1g A Kaln- EI⁴ r. 6. 5 an eee — 5 22 2 — 57 N * o. — Ni 2 Gag bepes e: In manndeim une umgedung frel ins Murt und die Poſt ohne oOeſtellgels monatlich —— baltmonatlich mark 16800.—. nachforderung lten. poſtſcheckkonte Rr. 17590 Kärlsruhe. Haupt⸗ Atoſtelle manndeim, E 6. 2.— Seſchüftes nebenſtelle Den Ar. 6.— s,„ mim⸗ f Madee, Cechetaf gchentlſch J8bifaef beesder —2— Badiſche Neueſte Nachrichten Verkaufspreis W. 700.— 1923— Nr. 324 Anzeigenpreiſe: dei v zahtung 8 p ſe Zelle Mk. 3000.—. Reklamen mk. 13000.—. Alles audere laut Carif. Aunahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abens⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Füer Rinzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine berantwort. übern. Höh. Sewalt. Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgeſall. od. beſchrünkt. Nusgab. od. el Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Manndeim Deilagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung England iſt„überraſcht 2 Das Echo der Rede Poincarés. Berlin, 17. Juli.(Von unſ. Berl. Bürd.) Der„Daily Tele⸗ —* macht über den geſtrigen Beſuch des franzöſiſchen Bot⸗ ſters bei Lord Curzon eine auffehenerregende Mitteilung. Das die erungsblatt meldet halbamtlich nach einer Meldung der„B..“, 90 engliſche Regierung habe die Gelegenheit dieſes Beſuchetz wahr⸗ ihre men durch ihren Außenminiſter der franzöſiſchen Regierung zure Ueberraſchung über die Rede des franzöſiſchen niſterpräſidenten“ zum Ausdruck bringen zu laſſen. zie miinch die„Times“ erſcheint auf dem Plan und wird ſogar ich maſſiv gegen Frankreich. Das Blatt ſagt, England wolle die n ſche Demokratie davor retten. der Anarchie und Reaktion riverfallen. Enaland ſei überzeugt, daß Deutſchland im 1 beſiegt ſei und daß man daher militäriſch von ihm die mehr zu befürchten habe. Frankreich vertritt *4 uffaſſung, daß die Politik der Gewalt über den Frie⸗ werben ertra a hinaus gegenüber Deutſchland fortgeſetzt reich en müſſe, und daß man mit Gewalt diejenigen Ziele zu er⸗ en ſuchen müſſe, die im Friedensvertrag Frankreich verſant ſeien. ** ſchleddoingare halte in ſeiner ſonntäglichen Kriegervereinsrede ver⸗ 0 dene Wendungen gebraucht, die in London ißfallen er⸗ —1 mußten. Er hak in ziemlich deutlicher Form den Engländern ſich Zugleich auch ſeinen anderen Verbündeten vorgeworfen, daß ſie ah Abſchluß des Friedensvertrags erheblich⸗ bereichert hälten, — Frankreſch einen ähnlſchen Gewinn zuzugeſtehen. Dieſe Wen⸗ U—4 bincares hat, wie nicht anders zu erwarten war, in engli⸗ 0 reiſen ſtark verſtimmt. Man hatte urſprünglich die Abſicht, 01 das iencunsfche Verhültnis nicht mehr zu trüben, über en Aeußerungen zur D überzugehen. Dagegen — int die öffentliche Meinung mit einer Verbeugung vor Poincare Ghudntereſſe des Friedens nicht einverſtanden zu ſein. Unter dem Apſtuß der öffentlichen Meinung ſcheint ſich, wie aus der obigen men hervörgeht, die engliſche Regierung entſchloſſen zu haben, 5 ihrer Reſerve herauszutreten. 0 Beneſchs Vermittlungsbemühungen Paris. 17. Juli. Der tſchecho⸗1lowakiſche Außenminiſter Beneſch dortegeſtern vormittag eine Beſprechung mit dem Direktor am Quai ſbented Peretti. Am Nachmittag wurde er von dem Miniſterprä⸗ redunen Doincare empfangen, mit dem er heute eine neue Unter⸗ Aebten baben wird. Am Mittwoch gedenkt er nach Brüſſel zurückzu⸗ —50 und nach der„Chicago Tribune“ will von dort aus noch ein⸗ Seit und nach der„Chicago Tribune“ von dort aus noch ein⸗ reichs erfabren haben, daß Beneſch weder auf Veranlaſſung Frank⸗ 55 noch Englands ſeine Vermittlungsunterhandlung eingeleitet hat. ſtim ſchecho⸗flowakiſche Regierung ſei an der franzöſiſch⸗enaliſchen Un⸗ 6 Aen akett ſelbſt ſchon genügend beteiligt, um das ſelbſtändige Vor⸗ n zu rechtfertigen. drengc den Blättern haben ſich die Bemühungen Beneſchs auf künftz Punkte erſtreckt: 1. diefinanzfellen Veſtimmungen der derſtetr Reparationsregelung: 2. deninternationalen Sach⸗ lungeindigen-Ansſchuß zur Abſchätzung der deutſchen Zah⸗ ins asfübiakeit: 3. den Baldwinſchen Vorſchiag, Frankreich möge elnen bi etce gehende Plan über die Räumung des Ruhrge⸗ neſch smitteflen. In dem erſten dieſer drei Punkte hält Be⸗ der eine Verſtändigung angeſichts des geringen Unterſchieds zwiſchen er in gliſchen und franzöſiſchen Forderung für möglich, dagegen ſoll Wunenag beiden anderen Punkten angeſichts der beiderſeitigen Stel⸗ ahme meniger zuverſichtlich ſein. Der Frieden im Orient Nach ach einer 3ſtündigen Nachtſitzung kam in der vergangenen um hbalb 2 Uhr morgens zwiſchen den Alliierten und türkiſchen fra igten eine Einigung über die leßten Streit⸗ aue Vonz zuſtande. Heute Dienstag nachmittag um 5 uUhr ſindet Löſun oülſizung der drei Konferenzkomitees ſtatt, um die erzielten am Dien endgiltig feſtzulegen. Der Vertrag wird vorausſichtlich denstag oder Mittwoch nächſter Woche unterzeichnet. Unter der Fremoͤherrſchaſt AKrupps Befinden im Gefängnis zwiücderlin. 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der in⸗ ſius n aufgehobenen Verhaftung des Reichsbankdirektors Cru⸗ beit gerkabrt die„B..“ noch, Cruſius habe im Gefängnis Gelegen⸗ Kruyp aßt. mit Krupv v. Bohlen und Halbach zu ſprechen. zur Erſezilte mit. daß ihm jetzt einiae Freiheit gewährt würde die Erleichterung ſeiner Lage beitrügen. Immer neue Schikanen in 6ich 14. Juli erchienen auf dem Bahnhof Weißkirchen einige die Em born ſtationierte franzöſiſche Zollbeamte und hinderten pfänger von Frachtautſendungen an der Entladung der Wagen bri ef Abholung der Stückgüter. Die vorhandenen Fracht⸗ ſchiene e wurden beſchlagnahmt. Am 15. Juli früh 6 Uhr er⸗ nabmfendeß, Jollbeamten wieder, peralichen die am Vortrag beſchlaa⸗ Güter und unterzogen die ein⸗ und ausſteigenden Reiſen⸗ lieber weter Verſonenzüge einer Paßkontrolle. dem Babnbofvor⸗ die Au urde unter Androhung einer hohen Geld⸗ und Gefängnisſteafe franzöſſſche der Güter vor Erledigung der Frachtbriefe durch die che Zollbehörde verboten. Die Ernährungslage im Ruhrgebiel la vorliegenden Nachrichten geſtaltet ſich die Ernährungs⸗ zufahrn Ruhrgebiet immer ungünſtiger. Die Lebensmittel⸗ fuhr nach wie voͤr große Erſchwerungen. Die Milchzu⸗ die MIl nicht nur in letzter Zeit außerordentlich ſchlecht, ſondern bei ihre 12 5 infolge der 527 und des langen Transports bereits Juſtand nkunft in den timmungsorten in einem derartigen machte der ſie für eine Ernährung der Kinder ungeeignet wügen d. Kartoffelverforgung ſſt vollkommen unge⸗ Vorräte Die Fleiſchverſorgung hat ſich nur wenig gebeſſert. Die doehmerenverrdte erſgf. U ee——9 55 rate erſchöpft. müſezufuhren treffen nur in be⸗ unttem Maße in den größeren Städten ein. Nach den * Ceſandtene deugſche Kirche in Malmö. In Gegenwart des deutſchen wurde in I a Fockholm und gahlreicher ſchwediſcher Würdenträger Die Mittel der Grundſtein für eine deutſche Kirche gelegt. einer kürzlich den Bau ſtammen größtenteils aus dem Vermächtnis denaue Veſch verſtorbenen Frau. In den Grundſtein wurde eine chreibung des geplanten Neubaues eingemauert. Reine deutſchen Sabotageakte bei Landſtuhl Die Ermittelungen der deutſchen Behörden über die Er⸗ ſchießung des 64 Jahre alten Arbeiters Jakob Müller aus Flörsheim bei Worms, in der Nacht vom 9. auf 10. Juli an der Bahnſtrecke Hauptſtuhl.—Landſtuhl durch eine franzöſiſche Patrouille, ſind nunmehr abgeſchloſſen. Durch die eidliche Vernehmung von 7 Zeugen wurde folgendes feſtgeſtellt: Der Gelegenheitsarbeiter Jakob Müller kam von einer Bettel⸗ fahrt aus dem Saargebiet als Handwerksburſche am 9. Juli 1928, nachmittags, zu dem Metzger und Wirt Emil Spanier in Haupt⸗ ſtuhl. Müller prahlte mit dem Geld, das er im Saargebiet ſich zuſammengefochten hatte und trank 14 Glas Bier, ſodaß er ſtark be⸗ trunken war. Da er in dem ihm angewieſenen Schlafraum in ſeiner Trunkenheit mit anderen Schlafgäſten in Streit geriet, verließ er gegen 9 Uhr abends ſchimpfend die Wirtſchaft und ſchlug die Straße in der Richtung auf Landſtuhl ein. Kurz darauf fielen nacheinander mehrere Schüſſe und nach einer Pauſe von etwa 10 Minuten aber⸗ mals zwei Schüſſe. Am nächſten Morgen wurde Müller als Leiche in der Nähe des Wärterpoſtens 35 beim Uebergange der Straße nach Katzenbach, etwa 20 Meter ſeitlich des Bahnkörpers am Rande einer kleinen Waldparzelle gefunden. Die Sektion der Leiche durch den Amtsarzt ergab, daß der tödliche Schuß von hinten und oben nahe der Halswirbelſäule eingedrungen war, den Kehlkopf zertrümmerte, das linke Schlüſſelbein und die linke erſte Rippe durchſchlug und bei der linken Bruſt austrat. Auch der zweite Schuß, der in dem rechten Oberarm die Blutgefäße zerriß, war tödlich. Von dem Bahnkörper zur Leiche führten Gehſpuren durch einen Kornacker. Rach der franzöſiſchen Darſtellung wird Jakob Müller als der Führer einer etwa 30 Perſonen ſtarken Bande bezeichnet, die einen pflanmüßigen bhewaffneten Ueberfall aus dem Hinterhalt auf die franzöſiſche Bahnwache ausgeführt haben ſoll, wo⸗ bei der Führer der Bahnwache, ein marokkaniſcher Korporal im Kampfe mit ſeinen Angreifern ſchwer verwundet worden ſein und den Führer der Bande getötet häben ſoll. Der erſchoſſene Jakob Müller iſt von ſeinem früheren Aufenthalt in der Gegend von Haupiſtuhl und Landſtuhl her allgemein als durchaus harmloſer Menſch bekannt, der dazu, als er abends die Wirtſchaft in Hauptſtuhl verließ, ſtark betrunken war. Es iſt daher völlig wregeſggoſſen, daß er der Führer einer Z0köpfigen, ſtark bewaffneten Bande war, und deren Vorhandenſein auch die fraa⸗ öſiſchen Nachforſchungen nicht die geringſten Anzeichen entdecken und llge konnten. es iſt auch undenkbar, daß eine ſolche Bande, elbſt wenn Müller ihre Führer geweſen wäre, den tödlich Verwun⸗ eten im Stiche gelaſſen hätten, ohne auch nur den Verſuch zu machen, ihn mit ere ene Der Führer der Bahnhofswache, der marokkaniſche Korporal, der nach franzöſtſcher Darſtellung im Kampfe mit dieſer Bande ſchwer verwundet worden ſein ſofl, marſchierte ſchon am folgenden Tage bei einer franzöſiſchen Truppenparade in Landſtahl mit der Fahne in der Hand ſeiner Abteilung voran, ohne daß ihm jemand von der angeblichen ſchweren Verwundung auch nur das geringſte anmerkte. Aufgrund der Unterſuchung des Falles kann es leinem Zweifel unterliegen, daß der marokkaniſche Korporal die Geſchichte von dem Ueberfall einer ſtark bewaffneten 30köpfigen Bande auf die von ihm geführte Patrouille glaut erfunden hat, um den Mord an dem be⸗ trunkenen Handwerksburſchen und um ſich vor einem Kameraden und vor allem vor ſeinen Vorgeſetzten ein beſonderes Anſehen als Held zu geben. Trotzdem dem franzöſiſchen Oberdelegierten für die Pfalz, General de Metz, nahegelegt wurde, das Endergebnis der Unterſuchung abzuwarten, da ſich e Zweifel an der Rich⸗ tigkeit der Darſtellung des Sachverhalkes durch den franzöſiſchen Korporal ergaben, wurdem ſchwere franzöſiſche Sanktionsma ß⸗ nahmen ſofort mit Wirkung vom 11. Juli ab über die Um⸗ ſegend von Ha ſtuhl und Landſtuhl verhängt, und 25 angeſehene Pörger mit der ründung, als gefährliche Perfönlichkeiten für die Sicherheit der Beſatzungstruppen ausgewieſen. Außerdem wurde von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde verlangt, daß die ranzöſiſchen Bahnſchutzpatrouillen durch deutſches Sicherheitsper⸗ ſonal begleitet werden ſollen. Dieſes Anſinnen iſt natürlich von den deutſchen Behörden abgelehnt worden. Der kommandierende General der marokkaniſchen Diviſton in Landau hat daraufhin die Ver⸗ ngung des Belagerungszuſtandes über die ganze Pfalz und die Fal epu mehrerer höherer Regierungsbeamter angedroht, wenn die franzöſiſchen Anordnungen durch die deutſchen Behörden nicht vollzogen würden. Die Milliardenräubereien Im Taunus nördlich von Eltville wurde ein Geldtransport in Höhe von 27 Milliarden von den Franzoſen beſchlagnahmt. Am Tage der militäriſchen Beſetz der Stadt Limburg durch die Franzoſen am 12. Juli wurde im Laufe des Nachmitzags die dortige Reichsbanknebenſtelle mit großem Aufgebot um⸗ ſtellt. Direktor Fuchs und ſein Stellvertreter werden ſeit dieſem Tage ununterbrochen von einer 10 Mann ſtarken Wache in ihrem Büro bei Tag und Nacht bewacht. Dem Direktor wird nicht ein⸗ mal geſtattet, ſeine im Reichsbankgebäude befindliche Wohnung zu betreten. Dieſer Zuſtand ſoll ſolange dauern, bis die Schn Sbeſcheftt 15 5ane Oeffnen tfe der Ne80n 959e ü ſen. Die Tageskaſſe der Reichsbank in Hö von über 375 Millionen Mark iſt den Franzoſen ſofort in die Hände gefallen. Jeder Geſchäftsverkehr in und mit der hleſigen Reichsbank ruht ſeit Donnerstag völlig. Auch iſt der Fernſprech⸗ betrieb des Telegraphenamts, das ab Donnersbag ebenfalls von dem Marokkanern beſetzt iſt, ſeither noch nicht wieder eröffnet worden. Der Opfertod des Sohnes Aus einer beſetzten weſtfäliſchen Stadt wird dem „Schwäbiſchen Merkur“ geſchrieben: „Die Erſchießung Schlagelers, ein zweites franzöſiſches Todes⸗ urteil, die 6 Opfen von Dortmund und inzwiſchen ſchon wieder andere in andern Ruhrſtädten haben die ganze deutſche Welt in den letzten Wochen wieder höher bewegt. Nicht weniger Erſchütterndes erlebt man im engſten Kreiſe. In einer Nachbarſtadt traf ich kürzlich einen Herrn, von dem ich wußte, daß er wochenlang in franzöſiſcher Haft geweſen war als Geiſel fürſeinen Sohn, den die Fran⸗ zoſen wegen einer angeblichen Zerſtörung(„Sabokage“) zu ver⸗ haften ſuchten, aber nicht erwiſchen konnten. ſprach ihn darauf⸗ hin an und erfuhr, daß er eben freigelaſſen worden war.„Was iſt's mit Ihrem Sohn? Haben ihn die Franzoſen jetzt?“ fragte ich weiter. Statt einer Antwort zeigte er auf den Trauerflor an ſeinem linken Arm, wandte ſein zuckendes Geſicht ab und ging ſtumm weiter. Eine halbe Stunde ſpäter erfuhr ich, daß der Sohn ſich er⸗ ſchoſſen hatte, zweifellos um ddem alten Vater die Frei⸗ heit wieder zu verſchaffen und ſelbſt nicht in die Hände eines grauſamen Feindes zu fallen. Das ſagt genug!“ Fur Flucht Ehrharoͤts Berlin, 17. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der Leipziger Berichterſtatter der„B..“ aus dem Büro des Staatsgerichtshofs er⸗ fährt, iſt wegen einer Verlegung des Prozeſſes gegen Kapitän⸗ leutnant Ehrhardt nochkein Beſchluß gefaßt worden. Nach wie vor wird, allerdings unter der Vorausſetzung, daß Erhardt bis dahin wieder gefaßt iſt, daran feſtgehalten, daß der Erhardt⸗Prozeß am Montag den 23. Juli beginnt. an neigt mehr und mehr dazu anzunehmen, daß bei der Flucht Erhardts auch deſſen Frau in ſtarkem Maße die Hand im Spiel gehabt hat. Frau Erhardt hat ihren Mann ziemlich ungehindert beſuchen können und es iſt anzunehmen, daß ſie dabei Gelegenheit gefunden hat, ihrem Mann die Nach⸗ ſchlüſſel zu einigen auf der Flucht zu öffnenden Türen zuzuſtecken. Die übrigen Türen, die von innen nicht zu öffnen geweſen ſind, wurden ihm von außen durch Helfershelfer geöffnet. Um die wertbeſtändigen Löhne ¶J Berlin, 17. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Um die wertbe⸗ ſtändigen Löhne verhandelten die Beamten und Staats⸗ arbeiter. Am Samstag und geſtern den ganzen Tag hindurch fanden im Reichsfinanzminiſterium Beſprechungen ſtatt. Die Ver⸗ handlungen werden im Laufe des heutigen Tages weitergeführt werden. Die Frage der wertbeſtändigen Löhne im allgemeinen für alle Berufsſchichten ſtanden heute im Reichsarbeitsminiſterium zur Verhandlung. Es nehmen daran nur Vertreter der Gewerkſchaften und der Regierung teil, weil die Unternehmer diesmal nicht zuge⸗ zogen ſind. 0 Streikbewegung in Schleſien Breslau, 17. Juli. Die Urabſtimmung der Arbeiter der Metallfabriken Schleſiens ergab nach den Morgenblät⸗ tern eine Mehrheit für den Streik. Von bedeutenden Werken, die vom Streik betroffen werden, ſind zu nennen: Linke u. Hoff⸗ mann, Hydrometer.., Enzingerwerke. Erhoͤhung des Kohlenpreiſes J Berlin, 17. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Anſchluß an die geſtern bewilligten Lohnerhöhungen für den Berg⸗ ba u, die ſich in der Zeit vom 17.—22. Juli auf 40 Proz., in der Zeht vom 23.—31. Juli auf weitere 30 Proz. ſtellben, werden ſich heute die Organe der Kohlenwirtſchaft mit der Frage einer weiteren Kohlenpreiserhöhung befaſſen, nach⸗ dem 81 vor einer Woche eine 50prozentige Kohlenpreisſteigerung beſchloſſen worden iſt. Vermutlich werden auch diesmal die vollen ſich aus den Lohnerhöhungen ergebenden Mehrausgaben auf die Kohlenpreiſe, d. h. die Verbraucher abgewälzt werden. Reine Hypothekenaufwertung Vor längerer Zeit hatte der deulſch⸗volksparteiliche Abgeord⸗ nete Dr. Düringer dem Reichstag einen Entwurf vorgelegt, in dem er für eine Aufwertung der Hypotheken eintrat. Er wollte die Ablöſung von Hypotheken an die Zuſtimmung des Gläu⸗ bigers gebunden wiſſen. Der Rechtsausſchuß des Reichstages lehnte den Antrag Düringer ab, und Dr. Düringer verſuchte danach in der Preſſe für ſeinen Antrag, der ja demnächſt im Plenum zut Beratung ſtehen mußte, Propaganda zu machen. Er wurde darin von dem bekannten Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, Rechts⸗ anwalt Hachenburg, unterſtützt. Die Beratung des Antrages Düringer ſtand in einer der letzten Sitzungen des Reichstages vor der Ferienpauſe zur Debatte und wurde in der zweiten Leſung an den Rechtsausſchuß zur nochmaligen Begutachtung zurückgewieſen. Dr. Düringer hatte inſofern auf ſeinen urſprünglichen Plan ver⸗ zichtet, als er nunmehr die Reichsregierung aufforderte, einen Ge⸗ ſetzentwurf vorzulegen, in welchem durch ein vereinfachtes Güteverfahren Vorſorge getroffen wird, daß bei Elternguts⸗ Uebernahme⸗ und Altenteilsrechten bei Veräußerung des haftenden Anweſens, bei Auseinanderſetzungen oder bei Rückzahlung, ferner bei Unterhaltsanſprüchen die Geldentwertung in einer der Billig⸗ keit entſprechenden Weiſe berückſichtigt wird. Kein Menſch wird beſtreiten wollen, daß die Hypothekengläu⸗ biger in der ſtärkſten Weiſe umzer der Geldentwertung itten haben, ja, daß ſie zum daen Teil direkt durch ſie verarmt ſind. Aber was für die Hypothekengläubiger gilt, gilt genau ſo für die Beſitzer aller feſtverzinslichen Werte, für die Inhaber von Staats⸗ papieren, im beſonderen von den Kriegsanleihezeichnern, für die Induſtrieobligationäre und für die Beſitzer von Pfandbriefen. Will man alſo für die Hypothekengläubiger die Aufwertu bezw. den Schutz vor weiterer Entwertung durchführen, ſo müßte man ge⸗ rechterweiſe dasſelbe für die Beſitzer der anderen feſtverzinslichen Werte verlangen. Hinzu kommt, daß eine Aufwerkung für die⸗ jenigen, die ihre Anſprüche zediert haben, keinen Erfolg bietet. Die Frage iſt außerdem, ob die Gläubiger einem Schuſdner gegenüder⸗ ſtehen, der überhaupt in der Lage iſt, die aufgewerteten Schulden eee enn der Abgeordnete Düringer ſeinen urſprünglichen Antrag dahin abgeündert hat, daß er ein Güteverfahren vorſchlügt, um wenigſtens die augenblicklich noch nicht ſo hart geroffenen Gläu⸗ biger zu ſchützen, ſo ſcheint ihm hier die öſterreichiſch' Einrichlung der Hypothekeneinigungsämter vorzuſchwebem. Letzte Meldungen Eine Milliardenſpende für die Wiſſenſchaft Berlin, 17. Juli. Der Generaldirektor der Electrie Com⸗ pani in Newyork ſtellte unter Beteiligung der Allgemeinen Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft und des Siemenskonzerns der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft einen Betrag von 15 000 Dollar zur Ver⸗ fügung mit dem Ziel, durch einen von der Notgemeinſchaft zu be⸗ gründenden beſonderen Ausſchuß die wiſſenſchaftliche Forſchung auf dem Gebiet der Elektrophyſik zu fördern. Severing ſtellt Strafantrag Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Deutſche Abendblatt, das Organ der Deutſch⸗Völkiſchen, veröffentlichte geſtern. wie berichtet, ein u. a. vom Reichstagsabg. Wulle unterzeichnetes offenes Schreiben an den Reichskanzler, in dem behauptet wurde, daß die Kommuniſten in Sachſen, Thüringen und Vraunſchweig mit Wiſ⸗ ſen des preußiſchen Miniſters des Innern, Severing, den Bürgerkrieg vorbereiteten. Wie wir hören, wird beabſichtigt, daß Minfſter Seve⸗ ring gegen das Blatt Strafantrag ſtellt. Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Magi⸗ itrat hat ſich gezwungen geſehen. einen Teil des Pflegeperſo⸗ nals der ſtädtiſchenHoſpitale und Wajſenhäuſer zuent⸗ laſſen. Der Grund dazu iſt in der Mißachtung von Verwaltungs⸗ anordnungen des Magiſtrats zu ſuchen. Anſtelle der Pfleger ſind Jüberall Krankenſchweſtern getreten. 2. Seite. Ar. 324 Nannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 17. Juli 1923 — Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarkles in Baden Amtlich wird uns mitgeteilt: Die Beſſerung der Geſamtarbeits⸗ marktlage ſchreitet weiter fort. Die Rückkehr 15 der e V ollarbeit iſt in ſteigendem Maße möglich geworden. Da und dort iſt Ueberarbeit zu verzeichnen. Soweit im übrigen noch Be⸗ triebseinſchränkungen vorliegen, handelt es ſich um lokale Einzel⸗ erſcheinungen. Auf dem Arbeitsmarkt der metallverarbeitenden Induſtrie hält die Belebung in der Pforzheimer Schmuckwaren⸗ induſtrie lebhaft an. Nur noch 28 Betriebe arbeiten verkürzt, dagegen 102(mit 3150 Perſonen) mit Ueberſtunden. das Holzgewerbe (Möbelinduſtrie) iſt gut beſchäftigt. Die Weinheimer Lederinduſtrie zeigt weiteren Kräftebedarf Meueinſtellungen). Das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe weiſt deutliche Beſſerungserſcheinungen auf; ein Großbetrieb der Schokoladeninduſtrie konnte von der 35ſtündigen Arbeitszeit in 12 Tagen zur 35ſtündigen Arbeitszeit in 6 Tagen über⸗ gehen. Die Arbeitsmarkllage im Baugewerbe iſt günſtig. Stäoͤtiſche Nachrichten Ein Merkblatt für Steuerzahler 8 5 5 folgenden Richtlinien werden von zuſtändiger Stelle ver⸗ reitet: Was iſt demnächſt an Einkommenſteuer⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗ vorauszahlungen zu entrichten. Die Vorauszahlun gen auf Eänkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer bemeſſen ſich dem Einkommen des Vorjahres. Bei ſteigender Geldentwertung decken ſie die Steuer des laufenden Jahres nicht mehr. Daher ſind ſie durch das Geſetz vom 9. Juli erheblich erhöht worden. J. Einkommenſteuer 2) Zum 15. Auguſt 1923 iſt die Vorauszahlung wie folgt zu be⸗ rechnen: Die auf das Jahr 1922 entfallende Geſamteinkommenſteuer iſt durch 4 zu teilen und mit 25 zu vervielfachen. B eiſpiel: Die Einkommenſteuer für 1922 beträgt 500 000 Mark. Dann iſt an Vor⸗ — 2 500 000& 25= geteilt durch 4= 3 125 000 Mark zu zahlen. b) Steuerpflichtige, die ihrer Einkommenberechnung einen Ab⸗ ſchluß vor dem 1. Juli 1922 zugrunde gelegt haben, haben das Hun⸗ Dertfache des vierten Teils der Einkommenſteuer für 1922, das iſt das Fün fundzwanzigfache der auf das Jahr 1922 entfallenden Geſamteinkommenſteuer zu entrichten. Beiſpiel: A hat ſein Ge⸗ am 30. April 1922 abgeſchloſſen. Als Einkommenſteuer r 1922 ſind 50 000 Mark feſtgeſtellt. Die Vorauszahlung beträgt 50 000& 100 geteilt durch 4= 1 250 000 Mark. o) Iſt der Steuerbeſcheid für 1922 bis zum 15. Auguſt 1923 noch nicht zugeſtellt, ſo iſt von der nach der Einkommenſteuererklärung ſich ergebenden Steuer auszugehen und der ſich danach als Vorauszah⸗ kung 2 Vierteljahrsbetrag mit 25, bei Abſchluß vor Dem 1. Juli mit 100 zu multiplizieren. d) Steuerpflichtige, deren Einkommen 1922 hauptſächlich aus Arbeitslohn aus freien Berufen und aus Beträgen auf deutſche Währung lautender, feſtverzinslicher Werte beſtanden hat, haben nicht die erhöhten, ſondern nur die im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten einfachen Vorauszahlungen zu entrichten, wenn ihnen nicht ein beſonderer Feſtſetzungsbeſcheid zugeht. e) Steuerpflichtige, bei denen der Steuerbeſcheid, der ihnen im Laufe der nächſten Wochen zugeht, einen Vermerk über die Erhöhung der Vorauszahlungen nicht enthält, werden eine beſondere Be⸗ nachrichtigung erhalten. Anfragen bei den Finanzämtern und Steuerkaſſen ſind daher vorerſt zu unterlaſſen. II. Körperſchaftsſteuer 1. Vorauszahlungen der Erwerbsgeſellſchaften, die mit dem Kalenderjahr(31. Dezember) abſchließen. Dieſe Geſell⸗ —— haben als Voxauszahlungen auf das Geſchäftsjahr 1923 das fache der nach dem Körperſchaftsſteuergeſetz zu leiſtenden Voraus⸗ hlungen zu entrichten, alſo als erſte Rate binnen einem Monat nach ſeſtſtellung des Abſchluſſes für 1922, das 3fache als zweite Rate binnen weiterer drei Monate nach dieſem Zeitpunkt, das 14fache des Reingewinns und der Gewinnanteile des Geſchäftsjahres 1922. 2. Vorauszahlungen der Erwerbsgeſellſchaften, deren Geſchäfts⸗ 1* mit dem Kalenderjahr nicht übereinſtimmt(Bilanzſtichtage, z. B. 1. März, 30. Juni, 30. Septemebr). a) Zweite Vorauszahlung für das Geſchäftsjahr 1922/23: Die Geſellſchaſten, die ihr Geſchäftsjahr 1921/22 in der Zeit vom 31. März 1922 bis zum 30. September 1922 abgeſchloſſen haben, haben bis zum 15. Auguſt 1923 als weitere Vorauszahlung auf das Geſchäftsjahr 192223 das Hundert⸗ ſache der zum 1. Mai 1923 fällig geweſenen erſten Vorauszahlung, mithin das 15fache des Reingewinns und der verteilten Gewinnan⸗ teile des Geſchäftsjahres 1921/22 zu entrichten. b) Vorauszahlungen für das Geſchäftsjahr 1923/24: Die Vorauszahlungen auf das Ge⸗ ſchäftsjahr 1923/24, die nach dem Abſchluß für 1922%3 zu bemeſſen ſind, erhöhen ſich entſprechend 2, 1. 3. Folgen verſpäteter Zahlungen im Falle 1 und 2. Bei Zah⸗ bungsverzug ſind monatliche Zuſchläge von 15 v. H. und bei einem Verzug von mehr als 3 Monaten von 30 v. H. des Kückſtandes auch für die erſten 3 Monate zu zahlen. Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner 8. Comp. Berlin W. 30 Kachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 58)(Fortſetzung) Leo Gottulan ſtarrte unverwandt auf den verhaßten Namen. Der alſo! Gerade der..“ Nun verſtand er freilich Adaliſes jubelndes„Er kommt! Er kommt!“ Natürlich hatte Löwenkreuz ihr die Freudenbotſchaft ſogleich mitgeteilt Mara von Hilbert war am Abend dieſes Tages zufällig ganz allein mit der alten Minna im Roſenheim. Frau Cälia war zur Stadt gefahren, um Onkel Lebrechts Grab zu beſuchen, und wollte erſt mit dem ſpäten Zug heimkehren. Klaudia aber war nach Schließung des Kindergartens wie jetzt oft auf ein Plauderſtündchen zu Adaliſe gegangen. Manfred arbeitete noch in ſeinem Labora⸗ torium in der Fabrik. 8 Müde von den Mühen des Tages, ſaß Mara in dem dämmern⸗ den Zimmer, deſſen Fenſter offen ſtanden, und dachte gerade an den alten Pinter, von deſſen Hetztätigkeit man ihr heute wieder allerlei zugetragen hatte, als ſich die Tür auftat und Leo Gottulan eintrat. „Guten Abend,“ ſagte er leiſe. bleiben, Mara?“ „Selbſtverſtändlich. Soll ich... das Wort erſtarb ihr im Mund, als ſie ihn anſah.„Leo um Gotteswillen, was iſt geſchehen? Wie ſiehſt du aus?“ ſtammelte ſie erſchrocken. Er ſah ſie mit leerem Blick an. Plötzlich ließ er ſich, wie zer⸗ brochen, auf einen Stuhl am Fenſter fallen und ſchlug die Hände vor das Geſicht. „Nichts. Nur— ich kann heute nicht allein ſein. Es auch nicht mehr allein tragen Und dann breitete er in leiſen, abgeriſſenen Worten ſein ganzes inneres Elend vor ihr aus. Keine Macht der Welt hätte dieſer ſtol⸗ zen Mannesſeele ein ſolches Bekenntnis entreißen können, wenn es ſich bloß um den eigenen Jammer gehandelt hätte. Aber ſeit heute, als er Adaliſe ſo unglücklich geſehen hatte, als 4. mit dem Kind auf dem Arm ſehnſüchtig in die Ferne blickte und mn— nachdem ſie den Brief geleſen, ſo jubelnd— war er irre „Darf ich ein wenig bei dir Die RMeichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den 11. Juli auf 21510(1913/14 gleich). Die Steigerung gegenüber der Vor⸗ woche 16 180) beträgt ſomit 32,9 Prozent. Der Tauſender der gangbarſte Schein. Die gangbarſte Geld⸗ einheit iſt jetzt der Tauſender. Nach dem letzten Ausweis der deut⸗ ſchen Notenbanken gibt es davon am meiſten von allen Sorten, über 855 Millionen. Scheine zu 100 Mark ſtehen an zweiter Stelle mit 606 Millionen, mehr als der Verkehr jetzt beanſprucht. Die zu 5000 ſind bereits an die dritte Stelle mit 548 gerückt, die zu 500 Mark an die vierte mit 188 Millionen. Zwanzigmarkſcheine giht es immer noch 177 Millionen, eine Menge, die natürlich nicht mehr gebraucht wird. Die 20 000er haben es bereits auf 92 Millionen gebracht. Solche zu 10 000 gibt es faſt 87 Millionen, zu 50 000 ſchon nahezu 36 Millionen. Fünfzigmarkſcheine ſind noch 32 Millionen im Umlauf, ſolche zu 10 Mark immer noch 18 Millionen. Dem Betrage nach ent⸗ fällt die Hauptmaſſe ſchon auf die Scheine zu 20 000 Mark, die faſt 1851 Milliarden ausmachen. Es folgen die 50 000er mit 1792½ Milliarden, die 100 000er mit 7584, die zu 500 Mark mit nicht ganz 1294, die zu 10 000 mit 869, die zu 1000 mit 855, 500 mit 94, 100 mit 60, 50 mit 16, 20 mit 3% und 10 Mark mit 1,8 Milliarden. * Das Briefporko als Index. Das Briefporto als Index macht weitere Fortſchritte. Zinſen für Reichsſteuern werden nach einer Verfügung des Reichsminiſters der Finanzen ſeit September v. J. nicht mehr erhoben. wenn die Zinſenbeträge 1000 Mark nicht äber⸗ ſteigen. Dieſer Satz iſt jetzt durch das Sechsfache der Briefgebühr erſetzt worden. Bei Erſtattung von Reichsſteuern ſollten bisher Zin⸗ ſen nur über 100 Mark gezahlt werden. Auch dieſer Satz iſt auf das Sechsfache der Briefgebühr beſtimmt worden. Verſtanden wird darunter das Porto eines einfachen Fernbrief. *Das Gießen der Balkon-, Topf- und Kübelpflanzen iſt im Sommer ſchwierig. Man kann da nicht nach der Schablone ver⸗ fahren und vielleicht jeden Morgen oder jeden Aebnd zu beſtimmter Zeit das Gießen vornehmen. Es iſt unglaublich, welche Mengen von Waſſer die Pflanzen zur Sommerszeit verbrauchen und wieviel auch durch ungeſchützten Stand der Töpfe der Erde unmittelbar entzogen wird. Außerdem muß man überlegen, daß die Saugwurzeln mit Vorliebe an den Topfrand gehen und daß dort die Trockenheit zuerſt einſezt. Man muß deshalb genau beachten, wenn die Blumen Waſſer brauchen. Beim Gießen iſt in der Triebzeit etwas mehr beſſer als zu wenig und vor allem ſoll das Gießen am Spätnachmittag vorgenommen werden. Die Hauptwachszeit der Pflanze iſt die Nacht; außerdem hält ſich die Feuchtigkeit während der Nachtkühle viel beſſer, kommt alſo den Pflonzen viel länger zugute, als wenn morgens ge⸗ goſſen wird und die Mittagsſonne das gegebene Waſſer allzuſchnell verbraucht. Um die direkte Einwirkung der Sonne auf die Töpfe zu mäßigen, iſt es gut, Schiefer, Papier und Holz uſw. vor die Töpfe zu ſtellen, ſo daß ein großer Teil der Sonnenſtrahlen abgehalten wird. Daß durch das Gießen viel Nahrung verloren geht, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, auch wenn Unterſötze vorhanden ſind. Wir müſſen des⸗ halb zur Triebzeit auch düngen. Für kleine Verhältniſſe ſind die ver⸗ ſchiedenen künſtlichen Blumendünger gut verwendbar, mögen ſie nun heißen, wie ſie wollen. Natürlich hüte man ſich vor Fälſchungen, die leider auch oft angeboten werden. Durch das viele Gießen verkruſtet außerdem die Oberfläche der Töpfe ſtark, weshalb man ſie von Zeit zu Zeit auflockern muß, ohne die Wurzeln zu verletzen. *Beſſere Ausſichlen in der Bienenzuchkl. Mit dem Eintritt der beſſeren Witterung haben ſich auch die anfänglich außerordentlich chlechten Ausſichten in der Bienenzucht wieder etwas günſtiger geſtaltet. Hie und da konnte ſchon die Honigſchleuder in Tätigkeit treten. An Preiſen werden, einer Korreſpondenz zufolge, 18 bis 30 000 Mark pro Pfund auf dem Lande genannt. Amerikaniſche Jorelleneier für Baden. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat der ſtaatlichen Fiſchereidirektion in Hamburg 50 000 Eier der wilden Regenbogenforelle zur Verteilung an deutſche Forellenzuchtanſtalten zum Geſchenk gemacht. Das außerordentlich koſtbare, von Wildfiſchen ſtammende Zuchtmaterial iſt zur Blutauf⸗ friſchung der deutſchen Regenbogenforellenzucht beſtimmt, die unter Inzuchterſcheinungen leidet und durch das Trockenjahr 1921 ſtark be⸗ einträchtigt worden iſt. Bei der Verteilung iſt auch der Landes⸗ fiſchereiverein Baden berückſichtigt. Schon in den Jahren 1911 bis 1913 hat Amerika den deutſchen Forellenzuchtanſtalten 250 000 Regen⸗ bogenforelleneier als Geſchenk übermitteln laſſen. Veranſtaltungen Der Kindergoktesdienſt und die ſittlich⸗reuigiöſe Not der Gegenwart Ueber dieſes heute mehr als je zeitgemäße Thema ſprach im Evangeliſchen Gemeindeverein der Kontordientirche Herr Ernſt Alettber in ſo anſchaulicher u. überzeugungstreuer Weiſe, daß eine gedrängte Wiedergabe ſeiner Ausführungen auch den Leſern dieſer Zeitung willkommen ſein wird, umſomehr, als über Urſprung, Ge⸗ ſtaltung und Ziel dieſes jungen Zweiges am Baum religlös⸗ſittlicher Jugendpflege im Volk wenig bekannd iſt. Und daß uns nur eine innere Erneuerung des ganzen Volkes vor dem Untergang retten kamm, wird niemand mehr beſtreiten. Friedrich Naumann hat kurz vor ſeinem Tode vor Jahren ſchon das Wort geprägt:„Wenn unſer Volk gottlos geworden iſt, dann kann man uns ruhig das Grabgeläute beſtellen“. Noch nie iſt ein Volk an ſeiner politiſchen oder wirtſchaftlichen Not zugrunde gegatigen. Wohl aber fanden im Laufe der Geſchichte große, mächtige und kulturell hoch⸗ ſtehende Völker den Untergang infolge ſittlich⸗religiöſer Entartung. Unſere jetzige deutſche Not hat ihren Anfang ſchon in dem 70er Jahr, als mit dem wachſenden wirtſchaftlichen Aufſtieg eine zum Teil — geworden an allem. Wie ein dumpfer Druck laſtete die quälende Frage auf ihm: Durfte er ſie denn noch halten an ſeiner Seite? Mußte er ſie nicht ſelber frei geben, auch ohne daß ſie es erſt be⸗ gehrte? War es nicht ſchnöder Egoismus, dieſes junge Weib um ſein Glück zu betrügen, bloß weil er meinte, nicht leben zu können ohne ſie wenigſtens in ſeiner Nähe zu wiſſen? Darüber wollte er fremden Rat hören. Maras Rat. Denn ſie war klug und gütig und ſelbſt Weib So oft hatte er ſich ſchon an ſie wenden können. Aber Mara wußte keinen Rat. Erſchüttert ſaß ſie neben ihm, ſtreichelte ab und zu nur mitleidig ſeine Hand und ſchwieg. „Ich wage es nicht,“ murmelte ſie einmal beklommen.„Das Herz einer Frau iſt ſo wunderlich. Es kennt ſich oft ſelbſt nicht. Glaubt, kalt zu ſein, wo es liebt, und iſt vielleicht kalt, wo es zu lieben glaubbt“ Lange ſaßen ſie ſtumm nebeneinander. Draußen ſank die Däm⸗ merung immer tiefer. Dann ſchreckten ſie auf. Vom Wieſenweg herüber war es wie heiſeres, ſpöttiſches Lachen an ihr Ohr geklungen. Aufblickend ſahen ſie eine torkelnde Geſtalt zwiſchen den Sträuchern am Wegrand verſchwinden. Ein unangenehmes Gefühl trieb Mara das Blut in die Wangen. „War das nicht Pinter?“ frug ſie. Gottulan zuckte gleichgültig die Achſeln. um zu gehen. „Du willſt mir alſo keinen Rat geben, Mara?“ „Ich weiß keinen beſſeren als: Ueberlaſſe es Adaliſe, ſelbſt ihr Schickſal zu geſtalten! Liegt ihr Herz im Kampf, dann muß ſie allein ihn auskämpfen. Eines nur möchte ich dir noch ſagen: Wenn ſie wirklich einen anderen dir vorziehen könnte, dann ſei ein Mann, Leo.“ Damit ſchieden ſie. Dann erhob er ſich, XXVII. Am nächſten Tage bel Tiſch teilte Gottulan ſeiner Frau mit, daß man Einquartierung nach Karolinenruhe bekäme und wer das Kommando führen werde. Lo und Eva jubelten auf. Wie fein! Und gar Löwenkreuz, das war ja entzückend! Beſonders Lo Andermatt war außer Rand und Band. „Adaliſe ſagte kein Wort. Blaß und erſchreckt ſtarrte ſie vor ſich hin. Als ſie bemerkte, daß ihres Mannes Blick auf ihr ruhte, ſchlug ſie die Augen nieder und dunkle Röte überzog ier Gaſicht. planmäßig geforderte Entchriſtlichung weiter Volksſchichten einſetzte. Nicht der verlorene Krieg und die Revolution ſind 55 Haupturſachen unſeres heutigen Elends, ſondern die innere, ent ſinlichte Grundſtimmung vieler, beſonders der Jugend. Die ernſten Zeitverhältniſſe veranlaſſen nun glücklicherweiſe immer weitere Kreiſe, die Jugend wieder zurückzuführen zu den wahren Auel der Kraft, zur Religion. Nich⸗ neu ſind dieſe Kämpfe um die Seele des Volkes. Schon Luther hat ausgerufen:„Wacht auf ihr Deutſchen! Die Zeit des Schlafens iſt vorüber. So helfe doch wer helfen kann und laſſe ſich's der lieben Jugend erbarmen.“ Da nun der Beſuch des Gottesdienſtes der Erwachſenen für Wu vielfach ohne Verſtändnis und darum ohne tieferes Intereſſe bleib müßte eine kindgemäße Zwiſchenſtufe geſchaffen werden: eben der Kindergottesdienſt⸗ In England ſtand ſeine Wiege. Dort wurde er ums Jahr 1780 ins Leben gerufen. Von England übernahm Amerika dieſe Sonn⸗ tagsſchulen, von wo ſie 1825 auch nach Deutſchland überſiedelten. Fortſchritte machte die Bewegung in Deutſchland aber erſt in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts; in Frankreich, Italien der Schweiz waren die Erfolge noch geringer. In Mannheim gründete Adam Wißwäſſer im Hauſe P 4, 3 die ere Sonntags⸗ ſchule 1833, die heute noch im gleichen Hauſe beſteht. 1869 machte Stadtpfarrer Greiner mit Fräulein Hegemann und Fräulein Herrſchel einen weiteren Verſuch. Und 1877 waren in Baden ſchon 59 Sonntagsſchulen. Was Anfangs Sache der Inneren Miſſion war, wurde bald von der Kirche übernommen, wo jetzt in allen ſtädtiſchen Kirchen Kindergottesdienſt gehalten wird. Neben dem geiſtlichen Leiter arbeiten Hunderte von freiwilligen Helfern und Helferinnen. Die Kinder bis zum 14. Lebensjahre erhalten dort religiöſen Gruppenunterricht und ſollen ſo nicht nur frühzeitig au die wahren Quellen der Kraft hingewieſen, ſondern auch an vegel⸗ mäßigen Kirchenbeſuch nach der Schulentlaſſung gewöhnt werden, Viele Eltern unterſtützen dieſe ſegensreich wirkende Einrichtung durch Anteilnahme an den ſchönen Kinderfeiern und auch ſonſt. Freilich müßten noch viel mehr mitwirken. Aber ein verheißungs voller Anfang iſt da und es iſt zu hoffen, daß aus dieſer ſittlich⸗ religißſen Jugendbewegung tüchtige, innerlich feſtſtehende deutſche Männer und Frauen hervorgehen, die darauf mithelfen am geſunden Aufbau unſeres Volkes. G. K. Tagungen Stolze⸗Schreyſcher Bezirkstag in Mosbach. Der Bezirk Nordbaden und Pfalz des Stenographenverbandes Stolze⸗Schrey hielt am Sonntag unter erfreulich zahlreicher Betei⸗ liaung in Mosbach ſeinen Bezirkstag ab, bei dem die Vereine Mann⸗ beim. Feudenheim, Käfertal, Neckarau und Mosbach erſchienen waren. Die pfälziſchen Vereine hatten infolge der Brückenſperre keine Vertreter entſenden können. Im Mittelpunkt des Tages ſteht der Wettbewerb im Wettſchreiben und Wettleſen, wobei zufriedenſtellende Ergebniſſe erzielt wurden. Die Höchſtleiſtung im Wettſchreiben er⸗ zielte mit 300 Silben in der Minute Karl Scholl⸗Mannheim⸗ Weiterhin gelangten eine Reihe erſter und zweiter Preiſe zur Ver⸗ teilung. Auch für die Geſelligkeit war ausreichend geſorgt. Gena ſeien vor allem ein Stadtgartenkonzert am Vormittag, ein launiges gemeinſames Mittagsmahl. wie die Tanzunterhaltung mit verſchie⸗ denen Vorträgen und der Preisverteilung. Der junge Verein in Mosbach hatte mit Erfolg verſucht, ſeinen Gäſten einige angenehn Stunden zu bereiten, wenngteich das Programm bedauerlicherweiſe nicht ganz ſo durchgeführt werden konnte, wie es urſprünglich ge⸗ eer; Nus dem Candt heidelberg. 16. Juli. Geſtern früh 7 Uhr wurde im Stadtwalb in der Nähe des Zollſtocks von beerenſuchenden Kindern eine männ⸗ liche Leiche, die ſtark in Verweſung übergegangen war, gefunden. Der Verſtorbene dürfte anfangs der 40er Jahre ſtehen, iſt etwa 1,70 Meter groß, und war bekleidet mit graugrünem Anzug. In den Kleidern befanden ſich mehrere Fünftauſend⸗ und Eintauſendmark⸗ ſcheine. Außerdem wurde in der Nähe der Leiche eine Brieftaſche mit etwa 20 000 Mark Papiergeld und eine Studentenkarte auf den Namen Müller lautend, vorgefunden. Nach dem am Tatort vor⸗ gefundenen Strick ſcheint der Lebensmüde den Tod durch Er⸗ hängen gefunden zu haben. 2 Von der Bergſtraße. 17. Jull. Der Monat Juli, der endlich mit der ſo lange dauernden Näſſeperiode aufräumte, hat uns all⸗ mählich eine faſt tropiſche Hitze beſchert. Dieſe hat die Erdoberfläche raſch ausgetrocknet. Es war ein erfriſchender Regen, den das Gewitter am Sonntag gebracht, zumal für die Kartoffelfelder, die ſonſt zu frühe abgewelkt wären. Frühe Sorten haben ſchon reichlich angeſetzt, die Knollen ſind noch klein. Auch Futter⸗ Tabak⸗ und Rübenfelder benötigten ſehr der Feuchtigkeit. Das Getreide iſt in guter Entwick⸗ lung zur Reife, ſodaß die Ernte in 10—14 Tagen eintreten wird. Der Regen wird die Reife noch beſchleunigen. Die Getreideernte dürfte bei — è ö˙¹WW.mw—r2 ühneruuoen Hornhaut, Semlelen und Warzen aeg. deg e NMukirol Zetztlich empfohien. Millionenfach bewährt.— In Apotheken und Drogerien erhàitlien.— Gegen Fullschweiß, Brenuen u. Wundlaufen Kuktrol- Fusbad. Progerlen: F. Becker Nachf., a. Speisemarkt; Th. v. Eiehstedt, Kunststr.; A. Gofmann, Markt RI,ö; Ludwig& Sehutihelm, O4,3 Eis5 Nach Tiſch ging ſie in ihr Zimmer. Dort fand ſie einen Brief, den ein Bote für ſie abgegeben habe, wie die Zofe meldete. Gleichgültig öffnete ſie ihn. Wahrſcheinlich irgend eine Bitte um Unterſtützung, dachte ſie. Aber es war kein Bettelbrief, ſondern eine Warnung von unbekannter Hand. Sie ſolle dem Herrn Gemahl beſſer auf die Finger ſehen. Det habe eine Liebſchaft mit dem Fräulein im Roſenheim, und abend⸗ ſäßen ſie allein Hand in Hand im Dunkeln am Fenſter, wie del Schreiber mit eigenen Augen geſehen habe.„Ein Freund“ war der Zettel unterſchrieben. Adaliſe zerriß ihn in kleine Fetzen und ſtreute dieſe zum Fenſter hinaus. Sie konnte nicht hindern, daß ihr dabei die Tränen über die Wangen floſſen. Unwillig trocknete ſie ſich die Augen. Wozu noch weinen? Wußte ſie es denn nicht längſt? Wurde es etwa ſchlim⸗ mer, weil nun auch andere darum zu wiſſen ſchienen? Acht Tage ſpäter zogen die Dragoner in Karolinenruhe ein. Stolz wie ein junger Siegesgott ritt Löwenkreuz an ihrer Spitze Der ſilberne Kragen, die goldene Tapferkeitsmedaille auf der Bruſt und ſeine feurig umherſchweifenden Zigeuneraugen blitzten um die Wette im Frühlingsſonnenſchein. f Dieſe blitzenden, ſieghaften Augen ſtreiften lächelnd die Karo⸗ linentaler Herrſchaften, die ſich zu ſeinem Empfang in der Halle eingefunden hatten. Die alten Gottulans, die Baron, Lo Andermatt, Eva und ganz im Hintergrund— ſie, Adaliſe! Der Gatte fehlte. Löwenkreuz ſtellte ſeine Herren vor. Einen Rittmeiſter, den Oberleutnant, zwei blutjunge Leutnants, ſeinen Adjutanten, Leutnant von Gradiſch Adaliſe entſchuldigte ihren Gatten. hätten ihn leider gerade heute zur Stadt geführt. Aber zum Abend⸗ eſſen hoffe er Löwenkreuz' Blick ſuchte tief in den ihren zu tauchen. Sie ſchien ihm ſchöner denn je. Etwas Neues, Rätſelhaftes erhöhte ihren Reiz, der ſie ſchon immer umfloſſen hatte. Und zwiſchen ihnen war ſo viel Unausgeſprochenes! Sie hatte auf ſeine letzten Karten und einen Brief, den er ihr noch aus dem Felde ſchrieb, gleich nach dem Urlaub im Winter, nur ein einziges Mal durch ein flüchtiges Kärt⸗ chen mit nichtsſagenden Worten geantwortet. Fortſetzuns folgt) Unaufſchiebbare Geſchäfte des tei⸗ un⸗ ien ine der nde ex⸗ im. er⸗ * Nn S AW&XR& 2 et ——————— Mittwoch, 18. Juli zu vreiſe:— eren gednenen, bu* Aen el e geiſtiger Umnachtung zeigte. In einem ſolchen fall hat ſie jetzt den Tod in der Pfrim bei Albisheim geſucht und gefunden. Nachbargebiete die„Ludwigshafen. 17. Juli. Am 16. Juli tagte in Neuſtadt a. H. 0 Arbeitsgemeinſchaft der Pfälziſchen Preisprüfungsſtelle. Im arergrund der Betrachtung ſtanden die Preiſe für Früh⸗ rtoffeln. Nach langen Beratungen wurde aufgrund von 50 rbeſprechungen, die bereits in Frankenthal unter Hinzuziehung 851 Erzeugern, Händlern und Verbrauchern ſtattgefunden hatten, — Erzeugerpreis von 130—150 000 Mark für den Zentner als Rbenmeſſen erachtet, der den örtlichen Preisprüfungsſtellen als une unbe dienen ſoll. Der Preis entſpricht dem Friedenspreis 5 Berückſichtigung der augenblicklichen Geldentwertung. Wil Irankfurt, 17. Juli. Auf dem Main zwiſchen Untermain⸗ und — helmsbrücke trug ſich Sonntag abend ein folgenſchweres Boots⸗ walück zu. Zwei junge Mädchen, die in einem Leihboot ruderten, Wulen die Plätze wechſeln. Dabei ſtürzte eins der Mädchen ins Glaller und ertrank, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. 9 impflicher verlief nachmittags faſt an derſelben Stelle ein Unfall. der kippte eine Dame mit einem Kanu um, ſie konnte ſich aber wimmend ans Ufer retten. blick ch Gernsheim, 17. Juli. Auf ſchöne erinnerungsreiche Tage Sr t der hieſige Schifferverein zurück, der am vergangenen onntag unter Beteiligung der Gemeinde das Feſt ſeiner Fahnen⸗ ſede 98 beging. Bald alle Straßen hatten Ehrenpforten, während des Haus mit Fähnchen geſchmückt war. Vormittags erfolgte die Archliche Weihe der Fahne, während nachmittags die weltliche denee ſtattfand. Der Feſtzug zog ſich durch alle Straßen des ſau⸗ 505 Landſtädtchens. Rechtsanwalt Dr. Moekel⸗Mannheim hielt ſtrez Jeſtrede, in der er zunächſt kurz die Notlage des Vaterlandes kueiftg und ſeine Ausführungen ſodann auf die ſymboliſche Bedeu⸗ Zuſg der Fahne überleitete. Er ermahnte zur Einigkeit und zum Zuſammenſchluß, zur Bruder⸗ und Vaterlandsliebe und zur 9 10 der Lehre der Kirche, die allein die Rettung bringe. Peter Gerben le⸗Mannheim, der hierauf das Wort ergriff, verſicherte die ernsheimer Freunde, daß der Mannheimer Schifferverein mit ſchlden Intereſſe die Beſtrebungen zu einem feſten Zuſammen⸗ chluß verfolgt habe. Es freue ihn außerordentlich, daß dieſe Be⸗ Dübungen in ſo kurzer Zeit von ſo ſchönem Erfolg gekrönt waren. Wi5 Gefühl der Zuſammengehörigkeit findet beim Schifferſtand, der Fund und Wetter und allen Gefahren trotzt, jederzeit eine gute Pflege. So werden ſich auch die Gernsheimer unter ihrer neuen Jahne zur Pflege des Schifferberufes gerne vereinigen. In ſinnigen poetiſchen Worten überreichte Redner ſodann als Patengeſchenk eine wertvolle Fahnenſchleife. Reichstagsabgeordneter Pfarrer Blum⸗ ſt rnsheim toaſtete auf den Mannheimer Schifferverein, der in ſo kattlicher Zahl zum Feſte erſchien und der den prächtigen Feſtredner geſtellt hat. Muſik⸗ und Geſangsvorträge verſchönten die Feier, die zon vaterländiſchem Gedanken geleitet war und einen prächtigen Serlauf genommen hatte. Sportliche Kunoſchau W* Das Vorrundenſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft im S Herball findet morgen gehnd zwiſchen S. V. Eßlingen und V. Mannheim im Schleuſenkanal bei der Pegeluhr ſtatt. Da ſ r Verkehr im Hafengebiet ungehindert erfolgen kann, iſt mit einem arken Beſuch zu rechnen. Näheres ſiehe Anzeige. Deutſche Rudererfolge in Gothenburg. Bei der am Sonntag ſiegte die Berliner Sport⸗Boruſſia im Ach⸗ Tuin 6 Minuten 40 Sekunden Mit dieſem deutf riumph haben die ſchwediſchen Kampfſpiele ihr Ende erreicht. Neue Bücher. Weſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtebenden Raumes vorbehalten Sug Tovote: Suſe Gaudi, Roman. Dr. Eysler u. Co., Berlin.(268) ere Sigfrid— 1 9 Roman. A. ichertſche Verlagsbuchhandlung, Leipzig.(26 Ne der Laftflotten 1923. 3. Jahrgang. J. F. Lehmanns Verlag, Unchen.(270) Artut— Franzisco Pizarro, der Eroberer von Peru. Gral Verlag retz, Dresden.(271ʃ) 5 Ewald Beuder: Die Kunſt Hertenang gaglecg el. Vend wut 279 Bildern. Star aſcher u. Cie..G. Verlag. Zürich.(e7e) anoje Stenojevie: Die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand. Aus d 9 chen übertragen—5 H. Wendel. Frankfurter Sozietäts⸗ uckerei, Frankfurt a. M.(273) Otto Pietſch⸗ Base Roman. F. G. Cottaſche Buchhandlung Nachf., 6„luttgart⸗Serlin. 275 8 e—— der Technik. 2 550 Abbildungen. Walter Seifert, „Stuttgart⸗Heilbronn.(275) Artut Aute 5 Von ber Erde zum Himmel, Roman. Verlag Karl Konegen, gerl Wn Leipzig.(276) Gottjried Noedler: Fröhlich Palz, Gott erhalt's. Mit 21 Illuſtrationen K von A. Oberländer. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr.(277 ellner⸗Putzle: Trockenſchwimmen und Springen Deutſche Sportbücherei, Gn Band 19/20, Grethlein u. Co., Leipzig u. Zürich.(278) fave Flaubert: Jugendbriefe. Erſte deutſche Ausgabe. Guſtav Kiepen⸗ heuer, Berlag, Potsdam.(279) W. Literatur er, Ein Ruhrroman. Unter dem Titel„Ruhr⸗Apachen“ 15 im Verlag 15 Ühlmann(Berlin Sw 51) ein„Roman von Frank⸗ aeichs Blutſchuld“ erſchienen, deſſen pfeudonymer Verfaſſer in über⸗ die ichter Zuſammenfaſſung die Fülle der bekannten Ere' miſſe, d ſich um den Ruhreinbruch gruppieren, unter einem leitenden Ge⸗ anten zuſammengefaßt hat. Man erhält dadurch in anderer als den reſerierender Form einen Ueberblick über das ungeheure Ver⸗ wechen, das an decm deutſchen Volke durch die Ruhraktion begangen — iſt. Das Werk iſt erfreulicherweiſe trotzdem kein Tendenz⸗ ei man und auch nicht einſeitig auf eine beſtimmte Parteirichtung deneſchworen, ſondern iſt in Wahrheit ein aus deutſchem Geiſt und 0 iſcher Vaterlandsliebe geborener Appell, alles kleinliche beiſeite zu dien und nur eines zu kennen: Vaterland und Freiheit. Da auch 5 des Reinertrags für die Ruhrhilfe beſtimmt iſt, ſei dem bat giren dem Paul Marne ein anfeuerndes Gedicht deigeſteuert eine empfehlende Anerkennung nicht verſagt. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens „n7n7nß5FT7T0TCT0T7TTTPT0TPTTTTTTPT0TPTP0TPTCPTTTTbbTPbTPTPTPTPTGTPTGPT⅛TꝗT(TTCbT Wind —̃ñ—— 8 uft⸗[Tem⸗ o128165480 11 14 10 See⸗ druck pera⸗ Bier 2 8 Be⸗ 3887 5 RichrSrürte 8 merkungen Werthe —— 9 28/ 16 0 Jaualnl. 883 282 9 18J 21 13 2 Haden⸗Jabcr 21% 762. 21 2— Halbbgen 780763.60 16 238 14 5 0 i gelaſſen haben. Das Wetter iſt zwar kühler als Keeſen letzten Tagen,— immer noch für die Jahreszeit warm. noctne, Druckſtörungen über Frankreich dürften heute und morgen Hochd zelne Gewitter bringen. Im allgemeinen aber wird unter Weſzer adeinfluß das heitere und meiſt im allgemeinen trockene — mit mieder ſteigender Temperatur anhalten. orausſichkliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachts. Meiſt Hoff er. vereinzeſt Gewitter. wärmer. —— letzten deutſchen der am 18. Juli stattfindenden.-V. vor, in die gesetzliche von 2 124 391„ auf neue Rechnung vorzutragen. Nach 3. Seite. Nr. 324 0d it e 1. (i. V. 12 pCt.) festgesetzt. Der Vorsitzende ging kurz auf die im Bericht hervorgehobenen, dem Berichtsjahr den Stempel aufdrückenden Gesichtspunkte ein und stelltè den erfreulichen äußeren und inneren Zuwachs bei dem Institut fest. Die Umsätze hätten eine Höhe erreicht, wie man sie sich niemals hätte träumen lassen— in der Hauptsache als Folge der Markentwertung. Für die Aktionäre er freulich sei, daß durch das Agio aus der Neuemission dieses Jahres einer- seits und durch das, was die Verwaltung den offenen Reserven mit Zustimmung der.-V. zuzuführen gedenke, diese nunmehr mit 1380 Mill. 4 ausgewiesen werden. Die Kehrseite bilde das furchtbare Anschwellen der Unkosten und Steuern. Wenn man bedenke, daß die Steuern 21,4 pCt. des Reingewinns, also den fünften Teil betragen und an- nehmen müsse, daß diese schéne Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen sei, wenn man ferner sehe, daß die Steuern 125 pCt. des Aktienkapitals, also 14mal das Aktien- kapital erfordern, dann sei dies Grund zum Nachdenken für jene Stellen, die sich mit der Steuergesetzgebung zu befassen haben. In den Aufsichfsrat wurden die Herren Kommerzienrat Josef Schayer-Mannheim; Kommerzienrat Generaldirektor Dr. Karl Bensinger Mannheim und der Direktor der Deutschen Bank, Dr. E. Georg v. Stauß, néeugewählt. Zum Schluß erklärte sich die.-V. damit einverstanden, daß dem Vorstand Ermächtigung zur Unterversiche- rung erteilt wurde. M. Melliand, Chemische Fabrik,.-., Mannheim Wie wir hören hat der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft beschlossen, einer einzuberufenden ao..-V. die Ver- doppelung des Aktienkapitals, d. h. Erhöhung um 25 auf 50 Mill. I vorzuschlagen. Die 25 Mill. neuen Aktien werden von der Mannheimer Bank.-G. übernommen mit der Verpflichtung, hiervon den Aktionären 16 Mill.% derart zum Bezuge anzubieten, daßß auf je drei alte Aktien zwei junge zum Kurse von 1100 pCt. bezogen werden können. Die restlichen Aktien werden nach Weisung des Aufsichtsrates und zur Einführung der Aktien an der Mannheimer und Frankfurter Börse ver⸗ wendet werden. Die Gesellschaft verfügt über einen reich- lichen Auftragsbestand, der sich zum großen Teil aus Aus- landsaufträgen zusammensetzt.(Letzter Kurs im Freiverkehr 200 000 G. u..) Benz-Schebera. Wie wir erfahren sind die dem Benz-Konzern angehören- den Herren Geheimrat Dr. Richard Brosien und Direktor Dr. Brecht aus dem Aufsichtsrat der Karosserie- werke Schebera.-G. in Berlin-Tempelhof ausgetreten.& Die rumänische Valutaschuldenkommission Das Amt zur Regulierung der Auslandsschulden(Oficiul pentru regularea plätilor externe), das nach dem neuen Ge- Setz vom 14. Mai 1923 die Regelung der Auslandsschulden der rumänischen Kaufleute in starker Valuta vornehmen soll, ist laut Konfektionär bereits in Aktion getreten. Der Sitz be- kindet sich in Bukarest, Rumänische Nationalbank. Die Kommission setzt sich aus D. G. Flaislen, Ehrenrat beim Kassationshof, als Regierungsdelegiertem, D. N. Balanescu, Advokat, Zensor der rumänischen Nationalbank, als Dele- giertem der Rumänischen Nationalbank, Dr. Stanislaus Cer- kez, Präsident der Handels- und Industriekammer, Präsident des Zentralverbandes der Industriellen Rumäniens in Buka- rest, zusammen. * Handels- und Gewerbebank Heilbronn.-G. Der Ge- schäktsbericht von 1922 weist einen Gesamtumsatz von 44,5 Milliarden gegen 4,5 Milliarden im Vorjahr auf. Der Roh- ewinn beträgt 122,6 Mill. 4. Nach Abdeckung der laufenden nkosten mit 878 Mill. 4, Abschreibungen auf Gebäude mit 0,3 Mill., auf Geräte mit 4,5 Mill. 4, verbleibt zusammen mit einem Gewinnvortrag vom Vorjahre von 56 367 ein Reingewinn von 29 909 662. Der Aufsichtsrat schlägt Rücklage einzustellen 785 270, der satzungsmäßigen Sonder- rücklage zuzuweisen 9,5 Mill., 100 pCt. Dixvidende auf das Aktienkapital zu verteilen und den verbleibenden Rest Durchführung dieser Anträge beträgt die gesetzliche Rück- lage 14 Mill., die satzungsmäßige Sonderrücklage 11 Mill. A. Die Vermögenswerte betragen in Millionen A: Bar und Bankguthaben 473,6(27,1). Wechsel 305,1(14,6), Wert⸗ apiere 7,(1,0), Außenstände 498,4(85,2). Die Verbindlich- Keftenrbellage 27,1(2,7), Einlagen ohne Kündigung 1006,2 (61,0), mit Kündigung 157,6(51.), 981 53,7(8,5). Die Bilanzsumme 1313,8(142,6), die Zahl der Kontis 19 737(161,82). Aus dem Bericht des Vorstandes ist besonders hervorzuheben, die wesentliche Zunahme der Kontenzahl, die Verzehnfachung der Guthaben, das sehr lebhafte Wertpapier- geschäft, der Rückgang des Marktes festverzinslicher Werte, die weitere Zunahme des Aktiengeschäftes, das einen un- geahnten Umfang angenommen hat, die große Ausdehnung des Devisenhandels, der Rückgang des Hypothekengeschaftes und die gute Fortentwicklung der Filialen. Die Kapital- erhöhung von 6 auf 10 Mill.&, sowie auf 25 Mill. 4 und im Zusammenhang mit letzterer Ausdehnung des Freundschafts- verhältnisses zur Süddeutschen Disconto.-., Mannheim auf die Direktion der Discontogesellschaft Berlin unter Aufrecht- erhaltung der Selbständigkeit wird besonders hervorgehoben. * Brauereigesellschaft„Zur Sonne“ vorm. H. Weltz.-G. in Speyer. Die Gesellschaft beantragt die Erhöhung des Grundkapitals um 10 Mill.& durch Ausgabe von 10 000 Stück Stammaktien mit Dividendenberechtigung für das Geschäfts- jahr 1922/3. Rhenania, Verein Chemischer Fabriken.-., Aachen- Mannheim. Die Gesellschaft gibt bekannt, daß die Aus- reichung der jungen Aktien des Unternehmens vom 19. Juli bei den in der Bekanntmachung genannten Stellen erfolgt, in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank und bei der Dresdner Bank. *Ein holländisch- belgischer Kunstseidekonzern. In Brüssel wurde laut Konfektionär unter der Firma La Soie de Valenciennes“ eine neue Aktiengesellschaft mit 7 Millionen Franken Kapital gegründet, die die Kunstseidefabrikation aufnehmen wird. Das Unternehmen steht in Verbindung mit der N. V. Hollandsche Kunstzyde Industrie, Breda(Holland). Es ist beabsichtigt, in Frankreich eine Zweigfabrik zu er- richten. Vom Zentralverband von Mineralölhandel und Industrie e. V. Südwestdeutsche Gruppe. Unter dem Vorsitz des Carl Christian Gutmann in Stuttga.: fand eine Gruppensitzung statt. Die Mitglieder aus Baden und Württemberg waren außerst zahlreich versammelt. Der Verbandsdirektor Hey d- kamp aus Berlin erstattete der Versammlung Bericht über die Hauptversammlung in Hannover, Woran sich eine sehr lebhafte Aussprache anschloß. In den Gruppenvor- eund Industfrie M. Mainzer in Firma Deutsche Oel- nportgesellschaft Mainzer u. Co., Mannheim; Schriftführer Julius An- stock in Firma Julius Anstock in Mannheim. * Otto Krumm.-G. 1 Stuttgart. Der Geschäftsbericht kür die Zeit Juli-Dezember 1922 verzeichnet einen Rein- gewinn von 32,10(i. V. 3,95) Mill. A, woraus je Aktie 500 7(i. V. 18 pCt.) Dividende vorgeschlagen werden. Anfang 1923 wurde die im November beschlossene Kapital- erhöhung von 22 auf 50.-ill.& durchgeführt, wobei das Aufgeld von 62 Mill. 4 der gesetzlichen Reserve zufloß. Im neuen Geschäftsjahr sei das nternehmen beschäàftigt. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 17. Juli.(Drahtb.) Neben den politischen Verhältnissen übt auch der Geldmarkt seinen Einfluß auf die Effektenbörse aus, was aber mehr in geschäftlicher Be- Beziehung beobachtet wird. Dis Spekulation zeigt sich nicht mehr so unternehmungslustig, wie in letzter Zeit. Einzelne Spezialpapiere blieben allerdings auch heute wieder höher gefragt. Inte- sse stand für Inag, die sich wieder erhol- ten, 215—220. Ferner sind Rhenania, Höchster, Griesheim und Badische Anilin begehrter. Fest Maschinen- fabrikaktien. Festere Haltung machte zich auch für Gelsenkir en, Deutsch-Luxemburg und Phönix-Bergbau be- merkbar. Zellstoff Waldhof 540. Auslandsren- ten lagen im heutigen Verkehr von Büro zu Büro ruhig, aber größtenteils besser bezahlt. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 17. Juli. ODrahtb.) Der Bedarf nach Devisen im Kreise von Handel und Industrie bleibt trotz aller Ver- suche zur Einschränkung und Abdrosselung Deutschlands anhaltend so groß, daß es der Reichsbank, obwohl abermals schärfste Rationierung vorgenommen wurde, nicht gelang, ein wesentliches Emporschnellen der Preise zu verhindern. Niedrigere Markmeldungen aus dem Auslande trugen gestern erheblich dazu bei. ür Effekten ist unter diesen Umständen mit einem Anhalten Jer Kauflust zu rechnen. Wie von Bankseite verlautet, erstrecken sich die Kaufaufträge vor- nehmlich auf den Rentenmarkt und die Valuta- papiere. 5 Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 17. Juli.(4. 30 nachm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New vork 246000, Holland 96500, London 1130000, Schweiz 42 750, Italien 10 500. Prag 7 375. „ Mannheim, 17. Juli. Die Mark wurde von 10 Uhr 30 vormittags aus New LVork mit 0,0004¼ 246 000 für den Dollar gemeldet. Der amtliche Kurs beträgt 218 000 bei wieder 2% Zuteilung. Frankfurter Notenmarkt 17. Juli geld Brlef Geld Brlet Amerlkanlsche Noten—— Oesterr.-Ungar. alte“?———.— Belgisoghe 10659.— 10750.— Morwegisches. 35820.— 36180.— Dünisohe.. 36550.— 308950.— Rumänfsche. 1065.— 1075.— Englisohgse—.——— Spanlsohe. 31550.— 31850.— Französlsohe—.——.— Sohwelzer.. 38200.— 38600.— Holländlsohe—.——.— Sohwedlsche— Itallenlsche 9310.— 9410.— Tscheche-SowWak. 6490.— 1 6550.— Oesterrelob abgest.. 311.— 313.— Ungarlsche 14.25 14.75 Frankfurter Devisen Frankfurt, 17. Juli. Drahtb.) Tendenz fest. London 1000 000, Paris 12 800, Brüssel 10 600, New Lork 218 000, Holland 85 600, Schweiz 38 000, Italien 9360. Berliner Devisen Amtllon C. 16. 5. 16 6. 17. 3. 17. Amtlion(. 16. B. 18. 8. 17. 6. 17. Holland. 76807 77192 85386 8581 Parls. 11571 11629 12768 12832 Buen.-Alres—— 74812 75187] Sohwelz.. 34114 325 37205 38195 Brüssel. 9576 8621 10573 10%½8 Spanlen..029 28170 31122 3ʃ278 Christlanla 31920 32080 35591 35883 Japan.. 95750 96240 105735 106205 Kopenhagen 34314 341886 36504 38495 Rio de Jan.. 22413 22558 23142 23250 Stockholm. 51870 5230 57855 58145 Wien abg.. 278.30 277.77 31.22 312.70 Helsingfors 5388 5124 59895.15 FPrag. 33860 5890 6503 8538 ltallen.. 38351 8396 9338 9333 Zudapest 22.44 22.580 24.93 25.07 London.. 89750 902250 99⸗500 1002509 Sofla.. 1745 1754 1995 2005 New-Vork, 18517i 19.089 217455 218545 Jugoslavlen 2094 2105 235“ 2366 Waren und Märkte Mannheimer Kolonialwarenbörse * Mannheim, 16. Juli.(Eig. Ber.) Tendenz fest. Kaffee Santos 122 400—138 000, gewaschen 158 000—194 000, heutiger Zoll 41 365„; Tee, gut 230 000—250 000, Tee, mittel 251 000—270 000, Tee, fein 271 000—340 000, heuti- ger Zoll 70 004, Kakao, inlandischer 68 000—70 000, holländischer 78 000—80 000, heutiger Zoll 57 856; Reis, Burma 18 000„1 per Kilo. Berliner Produktenmarkt *Berlin, 17. Juli.(Drahib.) Am Produktenmarkt traten heute weitere Preissteigerungen ein. Das Angebot vom In- land bleibt andauernd geringfügig; aber auch die Unter- nehmungslust verhält sich wegen der voraussichtlich günsti- der Ernte vorsichtig. Bei den Mühlen hält die Knappheit es inländischen Matferials in Weizen an, so daß sich die Versorgungsschwierigkeiten erhöhten. Roggen war in schwimmender Ware cif. Bremen stärker gesucht. In Gerste hält die Nachfrage der Brauereien weiter an; Hafer bleibt fest. Für ais zeigte sich zunehmendes Interesse für sofortige und spätere Lieferung. Die Meh!l⸗ preise stellten sich für Auslandsware teilweise billiger als für inländische Erzeugnisse. Schiffahrt Nächste Dampferabflahrten der Hamburg-Amerika Linie New Tork: D. Reliance“ am 10. Juli. D.„Thuringia am 12. Juli. D. Hansa am 19. Juli. D. Mount Carroll' am 21. Juli. D. Resolute am 24. Juli.— New Lork-Boston- Baltimore: M. S. Rheinland am 10. Juli.— Philadelphia- Baltimore: D. Emden am 27. Juli.— Cuba-Mexiko: D. Hol- satia, am 11. Juli. D. ‚Wasgenwald' am 31. Juli. D. Toledo- am 11. August..Westerwald' am 25. August.— Westküste- Nordamerika: M. S. Isis“ etwa ar 14. Juli. D. ‚Abrich' etwa am 28. Juli. D. Montpellier' etwa am 11. D.„Hessen“ etwa am 25. August.— Ostasien:— 7„Kasama“ am 18. Juli. D. ‚Weser“ am 28. Juli. Engl. D. Euryphus, am 8. August. B.„Havelland, am 18. August.— Westindien: D. ‚Antiochia“ am 12. Juli. D. imon' am 27. Juli. D. „Amassia“ am 11. August.— Süd-Amerika: D. Bayern' am 25. Juli. D. Nieder Fald' am 4. August. D. Idarwald' am 8. August. D. ‚Teutonia“ am 16. August.— Levante: D. Se- benica etwa am 10. Juli. D.„Heraklea! etwa am 10. Juli. D. Ambria etwa am 14. Juli. D. Caralla! ett-a am 20. Juli: D. ‚Attika- etwa am 20. Juli. D. Jonia am 28. Juli.— Riga und Petrograd wöchentlich. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Riterz für das Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik: ichard Schönfelder; für t und Sport: Willy. Müller: für Handels⸗ stand wurden einsfimmig ziedergewählt: 1. Vors. Carl Christian Gutmann i. Fa. Carl Chr. Held, Stnftçart: 2. Vors. nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: füür Anzeſoen: Karf Hügel. —— 4. Seite. Nr. 324 Raunheimer General · Anzeiger ¶Abend · Ausgabe) Dienstag, den 17. Juli 1923 fateanhe Nazelbanefgaf. Vorrunden-Entscheidungsspiel 8. V. Esslingen— S. V. Mannheim Württembergischer Meister Badischer Meister Mittwoch, den 18. ds. Nits. abends%½ Uhr im Schleusenkanal an der Pegeluhr. 249/50 5 00 diges Papier zu schaffen. eine besondere Kommission ondere Deckung 8 Zeiechn rechnen sich au in der Zeit nu erfolgen. Einladung zur Zeichnung auf 5% wertbeständige Mellenvefl-Aulel in Höhe von 4000 2tr. Weizen odder 800 Millionen und Mark mehr der. Aautralgenoszenschaft des achväb. e. G. m. b. H. Ulm a. D. CC( T 5 Nachdem die wirtschaftliche Entwicklung der Zentra- genossenschaft diese vor die Notwendigkeit stellt, ein eigenes Lagerhaus in Uilm zur Abwieklung ihrer Geschäfte zu erstellen, hat der Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, eine Weirzenanleihe von 4000 Ztr. Weizen oder 800 Mil- lionen und mehr Mark aufzunehmen und durch die Aus- gabe von übertragbaren Schuldscheinen ein wertbestän- bis einschlieflieh 31. Juli 1923 Die Zeichnung besteht in der Verpflichtung Bauelnvaleg 15134 Als Sicherheit für diese Anleihe haftet die Zentral- genossenschaft mit ihrem gesamten Vermögen, das größ- tenteils in Sachwerten wie Gebäuden, Bauplätzen und VParenvorräten besteht und mindestens den doppelten Be · trag der Anleihe-Summe repräsentiert. Außerdem hat arüber zu wachen, daß min- destens 30% der gezeichneten Anleihe in Weizen als be⸗ für die Anleihe vorhanden sind. spreis, Zinsen und Kapitalzahlung be⸗ er Grundlage für 1 Ztr. Weizen Höchst- notlerung der Stuttgarter Getteidebörse vom Montag, dem- nach für die Woche vom 16. bis 22. Juli 1923 Mark Die Zeichnung hat vorbehaltlich früheren Schlusses 0,000. ur Anlieferung einer bestimmten Menge Weizen, oder in 5 771 171 1 1 Aapfdiche ercnegtnchungen ver Stagtgemespge. Infolge der ſtarken Verringerung des Perſonals des Lebensmittelamts mußten für den jüngſten Verſand der Milchkarten und die Fertigung der Milchbezugsliſte der Händler Aushelfer heran⸗ ezogen werden Bedauerlicher Weiſe ſind bei der von dieſen geleiſteten Arbeit Fehler vorgekommen, ſodaß bei einer Anzahl von Familien eine Störung des Milchbezugs eingetreten iſt. Die als fehlend 8 Karten werden ſofort ausgehändigt. te Liſten wurden berichtigt. Etwa noch vor⸗ handene Mängel ſind umgehend dem Lebensmittel⸗ amt mitzuteilen. 181 Aulo 12/35, 6 Sitz, preiswert zu verkaufen. eeeee Staubsauger Vorkührung kostenlos. Boꝛsv/ess Iger, E 3. 7. Münim 2u. Genau auf Adresse achten! 500 eiserne Fässeor 250 Liter faſſend, und 1000 Kopf-Flaschen 15—20 Stter faſſend, mit Rohrgeflecht, zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr. 880 an Annoncen⸗ Expedition Theodor Hecke, Heidelberg. 5154 2Tastwagen-5 Tonnen mit Anhänger zu kaufen geſucht. 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Die zu 5000 ſind bereits an die dritte Stelle mit 548 gerückt, die zu 500 Mark an die vierte mit 188 Millionen. Zwanzigmarkſcheine gibt es immer noch 177 Millionen, eine Menge, die natürlich nicht mehr gebraucht Die gangbarſte Geld⸗ ahpen mit im Ausland erwor⸗ benen franzöſ. Sprach⸗ kenntniſſen v. Maſchinen⸗ fabrik in Mannheim zum baldigen Eintritt geſucht. Damen, wenn auch im Maſchinenſchreiben noch nicht perfekt, wollen ſich unter Beifügung von Lebenslauf, Lichtbild u. Zeugnisabſchriften unter Kennw.„Stenotypiſtin“ V. L. 160 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blattes bewerben. 174⁵5 Aeimacgen mit guten Zeugniſſen in klein. Haushalt(2 Perſ.) bei hoh. Lohn u. guter Behandlung per 1. Aug. geſucht. Näheres: E 2. 17, Laden.*11 Ordentl. Putzfrau geſucht.*14 J. VBonn, D 4. 6. Tüchtiges Aeumaacen p. 1. Sept. 23 in kleinen Haushalt geſucht. 18 F 2. 5, 2. Stock. planmäßig geforderte einſetzte. Haupturſachen unſeres heutigen Ebends, ſondern die ſitllichte Grundſtimmung vieler, beſonders der Jugend. Zeitverhältniſſe veranlaſſen nun glücklicherweiſe Entchriſtlichung weiter Volksſchichten Nicht der verlorene Krieg und die Revolution ſind die innere, ent⸗ Die ernſten immer weitere Kreiſe, die Jugend wieder zurückzuführen zu den wahren Quellen der Kraft, zur Religion. Nich“ neu ſind dieſe Schon Luther hat ausgerufen: Seele des Volkes. Deutſchen! Die Zeit Kämpfe 1 5 „Wacht au boch des Schlafens iſt vorüber. So helfe wer helfen kann und laſſe ſich's der lieben Jugend erbarmen.“ Da nun der Beſuch des Gottesdienſtes der Erwachſenen für Kinder vielfach ohne Verſtändnis und darum ohne tieferes Intereſſe bleibt, Maschinen- Fabrik in Mannheim ſucht perfekte denohpianen — baldigen Eintritt. ur erſte Kräfte, mög⸗ lichſt mit Töchterſchul⸗ bildung, wollen ſich unt. Beifügung von Lebens⸗ lauf u. Zeugnisabſchrift. bewerben unter Kenn⸗ Stenotypiſtin“ V. O. 163 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 1751 Stenotypistin handelsſchulfrei, zum ſo⸗ fortigen Eintritt geſucht. Gefl. Angebote unter H. 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