3 „n eee 8* ie 52 Ellmächtigten, Ismet Paſcha, Nuri Bei und Haſſan Bei, dann für ga e 7 Petdatätigkeit fördext oder durch Anordnungen an ihm unterſtellte Wittwoch, 25. Juli bezugepreiſe: In mannheim und umgebung frei ins e⸗ und durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich ard 33000. halbmonatlich mark 16800.—. Rachforderung orbebalten. poſtſcheckkonte nr. 17800 Karisruhe. Haupt⸗ gelductsnelle mannbeim, E 6. 2.— Seſchüfts⸗ nebenſtelle adt,— Ur. 6. 8 Nummer 7031, „„ 70%s. Celegramm⸗Ròreſſe: Generalanzeiger Mannbeim.— erſcheint wöchentlich zwölfmal —— 2 Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht—Modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Vorkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 337 1 Anzeigenpreiſe: Sei v ahuung Srundp ze Zeile Mr. So0o.—. Reklamen mk. 20000.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 3¼ Uhr, bend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür nzeigen au beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Rus gab. od.. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. 8. Lernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Muſik⸗ZJeitung die engliſch⸗franzöſiſchen Differenzen Engliſche Widerſtände gegen verſchleppungsmanöver Berlin, 25. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den 0 an d der diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Paris und —3 iſt heute nicht viel neues zu berichten. Es will auch ſo ausſehen, als ob ſich der geſtrige Kabinettsrat in noch gar nicht mit den engliſchen Vorſchlägen befaßt habe. —5 Stimmung am Quai'Orſay ſcheint überhaupt in den letzten 24 Stunden eine kleine Abkühlung erfahren zu haben, da die Ver⸗ bochleppungsmanöver Poincares, der den ihn geſtern eſtürmenden Preſſeleuten jede Antwort vorenthielt und ſie ironiſch 5 4 Wochen ſpäter“ vertröſtete, auf den ganz entſchiedenen iderſtand der Londoner Diplomatie ſtößt. Es ver⸗ autet, daß die engliſche Regierung nachdrücklichſt Vorſtellungen in aris erhoben hat, um Poincare noch vor Beginn der parla⸗ mentariſchen Ferien zu einer Aeußerung auf die engliſchen Vor⸗ chläge zu veranlaſſen. Aus gewiſſen Anzeichen läßt ſich ſchließen, Poincare unter dem Druck dieſer Vorſtellungen der engliſchen egierung bis zum 3. Auguſt zum mindeſten einen„Vorbe⸗ cheid“ zukommen laſſen wird. In Kreiſen, die der Berliner Regierung naheſtehen, egt man natürlich den größten Wert darauf, daß die internationale Diskuſſion möglichſt bald aus dem Halbdunkel diplomatiſcher Kuliſſen⸗ arbeit wieder auf eine breitere Baſis geſtellt und in hel⸗ leres Licht gerückt werde, das zu ſcheuen Frankreich natur⸗ gemäß allen Anlaß hat. Dazu kommt, daß man ſich maßgebenden rts für dieſen Fall eine gewiſſe Entſpannung der inne⸗ ren Lage verſpricht. Daß dieſe z. Zt. kritiſch iſt, wäre Torheit zu leugnen. Indes darf man ſicher ſein, daß die deutſche Regierung über den Berg hinwegkommen wird, ſobald ſich berechtigte Ausſich⸗ ten dafür eröffnen, daß die Entſcheidung im Ruhrkonflikt nicht aber⸗ mals auf die lange Bank geſchoben wird. Iſt die Reichsregierung erſt wieder einmal in den Stand geſetzt, die ihr z. Zt. nach außen Endlich Frieden im OGrient In einer feierlichen Schlußſitzung wurde geſtern nachmit⸗ 9 in der Aula der Lauſanner Univerſität der Friedensvertrag zwiſchen der Türkei einerſeits und England, Frankreich, ſeita bien, Japan, Griechenland und Rumänien anderer⸗ s unterzeichnet. Gleichzeitig wurde die Unterzeichnung des Ertt; Vertrage beigefügten Abkommens ſowie der Protokolle und rklärungen vorgenommen. Die Sitzung, an der die ausländiſchen w uſanner Behörden, ſowie Vertreter der Preſſe teilnahmen, urde um 3 Uhr 10 durch den ſchweizeriſchen Bundespräſidenten 085 eurer eröffnet. Der Bundespräſident forderte die Bevoll⸗ ſtccdigten auf, zur Unterzeichnung der 18 diplomatiſchen Schrift⸗ ücke zu ſchreiten. Als erſte unterzeichneten die drei zürkiſchen Be⸗ Juliend Sir Horace Rumbold, für Frankreich General Pellet, für fü ien Gareni, für Griechenland Veniſelos, für Japan Hayarchi, r Rumänjen Diamandi, für Bulgarien Mortoff und Stamcioff. ͤ r belgiſche und der portugieſiſche Vertreter unterſchrieben hierauf e Abkommen, die ihre Länder betreffen. Der Unterzeichnungsaki auerte eine halbe Stunde. Der jugoſlaviſche Vertreter beteiligte „obwohl er der Sitzung beiwohnte, nicht an der Unterzeichnung. ſich Ordonnanz 192 Unter d i üchti Rhein⸗ la den ohnehin ſchon berüchtigten Ordonnanzen der Rheit zur Dumiſſon, die feit langem nur noch ein franzöſiſcher Ausſchuß Geöfrangſalierung der Bevölkerung der beſetzten derſtellente iſt, wird die unter der Nr. 192 erſchienene eine Son⸗ ſigelung einnehmen. Mit einem Federſtrich wird hier der paſ⸗ ſeikiund der aktive Widerſtand an Rhein und Ruhr„be⸗ ſorder.t,. Die Rheinlandkommiſſion verfügt einſach, daß alle Auf⸗ bruchsaugen zur Nichtbeachtung der rechtswidrigen Befehle der Ein⸗ ſorderarmeen unter ſchwere Strafen geſtellt würden. Unter„Auf⸗ durchrungen“ werden die öffentliche Belehrung durch die Preſſe und allger cchriften, ferner mündliche und ſchriftliche Ausführungen ganz ſtellte oin verſtanden, die an die Bevölkerung, an Beamte, Ange⸗ ag oder irgend welche Gruppen oder Vereinigungen gerichtet ſind. Doppelte der Strafe hat nach der neuen Ordonnanz verwirkt, w er den paſſiwen oder aktiven Widerſtand durch beſondere Propa⸗ lahnſanen organiſterf Bei hoher Strafe wird die Entſchädigung, Be⸗ vebung oder Belieferung mit Nahrungsmitteln an ſolche Perſonen oten, die den Anordnungen der Einbrecher keine Folge leiſten. gefundem ſieht, die Rheinlandkommiſſion hat den Stein der Weiſen 9 elgi en. Seit über ſechs Monaten bemühen ſich Franzoſen und Baß er, trotz Einſatz ganzer Armeen, trotz blutiger Terrorakte, trotz chikane u. Abſchnürung der beſetzten Gebiete vergebens darum, aller Vurpfand„produktiv“ zu geſtalten. Das feſte Zuſammenhalten indli evölkerungsſchichten hat den Franzoſen die erſte große em⸗ iche politiſche und wirtſchaftliche, im gewiſſen Sinne auch mili⸗ ſeirSchlappe ſeit dem November 1918 bereitet. Was Degoutte iner weißen, ſchwarzen und braunen Soldateska nicht ge⸗ n iſt, will die Rheinlandkommiſſion im Verordnungs⸗ grauſa erreichen. So ungeheuerlich die Strafandrohung auch iſt, ſo rungen der Verſuch, die Bevölkerung durch Hunger und Entbeh⸗ Iweifel 3 d Nachgeben zu bewegen, auch ſein mag, daran beſteht kein ebenſo daß dieſer Verſuch, den deutſchen Widerſtand zu brechen, Rhein ſcheitern wird wie alles, was ſich Franzoſen, Belgier und Keine andkommiſſion in dieſer Beziehung bisher ausgedacht haben. und zmnoch ſo hohe Strafandrohung wird unſere Brüder an Rhein erflilen. or davon abhallen, ihre nationalen Pflichten zu die 5 Berlin, 25. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Mit Rückſicht auf ſtand wirtſchaftliche und innerpolitiſche Lage hat der Vor⸗ ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion Löſung des Reparationsproblems zu beteiligen, ſo würde, wie man in hieſigen unterrichteten Kreiſen annimmt, damit zugleich auch eine günſtige Rückwirkung auf die innerpolitiſchen Verhältniſſe in Deutſchland nicht ausbleiben. Gedämpfter Opkimismus in Paris Der Optimismus der Pariſer Preſſe hat eine merkliche Ab⸗ kühlung erfahren. Man ſcheint nämlich Belgiens nicht mehrſicher zu ſein. Ueber die Verhandlungen mit der belgiſchen Regierung herrſcht Schweigen. Man weiſt auf die offiziöſe Mittei⸗ lung bin, wonach es noch nicht feſtſteht, daß Frankreich und Belgien gemeinſam antworten werden. Die Initiative zum getrennt Mar⸗ ſchieren ſcheint von Brüſſel ausgegangen zu ſein. Der„Temps“ bringt eine Brüſſeler Meldung, wonach Belgien nicht mehr die Rolle eines Vermittlers zwiſchen den alliierten Regierungen übernehmen will und für direkte Verhandlungen zwiſchen Paris und London eintritt. Die Zurückhaltung der belgiſchen Regierung ſei, ſo ſagt der „Temps“, zweifellſos auf tiefßgehende Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen den Alliierten zurückzuführen. Der „Temps“ ſagt nicht zwiſchen England und Frankreich, ſondern zwi⸗ ſchen den Alliierten. Der„Temps“ beſtätigt auch, daß in Brüſſel die engliſchen Schriftſtücke als geeignete Grundlage angeſehen werden. Im Gegenſatz zu Paris ſei man auch für die Einſetzung eines Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes. Amerika zu den engliſchen Dokumenken Nach Meldungen aus Waſhington iſt es wahrſcheinlich, daß die Bundesregierung die ihr übermittelten enaliſchen Dokumente nicht formell beantworten wird, ſondern daß Staatsſekretär Hughes ſich darauf beſchränken wird. dem engliſchen Premierminiſter die Auf⸗ faſſung der Vereinigten Staaten zu den einzelnen in der Note auf⸗ geworfenen Fragen inoffiziell zur Kenntnis zu bringen. *** Differenzen auch in der Tangerfrage Die Madrider Blätter„A B“, Sol und Imperial weiſen in einer Beſprechung der Vertagung der Tangerkonferenz auf den Ge⸗ genſatz Sponiens zu Frankreich und die weſentliche Uebereinſtimmung mit England hin. Meinungsverſchiedenheiten mit England beſtänden noch wegen der Beteiligung des Völkerbundsrats bei Schaffung der Perfaſſung für Tanger. Angeblich ſei England nicht abgeneigt, zur Beſoitigung der ſpaniſchen Bedenken zu beantragen, daß Spanien im in auferlegte Paſſivität abzuſtreifen und ſich erneut aktiv an der zu einer S. 1 Sitzung einberufen, in der über weitere bei der Regierung ejzende Schritte beraten werden ſoll. Völkerbundsrat einen ſtändigen Sitz erhalte. Das Arteil gegen die Prinzeſſin hohenlohe Sechs Monate Gefängnis Das Urteil des Staatsgerichtshofes gegen die Prinzeſſin Hohenlohe lautete auf 6Monate Gefängnis wegen Begün⸗ ſtigung des Hochverrats in Tateinheit mit Meineid. Die Angeklagte hat die auf ſie entfallenden Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Gericht hat ſich in allen Teilen den Ausführungen des Oberreichs⸗ anwalts angeſchloſſen. In der Begründung des Urteils wird u. a. geſagt: Der Ange⸗ klagte Ehrhardt habe ſich des Hochverrats, zum mindeſten der Mittäterſchaft ſchuldig gemacht. Da er die militäriſche Lei⸗ tung des Kapp⸗Putſches hatte, war er ein Führer des Kapp⸗Unter⸗ nehmens, falle alſo nicht unter die Amneſtie. Wenn die Verteidi⸗ gung geltend gemacht habe, daß die Prinzeſſin nicht wußte, ob Ehrhardt unter die Amneſtie falle, ſo wußte die Prinzeſſin doch, daß Ehrhardt von der höchſten Juſtizbehörde verfolgt wurde. Die Prinzeſſin hat auch Ehrhardt zu ſchützen geſucht, denn ſie war unter⸗ richtet, daß die Polizei Ehrhardt zu ermitteln ſuchte. Ihre zweite ſchwere Straftat ſei der Meineid, deſſen Tatbeſtand feſtgeſtellt ſei. Sie habe den Meineid bewußt wahrheitswidrig geleiſtet, denn ſie habe ſich zuerſtgeweigert, den Eid abzulegen. Wenn; die Angeklagte auch unter der Sinwirkung der beiden ge⸗ wiſſenloſen Verführer Ehrhardt und Liebig den Meineid leiſtete, ſo ſei ſie dennoch zu verurteilen, doch lägen daher Gründe für Strafmilderung vor. Verhaftungen von Helfern Ehrhardis Geſtern iſt in Berlin eine Frau verhaftet worden unter der Veſchuldigung, Beihilfe zur Flucht Ehrhardts geleiſtet zu haben. Die Verhaftete wurde nach Leipzig verbracht. Ferner wurde in Irmrode der Freiherr von den Buſche⸗Lohe, der mit einer Engländerin verheiratet iſt, durch die Berliner Kriminalpolizei verhaftet. Bei der Durchſuchung des Schlafzimmers des Ehepaares fand der Kriminalbeamte im Bett unter den Kopfkiſſen verſteckt eine ganze Anzahl von Akten⸗ ſtücken und Papiere, die ſich bei flüchtiger Durchſicht ſämtlich als im Zuſammenhang mit dem Fall Ehrhardt ſtehend erwieſen. Als der Beamte daraufhin zur Feſtnahme des Freiherrn ſchreiten wollte, leiſtete ihm dieſer Widerſtand und es kam zu heftigen Szenen, in deren Verlauf die Freifrau dem Beamten eines der beſchlag⸗ nahmten Schriftſtücke aus der Hand riß, es zuſammenknüllte und hinunterſchluckte. Auf die Hilferufe des Kriminalbeamten eilte nunmehr ein Polizeiwachtmeiſter herbei, mit deſſen Unter⸗ ſtützung das Ehepaar verhaftet werden konnte. Die beſchlaanahmten Papiere ſollen u. a. einen bis in kleinſte Einzelheiten gehenden Plan der Flucht Ehrhardts aus dem Leipziger Unterſuchungsgefängnis, ferner einen ſich ebenfalls nur mit Ehrhardt befaſſenden Tagebuch des Freiherrn ſowie Liſten von Helfershelfern Ehrhardts enthalten. *** Der Prozeß gegen Walter Oehme Berlin, 25. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der ſeit Mo⸗ naten erwartete Prozeß gegen den Journaliſten Walter ODehme der beſchuldigt iſt. Nachrichten, die das Intereſſe des Reichs ſchädigten, an ausländiſche oder deutſche Zeitungen weitergegeben zu haben, iſt vom zuſtändigen Senatspräſidenten nunmehr auf den 1. Okktober feſtgeſetzt worden. Gegen dieſe Verzögerung des Verfahrens hat der Verteidiger Oehmes, Reichstagsabgeordneter Paul Levi, Beſchwerde eingelegt. Oehme ſelbſt hat dem Rechtsanwalt mitgeteilt. daß er in den Hungerſtreikeintreten werde, falls bis zum 31. Juli der Prozeß nicht eröffnet ſein ſollte. Poincaréës Jertum Vernichtende belgiſche Kritit (Von unſerm Mitarbeiter) (:) Brüſſel, 21. Juli. Unter dieſer Spitzmarke veröffentlicht die Halbmonatsſchrift„Le Flambeau“(Nmmer vom 15. Juli) einen Aufſehen erregenden Artikel, der für den Umſchwung in Belgien umſo kennzeichnender iſt, da die genannte Revue von dem früheren belgiſchen Außen⸗ miniſter und jetzigen Delegierten im Völkerbunde, Paul Hymans, der Velgiens Hauptvertreter auf der Verſailler Friedenskonferenz war, herausgegeben wird. Hymans hielt vor einigen Tagen eine gegen die franko⸗belgiſche Reparationspolitik gerichtete Rede; in ſeiner Zeitſchrift läßt er den in politiſchen Kreiſen ſehr geſchätzren Volkswirtſchaftler Somerhauſen, der zu dem belgiſchen Ver⸗ treter in der Reparationskommiſſion, Delacroix, in engen Bezie⸗ hungen ſteht, zu Worte kommen. Somerhauſen liefert in ſeinem Aufſatze eine Ueberſicht der bis⸗ herigen Reparationskonferenzen und zeigt, daß die Ententeregie⸗ rungen eine Reihe von ſchweren Irrtümer min der Feſt⸗ ſetzung der zu leiſtenden deutſchen Entſchädigungen begangen haben. „Reſümieren wir“, ſo ſchreibt er,„die Alliiertenpolitik; ſie forderten mit einer ſtereotypen Hartnäckigkeit 1000 Milliarden, 325, 269, 226, 132 und ſchließlich 64. Poincare kommt immer wieder mit ſeinen 132 Milliarden Francs, verlangt aber in Wirklichkeit nur 64. Die deutſchen Regierungen durften in dieſe Verwirrung der Entente⸗ diplomaten nichts dreinreden, denn man wollte vernünftige Leute nicht den Mund aufmachen laſſen. Poincare ſah ſich ſogar ge⸗ zwungen, an die Ruhr zu marſchieren, damit ihm die Deutſchen nicht weiterhin mit Reparationsvor⸗ ſchlägen kommen. Er ſchnitt den Faden, der,„wie er fürch⸗ tete“, von Cund zu Ende geſponnen werden könnte, durch ſeine militäriſche Expedition ab. Eine andere Weisheit blieb ihm nicht mehr übrig. Die Welt ſah ſofort, daß hier ein entſetzlicher Irrtum geſchehen ſei, beugte ſich aber der franzöſiſchen Waffen⸗ gewalt, zog eine Verhandlungsmethode mit dem militariſtiſchen Poincare dem offenen Konflikte vor. Ob ſie damit auf einen grünen Zweig kommen wird, wiſſen wir noch nicht. England will den Pelz waſchen, ohne ihn naß zu machen. Frankreich preßt aus der kriegsmüden Welt heraus, was es kann, bereitet aber die Revanche der Friedensgeſinnten vor.“ Somerhauſen zieht einen intereſſanten Vergleich zwiſchen Lenin und Poincare. Lenin gab ſich dem Wahn hin, es würde genügen, die Hand auf die Produktionsmittel zu legen, um ſich der Reichtümer des Kapitalismus zu bemächtigen. Eine ſolche Formel kann allenfalls einen Arbeiter der Putiloff⸗Werke betören. Doch ein modern ausgerüſtetes Unternehmen, das in Ordnung marſchiert, hat ohne die zwei folgenden Elemente keinen Wert: Kompetenz der Tech⸗ niker und Finanzkundigen, guter Wille der Arbeiterſchaft. Es ge⸗ nügt nicht, eine Fabrik zu beſetzen, um ſich deren Einkünfte zu ſichern. Dazu gehört auch die Mitarbeit der Techniker, Bürokraten, Arbeiter. Und es gehört zu dem Tatſachenmaterial der„induſtriellen Pſycho⸗ logie“, daß ein Arbeiter nur dann voll produktiv iſt, wenn er den guten Willen beſitzt. Sklaven und unterjochte Proletarier bringen nichts ein. Lenin verſuchte die Techniker zu requirieren und die Ar⸗ beiter zu militariſieren. Die Produktion ſank auf 15 Prozent Poincare ſah auf der andern Seite des Rheins die Ruhrſchornſteine rauchen. Er ſah das gigantiſche Unternehmen dieſes Kohlenbeckens. Glaubte, es würde genügen, ſich dorthin zu ſetzen— mit Soldaten und Kanonen—, um den Arbeiter für Frankreich und Belgien willig ausbeuten zu können. 60 Ingenieure ſchickte er mit einem militäri⸗ ſchen Aufwand, um die Ruhr„beſchlagnahmen zu laſſen“. Die europäiſche Wirtſchaftsgeſchichte wird dieſe Tat zu den lächer⸗ lichſten und dümmſten ſtellen, die jemals von einem leitenden Staatsmann begangen worden ſind. Poincare hat ſich unſterblich gemacht als abſoluter Ignorant der Volkswirt⸗ ſchaft: er beging den Irrtum, daß er die Arbeiter als„Maſchinen“ betrachtete, unabhängig von den äußeren Umſtänden... Die In⸗ genieure Poincares— wegen der ihnen übertragenen Aufgabe ſchwer zu bedauern—„beſchlagnahmten“ wahrhaftig die Fabriken, Zechen uſw. Sie vernichteten aber die Produktion. Gewiß, mit polniſchen und italieniſchen Tagelöhnern kam man ſoweit, Kohle ab⸗ Zubefördern. Ganze 25 000 Tonnen werden jetzt täglich transportiert. Wie ſchön waren die deutſchen Lieferungen! Sie waren vor Allem gratis, während ſie heute ſehr koſtſpielig ſind. Poincare verleugnet dieſen Paſſivpoſten in ſeinen Berechnungen, die als Muſter für Berichte falliter Unternehmungen dienen könnten; bloß den Beifall würden ſie nicht erhalten. Sehen wir doch einmal auf die verheerenden Folgen des poincariſtiſchen Abenteuers! Schwere Rückſchläge auf den Handel und die Wirtſchaft der Einbruchsländer; Deviſenſtürze, Streiks, Lebensmittelteuerung, Stillegung vieler Induſtrieen, außenpolitiſche Nachteile, die ſich erſt ſpäter in vollem Maße geltend machen werden. Die ganze Prozedur des Rechtsanwalts Poincare koſtet Frankreich und Belgien mehr Geld als ein vernünftiger Vergleich mit Deutſch⸗ land, deſſen guter Wille zu zahlen viel größer iſt, als der Wille Poincares mit dem Beſiegten einig zu werden.“ „Was werden aber die Poincariſten tun, wenn die auf den Halden lagernden 1400 000 Tonnen fortgeſchafft ſind? In zwet Monaten ſind wir fertig. Kohle wegholen iſt leichter, als aus der Er de holen. Die 300 000 Minenarbeiter beſchäftigen ſich momentan mit unproduktiven Verrichtungen. Wird man ſie durch Polen und Italiener erſetzen? Armer Poincare! Das iſt ein Ad⸗ vokatenſtreich. der uns noch teuer zu ſtehen kommen wird. Von produktiven Pfändern ſpricht er immer weniger. Lenin machte es ebenſo: er ſagt heute, niemals ſei es in ſeiner Abſicht gelegen, den Kollektivismus zu ſchaffen; er bemächtigte ſich der Fabriken, um die Bourgeoiſie niederzuſchlagen. Es handelte ſich nicht um die Soziali⸗ ſierung der Induſtrie, ſondern um Terroriſierung des Feindes. Ebenſo Poincare: er erklärt jetzt, daß die Ruhroperation weder pro⸗ duktiv, noch nutzbringend iſt, ſondern als Preſſion gegen Deutſchland dient. Er jubelt ſogar: die Deutſchen haben uns ſchon zwei Ange⸗ bote gemacht, ſeitdem wir an der Rüuhr ſind. Cuno offeriert 30 Milliarden und tien. Wenn Degoutte und ſein belgiſcher Kollege noch weiter mit deme Säbel in der Luft herumfuchteln, wird Cuno am Ende noch etwas dazu legen. Dann kämen wir bis zu den 45 Milliarden Francs. die wir bekanntlich auf der Londoner Reparationskonferenz, als ſie uns Simons offerierte, mit Entrüſtung zurückgewieſen haben! Und wo ſind die Hundert Milliarden Brock⸗ —.— 15 ſagen da Politik ein ſchöner rfolg iſt. Er verdient eine moraliſche diminutio capitis: pielle: e e e ſch utio cgbilis; vielleicht Gegen die Abkrennung Südtirols. Der Andreas Ho fex⸗ Bund hat eine große Kundgebung gegen die Abtrennung Südtirols durch Italien veranſtaltet. Die Zertrümmerung des deutſchen Schul⸗ weſens in Südtirol erregt ungeheuere Erbitterung.„ — Nie 1 1 11 14 10 8 l 11 14 179 * 11 l 15. 14 10 9 5. N 5 Daiaee 15 0 5 — Fung einen Strohmann vorzuſchicken. Die mit Durchblick auf den Schloßhof! 2. Seite. Nr. 337 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 25. Juli 1925. Unter der Fremoͤherrſchaſt 80 Beſetzung des Eſſener Jollamls ach einer Meldung aus Eſſen wurde das dortige Zollamt von den Franzoſen beſetzt. Vor dem Zollamt Reihr eer vorgefahren, in die die Akten des Amtes eingeladen 1 n. Die Stadt Eſſen, die nach dem Einrücken der Franzoſen faſt völlig ohne polizeilichen Schutz geweſen iſt, wird 580— 5 wieber eine uniformierte blaue Polizei von der aller⸗ dings geringen Stärke von 600 Mann erhalten. Die neue Poltzei iſt mit Seitengewehr und Schußwaffe ausgerüſtet. Die Kriminal⸗ polizei, die teilweiſe den Ordnungsdienſt bisher verſah, kehrt zu ihrer alten Beſchäftigung zurück. Neue Blukopfer Am 21. Juli namittags verſuchten etwa 30 junge Leute aus Bochum bei Aplerbeck ins unbeſetzte Gebiet zu 8 Bei einem Zuſammenſtoß mit franzöſiſchen Grenzpakrouſl⸗ len wurden der 25jährige Wernicke und der 22jährige Caeſar an⸗ geſchoſſen und ſchwer verletzt. Vier weitere wer⸗ den vermißt, der Reſt iſt über die Grenze entkommen. Ein Reparations· Huhn 8 Ende der vorigen Woche drang eine kleine Abteilung belgiſcher Soldaten über die Lippe vor und„requirierte“ bei Landwirten 6Zentner Kartoffeln, 300 Eier und ein Huhn. Hierauf überreichten die Soldaten großmütig 5000 M. als Entgelt. Infolge der Verkehrsſperre verzögerte ſich die Beſchwerde beim belgiſchen Kommandanten. Geſtern erſchienen bei den Geſchädigten mehrere belgiſche Offiziere und überreichten ihnen 900 000 M. als Wieder⸗ gutmachung für die ohne Wiſſen der Beſatzungsbehörde erfolgte uünſtatthafte Requirierung. Ihre„fultur“ „Wie die Franzoſen mit den Möbeln der ausgewieſenen Eiſenbahner umgehen, wird aus einem Bericht aus Biſchofs⸗ heim erſichtlich. Am 12. Juli wurden die Wohnungen der aus⸗ gewieſenen Eiſenbahner Zahn und Eckſtein erbrochen, die Möbel herausgeholt und nach Weiterſtadt abtransportiert. Bei dem Ver⸗ laden wurde mit den Möbeln vor den Augen der Bevölkerung in rückſichtskoſeſter Weiſe umgegangen, ſodaß die Tiſch⸗ platten Stühle. Spiegel. Bilder, Geſchirr uſw. in Trümmer gingen. Ein Teil der Möbel wurde ſogar durch die Fenſter auf die Straße geworfen. Einige franzöſtſche Soldaten eigneten ſich unter den Augen der Vorgeſetzten Gegenſtände wie Bilder, Albums und dergl. an, anſcheinend als Andenken an dieſe ruhmreiche Tat. Die Erregung unter der ſich anſammelnden Bepölkerung war außer⸗ ordentlich groß. Als Rufe„Pfuill!! Räuber! Diebe! laut wurden, bedrohten die Franzoſen die Menge mit Revolvern. Verhaftung eines franzöſiſchen Spitzels Zwiſchen Arnsberg und Freudenberg iſt in dem von Berlin kom⸗ menden D⸗Zug ein franzöſiſcher Geheimkurier der fran⸗ zöſiſchen Geſandtſchaft in Berlin, der auch Spitzeldienſte verrichtet, von der deutſchen Schutzpolizei, die eine Paßkontrolle vornahm, verhaftet worden. Man ſand bei ihm wichtige Doku⸗ mente, die für den franzöſiſchen Kommandanten der Ruhrarmee beſtimmt waren. Immer neue Bankberagubungen Die Franzoſen haben vorgeſtern Nacht und im Laufe des geſtri⸗ gen Vormittags aus der Reichsbank in Mainz, die ſie bereits ſeit längerer Zeit beſetzt halten, das vorhandene Geld geraubt. Wie man hört, wurden die Treſors unter Leitung eines Pariſer Spezia⸗ liſten mit Sauerſtoffapparaten und Pickeln aufge⸗ brochen.() Das Geld, deſſen Höhe ſich auf 25 bis 50 Milliarden belaufen dürfte, wurde mittels Laſtautomobilen weggeführt. Auch in dortmund wurde die Reichsbank von den Franzoſen beſetzt, die 60 Milliarden beſchlagnahmen wollten, aber nur rund eine Milliarde in der Reichsbank vorfanden. Der Vetrieb wurde geſchloſſen. Die Bank iſt noch beſetzt. Die Vorſtandsbeamten wurden vorläufig zurückbehalten. die Lage in der pfalz Ausgewieſen wurden am 23. Juli unter Zurücklaſſung der Wohnungseinrichtung 2 ledige und 5 verheiratete Eiſenbahnbeamte mit Frauen und 8 Kindern. Die Franzoſen ſcheinen im Reichseiſenbahndirektionsbezirk Lud⸗ wigshafen zu Gleis⸗Unterhaltungsarbeiten italieniſche Arbei⸗ ter einſtellen zu wollen. In Ludwigshafen und Frankenthal ſind 3. Zt. ſolche bereits eingeſtellt. Im Bezirk Bad⸗Dürkheim hat die franzöſiſche Eiſenbahn⸗ regie die Gewerbetreibenden zu einer Verſammlung einberufen, um ſie zur Wiederaufnahme des Güterverkehrs zu veranlaſſen. Ge⸗ gebenenfalls wurde den Willfährigen Brückenpäſſe und ſonſtige Er⸗ leichterungen verſprochen. Ein Teil der. eingeladenen Teilnehmer (beſonders Obſt⸗ und Weinhandel) von Bad Dürkheim hat ſich be⸗ dauerlicherweiſe dazu bewegen laſſen, in Zukunft die Eiſenbahn zum Gütertransport zu benützen und eine entſprechende Erklärung an die franzöſiſche Regie abzugeben. * Das Memelſtakutl. Die Verhandlungen am Quai d' Orſay über das Memelſtatut haben zu einem Abkommen geführt, über deſſen Inhalt aber noch nichts näheres bekannt iſt. Das Ende der„Inſel“ Englands Im Unterhaus hat an zwei Tagen eine nicht unintereſſante De⸗ batte über einen Antrag der Arbeiterpartei, zu einer all⸗ gemeinen Abrüſtung vorzuſchreiten, ſtattgefunden. Wenn auch vor⸗ auszuſehen war, daß dabei nicht viel herauskommen würde, war doch vor allem beachtlich, was von engliſcher Regierungsſeite über die Folgen der franzöſiſchen Luftrüſtungen auf England ge⸗ ſagt wurde. Der Staatsſekretär für die Luftfahrt verteidigte die Luftpolitik der Regierung, indem er ausführte, die Zerſtörunge durch Luftangriffe würden heute hundertmal ſchlimmer ſein als im letzten Kriege. Was die Abrüſtung im allgemeinen betrifft, ſo muß der materiellen Abrüſtung die moraliſche folgen. Der Vorſchlag, an die Frage der Abrüſtung durch gegenſeitige Garantieverträge heran⸗ zugehen, ſchließe die Gefahr in ſich, daß man zum alten Regime der Gruppierung von Mächten, zurückkehre, doch werde auch dieſe Mög⸗ lichkeit von der Regierung ohne Voreingenommenheit geprüft. Im Laufe der Debatte ergriff Baldwin das Wort und er⸗ klärte, der Traum eines allgemeinen Friedens ſei ſchon Jachrhunderte alt, aber die Regierung glaube, daß der Verſuch, im gegenwärtigen Zeitpunkt eine internationale Konferenz einzube⸗ rufen, keinen Erfolg haben würde. Bevor man an dieſes Pro⸗ blem herantrete, müſſe erſt das Reparationsproblem und die Frage der Sicherheiten geregelt werden. Die Bemühungen des Völker⸗ bundes würden konkrete Formen annehmen. Es würden wahr⸗ ſcheinlich nach der Völkerbundsverſammlung im September den Re⸗ gierungen Europas die Vertragsentwürfe zur Genehmigung unter⸗ breitet werden. Es ſei ſicher, daß nicht nur die britiſche, ſondern auch die anderen führenden Regierungen Europas dieſe Arbeit des Völkerbundes mit Sympathie und Intereſſe prüfen werden und mit dem ernſten Wunſche, die Beſtrebungen des Bundes in irgendeiner Form zu verwirklichen. Viele Leute ſagten, England ſolle wieder eine Politik der Iſolierung betreiben; aber man dürfe nicht vergeſſen, daß mit dem Aufkommen der Flugzeuge England ſeinen Inſelcharakter verloren habe und unlöslich mit den Geſchicken Europas verbunden ſei. England werde fortfahren, ſein Möglichſtes zu tun, um Europa den Frieden zu bringen. Hierauf wurde der Antrag der Arbeiterpartei mit 285 gegen 169 Stimmen abgelehnt. Die Aſquith⸗Liberalen ſtimmten mit der Arbei⸗ terpartei und die Lloyd George⸗Liberalen mit der Regierung. 1** Die„Daily Chronicle“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit Frankreichs Luftrüſt ungen. Frankreich drohe von dem entwaffneten Deutſchland keine Gefahr. Die Zeitung weiſt auf die Anhäufung von Flugzeugſtützpunkten im Gebiet des Ka⸗ nals hin. England ſei gegen ſeinen Willen gezwungen, ſeine Luftſtreitkräfte zu vermehren. Solange Frankreich ſeine Politik nicht ändere, könnten die anderen Mächte ihren Wunſch nach Erfüllung nicht verwirklichen. ** 4 2 Eine wertbeſtändige Reichsanleihe Die Reichsbank kämpft einen faſt verzweifelten Kampf gegen die Entwertung der Mark. Sie hat, nachdem ſie kurze Zeit den Dollarkurs in Schranken gehalten hatte, inzwiſchen die Feſſeln ſehr ſtark lockern müſſen, ſodaß der Kurs am Montag auf annähernd 350 000, am Dienstag auf 414000 ging. Die deulſche Mark unterliegt einem natürlichen Entwertungsprozeß in⸗ folge der fortgeſetzten Ausgabe ungedeckten Papiergeldes. Aber dadurch laſſen ſich die großen Dollarſprünge nicht rechtfertigen. Es kommt eben hinzu, daß die Nachfrage nach dem Dollar außer⸗ ordentlich groß iſt, weil in der Geſchäftswelt niemand mehr den Beſtand an Mark auch nur 24 Stunden liegen läßt. Könnte man dieſe Nachfrage ablenken, ſo wäre zur Stützung des Markkurſes ſicher ſchon viel getan. In dieſem Zuſammenhang taucht der Gedanke einer wert⸗ beſtändigen Reichsanleihe wieder wie von ſelbſt auf. Es wäre zweifellos unendlich viel gewonnen, wenn das Reich eine Milliarden⸗ anleihe aufnehmen könnte, durch deren Zeichnung das flüſſige Kapital ſich gegen Entwertung ſchützen könnte. Der Deviſenerwerb würde dadurch zum allergrößten Teil vom Deviſenmarkt abgelenkt werden. Der Gedanke empfiehlt ſich alſo durch ſich ſelbſt. Nur iſt leider zu ſagen, daß er längſt ſicher praktiſch verwirklicht worden wäre, wenn die Anleihe nicht einen Haken hätte. Zur Ausgabe einer wertbeſtändigen Anleihe gehört nämlich eine Sicherungs⸗ bürgſchaft. Die Kali⸗, Kohlen⸗ und Roggenanleihen ſind alle auf ſolchen Bürgſchaften fundiert, die ſich im Beſitz des Anleihe⸗ ſchuldners befinden. Das Reich hat keinen derartigen fundierten Beſitz. Die Reichsbank kann eine ſolche Reichsanleihe nicht auf ihr Goldkonto übernehmen. Wollte aber das Reich zur Fundierung der Anleihe eigenen Deviſenbeſitz verpfänden oder neuen Deviſen⸗ beſitz erwerben, ſo würde die Anleihe nicht auf den Dollarkurs drücken, ſondern im Gegenteil ihn in die Höhe treiben. Die einzige Möglichkeit wäre, daß das Reich auf ſeinen Kredit hin eine ſolche Anleihe auflegt. Ob ſich dadurch allein aber das flüſſige Kapital von dem Deviſenmarkt ablenken ließe, iſt eine große Frage, ganz abgeſehen davon, daß das Reich damit ein ganz ungeheures Riſiko einginge. Es iſt alſo doch noch zweifelhaft, ob man über alle dieſe Schwierigkeiten hinweg, zu einer wirklich effek⸗ tiven wertbeſtändigen Reichsanleihe kommt. Abſchluß der Verhandlungen EJ Berlin, 25. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ben handlungen zwiſchen Reichsbank und Reichsfinanzminiſterinn, unter Hinzuziehung von Vertretern der Großbanken über die eh Goldanleihe wurden am Dienstag abgeſchloſſen. Das Ecgehn dieſer Beratungen wird dem Finanzminiſter zur endgültigen ſcheidung unterbreitet werden. Die neue Anleihe wird eine Lau zeit von 12 Jahren bei 5prozentiger Verzinſun haben. Die kleinſten Stücke ſollen auf 5 Dollar oder 21 lauten. Die Höhe des aufzulegenden Anleihebetrags wird ſich der„D. A..“ zwiſchen 20 und 25 Millionen Goldmark bewegen. E iſt beabſichtigt, je nach dem Erfolg dieſer erſten Anleihe die Auflegung weiterer Anleihen vorzunehmen. verbote der Anti⸗Faſziſten⸗Kundgebungen e! Berlin, 25. Juli.(Von unſerm Berliner Büiro.) Nachdem Beiſpiel Hannovers und Braunſchweigs folgend auch der preußiſ Innenminiſter Severing die geplanten anti⸗faſziſtiſchen Kun gebungen am kommenden Sonntag, ſoweit ſie unter freiem 5 mel ſtattfinden ſollten, verboten hat, iſt nun ſogar auch 25 Dresdener Polizeipräſident mit einem ähnlichen Verbot hervor getreten. Wie die ſächſiſchen Kommuniſten dieſen„Affront“ binnehmen werden, bleibt abzuwarten. Nach den letzten Erfolgen bei den Ver bondstagswahlen der Metallinduſtrie iſt den Kommuniſten der Pam gehörig geſchwollen. Die„Rote Fahne“ hetzt heute weiter und brine einen ganzſeitigen Aufruf, in dem ſie zur Teilnahme an den Demon ſtrationen für den kommenden Sonntag auffordert. Das Blatt be zeichnet mit kühnem Zynismus die Frankfurter Demon ſtration, der der Staatsanwalt Haas zum Opfer gefallen iſt, als„einen großen Erfolg für die Arbeiterſchaft“. Im „Vorwärts“ dagegen zieht der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand, dem die Frankfurter Vorgänge doch ſtark auf die Nerven gefallen find, deutlich den Trennungsſtrich und erklärt, daß die 5 P. D. mit dem von der kommuniſtiſchen Partei auf den 29. Juli an⸗ geſetzten Antifaſziſtentag nichts zu ſchaffen habe. Der ſozial⸗ demokratiſche Parteivorſtänd fordert die lokalen Organiſationen auf⸗ die Teilnahme an der Veranſtaltung ahzulehnen. Aufforderung an die Landesregierungen Der Reichsminiſter des Innern hat an die Landes⸗ regierungen ein Rundſchreiben ergehen laſſen, in dem er au die Möglichkeit von Zuſammenſtößen, beſonders am 29. Juli hinweiſt und erſucht wird, alle Maßnahmen zur Verhinderung von Störungen der Ruße und Ordnung zu treffen. Mit Rückſicht auf die Notwendig⸗ keit der Ruhe und Geſchloſſenheit im Innern gerade im gegenwärl⸗ gen Zeitpunkt erſucht der Reichsminiſter in dem Nundſchreiben, von vornherein mit wirkſamen Mitteln einzugreifen und nötigenfalls Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel für den 29. Juli üderhaupt 5u verbieten. Der Frankfurler Mord Oberſtaatsanwalt Dr. Becker machte geſtern in einer Konferenz von ſämtlichen Beamten der Staatsanwaltſchaft folgende Mitteilun⸗ gen: Dr. Haas begab ſich auf Aufforderung ſeines Vaters in 9 Vorgarten, um die Gartentüre abzuſchließen. In dieſem Augenbli kam der Zug an. Dr. Haas lehnte die Aufforderung ab, im Zug mitzumarſchieren. Die Menge drückte das Tor ein un plünderte. In einer Auseinanderſetzung mit den Eingedrun⸗ genen beſtritt Dr. Haas, daß er geſchoſſen habe. Die Menge wollte ſchon abziehen, da ertönte plötzlich eine Stimme:„Schlagt ihn nieder“. Man ſtürzte auf ihn los, zerrte ihn auf die Straße un ſchlug mit Backſteinen und Eiſenſtangen ſolange auf ihn ein, bis er kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. Bisher wurden 17 ver⸗ dächtige Perſonen feſtgenommen. Man hofft, daß die mit Energie und großer Umſicht geführte Unterſuchung bald die Er⸗ greifung der Rädeksführer ergeben wird. Für die Berechtigung dieſer Annahme beſtehen bereits greifbare Tatſachen. Für die Ermittlung der Täter iſt eine ſehr hohe Belohnung ausgeſetzt. Der Polizeipräſi⸗ dent hat infolge der Ausſchreitungen fämtliche Verſammlungen unter freiem Himmel bis auf weiteres verboten. Letzte Meldungen München, 25. Jull. Während der letzten Wochen, hauptſöchlich während des Turnfeſtes, wurden in München Maßkrüge Werte von mindeſtens 150 bis 300 Millionen Mark geſtohlen d. h. von bierſeligen Beſuchern mitgenommen. Aus dem Hofbräu⸗ haus wurden während der letzten Wochen entwendet 5000 Origing maßkrüge, 480 Paar Eßbeſtecke und rund tauſend Deſſert⸗Teller. anderen Münchener Brauſtätten kamen Krüge im Werte von 20 30 Millionen Mark abhanden, ſo z. B. im Wirtſchaftsbetriebe in der Ausſtellung. Der Wiederbeſchaffungspreis der dort verſchwundenen Krüge beträgt über dreißig Millionen. Berlin, 25. Juli. Ein Rieſeneinbruch, wie er in 1 Annalen der Berliner Kriminaſpolizei bisher noch nicht verzeichne wurde, wurden in den Geſchäftsräumen der Hofjuweliere Roſen thal u. Sohn, Friedrichſtraße 69, ausgeführt. Den Einbrechern, di⸗ die Tat ſchon von langer Hand vorbereitet haben müſſen, fielen Schmuckſachen im Werte von etwa 30 Milliarden in die Hände. Auf die Ergreifung der Täter hat der Geſchäftsinhaber 100 Millionen 4 und auf Wiederherbeiſchaffung der geſtohlenen Koſtharkeiten 10 Prozent ihres Wertes ausgeſetzt. Die Menſchen ſprechen am liebſten von dem, was ſie verſchweigen ſollten,— und verſchweigen das, von dem ſie ſprechen ſollten. *** Wiener Operettenſpiele im Koſengarten Don Ceſar(1885) 8 Rudolf Dellinger, einſt Kapellmeiſter am Karl Schulze⸗ Theater zu Hamburg, ſchrieb aus der Praxis, für die Praxis. Er war, als er vor 40 Jahren auf den Einfall geriet, das alte Opernbuch „Maritana“ zur Grundlage einer damals neuen Gattung zu machen, gar wohl beraten. Die„Maritana“ von William Wal⸗ lace( 1864) war lange verklungen; dieſer Wallace(⸗Ualliß), lange Direktor italieniſcher Opern, verſtand ſich auf den damaligen Ge⸗ ſchmack der Engländer. Auch das Buch machte einen Teil des Er⸗ folges. Man denke nur, der König von Spanien, jung und aben⸗ teuerlich, verliebt ſich in ein Zigeunermädchen. Dieſe Maritana „muß ſer beſitzen. Sie läßt den Fürſten ablaufen; ohne Heirat keine Vertraulichkeit, ſo iſt der deutliche Sinn ihrer knappen Rede. Nun faſſen der Miniſter und der blöde Archivar den Plan, zur Eheſchlie⸗ che iſt möglich, weil Maritana den König nur incognito und mit Geſichtsmaske geſehen hat. Und ſie wird möglich, indem ein armer Edelmann darauf ein⸗ geht, dieſe zweifelhafte Rolle zu übernehmen. Es iſt Don Ceſar. Hier haben wir die wichtigſten Perſonen der Handlung, zu denen allerdings noch der junge„Falkonier“ Pueblo hinzuzählen wäre. Die Verteilung der Geſangspartien iſt nun einfach genug: Maritana wird die erſte Partie, Pueblo(⸗Paulchen) die Hoſenrolle für die Sängerin der Zofen, Don Ceſar iſt der Heldentenor, der König Spieltenor. Don Oonofrio de Calibrades, der Archivar, iſt Baßbuffo⸗ oder Ko⸗ mikerrolle, Donna Uracca, ſeine Gemahlin, wäre die weibliche„Cha⸗ rakterrolle“ alt und komiſch, wie man dies in alten Zeiten liebte. Es gibt dann noch etliche Nebenrollen: den Hauptmann, den Alkaden (Richter) und den Soldaten. Und alles muß geſungen werden: von Sängern nicht von„ſingenden“ Schauſpielern! 25 Hier ſind wir am Scheidewege. So wenig anſpruchsvoll dieſe Muſik klinat, ſo hohe Anſprüche ſtellt Rudolf Dellinger in Wirk⸗ lichkeit. Da ſind nicht nur Einzelgeſänge, die Stimme und Stimm⸗ bildung verlangen, da gibt es ganze Geſamtſätze, die Opernanfor⸗ derungen ſtellen. Dazu die Chöre. ein Orcheſter mit drei Kontrabäſſen und allen doppelten Holzbläſern, eine geräumige Bühne als weſant⸗ liche Faktoren der Wirkung. Ein Beiſpiel: die„große Kerkerhalle“ Wie dies auf einer mißratenen Saalbühne gelingen ſoll, wie ein kleiner Chor, ein kleines Saal⸗ orcheſter, ein auf die heutige Operette aufgebautes Perſonal alles bringen ſoll? Dieſe Fragen ſind leicht zu beantworten. Dazu kommt noch zweierlei: die Sommer⸗Operette arbeitet unter erſchwe⸗ renden Umſtänden, und die wenigen Operetten⸗Fachſänger von Rang beziehen heute beinahe märchenhafte Tagegelder! Nehmen wir dies einmal alles zuſammen, ſo werden wir der Geſamt⸗Einſtudierung der Herren Köhler und Krempl, dem Zufammenwirken von Chor und Orcheſter, dem glücklichen Gelingen des Weſentlichen gerecht wer⸗ den. Die Mängel des geſanglichen Teils, die leicht zuerhören waren, könnte nur eine Opernbühne bezwingen. Tatſächlich iſt denn auch Dellingers„Don Ceſar“ vor dreißig Jahren eine wahre Hoftheater⸗ Operette geweſen Ueber den„heute vollendbarſten Typus“ der Sommer⸗Operette nachzuſinnen, erübriat ſich alſo. Obendrein in einer Umwelt, die taub zu ſein ſcheint gegen(oder für) mangelhafte Opernabende! Nen⸗ nen wir alſo den neuen Tenor Max Adler(der wohl auch als Don Ceſar„neu“ war, Herrn Axel Straube als König, die Damen Dorée(Maritana) und Hacker(Pueblo), weiterhin Albert Arid und Kurt Köhler, endlich Mizzi Schneider als Uracca und die obengenannten Chargen(Kurt Thomaſchkey, Max Prag und Hans Fallmann) nach gerechter Abwägung aller Schwierigkeiten, ſo kom⸗ men wir mit dem Beifall des Publikums zuſammen. Denn dieſer Beifall war artig und liebenswürdig. Und das genügt! A. Bl. 2 2—* Oberrheiniſches Rirchenmuſikfeſt in Freiburg as der begabte und rührige Leiter des Freiburger St. Mar⸗ tins⸗Chores am Samstag, den 21. Juli und Sonntag, den 22. Juli den Freunden kirchli Muſik in Freiburg und weit darüber hinaus bot, war ein Feſt erſten Ranges von nachhaltiger Wirkung. Das große Programm allein iſt Zeugnis des Opfermutes und des großen Könnens, die den Chor auf eine erſtaunliche Höhe geführt haben. Die Aufführung ſelbſt verdient als Ganzes umeingeſchränkte Aner⸗ lennung, und gerne wird man einigen kleinen Störungen, die allem Menſchlichen anhaften, gegenüber Nachſicht üben. Drei große Meſſen, darunter zwei mit Inſtrumentalbe⸗ gleitung, die in den wechſelnden Auffaſſungen verſchiedener Jahr⸗ hunderte den ewiglebendigen Sinn der kirchlichen Geheimniſſe ver⸗ herrlichen, bildeten den Kern des Programmes. Der Samstagabend gehörte Mozart. Wirkſam vorbereitet durch das bekannte und doch wunderbar packende und zur Sammlung auffordernde„Ave verum“, erklang die Krönungsmeſſe. Wer fühlte nicht den Druck des Tages weichen und ſtimmte nicht mit ein in die Freude, die aus den reichen leichtbeſchwingten Figuren hervorſprudelt! Die Motette „Exsultate jubilate“ war eine von Pella Curjel(Sopran) formvollendet vorgetragene und tiefempfundene Darbietung.— Der Sonntagmorgen eröffnete den zweiten Teil des Feſtes mit der wun⸗ derbar ſchlichten und ergreifenden Missa quinti toni von Orlando di Laſſo im Hochamt zu St. Martin. Die Meſſe ſelbſt wie das an⸗ ſchließende„O bonę Jesu“ von Paleſtrina bedeuten ein ehrenvollez Zeugnis für Dirigenten und Chor, der ſich allen Schwierigkeiten gewachſen zeigte.— Franz Philipp bewies am Mittag ſeine 15— künftleriſche Schöpferkraft und ſeine meiſterhafte Beherrſchung det Orgel in der freien Improviſation über das Marienlied„Wundek⸗ ſchön pröchtige“, bei der aus den wechſelnden beredten Orgelſtinnmen ſeine eigene Seele ſang. 2 Nachmittags 5 Uhr leiteten die ſieben a capella⸗Chöre„Unſere“ Lieben Frau“ in ihrer eigenartig⸗herrlichen Wirkung den Schluß de⸗ Feſtes ein. Der Chor ſelbſt ward zur lebendigen Orgel, auf jeden Wink des Dirigenten ſein reagierend. Den Höhepunkt der ganze Feier bildete die große F⸗moll⸗Meſſe für großes Orcheſter, Soli un Chor von Anton Bruckner, ein Werk, das außergewöhnliche Ar forderungen an jeden Mitwirkenden ſtellt. Es darf wohl geſagt wen den, daß die Aufführung dieſer Meſſe ein wirklicher Erfolg 1 0 Das im ganzen ſich tapfer haltende Orcheſter mit der ſich pal ſend durchſetzenden Solo⸗Violine(Kleitz)/ und Solo⸗Bratſehe (Fiſcher) verſchmolz mit dem Chor und den Soloſtimmen, die⸗ zum Teil einen beſſeren Tag halben als am Samstag, zu einen einheitlichen Klangkörper, der insbeſondere die kleineren Partien der Meſſe innig und erhebend zum Ausdruck brachte. Trotz del großen Anſtrengungen zeigte der Chor keine Ermüdung. Aber vielleicht wäre es doch beſſer— ſchon mit Rückſicht auf die Zu' hörer— die große Meſſe für ſich allein zu Gehör zu bringen, da⸗ mit die Ermüdung der Wirkung keinen Schaden tut. So gebührt allen, die uns unter den heutigen Umſtänden ein ſolches Feſt ge“ ſchenkt haben, aufrichtige Anerkennung und herzlicher Dank! Möge es dem Chor unter ſeinem jetzigen Dirigenten und del klar und vorurteilsfrei dieſe Beſtrebungen unterſtützenden Kirchen behörde immer mehr und ungehinderter vergönnt ſein, höchſtent⸗ faltete Kunſt in den Dienſt Gottes und der Kirche zu ſtellen. S. H Theater und Muſik Rordiſche Muſikwoche in Heidelberg. Ende Oktober ſel in Hadelberg eine nordiſche Muſikwoche ſtattfinden. Geplant ſind zwei Orcheſterkonzerte, ein Kammermuſikkonzert, ein Liedermorgef und ein Kirchenkonzert, in denen nur Werke nordiſcher Meiſter auf⸗ geführt werden ſollen. Zu dem Salzburger Kammermuſikfeſt(2. bis 7. Auguſth⸗ auf dem von deutſchen Muſikern Schönberg, Hindemith, Gurlitt, Haba, Krenek, Erdmann neben Buſoni, Stravinsky u. a. vertreten ſind, laufen bereits aus dem Auslande zahlreiche Anmeldungen ein, Es iſt zu erwarten, daß ſich auch die deutſchen Kunſtfreunde bei dieſem außerordentlichen Anlaß in Salzburg einfinden. O Dresdner Staatstheater und der Ruf nach dem Jenſor. Unſet Dresdner Kunſtberichterſtatter ſchreibt: Der Antrag der Kommuniſten im ſächſiſchen Landtag. Hanns Johſts„Wechsler und Händ⸗ ler“ im Staatstheater zu verbieten und überhaupt deſſen Spielplan zu kontrollieren, iſt abgelehnt worden⸗ Die Antraaſteller in ihrer wilden Phantaſie behaunten, die Komödie An⸗ —— um zue nis 40 f⸗ n ark ach Es ing 25⸗ uf iſt en ig⸗ li⸗ F — — wolſchewiften als Verbrecher hingeſtellt. ha uüpeen Mittwoch, den 25. Juli 1923 —————E———— ͤ Mannheimer General-Anzeiger(Miitag⸗Ausgabe) — Seite. Nr. 337 Kreisverſammlung Im Bürgerausſchußſaale wurde ittag di geſtern nachmittag die 58. or⸗ Peeiche Sitzung der Kreisverſammlung abgehalten. reiseidirektor Dr. Bader eröffnet in Vertretung des verhinderten Präſehe iptmanns um.20 Uhr die Sitzung mit der Feſtſtellung der ſchl ſenzli te, die die Anweſenheit von 43 Mitgliedern, mithin die Be⸗ Wlußfähigkeit der Verſammlung ergibt. Auf Vorſchlag des Kreis⸗ eordneten Elbs⸗Mannheim wird Steinarbeiter Max Arnold⸗ wannheim zum Vorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Gottfried Moll⸗ Mann eim zum Stellvertreter, Kaufmann Wilhelm Ludewigs⸗ —.— eim und Bürgermeiſter Joſef Hügel⸗Weinheim zu Schrift⸗ 8 gewählt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der ſtorſthende mit ehrenden Worten der Verdienſte, die ſich der ver⸗ leltdene Abg. Strobel in dieſer Körperſchaft um die Allgemein⸗ — erworben hat. Strobel, der in den letzten Jahren in der Kreis⸗ lo cnmlung den Vorſitz führte, war ſeit 1913 Kreisabgeordneter, bis * 9 Mitglied des Ausſchuſſes für Kinderpflege und von 1919 bis zu ſeinem Tode Mitglied des Kreisausſchuſſes. Der Vorſitzende richt dem Verſtorbenen den Dank für ſein Wirken aus, dem ſich Holizeidirektor Bader im Namen des Landeskommiſſärs und Adeishauptmanns anſchließt und dem herzlichen Bedauern über den derlint des verdienten Mitgliedes der Kreisverſammlung Ausdruck n S Die Verſammlung erhebt ſich zum ehrenden Gedenken von en. 0 Nach Eintritt in die Tagesordnung wird der Allgemeine meſchäftsberichtdes Kreisausſchuſſes dehattelos geneh⸗ nigt. Bei Punkt 160 Kreisſtraßen und Kreiswege zung dahen vorſtellig zu werden, daß die Kraftwagenbefitzer 0 verſtärktem Maße zur Erhaltung der Kreisſtraßen mrangezogen und die Strafmaßnahmen zur Eindäm⸗ der unſinnigen Autoraſerei verſchärft wer⸗ üer Abg. Moll⸗Mannheim gibt zu, daß im Kreiſe Mannheim aer außergewöhnliche Benutzung der Straßen durch Kraftwagen zu zu en ift. ine neuerliche geſetzliche Beſtimmung gibt eine Handhabe die ſtärkeren Heranziehung der im Kreiſe anſäſſigen Autoinduſtrie, Ne die Straßen zu Probefahrten benützt. Der Kreisausſchuß werde der mlaſſung nehmen, in Gemeinſchaft mit den anderen Kreiſen bei 5. Regierung vorſtellig zu werden, damit aufgrund der geſetzlichen Nar ngen herausgeholt wird, was herausgeholt werden kann. reisausſchußvorſitzender Lintz macht darauf aufmerkſam, daß die diefaſſung der Kraftfahrzeuge nicht ſo einfach iſt. Es gibt Fahrzeuge, — nur einmal oder ſehr wenig die Straßen benützen. Man müßte ſchn reſtloſen Erfaſſung zur Erhebung des früheren Pflaſtergeldes chöſtten Der Kreistag habe ſich bereits mit der Angelegenheit be⸗ thältigt und ſei zu der lleberzeugung gekommen, daß eine befrie⸗ Löſung nicht leicht ſei. Das Straßengeſetz zeige ohnehin Mit⸗ di umd Wege zur ſchärferen Heranziehung der Fahrzeugbeſitzer, die die Straßen außergewöhnlich ſtark in Anſpruch nehmen. In der aufauffolgenden Abſtimmung wird der Antrag des Kreisausſchuſſes uf willigung von 76577 Mark zur Gewährung von beſon⸗ feit en Beiträgen an die Gemeinden Brühl, Neckarhau⸗ 15 u. Großſachſen einſtimmig angenommen. Im ganzen erfor⸗ We die Unterhaltung der Kreisſtraßen 67 041 000 Mark und der Kofſee 289 420 369 Mark. Infolge der ſeit der Aufſtellung der doſtenanſchläge eingetretenen Teuerung ſind dieſe Koſten um 100 kozent zu erhöhen. 5 VBerſicherung gegen Hagelſchaden J Die Zahl der Verſicherten im Kreis Mannheim betrug 1021 im Jabee 1922 gegenüber 1025 im Vorjahr. An Entſchädigungen für 20U gllchaden entfielen im Jahre 1922 auf den Amtsbezirk Mannheim A 82 Mark und auf den Amtsbezirk Weinheim 548 628 Mark. Der mutsbezirk Schwetzingen blieb von Hagelſchaden verſchont. Um den kleineren Verſicherten die Verſicherung zu erleichtern, beantragt der veisausſchuß, für Verſicherte, die bis zu 12 000 Mark Nettoprämie Aablen, den in—— ſtaatlichen Hagelverſicherungsfonds zu leiſtenden Weiteag von 80 Prozent der Nettoprämie im ganzen Betrage auf * Kreiskafſe bis 5 weiteres zu übernehmen. Die Kreisverſamm⸗ dies erklärt ſich damit einverſtanden. Ein Kreisabg. hatte vorher ſchwenotwendi keit der Hagelverſicherung unter Hinweis auf die badreren Schaden betont, die der Hagelſchlag in dieſem Jahre im diſchen Oberkand, in Sachſen und in anderen Gegenden ſchon an⸗ t. gerichfet ha 95 Kreiskinderpflege 1 eisabg. Elbs münſcht eine beſſere Vertretung des Kreis⸗ Gaſchuſſes in den Jugendänttern. Der Mannheimer Kreis ſollte in S. ſt mit den anderen Kreiſen zu dem Reichswohlfahrtsgeſetz Fienung nehmen und Richtlinien für die Regierung ausarbeiten. ſti der darauffolgenden Abſtimmung wird der Kreisausſchuß ein⸗ bammit ermächtigt, die Höhe des Erziehungsbeitrags für Kinder, ſh bei einem Elternteil untergebracht ſind, den allgemeinen wirt⸗ ſcaſſechen Verhältniſſen entſprechend zu ändern. Ferner wird be⸗ blen, den Kreisanteil an den Koſten für kranke und erholungs⸗ R rſtige Kinder aus dem Kreis Mannheim mit Wirkung vom wachn. ngsjahr 1923 an auf 10 vom Hundert des Aufwandg, der —— Abzug von Beiträgen der Eltern, Stiftungen uſw. der Kreis⸗ gemeinde zur Laſt bleibt, feſtzuſetzen. Kreispflegeanſtalt Weinheim dem Voranſchlag für 1923/24 beträgt bei 426 Mill. n. Ausgaben und 300 Mill. M. Betriebseinnahmen der Zu⸗ 59 uß der Kreiskaſſe 126 Mill. M. Bei einem Betriebszuſchuß von und. M. entfallen bei 91 250 Verpflegungstagen auf den Tag dem Kopf 6565 M. Kreisabg. Fröhlig⸗ Mannheim ſteht auf Standpunkt, daß die Gatkin des Anſtaltsdirektors Wolf ihre denſiche Tätigteit in der Anſtalt aufgeben ſollte. Ferner verweiſt Redner auf Angriffe, die kürzlich in der„Arbeiterztg.“ geger. — uf Angriff der Kreisabg. Alois Noll⸗Neckarau an, bei der Staatsregie⸗ die Anſtalt gerichtet wurden. Abg. Moll ſtellt als Vorſitzender des Verwaltungsrats der Kreispflegeanſtalt feſt, daß Frau Direktor Wolf die Aufſicht über die Wirtſchaftsführung übertragen ſei. In dieſer Eigenſchaft habe ſie ſich als hervorragende Hausfrau und Wirtſchafterin bewährt. in Stelle von Frau Direktor Wolf, die ihr Amt für ein Trinkgeld verſehe, müſſe man eine vollbezahlte Perſon verpflichten. Es liege kein Anlaß vor,—5 Direktor Wolf, die täglich in der Küche die Aufſicht über die Oberköchin führe und die erforderlichen Anweiſungen gebe, zu entlaſſen, zumal ſo⸗ lange man nicht wiſſe, wer als Erſatz zu nehmen ſei. Auf die Angriffe in der„Arbeiterztg.“ eingehend, gibt der Redner zu be⸗ denken, daß bei der großen Familie von 250—270 Köpfen, die die Weinheimer Anſtalt beherbergt, unmöglich Allen das Eſſen ſchmecken kann. Dabei ſei noch zu berückſichtigen, daß ein großer Prozent⸗ ſatz der Inſaſſen aus Leuten im Alter von 60—70 Jahren beſtehe, die ohnehin kritiſch veranlagt ſeien. Jeder Beſchwerde werde nach⸗ gegangen und, wenn ſie ſich als begründet herausſtellt, für Abpilfe geſorgt. Die Kreisverſammkung dürfe zur Verwaltung das Ver⸗ trauen haben, daß das Menſchenmögliche geſchehe, um die Inſaſſen in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen. Bezüglich der in dem Artikel der„Arbeiterztg.“ aufgeſtellten Behauptungen habe ſich der Kreis⸗ ausſchuß auf den Standpunkt geſtellt, daß die Angelegenheit verfolgt werden müſſe. Die in unerhörter Weiſe angegriffenen Beamten— in Betracht kommt in erſter Linie das Wärterperſonal— haben Strafantrag geſtellt. Es deuten alle Umſtände darauf hin, daß der Einſender des Artikels ein Menſch iſt, der von Jugend an an Schwachſinn leidet und ſchon früher die gleichen Beſchuldigungen erhoben habe. Da z. Z. das Verfahren ſchwebe, werde man nicht verlangen können, daß er im einzelnen Auskunft gebe. Frau Abg. Martin hat bei einer kürzlich mit dem hieſigen ſozialdemokra⸗ tiſchen Frauenverein vorgenommenen HBeſichtigung feſtgeſtellt, daß die Zuſtände in der Anſtalt, wenn auch keineswegs ideal, ſo doch im allgemeinen befriedigend ſind. Klagen ſeien zwar auch vorge⸗ bracht worden, aber ſie ließen ſich bei den vielen Inſaſſen nicht vermeiden. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der Vor⸗ anſchlag der Kreispflegeanſtalt einſtimmig genehmigt. Kreiskinderheim Ladenburg Der Voranſchlag für 1923/24 balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 128,1 Mill. Mark. Nach dem ärztlichen Bericht iſt über den Geſundheitszuſtand der im Kreiskinderheim Ladenburg untergebrachten Kinder für die Zeit vom 1. April 1922 bis 1. April 1923 nicht ſehr Günſtiges zu berichten. Die Kinder wurden im Sommer 1922 von einer heftigen und langwierigen Keuchhuſten⸗ epidemie heimgeſucht, die bis in den Winkber hinein bei einzelnen Kindern fortbeſtand. Ein noch unheimlicherer Gaſt wußte ſich im Dezember 1922 von einer in der Stadt herrſchenden Epidemie aus Eingang in das Kinderheim zu verſchaffen, die Maſern. Es er⸗ krankten daran im ganzen 34 Kinder, von denen 8 an Lungenent⸗ zündung ſtarben. Die Todesfälle betrafen durchweg rachitiſche und durch den vorausgegangenen Keuchhuſten geſchwächte Kinder. Auf eine Bemerkung eines Kreisabgeordneten über die hohe Sterblichkeit im Heim macht Abg. Zinkgräf⸗Weinheim in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Verwaltungsrats darauf aufmerkſam, daß neun Zehntel der Kinder rachitiſch ſind. Durch Leitung und Pflegerinnen ſei alles geſchehen, um eine größere Sterb⸗ lichkeit zu verhüten. Wenn man die Kinder bei der Einlieferung und nach einem halben Jahre geſehen habe, ſei der gute Einfluß der Erziehung auffallend geweſen. Die Kinder kämen körperlich und geiſtig vollkommen krank in die Anſtalt. Der Verwaltungsrat der Anſtalt habe ſich in mehreren Sitzungen mit der Angelegenheit be⸗ ſchäftigt und dabei feſtgeſtellt, daß es in keiner Weiſe an der ärzt⸗ lichen Pflege und der Hilfe der Pflegerinnen gefehlt habe. Redner ſpricht dem Anſtaltsarzt Dr. Vogel und dem Pflegeperſonal herz⸗ ichen Dank für ihre aufopfernde Tätigkeit aus. In⸗ der darauf⸗ ſpthend Abſtimmung wird der Voranſchlag des Kreiskinderheims einſtimmig gutgeheißen. Landwirkſchaftliche Kreiswinkerſchule Ladenburg. Nach dem Voranſchlag gleichen ſich Einnahmen und Ausgaben mit 23 920 000 M. dadurch aus, daß die Kreiskaſſe 22 968 129 M. zuſchießt. Abg. Bröckel⸗Hockenheim plaidiert für Verweige⸗ rung des Zuſchuſſes, da die Kreisverſammlung großes Inter⸗ eſſe an einer raſchen Verbeſſerung der Zuſtände an der Schule habe. Es handelt ſich um die noch immer nicht beſeitigte Spannung zwi⸗ ſchen dem Schulvorſtand, Landesökonomierat Doll⸗Ladenburg, und dem im gleichen Hauſe wohnenden Kreisobſtbauinſpektor Bla⸗ ſer. Abg. Hörner⸗Schwetzingen nimmt in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Sonderausſchuſſes der Kreiswinterſchule den Schul⸗ vorſtand energiſch in Schutz. Er habe die ſchweren Vorwürfe, die in der letzten Kreisverſammlung gegen Landesökonomierat Doll er⸗ hoben wurden, bei der Erledigung der laufenden Geſchäfte, die glatt und ohne Schwierigkeiten erfolgte, nicht beſtätigt gefunden. Wenn er recht unterrichtet ſei, ſei die gegen Herrn Doll vom Miniſterium des Innern eingeleitete Unterſuchung zum Abſchluß gekommen und habe ergeben, daß die Vorwürfe zweifellos ſtark über⸗ trieben ſeien. Bei den Anſtaltsprüfungen habe er den Eindruck gewonnen, daß die Leute auf allen Gebieten durchaus beſchlagen waren. Es ſei ungerecht, daß man Herrn Doll in der Heffentlich⸗ keit immer wieder angreife. Kreisausſchußm. Freudenberg ſtellt feſt, daß trotz der ſchon Monate währenden Unterſuchung das Ver⸗ hältnis zwiſchen den Lehrern und Herrn Doll nicht beſſer geworden ſei. Es ſei für die Schule ein unhaltbarer Zuſtand, daß der Schul⸗ leiter und der Kreisobſtbauinſpektor, obwohl ſie in einem Hauſe wohnten, miteinander nicht verkehrten. Herr Doll habe bis jetzt eeeeeeeerren 1 Hanns Johſt ſei eine Verhimmelung der„blutrünſtigen Ariſto⸗ unber Rußlands In dem Sti le, ferner die ſafziſtiſche Tendeng kbüllt und plump zum Ausdruck gebracht, ferner würden die ie Es müßten Schritte gegen lächficzelinnungsverfettung“ des Spielplanes des Staatstheaters der Di iſchen Republik getan werden Man welß, wie der kerndeutſche dungst Hanns Johſt mit ſeinem ſtarken Willen und ſeiner Geſtal⸗ ſtehentraft in ſeinem Drama„König“ und„Propheten“ den Links⸗ nattonden auf die Nerven fiel. Es mag viel Mühe gekoſtet haben, ſchiebente Motive ſeiner Komödie„Wechsler und Händler? zu unter⸗ en, noch mehr Mut aber, mit dem irregeleiteten Spürſinn zu und Forderungen an die erfundenen Behauptungen zu Kunſt Die bürgerlichen Parteien kämpfen für die Freiheit in der r Sund verlangen ein entpolitifiertes Theater. Es wirkt apoſtel rei nach dem Zenſor der Kommuniſten, die ſich als fFreiheits⸗ eine Merelen, zum mindeſten komiſch. Glücklicherweiſe fand ſich ehrheit, die den verſtiegenen Antraa ablehnten. Aleise Mittel 8 7 *5 ine Mitleilungen. ilhem Furtwängler e in ſcaitand bei ſeinen Konzerten mit dem Scala⸗Orcheſter ſtürmi⸗ kiſchereln— In Nürnberg begann am Samstag das Frän⸗ en. im Kan Sängerbundesfeſt. Bei dieſer Gelegenheit wurde durch barinenbau der Meiſterſingerkirche das Sängermuſeum gebeb die Stadt Nürnberg dem Deutſchen Sängerbund ſeierlich über⸗ —— Eugen d Albert hatte vor 11 Jahren mit dem Drei⸗ ſenverlag einen Vertrag über ſeine Oper„Scirocco“ abge⸗ ebenſal und ſich gleichzeitig verpflichtet, ſeine beiden nächſten Werke dberlaſſe dem Verlag für einen Pauſchalbetrag von 50 000 M. zu demnäcteft Als der Verlag jetzt auf Grund dieſes Vertrages d Alberts Komp chſt erſcheinende Oper„Mareika“ einforderte, verlangte der Degrinmit ein der Geldentwertung angepaßtes Honorar, mit der Nofen ung, daß er allein für die Herſtellung der Partitur an braucht dan pie r das Vierfache des vereinbarten Honorars ge⸗ lehnte habe. Da der Drei⸗Masken⸗Verlag dieſe Forderung ab⸗ es zu e der Komponiſt demzufolge vom Vertrag zurücktrat, kam einbarung Prozeß, deſſen Austragung jedoch durch eine gütliche Ver⸗ ng der beiden Parteien verhindert wurde. Runſt und wiſſenſchaſt luſtend Jund aus Tarteſſos? Im Hafen von Huelva in Anda⸗ — der Mündung des Fluſſes Odiel iſt beim Baggern eine worden an Waffen und anderen Geräten aus Bronze geſunden 400 Stück, darunter allein 50 Bronzeſchwerter von guter Erhaltung. Die Sachen gehören in die letzte Bronzezeit(um 1000 v. Chr.) und könnten aus der uralten Handelsſtadt Torteſſos, dem Tarſchiſch der Bibel, ſtammen, das nach den Forſchungen von Prof. Dr. Adolf Schulten(Exlangen) in der Rähe, an der Mün⸗ dung des Guadalquivir, lag und in Huelvba einen Hazen für die Minen von Rio Tinto eos, zu haben ſcheint. Auch chronologiſch paßt der Fund zu Tarteſſos, das um 1000 v. Thr. hlühte. Der Fund von Huelva erregt wegen ſeines Reichtums und ſeiner Be⸗ ziehungen zu Tarteſſos in Spanien großes Aufſehen. Man ſieht mit Spannung den Grabungen entgegen, die der deutſche Forſcher mit Mitteln des Herzogs von Tarifa, des Beſitzers der Gegend, nach der alten Stadt unternehmen wird. e Ein neues Juckerheilmitkel. Das aus dem Pankraas ge⸗ wonnene neue Mittel gegen die Zuckerkrankheit Inſulin, das in Kanada entdeckt und nach Verſuchen in andern Ländern eine gruße Bedeutung zu beſitzen ſcheint, wird jetzt auch in Deutſchland nach⸗ geprüft. Wie die„Deutſche Mediziniſche Wochenſchrift“ meldet, hat die Univerſttät von Toronto, an der das Inſulin zuerſt dar⸗ geſtellt wurde, eine Anzahl deutſcher Forſcher veranlaßt, zu einem Komitee zuſammenzutreten und die Darſtellung des Inſul'ns in Deutſchland in die Wege zu leiten. Danach iſt zu hoffen, daß in abſehbarer Zeit den deutſchen Aerzten ein zuverläſſiges Präparat deutſchen Urſprungs zur Verfügung ſtehen wird. Bis dahin wird auch das im Ausland hergeſtellte Mittel bei uns in den Handel gebracht werden. Da es ſich dabei aber um eine durchaus nicht ganz ungefährliche Behandlungsweiſe handelt, ſo ſollte zunächſt eine Zurückhaltung in der ärztlichen Praxis beobachtet werden, bis in den Kliniken ausreichende Erfahrungen geſammelt ſind. Eiteratur der Zwiebelfiſch“(15. Jahrgang, Heft 5/6. Hans von Weber, München 17) originell wie immer, verdient wieder einmal etwas mehr, als nur ehrenvolle Erwähnuna“. Vom 16. Jahrgang ab wird nämlich der„Zwiebelfiſch“ wieder von Hans von Weber und Dr. Kurt Martens herausgegeben. Ihre Mitarbeit haben u. a. zugeſagt: Profeſſor Dr. Auguſt Forel, Leo Frobenius, Dr. Hans von der Ga⸗ belentz, Profeſſor Dr. H. H. Houben. Rudolf Koch. Alfred Kubin, Pro⸗ feſſor Auguſt L. Meyer. Profeſſor Adalb. Niemeyer. Oberbibliothe⸗ kar Dr. Petzet. Joſef Ponten. Wilhelm Schmidtbonn, Dr. Arthur Schurig, Profeſſor Dr. Karl Voßler. Profeſſor Dr. Heinrich Wölfflin, Fedor von Zobeltitz. Der„Zwiebelfiſch“ erſcheint nicht mehr in Jahr⸗ gängen, ſondern in Lieferungen. * noch keinen Schritt in den Verſuchsgarten getan. Alle Verſuche, die beiden Herren zu verſöhnen, ſeien geſcheitert. Landesökonomierat Doll verteidigte ſich in längeren Ausführungen, die in der Preſſe⸗ loge nicht verſtändlich waren. Zum nicht geringen Erſtaunen der Verſammlung könnte er mitteilen, daß er die miniſterielle Entſcheidung in der gegen ihn eingeleiteten Unterſuchung bereits in Händen habe, während der Kreisausſchuß noch nicht unter⸗ richtet iſt. Herr Doll händigte auf Wunſch das Schriftſtück Polizei⸗ direktor Dr. Bader aus, der den Wortlaut des vom Staatspräſi⸗ denten unterſchriebenen Schriftſatzes bekanntgab. Darnach hat das Miniſterium des Innern die Beſchwerde eingehend geprüft. Das Ergebnis der Prüfung gibt keinen Anlaß, Herrn Doll abzu⸗ berufen. Das Miniſterium kann ſich des Eindrucks nicht er⸗ wehren, daß die Vorkommniſſe, die in der letzten Kreisverſammlung zur Sprache kamen, eine ihrer Bedeutung nicht zukom⸗ mende Behandlung erfahren haben. Herr Remmele wird Herrn Doll aber nicht im Zweifel laſſen, daß es erwünſcht iſt, daß er ein entgegenkommendes und verſöhnliches Verhalten an den Tag legt. Es liege kein Anlaß vor, Herrn Doll das Vertrauen zu entziehen. Herr Remmele hat auch nicht gefunden, daß in der Vevölkerung eine ſtarke Abneigung gegen Herrn Doll beſteht. Glänzender als durch dieſe miniſterielle Entſcheidung hätte das ſozial⸗ demokratiſche Keſſeltreiben gegen Herrn Doll nicht abgewehrt wer⸗ den können. Der Vorſchlag Bröckels. den Zuſchuß zu verweigern, blieb denn auch völlig unbeachtet. Der Voranſchlag wurde ſogar einſtimmig genehmigt. 12„ Obſtbaukaſſe Ladenburg. Bei einem Zuſchuß von 7649 500 M. balanziert der Vor⸗ anſchlag für das Rechnungsjahr 1923/24 mit 24 650 000 M. Abg. Stauffer⸗Brühl⸗Nohrhof macht auf den kläglichen Zu⸗ ſtand der Obſtbäume an den Kreisſtraßen durch Raupenfraß aufmerkſam. Die Obſtbaumworte ſollten dafür Sorge tragen, daß die Raupenneſter im Winter beſeitigt werden. Kreisinſpektor Blaſer⸗Ladenburg ſtellt feſt, daß es ſich um die Eier des Ringelſpinners handelt, die ſchwer beſeitigt werden können, weil ſie ſich in den Baumkronen befinden. Die Obſtbaumwarte hätten ſich der Obſtbäume an den Kreisſtraßen nicht anzunehmen. Das ſei Sache der Gemeinden. Die Annahme des Voranſchlags er⸗ folgt einſtimmig. Kreisvoranſchlag Der ſozialdemokratiſche Abg. Becherer⸗Friedrichsfeld ſpricht ſich namens ſeiner Freunde gegen die vom Kreisausſchuß beantragte Ermächtigung aus, nach vollzogener Veranlagung der Grund⸗ u. Ge⸗ werbeſteuerwerte für 1923 der zur Beſtreitung des ungedeckten Auf⸗ wandes im Rechnungsjahre 1923/24 notwendigen Steuerſatz ohne Befragen der Kreisverſammlung feſtſetzen und darnach die endgülti⸗ gen Steuern erheben zu dürfen. Kreisausſchußvorſitzender Lintz weiſt darauf hin, daß der Voranſchlag im Juni aufgeſtellt worden ſei. Für den Antrag des Kreisausſchuſſes ſeien lediglich Zweckmäßigkeits⸗ gründe maßgebend geweſen. Abg. Wolf⸗Mannheim ſpricht ſein Bodauern über das ſtarke Heranziehen der Gewerbetreibenden und Hausbeſitzer zur Steuer aus und bittet um möglichſte ſchonende Be⸗ handlung. Der Hauptvoranſchlag für April 1923/24 wird in der vorgelegten Faſſung einſtimmig genehmigt, ebenſo die Erhebung einer vorläufigen Kreisſteuer in der Höhe des vorig⸗ jährigen Steuerfußes unter Zuſchlag von 200 Prozent und zwar ſe 9 Mark beim gewerblichen und land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Be⸗ triebsvermögen und bei den Gebäuden, 13,50 Mk. bei den einzeln ge⸗ ſchätzten Grundſtücken und 18 Mark beim Wald und bei den klaſſifi⸗ zierten Grundſtücken uſw. Dagegen wird die von ſozialdemokratiſcher Seite beanſtandete Ermächtigung des Kreisausſchuſſes zur Feſtſetzung des endgültigen Steuerfußes mit Mehrheit abgelehnt. Die Kreis⸗ verſammlung muß infolgedeſſen deswegen nochmals zuſammenbe⸗ rufen werden. Nach der Wahl der Vertrauensmänner(Schätzer) für die Norddeutſche Hagelverſicherungsgeſell⸗ ſchaft in Berlin wurde die Verſammlung nach zweiſtündiger Dauer durch Polizeidirektor Dr. Bader mit Dankesworten ge⸗ ſchloſſen. Sch. Stäoͤtiſche Nachrichten von der Rheinbrückenſperre Wie von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde mitgeteilt wird, gelten von Freitag, den 27. Juli, nachts 12 Uhr ab, wieder die vor der Verkehrsſperre zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet ausgeſtellten Paßpviſa, während die zur Zeit der Verkehrsſperre in Ausnahmefällen ausgeſtellten rotdurchkreuzten Päſſe zum Verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Gebiet ihre Gültigkeit ver⸗ lieren. Da auch die Interalliierte Rheinlandkommiſſion in Koblenz offiziell bekannt gemacht hat, daß vom 25. Juli ab Paſſierſcheine wieder ausgeſtellt werden, darf der Schluß gezogen werden; daß die aus Köln ſtammenden und auch von einer hieſigen Zeitung mitgeteilten Gerüchte, die Verkehrsſperre werde abermals verlängert, bis jetzt jeder Grundlage enkbehren, und daß die Rhein⸗ brücke Mannheim—Ludwigshafen für die Perſonen, die im Beſitz eines Paßviſums ſind, vom 27. Juli ab wieder geöffnet wird. Es ſei jedoch ausdrücklich nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß auch nach Oeffnung der Rheinbrücke nur die Perſonen in die Pfalz einreiſen und von der Pfalz ausreiſen können, die das von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ſeit dem 1. Juni vorgeſchriebene Paßviſum beſitzen. Für die deutſchen Staatsangehörigen, die von der Verkehrsſperre im beſetzten oder im unbeſetzten Gebiet über⸗ raſcht wurden und denen bisher die Ein⸗ oder die Ausreiſe aus der Pfalz wegen der Sperre nicht möglich war, empfiehlt es ſich, nicht eher nach Mannheim oder Ludwigshafen zuzureiſen, bis die Deff⸗ nung der Rheinbrücke Tatſache geworden iſt. Aus Berlin wird uns noch gemeldet, daß an amtlicher Stelle nichts darüber bekannt iſt, ob die Rheinlandſperre zu dem feſtge⸗ ſetzten Termin aufgehoben oder wieder verlängert wird. Es muß aber eindringlich vor jedem Zuzug gewarnt werden, damit nicht wieder ähnliche Verhältniſſe an den Kontrollſtationen eintreten, wie nach der angeblichen Aufhebung der erſten Sperre. Das vielſache der Zwangsanleihe als Brot⸗ verſorgungsabgabe Amtlich wird uns mitgeteilt: Durch das Geſetz zur Sicherung der Brotverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1923/24 vom 23. Juni 1923 fällt die öffentliche Brotverſorgung mit dem 15. September 1923 fort. Um dem bedürftigen Teil der Bevölkerung den Bezug von Brot auch weiterhin zu erleichtern, ſollen die beſitzenden Klaſſen eine Abgabe vom Vermögen entrichten, die in zwei Teilbeträgen am 1. Auguſt 1923 und am 2. Januar 1924 zu zahlen iſt. Dieſe Abgabe ſoll grundſätzlich in einem Vielfachen der Zwangsanleihe be⸗ ſtehen. Der Ausgangspunkt bildet dabei das Sechsfache, alſo für jede Teilabgabe das Dreifache der Zwangsanleihe. Wenn ſich ſedoch der durchſchnittliche Preis für märkiſchen Roggen in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1923 höher oder niedriger ſtellt als auf 120 000 für den Zentner, ſo iſt für die erſte Teilabgabe des Dreifachen ein entſprechend höheres oder niedrigeres der Zwangsanleihe als Ab⸗ gabe zu entrichten. Entſprechendes gilt für die zweite Teilabgabe, wenn der durchſchnittliche Roggenpreis in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1923 höher oder niedriger iſt als 120 000 für den Zent⸗ ner. Der Multiplikator für die erſte Teilabgabe wird in den näch⸗ eſtlb. Blutunterſuch. Ohne Berufsſtör. Kein Que 5 Aufklär Broſchüre Nr. 27 geg. Einſendg. von mk. 5000.— Frankfurk a.., Bethmannſtr. 56. CE50 Spezialarzt Dr. Hollaender's Ambulatorium — ——— 14 9 4. Seite. Nr. 337 Manunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) ſten Tagen bekanntgegeben werden. Es wird damit zu rechnen ſein daß die erſte am 1. Auguſt fällige Teilabgabe etwa des 8 585 fach des vollen Zwangsanleihebetrages ausmachen wird. Beiſpiel: Das zur Zwangsanleihe angegebene Vermö e⸗ trägt 10 Millionen Mark. Hiernon waren 182 15 zeichnen 604 000 Mark. An ſich ſind, wenn der Multylikator für die erſte Teilabgabe 10 betragen ſollte, 694 000 10 6 940 000 Mark bis zum 1. Auguſt 1923 an die Finanzkaſſe zu zahlen. Wenn in dem Vermögen von 10 Millionen Mark feſtverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 3 Millinen Mark vorhanden ſind, ſo darf für die Be⸗ rechnnug der Abgabe ein VeBrmögen von 7 Mill. Mark zugrunde gelegt werden. Davon wären 394 000 Mark Zwangsanleihe zu zeich⸗ nen geweſen der Pflichtige hat alſo für die erſte Teilabgabe 394 000* 10= 3 940 000 Mark bis zum 1. Auguſt 1923 zu zahlen. die verfaſſungsfeier am 11. Auguſt Amilich wird uns milgeteilt: Das badiſche Staatsminiſterium Hat in ſeiner Sitzung vom 21. Juli beſchloſſen, anläßlich der Ver⸗ faſſungsfeier den 11. Auguſt auf dem Verordnungswege zum Feierta zu erklären. Die Regierung wird in Karlsruhe am Vormittag des 11. Auguft eine größere Kundgebung ver⸗ anſtalten und die politiſchen Parteien zur Teilnahme hierzu ein⸗ kaden. Ebenſo ſollen in den übrigen Städten des badiſchen Landes die politiſchen Parteien im Einvernehmen mit den ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden eingeladen werden, bereits am Vormittag ihrerſeits Kundgebungen für die Verfaſſung zu veran⸗ ſtalten. Der und der Abend ſollen, ſoweit es die zuſäßt, zu Muſikaufführungen, ſportlichen Veranſtol⸗ Kinderfeſten uſw. vorbehalten bleiben. Die Leitung dieſer Veranſtaltungen werden wohl am beſten die Gemeindeverwaltungen übernehmen und ſich mit den dazu berufenen Vereinen und Körper⸗ ſchaften in Verbindung ſetzen. *Ernannt wurde Adolf Ganz in Mannheim zum Polizei⸗ ſekretär. *Enklaſſen auf Anſuchen wird Prof. Wilhelm Föhner an der Leſſingſchule in Mannheim. „Die Schlüſſelzahl der Aerzte. Die Landeszentrale hat als Schlüſſelzahl für die Aerzte 30 000 feſtgeſetzt. Eine Konſultation in der Sprechſtunde koſtet demnach 70 000 1, ein Beſuch 100 000. Die Mannheimer Inderziffer. Wie das ſtädt. Nachrichten⸗ amt mitteilt, iſt die vom Preisprüfungsamt nach der Methode des Statiſtiſchen Reichsamts berechnete Mannheimer Teuerungszahl(Er⸗ nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) nach den Preiſen vom 23. Juli d. Is. auf 4 305 666 Mark geſtiegen. Setzt man die entſprechende Vorkriegszahl(114.59 Mark) gleich 1, ſo erhält man die Inderziffer 37575. Da am 16. Juli die Mannheimer Indexziffer 20511 betrug, iſt vom 16. bis 23. Juli eine Er höhung um 27.3 v. H. eingetreten. Fünf- Millionen-⸗Fahrkarte. Die teuerſte deutſche Eiſenbahn⸗ ſahrkarte, die der Auguſt bringt, koſtet 5 Millionen 190 000 Mark. ie gilt von Königsberg bis zur Schweizer Grenze auf der Fahrt nach Baſel 1. Klaſſe einſchließlich aller Zuſchläge für D⸗Zug und Schlafwagen. Achtung, falſches Geld! Der Münchner polizeilichen Falſch⸗ teilung iſt es gelungen, eine Bande von Banknotenfälſchern, ſe 50000Mark Reichsbanknoten herſtellten ausfindig zu machen und zu verhaften. Die Veteiligten hatten bereits falſche Scheine im Betrage von 110 Millionen Mark in Regensburg hergeſtellt. Die Scheine ſind dadurch kenntlich, daß der grüne Streifen auf der Rückſeite fehlt, ebenſo das Waſſerzeichen. Bei Auf⸗ zauchen ſolcher Scheine erſucht die Falſchgeldabteilung der Münchner Polizeidirektion um Mitteilung. Veranſtaltungen Mannheimer Kammerſpiele im Apollo-Theater. Auf die heu⸗ tige öffentliche des Dramas„Die Frau des Kom⸗ mandanten“ von Friß Droop, ſei hiermit nochmals hinge⸗ wieſen. Das Werk geht von morgen bis Samstag für die Mitglie⸗ der der„Freien Volksbühne“ in Szene. Aus dem Lande AKarlsruhe, 23. Juli. Geſtern nachmittag geriet in der Kaiſer⸗ ſtraße ein Laſtauto in Brand, das für Amerika beſtimmte Maſolikawaren von hohem Werte geladen hatte. Durch das um⸗ — Eingreifen der Feuerwache wurde das Feuer in kurzer Zeit öſcht. Altſcheler Amt Bühh), 24. Juli. In der geſtrigen Nacht ſtürzte im Halbſchlaf die 14jährige Schülerin Thereſia Meier ſo unglück⸗ lich aus dem Fenſter ihres Schlafzimmers, daß ſie alsbald verſchied. *Dürrheim, 23. Juli. Bei außerordentlichem Zuſtrom feierte 1— abend das kleine, aber weltberühmte Solbad Dürrheim das 00jährige Be 9 25 ſeiner Saline. Auf dem Feſtbankett am Sams⸗ tag abend ürgermeiſter Schilling einen Rückblick auf die Geſchichte Dürrheims ſeit dem 9. Jahrhundert n. Chr., während Bergrat Kirchenbauer die Entwicklung des hieſigen Salzlagers, die—— reiche Salzproduktion und einen großen Fremdenzu⸗ ſtrom wies, ſchilderte. Den Höhepunkt bildete geſtern nachmit⸗ Feſtzug, in dem eine Gabte Anzahl prächtiger Feſtwagen, Bilder aus der Geſchichte der lzgewinnung, ferner Sitten und Gebräuche aus dem Leben Dürrheims und des Schwarzwaldes aus alter und neuer Zeit zeigte. Da mit dem Feſte zugleich auch ein Heimattag verbunden war, beteiligten ſich auch zahlreiche Trach⸗ ten an dem Zuge, erhöhten ſo ſeine Mannigfaltigkeit und verliehen ihm ein überaus farbenprächtiges Bild. Ein Feſtakt im Freien mit Trachtenvorführungen und eine Darſtellung von Wallenſteins Lager auf der Freilichtbühne beſchloß das in allen Teilen ausgezeichnet verlaufene Feſt. Die Arbeiter und Penſionäre der Saline wurden von dem Finanzminiſter durch Geſchenke ausgezeichnet. Aeberlingen, 24. Juli. Zwei Kinder eines Landwirts hatten auf der Wieſe Herbſtzeitloſenſamen gegeſſen und waren unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Infolge des ſchnellen Eingreifens des Arztes befanden ſich beide Kinder bereits auf dem Wege der Beſſerung, als in einer Nacht ein Rohling zwei Fenſter der Wohnung, in der die Kinder lagen, einwarf. Durch den erlit⸗ tenen Schreck traten bei einem der kranken Kinder Lähmungs⸗ erſcheinungen ein, die nach kurzer Zeit zum Tode führten. Kachbargebiete ge Tagner Gottfried Halling, der im 7 omasſchen Kies⸗ we ertrank, und der 22jährige Bäcker Walter ch waabe, der im freien Rhein badete. (Landau, 24. Juli. Wie in einer Reihe anderer pfälziſcher Orte ging 2 die hieſige Geſchäftswelt dazu über, durch Verkür⸗ 1— Verkehrszeit den Verkauf zu rationieren. Die Geſchäfte Afnen tellweiſe nicht vor 10 Uhr vormittags und ſchließen bereits Speyer, 24. Juli. Den Tod durch Ertrinken fanden der 291590 iher wieder um 5 Uhr, teilweiſe ſind ſie nur nachmittags geöffnet, während in einer Reihe anderer Geſchäfte die Angeſtellten beurlaubt und die Verkaufsräume geſchloſſen ſind. sw. Darmſtadt, 18. Juli. Ein großer Diebſtahl im Großen Woog im Werte von 12 Millionen Mark konnte nunmehr aufgeklärt werden. Die Sachen ſind zum größten Teile wieder zur Stelle ge⸗ bracht. Als Täterin kommt ein junges Mädchen von 15 bis 16 Jahren in Betracht.— Zum Nachteil eines hieſigen Metzgermeiſters wurde ein Diebſtahl im Werte von 2½ Millionen Mark verübt. Als Täterin wurde das Dienſtmädchen ermittelt. sw. Frankfurt a.., 18 Juli. Eine größere Einbrecher⸗ geſellſchaft konnte hier dingfeſt gemacht werden. U. a. befinden ſich bei den Verhafteten ein Doktor und ein Student. Die Ein⸗ brecher haben auch drei Einbrüche in Darmſtadt auf dem Kerbholz. Sportliche Rundſchau Allgemeines Sportplakette des Reichspräſidenten zum Perfaſſungsiag. Um eine Anregung zu recht e Turn⸗ und Sportbetrieb am Ver⸗ faſſungstage zu geben, hat der Reichspräſident eine Ehrenplakette geſtiftet, die auf der Vorderſeite einen Adler vor der aufgehenden Sonne und die Juſchrift„Verfaſſungstag 1923“, auf der Rückſeite 5 Eichenkranz und die Worte„Ehrenpreis des Reichspröſidenten“ rägt. * Deutſche Sportſiege im Ausland. Einige deutſche Sport⸗⸗ leute waren am Sonntag wieder im Ausland tätig. In Prag holte ſich H. Müller das 3000 Meter⸗Gehen in der ſehr guten Zeit von 13:43.5. Der Charlottenburger Vietz ſiegte im 5000 Meter⸗ Laufen, Adams⸗Kaſſel ſiegte im Weitſprung mit.26 Meter. Einen guten zweiten Platz belegte der Sportklub Charlotten⸗ burg in der olympiſchen Staffel hinter Sparta⸗Prag, die mit:40.3 gewann.— Einen neuen Weltrekord im Stabhaoch⸗ prung gab ſes in Kopenhagen. Hier üperſprang der Norweger Hoff, wohl zurzeit der beſte Stabhochſpringer der Welt.21 Meter. Der Auſtralier Carx, der am 5. Auguſt bei den internationalen Wett⸗ kämpfen des Sportklubs Charlottenburg mit dem deutſchen Meiſter Houben zuſammentreffen ſoll, wurde im 100 Meter⸗Lauf erſter vor deſſen Verein ſich die amal 100 Meter⸗ Staffel holte.— Von den deutſchen Schwimmern weilten Rade⸗ macher und Frölich in Vudapeſt. Erſterer ſiegte im 100⸗ und 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen in überlegener Manier. Frölſch mußte ſich dagegen in den von ihm beſtrittenen Konkurrenzen mit undank⸗ baren Plätzen begnügen.— Bei den Züricher Radrennen unterlag Wittig über 100 Kilometer gegen den Schweizer Suter, der in :28:33 gewann, konnte aber Pariſot und Graſſin hinter ſich laſſen. Stabe wurde im Fliegertreffen hinter Kaufmann, Bailey und Suter nur Vierter. Kadſport * Slraßenmeiſterſchaft der D. R. A. Auf der 200 Kilometer langen Strecke Braunſchweig⸗Hannover⸗Hildesheim⸗Goslar⸗Wolfen⸗ büttel⸗Braunſchweig wurde durch die rührige Ortsgruppe Braun⸗ ſchweig der..U. die Unionsmeiſtetſchaft zum Austrag gebracht. Der Veranſtaltung war ein großer Erfolg beſchieden. Fahrer aus allen Gauen des Reiches, ſelbſt aus den durch Verkehrs⸗ ſperre abgeſchnürten Gebieten, waren vertreten. Mit Hart⸗ mann⸗Hannover gewann der beſte Mann den Meiſtertitel. Die Hauptkontrolle Hannover erreichten noch 31 Mann geſchloſſen. Von den Favoriten ſchieden durch Defekte aus bezw. gerieten ins Hinter⸗ treffen Roſenbuſch⸗Hannover und Pützel⸗Köln. Der als Zweiter ein⸗ gekommene Motroczek⸗Berlin mußte, da er wiſſentlich 6 Minuten zu früh die Hauptkontrolle Hannover verlaſſen hatte, diſtanziert werden. Reſultat: 1. Hartmann⸗Hannover:24:00; 2. Preuß⸗Berlin.3015; 3. Dobe⸗Berlin 1 Länge; 4. Seitz⸗Hannover 2 Längen; 5. Vonte⸗ Braunſchweig dichtauf; 6. Linnenbrink⸗Aalen.34:00; 7. Pützel⸗ Köln:39:30; 8. Morſchette⸗Klarental(Saar) 1 Länge; 9. Reichert⸗ Berlin:40:00; 10. Eicke⸗Hannover:41:00. Neues aus aller Welt — Ein Millionen-Durchbrenner erwiſcht. Vor etwa 14 Tagen brannte in Frankfurt ein 21jähriger Bankbeamter ſeiner Bank nach Unterſchlagung von ausländiſchen Depiſen in Höhe von 330 Millionen Mark durch. Jetzt wurde der junge Mann in Berlin er⸗ mittelt und verhaftet. Es handelt ſich um einen gewiſſen Hirzenenzel aus Frankfurt.— Hoffentlich bringt er ſeiner Bank noch elliche Millionen zurück. — 115 Millionen Mark beim Deuiſchen Turnfeſt geſtohlen. Nach amtlicher Zuſammenſtellung wurden während des Turnfeſtes, in der Zeit vom 6. bis 18. Juli, insgeſamt 29 Taſchendiebſtähle ge⸗ meldet. Erbeutet wurden von den Langfingern und Langfingerinnen, von denen vier eigens nach München zureiſten, 15 goldene umd ſil⸗ berne Uhren mit Ketten, 1 Krawattennadel und 13 Geldbörſen und Geldtaſchen im Geſumtwert von 115 Millionen Mark. — Empfang des Dampfers„Alberk Ballin“ in Amerſka. Der Gouverneur des Staates Newyork, Smith, wohnte in Begleitung ſeines Stabes dem Empfang an Bord des Dampfers„Albert Ballin“ bei. In einer Anſprache erklärte der Gouverneur, ſein Beſuch habe ihm Fortſchritte vor Augen geführt, die im Schiffbau erzielt worden ſeien. Er betrachtet die Ankunft des Dampfers„Albert Ballin“ als Vorläufer einer großen Aera in der Schiffahrt, die durch den Weltkrieg aufgehalten worden ſei. Die Schönheit und die praktiſche Ausſtattung des Schiffes ſeien vorbildlich für die Be⸗ mühungen, das wieder zu beleben, was vor 10 Jahren bereits er⸗ reicht war. — Für 20 Milliarden Mark Schmuckſachen geſtohlen. Vermut⸗ lich durch Nachſchlüſſeldiebſtahl wurden aus einer Villa am Alſter⸗ kamp in Hamburg chmuckſachen im Werte von über 20 Millfarden geſtohlen Unter anderem wurden eine große ſchwere Perlenkette mit 61 Perlen, abwechſelnd eine große und eine kleine Perle und eine lange Perlenkette mit einer bohnenförmigen hängen⸗ den großen Perle entwendet. — Zwei Segelboote gekentert. Wie aus Wolgaſt berichtet wird, hat ſich in der Nähe von Mahlzow ein ſchweres Segelbootun⸗ glück ereignet. Vom Reichswehrſchutz wurde das Segelboot„Wolgaſt“, mit dem am Montag ein Herr Dämerig mit ſeiner Frau, ſeiner zu eine Segelpartie unternommen hat, gekentert aufgefunden. Von den Inſaſſen fehlte jede Spur.— Auch in der Wolberger Bucht bei Wismar ereignete ſich ein Segelbvotsunglück. Hier kenterte ein mit 5 Perſonen beſetztes Segelboot. Zwei Herren konnten ſich retten, während die beiden anderen Herren und eine Dame ertranken. Die Ertrunkenen ſind Kaufmann Olbach, Stadtſekretär Teſch und die Stenotypiſtin Krüger. — Schweres Eiſenbahnunglück in Bulgarien. Auf der Eiſenbahn⸗ linje Sofia— Warna in der Nähe von Plewen ſtießen auf freier Strecke zwei Perſonenzüge zuſammen. Mehrere Waggons der bei⸗ den Zuge wurde gänzlich zertrümmert, 15 Menſchen blieben unter den Trümmern liegen; 7 dayon ſind tot, die ſchwer per⸗ wundet. Die Urſache ſoll eine vorſchriftswidrige Abfertigung eines der Perſonenzüge ſein. Beſuch weilenden Schwägerin und dem Lehrling Kaxl Morgenſtern del und Industrie Han Devisenrepariierung und Vertragserfüllung Von Rechtsanwalt Dr. Ernst Linz(Mannheim) Schon seit geraumen Tagen teilt die Reichsbank den Devisenkäufern nur einen ganz geringen Teil ihrer Bedarfs anmeldungen zu. Es soll kurz beleuchtet we den, in welcher Weise diese Tatsache zivilrechtlich von Bedeutung ist. Der Importeur kann die Ware nicht oder jedenfalls nich durch einen einzigen Devisenkauf zahlen. 1icht kann zugemutet werden, wWwas mit Recht verpönt wird, sogenann Konzertanmeldungen vorzunehmen. ei einseitigen 2 trägen wird der Schuldner von der Verpflichtung i Leistung frei, soweit die Leistung infolge eines Umstan 08⸗ den er nicht zu vertreten hat, unmöglich wird(8 275 BGE, Gleiches gilt bei gegenseitigen Verträgen. Denn wird de aus einem gegenseitigen Vertrag dem einen Teil obliegende Leistung infolge eines Umstandes unmöglich, den weder noch der andere Teil zu vertreten hat, so verliert er den 2 spruch auf die Gegenleistung; bei teilweiser Unmöglichle mindert sich die Gegenleistung(8 323 BGB). Man Wird Fall unverschuldeter Unmöglichkeit auf der Devisen⸗ schuldnerseite annehmen müssen, wenn die erforderliche Devisen der Schuldner nicht oder nur in ganz geringem M 5 bekommen kann. Eine bekannte Streitfrage ist, wie 8 323 3⁰ anzuwenden ist, wWwenn die Unmöglichkeit nur als zeitweilige vorübergehende anzuschen ist. Als richtig kann die folgen Meinung gelten: Die Unmöglichkeit ist so lange ein dauernde, als sich nicht sichere Anhaltspunkte dafür ergeben, daß das Hindernis entfallen wird und zwar rechtzel genug, damit durch die nachträgliche Leistung die Vertrage zwecke noch erfüllt werden können; die Unmöéglichkeit eine dauernde, wWenn sich ihr rechtzeitiger Wegfall nicht à sehen läßt. In unserem Falle kommt hinzu, daß aller Voraussicht nach dann, wenn wieder voll zugeteilt werden wird, der Devisenkaufer nicht unerheblich höhere Preise in Papiel mark für die Devisen wird zahlen müssen. Diese Tatsae erhellt, daß jene Unmöglichkeit nicht als vorübergehende zusehen ist. Er möge der Reichsbank den Streit verkünden wenn er vom Verkäufer in Anspruch genommen wird. 795 diese Streitverkündung nützt natürlich nichts, weil d Reichsbank nicht verpflichtet ist, Devisen abzugeben. Die Dinge liegen also angesichts der günstigen Rechts lage des deutschen Devisenschuldners so, daß dem Auslan ein erneutes wirtschaftliches Risiko durch die Devisenrepet tierungen der Reichsbank entstanden ist, ein Umstand, der die ausländische Wirtschaftswelt nicht 1g. diger machen wird, mit Peutschen Geschäafte zu 1 gen. Ob sich die Reichsbank auch dieses Moments bei iht Maßnahmen bewußlt war? Disconto-Gesellschaft 1 Der Ceschäftsbericht, der in der gestrigen 6t4 3 wurde, ist nach einer Bekanntmachung der nzeigenteil nunmehr erschienen und kann vom Archiv o 6n. den Niederlassungen der Bank kostenlos bezogen Wwerdſ Seine wichtigsten Angaben haben wir bereits veröffentlicn Er zeigt das verantwortliche Kapital des Instituts, schliellich der Reserven der Norddeutschen Bank und 4 A. Schaaffhausenschen Bankxereins mit 4698 Mill. 4 geger 1318 Mill. im Vorjahr. Der Gesamtumschlag von ein Seite des Hauptbuches einschließlich der Ziffern der gensgl) ten zwei Institute erfuhr eine Steigerung von 1 904 956 1²⁵ auf 13 986 458 721 800 l. In der.-V. war von einem amerikanischen Aktion beantragt worden, von einer bividendenzahingg abzusehen und den dafür bestimmten Betrag für Neuorgaisation und den Wiederaufbau zu verwenden; alt⸗ deutschen Großbanken hätten die Führung der Geldverka nisse in der Hand behalten sollen, dann Wäre die deutst Valuta nicht so tief auch das Wechselstubef. geschäft gehöre in die Hande der Großbanken. Für die* Waltung erwiderte der Geschäftsinhaber, Dr. Salomongzt- daß die Bank erst kürzlich die amerikanischen Bankverheg nisse auf ihre Fortschritte hin studieren habe lassen; Papiermarkreserve sei angesichts der Billionenums och allerdings recht bescheiden, eine Dividende habe man ſe im Interesse des Ansehens des Instituts ausschütten Wolleg Vor Aufhebung der Ruhrbesetzung und endgültiger Wn der Reparationsfrage sei eine Besserüng% Verhältnisse unmöglich. Gegenüber Maßnahmen der Ha rung, die den Kern nicht treffen, sei eine vernünftige t⸗ schaftspolitik zu fordern. Das lasse sich nicht mit ern konten und wertbeständigen Unterlagen erreichen, sond mit Produktionssteigerung und Exportverstärkung zwerg. vermehrter Hereinnahme von Devisen. Bei den Devi5 maßnahmen der Reichsbank hätten politis Einflüsse mitgesprochen, obwohl man sich sagen b müssen, daß allein infolge der Ruhrbesetzung diese M er nahmen undurchführbar bleiben würden. Der Recieg richtete die Mahnung an das Publikum, bei den Bante nicht auf Kredit zu rechnen, da diese bei chi⸗ wachsenden Kapitalbedarf die herankommenden ansprüche unmöôglich befriedigen könnten. Neu in Aufsichtsrat gewählt wurden der Herzog von A berg in Bonn, Dr. Alfred Merton(Metallbank j05 Metallurgische Gesellschaft in Frankfurt a..), Kommeraig rat Fr. Springorum(Hoesch.-.) und Generaldireh Middendorf von der Deutschen Erdöl-.-G.— Denken Sie daran daß die Beſtellung unſerer Seitung für des Monat Auguſt 4 in den nächſten Tagen beim Briefträger, dem Poſtamt zu bewirken iſt, wenn in der a mäßigen Lieferung keine Unterbrechung eintreten ss Mannheimer Seneral⸗Anzeiger „ ² menme wiſſen Sie den Unterſchied zwiſchen Rernſeife und Feurio! Feurio verbraucht ſi die Wäſche und verleiht ihr friſchen Duft. Feurio Haushaltſeife enthält 80% Fett. Vereinigte Seifenfabrilen Hulgart.⸗G. vlel ſparſamer, ſchont As e. g„ ess geSSse Jandten Awoch. den 28. Juli 1623 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 337 Weinbau und Weinhandel Zur— 2 3 geschaft Sesenwärtigen Lage im Weinbau und im Wein⸗ Wmmer 3 die Deufsche Weinzeitung: Der hoch- rasch 205 e Charakter der Witterung hat die Rebenblüte Uderaug um Abschluß gebracht. Wenn sonst auch dieser datten Wichtige Vorgang unter günstigen Umstanden von- egen W5rn so darf doch nicht übersehen wWerden, daß wir u Jahr und gute Jahre ziemlich im Rückstand sind. (2. N0 1921 beispielsweise war die Blüte um Johanni ober beendet, im Jahre 1917 war bereits Mitte Juni ein 8 eil der Reben verblüht, der Rest konnte bis Ende edenso one Träubchen vorweisen. Im Jahre 1922 war dies dessahr Ob diese drei- bis vierwöchentliche Verspätung der Sbzüwa gen Blütezeit wieder eingeholt werden kann, bleibt denn rten. In der Regel ist dies nicht der Fall, es müßte sein, daß dauernd gute Sommer- und vor allen dachhol eine sehr günstige Herbstwitterung das Versäumte defriedica. In gesundheitlicher Hinsicht ist der Rebstand gemein ad: und auch die Gescheinezahl befriedigt all- elde Geschäftlich steht alles im Zeichen der traurigen geken det Wertung und der politischen Lage. Die Preise Doste auernd in die Höbhe. Wein wird nur in kleinen Preise abgegeben, je nach Geldbedarf der Besitzer. Ob diese i8t ein Zukunft nicht noch schwer bereut werden, vorle 2 Frage, die sich der Weinbau recht angelegentlich Jerhalin; möge, denn der Weinkonsum muß unter solchen nicht tnissen leiden und ist, wenn er einmal abgerückt, 80 leicht wieder herbeizuholen. Die Vorräte sind nicht m e Raun Srol. 1921er sind nur in kleinen Posten noch in erster dürfle 19 22er lagern noch in größeren Mengen, immerhin d auch hier weit über die Hälfte der Ernte den Bestän- kom,der Produzenten entnommen sein. Aeltere Jahrgänge Aach en überhaupt nicht mehr in Frage. Mehr denn je wird due beiel in Flaschen-Weinen gehandelt, insbesondere auch rhalb des Handels. * 20.6 Brauereigesellschaft vorm. Fr. Reitter in Lörrach. Eine des 51 d. Gesellsch. soll beschließen über: Zusammenlegung J isherigen Aktienkapitals, und zwar der Stammaktien 10. Verhältnis 20: 1 und der Vorzugsaktien im Verhältnis Gleichstellung der reduzierten Aktien unter sieh, kttenkrhehung des so auf 45 000& einheitlich reduzierten rechts apitals auf 1 500 000 unter Ausschluß des Bezugs- zellsch der Aktionäre und endlich über Abänderung des Ge- rüschaftsvertrags auf Grund der Ziffern 1 und 2 der Tages- schaft 8 und ferner des 8 2, dahingehend, daß die Gesell- it sich befassen en mit anderen Erwerbszweigen * 6 Prennische Pfandbriefbank in Berlin. Die Bank hatte Propiefchäftsſahre 1922 eine erhebliche Steigerung bei den bpisionen im Parlehnsverkehr und bei den Zinsen und tonstigenen im Bankverkehr zu verzeichnen, während die auf Sen Einnähmen eine geringere Zunahme, die Zinsen Veise Ypothekendarlehen sogar eine kleine Abnahme auf⸗ 0 55 Der Ueberschuß stieg von 3,5 auf 16,1 Mill. 4, Mif er soll u. a. wie folgt verwendet werden; 4,1(i. V. 0,3) dende zur außerordenflichen Reserve, 30(7½) pt. Pivi- echn und 2(—) Mill.% zur Pensionsreserve. Auf neue schäfi werden 398 966(355 973)& vorgetragen. Im Ge- aus: Desbericht führt die Verwaltung u. a. folgendes als geDer Darlehnsverkehr bewegt sich in anderen Bahnen die een bisher üblich gewesenen. Jahrzehnte hindurch hatten au diein 2 Ypothekenbanken das Kreditbedürfnis des Grundbesitzes dann befriedigt, wenn dieses Bedürfnis mit Anforderung n die und kleinster Beträge an sie herantrat. Der Nutzen aber esen Geschäften war zwar nicht groß, andererseits and den das Risiko nicht erheblich. Aus diesem Grunde amentlich in Zeiten knappen Angebots von Hypotheken die Banken dem Erwerbe solcher Forderungen ihre bes ondere Aufmerksamkeit zu und waren auch bemünht, die einmal erworbenen Forderungen, die mit der fortschreiten- den Befestigung des städtischen und ländlichen Grundbesitzes ein immer Wertvollerer Besitz wurden, sich durch Verlange- rung ablaufender Verträge zu erhalten. Die kleinen Dar- lehen bildeten den Hauptbestandteil des gesamten Aktiv- geschäfts. So gering der Nutzen im einzelnen auch war, so erbrachten doch alle Darlehen zusammengenommen einen Ueberschuß der Aktivzinsen über die Passiyzinsen, der aus- reichend war, um die Unkosten zu decken, die Rücklagen zu verstärken und stabile Dixidenden zu zahlen. Dieser Rech- nung hat der Verfall der Währung den Boden entzogen. Der Zinsüberschuß ist der annähernd gleiche geblieben, die Ver. Waltungskosten, die vordem nur einen mäßigen Bruchteil des Zinsgewinnes ausmachten, sind dagegen ins Ungęmessene gestiegen. Der Versuch, mittels des Gesetzes voni 3. Juni einen Ausgleich herbeizuführen, hat sich als unz u- länglich erwiesen. *Donnersmargkhütte, Oberschlesische Eisen- u. Kohlen- werke-.-., Hindenburg. Der Geschäftsgang der Gesell- schaft war bis in die letzte Zeit hinein im großen und ganzen befriedigend. Die Nachfrage nach Roheisen ist nicht geringer Kurse der Federal Reserve Bank, New- Lork tür Reparationslieterungen m reſen Verkehi nach Ftankreich. Da I Goldmarn 1 Goldmak Goldmark 4 1923 Franken Franken Eskucos 10. 7..99 7 4,822.502 59 554.073 238216293815 11.J. 4,004 4,774.484 39 554,073 desgl. 12 4017 4,822 5,501 47 643,259 desgl. 13. 7..058.891 5,514 509 554.073 desgl. 14. 7 4,051 4,88: 3,470 67 643,2598 desgl. desgl. Da 1 Dollar l engl. Plund i trz. Frankenſi belg. Frank. 1 Lire ium Papiei-Mk.= Papier-Mk 2 Papier-Mk= Papier-Mk= Papier- Mlæ. 10..2500 0,0 0 1143 525,000 14 900,000 12 350,00 10 80,0 0 11.7 250 000,000 1146 450, 000 14 875,000 12 475,000 10 875.000 12. 7. 200 000,00⁰0 917 180,.00011 860,000 9 880,000 8 640,000 13. 7. 250 000.000 1147 625.00 14 675,000 12 175,000 10 675,000 14. 7. 200 000,000 921 160,000 11 760,00⁰0 9 760,00 8 580,000 zwingender Bedarf Lork bis auf 0, sind. 2³ 2⁴ Frankrelch.89.83 Belalen.97 4k8 Tendenz Der Devisenverkehr ruht heute. strie Iaufen jedoch weiter Kaufaufträge für morgen ein, da vorliegt, der auch vor der Bezahlung des rtes für ausländische Die Mark ist in New gestkürzt. Die österreichi- sche Krone muß von uns jetzt mit 6,80„, die polni- sche Mark mit 3,25 bezahlt werden; die Oesterreicher brauchen für ein englisches Pfund nur 330 000 Kronen zu bezahlen, wogegen 2210000 Reichsmark dafür W 8 jetzigen unheimlich hohen Gegenwe Währung nicht halt machen kann. New Vork, 24. Jufl.(Wa) beuisen. Sohwolz England 2. 17.81 .50 Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 25. Juli.(.30 vorm.) Nach der Newyorker Patität ergeben sich folgende Kurse: New FLork 480000, Holland 188 750, London 2210000, Schweiz 86700, Italien 21 000 Prag 14 100. 24. .90 .59 Von Handel und Indu- 199 Gegenteil noch vergrößert. Pie] London, er e 28——— TN 129 Hochöfen der Gesellschaft sind im vollen Betriebe. Das datseleo 0 8 i 12 G1 381 f 1 Kkapterkase 65 85 66.— Rloke! 199.— 130.— Eink 29.85 80.50 Eisenwerk, die Gießerei, die Rohrgießberei und die Maschinen- 405 3 Monat 66.45 66.75 Zinn kassa 188.65 187.15] dueoksliber 10.25 10.28 kabrik haben Sagl 15 vorliegen.) Auch die Kessel- de. flektrol 72.78 72.75 do. 3 nonat 16785 188.— Regulus 3% 3ʃ%8 schmiede sowie die Eisenkonstruktions-Werkstatt sind aus- reichend beschäftigt. Die Steinkohlenförderungen der einzel- Waren und Härnte nen Gruben ist in der letzten Zeit etwas in die Höhe ge- Amerikanischer Funkdienst gangen. Die Nebenprodukten-Gewinnung wurde reichlich New Tork, 24. Iull.(Wa) Funkdlenst.(Machdruok verboterh. ausgedehnt. Steinkohlenteer, Dickteer, Ammoniaksalz wer- 283. 21. Zuf. zus. 3000 5000 stand t 12.50 12.50 den fortgesetzt rege erzeugt. Die Benzolgase werden zur Kaſte loee 13.. 10.82 blehnont.2.7„ofed. Ban..,.85 Verarbeitung abgegeben. Bie Erzeugung von Roheisen und] ge, 7 784„ Ferromangan im Hochofenbetriebe wird in nächster Zeit] dezemb..11 7 Link.0.10 Savannah 38.50 80.50 nach Kräften vermehrt werden. Betriebsersatzbauten, so-—52 0 4** A 7—2 2 112. 8 7 8 1— 7. 0 U 10 elzen ro X..— weit sie unumgänglich nötig sind, werden auch fernerhin gaumw.ioo0 25.0 24.88 Sohmaizwi 11.8 11 8 bart ſoko 118.28 114.— eeee e Die Durchschnittsziffer der in der uli 2125 32 Taig 12 4 Nale ſokos 103.50 108.25 Donnersmarckhütte beschäftigten Arbeiter und Angestellten] gugus, 2487 22 Baummsatö.9 Aebl nledr fr.7.— A 0 33 Soptemb. 2307 22.95 Septemb..18.75 köochet Fr,..50 betrug bis jetzt etwas über 10000 und wird diesen Stand] Sktober 2260 22.29 retsdl des 15.40 18.4, aelrdtr. Eil. ½ vorläufig weiter beibehalten, bis die Siedelungen für die] Kovember 22.48 22.38 tanks.30.50 Kontinent.— 7. Bergarbeiter fertiggestellt sind, die eine Vermehrung der Chicago. 24. Jul(W3] Funkdlensl.(Machäruok vorboten). Belegschaft zulassen. Der Betrieb im Eisenerzbergwerk 23. 22. Pegnitz funktioniert zur Zufriedenheit. Die vor zwei Jahren uotzen a0 47g g0 f8 Sepbel: 50ft 10 80 J0 8 ee aecr, 7 2425 j 1 1 1 7 0· 75 ohmalz iu sloht nedr. 35 8 lertiggestellte Kufbereſtangranlage hat sich im Laufe der, Jull 86.18 86s dfkt. 17·07 10 85 N Zeit gut entwickelt. Die Leitung der Gesellschaft ist be-“„ Sepf. 78 85 76.15 Pork—.——. sobw. nisdꝛt 722.25 strebt, die Produktion in allen Betriebszweigen, soweit es Hafer Sopt. 35.15 3 85 Ae 80 t. 425 222 Ur—.——. 2 3 3 2 1 + ex.— naok niear.. Tut. oago nötig und möglich ist, weiterhin zu erhöhen, damit dem Be Rabgen Spt. 65 75 64 88 abohel. 25.25 Westen 127000 118000 darfe in jeder Weise Rechnung getragen werden kann.“ Waßſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Abeln⸗Pegel J 78. 20 21 25[27 75.J Recar-Pegelf 18. 20. 2 28.2l.25, Schuſterinſel) 250.62 Kehl..49.50 Mazau„.88.93 Mannbeim„.80.85 Kaub 4„* Köln Verantwortlich für den Fiſcher; Richard Schönfelder; für nachrichten, Lokales und 23. 24. Spanſen 14.32 14 28 .39.37 Iiollen .5.40 .8.34 für das Feuilleton:. V. Kurt Fiſcher: für Anzeigen: Karl .38 J2.32 Mannheim.733.78.90.87.82.80 .38.32 Heilbronn 180.50 .01 8 .900.80 .99 .19 Mannheimer Wetterbericht v. 25. Juli morgens 7 Ahr Barometer 756,4 mm. Thermometer: 16,4 C. nachis: 14,5C. Höchſte Temperatur geſtern; 24.0⸗ C Niederſchlag:.0 Liter auf den qm. Süd 2 heiter. Wasserwärme des Rheins am 28. Juli Niedrigſte Temperatut morgens 6 Uhr: 17C Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredokteur: Kurt Fiſcher. ., Mannheim. B 6. 2. politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt für Kommunalpolitik: Gericht und Sport. Willy Müller: für Handels⸗ den übrigen Inhalt: Franz Kircher; Ugel. Geſucht per 1. Ottober von Weinheimer Fabrik Herram Dame — Stenographie. 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Juli, 8 Uhr 75 abends ſta“ findenden 527 Velversammlung im Lokale„Zum alten Fritz“, U e, 8 taden wir alle Koll. u. Nolleginn. ein. Erſ ſcheinen dringend. Parole: Strelk ndter nicht Strein! Der Varstand. Belannlmachung. Wir halten regelmäßig jede Anſerem Cokal gellenstrage 27 Uindenhoh) Grosse Juneipnenpen ab. Für jeden, der etwas zu verkaufen hat, beſonders aber für den notleidenden Mittelſtand 5 bietet dieſer öffentliche Verkauf unſere Ver⸗ ſteigerungen die beſte Gelegenheit die höchſten Preiſe zu erzielen. Wir übernehmen Gegenſtände aller Art. Verlangen Sie unſeren koſtenloſen unverbind⸗ lichen Beſuch. 522 die Sachen werden ſtei abgeholl! Versteigerungs-G. m. b. H. Hörmann& Kohl Nul 2 Boſlenstr. 2/ Nut Bürozeit von 10—12 und—6 Uhr. Aucade Ader Dad Kaufen ⁵⁵ Weil& Weber, N2 Nr. 2 Platin-, Gold- u. Silberschmelze — Tel. 2551— Nahverhehr Tel.3404 3301— 7000 N 7001— 10500 Hierzu ladet höff chst'n 3401 Jakob Kohl, Restaurateur. Woche in Die Geburt 8 gesunden 532 Se Mädels keigen hocherfreut an Adolf Klein und Frau Line geb. Reinbold lannheim, 24. Juli 1923 2z. Zt. Luisenheim Nachlaß- Versteigerung. Aus dem Nachlaß der Frau Marie Rehſchütz Wwe. verſteigere ich Freitag, 27. Juli d. Js. nachm. 2 Uhr, U 2, 9 III. Küchengeſchirr, Weiß⸗ zeug, Kleider, und Art, vieles Andere. 1843 Ortsrichter Michel. Telephon 3250. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden meines Mannes, unseres Sohnes und Bruders Oskar Ackermann sagen wir auf dies. Wege innigen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Plair- vetwalter Steinmetz für die ſrostreichen Worte am Crade, sowie der Direktion der Angestellten- und Aldeiterschelt der Firma Bischoft& Hensel( m. d. H. für die erwiesene herzliche Anteilnähme an dem herben Verluste, der uns detroffen. Anna Ackermann geb. Kunz Goethestraße 10 Familie Emil Ackermann UJ4, 28. Haulsagung Allen Freunden und Be- Mutter, der Frau me klä ian die letzte Ehre etwiesen, sagen wir unseren verbindlichsten Dank. 533 Die ffauernden mnien r—— 10 T Erhöhung der Gebühren für den Roſengarten. Zur Deckung der geſtiegenen Betriebs⸗ und interhaltungskoſten werden die Gebühren für die Benützung der Räume und Eimichtungee des Roſengartens vom 28. Juli 1923 ab wie folgt er⸗ höhl: Mietzinſen: 0 deiehertga 2 500 000 l, Muſenſaal 1 500 00„Verſammlungsſaal 500 000 4, Gialagecd 3000„¹, Kleiderablage⸗ gebühr 3000 4. Bie zum 27. Juli nicht ver⸗ wendete alte Einlaßkarten können noch bis zum 4. Auguſt an der Tageskaſſe im Roſengarten(von 11—1 und—4 Uhr) und beim ſtädt. Materiol⸗ amt, L 2. 9, umgetauſcht oder gegen Löſung zweier Zuſatzkarten verwendet werden. 12 Sold- und Silberwaren, Trauinge, auch mit Gold⸗ ugabe. J. Hoffmann, 29—5 2. Ba, Teleph. 9237 Reparaturen. kannten, welche unserer lieben e ſolo, Slberschmuch QQ5, 3. Brillanten Uhrmacher u. 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