48 432 771 — Aai An 828 8 ——— —— * gals die Rmmeinfanren Aktion mit Frankreich offen gelaſſen hat. Se Samstag, 14. Juli Maunheimor Gonoral' Badiſche Neueſte Nachrichlen bezugs preiſe: In mannheim und umgebung frei ins Baue und bang, die 10 mar 88 e ee albmonat ark 12509.—. RNachforderun gacdeg e doſtſcheckkonto nr. 17800 Karisruhe. 2 Däktsſtelle maundeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗ nebenſtelle W. Nr. 6. D Nummer 7031, „ 7044, 706. Te mm⸗ Ndreſſe: General⸗ i maadee. Ceeanf 2Senfſe bifeef e. Wittag⸗Ausgabe Verkaufspreis W. 700.— 1923— Nr. 319 Anzeigenpreiſe: Sei vorausgabtung Grunsökels ſe gelie Mt. 3080.—. Reklamen mk. 12000. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Rnzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Nusgab.wird keine berantwort. übern. höh. Sewalt. Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchrünkt, Rusgab. oö. f. verſp. Rufnahm. v. finzeig. Rufte. ö. Fernſpr. oh. Sewühr, Serichtsſt. Mannheim Deilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Seitung ———.7r7§—«or]˙ĩ ẽͤ—ri˙Ü 4122—..,..—..—.....!᷑f.——..—.—.:.—. è ̃——...—....—.—.—— dwiſchen Erklärung und Antwort Baldwins Erklärung als verhandlungs⸗ auftakt 1 O Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Stim⸗ ungen und Abſichten in England wird dem Vertreter des 5..“ aus London gemeldet, an zuſtändigen Stellen faſſe man Neden Baldwins und Curzons als Auftakt zu weiteren andlungen und Verhandlungen auf. Der Korreſpon⸗ inte des„Daily Telegraph“ meint, daß eine Erklärung über die Ueberilierten Schulden in kurzer Zeit einen zuſammenfaſſenden erblick über die Verhandlungen, die wegen der Antwort an chland geführt wurden, vielleicht noch in nächſter Woche zu er⸗ 95 ſei. Man ſei ſich in Regierungskreiſen darüber klar, daß die dränge. Immerhin rechne man mit der Möglichkeit, daß Antwort erſt in der zweiten Hälfte der nächſten Woche nach — geht. Zwiſchen der Ueberſendung des engliſchen Entwurfez — Paris und der ſchließlichen Ueberreichung in Berlin wird eine ſa eingehender Verhandlungen liegen. Vor Ende Juli oder An ng Auguſt wird die Antwort ſchwerlich in Berlin ſein. en dieſe Darſtellung beſtätigt, daß Deutſchland von neuem auſ 0 e harte Geduldsprobe geſtellt wird. Im eigenen Intereſſe ſcheini 5 engliſche Regierung gezwungen zu ſein, jeden nur denkbaren zu machen, um ſich mit Paris zu einigen, umſomehr, 5 Propaganda der Londoner Franzoſenfreunde beſonders feſt etrieben und ſtark gegen den Eintritt Me Kennas in das Kabinett agitiert wird. Die Ankworknote an Deutſchland 15 Das Reuter⸗Bürd meldet: In amtlichen britiſchen Kreiſen wird 5 er die Natur der britiſchen Antwort auf das deutſche Memoran⸗ 50 deren Fertigſtellung bis zum 19. Juli zu erwarten iſt, allſeitig ötkiges Stillſchweigen beobachtet. Aber es kann als angenommen werden, daß die britiſche Antwort auch den Vor⸗ chag enthalten wird, eine internationale Kommiſſion einzuſetzen, le Deutſchlands Fähigkeit zur Reparationszahlung beſtimmen ſoll. WI licherweiſe wird auch die Frage der Beendigung des paſſiven de im Ruhrgebiet berührt werden. Die Note wird wahrſcheinlich auch der Regierung der Vereinigten Staaten zur Unterrichtung mitgeteilt werden. Die offene Tür für Frankreich daß In konſervativen Kreiſen Englands iſt man darüber befriedigt, Baldwin in ſeiner Erklärung im Unterhauſe die Möglichkeit einer Baldwin⸗ e werde das Vorſpiel zu einer alliierten Konferenz ſein, auf Ehrhardt entflohen! Aus dem Leipziger Anterſuchungsgefängnis entwich geſtern nach· 2 der Korveftenkapitän Ehrhardt, gegen den am 27. Juli ber an Hochvertets verhanzelt werden ſote. Der Oberreichanwalt aaeg zu ſeiner Wiederergreifung notwendigen Maßnahmen ge⸗ 0* 0 zig lebder Ehrhardts Flucht werden der„Voſſiſchen tg.“ aus Leip⸗ nucn folgende Einzelheiten gemeldet: Ehrhardt ging gegen 5 Uhr nach von ſeiner im dritten Stockwerk gelegenen Zelle hinunter dem Kellergeſchoß, um im Badraum der Gefangenenanſtalt ein ſich din nehmen. Nach Beendigung des Bades verließ er unter Auf⸗ eines Beamten den Baderaum und ſtieg zum erſten Stockwerk uf. An dem mittleren Tore, das einen Gang abſchließt, ſollte er dem Einlaßdienſt in Empfang genommen werden. Bevor er ihm übergeben wurde, erklärte Ehrhardt plötzlich, er habe ſeine bar Baderaum zurückgelaſſen und wolle ſie ſchnell holen. Offen⸗ er den Weg nach der Badezelle ohne Aufſicht Vaderc gelegt haben, jedenfalls kehrte er nicht mehr aus dem dae zurück. Es wurde feſtgeſtellt, daß Ehrhardt mit Hilfe Aiuch aachſchlüſſele der von innen in das Schloß geſteckt wurde, die bre aus dem Amtsgerichtsgefängnisgebäude bewerkſtelligt hat. Die Sie des Unterſuchungsgefängniſſes ſind nur von außen zu öffnen. innen en wieder verſchloſſen worden, ſodaß eine Verfolgung von leitun heraus im erſten Augenblick unmöglich war. In dem Waſſer⸗ ſtohendausguß des Baderaums wurden Seife und Badetuch des Ent⸗ führt en gefunden. Ein großer Fahndungsdienſt iſt ſofort durchge⸗ worden. ſüntedie Flucht Ehrhardts muß natürlich in dieſer von Nervoſität er⸗ 185 zeit allerlei neue Erregung auslöſen. Der„Vorwärts“ an die zuverläſſigen Träger der Republik müßten jeden Glauben nde verlieren, daß ſie in ihrem Kampf gegen putſchiſtiſche Geheim⸗ don kecht uf die Hilfe der Reichsgewalt zähten dürften. Es iſt nicht Enten arlichtlich, wie ſo gerade die Reichsgewalt an dem bedauerlichen uuſesel Jen Ehrhardts ſchuld ſein ſoll. Leipzig liegt immer noch im Ars, Wiſſens im kommuniſtiſch⸗ſozialiſtiſch⸗behüteten Sachſen und Landtat bereich des Herrn Zeigner, der erſt am Donnerstag noch im Nachen erklärt hat, nicht nach Canoſſa zu gehen und ſich nicht der natfetie walt zu ſügen. Der„Roten Fahne“ iſt Ehrhardts Flucht ken: 7 der Anlaß, die Fahne des Bürgerkriegs zu ſchwen⸗ Ir E urdeiter wo habt Ihr Eure Hundertſchaften? Arbeiter, wo habt miſchen—— die„Voſſ. Sah 05 W 05 5 7 irrung der Begriffe die Schuld beim Reich, das den Ge⸗ — nicht ſicher zu 50 vermocht hätte. wird ſ0 Befreiung Ehrhardts iſt geradezu ein Alarmſignal und änner munß, man hoffen, die Energie der verantwortlichen Staats⸗ ſpricht damd Behörden aufs äußerſte wachrufen Auch das„B. T. ſehr einem Warnungsſignal, während der„Lokalanzeiger“ in mnn digen und vorſichtig gewählten Worten einer leiſen Ge⸗ endlich K Ausdruck gibt, daß der Ehrhardtsprozeß, der am 27. Julſ eginnen ſollte, vermieden wird. der die engliſche Antwort an Deutſchland und nicht die von Frank⸗ reich als unwürdig bezeichnete deutſche Note die Grundlage der Ausſprache bilden werde. Auf dieſem Wege liege ein Anlaß zu einet Wiederaufnahme für direkte Ausſprachen zwiſchen den Alliierten vor Durch eine derartige Aktion glaubt man einen Ausweg aus der tiefen Kluft zu finden, die zwiſchen der franzöſiſchen und engliſchen Auf⸗ faſſung beſteht. 5 Der„Dailn Telegraph“ ſchreibt, die franzöſiſche öffentliche Mei⸗ nung werde hoffentlich durch den Geiſt ungebrochener Freundſchaft beeinflußt werden, der aus der Regierungserklärung ſpreche. Die britiſche Regierung ſuche für ſich und ihre Freunde einen Aus weg aus der chaotiſchen Lage, in der ſie ſich befinden. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ ſieht dagegen keine Aus⸗ ſicht, daß Poincare den britiſchen Vorſchlag annehmen werde, und fürchtet, daß, während England warte und bis das franzöſiſche Volk erkenne, daß Poincare ein Stümper ſei, der Zuſammenbruch Deutſchlands erfolgt ſei. Die Folgen einer ſolchen Kataſtrophe wür⸗ den unberechenbar ſein. Die Auffaſſung in Pparis Der Pariſer Vertreter von Reuter gibt eine amtliche Stellung⸗ nahme der franzöſiſchen Regierung zur Rede bekannt. Es heißt darin, die franzöſiſche Regierung degrüße die Feſtſtellung der engliſchen Regierung, daß das feae Bündnis für den Weltfrieden notwendig ſei. Die franzöſiſche Reglerung werde die engliſche Ant⸗ wortnote an Deutſchland ſorgfältig prüfen und zwar beſtimmt von dem Wunſch, ſich anſchließen zu können, im Falle wichtige fran⸗ zöſiſche Intereſſen nicht geopfert werden. Die franzöſiſche Regierung bedaure dagegen, daß die Beſetzung des Ruhrgebiets verurteilt wurde. Trotz dieſer im allgemeinen optimiſtiſchen Aeußerungen hat ſich in einigen politiſchen Kreiſen die Anſicht über die Londoner Er⸗ klärung noch nicht geündert. Die Stimmung dieſer Kreiſe dürfte Bainville in der„Liberts“ zum Ausdruck bringen, der in der Er⸗ klärung die Andeutungen vermißt, auf welche Weiſe die engllſche Regierung zu handeln gedenke. Wahrſcheinlich wiſſe ſie es ſelber nicht, wie mam den Frieden retten könne. Die Worte Baſdwin hätten in dem Punkte Zahlungsfähigkeit keinen praktiſchen Sinn und die Worte der Mißbilligung, die Baldwin für die Beſetzung des Ruhrgebiets gefunden habe, könnten nur den deutſchen Wider⸗ ſtand verkängern. Der„Temps“ ſieht den Kernpunkt in der For⸗ derung nach Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutſchland⸗ ſeiner Anſicht müſſe man das Problem Lbſ anders anfaſſen. Man müſſe Mittel ſuchen, um ſich über ſich ſeloſt hinaus den Einnahme⸗ quellen anzupaſſen. Poſitives habe Baldwin in der Reparations⸗ frage nicht vorgeſchlagen. Die Ruhe innerhalb Europas könne nur durch eine Löſung der Reparationsfrage garantiert werden. Des⸗ halb ſeien alle Debatten über die Entmilitariſterung gewiſſer Gebiete oder über Einſchränkungen gewiſſer Rüſtungen verfrüht. England betreibe eine Politik der Schaukel zwiſchen den Nationen des euro⸗ päiſchen Kontinents. Unter der Fremoͤherrſchaſt Die„Strafexpedition“ nach Barmen Die vorübergehende Beſetzung der Stadt Barmen wird in einem amtlichen Communiqué mit der jüngſt erfolgten Verhaftung einer auf unbeſetztes Gebiet vorgedrungenen franzöſiſchen Patrouille durch deutſche Schupobeamte begründet. Die fran⸗ zöſiſche Regierung, die bisher gefliſſentlich darauf bedacht war, allen ihren Gewaltakten einen äußeren Schein der Legitimität zu wahren durch die Berufung auf die von ihr dem ominöſen§ 18 der An⸗ lage II des Friedensvertrags gegebenen Auslegung, läßt hier zum erſten Male die Fiktion einer durch den Friedensvertrag gerecht⸗ fertigten Handlung fallen und ſtellt ſich damit bewußt außerhalb des Völkerrechts. Bei der ganzen Aktion handelt es ſich zweifellos vor allem um ein Vorgehen gegen die Reichsbank, die zuerſt beſetzt wurde, und das zum Teil in Elferfeld befindliche Perſonal des Regierungs⸗ präſidiums Düſſeldorf, deren Zimmer erbrochen und beraubt wurden. Namentlich hatten ſie es auf Herrn Grützner abgeſehen. Sie ver⸗ hafteten im Rathaus zunächſt den Portier und ſeine Frau und ver⸗ langten darauf, daß man Grützner unter irgend einem harmloſen Vorwand— es war früh am Morgen— aus ſeiner Privatwohnung ins Rathaus locke. Das Amt ſtellte jedoch die Verbindung nicht her. So blieb denn nichts anderes übrig, als nach der Wohnung des Regierungsrräſidenten zu forſchen; aber auch das mißlang. denn die Franzoſen hatten fälſchlicherweiſe die Adreſſe des ſich in Barmen aufhaltenden Oberpräſidenten Fuchs ermittelt und gerieten in ein leeres Neſt. Regierungspräſident Grützner befand ſich während der ganzen Dauer des franzöſiſchen Beſuchs in ſeiner Privatwohnung. Uebrigens liegt auf der Hand, daß auch dieſer neueſte fronzö⸗ zöſiſche Gewaltakt bezweckt, durch Vorſtöße in weiteres deutſches Gebiet die Bevölkerung zubeunruhigen und ihren Widerſtand zu brechen. Auflöfung von deulſchen Vereinigungen Nach einer Havasmeldung aus Koblenz hat die Rheinlandkom⸗ miſſion die Auflöſung von 17 deutſchen Vereinigungen im beſetzten Gebiet angeordnet. Als ründung wird die Gefährdung der öffentlichen Orönung an n Neuer Milliardenraub einer meld aus D orf, anbee in Sene⸗ 60 Milerden ark beſchlagnahmt worden. Die Franzoſen tern da eichsbankgebäude in B——— neuem beſetzt. ee r 5 t, Bankrat Jürgens und Bankkaſſierer Detten wurden verhaftet. Ibre Auswei⸗ ſung wurde in Ausſicht geſtellt. Ein ſozialiſtiſcher Appell Dem„Vorwärts“ zufolge hat die ſozialdemokratiſche Partei Duisburgs an die ſozialiſtiſche Kammerfraktion in Brüſſel folgendes Telegramm gerichtet:„Die Not der arbeitenden Bevpölkerung im hieſigen Bezirk iſt auf das äußerſte geſtiegen. Verzweiflungsaus⸗ brüche ſchlimmſter Art ſind zu erwarten. Wir richten die dringende Bitte an Euch und alle Sozialiſten, allen Einfluß aufzubieten, damit die unertröglichen Leiden der ſchuldloſen Be⸗ völkerung beendet werden. nd am Donnerstag Nach getätigten enormen Markverkäufe Der Juſammenbruch des Frane (Von unſerem Mitarbeiter) § Brüſſel, 12. Juli. Die oberflächlichen Gloſſen der franzöſiſchen Blockpreſſe über den Abſturz der Franc⸗Währung finden hier eine ſcharfe Zurück⸗ weiſung und werden als Rückſichtsloſigkeit gegenüber Belgien empfunden, das jetzt unter einer ſchweren finan⸗ iellen und wirtſchaftlichen Depreſſion leidet. Die enatsſitzung von geſtern, in der mehrere liberale Senatoren ſowohl gegen Frankreichs Druckpolitik, als auch gegen die Schwäche der Regierung Theunis⸗Jaſpar proteſtierten, lieferte den eklatanten Be⸗ weis dafür, daß Velgien an einer ernſten Wendung ſeiner Ruhr⸗ aktion an er iſt, immer ungeduldiger wird, um endlich aus dem Chaos, deſſen Vorzeichen unverkennbar ſind, herauszukommen. Die Regierung Theunis hat zwar viel Waſſer in ihren franzöſiſchen Wein gegoſſen, iſt aber noch nicht den tatſächlichen deren kataſtrophaler Charakter nicht mehr zu beſtreiten iſt, gerecht eworden. Immerhin hält man es in hieſigen politiſchen Kreiſen ür möglich, daß die diplomatiſche Aktion Belgiens in London und Rom weiter H iſt, als im Parlamente zugegeben wer⸗ den kann. Das Loſungswort der führenden liberalen und katholiſchen Politiker lautet nicht mehr: Durchhalten!, ſondern: Die Ruhr⸗ aktion ſtellt nicht das geeignete Mittel dar, um zu einer Löſung des Reparationsproblems zu gelangen. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als ein offenes Abſchwenken zu dem Stand⸗ punkt Bonar Laws, eine Preisgabe der franzöſiſchen Gewaltpolitik. Es darf freilich nicht überſehen werden, daß dieſer Meinungsſtreit erſt im Entſtehen begriffen iſt; innerhalb der Mehrheitsparteien wogt der Kampf hin und her. Die Einheit iſt gebrochen Dauert die Finanzkriſe fort, was unter den eeee Umſtänden nicht ver⸗ mieden werden kann, ſo wird der Zerſetzungsprozeß in der N chen Welt ſeinen fatalen Fortgang Geſcheof und ſchließlich auf das Kabi⸗ nett Theunis(deſſen innere Geſchloſſenheit problematiſch iſt) ein⸗ wirken. Wahrſcheinli Curzons den Umſ werden auch die Erklärungen Baldwins und wung in Belgien beſchleunigen. Den Anſtoß zur Entwicklung der belgiſchen Ruhrkriſe ab ohne Zweifel der Zuſammenbruch des Franc. Das franzöſiſche Wben riß das belgiſche mit ſich. Noch mehr: Belgiens aluta ſinkt weiter, während die Frankreichs, durch Dek⸗ kungskäufe der Banque de France in London und Newyork, zu einem vorläufigen Stillſtand gelangt iſt. Die. Finanz⸗ kreiſe ſahen dieſen Zuſammenbruch nicht voraus. an dachte, daß die Pariſer Gruppen, die Poincares Politik ſtützen, unbedingt den Gegenſtoß der Anglo⸗Amerikaner entkräften würden. Man gab ſich ferner der Hoffnung hin, daß die von den Pariſer Finanzgruppen erbeiführung irkung auf täuſchten ſich eſſe beft der Ewecks ſchnellſter einer Totalvernichtung der Mark) ohne ſchädigende die Franzoſen verlaufen würden. In dieſer Hoffnun die belgiſchen Finanzkreiſe; heute müſſen ſie die Kon ungeheüren franzöſiſchen Spekulation mittragen, denn 5— wie„Libre Belgique ſchreibt— in den Fängen der Ruhrannektioniſten, ob ſie wollen oder nicht. Daß in Paris die„Schlußattacke gegen die Mark“ ins Werk geſetzt und bis etwa zehnten Juli ſiegreich erledigt ſein ſollte, war den hieſigen unterrichteten Kreiſen bekannt. In den Bör⸗ ſenberichten war zu leſen, daß die Franzoſen nicht genügend Papier⸗ mark im beſetzten Gebiete aufbringen können, um die Operation durchzuführen, und deshalb zu ſogenannten Leerverkäufen über⸗ gehen mußten. Das iſt aber ein zweiſchneidiges Schwert. Die Deckung hat zu erfolgen, auf Koſten des Verkäufers. In London und Amſterdam wurde dieſer Kampf, den man als„Todesphaſe“ der Mark bezeichnete, engagiert. Die Banque des Pays⸗Bas warf in den verfloſſenen drei Wochen über achthundert Milliarden Mark auf den Amſterdamer Markt: die„Société Générale“ einen ebenſo hohen Betrag auf den Londoner. Man hat es hier alſo mit einer politiſchen und finanziellen Aktion der Pariſer Ruhrmänner zu tun: politiſch kennzeichnete ſie ſich durch das be⸗ kannte Verſchleppungsmanöver Poincares, finanziell durch einen Rie⸗ ſenverkauf der Markmilliarden, wie ihn die Geſchichte der europäiſchen Geldwirtſchaft noch nicht geſehen. Heute wird von einem belaiſchen Senator, Fortanier, das Wort geprägte„Die Ludendorffs der Pa⸗ riſer Ruhrfinanz haben ihre letzten Reſerven hergegeben und fan⸗ genan vom Frieden zuſprechen.“ Was die franzöſiſche Regierung vertuſcht, ſpricht man hier offen aus: der Monſtre⸗Angriff iſt totgelaufenz: die böſen Folgen ſtellen ſich ein. Begreiflicherweiſe zuerſt in Belgien, das der Aktion Frankreichs die weiteſte Unterſtützung gewähren muß. In Frankreich ſchreibt man, um die Wahrheit zu bemänteln, den Abſturz des Francs ausſchließlich der Differenz mit England zu. Die Pa⸗ riſer Ausgabe des„Newyork Herald“ bildet eine Ausnahme. Das Blatt enthüllt die Tatſache, daß die franzöſiſche Hochfinanz„einen Kampf auf Tod und Leben“ unternommen, in Newyork große De⸗ viſenbeſtände zurückgezogen habe, um— ſo ſchreibt das Blatt— Deutſchland dem Chaos zu überantworten. Für Belgien ſteht die Sache inſoferne viel ſchlimmer, da es, infolge ungünſtiger Handels⸗ verträge, nicht die Abſatzmöglichkeiten beſitzt, wie Frankreich. Der ſoeben ratifizierte franko⸗belgiſche Handelsvertrag fördert den belgi⸗ ſchen Exvort in keiner Weiſe.„In kommerziellen Fragen entſcheidet allein der Egoismus“, ſagte der franzöſiſche Botſchafter vor einigen Tagen zu belgiſchen Großkaufleuten, die Erleichterungen für ihre Be⸗ ziehungen nach Frankreich wünſchten. Die Preſſe zeigt ſich darüber ſehr ungehalten. „Die Bilanz des Ruhrunternehmens— ein enormes Debet gegen⸗ über einem fragwürdigen Credit— wurde dieſer Tage von einigen lüberalen Zeitungen ſchonungslos(auf Grund noch nicht bekannter Dokumente) veröffentlicht. Wichtig iſt. daß dieſe Publikationen den ziffernmäßigen Beweis für die— gelinde geſagt— Be⸗ ſchönigung der Pariſer Kohlen⸗ und Koks⸗Statiſtiken, ſowie ande⸗ rer Einkünfte, liefern. Außerdem enthalten ſie die merkwürdige Feſt⸗ ſtellung, betreffs der Verkaufsſchwierigkeiten der deutſchen Ruhr⸗ kohle in den Einbruchsſtaaten: die heimiſchen Induſtrien halten ſich für geſchädigt und wünſchen Fixierung der Preiſe nach inländiſchen Verhältniſſen: das hat eine Verzögerung in der Kohlenverteilung zur Folge. Hierzu kommen die verſchlechterten Deviſenverhältniſſe: Ver⸗ teuerung der Rohſtoffe, Lebensmittel uſw.„Kurz, an den Früchten ſollt Ihr den Wunderbaum des Herrn Poincare erkennen“, ſchließt der Verfaſſer einer ſtatiſtiſchen Ueberſicht(in„Libre Belgique“) ſeine Mitteilungen. Der Glaube an die„produktiven Pfänder“ iſt mehr als erſchüttert, in der öffentlichen Meinung exiſtiert er einfach nicht mehr. Hochgehalten wird er nur mehr in Blättern rein franzöſi⸗ ſcher Richtung, die mit dem bekannten mixtum compoſitum: Repara⸗ tionen, Garantien, Sicherungen gegen einen deutſchen Ueberfall. arbeiten. befinden ariſer „Verhandlungen ohne Ende in Cauſanne. Die Alliierten halten eifrige Beſprechungen über die neu aufgetretenen Streitfragen, vor allem die Konzeſſionsfragen ab. 10 1 eintreten. 2. Seite. Nr. 319 Mannheimer Genueral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Das Scho der engliſchen Erklärung (Siehe auch Seite 1) Die Stellung Belgiens Belgiſche Regierungskreiſe erklären, wenn man a. laut der Rede Baldwins abwarten müſſe, ſo könne—50 jetzt ſagen, daß die von Baldwin ausgeſprochenen Gedanken eine Entſpannung bedeuten und die Annahme geſtatten, daß die diplomatiſche n Beſprechungen unter den Alliterten, weit da⸗ — aufzuhören, mit erhöhter Intenſität fortgeſetzt Befriedigung in Italien Die Rede Baldwins wurde in Rom mit großer Befriedigun aufgenomien, da ſie die weſentliche eeee 48 und Italiens nicht nur hervorhebt, ſondern auch ausdrücklich belegt. Muſſolini kann als einen perſönlichen Erfolg buchen, daß England als Gläubigerſtaat Italiens den organiſchen Zuſammenhang der Re⸗ parationsfrage mit der internationalen Schuldenfrage offiziell verkün⸗ det. Auch der übrige Inhalt der Rede Baldwins entſpricht dem dalieniſchen Programm, insbeſondere die Ausführungen über die Ruhrbeſetzung. die Anerkennung der deutſchen Juninote und endlich die Forderung, daß nicht die Franzoſen und Belgier allein mit Aus⸗ ſchluß der übrigen Verbündeten die Verhandlungen führen. Dagegen denkt Rom entſchieden ſkeptiſcher als Baldwin über die franzöſiſchen Sonderziele und die Möalichkeit, eine Front der Alliierten herzu⸗ ſtellen. die Beurteilung in Amerika Chicago Tribune! meldet aus Waſhington, es verlaute, da die Vereinigten Stoaten teilweiſe neuen Reparationspalitit günſtig beurteilen würden. Der Teil der Er⸗ Härung Baldwins, der von der Abſchätzung der deutſchen Zahlungs⸗ fähigkeit durch eine internationale Kommiſſion ſpreche, werde in Waſhingron günſtige Aufnahme finden. Man betrachtet die Rede Baldwins als Einleitung und hoffe, daß nunmehr die Taten folgen werden. Man gibt zu. daß für die Einſetzung der Sachver⸗ ſtändigenkommiſſion ſolange nichts geſchehen kann, bis Frankreich zuſtunmt. die Kommiſſion zu beſchicken. Man glaubt noch immer dieſe Zuſtimmung auf diplomatiſchem Wege zu erhalten. Zum Attentat auf die Hochfelder Brücke Zu der Meldung über die Verhaftung zweier internatio⸗ naler Verſchwörer, die verdächtigt werden, den Anſchlag auf den belg. Truppentransportzug auf der Duisburg⸗Hochfelder Rhein⸗ brücke verÿbt zu haben, iſt daß die Feſtnahme außer den Ausſagen mehrerer Ingenieure der Deutſchen Maſchinenfabrik und der Rheiniſchen Stahlwerke, ſondern den Bemühungen der Duisburger deutſchen Kriminalpolizei zu verdanken iſt. Die In⸗ genieure ſaßen um die Zeit des Anſchlags in einer Wirtſchaft in der Nähe der Unfallſtelle, als zwei fragmürdige Geſtalten eintraten, die ſich ſtark verdächtig machten. Um die Stunde des Unglücks weilten beide noch in der Wirtſchaft. verſchwanden aber in der Verwirrung über die Exploſion, als alles auf die Straße ſtürzte. Infolge der gleich dorauf einſetzenden Straßenſperre war den Deutſchen ein Ver⸗ ſaſſen des Gaſthauſes erſt am anderen Morgen möglich, wobei gleich Schritte zur Verfolgung eingeleitet wurden, Nach einer Havasmeldung aus Koblenz hat die Rheinland⸗ kommiſſion beſchloſſen, der Eiſenbahnregie in den beſetzten Gebieten als horläufige Schadenerſtattung für die Körper⸗ u Sachſchäden, die durch angebliche Attentate verurfacht wurden, eine Summe von 2 Milliarden 495 Millionen Mark zu gewähren. Im Folle der Weigerung einer freiwilligen Bezahlung der Summe werde der Betrag in den üffentlichen Kafſen beſchlagnahmt werden. Erleichterung im Derkehr Berlin—Köln Wie aus zunerläſſiger DQuelle verlauzet, wird auf, Erſuchen der engliſchen Beſatzungsbehörde ab 16. dieſes Monats eine Erleichte⸗ rung im Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet Die deutſchen Reiſenden, die in die engliſche Zone fahren, ſind nicht mehr d zwungen, in Vohwinkel und Hengeiſy auszuſteigen. Durch dieſe Maßnahme iſt der direkle Verkehr Köln—Berlin wieder hergeſtellt. Die Strecke Gelſenkirchen— Bismarck— Buer Dorſtem iſt nach ihrer Wiederherſtellung auch für den deuiſchen Güter⸗ und Perſonenverkehr freigegeben worden. Ddie Ausweiſungen aus der Pfalz Aus dem Bereich der Reichsbahndirektion Ludwigshafen wurden ausgewieſen am 10. Juli 5 ledige und 62 verheiratete Eiſen⸗ bahner mit 138 Kindern, um 11. Juli 47 Verheiratete und 92 Kin⸗ der, am 12. Juli 1 Lediger und 27 Verheiratete und 35 Kinder. HOberregierungsrat Winkler in Kaiſerslautern und der Vor⸗ ſitzende der Demokratiſchen Partei Frankenthal, Töchterſchuldirektor Kleiber, wurden ausgewieſen. die Tangerfrage Nach einer offtziöſen Meldung der Agentur Volta iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß, falls eine diplomatiſche Konferenz für die endgültige Regelung der Tangerfrage einberufen werden ſollte, Iktalien ſeinen Anſpruch auf Teilnahme verfechten merde, weil mit der Löſung dieſes Problems die Lage am Mittel⸗ meer im Juſammenhang ſtehe und alle an dieſem Meer wohnenden Völker im gleichem Maße intereſſiert ſeien. Mannheimer Kammerſpiele 5 Claudius- Juana von Georg Kaiſer Einführende Warte zu Georg Kaiſers„Claudius“ und„Juana- ſprach Fritz Droop zu den zahlreich erſchienenen Mitgliedern der Freien Volksbühne, für die die Auffü beſtimmt war. In knap⸗ en Strichen gab Fritz Droop unter Verzicht auf alles biographiſche eimerk ein ſunfaſſendes Bild von dem Schaffen Georg Kaiſers. Er zeichnete den Dichter auf dem Hintergrund ſeiner Zeit, unſerer Zeit, in der auch die Kunſt von einem Extrem ins andere taumele, in der ein Werk, das erſt vor kurzer Zeit mit toſendem Beifall auf⸗ genommen wurde, bald in der Verſenkung der Bühnen verſchwun⸗ den iſt, in der die Gegenſätze zwiſchen den Alten und Jungen ſich verſchärfen, in der jede Neuerſcheinung die Waffe gegen ihre Vor⸗ gängerin erhebt, in der die Parteipolitit ſich ſogar des Theaters bemächtigen will und es dadurch mit dem Untergang bedroht, wãh⸗ rend das einzig richtige Ziel nur die freie Bühne ſein kann, die der Sehnſucht Aller einen Tempel bauen will. Die neue Richtung, der Expreſſionismus, deſſen hernorragend⸗ ſter Vertreter Georg Kaiſer iſt, wollte nicht nur Befreiung nam der Kleinkünſtelei des Naturalismus, ſondern auch Beſinnung auf die tiefſten nsmächte. Bald würde jedoch der die Beute ſenſationslüſterner Regiſſeure, die— falſche Theatralit einſtellten und dadurch bewirkten. daß die Ablehnung des Expreſſio⸗ nismus ſich verbreiterte. + 8 iſt früher zu hoch ein⸗ Fles worden. Für ihm iſt die Kunſt das Mittel, ſich ſelbſt in rund und Boden zu reißen, ſich mit eigenem Reißzahn 4* zer⸗ fleiſchen. So verkörpert er die Unraſt und Not unſerer Zeit, vom Chaos umdroht, vom Haß der Parteien erſchüttert Georg Kaiſer tritt im Gegenſatz zu vielen Strömungen als gereifter Mann auf den Plan. Wir fragen heute nicht mehr nach der Schuſd. in die das Leben ihn verſtrickte, wir würdigen nur ſein Schaffen, deſſen Grundformel Erneuerung des Menſchen iſt. Der Aufſtteg der Men⸗ ſchen wird durch ſeine Abhängigkeit von Geld und Gewinn gehemmt. dieſe Idee zieht durch alle ſeine Werke. Erneuerung der Men durch ein Verhältnis der Geſchlechter, in der Freundſchaft des Men⸗ ſchen zum Menſchen verkündet Georg Kaiſer. Das iſt die Grundidee von„Cloudius“, der an der Eifer⸗ ſucht zu ſeinem Weſbe zugrunde geht, der vernichtet. um ſein Weib ſogar non begehrlichen Gedanken anderer zu ſchützen, während ſein Weib durch ihre Hingabe Menſchen zum Beſſeren wandelt.„Du biſt der Menſch, ich bin das Tier!“ ſo bricht ſich die Erkenntnis in Claudius Bahn auf kurze Zeit nur, dann ſiegt in ihm wieder das Tier. Bei der Darſtellung des Claudius durch Karlheinz Warth vermißte mon den Ausdruck der inneren sbemegungen dur das Mienenſpiel. Liſelotte Regerx als junges Weib ſchöpfte ihre Rolte aus und Karl M. Jacoby bot als alter Diener eine ab⸗ die Stellung Richerts im Saargebiet Zau der offizißſen Veröffentlichung der franzöſiſchen Regierung über den durch den Münchner Fuchsprozeß kompromittierten fran⸗ zöſiſchen Agenten Major Richert und ſeine Stellung im Saargebiet ſchreiht die„Scarbrücker Zig.“: Daß Major Richert hier, noch überhaupt irgend etwas mit den ſranzöſiſchen Truppen zu tim hätte, bezweifeln wir ſehr, doch iſt es Sache des Kommandos der franzöſiſchen Truppen im Saargebiet, ob es ſich dieſen Marm antängen laſſen will ader nicht. Das würe der ſchönſte Beweis, daß die Ofſiziere und gerade die führenden der franzöſiſchen Truppen im Saargebiet, gan zandere Dinge tun als nur Soldat zu ſein und es wäre das allerbeſte Ar⸗ gument zu allen anderen noch für den Kampf der Saarbevölkerung gegen die ſchon im Friedensvertrag völlig unberechtigte Anweſenheit von franzöſiſchen Truppen im Scargebiet. Aber es iſt nicht umſere Sache, die Bohauptung der franzöſiſchen Regierung über das Ver⸗ hältnis des Mojors Richert, der übrigens jetzt bei einer Kolmarer. Truppe weilen ſoll, zu den franzöſiſchen Truppen im Saargebiet zu unterſuchen Eins aber wiſſen wir jedenfalls ganz genau und dafür kann durchaus der Beweis erbracht werden: Maſor Richert war Chef des franzöſiſchen Propagandadienſtes im Sdargebiet, eine Tatſache, die zudem ſeder Spatz vom Dache pfeifen könnte. Er war es bis vox furzer Zeit. Wenn wir ſagen, fronzöſiſcher Propagandadienſt, dann haben wir uns noch ganz außergewöhnlich höflich ausgedrſickt. Daß man im übrigen den Mann heute abſchüttell, deſſen gewollter guter Dienſt zu einem ſehr ſchlechten, zu einem miterablen Reinfall und europäiſchen Skan⸗ dol geworden iſt, darüber haben wir allerdings kein bißchen Per⸗ wunderung, aber wundern darf ſich die franzöſiſche Regierung in⸗ deſſen auch nicht. wenn wir auf Grund deſſen, was im Saargebiet bekannt iſt, ihrer intereſſanten Dorſtellung nicht gerade kindliches Vertrauen entgegenbringen. Franzöſiſche Minen gegen Deutſchland überall! Der deutſch⸗öſterreichiſche Natſonalrat hat geſtern den Han⸗ delsvertrag mit Frankreich angenommen, der einſtweilen nur magere Zugeſtändniſſe enthält. Der ſozioldemokratiſche Abg. Dr. Ellenbogen erklärte, es offen ausſprechen zu müſſen, daß der wahre Grund für die Deuiſch⸗Oeſterreich gemachten Zugeſtänd⸗ niſſe in einer Politik zu ſuchen ſei, die im Ruhrverbrechen ihren Gipfel ertlommen habe. Dieſes Wohlwollen ſei von dem Gedanken eingegeben, wieder ein Mittei gegen die An⸗ ſchlußpolitit zu finden. Oeſterreich habe in den Begünſti⸗ gungen tatſächlich nur gegen Deutſchland Vorteiſe erlangt, worin man wohl die abgefeimte Anſchlußfeindlichkeit ſehe. Die franzöſiſche Regierung behondelt die Frage der Handelsbeziehungen nach elnem ganz neuen Schema. Zunächſt habe man die Tarife um das Viel⸗ fache erhöht und benuße als Vorwond die Geldentwertung, um die deutſche Volkswirtſchaft vom franzöſiſchen Markte abzuſchrecken. Einſchränkung der Preſſefreiheit in Italien Muſſolini beabſichtigt, die Preſſefreiheit in Italien einzuſchränken. Er hat dem Miniſterrat einen diesbezüglichen Antrag unterbreite! mit der Begründung, den Uebertreibungen und Falſch⸗ meldungen der Preſſe antgegentreten zu müſſen, Der Juſtizminiſter wurde mit der Ausarbeitung der Maßnahmen beauf⸗ tragt. Es iſt vorgeſehen, daß die Ueberſchreitung der Regierungsvor⸗ ſchriſten durch Unterdrückung bezw. vorübergehende Einſtellung der betreffenden Zeitung und durch Gefängnisſtraſen der Redakteure nd geohndet wird. Den Senatoren und Abgeordneten ſoll verboten wer⸗ den Zeitungsdirefteren zu ſein. Deutſches Keich der ſächſiſche Miniſterpräſident Dr. Zeigner entwickelt ſich immer mehr zu einem Schädling der Reichseinheit. Im ſächſiſchen Landtag richtete er in der Don⸗ nerstagsfizung ſcharfe Angriffe gegen die bürgerlichen Parteien und erklärte, daß der Vorwurf der Verfaſſungswidrigkeit, der ihm gegen⸗ über erhoben würde, keine Beweiſe habe. Die Reichswehr habe in manchen Fällen eine kaum noch zweifelhafte Rolle geſpielt. Das Vertrauen der republikaniſchen Kreiſe zur Reichswehr ſei erſchüttert. Die Berliner Zzeentralſtellen urteilen allerding⸗ anders darüber, aber ſie hätten ſich ſchon einmal geirrt. Zwiſchen der ſächſiſchen und der Reichsregierung beſtünden Meinungsverſchie⸗ denheiten von größter Tragweite; das wiſſe jeder⸗ mann. Die Reichsregierung müßte mit viel größerer Entſchiebenheit von den Ländern abrücken, die mit Gewalt und Mord drohen. Das ſei der Inhalt der Beſprechungen mit dem Reichskanzler geweſen. Die Reichsregierung habe niele Verſprechungen der Reichs⸗ verfaffung an das Volk noch nicht erfüllt. Er fühle die Pflicht, weiterhin auf die Reichsregierung einzuwirken, damit den Inter⸗ eſſen der Maſſen entſprochen werde. Nach der„B..“ ſcheint der Inhalt der Berliner Beſprechungen etwas anders geweſen zu ſein. Sie teilt nämlich mit, daß eine Verſtändigung, die die Art und das Maß der außenpolitiſchen Be⸗ tätigung der Vertreter deuiſcher Länder für die Zukunft feſtlegt, bei der Unterhaltung angebahnt worden ſei. Dabei habe freilich der ſächſiſche Miniſterpräſident im Hinblick auf die außergewöhn⸗ lichen und zur Zeit beſonders unklaren Verhältniſſe ſeiner Regie⸗ rung ein gewiſſes Maß von beſonderer Rückſichtnahme gegenüber dem, was er ſagt und tut, in Anſpruch nehmen müſſen. Borläufig ſcheint Herr Zeigner aber noch nicht daran zu denken. gerundete Leiſtung. In„Juana“ waren die beiden Freunde Juan und Jorge, die zu Feinden werden, als der tatgeglaubte Juan nach ückkehrt und ſein Freund der Mann — i geworden iſt, von Mart. Knapfel und Hermann Curtius gut verkörpert. Die Fichtner, die ſich ſelbſt den Tod gibt, um dat de zm den ehemaligen Fee de aes dnt Baſfn.. alt B ie Hände reichen, war eing gute Leiſtung, ebenſo der alte Diener von Helmut Arendt. Für die Spielle zeichnen K. H. Worth und Mart. Knapfel verantwortlich. H. Bornhofen hat wirk⸗ ſome Büßnenbilder geſchaffen. Die Zuſchauer, die trotz der großen Hitze der Aufführung mit Aufmerkſamkeit folgten, geizten nicht m verdientem Beifall. m. Theater und Muſik In dem Bericht über das Schlußkonzert der Hochſchule für Mufif am Dienstag. den 10. Juli iſt inſoſern ein Irrtum unterlaufen. als nicht Herr Direktor Welker das Orcheſter leitete, wie auf dem Programm verzeichnet war, londern für den durch die Brückenſperre verhinderten Direktor Herr Mufikdirektor Alfr. Wern icke die Lei⸗ tung übernommen hatte, was vor Beainn des Konzertes mündlich angekündigt wurde. Ddas 13. Deutſche Turnfeſt Der Einzug der Saarturnerſchaft in München Seit Donnerstag laufen, wie bereits gemeldet, in ununtee⸗ brochener Folge die Sonderzüge aus dem ganzen Reich und aus allen deutſchſprachigen Teiben der abgetrennten Gebiete und des Auslandes in München ein. Nur der geradezu bewundernswerten Organiſation der ſämtlichen Behörden, Turnfeſtaus und der Bevölkerung ſt iſt es zu danken, die—— der Empfang 8 Mse der eeer aus allen deutſchen Gauen bisher glatt und durchgeführt werden konnte, liefen doch allein am Freitag normittag in den Stunden wiſchen 6 und 8 Uhr etwa acht Sonderzüge ein, die Leulende non Turnern und Turnerinnen he n. Eein Ereignis für München bedeutete die Ankunft der „Deutſchen Turner non der Saar“, die g 8 Uhr vor⸗ mittags in München mit Sonderzug eintrafen. Unter den Klängen von mehreren Kapellen, darunter einer ichswehrkapelle em⸗ ſtiegen die Saarturner und Turnermnen den Zügen, die ſie von Mannheim aus hatten. Bis war der größte Teil henutzt h ch der Scarturner trotz glühender Sonnenhitze und Fe e Land⸗ raßen i 5wei 1 Hombur Jenach anmen Wee dn den Se e e Die wertbeſtändigen Löhne Z Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern fanden zwiſchen dem Neichsarbeitsminiſter Brauns und Vertretern 1⸗ beſtändigen Löhne ſtatt. Das Ergebnis war, daß die Arbei ſtimmten, die eine Forderung über die wertbeſtändigen Löhn enthält. handelt es ſich um die rücwirkende Valoriſatfon der Löhne und die automatiſche Anpaſſung an den Lebens! haltungsindex. Baoiſche Politik Ferienauſenthalt badiſcher Studierender in det Tſchechof lowakei Der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Hell⸗ pach beſuchte vor einigen Tagen den Präſidenten der tſchechoſlowalt⸗ ſchen Republik, Dr. Maſaryk. Die Unterredung der beiden Min⸗ ſter, die vor 20 Jahren in einem wiſſenſchaftlichen Briefwechſel ge⸗ ſtanden hatten, dauerte faſt ein Stunde und berührte der„Karksruher Zeitung“ zufolge, außer perſönlichen und wiſſenſchaftlichen Dingen auch Kernfragen der evropäiſchen Kriſe und Neuordnung. insbe⸗ ſondere die ſozialen Fragen in den verfaſſungspolitiſchen Schöpfun⸗ gen des neuen Europe. Miniſter Dr. Hellpach folgte während ſeines Prager Aufenthalts außerdem eine Einladung des deutſchen Ge⸗ ſandten Staatsminiſter Dr. Koch und traf wichtige Verein⸗ barungen üder Jenecnauſenthalte von Studierenden der badiſchen Hochſchulen in der Tſchachoflowakei, wobei gleichzeitig eine Ein⸗ führung in die ſozialen. wirtſchaftlichen und nationalen Probl dieſes neuen Staatsmeſens gegeben werden ſoll. Das Organ de⸗ tſchechiſchen Nationaldemokratie„Narodni Politika“ widmete 15 kürzlich in Karlsruhe gehaltenen Vortrag des Miniſters Dr. He über das ſterbende und werdende Europa einen ausführlichen 7 artitel und das führende Blatt der Deutſchböhmen, die„Bohe würdigte den Erlaß Dr. Hellpachs üder die Pflege der deutſchen Sproche in den Schulen, der übrigens durch die geſamte deulſche Preſſe gegangen und freudig begrüßt worden iſt. Letzte Meloͤungen Wahrheit oder Dichtung? Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berliner Bürg.) Von Unter⸗ richteter Seite wird einem rheiniſchen Nachrichlendüro ge meldel daß der mit 6 anderen in Mainz zum Tode verurteilte Saſſe au⸗ dem Gefängnis ein Gnadengeſuch an die franzöſiſche Rege, rung gerichteb habe, in dem er ſenſationelle Enthüllungen über 100 Geheimorganiſation Oberland und das hanſeatiſche Freikorps mac Nach Mitteilungen einer franzöſiſchen Stelle ſei in dieſem Geſu eine ganze Reihe führender Perſönlichfeiten einer Geheimorgan ſalton mit Namen und genauer Adreſſe genannt. insbeſondere f genaue Auskünfte über die Bildung von Sprengkolonnen m Mannheim(2) und Frankſurt enthalten ſein. Saſſe gebe putſch in Deuſſchland und ſei bereit, wenn das Todesurteil g ihn nicht vollſtreckt werde, mit weiterxen Enſhüllungen aufzuwarten, — Wir wollen abwarten, was an dieſer aus franzöſiſcher Qu 75 ſtammenden Nachricht Wahres iſt. Vorerſt klingt ſie rerchl phantaſtiſch. Berlin, 14. Juli.(Bon unſ. Berliner Büro) Die B6 ltinet Kaſfenärzte beſchloſſen geſtern, daß, falls von h Kaſſen nicht bis zum 27. Juli Sicherheiten gegeben würden, da⸗ dem Arzt in Zukunft der Geldentwertung entſprechende Honorol gewährt würden, der Vorſtand den Vertrag zum 1. Auguſt kündigen müßte. Nach dem letzten Schiedsſpruch haben Aerzte für ein⸗ vierwöchige Behandlung ein Honorar von 15000 War erhalten, womit man freundlich die Stundenlöhne der Metallarbeiler vergleichen wolle. )( Radolfzell, 12. Juli. Das hieſige Amtsgefängni⸗ 10 derarz über füllt, daß Gefangene aus dem Radolfzeller zirk in das Gefängnis nach Stockach überführt werden müſſen. hof Langendreer kamen 80 Güterwagen ins Rollen bildeten. Der Schaden iſt ganz ungeheuer. Paris, 14. Juli. Havas berichtet aus Düſſeldorf, am 12. du gegen 7 Uhr abends ſeien auf der Eiſenbahnſtrecke Eſſen⸗Stopende nahe der Grube„Wilhelm Emil“ Landſtreicher von einer Patrou des 24. Jägerregiments überraſcht worden. Trotz Anrufs ſeien ſe nicht ſtehen geblieben. Einer von ihnen ſei getötet worden. De⸗ Havasbericht behauptet, die Leute hätten eine entgleiſte Lole motiveplündern wollen. „ Hartgeld in Oeſterreich. Der Finanzausſchuß des maeh rats ermächtigte die Regierung, Scheidemünzen zu 100, 500, 1 und 5000 Kronen herauszugeben. die Saariibe bahnhofs fand ein kurzer Empfang ſtatt, mit der Reichswehrkapelle an der Spitze in ſchierten. Dieſer Einmarſch geſtaltete ſich geradezu zu einen Triumphzug für die deutſchen Turner und Turnerinnen des S gebiets. ie Spitzengruppe bildete der Männerturnperein 1848 Soarbrücken mit der alten 48er Fahne. Es folgten die übrige Turnvereine aus Saarbrücken, Neunkirchen, Ottweiler, St. Wer Völklingen, Merzig, Dillingen, St. Ingbert, Homburg, Schaidt uſch. aſt jeder Ort des Saargebiets iſt vertreten. Inggeſamt ſind etme o Turner von der Saar hier eingetroffen. Sobald die Scol, turner und Turnerinnen den Bahnhof verließen, brach ein tauſend, ſtimmiger Jubel der 7 dichten Mauern an der Nordſeite des Bahn Pae verſammelten Münchener Turnvereine und Bepölkerung 010 r Zug marſchierte dann durch die Hauptſtraße Münchens klingendem Spiel nach dem Turnerheim des Turnvereins 1879 der Häbrlsſtraße. Der Einmarſch vollzog ſich unter begeſſternſ Anteilnahme der Münchener Bevölterung, die teilweiſe die Hauſ, ſtraße dicht beſetzt hielt. Auf dem gangen Weg begrüßten ſtürmiſch Heilruſe die deuiſchen Brüder von der Saar. Aus allen Fenſte winkte und grüßte man ihnen zu. Blumen wurden ihnen J00 worfen und vaterländiſche Geſänge wurden angeſtimmt. Die Sas turner und Turnerinnen waren ſichtlich überraſcht von dem per, lichen Empfang, der ihnen bereitet wurde und erwiderten die H, ruſe ebenſo herzlich. Für Freitag abend war, wie bereits—. für die Saarturner im gro—— des Hauſes des Mänm⸗ lurnvereins von 1879 ein Begrüßungs⸗ und Feſtabend vorgeſehen der von dem Verein im Verbindung mit der Ortsgruppe Mü des Bundes Saarverein vorbereitet wurde. Außerdem werden am Samstag abend an einem Feſtkommers teilnehmen, der in 9 8 für die Häſte aus dem Auskand, vom Nhein, von 5 hr, aus der Pfalz und aus Oberſchleſten ſtattfindet. Dabei wi das Feſtſpiel„Friſch auf“ mein Volt“ zur Aufführun kommen. Der Andrang iſt ſo gewaltig, daß nur ein Bruchteil. Einlaßbegehrenden an dem Feſtabend teilnehmen kann. Im des heutigen Tages werden etwa 50 weitere Sonderzüge erwarbe bie Empfangsfeierlichkeiten für die Saarturner in münctel Den deutſchen Turnern von der Saar, die ſchon am bahnhof und auf dem Marſche durch die Stadt Gegenſtand von b⸗ ſonders herzlichen Kundgebungen waren, wurde am Freitag vof mittag im großen Saale des Männerturnvereins 1879 ein herzliche Willkommenegruß entboten. Die erſten Begrüßungsworte richen der Geſchäftsführer des 13. Deutſchen Turnfeſtes im Namen d0⸗ des tſchen Turnfeſtes und des Männerturnvereins 50 1879, Baſar, an die Saarturner und Turnerinnen. Sie kö trutz aller Verkehr sſchwierigkeiten und Strapazen beweiſen, 25 ſie von echtem deutſchen Turnergeiſt erfüllt ſeien, wo es gelte, ba⸗ deutſche Vaterland wieder aufzubauen, deutſche Volkskraft zu wahren Arbeitgeberverbände Beſprechungen über die Einführung der—„ gebervertreter der Entſchließung des Reich⸗wirtſchaftsrats Samstag, den 14. Juli 1923 Vorausſichtlich ſoll ouch die Zuſtimmung der Gewerkſchaf, ten durch das Reichsarbeitsminiſterium herbeigeführt werden. Dannt werden dann die ſtrittigen Hauptpunkte beſeitigt. In der Hauptſache er habe Nachrichten über einen unmittelbar bevorſtehenden 7 Bochum, 14. Juli. Auf dem von den Franzoſen beſetzten Ban of 1 liefen auf den in deutſchen e ſich befindlichen Bahnen Bochum⸗Nord, wo 10 Wagen umſtürzken und einen Trümme ünchen eimmar, N 1 — * 2 S * —— — — E * — N * 2 * —ͤ—[—— Aü«?dWpQp—— Samstag, den 14. Zuli 1923 — Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 319 Eintritt in die Einzelberatung— vorzeitiger Abbruch der Verhandlungen infolg Es iſt, ſoweit wir uns zurückerinnern können, noch nicht vor⸗ ketommen, daß die Bürgerausſchußſitzung wegen ungebühr⸗ — Benehmens eines Mitgliedes aufgehoben ——— mußte. Geſtern war dieſer bedauerliche Fall zu verzeichnen. nie Kommuniſten haben, als Herr Kuhlen noch Stadtrat war, aller⸗ 8 ſchon das vorzeitige Ende der Sitzung dadurch herbeigeführt, daß ſie die Beſchlußfähigkeit des Hauſes anzweifelten. Geſtern zwang unqualifizierbare Verhalten de⸗ kommuniſtiſchen Stv. Ritter berbürgermeſſter, die Sitzung zu ſchließen. In der Erregung ſt ihm allerdings der Fehler unterlaufen, daß er ſich nicht damit zegnügte, eine Paufe in den Verhandlungen eintreten zu laſſen, jondern einfach den Schluß der Tagung verkündete. Dadurc) wur⸗ den eine Anzahl Bürgerausſchußmitglieder veranlaßt, das Rathau⸗ zas verlaſſen. Infolgedeſſen konnte, ſelbſt wenn die Beſchlußfähigkeit es Hauſes noch beſtanden hätte, die Sitzung nicht wieder aufge⸗ Waeen werden, weil die abweſenden Mitglieder berechtigt geweſen ären gegen die Beſchlüſſe vorſellig zu werden. Das Kollegium ſich ſich in der nächſten Woche von neuem verſammeln. Man wird icher noch mehr als einen Verhandlungstag benötigen, da die Ein⸗ zelberatung des Voranſchlags über die dritte Poſition nicht hinaus⸗ gelangt iſt. Im ganzen ſind 31 Poſitionen zu erledigen. e Kommuniſten waren ſchon zu Beginn der Verhandlungen geladen, weil ihr Vorſchlag, der Spezialberatung des Voranſchlags eine Generaldebatte vorauszuſchicken, von allen Parteien des Hauſe⸗ abgelehnt wurde. Dieſer Beſchluß war von den Fraktionsvorſitzen⸗ 80 gefaßt worden und wurde vom Plenum ohne weiteres gut⸗ geheißen, da es in der gegenwärtigen Zeit wirklich keinen Zweck hal, ſich in endloſe allgemeine Erörterungen über die ſtädtiſche Ver⸗ dertung unter Zugrundelegung eines Voranſchlags zu verlieren, Ar in ſeinen Einnahme⸗ und Ausgabepoſten auf dem März⸗ und Arrilſtande fußt, alſo längſt überholt iſt. Der Kommuniſt Ritter preteſtierte erregt gegen den Mehrheitsbeſchluß mit der Motipie⸗ dung, daß man ſeiner Fraktion Gelegenheit hätte geben müſſen, Vetslickend und ausblickend auf die Fehler hinzuweiſen, die in der ergangenheit von der Rathausregierung gemacht worden ſeien, und 05 zeigen, wie man in der Zukunft dieſe Fehler vermeiden könne. berbürgermeiſter Dr. Kutzer konnte gegenüber darauf hin⸗ weiſen, daß der Voranſchlag ja nicht in Bauſch und Bogen ange⸗ kommen werden ſolle, vielmehr in der Einzelberatung hinreichend „Gelegenheit gegeben ſei, Wünſche und Beſchwerden vorzubringen. Der Vorſitzende rief die erſten beiden Poſitionen auf. denen niemand das Wort verlangte. Aber bei der dritten Poſition„Er⸗ trag und Koſten der Gemeindegrundſtücke. Ertrag von Rechten, Ab⸗ gabe für Benutzung gemeindlichen 8, landwirtſchaftlicher Beteteb, Feldhut, Allmende“ platzte die Bombe. Verſchiedene Redner beſprachen die Allmendangelegenheit, wobei ſich zeigte, daß die Auffaſſung im bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Lager immer noch geteilt iſt. Die bürgerlichen Sprecher verlangten, daß die All⸗ mendberechtigten bei der Ablöſung der Grundſtücke beſſer entſchädigt würden oder, was noch beſſer ſei, andere Grundſtücke erhielten, während ſich die Linke auf den Standpunkt ſtellte, daß der Allmend⸗ genuß eime veraltete Einrichtung ſei, die abge werden müſſe. Frau Sty. Weickert, das weibliche Mitglied der Fraktion der Deulſchen Volkspartes, machte alsdarm recht intereſſante Ausfühe rungen über die ſtädtöſche Gutswirtſchaft, die nicht weniger als 17 Anfragen entgielten, ſo daß ſich der Oberbürge meiſter zu einer ſofortigen Beantwortung außerſtande erklörte. Man war ſichtlich erſtaunt über die landwirtſchaftlichen Kenntniſſe⸗ die Frau Weickert entwickelte, nicht minder über die Beanſtan⸗ dungen, die ſie vortrug. Im Sitzungsbericht ſind die Ausführungen wiedergegeben, die wohl noch ein Nachſpiel haben werden. Von der kommumiſtiſchen Fraktion war der Antrag eingereicht, die Jagden auf ſtädtiſcher Gemarkung nicht——9 1 verpachten, ſondern ſelbſt auszuüben und das Erträgnis den ſchen Krankenanftalten zu überweiſen. Zur Begründung dieſes An⸗ trages, der äftsordeumgsmäßig nicht zur Abſtimmung gebracht e e ſich 19 der Kommuniſt Ritter, um bei dieſer Gelegenheit die priwaten Jagdpächter in der ordinärſten Weiſe anzupöbeln. Er ſprach u a. von Tagedieben und redete ſich allmählich in eine Wut hinein, 1 9 ſinnung heraus zu erklären iſt. Sto. Moſes hielt es für ange⸗ bracht. das unerhörte Auftreten des Kommuniſten Ritter auf das ſchärſſte zu proteſtieren. Er verwies dabei auf den Inhalt der geſtrigen Nummer der„Arbeiterzeitung-, die er ſich auf dem Wege zum Rathaus gekauft hatte, uun ſich über die vorausſichtliche Stimm der kommumiſtiſchen Bürgerausſchußmitglieder zu unter · dachten. Her Moſes bezeichnete mit vollem Recht das Auftreten Nitters als gemein und gab gleichzeſtig ſein Werturteil über den Indalt der„Arbeiterzeitung“ dahin ab, daß es hochverräteriſch ſei, In unſerem geſtrigen Artikel„Kommuniſtenhetze zum Bürgerkrieg iſt ja auf den kommuniſtiſchen Aufruf in gebührender Waſſe auf⸗ merkſam cht worden, den Herr Moſes bei der Zurückweiſumg datte uüiſtiſchen Unflätigkeiten in der Hauptſache im Auge für Benützung gemeindlichen Eig die nur aus ſeiner fanatiſchen Ge⸗ am Freitag, 13. Juli 1923 Das Kollegium war anfänglich über den Freimut, mit der Herr Moſes das Bürgertum in Schutz nahm, perplex. Der kommuniſtiſche Stadtv.⸗V. Schnell entgegnete zwar, aber in durchaus maßvoller Weiſe, ſoweit man bei den Kommuniſten von maßvoll ſprechen kann. Aber dann erhob ſich wieder der Kommuniſt Ritter und ſpie Gift und Galle. Die Hochverräter ſäßen, ſo bemerkte er u. a. in⸗ dem er nach rechts deutete, dort. Stinnes begehe ſeden Tag Hoch⸗ verrat. In dieſer Tonart ging es fort. Die Proteſte des Oberbürger⸗ meiſters, der heftig die Klingel ſchwang, halfen nichts. Und ſo blieb nichts anderes übrig, als die Sitzung zu unterbrechen. Ritter ſchrie und ſchlug mit den Armen immer noch um ſich, als der Saal ſchon nahezu leer war. Im Korridor bildeten ſich erregte Gruppen, die den unglaublichen Vorfall kommentierten. Es⸗ iſt bezeichnend, daß dabei Stadtrat Levi Herrn Moſes den Vorwurf machte, daß er das Niveau des Kollegiums herunterdrücke, anſtatt mit Entſchie⸗ denheit von den kommuniſtiſchen Praktiken abzurücken. Als die Mitglieder, die noch anweſend weken, nach ungefähr einer Viertel⸗ ſtunde wieder im Saale erſchienen, war es zur Wiederaufnahme der Sitzung zu ſpät. Der Vorſitzende hatte wider Willen die Ver⸗ handlungen endgültig geſchloſſen. Sch. Sitzungsbericht Oberbürgermeiſteer Dr. Kutzer eröffnet um.20 Uhr die Sitzung. Das Haus tritt ſofort in die Beratung des Voranſchlages für 1923 ein, der geſtern durch die ausgedehnte Ausſprache nicht mehr in Angriff genommen werden konnte. 2 Sto.⸗V. Noll(Ztr.) bemerkt, daß der Voranſchlag auf März Die Jahlen ſeien heute weit über⸗ holt. Der Voranſchlag müſſe aber genehmigt werden. Der Redner geht dann auf Einzelheiten des Voranſchlags ein; beſonders be⸗ handelt er die ſtädtiſchen Betriebe, die ſich ſelbſt zu erhalten hätten. An den Ausgaben für die Schulen dürfe auf keinen Fall geſpart werden. Anders verhalte es ſich mit dem Theater. Hier müßte man die Ausgaben einſchränken. Die Ausgaben für die Volksgeſundheit könnten nicht verringert werden. Man müſſe verſuchen, die Ein⸗ nahmen und Ausgaben in Einklang zu bringen. Beim Perſonalſtand könne eingeſpart werden. Es ſei unverſtändlich, daß die ſtädtiſche Sparkaſſe 6 Beamte ſuche. Bei etwas Verſtändigung der einzelnen Aemter untereinander hätten doch die Veamten innerhalb des ſtädtiſchen Perſonals gefunden werden müſſen. Er habe ſich gefreut, daß man geſtern beſchloſſen habe, auf eine allgemeine Ausſprache zu verzichten.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer führt aus, daß die Lage ſo ſchwierig ſei, daß man nichts vorausſagen könne. Der Voranſchlag könne nur als Richtlinie dienen. Auch die Einnahmen ſeien nur Annahmen, die heute nicht mehr gelten würden. Der Vor⸗ anſchlag habe ſeit April durch die Entwertung der Mark gewaltige Aenderungen erfahren. Heute käme für das Jahr bei den Ausgaben das fünf⸗ bis ſechsfache in Frage. Ob dies bei den Einnahmen auch zutreffe, könne heute noch nicht geſagt werden. Jedenfalls erſt im Dezember werde man ſich über die neuen Umlagenſätze unter⸗ halten können. Eine allgemeine Erörterung habe unter den dar⸗ gelegten Gründen faſt kein Zweck.— Stv. Dreifuß(Soz.) teilt mit, daß in der Sitzung der Fraktionsführer beſchloſſen worden ſei, von einer allgemeinen Ausſprache abzuſehen— Stv. Ritter (Komm.) iſt der Anſicht, daß es nicht die Aufgabe des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſein könnte, einen Voranſchlag ohne allgemeinen Rück⸗ und Ausblick anzunehmen. Der Bürgerausſchuß dürfte keine Zuſtim⸗ mungsmaſchine werden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird gegen die Stimmen der mmuniſten die Ablehn ung der und April aufgebaut ſei. Ko Generaldebatte beſchloſſen. Spezialberatung Das Haus tritt hierauf in die Spezialberatung des Voran⸗ ſchlags ein. Bei Poſition III„Ertrag und Koſten der Ge⸗ meindegrundſtücke, Ertrag von Rechten, A bgabe entums, land⸗ wärtſchaftlicher Betrieb, Feldhut, Allmende“ liegt ein Antrag der kommuniſtiſchen Fraktion vor, der verlangt, daß die Jagd auf ſtädtiſcher Gemarkung nicht mehr an Privatpächter ver⸗ eben wird. Die Stadtverwaltung habe die Jagd durch eigene rgane ausüben zu laſſen und das Erträgnis den ſtädtiſchen Kran⸗ kenanſtalten zu überweiſen.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer 9 darauf aufmerkſam, daß nach der Gemeindeordnung eine Erledi⸗ gung des Antrages im Plenum nicht zuläſſig ſei. Er könne höch⸗ ſtens durch den Stadtverordnetenvorſtand dem Stadtrat zugeleitet werden.— Stv. Merck(D. Vp.) führt aus: Die Allmend⸗ berechtigten in Feudenheim und, wie ich höre, auch in Sand⸗ hofen beklagen ſich bitter darüber, daß ihnen die Stadt für die weggenommenen Allmendgrundſtücke nur.50 bzw. 2 pro Ar vergütet, während ſie ſich ſelbſt im Jahre 1921 ſchon bis 8 A, im Jahre 1922 ſchon bis 24 bezahlen ließ und die Pachtpreiſe für 1923 ſicher eine gewaltige Steigerung erfahren werden. Man iſt in Feudenheim allgemein der Anſicht⸗ daß es der Stadt bei nur einigermaßen gutem Willen ſehr wohl möglich geweſen wäre, aus ——————.——— dürſe kein deulſcher Turner ſehlen. Die große Zaht der aus dem Saargebien Turner zeige, daß man dort den deutſchen Aufengeiſt recht erfaßt habe, daß man durchdrungen ſei von den ufgaben, die das Vazerland von jedem Einzelnen zu fordern be⸗ Tungr ſei. Die deutſche Turnerſchaft blicke mit Stolz auf itre Arntprüder und Schweſtern von der Saar. Sein dreifaches Gut Heill“ galt den deuiſchen Turnern aus dem Saargebiet. Hierauf brachte namens der Ortsgruppe München des Bundes Saar⸗ verein und namens der Bundesleifung Verwaltungsdirektor Bo. gel ſeelher Ol Sugbert nicht zu verwechſen mit den Beſcg eee 15 Bundes Saarverein in Berlin) herzliche Grüße. Die Soar⸗ i1 rner ſeien nicht geſonnen, ſich die Rechte verkürzen zu laſſen, die ihnen in den Beſtimmungen von Verſailles zugeſtanden ſeien. Sie ühlten ſich aufs engſte mit dem deuſſchen Vaterlande verbunden. dbre Arbeit könne in Vergleich geſtellt werden mit der Arbeit, die 8 Bund Saarverein im unbeſetzten Deutſchland ne d und chrlch deutſches Vaterland deulſchen Feimalboden deulſcre. Bone rohl an der Saar zu verfechten im Rahmen des dem Saargebiet zuſtehenden Rechtes!! Dieſer Kampf dürfe und brauche nichl im ſeheimen geführb zu werden, da der deutſche Charakter des Saar⸗ gebietes in den Verſailler Beſtimmungen unangetaſtet geblieben ei. Diejenigen aber, die dieſen deutſchen Charakter des Saar⸗ ebietes umzuſtürzen verſuchten, verletzten die Vertragstreue der rtragstreue. Der Saarverein habe nur eine Loſung: Treue 557 Treue, die er dadurch zu beweiſen verſuchte, daß er im unbe⸗ Veten Deutſchland und im Ausſand Aufklärung üver die wahren Nerdältniſſe im Saargebiet verbreite. In dem offenen Bekenntnis Er Saarturner ſich ſchon lange aufrichtig auf das 18. Deutſche Turn⸗ ſtaldeinen auf dem deutſchen Turnfeſte zum Ausdruck komme, be⸗ Süige ſich der Zuſammenhang zwiſchen ihrer Arbeit und der des arvereins. Das dreifache„Heil“ des Redners galt dem deutſchen alerlande. Die vieltauſendköpfige Verſammlung ſang hierauf pontan das Deutſchlandlied. Namens der Arbeitsgemeinſchaft der befarturner dankte deren Porſitender Burk⸗Saarbrücken. Kein eſſerer Beweis für die Zugehörigkeit der deutſchen Saarturner zu deicſchen Turnerſchaft tönne erbraccht werden als die Taſache, daß 50 Saar turner ſich ſchon lange aufrichtig auf das 13. Deutſche Turn⸗ ſeſt gefreut und ihre Teilnahme vorbereitet hätden. Im Saargebiet wiſſe man die hohe vaterländiſche Bedeutung der deutſchen Turnerei zu ſchätzen. Sie würde ſich aicht zurbcthalken kaſſen dieſe verbin, 849 Cufrecht zu erhalten. Die Sängerriege des Turnvereins von 5 Saarbrücken brachte hierauf das Lied zum Vortrag:„Steht auft“, worin es heißt:„Wir ſind erwacht, ſind eins geworden!“ Am borabend des Feſtes Mit der faft unüberſehbaren Reihe der Sonderzüge, die im Laufe 5 5 Freitags auf dem Hauptbahnhof München zum 13. Deutſchen urnfeſt einliefen, kamen weitere Zehntauſende deutſcher Turner und Turnerinnen aus allen Gauen des Reiches in München an. Sämt⸗ lichen Ankommenden wurde auf dem Bahnhofe ein herzlicher Emp⸗ fang bereitet. Am frühen Vormittag traf, von Leipzig kommend, das Bundesbanner der deutſchen Turnerſchaft ein, das am Samstag der Stadt München in einem feierlichen Akt auf dem Königsplaßz übergeben werden wird. Amerikaner auf dem Deutſchen Turnfeſt Mit dem Bremer We trafen am Freitag mittag 300 Teil⸗ nehmer deutſch⸗amerikaniſcher Turnvereine in München ein, die Schriftſteller Roth namens des Empfangsausſchuſſes beſonders herzlich willkommen hieß. Der Redner betonte, daß es in München nicht gelte, ein Feſt um des Feſtes willen zu feiern, ſondern einzig und allein ſich für den Gedanken der Einheit des Reiches einzuſetzen. pPfalz und Ruhr auf dem Deutſchen Turnfeſt Bekanntlich iſt es den Turnern aus der Pfalz, dem Rheinland und dem Ruhrgebiet unmöglich gemacht worden, am 13. Deutſchen Turnfeſt teilzunehmen. An ihrer Stelle wird der Feſtzug am Sonn⸗ tag von einem von Prof. Frank entworfenen Gedenkwagen eröffnet werden, der in Form einer mit Ketten umſchlungenen Pyramide die ferngehaltenen Kreiſe verfinnbildlicht. Als Symbol der Treue und Liebe für die gewallſam ferngehaltenen Volksgenoſſen werden die Gedenktafeln der befden Kreiſe Ruhr und Pfalz zu bei⸗ den Seiten der Pyramiden mit großen Girlanden umwunden ſein. Die Danziger in München Bei dem großen Sängerkommers in der Bierhalle auf dem Feſt⸗ gelände zu Ehren der Danziger Sänger begrüßte Schulrat Fried⸗ T i 0 namens des Münchener Sängerbundes und Bürgermeiſter Schmitt namens der Stadt München die Danziger Gäſte. Bürger⸗ meiſter Schmitt erinnerte in ſeiner Anſprache an die bedrängte Lage des vom Neiche gewallſam losgetrenntien Freiſtaates Danzig, deſſen Bevölkerung kerndeulſch und treu auch der Gefahr der Verpolung widerſtehen werde. Der losgetrennten Oftmark gelobte der Redner unperbrüchliche Treue und Hilfsbereitſchaft, bis das große Ziel der Befreiung der deutſchen Stämme von feindlicher Gewalt und Fremd⸗ herrſchaft erreicht ſei. Kultusminiſter Dr. Matt betonte in einer Anſprache namens der Staatsregierung die Einheit des deutſchen Südens mit dem deutſchen Norden und die Notwendigkeit eines ge⸗ ſchloſſenen deutſchen Reiches. Der Vorſitzende der Danziger dankte mit den Worten: Die deutſche Sonne werde im Süden aufgehen, ganz Deutſchland ſchaue nach dem Süden in der Hoffnung, daß von hier ihre Ehre wieder auferſtehen werde. Auch am Abend ſtanden die Danziger im Mittelpunkt des Feſtabends in der großen Halle, der zu ihren Ehren veranſtaltet war. Schriftſteller Baumgärtner huldigte hier dem deutſchen Danzig und gelobte Treue dem großen deutſchen Vaterlande. Machtvoll brauſte das Deutſchlandlied, von Zehntauſenden geſungen, durch die weite Halle, nachdem der Vor⸗ ſitzende der Danziger Gäſte als Ziel ihrer Fahrt bezeichnet hatte, macht ſchaft zuſammen? Seratung des ſtädtiſchen voranſchlags für 1923 e der Anpöbelungstaktik der Kommuniſten ihrem ausgedehnten Grundbeſitz Erſatzgrundſtücke zur Verfügung zu ſtellen, was den Allmendberechtigten am liebſten wäre. Unter ihnen ſind recht viele alte bedürftige Leute, die ſehr gegen die Not der Zeit zu kämpfen haben und denen die Grundſtücke ſehr fehlen. Wenn auch in den Eingemeindungsverträgen ein Preis von—.50 Mark feſtgelegt iſt, ſo würde es meine Fraktion doch begrüßen, wenn den Leuten eine zeitgemäße Bezahlung für die nom⸗ menen Allmendgrundſtücke gewährt werden könnte Noch er wäre die Zuteilung von Erſatzgrundſtücken— Stv.⸗V. Schnell(Komm.) nimmt ebenfalls kurz zu der Allmendfrage Stellung. Er iſt für Aufhebung dieſer Einrichtung. Die alten Leute, die auf Allmende angewieſen ſeien, müßten eben auf andere Art unterſtützt werden. Die ſtädtiſche Gutswirtſchaft unter volksparteilicher Kritik Frau Sty. Weickert(D. Vp.) führt aus: Bei dem vorliegenden Voranſchlag der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft vermiſſe ich zunächſt die Angaben über die Größe der Gutsbetriebe in Hektar, ebenſo eine genaue Angabe über Acker⸗, Wieſen⸗ und Weidefläche, was doch eigentlich unerläßlich iſt, um ein einigermaßen klares Bild zu bekommen über Andauart und Wirtſchaftsweiſe. Um ſo mehr, als die ſtädtiſchen Güter doch auch ein Sorgenkind der Stadt ſind, da, wie uns der Voranſchlag klar erkennen läßt, die Be⸗ triebskoſten unerſchwinglich hoch werden. Was vor allem ſo verteuernd wirkt, iſt der ungeheuere Verwal⸗ tungsapparat, der bei regulären landwirtſchaftlichen Betrieben wegfällt. Um nun gleich mit den Einnahmen zu beginnen, iſt e⸗ zunächſt auffallend, daß der an Gutsfläche größere Dörnishof nur einen Gewinn von 9 Millionen bringt, der kleinere Bronn⸗ ackerhof dagegen einen ſolchen von 57 Millionen. Vielleicht ſpielt hier die Bodenbeſchaffenheit mit. Der Betrag von 10 000 Mark als Einnahme von Baumpflanzungen iſt direkt lächerlich. Das wären umgerechnet in damalige Verhältniſſe etwa 20 Pfund Obſt! Bei den Ausgaben bedauere ich, daß die einzelnen Poſttionen nur ſtichwortartig vorgelegt werden ohne ausführliche Begründung. Eine genaue Detaillierung wäre angebracht. Eine Rücklage von 16 Millionen im Falle von Seuchenverluſten war ſchon im April unge⸗ nügend geſchweige jetzt. Bricht aber eine Seuche bedrohlich aus, ſo kann man damit rechnen, daß ein beträchtlicher Teil Vieh eingeht, ſodaß die Summe ruhig eingeſpart werden kann, da ſie doch heute kaum mehr für eine einzige Kuh reicht. Was nun die„Anſchaf⸗ fungen“ betrifft, ſo findet ſich in der Fußnote nur eine Angabe von 3 Millionen für Hausrat; über die reſtlichen 35 Millionen verkautet nichts. Ich frage daher an, was für Anſchaffungen im Werte von 35 Millionen zum damaligen Dollarſtand gemacht werden ſollten. Darunter ſteht„Geſpanne!. Warum wird hier nicht angegeben, wie groß die Anzahl der Pferde und die der Zugochſen iſt? Da nur von 2 zu beſchaffenden Pferden für 16 Millionen die Rede iſt, fehlen die Angaben über die reſtlichen 100 Millionen völlig; hierüber erbitte ich genaue Aufklärung. da die Hagelverſicherung eine viel zu niedrige iſt und bei evtl. Hagelſchiag abſolut keine Deckung vorhanden iſt, ſo glaube ich, daß auf allen 3 Betrieben die Verſicherung überflüſſig iſt, da die Gegend doch ziemlich hagelſicher iſt. Entweder richtig oder garnicht Halbheiten taugen nichts. Wie ſteht es mit der Berechnung der Mieten? Auf welcher Baſis baut ſich die Pocht auf und wo iſt ſie im Voranſchlag zu finden? Ferner: warum zieht ſich die ſtädtiſche Gutswirtſchaft ihre Pferde und Ochſen nicht ſelbſt auf? Jeder neuzeitliche Gutsbetrieb in Baden und in Norddeutſchland macht das. Es dürfte doch auch hier nicht ſchwer fallen, jährlich—6, Ochſen und—3 Fohlen großzuziehen, ohne daß die Milchwirtſchaft darunter leidet. Die Futterkoſten ſind doch, beſonders wenn man die heutigen Viehpreiſe betrachtet, mini⸗ mal zu nennen im Vergleich zum Gewinn. Bei der Milchwirtſchaft läßt ſich mit Z. 2 wirklich nichts anfangen, denn mit einer halben Million konnten auch im April keine größeren Anſchaffungen ge⸗ macht werden. Sehr beachtenswert erſcheint mir die Aufwendung von 430 606 000 M. für Futtermittel und Streu. Welche Futter⸗ mittel kommen hier in Betracht? Doch wohl nur Kraftfuttermittel, da oltes andere hoffentlich in genügendem Maße an werden kann. der Fehlbetrag von 482 Millionen iſt ungeheuerlich und ſteht in keinem Verhältnis zu den tatſächlich aufgebrachten Leiſtungen. Aus was ſetzen ſich die Ausgaben für die Feldwirt⸗ Ich bitte, da 32 Mill. heute nicht mehr für ein Pferd langen, um Beantwortung der Frage: Wie hoch ſſt die Summe, die für die Pferdebeſchaffung zurückgelegt iſt, und wie iſt ſie angelegt? Auch beim Pachtgut Dörnishof ſiſt bei den Einnahmen die fehlende Spezifikation zu beanſtanden. Auch hier finden wir unter Geſpanne für 77 Mill. faſt keine Belege. Auffallend iſt, daß hier für 16 Mill. nur 2 Pferde angeſchafft werden, während die ſtädt. Gutswirtſchaft für dasſelbe Geld 4 Pferde kaufen wollte. Gleichzeilig möchte ich um Auskunft bitten, ob die Waſſerbeſchaffung auf den Gütern jetzt ſo gregzet iſt, daß nicht mehr das Waſſer zum Viehtränken mit Wagen in Merchingen geholt werden muß bei nor⸗ maler Witterung! Warum wird die Schweinezucht und Nachzucht nicht in ſtärkerem Maße betrieben? Es gibt doch eine ganze Reſhe Güter in Baden, die allein aus der Schweinehaltung die wöchent⸗ lichen Lohnabgaben decken können. Hier wird mir vielleicht ent⸗ gegengehalten, daß die Ferkel zu viel Milch bräuchten: n⸗ über kann ich nur feſtſtellen, daß die moderne Ferkelzucht auf die Milchfütterung verzichtet. War ein Ferkel—6 Wochen bei der Mutter, ſo kann es weiter ohne Milch aufgezogen werden ohne irgendwelchen Nachteil. Durch Fohlenzucht könnte der Fonds von 24 Mill. zur Beſchaffung der Pferde eingeſpart werden! Auch beim Bronnackerhof überraſcht die von 66 Millionen für „Geſpanne“, während Saatgut und Düngemittel zu gering er⸗ ſcheinen. Schon im April konnte man mit 50 000 M. nicht Baum⸗ pflege, Baumerſatz uſw. treiben. Vei der Schafhaltung geſtatte ich mir die Anfrage: Wäre es nicht praktiſcher, die Zahl auf 200—250 zu erhöhen, damit ein gelernter Schäfer rentiere? Die Begründung hierfür möchte ich kurz geben. Die Schafhaltung ift durch ligen Wollpreiſe(100 000 M. für 1 Pfund Wolle und ein gibt etwa 5 Pfund) äußerſt rentabel. Bei richtiger Verteilung der Weidetage auf die beiden Güter iſt eine ſichere Rendite zu erwarten. Außerdem könnte aber bei der ſtarken Viehhaltung auf den Gütern der Pferch eingeſpart werden und der Schäfer gegen Ueberlaſfung von Weide auf den Aeckern oder gegen Entgelt pferchen. Ein Ver⸗ wendungsnachweis über Wolle uſw. wäre ſehr intereſſant. Bei allen 3 Betrieben vermiſſe ich genaue Angaben über das ſtändige und Aushilfsperſonal. Sehr intereſſant wäre auch eine Aufmachung über die in den Betrieben erzeugten Futtermittel; es kämen da doch wohl Zahlen heraus, die zum Nachdenken Anlaß geben könnten. Kann der Herr Güterdirektor nicht ſetzt ſchon Zahlen angeben, ehe der Rechenſchaftsbericht von 1922 erſcheint; man könnte daraus er⸗ ſehen, ob ein oder ein— erzielt worden wäre angeſichts der koloſſalen Defizitangaben des Voranſchlags. Da aber nach dem Voranſchlag die ſtädtiſchen Güter ausgeſprochene Defizitbetriebe ſind, ſo ſtelle ich aufgrund der Tatſache, daß Heidelberg und Karlsruhe bis zum Herbſt ihre Güter abſtoßen, da ſie das Defizit nicht mehr tragen können, die Anfrage:„Wäre es nicht auch aus den angeführ⸗ ten Gründen praktiſcher für die Stadt Mannheim, ihre Güter ab⸗ zugeben, vorausgeſetzt, daß mit den nachfolgenden Pächtern ein Milchſicherungsvertrag abgeſchloſſen würde? So wie die Bewirt⸗ ſchaftung bisher gehandhabt wurde, darf es im Intereſſe der finan⸗ Kufklär. Broſchüre Nr. 27 geg. Einſendg. von Mk. 5000.— Geschlechtsleiden Spezialarzt Dr. Hollaender“s Ambulatorium 1 Mitſtreiter für den großen Kampf in der Oſtmark zu ſuchen. Blukunkerſuch. Ohne Berufsftör. Kein Queckſilb. Frankfurk a.., Bethmannſtr. 56. G50 DDII 4. Seite. Mr. 319 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Samsfag. den 14. Zull 1223 ziellen Leiſtungsfägigkeit nicht weitergehen; die Vorausſetzungen, unter denen die Milch gewonnen wird, ſind nicht dazu angetan, dieſem Unternehmen 1 die— 1 zu halten. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkf, Frau Weickert habe min⸗ deſtens 50 Fragen geſtellt, die unmöglich aufgeſchrieben werden konnten(Frau Weickert: Es ſind nur 17. Heiterkeit.) Es ſei zußer⸗ ordentlich erfreulich, daß ſich eine Dame in dieſer Weiſe für die ſtädtiſche Gutswirtſchaft intereſſiere. Er lade Frau Weickert deshalb ein, an einem Ausflug teilzunehmen, den der Stadtrat und Stadt⸗ verordnetenvorſtand morgen auf die—* Pachtgüter unter⸗ nehme. Nach dieſem Ausfluge könne man ſich vielleicht näher über die von Frau Weickert ußerten Wünſche unterhalten. Ueber Details heute zu ſprechen, ſei leider unmöglich.— Stadtverordneter Arnold 2 ebenfalls zu der Allmendfrage. Die Allgemeinheit müßte die Koſten zahlen, für Vorteile, die nur einzelnen Perſonen zu gute kämen. 5 auf die verſchiedenen Punkte ein. Der Holzpreis ſei viel zu nieder angeſetzt, wenn man einen Preis von 43000 Mark für den Zent⸗ ner Brennholz zugrunde lege.— Stadtr. Ritter(Kom.) begründet den ſeiner Fraktion. Die Jagd müſſe in ſtadt. Hände gehen, da gerade bei den heutigen Fleiſchpreiſen das erlegte Wild der Allge⸗ meinheit zugute kommen müſſe, u. nicht nur einzelne den Nutzen da⸗ von haben. Außer den üblichen kommuniſtiſchen Nedengarten ann er nichts von Bedeutung vortragen.— Stadtv. Scheel(Dem.) iſt der Anſicht, daß man wohl die Pacht erhöhen könne; die Jagd dürfe nicht acge beaußen werden. Es gehe nicht an, daß die Beamten die Böcke draußen ſchießen Redner geht ebenfalls auf die Allmend⸗ frage in Feudenheim ein. Der jetzige Abfindungsbetrag der Allmend⸗ berechtigten müſſe genügend und den Verhältniſſen angepaßt ſein; es müßte hier ein Unrecht gut gemacht werden.— Stadtr. Renſch (D..) bemängelt den zu geringen Betrag(500 000 Mark), der als Exträgnis aus den ſtädtiſchen Sand⸗, Kies⸗ und Lehmgruben einge⸗ ſtellt iſt. Der Betrag müßte mindeſtens 10 mal ſo hoch ſein. Stadtr. Gremm(3tr.) erregt mit ſeinen frage wie immer Heiterkeit. Es würde ſich ſehr gut ausnehmen, menn der ganze Bürgerausſchuß die Berechtigung zur Ausübung der Jagd erhalte. Ein ſcharfer Vorſtoß gegen die Kommuniſlen. Stadto. Moſes(D..) führt aus: Ich habe gleich den Eindruck gehabt, daß der Voranſchlag nicht viel mehr wie eine ſchlechte Steuer⸗ erklärung iſt. Ich muß ſagen, es iſt merkwürdig, daß Direktor Schimpf heute nicht da iſt. Eigentlich ſollte das nicht ſein. Man ſollte erwarten können, daß der Reſpizient eines ſtädtiſchen Amtes bei der anweſend iſt. Ich möchte zu den kom⸗ muniſtiſchen Ausführungen noch + ſagen. Als ich hierher ging. e ich mir überlegt, was die Kommuniſten als 8l von geen wohl heute unternehmen würden. Ich nehme an, da ich weſentliches darüber in der dabe an„Arbeiterzeitung“ finden würde. Das traf auch zu. Ich habe mir die Zeitung 80— vielleicht zum erſten und letzten male— und habe ſie geleſen. Ich muß es ablehnen, daß Kommuniſten, die eine—— Zeitung heraus⸗ eben, große Teile der 441 1 Mannheims als Lügner, Fa ediebe, Räuber uſw. bezeichnen. Ich muß dieſe Ausbrucksweiſe in Anbetracht des landesverräteriſchen Inhalts der„Arbeiterzeitung“ als gemein bezeichnen und verbitte mir eine ſolche Tonart für die Zukunft.— Oberbürgermeiſter Dr.— Ich habe in der daß ich geſtern den Ausd gemein nicht gerügt habe. ieſer usdruck war in anderer Form gefallen. Diesmal kann ich nicht zulaſſen, daß ein Mitglied ſo gekennzeichnet wird. Stadtv. Schenkel(D..) bitte bei einer Pachterhöhung auch die Allmendberechtigten zu——— Stadtv. Köhler(Wirtſchl. Bg.) tritt ebenfalls den Ausführungen des Stadtv. Ritter(Kom) ent⸗ gegen. Wenn einer Allmende bekomme, ſo bekomme er ſie größten⸗ keils ziemlich ſpät. Manche würden den Allmendgenuß überhaupt nicht erhalten. Für viele bedeute er eine Rente für das Alter. Den Allmendgenießern müßte der Pachtbetrag gegeben werden, den man ſelbſt aus der Verpachtung erziele.— Stadtv. Schnell(Kom.) nimmt nochmals zur Allmendfrage Stellung. Der Redner geht dann auf die Ausführungen des Stadtv. Moſes(D..) ein, die er allerdings nicht widerlegt.— Stadtv. Arnold(.) verteidigt ſeine Ausführun⸗ gen gegenüber den Stadtv. Schenkel(D. Vp.) und Köhler (Wirtſchl. Bgg.) Unglaubliche Ausfälle des Kommuniſten Ritter— Schließung der Sitzung durch den Vorſitzenden Stadtv. Ritter(Fom.): Stadtv. Moſes hat erklärt, daß heute in der„Arbeiterztg. Hochverrat ſteht.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Sie haben das Recht nach§ 10, Abſ. 9, eine perſönliche Be⸗ merkung am Schluß der Sizung zu machen.— Stadtv. Ritter: Ich kann in einer kurzen perſönlichen Bemerkung nicht ſprechen. Sie haben Herrn Moſes auch ſprechen laſſen.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Ich habe Herrn Moſes wegen ſeiner Aeußerung getadelt.— Stadto. Ritter: Wenn eine Partei in dieſer Weiſe angegriffen wird, dann kann ſie ſich in der Verteidigung nicht auf eine perſönliche Be⸗ merkung beſchränken. Redner ergeht ſich, obwohl der Vorſitzende ununterbrochen die Glocke ſchwingt, in Ausdrücken gegen das Bür⸗ gertum, wie ſie in dieſem Saale noch nicht gefallen ſind. Stinnes treibe Tag für Hochverrat. Der Vorſitzende ſieht ſich, da Sto. Ritter nicht zum igen zu bringen iſt, gezwungen, die Sit⸗ zung zu ſchließen. Die meiſten bürgerlichen Stadtverordneten und Stadträte verlaſſen den Saal, ebenſo ein Teil der Sozialdemo⸗ kraten. Sto. Ritter ſchreit vor nahezu leeren Bänken weiter, wäh⸗ rend ſich auf dem Korridor erregte Gruppen biſden. Schließlich ver⸗ ließen auch die Kommuniſten den Saal. Nach einer Pauſe von etwa 15 Minuten erſcheint wieder Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, um die Erklärung abzugeben, daß er die Sißzung endgültig ſchlie⸗ zen müſſe, da ein Teil der Stadtverordneten das Haus verlaſſen habe. Er habe ſich verſprochen. Die Sitzung ſollte nur unter⸗ brochen werden. Zu der neuen Sitzung würden Einladung er⸗ gehen. Schluß kurz nach 6 Uhr. Städtiſche Nachrichten von der Kheinbrückenſperre Wie wir geſtern abend 6 Uhr durch Anſchlag bekannt gaben erfolgte zwiſchen 8 und 9 Uhr abends ein Austauſch der ſogen Ausgeſperrten, alſo der Perſonen, die von der Brückenſperre überraſcht wurden. Im ganzen kamen etwa 300 Perſonen in Be⸗ tracht, die die Brücke paſſieren durften. Dieſe Anordnung wurde hier in Mannheim ziemlich ſpät bekannt gegeben, denn kurz vor 6 Uhr nachmittags teilte die Polizei in Ludwigshafen den hieſtgen amtlichen Stellen die Verfügung mit. Die hieſige Flüchtlings⸗ fürſorge war anſcheinend früher orientiert, denn ſie ſetzte ſchon einige Stunden vorher die Ausgeſperrten davon im Kenntnis, daß ſie abends die Brücke paſſieren können. Infolgedeſſen herrſchte geſtern abend ein ſtarker Andrang beim Rheinbrückenaufgang. Das gleiche wird uns auch von der Ludwigshafener Seite gemeldet. Da um Mitternacht des 15. Juli die Sperre doch aufgehoben wird, ſo fällt der Austauſch eigentlich nicht beſonders ins Gewicht. Wie Herr Julius Ja)l uns miteilt ſoll der Austauſch der Ausgeſperrlen auf ſeine Initiative zurückzuführen ſein. Wir hatten geſtern abend Gelegenheit, mit einigen von der Sperre überraſchten Pfälzern zu ſprechen. Durch all ihre Aus⸗ führungen klang eine grenzenloſe Erbitterung über das an⸗ gekane Unrecht. Alle erlitten durch die Abſchnürung von ihrer Heimat große finanzielle und wirtſchaftliche Nachteile, die nicht wieder ſun zu machen ſind. Die von der Flüchlingsfürſorge er⸗ haltene Unterſtützung war bei weitem unzureichend, daß die meiſten entblößt von allen Mitteln die Rheinbrücke paſſierten. Es wurde uns auch mitgeteilt, daß der mit dem Paßweſen beauftragte franzöſiſche Offizier von einer auffallenden Liebenswürdigkeit war, ihnen ſchon Wochen vorher die Päſſe und Ausweiſe abnahm und ſofortige Regelung verſprach. ber die Leute warteten wochen⸗ lang 5 ab Papiere und hatten ſie auch geſtern abend noch nicht im Die durch das Wolffbüro in den hieſigen und auswärtigen Tageszeitungen verbreitete Meldung über eine vorzeitige Aufhebung der Brückenſperre emſpricht nicht der Wahrheit. Es iſt unver“ ſtändlich, wie da⸗ Wolffbüro eine ſolche Nachricht ausgibt, da jegliche amitichen Unterlagen hierzu gänzlich fehlten. Auch den amtfichen deulſchen Stellen in der Pfälz iſt keinerlei Meldung üder eine frühn Brückenöffnung zugegangen. ch er Redner geht dann näher h usführungen über die Allmend⸗f ):( Der Milchpreis für Baden. In der Sitzung des Landesmiſch⸗ preisausſchuſſes am 12. Juli in Pforzheim einigten ſich die Ver⸗ braucher⸗ und Erzeugervertreter auf einen Er zeugermilch⸗ preis(Landesgrundpreis) für Baden von 3600 Mark je Liter ab 16. bis 31. Juli. Wie wir erfahren, wohnten dieſer Sitzung als Ver⸗ treter der Stadtgemeinde Mannheim einige Vorſtandsmitglieder der Milchzentrale bei. Den Grenzgebieten, die unter beſonderen ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen leiden, wurde in Pforzheim ein gewiſſer Zuſchlag geſtattet. Entſprechend der Steigerung aller Nahrungsmittel wird ſich demnach der Verb preis in Mannheim in den nächſten Tagen weſentlich er⸗ höhen. Bisher koſtete ein Liter guter Vollmilch 3 200 Mark. *Neue Erhöhung der Bierpreiſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtſich, werden mit dem heutigen Samstag die Bierpreiſe er⸗ 5ht Lun lſtätte Stamm bei Schriesheim. Der Bezirks⸗ tuber dlcſe Tusſchu Masnhenn af in der Lungenheilſtätte Stamm⸗ berg bei Schriesheim eine Beratungsſtelle eingerichtet, in der die im Amtsbezirk Mannheim⸗Land wohnhaften Ange⸗ hörigen unentgeltlich Rat und Auskunft erhalten über derartige Er⸗ krankungen. Sprechſtunden werden jeden Vormittag abaehalten. Die Annahme in der Beratungsſtelle erfolgt jedoch nur aufgrund einer ärztlichen Einweiſebeſcheinigung. Eine ärztliche Behandlung findet nicht ſtatt. Sw. Gute Ernteausſichten. Die Heuernte kann als einge⸗ bracht gelten. Infolge der langen naſſen Witterung und der darauf 15 nden Hitze gab es reiches und gutes Heu. Die Getreide⸗ felder ſtehen ſehr gut und die Aehren ſind dick, ſodaß man auch hier mit einer guten und nach der jetzigen Witterungs baldigen Ernte rechnen dürfte. Die Frühkartoffeln ſtehen nun in voller Blüte. Hier ruft der Landwirt wieder nach Waſſer. Die Knollenanſätze ſollen ebenfalls gut, doch im Wachstum noch zurück ein. Die Jahresfeier der Haudels⸗Hochſchule findet am Freitag, 20. Juli, nachmittags%4 Uhr, im Ritterſaale des Schloſſes ſtatt. Das Programm der Feier enthält neben dem Bericht des Rektors über das verfloſſene Studienjahr eine Feſtvorleſung des ordentlichen Profeſſors der Geographie, Dr. Walter Tuckermann über„Die Bedeutung der Geographie für die Wirtſchaftshochſchule“. Wegen der Jahresfeier fallen am Freitag, 20. Juli, ſämtliche Vorleſungen und Uebungen aus. veranſtaltungen *Sommerfeſt auf den Renn Am morgigen Sonntag, nachmittags 3 Uhr beginnend, veranſtaltet der Geſangverein Typographia auf den Rennwieſen ſein diesjähriges, in einem Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert beſtehende⸗ ommerfeſt. Kinderbeluſtigungen aller Art, Biumen⸗, ücksſpiele, Preiskegeln, Preisſchießen 105 vorgeſehen.(Näheres ſiehe Anzeige.) 153. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. In dem am kom⸗ menden Sonntag abend von Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ . ſiſche eieen Erpbme Ferien ommen folgende end rgelwerke zur fführung: Hermann Grabner erg) Präludium und Fuge, Gerard Bunk (Dortmund) vier Stücke(Paſtorale, Aeolsharfe, Canzone, zando) und Arno Landmann: Paſſacaglia Tis⸗Moll in neuer Be⸗ Eintritt iſt frei. Zum Schluß wird eine Kollekte ver⸗ an 8Wiener Operettenſpiele im ten. Heute wird die Operette„Liebe im Schnee“ von R Benatzky erſtmalig auf⸗ geführt. Sonntag, iſt die gleiche Vorſtellung. Albert Arid. Muſikaliſche Leitung: Ferdinand Krempl. Für die nächſte Woche iſt ein Spielplan en Dienstag, 17. Juli geht neueinſtudiert die ſeiner Zeit höchſt beifällig aufgenom⸗ mene Operette„Fräulein Puck“ in Szene. Am Freitag, 20. ds. wird als Volksvorſtellung zu bedeutend ermäßi Einheits⸗ preiſen die Schlageroperette gegeben. g ae ae m Anzeigenteil gibt die Parkleitung, außer der Reihe der regelmäßigen Konzerte, für heute, Samstag, einen Opern⸗ und Operetten⸗Abend bekannt. In bunter Reihe folgen neben beliebter Opern⸗Werke mehrere Kompoſitionen populärer Operetten. Für morgen, Sonntag, iſt ein Nachmittag⸗ und ein Abend⸗Konzert vorgeſehen. Am kommenden Donners⸗ tag ſteht den Parkbeſuchern durch die Mitwirkung des großen Sängerchors des F ein Abend⸗ konzert in Ausſicht. Näheres ſiehe Anzeige. Mannheimer Kammerſpiele(Apolloſheater). Heute und mor⸗ gen gehen für die Allgemeinheit Georg Kaiſers feinempfundene Ein⸗ akter„Claudius“ und„Juana“ in Szene: dieſelben Werke werden von Montag bis Donnerstag für die Mitglieder der„Freien Volks⸗ bühne“ gegeben. cEimen Jamiſienausflug nach Thalhaus unternimmt die Orts⸗ gruppe Mannheim im.H. V. am kommenden Sonntag(ſiehe An⸗ zeige im Donnerstag⸗Abendblatt). Die Mitglieder und Freunde der Sache werden hiermit nochmals aufmerkſam gemacht. Jamilfenabend der Pfälzer Ausgewieſenen in Mannheim. Zum. 7. Male fand ein Familienabend der in Mannheim ſich aufhaltenden Pfälzer Ausgewieſenen ſtatt, der durch ſeine vater⸗ ländiſchen Anſprachen und künſtleriſchen Darbietungen den Geiſt der ſeelſhen En ſtärkte und ſie wenigſtens auf einige Stunden die — chen Sorgen der nung vergeſſen ließ. In den An⸗ prachen der ſämtlichen Bepölkerun 0 en 8898 Ausge⸗ weiſenen kam der unerſchütterli ille zum Ausdruck, das ſchwere Los der Ausweiſung mutig feſt zu tragen, bis der Tag der Rückkehr in die Pfalz gekommen iſt. Wiederum wurde mit Recht betont, daß das, was die 14 Millionen Bewohner des beſetzten Ge⸗ bietes ſeit nunmehr 6 Monaten für das Vaterland tragen, im rechts⸗ rheiniſchen Deutſchland immer noch nicht genügend bekannt iſt. Alle Anſprachen waren auf den Grundton abgeſtimmt, daß die Par⸗ eiſtreitigkeiten und wirtſchaftlichen Gegenſätze in der großen Not in der Bfalg—4 1 den Hintergrund getreten ſind gegenüber dem einen Gedanken: Wie erhalten wir unſere Pfalz dem Lande Bayern und dem De utſchen Reich. Ein erſt vor kurzem Ausgewieſener betonte unter brauſendem ifall aller Anweſenden, daß drüben in der Pfalz niemand daran denkt, der Rhein je eine Grenzlinie ſein könnte und 75 es auch nie in der Pfalz in den Sinn komme, daß aus der alz ein Staatengebilde entſtehen könnte, das von dem de n Mutterlande gelockert ſei. Wie ein ausgewieſener Gewerkſchaftsführer feſtſtellte, cht unter den Zurückgebliebenen und vor allem in der Jugend der Geiſt wei⸗ ter, der die ausgewieſenen Führer beſeelt. Dem Leiter der pfälzi⸗ —— ür eine Nentihe Scheuermann, wurde der herzlichſte an ne Be für die Veranſtaltung von Familienabenden ausgeſ n. Die künſtleriſche Leitung des Abends hatte wiederum Alex Kökert, der Pfälzer Kökert, wie er unter brauſendem Beifall non einem Redner genannt wurde, dem es trotz der Theaterferien und trotz der Kürze der Zeit gelungen iſt, r ſchöne künſtleriſche Genüſſe zu ſorfen Großen Beifall fand Frln. Orth, die von Frln. Liſzt egleitet, mit wohlgeſchulter ſchöner Stimme verſchiedene Lieder ang, das Doppelquaxtett des Mannheimer Sängerkranzes, eſſen Leiter Dewald Solodarbietungen brachte, wie der ausge⸗ wieſene Eiſenbahnverwalter Bernar 5Bad Dürkheim. Nus dem Lande —— 98 3 12. Juli. Ein—— e Kinit in ener r nn ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht in nem A im Blrtegauel Tal ab. Er er⸗ litt nur leichtere Verletzungen. Es ſtellte ſich heraus, der etwa dalg g Menſch bereits fünfmal ee ene durch Gift unternommen hatte. Er konnte bisher jedesmal vom Welngarten bei Durlach, 12. Juſl. Durch Feuer ſind die landwirtſchaftlichen Anwefen der Landwirte Diefenbacher und Göckle und des Viehhändlers Hermann Fuchs zerſtört worden. Von den Fegele konnte faſt nichts gerettet werden. (Ueberlüngen, 12. Juli. Vor einiger Zeit hatte das Wucher⸗ gericht Konſtanz den Landwirt und Viehhã Hermann Braun⸗ warth in Hödingen zu Gefängnis und trafe verurteilt. Darauf⸗ bin trat Braunwarth von ſeinem Amt als Gemeinderat zurück. Bei der ſoeben ſtattgefundenen Gemeinderatswahl iſt nun Braunwarth mit großer Mehrheit wieder in den Gemeinderat ge⸗ mAhle werden. 1* Seine Verurteilung wegen Preiskrelberei hat ihm „„ ſtkeinend bei ſeinen Mitbürgern nichts geſchadet. 7 mühungen um das Wohl der Ausgewieſenen, wie Nachbargebiete * Eſchbach, 11. Jull. Aus wirtſchaftlicher Notlage hat ſich auf der Madenburg der 74 Jahre alte Phötograph Herkomers durch einen Kopfſchuß ſelbſt getötet. Die Leiche iſt jetzt nach 3 Wochen ge⸗ funden worden. * Darmſtadt, 9. Juli. Der„Heſſ. Landes⸗Zig.“ wird geſchrieben! Die Art der Gehaltszahlungen an die evangeliſchen Geiſtlichen wächſt ſich allmählich zu einem öffentlichen Skandal aus. Bis auf den heuti⸗ n Tag ſind noch die Nachzahlungen für Mai und Juni(1) im Rück⸗ ſtand: ab und zu erſcheint mal eine därftige Abſchlagszahlun die dem bekannten Tropfen auf dem heißen Stein gleicht. Währen alle übrigen Beamten rechtzeitig in den Beſitz ihrer Bezüge gelangen, ja die Staatsbeamten zurzeit ihr Geld für drei Monate voraus er⸗ hielten und ſich, zumal bei der jetzigen irrſinnigen Preisſteigerung noch die notwendigſten Anſchaffungen leiſten konnte, warten die Geiſtlichen mit chriſtlicher Geduld. Dabei ſteigen die Preiſe von Tag zu Tag und wenn endlich die Gelder ankommen, ſind ſie inzwlſchen an allen Ecken und Enden wieder unzureichend geworden. Woher dieſe unerhörten Zuſtände? Weil angeblich die Landeskirchenkaſſe ſich nicht im Beſitz der nötigen Summen befindet! Der Staat ſtellt die nötigen Mittel zur Verfügung und wir danken es ihm, aber er hätte doch nun auch die Pflicht, dies rechtzeitig zu tun. Man darf wohl er⸗ warten, daß die Geiſtlichen in der Auszahlung nicht ſchlechter be⸗ handelt werden als die Staatsbeamten, wenn für letztere die Mittel rechtzeitig vorhanden ſind, dann müßte dieſes auch der Fall für die Pfarrer ſein. Ein Beiſpiel aus der Wirklichkeit möge die gegen⸗ wärtigen Zuſtände illuſtrieren: Uns iſt die Familie eines Geiſtlichen bekannt, deſſen nervenleidende Frau, Mutter mehrerer Kinder, einen mehrwöchigen Erholu ufenthalt dringend nötig hätte. Sie kann nicht ausſpannen, weil das Geld auf ſich warten läßt, in ungenügen⸗ der Weiſe abſchlogsweiſe, eintrifft, und damit ſämtliche Diſpoſitionen für die Zukunft einfach unmöglich macht! Neues aus aller Welt Hiusbereliſchalt für unterernährte Pfälzer Kinder. Vom Pfüb⸗ 5 Hilfsbund in Unterfranken wird mitgeteilt, daß die vom bayeri⸗ ſchen Staatsminiſterium des Innern vom 1. Okt. 1922 ab genehmigte Geldſammlung zur gaſtweiſen Unterbringung un⸗ terernährter 5falzer Kinder in Heimen im rechtsrheini⸗ ſchen Banern heute ſchon 40 Millionen Mark überſchritt t. Die Spenden ſind vorzugsweiſe von Schulkindern ſammelt worden. Stadt⸗ und Landgemeinden aller bayeriſchen Reglerungsbezirke r des Rheins wetteifern däbei mit rühmenswertem Opferſiun und be⸗ kunden damit ihre Hilfsbereitſchaft für die durch die fremde 5 ſchwerleidende Pfalz. Neben den Geldſpenden bietet das rechtsrheiniſche Bayern alljährlich einer Nee Zahl pfälziſcher Kin⸗ dem Lande. Die Pfälzer werden in ihrer Not dieſe Hilfsbereitſchaft des rechtsrheiniſchen Heimatlandes mit Freude und Dank empfinden. — Weibliche Polizei in Köln. Längere Verhandlungen zwiſchen deutſchen und engliſchen Behörden und gemeinſame Seratungen iſchen ſachverſtändigen deutſchen und engliſchen Frauen haben zu n Ergebnis geführt, daß nunmehr in kurzer Zeit das Straßenbild Kölns um einen neuen Zug bereichert werden wird: erfahrene eng⸗ liſche Poliziſtinnen werden ſich der Aufgabe widmen, mög⸗ lichſt viele der nach Köln ſtrömenden unerfahrenen und haltloſen Mädchen wieder non der Straße fort zu bringen und ſie den Für⸗ forgeorganiſationen zuzuführen, die ihnen zu einem für und andre weniger gefährlichen Berufe zu verhelfen beſtrebt ſind. Die 115 Beamtiinnen ſind ſeit Jahren in dieſer Tätigkeit geübt und en ſich den Dank der Frauen in ihrer Heimat erworben durch den und die Menſchenfreundlichkeit, die in der Ausübung 7—— — a in bewieſen haben. Es ſind durchweg gebildete rauen, die dieſen für die Frau nicht leichten Beruf aus derſelben innern Einſtellu 2 haben, Faege oder aur. izei⸗ oder Gefährdetenfürſorge treibt. * ſten Zeit werden von ie andre Frauen zur Kranken⸗ Im Laufe nen auch einige deutſche, in ſozialer nãch Fürſorge bereits geſchulte Frauen in dieſem vorbeügenden Poli⸗ geldlenft ausgebildet und dann— entſprechend dem gemeinſamen Wunſche der engliſchen wie der deutſchen Frauen und der in Betracht kommenden Behörden— gleichzeitig mit ihnen beſchäftigt werden. wobei ſie natürlich der deutſchen Behörde unterſtellt ſein und ſich in ſteter Fühlung mit den Kölner Frauenorganiſationen halten werden, wie dies auch die engliſchen Beamtinnen von Anfang an tun werden. — Nonnenplage. Im vorigen Sommer hatte die Nonne in den Wäldern des und der Sächſiſchen Schweiz fürchterlich gehauſt. m aum hatte die Forſtverwaltung mit Leimringen verſehen laſſen, und doch konnte ſie mit dieſem Schutzgürtel nur einem Teil der Raupen den Aufſtieg zu den Baum⸗ kronen verwehren. In ganz Mitteldeutſchland trat die Nonnenplage auf; in Thüringen ſah man tote Wälder, die einen entſetzlichen Eindruck hinterließen. Während menſchliche Erfin⸗ dungskraft dieſer Landplage gegenüber machtlos war, hat jetzt die Natur ſelbſt geholfen, die ſchlimmſte Kataſtrophe zu verhindern. Auf der Tagung des ſächſiſchen Forſtvereins berichtete darüber Ober⸗ 55 eiſter Schmidt aus Zittau. ſind in den Zittauer dern insge 1034 Hektar, das iſt faſt ein Sechſtel des ganzem uer Waldbeſitzes. In manchen böhmiſchen Domänen 12 die ü noch größer, da dort vielfach die Wuir⸗ des Wald⸗ der Nonne zum Opfer iſt. Die Nonnenkataſtrophe geht auf die 1921er Dürre zurück, ohne die ſich der Schaden niemals ſolcher Größe entwickelt hätte. Im vorigen Sommer wurde t, daß die Nonne von der Wipfelkrankheit ergriffen war, die ſie raſch zu vernichten pflegt. Es war alſo vorauszuſehen, daß 1923 ein Ende der Plage eintreten würde. Dazu kam als weiterer Grund, daß, wie Dr. Knoche durch Unterſuchungen feſtgeſtellt hatte, die Eier der Nonne in der Höhenlage überhaupt nicht und in den tieferen Lagen ein großer Prozentſatz nicht ent⸗ wickelt waren. Die bisher drohende Kataſtrophe iſt alſo ohne neue irgendwie nennenswerte Forſtbeſchädigungen beſeitig Für die Reisel Die Nachsendung des„Mannheimer Genefal-Anzeigers'“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seitherigen Bezugsortes nut schriit- lich an die Geschäſtsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann taglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung det Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich kür] bereſts znonnier es Fxempler. Mk. 2100.— kür 1 desonteres Eremple. Kk. 3300.— für Midptabonnenfen Mk. 10200.— Mannheimer General-Anzeiger. ——— ——— Iee 2 ˙» 0ʃ%²ßim'].]]—̃ ˙i;—ttᷣn—Eͤeö ̃... ,‚—— % ˙ mũͤj! ˙Q—˙U D—— 8„ 122——————————— 8 12 mFP desamtumsatz 3 348 548 388 000 4 gegen 320 534 422 000 i. V. Reingewinn 1 409 581 410 4 Dividende 200 gegen 129“ + Senstag, den 14. Zuli 1623 ———— Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 319 Rheinische 1u Abschlußziffern des kührenden südwestdeutschen ——— baben Wir kürzlich veröffentlicht. Nunmehr liegt der F Geschäftsbericht für 1922 vor, der einleitend von eststellung ausgeht, daß die unerträgliche Last der aüch aonsve mit allen Folgeerscheinungen Nark desem Berichtsjahr das Geprage gegeben hatl. Pie Schaftsnkung nahm einen Umfang an, der das deutsche Wirt⸗ 725 sleben den schwersten Erschütterungen aussetzte. Dem Len der nach den Devisenkursen errechneten Entwertung wae selbst die intensiv gesaigerte Tätickeit der Noten- nicht entspre, and folgen. Die tragische Prophezejung, Spek em Ausland die deutsche Mark eines Tages nur voch Kulatives Iuteresse bieten Werde, hat sich somit erlüllt. — Banken stellte diese Wirtschaftsentwicklung ganz neue häufig kaum zu bewältigende Aufgaben. Zu einer beson- de 3 krnsien Frage für sie wurde die Deckang des Atadtededar7s, der sich in Handel und Industrie in nem disher nie gekannten Ausmaß fühlbar machie. bonnte 5 nforderungen im allgemeinen nur zum Teil nachgekom- Credi den, s0 lagen die Verhaltnisse bei der Rheinischen Fusittpank deswegen besonders schwierig, weil durch die 10 ion mit der Pfälzischen Bank ihre Organisation nicht als 18 neue Zweigniederlassungen mit an- Heſtederten 2 Depositenkassen, zusammen 30 Stellen, er- Worden war, Bei aller gebotenen Zurüchaltuag und 20 ermeidlichen Rationierung hat es sich das Institut jedoch Seh klicht gemacht, Wenigstens seiner elten Stammbkund- In nach besten Kräften in der kritischen aeteban. die Sorge um die Kapitalbeschaffung, nicht zuletzt daren Wiederelnporgerung des 8, einigermaßen de oben War, bildefe die Erleichterung auf dem Geldmarkt de Pertent kür eine außerordentliche Bslebung Effekten- und Börsenverkehrs. ber chne⸗ noch ar Kreis der deutschen Kaufer wurde wenf eh erweitert durch das Ausland, das, zum Teil dur Sstens, die enormen Verluste aus seinem Markbesitz Sucht Anlagen in guten deutschen Effekten auszugleichen 7 Die Hochfluf der eingebhenden Auftrage machte il re Manusemäßige Erledigung umso schwieriger, als der Aane an banktechnisch durchgebildetem, erfahrenen Per- umer noch nicht behoben sei. Aus den geschilderten ch Altnissen heraus ergebe sich eine betrachtliche An- leedaen K der diesjaährigen Abschlußziffern, sowohl bei den anzelnen Ronten der Bilanz wie denjenigen der Gewinn- und erlustrechnung. von Bei einem um 3 Billionen& erhöhten Gesamtumsatz .345 545,.54(l. V. 320 534,42) Mill. 4, Aurde ein Brutto- Pius unn von 3784 32 716(I. V. 131 453 300), also ein svon 3 652 872 416, erzielt. Dazu trugen bei: (in Milſionen Mark 1922 1921 102⁰ Walsde 8 3 1.30 e de eene 1038.01 08, 20 48.59 Zial baplere: und Nonsortialfhonto 370,87 20.02 6,96 Fropisieene und Sortenkonto. 385,47.00 3,71 — ͤ 103ů.04 38.14 21.04 N. Pee 0 Summe 3784,32 131545 82521 erlorderten: Senennn8unbosts.. 2972,52 78,92 43 FFFF 242.26 21.11 11.6 Ne; Summe 2374, 78 96.,43 54,6 dirntewinn E. 35,01 27.52 NMaesee wen 120% 10 00 21 Wie schon mitgeteilt werden dei- Beamtenpensionskasse igewendet 50(4) Minl., den offenen Reserven zugewiesen Mil.(2) Nil. 4, als Gewinnantelle verwendet 5955(261) und auf neue Rechnung vorgetragen 1(1) Mill. in vorstehender Gegenüberstellung ausgewiesene er- Zunahme auf Zinsen- und Provisionskonto entspricht Ceschant. achsen der Debitoren und der Vergröberung des ang. 8 durch Vebernahme eines Teils der Pfalzischen Zunge der Gewinn aus Wertpapieren und Konsorfialbeteili- destern erklärt sich aus dem vorübergehend außerordentlich Fmiesferten Effektenverkehr, sowie aus dem sehr lebhaften deiliet an 30 cutt Die Bank war in dieser Beziehung be- wandl an 20 Anleihe-Geschäften, 13 Neugründungen und Um- unkugen und 75 Kapital-Erhöhungen. Die Handlungs- bie füs en zeigen eine Erhöbung um fast 2 Milliarden.4. 2,426 Steuern gerahlten 302(21) Mill.& betragen jetzt 15 Vom Reingewinn oder rund 125% des Aktienkapitals. 50 den BIIAanEEZiffern sind erstmals die Ergebnisse on der Rh. C. übernommenen Pfalzbankfillalen hehli deniche der Von den sũddeutschen Warenmärkten Mannheim, 13. Juli. L Wallein den Warenmärkten macht sich allmählich wieder die Beibtenende Geldverknappung bemerkbar. Im Mann- Cetrescetreidehandel hat man nunmehr die Gründung der Auttennede Cred!.-G. als Aktiengeselischaft mit einem nelle Beibntal von.,2 Milliarden vollzogen, Da dieser nomi- noue Instag jedoch mit 250 pCt. eingezahlt wird, wird das zwWar nactitut über 3 Milliarden A verfügen. Das whagt geutsched„Wenn man aber hört, daß kürzlich eine süd. *5 Milli Srohmühle für elnen einzigen Getreideabschluß dag arden brauchte, dann kommt man zu dem Schluß, Fargige neue Kredif-.-., in deren Aufsichtsrat merk- Vertrcter der Mehlhendel nicht einen einzigen an hat, Wobl alsbald recht stark um Kredit Wecbeeſden zen werden dürfte, wobel wohl namentlich t rgschaften in Frage kommen werden, die das der Reichsbank gerenüber trägt. Abblelt des Nennbeimer Gener —!bTbTbTPT0TPTGTPTGT0TbTTbTTTTGTTTTT Creditbank gegen 35 012 516 enthal e, ehenso wie die bisherigen Niederlassungen, durchweg befriedigend gearbeitet haben. Daß es ihnen ge- lungen ist, das iher Senossene Vertrauen zurück⸗ zuèerwerben bew isz der erfreuliche Zuwachs an neuer und guter Kundschaft, Ein weiterer Ausbau der Orgänisation fand stat! durch Errichtung einer neuen Niederlassung in Waldsbut, sowie von Fablstellen in Badenweiler bei Müllheim, Gailingen bei Singen und Meersburg bei Ueberlingen. Die Gesamtaddition der Bilanz ergibt die Riesen- summe von 46,86 gegen vorjährige 3,20 Nilfarden 4. Ein Vergleich mit den Bilanzziffern des Vorjahres läßt die Wirkungen der Inflation voll in Erscheiuung treten. Von den kremden Geldern haben sich die Kreditoren mit 44.87 Milliar- den gegen das Vorjahr verfünfzehnfacht. Der größte Leil der Zünahme entfallt auf„sonstige Kreditoren“, die eine Steigerung von.,26 auf 3091 Millarden auf- weisen. Einlagen, die im Vorjahre den Hauptposten bildeten, erhöhten sich von.31 auf 1036 Milliarden. T s. Akzept der Bank Wurde für 165,23(124,09) Mill. 4 in Anspruch genommen. Die übernommenenen Bür g- schafken haben sich ganz erheblich, nämlich von 413.27 auf 6153,98 Mill.% erhöht; weiterbegebene Solawechsel der Kunden an die Order der Bank werden mit 1147,95(0) Mill.& aufgeführt. Die fremden Gelder hal die Bank iw Berichtsjahr zum wWaltaus größten Teil, bei Banken angeleg!: die Nost o- guthaben bei Banken und Bankflrmen stiegen von 788,40 auf 21 106,77 Mill.. An zweiter Stelle stehen dann Weechsel und unverzinsliche Schatzanwei⸗ s ungen mit 6878,60(604.76) Mill. 4. Die Barbestände erhöhten sich auf 2113,26(i. V. 50,76) Mill. 4; Reports und Lombards stiegen von 246,80 auf 966,95 Mill., worin die Belebung des Effektengeschäfts mit Gewährung kurz- kristiger Vorschüsse Ausdruck findet. Das von der Bank finanzierte Warenveschäft bat sich weiter stark ver- mehrt; die Vorschüsse auf Waren haben mit 264,56 Mill. das 9 fache des Vorjahres erreicht. Dieser Gesamtbetrag wird als gedeckt ausgewiesen. Die Vermehrung des Effektenbesitzes um 355 Mill. hängt gleichfalls mit dem regen Effektengeschäft zusammen. Aßngesichts der starken Emissionstätigkeit hat sich das Konto Kon'sortial- beteiligungen um rund 107 Mill.& vermehrt. Dauernde Beteiligungen bei Banken verminderten sich um 2 Mill. 4 dadurch, daß die Beteiligung bei der Pfälzischen Bank durch die Fusion weggefallen ist. Der anhaltend große Geldbedarf in Handel und Industrie hat die Debitoren um 13 510 auf 14 860.71(1349,88) Mill.„ anwachsen lassen. Davon waren 5733(459) Mill 4 gedeckt, 9127(890) Mill. 4 ungedeckt. Bankgebäude stellen mit 28,41(12,08) Mill. zu Buch. Es sind darin die übernommenen Bankgebäude so- wie die Neubauten bzw. Umbauten in Säckingen. Heidelberg, Freiburg und Speyer enthalten. Bei den zahlreichen Ge- bäuden der Bank bedeutet dieses Konto eine ganz erhebliche stille Reserve. Die wiehtigsten Bilanzposten und die Liqufdität ver- anschaulicht nachstehende Tabelle: 1921 1922 Liquide Mittel:(in Millionen Mark) Kassa, Notenbank 50,76 2113,26 Wechsel 604, 75 6878,60 Bankguthaben 758,40 21106,77 Reports 246,80 960,95 Effekten 62.11 417. 0 Summe 172282 Na Verbindlichkeiten: Kreditoren 2864,79 44867,43 Akzepte und Schecks 142 93 274,49 Summe 3007,72 45141,92 Deckung: 52 69,7% Der Rest findet seine mehr als reichliche Deckung in den erwähnten Debitoren, Warenvorschüssen, in den RKonsortial- beteiligungen von 168,16(61,34) Mill.&„ und dauernden Be- teiligungen bei Banken mit 17,43(15) Mill. 1. Das Aktien- kapftal ist mit 240 Mill. gegenüber dem Vorjahre ver- doppelt. Die Reserven sind auf 72 Mill. 4 angewachsen. Durch das Agio aus der diesjährigen Kapitalerhöhung und durch die diesjährige Zuweisung erreichen die ausgewiesenen Reserven den Betrag von 1380 Mill. 4. der Getreideeinfuhr in letzten Teit, d. h. seitdem die neue Devisenordnung im Gange ist, nur in ganz minimalen Beträgen von—5 pCt, des an- Da Devisen für die gemeldeten Bedarfs herausgegeben werden, ist die Ge- treideeinfuhr abgedrosselt. Wie Sich dies durchführen läßt, muß sich zeigen. Bisber ist die Folge dieses Verfahrens ein weiteres Ansteigen der Preise gewesen, ein Beweis dafür, daß das Vertrauen zur deut- schen Währung durch diese künstliche Mahnahme keineswegs gestiegen ist, sonst würde man in den Erzeuger- und Waren- besitrerkreisen nicht so stark mit allem Angebot zurück- halten. Das Angebot ist verschwindend klein, so daß die Nachfrage des Konsuras nicht befrledigt wird. Die heutigen Riesenpreise werden nur in Fällen dringendsten Bedarfes augg Dabei spricht mit, daß der Einfuhrhandel auch das oe Ris iko er jetzigen Preise vor sich sieht. Es gab, n der letzten Zeit öfters Tage an denen infolge der Schwäche am Weltmarkt der Preis der inländischen Ware über Weltmarktparität stand. So kostet augen- blicklich Western Ropgen II 8,40—8,50 fl. cif deutschem See“ Drrrr————B, ¶Km———— al-Anzeiger hafen, was bei einem Guldenstand von 73 000 mittel 616 850 4 bedeutet, während die kür deutschen Roggen auf 1000 000 waggonfrei Mannheim lautet, ein Preis, der unter Hinzurechnung der Fracht Hamburg- Mannheim mit etwa 70 000 A noch nicht erreicht wird. Solange aber keine Devisen zur Ver üß stehen, köoönnen solche An- gebote nicht akKzeptiert werden. Die Witter unß hat sich in der letzten Zeit derart ge- slaltet, daß in der Rlleinebene bereits mit dem Schnitt von Wintergerste begonnen werden konnte. In etwa 14 Tagen folgen auch anderç Gegenden, auch mit Roggen nach. Die Preise haben ihre Aufwärtsbewegung, wie ange⸗ deutet, fortgesetzti. Das et die nachstehende Gegenüber- Stellung mif den Forderungen aus letzter Woche. Man ver- langt keute für die 100 kg ohnfrei Mannheim: Weizen, inland..7 ½ Mill.(Montag 1,12, letzten Donnerstag 090—0,925 Pill. 4j Roggen 1(09—0,95 bezw. 0,70 Mill. Gerste 095—1,1(—0,93) Mill. ι; Hafer 090—1(0,7—.8 bzw. 0,55—0,65) Mill. 4; Mais 1(609—1 bzw. 08—0,825) Millionen A. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 13. Juli. Die Börse verlief wieder in le b- khafter Haltung, für eine Anzahl Industriewerte erfolgten jedoch niedrigere Notierungen. S8o von chemischen Werlen Anilin, die zu 772 000 gehandelt wurden, ferner Breme. Zesigheimer zu 1 000 000, Rhenania zu 680 000 und 650 000, Oelfabriken zu 750 000. Weiterhin Seilindustrie zu 250 000, Dampfkesselfabr. Rodberg zu 180 000, Fahr zu 285 000, Fuchs zu 280 000, Knorr zu 500 000, Braun-Konserven 2zu 148 000, Mannheimer Gummi zu 223 000, Maschinenfabrik Badenia zu 190 000, Neckarsulmer zu 420 000, Pfalz. Mühlen- Werke zu 185 000, Pfälz. Nahmaschinen zu 650 000, Rhein- Elektra zu 240 000, Freiburger, Ziegelwerke zu 170 000, Wayss u. Freytag zu 350 000, Zellstofffabrik Waldhof zu 510 600, Zuckerfabrik Frankenthal und Waghausel zu je 373 000. Kußerdem wurden umges: Rhein. Creditbank-Aktien azu 210 000, Rhein. Hypothekenbank zu 90 000 und Disconto zu 400 000. Größeres Geschäft fand in Mannh. Versicherungs- Aktien zu 1000 000 pro Stück stati. Berliner Ergänzungskurse vom 13. Juli Deutach-Ostaf 1660— gebbard Tent 385 2385 Kallw.Salzdetf 1600 1800 A. 0. Verkew. 2400 2489 fbr.doedhardt 1700 1800 Sobeſdemand, 1440 1300 Alfeſd Oelligs. 395 299 Soerz 2„ 420 350 Segallstrumpft 250 280 Ammoend. Fap. 850 425 Bothaer Wagg. 240 399 Thgerl Delfbr. 528 650 Berl.-Aub, Hut. 1000 1100 Gruschw. Tezt 350 320 Thür, Salinen— Songord. Spin..0 239.Heckmann, 250% 2000 Wioking-Cemt. 1000 15c0 Disch. Kunstſd. 230 190 350 297“ Woff, Duekau— 775 NRuokfort Mohf. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 14. Jull..30 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New vork 246000, Kolland 96500, London 1130000, Schweiz 42 500, Italien 10 500. Prag 7 400. New Vork, 13 fjuli(]) devisen beatrel 0, 3. Scbsel 1⁰ 120 7 rankre.ͤ ohwelz 2. anie 14. 14 Belglen.91 488 englang.58.59 ſllen 4 22 12 New Lork, 13. Juli. Kurs der Reichsmark bei Börsen- Schluß 0,0004/%(00005% Cents. Dies entspricht einem Kurs von 238 805 188 235) für den Dollar. Waßerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Nbein⸗Pegel[5 J10 11.[12 ecar-Begeif 5. J1d ii daxi. .202.19.222.20 f2., 282.21 Mannheim.81.65.65.65.,85.66 785.28.252/.27 1 0 Heilbronn 3 Schunerinſel“) Rebll! Magau 854814.81.834.83 4 83 Mannbeim.75.71.72.78.72.78 Kaub Röln.192.14 Mannheimer Werterbericht v. 14. Juli morgens 7 Uhr Barometer(60,8 mm. Thermometer 20,8 C. MNiedrigſte Temperatur nachts: 21,8C. Höchſte Temperatur geſtern 330 Niederſchlag.0 Liter aul den am Windſtill. heiter Wasserwürme des Rheius am 14. Juli morgens 6 Uhr: 17½ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G m b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polſtiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher. für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport. Willv Müller für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Ermüden Ihre Augen beim Lesen oder schen Sie undeutlich in der Perne, so benstigen Sie richtige Augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir Rre Augen und fertigen korrekte Glüser. Gee. F. Käperniek 2 diplom. 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Jedoch iſt die Farbe der Langetten ſtets mit der des Rockes in Einklang zu bringen. Man ſetzt den Rock der größeren Bequemllichkeit halber an ein Leibchen oder näht ihn, wenn er auch über Bluſen getragen werden ſoll, einem Gurtband auf. Erf.: etwa 75 em Molton, 2,25 m Fulee, je 110 om breit. Beper⸗Schnitt für 4⁴ em Oberweite. Das Modell B16132 und R16133 zeigt einen prakkiſchen Anzug für den Segelſport. Er beſteht aus einem weißen Jumper(Schlupfbluſe) und einem blauen Zweibahnenrock, beides aus Molton angefertigt. Die Schlupfbluſe zeigt eine Rücken⸗ paſſe und halblange, eingeſetzte Aermel. Dem vorderen Einſatzteil ſchließt ſich ein Steh⸗Umlegekragen an. Links iſt in Blau ein Klubabzeichen oder eine Initiale ein⸗ zuſticken. Der oben eingereihte Rock hat vorn ſenkrecht eingearbeitete Taſchen. Erf.: etwa 2 m weißer, 2 m blauer Stoff, je 110 om breit. Beyer⸗Schnitte für 44 und 48 em Oberweite, bzw. 100 und 110 em Hüftweite. Ein praktiſches, geſchmackvolles Laufkleid, für junge Mädchen geeignet, bringen wir mit K56122. Zu ſeiner Her⸗ ſtellung iſt mittelblauer Frottee verwendet. Dunkelblaue Lacklitze ergibt im Verein mit einem weißen Organdykragen und Aufſchlägen, denen getollte Falbeln ein zier⸗ liches Ausſehen verleihen, den Aufputz. Eine große flotte Schleife ſchließt den Hals⸗ ausſchnitt ab. An dem Rock ſind die breiten Tollfalten bemerkenswert. Man braucht * IaX kk Aueg zu dieſem Kleide eiwa 3,75 m Stoff, 110 em breſt. Beyer⸗Schnitte für 42 und 46 em Oberweite. Beſonders reizend ſind die mit MK 46230 und MK 46228 veran⸗ ſchaulichten duftigen Sommerkleidchen für kleine Mädchen. Punktmull in Weiß oder zarten Farben ergibt paſſendes Material. MK 46230 iſt am eingereihten Rock mit breiten Stickerei⸗Einſätzen ausgeſtattet. Das glatte Kimono⸗ leibchen mit kurzen offenen Aermeln zeigt farbige Lack⸗ bandgarnierung. Gleiches Lackband bildet den ſchmalen Bindegürtel. Erf.: etwa 1,70 m Stoff, 80 om breit. Beyer⸗Schnitte für 8 und 10 Jahre. MK 46228 iſt ein weites Hängerkleidchen. Aus glattem, püffchenartig ein⸗ gereihtem Stoff, ſchmalen Spitzeneinſätzen und hi paſſender Spitze iſt eine runde Paſſe gebildet. Der Hänger mit den kurzen Puffärmeln wird eingereiht an⸗ geſetzt. Mit der Paſſe harmoniert die Verarbeitung der Aermel und des unteren Randes. Blaues Lackband, das rückwärts zur Schleife zu binden iſt, wird vorn durch kleine Einſchnitte geleitet, die mit einem eingereihten Spitzchen umrandet ſind. Erf.: etwa 2 m Mull, 80 m breit. Beye nitte für 4, 6 und 8 Jahre. Die prak⸗ tiſchen Knabenmäntel CK 44266 und KK 46250 ſind aus kariertem Wollſtoff gearbeitet und mit aufgeſteppten Taſchen verſehen. KK 46250 iſt außerdem mit einem hellen Schalkragen und einem Schnallgürtel ausgeſtattet. Erf. für N44266: etwa 1,20 m Stoff, 110 em breit. Beyer⸗Schnitte für 2, 4, 6, 8 und 10 Jahre. Erf. für KK46250; etwa 1,50 m Stoff, 110 om breit. Beyer⸗ Schnitte für 4, 6 und 8 Jahre. ö Die Stoffe und Schnittmufter ſind bei KRAMP zu baben uf den Sportplätzen herrſcht reges Leben, trotzdem die Witterung noch recht wenig günſtig und an⸗ genehm iſt. Wahre Sportfreunde laſſen ſich da⸗ durch nicht von der Ausübung von Sport und Spiel zurückhalten. Dennoch hat gewiß manches ſportfreudige Herz eine andere Sorge: die Kleiderfrage. Sportkleidung ſoll praktiſch, einfach und vor allem zweckmäßig ſein, zugleich jedoch auch hübſch. Die Schwierigkeit der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe macht es aber oft ſehr ſchwer, das zu vereinen. Wir bringen daher unſeren Leſerinnen heute einige Anregungen. Mit Vorliebe wählt man weiße Stoffe, jedoch werden auch farbige und geſtreifte Stoffe getragen. Sehr beliebt ſind Schlupfbluſen und die hübſchen handgearbeiteten Jumper, häufig mit dazu paſſen⸗ der Mütze, in Verbindung mit glatten oder Faltenröcken. K 56150 ſtellt einen kleidſamen Anzug für junge Mädchen dar, der beſonders für den Raſenſport, Golf, Hockey oder Tennis geeignet iſt. Die ſehr kurzärmelige Kimono⸗Schoßbluſe iſt aus weißem Molton, Leinen oder Rips zu arbeiten. Sie iſt ohne Schluß zum Schlüpfen eingerichtet und äußerſt praktiſch in der Wäſche. Die einzige, doch recht hübſche und wirkungsvolle Verzierung bildet die Umrandung von handgeſtickten, roten Lan⸗ getten. Ein ſchmaler Stoffgürtel hält die Weite im kiefen Taillenſchluß zuſammen. Die Schoßbluſe wird über einen Faltenrock aus rot⸗weiß kariertem Fulee getragen, der in ſeiner großen Muſterung recht flott wirkt. Man kann ſtatt deſſen nach Geſchmack auch einen breitgeſtreiften Stoff in anderen Farben 8 * ee eeee 816182 n16183 —. N IJAFfraAs TäüAgSSASSKAFATNAn ian — 7. Seite. 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