* ſor eiſe. 5 701 — — gen und Sez u daue upgeile: In Mannbeim und umgebung frei ins Mark„durch die poſt ohne deſtellgeld monatlich derbehalten daldmonatlich mare 16500.—. nachforderung geſchafteten boſtſcheckkonte Nr. 17890 Karisruhe.— Haupr⸗ Becarſtabt an Mannbeim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nnebenſtelle Jn, 70g„walobofſtraße Ur. 6. Lernſprecher nummer 7031, Manndeim 7944, 70s. CelegrammeRöreſſe: Seneralanzeiger ALrſcheint wöchentlich zwölfmaoall Wittag⸗Ausgabe Verkaufspreis M. 700.— 1923— Nr. 347 heimer Gonoml Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichlen V 8 ellagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht—Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung —..̃———ꝛ—.———— Anzeigenpreiſe: Bei vorauszahtung Srundpreis ſe Zellt Me. 10000.—. Reklamen mt. 30000.—. Alles andere laut Tariſ. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Adend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. h5h. Sewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. nzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Beruhigung der Theoretiſche Erörterungen die Perun. 31. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Unruhe, lich i larmruf der„Germania“ heryorgerufen hatte, iſt merk⸗ bemü delbflauen begriffen. Die„Germania“ ſelbſt zeigt ſich Angeiff urch eine gedämpftere Tonart die überſcharfe Form ihres —52 vergeſſen zu machen. In parlamentariſchen Kreiſen will lition die nahe bevorſtehende Verwirklichung der großen Koa⸗ und 5 trotz vielfacher Zuſtimmung aus dem ſozialdemokratiſchen Volken Zentrumslager nicht recht glauben; vor allem die binati pPartei zeigt demonſtrativ die kalte Schulter. Den Kom⸗ in greifholitikern, die bereits ein„Kabinett Streſemann“ 115 barer Nähe ſahen, winkt das Organ Dr. Streſemanns, die 15 deutlich ab.„Mag immerhin, ſchreibt das Blatt, Kritik an Cund aßnahmen der Regierungsaktivität geübt werden, das Kabinett bis; hat trotz allem das große Verdienſt, daß es die Einheitsfront eraln zuſammen ehalten hat, und wenn wirklich die bevorſtehenden rung— 0 des 9 eichstages ſchwache Stellen in der Fundamentie⸗ do er gegenwärtigen Regierung erweiſen ſollten, ſo kann es ſich nur darum handeln, das Fundament wieder zu befeſti⸗ eine 3 Kabinettskriſe zu vermeiden.“ Nuffaff ähnlichen Gedankengängen, in denen ſich die demokratiſche Man ung wiederſpiegelt, bewegt ſich auch die„Voſſiſche Zeitung“. im Ge nke nicht an den Sturz des Kabinetts Cuno und würde»s ſehen genteil bis in die Reihen der Sozialdemokratie hinein ſehr gern Miniſt wenn Dr. Cuno bliebe und wenn er die Kraft fände, ſein (Beceerium umzuformen, indem er das Reichswirtſchaftsminiſterium inde r) und das Reichsfinanzminiſterium(Hermes) neu beſetze und er dem Reichsbankpräſidenten(Havenſtein) nahe e, ſeinen Abſchied einzureichen. atſache übrigens, daß jener Alarmartikel der„Ger⸗ ibt keineswegs die Meinung der ganzen Zentrumspartei wieder⸗ ewe 5 85 ein Artikel des Organs Stegerwalds und der chriſtlichen die 35 ſchaften. Dort heißt es:„Wir halten es für unſere Pflicht, ren detr unspartei vor Wiederholungen gewiſſer Situationen wäh⸗ geht der Kriegsjahre auf das dringendſte zu warnen. Es an nicht an, daß ohne Wiſſen der maßgebenden Führer der Partei ud abe Zirkel durch die Preſſe Miniſterſtürzerei machen, in einem Ka— lick, wo man nicht weiß, was man an die Stelle des jetzigen getts ſetzen kann“. nächſt ls weitere Anzeichen dafür, daß man anſcheinend die Kriſe zu⸗ ſeinen abgeſagt hat, ſei noch mitgeteilt, daß Dr. Streſemann gebro Erholungsaufenthalt im Bade wegen der Kriſengerüchte ab⸗ chen hatte, ſetzt aber Berlin wieder verlaſſen hat. Die nächſte Sitzung des Reichstags fi bunt. wie offiziell bekannt gegeben wird, am Mittwoch, den plan 1 ſt ſtatt. Das bedeutet gegenüber dem bisherigen Arbeits⸗ unbedenr, beim Beainn der Ferien aufgeſtellt worden war nur eine tag ſeimtende Aenderung: denn nach dieſem Plan wollte der Reichs⸗ men. ine rbeiten zwiſchen dem 9. und 17. Auguſt wieder aufneh⸗ die Hadie Vermutung lieat alſo nahe. daß Reichstaaspräſident Löbe er—— als nicht ſo geſpannt anſieht, wie ſie von einem Teil erliner Preſſe dargeſtellt wird. Die Vorſchläge und Forderungen der Sozialdemokratie ſden. geſtrigen Beratungen des Vorſtandes der ſozialdemokrati⸗ ihren und der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion fanden Vorf bſchluß in der Aufſtellung einer Reihe finanzieller 0 n chläge; die heute dem Reichskanzler unterbreitet werden Raldem als Ergänzungen zu den Regierungsmaßnahmen, da die So⸗ wird mokratie dieſe als nicht ausreichend anſieht. Im einzelnen gefordert: ün Verdreifachte Erhebung der nach dem Brotverfor⸗ geſetz paloriſierten Zwangsanleihe. ausz Verdreifachte Erhebung der valoriſierten Vor⸗ 3 ahlungen der Körperſchafts⸗ und Einkommenſteuer. lungen Verdreifachte Erhebung der am 31. Juli fälligen Vorauszah⸗ beträqe auf die Umſatzſteuer unter Freilaſſuna der Umſatzſteuer⸗ bandels von 300 000 Mark und der Genoſſenſchaften und des Einzel⸗ Stel Während der Dauer der Ruhraktion Erhebung einer Kriſenſtimmung ken in der Höhe der auf die Betriebe entfallenden Tohnſteuer, Abgabe eines Doppelzentners Roggen für den Hektar land⸗ und benutzten Bodens unter Freilaſſung der Klein⸗ betriebe. Zur Ergänzung werden Maßregeln gefordert, durch die die Steuern, insbeſondere die Lohnſteuer und die indirekten Steuer⸗ anteile, nach dem Entſtehen der Steuerſchuld eingehen, ferner reſt⸗ loſe Tragung jeder Geldentwertung bei verzögerter Steuerzahlung. Außzer dieſen finanzpolitiſchen Forderungen werden folgende weitere Forderungen erhoben: Aenderung der Neichsbanklei⸗ tung zur Wiederherſtellung ihres Kredits und des für die Zentral⸗ bank notwendigen nationalen und internationalen Vertrauens. Kre⸗ ditgewährung der Reichsbank nur auf Goldbaſis gegen Goldzins. Einführung von Goldkonten und Annahme von Deviſendepoſiten. Organiſche Stützungsaktion, Aufbrinaung eines Deviſenfonds aus den Deviſenmitteln der Wirtſchaft gegen Dollarſchuldverſchreibungen. Sofortige Durchführung der Heranzie⸗ hung der Wirtſchaft auf dem Wege der Belaſtung durch Gold⸗ hypotheken, bezw. durch neue Anteilnahme des Reichs an den induſtriellen Unternehmungen. Die Sicherung der Ernährung IBerlin, 31. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie das „B..“ hört, hat ſich das Reichskabinett mit der drängenden Frage der Beſchaffung von Lebensmitteln ſehr ernſt beſchäftigt. Heute dürften entſcheidende Beſchlüſſe gefaßt werden, durch die die Verſorgung der Städte mit Lebensmitteln ſichergeſtellt wird. Vor⸗ ausſichtlich werden dem Lebensmittelhandel Deviſen in verſtärk⸗ tem Maße zur Verfügung geſtellt. Beſchlüſſe des Reichskabinetts Das Reichskabinett hat eine Reihe von Geſetzentwürfen ange⸗ nommen, die dazu beſtimmt ſind, dem Reiche, deſſen Ausgaben durch die bedrohliche Geldentwertung immer mehr anwachſen, in kürzeſter Friſt eine erhebliche Einnahme zu ſchaffen. An erſter Stelle ſteht das Rhein⸗ und Ruhropfer, in zwei Teile geteilt. Der erſte Teil ſieht für die leiſtungsfähigen Ein⸗ kommenträger, d. h. für diejenigen Einkommenſteuerpflichtigen, die den erhöhten Vorauszahlungen unterliegen, wie Handel, Induſtrie, Landwirtſchaft und Gewerbe, eine Abgabe vor, die aufgebaut iſt auf den erhöhten Vorauszahlungen 9 der Einkommenſteuer für das 3. u. 4. Kalendervierteljahr 1923 und für das 1. Kalendervierteljahr 1924. Die Abgabe ſoll in drei Raten bezahlt und mit den geſamten Vorauszahlungen verbunden werden. Die Erwerbsgeſellſchaften ſollen ein Vielfaches ihrer Körperſchaftsſteuer für das vergangene Geſchäftsjahr entrichten. Das Rhein⸗ und Ruhropfer ſoll von den Steuerpflichtigen, die in den beſetzten Gebieten wohnen oder ihren Niederlaſſungs⸗ ort oder Leitung dort haben, ſowie von den Steuerpflichtigen, die aus Anlaß der Beſetzung ihren Wohnſitz unfreiwillig verloren haben, nicht erhoben werden. Zu dieſer Belaſtung des Beſitzes tritt ein Geſetzentwurf über die Abänderung einiger Verbrausſteuergeſetze. Die Bierſteuer ſoll, wie es bereits durch das Bierſteuergeſetz von 1918 vorgeſehen war, auf etwa 20 Prozent der Brauereipreiſe oder—12 Prozent der Kleinverkaufspreiſe gebracht werden, nach⸗ dem die vom Reichsrat im Juli beſchloſſene Erhöhung der Bierſteuer als ausreichend nicht angeſehen werden kann. Das Mineral⸗ waſſerſteuergeſetz ſoll aufgehoben werden, nachdem der Reichsrat die Erhöhung der Steuer abgelehnt hat. Die bierähnlichen Getränke. die bisher der Mineralwaſſerſteuer unterlagen, werden in die Bierſteuer aufgenommen. Der Entwurf will bei der Bier⸗, Zucker⸗, Salz⸗, Zimtwaren⸗, Leuchtmittel⸗, Spielwaren⸗, Kohlenſteuer durch Verkürzung der Fälligkeitsfriſten einen möglichſt raſchen Eingang dieſer Steuern bewirken. Des weiteren ſoll der Zahlungsaufſchub bei dem Branntweinaufſchlag und bei der Eſſiaſäureſteuer beſteuert werden. Endlich handelt es ſich um ein Steuerzinsgeſetz, durch das der Reichsfinanzminiſter die Ermächtigung haben ſoll, einen weſentlich höheren Zins als bisher feſtzuſetzen. Die Entwürfe ſind er von allen Unternehmungen in Induſtrie, Handel und Ban⸗bereits dem Rei chstag zugegangen. Ueberreichung der Antworten in London zLotala erlin, 31. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie dem eberr nzeiger“ aus London gedrahtet wird, erſchien kurz nach der italfecung der belgiſchen und franzöſiſchen Antwortnoten der Lord Cniſche Botſchafter im auswärtigen Amt und hatte mit Außen urzon eine halbſtündige Konferenz. Sodann empfing der u ch ng miniſter den deutſchen Botſchafter zu einer längeren Beſpre⸗ die 8 demſelben Blatt wurde in unterrichteten Londoner Kreiſen fran ge geſtern abend recht peſſimiſtiſch angeſehen. Die bezeichner ulche Note ſoll als durchaus unbefriedigend gleich 5 worden ſein, auch die belgiſche Note befriedige nicht, wenn⸗ ſcheide ie ſich durch gemilderte Schärfe von der franzöſiſchen unter⸗ werfe und der engliſchen Theſe etwas näher kommt. Frankreich Schen weiterhin von neuem die Frage der interalliierten fcanzöſtſgen auf und betone, falls England eine Herabſetzung der ſeiner Ocen Anſprüche wünſche, England eine gleiche Herabſetzung ſinne chuldforderung an Frankreich zugeſtehen müſſe. Dieſes An⸗ in London als unannehmbar bezeichnet. Poincare ſpinnen. Aufwerfung dieſer Frage nur endloſe Verhandlungen an⸗ wiedem Unterhaus bemerkte Baldwin, er fürchte, daß es nun r dum zu einer Fortſetzung von Verhandlungen kommen werde. vorſp tſche Botſchafter Stahmer ſoll heute im Foreign Office chen Baldwin hatte geſtern eine halbſtündige Unterredung gkeit Curzon. Die engliſchen Blätter betonen die Notwen⸗ intereſſa„daß England allein vorgehen müſſe. Beſonders alteg 5 iſt, daß„Mancheſter Guardian“ verlangt, England ſolle zubewun um Deutſchland vor dem Zuſammenbruch ſcheiden ahren. In einer heutigen Kabinettsfitzung ſoll es ſich ent⸗ ob England eine eigene Note an Deutſchland ſchicken wird. D Die Stimmung in Belgien Auf rüſſeler Korteſpondent des„Newyork Herald“ berichtet: völkerung laſſe ſich feſtſtellen, daß ein belgiſches Miniſterium, das die Ruhrpolitik aufgeben würde, von der Menge, die aus ſenti⸗ mentalen und politiſchen Gründen den Sieg im Ruhr⸗ gebiet verlange, ohne auch nur den Verſuch zu machen, die Koſten des Triumphes zu überſchlagen, am nächſten Tage die Fenſter ein⸗ geſchlagen bekommen würde. Auch würde die Mehrheit des Kabinetts ſofort zuſammenbrechen. Das urſprüngliche Ziel der Ruhrbeſetzung ſei für Frankreich und Belgien die Selbſthilfe an⸗ geſichts der deutſchen Erklärung der Zahlungsunfähigkeit geweſen. Das Reſultat zeige, daß in den erſten fünf Monaten des Jahres 1922 Belgien von Deutſchland 1 295 000 Tonnen Kohlen, Koks und Braunkohle erhalten habe, in den fünf Monaten der Ruhrbeſetzung dagegen nur 260 000 Tonnen. Es ſeien wohl große Mengen von Waren beſchlagnahmt worden, aber ſie könnten nicht untergebracht werden aus Furcht, den belgiſchen Binnen⸗ und Außenhandel zu ſchädigen. Was die Debetſeite anbelangt, ſo enthalte ſie außer den Beſatzungskoſten, die unmittelbaren Einwirkungen auf den Preis der von Belgien aus Amerika,. Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden bezogenen Kohlen⸗ und Koksmengen. In den erſten drei Monaten des Jahres 1922 haben die eingeführten Koks⸗ mengen 49 000 Tonnen betragen, die ſich auf 4 300 000 Franes ſtell⸗ ten. Im gleichen Zeitraum des laufenden Jahres dagegen ſeien 220 000 Tonnen eingeführt worden, die ſich auf 17 500 000 Francs ſtellten. Dieſe Käufe gehörten mit zu der Urſache der Entwertung des belgiſchen Franes und der Teuerung. Die Inderziffer ſei von 366 im Juni auf 419 im Juli geſtiegen. Sämtliche belgiſchen Metall⸗ firmen ſeien zwar noch hinreichend mit Aufträgen verſehen aber die wirtſchaftliche Nemeſis werfe bereits ihre Schatten auf das Geſchäftsleben, denn die Werke lehnten weitere Beſtellungen ab wegen der Unſicherheit der allgemeinen Lage und der Höhe der Kohlenpreiſe. die Rückerſtattung der amerikaniſchen Beſatzungskoſten Zwiſchen der amerikaniſchen, britiſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und belgiſchen Regierung iſt ein Abkommenm über die Rückerſtat⸗ tung der amerikaniſchen Beſatzungskoſten unterzeichnet wor⸗ den. Der Betrag ſoll Amerika in 12 Jahreszahlungen erſtattet wer⸗ d einer ſorgfältigen Rundfrage in allen Kreiſen der Be⸗ den, die den Reparationszahlungen entnommen werden ſollen. Der Exiſtenzkampf des wirtſchaſtlichen Mittelſtandes Von Dr. Otto Hugo, M. d. R. Die raſende Entwertung der Mark, die auch durch die künſtlichen Mittel der Deviſenbewirtſchaftung nicht aufgehalten wird, ſolange Herr Poincare das Spiel der Vernichtung deutſcher Wirtſchaftskräfte fortſetzen kann, hat das deutſche Volk in einen Zuſtand der Not und Armut geworfen, deſſen ganzer Umfang wohl den Wenigſten zum Bewußtſein kommt. Das Unerträglichſte iſt die unaufhaltſam fort⸗ ſchreitende Verelendung durch die Entwertung aller Einkom⸗ men, die in Papiermark gezahlt werden. Es iſt der natürliche Trieb aller Wirtſchaftskräfte, zu denen naturgemäß auch die Konſumenten Le ent ſich ſoweit wie irgend möglich gegen die vernichtende Seuche r Entwertungsſchwindſucht zu wehren. Einige Teile der Wirtſchaft hatten— nur die Deviſenverordnungen unterbrechen die Sicherung — es ziemlich fertig gebracht, ihre Geſchäftsbetätigung auf der Gold⸗ rechnung ſo zu baſieren, daß die reale Entwertung des Beſitzes, der die Vorausſetzung ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz darſtellt, vermieden wurde. Es iſt auch im weiteſten Maße erwünſcht, daß alle diejeni⸗ gen, die Wirtſchaft treiben und dazu ein Kapital erforderlich haben, nicht ſo verarmen, daß ſie unfähig werden, ihre wirtſchaftlichen Funk⸗ tionen zu verrichten, weil das weiten Kreiſen des deutſchen Volkes die Exiſtenz nehmen würde. Nun läßt ſich aber nicht verkennen, daß bei weitem nicht alle Teile der Wirtſchaft um zur Sicherung ihrer Subſtanz zu gelangen, gleich günſtig geſtellt ſind. Für den größten Teil der Induſtrie darf man feſtſtellen, daß ſie faſt ausſchließlich in Goldwäh⸗ rung rechnet, einkauft und verkauft. Wenn auch die Deviſenverord⸗ nungen die Möglichkeit genommen haben, die Sicherung der Gold⸗ werte durch den Verkauf in Deviſen ſich zu erhalten, ſo iſt doch hier der Umweg leichter, auf der Baſis einer feſten Währung alle Ver⸗ rechnungen erfolgen zu laſſen. Auch ein Teil der Großhändler hat es fertig gebracht, auf einer feſten Währung in Einkauf und Verkauf zu arbeiten und ſich ſo gegen die Gefahr des Subſtanzſchwundes zum Teil wenigſtens zu ſichern. Faſt reſtlos aber ausgeſchaltet von jeder Goldrechnung in ihren Geſchäften ſind Einzelhandel und Handwerk. Hier ſetzt mit aller Schärfe die Wucherpolizei und die Wucherkontrolle ein, um den Letzten in der Gliedreihe des Waren⸗ umſatzes zu einem Verbrecher zu ſtempeln, wenn er dasſelbe tut, was der erſte Produzent mit Sanktionierung des Staates tun kann. Quer durch die Wirtſchaft geht bei uns ein Schnitt. Oberhalb dieſes Schnittes wird praktiſch auf Goldbaſis gerechnet und gearbeitet und unterhalb dieſes Schnittes iſt das gleiche zu tun nicht nur verpönt, ſondern geſetzlich verboten. Dieſem unwirtſchaftlichen Sinn der Wucher⸗ e ng muß unbedingt ein Ziel geſetzt werden, weil es ſonſt nicht verhindert werden kann, daß die Ladenverkäufer in den Zuſtand einer ſolchen Verarmung geraten, indem ſie immer weniger Ware anſehaffen können, als ſie verkauft haben, bis ſie ſchließlich unfähig ſind, ihre wirtſchaftlichen Aufgaben m Rahmen der Geſamtheit zur Verſorgung des Volkes zu erfülten. Auch dem Landwirt iſt es gemeinhin geſtattet, mit dem ſteigenden Dollar mitzugehen und auf denjenigen Warengebieten, deren Preiſe durch öffentliche Börſennotierungen feſtgeſtellt werden, liegt ſogar die aus⸗ drückliche Zuſtimmung des Geſetzgebers vor. Dabei haben die großen Wirtſchaftsunternehmer immerhin noch Mittel an der Hand, auch außerhalb der Preisfeſtſetzung wirtſchaftliche Vocteile von Bedeutung zu genießen. Wechſelkredite werden in größeren Wirtſchaftsunter⸗ nehmungen viel leichter gegeben, als etwa ein Handwerker oder Einzelkaufmann davon Gebrauch machen könnte. Den kleinen Mittelſtandsſchichten ſtrömt jedenfalls von dem Geldentwertungs⸗ gewinn, der aus dem Portefeuille der Reichsbank der Wirtſchaft zu⸗ fließt, bitber wenig zu. Es iſt deshalb garnicht zu verſtehen, daß nicht längſt die wirtſchaftliche Vernunft dafür geſorgt hat, auch dem Mittelſtande in der wirtſchaftlichen Erwerbsſchicht das Recht einzuräumen, die Waren nach dem Marktpreis zu verkaufen, d. h. zu dem Preis, zu dem dieſe Ware wieder nach Angedod und Nachfrage beſchafft und zu dem ſie im Handel tatſächlich allein nur angeboten werden kann. Jede Gewaltanwendung, auf die Dauer den Marktpreis zu vertreiben, muß nur zum Schaden der Geſamtwirtſchaft und auch nicht zuletzt zum Schader der Verbraucher führen. Es entſpricht deshalb einer Forderung der Gerechtigkeit, daß der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei ſeine Stimme laut und vernehmlich erhoben hat, um zu verlangen, daß endlich gegenüber dem kaufmänniſchen und gewerblichen Mittelſtande eine andere geiſtige Einſtellung in der Ge⸗ ſetzgebung erfolgt, als das bisher der Fall war. Nun wird als Konſeguenz der Goldlohn gefordert, der den Arbeiter und den Beamten vor der Entwertung ſeines Einkommens ſchützt. Ganz genau gleichzuſtellen ſind die Dinge nicht, denn bei dem Wirtſchaftsunternehmer fehlt das Betriebs⸗ kapital. Wird es aufgezehrt infolge von Polizeivorſchriften und folſchen ſtaatlichen Maßnahmen, ſo iſt dem betreffenden Geſchäfts⸗ unternehmer die Exiſtenzbaſis entzogen. Daß eine derartige Be⸗ laſtung auch zur Entwertung ſeines Einkommens führen muß, liegt auf der Hand, denn ewig kann er nicht von der Subſtanz zehren. Bei allen, die Löhne und feſtes Einkommen beziehen, ifk die Exiſtenz an ſich nicht gefährdet, ſondern nur der Wert des Einkommens ſtändig durch Verringer ung be⸗ droht. Daß hiergegen Mittel geſchaffen werden ſollen, ſind ſich Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Regierung einig. Daß der Weg des In dexlohnes gefunden wird, iſt auch kaum zu be⸗ zweifeln. Umſomehr wird man verlangen müſſen, in einer 80 wo der Staat Goldzölle erhebt, auch ſeine Einnahmen zum Teil in Gold rechnet, wo die Goldrechnung eingeführt wird, wo alle Schichten vom erſten Induſtrieunternehmen bis zum letzten In⸗ duſtriearbeiter ſich gegen die Goldentwertung zu ſchützen verſtehen, in einer ſolchen Zeit iſt es gänzlich unverſtändlich, daß man als einzige Schicht den gewerblichen und kaufmänniſchen Mittelſtand herausnimmt, und ihm durch das Mittel der Wucher⸗ und Preis⸗ treibereiverordnungen verbietet, ſich auch in ſeinen Geſchäftsunter⸗ nehmungen gegen die aufzehrende Macht der Geldentrertung zu ſchützen. Die große Entwicklung unſerer Wirtſchaft geht mit Macht auf die Goldrechnung hinaus. Angeſichts dieſer allgemeinen Tendenz, die von allen politiſchen Parteien anerkannt wird, ſollte es an der Zeit ſein, auch mit dem Unding aufzuräumen, daß der Mittelſtand weiter mit Sonder⸗ geſetzen gegen die Wertſicherung ſeiner Subſtanz und ſeines Ein⸗ Kommens traktiert wird. Ernſte Erkrankung Hardings Newyork, 30. Juli. Präſident Harding iſt an einer Fiſch⸗ vergiftung bedenklich erkrankt. Nicht weniger als vier Aerzte ſind um ihn bemüht. 1 15 Dann beginnt die Reihe der Kriegs⸗ und Siegesmedaillen— 14 5 In Glad beck wurde am 28. Juli abend ein gewiſſer Alfons Pietſch in ſeiner Wohnung von Belgiern erſchoſſen, nach⸗ dem er vorher angeblich mit belgiſchen Soldaten auf der Straße einen Wortwechſel hatte. Das Fauſtrecht kriumphiert Die Franzoſen ſperrten einen Teil der Hohenzollernſtraße in Eſſen, wo ſich die Wohnungen der Kruppdirektoren befinden, ab und räumten verſchiedene Wohnungen der Direktoren, die ſich geweigert haben, die ſeinerzeit über ſie verhängte Geldſtrafe zu be⸗ zahlen, kurzerhand aus. ö 4 Das gefährliche Reichskursbuch f Das am 25. Jult berausgegebene Reichskursbuch für die deutſchen Eiſenbahnen iſt von der Beſatzungsbehörde in Duis⸗ i burg verbdoten worden.— In der Tat kann man ſich auch lebhaft i vorſtellen. wie durch das Kursbuch die„Sicherheit“ der ſchwer be⸗ waffneten Soldaten aufs heftigſté bedroht wird. Skädliſches Nolgeld Wie die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet, ſind die Städte im Ruhrgebiet in aroßem Maßſtube zur Ausgabe von Notgeld⸗ ſcheinen geſchritten,. um dem berrſchenden Jahlungsmittelmangel abzuhelfen. Die Stadt Eſſen beſchloß, vorläufig 400 Milliarden Notgeld auszugeben. „Im Ruhrgebiet wird Wind geſät.“ Der Methodiſtenbiſchof). Nuelſen⸗Zürich hat im vergangenen Monat eine zehntägige Reiſe durch das Ruhrgebiet und Rheinland gemacht, über die er in dem Organ der amerikaniſchen Methodiſten „Der Chriſtliche Apologete“ eingehend berichtet. Bei aller vorſich⸗ tigen Zurückhaltung kommt er zu dem Ergebnis, daß dieſer„Krieg im Frieden“ in ſeiner Wirkung einem fürchtbaren Maſſen⸗ morde“ gleichkommt. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt er: „In Rußland wird eine Anzahl katholiſcher Prieſter erſchoſſen. Die ganze Welt ſchreit auf in lauten Proteſten. Kirchenverſomm⸗ lungen paſſieren Reſolutionen, kirchliche Zeitſchriften bringen Ab⸗ „Das chriſtliche Gewiſſen der ganzen Welt empört ſich.“ n Deutſchland werden Zehntauſende von Frauen und Kindern zwar nicht erſchoſſen. aber langſam, qualvoll durch Hunger und ſeeliſche Zualen zu Tode gemartert. Die Kirchen und kirchliche Zeitſchriften ſchweigen.„ das iſt eine andere Sache. In Moskau ſind es die Bolſchewiſten, die die Prieſter töten. Und das ſind Feinde aller Religion und aller chriſtlichen Ziviliſation. In Deutſchland ſind es die Franzoſen, die die Frauen und Kinder zu Tauſenden ins Elend und in den Tod treiben, und Frankreich iſt ja doch die„große Nation“, die an der Spitze der Ziviliſation marſchiert. Im Ruhrgebiet wird Wind geſät, und der Sturm wird über die ganze Welt brauſen.“ 1 die Leidensſtatiſtik der deutſchen Eiſenbahner Bis zum 7. Juli ds. IJs. wurden 12006 Eiſenbahner mit 35803 Angehörigen aus ihren Wohmungen vertrieben. Aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſen wurden 10850 mit 28 676 Ange⸗ hörigen. Verhaftet wurden von den Franzoſen 1209 Eiſenbahner und verurteilt 155 Perſonen. An Freiheitsſtrafen wurden gegen dieſe erkannt insgeſamt 226 Jahre 7 Monate Gefängnis und 20 Jahre Zuchthaus. Ferner wurden 215 118 000 Mk. und 50 Fes. Geldſtrafe ausgeſprochen. In 134 Fällen haben zumteil ſchwere Mißhandlungen ſtattgefunden; auch acht Tötungen ſind zu verzeichnen. 1 0 Am 28. und 29. d. Mts. wurden aus dem Eiſenbahndirektions⸗ 17 bezirk 1 lediger und 11 verheiratete Eiſen⸗ bahnbeamte, unter Zurücklaſſung der Wohnungseinrichtungen 6 ausgewieſen, ebenſo deren 11 Kinder. Ferner wird mitgeteilt, 70 daß bei dem Lokomotivheizer Wengk in Zweibrücken Haus⸗ ſuchung gehalten wurde. Da er Ausſagen über Lohnzahlungen ver⸗ n weigerde, wurde er von einem franzöſiſchen Kriminalpoliziſten 5 durch Schläge mit einem Gummiknüppel und Fuß⸗ tritten mißhandelt Die Konſtituierung der rheiniſchen Republik Die„Neue Züricher Ztg.“ bringt eine geheime Denk⸗ ſchrift der rheiniſchen Separatiſten, die die Ueberſchrift „Notwendigkeiten“ trägt und die Maßnahmen enthält, nach denen U5 ch die Konſtituierung einer rheiniſchen Republit vollztehen ſoll. will einen Mechanismus ſchaffen, durch den man nach Anſicht der Separciſten„einflußreiche Leute in verantwortliche Stellen“ bringt. Dieſen Leuten will man das rheiniſche Bürgerrecht verleihen, das aber Unwürdigen wieder entzogen werden kann. — ſollen vier bereits deſignierte Konſuln die Geſchäfte des eichskommiſſars übernehmen. Sie ſollen von der Rheinlandkom⸗ miſſion, von der preußiſchen und deutſchen Regierung ihre Beſtäti⸗ erbitten. Deutſcherſeits wird die Beſtätigung wohl ausbleiben. 19 ann ſollen die 4 Konſuln eine den Franzofen genehme Perſönlich⸗ ̃ keit zum Präſidenten der Republik wählen. Während dieſer 1 Vorgänge roll die Beſatzungsbehörde den Belagerungszuſtand ver⸗ hängen und die preußiſche Preſſe verbieein. Der Präſident ſoll die Republik durch Maueranſchläge proklamieren. Seine zweite Amts⸗ handlung ſei das Dekret über das rheiniſche Bürgerrecht. Aks dritte Handlung iſt an eine Einſetzung von hnmännerausſchüſſen in allen Städten und Ortſchaften gedacht. Die Polizei ſoll vollſtändig entwaffnet und eine für die rheiniſche Republik zuverläſſige Miliz geſchaffen werden. holen. Sie wollen die Franzoſen um militäriſchen Schutz mit der Begründung bitten, ſie ſeien die einzige Macht, die in der rheiniſchen Republik für Ruhe und Ordnung ſorgen folle. der Anſchlag auf den deutſchen Geſchäſtsträger in Brüſſel Nach einer Havasmeldung aus Brüſſel iſt der Leutnant d. R. Met den Anxt, der den bekannten tätlichen Angriff auf den deutſchen Geſchäftsträger Dr. Rödiger verübt hat, zu vier Monaten Gefängnis mit Strafaufſchub verurteilt worden. Der Brüſſeler Korreſpondent des„Temps“ bemerkt dazu, das Urteil werde ſtark beſprochen und man ſei der Anſicht, daß dem Leu:⸗ nant Met den Anxt, der mehrere Monate hindurch Gefangener der Deutſchen geweſen ſei und der als erſter Patrouillenoffizier ſeines Regiments ſieben Mal im Armeebefehl erwähnt worden ſei, in weitgehendem Maße mildernde Umſtände hätten zugebilligt werden müſſen. Der Verurteilte legt Reviſion ein. ——. Ddie Sozialdemokratie am Scheidewege Schon wiederholt wurde von uns auf die Zwitterſtellung der Sozialdemokratie dem Staat und dem Kommunismus gegenüber hin⸗ gewieſen. Auch die„Köln. Itg.“ kommt in ihrer letzten Wochenſchau darauf zu ſprechen, wobei ſie folgende treffenden Worte findet: „Die Unſicherheit unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe beruht zum größten Teil guf dem Streben der Parteien, die außenpolitiſche Not des Reichs mit ihren innerpolitiſchen Begleiterſcheinungen für ihre Parteimachtſtellung auszunutzen. Allen Par⸗ teien voran geht in dieſer Beziehung die Sozialdemokratie, deren Agitation in letzter Zeit außerordentlich bedenkliche Formen angenommen hat und an der Aufreaung der Bevölkerung die Haupt⸗ ſchuld trägt. Die Schwierigkeiten der ſozialdemokratiſchen Partei⸗ ſtellung liegen darin, daß ſie in jahrzehntelanger Parteiarbeit ihre Maſſen ſo erzogen hat, daß dieſe für alles, was ihnen unangenehm iſt und ſie betrifft, in erſter Linie die Regierung und in zweiter Linie den Kapitalismus verantwortlich machen. Weiter geht ihr Oppoſitionslatein nicht. Die ſo anerzogene Oppoſitionsneigung gegen die Regierung an ſich iſt in den Maſſen ſo feſt gewurzelt, daß die Sozialdemokratiſche Partei ſchon in Weimar und ſeitdem des öfteren als Partei in Oppoſitionsſtellung zu einer Regierung glaubte treten Zu müſſen, in der ſie ſelbſt den ausſchlaggebenden Einfluß hatte. So⸗ lange die Sozialdemokratie nicht den Mut ſindet, in ihrem politiſchen Wirken die Parteidiſgiplin hinter die Arbeit am Staate zurückzuſtel⸗ len und gegenüber den Maſſen Wahrhaftiakeit walten zu laſſen, auch wenn ſie den Maſſen unangenehm iſt. ſo lange wird man auf ein Gelingen der Beruhigungsarbeit an unſerm Volke nicht rechnen kön⸗ nen. Es kommt hinzu, daß die Sozialdemokratie, die eigentlich die berufene Vorkämpferin im Kampfgegen den Kom⸗ munismus ſein müßte, nach dieſer Richtung hin vollkommen verſagt. Obwohl die Räte in Rußland die Sozialiſten in der arauſamſten Weiſe verfolgen, ſucht ſich die deutſche Sozialdemokratie immer wieder mit den Kommuniſten zu verbinden. Das Zuſammen⸗ wirken zwiſchen Sozialdemokraten und Kommuniſten erlebte und er⸗ lebt man in Sachſen und Thüringen: man ſah beide Paxteien ein⸗ träglich zuſammenwirken bei den blutigen Kundgebungen in Frank⸗ furt a. M. Und was jetzt innerhalb der Sozialdemokratie die frü⸗ beren Kommuniſtenführer Dr. Levi und Adolf Hoffmann predigen, unterſcheidet ſich in: nichts von den täglichen Tiraden der Roten Fahne. Die Sozialdemokratie ſchillert in ſo vielen ver⸗ ſchiedenen Farben, daß man ſie als ſichern Faktor in die politiſche Rechnung nicht einſetzen kann. Das iſt um ſo bedauerlicher, als die Parteileitung häufig den guten Willen gezeigt hat, die innere Einheitsfront nicht zu ſtören, ſolange der Kampf nach außen geführt werden muß und man dieſe große Partei zur Einwirkung auf die Volksſeele nicht entbehren kann. Es läßt ſich auch nicht verkennen, daß gerade das Agitations⸗ bedürfnis der Sozialdemokratie und die Tongrt, in der ſie ihm nach⸗ geht, viele Kreiſe des Bürgertums auf die äußerſte Rechte treiben, Kreiſe, die nach ihrer ſonſtigen Lebensguffaſſung berufen wären, am Aufbau und an der Wiedererſtarkung des Reiches mitzuwirken. So wenig dringlich im Augenblick ein Streit um die Staatsform iſt, ſo wenig notwendia iſt es, die Republik für alles, was ge⸗ ſchieht, als Aushängeſchild zu benutzen und jede Kund⸗ gebung einer monarchiſchen Geſinnung oder jede Schauſtellung der alten Reichsfarben als gegenrevolutionär zu verdächtigen und zu be⸗ ſchmutzen. Solange es die Sozialdemokratie gerade in den Ländern, wo ſie die Regierung in Händen hat, auch ſelbſt an den Clemen⸗ tarbegriffen von Kultur⸗ und Gewiſſensfreiheit fehlen läßt, das Bürgertum und ſeine Parteien alle in der gleichen Weiſe unter Zwang hält, wie ſie für ihre eigene ſchrankenloſe Frei⸗ heit bis zur Herausforderung und Beläſtigung des politiſchen Geg⸗ ners geht, ſo lange wird die Sozialdemokratie als Verteidiger des republikaniſchen Staatsgedankens keine Eroberung machen. Sie ſollte daher mehr als bisher danach ſtreben, denjenigen Kreiſen, die weniger in der Staatsform als im Vaterland und im Volk den Staat ſehen, die Mitarbeit nicht zu verſauern.“ »Reichskunzler Cuno hat anläßlich der 25. Wiederkehr des Todestages des Fürſten Bismarcks im Mauſoleum zu Friedrichsruhe einen Kranz niederlegen laſſen. Berliner Magiſtratsvertreter haben geſtern die angekündigte Beſprech beim Kanzler gehabt. Oberbürgermeiſter Böß ſetzte noch ſin mal ausführlich die augenblickliche kataſtrophale Notlage n auseinander. Der Reichskanzler führte aus, daß die Geldeen ſ tung nicht zum letzten herbeigeführt ſei durch die großen Ver an weggenommenen Markbeſtänden im Ruhrgebiet, ſowie dunee daß dieſe Markbeſtände auf die ausländiſchen Börſen gewete worden ſeien, um die deutſche Mark zu drücken. Hinzu komme 5 hemmugsloſes Luxusbedürfnis gewiſſer Stellen, denen immer ſchärfer entgegengewirkt werden müſſe. Die Nn regierung ſagte zu, vor allem auf ſchnellere Herbeiſcha 1 von Fetten bedacht zu ſein. Außerdem würden ſofort ſtandsmaßnahmen zut produktiven Erwerbsloſenbeſchäftign in Gang geſetzt werden. Ein Nufruf an die Landwirte Der Präſident des deutſchen Landwirtſchaftsrates Dr. Bran⸗ des erläßt folgenden Aufruf: 2 Der Reichskanzler weiſt darauf hin, daß infolge der Verſpätung der Kartoffelernte die Städte von Kartoffeln entblößt ſeien, ſonſt die Ernährungsſchwierigkeiten der großen Verbrauchermahen wachſen. Der Reichskanzler richtet an die deutſche Landwirtſchaft 85 dringenden Aufruf, alle Kräfte anzuſpannen, um die Erträge, 7 beſondere Frühkartoffeln möglichſt umgehend dam Verbrauch Zugl führen und die Lage in den Städten zu erleichtern. Die Unterſtützung durch das Reichsverkehrsminiſterium ſei zugeſichert. 8 Ich unterſtütze dieſe ernſte Mahnung des Reichskanzle⸗ 2. Seite. Nr. 347 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Dienstag, den 31. Juli 192 8 Wie der Londoner Berichterſtatter der„D...“ meldet, 1 Unter der Sremoherrſchaſt S bbn ene eeen die Notiage Berlins 9629 Von Belgiern erſchoſſen! Dortenanhänger wollen den Staatsſtreich vom Juli 1919 wieder⸗ Berlin, 31. Juli.(Von unſ. Berliner Bürd.) Die Schwie⸗ Es kommt jetzt darauf an, trotz dieſer chen, ſchlimmern die Lage. rigkeiten den Anſchluß an die neue Ernte zuerrei Ich fordere deshalb die deutſchen Landwirte auf, der Mahnung 185 Reichskanzlers zu folgen, insbeſondere, ſoweit es der Reifegrad de Kartoffeln irgend geſtattet, die Städte möglichſt ausgiebis mit Frühkartoffeln zu verſehen. Die Flucht Ehrhardts nach Süsflawien JBerlin, 31. Juli.(Bon unſ. Berliner Büro.) Aus Belgrad wird gemeldet: Den ſüdſlawiſchen Grenzbehörden in Sabatka ſind Mitteilungen zugekommen, daß Ehrhardt die Grenze bei Swinſars paſſiert haben ſoll. Die von den Behörden aufgenommenen Spuren haben ſich verloren. 1* ** Beſtrafung eines mißglückten Befreiungsverſuches Wegen der ſ. Zt. verſuchten Befreiung des Rathenan mörders Techow aus dem Gefängnis hatten ſich vor der Straf⸗ kammer Frankfurt a. Oder der Zuchthausgefangene Zachauer, der Staatsbeamte Huld und der Bergmann Hartmann zu verantworten. Zachauer wurde zu zwei Jahren, Huld zu 1% Jahr und H zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilt. Letzte Meloͤungen Schweres Eiſenbahnunglück 27 Tote SKaſſel, 31. Juli.(Eig. Ber.) Heute früh 5 Uhr ereignele ſich auf dem Bahnhof Kreienſen dadurch ein furchtbare? Unglück, daß der-⸗Zug Nr. 88 Hamburg—München auf den Ueberfahrens des Halleſignals auffuhr. Bis früh 8 Uhr wurden 27 Perſonen kot aus den Trümmern geborgen. 1 verletzt ſind bisher 26 Perſonen feſtgeſtellt worden, davon 1 Schwerverletzte. Der Cokomotivführer und der Heizer des aus fah⸗ renden Zuges kamen mit einem Nervenchock davon. Der Maleral ſchaden iſt bedeufend. Beide Haupigleiſe ſind geſperrt. Zuſammenftoß in Noſenheim münchen, 31. Juli. In Roſenheim kam es am Sonntag 5. Zufammenſtößen zwiſchen Sozialiſten und Rechtsradikalen, Naclonalſozialiſlen und Angehörige. vaterländiſcher Verbände ſtürmten ahends das Gewerkſchaftshaus. Dabei wurfe ein Metallarbeiter(Kommuniſt) ſo ſchwer verletzt, daß er noch der Nacht ſtarb; mehrere andere Perſonen ſind leichter verleh worden. Diejenigen Perſonen, die wegen Beteiligung an de geſtrigen von der Polizei verbotenen Umzügen und Verſammlun gen unter frejem Himmel von der Polizei verhaftet wurden werden ſich wegen Landfriedensbruches zu verantworten 1 Ein Bauer wurde von einem Sozialiſten nach einem Wortwechſel zu Boden geſchlagen. Köln, 31. Juli. Wie der„Köln. Zig.“ aus Dortmund gemee. wird, haben die Franzoſen den von ihnen als Arbeiter beſchäftih ten Chauffeur Franz Cybulka wegen Diebſtahls verhafte Die Verhaftung erfolgte, bevor die hieſige Polizei dieſen n Monſtranzendiebſtahles in Münſter ſteckbrieflich verfolgt Burſchen feſtnehmen konnte. Die hieſige Polizei bemüht ſich, franzöſiſche Beſetzungsbehörde zu bewegen, den Kirchenräuber au 110 zuliefern, ſobald dieſer die ihm von den Franzoſen diktie Strafe verbüßt hat. Es muß ein eigentümlicher Zauber in dem Worte„deutſch“ niegen! Bismarck am 22. Januar 1864. ** * Sismarck⸗Denkmünzen Am 30. Juli waren 25 Jahre verfloſſen, ſeit Bismarck aus dem Leben ſchied. Aus dieſem Anlaß ftellt H. C. von Zobeltitz im„Da⸗ heim“ eine Reihe von Bismarck⸗Denkmünzen zuſammen, wobei er davon ausgeht, daß die Geſchichte der Bismarckmünze die Geſchichte Bismarcks und damit die des alten Deutſchen Neiches ſelbſt iſt. Wir entnehmen dem Artikel einige intereſſante Angaben. 1 Das älteſte bekannteſte Stück trägt nicht Bismarcks Bildnis, nur ſeinen Namen, und zwar, wie häufig falſch geſchrieben, mit k ſtatt mit ck. Es iſt eine Medaille, geprägt 1850 zur Eröffnung des ver⸗ einigten Landstages. Die Vorderſeite zeigt den Kopf Friedrich Wilhelms IV., modelliert von Schilling, die Rückſeite zählt die Namen der konſeryativen Abgeordneten von Arnim bis Zieten auf. Auch die zweite Denkmünze, 1866 auf den preußiſchen Sieg geſchla⸗ n, trägt nur den Namen M. Pr.(Miniſterpräſident) Gr. Bismark auch hier ohne c) neben denen der zwölf kommandierenden Generale. e dritte iſt ein kleines Meſſingſtück von 22 mm Durchmeſſer, Bis⸗ marck in Bürgertracht zeigend, zum Andenken an die ſchleswig⸗ holſteiniſche Landesinduſtrie⸗Ausſtellung Altona. Die vierte wurde 1870 von Hugues Bovy in Genf geſchlagen auf„Graf von Bismarck⸗ Schönhauſen, Kanzler des Norddeufſchen Bundes“ ſind hier bekannt; es folgen die des beginnenden Kulturkampfes, hier finden wir zum erſten Mal ein Wort des Kanzlers in Erz gegoſſen 1872:„Der Kaiſer iſt der Herr im Reich und muß es bleiben“. 1878 igt auf einer Münze den Kopf Bismarcks neben anderen —5— von eine Münze, die in iſcher und franzö r Spr⸗ geprã marcks gorß ſchmückt 1882 die orderſeite einer Medaille, auf deren Rückſeite ſich im Spruchband„Hurra vier Kaiſer“ die vier Köpfe der Hohenzollern von Kaiſer Wilhelm I. bis zum Kronprinz Wilhelm be⸗ finden..1884 beginnt mit einer Münze auf die Erwerbung von Lüderitzbucht die Vereinigung Bismarcks mit den Kolonien im Erz⸗ bilde. 1885 löſen 50jähriges Dienſtjubiläum und 70. Geburtstag eine Reihe Prägungen aus, dann kommen denkwürdige Reichstagsreden, beſonders der 6. Februar 1888:„Wir Deutſchen fürchten Gott, nichts in der Welt“. 1890 das Scheiden des Gewaltigen aus den Aemtern wird An⸗ laß zu neuen Münzen, beſonders ſchön die Werke von Olto Oertel, Berlin, mit dem Spruch:„Es kann die Spur von deinen Erdentagen nicht in Aeonen untergehen!“ Nach 1890 ſteigert ſich die Zahl der Prägungen von Jahr zu Jahr; es iſt, als ob das Verſtändnis für die Hröße des Kanzlers, für ſeine Verdienſte, äls oh die Ljebe zu ihm wurde. Bis⸗ erſt jetzt recht wach würde. Jeder Geburtstag wird bedacht, jede Denkmalsweihe, jeder feierliche Zug nach Friedrichsruh, jede Huldi⸗ gung; jeder deutſche Gedenktag iſt auch auf den Medaillen untrenn⸗ bar von Bismarck, 1894, die Ausſöhnung mit Kaiſer Wilhelm II., bringt etwa 15, dann endlich der Tod und die Beiſetzung mehr als 50 Prägungen. Die Bismarck⸗Denkmünzen bergen heute noch einen Schatz in ſich. Sie ſind eine lebendige Verkörperung der großen Zeit, die von der Geſtalt Bismarcks beherrſcht wird. Als 1915 zur hundertſten Wie⸗ derkehr ſeines Geburtstages, die letzten Münzen mit ſeinem Bilde geſchlagen wurden, ſtand das Reich, das er ſchuf, noch feſt. Heute, da wir vor der 25. Wiederkehr ſeines Todestages ſtehen, iſt ſeine Schöpfung von ſchwerer Lebensgefahr bedroht. Die Bismarck⸗Denk⸗ münzen zeigen uns, welche Schwierigkeiten Bismarck überwinden mußte, ehe er ſein Lebenswerk krönen konnte. Möge uns deshalb die eherne Sprache, die dieſe Münzen ſprechen, eine Mahnung ſein, ſein Werk bis zum letzten Atemzuge zu verteidigen und dem Geiſte ſeines Schöpfers treu zu bleiben. Theater und Muſik Der verdrängte Burglheaterdirektor Pauljſen über ſeinen Rücktritit. Der mimmehr endgültig vollzogene Rücktritt des Burg⸗ theaterdirektors Paulſen beſchäftigt naturgemäß die am Wiener Theaterweſen intereſſierte Oeffentlichkeit. In anderen Kreiſen wird namentlich die Tatſache ſehr abfällig beurteilt, daß man ſich des Herrn Paulſen entledigte, aber doch genötigt war, ihm die Direk⸗ torenbezüge bis zum Wiedererlangen eines anderen Poſtens zu bewilligen. In dieſer Tatſache wird das Geſtändnis eines an Paulſen begangenen Unrechtes erblickt. Der geweſene Burgtheater⸗ direktor ſelbſt hat die Empfi eines an ihm begangenen Un⸗ rechts. Er äußerte ſich über die Urſachen ſeines Rücktrittes: Die oeben beendete Kriſe war die unvermeidliche Folge einer von mir ſchon lange beo Entwi nz. in einem Elaborate des ten Rechnungshofes war die„Herab⸗ ſetzung der Direktoren du Spielleitern. be⸗ ziehungsweiſe zu Kapellmeiſtern“ als unabweis · liche Forderung bezeichnet worden. Damals freilich ſchien dieſes Projekt noch ganz ausſichtslos und ungefährlich. Was ich als ganz beſonders rechtswidrig empfinde, iſt die Tatſache, daß das ganze ſonſt Bevormundungsſyſtem ſozuſagen hinter dem Rücken der Direk⸗ toren geſchaffen wurde, daß die berüchtigtee Dienſtinſtruktion ex abrupto in meiner Kanzlei auftauchte und daß man mich zu einem raſchen Ja der Nein drängen wollte Dieſe Tatſache hat ſich aber nicht nur als ſachlich unbegründet, ſondern auch als für das Stgatsbudget nicht mehr lukrativ erwieſen. Man hat ſich aber auch pfichologiſch geirrt, denn man hatte aus meinen häufigen Temperamentsausbrüchen den Schluß gezogen, daß ich mich zu — übereiften Handlungen hinreißen laſſen würde. Aber man hat nicht damit gerechnet, daß ich ja ſchließlich Schauſpieler bin, daher meine Wutausbrüche miütumter wenn es mir notwendig ſchien, markieren konnte, ohne date die Selbſtbeherrſchung im geringſten nur zu verlieren. Ich ha mich daher zu keinen Ueberellungen verleiten laſſen und bei alle, noch ſo heftig geführten Verhandlungen innerlich dennoch kaln, Blut bewahrt. Jetzt wird es ſich ja erweiſen, daß dieſe Dien inſtruktion nur als ein Inſtrument ad hoc geſchaffen worden nämlich als ein Mittel zu meiner Beſeitigung. die im Intereſſe des Burgtheaters wird es mich freuen, wenn 8 Dienſtinſtruktion jetzt, da ſie ihren Zweck erfüllt hat, wieder falle gelaſſen wird. Die Erklärung des Herrn Paulſen ſchloß mit en beſten Wünſchen für das Burgthecter. Sie verſtärkt noch d Eindruck, daß er das Opfer von Umtrieben war. Theater⸗Rundſchau. Kapellmeiſter Heinz Berthold vor Stutsfarter Landesthealer wurde ab Herbſt 1923 als muſikaliſcher Oberleiter der Oper und Dirigent der großeen Sinfoniekonzerte de ſtädtiſ Theater in Graz verpflichtet.— Auf Helgoland i zum den der Helgoländer Nothilfe vom 31. Juli bis 5. A eine Feſtſpielwoche veranſtaltet. Die geſamte künſtleriſch Leitung liegt in den Händen des Direktors Walter Ries. finden Aufführungen von Hauptmanns„Die verſunkene Glocke Strindbergs„Totentanz“, Sudermanns„Die Ehre“ und Bgen gräbers„Die erſten Menſchen“ ſtatt. An Gäſten wirken mit: Ro ⸗ Nhil(Hamburg), Aſta v. Rhene(Berlin), Intendant Franz L ⸗ wig(Hagen) Nicol Albrecht(Hamburg).— Im Beſitze der 10 tagten Schwiegerlochter Neſtroys, der Frau Stephan Neſtroy⸗Beue in Wien, befanden ſich die meiſten von der Hn des Dichters geſchriebene Theaterſtücke, die Gefahr liefet, der alle Winde zerſtreut werden. Schon vor geraumer Zeit 55 Wiener Schriftſteller Peter Sturmbuſch auf dieſe Gefahr hingewieſen und an die Oeffentlichkeit appelliert, ſie möge die Mittel aufbrin 1en damit dieſe wertvollen literarhiſtoriſchen Dokumente der Stadt erhalten bleiben. Die Mittel ſind nim tatſächlich durch einige ie raturfreunde aufgebracht worden, und der literariſche Nachl Neſtroys, der aus vierzig handſchriftlichen Manufkripten beſteht, nun dem Direktor der Wiener Stadtbibliothek übergeben worden⸗ de Die Petersburger Staatl. Marie noper bereitet für 5 nächſte Saiſon Wagners„Der Ring des Nibelungen“ und„Rien 5 und Richard Strauß„Salome vor, das ſtaatl. Michae, theater Humperdincks„Hänſel und Gretel“ und Webers 28 0 ſcguſ die Moskauer Simin⸗Oper den„Tannhäuſer „Triftan und Fſolde“— In Phtladelphia in den Vereinigte Staaten iſt eine neue Oper unter dem Namen„Civil Opere gegründet worden. Die muſikaliſche Leitung iſt dem Deutſchen Rud· Thomas, bis 1922 Solorepretitor am Opern⸗ und Schauſpielhau⸗ in Hannover, übertragen worden. ̃ aufs dringendſte. Die verſpätete Ernte und die Markentwertung ver, die, wenn ſie gut geborgen werden kann, gut zu werden verſpricht. Bahnhof haltenden Vorzug nach München, wahrſcheinlich infolge ſe n⸗ 10 ch en en 8· u⸗ 19 2 e S RKAKr. n — eerr Dienskag, den 31. Juli 1923 ————ů— Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 347 Wirtſchaftliches und Soziales 725 Lage des Arbeitsmarktes in Baden de* rbeitsmarkt hat ſich im großen ganzen gegenüber anenwoche wieder gebeſſert. Was die Entwicklung in den tigun en Berufsgruppen anlangt, iſt eine Zunahme des Beſchäf⸗ kehmiivades nicht allein in der Landwirtſchaft, ſondern auch vor⸗ dſch ich im Bau⸗ und Gaſtwirtsgewerbe feſtzuſtellen. Die gleiche wen einung tritt auch im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe zutage, mduft man etwa von dem ſchwierigen Geſchäftsgang in der Stuhl⸗ —— abſieht, der in Abſatzhemmung nach dem beſetzten Gebiet iſt. Die Lage in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie hat Beruf was gebeſſert. Was die badiſchen Spezialinduſtrien dieſer ſuduftre be anlangt, ſo hat die Pforzheimer Edelmetallwaren⸗ hee rie eine weitere Belebung erfahren. In der Schwarzwälder der Beddutrie herrſcht Mangel an Fachkräften. Im Handel hat er Bedarf an ſelbſtändigen Buchhaltern zugenommen. Städtiſche Nachrichten FZiur Frage der Lebensmittelverſorgung Keine unnötige Nervoſität! 15 Anich wird gemeldet: Infolge des Umſtandes, daß ſich wegen etma itterungslage im Frühſommer die Kartoffelernie um Fanten Wochen verſchob und dieſe nun mit der Getreideernte zu⸗ nach enfällt, mar in den letzten Tagen die Zufuhr von Kartoffeln Verd den Städten des Landes mangelhaft. Dadurch hat ſich bei der zbraucherſchaft wieder einmal und in dieſem Falle erklärlicher⸗ —— große Nervoſität eingeſtellt. Wer Beziehungen zur zu b völkerung hat, nützt dieſe aus, und wer ſonſt die Ruhe nicht de dewahren vermag, ſucht ſeine Einkäufe direkt auf dem Lande zu esätigen, was nun abetr wieder dazu beitrügt, daß die Landwirte zu— haben, mit geernteten Kartoffeln ſelbſt in die Städte Inwieweit die Auffaſſung richtig i d ung richtig iſt, daß die Anbaufläche von agt lln auch in dieſem Jahre noch zurückgegangen ſei, läßt ſich Verrinachprüfen. Für das Land Baden kann von einer weſentlichen edet derung der Anbaufläche wohl ſchon um deswillen nicht ge⸗ weſe werden, als der kleinbäuerliche Betrieb im allgemeinen eine Kattattiche Verſchiebung der Anbauflöchen für Brotgetreide und offeln nicht zuläßt. bomd r die Verſorgung der Städte mit Frühkartoffeln af in der Hauptſache nur die badiſche Landwirt⸗ — in Frage. Für die Verſorgung mit Spälkartoffeln kommen Wen Jahr ſtarke Zuſchußmengen aus Norddeutſchland in Betracht. derſor alſo die badiſche Bepölkerung ſich durchweg mit einer Not⸗ blerdung zufrieden gibt, wenn Angſtkäufe unter⸗ eiben, dann iſt kaum mit einer dauernden Kartoffelnot zu angeſich Immerhin— die Landwirtſchalft in Baden miß der großen Gefahren für das ganze Land, welche Lebens⸗ der G awalle in ſich bergen, alle Kräfte zuſammenfaſſen, um neben die Stetweideernte auch rechtzeitig einen Teil der Kartoffelernte in tädte zu bringen. ringe Geſichts punkt, Kartoffeln und Brotgetreide nur in ge⸗ werte Umfange abzuſtoßen, um wegen der Geldentwertung Sach⸗ ſolte feſtzuhallen, die in den Ernteerzeugniſſen zu erblicken ſind, Ernd nach Möglichkeit, insbeſondere ſo lange zurücktreten, bis die bedar rung der Stadtbevölkerung einigermaßen ſichergeſtellt iſt. Es Weck keines beſonderen Hinweiſes darauf, wie im Falle an⸗ müß nder Not Diebſtahl und Feldraub wieder um ſich greifen wwiſche was umſo bedauerlicher wäre, als dadurch die Spannung en Stadt und Land wieder verſtärkt würde. gegen bi,Landwirtſchaft hat Jahre hindurch einen ſchweren Kampf haupt ie Zwangswirtſchaft geführt und ſehr lebhaft die Be⸗ beſſere g aufgeſtellt, daß in der freien Wirtſchaft die Städte eine viel Zwane Lebensmittelverſorgung finden würden. Die Neſte der die Nonwirſſchaft ſind nun gefallen, woraus ſich für die Landwirte gandiſtt digkeit ergibt, nunmehr zu beweiſen, ob hinter der propa⸗ ſteht iſchen Idee für die freie Wirtſchaft auch der Wil le zur Tat 1˖ offe t minder ernſt wie an die Landwirtſchaft iſt an den Kar⸗ vom ghandel ein Appell zu richten, das Geſchäft nicht nur jenem Gerzigen Standpunkt des Verdienens, ſondern auch von anzuf der Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber bauffagen. 1914 rechnete man in Deutſchland mit einer Kartoffel⸗An⸗ ache von 3,4 Millionen Hektar; dieſe iſt im Jahre 1922 auf 2,7 1 en⸗ Hektar geſunken. In dieſem Jahre wird— wohl zugunſten treten eideanbaus— eine weitere Senkung der Anbaufläche einge⸗ Immerhin rechnet man mit einer geſamten Kartoffel⸗ Lorſahrn 35 Millionen Tonnen gegenüber 40 Millionen Tonnen im Vevbitee, alſo mit 7 Zentner Karkoffeln auf jeden einzelnen Kopf der dlen Grung. Schon die hohe Preislage und die große Teuerung auf eten des Lebensunterhaltes verhindern ja ein allzuſtarkes Tatſachen von Kartoffeln. Man ſollte glauben. daß angeſichts dieſer bevölf n eine ordnungsgemäße Verſorgung der Stadt⸗ ſchaſten ung möglich ſein ſollte. An den landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ liegt n, an den Konſumvereinen und an dem Kartoffelgroßhandel zeitig es, nunmehr, im gemeinſamen Zuſammenwirken recht⸗ liche Siue geſchäftlichen Obliegenheiten zu erledigen, damit weſent⸗ + drungen des Verkehrs nicht eintreten können. Schwier d a d i ſch e Staatsregierung hat in Erkenntnis der auch wiäddeiten der Situation bereits beſchloſſen, wie im Vorjahre ſo be in dieſem Jahre in der Kredithilfe tätig zu ſein. Wege geleitet, um für das Spätkartoffelgeſchäft die erforderlichen Bürgſchaften ſtellen zu können und auch im Benehmen mit den Reichsorganen ſich an der Vermittlung von Krediten zu betätigen. Aus dieſer Sachlage wolle die Bevölkerung entnehmen, daß ein wichtiger Grund zu beſonderer Unruhe wegen mangelnder Verſor⸗ gung nicht vorliegt. Allerdings bildet die Preisfrage nach wie vor eine Urſache allgemeiner Unzufriedenheit. Die Regierung eines Landes aber kann mit dem beſten Willen nicht über die aus einer allgemeinen Geldentwertung ſich ergebenden Notlage Herr werden. Die bisher beſtandenen Geſetze für eine zwangsweiſe Beeinfluſſung der Wirtſchaft ſind bekanntlich fortgefallen. Selbſt die Reichsbehörden, von deren Politik und Arbeit allein nur die allgemeine deutſche Volkswirtſchaft beeinflußt werden kann, können, inſolange Frankreich ſeinen Wirtſchaftskrieg gegen Deutſchland fortführt, gegenüber einer rein zwangsläufigen Entwicklung der Preisbildung nichts ausrichten. Die Frage, ob nicht in dem einen oder andern Falle durch beſondere Maßnahmen, wie etwa durch totale Erdroſſelung der Einfuhr von nicht lebensnotwendigen Produkten, eine Linderung der allgemeinen Not, aber auch nur eine Linderung, hätte erreicht nerden können, kann vom Standpunkt der Politik eines Landes aus kaum einwands⸗ frei bejaht oder verneint werden. Jedenfalls führen hierbei nicht Akte der Verzweiflung zur Beſſerung. Die einzelnen Stände des deutſchen Volkes müſſen lernen, ſich gegenſeitig mehr zu helfen. Dann iſt ſchon viel gewonnen. Kleinkinderbewahranſtalten, Krippen und Kinder⸗ gärten in Baden Amtlich wird uns geſchrieben: Noch einer Umfrage des Statiſti⸗ ſchen Landesamtes befinden ſich in unſerem Lande 740 Klein⸗ kinderbewahranſtalten mit einer durchſchnittlich täglichen Kinderzahl von 43873. Der Amtsbezirk Mannheim ſteht mit 48 ſolcher Anſtalten(4140 Kinder) an der Spitze. Es folgen dann die Bezirke Karlsruhe mit 44(3793 Kinder), Pforzheim und Heidel⸗ berg mit je 35(2184 und 2625 Kinder). Von den übrigen Amtsbe⸗ zirken wäre noch Bruchfal mit 27(2233 Kinder) zu erwähnen. Un⸗ ternehmer dieſer Kleinkinderbewahranſtalten ſind in 197 Fällen Ge⸗ meinden, in 195 katholiſche, in 110 evangeliſche Verbände; vom Frauenverein werden 112, von ſonſtigen Vereinen, Fabriken, Privar⸗ perſonen uſw. 126 ſolcher Anſtalten unterhalten. Während die Klein⸗ kinderbemahranſtalten hauptſächlich auf dem Lande verbreitet ſind, erſtreckt ſich die Tätigkeit der Krippen und vor allen Dingen der Kindergärten auf die Städte. Krippen wurden 36 ermittalt, in wel⸗ chen täglich durchſchnittlich 849 Kinder, teilweiſe ohne Unterſchied der Konfeſſion, ſorgfältige Pflege fanden. Die Zahl der Kinder⸗ gärten, deren erſte Gründung in das Jahr 1871 fällt, beläuft ſich auf 38, in welchen durchſchniftlich 2089 Kinder im Tage beherbergt werden. Davon entfallen auf die Städte Karlsruhe und Mannheim je 10, Freiburg 6, Heidelberg 3, Konſtanz und Offenburg je 2, Schönau, Waldkirch, Durlach, Raſtatt, Weinheim je 1 Kindergarten. 3 gein Paßviſum nach Frankreich. Amtlich wird gemeldet: Der franzöſiſche Konſul in Karlsruhe verweigert nach wie vor die Aus⸗ ſtellung von Paßviſum nach Frankreich an badiſche Staatsangehörige. In Unkenntnis dieſer Tatſache ſchicken immer noch Badener an das genannte Konſulat Päſſe ein mit dem Antrag, das Viſum zu ge⸗ währen. Der Konſul läßt die Päſſe ſammeln und von Zeit zu Zeit dem badiſchen Miniſterium des Innern zur Zurückſendung an die Einſender überweiſen. Es empfiehlt ſich deshalb, Anträge wegen Gewährung von Viſum nach Frankreich an das franzöſiſche Konful in Karlsruhe bis auf weiteres nicht mehr zu richten. + Die geſetzliche miete für den Monat Auguft für Mannheim. Auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil dieſer Zeitung über die Berechnuna der geſetzlichen Miete für den Monat Auauſt 1923 wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. Die geſetzliche Miete für Auguſt beträgt hiernach das 2400 fache der Grundmiete oder das 2000fache der Friedensmiete. Die Erhöhung iſt in der Hauptſache auf die infolge der Geldentwertung eingetretene Steigerung der Steuern und der Inſtandſetzungskoſten zurückzufüh⸗ ren. Näheres ſiehe Anzeige. Bargeldloſer Jahlungsverkehr bei der Eiſenbahn. Unſere ins Aalt Unendliche gehenden Geldſcheine bedingen überall großen ufenthalt. Das Geld wird vorgezählt, nachgezählt wieder und immer wieder gezählt und Zeit iſt Geld und das Geldzählen kommt auf das Verluſtkontd. Nun will man bei der Eiſenbahn zur Scheckzahlung übergehen. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, beſchäftigt ſich die Deutſche Verkehrs⸗Kreditbank mit der Frachten⸗ ſtundung. Große Firmen, die regelmäßig Frachten aufgeben, beſitzen ein Bankkonto, von dem die Frachten abgebucht werden. Nun iſt mit dieſer Bank eine Vereinbarung getroffen worden, wonach dieſes auch auf den Perſonenverkehr und die Ge⸗ päckbeförderung ausgedehnt werden ſoll. Das neue Syſtem wird wahrſcheinlich am 1. September in Kraft treten. Der Reiſende, der bei genannter Bank ein Konto beſitzt erhält ein Scheckheft und kann im ganzen deutſchen Reichseiſenbahngebiet ſeine Fahrkarten oder Gepäckſtücke in Schecks bezahlen, die er am Schalter ausſchreibt. Die Scheckhefte enthalten auf dem Titelblatt die Höhe des Guthabens und auf einem weiteren Blatt werden von dem Schalterbeamten die entnommenen Guthaben abgebucht. Die Leute, die heute noch reiſen, dürften wohl einen großen Prozentſatz der Reichsbahnkundſchaft be⸗ deuten und ſomit eine große Erleichterung des Verkehrs durch dieſe Einrichtung bringen. 4 die höhe des erſten Tellbetcages der Brotverſot hungsabgabe Gemäß 5 5 Abſatz 3 Satz 3 des Geſetzes zur Sicherung der Brot⸗ verſorgung im Wirtſchaftsjahre 1923/24 vom 23. Juni 1923 wird ———————— — von ſich aus die erforderlichen Maßnahmen d Runſt und Wiſſenſchaſt die B. die Darmſtädter Ausſtellung Deulſche Aunſt 1028 gegt gut. ſich und rkennung, ja Bewunderung auswärtiger wächſt täg⸗ Das im die Zahl ſachkundiger und kunſtbegeiſterter Käufer mehrt ſich s bezei lgemeinen abſeits ſtehende Darmſtädter Publikum bildet um dez chnende Gegenſtück. Oft wetteifern zwei bis drei Liebhaber prun n Erwerb desſelben Kunſtwerks; nur eine Viertelſtunde Vor⸗ i keh,gibt die Entſcheidung. In dieſer Weiſe wurden dieſer Tage ſtellun e große Bild Max Pechſteins verkauft. Aus beiden Aus⸗ gen ſind nun im Ganzen 50 Kunſtwerke verkauft. der O. leine mitteilungen. In Berlin ſtarb faſt 80jährig iche Honorarprofeſſor Geh. Medizſnalrat Dre. Max ſuwenze Der Verſtorbene gebörte dem Lehrehrper der Berliner 1899 tät ſeit 1875 an; 1890 wurde er Extraordinarius und für g. Direktor der(ingwiſchen eingegangenen) Univerſitätspoliklinit belättenngenkrantheiten. Auf dieſem Gebiete hat er ſich hauptſächlich büt eine große Reihe von Arbeiten über Entſtehung, — Furg und Bekämpfung der Lungentuberkuloſe veröffentlicht. hält, urtwängler, der ſich augenblicklich in St. Moritz auf⸗ vor kurzem mit dem Gewandhausorcheſter eine ournee abſolviert. Der Erfolg war ſo ſtark, daß im Frühling eine Wiederholung dieſer Gaſtſpielreiſe durch rer Städte erfolgt.— Arnold Roſe⸗ der weltberühmte Vien ſedes nach inm benannten Gwartetts feierz im Ottoder in Aoſe emen 60. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß wird eine einer Medaille geprägt. Die Stadt Wien wird ihm bei leihen zu ſeinen Ehren veranſtalteten Feier das Bürgerrecht ver⸗ orf. d. Das Niederrheiniſche Muſikfeſt in Düſſel. die Besaae für dieſen Sommer geplant war, mußte ausfallen, weil war es ſumg die ganze Tonhalle mit Beſchlag belegt hat. Ebenſo bereitzuſtellot möglich, andere Räume zur Abhaltung des Feſte⸗s iſt Der Geologe 55 K— Behr⸗H gek feiner Forſchun iſe umbien ums Leben hatte un men. Der 5— aſſand erſt 15 31. Lebensjahr. Er geplo ziſch Freiburg. München und Bonn ſtudiert und em Kötner duſten ſchen Inſtitüt und im Kölner Muſeum für Handel und In⸗ lolumbigearbeitet. Im Jahre 1921 war er in den Dienſt der Kenntaiſſa ſchen Regierung getreten und hatte ſich dabei gründliche miſſe von Land und Leuten Kolumbiens angeeignet. 1922 übert detung⸗ ihm das Leipziger Meßamt ſeine ehrenamtliche Ver⸗ di Fabgleichen Zeit ſen Kolumbien. Er hat dem Meßamt in der nur ſo kurzen * gel⸗ beit auf dem entfernten Poſten wectvolle Dienſte langjährige Aſſiſtent am Zoologiſchen Inſtitut und Muſeum der Albertus⸗Univerſität Dr. phil. Alfons Dampf, von der mexi⸗ kaniſchen Regierung als Staats⸗Entomologe und Profeſſor der an⸗ gewandten Zoologie berufen worden. Dr. Dampf wurde 1907 Aſfiſtent am Königsberger Zoologiſchen Muſeum. Von 1913 ab war er als Regierungs⸗Entmologe im Gouvernement für Deutſch Oſtafrika im deutſchen Kolonzaldienſt tätig und hat den Feldzug von Anfang bis zum Schluß mitgemacht.— Helene Lange, die vor kurzem ihren 75. Geburtstag beging, iſt von der Rechts⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Tübingen in „Ehrung ihrer Verdienſte als Vorkämpferin für die Eingliederung der Frau in die Volkswirtſchaft“ zum Doktor der Stagats⸗ wiſſenſchaften ernannt worden.— In einer zu Dor nach bei Baſel abgehaltenen, aus faſt allen Ländern der Erde beſuchten Verſammlung der Anthropoſophiſchen Geſellſchaft wurde der Wiederaufbau des in der Neufahrsnacht durch Feuer zerſtörten Goetheanum beſchloſſen. Die geſamte bau⸗ künſtleriſche Leitung liegt in den Händen Dr. Steiners.— Die während des Weltkrieges zur Sicherung vor der deutſchen Inpaſion auf Anordnung der ruſſiſchen Regierung nach Roſtow am Ddon verlegte Warſchauer Univerſitätsbibliothek iſt, wie die baltiſche Preſſe aus Moskau meldet, durch ein in der dortigen Univerſität ausgebrochenes Feuer, dem neben dem Hauptgebäude ee 1 175 fielen, vernichtet Die rei polni Werke von wiſſenſchaftlichem und hiſtoriſchem Wert enthalten. Literatur Aus den Tagen der großen kiaiſerin iſt eine faſt vergeſſene Er⸗ zählung Levin Schückings, reich an bewegten Begebenheiten, die in den Kaſematten von Magdeburg beginnt und neben anmutigen Bildern aus dem Leben des Wiener Hoſes zur Zeit Marſa Thereſiqs die Schlußepiſoden des abenteuerlichen Freiherrn von der Trenck in feſſelnder Schilderung vorüberziehen läßt. Sie erſcheint in einer vom Verlag Grethlein u. Co., Leipzig. herausge ⸗ gebenen Sammlung: Bilder deutſcher Vergangenheit, die ſich vornehmlich mit der Neuherausgabe älterer Literaturwerke in volkstümlicher Bearbeitung befaßt. Romane, Erzählungen, Sagen uſw., die als Kulturbilder aus den Zeiten deutſcher Entwicklung zu bewerten und die in der heutigen gärenden Zeit dazu angetan ſind, das lebendig zu erhalten, was einſt unſer Volk in ſeinem Innern. bewegte. Werke von Zſchokke, Hauff. Herm. Kurz. Adolf Stern, Willibald Alexis, Wilh. Janſen, Scheffel und Keller geben der Samm⸗ lung das Gepräge und heben ſie über den Durchſchnitt derartiger Zu⸗ EeAn die Landwirtſchaftliche Schule zu Mexilo iſt der ſammenſtellungen hinauns eene, egküe: id urde ans. folgendes bekannt gegeben: Für den erſten Teilbetrag der Brotver⸗ ſorgungsabgabe, der am 1. Auguſt 1923 fällig wird, iſt das Zehn⸗ fache des endgültig feſtgeſetzten Betrages der Zwangsanleihe maß⸗ gebend. * Starke Erhöhung der Brofpreiſe. Wie die Bäckerinnung Mann⸗ heim im Anzeigenteil bekannt gibt, erhöhen ſich die Brotpreiſe vom morgigen Mittwoch ab wie folgt: Brötchen von 1600 auf 3000, Weißbrot von 17000 auf 31000, Roggenbrot von 24000 auf 50 000 und Laugenbretzeln von 1800 auf 3300 M. Die letzte Brotpreiserhöhung erfolgte am Mittwoch, 25. Juli. * Die neuen Fleiſchpreiſe. Die Peeiſe, die auf dem geſtrigen Viehmarkt bezahlt werden mußten, haben eine neue beträcht⸗ liche Steigerung der Fleiſchpreiſe verurſacht. Die Kommiſſion der Fleiſcher⸗Innung, die jeden Montag um 11 Uhr zu⸗ ſammentritt, ſah ſich aufgrund der feſtgeſtellten Lebendgewichtpreiſe gezwungen, folgende Richtpreiſe für die laufende Woche feſt⸗ zuſetzen: Rindfleiſch 1. Sorte 100 000 Mark(bisher 60 000 Mark), 2. Sorte 84 000 Mk.(50 000 Mk.), 3. Sorte 68 000 Mk.(36 000 Mk.), Kalbfleiſch 92 000 Mk.(60 000 Mk.) und Schweinefleiſch 100 000 Mk. (64 000 Mk.). Der geſtrige Viehmarkt war bei ſchwachem Auftrieb bis um halb 11 Uhr vollſtändig geräumt. Wer nicht raſch zugriff, ging leer aus. 3 Tarifabſchluß. Zwiſchen dem Mannheimer Hausfrauen⸗ bund und dem Zentralverband der Hausangeſtellten wurde für den Monat Juli ein Tarif abgeſchloſſen, damit auch den Haus⸗ angeſtellten dieſer Berufsgruppe eine zeitgemäße Entlohnung ge⸗ ſichert wird. * Großſtadigeſundheit im Juli. Die Geſundheit der deutſchen Großſtädte hat ſich in der erſten Woche des Juli vom 1. bis 7. inſo⸗ fern wenig geändert, als die Sterblichkeit in 22 Städten geſtiegen und in 23 gefallen iſt. Auf 1000 Bewohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet, ſtieg ſie in Alt⸗Berlin auf 12,3, Köln 10,8, Eſſen 11,0, Düſſeldorf 12,7, Dortmund 9,6, Duisburg 11,0, Elberfeld 10,0, Bochum 10,7, Mülheim a. d. R. 13,2, Oberhauſen 11,0, Ham⸗ burg 12,5, Bremen 10,1, Königsberg i. P. 12,7, Altona 14,3, Han⸗ nover 10,6, Halle a. S. 10,9, Erfurt 11,2, Leipzig 11,1, Dresden 11,1, Frankfurt a. M. 9,4, Stuttgart 10,4, Augsburg 18,0, Karlsruhe 12,9; ſie fiel in ganz Berlin auf 10,8, Neu⸗Berlin 9,5, Barmen 6,7. Gelſenkirchen 8,9, Aachen 11,7, Hamborn 11,9, Crefeld 8,0,.⸗Glad⸗ bach 10,0, Münſter i. W. 8,9, Buer 8,3, Stettin 12,6, Kiel 108, Lübeck 10,1, Breslau 11,9, Magdebung 10,1, Caſſel 8,5, Chemnitz 7,9, Plauen i. Vogtl. 8,4, Mannheim 10,4, Mainz 14,1, Wiesbaden 13,3, Ludwigshafen 6,9, München 11,3, Nürnberg 10,2. 2 Schloßbeleuchtung in Heidelberg. Außer der Schloßbeleuch⸗ tung mit Brückenbeleuchtung, die von der Stadt Heidelberg aus An⸗ laß des Verfaſſungstages am 11. Auguſt abgehalten wird, findet am 5. Auguſt eine einfache Schloßbeleuchtung ſtatt. 3 Schadenfeuer. Auf dem Lagerplatz hinter der Ahlandſchuſe geriet am geſtrigen Montag infolge einſezenden Regenwetters ein ſchlecht abgedeckter Wagen mit ungelöſchtem Kalk in Braſed. Die Holzteile des Wagens ſind teilweiſe verkzht. Das Jeuer wurde mit einigen Eimern Waſſer von der Berufsfeuecwehr gelsſcht. Der Schaden beziffert ſich auf etwa 1 Million Mark. 8 Kohlenbrand. Im Gaswerk Lindenhof ſind am geſtrigen Montfag etwa 1500 Zentner Braunkohlenbriketts der Fa. Bügler u. Ci., G. m. b. H. gehörig, in Brand geraten. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt auf Selbſtentzündung zurückzuführen. Das Feuer wurde mit einer Leitung von der Berufsfeuerwehr gelöſcht. veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele im Roſengartken. Heute, Dienstag wird die bisher vor vollbeſetztem Häuſern mit großem Beifall aufge⸗ nommene Operette„Künſtlerbkut“ von Eysler wiederholt. Frei⸗ tag wird bei bedeutend ermäßigten Einheitspreiſen„Fräu⸗ lein Puck“ gegeben. 83. Der Jirkus Buſch. ein altrenommiertes, erſtklaſſiges Unter⸗ nehmen, weit über Deutſchlands Grenzen hinaus vermöge ſeiner vorzüglichen Leiſtungen in artiſtiſcher Hinſicht und durch vollendete Pferdedreſſuren beſtens bekannt, eröffnet am 8. Auguſt auf dem neuen Meßplatz. Ende der Auguſta⸗Anlage, in Mannheim einen kur⸗ zen Zyklus von Vorſtellungen. Der Zirkus Buſch gehört zu den wenigen noch verbliebenen großen Zirkus⸗Unternehmen, die ſich trotz der geradezu kataſtrophalen Verhältniſſe für alle Zirkusunterneh⸗ mungen, bisher noch über Waſſer gehalten haben. Durch die ab 1. Auguſt eintretenden rieſigen Eiſenbahnfahrpreiserhöhungen wird wiederum manchem deutſchen Zirkus der Lebensnerv abgeſchnitten. Trotz der rieſigen Unkoſten ſind die Eintrittspreiſe verhältnismäßig gering gehalten, ſo daß alſo Jedermann ſich den Genuß einer guten Vorſtellung im Zirkus Buſch geſtatten kann. Näheres ſiehe Anzeige. Tagungen *Pforzheim, 30. Juli. Die diesjährige Landestdagung der bad. evangel. Jugendverbände findet vom.—6. Auguſt in Pforz⸗ heim ſtatt. Samstag,., um 4 Uhr nachmittags iſt Ausſchußſitzung, um 8 ÜUhr Begrüßungsabend im Saalbau. Der Sonntag iſt dem Teil der Tagung gewidmet: Um 8 Uhr morgens findet in r Schloß⸗ und Stadtkirche ein Jugendgottesdienſt ſtatt, um 11 55 hält Walter Claſſen im Saalbau einen Vortrag„Die deutſche Aufgabe der Jugend“. Von 2 Uhr nachmittags an wird ſich die friſche Jugend auf der Feſtwieſe tummeln, bei Reigen, ſzeniſchen rbietungen, Geſängen, Anſprachen, bei Spiel und Sport. Um halb 9 Uhr abends iſt Bundesfeier mit Wimpelweihe. Geſchloſſen wird die Tagung mit der Führerverſammlung Montag morgens um 8 Uhr, worin geſchäftliche und Organiſationsfragen be⸗ ſprochen werden. Viele Tauſende junger evangeliſcher Menſchen ſind es, die ſich in dieſen Tagen unter der Loſung„Fromm⸗deutſch⸗rein“ zuſammenfinden werden. Am 25. Juli tagte in Pforzheim im Lutherhaus die Konferenz der Vertreter der evang. Kirchengemeinden in den badiſchen Städten. Vertreten waren die Kirchengemeinden Baden⸗Baden. Durlach, Frei⸗ burg, Karlsrube, Karlsruhe⸗Mühlburg. Konſtanz, Lahr, Mann⸗ heim und Pforzheim. Anſtelle des verſtorbenen Kirchenrats van der Floe, der ſich durch ſeine Leitung viele Verdienſte um dieſe Kon⸗ ferenz erworben hat, leitete ſie diesmal Stadtpfarrer Haaß⸗Pforz⸗ heim. Es wurden die verſchiedenſten aktuellen kirchlichen Finanz⸗ fragen eingehend behandelt, namentlich die Steuererhebung und die Gehaltsbezüge der kirchlichen Beamten, auch allgemeine landeskirch⸗ liche Fragen, wie die Einberufung der Landesſynode oder wenigſtens ibres Finanzausſchuſſes, wurden erörtert. Der Vorſitz der Konferenz wurde für die nächſten 5 Jahre Stadtpfarrer Haaß übertragen. Zum Schluſſe berichtete Pfarrer Himdenlang⸗Karlsruhe über upologetiſche Vorträge und Kurſe. . 8 4 Au. ist ebensowenig dasselbe, wie Stoff und Stoff. Es gibt gewaltige Unterschiede in der T N Wenn Sie zufrieden sein und Ihr Geld nicht nutzlos ausgeben wollen, verlangen Sie onlinenſa Sohlenaabsäfze weil tausendfach bewährt durch her⸗ vorragende Güte und Faltbarkeit. — CCCFCEFECTCTC0C0CT000b0000bbbbb ——— eeeeeeeee —— 4. Seite. Nr. 347 Mannheimer General-Anzeiger(Mitntag⸗Ausgabe) i 1923 Dienstag, den 31. Juli 19 Aus dem Lande Weinheim, 29. Juli. In dem im Birkenauer Tal gelegenen Filialwerk der Maſchinenfabrik„Badenia“ wurde der 25jährige Fabrikſchloſſer Adam Rippert aus Laudenbach infolge eigener Unvorſichtigkeit von einem herabſauſenden ſo ſchwer am Kopfe getroffen, daß er im Heidelberger rankenhauſe rurz nach ſeiner Einlieferung ſtarb.— Der 15jährige Knabe Bauknecht cus Unterflockenbach, der auf der Landſtraße im Gorxheimer Tal auf ein vorbeifahrendes Laſtauto aufſpringen wollte, geriet unter die Räder und wurde auf der Stelle getötet. „Baierkal. 30. Juli. Anläßlich der Einweihung der neuen katholiſchen Kirche durch Erzbiſchof Dr. Fritz wurden Böllerſchüſſe gelöſt. Hierbei ereignete ſich ein Unglück, da die Pulverladung eines öllers, der zu früh von neuem geladen wurde, ſich entzündete und den beiden am Böller beſchäftigten Perſonen ins Geſicht flog. Der verheiratete Nikolaus Grün und der 16jährige Kamill Kühn erlitten Brandwunden, daß ſie nach Heidelberg geſchafft werden mußten. ch. Neckarbiſchofsheim, 29. Juli. Geſtern trug man in Neckar⸗ biſchofsheim den ſo jäh durch einen Sturz vom Rad ums Leben ge⸗ kommenen Lehrer Fritz Steuer zu Grabe. Der große Leichenzug zeugte von der Beliebtheit des Toten. Die Gemeinde ließ durch den, zürgermeiſter einen Kranz niederlegen, die Lehrerſchaft Neckar⸗ biſchofsheim durch Hauptlehrer Geiger. Weitere Kranznieder⸗ legungen erfolgten durch den Bezirkslehrerverein durch ſeinen Vor⸗ litzenden Herbſt, den Odenwaldklub und die Beamten Neckarbiſchofs⸗ heim und nicht zuletzt die Schulen. Der Lehrerverein und der Sing⸗ verein ſangen dem frohen Sangesfreund ins Grab. Kar sruhe, 31. Jull. Ein Auflauf auf dem Wochenmarkt ent⸗ ſtand am Samstag vormittag. Eine ehrbare Eierhändlerin wollte ihre Eier für„nur“ 10 000 Mark das Stück verkaufen. Gegen dieſe Wucherei wehrten ſich die Käuferinnen. Die Händlerin lief davon und bemerkte, ſie komme um 11 Uhr wieder, dann ſei der Eierpreis doch auf 10 000 Mark. Die Marktpolizei jedoch machte dieſem Plan ein raſches Ende, indem ſie die Eier zu dem üblichen aber auch außer⸗ ordentlich hohen Tagespreis von 7000 Mark verkaufte. AKarlsruhe. 30. Juli. In der Nacht zum Senntag wurde in ein Manſardenzimmer eingebrochen und das dort ſchlafende Dienſt⸗ mädchen überfallen. Unter ſtändiger Bedrohung verlangten die Ein⸗ brecher— es handelt ſich dabei um einen Mann und eine Frau, die auch ein verkleideter Mann geweſen ſein kann— von dem Dienſt⸗ mädchen die Herausgabe des Silberzeuges ihrer Herrſchaft, die ſeit einiger Zeit verreiſt iſt. Nach der Angabe des Mädchens, daß ihre Herrſchaft das Silberzeug mitgenommen habe, ſteckten die Einbrecher dem Mädchen einen Knebel in den Mund und verſchwanden. Am Sonntag vormittag wurde das Mädchen vom Hausbeſitzer vorgefun⸗ den. Zwei Wochen vorher wurde in dem gleichen Hauſe ein Ein⸗ bruchsverſuch unternommen. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Rommunale Chronik Berechnung der Berliner nach dem Tariflohn eines aurers. Daß der Stundenlohn eines Maurers in der Höhe der Mieten einmal eine Rolle ſpielen würde, das hat ſich wahrſcheinlich weder ein Hauswirt noch ein Mieter je träumen laſſen. Für den Monat Auguſt hat der Berliner Magiſtrat die Zuſchläge für die Verwaltungskoſten und für den großen und den laufenden Inſtand⸗ ſetzungszuſchlag gegen den Vormonat in dem Verhältnis erhöht, wie ſich der Tariflohn eines Maurers ſeit der letzten Feſtſetzung der Miet⸗ zuſchläge geſteigert hat. Die feſtſtehenden Hundertſätze ſind für Auguſt wie folgt normiert: Zinſendienſt 40 v. H.(bisher 30 v..), Verwaltungskoſten in einfachen Häuſern 7960 v. H. (bisher 3000 v..), in Häuſern mit Zentralheizung oder Warm⸗ waſſerverſorgung oder Fahrſtuhl, wenn eine dieſer Einrichtungen in Betrieb iſt, 9460 v. H.(bisher 3500 v..), in geſchloſſenen Häuſern, ſowie in Häuſern mit Sammelheizung und Warmwaſſerverſorgung und Fahrſtuhl, wenn mindeſtens zwei dieſer Einrichtungen in Be⸗ trieb ſind, 10 960 v. H.(bisher 4000 v..), in Geſchäfts⸗ und In⸗ duſtriehäuſern für nicht gewerblich genutzte Räume 10 960 v. H. (bisher 4000 v..), in Geſchäfts⸗ und Induſtriehäuſern für gewerb⸗ lich genutzte Räume 7960 v. H.(bisher 3000 v..). Für laufende Inſtandſetzungsarbeiten beträgt der Zuſchlag 40 000 v. H.(bisher 15 000 v..), für große Inſtandſetzungsarbeiten 10 400 v. H.(bis⸗ her 4000 v..). Auch die Betriebskoſtenzuſchläge haben recht erhebliche Steigerungen erfahren. Für. die Keſſelreinigung be⸗ trägt der neue Satz 12 000 v. H.(bisher 4500 v..), für die Glas⸗ ſchüden⸗Verſicherung 2500 v. H.(bisher 1000 v..), für die Feuer⸗ verſicherung 10 000 v. H.(bisher 5000 v..), für die Waſſerleitungs⸗ ſchäden⸗Verſicherung 3900 v. H.(bisher 1000 v..), für die Haft⸗ pflichtverſicherung 2000 v. H.(bisher 800 v..), für Fahrſtuhlbetrieb 20 000 v. H.(bisher 6000 v..). Kleine Mitteilungen In der jüngſten Freiburger Bürgerausſchußſitzung wurde die Wohnungsluxusſteuer, deren Satzung der Stadt⸗ rat in einem Abänderungsantrag in zwei Punkten milderte, ange⸗ nommen. Bemerkenswert iſt, daß diesmal ein großer Teil der Mit⸗ glieder, die 8 Tage vorher gegen die Vorlage geſtimmt hatten, dafür zu haben war, während die Linke— Sozialiſten und Kommuniſten — die in der vorigen Sitzung ſich geſchloſſen für die Wohnungs⸗ luxusſteuer eingeſetzt hatten, ſie diesmal wegen der Milderung der Beſtimmungen ebenſo geſchloſſen ablehnten. Angenommen wurde auch der Antrag des Stadtrats über die Geſtaltung des Platzes hinter dem Auguſtinermuſeum mit einem Auf⸗ wande von 35 Millionen„ entgegen einem Antrage des geſchäfts⸗ leibenden Vorſtandes, der für eine möglichſt einfache Herrichtung des Platzes nur 15 Millionen bewilligen wollte. Einmütige Zuſtimmung fand dann die Erhöhung des Zinsfußes der Spar⸗ kaſſe und die Beſoldungsvorlage für die Beamten und Angeſtellten. Ein Nachtragskredit in Höhe von 180 Mil⸗ lionen für die Elektrofutteranlage auf dem Rieſelgut wurde mit großer Mehrheit, weitere Nachtragskredite für die Inſtandſetzung der Karlskaſerne, Umbau des alten Theaters zu einem Samm⸗ lungsgebäude, Stromverſorgung des Vororts Zähringen und Er⸗ ſchließung von Siedelungsgebieten einſtimmig bewilligt. Schließlich kam auf Grund einer Eingabe von 28 Stadtverordneten die Hundeſteuer nochmals zur Sprache. Wenn auch einige Redner ſich mit Wärme für die Hundebeſitzer einſetzten, ſo wurde die An. regung an den Stadtrat, die Steuer auf 30 000 und 60 000(ſtatt der genehmigten 60 000 und 120 000) herabzuſetzen, im Hinblick auf die inzwiſchen eingetretene Geldentwertung doch mit Mehrheit abgelehnt. In Stuttgart iſt am Samstag ein neuer Straßen⸗ bahntarif in Kraft getreten. Darnach koſten: Fahrſcheine bis zu 2 Teilſtrecken 3500., bis zu 4 5000., bis zu 8 6500., mehr als 8 7000., Kinder und taxpflichtiges Handgepäck 1000., Fahrſcheinhefte für 6 Fahrten und je bis zu 2 Teilſtrecken 19 000 M. Nachtzuſchlag für Abonnenten und Einzelfahrſcheine 1000 Mark. Dauerkarten ab 1. Auguſt bis zu 2 Teilſtrecken 210 000., bis zu 3 255 000., bis zu 5 315 000., bis zu 7 345 000., bis zu 9 375 000., mehr als 9 400 000.; ſämtliche Linien Stuttgarter Innerortsnetz 420 000., ſämtliche Linien Stultgarter Innerorts⸗ und Cannſtatter Netz 440 000., Innerorts⸗ und Vorortsnetz 460 000 M. Wochenkorten für ſechs Hin⸗ und Rückfahrten ab 30. Juli bis zu 3 Teilſtrecken 41 000., bis zu 5 50 000., bis zu 7 55 000., mehr als 7 60 000 M. Auf der Münchener Straßenbahn koſten vom 1. Aug. ab an Werktagen 1 Teilſtrecke 4000., 2 Teilſtrecken 6000., mehr als 2 Teilſtrecken 8000., an Sonn⸗ und geſetzlichen Feier⸗ tagen 1 Teilſtrecke 4000., mehr als 1 Teilſtrecke 6000 M. Fahrten während des Nachtbetriebs(12¼ Uhr nachts bis 3 Uhr früh) 10 000 Mark, Fahrten während des Frühwagenbetriebes 6000., Gepäck⸗ tarif 4000 M. Die Erhöhungen ſind durch die Sachüberteuerungen (20 Milliarden) und Mehraufwendungen für Perſonalkoſten(97 Mil⸗ liarden) notwendig geworden. In Hamburg koſtet ſeit Samstag die Fahrt auf der Ho und Straßenbahn 5000, 6000 und 7000 W. 988 Sportliche Rundſchau Ruderſport Die Regatla des Süddeutſchen Ruderverbandes fand am Sonn⸗ tag auf dem Neckar ſtatt. Ziel: Bootshaus Amicitia, Start: Neuoſt⸗ heim. Die Beteiligung und die Leiſtungen an den einzelnen Rennen waren gut. Die Ergebniſſe ſind: Gaſt⸗Vierer: 1. Vorwärrs⸗ Offenbach; 2. Haſſia⸗Gießen.— Anfänger⸗Vierer: 1. Frei⸗ heit⸗Mühlheim:49.6, 2. Hellas⸗Gießen:55.— Junior⸗ Einer: 1. Haſſia⸗Gießen 7139; 2. Hellas⸗Gießen:58.— Vierer o. St.: 1. Fechenheimer Rg. 7229; 2. Boruſſia⸗Frankf. — Junior⸗Vierer: 1. Germania⸗Offenbach:45; 2. Ale⸗ mannia⸗Frankfurt:02.— Schüler⸗Vierer: 1. Vorwärts⸗ Offenbach:32; 2. Germania⸗Offenbach:34.2.— Jungmann⸗ Vierer: 1. Germania⸗Offenbach:45; 2. Haſſia⸗Gießen:09. — Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Vorwärts⸗Mannheim :31; 2. Germania⸗Offenbach:52.— Alter Herren⸗Vierer: 1. Vorwärts⸗Offenbach:55.4; 2. Boruſſia⸗Frankfurt:03.— Junior⸗Achter: 1. Germania⸗Offenbach:57.8; 2. Haſſia⸗ Gießen 7105.— Erſter Senior⸗Vierer: 1. Haſſia⸗Gießen :34.2; 2. Vorwärts Mannh.:41.— Junior⸗Einer: Haſſia⸗ Gießen(Benzler) Alleinfahrt:18.4.— Zweiter Senior⸗ Achter: 1. Fechenh. Rg.:08; 2. Germania⸗Offenbach:15.— Ermunterungs⸗Vierer: 1. Fechenh. Rg.:51.2: 2. Hellag⸗ Gießen:57.6.— Pfalz⸗Vierer: 1. Möwe⸗Großauheim :38; 2. Boruſſia⸗Frankf. 8209.— Großer Achter: 1. Vor⸗ wärts⸗Mannh.:42.2; 2. Vorwärts⸗Offenbach:48; 3. Haſſia⸗ Gießen:50. Turnen * Erfolge des Vereins für Turn⸗ und Naſenfport Jeudenheim bei dem Turnfeſt in München. Im Fünfkampf errangen Hans Bentzinger einen Preis mit 86 Punkten, Georg Bentzinger mit 82 Punkten und Otto Dörtenbach mit 75 Punkten. Motorraòſport *Ißlinger-Maunheim ſiegt im großen Mokorradwanderpreis von Deutſchland. Das Motorrad hat am Sonntag auf der Rund⸗ ſtrecke von Swinemünde bei dem großen Rennen um den Motor⸗ rad⸗Wanderpreis der.⸗Z. am Mittag den Triumphtag ſeiner Popularität erlebt. Zehntauſende und Aberzehntauſende hul⸗ digten ihm und dieſe Zehntauſende waren nicht nur Neugierige. Es iſt erſtaunlich, wie vertraut die Maſſen des Volkes mit dem Motor und dem Motorrennſport geworden ſind. Es iſt erſtaunlich, wie gut ſie die außerordentliche techniſche und wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Prüfung begreifen, wie ſchnell ſie ein durch die große Zahl der Teil⸗ nehmer und die Verſchiedenartigkeit der Klaſſen kompliziertes und etwas unüberſichtliches Rennen in—.— Einzelheiten unterſcheiden lernten, und wie ſie im Fluge ihre Favoriten erkannten und mit der Uhr in der Hand und mit zitternder Erregung ihre Wiederkehr er⸗ warteten. Es war unvergeßlich, mit welch donnerndem Jubelſchrei let⸗ ſie den Sieg einer deutſchen Maſchine begrüßten, die noch in der ar ten Runde 55 e efährlichen Ausländer gehetzt worden Der deutſche Sieg in 85 erſten deutſchen Touriſt⸗Trophn⸗Renn krönte den Sinn dieſes Wettbewerbes und die Eichenlaubkrängez denen die Maſchinen nach dieſer denkhar ſchwierigen Fahrt geſ lult wurden, waren die Trophäe der deutſchen Arbeit und Schaffensnen, und eines nationalen A et der ſich erſt mit dem zollen folge befriedigen läßt. Als ſtolzer Sieger um den von der 10. am Mittag“ gegebenen Großen Motorradwanderpreis von Deu 150 land ging der Mannheimer Ißlinger(995 ccem N. neter in.07.51,4 mit einem Stundendurchſchnitt von 87,700 Kiloe durchs Ziel. Der Ehrenpreis der Stadt Swinemünde für dieſen Klaſſe, die den Wanderpreis der„.⸗Z. am Mittag nicht iem), fiel an L. Dirtl⸗Wien(engl. Zenith) in 3 24.27,8(80,100 Kilo 5 Hie Reſultate: Großer Motorradwanderpreis von Deutſchland, ö geben von der„.⸗Z. am Mittag: 1. E. Ißlinger⸗Rmannhe 3 (N. S. U).07.51,4; 2. Schuſter⸗Chemnitz(Wanderer).18307% Urban⸗Höbau(Wanderer).20.04, 4. Weichel⸗Mainz(Matzeg, .40.50,8. Laienklaſſe: 1. Dirtl⸗Wien(engl. Zenith) 3 255 10 2. Leſchan⸗München(engl. Norton).28.32,2; 3. Manetti⸗Mailah (Garelli).37.35,2; 4. Muth⸗Chemnitz(Wanderer).40.02,2. 5 *Moforradweltrekorde. Zwei neue Motorradweltrekorde 11 den gelegentlich der Meiſterſchaften des Londoner Motorradklubs 15 der Brookland⸗Vahn aufgeſtellt. Dder Fahrer Temple ſerzielte a 7 einem engliſchen Anzani⸗Rad über 5 Meilen mit ſtehendem Stol einen Stundendurchſchnitt von 167.83 Kilom., über 10 Meilen it. fliegendem Start brachte er es auf 162.75 Kilom. Stundendurchſchn Leichtathletik *Deutſcher Marathonlauf. Der deutſche Marathonlauf aber nt Kilometer, der Samstag in Berlin zur Entſcheidung kam, endets ſe⸗ dem Sieg des Charlottenburgers Hempel in:52:22.3 vor Oh + Neukölln:59:27.2 und Wils⸗Berlin:00:14.3. Wandere Potsdam, der über den größten Teil des Wegs geführt hatte, + in:01:36.5 den vierten Platz beſetzen vor Göckel⸗Saarbrüc :01:46.8 und Albrecht⸗Berlin:05:12.3. 1* *Die Oeſterreichiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die am tag in Wien zur Entſcheidung kamen, erbrachten folgende Meiſ er 100 Meter: Rauch(WAß) 11,1 Sek,; 200 Meter: Le de 0 (WAc) 22,4 Sek.; 400 Meter: Schenner(WAc) 32,1 Sek,; 0 Meter: Friebe(Graz):00.8: 1500 Meter: Friebe(Gr :10.7: 5000 Meter: Ruhnſon(Graz) 16:09; 5000 Meter⸗Gehen Kühnel(Rapid) 24:06,7; 110 Meter⸗Hürden: Weilhe! WAc) 17 Sek. 4 mal 100 Meter: Wiener Athletit⸗Spon Elub 44,2; Olympiſche Staffel: Wiener Athletik⸗Sper Club:30,8; Weitſ: Weilheim(WAch 6,50 Meter; Sah hochſprung: Fritz(Innsbruck) 3,40 Meter. Lawutennis *Meden-⸗Pokal. Das für Sonntag auf dem Platze de⸗ Spon. klubs Frankfurt 1880 an der Adickes⸗Allee angeſetzte Swiſschenrunda ſpiel um den Meden⸗Pokal zwiſchen dem Kölner Turnierkl und dem Tennisklub Mannheim konnte nicht zum Aueee kommen, da die Kölner Mannſchaft aus bisher unbekannten Grün nl⸗ nicht erſchienen war. Der Tennisbund wird vorausſichtlich ſeine aft ſcheidung dahin treffen, daß er der Mannheimer Man nich den Siegohne Spiel zuſpricht; dieſe wird dann an einem nächſten Sonntage gegen Han nover antreten. Neues aus aller Welt — die verkannte Seklkiſte. In einem Badeort im badiſ 0 Schwarzwald hat ein Gaſtwirt ein zweites Söhnchen bekemeeſe und teilt das Ereignis ſeinem ſiebenjährigen Aelteſten mit:„Joſe 45 du haſt ein neues Brüderle bekommen.“„Oh, das weiß ich ſcher ein paar Tage lang, und weiß auch, wie's angekommen iſt. 9 Storch vom Kirchdach hat's net gebracht, ſondern der Rollfuhrmam antwortet das Joſefle geheimnisvoll und wichtig.„Aber, Büble, a her willſt du das wiſſen?“ fragt der ſehr überraſchte Vater. l weißt, Bater, in einer Kiſte iſt's angekommen, die drunten im + ſteh.„Aber wieſo denn, Joſefle?“ fragt der immer erſtaurne Vater.„Aber, Vater, meinſt, ich wäre noch ſo dumm? Oder ich 2% noch net leſen? Auf'r Kiſt' da hat's doch groß draufgeſtanden: Vor ſicht! Sendung von Söhnlein! Nicht ſtürzen! Vor Näſſe zu bewah el Bei Ankunft gleich trocken zu legen!“ — Ein Fabrik eingeäſchert. Auf der Braunkohlengrube„Walten, boffnung“ in Stedten, die im Beſitz der Hugo Stinmes⸗Niebec Me tan⸗ und Oelwerke iſt, brach nachts auf der Bitumenfabrik Feun aus, das die Fabrik vollſtändig einäſcherte. Der Schaden iſt enon, Ein 2— wird vermißt; er ſcheint in den Flammen umgelo men zu ſein. —12 Mittarden Saution für Haftentlaſſung. Die Affäre des Generaldirektors Litwin von der Evaporator⸗Aktiengeſellſchaft, 0 unter der Anklage des Vergehens gegen die Deviſenverordnung 15 hat inſofern eine Wendung erhalten, als dem Antrage ſeines Nech 1 beiſtandes, Dr. Alsberg, auf Haftentaſfung ſeht ſtatgegebe worden iſt. Litwin iſt gegen eine Kaution von 12 Millarden Ma auf freien Fuß geſetzt worden. der — Das ſchnenſte deulſche Paſſagterſchiff. um immer wie auftauchenden Gerüchten die Spitze abzubrechen, teilt der Nord⸗ deulſche Llond mi, daß der auf der Schichauwerft in Danzig erba, Schnelldampfer„Columbus“, das ſchnellſte ünd größte deu 15 Paſſagierſchiff der Nachkriegszeit, ſeine erſte Ausreiſe, wie 1 engee am 11. Oktober unter der Lloydflagge von Bremerhave aus a 5 unln eeeeeeehee SlEGER Franz Horner 0 Sachsenfahrt SlEGER Kl. Ve Gerhard Kluge (Bes, Generaldirektor Sohnd eeeennnfbbnagdchendhnannadbesdbdhndhhnad Aluuudlul Scheveninger Automobilrennen 1923 Bussum-Hilversum. I. Preis, Höchste Auszeichnung Goldene Sachsenmedaille und Zuverlàssigkeitspreis Zuverlàssigkeitspreis Kl. Vd Max Börner aualldnamdldndddaadldbdndanndhumldünaldaanl „„auf BENZ 1923 Sduf BENZ auf BENZ Oesterreich-Ungar, Wertungsfahrt 1923 Goldene Plakette(Höchste Auszeichnung) und Preis des Oesterr. Automobilclub/ Sarany-Preis SlEGER Fritz Nallinger auf BENZ SIEGER Baron Popper agauf SENZ Baden-Badener Automobilturnier 1923 SIEGER ingenieur Kappler BENZ&(., Tbennde Aübnöll. l. Afihib lö MANNHEI N IIIIIIIIIIII Batschari-· Preis „ auf BENZ Sss 5 S SS. Soos 7 agr inte eln nn⸗ ter: rer raß) en: r rt⸗ ab⸗ ori⸗ en⸗ rag int, der SSTTA CCCCCCCCCVCCVCCCCVCCTVTVTVTGGTGTGVGTGGTGVTVTTVTCTVTCVGTCGTGTVTJThTſTGTVTbTGTGbTGVTTVTVTVTGVbTGVͤVTVTVVVTVVVTVͤGTTTWWVWWWGT((+kä[„W1WJ.+1+..1J11.W+W+11+111 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. 347 Dnnd. den 31. Jult 1323 trie —— —— ͤ———ů———————— Die kommende Goldanleihe —.— 31. Juli.(Eig. Ber.) Die Goldanleihe T. zufolge nicht wie ursprünglich mitgeteilt „Jumme von 100 Millionen 4 beschränkt wer- Wird vielmehr auf einen viel höheren Betrag lLe. Voraussichtlich aber unlimitiert ausgegeben bolla Auch sollen die kleinsten Stücke nicht bis 05 csondern erheblich niedriger sein, wahrscheinlich wird in Doller herabgehen. Diese Goldanleihe betrach. Weitestem Maße als eine Art Ersatz für das Geld et, voraussichtlich wird sie wohl von der Börsen- Satzs* teuer wie von der Erbschaftssteuer kreigestellt Wird d auf di Goldkonten und Goldverrechnungsverkehr * Mitt 21 der Zentralverband des Deutschen Großhandels Neichste at das geschäftsführende Präsidialmiiglied, lerr nachstehengabg Keinath, an den Reichswirtschaftsminister enendes Schreiben gerichtet: Neichse ich von verschiedensten Seiten höre, wird von der Einfährunn und den Gropbanken als Haupteinwand gegen die geltengd ns der Goldkonten immer wieder die Befürchtung mark die Goldkonteninhaber möchten in Papier- prechun hausse spekulieren. Aufgrund eingehender Be- inen asen über diese Frage möchie icht nicht verfehlen, aus eren mitzuteilen, daß der Großhandel es durch- 0 8 85 und verstehen würde, wenn bei der Errichtung dinge onten Bestimmungen getroffen werden, die ver- Laͤmtlich al bei einer plötzlichen Verbesserung der Mark zur ar Goldkonteninhaber ihre Goldkonten auflösen und detroffeplermark zurückkehren. Es müssen Vorkehrungen i n Werden, daß überhaupt die Goldkonten nur zu Fapierm Goldscheckverkehr benutzt werden und Uchen arkbeträge nur in ganz bescheidenem Maße auf tãg- egelun ruf zur Verfügung stehen. Ich könnte mir eine Nark 285 denken, Wonach für größere Abhebungen in Papier- Dis IAtägige oder mehrwöchentliche Ründigung Mötelſche rieben Würde. Auf diese Weise würde eine demacht Spekulation à la hausse in Papiermark unmöglich dehmer Die Abrechnungen zwischen Lieferanten und Ab⸗ eine bu Nrurden nur durch Goldscheck erfolgen, sodaß eine Fhmäßige Ueberschreibung stattfinden würde, bei der mo Apiermarkspekulation ausgeschlossen Wäre. Ich von oidlürnelclichst darauf hinweisen, daß die Einrichtung Uichen onten es ohne Gefahr für die Wirtschaft ermög⸗ Nebenqe ürde, mit aller Schärfe dafür zu sorgen, daß die ein- U chaun Devisen sofort an die Reichsbanft gehen, ohne teur Debt zu dem Lieferanten zu kommen. Da dem Impor- wenn auch nur dann gegeben zu werden brauchen, mit der le Einfuhr von Rohstoffen nachweist, so wäre also mit sch inführung von Goldkonten die Möglichkeit gegeben, beschaffurfen und wirksamen Maßnahmen gegen HDevisen- zugehen und Devisenzurückhaltung durch Inlander vor- 10 9 5 dann keinerlei wirtschaftliche Gründe mehr da- 1— ührt werden können, Devisen zu halten. berelt Zenti alverband des Deutschen Großhandels wäre mal——5 der Schaffung aller nur möglichen Sicherheiten Bed 4— en, daß die Goldkonten lediglich für wirtschaftliche wark und nicht zu Spekulationszwecken in Papier- a hausse benũtzt werden. 1 dag die Pehte nicht verfehlen nochmals darauf hinzuweisen, absolut rmöglichung eines Goldabrechnungsverkehrs ein und dag nabweisbares wirtschaftliches Bedürfnis ist K mit einer Einführung nicht länger gewartet werden Weteben 30l weiteres Unheil auf dem Wäbrungsgebiet * Verband anengr Protest gegen die Devisenverordnung. Der 80 drin Hamburger Einfuhrhandels hat von neuem eine aue 4 iche Eingal e an den Reichskanzler gerichtet, von eriu a8 Reichswirtschaftsministerium, das Reichsfinanz- alakdire tn das Ernährungsministerium und das Reichs- Dlem n. verständigt wurden. Es wird darin vor denisenvercnf hingewiesen, daß von allen Zielen, die die Ferbeigefaen dnung erreichen sollte, das genaue Gegenteil deumwoll rt würde. Wichtige Industrien, wie die Woll- und 5 Unmö Piereien sowie, die Lederindustrie stehen vor Hebensmittel chkeit, ihre Betriebe aufrecht zu erhalten. de b eh die einem schnellen Verderben ausgesetzt sind, erein Freihafen, ohne infolge der Devisenknappheit 8 t werden zu können, und sind daher dem Ver- Immeusgesetzt, weil die inländischen Käufer nicht mehr elbef eur in Devisen bezahlen können und der Impor- für noch so riesige Markbeträge keine Devisen Aktienkapital von einer Milliarde, einzahlbar mit 25 Proz. erhalt und infolgedessen nicht mehr einführen kann. Die Versorgung des deutschen Marktes ist daher weiterhin in Frage gestellt. Der Verband fordert abermals die sofortige Aufhebung der Verordnung vom 8. Mai und diesofortige ausreichende Devisenzuteilung für alle lebensnotwen- digen Einfuhrartikel. Gemeinschaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken: Deutsche Hypothekenbanik in Meiningen, Frankfurter Pfand- brief-Bank.-., 1. 775 Hypothekenbank, Norddeutsche Grund- Credit- Bank, Preußische Boden-Credit-Actien-Bank, Schlesische Zoden-Credit-Actien-Bank, Westdeutsche Boden- kreditanstalt.) Die Zeichnungen auf die 12proz. Hypotheken- pfkandbriefe haben 20 Milliarden Mark erreicht, die voll zugeteilt werden. Mit Rücksicht auf die andauernd drängende Nachfrage legt die Gemeinschaftsgruppe Deut- scher Hypothekenbanken einen weiteren Betreg von 10 Mil- liarden dieser 12proz. Pfandbriefe zum Vorzugskurs on 1409% zur Zeichnung auf. Schluß der Zeichnung 20. Aug. 1923. Saar-Handelsbank.-G.(Banque Commereiale de la Sarre Société Anonyme). Die Verwaltung beantragt bei einer ao..-V. am 18. August u. a. Umwandlung des Markgrundkapitals in Franken und Erhöhung des Aktienkapitals in Franken um einen von der.-V. festzu- setzenden Betrag durch Ausgabe von Stamm- und Vorzugs- aktien. Jetziges Grundkapital 100 Mill.&. Centralbank für Eisenbahnwerte.-G. in Berlin. Nach dreijähriger Unterbrechung legt die Gesellschaft ihre Ab⸗ schlüsse für die Jahre 1920—1922 vor. Darnach hat die Entschädigung für die enteigneten ungarischen Eisen- bahnwerte, die vom Reich gezahlt wurde, insgesamt 275 Millionen& betragen, ein Betrag, der weit unter dem wirk⸗ lichen Werte liegt. Davon wurden 1 Million& in bar be- zuhlt, der Rest in Schatzanweisungen mit achtjähriger Lauf- zeit. Als Dividende entfallen auf die drei Geschäftsjahre 1500„ in bar und 28 320% Schatzanweisungen mit ver- schiedenen Fälligkeitsterminen. 5 *Gebrüder Lutz.-G. in Darmstadt. Die Gesellschaft erzielte im Geschaàftsjahre 1922/3 einschlieBl. 196 724(i. V. 95 759) Vortrag einen Bruttogewinn von 156 224 089 (3 018 377). Nach Abschreibungen von 7977 929(225 995) 1 verbleibt ein Reingewinn von 46 182 698(1013 484) A, aus dem 854 pCt. Dividende(40 pCt.) ausgeschüttet werden sollen. 11 364 948 sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz erscheinen Rohstoffe mit 17(0,5) Mill., Bankguthaben und Effekten mit 103(2) Mill.&A, Debitoren mit 38(0,5) und Kreditoren mit 82(1) Mill. A. Der Geschäftsgang ist, wWie wir dem Bericht des Vorstandes entnehmen, zurzeit zufriedenstellend. * Feingold-Anleihe der Aktiengesellschaften Walchensee- werk, Miitlere Isar, Bayernwerk(Walchensee-Goldanleihe). Die drei Unternehmungen, die zu acht Zehntel, Walchensee- wWerk und Bayernwerk bereits zu 85 pCt., fertiggestellt sind, stellen mit den bisher geschaffenen Anlagen einen Wert von rund 70 Millionen Goldmark dar, was beéi einem Dollarkurs von 760 000 einem Zeitwert von über 12 000 Milliarden Papiermark entsprechen würde. An festen Verbindlich- keiten sind für die drei Werke bisher vorhanden: 1,6 Milliar- den Schuldverschreibungen von 1921, 25 Milliarden variabel verzinsliche Schuldverschreibungen von 1923 und 632 Millionen Handdarlehen. Zur endgültigen Vollendung der Bauten sind noch weitere Mittel erforderlich. Diese sollen im Wege der Wertbeständigen Anleihe auf- gebracht werden. Die Anleihe ist eine Feingold- anleihe und mit 4 pCt. Goldzins, daher wertbestän- dig, zu verzinsen. Für die Anleihe haftet der jetzige und künftige Besitz der drei Gesellschaften; ferner über. nimmt der bayerische Staat die Bürgschaft für Kapital und Zinsen. Der Absatz des Stromes ist gesichert. Ein großer Teil davon wird der Elektrisierung bayerischer Bahn- strecken dienen. Außerdem sind mit fast allen der in Be- tracht kommenden bayerischen Großstromverteiler die Strom- lieferungsverträge bereits abgeschlossen. Die Strompreise sind auf den Preis der Kohle abgestellt; dadurch ist der Dienst auch der Goldanleihe gesichert. Süd- West Deutsche Transport-Versicherungs-.-., f Stuttgart. Die Gesellschaft wurde mit Sitz in Stuttgart, mit einem Aktienkapital von 200 Mill. 4 errichtet, einzahlbar mit 25 Prorent und einem Agio von 25 Prozent für den Organisationsfonds. Zu den Gründern der Gesellschaft ge- hört auch Rechtsanwalt Georg Dörzbacher, Mann- heim. Die Mitglieder des ersten Aufsichtsrats der Gesell- schaft sind: Rechtsanwalt und Notar E. Levi, Stuttgart Direktor Willy Mailänder, Stuttgart, Rechtsanwalt Richard Matthes, Stuttgart, Bankier Carl Finck, Frankfurt a.., Bankdirektor Josef Schraml, München, Fabrikant Albert Moker, Rottweil, Fabrikant Gustax Wolfrum, Helmbrechts (Bayern), Direktor Eugen Braun, Kopenhagen. Gegenstand des Unternehmens ist die Transportversicherung, sowie die Rückversicherung in allen Versicherungszweigen. Süd-West-Deutsche Feuer- Versicherungs-.-., Stutt- gart. Die Gesellschaft ist, mit Sitz in Stuttgart, mit einem Affene Steſſen Duchaleridh WUngerer Büropraris zum ſofor⸗ .aer ſolere. Eintritt geſucht. Meldungen erbeten bei 5530 3, 12 Wir suchen per sofort eine erste und zweite Gardinen-Näherin. Anpdnngemmmmnngumnegnnmaumnnmkiggnnnmngan nnsdmd mngempinnnmumnümln berneb un knaagnkzen zicsnacher dardhgerfabrhen Neites Fräulein für frauenl. Haushalt geſ. Wenn einwandfrele Ver⸗ gangenheit u. r borh. Helraten ausgeſchl. Vertraul. Zuſchr.m. Anſpr. u. Bild u. W. O. 55 an die Geſchäftsſtelle. 837 Für ſofort tüchtiges Hausmädchen A rankenhaus E 5, 9% 5532 Planken Q2, 12 und einem Agio für den Ort Israelitiſches anisationsfonds von 50 Prozent gegründe Horden. Gründer der. Gesellschaft sind die leich en und Persönlichkeiten wie bei der obigen Trans cherungsgesellschaft. Börsenberichie Mannheimer Effektenbörse „ Mannheim, 30. Juli. Die heutige Börse verkehrte wieder in sehr fester und lebhafter Haltung. Gehandelt wWurden(in 10006): Anilin zu 2200, Seilindustrie zu 350, Benz zu 2200, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 600, Fah. zu 750, rat., Waggonfabrik Fuchs zu 580, at., Knorr zu 1000, Braun- Konserven zu 350, Mannheimer Gummi zu 600, rat, Badenia zu 500, Neckarsulmer zu 1100, Rhein-Elektra zu 750, Freiburger Ziegelwerke zu 380, Wayss u. Ereytag zu 770, Zellstofffabrik Waldhof zu 1400, Zuckerfabrik Frankenthal zu 1050 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 1250. Rhenania stellten sich 1900., Cementwerke Heidelberg 1300 etw. bez. u.., Pfälz. Mühlenwerke 400 G. und Salzwerk Heilbronn 4500 G. Ferner notierten von Banken: Thein. Creditbank 400 G. und Rhein. Hypotheken-Bank 200 G. In den heute zur erstmaligen Notierung gelang' n Sproz. Bad. Kohlen-Anleihe vollzogen sich Umsätze zu 4600 per Tonne. * * Düsseldorfer Börse vom 27. Juli. Fränkische Türen- und Möbelfabrik in Hardheim(Baden) 350 000 G. 400 000 Br.; Schneider u. Co. in Heidelberg-Kirchh. 250 000 G. 300 000 Br.; Greifwerke.-G. vorm. Peter Kohl in Mannheim-Neckarau 550 000 G. 600 000 Br. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkdt, 31. Jul..30 vorm.) Nach der Newvorker Parität ergeben sich folgende Kurse New Vork 1053 000, Holland 414500. London 4815000, Schweiz 187 500, Italien 45 700. Prag 31 100. Tendenz: Die Mark wurde nachbörslich aus New Lork mit 0,000095 1 053 000„ für den Dollar gemeldet, nach- dem der Kurs bei Börsenschluß noch einer Wertgleichheit von 1 000 000 entsprochen hatte. Das Geschäft erfährt durch die riesige Steigerung der fremden Währungen all- mählich eine starke Einschränkung. Die Geldknapp⸗ heit übt ihre Wirkungen soweit aus, daſ die Kaufaufträge gegen letztvorausgegangene Anmeldungen bereits um etwa 309% zurückgegangen sind, was aber Wohl auch mit Exwar- tungen zusammenhängt, die man an die angekündigten Regierungsmaßnahmen knüpft. New Vork. 30 Ju(S) dewisen 28. 80 28. 30. 28. 30. Frankrelen.88.98 Schwelr 17.f4 17.85 Spanlen 14.28 14.24 Zelglen 485 4˙863 Englanz.59.57 Itallen.37.35 Waren und Märkte Mannhelmer Kolonialwarenbörse m. Mannheim, 30. Juli. Tendenz fest. Kaffee Santos 630—712 000 1, desgl. gewaschen 766—816 000, heutiger Zoll 53 820 ,; Tee, mittel 900—950 000, gut 951—1 050 000 ,, fein 1 051 000—1 400 000, heutiger Zoll 114 796; Kakao, inländischer 200— 220 000, hollandischer 300 000, heuti- ger Zoll 83 488; Reis Burma 88 000 4, alles per kg. Berliner Metallbörse vom 30. Juli Prelss in Mark für 1 Kg 25. 80. Alumluſum Elektrolytkupfet 28. 30. —.——.— in Barren Raffinadekupfer 105-110000 340.3600.0 Zlan, absldnd 287000. 37000. 980000-50000 Blel 45000-%C0 125-135000 Hatteprzian 320 00-330000 920000.950000 Rohrink(Vb.-Pr.)—.——.— Mlokel 190000.200000 600000-61 0000 ddo.(Fr. Verk.] 54000.580 0 168.1200 Antimon 42009. 14000 125000-135000 Plattenzink 42000.4400% 120.130000 Siber für 1 Ur. 6900-7000 21500-22500 Aluminlum—.——.— I FPlaun p. Gr.—— London, 30. Iull.(W3) Astallmarkt,(In Let. für d. engl. t. v. 1018 kg.) 27. 0. destseleot, 100.— 68.50] Blel 24.18 24.— Kupferkass 68.56 65.35 Mlekel 130.— 130.— Zinx 31.— 30.45 do. 3 Nonat 68.45 68.18 Tinn Kasss 184.45 183.75] Aueckslüber 10.50 10.50 do Elektrol 72.80 72.50 0 3 Wonat 185 25 84.75 Regulus%/8 33/ an— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rpein⸗Pegel 25. 26 27 20 30 1[Reckar-Begel 26. 28.27..0.[5. Schuſterinſel⸗) Tr..23.16 207 20 Mannheim 4603.848.75.7103.680,&.84 . 605 Heildronn. Magau,.30.83.88 4 834.7180 eer.88.88.82.79.69.88 aub Röln..J62.122.2%.05 Mmannheimer Wetterbericht v. 31. Juli morgens 7 Ahr Barometer 748,8 mm. Thermometer: nachts: 16,0 C. Höchſte Temperatur geſtern: auf den am. Süd 4, bewölkt. 17,5 C. Niedrigſte Temperatur 22.1 C, Niederſchlag: 16,4 Liter Drucker und Verleger: Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.*——— E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredaktent: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nitderd für das Feuilleton: i. B. Kurt Fiſcher für Kommunalpolttik: ichard Schönfelder;: für Gericht und Sport: Willv Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Anzeigen: Kari Hügel. Vertrauenswürd. Mann Konzert-Zither und 2 Nachttische Mandoline neu geſtrichen zu verkf, preisw. zu verk. 789 Or Boaßr.. 8 N9. Stbc N. 12 le. e ee Mofter Gelegenheitskauf! e in 2 PS. wankigene ven neue Ko e zu ver 8 f 8f Motorrad e, e Sbflüpfel mit D. K. W. Motor, ſehr barterrs links. 802 12 4 642 uter Läufer, nimmt jede nzuſ. Mittwoch vorm. teigung mit 2 Perſonen, Schnelpbohr- Jäglitz, Schwetzinger⸗ Lert e be, Raschine gb 2 Wilh. Würgz Schriesheim 2ſpindlig, 25 mm bohrend Friedrichſtraße 404. Jabrikat Reutlinger) ſofort zu verkaufen. 820 Molorrad bete: del 5, Heger ex, N. S. U. 3 PS., 1 Zyl., Emil Heckelſtr. 12. Tel.9367 zu verk. Anzuſehen von Aoarrldz Miet-Gesuche. 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Edr Qaanle eei 5as tochen lemen win Wafelte i geer unter U. R. 8 an die Ge. Orxrdentliches gsucht Ieer ſofott oder 1. Auguſt Aases. BMäcdechen · 1. 1 7—5 Bewerder werden gebeten, ändern und 0 zu kl. Familie evil. kurzen Lebenslauf, Zeug⸗ 2 7150 das 0 kagsüber geſucht. Uisabſchriften, Reſerengen. Gewandtes, ehrliches wa duch eiwg Wolſ, Kl. Mergelftr. 3. 8 5 del eher Vechſſochen zann, dei guter Bezgptu? Saub. I Aacken— en. dier Fh. Srrele, ben Jerd Ußr de 15 Sgrgt. i. Hesspen, ge. 22 Jie Bgreeie bagelter fgr el pae *. Woffſ. Richard Wognerſtr. 3m hrt. 680 de, F 6 17ſft TuneraSchwedh l icel ö J. 1. 2806 ſtelle dieſes Blattes. Luszleh rt u verk. Romani, 2 3. 5. —6 Uhr. 881 Emalſſeherdsgig Oppyenheimer, Kirchenſtr. 3 dalt haupiſächlich unter Mittag(12—3 5 e⸗ ſucht. Angebote unt.. B. 43 an die Geſch. 806 Junger Staatsbeamte- 24 Jahre, ſucht 810 möbl. Zimmer im Zentrum der Stadt. Angebote u. W. H. 49 an die Geſchäftsſtelle. 156 6. Seile. Nr. 347 Statt Karten 793 Ihre Vermähſung zeigen an: Ludwig Haas, Hauptlehrer u. Frau Magda geb. Zweygarthi. Mannheim, L 6, 14. 2 ſfe peietensniele Hosengarten. Dienstag, den 31. Juli 1923 „Künstlerblut“ Anlang 7 Uhn 83 Ende 10 Uhr 1 8 CanmerLichtspielell Telephon 987. Spielplan von Dienstag bis Donnerstag: Jſe Maub ee fiä Streillichter aus dem Großstadtleben in sechs spannenden Aklen. 8181 Hauptdarsteller: Liliy Flohr und Hans Tillo. Ia lag der Neipeing Sensations-Diama in fünf Aklen mit Olaf Föünss. Ab Freitag der große Sensationsfilm: Gehefzt dureh alle Wolten. Hiimmmmmmmmmmmmmmmmmeem —— HHHmmeeeeeeeeeemeem I — — VIERTE DEUTSCHE ERFINDUNGEN NEUHEIIEN INDUSTRIE MESSE 8 vom.Sept. MANNHEIM vis 18 Sept. Reichsverband Deutscher krfinder E.., Manabeim enet.3. l. deschäftsstelle Mannbeim U. ö. fe. 5920 — altrenommiertes, erstklass. 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Nach längerem schwerem Leiden verschied gestern nachmittag 3 Uhr meine liebe Frau, unsere gute Frau Kàatharina Grohe Mannheim, Pforzheim, den 31. Juli 1923. Wilhelm Grohe Hanna Gerwig. geb. Grohe Wilhelm Gerwig Die Feuerbestattung findet Mittwoch 3½ Uhr 835 Drucksach lur die gesamte industrie ſiefert prompt— en Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. 5 5 Bäcker-Innung, Mannheim. Ab Miitwoch. den 1. Auguſt 1923 koſten. Brötchen, ca. 40 Gramm Mk. 3000 Weißbrot, 500 Gramm„31000 Roggenbrot. 1000 Gram„50099 Laagenbretzt::e„„ 3300 841 Der Vorſtand. egeeueenenenuuagg Taer F 6. 23/24 Die hiesige Presse urteilte am 28. Juli über unseren ausgezeich- neten Spielplan wie folgt: 8201 „Mannh. General-Anzeiger““:, Einer der schönsten Filme läut gegenwärtig im Union- Theater über diè Leinwand und ſesselt den Zuschauer vom ersten bis zum letzten Akt. Piächtige Naturau- nahmen aus dem chinesisch-tibetani- schen Winter mit all seinen majestä- tischen Schönheiten u allseinen fufcht- baren Schiecken wechseln ab mit dia- matlischen Episoden einzelner Menschen die ihr Leben um ihr Glück einsetzen. Die Regie hat mit diesem Eilm ein Meisterwerk geschaflen. Die chine- sischen Filmsterne überraschen durch glänzendes Spiel und seelenvolle Aus- atheitung ihter Rollen.. Die wissen-⸗ schaltliche Naturstudie beschließt das Progtamm, das diesmal die Note la verdient.“ „Volksstimme““': In vorbildlicher Ait, die unbedingt Nacheiferung weckt, hat das Union-Theater nach dem grossen Paganini-Film eine glänzende Neu- erwerbung gemacht, die heute, in der Periode der beschleunigſen Dekadenz unserer Filmprodukte, wie ein Meteor hell leuchtend hervortritt ein wahter Prunkfilm Aehnlich schrieben die anderen Zeitungen 9 Das Programm, das diese gute Kritik fand und nür noch bis einschl. Donners- tag zur Autührung gelangt, lautet: 8 1. Chinesisch-Tibetanischer Winterfſim: 8 Wettlauf ums Glück 25 Ene dramatische Episode in 6 Akten aus dem winterlichen libet v. Eianz Schulz. 2. Die Kavalier-Hochzeit Köstliches Lustspiel in 2 Akten. 3. Die Malaria-Mücke Wissenschaftliche Filmstudie. Anfang 6 Uhr. Kassenöffnung 5 Uhr. Vorzügliche Lüftung des Theaters. Sportwodie vom 31. Juli bis 5. Auguſt auf dem Turn⸗ und Spielplatz des Turnvereins Mannheim von 1846 im neuen Luisenpark Turn- und Sportverein Waldholf. Turnverein Mannheim von 1846. Vverein f. Turn- u. Rasensp., Feudenheim. Täglich beginnend von 6 Uhr abends ab. Näheres Anſchlagſäulen 1889 Cnud pange Frankfurt a. Mi. Schillerstr, 1ta Jgemälde neuerer Meister vorw. aus Darmst. Privatbesitz R. Alt/ A. Burger/ H. v. Hageꝶ/ Hugo KAauffmann/.A. v. Kaulbach/ C. Rrõner E. Rubierscmij ¶ Menerheim/ Scheuerer M. v. Schwind/ A. Splitgerber/ R. Stufil- müller/ H. v. Voltmann/ Fr. Voltz E. Zimmermann 5452 Moderne Graphik E Ausstellung:.—6. August 1923 yersteigerung: 7. August 1923 Kataloꝝ 1046 25. September 1923, Eröffnung unserer neuen Auktionssdle Junghofstrasse 19 Meisterwerke der Malerei des XIX u. X. jahirhunderts Sammlung eines ſuddeutſch. Großinduſtrieſſen Reich illusir. Ratalog 1047 FJerlege. Geſttgel⸗Stälfe 1000fach be⸗ „währt, Knocheumühlen zur Kraft⸗ s futterbereitung, Brutapparate ꝛc. Katalog . frei. Geflügelhof. Mergenthelm 398. Die geſetzliche Miete für den Monat Auguſt 1923. „Der Mtetenausſchuß hat die geſetzliche Miete für den Monat Auguſt wie folgt feſtgeſetzt: b. H. d Aen Grundmiete: 1. Grundmiete. Wie bisher 5 v. H. des Steuerwerts für das Jahr oder 0,416 v. H. für den Monat 10⁰ 2. Zuſchlag für Hypothekenbelaſtung. Wie bisher 3 v. H. des Steuer⸗ werts für das Jahr oder 0,25 vom 3. Staatsſteuer. Nach Beſtimmung des Finanzminiſteriums iſt die Vorauszahlung auf die Grund⸗ u. Gewerbeſteuer des Jahres 1923 in Höhe des 10fachen Betrags der Steuer für 1922 zu entrichten. Die Vorauszahlung für 1923 beträgt hiernach 10& 17,64= 176,4 v. H. des Steuerwerts. Umgelegt ſind bereits in den Mieten für Mai, Juni und Juli je 4,41, insgeſamt 13,23; es ſind ſomit reſtlich um⸗ zulegen 163,17 v. H. des Steuer⸗ werts. Da ein Drittel der Steuer⸗ ſchuld bereits fällig iſt, treffen auf Auguſt 54,39 v. H. des Steuer⸗ werts oder 4/5. Gemeinde⸗ und Kreisumlage. Der Stadtrat hat die vorläufige Um⸗ lage für 1923 von 25 4 auf 250 4 je 100 Gebäudeſteuerwert er⸗ höht. Dex Kreis hat die vorläufige Umlage von 34 auf 9& erhöht. Gemeinde⸗ u. Kreisumlagen wer⸗ den gemeinſam erhoben. Die Hälfte dieſer Steuerſchuld mit 129,5 je 100% Steuerwert iſt ſofort zu entrichten. In den Monaten Juni und Juli wurden bereits umgelegt 7 +. 21 28 v. H. des Steuer⸗ werts. Der Reſt der erſten Hälfte beträgt ſomit 101,5 v. H. des Steuerwerts; dieſer Reſt wird auf die Monate Auguſt u. September verteilt. Auf Auguſt treffen ſomit 50,75 v. H. des Steuerwerts oder 6. Kirchenſteuer. Die Evang. und die Kathol. Kirchengemeinde haben die vorläufige Ortskirchenſteuer für 1923 nunmehr auf 20 v. H. des Steuerwerts feſtgeſetzt. Hiervon iſt die Hälfte ſofort fällig, Mit der Juni⸗Miete wurde 1 v.., mit der Juli⸗Miete 4,5 v. H. umgelegt. Zur Deckung der erſten Hälfte mit 10 v. H. ſind weiter erforderlich 4,5 v. H. des Steuerwerts oder 1080 7. Gebäudeverſicherungsumlage. Die Gebäudeverſicherungsanſtalt hat eine 3. vorläufige Umlage ausge⸗ ſchrieben. Im ganzen werden bis jetzt angefordert je 1004 Verſicherungsſumme= 160 v. H. des Steuerwerts. Hiervon iſt die Hälfte ſofort zu entrichten. Von dieſer erſten Hälfte mit 80 v. H. des Steuerwerts ſind ſeit April be⸗ reits umgelegt 41,664 v. H. des Steuerwerts und bleiben ſomit zu decken 38,336 v. H. des Steuer⸗ werts oder 5 9 20⁰0 8. Berwaltungskoften. In Anwen⸗ dung der vom Badiſchen Arbeits⸗ miniſterium herausgegebenen Richt⸗ linien wird der Zuſchlag erhöht auf monatlich 10 v. H. des Steuer⸗ 9. Der guſglet für 1 Der 1 ag* aufende In⸗ ſtandſetzungsarbeiten wird aufgrund der Richtlinien des Arbeitsminiſte⸗ riums feſtgeſetzt auf 561 v. H. des Steuerwerts oder 10. Der Zuſchlag für große Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten wird aufgrund der gleichen Richtlinien feſtgeſetzt auf 13 054 12 189 184 640 280,358 v. H. des Steuerwerts oder 67 286 2240 000 v. H. der Grundmiete. Die geſetzliche Miete für den Nonat Auguſt 1923 beträgt hiernach das 2400fache der momat⸗ lichen Grundmiete oder das 2000fache der monat⸗ lichen Friedensmiete oder 1000 v. H. des Steuer⸗ werts. Als Grundmiete gilt der Satz von 5 v. H. des Steuerwerts, als Friedensmiete der Satz von 6 b. H. des Steuerwerts für das Jahr. Dazu kommen diejenigen Betriebskoſten, die nur für das einzelne Haus oder Mieter entſtehen(3. B. hren. Treppenhausbefeuchtung). Falls die Gebäude⸗ verſicherungsſumme im Einzelfall mehr oder weniger ausmacht wie 80 v. H. des Steuerwerts, iſt der Unterſchied bei Umlegung der ſonſtigen Betriebskoſten zu berückſichtigen. Dieſe Regelung tritt für den Mongt Auguſt 1923 ohne weiteres für alle Mietverhältniſſe in Kraft, für welche die geſetzliche Miete gilt. Wenn die Hausbeſitzer die für die Inſtand⸗ ſetzungen bezahlten Gelder nicht oder nicht ſach⸗ emäß verwenden, hahen die Mieter das Rechk, ſſch an das Mieteinigungsamt zu wenden, das die nötigen Maßnahmen kreffen wird. Mannheim, den 24. Juli 1923. Der Oberbürgermeiſter. Obſtverſteigerung im Waldweggebiet Neckarau ani Donnersiag, den 2. Auguſt, vorm. 9 Uhr egen Barzahlung. ſammenkunft am Nieder⸗ Hrüch dortſelbſt. Hochbauamt. 1 86 Amnllache ſebberlihgen b Aeadlgemene. Hundert für den Monat e Das AESULTAIT LANe- IIIAER ERPAHRUNG aſ⸗ ſaden des neuen Verwaltungsgebäudes der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, K 7. 1 Angebotsformulare ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten in unſerer Bauabteilung, K 7. Zimmer 22, erhältlich. Termin: Samstag, den 4. Auguſt, vormittags 11 Uhr, Zimmer 12. Direktion der ſladt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. NHachlag-Verstelgerung. Am Donnerstag, den 2. Auguſt 1923, vorm. 9 Uhr und nachm. 2 Uhr, verſteigere ich im „Grünen Haus“, U 1. 1, aus den Nachläſſen von Boger u. Eifert etc. Herrenkleider, Wäſche, Hand⸗ taſchen, Reiſekoffer, Taſchenuhren, Nippgegen⸗ ſtände etc., ferner: 3 Bettſtellen mit Matratzen, 1 eiſ. Bettſtelle kompl. mit Federbett, Kleider⸗ ſchränke, Waſchkommode m. Marmorplatte und Nachttiſche, Waſchtiſch, Tiſche, Stühle, 1 Nähmaſch., 1 Chaiſelongue. Küchenſchrank, Fliegenſchrank, Gasherd m. Geſtell, elektr. Lüſter, Bilder, Spiegel. Wirtſchaftsporzellan, Gläſer, 1 guterhalt. Tafſel⸗ klavier und vielen Hausrat. 5534 Der Nachlaßpfleger: U 8. 10 Ortsrichter Julius Knapp Tel. 3036. Verſteigerungsaufträge werden iederzeit angenommen. 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