s eeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeee —— n er 13 8. 8. 8 88 n * — 8˙ und Umgebung frei ins —— zen ich oie pon ebge eſtellgele — oo.— halbmonatlich mark 16300.—. Nachſorderung 15 ehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17800 Karlsruhe.— Haupt⸗ de Haſtenelie Mannbelm, E 6. 2.— Seſchüfts⸗ nebenſtelle Nr. 6. Fernſprecher nummer 7031, „„Joas. Telegramm⸗Ròreſſe: Generalanzeige Manudeim.— Erſcheint wöchentlich—— ezugspreiſe: In manndei —— Badiſche Neueſte Nachrichlen Verkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 325 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahtung Srundpreis ſe Zeite mr. 3080.—. Reklamen mk. 12000.—. Alles andere laut Tarif. Nnnahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. ubern. Hö Hh. Sewalt, Streiks, Setriebe ſtõrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. jůr ausgefall.od. beſchrünkt. Ausgab. od· f. derſp. Rufnahm. v. Finzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Gerichtsſt. Manndeim Delagen: Oer Sport vom Sonntag—eſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Zeftung Die Umtriebe der Separatiſten Ein neues Treugelöbnis der pfalz Die politiſchen und die wirtſchaftlichen Organiſa⸗ en der Pfalz haben einen Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Die Parteien und die wirtſchaftlichen Organiſationen der Pfalz M en ſich ſeit Beginn der unſeres Landes durch die remde — es ſind ſeitdem 4% Jahre verfloſſen— darin einig, daß 10 m Auswirkung des verlorenen Krieges die Befehle der Be⸗ Hnzung, ſoweit ſie ſich im Rahmen des Verſailler Ver⸗ ages und des Rheinlandabkommens bewegen, loyal und befolgen müſſen. Wir haben dies wiederholt deutlich zum Ausdruck gebracht. Keinen Zweifel haben wir aber auch er gelaſſen, daß wir niemals zu Handlungen bereit ſein erden, die mit den Anſchauungen eines aufrechten und ehrlieben⸗ —— Deutſchen unvereinbar wären. Dieſe unſere bel m Pfälzer Volk ſtets einen Widerhall gefunden, der der Beſatzung pcheigt hat, daß zwiſchen dem Volk und ſeinen Führern eine uner⸗ beſttte bich e Einigkeit im politiſchen Denken und Handeln eht. Von vereinzelten Kreaturen, die aus Selſtſucht oder Ehr⸗ babe die Hene Bevölkerung in andere Bahnen drängen wollten, 9 5 ſich die Pfälzer ohne lange Ueberlegung mit Abſcheu abge⸗ u bedt. Die Haltung der Vevpölkerung der beſeßenden Macht gegen⸗ r war alſo ſtets darauf eingeſtellt, den harten Tatſachen Rech⸗ ung zu tragen aber auch ihrem Deutſchtum keine Schande Fr bereiten. Der Druck, der auf uns allen lag, Eingriffe in unſere ſtebebet, alles wurde ertragen in der Peren Hoffnung, daß unſere ebe Heimat, unſere ſchöne Pfalz und deren Bewohner einmal wie⸗ r beſſere Zeiten erleben werden. Klar war aber auch jedem, S bis zum Tage der Freiheit noch manches Prnewere zu ertragen, manches Opfer zu bringen, manche harte ——58 zu beſtehen ſei. Was wir aber ſeit dem Ruhreinbruch er⸗ 8 en, ertragen und erdulden müſſen, e unſere ſchlimmſten efürchtungen: 178 Recht und Geſetz ſind von Frankreich und tigt. Der deutſche Bürger iſt mitten im Frie⸗ Sein Leben und tion lgien vergewa ſein und in der eigenen Heimat vogelfrei. —— Ehre gelten nichts mehr. Man will uns zu Hand⸗ M gen zwingen, die in den Augen eines jſeden eneg empfindenden 1 enſchen verabſcheuungswürdig ſind und offenen Vaterlands⸗ bedeuten würden. eil wir uns nicht beugen, weil wir nicht ehrlos werden wollen, verhängt man über Beamte, Bürger und rbeiter jahrelange Gefängnis⸗ und Zu us⸗, ſowie uner⸗ wingliche Geldſtrafen. Zu Tauſenden hat man bis heute unſere bfalziſchen Landsleute, Männer und Frauen vom zarteſten Kinde is zum Greiſe aus der Heimat verſagt. 2 Pfälzer! Eure Führer ſind zurzeit nicht in der Lage, in erſammlungen offen und frei zu Euch zu reden. Eure Preſſe muß ſich unter dem Druck der Beſatzung in ihrer Berichterſtattung und Meinungsäußerung größte Zurückhaltung auferlegen. Wir wählen daher dieſen Weg, um zu Euch zu ſprechen. Was wir Euch in dieſer Stunde vor allem ſagen wollen, iſt: Was auch noch kom⸗ men mag, bleibt feſt in Eurer Treue zu Eurem Vaterland, Land und Reich; zu Euren Führern, die zum großen Teil aus er Pfalz verbannt ſind! Bleibt feſt in Eurer Treue zu Eine neue plattform! erlin, 18. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Eve⸗ ming Standard“ berichtet, wie man der„Voſſ. Ztg.“ aus London mel⸗ 0 daß man in engliſchen Regierungskreiſen bereits die politi⸗ chen und rechtlichen Unterlagen für eine Aktion 85 Völkerbundes vorbereite, um auf dieſer neuen Platt⸗ 85 em abermals einen Verſuch zu machen, die Reparationsfrage zu Dien; wenn die Unterhaltung mit Frankreich über die Antwort an eutſchland ergebnislos bleiben ſollte. Der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ verzeichnet dann noch, daß 5. Zt. in London weilender maßgebender amerikaniſcher Bankier ſe einem Geſpräch erklärt hat, man gebe ſich in Europa der fal⸗ chen Hoffnung hin, wenn man glaube, daß die öffentliche di einung Amerikas bereits genügend von der Notwen⸗ gleit überzeugt ſei, ſich in Europa zu intereſſieren. Hardings ſchlchtiger Verſuch, Amerika auf dem Wege über das Welt⸗ chiedsgericht an der Befreiung Europas zu intereſſteren ſei, an 5 Gleichgültigkeit des amerikaniſchen Volkes gegen das europäiſche roblem geſcheitert. Der engliſche Antwort-Entwurf meldet aus London, daß die britiſchen Sachverſtändigen bes noch inmer mit der d en Antwort an Deutſchland und tel Mantelnote an die Verbündeten beſchäftigen. In der Man⸗ wird 8 warum die deutſche Note eine Antwort ver ⸗ hrage Das Schriftſtück 12 ſich mit der Löſung der Wiederherſtell⸗ gicche beſchäftigen. Die Mantelnote wird an die franzöſiſche, die bel ⸗ 5 die italieniſche und an die japaniſche Regierung gleichzeitig mit MNügtee un land geſandt werden. Man rechnet mit der bevg ichkeit der Einberufung einer weiteren Sigzere des Kabinetts, Wber der Wortlaut den Verbündeten und den Vereinigten Staaten rreicht werden kann. Es iſt alſo zweifelhaft, wann die Vorberei ⸗ tungen fü doner Korr r den Entwurf a oſſen werden. b kritz der adel del„Times errtdet die Hahung bes Aueedenfund de. Behprehenge zel der Bocſtted eet Fin Denſtan ſen r Vorſchlag. Fllung, internattonaler Sochverſtändiger und bezeichnender Weffe die age der Einſtellung des paſſiven Widerſtandes ſein. In Paris ein „Voſſ. Ztg.“ glaubt er dann mit der Ueberreichung an Deutſchland einen Fuamkreich werde nach dem Empfang des e ngliſchen ganbrſcheinach zunachſt eiwen Nieimengseustauſch uik Belſten pfte. Euch ſelbſt. Wir wiſſen, daß Ungewöhnliches von Euch verlangt Nach einer am Berſchleppen.———— der mungsaustauf Entwurf ſich e Auguſt hinziehen einer engliſchen Abſchluß finde. wird: wir wiſſen, daß die Not, die infolge unſerer darnieder lie⸗ genden Wirtſchaft über weite Volksſchichten gekommen iſt, von Tag zu Tag ſteigt. Und doch haben wir die Gewißheit, daß unſere Pfäl⸗ zer nie zu Verrätern an ihren eigenen Volksgenoſſen werden kön⸗ nen. Wir wiſſen, daß die Bevölkerung der Pfalz ebenſo deutſch 3 fühlt und denkt, wie die an der Ruhr, wo der aus dem Volke heraus geborene paſſive Widerſtand gegen brutale Gewalt heute noch ſo ungebrochen iſt wie zu Beginn des Einbruchs. Wir vertrauen nach wie vor auf unſere Pfälzer Landsleute, daß ſie ebenſo wie die übrige Bevölkerung des beſetzten rheiniſchen Gebietes jedem Ver⸗ ſuch einer Lockerung der Zugehörigkeit zu Land und Reich nie zu brechenden Widerſtand entgegenſetzen werden. Das geſamte deutſche Volk ſteht hinter Euch.“ Kbſichtlicke Fälſchung der öffentlichen Meinung der pfalz In einer linksrheiniſchen Druckerei befindet ſich ein Flugblatt im Druck, das zum Sammeln von Unterſchriften deſtimmt iſt und das folgenden Wortlaut hat:„Die Unteczeichneten verwerfen die Sabotageakte, alle Akte, die von Deutſchen im be · ſetzten Gebiet begangen werden, und eine Folge der Potitik Cund darſtellen. Sie widerſetzen ſich dem paſſiven Widerſtand, deſſen ſämtliche Laſten von ihnen getragen werden, und ihre Zukunf: ſchwer ins Spiel ziehen. Bereit, Klaſſenunterſchiede auszuſchalten. wollen ſie uſtelle der Machtloſigkeit der Berliner Regierung ver⸗ ſuchen, feſtzuſtellen, auf welcher Baſis eine Einigung mit den Alltierten erzielt wird.“ Es unterliegt keinem Zweifel, daß mit dieſem Flugblatt, deſſen Urheber ſchon das eigenartige Deutſch verrät, eine Fälſchung der öffentlichen Meinung der Pfalz beabſichtigt iſt. Wie die pfälziſche Bevölkerung in Wirklichkeit denkt, geht erneut aus dem obigen Aufruf der politiſchen Partefen und wirtſchaftlichen Organiſationen der Pfalz hervor. Wozu das„Bater unſer“ mißbraucht werden ſoll Der Nieuwe Rotterdamſche Courant veröffentlicht eine Zu⸗ ſchrift aus dem Rheinland, in der es heißt, der Verdacht, daß im Zuſammenhang mit Dortens neuerlichen Pariſer Verhandlungen die Verkehrsſperre ein Vorwand iſt, der beſondere Dinge verbergen ſoll, wird dadurch geſteigert, daß die franzöſiſchen Flug⸗ zeuge neuerdings wieder jeden Morgen über dem heſetzten Gebiet eben und Flugblätter niederwerfen. In der vorigen Woche warf ein Zweidecker farbige Röllchen ab, auf denen det Vers ſtand:„Nach dem 15. ſeid Ihr unſer, betet ſchnell ein Vaterunſer.“ Ein mißglückter Anſchlag In Bonn war von den Sonderbündlern dieſer Tage ein Sturm auf das Poſtamt beabſichtigt geweſen. Sie wurden zedoch durch die Gewerkſchaflen und ein Polizeiaufgebot daran ge⸗ hindert. 55 Hauptanführer wurden von der Bevölkerung ver⸗ prügelt. Das Spiel mit dem Bürgerkrieg Kommuniſtiſche Plane auf Potsdam Berlin. 18. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Jeder Tag 9 leider neue Anzeichen dafür, daß die Extremiſten rechts un links eine erhöhte Tätigkeit entfalten und daß ſie keine Bedenken tragen, die außenpolitiſchen Schwierigkeiten des Reichs zu ihrem Vorteil zu nutzen. Man wirft ſich nach bekannter Manier gegenſeitig Putſchabſichten vor und man iſt ſo auf dem beſten Wege, ſich in den Bürgerkrieg hineinzuprovo⸗ iern. Es wäre falſch, die von beiden Seiten her drohende Ge⸗ hr zu überſchätzen, allein ſchon die Ungeniertheit, mit der das Problem des Bürgerkriegs bis in die mehrheitsſozialiſtiſche und die deutſchnationale Preſſe hinein errötert wird, iſt ein erſchwerendes Symptom einer zunehmenden Geiſtesverwirrung, die von den Ordnungsparteien wie von der Regierung mit allen Mitteln bekämpft werden muß, ſoll nicht im letzten Augenblick die Abwehr⸗ front zuſammenbrechen. In Berliner politiſchen Kreiſen ſieht man nicht ohne einige Be⸗ ſorgnis den Rüſtungen zu, die von den Kommuniſten für den 2 9. Juli getroffen werden. An dieſem Tag, einem Sonntag ſoll, wie von der„Roten Fahne“ bombaſtiſch angekündigt wird, eine große Parade über die kommuniſtiſ deren Abſchluß ein geſchloſſener Marſch gegen den Faſzis⸗ mus im„konterrevolutionären“ Potsdam gedacht iſt. Zunächſt hat im Stadion unter ſchwülſtigen revolutionären Phraſen die Weihe der von den Petroleumarbeitern im fernen Baku geſtifteten F ſtattgefunden. Sie wurde in kaum e iſe gefeiert als das Symbol, das der kommuniſtiſchen Arbeiterſchaft in ihrem Befreiungskampf vorangehen ſoll. Das riehrietanſſche Potsdam, deſſen Bevölkerung durch die vielfachen perſönſichen Berührungen mit dem Hohenzollernhaus gefühlsmäßig am Vergangenen hängt, gilt dem Berliner Proletariot recht eigentlich als die Hochburg des Monarchismus. Schon zweimal iſt eine rote Demonſtration daſelbſt mit einem weit geringeren Aufgebot als es jetzt beabſichtigt wird, ver⸗ anſtaltet worden und beide Male iſt es zu blutigen Zufam⸗ menſtößen gekommen. Bereits geſtern abend drohte die„Kreuz⸗ zeitung“, daß die ihr naheſtehenden Kreiſe bei einem Verſuch der Er⸗ oberung Potsdams für umfaſſenden Selbſtſchutz ſorgen Fur Flucht Ehrharoͤts Dresdener Volkszeitung, deren Beziehungen zur ee bekannd ſind, meldet: Gegen den Gefängnis⸗ en Verdacht, an der Ehrhardts mit⸗ iſt natürlich eine 56 weniger 9 o zia⸗ auf den„Bourgeois“, den evan⸗ chen Heerſcharen abgehalten werden, als ſich Der Handelsvertrag mit Lettland Seit unterſchiedlichen Jahren, ungefähr ſo lange als die lettiſche Staatlichkeit alt iſt, verhandeln wir mit dem neuen Nachbar über einen Handelsvertrag. Die Beratungen ſind nicht immer glatt ver⸗ ſind bisweilen auch ins Stocken geraten, bis man dann doch wieder ſich entſchloß, die Fäden aufzunehmen. Das machte, daß man über den wirtſchaftlichen Traktat nicht allein und nicht iſoliert verhandelte. Nebenher war noch ein anderer Prozeß zu be⸗ leichen. Die Letten ſtellten allerhand Schadenserſatzanſprüche. Zum Teil wegen des Bermontunternehmens, zum anderen wegen der Schädigungen, die der Lettenſtaat angeblich während der deut⸗ ſchen Okkupation, alſo zu einer Zeit, da er noch gar nicht beſtand, erlitten hätte. Man hatte in Berlin gehofft— denn auch wir hatten allein an Brücken⸗, Eiſenbahn⸗ und Wegebauten, bei der Liquidation des Krieges ein anſehnliches Kapital der jungen Republik Latwiſa als Mitgift hinterlaſſen— die beiderſeitigen Anſprüche gegenein⸗ ander aufrechnen können. Dieſe Hoffnungen hatten getrogen. Die Letten waren(genau wie die anderen Anrainer des nordöſtlichen Balkan⸗Finland, das kein Balkan iſt, gehört nicht in die gleiche Reihe) mit Erfolg bei der Entente, vornehmlich aber bei Frankreich und ſeinen weſtſlaviſchen Satrapien in die Lehre gegangen. Sie machten eine Rechnung auf, daß uns die Augen übergingen und un⸗ ſche Unterhändler verſtimmt ſich abwendeten. Allmählich aber ſeint es,— das liegt im Zug dieſer billionengeſchwängerten Zeit— als ob wir uns mit den großen Zahlen der lettiſchen Apotheker ver⸗ traut zu machen begönnen. Der Handelsvertrag lockt. Dieſer Han⸗ delsvertrag, der für Deutſchland die Meiſtbegünſtigung bringen ſoll. Und olſo wird man vermutlich kalkulieren: die Meiſtbegün⸗ ſtigung iſt eine Meſſe wert und eines Tages den Pakt abſchließen und daraufzahlen. Es wohl auch als Kismet, als zwangsläufige Schik⸗ kung mit in den Kauf nehmen, daß die rund 50 Reichsdeutſchen, die von der lettländiſchen Güterkonfiskation mit betroffen wurden, leer ausgehen oder mit denſelben lächerlichen Abfindungen bedacht werden, die man den enteigneten baltiſchen Beſitzern hinwarf. Der Handelsvertrag mit Lettland wird, wenn er ſeine endgültige Fixierung fand, ein Zroillingsbruder jenes anderen Abkommens ſein, das uns ſeit Jahr und Tag der Tſchechoſlowakei verbindet. Auch damals— man vergeſſen, daß in gewiſſem Sinne Handel und Verkehr der Tſchecho⸗Sſowakei ſchon von der Natur in deutſche Hand gegeben wurden, daß die Ströme, die ſie durchfließen, in deutſches Land und deutſche Meere münden. Die lettiſche Abhängigkeit iſt, wenigſtens die geographiſche, nicht ganz ſo groß. Immerhin kam —5 in dieſen verzweifelten Jahren 50—55 Prozent der lettländi⸗ chen Einfuhr aus Deutſchland. Die Gunſt der Lage aber, einge⸗ wurzelte Gewohnheiten mit ihren ökonomiſchen, ſozialen pſychiſchen Hintergründen werden nach menſchlicher Vorausſicht auf lange Jahre hinaus jeder neuen Konkurrenz ſchwere Hemmniſſe bereiten. Noch in einem anderen Stück indes werden die beiden Vertragsinſtru⸗ mente ſich ähneln: wie man bei den Prager Konferenzen die In⸗ tereſſen der Deutſchböhmen ignorierte und in lammfrommer Scheu ihren Rat einzuholen mied, ſo iſt man auch nun wieder beſtrebt geweſen, um das Vorhandenſein des baltiſchen Elements grundſäß⸗ lich ſich nicht zu kümmern. Man heißt das heute, wie unter dem alten Regime, aber mit dem nämlichen durchaus unzureichenden Grund„Realpolitik!“ Ich weiß am beſten, daß man die Balten nicht den Sudetendeut⸗ ſchen vergleichen kann. Die ſind ein reichbeſetzter, mit allen Stufen ſozialer Gliederung ausgerüſteter Volksſtamm. Die baltiſchen Deutſchen, denen das breite und ſichere Fundament eines connatio⸗ nalen Bauernſtandes immer gefehlt hat, ſtellen heute nur noch eine oder zwei Geſellſchaftsſchichten dar: etwas Landadel, etwas ſtädtiſches Bürgertum. Die Sudetendeutſchen beziffern ſich, ſchlecht gerechnet, auf 3½ Millionen, derweil im ganzen e ligen Baltikum, alſo in Eeſti und Latwija zuſammen, zur Zeit kaum mehr als 60 000 Deut⸗ ſche ſiedeln dürften, Die Anderen ſind ausgewandert, die über⸗ wiegende Mehrheit wohl nach Deutſchland. Hier iſt ein Teil, genau wie die in früheren Zeitläuften ins Mutterland Zurückgekehrten, zu Reichsdeutſchen geworden und ſucht manche von ihnen an anſehn⸗ licher Stelle, in Treue und fleißiger Pflichterfüllung Vergeſſen für die verlorene Heimat. Ein Anderer ringt hart und ſchwer mit der Not des Daſeins, arbeitet ſich aber aufopferungsvoll und entſagend durch: das ſind die Stillen und Beſcheidenen die niemand kennt, die in undankbaren und ſchlecht entlohnten Dienſten fronen und von deren tapferen Lebenskämpfen doch ein heimliches Leuchten ausgeht. Ein dritter ſchließlich, vielleicht der unerfreulichſte, treibt Emigranten⸗ politik. An ihn knüpfen wohl vornehmlich die ſchlechten Erfahrungen ſich an, die der Eine oder Andere unter uns in dieſen Jahren mit baltiſchen Flüchtlingen gemacht haben will und gewiß auch gemacht hat. Aber zahlenmäßig ſind dieſe Emigranten, die bei uns nicht heimiſch werden mögen und in das Baltikum, wie es inzwiſchen wurde, doch nicht heimzukehren wünſchen, ſicher die unbeträchllich⸗ ſten. Auf das in Eeſti und Latwija zurückgebliebene Häuflein voll⸗ ends n ſie überhaupt keinen Einfluß. Die haben mit den Dingen a und wollen loyale Bürger ihrer Staaten ſein. Dabei beanfpruchen ſie von der Obrigkeit die nun Gewalt über ſie hat, nichts anderes als die Anerkennung der Minderheitsrechte, den Schutz für Sprache und Glauben und die Pflege der angeſtammten Kultur. Was zumal in Lettland die verarmte und Heine Schar (die finanzielle Geſundung der neuen Republik erblühte aus der Be⸗ 280bder des deutſchen Großgrundbeſitzes und der Devaſtierung ſeiner Wälder) allen Drangſalen und ſtaatlichen Hemmungen zum Trotz zu⸗ ſammengebracht, richtiger ſchon: zuſammengedarbt hat, um der heran⸗ en Generation die deutſche Erziehung zu ſichern, bleibt jeden Preiſes würdig. Iſt es wirklich gute und kluge Politik, Real⸗ und Reichspolitik ſogar, an den Verhandlungstiſch mit den Letten zu ſchreiten, ohne dieſe hochgemute und ernſte Pionierarbeit auch nur mit einem Blick zu ſtreifen? Gewiß wird das Reich nie wieder ſeinen Arm über jene Geſtade ſtrecken.„Livland“ ſo glaube ich heute faſt, war für uns ein verlorener Poſten ſchon ſeit dem Mittelalter, ſeit dem Staufer Friedrich II. Dennoch kann es in aller Welt uns nicht gleichgültig ſein, wenn dieſes offenbar doch mit erſtaumlichen Lebens⸗ energien begabte Geſchlecht dem gewaſtigen Haß der„Befreiten“ Balkanoſden erliegt. Ueberhaupt„Realpolitik““ War es nicht auch Realpolitik, daß wir einſt auf Gedeih und Verderb uns der Habsburgermonarchie verbündeten und, diewell das die inneren Angelegenheiten eines fremden Staates wären, gar nicht merkten, wie in ihr die Deütſchen an die Wand gedrückt und auf deren Koſten die Slaven hochge⸗ pãppelt wurden. Wären wir weniger realpolitiſch, etwas mehr„ſen⸗ timental“ geweſen— die Welt ſähe für uns Deutſche heute ſchöner aus und troſtreicher. R. B. Eine Jöolierung Frankreichs halte man übrigens in Pariſer] geliſchen Pfarrer malchen Kresſen für ausgeſchloſen. Engiand werde afeim an en oder alle Verbündeten gemeinſam. 3 Stur Journol des Debats wünſcht in einem Artikel den Erfülla dez Kabinetts Cuno, das einer neuen Regierung der Deut ung Platz machen ſoll. England ſolle keine Rückſicht auf ſchen Weſeeeſer ſpricht von chaft⸗ 5 5, Framn kämpfen müſſe. Die Zeitum ſehnen ein Ende des Ruhrkampfes 7250 9 5 verhaftet Die Militärdienſtzeit in Belgten. Die bel Karm ö 3FFFFFFC. 2 e Die erie au„bei Ne 1 pengattungen auf 13 Monate feſtgeſetzt wird. eee Kersnr SGefängnis und Jeſtung. hat eine Verordnung erlaſſen, daß künftig den Gefangenen ſean an 75 15˙ 10 anccnallen A Jusc + ſen Sn en 5 5 a 50—5 der deut⸗ rag zu ge n iſt, ſich au ſenen Koſten laufend eine es⸗ rmittlun öl zbi zeitung gleichviel welcher po ſchen Richtung zu Faten. 100 000 Lire Weeen 1 röbiſchofe an . — 1— * 9 1 1 15 4 17 2. Seite. Nr. 325 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juli 1823 Die neue Glockade Die vollſtändige Abſperrung der beſetzten Gebiete iſt eine ſo un⸗ geheuerliche Maßregel, daß ſie anfangs in ihrer vollen e garnicht erfaßt werden konnte. Die abgelaufene latägige Sperrfriſt hat aber allen die Augen geöffnet darüder, daß die Franzoſen hier⸗ mit allen ihren bisherigen Drangſalierungen und Vergewaltigungen die Krone aufgeſetzt haben. Die Vlockade der beſetzten Gebiete be⸗ deutet nichts weniger, als daß Deutſchland in zweigroße Kon⸗ dentrationsgefangenenlager geteilt wird, daß nicht nur die Deutſchen der beſetzten, ſondern auch der umebſetzten Gebiete in ihrer Bewegungsfreiheit in unerträglicher Weiſe behindert werden. Die Blockade bedeutet weiter, daß 16 Millionen Deutſche der Gefahr des Hungers ausgeſetzt ſind und daß nicht nur das wirkſchaftliche und 8 Leben, ſondern auch das ſtaatliche unterbunden wird. Is die erſte Sperre verhängt wurde, gaben die Franzoſen als Grund das Attentat auf einen Regiezug auf der TBrücke an. Abgeſehen davon, daß die Urheber des Attentates, noch heute nicht einwandfrei feſtgeſtellt ſind und daß, da es ſich um einen Regiezug handelte, die Franzoſen ſelbſt für die Sicherheit des Trans⸗ portes haftbar waren, iſt es eine Ungeheuerlichkeit, für ein Vergehen von zwei oder drei Menſchen eine Bevölkerung, die nach vielen Millionen zählt, büßen zu laſſen. Für die VBerlän gerung der Verkehrsſperre ſind aber, bisher wenigſtens, überhaupt keine Gründe angegeben worden. Frankreich hält es offenbar nicht mehr für nötig, die Willkür ſeines Vorgehens zu verſchleiern. Bei der Verhängung der erſten Verkehrsſperre begnügte ſich die Reichs⸗ regierung mit einem, zudem noch verſpätet abgegangenen Proteſt bei der engliſchen und italienifchen Regierung. Der Welt wurde nur die Tatſache des erfolgten Schrittes, nicht aber ſein Inhalt mitgeteilt. Wir erwarten, daß nunmehr, wo die Franzoſen ihre brutalen Ge⸗ waltmaßnahmen fortſetzen, von autoritativer deutſcher Seite aus das Unmenſchliche und Unethörte, das die Rlockade darſtellt, in eindrucksvoller Weiſe vor aller Welt feſtgeſtellt wird. Erfolgt jetzt in dieſer Hinſicht wieder nichts dann muß auch das uns nicht feind⸗ lich geſonnene Ausland ſchließlich zu der Anſicht kommen, daß es gar zſo ſchtimm“ nicht ſei. Wie es in Wirklichkeit ausſieht, zeigen folgende Meldungen von den geradezu kataſtrophalen Auswirkungen derneuen Verlängerung der Sperre: Die Verkehrsſperre wird aufs ſchärfſte durchgefüßhrk. Alle Perſonen, die verſuchen, die Grenze vom beſeihten in das unbeſetzte Gebiet zu überſchreiten, werden ohne ſeden Anruf von den gewaltig verſtärkten Poſten beſchoſſen. An der Grenze bei Scharnhorſt und Breken hörte man in der vergangenen Nacht wilde Schießereien. Die Grenzkontrolle wird in roheſter Weiſe durch ⸗ geführt. Viele hundert Perſonen, die den Verſuch machken, die Kon⸗ krollſtelle zu durchſchreiſen, wurden von den Poſten mißhandelt und es wurden ihnen die Päſſe abgenommen. Die Flüchtlingsfürſorge⸗ ſtellen ſind vor kaum zu bewältigende Aufgaben geſtellt. Die Lebeus⸗ mittelverſorgung ſtehi vor einer Kataſtrophe. In Ham m kamen mehr als 1000 Perſonen an, die bereits 14 Tagen ihre Rückreiſe unter ⸗ brechen mußten. Viele von ihnen ſind aus den öſtlichen Teilen von Deukſchland, aus Oſtpreußen, Oberſchleſſen uſw. gekommen. Die meiſten ſind ohne geldlichen Mittel. Wieder ein Todesopfer Oeſtlich vom Bahnhof Rottberg auf der Strecke nach Velbert iſt in der Nacht vom 16. zum 17. Jult um 11 Uhr abends ein Deut⸗ ſcher aus Gelſenkirchen beim Ueberſchreiten der Grenze von einem franzöſiſchen Poſten erſchoſſen worden. Die Perſonalien des Erſchoſſenen konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Ddie Ausweiſungen aus der Pfalz Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wurden am 14. Juli 17 verheiratete Eiſenbahner mit ihren Frauen und 29 Kindern, ſowie eim lediger Eiſenbahner und am 15. Juli 31 verheiratete Eiſenbahner mit ihren Frauen und 54 Kindern ſowie 1 ſediger Eiſenbahner aus der Pfalz ausgewieſen. Der Leiter der Eiſenbahnerfürſorgeſtelle in Landau, Eiſenbahn⸗ inſpeklor Neubeck, iſt von der franzöſiſchen Veſatzungsbehörde ausgewieſen worden. Immer neuer Seldraub In Dortmund wurden viele Mikllionen Lohngelder für Eiſenbahner von den Franzoſen beſchlagnahmt. Die Franzoſen haben geſtern die Limburger RNeichsbank beſetzt und die Tageskaſſe von über 300 Millionen Mark beſchlag⸗ nahmt. Amerikaniſche Forderungen an deutſchlond Die gemiſchte deutſch⸗amerikaniſche Kommiſſion zur Prüfung der gegenſeitigen Forderungen hat durch eine von ihren Vertretern getroffene Vereinbarung über den erſten ameri⸗ kaniſchen Anſpruch an Deutſchland entſchieden. Sie hat eine Zah⸗ lungsverpflichtung in Höhe von 3 376 765§ anerkannt, die den An⸗ ſpruch der Intermational Harveſter Co. darſtellt für Güter, die in Deutſchland beſchlagnahmt worden ſind. Die Kommiſſion betonte, daß der gegenwärtige Fall keine ſtrittige Frage berühre, und daß zu ſeiner Erledigung die Anrufung eines Schiedsrichters nicht erforderlich ſei. Reparations⸗Juckerlieferungen Die Reparationskommiſſion wird am Freitag nachmittag Er⸗ klärungen der deutſchen Kriegslaſtenkommiſſton in Paris entgegen⸗ nehmen zu der Frage, ob Deutſchland auf Grund des§ 19 Anhang 2 Zucker auf Reparationskonto zu liefern hat. Ihr Veſchlus muß einſtimmig gefaßt werden. Sollte es zu keiner Einigung kom⸗ men, kann ſchiedsgerichtliche Entſcheidung angerufen werden. Der Schiedsrchter wird entweder von der Reparations⸗ kommiſion einſtimmig oder vom Völkerbundsrat ernannt. Sein Spruch iſt für ſämtliche Vateiligten verpflichtend. Der§ 19 iſt auf Grund eines Beſchluſſes der alliierten Negie⸗ rungen vom 3. Mai 1921 nachträglich in den Friedensvertrag ein⸗ gefügt worden, und ſieht, vor, daß Deutſchland auf Verlangen die Materialien zu liefern und die Arbeitskräfte zu ſtellen hat, die jede der alliierten Mächte unter vorheriger Zuſtimmung der Reparatlons⸗ kommiſſion anfordert, um die Entwicklung ihres Induſtrie⸗ und Wirtſchaftslebens zu ermöglichen. Auf Grund dieſer Beſtimmung haben Frankreich und Italien von Deutſchland Zuckerliefe⸗ rungen verlangt. Der deutſche Standpunkt iſt, daß Zucker „Materialien und Arbeitskräfte“ fällt. Ueber den abgeſehen hier⸗ von deutſcherſeits erhobenen Einwand vom 11. Januar dieſes Jahres, daß auf Grund der Beſetzung des Ruhrgebiets Deutſchland nicht mehr verpflichtet ſei, an Frankreich Sachlieferungen zu machen, wird ſich nach dem„Temps die Reparationskommiſſion hinwegſetzen und der Kriegslaſtenkommiſſion keine Ausführungen in dieſem Sinne geſtatten. Polniſche Nussehnungswünſche Auf dem Kongreß der polniſchen Volkspartei in Tarnow hielt Außenpolitik erklärte, Polen müſſe ſich wie jeder andere Staat, wenn er leben wolle, ausdehnen(muß das wirklich jeder Staat?), doch werde Polen gegen Weſten keinen Schritt mehr tun, wohl aber gegen Oſten. Wieder einmal Frieden in Lauſanne Nachdem der Abſchluß des Orientfriedens geſichert iſt, beglück⸗ wünſchen ſich die Delegierten. Ddie Einigung in der Frage der Meerengen iſt durch das Kompromiß zuſtandegekommen, engen halten, bis der Vertrag von allen Parlamenten ratifiziert wird. Die Nationalverſammlung von Angora ſoll am Tage der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Lauſanne wieder eröffnet werden. Deutſches Reich Der Reichskanzler und Amerika E Berlin, 18. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) In der Preſſe wird viel Aufhebens gemacht von einer angeblichen Botſchaft des Reichs⸗ kanzlers an das amerikaniſche Volk. In Wahrheit handelt es ſich um einen kurzen Beitrag, den der Kanzler durch Vermittlung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, deren früherer Generaldirektor er bekannt⸗ lich iſt, für eine amerikaniſche Wochenſchrift geſchriehen hat. Von einer politiſchen oder gar in irgend einem Sinne ofſi⸗ ziellen Kundgebung des Kanzlers über die⸗ Perſon des Präſidenten Harriman an das amerikaniſche Volk anläßlich der Ankunft deg Dampfers„Ballin“ in Newyork iſt alſo keine Rede. Um die pertbeſtändigen Löhne Im RNeichsarbeitsminiſterium fand geſtern laut Vorwärts eine Beſppechung über die Richtlinien ſtaft, die das Reichsarbeits⸗ miniſterium den Schlichumgsausſchüſſen und den Demobilmachungs⸗ ſtellen zur Regelung der Wertbeſtändigkeit der Löhne zu underbreſten gedenkt. Die Arbeitnehmer aller Nichtungen begründeten im einzelnen ihre Stellungnahme. Das Reichsarbettsminiſterium wird heute die Aeußerungen der Unternehmer entgegen⸗ nehmen und danm fofort die Anweiſung an die Schlichtungsſbellen bergehen laſſen, 85 Die geſtrigen Verhandlungen im Reichsarbeitsminiſterlum über die Lohnregelung in den Pergbaurevieren des be⸗ ſetzten Gebiels führten zu denſelben Lohnerhöhungen wie für das unbeſetzte Gebtet. Die Frage der wertheſtänbigen Löhne wurde caus Arbeitgehmern und Arbeitgebern zuſarnmengeſetzten Aus⸗ 5 anvertraut, der anfangs nächſter Woche zuſammentreten ſoll. * * Deulſchland und Argenkinien. Anläßlich des Beſuches des argentiniſchen Schulſchiſfes„Preſidente Sarmiente“ im Hamburger Hafen begibt ſich der argentiniſche Geſandte in Berlin am Samstag nach Hamburg. Der Senat wird die Vertretung der argentiniſchen Regierung und der argentiniſchen Marine in Gegen⸗ wart des Reichskanzlers begrüßen. Sonntag nachmittag trifft der Reichspräſident in Hamburg ein und wird dem Schulſchiff einen Veſuch abſtatten. re Eine deutſche Uationalbibliothen in Böhmen ruf zahlreicher Verbände und Vereine zwecks Unterſtützung der in der Gründung begriffenen großen Nationalbibliothek für die Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei. nicht unter die Kategorie der in dem Paragraphen erwähnten Mimiſterpräſſdent Witos eine Rede, in der er von der polniſchen wonach die Alliierten je einen Kreuzer und 2 Zerſtörer in den Meer⸗ Prag, 18. Juli. Die deutſchen Blätter veröffentlichen einen Auf⸗ Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß des Landtags gab in ſeiner letzten Sitzung der Staatsſchuldenverwaltung die Ermächtigung, aus den vom Reiche zur Finanzierung von Bodenverbeſſe⸗ rungen zur Verfügung geſtellten Mitteln für Paden erſtmals ein Anlehem von 500 Millionen Mark und weitere Anlehen in der Höhe, in der das Reich Darlehensmittel bereit ſtellt, unehmen. Das Arbeitsminiſterium ſoll die Beträge an die Gem oder Waſſer⸗ genoſſenſchaften, die Vodenverbeſſerungen und rationen vor⸗ nehmen, weiterleiten. Zur Zeit ſind folgende 2 en im Gange: 1. Die Entwäſſerung der badiſchen B Niederung 95 eſchni bel Sulzfeld und Laudenbach.(Koſten 42 000 Goldmark). 2. Ent⸗ wäſſerung der Weſchnitz⸗Niederung auf E narkung Weinheim (Koſten 32 000 Goldmark). 3. Entwäſſer rung auf den Gemarkungen Oberhauſen, 9 Neulußheim(Koſten des erſten Be mark). 4. Bewäſſerung der Rhein⸗Niederu Ahwaſſer(Koſten 280 000 Goldmark). 3. weiler Rieds(Koſten 295 000 Goldmart) Hochwaſſergefahr der Rench wurden v Mark angefordert. In Verbindung damit f waldgebietes vorgenommen werden. In der Ausſprache über dieſen Gegenſtand wurde die Schaffung von möglichſt viel Gelände für die Karoffel⸗ und Brotverſorgung angeregt, damit das Land ſelbſt mehr produgieren könne, als teueres ausländiſches Getreide kaufen zu müſſen. Auch der Anforderung von 910 Miſlionen Martk ſtinumte der Ausſchuß bei. * 1 11 Kus der badiſchen Sozialdemokratie In Mosbach fand eine ſozialdemokra für den 7. badiſchen Kreis(Heidelberg⸗Eberba ſtatt, in der als Kandidat des Kreiſes für die nächſten Jahre mit Stimmenmehrheit Abg. Sch heim in Vorſchlag gebracht wurde.(2 Adolf Schwarz, frũher USP., war in der erſten badiſchen Revolutionsregierung Miniſter für ſoziale Fürforge.) Auch der frühere Landtagsabg. Dr. Kraus⸗ Mannheim war als Kandidat vorgeſchlagen, er vereinigte aber nur die Minderheeit der Stimmen auf ſich. Auslanòsrundſchau Die Tangerfrage. Nach Meldungen aus Rom erwartet man⸗ daß Italten ſeine Zuziehung zur Tangerkonferenz fordern wird. Italien ſtrebe die Int ernatfiongliſierung von Tanger an. * Begnadigung des früheren Miniſlers Malvy. Der frühere franzöſiſche Miniſter des Innern Malvy, der während des Krieges auf Grund einer Anklage wegen Begünſtigung Deutſchlands zur⸗ Verbannung vorurteilt wurde, hat die Erlaubnis zur Rückkehr nach Frankreich vor Ablauf ſeiner Strafzeit erhalten. Cehte Meldungen Sozialiſtiſcher Wahlerfolg in Amerina Paris, 18. Juli. Nach eimer Havasmeldung aus St. Paul (Bereinigte Staaten) iſt der Arbeitervertreter Johnſon in den Senel gewählt worden. Er verfügte über eine große Mehrheit gechewüber dem republikaniſchen Kandidaten, das heißt, den Kan⸗ (didaten der Regierungspartei, Gouverneur Preus. — mit Karlsruher rung des Waſen⸗ eſeitigung der ing 910 Mill. ur des Mai⸗ zarteikonferenz ach⸗Wertheim) chstagswahl im arz⸗Mann⸗ München, 17. Juli. Nach Unterſchlagung von 40 Mil⸗ lionen Mark iſt ein 17 Jahre alter Banklehrling flüchtig ge⸗ gangen. In ſeiner Begleitung dürften ſich ein 17 Jahre alter Kauf⸗ mannsſehrling und ein 23 Jahre altes Mädchen befinden.— In der Nacht zum Sonntag erbeutete ein Auslageneinbrecher 2 2500 Geſchäften Pelze und Pelzjacken im Werte von 295 Millionen Mark. Jleusburg, 17. Juli. Heute nachmittag wurde der Flenshurger Freihafen feierlich eröffnet. Im Namen der Reichgregiering wünſchte Reichsinnenminiſter Oeſer dem Freihafen gutes Gedeihen⸗ Baris, 17. Juli. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Wafhington wird in diplomatiſchen Kreiſen der Rücktritt des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters Juſſerand erwartet. Er wartet nur noch die Ankunft der für den Vollzua der franzöſiſchen Abrüſtungsverträge erforderlichen Urkunden ab. 2. Poſſenheim, 17. Juli. In der jüngften Bürgerausſchuß⸗ ſitzung wurden folgende Punkte ertedigt: Zu dem in der letzten Ausſchußſitzung genehmigten Kredit von 36 Miſlionen zum Neubau eines Doppelhauſes wurde nochmals ein Nachtragskredit von 35 Millionen einſtimmig genehmigt.— Die Zuſtimmung zu dem mit dem Bad. Landesfiskus, Abieilung Waſſer⸗ und Straßenbauwerwal⸗ tung, abzuſchließenden Vertrag über Beſtellung eines Erbbau⸗ rechts wurde abgelehnt.— Der Verkauf eines 4,45 Ar großen Bau⸗ plates an Seb. Reinhard zum Preis von 300 000 Mark wurde ge⸗ nehmigt.— Die Hundeſteuer wurde um 100 reſp. um 100 Prozent erhöht.— Die Bewilligung einer Teuerungszulage an die frühere Hebamme Wagner mit jährl. 300 000 Mart wurde ebenfall⸗ genehmigt.— Die Feſtſetzung der Erhöhung der Gebühren des Fleiſchbeſchauers, der Steinſetzer, des Wagmeiſters und der Luſtbar⸗ keitsſteuer wurde dem Gemeinderat zu beſtimmen, überlaſſen.— Die Inſtandſetzung eines Sportplatzes wurde von der Tagesord⸗ Wiener OGperettenſpiele im Roſengarten Direktion: Emil Reiter IJräulein Puck Zunächſt einige Worte der Anerkennung für Direktion und Spielleitung. Die geſtrige Erſtaufführung des Dreiakters„Fräu⸗ lein Puck“ hat wieder gezeigt, daß Emil Reiter und Albert Arid mit Geſchmack, Stilgefühl und Fleiß bemüht ſind, den Vor⸗ ſtellungen, die ſie herausbringen, eine ſorgfältige Vorbereitung zuteil werden zu laſſen und ihnen, was allein ſchon den halben Erfolg ausmacht, ein gutes Geſicht zu geben. Die Neueinſtudierung hinter⸗ ließ infolgedeſſen wieder recht befriedigende Eindrücke. Nur ſchade, daß der Beſuch nicht beſſer war. In dieſer Beziehung läßt die An⸗ erkennung der Leiſtungen der Roſengarten⸗Operettenſpiele durch unſer Theaterpublikum noch ſehr zu wünſchen übrig. Ueber die kurzweilige, mit trefflicher Situationskomik geſpickte Handlung, die Franz Arnold und Ernſt Bach geſchaffen haben, brauchen wir uns nicht des Näheren auszulaſſen, da Fräulein Puck u. W. ſchon vor zwei Jahren ſich hier vorgeſtellt hat. Die Titelpartie wurde ſal durch Trude Reiter vorzüglich verkörpert. Man muß immer wieder von neuem ungetrübte Freude über ſoviel blühende Jugend, Temperament und Spieltalent haben. Axel Straube war als Baron Waldi, der in ſeiner Gutmütigkeit„alles mit ſich machen läßt“, ſchließlich aber doch zum überglücklichen Ehemann wird, ein durchaus gleichwertiger Partner. Der Künſtler war geſtern in ſo guter ſtimmlicher Verfaſſung, daß auch der geſangliche Teil der ſehr flott geſpielten Rolle durchaus lobenswert durchgeführt wurde. Das zweite Paar zeigte ſich geſanglich und darſtelleriſch ebenfalls von der beſten Seite. Während Hans Fallmann als Heinz ſich vor⸗ nehmlich durch flottes, elegantes Spiel auszeichnete, zeigte Lisl Hacker als Thea, daß ſie ihre guten Stimmittel mit Geſchmack und Schulung anzuwenden weiß. Beſondere Anerkennung verdient die Darſtellung der viel zum Heiterkeitserfolg des Stüches beitragenden gräflichen Verwandtſchaft, die Heinz gar zu gern um ſein väterliches Vermögen bringen möchte, aber ſchließlich durch Gott Amor beſiegt wird, weil hier jedes allzu ſtarke vergröbernde Karikieren vermie⸗ den wird Albert Arid, der Spielleiter, der wieder für Tempo und Schwung geſorgt hatte, gab als Graf Klaps von Klapperſtein den Ton an, in den Hans Schüttler(Theobald), Hans Hofem (Clobomir), Mizzi Schneider(Adelgunde) und Otti Brocke (Sypbille) korrekt einſtimmten. Walter Kolko hat mit ſeiner Muſik den Durchſchnittgeſchmack des Operettenpublikums ausgezeichnet ge⸗ troffen. Ohne allzu eigenartig zu ſein, umrahmt ſie in der gefällig⸗ llen Weiſe die amüſante Handlung und aibt den eingeſtreuten Schlagern alle Vorbedingungen zur Popularität. Ohne Wieder⸗ holungen gings infolgedeſſen auch geſtern nicht ab, zumal die War⸗ nung an die lieben Mägdelein, das Küſſen ſein zu baſſen, längſt von allen Grammophonen geſungen wird. Das gut eingeſpielte Orcheſter hielt ſich unter Ferd. Krempls ſorgfältiger und leichtbeſchwingter Leitung wjeder recht wacker, ſodaß der Partitur nichts ſchuldig ge⸗ blieben würde. Und da die Regie auch für ungemein geſchmackvolle Bühnenbilder geſorgt hatte, ſo war eigentlich nichts zur Gewähr⸗ ſeiſtung eines ſelbſt verwöhnte Anſprüche befriedigenden Geſamtein⸗ druckes unterlaſſen. Sch. Theater und Muſik Mannßbeimer Künſiter auswärks. Elſe Raſſow, die in Gemeimſchaft mit Ernſt Godeck im Triberger gwaldiheater gaſtierte, iſt nicht, wie wir auf Wunſch berichtigend feſtſtellen, Mit⸗ glied des Mannheimer Nationaltheaters. Die Künſtlerin, die gegen⸗ wärtig bei ihren hier anſäſſigen Eltern weilt, war zubetzt ann Theater in Mühlhauſen i. Thür. als Sentimemlale tätig. Jufſtitut für hö Klavierſpiel und Seminar, Inſtrumen⸗ in Mannheim. Das Inſtitut veranſtaltete in“ der Schlußwoche des Schuljahres 1922½8 drei Präfungs⸗ 1 an welchen nahezu 30 Schüler teilnahmen. Da zu den — n“ Prüfungen nur die begabteren Schüler zugelaſſen werden, deutet dieſe Ziffer einen hohen Ne und ein gutes Prognoſtikon für die Anſtalt, die ſich unter der zielbewußten Leitung des Direktors Häckel in aufſteigender Linie entwickelt. Schon das Prüfungskonzert der Vorſchule 5500 angenehme Ueberraſchungen. Spielten doch viele der jugendlichen Schüler ihre Sonatinen, Rondi— 5 zur hellen Freude der anweſenden Intereſſenten, die ſich im Verlaufe der B rungen überzeugten, daß ihre Kinder bei den Lehrerinnen der Anſtalt: Frank, Moos, Kripp, Hoffmann, Oeſt ute Forſhee machen. Fräulein Maria Rörſch, eine der dies⸗ rigen Abſolventinnen des Seminars zur beru 9 0 Ausbildung, eſtritt das 1. Präfungskonzert. Mit Ausnahme des Nondo brillant von Weber, das 1 info u ſchnellen Spiels sge ſpielte die Stücke von Bach(Präludium und 8000 in), Beet⸗ hoven(Sonate Op.— Chopin(Notturno in geg), Schumann(Kon⸗ deeree ch gerecht in der Auffaſſung, mit Tem ment und Empfindung im Vortrag.— Im 3. Prüfungskon⸗ ert(Schlußkonzert) kamen die Schüler der Ober⸗Seminar⸗ und Meiſterkla des Direktors Häck 15 ins Treffen. Um das Beſte vorwegzunehmen: Frau Frieda Buſch(Meiſterklaſſe) hat nichts ſchülerhaftes mehr an ſich, ſie trug die Fantaſie in f von Chopin als fertige Künſtlerin vor. Die Vorzüge ihrer Ausbildung treten ſowohl in ſynthetiſcher(Erfaſſung des Kunſtwerkes als einheitliches Ganzes) als auch in analytiſcher Hinſicht(Herausarbeitung des De⸗ Nlle) ar zu Tage. Zu beſonderen Hoffnungen bere Grete Keilbach(Seminarklaſſe), welche mit dem Vortrag des Scherzo nung abgeſetzt. in bvon Chopin die zweitbeſte Leiſtung des Abends bot. Gut ſpiel⸗ ten ferner die Schüler der Oberklaſſe: Erna Neumann(Jagd⸗ — von Rhein 2775 Paula Roſenbuſch(Mazurba von odard), Trude Berlingho⸗(Walzer von Brahrns). Letztere muſigierte und geſtaltete ſchon ſehr anſprechend, Frln Neuman wird durch ſorgſame Studien mehr techniſche Sicherhen und Irln⸗ Roſenbuſch mehr, rhythmiſche Feſtigung bekommen. Mit ſichtlicher Liebe ſpielten zwei Künſtjünger, die Gymnaſtaſten Stoffels und Swelſ Werke der Altmeiſter Händel und VBach: Largo und 3 Inventionen, italieniſches Konzerkt. Muſikäliſch urgeſund und päda⸗ gogiſch gut geleitet erfreuten beide durch ihr ſauberes, ſorgſam abge⸗ wogenes Spiel. Die zahlreichen Hörer ſpendeten allen Vortragende lebhaften Weiſall unh auch der im Konzert anweſende diesjähri 7— gskommiſſär, Proſeſſor Max Niebauer vom ſtaatliche onſervatorium in Würzburg, ſprach ſich ſehr lobend über die Lei⸗ ſtungen der Anſtalt aus. J. Sch. 4e Auslandsreiſen der Wiener Staatsoper und des Burgtheaters. Im Zuſammen mit den öſterreichiſchen Erſparungsm iſt auch die Frage der Bundestheater in den Vordergrund getreten. die Bundestheater ſeit langem ein ſtändig anwachſendes Defizit aufzuweiſen haben und man Erſparungen nur auf Koſten der künſt⸗ —— Dualitäten durchführen könnte, mußte man ein anderes Mittel ausfindig machen. Dieſer Ausweg wurde duürch die Veran⸗ ſtaltung von Gaſtſpielreiſen gefunden, die gegenwärtig unter der Leitung des Direktors Gruder⸗Guntram organiſiert werden. Zu⸗ nächſt ſind Gaſtſpiele der Wiener Staatsoper in der Schweiß, Italien, Paris und London vorgeſehen. Es wurde auch mit den in Betracht kommenden Stellen im Auslande bereits Fühlung genommen. Nach Abſolvierung dieſer vorläufigen Gaſtreiſen wicn an eine planmäßige Ee Auslandsgaſtſpiele geſchritten werden, die dazu dienen müſſen, im öſterreichiſchen Betrieb un“ vermeidlich auftauchende Defizit zu beheben. Runſt und Wiſſenſchaſt— Burg Giebichenſtein als Siß der Kunſigewerbeſchule von Halle. Die Burg Giebichenſtein, die eine gute halbe Stunde nördlic von Halle auf einem ſteilen Felſen liegt, der die Saale abwärts un a. aufwärts beberrſcht. die bis ins erſte Jahrtauſend zurückgeht und die in der Geſchichte der deutſchen Romantik als Wohnſitz des gaſtfreien Beſtimmung erhalten. Sie iſt unter Leitung von Profeſſor Paul Thierſch für die Awecke der Kunſtgewerbeſchule in Halle umgebaut worden. Die Burg Giebichenſtein war bis zur Erbauund der Moritz⸗Burg, die unmittelbar an den Mauern der Stadt Hant, lag. Wohnſitz der Erzbiſchöfe von Magdeburg. Der preußiſche Staa verkaufte das Ganze 1905, aber 1918 aing die Unterburg wieder in das Eigentum der Stadt Halle über, die nun den ganzen Beſitz in ibrer Hand vereinigt. Die Kunſtgewerbeſchule der Stadt, die ſich unter Komponiſten J. F. Reichardt viel genannt wird, hat ſetzt eine neue aaa Ss D * ANKer A 1· it 1 14 mitwoch, den 18. Zuli 1923 3. Seite. Nr. 325 Geſetz und Recht Jede Zurückhaltung von Waren iſt ſtrafbar* Urteil des Reichsgerichts im Zuckerhandel 2 Einem Urteil des oberſten Gerichtshofes in Leipzig vom 20. April 1923(Aktenzeichen 5 D 123/3) entnehmen wir aus der Tages⸗ na für Nahrungsmittel: Ein Zurückhalten“ im Sinne des§ 1 Nr. 3 der Preis⸗ reibereiverordnung liegt nicht nur dann vor, wenn das Kaufan⸗ bot eines Kunden zurückgewieſen wird. Zur Erfüllung 65 Tatbeſtandsmerkmals der Zurückhaltung genügt es, wenn die d nicht zum Verkauf bereitgeſtellt wird, obwohl ihr ſo⸗ ſortiger Abſatz nach den Verhältniſſen möglich und geboten war. de Nach dem Inhalt des angefochtenen Urteils hat der Angeklagte in — vom April bis„Ende Juli“ 1922 nach und nach 13 Doppel⸗ Zucker für ſein Kolonialwarengeſchäft käuflich erworben, n aber nicht nach den Regeln ordnungsmäßiger Wirtſchaft dem Ae zugeführt. obſchon er bei der damaligen Zuckerknappheit nach Eingang hbätte veräußert werden können und allgemein⸗ rüchſchaftliche Gründe oder ſolche vrivatwirtſchaſtlicher Art die Zu⸗ ellung nicht rechtfertigten; er hat ihn vielmehr„ſofort nach Ein⸗ einna, ſedenfalls vor dem 22. Juli“ im Hofe ſeines Geſchäftshauſes in —— insbeſondere wegen Feuchtigkeit zur Aufbewahrung unge⸗ Aümeten— offenen Verſchlage eingelagert und mit Kiſten und Ge⸗ — verdeckt. Das Landgericht hat in dem Verhalten des Ange⸗ Nr. en ein vor dem 22. Jull 1922 vollendetes Bergeben gegen 81 3 Preistreibereiverordnung erblickt und dabei für wahr ange⸗ ammen, aber als rechtlich belanglos bezeichnet, daß er ſpäter die re ſeinem Schwager R. verpfändet und auch vorher in ſeinem bal bätt niemals einem Kunden die Abgabe von Zucker verweigert t Erwägungen der Strafkammer laſſen keinen Rechtsverſtoß Selbſt wenn der Beſchwerdeführer ſeit der Verpfändung re zu ihrem Verkauf nicht mehr berechtigt geweſen ſein ſollte, ſicht ar das doch für die Frage ob er vorher den Zucker in der Ab⸗ icht zurückgehalten habe, durch ſeine Veräußerung einen übermäßigen winn zu erzielen, ebenſo ohne Bedeutung wie der Umſtand, daß er am Tage der Beſchlagnahme, im Auauſt 1922, Zucker in Düten ſeil⸗ gehalten hat. Ein„Zurückhalten“ im Sinne des Geſetzes liegt ferner nicht nur dann vor, wenn das Kaufangebot eines Kunden zurückge⸗ wieſen wird: vielmehr genügt zur Erfüllung dieſes Tatbeſtandsmerk⸗ wals die Feſtſtequng, der Angeklagte habe es vorſätzlich unterlaſſen, den Zucker zum Verkauf bereitzuſtellen, obwohl ſein ſofortiger Abſatz eanerhalb ſeines Kleinhandelsbetriebes bei der damaligen Waren⸗ möglich und bei ordnungsmäßiger Geſchäftsführung ge⸗ war. Städtiſche Nachrichten dum proteſt des zigarren⸗ und Zigarettenhandels Die drei größten Verbände des Zigaretten⸗ und Zigarrenhandels, r Deutſche Zigarrenhandels⸗Verband, der Verband Deutſcher Zigar⸗ beſkaden⸗Intaber und der Verband baneriſcher Tabakgeſchäfte haben eſchloſſen, am 2. Auguſt fämtliche Zigarrengeſchäfte und Zigarettenläden in ganz Deutſchland als Proteſt b die Zigarettenſteuer zu ſchließen. Gleichzeitig beſent aus Leipzig die Nachricht, daß der dortige Zigarrenhandel beſchloß. in einen dreitägigen Proteſtſtreik einzutreten, während in Zannover auf 8 Tage die Zigarrenläden den Verkauf einſtellen werden. M Die Schriftleitung hat ſich auf dieſe ihr von Berlin zugegangenen eldungen zunächſt mit den hieſigen maßagebenden Verbandsinſtan⸗ — in Verbindung geſetzt. Daraufhin ging ihr von dem Unterzeich⸗ — längere Zuſchrift zu, der wir u. a. folgendes ent⸗ erkennen. Die maßgebenden Regierungsſtellen wurden ſchon vor Monaten auf die Unhaltbarkeit des völlig veralteten Tabak⸗ zeuergeſetzes aufmerkſam gemacht. Die Regierungsſtellen Küngen aber achtlos an unſeren Entſchließungen vorüber. In der Zwiſchenzeit hat ſich die Unhaltbarkeit des Härteparagraphen im Ta⸗ kſteuergeſetz. das Nachbanderolieren ſchon verſteuerter Rauchwaren, der riſe im Tabakgewerbe ausgewachſen. Die Verſteuerung Tabakerzeuaniſſe muß mit ihrem Uebergana in den Kleinhandel d bendgültig vollzogen angeſehen werden ohne Rückſicht darauf, ob 35 vom Verbraucher zu zahlende Preis dem der Verſteuerung zu⸗ infaldeasleaten auch tatfächlich entfprich. Eine Zufatverſteuerung deilge der Geldentwertung kann nicht in Frage kommen und be⸗ 85 der Tabakbranche, gegenüber anderen Branchen. die eine Zu⸗ es erſteuerunq nicht kennen, eine Unbilliakeit und den pölligen Ruin 9 Kleinhandels, der die enormen Gelder für ein bereits mehr wie Einug erſteuertes Genußmittel einfach nicht mehr erſchwingen kann. nen Ausweg aus dieſem Dilemma wäre wohl zu finden. Es wäre Mühe wert, wenn ſich der Finanzminiſter mit der ihm wiederholt Handlchtagenen Goldwertganderole ahfinden würde. ebe der No del zur Erhaltung ſeiner Exiſtenz zur Selbſthilfe gezwungen iſt. ſteu ein Weg wäre der. daß dem Handel alle Waren un ver⸗ net bie zugeführt würden. dieſer verrechnet dann einmal im Mo⸗ gane eé. bereinnahmte Steuer aufarund pon Aufſtellungen über Zu⸗ a und Abgana. Das Gewerbe hat Praktiker genug. die be⸗ — ſind. mit den amtlichen Stellen eine Reform des Tabak⸗ — Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) ſteuergeſetzes durchzuführen. Dann erſt wird der Händler nicht mehr gezwungen ſein, aus reiner Notwehr den Staat zu be⸗ trügen und ſich zu ſeinem Recht zu verhelfen. Der Staat darf, wenn er von den Geſchäftsleuten Redlichkeit verlangt, es ihnen durch ſeine Geſetze nicht unmöglich machen, ehrlich zu bleiben. Durch die andauernde Valutaverſchlechterung ſind die Rauch⸗ waren im ne e geſtiegen. Es iſt heute eine einfache Zigarre unter 2500 M. Kleinverkaufspreis kaum herzuſtellen. Die billigſte Zigarette kommt heute auf 1000., 100 Gr. Tabak auf 18 000 M. Eine Rolle Kautabak koſtet 4000 M. Im Kleinhandel iſt dieſe enorme Steigerung noch nicht in Erſcheinung getreten; aber die kleinen Beſtände zu noch billigen Preiſen werden bald aufgebraucht ſein und der Händler wird dann, wenn er nicht einigermaßen mit der Teuerung Schritt hält, vor ziemlich leeren Regalen ſtehen. zudem noch die Lieferungen der Fabrikanten ſehr ſpärlich einlaufen. Aus Fabrikantenkreiſen verlautet, daß die Steigerung noch keineswegs ihr Ende erreicht hat, da die törichte Steuer⸗ form, unter der das Tabakgewerbe zu leiden hat, das ihrige dazu bei⸗ tragen wird, um den Freunden des Tabaks. der Zigarre oder der Zigarette den Genuß zu ſchmälern und auf der anderen Seite den Händler kolt zu ſtellen. K. Loren⸗Weick. Beſtattung von Stadtrat Strobel Ein regneriſcher Sommernachmittag war es, als man Abſchied nahm von Str. Strobel. Aber trotz des Regens hatte ſich eine unüberfehbare Menſchenmenge auf dem Friedhof eingefunden, wie bei der Beiſetzung von Dreesbach. 1% Stunden lang währte die Trauerfeier, bei der eine Unmenge von Kränzen am Sarge nieder⸗ gelegt wurden. Dieſer ruhte auf dem oberſten Podeſt der Frei⸗ treppe zwiſchen den beiden Säulen und war umgeben von Blumen⸗ ſchmuck und Blättergrün. Vor dem Krematorium ſtanden die Sünger, während zu beiden Seiten auf der Freitreppe die Fahnen⸗ deputationen Auſſtellung genommen hatten. eben dem Sarge befanden ſich die Angehörigen Strobels, Staatspräſident Rem⸗ mele, Juſtizminiſter Trunk, Finanzminiſter Köhler, Arbeits⸗ mimiſter Dr. Englert, Miniſterialdirektor Leers und Land⸗ tagspräſident Baumgartner. Im Inmern des Krematorium⸗ hatten ſich zahlreiche Mitglieder des Landtags verſammelt. Als Vertreter der Stad.gemeinde wohnte der Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Bürgermeiſter Dr. Wal li, wie nahezu der geſamte Stadtrat der Beiſetzung an. Als Vertreter des Miniſteriums waren erſchienen Jandeskommiſſär Geh. Reg.⸗Rat Hebring und des Be⸗ zirksamtes Polizeidirektor Dr. Bader. Der Leichenkondukt hatte ſich von der Feuerwache an längs der Allee am Neckar aufgeſtellt. An der Spißze beſanden ſich die Ar⸗ beitergeſangvereine, denen ſich die übrigen Vereine und Beleg⸗ ſchaften der Betriebe anſchloſſen. Die Trauerfeier eröffnete ein Hornquartett, dem das Lied„Ein Sohn des Volkes wollt' er ſein“, vom Arbeiterſängerbund geſungen, folgte. Der freireligtöſe Prediger Dr. Weiß hielt die Gedächtnis⸗ rede, in der er an das Wort Matthias Claudius anknüpfte, als er vom Grabe ſeines Vaters kam: Ach. ſie haben einem guten Marm begraben, und mir war er mehr. Strobel wollte Geiſtlicher werden, aber er mußte den Beruf ſeines Vaters erlernen und wurde Bäcker. Sein Leben war beſeelt von einem großen Idealis⸗ mus. An ſeiner Gattin hatte er eine verſtändnisvolle Stütze. Reichstagsabg. Oskar Geck widmete ſeinem Freunde einen derd- lichen Nachruf, in dem er ihm namens des ſozialdem. Bezirks⸗ vorſtandes dankte für all die aufreibende Arbeit, die Strobel ge⸗ leiſtet. Redner zeichnete den Heüngegangenen ais eine ideale Führergeſtalt und als großen Takteker, der in den furcht⸗ daren Jahren des deutſchen Unglücks erſt recht zu ſeiner Größe heranwuchs. Miniſterpräſident Remmele dankte Strobel namen⸗ der badiſchen Regierung für alles, was er dem badiſchen Lande geleiſtet. Landtagspräſident Baumgartner rühmte die Gründ⸗ lichkeit und Sachlichkeit des Emſchlafenen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellte feſt, daß der Verſtorbene die Rückſicht für das Ganze allen anderen Rückſichten weit voran⸗ geſtellt hat, wie ſich dies namenilich bei Strobels engerer Tätigkeit im Rate der Stadt gezeigt habe. Als Stadtrat beſaß der Heim⸗ gegangeme ein ſtarkes Verantwortlichkeitsgefühl. Er war ein höchſt zuverläſſiger, ſeiner Aufgabe treuer Mitarbeiter am Wohle der Ge⸗ meinde. Vorteile ſeiner Gruppe waren niemals entſcheidend für ihn. Im Gegenteil, er hat auch höchſt unpopuläre Entſchließungen nicht geſcheut, wenn die Sachlage, das Wohl des Ganzen, ſie Iudel nur darauf war ſein Votum eingeſtellt. Beſonderen Dank t ihm die Stadt für ſeine Tätigkeit in dem Wirren nach dem ver⸗ lorenen Kriege. Landtagsabg. Marum ſprach namens der ſoz. Landtags⸗ fraktion, Stw.⸗V. Hahn namens des ſozialdem. Par deivorſtandes Berlin und Sto. Dreifus namens der ſozialdem. Rathausfrak⸗ tion. Alle Redner hatten wer wolle e den niedergelegt Weitere Kranzniederlegungen folgten von den ſozialdem. Vereinen und Berufsſtände, der verſchiedenen Wahlkreiſe, Geſang⸗ und Sport ⸗ vereine u. ſ. f. Dann ſang das Arbeiterſänger⸗Kartell„Morgenrot“, worauf der Sarg mit Strobels ſterbli Hülle ſich zum Flammengrabe in die Tiefe ſenkte. Mit dem Choral:„Harre meine Seele, harre des Herrn“ erreichbe die Trauerfeier, während der es nahezu ununter⸗ brochen regnete, ihr Ende. ch. 2 Heitung von Thierſch außergewöhnlich günſtig entwickelte, hat jetzt gart nterburg bezogen, während die Burgruine oben und der Amts⸗ ſehr n in ihrem bisherigen Zuſtand blieben. In der Unterburg ſind — Werkſtätten aller Art eingebaut worden, wobei die For⸗ Cba der Denkmalspflege voll berückſichtigt worden ſind und der unteakter der alten Anlage bewahrt iſt. Im alten Kornhauſe iſt werſt eine Druckerei eingerichtet und eine Stoff⸗ und Tapetendruck⸗ oben ätte. im mittleren Geſchoß eine Klaſſe für Innenausſtattung, wät die Bücherei mit ihrem Leſeſaal. Ein Ausſtellungsraum ſoll 1 detalber wcet und dann auch der große Hof mit Gartenanlagen am 75 Geheimrat Dr. Robert Wiedersheim. Von ſeinem Beſitz⸗ des Ge Schachen am Bodenſee kommt die Kunde vom Heimgange Jahr eheimrat Profeſſor Dr. Robert Wiedersheim, der vier bur zehnte lang die Zierde des Lehrkörpers der Univerſität Frei⸗ Siebzwar und zu deren volkstümlichſten Lehrern zählte. Als er als licher er 1918 in den Ruheſtand trat, durfte er dank ungewöhn⸗ ſeinem örperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche hoffen, dröben auf ſegn wundervoll gelegenen Landſitz ſich noch viele Jahre eines beſch Lebensabends zu erfreuen. Doch nur ein Luſtrum iſt ihm Leiden n geweſen. Im 76. Lebensjahre hat ihn ein kurzes ſchweres verdi an einem an Arbeit und Erfolgen reichen Leben der wohl⸗ 9905 M entriſſen. Geheimrat Wiedersheim, den der Beruf wandelchſchulle rer und Arzt auf lichten Höhen geiſtigen Schaffens blice⸗ u, aber auch in die Niederungen des menſchlichen Daſeins eließ, iſt in den letzten Jahren ſeines Wirkens in Freiburg Agriff id nicht erſpart geblieben. Ein ruchloſer ele Flieger⸗ Statte hat im April 1916 die Anatomie, die ihm ans Herz gewachſene gehen jahrzehntelangen erfolgreichen Wirkens in Flammen auf⸗ in de laſſen und die Lebensarbeit des hochbetagten Gelehrten, die woor, n wertvollen zum Teil unerſetzbaren Sammlungen niedergelegt Stunde einem geoben Teil vernichtet. Es war die ſchwerſte, härteſte Nnato im Leben Robert Wiedersheims. Inzwiſchen iſt die alte ke iſt wiedererſtanden und in ihrem neuen Leiter, ſeinem Schü⸗ bau unz Wiedersheims Geiſt noch heute lebendig. Der Wiederauf⸗ klärt 5 die Vollendung des Werkes mag ſeinen Lebengabend ver⸗ Heimand ihm das Scheiden erleichtert haben. Die Kunde von ſeinem ten Aenge wird beſonders in tauſenden von in aller Welt zerſtreu⸗ Lehrer dten, die einſt als Schüler dem geiſt⸗ und gemütrollen elegt m auch die Gabe eines köſtlichen Humors in die Wiege eh Ratarz zu Füßen ſaßen, dankbare Erinnerungen wachrufen. „RNat Wiedersheim war 1848 in Nürtingen in Württemberg ge⸗ tomie Nachdem er einige Jahre als Arzt und Aſſiſtent der Ana⸗ n Wür burg gewirkt hatte, wurde er 1876 Proſektor und Pri⸗ feſſor, 1 er Univerſiät Freiburg, 1877 außerordentlicher Pro⸗ or e 1888 als Nachfolger Eckers ordentlicher Profeſſor und Direk⸗ ußerord Inſtituts der Univerſität Freiburg, wo der rdentlich beliebte Univerſitätslehrer am 1. Oktober 1918 in Doktorf biſtand trat. Am 18. Januar 1922 konnte er ſein goldenes Grbläum feiern. Als Lehrer wie als Rektor erfuhr er auch Sbauden durch ſeine Schüler. für N. 5 0 Mitteilungen. Edmund Huſſerl, der Ordinarius * * Bhiloſophte an der Uniwerſität Freiburg i.., hat einen Ruf Auracher zu. an die Berliner Univerſität als Nachfolger Ernſt Troeltſchs er⸗ halten.— Der Direktor der Iflamiſchen Abteilung der Berliner Muſeen, Prof. Friedrich Sarre, hal den Staatsſammlungen eine bedeutende Stiftung zugewandt: er ſchenkte ſeiner Ab⸗ teilung die Sammlu die er ſelbſt in—.—— Jachren zu ſeinem Eintritt in die Muſeumsverwaltung z engebracht hatte. Aabundel e d an der⸗ rund 750 Gegenſtände, die bereits in einem beſonderen Raum des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums aufgeſtellt ſind.— Profeſſor Dr. Ferdinand Wrede, der verdiente Mar⸗ burger Germamiſt, vollendeſe am 15. Juli das 60. Leb—9— r. Er iſt in Frankfurt a. O. geboren, ſtudierte zu Berlin Germaniſtik und trat 1887 als Hilfsarbeiter ein bei dem von Profeſſor G. Wenker in Marburg geſchaffenen Sprachatlas des Deutſchen Reiches, dieſer unpergleichlichen großen Stoffſammlung zur Kunde der deut⸗ ſchen Mundarten. Nach Wenkers vorzeitigem Tode(1911) wurde Wrede Leiter dieſes nationalen Undernehmens, nachdem er ſchon 1908 begonnen hatte, es für die Löfung grundſätzlicher Fragen deutſcher Sprachgeſchichte fruchtbar zu en. Ueber das Verhält⸗ nis von Stamm und Mundart, über das Alter der Sprachgrenzen, über die Bedeutung der Verkehrsgrenzen, vor allem der politiſchen, haben die von ihm verfaßten oder angeregten Abhandlungen in dem Sammelwerk„Deutſche Dialekt⸗Geographie meues Licht verbreitet und vorgefaßte Meinungen beſeitigt. Mit dem Sprachalas iſt, auch unter Wredes Leitung, eine Zemtralſtelle Mundart⸗ forſchung verbunden; ein die wichtigſten Ergebniſſe zuſammen⸗ faſſendes Werk aus Wredes Feder ſteht zu erwarten.— In Berlin ſtarb in ſeinem Heim in der Pariſer Straße der Maler Friedrich Ernſt Wolfrom. Eine Erkältung auf der hatte die Ge⸗ ſundheit des hünenſtarken Mannes untergraben. olfrom, der 1857 in Magdeburg geboren war ſuchte ſeine Ausbildung auf der Münchener Akademie, ſeine maleriſche Eigentümlichkeit aber erwuchs aus dem fleißigen Kopieren von Rubens. Das führte eine enge Wolfrom zwei Jahre als Gehilſen in ſeinem Atelier arbeiten lleß. In München und Dresden führte Wolfrom in den achtziger Jahren ein großes Haus, 5 Prunk auf ſeinen damaligen Koſtümbil⸗ dern verewigt iſt. 1892 ſiedelte er ſich in Berlin an. Hier ent⸗ wicklte er ſich zu einem kräftigen Koloriſten; in unzähligen Zeich⸗ nungen offenbarde er ſich als erfindungsreicher ulierer. Der religiöſe und bacchantiſch⸗mythologiſche S s ſtand bei ſeinen Kompoſitionen in erſter Linie.— Der Vorſtand der aſtrono⸗ miſchen Geſellſchaft, eines der wenigen internationalen Ge⸗ lehrbenverbände, die den Krieg überdauert haben, hat ſchloſſen, mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Zeitverhältniſſe in dieſem Jahr keine Verſammlung abzuhalden.— Bei einem Wert⸗ bewerb, den das Madrider ärztliche Fachblatt„Archiwos de Medi⸗ cina“ unter den mediziniſchen und naturwiſſenſchaftlichen Forſchern aller deutſchſprechenden Länder ausgeſchrieben hatte und in dem die Veröffentlichung neuen wiſſenſchaftlichen Materials verlangt war ffel der Preis ünchener Augenärztin A. Schmitt⸗ —.— von Offenburg beträchtlichen Schaden Verbindung mit Lenbach und beſonders mit Makart herbei, der. t be⸗ * Die Mannheimer Indexziffer ſtieg von 22 500 am letzten Mittwoch auf 29500 am Montag. Die Eier ſind gegenüber dem Friedenspreis um das 100 000fache geſtiegen, eine Preisſteigerung, die beiſpiellos daſteht und einfach nicht zu verſtehen iſt. Die Land⸗ wirte ſchieben die Schuld auf die Aufkäufer und Eier⸗Hamſterer, die jeden Preis bieten und bezahlen. Darunmter leidet die große Maſſe des Volkes, die ſolch' wahnſinnig hohe Preiſe nicht anlegen kann. * Höhere Preiſe für Schuhreparaturen. Wir wir erfahren, be⸗ ſchloß die Schumacher⸗Innung Mannheim angeſichts der hohen Lederpreiſe für Herrenſtiefelſohlen und Flecken den Preis von 117000 M. auf 252 000 M. zu erhöhen. *Marken zu 10 000 Mark. Marken zu 10 000 Mark werden jetzt hergeſtellt. Es ſind dies Landesſtempelmarken. Die Werte bis zu 25 Mark werden nicht mehr hergeſtellt. Beſtehen bleiben die zu 10 Mark, 20 Mark, 50 Mark, 100 Mark, 200 Mark, 300 Mark, 400 Mark und 500 Mark. Dazu kommen ſolche über 30 Mark, 40 Mark, 1000 Mark, 3000 Mark, 5000 Mark und 10 000 Mark. Die Marken werden künftig ſämtlich in zweifarbigem Buchdruck und in ähnlicher Ausführung und Größe hergeſtellt werden wie fetzt die Marken zu 2% bis 5 Mark. 3 Schadenfeuer. Vermutlich durch Selbſtentzündung von alter Putzwolle geriet geſtern abend in der Siemensſtraße ein etwa fünf Meter langer, 3 Mtr. breiter hölzerner Schuppen, der als Papier⸗ lager diente, in Brand. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuer⸗ wehr und Fabrikfeuerwehr mit vier Schlauchleitungen gelöſcht. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere Millionen. Veranſtaltungen K. H. Kammer-Lichtſpiele.„Der Eid des Stephan Hul⸗ ler.“ Den erſten Teil dieſes neueſten Greenbaumfilms ſieht man bis Freitag in neuer Bearbeitung in den Kammer⸗Lichtſpielen. Er ſtreift mit ſeinem Inhalt ein ähnliches Mileu wie der„Zirkuskönig“ Zuerſt das glückliche Artiſtenpaar. Dann die Verführung. Zuchthaus und endlich der Selbſtmord Von den Schauſpielern iſt Gutes geleiſtet worden. Friedrich Huller iſt Anton Edthofer, ein ernſter, ſtiller Mann, groß im Schmerz über den Verluſt ſeines Weibes, erſchütternd im Zuſammenbruch. Ein Beiſpiel, wie man eine Epiſodenfigur ins Typiſche ſteigern kann, gibt Hugo Döblin mit ſeinem Varietésagenten. Hanni Weiße als Hortenſe bleibt da⸗ gegen ziemlich farblos— ſie ſchafft nichts Ueberraſchendes. Weit beſſer war der Schwedenfilm„Im Hafen“. Der Film ſpielt in den Schären des weſtlichen Schweden, in dem ein überaus ſttten⸗ ſtrenges Volk wohnt. Der Paſtor und die Eltern beherrſchen die Jugend, deren Auflehnen undankbar, deren eigener Wille Verbrechen iſt. Hier ſpielt ſich eine Dorf⸗ und Liebesgeſchichte ab, reich an Tragik. Die einfache Handlung wird erſt recht zum Erfolge durch die Darſtellung, die in ihrer wunderſam ſchlichten Art die Geſcheh⸗ niſſe belebt. Bei Karin Molander paart ſich eindrucksvolle Na⸗ türlichkeit mit Schönheit und hoher mimiſcher Begabung. Ihr Partner, ein prächtig hübſcher Geſelle, Lars Hanſon, der um ſein Liebſtes ringt, das ihm menſchlicher Unverſtand und eingewurzelte Halsſtarrigkeit entriß. Alles Geſtalten ſo lebenswahr, wie wir ſie eben nur unter den Schweden finden. Nus dem Lande Gewitkerſtürme am Sonntag Heidelberg, 18. Juli. Bei dem Gewitter am Sonntag abend ſchlug der Blitz in Kirchheim einmal in die Scheune Wühelm⸗ ſtraße 45 und das anderemal im Hauſe Rohrbacherſtraße 59 ein, ohne zu zünden. Der Sachſchaden, der in beiden Fällen verurſacht wurde, beläuft ſich auf etwa 4 Millionen Mark. ch. Anterſchwarzach, 17. Juli. Das kurze Unwetter am Sonn⸗ tagabend hat hier ziemlich Schaden angerichtet, da Bäume entwur⸗ zelt wurden und Waldbäume geknickt zuſammengebrochen waren. Der Hagel ſchadete gottlob nicht. Bruchſal, 17. Juli. Bei dem ſchweren Unwetter am Sonntag abend wollte der Geſchäftsführer der Höpfnerbrauerei, Kaufmann Heinrich Gaus von Karlsruhe, einen verſtopften Schlammfäönger öffnen. Er wurde hierbei von einem ſtürzenden Aſt getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Im Bruchſaler Schloßpark hat der Orkan großen Schaden angerichtet. Mehrere der ſtärkſten Baumrieſen wurden ungeriſſen. Auch auf den Landſtraßen in der Umgebung nach Forſt und Untergrombach wurden ſtarke Obſtbäume entwurzelt. Offenburg, 17. Juli. Am Sonntag abend ging über Offen⸗ burg ein ſchweres Gewitter nieder, das vom einem raſenden Sturm begleitet war. Zahlreiche Bäume und Telegraphenſtangen wurden umgeriſſen. Perſonen, die ſich auf der Straße befanden, wurden von der Gewalt des Sturmes gepackt und über den Straßenrain ge⸗ ſchleudert. Ein heftiges Hagelwetter hat in der näheren Um⸗ angerichtet. Die anzöſiſche Beſatzu⸗ hörde wurde davon in Kenntnis geſetzt, daß auch an ihren Fernſprechleitungen großer Schaden angerichtet worden iſt, damit ſie nicht auf den Gedanken kommen, daß es ſich um Sabotageakte handle. Graben, 17. Juli. In der Schmierölfabrik A. G. Mannheim im Domänenwald Kammerforſt bei Graben brach durch Entzündung des dort lagernden Sprengpulvers Feuer aus, wodurch eine ſtarke Exploſion hervorgerufen wurde. Etwa 100 Ster Forlenſtockholz im Werte von etwa 25 Millionen wurde durch die Exploſion zerſtört und ein Gebäudeſchaden von etwa 5 Millionen Mark verurſacht. Durch die Exploſion wurde eine ſtarke Erſchütterung hervorgerufen, die unter anderem auch in Bruchſal deutlich wahrnehmbar war. Die Urſache, die zu der Exploſton führte iſt noch nicht bekannt. Es wird Brandſtiftung vermutet. (Karlsruhe, 17. Juli. Die zahlreichen Wohnungseinbrüche, die im Laufe des letzten Sommers hier verübt wurden, haben jetzt ihre Aufklärung erfahren. Dem Erkennungsdienſt beim badiſchen Landes⸗ polizeiamt iſt es nunmehr gelungen, an Hand ſeiner Einbrecher⸗ fingerkarte den Täter dieſer Einbrüche zu ermitteln. Es handelt ſich um eine mit Zuchthausſtrafen erheblich vorbeſtrafte Perſon, die ſich augenblicklich in Mannheim in Haft befindet. )( Radolfzell. 15. Juli. Durch eine Exploſion iſt das Anweſen des Altbürgermeiſters Hügle in Güttingen vollſtändig zerſtört worden. Bei Aufräumungsarbeiten war in eine Kiſte, die in Stroh verpackten Sprengſtoff enthielt. Glut aus der Tabakpfeife gefallen. Der Sprengſtoff explodierte und das ganze Anweſen ſtand bald darauf in hellen Flammen. Hügle ſelbſt wurde von der Exploſion zu Boden geworfen und verletzt. Die Sprengkörper waren für Holzſprengungen beſtimmt. Aeberlingen. 17. Juli. Ein tödlicher Unglücksfall hat ſich auf der Landſtraße nach Sipplingen ereignet. Ein Ehepaar aus Han⸗ nover, das hier zur Kur weilte, war einem Kraftwagen ausgewichen. Durch den ſich entwickelnden Staub nahmen die Spaziergänger das Herannahen eines zweiten Kraftwagens nicht wahr. Die Frau wurde von dieſem zweiten Auto erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß ſie alsbald ſt arb. Nachbargebiete Mainz, 18. Juli. Ein 83jähriger Mann aus Koſtheim begob ſich am Samstag nachmittag in ſeinen Garten an der Hochheimer Straße. Die anweſende Tochter ſtellte für den alten Mann in einer Flaſche einen Erfriſchungstrunk zurecht. Statt dieſe Flaſche mitzunehmen, ergriff der Mann eine andere Flaſche, die auch auf dem Tiſche ſtand und Salmiakgeiſt enthielt. Die Tochter bemerkte zwar alsbald nach dem Weggange ihres Vaters den Irrtum und ließ ſofort ihren Vater verſtändigen. Dieſer hatte jedoch ſchon einen Sen aus der Flaſche getan und erkrankte derart, ſchwer durch den nuß des Salmiakgeiſtes, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat. Mesehlechtsleiden N Blutunkerſuch. Ohne Berufsſtör. Kein Queckſilb Aufklär. Broſchüre Nr. 27 geg. Einſendg. von Mk. 5000.— Spezialarzt Dr. Hollaender's Ambulatoriun„ Frankfurt a. m. Bethmannſtr. 56. Es⁰ eeeeee de 145 4 abrie 0 der Verein künfti ſchwere 5 ag möglich Die Stadtverwaltung 5 keine 1 15 Verkäufer die Gewißheit haben, einen einigermaßen wertbeſtändigen ———— 4. Seiſe. Nr. 325 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Mittwoch, den 18. Juli 1923 Gerichts zeitung Mannheimer Schöffengericht Am Donnerstag ſtand der Taglöhner Peter Zahnleiter aus Käfertal wegen ſchweren Diebſtahls, Widerſtand⸗ Ang Nötigung vor dem Schöf Zahnleiter, der bereits 30 Vorſtrafen gat, wurde beim Verkauf von Treibriemen betroffen, die in ein Fabrikanweſen in der Induſtrieſtraße gehörten. Beamte, die in der Wohnung Zahnleiters in der Gutemannſtraße Erhebungen an⸗ ſtellen wollten, mußten wegen Bedrohung immer wieder unverrich⸗ teter Dinge abziehen. Einmal unterſtützten Dirnen den Widerſtand Zahnleiters, indem ſie aus den Fenſtern Waſſer auf die Beamten —— Eine von ihnen, Elſa Hunner wurde daher unter Anklage geſtellt. Am 29. i befand ſich der Kriminalbeamte Bräunig auf dem Wege zur er traf dieſen in der Neckar⸗ ſtadt mit einem ſeiner Söhne u. einem gewiſſen Wild. Jahnleiter bemerkte, daß er nicht nach Hauſe, ſondern nach Ludwigshafen gehe, um dort ſein Geld zu holen. Bräunig folgte bis zur Rheinbrücke, dort unterhielt ſich Jahnleiter mit einem Poſten. Bräu⸗ nig wurde feſtgenommen und nach en zur Vernehmung gebracht, die andern ließ man laufen. Nach Verhandlungen mit einem franzöſiſchen Offizier wurde Bräunig dann noch am gleichen Tage freigelaſſen. Am nächſten Tage konnte die Feſtnahme Zahn⸗ leiters erfolgen, nachdem er durch einen Schuß ins Bein kampf⸗ unfähig gemacht worden war. Der N Oberſtaatsanwalt Jäger geißelte ſtark das des Angeklagten. In der Treib⸗ riemen⸗Angelegenheit erhielt 17 75 wegen Hehlerei eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 5 Jahren Gefängnis. Wegen Nötigung(durch das Anrufen der Franzoſen) erhielt der Angeklagte 4 Jahre Ge⸗ fängnis. Die mitangeklagte Dirne wurde freigeſprochen. Eine beſtialiſche Ehefrau. or dem Landgericht München ſand die Verhandlung gegen die Witwe des Generaloberarztes Baudrexel ſtatt. Die Autage gründet ſich darauf, daß die Baudrexel den Tod ihres Mannes durch ſſtematiſche Körperverletzungen beſchleunigt habe. Die Beweisaufnahme ergab ſchreckenerregende Bilder aus dieſer Ehe. Der Verſtorbene wurde von ſeiner Frau in der beſtiakiſchſten Weiſe mißhandelt, erhielt kaum etwas zu eſſen und mußte wie ein Tag⸗ löhner gekleidet gehen, während ſich die Angeklagte ſelbſt nichts ab⸗ 22 Heß. Der Staatsanwalt beantragte eine Strafe von 3 Jahren fängnis und ſofortige Verhaftung. Das Urteil des Gerichts lautete wegen fortgeſetzter gefährlicher Körperver⸗ legung auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis abzüglich der erlitte⸗ nen Unterſuchunghaft. Das Gericht bezeichnete die Angekbagte als das abſchreckende Bild einer liebloſen Ehefrau. Die Verurteilte wurde ſofort in Haftgenommen(bemerkenswert iſt, daß auch die Frau ſelbſt aus gebildeten Ständen ſtammt, ſie iſt die Tochter eines Rechtsanwalts). * Kouſtanz, 13. Jult. Wegen ſeiner groben Urkundenfäl⸗ 1 ſich der früher im Eiſenbahndienſt ſtehende Alfred Aſal von Georgen vor dem Schwurgericht zu verantporten. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, ſind die Fälſchungen Aſals vor 3 einigen Monaten in den Zeitungen beſprochen worden. Unter an⸗ derem fertigte Aſal Erlaſſe des Reichsverkehrsminiſterunns an, die er an die Betriebsinſpektion Villingen leitete mit dem Zweck die . Strafverſetzung eines Eiſenbahnangeſtellten in St. Georgen zu er⸗ reichen. Mit einem gefälſchten Erlaß des Reichsverkehrsminiſteriums eſang es Afal in den Eiſenbahndienſt zu kommen. Der in vollem mfang geſtändige Angeklagte wurde zu 3 Jahren Gefängnis und Jahren Ehrverluſt verurteilt. Er wurde ſofort ins Gefängnis abgeführt.— Wegen Brandſtiftung wurde der 28jährige, ver⸗ heiratete Zimmermann Joſef Beurer von Stockach vom Schwur⸗ gericht zu 10 Monaten Gefängnis verurteiſt Der Angeklagte hatte in Stockach in dem Holzlagerraum des von der Familie des Taglöhners Wilhelm Moll bewohnten Hauſes Feuer gelegt, um, wie er fagte, dieſe Familie„auszuräuchern“, weil ſie die dem Angeklagten zugeſprochene Wohnung nicht räumte. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Eine heneidenswerte Gemeinde iſt Bau nach in Fronken. Sie iſt finanziell ſo gerſte geſtellt, daß ſie nicht nur keine Gemeinde⸗ umlagen zu erheben braucht, ſondern auch die Nutzung von großen Wieſenflächen den hierzu berechtigten Bürgern koſtentos überlaſſen kann Seit Somslag koſtet in Stuttgart de Fahrt auf der 99 7 t a 36 ccn db Atr nahe G hn 2000 A. Sbi Kaner 2500., bis zu 3 ür er und e ee + wie bisher 500 M. zu zahlen, für ahrſcheinhefte zu 6—— bis zu zwei Teilſtrecken 10 800.., 1 für nten und Ei rſcheine 1000., Wochenkarten für 6 Hin⸗ und Rückfahrten bis zu drei Teilſtrecken 23 000., bis zu fünf 27 000., bis zu ſieben 30 000., mehr als ſieben 33 000 M. Die Kölner Stadtverordnetenverſammlung be⸗ handelte wieder einmal das Elend der großen Geldknapp⸗ heit der Gemeinden. Es galt von neuem, Wege zu ſuchen, ige Fehlbetrag von 100 Milliarden zu decken ſei. der in der durch die Erhöhung der Gehälter und Heizſtoff⸗ koſten entſtanden iſt. Die Verſammlung glaubt, die Mittel durch Hinaufſchraubung der Gewerbeſteuer, durch Einführung einer Lohn⸗ fummenſteuer, durch die Erhöhung der Grundſteuer, der Gebühren für Gas, Waſſer, Strom herbeiſchaffen zu können. Gegen die Lohn⸗ fummenſteuer haben ſich jedoch noch im letzten Augenblick beträcht⸗ liche Widerſtände ergeben, hervorgerufen durch eine 1 des Rei richts, ſo daß Recht ifel entſtanden, die dahin nicht.So wurde die Erhöhung der Gewerbeſteuer vor und zwar von 66 auf 290 Prozent, wodurch 30 Mil⸗ Li einkommen follten. Der Reſt ſoll durch die Erhöhung der Gebühren einfließen. Die Verwaltung konnte ſich ch für dieſe Forderung nicht erwärmen und vertagte den Entſchluß. Die Ver⸗ ſammlung bewilligte dafür dem Verein für Geneſende einen jähr⸗ lichen Beitrag von 80 Millionen Mark. Die Leipziger Stadtverordneten nahmen das Projett emer eeene nhalle für die Techniſche MReſſe an, von der wir in Nr. 313 unter„Neues aus aller Weh.“ ſchon r. machten. Die Grundfläche der neuen 4 beträgt 14000 Auadratmeter, die Koſten ſind vorläufig ouf 40 Mil llarden Mark veranſchlagt, wovon 20 Milliarden Oohegeider ſind. Die Mittel werden von einer Aktiengeſellſchaft aufgebracht, bei der die Stadt Leipzig und das Meßamt zu 50 beteflig! ſind. Die Rieſenhalle wird vom Verein deutſcher rkzeugmaſchinen⸗ en üUbernommen; mit Hilfe großer Transportanlagen wird Maſchinen auf die Meſſe bringen können, was bisher war. Die Sozialdemokraten und waren—— 80 1 ee der ſich n die Vorlage ausſprach, der Sitzung fernge n. 80 von Münſter hat bei dem Erwerb von 21 Morgen Gelände für Gewerbezwecke einen neuartigen Weg eingeſchlagen: Die Stadt zahlt pro Morgen eine jährliche NMNüßtungsgebühr nach dem Geldwerte von einem Zenktner Nnnel Der endgültige Kaufpreis wird ſpäteſtens nach 30 Jahren oder auf Wunſch der Verkäufer vorher durch einen Ausſchuß unter Ausſchluß der wertſteigenden Aufwendu igen dom ge der Auflaſſung an e terdurch braucht Stadt nleihe oder Mittel aufzubringen, während die 1 zu erhalten. Berlin koſtet ſeit Montag der Einzelfahrſchein auf den Slammbahnen 3000 M. im Binnenverkehr der Varortbahnen 2500 Mart, für Kinder und Lehrlinge, Schüter, Kriegsbeſchädigte und un⸗ bemiktelte Studenten 1500.; Umſteigefahrſcheine auf den Stamm⸗ 1 bahnen 4500., im Binnenverkehr der Vorortbahnen 3000.; Wochenkarten für 12 Fahrten 30 000., auf den Vorortbahnen 25 000.; Monatskarten auf den Stammbahnen für eine Linie 180000., für drei Linien 240 000., für alle Linien 480 000 M. Es iſt damit zu rechnen, daß wöchentlich weſtere Tariferhöhungen vorgenommen werden müſſen, falls die Geldentwertung in. dem⸗ ſelben Maße und mit derſelben Schnelligkeit wie bis ſetzt fort⸗ ſchreiten ſollte. Mannheim ausgetragen werden. Es werden ſich Sportliche Runoſchau 15. Deutſches Turnfeſt in München Die Kämpfe am Dienskag München, 17. Juli. Am Dienstag vormittag entwickelte ſich be⸗ reits von 6 Uhr ab ein reges turneriſcheß Treiben auf dem Feſtge⸗ lände. Es wurden die Mehrkämpfe und zwar Zwölf⸗, Zehn⸗, und Neunkampf für Turner ſowie der Neun⸗ und Siebenkampf für Turnerinnen der Kreisgruppe B(Kreis 8b, 9, Pfalz, Ausland, Deut⸗ ſcher Turnerverband der Tſchechoflowakei) und der Vierkampf für Turnerinnen der Kreisgruppe A(Kreis 1. 3a, 30, 4, 6, 8a und 12) Auch die leichtathletiſchen Wettkämpfe nahmen ihren Fortgang. Aus den leichtathletiſchen Entſcheidungen des Vortages iſt noch nachzutragen, daß im 110 Meter⸗Hürdenlauf Hebel⸗ Mannheim, der ausſichtsreich gelaufen war, wegen Werfens einer Hürde diſtanziert werden mußte, fIn der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel belegte die Mannheimer Turngeſellſchaft den dritten Platz hinter Braunſchweig und Turn⸗ und Sportperein 1860 München. Die 4 mal 100 Meter Damenſtaffel fiel an ATy. Dresden mit 53,1 Sekunden. Von turneriſchen Mehrkämpfen wur⸗ den bisher die erſten Ergebniſſe der Kreiſe Bayern und Schwaben im Neunkampf vorläufig feſtgeſtellt. Die einzelnen Ergebniſſe: In den volkstümlichen Einzelküämpfen wurde eine Reihe wichtiger Entſcheidungen erzielt. So wurde die olympiſche Staffel am Dienstag nachmittag gelaufen, der Turn⸗ u. Sportverein München 1860 war mit:40,7 Ninuten ſiegreich. An 2. Stelle folgle M. T. V. Braun⸗ ſchweig in:44,6, 3. Turngeſellſchaft Elberfeld:46,8, 4. Verein für Leibesübungen Charloßtenburg:52,5. In der Kreisſtaffel J, an der Bapern nicht beteiligt war, ſiegben: 1. Sachſen:06,4, 2. Kreis 8b:08,4, 3. is 3b(Bran⸗ denburg):10,0, 4. Kreis Heſſen:10,4. In den Einzelwettkämpfen wurde das Florettfechten zur Entſcheidung gebracht, wo der erſte Platz an den Turnperein Offenbach bei 23 Sie und 59 Teilnehmern an dem Wettkampf fiel. An 2. Stelle ſtand .. B. München. Im Hochſprung war Schröder(Jahn⸗ Neukölln) mit.82 Meter ſiegreich. Stabhochſprung Gaim(Turnverein Berchtesgaden) mit 3,55 Meter. Bei den Turnerinnen ſtanden im Kugelſtoßen Graſſe(.T. B. Niederkehne) mit 8,33 Meter an erſter Stelle. Im Weitſprung für Turnerinnen belegte Fürchheim(M. T. B. Neukölln) mit 4,98 Meter dem 1. Pla. Bei den turneriſchen Mehr⸗ kämpfen liegen Emtſcheidungen noch nicht vor. Dagegen wurden die Schwimm⸗Konkurrenzen in der che zu Ende geführt. Baden war hier nicht vertreten. Die ſterſchaften ſind noch nicht bis zur Eniſcheidung gediehen. Reine Bierpreiserhöhung Der Münchener Brauerbund bat angeſichts der großen Ervegung. die durch die Erhöhung des Bierpreiſes hervorgeruſen worden war, beſchloſſen, den alten Bierpreis auch heute Dienstag und morgen Mitt⸗ woch noch in Geltung zu laſſen und den neuen Preis erſt ab Don⸗ nerstag einzuführen. Die Brauereien weiſen daraufhin, daß ſie das größte Intereſſe daran hätten, die Bierpreſſe niedrig zu halten, da nur ſo ein guter Abſatz gewährleiſtet bleibe. Die Münchener Brauereien hätten auch die erſte Bierpreiserhöhung. die vom Deutſchen Brauer⸗ bund beſchloſſen worden war, zunchſt abgelehnt, aber dann ange⸗ ſichts des Beſchluſſes des Deutſchen Brauerbundes den Preis ein⸗ führen müſſen. Die badiſchen Turner in München „Die badiſchen Turner die den 10. Turnkreis bilden, fuhren am Freitag und Samsdag in fünf Sonderzügen zum 13. Deutſchen Turn⸗ feſt nach München, ſodaß Baden dort in ſehr ſtattlicher Zahl ver⸗ treten war. Die Mannheimer Turner fuhren am Donnerstag abend weg, die Karlsruher Turner, die die Landeshaupiſtadt am Frei⸗ tag früh verlaſſen hatten, nahmen in Durloch die Durlacher Turner und in Mühlacker die Brettener Turner auf. Die Begrüßung der badiſchen Turner in München war eine ſehr herzliche. Am 8. tag abend fand im Bürgerbräukeller ein Begrüßungsabend für den 10. badiſchen Turnkreis ſtatt, der erordentiich zahlreich beſucht war. Der Vorſitzende des Turn⸗ und Sportvereins München hieß die Badener herzlich willkommen, worauf der Kreisvorſitzende, Realſchuldirektor Weis⸗Schwetzingen für die freundliche Be⸗ grüßung dankte. Die Badener ſeien nach München gelommen, um aus den turneriſchen Darbietungen in der bayeriſchen Landeshaupt⸗ ſtadt einen neuen Anſporn für die Turnſache mitumehmen, der ſie beſtärken ſoll in dem Gefühl, daß die turneriſchen Beſtrehungen der Ertüchtigung der Jugend und der Körperpflege dienen. An dieſe Veranſtaltung ſchloß ſich am Sonntag abend im Hacker⸗ bräufeller ein babiſcher Abend für f Angehörige des 10. Turnkreiſes, der ebenfalls einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. An der turneriſchen Arbeit ſelbſt beteillgten ſich verſchiedene Turnvereine zum erſtenmal. Einzelne Vereine ſtellten beſondere Muſterriegen und der 10. Kreis als ſtellte eine Muſterriege, welche zu gleicher Zeit an 24 Barren antrat. Auch einige badiſche Gaue ſind mit Muſterriegen vertreten, die ihr Beſtes zeigen. Am Dienstag morgen 7 Uhr trat die Kreisriege zu einer Generalprobe an, wobei ſte vor einer reichen Zuſchauermenge ihr Können zeigee. Es iſt nicht zupiel wenn man behauptet, daß die badiſchen Turner ſchon bei dieſer Vorführung 47 gut ab⸗ ſchnitten.— Ueber die ſtarke Beteiligung der badiſchen Turner im Feſtzug iſt ſchon berichtet worden. Sehr angenehm berührt waren die badiſchen Gäſte, unter denen ſich auch zahlreiche Turnerinnen und paſſibe Mitglieder von Turnvpereinen befinden, von dem herzlichen und warmen Empfang und der freundlichen Begrüßung, die ihnen überall zuteil wurde. Leichtathletik Süddeutſche Meiſterſchaften. Für die am 28. und 29. Juli auf dem Turn⸗ und Spielplath des Turnvereins Mannheim v. 1846 im neuen Luiſenpark ſtattfindenden Süddeutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften iſt nunmehr der Ehrenausſchuß gebildet. großen ſport⸗ lichen Wettkämpfe in Gothenburg(Schweden) haben gezeigt, daß die dorthin entſandten deutſchen Kämpfer über alles Erwarten gute Leiſtungen vollbracht haben. Es iſt dies ein äußerſt gutes Zeichen dafür, daß bei uns in Deutſchland die ſportliche Bewegung aufs beſte gepflegt wird. In einem kleineren Rahmen ſollen nunmehr am 28. und 29. Juli die Süddeutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften hier in hr gute und weit⸗ hin bekannte Gegner treffen. Die Vorbereitungen ſind voll unm Gange. Der ſchön gelegene Turn⸗ und le des Turnvbereins Mannheimp, 1846 eines der jeden Beſucher für Turnen und Sport feſſelnd anregen. Die Lauf⸗ bahnen, Springgruben wie— 1 die ganze techniſche Anlage des Spielplatzes iſt muſtergültig, ſo daß vollkommen einwandfreie Ergebniſſe erzielt werden können. Von der großen über 1000 Per⸗ ſonen faſſenden Tribüne aus läßt ſich alles bequem überblicken, das⸗ ſelbe gilt von den übrigen in Stufenform Plätzen. Deulſche Leichtachleten in Kopenhagen. Die deutſchen Teilnehmer von Gothenburg ſtarteten noch in ve denen Städten des Nordens. Ein Haupttrupp ging nach Stockholm, ein anderer nach Kopen⸗ hagen, wo er mit den beſten Vertretern Italſens zuſammenſtieß, die der Sportverein Sparta zu ſeinem 28jährigen Veſte n nach Kopenhagen—3 hatte. Eine Ueberraſchung gab es im Meter⸗Lauf r Holländer Paulen den Gothenbu r Wilen⸗ Finnand in 49,3 ſchlug. Dritter wurde Neumann⸗Mannheim, dichtauf folgte Apfel⸗Mannheim. Friedrich⸗Leipzig konnte den 100 Meter⸗Lauf wegen einer Muskelzerrung nicht beenden; ſo ſtegte der Ungar Gerd vor dem Dänen Soxenſen und dem Italiener Zucker. Den Hochſprung gewann Schumacher⸗Hamburg mit 1,80, konnte Se r im S nur den dritten Platz hinter Peterſen und Jörgenſen⸗Dänemark beſetzen, die beide mit.903 den däniſchen Rekord überboten. Im Diskuswerfen konnte ſich Hähnchen nicht durchſetzen. Nittinan⸗Finnland warf den Diskus 43.91 Meter weit. Traßbach hatte einen ſchlechten Tag. Er warf drei Hürden und ließ ſich im Ziel noch von dem Dänen Thorſen abfangen. Die Zeit war 15,9 Sek. Ueber 1500 Meter neben der ſehr guten däniſchen Klaſſe Larſen, Rasmuſſen, ielſon, der bekannte Tſcheche Vohralik und der Italiener Ferrario die Schranke der Zelle aten greshen Mannheims wird neben dem Stettiner Peltzer. Es war ein erbittertes Ringen zwiſchen Ferrario und Peltzer, das der Deutſche um Bruſtbreile in In Hamburg beträgt nunmehr der billigſte Fahrpreis auf der Hoch⸗ und Straßenbahn 2500 WMMm Vohralit:08,8. :02 für ſich entſchied. Jerrario gebrauchte:02.3, Larſen:03.2, Kuderſport „ks. Ueberraſchungsſieg in den Diamond⸗Sculls. Die He nleh⸗ Regatta auf der Themſe erbrachte in dem Finale der Diamor Sculls eine große Uleberraſchung. Nachdem in den Vorrennen ſchon der Steger des Vorjahres Hoover⸗Amerika, ſerner der Europameiſtel Dr. Boſſardt⸗Zürich ausgeſchieden waren, trafen im Finale der Sie⸗ ger über Hoover, Gollan(Thames Rc) und Morriis(London uſammen. Letzterer ſiegte unerwarteter Weiſe leicht in:23.— chlerrennen um den Grand⸗Challenge⸗Cup gewann der Thames⸗ RE mit 94 Längen gegen Pembroke⸗College Cambridge in:45. Neues aus aller Welt — Millionendiebſtähle. Die Kriminalpolizei deckte Frankfurter Warenhaus Diebſtähle auf, durch die nach vor⸗ in ei Gufigen ſehr vorſichtigen Schätzungen das Geſchäft um Werte von weit über 100 Millionen Mark geſchädigt wurde Als Diebe kom men Angeſtellte des Hauſes in Frage. In der Wohnung einer Diebin entdeckte man ein rieſiges Lager geſtohlener Waren aller Art, z. B. 60 Paar Schuhe, einen Kinderwagen(), Sülberſachen, Leibwäſche ufw. Dieſe Meiſterdiebin hatte ferner vol einer Freundin eine Manſarde gemietet, die ſie ohne Wiſſen del Vermieterin mit Diebsgut angefüllt hatte. Weitere Verhaftungen — bevor.— In einem anderen Warenhaus wurde die Ehefral oſa Waldrabe aus Miltenberg als abgefeimte Laden⸗ diebin ermittelt und feſtgenommen. Sofort in ihrer Miltenberger Wohnung vorgenommene Durchſuchungen förderten ein Waren bezw. Diebslager zutage, deſſen Umfang einem großen Warenhaus alle Ehre gemacht hätte. Der Wert dieſer Sachen wird auf nahezu 80 Millionen Mark beziffert. Auch die Schweſter der Waldrabe wurde als Diehin und Diebswarenhalterin ermittelt un feſtgenommen.— Arbeiter einer Lederwarenfabrik ſtahlen für 7⁰ Millionen Mark Leder und Lederwaren. Einer der Diebe hatte ſich aus dem Leder einen Schiffskabinenkoffer mit koſtbaren Einr g im Wert von 15 Millionen Mark angefertigt. Auch eine Berichtigung. Herr Wilhelm Hentz von Haiget Geſſen⸗Naſſau),— die Witwe Heckeroth von dort einen„Sa⸗ zan“ genannt und muß nun Afentlich„Buße tun“ und das belel digende Wort zurücknehmen. Er tut dies in folgender vielſagendel Weiſe:„Ich habe die Witwe Heckeroth in Haiger„Satan“ genam Dies nehme ich zurück, da Saton ein Geiſtweſen iſt und ſie trüg⸗ Menſchenhaut.“ — Schweres Mokorradunglück. Samstag abend unternahmen die Brüder Kielmann eine Motorradfahrt von Heilbrong nach Flein. Auf der Höhe begegnete ihnen ein Krantenautomobil das nach Heilbronn fuhr und an dem ſchnell fahrenden Motorrah treiſte. Der Lenker wurde auf die Seite geſchleudert, der hinten tzende Kielmann wurde nach rückwärts geworfen. Der erſte erlit einen Bruch der Hirnſchale und war ſofort tot, der andere b beide Arme und erlftt innere Verletzungen. Das Krankenauto nahm beide mit, der letztere ſtarb unte 5. Die beiden Getöteten waren verheiratet, hinterlaſſen aber keine Kinder. Ein Kriegsinvalſde als Alpiniſt. Ein in Sont 0 b +5 im Allgzu zu Beſuch weilender Kriegsinvalide hat mit ſeinen lichen Beinen in—4 Stunden das Nebelhorn beſtiegen. — Zu Tod getrunken. In der Pilgerhausgaſſe in Augs bur9 wurde ein Mann in ſeiner Wohnung kot aufgefunden. Der Vet⸗ ſtorbene, ein notoriſcher Säufer, hat in Abweſenheit ſeiner Frau meiſten Mödel verkauft und den Erlös in alkoholiſchen Getränken umgeſetzt. Davon genoß er ſoviel, daß er einer Herzlähmung erlag. al di ſchöne Gegend. Der Hafenmaler Klinge!“ berger fuhr bei Oberenberg mit der Drahtſeilfähre üver den Inn. Als ſich die Fähre in der Mitte des Fluſſes befand, ſprang Klingesberger mit den Worten„Pfüat di Gott ſchöne Gegendl, den Fluß und verſchwand in den Wellen. Er ſoll über eine Steuel⸗ verſchreibung ſich derart geärgert haben, daß er ſich einen Ra antremk und berauſcht den Tod ſuchte. — Einbruch in die Kathedrale von Gneſen. Ein ſchwerer Kirchen raub wurde in der Kathedrale von Gneſen feſtgeſtellt. Gera wurden neben anderen Religuien das Haupt des heiligen Abolbec zahlreiche koſtbare Kirchengefüße, darunter ſieben goldene Kelche 1 oldene Monſtranzen mit Edelſteinen. Abgeſehen von dem imerſeg ichen hiſtoriſchen Wert wird der Wert des gergubten Gutes viele Hunderte von Millfarden polniſcher Mark geſchätzt. — In der Gefängnis zelle katgekügt. Aus Newyork wuß berichtet, daß der Kaufmann Nathan Keßler, der wegen Juwelen diebftahis in einem Gefängnis Phllade hias ſaß, nach den Beſu 1 Dis Beſucherin, die ar gegebe einer plötzlich geſtorhen iſt. 4* hatte, eine Verwandte des Gefangenen ſein, war gach der 21 ten Mode gekleidet und tief verſchleiert, in einem eleganten 35 vor dag gnis il ſefenhen und hatte die Erlaubnis erlangt, le hinweg mit Keßler 7 ſprechen. Die Unten, ſtung währte zienlich lange, und als ſie bſchied von ihm nagh rückte ſie einen langen 800 auf ſeine Lippen. Schluchzend wei ſie, auf den Arm eines Wächters geſtützt, das Gefängnis, beſtieg d Auto und fuhr davon. Als der Auſſeher in die Zelle zurückkegen um den Gefangenen etwas zu tröſten, fand er ihn tot. Der A konnte nicht mehr helfen, enideckte aber auf den Lippen des—— ein feſtgedrehtes das ein äußerſt ſtarkes Gift e ielt, daß der Tod auf der Stelle eingetreten ſein mußte. Die Mörderin iſt entkommen. — Amerikan Dollarlöhne. Trotz aller Warnungen vor einen unvermeidlichen Krach hält auf dem amerikaniſchen Baumarkt 2 geradezu ſtürmiſche Tötigkeit unvermindert an. Der Bedarf an 9 beitern iſt außerordentlich Riotz und die Löhne ſind dementſprechen 0 Dabei wenden neuerdings die Arbeiter einen Trick an. Sie tun in in Gruppen zuſammen und erklären, wenn der Arbeitgeber ſich einer Zwangslage befindet, daß ſie nur zu beſtimmten Löhnen übe arbeiten würden. So war kürzlich ein Bauunternehmer un⸗ dingt auf die Ziegelſteine angewieſen, die in einem Hrachtdample⸗ an dem Hafen von Newyork lagen. Da er die Verpflichtung übe nommen hatte, das Haus zu einem beſtimmten Termin fertig 0 ſtellen, ging es auf biegen oder brechen. Eine Gruppe von rbeitern, die das wußte, nerlangte für das Ausladen der Stein das ungefähr eine Woche in Anſpruch nahm, insgeſamt 150 Dolla pro Tag, d. h. 25 Dollar für jeden der Arbeiter. Der Unternehme jahlte, um nicht kontraktbrüchig zu werden. Die Maurer haben ſich angewöhnt, kurz vor der Vollendung des Baues dem Unter, nehmer zu erklären, daß ſie die Arbeit niederlegen und eine andeſe Bauarbeit in Angriff nehmen würden, wenn man ihnen nicht 5 und ſo viel Dollar pro Tag zulege. In den meiſten Fällen ſieht ſt der Unternehmer wungen, einen ſolchen„VBonus“ auch zuzuag ſtehen. Die Durchſchnittslöhne ſind bei alledem an ſich ſchon re 1 och. So verdient z. B. der einfache Bauarbeiter bei achtſtündig rbeit acht Dollar am Tage, der Maurer zehn Dollar, der Jnſtolg teur vierzehn Dollar uſw. Die Zuſage, die durch den Bonus erreich wird, bewegt ſich e drei und vier Dollar. Wir überlaſſen unferen Leſern, die Löhne derg meriſaniſchen Arbeiter in deutf Wöührung zu übertragen und ſchmerzliche Bergleiche anzuſtellen. ecmmenree——. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli nbein-Fegel J 12 1g i ſis ſif ſie edar⸗Peaelſ 42 13. ,. 2200725 2. 0 Nannbelnt 1 ufterinſel).20.65.65.68.683 65 „ 4.M. 3 Hellbronn 2 27 Maxau. 4834.83 1904.82 Mannhelim.7⁴ 8 73.72 Kaub.. Reöln.1 mannhelmer wWetterbericht v. 18. Julf morgens 7 Uhr Barometer 7508 mm. Thermometer: 17,0 C. Niedrigſte Temgern nachts: 16,9, Höchſte Temperatur geſtern 26,2 C. Niederſchlag.5 Li auf den qm. Windſtill, neblig. Wagserwürme des Rheins am 18. Jull morgens 6 Uhr: 17 20 Geſchůflliches *Die große Jahl der Continenfal⸗Auslandserfolge wurde 10 mehrt durch die bedeutenden Siege im Scheveninger Automobl Rennen„Buſſum— Hilverſum“ am 8. und./7. Der bekannte Vene Fahrer Hörner fuhr die ſchnellſte Zeit aller Klaſſen und wurg, Erſter in der Abteilung B Rennwagen. Sauer auf Mexcedes,? der auf Opel und Slevogt auf Apollo errangen in der Abteilung 5 je einen 1. Platz, fämtlich mit Continental⸗TCord. Continental⸗Con gab bei der obigen Veranſtaltung einen neuen Beweis ſeiner hohen Qualität. vel⸗ — .2 S eeee N N e ———— — „WMittwoch den 18. Juli 1923 —— Maunnheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 325 —— ndustrie Magnahmen zur schnelleren und vermehrten evisenablieferung an die Reichsbank Veber die Notwendigkeit ei 5gli i gkeit einer möglichst umfangreichen Peanbeheerune hat der Reichskommissar für Aus- und chreib. ewilligung an alle Außenhandelsstellen ein Rund- die Pfll erlassen(9. Juli 1923— BIII 2300%½3—), das auf lorts der deutschen Ausfuhrkreise hinweist, bei der und chreitenden Eniwertung der inländischen Zahlungsmittel oforti der schlechten Finanzlage des Reiches alle nſcht zur Aus! en Deckung von Zahlungsverpflichtungen an das zuld e Devisen schnellstens der Reichsbank zu- 8 den. In dem Rundschreiben wird zum Ausdruck ge- cht D biweltenes liefert eine große Zahl von Firmen weniger 8 an die Reichsbank ab, als sle abzuliefern im Stände bei ei Sel es, daß die festgesetzten Ablieferungsprozentsätze 2u enen Gewerbezweigen oder Betrieben in Einzelfällen Derisedris angesetzt sind, sei es, daß die Ausführenden 3 nicht nur aus Ausfuhrgeschäften, sondern auch aus WI auken an Ausfuhrhändler oder im Einklang oder im vom g Nuch mit der Verordnung auf Grund der Verordnung a V. Mai 1923(Maßnahmen gegen die Valutaspekulation) erkäufen an inländische Abnehmer erzielen. den 5 Reichsbevollmächtigten der Außenhandelsstellen wer- 08 ir aher ersucht, die Devisenablieferungsprozentsätze, wo Aler end tragbar ist, angemessen zu erhöhen und auf Abgabe oll nicht benötigten Devisenbestände, gegebenenfalls gegen Arschatzanweisungen, in geeigneter und nachdrücklicher 80 hinzuwirken. Der Reichskommissar behält sich vor, wber reeltallen an die Außenhandelsstellen mit Anregungen Erhöhung der Prozentsätze heranzutreten. Erl Paner ersucht der Reichskommissar, bei Anträgen auf . oder Ermähigung der Devisenablieferungspflicht nicht lun eine jedesmalige scharfe Prüfung unter Gegenüberstel- 1ü der als Gegenwert für Ausfuhren eingegangenen und der fuhrzwecke verausgabten Devisen vorzunehmen, son- Umt ese auch darauf zu erstrecken, ob und in welchem fübnbae den Ausführenden Devisen aus Lieferungen an Aus- kährt. dler oder aus inländischen Weiterverkäufen einge- 8 er Waren zugeflossen sind. Bei Firmen und Einzel- ke nen. die in Verdacht stehen, Devisenbesitz festzuhalten, vom Semag§ 9 der Verordnung auf Grund des Notgesetzes Mai 1923(Maßnahmen gegen die Valutaspekulation) üde den Besitz an ausländischen Zahlungsmitteln usw. und 58 die innerhalb bestimmter Zeiträume abgeschlossenen arladde mit solchen Zahlungsmitteln usw. Aüskunft sowie 2 age der Unterlage verlangt werden. Wenn derartige ang achtsmomente bei den Außenhandelsstellen entstehen, dem Beauftragten des Reichswirtschaftsministers für Viedsenprüfung geeignete Mitteilungen zu machen. Dieser dann das Nötige veranlassen. Die neuen Kohlenpreise el un Anschluß an die gestern im Reichsarbeitsministerium oktenen Lohnvereinbarungen, die vom 17. bis 23. Juli eine teranerhohun um 40 pCt. und vom 25. bis 31. Juli eine Wei⸗ vas um 30 pdt. d. i. um 82 pCt. gegen den Lohn vom 17, Juli Orsehen, berieten gestern der Reichskohlenverband und der K Ausschuß des Reichskohlenrxats über entsprechende deb enpreiserhöhungen. Es wurde festgestellt, daß — bisherlgen Nettokchlenpreise des Bergbaus besonders im Maretzten Gebiet sowohl gegenũber 1918 wWie gegenüber dad und April dieses Jahres erheblich weniger gestiegen An„Als der Durechschnitt der sonstigen Industriestoffe. Die re e der Syndikate lauteten auf Erhöhung der Preise —— en vorstehend angegebenen Prozentsätzen der Lohn- erhehungen. Es wurde indessen beschlossen, die Preis- an Shung für die erste Periode nur um 32 pt.(statt 40 pct) pr essen, um erst am 23. Juli den vollen Lohnsteigerungs- Aunentsatz von 82 pGt. auch für die Preise anzuwenden 1 erdem wurde beschlossen, die für die beiden Perioden vorelchneten Eręise in den einheitlichen Richtpreis, der dann m 17. bis 31. Fuli gilt, mitzurechnen und nur diesen Preis ge deröftentlichen, um nicht durch zu rasch aufeinander fol- — Preisanderungen den Kohlengeschäftsverkehr zu er- D Weren und Erregung in die Verbraucherschaft zu tragen. Bie Riernach auf dieser Grundlage fast einstimmig gefaßten chlüsse führten in allen Revieren zu Preiserhöhungen um Ber. mit Wirkung vom 17. bis 31. Juli. Der Beitrag für TorSarbeiterbeimstätten wurde von 6750 auf 11 250 4 pro sleh erhöht. Die neuen Brennstoffverkaufspreise stellen ro A rheinisch-westfälische Fettförderkohle auf 1 361 000K Nenle onne; für mitteldeutsche und ostelbische Braunkohlen- kts auf 733 000; für ostelbische Robkohle auf 213 000 4; 1* —— ———— für mitteldeutsche Rohkohle auf 225 000 /; für niederschlesi- schen Gießereikoks auf 2 062 000; für niederschlesischen Bruchkoks auf 2031 000; für oberschlesische Stückkohle auf 1 172 000 A; für oberschlesisch. Stückkoks auf 1 868 000 A4. Mannheimer Börsenbau-Aktien-Gesellschaft, Mannheim Die unter Vorsitz von Direktor Ludwig Tescher im Effektensaal der Börse abgehaltene a..-V. war von 5 Aktio- nären besucht, die 784 Stimmen, darunter 600 Stimmen von Vorzugsaktien, vertraten. Der von uns bereits veröffent- lichte Abschluf wurde einstimmig genehmigt und Entlastung erteilt. R Aus dem Ritzau-Konzern Durch Senats-Entscheid des Reichs-Aufsichtsamts für Privatversicherung vom 3. Juli 1923 ist der dem Ritzau- Konzern angeschlossenen Motor-Union Versicherungs- .-G. in München Genehmigung zum Betrieb der Automobil- Unfall- und Haftpflicht-Versicherung erteilt worden. Das Aktienkapital wird von 200 Mill. auf 500 Mill.& er- höht werden, worüber eine zum 24. Juli nach München einberufene ao..-V. beschließt. Der Ritzau-Konzern hat unter der Firma Rheinische Rekord- Versicherungs-.-G. in Krefeld eine Tochter- gesellschaft mit zunächst 200 Mill.„ Aktienkapital für Sach- versicherung, Unfall-, Haftpflicht- Versicherung usw. errich- tet, deren Absaizgebiet vornchmlich die besetzten Ge- biete und das Einbruehsgebiet sein soll. Der Rekord Feuer-Versicherungs-.-G. in München wurde die Genehmigung zum Betriebe der Aufruhr- versicherung erteilt.* *Germania-Union Versicherungs-Aktien-Gesellschaft zu Stettin. Unter dieser Firma ist mit volleinbezahltem Grund- kapital von 300 Mill., einem Organisationsfonds von 150 4 einem gesetzlichen Reservefonds von 30 MiIl. 4 und Einzahlung der Gründungskosten durch die Gründer eine vorwiegend die Feuer- und Einbruch-Diebstahl-Versicherung betreibende Gesellschaft gegründet worden. Die Gründung erfolgte unter Mitwirkung der Deutschen Bank vorwiegend aus Interessentenkreisen der Germania von 1922, Versiche- rungs-.-G. zu Stettin, der Germanja, Unfall- und Haftpflicht- Versicherungs-.-G. zu Stettin, und der Union,.-G. für See- und Flußversicherungen zu Stettin. Die Germania von 1922 teilt uns bei dieser Gelegenbeit mit, daß bei ihr in der ersten Hälfte des Jahres 1923 in der Lebensversicherung Anträge über 28 000 000 000 gestellt sind. Die Prämieneinnahme der Germania, Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-.-G. zu Stettin betrug 600 Mill. 4. * Bayernbank.-G. Nürnberg. Unter dieser Firma wurde am 14. Juli 1923 eine.-G. mit einem Gesamtkapital von 1 Milliarde gegründet. Den ersten Aufsichtsrat bilden: Fabrikbesitz. Hermann Kempe als Vorsitzender. Justiz- rat Oskar Groß als stellvertr. Vorsitzender, Pfarrer Karl Bitterauf, Fabrikbesitzer Otto Braun, Fürst Carl zu Castell- Castell, Fabrikbesitzer M. Hirschmann, Großkaufmann, Willy Pittroff, Pfarrer Veit, Weißenburg i. 3. Als Vorstands- mitglieder wurden bestellt: Direktor Fritz Seyfarth als erster Vorstand, Rentner Hilmar Evora, Fürth als stellvertretendes Vorstandsmitglied. *Der Verband Deutscher Bücherrevisoren e. V. beeidig- ter oder bebördlich geprüfter kaufmännischer Sachverstän- diger wird seine diesjährige Verbandstagung vom 17. bis 19. Angust in Königsberg abhalten. Außer mit organi- satorisch-geschäftlichen Fragen wird sich die Tagung mit besonders zeitgemällen Fachfragen befassen und in öffent. lichen Vorträgen die Themen:„Steuer und Wirtschaft“ und Erfolgsberechnung bei schwankender Währung“(Goldmark- Dflanz) behandeln. Deuisenmarkhi —Mannheimer Devisenmarkt, 18. Juli,(.30 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New Fork 244000, Holland 95600, London 1120000, Schweiz 42600, Italien 10 450. Prag 7310. Die Mark kam nachbörslich weiter abgeschwächt aus New Lork mit 0,0004½= 244 000 für den Dollar. New Vork, 17. Jull,(s) devisen a 1½% Spet 110 145 un.84.84 Sohweirn 17.42 7. panlen .88.82 England.59.59 Itallen 432.20 „New Vork, 17, Juli. Kurs der Reichsmark bei Börsen⸗ schluß 0,0004¼(0,0004%%) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 246 154(231 884) für den Dollar. Kontrollnummern auf den Devisenablieferungserklärungen Die Ausfuhrkreise werden nochmals darauf hingewiesen, daß es sich dringend, empfiehlt, die Devisenablieferungs- erklärungen in der linken oberen Ecke mit einer laufenden Kontrollnummer zu versehen, damit die Firmen bei Rück- fragen sofort Auskunft geben und auf die Kontrollnummer verweisen können. Hierdureh wird die Devisenablieferungs- kontrolle wesentlich erleichtert. Berichtigung zu den Umrechnungskursen für die Be- rechnung der Ausfuhrabgabe in Gold. Gültig für die Zeit vom 18. bis 24. Juli 1923. Durch einen Uebermittelungsfehler ist der Umrechnungskurs für 100 italienische Lire mit 28,08 angegeben worden. Es muß heißen: 18,08. Wir bitten um Berichtigung. Waren und NHärkie Metall.(Bericht der Deutschen Metallhandel--.) Berlin-Oberschöneweide, 13. Juli. Das bemerkens- werteste Ereignis in der heute zu Ende gehenden Berichts- wWaoche ist, daß sowohl der Vorstand der Berliner Metall- börse, wie der Vorstand der Hamburger Metallbörse be- schlossen haben, einstweilen amtliche Notierungen für Metalle nicht zu veröffentlichen. Veranlaßt wurde diese Mahnahme durch die außerordentlich scharfen Repartierun- gen, die die Reichsbank in Devisen in der letzten Woche vor- genommen hat. Es ist hierdurch keinem Metallhändler mög- lich, sich für den entsprechenden Devisenbetrag, den er als Gegendeckung für das verkaufte Material benötigt, einzu- decken. Da jeder deutsche Kaufmann in der jetzigen Zeit sich gegen Substanzverlust nur dann sichern kann, wenn er, sobald ein Verkauf getätigt worden ist, eine entsprechende Gegendeckung vornimmt, und da Metalle fast größtenteils vom., Auslande bezogen werden, so wurde ganz besonders der Metallhandel durch die ungenügende Zuteilung von Devisen in seinen Geschàftsmaßnahmen betroffen. Die Folge War, daß vorübergehend Neu- und Alt-Metalle zu Preisen verkauft wurden, die wesentlich über den Nolierungen lagen, die sich auf Grund der amtlichen Kurse hätten ergeben müssen. Wie in anderen Warenbranchen richtete man sich infolge der ungenügenden Zuteilungen von Devisen nach den paritätischen Rursen des Auslandes. Das Geschäft ist durch diese Unsicherheit in der Preisbildung außerordentlich er- schwert. Zu dieser Schwierigkeit kam Linzu, daß im Laufe der letaten Woche fast in sämtlichen größeren Werken Groß- Berlins gestreikt wurde, sodaß das Geschäft, besonders hier in Berlin, nur sehr gering war. Die Tendenz des Marktes ist nach wie vor sehr fest. Die Festigkeit des Marktes wird dadurch verstärkt, daß bestimmte Unterlagen für die Preis- bildung, die sonst vorhanden waren, nicht mehr gegeben sind. Der Londoner Metallmarkt verkehrte in der heute verflosse- nen Woche ebenfalls in fester Haltung. Sämtliche Metalle haben bemerkenswerte Steigerungen aufzuweisen. Die Ten- denz des Metallweltmarktes ist/ ohne Zweifel wesentlich kreundlicher als vor 8 Tagen. London, 17. Iull.(WW3S) getallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg. 16. 17. nesteeledt..50.— lel 73.50 23.50 Kupfer Kass 64.83 64.75 Miokel 130.— 130.— inx 28.65 28.5 do. 3 Monat 65.45 65.50 Zinn Kassa 178.85 17.88[ Queokstwer 10.50 10.50 de. Elektrol 72.50 72.50 f do. 3 Monat 780.15 178 73] Regulus 30%6 34% Amerikanischer Funkdienst New Vorkr, 17. Jull.(wa) Funkeienst.(Machdruck verboten). 16. 17. Zuf. zus. 4000 3000 stand vt 12.80 12.80 Katte looo 11.— 11.—] lektrolyt 14.25 14.75 Ored. Bal..—.— Jull.45.85] inn ſoko 39.25 38.— Zucker bentr!.28.03 Septbr..K5.60] Slel.—.— Terpentin—.— 84.— Desembt,.01.07] Zlak.15.1 Savannah—.— 83.75 Aürz 201.—] Elsen 29.— 26.— N. Ort Baum 27.— 28.75 .0.—] Weldblech.52.62 Welzen rot 112.— 112.— Saumw. Ioo 27.55 27.38 Sohmajzw-e 11.32 12— Hart loko 113.— 114.— zull 26.29 28.52Talg.05.95 Nals loko 99.75 100.50 August 28.55 25.93 Baumwsatäh 10 45 10.82 Nehl nledr.pr.—.— Septomb. 24.85 24.45 Septemb. 10.29 10.25 nöohst Pr..50.55 Oktober 23.82 22.68.] Fetrol. oases 15.20 15.40 getrdtr. Engi 5 18 November 23.55 23.40 tanks.50.50 Kontinent.—.— Chicago, 17. Jull. W3) Funkdienat,(Machdruck verbeten). 16. 1 Welnoen jull 97.— 97.25 Roggen Dez. 64.— 63.65 Sobwelne „ Sept, 86.50 86.85 Sohmalz jufi 10.82 11.— leſont niedr..80 7— nale Sen A„. e 5— 2 ept. 74. Pork.e. echw. niedr.20.75 Rater Sept. 34.— 34.45 Riogon.85 68.85 böohet..75.80 „ Deéxz. 35,25 36 25 Speok niedr..50.50 Zut. Oloago 57000 Rahgen Spt..75 6/.50 höohat..37.37 Westen 53800 120000 — Schiffahrz Schifts Nachricht. Dampfer Rotterdam' der Holland- Amerika-Linie, Botterdam, am 4. Juli von Rotterdam, ist am 13. Juli nachm. in New Vork angekommen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für Wneen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: i. V. Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Uer: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. ———— Abt. B Ronnwagen Schnellster aller Klassen tor Abt. A Wagen 2,5—3,5 ter Abt. A Wagen 5,5—6,8 J. Mulder. Opel — cem Slevogt auf Apol lo sämtiieh mit 3. und 4. Juli 1923 Hörner Benz E. Sauer ½ Mercedes —— 1 1 25 6. Seite. Nr. 325 ener perrttenspiele Aaenpanen Mittwoch, den 18. Juli 1922 „Fräulein Puc! Anfang 7½ Uhr. 83 abendlich 8 Uhr 8178 für die Mitglieder der„Pfeien Volksbühne“ Mittwoch, 18. Juli Mitgl.-No. Donnerstag, 19. Juli„Mitgl. No. „elaudius“ unci„lJuana-.“ Freitag, 20. Juli. Mitgl.-No. „Bobby, sag' die Wahrheit!“ Wutschaftsgenossenschaff Mannheimer Beamten E. G. m. b. H. i. L. i. Liquidationsbilanz. Bermögen: 350 000 M. t F. 35 000 M. Sonſtige Schulden: Reinvermögen: 312 000 M. Durch Beſchluß vom 11. XI. 1921 wurde die Genoſſenſchaft aufgelöſt. Liquidatoren ſind die Unterzeichneten. melden. e Liquidatoren: Anton Albeger, Prof. Eruſt Spengler. Hauptlehrer Hermann Sauer, Oberreviſor. Galerie Graßmüct 1 Jangbuschstr. 7 Tel 3270 am Laisenring Standige Ausstellung von Gemalden Craphik u. Nlastik erster Meister Gedfnet taglich 10 bis 6 Unr. Wer erteili rhoinmischen Ianzunterrich?* Budungsstätte für zunge Mädehen Sehloss Brugghalden, Neckargemfnd. Iumpen. Alt-Eisen. Hlasden. Papicr kauft Mannheimer 2. 1—Ten 1984. Ende nach 10 Uhr. 15 Rünsfferinesfer„Rpolle“ 2501— 5000 5001— 7500 7501—11000 Etwaige Gläubiger müſſen 4 10 einer im Jahre 1920 in u Ver unter M. M. Badische Aniin-& Soda-Fabrik Unsere rechtsrheinisch wohnenden Arbeiter werden wie das vorige Mal am Freizag und Samstag dieser Woche im Rosengarten gelöhnt und zwar: Fręiſag, den 20, Ju! von—12 Uhr die in Mannheim und Vororten Wohnenden mit den Anfangsbuchstaben—K, von—3 Uhr die in Mannheim und Vororten Wohnenden mit den Anfangsbuchstaben.—Z. Samstae, den 21. Juli von—12 Uhr die außerhalb Mannheims Wohnenden mit den Anfangsbuchstaben—.K, von—3 Uhr die außerhalb Mannheims Wohnenden mit den Anfangsbuchstaben.—Z. Wir weisen auf genaue Innehaltung dieser Termine hin, da Zahlungen an anderen Wochentagen nieht mehr vorgenommen werden können. Geldes erfolgt nur an die betr. Arbeiter persönlieh nach Vorlage des Fabrik- und des polizeilichen Personal-Aus weises. Solange die Arbeiter des Werkes Ludwigshafen, die ein Paßvisum besitzen, die Arbeit nicht aufnehmen können, werden wir sie weiter, wie bisher, mit 2½ Lohn beurlauben. Mannheim, den 18. Juli 1923. Badlsche Anflin-& Soda-Fabrik. Badeanzüge für Damen, Herren und Kinder in erstklassiger Qualſtät u modernster Ausführung Badehauben— Badeschuhe neueste Modelle sowie Schwimmgürtel am preiswertesten bei 4058 2 Cu iher, N3.7 Aienmamfel z, Saarbrücken gegründeten .⸗G. unter günſtigen Bedingungen El31 kaufen. Schnell entſchloſſene Unternehmen erfahren näheres 6 an Ala-Haase ustein ——5 eee be Man nheim. Die Aushändigung des die Geſchäftsſtelle. 5168 Mueipeae (amerik. Tigerkatze) gegen Motorrad zu tauſchen evtl. zu verkauf. Angeb. unt. J. O. 41 an 84 7 Beethovenstr. 8 Ilire Verlobung geben bekannt Margarete Faller Dr. Alois Spinner Mannheim 79916] N Krankenhaus 5 Frauen und Mädchen bringen ihre ausgekämmten u. abgeschuftt. zu dem höchsten Tagespreis in die Haarnetziabrik J.& N. Jacobi, L 3, 3. 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