r ie l, 1⸗ An ieerer SA rree * F — * — * ⸗ Dree — 9 bezugeprege: In mannheim und Amgebung frei ins 5 25 und durch die poſt ohne Beſtellgeld monatlich —— 130000.— halbmonatlich mark 65000.— nachforderung ebehatten. poſtſcheckkonto Rr. 17500 Rartsruhe.— Haupt⸗ Recheſtahele Manndeim, E b. 2.— Geſchäfts⸗ nebenſtelle Waldhofſtraße Nr. 6. Fernſprecher Nnummer 7031, Man, 7043, 7044, 70n5. Telegramm⸗Roͤreſſe: Seneralanzeiger nheim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmall — Badiſche euoſte Nachrichlen Deiagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht— Modezeitung—Aus Geit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Mulik-Seitung Verkaufspreis M. 3000.— 1923— Nr. 351 Anzeigenpreiſe: oei vorauszahlung Grundpreis ſe Felle Mt. 10000.—. Reklamen mk. 30000.—. Rüts andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Adend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Ogtriebs ſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lür aus gefall. od. beſchrünkt. Aus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Auftr. d. Fernſpr. oßh. Gewähr. Serichtsſt. Manndeim Die innerpolitiſche Lage Das neue Finanzprogramm Si60 Berlin. 2. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Der erſte — ungstag des Reichstägs am kommenden Mittwoch wird 55 au⸗ſichtlich den Erklärungen der Reichsregierung meidmet ſein. Man nimmt an, daß der Reichsfinanzminiſter Her⸗ 5 die erſte Leſung der neuen Steuervorlage mit der Entwick⸗ nan des geſamten Finanzprogramms einleiten und Auffafß mdalich noch am gleichen Tag der Reichskanzler die poliiiſung der Regierung über die allgemeine innen⸗ und außen⸗ ich iſche Lage vortragen wird. An die Regierungserklärung wird eine Ausſprache anſchließen. 8N Regierung verſpricht ſich, wie ſich aus recht optimiſti⸗ ' Aeußerungen einiger Kabinettsmitglieder ſchließen läßt, von ebl umfanareichen Finanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm eine er⸗ 0 liche Beſſerung der Lage im Innern. In parlamentari⸗ en Kreiſen beurteilt man die vorausſichtliche Wirkung der neuen eubnahmen nicht ſo unbedingt zuverſichtlich. Ob in r geſtrigen Unterredung, die der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen näbchstaasfraktion bei dem Reichskanzler nachgeſucht hatte, eine An⸗ b der ſehr weit auseinandergehenden Regierungsvorſchläge — der radikalen Wünſche und Forderungen der Sozialdemokraten —.— worden iſt, läßt ſich den bisher vorliegenden Verichten nicht 10 nehmen. Das Zentrum hat trotz dem überaus ſcharfen Vor⸗ oß ſeinez Berliner Parteiorgans den Vorſchlägen des Reichsfinanz⸗ geſtelteriums bhalbund bal bſeine Unterſtützung in Ausſicht — ellt. Auch die Volkspartei dürfte bei mancherlei Bedenken ͤ einzelnen dem Regierungsprogramm ihre Zuſtimmung geben. — Deu tſchnationalen halten erſt dieſer Tage Beratungen offt Für die Haltuna der Demokraten iſt eine wohl als partei⸗ —435 anzuſprechende Auslaſſung bemerkenswert, in der es heißt, 50 emokratiſche Partei werde der Reichsregierung auf den von ihr mit eſchlagenen Wegen nicht folgen können. ſofern nicht gleichzeitig der Verabſchiedung der für den Augenblick gedachten Maßnah⸗ en tatkräftig die grundſätzliche Neuordnung der deut⸗ di en Finanzwirtſchaft nach den Leitſätzen eingeleitet wird, 8 e ihren Ausdruck in der letzten Entſchließung des Geſamtvorſtandee er Partei gefunden habe. * Die Haltung Englands polnmer noch nicht klar zu erkennen. Die Auffaſſung Berliner oilcher Kreiſe, daß die Abſendung einer gemeinſamen Ant⸗ wird der Alliierten an Deutſchland nicht mehr in Frage kommt, ſtät allerding⸗ jetzt durch Meldungen aus Paris und London be⸗ inn igt. Der geſtrige Kabinettsrat in London, der vierte ˖ lerbalb von zwei Tagen hat noch immer keinen beſtimmten Ent⸗ wirdd gezeitigt. Von den Londoner Blättern und Nachrichtenbüros eine es als äußerſt zweifelhaft bezeichnet, ob die Regierung u n nochmaligen Verſuch unternehmen wird, ſich mit Frankreich verſtändigen. In Berlin, wo man zu oft Ueberraſchungen nach leſer Richtung erlebt hat, hält man neue Kompromißverſuche ˖ 5 4 fürd es beiderſeits zur Schau getragenen Peſſimismus nach wie vor durchaus im Bereich der Möglichkeit liegend. berichn Paris herrſcht nach den von dort kommenden Stimmungs⸗ Notcdten Mißſtimmung über die Aufnahme der franzöſiſchen rufte in London. Zugleich aber iſt eine gewiſſe Nervoſität und Un⸗ die Vucht zu verkennen. Es erheben ſich ſogar vereinzelt Stimmen, ſich bierrſtändigungsmaßnahmen empfehlen und es regen die Zier und da leiſe Beſorgniſſe, daß diesmal die Spekulation auf mati angmut der Engländer und auf die Schwerfälligkeit ihrer diplo⸗ iſchen Methode verfehlt geweſen iſt. beſchli ie Reuter erfährt, iſt eine der Fragen, über die das Kabinett verfeßen wird, die, ob die perſchiedenen Noten und Schriftſtücke dewechſek mden werden ſollen, die in der Reparationsfruge wWö wurden. fanrend der beiden nächſten Tage im Hinblick auf den großen Um⸗ Neag der zu bewältigenden Arbeit beinahe ſtändig zuſammenbleiben. und den Blättern dauerte die letzte Sitzung, in der die franzöſiſche belgiſche Note geprüft wurde, 2½% Stunden. Heute abend wird d as Kabinett im Unterhaus eine weitere Sitzung abhalten. Ausgabe eines franzöſiſchen Gelbbuches? Kreidem„Intranſigeant“ zufolge erklärt man in diplomatiſchen brittſen, daß die Veröffentlichung eines Blaubuches durch die —— Regierung, das die in der letzten Zeit zwiſchen Paris und on ausgetauſchten Dokumente enthalten würden, für die Bezieh⸗ zwiſchen Frankreich und England große Nachteile haben würde Wenn England eine ſolche Veröffentlichung vornehmen bu die franzöſiſche Regierung darauf durch ein Gelb⸗ ntworten. 5 Schutz den ſarbigen Franzoſen! abend gs franzöſiſche Miniſterium des Aeußern veröffentlichte geſtern geſſe folgende Note: Ausländiſche Journaliſten, die ver⸗ deſſen paben, daß ſie die Gäſte Frankreichs ſind und daß ſie infolge⸗ 0 die Verpflichtung haben, unſere Sitten und Geſetze daft eſpektieren, haben in der letzten Zeit verſchiedentlich leb⸗ Farbihren Unwillen ausgedrückt. wenn ſich an öffentlichen Orten niederge, die aus den franzöſiſchen Kolonien ſtammen, an ihrer Seite weffüelaſſen haben. Sie ſind ſogar ſoweit gegangen, die Aus⸗ verf ung derartiger Farbiger in beleidigenden Ausdrücken zu ſo m n. Wenn derartige Zwiſchenfälle ſich erneuern ſollten, Ußten Sanktionen ergriffen werden.“ 1 dch es iſt wenigſtens ein kleines Zeichen der Einſicht, daß ſich Frank⸗ deze auf die gleiche Stufe mit den farbigen Kaffern ſtellt. Aber amend genug bleibt dieſer Zwiſchenfall dochl Die KRonferenz von Sinala act ſen von der Konferenz der Kleinen Entente ausgegebener Be⸗ füllw, ſagt u.., daß die Kleine Entente nach wie vor auf der Er⸗ ſeens der Friedensverträge wie der Reparationen beſtehe jedoch dierun die beſtegten Staaten nicht an ihrer wirkſchaftlichen Konſoli⸗ deſſen verhindert werden. Die Kleine Entente beſchloß infolge⸗ Anelheun garn durch Aufhebung des Pfandrechts eine leihe de zu ermöglichen unter der Bedingung, daß Ungarn die An⸗ Frredeuht gegen die Kleine Entente z. B. zur Bewaffnung der könn⸗ nta verwendet. Ddie Annahme, Polen und Griechenland dezeichneheute ſchon der Kleinen Entente beitreten, wird als verfrüht Entent„Für die nächſte Völkerbundstagung beſtimmt die Kleine Beneſch als Kandidaten für den Völterbundsrat. Die Beſprechungen zwiſchen den Vertretern des ſozialdemokratiſchen Partei⸗ vorſtands und der Regieruna in der Reichskanzlei haben ſich geſtern bis ſpät in die Abendſtunden hingezogen. Im Mittelpunkte der Kon⸗ ferenz ſtanden die finanzpolitiſchen Reformvorſchläge, die die Sozialdemokratie den Regierungsvorſchlägen entgegenſtellte. An den Verhandlungen nahmen von der Regierung teil der Reichs⸗ kanzler Dr. Cuno Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes, Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Becker nu. Wiederaufbauminiſter Albert. Von den Sozialdemokraten waren erſchienen Hermann Mül⸗ ler⸗Fronken, Hilferding, Dittmann und Hergz. Die all⸗ gemeine Ausſprache ergab nach dem„Vorwärts“ Uebereinſtim⸗ mung über die Urſachen der Finanzmiſere, ebenſo über die Rich⸗ tung, in der die Abhilfe geſucht werden muß. Die Vertreter der Re⸗ gierung erklärten, ſich ganz klar darüber zu ſein, daß in kürzeſter Friſt durch Ausbau des Steuerſyſtems Millionenbet⸗äge zum Fließen gebracht werden müßten, wenn die furchtbare Wirkung der Inflation gehemmt werden ſollte. In der Beratung wurden auch die Schwierigkeiten der Ernährung hervorgehoben. So⸗ weit Differenzen vorlagen, konnten in Einzelheiten von der Regie⸗ rung kindende Erklärungen nicht abgegeben werden, weil ſich das Kabinett z. Zt. noch mit dieſen Fragen beſchäftigt. Die ſozialdemokratiſchen Vertreter werden der Reichstagsfraktion, die am Donnerstag mittag zuſammentritt, Bericht über ihre Unter⸗ redung mit dem Kanzler erſtatten. Es iſt in dieſem Zuſammenhang nicht ohne beſondere Bedeutung, daß geſtern Friedrich Stampfer im „Vorwärts“ erneut für weiteres Durchhalten und für die Fortſetzung des paſſiven Widerſtands mit aller Ent⸗ ſchiedenheit eintritt. Das ZJenkrum rückt von dem Alarmartikel der„Germania“ nunmehr partei⸗ offiziös ab. Die Zentrumsparteikorreſpondenz ſchreibt zu den Kriſengerüchten der letzten Tage u. a. folgendes: Nach unſerer Mei⸗ nung könnte z. Zt. nichts verderblicher ſein als ein Ka⸗ binettswechſel. Zweifellos hat der Artikel der„Germania“ lungnahme der Fraktion erſchienen. Wahrſcheinlich werden die britiſchen Miniſter vom 27. Juli vieles zutreffende gebracht, er iſt jedoch ohne Füh⸗ Der Uebergang über die Kheinbrücke Mannheim, 2. Aug. Wie uns von amtlicher deut⸗ ſcher Seite mitgeteilt wird, dürfen Perſonen, die im unbeſetzten Deutſchland durch die Brückenſperre überraſchb worden ſind, die Rheinbrücke auch dann überſchreiten, wenn ihr Paßviſum abgelaufen iſt. Unter der Fremoͤherrſchaſt Die Freilaſſung der verhafteten Chemiker der B. A. S. J. Wir brachten vor einigen Tagen die Meldung, daß die im Oppauer Werk der Badiſchen Anilin- und Sodafabrik von den Fran⸗ zoſen feſtgehaltenen 4 Chemiker freigelaſſen worden ſind. Wie wir ſetzt erfahren, handelt es ſich nicht um vier, ſondern um fünf Herren und zwar Oberingenieur Mittermayr, Dr. Fritz Müller, Dr. Martin Müller, Dr. Schätzlein und Dr. Pungs. Wie wir weiter erfahren, iſt von den Franzoſen nicht nür gegen die noch in Haft befindlichen drei Direktoren, ſondern auch gegen die jetzt freigelaſſenen Betriebsbeamten ein Ver⸗ fahren eingeleitet worden, weil 7 ſich geweigert haben, beim Abtransport der beſchlagnahmten Waren behilflich zu ſein. Neuer Milliardenraub Die von den Franzoſen bei der Reichsbanknebenſtelle in Neuwied beſchlagnahmte Summe beträgt etwa 40 Milliarden. Die Franzoſen beſetzten geſtern auch das Raſſelſteiner Eiſen⸗ werk, wo ſie trotz Probeſtes der Werksleitung 17 Milliarden Lohn⸗ gelder beſchlagnahmten. Truppenverſchiebungen Nach Blättermeldungen aus Gelſenkirchen nehmen die Fran⸗ zoſen im Ruhrgebiet ſtarke Truppenverſchiebungen vor. Gelſenkirchen wird heute zwei neue Regimenter erhalten, für die eine große Anzahl Schulen, darunter auch das Gymnaſium beſchlag⸗ nahmt worden ſind. Außerdem muß ein Teil des Rathauſes für den kommandierenden General und ſeinen Stab geräumt werden. Die Verſorgung des Ruhrgebiets mit Lebensmitteln Der Reichsausſchuß der deutſchen Landwirtſchaft gibt bekannt, daß bisher 3862 Wagen ins Ruhrgebiet rollten. In den letzten drei Wochen wurden auf Grund des Notrufs allein 250 Wagenladungen abgeſchickt. Bürgermeiſternot infolge der Ausweiſungen Da durch die Ausweiſung des Bürgermeiſters Stahl und der bei den Beigeordneten Knauff und Haufert, ſowie durch den Rücktritt von 3 Magiſtratsſchöffen die Stadtverwaltung von Geiſenheim in Schwieriakeiten geraten und die ordnungsgemäße Fortführung der Geſchäfte der Stadtverwaltung nicht mehr möglich iſt, hat die Stadtverordnetenſitzuna beſchloſſen, bei der Regieruna zu beantragen, daß Bürgermeiſter a. D. Dr. Lönarz aus Bingerbrück als kom⸗ miſſariſcher Bürgermeiſter beſtellt wird. Ein dãniſches Urteil Die Kopenhagener Zeitung„Extrabladet“ beſpricht in einem Leitartikel das amtliche deutſche Weißbuch dber die franzöſi⸗ ſchen Grauſamkeiten im Ruhrgebiet und erklärt: Wenn nur die Hälfte des Inhalts des Weißbuches wahr iſt, ſo iſt das mehrals genug, um begreifen zu können, die Deutſchen ſich in einem Zuſtand der Verzweiflung, der Rache und der Wut befinden. Aus dieſem Zu⸗ ſtande ſind auch die letzten Ereigniſſe wie Attentate, Sprengungen von Eiſenbahnzügen und Brücken und ein Krieg bis aufs Meſſer zu erklären. Nicht das Ruhrgebiet allein leidet, überall in Deutſch⸗ land herrſchen Not und Elend, die jeder Beſchreibung ſpotten und tauſende von Kindern erliegen dem Hungertode. * Miniſterpräſident Dr. Jeianer hat ſeine Münchener Reiſe wegen der in der dortigen Preſſe gegen ihn laut gewordenen Oppo⸗ ſition abgeſaat. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den 30. Juli auf 71 476(1913/14=). Die Steigerung gegenüber der Vorwoche (89 336) beträgt ſomit 81,7 v. H. Fur Naturgeſchichte des franzöſiſchen Vernichtungswillens Der zweite Band des von R. St. Baker geformten Me⸗ moirenbuchs, der ſeit ein paar Wochen nun auch in deutſcher Ueberſetzung“) vorliegt, zeichnet in das Charakterbild ſeines Helden keine weſentlich neuen Züge ein. Der Band umfaßt die Zeit vom 14. März 1919, der Rückkehr des Präſidenten nach Paris, bis zu dem vorläufigen Schlußakt der deutſchen Tragödie, der mit der Drohung franzöſiſchen Einmarſches erzwungenen Unterzeichnung des Diktats im Spiegelſaal von Verſailles. Wir ſehen Woodrow Wilſon, nach⸗ dem er ſeinen Völkerbund durchgeſetzt hat. an dem, ihn ſo vor der Geburt ſchon verſtümmelnd, die eigene Nation doch nicht Teil zu haben wünſcht, im Ringen um die Friedensbedingungen mit Fran⸗ zoſen, Engländern, Italienern, Belgiern, mit Japanern und Chine⸗ ſen, den weſt⸗ und ſüdſlaviſchen Trabanten Frankreichs und ſelbſt mit den Zioniſten. Aber wir ſehen ihn eigentlich von keiner neuen Seite. Der Schreibtiſchmenſch, der ſich rettungslos in eine Idee verliebt hat und ihr, wennſchon nicht ohne Nervenzufälle und Gewiſſensbedenken, nacheinander alles opfert: die beſſere Einſicht, die ſtaatsmänniſche und beinahe auch die menſchliche Reputation. Kein arbiter mundi, der er doch zu werden ſich vermeſſen hatte, und als den ihn noch das Weißbuch über die Friedensbedingungen an der Spitze der 27 alliier⸗ ten Nationen aufführte:„Woodrow Wilſon, Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten, handelnd in ſeinem eigenen Namen und auf Grund ſeiner eigenen beſonderen Autorität.“ Für ſo außerordentliche Sen⸗ dung gebricht es ihm nicht nur an Kraft und Stärke, fehlt ihm auch die ſeeliſche Größe, von der Beherrſchtheit Teil und Vorbedingung iſt. Dieſer autoritäre Mann, der„ſich ſelbſt ſetzt“, iſt empfindlich und leicht gekränkt und läßt auch in hiſtoriſchen Situationen Verſtim⸗ mungen und Aerger freien Lauf. Als die deutſche Delegation ihren Notenkrieg aus dem Verſailler Stacheldrahtverließ mit der zutref⸗ fenden und ſachlichen Feſtſtellung eröffnet, daß in dem Vertragsent⸗ wurf„in entſcheidenden Punkten die vereinbarte Baſis des Rechts⸗ friedens verlaſſen“ wurde, langt er ſofort nach dem Bakel. Schreibt, der Weltweiſe der 14 Punkte, zum Ergötzen der Kollegenſchaft, die dieſe Punkte immer belächelt und vom November bis in den Mai öffentlich und heimlich ſabotiert hat, die barſchen Sätze: die alliierten und aſſoziierten Mächte„wünſchen daran zu erinnern, daß ſie die Bedingungen des Friedensvertrages in ſtändigem Gedenken der Grundſätze aufgeſtellt haben, auf Grund deren der Waffenſtillſtand und die Friedensverhandlungen vorgeſchlagen waren. Sie können keine Diskuſſion über ihr Recht zulaſſen, auf den Bedinaungen des Friedens, wie ſie im weſentlichen aufgeſetzt ſind. zu beſtehen „Im ſtändigen Gedenken der Grundſätze“! Und einem ſo ver⸗ geßlichen und leicht verärgerten Mann hatte, in ſchier überirdiſchem Vertrauen, die getäuſchte und zuſammengebrochene Nation ihre Ge⸗ ſchicke überantwortet 55 Bergehoch türmen ſich in dieſem Bande die Beweiſe für den grauenhaften Vernichtungswillen Frankreichs. Schon lange vor Kriegsende iſt ein Teil des franzöſiſchen Zerſtörungsprogramms in das Gewebe der unterſchiedlichen Geheimverträge kunſtpoll eingefügt, ein anderer wird— das Urteil ſtammt von R. St. Baker— in dem „beiſpielloſen“ Waffenſtillſtand untergebracht, von dem fromme Ein⸗ falt bei uns wähnte, daß ſeine Härte nur ſcheinbar wäre, eine Art Fegefeuer, dazu beſtimmt, uns zu läutern und reif zu machen für den ſagenberühmten, auf der Selbſtbeſtimmung freier Völker ge⸗ gründeten Frieden„ohne Annexionen und Kontributionen“. Hin⸗ fort wird niemand mehr, der irgendwie ernſt genommen zu werden wünſcht, davon reden dürfen, daß die Franzoſen auf Reparation aus⸗ gegangen und nur durch deutſche Hartnäckiakeit und deutſches Un⸗ geſchick zum Einmarſch und zu den Barbareien ihres Kolonialkriegs an Rhein und Ruhr verführt worden wären. Auf eine allgemein⸗ gültige, ſchier klaſſiſche Weiſe werden die Wurzeln und letzten Hinter⸗ gründe franzöſiſchen Reparationsbegehrens von Baker dargelegt: „In ihrem Denken war wirtſchaftlicher Wiederaufbau gleichbedeutend mit einem Dauerbündnis gegen Deutſchland, in erſter Linie be⸗ ſtimmt, Frankreich und Belgien wieder herzuſtellen und ſie zu ſolcher wirtſchaftlicher Macht zu heben, daß ſie die Gewähr hatten, erfolg⸗ reich mit ihrem Rivalen jenſeits des Rheins in Wettbewerb treten zu können. Alles andere mußte hinter der Verwirklichung dieſer Viſion zurücktreten... Man iſt faſt zu der Annahme gezwungen, daß die Franzoſen, alles in allem, in der Hauptſache eher Reparationen von ihren Alliierten als von ihren Feinden zu erhalten verſuchten, denn dieſe wollten ſie nur zugrunderichten. Die Worte„wirtſchaftliche Solidarität“ und„finanzielle Gemeinſchaft“ wurden während der Friedenskonferenz zwar häufia von den Franzoſen gebraucht, aber ſie bedeuteten.. keineswegs eine allgemeine Anſtrengung, die Wunden des Krieges zu heilen und zu normalen Wirtſchaftsprozeſſen zurückzukehren. Sie bedeuteten vielmehr den„Krieg nach dem Kriege So war der franzöſiſche Beariff von Reparation ſchon 1919, da noch Clemenceau das Ruder lenkte, den Baker als klugen politiſchen Führer und, neben dem„hartgeſottenen Diplomaten der alten Schule“, den Poincare und Pichon, und den Militärs vom Stile des Marſchalls Foch, als Kompromißnatur und Mann der Mitte feiert. Inzwiſchen iſt der„Tiger“ vom Jaauar. Georges Clemenceau von Raymond Poincare abgelöſt worden und Fochs Programm vom Ja⸗ nuar 1919, von dem der damalige Leiter der franzöſiſchen Geſchicke doch nur einzelne Stücke zu verwenden wagte, ward dem galliſchen Nachbar zur Richtſchnur allen Handelns. Aus dieſem bisher noch nie veröffentlichten. Memorandum berichtet Baker, daß es von der Furcht vor der zahlenmäßigen Ueberlegenheit Deutſchlands eingege⸗ ben wurde. Remedur, ſo führte der Marſchall aus, ließe ſich nur ſchaffen. indem man das Uebergewicht Deutſchlands ſtändig nieder⸗ hielte und die Ungleichheit der Kräfte dauernd paralyſierte:„Die vornehmſte und arundlegende Methode hierfür beſteht für Frankreich in der Feſtſetzung des Rheins als ſeiner ſtändigen ſtrategiſchen Grenze.„In Zukunft muß der Rhein die weſtliche militäriſche Grenze der deutſchen Länder ſein“. Die„Wacht am Rhein“ muß von nun an, wie der Marſchall ſaat,„zum Kampfruf Frankreichs werden“. Zwei Abſichten ſollen dadurch erreicht werden: erſtens, Deutſchland wird auf Armeslänge ferngehalten: zweitens, die reichen und bevölkerten Rheinprovinzen werden von Deutſchland getrennt, was aleichzeitia eine volitiſche und wirtſchaftliche Schwächung be⸗ deutet. Er leuanet ſede Abſicht Frankreichs, dieſe deutſchen Gebiete zu annektieren. ſondern ſchläat vor, dort„neue autonome Staaten⸗ gebilde“ zu ſchaffen und„durch ihren Zuſammenſchluß mit den an⸗ deren weſtlichen Staaten zu einem gemeinſamen Zollſyſtem für ihre wirtſchaftliche Aktivität“ zu ſorgen. Kurz, er wollte alle ehemaligen Bande ⸗wiſchen dieſen reichen Gebieten und Deutſchland löſen und ſie mit Frankreich vereinigen ) Woodrow Wilſon, Memoiren und Dokumente, Herausgegeben von R. St. Baker in autoriſierter Ueberſetzung von Curt Theſing. Zweiter Band. Paul Liſt, Verlag, Leipzig. ————— ——. ̃————̃̃̃ñ— ——ů— 4 2. Seite. BRe. 251 mannhezmer General-Anzeiger(mintag⸗Ausgabe) 23 Donnerstag, den 2. Auguſt 19 Zweifelt angeſichts ſolcher Zeugniſſe noch jemand, daß, wie ämmer wirs angeſtellt hätten, das Frankreich der Poincare und Foch doch in das Ruhrgebiet eingebrochen wäre, um hinter dieſer blutigen und aufregenden Kuliſſe das Werk der Auflöſung und Zertrümme⸗ rung am Rhein fortzuſetzen? Der Entſcheidungskampf, dem wir vor vier Jahren auswichen, mußte einmal durchgekämpft werden. Allein daß es ihn aufnahm, bleibt ein Ruhmestitel für das vlelgeſcholtene Kabinett Cund. Denn nicht nur um die Heimat, obſchon das wahr⸗ lich genug wäre, ſondern auch um die Welt da draußen erwarb es ſich dabei ein Verdienſt. In dieſen fürchterlichen Monaten iſt an alle Mitalieder der Staatengeſellſchaft ſo nah, daß ſie ihr nicht mehr ent⸗ rinnen können, die Frage herangebracht worden, die ſchon dem die Erinnerungsblätter Wilſons ſichtenden Baker quälend aufſtieg: „Soll wirklich Sicherheit und Fortſchritt der ganzen Welt der Hyſterie franzöſiſcher Furcht geopfert werden“ R. B. Wie die Franzoſen deutſche Landesverräter behandeln Ein für deutſche Landesverräter ſehr lehrreiches und ab⸗ ſchreckendes Beiſpiel lieferte die Verhandlung vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz gegen den Ingenieur Villi Sander aus Berlin. Der Ingenieur, der Verweter Berliner Maſchien⸗ fabriken war, unterlag der Verſuchung, als franzöſiſche Agenten in Deutſchland an ihn mit dem Anſinnen herantraten, Handels⸗ ſpionage zu treiben und Frankreich Pläne und Akten der von ihm vertretenen deutſchen Maſchinenfabriken auszuliefeen. Die fran⸗ zöſiſchen Agenten verhandelten mit Sander anläßkich der Frank⸗ furter Frühjahrsmeſſe in Frankfurt und dann in Mannheim und lockten ihn von Mannheim aus ins beſetzte Gebiet nach Landau, wo Sander mit dem dortigen franzöſiſchen Nachrichtenoffizier in Verbindung trat, dem gegenüber er ſich bereit erklärte, für Frank⸗ reich Spionagedienſte zu leiſten. Gleichgeitig verkaufte er dem Ofſizter zwei geheime Schriftſtücke, für die er 0 Franken und 50 000 Mark erhieft. Nachdem der franzöf Nachrichten⸗ offizter ſeine Zwecke erreicht hatte und die Schriftſtücke in ſeinen Beſitz gebracht hatte, ließ er Sander laufen. Nach dem franzöſiſchen Bericht über die Gerichtsverhandlung wollen die Franzoſen die Dienſte des Sander nicht angenommen haben, weil er keinen vor⸗ ſchriftsmäßigen Perſonaglausweis beſeſſen habe. In Wirklichkeit nütürlich war das nur ein Vorwand, um ſich Sander zu entledigen, nachdem die Franzoſen die Schriftſtücke erhalten hatten, die ſie von ihm zu erhalten wünſchten. Der Landauer ee, verwies Sander zur fran⸗ Waltchter ddden Eiſenbahnregie in Mainz. Dort machte der deutſche rräter jedoch noch ſchlechtere Erfahrungen. Die franzöſiſche Kriminalpolizei nahm den Landesverräter wegen Spionage feſt und überlieferte ihn der Militärſtaatsanwaltſchaft, die ein Verfahren wegen Spionage gegen Sander einleitete, um ihn dadurch umſchädlich und mundtot zu machen. Bei ſeiner Verhaftung wurde ihm auch der Judaslohn, den er für die Auslieferung der zwei ge⸗ Schriftſtücke erhalten hatte, wieder abgenommen. s unterliegt keinem Zweifel, daß Sander von den franzöſiſchen Agenten in das beſetzte Gebiet gelockt wurde, um ihn ganz in die Gewaltb der franzöſiſchen Veſaßungsbehörde zu bekommen. Die Ehefrau des Sander, die mit ihrem Mann von Berlin nach Frankfurt und Mannheim gereiſt war, und ſoviel bis jetzt feſtſteht, von den landesverräteriſchen Abſichten ihres Manmes keine Kenntnis hatte, war, als ſie in Mannheim von der Verhaftung ihres Mannes dupch die Franzoſen Kenntnis erhielt, ohne Paß nach Ludwigs⸗ hafen zur franzöſiſchen Kriminalpolizei gegangen um ſich nach dem Schickſal ihres Mannes zu erkundigen. Sie wurde daraufhin eben⸗ falls von den Franzoſen verhaftet und mit ihrem Manne ins franzöſiſche Gefängnis nach Mainz gebracht, jedoch nach einigen Wochen wieder auf freien Fuß geſetzt, worauf ſie wieder nach Berlin zurückkehrte. Sie wunde jetzt vom franzö Kriegsgericht eben⸗ falls wegen Paßvergehens in Contumaciam zu 6 Monaten Ge⸗ füngnis verurteilt. Polniſcher Imperialismus Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Stellung des polniſchen Außenminiſters Seyda gilt nach einer Meldung der „D. A..“ aus Warſchau als ſtark erſchüttert. Das Außen⸗ miniſterium ſoll Dmowski angeboten worden ſein. Dmowski hat als Vorbedingung für die Annahme des Außenminiſterpoſtens eine Aenderung der Außenpolitik Polens gefordert. Das Programm Dmowskis beſteht in der Beſetzung Danzigs und dem Einmarſch nach Oberſchleſien. Induſtrie und Lanoòwirtſchaſt in KRußland E Berlin, 1. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern hielt der Referent für Rußland im auswärtigen Amt, vortragender Legations⸗ rat Dr. Hauſchild auf Eimladung der ellſchaft zum Studium Oſteuropas einen Vortrag über eine dreimon Reiſe durch Rußland, die er im Auftrag der deutſchen Re⸗ gierung unternommen 7 Als eines der Hauptprobleme be⸗ zeichnete der Referent die Notwendigkeit eines aen Gegen⸗ ſätze zwiſchen Stadt und Land. Die landwirtſchaftl Produkte ſeien in Rußland augenblicklich im Verhältnis zu den Induſtrie⸗ Erzeugniſſen ſo billig, daß die Regierung alles daran ſetze, du eine Hebung des Getreidepreiſes und durch eine dadur bewirkte Erhöhung der Kaufkraft des Bauern, dieſem die Möglichkeit zu geben, notwendige induſtrielle Bedarfsartikel zu erwerben und Deutſches Neich Neue Eiſenbahntariferhöhungen Berlin, 2. Aug.(Von unſ, Berl. Büro.) Wie verlautet, ſteht noch in dieſem Monat eine ſehr erhebliche Erhöh⸗ ung der Reichselſenbahntarife bevor. Man iſt an leitender Stelle der Anſicht, daß das bisher geübte Verfahren, Tariferhöhungen nur vierwöchentlich vorzunehmen, nicht mehr haltbar iſt. In Verbindung hiermit gewinnt eine geſtern in Hamburg ab⸗ gehaltene Beſprechung von leitenden Perſönlichkeiten der Elbe⸗ ſchiffahrt beſonderes Intereſſe. Es kam zum Ausdruck, daß durch die Entwicklung der Dinge die Reichsgütertarife vollſtän⸗ dig überholt worden ſeien. Die neuen Eiſenbahnfrachten ſeien derart niedrig, daß es der Binnenſchiffahrt einfach unmöglich ſei, gegen die Bahn zu konkurrieren. Sollte die Reichsbahn ihre Frach⸗ ten nicht mit aller Beſchleunigung den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechend weiter erhöhen, dann würde nach Meinung der Binnen⸗ ſchiffahrtsintereſſenten die Stillegung der geſamten Elbeſchiffahrt un⸗ vermeidlich werden. Das Eiſenbahnunglück bei Kreienſen Wie die Preſſeſtelle der Eiſenbahndirektion Kaſſel mitteilt, ſchwe⸗ ben von den in der Göttinger Chirurgiſchen Klinik befindlichen Ver⸗ letzten noch ſechs in Lebensgefahr. Sämtlichen Verletzten wird ſede nur erdenkliche Fürſorge zuteil. Die Unterſuchung über die Schuldfrage iſt noch nicht abgeſchloſſen. Der Lokomotiv⸗ führer des Hauptzuges D 88, der auf den haltenden Vorzug hinauffuhr, iſt vernommen worden. Er aibt an, daß ihm in dem Moment. als er nach dem Vorſianal ausſchaute, etwas ins Auge geflogen ſei, ſodaß er in dem Augenblick der ſchnellen Vorbei⸗ fahrt— der Zug ſollte in Kreienſen fahrplanmäßig nicht halten und war in voller Fahrt— das Vorſignal nicht geſehen hat. Er hat dann erſt das Hauptſignal auf Halt ſtehen ſehen und ſofort die Schnellbremſe in Tätiakeit geſetzt, konnte aber nicht mehr verhindern, daß ſein Zug noch in den Bahnhof einfuhr, weil dieſes Haupthalteſianal nur 300 Meter vor dem Bahnhof ſteht: der furcht⸗ bare Zuſammenſtoß war nicht mehr abzuwenden. Beileidstelegramme Der Reichsverkehrsmimſter Gröner drahtete an den Präſi⸗ denten der Reichsbahndirektion Kaſſel: „In tiefer Trauer beklage ich das Unglück in Kreienſen, das zu den furchtbarſten Ereigniſſen in der Geſchichte der deutſchen Bahnen gehört. Ich bitte Sie, alles aufzubieten, was zur Linderung der Not und des Leides dienen kann und erſuche Sie weiter, den Angehörigen der Toten und Verletzten mein wärmſtes Mitgefühl und meine auf⸗ richtige Teilnahme auszuſprechen. Meinen Dank bitte ich allen denen zu übermitteln, die berufen oder freiwillig in aufopferndſter Weiſe den Verunglückten beigeſtanden haben. Der Reichspräſident hat dem Reichsverkehrsminiſter fol⸗ gendes Telegramm überſandt:„Die Nachricht von dem ſchweren Eiſenbahnunglück in Kreienſen hat im ganzen deutſchen Volke die ſchmerzlichſte Teilnahme erweckt. Ich bitte Sie, den Hinterbliebenen der Opfer und Verleßten der furchtbaren Kataſtrophe den Ausdruck herzlichſten Mitgefühls zu übermitteln.“ Ddie neue Rommuniſtenbewegung 2 Tote in Oberhauſen ˖ Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Alle Anzeichen laſſen darauf ſchließen, daß es den Kommuniſten nun doch gelungen iſt, ihre Aktion unter der Arbeiterſchaft auf einen derartigen Höhepunkt zu bringen, daß, wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Gelſenkirchen gemeldet wird, mit einer neuen großen Streikwelle gerechnet wer⸗ den muß. In Oberhauſen iſt es geſtern bei einem Zuſammen⸗ ſtoß eines Demonſtrationszuges von jugendlichen Arbeitern mit der Schutzpolizei zu Blutvergießen gekommen. Es gab bei den Arbeitern 2 Tote und 7 Verwundete. Nach ergänzenden Meldungen aus Oberhauſen verſuchte ein ein Demonſtrationszug in die Nähe des Polizeipräſidlums zu gelan⸗ gen. Als ſich ihm die Polizei entgegenſtellte, nahmen die Kundgeber, die zum Teil mit Spaten und Hacken bewaffnet waren, eine drohende Haltung ein. Nachdem die Polizeimannſchaften zunächſt Schreckſchüſſe abgegeben hatten, ſchoſſen ſie ſcharf in die Menge, töteten zwei Kundgeber und verwundeten ſieben. Das verfahren gegen die Helfer Ehrhardts ſe] Berlin, 2. Aug.(Von unf. Berl. Bürd.) Der mit der Un⸗ terſuchung der Flucht Ehrhardts beauftragte Unterſuchungs⸗ richter iſt am Dienstag, wie eine Berliner Gerichtskorreſpondenz meldet, aus Berlin nach Leipzig zurückgekehrt, wo er in der Reichs⸗ kanzlei mit Regierungsvertretern eine Unterredung hatte. Der Abſchluß des Verfahrens gegen die Befreier Ehrhardts iſt bereits in der nächſten Woche zu erwarten und die Hauptverhandlung wird anfangs oder Mitte September in Leipzig ſtattfinden. Außer dem S von der Buſche richtet ſich die Anklage auch gegen den Studenten Studnitz und den inzwiſchen flüchtig gewordenen Maſſow v. Prinze. Inzwiſchen ſind jedoch noch einige Ver⸗ haftungen in der Fluchtſache Ehrhardts erfolgt und es iſt daher wahrſcheinlich, daß dieſe Verfahren an die Verhandlung gegen von failles nicht gewährt hätte. Oie franz. Ncheisen- und Stanlerzeugung 1922 1923 tauzend ſonnos L 1 24 93 4 10⁰ FF Badiſche Politik Tagung des rheiniſchen Zentrums in heidelberg. Die Konferenz des Rheiniſchen Zentrums wurde geſtern. Heidelberg eröffnet. Zum Vorſitzenden wurde der frühere Rerke⸗ kanzler Fehrenbach gewählt. Als erſter Redner ſprach 775 feſſor Reuß über das Thema„Das Rheinland und die deutſch 1 Katholiken“. Dann behandelte Profeſſor Meier die Frage liſche Rhein und ſeine Verkehrspolitik“ mit ihrer Wirkung auf das deut vafl i Reich Tiefen Eindruck machten die Ausführungen des Nepne in dem er die Rückwirkungen des Rheinkandabkommens auf Ab⸗ deutſche Wirtſchaft zuſammenſtellte und darlegte, wie dieſes 0 kommen auf die wirtſchaftliche Selbſtändigkeit Deutſchland⸗ ſchädte wirkt. Am Nachmittag erfolgte das politiſche Referat von Abg. Schöfer, Mitglied des preußiſchen Landtags über die polſe Lage. Der Rebner arbeitete den Gedanken ſchärfer aus, wie 15 franzöſiſchen Politiker weniger auf Reparationen ausgingen, 85 politiſche Ziele verfolgten, die ihnen der Friedensvertrag von Das deutſche Volk ſei einig in der lehnung dieſer Ziele, die Anektionen deutſchen Gebiets bezweckte Deutſchand könne nur mit moraliſchen Mitteln Widerſtand leiſten⸗ Dieſer Widerſtand müſſe jedoch einheitlich und geſchloſſen durchg, führt werden. Dieſe Abwehrpolitik ſetze voraus, daß auch in Debatte im nichrbeſetzten Deutſchland mancher ſich mehr ſeiner Ver antwortung bewußt bleibe. Kleine politiſche Mitteilungen * Der Leipziger Amksgerichtspräſident iſt zum ſächfif chen Juſtizminiſter ernannt worden. Hardings Erkrankung. Ein geſtern nachmittag ausgegeben, Krankheitsbericht beſagt, daß der Juſtand Hardings ſich vorübe gehend gebeſſert hat. Griechenland demoblliſtert. Die Demobiliſation von 2 Jahre klaſſen hat begonnen. Die griechiſche Regierung hat der Kommiſia⸗ für den Gefangenenaustauſch Beſehl gegeben, ihre Tätigkeit eine ſtellen, bis die türkiſche Regierung die auf den Ausfauſch bezügliche Konventionen ratifiziert haben wird. Deutſch- amerikaniſcher Handelsvertrag. der amerikan ſche Botſchafter in Berlin wird mit der deutſchen Regierung über den Abſchluß eines neuen Handelsvertrags verhandeln. Letzte Meldungen Schwerwiegende Jolgen eines Buchdruckerſtreikes Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wegen Lohndi renzen legten die Buchdrucker in Köln geſtern die nieder, ſo daß die Blätter nicht erſcheinen konnten. Die Verhan lungen/ verliefen ergebnislos. Der Streik wirkt beſonders dadeen erſchwerend auf das Kölner Wirtſchaftsleben, weil in Köln eſe großer Verkehr in Stadtgutſcheinen herrſcht. Hie⸗ können nun nicht weiter hergeſtellt werden. Die Zahlungſe mittelknappheit nimmt dadurch geradezu kataſtropha 1 Formen an. Mehrere Großunternehmer der Induſtrie habe am Ultimo kein Gehalt auszahlen können. Coltbus, 2. Auguſt. Geſtern nacht verſuchte der Srübenarbe; Schwengler aus Kauſche die Witwe Maria Schalk zu ermoat den, Ibr einſähriges Kind wurde morgens von der Poltzei 5e der Axt erſchlagen aufgefunden. Das zehnjährige Kind c⸗ Frau Schalk lebt: ebenſo die Frau, der der Hals teilweiſe duer geſchnitten iſt. Der Beweggrund dürfte Eiferſucht ſein. Schwen hatte zwei anderen Frauen briefliche Mitteilung von dem Vor gemacht. 90 Berlin. 2. Auguſt. Im Hinblick auf die erhebliche Zunahme üich Teuetuna in den letzten Tagen hat, wie der amtliche Preuß—5 Preſſedienſt mitteilt, der preußiſche Wohlfahrtsruniſter beſtimm daß vom 1. Auauſt ab ein Teuerunaszuſchlag von 39 900 vom 9n, dert zu den Gebührenſätzen der Aerzte und Jahnärzte binde, tritt, ſo daß ſetzt rund das 40 000fache des Friedensſatzes zu dadurch der Induſtrie ein weiteres Abſaßgebiet zu erſchließen. der Buſche angehängt werden. len iſt.—, der wilde Jäger im volksglauben des booiſchen hinterlandes Wie das Nieſengebirge ſeinen Rübezahl, die Kocher⸗ und Jagſt⸗ gegend ihren Junker Rechberg. der ſeinen Poppele, ſo haben der hintere Odenwald und das Bauland ſeinen wilden Jäger. Im vorderen Odenwald vertritt deſſen Stelle der Roden⸗ ſteiner. Der wilde Jäger trägt unverkennbar die Züge des alten germaniſchen Göttervaters Wotan. Er erſcheint wie dieſer im breit⸗ kandigen, tief in die Stirne gedrückten Schlapphut und ſein weiter, wallender Mantel erglänzt bald im bläulichen, bald im rötlichen Schimmer. Und wie einſt Wotan, der Gott des Sturmes, das wilde Heer durch die Lüfte führte, ſo jagt b. der wilde Jäger an der Spitze hölliſcher Geiſter durch die Luft; denn das Chriſtentum hat allmählich den ſegenſpendenden Gott in den leibhaftigen Böſen ver⸗ lehrt. + 5 Bauland iſt altes Kulturland, reich an Sagen und Geſchichte, und reich an Denkmälern aus längſt vergangenen Tagen. Franken und Alemannen, Thüringer und Bayern en hier zuſammen. Wo heute die Odenwaldbahn zwiſchen ſanften Hügeln und lieblichen Tälchen ſich hindurchwindet, ſuchten und fanden die Völker den Ver⸗ bindungsweg zwiſchen Main und Neckar. ſei auch, daß Karl der Große einen Teil der unterworfenen Sachſen auch in dieſe Gegend verpflanzte. Das Dörfchen Sachſenflur erinnert daran. Die durchweg bauerliche Bevölkerung des badiſchen Hinterlandes hat länger wie in vielen anderen Landsteilen an alten Sitten und Ge⸗ bräuchen feſtgehalten. Das Muſeum in Buchen gibt davon ein ſchönes Zeugnis. Es i daher auch nicht verwunderlich, daß der Hexen⸗ und Geſpenſterglaube da und dort noch tief eingewurzelt iſt. Vor allem ſpielt der wilde Jäger eine große Rolle. Er wählt, wie man mir erzählte, zu ſeinen Fahrten nicht allein die ſtürmiſchen Herbſt⸗ und Winternächte, ſondern auch manchmal die—— Mittags⸗ ftunden des Hochfommers. Wie eine plötzlich aufſteigende Winds⸗ braut ſtößt er das Tal entlang. Jagdruf und Hundegebell erſchallt. Die Baumwipfel biegen ſich foſt bis zur Erde. Dann muß man ſich ſchleunigſt auf den Boden werfen, das Geſicht nach unten gekehrt, ſonft wird man mitgenommen. So wußte der alte Briefbote Maier zu erzählen, der mit Briefen nicht zu ſehr überlaſtet, dafür aber um ſomehr Schnurren und Geſchichten von einem Dorf zum andern trug. Auch verborgene Schätze zeigt der wilde Jäger dann und wann an Das Heben ſoll aber keine einſache Sache ſein, ab beſten iſt's, die Finger davon zu laſſen. Das ſollte der Müllerjörg und ſein Nachbar, der Bachſtoffel, einmal deutlich erahren. Letzterer ſaß an einem ſtillen Sommerabend unter dem Birnbaum vor dem Hauſe und ſchmauchte ſein Klöbchen. Da ſah er plötzlich wie drüben im naßen Birkenwäldchen ein Lichtlein auf und niedertanzte. Jetzt war es verſchwunden, nein, da tauchte es wieder auf. Der Stoffel und klopfte ſeinen Nachbarn, den Jörg heraus. Beide ſtanden gine und 55 eine Weile zu. Es war jeder mit ſich i daß dort ein z vergraben ſein müſſe. Wenn man ihn heben könnte! Die Verſuchung war groß. Zu Zweien könnte es gelingen. Und ſie be⸗ chloſſen alſo, ihr Glück zu verſuchen. Schlag 12 Uhr machten ſie ſich auf den Weg, jeder mit einer Reuthacke und einer Schaufel ver⸗ ſehen. Sie waren zwar kutaſchierte Männer und hatten anno 66 bei Werbach, als die Preußen kamen, ihren Mann geſtanden, aber als ſie jetzt näher kamen, begann das Herz bis an den Hals binauf zu ſchlagen. Das Flämmchen tanzte lebhaft auf und nieder, 70 ſich noch einmal, als ſie ganz nahe waren und erloſch dann. ie be⸗ gannen nun uſeß zu ſchaufeln und zu graben. Da ſtieß die Hacke des Stoffel auf einen harten Gegenſtand. Zitternd vor Furcht und Erwartung knieten ſie ſich neben die Grube und wühlten die Erde empor, um die erſehnte Geldkiſte herauszuheben. Da aber erſcholl ein—5 Getöſe über ihnen. Huſſa, hoidoh, hoho! Die Bei⸗ den erangen, 58 54 flogen nur ſo den Berg hinab. Laufſt du nicht, ſo gilt es nicht! Das Getöſe ſcholl hinter ihnen drein, und ganz deut⸗ lich konnten ſie eine Stimme unterſcheiden: Den da, nimm den dal Da ſchrie der Stoffel in höchſter Todesangſt: Mich nicht, mich nicht! ſtolperte über eine Wurzel und ſchlu⸗ längelang zu Boden. Wie ein Blitz aber war er wieder auf den Beinen und hinter ſeinem Kameraden 9215 Mit zerſchundenen Knien und zerriſſenen Hoſen langten die Beiden zu Hauſe an. Vom Schatzgraben waren ſie ein für allemal geheilt. Sie brachten ihren„Termin“(ſo nannte man die gewöhnlich 0 Martini fälligen Schuld⸗ und inſen) auch ohne die erträumten Dukaten zuſammen, und zu einem öpp⸗ lein Königshofer Roten reichte es auch noch ab und zu, wenn es auch nichts wurde aus dem n, das ſie mit Hilſe des ge⸗ hobenen Schatzes zu führen gedachten. Manchmal erſcheint auch der wilde Jäger, um den nahene Tod eines ee eee anzukündigen. Einmal ging der Klöpfleſchuſter von F. um Mitternacht in die Stadt, um den Doktor 5 29955 plötzlich ſchwer erkrankte Frau zu holen. Vo der Pfad den Wieſengrund querte, er über ſich ein Brauſen, und eine ſtarke Stimme rief: Klöpfel, gehe heim, deine Frau braucht keinen Doktor mehr. Von Furcht und banger Ahnung getrieben, eilte der Schuſter nach Haus und fand ſeine Frau tot vor. Auch dem alten Schmied Klaus in Erlenbach zeigte der Jöger den Tod ſeines im Weltkrieg gefallenen Sohnes an. Die 1 te Nachricht aber traf den Alten dermaßen ſtark, daß ihn der Schlag rührte. u Erlenbach der Meiſter Klaus tand ſpät noch in der Schmiede, Ping pang, ping pang! Der Hammerſang, Ein Funkenregen ſprühte. Soitdem der Sohn im Krieg, will ihn Die Arbeit ſchier erdrücken. Da iſt ein Karſt und dort ein Pflug, — Das Eiſen glüht, der Hammer tanzt, Die hellen Funten ſpringen. Und 1 0 um Schlag mit ſtarker Fauſt So gilts, den Feind zu zwingen, Der Meiſter ſteht und hämmert noch, Schon ſchlägt die elfte Stunde. Da horch! Da pocht's ans Fenſterlein, Wer bringt ſo ſpäte Kunde? Der Alte wendet ſich und lauſcht Und will zur Türe gehen. Da ſtockt ſein Fuß, da wird er bleich. Was hat er nur geſehen? Ein Schrei: Mein Sohn! Er wankt und fällt.— Ihn hat der Schlag getroffen. N Heut rüſtig noch, und morgen ſchon Steht weit das Grab ihm offen. Man trägt die Bahre aus dem Haus, Man hört das Glöcklein ſchallen. Da bringt der Bote einen Brief: Der Sohn bei Reims gefallen! Die der Großſtadt ferner gelegenen Landesteile, wie der hir, tere Odenwald und das Bauland, haben die uraſten Sitten und n bräuche länger bewahrt als die Gegenden in der Nähe der großn, Städte. Die Spinnſtube, auch„Vorſetz“ genannt, war der n5 wo die alten Volkslieder, Sagen und Geſchichten aufgefriſcht 155 weiter erzählt wurden. Die Fäden aber, die die Gegenwart mit 2i Zeit unſerer Vorväter verbinden, 5 vielfach abgeriſſen. + aufzuſuchen und neu zu knüpfen wird Aufgabe der Heimatforſche ſein müſſen. Die Liebe zur Heimat aufs neue zu beleben und pflegen, iſt heute nötiger denn je. A. Weber Theater und Muſik GKichard Magner-Jeſtſpiele in Baden-Baben. In der große Watene oche hat die Kurhausbühne mit den Richarn 0 Wagner⸗Feſtſpielen begonnen und die Reihe der Feſtaufführungen mit„Ring“ eröffnet. Das Zuſammentreffen der bei ch großen Ereiamiſſe, Automobilturnier und Feſtſpiele, hat ſich prakfiſg nicht bewährt; der Beſuch der Ringaufführungen litt unter 8 Umſtande, daß das Intereſſe und vor allem die Zeit der in Bobin Baden anweſenden Fremden von dem Turnier faſt gänzlich in Pabe ommen war. Läßt man freilich den Gedanken die ühnenleitung gelten, daß Ga. Zeit der Saiſonglanzpunkte Kurhausbühne Beſonderes bieten muß, ſo darf zugeſtanden werden Ein Reifen hier zu flicken. daß für eine Feſtaufführung whts ſo geeignet iſt wie das groß, Muſikdrama„Der Ring des Nibelungen“. Für die muſikali ſche ——— en ter er⸗ 88⸗ on zu⸗ en ri⸗ ng —— ——— mitle en 2. Auguſt 1923 ———— —— ́ D— Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 351 Schutz der hypothekenglaubiger 0 Juftizminiſter a. D. Dr. Düringer, M. d. R. Als Ende des vorigen Jahres infol i 5 ge des immer mehr drohen⸗ — und demnächſt auch durchgeführten Ruhreinbruchs der Dollar wertf und mehr ſtieg, die inländiſche Valuta aber entſprechend immer für loſer wurde, da hielten es recht zahlreiche Hypothekenſchuldner geſicheedeigt; ſich möglichſt raſch und geräuſchlos ihrer hypothekariſch worbereten Verpflichtungen durch Zahlung in der faſt wertlos ge⸗ — denen Papiermark zu entledigen. Sie kündigten die Hypotheken, bul iarh erbsten ſie ſich erece ganan ſer daeite da Jeaſchan füt all zu leiſten. ei hatten ſie das formale Recht ſogar — ſich, da das Notgeſetz vom 4. Auguſt 1914, das den Goldmark⸗ 5 aushob und die Papiermark der Goldmark gleichſtellte, noch in eltung ſſt. Das Rechts⸗ und Sittenwidrige, das in einer ſolchen Handlimgsweife liegt, kam vielen der Beteiligten anſcheinend gar ſict Jum Dewußtſein. Der Grundſtückseigentümer, deſſen Beſitz 920 infolge der Geldentwertung und des Steigens der Sachwerte Hellach in die Milliarden vergrößerte, hielt es für ganz in der anberng. er den Gläubiger mit der im Grundbuch ſa unver⸗ — rt gebliebenen, in Wirklichkeit aber um das Zehntauſend⸗ und ehrfache entwerteten Summe in Papier abfand. nüber den zahlreichen Notſchreien, die aus allen Teilen Nene ches an die Reichsregierung ergingen, hätte man annehmen kreten daß dieſe einem ſo eklatanten Wucher entgegen⸗ eten würde, daß ſie wenigſtens, wie ſie im Kriege zugunſten der thekenſchuldner die Kündigung ohne deren Einwilligung für un⸗ ig erklärt hatte, ſo auch bei dem nach Friedensſchluß fortbe⸗ nden Kriegszuſtand zugunſten der Gläubiger die Kündigung und beter lung der Hypotheken in wertlos eerdeen Gelde ver⸗ zisten würde. Aber das Gegenteil trat ein! Es erſchien eine offi⸗ Ramen daß die Regierung weder eine vorläufige Sperrmaß⸗ 5 viel weniger den Verſuch einer Voloriſierung der Hypo⸗ beabſichtige. Als ich zuſammen mit einigen anderen Reichs⸗ pe 6 4* einen zum 27 n r Hypothekengläubiger einbrachte, trat ihm das Veichsſtnangmfniſterün von vornherein mit beſonderem Eiſer ent⸗ Ohne vorherige Beratung wurde der Entwurf vom Plenum des Reichstages an den Rechtsausſchuß verwieſen. Die Regierung Selt raſcheſte Erledigung„zur Beruhigung weiter Kreiſe“, die A durch den Entwurf in Aufregung gebracht ſeien“. Der ns trat zufammen, ehe noch die Fraktionen zu der Frage ſcelung genommen hatten. Der Reichsjuſtizminiſter hielt im Aus⸗ eine großzügig angelegte packende Rede, in der er darlegte, ein — ſei— 928 hlatze, wenn man entſchloſſen ſei, ſpäter zu ren(aufzuwerten), ſonſt erwecke man nur falſche Hoff⸗ abeden Eine Valoriſierung der Hypothekenforderungen allein ſei der Sunmöglich, wenn man nicht gleichzeitig auch die Forderungen Staatsgläubiger vorloriſieren könne. Nach kurzer Debatte wurde Schlußantrag geſtellt. Bei der Abſtimmung blieben die Antragſteller ————— einer 2— ſch——95 en Reichswi tsrates wiederholte ſich der gleiche Vorgang: er ſtimmte—— Dr. Hilferdin(Sozg dem Miniſter und bemerkte, die Hypothekengläubiger ſei ja allerdings zu be⸗ iden, ihnen müſſe. in anderer Weiſe durch Staatsunter⸗ berden oder durch„caritative Hilfe(alſo durch Almoſen!) geholfen den. Unmittelbar nach Ablehnung unſeres Antrages im Plenum trat une Anzahl e e Juriſten unter Führung des niverſſätsprofeſſors Dr. zu einem Aktionsausſchuß zuſam⸗ men, der ſch 5 Unterſtützung des Antrages Düringer und Genoſſen 255 Aufgabe macht. Er ſammelte ſehr reichhaltiges Material und 90 dem Reichstag eine ausführliche Denkſchrift unterbreitet, die etwa Unterſchriſten der hervorragendeſten deutſchen Juriſten, Praktiker and Theoretiker trägt. Sie hebt als Vorzüge des beantragten Sperr⸗ geſetzes folgende vier hervor: 1. es bewahre den Gläubiger vor den unmittelbaren Nachteilen 5 alsbaldigen Kapitalrücknahme in völlig entwertetem apier: .s bewahre die Gerichte vor der Schwierigkeit der Entſchei⸗ dun 5 bereits— ganz widerſprechenden Erkenntniſſen gefů be; .2s ermöglicht der Wiſſenſchaft, das Problem der Valoriſierung für die gedeeberiſch Zlhanle vorzubereiten; .es ließlich dem Verkehrsleben freie Bahn, ſelbſt er⸗ 5 5 0— durch Vereinbarung der Beteiligten zu n. 4 Dei der Beratung des Antraas im Plenum des Reichstags vom Etrzult d. J. ergab ſich eine ganz andere Stimmung. Ich hatte den fürdrus. daß in allen bürgerkichen Parteien die Mehrheit bereits diesnnferen Standpunkt gewomen war. Die Philippita. die auch den) al der Reichsfuſtizminiſter(mit den oben angegebenen Grin⸗ in.Legen den Entwurf bielt. verhallte ziemlich eindruckslos. Auch Ander Sozioldemotratiſchen Partei, die unter dem Einfluß Hiller⸗ ſches urſprünalich gegen den Entwurf Stelluna genommen hatte. Wamt ſich eine andere Auffaſſung anzubahnen, zumal ſehr viele ihrer Nulter. namentlich Bauhandwerker. Kleinrentner uſw., von der Rei zablungsepidemie“ ihrer Hypolhekenſchuldner betroffen ſind. worbeaspräffdent Löbe war von vornherein ein warmer Befür⸗ er unſeres Antrags und batte ihn mit unterzeichnet. Val Mir wollen keine falſchen Hoffnungen erweckenl An eine völlige infolaiſteruna iſt nicht zu denken. An der Verarmung des Volkes des Je des perlorenen Krieges, des arauſamen Verſailler Vertrages, ſoll Außreinbruchs ſollen aber alle Volkskreiſe mittragen. Nicht einzelne Grundbeſiter, deſſen Sachwerte infolge derſelben e in die Milliarden geſtiegen ſind, ſich auch noch durch Aus⸗ beutung und Auspowerung des Hypothekengläubigers bereichern dürfen. Das iſt der große Unterſchied gegenüber dem Staats⸗ gläubiger, daß ſein Verluſt wenigſtens indirekt der Allgemein⸗ heit zuaute kommt. Ueberdies denkt der Staat gar nicht daran, die Geldentwertung zur Rückzahlung der Staatsſchulden auszubeuten. Der Induſtrieobligationär konnte die Obligationen jeder⸗ zeit verkaufen. Auch hat eine Anzahl von Induſtriegeſellſchaften den Umtauſch der Obligationen in Aktien nach einem beſtimmten Maßſtabe angeboten. Pfandbriefbeſitzer müſſen ſelbſtver⸗ ſtändlich ganz ebenſo wie Hypothekengläubiger durch das Sperr⸗ geſetz geſchützt werden. Denn die Hypothekenbanken ſind nur die Darlehensvermittler: ſie verleihen nur das Kapital der Pfandbrief⸗ gläubiger, das ihnen zu dieſem Zweck anvertraut iſt. 5 Die Zurückverweiſung unſeres Entwurfs an den Rechtsausſchuß in der Reichstagsſitzung vom 4. Juli 1923 auf Antrag Fehren⸗ bachs bedeutet einen großen ſachlichen Erfolg. Möge es gelingen, den Hypothekengläubigern, die vielfach ihren letzten, mühſam er⸗ ſparten Notpfennia durch die ſkrupelloſe wucheriſche Ausbeutung der Papierentwertung zum Vorteil Einzelner dahinſchwinden ſehen, we⸗ nigſtens einen Teil ihres Vermögens zu erhalten. Möge das vielfach erſchütterte Vertrauen, daß wir überhaupt noch in einem Rechts⸗ ſtaat leben. durch die Beſchlüſſe des Reichstags wiederhergeſtellt werden! Als langfähriger praktiſcher Richter(in allen Inſtanzen) habe ich mich bei dem Widerſtreit der Parteiintereſſen immer bemüht, einen der Billigkeit entſprechenden gütlichen Ausgleich herbeizufüh⸗ ren, ſo oft es nach Lage des Falles überhaupt angezeigt erſchien. Es iſt dies für mich die Aufgabe jedes objektiven, menſchenfreundlichen Richters. Wie mir aus Anwaltskreiſen verſichert wird, iſt unter dem Eindruck des von uns beantragten Sperrgeſetzes eine große Anzahl von Streitfällen erledigt worden, indem die Hypothekenſchuldner das Zehn⸗ bis Zwanzigfache des Nennbetrages der Hypothek zum Zwecke der Abfindung und endgültigen Erledigung bezahlt haben. Mit wei⸗ ter zunehmender Geldentwertung muß der Multiplikator natürlich erhöht werden. Eine ſolche Abfindung bedeutet bei dem entſprechend geſtiegenen Preiſe der Sachwerte nur ein verhältnismäßig recht ge⸗ ringes Opfer für den Grundbeſitzer. Ich hege den Optimismus, daß bis zum Ablauf der Sperrfriſt— wir haben ſie bis zum 1. Januar 1927 beantragt— der weitaus größte Teil der Hypotheken im Wege ſolcher gütlichen Vereinbarungen abgelöſt ſein würde. Aber ohme daß der Geſetzgeber durch eine Sperrmaßnahme der auf dieſem Gebiete ſich vollziehenden Ausbeutung und Auswucheruna energiſch entgegentritt, wird ein ſolches Ergebnis nicht erzielt werden. Dafür iſt die öffentliche Moral, das allgemeine Rechts⸗ und Sittlichkeits⸗ empfinden in unſerer Zeit viel zu tief geſunken. Der Reichsregie⸗ rung aber mache ich es zum Vorwurf, daß ſie nicht nur mit ver⸗ ſchränkten Armen den hervorgetretenen himmelſchreienden Mißſtän⸗ den zuſah, ſondern ihnen durch einſeitige Stellungnahme indirekt Vorſchub leiſtete. Bei den Schweizer Goldhypotheken konnte ſie an⸗ ders! Den Schweizer Gläubigern ſicherte man gegen gewiſſe Kon⸗ zeſſionen, namentlich hinſichtlich der Stundung, die Rückzahlung in Goldwährung, und den eigenen Volksgenoſſen bietet man Steinel Städoͤtiſche Nachrichten Brotverſorgungsabgabe Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Nach dem Geſetz vom 23. Juni d. Is.(Reichsgeſetzblatt S. 410) wird von den Ver⸗ mögen, die der Zwangsanleihe unterliegen, zur Sicherung der ſaltg feſegeſe als einmalige Abgabe ein Mehrfaches des endgültig feſtgeſetzten Betrages der Zwangsanleihe erhoben. Die Abgabe iſt je zur Hälfte am 1. Auguſt 1923 und am 2. Januar 1924 fällig. Zur Tilgung des am 1. Auguſt 1923 fälligen Betrages iſt das Zehnfache der Zwangsanleihe zu zahlen. Von der Abgabe ſind nach einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters folgende Teile des Ver⸗ mögens befreit, wenn der Steuerpflichtige gleichzeitig mit der Zahlung Art und Umfang dieſer Vermögensgegenſtände nachweiſt: 1. Mietwohngrundſtücke(Villen jedoch nur, wenn ihr Wehrbei⸗ tragswert 50 000 Mark nicht überſteigt), 2. Bauplätze, 3. inländiſche, auf Reichsmark lautende feſtverzinsliche Wert⸗ papiere, 4. inländiſche, auf Reichsmark lautende Hypothekenforderungen, Grundſchuldforderungen und Rentenſchulden, 5. Sparkaſſenguthaben, 6. Bankguthaben. Nach dem Zweckgedanken des Geſetzes ſollen nach der Anſicht des Reichsfinanzminiſters nur ſolche Vermögensgegenſtände von der Ab⸗ gabe befreit werden, die der Geldentwertung nicht oder nur in un⸗ ureichendem Maße haben folgen können. ieſe Vorausſetzung der Agabesefrenndg iſt bei Beſtandteilen des Betriebsvermö⸗ gens nicht gegeben. Eine Ausnahme will der Reichsfinanz⸗ miniſter bei den Betriebsvermögen gehören, falls nicht beſondere Gründe für eine gegenteilige Annahme vorliegen. Beiſpiel: Das zwangsanleihepflichtige Vermögen iſt auf 10 Millionen Mark feſtgeſtellt; im Vermögen ſind feſtverzinsliche, mit 3 Mil⸗ lionen Mark eingeſetzte Wertpapiere enthalten. Der Brotverſor⸗ gungsabgabe unterliegen: 10 Millionen— 3 Millionen= 7 Mil⸗ lionen Mark. Die Zwangsanleihe daraus beträgt 394 000., 1. Auguſt 1923 ſind an Brotverſorgungsabgabe 394 000 M. * 10 3 940 000 M. zu zahlen. der war Prof. Rudolf Kraſſelt⸗Berlin gewonnen worden, Nühler als äußerſt feinſinniger Wagner⸗Interpret und ſicherer in der Smes Pii Neeſchebeet des Sills der oier Sade wurbe der Ir glücklichſten Weiſe ſeſtgehalten, die orcheſtrale Tonmalerei Fbasenturſchüderung ebenſo liebvoll zur Geltung gebracht wie alle ſondere menſchlichen Fühlens und menſchlicher Leidenſchaften. Be⸗ ber Anerkennung verdient, daß Prof. Kraſſelt ſich von jeder Das hebung fernhielt und nie in der Fülle der Tonmaſſen ſchwelgte. es enheſter folgte mit feinfühlendem Verſtändnis ſeinem Führer; Fnteſellete allen Giaaz, alle Schlagkraßt und brachte auch den der—— zarteſten Klang zu zauberhafter Wirkung. Pie Wahl Jahkiiſten war im allgemeimen eine ſehr glückliche geweſen. Hans benags Watan vermag ſedesmal durch die ſtarze geiſtige du tellng des Göttervaters ftark zu packen. Rudolf Wald⸗ Siegfeie ee erwies ſich ſtimmlich den großen Anforderungen der n od⸗ Partie nicht gewachſen. Lilly Hafgren⸗Dinkela, deren Stimme einen berlckenden metalliſchen Glanz entfaltete und als Belldrucksvolles Spiel von ergreifender Wirkung war, wurde volzen unhilde ſtürmiſch gefeiert. Wir ermähnen von den verdienſt⸗ gei e, atwirkenden an der Ring⸗Aufführung noch die Mann⸗ Lipm Opernkräfte Wilhem Fenten, Hugo Voiſin, Max Sübnen der und Betty Kofler. Von den Angehörigen anderer gaewport), o Schützendorf, Karl Seydel, George Meader Hede 8 Anna Baumeiſter⸗Jacobs, Marie v. Ernſt u. ſünf§techert. An den Ring ſchloß ſich die Auffüyrung von aueiteren Werken Wagners an, für deren muſtkaliſche Leitung und Ewärtige Dirigenten gewonnen worden waren.„Triſtan“ Er iſt ohengrin“ leitete Wühelm Franz Reu ß⸗Königsberg. zurg aein Wealer Richard g. oge Soiſſen ein genialer Drama⸗ durchwe dem Dirigentenſtuhl. Die Soliſten leiſteten im„Friſtan“ zu nen ihr Beſtes; vor allem iſt wieder Lilly Hafgren⸗Dinkel deiſtig nen, die auch die Elſa in„Lohengrin muſtkaliſch wie Feiſter. Juchterbaft durchführte. Sbenbürtig ftand ier Anna Ban⸗ ⁰ cobs als Oberon zur Seite. H. R. Waldburg war als lern wan am Ende ſeiner Kraſt. Von Mannheimer Künſt⸗ üt: Hane zn den beiden Aufführungen imt beſtem Erfolge beſchä. Der, Bahling, Witheim Fenten und Hugo Volfmn. Es folgten del ne ende Holländer“ und„Tannhäuſer“ Lill Erk smufikotkſchen Leitung des Gotenburger Muſikdirektors an den belben Aberne des Bruders der gefeierten Sängerin, die weiſe ihrer en benden ſelbſt als Senta und Eliſabeth neue Be⸗ allem haften Kunſt erbrachte. Der Dirigent verſtand es Krbeiten adie rhythmiſche Volksmelodik im„Holländer“ herauszu⸗ Junigkeit nd im„ häuſer“ gewannen Lyrik und Romantik an and Wol und ethiſcher Geſtaltungsgröße. Bahlings Holländer ag dkem jnd eis glenzende 1 e ſüee fede der DHans Sachs in den„Meiſterſingern“, die den Agen Lehle der Feſtſpiele bildeten, ſetzte er ſeiner Mit⸗ 5 45 wirkung an den Veranſtaltungen die Krone auf. Die Aufführung wurde von Fritz Buſch⸗ Dresden geleitet, und wir wollen von dieſer Tat— ſagen,— 5 die 25115 eee— heller Begeiſterung hinriß. Hugo oiſin, a ter Beckmeſſer, fand mit ſeiner Auffaſſung dabbaßteſter Beifal. Willy Zilken, ein ergreifender Tannhäuſer, war auch ein Walther Stolzing von gewinnender Ritterlichkeit. Seiner geſanglichen Aufgabe kam die unverbildete Friſche ſeiner ſchönen Tenorſtimme ſehr entgegen. Lilly Hafgren⸗Dinkela war eine anmutige Dr. Paul Kuhn ein friſcher auf urdeutſche volkstümliche Züge bedachter David. Wilhelm Fenten. Joachim Kromer, Beiy Kofler und Karl Zöller neben verſchiedenen Mitgliedern des Chors er⸗ meuten zu ſoundſovieltem Male den Ruhm des Mannheimer Nalionaltheaters. M. Kunſt und Wiſenſchaſt Eine Anlkhologie des Journalismus. Der Publiziſt Egon Erwin Kiſch bereitet im Verlag von Rudolf Kaemmerer eine Sammlung von Meiſterwerken der Zeitung unter dem Titel Klaffiſcher Journalismus“ vor. Er will mit ſeiner Ar⸗ beit ein„Dokument der ſiebten Großmacht“ geben, in dem er die hervorragendſten publiziſtiſchen Arbeiten aller Zeiten vergegen⸗ wärtigt. Das Werk bringt unter anderem die Juniusbriefe und die des Aeiſterſee Swifts, die geiſtigen Emanzipationsbeſtrebungen des Meiſterjournaliſten Leſſing und Börnes tägliche Aufrufe zu deutſcher Republik, Sturz Pariſer Modeberichte, Heines Referate über Pariſer Kulturſtrömungen, Grimms knappe Zeitungen, Voltaires Gerichtsſaalkritik, E. T. A. Hoffmanns erſtes impreſſioniſtiſches Fent on, Nietzſches Muſikkritiken, Feuilletons von Schiller, Forſter, ichtenberg, Kleiſt, Balzac, 2 Guſtav Freytag und vielen an⸗ deren. Jedenfalls ein intereſſantes Projekt. OHochſchulnachrichlen. Im Alter von 57 Jahren iſt in Frank⸗ furt a. M. Freiherr Adolf v. Holzhauſen, Rittmeiſter a. D. eſtorben. Adolf von Holzhauſen 10 der letzte aus dem bekannten rankfurter Patriziergeſchlecht. Er hat eine große der Holzhauſen⸗Terrain.⸗G. der Stadt Frankfurt zum Gebdächtnis ver⸗ macht mit der Beſtimmung, daß die Zinſen des Kapitals zu wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchu beſonders an der Univerſität verwendet wer. n ſollen.— Die ſtaatswiſſenſchaftliche Fakultät der Univerſität Tübingen hat anläßlich der Vereinigung mit der juriſtiſchen Fakultät ihrem letzten Dekan Prof. Dr. Heinrich Pohl die Würde eines Doktors der Staatswiſſenſchaften verllehen.— Prof. Dr. Fünfſtücck iſt nach faft 40jähriger Lehrtätigkeit an der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart in den Ruheſtand getreten.— Zum Rek⸗ tor der Berliner Univerſität iſt der Ordinarius für deutſche Sprache und Literatur Geheimrat Prof. Röthe gewählt worden. ankguthaben zulaſſen, auch wenn ſie zu einem Da auf Zuweifung der Ausgewieſenen an kommiſſäre und die Bezirksämter ur die f ſind. ie Ruhen auf dem Aktivvermögen Schulden und wird abgabefreies Vermögen abgeſetzt, ſo müſſen unter Umſtänden auch die auf dem zwangsanleihepflichtigen Vermögen ruhenden Schulden entſprechend gekürzt werden. Auf dem Betriebspermögen laſten 3z. B. Paſſiven, die nicht zu beſtimmten abgabefreien oder abgabepflichtigen Gegenſtänden des⸗ ſelben in wirtſchaftlicher Beziehung ſtehen, vielmehr auf der Ge⸗ ſamtheit des Betriebs gleichmäßig ruhen. In dieſem Falle können, wenn das Betriebsvermögen wegen Vorhandenſein abgabe⸗ freier Teile nicht voll zur Abgabe herangezogen wird, auch die auf der Geſamtheit des Betriebsnermögens ruhenden Paſſiven nur verhältnismüßig berückſichtigt werden. Ruhen die Schulden lediglich auf abgabefreien Gegen⸗ ſtänden, ſo dürfen die Schulden bei der Ermittlung des abgabe⸗ pflichtigen Reinvermögens nicht in Abzug gebracht werden, da die Gegenſtände ſelbſt in dem abgabepflichtigen Vermögen nicht ent⸗ halten ſind. Zu derartigen Schulden ſind nach Anſicht des Reichs⸗ finanzminiſteriums bis zum Beweiſe des Gegenteiles durch den Steuerpflichtigen alle Hypothekenſchulden zu krechnen, die auf ab⸗ gabefreien Grundſtücken laſten. Es empfiehlt ſich, die auf 1. Auguſt fällige Abgabe an die Finanzkaſſe ſofort zu zahlen, da das Reichsfinanzminiſterium die Finanzämter angewieſen hat, bei namhaften Beträgen die Beitrei⸗ bung unverzüglich vorzunehmen. Wird die auf 1. Auguſt fällige Abgabe im Laufe des Monats Auguſt nicht gezahlt, ſo hat der Abgabepflichtige für jeden folgenden angefangenen Kalendermonat einen Zuſchlag von 15 Proz. oder falls die Zahlung länger als 3 Monate im Rückſtand bleibt, von vornherein einen Zuſchlag von 30 Proz. zu zahlen. — Zur Kartoffelverſorgung In der vorgeſtrigen Sitzung der Preisprüfu skommiſſion wurde von Kartoffelgroßhändler Rot hw 1185— Beſchickung des heutigen Hauptmarktes mit italieniſchen Kar⸗ toffeln zugeſichert. Die drei Waggons, die zugeſagt waren, ſind glücklicherweiſe ſo rechtzeitig eingetroffen, daß heute morgen um 4. Uhr mit der Verteilung der herbeigeſehnten Ware an die Klein⸗ händler begonnen werden konnte. Dabei wurde dafür geſorgt, daß an möglichſt vielen Stellen die Kartoffeln zum Verkauf gelangten. Es entſtand infolgedeſſen kein Gedränge. Ausgewogen wurden die Italiener zu 18 000 M. das Pfund. Der Preis iſt allerdings ſehr hoch, aber bei dem gegenwärtigen Lireſtand kann dieſe Auslands⸗ ware nicht billiger abgegeben werden. Es iſt lediglich den kang⸗ jährigen Beziehungen, die Herr Rothweiler zu dem italieniſchen Kartoffelgroßhandel beſitzt, zu verdanken, daß der Markt heute nicht pöllig von Kartoffeln entblößt war, da die Beſchaffung der Lire⸗ beträge, die zum Einkauf notwendig ſind, nach wie vor großen Schwierigkeiten begegnet. Man ſollte es nicht für möglich halten, aber es iſt tatſächlich ſo: der Handel genießt im Auskande einen weit größeren Kredit als in Deutſchland. Schon in allernächſter Zeit wird ſich zeigen, ob die Lieferanten, die in Norddeutſchland geneigt ſind, Mannheim mit Kartoffeln zu verſorgen, ſich ſo ent⸗ gegenkommend wie die Italiener zeigen, mit denen Herr Rothweiler in Geſchäftsverbindung ſteht. Nach unſeren Informationen hat der hieſige Kartoffel oßhandel die notwendigen Vorbereitungen zur Nor den Marktes mit norddeutſchen Frühkartoffelm getroffen, ſobald in den Erzeugergebieten in der Magdeburger Gegend und in Hannover die Ernte einſetzt. Es kann ſich nur noch um Tage handeln. Die Fühlungnahme zwiſchen den maßgebenden Firmen hat zu einer Vereinbarung geführt, die die Zufuhr zweifellos erleichtern wird. Mam darf erwarten, daß die Regierung die dringend notwendige K 5 i hilfe gewährt, ohne die der Großeinkauf nicht finanziert wer ann. der badiſche Landesindex. Die Lebenshaltungsko 2 ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Ane Juli auf das 53 095fache gegenüber der Vorkriegszeit. Die Steige⸗ rung gegenüber dem 23. Juli(34481,5) beträgt ſomit 54 Prozent. * Von der Rheinſchiffahrt. Obwohl die Rheinſchiffa na ruht, ereignen ſich doch ziemlich Unfälle. Die Aidte— nũgende Ausbildung des auf den franzöſiſchen Fahrzeugen fahrenden Perſonals. Die Unſicherheit auf dem Rheine wird noch erhöht durch die Erlaſſe der interalliierten Kommiſſion, nach denen die Führung eines Fahrzeuges ſchon ſolchen Perſonen erteilt wird, die 1 Jahr auf dem Rhein fahren. Bei der deutſchen Gründlichkeit brauchte man früher—7 Jahre dazu. In dem franzöſiſchen Exlaß heißt es, daß die Patenterteilung allerdings bei Eintritt normaler Ver⸗ hältniſſe außer Kraft geſetzt wird. Der Waſſerſtand des Rheins iſt andauernd günſtig. Obwohl wenig Verkehr auf dem Rhein herrſcht, ſo wurde doch die Schiffbrücke bei Speyer durch einen franzöſiſchen mpfer, der mit 4 Anhangſchiffen zu Tal fuhr, angefahren und ſo beſchädigt, daß der Verkehr über die Brücke längere Zeit unter⸗ brochen ſein wird. Wie uns mitgeteilt wird, wurde der Unfall da⸗ durch verſchuldet, daß das auf der Brücke befindliche franzöſiſche Perſonal die Signale nicht richtig gab. 7( Vorläufige Ankerbringung Ausgewieſener. Aus einer Ver⸗ ordnung des Arbeitsminiſteriums über die Unterbrin ung Ausgewieſener geht hervor, daß für die Verteilung un die Gemeinden die Landes⸗ 1 Die Gemeinde⸗ behörden ſind befugt, den Zeitraum für die Räume und Verpfle⸗ gung in Anſpruch genommen haben, mit Einzelverfügungen oder allgemein durch öffentliche Bekanntmachung angemeſſen zu ver⸗ längern. Die Höhe der Vergütung wird im Einzelfalle, ſofern eine Einigung zwiſchen den Beteiligten nicht zuſtande kommt, auf Antrag eines Beteiligten von der Gemeindebehörde feſtgeſetzt. Das Mieteinigungsamt hat auf Anrufe eines Beteiligten oder einer mit der Fürſorge für die Ausgewieſenen betrauten Stelle die von der Gemeindebehörde feſtgeſetzte Vergütung nachzuprüfen und iſt berech⸗ tigt, ſie nötigenfolls anderweitig feſtzuſetzen. Dieſe Verordnung tritt ſofort in Kraft. Für die Reisel Die Nachsendung des„Mannheimer Genera-Anzeigers“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seitherigen Bezugsortes nur schrift- lich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermèidung der Porto- und Einzugskosten bitten wir die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöchentlich Für1 bereits abönniertes Eremplar.. Mk. 12000.— für 1 besenderes Frempla... öbd0.— für Michtabonnenten. M. 72000.— Mannheimer General-Anzeiger. 82³⁰¹ en rennreikern wird dem Weinbe 4. Seife. Nr. 351 Mannheimer Geueral-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) D0 bleibt das Barometer? Das Barpmeter im Wetter⸗ häuschen in den Anlagen zwiſchen Parkhotel und Waſſerturm iſt ſchon feit einer ganzen Reihe von Monaten herausgenommen; alſo jedenfalls ſchadhaft. Sind wir denn, ſo wird uns aus unſerem Leſerkreis geſchrieben, ſo im„Bruche“, daß es nicht mehr keicht, 8 öffentlichen Intereſſe dienenden kleinen Wetterapparat zu *Neue Bierpreiſe. Wie die Vereinigung der Gaſtwir nm⸗ heuns bekanntgibt, werden mit dem e Tage 1 e u 2 76 1. preiſe erhoben. Darnach koſter ein Liter Jagerbier 288 00 und ein Liter Spezialbler 35500 Mark. Näheres ſiehe Anzeige. Ein brennender Laſtwagen. Ecke Rheinſtraße am Lulſenring geriet geſtern vermutlich durch unvorſichtiges Umgehen mit einer hrennenden Zigarette ein mit Baſtfaſern beladener Wagen während der Fahrt in Brand. Einige Ballen wurden vernichtet. Das Feuer wurde von der Berufsfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ eitung bekämpft. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Mark. veranſtaltungen Wiener Opexetlenſpiele Roſengarten. Heute wird die erfolg⸗ reiche Operette„Künſtlerblut“ zum letzten Male gegeben. Um vielfachen Wünſchen der Ludwigshafener Theaterbeſucher nachzukommen, iſt für 6. Auguſt die Schlageroperette „Mascottchen“ angeſetzt. Die Vorſtellung beginnt ausnahms⸗ weiſe um 5½ Uhr. 8 Iriedrich⸗park. Für kommenden Sonntag gibt die Park⸗ leitung wieder eine Sonderveranſtaltung bekannt. Für das Abendkonzert iſt die Opernſängerin Frau L. Homann⸗Webau verpflichtet. Die Sängerin bringt u. a. zwei Lieder ihres Gatten, Rheintreue“ und„Deutſch ſei der Rhein“ zu Gehör. Das klangvolle Stimmaterial und die vornehme Vortragsart ſichern der Sängerin ſtets dankpare Zuhörer. Heute Donnerstag und Samstag Abend⸗ konzerte.(Näheres ſiehe Anzeige). 4Standkonzerk in Waldhof. Die Feuerwehr⸗Kapelle Mann⸗ heim⸗Waldhof veranſtaltet am kommenden Sonntag, vormittags 11 Uhr auf dem Schulhausplatz Waldhofſchule ein öffentliches Stand⸗ konzert. Dieſes Konzert verfolgt den Zweck, der Einwohnerſchaft von Waldhof einen unentgeltlichen Muſikgenuß zu bieten. Sängerreiſe des Mannheimer Männergeſaugvereins. Am Sonntag, den 22. Juli morgens 4 Uhr verſammelte ſich eine ſtattliche Anzahl Sänger des Mannheimer Männergeſang⸗Vereins am hieſi⸗ gen u einer Sängerreiſe nach dem ſchönen Schwarz⸗ wald. Sie fuhren mit dem 725 unter Sang und Klang nach Otten⸗ höfen, von wo aus ſie über die Allerheiligen⸗Waſſerfälle nach Oppenau wanderten, wo ſie im Gaſthaus zur„Krone“ freundliche Aufnahme fanden. Alsdann wurden von dem Standquartier aus tägliche Touren unternommen nach dem Moßkopfturm wie nach der afl beſichet n Kniebis, wobei das wilde Renchtal und Bad Anto⸗ gaſt beſichtigt wurde. Zum Schluß wanderten ſie nach Löcherberg⸗ waſſer und Ober⸗Harmersbach, von wo aus ſie am Mittwoch, den 25. Juli wieder nach Hauſe fuhren. Ueberall wurde dem freien deut⸗ ſchen Liede gehuldigt. Hochbefriedigt von der Reiſe kehrten die Sänger wieder in ihre Heimatſtadt Mannheim zurück. Aus dem Lande Landesverſammlung des Verbandes deulſcher Apolheker. Karlsruhe, 1. Aug. Am letzten Sonntag fand ini Kaffee Nowack die diesjährige Landesverſammlung der Gaugruppe Baden des Verbandes deutſcher Apotheker im Gewerkſchaftsbund ſtatt. Die Ver⸗ ſammlung ſtand unter dem Zeichen größter Erbitterung, da die Juligehälter mit einem Spitzengehalt von 4,385 Millionen gänzlich unzireichend geregelt ſind. In einer Entſchließung wird über die brutale Haltung des deutſchen Apothekervereins bezüglich der Ge⸗ hälter proteſtiert und von der Reichs a6dir ſchärfſtes Vorgehen gefordert. Tief zu beklagen ſei es, die Führer des deutſchen Apothekervereins in dieſer Zeit einen ſolchen Mangel von Gemein⸗ ſchaftsſinn an den Tag legen. Einer weiteren Entſchließung an das Wohlfahrtsminiſterium in Berlin wird einſtimmig zugeſtimmt. An⸗ dere 1155 ragen fachpolitiſcher Art wurden eingehend be⸗ ſprochen. potheker Borner⸗Freiburg legte ſein Amt wegen Uebernahme der Geſchäftsſtelle Baden⸗Württemberg⸗Pfalz des Ver⸗ bandes nieder. Einſtimmig wurde ein neuer Vorſtand mit dem Apotheker König⸗Lörrach als Vorſitzenden gewählt. 1* Hgeidelberg, 1. Aug. Zur Anzeige bei der Wucherpolizei ge⸗ langten: wegen Preiswuchers drei Wieze von hier, ein Mühlen⸗ beſitzer, ein Inſtallateur, zwei Inhaber von Schuhgeſchäften, ein Kaufmann, eime Gemüſehändlerin, ein Landwirt und eine Land⸗ wirtsehefrau, eine Gärtnergehefrau, ſowie eine Händlerin wegen, Zurückhaltung von Waren zum Zwecke der Preistreiberei, wegen Unerlaubten Handels mit Vieh ein hieſiger und vier auswärtige Metzgermeiſter, w Vergehens gegen die Milchverſorgung zwei Landwir te,% eren gegen die Maß⸗ und Gewichts⸗ ordwung: zwei Landwirte, wegen Nichtbeachtung der Preisaus⸗ hangvorſchriſt: 30 Geſchäftsleute von hier, wegen Verkaufs ron zu⸗ geführten Waren außerhalb der Marktplätze 5 Perſonen und wegen Steuerhinterziehung ein Wirt von hier. Kachbargebiete * Ludwigshafen, 2. Aug. Aus den Kreiſen der Landwirte ſind lebhafte Klagen darüber eingelaufen, daß die im Intereſſe der Ge⸗ ſamtbevölkerumg ſo dringend notwendige Einbringung der Ernte durch den Mangel an Hilfskräften gefährdet ſei, während gleichzeinng hohe Koſten aufgewendet würden, um Erwerbsloſe mit mehr oder weniger urmötigen Notſtandsarbeiten beſchäftigen. Unter dieſen Umſtänden hat ſich die terung der Pfalz veranlaßt geſehen, in ländlichen Gemeinden während der Ernte die Notſtands⸗ arbeiten einzuſtellen, bis der Bedarf an Erntearbeitern gedeckt iſt. Die gebotene Eile macht eime genaue Abwägung der aus dieſer Maßnahme entſpringenden Schwierigbelten unmöglich. Wir ver⸗ trauen auf die Einſicht der Bauern und Arbeiter, daß ſie im Augen⸗ blick alles Gegenſüßzl zuwückſtellen, um uſchaftlich die Ver⸗ ſorgung der Geſamtbevölkerung ſicherzuſtellen. Ludw 1. Aug. Ein 17 Jahre alter Arbeiter von Worms geſtern abend 11.15 Uhr beim Strandbad in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in den Rhein. Er konnte von vorübergehenden Perſonen gerettet werden, und wurde ins gebracht. *Dillingen(Saar), 1. Aug. Ein eres Unglück ereignete ſich auf dem hieſigen Hüttenwerk. einer Exploſion im Martinwerk erhielten drei Arbejter ſchwere Brandwunden. Zwei ſind bereits ihren Wunden erlegen; der Zuſtand des britten iſt hoffnumgslos. Sportliche Runoſchau pferòeſport * Erſolgreiche Reiter. Die Meiſterſ unter den Flach⸗ ſchen jockey OD. Schmibt Jahre ſchwerlich zu nehmen ſein, was bei der hervor⸗ ragenden Klaſſe der ihm anvertrauten Pferde kein Wunder iſt. Er rangiert mit 44 Siegesritten an erſter Stelle vor Jentzſch mit 36 Er⸗ folgen, der am Sonntag in München allein vier Sieger durchs Ziel ſteuerte. N folgt mit 31, Olejnik mit 27, Reiß mit 25, Huguenin mit 22, Wermann mit 19, Staudi und M. Schmidt mit 17, Tarras mit 16 und Dinter mit 14 gewonne; nen Rennen.— Bei den enee hat ſich Kuku⸗ lies, der am Samstag in Karlshorſt und am Sonntag in Hannover je zwei Rennen gewann, merklich nach vorn geſchoben. Er ſteht ſetzt mit Bismarck und K. Edler, die gleichfalls ſe 15 Siegesritte zu ne render Stelle. Von den Herrenreitern gewann v. Herder 18, Frhr. v. d. Bottlenberg und v. Eckartsberg 14, L. Staudinger 13, A. v. Borke 7, ſowie v. Falkenhayn und 8. Ludwig 6 Rennen. waſſerſport SGEine beſondere ſporlliche Leiſtung vollführten einige Mitglie⸗ der des Sen der Deutſchen Kanu⸗Vereins, darunter die Mannheimerin Frln. Helene Kuhn. Die kleine Se fuhr in 4 Faltbooten von 1410 auf dem wildreißenden 15 auf die Etſch; ebenfalls ein wildreißendes alpine⸗ Gewäſſer, über Trient nach Berona in die Lagunen, in dieſen die Adria ſtreifend nach Vene⸗ dig. Ueber Fahrt, Endrücke und überaus gaſtliche— 7155 der deulſchen Falidootfahrer in Nalſen werden wir noch berichten. auch in d er mit 18, H. Schmidt RKommunale Chronik Kleine Mitteilungen Nachdem der Heidelberger in ſeiner letzten Sitzung den Antrag auf gleitende Steigerung des Ge⸗ meindezuſchlags zur Wohnabgabe angenommen hat, beſchloß der Stadtrat, der Steigerung jeweils die Heidelberger Meß⸗ ziffer zugrunde zu legen. Dieſe war am 1. Juli 12 881, am 15. Juli 25935. Die Skeigerung beträgt 101,4 Prozent. Um dieſen Pro⸗ zentſaß erhöht ſich ſelbſttätig der vom Bürgerausſchuß genehmigte Gemeindezuſchlag von 100 Proz. Demgemäß wird für Aug u ſt ein Gemeindezuſchlag von 201,4 Proz., aufgerundet auf 210 Proz., ſeſtgeſetzt. Da der Landiag ab 1. Juli den Pflichtſatz für Staat und Gemeinde von 60 auf 120 Proz. erhöht hat, iſt die Erhebung des Unterſchiedsſatzes von 60 Prozent notwendig. Der Stadtrat be⸗ ſchloß, dieſen Nachtrag mit der Wohnabgabe für Auguſt einziehen zu laſſen. Es gelangen mithin im Auguſt an Wohnabgabe zur Er⸗ hebung: der Pflichtſatz für Staat und Gemeinde mit zulammen 120 Proz., der Gemeindezuſchlag mit 210 Proz., der Reſtbeirag des Nachtrags für das 1. Halbjahr(gemäß Bekanntmachung vom 2. 5. 23) mit 10 Proz., der Nachtrag für Jult mit 60 Proz., zu⸗ ſammen 400 Proz. In Frankfurt iſt am 1. Aug. wieder eine Straßenbahn⸗ J a hrpreiserhöhn 10 in Kraft getreten. Es betragen danach die Einzelfahrpreiſe bis 2 Kitom. 8000 Mk., bis 5 Kilom. 12 000 Mk., über 5 Kilom. 15 000 Mk.; die Preiſe der allgemeinen Fahrſcheinhefte betragen für 2 Kilom. 96 000 Mk., bis 5 Kilom. 144000 Mk. und über 5 Kilom. 144000 Mk. und 3000 Mk. Zuſchlag je Fahrt. Der Preis für die Netzfahrten erhöhte ſich auf 2 200 000 Mk. für das geſamte Stadtgebiet und 1 650 000 Mk. für die Innen⸗ ſtadt. Von 11 Uhr abends koſten Fahrten auf Einzelfahrſcheine bis 2 Kilom. 12 000 Mk., über 2 Kilom. 15 000 Mark. In Mainz wurden ebenfalls die Straßenbahntarife erhöht. Es koſten nunmehr: Teilſtrecken 2, 4, 7, 12 und mehr als 12: a) Einzelfahrſcheine 3000, 4000, 6000, 8000, 8000.; b) Fahr⸗ ſcheinbündel mit 11 Fahrſcheinen 27000 M.(für 2 Teilſtgecken); 54000 M.(für 7 Teilſtrecken): mit 20 Fahrſcheinen 640% M.(für 4 Te iſtrecken); 128 000 M.(für 12 Teilſtrecken). c) Wochenkarben 25 000. 33 000, 50 000, 60 000, 67000.; d) Kriegsbeſchädigten⸗ karten 20 009 M. und Ermäßigungskarten für Schüler und Lehr⸗ limne 10 000 M. Die Preiſe für Zeitkarten ſind mit Rückſicht darauf, daß ſie von den im Laufe eines Monats eintretenden Erhöhungen nicht betroffen werden, den in nächſter Zeit zu erwartenden Einzel⸗ fahrpreiſen angepaßt worden und betragen ſeit 1. Auguſt ſe nach den Teilſtreckenzahlen 250 000. 300 000, 400 000, 500 000.; für Stadtkarten 500 000.; für Netzkarten 570 000 M. In Berlin hat die ſtädtiſche Verkehrsdeputation beſchloſſen, die Fahrpreiſe der Straßenbahnen ab 1. Auguſt heraufzu⸗ ſetzen. Es koſtet nunmehr ein Einzelfahrſchein auf den Stamm⸗ bahnen 10 000 Mark, ein Umſteigefahrſchein 15000 Mark; auf den Linien der ehemaligen Vorortbahn beträgt der Fahrpreis 7000 Mk., für einen Umſteigefahrſchein, der zur Rückfahrt berechtigt, 10 000 Mk., Wochenkarten mit 12 Fahrten koſten 100 000 Mark, der Preis auf den Vorortbahnen beträgt hierfür 70 000 Mark. Die Zahl der Fahr⸗ ten, die künftig für die Berechnung der Fahrpreiſe für Monatskarten gelten ſollen, wurde folgendermaßen feſtgeſetzt: eine Linie 80, zwei Linien 120 und für alle Lienien 240 Fahrten. Demzufolge koſten für Monat Auguſt die Abonnements für eine Linie 800 000 Mk., für zwei Linien 1,2 Millionen und für alle Linjen 2,4 Millionen Mark. Außerdem wurde beſchloſſen, die bisher verſuchsweiſe beibehaltenen Teilſtreckentarife auf den Linien 9, 16 und 116 aufzuheben. Neues aus aller Welt — Anſere Jorſſchritte in der Schiſſbauinduſtrie. Am 14. Juli 1923 erlebigte das bei den Howaldtswerken in Kiel für die Deutſch⸗ Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft Hamburg erbaute 14090 Tonnen⸗Tankſchiff„Phoebus“ ſeine Abnahmefahrt mit einem die Erwartungen weit übertreffenden Ergebnis. Das Schiff wird durch 2 Sulzer⸗Zweitakt⸗Dieſelmotoren von je 1600 WPsS Normalleiſtung angetrieben, die bei der Fahrt mit Leiſtung bei 95 Umdrehungen in der Minute eine Geſamtleiſtung von 4000 WPs entwickelten und dem vollbeladenen Schiff dabei eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 12,62 Seemeilen in der Stunde erteilten. Die Maſchinenanlage iſt u. a. auch dadurch bemerkenswert, daß die mit beſonderer Sorgfalt durchgeführten Verſuche auf dem Prüfſtande ber Baufirma Gebrüder Sulzer, Aktiengeſellſchaft in Ludwigshafen a. Rh., den mit Zweitaktmotoren bisher unerreichten Brennſtoffver⸗ brauch von 184 Gramm für die WPs und Stunde einſchließlich Hilfs⸗ maſchinen ergeben haben. — der Weltverbrauch an Elektrizitäk. Der„Walt⸗Merkt“ be⸗ rechnet für das Jahr 1920 den Geſamtverbrauch der Welt an Elek⸗ trizttät auf 99 456 500 000 Kilowattſtunden; davon wurden 15 183 300 000 Kilowattſtunden für Beleuchtungszwecke, der Reſt gleich 84,7 Prozent für Kraftzwecke verwendet. Die Vereinigten Stadten als der ſtärkſte Verbraucher von Strom verwandten 1920 insgeſamt 49 802 000 000 Kilowattſtunden, davon 6 870 000 000 Kilowattſtunden für Beleuchtung und den Reſt für Antriebszwecke in Fabriken, Bergwerken,— Straßen⸗ und ſonſtige Bahnen und auch Farmen. Hinſichtlich des Stromverbrauchs pro Kopf der Be⸗ völkerung ſtehen die Vereinigten Staaten erſt an vierter Stelle. An der Spitze ſteht die 3, wo die verfügbaren Waſſerkräfte die weitgehendſte Ausnutzung erfahren haben; dort beträgr der Verbrauch pro Kopf 700 Kilowattſtunden im Jahr. Es ſolgen Kanada mit einem Stromverbrauch von 612 und einem ſolchen von 493 Kilowattſtunden pro Jahr; dann erſt en die Vereinigten Staaten mit 472, Schweden mit 364, Frankveich mit 147, Deutſchland mit 141 Kilowattſtunden Stromverbrauch— Kopf und Jahr. Von den rund 1720 Millionen Bewohnern Erde leben nur 111 822 000 oder 6% Proz. in elektriſch beleuchteten Woh⸗ nungen. Die Geſamtwaſſerkräfte der Welt, die der U. S. Geolo⸗ gical Survey auf 493 000 600 PS. beziffert, ſind erſt zum geringſten Teil— zu.4 Proz.— nutzbar gemacht worden. — das Ende eines urulien Geſchlechts. In Frankfurt a. M. ſtarb im 57. Lebensſahre und unvermählt der Freiherr Adolf von Holzhauſen. Mit ihm iſt ein Adelsgeſchlecht ausgeſtorben, das, wie kaum ein anderes, einen bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen⸗ den, vollſtändig beurkundeten Stammbaum aufzuweiſen hat. Das Geſchlecht der Holzhaufen war ſeit der Zerſtörung der in der Nähe von Homburg v. d. H. gelegenen Stammburg in Frankfurt a. M. anſäſſig. In der Freien Reichsſtadt Frankfurt ſtellten die Holzhauſen im Verlauf der Jahrhunderte nicht weniger als 67mal den regierenden Vükre=perſecleeean her Gerdercte der Kelteun Geeee, dn 75 5 nem der eleganteſten Berſteigerungslotale Londons wurden die prüchtigen Kleidungsſtücke, Schals, Pelze der Kaiſerin Eugenie verkauft. Aus⸗ drücklich wurde bemerkt, daß es ſich um Toiletten handelt, die„von Ihrer Majeſtät in Paris und St. Cloud getragen“ wurden. Die Beteiligung— Publikums war ſehr gering. Eine hellblaue Ball ⸗ toilette erzielte den Preis von hundert Pfund. Gut wurden die Schals bezahlt. Der Geſamterlös beziffert ſich immerhin auf eine Viertelmillion Pfund. — Rieſenbrand. Aus Rawaruska(Polen) wird Idet, daß ſeit Montag ein Rieſenbrand wütede, der das ganze Aben der Stadt in Aſche legte. Ein Dutzend Mielskaſernen, zwei Kirchen und ſich auf viele Millſarden Mark. — Wetterkataſtrophe in Indien. Aus Allahabad wird ge⸗ meldet, daß ein Wolkenbruch die ganze 0 vrn Udici ver⸗ wüſtet hat. Tauſende von Häuſern wurden fortgeſchwemmt. Als Sieger kol aus dem Sattel gefallen iſt in Newyork der Jockey Frank Hayes, der mit Sweet Kiß unter ganz leichtem Gewicht ein Handicap gewann, ſedoch 100 Meter nach dem ZJiel plötz⸗ lich tot aus dem L ſtürzte. Der Arzt konſtatſerte ſag; es wuürde angenommen, daß Hayes dem zu ſtark foreſerten Training er⸗ ſag. Er hatte innerhalb weniger Tage 5 Kilo nn zu ver⸗ lleren geſucht, um die für Sweet Kiß vorgeſchriebenen 48 Kilo ſelbſt in den Sattel bringen zu können, da ſonſt ein anderer Jockey den Ritt erhalten hätte. Da der Stall durch den Unglücksfall nicht mehr in der Lage war, das Zurückwiegen vornehmen zu können, wäre der Preis dem zweiten Pferde zugeſprochen worden, doch verzichtete der Beſtter des zweiten Pferdes darauf. Der Preis wurde dann den Hinker⸗ ein Bethaus gingen völlig in Flammen auf. Der Schaden beziffert gleicher —TTT Reichsbankausweis vom 23. Juli vormögen(in 1000 Hark) dle egen dle gegen ne 8 vot, 92255 Netallbestand. 24 830 549 2450 442 dacten andor. Sanken! Z01 826. 955 4 1 Wechg.u. Seheotk 13850 J12263.L7860 2770 darunter dold.. 61635— 4056l 61310ʃ u. zwar goldkassen- dlsk. Sbhatxanw. 0 U86 764 785 9189 470% bestäünde.„ 808 390— 4% kombarüdariehen 208 47 3 + f40 Golddepot(unbelast.) Vertgaplerbestand 1270535 + 26057% b. d. Bank v. Mae 110032 cunver.) Sonsiſg. Vermög. 1187 701 880 169 Rolohs- u. Darlebens- Kassen-Sohelne 3344003 992-+483815 498 Vocbindliobkeiten. 43⁵ Srundkaplta. 160000 cunver.) Gelobs.,Stastegth, 3271.228 788 4 76505866 Absklagen 100 50(enver) brwaigzthaben 1713091718 573780 Motonumlaut 31 82 820u86 Fb 33 082(26] Zonst. Verbingl. 5 705 U86 286-—27% Die Inanspruchnahme der Reichsbank ist nach dem gt weis der Bank vom 28. d. bits. in erhéhtem Ausmaſle fof geschritten. Die Zunahme der gesamten Kapitalsanlage, in in der Vorwoche 10 511,1 Milliarden„ betrug, erreicnteher der Berichtswoche die Höhe von 12 059,9 Milliarden. ul Bestand der Kapitalanlage beziffert sich danach n 53 292,2 Milliarden 1. Die Neuzugänge betrugen bei— Reichsschatzanweisungen 9 186,5, auf den Wechselkon 2869,3 und bei den Lombardforderungen 3,3 Milliarden% Anderseits die täglich fälligen Verbindlichkeiten der Bank um 3 475,1 auf 20 402,2 Milliarden. 6 Der Bedarf an Zahlungsmitteln zeigte gegenüber de Höchstziffern der Verwoche neue erhebliche Steigerungsi Der Banknotenumlauf vermehrte sich nämlich um 6335. Milliarden&4— gegen 5 250 Milliarden in der ah Juliwoche— und siellte sich am 28. d. Mis, auf 31824 Milliarden. Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen gin von 12 auf 11,9 Milliarden% zurück Goldmark im Auslande verkauft. Sie wurden dem G. kassenbestande entnommen, der sich damit auf 306,3 Mill Goldmark vermindert. Das Golddepot der Bank ausländischen Zentralnotenbanken wurde in der Beriche. woche nicht in Anspruch genommen. Den Kassenbestände der Bank an Münzen aus unedlem Metall flossen 2,5 liarden 1 zu. Die Darlehnskassen des Reiches weisen nach der Ab⸗ nahme ihres Darlehnsbestandes während der Vorwoche Aier⸗ mal wieder eine Erhöhung der Ausleihungen aus, und zwe um 283,8 auf 3 456, 6Milliarden 4. Einen dieser steigerugz 555 rechenden Betrag führten die Darlehnskassen àan die eichsbank in Darlehnskassenscheinen ab, sodaß sich Ml⸗ Bestände der Bank an solchen Scheinen auf 3444,8 liarden gehoben haben. Der notwendige Devisen- Freiverkehr Im Bankarchiv untersucht Bankler Richar d o Berlin, in àußerst interessanter und sachlich einleuchten Weise die Folgen der gesetzlichen Festlegung des Einheg 85 kurses am Devisenmarkt und der Zentralisierung— Devisenverkehrs bei der Reichsbank. Seine Austehrugfa die wir nachstehend im— wiedergeben, sind des. desondes wertvoll, weil sie nicht bei der Kritik stehen Ples ben, sondern positive Vorschläge machen, V schläge überdies, die bei den augenblicklichen Beralungef über eventuelle Milderungen der Devisenzwangswirtsche im Reichwirtschaftsministerium eine erhebliche Rolle 5p len dürften. der Augenblicklich trägt die Reichsbank die ganze Last 0 ch Devisenversorgung; das Odium, das sie damit auf 816 nimmt, ist unerträglich; In⸗ einem täglichen Rampf mit dem gesamten Handel und 6 dustrie stcht, die die Reichsbank für die schlechte Jeig sorgung verantworllich machen, bringt sie sich selbst eins Lage, die sie möglicherweise nicht mehr befähigt, 1en einem Wiederaufbau der Geldwirtschaft die notwenditg Aufgaben zu erfüllen. Wir alle haben aber 44/ vitalste Interesse daran; die Reichsbengz aktionsfähig erhalten zu schen. Die Vorwürfe, die iur tägli aus HH und Industrie wegen der geringen Zutellungg gemacht werden, sind vollkommen unberechtigt. Da urs allein die Versorgung mit Devisen durch den Sclangze 175 Ubernehmen mußlte, konnte sie sich nur durch einschne derſe Repartierungen gegen den Ansturm schützen. Daß dabei len Kurse zeitweise zu stark unter Auslandsparität gehsie wurden, hat natürlich die Nachfrage noch vergröflert, kosar, aber nicht ausschlaggebend sein, da vorauszusehen, Ein daß der Auslandskurs bei einer Ausgleichung„weglief“ das Ausgleichen der Inlands- mit den Auslandspreisen ten selbst nur vorübergehende Halten auf einem bestimm ch, Niveau wären nur durch Markkäufe im Auslande müen wWou wir leider augenblicklich nicht in der Lage sin Daß die Devisensituation weder durch den Zangelher, noch den freien Markt gerettet werden kann, ist Sie fel⸗ aber verbesserl werden Konnte. und Kann sie noch zufeihg los werden, wenn man einerseits für die nächste Zeit bdel Wareneinfuhr auf die absolut notwendigen Lebensmi und und Rohstoffe beschränkt, andererseits eine bessere den schärfere Kontrolle über die Ablieferung eines Teiles Exportdevisen ausübt. 419 Der Abbau des Zwangskurses scheint mir notwen be⸗ durch die Wiedereröffnung eines Marktes in vorläufig inre schränktem Umfang. Vor allem muß die Arbitrage tus Tätigkeit wieder aufnehmen und verpflichtet werden, e en⸗ heranzubringendes Devisenmaterial dem legitimen egen bedarf bezw. der Reichsbank, solange diese noch mit ſien. eeeee ist, zur Verfügung zu ste llen Die eingeführten Nachwelsverpflichtungen und Kontrag⸗ müssen natürlich vorläufig bestehen bleiben. Ich bin nken — daß die mit dem Deyisenhandel betrauten Ba und Bankfirmen ibre ganze Kraft einsetzen werden. um Zusammenwirken mit der Reichsbank die Devisengig schaffung, soweit dies noch möglich, zu erleichtern. lar⸗ haben bereits durch Uebernahme großer Posten Pouſch mre Devisenbestände freiwillig erheb verringert. Die wertbeständige Anleihe des Deutschen Reiches- Um dem Drängen der Allgemeinheit nach einer Jeſch⸗ ständigen Anleihe entgegenzukommen, hat sich die Rei Ae eutschlossen, der Bevölkerung ein Wertbesgeg diges elhepapier in Form einer auf den Gegen uzelt von Dollars lautenden Anleihe mit W Laut qr zur Verkügung zu stellen. Die Auleine wird von ſch⸗ Börsenumatzsteuer, und soweit sie selbst gezelein net ist, von der Erbschaftssteuer befreit, 4180 3 Weise zur dauernden. von Kapitalien, n, zu vorübergehenden A. in von Setriebsmilieln düſelde verwendet werden. Für Kapital und Zinsen dieser sollen die Antelinehmer der deutschen, WIcſe schaft, Banken, Handel, Industrie, Landwirtschaft scer⸗ eder, über et erbtientigee Vermögen ege, haften. Nach dem von der Heichsreglerung der eur ebenden Körperschaften vorzulegenden Gesetzent 2i. die Reichsregierung ermächtigt werden, um den senbedarf für eine Anleſhe von Minlionen Gold decken, Zuschläge zur Vermögenssteuer zu erhehen und eit besonderen Sicherung der Kapitalsrückzahlung bel Falligen die einzelnen Steuerpflichtigen ver⸗ erhälinis ihres steuerbaren Vermögens zur aleibe zinsung des vollen Bedarfs heranzuziehen-. Die An ist bei Darlehnskassen des Reiches begebbar wird sofort nach Ausgabe der Stücke an der Börse 20 +1 bliebhenen des verunglückten Reiters überlaſſen. geführt werden. Die Anleihe lautet auf Stücke über 4, Vom Goldbestande der Bank wurden weitere 40,6 Milt ganz abgesehen davon, daß sie 1. tant — 167 375 5˙ 9³⁰ Us- rt⸗ die Jel ng iSNSANASAAAN A8.8 Dennerstag, den 2. Auguſt 1523 Mannheimer General-Anzeiger(Miſtag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 351 Slei ollar,.40 4 glelch 2 Poſlar, 21 gleſch 5 Pollar träge— Wird damit gerechnet, daß auch kleinere Be- en guun dem Umwege über wertbeständige Konten bei Die Fcleessen in dieser Anleihe Anlage finden können. tebeins von 4,20, 8,40 und 21% Werden obne Zins- Mit ein usgegeben und bei Fälligkeit(2. September 1935 Die Stlel Aufgeld zum Nennwert von 50 Proz. eingelöst. it ei cke von 42 tragen sechs Prozent Zinsen und sind njährigen Zinsscheinen versehen. Discont-Erhöhung? Ahe 5 Zentralausschuß der Reichsbank ist, wie die D. der abt hört, zu einer Sitzung zusammenberufen Worden, in er Discontoerhöhung Beschluß gefaßt Soll. Schuck, Seifenlabrik.-., Frankenthal. Ptalz. urübe Aufsichtsrat hat beschlossen, einer auf den 25. Aug. 8 rufenden auflerordentlichen Ceneralversammlung die Ppelung des Stammaktienkapitals(von jetzt 2 Millionen lihen ee e und zwar unter Ausschluß des gesetz- erugz erugsrechts. jedoch s0ll den Stammaktionären ein * en in Höhe von 251 eingeräumt werden, während bank 15 durch ein unter Führung der Rheinischen Credit- ehendes Konsortium im Interesse der Gesellschaft ui Verwertet werden soll. Wer de n Englische Reparationsgutscheine. 8 Friedensvertrag-Abréchnungsstelle G. m. b. 90 auge tenburg, ist nunmehr auf Grund des ihr aus England angenen Prüfungs- und Vergleichsmaterials in der 5 Erstattungsanträge von Exporteuren, denen von Jahre 19 lischen Kunden bei Zahlung der Rechnungen im lonsah 21 und 1922 und in der ersten Hälfte 1923 Repara- chken Sabebeträge gekürzt wurden, ohne daf sie die Mög- d. eit hatten, der Friedensvertrag-Abrechnungsstelle G. m. nemen Original-Reparationsgutschein zwecks Einlösung Ugen Ben, 2u prüſen und gegebenenfalls zu berüũcksich- tordert 1e in Frage kommenden Exporteure werden aufge- er ei der Friedensvertrag-Abrechnungsstelle die Hôhe * erlnbehaltenen Beträge unter Beifügung bestimmter er— 5 und unter Innchaltung der unten aufgeführten Abgabeß, anzumelden: Die Abrechnung dieser Reparations- Gel dkes eträge erfolgt zu dem Mittel zwischen dem Berliner des 2. Tages vor Auszahlung des Papiermark- ri durch die FAST und dem Ausstellungstag der Wesnalgutscheine in England. Bei Markfaktüren erstalte nur 50 bezw. 28 Proz, des Markbetrages der Faktura Markbet. Von dem zur Auszahlung gelangenden Papier- lange etrag werden für die mit der Abwicklung zusammen- dlelle 705 Sonderarbeit der Friedensvertrag-Abrechnungs- ermi pro Mille Inkasso-Provision von ihr einbehalten. Wgabe für die Anmeldungen sind, wenn die Reparations- J 7585 im Jahre 1921 gezahlt wurde, der 31. August dieses temb Wenn sie im Jahre 1922 gezahlt wurde, der 15. Sep- Julin., und wenn sie in der Zeit vom 1. Januar bis 31. notwe Sezahlt worden ist, der 15. Oktober 1923. Wegen der Abren igen Unterlagen ist Näheres bei der FAST zu er- 4 Krankfurter Allgemeine Versicherungs-.-., Frank- Aus dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß einschließlich 1247 338 Vortrag 281„ im Vorjahre beträgt. Die : in der Transport-Versicherung tu de 1 6 167 508 Camtgewinn 603 7907 Lebe 4 2 Zellstoffabrik Waldhof 1040563(5170) Mill. 4, in der Feuer-Versicherung 87 932 (2596) Mill., in der Lebens-Rückversicherung 0,220(0,022) Mill. 4, in der Einbruchsdiebstahl- und Aufruhr-Versiche- rung 20,669(4,542) Mill. 4, in der Glas-Versicherung 1859 (0,140) Mill. 4 Verlust, in der Garantie- und Kautions-Ver- sicherung 6479(0,013 Mill. 4, in der Kraftfahrzeug-Ver- sicherung 16 522 Mill.. Die Verluste betragen: in der Un- kall- und Haftpflicht-Versicherung 39,602(2,944) Mill., in der Wasserleitungsschäden-Versicherung 4580(0,296) Mill A An Zinsen und Mieten gingen 11,395 Mili.& ein, Wovon 9101 Mill.&4 in den Gewinnziffern der einzelnen Branchenent- halten sind, so daß 2 293 433„ aus Erträgnissen von Kapital und Reserven herrühren. An Kursgewinn auf Effekten und Gewinn auf Deyisen werden 4533 Mill. 4 verrechnet. Die allgemeinen Unkosten und Steuern einschl. Kapitalertrags- steuer erforderten 34 190(4139) Mill. 4 in der Transport- abteilung betrug die Präamieneinnahme 1581 gegen 126,608 Mill. 4, an Schäden wurden bezahlt 250064 gegen 28,922 Mill. in 1921. Die Reserven betragen 298 Mill. 4. Die Prämieneinnahmen betrugen bei der Transportabteilung.581 Milliarden 4(126,6 Mill.), in der Feuerversicherung 1,074 Miljjarden(123 Mill.), in der Lebensrückversicherung 46,5 6G2755 Mill. in der Glasversicherung 366(11,3) Mill., in der Infall- und Haftpflichtversicherung 130(32) Mͤill. 4, in der Einbruchsdiebstahl- und Aufruhrversicherung 786(73,6) Mill. A, in der Kautionsversicherung 399(3,6) Mill., in der Wasserleitungsschädenversicherung 209(3,8) Mill. 4. Die neu aufgenommene Kraftfahrzeugversicherung erbrachte 197 Mill.. Der Wertpapierbestand umfaßt.5 Mill. Staats⸗ anleihen, 5 Millionen„4 Gemeindeanleihen, 11,275 Millionen Aktien und 498.780„ ausländische Wertpapiere mit einem Kurswert von.3 Milliarden. um- gerechnet zum Kurs vom 31. Dezember 1922). Das Geschäft in fremder Währung betrug per 31. Dezember 1922 8,97 Mitliarden A, während die Gesamtprämieneinnahme nur .6 Milliarden umfaßt. Die Valutaguthaben der Gesell- schaft betragen 73 Millarden A. Die Bilanz-Aktiva sind ins- gesamt mit nur 2,6 Milliarden beziffert, gegenüber dem effektiven Betrag der ausländischen Zahlungsmittel in Höhe von 73 Milliarden. Aus dem Gewinn von 167.5 Mill. werden 75 Mill. 4 Dividende ausgeschüttet. Im neuen Rech- nungsjahr haben die Prämien in allen Abteilungen die Ge- samtprämien des Jahres 1922 bereits wesentlich über⸗ schritten. U Personalien. Die Getreidekommissions-Firma Michael Borger in Mannheim teilt uns mit, daß sie Herrn Oscar Jüdsl, Sobn des Seniorchefs, am 1. August als Teil haber aufgenommen und Herrn Max Freundlich Prokur a erteilt hat. Börsenherichie Mannheimer Efiektenbörse Die Börse verlief auf der ganzen Linie in ziemlich kester Tendenz. Von Bankaktien notierten: Pfälz. Hyp.-Bank 300 000 bez. u. G, Rhein. Oreditbank 400 000 G, Rhein. Hyp. Bank 180 000 bez. u. G, u. Südd. Diskonto 920 C00 bez. u. G. Von chem. Werten wurde Anilin zu 3 000 000 Proz. gehandelt, f Rhenania blieben zu 2800 000 Proz. gefragt. Ferner er- folgten Abschlüsse in Seilindustrie zu 800 Proz., Dampf- kesselfabrik vorm. Rodberg zu 600 000 Proz., in Fahr zu 750 Proz., Waggonfabrik Fuchs zu 1 000 000. Knorr zu 90⁰ Proz., Braun Konserven zu 400 000 Proz., Mann- heimer Gummi zu 500 000 Proz., Badenia zu 600 000 Proz., Neckarsulmer zu 1 100 000 Proz., Pfälz. Mühlenwerke zu 500 000 Proz., Cementwerke Heidelberg zu 1 400 000 Proz., Rhein Electra zu 675 000 Proz., Wayß u. Freytag zu 1 200 000, zu 1 400 000 Proz., Zuckerfabrik Frankenthal zu 1 450 000 Proz., und Zuckerfabrik Waghäusel Devisenmarkt Der Massenandrang im Devisen- und Notengeschäft Wie die Vereinigung Mannheimer und Ludwigshafener Banken und Bankiers im Anzeigenteil dieser Nummer bekanntgibt, lehnen ihre Mitglieder für die Folge wegen des Massenandranges der Aufträge jede Gewähr und Haftung für neueingehende oder für laufende Aufträge zum Kauf oder Verkauf von Devisen und Noten ab. Auf die wei⸗ teren Punkte dieser Bekanntmachung, die für die hies-ge Geschäftswelt von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, machen wir hiermit aufmerksam. Mannheimer Devisenmarkt, 2. Aug..80 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse New Vork 1111111, Hlolland 437000, London 5075000, Schweiz 198700 Italien 48 100 Frag 32 600. Tendenz: Die Mark wurde in Newyork nachbörslich mit 0,00009 = 1 1,111,111 für den Dollar, gehandelt. Heute morgen lagen aus der Schweiz jedoch noch niedrige Kurse vor, Wo- nach sich der Dollar auf„ 1,125,000 Gleichwert stellen. würde. Newy Lork, 1. Aug W3S) devisen 31. U 31. 31. Frankreloch 591.74 Johwels 17.85 17.85 Spanſen 14.20 14.18 Belglen.78.88 England.58.56 Itellen.35.84 Waren und Märkte Londom, I. Aug.(WS) Aetallmarkt Uln Ust. far d. engl.. v. 1018 kg. 31. 1. bestseleet,. 68.50 68.50 Slel 24.45 24.25 Kupferkass 638.48 65.— Flokel 130.— 130.— Linz 31.50 31.15 do. J Monat 68.15 35.75] Elan kassa 134.85 183.85 Aueoksliber 10.25 10.25 d0. klektro 72.28 72.— 40. 3 Monat 185.65 18.85 fieguſus 3/8 34/5 Amerikanlscher Funkdienst New Tork, J. Aug.(W3) Funkdlenst.(Nachdruok vorboten). 31. U Tuf. zus. 18000 1000 stand wi 12.50 gafte ſose 10.85 1063 klektrolſt 14.85 14.50 Ceret. 8al..— Soptbt..4.48 Tinn loko 30 67 38.50 Zuoker gentrt.430 6ʃ.40 Desemd..8.40Slel.50.5½ Torpentin 96.—— Aürz.28 726 Tinx.39.32 Savannah 88.50— Nal.18.14] Elsen 25.50 25.30 k, Or Baum 22.— 22.75 zull—.——.— Weisdieoh.62.82] Welzen rot 112.— 12.50 Baumw. loco 22.45 28 85[ Sopmalx unt 1130 11.70 Rart oko 115.50 116.— August 21.85 22.0 Taig 8 5.85 Kais ſoko 108.75 108.25 Seßptemb. 27 55 22./0 Baumwsats).80 19.05 Kehl nledr.Pfr.— 5— Oktoder 27.18 22.41 Soptemb..99.72 nöchst Pr,.50 5,50 Rovembor 21.0 22 38 FPetral. oases 18,4, 15.0 Getrdtr. Engi. 17 175 Dezember-—.— tanks.4.50 Kontinent.— 6. Chlengo, 1 aug() Funkdlenst.(Machdruok varboten). 31. 1. 5 Wolzensept. 97.15 88.25 Ropgen Der. 66.50 67. FO Sohwelne 7 ez. 86.25 101.4 Schmalz 88. 10.50 10.88 ſoloht niesr..—.0 Aals Sept. 89.75 77.25 2 Ukt. 10.32 10.95 höchst..20.80 1 Der. 75.85 6385 Pork——— schw. nlodr.85.90 klafer Sept. 31.85 35.65 Rippen Sept. 727.20 höohst..78 765 der. 38 45 37.45 Speck niedr..52.7 Zut, Ohleago 33000 20000 Rongen Spt. 63 28 64 50 hbokst. 9 23.0 Westeß 140000 98000 Waſherſtandsbeobachtungen im Monat Nug. Rhein-Pegel 27 20 50. 5 f. J 2 lecar- Begel 7. 2 30.87.2 Schugerinfel⸗)g. 232.18 207.98.00 200 Mannteinm.75.713.603.54,3.493.48 dehl...26.2.40.08 303.92 deilbronn Mazan..88484.53894.87403 Mannbeim..82.78.89.68.57.82 taulb neln. ſe. ee Wasserwäürme des Rheius am 2, Aug. morgens 6 Uhr: C—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas,. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdmand Henme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Aie für das FJenilleton: 1. V. Kurt Fiſcher- für Kommunalpolittk: ichard Schönfeldert für Gericht und Sport. Wihv Mäller; für Handels⸗ zu 1 350 000 Proz. Mannheimer Versicherungsaktien standen zu 2400 000 Mark pro Stück im errr nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: Anzeigen: Karr Hügel. We dilanzſicher, ſelbſtändiger* zum b en vorkommenden Arbeiten vertraut, Jen ſabigen Eintritt geſucht. Angebote mit Abere Sabſchriften und Gehaltsforderungen en unter B. D. 103 an die Geſchäfts⸗ lele dieſes Blatſer. 5586 eeeeeeeeeeeese ausſichtsreich. 0 Hieſige große, weitwwerzweigte Interna⸗ tonale Speditions⸗Geſellſchaft ſucht per sofort oder später lacht. Beamte Die Stellungen ſind dauernd, dei ent ſprechenden Leiſtungen gut bezahlt und Strengſte wird zugeſichert.— Angebote unter B. J. 108 an die Geſchäftsſtelle. der Baumaterialienbranche I. Kraft, mit Ein⸗ u. Verkauf beſtens vertraut, ſucht ſich baldigſt zu verändern. Gefl Ange⸗ bote unter V. 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Juli iſt die Ver⸗ ſicherungsgrenze zur Krankenverſicherung für Au⸗ gestellte auf monatlich M. 5000000.— feſtgeſetzt worden; die Herren Arbeitgeber werden hiermit beſonders aufgefordert, die in Betracht kommenden Angeſtellten, welche nunmehr der Verſicherung un⸗ terliegen, innerhalb 8 Tagen bei der Meldeſtelle des Bezirksamts zur Anmeldung zu bringen. Durch die gleiche Verordnung hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter den Grundlohn erhöht: demgemäß hat der Vorſtand dieſen auf M. 120000.— erwei⸗ 4 tert und die Wochenbelträge mit Wirkung vom 30. Juli wie ſolgt feſtgeſetzt: 83 Klaſſe! M. 2940.— Klaſſe VI M. 29400.— EVCTCT VIII„ 47040.— 3 KR„ 38800.— V„ 28520.— Hiervon zahlt der Arbeitgeber /, der Verſicherte 7½. Ausführliche Tabellen über Klaſſeneinteilung. Beiträge und Leiſtungen ſind ab nächſter Woche im Kaſſenlokal zur Einſicht ausgehängt und gegen Erſtattung der Selbſikoſten daſelbſt erhältlich. Mannheim, den 31. Juli 1923. 5584 Der Vorstaud. Ab heute ktreten ſolgende 10 Blernreise in Kraft: Lagerbler: Spezialbier: .3 Llr. Mk. 8 800— 10 800.— .35„ 10 300.— 12 600.— 88„ 11 700.— 14 500.— „ 14 400.— 12 700.— 11½„ J 28 800.— 33 800.— Garlenlokale und Lokale mit beſſerer Aufmachung entſprechend höhere Preiſe. 5606 Wugelnkeuag der bartuie Mauabeins Hiesige Handelsfirma sucht Vertreiung für hier evtl. Heidelberg zu übernehmen. Büro, Lager, Telephon, Perſonal vorhanden. Nur erste grögere Firmen Ne wollen ſich melden. Paßviſum vorhanden. Ange⸗ zote unter V. H 99 an die Geſchäftsſtelle. 940 Juwelen, Platin alte Gold- u. Silbergegenstände kauſt zur eigenen Verarbeitung G. Rexin, N 1, 6. Sateskage Werksigtte Hintethaus Tel. 8850. S48 1 ſaldal Sdereu Ferdinand Weber, C 4, 19 am Zeughausplatz. Teleph. 8391 trüher in Weil& Weber. E229 Meiner werten Kundschaft zur Kenntnis, daß ich mein Geschäft von der Augarten- straße 38 nach der 963 Lubatensk. 40 venegt habe Umandem won Henenrädern Damenzädem SOWie Nebanferfigung von Heneu- und Damemabmen. 1994 Ia. Gummi und sämtliche Ersatzteile. Reparaturen an Motorräder aller Fabrika e. Aolor- U. Fahträder Repatalur-Merkstäte Karl Weiss, Augartenstr. 46. Günther-gemmer kauft-Gold-. Süber- u. Plauin-Gegenstünde Q4, 1 Jaepbon 970 4, 1 2 Treppen Uhrmacher und Juweller 2 Treppen Streng reelle, fachmännische Bedienung. tlt ae daa 111 kauten E55 150 + Weil& Weber, N 3 Nr. 2 Platin-, Gold- u. Silberschmelze 1014 rernverkehr Tel. 2551— Nabverkehr Tel.8414 Fhiss ufelrenimmer Sehlafzimmer-Einrichtungen ſchöne moderne Modelle— Qualitätsarbeit preiswert zu verkaufen. S83 H. Schwalbac Söhne 7. 4 Pohnungseirichngen ſel. 6505 Amtſiche Bekanntmachungen Die Erhöhung der Kaminfegergebühren betr. Die Kaminfeger ſind berechtigt, ab 29. Juli 1923 die Grundgebühren im 17 000fachen Betrag zu erheben. Hiernach beträgt die Reinigungs⸗ gebühr für ein einſtöckiges Kamin beiſpielsweiſe 17 000 K 60 Pfg. Grundgebühr= 10 200, für jedes weitere Stockwerk mehr 17000 20 Pfg. 3 400. Dieſe auf Grund des 8 23 Abſ. 1 u. 2 .⸗Str.⸗G.⸗B. erfolgende Regelung gilt für die Dauer von 3 Monaten, vorbehaltlich früherer anderweitiger Feſtſetzung. 26 Mannheim, den 30. Juli 1923. Badiſches Bezirksamt— Abt. V. Der Gemeinderat Wallſtadt hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten in Abänderung des Ortsbauplans zwiſchen Wormſer⸗ und Luiſen⸗ ſtraße in Wallſtadt beantragt. Der hierüber ge⸗ fertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer des Verkündigungsblattes an bis zum 15. Auguſt 1923 einſchließlich im Rathaus Wall⸗ ſtadt zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Rich⸗ tungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder Ma uteimer Genueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Zum Süidwesdeusch B Band XV.⸗Z. 26, Firma„Südweſtdeutſche Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Edmund Kappes iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. Willi Silber, Berlin, Olga Helterhoff, Berlin, ſind als Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 18. Juli 1923 in§ 2(Sitz der Geſellſchaft) geändert. Der Sitz der Geſellſchaft iſt jetzt Berlin. 143 Mannheim, den 24. Juli 1928. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. „Zum Handelsregiſter Band XIX.⸗3, 23. Nun„Württembergiſche Metallwarenfabrik“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Geislingen, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Fried⸗ rich Beil iſt erloſchen. Zu ſtellvertretenden Vor⸗ ſtandsmitgliedern ſind beſtellt worden: Friedrich Beil, Kaufmann, Geislingen, und Adolf Kauff⸗ mann, Kaufmann, Göppingen. 143 Mannhei m, den 25. Juli 1923. DBadiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXII.⸗Z. 33, Firma„Gebr: Sproß Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Geſellſchaft iſt durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 2. Mai 1922 auf⸗ elöſt. Die bisherigen Geſchäftsführer Georg Sproß, Jakob Sproß und Emil Michel ſind Liqui⸗ Donnerstag, den 2. Auguſt 122— Zum Pändels regiſter E Band FVIII 5⸗3. 17, Firma„H. Schlinck u. Cie. Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz in Hamburg, wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 30. Juni 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 21(Aufwandsentſchädi⸗ gung des Aufſichtsrates) entſprechend der einge⸗ wird. geändert. 142 Mannheim, den 25. Juli 1923. ——ißces Anntsgeric B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗3. 5, Firma„Geſellſchaft für Ueberſeeprodukte mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Richard Bronn iſt Mannheim, den 26. Juli 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. reichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen erloſchen. Stefan Blum iſt als Geſchäftsführer 0 ausgeſchieden. Kaufmann Richard Bronn, Mann⸗ Vefhauf Ulns ſül heim. iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 143 Drant Episode das ausgezè 9 Fnete Programm' Winterfilm: in 6 Akten. dem Gemeinderat Wallſtadt geltend zu machen. Mannheim den 25. Juli 1923. Badiſches Bezirksamt— Abt. VI. Handelsredistfer. 2 Zum Handelsregiſter B Band VII.⸗Z. 15, Firma„Rhenania“ Speditions⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung vorm. Leon Weiß“ in Mann⸗ heim, wurde heute eingetragen: Ernſt Weiß. Kehl. iſt als Prokuriſt mit der Maßgabe beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Prokuriſten zeichnungsberechtigt iſt. Mannheim, den 24. Juli 1923. —Badiſches Amtsgericht B. G. 4. 142 Zum Handelsregiſter B Band XIX.⸗Z3. 52, Firma„Moenania Aktiengeſellſchaft für chemiſche und pharmazeutiſche Erzeugniſſe“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Adolf Stöhr und des Hermann Zeiler iſt erloſchen. Theodor Laur iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Mannheim, den 24. Juli 1923. Badiſches Amtsgericht B..¹ 4. treide und Mühlenfabrikate, iſt aufgehoben. Mannheim, den 25. Juli 1923. Beadiſches Amtsgericht B. G. 4. den Beſchluß winnbeteiligung neuer Aktien) geändert. Mannheim, den 26. Juli 1923. Amtsgericht B. Zum Handelsregiſter R Band XXIII..g. 24, Firma„Elektrotechniſche Fabrif Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Statt besonderer Anzeige. Tielerschütteit machen wir Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass mein lieber Gatte, unser guter, treubesorgter Vater advig bertodd Pfeiftenberger Oberreallehrer an der Lessingschule heule mittag ½ 12 Uhr im 65. Lebensjahre unerwartet rasch entschlafen ist. Mannkeim, den 31. Juli 1928. In tiefer Trauer: Josefine Pfeiffenberger geb. Epp und Familie. findet in aller Stille am Donne rstag, den 2. Aug, nachm. ofhalle in Heidelberg aus statt. 954 Die 3 Uhr von der Fried datoren. Die Liquidation iſt durchgeführt. Die Firma iſt erloſchen. 142 Mannheim, den 25. Juli 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXy.⸗Z. 35, Firma„Großhandels⸗Aktiengeſellſchaft für Ge⸗ Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma„Großhandels⸗Aktiengeſellſchaft für Ge⸗ treide und Mühlenfabrikate“ in Charlottenburg, wurde heute eingetragen: Die Zweigniederlaſſung 143 Durch en uß der Generalverſammlung vom 6. Juli 1923 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 22(Ge⸗ 142 vertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſamm⸗ 10 Zum Handelsregiſter B Band XXV.⸗3. 54, Firma„Süddeuiſche Bauinduſtrie Aktiengeſell⸗ Hochzell ſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Köstl- Lustspiel. Das Grundkapital iſt gemäß dem bereits durch⸗ in 2 Akten geführten Veſchluſſe der Generalverſammlung vom 3 30. Juni 1923 um 195 000 000 durch Ausgabe ꝛm: 4 üd: von 19 100 auf den Inhaber lautenden Stamm⸗ Jie Malanid- aktien über je 10 000 4 und 80 auf Namen lau⸗-⸗ Filmstudie-. tenden Vorzugsoktien über je 50 000 erhöht und anfang 6 Uhr beträgt jetzt 200 Millionen. Der Geſellſchafts⸗ assenòlfn. 5 Uh lung vom 30. Juni 1923 in§ 3(Grundkapital,, Aktteneinteilung) geändert. Die neuen Aktien merden zum Kurſe von 100% ausgegeben. 142 Mannheim, den 26. Juli 1923. 55 Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter E Band XXIV.-3 18, Firma„Deutſch⸗Südamerikaniſche Export⸗& Im⸗ 1 f ben 5 port⸗Aktiengeſellſchaft(Induſtrie⸗Konzern)“ in Taleph Mannbeim, wurde heute eingetragen: Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 25. Juni 1923 in§ 3(Ge⸗ ſofort abzuge an ſchäftsjahr) geändert 143 Ang. u. v. T. 10 Morgen früh auf 151 Freibank Kuhfleisch. Antanas⸗Nr. 700 G 4, 19, 2 Trebpe Die Verwaltung. Nachruf! Am 31. Juli 1923 verschied plötzlich unser lieber Amtsgenosse Oberreallehrer Bertold Pfeiffenberger Seit Gründung der Anstalt im Jahre 1902 hat er dem Lehrkörper angehört und mit emner vorbildlichen Pfichttreue und aufopfernden Hingabe seine Dienste dem Staat und der Heranbildung der Jugend gewidmet. Von schwerer Erkrankung im letzten Winter mühsam genesen, War ef seit Ostein wieder unermüdlich bis zum letzten Augenplick im Amte tätig. Leider hat ihm ein lascher Tod nicht mehr die verdiente Erholung durch diè eben begonnenen Sommerlerien gelassen. In Treue und Dankbarkeit werden Lehrer und Schüler stets seiner gedenken. Mannheim, den 1. August 1923. Direktion und Lehrerkollegium der Lessingschule GRealgymnaslum mit Realschule). 947 Der Massenandrang der Aufträge im Devisen- und Notenhandel und die ständige Repartierung an der Börse haben zu unhaltbaren Zu · ständen innerhalb der Devisenabteilungen der Banken geführt. Die unterzeichneten Banken und Bankiers sehen sich deshalb ausserstande, fortan irgend welche Gewähr und Haffung für neuein· gehende oder für laufende Aufträge zum Kauf oder Verkauf von Devisen und Noten zu übernehmen, insbesondere auch dann nicht, wenn der erteilte Auftrag im Einzelfalle nicht abgelehnt worden ist. Ebensowenig kann für die Beachtung von Auftrags- Widerruten oder von Aufträgen zur Abänderung oder Streichung von Limiten eine Ge- währ übernommen werden. 5604 Die Ausführung von Aufträgen ist auch unter obigen Vorbehalten nur möglich, wenn die Aufträge bis spätestens vormittags 10 Uhr Samstags 9 Uhr) des Tages der Notiz in unseren Händen sind. Wir lehnen es fortan grundsätzlich ab, fernmündliche Bestätig- ungen von telegraphisch erteilten Aufträgen entgegenzunehmen. Ferner mũssen wir uns entsprechend den bereits bekanntge- gebenen von der Reichsbank ergangenen Vorschriften vorbekalten, uns zugegangene Aufträge zum Kauf von Devisen und Noten soweit zu ermässigen, als das zur Zeit der Ausführung vorhandene Guthaben des Kunden zur Deckung ausreicht.* Vereinigung Mannheimer u. Ludwigshaioner Banken und Bankiers. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, seine pflichtgetreue Dienerin, unsere liebste. herzensgute, unvergessliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anna Meeser geb. Herrmann im 56. Lebensjahre unerwartet rasch, jedoch mit den heiligen Sterbesakramenten versehen, zu sich in die Ewigkeit abrurufen Mannheim(J 7, 16), den 31. Juli 1925. Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Otto Tempel und Frau Lina geb. Meeser und 2 Eukelkinder. Die Beerdigung findet am Freitag, 3. August, 3½ Uhr nachm., in Heidelberg von der Friedhols- kapelle aus statt. 935 Danksagung. Für die überaus herzliche Teilnahme an dem uns so schwer getroffenen Verlust, sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 94⁵ Mannheim, den 2. August 1923. frau Käthe Eisele WIwe nebst Kind Meerlachstrasse 7 Familie M. J. Esele, A 1. 2 Theken! Falls die bei mir ge⸗ ell Geldverk Norddeutſche,— gufangs dreizig. wünſcht pes—— 5 bſr bgebelt 100 Brieſpechſe ecs, ind, betrachte zieſe wie. Ergiklassi9 Heirat der als mein Eigenturn. lage mt, dengi Zuſche ſteht 8.——5 Kapitalan 40 unter X. A. 67 a öflin Geſchäftsſtelle B9110 Beſtg, Lucherb.. 2000 c — t Aehtung! Wer tauſcht Lebens⸗ Angeb. unt. L. 5 mittel für ein Damen⸗ eſchäftsſtelle⸗ jahrrad ein? 2535 die Geichalte Demling, Hafenſtr. 22. offert-Briele 055 dle nlal eie ricligen Zelcher 6 nummern'er betr. lngeſ he nalten. erichuueren die Welterf 0, oder machen oieselbe 0ie mögum. Es llegt desbalb im in — ** Einheirat! Tüchtig. Bäckermeiſter, 40 J. eb, mit 150 Mil⸗ lionen Vermögen, ſucht Einheirat in Bäckerei od. Lebensmittelgeſchäft in Mannheim od Umgegend. en unſer W. 8. 59 an die Geſchäftsſt. Vermittl. verbeten. B9408 Vermischtes. Melche ede perron wäre ſol., aber mittelloſ. * jung. Mann(24.) be⸗ ae 41 78 der Einlender von Angeboten zuſchließen? en 1 de Zelchen und Humm 0. d. Geſchäftsſt. 2909 8 genau ⁊u beachten, damit 1*— some Uerwechslungen ver 3 bold, Sberscmud— Die Trauringe doltsehwied J. Federgrün Q5, 3. d. annh. Seneral-ffinzé“ Mannheim, den 27. Juli 1923. Geſchäftsſtelle. Vadiſchen Antsgericht B. G. 4. ee, g 7 bi ſrſcg Fefterftmynn ierFtadlgenehüe. o. 0e ostar Solda, Goldſch 61¹ 6 Geschäftsstel