0 r. — ſtän deshalb de du ſichern. 55 daß die Arbeiter, Angeſtellten und Beamten im Einbruchs⸗ gelangen werden. — edlc wäre, daß die„unſichtbare Zerſtörung beß . Ggete⸗ organifatoriſchen Mittel die Repa poli Montkag, 23. Juli Mannhoi Badiſche Neueſte bezugspreiſe: In Mannheim und umgebung frei ins und durch die poſt ohne beſtellgels—— — 8000.— halgmonatlch mark 16800.—. Rachforderung — edalten. Poſtſcheckkonte nr. 17890 Karlsruhe.— haupt⸗ Häftsnelle Maundeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nedenſtelle — Ar. 6.—— nummer 7031, 25 8, 7938, 7535. CelegrammeRöreſſe: Genera Maunbelm.— Erſcheint w euchi lfmal in gere ———— bVwPwé———ꝛñů—ꝛ̃—Ü achrichlen Verkaufspreis. 700.— 1923— Nr. 334 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahiung Srunspreis je Zelle Mk. 5080.—. Reklamen mk. 20000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Lür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, OSetriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für aus geſall. od. beſchrünkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. fuftr. d. Lernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Beilagen: Der Sport gom Sonntag— Geſetz und Recht—Modezeitung—Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung die Antwort auf die engliſchen vorſchläge Weitere Berhandlungen notwendig bon Berlin, 23. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ gie aus Paris, daß die Antworten Frankreichs und Bel⸗ entſ us auf die engliſche Note vorausſichtlich dem Wunſche Englands vor dem 3. Auguſt, dem Tage des Veginns der i0 iſchen Parlamentsferien in London eintreffen werden, doch wird ſe Antwort nicht den Abſchluß des Meinungsaustau⸗ ches darſtellen, ſondern weitere Verhandlungen notwen⸗ T2 machen. Frankreich und Belgien würden wahrſcheinlich ei nem — der engliſchen Anregungen zuſtimmen und in der Form Gegenvorſchlägen antworten, ſo daß England gezwun⸗ gen werden ſoll, die Unterhaltung mit den Verbündeten fortzu⸗ 9 tze n. Eine Entſcheidung über die Beantwortung der deutſchen minote iſt daher nach den in Paris vorherrſchenden Anſichten vor⸗ usſichtlich erſtfür Mitte Auguſt zu erwarten. Um den paſſiven Widerſtand Angriff und Abwehr Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir an zu⸗ diger Stelle erfahren, hat eine neue Prüfung der jüngſt er⸗ alenen Ordonnanz 192 der Rheinlandkommiſſion ergeben, daß es 17 dei dieſer Verordnung tatſächlich um die äußerſte Kraft⸗ ſweſt engung Frankreichs u. Belgiens handelt, den paſ⸗ den Widerſtand zu brechen. Durch dieſe Ordonnanz werden u. a. 8 die im Dienſte der Reichsregierung oder anderer Behörden redenden Perſonen mit ſchweren Strafen bedroht, die bei der Siche⸗ der Transporte der Löhne und Gehälter mit⸗ irken. Die Reichsregierung iſt ſich bewußt, daß ein Erfolg der de nmanz 192 in dieſer Richtung tatſächlich der ſchwerſte Schlag für e im paſſiven Widerſtand ſtehende Bevölkerung wäre. Sie hat alle Maßnahmen getroffen, die nötig ſind, um nach wie vor n Transport der Löhne und Gehälter nach dem Einbruchsgebiete Es kann mit unbedingter Sicherheit darauf gerechnet a auch für die Folge in den Beſitz ihrer Einkommensbezüge Eine deutſche Autwort auf die Rede poincarés E am geſtrigen Sonntag in Villers⸗Cotterets hielt, wird jetzt durch W 5 B. verbreitet. Wir entnehpien ihr, ſoweit ſich die Argumente — von uns bereits im Mittagsblatt geübten Kritik nicht decken, es: Poincare hält den gegenwärtigen Zeitpunkt für goeignet, um in d einmal all die„ und Entſtellungen die Welt zu ſchleudern, mit denen er ſeit Jahren arbeitet. Wie führt ſucht er den Umſtand, daß der Krieg nicht in Deutſchland ge⸗ biete wurde und der Wiederaufbau der zerſtörten franzöſiſchen Ge⸗ gan der längſt vollendet ſein könnte, von Frankreich zu Propa⸗ uudadwecken abſichtlich verzögert wurde, zur Stützung der Legende benutzen, daß Frankreich durch den Krieg mehr gelikten als das ausgehungerte, verſtümmelte und ausge⸗ Meeh te Deutſchland durch den Krieg und den Frieden. Dieſes te jetzt nicht mehr 2 75 es b sfreien Wirtſchaftler oder itiher mehr, der ſich ni ſar durüder e,“uin Deulſchland un⸗ olgenſchwerer und verhängnisvoller ge⸗ die ſichtbare in Frankreich. Die Verwüſtung der deut⸗ olkskraft durch Hungerblockade und jahrelange Ent⸗ R„ die Vernichtung des Mittelſtandes, des Scntwers und Sparers, die Unterernährung und ſchwere körperliche Fchädigung von Millionen Kindern, die Jerſtorung der deuſchen beſeend⸗ und Wirtſchaftskraft, nicht zum wenigſten durch die Ruhr⸗ Vahenn die Subſtanzerſchöpfung die die Inflation der Sachtenn nicht verbergen kann, dies alles iſt von den berufenſten ka nern des Auslandes ſo oft und ſo entſchieden aner⸗ nicht* aterden, daß auch der— eee ugnen kann. Wenn die irtſchaft unter Anſpan⸗ roduktion teilweiſe aufrecht lten ſucht, ſo ſollte auch der Gegner Deutſchlands, ſofern er viel an 5 90 f rationen will, über dieſe Bemühungen Genugtuung emp⸗ inden, da ſie die Vorausſetzungen zu Reparationszahlungen ſind. Wie wir hören, wird in den der Reichsregierung nahe ſtehenden tiſchen Parteien mit Genugtuung verzeichnet, daß die Kritit kont engfiſchen Preſſe an der Rede Poincares ſich voll⸗ deat glug de⸗ 5 die engli reſſe hebt hervor, es Poincare, bag urcht vor dem Wiederemporkommen Deutſchlands der nicht darauf ankomme, Reparationen zu erhalten, ſondern utſchland zu vernichten. Eine franzöſiſche Kritik kön Zu der geſtrigen Rede Poincares ſchreibt das„Deuvre“, man + überzeugt ſein, daß Poincare Lloyd George nicht überzeugt, Poſße die enaliſche Freundſchaft Frankreichs aufaeregt baße. dabe dre habe ſein impulſives Temperament nicht zügeln können. Er ſein Llond George angreifen wollen und habe ſich doch ſchließlich an Stiäſchtacfolaer gewendet. Gewiß babe Poincare das verabredete durch dweigen nicht gebrochen, aber er habe ſich ſetbſt verraten da⸗ aß er Worte ausſprach, die in London als eine Antwort we⸗ nicccd. geſtens auf einige der engliſchen Vorſchläge und als ein Rebus an⸗ geſehen werden müſſen. Gewiſſe Leute behaupten, Poincgre ſei ein —— Politiker, andere bezweifeln dies. Die Zukunft werde darüber „aber jſedermann ſei ſich darüber einig, daß Poincare ein verwünſchter(detestable) Diplomat ſei. neue wWühlereien veniſelos 0 nichtedach einer Meldung des„Matin“ aus Velgrad ſind dort Nach⸗ ſpiel„aus Saloniki eingetrofſen. wonach Griechenland das Schau⸗ Durch diict großen republikaniſchen Bewegung bietet. öni dieſe Bewegung ſei die Monarchie in Gefahr und einige dem den—8 gebliebene Regimenter hätten in Athen geſammelt wer⸗ republitilen, um einen Staatsſtreich zu verbindern. Mittelpunkt der nffettaniſchen Bewegauna ſel Salonikt und an der Spitze ſtebe Ve⸗ Thrazien und der ehemalige Kommandierende der Streitkräfte in niki und General Pangalos und Admiral Hadechikirval. In Salo⸗ den de in Weſtthrazien befürchte man einen ernſten Konflikt mit werde m König treuen Regimentern. Die republitaniſche Bewegung ters'ſe don den ariechiſchen Finanzleuten Sacharow und Benakis un⸗ Das Ende des franzöſiſchen Rohlen⸗ abtransportes Der Zeitpunkt, an dem die Franzoſen am Ende des Abtrans⸗ portes der im Ruhrgebiet aufgeſtapelten Kohlen⸗ und Koksmengen ganelangt ſein werden, rückt immer näher. Im nördlichen Teil des Ruhrgebietes haben die Franzoſen und Belgier nach dem Abtransport der Vorrüte der Bergwerke die 755 77 eines großen Teils der Zechen bereits aufgegeben und einen Teil der beſetzten Bahnſtrecke wiederverlaſſen, die nunmehr in deutſchen Betrieb genommen wurde, und dem Perſonen⸗ und Lebensmittelverkehr dient. Auch einen großen Teil der Zechen des ſüdlichen Induſtriebezirks haben die Franzoſen wie der geräumt. die ſtaatlichen Hüttenwerke und die Zechen an der Köln⸗Lindener Strecke in den Händen der Franzoſen. Der Zeitpunkt, wo auch die dort gefundenen Kohlenmengen abtransportiert ſein werden, iſt in greifbare Nähe gerückt. Bis zur vorigen Woche liefen täglich etwa noch 30 Züge über Wanne⸗Gelſenkirchen zum Rhein. Dieſe Woche iſt ihre Zahl ftetig geſunken. Sie betrug in den letzten Tagen nur noch 10—15 Züge, da man bald den blanken Boden erreicht hat. Auf der Suche nach neuen Kohlenvorräten entwickeln die fran⸗ zöſiſchen Flugzeuge u. Feſſelballons eine immer größe re Tätig⸗ keit. Kürzlich erhielt eine Bergwerksgeſellſchaft die Mitteilung: „Unſere Luftbeobachtung hat feſtgeſtellt, daß der bei Ihnen vor eini⸗ ger Zeit noch vorhandene Kohlenberg verſchwunden iſt“. Anſchei⸗ nend vergeſſen die Franzoſen gänzlich, daß große Mengen Lager⸗ kohle täglich auf Grund des deutſch⸗holländiſchen Kohlenlieſerungs⸗ vertrages über die Grenze rollen und rechnen nicht damit, daß ein großer Teil der Vorräte durch Se geht, Hinzu kommt noch, daß auf keiner Zeche mehr, mit Ausnahme der an Hol⸗ land liefernden produktiv gefördert wird, da die Arbeiter es ab⸗ lehnen, auch nur eine Tonne mehr zu fördern, als für die Aufrecht⸗ erhaltung des eigenen Betriebes nötig iſt. Gegenwärtig ſind die Beſtrebungen im Gange, die Kohlenlieferungen nach Italien in Gang zu bringen. bbDe Troquer iſt trotzdem befriedigt Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf hatde Troquer geſtern die Kruppwerke in Segerath beſichtigt, die am 12. Juli beſetzt worden waren, um dort 21000 Tonnen Koks, Kohlen und Briketts zu beſchlagnahmen. Wie das„Echo National“ am Tage vor der Abreiſe ſchon vorausgeſagt habe, ſei der Miniſter von ſeiner Rundreiſe ſehr befriedigt. Er behauptet, daß die im Ruhr⸗ gebiet vorhandenen Koksläger auf etwa 17½ Millionen Tonnen zu ſchätzen ſind, was reichlich genügen würde, um die Bedürfniſſe der franzöſiſchen Metallinduſtrie bis Januar zu befriedigen. Havas meldel aus Dortmund, daß die Metallwerke der Dort⸗ munder Union geſtern ohne Zwiſchenfall beſetzt worden ſind. Beginn des Ehrhardt⸗prozeſſes E Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Heute vor⸗ mittag begann vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig der Ehrhardt⸗ Prozeß ohne den Hauptbeteiligten zunächſt mit der Verhandlung gegen die Prinzeſſin Margarete zu Hohenlohe⸗ Hehringen. Der Vorſitzende Dr. Schmidt beginnt die Verhand⸗ lung, indem er der Prinzeſſin die Anklage wegen Meineids und Beihilfe vorhält. Die 29jährige Prinzeſſin hat in München vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter beeidet, daß ſie Ehrhardt nicht kenne. Sie hat dann ſpäter ihren Eid widerrufen und geſagt, daß Ehrhardt unter dem Namen Eſchwege bei ihr in Paſing gewohnt habe. Die Prinzeſſin erklärte, daß ſie Ehrhardt im Jahre 1920 auf dem Schloſſe ihre⸗ Onkels in Oberſchleſien kennen gelernt habe. Sie iſt erſt im Jahre 1920 nach München gekommen und muß zugeben, daß ſie damals um Ehrhardts politiſches Wirken wußte. Die Prinzeſſin wohne damals bei einer Frau Profeſſor Schlöſſer, ſie ſah Ehrhardt täglich. Auf Fragen des Vorſitzenden muß die Prinzeſſin zuceden, ſich mit Ehrhardt duzte. Ehrhardt hat unter dem Namen Konſul Eichmann für die Prinzeſſin eine möblierte Wohnung in München gemietet, doch kaufte dann die Prinzeſſin in Paſing ein Häuschen, während Ehrhardt unter dem Namen Eſchwege bei ihr als Untermieter lebte. Die neue innere Soloͤanleihe EI Berlin, 23. Juli.(Von unſerm Verliner Büro.) Im Reichs⸗ finanzminiſterium werden heute und morgen Beſprechungen darüber ſtattfinden, in welchem Umfange und in welcher Form eine neue Goldanleihe des Reichs(ſtiehe die erſte Meldung im Mittags⸗ blatt) aufgelegt werden ſoll. Es handle ſich dabei um die Verwirk⸗ lichung der im Zuſammenhang mit der Dollaranleihe von vielen Sei⸗ ten erhobenen Forderung einer wertbeſtändigen Anleihe, die auch denjenigen Kreiſen zugänglich ſei, die nicht über Deviſen ver⸗ fügen und infolgedeſſen keine Zeichnungen auf die Dollaranleihe machen könnten. Die neue Anleihe werde deshalb vorausſichtlich den Dollar oder die Goldmark als Werteinheit tragen, aber in Papier zum Tageskurs eingezahlt werden können. Es ſoll damit zu⸗ nächſt in beſchränktem Umfange eine Anlage möglichſt mündelſicheren Charakters geſchaffen werden, die für den in völligen Verfall gerate⸗ nen Hypotheken und zur Anregung der Spartätigkeit als nötige Grundlage dient. Die Unruhen in Schleſien *Breslau, 23. Juli. Bei den Breslauer Unruhen ſind ins⸗ geſamt 129 Geſchäfte geplündert oder beſchädigt worden. Die Er⸗ hebungen haben jedoch noch keine Aufklärung darüber gebracht, wer die eigentlichen Drahtzieher der Bewegung waren. Bei Be⸗ ſprechungen im Oberpräſidium, die zwiſchen den Kreiſen von Handel und Induſtrie und Arbeitnehmern ſtattfanden, wurde die Grün⸗ dung einer Notgemeinſchaft beſchloſſen, die insbeſondere darauf hinwirken ſoll, daß bei allen Auseinanderſetzungen zwiſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerſchaft Gewaltmi wie die letzthin in der Metallinduſtrie vorgenommenen Ausſperrungen, vermieden werden ſollen. 8 * Berlin, 23. Juli. Wie die Montagspoſt meldet, kam es am Samstag auch in Gleiwitz in Oberſchleſien ähnlich wie in Bres⸗ lau zu Unruhen, die aber keinen ernſten Charakter annahmen. Die Bevölkerung zwang einige Lebensmittelgeſchäfte zu Zwangsverkäufen zu herabgeſetzten Preiſen. Die Schutzpolizei ſtellte die Ordnung bald wieder her, ohne daß es zu Zuſammenſtößen kam. London, 23. Juli. Nach einer Meldung aus Konſtantinopel be⸗ reitet die Türkei eine Liſte von alliierten Staatsangehörigen vor, die ſofort nach der Räumung Konſtantinopels durch die alliierten Truppen wegen ihrer türkenſeindlichen Haltung ausgewieſen werden ſollen. Somit verbleiben nur noch ſcha Politiſche Prozeſhe In Deutſchland hat der politiſche Prozeß, der unter normalen Verhältniſſen eine Seltenheit war, allgemach aufgehört, als Senſa⸗ tion zu wirken. Seit dem November⸗Umſturz jagt einer den anderen und ſo iſt man daran gewöhnt, forenſiſche Schauſtücke dieſer Art als die Symptome einer aufgeregten Uebergangszeit wie etwas bei⸗ nahe Selbſtverſtändliches hinzunehmen. Im Zuſammenhang be⸗ trachtet, bieten indes die Prozeßberichte ein lehrreiches Bild von dem Weſen des Extremismus, der zur Rechten und Linken ſich bis zur Gefahr des Bürgerkrieges entwickelt hat. Die Phyſiognomie der beiden Bewegungen weiſt, an dieſen Maßſtäben gemeſſen, auffallend viele gemeinſame Züge auf. Ueber⸗ ut man die endloſe Fülle der politiſchen Prozeſſe ſeit dem No⸗ vember 1918, ſo erſcheinen als Kernpunkte, um die herum ſich das Uebrige kriſtalliſiert, auf der einen Seite der Kñapp⸗Putſch, auf der anderen der 1919 von vorübergehendem Erfolg begleitete Ver⸗ ſuch zur Errichtung der Rätediktatur in München. Beim Kapputſch ſah man noch die ältere Generation führend am Werke, die nach den höchſt unrühmlichen Aufſchlüſſen über die Akteure und deren gänzliche politiſche Unzulänglichkeit, wie ſie ſich im Prozeß ſchonungslos enthüllten, vom Schauplatz abgetreten iſt, um den Jüngeren Platz zu machen. Schon damals ragte in die Verhand⸗ lungen die Geſtalt des jetzt abermals flüchtigen Kapitänleutnants Ehrhardt hinein, dem an jenen Ideen des März 1920 eine wich⸗ tige militäriſche Teilaufgabe zugefallen war. Als unſichtbarer Füh⸗ rer der neuen, auf eine jüngere Generation ſich ſtützenden Bewegung hat ſich dieſer moderne Condottiere immer mehr in den Vorder⸗ grund geſchoben. Mit einem Hoch auf ihn, den„Conſul“, endeten bekanntlich die Rathenaumörder. Vielleicht würde, ähnlich wie im Kapp⸗Prozeß, manche Illuſion, die in unreifen Köpfen über Ehr⸗ hardt herumſpukt, zerſtört worden ſein, wenn dieſer von einem romantiſchen Nimbus umfloſſene Mann in die ſcharfe Beleuchtung eines öffentlichen Gerichtsverfahrens gerückt worden wäre. Rein menſchlich, um nur eines hervorzuheben, zeugt die Verleitung der Prinzeſſin Hohenlohe zum Meineid nicht eben von ritterlicher Geſinnung. Die Anſätze zur e zeigten ſich bereits in den ver⸗ ſchiedenen Gerichtsverfahren, die zur Aufhellung des bis auf den 700 en Tag noch unaufgeklärten Verbrechens an Liebknecht und r Roſa Luxemburg eingeleitet und zum Teil auch durchgeführt wurden. Während noch das Attentat des Grafen Arco auf Eiſner die impulſive Tat eines Einzelnen war, erwies ſich in den dann folgenden Attentatsprozeſſen deutlich, daß die jeweilgen Täter, wenn nicht direkt auf Geheiß— wofür ſtarke Indizien vorliegen— ſo doch mindeſtens mit Unterſtützung geheimer Organiſationen zu Werke gingen. Die Leute, die Erzberger beſeitigten, die Rathenau meuchelten, und die Scheidemann und Harden aus dem Weg zu räu⸗ men verſuchten, waren mehr oder weniger Exekutoren einer Macht, die ſich hinter Nebel verſteckt Einiges Licht über den Umfang der mit dem„Korpsgeiſt Ehrhardts“ durchdrängten nationaliſtiſchen Bünde verbreitete zum erſten Mal der Prozeß gegen den Kapitän⸗ leutnant Killinger und den Bruder des Erzbergermörders 8 Indes noch immer liegt es wie ein dämmerdunkel über dieſen Ver⸗ ſchwörerregionen, die vielleicht, nun der Ehrhardtprozeß gefährdet iſt, in dem noch fälligen Prozeß gegen die Deutſchvölkiſchen nach mancher Richtung hin durchleuchtet werden wird. In die Mentalität der Linksputſchiſten haben tiefere Einblicke die erbracht, die ſich gegen die Teilnehmeer an dem miß⸗ glückten Münchner Räteexperiment richteten. Die faſt ſklaviſche Nach⸗ ahmung des ruſſiſchen Vorbildes iſt für die Ideenarmut dieſer Kreif e bezeichnend. In den Axelrod und Leviné⸗Niſſen kehrt der Typ der bolſchewiſtiſchen Fanatiker wieder und in ihren Mit⸗ läufern, wie etwa dem neuraſtheniſchen Dichterjüngling Toller, dem Bohemien und Hausbeſitzer Mühſam ſind die pſychopathiſchen Züge unverkennbar. Man fühlt ſich, hier wie dort, verſetzt in eine Atmoſphäre der Ungeiſtigkeit, der Brutalität und einer politiſchen Immoral, die mit völliger Verſtändnisloſigkeit für die Realität der Dinge gepaart iſt. Vergebens wird man die Anklagebänke ab⸗ ſuchen nach einem Aktiviſten größeren Formats: Gewalt⸗ und Trieb⸗ menſchen, Entwurzelte, Mißvergnügte, Enttäuſchte, im beſten Falle Schwärmer und— das iſt das Menſchenmaterial, aus dem beide Bewegungen ſich Bemerkenswert auch die Ueber⸗ einſtimmung in der Taktik: die eigentlichen Drahtzieher halten ſich im Hintergrunde, einer ſucht den anderen vorzuſchieben, wenn es an die Ausführung des verbrecheriſchen Planes geht. Im Rathenau⸗ rozeß war es der tote Kern, der den ſchwanken und indifferenten Techord durch Drohung zur Tat zwang. Im Hardenprozeß ließ ſich verfolgen, wie der Auftrag zum Ueberfall von den nie eruierten „Münchner Herren“ auf den Buchhändler Grenz überging, der ſeinerſeits den Oberleutnant Ankermann engagierte, während dieſer wiederum ſeinen Spießgeſellen Weichhardt durch Einſchüchterung der Teilnahme veranlaßte. Dasſelbe Schauſpiel im Prozeß wegen er Zirkus einem der Leute von der„Roten Fahne“ wird das Arrangement anvertraut. Der macht ſeinen zStoßtruppführer“ mobil und 850 werben Aſyliſten an und ſchicken ſie ins Treffen. Auch die Methode, wie man ſich Verräter vom 9155 ſchaft, iſt hüben wie drüben die gleiche. In einer Art Fehm⸗ verfahren werden die unbeugemen Mitwiſſer gefährlicher Geheim⸗ niſſe„zum Tode verurteilt“ und ohne viel Federleſens um die Ecke gebracht. So erging es dem Polizeiſpitzel Blau, den die kommunſſti⸗ ſchen Verſchwörer in die Spree 9 7 ſo entledigten ſich die Roß⸗ bachleute von Parchim, die ihrer Aburteilung entgegenſehen, ihres abtrünnigen Mitſchuldigen und nach demſelben Rezept ſcheint ſich auch die Beſeitigung des Studenten Baur vollzogen zu haben. Am abſtoßendſten tritt die politiſche Bedenkenloſigkeit dieſer Ultraradikalen beider Richtungen in den Fällen zutage, in denen die Hilfsquellen einer fremden auswärtigen Macht zur Erreichung vorbrecheriſcher Umſturzziele in Anſpruch genommen werden. Der Aufſtand in Mitteldeutſchland, den der Räuberhaupt⸗ mann Hölz ein Jahr nach dem Kapp⸗Putſch entfachte, iſt erwieſener⸗ maßen mit ruſſiſchem Gelde und mit ruſſiſchen Sendlingen in Szene Malate worden. Im Prozeß gegen Leoprechting und gegen Fuchs⸗Machaus wie in dem gegen Eiſners ehrgeizigen und ſkrupel⸗ loſen Fechenbach ſpielte der Franken und ſpielte der franzöſiſche Mittelsmann die Hauptrolle und auf derſelben Linie, nur noch um einige Grade tiefer, be n ſich die Delikte, die dem olitiſchen Hochſtapler Anſpach zur Laſt gelegt werden. Auch die ffäre des Berliner Journaliſten Dehme, der ein valutaſtarkes deutſchfeindliches Nachrichtenbüro zum Schaden des Reiches mit tendenziös zurechtgeſtutzten Senſationsmeldungen verſorgt haben ſoll, wäre in dieſe Gruppe einzureihen. Womit wir dann freilich bei den dii minorum gentium angelangt ſind, deren Zahl nach⸗ gerade der e iſt. Daß der Putſchismus zur Rechten und zur Linken immer neuen Zulauf findet, obwohl jedem einigermaßen Urteilsfähigen ſeine völlige innere Haltloſigkeit ins Auge fallen muß, läßt ſich nur aus dem alllgemeinen krankhaften Geiſteszuſtand er⸗ klären, in dem weite Volksſchichten befangen ſind. Nur in einem e—.——8 Verzweiflung gebracht worden iſt, konnte überha r Irrwahn Wurzel ſchl daß von dieſer Seite her jemals Heil und Erlöſung — 2. Seite. Nr. 334 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 23. Juli 1923 Städͤtiſche Nachrichten Der Toò im Waſſer Zwei Perſonen beim Baden ertrunken ſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr i* alte ledige Kaufmann Otto Hauſer, 5 pinz ſtraße 27, beim Baden im offenen Rhein unterhalb des ſtädtiſchen Freibads in Neckarau ertrunken. Ebenfalls geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ertrank beim Baden im Neckar oberhalb des Straßenbahn⸗ depots der 46 Jahre alte ledige Arbeiter Guſtav Klier, wohnhaft 4, 7. Die Leichen konnten bis jetzt noch nicht gevorgen werden. vom erſehnten Braunwerden Man hört oft ſagen, wenn jemand im Sommer raſch und ſtark „verbrennt“, wenn ſeine Haut unter der Sonne ordentlich braun gefärbt wird, ſo ſei das ein Zeichen beſonderer Geſundheit. In Wirklichkeit iſt das nicht der Fall. Die Bräunung der Haut beſteht auf einer Zunahme des Pigments das aus dem Blute ſtrömenden Farbſtoffs. Wo Licht, Luft und Wind mit der Haut in längere und 15 ſtärkere Berührung kommen, da geht ein reger Stoffwechſel in der Haut vor ſich; die Haut wird erſt leicht, dann intenſiver gebräunt, und ſchließlich können ſo dunkle Pigmentierungen zuſtande kommen, 5 man ſie bei den Anhängern des Sonnenbades oft beobachten ann. Der einzelne Menſch beantwortet aber den Sonnen⸗ und Luft⸗ reiz auf die Haut in ganz verſchiedener Weiſe. Der eine neigt zu ſtarker Bräunung, der andere verändert ſeine Farbe auch nach lange dauernder Sonnenbeſtrahlung kaum. Blonde Menſchen er⸗ zeugen im allgemeinen viel weniger Farbſtoff als braune, werden daher auch keinen ſolchen Grad der Bräunung erreichen. Auch die Dauer der Farbſtoffbewahrung iſt ganz verſchieden. Es genügt oft, nur einige Tage oder Wochen wieder in der Stadt zu ſein, und die in monatelangem Aufenthalt auf dem Lande erworbene Bräunung iſt wieder verſchwunden. Es iſt daher eine irrige Annahme, daß jemand, der ſchneller und ſtärker braun wird, deshalb auch ge⸗ fünder ſein müſſe, als jemand, bei dem es nicht der Fall iſt. Nur eines iſt wahrſcheinlich: daß nämlich ein gebräunter Menſch eine gefündere Lebensweiſe führt oder geführt hat, als ein blaſſer, denn die Hautfarbe deutet bei ihm auf viel Aufent⸗ halt im Freien, auf Ausnutzung der Sonnenſtrahlung, auf Sport und Wandern hin, Dinge, die ein Kranker meiſtens nicht ausführen wird. Inſofern iſt es doch nicht ganz unberechtigt, einen Zuſammenhang zwiſchen brauner Hautfarbe und Geſundheit anzunehmen. Blumen Was wir entbehren müſſen. Blumen ſind keine Sachwerte, Blumen ſind vergänglich, ſie bringen Schönheit nur für— Tage— und ſind alſo aus der Mode gekommen. In Deutſchland, einem Lande, das mehr als alle underen auf Schönheit ſah, in einem Lande, das mehr als alle an⸗ deren die Häuslichkeit, die ſchöne Häuslichkeit betonte, zu der un⸗ bedingt Blumen gehörten. Früher war es eine Selbſtverſtändlichkeit, etwas Lebendes, Buntes in ſeiner Wohnung zu haben, und Veil⸗ chen, Roſen, Aſtern wechſelten ſich im Laufe der Monate ab. Für ſich ſelbſt heute Blumen zu kaufen, iſt faſt ein Ding der Unmöglich⸗ keit, und ſtatt Blumen zu verſchenken, ſieht man heute eher auf den Geift oder den Magen, d. h. auf Bücher oder Konfekt. Deutſch⸗ land gibt alſo ſeine Eigenart, gezwungen durch die Umſtände der Zeit, auf und wendet ſich den Sitten Englands und Frankreichs zu. Damit ſoll nicht geſagt werden, daß die Gartenkunſt in dieſen Län⸗ dern hinter der unſrigen zurückſteht. Im Gegenteil. Aber die Sitte des Blumenſchenkens und die Schönheit des Blumenordnens, Bindens, Arrangierens hat Deutſchland hochgebracht und den Ruf der deutſchen Blumenkunſt begründet. Daß wir auf Blumen verzichten müſſen, wird aber auch durch die ſchlechten Witterungsverhältniſſe der Jahre nach dem Krieg und beſonders dieſes Jahres verſchuldet. Dadurch, daß die Blumen faſt ausſchließlich, etwa zu 90 Prozent, in Treibhäuſern gezüchtet werden müſſen, verteuern ſie ſich außerordentlich ſtark. In dieſem Jahre iſt ein ganz großer Teil der Freilandblumen verfault; das zeigt ſich an dem außerordentlich großen Mangel an gutem blühenden Ma⸗ terial. Wenn die Blumen aber in Treibhäuſern gezüchtet werden müſſen, ſind ſie ganz und gar geheanag, von den jeweiligen Koks⸗ preiſen, und gerade hierbei iſt die Steigerung des Preiſes beſon⸗ ders ſtark geweſen. So iſt es zu erklären, daß im Monat Juni eine ausgeſucht ſchöne Roſe mehrere tauſend Mark koſtete, denn eine Gärtnerei mußte täglich 4 bis 5 Keſſel Koks feuern. Außer Roſen gibt es augenblicklich noch die verhältnismäßig geringe Zahl deutſcher Nelken, die aber auf dem Blumenmarkte eine recht ge⸗ ringe Rolle ſpielen. Am meiſten verlangt werden Feldblumen⸗ ſträuße, die auch noch zu verhältnismäßig geringen Preiſen zu haben ſind. Nur muß man nicht glauben, daß dieſe Feldblumen wirklich auf dem Felde gewachſen ſind. Durch die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe in dieſem Jahre entſtanden ſie 5 alle auf Miſtbeetkäſten im Glashauſe und können jetzt erſt im Freien nach⸗ reifen. Die verſchiedenen Mohnarten, die ja vielleicht den ſchönſten Teil der Feldblumenſträuße bilden, werden faſt ausſchließ⸗ lich im Treibhaus hergeſtellt. Am beliebteſten und auch am teuerſten waren früher die Or chi⸗ deen, die in großen Orchideen⸗Gärtnereien, die in ganz Deutſchland verſtreut lagen, gezüchtet wurden. Dieſe Orchideen⸗Gärtnereien haben ſich wegen Mangels an Abſatz ſtark verkleinert. Doch der Preis für eine ſolche Pflanze geht ins Sagenhafte; im allgemeinen rechnet man für eine Orchideenblüte den Preis von 1 Zentner Koks, da ihre Pflege im Treibhaus außerordentlich ſchwierig iſt. Hinzu kommt noch die koſtſpielige Verpackung und das große Riſiko, daß die Pflanze den Transport nicht überſteht. Trotzdem koſtet eine Orchidee, die ſich früher auf 3 Mark ſtellte, heute nur etwa 3 0 000 bis 40 000 Mark, ſo daß man direkt von einer Unterwertung der Blumenpreiſe ſprechen könnte. 1 Doch kann dies, ſelbſt wenn es der Fall wäre, dem verarmten Bürger, der früher großen Wert auf ein blumengeſchmücktes Heim legte, keineswegs einleuchten. So iſt, wie der Inhaber eines der rößten Blumengeſchäfte der„Voſſ. Ztg.“ mitteiſt. das deutſche Publitun als Käufer ſo gut wie ganz ausgeſchaltet. Gewiß man ver⸗ fangt ein kleines Sträußchen, das nicht mehr als 10 000 Mark koſten darf, aber dieſe relativ geringen Beträge kommen natürlich gar nicht in Beiracht. Die Blumenkäufer ſind heute die Ausländer, denen, wie ſchon oben geſagt, die Schönhelt des Arrangements etwas Neues und Beſtechendes iſt. Gerade das dekorative Moment und die Technit der Ausführung ſpielt hier die größte Rolle. Beſonders bewundert man immer wieder die Blumenkörbe mit ihren individuellen Abarten. Auch die Kunſt des Kranzbindens iſt dem Ausländern, die an geſchmackloſe Glasperlenkränze und Papierblumen gewöhnt waren, etwas Neues, und die Preiſe, die dafür verlangt werden, ſind augen⸗ blicklich noch durchaus niedrig. Ein beſcheidener Kranz, der vielleicht früher 3 Mark koſtete, iſt mit 50 000 Mark nicht zu teuer bezahlt. Natürlich ſtellt ſich ein großer anſpruchsvoller Kranz ſehr, ſehr viel teurer. Gerade auf dem Gebiet, der Kranzkunſt ſſt aber der Bedarf heute weſentlich zurückgegangen. Wenn man auf den Trauer⸗ anzeigen„Kranzſpenden dankend verbeten“ lieſt. ſo iſt das heute meiſtens eine Höflichkeit gegen Bekannte und Freunde, denen man die Ausgabe gern erſparen möchte. So könnte man von einem völligen Niedergang der deut⸗ ſchen Gartenkunſt reden— wenn nicht eben die Ausländer wären. *Skark erhöhter Goldankaufspreis. Der Ankauf von Geld für das Reich durch die Reichsbank und Poſt erfolgt vom 23. Juli ab bis auf weiteres zum Preiſe von 900 000 Mark für ein Aandiſche markſtück und 450 000 Mark für ein Zehnmarkſtück. Für ausländi Goldmünzen werden entſprechende Preiſe bezahlt. Der Ankauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank und Poſt erfolgt bis auf weiteres zum 20 000(11 000) fachene Betrag des Nennwertes. * Die Schlüſſelzahl der Damenkonfektion. Mit Wirkung vom 2 3. Juli iſt, wie der„Konfektionär“ erfährt, die vom Verband der Fabritanten von Bluſen, Koſtümen und verwandten Artikeln im Einvernehmen mit dem Konfektions⸗Einzelhandel feſtgeſetzte Wert⸗ meßziffer für Damenkonfektion auf 400 0 erhöht worden gegenüber 3650 letzter Woche.(Dollarmittelkurs der Woche 280 000). Die Entwick ung der Kleinhandelspreiſe in Mannheim nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtes“) — Lebens⸗ Häufigſter Preis in Mark für 1 nd bedürfniſſe 1914 2 2*2.J 1. 8 1. 9. 1. 10 1. 111. 42ſ 1. 1. 15. 11. 215 15 3. 145 3. 4. fl5. 4 2..18. 5 1. 6. l18. 62..f5. J, 1914 22] 2222 22 22 22 22 22 23 23 23 23 23 25 23 125 23 825 23 23 0,10 0,50 0,95 1,25 1,60 2,20 4,40 9,50 Erbſen(gelbe)..0,21] 5,50 7,2012,50 21 28 55 185 Bohnen(weiße) O,10 3,50 6,00 6,50 13 28 36 130 inſen. 0,3310,00 12,00 18 18 60110185 Milch(Liter). 0,22 4,40 7,00 10 16,40 20 40 70 Tafelbutter 1,40 48 70 80 112 250 400 860 Margarine 0,90 26 32 40 58 160 210 570 Schweineſchm.(ausl.)0,70 26 45 66 95 285 290 850 Speiſeöl(Liter).1,20 36 50 110 110 380 350 1000 *Belriebsüberſchüſſe der Werke und Erhöhung der Jeuerſicherheit im Nafionaltheater. + vor Redaktionsſchlu* uns die beiden Vorlagen zu, die dem Bür echluſaß für ſeine Sit⸗ ung am Mittwoch zur Beratung und Beſchluß aſſa b vorliegen. züglich der Belriebsüberfchüfſe der ädt. Werke wird vom Stadtrat vorgeſchlagen, dem Gaswerk 117,8 Mill. Mark aus den 1283,3 Mill. Mark betragenden Einnahmen und dem Elek⸗ 98,35 Mill. Mark aus den Einnahmen im Betrage von 874 Mill. Mark zuzuführen. Die Zuwendungen— 4 75 Stärkung der eeneen und der Rücklagen beſtimmt. 5 höhung der Feuerſicherheit im Nationalt werden 35 Mill. Mark zuzüglich des nach dem 19. Juli 1923 durch Lohn⸗ und Materialpreisſteigerungen ſich ergebenden Mehraufwan⸗ des angefordert. Es handelt ſich um die Verſtärkung des Rauchab⸗ zuges im Nationaltheater im Falle eines Brandes durch Aenderung des Schnürbodens. * Beherzigenswerte Mahnung an die Ferienreiſenden. Der Landesverein ende beherzigenswerte Mahnung mit auf den Weg:„Dur Verluſte ſind wir arm geworden. Ein koſtbares Gut iſt uns geblieben: die Heimat. Ihr Wert ruht in der Urſprünglichkeit der Natur. Sie iſt die Mutter, die uns nährt und trägt. Wer dieſe beraubt, vernichtet ein wertvolles Stück„deutſcher Heimaterde“. Da⸗ rum wollen wir uns und unſere Kinder dazu erziehen, daß wir Scham empfinden bei jeder Schmälerung der Naturwerte. Dann werden wir alle die Zeichen menſchlicher Unreife, als gedankenloſes Ausgraben von Pflanzen, rückſichtsloſes Abreißen von Zwei⸗ en, naturſchänderiſche Rieſenſträuße, ſelbſtanklagendes Stören des Naturfrieden verſchwinden. Anker die Räder geralen. Beim A ingen auf einen be⸗ reits im Gang befindlichen Perſonenzug auf der Sta ion Waldhof kam am letzten Samstag nachmittag gegen halb 4 Uhr der in der Stationsſchloſſerei Waldhof beſchäftigte und in Lampertheim wohn⸗ hafte verheiratete Schloſſer Danjel Schollmeier 1 l. Er geriet under den letzten Wagen des Zuges, deſſen Räder ihm über den Oberkörper gingen, was ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Die Leiche wurde in die Leſchenhalle des Friedhofs in Käſertal verbracht. Vom Sonntagsvergnügen. Verhaftet wurden 17 Perſonen megen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen.— Sechs Körperver⸗ letzungen, verübt in verſchiedenen Stadtgegenden, gelangten Anzeige.— Wegen Ruheſtörung wurden 59 Perſonen in der ver⸗ gangenen Woche zur Anzeige gebracht. Diebſtahlschronik. Entwendet wurde am 18. Juli aus dem Hausflur des Hauſes I. 1, 2(Mannheimer Bank) ein Herrenrad: am gleichen Tage vor dem Haufe P 7, 14a ein Herrenrad, Marke Trianon; am gleichen Tage im Waſchraum des hieſigen Hauptbahn⸗ hofs eine lederne Brieftaſche mit 1 500 000 M. deutſches Geld, 30 tſchechiſche Kronen und 10 franz. Franken, wie ein deutſcher Reiſepaß, ausgeſtellb vom Bezirksamt Fürth i. B. auf den Namen Otto Neuhauſer aus Fürth lautend; in der Zeit vom 14. bis 18. Juli in einer Maſchinenfabrik auf dem Luzenberg 2 Licht⸗ maſchinen; am 20. aus dem 4. Stock des alten Krankenhauſes R 5 ein neues Heßrad. Wert 5 Millionen. Sw. Der Reichtum an Teekräutern und Pilzen iſt an der Berg⸗ ſtraße ſehr groß. Wenn man durch die Wälder ſtreift, findet man nur ſelten einen ausgeſprochenen Spazie 2 denn jeder geht einer Beſchäftigung nach. Bald geht es ilzen, bald nach Tee⸗ kräutern, Tannenäpfel— Die berſchiedenſten Teekräuter kann man egenwärtig wieder finden. fgarben, Bal⸗ Er⸗ eater Da iſt Kamillen, Schaa rian, Wermuth, Pfefferminz, Schachtelhalm und vieles mehr. die Beerenzeit iſt jetzt gekommen. Die kleine Waldbeere findet ſich recht vielfach vor, ebenſo auch die Himbeere. Allerdings iſt es in dieſem Jahre ein recht mühſames Geſchäft, Beeren zu pflüͤcken. Den Pilzen fehlt es an der nötigen In bachreichen Gegenden iſt der Pilz ſehr ſtark vertreten und bei den teuren Fleiſch⸗ — 85 ein ſehr guter und billiger Erſatz(wenn man ihn ſelbſt t. 2 10 Marktbericht Die Zufuhr des heutigen Marktes wies in Gemüſe eine gerin⸗ gere Zufuhr wie an den Vortagen auf, dagegen war Obſt ſehr gut an⸗ Auch Aepfel, Birnen und Pfirſiche waren reichlich vorhanden. See⸗ fiſche waren keine zu ſeben. dagegen gab es einige Aale, Backfiſche und Barben, die ſchnell verkauft waren. Auch heute mußte das Preis⸗ prüfungsamt und die Wucherpolizei wieder einſchreiten. Ein beſon⸗ ders kraſſer Fall von Kettenhandel führte zur Verhaftung einer Händ⸗ lerin. Eine Kleinhändlerin hatte Kartoffeln zum Verbraucherpreiſe eingekauft und verſuchte ſie wieder an eine Kleinhändlerin weiter zu verkaufen. Die Wucherpolizei ſchritt ein und nahm die Frau feſt. Die Marktbeſucher waren über dieſen Fall ſehr erregt. Die Prei fahren in ihrer raſchen Weiterentwicklung nach oben weiter. Tafel⸗ butter hat ſchon am Samstag die 60 000 Markgrenze überſchritten, heute erreichte auch das Pfund Landbutter den Preis von 60 000 Mk. Auch Eier ſtanden höher im Preiſe. Sie wurden bis zu 6800 Mark das Stück verkauft. Beſonders fiel heute die reichliche Zufuhr in Heidelbeeren auf, für die 10—12 000 Mark für das Pfund an⸗ gelegt werden mußten. Die am häufigſten notierten Preiſe ſind: Neue Kartoffeln(ausl.) 4400—4500(4000—4200), inländiſche 2800 4(2700—3000), Brot(Marken) 0,16 1,87 3,47 3,00.34, 8,00 9,80 25,20 25,20,73,3 150 1 Brot(markenfr.) 0,10 3,00 5,00 700 12.50 20,0032,50 160 150 2285 300 800 2220400 Weizenmehl.. ,20 5,50 9,50 14,00 i8 34 60185 250 300 350 975 125013002000 Graupen 0,20.70 8,0013,50 14 18 46160 240 300 3200 875 100011001900 Weizengrieß 0,22 6,20 10,5014,00 21 55 60 100 200 320 975 12001500 2200½8 Haferflocken ,24 4,80 7,5014,50 18 45 70 200 330 400 750 110012001600 Nudeln Waſſerw.)O,42 8,50 12,.00 15 17 50 60 140 350 350 950 120012502000 Reis(mittl. Güte) 0, 24 5,75 10,00 16 22 48 65 150 350 370 900 1200 1300 2500 Zucker ,25 6,50 9,50 15 19,50 22 40 80 250 250 500 150015001500 .2 44 72 140 160 360 560 1000 2000 34003800 8000 340 360 350 050 250 200 550 350 450 700 188 230 330 1600.18002400 55008 1050 550450 5100 Kernſeife 0,32 13] 16 23 68 72 180 350 600 800 1800 Eier(friſche) Stck. O/07 4,40 4,20 6,50 8 12 21 45 95 105/ 300 Rindfleiſchel.ual)0, 85 1434,25 54 70 110164 240 720.1000 2600 Kalbfleiſch. 0,80 16 34,2 56 76 130 160 260 8001000 2600 Schweinefleiſch 0,75 26 34,25 68 94 180 240 500 9401200 3000 Pferdefleiſch. 0,40 7 14 24 32 40 70 110 300/ 400 1000 Kartoffeln neue.0,04 1,60 2,90 3,20 6 5 4,80 7 11 11 15 Weißkraut.0,04 1,70 6,50— 6 4,50 4,50 10 20 35 80 Rotkraut. 0,05 2,50 8,00— 10 7 8 20 80 100 150 Wirſing 0,05 2,00 8,00 8,00 3 3— 10 40 90 120 Spinat 0,30 1,50 3,80— 65—— 15 100 150 280 Gelbe Rüben 0,00 1,50 4,00— 4 3,50 4,50 12 14 20 29 50 Rote Rüben.0,07 1,80 4,½00 3,00——— 10 25 30 50 Zwiebeln 0, 11 1,60 6,50 10 9 1011 20 30 30 60 Sauerkraut 0,11 2,20 5,50—— 12 15 20 40 40 45 Fettſchrot(Ztr.).1,1545,60 64,0005, 70l121,0] 354 360 534 1265 22153130 3500 Braunkohlenbrik. Ztr 1,1531,90 47,0074,90 94,40 249 255 398 163002240 2730 Gaskoks(Ztr.) 1,551,0 74,50 114 153 495 501 7101770 30503650 5 Vrennholz geſ.(Ztr.) 0,9033,50 43,00 102 140 250 340 650 1650 18202350 3910 Gas(bm).. 0,13 2,90 3, 40 7,200 8 23 30 75 130 200 270 610 Lichtſtrom KWst. 0,38 6,60 7,80 17 17 64 75 166 594 740 1750 Petroleum(Liter) 0,20 9,00 11, 134 21 60 70175 400 700 1250 »Ermittelt werden ſeweils die häufigſten Preiſe, die naturgemäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Preis vielfach nicht übereinſtimmen. ächfiſcher Heimatſchutz gibt den Ferienreiſenden fol⸗ kaufen. Kä de izeriſche kapitalkrã dur— ſodaß———— 7—+— loſen Ausbeutung droht, zumal welche geſetzliche gefahren, beſonders Johannis⸗, Stachel⸗, Heidel⸗ und Himbeeren. 3² 4e/ Feede 1281 00.0 160 28 14 N0 keichtſ ue er 28 23 23. Tödotsogg 26000 150 150 1300 24 25 50 (Nachdruck verboten.) Wirſing—3200 4(2000—3000), Rote Rüben 3000—3500 daß Pfund(2000—3000), gelbe Rüben das Pfund 5000(500600 Mark), Blumenkohl—18 000, Zwiebeln(ital.) 4500—5500 (4000—5500„), Iwiebeln mit Schroten 2500—4000 4, 800—1200„(800—1000), Kopffalat 800—2000„, Endivienſalat 400—2200„(1200—2000 4, Rettiche 1500—2000(800—10 Mart), Kohlrabi Stück 400—1800, Schlangengurken 12—15 000 Mark(—20 000), Salatgurken 10—2 000„(—25 000 Landbutter 60 000(52—58 000), Kirſchen 7500—15 600 (7000—10 000),. Johannisbeeren—10 000„(7800—10 000 Stachelbeeren—12 000(—11 000, Heidelbeeren 10—-12 000 Mark(—11 000), Himbeeren 18—22 000 4(11—15 000% Aate 45 000, Backfiſche 14 000„, Barben 35 000&, Huhn, das Stüc 50—90 000, junges Huhn 36—50 000 4, Enten 100 000, Gänſe 180—200 000, Gänſe Hein 120—150 000, Tauben Paar Mark, Pfirſiche 17—22 000(18—22 000), Birnen—12 (—12 600), Aepfel—10 000(78000), Aepfel zum —5000, Pftaumen 12—18 000., Spillinge 14—20 000. Veranſtaltungen 4 Wiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute Montaa bleibt das Theater wegen Vorbereitungen geſchlofſen. Morgen Dien⸗ tag wird„Don Ceſar“, Operette in 3 Akten von Rudolph Dellin⸗ ger, zum eriten Male aufaeführt. Freitag, den 27. ds. bei bedeulend 8 155 ermäßigten Einheitspreiſen die beliebte Operette„Liebe im Schnee“ von Benahky wiederholt. In dieſer Vorſtellung gaſttert Friedl Dann, bekanntlich ein Mannbeimer Kind, als Pringeſſis Gertrud. Aus dem Lande Saiee bei Heidelberg, 23. Jull. Der 44 Jahre alte Ae⸗ beiter Heinrich Gaſſert ſtürzte geſtern früh beim Heuhalen von der cheune und war ſofort tot. S Singen a.., 19. Juli. Nachdem die Einſt des Steim⸗ e e e ung erges a erſcheinen 2 j 2 länder Zeitung mit, der De⸗ er des Bertebes bpie fürſtlic ürſtenb 29 Verwaltung) die Abſicht habe, den Betrieb zu ver⸗ en dagegen offenbar nicht vorhanden ſind. alt 25 ichael e e Bg vom alte anz voriger — und verſchied in den Armen Infolte eines Unfalles während des Krieges hatte der Verunglückte bereik⸗ die rechte Hand eingebüßt. Ueberlingen. 20. Juli. Aus bisber unbekanntem Grunde ver⸗ übte ein hier weilender 4Ijähriger Kurgaft aus Karlsruhe in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch durch Erſchießen Selbſtmord. Nachbargebiete Erbach l.., 20. Juli. Vor einigen ae ſauſten zwei junge Leute N auf einem Fahrrad eine abſchüſſige Straße hinunter und üßberfuhren dabel den Eimer Dünger in ſeinen Garten tragenden Maurermeiſter Philipp L. Stellweg. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig,— der To d von— 1 augenblicklich eintrat. sw. Beerfelden 1.., 19. Jull. Heberraſcht wurde hier in der Güterhalle des Bahnhofes ein Einbrecher in dem Augenblick, als er mit ſeiner Beute, einem Sack voll werwwoller Frachtſtücke verſchwun“ den wollte. Der Täter ließ ſeine Beute im Stich und nahm Reiß⸗ aus.— 4— hat ſich die 62jährige Witwe des Seilermeiſter⸗ Hinkel von hier. Der Grund für die Tat iſt unbekannt. JFFTFFTTTCTTTTTT 75 s au er aus. gelang den berbelgeellen Feuerwehren, den Brand auf ſeinen Herd 2 beſchränken und ſo das Uebergreifen auf die Vorräte zu ver⸗ wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarie Beobachtungen dadücher—— Nieder⸗ Sleleege ſcchlag Wertheim Königſtuhl 563 Karlsruhe.127768.6 21 32 54 ONO leicht] beller Baden⸗Baden219767.3 20 Villingen.780—— denwellert-—— St. Blaſten—— 14 Die allgemeine europäiſche Wetterlage weiſt keine weſentlichen Aenderungen auf. Bei Fortdauer hohen Drucks, deſſen Zentrum mitten über Oſtdeutſchland lagert, hält auf dem Feſtlande die grohe Hitze an. Auch geſtern hatte die Rheinbene einen Tropentag. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag, bis 12 uhr nachts: Fortdauernd heiter und trocken, große Hitze. S 28 NR AAA SNSn A *+ + * ⸗ SSS ANSSSASrSSSAAS SASin Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse %%,Frankturt, 28. Jull. Drahth.) Tendenz bei sti1IIe m schäft vorwiegend schwankend und unsicher. Eftektenmarkt ist die Stimmung infolge der politischen d wirtschaftlichen etwas gedämpft. Der Ver- stand außerdem in seiner Gesamtheit unter dem Druck in berer Zurückhaltung. Man bemerkte außerdem Abgaben 45 Zum variablen Handel zugelassenen Werten. Es stand dest auch dem Angebot erneufe Kaufneigung in verschie- enen Spezialpapieren gegenüber. Die Tendenz erwies sich WMar als nicht ganz einheitlich, so doch vielfach als abge- Wächt. Am Montanaktienmarkt profitierten Laura- G Heuleh Luxemburger. Auch für Rheinstahl, Phönix und arpener wurden feste Kurse angelegt, während sich bedarf bei erster Notiz mäßig abschwächten. Riebeck- keintan waren wieder stark gesucht. Kaliwerte ver- hrten in ruhiger Haltung. Die chemischen Werte fan besonders Farbenwerte, schwächer. Lebhafteres Ge- schakt entwickelte sich für Rulgerswerke plus 30 000. Scheide- Ekialt, F unterlagen Realisierungen. In * ektro AEG. fanden Käàufe staft. Sonst stellten sich zu- achst Bergmann sowie auch Licht u. Kraft nieder, höher belten u. Guilleaume. Maschinenfabrikaktien hat- en teilweise regeren Verkehr. Begehrt waren Ehlinger, eckarsulmer, Kleyer, Badenia. Daimler lagen schwächer. 270 Anfangskurse der Kupferwerke Heddernheim lagen um 2 höher. Von sonstigen Industriepapieren vermochten Stackeraktien ihre erzlelten Steigerungen gegen den letzten and zu behaupten. Zellstoff Aschaffenburg sind um 75 000 Sestiegen. Ver. Schuh-Berneis tendlerten nach oben. Sonst —— erwähnt: Hammersen, Inag, Main-Kraft bei mäßigem Llosdruek. Gegenüber letzter Notiz stellten sich und Od behauptet. Am Bankaktienmarkt bestand dacufrage nach Badische Bank, Barmer Bankverein, Reichs- Diier und Diskontogesellschaft. Auslandsfonds im Hin- alick auf die Entwicklung der Devisenkurse vorwiegend ab- Wächt. Verschiedene rumänische Renten sind stark ge- zucht. Türken leicht nachgebend. Ottavi-Shares zogen 100 000 ur Am unnotierten Markte waren Lastauios begehr- Kr mit 500—450 und Meier Textil mit 105 000 gehandelt. Die Marsbewegun en in den übrigen Aktien waren unregelmäßig. 190% Nannte Karstadt 125, Krügershall 770, Diamond-Shares 5500 Uta 4225, Contibank 70, ffansa Lloyd 330, nuche ien delabrerein 70, Frankfurter Handelsbank 50, Deutsche Han- deisbank 900. Am Einheitsmarkte Waren verschie- N 8 lebhafter gehandelt. Es stellten sich aber auf er ebiet Abgabeneigung des Publikums ein, was ver⸗ d ledentlich zu Abschwächungen führte. Im übrigen blieb Verlauf ruhig und die Kursbildung iden. Berliner Wertpapierbörse aer„Berlin, 28. Zull. 20 Uhr.(Eig. Ber.) In Erwartung * n Note zeigte die Börse heute zunächst wenig Wurtz Arrangements in großsem Umfange einzugehen. Es — rden sogar hier und dort Realisationen vorgenommen, wo- 82 bevorstehende Ultimo mit seinen Geldschwierigkeiten, M Ereignisse in Breslau und nicht zulelzt Pläne von neuen den Peltzungsprogekten. diie von der Börse besprochen wur- beitrugen. Bie lustlose Stimmung, die die Börse eröff- Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktten. 10 20 234 20 23. 20. 208 Salleen. 204 238 b. ppetbetb. 470 120 gpeln ored.— 260 Jankf de Banz—„=„ Webers.-3.——hein. Hyp-B.— dayr Br.-Ind. 220 Verelnehk. 149 160 Söed..-Er.-8.— W d Slee.- Begeils. 80 1180 Sudd. Piscontg-— 4100 Derm. Bn- 440 Dresdn. Bank 475 5i0 Wiener Banky. 67 72 Lerf hnenkr. 220 245 Erkf. fiyp.-Sk. 105 135 Waag, Banka.—— Jom.-ua cg0 i880 Retallib.,.-A. 1150 1290„ Jotenbanc 500— derme. 45 440 Aitteſd. Or. S. 280 250„ Vereinsbkl.— 220 Fenen n. 880 220 Fürang..- k.— Eannb,.des-— Wan Bant 7²⁵ 5f0—22 2 8 100 Feret 1 Hyp.—— errk. V. Hes.—— erta, 550 09 Felehehtetk. 280 50 Frkt. R. u. A.- doch Bergwerk-Aktien. . 8.„„ Harp. B 4000 4000 opeohl. Eb.-BAd. 1480 15500 eenened. 125 18 Falſe, Aechral. 1380 1300 99 in.c0 2009 2120 dadd Rauge. J4e8 3889 Lalſw, Salzdet e. Fböniz bergb. 2408 2680 Seiedriohzus. 2400 2500 Kallu. Mester. 1000 1200 Bn Braunkanle 1800 2400 elzene 2. 2670 4250—+——— 800———.— Weekeſet 7rg d08. wen.l u. Uaurab. 1280 1750 800 . un. 20 2020 Fordd. Leys. 70 710 Salim. 4 OMo 2800 8000 W Fer 2088 180 gestU.. nobd iIndustrie-Aktien. Lbenptzn.„ eeed berf. dein anc: 222 14g Neles Sed. 2—.Ubreg Furte 420 420 Falmier foter 84 48 aidann—— eur. Spiegei.-Elebb. Seriis 720 80 Lodöfferderet— Berem. Flektr, 819 830 D. G. u. 85.-4 1070 1200 ebn gted..— 2 Siag Reteiek. 8 240] Peutsohe Verl. 7 750 Verer orod.— 260 81.-.8 raubd. 2 800 Pingter Zwelg. 48— Ja, deg— Br-Besiqh. Cel 120 1250 Hürk.-W.. St. 700 70⁰0 Aaler Opde. 2 370 Srackhu, f. W. 7 800 Sieegw, Kalet. 28— Niereete Jem. Neldeibg. 88 800 id. Farb.. 8. 880 1029 .b G. Stte. 300 289 dem Kariztadt 570 800 Slesctr. I. v. Kr. 580 870 Aagie-d aam 7 70„Lomr. Mets 580 5ʃ5 Sis. d, Wolle 40 700 e eene 1800 f800 cßem. Ana.— Em. 8t. Prieh 889 8509 Aaand aef geg ied Gnem. WE. A.— 2009 Fasiing.BMasch. 880 800 Mienia wl„Soldenberg 2209 2175 Sttligg. Spinn. 280 8109 Wie ee 4 700„ riesneim 840 880 Fab.loß. Selet. 70 720 Rarde De 7„Leller f. 800 110 J Farba. Hühhb.—— f Hocb-. Ffefb. III T. 75 nnen 190 1260 Bbobster kde, 880 288 Eel 1600 1700 ee e emenn Fnſ. 0 420 Far zene iad.— 500 aabe ee deirreck-ad.] Letall Banm. Naate.. 20 325 Junghans 8t. 610 600 Aoennsstamm 4o0— ae en 8 ammg. Kals. 880— Astoreg Deuis— Jetener z 7d 7480 Karier,Masch. 71 805 Nects. Fahrzg. 60 oh. A8. St. Unlon. 5 dade e, Leen eter. e Ner 800 80 AMeehr Naen. 400 Conser. Braun 200 250 PFuir ing, Aert Jants zd8 478 Krauzad. Tek. 80 200 Ferreſuzesei Men g e 3 450 Cahmerersdoe 7858 80 fö. elek. B. St. 325 255 Ae d A. 15— Lederw. Reme— 13850 Nuatdene Nre Oh.&00.. 80 Teeee 8 888 Slem.& Maie.3 2800 8700] Wapbsfreitag 278 268 F Lce. Srena.. Lelletceee! 60 8 Teeene 2 Jie.4e4. 8l. lng. 1005 1500 Leeheeken. K. 24 280 Zoir deee Tctee Bes Tret Wagn. 78 205 Loirikt., deenf.Fucte. 446 eee 0 8 Zedvoterr Lerein d. befe„ e 7 5 Ledckene: 2308 Lerbhramar. 200 850„ Oftetein 780 700 Wbuter ier: 2 Ler.Lellter 385 2]„ Abeingaa err 480 360 Vogtl.Masohbst— 300]„ Stuttgart 700 675 Nagz ee jes 185 eet den 9 U ebeck Mont. Büi, nn 13* 5.. oh, Id.Malnz n et, e Vogtl, Maschn.—— Denz Frelverkehrs-Kurne. * 20⁰⁰— 7 3³⁰ We,.: e ee 8 0 Wien eeses. Berliner Dividenden-Werte. Transport-Aktien.* deunace 20. 25. 20. 28. 20. 258. „2400 feoh.——. FLorgd- Lloygd. 690 693 eee „ or. Südeeden, 58 870 fesee en. 20 75 d.——Hanss Dsehff 300 1425 laff des NMan nete, hatte aber nicht lange Bestand. Das auf den Markt kommende Material wurde glatt aufgenommen. Neue Kauf- orders der großen Konzerné, des Aüslandes, sowie kapital- kräftige Inlandskundschaft setzten die Flucht von den ersten Kursen ein und wirkten belebend auf die übrigen Marktge- biete. Die Valutawerte, die Stütze der Börse in den letzten Tagen haben die Führung den westlichen Montanwerten überlassen müssen. Am Montanaktienmarkte hob sich das Kursniveau bei Bochumer und Harpener um 500 bis 600 000, Rheinische Braunkohlen plus 450 000, Köln-Neuessen plus 250 000, Phönix, Bochumer sowie Lothringer Hütte ca. 150—200 000 gesteigert. Bei den oberschlesischen Werten konnten IIlse und Oberbedarf 150 000 gewinnen. Schwächer lagen Essener Steinkohle um 450 000. Am Kalimarkte zogen Deutsche Kali um 400 000 an, Salzdetfurth gewannen 125 000; von den im Freiverkehr gehandelten Werten waren Ummendorf 450 000, Krügershall 750—790 000, Heldburg 2 Mil- lionen. Bei den chemischen Werten gewannen Rhei- nische Sprengstoff 200 000, Goldschmidt 250 000, im übrigen waren geringlügige Veränderungen. Am Elektromarkte zogen Schuckert um 550 000 an, Akkumulatoren plus 350 000, A. E.., Bergmann, Licht und Kraft, sowie Pöge waren etwa 40 000 hõöher. Bankaktien waren nicht einheitlich, Han- delsgesellschaft gab etwa 100 nach, Commerzbank minus 30 000, Bank elektrischer Werte dagegen plus 25 000. Bei den Schiffswerten gewannen Hamburg-Südamerika-Linie 350 000, Hansa 200 000, Paketfahrt und Rolandlinie minus 30 000. Bei den Spezialwerten Waren Hammersen 250 000 höher, Loewe, Orenstein u. Koppel, sowie norddeut- sche Wolle plus 100—150 000. Die übrigen gewannen durch- schnittlich bis zu 50 000, Berlin-Karlsruher Maschinen plus 300 000, nur Anhalter Maschinen gaben 120 000 nach. Am Petroleummarkte notierten Api 450 000, Deutsche Pe- troleum zogen um 10 000 an, Erdöl plus 25 000. Am Markte der Valutawerte Waren überwiegend Abschwächungen zu verzeichnen, Bagdadanleihe minus 250 000, Zollobligafio- nen minus 300 000, Zolltürken minus 100 000. Bei den hei m i. schen Renten zogen 3½%proz. Reichsanleihe 200 an, 3proz. Reichsanleihe plus 6500, 4proz. 2 Konsols plus 150, Zproz. Konsols plus 100, Am Kalimarkte Otavi 600 000 höher. Salitrerra 26 Millionen, Diamond 2 Millionen. Im Verlauf wurde das Geschäft lebhafter. Der Kassaindu- striemarkt war nicht einheitlich, aber überwiegend fest. * Von der Berliner Börse. Vom heutigen Tage ab finden die Devisennotierungen nur noch an 4 Tagen der Woche statt und zwar am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 23. Juli.(4. 1s nachm.) Nach der Newxorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New Tork 363 200, Holland 143000, London 1670000, Schweiz 64750, Italien 15 900. Prag 10900. Der New Vorker Vormittagskurs kam mit 0,0002%4 gleich 350 000. Der amtliche Kurs beträgt 350 000, repartiert bei 10% Zuteilung. Frankfurter Devisen 2 Frankfurt, 23, Juli.(Drahtb.) Tendenz fest. London amtlich 1 600 000, Paris 20 700, Brüssel 17 100, New Lork nheimer Genera 350 000, Holland 137 000, Schweiz 61 800, Italien 15.200. ——————— Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich— außer bei festverzinslichen Bank-Aktien. Bankf. el. Wert. 689 750 Dt. Aslat Bank 3000 3480 Oest. Ored.-An. 88 102 Barmergankv. 235 240 Deutsoh. Bank 712 850 Belchsbank. 223 300 Zerl. Hd. Ges. 1750 700 Ot. Ueberses B. 3400 7000 fheln.Ored.Bk. 260 296 Oom. u. Friybk. 430 450 Oisc. Oomman. 890 1150 Sudd Disdonto— Darme, u, Mt.-5. 660 710 Dresdn. Bank 465 500 Westbankk Mitteid. Kredtb.— 286 Industrie-Aktien. Hogumul. Fabr. 1000 1400 Arenberg 8g.— ISismarokhütte—— Adler& Oppen.— 700 Asohffb.Zellst. 1000 1000 Boch gufstahl 3900 4300 Adlerwerke. 350 37 Agb.-Nb. Mech. 1800 Abr. Böhler Co. 1700 2000 .-G. f. Aniiin 865 840 Sadisch. Anin 990 885 Braunk..Brik. 1300 1500 de. Verkehrsw. 3100 4200 Balke NMasch. 475 8ʃ189 Sr.-Besigh. ODei 12 0 1200 Alexanderwk. 680 1751 Splegel 1000 1300 Sremer Vulk. 2700 3000 Alfid, Deillgsen 400 500 J. 5. 8emberg 710 820 Sudler. EIsenw. 1400 1370 Alig Flekt.fes. 700. 750 Bergm. Elektr. 860 925 Oh. arlesheim 350 1050 Als. Fortl. Zem. 450 Brl. Anh. Meoh, 380 840 Chem. Hoyden 750 750 Am. Gies.& 00. 450—do. Guben Hut 1000 1800 Chem, Weller 1200 1300 Ammendorf 600 rl.Karis.-Ind. 2880 2800 Chem. Geisenk. 4000 4000 Anglo-.-GAuan— 1870 Bri KAaschbau 1775 enem. Albert 2750 2750 Anhalter Kohle 1000 erzellus BZerg 840 350 Oonoordlaspin. 15. 350 Annener duss 1090 1280 Bing Murnberd 338 317 Dalmiermotar., 430 470 detdauer Fas-. ſdsseſd Fcen, J 1380 Feſdmünf. Pap- Dtsch.-Luxbg. 3575 3780 Dynamit Nobei 710 715 Feiten& dulil. 1400 1400 D. Elsenb.-81 390 480 Eökard Masoh.——. Frlster.. 3590 500 deutsoh. Erus! 2200—Eſsenw. Heyer 400 430 Fudbs Woggen 350 425 D9. Aubstahikg. 280 730 Elberf. Farben 970 189 gaggen. Vofz. 600 700 Deutsche Kabel 343 338 do. Kupfer 400 4109 Tudw. danz 600 685 Dtsck. KallWk. 2000 2050 El. Lleferungen 390 400 Gedbhard& Oo. 410— do. Kunst 20 280 Elekt. l..Kraft 588 580 Selsenk. Bg,.. 3000 4020 do. Masohin. 450— Eisbach& 00.— 320 Geisenk, Gubst 1100 1800 D. Stelnzeug. 131 446 Emallſe Ulirion 630 550 GenschowA. 900 800 Deutsoh, Wolts 425 780 Enringerfſſter 3000 3080 Ggs. Marlenh.—— Otsohe. Elsenh. 610 625 ESch. Bergw. 2800 3400 Hermanlaß.-O. 825 1000 1 2700 3200 Faber Blelsiift 750 600 Serresh. Alas 2480 2900 Urkoppwerk. 1700 900 Fahl. List& Co. 860 340 Ges. f. el. Unt. 6200 6330 Jebrügedhardt 500 I Hpö-dpſendum. sfc 800 Naröhwerke 7ſſqſo goldesohm. Th. 985 1370 Harkort Brgỹ. 1250 1500 Humb. Masoh. 2000 2000 Qörz aſf, 800. 600 Harpen. Bergb. 4000 4400 Hw. O. W. Kays.—— gotha e 540 850 Harim. Hasch. 82 850 lise Bergbau. 2100 2478 Irepp- Werke 2300 2900 Heckmann 200 2900 M. judel& Co., 380 420 Arltzn. Masoh.——Hedwigehütte. 1200 1200 Junghaus 840 650 debr drolmaan 550 630 Hfiperi Masch. 320 350 Kahla Porzell. 1 3850 Srun& Bllfing. 350 400 Hind.& Auffer. 700 730 Kw, Aschersl. 1400 1425 Aruschwitz Tex 420 500 Hirsoh Kupfer 1850 2000 Karier. Masch. 775 850 Hagketh. Drabt 390 596 Hlrsdhhg. ted. 1400 1600 Cattow. Bergd. 3000 2875 Halle Haschln. 850 920 Möchst. Farbw. 320 810. W. Kemp 204 310 Hammers. 8p. 570 790 Noesoh E. u. St. 2900 2900 Kiseknerwerke 2780 3200 Hann. M. Egest.——Hoheni. Werke 13850 1500 C. H. Knorr 87⁵— Waggon. 850 1200 Phil. Holzmann 430 445 Kolim.& Jourd. 1600 1300 n Rotw-5 Toth..Gent. Z d Neckars. Frz- 7 7 gebr. Körtf 680 840 Lüdenscheld. 795 790 Niedlaus, Kohl. 1600 1800 Kosthelm. Zelſ.——Tukau& Steff.— 100 Kordd. Wollk. 1475 1525 Kraue& 60, 380 695 Raglrus.-Ad. 330 300 Odschl. Eab.-A. 1350 1575 Kyffhäus. Hutt. 300 400 Mannesmannr. 1778 2350 do. Eisenindet. 2115 2ʃ50 Lahmen,& 0o%0 650 Kansfeſd 985 1059 do. Kokswerk.— 2050 Laurahütte. 1400 1475 Narkt Kunth. 2190 245 Orenst. Koppel 1250 1890 Tlnd. Elemsoh. 480 6½% Raximiilansau 400 489 FPBönix Bergd. 2275 25360 Lindenberg ob, Web. Lind. 650 700 Pöge el. 325 370 Darlindefröhm 389 800 F, Meguin 4 00. 1100 1400 Raingeb. Wages 240 788 Uingel Schuhf. 280 380 Merkur Wolſw. 750 950 Helslöols Faß. 400 550 Einke& flofm. 2275 2180 MIx& genest. 400 Hh. Sraunkon. 2000 2508 .Loewe& C0. 2100 2300 Notoren Deutz——Fhein. Oham, 2— L. Lorenz.„ 480 485 Münihelm Berg 4000 5000] Rhein. Elektr. 320— do. Hasdh Tsd—-— arofffg Tookſb. Ak. Metall. va. 475 500 Scheldemandel 1675 Teleph, Berlin 475 5009 Rheln.Möbelst. 550 660 Hug. Sobnelder 220 750 Thale SEisenh.—— Rheinstahl 2550 2525 Sohbub,&Salzer 1050 1080 Tbörfl eIl.— 373 Rhenanla hm.— 690 Sohudok. 4 00. 3040 3700 Sallne— 1600 Riebeok Hont. 4000 9250 Segall Strumpf— 320 Türk. fabank—— Rombaoh. Hutt. 1140 1245 Siemens el. Unloswerke u, 1180 1500 Hostz. Braunk., 1800 2300 Siem.&Halske 3000 3900 Union-Gisberei— 605 Rosltz. Zuoker 1100 1000 Sinner.-8. 3520 560 Varzin. Fapler 450 300 Hückforthohf.——Stettin. Vulkan 3480 3400 Ver. Bl. Frkf. qu. 400 2050 9 870 Stoehrkammg. 2300 2600 V. On. Oharlttu.— 2000 Fachsenwerk 445 435 StoewerNähm. 728 750 V. 5. ieokewWw.— 2000 8. Gubst, Döhl.— 2200 Stolb. Zinkhütt 2125 2880 V. Glanzstoff 2000 3000 Salzdetfurth..—. 2000 Suüdd. Iimmobhll.— 200 do, Harzerkal 330— do. Jute B.— ſdd Vogtfid. Nascf. 380 88beß Fon.— 808 8³⁰ do, do,..— Wand. Werke. 1675 1675 Wissener Met.— 900 Sohuhf. B. KW. 220 250 Weser Akt.-ds. 885 1101 Wittener quß. 1700 2900 0, Ultramarln— 890 Westeregeln, 159 13800 Wolf Masohln.— 1050 ee 9⁰⁰—IWestſ. Elsen 700 Zellstoff Ver. 500 650 Vogel felg. Dr. 375 393 Moking Forl.— 1700 Telistoft WROf 650 670 Kolonialwerte 8 bD'tsch-Ostafr. 1700 1000 South-West 2 1b0 Sudses. 1700 Reu-Aulnea. 3800 975—— Ae 395⁰0——5 FPomona. 4000 4000 amond.— ———————— LAnzeiger Frankturter Notenmarkt 23. Juli geld Brlef gold Brlef Amerlkanlsoche NMoten 353000 357000 Oesterr.-Ungar. alte—.—— Belglsche. 17900.— 17209.— Norweglschss— Dän 7 60900.— N—— 2— Engllschhe panischhhae 2 755 Feünzösltens. 20600.— 20600.— Sobwelzer. 66800.— 627909.— Holländische.——.— Sohwedisohe. 92500.—.— Itallenisonke.. 15000.— 15600.— Tschecho-Siowak.. 10450.— 10559.— Oesterreſoch abgest.. 495.— 505.— Ungarlsohbe. 159.50 20. Berliner Devisen Amtllion b. 20. g. 20. 6. 23. 6. 23. Amtlloh ſ. W. f. 20. f. 23.. 23. Holland.. 110722 111277 138657 137342[ Faris. 16359 1644t 20848 20752 BZuen.-Alres 85750 96210 118702 119297 Sohwelz.. 49975 50125 61645 67854 Brüssel. 13616 13884 17047 1713 Spanlen. 40299 40501 48875 50125 Ohristlanla 45885 46115 56858 56942 Japan. 137855 138345 169575 170425 Kopenhagen 4987/5 50125 6047 61353 Rlo de Jan. 20072 86858 36842 Stookholm. 74812 75187 92588 93032 Wien abg. 399.— 401.— 498.5 801.25 Heisingfors 7780 7819 9675 9724 FPrag 6478 8521 10498 10526 tallen.. 12169 1223) 15162 15238 Zudapest.92 30.08 33 91 34,.09 London. 1295750 1303250 155 0000 1504900 Sofla. 2756 22787 391 408 New-Vork, 383290 284, 10 340128 35087/5 Iugoslavlen 3052 3088 3590 3709 Waren und Härkte Mann heimer Produktenbörse m. Mannheim, 23. Juli.(Eig. Ber.) Infolge der Unsicher- heit Devisen zu bekommen, verkehrte der Markt in sehr fester Tendenz. Kurz nach 12 Uhr verlangte man(alles in 1000 4 für Weizen 1900—2000, für Roggen 1550—1600, für Gerste 1500 bis 1600, für Hafer 1100—1400 die 100 k Waggonfrei Mann- heim. Auch Futtermittel lagen sehr fest. Für Weizenkleie verlangte man 800—900, die 100 kg ab süddeutschen Mühlen- stationen. Der Richtpreis für Mehl, Basis 0, wird mit 2700 die 100 kg ab süddeutsch en Mühlenstationen angegeben, ohne dafß aber Abgeber am Markte sind. Für mitteldeuische Mehle verlangen die Mühlen 3100—3200, wogegen mitteldeutsche Mehle Zweithändig zu 2900—3000 ab mitteldeutschen Stationen angeboten sind. Weizenfuttermehl wird zu 1200—1400 ab süd- deutschen Mühlenstationen offeriert.— ist zu 2400 ab mitteldeutschen Stationen und Weizenbrotmehl zu 2400 die 100 kg am Markte. Mannhbeimer Kolonialwarenbörse. Kaffee Santos 2035 000 bis 244 000 gewaschen 270 000—286 000 4, heutiger Zoll 47 600 A4, Tee gut 360 000—369 000, Tee mittel 391 000 bis 0 000 M, Tee fein 451 000—560 000., heutiger Zoll 91 014. Kakao inländischer 110 000, holläandischer 1 000—130 000&, heutiger Zoll 66 192 und Reis Burma 30 000 4, alles per Kilogramm. „Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse Die Kurse verstehen sich 100 Kilo in 1000 Mark waggonfrel Maunh Sack netto Kasse 5 Ner Frelsnotierungen vom 28. Jul 1923 Welxen, inländisoher.—2,0] Welzenklele mit Sack 800—880 1 auslündlscher.—7,9 Slertreber— Roggen, inländisoher.—1,55 Rohmelasse 70⁰ „ äusländisoher———Mesenheu, ſose 20—240 Brau derste.—1,6 Rotkleeheu—— Hater Inländlsoher.—1, Tuzerne-Kleshen 220—270 „ auslündlsoher 160—180 55 —FPress-Stroh MHals, geldes(mit Sack)—aebundenes Stroh Welzenmehl basis Spaz. 0(fiehtreis) Tendenz: Fest. Mehl zweithändig 2,8—2,9. * J. Roth.-G. Eisengießereien u. Maschinenfabriken. Wir verweisen auf das Ausschreiben über das Bezugsrecht kür die nom. 30 Millionen junge Aktien dieser Gese schaft, diie im Verhältnis 1: 1 zum Kurse von 600)6 bezogen werden können. Bezugsrechtfrist: 23. Juli bis 6. August. und Versicherungs-Werten— in 1000 0% Berliner Frelverkehrs-Kurse. Deutsche Petr. 810 815 Hansa Lloyd. i0 Fonnenberg. 000 1700 Ader Kall. 1100 1000 Heidburg 2200 2500 Sionel& 0. 540 5 Apl, Allg, Ptr.-J. 415 450 Hochfreguenz 910 1400 Telohgräder 210 220 Becker-Kohle. 580 750 int. Ptr. Un., ſpu 4250 400 Ufaꝛa 510 500 Beoker-Stahl. 650 700 Krügershall. 70 675 Petersb. lnter. 130— Benz-NMotor.— 1700— 70 Textil. 25 100 Russenbank. 160 1 Brown Bo,A. 320 820 Rufdenth. Pap. 7⁰ 90 n Frankfurter Festverzinsliche Werte. u) Inlandisehe, Ne 28— 2088 4½% Mannh. von 1914—.— eub. Konsols 2 58 ———.* 3500.— 8800.— e, e 5% Utsoh. Relohsanl..—.. abg. 2 2eee eeee e 37½⁰„ san** àayr.-Anl.——2 2% 7. 2% 00. 12000.— 6800.— 5% l. Relohs-Sohatza.—.——1 do. 2 08 ee eeeee ½% VI.—IK. do———.——.— 5005 btsanio8 78 800.— 73800.— 5 le 1 7555 2000.— 2280.— 0. 0. ee a„— Sparprämlenanl. 19198 3950.— 23850.— 37%„ 2300.— 20505.— 56% Preul. Sohatzanw.—.——essche gt-Anlv's— 4% do. do.—.———% do. Rente—.——.— 4% Preub. Kons——.— 4% Wurttemb. k. 1918 900.—— 74%„ 51 D) Ausländische. 20. 23. 20. 2³. 1%% Hr. Hongp. 188—:—.— 4% Turk. Zagdad.]“ 200.— 1850.— 4½% Hat. St.-.v. idis 190.— 196.— 0 1 2075.— 1500.— %%% do. Sohatranw. 225.— 285.—4% Ungar, Göldrente 300.— 440.— 4/% de. Siiberrente 128.—— D do. St. fte. v. 1910 800.— 720.— % do. Goldrents 180.— 660.—3½0% J0. St. Rte. v. 188d79.——.— 25J d0, einh, Bente 78000— 140.— 5% NHexſkan. am. inn.———.— 42⁰ o. gold. am.—.— rrig. Anlelh.—.—— 4% de. am. Rt.-Verw. 280.— 3860.— 85% Lenbantepev„.280.— 46,800.— Berliner Festverzinsliche Werte. a) Nelehs- und Staatspapiere. 5 25 20 22 Dollarsohätrere 258.— 360.— 3½% Preub. Konsols 2700.— 200.— Beiohssohatt IV., 200—% de. d0. 5900— 8900.— d0. Vi-iIX. 220.— 2855.— 4% Sadische Anlelbe—— 2800.— d. 192lr. 55.— 188.— 3½% Bayer. Amelhe 5880.— 7000.— 5% Utsoh. Reſohsanl. 488.— 400.—9% flesslsohe Anfeine 2800.——.— 4% do. do. 7500.— 7500.—] 4% Frankf. Stadtan.—.— %00. 43 5000.— 5200.— 4% . 0. 30000.— 44500— Nk- ere— 5% Preud. konseie 2750.— 2860.— ee 100 b) Ausländische Rentenwerte. 20. 2 2⁰ 2³ 4½% Oestr. Schatza. 27.80 2400.— 4% kHexikaner 5—.——.— 4% di. Goldrents 640.— 780.— 4½% Mex. Beu, Anl.—.——— 4% do. oonv.Rente 140.— 10.— 5% Tebuantepeb 4230.— 9250.— 4% d400. Silberrent. 18.— 187.— 4¼%„ 4% 40. Paplerrent. 129.— 185.—%% Anat., Ser. 275.— 2200.— 4% Türk. Admin.-Anli, 1789.— 1425.—%% do., Serlen 2700.— 1800.— 4% do. Bagd.-Elab.] 2180.— 1985—%% do., Serie in f800.— 1500.— 40% 40. Bagd.-Eisb ii 1880.— 1825.— 2½.-U. Staateb.alte 1428.— 1300.— R 0. Zollob. v.— rg.-Netz.— „.08.Pe0e 00— 4080.—, 46. Schgerlorlt 4¼0% U. St.-Rt. v. 1913 310.— 308.—oOest. Stb.(Franzos.) 340.—— 9900• 0. do. V. 1814 285.— 7J00.—.80% Südset.Eeb..FB. 810.— 2310.— Frr 0. ne—.—.—. 8% Nexkaner 605— 6500.! Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Oaas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim E 6. 2. Dircktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton:. V. Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik: nuchrichten, Lokales und den übrigen redakrionellen Iubalk: Frang Kircher; Richard Schönfelder; ſ e und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ Anzeigen: Karl Hügel. Leldzekehr. 4. Seite. Nr. 334 Mann heimer General ·Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 23. Jul 1923— Jdealismus und materialismus liegen in unſeren trüben Tagen in ſchwerem Kampf, entzweien die Menſchen und zerſpalten das Volk. Einen ſolchen Kam i auch unſer neuer Roman 105 8 . Der heilige Berg von um Hagen. In abwechslungsreicher, nender dlun kährt er uns in die Höhen der Alpen, die für 1 denden Idealiſten heilige Berge der reinen Sehnſucht, für den nüch⸗ ternen Materialiſten nur Objekte der geſchäftlichen Ausbeutung ſind. Wie der vergewaltigte Berg ſich rächt, das bildet den gewaltigen Abſchluß des feſſelnden und farbenreichen Romans. Adaliſes Ehe Roman von Erich Ebenſtein Copyright 1920 by Greiner 8 Comp., Berlin W. 30 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. 63)(Fortſetzung) Nur ſie allein konnte die leiſe wie ein Hauch den Lippen ent⸗ fliehenden letzten Worte Löwenkreuz's vernehmen. Aber ſie wirkten auf die Gräfin niederſchmetternd wie ein Schuß. „Grüß' meine Braut,“ flüſterte Löwenkreuz.„Sag' iht nur ſie.. nur ſte... war mir wirklich teuer.. alles andere ... Dummheit.. Zeitvertreib.“ Taumelnd wich Lo zurück. Wild jagten ihre Gedanken und Er⸗ innerungen durch ihren Kopf. Er war verlobt! Während er ihr tauſendmal geſchworen hatte, er liebe nur ſie! Dasſelbe ſchwor er wahrſcheinlich auch Adaliſe— jahrelang hatte ſie ſich in dem trium⸗ phierenden Gefühle gewiegt, die Freundin zu betrügen— er aber hatte ſie beide betrogen— beide? Nein, nur ſie allein. Denn ſie hatte ihn ja geliebt— wirklich geliebt— während Adaliſe Und vor ihren Augen ſtand wieder die kurze Szene, als ſie vor wenigen Minuten Löwenkreuz brachten und Adaliſe die Treppe herabkam wie gejagt. Nicht einen Blick hatte ſie für den Prinzen gehabt. Und als Lo ſich auch weinend an ihre Bruſt warf und, von Todesangſt gemartert, alle Eiferſucht vergeſſend, ihr zuſchrie: „Er ſtirbt! Erich ſtirbt— ſiehſt du es denn nicht, Adaliſe?“ Da hatte ſie nicht mit ihr geweint, war nicht einmal zu dem Sterben⸗ den getreten, ſondern hatte ſich nur ungeduldig losgemacht:„Laß Mit einem ächzenden Laut, den Scham, Zorn und Verzweiflung ihr erpreßten, ſank Lo ohnmächtig zu Boden. Gerade in dem Augenblick, als Erich Löwenkreuz die ſchönen Zigeuneraugen für immer ſchloß XXIX. Adaliſe hatte den Waldpfad eingeſchlagen, der zur Fabrik führte. Atemlos haſtete ſie vorwärts und ſtand bald oben. Obwohl nicht gearbeitet wurde, waren alle Tore weit geöffnet. Kein Wächter, nicht einmal der Torwart war zu ſehen. Nur eine hellgekleidete Frauengeſtalt ſchlüpfte gerade zum Tor herein, als Adaliſe quer über den Innenhof auf das Seitengebäude, in dem ſich ihres Mannes Kontor befand, zuſchritt. Am Eingang trafen ſie zuſammen und blieben beide betroffen ſtehen— es war Mara von Hilbert.„Adaliſe— du?“ ſtammelte Mara ſehr verwundert. Adaliſe ſah ſie einen Augenblick finſter an, dann richtete ſie ſich plötzlich entſchloſſen auf. „Du willſt ihn warnen vor der Gefahr?“ ſagte ſie kalt und hochmütig. „Nein. Denn er kennt ſie ja und erwartet ſie wohl. ihm ſein will ich, in ſeiner Nähe wenigſtens „Und du ſchämſt dich nicht, mir das ins Geſicht zu ſagen?“ unterbrach ſie Adaliſe heftig.„Du glaubſt, ich werde auch das ge⸗ duldig hinnehmen, wie alles andere bisher? Aber darin irrſt dul Ich verbiete dir, zu ihm zu gehen!“ „Du verbieteſt mir—?“ ſagte Mara grenzenlos erſtaunt.„Wie könnteſt du mir verbieten, zu Manfred zu gehen, der ſeit geſtern abend mein Bräutigam iſt? Mit welchem Recht, Adaliſe? Aus welchem Grund?“ „Dein— Bräutigam? Manfred?... Zu— ihm willſt du?“ ſtammelte Adaliſe. „Zu wem ſonſt?“ jäh begriffen „O Adaliſe, wie konnteſt du...“ Dann ſchlang ſie die Arme zärtlich um die junge Frau und ſagte weich:„Geh zu ihm. Das iſt recht, daß du kamſt. Er hat dich lange genug ſchwer und heiß vermißtl“ Nur bei Plötzlich wurde Mara dunkelrot. Sie hatte *** Leo ſprang erſchrocken auf, als Adaliſe ſo unerwartet bei ihm eintrat. Er hatte ſoeben mit dem Eichſteiner Bürgermeiſter tele⸗ phoniſch geſprochen und wußte alles, was unten vorgegangen war. los vom Platz getragen worden war, daß man den alten der die Steine gegen ihn geſchleudert, feſtgenommen hatte, und— ſich die Arbeiter über den Vorfall nicht einigen konnten. Ein war wütend auf Pinter, der durch ſein gewalttätiges Vorgehen die ganze Arbeiterſchaft in eine ſchiefe Lage bringe, denn ſie wollten Gerechtigkeit, aber nicht Gewalt. Andere prieſen Pinter als Helden und Märtyrer und verlangten, daß man ihn wieder freilaſſe. 10 Führer der beſonnenen Partei hatten ſich ſeiner Perſon verſiche und bewachten ihn im Krug, damit er nicht weiteres Unheil anſtiften könne. Der Rittmeiſter, welcher an Löwenkreuz' Stelle das Kom⸗ mando übernommen, hatte übrigens nach der Stadt wegen Ver⸗ ſtärkung telephoniert und darin läge, wie der Bürgermeiſter betonte, die größte Gefahr. Denn käme wirklich noch mehr Militär, ſo ſeien ernſte Zuſammenſtöße unvermeidlich. Die Arbeiter hätten des ihren bereits angetretenen Weg nach der Fabrik vorläufig auf⸗ geſchoben, da ſie ſich nicht teilen wollten. Inzwiſchen redeten ſie ſich in immer größere Erbitterung gegen die Dragoner hinein, dere Anweſenheit ihnen als perſönlich angetane Schmach erſchien. Die⸗ ſei auch der Hauptgrund ihres Grolles gegen Gottulan.— Leo wußte dies längſt. Er begriff auch, daß der Augenblick gekommen war, wo er mit aller Energie einſchreiten mußte, wo be er noch ſchlimmere Vorfälle verhindern und die Fühlung mit ſeinen Leuten nicht ganz verlieren. Unverzüglich ließ er ſich erſt mit der politiſchen Behörde, danm mit der militäriſchen verbinden, legte die ganze Sachlage dar und berichtete, was bisher geſchehen. Für das, was kommen würde, wenn man die Dragoner nicht ſofort zurückziehe oder ihnen 905 die gewünſchte Verſtärkung ſchicke, lehne er jede, durchaus jebe Verantwortung ab. Dagegen verpflichtete er ſich, daß ſofort wieder Ruhe im Tal herrſchen und morgen überall gearbeitet würde, wenn man ihm völlig freie Hand laſſe und davon den Kommandanten der Dragoner, Rittmeiſter Pertlev, gleichzeitig in Kenntnis ſetze. Man zögerte ein Weilchen, erhob Bedenken, telephonierte an den Bürgermeiſter um Auskunft, und als dieſer Gottulans Mittel lungen beſtätigte, gab man endlich nach. Aufatmend hing Leo den Schalltrichter an den Apparat und warf ſich erſchöpft in ſeinen Schreibſtuhl. Es war ein harter Kampf geweſen und er hatte wieder einmal eine große Verantwortung auf ſich genommen durch ſein Ver⸗ ſprechen, die aufgeregten Arbeiter zur Vernunft zu bringen. Aber wie immer in ſolchen Fällen, wuchs ſein Kraftgefühl an der geſtell mich, Lo, halte mich nicht auf. Ich muß zu Leo Auch, daß Prinz Löwenkreuz, anſcheinend ſchwer verletzt, bewußt⸗ten Aufgabe.(Fortſ. folgt) Kiagen-Wäschere Läden: N 3, 17, U 1, 9, G 5, 10] Lindenhof: Eichelsheimers Billisste-Wäsche beBIIIIgSie cme-WAse und Kragen-Fabrik J Noih. AHengeselisdialt Eisengießereien und Maschinenfabriken Nachdem die Beſchlüſſe der außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung vom 15. Mai 1923 in das Handelsregiſter des Amtsgerichts Berlin⸗Mitte eingetragen worden ſind, werden hiermit von den neu geſchaffenen Stammaktien nom. Mark 30 000 000.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober 1922 unſeren Aktionären unter folgenden Bedingungen angeboten: 1. Auf je eine alte Stammaktie kann eine neue Stammaktie zu je nom. M. 1000.— zum Kurſe von 600 zuzüglſch Bezugs⸗ rechfsſteuer bezogen werden. Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Verluſtes vom 23. Juli bis 6. Auguſt 1923 einſchließlich in Berlin bei dem Bankhauſe Hoffmann u. Friedländer, Berlin W. 8, Charlottenſtr. 56, in Ludwigshafen/ Rhein bei der Darmſtädter⸗ u. National⸗ bank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Filiale Ludwigshafen(Rhein) während der üblichen Geſchäftsſtunden auszuüben. 3. Die Aktionäre haben ihre Aktien ohne Dividendenbogen mit zwei gleichlautenden, von ihnen vollzogenen Zeichnungsſcheinen einzureichen und den Gegenwert für die zu beziehenden Stücke zu je 600 0% zuzüglich Schlußnotenſtempel in bar zu bezahlen. Bei Ausübung des Bezugsrechtes auf ſchriftlichem Wege wird die übliche Bezugs⸗Proviſion berechnet. 4. Die Höhe der nachträglich zu zahlenden Bezugsrechtsſteuer wird am Schluſſe der Bezugsfriſt bekanntgegeben. 5. Nach Ausübung des Bezugsrechtes werden die entſprechenden Stammaktien abgeſtempelt wieder zurückgegeben. 6. Die Bezugsſtelle iſt berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legiti⸗ mation des Einreichers zu prüfen. Berlin, den 20. Juli 1923. Der Auſſichtsrat: Ceopold Friedländer. Vorſitzender. Tachhge fiickelin empftehlt ſich in u. auß. dem Hauſe. Angebote unter P. D. 79 an die Geſchäftsſtelle 94 Verkäufe. Motorrad N. S.., 3½ PS., mit Baſchmagnet, reparatur⸗ bedürftig, billig zu ver⸗ kaufen. 380 Draisſtraße 58 II. 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Solange nicht eine Aenderung in der Gas⸗ entnahme, d. h. ein geringerer Verbrauch von ſineten dul Angebote mit Zeugn Lichtbild erbeten unte vormittags von 9 bis 11 Uhr und nach⸗ mittags von 4 bis 7 Uhr den Gasdruck erheblich zu vermindern. Die Gaseinſchränkung wird ſofort wieder be⸗ ſeitigt, ſobald die Verhältniſſe es zulaſſen. 10 Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Wir suchen zum baldmöglichſten Eintritt mit Kenntniſſen in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben, Zahlung über Tarif. Rudolf Moſſe, Mannheim Für den Bezirk Mannheim Vertreter Ferterter I. füchft. Terfäutel, jin) integ. ſel, a. d. Kanig l U I u. Konfitürenbr., ſu Stellung p 1. 8. 05, für ſofort 0361 de, Beauge Larke Maerüd) Lee Sus V. Landes önne 175 1 — Apier frcte 7506,5% Neisender t Stelung in Kuffe M. der Metzgereien beſucht. oder beſſerem Lokal ant — als Generalvertreter für Mannbeim geſucht. 2409 Kaiſer, M 2. 13. Zuverläſſiges Mäcchen für leichte Hausarbeit geſucht. 385 Hüther, B 4. 14. 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