Bezugspreiſe: In Mannheim und umgeb frei ins baus und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich 2. ark 28000.— halbmonatlich Mark 12500.—. Nachforderung vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karlsruhe.— Haupt⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, E 6. 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle Aeckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher NRummer 7031, 832, 7948, 7944, 7085. Telegramm⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim.— Erſcheint wöchentlch zwölfmar —— Badiſche Meueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht 8 11 2 Ser, Ein neuer Schachzug gegen England Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, ſtattete ſowohl der franzöſiſche Botſchafter wie auch der belgiſche Ge⸗ ſchäftsträger geſtern Nachmittag dem Reichskanzler einen Beſuch ab. Es ſoll dabei eine Note überreicht worden ſein, über deren Inhalt man über den Umweg von Havas erfährt, daß der Reichskanzler erſucht worden ſei, die gegen die Beſatzungstrup⸗ pen am Rhein und an der Ruhr begangenen Attentate zu randmarken. In der Note ſoll angedroht ſein, daß Frank⸗ reich wie auch Belgien ihre Botſchafter bezw. Geſckäftekräger in Berlin zurückziehen und die Führung der Geſchäfte den Ge⸗ ſchäftsträgern überlaſſen würden. Eine Beſtätigung dieſer Meldung war bisher in Verlin nicht zu erlangen. Immerhin weiſen die geſtrigen Beſuche der franzöſtſche n Dinte⸗ matenvertreter in Berlin daraufhin, daß ein bedeutſamer Schritt von dieſen beiden Regierungen unternommen worden iſt. Ob ſich dieſer mit der in der Havasmeldung bezeichneten Demarche deckt, wird ſich im Laufe des heutigen Tages erweiſen. Sollte dies der Fall ſein, ſo kann man darin nichts weiter als einen neuen Schachzug der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung erblicken, der darauf gerichtet iſt; einmal die Klärung der franzöſiſch⸗engliſchen Meinungsverſchiedenheiten zu verſchleppen, und zum anderen, das Ergebnis der Beſprechungen zwiſchen dem Nuntius Pacelli und dem Reichskanzler zu durchtkreuzen. Nachdem ſchon geſtern eine amtliche Erklärung über die Stellungnahme der Reichsregie⸗ rung zu den Sabotageokten bekanntgegeben worden iſft, ſtellt der in der Havasmeldung bezeichnete Schritt letzten Endes den Verſuch dar, die deutſche Regierung auf Sonderforder⸗ ungen der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung feſtzulegen, und ſo den Plan der engliſchen Regierung, das Ruhrproblem und die Reparationsfrage in gemeinſamen Verhandlungen zu löſen, zu ſabotieren. Die deutſche Regierung, wird, wenn ein ſolches An⸗ ſinnen an ſie geſtellt worden iſt, genau prüfen, wie weit ſie ſolchen nachgeben kann ohne ihre Würde und Ehre herabzu⸗ etzen. Die deutſche Stellungnahme eJ Berlin, 7. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf die geſtrige franzöſiſch⸗belgiſche Demarche hat der Reichsminiſter des Aeußern den beiden Vertretern in folgendem Sinne geantwortet: Der Vorfall bei Duisburg ſei der deutſchen Regierung bisher nur aus Zeitüngsmeldungen bekannt Ihre Verſuche, ſich ein klares Bild davon zu verſchaffen, ſeien geſcheitert, was nicht zu verwundern ſei, da die deutſchen Lokalbehörden keinerlei Möglichkeit hätten, den Sachverhalt an Ort und Stelle nachzuprüfen. Aber ſelbſt wenn an dem Vorfall Deutſche beteiligt geweſen ſein ſollten, könne nicht zugegeben werden, daß die deutſche Regierung irgend eine Verantwortung dafür trage oder in irgend einer Weiſe zu der⸗ artigen Akten ermutigt habe. Die von der deutſchen Regierung nach Beginn der Ruhraktion erlaſſenen Verordnungen ſeien nicht die Urſache, ſondern die Folge des ſpontan aus der Seele der Bepöl⸗ kerung emporgewachſenen Widerſtands geweſen. Die Beileidstele⸗ gramme im Fall Schlageter ſeien eine durchaus natürliche und ſelbſt⸗ verſtändliche Kundgebung, nachdem ein deutſcher Mann von fremden Italien an der Seite Englands Aus London wird gemeldet: Nach Auskunft aus halbamtlicher Quelle wird die italieniſche Regierung von jetzt ab bei den diplo⸗ matiſchen Konferenzen, die in London über das deutſche Angebot, über die Reparationsfrage und die Ruhrbeſetzung ſtatt⸗ ſimden, vertreten ſein. Das ſei die Auslegung, die man dem geſtrigen Beſuch des Marquis Della Toretta im Foreign Office gegeben habe. Wie der„Frankf. Zig.“ aus Rom gemeldet wird, wird dort ein langes Londoner Geſpräch zwiſchen Lord Curzon und dem italieni⸗ ſchen Botſchafter Toretta viel beachtet. Man deutet ſich dieſes in Rom als ein Anzeichen dafür, daß England aus ſeiner bisherigen diplomatiſchen Reſerve heraustritt und mit Italien gem ein⸗ ſam einen Ausweg aus der Ruhrſackgaſſe ſucht. Außerdem halten manche römiſchen Kreiſe die Möglichkeit nicht für ausgeſchloſſen, daß die jüngſte Aktion des Papſtes die moraliſche Abrüſtung in der Ruhr⸗ frage vorbereſtet, in dem einerſeits Deutſchland die Attentate verur⸗ teile, andererſeits Frankreich in der Ruhrfrage entgegenkomme. Die jüngſten Tondoner Beſprechungen E Beriim, 7. Julf.(Von umf. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus London gemeldet: Das Ergebnis der geſtrigen Beſprechungen zwiſchen Lord Curzon und den Botſchaftern Frank⸗ reichs, Italiens und Belgiens läßt ſich dahin zuſammen⸗ ſaſſen: JZtalten iſt bereit, Englands Ausgleichsverſuche zu unterſtützen, Belgien wird ſich bemügen, die engliſch⸗franzöſiſchen einungsverſchiedenheiten zu mildern oder aus dem Wege zu räu⸗ men. Frankreich hat ſeine bisher erteilte Antwort noch nicht vervollftändigt oder klarer formuliert und es iſt auch in grundſätz⸗ Aeben eebung den engüſchen Frogen nich weſenklich entgegen⸗ Eine belgiſche Vereinigung gegen die Ruhrbeſetzung Wie„Eclair“ aus Brüſfel meldet, hat ſich dort eine Vereini⸗ gung gegen die franzöſiſch⸗belgiſche Entente undgegen die Ruhr⸗ beſetzung gebildet, der Abgeordnete aller Parbeien angehören. Eim vor kurzem im„Libre Belgique“ erſchienener Artitel habe die ſofortige Zurckziehund der belgiſchen Truppen aus Kriegsgerichten auf deutſchem Boden für eine wahrlich nicht aus ehr⸗ loſen Motiven begangene Tat widerrechtlich verurteilt und hingerich⸗ tet worden ſei. Es ſtehe doch außer Zweifel, daß ſeine Abſicht nicht auf Blutvergießen, ſondern darauf gerichtet geweſen ſei, den Be⸗ ſatzungstruppen die unrechtmäßige Benutzung deutſcher Verkehrsmit⸗ tel unmöglich zu machen. Eine üAmdrehung der Begriffe ſei es, wenn ſich jetzt Belgien und Frankreich für berechtigt hielten, Deutſchland für den Fall ihres rechtswidrigen Einmarſches ins Ruhr⸗ gebiet und für die Folgen des maßloſen Terrors der Beſatzungstrup⸗ pen verantwortlich zu machen. Man dürfe nicht vergeſſen, daß, bevor irgend einem Franzoſen oder Belgier im beſetzten Gebiet auch nur ein Haar gekrümmt worden ſei, bereits mehr als 70 Deutſche ſchuldlos ihr Leben unter den Kugeln der Beſatzungstruppen eingebüßt hätten. Ein Gewaltakt, wie er nach der franzöſi⸗ ſchen und belgiſchen Darſtellung auf der Duisburger Brücke begangen worden ſei, liege nicht in der Abſicht der Politik der deutſchen Regierung, die nichts unterlaſſe, um die gepeinigte Bevölkerung zu beſonnenem Verharxren auf der Linie des paſſiven Widerſtandes zu halten. Die Angabe, daß man am Ort der Tat Trümmer der Bombe geſunden habe, könne jedoch keineswegs genügen, um die deutſche Regierung von einer verbrecheriſchen Beteiligung Deutſcher zu überzeugen. In dieſem Zuſammenhang müſſe z. B. daran erinnert werden, daß ſich nach franzöſiſcher Meldung in letzter Zeit widerholt Fälle ereignet hätten, wo franzöſiſche Soldaten von ihren eigenen Kameraden erſchoſſen worden ſeien. Was die deutſche Mitwirkung bei der weiteren Un⸗ terſuchung des Falles angehe, ſo werde ſich die Reichsregie⸗ rung dazu äußern, ſobald ihr in konkreter und ſubſtantivierter Form das Ergebnis der bisherigen Unterſuchung vorgelegt werde. Im übrigen ſei zu bemerken, daß die deutſche Regierung in meh⸗ reren Fällen gefordert habe, den deutſchen Behörden zu einer Unterſuchung an Ort und Stelle Gelegenheit zu geben. Dieſer Forderung ſei niemals entſprochen worden, ebenſowenig habe die franzöſiſche Regierung auf den wiederholten Vorſchlag, eine internationale Unterſuchungskommiſſion zur Feſtſtellung des Tat⸗ beſtandes einzuſetzen, eine Antworte pteilt.“ Der Erzbiſchof von Röln gegen die Sabotageakte Der Erzbiſchof von Köln Kardinal Schulte richtete an die Erzdiözeſanen ein Schreiben, in dem er auf den Brief des Papftes Bezug nimmt. Darin heißt es u..: „Es iſt fraglos, daß die Entwicklung der Dinge, unter denen unſere ſtarkmütige Bevölkerung an Rhein und Ruhr ſo namenloſes zu leiden hat, einem entſcheidenden Wendepunkt nahegekommen iſt. Daher drängt es mich, die unerſchütterliche Beharrſichkeit Eures Willens, die fern pon Haß und Leidenſchaft verwerfliche Racheakte weit von ſich weiſt und unter Wahrung von Pflicht und Ehre nur nach Frieden und Verſohnung ſtrebt, nochmals aufzu⸗ rufen und Euch inſtändig zu bitten, die Bemühungen des Papſtes, die Anſtrengungen unſerer Regierung und überhaupt aller, die irgendwie ehrlich für den Weltfrieden arbeiten, in dieſen ſo ſchweren Tagen und Wochen mit Eurem unabläſſigem Gebet zu begleiten.“ vor dem Eintritt Deutſchlands in den vbleerbund Die engliſche Regierung hat nach Blättermeldungen in Berlin einen Fühler ausgeſtreckt, um feſtzuſtellen, ob die Reichsregierung unter Umſtänden geneigt ſei, in den Völkerbund einzutreten. Mit den Führern der bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft wurde bereits hierüber geſprochen. Unter ihnen beſteht grundſätzliches Einver⸗ ſtändnis unter der Vorausſetzung, daß an einen Eintritt Deutſchland in den Völkerbund nicht etwa ein deutſches Zugeſtändnis darüber geknüpft wird, daß die Verwaktung der Rheinlande durch den Völkerbund übernommen wird. Weiter verlautet, die Reichsregierung habe ihre Zuſage zu einem Eintritt in den Völkerbund von folgenden zwei Punkten ab⸗ hängig gemacht: Erſtens dürfe kein neues Scchuld⸗ bekenntnis gefordert werden u. zweitens müſſe Deutſchland die Zuſage gegeben werden, daß es als gleichberechtigtes Mitglied auch in den Völkerbundsrat eintreten könne. Nus der Rammerdebatte über den papſtbrief Nach den Berichten der Morgenpreſſe über die geſtrige Kammer⸗ achen Tagesordnung verlangte, indem er die Erklärung des Miniſterpräſidenten beſonders billigte. Loucheur ſagte, man könme auf keinen Fall die Einmiſchung des Valtdans in die franzöſiſche Politik zulaſſen, aber man dürfe auch dem Zwiſchen⸗ fall nicht mehr Bedeutung beilegen, als er tatſächlich verdiene. Der Abg. Blumbilligte namens der Sozialiſten den In⸗ halt des Papſtbriefes. Er fragte:„Hat man nicht fort⸗ 10 geſchrieen, wir hötten uns an Deutſchland verkauft? Run wohl— und der Papſtbrief? Können Sie auch von ihm behaupten. daß er ſich an und verkauft habe? Warmm ſolle der Papſt dem proteſtantiſchen Preußen günſtiger geſinnt ſein, als dem katho⸗ 85 Belgien? Er hat die landläufige Meinung der großen aſſe der katholiſchen Welt zum Ausdruck ge⸗ bracht, denn die Ruhrpolitik hat die rheit der öffentſichen Meinung in Europa gegen uns en le racht. Die Meinung des Papſftes ſtimmt mit der engliſchen Meinung überein, und wer will behaupten, daß England unfer Feind iſt? Vor 18 Monaten war die Atmoſphäre für uns beſſer. Das war die Zeit von Cannes und Genua dem Ruhrgebiel verlangt. Der Artikel foll von Jaſpar beeinflußt ſein. Die Franzoſen in Baden 6 Auch der frühere Miniſter Huyman, der immer für eine Ver⸗ Wee zwiſchen England und Belgien eingetreten ſei, betätige ſich beſonders im Sinne der neuen Vereinigung. ur Einziehung des deutſchen Eigentums in Italien. Der ———— 8 eewegeee e, in 1 en iber die(i 15. 2 5 PPP öſiſah Eiſendahnrente in Einbrücsgebiern Nach einer Anordnung des franzöſiſchen Kommandanten ſollen die Feſtſetzung der hierfür zu erhebenden Gebühren notwendig ſind. Weiter t die franzöſiſche Kommandantur die Neuvergebung Gelöändes(Aecker des im Bereich des Bahngebzets ſard cen ah aus. Das Betreten diefes Gelündes iſt vor der Neu⸗ verpachtung ſtreng umterſagt. — Modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer che in Berlin ſitzung war es der Abg. Loucheur, der die Arnahme der ein⸗ daß diejenigen„die Lagerpl im Vereich des Wgen ſene Bae Unterlagen 15 Anoagen nefern, die Farſen Ibat. Der unpolitiſche ——— Berkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 308 Anzeigenpreiſe: gei vorauszayhlung Srundpreis ſe Jeile mk. 2000.—. RNeklamen mk. soo0.—. Rlles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittaas 3¼ Uhr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2½ uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. H9öh. Gewalt, Streiks, Setriebs ſtörung. uſto. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür aus gefall.od. deſchrünkt. Nus gab. od. f. verſp⸗ Rufnahm. v. Anzeig. fluftr. ö. Feruſpr. oh. Gewühr, Gerichtoſt. Mannheim Frauen⸗Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Rückblick und vorſchau Die neue Großmacht— Quirinal und Bakikan— Die belgiſchen Miderſtände— Gaſparri und Roſenberg— Die neue europäiſche Enkenke— der deulſche Freiheitskampf Die Preſſe nicht nur Deutſchlands, ſondern auch der übrigen europäiſchen Staaten, ſoweit ſie im Brennpunkt des politiſchen In⸗ tereſſes ſtehen, zeigte heute morgen eine eigenartige Signatur: Die Schritte des Papſtes in Paris und Brüſſel und die Beſprechungen des päpſtlichen Nuntius Pacelli mit dem Reichskanzler, kurzum alſo das Eingreifen des heiligen Stuhles in die europäiſche Po⸗ litik iſt das charakteriſtiſche Moment der Stunde. Ein Kenner der Geſchichte des Papſttums hat einmal die im Augenblick nicht näher nachprüfbare Theſe aufgeſtellt, daß immer die Träger ungerader Zah⸗ len hinter dem Papſtnamen die politiſch Aktiven unter den Nachfol⸗ gern Petri geweſen ſeien. Auf den Namen Pius angewandt, möchte dies wenigſtens auf den IX. und XI. zutreffen. Aber dieſe hiſtoriſche Reminiſzenzenſpielerei verblaßt angeſichts der an dieſer Stelſe ſchon wiederholt feſtgeſtellten Tatſache, daß das heutige Papſttum gerade durch den Ausgang des Weltkriegs, der dem Imperialismus und dem Ueberkapitalismus der Siegerſtaaten ſichtlich die Wege geebnet hat, das Papſttum zu einer geiſtigen Großmacht geworden iſt, die aus der internationalen Politik einfach nicht mehr eliminiert oder von ihr umgongen werden kann. Inſtinktmäßia hat auch die„Ere Nou⸗ velle“, eines von den wenigen franzöſiſchen Blättern, das ſich noch ein Fünkchen von Selbſtbeſinnung bewahrt hat, das Weſen der päpſt⸗ lichen Kundgebung mit den Worten gekennzeichnet, daß ſich eine der tärkſten geiſtigen Mächte von Frankreich losgeſagt habe. Das Blatt hätte getroſt ſagen dürfen, die ſtärkſte geiſtige Macht und wer den feinverſchlungenen Wegen der vatikaniſchen Diplomatie in der Ver⸗ gangenheit einmal nachgewandelt iſt, kommt immer wieder zu dem⸗ ſelben Ergebnis, daß ſie gleich der engliſchen ihr Ziel auf weite Sicht ſtellt, wobei ihr hinſichtlich der Geſchmeidigkeit und Willensſtärke kaum eine andere europäiſche geſchweige denn außereuropäiſche Diplomatie den Rang abzulaufen imſtande iſt. Sucht man die Fäden der Vorgeſchichte des päpſtlichen Schrittes zu entwirren. gelangt man zu verſchiedenen Ausgangspunkten. Der Biſchof von Metz, ein fanatiſcher Deutſchenfeind und Chaupiniſt rein⸗ ſten Waſſers, hatte verſucht. mit überaus dreiſten Entſtellungen des Talbeſtands der Ruhraktion, Rom für Frankreich zu gewinnen, um dadurch auf die katholiſche Bevölkerung des Rheinlandes Eindruck und Wirkung im Sinne der franzöſiſchen Rheinziele zu erzielen. Der Kölner Kardinal Schulte, ein Prieſter, der Kirchenfürſt und vater⸗ landsliebender Deutſcher in einer Perſon iſt, hat die Intrigen ſeines franzöſiſchen Amtsbruders aufs wirkungsvollſte durchkreuzt. Heute darf es ruhig ausgeſprochen Schulte es war, dem wir die E ntfendun des Mſgr. Teſta ins Ruhrgebiet zu verdanken haben. Seine Erhebungen und Nachforſchungen und die daraus vom Vatikan gezogenen Schlußfolgerungen haben nunmehr zum aktiven Eingreifen des Papſtes an der Seite Enalands und Ita ⸗ liensgegen Frankreichund Belgien geführt, ein Schritt, bei dem ſich der heilige Stuhl außerordentlich weit vorgewagt hat ſodaß möglicherweiſe daraus noch Verwicklungen für die katholiſchen oder überwiegend katholiſchen Mächte entſtehen können, deren Traa⸗ weite vorerſt noch nicht abzuſehen iſt. Durch das Schulter⸗an⸗Schul⸗ tergehen mit Italien wird gleichzeitig die wachſende Entſpan⸗ nung zwiſchen Quirinal und Vatikan dokumentiert. Muſſo⸗ lini arbeitet offenſichtlich an der vollſtändigen Ausſöhnung zwiſchen König und Papſt. ein Ziel, das heute nicht mehr unerreichbar er⸗ ſcheint, nachdem der verderbliche franzöſiſche Einfluß am Vatikan be⸗ ſeitigt worden iſt. Andererſeits ſteht heute feſt, daß die von Taa zu Tag ſtärfer werdenden belgiſchen Widerſtände neben militäriſchen und dynaſtiſchen Gründen ihre Hauptſtütze in der Agitation des aus dem Krieg her dekannten Kardinals Mereier finden. Bei ihm, der ſich damals als einer der ſtärkſten Deutſchfeinde gezeigt hat, ſprechen natürlich nicht Fragen der Sympathie für Deutſchland mit, ſondern hier iſt es die allgemeine Lage der katholiſchen Kirche, die durch die Begleiterſcheinungen und Folgewirkungen der Ruhraktion in Belgien Unterminiert zu werden droht. Kommt alſo zu der allgemeinen Kriegsmüdigkeit in Velgien. die man heute als Tatſache buchen kann und um die Poincare auch nicht herum kommt, noch eine ſtarke aktive geiſtige Bewegung gegen die Fortſetzung des Ruhrwahn⸗ ſinnes, ſo kann man ſich.— nehmt alles 5 in allem.— die Wirkun⸗ gen der päpſtlichen Demarche auf die Ententeländer ungefähr aus⸗ malen. Die erſte Annahme, als ob auch Deutſchland ſo etwas wie einen päpſtlichen Verweis erhalten hätte, hat ſich erfreulicherweiſe hinten⸗ nach nur als Schein erwieſen. Immerhin, daß überhaupt ein Miß⸗ verſtändnis möglich war und dieſes zu ausgedehnten Beſprechungen zwiſchen Kanzler und Nuntius mit einigen Rückfragen nach Rom geführt hat, bleibt einigermaßen peinlich. Dennoch ſind es für die deutſche Außenpolitik nicht zu verachtende Sekundantendienſte, die Gaſparri jetzt Roſenberg leiſtet. Es erſcheint zu betonen angebracht, man das Verhalten des Papſtes ausſchließlich politiſch bewertet und das rein religiödſe Moment, das allerdings hie und da wegen ſeiner Einwirkung auf die Katholiken Deutſchlands bei der eigenartigen Verquickung des geiſtigen Oberhaupts einer Kirche mit einer politiſchen Großmacht von Einwirkung iſt. ausſchaltet. Man wird alſo zunächſt abzuwarten haben, welche unmittelbaren Folgen auch der neue Schritt des Papſtes in Paris und Brüſſel haden wird. Die Debatte in der franzöſiſchen Kammer iſt von Poincare geſchickt auf ein Nebengeleiſe ge Damit hat er aber die Hauptgefahr nicht abwenden können, daß nämlich England die päpftliche Demarche als Turm oder Springer auf ſeinem politiſchen Schachbrett verwendet. Es iſt noch nicht an der Zeit, die große Linie der engli⸗ ſchen Diplomat ie ſeit dem Regierungswechſel Bonar Law⸗Bald⸗ win i zumal ſie vorläufig immer noch einer Spirale gleicht. r das eine kann man doch heute ſchon feſtſtellen, daß die engliſche Diplomatie langſam aber ſicher, dank ihrer Engelsgeduld (Die freilich einen ſehr realen Untergrund zumteil in der militäriſchen Unterlegenheit hat) Frankreich doch ſchließlich dahin bringt, wohin es ſie haben will: Zu der lebernahme der Verantwortung, wenn die Entente zu ammenbrechen ſollte. Geich dem berühmten alten Römer hält Curzon in ſeiner Toga Frieden oder Den Frieden bedeutet ein engliſch⸗franzöſiſcher Kompromiß. den Krieg die neue europäiſche Entente zwiſchen Eng⸗ land und Italien, vorausſichtlich auch Belgien mit dem be⸗ ſtimmten Ziel, nach und nach Spanien das, wie von uns piel zu wenig bemerkt wird, aus verſchiedenen Gründen außenpolitiſch im 2 ſteht, hinzuzuziehen und den Bimd ſpäter durch Deut chland und— letztes Ziel— Rußland, da⸗ ſich nd ſchneil engliſchen Gedankengängen angepaßt gat. zu ergänzen. Man wandelt alſo an der Themſe wieder guf den Spuren Eduard VII., wenn auch der Mittelpunkt der Einkreifung gewechſelt Deutſche, der nun ſchon wieder vor ſauter auß⸗ genug, die wir durchfechten müſſen. 2 Seite Ur. 308 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Samstag, den 7. Juli 1923 zwilſchernden Hoffnungsſchwalben, die Iſolie rankrei als ee anſehen möchte, ſei 8 daß Kgad zur Einkreifung Deutſchlands drei Luſtren brauchte, ehe die ſich in Bälde zum neunten Mal jährenden Juli⸗ und Auguſttage von 1914 die Kugel ins Rollen brachten. Als am 11. Januar die Ruhraktion begann, wurde hier geſagt. daß durch ſie der deutſche Befreiungskampf ein⸗ geleitet würde. Der bisherige Verlauf dieſes halben Jahres voller Schrecken und Leiden hat dieſe Ueberzeugung nicht erſchüttern können, im Gegenteil, gerade die internationale Entwicklung des Ruhrkonfliktes läßt den Schluß zu, daß wir uns einer neuen Phaſe, wenn nicht vielleicht dem leßten Stadium dieſes Kampfes nähern. Das Schreck von Tag zu Tag immer ſtärker werdende Uebernervoſität laſſen die Erinnerung an Zeiten wach werden, die unſer Volk in ſeiner Ge⸗ ſchichte ſchon einmal erlebt hat. Hüten wir uns aber vor zu weit⸗ gehenden Folgerungen daraus. Wie oft mußte während des Kriegs und auch in den Nachkriegsſahren der ſchwere Vorwurf erhoben werden, daß ein großer Augenblick ein kleines Geſchlecht fand. Wieder ſtehen wir vor einem ſolchen Augenblick unſerer Geſchichte und müſſen mit Betrübnis feſtſtellen, daß nicht alle Kreiſe des deut⸗ ſchen Volkes ſich des Ernſtes der Stunde und der Pflichten und Auf⸗ gaben bewußt ſind, die ſie zu erfüllen haben. kann über die Sabotageakte nicht ſo mit eimer leichten Handbewegung hinweg gehen, wie es namentlich die Sozialdemokratie zu tun beliebt. Daß jegliche verbrecheriſche Sabotage uns in dem Stadium der gegenwärtigen imternationclen Entwirrung außerordentlichen Schaden verurſacht. zeigt der Duisburger Zwiſchenfall, der nach unfrer Ueberzeugung allerdings kein bewußter Anſchlag, ſondern emer der üblichen Unglücksfälle geweſen iſt, die auf den franzöſiſch⸗ belgiſchen Regiebahnen zum Tagesbericht gehören. 2 65 Man muß ſich aber auch einmal die pfychologiſchen Zuſtände im beſetzten Gebiet vergegenwärtigen, um zu begreifen, daß der Terror der Feinde auch Terror bei uns erzeugt und daß deshalb weder die deutſche Regierung noch im beſonderen der Kanzler, der immer wieder daraufhin von den ſozialiſtiſchen Etappenhelden apoſtrophiert wird, in der Lage iſt, in dieſem Kampf auf Leben und Tod, der an der Ruhr ausgefochten wird, das geringſte auszurichten, wenn er etwa abblaſen wollte oder ſollbe. Neben den bewußten Schrittmachern des Franzoſentums, die Gott ſei es geklagt, nament⸗ lich in Berlin ihre Stimmen zu unrechter Zeit erheben, iſt es die hoffnumgsloſe Einſtellung der Sozialdemokratie auf außenpolitiſche Wirkungen ihrer Handlungen. Das krampfhafte Begehren einer polttiſchen Ausſprache im Reichstag legt davon Zeugnis ab. Da es vermeſſen wäre der Sozialdemokratie etwa verbrecheriſche Vosheit zu unterſchüeben, daß ſie abſichtlich der Reichsregierunmg Unannehm⸗ lichkeiten bereſten will, bleibt nichts weiter übrig, als ihr Verhalten in dieſen Tagen in das Kapitel ihrer Unfähigkeit, die politiſchen Dinge ſo zu erfaſſen, wie ſie in Wrklichket ſind, einzureihen. Wir haben neben den äußeren Not innere Widerwärtigkeiten Die ſoziale Kriſis, die wir z. Zt. infolge der Markverelendung durchleben, droht mit Ausſtänden und anderen Störungen der Wirtſchaft. Die Frage der wertbeſtändigen Löhne, an denen wir nicht mehr vorbeikommen, kann allerdings nicht in der Weiſe gelöſt werden, wie es z. Zt. von verſchiedenen Kurpfuſchern verſucht wird. Wer die Wirtſchafts⸗ uhr reparieren will, darf nicht bei den Zeigern anfangen. Wir werden eben darauf drängen müſſen, die Frage der deutſchen Währung einer gründlichen Reviſion zu unterziehen. Die Grün⸗ dung der Feſtmarkbank iſt der erſte Fingerzeig für den Weg, de wir ungefähr gehen müſſen. In der kommenden Woche werden es ſechs Monate ſein ſeit dem Einbruch der Franzoſen und Velgier in das Ruhrgebiet. Der traurige Erinnerungstag ſei uns allen eine eindringliche Mah⸗ nung, immer und immer wieder nur das zu tun, was wir als Deutſche vor unſerem Gewiſſen und vor unſerem Volk verantwor⸗ ten können. Kein Wort iſt in den vergangenen Monaten ſo popu⸗ lär geworden, wie das Fichtes, daß ein jeder ſo handeln müſſe, als ob die Verantwortung von ihm allein abhänge. Es iſt daher ange⸗ bracht, an einen anderen Ausſpruch Fichtes zu erinnern, den er im Jahre 1813 an die Berliner Studenten, die in den Freiheitskrieg zogen, richtete: Kein Friede, kein Vergleich! Das, wo⸗ rüßer geſtritten wird, leidet keine Teilung: Die Freiheit iſt oder iſt nicht! Kein Kommen und Bleiben in der Gewalt. Vor allem dieſem ſteht ja der Tod— und wer ſterben kann, wer will den zwingen.“ 4 555 K. F. Lauſanne „Barts, 7. Jun. Wie der Petit Pariſten mitteilt, hau der ige Beſuch des engliſchen Botſchafters bei Poln⸗ c are ensregiment der Franzoſen und ihre Die Lage in der pfalz Ueue Sanktionen Nach einer Meldüng aus Landſtuhl ſoll in der Nacht zum Frei⸗ tag gegen 3 Uhr auf der Sterecke Landſtuhl⸗Homburg ein neuer Attentatsverſuch gemacht worden ſein. Drei Perſonen ſeien gerade damit beſchäftigt geweſen, die Bahnſchwellen zu unter⸗ raben, als ſte von einer franzöſiſchen Patrouille überraſcht worden ſeien. Einer der Beteiligten habe fünf Revolverſchüſſe auf die Pa⸗ trouille abgegeben. Durch einen Schuß ſei ein Taäter verletzt worden. Sämtliche Beteiligte ſeien entkommenn. Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wurde als Sank⸗ tlonsmaßnahme eine Verkehrsſperre verhängt, und zwar über die Orte Landſtuhl, Ramſtadt, Spesbach und Mittel⸗ brunn. Alle Nachtlokale müſſen um 9 Uhr geſchloſſen ſein. Ferner wurde jeder Verkehr mit Ausnuhme derjenigen, die der Milchaus⸗ fuhr dienen, verboten. Ausgewieſen Ausgewieſen wurden am 5. Juli 13 ledige und 30 verheiratete Eiſenbahnbedienſtete nebſt Frauen und 82 Kindern aus verſchiedenen. Orten der Pfalz. Am 6. Juli wurden aus der Pfalz ausgewieſen 19 Verheiratete mit Frauen und 25 Kindern. Vorübergekende Beſetzung der Gberpoſtdirektion in Speuer Die Oberpoſtdirektion Speyer wurde geſtern vorübergehend von franzöſiſchen Truppen beſetzt, die alle Eingänge bewachten. Nach einigen Stunden wurde das franzöſiſche Militär zurückgezogen, nachdem 17 Dienſtfahrräder beſchlagnahmt worden waren, die von den Franzoſen mitgenommen wurden. Der Grund der Beſetzung der Oberpoſtdirektion iſt noch nicht bekannt. Deutſcher Neichstag Kehraus Berlin, 7. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Reichstag iſt heute zum letzten Mal vor den Ferien zuſammen⸗ getreten. Die Bänke ſind überwiegend beer, erſt zu den namentlichen Abſtimmungen, die für die Mittagsſtunden angeſetzt ſind, wird das Haus vorausſichtlich ſich einigermaßen füllen. Die Tagesordnung enthält eine lange Reihe von Gegenſtänden, die ohne beſondere Emotionen nach kurzem hin und her angenommen werden dürften. Dazu gehört auch das ſogenannde Ruhrnotgeſetz, das der Regierung die Ermächtigung gibt, Schädigungen deutſchen Privat⸗ vermögens durch franzöſiſche und belgiſche Gewalttaten durch Ver⸗ günſtigungen auszugleichen, gehört auch der Entwurf über den Nebeeneen der Privatbanken, der u. a. das Noten⸗ ausgaberecht der ſächſiſchen Bank auf 270 Milliarden Mark, der würdbembergiſchen Bank in Stuttgart und der Badiſchen Bank in Mannheim auf je 9.5 Milliarden Mark feſtſetzt. Dennoch iſt nichb an⸗ zunehmen, daß die gleichmütige Schläfrigkeit oder Stimmung bis zum Schluß anhält. Bei dem ſozialiſtiſchen Antrag über die wert⸗ beſtändigen Löhne wird es wohl noch ein Speereklirren geben. Aus dem Auswärkigen Ausſchuß Berſin, 7. Juli.(Vond unſ⸗ Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tagsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten nahm heute die weiteve Beratung der unterbrochenen Verhand⸗ lungen über das deutſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen wieder auf. In der Ausſprache kamen die Abgeordneten Dauch(D. V..), Dr. Reichert(..), Gothein(Dem.) und Klöckner(Zter) und von der Regierungsſeite Miniſterialdirektor v. Stockhammer und Mini⸗ ſterialdirektor v. Schönebeck zum Wort. Als einmütige Aufffaſſung des Ausſchuſſes wurde feſtgeſtellt, daß die Berechtigung für eine Differenzierung der deutſchen Einfuhr aus dem Geſichtspunkte eines Dumpings infolge der deutſchen Valutaverhält⸗ niſſe nicht gegeben iſt. 5 Letzte meldungen Eſſen, 7. Juli. Durch die Verkehrsſperre und durch die allge⸗ meine unſichere Lage im Ruhrgebiet ſind die Reichsbanknebenſtellen den an ſie geſtelltn Anforderungen nicht mehr gewachſen, ſodaß ver⸗ ſchiedene Werke wie z. B. die Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerksge⸗ 100 000 Mark auszugeben. Pforzheim, 6. Juli. Die Wucherpolizei beſchlagnahmte bei einer Händlerin den geſamben Buttervorrat, weil ſie 36 000 Mk. für ein Pfund Butter verlangte. Da von Durlacher Händlern für ein Pfund inländiſche neue Kartoffeln der gleiche Prets wie für ausländiſche, nämlich 3500—4000 Mk. verlangt wurde, wurde der Verkauf eingeſtellt und der Preis für inſändiſche Kartofſeln auf höchſtens 2400 Mk. feſtgeſetzt. Mültheim, 6. Juli. Der Landwirt Fritz Walter in Kirchen W unter ſein Fuhrwerk. Ein Wagenrad fuhr dem Verunglückten den Halswirbel, wodurch der Tod ſofort herbeigeführt wurde. er 6. Juli. Im Orte Weitenau ſtiegen Ein⸗ brecher bei einem Landwirte, der ſich auf dem Felde befand, durch⸗ 23 7 L ee e e e- weeeeee, ebee e eee 1— 77— 5 Ausſichten Uebereinkommen zwiſchen frantzõ⸗ betrag, in großen Mengen. Der ſchen und der Seuſchen erung wegen der Kouponfrage und hat eime—— von 100 000 Mark für die Ermittlung der Diebe eines Geſamtſchrittes ſich hãtten. ausgeſetzt. Mdaliſes Ehe Noman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner 8 Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 50)0 Fortſetzung) klumpen ſo ſchwer. murmelte die Frau. Adalſſe zog ihren Arm in den ihren.„Sie müffen. Stützen Sde ſich auf mich. Den Kleinen trage ich. Unterwegs erzählen Sie mir Ihrem Mann, ja? Und daheim laſſen wir gleich Tee kochen, der wird Sie erwärmen.“ Die Frau nahm ſich zufammen, und ſo ging es zur Not, wohl Adaliſe zuweilen meinte, ſie könne die doppelte Laſt nicht weiter ſchleppen. Frau Noſel erzählte dabei. Ihr Mann war Kriegsbegimn eingerückt, ſie ſelbſt mit dem Kind und den Schwiegerettern in dem Siebenſteiner Häuschen verblieben, ihnen gehörte. Aber es lagen Schulden darauf, und dann kam ei Unglück nach dem anderen. Im erſten Jahr ging die einzige ein, im zweiten zwei Schweine. Der Schwiegervater ſtarb nach llanger Krankgheit, die Schwiegermutter traf der Schlag, ſo daß ſie nun ſchon anderthalb Jahre gelähmt im Bett lag. So mußten ſie das liebe Häuschen, in dem Lois Vater und Sohn geboren worden waren, ſchließlich verkaufen und behielten von dem Erlös kaum einen kleinen Notgroſchen für unvorhergeſehene Fälle. Aber Frau Roſel hatte den Mut nicht verloren. Von der ſtaat⸗ lichen Unterſtützung konnten ſie natürlich nicht alle drei leben. Da verdingte ſie ſich in die Fabrik, mußte aber, da ſie nirgends Woh⸗ nung finden„eben bei dem alten Flurwächter unterkriechen. Das alles hätte noch ertragen werden können, wenn nur nicht ſchon über zwei Monate vom Lois beine Nachricht gekommen F215 K wäre. Das drückte Frau Roſel ſchier das Herz ab. Tag und Nacht waren ihre Gedanken bei ihrem Mann, und als ſie heute mit dem Kleinen in den Wald gegangen, um Holz zu ſammeln, konnte ſie nicht anders, als auf den Holzplatz zu gehen, wo er einſt gearbettet hatte. Lange hatte ſie weinend auf dem Baumſtumpf geſeſſen, der glücklichen Zeiten gedenkend, wo ſie noch beiſammen geweſen Bis ſie dann immer müder wurde und einſchlief und wohl er⸗ froren wäre, wenn die gute gnädige Frau ſie und den Kleinen nicht gefunden hätte. „Suill und erſchüttert hatte Adaliſe zugehört. Welcher Jammer; welches Elend, aber auch welche— Liebe!! Ich werde mit meinem Mann ſprechen,“ ſagte ſie dann, als ße mit ihren Schützlingen in dem armſeligen Feldhüterhäuschen angelangt war, wo Roſel mit dem Knaben und der gelähmten Schwiegermutter eine kleine, feuchte Kammer bewohnte.„Es muß eine andere Wohnung für Sie gefunden werden und eine Be⸗ ſchäftigung, die Ihnen ermöglicht, ſich mehr dem Kind und der Kranken zu widmen.“ Dann bvachte Adaliſe Mutter und Kind zu Bett. Da niemand da war, der für beide hätte ſorgen können, bereitete ſie ſelbſt den Tee, der Feldhüter mußte den eiſernen Ofen in der Kammer heigen und dann zu Manfred in die Fabrik gehen, um Wein und Eier zu holen.„Sie ſehen ja alle ſo verhungert aus,“ dachte ſie mitleidig. Eim ſeltfames Frohgefühl erfüllte ſie bei der ungewohnten Tätig⸗ ——— ihr. Aopf Ste ſollen— en es ganz unter ihrem Schutz ſtehen. Auch wollte ſie Leo bitten, ſich ſogl nach dem Lois zu erkundigen. Und ſo vertieft war Adaliſe in ihre ſich ausſchließlich mit der Familie Schrittwieſer beſchäftigenden Gedanken, daß ſie ſich daheim gar nicht gleich zurecht finden konnte in den bisherigen Ideenkreis. Die Baronin ſaß allein im Wohnzimmer am Kamin und ſtichelte gelangweilt an einer ihrer üblichen Handarbeiten, mit denen ſie ſtets kunſtvoll überflüſſige Dinge herſtellte. 5 alle ſchon ein wenig Angſt. Lo konnte nicht begreifen, wo Sie ge⸗ bideben ſind? Sie iſt Ihnen nämlich nachgegangen in den Wald. Hoffentlich haben Sie ſich nicht veriurt?“ „Nein,“ antwortete Adaliſe ſo ernſt, daß die Baronin ſie ganz erſtaunt anſah.„Gottlob, ich habe mich nicht verirrtl“ „Leider haben Sie daheim inzwiſchen viel verſäumt. Zur Tee⸗ ſtunde waren eine Menge netter Leute da. Die Frau vom Chefargzt des Geneſungsheims Frau Landrat von Hornung, der hübſche junge Dr. Randall und— noch einer! Da werden Sie aber Augen machen: Denken Sie bloß— Löwenkreugl Ihr getreuer Toggenburger! Hat nur ein paar Tage Urlaub und kommt eigens von Birkenheide herüber, um auf Karoſinenruhe einen Beſuch zu machen! Na Lo hat ihn ja in Ihrem Namen mit gewohnter Befliſſenheit begrüßt. Aber lich nehme an, daß er doch innerſich ein wenig entläuſcht war.“ QAcdaliſe blickte ſinnend ins Kaminfeuer. Seltſam— Löwenkreuz hatte ſie ganz vergeſſen! Auch jetzt leß ſie die Nachricht, daß er dageweſen ſei, merkwürdig kalt. Ihr dünkte, all dies lãge weit zurück. So weit. 8 775 ſellſchaft dazu übrgegangen ſind, Notgeldſcheine in Höhe von S Ztemlich ſpät abends erſt kehrte ſie nach Karolinenruhe zurüick. „Gott ſei Dant, daß Sie endlich da ſind, Adalſſel Wir hatten Städtische Nachrichten Gedͤenktage der Woche 7, 1855 Ludwig Ganghofer:— 1860 Guſtav Mahler— 9. 1440 Jan van Eick 7— 10. 1919 Hugo Riemann f— 12. 1874 Fritz Reuter 7— 13. 1900 General von Schlieffen f. der Stadtgemeinde Mannheim für 1921 7 Nach dem Rechenſchaftsbericht über die Einwahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für das Rech⸗ nungsjahr 1921, der die Zeit vom 1. April 1921 bis 31. Mãrz 1922 umfaßt, ergab ſich bei 1 134 199 452.35„ Grundſtocks⸗Ein⸗ nahmen und 1 187 739 119.93„ Grundſtocksausgaben eine Mehr⸗ ausgabe von 53 539 667.58. Dieſer Betrag ſtellt das Guthaben der Wirtſchaft an den Grundſtock am 31. März 1922 dar Der Be⸗ triebsüberſchuß der Stadthauptkaſſe belief⸗ ſich bei 221 401 969.96„ Einmahmen und 188 969 122.43 Ausgaben auf 32 432 847.53.. Von den laufenden Wirtſchaftseinnahmen der Stadtkaſſe im Betrage von 220 816 612& entfielen auf Lie⸗ genſchaften 3 402 887 J oder 1,541, Waſſerwerk 889 952„ oder 0,403 5, Gaswerk 14 218 843„ oder 6,439%, Elektrigitätswerk 19 851 294 1 oder 8,990%, Fuhrverwaltung 25 837 l oder 0,012%, Wiedenfelſenkaſſe 13 624/ oder 0,006 25, Schlacht⸗ und Viehhof 352 780 oder 0,160, Straßenbahn 838 859 oder 0,379, Roſengarten. 192 615 oder 0,0875, Induſtriehafen 68 227 oder 0,0315, Zinſen von Aktivkapitalien 2 969 650„ oder 1,.345%, Erſatzleiſtungen des Reichs 2 864 413 oder.297%, Markt⸗, Lager⸗ und Waganſtalten 1 576 856.4 o. 0,714%, Strafen, Taxen, Gebühren Rechenſchaſtsbericht 3 288 910 oder 1,489 2, Kanalgebühren und Beiträge zu Weg⸗ unterhaltungen u. dgl. 6 186 559 oder 2,80227, Umlagen Mark 117 000 964 oder 52,986, Verbrauchsſteuern 258 656 oder 0,1175, Verkehrsſteuer 3 634813 oder 1,6469, Wertzuwachs⸗ ſteuer 1 352 950 oder 0,613%, Umſatzſteuer 6 458 382 1 oder 2,9255, Luſtbarkeitsſteuer 6 257 891 1 oder 2,834, Fremden⸗ ſteuer 572 011 4 oder 0,259, Anteil der ſtädtiſchen Nebenkaſſen am Hauptverwaltungsaufwand 352 980 oder 0,160⸗, Verrech⸗ nungskoſtenbeiträge der Stiftungen und ſtädtiſchen Nebenkaſſen 122 611 oder 0,055%, Beiträge und Ablieferungen zur Ruhe⸗ gehalts⸗ und Hinterbliebenenverſorgung 5 019 789 1 oder.273 9, Uebertragene Kredite aus 1920 4 354 220„ oder 1,9729 Zuſchüſſe des Reichs aus Anlaß der Erhöhung der Beamtengehälter Mark 10 174 460 oder 4,6083, Zuſchuß aus dem Laſtenausgleichſtock 3 440 000 oder 1,558%, die übrigen Einnahmen 5077579 oder 2,299% Von den laufenden Wirtſchaftsaus gaben im Betrage von 187 071 264% zuzüglich der für Schuldentilgung gemachten Aufwendungen, jedoch unter Außerachtlaſſung des Betriebsüber⸗ ſchuſſes, entfallen guf: Ertragbare Liegenſchaften 1 605 980 oder 0,859 5, Markt⸗, Lager⸗ und Waganſtalten 442 386„ oder 0,2365, Straßen, Wege, Plätze, Straßenkamäle u. dgl.(Unterhaltung) 28 620 738 oder 15,299%, Oeffentliche Gewäſſer 1312 017 oder 0,701, Friedhöfe und Begräbniſſe 1 218 078 oder 0,651, Schulen 28 455 989/ oder 15,211%(Volksſchule 19 333 326 1, höhere Lehranſtalten 5 364 210, Gewerbeſchule 1393 456 AI, Handelshochſchule 1 396 160 4, Handelsſchule 696 297 A, Stãdtiſches Fröbelſeminar 145 818 l, Ingenieurſchule 29 595 A, Zuſchüſſe zu Schuleimrichtungen 97 127), Polizei 3 227 656 oder 1,7255, Geſundheitspflege 10 413 435 oder 5,567% Armen⸗ und Kranken⸗ pflege 23 611 797 oder 12,6229%, Einrichtungen 2 Schutz und zur Verſicherung gegen Feuersgefahr 2 863 955 oder 1,531. Landwirtſchaft und Gemarkungsverhältniſſe 1 100 638 oder 0,588, Gewerbe⸗ und ö sgericht 291 884 1 oder 0,156 23, Städt. Arbeitsamt 927 394 oder 0,496%, Theater 15 523 239 oder 8,298, Künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Einrichtungen und Vereine 1 617 476 oder 0,865)5, Kreisumlage 1 051 937 oder 0,56275, Feſte und Feierlichkeiten 71751 oder 0,0385, Ge⸗ meindeverwaltung 34 154 551 oder 18,258, Verzinſung der chalden 12 162 091 oder 6,50127, Rückvergütung und d oder 0,036%, Lebensmittelverſorung 2977 746 oder 1,592, während der Kriegszeit entſtandene Aemter 3 282 365.% oder 1,755%, Schuldentilgung 2 628 000 oder 1,405%, übertragene Kredite A oder 1,33595, übrige Ausgaben 1 318 526 oder 9* 8 Die Paſſivkapitatien betrugen Ende des ————5 891,75 K. Davon gingen 20 365 274.75 für rückangelegte An ensgelder, vorſchüßlich geleiſtete, noch nicht er⸗ ſetzte Aufwendungen für die Lebensmittelverſorgung ufw. ab, ſo daß der Reſt der Paſſivkapttalten ſich auf 254 289 617 K beſief. Auf dieſen Betrag iſt die Summe der ſeit dem Jahre 1875 gemachten außerordentlichen Ausgaben mit 334 706 637 1 zu ermäßigen, weil der Unterſchied intzwiſchen durch außerordentliche Einnahmen oder durch regelmäßige und außerordentliche Tilgungen gedeckt worden iſt. Die Einnahme⸗Rückſtände der Wirtſchaftskaſſe (Stadtkaſſe) haben am Schluß des Rechnungsjahres 1921 Mark Dafür ſah ſie die dunkten, fragenden Kinderaugen des fleinen Lois umſo deullicher vor fühl zu ſpüren, als ſie den kleinen Leib des Kindes feſt an ſich ge⸗ drückt hielt, um ihn zu erwärmen. „Wer biſt du?“ hatte er gefragt. Und ſie hatte geantwortet: „Eine Tante, die du lieb haben ſollſt!-⸗ 5 Eim zu füßer Junge, dieſer kleine Murillbengell Nein, der durſte nicht da oben in dem feuchten Loch verkommen! Nach Karolimenruhe wollte ſie ihn holen, damit ſte ihn alle Tage ſehen und Freundſchaft mit ihm ſchließen konnte 19 dener Sie haben mir ja— gar nicht geſagt, wo Sie eigent⸗ i ganzen Nachmittag geſteckt haben, Adaliſe? unterbrach die Baronin ihren Gedankengang. e „Ich? Oh, ich machte einen Krandenbeſuch bei armen Leuten oben am Berg,“ antwortete Adaliſe zerſtreut. „Sie— machten—?“ Die Baronin ließ vor Erſtaunen die Arbeit in den Schoß ſinten.„Bei armen Leuten? Sie!⸗ „Ja. In der Hütte des Feldhüters. Mam kann ſie von den park⸗ ſeikig gelegenen Zimmern ſehen. Am Waldrand über der Fabrik.“ „Das muß ich gleich nachher Lo ſagen. Sie bildete ſich en ah ſie wird Ihnen das gar nicht glauben! Es ſieht Ihnen auch wirklich nicht ähnlich „Ob ſie es glaubt oder nicht, iſt ja auch glei Ich wüßte nicht, warum Lo ſich um das bekümmern ſollte, was ich tue?“ Mit Ungeduld wartete Adaliſe auf die Heimkehr ihres Mannes aus der Fabrik. So vieles hatte ſie heute mit ihm zu beſprechen. Aber es wurde ſpät, und er kam nicht. Man mußte ſchließlich allein zu Tiſch gehen. 5 Gleich danach zog ſich Adaliſe mit eimer Entſchuldĩgung auf ihr Zimmer zurück. Das Geſchwätz Lo's und der Baronin über Prinz Löwenkreuz war ihr heute umerträglich. Auch hatte ſie ſo vieles zu denken und zu überlegen— Lange ſaß ſie dann noch im Dunkeln am Feuer und ſpähte durch die Scheiben hinüber nach dem Platz über N. Habit——— des Feldhütters ſtand. Es hatte aufgehört zu ſchneien. Matt glänzte ein ſchwaches Lichtlein oben am Berg wie ein winziger Stern. „Dort chläft er jetzt,“ dachte Adaliſe gerührt,„wie ſüß er aus⸗ ſehen muß mit ſeinen roten Bäckchen— denn gewiß ſind ſte jetzt rot und das Mündchen ſteht wohl ein wenig offen, daß man die kleinen niedlichen Zähnchen ſehen kann. Wie Mäuſezähnchen ſind ſie .. Und ich habe ihm das Leben gerettet. Ich ganz allein! Da gehört er doch nun auch ein ganz klein wenig zu mir?“ .627 805„ oder 3,008 5, ſonſiige Steuerrückvergütungen 27 85 + 4 — 7 .— * 24 n 18 in⸗ r⸗ en e⸗ zuf er ie⸗ er erk 97 70. hof 0, der + 7. er⸗ eg⸗ ark er 98⸗ der n⸗ FSAernASSESAN R 11 E e 8⸗ ot ie Wwb 984832 Garrh 1021 woren am außererbenttichen Mitten Mark Sams tag, den 7. Juli 1925 Mannhenmner Genera!⸗Anzeiger(Abend-Ausgabe) 5. Seite Ur. 308 Mannheim am Wochenende Junikälte und Julihitze— Rhein⸗ und hallenbad 0 Kommt der Sommer? So wird in einer Berliner Zei⸗ a gefragt und gleichzeitig feſtgeſtellt. daß ſchon am Dienstag eine erhebliche Beſſerung der Wetterlage unverkennbar war. Am Mitt⸗ woch hat ſich in der Reichshauptſtadt ſtilles, ſonniges Hochdruckwetter Mavicel ſodaß ſeit Wachen zum erſtenmal wieder 20 Grad C. Farme überſchritten wurden. Zwar rechnet man auch weiterhin mit zner gewiſſen Unbeſtändigkeit der Wetterlage, die Ti arme wird jedoch vorherrſchend ſein, da die nordweſtlichen iefdruckgebiete nach Norden abgedrängt ſind und für Mitteleuropa Arde in Frage kommen. Es iſt dringend wünſchenswert, daß die koanoſe des Berliner Laubfroſches ſich bezüalich der vorherrſchenden ärmebeſtändigkeit als zutreffend erweiſt. Lange genug hat die urch die immer gräßlicher werdenden wirtſchaftlichen Verhältniſſe ohnehin bis zur Unerträglichkeit geguälte Menſchheit unter der anor⸗ malen Witterung gelitten. Mit Schaudern denken dieſenigen, die ibren Erholungsurlaub nicht verſchieben konnten, an die Regentaae aurück, die die Sommerfriſche zu einem Winteraufenthalt geſtalteten. — Kachelofen mußte die fehlende Wärme ſpenden. Nach heißem ſchle mit Kirſchwaſſer war dringendes Verlangen. Und wenn man chließlich ins Bett kroch, dem die Wärmflaſche fehlte, dann ſchlugen e Zähne aufeinander. Das hat man Mitte Juni nicht etwa in 2000 Peter Höhe erlebt, ſondern in geſchützten Schwarzwaldtälern. Am eter⸗ und Paul⸗Tage, am 28. Juni im Jahre des Heils 1923, hat es — dem Brocken im Oberharz nicht weniger als zwölf Stunden aſt ununterbrochen geſchneit. Selbſt in den Annalen der Brocken⸗ Wetterwarte dürfte dieſes Kurioſum noch nicht verzeichnet ſein. An gleichen Tage wurde in den Morgenſtunden ein Grad Kälte Rauhreifanſatz von reichlich einem Zentimeter Dicke feſt⸗ geſtellt. Man glaubte ſich in die ſchönſte Winterlandſchaft verſetzt. Auf der Brockenkuppe ſah man einige Herren auf Schneeſchuhen ſich vergnügen, wozu noch ein Rodler kam. Winterſport im Roſenmonat! auhreif iſt am 27. Juni auch im Oden wald feſtgeſtellt wor⸗ W. Bis um 6 Uhr morgens waren um Waldmichelbach die ieſen mit Rauhreif wie mit einer Schneedecke überzogen. In Sie⸗ delsbrunn, Ober⸗Abſteinach, auf der Tromm und in anderen hoch⸗ gelegenen Orten ſtand das Thermometer nahezu auf Null. 3 Es iſt feſtgeſtellt, daß der verfloſſene Monat ſeit etwa 200 ahren der kälteſte Juni geweſen iſt. Die mittlere Tem⸗ peratur ſoll etwa 17 Grad Celſius betragen. Der Juni 1923 iſt aber um mindeſtens 5 Grad hinter dieſer Durchſchnittstemperatur zurück⸗ geblieben. Es gab ſogar viele Tage, an denen nur 6 bis 8 Grad zu verzeichnen waren bei durchweg vorherrſchenden kalten Nordweſt⸗ winden. Der kälteſte Juni, von dem wir für Deutſchland verbürgte Kunde haben, war der von 1733. Die mittlere Temperatur betrug damals 12,6 Grad, war alſo noch eine Kleinigkeit höher als diejenige des Juni 1923. Der Anfang der Regenzeit liegt ſchon ſehr weit zu⸗ Wir haben ihn zu ſuchen gegen Ende Juni des vorigen Jahres. Auf eine längere Frühfahrstrockenheit ſetzte damals eine lange Re⸗ Jenperiode ein, die nicht allein den ganzen Sommer verdarb, ſondern guch den Herbſt und Winter beſtimmend beeinflußte. Frühling und Vorſommer waren übrigens im ganzen weſtlichen Europa überaus feucht und kübl. In der Nordſchweiz iſt der Juni der kälteſte 12 ungefähr hundert Jahren geweſen. Nach den Feſt⸗ elungen der meteorologiſchen Zentralſtation erreichte das Wärme⸗ ſektzit nahezu 4 Grad Celſius. Die mittlere Tagestemperatur war für Zürich 12,6 Grad. was niemals dageweſen iſt. ſolange die fol deichnungen der meteorologiſchen Station exiſtieren. Die nach⸗ ſaeende Skizze veranſchaulicht die Zahl der Sonnentage in den ver⸗ chiedenen Gegenden Deutſchlands im„Wonnemonat“ Mai, der ſich nicht beſſer als ſein Vorgänger benommen hat. en D eee, 2—— 84 77 — Au nnie Bpen ſus Sñ in famemmme, ſen ie mgblalm, dacanenlaubhne. oenegeg W 1515 Ket, Sub der Der Juli will offenbar die Sünden, die der Wettermacher in ee, Jahreshälfte begangen hat. wieder gut machen. Seit Mo⸗ 5— Nauen zeigt die Wetterlage ein neues Bild. Gegen Island iſt Jeit bedenzone berangerückt. Der Hochdruck im Weſten, der ſo kange mit ſeinen Standort behauptet und das miſerable Wetter iſt o bae nen nordweſtlichen und nördlichen Winden veranlaßt hatte, dinavi zogen. Gleichzeitig verflachte ſich der Niederdruck über Skan⸗ 855 zen, ſodaß die von ihm ausgebenden Ausläufer auf Süddeutſch⸗ keinen größeren Einfluß erlanat haben, ſondern ſich ſtellenweiſe Obelerd eutſchland nur durch gewitterige Störungen geltend machten. ch das Tief im Nordweſten inzwiſchen ſeinen Bereich in Rich⸗ 1555— die britiſchen Inſeln erweitert hat und ſein Kern bei Island nige Faroer⸗Inſeln einen Barometerſtand von 745 mm und we⸗ 855 r aufweiſt. zeigt ſich gerade dieſe Wetterlage für die der Jahres⸗ nächſt(hrechende Witterung deshalb vorteilhaft, weil dadurch zu⸗ vo ptelldweſtliche bis weſtliche Luftſtrömungen entſtehen und ſomit 450 egend beiteres und wärmeres Wetter eingetreten iſt und n wird. Im Schwarzwald ſtieg ſchon zu Beainn der Woche das —1* ometer bis beinahe auf 20 Grad. In Mannheim iſt ſchon wie⸗ ugemütlich. Die holde Weiblichkeit ſpaziert dekolletiert durch die nicht en Die leichteſte Kleidung wurde hervorgeholt. Man kann Su ee allein von hauchdünnen Florſtrümpfen ſprechen. Die im Stretmiert au ſein, iſt offenkundig. Hierzu iſt am ausciebiaſten randbad Gelegenhbeit. das ſicherlich am morgigen Sonntag eckar einen ſtarken Beſuch aufweiſen wird. Im Mãnner, frei“bad kein 1— baben die Sülbe„frei“ mit Gänſefüßchen verſehen, weil es 5 810 Aufſicht ſtehendes Frei bad in Mannheim mehr gibt. die das Männerbad an der Stephanienpromenade, in der ſich früher betritt ppend wochenlang Taa für Tag unentgeltlich tummeln durfte, merkſam dwird durch eine zur Linken aufgehängte Tafel darauf auf⸗ und für gemacht, daß das Bad nunmehr für Erwachſene 500 Mark zwei J5 Kinder 200 Mark koſtet. Die Unentgeltlichkeit iſt ſchon vor 1921 Aue Hede wonen Man hälts nicht für möalich, daß ühr von fü fü Aunder enteichter 5 70 852 fg. für Erwachſene und 10 Pfg. für 1232 1922 ſtieg der Preis auf 1 Mark bezw.! manierlich zugeht. Sch. 99 132 619 me (mehr 39 412 269 /) betragen. Davon entfallen u. a. au — bie ſtehende Umlage 4 142 636„, Reichsüberweiſungen an Stelle 24 460 10. 55 Umlage aus Einkommen und Kapitalvermögen und Guthaben der Wirtſchaftskaſſe an den Grundſtock darunteer 3 Mill. Betriebsfonds) 56 539 668 l. 06 vorhanden. Davon entfielen 24 986 919.12& auf Kapttalenverrat der Grundſtockskaſſe und 42 647 990.68% auf 22 212 801.. Ausgegeben wurden 94 981 722.18. darunter 31. Mar; 7 5 zur Rückzahlung ſchwebender Schulden, ſo daß am ein Ueberſchuß an Grundſtocksmitteln von Mark 500 289 801 Von den Grundſtockseinnahmen im Betrage 163 122516 wurden 379 988 139.02 verausgabt, u. a. ſich oon zu Kapitalsanlagen. Die 27 Fonds vermehrten von 924 965 5 2 auf 30 370 245/. Bei einem Geſamtvermögen d und 384 197 594/ Schulden berechnete ſich 20 Pfg. Wir haben alſo gegen das Vorjahr eine 500⸗ bezw. 1000fache Steigerung. Im Intereſſe der Volksgeſundheit iſt dieſe enorme Er⸗ höhung des Badepreiſes für die Jugend zu bedauern. Man muß be⸗ denken, daß ſelbſt 200 Mark heute ins Gewicht fallen, wenn eine Fa⸗ milie mehrere Sprößlinge beſitzt, die mehr als einmal in der Woche das Bad beſuchen wollen. Wir befürchten, daß das„wilde Baden! und damit die Gefährdung des Lebens zunehmen wird, da ſelbſt Er⸗ wachſene, die gewohnt ſind, in der Badezeit alltäglich dem Vater Rhein einen Beſuch abzuſtatten, vor dem Eintrittspreis von 500 Mk. zurückſchrecken. Wir möchten deshalb empfehlen, vor Allem für die Jugend„billige Tage“ einzuführen, eventl. auch für Erwach⸗ ſene, damit diejenigen, die früher zu den Stammgäſten des ehemali⸗ gen Männer frei bades gehörten, nicht gezwungen ſind. unbeaufſich⸗ tigte Stellen aufzuſuchen. Die Frequenz iſt in der verfloſſenen Woche mit dem Steigen des Thermometers in die Höhe geſchnellt. Am 4. Juli wurde das Bad von 170 Erwachſenen und 330 Knaben aufgeſucht. An dieſem Tage iſt der Beſuch während des ganzen Monats Juni über⸗ troffen worden, der 230 Erwachſene und 159 Knaben beträgt. Die höchſte Frequenz im vergangenen Monat wurde am letzten Tage mit 52 Erwachſenen und 61 Knaben erreicht. Der Beſuch wird zweifellos noch erheblich ſteigen. aber an den Maſſenandrang früherer Jahre iſt nicht mehr zu denken. Noch 1921 gewährte das Bad oft täglich—5000 Erwachſenen und Kindern Erfriſchung und trug ſo in hervorragendem Maße zur Volksgeſundung bei. Als mißlich wird ferner die Einſchränkung der Badezeit empfunden. Voriges Jahr noch war man ſchon um 5 Uhr in der Lage, ſich in die Fluten des Rheines zu ſtürzen. Jetzt öffnet der Bademeiſter erſt um 7 Uhr die Pforte. Grund: weil die Zahl der Bademeiſter aus Koſtenerſparnisgründen von drei auf zwei verringert iſt. Man kann und will den beiden Aufſichtsperſonen nicht zumuten, daß ſie ſchon um 5 Uhr ihren Dienſt antreten. Ueber unehrliche Handlungen der Badegäſte kann nicht geklagt werden. Man hat einerſeits Gelegenheit, die Wertſachen beim Bademeiſter unter Verſchluß zu geben, und andererſeits ſorgen die offenen Zellen dafür, daß ſich die Badenden gegenſeitig beaufſichtigen. Im ſtädti⸗ ſchen das bequemer zu erreichen iſt, weil es gleich oberhalb der Rheinbrücke liegt, werden die gleichen Preiſe wie im Männerbad verlangt: 500 Mark für Erwachſene und 200 Mark für Kinder. Hier ſind außer den offenen 16 geſchloſſene Zellen vorhanden, für die die Gebühr 800 Mark beträgt. Ein Bad koſtet demnach bei Benutzung einer geſchloſſenen Kabine 1300 Mark. Im gHerſchelbad Seit unſerm letzten informatoriſchen Beſuch im Herſchelbad find mancherlei Veränderungen eingetreten. Der Stadtrat hat erfreu⸗ licherweiſe davon Abſtand genommen, das Hallenbad vollſtändig zu ſchließen, obwohl er dazu aus finanziellen Gründen berechtigt gewe⸗ ſen wäre. Ausſchlaggebend für dieſe Opferwilligkeit mag die Tatſache geweſen ſein, daß die Aufrechterhaltung des notwendigſten Badebe⸗ triebes eine Kulturaufgabe iſt, für die die erforderlichen Mittel unter allen Umſtänden vorhanden ſein müſſen. Von den drei Hallen war bis vor Kurzem nur noch die große Männerſchwimmhalle geöffnet. Jetzt iſt auch die Frauenhalle wieder in Betrieb. Wenn ſich die Frequenz ſo wie in der verfloſſenen Woche weiter ſteigert, dann wird man auch an die Wiedereröffnung der Volksſchwimmhalle denken müſſen. Der Beſuch des Schwimmbades war infolge der ungünſti⸗ gen Witterung in der letzten Zeit ſehr zurückgegangen. In der vori⸗ gen Woche betrug die Frequenz ſchon wieder etwa 5000. Der Wochenbadeplan iſt gegenwärtig folgender: Am Montag ſind die Schwimmbäder völlig geſchloſſen. Am Dienstag und Mittwoch iſt von—8 Uhr Familienbad. Am Donnerstag, Freitag und Sams⸗ tag ſind die Männer⸗ und Frauenhalle geöffnet. Die Geſchlechter baden infolgedeſſen getrennt. Am Vormitag bleiben die Hallen für die Schuljugend reſerviert, denen klaſſenweiſe Schwimmunterricht er⸗ teilt wird. Nachmitags von—8 Uhr und Samstags von—8 Uhr iſt Badebetrieb für das allgemeine Publikum nach dem mitgeteilten Wochenplan. Von 8 Uhr ab ſtehen die Hallen den Schwimmver⸗ einen zur ng. Apeeg auf Wannenbäder iſt die Leiſtungsfähigkeit des Herſchel enug. Die Unzulänglichkeit könnte ades nicht 0 beſeitigt werden, wenn das Kellergeſchoß noch zur Einrichtung von Wannenbädern in Anſpruch genommen würde. Bei den heutigen Baukoſten iſt die Verwirklichung dieſes Gedankens aber undurch⸗ führbar. Hätte man ſich ſ. Zt. entſchloſſen, über die Ausführung des Vauprogramms hinauszugehen, dann brauchte das Publikum nicht mehr ſo lange zu warten. Um den Andrang zu mildern, iſt der Unterſchied zwiſchen der erſten und zweiten Klaſſe geſchaffen worden. Dadurch,— 1. Klaſſe 4000 Mark und die 2. Klaſſe 3500 Mark koſtet, obgleich die Bäder in beiden Klaſſen völlig gleich ſind, iſt der Anreiz zur Abwanderung geſchaffen, weil man in der erſten Klaſſe nicht ſo lange zu warten braucht, wie in der weiten. Ein Schwimmbad koſtet heute 2000 Mk. und ein Familien⸗ d 2200 Mk. für Erwachſene, Kinder zahlen je 500 Mk. Dieſe baſieren noch auf einem Kohlenpreis von 240 000 Mark für die Tonne. Inzwiſchen iſt der Kohlenpreis auf über 800 000 Mk. eſtiegen. Eine beträchtliche Preisſteigerung iſt des⸗ Halb nicht zu umgehen. In der allernächſten Zeit werden ſämt⸗ liche Badepreije um mehr als das Doppelte an⸗ ziehen. Bei der Feſtſetzung der Kinderbadepreiſe iſt die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Eltern berückſichtigt worden. Ein Dampfbad koſtet augenblicklich 15 000 Mark. Der enorme Aufwand von Heizmaterial rechtfertigt dieſen Preis. Früher war das Preisverhältnis zwiſchen Schwimm⸗ und Dampfbad(50 Pfg. und 2,50 Mark):5. Heute beträgt die Preisdifferenz mehr als das ſiebenfache. Man muß be⸗ rückſichtigen, das Dampfbad zu den ausgeſprochenen Heilbädern zu rechnen iſt, die in den meiſten Fällen vom Arzt verordnet und infolgedeſſen bei Krankenkaſſenverſicherungspflicht von der zuſtän⸗ digen Kaſſe bezahlt werden. Wer nicht verſichert iſt, wird die ———9 beträchtliche Ausgabe im Intereſſe ſeiner Geſundheit nicht euen Ueber den Familienbadebetrieb kann nur günſtiges berichtet werden. Jedem Unfug iſt wirkſam vorgebeugt dur⸗ egteuee Raumeinteilung und durch die geſchickte Beſetzung der eberwachungspoſten. Als wir am Mittwoch zwiſchen 5 und 6 Uhr einen Blick in die große Halle warfen, herrſchte ſchon Hochbetrieb. Die Jugend überwog. Am lebhafteſten ging es in der ſeichteren Hälfte zu, weil ſich hier Nichtſchwimmer nach Herzensluſt tummeln können. In die vordere Hälfte wagen ſich nur Schwimmer. Eine 85jährige Dame, die zuſchauend mit uns an der vorderen Brü⸗ ſtung dem Haupteingang ſtand, und die einen derar⸗ tigen Badebetrieb 70 erſtenmale in ihrem Leben ſah, kam aus dem Erſtaunen nicht heraus. Etwas derartiges wäre in ihrer Jugend nicht möglich geweſen, bemerkte ſie. Gleichzeitig mußte ſie aber doch anerkennen, daß ungünſtige Wahrnehmungen nicht feſtzu⸗ ſtellen ſeien. Man ſieht jedem Badenden vom Erſtkläßler bis zum Erwachſenen die Freude über das angenehme Empfinden an, das das Tummeln in erfriſchenden Element hervorruft. Man merkt auch: das Familienbad hat ſich völlig eingelebt. Kein Menſch mit normalem Empfinden wird an dem Zuſammen⸗ baden der beiden Geſchlechter Anſtoß nehmen, weil es durchaus Zu Erzbiſchöflichen Geiſtlichen Käten wurden ernannt: Ludwig Wilhelm Körner, Ordinariatsſekretär in Freiburg: Franz Karl Jeſtar, Pfarrer in Grunern, früher Dompräbendar in Freiburg; Auguſt Lipp, Dekan und Stadipfarrer in Offenburg; Franz Kaver Lipp,. Stadtpfarrer der Jeſuitenkirche in Heidelberg. * Ausgabe von Reichsbanknoken zu 500 000 Mark. Wir machen auf die Anzeige in dieſer Nummer auſmerkſam, in der eine genaue Beſchreibung der neuen 500 000 Mark⸗Banknote durch das Reichs⸗ bank⸗Direktorium gegeben wird. * Die Schlüſſelzahl für den Buchhandel iſt vom 5. Juli ab von 9000 auf 12 000 erhöht worden. * Wo bleibt der Junzucker? Aus Hausfrauenkreiſen geht uns die durchaus berechtigte Klage zu, daß ſeit Wochen die Kunden ver⸗ ſchiedener Geſchäfte auf ihren Markenzucker warten. Bei der gegen⸗ wärtigen Hitze geht die Reife des Beerenobſtes raſch vonſtatten. Die⸗ aufſtrich ſelbſt zum Ankauf der Früchte oder einen eigenen Garten beſitzen, ſollten letzt 555 1 11 wir 5 2 7 7 2 dahin wird der Junizucker von den Fabriken, die mit der Lieferung herzuſtellen, weil ſie entweder da⸗ nötige Kleingeld Einkochen notwendigen Zucker beziehen können. Wie dieſer Wunſch erſt in—10 Tagen zu erfüllen. Bis im Verzuge ſind, hier eingetroffen ſein. Es gibt drei Pfund auf den Kopf 89 Bezugsberechtigten. Der Preis für das Pfund wird ſich auf 4000 Mk. ſtellen. Mit der Belieferung der Geſchäfte mit dem Juli⸗ zucker kann erſt gegen Ende des Monats gerechnet werden. * Zeugen geſucht. Am 11. Juni, nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr, wurde auf der Breitenſtraße vor P 1 eine Dame von einem Radfahrer von hinten her angefahren und zu Boden geworfen, wo⸗ durch die Dame einen Oberſchenkelbruch erlitt 5 Der. Rad⸗ fahrer fuhr unbekümmert davon. Seine Perſönlichkeit iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Perſonen, die den Unfall mit angeſehen haben, und nähere Anhaltspunkte über die Perſon des Radfahrers an⸗ geben können, werden gebeten, ſich bei der Kriminal⸗Polizei, Schloß, Zimmer 73, zu melden. Marktbericht Bei ſtarker Nachfrage war heute die Zufuhr im allgemeinen Gut angeboten waren neue Blumenkohl, ausländiſche Zwiebeln, Kopf⸗ und Endivienſalat, Kohlrabi, Spargel, Eier, Butter, Salat⸗ und Schlangengurken und die verſchiedenen Beerenobſtarten außer Kirſchen und Heidelbeeren. Die Preiſe zeigten ſtark ſteigende Tendenz. Es wurden folgende amtlich feſt⸗ geſtellten Preiſe verlangt: Neue Kartoffeln 3800—4000 M.(am Donnerstag 3700—4000.), Wirſing 1500—2000 M.(1500—2000 Mark), Rote Rüben(Büſchel) 800—900., Blumenkohl 1000 bis 15 000 M.(2000—15 000.), Mangold 1600—2000., Zwiebeln (italieniſche) 3400—4200 M.(3400—4000)), Zwiebeln mit Schloten 1800—2000 M.(1500—2000.), Rhabarber 600—900 M. (600—900.), Kopfſalat(Stück) 100—1200 M.(300—1400.), Endivienſalat 600—1200 M.(600—1800.). Rettiche(Stück) 500—800 M.(500—1000.), Kohlrabi(Stück) 500—1200 Mark (500—1000.), Spargel 1. Sorte 5500—6000 M.(5000—6000.), 2. Sorte 4500—5000 M.(4000—.4500.), 3. Sorte 3500—4000 Mark(3500—4000.), Schlangengurken(Stück) 4000—12 000 M. (5000—10 000.), Salatgurken(Stück) 5000—15 000 M.(5000 dis 15 000.), grüne Erbſen 4000—4500 M.(4300—5000.), Eier 1950—2300 M.(1900—2100.), Tafelbutter 38 000—40 000 M. (36 000—40 000.), Landbutter 36.000—38 000 M.(32—34 000 Mark), Ananas 9000—12 000 M.(9000—12 000.), Kirſchen 4000 bis 4800 M.(4000—4500.), Stachelbeeren 3500—4500 M.(3000 bis 4000., Johannisbeeren 4000—4300 M.(3600—3800.), Heidelbeeren 6000—7000 M.(6000.), Aale 20 000—24000 Mark (24000.), Backfiſche 6000 M.(6000—8000.), Hahn lepend (Stück) 35 000—70 000 M.(10 000—50 000.), Huhn lebend(Stück) 35 000—50 000 M.(10 000—50 000.), Hahn und Huhn ge⸗ ſchlachtet 20 000—25 000 M.(25 000.), junge Hühner(Stück) 10000 M. Enden herangewachſen(Stück) 40 000., kleine und nahezu erwachſene Gänſe(Stück) 50—130 000., Stallhaſen lebend (Stück) 20—35 000 M.(30 000.), geſchlachtet(Stück) 50 000), Reh 25 000 M. je Pfund. Veranſtaltungen Die Liſelotte-Schule veranſtalbtet am kommenden Dienstag nachmittag auf dem Sportplatz des Turnvereins von 1846 ihr zweibes Turn⸗ und Spielfeſt. Neben den turneriſchen Maſſen⸗Frei⸗ übungen ſämtlicher Schülerinnen der Anſtalt, die u. a. die beim Deutſchen Turnfeſt in München für Turnerinnen beſtimmten Uebun⸗ gen ausführen, nehmen diesmal die ſportlichen Darbietungen einen breiteren Raum ein. Alle Arten neuzeitlichen weiblichen Sport⸗ betriebs werden den Zuſchauern vorgeführt. Volkstänze und reigen leiten zum zweiten Teil über, der ein Rokokofe ſt dar⸗ ſtellt. Die Aufführung von Chr. F. Geller ts pendſſſche„Syl⸗ via“(für die Freilichtbühne bearbeitet) mit zeitgenöſſi und Tanzeinlagen bildet den Schluß der großzügigen Veranſtaltung, zu der Eltern und Freunde der Liſelotte⸗Schule herzlichſt eingeladen ſind. Im Hausfrauenbund finden nächſte Woche pier Vorführungen über die Verwendung der Hefe im Haushalt ſtatt. (Siehe Anzeige.) Für das Backen mit Hefe wird allerlei Anregung gegeben, wie man durch Zuatz von Hefe Suppen, Gemüſe und Tunken nahrhaft und wohlſchmeckend zubereitet. In der heutigen Zeit ſind neue Zubereitungsarten und neue Rezepte für die Bereicherung des Küchenzettels ſehr zu begrüßen, da uns einmal die unerſchwing⸗ lichen Preiſe, insbeſondere für Fleiſch und zum andern die Knapp⸗ heit an Kartoffeln die Zuſamenſtellung der Mahlzeiten ſehr er⸗ ſchweren. Für alle Hausfrauen dürften darum die Vorfüßrungen empfehlenswert ſein. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Pforzheim ) Pforzheim, 6. Juſi. Der Bürgerausſchuß hat hente nach⸗ mittag den früheren Bürgermeiſter von Offenburg, Dr. Bührer, der von der Sozialdemokratie für den ſeit dem Weggang Stockingers nach St. Georgen unbeſetzten dritten Bürgermeiſterpoſten vorgeſchla⸗ gen worden war, mit Mehrheit zum Bürgermeiſter gewählt. Kleine Mitteilungen Die Stadtverordnetenverſammlung Düfſeldorf genehmigte die Uebernahme der ſelbſtſchuldneriſchen Bürgſchaft für ein bei der Baperiſchen Handelsbonk in München für das große Bürohaus am Alleeplätzchen aufzunehmendes Darlehen von 1 Milliarde Mark. Das Bürohaus iſt ungefähr im Rohbau fertiggeſtellt. Das Mann⸗ heimer Bürohaus iſt im Projekt ſtecken geblieben. Sportliche Rundſchau Boxen Deulſchland ſchlägt England im Länderkampf. Der am Sams⸗ tag im Berliner Sportpalaſt vor überfülltem Hauſe ausgetragene Länderkampf im Boxen Deutſchland—England hat mit einem der deutſchen Teilnehmer ge⸗ endet. Von den vier Kämpfen wurden zwei durch Niederſchlag in ch kurzer Zeit und einer durch Aufgeben gewonnen, während im reſt⸗ lichen Treffen nur ein knappes Unentſchieden für den Engländer herauskam. Den beſten Eindruck hinterließ der Kampf zwiſchen dem deutſchen Schwergewichtsmeiſter Breitenſträter und dem engliſchen Armeeſchwergewichtsmeiſter Sergeant Sid Pape. Selten wurde ein Treffen ſo bitter ernſt genommen; beide Kämpfer waren mehrere Male am Rande der Niederlage, bis dem deutſchen Meiſter in der dritten Runde nach einem heftigen Schlagwechſel ein rechter Kinnhaken glückte, der Pape für die Zeit zu Boden warf. Bedeutend ſchneller wurde der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Curt Prenzel mit ſeinem Gegner Jack Hart fertig. Schon in der erſten Runde, die Prenzel ſehr offenſiv eröffnete, wurde Hart auf einen rechten Herzhaken hin ausgezählt. Leichtgewichtsmeiſter Naujocks gewann durch Aufgabe in der dritten Runde egen Greenſtock, da dieſer wegen eines verletzten Daumens nicht weiter kämpfen konnte. Das Treffen der Federgewichte zwiſchen Meiſter Rolauf und dem bedeutend ſchwereren Nat Brookes war reichlich langſam und enttäuſchte inſofern, als man von dem Engländer nach ſeinen bisherigen Leiſtungen mehr erwartet hatte. Brookes mußte verſchiedentlich ſtark einſtecken, er hat es lediglich ſeiner großen Ringerfahrung zu danken, daß ein Unentſchieden herauskam. Der deutſche Boxſport hat durch dieſen Kampfabend nicht nur viele Anhänger gewonnen, ſondern wird vor allen Dingen im geſamten Auslande großen Eindruck erwecken. Derkenn⸗ Fwöhlt nur 5N e Schellplatften . Sprechepparaie An Vollkommenheit nnerreichi. Vorführung kostenlos von—1 und—7 Uhr 3738 as wirkliche reine Vermögen auf 540 468 28„. Sch. — jenjgen Hausfrauen, die in der glücklichen Lage ſind, ſich den Brot⸗ VoX-Spezialhaus Egon Winter, C 1. f, Telef 8123 —— 3 5 5 — —————— 4 Seite Hr. 308 Mannheimer General · Anzeiger(Abend · Ausgabe) Samstag, den 7. Juli 1928 FEilm⸗Kundſchau — Anion-Theater. In dem Drama„Die Tänzerin Na⸗ varro“ bat Aſta Nielſen mit ihrem großen ſchauſpieleriſchen Talent die Hauptrolle. Daß der Name Aſta Nielſen noch Klang hat, bewies bei der Premiere das gut beſuchte Theater. Aſta Nielſen hat Gelegenheit, alles, was es überhaupt an mimiſchem Ausdruck gibt, zu Zeigen und ſie tut das mit der Sicherheit der großen Könnerin. Die Regie Ludwig Wolffs hat ſich hier bemüht, einen wirkſamen, ſauber gearbeiteten Film zu ſchaffen und das iſt ihr auch gelungen. Der Film. dem fleißige Regietechnik und Photographie zu auter techniſcher Wirkung verholfen haben, kommt auch den Bedürfniſſen nach Span⸗ nung voll entgegen.— Ein durchaus würdiges Gegenſtück bildet„In der Kne ipe pon Bon⸗Ton“, eine herzerfreuende witzige Pa⸗ rodie auf die üblichen amerikaniſchen Räubergeſchichten, ſprühend von Laune und Witz. Halaſttheater. Nach dem bekannten Roman„Sſannin“ bringt dieſe Woche das Palaſttheater den neuen Zelnik⸗Mara⸗Film„Lydia Sſannin“ zur Darſtellung, worin Lya Mara, Hans Albers, Karl Auen und Ernſt Hoffmann als Hauptdarſteller tätig ſind. Namentlich iſt es wieder Frl. Lya Mara, die ihr ausgezeichnetes Können in ernſter, von Leidenſchaft durchglühter Spielweiſe beſonders in den Vordergrund bringt. Die im ruſſiſchen Milieu ſich bewegende Hand⸗ kung umfaßt erſte Liebe, lebengefährdende Enttäuſchung, aufflam⸗ mende Rache und nach jahrelanger Prüfung Heimfinden zu dauern⸗ dem Glück. Neben Mara ſind es die obengenannten hervorragenden Kräfte, die durch ausgezeichnetes Zuſammenſpiel dent Ganzen einen beſonderen Reiz verleihen. Zum Schluß kommt wieder eine zwei⸗ aktige amerikaniſche Komödie:„Der dicke Bill braucht Ruhe“. Die Heiterkeitswirkung iſt vollkommen. K. H. Die Schauburg zeigt ihre neueſte amerikaniſche Erwer⸗ bung„Kazan“, das Wunder der Schneefelder Alas⸗ kas. Der Schneeſturm tobt über Land hin, Menſchen und Tiere er⸗ matten und ſuchen aus der troſtloſen Einſamkeit eine Zuflucht in der Herberge der Pelzjäger. Kampf, rückſichtsloſer Kampf ums Leben, ums tägliche Brot, das iſt das Los dieſer Menſchen. Und dieſes Los ſchildert der Film in wundervoll ausgearbeiteten Bildern. Aus der Landſchaft heraus ſcheinen die prächtigen Geſtalten der Männer und Frauen gewachſen zu ſein, aus der Einſamkeit heraus das rührende Freundſchaftsverhältnis zwiſchen Menſchen und Hunden. Kazan⸗ iſt der ſtärkſte und ſchönſte Wolfsbund der Gegend. Er ſpielt die Haupt⸗ rolle im Leben der Menſchen, die er beſchützt: er bringt Glück und Rache. Er wurde nach dem Tode ſeines Herrn, eines Polſzeibeamten, in die Wildnis verſchlagen und nimmt die Gepflogenheiten der Tiere ſeiner neuen Umgebung an. Nur von Zeit zu Zeit taucht er wieder in der Behguſung ſeiner Gebieter auf, und die Fabel will, daß ſolches gerade dann der Fall iſt. wenn die Menſchen hier aus eigener Kraft ich nicht mehr zu belfen wiſſen. Prachtvoll iſt. unbeſchadet aller wiſ⸗ ſenſchaftlichen Einwände, die Darſtellung des Lebens dieſes verwil⸗ derten Hundes gelungen: von unbedingter Ueberzeugungskraft iſt die Schilderung eines Zuſammenlebens mit der Wölfin, die ihn mit ihrem Klagegeſchrei in die Einöde zurückruft, wenn er zu lange unter den Menſchen verweilt. Neben ganz vortrefflichen Aufnahmen einer überwältigenden Schneewelt gibt dieſer Film auch großangelegte, Snenen, die immer wieder Spannuna erwecken. In Alaska ſcheinen Natur und Menſchen ſtarke Kontraſte zu lieben. Es folgt auf einen langen, ſtrengen Winter eine raſche, kräftige Entwicklung der Vege⸗ tation, ſtarke Gefühlsausbrüche in Haß und Liebe,— Frauen, in der einen Hand die Bibel, in der anderen das Schießeiſen.— Die Gegen⸗ ſätze löſen Spannungen aus, die verblüffen. Die Photographie iſt ausgezeichnet, die Darſtellung die bei amerikaniſchen Filmen übliche. — Aſchi Elliot gefällt wieder einmal ſehr aut in einem netten Luſtſpiel„Uſchis erſte Liebe.“ VCVCCCCCCCCC Literatur Mein Heimatland, Heft 3, 1923, Blätter für Volkskunde, ländliche Wohlfahrtspflege, Heimat⸗ und Denkmalſchutz, i. A. des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. B.— Schwer laſtet der Daſeinskampf unſerer Zeit auf dem Heimatſchrifttum. Das neue Heft zeigt in einem Aufruf einen für die meiſten Glieder der ſtets wachſenden Heimatgemeinſchaft ganabaren Weg zur künftigen Erhaltung des bodenſtändigen Schrift⸗ tumes. Wieder aſt das Heft reich an Beiträgen und Bildſchmuck Dr. J Künzig,(Freiburg) erzählt von alten Früblinasgebräuchen in einem fränkiſchen Dorf. In ihm erſteht dem Frankenland ein neuer Heimatkünder neben dem bekannten Emil Baader(Bretzingen), der auf eine halbvergeſſene fränkiſche Burg weiſt und mik feinem Dichter⸗ ſinn die Romantit dieſer Burglandſchaft einfüngt, zugleich aber auch in der Geſchichte der Schweinburg die des ganzen Vaterlandes in wechſelvollen Bildern aufſteigen läßt... In geheimnisvollem Sa⸗ genton, mit Humor untermiſcht, tiſcht Otto Weiner, Büſingen Kander⸗ ner Brezeli auf Vom Urgraben am Kandel hören wir durch J. Ruf, St. Peter und die Forſchungsergebniſſe an der Hand klarer Zeichnungen feſſeln heute durch den Bau eines elektriſchen Kraftwer⸗ kes, Glotterwerk, beſonders Die Aufſätze über Kriegerdenkmal in Defingen und die ehemalige Kapelle in Dörlinbach ſind Dokumente der Arbeit des Landesvereins auf dem Gebiet der Denkmalpflege und der Kriegetehrung.. Dann folgen Berichte über Kurſe, Vorträge und Heimgtabende. Möchten immer mehr Mitglteder ſich zu den nun erreichten 10 000 des Landesvereins geſellen, auf daß es möglich werde, die Heimatſchriften regelmäßig und öfter herauszubringen. Eigentlich müßten ſie ſa alle ſamt den andern Veröffentlichungen des Vereins zum eiſernen Beſtand der Bücherei jeden Badeners gehören. Karl Areeb: Aus verborgenen Tälern. Stuttgart, Quell⸗Verlag. — Es iſt die leidvolle Geſchichte der Waldenſer in alter und neuerer Zeit, die der Verfaſſer in eindrucksvoller Weiſe ſchildert. Ergriffen ſteht der Leſer vor dem Schickſal dieſer ſchwergeprüften Menſchen, deren Kampf aber nicht ens war. Wer an Deutſchlands Zu⸗ kunſt verzweifeln will, leſe dieſes Buch. Er wird neue Kraft daraus ſchöpfen. Papier Jeitung. Verlag Carl Hof⸗ mann, G. m. b.., Berlin. Mit der Ausgabe von Weltnummern will das Blatt den in alle Welt zerſtreuten Technikern und Fach⸗ kaufleuten Gelegenheit bieten, die Beziehungen zur deutſchen In⸗ duſtrie wieder zu erneuern und zu vertiefen. Der Textteil der über 130 Seiten ſtarken Nummer wird in drei inhaltlich ſelbſtändige Gruppen die in deutſcher, engliſcher und ſpaniſcher Sprache N ind. Ein Leitaufſatz weiſt nach, wie der Weltwirtſchaft ch den Ruhreinbruch Gewalt und Zwang angetan wird, der beſeitigt werden muß. Andere Beiträge ſchildern den Welt⸗ papiermarkt, den Umfang und die Bedeutung des Außenhandels in Papierwaren wie in büchgewerblichem Bedarf; im beſonderen iſt der Leipziger Meſſe in ihrer Bedeutung für das Ausland gedacht. Anleitung zum Obſtban. Zum Gebrauch an Obſt⸗ und Garten⸗ bauſchulen wie zum Selbſtunterricht. Bearbeitet von Eduard Lucas, Direktor des Pomolgiſchen Inſtituts in Reutlingen u. Oekonomierat Hugo Winkelmann, Vorſteher der Abteilung für Ooſt⸗„ Gemüſe⸗ und Gartenbau der Württ. Landwirtſchaftskammer Stuttgart. Zur jetzi⸗ gen Zeit müſſen wir mehr als je rebt ſein, dem Boden möglichſt viel Erzeugniſſe abzugewinnen. Infolgedeſſen kommt dem Obſtbau eine erhöhte Bedeutung zu. Das Erſcheinen des allbsebten Buches, das einer gründlichen Umarbeitung unterworfen wurde, iſt daher ſehr zu begrüßen. Alle Obſtbaugebiete haben die ihrem Wert und den Zeitverhältniſſen entſprechende Berückſichtigung gefunden. Die neueſten Erfahrungen ſind in dem Buch vertreten.(Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart.) Die Fruchtbarkeit der Obſtbäume, ihre phyſiologi Urſachen und ihre Einleitung auf künſtlichem Wege. Von Ba enicke. Mit 31 Abbildungen. Verlag von Eugen Ulmer, Stuttgart.— Die⸗ ſes Buch hat ſchon durch ſeine beiden erſten Auflagen eine ſtarke Bewegung im Obſtbau hervorgerufen, und viele darin ausge⸗ ſprochene neue Gedanken ſind inzwiſchen allgemein anerkannt wor⸗ den. Die dritte Auflage iſt auf den Stand des heutigen Wiſſens gebracht, in vielen weſentlichen Punkten ergänzt, in weniger wichti⸗ gen vereinfacht worden. Poenickes Buch iſt für den werktägigen Obſt⸗ und Pflanzenzüchter geſchrieben. Die Darlegungen weichen in vieler Hinſicht von den bisherigen Anſchauungen weit ab und ſtellen für viele⸗wichtige Aufgaben des praktiſchen Obſtbaues ganz neue Ge⸗ ſichtspunkte auf. Briefe an den„G Eindrücke eines aus dem Ruhrgebiet nach Mannheim Verſchlagenen Wo ich herkomme? Ich komme direkt aus dem Ruhrgebiet und zwar aus., wo man in der letzten Zeit durch die bekannten Zwi⸗ ſchenfälle ſeines Lebens nicht mehr froh wurde. Daher war ich ver⸗ gnügt, als ich Order bekam, nach Süddeutſchland abzureiſen. Schnell⸗ ſtens ließ ich meine Sachen packen, beſtieg meinen Zug und war ſeelenfroh, aus dem Chaos herauszukommen. Doch ſo leicht ſollte es mir nicht gemacht werden, denn bei der Uebergangsſtation vom be⸗ ſetzten ins unbeſetzte Gebiet wurde ich zwei Stunden feſtgehalten, da ich das vorgeſchriebene franzöſiſche Viſum nicht auf meinem Paß hatte. Der Bahnhofskommandant, dem ich mich vorführen ließ, war ein ganz verſtändiger Mann und ſo erreichte ich von ihm, daß man mich freiließ und einfach zurückſchickte. Da ich aber über die Grenze mußte, war ich gezwungen, dieſes auf gefahrvollen Nebenwegen zu tun. Ich engagierte mir zwei kleine Jungens mit einem kleinen Handkarren, womit meine Koffer transportiert werden ſollten. Ich wählte, da kein anderer Ausweg übrig blieb, einen Waldweg, der aber auch mit Poſten abgeſperrt war. Friſch gewagt, iſt halb gewon⸗ nen, ſo dachte ich und machte mich auf den Weg. Die beiden Jun⸗ gens folgten in einem Abſtand von 50 Metern. Es gelang mir auch tatſächlich, durch zwei Doppelpoſten unverſehrt hindurchzukommen. Entweder haben die Kerle geſchlafen oder ſie waren zu bequem, mir zu folgen. Kurz und gut, ich gelangte glücklich über dieGrenze. Bei meiner Abfahrt in D. war ich der Meinung, daß Mannheim auch be⸗ ſetzt ſei und war nicht wenig erſtaunt, als es nicht der Fall war. Bei uns erzählte man ſich ſogar, daß„Schwarze“ hier liegen würden. Da ich nun einmal ein ganz gewöhnlicher Sterblicher bin, mußte ich, wie die meiſten Sterblichen, per pedes mein Standquartier aufſuchen, welches für mich bereits freigehalten wurde. Doch war das Auffin⸗ den nicht ſo leicht für mich, da ich derartige Straßenbezeichnungen nicht kannte. Quadrate kenne ich wohl von meiner Studienzeit her, aber daß man Straßen darnach benennt, war mir gänzlich neu. Na, ſchließlich werde ich, wenn ich lange genug hier bin, auch aus dieſem Irrgarten klug. Endlich hatte ich meine Wohnung gefunden und war wirklich froh, bei ſo netten Leuten unterzukommen. Was ich hier wohl mache? Ich bin ſtudienhalber hier und aus dieſem Grunde kann ich Ihnen, werte Leſer, meine Feſtſtellungen, die ich in den Tagen meines Hierſeins gemacht habe. erzählen. Zunächſt unternahm ich anderen Morgen eine Wanderung durch die Stadt und ſah mir die verſchiedenſten öffentlichen Gebäude und Anlagen an, die mir auch größtenteils gefielen. Auf meinem Bummel beſuchte ich dann mehrere Hotels, Reſtaurants, Kaffeehäuſer etc. Was mir dabei auffiel, waren die horrenden Preiſe, die man hier bezahlen muß und was mir noch mehr auffiel, war der Umſtand, daß die Preiſe in verſchiedenen Lokalen weſentlich anders ſind. So habe ich 3. B. in einem Familiencafé ein Kirſchwaſſer getrunken, wofür ich vor ca. 14 Tagen bereits 2000 Mark zahlte— was der Preis heute iſt, weiß ich nicht— während ich für dasſelbe Getränk, nach Qualität und Quantität gerechnet, in einem anderen Lokale 500 Mark zahlte. Ich möchte nur gern wiſſen, mit welcher Berechtigung das erſtere Lokal, welches kaum die Speſen des zweiten haben dürfte, 2000 Mark verlangen kann. Aber wo kein Kläger, da iſt kein Richter! Nicht allein die Lebensmittel erſcheinen mir hier ſehr teuer, ſondern auch das Autofahren. Sitze ich da neulich abends in einem Café, wo ich einige Bekannte traf, und erfahre, daß draußen im„Stern“ irgend ein Feſt von einer Geſellſchaft ſtattfände. Da ich ſelbſtverſtänd⸗ lich auch Intereſſe an dem Nachtleben von Mannheim habe, beſchloß ich nach dem„Stern“ zu fahren und die bei mir ſitzende Geſellſchaft ſchloß ſich an. Wir waren zu fünf Perſonen. Das Auto brauchte zu dieſer wirklich ſchönen Fahrt ca. 15 Minuten und der Fahrpreis dafür betrug alles in allem 120 000 Mark. Ein altes Sprüchwort ſagt: „Vergnügen koſtet Geld“ und ſo zahlte ich, wobei ich den Lenker des Wagens fragte, ob die Fahrt nicht zu billig ſei. Der Mann ſchien meine Utzerei nicht zu verſtehen und antwortete:„Ja, ich bin noch zur alten Tqxe gefahren, morgen koſtet es mehr!“ Hat man einmal A geſagt, muß man auch B ſagen und ſo zogen wir fidel in den„Stern“ ein, wo das Feſt ſtattfinden ſollte. Wir plazierten uns und harrten der Dinge, die da kommen ſollten. Es war alles ſchön arrangiert, ſelbſt Künſtler von einem Varieté waren für dieſen Abend gewonnen. Als man gerade richtig loslegen wollte, erſchien die hl. Hermandad und gebot„Feierabend“. Die geſtrengen Herren ließen jedenfalls nicht mit ſich reden und ſo iſt das ſchöne Sommernachtsfeſt jäh been⸗ digt worden. Das ſchönſte bei dem ganzen Feſt war eine Samm⸗ lung, die bei den Gäſten vorgenommen wurde, um die Künſtler, die mit der gütigen Erlaubnis der Polizei wohl noch auftreten durften, bezahlen zu können. Der geringſte Betrag von 5000 Mark„mußte“ gezeichnet werden. Als ein Herr aus Unfinn 1000 Mark zeichnen wollte, wurde der Einkaſſierer ausfallend und ſagte:„Was denken Sie wohl. wovon wir unſere Künſtler bezahlen ſollen?“ Ich bin der Anſicht, daß ein Verein für die Koſten ſeines Feſtes allein aufzukom⸗ men hat und nicht ſeine Gäſte in Anſpruch nimmt, um die Unkoſten zu begleichen. Oder aber man erhebt in dieſem Falle einen entſpre⸗ chenden Eintritt. Man muß überall ſeinen Eintritt bezahlen, ſelbſt wenn man ins Kino geht. Da ich große Vorliebe für das Kino beſitze, beſuchte ich auch dieſes und ſtellte feſt, daß die hieſigen Kinos nicht einmal. wie es in anderen Städten üblich iſt, für die Sonnermonate Ermä⸗ ßigung der Luſtbarkeitsſteuer haben. Ich war neugierig, woran das wohl liegen könne und fragte daher einen Fachmann, der mir darob antwortete:„Das gibts hier in Mannheim nicht, wir be⸗ kommen nicht einmal Steuerermäßiaung für einen einzelnen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Film, trotzdem die Luſtbarkeitsſteuerordnung ſolche Ausnahmen vorſieht!“ Ich habe mich dann auch davon über⸗ zeugen können. Auf eine Eingabe für Ermäßigung der Luſtbarkeits⸗ ſteuer für einen wiſſenſchaftlichen Film iſt von der Steuerbehörde nachſtehendes Schreiben eingegangen:„Ich bedauere, aus grundſfätz⸗ lichen Erwägungen die nachgeſuchte Steuerermäßigung für einen ein⸗ zelnen Film nicht zugeſtehen zu können.“ Hier ſcheint man für der⸗ artige Sachen kein Verſtändnis zu haben und lehnt ſolche Anträge kurz ab. Ich kann den Kinobeſitzern nur den Rat geben, falls ſie keine Ermäßigung für die Sommermonate erzielen, die Theater zu ſchließen. denn ich glaube kaum, daß die Stadt Mannheim ſich den Luxus erlauben kann, monatlich„zig“ Millionen zu entbehren, da doch die Stadtſäckel bekanntlich überall ohne Boden ſind.— Daß hier in Mannheim auch noch der alte Amtsſchimmel lebt, davon konnte ich mir in den füngſten Tagen erzählen laſſen. Hatte da irgend ſemand 260 Mark an Steuern zu bezahlen und bekam dafür einen Einſchreibebrief vom Steueramt, wofür die Gebühren allein— wenn ich nicht irre— 420 Mark betrugen. Alſo um 260 Mark ein⸗ zukaſſieren, gibt man 420 Mark aus, abgeſehen von dem Material und der Schreiberei. J. K. Mußz das eigentlich ſein? An unſeren früheren königl. Einrichtungen haben unſere republikaniſchen Reichsbehörden nicht viel ändern können. Die ehe⸗ mals muſtergiltigen u. in der Welt als ſolche anerkannte Organiſationen ſind eher verſchlechtert als verbeſſert worden. Wenn Jedermann Zeit hätte, ſeine Erlebniſſe zu ſchildern, würde mancher Gewinn davon haben— oder es würde vielleicht manches geändert werden. Ich erwarte auf dem hieſigen Bahnhof den Zug.32 abends von Würzburg und bin 1 5 zur Stelle. Ich warte und warte. Um 9 Uhr kommt der Mann mit der Kreide und ſchreibt auf die be⸗ kannte Tafel, daß der Zug vorausſichtlich 50 Min. Verſpätung habe. M. E. mußte der Beſ dann etwa.22 eintreffen und um 9 Uhr, alſo zur Zeit der Bekanntgabe, bereits von Heidelberg ab⸗ gegangen ſein. Alles ſchaut dauernd nach Oſten nach den funkelnden Augen der Lokomotive:„Da kommt er“—„Scheide blau“ ein Perſonenzug und ſo geht es noch—4 mal. Man kommt ſich ge⸗ wiſſermaßen geuzt vor. Endlich, kurz vor 11 Uhr, alſo mit einer Verſpätung von beinahe 1½ Stunde kommt der D⸗Zug, beſtehend aus 3 Wagen, Packwagen und Lokomotive, an. Aufatmend entſteigt ihm die zuſammengepferchte Menſchheit, deren größte Zahl 8 und noch mehr Stunden auf einem Fleck ſtehen mußte. Und warum? Weil es anſcheinend keine Wagen gibt! Weil die Preispolitik der Reichsbahn an dieſen Zuſtänden ſchuld iſt! Würden die Erhöhungen nach und nach und nicht in ſo unglaublichen Sprüngen auf einmal durchgeführt, dann würde ſich das Publikum weit ſchneller und eneral⸗Anzeiger“ an die Preiſe gewöhnen. So drängt ſich alles auf die letzten billigen Tage zuſammen und verurſacht kaum erträgliche Zuſtände. Ochſen und Schweine dürfen nur nach Vorſchrift in einen Wagen— Men⸗ ſchen unbegrenzt. So iſt es bei der Eiſenbahn, bei der Poſt, beim Telegraph, Fern⸗ ſprecher uſw. Eine telephoniſche dringende Verbindung mit Berſin erhält man bei Anmeldung um 8 Uhr vielleicht nachmittags, wenn man Glück hat. Eine Verbindung nach den abſeits gelegenen Bade⸗ orten dauert oft tagelang. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnte man die Telegramm⸗Annahme erſt nach faſt einſtündigem Warten erreichen. Das ſind doch Zuſtände, die wir nun ſchon jahre⸗ lang ertragen müſſen, und die trotz unglaublicher Koſtenerhöhung nicht geändert werden. Daß die Telephon⸗Leitungen nach Berln durch das beſetzte Gebiet gehen und dadurch Störungen entſtehen, das wiſſen wir ſchon ſeit 1918. Nach 5 Jahren könnte das aber wohl einmal endgültig geändert werden und die grade an der Weſtmark ſo ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe den allergrößten verdienen. Die Benachteiligung des kleinen Sparers Die Entwertung des deutſchen Geldes, die mmerung der Währung verſpürt jeder ſo ſehr am eigenen— ſich eine Verbreitung über dieſes Thema erübrigt. Schuld an dieſem Weg zum tieſſten Abgrund iſt am wenigſten der kleine Sparer. Aber gerade dieſem mutet man zu, ſeine armſeligen zuſammengeracherten paar Groſchen irgend einer Sparkaſſe zu geben, oder irgend einer Genoſſe choſtstaffe, woraus er pro Jahr einen Zins bekommt, bei⸗ ſpielsweiſe aus 100 000., mit dem er ſich kaum 6 Pfund Lim⸗ burger Käſe kaufen kann, pro Jahr! Der kleine Sparer wird dauernd das graue Elend der Nachkriegs⸗Kleinrentner vor Augen haben und darnach trachten, neben größter Sparſaunkeib ſein bißchen Geld beſt⸗ möglichſt anzulegen, um im eigenen Alter möglich ſt einem Schickſal zu entrinnen. Der wird ihn aus der heraus zum Erwerb wertbeſtändiger Anbagen führen Kommt der kleine Sparer nun zur Bank, um eine deutſche duſtrieaktie zu kaufen, erfährt er, daß nur 6 Stück als Mindeſtzahl ſekauft werden können. Woher ſoll er J% vieſe Ntien nehmen? Er muß erkennen, daß Freißeit. ichheit und Brüderlichkeit nur dann auch für den kleinen Mann gelten, wenn es ſich um Pflichten für ihn handelt. Aber bei etwaigen Ver⸗ günſtigungen 9 kleine ehrſame Sparer ſich als Staatsbürger zweiter Kla ühlen. 5 Iſt der kleine Mann dazu verdammt, ſeine paar Mark hinzu⸗ legen auf Sparkaſſen⸗, Genoſſe oder Vereinskaſſen⸗Zins und uſehen, wie ſein Geld von zu Tag, von Woche zu Woche 1— und— erſchreckend entwerbet? Wer viel unter M kommt, konnte die Wohrnehrmung machen, daß ſich gewiſſe Leute furchtbar darüber aufregten, wenn ruchbar wurde, daß ein kleiner Mann einmal einen oder mehrere Dollar kaufte und ver⸗ kaufte; das wurde geradezu als ein Staatsverbrechen empfunden. Wenm der Handel ſchon erlaubt war, hatte denn der kleine Mann, der dazu ae 25 Recht. Glauben denn Herren esmacher, Deviſenverord⸗ eee eee alle 1 Einhalt bieten, Valutagewinnlern, die Dollar, Pfunde„ in Hum⸗ —5— und mehreren Hunderten von Noten kaufen können, Rückſicht auf die dadurch hervorgerufene immer größere Setgrsze⸗ rung der Volksnot, der Verteuerung von Brot, Fbeſ—1 5 von ene Holz und Kohlen? Vor dem es kein Menſch kleinen Sparer verboten, ſich eine einzige Induſtrie⸗ aktie zu kaufen und in der demokratiſchen ublik, die ein ſolches Verbot geboren, ſteht keiwer der ſo gern nach dem„Auslond Blickenden, daß beiſpielsweiſe dem Amerikaner und Engländer ſolche Verbote gänzlich fremd ſind. Dort kauft der Arbeiter ſoviel oder ſo wenig Aktien(Shares), wie er will und kdann. Auch ein deutſcher Stoatsbcger. Tierquãlereien Unter 17 Titel. an dieſer Sdelle Juni bee⸗ in dem en n Stabang wird. dem erſten Teil dieſes Artikels gehen wir als Tierſreunde völlig einig, möchten aber nicht ver⸗ le der angeblich beobachteten bei den Nenm⸗ en e geſpielt haben ſoll. Der Einſender ſchreibt u.., daß ein Wol hundblutüberſtrömt am Sbachelhalsbond auf d Platz en wurde uſw. Wort blut üb ai ee d ee e wir es hier mit einer 5 unter richtet. Wir haben gegen den Vorfall a naue Unterſuchung eingeleitet und nicht nur von unſeren Deeſſew. warts,— 5 991 Vertrauen ſchenken, ſondern auch— verſchiedenen täglichen Rennwieſenbeſuchern beſtätigt erhalden, noch niemals ein Hund d ee Ueber die Dreſſur möchten wir uns weiter nicht laſſen, erlauben uns aber noch kurz zu erwähnen, daß die innerhalb der Abteilung in den Händen von enen Abrſchtern lUiegt, die nicht nur auf Polizeihun n, ſondern auch in der Praxis bewieſen haben, was ſie zu leiſten im Stande ſind. Viel⸗ leicht läßt ſich der Einſender auf der igeidirektion einmal eine Sbatiſtik geben, wieviel Diebſtähle, Einbrüche uſw. bisher 7 von nferer Abteiung aufgedeckt wurden, bezw. wie Hunde bei derar Fällen werwolle Dienſte gele — oder er laßt mitteiben, wieviel Polizeibeamte dürch die ienſthundeführer, die faſt + Mitgliever unſerer Abtei⸗ lung ſind, geſpart werden, um ſeine Anſicht über Hunde⸗ ur doch etwas zu ändern.. wir 8 be⸗ tonen, es ſtets unſer ee iſt, Tierquũberei bei der Arbeit freudig und nicht ſpielerſſch verrichten ſoll. Vereinigte Hundefreunde E. V. Mannheim, Abten⸗ lung zum Abrichten von Polizei⸗ u. Schuß unden 5 Mannheimer Notgemeinſchaſt bereits veröffentſicht: 2 944 083 280 Aus einer Spielkaſſe 73⁰0 281 R. 10000 282 Ungenannt 20 000„ 283 Lußdw. Wietond 30 600 3 004 813 4 1* 15 5 beseiügt Hülnerangen hen das Radikalmittel Hornhaut a. d. Fußsohle verschwindet durch Lebewohl-Ballen-Scheiben. in Drogerien u. Apotheken. El85 Man verlange ausdrücklich„Lebewohl“, Drogerie Paul Doernberg, P 7, 25, Drogerie H. Mayer, E I, 11, C. Sachse, Flora-Drogerie, Mittelstr. 51, Ludwig& Schirttheim, Hotdr e Erledrichpl.16. Drogerſe Dr. E. Stutrmann, P 6,—4, Vixtoria- Hrogerie Schwetzingorstr. 29 ———— ——— ——— ohne große Aenderung ſeiner Gewohnheiten und ſeines Vorhabens Hymmmulte. Das beste Rad 7 — —— —— — NAardrgSeinst AntiRssenennsan 1 WNATTenernAr ieeAe eeen rrel SAsiind 181 — Wirtschaftliche Wockenübasgicht Von unserm volkswirtschaftlichen Mitarbeiter Während sich an den deutschen Effektenbörsen eine nur durch kleine Rückschläge unterbrochene An- Sleichung der Kurse an die, Geldentwertung vollzieht, ist es der Reichsbank auch durch Repartierungen und durch Benachteiligung de- Auslands bei der Zuteilung nicht gelungen, einen wWeiteren Marksturz zu verhindern. * enn man sich keiner gefährlichen Selbstäuschung hingeben Will, 416 man sich darüber klar sein, daß der amtfliche Dollarkurs an den deutschen Börsen heute kein voll- dommen richtiges Bildedes Standes der deut- schen Währung mehr darstellt. Man muß schon nach der Bewertung der Mark an den ausländischen Börsenplätzen sich erkundigen, wenn man ein richtiges Urteil gewinnen will. Hier aber hat sich wiederum eine neue Kurssenkung der Mark vollzogen. Die Reichsregierung setzt zur Ergänzung ihrer Mark- stütgzungsaktfion ihren Verordnüngsfeldzug gegen die Spekulation fort. Eine zu Beginn der laufenden Woche ver- ökfentlichte Verordnung über Termingeschäfte und den Handel mit Dollarschatzanweisun- gen zum Einheitskurse bildet ein neues Glied in dieser Kette. Weitere Verordnungen sind bereits angekün- digt, die zweifellos weitere Verschärfungen der Antispeku- laflonsgesetzgebung bringen werden. Um so mehr treibt man freilich das markflüchtige Publikum und die Spekulan- ten aller Gattungen in das Effektengeschäff. Aber je länger die Hemmung der Dollarhausse andauert, desto stärker machen sich im Effektenyerkehr der Mangel an lüssigen Mitteln und die Kreditnot fühlbar. Vor scharfen, ganz unerwartet einsetzenden Rückschlägen werden Wir auch in Zukunft nicht sicher sein. Es liegt im Wesen jeder Spekulation, daß den Gewinnmöglichkeiten immer ein entsprechendes Risiko gegenübersteht. Großhandel, Banken uswr. haben sich bereit erklärt, durch Vebernahme weiterer großer Beträge von Dollarschatzanweisungen die Rüstung der Reichsbank für ihre Stützungsaktion zu ver- stärken, so daß dieses Unternehmen noch fär längere Zeit wird fortgesetzt werden können. 05 Die deutschen Börsen stehen weiter im Leichen einer Kaufpanik sonder- gleichen. Vorübergehend zeigte sich eine nervöse Ab- schwächung, und es sah fast so aus, als ob die Furcht vor Geldschwierigkeiten, Besorgnisse vôr einer neuen Streik- welle und vor den innerpolitischen Auswirkungen einer solchen Bewegung, Befürchtungen vor den Rückwirkungen der völligen Abschnürung des Ruhrgebietes auf die Indu- strie und den Export eine Senkung des Kursniveaus er- zwingen würden. Dazu kam, daß die Börse Betrachtungen darüber anstellte, ob nicht die Effektenkurse neuerdings in schnellerem Tempo gestiegen seien, als die Devisenkurse. Aber diese Abschwächung überdauerte nicht einmal die Zeit- spanne einer Börsenstunde. Es zeigte sich, daß das heraus- kommende Material glatt aufgenommen wurde weil nmer größere Massen des Publikums den Effektenerwerb als das Linzige Heilmittel im Kampfe gegen die Markentwertung ansehen. Freilich hat sich die Quali- tät der Käufer neuerdings verschlechtert. Das Publikum starrt ängstlich auf den Großhandelsindex, der immer höher steigt, es ist daher geneigt, das starke Anziehen der Effektenkurse als eine natürliche Erscheinung anzusehen. Die Geldsätzeé ziehen zwar wie alles andere Weiter an, aber Börsengeld ist ausreichend vorhanden. Lebhaft erörtert wird an der Börse die Frage, ob nicht das Ausland seine großen Effektengewinne in Deutschland realisieren werde. Dabei ist zu beröcksichtigen, daß der größte Teil der Aus. landskäuse nicht auf spekulative Momente, sondern einmal auf die Sucht zurückzuführen t. gewaltige Me-kbeträge vor der völligen Entwertung durch Effektenanlagekäufe zu retz ten, und zum anderen auf den immer schärfer werdenden Kampf framösischer und englischer In dustriekon- zerne um die Einflufsphären auf die westdeutsche Industrie. Die aus diesen Motiven heraus vom Ausland erworbehen Aktienpazete können wWwohl als dauernd thesauriert gelten. Iim übrigen macht die Reichsbank durch ihre völlige Devisenank aufsperre für Ausländer es dem Auslande unmöglich, die an Effekten erzielten großen Papier markgewinne in Pevisensicher zustel. len. Indirekt verschärft also die Reichsbank die Hausse- strömung, gegen die sie selber ankämpft. Völlig unlösbar ist die Frage, ob die Effektenkurse sich der Devisenparität und dem Goldfriedenswerte ge- „nhert haben. Diese Frage muff 80 formuliert werden: wie hoch dürfen in Friedensgoldmarkprozenten die Industrie- bapfere eines Landes stehen, das mit einer ungeheuren Die Erriditung einer Devisen- Vorclearings- stelle in Mannheim Wie wir von maßgebender Stelle erfahren, ist in Mann- hem die Organisation eines Vor-Glearäings für De- vusen nuhmehr soweit erfolgt, daß dieses in ähnlicher Form, wie es seit einigen Tagen in Frankfurt und Köln bereils besteht, ab Montag, den 9, Juli in Mannheim in kätigkeit treten wird.— Aus einer anderweitig erschienenen Notiz hätte ge- hlossen werden Können, daß diese für Mannheim immerhin bodeutungsvolle Einrichtung nur von ſlen in Mannheim an- dssigen Aktienbanken und dem Bankhause Gebrüder Rochling benutzt werden könnte. Dies ist nicht zutref- ſend; vielmehr können alle in Mannheim domizilierenden Bankfirmen Aufträge durch Vermittlung dieses Clearings zn die Zentralstelſe der Reichsbank in Berlin gelangen lussen. 5 Im Interesse des hiesigen Platzes ist es durchaus zu begrüßen, daß es geluügen ist diese Einrichtung für Mann- neim zu treffen. 596 Dollar Wertanleihe der Stadt Bremen. Die freie lansestadt Bremen legt gemäß der im Anzeigentell ver- Ofkentlichten Anzeige in der Zeit vom 9. bis 23. Juli eine mit 596 verzinsliche Dollar-Wertanleihe zur öftentlichen Celchnung auf, Der Kurs beträgt 97%. Die Zahlung des Besermentes Kann in Reichsmark und in Pollar erfolgen. en Zeichnungen auf Reichsmark wird der un Dollar- kurs zu Grunde elegt. Die Verzinsung, Ti Fung Und Rück⸗ zahlung der Anlefhe erfolgt in deutscher Reichswährung nach dem jeweiligen Geldwert von Dollars der Vereinigten Staa- ten. Der Ertrag der Anleihe ist für die Durchführung von Neu- und Erwelterungsbauten des bremischen Staates be. stimmt. Die Verzinsung und Tilgung der neuen Anleihe wird Aa das vorhandene Vermögen des brémischen Staates aàn 11 61— und werbenden Anlagen, das sich auf über 400 Mill. zoldmark beläuft, sichergestellt, daneben werden die Ein- nahmen aus dem Anleiheerlös zu schaffenden Neu Dree den 2 1— zur Sicherstellung mrer Ansprüche für Verzinsung und Tilgung verpfändet. rung dieser herrschte gleichfalls außerordentlich lebhaftes Geschäft. keine 2000 Zentner Reparationslast beladen, sich zahlreichen außen- und innen- politischen Gefahren ausgesetzt sieht. Man muß zu dem Er- gebnis kommen, daß der Goldmarkwert selbst der feinsten Gesellschaften unter pari stehen müßte. Vergegen⸗ Wärtigt man sich freilich, daß bei Wiedereintritt einiger- maßen normaler Zeiten der Produktlonswert der deutschen Industriewerkstätten recht hoch zu veransecalagen ist, so kommt mans, selbst in Anbetracht der wahrscheinlich hohen Reparationslasten der Industrie zu einem günsti- geren Ergebnis. Immerhin darf man den Goldmarkwert in Prozenten nicht allzuhoch veranschlagen. Aueh muß unter- schleden werden, welche Unternehmungen ihre Gol d- substanz erhalten oder gar noch verstärkt und welche abe ihre Friedenssubstanz stark verwässert aben. Von Einzelheiten ist zu erwähnen, daß unter den schweren Montanwerten die Stinneswerte auf Gerüchte von neuen Transaktionen im Vordergrunde standen, Sehr stark war die Nachfrage nach Schiffahrtswerten, weil diese Gesellschaften als„Valutaverdiener“ gelten, ferner nach Bankaktien und nach allen Valutapapieren. Die stärkste Steigerung erfuhren am Bankaktienmarkte Deutsche Bank und Diskonto wegen ihrer Petroleuminteressen. Die Einschränkung des Devisenverkehrs hat allen Valutapapieren den Charakter als„evisenersatz“ verliehen. Beson- ders lebhaft gesucht Waren türkische und ungarische Werte. Die Kriegsanleihe mußte einen Teil ihrer Kursbesse- rung hergeben, ebenso die ZWangsanleihe, Die Kurssteige⸗ beiden Papiere hat Warnend bewiesen, daß das Publikum auf der Flucht vor der Mark wahllos nach allen erreichbaren Papferen greift, besonders nach den sogenann- ten billigen Papieren. Im Mannheimer Freiverkehr Die Kurse einer Anzahl Werte erfuhren gegen die Vorwoche enorme Steigerungen, Wobei in einigen e auch besondere Motive mitgesprochen haben. 80 War in süddeutschen und Berliner Blättern die Rede von einer Kombination, bei der Badische Motor-Lokomotiven und Mannheimer stat. Motoren genannt wurden; bei den Aktien der Société Anonyme pour Entreprises Commerciales sprach die bekanntgewordene Transaktion über eine günstige Ver. Auherun, der duiner keteligen mit, wobei der Gesellschaft ein größerer Posten in Schwelzer Franken zugeflossen sein dürfte. Großmann Textil-Aktien waren dauernd gestrichen; das Papier blieb gesucht,. ohne Angebot, so daß auch im Berliner Kurszettel keine amtlicke Notiz erfolgte. Bei Hoff. mann Söhne Wwar davon die Rede, daß sich das Bezugsrecht kür die angekündigten neuen Aktien für die Aktionäre günstig estalten dürfte und daß die Gesellschaft recht gut beschäf⸗ igt ist; Pfalzbrennerei galten als lange star im Kurs rückgeblieben, bei Handelsgesellschaft für Tabak wurde darauf hingewiesen, daſ das Aktienkapital zwar 275 Milliar⸗ den betrage, daß die Aktien aber in grohen Posten in den Händen der Tabakpflanzer sind und daßb bei dem heutigen Tabakpreis von über 1 Millionen für den Zentner noch Tabak erforderlich sind, um das ganze Aktienka-italL aufzuwiegen. Wir veröffentlichen die nachstehenden Kurse, um unseren Lesern die Möglichkeit zu verschaffen, sich über die Bewer- tung ihres Besitzstandes vergleichend zu unterrichten. Es notierten(alles Mittelkurse, Wo nicht ausdrücklich G. mangels eines Brief-Kurses bemerkt ist, in 1000 Prozent): 29. Juni 6. Juli Badische El., alte— 102, Badische Motor-Lok. alte 95 135 Badische Motor-Lok. junge 85 105 Bammentaler Tapeteg 65 G. 10⁰0 Brown Boveri 130 165 Dörflinger 40 G. 115 Ehtreprisess???s 8350 3500 81 Germania Linofeum 300 465 Hefftsche Kunstmühle 220 40⁰ Hoffmann Söhne 36 150 Kreichgauer Maschinen“ 7, 62.5 Mannh. stat. Motoren 110 6. 250 Mez Söhne 122 180 Pfalzbrennerei 16 G. 40 G. Rastatter Waggon 130 G. 205 Rheinische Handelsbank 12 19,5 „Wünsches Erben 150 G. 300 8. Peutsch-Südam. Ex- u. Imp. 41 62,5 Melljand chemische 71 77,5 Handelsg. f. Tabak, Kéhl 2,0 3,5 G. IG.H. Konservenfabrik Joh. Braun.-., Pfedllersheim. Der Aufksichtsrat beantragt nach reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen aus 153,48(4,79) Mill. Reingewinn 150(24) Prozent Dividende auf die Stamm- und 7 Prozent aui die Vorzugsaktien, 10 Mill.& sollen für soziale Zwecke ver- Wendet und 3 842 014%/ vorgetragen werden. Der Umsatfz habe sich nach Menge und Wert bedeutend erweitert. (.-V. 16, Juli.) „Chemische Fabrik Dr. H. Sander& Co.,.-., Emden, Die ao..-V. beschloß zur Erweiterung der Fabrikations- basis das Aktienkapital um nom 20 Millionen zu einem vom Aufsichtsrat noch festzusetzenden Ausgabekurs zu er- höhen. Die Verwaltung teilt uns mit, daß der Geschäfts⸗ ang ein befriedigender ist, und die Gesellschaft wertvolle atentle und Verfahren erworben hat, deren Ausnützung eine günstige Einwirkung auf die Entwieklung des Unternehmens verspricht. 1N * Rheinisches Braunkohlen-Syndikat G. m. b.., Köln. Dieses Syndikat veröffentlicht jetzt seinen Jahresbericht, aus dem hervorgeht, daß die rheinische Braunkohlenindustrie bis zum Ruhreinbruch die in den voraufgegangenen Jahlren genommene Entwicklung fortsetzen konnte. Alsdann berei- ſeten die im Gefolge der Ruhrbesetzung sich täglich ver- schärfenden Gewaltmaßnahmen, namentlich die fast gänzliche Einstellung des Bahn- und Schiffsversandes, dem Fortbetrieb der Gruben immer größbere Schwlerigkeiten, so dafl am Schlusse des Berichtsfahres nur noch das Köiner Gebiet als Absatzgebiet übrig blieb. Die Braunkohlenförde- rung betrug 369(i. V. 34,78) Mill. t, die Brikett- herstellung 7,55(7,54) Mill. t. Es ergibt sich somit im verflossenen Geschäktsſahr eine Steigerung der Roh- kohlenförderung von 6,38 pCt. und der Briketmerstellung von 0,08 pCt. Diese Steigerung ist lediglich ein Ergebnis der ersten zehn Monate, die gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres in der Ne ein Mehr von 11,46 pt. und in der Brikettherstellung ein Mehr von.92 pCt. aufzuweisen haben, während in den letzten zwei Monaten durch die Folgen des Ruhreinbruchs 10 Rückgang der Förderung von 17,20 pCt. und der Briketterzeugung in Höhe von 9,17 125 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor: jahres staligefunden hat. Vergleicht man das Ergebnis des zeiger eine Hebung der Braunkohlenförde ergibt sich rüng um 74,64 pCt. und der Brikettherstellung um 27,06 pCt. 1 „ Handelsgesellschaft Raiffeisenscher Genos .-G. in Berlin. Die o..-V. genehmigte die Verteilung v. 25 pCt. Dividendez außerdem erhalten die Aktionare eine von — vor Festsetzung des Reingewinnes abgezogene— Ver⸗ gütung für die Vermittilung der Warenbezüge, die etwa 50 Mill./ ausmacht und von den Vereinen zur Uebernahme weiterer Aktien, sowie zur Entschädigung ihrer mit der Abwicklung des Warenverkehrs Beauftragten verwandt wer- den sollen. Ferner wurde Erhöhung des bisher is 2u 7 Mill.„ eingetragenen Aktienkapitals auf 100 Minl. be- schlossen. Die Kapitalerhöhung wird allein schen durch die vorerwähnte Zuwendung von 30 Mill. erforderlich. Die neuen Aktien werden zu 100 pt. begeben und sind vom Tage der Einzahlung ab gewinnberechtigt. Zur Einzahlung soll keineswegs gedrängt Werden. Direktor Graff sprach sich insbesondere über die ae Fer Barzahlüngen bzw. der Vorauszahlungen an die Handelsgesellschaft aus. Die vorhandenen Beträge stünden gar nicht im Verhältnis zum Bedarf an Betriebsmitteln. Eine längere Aussprache entspann sich über die Fragen der Einziehüng nicht lehens- fähiger Zweigstellen und der vervielfachten Anl von Warenlagern. In diesem Zusammenhang wurde nders darauf hingewiesen, daß Industrie, Handel und Banken ihren Einfluß auf dem Lande immer mehr ausbreiteten, Ferner wurden durchgreifende Mafnahmen zur Sicherung von Ge- bühren für die Verbandsmitglieder bei Anlieferüngen wie beim Warerbezug gefordert und zugesagt, 1 Ausführ von Gemischtsendungen Die Nuskuhr sogenannter Gemischtsendungen macht den Auskuhrkreisen zurzeit vielfach Schwierigkeiten, denn in sol- chen Sendungen sind oft drei verschiedene Arten von Waren enthalten: gänzlich ausfuhrfreie, bedingt ausfuhrfreie, die eigentlich mit einer Devisenablieferungserklarung auszufüh- ren wären, und ausfuhrbewilligungspflichtige, die auf jeden Fall einer Ausfuhrbewilligung bedürfen. Derartige Sendungen zu trennen und jede dieser drei Warenarten be- sonders zii verpacken und auszuführen, verursacht unnötige Kosten, Mühe und Schreibarbeit. Den Ausfuhrkreisen wird daher empfohlen, in solchen Fällen die Erteilung einer den gesamten Inhalt der Sendung umfassenden Ausfuhrbewilli- Junt zu beantragen und auf dieser eeee rei verschiedenen Warenarten gesendert Aufzuführen, damit die Außlenhandelsstellen in der Lage sind, die Ausfuhrahgabe nur von den ausfuhypflichtigen Waren zu berechnen. Durch dieses Verfahren entstehen zwar eindſe Mehrkosten an Ge- bühren, die str genommen für die nichtausfuhrbewillf- gungspflichtigen Waren enspart werden könnten, iese ge- ringen Mehrausgaben werden aber durchi die U ge⸗ Wonnene Uebersichtlichkeit sowie durch Zeit- und Arbeits- ersparnis wieder aufgewogen, und es ird eine schnellere Erledigung der Kusfuhr erreicht. Die wirn natürlich nur von den bewilligungspflichtigen Waren be⸗ rechnet. Die Devisenablieferungspflicht richtet sich nach den für Ausfuhrbewilligungen gültigen Bestimmungen der eis- zelnen Außenhandelsstellen. Die Presseabgabe(I24 vom Tau- send) wird entsprechend dem bei Ausfuhrbewilligungen üb⸗ Uchen Verfahren von den Außenhandelsstellen veranlagt und be ae und braucht nicht durch Klebemarken entrieitet zu werden. Börsenherichte Frankfurter Wertpapierbörse Fraukfurt, 7. Juli.(Drahth.) Iim Effektenverkehr von Bureau zu Bureau machte sich das Verbot des an der Börge noch recht fühlbar. Die Weni Makler, die tele- phonisch ihre Geschäfte noch a er. en meist Geschaft des Geldmarkts n unerledigte Aufträge vom gestrigen ruhig in Anbetracht der Vereleagg Un goch fest. verein- und die Tendenz etwas ünsicher, aber imme Es traten in den gestern stark gesteigerten Zelt bervVor, die aber eine bestimmene 2 nicht auffeon lIassen, um so mehr der ausschla f Fakfor die Lage des Devisenmarktes ist, Die Preisè lassen kür heute wieder ein Anziehen erxvar len 22 Berliner Wertpapierbörse Berlin, 7. Juli.(Drahtb.) Da die Nachfrage nach Devisen aller Art noch in unverändertem Maße anhält, war es dern Reichsbank nur bei scharfen Repartierungen, die sich zwi- schen 5 bis 25 Prozent und für einzelne Plaätze noch bewegten, möglich, die Devisenkurse aut dem gestrig zu halten. Für nordische Plätze mußften vorgenommen werden. Für Effekten scheint nach Auskünf- ten verschiedener Seiten mit einem Andauern der Nachfrage und dabei auch der festen Stimmung zu rechnen sein. Deuisenmarki F, Mannheim, 7. Jull. Die Mark kam um 10 Uhr vorm. aus Newy Vork mit 0,0004 76 Cents, was einem Dollarkurs von 20 500 entspricht.(Repartiert bei 5% far Iuteſlung.) Amtlicher Kurs 176 000. Frankfurter Devisen Frankfurt 7. Juli.(Drahtb.) Tendenz fest. London 800 000, Paris 10300, Brüssel 8650, New/ Vork 176 000, Holland 69 000, Schweiz 30 400, Italien 7550. Vom süddeutschen Mehlmarkt Im Mehlmarkt fehlten die Mühlen voliständig. An- geboten wurden amerikanische und französrsche Mehle, letztere von IIlkirehen, Straßburg und Paeris. Daß sich Käufer für diese letztgenannten Mehle finden Wurde sehr übel vermerkt ünd wir werden uns mit diesen Art Einfuhrhandel gegebenenfalls noch näher beschäftigen- Berliner Produktenmarkt Berlin, 7. Juli. Drahtb.) Die außerordentliche Festigkeit des Produktenmarktes hielt auch heute an. Bei der— ordentlich geringen Zuteilung für die Hauptdevisen können keine Importgeschäfte abgeschlossen werden, trotzdem die Auslandsforderungen weit unter den dentschen Getreide- stehen. Der dringende Bedarf bleibt daher ig auf das winzige und von Tag zu Tag abnehn landsgebot angewièsen. Bei diesen Umständen trit sumbedarf in Weizen- und Roggenmell dringend über den täglichen Bedarf hinaus. Ebenso wie die Müllereien sah sich der Handel gezwungen, sich demgegenüber einzudecken. Diese Grundsätze veranlassen die anhaltende tägliche Stei- gerung für Getreidepreise auch für Gerste, Hafer und alle anderen Erzeugnisse. rleger: Druckerei N* General⸗Anzeiger. G. m. b..⸗ Maundein 10 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher, ** 77— chen und Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. ammes; für Kommu itik: Näcerd Echenkade für Gerh anb Spser. 28düd Matler; le 9d Herausgeber, Drucker und 5 verflossenen Geschäftsjahres mit den Vorkriegsziffern, so Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Iuhalt: J. B. Nichard N Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. —— Samstag, den 7. Juli 1925 .30 Pred. u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Pred.; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz 7N m. Segen.*5 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. ountag. Von 6 ab Beicht; 11 Sonn⸗ 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatskommun. der Männer⸗ kongregatton u. der männl. Jugendvereine):.30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.; 12 Verſammlung des Müttervereins in der Kirche zum Beginn der Wallfahrt nach Gausheim(Maria Einſiedel); 2 Chriſtenl. f. Jüngl.;.30 Andacht in allgem. Nöten m. Ausſetzung. St. Joſephskirche Maenbeim⸗inbenbol. Sonntag. 6 Beicht u. Früh⸗ meſſe m. gemeinſ. Kommun des Dienſtbotenvereins; 7 Kommunion⸗ meſſe m. Generalkommun. der ſchulpflicht. Kommunikant.; 8 Singmeſſe; .30 Hochamt m. Pred.; 11 Singmeſſe m. Pred.;.30 Chriſtenlehre für fichen 2 Bittandacht um Segen für die Feldfrüchte mit Segen; 7 Herz Jefu-Predigt m. Andacht u. Segen. Die Kollekte nach dem Gottesdienſt iſt für die Pfarrſeelſorge. St. Jakobskirche in Neckarau. Sonntag. 6 Austeilung der hl. Komm.; .45 Kommunionmeſſe m. Generalkommun. des Jungmädchenvereins u. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) — Jugendverein; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag 8 Gebetſtunde, Gottesdienſt⸗ Ordnung 5 Mittwoch 8 Bibelſtunde, Männerverein, 4 Bibelſtunde für Frauen: 8 Bibelſtunde. Jünglingsverein. Evangeliſche Gemeinde. Erann, Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag ½10 u. ½4 Pred., Sonntag, den 8. Juli 1023. tagsſchule; Mittwoch abend Bivel⸗ un Gebetſtunde; Bonnerstag 1* Frauenmiſſionsverein; abends 8 Jungfrauenverein; Freitag abend Trinitatiskirche. 129 Predigt, Pfr. 280. 10 Pred., A Renz; 11 Kinder⸗ Männer, u. Jünglingsverein. 0 ottes dienſt, Bitar Hahn; ½12 Chrſſtenlehre, Pfr. Roſt. Chriſtlicher Verein junger Männer, F 4. 8/9. Noatordi ordienkirche. ½8—41 des Kindergottesbienſtes in den Waldpark; verwalter Dürr. 10 Pred., Pfr. Maler; 2 hriſtenlehre, Pfr. Maler; 6 Predigt, Vik. Vark; 507. 10 f— Bibelbeſprechung. e. redigt. Pfr. D. Klein; 11¼ Ehriſtenlehre, Dr. Hoff u. D. Kl kirche. 10. 95 arrverw. 1 15 ee 90 W Pf Dürr; 11 Chriſtenlehre der Süd⸗ en Sittig. ndergottesdienſt— Freſen; 10 Pred., 11 ageniehre für Knaben, Pfr. Huß;—42 Eheiſenſehn für Nüdchen, Montag Bibelſtunde, Pfarr⸗ methodiſten⸗Kirche. Jugendheim F 4. 8. Sonntag morg..30 u. abds. 8 Predigt; tagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Augartenſtraße 26. Sonntag mittag 1 Sonntagsſchule; 3 Predigt. Diens⸗ tag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. gRatholiſche Gemeinde. 11 Sonn⸗ 25 Jeſui 8 tenkirche. Sonntag. 5 Frühmeſſe; 6 hl. Meſſe; von 6 an Beicht: d ˖ 8 u. 11 S red.;.30 amt m. Pred.; Welanche 10 10 Pedee— Pfarrverw. Steinmetz; 7 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe m. Pred.;.30 Kindergottesdienſt m. Pred.; 130 Ehulſtenlehrs, e en ck Nee 1 ente kanenlet Kranfenhaus. 10 Preb. Pfan er Weſtpfarrei, Pfr. Rothenhöfer..30 Pred. u. levit. Hochamt Fahnenweihe der kath. Studentenverb. Jranziskuskirche in Waldhof. Sonnkag. 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe iatoniſſeuhaus. 1211 Predigt, Kirchenr 1 Achtni en zMerovingia“) 11 pl. Meſſe m. Pred.; 2 Chriſtenlehre(45 für den m. Frühpred.(Generalkommun. der Jungfrauenkongreg.);.15 Sing⸗ een e. nt ander. Martz- Beubefchn u. Tegerz gle—— FTFTTCC%%%%%% ̃⅛ ¼d¼! ,,.... Pfr. Mutſchler; 1 Jar Mädch., Pfr. Muiſchler. Segen; abends.30 Pred. u. dlohſsandacht mit Prozeſſion u. Segen. F Hüiuared en Seu. 8 Katholiſche Kirche in Käfertal. Sonntag. 6 Beicht:.30 Frühmeſſe m.* Kommun.(Monatskommun. für Erſtkommunik. u Schüler); 8 Schüler⸗ gottesdienſt m. Pred.(Kollekte für Peterspfennig);.30 Pred. m. Amt u. Kollekte;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach Andacht um gün⸗ ſtige Witterung m. Segen. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. Sonntag..30 Beicht; 7 Früh⸗ meſſe(Kommunion des Jungfrauenvereins);.15 Schülergottesdienſt Semeinde Neckurau. ½10 Pred. Pfr. Lamb; 111 Kinder gottes⸗ St. Sebaſt enft der Südpfarrel, Pfr. Lamb; 1 Chriſtenlehre der Südpfr., Pfr. Lamp. für Manmer u, an Veicht 16 i Evaugeliſch· lutheriſche Gemeinde. e eeee Diakoui ſauskapelſe F 7, 29. der Jünglinge;.30 Pred., nachher Amt; 11 Fardergotiesb. m. Pred 9 85 ee nachm. 5 Pred. Pfr. Wagner. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Bittandacht um Segen der Zeld⸗ frücht akrament. Segen;.30 Al! Zandacht red. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Hl. Ceiſhleche. 91 ag. 2 Veicht u. Meſſe Fräbmeſe gemeinſ. 1 Ev Setein für innere Miſſion: Stamitzſtr. 15, K 2, 10, Schwetzingerſt Kommunion der Männerkongregation u. des Männerapoſtolats; 8 Sing⸗ m. Pred.;.30 Pred. u. Amt;.30 Chriſtenlehre u. Andacht. 0 3 05 91 Neckarau): Somilag nachm. uund Bede meſſe m. Pped.;.30 Prebigt u. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Predigt: St. und Fendengeim. eee 5 105—5—9 0 te Hau* Kommunion);.15 Schüle W 1 eepenehre für Jüngl.;.30 Herz Jeſu⸗Andacht. Katholiſche Kirche in Seckenheim. Sonntag..30 Beicht: 7 hl. Komm:; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht in allgem. Nöten u. An⸗ liegen m. Segen;.30 Titularfeier der Männerkongregation m. Feſt⸗ pred.(Kapuzinerpater v. chäuſel) u. Aufnahme in die Kongregation. e. Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof): abend 8½ ——— 7555 abend 8 Bibelſtunde. Sandhoferſtraße 22 uzenberg): — abend 8 u. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Neuhoferſtraße 25. heinauw): Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Kleinkinderſchule Neckarſpitze: — 57— 8 Bibelſtunde. in junger Männer. Vereinsbibelſtunde: 1 erſtr. 90 Dienstag abend 8; K 2, 0 ſtr. 2 Donnerstag abend 8; Fiſcherſtr. 31 Samstag abend 8 ntag und Freitag abend 8. und 8 32 Mo Verein für Jugendpfiege„Haus Salem“, K 4, 10: 7 5 Lisa Zöller Hugo Denzer Verlobte Mannheim, im Juli 1923 9456 5 Stott Karten 1 Lina Löser EI90 Dieſe a Brung des g 28 1. und 2.-St. .⸗B. erfolgende Regelun ilt für die Dauer von 3 ten, vosdehuftf früherer 99 Feſtſ Vedigen*—— ee— Sonntag( 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. der Iuneſranen narag iog der chriſtenlehr⸗ .30 Amt u Pred.; 11 hl. Meſſe m. Pred.; 2 .30 Herz J u. Andach m. Segen. derz, II. Mef eckarſtadt⸗Weſt. Sonntag. l. Meſſe u. Bundeskommun. der Männer; e 15 und Mittwoch abend 8 Sonntag 4 Bibeiſtunde. mmunionſonntag der Jungfrauen). Von red, gemeinſ. Kommun. u. ſchulpflicht. Mädchen; Chriſtenlehre für Jüngl.; 6 Frühmeſſe u. Beicht; 8 Singmeſſe m. Pred.; .15 Frühmeſſe m. Monatskommun der Jungfrauen:.30 Hauptgo dienſt, anſchließ. Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Bittandacht in all⸗ gemeinen Nöten. Mittwoch..15 Schülergottesdienſt. Altkatholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag 1210 deutſches Amt m. Predigt, Heidelberg. Stadtpfr. Hütwohl⸗ Statt besonderer Anzeige! Nach langem Leiden ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante geb. Blankenstein Mannheim, Hamburg, Berlin, den 7. Juli 1923. Alice Linke-Fels Dr. Edgar Fels Frau Amanda Fels im Alter von 62 Jahren gestern in Hamburg ruhig entschlafen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Grossmutter, 9457/858 Aaallusfüröhtpeg. Fallam. Fgeabeanaluug Anwend. der modern. eeeee die Röntgentiefenbehandlung. Generalvertrieb für Baden und Pfaln: 1 Beamtenwitwe, 38 J. alt, häuslich u. ſparſam⸗ ſchriften unter X. U. 70 an die Geſchäftsſtelle. Häusl. erz Fränlein, ausgangs d. Z0er. Auee⸗ nett. Stel. kennen zu lern, zw. ſpät⸗ 298 Sol. M wünſcht Madchen 2 Kauf-Gesuche. Perser- 8 2 Ges. m. b. H. der eeen ir 11 2 a Helratt Jeppiche 0 exium die 155 vom 15. 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Auf det Vorderſeite befindet ſich rechts ein 40 mm breiter, nur mit eiem länglichen grünen Linienmuſter belegter Schaurand, der bei der Durch⸗ ſicht das von den B inoten zu 500 Mark her bekaunte Waſſerzeichen(dunkel und hell umrandete Kordel mit der Zahl 500 und dem Buchſtaben M) zeigt. Das Druckbid der Vorderſeite wird von einem grünlichen Zierrand eingefaßt. Die Mitte des netzartigen, braunrot und grünen Unterdrucks.. ein en mehrfarbiges, reichverarbeitetes Linienmuſter in eirunder Form, das an d eiten zwei einander zugekehrte männliche Kopfbildniſſe in graugrüner Farbe umſchließt. Unter den Köpfen befinden ſich in gleicher Farbe die von einem verzerrten Linien⸗ muſter umgebenen Kontrollſtempel mit der Inſchrift ee ee, Die in Druck bergeſtellte Beſchriftung lautet: ee Neichsbanknote Tünſhundertiauſend Mark zahlt die Reichsbank⸗ hauptkaſſe in Berlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer * Berlin, den 1. mai 1923 Reichsbankdirektor ium Zwiſchen den Kontrollſtempeln ſtehen die Unterſchriften: Hfavenstein v. Glasemanp. Grimm Nauſfmann „ Schnader Buderies Bunnbarl Seiſſert 5556 Vocie Friadriem Fuchs P. Schneitle- Reihenbezeichnung und Nummer ſind in rotbrauner Farbe links und 2 unten hochſtehend angebracht. Auf der Rückſeite befindet ſich links eine 40 mm breite, unbedruckte e mit—5 Stoffauflage und purpurroten Faſern. Das von einem ſchmalen jerrand eingefaßte Druckbild zeigt in einem graugrünen nach außen in rotbraunen trahlen verlaufenden, netzartigen Irisgrunde den Reichsadler in den Farben gelbbraun bis dunkelolivgrün ſpielend. Oben und unten in der Mitte ſteht die rotbraune Reihenbezeichnung und Nummer, Dazwiſchen in enneeen Druck die Keichsbantnote 500 000% — end Mart und der Stenſab 9 5 4 9 mit der bogenförmigen, en zahl. 500 00 zausgefüllt. ſeert 1: ben 4. Sall 1923. Neichsbank⸗ Oirettorium. Hovenſtein 1. Alaſenapn· er 0 vom 23. Febtuor 1525 betreffend die Ausgabe von 4 weiteren Serien der baugeeee n 20 o00 vom 20. Sbe 1925. 6s* beachſt 4 weitere Serien ber Mechebenknote zu 20000 Mit von⸗20. Februar 1928 ausgegeben, bei denen für das Waſſerzeichen des Papiers ſolgende weitere Muſter verwendet ſind: 81 1 Linien, die ein regelmäßig wiederke itterwerks mit einer arabiſchen Acht als Mittelpunkt darſtellen(Serie), N. 2. helle Linien in Form ſphäriſcher Dreiecke, bei welchen ſenkrecht zum kürzeſten Schenkel jedes Dreiecks eine lurze Linie in die Fläche des Dereiecks hineinragt(Serie), 3. ein aus dunklen ineinander greifenden Linien in Furm eines ſtiliſierten C gebildetes Muſter(Serie), 45 e nebeneinander leaſen Schlangenlinſen mit wareif einander erſtehenden Windungen(Serie). des Muſter in Form eines a. des Papiers iſt i. in e— weiß bBerlis,— 28. Juni 1923. aenn E21 eeeebiesggn,„ 45 weislich 47 22 2 end begutachtetenn Bettstellen ſene und Kin ibes. 85 4. Ermächtigung der Verwaltung zur teilweiſen Selbſtverſicherung. Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teil⸗ zunehmen wünſchen, haben ſich über ihren Aktienbeſitz ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft oder bei 3. PI. — Benz&(ie. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden zu der vierundzwanzigsten Tagesordnung: Theinsscde Automodil- und Rotoren-Fabrik A. ü. Ordentlichen CeneralVersammlung ant Dien 8tag, den 31. Juli 1923, vormittags 11 Uhr in den Geſchäfts⸗ räumen der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, eingeladen. Vorlage und Genehmigung der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung, der Geſchäftsberichte des Vorſtandes und Aufſichtsrats für das abgelaufene Geſchäftsjahr, Genehmigung der Gewinnverteilung. des Vorſchlages „Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichts rats. Wahlen zum Aufſichtsrat. der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren ee laſſungen, der Maunheimer Bank, Aktiengeſellſchaft. Mannheim. den Herren Marx u. Goldſchmidt, Mannheim, der Bank des Berliner Kaſſen ⸗Vereins, Verlin(nur für die Mit⸗ glieder des Giro⸗Effekten⸗Depots), der Deutſchen Bank, Berlin, der Darmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin W. 8, Abtlg. Behrenſtraße, der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a. M. der Deutſchen Vereinsbank, Frankfurt a.., dem Bankhaus M. Hohenemſer, Frankfurt a.., Herrn G. F. Grohé⸗Heurich, Neuſtadt a.., Herren G. F. Grohé⸗Henrich u. Co., Saarbrücken oder bei einem Notar unter Worzeſgung ihrer Aktien und Auſgobe—1 Nummern auszuweiſen. Mannheim, 6. Juli 1923. Der Rufsichtsral. Rheinische Creditbank Aktienkapital und Reserven 725 Millionen Mark. Gegr. 1520 Hauptsitz Mannheim, B 4, 2 Gesr. 16270 Zweigstellen in Mannheim: Süclddeutsche Bank 0 4, 9, ſerner Abt. E 3, 16 bep.-Kasse: Lindenhof, Gontardpl. u. Neckarstadt,. Zweigniederlassungen in: Aehern, Alzey, Baden-Baden, Bad Dürkheim, Benshelm, 0 Bretten, Bruchsal, Bühl, Deideshelm, Donaueschingen, Edenkoben, Emmendingen, Ettlingen, Frankenthal, Frelburg i. Br., Furtwange Germersheim, Gernsbach, Gernsheim, Grünstadt, Haßloch, Heidel- berg, Heilbronn, Heppenheim a.., Herrenalb, Homburg(Saar), Horn- berg(Schwarzw.), Kaiserslautern, Karlsruhe, Karlsruhe-Mühlburg, Kehl, Kirehheimbolanden, Konstanz, Lahr, Lambrecht. Lampert- heim, Landau 1. Pf., Landstuhl, Lörrach, Ludwigshafen a. Rh., Mittelberxbach, Mühlacker, Müllheim, stadt u.., Nlerstein-Oppenheim, Oberkirch, Oftenburg, Osthofen, orzheim, Pirmasens, Rastatt, Rockenhausen, Rülzheim, Säckingen, Sanr), Schlfferstadt, Singen, Speyer, Triberg, Ueberlingen, a.., Villingen, Waldmohr, Waldshut, Weinheim a, d.., Werthelm a.., Wöllstein, Worms, Wörrstadt, Zell I.., Zwelbrücken. in Frankfurt a..: M. Hohenemser. Auflerdem 20 Zahlstellen. N. Neunkirchen(Saar), Neu- n, ſellſch vom tion dator Herrn Durch ——— H. Mannheim in Bigulda- getreten. biger det ſig hiermit auf⸗ Npücen bei dem Liqui⸗ Mannheim⸗Waldhof, Glasſtr. 19 28 melden. antSereniſſi⸗ mus G. in. b. H. 1. L. 89152 AEN von Mitarbellem wird für Geistesarbeit frei, wenn eine Adrema in Tätigkeit tritt. Sie schreibt nämlich täglich 15—20500 verschiedene Adressenf Verlangen Sie kostenlose Vorführung. 8. bumaum. ee 45 ſchluß der Ge⸗ afterverſammlung 22. 6. 23. iſt die 0 75 G. b. Die Gläu⸗ ſich mit ihren der Geſellſchaft Karl Söhnlein, „den Prakti der H Mullabenbunt 7 2 Uhe. Germaniaſchule, Käfertal: 7 Uhr, Schulhaus, r e Mittw Veendung zum Backen und Kochen, e Teller und Dienstag, 10. Jali, abends P 6, 4 4 205 Donnerstag, d 12. Juli, i. alten Nathaus 171¹⁵ ſche Vorführung der ele im Haushalt 9 Fernruf 3362 Mannheim 82¹7 RUDERTAI Büromaschinen-Vertrieh ö. m. b. H. 6, 14 Amlücke Voröftentfchungen der Stautgemelde. Am Donnerstag, den 12. Juli, enen 4 Ühr, findet eine Bürgerausſchuß⸗Sitzung ſtatt, die nötigenfalls am Freitag, den 13. Juli zur gleichen Stunde fortgeſetzt wird. Die Tages⸗ ordnung iſt an den Rathaustafeln im Rathaus⸗ Durchgang und bei den Gemeindeſekretariaten angeſchlagen. Der Zutritt zur Galerie iſt nur gegen Ein⸗ trittskarten geſtattei, die am Dienstag, den 10. und Mittwoch, den 11. Juli, jeweils nachmittags von 4 bis 6 Uhr im Setreiariat des Gemeinde⸗ gerichts(Altes Rathaus. Zimmer 5) ausgegeben werden. Die für beide Tage gültigen Karten wer⸗ den auf den Namen ausgeſtellt; für einen Dritten kann der ausgebende Beamte noch eine weitere Karte behändigen. Der Oberbürgermeiſter. Meser Opelsttenzpiee Aogengarkel. Freitag, den 13. Juli 1923, abends 77½ Uhr Voiksvorstellung zu ermäßigten Preiſen „Der Zigeunerprimas“ 76 der Plätze ſind den Gewerkſchaften und den Berufsvereinen mit mindeſtens 100 Mitgliedern vorbehalten; 6 wird ab Mittwoch im freien Ver⸗ kauf abgegeben. Gewerkſchaften und Berufsvereine die Ein⸗ trittskarten wünſchen, wollen ihre Beſtellungen ſchriftlich unter Angabe der Mitgliederzahl und unter genauer Angabe der gewünſchten Plätze (Zahl der Plätze und Abteilung) bis ſpäteſtens Mittwoch, den 11. Juli, vormittags 10 Uhr bei der Roſengartenverwaltung einreichen. Die zu⸗ geteilten Eintrittskarten ſind am Donnerstag, den 12. Juli, vormittags zwiſchen 9 und 11 Uhr an der Roſengartenkaſſe abzuholen. Bis 11 Uhr nicht abgeholte Karten werden frei verkauft. 11 Mannheim, den 7. Juli 192g. Eei eege Teſigionsgeseſtschaft der Freunde in Deutschland. E. V. Montag, 9. Juli, abends 8 Uhr, ſpricht im Saal„Groſer Mayerhof“ Seorge Williams aus Amerika(Mitgl. der Geſellſchaft der Freunde) über: B9183/84 pisweltanschauung d. Ouäker Jedermann herzlich—8— Eintritt frei. Iu bedaste Badaeinen wende man sich an die fell.- Jad. achstein- Jerkautsstele G. m. b. H. Mannheim Börsengebäude Fernspr. 266. 473⁴ Lein gesundes, ſastes Tahnfleisch, deine gesunden, veigen Tabne — Ohne Liphagol überfettete, einlõſende ſta. Verſuchen Sts Agee 11 urteilen Sie 2 ſtl 3390 Zu haben in allen einſchlägigen Geſchäften. fabrik: Them. Laboraterium Cb. Il., Dresden-I. ö. In Dr. bndutg⸗ Sprochstunde. (Aufheben9) Seit ich als schmerzloser Hühneraugen-Doktor in Mode gekommen bin, leiden ja erstaunlich viele Damen an diesem Uebel. Schon wieder eine, diesmal ganz junger Jahrgang. Mich aber interessieren mehr als die schönsten Vergißmein- nichtaugen die Hühneraugen, obgleich man ja immet noch eine repräsentable, flotte Erscheinung ist, und es den armen, kleinen Mädchen nicht verdenken kann, wenn da das Herzchen rehellisch wird. Aber ich kann Ihnen in solchen Fällen nicht helfen, denn ich kuriere keine Herzen, auch wenn ich sie selbst gebrochen habe, sondern nur (Forisetzung folgi.) und zwar mit dem— vielen Mii- lionen Fäſlen bewähiten Kukirol. Ein Kukirol- Fußbad, dann ein Kuktrol-Pflaster aufgelegt. einige Tage Geduld und weg ist das Hühnerauge. Also, kleines Fräulein, gehen Sie jetzt gleich in die nächste größere Apotheke oder Progerie und kaufen Sie sich eine Schachtel Kukirol, Die Ge- brauchsanweisung liegt bei. Nochmals zu kom- men brauchen Sie nicht. Das Hühnerauge ver- schwindet bestimmt in wenigen Tagen, denn wie sagt der Dichter?„Hühneraugen klein und groß, wirst durch Kukirol Du los“. Aber nehmen Sie auch gleich eine Packung Kukirol Fußbad mit. denn wer so viel unterwegs ist wie Sie, der leidet oft an Fußschweiß, Wundlauſen und Brennen der EFüge, und das Kukirol-Fußbad beseitigt diese Uebel. Es kräftigt aber auch die Nerven und Sehnen und macht die Füße widerstandsfähiger. Lassen Sie sich noch heute die lehrreiche und wichtige Broschüre„Die richtige Fuß⸗ Enc kommen. Die Zusendung erfolgt gratis und portofrei durch die ökirol- Fahri Cswg-balze 451 hel Magdeburz. Lassen Sie sich niemals etwas anderes als „auich sehr gut“ aufreden, sondern gehen Sie, wenn ein Geschäft die millionenfach bewährten Kukirol-Fabrikate nicht führt, in das nächste. ODie kleſne Mühe lohnt sich bestimmt. E187