908 e ee 5 4* eie reich 8 dags hopreiſe: In mMannh und Uumgeb irei ins und durch dſe poſt ohne beſtellgeld monatli —88 23000. baldmonatiich mark 16500.—.— 50 ebalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 Rarisruhe.— Haupt⸗ de Hustsnele Mmannbeim, E 6. 2.— Geſchäfts⸗nebenſtelle Ns. 0 e nr. 6. Fernſprecher nummer 7941, 0„793g, 7035. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannbelm.— Erſcheint wöchentlich—— 7 5 5. Wittag⸗Ausgabe Frankreichs Forderungen und Jiele 5 Kapitulation oder Fuſammenbruch 1 franzöſiſchen Taktit dürfte entſprechen, was der Pariſer chterſtatter der„Times“ als die in Paris herrſcheade Auf⸗ bezeichnet: Für Deutſchland bleibe nur die Wahl, Ka pi⸗ oder Zuſammenbruch. Wenn man die Frage uch htet, was für Konzeſſionen Frankreich machen könnte, hinſicht⸗ Wibert. Methode der Okkupation für den Fall, daß der deutſche 190 rſtand aufhöre, ſo ſei der franzöſiſche Standpunkt, daß man ſich er im voraus nicht zu beſchreibenden Situation befinden würde. uch in Hinblick auf die Ausſicht einer belgiſchen Vermitt⸗ ung ſind die Erwartungen neuerdings gedämpft. Man wird durch is etwas unliebſam daran erinnert, daß Belgien in den vichtigen Aunkragen über den paſſiven Widerſtand und die Okkupation des uhrgebiets durch die früheren belgiſch⸗franzöſiſchen Abmachungen anden ſei und trotz des dringenden Bedürfniſſes Belgiens nach aldigem Frieden davon nicht loskomme. Größere Freiheit hat Bel⸗ 54 dagegen nach gewiſſer Meinung gegenüber den ſpäteren ſach⸗ ichen Reparationsfragen. Franzöſiſch⸗belgiſche Einigung Havas veröffentlicht folgende Note hochoffiziöſen Charakters: Die franzöſiſche und belgiſche Regierung haben den nungsaustauſch über die letzte britiſche Reparationsnote been⸗ Die beiden Kabinette ſind vollkommen einig, aufs neue zu be⸗ ätigen, daß eine Verhandlung mit dem deutſchen Reich nur nach Einſtellung des paſſiven Widerſtandes ins gefaßt und die Räumung des Ruhrgebietes nur erfolgen kann, enn Deutſchland genügende Zahlungen geleiſtet hat. Dieſelbe Gleichheit der Anſichten iſt in Brüſſel hinſichtlich der Folge, die dem britiſchen Vorſchlag gegeben werden ſoll, erzielt worden. Augenblicklich iſt nur noch erforderlich, den Text der Ant⸗ Mei wort Frankreichs und Velgiens feſtzulegen. Es ſcheint jedoch ſicher zu ſein, daß ſie nicht die Form einer gemeinſamen Note annehmen wird, und daß jedes der beiden Kabinette für ſich eine eevort erteilen wird, in der es allgemein denſelben Gedaa⸗ en ausführt, ohne jedoch im gleichen Wortlaut gehalten zu ſein. Die Tatſache, daß die franzöſiſche und belgiſche Regierung vetrennt antworten, darf nicht als Anzeichen einer Meinungsverſchiedenheit ausgelegt werden. Die beiden Kabinette glauben tatſächlich, daß ſe ſic ohne Ungelegenheiten eine weitere Aktionsfähigkeit bewahren unnen, wie es übrigens der normale Gang der Dinge mit ſich bringt, a gewiſſe Zeichen der Probleme, die erörtert werden ſollen, Frank⸗ und Belgien nicht in gleicher Weiſe berühren, wie beiſpiels⸗ — die Frage der interalliierten Schulden, da bekannt⸗ der Friedensvertrag von Verſailles Belgien ſeine Kriegsſchul⸗ en erleichtert hat.. Was ſoll der Reichstag beraten! ta—5 Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Reichs⸗ d wird bei ſeinem Zuſammentritt, deſſen genauer Termin noch 71 nicht feſtſteht nach außen wie nach innen hin gleichernſte lu gen vorfinden. Daß bis zu dieſem Zeitpunkt die Verhand⸗ denzen unter den Alliferten bereits in einem entſchei⸗ ſchei den Punkte angelangt ſein werden, erſcheint wenig wahr⸗ wortnach, da mit der Ueberreichung der belgtſch⸗franzöſiſchen Ant⸗ ten, die wohl offenbar doch noch vor Beginn der engliſchen tiſ ferien erfolgen ſoll, der eigentliche diploma⸗ ſtg che Kampf erſteinſetzt.— Ob man ſich unter ſolchen Um⸗ dags e von einer außenpolitiſchen Debatte im Plenum des Reichs⸗ Berlprmen Nutzen verſprechen kann, wird vielfach bezweifelt. In ſich. der politiſchen Kreiſen iſt man jedenfalls überwiegend der An⸗ ſtelli daß, ſolange der Reichstag nicht vor beſtimmte Beſchlüſſe ge · Lact wird, es beſſer wäre, wenn eine Erörterung der außenpolitiſchen 995 zunächſt auf den auswärtigen Ausſchuß be⸗ ſchränkt bleibe, es ſei denn, daß,— worauf bisher keine An⸗ zuichen ur ſchle hindeuten— die Reichsregierung die Abſicht hegen ſollte, eine Erklärung auf die Beſchieunigung der Ententeent ⸗ ungen zu drängen. un Daß die innerpolitiſchen Verhältniſſe eine Ausſprache Wedingt erheiſchen, wird allgemein zugegeben, namentlich die doch ungen der Deviſenpolitfk haben in weiten Kreiſen gene ernſtliche Bedenken aufkommen laſſen, ob der hier eingeſchla⸗ die Weg richtig war. Es muß befremden, daß die Sozialdemokratie nahmegierung Cuno gerade wegen der wirtſchaftspolitiſchen Maß⸗ dur—2 neuerdings ſo ungeſtüm angreift, da doch bekannt iſt, daß Wü eben dieſe Maßnahmen den ſozialdemokratiſchen ſetzt dil en, in weiteſtem Maße Rechnung getragen.Wenn einer e Sozialdemokraten das Hauptgewicht auf die Notwendigkeit zeigt allgemeinen Einführung der wertbeſtändigen Löhne legen, ſo 419 das nur wieder einmal von der ganzen kleinbürger⸗ Winen Einſtellung, die die Sozialdemokraten den großen ftsproblemen entgegenbringen. Dder 20. Juli Die Kommuniſten blaſen ab Munfft Berlin, 27. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Im preußiſchen tern zum des Innern und im Bertiner Polizeipräſtdium fanden den Si elprechungen über die für den Antifaſziſtentag zu treffen⸗ it cherheitsmaßnahmen ſtatt. Es wurde beſchloſſen, zugenller Schärfe gegen etwaige Ruheſtörer vor⸗ Alar den. Auf alle Fälle wird auch die Schutzpolizei in eine W berectſchaft gehalten. Der Polizeipräſident wird heute unbed arnung an die Bevölkerung ergehen laſſen, ſich nicht zu ſt achten Handlungen hinreißen zu laſſen. Die Kommuni⸗ r Nagten in zwölfter Stunde angeſichts der entſchloſſenen Haltung Ientral⸗ erung es doch für ratſam gehalten, abzublaſen. Die in der der kommuniſtiſchen Partei fordert heute in einem Aufruf ſtratio„Roten Fahne“ ihre Mitglieder auf, überall dort, wo Demon⸗ Waoner unter freiem Himmel verboten werden, große Demon⸗ kungen in geſchloſſenen Räumen abzu⸗ Jaſpar für Belgien. ausgetauſcht. Die beiden Miniſter haben ihre Antworten Engliſche Ungedͤuld Im Oberhaus richteten Lord Crewe und Lord Birdenheard eine Anfrage an die Regierung, ob ſie in der Lage ſei, neue Aus⸗ künfte über die Reparations⸗ und Ruhrfrage zu geben. Die Induſtriegruppe des Unterhauſes hat an den Pre⸗ mierminiſter einen Brief gerichtet, worin auf die ernſte wirt⸗ ſchaftliche Lage Europas infolge der Ruhraktion hinge⸗ wieſen wird. Die Zahl der Arbeitsloſen werde vorausſichtlich bald auf 174 Millionen geſtiegen ſein. Die Regierung wird aufge⸗ fordert, durch Veranſtaltung umfangreicher Arbeiten, Elektriſierung der Eiſenbahnen uſw., neue Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen. Lloyd George gegen Poincare Um die Möglichkeit einer Wiederannäherung Englands an Frankreich zu verhindern, führt jetzt Lloyd George faſt täglich in Wort und Schrift ſchweres Geſchütz auf. Gelegentlich einer in Briſtol gehaltenen Dankrede für das ihm von dieſer Stadt ver⸗ liehene Ehrenbürgerrecht, ſagte er u.., daß es unerhört ſei, daß Poincare jeweils ſeinen Sonntag, den Tag, der dem Frieden und dem guten Willen unter den Menſchen gewidmet ſei, dazu benütze, Gasbehälter mit ſorgfältig deſtilliertem Haß, Feindſeligkeit, Miß⸗ trauen und Zorn über die Völker auszugießen. Llond George er⸗ wähnte ſeine Unterhausrede, in der er geſagt habe, Frankreich er⸗ kenne ſeine Schuld an Großbritannien nicht an und Poincare deute ſogar an, es wolle nicht einmal die Zinſen bezahlen. Den Sinn dieſer Rede habe Poincare neulich entſtellt. Er(Llond George) habe die Tätigkeit Frankreichs, das Millionen von Franken für den Bau neuer Kanäle und Häfen und für den Ausbau der alten ausgab, mit der Deutſchlands verglichen, er habe aber keineswegs, wie Poincare in ungewöhnlich häßlicher Entſtellung behauptet, geſagt, ihm ſeien die Bemühungen Frankreichs zur Wiederherſtellung der zerſtörten Gebiete gleichgültig. Lloyd George empfindet es als Unglück, daß zwiſchen Frankreich und England Meinamgsverſchiedenheiten be⸗ ſtehen. Ihm ſei es ſehr ſchwer geweſen, ſich ſeinerzeit nicht mit Poincare zu ü en und auch Bonar Law habe es ganz unmög⸗ lich gefunden, auf Poincare einzuwirken. Immerhin ſei eine Zu⸗ ſammenarbeit ermöglicht worden und er würde es ſehr bedauern, wenn es zum Bruch mit Frankreich käme. Die Welt würde ein an⸗ deres Geſicht bekommen, wenn Großbritanmien, Frankreich Italien und Belgien brüderlich im Intereſſe des Friedens zuſammenarbei⸗ teten, damit ſich die Worte verwirklichten: Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen. 8 Italien und die Jertrümmerung Deutſchlands General Bencivenga wendet ſich in der Zeitſchrift„Echi Com⸗ menti“ gegen die Meinung einiger deutſcher Plütter, daß Italien nicht energiſch genug an Englands Seite twete. Italien habe ſofort nach dem Waffenſtillſtand die Gefahr der franzöſiſchen Hegemonie begriffen. Infolgedeſſen ſei in Italien ſofort eine germano⸗ phile Bewegung entſtanden, um die Zertrümmerung Deutſch⸗ lands zu verhindern und das gefährdete europäiſche Gleichgewicht zu retten. 2 halten. Der Rückzug wird durch die Phraſe verſchlelert, die kom⸗ muniſtiſche Partei habe nicht nötig, zu beweiſen, daß ſie kämpfen kann, wenn der Kampf unvermeidlich geworden ſei, aber ſie ſei zu ſtark, als daß ſie ſich in den Kampf hineintreiben laſſen müßte, der heute eine Niederlage, ein Zurückwerfen der Arbeiterklaſſe be⸗ deuten würde. Das iſt immerhin ein bemerkenswertes Einge⸗ ſtändnis. Der Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes richtet im„Vorwärts“ einen Appell an ſeine Mitglieder, von öffentlichen Kundgebungen unter freiem Himmel wie überhaupt von den kommuniſtiſchen Demonſtrationen Abſtand zu nehmen. Verbote Berlin, 27. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die kommuniſti⸗ ſchen Organiſationen des Ruhrgebiets geben bekannt, daß ſie ent⸗ gegen dem Verbot des preußiſchen Innenminiſters am 29. Juſi demonſtrieren werden. Indeſſen hat die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde jegliche Demonſtration verboten und bekannt gegeben, daß ſie alle Anſammlungen unter allen Umſtänden verhindern werde. Das haben natürlich die Kommuniſten vorher gewußt, ſodaß der mutige Aufruf, dennoch zu demonſtrieren, nichts weiter iſt als eine alberne Geſte. Inzwiſchen ſind in allen deutſchen Ländern, ausgenommen Württemberg und Baden, Verbote für den Sonntaa ergangen. Man darf wohl annehmen, daß die beiden ſüd⸗ deutſchen Länder dem Beiſpiel der übrigen folgen werden. England und die Unruhen in Deulſchland Die„Humanité“ erfährt aus London, die Vorgänge in Breslau und Frankfurt hätten einen tiefen Eindruck hinterlaſſen. Man mache die franzöſiſche Politik dafür verantwortlich. Es ſei nicht überraſchend, wenn die engliſche Negierung von den alllierten Regierungen eine raſche Antwort auf ihre Note zu er⸗ halten wünſche, damit ſie mit ihren Bemühungen nicht zu ſpüt 0 ge komme. Der Frankfurter Mord der Frenckurter Maaiſfeat de en, die Koſten der Be⸗ ſtattung für Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Haas, der anläßlich der Demonſtrationen am Montag erf wurde, zu übernehmen und ſich an der am Samskdag ſtattfindenden Trauerfeier zu beteiligen. Die polizeilichen Ermittlungen der Urheber der Ausſchreitungen in Frankfurt nehmen ihren Fortgang. Unter den Verhafteten be⸗ findet ſich ein ehemaliger Hilfspoliziſt, ein älterer Mann, der ſeinerzeit in dem Plünderungsprozeß als Zeuge auftrat. Der Feſtgenommene hat zugegeben, die zwei Schüſſe abgegeben zu haben. Damit iſt bewieſen, Dr. Haas nicht geſchoſſen hat. Es fragt 255 welche Motive den früheren Hilfspoliziſten veran⸗ laßten, zu ſchießen. Er galt als ruhiger und beſonnener Mann und es iſt nicht ausgeſchloſſen. daß er die Schüſſe gewiſſermaßen als Notſignal abgab. Doch wird ſich hierübder Au gewinnen laſſen, wenn die Polizei aus ihrem ofſtoötellen Schweigen heraus⸗ r. Badiſche Neueſte Nachrichlen Delagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitung Poincare hat den Antwortentwurf für Frankreich fertiggeſtellt, f Verkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 341 Anzeigenpreiſe: dei vorauszahiung Srunspreis je Zelie Mmk. S000.—. Reklamen mk. 20000.—. Alles andere laut Tarzf. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8½ Uhr, avend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr⸗ für ausgefall. od, beſchränkt. Ausgab. oö. f. verſp. Aufnahm. v. Anzeig. fluftr. d. Lernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Wach auf, Amerika! Pierrepont B. Noyes, der ehemalige Vertreter Amerikas in der Rheinlandkommiſſion hat eine Rundreiſe durch das euro⸗ päiſche Kriſengebiet vollendet, und 4 5 das Ergebnis ſeiner Beobach⸗ ungen in einem Newyorker Aufſatz, den die dortige World und und in London der Outlook veröffentlichen, zuſammen. Wir bezwei⸗ daß die wahre Lage Europas dem omerikaniſchen Volke jemals 9 klar dargeſtellt worden iſt, wie es Noyes tut. Er gibt, wie wir einer Zuſammenſtellung der„Köln. Ztg.“ entnehmen, zunächſt einem Mitglied der engliſchen Regierung das Wort und läßt es den Amerikanern folgende Strafpredigt halten: „Unſere Verbandspropaganda iſt in Amerika übers Ziel hinaus⸗ geſchoſſen. Wir haben uns inzwiſchen wieder auf den Voden der Wirklichkeit zurückgefunden, aber ihr Amerikaner ſeit in der Ent⸗ wicklung ſteckengeblieben. Wir Engländer haben mehr von den Deutſchen erlitten als ihr, aber wir müſſen die Dinge nun einmal ſehen wie ſie ſind und zugeben, daß es im Kriege mit der Wahr⸗ heit nicht ſo genau genommen wurde. Für die Franzoſen ſind die Deutſchen einfach der Erbfeind, aber für euch Amerikaner ind ſiemoraliſche Parias. Ein Grund für eure Feindſchaft gegen Deutſchland beſteht nicht, aber es ſcheint, ihr ſeht auch keinen Grund, warum ihr ſie aufgeben ſollt. So trottet ihr gedankenlos in dem alten Schema der Kriegspropaganda fort.“ Nach diefen Worten des Engländers führt Noyes ſelbſt die Belehrung ſeiner Landsleute einen Schritt weiter. Er ſagt ihnen, daß es doch einen Grund haben müſſe, wenn Europa ſeit dem Kriege nur Rückſchritte gemacht habe, und es ſei falſch, wenn man ſich in Amerika von gewiſſen Intereſſepolitikern vor⸗ reden laſſe, daß auf der europäiſchen Bühne Frankreich immer die Rolle des weiſen und gerechten Mannes und Deutſchland die des liſtigen Spitzbuben geſpielt habe. Vor allem habe ſich das»meri⸗ kaniſche Volk endlich einmal klarzumachen, wohin die andauernde Zerſtörung Deutſchlands führe. Von der Zerſtörung Deutſchlands zu der Europas, dann der des engliſchen Reiches und ſchließlich auch Amerikas führe eine ſchnurgerade Linie. Ein Mitglied der engliſchen Regierung habe ihm geſagt:„Wir müſſen Mitteleuropa vieder auf die Beine bringen, oder wir werden ſelber Hungers umkommen. Der Ruin Deutſchlands bedeutet, daß zehn Millionen Engländer auswandern müſſen.“ Noyes fragt, ob man in Amerika vor dieſer Gefahr die Augen ſchließen wolle? Man habe doch ſchon genug Märkte in Europa verloren, wenn aber der eng⸗ liſche Verbrauch ſinke und die engliſchen Kolonien durch Einwande⸗ rung erſtarkten, dann werde Amerika der erſte und hauptſächlichſte Leidtragende ſein. Ddabei ſind wir“, ſo redet Noyes ſeinen Landsleuten weiter ins Gewiſſen,„eigentlich an allem Unheil ſchuld. Unſer Senat hat den Schutzvertrag abgelehnt, der Frankreich auf zehn Jahre vor einem deutſchen Rachekrieg ſichern ſollte, und hat den Völkerbund zu einem verkrüppelten Gebilde gemacht. Daraufhin erſt hat man ſich in Frankreich den militäriſchen Löſungen zugewandt, daraufhin erſt iſt die kriegeriſche Partei ans Ruder gekommen und hat Poincare ſeine Politik durchführen können, die ihm jetzt das Malheur mit dem Ruhrgebiet eingebrockt hat. Denn ſein Ruhr⸗ einfall iſt, offen geſagt, ein Malheur, ja noch mehr, er if wie man nach ſechs Monaten ruhig feſtſtellen kann, ein glatter Miß⸗ erfolg. Frankreich hat weder Geld erhalten noch Sicherheit für die Zukunft Deutſchlands gewonnen. Es hat England und Heutſch⸗ land überzeugt, daß es auf die Zerſtörung 150 ausgeht. In England weiß man heute genau, woran man iſt, und es iſt ein Unſinn, von Mißverſtändniſſen zwiſchen den beiden Verbandsmäch⸗ Es handelt ſich um grundſätzliche Gegenſäe. Die engliſche Regierung weiß das ganz genau, und wenn ſie auch noch zuwartet in der Hoffnung, die Pläne Frankreichs ändern zu können, ſo hat ſie doch gar keine Wahl, ſie muß der franzöſiſchen Politik gegen Deutſchland bald offen und tätig entgegentreten. Ein Krieg zwiſchen Frankreich und England kann ſehr leicht der Schlußakt dieſer europäiſchen Tragödie werden. Inzwiſchen hat der Kampfan der Ruhr, ſo erzählt Noyes weiter, einen Charakter angenommen, der einen an das bekannte Ppoblem der Phyſik erinnert, wie eine unwiderſtehliche Kraft auf einen undurchdringlichen Stoff wirkt. Denn die franzöſiſche Armee iſt, ſoweit das Armeen überhaupt ſein können, unwiderſtehlich, und der undurchdringliche Sioff iſt nicht, wie manche vermuten, die Ber⸗ liner Regierung, ſondern das Volk von ſechs Millionen, das an der Ruhr für ſeine Freiheit kämpft. Man ſollte aus der Ge⸗ ſchichte wiſſen, welche Widerſtandskraft ein Volk in dieſer Lage beſitzt, und man braucht nicht weit zurück zu gehen. um zu ſehen, daß Unter⸗ drückung und Brutalität den Widerſtand nur ſtärker machen. Gewiß unterſtützt die Berliner Regierung den Kampf an der Ruhr, aber ſie iſt auf der andern Seite bereit, jſedes Opfer zu bringen, das ihn wirklich beenden kann. Sie iſt bereit, der Führung Englands zu folgen und jeden Entſchädigungsplan anzunehmen, der ausführbar erſcheint. Mag es in der Vergangenheit anders geweſen ſein, beute muß man ſagen, daß Reichskanzler Cuno bereit iſt, auf einer Kon⸗ ferenz alle ſeine Karten offen hinzulegen. Nach einer Konferenz ſtrebt Deutſchland, mit einer Konferenz will England den letzten Verſuch machen, ehe es eine neue Politik gegen Frankreich beginnt. Aber Poincare eerklärt, daß die Verhandlun⸗ gen für keinen Fall in eine Konferenz ausarten dürften, und da ſitzen wir wieder feſt. Dabei muß ich ſagen, daß Herr Cuno auf mich einen ausgezeichneten Eindruck gemacht hat. Er erſcheint männlich und mutig, von der geraden aktiven Art eines Geſchäfts⸗ mannes. Er iſt der rechte Mann am rechten Platz, und der ſtärkſte und fäbigſte Kopf, der ſeit dem Kriege an der Spitze der deutſchen Regierung geſtanden hat. Doch ich fürchte, ſeine politiſche Stelluna iſt ſchwach.“ „Der Amerikaner faßt ſein Urteil über die Lage in folgender Weiſe zuſammen: Frankreich iſt enttäuſcht über den Frieden. den der Krieg ihm gebracht hat. Es weiß, daß es das ſtärkſte Heer in der Welt hat. daß Europa ihm zu Füßen lient. und es iſt gewillt, ſeine Ausſichten auf Entſchädigungszablungen aufs Spiel zu ſetzen, wenn es damit eine Sicherheit gewinnen kann, die ſich auf der Zerſtörung Deutſchlands aründet. Sein Ruhr⸗ einfall iſt ein Nißerfola geweſen, aber es folgert daraus, daß es weitergehen müſſe auf dem einmal beſchrittenen Wege, gleichgültig, wohin es damit ſchließlich gelangen werde. Tardieu ſagte mir, Frankreich halte ſetzt den Erfolg ſeiner Politik und eine Sicherheit für zehn Jahre in ſeiner Hand. Was nach den zehn Jahren fol⸗ gen wird, kümmert ihn nicht. Die deutſche Regierung hat die Hoff⸗ nung auf irgendwelche Nachgiebiakeit Frankreichs aufgegeben, und das deutſche Volk will lieber kämpfend ſterben, als die franzöſiſche Beſetzung erdulden, die doch nur weitere Unterdrückungen und Bru⸗ talitäten zur Folge haben würde. Cuno will jeden Preis zahlen, den Deutſchland zahlen kann, und will die Höhe einem Schiedsgericht überlaſſen. Er ſetzt das beſcheidene Maß von Hoffnungen, das er noch hat, auf England und eine Konferenz. Der engliſche Erſte Mi⸗ niſter iſt ſoweit gegangen, wie er mit Reden und Noten gehen konnte. ten zu reden. aber Poincare bat ſeine Brücken hinter ſich ver⸗ brannt und höflich, aber entſchieden erklärt, daß Frankreich unab⸗ 1 1 —— 2. Seite. Nr. 341 Mannheimer General-Anzeiger(Miſtag ⸗Ausgabe) Juli 1923 Freitag, den 27. Juli 1 hängig ſei. Ein militäriſches Eingreifen Englands zugunſten Deutſchlande iſt er ſt vo i Mi ee ee Ubar als letztes, verzweifeltes Mittel Kommt alſo nicht von außen die Hilfe, ſo iſt keine Nettu der Not abzuſehen. Ein Wort von A 5 e 16 aber, dan er Intereſſe an einer Löſung anmeldete und die Haltung Englands unterſtützte, würde das ganze Ausfehen der Dinge ändern. Ich habe gehört, daß das britiſche Kabinett an einem der letzten Tage ſtundenlang erwogen hat, ob es nicht alle Verhandlun⸗ gen mit Frankreich einſtellen und den Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten zum Schiedsrichter anrufen ſolle mit dem Verſprechen, daß England jede Entſcheidung annehmen werde, die der Präſident fälle. Warum auch nicht? Unſere Intereſſen ſind dieſelben wie die Englands. Wir haben die Macht, die Welt zu ret⸗ ten und ungeheure Verluſte⸗für uns zu vermelden. L etzten En⸗ des wird Amerika, wenn der Ruin Europas ſo weiter geht, doch einmal eingreifen müſſen. Aber niemals wieder werden wir eine Gelegenheit haben, mit ſo wenig Koſten und ſo geringer Störung unſrer Abgeſondertheit einzugreifen wie in dieſer Stunde. Wir ſollten in der jetzigen Kriſe an Englands Seite treten!“ Ob auch dieſer Warner wieder tkauben Ohren predigen wird? — Sörges begnadigt! Seneral Degouite hat Monſignore Te ſt g, der ſich namen⸗ des Payſtes um die Begnadigung des in Mainz zum Tode verurkeil · len Görges bemühte, mitgeleilt, daß dem Gnadengeſuch ſtaftgege⸗ ben worden ſei. Zum Tode verurkeilt Vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Werden wurde der Stu⸗ dent und Oberleutnant der Reſerve Aarhus, der vor mehreren Wochen aus dem Zuchthaus entwich, in Abweſenheit wegen angeb⸗ licher Spionage zum Tode verurteilt. Unter der Fremoͤherrſchaſt Der Lohn des Betrügers Berlin, 27. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Poſt⸗ beamte Karl Weſtfal verſuchte der franzöſiſchen Geheim⸗ polizei in Mainz ein angeblich von ihm ſtammendes Doku⸗ ment zu verkaufen, das Enthüllungen über eine deutſche Ge⸗ heimorganiſation enthielte, die angeblich zur Ermordung des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten gegründet ſein wollte. In die Enge getrie⸗ ben, geſtand Weſtfal ein, das Schriftſtück gefälſcht zu haben, um ſich Geld zu verſchaffen. Das franzöſiſche Kriegsgericht verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefänganis und 8 Millionen Franken Geld⸗ ſtrafe. Beſetzung und Privatinkereſſe Mit Bezug auf eine von der Pariſer„Humanite“ an den fran⸗ zöſiſchen Großinduſtriellen de Wendel gerichteten Anfrage, ob mit der Beſetzung einer Reihe deutſcher Städte öffentliche oder pri⸗ vate Intereſſen verfolgt werden, bemerkt der Pariſer Korreſpondent der K..:„Nicht nur in kommuniſtiſchen Kreiſen glaubt man alſo in Frankreich, daß bei den Maßnahmen der Beſetzungsbehörden und der Rheinlandkommiſſion oft die Intereſſen beſtimmter Firmen oder Geſchäftsleute eine Nolle ſpielen.“ Ein„Times“⸗Vertreter über die Lage im Ruhrgebiet 55 Der Kölner„Times“⸗Vertreter meldet aus Eſſen, die Lebens⸗ mittellage im Ruhrgebiet ſei ſchlecht. Die Franzoſen wollen die Waggons mit Lebensmitteln nicht durch die Deutſchen auf dem Schie⸗ nenweg verteilen laſſen. Sie verlangten von den Deutſchen die Be⸗ zahlung der Fracht an die Regie, was die Deutſchen natürlich verweigerten. Aber ſelbſt wenn die Deutſchen es täten, wäre die Regie der Arbeit nicht gewachſen. In den beſetzten Gebie⸗ ten herrſche Geldknappheit, da die Franzoſen das Geld wegnehmen, wo ſie es finden. Feſtnagelung einer kommuniſtiſchen Denunziatſon Am 21. Juli ſtellte die in Mannheim erſcheinende kommuniſtiſche „Arbeiterzeitung“ eine Anfrage an den Frankfurter Polizei⸗ präſidenten Ehrler, ob ihm bekannt ſei, daß die Ortsgruppe Frank⸗ furt des Verbandes der Ausgewieſenen von Rhein und Ruhr Sa⸗ botageakte im beſetzten Gebiet und unter ſeinem harmloſen Na⸗ men außerpolitiſche ſowie innerpolitiſche fafziſtiſche Akte vorbereite, an deren Spitze Landrat Schlitt(Wiesbaden⸗Land) und die Wein⸗ gutsbeſitzer von Detten und Pieß ſtehen ſollen. Ferner: Woher die Gelder ſtammen, mit denen ſchließlich deulſche und franzöſiſche Proletarier und zuletzt der europälſche Frieden in die Luft geſprengt werden, und ob es richtig ſei, daß dieſe Herren durch die Vermittlung des Wohlfahrtsamtes Frankfurt vom Roten Kreuz Kaſſel täglich Gel⸗ der bezögen, von denen Arbeiterfamilien wochenlang leben könnten. Was die Regierungsbehörden unternehmen wollen, um dem Treiben des Verbandes ein Ende zu ſetzen. Gegen dieſe böswilligen und ſchamloſen Verleum⸗ dungen rief der Verband der Ausgewieſenen eine öffentliche Ver⸗ ſammlung im Thomasbräu ein, die ſehr ſtark beſucht war. Landrat Schlitt als Vorſitzender der Ortsgruppe gab ſeiner Empörung Aus⸗ druck über die offenſichtlichniederträchtige Denunziation. Der Verband vertritt ganz allein die wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen der Ausgewieſenen, und es ſind nachweislich niemals irgend⸗ welche politiſche oder religiöſe Punkte in die Verſammlungen gebracht worden. Keiner würde die Begehung von Sabotageakten mehr ver⸗ Urteilen als gerade die Ausgewieſenen, denn dadurch würde der all⸗ ſeitige Wunſch, wieder in die Heimat zurückzukehren, ſich zerſchlagen, und außerdem würde ihnen Hab und Gut von den Franzoſen genom⸗ men werden. In hinreißender Rede unterſtrich Pfarrer Becker die Ausführungen des Landrats und brinat vor, daß die Betreuungsſätze für viele nicht einmal zum Auskommen genügen würden, geſchweige denn zur Unterſtützung von Sabotage. Nach weiteren Ausführungen aus der Verſammlung wurde einſtimmig folgende Entſchließung angenommen: „Keine Ausdrücke ſind ſtark genug, um die Gefühle der Entrüſtung zum Ausdruck zu bringen, die wir, Vorſtand und Generalverſammlung, empfinden, wenn wir uns Inhalt und Tendenz der vorliegenden Inkerpellation vor Augen halten. Wir ſind uns be⸗ wußt, daß wir nie und nirgends von den Grundſätzen apgewichen ſind, die die Reichsregierung vorgezeichnet hat, daß gerade wir es zer geweſen ſind, die ſtets Unbeſonnenheiten aller Art, die unſerm Vaterland nur ſchaden würden, verurteilt haben, und daß wir nur die Aufrechterhaltung der Liebe zur Heimat, von der wir vertreten ſind, und berſtändige gerechtfertigte wirtſchaftliche Forderungen för⸗ dern wollen. Wir begrüßen es und verlangen es ſelbſt, daß die Oeffentlichkeit und die berufenen Inſtanzen ſich mit uns und unſeren Wünſchen mehr als ſeither befaſſen will, aber wir verlangen auch, daß man uns nicht zu allem Leid, das wir durchmachen mußten, noch Beſchimpfungen hinzufügt.“ Der kommuniſtiſchen Gemeinheit iſt dieſe Bloßſtellung von Her⸗ zen zu gönnen! Der Bankrott der Liquidation im Elſaß Unter der Ueberſchrift:„Der Bankrott der Liquidation“ ſchreibt das„Journal'Alſace et de Lorraine“ in deutſcher Ueberſetzung folgendes: Ein Straßburger namens B. hatte im Jahre 1901 bei einer deutſchen Bank ein hypothekariſch ſichergeſtelltes Darlehen von 100 000 Mark aufgenommen und für denſelben Betrag ſein An⸗ weſen mit einer Hypothek belaſtet. Im Vertrag war vorgeſehen, daß dieſes Darlehen von den vertragsſchließenden Parteien nicht vor dem Jahre 1928 aufgekündigt werden dürfſe. Nach dem Waffenſtiliſtand wurde nunmehr dieſe Hypothek unter Zwangsverwaltung geſtellt und B. richtete an den Zwangsverwalter die Bitte, ihn das Darlehen in wirklichem Markgeld oder in Franken zum Tageskurs(dem Tag des Zahlungslermins) zurückzahlen zu dürfen, mit andern Worten, er wolle das hypothekariſch geſicherte Darlehen von 100 000 Mark etwa mit 10 Franken zurückerſtatten. Der Liquidator erhob dagegen Widerſpruch und verlangte die Zurückzahlung zum Kurſe von 81.34 Frs. füür 100 Mark. Das Oberlandgericht eniſchied am 4. Juli 1923, daß ein Elſäſſer, der einem Deutſchen ein hypothekariſches Darlehen ſchuldet, das nach dem 10. Januar 1920(dem Tage, an den der riedensvertrag in Kraft getreten iſt), verfällt, es zum Markkurſe am ahlungstage zurückzahlen kann. Da der gegenwärtige Markkurs in ſeiner Wertſtuſe auf einem ſo außerordentlich niedrigen Punkte an⸗ gelangt iſt, hat aber dieſe Entſcheidung die Bedeutung, daß der fran⸗ zöſiſche Staat für alle unter Zwangsverwaltung geſtellten Hypotheken, die gegenwärtig verfallen, lächerlich geringe Summen erhält, die nicht einmal die Zwangsverwaltungskoſten decken. Dagegen hat der Kaſſationshof entſchieden, daß der franzöſiſche Staat verpflichtet iſt, die Hypotheken, womit deutſche Immobilien belaſtet ſind, zu.25 Fr. für die Mark zurückzuzahlen. Daraus ergibt ſich die ſellſame For⸗ derung, daß der Staat Franken zahlen muß, während er ſelber nur Mark erhält. Der Staatsanwalt ſprach bei dieſer Gelegenheit von einem Bankrott der Liquidation. Das verwahrloſte Deutſch⸗Oſtafrika Die in Nom erſcheinende Zeitung„Idega Nationale“ macht außerordentlich intereſſante Mitteilungen über die angeblich bevor⸗ ſtehende Aufteilung der England als Mandat zugeſprochenen Kolonie Deutſch⸗Oſtafrika zwiſchen den engliſchen Kolonien Kemia und Njaſſaland. Grund für die beabſichtigte Aufteilung ſoll die durch die Schuld des Völkerbundes hervorgerufene Verwahrloſung Deutſchoſtafrikas ſein, ferner die dem engliſchen Preſtige ſchädlichen Proteſte der Eingeborenen beim Völkerbund gegen die allzu hohen Steuern der Mandatsverwaltung. Man er⸗ kläre heute ganz offen, die Mandate hätten nur den Zweck, die öffent⸗ liche Meinung der Welt und der beteiligten Völkerſchaften zu be⸗ ſchwichtigen. Das römiſche Blatt ſchreibt, die Aufteilung Deutſch⸗ Oſtafrikas unter den genannten engliſchen Kolonien bedeute nichts anderes als eine engliſche Annexion. Italien müſſe darauf beſtehen, daß entweder der durch das Verſailler Friedensdiktat geſchaffene Zu⸗ ſtand wieder hergeſtellt hezw. ſtehen bleibe oder aber, daß es, falls England ſeinen Kolonialbeſitz durch Einverleibung früherer deutſcher Kolonialgebiete vergrößere, ſeinerſeits eine angemeſſene Ent⸗ ſchädigung zugebilligt erhalte. Die Darſtellung der„Ideg Nazionale“ kann nicht mehr über⸗ raſchen. Seit dem Raub unſerer Kolonien und der Errichtung der ſogenannten Mandatsregierungen ſind von den Eingeborenen ſelbſt immer wieder Beſchwerden gegen die neuen Herrſcher laut gewor⸗ den. Selbſt in den Parlamenten der Feindbundmächte hat man ſich wiederholt gezwungen geſehen, der deutſchen Kolonialvrwaltung nachträglich Anerkennung zu zollen und zuzugeben, daß die eigene Verwaltung im Verkehr mit den Eingeborenen auf große Schwierig⸗ keiten ſtoße. Deutſchland ſprach man in Verſailles die Fähigkeit zur Koloniſation ab, heute muß man zugeben, daß ehemals muſtergültige deutſche Kolonien unter der neuen Herrſchaft verwahrſoſen. Ofſen erklärt man, daß die Form der Mandatsherrſchaft nur gewa wurde, um die Welt über die Tatſache des Kolonſalraubes zu täu⸗ ſchen und wahrſcheinlich auch um die gewaltigen Werte, die die deutſchen Kolonien darſtellen, nicht gegen die Reparationsforderung aufrechnen zu müſſen. Deuiſchland wird ſich alles, was über die Verwaltung ſeiner alten Kolonien bekannt wird, für die früher oder ſpäter doch erfolgende Reviſion des Verſailler Schandvertrages merken müſſen. 2 2 Urteil im prozeß Puttkammer In der Verhandlung im Prozeß Putzkammer(ſiehe geſtriges Abendblatt) gab der Angeklagte den Tathbeſtand im weſentlichen ale richtig zu, erklärte aber, es ſei ihm darum zu tun geweſen, Attentat auf Scheidemann zu verhindern. Der Staatsanwalt be⸗ antragte 8 Monate Gefängnis, der Verteidiger Freiſprechung. Das einſtimmig gefaßte Urteil zing dahin, den Angeklagten eine⸗ Vergehens der Aufforderung zum Mord in Tateinheit mit einem Vergehen der Aufforderung zur Gewalttätigkeit gegenüber einem Regierung⸗mitglied ſchuldig zu ſprechen und ihn zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von acht Monaten und zu einer Geldſtrafe von 500 000 Mark, ſowie zur Tragung der Koſten zu verurteilen. Aus der Urteilsbegründung iſt hervorzuheben, daß das Gericht annimmt, Puttkammer habe die Dinge auf die Spitze getrieben und dadurch das Leben Scheidemanns gefährdet. Gegen Puttkammer ſchebt übrigens noch eim weiteres Ver⸗ fahren. Das bayriſche Staatsminiſterium hat gegen ihn Klage ein⸗ gereicht, weil er in einem Briefe an den„Berliner Börſencourier Geldbeträge mit der Begründung verlangte, er müſſe dieſes Ge zur Beſtechung der Beamten der bayeriſchen Preſſe⸗ ſtelle verwenbden, da er ſonſt von dieſer Stelle keine Na richten erhalte. Kleine politiſche Mitteilungen »Aufgehobenes Verbol. Durch Beſchluß des Staatsgerichtshofs zum Schuße der Republik ſind die Verbote der Deutſchfozialen Partei für Thüringen und Braunſchweig aufgehoben. *Die Steuervorlagen, die heute dem Reichskabinett zu⸗ gehen, ſetzen ſich nach dem„L..“ zuſammen, aus einer Vermögens⸗ und Erbſchaftsſteuer, und aus einer Erhöhung der Ausſuhrabgabe Die Münchener Hochverraler im Juchthaus. Profeſſor Georg Fuchs und Kaufmann Munk, die von dem Volksgericht München tegen Hochverrats zu langen Zuchthausſtrafen ſind, ſind nunmehr in das Zuchthaus Ebrach zur Strafverbüßung ein⸗ geliefert worden. Der belgiſche Kriegsminiſter Deveze wird nach Erledigung des Militärdienſtgeſetzes in den erſten Auguſttagen aus dem Kabinett Theunis ausſcheiden. *Rußland und Perſien. In Teheran iſt eine neue Han⸗ delsabordnung der Sowjetregierung angekommea, die die Handels⸗ beziehungen zwiſchen Rußland und Perſten verbeſſern ſoll. Es Letzte Meldungen Die Not der Neichshauplſtadt EJ Berlin, 27. Juli.(Von unſerem Verliner Büro.) In det geſtrigen Stadtverordnetenverſammlung teilte Bürgermeiſter Mitter mit, daß der Magiſtrat in der letzten Zeit bereits häufiger die regierenden Stellen auf den Ernſt der Lage aufmerkſam ge⸗ macht hat. Heute wird eine Abordnung des Magiſtrats zum Reichs⸗ kanzler Cuno gehen, um die ſchreckliche Ernährungslage der Reichshauptſtadt nochmals zu ſchildern und auf die verhängnis⸗ vollen Folgen hinzuweiſen, die die furchtbare Not haben könnte. Die Reichsregierung dürſte ſich dem Mahnruf der Stadt Berlin nicht länger verſchließen. Weimar, 27. Juli. In Groſſaga in Thüringen wurden ſeit Dienstag 1180 Knaben vermißt. Am Mittwoch fand man in einer Sandgrube ſtürzten Sandmaſſen. Beim Nachgraben ſtieß man auf die Leichen der vier Kinder. Sie hatten in die Wand der Sandgrube eine Höhle gegraben, die eingeſtürzt war. EBerln, 27. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Direltot des inbernationalen Arbeitsamtes, der franzöſtſche Sozialiſt Albert Thomas wird, wie die B. A. 3Z. hört, demnächſt eine längere Reiſe nach Deutſchland machen. Er wird dabei auch das Ruhr⸗ gebiet beſuchen. *London, 27. Juli. Ein wichtiger Plan zur Ausdehnung der Themſedocks wurde geſtern in der Sitzung der Londoner Hafenbehörde vorgelegt. Die vorgeſchlagenen Neubauten dürften 5 Millionen Pfund Sterling koſten. In der Hauptſache handelt e⸗ ſich um den Bau eines neuen Docks zu Thilbury, das zu einer Auf⸗ nahme von 13 Rieſendampfern eingerichtet wird und einen Tiefgang von 45 Fuß haben ſoll. — Charlotte von Mexiko Eine der Haupffehenswürdigkeiten der Mannheimer Kunſthalle ſſt das Bild von Manet:„Die Er⸗ ſchleßung Kaiſer Naximilians in Queretaro“. Das Exeignis fand 1867 ſtatt, und es iſt wie ein Kang aus fernen Tagen, wenn jetzt durch bie Blätter die Meldung geht, daß die Wilwe Maximilians, die Kaiſerin Charlotke, die ſeit ſener it in geiſtiger Ummachtung auf Schloß bei Brüſſel bt, ihren letzten Lebensſtunden entgegenſteht. Wenn ſie die Augen ſchlleßt, dann wird das letzte Blatt eines Kapitels der Weltgeſchchie abpeleoff„das zu den tragiſchſten und betrübendſten überhaupt 0 Prinzeſſin Charlotte Martie war am 7. Jult 1840 als Tochter des Königs Leopold J. von Belgien und der Prinzeſſin Luiſe von Orleans geboren. Mit 17 Jahren verheiratete ſie ſich mit dem Bruder des öſterreichiſchen Kaiſers Franz Joſef, dem Erzherzog M J als 3 r. venetian greichs reſidierte. Der jungen Königs⸗ tochter ſchwebte der Traum einer eigenen Königs⸗ Kalſer⸗ krone vor und ihr war es vornehmlich zu verdanken, daß ſie, als die mexikaniſche Kaiſerkrone aus dem Nebel der diplomatiſchen Künſte Napoleons III. auftauchte, ihren Gemahl bewog, die ver⸗ hängnisvolle Krone unehmen. Es iſt heute von Entſcheidung fiel. Paul Ger Titel trögt„Eliſabet die Leidgekrönte“ Intereſſe zu leſen W Buch bt darüber weiteren Aufſchluß. Bas 2 Buch baz i dentli ckte mmenſtellung und der Sae 1 50 e—— ten Kaiſerin behandelt n tlichen Schickſale CHgabee ndern ſtreift im Vor— n dieſes oder jenes bemerkenswerte Ereignis der Welt„das mit dem Erzhaus Oeſterreich and. Ueber die ich in Zuſammenhang mexikaniſche Epiſode berichtet nun Zeidler über ane 1— 1 Ve dem Ehe paar Maſ imilian im Schlo olgendes: „Charlotte baute ihren Königstraum wie eiwas ſerlig Abge⸗ chloſſenes vor der Mahen Kaiſerin(Eliſabeth) auf. 5ieh hörte unend zu... Es ſchien ihr unfaßlich, daß es der Ehrgeiz einer er und faßte wie flehend—4 den der Fürſtin. 5 „Biſt du von Sinnen? Wie nur du ſolche Pläne 7 du deinen Frieden ei gegen den Purpur und die drückende Kroned“ U Jetzt erhob ſich auch die Erzherzogin. Ihre Gebärden wurdem herriſch, ihre Züge hart:„Ich will, und Maxi will ie Elkfabelh, ſo rieben auch andere von der Annahme der mexikaniſchen Vorſchläge ab, aber Charlotte beſtand auf ihrem Willen und beſtimmte ſhren Gemahl, den Thron anzunehmen, Sie 6 den weltfremden, in Fragen reichlich unerfahrenen n in ihren Taumel verſtrickt; hatte im Optimismus der Verblendung von Macht und Glanz geträumt und dabei ruhige Be⸗ ſonnenheit und kühle Ueberlegung verloren. „So kam denn, was kommen mußte!“ fährt Zeſdler im ſeinem fart.„Am 10. April 1804 erſchien auf Betreiben des Kaiſers Napolson im Schloſſe Miramar eine Abordnung aus Mexiko, um dem Erzherzog„im Namen der ganzen Natfon“ die mexikaniſch 5 6 anzubieten.“ Und Nagienſlan ſagte zu, konnte er doch nicht wiſſen, daß der Begriff„der ganzen Nation“ nichts als eine hohle aſe war. In der Tat dachte die durch innere und ere Unruhen auf⸗ tiefſte erre und irregeleitele mepikaniſche ölkerung keinen Augenblick daran, einen fremden Herrſcher anzuerkennen und ſich einem Fürſten beu mid dem ſie in keinerlei ziehung ſtand der Land und Leute überhaupt nicht kannte. In Wirklichkeit waren nur der e üchtige Wille Napoleons III. und die Intereſſenpolitik Frankrei e einziger⸗Träger des Dekretes, das lediglich von franzöſiſchen Vajonetten geſtützt wurde. Und ſo 11 denn der ganze Throm vom erſten Tage an auf ſchwankenden n üßen. Am 12. Juni 1864 hielt das Herrſcherpaar ſeinen die Haupſſtade Mexiko. 2550 umter geſchickter franz 40 Regie ein feſtlicher Empfang vorbereitet, Blumengewinde die Straßen, Ehrenpforten waren errichtet, die Glocken läuteten, Muſikkapellen ſpielten, Salutſchüſſe n und viele hlre Nehle n die einziehenden n ſtäten mit ihrem:„Vivas Maximiliano, viva Carlotal“ Aber bald mußten Maximilian und Chartotte ertennen, daß die warnenden Stimmen Recht behalten ſollten. Die große Menge des Volkes ſtand abſeits—4 verhielt ſich bis auf ein Gruppen Maf —+— ablehnend. Selbſt die 2 Feeea die in ihm nur den fremden Eindringling und das zeug. Charlottes Begeiſterung war lä der Ehrgei ſachte e Die Gegenſahe verſchärften 3— Monat 88 Monat, uld und Hoffnung zerbrachen an taufend Widerſtänden. hoffte Charlotte immer noch auf einen Umſchwung der Verhältmiſſe, aber auch dieſer Glaube ſollte 32 nicht llen. Der der Franzoſen ſah—— unſauberes Geſchäft durch Amerika ernſtlich bedroht und rauf, ſich beizeiten aus der Affäre zu rzensgũte des Kaifers vermochte L M litik i 4 anzöſiſcher—1— zu gewinnen.. Mexikos, die franzöſiſche Beſatzung zurück. So kam der Thron, jeder—7 Wasten.——— des an europäiſchen Höße ilſe zu„ blieben erfolglos, daer ſich die Gewitterwolken— und gefahrdrohender r dem Herrſcher paar z men. Als die Not am höchſten war, da entſchloß ſich Charlotte am 9. Juli 1866, die Hülſe Napoleons und des Papſtes perſönlich zu er⸗ bitten. Die Gatten hatten voneinander Abſchied genommen, ſollten ſich auch niemals wiederſehen. Ueberall, wohln Kaiſerin wandte, wurde ſte abgewieſen, überall fand ſie verſchloſſene Türen. Sie war von Hoffnungsloſigkeil gepeinigt und von Herzens⸗ kummer um den geliebten Gatten, den ſie einſam zurückgelaſſen tte, zermürbt. Dazu hatte die beſchwerliche Reiſe ihre körperliche aft aufgezehrt, und ſo verſiel die einſt ſo Blühende mehr mehr der Verzweiflung. Als ſie nach vergeblichen Vorſtellungen und Bitten in Paris und Rom erkennen mußte, daß ihre unrettbar verlor en ſei, da zerbrach ihre letzte Kraft, ſie verflel dem Wahnſinn. Niemals iſt die Kunde von dem entſetzlichen Ende ihres geliebten Gatten in ihr Bewußtſeim gedrungen, niemals 2 erfahren von dem ſetzten, traurigſten Ald des mexitaniſchen Theater und Muſik Donaueſchinger Kammermuſſkaufführungen. Bei den Donau⸗ eſchinger Kammermuſikaufführungen zur Förderung zeitgenöſſiſcher Tonkunſt am So 29. und Montag, 30. Juli, gelangen zur Wle⸗ dergabe: Robert Obouſſier— Streichquartett mit Geſang; Frank Wohlfahrt— Streichquartett: Aloſs Hava— 2. Wierteltonquartett; Bruno Stürmer—„Erlöſungen“, Geſänge mit Streichquartett; Her⸗ Violinen und Viola; Philipp Jarnach— Streichquartett; J. Fr. Ho —.Streichgentelt. Anmelb en an die Muſikabteilung dr Fürſt⸗ lichen Hofbibliothek zu Donaueſchingen. 857555 neue vorlãu urgtheaterdirektor. Nach dem Nück⸗ tritt Direktors Paulſen ſah ſich der Bundesthealerkommiſſär Notwendigkeit geſtellt, ſofort für die weitere künftleriſche ttung des Burgtheaters Vorſorge zu treffen. Die zunächſt Thte en Möglichkeit, die Fortführung der direktorialen Ge⸗ einem Regiekollegium zu übergeben, mußte mit Nück⸗ ſicht auf die Schwerfälligkeit einer derartigen Einrſchtung fallen ge⸗ i werden, zumal die äußerſt dringlichen Vorarbeiten füc das kommende Spieljahr ein unverzügliches energiſches Eingreifen er⸗ ſordern. Es wurden deshalb Verhandlungen mit dem Regiſſeur heaters Franz Herterich aufgenommen, die zu einem Ver⸗ trage geführt haben, na mit dem proviſoriſchen Titel eines Direktors, die Leitung des Burg⸗ vor die e ziehen. Er ließ Maximilian rüctft tslos im Stiche und zog unter dem Drucke Amerikas, bedrängt von den republikaniſchen Horden theaters in Wien übernimmt. Herterich wurde trotz Einſchrän⸗ kung der finanziell verfügten Rechte eine gewiſſe Remegimaafrofheft verurteilt worden iſt auch beabſichtigt, in Teheran eine neue ruſſiſche Bank einzurichten den Wagen der Kinder neben herabgs“⸗ mann Reutter— Klapiertrio; Fidelio Finke— Acht für 2 dem er für längere Zeit, aber doch nur n lt ie 9 ie er s * reeeeerree RNAr rrerenee r. ereee 38 N Ne RSrrrenrrnrnrenneekel — — „Jreitag. den 27. Juli 1923 —————— Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 341 Städͤtiſche Nachrichten Kheinau von den Franzoſen beſetzt Manute früh um 4 Uhr erſchien ein franzöſiſcher Offizier mit 20 N n auf der Polizeiwache von Rheinau und erklärte, daß deinaubefetzt ſei. Die Wache wurde ſofort von den Polizei⸗ eamten geräumt. 5 reichte die Beſetzung nur bis zu der Rhenaniaſtraße, die deht er Bahn entlang führt, und ſchloß den eigentlichen Hafen ein. 5 iſt auch der Ort Rheinau förmlicherweiſe in die Beſetzungs⸗ ne einbezogen worden. Ob eine tatſächliche Beſetzung nachfolgen wird, bleibt abzuwarten. Das bisher in Rheinau ſtationierte Polizeirevier wurde nach 1 5 ckarau verlegt. Die Franzoſen beſchlagnahmten bei ihrem Ein⸗ l 250 in Rheinau ſofort die im Rathaus gelegenen Räume der Po⸗ 10 dwache und ſtellten einen Poſten vor dem Rathaus aus. Sonſt 15 man im Ort keine franzöſiſchen Poſten. Aus welchem Grunde e Beſetzung erfolgte, iſt nicht bekannt. Im Rheinauer Hafengebiet en die Franzoſen bereits ſeit Donnerstag, den 8. März. Die Ausſtellung des Paßviſums Aufhebung der Verkehrsſperre zwiſchen dem beſetzten und von unbeſetzten Gebiet konnten geſtern die zahlreichen Pfülzer, die Wwu der Verkehrsſperre im rechtsrheiniſchen Deutſchland überraſcht N„und die über 3 Wochen vergeblich auf die Rück⸗ in die Pfalz gehofft haben, die Rheinbrücke paſſieren, ſo⸗ 1 ſie im Beſitze des franzöſiſchen Paßviſums waren. Unter inn kusgeſperrlen befinden ſich auch eine Anzahl Pfäkzer, die noch iner wicht im Veſtze ſhres Paſſes ſind orwahl ſte die Geſuche de das Viſum ſchon im Ma! eingereicht haben und die daher trotz kör Aufhebung der Verkehrsſperre noch nicht in die Pfalz einreiſen de en und in Mannheim und in anderen Orten des unbeſetzten 0 ulſchlands bleiben müſſen. Es handelt ſich bei dieſen Pecſenen andtlächlich um Gewerbetreibende, um Handelsleute, die beim. d als die. Ein⸗ und Ausreiſe über die Rheinbrücke Mann⸗ —— udwigshafen noch ohne Paßviſum geſtattet war, von der en Verkehrsſperre überraſcht worden ſind. Gebies muß daher Aufgabe der deutſchen Behörden im beſetzten A et ſein, bei den Beſatzungsbehörden zu veranlaſſen, daß dieſe usgeſperrten endlich in den Beſitz ihres Paſſes kommen. Sottesdienſt am Tage der verfaſſungsfeler Vitt die Reichsregierung hat den Kirchenbehörden gegenüber die utte ausgeſprochen, den Verfaſſungstag(11. Auguſt) entſprechend ſtä würdigen. Die Regierung hofft von dem oft bewährten Ver⸗ lebadnis der Kirche für die Bedeutung des ſtaatlichen Gemeinſchafts⸗ Tutſse daß ſie ſich dieſem Erſuchen nicht verſchiſeßen wird. Die ſchwacbe⸗ daß die nach einer verfaſſungsloſen Uebergangszeit in Aaskre Gemeinſchaftsarbeit entſtandene Reichsverfaſſung die Grund⸗ —7 für die ſtaatliche Ordnung und für den Wiederaufbau Deutſch⸗ zands bildet, bietet nach Anſicht der Reichsregierung eine Grundlage für eine Erhebung der Herzen und Gedanken, an der ſich alle Deut⸗ brün beteiligen können. In Verbindung hiermit läßt ſich der in⸗ inſtige Wunſch nach Befreiung der leidenden deutſchen Ge⸗ ie e am Rhein und an der Ruhr bringen. Falls nicht, was Gott ichsregierung in erſter Linie begrüßen würde, in allen Kirchen . esdienſt abgehalten werden können, regt ſie an, daß mindeſtens gantllen größeren Orten in den Hauptkirchen vormittags um 90 hr Gottesdienſt ſtattfindet und daß um dieſelbe Zeit im nzen Reich die Glocken geläutet werden. br. Die badiſche Regierung hat dieſe hier zum Vortrag ge⸗ erſu Gedanken aufgenommen und den zuſtändigen Reſſortminiſter cht, mit den oberſten Kirchenbehörden in Verbindung zu treten. Lebensmittelverſorgung und Teuerung Zufdte das Städtiſche Nachrichtenamt mitteit itt die aenauce Erzeunder an Gemüſſe vor allem auf das Ausbleiben der Pfälzer iſt zuger und Händler zurückzuführen. Außerordentlich bedauerlich kürusbeſondere der derzeitine Mangel an Karkoffeln. Bie ro⸗ bezog der Handel arößere Mengen ausländiſcher Kartoffeln, Herben Preiſe von etwa 4000 Mark an die Verbraucher abgegeben ö n konnten. Infolge des weiteren großen Sturzes unſerer Mark Karte indeſſen dem Handel augenblicklich nicht möglich, ausländiſche macht ſenn berbeiauſchaſfen. Beztalich der intändtichen Lartolßen 00 mund die lange ſchlechte Witterung nachteilig bemerkbar, außer⸗ ſchäfzünd die Landwirte zur Zeit allenthalben mit Erntearbeiten be⸗ gen, iat. Verſchiedene Mannheimer Händler wollen mun dafür ſor⸗ 9e daß in den nächſten Tagen wieder Kartoffeln nach Mann⸗ Gebietetommen. Dieſe Kartoffeln müſſen allerdings aus entfernteren zuſtändn. bezogen werden, wodurch recht hohe Speſen entſtehen. Die den abegen Stellen— Preisprüfungsamt und Wucherpolizei— wer⸗ ſclag nir darüber wachen, daß der Handel keinen übermäßigen Auf⸗ Teuermimmt und daß kein Kettenhandel vorkommt. Bei der heutigen erung können die Verkäufer nicht mehr beonſpruchen, als die —— und einen beſcheidenen Gewinn. Zum Keiſeandrang anläßlich des Ferienbeginns und der Tariferhöhung Am Sonntag den 29. Juli nehmen die großen Schulferien ihren Anfang. Am darauf folgenden Mittwoch, den 1. Auguſt, tritt die Er⸗ höhung der Eiſenbahnperſonentarife in Kraft. Nach den bisherigen Erfahrungen wird deshalb in den letzten Tagen vor und in den erſten Tagen nach der Fahrpreiserhöhung mit einem durch dieſes Zuſam⸗ mentreffen außerordentlich geſteigerten Reiſeverkebr zu rechnen ſein. Die Eiſenbahnverwaltung wird auch diesmal alle ihr zu Gebote ſtehenden Mittel aufwenden, um den Verkehrsandrang zu bewältigen. Insbeſondere wird für frühzeitige Deffnung und möglichſte Ver⸗ ſtärkung der Fahrkartenſchalter und ſoweit möalich auch für Doppelführung von Zügen geſorgt werden. Zur Vermeidung der von der letzten Tariferhöhung her bekann⸗ ten zeitweiligen Stockungen an den Schaltern, kann den Reiſen⸗ den nur dringend empfohlen werden, die Fahrkarten in Zeitabſchnit⸗ ten außerhalb der Zuggruppen vorauszulöſen jedenfalls nicht erſt kurz vor Zugabgana zu beſchaffen, ferner die Schalterbeamten bei Andrang nicht mit Anfragen aufzuhalten und endlich das Fahrgeld einigermaßen abgezählt bereit zu halten. die ſtädtiſche Gutswirtſchaſt Frau Stadtv. Weickert(Deutſche Volksp.) erſucht uns unter Bezugnahme auf die Erwiderung des Direktors Schild in Nr. 327 au 111 Ausführungen im Bürgerausſchuß um Aufnahme folgender Zuſchrift: Zunächſt ſind einige Mißverſtändniſſe des Herrn Gutsdirektors Schild aufzuklären. Die von mir beanſtandeten Einnahmen von 10 000 Mk. aus Baumpflanzungen beziehen ſich nicht auf Dörnishof oder Bronnackerhof, ſondern auf die ſtädt. Gutswirtſchaft. Auch die Erklärung für Anſchaffungen iſt nicht ganz zu verſtehen; es werden 38,5 Millionen angefordert, Belege ſind aber, wie ſchon geſagt, nur für die Hausratanſchaffungen vorhanden. Der Reſt von 25 Millionen (im April) iſt für Verpflegungsbeſchaffung eingeſtellt. Ein ſolcher Verpflegungszuſchuß bei einem Gut sbetrieb erweckt doch wirklich Bedenken. Auf Grund der Eindrücke, die ich durch Teilnahme an der Beſichtigung der Güter bekommen habe, muß ich 5 Feſt⸗ ſtellungen machen: Der Zuſtand des Bronnackerhofes iſt, ſoweit ſich bei einer flüchtigen Beſichtigung feſtſtellen läßt, ein recht guter. Es iſt bedauerlich, daß die Etallun en einen größeren Milchviehbeſtand nicht zulaſſen. Was die Schaf erde des Bronnackerhofes anbetrifft, ſo muß ich hier die Ausführungen des Herrn Direktors Schild dahin richtig ſtellen, daß ich die Ver⸗ größerung der Herde von 130 Stück(laut 200 bis 50 Stlick forderte; tatſächlich beträgt die Herde 240 Stück, alſo über 100 Stück mehr als im Voranſchlag ſteht. Da iſt doch wohl die Anfrage berechtigt:„War bei Aufſtellung des Voranſchlags im April noch nicht bekannt, daß ſich die Herde 3 Monate ſpäter um 100 Stück vermehrt haben würde?“ Im übrigen iſt die Herde noch nicht Stammzuchtherde, ſondern ſoll es erſt werden, ſoweit ich unter⸗ richtet bin! Was nun den Dörnishof betrifft, ſo war der Eindruck ein wirklich ungünſtiger. Herrn Direktor Schild kann kein Vor⸗ wurf gemacht werden. Es iſt unendlich zu bedauern, daß die Stadt dieſen äußerſt ungünſtigen Hof gepachtet hat. Dem zum großen Teil durch ſtauende Näſſe bedingten Futtermangel iſt nicht abzu⸗ helfen. Hinzu kommt auf der anderen Seite ein aſſermangel unter dem das Vieh unbedingt leiden muß. Aus den mündlichen Ausführungen des Herrn Direktors Schild konnte ich nur entnehmen, daß auch dieſes Jahr ein gewiſſer Waſſermangel ſchon heſteht. Das Waſſer muß geſammelt werden. Inzwiſchen iſt a das Waſſer⸗ fahren wieder notwendig geworden. Die Gebäude ſind zum Teil baltfällig, im Kuhſtall ſenkt ſich die Decke. Im Verhältnis zum Futterwachs iſt das Gut mit 50 Kühen überſtellt. Meine An⸗ frage, betreffs Aufzucht von—3 Fohlen wäre nicht notwendig ge⸗ weſen, wenn im Voranſchlag geſtanden 1— 5 daß 3 Fohlen aufge⸗ ogen werden, ſodaß in abſehbarer Zeit die Grgch 8 des Pferde⸗ dendes aus eigener Hilfsquelle ermöglicht wird Auch in Bezu auf die Torfſtreu möchte ich dringend darum bitten, daß wirklie in Zukunſt keine ſolche mehr benußt wird, da ſie die durch die ſtauende Näſſe bedingten ungünſtigen Bodenverhältniſſe noch ver⸗ ſchlimmert. die Milch nicht frei iſt, muß der Hof leider noch gehalten werden; nur würde mich doch intereſſieren, wieviel Milch für die ſtädt. Gutswirtſchaft und für die Güter ſelbſt wird. Die Melker der ſtädt. Gutswirtſchaft erhalten, ob ledig oder verheiratet, pölkerung durch die ganze Wirtſchaft entzogen auf Koſten der Allge⸗ meinheit; Und wieviele Kinder im ſchufpflichtigen Alter könnten hier täglich Liter erhalten!! Auf den drei Betrieben befinden ſich 14 Melker(Voranſchlag 1920), die alſo 28 Liter Milch täglich erhal⸗ ten. Leider iſt mir nicht bekannt, wieviel die anderen Angſtellten und Arbeiter erhalten, umſo mehr, da ja der Perſonalbeſtand auf den ſtädt. Betrieben mindeſtens um ein Drittel größer iſt als au nichtſtädtiſchen Gütern. Die Milchzufuhr läßt nach wie vor zu wün⸗ —.— übrig. Aus den oben angeführten Gründen, daß auf Koſten er Allgemeinheit die Milchzufuhr krampfhaft aufrecht erhalten wer⸗ den—1 bin ich nach wie vor der Anſicht, daß die freie Milch⸗ wirtſchaft notwendig iſt, denn es iſt ein Unding, die 8 im Zwang abzugeben, während das wichtigſte Milcherzeugnis frei iſt. Ich glaube, daß wir reichlich Milch erhielten. Um der Gefahr vorzu⸗ beugen, daß die Kinder gekürzt würden, ſo ſchlage ich einen lang⸗ amen Abbau vor. Die Milchkarten werden beibehalten und nach Brotkartenſyſtem verteilt; jedoch darf die Milch für Kinder bis 7777 ³ꝛ— AAA für die 8 2 27 mächſte Zeit zugeſtanden. Franz Herterich iſt 1877 in Mün⸗ Hen hedoven Seim Bater war Maßer und Akademieprofeſſor. Franz Bur iſt als Schauſpieler ſeit 1912, als Regiffeur ſeit 1920 am em N tätig. In Berlin wirkte Herterich als Schauſpieler Verdd Tpeater-Rundſcheu. In den neuen Bedingungen, die die arbeitet er Staatstheater für Abonnement ausge⸗ lich et haben, iſt eine beſondere Berückſichtigung wirtſchaft⸗ bern mweniger kräftiger Kreiſe vorgeſehen. Die General⸗ Ranges macht die Zuteilung der Plätze des dritten und vierten pfuchtzaeder Oper von dem Nachweiſe eines ſteuer⸗ 500 00den Einkommens im Kalenderjahre 1922 von nicht mehr als bei der abhängig. Dieſe Beſchränkung iſt 1 zu begrüßen, da beſuche ſchon geringen Zahl der für die weniger kaufkräftigen Theater⸗ eines. zur Verfügung ſtepenben Plätze gerade das Abonnement drelſen boges im Opernhaus ſehr ſchwer zu erhalten war und jetzt den dienen reſerviert bleibt, für die die wohlfeileren Plätze DSl ſollen. Die Maßnahme iſt zur N g empfehlenswert. Schan Nebelthau iſt aus der Leitung des Münchener HemeienvieLhauſes ausgeſchieden. Zu ſeinem Nachfolger iſt Segfrie v. Veltheim ernannt worden.— Paul Wegener und * ed Geyer arbeiten gemeinſam an einem Theaterſtück dekrodle olem nach dem von Wegener he wird ſie⸗ wird Wegener ſelbſt darſtellen. Da dieſe Rolle ſtumm iſt, demf egener auch in Amerika und überall in Europa, mitten in Drama wchigen Enſembles, ſpielen können. Es gibt bereits ein Noman dieſes Namens, das Arthur Jul ſlrer lange vor Meyrinks Kra 7f Icheleb. das aber niemals zur Aufführung kam.— Carl „Lortzing, langjähriger Muſikdirektor in Innsbruck, der Dper br erſter deutſcher und öſterreichiſcher Bühnen, Komponiſt chen geſtor der oldſchuh 52 Enkel Albert Lortzings iſt in Mün⸗ de 98 orben.— Die K er Wiener Volksoper hat durch der Wieng der Direktionsfrage ihr Ende erreicht. Der neue Leiter lauer ener Volksoper wird Theodor Loewe, Direktor der Bres⸗ ber n Direktor Loewe iſt in Wien von ſeinem Operngaſtſpiel der„Sal in Erinnerung. Er brachte die erſte Wiener Aufführung thealer. ome“ von Richard Strauß an dem Wiener Deutſchen Volks⸗ Runſt und wißeenſchaſt Ann Adden Reichswirtſchaftsmuſeum in Nol. In Leipzig wurde muſeums ug des Vorſtandes und Kuratoriume Tes Reichstwirtſch fts⸗ ſrdder unter Zuziehung von Vertretern der Techniſchen Hochſchule 0 llte abgehalten, die über die Zukunft des Muſeums beſtimmen dieſes M ſo wie alle anderen kulturellen Einrichtungen iſt auch Sta uſeum in arge finanzielle Bedrängnis geraten. Der ſächſiſche ie ein Drindie Letgz ger Handelskammer haben ſich bereit eitlört, der zel des Fehlbetrages zu übernebmen, den Neſt ſollte die rgeſtellten Film. Die 115 Stadt Leipzig als Sitz des Muſeums decken. Sie erklärte ſich aber angeſichts ihrer ſonſtigen ſtarken Belaſtungen dazu außerſtande. Die Hauptſorge galt daher der Aufbringung des letzen Drittels des Fehlbetrages. Man hat die Hoffnung, daß das Reich hier helfend einfpringt, da in dem ſoeben verabſchiedeten Landesſteuergeſetz be⸗ ſtimmt worden iſt, daß das Reich drei Viertel der Perſonatausgaben der kulturellen Einrichtungen tragen ſoll. Der Dresdener Groß⸗ induſtrielle Generalkonſul Kaufmann war bereit, die wirtſchaft⸗ liche Sicherſtellung des Muſeums für die Zukunft zu gewährleiſten, eden o ce nach n e dortigen echni ochſchule angegliederr werden würde. Auch der an⸗ weſende Dezernent der Techniſchen Hochſchule und der Vertreter de⸗ ſächſiſchen Kultusminiſteriums, Mimiſterialdirektor Dr. Böhme, ſetzten ſich für dieſen Plan ein. 4e7 Kleine Mitteilungen. Der frühere ordentliche Profeſfor an der Univerſität Straßburg, zurzeit Honorarprofeſſor an der Univer⸗ ſität Heidelberg, Dr. Wilhelm Spiegelberg, iſt zum ordent⸗ lichen Profeſſor der Aegyptologie an der Univerſität München als Nachfolger von Profeſſor v. Biſſing ernannt worden.— Dem Inge⸗ mier Fritz Kohl, tor der Mediziniſchen Techniſchen Company G. m. b. H. in Berlin, Tochtergeſellſchaft der bekannten funkentele⸗ graphiſchen Geſellſchaft Huth⸗Berlin, wurde von der Univerſitä reiburg i. B. die Würde eines Dokors der Medizin h. c. verliehen. Herr Kohl hat ſich beſonders um den Ausbau der ultra⸗ violetten Strahlentherapie verdient.— der Meiſter der Grünewald⸗Forſchung Profeſſor Dr. Heinrich Alfred Schmid in Baſel vollendete dieſer Tage ſein 60. Lebensjahr. Auf Schmid ſeht zurück, was an tatſächlichem Wiſſen um den Meiſter dauerndes zeſitztum der Forſchung geworden iſt. Schmid hat ein großes, vier⸗ bändiges Böcklin⸗Werk mit dem kritiſchen Verzeichnis der Gemälde und Zeichnungen ſeines großen Landsmannes geſchrieben.— Eine theiniſche Literatur⸗ und Buchwoche wird vom 29. Sepi. bis zum 14. Okt. in den neu epalfguen Kölner Aus⸗ ſtellungshallen vor ſich gehen. Die Woche wird ſich in eine planmäßige und in eine Verlegerausſtellung gliedern. Neu iſt die Einführung einer Muſikwoche in den Rahmen der Ausſtellung, für die mehrere Orcheſter⸗ und Kammermuſikabende und ein rheini⸗ ſcher Liederabend vorgeſehen ſind. Anmeldungen aus Verlegerkrei⸗ ſen ſind bereits zahlreich eingelaufen.— Um die wiſſenſchaftliche Zahnheilkunde zu fördern, wurde nach einem Bericht der„Kliniſchen Wochenſchrift“ eine„Deutſche Geſellſchaft für dentale Anatomie und Pathologie“ gegründet. Sie ſtellt ſich die Aufgabe, das Intereſſe unter Aerzten und Zahnärzten für dieſes Ge⸗ biet zu fördern und die Einführung eines beſonderen Univerſitäts⸗ unterrichtes in der deutſchen Pathologie zu erſtreben. Mindeſtens einmal im Jahr ſoll im Zuſammenhang mit der Jahresverſammlung 8 deutſcher Zahnärzte eine Tagung der Geſellſchaft täglich 2 Liter Milch— wieviel wird der Be⸗ Ha e ffolgreicherer U 91 6 Jahren nur vormittags abgegeben werden, der Reſt kann am Nachmittag ausgegeben werden! Die Milchzufuhr würde ſicher bald eregelt ſein. ei den ungeheuren Fleiſchpreiſen würde gern die usfrau etwas mehr für Milch hinlegen, wenn ſie überhaupt welche bekommen könnte, da ſie dadurch die Ernährung weſentlich verbeſſern könnte! die unzulänglichen Raumverhältniſſe der handels⸗ fortbilöungsſchule wurden in der vorgeſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes gelegentlich der Veratung des Titels„Schulen“ des Voranſchlags durch den Stv. Menth namens der Deutſchen Volkspartei einer nur zu berechtigten Kritik unterzogen. Herr 7 dem Lehrerſchaft und Schüler der egeeendeſgal für ſein energiſches Eintreten im In⸗ tereſſe der Verbeſſerung der außergewöhnlich unzulänglichen Raum⸗ verhältniſſe dankbar ſein werden, führte u. a. folgendes aus: Wiederholte Klagen über die Verhältniſſe an der Handelsſchule uns, hier einmal dazu Stellung zu nehmen. Die Klagen ommen nicht nur von den Eltern der Schüler und Schülerinnen, ſondern auch in ſtarkem Maße vom Lehrerkollegium, Letzteres hat nach uns gewordenen Mitteilungen in wiederholten Eingaben durch den Dienſtſtellenausſchuß die Direktion darauf aufmerkſam gemacht und um ilfe gebeten. Die Klagen ſtützen ſich einmal auf die un⸗ e Anzahl von Unterrichtsräumen, zum an⸗ eren auf die Schwierigkeiten, einen erfolgreichen Unterricht erteilen u können. Letzteres ſcheint un⸗ der Ausläufer des erſtgenannten ebelſtandes zu ſein. Wie liegen die Dinge denn nun. An der Handelsſchule beſteht Klaſſenlehrerſyſtem. Demnach ſteht jedem Lehrer ein Klaſſenzimmer mit einem Schranke zu. In Wirklichkeit ſtehen 2 Lehrern ein Zimmer und ein Schrank zur Verfügung. Die 36 bezw. nach den großen Ferien vorausſichtlich 40 Handelslehrer müſſen ſich bei dem derzeitigene Zuſtand mit einem Lehrerzimmer, das ca. 15 Köpfen Raum bietet, begnügen. Wenn auch die augenblick⸗ lich herrſchende große Raumnot jedem Einſchränkung auferlegt, ſo er⸗ ſcheint es uns aus geſundheitlichen, ſanitären und volkswirtſchaft⸗ lichen Rückſichten jedoch dringend geboten, Abhilfe zu ſchaffen, wenn der Handelsſchulunterricht nicht das Gegenteil deſſen erreichen ſoll, für den er erteilt wird. e Während im Jahre 1913 für 1400 Schüler in 13 Schulzimmern Vor⸗ und Nachmittagsunterricht erteilt wurde und ſomit auf ein immer 108 Schüler kamen, entfallen heute 3500 Schüler auf 23 chulzimmer oder auf ein Zimmer 152 Schüler. Dieſem Uebel⸗ ſtand wird auch nicht abgeholfen, wenn man mehr Volks⸗ und Mittel⸗ ſchulräume, in denen faſt ausſchließlich nur Vormittags Unterricht erteilt wird, zur Verfügung ſtellen würde. Gerade von den aus der Schule entlaſſenen ſungen Leuten, die in der Entwicklung be⸗ ſind, und unter der jahrelangen Unterernährung leiden, kann nicht erwartet werden, daß ſie nach—6ſtündiger Tätigkeit im Ge⸗ ſchäft hernach noch 4 Stunden in der Handelsſchule ſitzen. Die ſo wie ſo ſchon Körper ſind dieſen Strapazen einfach ni gewachſen und es iſt ſomit keine Seltenheit, daß Schüler begw. Schülerinnen im Unterricht ihr Schlafbedürfnis nicht mehr unter⸗ drücken können. Die ſich daraus ergebenden geſundheitlichen Stö⸗ rungen bringen ſehr häufig dauernd körperliche und geiſtige Nach⸗ teile. Alles dieſes hatte ſchon dazu geführt, daß ganze Klaſſen vor⸗ dents beurlaubt werden mußten. Eine Reihe ganzer Klaſſen hatte ſtatt zwei⸗ nur einmal wöchentlich Unterricht. Weiterhin können nur 8 ſtatt 9 bezw.(Einjähr.) Unterrichtsſtunden erteilt werden. Alſo weniger als an der Fortbildungsſchule. Fremdſprachen können nicht einmal bei den Mittelſchülern und bei den Schülern erteilt werden, die aus den Sprachklaſſen der Volksſchule kommen. Maſchinen⸗ ſchreiben kann nur in verſchwindend wenig Klaſſen geebet werden. Dabei befinden ſich die Maſchinen in einem Zuſtand, einfach ein Erlernen unmöglich macht. Hinzu kommt, daß keine Differenzie⸗ rungsmöglichteit beſteht, d. h. Förderung der Vegabten und Au⸗ſon⸗ derung ſchwacher ler. Aus dieſen Gründen konnte die Han⸗ die Leiſtungsfähigkeit von 1914 nicht wieder erreichen. Viel weniger konnte ſie mit dem in anderen Städten erfolgten . chalten. erückſichtigen wir nun noch, ie hieſige Handelsſchule nur 4 Vollkla en hat, während der diesbezügliche Bedarf in 9 im Vergleich zu anderen Städten ga. 15 Klaſſen betragen müßte, daß wir eine höhere delsſchule, wie ſie Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, ja ſogar Konſtanz und Bruchſol b„in der größten ndels⸗ und Induſtrieſtade Badens 5 55—— ſo meine ich, daß unter allen Umſtänden und ſo ſchnell wie mögli dieſen herrſchenden Uebelſtänden abgeholfen werden muß, 8 nicht Gefahr laufen wollen, das Prädikat„unter allem Luder“ zu erhalten. Mit den vom Stadtrat genehmigten drei Räumen iſt der ndelsſchule nicht gedient. Wollte man die bis jetzt übervölkerten Klaſſen auf die 44 618 Normalhöchſtzahl zurückführen, und den Nachmittagemmtergf einſchränken, ſo wären ſtatt drei 17 weitere immer erforderlich. Daß dieſe nicht einfach aus dem Boden zu ktampfen ſind, iſt uns klar. enſo klar iſt uns aber auch, daß Mittel und Wege gefunden werden können, um zunächſt die Raum⸗ frage in einem gen Sinne zu löſen, woraus ſich dann ein er⸗ von ſelbſt ergibt. 1 Jultfahrpreiſe im Auguſl. Die Güttiakeit der Fohrkarten mit pbertägiger Geltungsdauer wird aus Anlaß der Tariferhöhung zum 1. Auauſt nicht beſchränkt. Mit dieſen Fahrkarten kann die Fahrt innerhalb der viertägigen Geltungsdauer beendet werden. Dies gilt auch für die mit„Rückfabrt“ gekennzeichneten Fahrkarten. Mit Fahr⸗ karten von längerer Geltungsdauer als vier Tage, die mit einem Tage des Juli abgeſtempelt ſind, muß die Fahrt jedoch bis ſpäteſtens 3. Auguſt angetreten werden. Die Tenerung der einelnen Stüdte. Die Teuerungszablen lie⸗ gen ſetzt vom Juni aus den Gemeinden mit Eildienſt vor. Der Auf⸗ wand für die bekannte fünfköpfige Familie betrug in Tauſenden in Berlin 653, Hamburg 746, Köln 705, Leipzia 552. München 647, Dresden 585, Breslau 592, Eſſen 678, Frankfurt am Main 702, Nürn⸗ berg 566, Stuttgart 529, Chemnitz 600, Dortmund 670, Magdeburg 582, Königsberg i. Pr. 617. Bremen 752, Stettin 637, Mannheim 690. Kiel 668, Augsburg 620, Aachen 748, Braunſchweig 614. Karlsruhe 669, Erfurt 559, Krefeld 755, Lübeck 711, Hagen i. W. 745 Ludwigsbafen 716. Darmſtadt 678. Gera 578. Glei⸗ witz 580, Frankfurt a. O. 585, Deſſau 561. Koblenz 734, Solingen 797, Halberſtadt 566, Schwerin 660, Oldenburg 646, Worms 658, Heil⸗ bronn 591, Göttingen 589. Eiſenach 562, Stolp i. P. 545, Weimar 541, Waldenburg 513. Herford 639. Bautzen 516, Weißenfels 548. Gießen 649, Schweinfurt 568. Lüneburg 640, Eberswalde 576, Am⸗ bera 581. Fulda 612, Straubing 502, Annaberg 527, Reichenbach 517, Zweibrücken 717, Auerbach 600, Lahr 549. Senftenberg 543, Raſten⸗ * 1 500 5 Demmin 538. Marienwerder „ Neuſtreli n.Grimma 540, Friedrichshagen Blumenthal in Hann. 631 u 5⁴⁴ Jur Ausgabe von Jucker. Wie wir erfahren, wird der noch ausſtehende Junizucker in den nächſten Tagen hier e dam ſofort zur Ausgabe an die Verbraucher gelangen. Infolge der inzwiſchen eingetretenen weiteren Erböhung der Trans vortkoſten, Löhne uſw. erhöht ſich der Kleinverkaufspreis wie folgt: Kriſtallzucker 4400, Grießzucker 5000 und Würfelzucker auf 5300 Mark für das Pfund. Der Julizucker wird dem Großhandel in den nächſten Tagen in den Fabriken zur Verfügung geſtellt. Den größe⸗ ren Teil des für Mannheim beſtimmten Zuckerquantums liefert wiederum die Zuckerfabrik Waghäuſel. Auch die Ausgabe dieſe⸗ Zuckers läßt nicht mehr lange auf ſich warten. 2./ den Kopf gibt es 1 Pfund Einmachzucker und 174 Pfund Mundzucker, zu⸗ ſammen 276 Pfund. Der Preis hierfür ſteht allerdings noch nicht feſt Streik im Friſ Nachdem ſich die L 5 lungen ſind die Gehilfen wie uns der Ab band des riſeur und Haargewerbes, Zweigverein Mannheim, mit⸗ teilt, am heutigen Freitag früh in den Ausſtand getreten. *Die Eheſcheidungen gehen zurück! Die Zahl der Eheſcheidun⸗ gen geht wieder zurück. Im Zuſammenhana mit den 99185— Krieges war die Zahl der anhängig gewordenen Prozeſſe in Ehe⸗ ſachen vor den Landgerichten 1920 auf 43 399 geſtiegen. Im folgen⸗ den Jahre fiel ſie auf 37 159, 1922 iſt ſie weiter auf 33 796 gefallen. Aus dem Vorſahre ſtammten 52 561 Fälle. Davon wurden 38 721 beendet, durch Scheidung 36 061, wegen Nichtiakeit 395, Anfechtung 387, Feſtſtellung 13, Herſtellung des ehelichen Lebens 1865. Unbeen⸗ 1 blieben 21— überjährige und 26 490 diesjährige, zuſammen alſo ————j— 4. Seile. Nr. 341 Mannheimer General-Anzeiger(minag⸗Ausgabe) Sreitag, den 27. Zuli 1923 ccWiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute wird bei bedeu⸗ dend ermäßigten Einheitspreiſen„Fiebe im Schnee' mit Friedl Dann als Gaſt in der Partie der Prinzeſſin Gertrud gegeben. Den Hendryr van Rhyn ſpielt Max Adler.— Samstag geht Künſtlerblut“, eines der beſten Werke des bekannten Wiener Komponiſten Edmund Eysler, zum erſten Male in Szene. 3 Die Jeier des 10jährigen Beſtehens des Mannheimer Schif⸗ tark. ferkinderheims und der damit engverbundenen Schiff 2 miſſ 1475 am Sonntag nachmittag, nahm einen ſchönen Verlauf. Ein Quartett konnte natürlich nicht melden. des Poſaunenchors leitete die Feier ein. Kirchenrat Achtnich be⸗ ſind verſchiedene Vor⸗ und Zwiſchenäuſe nötig geworden. grüßte bie Erſchienenen und hob hervor, daß gerade Mannheim, als der geeignete letzten Jahr auf. Der 100 Meterlauf vereinigt die beſten ſüd⸗ ee en Binnenhafen Deutſchlands, beſonders Platz für ein Schifferkinderheim ſei. Pfarrer Teutſch⸗Leuters⸗ Veranſtaltungen Sportliche Rundſchau Leichtathletik Süddeutſche Leichtalhlelikmeiſterſchaften „Am Samstag und Sonntag werden auf dem Platze des Turnvereins Mannheim dvon 1848 die Süddeutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ausgetragen. Die Beteiligung iſt ſehr 0 Von 181 Teilnehmern, darunter 30 Damen, wurden 262 Einzel⸗ und 23 Mannſchaftsmeldungen abgegeben. Pfalz und Saar Durch die zahlreichen ie Herren⸗Meiſterſchaften weiſen viele bekannte Namen vom deutſchen Kurzſtreckenläufer. Der Sieger von 1922. Weider⸗ hauſen hielt die Feſtrede. Aller 190 iſt doch nur Frankfurt, beſtreitet den Lauf mit ſeinen Klubkameraden e enf 0 on Gut, über deſſen Verwendung der tt Rechenſcha iſt. Gerade unſere Zeit erheiſcht opferbereite und werktätige Nächſten⸗ liebe. Hier laſſen ſich Werte ſchaffen die hinüberreichen bis in die ch Ewigkeit. Schiffermiſſtonar H un ſtellte an die Spitze ſeines ausmachen. Gefährlich werden können ihnen aur die Maunheimer ohne Vergleich dastehenden Weise geschädigt wurde. Berichts das Wort: 1. Samu. 7, 12:„Bis hierher hat uns der Hert geholfen“. Dies Wort ſei einſt nach heißen Kämpfen und ſchwerem Ringen bei einer Siegesfeier geſprochen worden. laufenen 10 Jahre glichen ſolch einer Zeit des Ringens, Weltkrieg habe das Schifferkinderheim ſchwer zu kämpfen gehabt und im Rur der mit den Verhälmiſſen der ſchiffahrttreibenden Bevölke⸗ kann man hier nicht gut vorausſagen. Der 400 Meter⸗Lauf Rücksicht darauf, daß die Einigungen mit den Liefera* rung Verktraute weiß die Schwierigkeiten, die eintreten, wenn die dürfte auch dieſes Jahr wieder eine ſichere Sache für den Deutſchen wegen der endgültigen Vergütung für die Während nlub 0 Kinder in das ſchulpflichtige Alter kommen. Dag Schifferkinderheim ſoll den Kleinen ein Ruhepol ſein in all der Unruhe, eine Heim⸗ ſtätte von der aus die Schifferkinder am geordneten Schul⸗ und Kon⸗ firmandenunterricht teilnehmen können.— Die Schiffermiſſion und das Schifferkinderheim gingen immer treu miteinander Hand in Hand, teilten Freude und Leidl Durch Beantwortung der 4 Fragen: Was iſt die Schiffermiſſton? Warum treiben wir Schiffermiſſion? Was Meter⸗Lauf ſieht wieder den Sieger von 1922 Kettner⸗ jahren, so ändert sich das Bild sofort bei Umstellung will die Schiffermiſſion? Mit welchen Mitteln und wie treiben wir Schiffermiſſion? gewannen die Zuhörer einen näheren Einblick in die gerade unter den derzeitigen Tätigkeit. Im Schlußwort wies Stadtpfarrer Schenkel auf das friedliche Bild hin, daß das Schifferkinderheim inmitten von Fabrik⸗ ſchornſteinen bietet und welch ein Segen es für die heranwachſende Schifferjugend ſei, daß dies Heim beſtehe. Aus dem Lande 2, Bon der Bergſtraße. Kommende Woche wird an der Berg⸗ ſtraße mit der Ernte vollſtändig begonnen. Korn und Gerſte ſind dieſe Woche zum Teil ſchon geſchnitten worden, Alle Früchte ſehen ſowohl nach Korn, als nach— 0 gut und ſchön aus und verſprechen eine ergiebige Ernte. Die Kartoffeln ſtehen ebenfalls ſchön und e einen reichlichen Ertrag. Die Futtergewächſe ſtehen gleichfalls gut. O b ſt, namenklich Aepfel, gibt es an der Bergſtraße viel, denn die Bäume hängen größtenteils zum Brechen voll; weniger gen Birnen. Auch Zwetſchgen gibt es viele. Beſſer dürften emberg⸗ ausſehen, denn das langanhaltende regneriſche, naßkalte Wetter während der Blütezeit hat ſehr geſchadet. Die Früchte hängen ſehr dünn und ſind ebenſo dünnbeerig, fodaß die Ausſicht auf einen guten Herbſt keine große iſt. Karlsrube. 23. Juli. Das Badiſche Landesgewerbeamt zeigt ab 21. ds. Mts. für 14 Tage die Sammiung von Handarbeiten des Frauen⸗Erwerbs⸗ und Ausbildungsvereins Bremen, die im Ge⸗ werbemuſeum Darmſtadt viel Beachtung gefunden haben. Die kleine Ausſtellung darf in mancher Hinſicht als charakteriſtiſch für die Be⸗ ſtrebungen auf dem Gebiet des ſchulmäßigen neuzeitlichen Hand⸗ arbeitsunterrichts gelten und dürfte vielen, insbeſondere aber den Fachlehrerinnen eine ſehr willkommene Anregung bieten. * Bühl, 26. Juli. Seit Sonntag nachmittag iſt die 16jährige Tochter Helene des Buchbinders Leopold are⸗ verſchwun⸗ den. Das Mädchen wollte ſeine Tante, eine Kloſterfrau in Baden, beſuchen, war auch bei dieſer um ½6 Uhr abends. Seither fehlt jede Spur. Eine Frau von Baden will von ihrer Wohnung aus geſehen haben, wie Männer einem Mädchen, das des Weges kam, ein Tuch über den Kopf geworfen und das Mädchen in ein Auto ge⸗ hoben haben. Bis ſie auf die Straße gekommen ſei, wäre das Auto verſchwunden geweſen. „Konſtanz, 26. Juſi. In den Tagen vom 10.—15. Auguſt findet hier ein inter nationaler katholiſcher Kongreß ſtatt. „uttingen(A. Waldshut), 26. Juli. Ein Fuhrmann. der ſeinen Pferden die Bremſen wehren wollte, wurde durch ein Pferde⸗ ſchlag ſo unglücklich getroffen, daß der Tod ſofort eintrat. Aus der pfalz ᷑udwigshafen, 24. Juli. Ein 18 Jahre alter Kaufmannslehr⸗ ling und ſein Freund entwendeten in der letzten Zeit aus dem Lager einer Ludwigshafener Firma größere Mengen Benzin, das ſie weiter verkauften. Die Fäſſer, denen das Benzin entnommen wurde, wur⸗ den von den Dieben jeweils mit Waſſer nachgefüllt, um die Dieb⸗ Strandbad in Ludwigshafen wurde ein 21 Jahre altes Dienſtmädchen aufgegriffen, das ſchon 4 Wochen ſich obdachlos herumtreibt.— Aus Eiferſucht verſetzte nachts zwiſchen 12 und 1 Uhr ein verheirate⸗ ter, 33 Jahre alter, Gelegenheitsarbeiter vor dem Hauſe ſeiner Woh⸗ nung, ſeiner Ehefrau und deren Begleiter einen Stich in den Unter⸗ arm. Die Verletzungen ſind ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich.— In einen„üblen Geruch“ kam Ludwigshafen dadurch, daß ein auf einem Fuhrwerk befindlicher, mit Säure gefüllter Glasballon platzte und der Inhalt ſich auf die Straße ergoß, wodurch ein übler Feruch weithin verbreitet wurde. Die Berufsfeuerwehr mußte zu Hile Frnſen werden und beſeitigte den Geruch dadurch, daß ſie die Straße abſpritzte. Diedesſeld, 23. Jull. Ein ſeltenes Naturſchauſpiel bietet ein mit Hafer beſtellter, 4 Morgen großer Acker des Gutsbeſitzerz Kriegshäuſer. Der Hafer zeigt große Ueppigkeit, die Halme ſind durchgehend 1,70 bis 1,75 Meter hoch und nahezu erntereif. Das Seltſamſte aber iſt die beglaubigte Angabe des glücklichen Eigen⸗ tümers, daß der Hafer eine zweite Abſaat von vorjähriger 192 2er Haferernte darſtellt, alſo nur ausgefallene Haferkörner, die ohne den Willen des Beſitzers infolge des feuchten Wetters in den Skoppeln aufgingen, ſich dicht beſtockten und gut durch den milden Winter kamen. Der Beſitzer hat gerechtfertigte Ausſicht auf eine volle Ernte ohne eine Ausſaat eigens gemacht zu haben. Aehnliche Er⸗ ſcheinungen wurden wohl ſchon bei Noggen oder Weizen beob⸗ achtet, indeſſen wohl noch nie bei Sommergetreide bezw. Hafer. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Ludwigshafen wurde ab Julirechnung der Gas⸗ vreis auf 5000 Mark, der Waſſerpreis auf 3500 Mark je Ku⸗ bikmeter erhöht. Die Strompreiſe ſtellen ſich wie ſolgt: Licht⸗ ſtrom 14000 Mark, Kraftſtrom 10000 Mark, Zimmertarif⸗, Koch⸗ und Heizſtrom 7000 Mark je Kilowattſtunde, feſte Koſten ſe Monat und Kilowaltſtunde 230 000 Mk. und je Monat und Raum 11 500 Mk. Die monatliche Gasmeſſermiete ſteigt von 2000 Mark für 3 und 5 Flammen bis zu 40 000 Mark bei 200 Flammen, die Waſſermeſſer⸗ miete für Gewerbe und Induſtrie von 4000 bis zu 16 000 Mark bei einfachen und von 72 000 bis 280 000 Mk. bet kombinierten Meſſern. Die Stromzählermiete beginnt bei 3200 und endigt bei 64 000 Mark. In Frankfurt mußte der Gaspreis infolge der Stei⸗ gerung des Kohlenpreiſes auf rund.7 Mill. Mk. für die Tonne und des ebenſo gewaltigen Anwachſens der anderen Unkoſten von 1450 auf 7000 Mk. je Kubikmeter erhöht werden In Stuttgart hat die Techniſche Abteilung des Gemeinde⸗ rats zum Ausgleich weiterer Kohlenpreis⸗ Lohn⸗ und Gehaltsſteige⸗ rungen beſchloſſen, den Strompreis für den in der Zeit vom 24. bis 30. d. M abgeleſenen Verbrauch für die Kilowattſtunde zu Be⸗ leuchtungspwecken auf 10 000„ und zu Kraftzwecken auf 6700 zu erhöhen. Die Verhandlungen der nichtſozialiſtiſchen Parteien und ver⸗ ſchiedener Wirtſchafts⸗ und anderer Verbände in Halberſtadt ſind ſoweit gediehen, daß Halberſtadt bei den kommenden Stadt⸗ verordetenwahlen im Herbſt auf eine bürgerliche Ein⸗ heitsliſte u. auf die Mehrheit im Stadtparlament rechnen kann. t ſchuldig und Angſtmann. ſtähle zu verbergen. Der Schaden geht in die Millionen.— Am Damen am Start, ebenſo das Kugelſtoßen. Auch Schmidt⸗München hat gemeldet. Mannheim haben gemeldet Fritz, Hermann und Apfel. Das Rennen, dürften auch diesmal wieder die Frankfurter unter ſich und der Münchener Schmidt. Der 200 Meter⸗Lauf(Sieger 1922 Burkard,.G. Ludwigshafen), verſpricht neſes Johr r1, Schmidt⸗München, ieger * ſowie die Mannheimer Läufer Apfel und Neumann eingreifen. Einen endgültigen Meiſter Neumann⸗Nannheim ſein. Sehr gute Krüfte ſieht auch der 800 Meter⸗Lauf am Start. Der Endkampf dürfte zwiſchen Kern⸗Frankfurt und Wel⸗ [lenreuther⸗Mannheim liegen. Den 1500 Meter⸗Lauf verteidigt Schneider⸗Frankfurt. Scharfe Gegner werden Jen u⸗ wein⸗München und Sack⸗Mannheim abgeben. Der 5000 Wenn Kettner in ſeiner alten Art läuft, Stuttgart am Start. kaum ſtreitig bürfte ihm der Sie macht werden können, wenn Mannheim haben gemeldet Brauch und Oppenheimer. Den 109000 Meter⸗Lauf beſtreitet ebenfalls wieder der Sieger vom letzten Jahr Jenuwein⸗München. Ernſte Gegner dürften Brenner⸗Karksruhe und Sabjetzki⸗Freiburg,— wenn er auch hier läuft— ſein. Der 110 Meter⸗Hürdenlauf wird für den Deutſchen Meiſter Troßbach⸗Frankfurt eine ſichere Beute ſein. Die an⸗ deren Läufer, wie Herr und Schmidt⸗München ſowie Hebbel, Kuß, Treulich und Schramm Mannheim dürften ihm kaum Im 400 Meter⸗Hürdenlaufen wird r vorſährige Meiſter Hebbel⸗Mannheim Herr⸗ c und Amberger⸗Karlsruhe einen ſchweren Stand aben. Im Hochſprung(Sieger 1922 Kraus,.B. Nürnberg mit.78 Meter) läßt ſich eine Vorausſage nicht gut geben, da die Verteidiger vom letzten Jahr fehlen. Haußmann⸗Stutigart und Greulich⸗Mannheim werden in der Eniſcheidung wohl ein Wort mitſprechen. Im Weitſprung verteidigt der Meiſter von 1922 Schmid⸗München. Auch hier ſind ſpannende Kämpfe zu er⸗ warten. Mannheim iſt mit Kuß. Schwandter, Wolf, Meß und Grundhöfer gemeldet. Sehr gute Ausſichden auch Haußmann⸗Stuttgart. Das Stabhochſpringen iſt für Gaim⸗München, wenn er ſtartet, eine ſichere Sache vor dem vorjährigen Meiſter Lochner⸗München. Von Mannheim nehmen daran teil Kunz und Wolf. Das Kugelſtoßen wird von ſehr guten Kräften beſtritten. Zu erwähnen ſind Grafwallner⸗München. Steinbrenner⸗Frankfurt, Buchgeiſter⸗Freiburg und Dr. Oſchmann und Hünenber ger⸗ Mannheim. Das Speerwerfen wird Buchgeiſter⸗Frei⸗ burg kaum zu nehmen ſein. Ausſichtsreiche Bewerber ſind Dr. Oſchmann und Junium⸗Mannheim. Die Amal 100 Meter⸗Staffel weiſt dieſes Jahr eine gute Beſetzung auf. Der vorjährige Sieger F. B. Frankenthal kann nicht am Start erſcheinen. Es haben gemeldet Turngeſell⸗ ſchaft Mannheim, 1890 München, Kickers Stuttgart, Eintracht Frankfurt zwei Mannſchaften, 1860 Frankfurt,.B. Wiesbaden, Karlsruher Fußball⸗Verein und.K. Phönix Karlsruhe. Dieſe Staf⸗ fel dürfte einen der intereſſanteſten Kämpfe abgeben. Auch die 3mal 1000 Meter⸗Staffel erfuhr lreiche Meldungen. Neben den bereits in der Amal 100 Meter⸗Staffel gemeldeten Ber⸗ einen nehmen noch daran teil: V. f. R. Heilbronn, Sportfreunde Stuttgart, S. V. Darmſtadt,.V. Heidelberg und.C. Frei⸗ burg. Voriges Jahr ſiegte 1860 München überlegen vor Eintracht Frankfurt. Die Damen⸗Meiſterſchaften bringen ebenfalls viele Siegerinnen vom letzten Jahr an den Start. Der 100 Meter⸗ Lauf dürfte wieder in einem Kampf zwiſchen Weber⸗Bruchſal und Amſel⸗Frankfurt enden. Von Mannheim iſt Frl. Klein gemeldet. Der Weit⸗ und Hochſprung ſieht faſt 15 gleichen iskus⸗ werfen beſtreiten 4 Damen, im Speerwerfen meſſen 7 Teil⸗ nehmerinnen ihre Kräfte. Auch hei den Damenwettbewerben dürfte die Amal 100 Meter⸗Staffel das Hauptintereſſe bean⸗ ſpruchen. Neben Turngeſellſchaft Mannheim nehmen daran teil: 1879 München, 1860 Frankfurt und.Gde. 1878 Heidel⸗ berg. Voriges Jahr gewann Frankfurt ſicher vor 1880 München, der diesmal nicht gemeldet hat.— Es iſt zu erwarten, daß die Lei⸗ ſtungen dieſes Jahr noch beſſer als vergangenes Jahr werden. Pferòderennen Hoypegarten Vöhns te N Geeiee 1. C K 1800 Meter. 1. s Nicotin(Holſtedt), 2. lith, 3. Sanguiniker. 23210: 17, 21:10. Ferner: Koroby, Leicht 1., 5 L.— Preis von Georgenburg. 4200 M. 1000 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Petunie(DO. Schmidt), 2. Lüderbach, 3. Caprivi. 26:10; 12, 12, 15:10. Ferner: Münameidr, Blaue Grotte, Land⸗ droſt, Wetterhexe, Jriſh Stew, Heimattreuer, Olifant, Miterbe, Eifel, Neptun. Sicher 1., 5 L.— Preis von Altefeld. 5800 M. 1600 Meter. 1. Hauptgeſtüts Altefelds Lagune(Zimmermann), 2. Palette. 3. Schwarze Kutte. 19:10. Sicher, 1., 4 L.— Römerhof⸗Ausgleich. 5800 M. 1400 Meter. 1. Hemſoths Anitra II,(Grabſch), 2. Geldulf, 3. Hohe Pforte. 148:10; 31, 19, 19:10. Ferner: Tauſend⸗Marknote, Goldſtrom, Denkſteim Flemba, Mimeſtra, Kleingeld. Ueberlegen 3., 2 L.— Lehn dorff⸗Rennen. 30 000 M. 2000 Meter. 1. A. u. C. von Weinbergs Ganelon(D. Schmidt), 2. Bajuware, 3. 12:10; 13, 49:10. Ferner: Kardinal, Perik 1., 3 L.— Beberbeck⸗Rennen. 4900 M. 1 Meter. * 3 on—— 3— 71:10; „40, 25:10. Ferner: Margane, Piasly, Claebra, Lavinia, Becher⸗ klang, Iſelberg, Taſſo, Pali, Eilfried. Leicht 1½., 2 L.— Cel⸗ ler⸗Ausgleich. 4300 Mark. 2200 1I. Sklarets Roſperga(D. Schmidt), 2. Solaro, 3. Pad. 35:10; 21, 16:10. Ferner: Fabiola, Manrico, Anjutka. Kampf Kopf, 9½ L. Ringen. Im Sklädterinakampf Weinheim—Berlin ſiegte der Athleten⸗ klub Weinheim 1892(Bezirksmeiſter) gegen den Kraft⸗ ſportverein„Lurch“ Berlin 1902(Deutſcher Meiſter) mit 17:7. Die Berliner Ringer hatten vor einigen Tagen in Mannhbeim geſiegt. Der Athletenklub Weinheim 1892 hatte am letzten Sonntag auch gegenüber dem Kreismeiſter für Baden. Kraftſportverein Ketſch, in einem Ringkampf mit:4 geſieat. Boxen „Boxkämpfe in Heringsdorf. Der erſte Kampftag ergab im Hauptkampf einen Sieg des Türken Sabri Mahir, deſſen Gegner Jörgen⸗Dänemark in der 4. Runde nach hartem Kampfe wegen einer Verletzung aufgab. Der deutſche Fliegengewichtsmeiſter Kohler ſtreckte ebenfalls in der 4. Runde gegen den Holländer Verſteeg die Waffen. Recht aut führte ſich der ehemalige Ama⸗ teurmeiſter Funke ein, deſſen Gegner, der Tſcheche Frolik, in der 8. Runde wegen Tiefſchlags disqualifiziert wurde. Funke war lagekonti buchmäßig n ch nicht zum Ausdruck komm ebenso mußten sie in großem Umfange fremde Schlepp ͤ—— Handel und ſnqustrie Die badische Rheinschiffahrtsgruppe im jahre 1922 Der Wiederaufbau der Fendelgesellschaft 4 Die Badiscue Aktien- Gesellschaft die Rheinschiffahrt und Seetransport und g Rheinschiffahrt Aktiengesellschaft. Fendel in Mannheim erstatien soeben ihren R schaftsbericht für das Jahr 1922. Danach wWar das, 35 gelaufene Geschäaftsjahr insbesondere dem Wiederau 15 im der Fendelgesellschaft gewidmet, nachdem sie Jahre 1921 ihren gesamten Schiffsgark abtreten mußßte uer durch diese Abgabe aufgrund des Friedensvertrages in ein fortschreifende Geldentwertung stelſte dem Wiederauf 5 Die mu Gesellschaft je vo große Schwierigkeiten entgegen. Auch die abge⸗ intereſſant zu werden. Neben Troßbach⸗ Frankfurt werden auch deshalb ihr Programm wesentlich verkleinern, da Reich gewährte Entschädigung auch nicht annähern it reichte, vielmehr auch der Geldentwerlung verfiel. M nten Jahres zur Ablieferung gekommenen und bei Jahresseh t noch zu liefernden Ersatzfahrzeuge und Anlagen noch den erzielt werden konnten, können die Aenderungen der 5 Wenn auch das Ergebnis des abgelaufenen Jahres sich, Zahlen ausgedrü kt, wesentlich höher stellt als in den* er Zahlen in Goldwährung. Die beiden Geselischaften Was im Berichtsjahr dadurch, daß sich die Ablieferung de erhältniſſen am Rhein ſo wichtigen auch Sabjetki⸗ Frelburg ein ernſter Bewerber ſein dürfle. Von Ersatzschiffe für die Fendelgesellschaft in die Länge 0% sehr auf fremden Schiffsraum(Mietsschiffe) angenda in Anspruch nehmen, was das Jahresergebnis ganz wWe 4 lich beeinträchtigte. Die Fendel-Gesellschaft erzielte eine Roheinnahme von 128,30(i. V. 9,13) Mill. 40 Wovon die Unkosten 98,02(5,95) Mill.& erforderten. Dange ergzibt sich ein Bruttoüberschuß von 30,28(3,00) Mill. 4 +5 sich durch 0,39(0,39) Mill. 4 Vortrag auf 30,67(3,49) Mill. erhöht und folgende Verwendung findet: Abschre, bungen 0,71(0,71) Mill., 10026(15%) Dividende 4. Mill. 4, Zuwelsung zum Unterstützungsfonds 7,5(0,4) Mill. zum Versicherungsfonds 10(0,10) Mill. 4, zum Erneuerun konds 7,5(1) Mill.&, Vertrag 095 0,39) Mill.&. In der Bilanz sind die Kreditoren von 74,10 auf 20514 Minl. gestiegen, andererseits die Debitoren von 7927—+ 2081,70 Mill., die Materialbestände auf 47,15(1,09) Mill. 15 Kassa und Wechsel auf 12,30(1,66) Mill. 4. Die Bete! gunege und Effekten stehen mit 1,32(1,70) Minl.&4 zu Bu ſer Schiffspark mit 0,32(095) MIIl. 4, das Verwaltungs? 4 kat gebäude Mannheim mit 0056(0065) FfII. 4. Die Gutjahr-Gesellschaft 6 hatte eine Robeinnahme von 143,94(8,63) Mill. 4, wovon 5 Unkosten 113,67(5,54) Mill. 4 in Anspruch nahmen. Danz— verbleibt ein Bruttoüberschuſl von 30,28(3,00) Mill. 4, W0 40 0,20(0,15) Mill. 4 Vortrag treten. Die Verwendung der verfügbaren 30,48(3,24) NIill. 4 Wird wie folgt vorgeschi. gen: Abschreibungen 6,66(0,64) Mill., 100(15)% Di! dende 4(0,6) Mill., Zuweisung zum Unterstützungsfon 755 110 Mill. 4, zum Erneuerungsfonds 7,5(Werkerhalt 1) Mill. 4, zum Versicherungsfonds 10(0,10) Mill.&, Vorü p⸗ 081(0,22) Mill.&K.— Die Bilanz Weist die Verbindli keiten der Gesellschaft mit 2004,73(i. V. 88,69) Mill. 4 denen 2023,32(91,97) Mill. 4 Ausstände, 18.25(.90) Mill. 00 Kasse und Wechsel gegenüberstehen. Die Beteiligungen de Wertpapiere sind mit 058(053) Mill. 4 e ebau + mit 0,15(0,22) Mill., der Schiffspark mit 0,84(1,34) Mill. Krananlagen mit 0,01(0,13) Mill.&. Die Gesamtlage der Rheinschiffahrt nndet in den Berichten der zwei Gesellschaften gleichlauben! Icleende Darstellung: Das abgelaufene Geschäftsjahr stand unter dem E 10 kluß der Eisenbahntarife, deren Konkurrenz en Schiffahrt sehr unangenchm empfunden hat. Den Bemühung t, von Handel und Industrie in Verbindung mit der Schiffabt ist es gelungen, die Zusage der flegierung zur Einführun von Wasserumschlagstarifen zu erreichen und zwar zungeit. für Kohlen. Mit diesem Artikel allein ist jedoch der Schiig kahrt und zwar insbesgndere der Oberrheinschiffahrt, g; sich nicht nur mit dem Transport von Kohlen, sondern au 0 mit der Beförderung von Gütern aller Art cfaßlt, nicht 8 8 dient. Die Schiffahrt hat deshalb mit voller Unferstützuns der Handelskammern die Bemühungen, die Wasser-Umsg 1 tariſe auch für andere Güter ganz allgemein zur Einführuns zu bringen, nicht aufgegeben. Andererseits hat die Eiscer bahn, trotzdem die Verbhandlungen über die Einführung ah Wasser-Umschlagtarife für andere Güter als Kohlen 12 nicht weitergeführt werden konnten, schon wieder weite* Tarif.Maßnahmen getrofien, die die Binnenschiffahrt in de schwersten Weise treffen und das ohnedies schon Wesentlis eingeschränkte Arbeitsgebiet der Binnenschiffahrt noch.. ter einengen. Dabei unternimmt der Staat mit dem 5 Wand ungeheurer Mittel den Ausbau von Wasserstraßen, allen Dingen den Bau von Kanälen. Man frägt sich, wie biermit die Tarifpolitik der Reichseisenbahn vereinen 1a wenn auf der einen Seite derartige Reichsmittel in neu Wasserstraßen investiert werden, auf der anderen Seite a der Binnenschiffahrt das Leben unmöglich gemacht wWir Durch die weiter fortschreitende Entwertun schen Mark sind alle Unkosten zahlenmäßig dauernd* stiegen. Es war nicht immer möglich, die Einnahmen diese 2 anzupassen, worunter das Schlußergebnis Leid mußßte. Der Wasserstand des Rheines war während 75 ganzen Jahres gut. In den Monaten—— 1922 trate erhebliche Verkehrsstörungen ein durch Ausbruch eine Heizer- und Maschinistenstreikes auf den holländischen zeugen. Nachdem sich der Schleppverkehr auf der Stres il Rolferdam- Dordrecht-Duisburg-Ruprort zum cröhnten a* mit holländischen Schlepphoten vollzieht, bedeutete der Ait⸗ eine wesentliche Erschwerung und Behinderung der 8e kahrt. Es gab in der Beförderung der von Rotterdam d 9 Antwerpen kommenden Fahrzeuge wesentliche Aufenth Die.-V. der beiden Gesellschaften finden morgen in de Rheinischen Creditbank statt.* —— 822 übrigens jederzeit überlegen. AEEPE Die Erneuerung der Poſtbeſtellung auf unfere Jeitung für den Monat Auguſt muß foſort vorgenommen werden. ununterbrochener Lieferung übergebe man die Bezugsbeſtellung frühzeitig dem Briefträge oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger⸗ eig „— (%0, der deut nd Im In⸗ — 2. — „57ĩͤü 2 ZygFeEERRN = 7„ . + ————— ‚ 2 .. 23 b. Juli 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 241 — Die kommende Goldanleihe New Torke, 26 jult(Wa] beuisen London, 28. Jull.(w3] detallmarkt(in Let. für d. engl- t.. 1018 4g.) die ü i 28. 29. 25. 28 destseleet. 88.30 68 50 J gſef 24.25 24.— mußen oc üper die Auflegung einer Weckbestt n- pamreen 2 2 eebwen.8 11 Spees 148 ideie Lupterkast 88 75 88.70 geet 130.. 180.— Slar en—85 5 anleihe wWird, wie die Berliner Blätter Belglen.87.84] England.58.58 dtaſien.36.47 40. Aare 72 50 20 10 2 Sassg 18815 18475— 118 1 g ute ihbskad 1 1 1+2 2. o. 3 Kona 184. 8 ele astage 1 3*New Vork, 26. Jull. Kurs der Reichsmark bei Börsen- 4 gunkallenst bhn Wachtigung erteilt w var. in dringenden Fallen schluß 9,0001.36(0,0001.53) Cents. Dies entspricht einem Kurs merikanischer Fun ens 108 Aber Defragu 9„E f von 735 294(653 595)„ für den Dollar. New Vork, 28. Jull.(w8) Funkdlenst.(hachäruck verboten). bechaltt— 25 ee vorzugehen. Der kleinste 4 80 e 425J de. z K eee 1088 10. 125 1 Neue 8 er 98 Waren und Härkie e 785 72 34. 75 2 25 gerde gen 857 Stei i 5 erpentin—— , Die Ucer ere abe Rxf Vom Chemikallen-Markt bezem 70 Lal% eeeee tür erte die Gensterke Aufmärtsbewegung des Doflarkurtes m. Mannbeim, 26. Juli.(Eig. Ber.) Die Tendenz am Aurz.— 7 deeen 88 Feen et 112 575. die Aache d Großhandelspreise um wWeitere 38 v. H, auf das chemikalienmarkte ist bei der àndauernden Entwertung der m 1000 288 2458 Schae, 1138 1i7 det 11 50 2 M. 1u 80 v. HI. en Ei Die Einkuhr waren allein 1 deutschen Reichsmark, die gerade in den letzten Tagen ganz j—. Faig 1 1 nele ete. 103— 1045 cnen eugten Wrar as 115 188fache, die hauptsgchlich im Inlan rapide Fertschritte machte, äußerst fest und die Preise Sehrenn 2220 2255 ee 480 16— 4 der 52 255 ab- dersmitiel— 15 zeigen eine gewaltige Steigerung Die Geschäftstätigkeit halt Stteber 22.00 22.48 petrebasee 12.49.J. delrdhf. gl. ½ 8 bau Aeiestotte auf nnee en 5 597lachen, 5 sich aber in engen Grenzen, weil die Verbraucher mit dem gevemder 22.60— tanbs 48.80 Konttbenf* 0 im belchen eean 1 e 1 1 Har- Erwerb von Neuanschaffungen zurückhalten und die weitere cnlesgo, 26. Zul(u) Funkdtensl.(lacharvot verboteah 9925 11 von 218 000 e eee eee e, e 5 Sr Entwicklung abwarten wollen. Man fordert heute für 20 Ge,— das e auf 414 00⁰ Mark, also um 90 v. H. E Ameisensäure S5proz. techn., exkl. Korbflaschen, 48 000 A, wolzen jun 98.25 98.— Boggen der. 1085 68.0 Senrelne 1 91 Aohalich a iveau der Großhandelspreise yon dem unge- desgl. 50proz. chem. rein 38 000; Ammon. Alaunkristallt- 140——151—511 Soßkmalz 1712 ſelont 2 15 0 wanken. en Stand von 111 am 17. Juli auf 81 v. H. abge- mes aekene Crce igse 5 Kabeitze deri Jacn 17 205 2 areg 7 — ackung 7500; Calc. Soda, 96—98proz., inkl. Sackpackung nater Sept. 3850 38.45 Rlppen. ohst. 5 10 Mannbelmer Gummi-, Guttapercha- u. Asbestfabrik.-G. 5950 Eigelb, ng 550 aeren goei nöbven— 4—— 48 45 22 2713—.———.— 5 Mannhei ab Näbe Stuttgart; Formaldehyd, 30proz. Gew., exkl. l. Die Rbeinische C e tragt die Zulassung Forbflaschen 62 000 143 desgl. 40proz. Vol. 88 000 4; Harz, Schlffahrt nten add 19.2 Millionen* ae 7772 e ee 5500 August Falgpian dös Norddentashen Llond Dremen 1089 „ Na 4870. 90 88 isenfr Sackpe 5 A; 75 annb— über je nom. 1200, No. 4879—20 878) zur— 58l— 12 98—99prog, inkl. ene 1. Bremen-New Nork. d) Bremen-Southamplon- ae mer Börse. N Frankfurt a. M. 37 500„; Terpentinöl, entkampfertes, Cherbourg- Nev——48 1 Bremen 1„ Erhöh Ware, exkl. Leiheisenfaß 98 500, alles per kg, wenn nichts 1. August; D. President Arthur,., August; D. George 1 daln 5 ee⸗ 1928 anderes vermerkt, ab Lager oder Nähe Mannheim. Tan*40 P. Lresld. Fllinsrer 50% Angnet „„ 15* Diczolaufgeld 5 219 900(4 139 900) Prozent. Erhöhung der Kohlenpreise b) Bremen- New Lork direkt? D. annover 4. August: Vor- Farden dus lter und Nationalbank. In der gestrigen.-V. Berlin, 27. Juli. Die Kohlenpreise werden mit B. Seydlitz 11. August;.Forck, 18. August; D. Sierrz der Naderspr Verwaltungsanträge gegen 10 Stimmen eines Wirkung vom 27. Juli ab um 53 Prozent erhöht. Ventana 25. August; B. München 30. Augusk. 2. Bremen- +——— ee. genehmigt und die Dividende auf* Philadelphfa- Baftimere: D. Porta 4 Lagast⸗ aun en in den auksienteraeenn Wochenbericht über den Markt für Kaliwerte. P. Eisenach' 22. August. 3. Bremen-La Plata: D. Cre- 20f. Nenchef urst Guido Henckel v, Donnersmarck, Graf Krafft geteilt von Rodrige de Castro, Gebr. Damman u. Co,, Ham- feld' 4. August; D. Nevada“ 28. August. 4. Bre m e n sen; Vallun., Ponnersmarck und Dr. Emil Hirsch. Die Ver- Hurg.) Die alle Grenzen überschreitende weitere Verschlech- Brasilien: M. S. Erfurt 11. Kugust(ab Hamburg craſt Mlonsrer Hlärte auf die Ausführungen des opponierenden terung der Mark hatte den Kaufandrang des Fuplikums an17. August); D. Nienburg 28. August(ab Hamburg senl⸗ lan d** die Bank habe keine Kredite an Aus- den Wertpapferbörsen bis zur Siedehitze gesteigert. Der gI. August). 5. Bremen Ostaslen: P. W August llach Segeben, die es diesen(wie im Falle Handels- Markt für Kaliwerte wurde hierbei gleichfalls über- 28. Julf(ab Hamburg 4. Außs D. Adrastus“ 11. ziebenen H. Cyprut) ermöglichen würden, mit diesem ge- rannt, und die Preise namentlich sämtlicher Kuxe, bei denen](ab Hamburg 18. August); B. Pfalz, 18. August(ab Hlam- + der gleichen in die deutsche Wirtschaft einzudringen. Zu sich der Materlalmangel immer fühlbarer macht, stiegen burg 25. August);. City of Karachi- 25. August ab Ham- nach lende gewünschten Naleriskerung der stündlich, 80 daß auf der ganzen Linie Rekorde erreicht burg 1 Sepſbr.). d. Bremen-Australien; D. Auto- 8 de wWurde erklärt, daß die Substanzkräfte Eine spezielle Anre Wirkte hierbei mit, denn medon 11. August.(Ohne Gewähr.) 1 4 00 nur d kommende Zeit cerarriert hleiben müssen.& bekaut dall in der Kürzlich statigehabten Aus-** mel Wenden-dect. in Atutteurt. Unter der Firma schufsfteung des Kalisyndikals ungemein befrledigende Be-„Sehltis-Nachricht. Dampfer Veendam“ der Holland- ‚ Wein! 11 2i f 5 5 N N d0 )nz an K. O. xurde mit einem Grundkapital von richte über die Finanzlage des Syndikats erstattet Nurden.—*.— JJJJCCCJCJVVVVVVV%..... ⁵⁵⁵⁵ ng⸗ Allen— Aktiengesellschaft exrichtet. Samtliche Stamm. sand der letzten Monate nahezu geràumt, so daſſ jetzt schon .6. ürtt. Landes-Weingärtner-Genossenschaft n in der Lieferung festgestellt werden mußten. 1* n b. H in Stuttgart, die ihre Vorräte an Wein und 1 2 wurden Lanigetd ihre Produktion nach Waflerſtandsbeobachtungen im Monat Juli een 0, Ailenggeselleenalt eingebrgeut natt der⸗ Möguenkelt 2u steigern, damit eine glatte Erldllang der zhgbere Fi 5 en der Die Vorzugsaktien(Schutzaktien) bleiben in Hän- Herbstlieferungsverträge ermöglicht wird. Da sonst gerade i1 nellt di Verwaltung, Als Vorstandemitglieder wurden be- Während des Hochsommers über Absatzmangel Aiches⸗ Saheteenſe.) 3 428 885428 728 Petrer 5 25 25 5 2¹˙⁸ — N Herren: Eberhard Krämer, Gemeinderat in Stutt- Wurde, konnten diese Nachrichten eine um so freundlichere—„2 2 5— +———— 5 Habwig Kümmel, Schultheiß in Strümpfelbach, und Wil- Aufnahme Hinden, um so mehr, als seit Bestehen des Syndi- Mannbetet;.30 3488 fn80.88.89 3,62 Haleſchterrmann, Weingaärtner in Cannstatt. Mitglieder des kats noch nie eln 80 großer Sommerabsatz erzielt wurde. Haub.—— Teldron rals sind die Herren: Paul Braun, Weingärnter in Pen sich töglich steigernden Gestehungskosten wird vom N 12 0 eneHermann Hägele, Weingärtner in Eplingen, Reichskaliraf in verständiger Weise Rechnung getragen n et Wetterbericht v. 27. Jull morgens 7 Uhr Ncgeterb. Weingärtner in Stullgart, Friearleh Krünle, durch dauernde Erhöpungen der N asAe 0—. ach Talldach der in Endersbach, Johannes Heß, Weingärtner in Woche Wurden die Preise um 50 pet. heraufgesetzt, doch nachts 11.00. Höchte Temperatur geſtern;.05 C. Niederſchlag:.0 Eiter 0¹¹ wlu, B3 Fritz Zerrer, Weingärmer in Korb, Zamuel Jacobo- steht eine abermalige Erhöhung Anfang nächsten Monats aum den om. Süd 2, heiler. 80⁰ er in Stuttgart und Paul Ilg, Kaufmann daselbst. Von Kuxwerten sind namentlich Alexanders- hla-* Ball, Bergmangscegen, Gebra, Heiligenroda, Hermann II, Wasserwürme den Rhetus am 27. duli morgeng 6 Ulr: 1Te Deuisenmarkt CC————— nds Ier Neubeimer Devisenmarnt, 27. Juli.(.0 vorm.) Nach Schwarzburg, Siegfried, Siegfried Giesen, Volkenroda, Wal- Derausge—7 1 Aen 1 ee ung Tork böccnsker Parität ergeben sich folgende Kurse: New bek, Walter und Wilhelmshall erwähnenswert, welche sich Hlrektion: Ferbinand devme—, Cbeſredalteur: Kurt Fiſcher rag kalfen 94000, tiolland 262000, London 3050000, Schweiz 119500, bis zu 100 Mill.& verbesserten. Ganz schwere Werte mit Verantworilich ſür den politiſchen und volkswiriſchaftlichen Tell: Rurt ich⸗ Na. Prag 19900. Ausnahme von Wintershall, welche ebenfalls 100 Mill. A ge- Rite für dos Feuilleten:. B. Kurr Fiſcher: fär Kommunalpoliitk⸗ 1— 8000f Men War die Mark in New Tork etwas 1 deecbeee,— 44 1 und——705—— — Di Iträ Devisenbeschaffun hier für das nötige sitet. Hierdurt a übrigen nonellen nz er; 195— Weinebedarf Nalten. dal Burbach und CHekauf dich Desentch abschrrkchten.—— *————.——————— druckeref Pr. Maas Das Mannbeimer Adresshuen demimem dle Verat 5 Neusste Ausgabe Dorstellung E Prels: 28000.— M. ne Für Buüro, Werksfalt und Befrieb.„ 5— und Betrieb. A le p. die besten Boden- Anstriche ie den Sehwelss-Sohpeld-Apparale spenanenrmm mr drich Stark, M 5 e, Mannteimer Feilenfabrit AOIABEN Ffiedrioh Starl, Mannheim— brt, b. Aturngs-Appafate eeee adogr. 1881 8 2, 17 Teleph. 2902 E C O L. N — 1 Lersch 4 Sack Jalousien Nollos ete. Anlertigung von: Schmledestllcken, Hoch- u. 1 A. eee Eraatrtene, Neparaturen Tiefbauwerkrenge nuch Zeichnong u. 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Srete fteinwald und Otio König Lanmer-Lichtspigleb2 e — olm 181 aunaaan Anfang ½4 Uhr. Sonntag ½3 Uhr. mrd 55 — Sugdeutscne Teidmalnlelik-Aeisterschaften“ auf dem Turn- und Spielplatz des Turnvereins Mannheim v. 1846 im neuen Luisenpark Samstag, 28. Juli, nachmittags 380 Uhr und Sonntag, 29. Juli, vormittags 10 Uhr u. nachmittags 3Uhr An beiden Tagen finden Entsdeldungskämpie statt. Saͤmstag nachmittags u. Sonntag vormittags Vorzugspreise Nüäheres Anschlagsäulen. 641¹ 5 4 Hauptdarsteller: em kawr it Dieses Bild kann man mit Recht einen veredelten Kriminalfilm anseh ist, eischeint das Ganze doch durch se und wertvoll. cdltenen aus dem Lebel—5 Volksvemiefſers In Tbenüm en, obwohl sein Inhalt reichlich sensationell ine bochküinstlerische Aufmachung gediegen—8 In der der Wunderaffe Aunn i n leg Imtl l alaf neh 5 Ametikanische Tiergroteske in 2 Akten Der bekannle Unbekannte! Eine Diebskomòdie in 5 Akten nach einer Ildee von F. C. Carlsen und Arthur Robner. In ii lauphole: BRUNM0O KASTMEB Suac in San Ein Drama in 5 Akten von Henrik Golsen u. Fr. Sieburg. In der Hauptrolle: Edith Posca. Ev. Tüchterheim Anerkannte Zielen: Haushaltg., Kunſtgew. Schn roſpekt d. Nonigsfeſcl d. Maden) Luftkurort 800 m. Schwesternhaus. chule mit erweiterten Meaeh Sprachen, Muſik, „kaufm. Ausbſc e bann. Riemenböden, 425 Meter 6 Glas⸗ arbeiten 60 qm Fenſter. anſchlag. nungen, Bebingnisheft werd. Angebotsvordrucke Selbſtkoſten und ſolange 4 und Breiten zu kaufen Ausſchreiben. Vergebung von Hoch⸗ bauarbeiten für ein Sae Haltepunkt Seckenheim. Verputz⸗ arbeiten 2500 qm inner. und äußerer Verputz. Schreinerarbeiten 435 qm abſchlüſſe, 45 Zimmer⸗ türen u. and. Glaſer. Schloſſerarbeiten. Sechs Glasabſchlüſſe, 61 Türen, 24 Paar Fenſterläden Jnſtallations⸗ arbeiten 57 m Waſſer⸗ leitung. Anſtreicher⸗ arbeiten 1000 qm Decken u. Wandanſtrich, 1400 qm Oelfarbanſtrich. 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