————— * Verkaufspreis M. 700.— WMittag⸗Ausgabe 125— Ar. 345 er Goneml Awpeiger dezugs haus spreiſe: In maunbeim und umgebung frei ins eigenpreiſe: Sei v Srund je Zeile lar zue, dung die wen erge ooßellgeld mantüch* 50 vordehalte balbmonatlich Mark 16500.— nachforderung Annahmeſchiuß: mittagblatt vormittags 8½ Uhr, abend⸗ geſchätsnen poſtſcheckkonto Ar. 17800 Karisruhe.— Haupt⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür inzeigen an deſtimmten Tagen, al5 decarnaht waltanndend. k e. 2.— Seſchüftehebenſtelle Stellen u. Rusgab. wird keine erantwort. übern. H5h. Sewalt, 242, 7033,„0aldhofſtraße Ur. 6. Fernſprecher nummer 7061, Streiks, Setriebsſtõrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. Mannheim 7öd, Jons. Telegramm⸗Röreſſe: Seneralanzeiger 7 ſür ausgefall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. - 4 8 LErſcheint wöchentlich zwölfmal Anzeig. Nufer. d. Fernſpr. od. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim i 2———— e Alagen: Der Sport vom Sonntag— Seſetz und Necht— Modezeitung—Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung El4— 11 75——— 4 2500 2 2 0 2 Die arteien und diĩe Regierung Cuno damdeebung der Beichenegterung 0 5 Maßnahmen gegen die wirtſchaftl che Notlage — —— r —ů— — — — . ——— — — 88 — 5 perſonenwechſel oder verbreiterung! Tage Berlin. 30. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Die nächſten rung werden die Entſcheidung darüber bringen, ob die Regie⸗ g in ihrer jetzigen Form beſtehen bleiben wird. den rd. Für keit all. daß eine Aenderung bevorſteht. ſind zwei Möaglich⸗ föntin gegeben. Es könnte einmal ein Wechſel einiger Per⸗ — keiten innerhalb des Kabinetts Cuno vorgenommen wer⸗ miniſterur. dieſen Fall käme das Ausſcheiden des Reichswirtſchafts⸗ in——9 Dr. Becker und des Reichsfinanzminiſters Dr. Hermes urf Linie in Frage, denen beiden man ganz beſonders den Vor⸗ ie zmangelnder Entſchlußfähiakeit macht, oder aber, und das wäre weite Löſung, das Kabinett wird auf erweiterter Baſis men inbeziehung der Sozialdemokraten vollkom⸗ als anen aufgebaut. Für eine ſolche Löſung iſt ſowohl im Zentrum — 255 in der Sazialdemokratie. wie eine Erklärung des Führers lig e teichstagsfraktion Müller⸗Franken im„Vorwärts“ unzweideu⸗ en läßt, eine ſtarke Strömung vorhanden. Wenn aller⸗ ſie z die„Germania“ bei dieſer Gelegenheit Dr. Wirth, zu dem 55 nahen Beziehungen ſteht, in empfehlende Erin⸗ eine ng zu bringen verſucht, ſo dürfte ſie damit kein Glück haben. Lol fandidatur Wirths würde nicht nur bei der De utſchen Teil ſondern auch bei einem keineswegs unerheblichen ſta es Zentrums ſelbſt auf den entſchiedenſten Wider⸗ Sicht e ſtoßen. Wie ſtets, wenn der Gedanke der großen Koalition in ma kommt, wird auch der Name des Abgeordneten Dr. Streſe⸗ auch dl. als der des künftigen Reichskanzlers genannt. Indes dürfte geſſe ieſe Kombination reichlich verfrüht ſein. Man darf nicht ver⸗ aroßer daß der linke Flügel der Sozialdemokraten nach wie vor der 5850 Koalition durchaus abgeneigt iſt. Auch in der Volkspartei blel ſich ſtarke Bedenken geltend und vielfach würde hier das geſe eiben des Kabinetts Cuno an der Regierung bei weitem lieber ſen Allgemein bewußt iſt man ſich in parlamentariſchen Krei⸗ aß eine Entſcheidung bald getroffen werden muß, Schauzenvolitiſche Lage duldet keine lange Regierungskriſe. Das Hauſpiel eines parlamentariſchen Machtkampfes are in der gegenwärtigen Lage ſchlechterdings unerträglich. Der Haupivorſtand der Deukſchen Demokrakiſchen Pariei am Samstag in Gegenwart der varteiangehörigen Reichs⸗ und arteimniniſter in Berlin zuſammen. Ex nahm nach Referaten der nach„worützenden Dr. Peterſen, Erkelenz und Dr. Fiſcher eingehender Ausſprache folgende Entſchließung einſtimmig an: der Ei Die Wirtſchaft des Reichs, der Länder. der Gemeinden ſowie n 8 inzelwirtſchaft ſind auf einer rechnungs ma ßigen Feſt⸗ Löh aufzubauen. Die Feſtmarkrechnung iſt für alle Steuern, und Gehälter, und in der kaufmänniſchen Buchführung im Groß⸗ 55 Einzelhandel einzuführen. Mit dieſer Umgeſtaltung der nanz⸗ und Währunaspolitik iſt ohne Verzug zu be⸗ Eumen. um die ſchleunige Erhebung der ſofort wirkſamen direkten den. U S. Die belgiſche Antwort Die belgiſche Botſchaft in Paris hat am Sonntag vormittag am Lord dorſay die Antwort ihrer Regierung auf die Note Curzons übergeben. Poincare iſt der Inhalt der Note mit⸗ geteilt worden. 1 185 bel In einer weiteren Pariſer Mitteilung heißt es: Nach den in der aſch zen Morgenpreſſe veröffentlichten Mitteilungen, wird die bel⸗ aee kürzer als die franzöſiſche und nicht nach dem gien bleibt en Plane aufgebaut ſein. Es wird feſtgeſtellt, daß den Grundſätzen der franzöſiſch⸗belgiſchen Ruhrpolitik treu alſo vor Einſtellung des deutſchen paſſiven Widerſtandes nicht Ruhrge deutſchen Regierung zu verhandeln und die Räumung des ſchläaa hen. Die belgiſche Antwort würde die techniſchen Vor⸗ lands⸗ hinſichtlich der Zahlungsmodulatäten und der von Deutſch⸗ 91 zu fordernden Garantien wieder aufgreifen, wie die belgiſche 0˖ erung die franzöſiſche bereits vor einigen Wochen unterrichtet Der belgiſchen Votſchaft ſeien die Einwendungen, die telbeliſcherſeits gegen die belgiſche Antwort vorlagen, mitge⸗ Ein worden, wie die belgiſche Regierung vorher in Paris ihre ncdendungen gegen die franzöſiſche Note mitgeteilt habe, Einwen⸗ hätten⸗ denen Poincare ſich übrigens mit Vergnügen angeſchloſſen den 8 eide Antworten würden am heutigen Montag von den. otſchaftern in London dem Foreign Office überreicht wer⸗ Slabiliſierung der Weltpolitik R Finanzſekretär im Schatzamt. Johnſon Hick, ſagte in un gede. die Arbeitsloſigkeit könne nur durch Stabiliſie⸗ daß— der Weltpolktit beſeitigt werden. Enaland wünſche. ſeien eine Verbündeten und ſeine ehemaligen Feinde in der Lage itteiln am Welthandel zu beteiligen. Die Abfaſſung der britiſchen Arbeit ung an die Verbündeten ſei die vorſichtiaſte und bedeutſamſte s ber die er in ſeiner bisherigen politiſchen Laufbahn geſehen habe. könne rſche große Beſoranis wegen der bevorſtehenden Antwort. Er preisgebecht glauben, daß der Erſte Miniſter, die Früchte des Sieges nterg en und zugeben werde, daß Mitteleuropa und die Welt dem die Antrg anheimfallen. Auch Johnſon Hick krifiſierte in ſeiner Rede wort Lloyd Georges an Poincare. Aundgebung der engliſchen unabhängigen Arbeiterpartei binge Leitung der unabhängigen Arbeiterpartei hat eine Kund⸗ die laſſen. in der das engliſche Kabinett vor Einflüſſen gewarnt Die Part ebenſo wie 1914 einen Wellkrieg herbeizuführen trachteten. ſehr ernſt glebe den erneut in Europa ausgebrochenen Konflikt als e einer— * ch n, und kein Land, deſſen Regierung den unmorali⸗ als ſchuldlor traa von Verfailles unterzeichnet habe. könne bauend los betrachtet werden. Als erſter Schritt zu einer auf⸗ eng! 1. engliſchen Außenpolitik wird die Zurückziehung der evif ſchen Truppen aus Deutſchland gefordert, ferner eine ge 1 on des Verſailler Vertrags, bei der im Rahmen einer all⸗ ſorüche finanziellen Regelung die Reparationsan⸗ Sowietreallen gelaſſen werden ſollen, ſodann die Anerkennung der feren zaleruna und endlich die Einberufung einer Weltkon⸗ auf Grund af der England die gleichzeitige Abrüſtung aller Nationen gegenſeitigen Einverſtändniſſes vorſchlagen ſolle. gebiets von ausreichenden deutſchen Zahlungen abhängig kampf zu ermöglichen und um der Wirtſchaftsführung jedes Einzel⸗ nen eine feſtere Grundlage zu ſchaffen. Sofort ſind zur Eindäm⸗ mung der Inflation wertbeſtändige, allen Volkskreiſen zu⸗ gängliche, Anleihen aufzulegen. 2. Die Erfüllung dieſer Forderung wird den Deutſchen an Rhein und Ruhr den unbeugſamen Willen des ganzen Vol⸗ kes zeigen, mit ihnen im Kampf für die Einheit und die Freiheit unſeres Volkes auszuharren. Hermann Müller zur poliliſchen Lage Im Anſchluß an den„Germania“⸗Artikel, in dem das Blatt an der Regierung Cuno ſcharfe Kritik übte und u. a. den Uebergang zu diktatoriſchen Rettungsmaßnahmen verlangte, richtet im„Vorwärts“ der ehemalige Reichskanzler und ſozialdemokratiſche Parteiführer Hermann Müller gegen die Reichsregierung eine Reihe von Vor⸗ würfen. U. a. ſagt er, die Regierung habe nicht das getan, was ſeit Monaten notwendig war, ſie habe weder eine wertbeſtändige An⸗ leihe zur Erleichterung des Depiſenmarktes aufgelegt, noch auch ſich entſchloſſen für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund einge⸗ ſetzt. die Oppoſition gegen Cuno wachſe daher immer mehr und die kommende Reichstagstagung werde die Haltung der Parteien zur Regierung klar legen müſſen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion habe es bisher immer abgelehnt, eine Politik zu befür⸗ worten, die den Sturz der Regierung herbeizuführen ge⸗ eignet geweſen wäre, hauptſächlich aus dem Grunde, weil es heute mit dem Sturz der Regierung nicht getan ſei, ſondern man ſich auch fragen müſſe, was danach komme. Wer die Regierung Cuno ſtürzen wolle, müſſe ſich klar darüber ſein, daß keinerlei Beſſerung für die Arbeiterklaſſe erfolge, wenn hinterher nichts ge⸗ macht werde als ſchärfſte Oppoſition. Wenn es zu dem von vielen gewünſchten Sturz der Regierung kommen ſollte, ſo müſſe die neue Regierunag eigentlich ſofort bereit ſtehen: denn es müſſe alles ver⸗ mieden werden, was im Ausland den Eindruck erwecken könne, els ob in Deutſchland das Gefüge des Staates am Zuſammenbruch ſei. Wenn heute eine politiſche Re⸗ volution käme, ſo würde ſie weder Freiheit, noch Frie⸗ den, noch Brot bringen. Es ſei erwieſen, daß die franzöſi⸗ ſchen Agenten wöchentlich an Poincare berichteten, daß ſpäteſtens im November der Bürgerkrieg in Deutſchland da wäre und deshalb ziehe Poincare die Verhandlungen mit England ſo in die Länge. Es gehe daher um das Rheinland und um die Einheit der deutſchen Republik. Die ſozialdemokratiſche Partei habe die Pflicht, alles zu tun, um das Chaos zu verhindern und die Parteien der bürgerlichen Mitte müßten ſie in dieſer poſitiven Politik unterſtützen. An einer Radikaliſierung der Maſſen habe niemand ein Intereſſe. Alle Kräfte müßten zuſammenarbeiten, um zu retten, was zu retten ſei. Deshalb werde auch die ſozialdemokratiſche Partei ſich der pofſitiven Mitarbeit in der Regierung nicht entziehen können, wenn ohne ſie eine Regierung nach dem Rücktritt —— insbeſondere der Sonderbeſitzſteuer für den Ruhrabwehr⸗ Cunos nicht zu billigen ſei. Unter der Fremoͤherrſchaſt Kein Tag ohne Sanktionen Weil der Direktor der Dortmunder Reichsbank der Auf⸗ forderung der Beſatzungsbehörde vom 23. Juli, binnen 3 Tagen 60 Milliarden Papiermark zu liefern, nicht nachkam, hat der kom⸗ mandierende General der Beſatzungstruppen verfügt, daß der Direk⸗ tor der Bank, der zweite Direktor und der Hauptkaſſierer ausge⸗ wieſen werden. Die Ausweiſung iſt inzwiſchen erfolgt. Die Reichsbank wurde geſchloſſen und verſiegelt. Wegen eines angeblichen Angriffs auf einen franzöſiſchen Sol⸗ daten iſt von den Franzoſen für die Stadt Neuwied der Nacht⸗ verkehr von 9 Uhr abends bis 5 Uhr früh unterſagt worden. Lohnzahlungsſchwierigkeiten Infolge der Beſetzung der Reichsbank in Eſſen ſind bei der Firma Krupp und anderen großen Firmen große Schwierig⸗ keiten in der Lohnzahlung entſtanden. Zuckerbrot! Die franzöſiſch⸗ belgiſche Eiſenbahnregle veröffentlicht einen neuen Lohntarif für die deutſchen Eiſenbahner, die in den Dienſt der Regie treten. Man lockt ſie mit Gehältern und Löhnen, die in Franken berechnet und in Mark zum Durchſchnittskurs jeweils der letzten Woche ausbezahlt werden. Den Eiſenbahnern, die die Arbeit vor dem 1. Auguſt aufnehmen, ſoll eine Sonderzulage von 30 Prozent gewährt werden, die, wohlgemerkt. drei Monote läuft und erſt nach dieſen drei Monaten ausgezahlt wird.— Do man wohl Dumme finden wird!? Dank des Vatikans für die Begnadigung Goerges Wie das„B..“ aus Rom erfährt, übermittelte Kardinalſtaaks⸗ ſekretär Gasparri der franzöſiſchen Regierung anläßlich der Be⸗ gnadigung des zum Tode verurteilten Landwirtſchaftslehrers Goer⸗ ges den Dank des heiligen Stuhles. Gasparri hatte außerdem mit den beim Vatikan beglaubigten Botſchaftern von Frankreich und Belgien neue Unterredungen über die Ruhrfrage. Vorſtellungen der Schweiz Wie der„Temps“ meldet, iſt die Schweizer Regierung in Paris vorſtellia geworden, um die franzöſiſche Regierung zu bewegen, für die Schweiz beſtimmte Kohlen⸗ und Brikettlieferungen aus dem Ruhrgebiet ohne Zahlung der Kohlenſteuer an die Franzoſen freizugeben. Durch das Ausbleiben der Ruhrkohle ſei geraten. die Schweiz in große Bedrängnis die Ronferenz von Sinaia In Sinaia fand am Samstag die erſte Sitzung der Außen⸗ miniſter der Kleinen Entente tt. Außenminiſter Beneſch hat ſeinen Kollegen einen ausführlichen Bericht über ſeine Eindrücke in Paris, London und Brüſſel gegeben. Seine Aus⸗ führungen über die allgemeine europäiſche Lage lauteten ſehr peſſi⸗ miſtiſch. Die Kanditatur Beneſchs als Vertreter der Kleinen Enſente beim Völkerbund ſcheint geſichert. —— U *Polen und die Memelfrage. Die polniſche Preſſe iſt in der Memelfrage ſehr hoffnungsvoll, da man aus iggen e Aeußerungen glaubt entnehmen zu können, daß die Löſung des Problems auch Polen wird befriedigen können. Es ſei in allen Punkten eine Einigung erzielt worden. Der Reichspräſident und die Reichsregierung haben folgende Kundgebung erlaſſen: Zu der ſchweren Bedrückung und Entrechtung, der die beſetzten Gebiete am Rhein und an der Ruhr ausgeſetzt ſind, geſellt ſich dort wie im nichtbeſetzten Deutſchland eine ſteigende Wirtſchafts⸗ not. Bis zum heutigen Tage verhindert Frankreich jede Löſung der Reparationsfrage, die Deutſchland auch nur das Leben läßt. Durch den Einbruch in das Ruhrgebiet hat es die Wirtſchafts⸗ und Finanzkraft Deutſchlands aufs ſchwerſte erſchüttert. So iſt Deutſchland zu einer ungeheuerlichen Vermehrung ſeiner Zahlungs⸗ mittel gegen ſeinen Willen gezwungen worden. Eine unerhörte Entwertung des Geldes iſt die Wirkung. Dazu kommen eben jetzt, am Ende des Erntejahres, natürliche Schwierigkei⸗ ten der Ernährungsverſorgung, die in dieſem Jahre, da die Ernte um mehrere Wochen verſpätet iſt, die Lage verſchärfen. Alle dieſe Nöte führen zu ſchweren körperlichen und ſchweren ſeeliſchen Leiden der Bevölkerung. Zwar kann auch nach dem Zeugnis unbefangen urteilender Politiker und Sachverſtändiger des Auslandes, auch in den Gläubigerſtaaten, Deutſchland zu einer wirklichen Geſundung der Verhältniſſe nur durch eine vernünftige Regelung der Reparations⸗ frage kommen. VBis dahin aber muß und wird das deutſche Volk ſich aus eigener Kraft aufrecht erhalten. Die deutſche Regierung wird fortfahren, alle irgendmöglichen Maßnahmen zu treffen, die dieſes Ziel erreichen helfen. Zunächſt gilt es, die Jinanzen des Keiches zu ſtärken, um der ungeheuerlichen Entwertung des Geldes Einhalt zu tun. Bei der Einkommenſteuer iſt bereits durch eine entſprechende Vorauszahlung dafür geſorgt, daß nicht nur von den Lohnſteuerpflichtigen, ſondern auch von den übrigen Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen ſchon während des Veranlagungsjahres die Steuer entſprechend der Geldentwertung geleiſtet wird. Nach einem den geſetzgebenden Körperſchaften zugehenden Geſetzentwurf ſollen auch die Vermögensſteuer und die Erbſchaftsſteuer ſo geſtalbet wer⸗ den, daß ſie der Geldentwertung folgen Die Börſenumſatzſteuer wurde vor kurzem verdoppelt. Ber den Verbrauchsſteuern ſollen zur Erzielung ihres raſchen Eingange⸗ die erſt jüngſt vom Reichs⸗ tag verkürzten Fälligkeitsfriſten auf das geringmöglichſte Maß ge⸗ mindert werden. Dem Reichsrat iſt bereits ein G eſetzentwurf zugegangen, der als Opfer für Rhein und Ruhr auf breiteſter Grundlage von allen Leiſtungsfähigen an im unbeſetz⸗ ten Deutſchland durch eine Vervielfachung der bereits der Geldent⸗ wertung angepaßten Einkommenſteuer⸗Vorauszahlungen große Lei⸗ ſtungen anfordert. Dieſe Maßnahmen werde ndem Reiche ſehr raſch erhebliche Geldmengen zuführen. Die Ausgabe einer wertbe⸗ ſtändigen Anleihe ſoll den breiteſten Volkskreiſen die Mög⸗ lichkeit bieten, das Sparbedürfnis zu befriedigen, ſich gegen die Ent⸗ wertung zu ſichern und ſo auch dem ungeſunden Anſturm auf die Warenvorräte und Deviſen entgegenzuwirken. Die auf dem Gebiet des Deviſenverkehrs beſchloſſenen Maßnahmen werden dahin wirken, daß Deviſen in ſtärkerem Umfange als bisher dem Reiche zufließen und ſo für die unentbehrliche Einfuhr, insbeſondere von Lebens⸗ mitteln reichlicher zur Verfügung geſtellt werden können. Die Ein⸗ fuhr überflüſſiger Luxuswaren wird nach Möglichkeit gehemmt wer⸗ den. Die Anpaſſung der Löhne und Gehälter an die Geldentwertung iſt bereits geſichert und wird weiter feſtgehalten wer⸗ den. Die Reichsbank hat Maßnahmen beſchloſſen, die grundſätzlich die Frage des Goldkredites der Löſung näher bringen. Die hiermit kurz gekennzeichneten Maßnahmen werden, ſoweit ſie der Mitwirkung der geſetzgeberiſchen Körperſchaften bedürfen, von dieſen vorausſichtlich im Laufe der nächſten zwei Wochen verabſchiedet und ſofort in Kraft geſetzt werden. Wenn auch nicht bei jeder dieſer Maßnahmen die Wirkung ſogleich deutlich fühlbar ſein wird, als Geſamtergebnis wird, ſoweit es an der deut⸗ ſchen Regierung liegt, dadurch eine Entſpannung der Wirtſchaftslage eintreten. Das deutſche Volk wird mit dieſen Maßnahmen ſich ſelbſt in ſeinem Kampfe um Leben, Necht und Freiheit Halt und Stütze geben und zugleich den Beweis erbringen, wie ſtark ſein Wille iſt, ſich trotz aller auf ihm laſtenden ſchweren Not in dieſem Kampfe entſchloſſen zu behaupten. Angriffe gegen die ſt a at liich e Ordnung können die Lage nicht beſſern, ſondern nur den Weg zur Geneſung erſchweren. Das deutſche Volk will von ſolchen Stö⸗ rungen nichts wiſſen. Es will leben, arbeiten und ſeine ſtaatliche Ordnung bewahren, die es ſich ſelbſt in der Zeit ſchwerſten Unglücks aus eigenem Willen gegeben hat. Große und ſchwere Pflichten ob⸗ liegen allen Ständen. Im Vordergrund ſteht die Sicherung der Eernährung. Für die Landwirtſchaft und den Handel iſt es darum eine ſtaatsbürgerliche Pflicht, ſo ſchnell wie möglich und in welle⸗ ſtem Umfange die Ernteerträge dem Verbrauch zukommen zu laſſen. Die Lohn⸗ und Gehaltsbemeſſungen von Arbeitern und Angeſtellten muß die Ernährung und Erhaltung der Familie ermöglichen. Auf allen Männern und Frauen des ganzen Volkes liegt die Pflicht, in klarer Beſtimmung die tägliche Arbeit fortzuführen und in allen Sorgen und Kümmerniſſen der Gegenwart NRuhe und Ordnung des Staates als Grundlage des künftigen Aufſtieges un⸗ ſeres Volkes zu bewahren. Allen endlich, die im politiſchen Leben —— 5 1 ſetzung an Rhein, Nuhr und Saar muß Weſen des Wiener Humors zuzurechnen. Singakademie dargeboten von ihrem 2. Seite. Mr. 345 mannheimet General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 30. Juli 1928 der Paz eien, in der Preſſe, oder ſonſt im öffentlichen Leben tätig ſind, obliegt es, das ihre zu tun, um unſer Volk ſtark zu machen in de: Erkenntnis der Urſachen und der Notwendigkeiten unſerer Lage wie in dem Entſchluſſe des Ausharrens. Der Dienſt am Vaterland iſt die beſte Gewähr für das Wohl des einzelnen. Für Deutſchland haben unſere Volksgenoſſen am Rhein und an det Ruhr Ungeheures auf ſich genommen. Sie mögen uns ein Vorbild ſein. Wir würden ſie verraten, wenn wir vom geraden Wege der Pflicht abließen. Wie ſie müſſen wir ihn gehen für Leben, Frieden und Wohlfahrt unſeres Volkes und für die Freiheit Deutſchlands. Der Reich⸗ räſident: Ebert.— Der Reichskanzler: Cuno.— Die Reichs iniſter: v. Roſenberg, Deſer, Hermes, Becker, Brauns, Heinze, Geßler, Stingl, Groener, Luther, Albert. 15 22 Eine religiöſe Rhein⸗„ Ruhr⸗ und Saarkundgebung Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Verliner Bürv.) Die zwei⸗ tägige Kundgebung der vereinigten deutſchen Verbände gegen die franzöſiſche Kulturſchande fand am Sonntag durch eine religiöſe Kundgebung, an der ſich Prediger aller drei Be⸗ kenntniſſe mit Anſprachen beteiligten, in der Aula der Univerſität ihren Abſchluß. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch einen Geſangsvortrag eines Beethoven⸗Chors. Für die evangeliſche Kirche ſprach ſodann Geh. Konſiſtorialrat Rahlwes. Er gab ein erſchütterndes Bild von der Not der Ausgewieſenen an Ruhr und Rhein. Der Redner richtete dann einen flammenden Appell an die Kulturvölker. Wenn die Völker der Erde zu dieſem Leid ſtumm ſind, dann gibt es kein Weltgewiſſen und keine ſittlichen Kräfte mehr. Für die Katholiken Deutſchlands legte Biſchof Dr. Schreiber⸗ Bautzen die ſittlichen Forderungen der Katholiken zur Rhein⸗, Ruhr⸗ und Saarfrage dar. Der Redner bezog ſich auf die wiederholten Friedenzmahnungen des Papſtes aus denen die Stellung der Katho⸗ liken am klarſten hervorginge. Die Ausführungen des Biſchof⸗ gipfelten in der Forderung, der Verſailler Friedensvertrag iſt einer Reviſion zu unterziehen, da er ungerecht und unſittlich iſt. Die Be⸗ aufgehoben werden. Als leßter Redner ſprach Nabbiner Dr. Bae ck⸗Berlin. Der Kampf, den unſer deutſches Volk gegenwärtig zu kämpfen hat, iſt nicht nur der Kampf eines einzelnen Volles, ſondern ein Kampf um Recht und Menſchenrecht. Es müſſe wieder dazu kommen, daß nicht die Machl ein Recht, ſondern das Recht wieder Macht werde. Der Rückgang der Kokszuſuhren Die„Journé Induſtrielle“ verzeichnet in den von ihr veröffent⸗ lichten Ziffern über die Kʒokszufuhr nach Frankreich aus dem Rührgebiet einen derard ſenſationellen Nückgamg, daß es wöhl erklärlich wird, warum der Mimiſter für öffentliche Arbeiten nach ſeiner letzten Reiſe ins Ruhrgebiet es vermieden hat, mit den früheren zahlenmäßigen Angaben aufzuwarten. Nach dem Blatt ſind in Frankreich über Ehrang und Trier eingetroffen: Am 13. Juli 804 Tonnen, am 14. Juli nichts, am 15. Juli 1861, am 16. Juli 2223, am 17. Juli 1005, am 18. Juli 1768, am 19. Juli 940, am 20. Juli 790 Tonnen. Ueber Aachen ſind angekommen: am 13. Juld 376 Tonnen, am 14. Juli 17 Tonnen, am 15. und 16. Juli nichts, am 17. Juli 784, am 18. Juli 390 am 19. Juli nichts, am 20. Juli 30 Tonnen. Das ſtellt, fügt die„Journse Induſtrielle“ hinzu, für die Be⸗ richtswoche im ganzen 10 988 Tonnen Nuhrkoks oder im Tag durch⸗ ſchnittlich 1370 Tonnen dar. Wird dieſe prekäre Lage uns ſo weit bringen, daß wir uns von neuem an die Engländer und Amerikaner wenden müſſen? Beim heutigen Kurs des Pfund Sterling und deß Dollars wäre das zu koſtſpielig. die Ausweiſungen aus der pfalz Von der franzöſiſchen Veſatzungsbehörde wurden die Vor⸗ ſtände der Bezirksämter Neuſtadt und Landau, die Ober⸗ amtmänner Schneider⸗Neuſtadt und Scherer⸗Landau ver⸗ haftet, weil ſie ſich geweigert haben, dem Befehl der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsbehörde zur Einrichtung dandſſhe Bahnpatrouillen Folge zu leiſten. Bekanntlich hat die franzöſiſche Beſatzungsbehörde ver⸗ langt, daß die franzöſiſchen Bahnſchutzpatrouillen von deutſchen Gen⸗ darmen und Polizeibeamten begleitet werden ſollen. Ausgewieſen wurde der Konditoreibeſitzer Joh. Thoma⸗ Speyer mit Frau und Tochter(Muſikſtudentin), ſowie der Landge⸗ richtsdirektor Huſſong⸗Frankenthal, der Vorſtand der Reichsbank⸗ nebenſtelle Hauch⸗Frankenthal, der Sicherheitsinſpektor Becker⸗ rankenthal, Landgerichtspräſident Becker⸗Frankenthal, erſter datsanwalt Müller⸗Frankenthal und Mafor a. D. Becker⸗ Frankenthal, der Bürgermeiſter Beck⸗Friedelsheim. e 41 Regierung t in —. rungsbeſtrebungen in Tumis. Die Ualieniſche ris hneue Schritte unternehmen laſſen, um den Schuß der Italiener in Tunis gegen die drohende Franzöſtſierung durchzuſetzen. * Ehrhardt in Südſlawien. Der„Montagmorgen“ gibt eine Bel⸗ age wieder, wonach Ehrhardt auf flawiſches Gebiet ge⸗ tet ſei. Wiener Operettenſpiele im Roſengarten Künſtlerblut. Nachdem wir neuerdings den„Bruder Straubinger, dem Spielplane des Nationaltheaters wiedergewonnen haben iſt Edmund Eyslers Muſik wieder bekannt und beliebt geworden. Ueber die Muſik, die er zu„Künſtlerblut“ geſchrieben hat, bedarf es alſo nur weniger Worte. Sie ſcheint älteren Datums zu ſein, dem ſie hält noch auf franzöſiſche Anmut(Linie Mignon⸗Carmen) und gibt das Wieneriſche mit einer bemerkenswerten Feinheit. Das Drum und Dran der Biedermaier⸗Zeiten mag eingewirkt haben, anderſeits ein Libretto, das nur zwei gute Rollen und nur wenige Szenen von Belang bietet. Franz Torelli, der Komiker und Nelly Leisner, die Soubrette des Reſidenztheaters ſind die dankbaren Rollen. Mitten e in die bürgerliche Geſellſchaft, gleichſam Theater im heater, geben ſie den nuͤtzlichen Amlaß zu Ausflügen in das Gebiet der Parodie; und Herr Kurt Köhler, wie Fräulein Trude Reiter waren in ihrem Element.„Geht hin und amüſtert euch“, könnte man den ſommerlichen Roſengartenfreunden zurufen! Wie viel ſchau⸗ ſche Kunſt dazu 75 wies„gemachb wird“, iſt noch eine ache für ſich. Trude ter mag in dieſer Rolle und in dem be⸗ ſonderen Stil dieſer Nelly die Erinnerung an Elſe Tuſchkau erweckt haben. Dieſe iſt aber eine äußerliche, mehr der Geſtalt und dem hres P Erfah ſchloſſen jedenf 1 ihres Partners Erfahrung ſchloſſen je Ber unglückliche Alfred, des Tobſas Blank Sohn, der aus Gründen der chäftsklugheit die Tochter des väterlichen Teilhabers heiraten ſoll, aber Nelly und das Theater liebt, iſt ſchon weniger dankbar. Herr Max Adler tat redlich das Seine, Ilſe Ha ker aber als Mia — die den Bräutigam des Familienvaters nicht mag— war ſehr zu bedauern. Tobias Blank und Sillemann, ſein Cluſius und Major Leisner, Nellys Vater, gehören des Weiteren zu den wenig begehrenswerten Aufgaben. 155 Fallmann und Walter Brück, Axel Straube und Albert Arid waren gleich⸗ ſam von latenter Wirkſamkeit. Nur Frau Mizzi Schneider als urkomiſche Frau Bethulia Sillemann hatte ihren Sondererfolg in dem Duett mit Torelli.. Vielleicht war das Ganze zu ſchnell herausge⸗ Pracht, aber es gefiel dem Publikum. Ertellen wir alſo den Leitern dieſer Aufführung gerechte Entlaſtung. A. Bl. volks⸗Singakademie Mannheim Konzerk von Arnold und Alfred Schaltſchneider(Violoncello) in Morgenkonzert im Muſenſaale, den Mitgliedern der Volks⸗ Ein Morg de ſenſaa 525 ſtellte als andten, empfindungsveich egeiſterten —— vor, dege den Sohn und führte auch die ſchwere e 8 eiſten guten Bund. Kuhiger Verlauf des Kommuniſtenſonntags EJ Berlin, 30. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der geſtrige Sonntag, dem man wegen der zahlreichen kommu⸗ niſtiſchen Drohungen, die in den letzten Tagen erfolgten, in Berlin und im Reich mit einiger Beſorgnis entgegengeſehen hatte, iſt er⸗ freulicherweiſe im allgemeinen ruhig verlaufen. In Berlin hatte ſich der übergroße Teil der Berliner Arbeiter⸗ ſchaft entſprechend den Weiſungen der ſozjaliſtiſchen Organiſa⸗ tionen und Wgerſele da von den Kundgebungen ferngehal⸗ ten, deren Mißerfolg dadurch von vornherein entſchieden war. Die Verſammlungen wieſen keinen ſehr ſtarken Veſuch guf, nur in den öſtlichen Bezirken, wo die Kommuniſten über eine ſtarke Anhängerſchaft verfügen, war der Beſuch beträchtlicher und es müßten Parallelverſammlungen abgehalten werden. Nach Schluß der Kundgebungen, gegen 1 Uhr mittags, bildeten ſich dann vor allen Verſammlungslokalen kleine Demonſtrationszüge, die jedoch ſofort von Polizeikommandos aufgelöſt wurden. Die Menge folgte auch der Aufforderung nach Auseinandergehen ohne Wider⸗ ſtreben. Etwas gefährlicher geſtaltete ſich die Lage bei mehreren ſehr großen Zügen, die ſich im Norden Berlins gebildet atten und anſcheinend nach dem Stadtinnern wollten. Bereit⸗ tehende Hundertſchaften ſtellten ſich am Bahnhof Wedding der Menge entgegen, die durch jugendliche Sprecher zum Widerſtand aufgefordert wurde. Es machte ſich auch eine ziemliche Unruhe bemerkbar, als plötzlich ein Schuß aus der Menge heraus fiel. Der Knall löſte große Verwirrung im allgemeinen Davon⸗ laufen aus, auch ging die Polizei nunmehr ſehr eneraiſch vor. Insgeſamt wurden wegen Beteiligung an verbotenen Veranſtal⸗ tungen in Verbindung mit Widerſtand und verſuchter Gefangenen⸗ befreiung in Berlin 108 Perſonen feſtgenommen, von denen jedoch 98 nach Feſtſtellung ihrer Namen ſofort wieder ent⸗ laſfen wurden. Auch in Potsdam iſt der Tag ruhig verlaufen. Zu den bei⸗ den, von den Kommuniſten einberufenen Verſammlungen hatten ſich eine ſtattliche Zahl Teilnehmer eingefunden, die jedoch zum größten Teil aus Auswärtigen beſtand. Man erging ſich in den üblichen Hetzereien und ſah durch Potsdam das geſamte Proletariat bedroht, Die Stunde der Befreiung von der Potsdamer Gewaltherrſchaft habe allerdings noch nicht geſchlagen, doch liege ſie in nicht allzu ferner Zeit, meinten die Redner. Im ganzen Reich ſind die Verſammlungen und Kundgebungen im allgemeinen mur ſchwach beſucht und en arber⸗ worden. 2000—3000 Perſonen, nur im einigen Großſtädten ſtärkere Beteiligung, waren im allgemeinen die Höchſtzahl. Nach den bei amtlichen Stellen vorliegenden Mel⸗ dungen aus dem Reiche haben die Kundgebungen nirgends zu Störungen der öffentlichen Ordnung geführt. *** „Nie wieder Krieg!“ JBerün, 30. Juli.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu gleicher Zeit wie die kommuniſtiſchen Demonſtrationsverſammlungen, fanden in 4 großen Berliner Sälen Kundgebungen unter der Parole„Nie wieder Krieg ſtatt. Pazifiſten aus den verſchiedenſten Partei⸗ lagern, Dr. Kawerau, Dr. Helene Stöcker, Abg. Rabold u. a. m. forderten, daß die Wiederkehr eines kriegeriſchen Maſſenmordes unter allen Umſtänden verhindert werden müſſe. Damit verbunden waren Solidaritätskundgebungen der Friedensfreunde aus England, Frankreich, Amerika und Holland. Für die Engländer ſprach Abg. Smith⸗Londom für die Franzoſen war in Begleitung Einſteins der Phyſiker von der Pariſer Sorbonne Profeſſor Lan⸗ gevin erſchienen. In ſeiner Rede, die felbſt zu hallen ihm von der Polizei verboten worden war und die daher verleſen werden mußte, verlangte er under deutlicher Spitze gegen Poin⸗ cares— Rührpolitik die Abkehr von jeder walt im Völker⸗ ſeben und die Löſung des Reparationsproblems in einem durch Deutſchlands Beitritt ergänzten Völkerbund. Teuerung⸗krawalle in Neuruppin Am Samstag rotteten ſich auf dem Markt in Reu⸗ ruppin und in den Straßen Menſchenmengen zuſammen, die von der Regierung Maßnahmen gegen die Teuerung verlangten. Im An⸗ ſchluß an dieſe Kundgebung kam es zu Plünderungen der Lebensmittelgeſchäfte. Am Schluß einer kommuniſtiſchen Verſammlung zogen elwa 4000 Teilnehmer vor das Gefängnis und verlangten die Freilaſſung der politiſchen Gefangenen. Die Beamten riefen die Schutzpoligei zur Hilfe. Gegen 11 Uhr abends ver⸗ ſuchte die Menge das Gefängnis zu ſtürmen. Die ſtark bedrängte Schutzpolizei gab eine Reihe von Schreckſchüſſen ab und ſchoß dann auf die Anſtürmenden. Von den Tümultuanten wurden dabei 2 Perſonen getötet und 7 ſchwer verletzt. Eine roße Anzahl Leichtverletzter begab ſich in private Pflege, um einer rhaftung zu entgehen. 15 Perſonen wurden feſtgenommen. Am Sonntag hatten die Kommuniſten ſtarken Zuzug erhalten, doch ver⸗ lieſen die Demonſtrationen bis gegen Mitzag ohne Zwiſchenfall. verhaſtung von Rechtsradikalen Wie die„Köln. Ztg.“ meldet, wurden in den letzten Tagen in Köln Mafſenverhaftungen von rechtsradikalen Putſchiſten vorgenommen. Umfangreiche Hausſu en, die bei den Verhafte⸗ ten, die ſämtlich verbokenen rechtsradikalen Organiſationen ange⸗ hören, vorgenommen wurden, ſollen große Mengen Dynamit Kbavierpartie in Beethoven für Klavier und Violon⸗ cello(V, 2) in den allerſchnellſten Tempi mit meiſterhaftem Wurfe durch. Beethoven ſein Rondo— ſchon als Gegenbild zu dem leidenſchaftlich bewegten G⸗moll⸗Satze— nicht etwas wentger bewegt gemeint hat: etwas„Allegretto⸗hafter“, etwas rheiniſch⸗ volkstümlicher? Ein geborener Rheinländer wird wohl ſo empfin⸗ den. Und am Ende hat jeder das Recht ſeiner Meinung.. Nachher ingen wir einig mit den Vortragenden und mit dem natürlichen finden eines dankbaren Publikums, da⸗ dem Andante aus Joſef VBioloncello⸗Konzert die Palme reichte... Die Vortragsfolge hob an mit Pergoleſi, dem ich noch nicht erreichen konnte, und ſchloß Kompoſitionen des jungen Cellomeiſters, die ich nicht mehr hören durfte. So entging mir auch die Virtuoſen⸗ Tarantelle von David Popper. Aber es läßt ſich vermuten, daß der Sieger im Mendlsſohn⸗Preiswerben auch dergleichen „präſtieren“ würde.... Uleber den Komponiſten Alfred Schatt⸗ ſchneider gab die Kadenz zu Hydn bereits den günſtigſten Vorbericht: echtes kertum, Stilgefühl und moderne Einfühlung. Da die Cellopartie nicht mehr echter Haydn war(und ſein lonnteh, ſo ergab ſich kein Querſtand. Wir hatten viel mehr bei dieſem „Haydn“ das beide, Vater und Sohn, gaben ihn ganz vorkrefflich wieder. taten nicht groß mit ihm, das war ihre Vortrefflichteit! Und Alfred Schattſchneider iſt ein vor⸗ nehmer Künſtler, die Reinheit ſeiner Empfindung und die Schönheit ſeiner Kantilene ſtellben ihn weit über bekannte Namen. Er nennt auch einen echten„Italiener“ ſein eigen. Mehr noch: ſein Ton als höchſtperſönſiche Prägung und die Belebung des Cremoneſer Idealtones—„unten“, auf der C⸗Seite— waren das Ent⸗ züͤcken des geſtrigen geſtrigen Publikums. Die Konzertzeit iſt mim geſchloſſen, und dieſer Abſchluß war zücken des geſtrigen Pubblikums. A. Bl. Runſt und Wiſßſenſchaſt Kleine ur Gewinnung der Mittel für den am Fuße des Hohentwiel bei Singen auf Anregung des Männer⸗ geſangvereins geplanten Scheffelhausbau iſt die Veranſtal⸗ ſung einer Scheffellotterie vorgeſehen, deren Loſe Bilder aus der Geſchichte des„Ekk 5 ſollen. Die Loſe werden kunſtvoll ausgeſtattet, ſo auch die Nieben wertvoll ſind.— Das Deutſche Ruſeum in München hat Ende Juni bei ſeinen Mit⸗ gliedern eine Werbung und einen außerordentlichen Mitglieder⸗ nrag für 1923 veranſtaltet, der ungefähr 100 Rillionen innerhalb der erſten vierzehn Tage in die Kaſſe des Muſeums geführt hat.— Regierungs⸗ und Baurat Dr.-Ing. O. Jürgens iſt nach Madrid als Berater einer Baugeſellſchaft in Fragen des Städtebaues be ⸗· · liche 1 der rufen worden. Die Geſellſchaft beabſichtigt in der Nöhe des Es⸗ corial, des gewaltigen Schloßbaues Philipps II., eine Landhaus⸗ zu Tage gefördert haben. Man nimmt an, daß die vorgefunde er Sprengſtoffe aus Diebſtählen herrühren, die vor einer Woche in Nähe von Köln vorgekommen ſind. Ein Teil des Dynamits mun in kleinere Kiſten verpackt, deren Inhalt als Schokolade bezeicheh war, in den Wohnungen der Verhafteten gefunden. Es iſt noch n geklärt, wie dieſe großen Mengen Sprengſtoffe, es ſoll ſi Bis⸗ 5 Zentner handeln, nach Köln eingeſchmuggelt werden konnten. Ini⸗ her ſind über 20 Perſonen, zum Teil Studierende der Kölner verſität verhaftet worden. And der erwerbstätige Mittelſtand! Von A. Findeiſen, M. d. R. Voll ſteigender Sorge und Unruhe ſteht der erwerbstätige Mittelſtand den ſich überſtürzenden Vorgängen au ch deutſchen Wirtſchaftsmarkt gegenüber. Hat er ſich bisher Fleiß und ſparſamſte Lebensführung über Waſſer gehalten, ſo 625 er jetzt die trüben Fluten der rapiden Geldentwertung um ſich n höher ſteigen. Er muß fürchten, daß er rettungslos darin verſinti wenn ihm nicht bald und umfaſſend geholfen wird. Id⸗ Wie konnte es aber kommen, daß gerade er der Ha uptfen⸗ tragende in der allgemeinen Verarmung des deutſchen Vol üir geworden iſt? Es würde zu weit führen, alle Umſtände, die ihn beſonders ungünſtig wirkten, hier aufzuführen. Es ſei* darauf hingewieſen, daß weite Schichten der übrigen Bevölkermg ihm gleichgültig und zum Teil ſogar ſchroff ablehnend gegenübe, ſtehen, was in der nachrevolutionären Geſetzgebung deutlich ſeilſt Niederſchlag gefunden hat. Es war das möglich, weil er ſene infolge ſeiner geringen Geſchloſſenheit keine Macht darſtellt, 50 Beachtung und Berückſichtigung zu erzwingen in der Lage geweſe wäre. Auch die ihm durchaus wohlwollend geſinnt waren, prüfte, nicht ernſtlich genug, wie die verſchiedenen Geſetze und ſtaatliche Maßnahmen auf ihn wirken würden, oder ſie blieben mit innch Berbeſſerungsvorſchlägen nicht ſelten in der Minderheit. So 5 ihm Laſten über Laſten aufgebürdet, und er iſt Kontrollen ühe Kontrollen unterworfen worden, die ihn in ſeiner Bewegungsfreihe! weit über Gebühr beengten. Diejenigen, die damit getroffen werden ſollten, ſcherten ſich den Teufel darum; irgendeinen nennenswerlen Nutzen für die übrige Bepölkerung erzielten ſie auch nicht. Hierzu kommt, daß die Steuern für ihn immer drück fle werden. Es ſei nur an die Gewerbeſteuer erinnert. Auch 0 ſonſtigen Steuern hat er mit zu tragen; aber Erleichterungen Ue es für ihn, der nicht ſelten zu den Minderbemittehie zählt, nicht. Auch kann er ſich nicht, wie die Großbetriebe, dun, Rückſtellungen, ſtille Reſerven uſw. helſen. So ſteht er gegenwärke vor der Notwendigkeit, bei Abführung der Steuern ni ſein die ſo ſchon ſtark verminderte Subſtanz dafür in Anſpru nehmen zu müſſen. 15 Es iſt dabei unbeſtreitbar, daß er den täglichen Preisſten gerungen ſeiner Lieferanten nur zögernd folgen und infolge deſſen ſeine Läger nicht mehr dem Abgang entſprechend ergänt kann. Verſchärfend kommd hinzu, daß er auf Dollar baſts kaufe muß, während ſein Verkauf in Papiermark erfolgt. Dieſe Sach⸗ lage wird umerträglich werden, wenn die an ſich berechtigten Jon derungen der Arbeitnehmerſchaft nach wertbeſtändiger Entlohnung Erfolg haben. Stellt er aber ſeine Preisberechnung dann auch dem, entſprechend ein, kommt er nach den geltenden geſetzlichen Beſee mungen umbedingt mit dem Strafrichter in Konflikt. Er hat nur die Wahl, entweder die Geſetze zu übertreten, oder ſich zug e⸗ zu richten. Das iſt ein unhaltbarer Zuſtand? Hier muß unbe dingt eingegriffen werden, weil man nicht einen nie wieder 9 zumachenden Schaden anrichten und eine für jedes geſunde Stadts⸗ leben unentbehrliche Schicht untergehen laſſen. Die Deutſche Volle partei hat dieſe Geſahr voll erkannt und iſt entſchloſſen, noch meh wie bisher ihren ganzen Einfluß dahingehend geltend zu machen, daß die erwerbstätigen Mittelſchichten wieder mehr Bewe gungsfreiheit für ihre ehrbare Vetätigung erhalken, damit ſie auch in ſchwerſter Zeit wenigſtens exiſtenzfähig bleiben Badiſche Politik Ein Nachſpiel zum Fall Mierendorf Ein öffenkliches akademiſches Dißziplinarverfahren In der Aula der Univerſität Heidelberg fand am Samstaa mah⸗ ſtartem Andrang von Zuhörern ein öffentliches Diſziplinarverf ren gegen den Studenten Mierendorf ſtatt, der wegen elber Beteiligung am Sturm auf das Radiologiſche Inſtitut aus Anlaß ge, Rathenaudemonſtration von der Strafkammer zu vier Monaten 2eit fängnis verurteilt worden iſt. Ueber dieſes Urteil ſchwebt zur—5 ein Reviſionsverfahren beim Reichsgericht. Inzwiſchen iſt, wie m 5 ſich erinnert, auch das Diſziplinarverfahren gegen— feſſor Lenard, deſſen Verhalten den eigentlichen Anlaß zu Sturm gegeben gegeben hat, durch einen Verweis erledigt wor 15 Die Anklage vertrat Amtmann Dr. Kauffmann. Nicht der Stacn bürger, ſondern der Student Mierendorf hatte ſich zu verantcon, ten. In der ſehr umfangreichen, von morgens 9 Uhr bis nachmittae 545 Uhr dauernden Verhandlung, in der die ganzen Vorgänge jen Rathenautages wieder aufgerollt wurden. ſtellte der Vertretet der⸗ Anklage dem Gericht anheim, die Androhung der Ausſchließung al⸗ die Ausſchließung über Mierendorf zu verhängen. Eine Vorentt tung des Doktordiploms komme nicht in Frage. Das Gericht 5 zu einem Freiſpruch. In der Begründung wird geſagt, es nt anzunehmen geweſen, daß Mierendorf das Radiologiſche Inſtit habe ſchützen wollen. ſiedelung anzulegen, zu der ſie ſich die Kunſt des deutſchen Sidi baues zunutze machen will. Jürgens, der Dezernent bei der Pam damer Regierung iſt, wurde vom preußiſchen Finanzminiſterer⸗ bis Ottober 1924 beurlaubt.— Der ausgezeichnete Dresdener 2 maler Emanuel Hegenbarth, einer der beſten Künſtler ng⸗ dem Schülerkreiſe Heinrich v. Zügels, iſt, 55 Jahre alt, einem lante jährigen, n Leiden erlegen. Hegenbarth war ein ſer⸗ der impreſſioniſtiſchen Beobachtung und Malweiſe. Seine 2 bilder und ⸗ſtudien haben die Friſche unmittelbaren Lebens 115 eine immer neu überraſchende Natürlichkeit der Bewegung. iten als Landſchafter iſt der Heimgegangene mit überaus feinen Arb hi rvorgetreten. An der Dresdener Akademie, die durch ſein ger⸗ cheiden einen ſchweren Verkuſt erleidet, hatte Hegenbarth die Aler laſſe inne.— Glaſenbach bei Salzburg ſtarb im ühm⸗ von 73 Jahren Profeſſor Eduard Hausner, einer der berun teſten Klarinettiſten der Welt. Er war ſeit 1882 Lehrer am Wapel teum in Salzburg.— Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seiein hat an Hermann Bahr zur Feier ſeines 60. Geburtstages a⸗ Schreiben gerichtet, worin er an gemeinſam erlebte Stunden nert und ſagt: Erfüllt von wahr Wahrhettsdrange haben Sie als ſterreicher durch und dur ſind deutſche Literatur bereichert. Mit uns, Ihren Landsleuten, be⸗ Sie um ſo eher verbunden, als Sie ſeit langem auch ein Apoſtel an⸗ öſterreichiſchen Gedankens geworden ſind.— Dr. John A. um del, Profeſſor der Chemie an der Newyork⸗Univerſität, zein Ehrenmitgtlied des Georg Speyer⸗Hauſes den Frankfurt a. M. ernannt. Die grundlegenden und bedeutenden Arbeiten des bekannten amerikaniſchen Gelehrten liegen auf 1 verſchiedenen Gebieten der phyſiologiſchen Chemie, die Mehnach iſt in deutſchen wiſſenſchaftlichen Jeitſchriften erſchienen. nb⸗ Ueberfetzung verbreiteter deutſcher chemiſcher Lehrbücher ins ir⸗ liſche trug er ſchon vor dem Kriege zu einer lebendigen Wechſerſeh⸗ deutſcher und iſſenſchaft bei.— Der erhen oktordiſſertationen betrnch ele Einbuße— 1N5 155 4 swiriſchaf mediziniſchen, its⸗ und volkswir Publiktionen zu verzeichnen. Für das Jahr 1922.—23 fehtt naat die die ein der Teuerung entſprechendes Reſu erwarten fäßt.— Die Schriftſtellerin Beatrice Dovsky, die ⸗ verfaſſerin von Schillings Oper„Mona Lifa“ iſt in Wien 90%0 ſtorben.— Wie„Afte“aus Vergen erfährt, iſt Ko 91. Hammer, der Führer der Amundſen⸗Hilfsenrpediti von Spitzbergen zurückgekehrt und über Chriſtianſa nach n abgereiſt. Von dort veiſt er nach Berlin und weiter noch rika. Die übrigen Mitglieder der Expedition reiſen Rotterdam. Konſul Hammer will im Dezember eine neue Elſch dition vorbereiten, und, falls Amundſen an di Expedition bel⸗ teilnimmt, den Flug über den Pol ſelbſt ausführen. Er will t dichteriſchem Geiſt und tieſſthe gen 1264. Die ſ ſlichen — Konh i⸗ ün tige Nonlag. den 30. Juli 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seike. Ar. 345 Stäoͤtiſche Nachrichten Der neue Poſt⸗Tarif ab 1. Auguſt 1923 Der beſtrige e Die. N Gebühren, die vom 1. e 1923 an im Jahlkarten: —— t⸗,„ TLe* i 3 f 28 beee 8— 5 80 Ebgeſt 0 15 7 5 14 5 ehr innerhalb Für bar 15 r 15 ezten„billigen“ Sonntag bei iß⸗ 0 ſchl... 20 ——TFF baneten decde ee beaclegen e eg 2 84 Bahnfahren ganz gewaitig verteuert. Da am Samstag mittag Poſtkarten im Ortsverkehr 200, im Fernver⸗)))FVCCFCVVF Fanulſchluß war, ſo fuhren geſtern auch viele Mannheimer kehr 400; Briefe im Ortsverkehr bis 20 g 400 4,„„— dien in die Ferien. Dder Andrang zum Bahnhof war den gan⸗ über 20—100 f 600., über 100—250 8 1000. über 250—500 f„200000— 300000ũ»„.„ 6900 4 Vormittag über anhaltend. Schon um g Ühr ſtanden vor allen 1200, Briefe im Fernverkehr bis 20 4 1000 4, über o naczetſchalkern lange Nolonaiſen. Der beſchleunigte Perjonenzug 20l—100 e 1200 4, über 100—250 k 1800 4, über 250—500 8%%.. abnonb ürsbarg, der 430 bier aßfahet, war mit Reſfenden überfülkt, 1800 4. Für nicht oder unzureichend kreigemachte Poſfkarzen und„ 500000— 750000„—.,. 050 4 Wawl die Sonntagsfahrtarten für diefen Zug keine Güſtigzeit hatten. Briefe wird das Eineinhalbfache des Fehlberrags unter Aufrundung, 5 ährend am letzten Sonntag tropiſche Hochſommerhitze herrſchte, auf eine durch 10 teilbare Markſumme, nacherhoben.„1000000—2000000 zachte der geſtrige Sonntag einen erneuten recht fühlbaren Tem⸗ Druckſachen bis 25 f 200 4l, über 25—50. 400 4, über„2000000 gambeſchrank). 2000 peraturr üſck 1 j gang, der vor allem einen ſchwachen Beſuch wür adeanftatten und Strandbäder zur Folge hatte. Die Waſſer⸗ 40 er fiel von 17 auf 16 Grad und die Lufttemperatur von gin rad am letzten Sonntag auf 24 Grad. Morgens von—8 Uhr — verſchiedentlich Strichregen nieder, die vielleicht manche — emem beabſichtigten Ausflug abhielten. Das Wetter hielt jedoch hä ganzen über, wenngleich ſich ein ſtarkes, tief herab⸗ Derscndes Wolkengebilde über der Stadt zuſammengezogen hatte. ſchied paziergängerverkehr war nicht ſo ſtark wie ſonſt. In den ver⸗ Fri enen Gartenreſtaurants waren Kongerte. So gab es im ledrichspark zwei Konzerte, Nachmittags und Abends, im konalbparktreſtaurant„Stern“ von—7 Uhr ein Garten⸗ t und im Rennwieſenreſtaurant ſchon am Samstag nd einen ſchönen Operettenabend, wobei außerdem noch das Duartett vom Mannheimer Sängerkranz mitwirkte, das mit ſeinen —8 Zeit der Ueberraſchungen iſt vorüber. Ein Preisaufſchlag bleib andern. Auch die Straßenbahn will nicht zurück⸗ en und erhöhte deshalb den Tarif für die kürzeſte Strecke von 3000 auf 800 0 Mark, den ſie vom geſtrigen Sonntag ab erhob. Der ſtr Mark⸗Tarif hatte gerade eine Woche Gültigkeit.—7 Teil⸗ ecken koſten jetzt 10 000 und 8 und mehr Teilſtrecken 12 000 Mk. der Stunden ſchwachen Verkehrs von.30 bis 11.30 Uhr ermäßigt ſich Preis für die kürzeſte Strecke auf 6000 bezw. 8000 und 10 000 Vielleicht bringt dieſer Anreiz die erhofften Einnahmen! ſite r kommuniſtiſche Antifaſziſtentag ging hier ruhig vor⸗ rl In andern Staaten waren Kundgebungen der Straße ver⸗ vnen,In Baden wurden ſie ruhig zugelaſſen. Der Marktplatz war am 10 Uihr ab Sammelplatz. Um 4 11 lhr ſetzte ſich der Jug in 7 Eanr hung. Zuerſt ein Häuflein Kinder, dann die Junge Garde uſw. 5 5 Ledern ſtürmiſchen Beifall errang. NN Am Roſengarten wurde Halt gemacht, wo verſchiedene Redner der Vort ergriffen. Erwähnt ſei, daß ſich auch viele Kommuniſten iſſ umliegenden Orte an dem Umzug beteiligten. Ob die Verhält⸗ alge nach dieſer Demonſtration nun beſſer werden? Wir glauben es war, um mit Shakeſpeare zu reden,„Viel Lärm um nichts!“ milchpreiserhöhung Liter vollmilch von heute ab 1500 0 mf.(bisyer 6000 mark). Von der Mannheimer Milchzentrale.⸗G. erhalten wir folgende Zuſchrift: 5 welgeen der 818199 der Badiſchen Landesmilchpreiskommiſſion, für ge am 27. Juli 1923 tagte, wurde als ErTzeugermilchpreis — badiſchen Produktionsgebiete ab Montag, den 30. Juli ein n grundpreis von 8 500 Mark je Liter Vollmilch feſtgeſetzt. In hält Grenzgebieten, die mit beſonders ſchwierigen Produktionsver⸗ ſch laßen zu rechnen n, wird zu dieſem Preis ein Grenzzu⸗ ſch ag von 900 Mark je Liter Vollmilch bezahlt. Die Abmelkwirt⸗ Mißnen aueeg vom“ gleichen Zeitpunkt ab, je nach den Verhält⸗ ſpr u, entſprechend höhere Preiſe, ebenſo wie die Molkereien ent⸗ Wei nde Zuſchläge für Friſchmilchablieferung bekommen. Auf dieſe ab ge deträgt der Durchſchnittspreis je Liter Vollmilch, welchen wir an 39. Juli zu zahlen haben, 9 370 Mark ab Stall. Stüäd langwierigen Verhandlungen gelang es den Vertretern der —— weit höhere Forderungen der Landwirtſchaft ganz erheblich bzudrücken. Ab 1. Auguft 1923 erhöht ſich die Bahnfracht für 150 Prozent. Entſprechend den allſeits bekannten Er⸗ 959 Löhne, Gehälter, Material⸗ und ſonſtiger Preiſe er⸗ molke⸗ ſich die Koſten für das Sammeln, Kühlen, Abfahren und Koſten techniſche Behandeln der Milch ſowie auch insbeſondere die menen kür die Eisbeiladungen ganz erheblich. Auf dieſe Weiſe kom⸗ prezwir in Mannheim ab 30. Juli zu einem Verbrauchgr⸗ des s von 15 000 Mark je Liter Vollmilch. Unter Berückichtigung M längeren Transportweges bewegt ſich der Verbraucherpreis in ſchen Slädte demſelben Rahmen, wie derjenige der anderen badi⸗ adte der Zu dieſen Mitteilungen iſt ergänzend zu bemerken, daß in der Sitzung des Landesmilchpreisausſchuſſes vereinbart wurde, daß ſetz Erzeugermilchpreis bis 5. Auguſt Geltung hat. Die Preisfeſt⸗ die 0 erfolgt in Zukunft wöchentlich. In der Pfalz muß gegen Lud Nilchhamſtgrei eingeſchritten werden. Das Bezirksamt Ludmiasdafen erließ an die Gendarmerieſtationen des Bezirks die Aasbafen die Weiſung, Privatleute, die mehr als 4 Liter Milch warmen d in den Landgemeinden des Bezirks abholen, zu ver⸗ Müch ihren Namen feſtzuſtellen und im Wiederholungsfall die nung zu beſchlagnahmen und Anzeige zu erſtatten. Dieſe Verord⸗ Gemezmußte erlaſſen werden, da die Milchverſorgung der größeren nger aden, insbeſondere der Induſtriegemeinden, ſich immer ſchwie⸗ kauf deeſtaltet, ſodaß die ernſte Gefahr beſteht, daß durch den Auf⸗ ten der Milch durch Private, die wohl zum größten Teil unerlaub⸗ Handel damit treiben, die Verſorgung der Kinder, Säuglinge, wurde diund älterer Perſonen unmöglich wird. In Stuttgart auf geldieſer Tage der Stallpreis für ganz Württemberg der 6000 Mark feſtgeſetzt. Die Erzeuger ſind befugt, in Anbetracht ge Teilzahlungen zu fordern. Es wurde der Vorſchlag For die Milchpreisfeſtſetzung künftig in wertbeſtändiger derdge nach einem Schlüſſelſyſtem durchzuführen. Verhandlungen n Stu, werden nach Erledigung der nötigen Vorarbeiten gepflogen. 6 1 uttgart wird der Kleinverkaufspreis für das Liter Vollmilch Darm uguſt jedenfalls nicht mehr als 10 000 M. betragen. In preis duſt adt koſtet das Liter Vollmilch ſeit 26. ds bei einem Stall⸗ andſtaen 6000 M. und einem Rampenpreis von 6900 M. frei Ver⸗ für Wen en 8500 M. In Köln müſſen gegenwärtig 10 800 M. breis 5 Liter Vollmilch bezahlt werden. Für die Bürger, die dieſen Koffen n. aufbringen können, hat die Stadt inſofern Vorſorge ge⸗ Mil als das ſtädtiſche Wohlfahrtsamt täglich etwa 7000 Liter nahme kwentgeltlich zur Verfügung ſtellt. Die Koften dieſer Maß⸗ Mark. laufen ſich für die Stadt auf ungefähr eine halbe Miſſiarde prei Eſſen wird der Milchpreis künftig nach dem Butter⸗ 2500 M. rechret. Die Verbilligung für Minderbemittelte beträgt füt dant' ſodaß ſich der Verkaufspreis gegenwärtig auf 6500 M. im Klein Liter ſteilt. In München koſtet das Liter Vollmilch wird unhandel noch 6100., Magermilch 3350 M. Dieſer Preis der Erber nicht mehr lange zu halten ſein. Ueberall muß infolge Maner höhung des Erzeugerpreiſes der Verbraucherpreis wie in im beträchtlich erhöht werden. Sch. derbreifachung der poſtgebühren ab 1. September gebüdtn Reichspoſtminiſterium iſt die Vorlage über die neue Poſt⸗ fertiggeſtendnung, die am 1. September ab in Kraft treten ſoll, die Zpeltellt Sie wurde ſchon bei der Beſchlußfaſſung über 2 ſch laguſtſätze der Poſt angekündigt. Durchweg ſoll ein Zu⸗ dee die Auguſtg e en von 200 Proz. N ebenſo 85 und Telegraphengebühren ſind alſo verdreifacht, Dagege,„Ortsgebühren im Fernſprechverkehr. S bleibt die Jahresgebühr für Fernſprechanſchlüſſe auch im unverändert. Ihre generelle Neuregelung iſt, wie lt, erſt vom 1. Oktober ab zu erwarten. * Erhöhun N J der Verſicherungsgrenze für Angeſtellte. Nach einer run, arenn des Reichsarbeltemmniſters wird die Angeſtelltenverſiche⸗ höht nde auf einen Jahresverdienſt von 78 Millionen er⸗ pflichtige 90 die Krankenverſicherung iſt die verſicherungs⸗ ohn⸗ oder Gehaltsgrenze auf 48 Millionen Mark feſtgeſetzt. Reihe roter Fahnen und Plakate mit Inſchriften wurde mitge⸗ Faa hohen Summen und der fortſchreitenden Geld⸗ 50—100 8 600, über 100—250 g 1000, über 250—500 f· 1200„, über 500 g bis 1 kg 1500, über—2 les(nur für ein⸗ zeln verſandte, ungeteilte Druckbände zuläſſig) 1800 4 Blinden⸗ ſchriftfendungen(Meiſtgewicht 5 kg) für je 1 Kg 1 4. Geſchäftspapiere und Miſchſendungen: Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250g 1000 4, über 250—.500 g 1200, über 500 g bis 1 kx 1500 l. Warenproben bis 100 8 600., über 100—250 g 1000, über 250—500 8 1200. Nicht freigemachte Druckſachen, Geſchäftspapiere und Waren⸗ proben werden nicht befördert. Für unzureichend freigemachte Sendungen dieſer Arten wird das Eineinhalbfache des Fehlbetrags, unter Aufrundung auf eine durch 10 teilbare Markſumme nach⸗ erhoben. Päckchen bis 1 ks 2000. Pahkete: 1, Zone 2. Zone 3. Zone (bis 75 km)(über 75 375 km)(üßber 375 km) bis 3 kg 2400 K& 4800% 4800 4 über 3— 5„ 3600% 7200 7200 „ 5— 6„ 4200% 8400 K„ 12600% „ 6— 7„ 4800„ 9600% 14400% „ 5400„ 10800ũ„ 16200% „ 8— 9„ 6000% 12000% 18000 4 „—10„ 6500„ 13200 19800% „ 10—11„ 7500% 15000 K„ 22500% „ 11—12„ 8400„ 16800% 25200% „ 12—13„ 9300„ 18600„ 27900 „ 18—14„ 10200% 20400% 30600% „ 14—15„ 11100 /% 22200 K„ 33300% „ 15—16„ 12000% 24000% 36000% „ 16—17„ 12900„ 25800.% 38700% „ 17—18„ 13800ũͤ„ 27600 ũ K„ 41400% „ 18—19 14700% 29400&K 44100% „19.20.„ 15600% 31200ũ K& 46800%8 Zeitungspakete bis 5 kg 1800%.! 38600% 3600% Wertſendungen: Wertſendungen(Wertbriefe und Wertpakete) die Gebühr für eine gleicharlige eingeſchriebene Sendung(bei unverſiegel⸗ ten Wertpaketen wird die Einſchreihgebühr aber nicht erhoben) und die Verſicherungsgebühr, die beträgt bei Werthriefen und bei unverſiegelten verſiegelten Wert⸗ Wertpaketen: paketen: Gugelaſſen bis 500 000% für je 10000% der Wertangabe oder einen Teil von 10000% 100. 50 Poſtanweiſungen: Poſtanweiſungen bis 10 000 800 4, über 10 000 big 50 000„ 1000, über 50 000—100 000 1200 4, über 100 600 bis 200 000 1800„, über 200 000—300 000„ 2400, über 300 000—400 000% 3000 4, über 400 000—500 000„ 3600, über 500 000—750 000 4200 4, über 750 000—1 000 000 4 4800. Der Meiſtbetrag iſt von 500 000„ auf 1 000 000& erhöht. Einſchreibgebühr, Vorzeigegebühr: Die Einſchreibgebühr iſt auf 1000, die Vor zeige⸗ gebühr für Nachnahmen/ und Poſtaufträge auf 500„ feſtgeſetzt; die Einziehungsgebühr für Nachnahmen und Poſtaufträge von 1 von jedem angefangenen Tauſend der eingezogenen Veträge bleibt unverändert. Sie wird von dem eingezogenen Betrag ab⸗ gezogen und muß u. U. daher bei der Nachnahme⸗ oder Auftrags⸗ ſumme von dem Abſender berückſichrigt werden. Eilzuſtellung: W die Eilzuſtellung ſind bei Vorauszahlung zu ent⸗ richten: für eine Briefſendung: für ein Paket: 2000 +4 3000 nach dem Ortszuſtellbezirk nach dem Landzuſtellbezirk 6000 4 8000 + Für bargeldlos beglichene Zahlkarten die gleiche Gebühr, höch⸗ ſtens jedoch 1000„ für eine Zahlkarte; für Kaſſenſchecke, die bargeldlos beglichen werden, 1 vom Tauſend des Scheckbetrags, für Barauszahlungen mit Poſtſcheck 3 vom Tauſend des Scheckbetrags, Mindeſtgebühr 1. Meiſtbetrag eines Poſtſchecke 50 Millionen. Telegramme: Im Telegraphenverkehr ſind die wichtigſten Gebühren für Ferntelegramme Grundgebühnr. 1600% und außerdem für jedes Worrtr 800 4% „ Ortstelegramme Grundgebühr 800% und außerdem für jedes Wort 400% „ Zuſtellung bei ungenügender Anſchrift. 2400 abgekürzte Telegrammanſchriften jährlich. 240000% regelmäßige beſondere Zuſtellung jährlich— 2— 60 Stundung der Telegraphengebühren 2 v. H des Rechnungsbetrags, außerdem f. jedes Telegramm 400% Vereinbarungen über abgekürzte Telegrammanſchriften ſowie ſolche über regelmäßige beſondere Zuſtellung der Telegramme können bis zum 25. Jult 1923 zum 1. Auguſt 1923 gekündigt werden. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen, Wertſendungen und Poſtanweiſungen gelten auch nach dem Saargebiet (jedoch Päckchen nicht zugelaſſen), ferner nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig, wohin auch Pakete zu den Inlands⸗ gebühren verſandt werden önnen. Für Pakete nach dem Saar⸗ gebiet ſind beſondere Gebühren zu entrichten. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen gelten ſerner nach Luxemburg, Memel⸗ gebiet und Oeſterreich(Päckchen nach Luxemburg und Oeſter⸗ reich nicht zugelaſſen.) 2 * Vorausbezahlung der Eilbeſtellung(XP) AKuslanssgebühren: Die Auslanbsgebühren betragen vom 1. Auguſt 1923 an: für Poſtkarten 1800, jedoch nach Ungarn und Tſchecho⸗ ſlowakei 1400„; für Briefe bis 20 fg 3000 4, jede weiteren 20 f(Meiſtgewicht 2 kg) 1500, jedoch nach Ungarn und Tſchecho⸗ flowakei bis 20 g 2400„, jede weiteren 20 g 1500; für Druck⸗ ſachen für je 50 g 600; für Blindenſchriftſendungen für ſe 500 8 300„(Meiſtgewicht 3 lee), jedoch nach Tchecho⸗ flowakei und Ungarn für je 1 kg 1; für Geſchäftspapiere für je 50 g 600, mindeſtens 3000, für Warenproben für je 50 g 600 4, mindeſtens 1200 A1; ee für Briefzufendungen 6000„ Einſchreibgebühr 1000„; Rücck⸗ ſcheingebühr 1000„; Vorzeigegebühr für Nach⸗ nahmen auf Briefſendungen(vom Abſender zu entrichten) 600 1: Gewi bühr für Wertkäſtchen für je 50 g 1200 A, min⸗ (dazu Einſchreibgebühr von 1000), Verſiche⸗ rungsgebühr für Wertbriefe und Wertkäſtchen je 600 000 1000 4; Poſtanweiſungsgebühr bis 200 000 2000 A, über 200 000—400 000 4000 A, jede weiteren 400 000„ 2000, jedoch nach England, den britiſchen Kolonien und den britiſchen Poſtanſtalten im Ausland für jede weiteren 400 000% 4000; Nachnahmegebühren für Pakete für je 200 000 des Nachnahmebetrags. Jernſprechgebühren: Die Jahres⸗Grundgebühren für einen Fernſprech⸗ Hauptanſchluß bleiben bis Ende September unverändert. Für ein Ortsgeſpräch von einer Teilnehmerſtelle aus 500 l, für ein Ortsgeſpräch von einer öffentlichen Sprechſtelle aus 1000. für ein Ferngeſpräch von nicht mehr als 3 Minuten Dauer bei einer Entfernung bis zu 5 km einſchließlich von einer Teilnehmerſtelle aus 500., von einer öffentlichen Sprechſtelle aus 1000„, von mehr als—15 km einſchließlich 1500„, von mehr als 15—25 lein einſchließlich 2500&A, von mehr als 25.—50 lem einſchließlich 5000 l, von mehr als 50—100 lem 7500, für jede weiteren angefangenen 100 lem mehr 3000:; Vortagsanmeldung 1000, Auskunfts⸗ gebühr 1000, Streichungsgebühr für Geſpräche auf Entfernungen von mehr als 5 km 1000, bis 5 km 500, XP., V- oder N⸗Ge⸗ bühr für eine Perſon je 4000 ,, für jede weitere Perſon 2000, Unfallmeldegebühr 7500„. Die Teilnehmer können ihre Einrich⸗ tungen aus Anlaß der Gebührenerhöhung auf den 31. Juli oder 30. September 1923 kündigen. (Schnellzugsverkehr über den Schwarzwald. Ueber die Dauer des ſtärkeren Reiſeverkehrs werden zwiſchen Baſel und Karlsruhe über zwei neue Nachtſchnellzüge Dd 285 und D 286 gefahren und zwar erſtmals in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli: Baſel ab 11.45 Uhr Nm., Freiburg 12.55 Vm., Villigen.52 Nm., Freuden⸗ ſtadt.35 Vm., Pforzheim.18 Vm und Karlsruhe ab.52 Vm mit Anſchluß an den Frankfurt a..; Karlsruhe ab.12 Nm., Pforzheim.12 Hochdorf 10.30 Nm., Freuden⸗ ſtadt 11.16 Nm, Villingen.56 Vm, Freiburg.40 Vm, Baſel(Bd. Bhf.) an.46 Vm. Stark erhöhter Goldankaufspreis. Der Goldankaufspreis der Reichsbank beträgt für ein A e für die Woche vom 30. Juli bis 5. Auguſt 3 Mill.(letzte Woche 0,9) und für Reichs⸗ ſilbermünzen das 50 000(20 000)fache des Nennwertes. 8 Die Erhebung der Wohnungsabgabe. Wegen der in den letzten Tagen in außergewöhnlichem Maße eingetretenen Entwer⸗ tung der Mark wird die Annahme von Vorausgahlungen auf die Wohnungsabgabe der künftigen Monate vorläufig eingeſtellt. Näheres ſiehe Anzeige. 4 ee eeeee eeeeeeeeeee ark Inhalt wurden einem Re en im Eiſenbahnzug Mannheim⸗ Karlsruhe von unbekannten Tätern entwendet. * Eine Kaffeebohne koſtet nach angeſtellter Berechnung heute 31 M. 50 Pfg. Dafür bekam man früher 25 Pfund, etwa ſo viel, wie eine zweiköpfige Familie in einem Jahre verbrauchte. Eine Menſchenanſammlun 2N am Samstag abend 5 Uhr vor dem Schühgeſchäft von Lard ritz u. Co. in H 1, 8. Ein Mann kam in das Sch die er vor einigen gekauft hatte. Es wurde ihm bedeutet. daß er die Schuhe umtauſchen könnte, wenn er den für das andere Paar geforderten Preis Auf dieſes Verlangen hin, hat ſich der Mann in eine Wut ghineingeredet, zu ſchelten angefangen und die Leute gegen das Geſchäft aufgehetzt. Die ſich raſch angeſammelte Menſchenmenge, in der der tatſächli Sachverhalt ganz entſtellt kolportiert wurde, nahm emine bedrohli Haltung an, ſodaß die in der Nähe gelegenen Ladengeſchäfte ihre 8 Die Polizei ſchritt ein und nahm den Mann mit zur Wache. G. Staalliche Prüfung für Sozialbeamtinnen und Wohlfahris⸗ pflegerinnen. Am 23. und 24. Juli fand an der ſozialen Frauenſchule Mannheim die diesjährige ſtaatliche Prüfung von Wohlfahrts⸗ pflegerinnen und Sozialbeamtinnen ſtatt. Alle 30 Bewerberin⸗ nen beſtanden die Prüfung und zwar 9 mit der Geſamtnote„ſehr gut“; 18 mit der Geſamtnote„gut“ und 8 mit der Geſamtnote„ge⸗ nügend“. Die Ausſichten für die ſozialen und pflegeriſchen Be⸗ rufe ſind trotz der ſchweren Zeit nicht ungünſtig, da der Beruf noch nicht überfüllt und keine männliche Konkurrenz vorhanden iſt. Die theoretiſche Ausbildung dauert zwei Jahre. Anmeldung kann jeder⸗ zeit erfolgen. chäft um ein Paar Stiefel umzutauſchen, T veranſtaltungen Künfklertheater„Apollo“. Heute geht für die Mitglieder der „Freien Volksbühne“ zum letzten Male„Die Frau des Kom⸗ mandanten“ in Szene. Morgen Dienstag wird die Kammer⸗ ſpielzeit durch die„Freie Volksbühne“ mit einem Abſchieds⸗ abend beſchloſſen. In Szene geht der famoſe Schwank„Der Lampenſchirm“ von Götz(dem Autor der Menagerie). Der geſamte Brutto⸗Ertrag fließt den Mitgliedern des Rudolſtädter Landestheaters zu. Alle Mitglieder der„Freien Volksbühne“ werden zu dieſer Vorſtellung aufgerufen und erhalten Karten, ſoweit der Vorrat reicht. Tagungen Waldkirch, 28. Juli. Im Anſchluß an das Landesfeſt des Ba⸗ diſchen Guſtav⸗Adolf⸗Vereins fand die Tagung der Badiſchen evang. Vereinigung für Kirchen⸗ und Volkskunſt ſtatt, den Zeitver⸗ hältniſſen entſprechend kürzer als in früheren Jahren geſtaltet. Bei der geſchäftlichen Sitzung wurde nach Ablegung des Jahres⸗ und Kaſſenberichts beſchloſſen, als Nachtrag für 1923 von den Mitglie⸗ dern 1000 Proz. zu dem bereits eingezogenen zu erheben, beſonders im Hinblick auf eine wertvolle Kunſtgabe, die den Mitgliedern im Jahre 1924 überreicht werden ſoll. Ferner ſoll die Wandbilderſamm⸗ lung. die infalge der hohen Fracht nicht mehr in dem Maß wie im verfloſſenen Jahr für Wanderausſtellungen verſandt werden kann, nicht veräußert, ſondern aufbewahrt werden für beſſere Zeiten. Daß die Kirchenbehörde, die im verfloſſenen Jahr noch einen Zuſchuß von 500 Mark bewilligte, dieſes Jahr„wegen der wirtſchaftlichen Lage“ nichts bewilligte, wurde lebhaft bedauert. Geſchloſſen wurde die agung mit einem Lichtbilder⸗Vortrag:„Rembrandt und die heilige Schrift“. den der Vorſitzende, Pfarrer Lic. Kühner, hielt. Von manchem wurde das Schauen der Bilder dieſes großen deutſchen proteſtantiſchen Meiſters als Andacht empfunden. Aus dem LCande *Freiburg, 27. Juli. Das Badiſche Weinbauinſtitut hat im Laufe des Winters einen Teil der Schloßbergrebanlagen ausgehauen, den Boden rigolt, die Lagen verbeſſert und wieder neu mit Edelreben bepflanzt. Bei dieſen Rigolarbeiten ſtieß man zwiſchen Greifeneggſchlößchen und Kanonenplatz auf behauene Felſen. Beim Nachgraben ſtellte ſich heraus, daß ſich hier ein vollkommen ver⸗ r und bisher mit Gebüſch überwachſener Brunnen⸗ chacht befindet, der jetzt auf etwa 10 Meter Tiefe ausgehoben iſt. Der Schacht iſt etwa 1,5 Meter weit und vollkommen in Gneisfelſen eingemeißelt Ob er noch weſentlich tiefer als 10 Meter iſt, bleibt vor⸗ läufig dahingeſtellt. Es wird Aufgabe der Freiburger Hiſtoriker ſein, nachzuforſchen, aus welcher Zeit der Schloßbergbefeſtigung dieſer bisher gänzlich unbekannt gebliebene Brunnenſchacht ſtammt. Nach den glatten Wänden zu ſchließen, muß der Schacht Jahrhunderte lang in Benützung geſtanden haben. —— 2 5 Unter 4. Selie. Nr. 345 Nachbargebiete *Bergzabern. 27. Juli. Die Heidelbeecernte im Bienwald iſt zum größten Teil beendet. Sie war mittelmäßig. Für das Pfund Heidelbeeren wurden anfangs der Ernte 3000 Mk. und zuletzt 5000 Mark bezahlt. Die Heidelbeerernte hat Tauſenden von Einwohnern der benachbarten Dörfer ein lohnendes Einkommen gewährt. Mainz. 27. Juli. Ein Bewohner des beſetzten Gebietes, der eine Nacht in Frankfurt verbringen mußte, weil er wenen der Grenz⸗ ſperre ahends nicht mehr zurückkonnte, mußte für dieſe eine Nacht in einem kleinen Frankfurter Gaſthof 188 800 Mk. zahlen, ohne Früh⸗ ſtück! Wir halten feſt und treu zuſammen——— Sw. Darmſtadt, 26. Juli. Ein großes Schadenfeuer brach auf bisher ungeklärte Urſache in der Villa Waldfriede in der Eberſtädter Villenkolonie aus. Der Dachſtuhl und der obere Stock brannte voll⸗ ſtändig aus. Der Schaden iſt ſehr groß, ebenfalls der an dem erſt neu hergerichteten Gebäude. Kommunale Chronik Aenderung der Berliner Kohlenklaufel Die Berlimer Stadtverordnetennerſammung hat im Mai die⸗ les Jahres der Verlängerung der Wirkſamkeit der Kohlenklauſel für die Gas. Waffer⸗ und Elektrizitätswerke zugeſtimmt. Nach dem bis⸗ herigen Verfahren ſind die Werktarife auf Grund dieſer Klauſeln je⸗ weilig am Anfang eines jeden Monats von dem hiermit beauftragten Aus ſchuß der Werkde putation feſtgeſeßt worden. Die auf dieſe Weiſe ermittekten Tarife können den Werken nicht mehr die nötigen Einnahmen zuführen, deren ſie zur Fortführung des Betriebes be⸗ Nurfen. Schon die Preisfeſtſetzung für den Monat Juni, die am 9. Jumi ſtattfand, war eine unzulängliche, da die beiden Kohlenpreis⸗ erhöhungen vom 15. und 25. Juni, die eine faſt hundertprozentige Steigerung der Kohlenpreiſe bruchten, nicht berückſichtigt werden könnten. Bei den augenblicklichen ungünſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen werden wir zweifellos eine wöchentliche Neufeſtſetzung der Kohlenpreiſe erfahren. Um dieſe Erhöhungen, die Steigerungen auf allen anderen Gebieten zur Folge haben, noſwendigerweiſe erfaſſen zu können, iſt es erforderlich, daß die Feſtſetzung der Werk⸗ tarife am Ende eines jeden Monats vorgenom⸗ men wird. Es iſt beabſichtigt, aus den bis zu dieſem Standpunkt bekannt gewordenen Kohlenpreiſen einen Durchſchnittsſatz zu errech⸗ nen, der als Grundlage zur Feſtſetzung der Tarife im Rahmen der Kohlenklauſeln dienen ſoll. Zu dieſem Zwecke muß die Kohlenklauſel der Gaswerke eine Aenderung erfahren. Der Magiſtrat erfucht die Stdadtverordnetenverſammlung um folgende Beſchlußfaſſung:„Die ung iſt damit einverſtanden, daß die Werktarife von einem Unterausſchuß der Werkdeputation jeweilig zum Ende eines jeden Monats feſtgeſetzt werden und der Gaspreis auf Grund der Kohlenpreiſe im loufenden Manat ine der Weiſe, daß unter Zu⸗ grundelegung eines Gaspreiſes von.30, je Kubikmeter bei einem Kohlenpreiſe von 900 je Tonne für.50/ Kohlenpreis⸗ erhõh oder Kohlenpreisverminderung der Gaspreis bis zu 1 Pfg. erhöht oder herabgeſetzt werden kann.“ Neues aus aller Welt — Anwetter an der Nordſee. Seit Sonntag wütet mit kleinen ungen Sturm an der Nordſee, der geſtern Abend in einem heftigen itter mit Hagelſchlag ſeinen Höhepunkt erreichte. Die ſchlechte Witterung und der Sturz der Mark laſſen viele die Rückreiſe aus den Bädern antreten. — Andenken an München. Das Münchener Hofbräuhaus hat durch die Fremdeninvaſion einen— Schaden von 72 Millionen Mark dadurch erlitten, daß viele Fremde ſich einen Maßkrug zum„An⸗ denken“ mitnahmen. Bisher wurden nicht weniger als 5000 Original⸗ maßkrüge geſtohlen, wovon das Stück jetzt etwa 15 000 Mark koſt t. Ferner verſchwanden 480 Paar Eßbeſtecke und etwo 1000 Deſſertteller als Andenken. Das Hofbräuhaus ſcheint jedoch für dieſe„Anhäng⸗ lichkeit“ kein— Verſtändnis zu haben, denn es ſind dort jetzt Plakate 5 n, die vor Mitnohme von Maßkrügen warnen und ſtraf⸗ tliche Verfolgung androhen. — Ein Milliarden⸗Bankdefraudankl. Der in der Effekten⸗ und Deviſenabteilung einer Münchener Bank beſchäftigte Bankbeamte Joſeph Stubenrauch iſt am 23. d. M. mit 175 Milliarden Mark in Peviſen und Effekten flüchtia aeworden. Bei ſeiner Flucht hat er vielleicht einen Reiſepaß und eine Schiffskarte nach Cleveland benutzt. — eines Mörders durch ein winziges Haar. Schulz, der Mörder des Macklers Hans Friedmann in Berlin, der bisher die Täterſchaft leugnete, mußte ſich zu einem Geſtändnis bequemen, nachdem die chemiſche Unterſuchung ergeben hatte, daß ein winziges Haar, das in der geballten Fauſt des ermordeten Makler⸗ ge e ihm 3 Zllen 8 — menkod zweier engliſcher Jlieger. Eine Flugzeugkata⸗ ſtrophe hat ſich in einem Londoner Vorort abgeſpielt. Der Fleger⸗ offizier Louis Trapagna Leroy war in Begleitung ſeines Kame⸗ raden, des Leutnants Logsdail, von dem Flugplatz Kenley zu einem Probeflug aufgeſtiegen. Der Apparat befand ſich kaum fünf Minuten in der Luft, als er plöfic mit der Geſchwindigkeit eines Geſchoſſes zur Erde niederſauſte. Unter furchtbarem Getöſe bohrte er 50 in das Dach einer großen Villa. Der Benzinbehälter des lugzeuges, der noch über 500 Liter Brennſtoff enthielt, platzte aus⸗ einander, das Benzin ſtrömte in die unteren Räumlichkeiten der Villa und entzündete ſich unglücklicherweiſe im gleichen Moment, ſo daß es einem Flammenmeer gleich nach unten ſich ergoß. In wenigen Augen⸗ blicken glich das Landhaus einem brennenden Scheiterheufen, aus dem die Trümmer des Flugzeuges geſpenſtiſch hervorragten. Die Ueberreſte der völlig eingeäſcherten Villa ſind vier geſchwärzte Mauern. Der Eigentümer konnte ſich und ſeine Familie noch recht⸗ zeitig in Sicherheit bringen. Von den beiden Fliegeroffizieren war keine Spur mehr vorhanden. Geſchůſtliches Die ſiegreichen Stoewerwagen im Jand⸗Reunen. Die internationalen Automobilrennen auf der Inſel Fanö, ver⸗ anſtaltet von 3 däniſchen Automobilklubs, wurden auch in dieſem Jahre zum 4. Male unter großer internationaler Beteiligung aus⸗ getragen. Zu den Rennen waren gemeldet: 3 deutſche, 1 italie⸗ niſcher, 2 franzöſiſche, 4 amerikaniſche, 1 öſterreichiſcher und 1 eng⸗ liſcher Wagen, ein Beweis, welches Intereſſe gerade dieſer Ver⸗ anſtaltung von ſeiten der in⸗ und ausländiſchen Automobilinduſtrie entgegengebracht wird. Die Rennen, bekanntlich reine Geſchwindig⸗ keitsrennen, wurden nicht nür wie in früheren Jahren über 1 Kilo⸗ meter, ſondern auch über 1 engliſche Meile gefahren und zwar der⸗ art, daß am erſten Renntag die reinen Geſchwindigkeitsrennen mit Einzelſtarts ſtattfanden, während am 2. Tage die verſchiedenen Handicaps und Matches ausgetragen wurden. Beſonders hervor⸗ getan haben ſich hierbei wieder von den deutſchen Marken 2 betei⸗ ligte Stoewerwagen unter Führung des bekannten Fahrers Ober⸗ meiſter Kordewan von den Stoewer⸗Werken Aktiengeſellſchaft vormals Gebrüder Stoewer, Stettin. Kordewan erzielte mit ſeinem ſchnittigen 2½ Liter⸗Stoewerwagen auf Peters Union⸗Zahnradreifen eine Maximalgeſchwindigkeit von 139 Std.⸗Km. und erhielt hierfür den 1. Preis in ſeiner Kaſſe. Einen weiteren Beweis über Qualitätsarbeit und Leiſtungsfähigkeit erbrachte der in der unbe⸗ grenzten Klaſſe über 6 Liter Inhalt geſtartete 120 PS. Stoewer⸗ wiigen auf Continental⸗Cordreifen. Mit dieſem holte ſich Obermeiſter Kordewan mit maximal 186 Std.⸗Km. einen 3. Preis gegen ausgeſprochene und ſpeziell konſtrulerte Rennwagen. Der Stoewer⸗ wagen hiergegen war inbezug auf den Rahmen, das Getriebe und die Hinterachſe aus normalen Serienteilen für Tourenwagen gebaut und wurden insbeſondere hierzu Teile der Typen D 5 und D 6 verwendet. Bei den am 2. Tage ausgefahrenen Handicaps holten ſich die Stoewerwagen noch 2 weitere Preiſe, ebenſo in dem Match, ausgefahren zwiſchen den 3 großen Rennwagen Dpel. Stoewer und Sunbeam, einen Ehrenpreis, den gleichen wie die beiden anderen Konkurrenten. Der Match wurde über eine engliſche Meile(.600 mn) mit ſtehendem Start gefahren und die Rennleitung entſchloß ſich in Anerkennung der vorzüglichen Leiſtung, an alle 3 Wagen die gleichen Rreiſe für dieſen Match zu verteilen. Ein bemerkensrseries Arieil über die deutſchen Vertreter gab entäßlich des Feſtbanketts in Fans der Engländer Campbell, der Seger auf Sunbeam, ab; er bekannte ſich dahin. nie ſo glän⸗ zenden Sportsleuten begegnet zu ſein, wie den Deutſchen in dieſem Nonnon Abbau dor Deviseneinheitskurse? Wie aus Berlin gemeldet wird, fällt in dieser Woche die Devisennotierung nicht am Mittwoch und Samstag, sondern am Donnerstag aus, um das Auseinanderfallen der Devisenbörse von der, auch im August jcweils Mon- tag, Mittwoch und Freitag stattfindenden Effekten- börse, das Fehlen einer Devisennotiz vom Freitag bis Montag, zu verhüten. Darüber hinaus erwägt man amtlicher- seits, den von vornherein von allen Seiten als das Wirt⸗ schaftsleben erschwerend bezeichneten und keine diese Er- schwernisse aufwiegenden Vorteile bietenden Einheits- kurs samt Anhängseln, wieder abzubauen. Es hat sich gezeigt, wie wir dies auch in unserem Blatt wiederholt be- kont haben, daß sich die Schwankungen der Mark von den ausländischen Kursmeldungen genau so gut ab- lesen lassen, wie bei einem Devisen- oder Dollarschatz- anweisungshandel im Inlande. Die Maßgnahme hat die Lage nur verschärfen helfen, da sich der ganze Devisenbedarf bei der Reichsbank in der Mittagsstunde zusammendrängte. Der Einfuhr- und damit der Devisenbedarf Deutschlands läßt sich nicht durch Verordnungen aus der Welt schaffen. Be- merkenswert erscheint uns, daß nunmehr auch die Frank- kurter Zeitung, die sowohl für die Einheitskursnotierung wie für das Verbot des Handels in Dollarschatzanweisungen als Ersatz für Devisen empfehlende Worte fand und der wir die Meldung von dem geplanten Abbau entnehmen, in ährem Sonntag-Morgenblatt scharfe Kritik an den bisherigen Devisenmaßnahmen übt und fordert, daß man das in der Praxis als falsch erwiesene System ändert. Aus New Vork wurde die Reichsmark vom Samstag bei Börsenschluß mit 0,0001.11 Cents= 900 900„ für den Dollar, nachbörslich wieder schwächer mit 0,0001.05 952 300% kür den Dollar, gemeldet. Erleichterungen in der Devisen- notverordnung Die Handelskammer Mannheim gibt uns nachstehende Zusammenstellung der Erleichterungen, die die zweite Ab- änderung der Ausführungsbestimmußgen zur Valutaspekula- tionsverordnung vom 24. Juli 1923 gebracht hat. 1. Der Zahlungsverkehr mit dem Saar gebiet, der sich bisher nur in Ausnahmefallen der Devisen bedienen konnte, wird von der Einschränkung der Devisennotverord- nung befreit. Der Saarländer darf in Zukunft in ausländi- scher Währung zahlen. 2. Vereinbarungen zwischen Lieferanten und Kunden, die dahingehen, daß der Lieferant sich für Rechnung seines Kunden mit Devisen eindeckt und dem Kunden die An- schaffungskosten in Rechnung stellt, sind, nachdem sie in der 1. Aenderung der Ausführungsbestimmungen verboten wor- den waren, nunmehr wieder zulässig erklärt worden, wenn der inländische Vertreter des ausländischen Exporteurs für den inlandischen Importeur oder der inländische Importeur für den Anschlußimporteur die zur Bezahlung der Einfuhr- waren erforderlichen ausländischen Zahlungsmittel beschafft. 3. Das Verbot der Zahlung in ausländischer Währung ist bis 15. August für alle nicht im Kleinhandelsverkehr statt- kindenden Umsätze von Importwaren oder Waren, die über- wiegend aus eingeführten Rohstoffen hergestellt werden, auch dann aufgehoben, Wenn es sich um Umsätze nach den Einfuhranschlußgeschäften handelt. Hiernach dürfen z. B. Fabriken, die ihre Waren überwiegend aus Rohstoffen ausländischer Herkunft herstellen, vom Abnehmer Zahlung in ausländischer Währung verlangen. Die Zahlung des Käufers darf allerdings nur mit Devisen erfolgen, die er bereits im Besitze hat(z. B. durch Ausfuhrgeschäfte usw.). Ein Erwerb der Zahlungsmittel zu diesem Zweck ist unzu- lässig. Voraussetzung ist weiter, daß der Zahlungsempfänger im Besitz einer Handelskammerbescheinigung ist oder sich schriftlich verpflichtet, die Devisen binnen 2 Wochen an die Reichsbank oder einen Besitzer einer Handelskammer- bescheinigung zur Bezahlung eingeführter oder aus ein- geführten hergestellten Waren weiterzugeben. Zur Veranlagung und Erhebung der Ausfuhrabgabe in Goldmark Die Exporteure werden nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die bis einschließlich 17. Juli 1923 von den Außenhandelsstellen ausgefertigten Ausfuhrbewilligungen, in denen die Ausfuhrwerte und Ausfuhrabgabenbeträge in Papier mard erscheinen, voll und ganz ihre Gültigkeit behalten. Sie können ohne weiteres zuür zollamtlichen Ab- fertigung von Ausfuhrsendungen benutzt werden, sind also zwecks Aenderungen nicht an die zuständige Aubenhandelsstelle zurückzugeben. Hinsichtlich der Rüsk- vergütung von Ausführabgaben wird zur Klar- stellung nochmals bemerkt: Die aßb 18. Juli 1923 von den Außenkandelsstellen auszufertigenden Zahlungsanweisungen an die Zollkassen für die Rückvergütung von Ausfuhr- abgaben werden nur in Goldmark ausgestellt. Die bis einschließlieh 17. Juli 1923 1 Zahlungs- anweisungen in Papiermark behalten ihre Gültigkeit. Rückvergütungsanträge für die Presseabgabe werden für die bis einschließlich 17. Juli 1923 erteilten Aus- fuhrbewilligungen wie bisher erledigt. Bei Ausfuhrbewilli- gungen, die ab 18. Juli 1923 ausgefertigt werden, wird die Presseabgabe im Anschluß an die Reichsgebühr in Papier- mark erhoben und in Papiermark zurückerstattet. * Deutsche Bank. Im Anzeigenteil der vorliegenden N Nummer gelangt die in der.-V. vom 28. d. M. genehmigte, von uns seinerzeit besprochene Bilanz des Instituis zur Ver- ökfentlichung. Die erwähnte, schnell und ohne Ausführungen der Ver- waltung über die Lage abgewickelte.-V. der Beutschen Bank genehmigte den Abschluß und damit die 300 pCt. Dividende. Anstelle der im Vorjahr verstorbenen Aufsichts- ratsmitglieder wurden neugewühlt: Justizrat Ahlemann-Ber- Iin, Albert Grohn, München-Gladbach, Geh.-Rat Dr. Richard Brosien(Rheinische Creditbank Mannheim). Dem Aufsichtsrat genehmigte die.-V. als Entschädigung für die als unzureichend bezeichneten Vergütungen der letzten Jahre 15 Mill. Aktien der letzten Emission zum Kurse von 10 000 pCt., dem gleichen Kurse, zu dem die Aktio- näre bei der letzten Emissjon 100 Mill.& Aktien angeboten erhielten. Es wurde im Zusammenhang mit diesen Ver- darauf hingewiesen, daſl gegenüber den im letzten ahre den Aktionären angebotenen Mill. 4 Aktien ein solches Angebot von 1,5 Mill. 4 dürchaus billig sei. Badische Lokal- Eisenbahnen.-G. In der gestrigen .-V. der.L...G. war als einziger Aktionàr der Kreis Karlsruhe vertreten. Die Regularien wurden 8 Bekanntlich ward wieder keine Dividende verteilt. Der Ver. lust der zwei abgelaufenen Geschäftsſahre mit 389 782 4 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Das Aktienkapital beträgt unverändert 9 Mill. A. 1 Granum,.-., Mainz. Unter disser Firma wurde mit Beteiligung einer Anzahl von Großhandelsfirmen des Ge- treide- und Futtermittelhandels des besetzten und unbesetzten Gebietes eine Akliengesellschaft mit einem Aktienkapital von 120 Mill. gegründet, das von den Gründern zu 600 pCt. übernommen wurde. Die Gesellschaft wird sich mit dem Getreide-, Lebens- und Futtermittelhandel, insbesondere der rie Versorgung des besetzten Gebietes befassen. Der dn der Gesellschaft besteht aus den Herren Karl Angerm gig und David Stern, Mainz. Dem Aufsiebtsrat gehören an 10 Herren Sussmann Apene(Raphael Störger Sôhne, 94 stadt), Adam Weckerle(Ein- und Ausfuhrkonto Hirsch u. Mainz), Wilhelm Angermair, München, Jakob Störger, 5 berg, Emil Trum(Simon Trum, Gau Odernheim), Hugo schenk, Mainz. teru. Pfälzische Folzverwertungs-.-G. in Kaiserlamges Die ao..-V. genehmigte die Erhöhung des Aktienkangper- um 18 Mill. auf 50 Mill.% durch Ausgabe von 18 000 Inha uli aktien von je 1000 mit Divi lendenberechtigung vom 1. der 1923 an. Der Vorstand wird die Begebungsbedingungen neuen Aktien noch näher festsetzen. lio⸗ Wie bekannt wird, sollen die neuen Aktien den 4 nären 8: 1 zu 15 000 pCt. angeboten werden, der Rest. kreihändig vorwertet. jente⸗ * Wilheim Kathe.-G. in Halle a. S. In der Aufsie. ratssitzung der Gesellschaft wurde beschlossen, eine Kaf en erhöhung von 30 Mill. 4 auf 50 Mill. vorzuschlagen. 9 Aktionäxren soll ein Bezugsrecht von 2: 1 zu einem am 195 der.-V. festzusetzenden Kurse eingeräumt werden. 175 verbleibende Rest der Aktien soll zu einem Teil zu Anglied rungszwecken Verwendung finden, während der andere im Interesse der Gesellschaft verwertet wird. Devisenmarkt Mannheimer Devisemnarkt, 30 Jul..30 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse 9000 Vork 952 300, Holland 375 500, London 4365000, Schw-eiz 170 ltalien 41 600. Prag 28 300. New Vork, 28 fjul(s] devisen 26. 22 2 27. 28. 27j ſi Frankreioh 5..88 Sohwelr 17.83.4 Sganien 144 4% deiglen.0 455 Eaglans.38.58 ſtallen.30 Amerikanischer Funkdienst New Tork, 28. Jull.(wWa] Funkdlenst.(Nachdruck verboten!. 1200 27 288. Zuf. zus. 4000 3000 stand wt 12.50 3 Kafte looe 10.50—.—Elektroyt 14.65 14.65 Sred. 8al. 3.. zull—.— Aian ico 38.87 36 87 zuoker gentrt 6. 6 Septbr..01—.— Siel.50.50 Terpentin—.—.— Dezemb. 781—ink.27.27 Savannah— 2 Eärz.20—.—Eisen 28.30 25.50 f, ori Zaum 23.7 ff el— 2 Leſidechn 5,62 Welzen rot 111.80% Saumw. Iooo—.— 22.45 SohmalZzwi 11.65— Hart ioko 114.0 105.(L zulli—.——.—Taig 265 805 Rals loko 104.—.— augnet 22.80 21.80 Sanmwestöt 10 25.87 menl niedrPr 5 300 Soptemb. 22.10 27.85 Septemb. 12.—.60] dschst FPr..59 Okieder 21.50 21.14 peirdl. oasose.10 18.4 detrdtr. Engi. ½%7 Rovember 21.50 21.00 tanks 80.50 Kontinent.— * Chiengo, 28 jul(WSs) Funkdlenst.(NMachdruck varboten). 27. 2 welren jull 98.— 38.18 Roggen der. 66 25 65.25 Sobhweine 705 „ Seßt. 87.2 98.— Soßmalz ult 10.85 10.42 teloht niedr..15 50 gals 10f 7785 88.0„ ont. 10.80 10.8 bächst..75 „ Soept. 87 18 87.15 pork—.——.— schw. niedr.2 15ʃ Hatet Seßt..28 36.25 fippen Sept..38 8 02 böohst. 755 6000 1 er 37.——.—Apdok niedr.28.— Zut. Chioagoe 52009 42000 Noßgen Spt. 65 28 64.— höchet..05.28 Westen 108000 Lifieralur „pevisen-Graphik von S. Zucker mann. Wirtschafte stalistischer Verlag, Berlin.W. 52. Der bekannte Berli Wirtschaftsstatistiker Zuckermann, von dem u. a.„Stathe, scher Atlas zum Welthandel“,„Die landvrirtschaftliche Pr duktion Rußland u. d. deutsche Markt,„Der Warenaustaus 5 zwischen Rußland und Deutschland“ und andere in der schaft gut aufgenommene Werke erschienen sind, hat 3g der Aufgabe unterzogen, ein Riesenmaterial zu verarbeite um mit der soeben erschienenen Devisen-Graph! zu versuchen, den Bedürfnissen weiter Kreise zu entsprec 2 und ein anschauliches Hilfsmaterial zur praktischen Wendung für mannigfache geschäftliche Transaktionen, zur Erledigung wirtschaftspolifischer Forderungen und en⸗ Aufklarung breiter Volksschichten zu geben. Seine Zabach tabellen sollen es ermöglichen, ohne umfangreiche Umreß nungen, schnell ein richtiges Bild von den kausalen den sammenhängen zwischen der Bewegung der Devisen un ten einzelnen Phasen des Wirtschaftslebens sowie der geseſcher Volkswirtschaft zu erzielen und die Ergebnisse sole kausalen Zusammenhänge rechtzeitig und richtig zu für werten. Für jeden Wirtschaftler, insbesondere aber jeden vielbeschäftigten Geschäftsmann, aber auch für 1 liche Stellen, ist dies von ausschlaggebender Bedeutung. ird sich in die Zuckermannschen Tabellen eingelesen hat, 85 sie als praktische Mithilfe stets gerne in Reichweite hapee Aus dem Inhalt: Devisen-Welkkarte; Dollarkurs und Berlin Kleinhandelspreise; Wert der Goldmark in Papiermad Januar-Juni 1923; Dollarkurs und Preise für Textilien ukt Lebensbedarf; Preisbewegung auf dem Berliner Metallmagg Januar-Juni 1923; Relative ee des D 01leger und der Effekten an der Berliner Börse; Einfluß ch Devisenbewegung auf das Wirtschaftsleben in Deutschlab der Goldmarkwert der deutschen An estellten-Einkomchs, 1921—1923; Goldwert der deutschen Mark 1922; der Reieer⸗ index und die Wirklichkeit; Indexzahlen der ręlativen olar, änderung der Devisen; Paritatswert der Devisen; Sterling und Gulden-Notierungen 1919—1923. Wafterſtandsbeodachtungen im Monat Juli didein-Degel2. 28.28[ 7a Ji0 atedar-Begelſ 24J2,22725 2 00 ullerinſel“)2 2. 225.25.823.508 817587 Rehl.....38.32.890.28 aban; 848.58 Mannbein. 380.86.59.62.78%0 RKAn.1602l2e.e% feus Mannheimer Wetterbericht v. 30. Juli morgens 7 Uh Barometer 78½ mu. Thermometer: 47,8 C. Niedrigſte Temge giet nachts: 17,0C. Höchſte Temperatur geſtern 20.70 C. Niederſchlag: 00 auf den am. Süd 4, bewölkt Wasserwürme des Rheins am 30. Julli morgens 6 Uhr: .1807 Mannbeim .29.10 Heilbronn. 4834.73 17 Herausgeber, Drucker und Verleger: Dru Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Hepme— fredakteur: Kurt Fiſcher. gurt Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: ſiun⸗ 11 5 für dos Fenilleton:. B. Kurt Fiſcher. für Kommunalve es⸗ ichard Schönfelder: für Gericht und Sport. Willy Müler: für Hand er; nachrichten. Lo den übrigen kales 0 Inhalt: Franz r Anzeigen: Karl Hügel — F 1 die Erneuerung e 1 Monat Auguſt muß ſofort vorgenommen werden. Im ö 05 ununterbrochener Lieferung übergebe 2 die Bezugsbeſtellung rechtzeitig dem Briefträg oder dem Poſtamt ſeines Wohnortes. Mannheimer Seneral⸗Anzeiget. der Poſtbeſtellung auf unſere Jeitung für den — er 1* tand mair 1 die arm-⸗ Co. ried- Vein⸗ tern· itals aber⸗ der Ktio- wird chls⸗ ital; Den Tage Der jede-· Tell Lach Len 5000 A Xeera * 9 „Der Sport vom Sountag. Ar. 16 ————ᷣ— 1——— ů——— —ͤ ˙—”———————— Maunheimer Genueral-Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) Montag, den 30. Jun 1923 [Der Sport vo m Sonntag Süsddeutſche leichtathletiſche Meiſterſchaſten Maunheimer Tuen⸗verein von 1846 gewinnt durch Fel. Klein die Meiſterſchaſt im diskus⸗ und Speerwerſen— .„G. Mannheim erringt durch Apfel die Meiſterſchaſt im 200⸗ und 300 Meter⸗Laufen r un Samstag nachmittag nahmen bei herrlichem Wetter und Afangem Beſuch die ſüddeutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften ihren heim auf dem prachtvollen Platz des Turnvereins Mann⸗ 5 v. 1846. Außer verſchiedenen Vorläufen und Vorkämpfen alneh auch eine Reihe Entſcheidungen. Ddie Mannheimer ſtigt. mer waren am erſten Tagee nicht gerade vom Glück begün⸗ Sleger 28 80˙0 re der ausſichtsreiche vorjährige dus. Di ellenreuther 5 55.Mannheim) an vierter Zteile el 400 Meter⸗Hürden gingen durch einen kleinen Sturz 2(.G. Mannheim) verloren. Glücklicher war Frl. Klein erfcht 46 Mannheim), die ſich im Diskuswerfen die Mei⸗ ſangs aft holen konnte. Auch im Hoch prung 2 der an⸗ Mann,Tit ſpringende Greulich(T⸗V 46 Mannheim) aus. Hauß⸗ lieferten tultgart war hier ſicherer Sieger. Einen prächtigen Kampf elkm ſich im 5000 Meter⸗Laufen Keitner⸗Stuttgart und ſic en eiler⸗Saarbrücken bis zum Schluß, den dann Kettner für die dulſcheiden konnte. Taktiſch ſehr gut liefen im 800 Meter⸗Laufen und lließ Münchener. Vom Start weg ſchloſſen ſie ſich zufſammen —52 8 e durch. 5 1 1 eite Tag, der Sonntag vormittag brachte die Entſchei⸗ n Hochſprung für Damen, den Frl. Schnellen kamp unch v. 46 Heidelberg) mit 132,5 hinter der Meiſterin 1922 Mayer⸗ 5 N1 für ſich entſcheiden konnte. Den Speerwurf ſicherte ſi eiſe lein(.B. v. 46 Mannheſmh mit 25,64 Meter, die au Der im Diskuswerfen wurde. kueben a dunceg brachte nur Entſcheidungen. Die Leiſtungen Refe faſt durchweg hinter 1922 zurück. Beſſer waren der 200 teLauf von Apel(.⸗G. Mannheim) mit 22,9 Sek. Sekunden, der 5000 Meter⸗Lauf von Keitner⸗ gart mit 16.02,2 gegen 16.05,2 Minuten, der 10000 Meter⸗ Hier be Jenurei n⸗1860 München mit 38.34,5 gegen 34.38,5 M. Eraha beſonders das energiſche, zähe Laufen von Göhring⸗Leu⸗ 3 zu erwähnen, der trotz ſtarken Seitenſtechens das Rennen Ers f beendete. Im 110 Meter⸗Hürdenlaufen konnte ach(Eintracht⸗Frankfurt) ſeine Zeit von 1922 mit 15,0 Sek. 10 Sekunden verbeſſern. In der 4mal 100 Meter-⸗Staffel — Sintracht⸗Frankfurt mit 43,8 Sekunden auch eine .8 Zeit auf— 1922.⸗V. Frankf. 44 Sekunden—. Im Kugel⸗ r en wurde von Hagman nö1860 München mit 13.35 Meter Venneſte Wurf erzielt, 1922 Wenninger⸗Pirmaſens 12.43 Meter. er nger war durch eine Verletzung benachteiligt. Steinbren⸗ 48.75 Fydeſſerte ſeinen Wurf im Diskuswerfen von 1922 mit eiſt Meter auf 44.80 Meter. Durch die Teilnahme von Ruch⸗ Er im Speerwerfen ſtand der Sieger von vornherein auch 57.73 Meter gegen 52.33 Meter von Junium⸗ Wunte m, erfolgreichſten ſchuutt.B. 1800 München ab. Er Mer e nicht weniger als 7 Meiſterſchaften erringen; den 800 Fauf fauf, 1500 Mir Lauf, 10 000 Mir⸗Jauf— im 300 u. 1500 Nie. 1600 Menten die Münchner je die 3 erſten Plätze belegen— 3 mal Damen eter⸗Staffel, Weilſprung, Kugelſtoßen und Weitſprung für im 100 Eintracht⸗Frankfurt war 4 Mal erfolgreich u. zwar und S Meter⸗Lauf, 110 Meter Hürdenlauf, 4 mal 100 Meter⸗Staffel Frlu. Fabbochſprung..⸗B. v. 1846 Mannheim konnte durch werfe lein zwei Meiſterſchaften erringen, im Diskus⸗ und Speer⸗ elme, Ebenfalls zwei Meiſterſchaßzen ſicherte ſich die Miann n. Tunngefellſchaft im 200 und 400 Meter⸗Lauf durch lle Die Mannheimer Turngeſellſchaft belegte außerdem noch 7 kei Mätze. Turnverein v. 1846 Mannheim belegte durch Frln. n im Weitſprung ebenfalls noch einen zweiten Platz. 1 Das Ergebnis der einzeinen Kämpfe: u1 0 Meter-Sauf;(Meiſter 1922 Weiter, Eintracht Franzfurt Feuet) 1. Süddeniſcher Reiſter Ehme Ein.en J. furt 11,3 Sek. 2. Neumann, T. G. Mannheim 21, Sek. Eintracht Frankfurt 11,5 Sek.— Die Frankfurter über⸗ die Füthrung, Neumann liegt an dritber Stelle. Kurz vor Jel wirft ſich Reumann auf den 2. Platz. Meter.gauf(Meiſter 1922: Burckard, F. G. Ludwigshafen I. Süddeutſcher Meiſter Apfel.G. Mann⸗ Schurk 22,9 Sek. 2. Kickers Stuttgart 23,1 Sek. 3. ch, 1860 München Bruſtbreite zurück.— Möbus ührt vom Fübres Apfel liegt an dritter Bei 100 Meter geht Apfel aüg n die er auch ſcher depäc. 10 Meter-culf(Meiſter 1922: Neuppann-Pannheim 50-8 Set) ddeutfcher Reiſter Apfel,.G. Mannheim Naft 2. Berchtold, 1879 München 52,4 Sek. 3. Kühner, zahe Eortverein Stuttgart 52,6 Sek.— Apfel errang hier burch 800 ie ſeinen zweiten Sieg vor dem ſehr guten Berchtold. Nin.)(Meiſter 1922: Wellenreuther Mannheim.57.9 „ 1. Süddeutſcher Meiſter Kleekamm, 1890 8 2 1289 3 n We 3. nid,., 1860 m 2. inuten. 4. A n, V. f. R. Heilbronn. 5. Kern, Eintracht Frankfurt.— Die Huß ſeanchener liegen am Start nebeneinander. Nach dem Ctart. arthet fen ſie ſich zuſammen und laſſen keinen Läufer vor. Kern. mn urt fäuft ein ausſichtsloſes Rennen. Auch ein Schlußangriff 1 ſeine Lage nicht mehr verbeſſern. Die Münchener ſiegen Ve Wellenreuther, der vorjährige füddeuiſche Meiſter br es rlauf nur auf den 4. Plaß. 425 9, Meter-Cauf(Meiſter 1922: Schneider, 1880 Frankfurt Nnchenen)„1 Seddeutſcher Reiter Knig 180 1 585 Min. 2. Jenuwein, 1860 München.19 Min. 3. 15„1800 Minchen 421 Min. 4. Walz. B. f. R. Landau.— in wächriee das ganze Rennen bis 1400 Meter, hier ziehb Jenuwein dimmt gem Spurt an ihm vorbei. 30 Meter vor dem Ziel über⸗ beſden König die Führung bis ins Ziel. Walz muß auch noch die anderen Münchener an ſich vorbeiziehen laſſen. 1. S100 Meter⸗Lauf(Meiſter 1922: Ketmer⸗Stuttgart 16.052 Min.) d022 ddeulſcher Meiſter Kettner, Spegl. Stutgart arbrünin. 2. Gellweiler, Saarbrücken 16.08,4 Min. 3. Montag, 5. Föhrinen 150 Meter zurück. 4. Sabfetzey 1,.C. Freiburg, ring. Sp. V. Germania Leutershaufſen. 6. Stober, T. V. 46 ut 8 RNückblick das 8. Baden⸗Sadener Nutomobll⸗Turnier uns. Sen dritte Baden⸗Badener Automobil⸗Turnier ſiegt Leben eit mehr als 50 Jahren hat der Sport dem geſellſchaftii dendurch ſeres Weltbades eine beſondere Rote gegeben; lange Lein es die internationalen Pferderennen zu Iffezheim Fremdenſt zur Zeit der Großen Woche den ins Oostal gerichteten Te ſtrom aufs machtvollſte anſchwellen ließen. Dann kamen deeeg f und Fußballplätze hinzu. wo Weltmeiſterſchaften lebeng wurden und mitten in den Bereich modernſten Sport⸗ Autde neuer. Intereſſen wurde Baden⸗Baden ſeit ſanteſten ſrlüben des Automabilweſens gerückt. In feiner enpo⸗ Form erregte der Automobilſport zum erſtenmale im Jahre svoll die Gemüter der Fremden und Einheimiſchen, Erſte Baden⸗Badener Automobil⸗Turnier, taltet iſchen und Rheiniſchen Automobilktuß ſtattfand. Nach Verlauf wurde es im vorigen Mitte Juli wie⸗ kebaen, indieſes Jahr zum pritten Male vom 10. bis 48. dult ab⸗ günſtigt. Gegenſaß zum Vorfahre von glänzendem Wetter be⸗ Für da de s Turnier maren über 180 Newmmgen(cegen 7 im a mi Jahre) eingeloufen, ein Jae Beweis dafür, Aung gehuteſich dae Intereſſe der Speriwell ür dieſe Beranſtal⸗ Start, ſo n hat. Erſchienen auch nicht ſärntliche Nenmungen am Wen. Aber aben an manchen Prüfungen faſt 60 Wagen teilgenom⸗ rung bis zur letzten Bruchſal.— Ketmer führt 3 Runden, dann geht Nr. 206 im Füh⸗ unde, wo Kettner in ſchönem Endſpurt ge⸗ winnt. Sabjetzty kom nie in Frage, der Kampf ſpielte ſich nur zwiſchen den beiden erſten ab. 0 o00 Meter-Cauf(Meiſter 1922: Jenuwein, München 34.33,5 Min.) 1. Süddeutſcher Meiſter G. Jenuwein, 1860 München 33.34,5 Min. 2. Göhrig, Sp. V. Germanig Leutershauſen 34.41 Min. 3. Boſch, T. V. Kaltental 300 Meter zurück. 4. Nr. 203. 5. H Bg. ehem. Domſchüler Frankfurt.— Von Anfang an ſiegt das Feld geſchloſſen beiſammen. Brenner⸗Karlsruhe liegt an vierter Stelle, gibt jedoch nach einigen Runden auf, ebenſo Sab⸗ jetzty⸗Freiburg. Jenuwein läuft ein Rennen für ſich. Mit großer Energie hält Göhrig trotz Seitenſtechen das Rennen durch. 110 Meter-Hürdenlaufen(Meiſter 1922: Troßbach⸗Frankfurt 13,9 Sek.) 1. Süddeutſcher Meiſter Troßbach⸗Frank⸗ furt 15,5 Sek. 2. Hebel,.. Mannheim 17 Sek.— Troßbach lief in blendender Technik ein Rennen für ſich. Hebel und die anderen konmten ihm nie gefährlich werden. 400 Meter· Hür laufen(Meiſter 1922: Hebel, Mannheim 59,4 Sek.) 1. Süddeutſcher Reiſter Amberger, F. C. Phönix Karlksruhe 91,7 Sek. 2. Hebel, T. Z. Mannheim 67 Sek. 3. Schramm, F. C. Phönix Mannhbeim 75 Sel.— Hebel liegt ſchön vor, gefolgt von Anrberger und Schramm. Bei 200 Meter kommt Hebel zu Fall, Amberger holt mächtig auf und zieht an Hebel vorbei auch als Sieger durchs Ziel. Durch dieſen Zufall hat ſich Hebel eine ſichere Meiſterſchaft verſcherzt. 2 mal 100 Meter-Skaffellauf(Meiſter 1922: Fußballv. Franken⸗ thal 44 Sek.) 1. Süddeubſcher Meiſter: Eintracht Frankfurt 438 Sek. 2. Mannheimer Turngeſellſchaft 3 Meter genſ—5 uf des 20 Frank 7 iſte ges. Ein rſer Ka zwiſchen Ein Frankfurt und Mannheim. Kickers Stuttgart ſcheiden durch Sturz au 8. 3 mal 1000 Meter. Staffellauf(Meiſter 1922: T. B. 60 München 8 Min.) 1. Süddeutſcher Meiſter 1860 München.02,1 Min. 2. B. f. R. 1896 Heilbronn.17,8 Min. 3. Saar, Saarbrücken .27 Min.— München übernimmt vom Start weg bis ins Ziel die Führung. Heilbronn lief ein ſehr ſchönes Rennen. Hochſprung(Meiſter 1922: Kraus⸗Nürnberg, 1,78 Meter]: 1. Süddeutfſcher Meiſter Hausmann⸗Kickers Stuttgart 1,68 Meter. 2. Kaſt,.G. Mannheim, 1,63 Meter. 3. Mohr, Sp. V. Heddernheim, 1,33 Meter. Hausmann konnte hier mit 1,58 Meter ſt gewinnen. Weitſprung(Meiſter 1922: Schmidt⸗München, 6,59 Meter): 1. Süddeutſcher Meiſter Schmidt, 1860 München, 6,50 Meter. 2. Hausmann, Kickers Stuttgart, 6,33% Meter. 3. Zeh, Kickers Stuttgart, 6,13 Meter. Stabhochſprung(Meiſter 1922: Lochner⸗München, 8,40 Meter): 1. Süddeutſcher Meiſter Reeg, Eintracht Frank⸗ furt, 3,.20 Mtr. 2. Borne, V. f. R. Landau, 3,20 Mir. 3. Meixner, T. V. Brühl, 3,20 Meter.— Der zweite und dritte Platz wurden im Stichkampf entſchieden. Kugelſtoßen(Meiſter 1922: Wenninger⸗Pirmaſens, 12,43 Meter): 1. Süddeutſcher Meiſter Haymann, 1860 Mün⸗ chen, 13,35 Meter). 2. Wenninger,.K. Pirmaſens, 13,24 Meter 8. Schlenker, Kickers Stuttgart, 12,15 Meter.— Haymann konnte mit 13,35 Meter den beſten Wurf erzielen. Wenninger war durch eine Verletzung etwas benachteiligt. Diskuswerfen(Meiſter 1922: Steinbrenner, 1860 Frank⸗ furt, 43,75 Meter): 1. Süddeutſcher Meiſter Steinbren⸗ ner, 1860 Frankfurt, 44,80 Meter. 2. Dr. Oſchmann,.G. Mannheim, 33,86 Meter. 3. Amann, Saarbrücken, 33,75 Meter. — Steinbrenner wurde mit einem Wurf von 44,80 Meter über⸗ legener Sieger. Speerwerfen(Meiſter 1922: Junium⸗Mannheim, 52,33 Meter): 1. Süddeutſcher Meiſter Buchgeiſter,.C. Frei⸗ burg. 57,28 Meter. 2. Salmar, 1860 Frankfurt, 51.85 Meter. 3. Junium,.G. Mannheim, 50,41 Meter.— Buchgeiſter war der Meiſtertitel nicht zu nehmen. Damen-Wettkämpfe 100 Meter-Cauf(Meiſterin 1922: Weber⸗Bruchfal, 18,3 Sek.): 1. Süddeutſche MReiſterin Haux, 1880 Frankfurt, 18,8 Sek. 2. Weber, F. Vg. Bruchfal, 14 Sek. 3. Mayr, 1879 München.— Bei etwas mehr Aufmerkſamkeit und Anſtrengung hätte Weber⸗ Bruchſal gewinnen müſſen. 4 100 Meter⸗Staffellauf(Meiſterin 1922: 1860 Frankfurt, 52 Sek.): 1. Süddeutſche Meiſterin 1879 München, 55 Sek. 2. T. G. Mannheim 56,1 Sek. 3. Turngemeinde Heidelberg 56,4 Sek.— Trotz der verhältnismäßig ſchlechten Zeit liefen die Münche⸗ ner Läuferinnen eine ſchönes, ſicheres Rennen. Weitſprung(Meiſterin 1922: Heiß⸗München, 4,82 Meter): 1. Süddeutſche Meiſterin Eckart, 1860 München, 4,70 Meter. 2. Klein, T. V. 46 Mannheim, 44,49 Meter. 3. M. de Roſſi Bruchſal, 4,48 Meter. 0(Meiſterin 1922: Mayr⸗München, 1,35 Meter): 1. Süddeulſche Meiſterin Schmellenkamp, T. V. 46 Heidelberg, 1,32,5 Meter. 2. Mayr, 1879 München, 1,28 Meter. 8. Eckart, 18580 München. Augelſtoßen(Meiſterin 1922: Seitz⸗München, 8,27 Meter): 1. Süddeutſche Reiſterin Haux, 1880 Frankfurt, 8,14 Meter. 2. Putz, V. Turnerſchaft München, 8,02 Meter. 3. Roos, Kraftſport⸗Verein Stu„.33 Meter. Diskuswerſen(Meiſterin 1922: Böhringer⸗München, 22,78 Meter): 1. Süddeutſche Meiſterin Klein, T. V. 46 Mann⸗ heim, 23,11 Meter. 2. Bliſſe II, 1860 Frankfurt, 22,83 Meter. 5. Putz, V. Turnerſchaft München, 19,70 Meter. Speerwerfen(Meiſterin 1922: Friedrichs⸗München, 27,33 Meter): 1. Süddeutſche Meiſterin Klein,.B. 46 Mann⸗ heim, 35,64 Meter. 2. Schüßler, V. f. R. Heilbronn, 22,46 Meter. 3. Herrlinger, B. f. B. Ludwigsburg. 21,80 Meter. für das Verkehrsleben der Stadt. Neben ſeinem dem klaffiſchen Iffezheimer Pferderennen, iſt der Glanz: und Gipfelpunkt der Saiſon, die geworden. Ueberaus lebens⸗ den Kuranlagen ˖. und Straßen e e e,, er ee wen zuviel geweſen traßenleben mit dem Autoverkehr ſchon in den allerfrühſten Morgenſtunden einſetzte. Auch die Kur ⸗ —— trug dem—. Kir 1 Tage* urnterwoche begamnen a r eſtauf ⸗ führungen, über die noch geſondert zu berſchten ſehn wird. füllt, ſondern auch älteren Geſchwiſter, das Automobil⸗Turnter die zweite Große ch wor das Von den konkurtierenden Wagenfabrikaten errangen im Flach⸗ rennen, Bergrenmen und in der Geſchicklichkeitskonkurrenz Adler 12 Preiſe(davon 3 erſte, 3 zweite, 3 dritte, 1 vierter, eſſiſche A. G. 1 zweiten Preis. reſto 1 erſten Preis. Steiger 1 zweiten Preis. Von den ſiegenden Wagen hatten 20 Continentalbereifung, 14 Peters Union⸗Reifen und 2 Stöckichtbereifung. Während der Turnierwoche fand in der neuen Wandelhalle des Kurhauſes eine Automobilausſtellung ſtatt. Der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende der Turnierleitung, Direktor Schulze hatte den glücklichen und dankenswerten Einfall gehabt, mit dem Turnier eine hiſtoriſche Ausſtellung zu verknüpfen, die den Entwicklungs⸗ gang des Automobils vor Augen führte. Die beiden Weltfirmen Benz u. Cie. und Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft hatten eine Reihe älterer Typen ausgeſtellt. Die Benz⸗»Wagen, elf an der Zahl. zeigten faſt geſchloſſen die Entwicklung des Benz⸗Automobils vom Jahre 1885—1903. Das hiſtoriſche Fahrzeug, mit dem Carl Benz ſeine erſten Fahrten unternahm, hat ein Lenkrad und zwei Triebräder, die durch einen Benzinmotor von PS angetrieben wurden. Das Fahrzeug bietet zwei Perſonen Platz und erreichte in der Ebene eine Geſchwindigkeit von 10—15 Kilometer in der Stunde. Es ſei hier eine Münchener Zeitungs⸗ notiz vom September 1913 wiedergegeben, die in einem Rückblick auf vor 25 Jahren eine Fahrt dieſes Wagens durch München beſchreibt: „Wohl ſelten oder noch nie bot ſich den Paſſanten in den Stra⸗ ßen unſerer Stadt ein verblüffenderer Anblick, als im Laufe des Samstag Nachmittags, wo, von der Sendlingerſtraße über den Sendlinger Torplatz. durch die Herzog⸗Wilhelmſtraße ein Wagen ohne Pferd und Deichſel, mit aufgeſpanntem Dache, unter welchem ein Herr ſaß, auf drei Rädern— ein Vorderrad und zwei Hinter⸗ räder— dem Innern der Stadt zueilte. Es war ein patentierter Motorwagen der Firma Benz u. Cie. in Mannheim, wie eine ſolche vierſitzige Kaleſche in der Kraftmaſchinenausſtellung zu ſehen iſt. Ohne eine bewegende Kraft durch Erzeugung von Dampf, ohne die Kraftanſtrengung der Füße von ſeiten des Fahrgaſtes, wie bei den Velocipeden, rollte der Wagen, ohne Anſtand alle Kurven nehmend und den entgegenkommenden Fußgängern ausweichend, dahin, ge⸗ folgt von einer großen Anzahl atemlos nacheilender junger Leute. Die Bewunderung ſämtlicher Paſſanten, welche ſich momentan über das ihnen gebotene Bild kaum zu faſſen vermochten, war ebenſo allge⸗ mein als groß. Der unter dem Sitz angebrachte Benzinmotor iſt die bewegende Kraſt, die ſich nach den mit eigenen Augen geſehenen wohlgelungenen Verſuchen aufs beſte bewährt hat.“ Die in der Ausſtellung vertretenen Typen nahmen an der Auto⸗Schaufahrt am 15. Juli teil, die im Kurgarten ſtatt⸗ fand. Dr. h. c. Carl Benz fuhr unter dem brauſenden Jubel der Zuſchauer ſelbſt auf einem dieſer hiſtoriſchen Wagen. Nun iſt Baden⸗Baden— nicht zum Alltag, den es ſa nicht kennt — zum gewohnten Kurleben zurückgekehrt.„Continental, Ikaol, Ikolin, Peters Union“ ſind aus dem Kurgarten verſchwunden. Aus⸗ giebige Regen haben den Staub niedergeſchlagen, und der friedliche Bürger kann ſeinen Morgenſchlaf ungekürzt genießen. Die äußeren Spuren des Automobilturniers ſind alſo verwiſcht. Bleibend aber werden die Lehren und Anregungen ſein, die die Automobilinduſtrie aus ihm gezogen hat, und erwartungsvoll ſieht man dem 4. Baden⸗ Badener Automobilturnier entgegen. M. Kaòdſport „Kadjernfahrt München—erlin. Gebr. Kohl ſiegreich. ur längſten Straßenfernfahrt München—Berlin über 694,4 Km. dellten 0 am Samstag für die erſte Etappe München ößhneck(375, Km.) 33 Amateure und 26 Berufsfahrer dem Starter, die um halb 4 bezw. 4 Uhr morgens auf die Reiſe geſchickt wurden. Da die Herrenfahrer ein nicht zu flobtes Tempo ein⸗ — 5 wurden ſie von den Berufsfahrern bald eingehont und lweiſe paſſiert. In Pößneck kam eine Gruppe von 14 Fahrern, unter denen ſich vier Amateure befanden, gemeinſam m. Adolf Hu 925 ſiegte im Endſpurt vor Noerenberg, P. Kohl, Geisdorf, R. Huſchke, Franke, Kreuder, Behrend, Golle und Dobbrack, wäh⸗ rend bei den Amateuren der Schweinfurter Claß vor Rhodies⸗ Leipzig. ee und Nitze⸗Magdeburg trium⸗ ierde. Nach wenigen nuten traf eine— Gruppe der teure ein, beſtehend aus Siroh⸗Frankfurt, ⸗Gerolzhofen, Havemnann⸗Berlin, Doſt⸗Lei 3⸗Schweinfurt, Beck⸗Han⸗ 9. Sach nover, Götter⸗Gerolzhofen und Schröck⸗Gerolzhofen. Die Organi⸗ ſation ließ ſowohl hier, wie auch am Ziel in Berlin ſehr zu wünſchen übrig. Von der Strecke war ſo gut wie garnichts 8 erfahren. Die Induſtrie, die den Oberteitungswagen ſtellte, packte dieſen mit allem möglichen Erſatzmaterial voll, ſodaß der Bundesfahrwart Eggert keinen Platz fand und mit der Bahn nach Berlin fahren mußte. Die offizielle Kontrolle während der Fahrt fehlte alſo vollkommen.— uf der zweiten Etappe von Pößneck nach Berlin(318,5 Kilometer) ſchieden durch Sturz, Defekte und Schwäche die meiſten Teilnehmer aus. Auch das ſchlechte Wetter trug viel dazu bei. Ein großes Rennen fuhr der Berufsfahrer Paul Kohl, der zuſammen mit Dobbrack bei Gera enteilte und die eine halbe Stunde vorher ſtarteten Herrenfahrer einholde. Dobbrack mußte die Kopfgruppe, e aus Paul Kohl, Karl Kohl. Nitze⸗Magdeburg, Doſt⸗Leipzig und Rhodies⸗Leipzig beſtand, infolge Kettenſchadens bei Leipzig ziehen laſſen. Auch Rhodies fiel dann durch Reifenſchaden etwas zurück. Die anderen vier Fahrer langten geſchloſſen zuerſt am Ziel an. 8, A. Huſchke, R. Huſchke, Michael, Ihnen folgten etwas ſpäter Rhodie Geisdorf, Behrend, Gollc, Siewert und die Herrenfahrer Sachs, Remold und Beck. Der Berliner Amateur Elcke kam ſchwer zu Fall und erlitt dabei einen Schlüſſelbeinbruch und dop⸗ elten Armbruch. Der große Er des Brüderpaares Ke hl, die im Endreſultat die beiden erſten P beſetzten, wurde von den in großer Zahl am Ziel a nden—875 mit viel Beifall Das Geſa 2 erufsfahrer: 1. ohl 24:23:39; 2. Adolf Huſchke 24:36:32,2; 3. R. Huſchke 4. Geisdorf 24:36:39;, 5. Michael.36:39,2; 6. Behrend 9,4; 7. Golle 24:36:39,7; 8. Siewert 24:57:39.— Herren⸗ 1. Karl Kohl⸗ Verlin 25:23:38,4; 2. Nitze⸗Magde⸗ 25:28:88,8: 3. Doſt⸗Leipzig 25:23:39,2; 4. Rhoddes⸗Leipzig 39 Beck⸗Hannover 28:00:38; 6. Remold⸗Gerolzhofen Sachs⸗Schweinfurt 25:02:06,8. Flugſport *Rhön-⸗Segelflug. Am 3. Auguſt nimmt der Rhönſegel⸗Wett⸗ bewerb auf der Waſſerkuppe in der Rhön ſeinen Anfang. Während man im Vorſahr ganz unter ſich war und erſt nach den welthekannten Flügen von Hentzen und Martens ſich auch einige Ausländer hinzugeſellten, werden diesmal die deutſchen Segelflieger Gelegenheit haben, ihre Kräfte gleich an denen ausländiſcher Sport⸗ genoſſen zu meſſen, d. h. der Wettbewerb hat internationalen 18. 7 Ueber die en Konkurrenzen, Flachprüfung, Turenfahrt, Charakter. Doch ſind die Anmeldungen nach nicht abgeſchloſſen. Bergprüfung, S e deeenen 11155—— Nach dem bisher vorliegenden Ergebnis dürfte mit der Teilnahme und ihre niſſe ift in dieſem Blatte bereits ausführlich berichtet von etwa 80 Segelflugzeugen zu rechnen ſein einer Zahl die alle Er⸗ worden, ſo ein Eingehen auf die einzelnen 55 des wartungen überſteigt. Die Mehrzahl der Flieger wird ſchon aus Turmers erüb Ungeheuren Jubel erregte es, als bei Preis- wirtſchaftlichen Gründen in den Baracken auf der Waſſerkuppe woh⸗ vertenung bel dem das Turnier abſchließenden Feſteſſen bekannt. nen müſſen. Ihre Verpflegung wird die Frankfurter Geſellſchaft für gegeben wurde, daß es dem vorjährigen Sieger, Herrn Karl Wohlfahrtseinrichtungen übernehmen. Der Wettbewerb wird in Kappler ⸗ dach gelungen war, mit ſeinem enzeinem Vorwettbewerb vom 8. bis 14. Auauſt und in einem Haupt⸗ Wagen dieſes Jahr den Robert Batſchari⸗Wanderpreis zu wettbewerb vom 17. bis 31. Auauſt beſteben. Zum Vorwett⸗ erringen, der im ſeinen dauernden Beſih überging. Herr bewertb ſiad nur Fübrer zugelaſſen, die noch in keinem deutſchen Robert Batſchari ſtiſtete gleichzeitig für die folgenden Turniere oder ausländiſchen Konkurrenz⸗Unternehmen einen Segelfluapreis einen zweiten Wan gewonnen haben: imHauptwettbewerb werden die ſog.„Ka⸗ nonen“ um den großen Rhönſegelfluapreis kämpfen, in dem die Zu⸗ rücklegung einer Flugſtrecke von mindeſtens 20 Kilometer gefordert wird. Für Zuſchauer, die nach der Waſſerkuppe kommen, ſei be⸗ nicht nur in ſportt Be bat das Turnier alle Sworhengen die man 15 Ke Weſſe 788 Beunz u. Cie. Robert Datſchari⸗Manderpreis Preiſe(davon 3 erſte, 2 zweite und 2 pierte Preiſe). und 10 weitere merkt, daß die Waſſerkuppe über 900 Meter hoch liegt und die Tem⸗ peratur dortſelbſt derſenigen milder ge entſpricht. 5 6. Seite. Nr. 345 ener Operoftenzniele Roengarton. Montag. den 30. Juli 1923 „Don Cesar“ Anlang 1½ Un 8³ Ende 10 Uhr. Rünsflerihesfer„Apolfo“ „Freie Volksbühue“ Heute Monlag, Mitgl. Nr.—3500 Morgen Diensta Abschiedsabend 2u Cunsten der Mitglieder d. Landesibeater Hudolstaüt „Der Lampenschirm“ n 0⸗ Karten soweit Vorrat ſüt alle unsere Mitglieder heute von—6 Uhr und morgen von—6 Uhr an der Theaterkasse. 8178 Ton der neise zurück Pr. OTTOBLLUNM prakt. Arzt Sprechstunden R 1, 2/3, Marktplatz Werktags—9, 2½—4½. Samstags—9. E59 Telephon 4198. N 7 No. 2. Wer gibt seinen Telephonanschlub Sofort ab? b5r Gefl. Angebote erbeten an Poſtſchließfach 235. 4 Frauen und Mädchen— bringen ihre ausgekämmten u. abgeschnitt. zu dem höchsten Tagespreis in die Haarnetzfabrik 5492 J.& A. Jacobi, I 3, 3. Auf Wunsch auch Eintausch geg. Haarnetze. Ankaufstellen und Sammlerinnen gesucht. 133 bis 4 Uhr. Samstags nur vormittags. pianos Tiügel Harmoniums pdreiswert bet 4994 Heckel, Paaneioftalager 0 3, 10, Kunststrage. Wer Tauft Aclen? Näheres Rob. Haibt, N 4. 23. 3526, Tlliche Versffentiichungen der Staukgemelnde. Die Erhebung der Wohnungsabgabe. Wegen der in den letzten Tagen in außer⸗ ewöhnlichem Maße eingetretenen Entwertung der ark wird die Annahme von Vorauszahlungen auf die Wohnungsabgabe der künftigen Monate vorläufig eingeſtellt. 12 Mannheim, den 29. Juli 1928. — Der Oderbürgermeiſter. Vergebung der Verputzarbeiten für die Faſ⸗ ſaden des neuen Verwaltungsgebäudes der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, K 7. 1. ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten in unſerer Bauabteilung, K 7. 1, Zimmer 22, erhältlich. Termin: Samstag, den 4. Auguſt, vormittags 11 Uhr, Zimmer 12. Direktion der ſtädt Waſſer⸗„Gas⸗ und Clektrizitätswerke. 10³ HionstichrJerszeigemngg. Auf Antrag der Eigentümer wird das Haus⸗ im Geſchäftszimmer des Notariats Mannheim 5, A 1. 4, öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungs⸗ gedinge können bei dem Notariat eingeſehen wer⸗ den. Die Beſichtigung des Hauſes kann am Mon⸗ tag, den 30. und Dienstag, den 81. Juli, jeweils nachmittags—5 Uhr erfolgen. Bemerkt wird, daß ein geräumiges Zimmer im Erdgeſchoß ſo⸗ fort bezogen werden kann. 65 Mannheim, den 27. Juli 1923. Notariat V. Haus-Versteigerung. Auf Antrag der Eigentümer wird das Haus⸗ grundſtück H 1. 9 in Mannheim am Mittwoch, 1. Auguſt 1923, nachm. 4 Uhr ſteigerungsgedinge können beim Notariat einge⸗ ſehen werden. Die Wohnung im 3. Stock iſt ſo⸗ fort beziehbar Die Beſichtigung des Hauſes kann am N 31. Juli, jeweils nachmittags von 3 bis 6 Ühr. Mannheim, den 28. Juli 1923. B9401 Notariat V. Nachlaß-Versteigerung. Nachbenannte, zum Nachlaß der verſt. Fräu⸗ lein Kälhchen Keim gehörigen Gegenflände ver⸗ eigeſte—1K 15 1. Auguſt ichmi 25 woch, den 1. Auguſt, na ttags 3 Uhr in U 6, 10, II.: 2 1 5 1 Figur„Minerva“ Frankenthal, 2 ſchöne Fayence⸗Vaſen, 1 Photographen⸗Apparat, 1 kleine Standuhr, 1 Etagere, I Piano, ſchwarz, in tadelloſem Zuftande 1 Sekretär, 1 Vertiko mit Spiegel, 1 ſchöner Diwan, rot, 1 Seſſel, 1 Schreibtiſch mit Aufſatz, 2 zweit. Kleiderſchränke, 1 ſehr ſchöne nußb. Bettſtelle. hochhäupt. mit ſa Roßhaarmatr., ſehr gute Federbeiten. 1 ſchöne Emaillebadewanne. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß außer dieſen genannten Gegenſtänden ſonſt nichts verſteigert wird. Ortsrichter Michel nereid. Schätzer, Telephon 3250. A badd Siher Hatn Kaufſen E55 Weil& Weber, N3 Nr. 2 Platin-, Gold- u. Silberschmelze CFermerkehr Tel. 2551— Nahverkehr Tel.8444 quwelen, Platin alte Gold- u. Silbergegenstände kauft zur eigenen Verarbeitung G. Rexin, H 1, 6. Stalteskabe Werkstüätte Hinterhaus. Tel. 8850. S46 TaltCold-Siſber-Patn Kkauft die Schmelzerei Ferdinand Weber, C 4, 19 am Zeughausplatz. Teleph.8391 5 früher in Weil& Weber. E2z29 grundſtück Amerikanerſtraße 35 in Mannheim am Milwoch, den l. August1923, nachm. 3½ U int Geſchäftszimmer des Notariats Mannheim 5, A 1. 4, öffentlich freiwillig verſteigert. Die Ver⸗ Ehren halten Unerwartet schnell ist uns am 28. Juli unser ältester Prokurist nerr Gusta Hennze durch den Tod entrissen. Mit vorbildlichem Fleiss hat der Verstorbene nahezu 40 Jahre treu und gewissenhaft seine Dienste unserem Unternehmen gewidmet und an dessen Ausbau nach Kräften mitgearbeitet. einen allezeit willigen Mitarbeiter, dessen Andenken wir immer in werden. Der Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie Friedrichsfeld iu Baden. 5528 Wir verlieren in ihm Montag, den 30. und Dienstag, den verkauf und halten 5516 Autobörse Frankfurt a.., VIbelerstr.-13 Wir übernehmen Kraftfahrzeuge aller Art zum kommissionsweisen Versteigerung zeden Mittwoch Unterstellung, Aufbewahrung Abholung kostenlos ſacntae für Gas- und Industriezwecke, sowie Koks 5 liefert aus laufend eintreffenden Dampfern ab Hamburg, Weſerhäfen oder Emden Hamburg Emder Kohlen- import- Gesellschaft m. b. H. Emden. Telephon Nr. 911, 931 und 982 Telegr.⸗Adr.:„Hekig“. 5114 Sie fragen: Hazeit?“ Was ist 99 aZ⁊e ist kein Kohlenkresser wie Ihr derzeitiger Kochherd llDF Tonner LastKraftwagen fahrbereit, von Speditionsfirma zu kaufeu gesucht. Angebote unter Angabe des Preiſes, der Marke. Motornummee uſw. ſind zu richten an: Otto Thöhle, z. Z. Hotel Viktoria“ Stuttgart, 5500 Handsäge, 1 Hiktenbobelmaschie. Langlochbohrmaschine, 2nobelbante Preisangebot erbeten an Industrie-⸗ Gesellschaft m. b.., Benzinger Massivbau Ausführungen in Graben-Neudorf. 5504 Alt-Eisen, Blei, Zink, Zinn, Messing, Kupfer, Rotguss, Lagermetall, Aluminium. Sàmtl. Sorten Lumpen, Flaschen Papier unter Garan- tie des Einstampfens. Annoncen⸗& Zulius Greif, Darmlie Mehrere Telephon- Anschlussꝰ gegen Abfindung zu kauf geſucht. 10 Ang. u 1. O. 82 an dt Geſchäftsſtelle d Plattes, Alte Gebisse 82¹ kault 27. Brym, G 4. 13.—5 Kaufe! papiek, Welnttaschan eisen und Metalle Kleider und Sohnn zu den Tages⸗Pre— Fassler, S 2; Tel. 8936. Llegenschalel, günſt. Objekte zu Immobilien ge. Seckenhſtr. 36, Tel. N 39368 für Labhebze 7 Intereſſante Hemeig Tier- u. Vögelſamae Izu verkaufen, Arge unter Sp. ltion pedi ſh Tandem-, Damen⸗ und zu verkaufen. enſte Wee eeee 2Zu Vefkauleg“ ag 1 Tonne. Cöhler& 50% H. 23, Telephon J Igr fünag, Lenee Telephon 8892. Miet-Gesuche, Aelt. Bürofräulein 1 leeres Zimme. evtl. 18. ahlg. eeanget unt die Geſchäftsſtelle. Moblientes 2 ſofort oder ſpäter mieten geſucht. v. E. 21 Angebote u. an die Geſchäftsſtel—. deraumiger Lacleg m. 2 Zimmern u. 00 im Zentrum der 2 95 Wohnung, er. 40 orſtadt zu tauschen dese e G Offene Stellen Jüngerer, gewissenhafter Buchhalter zum 1. Okt. eptl. früher in ausſichtsvolle Pofttion gesucht. Bevorzugt Herren nicht über 25 Jahre, die ſchon als Buchhalter tätig waren. Angebote mit Ge⸗ Flr unsere lebhafte haltsanſprüchen, Zeugnisabſchriften und Lichtbild unter M. M. 819 an Ala⸗Haaſenſtein u. Vogler, m. El32 Mannhei Zuverlassiger. selbständiger, bilanzsicherer Buchhaltertin. für amerik. Buchführung von größerem Fabrikunternehmen per ſofort eptl. ſpäter gesucht. 352⁰ Bewerber mittl. Alters müſſen grümdl. kaufm. Kenntniſſe beſitzen und beſ. auch in Deviſenverkehr durchaus vertraut ſein und nachweisbar einen ähnlichen Poſten bekleidet haben. Ausführl. Angebote unt. A. P. 189 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Gesucht Age Junge aaleate aus der Eisen- und Werkseug- branche, für die Einkaufs-Ab- teilung einer hieſigen Maſchinen⸗ Fabrik. Angebote mit Angabe der bis⸗ herigen Tätigkeit, Zeugnisabſchriſten erbeten unt. U. M. 540 an Rudolf Mosse, Mannheim. E59 Feissige Kraft von ca. 20—238 Jahren Zur Aushilie 5510 als Packer ud, Ausläufer angunndt. f dun g N ederlassung Mannheim,„21. Poffekte Stenotypisfin mit beſten Zeugniſſen von hieſigem Vertretungs⸗ büro der Autobrauche zu baldigem Antritt gesuchs:. Damen mit guter Handſchrift und Befähigun de. Führung des Konto⸗Korrent(amerik. Buchf 5 vorzugt. Für geſchäftsgewandte Kraft e Dauerſtellung. Auf Wunſch verkürzte Arbeitszeit nach Uebereinkommen. Handſchriftl. Bewerbungen mit Referenzen erbeten unter A. O. 188 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5518 Gewandte, jungere Stenotypistin zum sofortigen Eintritt gesucht. Schriftſiche Angebote mit Refe- renzen erbeten unter A. R. 191 an Gardinen- und Deforationsableilung suchen wir eine tüchtige I. Verkquferin Spexialistin) welchee gediegene Branchekenniniſſe besitzt und ũber eine gute Geschimacksrichitung verfügt. Wir erbitten Bewerbungen mit Zeugnisabschtiſten nebst Bild von Damen, die bereits in größeren Hdusern tdtig gewesen sind. 5508 M. Hirschland& Co., Mannheim. UTnab für Hitsarbeſten in größerem Bureau geſucht, 1883 Bewerbungen unter A. N. 187 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Ordentliches Aleumsaden aufs Land ſofort geſucht daugsschaft Langiotz Brühl bei Schwetzingen, Hildaſtraße 25. 39298 Jüngeres aufgeweckies NRädchen zur Beihilfe im Laden eſ. Emit Kraft, J 1, 6 reiteſtraße. 2660 Tüͤchlges Alelnmäadhen ſofort geſucht. 753 Raigeber, Q 3. 4. Tüchtiges Alleinmädchen per 1. Sept. in kl. Haus⸗ 4 Grosses Werk der chemischen Industrie ſucht zum möglichſt ſofortigen Eintritt Wei füchtige Hauilenie die in der Buchhaltung einſchließlich Korre⸗ pondenz und Mahnweſen perfekt ſind, Gefl. Angebote unter A. Q. 190 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 5522 Nodn. dnd Angebote unt... J. 5* Bon anſtändigem, beſſerem Herrn werden möbliertes 5 in guter Lage bei zeitgemäßer Bezahlung sofort zu mieten gesuch, fahane 183 an die Geſchäſt⸗ *(i bis 2 Zimm evtl. auch Kinderloſes Ehepaar ſucht beſſeres 768 Lleamzachen das gut kocht und die —9 verſteht. Hoh. ohn, gute Behandlung und Verpflegung. Haus⸗ kleider, Schürzen, Stiefel⸗ 1 turen frei. ahn, Mollſtraße 36. Aulgel das kochen lernen will. per ſofort oder 1.— eſucht. 8 1885 otel Neckartal + 1, 5 Jjung. Mädchen für kl. Haushalt ſofort eſucht. 765 Fran Rogozinskl, G 7, 10. Fräulein ſucht Nachmittags⸗ oder Abendbeſchäftigun ct die OGeschäftsstelle ds. Bl. 5524 lt.Lohn geſ. .2, J. Nst. ug T..87 an'd. Geſ ͤ 675 bis 15. Au Büroraui- er mit Telephon, mit Mõ bel) 2 in Innenſtadt oder Lindenhof, ſofort, be Fid ans In ineten gesucit. Angebote unter U. V. 15 an die Geſchäf gegen gute Bezahlung. Enets, bes me Vermischtes. Trauringe den auch bei Goldzugabe b Immer Osfar Solda, Goldſchurien d4 10 2gpen 91 in guter Lage Sehr gut erhaltenes Klavter Ktee Sen besz Entgegenlommen B9887 Ehnes, L 4 8. Angebote unter ſae Jenme vornehm. Mieter -Wohnung 118Karte Dringlienkeiteung vorhanden. 3 Zimmer-Wonnze kann gegebenenfalls in Taustez gegeben werden. Weitgene hel wird zugesie ſe A. M. 186 an 4 Geschäftsstelle. Heimarbeit. Einfache Woll- hükel- u. Woll- stickereiarbeit hat auszugeben. 659 Emil Kraft J1, 6, Breiteſtraße. Kaabsauger Elektr. Lüster Kronen, Zuglampen Seideuschirme Drahtgestelle Gebildeter, an su sokort zu mieten Angehote un Jäger, E à, 7. 73318 2 möblierte Zimmoſ (Wohn- und Schlafzimmer) die Geschäftsstelle ds. Blattes. ständiger Hert c ht 1 ter Z. Q. 165 25 23