ge⸗ — irt⸗ en 9 el 0t te, 1 10 00 nd 1* - ISSIANN dez dade bupgeile: In manndeim und Uumgebung frei ins durch die poſt olrne Seſtellgeld monatlich berdedallen daldmonatlich Mark 16500.—. nachforderung Lelchalt n. Poſtſcheckkonto Ur. 1780 Rarleruhe.— Houpt⸗ 15— 1988 Maunbeim, k 6. 2.— Seſchüfts⸗Rebenſtelle adt, watoboffraße Nr. 6. Fernſprecher nummer 701, Senndeie ꝛcgg, Joas. Teiegramm⸗Ndreſſe: Generatanzeiger Wor Erſcheint wöchentlich wölfmal *2 Leilagen: Der Sport vom Sonntag en e Reine Entſpannung Durch die franzöſiſche Antwort Fraukreichs Hoffnungen auf Unruhen in Deutſchland Wert Pariſer politiſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß die Ant⸗ Entf Frankreichs und Belgiens auf die engliſchen Dokumente eine 80 umnung der Lage bringen wird. Man befürchtet ſogar, daß der jwudoner Entwurf für die Antwort auf die Juninote Deutſchland⸗ franzöſiſchen Erwiderung überhaupt nicht erwähnt gen e. Frankreich helte an dem Grundſatze feſt. daß Verhandlun⸗ paſſwecht in Frage kommen. ſolange die Reichsregierung nicht den Widerſtand aufgebe, eine Forderung. die durchaus depla⸗ n iſt. da die deutſche Regierung bekanntlich keinen Einfluß auf — deutſchen Volke aufgenommenen raſſiven Widerſtand aus⸗ 0 kann. Nach franzöſiſcher Auffaſſung würde ein Negie⸗ naswechſel in Deutſchland nichts an den franzöſiſchen —— rderungen ändern können. Während im großen und Jan die Preſſe vermeidet, auf die Zuſpitzung der inneren Lage in ihee clland einzugehen. äußern die nationaliſtiſchen Blätter offen ſien Freude über dieſe Entwicklung und verbergen nicht, daß einen„ligen Zuſammenbruch des nicht beſetzten Deutſchlands ſerheizuführen wünſchen. „Einiges Erſtaunen“ in Drüſſel 8 7977 geſtrigen Veröffentlichungen über eine zwiſchen Paris und g8f ſlel bereits erzielte Verſtändiaung. baben offenbar in Brüſſel A einiges Erſtaunen erregt. Wenn man dem„Echo auben ſchenken kann, ſcheinen die Belgier plötzlich an mündliche üaandlungen zu denken. Nachdem ſie vor einigen Tagen Ai batten. daß es ihnen nicht genügend erſcheine, daß eine fran⸗ ſſe chbelaiſche Konferenz Ende nächſter Woche ſtattfindet, ſcheinen Ba ch jetzt eines beſſeren beſonnen zu haben. Sie ſtellen die in deb s verbreiteten Nachrichten von einem franzöſiſch⸗belgiſchen exeinkommen, das nichts zu wünſchen übria laſſe, in Abrede 1 Auch der„Matin“ beſchäftigt ſich mit der Frage und läßt in loch ſtärkerem Maße erkennen, daß tatſächlich eine Mei⸗ kungsverſchiedenheit zwiſchen dem belgiſchen und fran⸗ ellchen Kabinett ſowohl ſachlicher als auch förmlicher Art eeht. Der„Main“ ſchreibk. Die belgiſchen Jeitungen ſagen, er 5 ein wenig verfrüht, von gleichlautenden Noten zu ſprechen; der Geuge Ausdruck wäre vielmehr der einer gemeinſamen Politik n wiſſe Blätter ſetzten auch auseinander, daß Belgien die Repara⸗ Raeftage vielmehr finanziell und wirtſchafklich als politiſch be⸗ 90 chtet. Das iſt ſehr verfrüht, ſagt das Blatt, alles, was man Geb Belgien verlangen kann, iſt, feſt und treu bei der Beſetzung det 58 zu bleiben, in denen man ein Pfand genommen hat, bis fal ſeder Deutſchland kapitulſert oder bis zur produktiven Organi⸗ ton des Rheinlandes und des Ruhrgebiekes. 10 Das Plakt glaubt ſicher zu ſein, daß in dieſer Frage der bel⸗ eache Botſchafter in London keine andere Sprache führem wird, als ſe franzöftſcher Kollege. Aber es ſei ganz natürlich, daß Ge⸗ eheltsleute wie Belgier guf der Suche nach Löſungen ſeien die in 8 von dem franzöſiſchen Standpunkt verſchiedenen Richtung Beſuch bei Curzon Botſch Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Der belgiſche 8 chafter hat geſtern abend den engliſchen Außenminiſter Lord zur zon beſucht, um ihm die heute abend oder morgen Sonntag krklbr rreichende belgiſche Note zu erläutern. Der Botſchafter foll rei Irt haben, daß Belgien andauerndbemüht ſei, auf Frank⸗ K ch im Sinne einer Annäherung der Anſichten der nette von Paris und London einzuwirken. — Immer neue Sanktionen Ale Sanktion we a gen angeblicher Beläſtigung der Franzoſen derch die Heidesheimer Bevölkerung wurden heute norgen kanterandwirt und frühere Oberregierungsrat Kloß und die Fabri⸗ dusgemieſeg. r und Schneider aus Heidesheim mit ihren Familien n. aue Ner. Gemeinde Kray wurde wegen angeblicher Sabotageakte Dür Kontribution von 40 Millionen Mark auferlegt. Det germeiſter und ein Beigeordneter wurden verhaftet, da die Be⸗ n wiſß, wurdegert wurde.— Wegen eines ee deutſchen —2 s auf einen franzöſiſchen Poſten bei Steele wurde im geſam⸗ Aute erelch der dortigen Diviſion der Verkehr der Straßenbahnen, ͤ und Fahrrädern für 15 Tage verboten. Bei einem Eiſen⸗ Wahren Mülheim wurden 520 Millionen Mark Lohngelder be⸗ Wae Die Maſſenausweiſungen Neruirdermeiſter Hartung aus Goddelau wurde wegen Fa eigerung einer Liſte der im Orte wohnenden Eiſenbahner mit Ghertie ausgewieſen. Ferner wurden geſtern abend wiederum 120 ſabt nner aus Mainz ausgewieſen. Außerdem trafen in Darm⸗ Alden— 300 Familienangehörige ausgewieſener Eiſenbahner aus ei In Duisburg wurde die Ausweiſung von weiteren 115 enbahnerfamilien angekündigt leber Duisburg⸗Wedau iſt aus ſta annten Gründen der verſchärfte Belagerungszu⸗ werded verhängt worden. Die Fenſter müſſen abends geſchloſſen en. Beſatzungsbehörde und deulſche Berwalkung Bide der Behauptung franzöſiſcher Blätter, der Bürgermeiſter von Franzoſer habe als erſter deutſcher Verwaltungsbeamter die von den Fanzoſen geforderte Kohlenſteuer bezahlt, meldet die d auf Grund eingehender Prüfung der Angelegen⸗ Fall der Verweigerung der 100 Millionen Mark er aß für den wüz, ide die Abſchneidung der Licht. und Waſterzufuhr angedroht 8 Der Bürgermeiſter habe darauf mit den Franzoſen ver⸗ — t. um die Stadt vor Schaden zu bewahren. Es ſei ihm ge⸗ enden die Summe von 100 Millionen Mark auf 38 Millionen Mart rung ee Nach nur 955 dehüre rlegt. Von einem geben ungsbehörde tdane daher keine Rede ſein. Jur Begnadigung Sörges“ doſſench einer Meldung des„Echo du Rhin“ vom 28. Juli aus Anſe dorf, iſt die gegen den Landwirtſchaftslehrer der Badiſchen Kriegz und Sodafabrit Görges am 22. Juni von dem Mainzer Prsſdertich, wegen Sabotage ausgeſprochene Todesſtrafe durch den 1ön 7 der franzöſiſchen Republik in verſchärfte lebens; oiche Zwangsarbeit umgewandelt worden. Seſetz und RNecht— Modezeitung—Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitun Kritiſche Lage im Kuhrgebiet Trotz des Verbotes der antifaſziſtiſchen Kundgebungen durch die deutſchen und franzöſiſchen Behörden, rufen die Kommuniſten des Ruhrgebꝛetes zu Demonſtrationen unter der Parole auf:„Sturz der Regierung Cuno, Einſetzung einer Arbeiter⸗ und Bauernregierung, Bewaffnung der Arbeſterſchaſt und Bündnis mit Sowletrxußland.“ Das Eſſener Zentrumsorgan, die„Eſſener Volkszeitung“ ſchließt ſei⸗ nen Artikel unter der Ueberſchrift„Der Kommunismus marſchiert“ mit folgenden Sätzen: „Sollte der paſſive Widerſtand eines Tages zuſammenhrechen, ehe eine Einigung erzielt werden kann, wird mit dem Reich auch Frankreich vor einem Chaos ſtehen. Urteilsfähige Aus⸗ länder haben das längſt erkannt. Weil die franzöſiſch⸗belgiſche Ge⸗ waltpolitik das nicht erkennen will, vielleicht um ihrer ſelbſt willen nicht erkennen darf, wird dies, wenn Deutſchland vorzeitig zuſann⸗ menbrechen ſollte, das Verhängnis Europas werden. Die Deviſenzuteilung an die Lebensmittelimporteure des de⸗ ſetzten Gebietes, die ja nun bekanntlich nach mittlerweile getroffenen Vereinbarungen reichlicher bemeſſen werden ſoll hat eine ſchärfere Preisſteigerung zur Folge gehabt, als ſie bei ſtarker Eindeckung mit fremden Zahluͤngsmitteln eingetreten wäre. So iſt das notwendigſte Lebensmittel, die Kartoffel, ganz unverhältnismäßig im Preiſe geſtiegen. Das Ruhrgebiet iſt nämlich in der letzten Zeit ſo gut wie dusſchließlich auf hollandiſche Kartoffeln angewieſen. Im Laufe der nächſten Woche werden endlich aus Hannover und Brandenburg in⸗ ländiſche Frühkartoffeln und damit eine Entſpannung der Lage er⸗ wartet. Der Zentner holländiſche Kartoffeln koſtete 3,10 Gulden. Es koſtet alſo in Holland der Zentner reichlich eine Million Nark. So iſt bei der knannen Deviſenzuteilung die Steigerung in den letz⸗ ten drei Tagen auf 3000, 6000 und 10 000 Mark für das Pfund der feſe Dieſer furchtbaren Teuerungsquote iſt das Einkommen der feſtbeſoldeten Papiermarkempfänger natürlich nicht gewachſen und ſchwerſte Beunruhigung iſt die Folge, zumal ſich zu Teuerung eine große Knappheit geſellt. In Erkenntnis der gefährlichen Lage hat die Induſtrie des Ein⸗ bruchsgebietes beſchloſſen, ſofort eine einmalige Sonderhilfe von 200 000 Mark für die Unverheirateten und von 400 000 Mark für die Verheirateten auszuzahlen. Das wäre ſchon eher geſchehen, ſcheiterte aber an dem Mangel an Zahlungsmitteln. Auch hier tut ſchleunigſte Reform not, troß aller Schwierigkeiten, die ſich hier infolge des franzöſiſchen Feldzuges gegen die Mark ent⸗ gegenſtellen. Infolge der Knappheit an Jahlungsmitteln konnte bei Krupp nur etwa ein Fünftel der Löhne ausgezahlt werden. Die Stimmung iſt infolgedeſſen dort ſehr erregt. Die Kartoffelpreiſe ſind geſtern von 10 000 auf 16 000 Mark für das Pfund heraufge · gangen. e Der Kleinverkauf hat dabei einen Gewinn von nur 5 Prozent bei einer Zumeſſung von nur zwei bis 3 Zentnern für jedes Ge⸗ ſchäft. Mit dem Gemüſe, das ebenfalls wegen der Mißernte faſt nur aus Holland eingeführt wird, verhält es ſich ähnlich. Jedenfalls darf die Geſpanntheit der Lage nicht unterſchätzt werden. Dafür ſpricht auch die lebhafte Agitatien, mit der landfremde, wahrſchein⸗ lich von den Franzoſen hereingebrachte Elemente, beſonders Groß⸗ polen und Tſchechen, unter den Belegſchaften der Zechen auf wilde Streiks hinarbeiten. Bisher hatten ſie allerdings keinen Erfolg. Die für den Sonntag angeſetzten antifasziſtiſchen Kundgebungen ſind bekanntlich von den franzöſiſchen und belgiſchen Behörden unterſagt worden. Heute haben die einzelnen Diviſionskomman⸗ deure den betreffenden Ortsverwaltungen mitgeteilt, daß gegen jede Anſammlung auf der Straße oder auf den Plätzen mit Waf⸗ fengewalt eingeſchritten werden würde. Es empfehle ſich daher für die Einwohner, möglichſt die Straßen zu meiden. Eben⸗ falls heute rufen die Kommuniſten und die ihnen verwandten Or⸗ ganiſationen ihre Genoſſen nochmals ausdrücklich zu den Kund⸗ gebungen auf. Da die Ermahnungen der Diviſionskommandeure zum großen Teil heute in den örtlichen Zeitungen veröffentlicht werden, bleibt noch die Hoffnung, daß die kommuniſtiſchen An⸗ bhänger zu klug ſein werden, um ſich den Gewehren der frem⸗ den Soldaten preiszugeben, andernfalls könnte es zu ſchlimmen Wirren kommen.“ Der 20. Juli Eine Jälſchung der„Noten Jahne“ I Berlin. 28. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Der heute morgen in der„Roten Fabne“ veröffentlichte angebliche Geheim⸗ befehl des Miniſters des Innern Severing iſt, wie wir an zuſtän⸗ diger Stelle erfahren, eine Fälſchung. Die Mörder des Staatsanwalis Haas EI Berlin, 28. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ erfährt aus Frankfurt: Die Polizei nahm geſtern wieder vier Verhaftungen vor. Von einem der Verhafteten wurde feſt⸗ geſtellt, daß er mit einer Stange auf den Staatsanwalt einge⸗ ſchlagen hat. Unter den Verhafteten befinden ſich Mitglie⸗ der der kommuniſtiſchen Partei und 2 Betriebsrats⸗ mitglieder. Der verhaftete Arbeiter Wilhelm Veith, der als einer der Haupttäter gilt, ſoll ein geiſtig minderwer⸗ tiger Menſch ſein, deſſen Mutter und Großmutter in einer Irrenanſtalt untergebracht waren. In einem Teil der Stadt haben die Kommuniſten ſeit geſtern rote Plakate aufhetzenden In⸗ Fhalts angeſchlagen, die der Polizeipräſident entfernen ließ. , Verkaufspreis M. 1000.— 1923— Nr. 344 Nnzeigenpreiſe: Bei vorauszutung Srunopreis ſe Jeue Mr. 1o800.—-. Rektamen mk. goodo. Rlles andere laut Tarif Aunahmeſchiuß. mittagbiatt vormfttags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ uhr. Kür Ruzeigen an beſtimmten Tagen Stellen u. Ausgab. wird keine berantwort. übern. 650. Sewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. tür ausgeſall. os. beſchrünkt. Rusgab. o8. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Lernſpr. oh Stwähr. Serichtsſt. Mannheim g und Mannheimer Muſik⸗Seitung KRückblick und vorſchau Wolken über Deuiſchland— Das Aufkommen des fünften Siandes Die Sozialdemokratie am Scheidewege— Der KRuhreinbruch die Wurzel alles Aebels— Poincares leßter Trumpf— VBon der Wirt⸗ ſchafts⸗ zur Preſtigefrage?— Stark bleiben! Der Donners Wolken hängen ſchwer herab auf Deutſchland, da⸗ gleich dem Jlion des hier zitierten Schiller⸗Gedichtes einer politiſch, diplomatiſch und wirtſchaftlich zernierten und berannten Feſtung gleicht. Schwerſte Sorgenlaſten drücken nicht nur unſere verant⸗ wortlichen Regierungsleiter und Politiker, ſonde! jeden Deur⸗ ſchen; denn trotz aller Bedrängniſſe der Kriegs⸗ und Nachkrieaszeit hat die ſchwere Sorge des Vaterlandes noch nie den einzelnen ſo ſtark beſchwert wie gerade ſetzt. Dabei iſt es außerordentlich ſchwie⸗ rig, die Stimmung in richtige Worte zu kleiden, denn neben Erſchei⸗ nungen der Maſſenpſychoſe und Maſſenerregung, die ſich in Ham⸗ ſterkäufen und Lebensmittelunruhen kennzeichnen, ſowie weiter de⸗ berechtigten Zornes über unſinnige Preistreibereien, ſind es auch ſtarknervige Beſtrebungen politiſcher Rechts⸗ und Linksradikaler, die trotz der äußeren Bedrängnis glauben, innenpolitiſchen Zielen nach⸗ jagen zu können. Wenn das Hauptorgan des Zentrums, die Ger⸗ mania, in ihrem Angriffsartikel gegen das Kabinett Cuno(ſiehe heutiges Mittagsblatt) von einer„9. November⸗Stimmung“ redet, trifft das doch nicht ganz den richtigen Kern, denn eine ſolche Cha⸗ rakteriſierung legt zu ſehr Wert auf innenpolitiſche Geſichtspunkte. Wenn auch nicht abzuſtreiten iſt, daß infolge der maßloſen Hetzereien der Kommuniſten ſo etwas wie eine zweite Auflage des Revolutions⸗ taumels zu verſpüren iſt, ſcheint die Parallele zu der Stimmung jener Tage richtiger zu ſein, deren neunter Wiederkehr wir ſetzt ge⸗ denken können, d. h. jener nervenzerreißenden Wochen vor dem Mo⸗ bilmachungstag des Jahres 1914. Der Unterſchied beſteht freilich darin, daß wir nicht vor einem Krieg überhaupt ſtehen. ſondern uns mitten darinnen befinden, nur droht eine der folgenſchwerſten Entſcheidungen, nicht nur für Deutſchland, ſondern für das Schickſal Europas. Die unruhevollen Bewegungen der letzten Tage haben leider wie immer viel zu ſehr den Blick von der äußeren Lage abgelenkt, womit freilich nicht geſagt werden ſoll, daß die innere nicht kritiſch genug wäre, um ſorgenvolle Bedenken hervorzurufen. Löſt man aber aus der mit der Schale der„antifaſziſtiſchen Notwehr“ notdürf⸗ tig umhüllten kommuniſtiſchen Agitation den Kern heraus, ſo tritt vor dem hiſtoriſch⸗kritiſch geſchulten Auge etwas anderes an das Tageslicht. Wir erleben ſetzt nur eine Wiederholung jener Erſchei⸗ nung, die man nach jeder Revolution feſtſtellen kann, daß nämlich die von den Trägern der jeweiligen Revolution ausgehende Stoß⸗ kraft einen Linksdrall bekommt und der Radikalismus der Urbewe⸗ aung ſich in noch radikalere Teile auflöſt. Nicht immer kann man dabei von Atomen reden, manchmal ſind es ſchon gewaltige Meteor⸗ ſteine. Was wir jetzt mit ſehenden Augen erblicken, iſt ſchon nicht mehr das Erwachen, ſondern das ſich Aufbäumeen und Auf⸗ recken des fünften Standes. So zieht ſich von der großen Revolu⸗ tion von 1789 bis zu der ſogenannten deutſchen Revolution, die ja in ihrem Kern nur eine militäriſche Revolte war, eine gerade Linie. Der„tiers état“ der franzöſiſchen Revolution ſchwang ſich aus der Rolle der revolutionären Oppoſition zur Führung und Beherrſchung Frankreichs auf. 60 Jahre ſpäter wurde ſie ihm bereits ſtreitig ge⸗ macht durch die ſozialdemokratiſchen Arbeitermaſſen. deren ſtaats⸗ umwälzende Beſtrebungen durch die Juni⸗Schlacht Cavaignges 1848 blutig niedergeſchlagen wurden. Auch die Kommune im Frühjahr 1871 gehört in das gleiche Kapitel. Nach weiteren 50 Jahren war der zumeiſt im vierten Stand ſich verkörpernde Sozialismus ſoweit. daß er in Rußland, Ungarn und Deutſchland die Führung überneh⸗ men konnte. Aber ſchon reckte ſich gegen ihn die erhobene Fauſt des fünften Standes, den der Kommunismus für ſich in Anſpruch zu nehmen beliebt, und es gelang ihm in Rußland ganz, in Ungarn zeitweilig zur Herrſchaft zu kommen, während er in Deutſchland in den blutigen Unruhen des Jahres 1919 noch einmal erheblich aufs Haupt geſchlagen, aber nicht völlig beſiegt und wehrlos gemacht wurde. Unter ruſſiſchem Einfluß und mit ruſſiſchen Geldmitteln iſt er bei uns wieder ſo erſtarkt, daß er die Sozialdemokratie in die Ver⸗ teidigung drängte. Das bekannte Sprichwort, daß, wer vom Papſte ißt, daran ſtirbt, gilt auch von dem Moskauer Sowietevangelium. Nachdem der Kommunismus die Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei dank ſeiner Taktik zertrümmert hatte, wandte er ſich gegen die ſtärkſten Baſtionen der Sozialdemokratie, gegen die Gewerk⸗ chaften. Wie Maulwürfe und Engerlinge zernagten und unter⸗ wühlten die Kommuniſten den wohlgefügten Bau und nach drei⸗ jähriger Tätigkeit ſehen ſie, wie die Wahlen zum Metallarbeiter⸗ verband beweiſen, greifbare Erfolge ihrer Tätigkeit. Die Sozialdemokratie iſt alſo in ihren ureigenſten Kraftquellen aufs ſchwerſte bedroht und ſie hat alle Hände voll zu tun, um die ſchlimmſte Gefahr für ihren Beſtand abzuwenden. Sie, die ſich einſt mit Emphaſe als die„Partei der Beſitzloſen und Enterbten“ bezeichnete, gehört heute ſelbſt zu jenen, die Beſitz und Erbe ver⸗ teidigen muß. Es mag wie ein Treppenwitz anmuten, daß aus⸗ gerechnet die ſozialdemokratiſchen Miniſter, Oberpräſidenten, Polizei⸗ präſidenten und ſonſtigen Gewaltigen, die Angriffe auf den Staat mit denſelben Mitteln der Verbote und des Eingreifens der bewaff⸗ neten Macht abwehren müſſen, die ſie einſt als„perruchte Maß⸗ nahmen blutgieriger Gewaltherrſchaft“ verketzerte. Will die Sozial⸗ demokratie eine demokratiſche Partei ſein, wie es ihr Name angibt, ſo darf ſie nicht länger zögern, das wirklich zu werden, als was ſie gilt, nämlich eine Ordnungspartei und Stütze des demokratiſchen Staates, den ſie ſelbſt mit erſchaffen hat. Ein längeres Zögern am Scheidewege bringt nicht uns, ſondern nur ihr Verderben allein, wie denn überhaupt die Rückwirkungen auf das Bürgertum weit⸗ reichender ſein werden, als im Augenblick vielleicht dort angenom⸗ men wird. Die Ueberdemokratiſterung der„freieſten Republik der Welt“ zeitigt jetzt die ſchon wiederholt vorhergeſagten Folgen. Auch eine Republik bedarf gewiſſer, ſagen wir einmal, monarchiſcher Werte, zu denen in erſter Linie die Autorität der Regierung und eine ſtarke Staatsgewalt gehören. Vergeſſen wir aber nicht, daß der Motor aller dieſer inner⸗ politiſchen Erſcheinungen weniger rein politiſcher Art iſt, als daß vielmehr ſein Rotationsantrieb aus den ſchweren wirtſchaftlichen Nöten herkommt. Freilich, der Anlaſſer befindet ſich auch nicht im Binnenland, gewiſſermaßen die Urturbine der treibenden Kraft iſt der Ruhreinbruch und mit ihm die Politik Frank⸗ reich s die auf den Zuſammenbruch Deutſchlands aus⸗ geht. Das lähmende Einerlei in dem ſchleppenden Gang der inter⸗ alllierten Verhandlungen hat durch den Abſchluß des franzöſiſch⸗ belgiſchen Meinungsaustauſches eine belebende Abwechs⸗ lung erfahren, allerdings in einer für Deutſchland ſchwerwiegenden Weiſe. Man braucht die erſten Andeutungen engliſcher Blätter über den wahrſcheinlichen Inhalt der Antwort, die kaum vor Sonn⸗ 2. Seite. Nr. 344 Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 28. Juli 1923 taa oder Montag in London überreicht werden dürfte, nicht ohne weiteres als richtig zu unterſtellen, um nicht doch zu wiſſen, daß das Ergebnis der Paris⸗Brüſſeler Beſprechungen ein neues An⸗ ketten Belgiens an den franzöſiſchen Wagen bedeute. Immer und immer wieder iſt darauf hingewieſen worden, daß nach den engliſchen Vorſchlägen an Frankreich und Belgien der Schlüſſol in Brüſſel liegt. Nun ſcheint es, als ob Poincars nach dem fürchter⸗ lichen Deichbruch der Mark ſeinen letzten Trumpf ausgeſpielt hat, und daß Belgien, bewogen durch von hier aus unkontrollierbare Gründe, geglaußt hat, auch auf dieſe Karte ſetzen zu müſſen. Poin⸗ carss Politit iſt, wie immer wieder hervorgehoben werden mußß nicht nur außenpolitiſch, ſondern auch innenpolitiſch orienkiert. Deshalb muß er Deutſchlands Kapitulation haben, um ſich und ſeine Partei, den nationaken Block, vor dem Untergang zu retten. Man kann das auch daraus ſchließen, daß die franzöſiſchen Kammerwahlen, die urſprünglich im Januar nächſten Jahres ſtatt⸗ finden ſollten, wahrſcheinlich bis zum Mai verſchoben werden. Das läßt die Annahme zu, daß man in Partis eines ſehr ſchnellen Sieges an der Ruhr doch nicht ganz ſicher iſt. Auf der andern Seſte aber braucht Poincare Deutſchlands Zu⸗ lammenbruch, der die unmittelbare Folge einer Kapitulafion wäre, um den ihm von England drohenden ſchweren Schlag zu parieren. Möglicherweiſe ſind deshalb auch die Berhandlungen mit England, über deren Verſchleppung man ſich in London bitter be⸗ agt, nur Scheinmanöver und ſo ſpitzt ſich neben den ſchwer⸗ wiegenden wirtſchaftspolitiſchen Notwendigkeiten, die die Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen Frankreich und England veranlaßten und immer wieder von neuem fördern, die von England betriebene Löſung des geſamten Reparationsproblems auf eine reine Preſtigeangelegenheit zwiſchen den beiden föhrenden Staaten der noch beſtehenden Entente zu. Angeſichts dieſer Lage haben alle Kompromißvor⸗ Ichläge, ſomeit ſie ſich in Zahlen ergehen, eigentlich nur noch Makulaturwert. Erringt Frankreich den von Poincare betriebenen Sieg, dann glaubt es alle Zahlungsfragen aus der Krisgsbeute glalt löſen zu können. Furchtbarer Gedanke, daß uns in all dieſer Bedrängnis als einzige Waffe der pafftue Widerſtand brig geblieben iſt, und daß, wenn dieſe verſagt oder nach Art der Rovemberrepolution zerbrochen werden ſollte, die Einheit des Reichs gefährdet iſt. Wenn jetzt noch von Frankreich irgend rufung der Reparationskommiſſion einen Weg zur Rettung öffnen könnten, ſo iſt das eine Brücke, über die wir nicht gehen können, da Wir in ihren Pfeilern das Dynamit wittern. Der Zwangsabfall der Rheinlande wäre unzweiſelhaft die unmittelbare Folge einer irgend wie gearteten Kapitulation. Dabei würde es aber nicht allein bleiben. An der Reichstreue Bayerns iſt gewißlich nicht zu zweifeln, aber daß angeſichts der bedenklichen Zuſtände Somjet⸗ Sachſens und Thüringens und in Anbetracht der nie ruhenden Agi⸗ tation in Schleswig⸗Holſtein und Hannover weitere Lockerungen des Verbandes des Reichs folgen würden, darf nicht verhehlt wer⸗ den. Eine der ſchlinmmſten Folgeerſcheinungen der Revolution iſt die betrübende Tatſache, daß auf manche partikulariſtiſche Quellen, die wir durch Bismarcks Staatskunſt verſchüttet glaubten, die Wei⸗ badiſchen Krankenkaſſen. Falls letztere wirklich nicht in der Lage ſein ſollten, den gerechtfertigten Forderungen entgegenzukommen und nachzugeben, weil die Beſtimmungen der Reichsverſicherungs⸗ ordnung es nicht zulaſſen, dann wäre es grundverkehrt, deshalb ſich gegen die Forderungen zu ſtemmen und eine Kampffront gegen die Aerzte einzunehmen, ſondern das einzige richtige wäre es, mit mit Aerzten zuſammen die Beſtimmungen der Reichsverſicherungs⸗ ordnung über das Beitragsverfahren, die Grundlöhne und was alles damit zuſammenhängt, in entſchiedenem Auftreten gegenüber den zuſtändigen Reichsinſtanzen zu bekämpfen und zu Fall zu bringen. Ohne wertbeſtändige Löhne und ohne rechtzeitige Zahlung der ge⸗ leiſteten Arbeit kann der Arzt fürderhin nicht mehr leben. Das muß einmal deutlich und ungeſchminkt ausgeſprochen werden. An den Krankenkaſſen iſt es nunmehr, ſich in den bevorſtehenden Ver⸗ handlungen zu dieſen Forderungen zu äußern und ihrerſeits alles zu tun und aſles daran zu ſetzen die Forderungen der Aerzte zu er⸗ füllen. — Letzte Meldungen Ein Anſchlag auf Harsing aufgedeckt Nach einer Meldung aus Chicago hat der Chef des Geheim⸗ dienſtes im amerikaniſchen Juſtizminiſterium ein Komplott 25 das Leben des Präſidenten Harding entdeckt. Der An⸗ chlag ſollte während Hardings letzter Reiſe durch Oſt⸗Amerika aus⸗ geführt werden. Die mit der Tat Beauftragten ſollen zwei Ruſſen ſein, von denen der ein bereits unter Polizeiaufſicht genommen ſei. Das Großfeuer in Behla Behla, 28. Juli. Zu dem geſtrigen Brand wird noch gemeldet: 7 Wohnhäuſer und Oekonomiegebäude— in Schutt und Aſche gelegt und damit 7 Familien obdachlos. Auch in verſchiedenen Familfen, deren Häuſer in der Gefahrzone liegen, haben dadurch Schaden gelitten, daß bei dem Bemühen, ihre Sachen in Sicherheit zu bringen, dieſe ſtark beſchädigt wurden. Be⸗ ſonders ungünſtig war der ſtarke Südweſtwind, der die Flammen gegen die benachbarten Häuſer trieb. Auch das Fehlen guter Fern⸗ ſprechverbindungen machte es unmöglich, die großen Wehren von Doncueſchingen, Bräunſingen uſw. ſchneller an die Brandſtelle zu Sammlungen eingeleitet worden. Städtiſche Nachrichten Maßnahmen gegen die Teuerung Beſprechung auf dem RNathauſe Sterdtamtlich wird uns mitgeteilt:„Anläßlich der derzeingen rtikel fand am 15 außergewöhnlichen Verteuerung ſämtlicher Bedarfsa marer Verfaſfung mie eine Wünſchelrute gereirkt bo. Was wir 27. Jult im Nachaus under dem Vorſig vom Oberbürgermeiſter Dr. nur noch tun können, ift, die Regierung Cuno, die, wie wir wiſſen, niemals eine Kapitulation unterſchreiben wird — und jede ihr folgende ſtände vor der gleichen Unmöglichkeit— notz aller Bedenken und Krititen zu ſtüten, damit ſie ſtark ſchaftsvertreter beilgenommen haben Kutzer eine Beſprechung ſtatt, an der Vertreter der betei⸗ ligten ſtaatlichen und ſtädeiſchen Stellen ſowie mehrere Gewerk⸗ In dieſer Beſprechung wurde bleibt. So viel haben wir aus Krieg und Zuſammenbruch doch der Ernſt der derzektigen Lage der Verbraucherſchaft dargeſtellt. Im gelernt, daß un müße Nervoſität und aus ihr entſtehende Hand⸗ lungen dem aterland zum Verderben gereichen. Der Flu unſerer Zeit iſt freilich, daß wir im Innen⸗(und auch im Ausland ſo viele Politiker haben, die einen Marſchallſtab im Torniſter tragen, daß keiner von ihnen zum wirklichen Kommandieren kommt. K. F. Aerzte und Krankenkaſſen in Baden Die Lacgiliche Landeszentrale für Baden ſchreibt: Es iſt kein Zufall, daß in den letzten Tagen aus den verſchꝛe⸗ denſten Teilen des Reiches Preſſenachrichten kommen, in denen über Honorarverhandlungen ſchwierigſter Art zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzten 5 0 der deutſchen Aerzte hat einen Grad erreicht, der alles bisher Dage⸗ weſene überſteigt. Die Kaſſenhonorare ſind es, von denen heute die Exiſtenz des deutſchen Arztes abhängt, da die Privat⸗ praxis durch die notwendig gewordene Steigerung und An⸗ aſſung der Privathonorare dauernd zurückgeht und bald ein — 0 Gebilde geweſen ſein wird. Die kaſſenärztliche Gebühr übrigen ſei auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im An⸗ zeigenteil dieſer Zeitung hingewieſen.“ Ausſprache der Vertreter der Arbeingeber und Arbeitnehmer mik dem flellv. Demobilmachungs⸗Kommiſſar Die Ausſprache, die heute mittag zwiſchen den Vertretern der Mannheimer Arbeitgeber und Arbeitnehmer und dem ſtellv. Demobilmachungskommiſſar, jerungsrat Amberger, auf, dem Bezirksamt gepflogen wurde, geſtaltete ſich zu einer eingehenden Stellungnahme zu den aktuellen wirtſchaftlichen Fragen. Von Ar⸗ beitnehmerfeite wurden Vorſchläge zur Verbeſſerung der Lage der Arbeimehme zur Diskuſſion geſtellt. Als beſonders richtet wird. Die wirtſchaſtliche Not wichtig wurde die ſchnellere Anpaſſung der Löhne an die Geldent⸗ wertung bezeichnet. Die Arbeitnehmerſchaft will vor allen Dingen davor bewahrt werden, daß der Verdienſt in dem Augenblick, in dem ſie ihn in die Hand bekommt, ſchon entwertet iſt. Der ganze Fragen⸗ komplex der Lohnpolitik wurde durchbeſprochen und dabei auch die Möglichkeit geſtreift, ob es nicht möglich iſt, auf dem Lebensmittel⸗ markt eine Beſſerung dadurch herbeizuführen, daß man den kapital⸗ bekrug im Juni z. B. für eine Sprechſtundenberatung 3000 Mark ſchwachen Handelskreiſen von Arbeitgeberſeite fmanzielle Unter⸗ bei einem Reichsindex von nahezu 8000. Woher kommt dieſes Mißvperhältnis? Daher, daß die Feſtſetzung der Kaſſenhonorare in letzter Zeit beſtimmt wurde durch die ſogenannte preußiſche Gebüh⸗ renordnung, deren Mindeſtſätze die Krankenkaſſen für ſich bean⸗ ſpruchten. Die Not tritt dadurch noch kraſſer in die Erſcheinung, daß durch die Zahlungsart der Krankenkaſſen die Auszahlung dieſer mehr als kärglichen Sätze noch nicht einmal zur Zeit der ärztlichen Leiſtung, ſondern günſtigſten Falls erſt nach Wochen, vielfach aber erſt nach Monaten erfolgte. Auch für die Aerzte muß eine wertbeſtändige Ent⸗ lohnung ihrer Arbeit kommen und eine Auszahlung zu einer Zeit, die den Wert des erarbeiteten Geldes nicht noch weiter herab⸗ drückt, als es an ſich ſchon der Fall iſt. Dies ſind die Hauptforde⸗ rungen der Aerzte in den bevorſtehenden Verhandlungen mit den ſtützung zuteil werden läßt. Von Arbeitgeberſeite wurde die gegen⸗ wärtige ſchwierige Lage, bei der die Geldbeſchaffung eine große Rolle ſpielt, ebenfalls von allen Seiten beleuchtet. Mann konnte ſich dabei der Einſicht nicht verſchließen, daß es ſich in der Hauptſache um Fragen handelt, die nicht von einem Wirtſchaftsgebiet geregelt wer⸗ den können, ſondern generell durch das Reich ihre Löſung finden müſſen. Die Ausſprache, die recht klärend gewirkt hat, gipfelte in dem Beſchluß, in einem größeren Kreis noch einmal zu den Anregun⸗ gen Stellung zu nehmen. Im Anſchluß an die Beſprechung empfing Regierungsrat Am⸗ berger eine Abordnung der Demonſtranten, die u. a. die Forderung auf Zulaſſung von Kontrollperſonen aus den Kreiſen der Arbeiterſchaft ſtellte, wie ſie vom Preisprüfungsamt be⸗ reits vorgeſehen ſind. Sch. welche Leimruten ausgelegt werden, daß wir uns z. B. durch An⸗ rufen. Die Brandurſache konnte noch nicht mit Sicherheit feſtge⸗ ſtellt werden. Man nimmt Kurzſchluß an. Für die Brandde⸗ ſchädigten find vom Landbund und vom Donaueſchinger Tageblatt der Reichsbahntarif vom 1. Auguſt Die endgültigen Schnellzugs⸗Jahrpreiſe. Am 1. Auguſt kritt, mitgeteilt, eine neue Tariferhöhung bei der Reichsbahn in Kraft. Die Steigerung iſt diesmal außer ordentlich hoch und beträgt gegen den Juli⸗Tarif etwa 240 Praz. in der 3. und 4. Klaſſe und etwa 345 Prozent in der 2. und 1. Klaſſe⸗ Es liegen nun die endgültigen Säge für das Kilometer und die Ziffern der Schnellzugszuſchläge vor. Das Kilometer koſtet von nun an: 4 Klaſſe 333: 3. Klaſſe 500 2. Klaſſe 1600 und 1. Klaſſe 3200 A. Die Sätze der 2. und 1. Klaſſe ſind noch erheblich ſtärker 96⸗ ſtaffelt als die der dritten Klaſſo. Die Schnellzugszuſchläge betragen in den dref 34285 (—75 Kitometer, 76—150, über 150 Kilometer) 1. Klaſſe 64⸗ 1 5 und 192 000, 2. Klaſſe die Hälfte davon und 3. Klaſſe 10 009, 20 00⸗ und 30 000„. Als Mindeſtfahrpreiſe ſind feſtgeſetzt in den dier Klaſſen 25 600 4, 12 800%, 4000 und 3000 l. An der viertägigen Gültigkeit der Fahetar en wird nichts geändert; Fahrkarten, die am 31. Juli gekauft ſne gelten zur Fahrt noch bis zum 3. Auguſt, jedoch muß die Reiſ bis Mitternacht beendet ſein. Rundreiſehefte gelten zwar über den 1. Auguſt hinaus, jedoch muß, gleichgültig ob das Heſt im Jult gekauft und die Reiſe bereits vor dem 1. Juli angetreten wurde, für Reifeſtrecken. die nach dem 3. Auguſt nachts 12 Uhr zurück⸗ gelegt werden, der Fahrpreisunterſchied nachgezahlt werden, und zwar muß vor Antritt der Neiſe oder Weiterreiſe ein Ergän⸗ zungsſchein gelöſt werden; dieſer Fahrſchein koſter für im Juni ge⸗ kaufte Scheinhefte in der 1. und 2. Klaſſe das 15fache, in der 3. un 4. Klaſſe das gfache des urſprünglich bezahlten Preiſes, für die im Jult gekauften Hefte in der 1. und 2. Klaſſe das zſache, im der 3. und 4. Klaſſe das Doppelte des urſprünglich bezahlten Preiſes. Die Fahrpreiſe für die im Auguſt verkehrenden Ferien: Sonderzüge werden gegen die urſprünglich angegebenen Preiſe verzehnfacht; alle Sonderzug⸗Rückfahrkarten jedoch ohne Nachzehlung. Aufregung auf dem Hauptmarkt Demonſtrafionsumzug gegen die Tenerung Die Notlage unſeres Vaterlandes und die damit verbundene vol Tag zu Tag fühlbarer in Erſcheinung tretende Geldentwertung 17 Mark hat es mit ſich gebracht, daß über Deutſchland insbeſondere über deſſen Grenzgebiete eine Teuerung ohne gleichen dahinflutet. Dieſe 21 hat mit der heutigen neuerlichen Schwächung der deutſchen Mark an der Newyorker Börſe, die den Dollarkurs auf eine Million Mark hinauf⸗ peitſchte, nunmehr Formen angenommen, daß unbedingt Maß⸗ nahmem gctroffen werden müſſen, um die Preiſe für Lebens⸗ mittel zu reduzieren. Gelingt dies nicht, ſo geht das deuiſche Volk einer ſchweren Kataſtrophe enigegen. Wir in Mannheim haben unter dieſer Teuerung außer⸗ ordentlich zu leiden, denn alle Bevölkerungskreiſe werden von ihr betroffen. Bald getraut ſich der Verbraucher nicht mehr in die Ladengeſchäfbe. Selbſt beim Einkauf der allernotwendigſten Lebens⸗ miktel will es nicht mehr reichen, die von Tag zu Tag ſteigenden 1 zu bezahlen. Für eines der wichligſten Nahrungsmittel, die artoffeln, mußte heute früh auf dem Markt 8000 bezahlt werden. Wie uns erzählt wurde, iſt dieſer Preis z laſſen worden, um überhaupt Kartoffeln auf den Markt zu kommen. Eine Frau legte für 10 Pfund 80 000 Mark hin. Eine halbe Stunde ſpäter wurden an einem andern Stand inländiſche zu 4500 M. ausgewogen, während auf dem letzten Hauptmarkte Händler, die die Kartoffeln zu 3000 Mark das Pfund verkauften, angezeigt wurden. Heute früh verbreitete ſich auf dem Hauptmarkt das Gerücht von bevorſtehenden Unruhen. Die Folge war, daß Erzeuger wie Händler ſo raſch wie möglich vom Markt ſuchten. Tatſächlich war der Markt dann auch von 10 Uhr ab wie ausgeſtorben. Statt der Ware gabs nur leere Bänke und die Hausfrauen, die zu den Langſchläfern gehören, konnten mit dem leeren Armkörbchen oder der leeren Markttaſche wieder umlehren⸗ An den Marktecken bildeten ſich Menſchenanſammlungen, in denen über die Teuerung kritiſtert wurde. Selbſt der Breiten Straße ent⸗ lang ſtanden Müßiggänger, um der kommenden Dinge zu harren und Oel in die aufgeregte Menge zu gießen. Es hieß, daß die Benzarbeiter eine Vetriebsverſammlung abhielten und dann in die Stadt zogen. Kurz vor 12 Uhr kam die Spize des Demon⸗ ſtrationszuges auch.. dem Mauktplatz an. Die Leute be⸗ fanden ſich in ihrer Arbeitskleidung. Der Zug, den Rad⸗ fahrer eröffneten, bewegte ſich durch die Breite Straße zur Bis⸗ marckſtraße am Bezirksamt vorbei, wo zu gleicher Zeit eine Be⸗ ſprechung über Maßnahmen gegen die Teuerung ſtatt⸗ fand, an der ſich auch Vertreter der Arbeitnehmerverb inde betei⸗ ligten. Im Zuge. der dann weiter zum Roſengarten marſchierte⸗ befanden ſich viele Jugendliche und Arbeiterinnen. Note Fahnen wurden mitgetragen. Plakole ktrugen die Aufſchrift:„Cuno uns Brot, Arbeit oder Tod.“ Eine andere Aufſchrift hieß:„Wir wollen nicht verhungern“. Die ſte in der Breitenſtraße waren vielfach geſchloſſen. Vom Balkon des Roſengartens aus wurden Anſprachen gehalten, in denen gegen die fortgeſetzte Teuerung proteſtiert wurde. ch. Der heilige Berg Roman von Wiſhelm Hagen 4 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberfetzungsrecht in freinde Sprachen vorbehalten. (Fortſetzung) Es waren zunächſt Bedenken, die Loiſl äußerte, ob ſich ver⸗ wühnte Städter an die ländliche Einfachheit gewöhnen könnten. Und ob man imſtande wäre, nicht nur Sonne und ſchöne Tage, ſondern auch Sturm und Regen in einer einfachen Almhütte zu ertragen. Aber Fernleitner lachte ihn aus und ſchilderte in kurzen Strichen den Kreis von Menſchen, der zu erwarten ſtände. Seine Freunde wären gewöhnt, dem Leben auch das Kargſte abzutrotzen, und die Mädchen, weit entfernt, zimperliche Dämchen zu ſein, würden mit den Sennerinnen um die Wette laufen, die nötigen ländlichen Ver⸗ richtungen zu beſorgen. Laifl, noch nicht ganz überzeugt, aber durch Fernleitners friſche Art halb gewonnen, begann zu lächeln und lud den Gaſt zum ein⸗ ſachen Abendmahl, gleichſam wie zur Probe, ob man den Verſuch wagen dürfte. Die Tafel bot wenig Auswahl: derbes Schwarzbrot mit Käſe und Butter, dazu gekühlte Buttermilch, bildeten ſeine Hauptbeſtand⸗ teile. Aber noch nie dünkte dem Städter friſche Butter auf ſchwar⸗ zem Roggenbrot beſſer gemundet zu haben, noch nie hatte er da⸗ fäuerliche Getränk mit größerem Wohlbehagen getrunken, und die drei biederen Landkinder ſaßen dabei und freuten ſich des Appetits ihres Gaſtes. Der Abend war lau und föhnig: Loifl bereitete aus friſchem Heu und ſchüͤtzenden Decken ein weiches Lager für den Fremdling: halb im Schuße einer der Hütten, halb im Freien, und Fernleitner dankte ihm von Herzen darob. Denn hoch wölbte ſich über ihm der unendliche Himmelsdom, aus dem es wie von tauſend Kerzen funkelte. Koſend ſtrich der kühle Bergwind, der hoch vom Firn kam und den lauen Föhn vertrieb, um Wangen und Schläfen. Eine volle Woche blieb Rudolf Fernleitner in der einfachen Almhütte am Fuß des Wilden Jägers und verwuchs mit ſeiner Um⸗ gebung und der Natur ſo feſt, daß ihm alle überfeinerte Kultur der Stadt, an die er ſich im Lauf der Jahre gewöhnt hatte, auf einmol völlig fremd erſcheinen wollte. Der friſche Bergquell bot ihm das erfriſchende Bod, wenn die brennende Sonne ſeinen Körper ermottet hatte. Die grünen Matten dienten ihm als Polſter, auf dem er bald ebenſo gut ruhte wie auf den weichen Daunen ſeines Federbettes. Die einfache Tracht der Gebirgler ſtand ihm prächtig zu Geſicht, die freie Bruſt, die ſich den Winden bot, atmete leichter als je, und das Haupt, das unbe⸗ wehrt den Sonnenſtrahlen ſtandhielt, bräunte ſich ſchon in den erſten Tagen ſeines Aufenthaltes zu dunkler Kupferfarbe. Ein herzliches Einvernehmen entwickelte ſich zwiſchen dem zum Naturburſchen gewordenen Städter und den paar Menſchen, welche die einſame Alm bewohnten. Friſche Natürlichkeit, der auch der letzte Reſt geſchlechtlicher Reizung fehlte, dennzeichnete ſein Verhältnis zu den jungen Sennerinnen. Und mit dem alten Loiſl verband Rudolf Fernleitner bald eine enge Freundſchaft, die es verſtand, den Standes⸗ und Bildungsunterſchied faſt völlig aufzuheben. In gewiſſem Sinne wurde der alte Knecht bald ein Gegenſtand unausgeſetzter Studien für den Literaten; denn rührend war die Erdverwachſenheit des einfachen Banern mit ſeiner Umgebung. Nie über das Dorf Wildenreuth und ſeine Gemarkung hinausgekommen, das ſich in den Bergfalten des Gebirgsſtockes verſteckte wie ein ängſtliches Kind in der Schürze ſeiner Mutter, hatte ſich der Biedere ein ganz eigenartiges Weltbild geſormt. In ihm war das Dorf mit ſeinen kaum mehr als zwanzig Bauernhöfen der Mittelpunkt, die Almhütten und in den Abſtiegen des Berges liegenden Be⸗ ſitzungen ſeines Großbauern waren der Schauplatz, auf dem ſich Loiſls ganzes Leben abgeſpielt hatte, und zu dem Wilden Jäger mit ſeinem Gletſcher und ſeinen anderen Unheimlichkeiten ſtand er in einem ganz beſonderen Verhältnis: ob er auch ſeden Sonntag, wie es in Wildenreuth ſeit Menſchengedenken Brauch und Sitte war, das Kreuz ſchlug und zur Jungfrau betete— in ſeinem Herzen war dem gewaltigen Berg mit ſeinen düſteren Geheimniſſen als einer beſonderen Gotthelt ein ſeſtlicher Altar errichtet, auf dem die Opferſeuer ſtändig lohten.— Jede Veränderung des Gletſchers wird ihm zu bedeutſamem Er⸗ leben, die ſeinen Geiſt tagetang beſchäftigte; die Stürme, die um den Gipfel brauſten, die Wolken, die oft geheimnisvoll das Haupt des Wilden Jägers verhüllten, waren ihm Auswirkungen einer rätſelvollen, göttlichen Kraft; ſeine unausgeſeßſten Beobachtungen, die mit der unfehlbaren Sicherheit des geborenen Naturkindes ſtets den Kern der Erſcheinung trafen, galten der Seele des Berges und ihren geheimnisvollen Regungen, denn Gott offenbarte ſich dem armen Bauernknecht in keiner Hinſicht gewaltiger, erhabener und ehrfurchtgebietender, als in den dunklen Gewalten, die aus dem Koloß des gewaltigen Berges zu ihm ſprachen. Auch die Vergangenheit des Wilden Jägers kannte Loiſl wie kein zweiter; er wußte, wann die gefährlichen Lawinen nieder⸗ gebrochen waren;: er erinnerte ſich der wilden Stürme, die vor einem Menſchenalter ganze Wälder verwüſtet hatten, und er hatte ſchon gelebt, als vor noch viel längerer Zeit ein gewaltiger Bergſturz eine Siedlung verſchüttet und Menſchenleben unter den Erdmaſſen ihres Abgleitens vergraben hatte. Loifl wußte auch, daß die Hänge des Wilden Jägers noch nicht ewig feſtſtehender Grund geworden waren, der keiner Veränderung mehr unterlag, weil ſeine Gewichts⸗ verhältniſſe ſich ausgeglichen hatten. Ihm war der Berg ein ſchla⸗ fender Rieſe, der ſich von Zeit zu Zeit weiter reckte und dehnte, ſeine Arme ſchüttelte und ſeinen Körper wand und bog und in ſeinem tiefſten Innern lebt neben dem Dogma der Kirche, das er als Knabe gläubig in ſich aufgenommen hatte, geheimes Wiſſen von über⸗ irdiſchen Naturkräften, die ſtärkere Wunder und furchtbarere U zu tun vermöchten, als ſämtliche Heilige der Chriſtenheit. Fernleitner wanderte mit dem alten Loifl oft ſtundenlang über die Hänge des Berges, ließ ſich den Lauf, der Gemſen erklären, den Zug der Wolken und die Windrichtung der gefährlichen Stürme und lauſchte den Berichten des Knechtes andächtig; denn ſelbſt aus⸗ ihren einfachſten Wendungen ſprach noch die ſtarke Anſchauungskraft des Naturkindes, das, in Wind und Wetter aufgewachſen, keinen Verfall und keine Entartung kennt. Und Loiſt lehrte Fernleitner auch die rechte Hochachtung vor dem König aller Berge im Umkreis; denn er kannte ſowohl die zu⸗ fälligen Schwächen als die neugeborenen Mängel aller benach⸗ barten Gipfel, die in Loiſls Augen nur armſelige Trabanten, unbe⸗ deutende kleine Zwerge waren, gemeſſen an der furchtbaren Wucht und Größe des Wilden Jägers. Und wenn der Alte ſo das Lob ſeines Lieblings ſang, dann wuchs in Fernleitner immer ſtärker das Verlangen, ſeinen Plan wahrzumachen und einen kleinen Kreis — 8 in das heilige Land des Königs aller Berge du ren. Es dauerte lange, bis Loiſt es über ſich vermochte, ſich mit dieſer Lieblingsidee ſeines Gaſtes zu befreunden. Wie er die Be⸗ wohner der in den benachbarten Bergen verſteckten Dörfer nicht ſonderlich achtete und ihnen das Bekreten des Wilden Jägers und ſeiner Halden am liebſten verboten hätte, ſo wünſchte er auch nicht, daß Fremde, deren Seelen er nicht kannte, zu ſeinem Heiligtum mallfahrten und vielleicht einen fremden Geiſt in die ihm teure Umgebung trugen. (Fortſetzung folgt) Aamstag, den 28. Jull 1923 ——ͤ ˙— ˙¹—ꝛ * Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 344 Mannheim am Wochenende Rauſpanik und Warenknappheit— Empfindlicher Lebensmittelmangel Stockung in der Kartoffel⸗ zufuhr— Der Mannheimer Die Hundstagshi 3 Zhur f zagshitze, die die Mannheimer ungewöhnlich lange mit bhen detenftal peinigte, ſcheint vorläufig vorüber zu ſein. Der 5. er in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag dem ſtein⸗ aße wordenen Erdreich die erſehnte Feuchtigkeit in ausgiebigem turrücfübrte, hat zugleich einen recht erheblichen Tempera⸗ luftkuri* Abends iſt nunmehr die Kühle beinahe n mäuiig. n Newyork trägt man ſich mit dem Gedanken, in leitet wöhnngen Röhren, in denen das Trinkwaſſer von weither ge⸗ verhäld, zugleich Ozon zur Verbeſſerung der Luft⸗ leider Ani ſe herbeizuführen. Ein echt amerikaniſcher Plan, der aus de el uns nicht werden kann, weil wir unſer Waſſer don—2 nahegelegenen Käfertalerwald beziehen, wo der Ozon nicht ireden ſe al bebe ſich ag air ſchen au— 1 1 enken, daß wir ſchon zur Genüge ſtädti e⸗ bü ren zu bezahlen haben.* 8 15 it Die Mannheimer Luft dühsener zimmer dicker als anderswo, aber ſolange ſie noch ge⸗ ſte ſi 75 iſt, wollen wir uns zufrieden geben. Verſteuert würde Kubik rlich ohnehin ſchon längſt, wenn ſich die Bemeſſung nach dem meter ermöglichen ließe. komm 5 Leben wäre, ſoweit die Temperaturverhältniſſe in Betracht Lage en. wirklich ſelbſt für denjenigen erträglich, der nicht in der elen iſt, mit ſeinen Kindern, die heute die großen Ferien mge⸗ in die haben, weit vom 800 8 in ländlicher Jurückgezogenheit die ſmeſn ſchweren Zeiten ſo dringend notwendige Nervenkraft zu — immer ſchlimmere Dimenſionen annehmende Teuerung egen aber auch hier einen Strich durch die Rechnung. Was wir Aerdeg erleben, ſtellt an unſere Widerſtandskraft die höchſten terungen. Aber wenn ſich die Mannheimer Bevölkerung— rtemmer dünner werdende Schicht ausgenommen, die von der und Vewertung unbeeinflußt bleibt—, in nur zu berechtigten Klagen reisb rwünſchungen über die immer kataſtrophaler ſich geſtaltende chaftlichdegung ergeht, dann wird gar oft—— daß die wirt⸗ iche olge des Krieges mit n Lage, in die wir geraten ſind, eine ſeit Bech nicht angewandten Mitteln, den Frankreich und Belgien er um der Ruͤhrbeſetzung gegen uns führen. Es wird Aufgabe wiede eſonnenen Elemente ſein, auf dieſen Geſichtspunkt immer deichiſe hinzuweiſen, wenn ſich die Erregung über die ſchon öſter⸗ in 5095 Verhältniſſe weit in den Schatten ſtellende Preisſteigerung eigt dlung en Luft zu machen ſucht, die, wie ſich anderwärts ge⸗ ad gat, illiardenſchaden anrichten, ohne auch nur einen Still⸗ mehr n der Teuerung herbeizuführen oder ein Pfund Lebensmittel Went den Markt zu bringen. Leb it gefährlicher als die Ruſſifizierung der Preisbewegung iſt der don Wurmittelmangel der durch die Vereitelung der Einfuhr und dunte aus dem Auslande durch die Markentwerkung einerſeils die Deviſenpolitik andererſeits verſchuldet wird. Der dürfmpeimer Lebensmittelhandel, der ſeither bemüht war, die Be⸗ in euſſe der Bevölkerung zu normalen Preiſen zu befriedigen, iſt ibt 0 2. geraten, die zu ernſten e Veranlaſſung 10 Die eſtände, die in Mannheim bis vor Kurzem noch lagerten, rin ſo ſtark zuſammengeſchmolzen, daß ihre Ergänzung zu einer der Geßen Notwendigkeit wird. Trotz Rationierung und Verkürzung Wenn ſchäftszeit gehen die gangbarſten Artikel ſtark auf die Neige ſett man bedenkt, daß die Kaufpanik ſchon vor 14 Tagen einge⸗ Leſchhet, dann darf man ſich nicht darüber wundern, daß mancher ˖ geufteinhaber am liebſten völlig ſchließen möchte. Es iſt ein ge⸗ heimer Troſt, daß die Lebensmittelknappheit keine ſpezielle Mann⸗ Städte, Erſcheinung iſt, ſondern ſich in allen größeren und großen kumer bemerkbar macht. Selbſt in Berlin, für das ſeither Pold gut geſorgt wurde, bilden ſich vor den Geſchäften wieder die Erkmenai en, die wir noch vom Weltkrieg her in unangenehmer die bedrohſ haben. Wie in. Mannheim iſt in der Reichshauptſtadt Hebrohlichſte Erſcheinung das di Stocken der Karkoffelzufuhr vpoltzei Händler müſſen ihre Ware unter Bewachung der Schuß⸗ d vderkaufen. Dabei koſtete das Pfund Frühkartoffeln bereits r Knagen Tagen 5000 Mark. Wie feſtgeſtellt wurde, trägt zu wärmmappheit in der Hauptſache der Ernteausfall bei. Als die wenn ere Witterung einſetzte, prophezeite man mindeſtens mittelgute, heiß beicht gar guten Exrtrag. Hett zeigt ſich, daß der Stand der meinen gehrten Knollenfrucht ſehr unregelmäßig iſt, ſodaß im allge⸗ Die 8 nicht einmal eine Mittelernte erwartet werden kann. Man daufhkartoffelernte fällt beſonders ſchlecht aus. nung— infolgedeſſen erſt gegen Ende Auguſt mit einer Entſpan⸗ r Verſorgungslage rechnen. Dieſe Nachricht aus der Reichshauptſtadt iſt hier ſehr zu beach⸗ d ten, moſe Ne Ind. wir auf den Bezug norddeutſcher Kartoffeln angewieſen ifba wird zwar verſucht, alle Frühkartoffeln, die in der Nühe Dereg* ſind, zu erfaſſen, aber den Großhändlern wird nichts an⸗ wenn der gz bleiben, als ſchleunigſt nach Norddeutſchland zu reiſen, 4000 MarBedarf einigermaßen gedeckt werden ſoll. Der Preis von weiſe 125 der bisher für die aus Italien eingeführte fälſchlicher⸗ Nerſe ans Naltakartoffel bezeichnete Knollenfrucht gezahlt wurde, deulſchlaber beträchtlich überſchritten werden, da heute 157 7 in Nord⸗ den. hand am Verladeort 3500 Mark für das Pfund verlangt wer⸗ däre R ir meinen, die Preishöhe ſpielt in dieſem Falle eine ſekun⸗ Van aude, Die Hauptſache iſt, daß ſchon in den allernächſten Tagen vülkd Kartoffeln anrollen, damit wenigſtens die Verſorgung der darf errung mit dem wichtigſten Nahrungsmittel geſichert iſt. Man nicht leicarter daß ſich der Mannheimer Kartoffelgroßhandel ſeiner N0 dicten Kufgabe gewachſen zeigt. Der Mittelhandel iſt in der anſeſ ie greifbaren Mengen, die per Achſe herangeſchafft werden, hat, als bisher zu erfaſſen, weil man ſich dazu entſchloſſen gern lebreren Händlern, die langjährige Beziehungen zu den Erzeu⸗ eblaub r näheren und weiteren Umgebung haben, Aufkauf⸗ erfreulicnis zu erteilen. Dem heutigen Wochenmarkte konnten niſche ſcherweiſe durch einen Großhändler etwa 300 Zentner italie⸗ derkauf artoffeln zugeführt werden. Der Preis ſtellte ſich im Klein⸗ dentne auf 8000 Mark. Aus der naberen Umgebung wurden einige onnte r inländiſche Ware herbeigeſchafft. Der dringendſte Bedarf vechtzeitinfolgedeſſen gedeckt werden. Manche Hausfrau, die nicht woffte 5 zur Stelle war und ſich nicht in das Gedränge wagen „Dürfte allerdings leer ausgegangen ſein. In der nächſten Ju der Demonſtrati i i i ration wird uns von unterrichteter Seite noch ane daß ſich die Metallarbeiter und ⸗arbeiterinnen der Werke Großtzaltes und neues Werk) Bopp und Reuther, Schiffswerft, Jubereſchdwerk Rheinau und Vögele an dem Umzug beteiligten. Fetriam iſt, daß die Kundgebung wieder über den Kopf der Dbmäntebsräte hinweg erfolgte, da geſtern abend die gebunanerſchaft der Metallarbeiter beſchloſem hatte, von der Kund⸗ baſce zulehen Getren dieſem Veſchuß hat ſich die Be⸗ werke Sder meiſten Firmen, wie Lanz, Brown, Boveri, Union⸗ teiligt. tahlwerk Rheinau, Iſolation u. a. nicht an dem Umzug be⸗ den Far. morgen ſind Demonſtrationen der Kommuniſten gegen Ausder a smus zu erwarten. Die Teuerung wirkt ſich auch hier im auf von Lebensmittelgeſchäften aus. die ur Lage der Ledensmittelverſorgung der 0 ummer raſender ſich geſtaltende ungeheuere Geldentwertung ordnuncgſten Zeit und die am 10. Juli d. Is. erlaſſene Deviſenver⸗ n geſa werſehen, ſo wird uns von kompetenter Seite geſchrieben, ſandel anten Lebensmittelhandel, ſowohl Großhandel, wie Einzel⸗ tehenben f eine höchſt ſchwierige Lage. Die jeweils be⸗ Abnah laufenden Beſtände haben in den letzten Tagen eine aufspnezan Gewicht von etwa 50 Prozent erlitten, die Ver⸗ unterhre iiſſe bewegten ſich durchſchnittlich 40 bis 70 Prozent gehen en Marktpreiſen. Dieſes Verhältnis hat einen ebenſo un⸗ del erhielt d. n Kapitalsverkuſt hervorgerufen; denn der Han⸗ wieder 9 das Geld für ſeine verkaufte Ware nicht in den Veträgen einkaufe erein, die notwendig ſind, um dafür die gleichen Mengen ſonſtigen zu können. Dazu kommt noch, daß die Fabrikanten und Mengen Weferanten infolge Rohſtoffmangels nur beſchränkte aren zur Ablieferung bringen können. Index 37 875 am 23. Juli Woche werden ſich die Zufuhren zweifellos ſteigern. Der Preis gehe allerdings auch für das inländiſche Produkt ſtark in die Höhe gehen. Das Gros der Verbraucher muß zwar ſchon lange auf den Genuß von Süßrahmbukter verzichten, aber es wird trotzdem intereſſieren, daß auch in dieſem Produkt nicht nur hier empfindlicher Mangel herrſcht. In Berlin gibt es ſeit einigen Tagen überhaupt keine Butter mehr. Alle But⸗ ter, die in Norddeutſchland aufzutreiben iſt, wandert augenblicklich in die Seebäder vor allen Dingen nach der Oſtſee. Große Mol- kereien, die bisher täglich 20—30 Faß nach Berlin lieferten, verkau⸗ fen nur noch an die Seehotels, von denen ihnen ſchon ſeit einigen Tagen 80 000 Mark ab Molkerei bezahlt werden. Dazu kommt, daß auch in Norddeutſchland die Ernte eingeſetzt hat. Der Landwirt muß jede Minute Sonnenſchein benutzen, um unter Einſatz aller Kräfte die Feldertrügniſſe zu bergen. Dadurch hat er oft nicht die nötige Zeit, um die Butter zur Molkerei zu fahren. Früher aß er mit ſeinen Leuten Margarine und Schmalz und verkaufte die Butter in die Stadt. Heute ſind durch die Verteuerung der Deviſen die Marga⸗ rine⸗ und Schmalzpreiſe ſo nahe an die Butterpreiſe herangerückt, daß ſich, dieſer Austauſch nicht mehr lohnt. Der Landwirt ißt ſeine Butter lieber ſelbſt. Im Ernährungsminiſterium und in Kreiſen des Handels wird deshalb für die nächſten Wochen noch keine Beſſerung der Fettverſorgung erwartet. Die in jedem Sommer eintretende Pauſe in der Gemüſeverſorgung macht ſich in dieſem Jahre beſonders einſchneidend bemerkbar, weil der Großhandel nicht mehr in der Lage iſt, ausländiſches Ge⸗ müſe einzuführen. Noch in der vergangenen Woche ſind namhafte Mengen beſonders aus der Tſchechoflowakei in Berlin eingetroffen, aber die Dollarhauſſe und die Deviſenrepartierungen haben es den Großſtädten unmöglich gemacht, dieſe Einfuhr fortzuſetzen. Die Großhändler konnten trotz wiederholter dringender Anforderungen von der Reichsregierung ihren Deviſenbedarf nur in unzulänglichen Bruchteilen ſehr verſpätet und zu einem weſentlich höheren Kurs er⸗ halten, als ſie ihre Vorräte an die Verbraucher abgegeben hatten. Infolgedeſſen erlitten ſie Verluſte, die bis in Milliarden gingen. Es iſt infolgedeſſen begreiflich, daß ſie von derartigen Ge⸗ ſchäften nichts mehr wiſſen wollen. In der gleichen Lage befinden ſich die Mannheimer Großhändler, die ihr Gemüſe aus Holland und Italien bezogen, davon aber jetzt abſtehen müſſen, weil ſie nicht genügend Gulden und Lire erhalten. Man rechnet in Berlin damit, daß ſich die Preiſe für ſämt⸗ liche Lebensmittel verdoppeln, da ſie letzten Endes vom Dollarſtand abhängig ſind. Die Direktion der Berliner Zentral⸗ markthalle, die die ſtiefmütterliche Behandlung des Berliner Abſatz⸗ gebietes auch dem ſcharfen Vorgehen der Wuchergerichte zuſchreibt, die die Händler abſchreckt, lehnt die Wiedereinführung von Höchſtyreiſen ab, weil von neuem ein Niedergang des Abbaues zu erwarten iſt. Im übrigen würde eine neue Höchſtpreisverordnung zu den un⸗ erfreulichen Zuſtänden der Kriegszeit zurückführen und ſie in ihren Auswüchſen ſogar noch überbieten, weil inzwiſchen die Moral weit ſchwächer geworden iſt. Und amtliche Richtpreiſe würden ganz allgemein den Erfolg haben, daß ſie nur auf dem Papier ſtehen. Dieſe Stellungnahme einer kompetenten Berliner Perſönlichkeit zur Wiedereinführung des Höchſt⸗ oder Richtpreiſes iſt ſehr beachtens⸗ wert, weil die Mannheimer Preisprüfungskommiſſion in der kom⸗ menden Woche die Frage zu erwägen hat, ob hier die Wieder⸗ einführung von Richtpreiſen empfehlenswert iſt. Ein genauer Gradmeſſer für die Koſten der Lebenshaltung in Mannheim iſt die Indexzahl, die durch das Städtiſche Preisprüfungsamt jetzt allwöchentlich feſt⸗ geſtellt wird. Am 23. Juli, dem letzten Stichtag, betrug die Teuerungs⸗ zahl für die bekannte fünfköpfige Familie(Mann, Frau und drei Kinder) 4305 666 Mk. gegen 1050 960 Mk. am 20. Juni, 2 583 529 Mark am 11. Juli und 3 381 643 Mk. am 16. Juli. Setzt man die 1913/1914er Teuerungszahl von 114,59 Mk. gleich 1, ſo ergibt ſich eine 37575fache Steigerung der Mannheimer Le⸗ benshaltungskoſten. Dieſe Zahl iſt ſeit ihrer Feſtſtellung am 23. Juli natürlich längſt überholt, da ſich das Tempo der Preis⸗ ſteigerung nicht verlangſamt hat. Wenn man ſich vergegenwärtigt, aß am 16. Juli der Index 29 511 betrug, ſo ergab ſich am 23. Juli eine Steigerung von 27,3 Prozent. Seit 20. Juni ſind die Mannheimer Lebenshaltungskoſten, die damals das 9172fache des Friedensſtandes betrugen, um 204 Prozent geſtiegen. Vom 23. Mai bis 20. Juni belief ſich die Steigerung auf 98,2 Proz. Man braucht nur dieſe beiden Zahlen einander gegenüberzuſtellen, um ein Bild von der erſchreckenden Zunahme der Teuerung in Mannheim in den letzten vier Wochen zu gewinnen. Innerhalb der einzelnen Gruppen iſt vom Mai zum Juni folgende Steigerung ermittelt worden: Ernährung von 5029 auf 10 008, Heizung und Beleuchtung von 5749 auf 9493, Wohnung von 497 auf 621, Bekleidung von 5093 auf 10 187. Nimmt man alle vier Gruppen zuſammen, ſo ergibt ſich eine Steigerung der Indexziffer vom Mai⸗ zum Junidurchſchnitt von 3917 auf 7586. Die Reichsinderzahl iſt von 28 892 am 16. Juli auf 39 336 am 23. Juli oder um 36,1 Proz. geſtiegen; ſie hält ſich alſo unter der Mannheimer Indexziffer. Dagegen iſt die prozentuale Steigerung mit 36,1 Proz. bedeutender. Die Landesinder⸗ ziffer ſtellte ſich ohne Vekleidung nach den Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Landesamts am 23. Juli auf das 34 481,5fache im Vergleich zur Vorkriegszeit. Im Vergleich zum 16. Juli betrug bei einem Index von 25 679 die Steigerung 34,.3 Proz. Am 20. Juni wurde ein Index von 8083,5 feſtgeſtellt. Der am letzten Stichtag ermittelte Landesindex bedeutet mit einer Steigerung um 426 Prozent alſo mehr als eine Vervierfachung der Lebenshal⸗ tungskoſten im Verlauf des vergangenen Monats oder eine Erhöhung um 326 Prozent. Sch. dDie Verſorgung der Bepölkerung bedeutet für die beteiligten Geſchäftszweige eine Höchſtleiſtung an Kr 910 a n⸗ ſtrengung, welche eigentlich die volle Zufriedenheit der Ver⸗ braucherkreiſe hervorrufen ſollte. Sehr viele Artikel des Lebensmit⸗ telhandels ſind ausſchließlich ausländiſchen Urſprungs oder enthalten zu einem großen Teil Ueberſeerohware. Wenn man en nun die Schwierigkeit der Deviſenbeſchaffung in Betracht zieht, iſt die Er⸗ höhung der Verkaufspreiſe aller Lebensmittel eine Erſcheinung, die in dem Zerfall unſerer Markwährung ſeine ganz natürliche Erklärung findet. Es liegt daher aus den Urſachen heraus für die Bevölkerung kein gerechtferkigter Anlaß vor, den Handel und insbeſondere den N 8 dtn b ang f. und des Se wuchers zu beſchuldigen, wenn auch in einem eingelnen Falle eine Preisüberforderung vorkommen mag.. Nach den letzten Anordnungen der Reichsregierung iſt eine Deviſenzuteilung von 30 Prozent zum Ankauf von Schmalz, Speck und Oel ſichergeſtellt worden. Dieſes Verhält⸗ nsi iſt wohl im Hinblick auf dieſe Artikel recht erfreulich, allein zur hauptſächlichſten Ernährungsverſorgung benötigen wir außerdem insbeſondere noch Reis, Mehl, Grieß und, ſweit ſie aus dem Ausland bezogen werden müſſen, Eier, Kartoffeln u. a. m. Wenn nicht in aller Kürze Maßnahmen getroffen werden, um auch für dieſe Artikel die bevorzugte e von Deviſen zur Durch⸗ führung zu bringen, iſt es für den Handel eine Unmöglichkeit, der Beſchaffung der dringendſten Lebensbedürfniſſe nachkommen zu können. Die Verhältniſſe ſind durchaus dazu angetan, daß man von allen beteiligten Stellen ein ſchnelles und durchgreifendes Handeln in dem vorgedachten Sinne erwarten darf, damit in die Verbraucherkreiſe das notwendige Verſtändnis für die gegebene Lage hineingetragen wird. * Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Der Badiſche Rennverein Mannheim veröffenklicht im diesmali⸗ gen Wochenrennkalender ſein Herbſt⸗Programm, das nicht minder großzügig iſt, als die Ausſchroibungen von Frankfurt und Baden⸗Baden. Die drei ſüddeutſchen Plätze haben in ihrer Arbeits⸗ gemeinſchaft wirklich das äußerſte getan, was die Ställe erwarten können. Schon die Vergütung der Vollfracht für Zu⸗ und Heimreiſe ſtellt eine ganz beſondere Leiſtung dar, die im deutſchen Rennbetrieb einzig daſteht. Die Rennpreiſe für die mittlere Durchſchnittsklaſſe ſind von Mannheim ſogar noch um 1000 Mark Grundpreis hinaufgeſetzt, indem nur 2 Zweijährigen⸗Rennen mit 7000 Mark, außerdem aber Beſitzer⸗Ehrenpreiſe, gelaufen werden, hingegen 11 zu 8000 Mark. Weitere 4 Rennen ſehen 10 000 Mark ovr, je eines 13, 15, 17 bezw. 25 000 Mark Grundpreis. Das letztere, der„Mannheimer Herbſtpreis“, ein Ausgleich über den Badeniakurs von 4800 Meter für 4jährige und ältere inländiſche Pferde, dürfte damit zur wertvollſten ſüddeutſchen Hin⸗ dernis⸗Entſcheidung werden, wie ja überhaupt das Mann⸗ heimer Programm für die Jagdklaſſe die höchſten Preiſe vorſieht, um ſeiner Tradition Rechnung zu tragen. Insgeſamt ſind bei Anwen⸗ dung des Multiplikators 3000 für die 21 Rennen des dreitägigen Meetings⸗ 212 000 Mark Grundpreiſe ausgeſetzt, im Durchſchnitt pro Rennen alſo kurz über 10 000 Mark. Außerdem ſieht das Programm 10 wertvolle künſtleriſche Beſitzer⸗Ehrenpreiſe vor. Eine weitere Erleichterung erfahren die Ställe dadurch, daß neben freier Boxenmiete eine weſentliche Verbilligung auf die Fourage gewährt werden wird. * Belegen von Sitzplätzen in Eiſenbahnzügen. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung hat beſtimmt, daß in den Zügen ein Platz nur dann als belegt zu gelten hat, wenn der Sitz belegt iſt. Das Unter⸗ bringen von Gepäckſtücken in den Gepäcknetzen iſt demnach zur Sicherung eines Sitzplatzes nicht genügend, auch iſt die Verwendung von Zeitüngen und Zeitſchriften für die Belegung von Plätzen nicht ausreichend. Reſtaurant„Wilder Mann“. Im Gegenſatz zu der kürzlich durch die Lokalpreſſe geegangenen Meldung vom Eingang des Re⸗ ſtaurants„Wilder Mann“ erfahren wir, daß das Landgericht das Urteil des Amtsgerichts auf Räumung des Lokals aufgehoben hat. Es beſteht daher die Ausſicht, daß das alte und bekannte Mann⸗ heimer Reſtaurant erhalten bleibt. Wie wir hören, hat ſich auch der hieſige Verkehrsverein um die Weiterführung des Re⸗ ſtaurants bemüht, da in hieſiger Stadt ein großer Mangel von Speiſehäuſern beſteht. * Dörren von Obſt und Gemüfe. Um Nahrungsmittel für län⸗ gere Zeit haltbar zu machen, gibt es verſchiedene Möglichkeiten: Das Einſalzen, das Einkochen mit Zucker, das Steriliſieren und das Dör⸗ ren. Zum Haltbarmachen von Obſt und Gemüſe iſt das Dörren der bequemſte und ſparſamſte Weg. Dabei wird den Jahrungsmitteln die überflüſſige Feuchtigkeit entzogen und dadurch den Bakterien, die ſonſt die Speiſen verderben, die Lebensfähigkeit genommen. Auf dem Land verwendet man den großen Vackofen nach dem Brotbacken und die ſtrahlende Sonnenwärme. In der engen Stadt ſteht die Sonne in den meiſten Wohnungen nur ſehr kurze Zeit täglich zur Ver⸗ fügung. Da greift man am beſten zum Gaskocher, denn Gas⸗ heizung iſt beſonders zum Dörren geeignet. Jede unnötige Erwär⸗ mung der Küche im Sommer, wie beim Kohlenherd, fällt weg. Mit der Gasflamme kann man jeden gewünſchten Wärmegrad ſchaffen und gleichmäßig beibehalten. Zum Dörren genügen ganz kleinge⸗ ſtellte Gasflammen mit geringem Gasverbrauch. Außer dem Gas⸗ kocher benötigt man zum Dörren einen ſogenannten Dörrapparat. Dieſer beſteht aus einem etwa 30—40 Zentimeter hohem Untergeſtell ohne Deckel und Boden. Auf das Geſtell werden mehrere Dörrhorden aus feinem Drahtgeflecht aufgeſetzt. Durch das Uebereinanderſtellen der Dörrhorden auf dem Unterbau entſteht gewiſſermaßen ein Schornſtein, der die ſich entwickelnde Wärme nach oben durch die Dörrhorden leitet, ſodaß die warme Luft die Feuchtigkeit aufnimmt. Einen ſolchen Apparat kann man ſich leicht ſelbſt herſtellen. Friſch belegte Horden ſind ſtets zuerſt nach oben zu ſtellen, damit die ent⸗ weichende Feuchtigkeit nicht wieder an ſchon etwas getrocknetes Dörr⸗ aut—88 wird. Der Gasverbrauch beträgt etwa 50 Liter in der Marktbericht Die Zufuhr auf dem heutigen Wochenmarkt ließ zu wünſchen übrig. Gemüſe und Kartoffeln waren ſehr ſchlecht an⸗ gefahren. Sehr gut dagegen waren die verſchiedenen Obſt⸗ arten vertreten. Butter und Eier, die man ſonſt überreichlich ſah, waren heute auch geringer angeboten, beſonders Butter. Hier gab es an den wenigen Verkaufsſtänden faſt Kämpfe um ein Viertelpfund zwiſchen den Hausfrauen. Kartoffeln wurden in der Frühe einige Zentner alte angefahren, die aber ſofort vergriffen waren. Später brachte ein hieſiger Großhändler einige Hundert Zentner neue ita⸗ lieniſche Kartoffeln auf den Markt, die ebenfalls einen raſchen Ab⸗ ſatz fanden. Die Kartoffelnot, die auch in anderen Städten herrſcht, kommt vor allen Dingen daher, weil durch den Regen die vorher etwas zurückgebliebenen Kartoffeln noch etwas wachſen und die Bauern deshalb mit dem Ausmachen warten. Es iſt zu erwarten, daß im nächſter Zeit die Kartoffelzufuhr reichlicher wird. Der But⸗ terpreis hat die 90000 ⸗Markgrenze überſtiegen. Die Eier ſind bei 90 0 0 angelangt. Die ganzen letzten Tage war auch in den Läden in Mannheim faſt keine Butter zu haben. Es iſt nicht recht erklärlich, auf was das plötzliche Verſchwinden von Butter zurückzu⸗ führen iſt. Gerade ſetzt, wo doch an Futtermittel kein Mangel herrſcht, hätte man erwartet, daß Butter nach wie vor reichlich ange⸗ boten wird.— Fiſche waren auch heute wieder ſehr ſchwach an⸗ geboten, dagegen war das Angebot in geſchlachtetem Geflügel ſehr gut. Der Beſuch des Marktes war ſehr ſtark, die Stimmung der Leute war durch die ſchlechte Zufuhr gereizt. Die amtlich feſtgeſtellten Preiſe ſind: Neue Kartoffeln 8000 (3000), Weißkraut 6000(6500), Wirſing 3000(3500), Kohlrabi das Stück 2000(2000), Rotkraut das Pfund 8000, Rote Rüben das Büſchel 3000(3000), das Pfund 7000. Gelbe Rüben das Büſchel 2000, das Pfund 6000, Karotten das Büſchel 6000(3600), Blumen⸗ kohl 10 000(15 000), ital. Zwiebeln 5000(5000), inländiſche 4500 (4000), Mangold 3000, grüne Bohnen 25 000(25 000), Kopfſalat 2500(2000), Endivien 2000(2000), Rettiche 2000(3000), Büſchel 4000(3500), grüne Erbſen 6000(6000), Schlangengurken 15 000 (16 000) Salatgurken 25 000(25 000), Tomaten 30 000(28 000), Eier 8000(7000), Süßrahmbutter 96 000(84 000), Land⸗ butter 90000(76 000), Kirſchen 12 000(10 000), Pfirſiſch 18 000 (18 000), Stachelbeeren 10 000(12 000), Heidelbeeren 15 000(12 000), Johannisbeeren 11 000(8500), Himbeeren 24 000(25 000), Pflau⸗ men 15 000(15 000), Mirabellen 18 000(16 000), Aepfel 10 000 (12 000), Bernen 12 000(10 000), Zwetſchgen 20 000(18 000), Apri⸗ kofen 30 000(25 000), Aale 60 000(55 000) Weißfiſche 40 0000, Back⸗ fiſche 20 000(20 000) und ein Hahn 150 000(120 000). Aachbargebiete „Sw. Lampertheim, 28. Juli. Ein tödlicher Unfall hat ſich hier ereignet. Ein Mannheimer kam mit ſeinem Auto, das in mäßiger Gangart geweſen ſein ſoll, hier durch und überfuhr einen 8 jährigen Knaben von hier, deer noch die andere Straßen⸗ ſeite vor dem Auto erreichen wollte. Der Tod trat alsbald ein. Unterſuchung iſt im Gange. lesangpatten: Solo, Duette, Ouartette, Chor Nur erste Künstler u. Orchester— Unübertroffene Wiedergabe Der Ton macht die Musik , Tanmplatten: Waizer, Tange, bae Tus 8tep e Iichegter- nt. Hect MInegs 8g. Vox-Musikapparate vom einfachsten bis zum elegantesten Tel. 823 VOA-Spezialhaus Egon Winter 6;! 4. Seite. Nr. 344 Mannheimer General-Anzeiger(Abend · Ausgade, 1192³ Samskag, den 28. Julſ 19 Serichts zeitung Ein Todesurkeil Nach viertägiger Verhandlung verurteilte das Waldshuter Schwurgericht die Angeklagten Alfred Albiez aus Harpolingen, Arbeiter in Murg, und Friedrich Gerſpach aus Hogſchür, Ar⸗ beiter in Murg, und zwar Albiez wegen Mords und verſuchten ſchweren Raubs zum Tode und zu lebenslänglichem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, Gerſpach wegen Beihilfe zu 4Jahren haus— 5 3 ie wir ſeinerzeit meldeten, wurde der alleinſtehende, zirka 58 Jahre alte Landwirt Johann Kammerer in 8 ried in der Nacht vom 2. auf 3. März von den Verurteilten ermordet. Die ganze Wohnung war durchſtöbert, ſodaß Raubmord angenom⸗ men werden mußte. Raub Der Aburteikung des Freiburger Schwurgerichts unte ein rer Raubüberfall, der am Abend des 9. Mai an dem Shngen Hauſterer Joſef Kalſer auf der Gemarkung Wolfenweiler verübt wurde. Der Täter, der 24jährige Schreiner Eduard Haas aus Mülhauſen i. Elſ., raubte dem Ueberfallenen, den er zu Boden ſchlug, etwa 50—75 000 Mark Bargeld, ſowie einen mit Waren uſw. ge⸗ füllten Ruckſack. Das Schwurgericht verurteilte Haas unter Ver⸗ ſugung mildernder Umſtände zu fünf Jahren Zuchthaus und Ehrverluſt auf die gleiche Zeitdauer. Das Pfälzer Mädchen mit den drei Schätzen Heidelberg, 27. Juli. Vor der Strafkammer hatte ſich das Dienſt⸗ müdchen Anna Rödle von Edenkoben wegen Betrugs zu verant⸗ worten. Sie beſaß eine ganz raffinierte Teeabuntg, aus der Gut⸗ mütigkeit verliebter ſunger Männer, die ſie ins Garn gelockt hatte, Kapital zu ſchlagen. Drei verfloſſene Bräutigams, denen ſie ſich als Sägewerksbeſitzerstochter und wohlhabende Bürgermeiſterstochter ausgegeben hatte, ſaßen nun freilich nebeneinander auf der Zeugen⸗ bank. Der eine hatte das Mädchen auf der Straße angeſprochen und kennen gelernt, bei dem zweiten, der durch ein Heiratsinſerat eine glückliche Einſchiffung in den Ehehafen erwartete, hatte ſie ſich unter Vorſpiegelungen falſcher Behauptungen gemeldet und den Dritten halte ſie auf andere Art in ihre Liebesreize eingeſponnen. Dieſe Liebesreize koſteten aber dem Beteiligten einen Haufen Geld und in der Abforderung von Geſchenken und anderen Wünſchen war ſie nicht gerade beſcheiden. Das öffengericht hatte die Anna Rödle bereits zu 1 Jahr und 4 Monten Gefängnis verurteilt, wogegen ſie Berufung eingelegt hatte. Das Urteil der Straftammer lautete auf Verwerfung der Berufung, zumal die Rödle auch noch Vorſtrafen auf dem Kerbholz hat. Als ſie in das Gefängnis zurück⸗ gebracht werden ſollte, brach ſie in Heulen und Wehklagen aus und konnte nur mühſam abgeführt werden. * Walds 26. Jull. Das Schwurgericht verurteilde den Bäcker Georg Küßner aus Berlin zu 1 Jahr Zuchthaus, den Arbeiter Adolf Huber aus Lörrach 5 10 Monaten Jefängnis und den Taglöhner Oskar Hierholzer aus Zell i. W. zu 6 Monaten Gefängnis. Die Verurteilten hatten im Mai d. Is. im Ge fängni; in St. Blaſien eine Meuterel angezettelt. Sie hatten die Frau des Oberaufſehers in deſſen überfallen und waren entflohen.— Weiter verurteilte das urgericht den vielfach vor⸗ beſtraften Fabrikarebiter Fridolin Iſele aus Tingen wegen Raubverſuchs, Notzucht und Sittlichkeitsverbrechen nach 8 176 7 einer G Serungeene von 7 Jahren und Aberkennung der ürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen die Gas-, Waſſer⸗ und Strompreiſe, wie folgt neu ſeſtgeſezt worden: Gas(Leucht⸗, Heige, Koch und In⸗ duſtriegas) 7900„ je Kubikmeter(bisher 3200). Waſſer: Ver⸗ brauchsgebühr in der Grundſtaffel 5100% je Kubikmeter(bisher 2000. Strom: Im Einfachtarif(alſo für den Privatverbrauch 12 000(bisher 4800), im Doppeltarif a. im ermäßigten Tarif 6500„(2800), b. im hohen Tarif 17 500(7200 ½) die Kilowattſtunde, Dieſe neuen Preiſe werden erſtmalig mit dem für die Auguſtrechnung abgeleſenen Verbrauch erhoben. Auf der Berliner Straßenbahn iſt am Mittwoch eine neue Tariferhöhung in Kraft getreten. Darnach koſtet der Einzelfahrſchein auf den Stammbahnen 6000„, im Binnenverkehr der ehemaligen Vorortbahnen 5000, für Kinder, Lehrlinge uſw. 3000, Umſteigefahrſchein auf den Stammbahnen 9000, im Bin⸗ nenverkehr der Vorortbahnen 6000, Wochenkarte für 12 Fahrten 60 000, auf den Vorortbahnen 50 000, Schülerkarten 120 000 4 Es iſt aber ſchon ſetzt damit zu rechnen, daß zum 1. Auguſt eine wei⸗ tere Tariferhöhung, etwa auf 8000 Mark vorgenommen werden muß. Die Hochbahngeſellſchaft hat am gleichen Tage die Preiſe auf 2000, 3000 und 4000 Mark erhöbt. Auf der Stadtbahn iſt neben der Erhöhung auf 4000 und 6000 Mark zum 1. Auauſt eine weitere Tarifſteigerung vorausſichtlich zum 15. Auauſt zu erwarten. In der Sitzung der Verkehrsdeputation, in der die Tariferhöhungen beſchloſſen wurden, unterſtand die Tarifpolitik des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums, das auf der Stadt⸗ und Rinabahn mit Milliarden⸗ zuſchüſſen arbeitet, lebhafter Kritik. Auf der einen Seite zwingt das Reich der ſtädtiſchen Straßenbahn rückwirkende Lohnerhöhungen auf, für die durch den bisherigen Tarif keine Deckung vorhanden iſt, auf der anderen Seite ruinſert das Neich die Berliner Straßenbahn durch die niedrigen und erſt viel ſpäter erhöhten Tarife der Stadt⸗ und Rinabahn. Wenn die Straßenbahn Berlins nicht mehr in der Lage iſt. den Wettbewerb mit den anderen Nahverkehrsmitteln durchzu⸗ halten, muß ſie eines Tages ſtillgelegt werden. Die Direktion der Siraßenbahn legte dar, daß ſie, um die täglichen Ausgaben voll zu decken, einen Tarif von 8000 Mark haben müſſe, angeſichts der aroßen Spanne gegenüber den Tarifen der Stadtbahn und der Hoch⸗ —5 müſſe aber von einer Steigerung in dieſer Höhe abgeſehen werden. Die Deputation für die Berliner ſtädtiſchen Werke be⸗ ſchlofſen, unverzüglich die Tarife aller ſtädtiſchen Werke zu erhöhen, und zwar zunächſt auf 3000 M. für einen Kubik⸗ meter Waſſer(oder 3 Mark für einen Liter), auf 6000 M. für einen Kubitmeter Gas und auf 10 000 M. für eine Kilowattſtunde Strom. Die Preiſe ſollen jede Woche feſtgelegt werden. Neues aus aller Welt L. Der gereizte Tiger. Am Samsta beſuchte ein Schwerkriegs⸗ beſchädigter den Jol iſchen Garten in Frankfurt. Er hielt ſich längere Zeit vor dem Tigerkäfig auf und ſtreckte ſeine Hand hinein. Da ſchlug der eine Tiger mit der Tatze zu. Der Schlag war ſo heftig, daß die Krallen durch den Unterarm hindurchgingen. Faſt das ganze Fleiſch wurde dem Manne, der ein Holzbein beſitzt, vom Unterarme geriſſen. In ſchwer verletztem Zuſtande mußte er nach dem Krankenhaus verbracht werden. — Schwere Kraftwa fälle. Bei der Rückfahrt der Fahrzeuge vom Solituderennen ſtieß am Sonntag mittag ein mit mehreren Perſonen beſetztes Kraftfahrzeug, infolge ſchlechter Sicht durch zu ſtarke Staubentwicklung mit einem anderen Fahrzeug ee Der Führer wurde getötet, die übrigen Inſaſſen deils leichter oder ſchwerer verletzt.— Der Jenaer Schwimmperein„Waſ⸗ ſerfreunde“ wollte am Sonntag mit 40 Perſonen an einem Schwimmfeſt in Erfurt teilnehmen. Fahrt nach Erfurt wurde ein Laſtauto benutzt. Als der Wagen abſchüſſigen Apoldaer Berg hinunterfahren wollte, riß die Bremskette und das Auto raſte in wilder Fahrt den Berg hinab. Am Fuße des Berges ſtieß der Wagen gegen eine Mauer. 20 Perſonen erlitten ſehr ſchwere, zarunter eine größere Anzahl lebensgefährliche Verletzungen. Ein ſunges Nädchen flog bei dem Zuſammenprall in hohem Bogen aus dem Wagen in eine Schaufenſterſcheibe und trug eine Gehirner⸗ ſchütterung und Schnittwunden im Geſicht davon.— In Halber⸗ ſtabt fuhr ein Auto der Kraftverkehrsgeſellſchaft Sachſen⸗Anhalt, von der Braut des Führers geſteuert, mit voller Wucht in eine Hruppe von Frauen und Kindern, die vor einem Milchgeſchäft ſtan⸗ den. Eine Frau wurde getötet, mehrere Frauen und Kinder ver⸗ letzt. Der Führer und ſeine Braut wurden verhaſtet. In Köln Nach Maßgabe des verfügbaren Raumes dieſe n un · ſeren zur Verfügung. Die Se für Tire Arnte ledoch nach Form und Inhalt verantwortlich. Die Schriftleitung übernimmt nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Straßenbautechniſche Jehler in Mannheim In Nr. 332 des Mannheimer Generalanzeigers wird unter der Ueberſchrift„Verſchwundene Bauten“ die Veſeitigung der Tore Mannheims beklagi. Der Verfaſſer gibt denen Recht, die ſ. Zt. die Beſeitigung beſchloſſen haben, wozu jedenfalls verkehrsbechniſche Rückſichten beigetragen haben. Die wenigſten Mannheimer ſind ſich bewußt, wie arm Monn⸗ heim mit„Verkehrsſtraßen“ beſtellt iſt. Die ſchlechte Lindenführung der Elektriſchen iſt ein Beweis dafür. Hätten wir heute noch Mann⸗ heims olbe Tore, würden wohl ſicher noch weit ungenügendere Zu⸗ ſtände vorhanden ſein. Zu beklagen iſt nicht die Beſeitigung der Tore, zu beklagen iſt, daß noch vor einigen Jahrzehmen unſere Stadtpäter den Kaiſer—Friedrichsring als Abſchluß von Mann⸗ heim erachteten und dieſe Anſicht durch die Erſtellung des Waſſerturms beſtegelten. Daß dies verkehrstechniſch un ⸗ klug war, bedarf heute keiner weiteren B Für ein Wahrzeichen von Mannheim und einen Friedrichsplatz würde ſich auch eine Stelle gefunden haben, ohne verkehrsſtörend zu ſein. Die Heidelbergerſtraße war gut angelegt und gut benannt, nur hätte ſie möglichſt geradlinig in der Richtung nach Heidelberg hinausgeführt werden müſſen, dann hätte es das geben können, was in Berlim die Friedrichſtraße bedeutet. In Mangel an dieſer Erkenntnis erſtand der Waſſerturm und als not⸗ wendige Folge der Friedrichsplatz. Unſere arme Zeit verbiezet jetzt die Wiedergutmachung dieſer begangenen Fehler, die nur mittels Durchführung des Waſſerturmes oder der Beſeitigung desſelben und der Herſtellung der Verbindung zwiſchen Heidelbergerſtraße und Auguſta⸗Anlage behoben werden können. Aber einſt wird dies kommen müſſen. Unſere Nachkommen werden da ſagen, wie konnten unſere Vorfahren doch ſo ku handeln. Nicht genug! Der Waſſerturm wmurde noch ein zweites Mal projektiert. Sollte doch die Auguſta⸗Ankage oberhalb der Otto Beckſtraße wiederum Abſchluß erhalten. Es iſt daher eine der größten Taten für Mannheim, dieſen Waſſerturmfehler noch rechtzeitig zu verhindern, daburch daß nun doch die Anlage weit über Mannheim hinaus geführt werden— it wird die wichtigſte Verkehrsader für Mannheim gerettet und fin⸗ digen Größen bleibt nun die Löſung der Verbindung mit der Heidelbergerſtraße vorbehalten. Gasſperre— Gasüberfluß Dieſer Tage wurden die Gaskonſumenten mit emer Gasſperre überraſcht, deren Gründe nachträglich vom ſtädt. Gaswerk bekannt⸗ gegeben wurden. Für die Stadt ſcheint aus dieſer Gasſperre ein recht erfreulicher Gasüberſchuß entſtanden zu ſein, denn ſie kann, wie ich Dienstag früh auf dem Wege zur Bahn feſtſtellen konnte, ihr eigenes Licht in den Straßen Mannheims bis in den hellen Tag hinein leuchten laſſen. Ich verließ mein Haus.10 Uhr und konnte auf dem ganzen Wege bis zum Bahnhof, wo ich.20 Uhr eintraf, feſtſtellen, daß in der Innenſtadt noch überall die Laternen brannten. Weshalb? Warum? Es war, als ich mein Haus verließ, ſchon fo taghell, daß man ohne Brille den„Generalanzeiger“ leſen konnte. Es wäre wohl angebracht, wenn von der Stadt auch einmal jemand ſo früh aufſtehen würde, wie ich. Ein Jaskonſument. Ein Beitrag zur Wohnungsnot Zur Zeit der Erſchaffung des Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchuzgeſetzes war die deutſche Wirtſchaft noch intakt. Dieſe Ge⸗ ſetze ſollten die Mieter vor Wohnungsnot und der Ausbeutung durch die Hausbeſitzer ſchützen. Das war auch zur Zeit der beginnenden Wohnungsnot verſtändlich und billig. Mit dem Verfall der Mark wurde die Sache anders. Dem Hausbeſitzer wurde von geſetzeswegen nicht das zugebilligt, was ihm für ſein Hausgrundſtück eigentlich zu⸗ ſtehen würde. Die Mieten wurden mit Hartnäctigkeit ſo nieder ge⸗ halten, daß die zugeſtandenen Mieten teilweiſe nicht dafür ausreichen. daß nur die allerkleinſten Reparaturen vorgenommen werden konnten. Von einem Nutzen aus dem angelegten Kapital zu ſprechen. erübrigt ſich. Die Zwangswirtſchaft hat weiter die Zuſtände, wie ſie heute auf dem Wohnungsmarkt liegen, verſchuldet und begünſtigt, da ſich die Mehrzahl aller Mieter die Wohltat diefer Geſetze zunutzen machte und ſich ſelbſt nicht mit den Baukoſtenzuſchüſſen ſeitens Staat und Gemeinde zum Bauen von Wohnungen einverſtanden erklären wollte. So haben Gewerbebetriebe, Ladeninhaber uſw. ebenfalls ſich nicht dazu verſtehen wollen, da ihnen dieſe Schutzaeſetze einen Vorteil inſofern boten, als ſie für ihre Lokale ebenfalls nur die agefetzliche Miete zu bezahlen brauchten. Der Zuſchlag für gewerbliche Räume iſt ſo gering, daß er für dieſe Mieter überhaupt nichts bedeutete, da er nur aus der Grundmiete zu rechnen iſt. Jedes Unternehmen nimmt ſeinen Gewinn im prozentualen Ver⸗ hältnis zum Umſat, was nebenbei bemerkt. auch geſetzlich erlaubt iſt. Löhne und Gehälter ſteigen entſprechend dem Dollarſtand Gehalts⸗ und Lohnempfünger ſind beſtrebt, nach Gold wert bezahlt zu werden. Man ſchrieb vor einigen Tagen in einer hieſigen Zeitung ſogar von ungeheuerlichen Miethundertſätzen, will aber nicht erkentten, daß die erſtrebten Goldlöhne bereits Hunderttauſendſätze darſtellen! Ja, was ſoll denn der Hausbeſitzer mit den Hundertfätzen? Soll er damit gar noch Wohnhäuſer bauen? So haben uns die Schutzgeſetze in eine traurige Lage gebracht, die nicht erkannt wird oder, beſſer geſagt, nicht erkannt werden will. Der Hausbeſitzer iſt durch die Geſetz⸗ gebung, auf deutſch geſagt, ſeines Vermögens beraubt. Als Eigentum kann man doch nur das betrachten, über das man Verfügungsrecht hat. Der Hausbeſitzer hat nur Pflichten perſönlicher und finanzieller Natur. Die Mieter haben ſogar das Recht, den Hauseigentümer, der nur dem Namen nach nur noch ein ſolcher iſt, zu verklagen, wenn er Reparaturen. die vom Mieter gewünſcht werden, nicht machen läßt. für die bei dieſen„ungeheueren“ Hundertſätzen für Miete in der Tat kein Geld da ſein kann. Zwiſchen Hausbeſitzer und Mieter entſtehen Streitigkeiten, die Mieteinigungsämter, Amtsgerichte in Tätigkeit bringen. Dem ſo ſchon verarmten Hausbeſitzer erwachſen Gerichts⸗, Anwalts⸗ und ſonſtige Koſten. Der Hausbeſitz muß ſich verbluten. Eine weitere Folge dieſer traurigen Zuſtände iſt, daß der deutſche Hausbeſitzer ſich gezwungen ſieht, ſein Grundſtück für einen Spott⸗ preis abzuſtoßen, wobei das Ausland noch weiter deutſches Volks⸗ vermögen in die Hände geſpielt bekommt, zum Schaden Aller. Die Gründe, die man heute noch zur Rechtfertiaung der Niederbaltung der Mieten ins Ffeld führt, ſind ſehr fadenſcheinia und widerleabar. Heute hat in Deutſchland jeder das Recht. für ſeine Ware und Arbeit das zu verlangen, was auf Grund des aus Newyork gekabelten Dollar⸗ kurſes errechnet wird. Der Berliner amtliche Kurs hat nicht mal auf die Inlandvreiſe einen nennenswerten Einflun. Bezahlt wird ſeder Preis. Geld iſt ſelbſt für nicht unbedingt notwendige Bedürfniſſe da, nur nicht für die Mietel Kann es ſo weiter gehen? Ein Hausbeſitzer von 1923. Männerfreibad im Rhein Mit Bezug auf meinem unterm 14. ds. un Abendblatt Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeſtung unter der Rubrik„Briefe an den General⸗Anzeiger“ erſchienenen Schriftſatz möchte ich heute in der beſagten Angelegenheit nochmals das Wort ergreifen Zu meiner Verwunderung hat ſich die verehrl. Stadtwerwaltung bis zur Stunde nicht veranlaßt geſehen, auf die Sache irgendwie einzugehen. Weder durch Gewährun g der nachgeſuchten Preisermäßigung für die Bäder im ſtädtiſchen Män⸗ nerfreibad, noch durch ſonſt eine irgendwo erſichtliche Erklärung gab ſie ihrem Standpunkt gegenüber meinem kundergebenen Wunſche Ausdruck. Den Bericht der letzten Stadtratsſigung im General⸗An⸗ zeiger verfolgte ich und auch hier war darüber nichts zu entdecken. achtung geſchenkt hätte. — 2——— Nur kam die Mitteilung, daß die Preiſe im Herſchelbad eine weitere Erhöhung erfahren, nicht aber, daß man meinen Ausführungen Be⸗ Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Sch kann nun nicht einſehen, warum man ſich in einer ſo 7 80 nenden Frage in den vaſſiven Widerſtand begibt. Meines W ſetzt ſich die oberſte Korporation der Stadtverwaltung. alſo der St rat, zum größten Teile aus Mitaliedern der ſozialdemokratiſch Partei zuſammen, die gans beſonders und ſederzeit das Wohl 0 Volkes„als Deviſe auf ihre Fahne ſchreibt. Aber auch die übrig politiſchen Fraktionen in dieſer Körperſchaft haben ſamt und ſonden, das Wörichen„Volk“ als weſentlichen Beſtandteil in ihre Danß nung aufgenommen. Deshalb ſehe ich mich veranlaßt, noch uge⸗ Hinweis darauf, daß ihnen allen das Wohl des Volkes in ſeiner 15 ſamtheit am Herzen liegen ſoll. dem genannten Nate entgegenzurufe „Ermäßigen Sie bitte, die für dieſe Saiſon feſtgeſetzten und na 50 träalich nochmals erhöhten Preiſe des Männerfreibades um ein ga Weſentliches. Sie werden dadurch viel böſes Blut verhüten. Unabhängia von Vorſtehendem möchte ich dem Einſender des Schriftfatzes in gleichem Betreff vom letzten Samstag noch erwid 5 daß man ſich in der Beurteilung des von ihm beregten vermeintlichg Mißſtandes bezüalick der Feierabendſtunde im aleichen Bade arg auf die Seite des Gegners ſtellen muß: Audiatur et altera par ſagt der Lateiner: die andere Seite muß man auch hören. Dieſe win Ibnen ſagen, daß. wenn man von morgens in aller Frühe bis aben 8 Ubr in dieſem Ohren⸗ und Sinnbetäubenden Lärm der Juge ſeinen Dienſt gewiſſenhaft verſehen hat, man Anſpruch auf Ruhe 05 Man muß ſich eben mit der Zeiteinteilung für das zu nehmende Bat nach den beſtehenden Veſtimmungen, wie ſo viele Andere, 4 Der größte Teil der Badnehmenden kann ſa um 4 Uhr des Nachmi tags ſchon ſchwimmen gehen. Dixi. Zumutungen des Publikums im flädt. Frauenbad Auf die Beſchwerde über den Bademeiſter des ſtädt. Frauenbades in— 332(Brief an den„Generalanzeiger“) iſt folgendes zu 100 widern: Die Frau mit dem Papier⸗Kleingeld hat vergeſſen, ihrem Manm⸗ zu berichten, daß ſie zuerſt in einer ſolch unhöflichen Art dem meiſter daß er gezwungen war, ihr das Baden 2 unterſagen. Ich war Zeuge des Vorfalls. Ser Bademeiſter ſehn ihr 25:„Das Geld kann ich nicht annehmen, ich habe ſett kelne Zeit, dies alles nachzuzählenl“ Dieſe Bemerkung war be⸗ rechtigt, weil großer Andrang zur Kaſſe herrſchte. Die Frau be⸗ ſtand darauf, daß ſie gleich ihre Karte erhalte und ſagte u..: afür ſind Sie da, Sie unverſchämter, frecher Menſch.“ Die weiteren be⸗ ſchimpfenden Ausfälle will ich hier nicht noch erörtern. Daß 2+ Bademeiſter, der durchaus nur ſeine Pflicht tut und dem andern tenden Publikum gerecht werden will, indem er es nicht eine bacb. Stunde ſtehen läßt, bis das kleine Papiergeld gezählt iſt, ihr dan er ſt mit Worten das Baden unterſagte, iſt nicht zu wundern. Die Behauptung, daß Kinder mit Ruten gezichtigt wet iſt eine nackte Erfindung. Wo käme man hin, wenn die Auſſicht 5 ſtädt. Bad nicht ſtreng wäre. Mit mir werden wohl alle, die ſich die Ordnung fügen, zugeben müſſen, daß das Bad in gewiſſenbafit inlichſter Ordnung geführt wird. Es iſt zu begrüßen, daß deanſicht ſtreng darauf achtet, daß willkürliches Handeln von ſeiten der Vadegaſte und Schmutz und Unreinlichteiten nicht ge ſtattet werden. Mehrere ordnungsliebende Badegäſte. Die Laus in der Volksſchule— ein Beitrag zur Reichsſchulreform Meine Zjährige Tochter beſucht die le in einem Mong heimer Induſtrieſtadtteil. Seit Oſtern d. J. iſt ſie fünfmal A. Kopfläuſen nach Hauſe getommen, deren Beſeitigung jede J10l mehrere Tage in Anſpruch nahm und für das Kind zur duer wurde. Die Folge davon iſt, daß ſich des Kindes wie auch meine Frau eine gelinde Verzweiflung bemächtigt hat, die nicht zur der heutzulage ohnehin ſchon gedrückten Stimmung beuträgt. Leh r Schularzt und Schulſchweſter können an der Verlauſung vis 10 Kinder 12 gut wie nichts ändern. Das einzige Mittel, ein 5— dovor zu ſchützen, iſt, es in eine Vor⸗ oder Privarſchule zu geber Das widerſpricht aber dem demokratiſchen Geiſt unſerer Zeit, der i„ die Beſeitigung diefer e angeordnet hat und dam wie in ſo manchen anderen Dingen, in ſchwärmeriſchem Dra.ge über die harten Tatſachen der Wirklichkeit glaubte ſich Aiuwegſenn, zu können. Läuſe ſind aber nicht das Einzige, was die Kinder ſich der allgemeinen Schule mit nach Hauſe bringen. Wenn man 1t vor dem Schulhauſe aufhält und den Verkehrston andat den die liebe Jugend da pflegt, und wenn man zuſieht, wie ruhigen, beſcheidenen Kindern umgegangen wird, beſonders von ſen der Herren Buben den Mädchen gegenüber— und das auch 11 Schulhaufe— dann kommt man zu der Ueberzeugung, daß es der vielgerühmten, ſozial verſöhnenden Wirkung der allgemenne, Bolksſchule nichts iſt(wenigſtens in vielen Fällen), daß ſie dit mehr ſich gerade in ihr Gegenteil umkehren muß. Es wäre b wünſ daß auch andere Eltern, ſowie Lehrer und teitung zu der angeſchnittenen Frage ſich äußerten. B. Vorſicht beim Einkauf von ſog.„Leſekoks“! Daß es in unſerer kohlen⸗ und koksarmen Zeit begrußensagſ, iſt, wenn es Leute gibt, die die Gelegenheit benützen, auf den lagerplätzen noch brennbaren Koks zu leſen, um ſich durch den— kauf einen Nebenverdienſt zu erwerben iſt zu begrüßen. Daß n verſucht wird, dem kaufenden Publikum völlig unbrennbare Seha u verkaufen, das iſt In letzter Zeit verſuchen halſer 5 ich Leute aus Seckenheim Leſekoks zu verkaufen, auf dem Ablagerplatz bei Neuoſtheim geleſen wird. Hier möchte— nder vor Ankauf dringend warnen, da man ſonſt meiſtens D 75 im Keller hat, ſtatt brennbaren Koks. Wer derartigen Koks— und nicht von vornherein ſteht, daß er gute Ware hat, z0 empfehle 15 vor dem Kauf einen kleinen Teil in einen Eimer 11 ſchütten un 45 waſchen, dann wird er ſehen, ob er Koks Odaaalln brauchbaren Hreck vor ſich hat. Nur auf dieſe Weiſe iſt die O der Ware feſtzuſtellen und man ſchützt ſich vor Schaden und Aerhes Einer, der eines Beſſeren belehrt wurde⸗ Sinnloſes Pferdeſchinden Seit einigen Tagen können die Anwohner der Mollſchule Zerehe von unerhörten, ſinnloſen Pferdeſchindereien an der neuen Bauſtac Ecke Weſpin⸗ und Handnſtraße ſein. Man ſollte es nicht für aban halten, daß keiner der dort Beſchäftigten auf den Gedanken ko adel zuerſt einen richtigen Zufahrtsweg zu ſchaffen,(durch Hölzer 17 Dielen) ſtatt bei ſeder Fuhre ſtets dasſelbe empörende Scheanoen bieten. Es gibt heutigen Tages ſo viele Verordnungen; wäre hier Er⸗ auch durch volizeiliche Verfügung Abhilfe zu ſchaffen? 17 müdet nach langer Fahrt kommen die Tiere mit ihren Bach c fuhren an und zum Schluß barrt ibrer jedesmal eine Quälerei.„ ſinnloſe Menſchen unter den Augen einer hundertköpfigen Schu iugend. Einer von den vielen Beobachter.. Ermuüden ihte Augen beim Lesen oder sehen Sie undeullich in der Ferne, a0 benötigen Sie richtige kugenglüser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir mro Augen und ſertigen korrekte Qlliser. Geo. F. Räpernick aiplom. Augenglas-Spezlallst — Mannheim, P 1, 4. Gteſtesrasse) eee eeeeeee Kinderwagen alne weltberühmt umd unsrreicht Joder Wagen trägt dle Fabrikmarcka Smu 6 ebarall erbäftlcedn E Ä——... ĩͤ v]³²˙¹V eeee eeeeeeeeeeeie SA SS eee ees Aeeree SaeS rcK en dus Stumm — mimmt an Schnelligkeit zu im Quadrat des durchmessenen . den 28. Zuli 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 344 — 0 ———— unt Das Sesamte Wirtschaftsleben der Berichtswoche stand Jerhallnfa Einfluß der Vorgänge am Devisenmarkt, wWo die Lsunn 8e in beängstigendem Tempo auf eine Kaf⸗ Arannd der gesamken Geldirtschaft hin- deson Die Ausführung der Devisenvorschriften, ins- dere die Maßnahmen der Reichsbank bei der Devisen- Gesche ffe haben zu unerträglichen Schwierigkeiten für den eamier ksxerkehr geführt, die den Zusammenbruch jes ge- Wapph Wirtschaflslebens herbeiführen müssen. Waren- sch 5 1 Geldverstelfung, als Folge davon Ernährungs- eind lerigkeiten, Betriebseinstellungen, Arbeitslosigkeit, das um Ten8e der„Erfolgel der Devisenbewirtschaftung, die müsse eil etzt schon vorliegen, zum Teil erwartet Werden erend, Die Reichsbank ist zwar zu einer neuen Taktik kanellieungen, indem sie von dem starren System eines de A ch niedrig gehaltenen Devisenkurses, um den sich Han delenwelt nicht mehr kümmerte(so daß bereits die vom keile 8 Norausgesagten Nachteile die davon erhofften Vor- Au 41854 Weitem überwogen) abwich und die Kurse dem dadu andsgleichwert der Mark anpaßte. Sie War —— in der Lage, reichlichere Posten Devisen als bisher Weisen. Allein auch diese Zuweisungen genügten nicht. an e nachgeprüften und als berechtigt anerkannfen Bedarf m aden Ahlungsmitteln zu decken. Nun sucht man nach anl;peuen Aushilfsmittel, indem man eine neue G01d- Nichts me des Reiches propagiert, nur ist bis jetzt Anleih darüber verlautet, womit man die Deckung dieser ecdt o beschaffen will, mit welchen Zins- und sonstigen en sie ausgestattet werden soll. Wie die Dinge liegen, leine ſen sich inbezug auf das Erträgnis einer soſchen An- ebe jedenfalls keinen allzu eeee Holffnungen hin⸗ — n. Ob die dabei herauskommenden Beträge infolge. irgendwie dazu dienen können, Industrie und Hlandel lebem verlorene Sicherheit wWiederzugeben, auf gesetz- wittel* ege sich die benötigten ausländischen Zahlungs- Lelt, zu verschaffen, steht dahin. Es wird somit die höchste Vertr dan die Regierung, soweit sie unter dem Friedens- Var dazu in der Lage ist, für eine ganze Reihe von der a1 Einfuhrverbote erläht, dagegan die Einfuhr ohle ernotwendigsten Rohstoffe und Lebensmittel wie etreide, Fett, Reis, Heringe usw. durch de enzuteilung fördert. Wo schuldhafte Verstoße gegen vorlisorgeschriebene Ablieferung von Exportdevisen gen, muß unnachsfehtig zugegriffen Werden. Höhe e mit der Devisensteigerung automatisch eintretende grol rbewertung aller Waren in Papiermark hat zu neuen nark Geldbedürfnissen Anlaf gegeben. àm Geld- dem t macht sich, wie erwähnt, eine merkliche Versteifung Pabar, die verschärft wird durch starke Abhebungen mit Bereld durch das Publikum bei den Banken, die man Zuse efdt htungen vor innerpolitischen Beunruhigungen in dnasmmenhang bringt. Auf diese Weise ist zu der Geld. getirphelt auch noch eine Zahlungsmittelknappbeit Meht en. Man konnte zwar diese Woche lesen, daß läglich druck Weniger als 2 Bihlionen neues Papier-,Geld“ be- dat it und in den Verkehr gebracht wird allein der Bedarf ecich in den letzten Tagen noch mehr als sonst zusammen- —— da die Lohnzahlungen am Wochenende und die ahlungen von Gehaltsbezügen erhebliche Erschwerun- -uiTehaften haben. Es sind nunmehr die neuen drach Iionen-Markscheine in den Verkehr ge- cht worden und die kommende Woche soll uns gröſzére Tuch von Scheinen zu 100 000 und 500 000% bringen. druck 46r Schein zu 1 Million befindet sich bereits im Wert Bei dem hente aus New Nork gemeldeten Gleich- Seradder. Reichsmark mit dem Dollar reicht dieser Schein e hin, um dafär einen Dollar(Friedenswert.20 erben. Das ist das Ergebnis, zu dem wir unter der Devisenverordnung und unter dem Druck Frenkreichs 22 die wene ü in den letzten vier Wochen gelangt sind. Als Badische Rheinschiffahrtsgruppe la die unter Vorsitz von Geheimrat Dr. Richard Brosien r Raumen der Rheinischen Creditbank abgehaltenen dedir Badischen Gesellschaft für Rhein- ich tahrt und seetransport und der Rhein- ittahrts.-G. vorm. Fendel in Mannheim, in 7 Ationäre mit 2157 Stimmen bezw. 3 Aktionäre mit und en vertreten Waren, genehmigten die Regularien die Dividende auf je 10096 fest. Der Vorsitzende dchon kte dazu, als die Dividende erwogen wurde, sei es die 8 Wenig gewesen, heute sei es noch viel weniger, Weil eWegung der Mark beinahe das Fallgesetz überschreite: bier des Zeitraumes. Wane der Badischen fügte es der Zufall, dag nicht ein des Vorstandsmitglied der Versammlung beiwohnen e eine Mitglied weilt zu wichtigen Verhandlungen dn dri ein anderes Vorstandsmitglied ist erkrankt und Seblek erhielt keine Ausreiseerlaubnis aus dem besetzten dr. Lus dem Aufsichtsrat sind die Herren Regierungsrat Aeettons Janzer, Direktor A. Zitting-Bremen und Mühlen⸗ dauern Brup ausgeschieden. Der Vorsitzende gab dem Be- dag* der Versammlung darüber Ausdruck. Namentlich dr. Jusscheidende Aufsichtsratsmitglied Regilexungsrat verdbent ze r habe sich außerordentlich um die Gesellschaft des bart Se—acht. uer habe zur Begründung und Entwicklung Setegen cben Schiffahrts-Konzerns ganz besonders viel bei- mit er War seinerzeit der Vertreter der Regierung, A tun fer,(der Vorsitzende) bei der GCründung des Konzerns ganken batte und der sich für dle bitedtülſong, des Ge- lung mit einsetzte. Er glaube im Sinne der Versamm- den— Sprechen, wenn er Herrn Regierungsrat Dr. Janzer Taigkeltrsten Dantk un“ die grögte Anerkennung für seine Grüngd 1 t e für die Tätigkeit nicht nur bei der Nie ug, sondern auch für die Erhaltung des Konzerns. destang Regierung habe zu mehreren Malen die Absicht abzus— die Beteiligung an der Rheinschiffahrt wieder nachdrü n. Nur an seinem(Brosiens) Widerstand, der in stützt cklieher Weise von Regierungsrat Dr. Janzer unter- antraurde, sei diese Absicht gescheitert. Der Vorsftzende sichterasle, den Danft an Regierungsrat Pr. Janzer im Auf- dich den Brotokon niederzulegen. Die Versammlung schloß dewählt ankesworten einmüt'g an. Neu in den Aufsichtsrat Bank Furde Direktor Betz von der Badischen Bei n Karlsruhe. Doeifus der Rbeinschiffahrt Fendel ist Hlerr Hirsch in Firma Aulierten Sohn ausgetreten und in den Aufsichtsrat einer schaft(Rhan-ühlenwerke) gewählt worden. ———————————— Hendelsblaft des Nannheimer Die Wirtschalftswoche Von Georg Haller, Mannheim Verordnung vor einem Monat in Kraft trat stand e * krbberen Fehdruck betone für die Erhaltung, denn unter ie tur der Hurnusgemäß ausscheidenden Kufsichtsratsmitglie- Wurcen durch Zuruf Wiedergewählt. 1. der Dollar etwa 100 000; unter den genannten Ein- Wirkungen erreichte er letzte Woche 333 333 Eine einzige Woche hat jedoch hingereicht, um diesen Stand abermals 2zu verdreifachen. Das Ausland hat offenbar die Zuversicht aufk Deutschlands wirtschaftliche Zukunft bei seiner Zu- schauerrolle in dern Wettlauf zwischen franzö⸗ sischer Machtpolitik und deutscher Wirt schaftskraft zum 50 7 Teil eingebüßt, allerdings auch, ohne sich gleichzeitig dazu aufzuräffen, nun endlich eine aktive Rolle in der Gestaltung von Europas Zukunft zu übernehmen. Die von Tag zu Tag kritischer werdenden Verhältnisse am Devisenmarkt spiegelten sich naturgemäß auch an den Wertpapiermärkten wieder. Vielleicht hätte die Angleichung der Kurse an die(an der New Lorker Dollarparitat ge- messen) beinahe ãuf ½00 E. sunkene äubere Kaufkraft der Mark noch rapidere Fortschritte gemacht, wenn nicht eine ganze Anzahl von Momenten zur Zurückhaltung ermahnen Würden. Das Hauptgeschäft an der Mannheimer Börse entwickelte sich in den Aktien der chemischen Grobindustrie d der Zuckerindustrie. Auch verschiedene Aktien der Maschincnindustrie, des Mühlengewerbes und der Elektrizi- tätsindustrie, erluhren starke Steigerungen, so namentlich Neckarsulmer Fahrzeug, Fuchs Waggon, Pfälzische Mühlen- Werke, Rheinelektra. Das gleiche gilt von Zellstoff Waldhof- Aktien. Es notierten(in 10009%): 20. Juli 27. Juli Rheinische Creditbank 270 300 Badische Anilin 1000 1600 Chemische Rhenania 900 1150 Soil Wolfk 3⁵0 100 Benz 2200 210 Fahr Leder 46⁰ 73750 Fuchs Waggon 3¹⁰ 1⁰ Knorr Heilbronn 87⁵ 950 Mannheimer Gummi 350 400 Maschinen Badenia 500 400 Neckarsulm 690 92⁵ Pfälzer Mühlen 190 30⁵ Rheinelektra 32⁵ 350 Zellstoff Waldhof 690 1000 Zucker Frankenthal 720 90⁰ Zucker Waghäusel 8⁰⁰ 9⁵⁰ Die gleichen Verhältnisse wie im orfiziellen Verkehr zeigten sich auch für Freiverkehrswerte Es herrschte für diese Aktien eine äußerst angeregte Stim- mung und insbesondere zeigte sich Nachfrage für die folgen- den Papiere, die zu den(in 1000%) beigesetzten Kursen 3885 sucht blieben: Badische Motor-Lokomotiven 205 Bammenthaler Tapeten 330; Brown, Boveri u. Cie. 475 Germania Einoleum 1350; Itterkraft 175; Helvetia Konserven 500; Hokfmann Söhne 230; Hohenlohe Nährmittel 600; Kaweco, auf die Einführung in Frankfurt, 450, Mannh. stat. Motoren 420; Mez Söhne, ex Bezugsrecht, 550; Rheinische Handelsbank 38, Ufa Film, auf die Kapitalerhöéhung, 675, Leo., Söhne, Zigarren, Mühlacker, 110; Chem'sche elliand 440& 450; Zucker wWarenfabrik Speck, nach den Gewinn- mitnahmen zu Wochenanfang, wieder 185. Höher bewertet wurden auch Handelsgesellschaft für Tabak, Kehl- Kork mit 11 500, Bassermann- Konserven, Schwetzingen, die gestrichen Waren und zuletzt mit 200 000 taxiert würden, Rastatter Waggon 480 000; der Kurs der Bugatti-Aktie stellte sich zuletzt 170 000 G. 180 000 Br.; Pfalz. brennerei Landau notierten 130 000 G. Es ist dabe jedoch daran zu, erinnern, daß diese Kurse völlig unverbindlich und ständigen Schwankungen unterworfen sind. Joseph Vögele.-., Mannheim In der heutigen.-., in der 31 681 000% Kapital ver- treten Waren, fanden die Anträge der Verwaltung, insbeson- dere die Verteilung des Reingewinnes in der durch den Vor- bericht bereits bekannten Weise, einstimmige Annahme. Ferner die.-V. die Umwandlung der be- stehenden 2000 000„ Vorzugsaktien in Stamm⸗- aktien, sowie die Kapitalerhöhung um 30 000 000 4 Stammaktien und 3000 Vorzugsaktien mit 20 fachem Stimmrecht, beide Aktiensorten mit Gewinnberechtigung vom 1. 4. 1923 ab. Das Uebernahmekensortium unter Führung der Rheinischen Creditbank wird 15 000 000„ neue Stammaktien im Verhältnis:1 zum Kurse von 50096 den alten Aktionären zum Bezug anbieten, der Rest wird nach Weisung der Gesellschaft Verwendung finden. Elektrizitäts- u. Eisen-Industrie.-G. In unserer Mittagsausgabe vom 16. Juli 1923 brachten wwir einen Artikel über die Gründung der Elektrizitäts- und Eisen-Industrie.-., Düsseldorf. Dazu schreibt uns die Direktion der Kontakt.-G. Frankfurt. MRödelheim: „In Ihrer Zeitung erwähnen Sie, daf in Düsseldorf die Elektrizitäts- u. Eisen-Industrie mit einem Aktienkapital von 100 Millionen& errichtet ist, und daß die Gesellschaft die Geschäfte der gleichnamigen G. m. b. H. fortführe. Weiter besagt der Artikel, daß die hiesige Kontakt.-G. eine Tochtergesellschaft der vorgenannten G. m. b. H. sei, die Artikel der Kontakt vertréibe und dieser Vertrieb der Kontaktprodukte einer weiter eigens zu diesem Zweck in Düsseldorf neu gegründeten Gesellschaft übertragen sei. Wir erklären hierzu: J. daß unsere Aktien-Gesellschaft keine Tochtergesellschaft der Elektrizitäts- und Eisen- Industrie G. m. b. H. ist. 2. Die beiden in dem Artikel erwähnten neu gegründeten Gesellschaften stehen unserer Aktien-Gesell- schakt vollkommen fern. 3. Richtig ist nur, daß die Elektrizitats- u. Eisen-Industrie G. m. b. H. u. Co. in Düssel- dork, die übrigens jetzt in Liquidation ist, ein örtlich be⸗ schränktes Vertriebsrecht für unsere Kontakt-Apparate hatte und dieses Recht nicht auf andere Gesellschaften über- gehen kann.“ ö Allg. Deutsche Kreditanstalt in Leipzig. Das Unternehmen erzielte bei einem Gesamtumsalz von 2791 Milliarden 4 im Vorjahre 235 Milllarden ⸗4) einen Nein 91 von 1 449 943 900(57 105 633)„. Davon sollen dende(15) ausgeschüttet und 680 Mill. den offenen Rück · lagen zugeführt werden. Rombacher Hüttenwerke. Zu der beantragten Kapltal- erhöhung ist noch nachzutragen, daß die Kapitalerhöhung in der Hauptsache zum Ausbau der Werke und der Tochter· unter nehmur gen der Gesellschaft dienen soll. Außerdem er- welst sich eine Verstärkung der Betriebsmittel infolge der eingetretenen Geldentwertung als nützlich. Die neuen Aktien werden von der Bankengruppe der Gesellschaft übernommen. Diese wird alten Aktionaren ein Bezugs- Gener ——— Divi- — -Anzeiger ——— —— einräumen und den Rest der veuen Aktien im Inleresse und im Einvernehmen mit der Gesellschaft bestmöglich ver⸗ werten. *Neue Aktiengesellschaften in Baden. In Freiburg i. Br. wurde die„Reradenta Porzellan- u. Dental- Werke.-G. mit einem Kapital von 30 Mill.% gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist Fabrikation künstlicher Zähne und sonstiger keramischer Erzeugnisse, Handel ait solchen Produkten und mit den mit dieser Fabrikation zu- sammenhängenden Rohstoffen, Erwerb und Fortführung gleichartiger oder ähnlicher Unternehmungen, Beteiligung an solchen. Gleichfalls in Freiburg i. Br. wurde die Lan d- Wirtschaflliche Verwertuängs und Finanzie- rungs-.-G. mit einem Kapital von 250 Mill. gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist Verwertung landwirt- schaftlicher und sonstiger Erzeugnisse und Abfallstoffe, Er- richtung und Betrieb agrarindustrieller Unternehmungen, Finanzierung von Geschäften auf dem Gebiete des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten und Bedarfsstoffen und deren Weiterverarbeitung sowie von ländlichen Geld- instituten, Gründung von anderen Unternehmungen und Be- teiligung an solchen zur Förderung des Gesellschaftszweckes. Vorbereitungen für den russischen Getreideexport. Aus der Ukraine wird gemeldet, daß der Getreideeinkauf hauptsächlich durcn die Staals- und Konsumgenossenschafts- organisationen erfolgen wird, was dle Beteiligung der Bauern und die Exportgewinne steigern wird. Bedeutende Geldmittel sind für die Instandsefzung der Trans- zur Verfügung gestellt worden, da durch as Territorium der Ukraine auch über anderthalb Millionen Tonnen aus anderen Gebieten befördert werden müssen.— Im Hafen von Petersburg werden Vorbereitungen zum Getreideexport getroffen. Der Hafen kann während der Zeit vom September bis Januar die Ausfuhr von eineinhalb Millionen Tonnen Korn bewältigen. BörsenBerichte Frankfurter Wertpapferbörse Frankfurt a.., 28. Juli. Im Effektenverkehr von Büro zu Büro entwickelte sich heute ein bescheidener Verkehr. Die feste Stimmung schien aber in vollem Maße anzuhalten. Infolge der Markmeldungen aus dem Auslande während des Vormittags wurden verschiedentlich Käufe in Industrie- aktien vorgenommen. Die genannten Kurse lagen daher fast durchweg über den gestrigen Schlufkurs. Für Valuta- apiere bestand stärkere Nachfrage. Im einzelnen wur- en folgende KRurse genannt; Höchster 1350—1425. Holzmann 575—.580, Karlsrubher Maschinen 960, Metallwerke Bing 460, Julius Sichel 950, Wayß u. Freytag 600, Berzelius sehr fest 1600—1700, alles in Tausend. Ferner nannte man Hanfwerk Füssen 1100 6. Mülheimer Lederwerke in Wülfrath, gestern erstmals mit 220 rationiert, wurden ca. 300 und darüber ge- nannt!. Barmer Bankverein fest 330—360. Dresdner Bank bis 825. Sehr gesucht ferner Barmer Kreditbank. Pfäalzische Hypothekenbank und Zementwerke Karstadt u. Heidelberg. Das Bezugsrecht für Karlsruher Maschinen konnte estern mangels des Materials nicht notiert werden; am ontag soll ein Spitzenausgleich versucht werden,. In Rie- beck-Montanwerke-G. wurde der Spitzenausgleich mit 2000 festgesetzt. Sehr gesucht sind noch Maschinenfabrik Klein, Schanzlin u. Ehrhardt und Sehmer. Devisenmarkt Mannheimer Bevisenmarkt, 28. Juli.(4 Uhr 10 nachm.) Nach der New Lorker Parität ergibt sich bei einem Mark- Wert von 0,00017 um 10 Uhr 30 vorm. ein Dollarkurs von Herausgeber, Drucker und Verleger. Druckerei Dr Haas. Manndeimer General⸗Anzeiger. Gum b. H. Mannbeim k 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cheftedakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich ſün den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton:. V. Kurt Fiſcher“ für Kommunalpolitit: ichard Schönfelder: für Gerichr und Sport. Willv Müller: für Handels⸗ nachrichren. Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Kart Hitgel der modernste, aròsste und luxurlösette Oreandampfer Die höchsten Leistungen von Wissenschaft, Kapitalkraft unkd Exfindungsgeist finden in diesem Wunderschiff ihre Verxörpe- rung. Unvergleichliche Bequemlichkeiten in allen Klassen Eragze Reise nach New Vork dann 7. August, 28. August, 18 Sept. 8 Oktober, 29. Oxtober usw. alle drei Wochen Dienstags von Southampion Cherdourg. Ales nähere durch die untenstehenden Adiessen. negelmässige Verbindung von Bremen über Southampton, Cherbourg nach New Vork durch die prachtvollen amerikanischen Regierungsdampfer FAcusrrARBTADYEN. 8 President Fillmore 26. Juli 30. Aug. 5 Presiden Harding.. I. Aug. 5. dept 5 Presiden! Arthur 8. Aug 12 Sept. George Washingtoeonn 15. Aug. 19. Sept. America 26. Sept. President Roosevel. 29. Aug. 3. Okt. Abtahri von Southampton und Cherbourg 1 Tag später FPratp. 1 di cit liliastr., Tubter q. d. Errein. Staaten“ Nr. 142 fostenfto- Vorteiheme Gelegenheit für Guterbeförderung UNirED STATES LiEs BERLIN WS MANNHEIM Uater den Linden 1 tansahaus, D l. 7/8. Postiach 501 Ceneral-Verirstung Norddemtacher Lloyd, Bremen recht von einen neuen zu zehn alten Aktien Samstag, den 28. Zuli 1925 eWs auch als Geſchenkartikel ſehr beliebt iſt. Die Stoffe und Schnittm aſche— ein ſehr wichtiges Kapitel— iſt ſehr deuer 7 in der Anſchaffung, und doch macht ſich nach den J Jahren der ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſe ein Ergänzen des Fehlenden notwendig. Nur wenige Haus⸗ 5 Wäſche⸗Ausſtattung, wie ſie früher in jedem deutſchen Hauſe üblich war, gehört heute ins Reich der unerfüllbaren Wünſche. Man iſt beſcheidener geworden, und wo man früher nach „Dutzend“. zählte, begnügt man ſich heute oft mit„Stück“. Wäſche iſt heute zu einem Wertgegenſtand geworden, der ſchränken erhebliche Lücken bemerkbar. Eine umfangreiche Backfiſchchen— die älteren rümpften gern das Näschen, wenn einige praktiſche Gegenſtände den Geſchenktiſch zierten— über einen hübſchen Wäſchegegenſtand erfreut. Die Wäſche⸗ modelle zeigen allgemein einfache Formen, und die Aus⸗ 8— ſtattung iſt mehr auf Gediegenheit gerichtet. Trotzdem iſt es nicht notwendig, auf ſchöne Wäſche zu verzichten. Wendet man ſich auch dem Praktiſchen zu, ſo iſt doch eine völlige Ab⸗ kehr von etwas Luxus dadurch leinegwegs bedingt. Verzichtet auch auf die früher jo beliebten, duitigen, aber auch leicht Mmanuheimer Geueral · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) E+N frauen werden in der Lage ſein, unbekümmert um alle N Preisſteigerungen ihren Wäſchebeſtand dauernd auf Frie⸗ 7* densſtärke“ balten zu tönnen. Troß Sparſamteit und 17 möglichſter Schonung machen ſich in den meiſten Wäſche⸗ N. Heute ſind unſere 0 man ew Aier Ind dei Eiufach herzuſtellende Damen⸗ und Rinderwäſche vergänglichen Spitzen, ſo iſt es doch jeder Frau durch die ihr eigene Geſchicklichkeit in die Hand gegeben, ihre Wäſche durch Handſtickerei, Hohlſäume und Durchbruch auszuſtatten. Selbſt durch Langetten und eingeſtickte Punkte laſſen ſich reizvolle Wirkungen erzielen. Je ſorgſamer die Arbeit ausgeführt iſt, deſto größer iſt die Koſtbarkeit der Wäſche. Unſere heutigen Abbildungen zeigen einige ſchlichte Modelle. Beſondere Einfachheit in der Schnittform zeichnet den Prinzeß⸗ unterrock W2030 aus. Er beſteht aus zwei Bahnen, von denen die vordere mit kurzen Säumchen⸗ gruppen geſchmückt iſt. Dem oberen Rand ſind Stickerei⸗Paſſenteile mit geraden Achſelbändern angefügt. Den unteren Rand ſchließt ein leicht eingehaltener Stickereianſatz ab. In der Gürtellinie Zugſaum, durch den ein Seidenband geleitet iſt. Erforderlich: etwa 2 m Stoff, 80 om breit, 2 m Stickerei, 14 om breit, 1,10 m Stickerei, 9 om breit, und.50 m Stickerei, 3 om breit. Beyer⸗Schnitte in 48. 48 und 52 em Oberweite.— W2017 zeigt ein Hemdbeinkleid, zu deſſen Herſtellung kleinere Stoffteile Verwendung finden können, oder das eventuell auch aus einem Beinkleid und einer Untertaille zuſammengeſetzt werden kann. Erforderlich: etwa 2 m Stoff. 80 om breit. Bever⸗ 75 2 255 2 Wiae f Sen: Schnitte in 44 und 48 em Oberweite.— An dem Prinzeß⸗ unterrock W201s iſt die Vorderbahn durchgehend geſchnitten. Die Leibchenteile ſind durch Stickerei⸗Einſatz, der mit Lei⸗ terſtich zwiſchengefügt iſt, mit den Rockteilen verbunden. Stickerei⸗Einſatz ſchließt auch die Arm⸗ und Halsausſchnitt⸗ ränder ab. Ein Seidenband hält den Rock in der Gürtel⸗ linie leicht zuſammen. Erforderlich: etwa 2,50 m Stoff, 80 em breit, 4 m Einſatz. Beyer⸗Schnitte in 42 und 46 o Oberweite.— W45348 und 6W61480 ſind praktiſche Scchlafanzüge in ſchlichten Schnittformen für Knaben und Mädchen. An beiden Vorlagen ergeben abſtechende Blenden den Aufputz. Erforderlich für W45348: etwa 2,40 m Stoff, 80 om breit; für GW 61480: etwa 3,75 m Stoff, 80 om breit. Beyer⸗Schnitte(W45348) für 6, 8 und 10 Jahre;(GW61480) in 40 und 44 em Oberweite.— Das Nachthöschen für Knaben, KW61283, ſowie das Nacht⸗ hemd für Mädchen, KW61262, zeigen einfache Verarbeitung des Materials, jedoch können ein farbiges Wäſchebörtchen oder eine ſchmale Stickerei zur Verſchönerung beitragen. Erf. für KW61283: etwa 2,50 m Stoff, 80 em br..⸗Schn. f. 5, 7, 9 u. 11 Jahre. Erf. für KW 61262: etwa 2,50 m Stoff, 80 om br. Beyer⸗Schn. für 6, 8, 10 und 12 Jahre. Wo keine Verkaufsſtelle am Ort iſt, ſind alle Schnitte zu beziehen eWiO durch„Beyer⸗Schnitte“, Leipzig, Rathausring 13. KRAM zu Modebeilage zum„Mannheimer Seneral⸗Anzeiger“ kwezss RwWeiz02 haben! Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. 25 Die Verordnung des Kommunalverbandes Mannheim⸗Stadt vom 30. November 1922 über die Preisauszeichnung im Kleinhandel wird in letzter Zeit trotz wiederholter Hinweiſe in der Preſſe und in den Sitzungen der Preisprüfungs⸗ kelle und trotz ſcharfer poltzeilicher Kontrolle viel⸗ zach nicht beachtet 3 Wir ſehen uns daher veranlaßt, die Handel⸗ zreibenden erneut auf genaue Befolgung dieſer Verordnung hinzuweiſen. Im Falle weiterer Zu⸗ widerhandlungen müßte ſtrenge Beſtrafung und Entziehung der Handelserlaubnis wegen Unzuver⸗ läſſigkeit erfolgen. Außerdem würde das Geſchäft zolizeilich geſchloſſen werden. 4 Mannheim, den 27. 1 1928. Badiſches Bezirksamt— izeidirektion B. Händelsregistfer. Zum Handelsregiſter B Band XXVI.3. 2 wurde heute die Firma„Eugen zeſellſchaft FJiliaſe Mannheim“ in Mannheim, p 4. 1, als Zweigniederlaſſung der Firma Eugen Kentner Aktiengeſellſchaft in Stuttgart einge⸗ tragen. Der ellſchaftsvertrag der Akti⸗ ell⸗ ſchaft iſt am 23. ruar 1923 feſt Üt. ſtand des Unternehmens iſt 1, die H. von Gardinen und dazu nötigen Webwaren der Handel mit ſolchen, 2. die und Fort⸗ führung der Betriebe der Einzelfirma Eugen Kentner Gardinenfabrik in mit Zweig ⸗· niederlaſſung in Mannbeim und der offenen Han⸗ delsgeſellſchaft unter der Firma Mech. Etamine ⸗ & Madrasweberer Plauen, Vogtl. Eugen Keutner & Söhne in Plauen, Die Geſellſchaft kann ſich auch an Unternehmungen der gleichen oder ähn⸗ lichen Art in jeder geſetzlich zuläſſigen Form be⸗ teiligen und ſolche erwerben, ſowie alle zur Er⸗ reichung des Geſellſchaftszwecks dienlich erſcheinen⸗ den Maßnahmen ergreifen. Das Grundkapital beträgt 5 800 000„ und iſt in 100 auf den Namen lautenden Vorzugsaktien von je 1000 4, in 2200 Stammaktien von je 1000 und 1590 Stammaktien von je 2000 eingeteilt. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber. Die Aus⸗ abe der Aktien erfolgt N Nennbetrage. Die Vorzugsaktien haben 10f eine Dividende von 605 heſchränkt, und zwar nach⸗ dem auf die Stammaktien eine ſolche in Höhe von 60% ausgeſchüttet iſt, und haben bei einer Liquidation, nachdem den Stammaktionären die auf ihre Aktien einbezahlten 4N Anſpruch an das Reinvermögen in der auf ſie einbezahlten Beträge, während der Reſt des Liquidationserlöſes unter die Stammaktionäre nach Verhältnis der Aktzenbeträge verteilt wird. Der Vorſtand beſteht aus einer oder mehreren reichsdeutſchen Perſonen Die Mitglieder des Vorſtandes beſtellt die Generalverſammlung. Den erſten Vorſtand ernannten die Gründer. Eugen Kentner, Fabrikant, Stuttgart. Fritz Kentner, Kaufmann. Plauen, Max Kentner, Kaufmann, Stuttgart, ſind Vorſtandsmitglieder. Jedem Vor⸗ andsmitglied ſteht Einzelvertretungsbefugnis zu. Die Bekauntmachungen der Geſellſchaft einſchließ; lich der Berufung der Generalverſammlung er⸗ ſolgen im Reichsanzeiger. Die Gründer, w jämtliche Aktien übernommen haben, ſind: 1. Eugen 11 der Firma Mech. Etamine⸗ und Kentner A dien⸗ es Stimmrecht, ſind aufJ Kentner, Fabrikant, Stuttgart, 2. Fritz Kentner, Kaufmann, Plauen, 3. Mar Kentner, Kaufmann. Stuttgart, 4. Dr. Erich Dittmann, Direktor, Stutt⸗ art, 5. Fritz Grabert, Syndikus, Stuttgart. Erſte ſſichtsratsmitglieder. 1. Dr. Erich Dittmann, Direktor, Stuttgart, 2. Albert Eber, Direktor, Stuttgart, 3. Ernſt Degelek, Direktor a. D. in Seidenheim, Brenz. In die Aktiengeſellſchaft bringen als Sacheinlagen ein: a) der Gründer A 1 die von ihm unter der Einzelfirma Eugen entner in Stuttgart betriebene Gardinenfabrik mit allen Aktiven und Paſſiven, insbeſondere auch allen Patenten, Gebrauchsmuſtern und Geſchäfts⸗ geheimniſſen nach der Bilanz vom 1. Juli 1922 zum der Wert von 1 581 869 Mk. 50 Pf.; b) die Gründer Ziff. 1, 2 und 3 ihre Anteile an dem von ihnen in offener Handelsgeſellſchaft unter 1 draswebereꝛ Plauen Vogtl. Eugen Kentner& Söhne in Plauen betriebenen Geſchäft mit allen Aktiven und Paſ⸗ ſiven, insbeſondere auch allen Patenten Gebrauchs⸗ muſtern, Geſchäftsgeheimniſſen und Grundſtücken Haſelbronn nach dem Stand vom 1. 8. 192² feſtgeſetzten Wert von 1835 902 Mark 77 Pfg.; e) die Gründer Ziff. 2 und 3 ihre Tarlehens⸗ und Einzelfirma Eu 1190 118 Mk. Tantiemenforderungen an die Kentuer im Betrage von je Pfg. bezw. 86 Pfz. Für die „eingebrachten Sachwerte werden den Gründern 31fer—3 zuſammen 100 Vorzugsaktien zu je 1000 4 und 2198 Stammaktien zu je 1009 4 und 1500 ebenſo zu je 2000 gewährt. Im ein⸗ zelnen wird auf den Geſellſchaftsvertrag ver⸗ wieſen. Von den eingereichten Schriftſtücken, ins⸗ beſondere dem n des Vorſtandes, des Au rates der Repiſoren kann bei dem Amtsgericht Stuttgart, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Stutt⸗ gart Einſicht genommen werden Mannhei m, den 28. 1 1223. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Fum Handelsregiſter B Band XXVI.-3. 27 18 heute die lar„Brüder Landauer 1— geſellſchaft“ in Mannheim, Q 1. 1, Zweignieder⸗ laſſung, Sitz: Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 25. und 26. November 1922 exrichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Groß⸗ und Kleinhandel mit 5 ſſen der Textilinduſtrie und verwandter Induſtrien, für die Zweigniederlaſſungen Augs⸗ burg und Worms weiterhin der Betrie b von Warenhäuſern Die Geſellſchaft iſt berechtigt. ſi an anderen ünternehmungen, insbeſondere au an Fabrikationsuntern der Textilbranche beteiligen. Das Grundkabital beträgt 14 000 000 rk und iſt eingeteilt in 1400 Aktien über je 10 000. Sie lauten auf den Inhaber und wer⸗ den Nennbeirug ausgegeben. Der Vorſtand beſteht aus einem oder eren Mitgliedern und wird vom Aufſichtsrat beſtellt. Die Beſtellung ſtellvertretender Vorſtandsmitglieder iſt aulſeg. Der Aufſichtsrat beſtimmt den 550 der Ver⸗ Vor ſta iglieder tretu der und weiberhin, ob ein Vorſtandsmitglied berechtigt iſt, e gallein oder gemeinſam mit einem weiteren Vorſtandsmitgliede oder mit einem Pro⸗ kuriſten zu vertreten. Zu Vorſtandsmitgliedern mit dem Recht, die Geſellſchaft je einzeln zu ver⸗ 52 5— ulius Kaum⸗ eimer, ttgart, Kaufmann us Landauer, Augsburg, Kaufmann Stutt⸗ gart. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft ein⸗ ſchließlich der Berufung der Generalverſammlung —— rechtsgültig im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind: 1. Louis Londauer, Kaufmann, Stutt⸗ 3. Albert Landauer, Kaufmann, Stuttgart, Frida Wolf geb. Landauer, Ehefrau des Alfred Wolf, Kaufmann, Stuttgart, 5. Selma Kaum⸗ heimer geb. Landauer, Ehefrau des Julius Kaum⸗ heimer, Kaufmann, Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates ſind: 1. Wouis Landauer, Kaufmann, Stuttgart, 2. Samuel Hirſchhruch, Kaufmann, Mannheim, 3. Alfred Wolf, Kauf⸗ mann, Stuttgart, 4. Richard Reis, Rechts⸗ anwalt, Stuttigart. Der Gründer Louis Landauer legt in die ein: die von ihm ſeit⸗ her betriebenen Handelsgeſchäfte mit allen Aktiven 85 7 mit der er men, zwar: a) der offenen 3. efelſchaft unter der Firma: Brldder Landauer, Stutigart; b) der Einzelfirmen: Kronenladen Reutlingen, Johannes Wörner in Reutlingen und B. Kaufmann& Co. in Mannheim auf Grund der Bilanz vom 31. Dezember 1921. Hierfür wer⸗ den demſelben 840 Aktien= 8 400 000 4 gewährt und 2 4 74 Pfg. in bar von der Geſellſchaft vergütet. Die Gründer Julius und Albert Lan⸗ dauer bringen in die Geſellſchaft ein: die von ihnen auf gemeinſame Rechnung unter gleicher 72 25 betriebenen Handelsgeſchäfte mit allen en und Paſſiven auf der Grund⸗ lage der auf 31. Dezember 1921 gefertigten Bi⸗ lanzen ſowie mit dem Recht zur Fortführung der Firmen, und zwar a) der irma Brüder Landauer in Augsburg, b) Louis Landauer in Mannheim und c) Louis Landauer in Worms. Hierfür wer⸗ den e derſelben 240 Aktien, zuſammen alſo 4t0 nen fear9 Fel be trag von ben 25 230 4 81 Pfg. in bar von der Geſellſchaft vergütet. Der Gründer Louis Landauer— nach ſeinem Ableben ſeine Ehefrau Cilli Landauer— erhält für die Ueberlaſſung ſchäfte an die iengeſellſchaft außer ährten Aktien eine beſondere Vergütung in der Weiſe, daß ihm alljährlich auf Schluß des Geſchäftsjahres ein Prozent des der Aktiengeſellſchaft zuſteht. Ex iſt berechtigt, dieſe in vierteljährlichen Raten auf Kalenderquartalſchluß zu erheben. Der Anſpruch. welcher mit dem Tode des lebenden Chegatten erliſcht, kann inſoweit nicht geltend gemacht wer⸗ den, als das des Geſchäfts nicht hin⸗ reicht, um eine Dividende von 1— Prozent zur N bringen. Im einzelnen wird auf den Geſellf svertrag verwieſen. Von den mit der Anmeldung eingereichten Schriftſtücken. ins⸗ beſondere von dem Prüfungsberichte des Vor⸗ ſtands, des Aufſichtsrats und der Reviſoren kann bei dem Amtsgericht Stuttgart, von dem Prüfungs. bericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Stuttgart Einſicht genommen werden 142 Mannheim, den 24. Juli 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Unterm 12. Mai wurde der Katharina Box⸗ heimer hier, J 5. 15, der Handel mit Obſt. Ge⸗ müſe. Eier und ſonſtigen Landesprodukten wegen Unzuverläſſigkeit auf die Dauer von 3 Monaten unterſagt. 1 Mannheim, den 24. Juli 1923. 82 Bad. Amtsgericht— Abt. ILIU. + — Handelsregiſter A wurde heute ein⸗ agen: 1. Band VIII.⸗Z. 168, Firma„Jouis Jan⸗ dauer“ in Mannheim. Hirſchbruch iſt erloſche gart, 2. Julius Landauer, Kaufmann, gelö 8 bmann& Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt 45 in auter Lage, ſofort N Im, den 24. Gul 1258. ee ee 2. D. Bechetel⸗ + 14 P i de an e Wönner e n.— 8. 118, Firma„B. Kauß⸗ mit Bäcke ziehbar, zu verkaufen. Augeb, ut, Ul. 60 Zum Handelsregiſter B Band XII.3. 27, Firma„Süddeuiſches Enlſtonswerk Geſellſchaft aaſ neu. pill abgagezeh mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde KReßler, Kro ſeher anzeegecben au en. Mannheim, den 24. Juli 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Tahrra Heintz iſt als ſtraße 46, part.— Getrag. Anzuge n, 4 Mittwoch, 1. Auguſt 1923, nachm. 4 Uhr dagechen 4. ge im Geſchäftszimmer des Notariats Mannheim 5, ich freiwillig verſteigert. Die Ver⸗ ſtraße. ſteigerungsgedinge können beim Notariat ein ſehen werden. Die Wohnung im 3. Stock iſt ſe. fort beziehbar. Die Beſichtigung des Hauſes kann erfol Montag, den 30. und Dienstag, den chmittags von 3 bis 6 Uhr. annheim, den 28. Juli 1923. Notariat V. 9401 1 Tonne. 4A 1. 4, öffentl am uli, jeweils na 1 Militärmantel, 1 Sfeſel(5 vertagg Hlaus-Versteigerung. 23 der Eigentäpur wird das Gau KI. Eisschraf annheim am ſowie Eiskiste, hemauhafen, Neub Tu verkaufen- Der neue gewalti weitere außergewöhn genſtände des täglichen Bedarfs mit ſich gebracht, die von der Bevölkerung ſehr ſchwer empfunden 1 es iſt deshalb poch mehr wie biöher EITIdaid Pflicht aller Kreiſe, welche die Bepölkerung mit Theken, Pulte, Von dem Klem ordnung des Stadtrats üher die Preisauszeichnung Freumd, M. erwartet werden. Die Preisprüfungsſtelle wird 5 Vertretern der Verbraucherorganiſationen Aus⸗ Waschlisch 1 weſſe ausftellen, durch dis ſie zur Hleberwacheng Magchlach U. MAacde nord ſowie zur Preiskontrolle be. im Marmorpl. Anenber 1 5—— feſtzuſetzen. mangel, Fleiſch⸗ 1 t werden Da an einzelnen Waren, insbeſ belen Mangel dnde iſt es weiterhin Pflicht der betreffenden Iskreiſe, für ei i geee ee, eeeee annhe Juli e N 95 Der Sberbürgermeiſter. An- und Verben wcene aeeeet ee Gebrauchte Laden. che Verteuerung aller Ge⸗ 2 tung der An⸗ u. verſchiedenes zu 75 Preiſe nicht über das Maß Stähle, Regale, zu verk. Lay La ondere an Kar⸗ Schriesheimerſtr. Der Preisausſchuß bei der Bad. Landeskohlen⸗ 5 mit ſofortiger aschdftshausern · 13 e folgt 5 Mitſeldentſche Weaunkohtenbrites ab Lager. elephon ſſ 4.— i 4 77 000.— Keler— 79 00.— grg 8 5 ultert. Debl. bällen⸗ Für Berechnung ſind die Preiſe am Tage der zu kaufen geſucht. 7 Lieferung— nicht eſtellung— maßgebend. 76 bote erbet. an Ei Mannheim, den 28.— 1923. von Wohn- und, Kaiser, M 2, ˖ Hieele, d im, deneene Lie te 7 — — —— 2 2 —1 — S.er rre en 7. Seite. Nr. 344 MNann jeimer General · Anzeiger. ¶Abeud · Ausgade.) Lehrling kit guter Schulbildung, gus auter Familie, findetf in erſtem Detail⸗ und Engros ⸗ Geſchäft kachtige Ausbildung. Angebote untet U. R. 8 an die Oe. —— 8 Perfekter bilauzsicherer Kaufmann inkäufer in derx Kolontalwaren- branche. zum fof. Eintritt geſucht. Bevorzugt werden ſolche Perſonen, die— 8 bdetelſs hekleidet haben; Entlohnung nach Ta Angebote mit Reſerenzen und 55 nis- Ab⸗ ſchriſten erbeten unter 8. 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