E eeeeeee eieeedcd ee un Madee e W. 8 ** 22 N — * n — renr eeeeeeeee 5 NV 8 — a 83. Hasngeprehe: In Mannheim und umgebung rei ins 25 und durch die poſt ohne eſtellgeld monatlich 5 ſark 33000. balbmonatlich Mark 16500.—. Rachforderung orbehaiten. Hoſtſcheckkonto Nr. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ Hecerftegelte Mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗ nebenſtelle rſtadt, waldhofſtraße nr. 6. Lernſprecher Rummer 7931, Ma 70%8, 7033, 705. Telegramm⸗Roreſſe: Generalanzeiger unbeim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal — Dellagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht— Modezeit Badiſche Nenueſte ung lachrichten — Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitung Verkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 329 Nnzeigenpreiſe: sei vorauszuhiung Srundpreis ſe Zelle Mt. 3000.—. Reklamen Mk. 12000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmten Cagen, Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. üdern. Hhöh. Sewalt, Streits, Oetriebs örung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſy. Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. öd. Fernſpr. oh. Gewüähr. Serichtsſt. Mannheim Saldige Abſendung 90 EBerlin, 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer ndoner Meldung der„Voſſ. Z1g.“ hat das engliſche Kabi⸗ ett geſtern in dreiſtündiger Ausſprache die Note an Deutſch⸗ an diund die Begleitſchreiben an die Alliierten und Amerika geprüft. Es wurden einige redaktionelle Aenderun⸗ gen im Text beſchloſſen, die geſtern ausgeführt werden ſollten, ſodaß dahndo den dieſer Tage 160 Millionen, in der 6 rſchienen, um die Munition zurückzu 18550 7 kürzüch einem von den Deutſchen entführten framzöfſchen N die Schriftſtücke wahrſcheinlichheute vormitta g den Adreſſaten übermittelt werden könnten. Nach einer anderen Meldung ſoll die Note und die Begleitbriefe erſt nächſte Wocheübergeben werden. Nach der Darſtellung 3 Verichterſtatters der„Voſſ. Ztg.“ wird in politiſchen Kreiſen, die 0 Regierung nahe ſtehen, ſeit zwei Tagen die Auffaſſung der Lage optimiſtiſch betrachtet. Man hofft, daß es der engliſchen Ne⸗ gierung gelungen iſt, in beiden Schriftſtücken Formeln zu finden, die rankreich die geforderten Garantien verſchaffen und gleich⸗ der deutſchen Regierung die Möglichkeit geben, en paſſiven Widerſtand abzubauen, während die Schriftſtücke noch⸗ mals ausdrücklich betonen ſollen, daß die Erhaltung der En⸗ ein unabänderliches Ziel der engliſchen Po⸗ itit ſei, vor allem die Ausführungen des Begleitſchreibens, die die ſahr für Europa und die übrige Welt darelegen, die aus dem ortbeſtehen des gegenwärtigen Chaos erwachſen könnten. In dieſem Zuſammenhang wurde die Notwendigkeit betont, ſobald wie möglich endgültige Löſung der Reparationsfrage zu finden. In 25 Kreiſen der City herrſcht der Eindruck vor, daß die engliſche Po⸗ 35 bereit ſei, durch namhafte Konzeſſionen die ſtark gefährdete derundſchaft mit Frankreich zu erhalten, eine Auffaſſung, die beſon⸗ ers deutlich im Laufe des geſtrigen Deviſenmarktes zutage trat. Die Bemühungen Frankreichs um Belgien Offenbar au Geheiß von Regierungsſeite iſt man in der Pariſer Ereſſe bemüht, Belgien zu einerablehnenden Haltung gegenüber England zu veranlaſſen. Veranlaſſung dazu 28 die Gerüchte einungsverſchiedenheiten im belgiſchen Kabinett über die über M Iwe Jweckmäßigkeit des Unter der Fremoͤherrſchaſt Neue Todesopfer be umäblbeim wurde der 18jährige Arbeiter Roos von emem elgiſchen Poſten erſchoſſen. — Brakel bei Dortmund und in der Nähe von Velbert fowie bei — drei deutſche Ziviliſten erſchoſſen worden, l ſie angeblich die Grenze zu überſchreiten verſucht haben. 5 In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde auf dem Mohntörber zwiſchen Haupt⸗ und w hof Aach en ein junger ann von einem beilgiſchen poſten erſchoſſen. Harte Maßnahmen beſ Wie die Beſatzungsbehörde durch Anſchlag an der Grenze des öten Gebietes neuerdings bekannt gibt, werden diejenigen, die 1i e Genehmigung die geſperrte Grenze überſchreiten, ohne ge⸗ Gcheliche Aburteilung künftig mit zwei Jahren efängnis beſtraft. Hheldenfaten“ der Einbruchstrupyen Sämtliche Eiſenbahner von Steele⸗Weſt wurden zurgeft mile ausgewieſen.— Die Straßenbahnſperre erſtreckt ſich kirchen und 7 8 auch die zum beſetzten Gebiet gehörenden Teile von Witten und Eſſen. n. Der daufmänniſche Direktor der Thyſſenwerte, Heinrich Härle, Sam der franzöſiſchen Gendarmerie verhaftet worden. Alz Funken wurde das angebliche Vorhandenſein einer Annahmeſtelle für entelegramme in den Thyſſenwerken angegeben. ie erſt jetzt gemeldet wird, wurden auf den Dortmunder Gewerbebank in uisburg 33 Milltonen Mark beſchlagnahmt. Ueue Beſetzungen ſtätteweſtern vormittag beſetzten die Franzoſen die Lokomotivwerk⸗ Amah der Firma„Nhein⸗Metall“ in Düſſeldorf und führten eine die Wdotomotiven und Waggons fort. Gegen Mittag wurden Arbeit de wieder freigegeben. Während dieſes Eingriffs ruhte die eolceſtern morgen beſetzten die Einbruchstruppen den Bahnbof don den an der Strecke Dortmund—Lünen erneut. Ferner wurden len ben, Einbruchstruppen bei de Firma Thyſſen die Koh⸗ und die ände des ganzen Werks und die Benzolſtation beſetzt, an von den Kohlenlagern zu den Betrieben laufenden Schienen⸗ aufrech aufgeriſſen. Bis zur Stunde wird der Betrieb noch voll „Ju erbalten. die Zeche Wiche bei Müheheim⸗Heißen iſt am uli von den Einbruchstruppen beſetzt worden, baidtannahme des Eſſener Handelshofes de Oberbürgermeiſteramt von Eſſen ging ein Schreiben del Senerals Jaqumont ein, wonach die Püroräume des„Oan. dur Joe 8, am 18. Julf beſchlagnahmt worden ſind und Hüten rfügung der interalliierten Miſton für die Kontrolle der ie Sch und Bergwerke geſtellt werden ſoll. Das ganze Mobiliar, Juſtande omalchinen und Telephonapparate müſſen in brauchbarem Gemei Ae Ort und Stelle bieiben. Die jetzigen Beſitzer und die antworgicerwaltung werden für die Befolgung dieſes Beſehls ver. genommich gemacht. Es werde ein Beſtandsverzeichnis auf. Tagen en merden. Den Betroffenen werde eine Friſt von 10 „gerechnet vom 17. ab gewährt, um ihre Schriftſtücke fort⸗ abringen und di arden und die Räume zu verlaſſen. Inzwiſchen hat geſtern die 10, Wee nehee e e ſchlagnafhen ungeheuren Eingriff in das Wirtſchaftsleben die e⸗ bnahme bedeutet, iſt daraus zu erſehen, daß von der Veſchlag⸗ weniger als 143 Firmen und 123 Zimmer betroffen ga Der Barmener Zwiſchenfall erledigt Gebietevas berichtet aus Düſſeldorf: An der Grenze des beſetzten Kberfeld 055 Vohwinkel ſei geſtern ein deutſcher Schutzpoliziſt aus engem Anſchluſſes an Frankreich. Während Weiter ſind in der Nähe B auf Stadt⸗ und Landteil Bochum, den Landkreis Gelſen⸗ ſi die engliſche Antwort fertig geſtellt Theunis das Bündnis mit Frankreich für die wichtigſte Grundlage der belgiſchen Politik hält, ſetzt das Organ Jaſpars,„Libre Belgigue“ ſeine Kampagne für die freundſchaftlichen Beziehungen mit England fort. Um die englandfreundlichen Stimmen in Belgien zu beein⸗ e Pertinax aus London, die nächſten Schritte der eng⸗ liſchen Regierung würden von der belgiſchen Haltung abhängen. Je e ſich Belgien zeigte, deſto mehr werde Belgien den Verbün⸗ eten zumuten und umgekehrt. natürlich durch nichts Dieſe Darſtellung der engliſchen Politik i rnungen die Freund⸗ hegründet, aber man hofft, ſich durch dieſe ſchaft Belgiens noch einmal 5 ſichern. Der belgiſche Standpunkt Der Brüſſeler Berichterſtatter des„Temps“ weiß einem Blatte zu berichten, daß Belgien ſich auf den franzöſiſchen Stand⸗ punkt ſtellen werde. Ob dieſe Nachricht bloß tendenziöſen Charakter hat, iſt nicht zu erkennen. Der„Temps“⸗Berichterſtatter weiß aber, was bezeichnend iſt, zu vermerken, daß die engliſche Formel über die von Deutſchland zu fordernde Aufgabe des paſſiven Widerſtandes ſich ſtark an die franzöſiſche Auffaſſung anlehnen würde. In Brüſſel ſoll man ſich mit der Einb⸗rufung einer internationalen Sachverſtändigenkommiſſion nicht einverſtan⸗ den erklären es ſei denn, daß dieſe Kommiſſion nicht nur von der Entſchädigungskommiſſion abhängig wäre, ſondern daß ihr auch nur eine Aeußerung darüber zuſtünde, in welcher Weiſe die von Deutſchland angebotenen Pfänder für die Entſchädigungszahlungen ausgenutzt werden können. Eim Urteil über die Höhe der deutſchen Entſchädigungsverpflichtungen dürfe dagegen von der Kommiſſion nicht abgegeben werden. Das ſind wohl nur Wünſche des„Temps“. Das franzöſiſche Spiel wird durchſchaut Die„Weſtminſter Gazette“ wendet ſich gegen das Vor⸗ n der Franzoſen im Ruhrgebieb. Die Franzoſen ſchickten uſende von Arbeitern auf die Straße, beſchlagnahmten Kohlen und Koks der Fabriben, nähmen die Lohngelder weg und ſabotierten die Lebensmittelzufuhr. Dadurch würden die Arbeiter aufgereizt und ein Kompromiß würde unmöglich gemacht. Es ſei klar, daß die Franzoſen damit eine Kapitulation zu erzwingen ge⸗ dächten, bevor eine Antwort an Deutſchland erfolgt ſei. habgenommen worden 1 Dieſer letztere Zwiſchenfall, der der An⸗ laß zu dem franzöſiſchen Handſtreich gegen Barmen geweſen ſei, werde jetzt als erledigt betrachtet, und die beiden von den fran⸗ ruppen in Barmen feſtgenommenen Offiziere der Schupo eien wieder in Freiheit geſetzt worden.(Wird nunmehr auch die erlängerung der Brückenſperre, die mit dem Bar⸗ mener angeblichen Uebergriffe der Schupo begründet wurde, auf⸗ gehoben werden?). Die Stärke der britiſchen Beſatzungstruppen Baldwin teilte im Unterhaus mit, daß die Stärke der briti⸗ ſchen Beſatzungstruppen in Deutſchland 477 Offiziere und 8221 Mann betrage. Die jährlichen Koſten beliefen ſich auf 1 600 000 Pfd. Sterling. Großbritannien empfange durch die Anwendung der Re⸗ parationseinziehungsakte mehr als genug, um die Koſten der briti⸗ ſchen Beſatzungsarmee zu beſtreiten. — Neue Farenbrieſe Wilhelms II. Berlin, 20. Juli.(Von 1 Berl. Büro.) Der Wiener „Abend“ veröffentlicht neue Briefe Wilhelms II. aus deſſen Prinzenzeit, die dem offiziellen kommuniſtiſchen Wiener Blatt von ruſſiſch⸗bolſchewiſtiſcher ite zugeſtellt worden ſind. Die Briefe nd an den Zaren Alexander III. gerichtet, im Anſchluß an den freundlichen Empfang, den der damalige Prinz Wilhelm am ruffiſchen Hof gefunden hakte, als er im Jahre 1884 zur Hochzeit des Groößfürſten Sergej mit Eliſabeth von Heſſen nach Moskau entſandt worden war. In dem erſten dieſer Briefe vom 25. Mai 1884 heißt es u..: „Ich bitte Sie bloß um eine Gunſt, hüten Sie ſich vor Ihren engliſchen Verwandten, laſſen Sie ſich nicht ein⸗ ſchüchtern Am 3, was mein Vater erzählt. Sie kennen ihn jal! Er ſteht gern in Oppoſition und befindet ſich unter dem Einfluß meiner Mutter, die ihrerſeits beeinflußt iſt von der 4 Königin, ihn dazu veranlaßt hat, alles durch die engliſche Brille zu betrachten. Ich verſichere Sie aber, daß zwiſchen dem Kaiſer, dem Fürſten Bismarck und mir volle Einmütigkeit herrſcht und daß ich niemals aufhören werde, es als meine höchſte Pflicht zu betrachten, die Allianz der drei Kaiſerreiche zu ſtützen und immer mehr auszugeſtalten. Denn gerade das Vollwerk, an dem ſich die Wogen der Anarchie brechen ſollen iſt es ja, was England am mei⸗ ſten der Welt fürchtet. Sollte lier zufälligerweiſe etwas ernſtes paſſieren, was zu ungünſtigen Gerüchten Anlaß geben könnte, ſo will ich mir die Freiheit nehmen, Sie zu warnen.“ Auch in den zweiten Briefe, der vom en n am 19. Juni 1884 datiert, klagt der Prinz dem fremden Monarchen über das Elternhaus und über die engliſche Seite. Als Prinz Wilhelm bemerkt hätte, daß der damalige Fürſt von Bulgarien, alſo der Battenberger, gegenwärtig in Rußland ziemlich unbeliebt ſei, hätte der Kronprinz Friedrich Wilhelm einen Wutanfall be⸗ kommen und geradezu in unbegreiflicher Weiſe über die ruſſiſche Regierung geſchimpft. Auf weitere Erwiderungen des Prinzen hätte ex dieſen ſelber einen Ruſſophilen geſchimpft und darauf in knappen Umriſſen die Politik bezeichnet, die Deutſchland führen müßte. Dann heißt es weiter:„Es war ein unbeſchreiblicher Miſchmaſch, der in der Erklärung gipfelte, daß der Fürſt von Bulgarien von Beaconsfield und von den Großmächten eingeſetzt worden ſei, um Sie zu bedrohen und um Ihnen in der Türkei zuvor⸗ ukommen. Alles zuſammengenommen, mein teurer Vetter, hat der ürſt von Bulgarien mit Ihrigen und unſrigen Mitteln meine Mut⸗ ter und ſelbſtverſtändlich auch meinen Vater in die Taſche geſteckt. Die Sendung des Prinzen von Wales war erfolgreich und kührte weiter zu außerordentlichen Erfolgen, durch die ſich die Verbindung wiſchen meiner Mutter und der Königin von England noch enger üpfen würden, aber die Engländer haben A e gleich vergeſſen, und ich ſchwöre Ihnen, mein teurer Vetter, daß ich alles, was ich nur für Sie tun kann, tun will, und daß ich alle meine Gelübde halten werde.“ Wer den Stil Wilhelms II kennt und wer aus den Memoiren⸗ werken weiter lieſt und jetzt durch Eulenburg über die Stimmungen unterrichtet iſt, in der Prinz Wilhelm ſeinen Eltern gegenüber ge⸗ N lebt hat, wird leider kaum an der ntität der Briefe zweifeln en. Der rote Herkules am Scheidewege Von Prof. Dr. R. Hennig Im Herbſte 1922 fanden ſich die ſeit Kriegsbeginn feindlich ge⸗ trennten beiden Flügel der ſozialdemokratiſchen Partei wieder zu⸗ ſammen und bilden ſeither die V. S. P.., die nur zu den Kom⸗ muniſten(außer in Sachſen) noch in einem, feindlichen Gegenſatz ſteht, im übrigen jedoch die Linksparteien wieder unter einen Hut ge⸗ bracht hat. Wenn nicht alles täuſcht, geht aber die V. S. P. D. dem⸗ nächſt einerneuen Spaltung entgegen, und zwar aus ähnlichem Anlaß wie im Auguſt 1914. Damals trennte ſie ſich in einen größe⸗ ren rechten Flügel, der die Kriegskredite bewilligte und die Ver⸗ teidigung des bedrohten deutſchen Vaterlandes auf ſein Panier ſchrieb, und einen kleineren linken, der ſchon damals den von Crispien ſpäter mit den berüchtigten Worten präziſierten Standpunkt vertrat, er kenne kein Vaterland, das Deutſchland heißt. In der jetzt wieder vereinigten Partei haben ſich ſehr ungleiche Schlafgeſellen zuſammen⸗ gefunden, und es ſcheint, als ob die große nationale Not der Ruhrfruge in naher Zukunft eine nochgründlichere Schei⸗ dung als der Kriegsausbruch herbeiführen wird., die anſcheinend ſogar bereits begonnen hat. N Die Arbeiterſchaft der Induſtriebezirke an Rhein und Ruhr mar ſtets ziemlich radikal geſinnt und hat dies insbeſondere in den ſchweren Kampfeswochen nach dem Kapp⸗Putſch hinreichend bewieſen. Heute aber dürfte ſie, mit Ausnahme eines Teiles der Kommuniſten, der teils unbelehrbar, teils vom franzöſiſchen Gelde beſtochen iſt, ungleich vaterländiſcher geſinnt ſein, als ihre meiſten Parteigenoſſen im unbe⸗ ſetzten Mittel⸗ und Norddeutſchland. Die paar Monate Ruhrbeſetzung mit ihren ſich häufenden Gemeinheiten eines blind wütenden Ter⸗ rors und ihren fürchterlichen Greueln aller Art, ſie haben die Leute von ihren internationalen Schwarmideen meiſt gründlich geheilt und haben ſie gelehrt, als Deutſche zu empfinden. Man täuſche ſich nicht: es iſt, keineswegs Abneigung gegen den feindlichen milit ä⸗ riſchen Druck, ſondern es iſt die bewußte Auflehnung des deutſchen Mannes gegen den fremden Eindring ling und Verbrecher, die ſeit Januar 1923 in Hunderttauſen⸗ den von Sozialiſten an Rhein und Ruhr Platz gegriffen hat, dieſelbe Empfindung, die dereinſt die Eidgenoſſen auf den Rütli zuſammen⸗ führte:„Und der fremde Herrenknecht ſoll kommen dürfen und uns Ketten ſchmieden und Schmach antun auf unſerer eignen Erde?“— Zum Beweiſe für dieſe Behauptung verweiſe ich auf das ganze pracht⸗ volle Schreiben, das die chriſtlichen Gewerkſchaften der Ruhr⸗Berg⸗ arbeiter nach dem blutigen Oſterſamstag in Eſſen an den General Degoutte richteten und worin es u. a. hieß:„Auch als Arbeiter wol⸗ len wir lieber in einem armen Deutſchland frei leben als in einem reichen Frankreich geknechtet werden. Brutale Gewalt kann uns wohl unſer Leben, aber nicht unſere deutſchen Herzen nehmen.“ Zum Beweiſe ſei auch der Schluß des von einem Bergmann ver⸗ faßten und als treffendſter Ausdruck der Geſinnung der Arbeiter⸗ ſchaft raſch verbreiteten„Trutzliedes der Werkleute der„Roten Erde“ zitiert:„Die Arbeit beugt ſich nicht fremden Soldaten! Das Reich verraten?— Ddas Land verraten? Wir werden es nicht, Kameradenl“ Aehnliche Belege für die bewußt nationale Haltung der großen Mehrheit der Arbeiterſchaft im beſetzten Gebiet ließen ſich in Menge beibringen, und vielſach ſind gerade die ehedem radikalſten Elemente heute die vorderſten Kämpfer in der nationalen Abwehrfront. Die ungeheuren Erlebniſſe der letzten Monate haben ihnen den Popanz internationaler Phraſenſeligkeit gründlich zerflatten laſſen; ſie em⸗ pfinden jetzt und wohl für ihr ganzes ferneres Leben deutſch und werden aller Vorausſicht nach der V. S. P. D. nicht mehr lange an⸗ gehören, wenn dieſe ſich nicht endlich einmal bewußt auf den natio⸗ nalen Standpunkt ſtellt. Der national empfindende Sozialdemokrat— das iſt eines der wertvollſten, unerwartetſten und wohl auch dauer⸗ hafteſten Ergebniſſe der Ruhraktion! Wenn die V. S. P. D. nicht jetzt dieſe bemerkenswerte Schwenkung eines ſehr großen Teiles ihrer Anhängerſchaft in zwölfter Stunde mitmacht, ſo geht ſie unweiger⸗ lich einer neuen Spaltung, vielleicht dem Verfall entgegen. Bisber läßt weniger Parteileitung als vielmehr die kleine Provinzpreſſe der Sozialdemokratie das Verſtändnis für unſere nationalen Belange weniger bedenklich vermiſſen. Der Umſtand, daß einige der wert⸗ vollſten Mitglieder, die ihrem ſtarken vaterländiſchen Empfinden herzerquickenden Ausdruck geben, noch bis in die neueſte Zeit hinein kurzerhand aus der Partei ausgeſchloſſen wurden(Winnig, Lenſch, Grützner), läßt nicht eben darauf ſchließen, daß man die Forderung der Zeit erkannt hat. Lebte der alte Bebel noch, ſo hätten wir den großen ſozialiſtiſchen Führer. der heute entſchloſſen das Steuer nach der nationalen Seite herumreißen und den von dem verengländerten Marx gepredigten Internationalismus im rechten Augenblick ab⸗ ſchütteln und zurücklenken würde in das nationale Fahrwaſſer, durch das ſein größerer Geſinnungsgenoſſe Laſalle der Arbeiterbewegung den Weg zu weiſen gedachte. Aber es iſt das Unglück unſerer heu⸗ tigen deutſchen Sozialdemokratie, daß ihr gerade im gegenwärtigen Augenblickjede kräftige Führernatur fehkt, die ihr jetzt am Scheidewege zielſicher den beſten Pfad zur nationalen Zukunft zeigen kann! Die Folgen eines Verharrens auf dem Standpunkt des blöden, durch die Ereigniſſe längſt ad absurdum geführten Internationalis⸗ mus müßten der V. S. P. D. verhängnisvoll werden. Vielleicht hat ſie ſchon zu lange gezaudert. Ihre empfindlichen Nieder⸗ lagen bei den Mecklenburg⸗Strelitzer Landtagswahlen vom 8. Juli und den Saarbrücker Wahlen dürften nicht minder ein War⸗ nunasſignal ſein wie das rapide Anwachſen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung in den letzten Jahren. in der gerade Arbeiter das Hauptelement ausmachen. Dieſer Nationalſozialismus hätte ſchwerlich ſo raſch aufkommen können, wenn ſich nicht ungezählte Sozialdemokraten angewidert gefühlt hätten von der in nationalen Dingen meiſt mehr als flauen und lauen Haltung der V. S. P.., der(in Hinterland) alles, was der Feind uns antut, noch immer unwichtig erſcheint gegenüber dem Kampf mit dem politiſch rechts⸗ ſtehenden deutſchen Landsmann. Die in unſerer Zeit ſtärkere Be⸗ tonung des nationalen Gefühls durch einzelne ſozialdemokratiſche Führer, wie vor allem den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, läßt darauf ſchließen, daß klügere Köpfe die Gefahr erkannt haben, die unweigerlich der Partei erwachſen muß. wenn ſie weiterhin ſo immun gegen alle nationalen Regungen bleibt wie bisher. Freilich, mit kindlichen Verboten, wie ſie die Weisheit der Severing und Zeigner anwendet, um des unbequemen nationalen Erwens großer Teile von Parteigenoſſen Herr zu werden. wird man die V. S. P. D. ganz gewiß nicht retten! Der Nationalſozialismus im engeren bayeriſchen Sinne des Wortes iſt belaſtet durch die allzu ſtarke Betonung der antiſemitiſchen Einſtellung. Die Bedeutung der völkiſchen Geſinnung ſoll gewiß nicht verkannt werden, aber ſie ſtellt doch in unſerem nationalen Elend weder das Allheilmittel dar, noch einen Kernpunkt im außen⸗ volitiſchen Geſchehen. Würde der Nationalſozialismus dahinkommen, daß er wirklich das wird, was der Name beſagt, ein national ge⸗ U D. h. wenn Tiere ſelbſt mit Gegenſtänden oder Perſonen 2. Seite. Nr. 329 Manunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 20. Juli 1923 finnter Sozialis mus im Sinne Laſſalles, ſo iſt es kaum zu zegweifeln, daß ihm die Inkunft der ſozialdemokratiſchen Bewegung n könnte: in allen Grenzgebieten des Deutſchen Reiches, die ſt. Oſt und Nord von feindlicher Eroberungsgier bedroht ſind, un größeren Teile Süddeutſchlands. iſt ſchon gegenwärtig die geſinnte Arbeiterſchaft ausgeſprochen national orientiert, u. ſie wird und muß in gar nicht ferner Zukunft von der V. S. P. D. abſplittern. wenn dieſe nicht ſogleich entſchloſſen die Schwenkung zum Deutſchbewußtſein ausführt und ſich von den zerplatzten Seifen⸗ blaſen des Internationalismus freimacht. Die Wahlen des nächſten Jahres werden die Entſchei⸗ dung bringen. welchen Weg der rote Herkules der deutſchen Sozial⸗ demobratie gehen will— den Weg der internationalen Luftſchlöſſer oder den des nationalen rocher de bronce. Nur im letzten Falle iſt damit zu rechnen, daß die ſozialdemokratiſche Partei die ſtärkſte Partei in Deutſchland bleibt, wenn auch unzweifelehaft ein großer 5 Anhänger dann zu den Kommuniſten abwandern würde. Behält aber nach wie vor die internationale Berblödung die Ober⸗ hand und iſt der Partei, wie in Sachſen. die Fühlungnahme mit den Kommuniſten wichtiger als die mit dem nationalgeſinnten Bürger⸗ tum. dann werden die jetzigen Niederlagen in Mecklenburg und im Saargebiet nur der Auftakt ſein zu einem allgemeinen gewaltigen Einſchmelzen der Mitglieder und Mitläufer der V. S. P. D. Dann werden ſich Nationalſozialismus und Kommunismus in das ſozialdemokratiſche Erbe teilen. — Die Wertbeſtändigkeit und der verbraucher „Diurch den Verfall der deutſchen Währung wird mit einer ge⸗ wiſſen Naturnotwendigkeit die Mark allmählich mehr und mehr außer Kurs Sas Eine der zahlreichen Deviſenverordnungen, die wir erlebt haben, hat einmal zu unterſcheiden verſucht, zwiſchen dem Warenhandel erſter Hand, zweiter Hand uſw. Bei dem Warenhandel erſter Hand erkannte man damals ſchon die Notwendigkeit und Zu⸗ läſſigkeit der Dollarrechnung an, da man auf dem Weltmarkt natüfrlich nur gegen ausländiſche Deviſen kaufen kann. Dem Handel zweiter Hand wollte man aber dann zur Pflicht machen, die Ware zum Markkurs von dem Importeur zu übernehmen und weiter ab⸗ zugeben. Seitdem hat ſich, wie weiterhin allgemein anerkannt wird, die Dollarberechnung immer weiter durchgeſetzt. Die Dollarzahlung iſt ja nach wie vor verboten— und heube ſtrenger als ſe— aler in der Berechnung wird ſchon längſt das fremde Zahlungsmittel zugrunde gelegt. Heute kämpft, wie Dr. Hugo kürzlich ausführte, mur noch der Einzelhandel darum, daß auch er die berechnung übernehmen kann, womit dann das Glied geſchloſſen wäre. Niemand iſt heftiger gegen dieſe Entwicklung angegangen, als die Sozialdemokratie. Dabei hat aber gerade ſie durch den Ruf nach wertheſtändigen Löhnen dieſe Entwicklung vapide beſchleunigt. Sach⸗ verſtändige Gewerkſchaftsführet ſind immer der Anſicht geweſen, daß man den wertbeſtändigen Lohn als eine Folge der Umwälzung hinnehmen müſſe, die ſich in der Verechnungsgrundlage von der Mark zum ausländiſchen Zahlungsmittel mehr und mehr vollzieht, und die ſchließlich eines Tages auch dazu führen muß, daß die Ar⸗ beiterlöhnung nach einer fremden Deviſe berechnet wird. Sie haben aber immer davor gewarnt, dieſe Entwicklung zu beſchleunigen. Gerade aber das haben die Gewerkſchaften dann durch ihr Drängen nach dem wertbeſtändigen Lohn getan. Und nun zeigt ſich ſchon, warum die Verſtändigen gewarnt haben. Die wertbeſtändige Rech⸗ nung. die gleichbedeutend iſt mit dem völligen Zerfall der Mark, ſetzt ſich unaufhaltſam durch. Schon werden für den 1. September dieſes Jahres wertbeſtändige Bahntarife angekündigt. Schon vor dieſem Termin werden wir uns vermutlich an die wertbeſtändigen Warenpreiſe gewöhnen müſſen. Dann werden die Arbeitermaſſen ſehr bald am eigenen Leibe ſpüren, welche Opfer ihnen durch die Wertbeſtändigkeit auferlegt werden und wie wenig ſie durch den wertbeſtändigen Lohn gewonnen haben. Wöchentliche Feſtſetzung Im Reichsfinanzminiſterium trat geſtern nachmittag der von den Gewerkſchaften gebildete Ausſchuß mit den Regierungs⸗ verkretern zu einer Sitzung zuſammen, um über die Frage der Durch⸗ führung wertbeſtändiger Löhne der Beamten. Angeſtellten und Ar⸗ beiter des Reichs und der Staaten zu beraten. Von einer auto⸗ matiſchen Anpaſſung der Löhne an die Geldentwertung hat man Abſtand genommen. Dagegen ſoll bei ſeder neuen Einkommenfeſſotzung der Inder und die geſamte wirtſchaftliche und politiſche Lage berückſichtigt werden. Dieſe Feſtſetzung ſoll alle acht Tage erfolgen und zwar am Donnerstag ſeder Woche. Die geſtrige Sitzung im Reichsfinanzminiſterium war die erſte Be⸗ ratung dieſer Art. Ein Ergebnis der geſtrigen Verhandlungen zur Feſtſetzung des Einkommens liegt noch nicht vor. Das Schickſal Memels Die Botſchafterkonferenz berät nun ſchon ſeit 14 Tagen über das Schickſal Memels. Die Abſicht der zuſtändigen Kommiſſton iſt, die Stadt Memel dem litauiſchen Staat einzuverleiben, aber für den Hafen eine freie Zone einzurichten, die von einem Ausſchuß der interalliierten Mächte umter Vorſitz eines Völker⸗ bundsdelegierten verwaltet werden ſoll. ſelgen dde detenelwotien in oeſerea wen ouf be 21 Ottober eſtgeſe *Ein kürkiſch⸗amerikaniſcher Handelsvertrag. Nach einer Havas⸗ meldung aus Lauſanne ſteht der türkiſch⸗amerikaniſche Handels⸗ und Freundſchaftsvertrag vor ſeinem Abſchluß. Zur Flucht Ehrharots 1* Berlin, 20. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der„Voſſ. Zig.“ aus Leipzig gemeldet wird, wurde im Leipzig⸗Stötteritz, wo Tönjes, einer ſeiner Helfer, abgeſtiegen war, bei der Hausſuchung eine neue Strickleiter gefunden, eine VBandſäge, eine ſchwarze Geſichtsmaske, ein Stahlhelm, ſowie eine alte Marineflagge. Anſcheinend war urſprünglich geplant, mit Hilfe einiger dieſer Gegenſtände die Flucht zu bewerkſtelligen. Ehrhardts Befreiung iſt bereits ſeit 4 Wochen vorbereitet worden. Auf Erſuchen der Leipziger Poljzeibehörde wurde in Hamburg ein Vetter Ehthardts, der Kaufmann Karl Ehrhardt verhaftet. Dieſer, ein wohlhabender Mann, ſoll bei der Flucht Ehrhardts die Hand im Spiel gehabt haben. Sowohl Karl Ehrhardt wie Ehrhardts Frau haben in letzter Zeit wiederholt ungehindert mit Ehrhardt ſprechen können. Die Verhandlung gegen die Prinzeſſin Hohentohe ſoll nach einer neuerlichen Meldung des„B..“ nummehr für den kommenden Dienstag in Ausſicht genommen ſein. Nach einer Meldung aus München wurde der Kraftwagen, der dem entflohenen Kapitänleutnant Ehrhardt zur Flucht diente, in einer Garage in München ermittelt und beſchlagnahmt. Der Beſitzer des Wagens iſt der aus Eſſen ſtammende Ingenieur Erich Tönjes, der in München als Untermieter wohnte. Tönjes iſt ebenfalls flüchtig. Ankermann, der Attentäter Hardens, verhaſtet Bverlin, 20. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Ver⸗ haftung des früheren Oberleutnants Ankermann, der ſ. Zt. den Attentatsverſuch auf Harden ausübte, wird der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Wien gemeldet: Ende Mai wurde in einem Wiener Lokal zufälliger⸗ weiſe ein junger Mann zur Legitimierung aufgefordert. Da er ohne Ausweispapiere war und einen falſchen Namen führte, wurde er inhaftiert. Dabei ſtellte ſich dann die Identität mit dem ſteck⸗ verfolgten Ankermann heraus. Nach der Vorunterſuchung wurde Landgericht eingeliefert, wo er bis zur Beendigung des Aus⸗ lieferungsverfahrens, das von Deutſchland bexeits auf diplomatiſchem Wege eingeleitet wurde, verbleiben wird. Die Ent⸗ ſcheidung über die Auslieferung Ankermanns muß verfaſſungsmäßig die Wiener Staatsanwaltſchaft treffen. Dem Auslieferungsbegehren kann nur entſprochen werden, wenn feſtgeſtellt iſt, daß es ſich um kein ausſchließlich politiſches Verbrechen handelt. Der 29. Juli Einer Korreſpondenzmeldung zufolge beſchäftigen ſich die zu⸗ ſtändigen Behörden mit Maßnahmen, die zu treffen ſind, um die öffentliche Ruhe und Sicherheit bei den für den 29. Juli angekün⸗ digten antiſasziſtiſchen Demonſtrationen der Kommu⸗ niſſten aufrechtzuerhalten. Beſonders in Potsdam werde mit der Möglichkeit von Zwiſchenfällen gerechnet. Man befürchtet Reibe⸗ reien zwiſchen den linksradikalen Demonſtranten und den Ange⸗ hörigen der Potsdamer Garniſon, die am Sonntag durch keinen Dienſt in den Kaſernen zurückgehalden werden. Die antifasziſtiſchen Kundgebungen der Kommuniſten am 29. Juli wurden von der Polizeidirektion Braunſchweig verboten. Um die Abhaltung der für den 29. Juli geplanten ſogenannten antifasziſtiſchen Kundgebung der Kommuniſten zu ermöglichen, hat das Dresdener Polizeipräſidium die Verordnung vom 31. Mai, die das Abhalten 15 Verſammlungen unter freiem Himmel verbietet, wieder aufgehoben.— Natürlich, was wäre aus Sowjet⸗Sachſen auch anderes zu erwarten! Eine programmatiſche Keoe des württembergiſchen Staatspräſidenten Staatspräſident Dr. Hieber hielt im württembergiſchen Land⸗ tag eine programmatiſche Rede, in der er betonte, die Länder müßten die Reichsregierung geſchloſſen in iheer ſo gut wie möglichen aktiven Außenpolitik unterſtützen und ſtärken. Deutſchland dürfe nicht auf den paſſtwen Widerſtand ver⸗ zichten. Die Brüder an Rhein und Ruhr müßben die Reichsregie⸗ rung in dieſem Gedanken geſchloſſen hinter ſich wiſſen. Das Urteil der ſittlichen Welt ginge aus den Worten des Papſtes hervor. Ihm ſage das deutſche Volk Dank. Staatspräſident Hieber begrüßte dann die Ku der Reichsregierung gegen den Bürger⸗ krieg. Neben der Staatsmacht dürfe es keine andere or⸗ ganiſierte Macht geben. Er wies zum auf die deutſche Note hin, beſonders der gebildede Mittelſtand ſei wirtſchaftlich faſt ganz vernichtet. GBadiſche Politik Aus dem Lanotag ) Karlsruhe, 19. Juli. In der Nachmittagsſitzung kam eim Antrag des Abg. Ziegelmaier⸗Oberkirch(Ztr.) und Genoſſen über Fahrgelegen⸗ heit bei Inanſpruchnahme Hilfe auf dem Lande zur Sprache. Nach dem Antrag ſoll die Regierung einen Geſetzent⸗ wurf vorlegen, wonach die Gemeinden, in denen ein Arzt nicht wohnhaft iſt, verpflichtet werden, die Inanſpruchnahme der ärzt⸗ lichen Hilfe durch Bereitſtellung von geeigneter Fahrgelegenheit zu ermöglichen. Ferner foll das Arbeitsminiſterium die Gründung eines Verbandes durch die Träger der Kran⸗ kenverſicherung zur Bildung eines Landesausgleichs für Wegegelder im ganzen Land veranlaſſen. Ankermann am 7. Juli von der Wiener Polizei dem Wiener ſe In der Ausſprache erklärte Abg. Stock(Soz): Es wäre beſſer, wenn die Aerzte ſtaatlich angeſtellt würden. Die Kran⸗ kenkaſſen müßten zu dem erzogen werden, was ſie ſein ſollten: wirkliche Helſer in Krankheitsfällen. Der Zerſplitterung unter den Kaſſen müſſe Einhalt geboten werden. Abg. Schneider⸗Mannheim(D..): Mit der Ueberleitung von Aerzten und Apothekern in das Staatsweſen würden wir keine Beſſe⸗ rung ſchaffen. Redner nimmt die Betriebskrankenkaſſen gegen die Angriffe des Abg. Stock in Schutz. gegen 2 Stimmen angenommen. Im folgenden berichtete Frau Abg. Straub(Dem.) über die Er⸗ richtung einer Landeshebammenſchule in Karlsruhe. Die Vorlage wurde genehmigt, desgleichen die Aenderung des Beſol⸗ dungsgeſetzes. Die Bereitſtellung von Mitteln für Darlehen zur Beſchaffung von Heizſtoffen an die Beamten und Angeſtellten wurde genehmigt. Es ſoll ein Be⸗ trag von 550 Millionen Mark bereitgeſtellt werden. Der Finanz, miniſter wurde ermächtigt, dieſen Betrag zu überſchreiten wenn das Reich für die einzelnen Reichsbeamten einen höheren trag auswirft. Der Anſchluß der Miniſterien an das ſtaatliche Jern heizwerk in Karlsruhe wurde gebilligt. Die Baukoſten belaufen ſi auf 674 Millinen Mark. Genehmigt wurden 7 Millionen Mark als Zuſchuß an den Landesheimſtättenausſchuß der badiſchen Gewerkſchaften, ferner 500 Millionen Mark zum Ankauf von Grundſtücken im Wege des Vorkaufsrechts. Der Aenderung des Forſtgeſetzes— Steuern und Strafen ſollen der Geldentwertung angepaßt werden— wurde zugeſtimmt egee wurden verſchiedene Geſuche rein perſönlicher Natul erledigt. Erhebliches Aufſehen erregte ein Geſuch des Eiſenbahnober⸗ kretärs Rleber in Haltingen um Rechtshilfe. Wie der Bericht⸗ erſtatter Abg. Hörter(Soz.) ausführte, hatte ſich Rieber an den Land⸗ tag mit der Bitte gewandt, ihm zu ſeinem Recht zu verhelfen, das Ergebnis ſeiner ſeinerzeitigen Prüfung für den Eiſenbahn⸗ dienſt nachträglich derart abgeänderk worden iſt, daß er durchfallen mußte. Der Verichterſtatter erklärte, daß in der Tat die Prüfungsakten eine nachträgliche Korrektur aufweiſen. Der Ausſchuß habe ſich deshalb auch daraufhin geäußert, daß eine ſolche nachträgliche Aenderung der Prüfungsnoten nicht einwandfrei ſel. Das Haus nahm einſtimmig den Antrag des Ausſchuſſes für Ge⸗ ſuche und Beſchwerden an, der dahin ging, das Geſuch des Eiſenbahn⸗ oberſekretärs Rieber möge der Regierung empfehlend überwieſen werden und zwar in dem Sinne, daß die Akten nochmals ar gen geprüft werden und falls Rieber Unrecht geſchehen iſt, dafür geſorgt wird, daß dieſes Unrecht wie der gut gemacht wird. Hierauf vertagte ſich das Haus auf Freitag vormittag 9 Uhr zur letzten Sitzung vor den Sommerferien. Letzte Meldungen Ein polniſcher Spion „ eiyzig, 20. Juli. Das Reichsgericht verurteilte den Kauf⸗ manm Richard Siar a, der im Auftrage der polniſchen Regierung bezw. eines Agenten der polniſchen Regierung ſich täriſche Geheimniſſe zu verſchaffen wußte, zu drei Jahren Zuchthaus fümf Jahren Ehrverluſt und Sbellung under Polizeiaufſicht. Dis Verhandlung war nichtöffentlich. „ Berlin, 20. Jull. Aus der Nationalgalerie iſt geſtern eim wertvolles Bild, der„Heimkehrende Klauſenet“ von Spitzweg, aus dem Nahmen herausgedrückt worden und verſchwun⸗ den. Die Feſiſtellungen ergaben, daß der Diebſtahl erſt kurz vor der worden Der Dieb muß miß der Beute das ude unverzüglich verlaſſen haben, da eine ſofortige Durchſuchung der Beſucher ohne Ergebnis blieb. [ Berün, 20. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie de ſozialdemokratiſche Parteivorſtand dem Vorwärts ſchreibt, ſind die Verfaſſungsfeiern ſür den 11. Auguſt nur als Aben d⸗ feiern gedacht, Arbeitscuhe iſt nicht angeregt worden. „ AKarlsruhe, 18. Jull. Nach Mitteilungen aus landwirtſchaft lichen Kreiſen iſt der Erzeugerpreis für Kartoffeln in der Umgegend vom Karlsruhe von 1800 2000 M. für das Pfund geſtiegen. Freiburg, 18. Juli. linder dem Einfluß der rapiden Geldent⸗ wertung haben auch dig badiſchen Kreiſe einen ſchweren Stand 11 ihren Aufgaben gerech we b ſchen Voranſchlag des Kreiſes Fr für das Geſchäftsjahr 1923 ſind Ausgaben von 5 392 Millionen Mark vorgeſehen, denen an Ein⸗ e nur 3 719 Millionen Mark gegenüberſtehen. Es iſt infolge — Kreisumage um de⸗ isher zu erhöhen. tzaben war der Kreis Freiburg auf Anleihen von zuſammen Millionen Mark angewieſen, deren Verzinfung ebenfalls wiedes Millionen erfordert. ueberlingen, 18. Juli. Von Friedrichshafener Fiſchern den in der letzten Zeit mehrfach Welſe, auch„Weller“ genannt, Bodenſee gefangen. Dieſer Tage wurde ein ſtattliches Exempla⸗ das nicht weniger als 35 Pfund wog, auf der Hafenbahnhofterraſſe zur Schau geſtellt und von Fremden viel bewundert. Der Antrag wurde mit Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau Gelehrige Tiere Das Tierexperiment iſt für den Tierfreund kein angenehmes Kapitel, denn jedermann weiß, daß die Verſuchstiere im Intereſſe der Wiſſenſchaft manches über ſich ergehen laſſen müſſen, was man ihnen gern erſpart ſähe. Etwas anderes iſt es, wenn die Tiere bei dem Experiment nicht der leidende, ſondern der Teil anſtellen und auf dieſe Weiſe zu, beſtimmten Schlüſſen gelangen. Wie Heinz Welten in einer leſenswerten Studie herv„hat der Amerikaner Jennings zuerſt nachgewieſen, daß flanzentiere Experimente anſtellen, daß ſie Mittel und Wege ſuchen, um ſich in einer beſtimmten Lage zurecht zu finden. So die Hydra, ein Süß⸗ waſſerpolyp, der nach allen Richtungen ſeine Fangarme ausſtveckt, um Nahrung zu ſuchen. Dieſes Pflanzentier angelt mit ſeinen nach einem Beuteſtück, bis es endlich richtig zuge t. Die Tiere der höheren Stufen verſtehen ſich natürlich noch weit mehr auf das Experimentieren. Um ihre Gelehrigkeit auf die Probe zu ſtellen, hat man z. B. Hunde und Kaßen in Käſten eingeſperrt, aus denen der Ausgang nur finden war, wenn das Tier eine verſchloſſene Tür öffnete oder durch das Niederdrücken einer Klinke oder durch das Ziehen an einem Bande einen Ausweg verſchaffte. Durch Hunger getrieben, begab ſich das Tier auf die Suche und fand nach längerem Taſten ießſüch die richtige Methode. Als ſich am nächſten Tage der Vorgang wiederholte, zeigte ſich, daß das Tier ſich die Erfahrungen vom Tage zuvor zu⸗ nuße machte. Af fen, die noch ſen wie Hunde und Kaßzen, lernten auf dieſe Weiſe Aer oſſene Türen mit Hilfe von Schlüſſeln zu öffnen. In—85 Fällen ſind die Tiere durch regelrecht angeſtellte Verſuche den richtigen Weg kommen. Beiſpiele dieſer Art kann man übrigens häufig im lichen Leben beobachten. So wird über einen Foxterrier be⸗ richtet, der die Gewohnheit hatte, des Morgens bei ſeinem erſten Auftreten auf dem Hofe den Kopf durch die Tür des Hoftores zu ſtecken. So zwängte er ſich eines Tages in der Nähe der Türklinke durch, die auf dieſe Weiſe in die Höhe gehoben wurde und das Tor öffnete. Vom nächſten Tage an verſuchte der Hund dieſe Stelle wiederzufinden und nach drei Wochen war er ſo welt. daß er ſich die Tür mit Hilfe der Klinke öffnen konnte. Ein Schimpanſe probierte die vom Wärter hingelegten Schlüſſel ſolange durch, bis er denjenigen fand, mit dem er ſeinen Käfig aufſchtießen konnte. Ein anderer Schimpanſe baute ſich aus verſchiedenen Gegenſtänden, mals vergeblich verſucht hatte, die Entfernung zu nehmen, veran⸗ laßte er ſein n, ſich auf die P ide zu ſtellen und ge⸗ kangte dann über den Rücken ſeiner ſchöneren Hälfte hinweg auf den Gitterrand. Aus dieſen Beiſpielen geht klar hervor, daß das Tier im⸗ ſtande iſt, einen Irrtum zu erkennen und aus dem Irrtum zu kernen. Ob es damib vaſcher oder langſamer zum Ziel kommt, hängt non dem Grade ſeiner Intelligenz ab. Der Naturforſcher Jennings hal Verſuche angeſtellt, um zu ſehen, wielange es bei minderent⸗ wickelten Tieren dauert, bis ein Lernerfolg erzlelt iſt. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß ein Krehs einen einz Verſuch 400mal wieder⸗ holen mußte, ehe er ihn fehlerbos beherrſchte. Der Verſuch beweiſt aber gleichzeitig, daß aber auch die niederen, ſa ſelbſt die aller · niedrigſten Tiere durch Verſuche zu lernen vermögen. Dieſer Be⸗ weis wird ja auch ſchon dadurch erbracht, daß es möglich iſt, niedrig organiſterte Tiere zu dreſſieren. Bei höheren Tieren wirkt bei der Aneignung beſtimmter Bewegu oder Kenntniſſe nicht nur der Verſuch und die mit, rn auch die die eine gewiſſe anſammeln und wir allen erhabenen Standpunkte aus Fähigkeit ähigkeit anzuerkennen, mit denen die Tiere es auf dieſem ſchwierigen zu etwas brirgen. Runſt und wiſſenſchaſt Deulſche Muſik in Petersburg. Ueber das Wiedererwachen des 8 Muſiklebens wird aus Petersburg berichtet. Das Haupt⸗ verdienſt für dieſe erfreuliche Entwicklung gebührt Profeſſor 0 Dirigenten eines der ung allmählich zu ausgezeichneten ungen gebra Am 20. Mal konnten die Deutſchen Petersburgs Menbeleſohn⸗ Oratori⸗ um„Elias“ in einer vorzüglichen Aufführung genießen. Auch die Leiſtungen der Soliſten werden von dem Korreſpondenten der„Rig. Roſch.“ rühmend hervorgehoben. Für die nächſte Zeit will man ſich an die Aufführung des„Paulus“ von Mendelsſohn, des„Requiems von Brahms, an Bachs„Matthäus⸗Paſion“ u. a. hervorragende Oratorienwerke n. Kleine Mitteilungen. In der Lungenheilanſtalt Haidhaus je in ſeinem Käfig lagen, eine Pyramide auf, von deren Höhe aus e ait enffommen verſuchte. Nachdem er mehr⸗ bei Hannover iſt im 34. Lebensjahre Schriftleiter Ernſt Keil ſun. an den Folgen einer ſchweren Kriegsbeſchädigung geſtorben. Der Verſtorbene hatte ſich nach mehrfähriger Tätigteit in der Wuen ſchen Hofbu und nach germaniſt Prwatlſtudien Journali wandt, der ihn der Reihe nach nach Halber⸗ ſtadt, 1— Braunf fubele 5— auch längere eit ein geſchätzter Mitarbeiter unſeres Blatbes.— Der Uncha ſtorien⸗ und Genremaler Prof. Auguſt Spie ß iſt, 82 Jahre 4 geſtorben. Von ihm ſtammen hiſtoriſche Darſtellungen auf de Albrechtsburg zu Meißen, auf Neuſchwanſtein ſowie in den 17 von München und Landshut.— Profeſſor Dr. Wilhe ſ Jeruſalem, der ausgezeichnete Philoſoph und Pädagoge, der e vor wenigen Tagen zum ordentlichen Proſeſſor an der Wiene Univerfität ernannt wurde, an der er ſeit mehr als dreiß t als Privatdogent, dann als Extraordinarius lehrte, h dort im Alter von 69 Jahren infolge eines Herzſchlages plößl eſtorben. Der treffliche Gelehrte, der aus Drenic in Böhmen widenebe ſich in Wien dem Studium der Philologie und war viele Jahre als Gommaſtalprofeſſo fätig, bis er ſich dem atademiſchen zuwandte. Seine Werke teils päde⸗ gogiſcher, zeils philoſophiſcher Art: ſein Lehrbuch der Pfycholog wurde, früher namentlich, viel benutzt, und ſeime lichtvolle„ 1 leitung in die Philoſophie“ hat eine große Reihe von Auflag⸗ erlebt und iſt zn ſaſt alle Kulturſprachen und auch ins Jagamiſch⸗ lur de worden. Als Schulmann und Theoretiler der Pädageglk t Jerufalem Hervorrugendes geleiſtet.— Der holländiſche Roman, denteler Louis Couperus ——— ift eeeeee 0 Folgen einer iftung plötzlich geſtorben. rus erſt vor wenigen Wochen umter der Je lahne ganz Hollonds ſeinen 60. Geburts——— In Deutſchland iſt der neben Van Ceden bedeutendſte iftſteller des gen Hollands durch ſein, hiſtoriſchen Roman aus der römi Kaiſerzeit„Eleagabal“ um durch den altrömiſchen Schauſpielerroman„Die Komödianten“ 75 kaumb geworden.— Die totale Sonnenfinſternis am 1 Sepbemder kann nur in Mexito beobachtet werden. Im Obſer⸗ vatorium in Tacubaya werden jetzt ſchon die nötigen Beobachtung⸗ apparate aufgeſtellt. Die Jebeen dn von England, Belgien⸗ Frankreich und Japan werden im Auguſt wiſſenſchaftliche Kom⸗ miſſionen entſenden. Aber auch der deulſchen Wiſſenſchaft hat man erinnert. Die mexikaniſche Negierung hat nämlich die deutſche ſtronomen ebenfalls zur ung i laden. Von der Ausreiſe an ſollen die Teilnehmer Gäſte mepikaniſchen Regierung ſein Ohne dieſes Anerbieten wäre wegen umſper ſchlechten Valuta eine deutſche Beleiligung ummöglich ge⸗ weſen. Die de Expedition wird unter Leikung von Pio⸗ eſſor Ludendorff, dem Direktor des Obſervatortums in Pots —— ſtehen. Das Arbeitsprogramm wird außer der Prüfung ſog. Einſteins⸗Effetts noch ſpektralanalytiſche und ſpektralphoto metriſche Unberſuchungen der Sonnenkorona und der n Be⸗ rden zu können. Nach einem provlſo 24 das 20fache de? Beſtreitung der nötigſten 900 einer Kommiſſion ei 77% rA el —— E * KSi 2 SS 2 ANNSASAA n »„— r V zu empfehlen der —+— „Arettag, den 20. Juli 1923 —— ———æ᷑ʒn—— Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 329 Die Teuerung Steigerung der Mannheimer Lebenshaltungskoſten auf 3 381643 Mk. oder das 20 511ſache des Feiedensſtandes— Schärfſte verurteilung der Die geſtrige Sitzung der Preisprüfungskommiſſion begann mit Ublichen Bekannigabe der Ergebniſſe der Ermittlung der Mann⸗ r Lebenshaltungskoſten durch das ſtädt. Preisprüfungsamt. rungsrat Dr. Hofmann ſchickte den erſchreckend hohen Zahlen tteilung voraus, daß die and Pue nunmehr allwöchent⸗ chnet wird. Reichs⸗ und Landesregierung haben ſich für endgüͤltig entſchloſſen. Als Stichtag iſt der Montag In etwa 70 deutſchen Gemeinden wird infolgedeſſen am der Woche die Teuerungszahl berechnet und hieraus die de Verhältniszahl für die Indexziffer ermittelt. Während chnung der Reichs⸗ und Mannheimer Ziffer die Be⸗ einbezogen wird, iſt dies bei der Landesziffer aus Gründen noch nicht der Fall. Gegen die Wahl des als Stichtag ſind vom Statiſtiſchen Reichsamt beſtimmte n geäußert worden, die nicht ohne weiteres von der Hand len ſeten. In Mannheim hat ſich gezeigt, daß die Ermittiung ffer durch die Ermittlung der Preiſe Verzögerungen er⸗ Fleiſchpreiſe werden zwar am Montag Mittag feſtgeſetzt, erſt am Dienstag in Kraft. Der Lebensmittel⸗Klein⸗ am Montag abend die Preiſe für etwa hundert ebenfalls am Dienstag Geltung erlangen. Außer⸗ der Schlüſſel im Textil⸗Einzelhandel Montags. Die ungen des Preisprũfungsamtes können infolgedeſſen erſt mitiag um 12 Uhr abgeſchloſſen werden. Auf Vor⸗ Vorſitzenden erklärte ſich die Kommiſſion damit einver⸗ die Sitzungen künftighin alle 14 Tage am Dienstag wachmittog Die Entwicklung der Teuerung in Mannheim ranſchawüächt die nachſtehhende Tabelle: 55 17% 1 E — — E . 88 221 124 77 74 F 17 25 Stei von Stichtage 2 Index Stichtag 10 55 Stichtag — 1918/14 114,59 1 K dmer is 21 e0 15 7—V 16ñ' 417 1374 + A. debtuer„ 202 198 2288 + 66,6 „ 204 407 2560 + 1273 M. N„ 21 4 2805 + 92 1I. A2„„.20 76 2800 2. Aun„ 348 195 3013 +.6 i„ 47% 104 + 2 1„ 411883 3589 + 15,7 4 d„ 4386 403 4245 + 18,8 1% MM„ 587 670 8001 + 41¹ 1.„ 1050 960 9172 + 54,%8 1 n„ 2883 52 22846 +145,8 „„ 3861 643 29611 + 80% 1925 arner iſt die Mannheimer Teuerungszahl, die am 10. Januar die bekannte fünfköpfige Familie für die Dauer von vier Aochen ichn 91 910 M. betrug, auf 3 381 643 M. am 16. Juſi empor⸗ ellt. Setzt man die Friedenszahl gleich 1, ſo ergibt ſich am Geaden Stichtage eine In dezifſer von 29 511, d. 8. die innere e Ziffer ſchon wieder erho we r n zn Eterpreis von 4800 M. und ein Brikettpreis von 29 000 M. ent⸗ 841 Ferner iſt der Butterpreis inzwiſchen höher geklettert. St tere Breisſleigetungen ſtehen bevor. So wird die Ma des Brotpreiſes ganz gewaltiq ſein. Die neueſte u er Indexziffer ſteht über der des Reiches, die 28 892 be⸗ Die Landesziffer(ohne Bekleſdungſ iſt auf 25 679 ermittelt. eimtodem Bedauern muß feſtgeſtent werden daß die Mann⸗ bere Inderziffer heute die 30000. Grenze ſchon erſchritten hat. Unterſucht man die einzelnen Lebenshaltungsgruyppen. ſich. daß in der Gruppe Ern:äbruna nſe-se Fht ſich, daß in der Gruppe Ernährung der Aufwand für . Brot von 279 500 M. am 11. Juſt auf 390 000 M am ſtiegen iſt, für Nährmittel(11 000 Gramm) von 186 997 ., firr Kartoffeln(70 000 Graomm) von 350 000 auf „ für Fleiſch(3000 Gramm) von 218 000 auf 296 000., Gramm) von 285 750 auf 297 000., für Milch r) von 89 600 auf 168 000 M. Bei Gemiiſe(15 000 Gramm) kleiner Rückgang von 111 000 auf 101 000 M. In der ekleidung iſt die Steigerung recht erheblich. Der Aufwand für die der Berechnung zugrundegelegten 13 hte ſich von 422 246 auf 607 877 M. Die Schuh⸗ turen haben ſich ebenfalls enorm verteuert. Vom nöch⸗ koſten Herrenſohlen und Fleck genäht 287 163 M. .), genagelt 272 875 M.(117 9383.), Damen · genäht 224 857 M.(107 272.), genageft 191 141 .J. Knabenſohlen und Abſöthe bis zu 252 115 M. —— —21 . gars 8 8 FSF 7 5322 85 45 2 4 2 Darr 3 4 84 in Mannheim Zuſtände in der Kartoffel · und Eierverſorgung Bei verſchiedenen Artikeln iſt das Weltmarktpreisniveau überſchritten. Das Bedauerlichſte iſt, daß in erſter Linie die Inlandsartikel ein derartißes Tempo annehmen. Es iſt deshalb begreiflich, daß ſich in letzter Zeit wieder eine große Erregung geltend macht. Es iſt einigermaßen gelungen, etwas hemmend einzuwirken. Ob es auf die Dauer möglich ſein wird wenn das Tempo der Preis⸗ ſteigerung ſo raſend weiter geht, iſt fraglich. Man droucht nicht Prophet zu ſein, um zu ſagen, daß ſich die allgemeine Preisſchraube noch ſchneller als bisher drehen wird. Wie heiß ſie ſchon läuft, dafür zwei Beiſpiele: Wucherpoſizei und Preisprüfungsamt ſind ſtets auf dem Wochenmarkt anweſend. Auf dem vorletzten Wochenmarkt iſt es kaum möglich geweſen, die Erregung zu meiſtern Am letzten Samstag wollten ſchoen unberufene Elemente Körbe umwerfen. Es iſt mit Mühe und Not gelungen, durch zu⸗ ſammenfaſſendes Vorgehen von Wucherpoſtzei und Preisprüfungs⸗ amt der Störenfriede(zwei Mannsperſonen), die ſich durch die Flucht der Verhaftung entzogen, Herr zu werden. Geſtern war noch das Marktgericht anweſend, das gleichfalls in mehreren Fällen eingreifen mußte. Die Beanſtandungen bezogen ſich auf Kartoffeln, gelbe Rüben und Geflügel. Der andere Unruheherd iſt der Viehmarkt. Den zuſtändigen Stellen ſind wieder Dro h⸗ briefe zugegangen. Einer iſt an die Adreſſe der Metzgermeiſter gerichtet und von der„Kommiſſion der Sonderbeguftragten“ unter⸗ ſchrieben. Die Geſamtarbeiterſchaft, ſo heißt es in dem Schreiben, ſei nicht mehr gewillt. die Wucherpreiſe für Fleiſch, Wurſt und Fett zu bezahlen. Sollte nicht in der nächſten Woche ein Abbau ſtattfinden, ſo werde man ſelbſt handeln, diejenigen Metzgermeiſter und Vieh⸗ bändler, die die Preistrelber ſind, feſtnehmen und auf offenem Platze der hungernden Bevölkerung vorſtellen. Was die erwarten hätten, könnten ſte ſich ſelbſt ausmalen. Es ſei ſetzt genug mit dem Wucher. JIn dieſem unverantwortſichen Geſchreibſel iſt zu bemerken, daß es keine Kommiſſion der Sonderbeauftragten“ gibt, die ſich derartige Ertratouren anmaßen darf. An den heutigen Fleiſchpreiſen ſind die Metzgermeiſter am allerwenigſten ſchuld. Das Uebel iſt bei der Erzeuqung zu ſuchen. Den Händlern iſt allerdinas der Vorwurf nicht zu erſparen. daß ſie das Vieh viel zu teuer einkaufen. Der Metzger iſt gezwungen, den gefor⸗ derten Preis zu bezahlen, wenn er ſich nicht der Pflicht der Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch entziehen will. Negierungsrat Dr. Hofmann brachte in ſeinen einleitenden Ausführungen des weiteren die Mißſtände zur Sprache. die ſich im Rartoffelverkauf auf dem Wochenmarkt herauszubilden drohen. Marktgericht, Wucherpolizei und Preis⸗ prüfungsamt ſuchen gemeinſam zu verhindern, daß die neuen Kar⸗ koffeln, die aus dem Inlande ſtammen, als ausländiſche Kartoſſeln verkauft werden. Es iſt eine Zeitlang gelungen, den Preis auf 2400—2500 M. zu halten. Geſtern mußte ſcharf vorgegangen wer⸗ den, well für inländiſche Kartoffeln bereits 3000 M. und mehr ver⸗ langt worden ſind Es beſteht die gußerordentlich große Gefahr, daß unſere mländiſchen Kartoffeln über den Dollarkurs hinaus ten⸗ dieren. Es iſt äußerſt ſchwer, innerhalb der örtſichen Stellen dieſer Preistreiberei enigegenzuwirken. Hier zeigt ſich wieder, daß der⸗ artige Probleme generell von Reichs⸗ und Landesreglerung behan⸗ delt werden müſſen. Die örtlichen Stellen können nicht durchkommen, wenn nicht einheitlich größere Wirtſchaftsgebiete erfaßt werden. Das badiſche Miniſterium des Innern hat bereits, wie im geſtrigen Mit tagsblatt berichtet wurde, an die Bezirksämter eine Verfügung er laſſen, nach der die Kartoffelaufkäufer ſcharf zu über wachen ſind. Es iſt zu wünſchen, daß die Maßnahmen. die von den Bezirksämtern ergriffen werden, von Erfolg begleitet ſind. In der ausgedehnten Ausſprache wurden von den Verbraucher⸗ vertretern in den ſchärfſten Ausdrücken vie ſtäade in der Lebens⸗ mittelverſorgung gegeißeſt. ein Gewerkſyaftsvertreter bemerkte, ſokange es eine Weltgeſchichte gebe. ſei eine Ausbeutung des Volkes in einer derart unverſchäm'en Form, mie bei den Kar⸗ toffeln, noch nicht geſchehen. Wenn es heute noch eine Moral gebe, dann müßte denen, die rückſichtslos de Not des Bolles zu ihren ſpekulativen Unternehmungen mißbrauchten, die Scharröte ins Geſicht ſteigen. Man müſſe annehmen, daß dieſe Leute keine Scham mehr beſitzen und dem Teufel Mammon vollſtändig ver⸗ ſchrieben ſind. Bezüglich des Eierpreiſes wäre die Frage zu ventilferen, ob es nicht nowendig ſei, die Eler, die hier zum Ver⸗ kauf gelangen, nach Erzeugergebiet und Einſtandspreis zu k. n⸗ trollleren. Bei den Fleiſchpreiſen ſtehe feſt, daß ſchamloſer Wucher getrieben werde. Man müſſe ſich über die Schafsgedu d des deutſchen Volkes wundern, das dieſe loſen Ausbeuter gewähren mit der Schlüſſelzahl auszukommen, dann ſeien auch die Arbeſt⸗ Betreffenden zu auf nehmer nicht mehr in der Lage, die Löhne auf 6 Tage abzuſchließen. Er ſei der Auffaſſung, daß die Behörden nicht reſtlos alle Maß⸗ nahmen zur Unterbindung der exorbitanten Preisſteigerungen er⸗ griffen hätten. Durch die Staatsanwaltſchaft ſei ſogar Einſpruch gegen die Einſetzung von fontrollorganen erhoben worden. Es handle ſich lediglich um die Wiederholung einer ſchon 1916 erſtmals ins Leben gerufenen Einrichtung, für die Verweter der Arbeitnehmerſchaft vorgeſchlagen würden, von denen man die Gewißheit habe, daß ſie ihr ſchweres Amt durchaus ruhig und fachlich ausüben. Er erkläre rund heraus, daß man den Kampf um die Schaffung dieſer Kontrollorgane nicht aufgeben werde, und wenn man bis an die höchſten Stellen des Landes und Reiches gehen müſſe. Die Spannung auf dem Wochenmarkt ſei ungefähr die Widerſpiegelung der Stimmung * F ſtellte ſeſt, daß das Bezirks⸗ Regierungsrat Dr. Hofmann 5 amt ſeinen urſprünglich indirekt vorgebrachten Einſpruch gegen die Ernennung von Beauftragten nicht aufrecht erhelſen habe. Dagegen wurde von der Staatsanwaltſchaft mitgeteilt, daß ſie der Sache nicht ſympathiſch gegenüberſtehe. Dr. Hofmann hat daraufhin der Staatsanwaltſchaft mitgeteiln, daß weder rechtliche noch ſachliche Bedenken gegen die Schaffung der Kontrollorgane ſprechen. Ein Vertreter der Schuhmacher⸗Innung rechtfertigte die P für Schuhreparaturen. Der ſtündliche Spihentohn beträgt nunmehr in Mannheim 19 988 M. gegen 14000 M. in Frankfurt und 12 000 M. in Hannover. Für ein Paar genähte Herrenſohten und Fleck berrögt der Arbeitslohn(3½ Stunden) 67 808 M. Bei neuen Herrenſtiefeln beläuft ſich bei einem Preis von 1 343 832 M. der Arbeitslohn auf 253 823., während die Schäfte 700 000 M. koſten. Das Kilo Leder ſtellt ſich ab Fabrik auf 460—480 000 M. Aus dem Ausland kann kein Leder mehr bezogen werden und die Inlandserzeugung ift zu knapp. Der Ver⸗ treter des Marktgerichts ſtellte, da bemängelt worden war, daß es nicht an jedem Marktage zur Stelle ſei, feſt, daß es in Wirklichkett immer tage. Vom Markt bis zum Amtsger ſeien nur 5 werm eine Vorführung notwendig ſei ganz Mimiten, 5 eklatanter Fall iſt geſtern zur Anzeige gelangt. Ein Händler dem Marfte 3— 10 26 000 N. des Sio geien Fanf Minuten ſpäter koſteben ſie 60 000 M. Die Hühner wurden be⸗ ſchlagnahmt und verkauft. Der Mann einer exempla · riſchen Strafe Nicht alle Fälbe lägen ſo klar wie dieſer. ſei gefährlicher und trage mehr zur Erſchütterung des An⸗ der Gerichtsbarkeit bei, als ein zu ſchnelles Urteil. Inter⸗ war noch die Feſtſtellung des Vertrebders des i Strafen unter 500 000 215 Marktgerichts, M. wegen Preistreiberei und dem Amtsgericht kegt ein Strafverfügungen. des Eierpreiſes ſtellte ein Ar⸗ treter feſt, daß er vor drei Wochen im Schwarz⸗ noch zu 800—1000 M. gekauft habe. Butter iſt 20 000 M. zu haben. Der Vorſitzende verweiſt beim Ei eine 100 000fache Verteuerung eingetreten iſt. Eiergroßhandels gab bekannt, daß der beine Eier mehr habe, weil er einerſeitg ungenuͤgender mittel zum waggonweiſen Bezug nicht mehr in der Lage und andererſeits auf den Kleineinkauf nicht ern⸗ gerichtet ſei. In Friesland, wo er dieſer Tge geweſen ſei, verlange man ſchon 4500 M. für ein Ei. Der halbe Waonon koſtet heute 350 Mitlionen Mark. Für das Pfund Bukter werden in Fries⸗ kand 45 000 M. verlangt. Wenn die Regierung nicht dafür ſorge, daß für den Einkauf von Fett Deviſen beſchafft werden, dann die Zuſtände in der Fettverſorgung ſehr ſchlimm. Der Vorſitzende ſtellte feſt ſich der allgemeine Eierverkaufs⸗ preis leider nach den höchſten Geſtehungskoſten der in den entſern⸗ zeſten Gebſeten aufgefauften Eier richte. Darous gehe hervor, daß der Grundſfatz des Reichswirtſchaftsminiſteritums, daß der Markt⸗ preis genommen werden dürfe, recht große Bedenken habe. Es beſteht eine Notmark lage und deshalb müſſe verlangt werden, daß die Ware, die billiger eingekauft werde, auch billiger an die Be⸗ völkerung zum Abſatz gelarrge. In der weiteren Ausſprache wurde von den Vertretern des Einzel und Großhandels vor⸗ nehmſich eine beſſere Deviſenzuceilung ordert. Die 10—12 eeereelee allen Umſtänden bei⸗ werden. geringen Der uteff dies nicht möglich. Ueber die Feſtſetzung e N10 b preiſen, die von der Vertreterin des Hausfrauenbundes beantragt wurde, ſoll in der nächſten Sitzung verhandelt werden. Sch. neue Brobpreiſe Als Vorbericht aus der ge Stadtrat erhalten folgende ſtadtamtliche ieengen 155 Die hat die Mehlpreiſe auf etwa das 3½ 123 * — * * * 5 A f 5 der bisherigen Preiſe Auch die übrigen Poſten der rotpreisberechnung ſind infolge der allgemeinen Steigerung der Geſchäftsunkoſten in die Höhe gegangen. Auf der Grundlage der nunmehrigen ten ergeben ſich folgende Preiſe: r den großen Laib Brot(1 335⁵0 laſſe. Die Schuhmachermeiſter ſchienen jeßzt ſo vorzugehen—5 Raden— 8 M. Cieher 170⁰0 M wie die Friſeur e, die ſetzt 20 000 M. 5 ver⸗ das Kleinbrot lien G79 600⁰ Mt. 1 250.) langten. gegen 9000 M. vor fechs alkuation der r das Pfund Welzenbrotmehl 2600 M.(bisher 800.). Schuhmachermeiſter müſſe vom Preisprüfungzamt wer. Die bisherigen Preiſe 5 bis einſchließlich Samstag, den müſfe ſe mit 2 vertraut machen, 2 ſr.—— ee. 47 bezogen wird, eimechmer Geduſdsfaden mehr üderſpannen ſow re vom Lebensmittelamt a ene Brotzula Wenn der Einzelhandel nicht mehr in der Lage ſei, acht von 750 Gramm. Für das Brot, das aul dde Merben 20 unb ſel⸗ gende bezogen wird, gilt auf jeden Fall der neue Preis. Wandern und Keiſen Wanderlieòd Es zieht ein Burſche wohlgemut „Zur Lenzzeit in Weite, mückt finnend ſeinen Wanderhut Am Roſenſtrauch der Heide. Dann ſchwingt er hoch ihn mit Juchhei: A Gele wäreſt auch dabei, N luſt ger wär's nnen, Doch du, mußt jetzt ſpinnen, Mein Lieb, mein ho Lieb! Ich höre, wie dein Nädchen ſchnurrt, Seh' dich, den Flachs zerzaußen. höre, wie die Spindel ſurrt, Dein Liedlein füllt die Pauſen: „Nur flugs, mein Nädchen, wie der Wind, Ein Jährlein herum geſchwind! r den ſten ſpinnen 855 eidenfeines Linnen, Lieb, mein teures Liebl“ S0 d mir den ie ſeudder anen Nodcher s Und friſchweg er ſchreiten muß, Als gi 15 Mã le de e Soll luſt'ge Hochzeit ſein fürwahr! Beglückt an meiner Seiten Frau Meiſterin wird ſchreuen, Mein Lieb, mein treues Liebi“ August GSller. Der vogelsberg Von Karl Witzel(Darmſtadt) ——— breite Strom der wandernden Fremden umfließt meiſt den uch. des Vogelsberges, der in der weiten Welt ſeinesgleichen tande orgſam geht er ihm aus dem Wege, was wohl dem Um⸗ ihn umſch chreiben iſt, daß es lange gedauert hat bis Bahnlinien daß er ſo ſalen haben Auch der Mangel an Reklame iſt mit Schuld, üm den dange im Dornröschenſchlaf gelegen hat Früher hat man gaubh aft inamen: das deutſche Sibirien gegeben, was immerhin en ſpull Heigen läßt, daß dieſes Wort heute noch in manchen t und darob kein Intereſſe für ihn gewinnen will. Anziehendes, daß bereits in viele Herzen geſtohlen hat. Wer Unmittelbarkeit der Natur, ihres Geſichtes ſucht, wird hier vollkom⸗ men Kein langſchößiger Kellner mit blendendem. Frack⸗ emd in halsbrecheriſchem Kragen und neueſter Speiſekarte und reisliſte treibt dort ſein Unweſen. So ruhig der heute ſeine Tage verträumt. ſo un⸗ eimlich wütete er ehedem, glühende Lava nach allen Seiten prühte und einen Kegel ſchuf, vor dem der Geologe noch heute er⸗ chauernd ſteht. Wann dieſe eruptiven ihr Ende gefun⸗ den, läßt ſich nicht mit Gewißheit feſtſtellen. An einzelnen Stellen erſcheint der Baſalt als primmatiſ len, am ausgeprägt im Bilſteln bei Lauterbach. Von allen durch die vielen Flußtäler bequem zu er⸗ ſteigen, bietet er eine Gebirgsebene, den Oberwald. Inmitten dieſer ochfläche dehnt ſich die Breungeshainer Heide, wo Torf, Ae rz Zwergholz. Algen, Flechten, Mooſe und ſeltene— 10 aller Art in dieſer eienrt⸗ ſich Geſellſ leiſten. Geiſter der Vorzelt uſen dort Das wilde Heer ſauſt 5 rge, wilde Frauen machen ihn er Auf der Oberwald ſind wie kleine Spitzen Sieben Ahorne, Hoherodskopf, Herchenhaine 1 72 ſIſtein, Feld⸗ krücker 5515 Bi—5 Naante Sage duded ch an b10 eine oder andere Stelle und hat A bis unſere von Mund zu Mund fortgepflanzt. Vom Taufftein ſchaut der B rckturm nach allen vier Winden. Der Ausſichtstempel auf dem Hoherodskopf vermit⸗ telt eine— 9 7 Aus nach Gießen, Taunus, Main, Oden⸗ wald, Speſſart Rhön. Gewöhnlich ſtellt man den B rg mit der wegen der Armut in eine Linie. Doch m immer werden. arme Leute gibt es überall. Es dürfte allerorts reichlich ſchwer aus magerer Scholle große Reichtümer zu ziehen. Der ogelsberg ringt mit der Erdkrume und preßt heraus, was ſie nur 2 555 vermag. Von rauhem Klima in den oberen Lagen bedacht, können hier nur wenig Anſprüche ſtellende Früchte reiſen. Dort oben beſteht das Jahr auch acht Monaten Winter und vier Monaten Sommer Ein Witzwort läßt verlauen, daß man in Her⸗ chenhain die Zwetſchgen im 2. Jahr auf die andere Seite hängen müſſe, da ſie im 1. Jahre nur auf der einen Seite blau werden. Der harte Kampf mit den Lebensnotwendigkeiten hat den Vogels⸗ berger ernſt geſtimmt. Der Abſchluß vom Verkehr läßt ihn wort⸗ karg erſcheinen, außerdem leben die Leute auf der Höhe in weit von einander entfernt liegenden Einzelgehöften. Die Treue, der gerade Charakter der Bewohner, die die chattiſch⸗fränkiſche Mundart reden, hat oft rührende Beweiſe abgegeben. Sonſt geiſtig gut be⸗ anlagt, weiß er auch der Freude zu huldigen und Lichtpunkte in ſein ſonſt ſo eintöniges Leben zu ſtreuen. Außer in der Landwirtſchaft ſucht er ſein Brot in den reichen Waldungen, die teilweiſe dem Ur⸗ Rande des Berges. Auch die Heiminduſtrie wirft einigen Verdienſt ibe———— in mae Erzeug⸗ eißes etzen. rũ 5 dort— gezüchtet.— und da 2——— ziehts den einen oder anderen auch in die Ferne, und mancher verdient ſeinen Lebensunterhalt in e e 2 1 dem Kohlenſchacht im Nuhr⸗ jebiet. Er hängt an en d t über Kege 10 m 8 ebräuchen, iſt überhaupt in ſeiner an aler— Zantzer, Hoelſcher uſw.— haben ee Charakterköpfe, Heiteres und Ernſtes im Bilde ge⸗ Zur Gründung großer Anſiedlungen lag keine Notwendigkeit und keine Möglichteit vor. In dem 600 Meter hoch gelegenen Ulrich⸗ 15 dem höchſt gelegenen Städtchen von 1 55 hat ſich einſt lücher aufge n. Sqhotzen mit ſeinem Schloß, ſeiner ſſer⸗ burg aus dem 14 Jahrhundert, gotiſcher Stadtlirche und ſeinen ſinni⸗ rkbauten, Ortenberg mit ſeiner gotiſchen Stadtkirche und Fa nem ramentshaus und ſeinem kalten Markt im Herbſt, 28— mit feinem en Hirzenhain mit ei dern, Geburtsorts Franſeckys, 8 anpen e Gherluft. kurort, Hochwaldhauſen, rbſtein. Den Kranz um den Ber ſchließen Vadingen. idda, Alsfeld, Lauterbach, alles Orte, die ſic durch ihre werte Verpflegung und durch ihre Anreize aus⸗ 25—— zwiſchen Rhön, Speſſart Taunus und he ſchem Berg: und Hügelland gelte unſer Beſuch, der ewi Erinnerung haſten bleiben wird. Wandervorſchläge Tageswanderung Hirſchhorn—Dammberg—Bußkopf—Heddesbach—Adlerſtein— Zollſtock— aldmichelbach Soumt Waldmichelbach—Hirſchhorn. Mannheim, Haupt⸗ bahnhof ab.50(Heidelberg umſteigen) oder.28, Hirſchhorn au.06 Wedn eulher ducegn b 1 öſtlicher urch Hirſchhorn bis zur Wegkre dann links eine kurze Strecke mit der Straße nach Gleich rechts an einem Rain auf einem Pfad aufwärts Hier beginnt die Nebenlinie 44, gelber ſenkrechter auf weißem wagrechten Strich. iemlich ſteil, bald Waldſtraße, lins unten das Ulfenbachtal, kurze eit ebene Waldſtraße. Nach etwa 10 Minuten Vorſicht. Die eee eine direkte Schwenkung nach rechts, dieſelbe iſt an einer Forle angebracht unnd führt ſehr ſteil eine Schneuſe hinauf. Nach weiteren 10 Minuten wieder Waldſtraße, die links aber bald wieder rechts abſchwenkt. Nach einigen Minuten der Dammberg mit ſchöner Ausſicht nach Hirſchhorn, Schloß Hirſchhorn und ins Neckartal. Am Dammberg in ſchnöem Buchenwald kurze hat nicht nötig, ſich in marktſchreieriſcher Weiſe n Weſen faßt 85—1 Heſſeinder, wald ähneln, in Baſaltſteinbrüchen, Erzgruben, Sandſteinbrüchen am Zeit bequem bergan, hierauf Höhenweg mit ſchöner Fernſicht bis in die Nähe von Heddesbach. Rechts drüben Kortelshütte und Rothen⸗ — 4. Seite. Nr. 329 Mannheimer General-Auzeiger(mittag⸗Ausgabe) Freitas, deu 20. Jali 1923 Stäoͤtiſche Nachrichten Badiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuer Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Nach der Ver⸗ ordnung des badiſchen Finanzminiſters vom 29. Juni 1923(Geſ.⸗ u Verordnungsbl. S. 144) ſind zur Angleichung an die Geldentwertung zu den geſetzlichen Vorauszahlungen auf die badiſche Grund⸗ und Jewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1923(1. April 1923 bis 31 März 1924) Zuſchläge von fährlich 900 Prozent zu entrichten. Hier⸗ nach iſt die ageſamte für das Rechnungsfahr 1922 feſtgeſetzte Steuer badiſcher Grund⸗ und Gewerbeſteuer im zehnfachen Betrag für das Rechnungsfahr 1923 vorauszuzahlen und zwar mit je einem Drittel— abgerundet auf voll 10 M.— auf 15. Juli 1923, 15. Ok⸗ tober 1923 und 15. Januar 1924. Eine beſondere Anforderung zur Leiſtung dieſer Zahlungen erfolgt vonſeiten der Finanzämter nicht. „Beiſpiel? Der 1. Forderungszettel des Finanzamts über die für das Rechnungsjahr 1922 zu zahlenden Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuern lautet über 16 400., der 2. Forderungszettel lautete dann über 16 400* 9,7 159 080.; zuſammen 175 480.; das 10⸗ fache hiefache hiervon beträat 1 754 800., davon war ein Drittel mit 584 700 M. auf 15. Juli d. J. an die Finanzkaſſe zu zahlen. Auch dieſe Schuld wird bereits für das Nechnungsſahr 1923 ge⸗ leiſtete Vorauszahlungen angerechnet. Wer die Vorauszahlur- in der hiernach vorgeſchriebenen Höhe nicht ſpäteſtens im Laufe des Monats Juli leiſtet, muß. wenn es ſich um einen auf 15. Juli zu zahlenden Betrag von über 5000 M. Jandelt, für ſeden folgenden angefangenen Kalendermonat einen Zuſchlaa von 20 Prozent des ſchuldigen Betrages entrichten. Beträgt die Schuld weniger als 5000., ſo ſind vom 15. Juli ab 5 Prozent Zinſen zu entrichten. vorauszahlung der Wohnungsabgabe Mit der Erhebung der Wohnungsabgabe für den Monat Juli wird in dieſen Tagen begonnen; ſie wirb gleichzeitig mit den Gebühren der ſtädtiſchen Werke eingezogen. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Wohnungsabgabe für die fol⸗ genden Monate bis einſchl. März 1924 vorausbezahlt werden kann. Die Vorauszahlenden bleiben, wenn binnen 8 Tagen nach Zu⸗ ſtellung der Aufforderung für den fälligen Monatsbetrag vorausbe⸗ zahlt wird, von den ſich aus den Erhöhungen der Bezüge der Reichs⸗ beamten ergebenden Steige en des Gemeindezuſchlags zur Woh⸗ nungsabgabe für die Zeit der Vorauszahlung befreit. Außerdem werden für jeden Monat der Vorauszahlung 3 v. H. des vorausbe⸗ zahlten Betrags nachgelaſſen. Der Nachlaß beträgt ſomit bei Boraus · zahlung für einen Monat 3 v.., für 2 Monate 4,5 v.., für 3 Monate 6 v.., für 4 Monate 7,5 v.., für 5 Monate 9 v.., für 6— 0 v.., für 7* 12 40 H..5 115 1 13 H. e Vorauszahlung iſt an die e der ſtädtiſchen Werke zu leiſten. Wer nicht an Hand ſeines Forderungszeltels den zu zahlen⸗ den Betrag ſelbſt errechnen kann, kanm ſich die Berechnung bei dieſer Kaſſe aufſtellen laſſen. e der Lehrer in BVoc- und Frühgeſchichte. Vom 7. bis 10. Septemeber 1923 findet in Heidelberg unter Leitung des Privatdozenten Dr. E. Wahle ein Kurs zur Einführung in die Vor⸗ und Frühgeſchichte Südweſtdeutſchlands Aa zu dein 40 badi⸗ ſche Lehrer an höheren Lehranſtalten und Volksſchulen zugelaſſen werden. 525 2 1* Dienſtjubiläum. Werkmeiſter Ernſt Fritz bei der Firma F. Widmann u. Sohn, G. m. b.., Mannheim, feiert am heutigen Freitag ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Der Jubilar, der ſich allſeitiger Achtung und Wertſchätzung erfreut, hat e⸗ von jeher verſtanden, gute Beziehungen zwiſchen Werksleitung und Arbeiterſchaft zu pflegen und zu erhalten. Erwähnt ſei noch, daß bei der Firma F. Widmann u. Sohn mehrere Leute bereits über 40 Jahre beſchäftigt ſind. Dem Jubilar wurden durch die Firma, wie ſeiner Mitarbeiter, ſinnige Geſchenke überreicht. * Schifferkinderheim und Schiffermiſſion. Das 10jährige Beſtehen feiern am Sonntag, 22. Juli, nachmittags 4 Uhr, das Schifferkinderheim und die Schiffermifſion im Gar⸗ ten Schanzenſtraße 8. Die Freunde und Gönner dieſer Beſtrebungen ſind zu dieſer Feier Kerc eingeladen. Bei ungünſtiger Witterung findet die Feier im Konfirmandenſaal Jungbuſchſtraße 9 ſtatt. Transport von Saarländer und Pfälzer Kinder ins rechts⸗ theiniſche Deutſchland. Drei Transporte von Kindern aus dem Saar⸗ gebiet und aus der Pfalz, die zu einer mehrwöchigen Erholung im rechtsrheiniſchen Deutſchland r werden, trafen geſtern im Laufe des Tages aus der in Mannheim ein. Während ein Tra von etwa 200 rn aus dem Saargebiet nach kürze⸗ rem Aufenthalt von Mannheim ſofort nach Pommern weitergeleitet wurde, mußte ein Transport von etwa 36 Kindern aus der Pfalz, die nach Poſſenhofen bei München beſtimmt ſind und ein Transport von etwa 20 Kindern aus dem Saargebiet, ſämtliche unter 10 Jah⸗ ren, die in der Gegend von Ulm untergebracht werden, über Nacht in Man bleiben. Sie traten heute vormittag die Weiterreiſe an. Die Kinder wurden vom Roten Kreuz geſpeiſt und wurden wäh⸗ rend der Nacht im Gymnaſium untergerbacht. »Ernennung zum Ehrenmiiglied. Schauſpieler Alex Kökert, der un Führer im Reiche des Humors und geſelliger Unterhaltung, wurde, wie wir erfahren, in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um die Artrr letzten Sängerabends vom„Männer⸗QAuartett 16er Eſſen e..“ zum Ehren⸗ mitglied ernannt. In dem Schreiben, in dem Herrn Kökert die wohlverdiente Ehrung mitgeteilt wird, heißt es u..:„Nachdem wir uns in unſerer Heimat wieder in allen Teilen zurecht gefunden haben und in den verſchiedenſten Zuſammenkünften uns der angenehmen —..—ñ— K— ͤ————. berg, unten das Finkenbachtal, links unten das Ulfenbachtal mit .— und Heddesbach, im Hintergrund Brombach. Nach etwa 1 etwas Vorſicht, die Markierung macht bei einer Eiche links eine Schwenkung nach rechts und wurde im abgeholzten Wald auf ſteinen angebracht. Immer noch links ner Blick auf Langen⸗ und Heddesbach. Nach einiger Zeit kommt das Brombacher rechts und alsbald wird die Markierung in einem Eichenſchlag, wo ſich die Wegbezeichn nach rechts wendet verlaſſen und links in einen Tannenwald eingebogen. Die gleiche Höhe beibehalten, nach etwa 15—20 Minuten wird der Bußkopf rechts umgangen, der Pfad mündet in einen ſteilabfallenden Weg und ſtößt gleichzeitig auf die Rebenlinie 40, rotgelbes des Kreuz. Vor dem tieg ſchöne Fernſicht, nordweſllich auf A. mit der Mannheimer Hütte, nördlich ins lſenbachtal mit den Orten Ludwigsdorf, Corſika und Schönmattenwag. Bis zum nördliche, von hierab weſt⸗ liche Richtung. Nach 20 Minuten das Ulfenbachtal und Hed⸗ desbach. Mitt der gleichen e auf Zickzackpfad wie⸗ der bergan, gleich wieder Wald, bis zur Höhe. Hler wird auf die Hauptlinie 7, robes Viereck direkt nördlich übergangen. Nach St. einige Minuten rechts von der Martierung eine Schutzhütte mit Brunnen, nach 94 St. der Adlerſtein. Rechts unten das Eitner⸗ bachtal mit dem langgeſtreckten Orte gleichen Namens. Nach etwa St. der Zollſtock mit ſchönem Blick auf Siedelsbrunn links. Links um den vorgelegten Kottenberg, der Weg fällt ab und nach Verlaſſen des.8— den 4 5— 55 Wald michelbach n ichelbach. anderz Waldwanderung. Von Waldmichelbach ab.51 oder.23, Mann⸗ heim an.28 oder 10.37 Uhr. Sch. Wandernde Rohlinge. Als ein trauriges Kennzeichen für die Verrohung muß die Tatſache verbucht werden, daß die Jugend⸗ herberge Triberg im Laufe der letzten Wochen wiederholt derart verſchmutzt und beſudelt worden iſt, daß die Ge⸗ meinde ſich zur Schließung der Herberge entſchließen mußte. rdem es zu erheblichen nächtlichen Ruheſtörungen und zu Sachbeſ durch Kochen auf den Tiſchen gekom⸗ men. Auch Drohungen ge den Herbergsvater, der weiſungs⸗ gemäß ein Nächtigen weiblicher Perſonen mit männlichen unter⸗ agte, waren zu verzeichnen. Es iſt bedauerlich, wenn eine gut ge⸗ eeeee eee ee mehr ausbreiten, 3 wird. w es viel⸗ leicht. die Namen dieſer Rohlinge zu veröffentlichen.) Stunden im Süden Deutſchlands erinnerten, erachten wir es als an⸗ genehme Pflicht, auch an Sie zu denken. Wir erinnern uns nicht allein gerne an die gemütliche Unterhaltung im Nibelungenſaal, ſon⸗ dern haben es auch gerne vermerkt, daß auch in Bezug auf den Kunſtgedanken Ihr Intereſſe uns gegenüber ein größeres iſt, als wir es eigentlich offiziell von Mnen perſönlich erfahren haben. Wir kommen deshalb umſo lieber dem Entſchluß nach, Sie, ſehr geehrter Herr Kökert, zu unſerem Ehrenmitglied zu ernennen.“ Wir freuen uns ganz beſonders, dieſe Auszeichnung bekanntgeben zu können, weil„unſer Alex“ ſich ſo oft in der uneigennützigſten Weiſe in den Dienſt der Oeffentlichkeit ſtellt und mit ſeinem unvergleichlichen Humor dazu beiträgt, daß die ſchwere Bürde, die uns das Schickſal aufgeladen hat, nicht allzuſchwer drückt. Im Silberkranz. Am heutigen Freitag feiert Kaufmann Richard Grambo w, wohnhaft Traitteurſtraße 52, mit ſeiner Ehe⸗ frau Hedwig geb. Humpf das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute findet bei be⸗ deutend ermäßigten Eintrittspreiſen eine Aufführung von„Mascottchen“ ſtatt. Morgen Samstag geht zum erſten Male„Don Ceſar“ von Rudolph Dellinger in Szene. Dieſe Operette, die ſich durch eine ſpannende Handiung und viel Humor auszeichnet, zählt dank ihrer muſikaliſchen Vorzüge zu den klaſſiſchen Werken der Operettenliteratur. à Manuheimer Kammerſpiele im Künſtlertheater„Apollo“. „Boby, ſag' die Wahrheit!“ So lautet der Titel des humo⸗ resken amerikaniſchen Luſtſpiels von Montgommery, das heute Frei⸗ taa abend + 0 651 0 Rudolſtadt für die„Freie Volksbühne“ zur Erſtaufführung gelangt. ch. Lespeltenzert im Jriedrichspark. Es war vorauszuſehen, daß das Doppelkonzert im Friedrichspark einen ſtarken Beſuch auf⸗ weiſen wird. Bei der großen Hitze iſt der Aufenthalt in dem ſchönen ſchattenſpendenden Park ein Genuß. Dazu kam, daß der Chor des Lehrergeſangvereins und auch deſſen— miſchter Chor jederzeit gerne gehört werden, was geſtrigen Doppelkonzert wiederum beſtätigt wurde. Der r des Lehrergeſangvereins ſang zunächſt„Sonntag iſts“ und ſodann das gehaltvolle„Abendlied“ von H. Wagner. Die Leiſtungen des Lehrer⸗ geſangvereins ſind ja hinlänglich bekannt. Trotzdem aber ſei her⸗ vorgehoben, daß die beiden Lieder unter der Stabführunz von Cart Weidt mit ſolch' feinſinniger Empfindung und Tongebung wieder⸗ gegeben wurde, daß atemloſe Stille herrſchte. Mannheim iſt nicht nur eine Stadt der Arbeit, ſondern auch der Pflege des Männer⸗ geſangs, für den bis in die weiteſten Kreiſe hinein größtes Ver⸗ ſtändnis herrſcht. Die weitere Auswahl der noch geſungenen Lieder kann als trefflich bezeichnet werden. In allem ze ſich eine her⸗ vorragend gute Schulung und eine Klangfülle von ſeltener Färbung und Schönheit. In dem Liede„Bunte Blumen“ von Jüngſt war es namenilich die abwechflungsreiche Melodik, die angenehm auffiel. Ebenſo prächtig und formſchön erklang Roths„Auf dein Wohl“. Den Schluß machde das immer gern gehörte„Rheinweinlied von Mendelsſohn, das die Zuhörer zu ſtarkem Beifall vercalaßte. Der gemiſchte Chor des Lehrergeſangvereins ſang die Volkslieder: Ent⸗ flieh mit mir“,„Es fiel ein Reif“ und„Auf meinem Grabe“ und fand damit ebenſo große Aufmerkſamkeit und lebhafte Anerkennung wie der Männerchor. Die Leitung der Orcheſtervorträge unterſtand Kapellmeiſter Becker, der mit ſeiner wackeren Muſikerſchar aus⸗ geſuchbe Tonſchöpfungen von Nicolai, Strouß, Weber, Rupprecht, Wagner u. a. mehr mit gewohmter Virtuoſität zu Gehör brachte. Den kommenden Sonntags⸗Konzerten im Friedrichspark, in denen der ehemalige k. u. k. Hofballmuſikdirektor Johann Strauß aus Wien den Platz am Dirigentenpult einnehmen wird, wird nrit großem Vyrtereſſe entgegengeſehen. Nus dem Parteileben *Deutſche Volkspartei. Auf den heungen Vortragsabend im kleinen Kaſinoſaale ſei nochmals ee gemacht. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher wird über die politiſche Lage ſprechen, die gerade jetzt wieder voller neuer Spannungen iſt. Galte ſind bei freiem Eintritt willkommen. Sportliche Rundſchau 18. Deutſches Turnfeſt in München Pfuͤlzer Abend Die Korreſpondenz Hoffmann meldet: In der ch ten Turnhalle des Männerturnvereins hatten der Pfälzer Treubund und der Männer⸗Turnverein am Dienstag zum 5 der ausge wieſenen Pfälzer einen Pfälzer⸗Abend veranſtaltet, bei dem das Zuſammengehörigkeitsgefühl zwiſchen Bayern und der Pfalz ergreifend zum Ausdruck kam. Der 7 7 28 ſende des Männer⸗ turnverein Greiß erwies in einer nſprache beſonders den ausge⸗ wieſenen Pfälzern Worte des Dankes. Landtagsabgeordneter Bur⸗ Neent wies darauf hin, das rechtsrheiniſche Bayern ſollte ſtets daran enken, was die ausgewieſenen Pfälzer verlaſſen und verloren haben. Eindrucksvoll ſchilderte der Redner das einmütige n der Pfälzer gegen alle Lostrennungsverſuche der Franzoſen. ni⸗ ſterpräſid. v. Knilling wies daräauf hin, mit welcher Begeiſterung die Turner aus den beſetzten Gebieten begrüßt wurden. Sie wer⸗ den die Ueberzeugung gewonnen haben,— man im rechtsrheini⸗ ſchen Vayern die Treue und Opferbereitſchaft zu ſchätzen 55 die unſere lieben Pfälzer Landsleute bewirkt haben. Allen pfälziſchen Brüdern und Schweſtern, die das ſchwere Los der— auf ſich genommen haben, der herzlichſte Dank der bayeriſchen Staatsregierung. Die Bevölkerung im N Bayern müſſe ſich klar ſein, daß der Abwehrkampf nicht nur dieſenigen im beſezten Gebiete, 17 80 ganz Deutſchland angehe. Ein vorzeitiges Ngebede 7 50 9 ac di mit Kpffſen 1 einem geiſterten Hoch auf die Pfalz un 5 orkömpfer ſchloß der Miniſterpräſtdent ſeine Rede. Ausklang Das 13. Deutſche Turnfeſt geht ſeinem Ende entgegen. Mit der feierlichen Ehrung der Sieger am Wüaigpiat abends um 6 Uhr und einem Rieſenſeuerwerk an der Bavaria um 9 Uhr erreichte es im weſentlichen ſein Ende. Es waren Tage nationaler Erhebung, Tage der und Ermutigung für den echten deutſchen Turgergeiſt der ſich in dieſen Tagen ſo vielfach zeigte und allen Mühe trotzte. Immer wieder kam das Gelöbnis aus Turnermund: Weg mit allem Parteiſtreit, ſo lange der Franzoſe auf deutſchem Boden ſteht! Rückkehr der Mannheimer Turner Nachdem im Lauf des geſtrigen Tages einzelne Turner von dem Deutſchen Turnfeſt in München zurückgekehrt waren, traf 28. abend 726 Uhr mit einſtündiger Verſpätung, der Sonder ein, der den größten Teil der Turner zurückbrachte. Auf dem n i0 hatte eine Muſikkapelle Aufſtellung genommen, die mit einem flot⸗ ten die Turner— or dem Bahnhof, wo ſich eine größere Menſchenmenge eingefunden hatte, ſammelten ſich die Tur⸗ ner und Türnerinnen und unter Vorantritt der Muſikkapelle ging es in langem durch den Kaiſerring! der tele Turner und Turnerinnen waren mit dem ſchlichten Eichenkranz der Sieger geſchmückt. Einige hatten ſich anſcheinend von dem guten Münchner Wier nicht trennen konnten, ſie trugen kleine Fäſſer— die aber ſelbſtverſtändlich noch gefüllt waren— mit ſich, um hier in Mannheim den Sieg nochmals mit echtem bayeriſchem Bier zu eiern. Mürchner Tagen und dem glänzenden Verlauf des Feſtes. So viele Menſchen habe München noch nie beiſammen ſelge der Feſtzug und die Maſſenfrelübungen 8 die verſchledenen Sondervorführungen der einzelnen 1 10 tten ſtarke Eindrücke interlaſſen. Die Aufnahme durch die Münchner Bevölkerung ſei ehr gut geweſen. Auf die Siege der badiſchen und beſonders der Mannheimer 90 87 werden wir noch zurückkommen. Die ſaarländiſchen Turner, die am deutſchen Turnfeſt in München teilgenommen haben, ſind geſtern hier eingetroffen und werden ihre Heimreiſe alsbald fortſetzen. Kaòſport Kx. Wittig das Goldene Rad von Jürich. Auf der Bahn in Zürſch⸗Derlikon kam am Sonntag das Goldene Rad, ein Dauerrennen über 100 Kilometer in zwei Läufen zu je 50 Kilometer zur Entſcheidung. Der deutſche Dauerfahrer Wittig konnte hier im Geſamtergebnis mit 98,050 Kilometer einen leichten Sieg gegen den eizer Paul Suter 96,890 Kilometer davontragen. Dritter wurde der aggse Graſſin. „die inlän „Industrien Alle Teilnehmer ſprachen mit Begeiſterung von den ſchönen—— nicht verringert werden und so liegen auch heute wie⸗ um Tag durch die —2— ——— Handel und Industrie Chaos am Devisenmarkt Bei der Reichsbank dräangen sich die Ereignisse in ver⸗ heerender unheilvoller Weise. Man haiſe den Mutwoch als Devisenruheta schon Tag für Tag nur bleng zwischen—109 sich bewegende Prozentsatze des angemel deten Bedarfs zugetellt, der dadurch natürlich nicht geriagef wurde, sondern sich mehr und mehr erhöhen muble, mad versuchte eine weitere Abdrosselung durch die Bestimmung, daß der Gegenwert des jeweils angemeldelen Devisenbedarts vorher bei den Banken eingeézahlt sein müsse. 1 gestrige Donnerstag brachte nunmehr die Entladung diesef mit Gewalt geschaffenen Spannung. Die Banken hatten einen Devisenbedarf im Betrage von rund 0 Billionegß Papiermark anzumelden. Der Vertreter der Reichsbank verlangte, daß diese Anforderungen stark reduziert werden müßten, wWozu die Banken sich auberstande sahen, da sie die Aufträge ihrer Kundschaft Weilerzugeben halten, die den Anforderungen der verschiedenen Devisenverordnungen in legaler Weise entsprachen und den Gegenwert von Elnfuhr- bedürfulssen darstellen. Die Reichsbank erklärte daraufhig, dal sie die Diskontierung der von den Banken ein gereichten Wechsel mit sofortiger Wirkung ein stellen werde und bis auf weiteres den Darlenns kasser für die Beleihung von Wertpapieren besondere A. Weisungen zugehen lassen werde. Auf die angeforderten Summen aber wurde 4% zZugeteilt. Die Banken fabten daraufhin den Entschluß, von der Entgegennahme dieser Zuteilung Abstand zu nehmen. schlaggebend hierfür war die Erwägung, daß, wie es In einer Erklärung der Inslitute heißt, bei der unbedeutenden Zuteilung von Devisenbeträgen der Kundschaft aufergewöln lich hohe Spesen entstanden wären. Somit ist die gestrige Zuteilung ausgefallen und die für beute erteilten Aufträge gelten als erloschen bzw. sind zu erneuern. Für die lebens“ notwendigen Einfuhren wird von der Reichsbank eine beson dere Bevorzugung durchgeführt, um wenigstens dadurch eine vollständige Lahmlegung des Verkehrs zu verhindern. Das ist eine unbedingte Notwendigkeit, weun eine Krise in def Lebensmittelversorgung verhindert werden soll, aber ihr Ex- kolg bleibt gleichfalis zweifelhaft. Wir sind bei einem Chacs auf dem Devisenmarkt angelangt, aus dem nur eine schlet nige Beseitigung der Verkehrsstockung wieder herausführen kann. Wenn die Reichsbank die vorherige volle Deckunß angeforderter Beträge verlangt, um damit eine übermäbige Anmeldung von Beträgen zu verhindern, dann mull sie aue einen Markt schafſen, der die Befriedigung des wirklich nol⸗- wendigen und als notwendig erwiesenen Be, darfs ermöglicht. Mit einer künstlichen Einengung durch Zuteilung von 4% der Anmeldungen kann dies unmöglich erreicht werden, sondern es muß die Möglichkeit eines Aus“ leichs von Angebot und Nachfrage gegeben sein. Hat eine Anfuhrfirma einen als berechtigt anerkannten Bedarf von 1000 Dollars und erhält darauf nur vier Prozent zugeteilt, 14 müßte sie mit ihrem vorher als Gegenwert eingezahlten Gel 25 Tage lang zuwarten, che sie im Auslande Zahlung leisten kann. 8So lassen sich, ganz abgesechen von dem Kursrisike, das keine solid arbeitende Firma für diese Zeitdauer über“ nehmen kann und abgeschen von der Tatsache, daſl Einfuhr- geschäfte Zug um Zug zu erfolgen pflegen, keine& sSchlüsse mit dem Auslande machen. Eine andere Seite ist die Tatsache, daf viele Artikel im Inland durch die Verunmöglichung ihrer Einfuhr, bereits Weltmarktpreise überstieigen, Was nützt eme Devisenpofitik, die unverwandt auf die Dollarbewegung starrt, eine Bewegung, die sich nicht vom Inlande diktieren laßt, sondern bei der das Ausland im vollen Um⸗ kange mitspricht? 6 Hinzu kommt die Wirkung, welche eine dauernde Xb⸗ schnürun Eintuhrartikel ische, ihrer Rohstoffe entbehren Industrie haben muſl. Bereits werden aus verschiedenen starke Betriebseinschränkungen 6. meldet, denen wa Betriebseinstellung folgen mußl, wenn keine Einfuhr ermöglicht wird. Daſl eine solche Beeintrach des Wirtschaftslebens auch auf den Ex ort zu rken mull, bedarf keiner Ausführungen. Di Reſchsbank selbst hat bereits erklärt. daſ aus verschiedenel Industrien nicht die erwarteten Devisenablieferungen kolgen— die Gründe dafür sind leicht zu ſinden. Eine vollich Diskontsperre, wie sie gestern angekündigt worden i8 kann die Verhältnisse nicht bessern, sondern nur ver schärfen. Es muß ein schleuniger Abbau der jetzigs Devisenpolilik erfolgen, die nicht nur eine riesige Verwi 1 geschaffen, sondern durch die Konzenirierung des Be. à an einer einzigen Stelle und zu einer einzigen Slund' das teil des angestrebten und wünschenswerten Zieles erreichk hat. Ob dies auf dem Weg über ein energisches Anziehen der Diskontschraube zu erreichen ist, der wieder empfohlen wird und wogegen sich Bafken, In. dustrie Landwirtschaft mit durchschlagenden Gründes schon in der letzten Sitzung des Zentralausschusses Beichsbank gewehrt haben, möchten wWir bezweifelg Eine solche Diskonterhöhung schafft eine neue durch 0 bevorstehenden Tariferhöhungen bei der Eisenbahn und Pos! an und für sich schon in unerwünschter Weise eingelei Teuerungswelle mit allen ihren Folgen. Zur augenblicklichen Lage wird uns aus Berlin 115 meldet, da eine Deputation Berliner Hochſinanz heu beim Reichsbankpraàsidenten vorsprechen wird, um mit ihn über die gestrigen er e am Devisenmarkt und über von der Reichsbank ang te Einstellung der Wechs kredite zu konferieren. Inm Auslande haben die gestrigen Erscheinunfff, bereits in stärkster Weise sich ausgewirkt. Von der polit schen Seite ganz abgeschen, ist es erschreckend, daß beig Schluß der Meanicar New Torker Börse die Mark bere soweit gesun War, daß 324 500 für einen einzigen Do lar erforderlich wurden. An der New Forker Nachbörse verschärfie sich die darin liegende ungänstige Auffassung sogar soweit, daß die Mark bis auf 0,0002% Cents zurũ ging. Danach sind nicht wenlger als 357 000 deutsche=⸗ jermark für den Erwerb eines einzigen Dollars er orderlich. 16 Aus dem heutigen Frühverkehr hören wir. daf die Anforderungen unvermi stark geblieben sind. Deg Gegenwert der angeforderten Beträge wird bei den Banke in Papiermart eingezahit und damit den Anforde, en der Reichsbank genügt, die Bedarfsfrage kann dam! der, auſlerordentlich umfangreiche, Tag Repartierungen aufgespeicherte Bedarfsmeldungen aus dustrie und Handel vor. N „Neue Erhöhung des Goldzollaufgeldes. Das Goldzellz aufgeld ist für die Zeit vom 25. bis 31. Juli 2923 auf 4 139 (bisher 3 181 900) Prozent festgesetzt worden. 1921 in eine.-G. umgewandelte Unternehmen(Holzmastes- Imprägnierungswellen usw.) weist für das zweite volle G7 aus, déssen Verwendung der im Reichsanzeiger veröffenl“ lichte Abschluß nicht erkennen läßt(i, V. 20 pCt. Dividende) Bei 122(40) e verreichnet die Bilanz 4901,93 4 das 54 fache erhöhte Kreditoren gegenüber 2571,7 auf 200 dreibigmal so hoch wie im Vorfahre zu Buch neben 292 Gebr. Himmelsbach.-., Freiburg i. Br. Das im Jull schäftsjahr(alles in MIll.„) 269,77(13,021) Reingewinz 60 fache gestiegenen Debitoren. Die Waren stehen mit 27935 — — — —— Eteitag. den 20. Juli 1923 Maunheimer General- Anzeiger.(Minag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 329 ber n chrem Fosten aufgeführten Rasse. Wechseln Effek- schuld init eteiligungen. Neu erscheint eine Obligatfonen- rückla it 35,70. Einer Abnützungs- und Verkerhaltungs- nage sind vorweg 250 zugewiesen worden. 2 .8 ELandoswirtschaftsstelle für das badische Handwerk 5 Aktierrune i. B. Die Gesellschaft beantragt Erhöhung klenkapitals um 100 Mill. auf 150 Mill. K. 2 bissbach Nanlebgcher Ton- und Chamottewerk.-., Wald- schaff ei Heidelberg. Gegenstand der neuen Aktiengesell- ning.B st der Erwerb und der Fortbetrieb der Firma Prew- Schen 8N G. m. b. H. ausschlieflich der chemisch-techni- Verkrieb vrikation, insbesondere die Herstellung und der stokte h von Tonwaren jeglicher Art, Gewinnung der Roh- etra rN in bergbaulichem Betrieb. Das Grundkapital a0 kties 27,6, Mill., eingeteilt in 4000 Stück Inhaberstamm- und 3600 1000, 2000 Stuͤck à 5000, 1000 Stück à 10000 4 und 104 Morzußsaktien à 1000 mit 724 Vorzugsdividende zum N achem Stimmrecht. 12 Mill. 4 Stammaktlen werden 1 diennwert, 12 Mill.& Stammaktien zum Kurse von 5006 die— Vorzugsaktien zu 1509 ausgegeben. Die Gründer, K ktien übernommen haben, sind: Kaufmann —8 Drewning(Mauer), Kaufmann Heinrich Dreyfaß en), Kaufmann Karl Himmelmann(Heidelberg), Fach- rat A1 Albert Heddaeus Gannheim). Den ersten KAufsichts- besitz nen der obengenannte Karl Himmelmann, Tongruben- (gei delb Georg Braun(Waldhilsbach), Architekt Peter Graf und keberg), Bauunternehmer Karl Himmelmann(Gailberg) derult pünnsan Sigmund Kahn(Heilbronn). Die Gesellschaft über e ereits eine ao..-V. auf den 14. August ein, in der n l unz des Grundkapitals beschlossen Rheinland-Konzern. D f d- Dem„Rbheinischen Phönix, All- us Versicherungs-Aktiengesellschaft“ in Nenn zben die Erlaubnis zum Geschäftsbetriebe erteilt, nachdem kapit alg ussetzungen hierfür, die Volleinzahlung des Aktien- 824;0 i von 150 Mill. M und die besondere, den Organi- dründe onds von 25 pt. nicht belastende Uebernahme der idungskosten durch die Gründer, erfüllt wurden. 80 Deutsch- Oesterreichisch- Ungarische wirtschaftsbank 2. 7 Berli Unt Fũ 1 U Lerlin. Unter Führung des Deutsch-Oesterreichisch- nter achen Wirtschaftsverbandes in Berlin Wurde kürzlich Nuff obiger Firma ein neues Bankinstitut mit einem vor- —— Aktienkapital von 600 Mill.&4 gegründet. Das neue ziehn— hat die Aufgabe die wirtschaftlichen Be- der f gen zwischen Deutschland und den Nachfolgestaaten rüheren österreichisch-ungarischen Monarchie zu fördern von Cledegsondere einen Zahlungsausgleich durch eine Art Mabseingverkehr herbeizufähren. In diesem ihrem Ge- schaftsProgramm wird die neue Bank durch Schwestergesell- nn Wien und Budapest ins Leben gerufen wor⸗ Oestenmenstützt werden. Dem Aufsichtsrat der Deutsch- . reichisch- Ungarischen Wirtschaftsbank.-G. gehören t Peheminister A. D. Dr. Koch als Vorsitzender; Fabri- Neich rowein, Elberfeld; Kaufmann A. Flins Berlin; Dres detsSgabgeordneter Dr. Hugo; Generalkonsul Kaufmann, rat Pus⸗ Reichstagsabg. A. Kempkes; Geheimer Regierungs- Dr. Paasche; Geheimer Regierungsrat Prenzel; Schw. minister Dr. A. Südekum; Geheimer Regierungsrat ve⸗ eighoffer; der Präsident der österreichischen National- der Aneulung Exzellenz Dr. Richard Weißkirchner, Vien; Pran ndgstrielle Leo Hirsch, Wien; Generalkonsul Egon des 4 Wien; Regierungsrat Ernst Klebinder, Wien; Minister eußern a. D. Exzellenz Gustav Gratz, Budapest. Zum 2 Stenldsmitelied wurde Börsenrat Strasser, Berlin, bestellt. BauszelVertretenden Vorstandsmitgliedern wurden bestellt: raside Robert Seligmann, Berlin, und Paul Rlebinder. Der mächtient der Schwestergesellschaft in Ungarn ist Bevoll- igter Minister Exzellenz v. Drasche-Lazar, Budapest. Uene Steſlen Tüchig Buchhaſterr möglichſt bilanzſicher Leh rling per sofort gesucht. mit Zeugnisabſchriften erbeten unter ftsſtelle d. Bl. 52⁵² Der Handel mit Edelmetallen. Die nach dem Edelmetall- gesetz einzureichenden Gesuche um Erlaubnis zum Edel- metallhandel, bzw. zur Bearbeitung von Edelmetallen müssen, soweit bisher noch nicht schon geschehen, nun in dreifacher Ausfertigung bei der Handels- oder der Handwerkskammer des Wohnorts oder Sitzes des Gesuchstellers eingereicht wer- den. Die Nachsuchenden können einer Prüfung auf ihre Sachkunde unterworfen werden. Alle Betriebe, die mit dem Edelmetallhandel oder der Verarbeitung sich befassen, und so dem öffentlichen Verkehr dienen, müssen mit geeichten Wagen und Meßwerkzeugen versehen sein. Da das Gesetz bereits in Kraft getreten ist, muß jeder Betrieb jetzt schon die Buchführungspflicht und die im Gesetz vorgesehene Wartefrist erfüllen, soweit ihm nicht im Einzelfall vom Landesgewerbeamt einstweilige Befreiung erteilt worden ist. Ebenso darf nur auf Grund besonderer Erlaubnis ein anderes als das vom Arbeitsministerium im Staatsanzeiger Nr. 142 vorgeschriebene Formular bei der Buchführung benützt werden. Die Gesuche um Erteilung dieser Erlaubnis sind pei den Handels- oder Handwerkskammern in besonderen Ein- gaben, welche näher begründet werden mũüssen, anzubringen. X Braunschweigische Staatsbank(Leihhaus-Anstalo), Braunschweig. Das Institut vereinnahmte 1922/3(alles in Mill. 4) au- H 4,29(3,78), aus Kommunal- darlehnszinsen 14,44(7,87) und aus sonstigen Zinsen 651,17 Provisionen und Gebühren erbrachten 321,53(4,31) ndererseits waren für Pfandbrief- und Leihhausschuld- verschreibungszinsen 8,89(3,26), für sonstige Zinsen 336,93 20,91) aufzuweisen. Nach 3,20(0,20) Abschreibungen auf ebäude und 0,50(0,3) Abschreibung auf die Beteiligung an der Reichsanleihe.-G. werden aus 242,18(2,81) Rein- gewinn 198 338 Reserve, 4(0,15) der Kursrücklage und 40(1,70) als Ct. Gewinnanteil der Staatskasse zu- ewiesen. Aus der Bilanz: Pfandbriefe und Leihhaus- andesschuldverschreibungen 230,34(67,15), Leihhausschuld- verschreibungen 72,71(38,89), Staatsfonds 985,58(130,61), Gläubiger 16 142,31(514,00, andererseits Kasse und Bank- thaben 537401(114,60), Wechsel 8008,66(99,24), Wertpapiere 84(5,12), Hypotheken 65,84(84,06), Kommunaldarlehen 200,63(215,80), Debitoren 3963,88(258,60), wovon 629,74 un- gedeckt. Neu erscheinen 14.25 bei Banken, Worunter Aktien der F. W. Rrause u. Co. Komm.-Ges. a. A. in Berlin und der Goslarer Bank. Die Ge- samtumsätze betrugen 633,(24,5) Milliarden. Die des Bankhauses Marx u. Co. in Rotterdam. ie Algemeen Handelsblad mitteilt, ergibt der Bericht der für das Bankhaus Marx u. Co. in Rotterdam eingesetzten Verwaltungskommission, daß das gesamte Aktienkapital mit den Reserven verloren ist, und dafl aufler- dem eine Schuld von 3,3 Millionen Gulden ungedeckt bleibt. Englische Grofbankdividenden. Die Westminster Bank, deren Abschluß jetzt veröffentlicht wird, schlägt eine Vvordividende von 10 pCt. auf 20 Aktien vor. Hinzukommen 6½4 pCt. auf die 1 Pfund Aktien für das soeben abgelaufene Halbjahr. Diese Dividende ist die höchste, die bisher erreicht wurde. Die Verwaltungen der„National Provincial and Unionbank of England kündigen die Zahlung einer Vor- dividende von 16 pGt. an(seit 1915 unverändert). Die„Ma u- chester und Liverpool Distriet Bank“ teilt mit, daß sie den üblichen Satz von 5 8 6 d je Share oder 1854 pCt. jährlich zahlen wird. Von den ausländischen englischen Instituten kündigt die Hongkong und Shanghai Banking Corporation eine Vordividende von 60 sh, je Share an, wie bereits seit drei Jahren. Die Gesamtdivi- dende dürfte daher auch wieder in diesem Jahre 8 betragen. Kupter Kass 63.— 88 75 40. 3 Konat 65.25 65 50 * 8 E 5 SegBNAeggSg 888 2 Soßdzgergg: 8188 8888882 8881888 8 10 Wolzen iufl 89 85 10 Rog Bater 5 35.78 Rohgen Spt. 62.—: Börsenberichie Mannheimer Devisenmarkt. 20. Jul..30 vorm.) Nach der Ne Wxorkef Harität ergeben sich kolgende Kurse New Vork 357000, Holland 140000. London 1 640000, Schweiz 63 300, Italien 15550. Prag 10700 Tendenz: Schwach für die Reichsmark, die in New Tork nachbörslich nur noch 0,000276 Cents galt. New Tork, 19 fjull rWS) Devtsen 8 18. 17. 10 V. Sohweln 17.4.4] Spanlen 14.28 1483 Fngland.59.89 ſtallen 482.32 New Lork, 19. Juli. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluſ.0008½(0,0003/%) Cents. Dies entspricht einem Kurs von 313 725(262 295)„ für den Dollar. Waren und Märkte Londonm, 19. Jult.(WS) getallmarkt.(in Cst. für d. engl.. v. 1018 fg.) destseleot.— 68.— Slel 28.50 23.85 29.25 10.50 Nlokel 30.— 130. Tink 29.15 Zinn Kassa 178.45 179.65 Queeksliber 10.50 do. 3 NMonat 173.85 180.83] Regulus— 8²%: Amerikanischer Funkdienst New Vorkr, 10. Jull.(WS) Funkatenst.(Machdruok verboten). Tut. zus 20⁰0 100⁰ stand vt 12.50 12.80 Eloktrolyt 14.28 14.65 Orod. Bal. 3 3 Zlun ioko 28.12 38 28 Tucket Centr!.03.03 Blel.—.— ferpentin—.— 85.— Zlnk.10.07 Zavannah—.— 87.50 Elsen 26.— 26.— f. Ort Zaum 28.50 28.— Welsblech.52.62 Welzen rot 114 50 113.75 Sohmalz w 11.92 11.85 Hart loke 116.20 117.75 Talg.98 6 85 Wale ioko 101.25 101.50 Baumwsatät 10 30 10.50] Vehl niedr. Fr.—.— Soptemb. 10.— 10.25 ndohst Pr..50 68.50 Petrol. oases 15.40 15.4 getratr. Engl 14 1½ lanks.50.50 Kontlinent.—— Chieago, 19. Jun(S] Funkalenst.(Machdruok verboten). Sohwelne den Den..— 66.— Sohmalz uli 10.82 1. eleht nledr 8 9⁰0.90 90 Okt. 11.05 11.02 nöohgt..80.60 Pork—. chw. niedr 6 6.50 Hippen 5.70.80 höächst. 765.45 Ageck niedr.80.57 ul. Ohloago 31000 48000 ndohat..28.28 westen 153000 156000 Schiffahr! Schifts- Nachricht. Dampfer ‚Nieuw Amsterdam' der Holland-Amerika-Linie, Rotterdam, am 7. Juli von New Lork ist am 17. Juli vormittags in Rotterdam angekommen. Waßſerſtandsbeodachtungen im Monat Juli ie iõ i ii iiIL Tegar-Begeif 11.I7 J 1 und Verleger: Druckeret Dr Haas. Maunbeimer General⸗Anzeiger. G. m b. H. Mannbeim F 6. 2. Direktion: Jerdmand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich fün den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Fenilleton:. V. Kurt Fiſcher- für Kommunalpolitik: Nichard Schönfelder; für Gericht und Spork. Wily Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Herausgeber, Dru .0.50.42 Maunbeim.88.88.68.70.783.78 .25 0% e + 80ö. .80 25. Mmannheimer Wetterbericht v. 20. Juli morgens 7 Ahr Barometet 161,6 mm. Thermometer 14.8 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 12,6 C. Höchſte Temperatur geſtern 23.00 C Niederſchlag.0 Liter auf den am Sübdoſt 2, ſchwach bewölkt. 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Augu rau und Sandhoſen ſtattfindenden 1. weihen werden die Plätze zur Aufſtellung der Ver⸗ „Schieß⸗ und ſonſtigen Buden an Ort und 1 rau ruſſe und ein ſchaukelplatz und für die Kirchweihe in S Ba ein Aeruſſeplat zur Verſt i ſteigerungen finden ſtatt am 7. ſt, vormittags 9 Uhr in Käfertal und daran an⸗ 1 in——— am 8. Auguſt, N 105 2 * in—1 u Uhr in e ttelbar dem zu bezahl ennglel. 11—3 Bürgermeiſteramt. Städtische Sparkasse Mannheim Die Zinsſätze für Gnthaben an die Sparkaſſe ſind mit Juli 1928 ab wie folgt 12 t worden Spareinlagen 8 für täglich N Gulßsabes in lauſen⸗ (Scheck⸗ und Giroguthaben) dur Gutbaßen nach Buchſtabe 2 über 4. 50 000 (ſog. Depoſiten) kann der Zinsſatz je nach Dauer der zu vereinbarenden Unkündbarkeitsfriſt bis 3% erhöht und auch für Guthaben nach Buch⸗ ſtabe b kann je nach ihrer Sbbe ein geſteigerter Aaee 5— AAanner-Litwigeb 6 Telephon 987. Iom Murger. der Bankrauber pannender Detekiiv- u. Sensations- film in 5 g Bauptdarstellar. Magda Lyndt u. J. Berger Akten. 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