— NN — — 8 Fag. Ospreie: In Mannheim und umgedung frei ins und — 130000.— halbmonatlich mark 68000.— Nachforderung geſchcheten poſtſcheckkonte Nr. 17800 Karisruhe.— haupt⸗ begarſtaheute Mannheim, E 6. 2.— Seſchäſts⸗Nebenſtelle 7952 nr. 6. FLernſprecher Nummer 7041, m 8 7045. Telegramm⸗Roreſſe: Generalanzei aunheim.— erſcheint wöchentlich zwöifmakak. Beila durch die poſt ohne Heſtellgeld monatlich Fͤ ˙— A Abend⸗Ausgabe rGenoml“ Badiſche Neueſte Nachrichlen gen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Recht—Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Aannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung Verbaulspreis M. 30090.— 1923— Ar. 352 zoi Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung Seunspreis je zeilt Me. 10000—. Reklamen Me. àd000.—. filles andere laut Tarif. Annahmeſchiuß: mittagdlatt dormittags 8% uhr, abend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. ubern. h5. Gewalt, Streiks, Getriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lür ausgeſall. oò. beſchränkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Rufte. 8. Fernſpr. oh. Sewühr, Serichtsſt. Manndeim 0 Zuſpitzung des engliſch⸗franzöſiſchen Konfliktes Einſtimmiger Beſchluß des engliſchen Kabinetts: baldigſte Sonderantwork an Deutſchland dondon, 2. Auguſt. Das engliſche Kabinett hat geſtern 88 deinſtimmig beſchloſſen, baldigſt eine 8onderankwort Deutſchland abzuſenden. Die letzten Anſtrengungen der Franzoſenfreunde 5 Berlin. 2. Auauſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ aus London, die Beſchlüſſe des geſtrigen enaliſchen inettsrats, die eine endgültige Trennung Eng⸗ Fent von Frankreich unmittelbar herbeiführen Täliaten haben die Franzoſenfreunde in England zu lebhafter aufaeſtachelt. Die Parteigänger Frankreichs im Kabinett 5 an. wenigſtens ſoviel zu erreichen, daß vor der Abſen⸗ alterfe engliſchen Sonderantwort an Deutſchland erſt noch eine ekte Note an Frankreich geſendet werden ſoll, mwont franzöſiſche Regierung von der Abſendung einer Sonder⸗ ort verſtändigt und aufgefordert wird, ſich England anzu⸗ e. Außerdem ſoll auch noch einmal der Verſuch gemacht 5 Italiens Unterſchrift für die engliſche Note zu erhalten. eun abinett. das geſtern abend ſpät eine baldige Sonderantwort an chland einſtimmia beſchloſſen hat, ſoll der Abſendung einer ſol⸗ Vornote an Frankreich nicht abgeneigt ſein. Die Regierung Baldwin ſteuert auf eine unabhängige Reparationspolititł zu kein Londoner Korreſpondent des„Temps“ ſchreibt: Es liegt rung nlaß mehr vor, zu bezweifeln, daß England unter der Regie⸗ g. Baldwin auf eine unabhängige Reparations⸗ J Die einzige Frage, die man ſich heute vorlegt, b die Regierung Baldwin es bereits für unmöglich erachte, sine gemeinſame Politik mit Frankreich zu erklären, oder ob rhandlungen fortſetzen wird. Auf alle Fälle iſt man der ng, daß die Wiederaufnahme der Verhandlungen die Unge⸗ herrf cht. die in der Regierung und in der öffentlichen Meinung Do nur um einige Tage verlängern könnte. punkt a„Journal“ ſchreibt: Wenn England ſich auf den Stand⸗ und ſichelte⸗ daß die Wiederaufnahme der Verhandlungen unnütz ſei vorbeeine Sonderverſtändigung mit Deutſchland wache dotbelte, würde es vielleicht einen nicht wieder gutzu⸗ der R. en Fehler begehen, der jedeinteralliierte Löſung ſchaftskeadationsfrage verhindern würde und die Wirt⸗ einer Polc der es abhelfen ſollte, nur verſchärfen könnte. Als Folge derſchlfn en Initiative könnte die innere Lage Deutſchlands ſich nur den immern, denn alle, die jenſeits des Rheinufers davon träumen, ſie di dafaf aihel Die engliſche Sonderantwort Kataſtrophenpolitik, zu verharren, die den finanziellen Ruin Deutſch⸗ lands verurfacht habe. s uns anlangt, würde uns England nöti⸗ gen, zur Verteidigung unſerer Anſprüche gegenüber Deutſchland zu den energiſchſten Mitteln zu greifen, namentlich auch ſolange im Ruhrgebiet ſtehen zu bleiben. Andererſeits ſcheint uns, daß auch die franzöſiſche Regierung alles tun muß, was in ihren Kräſten ſteht, damſt die Verhandlungen fortgeſetzt werden. Sollte die engliſche Regierung eine interalliierte Konferenz vorſchlagen, würde Poincare gut daran tun, nicht negativ zu antworten. Dieſes Verfahren hat ſicher Nachteile, aber iſt immer noch viel weni⸗ ger nachteilig, als ein Abbruch der Verhandlungen. Die Beantworkung der deulſchen Vorſchläge: ein Alt diplo · matiſcher Höflichkeit. Havas berichtet aus London: Nach Feſtſtellung von ermächtigter ter Seite ſammelt, ſich gegenwärtig das Intereſſe auf die Erklä⸗ rungen, die Baldwin und Cuürzon heute vor dem Parlament abgeben werden. Die Antwort, die der erſte Miniſter geſtern im Unterhaus Ramſay Macdonald gegeben hat, zerſtreut die Un⸗ gewißheit wegen einer Veröffentlichung des Notenwechſels. Die An⸗ gaben, die über die Regierungserklärung gemacht würden, legten die Annahme nahe, daß die beiden Miniſter ſich dahin zuſammenfaſſend äußern werden, daß die Meinungsverſchiedenheiten mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung die Fortſetzung der Verhandlungen unmöglich machten, daß jedoch kein verfrühtes politiſches Pro⸗ gramm aufgeſtellt werden ſoll. Ferner ſei geſtern abend in politiſchen Kreiſen für wahrſcheinlich erklärt worden, daß die engliſche Regierung ſich entſchließen werde, Deutſchland eine Antwort zu er⸗ teilen. Die engliſche Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß die deutſchen Vorſchläge aufgrund der Anregung Lord Curzons gemacht worden ſeien, und daß ſchon die diplomat iſche Höflichkeit eine Beantwortung erfordere, wenn man die Vorſchläge der deut⸗ ſchen Regierung nicht annehme. * 4** Iranzöſiſche Mißſtimmung über die engliſche Politik Angeſichts der folgenſchweren Entſcheidungen des engliſchen Kabinetts bemüht man ſich hier, den engliſchen Schritt als durchaus harmlos zu betrachten und verſucht dementſprechend die Stim⸗ mung in dieſer Richtung zu beeinfluſſen. So läßt Quai'Orſay verbreiten, in amtlichen Kreiſen halte man an der Hoffnung feſt, daß trotz der engliſchen Sonderantwort ein Bruch zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich verhütet wird. Obwohl die Haltung der franzöſiſchen Regierung in den letzten Monaten deutlich die Abſicht erkennen ließ, die Abſendung einer engliſchen Sonderantwort zu verhindern, erklärt man heute, mit der Möglichkeit einer engliſchen Sonderantwort ſei von Anfang an gerechnet worden. Man hoffe, daß eine ſolche Antwort Englands auch ohne Bruch mit Frank⸗ reich durchaus denkbar ſei Amtlicherſeits bemüht man ſich aller⸗ dings, die Enttäuſchung über die engliſche Politik zu ver⸗ bergen und ergeht ſich in Verlegenheitsausreden, wie„der Wunſch der engliſchen Regierung, Deutſchland wenigſtens einen platoniſchen Sympathiebeweis zu bieten, ſei durchaus verſtändlich“. Was weiter geſchehen wird, wenn die engliſche Regierung heute nachmittag vom Parlament die Vollmachten für Unterhandlungen mit Deutſchland Verſailler PVertrag zu zerſtören, würden ermuntert, auf ihrer! erhalten wird, darüber läßt man ſich nicht aus. Unter der Fremoͤherrſchaſt 75. ung der Karloffelverſorgung des Ruhrgebiels Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Kartoffel⸗ 5 leite gun g des Ruhrgebiets, die in den letzten Tagen 5 tenden Stellen die größte Sorge bereitet hat, dürfte, wie die Frühre aus Eſſen erfährt, bis zum Eintreffen der erſten deutſchen Wurc aein, die für Anfang nächſter Woche erwartet werden, Frühka geſichert ſein, daß in Holland eine Menge von 20 000 Ztr. nennwffeln für das Einbruchgebiet gewonnen worden ſind. Die Ha ung der Kartoffeln auf das Ruhrgebiet ſoll durch deutſche deut er in Holland und die Preisfeſtſetzung unter Mitwirkung der erfol en Geſandtſchaft und einen deutſchen Regierungskommiſſar beſonder. Es beſteht weiter die Abſicht, in allernächſter Zeit für 5 r5 notleidende Volkskreiſe Volksküchen einzurichten. Vemühungen auf Freilaſſung der Geiſeln und Aufhebung der Todesurkeile duhee demctrangche Reichstagsabgeordnete Erkelenz hat den Reeten, ſt franzöſiſchen Radikalen Herriot in einem Schreiben ich für die Begnadigung der in Aachen und zode 5. von franzöſiſchen und belgiſchen Kriegsgerichten zum bittet ete rurteilten Deutſchen zu verwenden. Ferner gehalten, zu intervenjeren, daß die von den Beſatzungsbehörden feſt⸗ der Geiſeln freigelaſſen werden, unkers denen ſich liche üigtratiſche Gruppenvorſitzende Keller und der volkspartei⸗ helßt esbrer. Mo ſt befinden. Die Vollſtreckung der Todesurteile, 1i Ddeutſ in dem Schreiben von Erkelenz, würde nicht verfehlen, haben, boland ſchmerzliche Entrüſtung zu verurſachen und zur Folge in den V0ß in Deutſchland und in Frankreich diejenigen Parteien daß nu rdergrund treten würden. die auf dem Standpunkt ſtehen, ſehung duneue Gewalttätigkeiten und nur eine neue Auseinander⸗ reich——0 den Waffen imſtande ſei, die Ordnung zwiſchen Frank⸗ hlätter Deutſchland wieder herzuſtellen.— Wie die Morgen⸗ Poincareus Lyon melden, hat Herriot den Brief des Abg. Erkelenz re unterbreitet. Wildweſtzuſtände (Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„B..“ des beſegt erfährt, haben ſich in den letzten Tagen an der Grenze herausbenten Gebiets bei Reviges wahre Wildweſtzuſtän de in Nevigedet. Die Straßenbahn, die ordnungsgemäß von Poſten bar ar des auf Gepäck und Päſſe kontrolliert wird, wurde unmittel⸗ die renze tagelang durch Kavalleriepatrouillen angehalten, traße ins Gebüſch legten und plötzlich die Wagen rachten. Die Patrouillen„kontrollierten“ das Gepäck en verf wobei alles, was irgendwie brauchbar war, in ihren klan Zigarett Vor allem hatten ſie es natürlich auf Zigar⸗ leddungsſtägen abgeſehen, aber auch ein ſilbernes Ehbeſtech, Be⸗ ſtohl. e ulw. wurden von ihnen„beſchlagnahmt“(lies ge⸗ bebiet haterließlich müfßen die Soldezen auch idre Sreabe in Rubr⸗ aus G Berlin. 2. Aug. eiſenden Die Roksvorräte erſchöpft Man rechnet damit, daß der Koksverſand nach Frankreich gegen Ende dieſes Monats ganz aufhören wird. Damit iſt eine Pariſer Nachricht in Zuſammenhang zu bringen, nach der das„Jour⸗ nee induſtrielle das Organ der franzöſiſchen Schwerinduſtrie aus⸗ ——5 Frankreich plane für dieſen Monat die Ausbeutung deutſcher raunkohlengruben. Arbeiter, die den Dienſt verweigerten, würden ausgewieſen. Die Pläne zur Herſtellung von Braunkohlen⸗ briketts lägen bereits vor. Jiur Dorttenverſammlung in Roblenz „Daily Telegraph“ chäftigt ſich mit der Verſammlung der „Rheiniſchen Neitralften: lh. Koblenz. Nach Nachrichten der eng⸗ lichen Beobachter hätte man die Berſammlung als gerade zu lächerlich und jeden Ernſtes entbehrend anſehen müſſen. Die wenigen„Neutralen“ könne man im Ernſt nicht als Vertreter einer Bevölkerung von Millionen zählen. Teſta empfängt eine Abordnung der Separatiſten Laut„Frankfurter Zeitung“ hat der päpſtliche Delegat Te ſta bei ſeinem Aufenthalt in Eſſen einige Beſucher, die 55 als Eſfener Vertreter der bezeichneten, empfangen. Teſta hat über den Empfang dieſer Leute einen Bericht an den Vatikan 71 5 Die„Frankfurter Zeitung“ ſagt dazu: Wenn dieſer Vericht nſpruch auf Objektivität machen will und man darf wohl hoffen, daß es ſo iſt, dann müßte er die Feſtſtellung enthakten, daß von dem erledigten Smeets ganz zu ſchweigen, Dorten im Ruhrge⸗ ich biet auch nicht einen Fuß breit Boden gefaßt hat und faſſen wird und von der Eſſener Bevölkerung als das, was er iſt, nämlich als Hochverräter, betrachtet wird, daß alſo eine ſepara⸗ tiſtiſche Delegation nur inſoweit als Eſſener Abordnung auftreten kann, als ſie den von vornherein zum Scheitern verurteilten lächer⸗ lichen Verſuch unternommen hat, der Bewegung im Ruhrgebiet mit Hilfe des päpſtlichen Nuntius einen günſtigen Boden zu ſchaffen. die militäriſchen Ausgaben der Großmächte Aus Nachrichten des engliſchen Kriegsamtes hervor, wie ſehr die militäriſchen A der Grußmächte zwicen den Jahren 1913 und 1922 gewachſen ſind. England verdoppelte, Frank⸗ reich verdreifachte ſeine Ausgaben, Amerika hat ſein Milſtärbudget um mehr als die Hälfte erhöht. Nur Deutſchland geht in der allgemeinen Abrüſtung voran. Es hat für ſeine Verteidigung nur noch den 23. Teil von früher nötig. die Tangerfrage Reuter zufolge wird in gutunterrichteten Londoner Kreiſen zu der Meldung über ein angebliches engliſch⸗ſpaniſches Ab⸗ kommen wegen der Tangerfrage erklört, daß die beiden Länder in letzter Zeit keine Vereinbarung geſ haben, ab⸗ geſehen von der bekannten Tatſache, daß Spanien im allgemeinen die britiſche Auffaſſung teilt, wonach die 1914 beſchloſſene Inter⸗ nationaliſierung von Tanger durchgeführt werden ſoll. Die Sach⸗ verſtändigen Großbritanniens, Spaniens und Frankreichs werden, wie man ermartet, ihre Erörter ungen in einigen Tagen wieder auf⸗ dehmen. Worauf kommt es an: Die Reichsregierung hat ihr Steuerprgramm veröffent⸗ licht und ungefähr gleichzeitig damit iſt die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion und ſind die Gewerkſchaften mit Steuer⸗ plänen und Währungsvorſchlägen hervorgetreten. In der kurzen Narz die bis zum Zuſammentritt des Reichstages bleibt, müſſen die arteien und muß die Oeffentlichkeit unbedingt Verſtändnis dafür gewinnen, welches Ziel gegenwärtig erreicht werden kann und er⸗ reicht werden muß. Es wäre falſch, ſich über den Ernſt der Stunde irgendwelchen Täuſchungen hinzugeben. Aber es wäre nicht minder verhängnisvoll, wenn man jetzt die Stunde, die uns zum raſchen Handeln gegeben iſt mit übermäßigen und zur Zeit ausſichtsioſen Forderungen belaſten wollte. Denn damit würde man nur verhin⸗ dern, daß das abſolut Notwendige geſchieht. Und daß dieſer Notwen⸗ 8 Rechnung getragen wird,— darauf allein kommt es zur eit an. Die Sozialdemokraten ſtellen ein Programm auf, das in ſich widerſpruchsvoll iſt. Sie bleiben damit der Politik treu, mit der ſie in der letzten Zeit außerordentlich viel zu der geunwärtigen überaus ernſten und ſchweren Lage beigetragen haben. Man kann zweierlei: Man kann die Mark ſtützen und ſtabil machen und ihr damit die überaus wichtige Funktion als Wertmeſſer ſichern, oder aber man kann die Wertbeſtändigkeit der Löhne und Gehälter und die Goldbaſis in der Geſamtwiriſchaft einführen und damit der Mark als Werimeſſer den letzten Reſt geben. Beides zu gleicher Zeit zu erreichen, iſt ein Ding der Unmöglichkeit. An dieſem Wider⸗ ſpruch krankt auch das Programm, das die Sozialdemokratie auf⸗ ſtellt. Sie verlangt von dem Steuerträger eine Rieſenleiſtung, da⸗ mit der Staatshaushalt einigermaßen ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Dieſe Leiſtung wäre durchaus gerechtfertigt, wenn damit die Mark einigermaßen als Wertobjekt wiederhergeſtellt würde. Die Erreichung dieſes Zieles würde auch genügen, um unfere ſchlimmſten Not abzuhelfen. Verbindet man aber mit dieſem Pro⸗ gramm, wie es die Sozialdemokratie tut, die Forderung der Gold⸗ baſis und der Goldlöhne, ſo untergräbt man damit nur den Boden, auf dem man die Mark wieder ſtabil machen kann. Die Erfahrungen der letzten Tage ſollten der Sozialdemokratie eigentlich reſtlos klar gemacht haben, daß mit der Gold⸗Baſis in der Berechnung gar nichts gewonnen iſt, wenn für die wertlos gewordene Mark keine Waren ZAerhalten ſind. Man kann immer nur ein Ziel verfolgen und dieſes eine Ziel ſieht die Regierung darin, durch ſchnelle Flüſſigmachung hoher Steuereinnahmen dem furchtbaren Reichsdefizſt wenigſtens einigermaßen zu ſteuern. Man muß ſich vor dem Glauben hüten, als könnten in der jetzigen finanziellen Verfaſſung des Reiches Wun⸗ der geſchehen. Wir befinden uns mitten im Ruhrkampf u. die Schä⸗ digung der deutſchen Wirtſchaft, die Frankreich mit Bewußtſein be⸗ treibt, wirkt ſelbſtverſtändlich fort. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß der Ruhrkampf weiter große Mittel verſchlingt. Deshalb iſt es ganz unmöglich, mit einem Schlage die finanzielle Beſſerung her⸗ beizuführen. Wenn die Sozialdemokratie mit ihrem Programm die⸗ jen Anſchein zu erwecken ſucht, ſo täuſcht ſie damit nur die Maſſen. In der Beröfſen lichung der Regierung wird mit einer fortſchreiten⸗ den Verſchlechterung der deutſchen Währung gerechnet. Und dieſe Vorſicht iſt durchaus angebracht. Die Regierung hütet ſich alſo davor, zu viel zu verſprechen. Die A die ſie macht, ſind einzig darauf gerichtet, in kürzeſter Friſt durch kräftige Anziehung der Steuerſchraube die Reichseinnahmen wieder zu erhöhen. aß man dieſe Steuerleiſtung als Rhein⸗ und Ruhropfer bezeichnet, iſt durchaus richtig, denn die ungeheuren Beträge, die unſere Aus⸗ gabenſeite belaſten, finden zugunſten unſeres Ruhrkampfes Verwen⸗ dung. Außerdem wird auch noch dafür geſorgt, daß die Erxträge der Steuern raſcher für Reichszwecke nutzbar gemacht werden önnen. Dieſes Ziel iſt nicht zu hoch geſteckt. Wird es erreicht, ſo wird die geradezu ungeheure Spannung, die bisher zwiſchen den 14 und mehr Billionen Ausgaben und den 4 Billionen Einnahmen beſtand, wenigſtens einigermaßen wieder ausgeglichen. Die Tätig⸗ keit der Notenpreſſe wird damit wieder auf ein vielleicht erträgliches Maß eingeſtellt und es wird verhindert, daß unſere Mark in dem kataſtrophalen Tempo der letzten Tage weiter in die Tiefe ſtürzt. Dies iſt praktiſch dasjenige, was zur Zeit erreicht werden kann und erreicht werden muß. Erforderlich iſt auch, daß raſche Arbeit getan wird und daß man unſere Lage nicht unnötigerweiſe durch Kriſen in Verwirrung bringt. Iſt das durchgeführt, was die Regierung vorſchlägt, ſo werden wir weiter kämpfen können, ohne daß uns der innere Zuſammenbruch in unheimlicher Nähe bedroht. Aber wir werden auch dann noch ſpüren, daß wir im Kampfe ſtehen und Opfer bringen müſſen. Dieſe Opfer aber ſollten uns die Wiedergewinnung des Ruhrgebietes und unſerer Freiheit wert ſein. Die allgemeine politiſche Ausſprache im Reichstag Berlin. 2. Auguſt.(Von unſerm Berliner Vüro.) Wie wir hören, beruhen die Angaben, die in der Preſſe über den vorausſicht⸗ lichen Verlauf der bevorſtehenden allgemeinen politiſchen Ausſprache im Reichstag mitgeteilt wurden, zunächſt nur auf Vermutungen. Beſtimmte Dispoſitionen ſind bis zur Stunde noch nicht getroffen. Daß der Reichskanzler ſprechen wird, iſt nach unſerer Kenntnis allerdings mit ziemlicher Sicherheit anzuneh⸗ men, zumal ihm durch den Reichstagspräſidenten zu verſtehen geg⸗⸗ ben wurde, daß der Reichstag großen Wert darauf legen würde, von Dr. Cuno über den Stand. namentlich auch der außenpoli⸗ tiſchen Lage, unterrichtet zu werden. Indeſſen iſt mit der Reichskanzlei, in der die Vorarbeiten für die inbringung des Regierunasprogrammss mit fieberhaftem Eifer betrieben werden, noch nichts vereinbart worden, an welchem Tag der Kanzler das Wort nehmen wird. Letzten Endes wird die Entſcheidung darüber abhängen von den Erklärungen, die Baldwin beute im Unterbaus abgeben wird, und denen man an den maßgebenden Verliner Stellen große Bedeutung für die weitere Entwicklung der Dinge beimißt. Erſt wenn man weiß. zu welchen Entſchlüſfen das engliſche Kabinett gelangt iſt. wird es der deutſchen Regieruna mög⸗ lich ſein, auch ihrerſeits ihr künftiges Verhalten den Alliierten gegen⸗ über näher zu prüziſieren. Handelsbertrag unf der Grundloge der Meiſtbegünftgnag zwiſchen Deutſchland und Amerika Nach einer Havasmeldung aus Waſhinaton beſtätigt ſich die Nachricht. daß die Bereinigten Staaten durch Vermittlung des deut⸗ ſchen Botſchafters in Verhandlungen mit Deutſchland über einen Handelsvertraa auf der Grundlage der Meiſtbegünſti⸗ aunasklauſel eingetreten ſind. Gleichzeitig wird der Abſchluß eines Handelsabkommens mit Finnland und anderen eurovä⸗ iſchen Staaten veröffentlicht. London. 2. Auguft. Reuter meldet aus San Franzisko: Präſident Harding hat die Kriſisüberſtanden und befirdet ſich auf dem Wege zur Geneſung. Der Kronke baite in der ver⸗ gangenen Nacht einen rubigen Schlaf. ſchließli — 2. Seife. Nr. 352 Maunheimer Genetal-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Donnerstag, den 2. Auguſt 182— Staoͤtiſche Nachrichten Oertliche Erholungs fuͤrſorge „Mik Unterſtützung des Badiſchen Landesausſchuſſes für Kinder⸗ ſpeiſung wird auch in Mannheim vom 6. Auguſt ab eine örtliche Erholungsfürſorge Auf des die ſich in anderen Städten Badens gut bewährt hat. Auf der Rennwieſe und dem Turnplatz 1846 im Luiſenpark, die beide von den betreffenden Vereinen in gag ge a1e Weiſe für Zweck 4 Verfügung geſtellt werden, ſollen etwa edürftige 240 erholungs chulkinder im Alter bi 12 ren . Dort ſollen ſie den ganzen 7 über 2 morgens 9 Uhr bis abends 6 Uhr durch Schweſtern und Kindergärt⸗ nerinnen beſchäftigt werden und unter ärztlicher Aufſicht Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbäder nehmen. Die alde. aus einem reich⸗ lichen und Veſper. Die Lebensmitel ſtammen zum Teil vom Deutſchen Zentralausſchuß für e. Um nur einiges anzuführen, ſei erwähnt, daß jedes Kind in der Woche einen Liter Vollmilch und etwa ebenſoviel Kondensmilch erhält, erner 136 Gramm Fett und ſonſtige Lebensmittel in ſo reichlicher enge, daß die Kinder im Tag annähernd 2000 Kalorien erhalten. So findet ſich in dem Speiſezettel in der 1. Woche z. B. Kakao mit Weißbrötchen zum Frühſtoück, Rahmkartoffeln oder Erbſenſuppe mit Wu ſan oder Feſſhh ns mit Obſt, oder Eintopfgericht(Gemüſe, Kartoffeln und Fleiſch) als Mittageſſen und Griesbrei, oder Reis⸗ brei als Veſper, in der Zwiſchenzeit Brot mit Marmeladeaufſtrich. Demgegenüber iſt der von den Eltern erhobene Beitrag von Mark 15 000 fäglich ſicherlich geringfügig: beſonders wenn man bedenkt, daß der Verpflegungsſatz in einem guten Kindererholungsheim gegen⸗ wärtig mindeſtens Mk. 45 000.— koſtet. In beſonderen Fällen kann Ermäßigung erfolgen. Für geeignete Unterkunft der Kinder auch an Regentagen iſt geſorgt So dürfte alles geſchehen ſein, daß für die ee Kinder, die regelmäßig 5 Wochen lang(aus⸗ ntags) an dieſer Veranſtaltung teilnehmen, die Ferien wirkliche Erholungszeit bedeuten. Jagò und Fiſcherei im Auguſt Der Monat Auguſt neue Blatt in den K —. e rei m 8 unſerer heimiſchen Wüdarten dem Abſchuß entgegen. Der Hirſch ſt nun ſeinen Hauptſchmuck vereckt und ge⸗ fegt und tritt bei— in die Gal. des erholt — 4 Veiden des D— 4—7 1 Mitte Auguſt in 1 it⸗ punft dringend der Nuhe und Schommg. 85 ſchädigt den Jäger der Aufgang der Hühnerjagd, naßen und kalten Witter ung in der 5. in ift„Der Deutſche Jäger“, Mün⸗ chen, mitteilt, die Ausſichten— wenig günſtig erſcheinen. Mit ihr Ai Karpfen, 5 Der 5 n een e reefe ſind in dieſem Monat am beſten. 5„ Vom 1. Auguſt d. J. an wird der Meiſtbetrag für— i Poſtanweiſungen von 1 Million auf 5 Millionen Mark ufgeſetzt.— Nach einer Verfügung des Reichspoſtmini⸗ ſleriums ſollen die zur Perſonenbeförderung benutzten Phänomodile ebenſo wie die ſonſtigen Perſonenkraftwagen mit einem Verbands⸗ kaſten ausgerüſtet werden.— Von der Reichsdruckerei werden jetzt Freimorken im Werte von 4000 M. hergeſtellt, mit deren Lieferung baldigft begonnen werden ſoll. Die Maxken ſind in blauvioletter Farbe auf weißem Waffelmuſter angefertigt. Das Markenbild limmt— abgeſehen von der Wertbezeichnung— mit dem der Marken zu 1000, 2000 und 3000 M. überein. Neue Die Vereinigten Deutſchen Linoleum⸗ farbiken haben ultiplitator für alle Sorten Linoleum ab 26. Juli auf 3500 herau 1— Der Verband Deutſcher Krimmer⸗ imd Wollpflüſch⸗Fabrikanten, ſowie die Verbände der Fabrianten von Damen⸗Konfektions⸗ umd Koſtümſtoffen E.., halb⸗ wollener und wollener Stoffe„ wie der„Konfektionär“ erfährt, ab 1. Auguſt 1923 die Inde r auf 1017 erhöht. Damit beträgt — für Verkäufe in gebrochener Währung und in reiner Papiermark der Preisaufſchlag auf den gleitenden Preisanteil für Verkäufe vom 15. April bis 20. Mai 917 Proz., 21. Mai bis 5. Juni 668 Proz., 6. Juni bis 20. Juni 444 Proz., 21. Junz bis 5. Juli 197 Proz., 6. Juli bis 20. Juli 81 Proz. Eine Menſchenanſammlung. Zu der unter dieſer Spitzmarke in Nr. 345 unſeres General⸗Anzeigers erſchienenen Notiz teilt uns das Schuhhaus Carl Fritz u Cie mit:„Ein Mann kam in ange⸗ trunkenem Zuſtand aae Frau in der Laden, um ein Paar Halbſchuhe zu kaufen. Als ihm auf Verlangen der Preis genannt wurde, erging er ſich in den wüſteſten Ausdrücken, weil der Preis mehrere Tage vorher im Schaufenſter billiger geweſen iſt. Die Preiſe waren inzwiſchen der koloſſalen Geldentwertung annähernd angepaßt. Da der Mann ſtark betrunken war, konnte ihm eine entſprechende Aufklärung nicht gegeben werden, insbeſondere weil er ſich wie tobſüchtig benahm, ſodaß die anweſende Kundſchaft dem Geſchäftsführer zu Hilfe kam. Der betrunkene Mann lief nun auf die Straße und hetzte durch ſeine Schimpfereien die Straßenpaſſanten auf, ſo daß eine Anzahl junge Burſchen in den Laden drangen, um zu plündern. Eine Ueberforderung oder gar Nachforderung auf gekaufte Stiefel fand nicht ſtatt.“ G. Bubengeſechte haben am Montag und Dienstag nachmittag in der Otto Beckſtraße und im Luiſenpark in einer Weiſe ſtatt⸗ gefunden, daß ſich geſtern jemand wegen deren Einſtellung tele⸗ phoniſch an die Polizei wandte. Das erſtemal waren etcwa 80 Schulbuben in zwei Parteien daran beteiligt und geſtern wohl über 100. Etliche waren mit Prügeln bewaffnet, die bei einem„Nah⸗ kampf Schlimmes hätten anrichten können. Das Bedenklichſte war, daß man mit Stein würfen den Sieg zu erringen ſuchbe. In der Otto Beckſtraße halten ſich ſonſt viele Wärterinnen mit Kiadern und erholungsbedürftige Alte auf. Auf dem ſteinbeſäten Kampf⸗ felde war das ausgeſchloſſen. Wie wir hörten, haben zwei Schutz⸗ männer drei der Steinkampfbedürftigen an einen anderen Ort dirigiert, daß es Ruhe gab. Hoffentlich waren es die drei 15⸗ bis 18jährigen Bengel, die ſich geſtern die„Owwerbannes“⸗Rollen an⸗ maßten und mit ſteingefüllten Taſchen die übrigen Beteiligten zum Kampf hetzten. Die Freunde der Jugend gönnen ihr nach dem Ausſpannen gern ein Ferien⸗Austoben. Aber auch das muß ſeine Grenzen haben. Vor allem dürfen dazu keine Plätze benützt werden, die anderen Zwecken dienen müſſen. Steinwürfe ſind zu under⸗ ſagen. An geeigneten Plätzen zum Ringen fehlt es ja nicht. Statt Sdeinen können die Buben ebenſogut ungefährliche Spielbälle be⸗ nützen, mit denen ſich die Parteien über eine Kampfgrenze zurück⸗ treiben können. Das altberühmte Mannemer„Räuberles⸗Spiel“ läßt ſich auch ohne Steinwürfe in befriedigender Weiſe ausführen. An⸗ geſichts der beregten Ausſchreitungen ſei an die Erwachſenen die dringende Bitte gerichtet, doch ja jenen Unverſtändigen entſchieden entgegenzutreten, die es verſuchen, den Schutzleuten, die bei Aus⸗ ſchreitungen ihre Pflicht erfüllen, die Hände zu binden. Für Zucht und Ordnung zu ſorgen, iſt wohl Sache der Eltern. Aber in vielen Fällen iſt es auf den Straßen auch Pflicht der Bürger und ſelbſt⸗ verſtändlich in erſter Reihe auch Pflicht der Schutzmannſchaft. *Größeres Schadenfeuer. Infolge eines Sicherungsdefektes geriet die Wicklung an einem Elektromotor im Hauſe 2 7, 21 in Brand. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der entſtandene Schaden beziffert ſich auf etwa 30 Millionen Mark. Marktbericht Die Gemüſezufuhr ließ heute wieder zu wünſchen übrig. Umſo beſſer war das Obſtangebot. Eier und Butter machen ſich immer ſeltener. Man mußte zu den Frühaufſtehern gehören, wenn man von dieſen raren Artikeln etwas haben wollte. Um 7 Uhr herrſchte großer Andrang an einem Stand, an dem Landbutter zu 200 000 Mark ausgewogen wurde. Die Tafelbutter hat dieſe Grenze über⸗ ſchritten. Das Pfund koſtete 220 000 Mark. Die italieniſchen Kar⸗ toffeln. über die wir ſchon im Mittagsblatt berichteten. wurden ſchnell abgeſetzt, nicht minder ein geringes Quantum inländiſche, das zu 9000 Mark das Pfund ausgewogen wurde. Im Gemüſe wur⸗ den am meiſten angeboten: Zwiebeln. Gurken. Endivienſalat, Kopf⸗ ſalat, Rhabarber, Rettiche, Bohnen, gelbe Rüben und Karotten. Auf dem Obſtmarkt waren die verſchiedenen Pflaumenſorten und Heidelbeeren am ſtärkſten vertreten. Der Pflaumenpreis betrug im Durchſchnitt 15 000 Mark. Man konnte aber auch ſchon Einkochware zu—10 000 Mark haben. Der Preis der Heidelbeeren ſtieg bis zu 22 000 Mark. Auf dem Fiſchmarkte fielen die Seefiſche voll⸗ ſtändig aus. Auch das Angebot in Flußfiſchen war gering. Man konnte wählen zwiſchen Aal, Hecht, Breſem und Backfiſch. Wenn man die Preiſe hörte, konnte man meinen, die Flußfiſche tummelten ſich in Sal z waſſer. Der Geflügelmarkt war ebenfalls ſchlecht beſchickt. Enten und Gänſe glänzten durch Abweſenheit. Ein leben⸗ des Huhn koſtete eine Viertelmillion! Nachſtehend die amtlich er⸗ mittelten häufigſten Preiſe je Pfund, aus denen hervorgeht, daß die Preisbewegung weiter ſtark nach oben geht: Kartoffeln inl. 9000 K4, ausl. 13 000„, Wirſing 4000(gegen 3500 4 vor acht Tagen), Rotkraut 8000 4, gelbe Rüben 8000 A1, Karotten 8000, Büſchel 4000„(3800), Blumenkohl 10 000 4 (15 000), Zwiebeln, ital. 5500(5000), inländ. 5000 4(4000 Mark), Spinat 15 000&4, Kopfſalat 4000 4(2000%), Endivlenſalat 3000(2000), Tomaten 35 000&4(28 000), Rettiche das Stück 3000&(3000), Büſchel 6000 4(3500), Kohlrabi(Stück) 2000 Mark(2000), Rhabarber 1200, Schlangengurken 25 000 (16 000), Salatgurken 30 000&(25 000), Mangold 4000, Bohnen 30 000&(25 000]. Eier 12 000(7000 A4), Tafelbutter 220 000(84 000 Candbutfer 200 000(76 900%), Kielch 16 000 4(10 000), Stachelbeeren 18 000(12 000), Pflan⸗ beeren 20 000(12 000), Pfirſiche 25 000(18 000). Reine⸗ men 15 000(15 000), Mirabellen 25 000„(16 000 0, Bir⸗ clauden 20 000(12 000), Zwetſchgen 18 000(18 000 7050 000 nen 15 000(10 000), Aepfel 12 000(12 000), Aale füche Mark(55 000), Hechte 90 000. Breſem 70 000 4, Backft 30 000(20 000„), Hahn lebend(Stück) 200 000 4(120 Huhn lebend(Stück) 250 000„(170 000%), junge Tauben 140000 (Paar) 120 000(40 000 40), geſchlachtet(Stück) 50 000—1 0 Mart, Haſen lebend(Stück) 75 000, junge Hahnen(Stück) 7 Mark(70 000 4) junge Hühner(Stück) 110 000(70 000). Aus dem Lande Ar Hüffenhardt, 2. Aug. Kaum hat ſich das Grab über inem Lehrer Fritz Steuer geſchloſſen, ſteht unſere Gemeinde vor 8 etei⸗ ſchmerzlichen Verluſte. Geſtern wurde unter ſehr zahlreicher ligung der Bürgerſchaft des Bezirks der Reviſionsbeamte des Babert werks, Herr Erwin Katz, der Sohn einer Mannbeiinhe Familie, auf dem Neckarbiſchofsheimer Friedhof zur leßzten 15 gebettet. Im blühenden Mannesalter wurde er aus einem ſchaffeghe freudigen Leben herausgeriſſen; den Folgen eine⸗ Unfalle⸗ m fel er ſein noch junges Leben laſſen. In kaum zweijähriger Tättgder bei genanntem Ünternehmen hatte ſich der Verſtorbene eine 152 gen Bürgerſchaft ſeines Bezirkes und ſeinen Vorgeſetzten und Ko ert ſeachtete Stellung geſchaffen. Es war ergreifend, wie der al farrer von Hüffenhardt in herrlichen Worten des Verſchiedenen 1 Menſch, Gatte und Angeſtellter gedachte. u gleichem Sinne ſpre er als Vertreter des Werkes Ingenieur Gradwohl, wie Verte des Betriebs⸗ und Angeſtelltenrats und ſeiner Kollegen Wort her Anerkennung für den Verſtorbenen unter Niederlegung herr Kranzſpenden. *Karlsruhe, 2. Aug. Ueber eimen Vorgang, der ſich 115 Samsbag auf dem hieſigen Wochenmark' abgeſpielt hat, ſchreibt uns: Einer Händlerin wurden, während ſie zwecks Einkauſs Waren abweſend war, einfach ihre Eier verkauft und der die weggeführt. Dabei wurde das unwahre Gerücht verbreitet, Dies Eier ſeien beſchlagnahmt, weil die Frau zuviel verlangt hätte. 19 traurige Vorkommnis in der freien Republik kann nicht ſcharf 7 verurteilt werden, da es ſich um eine alte Frau handelt, die 1 50 Jahre auf dem Markte ſteht und in harker Bedrängnis um Stücklein Brot zu kämpfen hat. * Karlsruhe, 1. Auauſt. Ein Kindertransvort aus dem 4 gebiet kam am letzten Sonntag hier an. Die 150 Kinder, deren E Ort⸗ zum großen Teil ausgewieſen worden ſind, ſtammen aus der ⸗ ſchaft Mörs. Die Kinder waren 36 Stunden mit der Bahn ni wegs. Da alle Benachrichtigungen an die hieſige Fürſorgeſt aune Ziel nicht erreichten, weil die Franzoſen die betreffenden Telegra nicht durchließen, konnte nicht rechtzeitig Vorſorge für die Aufn. cen der Kinder getroffen werden. Dank des Eingreifens der ſtädtiſ ter Behörden und des Roten Kreuzes konnte für die Kinder in 1 en Weiſe Quartier beſorat werden. Bei einem Beſuch im Stadlegge ließ der Stadtgartenwirt die Kinder auf ſeine Koſten in riichii Weiſe bewirten. Jedes der 150 Kinder, denen man die Strapa⸗ der Reiſe deutlich in den blaſſen Geſichtern ableſen konnte. erbi eine Taſſe Kakao, eine Bretzel, ein Brötchen und ein belegtes nde Den Dank an den Gaſtgeber für die völlig unerwartete Spene brachten die Kinder zum Ausdruck durch Abſingen des Deut nbel liedes, das bei den übrigen Gäſten des Gartens große Erariffe für auslöſte. Heute fahren die Kinder nach dem Bodenſee, wo ſie einige Wochen Erholung finden werden von den ungeheuren kör lichen und ſeeliſchen Leiden, die ſie zu erdulden hatten. Deflingen(Amt Säckingen), 1. Auguſt. Das von der Mechert ſchen Buntweberei in Brennet erſtellte Pumpwerk wurde 1 5 Woche verſuchsweiſe in Betrieb genommen und das große Waße baſſin auf dem Humpelberge gefüllt. Nach dreiſtündiger Pumpaeh wurde ein Waſſerſtand von über einem Meter erreicht. Plõtz in verſchwand das Waſſer durch den Boden des Baſſins, 11 Meter breites Loch hinterlaſſend. Die rieſige, hunderte von Ku er⸗ metern umfaſſende Waſſermaſſe iſt in den Anhydritſchichten des— ges verſickert. Der Firma erwächſt hierdurch ein unendlich ar Schaden. ſr * Meßzkirch, 1. Aug. Die Gemeinde Leihertingen erläſte einen Schlachtfarren 90 Millionen Mark. Nachbargebiete Si. Ingbert, 1. Aug. Ein Schwindlerpaar, ein Mann von c. Jahren und ein Mädchen von ca. 22 Jahren, treibt ſich ſeit e Tagen in St. Ingbert und Umgebung herum. In St. J haben ſie mit der Unterſchriſt eines Arztes in einen Metzger einen Beſtellzettel geſandt, dem Ueberbringer einen Schinken Wurſt zu verabfolgen, er würde ſpäter ſelbſt kommen u. die bezahlen. Ahnungslos wurde das Beſtellte ausgehändigt, der kam aber nicht. Nach belefoniſcher Anfrage ſtellte ſich heraus, man Schwindlern zum Opfer gefallen war. In Elversberg Spießen wurden ähnliche Betrügereien veritbt. In Eleerahe wurde lt.„St. Ingberter Anzeiger auch ein Arzt zu einem Kr ſort beſtellt. Das Mädchen ſcheint aufgepaßt zu haben, bis der Arzt war und ging dann in die Wohnung des Arztes und gab dort die Frau möchte ihr ſofort 30 Franken geben, ſie ſolle raſch ch Apotheke Arznei holen, da ſie nicht genug Geld bei ſich hätte⸗ 0015 in dieſem Fall wurde der Schwindlerin ohne Bedenken das 000 ausgehändigt. Es iſt anzunehmen, daß das Schwindlerpaor anderwärts ſein Unweſen treibt. * Der heilige Berg Romon von Wilhelm 8 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Nebderſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. ortſetzung) „Ich denke, acht bis neun Stunden!“ beſchied ihn Fernleitner und fügte nach einer Weile hinzu:„Das iſt ja gerade das Glück, daß der Wilde Jäger ſo weit von jedem Verkehr liegt; niemand tennt ihn, unberührt leuchtet ſeine Schönheit, wie ein weltfernes Helligtum ragt der Tempel ſeiner Erhabenheit in das klare Blau des Himmels. Sie ſchwiegen und ſchritten rüſtig aus, die gewaltige Wegſtrecke zu bezwingen, die vor ihnen lag. Das Tal ward enger und enger, das Gebirge wilder und wilder. Die Hänge traten immer näher zufammen und ſielen ſo ſteil in eine von brauſenden Bergwaſſern erfüllte Schlucht ab, daß kaum noch Naum für das immer ſchmaler werdende Sträßchen blieb, welches langſam ins Herz des Gebirges führte. An Wegbiegungen wurden gebegentlich Gipfel ſichtbar, mächtige Felskoloſſe mit wild zerriſſenen Zinnen, deren gewaltige Schuti⸗ ſtröme ſich bis ins Tal herab ergoſſen; ab und zu fiel der Blick in vermurte Seitentäler, die ſich ſchluchtähnlich aus den Wänden in die Tieſe zogen, oder er blieb gefeſſelt durch geſtürzte Baum⸗ rieſen, die wie in Urwäldern über geknicktem Unterholz nieder⸗ gebrochen waren. „Dieſe Natur iſt bedrückendl“ flüſterten ſcheu die Menſchen, die durch die ſingende Einſamkeit unabläſſig vorwärts drangen. „Man kommt ſich vor wie in einem Sarg,“ hauchte Ruth,„deſſen Deckel ſeden Augenblick geſchloſſen werden kann.“ „Um ſo befreiter wirſt du dich fühlen,“ ſtete ſie Fernleitner, „wenn wir morgen über die Wände des Wildſees in die Höhe dringen und all das Dumpfe, Schwere tief unter uns laſſen.“ „Wie ſeliſam,“ verwunderte ſich Völker,„daß an dieſer Straße keine Dörfer liegen.“ „Das Gebirge iſt von Süden her erſchloſſen und koloniſtert,“ belehrte ihn Fernleitner.„Die nördlichen Ausläufer ſind ſämtlich unwirtlich und nahezu unbewohnt.“ Und weiter zogen ſie nach kurzer Ruhepauſe. 2 Die Straße begann ſich zu ſenken, denn die Wafſerſchede war überſchritten. Aber immer enger traten die Berge zuſammen, kaum — mehr Raum laſſend für die enge Schlucht, an deren Abhang die ein Waſſerlauf dem Wildſee zuſtrömte. Der Weg war eintönig und mühſcza; er gewährte weder Abwechslung noch Ausblick. „Es Terdrückendl“ ſeufzte Emma Dierkes, die Studentin. „Der Seg iſt lang und ſchwer,“ erleichterte ſich Wildenbrunner, „ohne Anmut und Erheiterung.“ „Es iſt der Pfad, der durch die Wüſte führt,“ tröſtete ſie Fern⸗ leitner mit einem leiſen Anflug von Humor,„und er bedeutet für uns eine ernſte Prüfung, ob wir auch würdig ſind, das Heiligtum zu betreten, das hinter dieſer Prüfung unſer harrt. Und wir ſind die Pilger, die dieſen Weg der Prüfung wandeln müſſen, aber nur gemach, denn bald naht die Erlöſung.“ Die verheißenden Worte beflügelten den Schritt, der ſchon lang⸗ ſam ermüden wollte. In letztem Anſporn vorwärts drängend, ſchrit⸗ ten die ſechs Menſchen die Straße dahin, die ſich allmählich immer ſtärker zu ſenken begann. Auf einmal ſchien das Tal zu Ende zu ſein; die Straße bog in einiger Entfernung leicht nach rechts aus und von links brach ein Felsabſturz aus ſchwindelnder Höhe bis auf die Talſohle nieder, der den ſchluchtähnlichen Einſchnitt jäh ab⸗ zuſchneiden ſchien. Aber als man an die Stelle kam, an der ſich der Felsabſturz in faſt ſenkrechtem Anſtieg von der Straße erhob, gewahrte man, daß alles Täuſchung war, und befand ſich vor einem großartigen, ſelten ſchönen Bild: die Straße bog in ſcharfer Wen⸗ dung nach links um und führte in ſteiler Senkung zu einem nicht übermäßig weiten, aber doch die Fläche eines kriſtallklaren Bergſees umfaſſenden Tal hinab. Starrende Wände brachen auf allen Seiten in den Keſſel nieder, und gerade über den See, von den grünlichen Fluten wiedergeſpiegelt, erhob ſich wuchtig und majeſtätiſch das Koloſſalmaſſiv des Wilden Jägers, unter deſſen edelgeformtem Haupt der Gletſcher wie ſilbernes Geſchmeide funkelte. Und während auf der Straße und in dem Talkeſſel rings um den See ſchon leichte Dämmerung herrſchte, die blaue Schatten auf die weißen Felswände warf, erſtrahlte der Gipfel des Wilden Jägers in leuchtendem Abendgold der untergehenden Sonne, ſo daß er wirkte wie ein Bild aus einer anderen Welt, umwirklich, märchen⸗ haft, überirdiſch Unwillkürlich hemmte die kleine Geſellſchaft den Schritt und ſtarrte minutenlang ſchweigend auf das einzigartige Bild. Robert Volkner war es, der zuerſt die Sprache wiederfand. „Das iſt märchenhaft!“ klang es in ehrlichem Entzücken. ſchmale Straße in harten Fels geſprengt war und in deſſen Grund Stolz. 8— 1 „Iſt das ein heiliger Berg oder nicht?“ fragte Fernleitner „Er ſieht aus wie Monſalvatl!“ ſprach Wildenbrunner in ſcch. licher Ergriffenheit. „Fabelhaft iſt ert- brach Voltner noch einmal aus und ſchwelhz in den erleſenen Farbenwirkungen des beginnenden Alpenglühen⸗ „Von hier aus male ich ihn! Noch heute!“ „Das kannſt du machen,“ mickte Fernleitner. Wir bleiben ohnn hin in dem alten Wirtshaus am See über Nacht.“ Haſtig machte Volkner ſein Malgerät zurecht und begann 1 haft zu arbeiten, indes ſich die anderen rings im Graſe nie ließen und ſchweigend auf das unbeſchreibliche Schauſpiel ſtarkige das ſich vor ihren Blicken vollzog: immer leuchtender wurden Farben, immer tiefer brannte die Glut, die den ganzen Berg. einen einzigen Feuerbrand zu wandeln ſchien. Das Grün der ten, das dunkle Blau der Föhrenwälder wurde verſchlungen von 2 purpurnen Rot, das immer tiefer auflohte. Und der ſtille nen deſſen ruhende Waſſer vom Reflex der Tannenwälder an baden Ufern ganz dunkelgrün waren, ſpiegelte das Bild des brenne u Berges wieder, als wäre der Wilde Jäger mit ſeinen Matten Halden, mit ſeinem Gletſcher und ſeinem wilden Gratabſturz ſunken im ſtillen Wildſee. „Du mußt dich eilen!“ drängte Fernleitner den Maler. Sen und Beleuchtung wechſeln jetzt von Minute zu Minute, und. fürchte, du wirſt es heute über eine flüchtige Studie kaum h bringen.“ 1i0 „Das ſchadet nichts!“ knurrte der Maler.„Ich werde udent nur eine Studie malen, ich werde zehn Studien malen, dnathen Studien, und dann erſt das große Bild, das mich berühmt wird in der ganzen Welt!“ tih „Dann müßten wir aber wohl,“ warf der Geologe bedäch dazwiſchen,„hier unten im Wirtshaus am See bleiben!“ Naß „Das tue ich auch!“ nickte der Maler eifrig.„Keine der Welt bringt mich die nächſten acht Tage von hier weg- Da ſprang Ruth behend in die Höhe und widerſprach eneß „Aber ich bleibe nicht hier. Ich will hinauf zu dem brennenden Be hinauf ins Sonnenland!“ paut Und jubelnd warf ſie die Arme in die Luft, ſprang ein b Schritte vor, als wollte ſie die ganze leuchtende Schönheit umfanzie und ſtand da gegen die wachſenden Schatten der Dämmerung, ſich von den Bergen herab langſam ins Tal ſenkten. (Fortſetzung folgt) ne⸗ Nleeeeeeeeen * S. 05 1* 1 ne 444..% 2 —— 2— Dennerstag. den 2. Auguſt 1923 FP — ͤ K 3. Seife. Nr. 352 Gerichts zeitung Den Ehemann mit Strychnin vergiftet dehneeen. auffallend großen Prozentſatz der ſchweren Verbrechen N keit einiger Zeit die Fälle ein, in denen Frauen auf Aeſent an de— Männer vergiften. Bisher wurde gewöhnlich Fall t angewendet, nun verhandelte das Volksgericht Paſſau einen geſ uld dem der Ehemann mit Strychnin vergiftet wurde. An⸗ von Bi igt war die Holzhauersehefrau Thereſe Ebersberger hatte iſchofsreut. Der verſtorbene Holzhauer Ludwig Ebersberger Auf duch im Januar 1921 mit der damaligen Witwe verheiratet. Bub m Anweſen waren ihre zwei aus erſter Ehe ſtammenden numen und außerdem auch zwei Schweſtern der Frau. Es kam mit im Laufe der Zeit, wie auch die Ehefrau Thereſe Ebersberger Wweteren erſten Manne häufig Streit hatte, zwiſchen ihr und dem wege n Manne Ebersberger zu heftigen Auftritten, hauptſächlich —1 der beiden auf dem Anweſen ſitzenden Schweſtern, von dom Ar, wahrſcheinlich nicht ohne Grund, annahm, daß ſie Nutzen ſoll T nweſen ſich verſchafften. Gelegentlich eines ſolchen Auftritis dich⸗ hereſe Ebersberger die Aeußerung gebraucht haben:„daß wir tembe ihren Mann meinend,„ſchon noch wegräumen“. Am 9. Sep⸗ Arbeit 1922 Na Ludwig Ebersberger wie alltäglich zu ſeiner eſſen in den d und nahm Grießknödel und Milch als Mittag⸗ in ei mit. Sofort nach dem Genuß der Knödel verfiel Ebersberger n Unwohlſein, weshalb er nach Hauſe gebracht wurde. Am Arzt en Tage nahm er nach Genuß eines Pfannenkuchens das vom verordnete Pulver und einen Schluck Kaffee. Schon nach Hein kurzer Zeit verſchied Ebersberger unter krampfhaften Er⸗ ninungden. Nach dem Befund der Unterſuchung lag Strych⸗ bendlunt giftung vor. Thereſe Ebersberger beſtritt in der Ver⸗ ung, das Verbrechen begangen zu haben, da ſie hiezu keinen d gehabt und auch mit ihrem Manne nicht, wie ihr nachgeſagt berette ſchlecht gehauſt, ſa ihn ſogar einmal vom Erhängungstod et habe. Auf Grund der Beweisaufnahme hat das Gericht allen Stimmen die Schuldfrage beſaht. Thereſe Ebersberger e zum Tode verurteilt. Vom Stiefvater erſtochen dem Volksgericht Würzburg war der verheiratete Tün⸗ 25 iſter Bruno Baſer von Oberſinn angeklagt, ſeinen 24ſährigen Auuſch e Welſgang Keupert erſtochen zu haben. Baier forderte im noch ſeinen Sohn in der Nacht von—2 Uhr auf, gekaufte Schuhe aber anzuprobieren. Der Sohn erſuchte den Vater Ruhe zu halten, Meſſ der ter ging ſofort auf den Sohn zu und verſetzte ihm 6 wwtellel iche, die den ſofortigen Tod herbeiführten. Das Gericht ver⸗ Der S Baier zu 6 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. aatsanwalt hatte 12 Jahre Zuchthaus beantragt. * Iteibu ä rg. 2. Aug. Wegen erſchwerter Urkundenfäl⸗ nne ſtand der ledige 3hiahrige Taclohner Herm. Mößner aus ach dor dem Schwurgericht. Mößner, im Nebenberuf Hilfs⸗ bei der Ortsgruppe des Deutſchen Textilarbeiterverbandes, ſi en Poſteinzahlungs⸗Quittungen Veränderungen vor, durch die dubeim Hauptkaſſierer größere Geldbeträge erſchwindelte. Möß⸗ Nei urde zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt.— Wegen Lec d in einem Scheidungsprozeß wurde der 29jähr. Schnei⸗ alte eo, Oaß von Jechtingen und wegen Anſtiftung die 36 Jahre Bransel dedene Ehefrau Roſa Storz geb. Chevalier aus Lac Hahrert zu der einheitlichen Gefängnisſtraſe von 1 Jahr und en Ehrverluſt vom hieſigen Schwurgericht verurteilt. Neues aus aller Welt der mahrheitsapoſtel- Häuſſer ein Begünſtiger der Flucht Gegen den„Wanderapoſtel“ Häuſſer iſt nach Mittei⸗ einer Korreſpondenz ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wor⸗ mitiede der Verdacht beſteht, daß er durch Gewährung von Geld⸗ an der Flucht Ehrhardts beteiligt iſt. Furden Doppelraubmord. In Derrel bei Munſter(Hannover) die Ehefrau des Förſters Gerber und ein ſunges Mädchen, efan„ das als Stütze tätig war, von dem früheren Straf⸗ klemenen Mönnig, der bei Gerber arbeitete, ermordet und Wührem d. Frau Gerber wurde erhängt im Stall aufgefunden, dem larwen die Stüte, an Händen und Füßen geknebelt, dol cuf angee lur fand. Der Mörder, der ſich die Kleidung des Förſters des iqnet F, — 471 5 Fö hatte, war auf deſſen Rad und in Begleitung der Hunde kaufte rſters nach Munſter gefahren, wo er ein Paar Schuhe ver⸗ kaſſe, und ſich in mehreren Wirtſchaften aufhielt. Unter Zurück⸗ dort m des Rades iſt er dann nach Bremen gefahren, wurde aber 8 d00 ſeiner Ankunft ſogleich von der von Munſter aus telepho⸗ Alabrisnachrichigten Kriminalpolizei verhaftet. Mönnig. ein erſt ger Burſche, war ſchon als Strafgefangener der Korrektions⸗ ch dem Förſter Gerber beſchäftigt geweſen und von dieſem ner Entlaffung als Knecht in Dienſt genommen. Der Berliner Magiſtrat ſammelt alte Briefmarken. Zur 1 Erhöp⸗ dae ſeiner Einnahmen iſt der Berliner Magiſtrat darauf ver⸗ Gneide ie Briefmarken auf den bei ihm einlaufenden Briefen aus⸗ Pof zu laſſen und zu ſammeln. Nur Briefmarken, bei denen bat, ung ugabeftempel urkundlichen Wert wegen gewiſſer Friſten Marken auf Einſchreibebriefen, die ſechs Monate lang auf⸗ ggef, cen ſind, ſollen nicht ausgeſchnitten werden. Für ein Kilo zwiſcheittener Briefmarken wurden Mitte Juli 15 000 MN. erzielt: Unen iſt der Preis natürlich geſtiegen.— Ob die Einnahmen oſten dieſer Sammeltätigkeit decken werden? Sportliche Rundſchau Fußball Berlm.—Fürich—prag. Die Berliner zallſoiſon 1923,4 Vr derbeißungsvoll ein. Am Samgt 4 dem BSV- an F Aadendorf der Stedtetampf BerLkn- ürich ſtatt, Fram 19. 1 im Deutſchen Stadion zu Berlin der Städtekampf ſchüch— er! n folgt. Die Prager Mannſchaft wird ſich haupt⸗ dend de S. von Sparta und eeee gudeh wußdestent wer 1 dem Ergebnis des Kampfes gegen Zürze Boxen en—Luis Der Kampf um die Weltmeiſter ⸗ aum Sozen Welmnelſte Jack Dempſey und Luis det Pntinien iſt nunmehr auf den 14. Sept. angeſetzt worden; e der Rieſenarena der Newyorker Polo⸗Grounds ſtatt.— in abameiſterſchaft im Boxen für Bantamgewichte London der Franzoſe Ledoufz nach Punkten über 20 an den Engländer Bugler Lake. achrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte 2 er Se 8 5 Wind Se 9³ 588 8 88 B8e Richt.Stärle 2 28 Gru Naleſ— f 2% 5 in n 0 J 15 589 764] 15 18 11 80(eicht ean.“ 9 aben 327 4/ 14 2 11 d8 lechtan 0 Vuingen 218182 14 21 14 80 leich ar 9 derg 51280 i88 10 1% eich d Sd ater 1281 684.1 8J 1 680(leicht 0 3 7 75 5 ſm 0 Naebee Ardliche Tiefdruckgebiet zieht nach Rußland ab, während Dilen Ein fußtraleuro 0 roſch oher Druck ausgebreitet hat, unter An Deſſer 5 in Süddeutſchland völlige Aufheiterung eingetreten iſt. n Kan a 6h der Witterung iſt aber nur vorübergehend, da über wͤrt eme neue kräftige Druckſtörung vordringt, die ſich oſt⸗ dung basbreitet 5 brin u. deſſen ſüdl. Luftſtrömung über dem Feſtland Trü⸗ A. Es iſt i etwas wärmeres Wetter, Trü 5 chläge in ernhen boben Wolken, vorläufig ohne erhebliche Nieder⸗ Vorausſi 2 ene fe Feeeneade; ber Aenen nne 2l. vorerſt noch keine erheblichen Nisberſcuage Freigabe des Devisenverkehrs Berlin, 2. Aug.(Eig. Ber.) Wie wir erfahren ist die Verordnung, die die Freigabe des Devisenverkehrs zum Gegenstand hat, bereits ausgearbeitet und liegt dem Reichs- präsidenten im Augenblick zur Unterschrift vor. Nach An- erkennung werden mit sofortiger Wirkung, d. h. eventl. schon heute nachmittag, spätestens aber bis morgen wieder Devisen wie vor dem 3. Juni gehandelt werden können. Also, daß nicht nur die Festsetzung eines Einheitskurses vorgenommen werden wird, zodann auch vor- und nachmittags wieder Devisen gehandelt werden können. Neuregelung des Goldankaufs für das Neici Der Goldankaufspreis des Reiches ist letzthin bekannt- lich stark heraufgesetzt worden, und zwar von 900 000&* auf 3 Millionen„ für ein Zwanzigmarkstück. Auch damit blieb man noch unter Weltmarktparität. Man wird nun, wie wir erfahren, mit dem System des künstlich niedrig gehaltenen Inlandspreises überhaupt brechen. Der Kurs wird auch in Zukunft von der Reichsbank festgesetzt werden, aber unter Berücksichtigung des Dollarkurses, so daß eine wesentliche Spannung zwischen Inland- und Weltmarktpreis sich nicht mehr ergeben kann. Dadurch wird dann die Reichsbank in wettbewerbsfähige Konkurrenz mit den privaten Goldauf- käufern treten. Gleichzeitig wird der Post das Coldankaufs- geschäft genommen und an die Reichsbank übertragen. Der Grund für diese Maßnahme ist darin zu sehen, daß man auf diese Weise eine bessere Kontrolle über die Ablieferung der angekauften Goldmünzen zu erhalten hofft. Diskonterhöhung der Reichsbank * Berlin, 2. Aug.(Drahtb.) Die Reichsbank erhöhte Lombardzinsfuß von 19 auf 31 Prozent. L. Weil& Reinhardt-., Mannheim Nach dem Geschäftsbericht war im Berichtsjahr 1922 die Nachfrage nach Eisen Wohl. am Anfang zurück- haltend, doch tratf der Bedarf nach und nach immer stärker hervor. Der Preis für Stabeisen betrug am Anfang des Jahres 5030, am 1. Juli 11470„ und am Jahresende 270 000„ für 1000 Kilo, Bei der Abfassung des Berichts kostet Stabeisen 4 800 000% pro 1000 Kilo àb Werk. Die einzelnen Verkaufsabteilungen wurden weiter ausgebaut und die Organisation durch Errichtung von neuen Verkaufsbüros in Nürnberg und München gestärkt. Den Beziehungen zum Ausland Wurde wiederum besondere Aufmerksamkeit zu- ewandt und diese zunächst dadurch zum Ausdruck gebracht, aß sich die Gesellschaft an der Gründung der Firma „Speidel u. Co. G. m. BB.., Hambürg'“, beteiligte. Diese Firma beabsichtigt vor allem, die Beziehungen zu Ostasien zu pflegen. Am 90. Dezember wurde das in L 15, 1 durch U1 des früheren Hôtel Lehn errichtete Verwaltungs- gebäude berogen. Der im abgelaufenen Geschäftsfahr erzielte Rein- gewinn beziffert sich auf 65,2 Mill.&, der wie folgt ver⸗ wWendet werden soll: 451 250„ für den gesetzlichen Reserve- konds, 4 pt. Dividende aus 10 MilI.%%= 400 000, 20 Mill. 4 kür den Unterstützungsfonds, 3,1 Mill., Tantieme für den Aufsichtsrat, 9,6 Mill.= 96 pt. Superdividende aus 10 Mill. 4, 20 Mill.= 200 pCt. Bonus und 5 Mill. für den Dispositionsfonds. Der Rest von 6,7 Mill.& wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Unterstützungsfonds von 20 Mill. soll unangetastet bleiben, in der Absicht, ihn, so. lange es die wirtschaftlichen Verhältnisse erlauben, durch alljährliche Zuweisungen auf eine Hôhe zu bringen, die es ermöglicht, die für die soziale Fürsorge für die An- gestellten und Arbeiter Wwünschenswerten Maßnahmen zu kreffen. Der Rohgewinn beziffert sieh inkl. Vortrag auf 177,5 Mill., dem 32,5 Mill. Abschreibungen und 79,8 Mill. an Zuweisung für Delkrederekonto gegenübersteheli. In der Bilanz figurieren bei 10 Mill. Aktienkapital die Kredi- toren in Héhe von 1847,9 Mill. 4. Andererseits stehen zu Buch: Immobilien mit 0,8 Mill.%, Warenbestände mit 237 Mill., Kasse, Wechsel und Effekten mit Mill. und Debitoren und Beteiligungen mit 1744,9 Mill.&. Die Konten Mobiliar und Einrichtung, Auto und Lastkraftwagen, Patente und Projekte sind abgeschrieben. Werden die Vorschläge des Aufsichtsrats genehmigt, so gelangt eine Dividende von 100 pCt. und ein Bonus von 200 pCt. zur Ausschüttung. Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal, Rheinpfalz Auf Antrag der Rheinischen Creditbank, der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft-G, der Deutschen Bank, Filiale Frankfurt a.., der Bankfirmen M. Hohenemser und E. Ladenburg in Frankfurt a. M. sind 5 200 000„ und 168 000 000, zusammen 193 200 000% voll- ezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien Nr. 36 001—57 000, 9 601—159 600 zu je 1200„ und Nr. 159 601—167 600 zu je 6000 der Gesellschaft zum Handel und zur N e an der Mannheimer und Frankfurter Börse zugelassen worden. Die Zuckerfabrik Fratkenthal wurde im Jahre 1873 errichtet und hatte ursprünglich ein Aktienkapital von 1200000. Im Lauf der Jahre ist dieses Kapital bis auf 43 200 000 erhöht worden. Das Jahr 1922 brachte dann zwei weitere Kapitalerhöhungen, am 20. Mai um 25 920000% Vorzugsaktien und 25 200 000% Stammaktien und im November um weitere 172 800 000 ab 1. September 1922 gewinnberechtigte Aktien, auf 241 920 000, davon 168 000 000% Stammaktien, der Rest Vorzugsaktien. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt nunmehr 241 920 000, davon 235 200 000 Stammaktien. Die jetzige Zulassung betrifft die Emissionen des Jahres 1922. Die Zuckerfabrik Frankenthal besitzt als hypothekenfreies Eigen- tum die Zuckerraffinerie in Frankenthal, die Roh- zuckerfabrk Friedensau nebst Wiesengut Bruch- haus in der Pfalz, die Rohzuckerfabrik Gernsheim am Rbein, die Zuckerfabrk Regens burg in Regensburg und ein in Würzburg gelegenes Wohn- und Bürogebäude so- Wie Ländereien bei Ochsenfurt. Sie beschäftigt in ihren mit zahlreichen Werkswohnungen ausgestatteten Be- trieben etwa 250 Beamte und 1650 Arbe ter, deren Zahl sich bei Vollbetrieb auf 3600(erhöht. Sie gehört der Gemein- schaft süddeutscher Zuckerfabriken(Wag- häusel, Stuttgart, Heilbronn, Offstein und Rheingau) an. An Dividende auf die Stammaktien wurden 1919/0 14 pCt. auf 26,4 Millionen 4, 1920%1 25 pCt. auf 42 Mill. 4 und 1921½2 40 pCt. auf 67,2 Mill. I Aktienkapital verteilt. Im Hinblick auf die andauernde Unübersichtlichkeit der politischen und Wirtschaftlichen Verhältnisse lassen sich über die voraus- sichtliche Entwicklung des diesjährigen Geschäftsganges heute noch keine näheren Angaben machen. Letzter Kurs 1 300 000 pCt.) Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) un Ind Klein, Schanzlin& Becker-., Frankenthal Die Verwaltung beantragt, einer auf den 25. August 1923 anberaumten ao.-V. die Erhöhung des Stamm- kapitals un 20 Millionen(seither 12 Millionen%) unter noch näher festzusetzenden Bedingungen vorzuschlagen. Zu- gleich soll das Stimmrecht der Vorzugsaktien Lit. B erhöht Und einige Statutenänderungen vorgenommen werden. Internationale Maschinen- u. Tiefbohrgeräte-Fabrik.-G. Landau, Pfalz Wie wir hören, hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, das Kapital von 15 auf 105 Millionen 4 zu er höhen, und zwar durch Aus⸗ gabe von 85 Mill. Stamm- und 5 Mill. Vorzugsaktien. Von den Stammaktien sollen 75 Mill.& den bisherigen Aklio- nären im Verhältnis von 5 neuen Aktien auf eine alte Aktie angeboten werden, während der Rest im Interesse der Gesell- schaf, verwertet werden soll. Die.-V. findet am 24. August in den Räumen der Rheinischen Creditbank in Mannheim statt. Geschäftsgang und Aussichten der Gesell- schaft, die wertvolle Auslandsbeziehungen unterhält, werden als günstig bezeichnet. Poldihütte—Schneider-Creusot Zwischen der Poldihütte und Schneider-Creu- sot schweben seit einiger Zeit Verhandlungen, die auf eine Interessengemeinschaft zwischen Schneider-Creusot und der Poldihütte hinzielen. Die Verhandlungen gehen nunmehr, wie das Prager Tageblatt hört, ihrem Ende ent- 468 U und dürften ein günstiges Ergebnis zeitigen. Schnei- er-Creusot werde ein großes Paket Aktien der Poldihütte erhalten, wobei aber an keine Kapitalerhöhung der Poldihütte gedacht wird, sondern die Aktien dem be- stehenden Umlauf entnommen werden sollen. Aeußderlich wird die Verbindung darin zum Ausdruck kommen, daß Schneider-Creusot einen Delegierten in den Verwaltungsrat der Poldihütte entsenden dürfte. Die Transaktion hat zum zweiten Ziele, die Interessensphäre der Poldihütte i m Aus- lande zu erweitern, indem an eine Anlehnung an eine belgische Eisengrube gedacht ist. * Ludwigsburger Schuhfabrik.-., Ludwigsburg. Die Verwaltung beruft die 2. o..-V. auf den 31. August ein. Wie wir hören, soll eine Dividende von 400 pCt. zur Ver⸗ teilung vorgeschlagen werden. Auhßerdem steht auf der Tagesordnung die Abtrennung der seither als Sonderabtei- lung der Ludwigsburger Schuhfabrik betriebenen Karton- nagenfabrik und Kleinmöbelfabrik und eine Kapitalerhöhung von 20 auf 40 Millionen 4, die zur Stärkung der Betriebs- mittel und zur Ausführung baulicher Erweiterungen Ver⸗ Wendung finden sollen. Beide Werke seien voll beschäftigt Es bestehe die Absicht, die Aktien in den Stuttgarter amt- Uichen Verkehr und in den Freiverkehr einiger àuswärtiger Börsenplätze einzuführen. * Personalien. Die Badische Anilin und Soda- Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., hat den bisheri stellvertretenden Direktor Herrn Dr. Julius Abel, Ludwigs- hafen, zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands und mre Prokuristen Herren Dr. Johannes Fahrenhorst, Ludwigs- hafen, Dr. Chr. Schneider, Merseburg und Dr. Wilhelm Wild, Ludwigshafen zu stellvertretenden Direktoren ernannt. Die nachstehenden Herren erhielten Prokura: Dr. Hans Aicke⸗ lin, Ludwigshafen, Dr. Arthur Baumann, Ludwigshaien, Hans Bosch, Rohrbach-Heidelberg, Friedrich Bühler, Lud- Wigshafen, Dr. Karl Exmann, Ludwigshafen, Dr. Ernst Pflei- derer, Ludwigshafen, Fritz Pöverlein, Ludw¾igshafen, Richard Schlatter, Heidelberg, Karl Schurr, Berlin, Dr. Gerhard Steimmig, Ludwigshafen, Franz Ströbele. Ludwigshafen. Börsenberichie Fr er Wertpapierbörse Frankfurt, 2. Aug.(Drahtb.) Heute waren die Börsen- räume für jeden Verkehr geschlossen. Das Effektengeschäft von Büro zu Büro War im HHinblick der Versteifung des Geldmarktes zurückhaltender und für, viele variablen Aktien schwächer gestimmt. Man brachte dieses mit Realisationen in Zusammenhang. Besonders waren hiervon Montan- papiere betroffen. Etwas lebhafter war die Nachfrage nach Kassa-Industrieaktien, sie erstreckte sich ins- besondere auf Olea-Werke, 1800—2000, Preßhefe Bast 1000 Pfäalz. Nähmaschinen 1500. Für 4proz. Reichsanleihe wurde ein Kurs von 23—25 genannt. Sehr gesucht blieben ferner Schutzgebietsanleihe und Rumänen. Inag-Aktien und Hanf- werke Füssen blieben weiter gefragt. Die Aktien der Metall- Werke Knodt.-G. Frankfurt a. M. und Louis Lypstadt u. Co. .-., Frankfurt a. M. waren als Freiverkehrskurs heute noch stark gefragt; beide letztere Aktien kommen morgen zur amtlichen Notierung. Devisenmar!k *Mannheimer Devisenmarkt, 2. Aug.(4 Uhr nachm) Der Markkurs kam um 9 Uhr 30 vorm. unverändert mit 0,00009 aus New Lork, was einem Dollarkurs von 1 111 1114 entspricht. Der amtl. Kurs verbleibt daher mit 1 100 000 4, repartiert bei 10proz. Zuteilung. Waren und Märkie Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 2. Aug.(Eig. Ber.) Der Verkehr an der heutigen Börse War bei fester Stimmung und größerem An- gebot etwas ruhiger, da die Konsumenten, infolge des Geld- mangels, mit dem Kauf zurückhalten. Man verlangte für Weizen 5,2, für Roggen 33, für alte Sommergerste 3,7—4, für neue 3,6.—3,7, kür a fer 2,6—3,3 und für Mais 4,6 Millionen 4, die 100 kg bahnfrei Mannheim. Von Futtermitteln ist Weizenkleie zu 2 Mill. 4 bahnfrei Mannheim angeboten. Malzkeime und Biertreber sind zu 1,8—2 Mill. 4 die 100 kg ab Verlade- stationen, am Markte. Mehl liegt weiter fest. Für Weizen. mehl, Basis 0, verlangen die hiesigen Mühlen 85, während von zweiter Hand Angebote zu 8 Mill.& die 100 kKg ab süd- deutschen Mühlenstationen, vorliegen. Gute mitteldeutsche Weizenmehle sind zu 8 Mill., ab mitteldeutschen Stationen offeriert. Für Weizenbrotmehl werden 5,8 und für Roggen- mehl 5,8—6 Mill.& die 100 kg ab Mühlenstationen geforder Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse Die Kurte verstehen sich per 100 Kilo in 1000 Mark wagxonfrel Mannhelm. ohne Sack netto Kasse Prelsnotierungen vom 2. Aug. 1923 Welzen, inländisoher.—5,2 Welzenklele mit Saek 18—20 2 auslündlscher 6⁰ Blertreber——— Roßgen, inländlscher 3,5—3,6 Rohmelasse 1 „ ausfändischer———IMiesenbeu, loee= Brau- Ggerste.—.8 Rotkleehen 23 Hater inländlecher.—3,5 Luzerne-Kleehen 460—40 „ auslündischer——— Fress-Stroh 300—340 male, gelbes(mit Sack)——— ebundenes Stroh 30⁰ Welzenmehl Basis Spuz. 0(iehlertie)——— Raps.4 Tendenz: Fest. Mehl 7,2—.0.— Sackleihmiete für Herausgeber, Drucker und Verle Ne Dr. 2.= 480 General⸗Anzeiger, G. 8 Maundein 5 8. 205 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für den pol*5 und volkswirtſchaftlichen Teil: Rurt e 7 er: nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen t: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. 200 — 4. Seite. Nr. 352 Donnersiag, den 2. Auguſt 1923 PROSPERKT über M. 25 200 000.— und M. 168 000 000.— zusammen M. 193 200 000.— follgezahlte, auf den Inhaber laulende Autien und zwar 121 000 Stück zu je M. 1200.— Nr. 36 001 bis 57 000 und Nr. 59 601 bis 159 600, sow¾.ae 3000 Stück zu je M. 6000— Nr. 159 601 bis 167 600 der Zuckerfabrik Frankenthal in Frankenthal(Rheinpfalz). Die Aktiengeſellſchaft in Firma Zuckerfabrik Frankenthal iſt am 1 Juli 1878 errichtet. Sie hat ihren Sitz in Frankenthal und i i g6l Ge 5 5 Hränkt. 6 in hal und iſt auf eine beſtimmte Zweck des Unternehmens iſt die Herſtell von Zucker, deſſen Verkau ſowie die Verwertung der ſich ergebenden Ne ee Der Geſellſchaft gehören als hopothekenfreies Eigentum:⸗ die Zuckerraffinerie in Frankenthal die— 8 Friedensau(Rheinpfalz) nebſt dem Wieſengut die Rohzuckerfabrik Gerusheim am Rhein, die Zuckerfabrik Regensburg in Regensburg und ein in Würzburg, Ludwigſtr. 21, gelegenes n⸗ u. Bürogebäude ſowie Ländereien bei Ochſenfurt. Neſz 5— 55 zahlreichen Werkwohnungen ausgeſtattet. N ndbeſitz der e umfaßt 246 0 ae l chaft umfaßt 246 ha, wovon rund 53 hba In den vier Betrieben werden zurzeit etwa 250 Beamte und 1650 Ar⸗ beiter beſchäftigt, deren Zahl ſich bei Vollbetrieb auf 3690 erhöht. Die Raffinerie Frankenthal iſt eingerichtet für eine tägliche Ver⸗ arbeitung von 6000 dz Rohzucker Friedensau für eine ſolche von 12 000 dz Rüben, Gernsheiem für 12 000 dz Rüben und Regensburg für 10 000 dz Rüben ſowie 1 500 dz Rohzucker Das Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich/ 1200 000.— und iſt im Laufe der Jahre mehrfach, zuletzt durch Generalverſammlungs⸗ beſchluß vom 23. April 1921 auf 43 200 000.—, eingeteilt in 1000 Stück Vorzugsaktien zu je 1200.— und 35 000 Stück Stammaktien zu je 1200.— erhöht worden. In der am 20. Mai 1922 abgehaltenen außerordentlichen Generalver⸗ ſammlung wurde das Grundkapital zur Verſtärkung der Betriebsmittel um 25 920 000.— auf 4 69 120 000.— erhöht durch Ausgabe von 720 000.— auf den Namen lautenden Vorzugsaktien zu je“ 1200.— und 25 200 000.— auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je, 1200.—, die ab 1. Ok⸗ tober 1921 am Gewinn beteiligt ſind. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeſchloſſen. Die Rheiniſche Ereditbank Filiale Kaiſerslautern übernahm die Vor⸗ zugsaktien zum Nennwert und überließ ſie gleichpreiſig zuzüglich 10% zur Deckung der Ausgabekoſten den derzeitigen Inhabern der Vorzugsaktien Die Stammaktien ſind vor der genannten Bank namens einer Banken⸗ gemeinſchaft zu 131% übernommen und den Inhabern der Stammaktien zu 150% angeboten derart, daß auf je zwei alte Stammaktien eine neue Stammaktie entfiel. Die nicht anzubietenden 4 200 000.— Stammaktien ſind der Geſellſchaft zwecks Verwendung in ihrent Geſchäftsintereſſe zu 150% überlaſſen. el ſen dem Agio ſind 8 580 000.— dem geſetzlichen Reſervefond zu⸗ oſſen. Zur weiteren Verſtärkung der Betriebsmittel beſchloß die außerordent⸗ liche Generalverſammlung vom 27. November 1922, das Grundkapital um weitere 172 800 000.— ab 1. September 1922 gewinnberechtigte Aktien auf 241 920 000.— zu erhöhen durch Ausgabe von 4 800 000.— auf den Namen lautenden Vorzugsaktien, und zwar 2000 Stück über je 1200.— und 400 Stück über je 6000.— ſowie/ 168 000 000.— auf den Inhaber lautenden Stammaktien, und zwar 100 000 Stück über je 4 1200.— und 8000 Stück über je 4 6000.—. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeſchloſſen. Die Vorzugsaktien ſind mit 25% des Nennwertes eingezahlt und von der Rheiniſchen Creditbank Filiale Kaiſerslautern übernommen mit der Verpflichtung, den derzeitigen Inhabern der Vorzugsaktien auf je zwei alte fünf neue Vorzugsaktien zu 25% vom Nennwert zuzüglich 10% Ausgabe⸗ koſten anzubieten. Die Stammaktien wurden namens einer Bankengemeinſchaft durch die Rheiniſche Creditbank Filiale Kaiſerslautern zum Nennwert übernommen mit der Verpflichtung, davon 134 400 000.— zu 130% nebſt Schlußnoten⸗ ſtempel und etwaiger Bezugsrechtſteuer den Aktionären in der Weiſe zum Bezuge anzubieten, daß auf je eine alte Stammaktie über 1200.— zwei neue Stammaktien über je„ 1200.— entſtelen. Die nicht zum Bezuge an⸗ gebotenen 33 600 000.— Stammaktien ſind zu 130% nebſt Börſenumſatz⸗ ſteuer von der Geſellſchaft zwecks Verwendung im Intereſſe des Unter⸗ nehmens übernommen. Das Agio wird nach Verrechnung der Ausgabe⸗ koſten der geſetzlichen Reſerve zufließen. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt nunmehr 241 920 000.—, und zwar 6 720 000.— Vorzugsaktien, eingeteilt in 3600 Stück zu je 1200.— Nr. 11 001 bis 42 000, Nr. 57 001 bis 59 600 und 400 Stück zu je 6000 Nr. 167 601 bis 168 000, ſowie 4 235 200 000.— Stammaktien, eingeteilt in 156 000 Stück zu je 4 12 000 Nr. 1 bis 11000, 12 001 bis 57 000, Nr. 39 601 bis 159 600 und 8000 Stück zu je 4 6000.— Nr. 159 691 bis 167 600. Die Aktien ſind mit Dividendenſcheinen bis 1926/27, 1928/29 bezw. 1929/30 und mit einer Anweiſung auf Erhebung neuer Dividendenſcheine verſehen. Sie tragen die fakſimilierten Unterſchriften von je zwei Mit⸗ gliedern des Aufſichtsrats und dee Vorſtandes. Sämtliche Vorzugsaktien ſind einer Geſellſchaft überlaſſen, deren Geſell⸗ ſchafter ſich verpflichtet haben, die bei einem Treuhänder ruhenden Aktien innerhalb eines Zeitraumes von 20 Jahren nur an Mitgeſellſchafter zu ver⸗ äußern. Die Vorzugsaktien ſind auf 7% Vorzugsdividende ohne Nach⸗ zahlungsverpflichtung beſchränkt und genießen keine Vorrechte im Falle der Auflöfung der Geſellſchaft. Jede Vorzugsaktie hat für je 1200.— 24 Stimmen. Das erhöhte Stimmrecht iſt jedoch durch Beſchluß der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung vom 20. Mai 1922 auf die Fälle der Be⸗ ſetzung des Aufſichtsrates, der Aenderung der Satzungen und der Auflöſung der Geſellſchaft beſchränkt. Jede Stammaktie hat für je 1200.— eine Stimme; den 196 000 Stimmen der Stammaktien ſtehen ſonach in den drei vorgenannten Fällen 134 400 Stimmen der Vorzugsaktien gegenüber. Anfang Januar 1920 ſchloß die Geſellſchaft mit der Badiſchen Geſell⸗ ſchaft für Zuckerfabrikation in Waghäuſel eine Intereſſengemeinſchaft auf die Dauer von 50 Jahren. Im Februar 1920 traten die Zuckerfabrik Stuttgart in Cannſtatt und die Zuckerfabrik Heilbronn in Heilbronn der Gemeinſchaft bei, der ſich im Oktober 1920 auch die Zuckerfabrik Offſtein in Neuoffſtein und die Zuckerfabrik Rheingau in Worms angegliedert haben. Zweck der Gemeinſchaft iſt, einheitliche Grundſätze feſtzuſetzen, nach denen die ſämtlichen Betriebe der Geſellſchafter zu führen ſind, und die ſich er⸗ gebenden Gewinne und Verluſte gegenſeitig auszugleichen. Durch den Ver⸗ trag wird die Selbſtändigkeit der Geſellſchaften nicht berührt. Jede Geſell⸗ ſchaft iſt berechtigt, über den ihr zufallenden Gewinn nach freiem Ermeſſen zu verfügen, jedoch darf kein Geſellſchafter mehr verteilen, als ihm zur Ver⸗ fügung geſtellt iſt. Jede Ausdehnung und Vergrößerung ihrer Betriebe, der Erwerb neuer Betriebe, die Aufnahme neuen Kapitals in irgendeiner Form, der Abſchluß von Geſellſchaftsverträgen und Beteiligungen, ſowie jede weſentliche Veränderung der vorhandenen Einrichtungen bedarf der Zuſtimmung des zur Leitung der Geſchäfte berufenen Hauptvorſtandes, in dem jede Geſellſchaft entſprechend vertreten iſt. Die Geſellſchaft hat im Dezember 1919 Teilſchuldverſchreibungen über je„ 1000.— im Geſamtbetrage von 7 000 000.— ausgegeben. Die An⸗ leihe wird mit 5% verzinſt und iſt mit 103% rückzahlbar, jedoch bis 30. September 1929 unkündbgr. Im Mai 1920 haben die in der Gemeinſchaft Süddeutſcher Zucker⸗ ſabriken vereinigten Zuckerfabriken Frankenthal, Waghäuſel, Stuttgart und Heilbronn eine gemeinſame, mit 4½% verzinsliche, bis 1925 unkündbare, mit 102% einlösbare Anleihe im Geſamtbetrage von 39 600 000.— auf⸗ enommen, für welche die genannten Firmen geſamtſchuldneriſch haften. Der Anteil der Zuckerfabrik Frankenthal an dieſer Anleihe beträgt Mark 13 200 000.—. Weder die Anleihe von 1919 noch die von 1920 iſt hypothekariſch ſicher⸗ geſtellt, jedoch iſt die Geſellſchaft nicht berechtigt, vor deren Tilgung eine neue Anleihe mit einem beſſeren Recht auf das Geſellſchaftsvermögen auf⸗ zunehmen. Der Vorſtand der Geſellſchaft beſteht aus einem oder mehreren Mit⸗ gliedern; zurzeit bilden ihn die Herren: Kommerzienrat Wilhelm Klumpp, Dr. Georg Wilhelm Spruck und Richard Thie⸗ Jo w. ſämtlich in Frankenthal, als ordentliche Mitglieder. Der Auſſichtsrat beſtehr ſatzungsgemäß aus mindeſtens fünf, höchſtens acht Mitgliedern, zurzeit aus den Herren. Dr. Albert Zapf, Juſtisrat, „ d.., Zweibrücken. Vorſitzender; Karl Raguet. Direktor der Rheiniſchen Creditbank Filiale Kaiſerslautern ſtellv. Vorſitzender; Daniel Becker, Reniner. Frankfurt a..: Wilhelm Scipio, Regierungs⸗ aſſeſſor a. D. Mannheim: Paul Ritfer, Renmer, Alſenborn; Dr. Kar! Stephan. Geb. Juſtizrat. Rechtsanwalt, Worms; Fritz Harney, Generaldirektor, Nauen; Franz Adt, Gutsbeſitzer Oberrotenſtein. Auf Grund des Betriebsrätegeſetzes ſind in den Auſſichtsrat entſandt die Herren: Adolf Helbig, Kaufmann, und Jakob Mickert Vor⸗ arbeiter, beide in Frankenthal. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Das Geſchäftsjahr läuft(aut Beſchluß der Generalverſammlung vom 4. Februar 1922) vom 1. September bis 31. Auguſt(früher vom 1. Oktober bis 30. September). „Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, ſie auch in einer Frankfurter und Mannheimer Tageszeitung zu veröffent⸗ lichen, ohne daß die rechtliche Gültigkeit von der Bekanntmachung in letzteren abhängig iſt. Die Generalverſammlung wird ſpäteſtens ſechs Monate nach Ablauf eines jeden Geſchäftsjahres unter Nennung der Tagesordnung durch den Aufſichtsrat berufen« Zur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt der Ausweis über den Aktienbeſitz ſpäteſtens am dritten Tage vor der General⸗ Der Reingewinn iſt wie folgt zu verwenden: Zunächſt ſind mindeſtens 5 v. H. der geſetzlichen Rücklage zu über⸗ weiſen, bis dieſe 10 v. H. des Grundkapitals erreicht hat. Darauf ſind die vom Aufſichtsrat zu beſtimmenden Beträge für beſondere Abſchreibungen und Rücklagen abzuſetzen. Von dem verbleibenden Betrage iſt der dem Vorſtande vertragsmäßig zugeſicherte Gewinnanteil zu berechnen Alsdann ſind vier Prozent Gewinnanteil auf das eingezahlte Grundkapital zu ver⸗ teilen. Von dem verbleibenden Ueberſchuß erhalten die von der General⸗ verſammlung gewählten Mitglieder des Aufſichtsrats zuſammen 10 v.., auf welchen Betrag die ihnen gewährte feſte Vergütung von je 000.— anzurechnen iſt; die Tantiemeſteuer trägt die Geſellſchaft. Ueber die Ver⸗ wendung des alsdann verbleibenden Reingewinns entſcheidet die General⸗ verſammlung nach Vorſchlag des Aufſichtsrates mit der Maßgabe, daß auf die Stammaktien erſt dann ein Gewinn verteilt werden darf, nachdem die Vorzugsaktien insgeſamt einen ſolchen von 7 v. H. erhalten haben. An Dividenden wurden verteilt auf Stammaktien: für 1917/18: 167. auf 8 400 000.—, für 1918/19:— auf 4 8 400 000.—, für 1919/20. 14% auf& 26 400 000.—, für 1920/21: 25% auf 42 000 000.—, für 1921/22: 40% auf 4 67 200 000.—. Auf die Vorzugsaktien wurden ſeit deren Aus⸗ gabe lerſtmals für 1919/20) je 7% Dividende gezahlt. Nicht erhobene Dividenden verfallen nach fünf Jahren vom Einlöſungs⸗ termin an gerechnet zu Gunſten des Rücklagekontos Die Gewinnanteilſcheine ſind bei der Kaiſerslautern, Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, und deren übrigen Filialen, Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Maunheim, Firma M. Hohenemſer, Fraukfurt a. M. Deutſchen Bank Filiale Frankfurt Frank⸗ furt a.., Firma E. Ladenburg, Frankfurt a.., ebenſo an der Kaſſe der Geſellſchaft, zahlhar. Bei den vorgenannten Stellen können auch koſtenlos neue Gewinna ſcheinbogen erhoben, Bezugsrechte ausgeübt. Aktien zur Maßnahmen vorgenommen werden. Bilanz, ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf den 31. Auguſt 1922 ſtellen ſich wie folgt: Rechnungsabschluf auf den 31. August 1922 Vermögen ———— 2 E 3 Fabrik Fraukenthal: Liegenſchaften 412000— FTVVTVTTVVTVTc 1837— 410 163— Abſchreibung„„„%%%%%%„%%„%„%„% 10163.— 400000— Gebãaunde 2 6 2 2 6„ 390002— Abſchreibunnng„ 4* 2„„„„ 30000— 360002.— Maſchinen und Geräfke 215031— Jugzng 647⁰632 29 6685 66329 Abſchreibaggzgz 101729814] 566836515 Beamten⸗ und Arbeiter⸗Wohnungen 84997486 248+565— 4337 539086 Abſchreibung„„„%%%%„„%%„%„%%% 87 538 86 4250001— Periddedd 5 1— 10678 369 15 Fabrik Friedensan: Anlagen„„52552„„ 1e2„%%%ö„„ 6„ 679 395.— Zuganzgz„„„„„„„ 9750000— 10 429 395.— e,, 2000000— 429 905— Fabrik Gerusheim: 5 Ailagnn 733 105— „J 46300900— 5363 105— V—2000—5013 105— 24 120 869 15 Betekiligunge!n) 37008 726022 Rohſtoffe— Fertig-Erzeugniſſe— Hlifsſtoſfe Fabrik Friedensau, Vorräte: eeee 2 Fertig⸗Erzeugniſſe— Hilfsſtoffe M. 23027278.83 2302727383 Fabrik Gernsheim, Vorräte: Rohſtoffß— Fertig⸗Erzeugniſſe M. 6498000.— Hilfsſtoffe„%„ 19691 412 56 26 189 41256 Fabrik Frankenthal, Vorräte: RohſtoffMe M. 69284640.— Fertig⸗Erzeugniſſe„ 114226309.— Hilfsſtoffe„%. ö16567 196.74 200078 145/74 Landwirtſchaftsbetrirtooobb 263 429034 Wertpapiere 2)(feſtverzinslich!)h 4150850— Wertpapiere der Ruhegehaltskaſſe(feſtverzinsl.) 645 000.— VVVVV 8 3⁴3 49027 Außenſtände: Guthaben bei Banken 34986 803 88 Sonſtige Guthaben in laufender Rechnung 216 339 602 45 251 326 40633 567 153 60344 Verhindlichkeiten 2 22 + Grundkapital: Stammaktiee 67200 000—— Vorzugsaktieieee 1920 000— 69 120 000 Teilſchuldverſchreibungen 8 von 1919. 7000 000— 4½ Oige von 1920. 13 200 000— 20200000— Geſetzliche Rücklagge 12 900 000— Sonderrücklage„„„„„%„%„„%„%„„%„„„47„ 209 800— Rücklage für Außenſtände 300 000— Rücklage für Schuldverſchreibungen⸗Aufgeld. 474000— Ruhegehaliekaſſe 3259 05767 Philipp⸗Karchek⸗Stiftunng 150000— Familienhilfskaſſe(Zinszuwendung) 160 000—] 356905767 Buchſchulden(darunter Bankſchuld 429 911 76086 M. 15155 250.—) Gewinn⸗ und Verluſtrechnung: 8 vom 30. September 1921 372 79184 Gewün 1021/2ůũꝶqy/„„ 30 096 19307] 30 468 98491 387 753 805 J4 ) Aktien und Geſchäftsanteile anderer Zuckerfabriken, die eine den Zeit⸗ verhäliniſſen entſprechende angemeſſene Verzinſung ergeben, ſowie Uebernahme⸗ wert der Zuckerfabrik Regensburg und Kaufpreis der Liegenſchaften in Würz⸗ burg und Ochſenfurt. 2) Deutſche M. 3609 050.—. Stadtanleihen M. 121500.—, Hypotheken⸗Pfandbriefe M. 420 300.—. Gewinn- und Verlustrechnung auf den 31. August 1922. 5 Soll. Handlungsunpkoſten 28224 790.64 Steuern und Umlagen j( 6˖ +˖˖+95 2416 003.54 Gewinnanteil des Aufſichtsrats 3475 135.— Zur Verteilung bleibender Ueberſchußz.[30468984.91 64584 914.09 Haben. 2 Gewinn⸗Vortrag vom 30. September 1921 372 791.84 Ueberſchuß der verſchiedenen Betriebe Frankenthal, Friedensau, Gernsheim und Regensburg.64212 122.25 64 584 914.09 verſammlung bei einer der in der Einladung bezeichneten Stellen erforderlich. für 40% wirtſchaftlichen machen. Franke Nr. 36001 bis Ueberweiſung an die Ruhegehaltskaſſe für 7% Gewinnanteil auf Vorzugsaktien„ Gewinnanteil auf Stammaktien„ 26 1 5 2. ——— 30 468 984.91 ck auf die andauernde Unüberſichtlichkeit der polit als Vortrag auf neue Rechnung„ Im Hinbli lung des diesjä Gewinnverteilung: Verhältniſſe laſſen ſich über die vorausſichtliche nthal, im Mai 1923. Zuckerfabrik Frankenthal Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes ſind M. 25 200 000. — und M. 168 000 000.— zusammen M. 193 vollgezahlte, auf den Inhaber lautende Aktien 57 000, 59 601 bis 159600 zu je M. 1200. und Nr. 167 600 zu je M. 6000.— der in Frankenthal(Rheinpfalz) „ 3000 000.— 134 400.— hrigen Geſchäftsganges heute noch keine näheren 200 000.— 159 601 bi Zuckerfabrik Frankenthal iſchen und Entwicke⸗ Angaben 5 2 — iniſchen Creditbank, Filiale Teilnahme an den Generalverſammlungen hinterlegt und alle ſonſtigen die Aktienurkunden betreffenden, von der Generalverſammlung beſchloſſenen; zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter und Mannheimer zugelaſſen worden. Frankfurt a.., 923 Mannheim im Juli 1923. Deutsche Bank Fillale Frankfurt. Rnelnische Creditbank. Schmerzerfüllt geben wir bekannt, daß mein lieber Mann und guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel fledh esadl gestern früh im Alter von 46 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst wurde. 4978 MANNHEIM, den 2. Aug. 1923. Emilie Pesahl geb. Ffömm und Sohn Friedrich. Die Beerdigung findet Samstag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Miet-Gesuche Beamter der Großinduſtrie ſucht in nur beſſerem Hauſe per ſofort oder 1. September 1 nur gut möbliertes Timmer mit eventl. Klavierbenützung und Bad. Zeitgem. Bezahlung. Angebote unt. 2. C. 19 an die Geſch. M. Hohenemsel. Suddeutschg. Discontogeselschaft. Wohnungstausch. Geboten: Ein neues Einfamilienhaus in Lud⸗ wigshafen mit Garten und freiem Blick auf Waldpark, ſchöne, geſunde Lage. Gesucht: Eine 3 bis 4 Zimmerwohnung in guter Lage Mannheims. 986 Eilangebote unter 2. A. 17 an die Geſchäftsſt In beſſerem Hauſe J Anmer-Wolnung mit Küche gegen zeitgemäße Bezahlung 9⸗5.20 2991 Dringlichkeitskarte vorhanden. Angebote u. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kauf-Gesuche 30-40 000 Backsteine zu Kaufen gesucht. Angebote an das Sekretariat der L. Weil& Reinhardt.-G. 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