— . ——— —— kontrolle erörtert werden. hasngepreiſe. In mannh und Umged trei ins Mark und durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich 049 35000. halbmonatlich Mark 16800.—. nachforderung ebehalten. poſtſcheckkonto Ur. 17590 Karlsruhe.— Haupt⸗ Heccdaltſteu mannheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Waldhofſtraße Ur. 6. Lernſprecher Rummer 7031, ** Maundei. 70485. Telegramm⸗Hdreſſe: Seneralanzeiger — Erſcheint wöchentlich zwölfmal 95„55455„4 8—0 Deilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht— Rodezeitung— Aus Seit und L —— QAitkag⸗Ausgabe 7 0 2 —————————— verzögerung der engliſchen Antwort In Exwartung der engliſchen Note Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die en'gliſche ote ſoll, wie übereinſtimmend hieſigen Blättern aus London ge⸗ gemeldet wird, am Freitag im Beſitz der verſchiedenen Regierungen ſein. Lord Curzon, dem di: Abfaſſung der Note obliegt, hatte geſtern eine lange Beſprechung mit Baldwin. Die„Evening News“ aten bemerken zu müſſen, daß die Abfaſſung der Note und des gleitſchreibens eine außerordentlich ſchwierige Auf⸗ gabe geweſen ſei. Nach der gleichen Quelle würde die engliſche Regierung diesmal nicht mit Stillſchweigen über die Frage des paſſiven Widerſtands hinweggehen, allerdings wird ver⸗ ſchiedentlich behauptet, daß dieſer Standpunkt nur in dem Begleit⸗ brief, der zwar den Verbündeten und den Vereinigten Staaten, nicht aber Deutſchland zugehe, behandelt werden würde. Nach einer Meldung des„Lokalanzeigers“ würde geſagt ſein, die engliſche Re⸗ Rierung betrachte die Ruhraktion als ungeſetzlich und meine daher, eine Aufgabe des paſſiven Widerſtandes würde von Deutſchland nicht zu erwarten ſein, falls dieſes die Sicherheiten für das Aufhören der Beſetzung nicht habe Nach dem„Evening Standard“ würde in der Note auch die Frage der Sachverſtän⸗ digenkommiſſion, der Garantien und der Finanz⸗ Das Blatt meldet ferner, daß der Graf St. Aulaire Lord Curzon um ſtrenge Geheimhaltung der gegen⸗ wärtigen Verhandlungen gebeten habe. Lord Curzon habe dieſem Wunſch zugeſtimmt, aber, ſo bemerkt der„Evening Standard“, das Stillſchweigen müſſe in dieſem Falle beiderſeitig ſein. Sehr wichtig ält der„Evening Standard“ den Sturz des belgiſchen Franken, der 17—18 Punkte unter dem franzöſiſchen ſteht. Der Grund für den Unterſchied ſei wahrſcheinlich der, daß. während das Das Spiel mit dem Hürgerkrieg. Eine eindringliche Warnung der Reichsregierung Geſtern wurde in den ſpäten Abendſtunden eine amtliche erlautbarung verbreitet, der wir folgendes entnehmen: „„Verſchiedene Artikel in der Preſſe rechnen mit der Möglich⸗ keit eines Bür gerkrieges. Nach Auffaſſung der Reichsregie⸗ rung haben ſolche Preſſeäußerungen keine Grundlage. Die überwältigende Mehrheit unſeres Volkes weiß, daß die Schwierig⸗ keiten, mit denen unſer Volk unter äußerem Druck zu kämpfen hat, es jetzt weniger denn ze geſtatten, Kräfte durch innere Auseinander⸗ ezungen zu verzetteln. Die breiteſten Kreiſe der Oeffentlichkeit ohne Unterſchied der politiſchen Parteizugehörigkeit ſind der Anſchauung, aß, wer die jetzige Not des Vaterlandes benutzen wollte, umeigen⸗ üchtige Parteizwecke durchzuſetzen, oder die geſetzliche Ord⸗ numg durch Mittel der Gewalt zu zerreißen, allein die Ziele fremder tächte fördert und ein Verräter am deutſchen Volke ſein . Sollte es dennoch von irgend einer Seite gegen den offen⸗ undigen Wille der Volksmehrheit zu einem Verſuch gewaltſamer luseinanderſetzungen kommen, ſo würde die Reichsregierung rü ck⸗ ichtslos alle Machtmittel einſetzen, um einen ſolchen Anſchlag gegen Beſtand und Verfaſſung des Reiches niederzuwerfen. de notwendigen Machtmittel hierzu ſtehen der Reichsregierung zur undfügung. In der Beurteilung dieſer Dinge beſtehen zwiſchen ihr 8 der preuß. Regierung volles Einverſtändnis. Daß die Reichs⸗ fenterung auch bemüht iſt, mit den Landesregierungen von Sa ch⸗ 858 u. Thüringen im Intereſſe der ruhigen Entwickelung unſe⸗ 15 inneren Verhältniſſe ein Einvernehmen zu pflegen, iſt bekannt. Sie 85 auch in dieſer Beziehung es nicht an pflichtmäßiger und ernſter ufmerkſamkeit fehlen laſſen.“ Eine bedenkliche Ernennung M J Berun, 19. Juli.(Von unſ. Perl. Büro) Der ſogen. Major üller⸗Brandenburg, ein Seitenſtück zum Bürgerkriegsſtrategen derd atz in ger, iſt, wie wir im„Vorwärts“ leſen, unter Beilegung Van Dienſtbezeichnung Polizeioberſe zum Leiter er thiningiſchen ſerndespoligei ernannt worden. Der„Vorwärts“ fügt hinzu, das Reitzm Einvernehmen mit der eee geſchehen. Die Daß drederung wird vermutlich keine andere Wahl gehabt haben. Drt die ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen mitteldeutſchen Staaten auf dieſe offenſichtlich ihre Schutzpolizei für der egt auf der 85 ieges militäriſch zu organiſieren wünſchen, Zur Flucht Ehrharots J Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ein Leipziger Be⸗ Andterſtatter wil von der dortigen Pelizei erſahren haben, daß dogt n haltspunkte dafür beſtünden, daß Ehrhardt nach Süden und zwar nac) Bayern geflüchtet ſei. Ueber die Flucht ſelbſt iſt inzwiſchen plah feſtgeſtellt worden, daß Ehrhardt durch die nach dem Königs⸗ aß gehende Tür des Amtsgerichts entflohen it. Dieſe Tür, ſchlolich der Haupteingang des Amtsgerichts, iſt ſeit Jahren ver⸗ galoſſen geweſen, Es iſt ſeſtgeſtell, daß die nach dem Konigspiag Riegene Tür von außen aufgeſchloſſen worden iſt und Ehrhardt den Autdel nur aufzuſchieben brauchte, um die Tür zu öffnen und zum anſta zu gelangen. Von den Beamten der Leipziger Gefangenen⸗ meſſter ſind nunmehr 4 verhaftet, ein Oberaufſeher, ein Bade⸗ offelter, der Gefängnisgeiſtliche, der angeblich eine Verbindungstür der fielaſſen haben ſoll und der Oberſekretär, der die Verpflegung nterſuchungsgefangenen regelt. Die Veröffentlichungen mit aube ende Gbrie feden der Oberreichsanwalt an den Plakatſäulen igen ließ, wurden an verſchiedenen Stellen beſchädigt. iedentlich iſt das Bild des Flüchtigen unkenntlich gemacht wor⸗ erſch den. Die Leipziger Polizei erläßt nun eine Bekanntmachung, daß das Abreißen des Steckbrieſes eine Vegünſtigung der Flucht darſtelle, fe ie ſtrafrechtlich verfolgt wird. Der Prozeß Ehrhardt iſt vorläufi 5 N 9 9 vertagt, immerhin iſt eine Vertagung nicht un⸗ 5 che Pein dich da nur gegen die inzwiſchen nach Leipzig ge⸗ Die Pri P rinzeſſin Hohenlohe verhandelt werden könnte. genenainzeſſin befindet ich detzt ebenfalle in der Leipziger Geſan. ichenanſtalt 2. Auf Anordnung der Gefängnisdirektion darf ſie ihre eigenen Kleider tragen und ſich auch nicht ſelbſt betöſtigen. f Die Reichs inde i ige ichsin A Ziffer. di ziffer. Die Ste 94 +1 ng der Re 55 dex 5 Vorwoche 34.3 Proz ent. franzöſiſche Schatzamt und die Banque de France den franzöſiſchen Franken ſtützen könnten, Belgien hierzu nicht genügend Geldmittel beſitze. Franzöſiſche Maßloſigkeiten Der„Temps“ nennt die neuen Ausführungen des engliſchen Regierungsblattes, des„Daily Telegraph“(ſiehe geſtriges Abend⸗ blatt), ein Ablenkungsmanöver. England müſſe zunächſt vier Fragen beantworten: 1. Mieniel es von Deutſchland verlange. 2. Wieviel es von den früheren Alliierten verlange. 3. Was es unter den Zahlungen Deutſchlands verſtehe. 4. Wie es die deulſche Ausfuhr, die deutſche Schiffahrt, die deutſchen Intereſſen, die ſich jenſeits des Kanals entwickeln würden, zu behandeln ge⸗ denke. Außerdem dürfe England keine Politik verfolgen, durch die die Völker des Kontinents aufeinandergehetzt würden. „Der Friedensſtörer Euxopas“ Der bekannte Publiziſt Gardiner wendet ſich gegen die Ziele der franzöſiſchen Politik. Poincars habe die Reparat ions⸗ möglichkeiten erſchlagen. Ddie Streitfrage beſtehe darin, ob der Friede in Europa wiederhergeſtellt werden ſoll. Ginge Eu⸗ ropg unter, ginge England mit zu Grunde. Man werde im Winter 2 Millionen Arbeitsloſe haben. Das ſei der Preis von Poin⸗ carées Politik. Poincaré wolle unter Mithilfe von Polen, Ru⸗ mänien und Jugoſlawien Mitteleuropa ba lkaniſieren und beherrſchen. Er wünſche das Monopol über Kohlen und Eiſen in Europa zu erhalten. Das Saargebiet und die Ruhr ſeien in Frankreichs, die Hälfte von Oberſchleſien in Polens Händen. Was werde für Poincaré der Beoriff der Reparationen bedeuten, wenn ihm die Viſion vorſchwebe, die geſamten Hilfsquellen Mitteleuropas zu annektieren und von Paris aus zu verwalten. Gardiner a p⸗ pelliert an Amerika, das Europa vor einer ſolchen Kata⸗ ſtrophe noch einmal ſchützen müſſe 1 n 8 1 Fur Kettung der 7 Mainzer Opfer Gnadengeſuch eines Retters franzöſiſcher Soldaten Vor einigen Tagen ging durch die Zeitungen die Meldung, daß ein Deutſcher, Gaſtwirt Max Fladt in Kehl, zwei franzöſiſchen Soldaten, die bei einer Pontonübung im Rhein ins Waſſer gefallen waren, unter eigener Lebensgefahr von dem Tode des Extrinkens gerettet hatte. Wie wir hierzu erfahren, wurde Gaſtwirt Fladt einige Tage nach dem Vorfall durch einen Major der Garniſon Straßburg, ſowie durch den Delegierten der Rheinlandkommiſſion, Oberſtleut⸗ nant Rey in Kehl und durch den Kommandanten des Brückenkopfes Kehl, General Michel in Kehl Dank und Anerkennung ausge⸗ ſprochen. Auf die Aufforderung durch den Delegierten an Fladt einen Wunſch zu äußern, erhat Fladt die Begnadigung der 7 zum Tode verurteilten Deutſchen. Das hierauf auf Anraten des Generals Michel von Herrn Fladt gefertigte Gnadengeſuch hat erſterer befürwortend an die zuſtändige Stelle nach Koblenz weitergegeben. Durch ſeine mutige Rettung hat ein Deutſcher gezeigt, daß er über alle Erbitterung, die jetzt ſeden Deutſchen gegen die Bedräng⸗ nis ſeines Volkes erfüllen muß, doch im gegebenen Augenblick Ge⸗ fühl hilfsbereiter Menſchlichkeit zu ſtellen vermag. Nun hat die für die Begnadigung zuſtändige franzöſiſche Stelle das Wort; ſie kann jetzt zeigen, ob auch für ſie die Beſtätigung menſchlicher Geſinnung die vornehmſte Pflicht iſt. Kranzöſiſche Urteile Das franzöſiſche Militär polizeigericht verhandelte geſtern u. a. ſolgende Fälle: 1. Ernſt Kreif, Privatmann in Durlach, beleidigte Soldaten im beſetzten Karlsruher Hafengebiet und ſuchte ſie mit 5000 Mark zu beſtechen. Urteil: 1 Jahr Gefängnis. 2. Jean Wolf, Bürodiener des„Mannheimer General⸗ Anzeigers“, iſt der Kolportage dieſer verbotenen Zeitung im beſetzten Gebiet beſchuldigt. Urteil: 25 Tage Gefängnis und drei Millionen Mark Geldſtrafe. 3. Albert Bauer, Arbeiter der Eiſenbahnregie in Ludwigs⸗ hafen, kontrollierte im Bahnhof Ludwigshafen Reiſende, außerdem beſaß er einen Schlagring. Das Urteil lautete auf einen Monat Gefängnis, der Schlagring wurde eingezogen. 4. Ernſt Wenck, Chemiker in Ludwigshafen, hatte beim Wiedereintritt in das beſetzte Gebiet keinen Stempel auf ſeinem Paß und trug die verbotene„Neue Bad. Landesztg.“ bei ſich. Er 45—5 wegen Paßvergehens zu einer Million Mark Geldſtrafe verurteilt. der Rampf gegen die Eiſenbahner Die Entvölkerung von heidesheim In den letzten Tagen trafen aus dem beſetzten heſſiſchen Ge⸗ biet über 200 Familien ausgewieſener Eiſenbahner in Darmſtadt ein. Beſonders hart betroffen wurde die Gemeinde Heides⸗ heim(Kreis Bingen). Dort wurden innerhalb drei Tagen 128 Eiſenbahnerfamilien, die ſämtlich ihre ganze Habe zurücklaſſen mußten, ausgewieſen. Für heute iſt wiederum die Ausweiſung von 49 Eiſenbahnerfamilien aus Heidesheim angekündigt. Ganze Straßen ſind in Heidesheim menſchenleer geworden Die Volksſchulklaſſen ſind auf 15 und 17 Kinder zuſammen⸗ geſchrumpft. Troßdem auf den den Ausgewieſenen von der franzöſiſchen Gendarmerie zugeſtellten Ausweiſungsbefehlen die ausdrückliche Be⸗ merkung enthalten iſt, daß die Familien der Ausgewieſenen inner⸗ halb vier Tagen zu folgen haben, verfahren einzelne Ausweiſungs⸗ kommiſſare äußerſt rigoros, indem ſie die Familien bereits am nächſten Tage aus den Wohnungen herauswerfen und die Woh⸗ nungen abſchließen. Die ausgewieſenen Frauen und Kinder kommen infolgedeſſen früher in Darmſtadt an als ihre Männer, die von anzöſiſchen Gendarmen auf dem Eiſenbahnweg über Worms ab⸗ transportiert werden. In den letzten Tagen wurde in Worms den ausgewieſenen Eiſenbahnern von den Zollbeamten auf der Rhein⸗ brücke auch die Lebensmittel beſchlagnahmt. Franzöſiſche„Menſchlichkeit“ Achtzehn aus der Gegend von Zweibrücken ausgewieſene Eiſen⸗ bahner erbielten auf dem Transport, der von früh 5. Uhr bis nach⸗ mittaas 4 Uhr dauerte, trotz der großen Hitze keine Ge⸗ tränke. Als die Ausgewieſenen an der Brücke von Germersheim um Waſſer baten, wurden ſie von den Franzoſen auf den Rhein ver⸗ wieſen, in dem Waſſer genug ſei. Bodiſche Aeneſt Aachrichem eben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik ———— Verkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 327 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszaxlung Srundpreis ſe Zelle Mr. 3000.—. Reklamen me. 12000.—. Alles audere laut Tariſ. Annahmeſchluß: Mittagdlatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. gür nzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. Föh. Sewaft, Streiks, Satriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lir aus gefall.od. beſchrünkt. Ausgab. od. f. veeſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewühr. Gerichtsſt. Mannheim „Zeitung Das RNoſenlied der Rache Zu Eulenburgs Memoirenbuch Von Dr. RNichard Bahr Fürſt Philipp zu Eulenburg⸗Hertefeld, der am 17. September 1921 in nicht ganz frei gewährter Einſamkeit geſtorben iſt, hat Zeit ſeines Lebens die Leute, die in die deutſchen Zeitungen ſchreiben, erſt verachtet und dann gehaßt. Die Preſſe hat allerdings, nicht ohne Grund, den Lebenden bekämpft. Vor dem Toten(und auch ſchon vor dem aus ſteiler Höh Geſtürzten) hat ſie mild und vornehm den Degen geſenkt. Das Memoirenbuch, das der Tübinger Hiſtoriker Haller aus Eulenburgs Nachlaß zuſammengeſtellt hat, iſt in den letzten Wochen allenthalben angezeigt worden.(Aus fünfzig Jahren, Er⸗ innerungen, Tagebücher und Briefe aus dem Nachlaß des Fürſten Philipp Eulenburg⸗Hertefeld. Verlag Gebr. Paetel, Berlin 1923.) Aber nur an ein paar Stellen finden ſich Hinweiſe, unter welchen Umſtänden Fürſt Philipp einſt aus der deutſchen Oeffentlichkeit ſchied. Dieſe Zurückhaltung ehrt die Preſſe. Aber ſie ſcheint verkehrt. Das Buch tritt mit dem Anſpruch auf, eine Rechtfertigungsſchrift zu ſein. Johannes Haller, ewig be⸗ geiſterungsfroh, doch bis zu leidenſchaftlicher Härte einſeitig, ſpricht in ſeinem Vorwort geradezu von der„Bosheit und Niedertracht“, die ein durch Krankheit und Enttäuſchung ſchon geknicktes Leben vollends zerſtört hätten“ und dem„ſchmählichen Gerichtsverfahren“, dem der Heimgegangene zum Opfer gefallen. Da werden, die bei jenem Verfahren gegen Eulenburg Stellung nahmen. wohl daran er⸗ innern dürfen, daß der keineswegs ſchmäblich oder parteiiſch geführte Prozeß im beſten Falle mit einem„non liquet“ endete. Man wird das Gefühl nicht los, daß ein Mann, dem Wahrheit und Herſtellung der gekränkten Ehre höher galten als das Leben, ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, daß das kranke Herz zu ſchlagen aufhören könnte, dem Ge⸗ richt nochmals ſich geſtellt hätte. Der Liebenberger zog es vor, von Vierteljahr zu Vierteljahr von-hochnotpeinlichen Gerichtskommiſſionen ſeine Verhandlungsfähigkeit ſich atteſtieren zu laſſen, und niemand wird es beifallen, um deswillen mit dem Toten zu rechten. Nur ſoll man nicht den Verſuch machen, die Dinge umzukehren. Dieſen Philipp Eulenburg als einen Ragenden zu ſchildern, der in Stagt und Künſten mit reinen Händen nach den höchſten Kränzen geſtrebt und an dem die Nachlebenden gut zu machen hätten, was die Zeitge⸗ noſſen an ihm fſündigten. Das verträgt der Mann nicht. Und das verträgt auch ſein Buch nicht. Denn unter uns, es iſt ein Pasquill. Bisweilen von liebens⸗ würdiger Anſchaulichkeit, wenn es ſich um Erinnerungen an die Ge⸗ neration handelt, die etwa um 1820 jung war(obſchon ſelbſt, da nicht immer harmlos), ſtellenweis, in Momenten der Zerknirſchung und Erſchütterung, von richtigen Einſichten wie von einem flüchtigen Hauch geſtreift, gelegentlich wohl auch durch ein anmutiges Wort, eine nachdenkliche Beobachtung feſſelnd. Aber im übrigen in tändelnder Form ein Buch der„Rache„Roſenlieder“ in Stechdornen gebunden. Von jenſeits des Grabes eine Abrechnung mit allen, den vielen früher Geſtorbenen und den paar noch Lebenden, von denen Philipp Eulenburg geglaubt hat, daß ſie ſeinen Fall mitverſchuldeten. Im Fluß der Erzählung, die beinahe jeden geraden Angriff meidet. doch die Technik des„indirekten Balls“ virtuos meiſtert, ein Werk er⸗ ſtaunlicher Beherrſchtheit. Dennoch: ein ſchwüles, giftiges., oberflächliches Pasquill! Die Bismarcks haben, der große Otto wie ſein Erſtgeborener. ſeit Philipp Eulenburg 1890 für Wilhelm II. optiert hatte(weil ihm der Kaiſer als der„Schwächere“, der Unterſtützungsbedürftige er⸗ ſchien), den Günſtling und Jugendfreund von ehedem gehaßt, und mit unſagbarer, harter, übler Nachrede verfolgt. Das zahlt er ihnen nun heim, der Tote den Toten. Er beſtreitet nicht etwa, das Bis⸗ marck in drei glücklichen Kriegen Preußen groß gemacht und da⸗ Deutſche Reich gegründet hätte. Aber er ſchildert ihn als Menſchen in ſeiner Behauſung.„Wie ich den Genius Bismarck in ſeiner Familie ſitzen, gehen und ſtehen, eſſen und trinken ſah“ Näm⸗ lich als Ausbund aller Unmanier. Mit dem Maulwurfsblick für das Kleine und Kleinliche, der dieſen Philipp ſchon in jungen Jahren zu einem geſchätzten geſellſchaftlichem Talent gemacht hat, auch die arme kranke Fürſtin Johanna hat ſeinen Schnurren gern zugehört, wo⸗ für er ihr nachträglich den Ungeſchmack ihrer Kleidung, die nüchterne Spießbürgerlichkeit ihrer Wohnräume ankreidet, trägt er alles zu⸗ ſammen, was die empfindſame Aeſtethenſeele abgeſtoßen und verletzt hat. Der Frühſtückstiſch des Fürſten bricht unter der Fülle der kom⸗ pakten Sachen Gänſeleberpaſtete und Weißſauer. Klops, Beefſteak, Aale, Räucherfiſche, Heringe, alles iſt zuſammen aufgeſtapelt, und alles haben zumeiſt Verehrer aus dem Lande geſpendet. Bismarck ißt ſeinen Hering„halb mit dem Meſſer, halb mit den Fingern“, und die Nägel ſind faſt niemals ſauber. Zuweilen areift er dann wohl auch mit den Fingern in die Schüſſel, holt einen Klops heraus und reicht ihn irgend einem Tiras, der mit naſſer Schnauze am Tiſch herum⸗ ſchnuppert. Otto von Bismarck trägt auch keinen Kragen, ſondern nur ein loſe um den Hals geſchlungenes weißes Tuch, das zuweilen ſogar von buntem Kattun iſt. An den Füßen klobige Stiefel, und in Damengeſellſchaft braucht er, ſelbſt in Anweſenheit der ſugendlichen Kaiſerin mit der„ihm eigenen Unverfrorenheit“ Ausdrücke, die Kaiſerin und Hofdamen auf das höchſte chokierten. Zur Kunſt vollends hat dieſer Genius der modernen Deutſchen überhaupt kein Verhältnis. Er hört nicht einmal zu, wenn Phili ſeine Roſenlieder und Skaldengeſänge vorträgt, obſchon ſie doch 250 und mehr Auflagen erlebten. Otto von Bismarck, der ſchließlich in dem Schrifttum aller weſtlichen Kulturen heimiſch war und ein ſchöpferiſcher Sprachkünſtler blieb bis ans Ende, trägt die Schuld daß in der wilhelminiſchen Epoche das Banauſentum ſo üppig ins Kraut ſchoß. Das Schlimmſte aber an ihm iſt die von der(natürlichl) bür⸗ gerlichen Mencken⸗Mutter ererbte Gemütsleere. Bismarck hat, be⸗ hauptet Eulenburg, niemand geliebt außer ſeinen Sohn Herbert, auf den allein er alle ſeine Erfahrungen abgelagert hatte, damit kein ande⸗ rer ihn perſetze.(Wogegen in ſolcher Ausſchließlichkeit wohl ſchon die Briefe Bismarcks an Braut und Gattin ſprechen.) Und er iſt(was nie beſtritten worden iſt und auch nie zu beſtreiten ſein wird) ein dämoniſcher Haſſer geweſen. Aus gegen den Kron⸗ prinzen, den ehemaligen Kaiſer Friedrich III. unr feine engliſche Frau. peitſcht er den ſugendlichen Enthuſiasmus Wilhelm II. in die Feindſchaft gegen das Elternhaus. Aus Haß gegen die Kaiſerin Auauſta, deren mit den Jahren ſteigenden Einfluß bei ſeinem alten Herrn er fürchtet, treibt Bismarck in den Kulturkampf und den Arnim⸗Prozeß. Und nur, um die Kaiſerin für ihre„katholiſche Ko⸗ ketterie“ abzuſtrafen, zündete Otto von Bismarck um ein Haar das Reich an, das er ſelber geſchaffen hatte. Das aber wird einſtweilen wohl noch zu beweiſen bleiben. *** Es iſt nicht möglich, in dieſem Zufammenhang das ganze Bis mar ck⸗Problem aufzurollen. Kann ſein,. immerhin, daß in dem Weſen des Genius Kräfte umſchloſſen waren, die von vorn⸗ herein ſeinWerk zur Epifode verurteilten. An der Liebloffgkeſt, mit 1 2. Seite. Nr. 327 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) Donnerskag, den 19. Juli 1923 der Wilhelm II. ſeinen Eltern begegnete, hat aber Bismarck kaum irgendwie beſtimmenden Teil gehabt. Der Aeſthet und Schönheits⸗ wanderer, der ſich mit Entſetzen von der„pommerſchen Urſprüng⸗ lichkeit“ im Bismarckhauſe abwendet, und dem dort wehenden„Hauch provinzieller Landedelleute von kleiner Begüterung“, nimmt an mancherlei Ausbrüchen großer Gefühlloſigkeit keinen Anſtoß. Er liebt dieſen Prinzen, der ſeine Skaldengeſänge auf den Lippen trägt beim Klavierſpiel ihm die Noten umblättert und den beglückten Mgeſtro eines Tages mit der Mitteilung überraſcht, die einen wahr⸗ haften Künſtler vermutlich zu Stein gerührt hätte. Er würde Philis Lieder künftighin von den Militärmuſiken trompeten, laſſen. Vielleicht glaubte er bei Wilhelm II. ſogar an künſtleriſche Veranlagung. Die geſchmeichelte Eitelkeit des kunſtbegabten Dilettanten iſt ſtärker noch als der Durſt nach Rache. Ein paar Mal freilich bricht auch der Zorn auf Wilhelm II. durch, der nach dem Eingreifen des Kronprinzen den lanajährigen Duzfreund erſchreckt hatte fallen laſſen. In bitterem Hohn ſpricht Eulenburg von dem„Muſterſtaat Wilhelms II.“, der den Muſterſtaat des großen Friedrich abgelöſt hätte. Und in ſeiner ſpäten Einſamkeit ringt er ſich zu der Meinung durch, daß der„baby⸗ loniſche Turm“ wilhelminiſchen Flottenbaues uns zum Verhängnis geworden ſein möchte. In dieſem Zuſammenhang fällt das letzthin viel zitierte Wort von der„Grabbegung Deutſchlands“. Nun er⸗ ſcheint es dem Skalden bedauerlich, daß die Generation, die in dem Kaiſerpaar Friedrich die Verkörperung ihrer politiſchen und geſell⸗ ſchaftlichen Auffaſſungen ſah, durch die beiden Thronwechſel des Schickſalſahres 1888 von dem Einfluß auf die Geſtaltung der deut⸗ ſchen Dinge ausgeſchloſſen worden iſt.„Denn es wurde auch zu Grabe getragen die Ueberleitung der deutſchen Politik aus der mili⸗ täriſch⸗yreußiſchen Umklammerung in zeitgemüße Form— ohne Weltvolitik und Flottenbau.“ Es iſt der Weiſe, der vom Rathaus zurückkehrt. Aber ſonſt kann Wilhelm II. mit dem Freunde von einſt zufrieden ſein. Er kommt in dieſen Briefen und Tagebuch⸗Aufzeichnungen, die ſchließlich bis in das Jahr 1898 reichen, nicht ſo ſchlecht weg. Als manchem Anderen, det dies Regiment aus nächſter Nähe ſehen durfte, die Anaſt ſchon nach der Kehle ariff, bleibt Philipp Eulenburg noch der Adorant, der aus gelegentlichen Zweifeln ſchnell gefaßt in die Verhimnmelund des ganz auf„Kraft und Verſtand“ Geſtellten ſich hineinredet. War es ſo falſch gedacht, wenn man in den Jahren, da man noch an die Möglich⸗ keit von Wandel und Rettung glaubte, Wilhelm II. aus den dieſer gefährlichen Freundſchaft zu löſen ſuchte? Anter der Fremoͤherrſchoft 10 eJ Berlin. 19 Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ kängerung der Grenzſperre im beſetzten Gebiet macht ſich ſtark be⸗ merkbar. Die Geſuche um Ein⸗ und Ausreiſeerlaubnis häuſen ſich. Vor den Verkehrsämtern ſtehen die Geſchäftsleute zu Hunderten. um ſchließlich nach Dienſtſchluß unverrichteter Sache umzukehren. Inzwiſchen entvölkern ſich die Gemeinden. Aus Langen⸗Lenzenheim an der Nahe ſind geſtern 500 Perſonen ausge⸗ wieſen worden. In den letzten Tagen trafen etwa 200 Familien der Eiſenbahner in Dampfern ein, die ausgewieſen worden waren. In der Gemeinde Heidesheim ſind ganze Straßen menſchenleer gewor⸗ den. An der Rheinbrücke, über die die Opfer abgeſchoben werden, ſind den Ausgewieſenen mehrfach die Lebensmittel abge⸗ nommen worden. Rückſichtsloſe Schießerei Nach einer Meldung des„B..“ aus dem Ruhrgebiet ſchoſſen geſtern früh an den Grenzſtationen die fronzöſiſchen Poſten mehr⸗ foch auf Deutſche, die die Grenze überſchreiten wollten. Meh⸗ rere Perſonen wurden verwundet. Der Kaſſengehilfe bei der Stadt⸗ verwaltung von Gelſenkirchen Zengerling wurde in der Nähe der Stadt Brackel durch einen Schuß ſchwer verletzt und blieb zwei Stunden ohne Hilfe liegen. Als die Franzoſen die Hilfeleiftung für den Getroffenen geſtatteten, war er bereits tot. Die Exyloſion in Weilmar Nach einer Meldung aus Eſſen iſt die Bedeutung der Exploſion in Weitmar durchaus nicht ſo groß wie die Ffranzoſen dar⸗ ſtellen. Auf dem Dach eines Schuppens iſt lediglich eine Tonne mit Betriebsſtofferplodiert und das Dach iſt abgebrannt. Von franzöſiſcher Seite wird dagegen behauptet, daß Handaranaten geworfen worden ſeien. Das iſt aber ausgeſchloſſen, da das Depot durch Poſten abgeſperrt war Es bleibt nur noch die Annahme übrig, daß die Urſache der Exploſion durch Selbſtentzündung infolge der großen Hitze zurückzuführen iſt. Trotzdem haben die Franzoſen Sanktio⸗ nenaufunbegrengzte Zeit verhängt und drohen mit noch wei⸗ teren, falls die Schuldigen nicht bis zum 20. Juli ermittelt werden. Schwerer Engriff in die deutſche Juſtizhoheit Vom franzöſiſchen Nachrichtendienſt ſind Meldungen verhreitet worden, nach denen die Eſſener Polizei den Franzoſen 5 Deutſche ausgeliefert habe, die angeblich Fernſprechleitungen zwiſchen Eſſen und Kray zerſtört haben. Der wahre Sachverhalt iſt folgender: Wegen Diebſtahls von Telephondraht wurden 5 verhaftete Per⸗ ſonen ins Eſſener Gefängnis eingeliefert. Die Franzoſen forderten Herausgabe der Täter, da es ſich um Sabotageakte handele. Der Direktor des Unterſuchungsgefängniſſes, der die Herausgabe ver⸗ weigerte, wurde verhaftet. Die Deutſchen wurden unter Anwendung on Gewalt aus dem Gefängnis geholt und in das franzöſiſche Ge⸗ fängnis gebracht. Der deutſche Geſchäftsträger in Paris wurde be⸗ auftragt, ſcharfen Proteſt gegen den Eingriff der Fran⸗ zoſen in die deutſche Juſtizhoheit und die daran anſchließende Verhaftung deutſcher Juſtizbeamter einzulegen. veröffentlicht worden. Das fronzöſiſche Geiſelſuſtem Die deutſche Proteſtnote gegen die Derkehrsſperre Berlin. 19. Juli. Die deutſche Proteſtnote, die ſich gegen die Verlängerung der Verkehrsſperre wendet, iſt im Wortlaut noch nicht Bekannt gegeben wird nur, daß die deutſchen Vertreter außer in Paris und Brüſſel auch in London, Rom, Wa⸗ ſhington und beim Vatikan beauftragt wurden, entſprechende Vor⸗ ſtellungen zu erheben. In Deutſchland ſind drei Franzoſen wegen Spionage und einer wegen Vergehens an einem Kinde in Haft. Frankreich hat deshalb im beſetzten Gebiet wahllos eine größere Anzahl würdiger und bejahrter Männer als Geiſeln feſtgeſett. Eine amtliche Mitteilung wendet ſich gegen die Anwendung des Geiſelſyſtems, das tiefe Erbitte⸗ rung bei der Bevölkerung hervorrufe. die zeutſchen Juckerlieferungen Im Reparationsausſchuß iſt über die Frage der deutſchen Zuckerlieferungen eine Enktſcheidung noch nicht gefällt worden. Man beſchäftigte ſich lediglich mit, der Interpretation des entſprechenden Paragraphen des iedensvertrages, wobei die Deut⸗ ſchen die Auffaſſung vertreten, daß Zucker, nicht unter das franzö⸗ ſiſche Wort„materlaux“, das dieſer Paragraph enthätt, falle. Kußland und der neue Grientfrieden Berlin, 19. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Mos⸗ kauer Meldung iſt die an die Sowjetregierung gerichtet Einladung der Lauſanner Konferenzmächte, die Meerengenkonvention zu unterzeichnen in Moskau eingetroffen. Die Sowpjetregie⸗ rung würde aber vorausſichtlich die Unterzeichnung der Konvention verweigern und ſich für die weiteren Stadien der orientaliſchen Fragen volle Handlungsfreiheit vorbehaſten. In Sowjetrußland würde betont, daß Rußland damit nicht nur England, ſondern auch der Türkei gegenüber in der Meerengenfrage frei Hand behalte. Die Rigaer Ronferenz der baltiſchen Außenminiſter iſt nach dreitögiger Dauer geſchloſſen worden. Bemerkenswert iſt namentlich der Veſchluß, im Völker⸗ bund in allen internationalen Fragen, an denen die an der Kon⸗ ferenz teilnehmenden Staaten ein allgemeines Intereſſe haben, ge⸗ ſchloſſen aufzutreten. In wirtſchaftlichen Fragen wurde u. a. eine Vereinheitlichung des See⸗ und Wechſelrechtes ſowie eine Verein⸗ fachung in Paß⸗ und beſchloſſen. Die Leiter der Außenpolitik Lettlands und Eſtlands haben beſchloſſen, im Au⸗ guft in Reval eine Zuſammienkunft zur Regelung verſchiedener Grenz⸗ und Wirtſchaftsfragen zu veranſtalten. 77* 2 Deutſches Reich Zur Erhaltung der Kau kraſt Das Reichsarbeitsminiſterium hat nunmehr ein⸗ gehende Richtlinien über die Möglichkeiten der Erhaltung der Kaufkraft der Arbeitseinkommen ausgearbeitet, die auf Verhandlun⸗ gen mit den Spitzenverbänden und der einſtimmigen Entſchließung des Reichswirtſchaftsrats beruhen. Die Richtlinien ſind jetzt den Schlichtungsſtellen und den Demobilmachungsbehörden zugegangen. Nach einer Erklärung der Regierung iſt beabſichtigt, die Bezüge der Beamten und Angeſtellten alle Monate nach entſprechen⸗ den Grundſätzen zu regeln. die Arbeitslöhne würden wöchentlich geregelt. Die Beſprechungen im Reichsarbeitsminiſterium mit einem von den Spitzengewerkſchaſten gebildeten Achter⸗Ausſchuß über die Erhaltung des Lohnwertes unter Vermeidung einer automa⸗ tiſchen Regelung wurden geſtern abgeſchloſſen und haben folgenden Wortlaut: 1. Der Ausſchuß foll die Löhne der Arbeiter wöchentlich unter Erhaltung ihres Wertes dem veränderten Geldwert an⸗ paſſen. Bei geringer Veränderung des Geldwertes bei der letzten Regelung kann von einer ſofortigen Anpaſſung abgeſehen werden. 2. Ueber die Höhe des Reallohnes zu verhandeln, iſt nicht Auf⸗ gabe des Ausſchuſſes, ſondern der Vertragsparteien ſelbſt. Für Zeit⸗ wirkenden des Reallohnes ſtatt. 3. Jede Anpaſſung erſtreckt ſich gleichmäßig auf den Lei⸗ ſtungslohn wie den Reallohn. 4. Dieſes Abkommen kann unter Wahrung einer Friſt von 14 Tagen, zum 15. oder letzten jeden Monats gekündigt werden. Wird der Reallohn neu vereinbart, ſo kann ſede Seite das Abkommen früher kündigen. Wertbeſtändige Tarife auch bei der Poſt Wie verlautet, erwägt man wie bei der Bahn auch bei der Poſt zum 1. September zugleich mit der für dieſen Termin zuwartenden abermaligen Tariferhöhung die Wertbeſtändigakeit der Tarife einzuführen. * Der Valikan hat, wie verlautet, neue Verhandlungen mit der engliſchen Regierung angeknüpft, um eine befriedigende Löfung der Frage des Mandats und des Beſitzes der heiligen Orte in Paläſtina zu erzielen. Vorausſichtlich wird ſich der Völker⸗ bundsrat in ſeiner nächſten Sitzung mit dieſer Frage befaſſen. * Engliſche Luftrüſtungen. Nach einer Meldung des„Star“ läßt das britiſche Luftfahrtminiſterium jetzt im geheimen eine große Anzahl von Flugmotoren bauen, deren Stkärke zwiſchen 750 und 1600 Pferdeſtärken beträgt. räume, für die eine Anpaſſung bereits erfolgt iſt, finden keine rück⸗ elſaß wird„aſſimiliert“ Nach der mit großem Pomp inſzenierten Reiſe Mille⸗ rands durch die„desannektierten Departements“ kommt für das Elſaß das dicke Ende nach. Der ſogenannte„Aſſimilierungsprozeß deſſen Vorbereitung Millerand gefliſſentlich in Abrede ſtellte, iſt jetz in pollem Gange. Der Leiter des Straßburger Polizeidienſtes, Fiſcher, wurde jetzt ſeines Amtes enthoben und ein dicker Strich durch dieſe Funktion gemacht. Sie gehört einer„Vergangenheit“ an, 5 der ein hieſiges Blatt ſagt, ſie ſei„deutſch“ geweſen. In Zukunf wird Straßburg dem Präfekten des Unter⸗Rhein⸗Departements terordnet ſein; das geſamte Polizeiweſen Elſaß⸗Lothringens wird unter die Leitung der Pariſer Staatspolizei geſtellt, deren Chef Sebille iſt. Vor Beginn der politiſchen„Aſſimiſierung“ hat man wohlweislich mit der Auflöſung der eiſäſſiſch⸗lothringiſchen Polizeil⸗ organiſation begonnen. Sadiſcher Landtag )( Karlsruhe, 18. Juli. In der Nachmittagsſitzung berichtete zunächſt Abg, Ziegelmaier⸗Oberkirch namens des Ausſchuſſes über Die Aenderung des Fürſorgegeſetzes für Gemeinde? und Körperſchaftsbeamte.(Ueber die Geſetzesände⸗ rungen haben wir ſchon berichtet).— Abg. Ritter(Komm!) lehnte die Geſetzesvorlage ab, die dann gegen die Stimmen der Kommu⸗ niſten angenommen wurde.— Danach berichtete Abg. D. Mayer⸗ Karlsruhe über den Geſetzentwurf über die Aenderung des Landeskirchenſteuergeſetzes. Auch über dieſen Geſetz⸗ entwurf, durch den den Kirchen entſprechend der Geldentwertung größere Mittel für ihre Bedürfniſſe zur Verfügung geſtellt werden ſollen, iſt ſchon berichtet worden.— In der Ausſprache legte Abg⸗ Maier⸗Heidelberg(Soz.) einen Antrag auf Beſeitigung des Ar⸗ rikels 14 des Landeskirchenſteuergeſetzes vor und zwar, weil die Belaſtung der Staatsfinanzen durch die Kirchen und Religion⸗ gemeinſchaften zu groß werde. Falls das Haus dieſen Antrag nicht annehme, würden die Sozialdemokraten das Geſetz ablehnen.— Abg. Bock(Komm.) lehnte die Vorlage ab.— In der Abſtimmung wurde der ſozialdemokratiſche Antrag mit großer Mehrheit abge⸗ lehnt und der Geſetzentwurf in der Ausſchußfaſſung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Im folgenden begründete Abg. Dr. Föhr(Ztr.) eine Förmliche Anfrage über die Notlage der Jumgakademiker, wobel beſonders die ungünſtige Lage der Lehramtepraktikanten geſtreift wurde. In ſeiner Beantwortung teilte Unterrichtsminiſter Dr. Hellpach mit, daß von den 39 Lehramtspraktikanten, die an Oſtern ihre Probezeit beendet hatten, 12 in den ſtaatlichen Dienſt übernommen, 18 vertraglich angeſtellt und 5 in ihken Bezügen be⸗ loſſen wurden. Die Ueberführung der Lehramtspraktikanten in den Handelsſchuldienſt, wo Mangel an Lehrkräften beſteht, iſt in Aus⸗ ſicht genommen; die Anwartſchaft auf die Lehramtspraktikanten⸗ anſtellung wird dadurch nichb verſcherzt. Das Miniſterium wird im übrigen erneut vor dem Zudrang zum höheren Lehramt warnen. — Damit war dieſe Angelegenheit erledigt.— Das Haus erledigte dann noch einige kleinere Vorlagen(Rechnungsnachweiſungen und die Nachweiſung der Erledigung von Anträgen aus dem Landtag 192/2) und vertagte ſich dann auf nnerstag vormittag halb 9 Uhr. 4 ** Dem Landtag iſt in den letzten Wochen wieder eine große Reihe Geſuche zugegangen. Es befinden ſich darunter ſolche, welche die Strompreiſe des Badenwerks, die Ortsklaſſeneinteilung, das Schulgeld an den Gewerbe⸗ und Handelsſchulen, die Beſoldungs⸗ ordnung, die Wohnabgabe zum Gegenſtand haben. Mehrere Geſuche enthalten perſönliche Wünſche von Einzelperſonen. In einem Ge⸗ ſuch bittet der Gemeinderat Sinsheim a. E. um Ausbau der dor⸗ tigen Reaolſckatle in eine neunklaſſige Anſtalt. Der Flugſportklub Pforzheim bittez um, einen Zuſchuß zum Ankauf eines Segelflug⸗ zeuges. Letzte Meldungen Der Kölner Katholikentag verboten Köln, 19. Juli. Der Vorſitzende des Lokalkomitees der 63. Ge⸗ neralverſammlung der Katholiken Deutſchlands gibt der„Köln. Volksztg.“ bekannt, daß laut Mitteilung des Aus⸗ wärtigen Amts die J...K. die Abhaltung des Katholiken⸗ tages verbieten, werde. Infolgedeſſen ſieht ſich das Komitee ge⸗ zwungen, zu erklären, daß die Abhaltung des Katholikentages in Köln unmöglich gemacht iſt. Eine abgelehnte Bismarckehrung München, 18. Juli. Die ſozialdemokratiſche und kom⸗ muniſtiſche Mehrheit des Münchener Stadtrates lehnte einen Betrag von 150 000 M. zur Schmückung des Bismarckdenkmals aus Anlaß der fünfundzwanzigſten Wiederkehr des Todestages de⸗ Altreichskanzlers und Ehrenbürgers der Stadt München ab, weil der Antrag eine„Provokation“ für die Linksparteien darſtelle⸗ Die bürgerlichen Parteien des Stadtrates brachten daraufhin nach Beendigung der Sitzung die Mittel zu würdiger Schmückung des Denkmals unter ſich durch eine freiwillige Sammlung ſofort auf. JBerüün, 19. Jul!(Von unſ. Berl. Büro) Dr. Paul Lert hat die Haftentlaſſung ſeines unter n e in Leipzig inhaftierten Klienten Walter Oehme beantragt. Levi der Anſicht, daß das Verfahren gegen Oehme verſchleppt würde. hHhermann Bahr Ju ſeinem 60. Geburtstag am 19. Juli Es hieße Hermann Bahrs Art gewiß unterſchätzen, wollte man ihn ein öſterreichiſches Talent nennen, wie ja der Gedanke einer ſpeziſiſch öſterreichiſchen Literatur nur in dem verfloſſenen Sammel⸗ ſiaate an der Donau auftauchen konnte, in dem flawiſches Element eine unheilvolle Vorherrſchaft erlangte. Aber das ſpezifiſch Oeſter⸗ reichiſche iſt in ſeinem Weſen doch nicht zu leugnen, in dem immer die weiche Walzerluft Wiens von Bedeutung war. Bahr begann ſehr früh mit ſeinem literariſchen Schaffen; kaum achtzehnjährig, ſah er ſich zum erſten Mal gedruckt, als Zwanzigjähriger ſah er eine Komödie über viele Theater Deutſchlands gehen, mit 25 Jahren war er eine europälſche Berühmtheit. Aber jenſeits der fünfziger Jahre begann ein kurzer Abſtieg, dem eine Klärung folgte und die in dem Alternden erſt die eigentlichen Weſenszüge freilegte. In ſeinen beſten Jahren, da er als Redakteur literariſcher Zeit⸗ ſchriften und verbreiteter Zeitungen, als Mitarbeiter aller möglichen Journale, als Theaterkritiker und Kunſtberichterſtatter einen großen Einfluß ausübte, hatte es zu ſeinem Weſen gehört, in jeder Farbe zu ſchillern und ſich in jedem Augenblick wandeln zu können. Seine erſten Arbeiten verraten den Einfluß der naturaliſtiſchen E„in der er groß wurde, aber viel früher als alle ſeine Weg⸗ ge von der„Freien Bühne für modernes Leben“, die recht eigentlich Paul Schlenther ins Leben rief und die nach deſſen Er⸗ nennung zum Burgthecter⸗Direktor denn auch verkalkte, ſagte ſich Bahr von den Theorien des Naturalismus los und verſuchte, der Kunſt neue Wege erſchließen. Hierbei iſt er nicht der Gefahr entgangen, ſpielriſch zu werden. Bahr beſtimmte eine zeillang die. Kterariſchen Moden in Deutſchland, er wor der größte Verwand⸗ kungskünſtler unter allen Liſeraten. Er hat alle Masken ge⸗ tragen und hat in allen Säbdeln geſeſſen; aber wie ſehr man ihm auch ſtets anmerkte, daß er nur ſpiele— er war doch ſtets intereſſant. So iſt er vom Symbolismus zum Pointillismus, zum Myſtizismus, zur Neu⸗Klaſſizität und wer weis noch welchen Kunſt⸗ theorien gekommen, die ihm von geringen Talenten eiligſt nach⸗ geſchaut wurden, ohne daß man ihn auch nur äußerlich erreichte. Hermann Bahr iſt zeitlebens ein äußerſt fleißiger Menſch ge⸗ weſen. Es dürfte, außer der Lyrik, kaum ein Gebiet des literariſchen Schaffens geben, auf dem er ſich nicht umgetan hätte. Seiner Feder 12295 Auf⸗ „ wi en, Aphorismus, Reiſeſchilderungen, e Lemdten, Demen, Aperk be diggen belſeiellds fruch baren Schaffen, das wohl auf 150 Bände und ungezählte nicht ge⸗ ſammelte Zeitungs⸗ und Zeitſchriftenbeiträge zurückſehen kann, iſt es möglich daß es auch lyriſche Produkte pon Hermann Bahr gibt, die 15 der Aufmerkſamkeit des Literaturhiſtorikers bis jetzt entzogen haben. Eine ſeiner erſten epiſchen Arbeiten, die das Streben nach Un⸗ abhängigkeit von herrſchenden Kunſtideen verraten, iſt der Roman „Die gute Schule“. Ein zweiter„Neben der Liebe“ folgte kurz darauf(1891) aber erſt 17 Jahre ſpäter, in dem Zyklus öſterreichi⸗ ſcher Romane„Die Rahl“,„Drut“,„O Menſch“, hat er den Ausdruck des Romans, ein Zeitſpiegel zu ſein, gefunden. Man könnte von Schlüſſelromanen ſprechen, weil ſie alle an Perſonen und tatſächliche Vorfälle anknüpfen. Aber ſie ſind eben doch nicht Klatſch wie die eigentlichen Schlüſſelromane, ſondern ſteigern das Perſönliche zum Typiſchen einer Epoche oder eines Standes, wie der„Rahl“, jenem Roman, der das reiche Leben der genialen Schauſpielerin Charlotte Wolter einfängt. Von ſeinen Novellenbüchern ſind„Caph“,„Stim⸗ men des Blutes“ und„Dora“ am bekannteſten geworden, von den Reiſebüchern, die ruſſiſche, die dalmatiniſche Reiſe. Zuletzt trat er als Vorkämpfer der Ethik Richard Wagners, namentlich der Parſifal⸗ Ethik auf, die ſeine Schwankung zum Katholizismus einleitete. Bahr errang ſeine nachhaltigſten Erfolge freilich beim Theater. Er erſtrebte die Nachfolge Bauernfeld im Luſtſpiel:„Die häusliche Frau“ und im Volksſtück„Aus der Vorſtadt“, entdeckte aber dann ſein Talent für die Konverſationskomödie. Neben„Joſephine“, die eine äußerſt fein ironiſierte Studie des verliebten Bonaparte enthält, iſt ſein beſtes Stück„Der Star“, eine der beſten ſatyriſchen Zeich⸗ nungen der modernen Frauenſeele mit einer Anzahl glänzend getrof⸗ fener Schauſpleler⸗ umd Geſellſchaftstyven. Großen Erfolg errang er auch mit dem Luſtſpiel„Das Konzert“, wie er denn der Bühne ein paar Dutzend Stücke geſchenkt hat, die zu den beſſeren der an Theaterſtücken nicht eben reichen deutſchen Literatur zu rechnen ſind. 380. Geburkstag Peter Roſeggers. Am 31. Juli d. Is. iſt Peter Roſeggers 80. Geburtstag. Zur Erinnerung an den 1918 verſtorbe⸗ nen Volksdichter hat Emil Ertl ein Buch(bei Staackmann in Leip⸗ zig) unter dem Titel„Peter Roſegger. Wie ich ihn kannte und liebte“ herausgegeben, das mit einer Handzeichnung Roſeggers geſchmückt iſt und zahlreiche bisher unveröffentlichte Briefe des Dichters enthält. Emil Ertl gehörte zu dem engeren Freundeskreiſes des Dichters und ſein Buch, das uns Roſegger als ſchöpferiſchen Geiſt und Menſchen ungemein nahe bringt, iſt mehr, als eine bloße Biographie. Der Verlaa L. Staackmann in Leipzig veranſtaltet außerdem eine neue „Bibliotheksausgabe“ der„Geſammelten Werke“ Roſeggers, von der bereits die erſte Abteilung in 10 Bänden vorliegt. Weitere drei Ab⸗ teilungen in gleichem Umfange ſollen in kurzen Abſtänden folgen. Alexius Meinong, der hervo Grager h, voll⸗ endete am 17. Juli ſein 70. Lebensjahr. Der Gelehrte, der weit über ſeine öſterreichiſche Heimat hinaus von entſcheidendem Einfluß auf die Entwicklung des philoſophiſchen Denkens der Gegenwart ge⸗ Meinong, Ritters von Handſchuchsheim, geboren wurde. Seit 1882 iſt er Profeſſor in Graz. Dort hat er ſeinerzeit das erſte pſycho⸗ logiſche Inſtitut gegründet. Bedeutſamer aber wurde ſeine Be⸗ gründung einer neuen philoſophiſchen Theorie, der Gegenſtands theorie, mit der Meinong ſich von dem alten Geſichtspunkt, na Daſein oder Nichtſein der Wirklichkeit zu fragen, loszuſagen unter⸗ nahm. Denn ſeine Theorie beruht darauf, daß jeder Gegenſtand auch ohne Rückſicht auf ſein Daſein, ſelbſt im Falle ſeiner Unmöglichkeit, wiſſenſchaftlich unterſucht werden kann. Die Lehre von den Gegen⸗ ſtänden hat Meinong in ſeinen Schriften mit der ſtärkſten Folge⸗ richtigkeit auf das ganze Reich des Denkens und auch des Fühlen⸗ ausgedehnt. Seine werlpſychologiſchen Unterſuchungen, die 1894 ver“ öffentlicht wurden, ſind der Ausgangspunkt der modernen pfychelogl⸗ ſchen Werttheorie geworden. Theater und Muſik Auswärtige Erfolge Mannheimer Künſtler. Arno Land⸗ manns Paſſacaglia für Orgel kam kürzlich neben Werken von Max Reger in der Kirche St. Georg in Eiſenach durch den dor⸗ tigen Orgelvirtuoſen Paul Hopf zur Aufführung. Die„Eiſeng Zeitumg“ ſchreibt hierüber:„Es iſt nach einmaligem Hören nicht zeicht von den bedeutenden Eindrücken, die das Werk hinterläßt, zu ſprechen. Die Kunſt, mit der das Thema variiert wird. und die durchſichtige Karbeit, die troß aller noch ſo weit abführenden Abwandlungen den Zuſammenhang jeder Variation mit dem Thema deutlich erkennen läßt, verrät die Hand eines Meiſters von ungewöhnlichem Kön die Eindringlichteit der Stimmungen einen feinen und bedeutenden Muſiker. Was aber das Intereſſe des Hörers vor allem wach ru ſſt der impreſſioniſtiſche Charakter einzelner Partieen und das ſicht⸗ liche Streben. nicht nur durch die Zeichnuna(wie Reger), ſondern ſtarkem Maße durch die Farbe zu wirken, die Errungenſchaften de koloriſtiſchen Kunſt der Gegenwart der Orgel nutzbar zu machen. ſſeh ehr in formaler Hinſicht gewiß Bach und Reger die Wurzeln ſeine Kunſt ſind, ſo ſehr füblt man ſich doch auch ſo paradox das vielleicht klingen mag, an Liſzt, an Debuſſy, ſa an Schönberg gemahnt. Da⸗ rin liegt meinem Empfinden nach die ſtärkſte Wirkung des inter ganz einſach zu überſehenden Werkes. Herr Hopf würde ſich einer Wiederholung ein Verdienſt erwerben.“ Schlageters Tod in der Muſik. Aus Leipzia wird uns ge⸗ ſchrieben: In dem Pauliner⸗Konzert, das die Uniperſitäe Sängerſchaft zu St. Pauli in Leipzig unter Leitung des Uninerg tätsmuſikdirektors Prof. Friedrich Brandes im Gewandhaus aa kam ein neuer Männerchor„Schlageter“ von Armin Haſe zu Uraufführung. Armin Haſe,„Alter Herr“ der Pauliner, hat weſen iſt, ſtammt aus Lemberg, wo er als Sohn des Generals 5 eſſanten und bedeutenden, aber wie geſagt, für das erſte Mal n vielbeklagten Fefer der Frauzoſenherrſchaft im Ruhrgebiet Alfred ie ie 1 r. un iſt e⸗ 5 15˙ n⸗ m⸗ als es eil lle. es 8 — eeenee eeeee »„ e,. „ * küol hat den Donnerstag, den 19. Juli 1923 —ö—— ́—— Mannzeimer Genetali-Anzeiger Mettag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 327 Wirtſchaſtliches und Soziales Deviſenbeſchaffung für lebensnokwendige Waren 3 Zwiſchen den zuſtändigen Regierungsſtellen und verſchiedenen en des Großhandels wird gegenwärtig die Frage der De⸗ leblanm belchaffung für lebensnotwendige Rohſtof fe haft erörtert In Regierungskreiſen nimmt man den Standpunkt aas es im Augenblick vor allem notwendig ſei, gewiſſe dringend Adercne Lebensmittel(Fette) bezüglich der Deviſenbeſchaffung vor Artikeln zu bevorzugen, um ſo ſchnellſtens Ware in den einhandel zu bringen, da bereits empfindliche Knappheit rrſcht. Für einen derartig eng begrenzten Verwendungszweck hoffe Aen auch. die Deviſenhergabe der Reichsbank leichter durchſetzen zu bunnen, Dagegen ſteht der Großhandel, beſonders auch der Ham⸗ urgiſche. auf dem Standpunkt, den es notwendig ſei, ſofort eine kellſtändige Freiliſte für die deviſenbevorzug⸗ 1 Rohſtoffe zu ſchaffen, weil jede einſeitige Behandlung der infuhr durch ſolche Regierungseingriffe in den amerikaniſchen ndelskreiſen ſtarke Verſtimmung hervorrufen würde. Städtiſche Nachrichten Die ſtädtiſche Gutsw rtſchaſt Direktor der Städtiſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung — Schild, erſucht uns unter Bezugnahme auf die Ausführungen Frau Sto. Weickert über die ſtädtiſche Gutswirtſchaft am der kalenen Freitag im Bürgerausſchuß gelegentlich der Beratung Poſ. III des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1923 um Aufnahme ſolgender Erwiderung: 1 Bei der Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags am 13. Juli 923 wurden über den Betrieb der ſtädtiſchen Pachtgüter Dörnishof und Bronnackerhof von einem Mieglied des Bürgerausſchuffes e Anfragen geſtellt. Während der Sitzung war dem an⸗ weſenden ſtellvertretenden Amtsvorſtand keine Gelegenheit gegeben, dieſe Fragen zu beantworten. Da vorerſt keine Sitzung des Bürger⸗ dusſchuſſes ſtattfindet, erſcheint es angebracht, die geſtellten Fragen an dieſer Stelle zu beantworten. Bür In dem Voranſchlag, den die Fuhr⸗ und Gutsverwahtung dem G1 germeiſteramt einreichte, ſind genaue Angaben über Größe der Witfbetriebe in Hektar, ebenſo eine genaue Angabe über Acker⸗, Wieſen⸗ und Weideflächen enthalten. Dieſer Aufſtellung iſt ein irlſchaftsplan beigefügt, aus dem zu erſehen iſt, welche Erträge Hektar vorausſichtlich erzielt werden und was für Verkaufs⸗ d hierfür in Einnahme geſtellt ſind. Die Feldwirtſchaft er ſtädtiſchen Güter wirft, wie aus dem Voranſchlag er⸗ ichtlich, einen Reingewinn ab. Der 89 0 iſt lediglich für ie große Milchwirtſchaft erforderlich. Der Dörnishof iſt ſchn 19 Hektar kleiner wie der Bronnackerhof, nicht ſo erlragreich und ieriger zu bewirſchaften. Da der frühere Schafſtall des Dörnis⸗ des zu einem Kuhſtall umgeändert iſt, ſtehen auf dieſem Hof 78 dazde und auf dem Bronnackerhof nur 54. Der Dörnishof muß shalb größere Flächen mit Futter bebauen und kann weniger Produßte zum Verkauf bringen, die ſich der jeweiligen Konjunkbur anpaſſen. Aus dieſem Grunde iſt aus dem kleineren Dörnishof ein Ueberſchuß von 9 Millionen, von dem größeren und ſſeren Bronnackerhof ein ſolcher von 57 Millionen voran⸗ chläglich errechnet.* Beim Dörnishof ſind aus Verkauf vom Obſt nicht 10 000 Nart ſondern 1 010 000 M. und auf dem Bronnackerhof 1460 000 f ark vorgeſehen. Für verſchiedene Tierſeuchen beſteht die Eni⸗ die dden spflicht durch den Staat. Für Schadenfälle durch Seuchen, S. der ſtaatlichen Entſchädigungspflicht nicht unterliegen, iſt ein für 1650 n fo nds gegründet. Im Voranſchlag 1923 wurden hiec⸗ —9 16 Millionen eingeſtellt. Unter Anſchaffungen im Werie 9a 38 350 000 M. ſind 3 600 000 M. für Ergänzung des ausrats enihalten. Der Reſt umfaßt die Loſten für die Ver⸗ ſt tegung der im Betrieb verköſtigten Leute. Under Geſpaune Her 32 Millionen für die Beſchaffung von 4 Pferden vorgeſehen. 5 Reſt von 107 004 000 M. verteilt ſich auf Futtermittel für 20 ferde, Geſchirre, Hufbeſchlag, Arbeitslöhne und Verſicherungs⸗ In Fußnote 9 der ſtädtiſchen Guts⸗ beiträge der Pferdeknechte. 4 fuchat iſt ein Druckfehler enthalten, denn für den Ankauf der und ierde ſind in dem eingereichten Detail⸗Voranſchlag 32 Millionen nicht 16 Millionen vorgeſehen. VBei der am 1. Mai abgeſchloſſenen Hagelverſicherung 88580 alle Halmfrüchte verſichert. Als Grundlage diente der rausſichlliche Ertrag an Körnern und Stroh mit den Markt⸗ bei von jenem Tage. Unter der Rubrik Hagelverſicherung ſind allen 3 Betrieben lediglich nur die Prämien, die an die Veſferrng zu zahlen ſind, enthalten. Der Pachtzins iſt in 15 non Gebäude und Grundſtücke enthalten. Die Höhe richtet ſich ist den Getreidepreiſen der neuen Ernte. Dieſe Pachtregelung Pferude allgemein üblich. die Erſatbeſchaffung der erde durch Fohlenaufzucht iſt durchgeführt. 3 Fohlen — een, wurden dieſes Jahr geboren, auf beiden Gütern ſind 5 Stuzen trächtig. Ein eigener Deckhengſt, der zu allen landwirtſchafklichen Arbeiten herangezogen wird, iſt vorhanden. In dem Betrag von 430 606 000 M. für Futtermittel und Streu ſind alle Futtermittel ewähalten, die auf dem ſtädriſchen Fuhrhof an die dort ſtehenden Kühe verfüttert werden. Das im eigenen Betrieb auf der Frieſenheimer Inſel erzeugte Futter(Grünfutter, Klee, Heu, Ohmd) wird zu den jeweiligen Tagespreiſen am Tage der Lieferung der Milchviehhaltung in Rech⸗ nung geſtellt. Das auf der Frieſenheimer Inſel erzeugte Rauh⸗ futter genügt nicht, um den Tierbeſtand der Fuhr⸗ und Gutsver⸗ waltung, der außer den Milchkühen die 60 Pferde der Fuhrver⸗ waltung und die Zuchttiere der männlichen Zuchtſtationen umfaßt, zu ernähren. Es müſſen noch große Mengen Rauhfutter und Streu⸗ material ſowie Krafffutter zugekauft werden. Der Erſatz für abgängige Pferde wird aus lau⸗ fenden Wirtſchaftsmitteln beſtritten. Für unvorhergeſe⸗ henen Abgang wird ein Fonds geſchaffen, dem dieſes Jahr erſtmals der Betrag von 32 Millionen zufließt. Bei den Ge⸗ ſpannen des Dörnishofes ſind 16 Millionen für die Beſchaffung von 2 Pferden vorgeſehen Für Futterminiel und Streu 48 180 000., für Geſchirr und Hufbeſchlag 5 500 000., für Arbeitslöhne und Verſicherungsbeiträge der Pferdeknechte 7 752 000 M.(ſiehe Detail⸗ Voranſchlag). Die Waſſerverhältniſſe auf dem Dörnis⸗ hof ſind heute noch wie in früheren Jahren. Bei anhaltend trockenem Wetter wie im Jahre 1921 muß das Waſſer von Merchingen per Achſe geholt werden. 1922 und 1923 brauchte bis jetzt kein Waſſer gefahren zu werden. Zur An⸗ lage einer Waſſerleitung, die dem Mißſtand abhelfen würde, konnte ſich die Pach herrſchaft nicht entſchließen. Auf beiden Gütern wird eine ausgedehnte Schweine⸗ zucht betrieben. Die vorhandenen Schweineſtälle ſind bis zum letzten Platz gefüllt. Die Schafherde auf dem Bronnackerhof iſt von der bad. Landw.⸗Kammer als Stammzuchtherde anerkannt. Trotzdem die Schaſhaltung heute ſehr rentabel iſt, kann die Herde ndcht über 240 Stück vergrößert werden, da in erſter Linie für den großen Milchviehbeſtand zu ſorgen iſt. Die Einnahme für Wolle wurde bei Aufſtellung des Voranſchlags nach den damals heutigen Verhältniſſen um ein mehrfaches erhöht. Die diesjährige heutigen Verhältnieſſn um ein mehrfaches erhöht. Die diesjährige Wolle iſt noch nicht verkauft. Am 14. Juli beſichtigten der Stadtrat, der Stadtverordneten⸗ vorſtand und die Mitglieder der Fuhr⸗ und Gutskommiſſion die beiden Pachtgüter. Von verſchiedenen Seiten, darunter von zwei praktiſchen Landwirten, wurde der Betriebsleitung lobende Aner⸗ kennung gezollt und es wurde anerkannt, daß die Feld⸗ und Milch⸗ wirtſchaft den Verhältniſſen entſprechend neuzeitlich geführt werden. * Die Teuerung in Baden in der dritten Juliwoche. Die Landes⸗ inderziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich nach den Berech⸗ nungen des Statiſtiſchen Landesamtes vom 16. Juli d. J. auf das 25679fache gegenüber der Vorkriegszeit. Die Steigerung gegen⸗ über dem 9. Juli(17 144) beträgt ſomit 50 Prozent. Klartoffelhandel. Amtlich wird uns mitgeteilt: Die Bezirks⸗ ämter ſind auch in dieſem Jahre vom Miniſter des Innern beauf⸗ tragt worden, die Kartoffelkäufer ſcharf zu überwachen, ob ſie die nach 88 11 und 12 der Reichsverordnung über den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln erforderliche Handels⸗ oder An⸗ kaufserlaubnis hoben. Verhindert ſoll auch werden, daß die nur zum Kleinhandel mit Kartoffeln Zugelaſſenen oder die Inhaber einer Ankaufserlaubnis Großhandelsgeſchäfte treiben. * Der Sommer-Sonderzug Mannheim—-München. Wegen wei⸗ terer Verlängerung der Brückenſperre zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim bis 26. wird der Sommerſonderzug Mannheim— München, der auf 19./20. Juli verſchoben war, vorausſichtlich erſt in der Nacht vom 29./ 0. Juli zur Ausführung kommen, der Rückzug München—Mannheim erſt in der Nacht vom 30./31. Juli. * Die Gasvorauszahlungen. Wie wir hören, hat das Ober⸗ landesgericht in Karlsruhe in der Klageſache der Union⸗Werke Mannheim gegen die Stadtigemeinde Mannheim wegen der ver⸗ langten Vorauszahlungen für Gas und Strom den gleichen Stand⸗ punkt eingenommen, wie das hieſige Landgericht als erſte Inſtanz. Hier lautete das Urteil bekanntlich dahin, daß die Stadt zu den Vor⸗ auserhebungen der betr. Gebühren berechtigt ſei. * Größere Zugsverſpäkungen entſtanden heute früh von 6 Uhr ab infolge Sbrungen in der Stellwerkseinrichtung im hieſigen Hauptbahnhof. Eine Störung entſtand im Stellwerk beim Neckarauer Uebergang, die anderen im Stellwerk 5 und 7. Die Berufszüge konnten nicht einfahren, da das Einfahrtsſignal nicht geſtellt werden konnte. Erſt um halb 9 Uhr konnte der Be⸗ trieb wieder vollſtändig aufgenommen und die Verſpätungen wieder ausgeglichen werden. Unfälle haben ſich nicht ereignet. Dagegen entſtand für die Paſſagiere ein bedauerlicher Zeitver⸗ luſt, der namentlich von den Perſonen, die pünktlich an ihrer Arbeitsſtätte eintreffen ſollten, recht unangenehm empfunden wurde. dne aaeter der am 26. Mai in der Golzheimer Heide erſchoſſen das d ein Denkmal in Wort und Kompoſition geſetzt. Das Gedicht, Schlaan Chor zugrunde liegt, iſt im Volkston gehalten Es weitet Du oneters Tod zum Sinnbild für Deutſchlands Schickſel:„Doch dtill —— ein Knecht!“ Und für dieſen Sinn ſeiner Dichtung hat Haſe ſtarken muſikaliſchen Ausdruck gefunden: tiefes, inniges Ge⸗ muſitalf Kummer über Schlageters Tod und Deutſchlands Leid timendliſch, geſtaltet. Der Komponiſt perſchmäht durchaus billiae ſen Chor ale Wirkungen. In einfacher. klarer, berber Form ſpricht der ergriffens was die Herzen der Deutſchen bewegt und aufrührt. Tief⸗ ariffen folgte das Publikum dieſer bedeutendſamen Uraufführung. st. ODonaueſchinger Kammermuſikaufführungen. Bei den am eſchinn den 29. und⸗Montag., den⸗30. Juli ſtattfindenden„Donau⸗ rung gex Kammermuſikaufführungen zur Förde⸗ kung: gsifgenöſliſcher Tonkunſt“ gelangen zur Auſfür⸗ fahrt Obouſſier— Streichquartett mit Geſang; Frank Wohl⸗ —.Streichquarett: Alois Haba— 2. Vierteltonquartett: Bruno Reutter ⸗Erlöfungen. Geſänge mit Streichguartett: Hermann und 8— Kaviertrio: Fidelio Finke— Acht Muſiken für 2 Violinen die Musctar Philinp Jarnach— Streichquarkett Anmeldungen an uſikabteilung der Fürſtlichen Hofbibliothek ⸗ zu ⸗Donaneſchingen. Kunſt und Wiſſenſchaſtt Ein 0 ̃ 4 ademie? Fried Ein plan Friedrich Lienhards für eine deutſche Akademſe 10 erich Lienhard arbeitet an dem Plan zur Gründung einer deut⸗ lichun kademie in Weimar. Der Anfang zuder Verwirk⸗ reits a ſoll Thüringer Blättermeldungen auselge ig aller, Stille be⸗ Weimmemacht ein. Bei der nächſten Tagung der Goethegeſellſchaft in demie. ſoll die Oeffentlichkeit näheres darüber erfahren. Die Aka⸗ dem ſoll aus einer engeren Verbindung der Goethegeſellſchaft mit Vorſtandwaiſten Goethe⸗ und berauswachſen. Zum den; daer der Goethegeſellſchaft ſoll ein Ehrenrat hinzugewählt wer⸗ ſophen bem ſollen angebören bedeutendk Dichter, Schriftſteller, Pgilo⸗ mfan. Forſcher, Maler, Bildhauer, Bühnenleiter, Tonkünſtler, dem ſentante Goetheſchen Weltbild entſprechend umfaſſende Neprä⸗ ton Neſer Leicten Geiſteslebens auf allen Gebieten. Der Grund⸗ unbed ed Fe flangene Duldung ſein. Die Akgademie ſoll eine jfährliche. in Weim che edel geiſtiger Art für die Mitglieder und den Ehrenrat hafte 25 veranſtalten. Dieſe Weihetage ſollen Feſtvorträge, muſter⸗ lungen ſſiſche Aufführumgen, Uraufführungen. Könzerte, Ausſtel⸗ zeitung- nd kleinere Vorträge bringen.— Die„Allgemeine Landes⸗ widmet un Weimar, die dem neuen Plan einen ausführlichen Artikel Atademiand an ihm viel Schönes findet— namentlich wenn der — warnt tatſächlich die Ueberbrückung politiſcher Gegenſätze gelingt r Pariſ⸗ in Weimar“. ſchreibt ſie,„nicht ein bloßer a Pariſer Akademie mit ihren 40 Unſterblichen ſein?“ deranftaltet der iedungelan in Skuktgart. Vom 27.—30. Auguſt d. J. 18—.— das Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht zuſam⸗ berg- und m Verein zur Förderung der Volkspildung in Württem d unter Mitwirkung der Landesanſtalt für Erziehung und einiaung ſollen gegenſeitiges Verſtändnis oder doch' Unterricht in Stuttgart und der Württembergiſchen Arbeitsgepein⸗ ſchaft des deutſchen Werkbundes einen Kunſterziehungstag, der an die Erfahrungen anknüpfen wird, die ſeit dem erſten Kunſt⸗ etziehungstag in Dresden 1901 gemacht ſind. Die Tagung ſoll einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Erziehung auf dem Gebiete der bildenden Kunſt geben und praktiſche Wege weiſen für die weitere Entwicklung. Am erſten und zweiten Verhandlungs⸗ tage werden der Stand und die Möglichkeiten der Kunſterziehung ſo⸗ wie ihre pfuchologiſchen Grundlagen behandelt werden. Sprechen werden u..: Geh. Oberegierungsrat Dr. Pallat, Dr. Mikeller⸗Freien⸗ fels(Berlin), Prof. Franck, Direktor der ſtaatlichen Kunſtſchule(Ber⸗ lin), Prof. Dr. Pfleiderer(Stuttgart). Am dritten und vierten Tage ſollen unter Vorführung von Schülerarbeiten praktiſche Erfahrungen aus dem Unterricht mitgeteilt werden. Mit der Tagung iſt eine Aus⸗ ſtellung„Kind und Kunſt“ verbunden. Ein Beſuch des Schloſſe⸗ Ludwigsburg unter ſachverſtändiger Führung bildet den Abſchluß der Veranſtaltung. ELEiteratue Paul Jechter: Frank Wedekind, der Menſch und, das Werk. bei Erich Lichtenſtein in Jena.— Wenn der Ver⸗ e faſſer dieſes erkes zum Schluß ſchreibt: er habe keine literatur⸗ hiſtoriſche Arbeit leiſten, ſondern„aus Erlebnis und Erinnerung ein Bild dieſes Menſchen und ſeines Werkes, wie er beide fühlte“, hinſtellen und anderen einen Weg zu Wedekind weiſen wollen, ſo weiß man ſogleich, warum das ſpüter geſchriebene Hauptmann⸗ buch ſo viel ſtärker, ſoviel kritiſcher und ſchent überzeugender iſt im Aeſthetiſchen. Hier iſt Neigung vorherrſchend, Wegbereiterwille, Drang auch anderen das eigene Erlebnis nahe zu bringen— dort wird innere Wegwendung überwunden, dort reift mehr Erkenntnis aus dieſer Ueberwindung, ſchärferes Urteil ſkeptiſches Wägen, werte⸗ ſchaffendes m Menſchlichen kühler, iſt das Haupt⸗ mannbuch im Urteil ſicherer als das Wedekindbuch. Gleichwohl: man ſoll auch dieſe Schrift leſen, weil ſie Aufſchlüſſe gibt, Zugänge ſucht und findet zu der ſeltſamen Erſcheinung Wedekind, die wir heute zweifellos im Umriß wie im Inhalt klarer begreifen als es das vorhergegangene Literaturzeitalter vermochte. Wir erkennen, wo Wedekind über ſeine Zeit hingusgreift, an welchen vorſpringenden Landzungen er das Geſtade neuen Landes anfährt— wir erkennen aher auch zeitliche Bedingtheiten, die Grenzen ſeiner Fähigkeiten, die Sterilität ſeiner letzten Schaffensjahre, ſeine Tragik und ſeine Selbſtquälereien. Zu wiederholen, daß er kein Clown und kein Zotenreißer war ſondern ein beſeſſener Eiferer und ein großer Ge⸗ ſtalter. des Lebens, iſt leider immer noch nicht überflüſſig. Leider ebenſo wenig, daß die Mode, auch ſeine ſchwächſten Stücke zu ſpielen, nichts mit Kunſt, alles mit niederer Spekulation derer zu tun hat, die ein Theater leiten wie eine Animierkneipe und ſich nicht entblöden, auf den Theaterzettel(für ihr Publikum anreiſſeriſch) zu ſetzen: dieſes Stück ſpielt in einem Bordell. Dieſe ſchwüle unrein⸗ liche Atmoſphäre zu reinigen, müßte das Buch Fechters, der auf dem Wege iſt, einer unſerer beſten dramenkritiſchen Köpfe zu werden, angetan ſein Aber dieſe Menſchen leſen keine ſolchen Bücher un ſehen die Welt Wedekinds nur aus der Perſpektive der Zuhälter (wie ſie andere nur aus der überjähriger Inſtitutsvorſteherinnen 5 Seltſam: auch Wedekind ſah die Welt Gottes nur einſeitig. er es iſt doch keine ausgleichende Gerechtigkeit! us. * Keine Zigarre unter 1500 Mark. Vom Reichsverband deutſcher Zigarrenherſteller wird geſchrieben: Die Valutaverſchlechterung der letzten Wochen hat den Preis ausländiſchen Tabaks und den Wert des Rohtabakzolles, in Papiermark ausgedrückt. außerordentlich ge⸗ ſteigert. Infolgedeſſen iſt eine einfache Zigarre mit einem Stück⸗ gewicht von etwa 6 Gramm, nicht mehr unter 1500 bis 1800 Mark Kleinverkaufspreis für das Stück herzuſtellen. Dabei dürfen irgend⸗ welche Anſprüche an die Farbe der Zigarre oder an die Verpackung und Ausſtattung nicht geſtellt werden. Man kann ſich danach unge⸗ fähr die Preiſe im Kleinhandel vorſtellen. * Früher Herbſt? In dieſem Jahre blüht die glockenförmige Erika ſchon jetzt auf den Heiden. Im allgemeinen ſagt man, daß es einen frühen Herbſt bedeutet, wenn das Heidekraut ſchon Anfang Juli blüht. 0 3 Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein von der Staatsaywaltſchaft Karls⸗ ruhe wegen Diebſtahls geſuchter lediger Kaufmann aus Zürich. (Siehe heutiges Mittagsblatt unter Karlsruhe). Veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute findet die letzte Aufführung der humorvollen Operette„Liebe im Schnee“ ſtatt. Morgen Freitag wird bei billigen Einheitspreiſen die beliebte Tanzoperette„Mascottchen“ gegeben. In Vorbereitung befindet ſich für Samstag die klaſſiſche Operette„Don Ceſar“. 3 Frirdrichspark. Wir verweiſen nochmals auf das heute Donnerstag abend im Friedrichspark ſtattfindende Doppelkon⸗ zert in dem der Lehrergeſangverein ſeine Mitwirkung zugeſagt. Die vorzüglichen Leiſtungen dieſer großen Sängerſchar ſind bekannt. Es iſt daher zahlreicher Beſuch zu erwarten. Aus dem Lande Weinheim. 18. Juli. Um den ausgeſchriebenen Poſten eines zweiten Bürgermeiſters haben ſich im ganzen nicht mehr als acht Bewerber gemeldet, und zwar Juriſten. Volkswirt⸗ ſchaftler, Techniker und Verwaltungsinſpektoren. Die Wahl wird in Kürze durch den Bürgerausſchuß vorgenommen werden. )( Bruchſal, 18. Juli. Die Gemeinde Buchenau iſt von dem Unwetter beſonders ſchwer heimgeſucht worden. Von der Wucht des Sturmes wurde der Tabakſchuppen des Fabian Knoch I hier von Grund aus dem Erdboden gleichgemacht. Zirka 50 trag⸗ bare Obſtbäume ſind dem Sturm zum Opfer gefallen. Der Schaden am Schulhaus dürfte wohl auf 1½ Millionen geſchätzt werden. In der Nähe des Ortes hat der Hagel an einer Getreidefläche von etwa 10 Hektar bedeutenden Schaden angerichtet, welcher wohl einen Ver⸗ luſt von 100 Zentner Frucht bedeutet. )( Karlsruhe, 18. Juli. Hier tagt augenblicklich der Allgemeine Deutſche Tanzlehrer⸗Verband, Gau Baden, unter Vorſitz des früheren Hofballmeiſters R. Allegri. Beratungen über Einheit und Richtlinien der deutſchen modernen Tänze iſt Zweck der Tagung. Die Tagung anſchließenden Fachkurſen erſtseckt ſich auf die ganze laufende oche. 56Meißenheim bei Lahr, 18. Juli. Bei dem ſchweren Gewitter am letzten Sonntag wurde der größte Teil aller Feld⸗ und Gartengewächſe und des Obſtes vernichtet. Sämtliche Früchte und Gräſer ſind wie gewalzt in den Boden gedrückt. Es wird wohl die üppige Getreideernte zu 90 Proz. vernichtet ſein. Müllheim, 18. Juli. Die Stadt verſteigerte einen zur Zucht untauglichen Farren von 12½ Zentnern Gewicht und erlöſte dafür 72½% Millionen Mark. Schopfheim, 18. Juli. Eine von der Handelskammer Schopf⸗ heim einberufene, ſtark beſuchte Verſammlung von Vertretern des Handels und der Induſtrie ſprach ſich mit aller Schärfe gegen die jetzige neue D e iſenordnung aus. Das gegenwärtige Sy⸗ ſtem der eingeſchränkten Deviſenzuteilung müſſe in kürzeſter Zeit zu Betriebseinſtellungen und Arbeiterentlaſſungen und zu Stockungen in der Lebensmittelverſorgung führen. Die Verſammlung forderte in einem Telegramm an den Reichskanzler ſofortige Maßnahmen, die eine genügende Berückſichtigung des handelswichtigen Deviſen⸗ bedarfs gewährleiſten. Nachbargebiete * Bad Bürkheim, 19. Juli. Der volkstümliche Dürkheimer Wurſt⸗ markt, der als pfälziſches Volksfeſt weithin bekannt war, iſt ein Opfer der Zeit geworden. Nach einem Stadtratsbeſchluß iſt die Abhaltung des Wurſtmarkts gleichviel in welcher Form unterſagt worden. Gerichts zeitung Diebesgeſindel Der 31 Jahre alte verh. Arbeiter Georg Petri von Biſchofs⸗ 'heim, Kreis Großgerau in Heſſen, der am Elektrizitätswerk in Mors⸗ bach in Württemberg vorübergehend beſchäftigt war und mit der in Tübingen geborenen, 37 Jahre alten verheirateten, wohnſitzloſen Zigarrenmacherin Wilhelmine Schrank umherzog, hat im Laufe des Monats Ferbuar d. Js. in der Gefratsmühle bei Künzelsau aus einem Schuppen zum Trocknen aufgehängte Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ ſtücke, ſowie in Morsbach ein neues Hauskleid, einen Stallhaſen und zwei Gänſe, ſowie ſonſtige Gegenſtände entwendet. Die Tiere wur⸗ den geſchlachtet und verzehrt, das Fell und die Federn verkauft. Ferner hat er in Stammheim, aus zwei Scheunen je zwei Treib⸗ riemen und einen Sack Weizen und zuletzt noch in Beſigheim au⸗ einem offenen Schuppen zum Trocknen aufgehängte Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke geſtohlen. Die Gegenſtände, deren Wert in die dert⸗ tauſende geht, wurden in der Regel von der Schrank verkauft oder verſetzt und der Erlös dann verbraucht. Ein Teil konnte wieder bei⸗ gebracht und den Beſtohlenen zurückgegeben werden. Außerdem hat ſich die Schrank in Stuttgart noch in zwei Fällen 15 000 und 25 000 Mark dadurch erſchwindelt, daß ſie den Geldgeberinnen vor⸗ log, ſie wolle ihnen für dieſe Beträge Eier und Mehl beſchaffen. Petri wurde von dem Schwurgericht in Hall neben fünffährigem Ehrverluſt zu der Zuchthausſtrafe von 3 Jahren, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft, die Schrank neben dreijährigem Ehrverluſt zu der Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, verurteilt. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Während es die Karlsruher Straßenbahn bereits auf den 3000 Marktarif gebracht hat, fahren die Wiemer noch für 1700 Kronen, ſomit billiger als die Karlsruher. Selbſt bedeutend größere Städte, wie Frankfurt, Berlin und München, haben den Karlsruher Straßenbahntarif noch nicht erreicht. Seit der letzten Gaspreisfeſtſetzung ſind die Betriebsausgaben des Stuttgarter Gaswerkes derart geſtiegen, daß bis zum Schluß des laufenden Rechnungsjahres ein ungedeckter Mehrauf⸗ wand in 35 von 43,767 Mitliarden entſtehen würde. In der jüngſten Gemeinderatsſitzung wurde infolgedeſſen be⸗ ſchloſſen, den Gaspreis von 2000 auf 3300 Mark für den Kubik⸗ meter für den vom 12. Juli an abgeleſenen Verbrauch zu erhöhen. Beim Elektrizitätswerk betragen die ſeit der letzten Strom⸗ preisfeſtſetzung entſtandenen Mae eſe auf den Reſt des laufenden Rechnungsjahres 77,104 Milliarden. Zur Deckung dieſer Mehrkoſten wurde beſchloſſen, die Strompreiſe für den vom 12. Juli an abgeleſenen Verbrauch wie folgt zu erhöhen: Lichtſtrom von 3350 auf 7500 Mk., Kraftſtrom von 2200 auf 5000 Mk., Groß⸗ abnehmertarif die Jahresgrundtaxe von 453 000 auf 960 000 Mk. Die laufende Schuld des Waſſerwerkes, die gegenwärkig 890 Millionen Mark beträgt, wird ſich in Bälde auf etwa 1,5 Milliarden Mark belaufen, deren Deckung aber infolge des gegenwärtigen Ein⸗ zugsverfahrens vorläufig unmöglich iſt. Zwiſchen dem Verband der Gemeinde⸗ und Staats acbeiter und der Berliner Stadtgüler⸗G. m. b. H. iſt in Bezug auf die Entloh⸗ nung der Gutsarbeiter vereinbart worden, daß vom 2. Juli ab wertbeſtändige Löhne auf der Roggengrundlage eingeführt dwerden. Als Stundenlohn wird für jede Kakegorie der Arbeiter eine beſtimmte Roggenmenge feſtgeſetzt, die nicht in Natura, ſon⸗ dern in einer Barentlohnung zur Auszahlung gelangt. Der Wert des Roggens wird beſtimmt nach dem wöchentlichen Durchſchnitt der bäglichen Börſenhöchſtnoliz in der Arbeitswoche. —— 4. Seiie. Nr. 327 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 19. Juli 1923 Sportliche Runoͤſchau 13. Deutſches Turnfeſt in München Derletzte Tag. Die Siegerehrung am Königsplatz Das 13. Deutſche Turnfeſt iſt, wenigſtens in ſeinen Haupttagen, am M ittwoch zu Ende gegangen. Die für den Naqmikiag vorgeſehenen Freiubungen der volkstümlichen Turner konnten wegen der augerordentlich ſchlschten Witterung nicht durchgeführt werden. Die Meiſterſchaftskämpfe wurden ſämtlich ſchon in den Nachmittags⸗ tunden beendet. Bedauerlicherweiſe liegen zur Stunde noch nicht alle Ergebniſſe vor, ſodaß ſich namentlich für die Beteiligung der badiſchen Turner und ihre Erfolge ein genaues Bild nicht gewinnen läßt. Den feierlichen Abſchluß des Deutſchen Turnfeſtes bildete die Siegerehrung auf dem Königsplatz. Hier waren das Präſidium der Deutſchen Turnerſchaft, der Hauptausſchuß. zahl⸗ reiche Vertreter der Regierung, der Stadt München und andere Spizen der Behörden erſchienen. Auf den Freitreppen der Staats⸗ bibltotget hatten ſich Abordnungen der Deutſchen Turnerſchaft mit ihren Fahnen eingefunden. Gegen 7 Uhr marſchierten die Sieger des deutſchen Turnfeſte⸗ unter klingendem Spiel auf dem Platze ein, um vor der Freitreppe Aufftellung zu nehmen. Fanfarenklänge und ein Maſſenchor des bayeriſchen Sängerbundes„Frühlingsgruß an das Vaterland“ leitete die Feier ein. Darauf wurden die erſten 10 Sieger eines jeden Wettkampfes von dem Vorſitzenden der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft Dr. Berger mit dem Eichenkranz geſchmückt und herzlich beglückwünſcht. Dann, nachdem die erſten Sieger bekränzt waren, ſetzten ſich cuch die weiteren Sieger, die die vorgeſchriebene Punktzahl erreicht hatten, die Zeichen des Sieges auf das Haupt. In einer Anſprache rühmte der Vorfitzende der Deutſchen Turner⸗ ſchaft die Sieger und Siegerinnen, denen er ein dreifaches„Gut Heil“ ausbrachte, das jubelnd aufgenommen wurde. Er dankte dann ins⸗ beſondere den Behörden Münchens, ſowie der Reichsverkehrsver⸗ waltung für ihre Verdienſte um das Gelingen des Feſtes. Er betonte Zum Schluß, daß deutſche Tüchtigkeit, wie ſie ſich auf dem deutſchen Turnfeſt gezeigt habe, die Erwartung auf beſſere Zeiten ſtählen könne. Als äußeres Zeichen der Treue zu den deutſchen Volksgenoſſen im Ausland und namentlich den deutſchen Turnern und Turnerinnen jenſeits der deutſchen Grenzen, heftete er an die Fahne des deutſchen Turnvereins von Porto Allegro in Braſilien ein Fahnenband. Mit der Mahnung. jetzt, nach dem Ende des Feſtes in die Heimat und er⸗ neut an die Arbeit für die deutſche Turnſache und die Ertüchtigung des deutſchen Volkes zu gehen, ſchloß der Redner. Sein dreifaches „Gut Heil“ auf die deutſche Zukunft und auf das deutſche Volk wurde begeiſtert aufgenommen. Machtvoll klang das Lied der Deutſchen über den weiten Platz. Zum Schluß brachte der Bayeriſche Sänger⸗ bund das Altniederländiſche Dankgebet zum Vortrag, in deſſen letzte Strophe die Zehntauſende, die ſich als Zuſchauer auf dem Platze ein⸗ gefunden hatten, mit den Siegern und Siegerinnen des Deutſchen Turnfeſtes begeiſtert einſtimmten. Die erſien Sieger des Deutſchen Turnfeſtes. In dem Zwölfkampf, dem Hauptwettkampf des 13. Deut⸗ ſchen Turnfeſtes haben folgende Turner die erſten 3 Siege errungen: 1. Kebs, Turnverein„Vorwärts“, Breslau mit 229 Punkten; 2. Graſſer, Turngeſellſchaft Würzburg mit 216 Punkten; 3. Schunk, Turnverein Brunndöbra⸗Sachſen mit 215 Punkten. In den Ein⸗ zelwettkämpfen erreichte Turnverein Karlsruhe im Trommelballſpiel die Meiſterſchaft. Die Meiſter⸗ ſchaft im Schlagball blieb endgültig bei dem M. T. V. Mün⸗ chen 1860. Im Fauſtball für Frauen ſiel die Meiſterſchaft 25 desamtbewertung: Einzelprüfungen: 1) Flachrennen: 2) Bergrennen: Sonderpreise: BEUZ à UlkE. 3) Geschicklichkeitsprüfung: 4. Preis Klasse II Gerh. Klugßge 4) Schönheitskonkurrenz: an Turnperein 1860 Frankfurt a..; im Handball für Frauen blieb ebenfalls Frankfurt, Turnverein Ein⸗ tracht ſiegreich. Ddie Barlaufmeiſterſchaft fiel an Turn⸗ gefſellſchaft Berlin. Die badiſchen Turner in München Ueber den Badiſchen Abend, der die Turner des 10.(b: diſchen) Turnkreiſes vereinte, geht uns noch folgender Bericht zu: Der Be⸗ ſuch dieſer Veranſtaltung war ſo zahlreich, daß der Hackerbriäufeſt⸗ ſaal ſchon eine Stunde vor Beginn überfüllt war. Der Kreisvor⸗ ſitzende, Realſchuldirektor Weiß⸗Schwetzingen begrüßte die Turner und die geladenen Gäſte, darunter auch die Mitglieder des Badi⸗ ſchen Hilfsvereins in München. Die ſämtlichen Programmpankte wurden ausſchließlich von badiſchen Turnvereinen beſtritten. Es wirkten dabei mit der Turnverein Pforzheim, der.⸗V. Mann⸗ heim mit Freiübungen und Tanzreigen, der.⸗V. Gernsbach mit hiſtoriſchen Hantelübungen, der.⸗V. Furtwangen mit Stabübungen und der.⸗V. Iſpringen mit Kunſtkeulenvorführungen. Geſangliche Darbietungen boten außerdem der.⸗V. Durlach, die Spielver⸗ einigung Pforzheim⸗Brötzingen und der.⸗V. Jahn Nußloch. Be⸗ ſonders ſtarken Beifall erntete Turner Fritz Furrer, Kreismeiſter der Aelteren.⸗V. Ettlingen. Die Leikung des Badiſchen Abends lag in Händen des Herrn Wasmer vom.⸗V. Heidelberg. Die Muſik ſtellte die Neckarauer Feuerwehrkapelle. Der Haupttag für die badiſchen Turner, die ſich ſchon am Montag auch an den Wettläufen, Spielen und am Fechten be⸗ keiligt hatten, war, wie ebenfalls ſchon kurz berichtet worden iſt, der Dienstag, an dem die Kreisriege mit über 300 Turnern an⸗ trat. Nach der Hauptprobe ſchloſſen ſich die Uebungen an 24 Barren in 3 Schwierigkeitsſtufen an. Die Ueburgen, die ſich von der Unter⸗ ſtufe, Mittelſtufe bis zur Oberſtufe ſteigerten, waren turntechniſch gut aufgebaut, und gelangten, abgeſehen von einigen Kleinigkeits⸗ fehlern, gut zur Ausführung. Die in der letzten Uebung der Ober⸗ ſtüfe gezeigten Handſtände von 24 Turnern, fanden ſo reichen Bei⸗ fall, daß ſie für das Feſtalbum photographiert wurden. Kreisturn⸗ wart Ottſtadt⸗Offenburg, der zum erſtenmal die Kreisriege vor⸗ führte, konnte damit einen beſonderen Erfolg für ſich buchen. Von den babiſchen Turnern ſtellte der Markgräfler Gau eine Riege an 8 Barren, der Pforzheimer Gau an 3 Barren und der Schwarzwaldgau an 4 Pferden. Muſterriegen in Sondervorfüh⸗ rungen ſtellte der Turnverein Gernsbach mit Hantelübungen und Turngemeinde Eggenſtein in Barrenübungen. die Kreisriege mit 105 Turnerinnen arbeitete unter Leitung des Kreisfrauenturnwarts Latterner⸗Pforzheim ebenfalls mit gutem Erfolg. Weitere Ergebniſſe: Stabhochſprung. Entſcheidung: 1. Gaim(T. V. Berchtes⸗ gaden) 3,60 Meter; 2. Franzel(.V. Brünn) 3,50; 3. Borgsdorf (T. V. Lage) 3,40(erlitt leider einen Armbruch). i Hochſprüng. Entſcheidung: 1. Schröder(T. V. Neu⸗ kölln) 1,82 Meter; 2. Anders(Boruſſia Rathenow) 1,82 Meter (durch Stechen entſchieden); 3. Waiſel(Gablonzer T..) 1,.77 Meter; 4. Ullrich(.B. Mühlhauſen i. Th.) 1,72 Meter; 5. Regener(Kreis VIIIa 1,72 Meter(durch Stechen entſchieden). Olympiſche Staffel. Entſcheidung: 1. T. B. 1860 München 43,7 Min., 2. Männer⸗T. V. Braunſchweig 10 Meter zurück, 3. T. V. Elberfeld weitere 8 Meter zurück. Große Kreisſtaffel Entſcheidung: 1. Sachſen 2,06 Min., 2. Rheinland 2,08,4, 3. Brandenburg 2,10, 4. Heſſen(ohne Zeitangabe). Kugelſtoßen für Frauen. Graſſe(.V. Niederlehne) 8,33 Meter; 2. Frl. Höppner(Kreis VIIIa) 8,20; 3. Frl. Seitz(.V. Jahn Minchen) 8,20(durch Stechen entſchieden). 9 1. Preis Karl Kappler 2. Preis Fritz Nallinger, 8. Platz Gerh. Kluge, 10. Platz Dr. Tigler 4. Preis Klasse II Fritz Nallinget 2. Preis Klasse I Dr. Tigler 3. Preis Kasse I Karl Kappler: 1. Preis Klasse 2. Preis Nasse 1. Preis Klasse 3. Preis Klasse Entſcheidung: 1. Frl.f 1. Preis für geschlossene Wagen: Fechten: 1. Thomas(.V. Offenbach), Flore amelſte 2. Ulſaß(M..V. München); 3. Büdinger(Frankfurt 1860); 1 Jakob⸗Frankfurt; 5. Schöndube(Eintracht Frankfurt); 6. Bel mann(Turnklub Hannover): 7. Michel(T. V. Fechenheim);: Weidlich⸗Leipzig; 9. Muddelſeß⸗Um; 10. Amman(Fechttlub Nürn⸗ berg); 11. Stegmann⸗Hamburg. Im Waſſerſprung ſiegte Soſſagk(AT. V. Berlin).⸗ Fauſtballmeiſterſchaft der Alten Herren: Siege Verein Licht⸗ und Lufebad Frankfurt a. M. gegen München 1860,. Dreikampf, Klaſſe 4: 1. Schulz. A. T. V. Leipzig 10 Punkte, Klaſſe B: 1. Schmidt, Sp. V. Langen⸗Sara 64 Punkte, Klaſſe O: 1. Waltear, T. V. Oberbilk, Alte Herren: 1. Schulz⸗ Leipzig⸗Gohlis. Zehnkampf: 1. Lingnan,.Kl. Hannover. Neun! kampf der alten Herren: 1. Mauthake, T. G. Bielefeld, für Frauen: 1. Furchheim,.V. Neukölln, Klaſſe B: 1. Hauch .V. Saarbrücken, Klaſſe J0: Moſel..G. Würzburg. 1 Säbelfechten: 1. Eckſtein,.⸗ u. Sp.⸗Gem. Leipzig 180f, Schwimmwelkkämpfe: Alterswettkampf(Jahrgang 1888—1892): 1. Hartman T. Bd. Heilbronn. Kreislagenſtaffel: 1. Bayern 12:53,2, 2. Schwaben 125 Meter zurück, 3. Provinz Sachſen weitere 2 Meler zurück. Neues aus aller Welt — Raubüberfall in den Berliner Rheiniſchen Winzerſtaben Montag nachmitlag betraten drei Männer das Kontor der Rhei Winzerſtuben in der Leipziger Straße in Berlin. Sie warfe der allein anweſenden Kontoriſtin, die mit Zählen von Zaptergel beſchäftigt war, loſen Pfeffer in die Augen und rafften etwa 2 Millionen Mark zuſammen. Sie ergriffen mit ihrer Beute die Flucht und entkamen. —,Großer Dorfbrand. In Scholenfteth bei Hamburh entſtand, wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung von zu früh einge fahrenem Heu, Großfeuer. Nach einer Stunde ſtanden 8 Gebäude in Flammen. Im Ganzen ſind 18 große Bauernhäuſer und 6 kleivere Gebäude eingeäſchert worden. Schwere Gewitterſtürme an der Unterelbe. Der vergangene Sonntag brachte für die Hamburger Segler und Paddler eine empfindliche Ueberraſchung durch ſchwere Gewitterſtürme. Na einem unſagbar heißen Tage ſetzte in den Abendſtunden mit unge⸗ ahnter Plötlichkeit eine ſchwere Gewitterbö ein und über⸗ fiel die unabſehbare Schar von Waſſerſportlern auf der Elbe und der Alſter. Eine Windhofe bewegte ſich gleichzeitig mit fabel, hafter Schnelligkeit von der Stadt her über die Auzenanter hinweg und führte eine dichte Staubwand mit ſich, die die Boote einhüllte⸗ Inmitten dieſes Aufruhrs der Elemente kenterte n ſofort mehrere Segel⸗ und Paddelboote. Eine gerade abgehaltene Ruderregatle auf der Alſter wurde ſofort abgebrochen. Die Ruderer, die Schieds richter⸗Barkaſſe und die Alſterpolizei beteiligten ſich an der Bergung die denn auch den glücklichen Erfolg hatte, daß ſämtliche im Waſſer treibenden Leute, etwa 30 an der Zahl, darunter Frauen und Kinder, aufgefiſcht und in Sicherheit gebracht werden konnten. Der vom Sturm und Gewitter angerichtete Sachſchaden iſt aber bedeutend⸗ Ein weit bekanntes Anwefen, die von Ausflüglern ſtark beſuchte Gaſtwirtſchaft an der Wohlshofer Alſterſchleuſe, wurde durch Bliß⸗ ſchlag eingeäſchert. Das Haus war dicht von Penſionären und Ausflüglern beſetzt. Viel Habe wurde vernichtet. Vom Hih⸗ ſchlag wurden in Hamburg drei Männer betroffen, von denen zwei ſtarben. BENZ gevinnt enddlltig den Batschar-Wanderprels CCCTTTVCT endgiltiger Gewinner des Batschari-Wanderpreises 0 0 0 0** 4 auf 0 3EN2Z „„„„ b d„, eenne 3 2 auf 3ENZ 825„ auf B8EMZ 3. Preis Klasse I Karl Kappler auf. 3ENZ 1. Preis Klasse V Fritz Nallinger„ auff, BEN EZ 755 beste Zeit der Bergprüfung aller Klassen 3 4 2 auf 5 BENZ 18 4 E965 2„„ 05„ aui BEN2Z 725 Karl Kappler„ f N2 I Fritz Nallingen auf 3BNZ 2½% af n I Karl Kappler auf 3EN2 EFEFFWWen.. ß inn Direktor Dr. Brecht mit BENZ- Karrosserie auf 3ENZ auf BENZ 1. Sonderpreis für den schnellsten Wagen der Bergprüfung: Fritz Nallinger Peters · Union-Sonderpreise für die besten Wagen im Gesamtłlas sement: 1. Preis Karl Kappler 2. Preis Fritz Nallinger Damen · Sonderpreis für beste Leistung: Frau Merckk RIEINISCHE AUTOMOBIL. UND MOTOREN-FABRIK AKT.OEs. . 1 2* 1 24%„66„„ auf 4 BENZ 2 2** 0 auf** BENZ r e een MauuREIAN — — tere D kingebote unter W. W. 196 an Maunheimer General- Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. 327 — ndustrie Devisenkontingentierung und Industrie Die aus allen mit dem Import und Export in Verbindung stehenden Lenügende Reichssästcher Industrieller orstellun olitische äaudlscher zage Zur größten Sparsamkeit Industriekreisen laut werdenden Klagen Repartierung der Devisen hatten den Verband veranlaßt, bei reglerung und dem Säachsischen Ministerium dringende en zu erheben. Zweifellos zwinge uns die außen- über un⸗ der im Verhrauch aus- Devisen, und die Industrie begrüßt es selbst, wenn ger illegitime Handel mit Devisen möglichst erschwert und 85 Devisenbedarf auf das wirtschaftlich Lekr Zeschraubt wird, Auf der anderen 5 ankung der Devisenbeschaffung nicht eres Imports Wur ühren. maitgetei onnten Nohstoffe ſeelkellos 95 8 Derisen große Gefahr, ein eführ Auc 5 notwendige Maß zu- Seite darf die Ein- zu einer Drosse- für wichtigste Fabrikations- Dem Verbande Sächsischer Industrieller us den verschiedensten Industrien zahlreiche Fälle It, daß Auslandsaufträge nicht hereingeholt werden Weil die Devisen für die hierfür zu beschaffenden von der Reichsbank nicht zu erlangen waren. liegt in der Einschränkung der Devisenbeschaf- denn wenn auf der einen Seite erspart werden, indem wichtige Rohstoffe nicht t Werden können, so können auf der anderen Seite eine Devisen durch Export mehr beschafft werden. die ausländischen efährlichster Arbeitslosigkeit schützen. er Industrieller wurde bei der Reichs- he Unklarheiten in 9970 Exportüberschuß kann peinger mittek die Wir für unsere Ernährung brauchen, Der Va und uns vor deglerurband Sächsischer der ung erneut vorstellig, um zahlreic eVisengesetzgebung zu be.eiligen, insbesondere auch die F 25 5 rie ſe zu klären, in welcher Weise die importierende In- dustri 5 8 Strie bei einer Zahlung in Papiermark seitens ihrer Kun- de. dem gZegen das Valutsrisiko zu schützen ist, das zwischen Zahlungstage ihres Kunden und deni Tage der Wieder- beschaffung der Devisen für Rohstoffe li Nachprüfung der Devisenablie Ausf hen geri int: Zablev chtet, in dem es heiſlt: Sle der A egt. derungen aut Vorwärts haben die Reichsstellen für Ein- und uhrbewilligung an die Außenhandelsstellen ein Schrei- Zweifellos liefern eine rohe 80 Firmen weniger Devisen an die Reichsbank ab, als Abzuliefern imstande sind. Die Reichsbevollmächtigten ablief ußenhandelsstellen werden daher ersucht, die Devisen- Ozentsätze angemessen zu erhöhen. Weiter erungs Sbr gedert der W dall die Deviseneingänge der irmen nachgeprüft werden. e genehmigte 20 pCt. Dividende. „Heidelberger Straßen- und Bergbahn.-., Heidelberg. Wie bekannt, findet t eine ao..-V. statt zwecks Beschlußfassung über Erwerb der im Eigentum der Stadt stehenden Bahnlinie. 8 böhtiesem Zweck soll das fach Werden, darunter 10 Mill. 4 em Stimmrecht. um 110 Mill. er- orzugsaktien mit zehn- Den alten Aktionären wird ein Bezugs- W im Verhältnis von 1: 1 zu 200 pCt. eingeräumt. Per Wird freihändig verwertet. Neue Aktiengesellschaft. Die im 885 ertem deut einem Stammka ital von 5 Mill.& in eine Jahre 1920 durcu Zerstörte und inzwischen wieder, in wesentlich erwei⸗ mfange, neu errichtete Getreidekaffee- Fabrik Süd- Sches Fruchtröstwerk, Weisenau bei Mainz, wurde mit Aktien-Gesellschaft Prarvandelt. ie Firma lautet nunmehr: Süddeutsches erstes htröstwerk.G, Weisenau- Mainz. Den Aufsichtsrat bilden die Herren: Heinrich Mayer, Bankdirektor in Mainz, Moritz Rothschild, in Fa. Rothschild u. Wild, Stuttgart, Dr. Emil Kramer, Rechtsanwalt in Mainz. Als Vorstand ist bestellt: Hugo Mayer, Mainz, stellvertr. Vorstandsmitglied: Heinz Christ, Kaufmann in Mainz, Pro- kura: Frl. M. Kloth in Mainz. Goheimrat Beukenberg. In Dortmund ist der frühere langjährige Generaldirektor der Phönix-.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Geheimer Baurat Wilhelm Beuken- ber g, im 65. Lebensjahr gestorben. Beukenberg, der nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand des Phönix vor wenigen Jahren in dessen Aufsichtsrat eintrat, war Dr. ing. und Dr. rer. pol. und Ehrendoktor der Universität Münster. Beukenberg ist aus dem Eisenbahndienst hervor- gegangen ünd hat sich um die Entwicklung der Werke des Phönix große Verdienste erworben. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 18. Juli. Die Börse war wieder sehr lebhaft und auf der ganzen Linie blieb feste Haltung vorherrschend. Anilin wurden zu 995 000 gehandelt, ebenso Rhenania zu 930 000. Ferner Seilindustrie zu 330 000, Benz zu 1900 000, Rodberg zu 295 000, Fahr zu 440.000, Waggon- fabrik Euchs zu 545 000, Knorr zu 650 000, Mannheim. Gummi zu 300 000, rat., Badenia zu 350 000, Neckarsulmer zu 500 000, Pfäalz. Mühlenwerke zu 190 000, Pfalz. Nähmaschinen zu 600 000, Rhein-Elektra zu 280 000, Freiburger Ziegelwerke zu 170 000, Wayss u. Freytag zu 430 000, Zellstofffabrik Waldhof zu 675 000, Zuckerfabrik Frankenthal zu 555 000 und Zucker- kabrik Waghäusel zu 575 000. Von Brauereien stellten sich: Sinner 500 000., Schwartz 250 000 bz. u.., rat. und Werger 200 000 G. Ferner notierten: Rhein. Creditbank 280 000 bez. u.., rat. und Rhein. Hypothekenbank 75 000 bez. u. B. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 19. Jull..30 vorm.) Nach der Newxorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New Tork 281 500, Folland 110500, London 1295000, Schweiz 49 100, Italien 12 250, Prag 84 40. Tendenz Die Regierung hat heute morgen durch Funkspruch an die Devisenbanken bekanntgegeben, daß von jetzt ab bei der Ausführung von Devisenaufträgen durch die Bank der Gegenwert von dem auftraggebenden Kunden zuerst bei der Bank eingezahlt sein muß. Das bedeutet eine inkl. Trommelpackung, ca. 300 kg. Inhalt, 17004 Eisenvitriol, krist. westf. Ware, Inkl. Sackpackung, übliche Vorbehalte, 2500 1; Essigsäàure, S0proz., chem. rein, exkl. Korbflaschen, 38 000; Formaldehyd, 30proz. Gew., exkl. Korbfl., 46 500 ½; desgl. 40proz. Vol. 65 500.; Gelbnatron(Natr. ferro. cyanat. Hlav. cryst.), inkl. Faßpackung ab Frankfurt a.., 75 000; Glycerin, weiß, einfack dest., 28 Gr. Be, exkl. Verpackung, 73 500; Harz, Amerik.„“, 14proz. Taravergütung, inkl. Faßpackung, 15 900; Kupfervitriol, groß. krist., 98—99proz. inkl. Faßpackung, ab Frankfurt a.., 22 500; Terpentinél, entkampherte reine Ware, erstklassiges Fabrikat, 52 000 1; Weinsteinsäure, Griesform, bleifrei für Genußzwecke, inkl. Papiersack, 150 000; alles per kg, wenn nichts anderes vermerkt, ab Lager oder Nahe Mannheim. Berliner Metallbörse vom 18 Juli Prelse in Mark für 1 Rg. 17. 18. Aluminlum 17. 18. Cloktrolytkupfer—.——.— in Barren—.— 8 Rafflnadekupfer 75000.50000 25000l-8100] Zinn, auständ 270009.225000 210009. 228500⁰0 Slel 30000-34000 33000.35000 Huttenzinn 205 00-220000 205000220000 Rohrink(Vb.-Pr.)—.——— Miekel 140000- 50000 140000-150000 do.(.Verk.) 38000. 40 U 38050.420 0 Antimon 30009-72000 31000.3000 Plattenelnk 29000.3100. 29000.3 2000 Siber fur 1 fr 4850-4950 5000-5700 Aluminium—.——.— Ple tin p. Gr.—— London, 138. Jull.(WS) detallmarkt. Uln Lst. für d. engl. t. v. 1018 kg.) bestseleot. 68.— 68.— Blel 23.50 73.50 Kupterkass 64 75 65.— Nlokel 130.— 130.— Zinx 28.88 29.15 do. 3 Monat 65.50 65.75 Zinn Cassa 127.65 178.45 Queokslüber 10.50 10.50 do. Elektro 72.50 72.50 f do. 3 Honat 178 75 17d.65 Regulus 37/— Amerikanischer Funkdienst New Lork, 18. jull.(W) Funkdienst.(Nachdruck verboten). Zuf. zus. 3000 2000 stand wt 12.80 12.50 Kaffe lodo 11.— 11.— Elektrolyt 14.73 14.75 Ored. Bal. 2933— Jull.65.75] Einn loko 38.— 38.12 Zuoker Sentrt.038.03 Septbr..60.58 Slei.—.—Terpentin 9— Dezemh..07.99] ink.12.10 Savannah 84.858— Müärr.— 691 Eisen 28.— 28.—M. Orl Baum 28.78 28.50 Bai.—.500 Weſsbieoh.62.62 Welzen rot 112.— 114 50 Baumw. loco 27.35 27.35 Schmalz wt. 12— 11.92 Hart oko 114.— 116.10 Jult 28.62 26.50 Talg 6 85.95 Mals loko 100.50 101.25 August 25.93 25.28 Baumwsatäl 10.82 10.0 mehl nledr. Pr.—.— Soptemb. 74.45 241.50 Septemb. 10.25 10.— nöchst Fr..50.50 Okiober 28.68 23.73 Potrel. oases 15.4 15.10 Getrdfr. Engl. 175 174 November 23.40 28.47 tanks.50.50 Kontinent.—.— Chicago, 18. Jull(WS) Funkdlens t.(-Naohdruok verboten). 17. 18 Welzen Iull 97.25 89.88 Roggen Dez. 63.65 64.— Sohwelne 57 ept. 86.65 88.78 Sohmalz bull 11.— 10.92leloht niedr..— 5885 Mals Jun 88.25 84.—— Okt. 11.15 11.05 höobst..—.99 4 opt. 75.95 78.15 Pork—.——.— Schw. niedr.25 867 Hater Sept. 34.45 35.15 Rlppen Sept..85.70 höohst..0.85 „ Dez. 36.25 Speck nledr..50.50 Tut. Ohioage 28000 831 Rohgen Spt. 51.50 82.— höohst..37.25 Westen 120000 15500 — en neue Erschwerung des Devisenverkehrs, der es dem Einfuhr- handel, den man mit—39% Zuteilung bedenkt, unmöglich macht, zu disponieren.— Aus New Vork wurde die Reichs- Waßherſtandsdbeobachtungen im Monat Juli New Fork, 18. Juli. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,0004½(0, 0004/) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 262 295(246 154) 4 für den Dollar. Waren und Härkie Vom Chemikalien-Markt m. Mannheim, 18. Juli.(Eig. Ber.) Bei kleinem Angebot haben die Preisé am Chemikalienmarkte eine weitere Steigerung erfahren. Die Unternehmungs- Iust ist weiter klein, da man sich infolge der Festigkeit am Devisenmarkte Zurückhaltung auferlegt. K0 5 liegen vor in Ameisensäure, 85proz. techn., exkl. Korbflasschen zu 34 000 A1, 55 50proz. zu 24 000; Brockenschwefel, Ia., inkl. Sackpackung, 7000; Calc. Soda, 96—98prOz, inkl. Sackpackung, 4200 4 Chlorcalcium, geschmolzen, 70—75proz., mark weiter schwach mit 0,0003J— Paritäat Abein-Jegel J18 61 ſis. ſiß IRedar- degeiſ is. i1c.J c. 17. ſi ſ ſo, gemeldet. f ußterinſel⸗).28.24 227.0 20 Mannheim.68.66.68.683.70 FF Febl. 44. e Heitdrena. krankrelch 88 9285 Sohmei 1145 135 Spanle 11 2 1126 4 22..— 2 1.. welz n 8 3. belglen.82 4 Fageng.0 48 fieſtes 4 T e Köln Mannheimer Wetterbericht v. 19. Juli morgens 7 Uhr Barometer 748,7 mm. Thermometer: 16,0 C. General⸗Anzeiger, G. m. b. Direktion: Ferdinand Heyme— V. Kuxt Richerz für das Feuilleton: Fiſcher: Niedrigſte Temperatur nachts: 14,0%% Höchſte Temperatur geſtern: 23.50 C. Niederſchlag:.0 Liter auf den am. Nord 2, ſchwach bedeckt. fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt für Kommunalpolitik: ichard Schönfelder; für Gericht und Sport. Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. ffene Stellen Wir suchen aum sofortigen Eintritt einen Tugeen Madlnam gung: guter Korreſpondent und 5²⁰0 gs⸗Kenniniſſe. Des weiteren A ueig uhpnin; Angebote an: Srowyn, Boveri& Cie. Abt. Kaitemaschinen, Stamitzstrasse 15. —— Gesucht zum ſofortigen Antritt Bevosſer Hsenbetonpolie büwärlige Bauſtelle. Es kommt nut eime in Hocdan erfahrene, ſeabtandige aft in Betrachl. Grün& Bilfinger engesellschatt. — e Ahnulheacug edentendem obel⸗ und Sägewerk ſucht per 1. Kuguſt oder ſpäter 5186 jungeren Kaufmann als hrli die Geſchäftsſteue d. Bl. erbeten. 1 S eeeeeeneenne Hilfskraft dür Hegislalur und 20 Botengängen zu balbigem Eintritt gesucht. dunaben aeen 10 uns 10 lfr. umIniumwaleverk Wutöschingen 6. m. h. H. Werderstr. 38. 5180⁰ FC N 1. Buchhalter Bahrere füchüge Baukbeamte l. Jeflekte Stenpynstianen zum baldigen Eintritt gesucht. Betreide-Kradit.-., Mannheim z. H. d. 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Heute Donnerstag Doppelkonzert Mitwirkende der Lehtergesangverein. Sountag. 22. Juli 857 Johann Strauß aus Wien. ſen 1u Unh u Ialt ehall 55 Ein Zirkusdrama in 6 Akten mit 5 Johannes Riemann In der Bauphul e. Dr. Jim Abenteurerfilmi in S Akten Iang ö. blhr! Letrte Juntellung 9 Ubr! Schauburg Wirtschaftsgenossenschaff Mannheimer Beamfen Durch—— 11. XI. 1921 wurde die Genoſſenſchaft aufgelöſt. Liquidatoren ſind die Unterzeichneten. Gläubiger müſſen ſich melden. Die Liduidatoren: Anton Albecker. Prof. Ernft Spengler. Hauptlehrer Hermann Sauer. Oberr eviſor. 5162 Eiuige schwere Speise-u. Herrenzimmer ſowie Schlafzimmer-Einrichtungen ſchöne moderne Modelle r preiswert zu verkaufen. H. Schwalbad Sönne Dee e Goldschmiede-Werkstätle K. Schlegel, D 4, 18, In. Reparaturen, Neu- u. 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Die Direktion erwiesene Anteilnahme sagen wir Allen, besonders auch den Diakenissenschwes- der Firma Benz& Cie.— der Neckarstadt für ikre r Rhein. Automobil- d. Motorenfabrik.-G. desten Dank MANNHEIM, den 19. Juli 1923. Die trauernden Hinterbliebenen, 8 Sechr feaen ve lieterbar! Todes-Anzeige. 8 2 9 2 5 en u Wir machen hiermit allen Freunden und Be- 10 kannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber 25 1 Kollege, Herr 3 SWannen 5 Rietheimer, R 7, 32. Karl Dioch On 95 Geöitnet ununterbrochen v.—7 Uhr. 150 am Dienstag, den 17. Juli nach kurzem Kranken- lager im Alter von 54 Jahren sanft verschieden 15 faledene ff eecle ist. Sein aufrichtiges Wesen und oft bewiesene. MNorgen früh auf 172— Hilfsbereitschaft sichern ihm unser dankbares Anangs-Ar. 1. e Verwan Angedepken für alle Zeit. Es8. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 1 4 ind 19. Juli, nachmittags ½6 Uhr in Lampertheim statt. rehfarbig. abhanden 6 33 925 iip kommen. Gute Balcleh MANNHEIM, den 18. Juli 1923 01 bergrau dem Web 7 mit Nickelhalsband 2137. 295 Die Angestellten entlaufen. Abzugeb hohe der Firma Benz& Cie. Babng e 20 ga fe 1 Rhein. Automobll- u. Motorenfabrik.-G. Rheindammstr. 28. Ciele. wünſcht— 11. Vor Ankauf wird gewarnt⸗ n de 45 Pelzef eN Fei, Zuſchriſtenz 8 Lerisctes bodbenung U Euen 2 2 sucht Palzjacken Anonym jüngeren, ſtillen oder tätigen kretion a0 e I reilhaber W1W, eb E 2 er af 0— 8 Gebanteres 5 t reiſegew. n sehr preiswert. und ſpäterer 12 5 ilonen. m. 11 mit mindeſtens 100 Millionen Mark Einlage. benden Pan Helral. Angeb unt K. D. 54 bote unt.—— 63 an 136 · 8⁸ darn 5 eeee Waer mümmt mein Töchferehen e „»„