eeeeee * — — 88 — ———— —— Fiſchten nrepublit im Sinne von Barres, Mangin und Poincare zu adben ding Bu ſh veröffentlicht in der amerikaniſchen Hearſt⸗Preſſe zanann ſchenen. 60 80 bag. dspreiſe: In Mannheim und umgebung frei ins —— durch die poſt ohne Seſtellgeld monatlich borbepaiend- aldmonatlich mare osoro.: machforderung 25 07 ten. Poſtſcheckkonto Ar. 17890 Karisruhe.— Haupt⸗ lie mahelte Mannheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle 2992— t, Waldhofſtraße Nr. 6. Sernſprecher nummer 7031, Maundein 704%, J0gs. Telegramm⸗Roreſſe: Generalanzeiger eim.— Erſcheint wöchentlich zwölfmal Bad Bellagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht—Modezeitung — Frankreichs„gefährliche Politil Stimmen aus allen Ländern liche PeTimes“ unterzieht in einem Leitartikel die führ Politit der franzöſiſchen Re —— Kritik und bemerkt, ſie halte die franzöſiſche Abſicht, durch Volke anwendung die mühſelig ringenden Millionen eines beſiegten 5 in eine Stimmung zu verſetzen, die als Wille zum Zah⸗ lich Fgeichnet werden könnte, für beſchränkt und gefähr⸗ and tiemand könne vorausſagen, in welcher Form ſich Deutſch⸗ wünſchen dieſer Prüfung wiedererhebe. Für den Augenblick ſei zu ei n, daß England und die Alliierten Reparationen erhalten, bei e zahlungsfähiges Deutſchland exiſtiere und daß in Bril Verſuch, die Reparakionen einzutreiben, die Ziviliſation nicht Rü 415 gehe, ſondern im Gegenteil eine allmähliche und ſtetige dieſem ehr zur Wohlfahrt für alle vorbereitet werde. Aus Nepar Grund ſuche die britiſche Regierung und das britiſche Volk das betra ationsproblem immer noch vom wirtſchaftlichen Standpunkt zu ihre Nen. Es ſei erfreulich, daß die Regierung beſchloſſen habe, Lage erhandklungen mit den Alliierten fortzufetzen. Die den dier ſicher gefährlich, ſie werde aber nicht wiederhergeſtellt wer⸗ urch einen Sprung ins Dunkle. tlärt einem Leitartikel der römiſchen„Idea nazionale“ er⸗ lunds oppola, daß die Ruhrbeſetzung die Zahlungsfähigkeit Deutſch⸗ Rhein vernichte. Frankreich wolle die deutſche Souveränität am zwi aufheben und die Zerſtückelung Deutſchlands er⸗ tung naeen. Dies ſei die Grundbedeutung der franzöſiſchen Forde⸗ kräftt nach Einſtellung des paſſiven Widerſtandes, der die letzte Be⸗ Ruhrgeng der deutſchen Einheit und der Reichsſouvernität über das die ſei. Nach Einſtellung des paſſiven Widerſtandes fänden kein Hindernis mehr gefähr⸗ gierung einer aus⸗ ſchiedenen„Dorten made in paris“ Die ſich daraus ergebende Vormachtſtellung chs in Europa würde ſchließlich auch auf Italien und elmeergebietdrücken. Fran Mitt krei angen Artikel, in dem er für eine internationale Wirtſchafts⸗ n eintritt und dem Kabinett Cunod beſondere Anerkennung ann wendet er ſichgegen Poincare. Frankreich habe wohl aber viel Sympathien, beſonders konfere Zollt. an die* Ruhr nichts gewonnen, merikas verloren. miſſon Präſident der amerikaniſchen Schuldenkonſolidierungskom⸗ uhr bSenator Smoct iſt von einer Informationsreiſe durch das ſei 77 tet zurückgekehrt. Er erklärte dem„Newpork Herald“, es brauch er, über ſeine Eindrücke nichts zu ſagen. Die Welt de einen geſunden Konſervatismus, wie ihn Amerika beſitze. Die ikalieniſche Antwork auf die engliſche Note einer e italieniſche Antwort auf die engliſche Note beſagt, letztere ſei die Eiaufmerkſamen Prüfung unterzogen worden. Italien tritt für kann öileizung ſofortiger konkreter Schritte ein. Man e Wünſ che Italiens folgendermaßen formulieren: Zu⸗ am Schuldealſn der Entſchädigungsfrage mit der Frage der alliierten ibperantwortlichkeit Deutſchland⸗ an der Entſchädiaungs⸗ wieder anzuknüpfen? 3 2 Die parlamentariſche Lage 85 Die Reden Cunos und Hermes' vor Berlin, 8. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie ſtets die Pacinn, wichtiger Reichstagsverhandlungen hatten auch diesmal me rdteiführer beim Kanzler eine Vorbeſprechung, die ſich über Gepflo ere Stunden ausdehnte. Abweichend von der ſonſtigen angeladendeit, waren die Parteien nicht einzeln, ſondern zuſammen den und durch ihre Vorſitzenden vertreten. Von der Volks⸗ terſenar Dr. Streſemann, von den Demokraten Senator Pe⸗ dvom Zentrum Dr. Marx, von den Sozialdemokraten üller und von den Deutſchnationalen Dr. Hergt er⸗ n r Meinungsaustauſch ergab Uebereinſtimmung Rede Hauptpunkten der zur Debatte ſtehenden Fragen. Die kurze Reichste mit der der Kanzler die heute beginnende Tagung des nehmen Js einzuleiten gedenkt, wird, wie wir hören, ihren Ausgang ite n dem gegenwärtigen Stand der außenpolitiſchen Angele⸗ Daldwi n, wird feſtſtellen, daß die Bemühungen des Kabinetts Frage n einen völligen Mißerfolg gebracht haben, und die mnerhalh werfen, ob wir kapitulieren wollen. Wenn wir, worüber weitertz und außerhalb des Reichstags nur eine Meinung herrſcht, d rubfen wollen, ſo muß es unter ganz andern politzr als bisher geſchehen. Noch niemals iſt die Außen⸗ ren k für uns fo ſtark abhängig geweſen von der inne⸗ wbrig ed wie im gegenwärtigen Augenblick. Was für uns zu tun Sten Abt, liegt— und damit würde die Kanzlerrede auf das ſcaftlichen rogramm der Regierung überleiten— auf wirt⸗ ſelne Villt Gebiet. Von dieſen Maßnahmen, denen der Reichstag ausgehen Zung erteilen ſoll, werden die außenpolitiſchen Wirkungen Her 2 dem Kanzler wird, wie bereits angekündigt, Miniſter er es z 0 die Regierungsvorlagen im einzelnen begründen. Daß dertret, ſich gewonnen hat, die neuen Steuerpläne der Regierung udrön nachdem er monatelang auf ernſte Remedur drängen⸗ eigentlich ungungen gegenüber ſich völlig unzugänglich zeigte, kann ernſt fundernehmen, indeſſen mag er eingeſehen haben, daß im zangeſchla ſeine Perſon für Regierung und Reichstag auf dem jetzt des fimadenen Weg tein Hindernis bilden würde. Nach dem Expoſe nen ei azminiſters wird ſich das Haus vertagen, um den Fraktio⸗ nerstag zu laſſen, zu den Vorlagen Stellung zu nehmen. Am Don⸗ dann die Debatte über die Ausführungen des Kanzlers der Beſprechung der Steuergeſetz anheben und ſich ungsf Freitag ausdehnen, während der Samstag, der Tag der 0 s⸗ ſitzungsfrei bleibt. In der nächſten Woche können afü euervorlagen im Plenum erledigt werden, und vieles den b es gar nicht zu langwierigen Kommiſſionberatun⸗ Beſ n ondern daß man alles daran ſeten wird, mit größ⸗ e Praxi eunigun g die neuen Maßnahmen aus der Theorie 50 überzuführen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß Härten d ochtigkeiten mit unterlaufen. Außer den bekannten Vor⸗ ren, von d,egterung wird, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfah⸗ in de in dz —— WMitlag⸗Ausgabe iſche frage der kleinen Staaten, die Frage der Entſchädigung in Natura, die Frage der Wiederherſtellungskoſten der zerſtörten Gebiete. Ita⸗ lien iſt gegen den paſſivn Widerſtand an der Ruhr und befürwortet einen ſtaffelweiſen Abbau der franzöſiſch⸗belgiſchen Militärbeſetzung. Die engliſche Antworknoke an die Alliierten Die Antwortnote an Frankreich, Belgien und Italien iſt im Entwurf vom Auswärtigen Amt fertiggeſtellt. wird heute darüber beraten. Wie verlautet, wird die engliſche Re⸗ gierung die Veröffentlichung der Reparationsſchriftſtücke vielleicht bis Anfang nächſter Woche verſchieben, um die Wirkung der neuen Note abzuwarten. Die vorgänge am internationalen Gelömarkt Berlin, 8. Aug.(Von unſrem Berliner Büro.) Das auf⸗ fallende Steigen des Dollars iſt nach der in Paris herrſchenden Anſicht auf ein engliſches Manöpver zur Herabdrückung des belgiſchen Franken zu erklären. Die engliſchen Regierungskreiſe wollen angeblich im Bund mit amerikaniſcher Finanziers verſuchen, einen Sturz des Belgiſchen Franken herbeizuführen, der Belgien beſtimmen könnte, auf Frankreich einen Druck im⸗Sinne einer raſchen Verhand⸗ lung herbeizuführen. Dieſe Auffaſſung wird nach Pariſer Meldungen auch dadurch beſtätigt, daß allein der belgiſche Franken der Kurven des franzö⸗ ſiſchen Franken gefolgt ſei, während die Lire ſozuſagen unberührt geblieben ſei. In Amerika wird auch darauf hingewieſen, daß die in der vergangenen Woche von der franzöſiſchen Regierung bei der Bank von Frankreich aufgenommene Anleihe und die Erhöhung des Notenumlaufes zwar von den Agenturen gemeldet worden ſeien, aber in der amerikaniſchen Finanzpreſſe zu keinen ſenſatio⸗ nellen Kommentaren Anlaß gegeben hätten. Dagegen bemühten ſich die heute vormittag aus London telegraphierten und in Newyork veröffentlichten Darſtellungen der europäiſchen Finanzlage dieſe Aenderung in der Wochenbilanz der Bank von Frankreich hervor⸗ zuheben. 0 25 Deutſche Goldanleihe und Reparationskommiſſion Der„Temps“ ſchreibt zu der geplanten deutſchen Gold⸗ anleihe, dieſe werde zur Verlängerung des Ruhrkrieges beitragen und ſtellt ſchließlich folgende Fragen: Kann ein ſo großartiger Plan, der ſo ſehr dazu angetan ſei, die finanzielle Zukunfr Deutſch⸗ lands in Mitleidenſchaft zu ziehen, zur Ausführung gelangen, ohne daß die Reparationskommiſſion ihre Zuſtimmung ge⸗ geben hat? Sollte man nicht in den Studien, die die Reparations⸗ kommiſſion vornehmen würde, bevor ſie ſich hierüber ausſpräche, kauſend Gründe zu einer neuen Prüfung der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit, zu einer Erörterung der Zahlungsmethode und zur Er⸗ faſſung der Zahlungsmittel finden? Iſt das engliſche Kabinett ge⸗ neigt, ſchließt der„Temps“, in dieſer Weiſe die Verhandlungen den kann, aber in ganz beſonderem Maße geeignet ſein dürfte, ge⸗ waltige Summen flüſſig zu machen. Die Abſicht, der Regierung ein Vertrauensvotum zu er⸗ teilen, beſteht nach unſerer Kenntnis nicht, da es ſich ja hier im weſentlichen um eine Steuerdebatte handelt, deren Ergebnis aller Wahrſcheinlichkeit nach zeigen wird, daß man von Hergt bis Her⸗ mann Müller mit der Regierung einig iſt. Wenn nicht ganz unvorhergeſehene Zwiſchenfälle eintreten, iſt nicht damit zu rechnen, daß dem Kabinett Cuno irgend welche Schwierig⸗ keiten von Belang bereitet werden. Der Anſturm der radikalen Mehrheitsſozialiſten iſt in den Fraktionsſitzungen der Partei von Hermann Müller und ſeinem Anhang mit vollem Erfolg abgeſchla⸗ gen worden, und in der geſtrigen Führerbeſprechung in der Reichs⸗ kanzlei hat Herr Marx vom Zentrum ausdrücklich erklärt, daß ſeine Partei den Alarmartikel der„Germania“ mißbilligt. Die bevorſtehende Debatte wird hoffentlich nach außen hin einen Eindruck hinterlaſſen, daß in Deutſchland man den Ernſt der Lage voll erkannt hat und daß man gerade um deswillen entſchloſſen iſt, aus ſich heraus die Kraft zum weiteren Widerſtand zu ſchöpfen. Zwei neue Steuerproſekte Wie ergänzend mitgeteilt wird, iſt bei der geſtrigen Ausſprache in der Reichskanzlei auch das Problem einer Kopfſteuer, die vom Arbeitgeber für den Kopf der beſchäftigten Arbeitnehmer erhoben werden ſoll, erörtert worden. Es iſt indeſſen über dieſe Frage eine Einigung nicht erzielt worden. Bei der neuen Steuer, die von den Parteien noch außerhalb des Regierungsprogramms ein⸗ gebracht wird, ſoll es ſich nach der Eca⸗Korreſpondenz um eine Va⸗ loriſierung der Umſaßzſteuer handeln. Die Mark bleibt Zahlungsmiktel J Berlin, 8. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf eine Anfrage der„Voſſiſchen Ztg.“ erklärt der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Becker, daß die Regierung in keiner Weiſe daran denke, die Pa⸗ piermark frei zu geben. Die Berliner Regierung ſei im Gegenteil feſt entſchloſſen, alles, was in ihren Kräften ſtehe, zur Stützung der Mark zu tun, und ſie denke nicht daran, die Maßnahmen, die bisher zur Markſtützung getroffen ſeien, außer Kraft zu ſetzen. Gerade das neue Steuerprogramm ſoll ja in erſter Linie dazu beitragen, die Reichsmark als Zahlungsmittel zu erhalten. Eine Kinderei Berün, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Büro) Eine Vollverfamm⸗ lung der Berliner Betriebsräte, die bekanntlich ſtark unter kommuniſtiſchem Einfluß ſtehen, hat geſtern eine Entſchließung angenommen, in der ganz im Stile der„Roten „bankerotten“ Cuno⸗Regierung und ihren Helfershelfern ſchärfſter Kampf angeſagt wird.— Was haben die Betriebsräte mit Politik zu ſchaffen? Die kindiſche Entſchließung hätten ſie ſich ſparen können. — Der neue Präſident von Portugal Liſſabon. 7. Auguſt. Teixeira Gomez iſt mit 121 Stimmen —————— PPPPPPP——TPPTPTPT0TGTCCCT0—TbTTTTT———TT ollonl“ euefte Aachrichlen —Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Das Kabinett 50 Fahne“ der Vorltaufspreis W. 3000.— 1923— Nr. 361 zoiger Anzeigenpreiſe: Sei vorauszablung Erundpreis ſe Zelle Mk. 20000—. Reklamen mek. sooo0.— Russ andere laut Tarif. Annagmeſchſuß: mittagblant vornittags 8½ uhr, Abend⸗ vlatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lür aus gefall. od. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Nuftr. d. Sernſpr. oh. Gewühr. Serichtsſt. Mannheim vor der Ausſprache im Keichstag Die Tagung, zu der das Reichsparlament am heutigen Mitt⸗ woch zufammentritt, kann uns zum Schickſal werden. In ihr wird ſich zu entſcheiden haben, ob neben dem Führungswillen der Regierung, den man oft bezweifelt hat und der, wie wir an⸗ nehmen möchten, doch vorhanden war und immer noch vorhanden iſt, in den Parteien ſelber die Kräfte leben, die Panik⸗ ſtimmung zu überwinden und noch einmal, auf der Höhe innen⸗ und außenpolitiſcher Kriſe, die Fähigkeit zu gewinnen zu ſeeliſchem Aufſchwung. Was in den letzten zwei Wochen über uns hingejagt iſt, war ein Nervenſchauer. Ein Widerſpiel er Paniken, die im Wechſel von. Auf und Ab ſonſt nur die Börſe heimzuſuchen pflegen. Man überſieht dieſe Dinge nachgerade klar genug, um zu erkennen, daß die im Parlament Maßgebenden, die eigenklichen Führer, an der Bewegung zunächſt keinen Teil hatten. Aus der„breiten Maſſe“— die„Germania“ Par in der Beziehung durchaus Recht, Recht über den eigenen Parteibereich hinaus— war der Anſtoß gekommen. Beim Zentrum von ſeinem mit viel Jugend untermiſchten linken Flügel. Vei den anderen von all den Mühſeligen und Beladenen, denen der Schreck über die reißende Geldentwertung, mit der keine und Lohn⸗ erhöhung mehr Schritt zu halten vermochte, die Kehle zuſchnürte. Bei der Sozialdemokratie von den unruhigen, nichts als klaſſen⸗ Elementen, die ehedem Unabhängige und Kommuniſten geweſen waren und— von Weimar her zuckten die erſten grellen Blitze— eines Tages es wieder werden können. Aber als der Nervenſchoc erſt einmal da war, hat er doch auch manchen Parla⸗ mentarier befallen. Das hat nicht lange gedauert. Immerhin ſcheint es faſt, als ob auch in bürgerlichen Bezirken der eine oder andere Tatendürſtige erſt durch Hermann Müllers kluge und über⸗ legene Ausführungen belehrt werden mußte, ein wie gefährliches, ſchlechthin ſelbſtmörderiſches Unternehmen unter den heutigen Um⸗ ſtänden das Kriſenſpiel werden möchte. Dieſe Erkenntnis wird in den vollbeſetzten Fraktionen erſt recht durchdringen: keine von den bürgerlichen Gruppen wird, ſoweit wir die Stimmungen abzu⸗ ſchäzen vermögen, die Laſt der Verantwortung auf ſich laden wollen, im Moment auch die inneren Dinge ins Gleiten zu bringen. Gäbe es keine„Vereinigte Sozialdemokratie“, man würde auch die von Hermann Müller mit anſehnlichem Verantwortungsgefühl geführte Fraktion in die nämliche Reihe einbeziehen können. So aber wird, im beſten Fall, das Werk der Beruhigung und Verſtändigung nur nach ſchweren Kämpfen gelingen. Die juſt vorm Jahr erfolgte Ver⸗ einigung der beiden ſozialdemokratiſchen Flügel iſt, auch ſtaats⸗ zum Unheil ausgeſchlagen. Sie iſt in Wahrheit zu einem ſerment der Decempoſition geworden: auch die ſächſiſchen Wider⸗ wärtigkeiten ſind erſt auf dem Boden dieſer„Vereinigung“ er⸗ wachſen, die in elf bangen Monaten keine Vereinheitlichung wurde. Faſſen wir zuſammen: man wird vermutlich in den ein bis zwei Wochen dieſer Hochſommertagung mit großer Vorſicht operieren und es kann ſein, daß man nach ein paar heftigen Reden und nach Annahme von Steuervorlagen und Goldanleihe wie⸗ der auseinandergeht. Der Reichstag hat in dem Belang ſeinen eigenen Rhythmus. Erſt brennt es lichterloh, zumal ſolange das hohe Haus noch nicht beiſammen iſt. Hinterher, nach den erſten leb⸗ haften Auseinanderſetzungen, beginnt es ſich bald als überflüſſig zu empfinden und ſtrebt mit allen Kräften der Seele, nach der geliebten Heimat. Die Steuervorlagen ſind notwendig und alſo nütz⸗ lich; die Goldanleihe, die wenigſtens in einigem Ausmaß die Früchte der Arbeit vor der Entwertung im Handumdrehen ſchützen ſoll, iſt es vielleicht noch mehr. Nur kann es für diesmal und in der gegenwärtigen Situation damit nicht getan ſein. Allein von der Wirtſchaft her iſt der weltgeſchichtliche Kampf, in dem Deutſchland heute ſteht, nicht zu gewinnen.(Weshalb wir für unſer Teil es auch immer für verkehrt gehalten haben, der Regierung Cuno als Todſünde anzurechnen, daß ſie, auf die ſchwankende Gunſt unterſchiedlicher und ſehr verſchieden orientierter rteien angewie⸗ ſen, in der oder jener wirtſchaftlichen Maßnahme es verſehen, mit der einen oder anderen zu lange gezögert haben mochte.) Möglich— und wir hoffen es von Herzen— daß nach der Ausſprache im Reichs⸗ tag, der erwarteten Kanzlerrede und einem Vertrauensvqtum auf reſpektabler Grundlage die Panik ſich wieder verflüchtigt. Die Ele⸗ mente aber, aus denen ſie erwuchs, bleiben. Müſſen bleiben, ſolange der räuberiſche, auf Vernichtung deutſcher Staatlichkeit ſinnende Feind in unſeren Grenzen weilt und die Geſtaltung der Weltlage zwar mancherlei Hoffnungen, aber noch keinen feſten und gewiſſen Ausweg uns eröffnet. Das deutſche Volk hat nun, faſt auf den Tag, neun Kriegsjahre hinter ſich. Es iſt entnerpt und in manchen Teilen ſogar verwahrloſt. Die Mittelſchicht— das iſt am Ende doch keine bourgeoiſe Legende—, die mit mäßigem, aber geſichertem Be⸗ ſitz Bildung und ſtaatliche Tradition vereinte, iſt zerrieben und inner⸗ lich aufgelöſt und nicht nur bei Kommuniſten und Unabhängigen ſtößt man(freilich nicht im beſetzten Gebiet) auf die Aſchermittwoch⸗ ſtimmung: lieber ein Ende mit Schrecken, als der Schrecken ohne Ende. Selbſt dann, wenn dieſes Ende die Kapitulation heißt. Der Reichstag hat in dieſen Tagen die Aufgabe, ſich klar zu machen, was eine ſolche Kapitulation vor einem gnaden⸗ loſen Feinde in Wirklichkeit bedeutete. Gewann er die Klar⸗ heit, dann werden die Reichsboten nicht anſtehen dürfen, ins Land hinauszugehen und von ihrer Wiſſenſchaft denen mitzuteilen, die auf ſie hören und von ihnen geführt ſein wollen. Es darf ſich nicht wiederholen, daß aus den„breiten Maſſen“ eine Panik aufſteigt, die ſchließlich die Führer ſelber überrumpelt. Nicht von der Wirtſchaft her und auch nicht von der Regierung allein kann dieſer deutſche Daſeinskampf gewonnen werden, ſondern nur von einer Volksge⸗ ſamtheit, die weiß, worum es geht und begriffen hat, daß kein noch⸗ maliges Ausweichen uns Erleichterung brächte, Kapitulation nicht einmal Aufſchub wäre, ſondern einfach das Ende:„'Allemagne en morceaux“, die Zerſtückelung Deutſchlands, wie das ſchon 1914, ſo die Meinung der Mehrheit ſeiner Landsleute ausſprechend, der greiſe Geograph Oneſime Reclus als Sinn und Ziel des franzöſiſchen Krieges bezeichnet hatte. Die Panik der letzten Wochen hat außen⸗ politiſch uns unendlich geſchadet. Wer vor der deffentlichkeit ſo oder ſo ein Amt— und die Reichsboten haben es gewiß— hat die Pflicht, nach Kräften ihrer Wiederkehr zu wehren. verbot religiöſer Berſammlungen in Moskau. Da die von dem Führer der erneuerten Kirche Wedenſky veranſtalteten religiöſen Verſammlungen ſich des öfteren zu Schlägereien ausgegartet haben, wobei die Anhänger Tichons das Uebergewicht hatten, ſind weitere Verſammlungen verboten worden. * Eine finnländiſche Generalſtabsakademie. Gemäß einem früher gefaßten Beſchluß iſt der Entwurf der Begründung einer finnländiſchen Generalſtabsakademie nunmehr fertiggeſtellt und der Regierung unterbreitet worden. Berlin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Metall⸗ arbeiterſtreik iſt beendet. Die Hauptſtreikleitung hat An⸗ 13 2 werden, de n Parteſen noch ein weiteres Geſetz eingebracht in ſeeiner Wirkung vielleicht brutal genannt wer⸗ zum Präſidenten der Republik Portugal gewählt worden. weiſung gegeben, heute die Arbeit wieder aufzunehmen. — die in den 50er Jahren auftretenden Brotſtückchen, 2. eite. Ar. 361 mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. aaget Unter der 3uf ſo ß d Anſammlungen. Der Mneß⸗ Fremoͤherrſchaſt vom völkerbund 55 düntt 9 85 Sch 1— werden. 5 1 Kein Tag ohne Milliardenraub Im Barmer Bankverein beſchlagnahmten die Fra ine größeren Geldbetrag. Man ſpricht von 1½ Ni en enk 5 Bei der Beſetzung der Reichsbank von Gelſenkirchen ſpiel⸗ ten ſich wüſte Szenen ab. Die Straßenpaſſanten, die ſich gerade in der Nähe der Reichsbank befanden, wurden mit Fußtritten und Peitſchenhieben mißhandelt und weggetrieben. Nach einer Meldung der Havgs⸗Agentur wurden in Wies⸗ baden 8 Milliarden Mark beſchlagnahmt, die 55 Bezah⸗ lung der ſtreikenden Eiſenbahner beſtimmt waren. Ferner wurden nach der gleichen Quelle 147 Millionen beſchlagnahmt, die für die Eiſenbahner von Diez an der Lahn beſtimmt waren. Deulſche Geiſeln für verhaflele Franzoſen Bekanntlich ließ die franzöſiſche Regierung ſowohl im Rhein⸗ land wie im Ruhrgebiet eine große Anzahl Deutſcher als Geiſeln feſtnehmen, um dadurch die Freilaſſung von Franzoſen zu erreichen, gegen die in Deutſchland ordentliche Gerichtsverfahren wegen ge⸗ wöhnlicher Straftaten ſchweben. Die deutſche Regierung legte gegen dieſes völkerrechtswidrige Verfahren in Paris unver⸗ züglich Verwahrung ein. Die Verhandlungen mit der fran⸗ zöſiſchen Regierung haben nunmehr zur Freilaſſung der deut⸗ ſchen Geiſeln geführt. Wenn es auch trotz aller Bemühungen nicht gelungen iſt, ſämtliche in dieſe Juſammenhang von den Franzoſen feſtgeſetzten Geiſeln namentlich zu ermitteln. erſcheint doch die Annahme gerechtfertigt, daß nunmehr keine Deutſchen mehr zur Vergeltung für die Verhaftung von Franzoſen feſtgehalten werden, auch nicht für den in franzöſiſchem Solde ſtehenden Reichs⸗ angehörigen Schuldis. Deutſcherſeits geſchieht alles, um das Verfahren gegen Schuldis, der, wie berichtet, in Mannheim feſt⸗ genommen wurde, und gegen die feſtgenommenen Franzoſen zu beſchleunigen. Maſſenausweifung aus Duisburg Am geſtrigen Dienstag wurden aus Duisburg Eiſen⸗ bahnbedienſtete mit Familien, ſchätzungsweiſe 350—400 Per⸗ ſonen ausgewieſen. Die Abbeförderung erfolgte in Richtung Her⸗ veſt⸗Dorſten, wo die Ausſe erfolgte. Des weiteren mußten ſich am Dienstag vier Lokomotioführer zwecks Ausweiſung mit Fa⸗ milien am Duisburger Bahn melden. Belgiſche Heldentaten Da vom rechten Lippeufer aus auf einen belgiſchen Poſten Schüſſe abgegeben worden ſein ſollen, erſuchte der belgiſche General den Düſſeldorfer Polizeipräſidenten um ſtrenge Unterſuch⸗ ung. Blättermeldungen zufolge heißt es am Schluſſe ſeines Schrei⸗ bens:„Ich erſuche Sie, der unter Ihrer Verwaltung ſtehenden Bevölkerung nördlich der Lippe zur Kenntnis zu bringen, daß im Falle der Wiederholung ſolcher Vorfälle Maſchinengewehre in Tätigkeit geſetzt werden, und irgendein bewohnter Ort, der mehr oder weniger in der Nähe der Stelle liegt, von der aus Schüſſe aͤbgegeben ſind, unter Streufeuer genommen wird.“ In Kanten ſind, wie die Blätter melden. von der belgiſchen Beſatzungsbehörde Lebensmittel, die vom Roten Kreuz für die minderbemittelte Bevölkerung zur Verfügung geſtellt waren, geraubt worden. Der Regierungspräſident in Düſſeldorf hat dringend die unverzügliche Freigabe der Lebenstnittel gefordert. Erwerbsloſe für die Regie Die franzöſiſchen Kreisdelegierten in Rheinheſſen haben den an den Bahnſtrecken gelegenen Bürgermeiſtereien die Weiſung zugehen laſſen, die Auszahlung von Erwerbsloſenunterſtütz⸗ ungen ſofort einzuſtellen und die Erwerbsloſen aufzufordern, ſich für die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnregie zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Im Falle der Weigerung ſollen die Erwerbs⸗ loſen ſowohl wie die Bürgermeiſter ausgewieſen werden. Mehrere Bürgermeiſtereien erließen leider entſprechende Aufrufe, doch weigerten ſich die Erwerbsloſen, ihnen Folge zu leiſten. die Leiden der pfüälziſchen Eiſenbahner In der Zeit vom 4. März bis 4. Auguſt wurden aus dem Be⸗ zirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen insgeſamt: a) aus den Wohnungen verdrängt 3908 Eiſenbahner mit 12 069 Familien⸗ angehörigen; b) augewieſen 2499 Eiſenbahner mit 6512 Familienangehörigen;) verhaftet 56 Eiſenbahner; d) verur⸗ teilt 33 Eiſenbahner zu insgeſamt 35 Jahren 9 Monaten Gefäng⸗ nis, 20 Jahren Zuchthaus und 69,65 Millionen Mark Geldſtrafe.— Mißhandelt wurden 8 Perſonen. Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wurden am Montag urter Zurücklaffung der Wohnungseinrichtungen zwei ledige und 29 verheiratete Eiſenbahner mit Frauen und 49 Kindern aus verſchiedenen Orten der Pfalz ausgewieſen. Bei den letzten Ausweiſungen aus der Weſtpfalz gingen die Franzoſen mit größter Brutalität vor. Wöchnerinnen, ſelbſt noch der Pflege bedürftig, mit—5 Wochen alten Kindern, wurden von den franzöſiſchen Soldaten von Haus und Hof ver⸗ trieben und mußten die lange und beſchwerliche Reiſe teils auf Fuhrwerken, teils zu Fuß zurücklegen. Nur eine unge e e von Wäſche und Kleidern war zum Mitnehmen geſtattet worden. 2 Ceipzig, 8. Aug. Hier haben geſtern zum Proteſt gegen die Preisſchilderverordnung die Einzelhändler ſämtliche Auslagen aus den Schaufenſtern genommen. Der zeitweilige gemiſchte Ausſchuß des Völkerbundes für die Abrüſtungsfrage hat in ſeiner Beratung über die Regelung von Sonderdefenſivabkommen in Beziehung zum Hilfsvertrag die das Sonderabkommen betreffenden Artikel in erſter Leſung an⸗ genommen. Gleichfalls in erſter Leſung nahm die Kommiſſion einen Artikel über die etwaige Herabſetzung der Rüſtun⸗ gen an. Wie die Havasagentur mitteilt, beruhen dieſe Teile des allgemeinen Hilfsvertrags auf folgenden Grundſätzen, die von der franzöſiſchen Abordnung ſtets vertreten worden ſeien: 1. Die vertrag⸗ ſchließenden Nationen ſind ſich gegenſeitig wirkſame Hilfe nach einem im voraus aufgeſtellten Plan ſchuldig; 2. Die Staaten beſtimmen in voller Unabhängigkeit über die Herabſetzung ihrer Rüſtungen. Dieſe Herabſetzungen bleiben ſtets im richtigen Verhältnis zu der durch die Sonderdefenſivabkommen und den allgemeinen Hilfsvertrag ge⸗ währten Sicherheit. Schweizer Bedenken Aus den Kreiſen des„Volksbundes für die Unabhängigkeit der Schweiz“ wird der„Züricher Poſt“ geſchrieben: Sollte es dazu kommen, daß linksrheiniſche Gebiete irgendwie von Deutſchland abgetrennt und— um der Abtrennung einen milderen Schein zu geben— der Kontrolle und militäriſchen Obhut des Völkerbundes unterſtellt würden, dann wäre für die Schweiz der Augenblick in dem ſie zu erwägen hätte, ob ein weiteres Verbleiben im Völkerbund ſich noch mit ihrem Staatsintereſſe vereinigen ließe. Als Mitglied des Völker⸗ bundes wäre die Schweiz an dem, was unter der Kontrolle und militäriſchen Hut des Völkerbundes am Rhein geſchähe, mitbeteiligt und dafür verantwortlich. Sie wäre damit in Händel der Groß⸗ mächte verſtrickt, was, wenn der latente Konflikt zum kriegeriſchen Austrag käme, verhängnisvollſte Folgen für die Schweiz haben müßte. Unſere Vorfahren, heißt es in der Zuſchrift weiter, die ſich von aller ausgeſprochenen Bindung und Parkeinahme in den großen europäiſchen Konflikten fernzuhalten wußten, waren zweifelllos klüger als unſere Staatsmänner von 1919, die eine ſo ſtarke und verhängnisvolle Bindung, wie den Ausſchuß an die Allianz der Völkerbundsgroßmächte vollzogen haben. Es wird gut ſein, wenn man in Bern alle Eventualitäten ſchon heute ins Auge faßt, damit, wenn nötig, die Bindung rechtzeitig gelöſt werden kann, die bei verſpäteter Löſung die Schweiz in früher oder ſpäter in die unvermeidlichen kriegeriſchen Auseinanderſetzungen der europãiſchen Großmächte hineinzerren müßte. deutſches Reich der Rotenkrieg zwiſchen Berlin und Dresden Eine neue Erklärung, mit der der ſächſiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Zeigner den Notenkampf gegen die Reichsregie⸗ rung fortſeßt, zeichnet ſich durch eine ganz beſonders ſcharfe Tonart aus und erweckt den Eindruck, daß Dr. Zeigner bewußt darauf hinarbeitet, die Regierung Cuno in den Augen der Oeffentlichkeit herabzuſetzen. Dem Kanzler wird vor⸗ ſehalten, daß er heute Maßnahmen ergreife, die er früher, als die ächſiſche Regierung auf das Reichskabinett einzuwirken verſuchte, kategoriſch abgelehnt habe. In drohendem Ton heißt es dann weiter: „Die ſächſiſche Regierung glaubt, daß nicht durch Verlaut⸗ barungen, ſondern durch Maßregeln die unbedingt notwendige Ent⸗ ſpannung herbeigeführt werden kann. von anderer Auffaſſung ausgehend die ſächſiſche Regierung in eine Lage bringt, die dieſer nicht erlaubt, zu ſchweigen, iſt die ſächſiſche Regierung bereit, nicht nur zahlreiche Dokumente im Wortlaut zu veröffentlichen, ſondern auch vor der Oeffent⸗ lichkeit darzulagen, daß ihrerſeits alles getan wurde, um durch⸗ greifende Maßregeln der Reichsregierung auf wiriſchaftspolitiſchen, 50 währungspolitiſchen und anderen Gebieten herbei⸗ zuführen. Soweit Herr Zeigner. Es wäre wirklich an der Zeit, daß dieſer unerquickliche Streit aus der Welt geſchafft wird, und der ſächſiſche Miniſterpräſident lieber im eigenen Land nach dem Rechten ſehen möchte, wo ſich z. T. unglaubliche Juſtände entwickelt haben. Im ſächſiſchen Erzgebirge, beſonders in den Ort⸗ ſchaften Schneeberg, Lauter, Schartenberg und Au, ſind unerhörte Streikterrorakte im Gange. Fabrikbeſitzer und Direktoren werden von den ſogenannten proletariſchen Hundert⸗ ſchaften ausgehoben, in die Verſammlungen der Streiken⸗ den geführt, zu Zugeſtändniſſen gezwungen und beilweiſe ſchwer mißhandelt. Die Regierungsorgane ſehen immer noch untätig allen Ausſchreitungen zu. Rücktrittsabſichten Dr. Hradnauers AZ3biſchen der Regierung Dr. Zeigner und dem Berliner Ge⸗ ſandten Dr. Gradnauer waren ſchon ſeit einiger Zeit Mei⸗ nungsverſchiedenheiten entſtanden. Aus dieſem Grunde ſoll auch die kürzliche Note der ſächſiſchen Regierung direkt der Reichs⸗ regierung übermittelt worden ſein, auf die der ſächſiſchen Regie⸗ rung jetzt eine Antwort von Dr. Cuno erteilt worden iſt. Man darf vermüten, daß durch den direkten Verkehr mit der Reichsregierung das Kabinett Zeigner eine Demiſſion Dr. Gradnauers er⸗ reichen will. Unruhen in Dresden Sofern die Reichsregierung lich bewegte ſich ein Zug von meiſt jungen Demonſtranten na neb⸗ Hauptbahnhof zu. auf deſſen Anlagen offenbar wieder ein nterne men geplant war. Die Polizei ſetzte zwei Hundertſchaften ein, die 6 Platz vor dem Hauptbahnhof in kürzeſter Zeit ſäuberten. mit ihrer geſtrigen Androhung geht die Schutzmannſchaft von jetzt an aller Schärfe gegen die Demonſtranten vor. Geſetz und RNecht 3 Hypolhekmark gleich der Goldmark gwel t in 3 Eine intereſſante Entſcheidung traf das Amtsgericht öſchung brücken in einer Hypothekenangelegenheit. Es war auf L⁰ forde⸗ einer Hypothek geklagt, die im Jahre 1901 für eine Darlehn⸗ ſel rung beſtellt war. Der Hypothekargläubiger hatte die Annahreeete ner Forderung in Papiermark verweigert, der Schuldner binte Lö⸗ darauf die Summe. Das Amtsgericht lebnte das Anſinnen au ſchung der Forderung mit folgender Vegründung ab:, Ver Dem Schuldner iſt ein Darlehen gegeben, er hat daher Meng pflichtung, das Empfangene in Sachen gleicher Güte, Art und zurückzuzahlen. Währungsrechtlich ſteht die Papiermark der deier mark gleich, ein Ergebnis. das an der Hand früher begrün Be⸗ Schuldoerhältniſſe nachgeprüft, im Regelfall zweifellos für den achl⸗ rechtigten eine unbillige Härte und für den Schuldner eine unge fertigte Erleichterung bedeutet. Der Widerſpruch zwiſchen. B. G.., der durch die geltenden Währungsgeſetze geſchaſſaer, Rechtslage muß nun grundſätzlich zu Gunſten der letzteren gelöſt den, da die öffentlich⸗rechtlichen Währungsgeſetze durch ihre. kung Rückſichten auf das allgemeine Wohl bedinate enteignende Wider⸗ das Privatrecht ſoweit zurückdrängen. als ſie ſich zu ihnen in ſpruch ſetzen. Dies kann aber immer nur in dem Maße geſch dh als hierdurch der die ganze Rechtsordnung beherrſchende Geun ben von Treu und Glauben nicht berührt wird. Treu und eh widerſpricht es aber ohne jeden Iweifel. wenn ein Schuldner e ein Darlehensbetrag, mit dem zur Geltungszeit der Goldwährung wil⸗ Haus erworben werden konnte, heute in Werten zurückzahlen an⸗ mit denen nur einfache Nahrungsmittel in ganz geringer Menge 1b geſchafft werden können. Die Kläger können des a, nicht die geſetzliche Befuanis baben. mit Genſh das Gegenſtand der Hinterleaung iſt, ibre Sche zu tilgen. 2 Letzte Meloͤungen Die gefährliche Verfaſſungsfeier 10 EJ Berfin, 8. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer 8lah, dung der interalliierten Rheinlandkommiſſion iſt am Verfaſſung i0 11. Auguſt, im beſetzten Gebiet jede Beflaggung u nach außen hin hervortretende Kundgebung verboten Wertbeſtändige Poſtgebühren 3 n- Die Reichspoſſt bereitet jetzt einen Entwurf für werttefaſ⸗ dige Gebühren vor. Sie hat den Verkehrsbeirat für die zweite zum des Auauſt zur Beratung einberufen. Um jedoch bereits don 1. September die Mehrausgaben decken zu können, ſollen e dieſem Tage ab die Gebühren zunächſt um 200 Prozent erhöht den, ſodaß ein Fernbrief 3000 Mark koſten würde. Ausſchreikungen gen 81 Berüin, 8. Aug.(Von unf. Berl. Vüro.) An zwei Stelg haben ſich geſtern wieder Ausſchreitungen zugetragen der⸗ Chemnitz erzwang eine tauſendköpfige Menge in einer gon lage den Verkauf von 175 Zentnern Margarine zum Preis 98l. 80 000 M. das Pfund. Die Polizei wurde zum Abmarſch gezwun Er⸗ — In Homburg v. d. H. verſuchten Notſtandsarbeiter und werbsloſe ins Rathaus einzudringen und die dortige Hauptk a ſtürmen. Die Poligei trieb die Menge mit der blanten Waffe einander. Mehrere Perſonen wurden verletzt. Abends wur Polizeibeamter von Jugendlichen überfallen. Der Haupttäter w che verhaftet, aber von ſeinen Genoſſen auf dem Wege zur Polizeiwa! wieder befreit. Zuchthaus für einen verräteriſchen Ueberlüufer eipzig, 7. Aug. Der Ferienſenat des Reichsgerichts 1 55 Dreher Gerhard Strey aus Magdeburg wegen Landesverraß im lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Strey„ März 1916 in der Champagne von der Wache zu den Tra ge ſen übergelaufen und hatte dieſen die deutſchen Stellud verraten. 1920 kehrte Strey aus der Gefangenſchaft zurn logte wurde im Dezember 1922 wegen Verrats verhaftet. Der Aacl war inn Der Reichsanwalt hatte zehn Jahre Zu beantragt. iſ „ Beſchlagnahme ruſſiſcher Iumwelen in Patis. Dieſer Taguge in Paris ein Oſtjude feſtgenommen worden, der aus Rußland pon reiſt war. Man fand in ſeinem Koffer eine Anzahl Edelſteiſte ine⸗ ohem Wert, außerdem in einem von ihm gemieteten och dſchrankes weitere Edelſteine, deren Wert auf einen n 75 höheren- Betrag beläuft. Die Pariſer Polizei t an, daß iher um einen Beauftragten der Sowjetregierung handelt, die nach Anſicht den Verſuch macht, durch Mittelperſonen die beſchl Mon Juwelen der veichen ruſſiſchen Familien im Ausland abzuſeßen auf hat den Verhafteten vorläufig gegen eine hohe Kaution wiar J Berlin. 7. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ erfährt aus Dresden, geſtern abend kam es im Stadtinnern zu 5 Fuß geſetzt, die beſchlagnahmten Edelſteine aber 5 len. Die Frauen und der Siſtmord Eine eigenartige Rektorals-Rede. Der 3. Auguſt iſt der Tag, an dem die Berliner Univerſität nach altem Brauche in feierlicher Weiſe ihre⸗ Begründers gedenkt. Bei dem Feſtakt in der Aula hielt der Rektor der Univerſität, Geheimrat Heffter, ſeine Feſtrede über„Die Rolle der Frauen bei der ee ee des Giftmordes“,— ein Themo, wie es in den heiligen Hallen der Univerſität bisher wohl noch nicht oft behandelt worden iſt und das doch ein tieferes Intereſſe beanſpruchen darf. Eine franzöſiſche Statiſtik von 1825—97 enthält, ſo führte der Redner aus, unter den 2164 des Giftmordes Angeklagten 53 Proz. Frauen und 47 Proz. Männer, wobei das wei 401 Element be⸗ ſonders in den letzten 30 Jahren zunimmt. Bei der Giftart ſpielt die Mode ihre Rolle; 1835—55 herrſchte Arſenik bei weitem vor, durch hosphorzündhölzer wurde es als Verbrechergift erheblich herabgedrückt, blieb aber das Haupt⸗ gift für die Angeklagten. Heffter ſchilderte die großen Giftmörderinnen. Voran die Marquiſe de Brinvilliers(1630—76), ſile und heiter, die von ihrem Liebhaber, den der Vater auf die Baſtille bringen ließ, ſich das Gift eines Hofapothekers, offenbar Arſen verſchaffte und den Vater ver⸗ giftete, die nach ihrer Hinrichtung wie eine Heilige verehrt wurde. Dann die Geheimrätin Urſinus(in Berlin 1760 geboren), eine impoſante vornehme Erſcheinung, die nach 21jähriger Ehe den Gaften vergiftete und ihren Diener, den ae ihrer vielen Kiebſchaften, zu vergiften ſuchte. Zu lebenslänglicher Feſtun ver⸗ urteilt, ſchließlich in Glatz begnadigt, ſtarb ſie, wegen ihrer Wohl⸗ lätigkeit vergöttert. Anna Margaretha Zwanziger, 1860 in Nürn⸗ berg geboren, der 19 Vergiftungsverſuche nachgewieſen ſind, z. B. an den Leuten, bei denen ſie Haushälterin war. Marie Jeannerot, geboren 1836, die im Zuſtand chroniſcher Atropinvergiftung neun Giftmorde beging. Helene Jegado, ein als ſorgſam bekannte⸗ Dienſtmädchen, das etwas den Alkohol liebte, und 1833 bis 1841 28 Perſonen vergiftete, von denen 23 ſtarben. Am meiſten wiſſen wir von Margarethe Gottfried, einer Bremer Schneiderstochter(geb. 1783), hübſch, faſt ätheriſch, zu Hauſe fleißig, leichtherzig, leichtgerührt, mit dem ie n eſſere Kreiſe zu kommen. Sie war an einen verwitweten ttler ver⸗ heiratet, der ihr Liebhaber zuführte. Darunter richtete ſich Wunſch auf den Weinreſſenden Gottfried. Ihm zuliebe begann ſie ſich regelmäßig zu ſchminken und ſuchte ihre Abmagerung nach dem Wochenbett durch Ueberziehen mehrerer Korſetts zu verdecken. Durch ein Stück Kotzebues veranlaßt, vergiftete ſie ihren Mann mit die mit Arſenit beſtreut waren, dann, als ſie die Familie für ein Hindernis ihrer Ehe mit Gottfried hielt, in fünf Monaten beide Eltern, zwei Töchter und ihren Liebling, ihren ee eene, SeniehenFen andlich ols Gottfried die Heirot immer noch nicht betrieb, auch dieſen; auf dem Sterbebett ließ er ſich mit ihr trauen. Nach mehrjähriger Pauſe vergiftete ſie ihre Liebhaber und Freundinnen. achgwieſen ſind ihr 14 Morde und noch mehr Anſtiftungen. In ihrer Lebensgeſchichte ſchreibt ſie:„Ich — gewiſſermaßen Wohlgefallen daran, ſchlief ruhig, man 1 85 och ſonſt vor dem Böſen, allein das war bei mir nicht der Fall. Ich habe eigentlich nie gelebt, ſondern nur Komödie geſpielt mit anderen und mit mir ſelbſt.“ Angeſichts ihrer ſittlichen Empfindungsloſigkeit iſt zu fragen, ob es eine angeborene Verkümmerung des ſittlichen Gefühls bei intellektuell Vollſinnigen gibt. Heffter betonte, daß die Gottfried im Sinne unſeres Strafgeſetzbuchs geſund war, da ſie nicht zur Zeit der Tat in einem Zuſtand krankhafter Störung der Geiſtestätigkeit war, durch die ihre freie Willensbeſtimmung aus⸗ geſchloſſen war. Durch und durch verlogen, hat ſie zuerſt gemordet, um 8 zu beſeitigen, dann um Geldnöten zu endlich um des Mordes willen. Aber es gibt auch männliche Maſſenmörder mit Gift: Oberleutnant Hofrichter, deſſen Akten der noch nicht zugänglich ſind, und Hopf, in Frankfurt a. M. 1912 zum Tode verurteilt, auch er mit einem gewiſſen dramatiſchen Talent wie die Gottfried. Es war eine Reihe furchtbarer Geſtalten aus der Geſchichte des Verbrechens, die der gelehrte Kenner alter und neuer Giftmor in dieſer Univerſitätsrede ſeinen durch dieſe pſychologiſchen Studien gefeſſelten Zuhörern vortrug. 185 15 * In Cauchſtedt Wiedereröffnung des Goelhetheaters Von Dr. Ludwig Stettenheim(Leipzig) Am vergangenen Sonntag wurde das alte Goethetheater ris“ wieder eröffnet, das vom Leipziger ſtädtiſchen Schauſpiel aufgeführt wurde. Den Namen„Goethetheater“ führt der alte Bühnenbau erſt ſeit neuerer Zeit, nachdem vor etwa 15 Jah⸗ ren ſich der Lauchſtedter Theaterverein des Goetheſchen Badetheaters angenommen hatte. Die Erneuerung des Theaters aing von Geh. Kommerzienrat Dr. Lehmann in Halle aus, der den Lauch⸗ ſtedter Theaterverein gründete, und Männer wie der Archäologe Ge⸗ heimrat Robert und Paul Schlenther ſetzten ſich mit Feuereifer für vorſtellung ſtatt: mit Aufführung Goetheſcher und Schillerſcher Werke wechſelten literariſche Verſuche aller Art ab. Da trat Schlenther für ein Luſtſpiel ſeines geliebten Holberg ein, da inſzenjerte Robert ein Satyrſpiel von Sophokles, und den Höhepunkt dieſes Abſchnittes Lauchſtedter Theatergeſchichte bildete die Uraufführung von Gerhart in Lauchſtedt mit Goelhes Schauſpiel„Iphigenie, auf Tau⸗ hat ſt die gute und ſchöne Sache ein. Alljährlich im Juni fand eine Feſt⸗ f ben das Goethetheater ſank in langen Schlummer. Es ſtarben 0 d. und Schlenther und die Anreger fehlten. Aber wenn dieſe +0 geweſen wären, ſo hätten ſie nichts ausgerichtet, weil dem + deul⸗ verein die Geldmittel ausgegangen waren. Das Schickſal vieler ſcher Kulturunternebmungen iſt auch ihm nicht erſpart geblieben, 10 Nun kam von Lauchſtedt felbſt die Ern eee Einige wagemutige Männer, an ibrer Spitze der Juſtiain auc Römer, gründeten die Vereinigungder Freunde be 0b ſtedter Goethetheaters.(Die Gelehrten ſind ſich noch nicht abe eh Lauchſtedt mit e oder ä geſchrieben wicd: ich bleibe zunächſt Die„Freunde“ haben ihre Mitalieder hauptſächlich in anpoche ſelbſt und Umgebung geworben und brachten es in wenigen Geſelh auf 900. Der Gedanke iſt durchaus geſund, daß eine ſolche and ſchaft ſich nicht nur aus Literaturfreunden, die über ganz Deum dem perſtreut ſind, zuſammenſetzt, ſondern daß ſie vor allem aus auh, Orte ſelbſt. der an ihren Zielen das größte Intereſſe haben mier ſeine Nahrung zieht. Tatkräftig aing man gleich aufs Ganenken handelte mit Leipzig. das Lauchſtedt freundſchaftlich entge Wieder zogen wir nun, nachdem wir zuletzt hier im de den Gluckſchen„Orpheus“ mit einem männlichen Vertreter der ſenm von einer Altiſtin geſungenen Titelpartie gehört hatten, nach iel, Jahren in das verträumte Städtchen ein, an dem Kirchlein in dem Chriſtiane Neumann, Goethes Euphroſyne, mit dem hau⸗ Becker getraut worden iſt, ſtanden vor den beſcheid ſame ſern, in denen Goethe und Schiller gewohnt haben, ſahen die Hoerlobt Oueile fließen, an der Schiller ſich mit ſeiner geliebten Lotte der int hat. Wir tranken unſeren Kaffee an der Promenade, au 18. Jahrhundert eine bunte und glänzende Badegeſellſchalt ze⸗ Weimar, Halle und Leipzig entlang ſpazierte. Und von da Mengh nur wenige Schritte zum Theater. Eine erwartungsvolle 9 ch ſchon auf dem Plahe davor verſammelt. Da fällt un he⸗ ein ehrwürdiger verga 5 ngener großer Zeit auf: Go Regleſtuhl, ein behäbiger Polſter⸗Lehnſtuhl, ſteht neben zen 0 + Kaſſe. Das Theater iſt ausverkauft: Goethes„Jphigenie . be⸗ bortreffigen Zuſammenſpiel des Leipziger Alken T ull das Dr. Kronacher inſzentert hat, zur Aufführung. Dae drung kum, das keineswegsdein„literariſches“ war, folgte der Auffügzur⸗ mit ſtarker innerer Anteilnahme, ja mit Andacht. Weihevolle Per mung herrſchte im Hauſe. Schließlich dankte man mit lebbaften 9l ſall. So wird denn das Lauchſtedter Goethetheater wieder aweß man beabſichtigt, im September Goethes Schauſpiel„Die 1 0 liche Tochter- zur Aufführung zu bringen, und zwar wie den Leipziger Künſtlern. Auch beneht der dringende Wunſch, ehn lichſt mit dem alten Lauchſtedter Theaterverein zuſammen zu zu Zeit von ſich hören laſſen. Neue Pläne werden bereits Hauptmonns Gabriel Schillinas Flucht“ Dann kam der Krieg und und zu wirken. und das Ergebnis war die beutige Jphigenien⸗Aufführung. 01. . eeree r e SE T eKNeeee — neeeeeeee die ir die Entwicklung der Teuerung ſeit 10. Januar d. Js. orienkiert wird mz 2 2 . die 5 delſgen Ueſter ize Ha 1—5 en melden Anmeg den 8. Auguft 1628 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 361 der Mannheimer Lebenshaltungsindex 144073 banggn geſtrigen Sitzung der Preisprüfungskommiſſion wurde ich die Kartoffei⸗ und Fleiſchverſorgung einer fagehenden Erörterung den, di— Bezüglich der Beauftrag⸗ unter e die Kontrolltätigkeit der Wucherpolizei und des Preisprü⸗ Enzenantes ergänzen follen, nahmen die Vertreter des Lebensmittel⸗ unzelhandels diesmal wider Erwarten eine ſcharf ablehnende Hal⸗ aamd zin Regierungsrat Dr. Hofmann eröffnete die ſtarkbeſuchte uub 39eſtünd. Sitzung in gewohnter Weiſe mit der Bekanntgabe der 5 Mannheimer Lebenshaltungskoſten 0 ch iſt die Teuerungszahl in der Zeit vom 30. Juli bis ode alſo in einer Woche, von 8 383 663 Mk. auf 16 509 307 Mk. 114 un 96,9 Proz. geſtiegen. Setzt man die Friedenszahl von 8 39 Ml. gleich 1,— ält man eine Steigerung der In⸗ nedes ffer von 73 162 am 30. Juli auf 144 073 am 6. Auguſt. nde Tabelle Teuerungs⸗ Stichtage zahl in 4 Index Stichtag 1 70 tichtag — 1918/ö14 114,59 1. damnar 1022 61510 ö% 7 157 417 1374 A. derr: 262 198 2288 + 65,6 7. Jz. 5 294 407 269 + 12,3 Nß„„%½ 2805 + 92 II. 2. 320 798 2800— 02 .„ 3c,45 195 3012 855 306 3101 + 209 „% Ni„ 41153 3889 + 1577 3 486 48 4245 + 18,3 % ͤ„ 587 670 001 + 41ʃ4 II. du„ 1050 960 9172 + 52,8 10 ͤn„„ 258852 22845 +145.8 —„„3881643 29511 + 30,9 50.„ 4505 666 37575 + 27,8 8. A„ 8888 663 78192 + 7 Aüguſt„ 1 509 807 144078 + 96, „Innerhalb der einzelnen Gruppen haben ſich folgende Ftunderungen ergeben: An 6. Auguſt koſteten in der Gruppe Er⸗ an dr ung 47 000 Gramm Brot 1 271 00 Mt.(gegen 574 000 Mt. Fusd. Jul) 4000 Gramm Mehl 480 000 Mt.(280 600 Mk), 11 000 dramm Nährmittel 1 466.640 Mk.(751 654 Mi), 70 600 Gramm gatoffenn 1 400 000 Mk.(1 120 000 Mt), 13 000 Gromm Gemüſe 600000 Me.(164000 Mt), 3000 Gramm Fleiſch 1 340 000 Mt. Aiacedo Nt), 10 Eier 180 000 Mk.(90 000 Mt), 28 Liter Milch le 800 Mk.(420 000 Mk.). In der Gruppe Heizung und Ve⸗ Nt. 0 tun g ergab ſich eine Steigerung von 290 288 Mr, auf 393 000 3966 gn der Gruppe Bekleidung von 2073 523 Mk. auf hurg ſeh 21 Dieſe anſch ahn e Gelen be 1 55 ſt, man ſich ohne rörterung den Ein buwandte. Jut unterhielt man ſich recht lebhaft über die Kartoffelverſorgung Regie 8 Har erungsrat Dr. Hofmann ſtellte eingangs ſeſt, daß es dem —. gelungen 10 5 herbeizuſchaffen. Leider reichte es Die aus, um die Nachfrage auch nur annähernd zu befriedigen. Preisgeſtaltung läßt mancherlei zu wünſchen übrig. In den PreisJergebieten hat ſich der Preis derart erhöht, daß man über die centwicklung begreiflicherweiſe ungehalten iſt. Ein Vertreter Lergartoffelgraßhandels mußſe lelder mittetten daß die meh 9— ſchlechter als vor acht Tagen iſt. Wie ſich immer Labzer terausſtellt, fällt die Frühkartoffelernte ſchlecht aus In der de rſtuhler und Bodenfeegegend iſt alles verdorrt. Nach Nord⸗ Srdhlend geſandte Aufkäufer haben folgendes feſtgeſtellt: In 1 14 Togen iſt ſetzt garnichts zu erreichen, da dort die Ernte erſt nnt. In Hannover iſt Ware zu haben. Der aus aer Wfete aber vorige Woche ſchon 15 Mill. Me. Aufkäufer —— ſchlands, vor Allem aus Weſtfalen und en Gegenden Deutf 2 bu Rheinland, ſtürzen ſich infolgedeſſen auf den Bezirk Magde⸗ Wogen Wer gute Beziehungen hat, bekommt wenigſtens einen i zugeteilt. Auf Mannheim entfallen einige Wagen. Vor mußten Tagen koſtete der Zentner noch 7000 Mr. am Montag 200 Mun chon 9000 At. bezahlt werden. Ein Wagen kommt auf acht i. Mk. zu ſtehen. An die badiſche Regierung iſt ſchon vor woeiſeden wegen der Finanzierung der Kartkoffelverforgung auf nicht lichem herangetreten worden. Eine Antwort iſt bis jetzt der zörfolgt. Verſchiedene hieſige Händler hoben ſich bemüht, aus ſhafſenderen Umgebung Kartoffen mit dem Fuhrwerk herbeizu⸗ geſchickt Die Firma Gebr. Weil hat drei Aufkäufer in die Pfalz ungeſ. Als die Kartoffeln in Ludwigshafen auf die Fuhrwerke lferaden wurden, die die Brücte paſſteren dürfen, fiel die Be⸗ geſtoping über den Transport her, ſodaß ein großer Teil der Ware die Fien wurde. Auf dem Markte wurden dieſe Kartoffeln, die de— zu 9000 Mk. abgab, am Montag zu 11 000 Mk. verkauft. reis als zu hoch anſah, und verkaufte zwangsweiſe das Pfund zu munel Der 5anle⸗ wurde verhaftet. In einem andern Fall baſtungam Samsfag der Preis ebenfalls beanſtandet und eine Ver⸗ iaß vorgenommen. Der Vertreter des Kartoffelgroßhandels tof mit der Erklärung, daß er mit ſeinen Kollegen den Kar⸗ cherpolizei beſchlagnahmte die Kartoffeln, weil ſie den k amter ins Haus komme. Sie könnten ſich nur von Leuten kon⸗ trollieren laſſen, die auch etwas verſtünden. Ein Vertreter der Markthändlerſchaft ſtellte feſt, daß ſich der am Montag ver⸗ haftete Händler die vier Millionen, die er zum Bezug der Karkoffeln von der Firma Gebr. Weil benötigte, geborgt habe. Vor 3 Wochen ſeien dem Mann ſchon einmal Karkoffeln beſchlagnahmt worden. Die damals von dem zwangsweiſen Verkauf erlöſten 3 Mill. Mk. habe der Mann bis heute noch nicht zurückerhalten. Man brauche ſich unter dieſen Umſtänden nicht zu wundern, daß ſich die Händler wei⸗ gerten, auch nur noch ein Pfund Kartoffeln nach Mannheim zu brin⸗ gen. In Heddesheim werde der Zentner vom Erzeuger heute ſchon nicht unter 10 500 Mark abgezeben. 5 Ein Gewerkſchaftsführer wandte ſich mit ſcharfen Worten gegen das Vorgehen der Wucherpolizei. Es könne im Intereſſe der Verſorgung der Bevölkerung nicht gebilligt werden, daß man die beſchlagnahmten Kartoffeln zu einem Preiſe ver⸗ kaufte, der weit unter dem Einkaufspreis lag. Auf dieſe Weiſe werde der Kleinhändler ruiniert. Derartige Schnitzer dürften in Zukunft nicht mehr gemacht werden. Soviel Gefühl müſſe man in den Fingerſpitzen haben, um beurteilen zu können, ob der Ver⸗ kaufspreis aufgrund des Einſtandspreiſes zu hoch angeſetzt ſei. Der Redner meinte, es ſei ein glatter Unfug, daß man die Kartoffeln, die der Händler zu—9000 M. gekauft habe, zwangsweiſe zu 6000 Mark verkaufte. Wer die Sachlage in gerechter Weiſe beurteile, müſſe gegen dieſes Vorgehen der Wucherpolizei proteſtieren. Es ſei zu wünſchen, daß in Zukunft die Staatsanwaltſchaft an den Sitzungen der Preisprüfungskommiſſion teilnehme. Erſt wenn der richtige Kontakt hergeſtellt ſei, könne man einheitlich arbeiten. Er bitte den Groß⸗ und Kleinhandel dringend, trotz dieſer Vorfälle für die Herbeiſchaffung von Kartoffeln zu ſorgen. Bürgermeiſter Dr. Walli pflichtete den Ausführungen des Vorredners bei. Er habe, als ihm von dem Vorfalle auf dem Montag⸗Markt Mitteilung ge⸗ macht wurde, ſofort den gleichen Standpunkt eingenommen. Es ſei klar, daß man dem Händler nicht zumuten könne, Kartoffeln mit Verluſt zu verkaufen. Andererſeits dürfe dem Handel kein Freibrief ausgeſtellt werden. Wenn aber das zuläſſige Maß nicht über⸗ ſchritten werde, dann ſollten die Organe der Wucherpolizei den Verkauf der Kartoffeln nicht ſtören. ſtellte feſt, daß es ſich um 4 Zentner gehandelt habe. Der Staats⸗ anwalt war auf dem Viehmarkt tätig, weil dork das Marktgericht tagte. Als die Wucherpolizei den Preis von 11000 M. hörte, ſetzte ſie ſich mit der Staatsanwaltſchaft telephoniſch in Verbindung. Eine Händlerin war erſt vor einigen Tagen vom Marktgericht mit 500 000 Mark beſtraft worden, weil ſie das Pfund inländiſche Kar⸗ toffeln zu 9000 M. verkauft hatte Durch ein Mißverſtändnis hat der Sekretär des Marktgerichts die Anweiſung weitergegeben, den Händler feſtzunehmen und die Kartoffeln ſofort zum Verkauf zu bringen. Ein Preis wurde nicht beſtimmt. Die Wucherpolizei habe ſich geſagt, daß ein Preis von 6000 M. einigermaßen ange⸗ meſſen ſei. Die Stellungnahme des Vertreters des Kartoffelgroß⸗ handels infolge dieſes Vorfalls ſei undenkbar. Solange es eine Marktpolizei gebe, müſſe ſich der reelle Handel mit der Hauskon⸗ trolle abfinden. Die gegen die Beamten der Wucherpolizei gefal⸗ lenen Ausdrücke müſſe er mit aller Entſchiedenheit zurückweiſen. In der weiteren Ausſprache pflichtete ein Vertreter der Ar⸗ beitnehmerſchaft dem Polizeidirektor bei, daß er die Streik⸗ androhung des Kartoffelgroßhandels getadelt habe. Man müſſe den Eindruck gewinnen, daß der Großhandel auf dem Standpunkt ſtehe: Wenn ihr nicht wollt, wie wir wollen, dann laſſen wir euch hängen! Der Vertreter der Markthändlerſchaft ſtellte feſt, daß ſich fonſt immer die Wucherpolizei mit ihm oder Herrn Rothweiler ins Benehmen geſetzt habe. Das ſei diesmal nicht geſchehen. Der Ver⸗ treter des Kartoffelgroßhandels präziſierte ſchließlich unter den Eindruck der Ausſprache ſeine Sdellungnahme zur Wucher⸗ polizei dahin, daß der Großhandel gern bereit ſei, ſich jeder Kon⸗ krolle zu unterwerfen, die in würdiger Weiſe erfolge. Ein Ver⸗ treter des Einzelhandels vertrat den Standpunkt, daß die perſönliche Freiheit des Klein⸗ und Großhandels unbedingt gewahrt werden müſſe. Es gehe einfach nicht, daß man Leute vom Fleck weg verhafte. Polizeidirektor Dr. Bader machte darauf aufmerkſam, daß die Wucherbeamten Organe der Staats⸗ anwaltſchaft ſeien, die in dieſem Falle im Auftrag der Staats⸗ anwaltſchaft gehandelt hätten. Gegen Anordnungen der Straf⸗ verfolgungsbehörde könne er nichts machen. Auf der einen Seite werde nach der Wucherpolizei gerufen und wenn ſie einſchreite, ſei es auch nicht recht. Er entnehme der Ausſprache, daß von den Verbrauchern mehr Gewicht auf die Zufuhr, als auf die Höhe der Preiſe gelegt werde. Bürgermeiſter Dr. Walli meinte, es ſei ein Fehler geweſen, daß ein oberer Beamber am Montag auf dem Markt nicht anweſend war. Ein Vertreter der Staatsanwaltſchaft erklärte, daß die Beamten der Wucher⸗ abteilung der Staatsanwaltſchaft in den vier Jahren, in denen ſie in Mannheim tätig ſind, niemals den Kontakt verloren hätten. Die Wucherabteilung werde ſelbſtverſtändlich niemals Maßnahmen er⸗ 1 die in der heutigen ſchweren Zeit beunruhigend wirken. r Vorſitzende richtete zum Schluß die Aufforderung an den Handel, ſeine Pflicht zu tun. Das Preisprüfungsamt ſei gern be⸗ reit, für Abhilfe zu ſorgen, wo Uebergriffe und Mißſtände vor⸗ ommen. eber den Stand der Fleiſchverſorgung in dieſem Jahre ſehr knapp. Durch den Mangel an Gemüſe und anderen Nahrungsmitteln ſei andererſeits der Bedarf größer. Der Redner nahm den Viehhandel gegen die Meinung in Schutz, — ſofort einſtelle, wenn ihm ein Wucherbe⸗ Runſt und Wiſdenſchaſt mintſte Jörderung des voltstümlichen Bücherelweſens. Das Reichs⸗ ae dotane 5— volkstümliches Büchereiweſen in eipzig weinde, eihilſe von 7 Mifianen Mark. Die Zentralſtelle, ge⸗ Rocht din Mai 1914, iſt eine Vereinigung, die es ſich zur Aufgabe umfſie volksbibliothekariſche Arbeit zu vertiefen und die volks⸗ bilduche Bücherei zu einem Werkzeug wirklicher Volks⸗ dde Städng n entwicein. Das Modell für ihre Beſtrebungen ſind kkebt dieiſchen Bücherhallen in Leipzig. Hier iſt das Ziel ange⸗ kibe deie moderne Bücherhalle in ihrem Außenbeirieb bei der Aus. befreien Bücher, von der maſſenhaften mechaniſchen Abfertigung 5 der Der die Bücherei vielmehr zu der allgemein zugänglichen Stelle Febbſſttudung und Auftlärung auf dem ſchmierigen Gebiete des b n büums und der Bücherbenutzung zu machen. Dieſe Beſtre⸗ und Voaben zu neuartigen Organiſationsformen, Betriebsweiſen Freunde menungsmethoden geführt. Der er gehören thekare dund Förderer des volkstümlichen B eiweſe Vertreter von Landesregierungen und Behörden an. Holäändiſche Hüle für deulſche Kunſt und Wiſſenſchaſt. In letzt——— eines Planes gearbeitet, der rſte zu begrüßen iſt. In je dem Monat ſoll eine be⸗ um Teil nzahl Gelehrter und Künſtler eingeladen und and unterin, Familien, zum Teil in anderer Form untergebracht damer erſtützt werden. Der Aufruf dazu geht von einem Amſter⸗ „Für das intellektuelle Zentraleuropa“ in Verbin⸗ anderen Komitee„Deutſche Univerſitäten“ aus und iſſer Patronats der beiden Miniſter Dr. J. Th. de zeichneter und Baron Gevers. Er iſt von einer Reihe ausge⸗ Cttericheeboländſſcher Perſönlichkeiten zum Teil deutſchen Urſprungs Echtheſt derenr und wirkt ebenſo ergreifend durch die Wärme und Tatbeſt Empfindung wie durch die 2* Kenntnis des trauri⸗ lehrten: andes. Es heißt darin von deutf gelt zur Uir: An Geiſt und Körper erſchöpft, wird ihnen das Arbeiten Frau und Andglichkeit. und ohnmächtig müſſen ſie zuſehen, wie ur in inder Mangel leiden! Welch eine Qual für den Gelehrten, ſiach Kunſt uunde, arbeſten kann! Wie ſoll unfer ſolchen Umſtänden can Fr und Wiſſenſchaft gefördert werden!“ Der Aufruf wendet n 4 auch dunde von Kunſt und Wiſſenſchaſt um Geldbenteuge. Es chereiweſens, Biblio⸗ en Künſtlern und 45 Kleine Chronik. H. W. v. Waltershauſens neueſtes Werk,„Apokalyptiſche Symphonie“, ſteht unmittelbar vor ſeiner Vollendung. Die Uraufführung iſt unter des Komponiſten eigener Leitung im Winter in Hamburg geplant. Waltershauſen, der bisher vor allem Opern, Lieder mit Orcheſterbegleitung und Klavier⸗ werke geſchrieben hat, tritt damit zum erſtenmal vor die Deffenk⸗ lichkeit.— Der 5. Karlsbader internationale ärztliche Fortbildungskurſus findet vom 9. bis 15. September ſtatt Bis jetzt haben 26 Univerſitätslehrer mit weltbekannten Namen aus Deutſchland, Oeſterreich, Skandinavien, der Schweiz, Bulgarien und der Tſchechoſlowakei Vorträge auf faſt allen Gebieten der Medizin angemeldet.— Die Internationale Vereinigung für theoretiſche und angewandte Limnologie(Binnen⸗ wäſſerkunde) tagt vom 22. bis 26. Auguſt in Innsbruck. Dr. Alm (Stockholm) und Dr. Wundſch(Münſter) werden über 5 Boden⸗ fauna und ⸗flora und ihre Bedeutung für die Binnennſiiſſerkunde ſprechen.— Die Carnegie⸗Stiftung für den Weltkrieg hat eine große Wirtſchafts⸗ und Sozialgeſchichte des Weltkrieges in Ar⸗ beit, die von den beſten Sachkennern der verſchiedenen Länder ver⸗ faßt werden ſoll. Der Leiter des Unternehmens, Prof. J. T. Shot⸗ well von der Columbia⸗Univerſität in Newyork, einer der führenden Männer des 1919 in Paris gegründeten Amerikaniſchen Inſtitutes für Internationale Angelegenheiten, hat ſich neuerdings auch nach Deutſchland gewandt, und ſo iſt auch eine deutſche Abteilung dieſer Kriegsgeſchichte in Vorbereitung, die im Geiſte Andrew Car⸗ negies die Völkerrechtsfragen als ſeitende Geſichtspunkte einbezieht.— Der ungariſſche Miniſter für Kunſt und Wiſſenſchaft hat jetzt genehmigt, daß künftig allen Veröffentlichungen des kunſthiſtori⸗ ſchen Inſtituts und der Muſeen ein Auszug in deutſcher Sprache beigegeben wird. Man wird, ſo ſchreibt die Seemannſche „Kunſtchronik“, dieſe Anordnung in Deutſchland begrüßen, da es bisher nur wenigen möglich war, ungariſch geſchriebene Werke zu benutzen und ihre Bedeutung zu würdigen. *.* Fred Relius: Spuk. Roman. Verlag Dr. Ehysler u. Co. .⸗G., Berlin.— Alle modernen Probleme: Spiritismus, Hypnoſe, die tiefen Geheimniſſe des Seelenlebens ſpielen in dieſe Geſchichte einer Ehe hinein, die der bekannte Autor in ſeinem neuen Buche mit biſdhaftr Wahrhaftigkeit ſchildert. Er leuchtet tief in das Sinnen⸗ und Seelengeſchehen zweier komplizierter Naturen hinein, die an der Verſchiedenartigkeit ihrer Temperamente faſt zerbrechen, Polizeidirektor Dr. Bader Der gab ein Vertreter der Fleiſcherinnung Auskunft. Die Zufuhr ſei daß er im allgemeinen übermäßige Gewinne nehme. Im Vieh⸗ handel ſeien die Schwierigkeiten mindeſtens ſo groß wie im Kar⸗ toffelhandel. Man müſſe dem Viehhandel dankbar dafür ſein, daß er das Vieh von weither hierher bringe. Das Riſiko ſei in der gegenwärtigen Jahreszeit ungeheuer groß. Bei zehn Stück Vieh bekrägt der Wert eine Milliarde. Dafür, daß die Händler noch verſuchten, derartige Einkäufe zu finanzieren, müſſe man ihnen dankbar ſein. Es ſei zu bedenken, daß Mannheim mit den Fleiſch⸗ preiſen in Deutſchland erſt an 15. oder 16. Stelle. mit den Vieh⸗ preiſen aber an der Spitze ſtehe. In Stuttgart ſei es möglich, die Fleiſchpreiſe etwas niedriger zu halten. Dafür ſeien aber die Wurſt⸗ preiſe um ein Drittel höher als in Mannheim. Vor zwei Wochen ſei der Behörde die Prüfung der Bücher der Viehmarktbank am⸗ geboten worden. Man werde bei einer derartigen Prüfung feſt⸗ ſtellen können, daß das Metzgergewerbe derart verſchuldet ſei, daß, wenn ein Rückſchlag komme, drei Viertel der Metzger verloren ſeien. Sobald Heidelberg und Umgebung zugleich mit Mannheim zum Einkauf zugelaſſen werde, ſei eine Kontrolle unmöglich. Es liege im Intereſſe der Fleiſchverſorgung Mannheims, daß die Mannheimer Meßßger die Berechtigung erhielten, eine halbe Stunde vor den auswärtigen kaufen zu dürfen. Wenn die auswärtigen Metzger zugleich zugelaſſen würden, beſtehe die Gefahr, daß Mann⸗ heim nur zur Hälfte oder zu einem Drittel mit Fleiſch verſorgt werde. Bürgermeiſter Dr. Walli bemerkte, der Verwaltungsrat des Schlacht⸗ und Viehhofes ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Metz⸗ ger aus der näheren Umgebung mit den Mannheimer Metzgern gleich behandelt werden müßten. Der Mannheimer Viehmarkt ſei nicht allein für die Verſorgung der hieſigen Bevölkerung beſtimmt. Wenn man den Kreis der Verſorgungsberechtigten einenge, ſo werde mit aller Wahrſcheinlichkeit der Fall eintreten, daß der Viehzutrieb zurückgehe. Die Händler würden ſagen: für Mann⸗ heim allein bringen wir das Vieh nicht her. Weiter komme in Betracht, daß Mannheim aus den Bezirken der näheren Umg mit anderen Nahrungsmitteln verſorgt werde, z. B. aus der Hei⸗ delberger Gegend mit Gemüſe und Obſt. Die Gemeinde Seckenheim ſorge dafür, daß der Schweinemarkt beliefert werde. Die Bevor⸗ zugung der Mannheimer Metzger wäre alſo ein außerordentlich zweiſchneidiges Schwert. Am nächſten Donnerstag werde die Frage im Stadtrat zur Entſcheidung gebracht. Er habe die Abſicht, gegen die Münchner Abſperrungsmaßnahmen zu proteſtieren. Er könne dies aber nicht tun, wenn man den Mannheimer Markt abſperre. Bürgermeiſter von Seckenheim ſtellte feſt, daß Seckenheim ohne Fleiſch ſei, weil die Seckenheimer Metz⸗ ger am Montag nicht gleichzeitig mit den Mannheimern zum Vieh⸗ markt zugelaſſen wurden. Die weitere Ausſproche beſchäftigte ſich vornehmlich mit der Brotverſorgung, den Schuhreparaturpreiſen und mit den Beauftragten des Preisprüfungsamts. Wir werden darüber noch berichten. Ein Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels machte die Mitteilung, daß der Juli⸗Zuckerpreis nochmals erhöht werden müſſe. Die Stadtverwaltung hat die Zuckerbelie⸗ ferung finanziert, weil der Zucker noch rationiert iſt. Für den im Verlauf der Ausſprache angeregten Ankauf von weiteren Lebensmitteln iſt kein Geld vorhanden. Staat und Reich ſind bisher vergeblich darum angegangen worden. Tatenlos müſſe die Stadt⸗ verwaltung zuſehen, daß die Lebensmittelgeſchäfte ausverkauft Städtiſche Nachrichten Die Feier des verſaſſungstages Nachdem durch die Badiſche Verordnung vom 21. Junk l. Is. der 11. Auguſt(Reichsverfaſſungstag) als gebotener Feſttag im Sinne des§ 1 der Verordnung vom 18. Juni 1892 über die welt⸗ lichen Feiern dieſer Sonn⸗ und Feſttage erklärt worden iſt, darf an dieſem Tage eine Beſchäftigung von Arbeitern nur nach den für Sonn⸗ und Feſttage gektenden Be⸗ ſtimmungen ſtattfinden. Ifraelifiſche Kultusgemeinde und Verfaſſungskag Der Oberrat der Iſraeliten hat angeordnet, daß am Samsdag, den 11. Auguſt, in allen iſraelitiſchen Gemeinden des Landes durch einen Feſtgottesdienſt der Bedeutung des Verfaſſungstages feierlich gedacht wird. * Ernannk wurden die Rottenmeiſter Philipp Funk, Franz Schröttle und Kurt Voigt in Mannheim zu planmäßigen Polizeiwachtmeiſtern. Die Vorſchußzahlung für Angeſtellte. In den Verhandlungen zwiſchen dem Arbeitgeberkartell und den Vertretern der Arbeit⸗ nehmerorganiſationen wurde der Beſchluß gefaßt, daß am kom⸗ menden Freitag den Mannheimer Angeſtellten ein weiterer Vorſchuß ausbezahlt wird. Am Samstag ſind bekanntlich 209 vorausbezahlt worden. Infolge der in den letzten Tagen ein⸗ getretenen ſprunghaften Teuerung beſchloß das Arbeitgeberkartell, den anfänglich auf 70)5 des Juligehaltes feſtgeſetzten Vorſchuß 100% zu erhöhen. Am heutigen Mittwoch abend findet eine B gleichsverhandlung zwiſchen den Parteien ſtatt. Aufgegriffen wurde in Heidelberg ein 11jähriger Schüler und eine 9jährige Schülerin, die ihren Ettern in Mannheim entlaufen ſind. *Neue Steigerung des Inflationstempos: 100-Millionen⸗Scheine. Der ſtärker werdende Bargeldmangel und die Notwendigkeit, zur Finanzierung des deutſchen Importes immer größere Mark⸗ beträge ins Ausland zu ſchicken, hat die Reichsbank veranlaßt, neue größere Noten auszugeben. Die Vorbereitungen für den Druck von 10., 20⸗, 50⸗ und 100⸗Millionenſcheinen ſind abge⸗ ſchloſſen, ſo daß mit dem Druck bereits begonnen werden kann. Die neuen Noten werden zum Teil ſchon in den nächſten Tagen in den Verkehr kommen. Sie werden ein ähnliches Ausſehen wie die Fünf⸗ millionenmarkſcheine haben. Um dem Bargeldmangel abzuhelfen, iſt ferner im Reichsfinanzminiſterium der Beſchluß gefaßt worden, die Beſtimmungen über die Notgeldausgabe der Städte zu lockern, ſo daß die Reichsbank entlaſtet wird.— Die Nachricht, daß die neuen Millionenſcheine ein ähnliches Ausſehen wie die bereits in Verkehr befindlichen Millionenpapiere haben. iſt nicht gerade erfreu⸗ lich. Das Publikum nimmt dieſe Scheine nur widerſtrebend an, weil ſie„nach gar nichts“ ausſehen. **Die Jahrraddiebſtähle mehren ſich von Tag zu Tag und nur in den ſeltenſten Fällen gelingt es, die Täter zu verhaften. Bei den heutigen Fahrradpreiſen kann Vorſicht nicht genug anempfohlen werden. Wie wir dem Polizeibericht entnehmen, ſind vom.—3. Auguſt 7 Räder geſtohlen worden und zwar in der Nacht vom .—2. Aug. aus dem verſchloſſenen Hausflur des Hauſes Rheingold⸗ ſtraße 12, im Stadtteil Neckarau, ein Herrenrad Marke Seidel⸗Rau⸗ mann„Germania; am 2. Auguſt: aus dem Hausflur des Hauſes S 2, 1. ein Damenrad(umgebautes Herrenrad) Marke N aus dem Schaltervorraum der Bahnpoſt ein Herrenrad Marke„Ger⸗ manja“ Firma Seidel⸗Naumann; aus dem Hausflur des Haufes O1. 10, ein ſehr gut erhaltenes Damenrad Marke„Dixi“ und vor der Reichsbank M 7 ein älteres Herrenrad Marke und Fabrik⸗Nr. unbekannt; am 3. Aug. aus dem Hofe des Hauſes L 2, 14, ein Her⸗ renrad Marke„Wanderer“ und am gleichen Tage aus dem Hausflur 55 7 Arbeitsamtes N 6 ein Herrenrad, Marke und Fabrik⸗Nr. unbekannt. Der 100 ooer herrſcht. Die Hauptmaſſe unſeres„Reichtums“ an Geld beſteht jetzt aus den größten Scheinen. Schon Anfang Juli betrug die Geſamtſumme des Wertes der Reichsbanknoten zu 100 000 Mark nahezu 6 Milliarden, genauer 5939 Millionen. Erſt an zweiter Stelle kommen die Noten zu 20 000 Mk., die auch die Bayeriſche Notenbank ausgegeben hat. Es ſind davon für 4627 Millionen, alſo über 4% Milliarden, gedruckt. Erſt an dritter Stelle kommt die Note zu 50 000 Mk. mit einer Summe von 3185% Millionen Mark. Auch ſie werden zum Teil in München gedruckt. Fünftauſender gibt es für 1549¼ Millionen. Tauſender für 829½ Millionen. Die kleineren Noten verſchwinden dagegen mehr und mehr. Dex Zahl nach herrſcht der Tauſender weiter vor. Es gibt davon 829 Millionen Stück. Es folgt der Fünftauſender mit 309 Millionen, dann der 10 000er mit 231 Millionen, der 50 000er mit ex· um ſchließlich doch, nach hartem Kreuzesweg durch Schuld und bittere Sühne, zueinander zurückzufinden. 62 Millionen, der 100 oober mit 59 Miflionen Stück uſw. 7 . 4. Seite. Nr. 361 veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute Mittwoch wird auf vielfachen Wunſch die melodiöſe Operette aus dem Alt⸗Wiener Theaterleben„Künſtlerblut“ gegeben. Freita g gelangt dei bedeutend ermäßigten Einheitspreiſen die beliebie Operette „Do 55 ſar“ zur Aufführung. hie gegenwärtige politiſche und wirtf iche Kriſis iſt das Thema eines 8 den heute, e 95 Uhr, im Wiener Reſtaurant in einer Verſammlung des D. H. V. Chef⸗ redakteur Kurt Fiſcher halten wird.(Siehe Anzeige.) Zirkus Buſch,. das überall beſtens, weit über Deutſchlands Grenzen binaus bekannte, erſtklaſſige Zirkusunternehmen, gibt ſeine erſte Vorſtellung heute Mittwoch abend 8 Uhr auf dem neuen Meß⸗ platz, Ende der Auguſta⸗Anlagen. Trotz der enorm hohen Sypeſen, mit denen ein modernes Zirkus⸗Unternehmen zu kämpfen hat, ſind die Eintrittspreiſe verhältnismäßig gering bemeſſen, ſodaß jedermann ſich den Genuß einer Vorſtellung im Zirkus Buſch leiſten kann. Der Zirkus verbleibt nur kurze Zeit in Mannbeim. Aus dem Lande eWeiaßeim, 8. Aug. Aus Sorgen um ſeine Exiſtenz be⸗ ging der 68jährige frühere Leichenmann Friedrich Böhler Selbſt⸗ mord durch Erhängen. g, 8. Aug. Vor etwa acht Tagen wurden von einem jungen Manne einem Händler in der Altſtadt fünf Pfund Blei zum Verkauf angeboten. Da das Blei von einem Diebſtahl herrühren dürfte(der junge Mann iſt zur Empfangnahme des Geldes bis jetzt ausgeblieben), ſo wurde es beſchlagnahmt. * Karlsruhe, 8. Aug. Hier iſt mit dem 77 Jahre alten Pen⸗ ſioniſten Johann Lanzl ein Mann aus dem Leben geſchieden, dem eine gewiſſe hiſtoriſche Bedeutung nachgerühmt werden darf. Lanzl hat als Kanonier den Feldzug 1870/71 mitgemacht und als ſolcher den letzten Schuß auf Paris abgegeben. ( Altenheim(A. Offenburg), 7. Aug. Am Samstag vormittag wurde der Müllerlehrling Fritz Reuter von einer Transmiſſion erfaßt. Der linke Arm wurde ihm ausgeriſſen, außerdem erlitt er ſchwere Verletzungen am Kopf und am rechten Fuß, der gebrochen iſt. Es beſteht Hoffnung, ihm das Leben zu erhalten. Lörrach, 7. Aug. In Scharen bis zu 25 Perſonen kommen gegenwärtig aus den Grenzbezirken der Schweiz weibliche Büro⸗ angeſtellte und Dienſtboten. Dieſelben mußten die Schweiz wegen der dort herrſchenden Arbeitsloſigkeit wieder verlaſſen und müſſen ſich in ihrer Heimat nach Arbeit umſehen. Sportliche KRunoͤſchau Athletik * Erfolge Maunheimer Alhleten. Eine weitere Reihe ſchöner Erfolge hat der V. f. K. v. 1886 bei den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften, die in Erfurt am., 5. und 6. Auguſt unter großer Be⸗ teiligung der beſten Kräfte aus allen Teilen Deutſchlands ausge⸗ tragen wurden, zu verzeichnen. Insbeſondere war es der Rekord⸗ inhaber W. Rheinfrank, welcher im Gewichtheben in der Leichtgewichtsklaſſe Deutſcher Meiſter wurde. Ferner wurden im Gewichtheben im Mittelgewicht B Heyer 4. Sieger, imi Bantamgewicht der Kreismeiſter A. Seckel 4. Sieger, im Ringen der zweite Kreismeiſter K. Weber, im Mittelgewicht A4. Sieger, in der Altersklaſſe Mittelgewicht Eduard Rudolph 5. Sieger und in der Jugendklaſſe Philipp Rudolph 16. Sieger. Der zweite Kreismeiſter im Ringen Leichtgewicht Fribz Bettſchen, der aus⸗ 32 ſtartete, konnte ſich infolge Taene Behinderung an n Endkämpfen am Montag, den 6. uhget nicht mehr beteiligen. Die Sieger werden heute(Mittwoch) abend ½8 Uhr hier am Hauptbahnhof mit Fahnen und Muſik abgeholt. Flugſport * Die deulſche Fliegermeiſterſchaft für Berufsfahrer iſt von Walter Rütt zum vierten Male onnen worden. Den Meiſter⸗ titel errang Rütt erſtmalig 1910 in Düſſeldorf, nachdem er vorher lange Jahre in Paris, Kopenhagen, Amerika und Auſtralien die deulſchen Farben in den großen Rennen mehrfach zum Siege ge⸗ tragen hatte. Einen ſeiner größten Erfolge konnte er 1913 in Leipzig feiern, wo er die Weltmeiſterſchaft gegen Ellegard und Perchicot an ſich brachte. 1919 ſicherte er ſich in Leipzig zum iten Male den Titel als deutſcher Meiſterfahrer und fügte ein d ſpäter in Köln ſogleich den dritten Erfolg hinzu.— In dieſem Jahre hatte Rütt, der beinahe 40 Lenze zählt, inſoßern Hlück, als Lorenz und Stabe, ſeine gefährlichſten Gegner, der Meiſterſchaft fernblieben. Sein Sohn Oskar ſcheint die Rennfahrerfähigkeiten ſeines Vaters voll ererbt zu haben. Der noch ſehr junge Fahrer nahm erſt in dieſem Frühfahr das Rennfahrn auf und zählt heute ſchon zu den beſten Herrenfahrern Deutſchlands. Eine z. Zt. noch ſtärkere Stütze im Amateurbahnſport beſitzen wir aber in dem eben⸗ falls noch jungen Kölner Fahrer Paul Oszmella, der im Vor⸗ jahre die 25 Km. und in dieſem Jahre die 1 Kn.⸗Meiſterſcheft ge⸗ wann. Beide Fahrer berechtigen zu den größten Hoffnungen. Flugwettbewerb in Gothenburg. Von den in Rotterdam ge⸗ ſtarteten Teilnehmern für den internationalen Ankunftswekt⸗ bewerb in Gothenburg waren am Samstag nach Zwiſchen⸗ landungen in Bremen bezw. Norderney und Kopenhagen fünf Flieger innerhalb zehn Minuten in Gothenburg eingetroffen. Der um 10.10 vm. in Bremen geſtartete Schwede Soederberg traf mit ſeiner Breguet⸗Maſchine(300 PS Renault) als Erſter um 4 Uhr nachmittags ein. Der 11.58 von Bremen abgeflogene Hol⸗ länder Graefe folgte 5 Minuten ſpäter mit ſeinem Fokker (400 PS Napier⸗Lion) eine Minute vor dem Deutſchen Thiede⸗ mann auf einem Junkers⸗Waſſerflugzeug(200 PS B. N), der um 10.52 mit zwei Paſſagieren geſtartet war. Faſt zur gleichen Zeit ſenkte ſich die mit einem 275 PS Rolls⸗Royoe ausgeſtattete de Havilland⸗Maſchine des Engländers Cobhan zu Boden, und um.10 landete als zweiter Deutſcher Zimmermann mit ſeinem Junkers⸗Landflugzeug. Von den in Gothenburg anweſenden Sport⸗ flugzeugen hat ſich der Eindecker des Mafors a. D. Karganikow durch mehrere gefährliche Flüge bemerkbar gemacht. Der deutſche Flieger Lier traf als erſter Teilnehmer des Prämienfluges auf einem Caſpar⸗Verkehrsftugzeug mit vier Paſſagieren in Gothenburg ein. Eine der zwei von der Stralſunder Luftfahrzeuggeſellſchaft ur Teilnahme am Prämienflug gemeldeten Maſchinen war auf dem Wege dorthin über der Oſtſee defekt geworden und mußte nieder⸗ gehen. Auf die Hilferufe des Piloten eilte, wie ſchon gemeldet wurde, der Stralſunder Flieger Schulz herbei, der ſeine Maſchine zu hart auf das Waſſer ſetzte, kenterte und da er des Schwimmens unkundig war, ertrank. Der Begleiter wurde gerettet. Raoſport Deulſſche Radfahrer im Auslande. Der Große Preis von Kopenhagen, der am Sonntag auf der Ordrupbahn ausgefahren wurde, endete mit dem Siege des Italieners Moretti, der gegen den Engländer Bailen und den Dänen Ellegaard gewann.— Stabe konnte ſchon am Samstag ein Remien gewinnen und brachte ferner das Meilenrennen gegen Schrage und mit dieſem — 44 das Zweiſitzer fahren Moretti⸗Ellegaard an ſich. — Das Steher⸗Kriterium über 100 Km. ſah in dem de n Meiſter Thomas, dem Schweizer Paul Suter, dem Franzoſen Seres und dem Belgier Leon Vanderſtuyft vier Welt⸗ meiſterſchaftskandidaten zuſammen. Thomas konnte ſich infolge zahl⸗ reicher Defekte garnicht zur Gel bringen. Sieg errang Seres in:90:30,2 gegen Suter und Vanderſtuyft. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nug. der ee TIi7 ee eaiſ[[[ZI[7I[z. e20 J2.00 J 88 fl.86 fl. 87 fl.&2 Mannbelm „.02.08.882.00.572.85 Heiſbronn Magau.684.884 63/.57J.494.46 „.2.9.833.45.37.54 B::: 8 10 mannheimer Wetterbericht v. 8. Aug. morgens 7 Ahr Barometer 759,6 mm. Thermometer: 19,2 C. Miedrigſte Temperatut nachts: 17.8C. Höchſte Temperatur geſtern: 30,30 C. chlag: 0,0 Liter auf den am. Windſtill, heiter. Wasserwürme des Rheins am 8. Aug. morgens 6 Uhr: 18½ Mannheimer Gummi- eee e 8 Asbest-Fabrik.-., Mannheim Diese Firma 125 in einem im Anzeigenteil veröffent- lichten Prospekt bekannt, daß an der Mann⸗ heimer Börse 19 200 000 Stammaktien von je 1200„1 z um Handel und zur Notiz zugelassen sind. Aus dem Prospekt entnehmen Wir: Die o..-V. vom 20. April 1923 beschloß zur weiteren Verstärkung der Betriebsmittel eine Erhöhung des Aktien- kapitals um 15 600 000 durch Ausgabe von 14 400 000 4 auf den Inhaber lautenden Stam.naktien von je 1200 und 1 200 000„ auf den Namen lautenden 8proz. Vorzugsaktien von je 1200 mit Gewinnanteilberechtigung ab 1. Januar 1923. Die jungen Aktien wurden an ein Ronsortium, bestehend aus der Rheinischen Creditbank, Mannheim und dem Bank- haus Delbrück, Schickler u. Co., Berlin, begeber, welches hiervon den alten Stammaktionären 8 400 OC0 zum Kurse von 500 Prozent nebst Bezugssrechtssteuerpauschale im Ver- hältnis von 1200 alten zu 1200 jungen Aktien zum Bezuge anbot. Weitere 100 800„ wurden der Gesellschaft für Werkinteressenten zum Kurse von 500 Prozent über⸗ lassen. Die restlichen 5 899 200„ jungen Aktien werden unter Gewinnbeteiligung der Gesellschaft freihändig ver- Wertet. Das aus der Begebung der jungen Aktien erzielte Aufgeld sowie der Anteil der Gesellschaft an dem Gewinn bei der Veräußerung der vorerwähnten 5 899 200 4 Aktien werden nach Abzug der Unkosten und Gebühren der Kapital- erhöhung dem gesetzlichen Reservefonds zufließen. 5 Das Aktienkapital beträgt nunmehr 25 200 000, ein- geteilt in 2817 Stammaktien zu 400 No.—2817, 18 061 Stammaktien zu 1200 No. 2818—20 878, 990 Stammaktien zu 1200„(umgewandelte Vorzugsaktien), 10 6proz. Inhaber- Vorzugsaktien zu je 1200 No.—1000, 1000 8proz. Namens- Vorzugsaktien zu je 1200 No.—1000. An Dividenden verteilte die Gesellschaft für 1918 11 Prozent, für 1919 15 Prozent auf 1 126 800% Stammaktien, für 1920 24 Prozent auf 2 040 000„ Stammaktien, für 1921 6 Prozent auf 1 200 000 Vorzugsaktien und 24 Prozent auf 2040 000„ Stammaktien, für 1922 6 Prozent auf 1 200 000 4 Vorzugsaktien und 125 Prozent auf 8 400 000 Stammaktien. Im übrigen verweisen wir auf den Prospeki. Die Dollarschatzanleihe untergebracht Die Industrie, der Handel und die Banken haben es über- nommen, der Reichsbank gegen Dollarschatzanweisungen 50 Millionen Goldmark in Devisen zur Ver- fügung zu stellen. Die Verhandlungen sind bis auf einzelne Gruppen, deren Beteiligung in den nächsten Tagen abge⸗ schlossen wird, zu Ende geführt. Damit ist die aufgelegte Dollarschatzanleihe untergebracht. Die Devi- sen werden in der Hauptsache der Beschaffung notwendiger Lebensmittel dienen, so daß insbesondere die Ver · sorgung der Bevölkerung mit Fetten sichergestellt ist. *Landwirtschaftsstelle für das badische Handwerk.-., Karlsruhe. Am 2. ds. Mts. fand in der Handwerkskammer Karlsruhe eine ao..-V. der Landwirtschaftsstelle für das badische Handwerk.-G. statt, in der eine Kapital- erhöhung von 100 auf 150 Millionen& beschlossen wurde. Der Vorstand hat ein Gelände von 6600 qm Größe mit Gleis- anschluß erworben, auf welchem neben großen Lagerhallen und Tanks auch Garagen und Wohnungen nebst einem Ver- waltungsgebäude erstellt werden sollen. Zur Durchführung dieser Aufgaben ist die beschlossene Erhöhung erforderlich. Den bisherigen Aktionären wird auf je eine alte Aktie eine junge Aktie zum Kurse von 1000 Prozent angeboten. Die übrigen Aktien sind von der„Handwerkswirtschaft G. m. b..“ übernommen worden, die diese im Interesse der Land- wirtschaftsstelle bestmögl. verwertet. Die Landwirtschafts- stelle hat noch sehr erhebliche Auslandsaufträge und steht zurzeit vor dem Abschluß größerer Aufträge für Serbien. Das finanzielle Ergebnis würde vom Vorstand als befrie- digend bezeichnet. Württ. Kreditverein. Die außerordentlich starke Teil- nahme an der am 4. August in Stuttgart abgehaltenen.-V. zeigte, wie groß das Interesse der zahlreichen Mitglieder des Kreditvereins an dem Plane des Vorstandes, den Verein in eine.-G. umzuwandeln ist. Der Vorsitzende, Präsident v. Schmidt, verwies darauf, daß durch eine Verkettung von Umständen die Einladung nicht rechtzeitig veröffentlicht Worden sei. Auf Antrag eines Mitgliedes mußte sich die Versammlung vertagen. Schon bei der Aussprache àber diesen Punkt trat deutlich hervor, daß die Gegensätze außer- ordentlich stark waren. So wurde von der 15 sition mit- geteilt, daß die auswärtigen Mitglieder für e und für den Zeitverlust Schadenersatzansprüche anmelden würden. Die Opposition lud die Mitglieder zu einer am 8 Tage stattfindenden Versammlung ein, in der arüber Beschluß W0 werden solle, ob nicht eine neue4 Versammlung mit der Tagesordnung„Abberufung des Vor- standes“ einberufen werden solle. Der Vorsitzende der Ver- sammlung erklärte sich, nachdem die.-V. vertagt war, bereit, über die Ereignisse der letzten Zeit zu berichten. Er führte aus, daß der Kreditverein demnächst 100 Jahre be- stehen würde. Bis ungefähr zum Jahre 1919 sei es möglich ewesen, die Verwaltungskosten aus dem Gewinn durck die usgabe der Schuldverschreibungen mit einem Agio und durch Rückkauf der e e unter dem Nennwert zu decken. Doch hätten die Verwaltungskosten seit dem Jahre 1919 bedeutend zugenommen. Da die Ausgaben für Gehälter ständig steigen habe man Anschluß an andere Unterneh- mungen gesücht. Die Verhandlungen hätten dazu geführt, dab die Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken sich bereit erklärt habe den Kreditverein in seine Organi- satiom aufzunehmen. Die Auflösung des Kreditvereins sei infolge der durch die Geldentwertung eingetretenen Ereig. nisse nicht zu umgehen. Die eeee habe sic bereit erklärt, alle Verbindlichkeiten des Kreditvereins zu übernehmen. Sie mache daher auch Anspruch darauf, daß ihr alle Früchte zufallen. Ueber die Einzelheiten der Um- wandlung teilte der Vorsitzende mit, daß das Aktienkapital 40 Mill.& betragen soll. Es sollen Aktien im Nominalbetrag von 5000„ ausgegeben werden. Dadurch würden von den Mitgliedern ungefähr nominell 5 Mill. 4 Aktien der neuen Aktiengesellschaft, die nach Möglichkeit die Firma„Württ. Kreditverein.-.“ führen soll, bezogen werden. Ein geringerer Teil würde von der genannten Gemeinschafts- ppe bezogen werden, während wesentlich beteiligt eine Nuftssrter Grohbank werde, die neben dem ꝑreditverein und der Württ. ifpoteenban das Pfandbrief. geschäft betreibe. Wenn auch diese Stut Großbank vom Vorsitzenden nicht genannt wurde, so kann doch wWohl aus den Erklärungen gefolgert werden, daß als Haupt- aktionärin die Württembergische Vereinsbank in 8 kommt. Die Nee kührte aus, daß sle in der.-V. Widerspruch erheben würde, da sich der Württ. Kreditverein durch den Anschluß an die Gemeinschaftsgruppe in die Hörigkeit der Grohbanken begeben würde. Die Mitglieder könnten im Höchstfalle ein Achtel des Kapitals beziehen und blieben damit stets in der Minderbeit gegenüber den Groß- banken. Auf eine Frage des Redners, warum der Württ. Kreditverein nicht Anschluß an die Arbeitsgemeinschaft süd-] Ne Aus Hendel und Industrie e 5 50 gelehnt worden sei, und daß eine Zusage erst ausgespracpal 1 Fyorden sei, als die Verhandlungen mit der Gemein deutscher Hypothekenbanken bereits im Gange Waren nalte Vorsitzende erwähnte, daß er es auch nicht für nützlich bel⸗ wenn zwei Betriebe einer Gemeinschaft an einem Orte ten. Das würde schlieflich darauf hinauslaufen, chen Württ. Kreditverein in der Württ. Hypothekenbank auig würde. 1 per „Verein deutscher Spiegelglasfabriken in Köln. 880 Verein hat mit Wirkung vom 1. August an beschle hen grundsätzlich zur Goldmarkberechnung überzußeg. und die Rechnungsbeträge dadurch wertbeständig zu geran uen ten, daß sie unter Zugrundelegung des Dollar!— Zeitpunkt der Aufstellung der herausgegebenen baigen 2 Grundpreisliste im Verhältnis zu einer weiteren Markverschlechterung nach dem am Vortabe den. Zahlung gültigen Berliner Dollarbriefkurs erhöht We Das Zahlungsziel ist auf 10 Tage festgesetzt worden. 161 *Von der Berliner Börse. Von der Deutschen Benfn der Antrag gestellt worden, 180 Maülionen neue Aau Serie XVIII der Rheinischen Creditbank in 6l n heim Nr. 256 669—446 668 zu je 1000 zum Börsenhan der Börse zuzulassen. pung * Gutscheine der Bayrischen Staatsbank. Zur Beheung der empfindlichen Zahlungsmittelnot, läßt die baut ine Regierung durch die bayrische Staatsbank Guftsche ger über 500 000„ ausgeben, die von allen Staatsbankmtegen lassungen und allen bayrischen staatlichen Kassen in ie Betrag in Zahlung genommen werden. Die bie deutsche Wareneinfuhr nach Konstantinopel⸗ teil Türkisch-Deutsche Handelskammer in Frankfurt a. ½ g0n mit: Die amtlichen Statistiken über den Außenhandel 19 Konstantinopel in den ersten neun Monaten des Jahres r⸗ sind jetzt veröffentlicht worden. Besonderes Interesse nen dient die Einfuhr aus Deutschland, die von 369 219 türkispanf Pfund im Januar-September 1921 auf 4242.556 türkische pland im Januar-Sptember 1922 gestiegen ist. Die aus Deutsch, i eingeführten Erzeugnisse bestehen in der Hauptsa aller photographischen Apparaten, elektrischen Maschinen hi⸗ Art, Kurzwaren, Werkzeugen u. landwirtschaftlichen in nen. Die türkische Ausfuhr nach Deutschland belief 23318 den ersten neun Monaten des Jahres 1922 auf 125 türkische Pfund. Devisenmarkt Der Dollarkurs auf 5 Millionen Necb Mannhelmer Devisenmarkt, 8. Aug(.00 nachm.) e der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurss gel Vork 5000 000, Holland 1970000. London 22 800000, Se 903000, Italien 215000. Prag 147 000. Tendenz: Weiter steigend. Neow Lork, 7 Aug(Wa] devisen. 33 8.. 4½% 10 krankreioh.77.71 Sobwelz 17.97 18.07 Spanien 14.7 Belglen.58.54 Zngland.57.56 Itallen n- Asrsö! Ner Vork, 7. Aug. Kurs der Reichsmark bei B0g schluß 000029(000047 35) Cents. Dies entspricht einem von 3 448 276(2 105 263) für den Dollar. 1 15 0 Kurse der Federal Reserve Bank, New⸗ ſüt Repatationslieterungen m reien Verketu nach gerankteich.· ————————————— 8 K Da- 1 Goldmask 1 Coldmak Goldmarx 1 Celd tum= französ. beigische portugies. ane=Doll 1023 Prank en Franken skkudos 23. 1..974 4,793.890 79 405,431 0,23871—— 24.7. 40017.862 5,971 108 250,134 de 8. 25. 7. 4031.902 5,26 140 127,232 22 20. 7..990.842 5,867 183 243.303 23 27.7 4031 4912 40902 243 077.851 40 1 28. J. 4044.925 7050 238 216,294 2 Wochendurchschnittskurse:* bl%%% 4. 35,66s ſ 6806% 4e Da- I Dollatr I engl. Piund I frz. Frankeuſi belg. Frank. 1 Jer M. um=Papiei-Mk. Papier-Mk. Papier-Mk= Papier-Mk Pap 700 2 7. 333 353, ſ552 0000010 533.333 J0 506,567 14 563005 28.7484545,455 2089 227,254 26 954,545 22 272.721 12 50555 25.J. 868 235.294 2703 708.882 34 164,70 29 588.235 258 6230ʃ 25.7. 789 230.760 3586 884645 45 528,07 37 848,184 603% 27. 7. 1020 4 8,163 4683 775,510 60 306.12249 489,796 44 28. 7. 1000 000,000 4583 600,00058 900,00 48 400,000 4 Wochendurchschnittskurse: 2550% beau.f. 265 774286 f1 312 510048 16 750476 13 S80476 1 Waren und Märkte London, 7. Aug:(Ws) Aetalimarkt. On Lst. für d. engl. k. v, 1018 155 21 2 7. I bestselet. 39.80.80 J Slel 2877 0 kupterkase 34.30 68 wiekel 130.— 120.— i J447% 0. 3 Monat 68.25 65.88 Tinn Kasea 181.50 181.85 Queokellber 197% 30 d0. Elektrol 71.80 71.25 f do. 3 Honat 162.50 182.85 Regulus Amerikanischer Funkdienst 4 New Tork, 7. Aug.(Wa) Funkdlenst.(Machdruek verhoten). 50 12— Zut. us. 3000 4000 stand kafte i000 10.35 10.88 Slektroyt 14.45 14.5 Gced. 84l. 3 Leptr..0.88 lag les 39 12 38.37 Ludder gentr! 44.50 100 dezemb..9.88 Siel 7% dferpeo, 37 AArz.0 7 60 Zink.18.15 Savannah 2365 1 3 Nai.28.44 Eisen 28.50 25.50 n, ör! 3aum—% Juli D..7 Veſibleon% J eſren rot ½ ½ Baue. 000 28.80 25. Sehnelsw. 1i.88 1. Hart zeo 1040 0 August 24.80 24.40 Taig 385.— nei ſete 10. b. 2 0.0 Saümwsatüt.87 10.— nehl niedr. Fr 16 Oktober 23.74 28.80 doptemb..88.78 nhohst Pr, 16%7 November 23.72 28.88 Peirdl. oases 15.4,.0 detrüdfr. Engl..— erember—.— 2888 g.5).80] Kontinent Chlengo, 7. Aug.(WS) Funkdiensi.(Machdruok verboten). 8. 8. 15 ueengept. 9 99, 9 20 Regge) Der. 98.80 J 65 Scheee „ r 0 ee. nals Sert 80 dr 10.77 10. dienet. 7 9 62.45 63.————.— schw. niedr.9 3 Udter Sept..— 38. en Sept..—.18 10 later——.—. 5 „ der. 7 255 Seel giele.8 7% Tat. Genge 88 55 ncözven Spt. 88.88 88.75 Aöchet..50 6½] Westen Schikrahrt rbew des Norddeutschen Lloyd, aneg Bremen-New Vork: D. George Washington am eme New Tork. P. Seydlitz, voraussichtlich am 6. 8. an cer 0 haven. D.„Lorck' am 1. 8. ab New Lork. D. Hanno Vel, 4. 8. ab Bremerhaven. D. Bremen am 31. 7. an Ne del 0 Bremen-Baltimore: B. Hoistein am 31. 7. an Philadet 5. Foria am 4. 8. ab Bremen. Bremen-Brasilien: P. golle sund“ am 3. 8. ab Hamburg. Bremen-La Plata: D. Aite, am 1. 8. ab Buenos-Aires.., Köln' am 2. 8. an Buenoaen D. Creteld am 4. 8. ab Bremerhaven. Bremen-Augstgslel D.„‚Westfalen! am 31. 7. Perim passiert. Bremenc. 7 ., Weser(ausgehend) am 2 8. an Rotterdam. D. Ggle eimkehrend) am 2. 8. Wusung passlert. D. Ludwig ausgehend) am 2. 8. ab Singapore. ea ae annbeim. 1 4 cher; Müller: deutscher Hypothekenbanken gesucht habe, erwiderte der Vorsitzende, daß ein dabingehender Vorschlag anfangs ab- ſcha felder; fürr und rt: nachrichten, Lokales und den n redar tionell lt: Fr 0 10 für e Karl Pügel. 195 5 4 edakteur: Kurt Verantwortlich für den polktiſchen und daeee, das Jeuilleon. Dr' 858 er für Gerich⸗ Wiliv — maz nicht d den 0 derden kondonrmcktien von je 4 1209.— und Auwoch, den 8. Auguſt 1923 Neues aus aller Welt ünde Rebenſtand im Nahegebiet. Der Stand der Weinbpau⸗ n Nahegebiet iſt zur Zeit nach ſachverſtändigen heiten emittel bis gut“. Die Weinberge ſind noch frei von Krank⸗ 9 alle Vorſichtsmaßregeln getrofſen wurden. Als Folge der tri ede NN haben viele Weinwirte im Nahetal ihre Be⸗ nögich i. eßen müſſen, weil ihnen die Weinbeſchaffung un⸗ burtenbectavpte Schenuaaler. Bier Tabakſchmugaler. die über die emn—1 Grenze kamen. wurden bei St. Avold von Grenzwäch⸗ genonmideckt und ihnen Waren im Werte von 85 Millionen Mark ab⸗ Maang ben„Zwei Schmuaaler wurden verhaftet: den beiden anderen bebörde entflieben.— In Friedrichshafen fiel der Grenz ⸗ rädern eine angenehme Beute von drei Wagen mit Fahr⸗ nde 85 die in die Schweis geſchmuggelt werden ſollten, in die Staat ie Strafſumme und vielleicht auch die Fahrräder fallen dem ——5 eeee zurzeit gut brauchen kann. er„Tode enkronnnen. Bei dem Eiſenbahnunglück in Jeeſchn tan ſtand die Fleiſchermeiſters frau Vande Thlem aus Jorzuge gerade auf dem Trittbrett eines Wagens des haltenden Jug— als der Nachzug heranbrauſte. Als die Bielefelberin den die el men ſah, ſprang ſie auf den Bahnſteig und blieb dadurch der in dige Ueberklebende aus dem —2 r nächſten Sekunde nur noch ein Trümmerhaufen war. Tachen debntauſend Taſchendiebe in Berlin! Nie iſt die Nach denede in Berlin ſo Kroß geweſen wie in di ommer. deupttad Feſtſtellungen der Kriminalpolizei halten ſich in der Reichs⸗ ſanmen nicht weniger als 10 000 dieſer Verbrecher auf. Meiſt Le Krinſte aus Galizien, Warſchau, Wien oder Budapeſt. Opwohl minalpolizei eine große Anzahl dieſer Verbrecher hinter Euner 1— Riegel gebracht hat, werden täglich neue Fälle gemeldet. Armes ieſer namens Weiß, der es trotz ſeines lahmen der T. kunde Beſuchern der Nennbahnen die Wettkarten aus zu ziehen, konnte verhaftet werden. Lerrt sclbſtmord eines Gelehrten. Im Hauſe Blücherſtraße 62 in Laboen datte ſich der Profeſſor Dr. phil. Fink einen Keller als ee gemietet. Abends bemerkten Hausbewohner Gas⸗ ein 2 r aus dem Keller kam. Da es ſchon dunkel war, zündeten blic 55 an und drangen in den Keller ein. Im nächſten Augen⸗ Gas eine beftige Exploſion, da der Keller völlig mit bei der llt war, das ſich entzündete. Man rief die Feuerwehr ber⸗ Leller alsbald gelang, den kleinen Brand zu löſchen. In dem ein d man den Profeſſor. der durch Selbſtmord ſeinem Leben dulegt e hatte. Er hatte ſeinen Hals in eine Drahtſchlinge dner n nd einen Gasſchlauch in den Mund geſteckt. Dr. Fink litt an Tadestanpnbaren Krankheit. Zu Zeugen äußerte er, daß er als Jeit ſo udidat ſeinem Leben ein Ende bereiten müſſe. In der letzten ſinem Grz er zu Bekannten derart unzuſammenhängend, daß ſie an üchteft dalſterzuſtand zweifelten. Außerdem beſteht die Wahrſchein⸗ Unſtänd ber um eine größere Summe beſtohlen worden iſt. Dieſe daß ende zuſammen haben zum Selbſtmord geführt. Die Annahme, nicht N Geldſorgen ſeinem Leben ein Ende gemacht habe, trifft Er batte fünf Patente. auch in Amerika, verfertigte außer⸗ dem 205 ganabares chemiſches Präparat und Tierarzneien, die er auf nde vertreiben ließ. rant 5. Rache des Zigeuners. In einem bekannten Weinreſtau⸗ Aitir difebad Herinasdorf hat ſich ein blutiges ++ inreſt r a ma ereignet. Als Zigeunerprimas konzertiert in dem 8 der Geigenvirtuoſe Illeesku mit ſeiner rumäniſchen PROSPEKT Mannheimer dunmi, Suttaperchs-,& Asbest-Fabmt Altiengesellschaft, Mannheim * 15200 000.— Stammaklſen von je M. 1200.— Ar. 4879—20878. Die mreunzeimue ttaper Weßfeb r Gummi⸗, Gn cha⸗ u. A rik.⸗G., Mann⸗ aurde iu Jahre 1864 mit den Sitze in Mannheim gegrünet. des Unternehmens iſt die ſtellung und der Verkauf von der mi riäapercha- und Asbeſtwaren ſeder Art und alker verwandten Vertrieb un ichen Waren, ſowie die Gewinnung oder Herſtellung und eun Die G0 aller einſchlägigen 1 51 und Hilfsmaterialien. rwe ellſchaft iſt berechtigt, gleiche oder ähnliche Unternehmungen zu demelaſchafte pachten oder ſich an ſolchen zu beteiligen, ſowie Intereſſen⸗ Das Alt mit—1 7 in irgendwolcher Form einzugehen. tdenomm ienkapital der Geſellſchaft betrug nach einer im Jahre 1890 Nernalezt denen. Zuſammenlegung 1 126 800.— und wurde allmählich der ſauten Aprit 1921 durch Erhöhunz um 1 200 000.—, auf den In⸗ ebrac, ende Vorzugsaktien von je 4 1200.—— auf 4 3 240 600.— Die eine Vioidansoder⸗Bormn saktien erhalten aus dem jährlichen Reingewinn Smen,Aktde von höchſtens%, und zwar mit Vorrecht dor den übrigen einem Jahn und mit Nachzahlungsanſpruch, falls die Dividende von Oewinn re nicht voll erreicht wird. Das Nachbezugsxecht haftet an feitet wiennteilſcheinen des Jahres, aus deſſen Geivina die 85 1926 Die Geſellſchaft hat das Recht, die Vorzugsaktien vom igun 1 jederzeit ganz oder teilweiſe mit mindeſtens ſechsmonatiger dio räcſe ſt gegen Zahlung von 115% ihres Nennbetrages zuzüglich ait Eimziehundiger Gewinnanteile einzuzikhen. Bei den Beſchluſſen ber tien ung der Vorzugsaktien ſteht den ſämtlichen Aktien, Stamm⸗ Vorzugsaktien, ihr Stimmrecht zu. Es genügt die einſache örbeſt des bei der Abſtimmung vertretenen Grundkapitals, ſo⸗ dgedendene Einziehung nach den für die Herabfetzung des Grundkapitals dor Geſellch etzlichen Vorſchriften ſtattfindet. Im Foll⸗ der Liquſdation eine Angfte erbalten die Vorzugsaktien aus dem Siquidationserlös, de⸗ Wah 118 zſchüßund auf die Stammaktien erfolgte einen Anteil in Hahe 5 drend der 5e. Nennweris,. zuzüglich etwa rückſtandiger Gewinnanteile, Dieuein hinaus ſich ergebende Liquidationserlös den Stamm⸗ 3. Die 5 Vareang beneralverſammlung vom 16. Dezember 1921 beſchloß zur Ver⸗ aüt 000.—ͤ Betriehsmittel eine Erhöhung des Aktienkapitals um Mark ſten don 4 rch Ausgabe von 130) auf Inhaber lautenden Stamm⸗ Fredlungen 1 1200.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1922. cbitdan; tien wurden an ein Konſorttium beſtehend aus der Rheiniſchen dum m begebe unheim, und dem Bankhaus Delbrück, Schickler u. Co., zun Kurſe von“ zwelche hierron den alten Stamrmaftionären 4 1920 900.— Zuugen — zum Bezuge anboten. An der Verwertung der übrigen Mark etungen Attten war die Geſellſchaft beteiligt. Das aus der Begebung nodinn bei ptien erziekte Aufgeld, ſowie der Anteil der Geſelſchaft en dem 125 Abzug Veräußerung der vorerwähnten 4 840 000.— Aktien ſind 84 1498 der Unkoſten und Gebübren der Kapikalserhöhung mit Mork em geſetzlichen Reſerveſonds zugefloſſen. ed 0 Die Aabe zur derordentliche Segeratvecla geneg vom 29. mber 1922 Naber apes um der Betriebsmittel eine Erhöhung des 000.— durch Ausgabe von 4000 auf den In⸗ —5 ab 5 nden Stammaktien von je 7 1200.— mit Bebanen elere„ Deltdend aus anuar 1922. Die jungen Aktien wurden an ein Konſortium, Suande, Schtee, Nheigiſchen Credibant, Nannfeim, aue dem Sankkaug Whtnren; h ocg n ke vun 270 in Zr is n ö 1200.— junzen Aktien zum Bezuge anbot. Die ee jungen Aktien wurden unter Geistunbetellienng d2 A11 freihändig verwertet. Das aus der Begebung der jungen 5 der ert Aufgeld ſowie der Anteil der Geſellſchaft an dem inn dendug der Anrcherung der porerwähnten 4 1— Aktien ſind nach n deſcenben und Geböhren der Kapitolserböhung vit 4 8804 112.— „Die drdenen eberbefonds zugefloſfen. betdren Lerlarhe Generalverſammlung vom 20. April 1923 beſchloß zur 15800 firkung der Betriebsmittek eine Ertöhung des Attienkaßitals 000.— durch Ausgabe von 4 14 400 000.— auf den Inhaßer 1 200 000.— auf den boredigung aß n 8h Vorzugsaltien von je 4 1200.— mit Gewinnantef- Voenum beſt 0 1. Januar 1929. Die jungen Aktien wurden an ein Kon⸗ chaugz aus der Rheiniſchen Freditbank, Mannbeim, und dem ickler u. Co., Berlin, begeben, welches hiervon den 8 400 000.— zum Kurſe von 500% nebſt Be⸗ — etreffenden Wagen, 6 hl der N 31 den o im Berhältnis von 4& 2400.— alten zu 4 1200.— ſta e von 50% im Verhöltnis von heim Manngeimer Senerel-Anzelger. mimac-msgabe) 5. Seile. Nr. 361 Zigeunerkapelle. Er hatte unlänaſt in ſeiner rumäniſchen Heimat zum zweiten Male geheiratet. Anläßlich einer Tanzkonkurrenz, an der auch die Frau des Muſikers teilnahm, bemerkte der Ehemann, daß ſein 17jähriger Sohn erſter Ehe ſeiner Stiefmutter einen Kuß auf den Nacken drückte. Mit einem lauten Aufſchrei warf Illeesku ſein Inſtrument zu Boden, zog einen Revolver und feuerte auf den Sohn mehrere Schüſſe ab, der ſchwer verletzt wurde. — In den verunglückt. An der Oſtſeite des Hohen Göll ſtürzte ein 19fähriger Touriſt aus Potsdam 400 Meter tief gegen den„Wilden Freithof“ ab. Bei der Bergung der Leiche fand män außerdem ein Skelett: über dieſen Fund wurden Unter⸗ ſuchungen eingeleitet.— Eine Partie von vier Touriſten wurde an der Watzmann⸗Oſtwand von einer Lawine überraſcht, die einen Teilnehmer, den 22jährigen Bankbeamten Rauch reilaſſing, mitriß. Der Abgeſtürzte iſt bis jetzt noch nicht ge⸗ nden.— Die Lehrerinnen Fräulein Grobax und Hauſenberger sua Leobendorf bezw. Vöslau, unternahmen in Begleitung eines Herrn Berger eine größere Hochtour. Nahe der Spitze verlor 5 lein 8 infolge Erſchreckens das Gleichgewicht, erfaßte dabei das hinter ihr ſtehende Fräulein Hauſenberger beim Arm und riß es mit in die Tiefe. Die beiden ſtürzten etwa 70 bis 80 Meter über Schnee und Felſen ab. Fräulein Grobax fand man tot an der Unglücksſtelle, Fräulein Hauſenberger war ſchwer verletzt. Nach ungeheuren aa genn konnte man ſie und die Tote zu Tal ringen.— Auf dem Jungfraujoch und r unterhalb de⸗ Rotkalſattels ſind drei Wiener Touriſten tödlich verunglückt: Ida eumann, eine Beamtin des Wiener Bankvereins, der Bank⸗ beamte Franz Heller und Albrecht Wolf, Teilhaber eines Farb⸗ warengeſchäfts. Alle drei ſind Mitglieder des Wiener Sportklubs Hal und galten als ſehr geübte e Der Abſturz hat ſich dadurch ereignet, daß wegen ſtarker reiſung des Jungfrau⸗ jochs die den ſuc beim Abſteigen ihren Weg des Grates in den Felſen ſuchen mußten, wobei ſie den ſteilen Fernhang knapp über dem großen Abſturz in das Rottal überqueren mußten. Sie ſtürzten 1500 Meter tief ab — Der wahnſinnig gewordene Herzog von Orleans. Philipp von Orleans iſt plötzlich geiſteskrank geworden und wird in einem Land⸗ uſe zu Rochampton bei London von drei Krankencoärtern bewacht. or acht Tagen zeigten ſich Spuren von Geiſtesſtörung. Aerzte konſtatierten Symptome von Parandia. mehreren Angehörigen beſucht, u. a. der Exkönigin von Portugal Amelie und deren Sohn Manuel. Er erkannte ſie nicht. Anfang dieſer Woche brach der Irrſinn in hohem Grade aus. Der Herzog zertrümmerte Fenſterſcheiben, Möbel, 775. die herbeieilenden Diener.„Ich bin gefangen, gefangen“ rief er,„ich, der König!“ Er wurde 15 und befindet ſich ſeit dieſem ſchweren Anfall in u K. aus einem tand geiſtiger Verwirrung. Gleichzeitig macht die Malaria, die er ſich 10 ſeiner Afrikgreiſe geholt hat, rapide Fortſchritte, ſo daß der Eintritt einer Kataſtrophe ſtündlich erwartet wird. — 35 Miſſionen Dollars herrenlos. In den Kaſſen der New⸗ horker Banken liegen insgeſamt 35 Millionen Dollar, deren Eigen⸗ tümer nicht zu ermitteln ſind. Es ſind vor vielen Jahren eingezahlte Depoſitengelder, die ſeither nicht abgehoben worden ſind. Niemand weiß, was aus dieſen Leuten geworden iſt; denn die ſorgſamſten Nachforſchungen haben auch nicht eine Spur ergeben, die als Anhalt zur Ermittelung der Einleger dienen könnte. Das ſchönſte aber iſt, daß auch niemand über dieſe Kapitalien verfügen kann, einmal wegen der Unauffindbarkeit der Eigentümer und zum andern, weil man, ſelbſt wenn ſich Verwandte oder Erben melden ſollten, die Summen nicht auszahlen kann, da ja keine offizielle Todeserklärung der ver⸗ ſchwundenen Verwandten exiſtiert. So wird ſchließlich das ungeheure Vermögen dereinſt dem Fiskus anheimfallen. erpauſchale im Verhältnis von 1200.— alten zu 1200.— jungen Aktien zum Bezuge anbot. Weitere 100 800.— wurden der Ge⸗ ſelſchaft für Werkintereſſenten zum Kurſe von 500% überlaſſen. Die reſt⸗ lichen A 5 899 200.— jungen Aktien werden unter Gewinnbeteiligung der Geſellſchaft freihändig verwertet. Das aus der Begebung der jungen Aktien erzielte Aufgeld ſowie der Anteil der Geſellſchaft an dem Gewinn bei der Veräußerung der vorerwähnten A 5 899 200.— Aktien werden nach Abzug der Unkoſten und Gebühren der Kapitalserhöhung dem geſetzlichen Reſerve⸗ zugsrechts fonds zufließen. Die neuen den Namen ſautenden Vorzugsaktien haben vor den Stammaktien, nach den beſtehenden auf den Inhaber lautenden Vor⸗ zugsaktien Anſpruch auf eine Dividende bis zu 8 Prozent nach Verhältnis des jeweils darauf eingezahlten Betrages. Soweit der Reingewinn eines Jahres zur Verteilung dieſer Dividende nicht ausreicht, iſt der Fehlbetrag aus dem Reingewinn der folgenden Jahre vor Verteilung eines Gewinnes auf die Stammaktien zu decken. Das Nachzahlungsrecht haftet an den g e desjenigen Jahres, aus deſſen Ertrögnis die Nach⸗ zahlung exfolgt. Die orzugsaktien können jederzeit in Stammaktien vom gleichen Nennwert umgewandelt werden, wenn eine Generalverſammlung dies mit einer Mehrheit von der abgegebenen Stimmen beſchließt. Außerdem kann vom 1. Januar 1948 ab eine rſammlung, bei der je Vorzugsaktie nur eine Stimme zuſteht, mit einer Mehrheit von 6 des bei der Beſchlußfaſſung vertretenen Grundkapitals die Kündigung der Vorzugs⸗ aktien au den Shin eines Geſchäftsjahres zur Rückzahlung zum Kurſe von 11 nebſt rückſtändigen Gewinnanteilen und 80 für das laufende Geſchäftsjahr abzüglich noch nicht geleiſteter Einzahlungen beſchließen. Die Generalverſammfung beſtimmt, ob die Rückzahlung aus dem Jahresrein⸗ gewinn oder nach den Vorſchriften über die Herabſetzung des Grundkapitals erfolgt; im erſteren Falle erfolgt die Kündigung durch einmalige Bekannt⸗ machung im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Einziehung der auf den Namen lautenden Vorzugsaktien durch Ankauf iſt jederzeit zuläſſig. Die Vorzugsaktien find im Falle der Siquidation zum Kurſe von 1150% nebſt rückſtändigen Gewinnanteilen und 80% für das laufende Geſchäftsjahr abzüglich noch nicht geleiſteter e vor den Stammaktien zurück⸗ de Uebertragung der Vorzugsaktien bedarf der Genehmigung s An Spates. Des weiteren beſchloß die Generalverſammlung vom 20 April 1928, ern der beſtehenden 1 200 000.— 6% eeee e gegen Aufzahlung von 500% des Nennwertes die Umwandlung in Stamm⸗ aktien anzubieten. Bis jetzt haben von dem Vorſchlag die Beſitzer von 1188 000.— Vorzugsaktien Gebrauch N Das Aktienkapital beträgt nunmehr 25 200 000.—, eingeteilt in 2817 Stammaktien zu 4 400.— Nr.—2817, 18 061 Stammaktien zu 1200.— Nr. 2818.—20 878, 990 Stammaktien zu 4 1200.—(umgewandelte Vorzugsaktien), 10 6% eeeeeeeee zu je 1200.— Nr.—1000. 1000 8% Namens⸗Vorzugsaktien zu je 1200.— Nr.—1000. 5 4 Abſ. 1 deg. Geſellſchaftsvertrages wird nach Ablauf der für die ebre—50 Vorzugsaktien in Stammaktien zu ſetzenden Friſt ent⸗ prechend geändert. Die Uimtlichen Aktien ſind von je einem Mitglied des Vorſtandes und des Aufſichtsrates unterzeichnet, und zwar die Stammaktien zu 4 400.— Nr.—8817 bandſchriftlich, die Stammaktien zu& 1200.— Nr. 2818 bis 20 878, die Inhaber⸗Vorzugsaktien 1 1200.— Nr.—1000 und die Namens⸗Borzugsaktien zu 1200.— Nr.—1000 im Wege der mechaniſchen Verpielfältigung. Die zu Stammaktien umgewandelten Vorzugsaktien er⸗ halten einen entſprechenden Stempelaufdruck. Die orbentliche Generalverſammlung findet innerhalb der e 3 Monate nach Ablauf eines jeden Geſcheftslahres am Sitze der tt. jedoch kann der Aufſichtsrat auch einen anderen Ort innerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches für die Verſammlung jeweils beſtimmen. Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt derart, daß auf je 400.— 3 Stimme entfällt, jedoch entfallen auf je 400.— Aktienbetrag der auf Namen lautenden Vorzugsaktien zehn Stimmen. Somit ſtetzen den 60 000 Stimmen der 1 22 800 000.— Stammaktien und 1 200 000.— Inhaber⸗Vorzugsaktien 30 000 Stimmen der Mark 1 200 000.— Namen⸗Vorzugsaktien gegenüber. Den Vorſtand der Geſellſchaft bilden 1 Zt. die Herren Wilhel m Birgelen und Dr. Wakther Thiel. Der Auſſichtsrat beſteht z. Zt. aus den Herren: Bankier Car! 3 in Firma Delbrück, Schickler u. Co, Berlin, Vorſitzender; ans Vogelgefang, Direktor der Rheiniſchen Crebitbank, ſtell⸗ vertretender Vorſitzender; Kommerzienrat Dr Hans Clemm, Mann⸗ 0 8 Eiſenberg(Pfalz); Gutsbeſitzer ipid, unheim. e e iſt das Kalenderjahr. 'on dem Reingewinn werden dem geſetzlichen Reſerveſonds, ſolange er den zehnten Tel bes Grundkapitals 5 dberſteler 50% kkerwpefen weitere 5ch dem Spezial⸗Refervefonds, ſolange er vier Jehntel des Frund⸗ kapitals nicht überſchreitet; von dem Reſt, abzüglich der vom Aufſichtsrot ettda wetter feſtzuſezenden Rücklagen. erhalten zunächſt die Inbaber⸗Vor⸗ —— bis zu 670 Dividende des auf ſie eingezahlten Kapftals und ein achbezugsrecht, inſoweit der Gewinn früherer—— zur Zahlung der ſechs Prozent nicht ausgereicht hat. Alsdann erhalſen die Ramens⸗Vor⸗ aut n einen Gewinnanteil bis zu 8 deß auf ſie eingezahlten Kapftals und ein Nachbezugsrecht inſoweit der Gewinn früherer Jahre zur Zahlung der 855 nicht ausgereicht hat. Von dem verblefbenden Betrage erhalten die Stammaktien bis zu vier Prozent des auf ſie eingezahlten Kapitals. Aus dem Ueberſchuß zuzüglich des für die Aktionzre beſtimmten Betrages, ſoweit er vier dom Hundert des eingezahlten Grundkapitals überſteigt, be⸗ Der Herzog wurde von ſehr der Aufſichtsrat einen Gewinnantell bon 12½ ½ Der Auſfſichtsrat e5 ferner eine feſte jährlſche Vergütung, deren Höhe jeweils von der Generalverſammlung zu beſchließen iſt. Der Reſt ſteht zur Verfügung der Generalverſammlung; doch nehmen an einer etwa weiter auszuſchüttenden Dividende nur die Gtammraktten teil. Die Bekauntmachungen der Beſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger und durch mindeſtens zwei Mannheimer— Die Auszahlung fälliger Dividenden, die Erhebung neuer Dividenden⸗ ſcheinbogen, die Hinterlegung der Aktien zwecks Teilnahme an den General⸗ verſammlungen und die Ausübung von Bezugsrechten können koſtenlos außer bei der Geſellſchaftskaſſe auch bei der Rheiaiſchen Creditbank, Mannbeim, und deren Zweiganſtalten, ſowie bei den Bankhäuſern Delbrück, Schickler u. Co., Berlin, und M. Hohenemſer, Frankfurt a. M. erfolgen. Die Dividendenſcheine verjähren in 5 Jahren, berechnet vom Ende des Fälligkeitsjahres. 2 An Dividenden verteilte die Geſellſchaft für 1918: 11. für 1919. 15% auf 1 126 800.— Stammaktien, fü⸗ 1920: 24% auf 2 040 009.— Stammaktien, für 1921: 60% auf& 1 200 000.— Vorzugsaktien und 24% auf 4 2 040 000.— Stammaktien, für 1922. 6% auf& 1 200 000.— Vor⸗ zugsaktien und 125% auf& 8 400 000.— Stammaktien. Jahres-Ahschlub zum 31. Dezember 1922 Vermögen. Grundbeſigz ꝶ tnx«ö Gebãaäudee„„ 237 638.— Maſchinen 24„56„„„52„„„„„„„„„„„„„„„.— Formen und Utenſili%%„„%„„„„„„„.— Juhrwen.— Nieneh,/ 134115.— Wechſel„„„„„ 938817.— ) Wertipapiere 96õ252 2¾%„„ 8061.— „ 200000.— %0 Buchforderungen 97„224679490.— Warenvorräte: Rohmaterialienn„ 92833986.— Halbfertige und fertige Ware„ 227799.154— M. 347 326 278.— 4) Oeſterreichiſche Kriegsanleihe — darin Vantgutpaben M. 4206 600.— Schulden. Aktien⸗Kapital: Stammaktieenen M. 8400000— Vorzugsaktien 2% 1200000.— M. 9600000.— Teilſchuldverſchreibungen„1500 000.— Geſetzliche Reſerve.„„„„„„„„„%„%%%„%%!„„„ 6„ 11035 683.— Spezial Reſerneenmn*„ 614547.— Nücklagen 32525225„„%„%%„%„%6„„„„„„„„ 195 800.— Beamten⸗Unterſtützungsfonds„„ 285 138.— Arbeiter⸗Unterſt ungsſonds„„„„„%%605r„„„„„ 155221.— Unerhobene Gewinnanteillee* 6 600.— Unerhobene Obligationszinſenn„ 17775.— Hypotheken„ 43800.— Daigenn ³ͥ nꝛzꝛ!ä„ 200 000.— ) Buchſchuldenn„„„ 298891386.— Reingewinn: Gewinn⸗Vortrag aus 1921 155⁵ 345.— „ 24624983.—— 24780328.— Ueberſchuß aus 1922 e 0 M. 347326 278.— ) davon Bankſchulden M. 18 490000.— Akzepiſchulden„27 780.000.— Gewinn- und Verlust-Rechnung Soll. ) Handlungs⸗Unkoſten und Steueern. N. 81022081. VVTFVVCCC 2776373.— Reingewinn„„%%%% ‚„ 24 780328.— M. 108 578 782.— ) darunler: Steuern. WM. 10163880.— in 265 583.— Lutctenel.Senbesen* —— 1021 e ortrag aus„„ Warengewinn aus 1922* 622„4„ 222„ 108 423 487.— —— M. 108 578 782.— Vortellung des Reingewinnes Zuweifung nach 3 29 des Geſellſchaſts⸗ „/ ˙— o ˙ od½ 3 e 4— 11 1 an eiter · Un 0„„„„„5 4— 60% Gewinn⸗Anteil für die 9 ktien von M. 1200000.—„ 72.000.— 125% Gewinn⸗Anteil für die Stamm⸗Aktten von M. 8400 000.—„ 10500 000.— Vortrag„%„%%%%„%„„„%„% 2208 328.— ——ꝗñ3ἀꝛ—ů— M. 24780 328.— Die Geſellſchaft hat im 1920 eine zu 473 insl in Teil⸗ ſchuldverſchreibungen don + 115 000.— aufgenommen, die pvom Jahre 1925 an entweder durch regelmäßige Ver⸗ loſungen oder nach Wahl der Geſellſchaft durch Teil⸗ oder Geſamt⸗Kündigun in längſtens 25 Jahren zu 102% zurückzuzahlen iſt. Die Anleihe iſt— den Grundſtücken und Gebäuden der Gummifabrik nebſt Einrich erſter Stelle hypothekariſch eingetragen. tungen an Die Geſellſchaft beſitzt eine Gummifabrik eine Asbeſtfa nahe beieinander im Stadtgebiete(Schwetzi Borfadt liegen und mit neuzeitlichen Maſchinen ausgeſtattet n der Gummifabrik werden haußtſächlich Waren für Fabril., Bergwerks. und Hüttenbetriebe, ſowie für ſonſtige techniſche Zwecke dug ſeaz insbeſondere läuche er— Walzen für Papier⸗, Leder⸗ und FJärberei⸗Maſchinen, Dichtungsmatertalten Transportbänder, Gummitreibriemen 1 Die angegliederte Hartgu nmi⸗ fabrik erzeugt in der Hauptſache Fabrikate für die iſche und elektro⸗ techniſche Induſtrie. n der Asbeſtfabrik befinden ſich Abteilungen Spinnerei, Weberei und Flechterei. Ffer werden Geſpinſte und Sewef jede⸗ Art bis zu den feinſten und empfindlichſten Stoffen hergeſtellt. wie ſie beſonders in der für und 5 benötigt en. rdem iſt eine große! ſur Erzeugung von Asbeſtpappen aller Gattungen vorhanden. 9 7 8 5 In den beiden Fabriken befinden ſich 8 Dampfteſſel in Betrieb, welche 3 Sulzer⸗Maſchinen von insgeſamt 480*A 1 und außerdem den für die Vulkaniſation der Gummiwaren erforderlichen Dampf erzeugen. Ein Teil der Fabrikationsmaſchinen wird durch 36 Elektromotore mit insgeſamt 400 PS. betrieben. Die elektriſche Energie wird teils in eigener Anlage erzeugt teils erhalten die Betriebe den Strom vom ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werk Mannheim. 28 Die Geſellſchaft beſchäftigt zurzeit 48 Beamde und etwa 400 Arbeiter und Arbeiterinnen. uptſächlich auf die Verarbeitung über⸗ Obgleich das Unternehmen ha —9 5 angewieſ— bes der dabneg be— en iſt, es* ur ugten ſchwierigen Berbeltniſſe in dar agneneibem der icge dls in 1—— 4 38 g iſ 525 Nae wane zu i vo a während in der Gummtifabrik ſeit einigen echen die Arbeitszeit auf 4 5, Tage herabgeſetzt wurde. Mit Rohmaterialien und Kohlen iſt das Werk für Jängere Zeit reichlich verſehen. Die Umfätze ſind trotz des Ausfalles der Lieferungen in die beſetzten Gediete befriedigend und berſteigen egen⸗ —97 noch täglich— ſtellenweiſe ſogar erheblich— das erhöhte Wen⸗ Mannheim, im Juli 1928. Mannheimer Gummi-, Guttapercha- heinische Creditbank 8 Aabest- Fabrit Aktien- Sesellschaft Auf Grund vorſtehenden Proſpettes ſind Nr 4879—20878 der Marshelmer Sommi-, Oattzperehs- und Asbestfabrik.-., Mannbelm, zum Handel und zur Notiz an der Mannheimer Boörſe zugelaſſen. Maunhel 2— Auguſt 1928. heinisehe Ofedibank. Defdrüek, Sehickler& 0o. 6. Seite. Nr. 361 Maaner Iperettenmpsete Auepparten Mittwoch, den 8. August 1923 „Künstlerblut“ enfang 7½ Uhr 83 Ende 10 Uhr. Telephon 8481 birenz Bnsch Mannheim, Ende Augusta-Anlage (neuer Messplatz) E231 altrenommiertes, eistklassiges Unternehmen im eleganten Sommer-Cireus, eigene elektr. Lichtanlage, großes eigenes Streichorchester. Finwod abend 8 Unr en Elüinug. Uumun Weltstadt-Riesenprdgrammni, wie scliches nngen Jahfen kein Citeus hierorts zgigte. Allererstklassiges Künstlerpersonal Einzig dastehende Pferde. bPDressuren in höchster Vollendung. 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Wir 2 5 n hiermit zur all emeinen Kenntnis, daß die Kaſſenvorſtände auf Grund der— 8 —— des Beſchsurbuieminiters vom 31. Juli d. I m 6. Auguſt 1923 beſchloſſen haben, den eend lohn auf. 240 000.— zu erhöhen. Mit Wirkung vom 6. Auguſt d. J. ab wird ergänzt: 5754 ————————v——ꝛ Wochenbeiträge Arbeitsverdienſt 8 0 1 im Ar⸗ er⸗ 8 für den Kalendertag 8 der 5 117 laber Mr. bis mt.] N. M. M. M. 10 134000 178000 156000 71500 27300054600 11J 178000 222000 196000 102000 3430068600 12 222000 240000 126000 42000 Die Herren Arbeitgeber ſind ve* alle spflichſi beitsverdienſt über die bisherige hoͤchſte Lohnſtufe hinausgeht und Lohnan abe ungehend einzureichen ien de. werden 5 den Beſtim⸗ mungen der.⸗V beſtraft. Da weitere Crunrohnerſshungen bevorſtehen, empfiehlt ſich daher, die vorſtehende Bekannt⸗ machung auszuſchneiden und aufzubewahren. Mannheim, den 6. Auguſt 1923. Die Vorſtände. Antrag geſtellt worden, der Hheinischen Creuftdank in Mannbeim aſſen. Berlin, den 6. Kuguſt 1925. Suhsſmle an der Börſe zu Berlin. La e md Motorrädern Auto-Börse Frankfurt a.., Vibelerstr.-—13 Telephon Hansa 9214. 5ſ daher die bisherige Lohnſtufeneintelkung wie folgt! 84000 Beſchäftigten, deren Ar⸗ 15 bei denen der Arbeitsverdienſt höher iſt wie 106 000.— pro Kalendertag, die werden Beitragstabellen nicht ausgegeben. Es Von der Deutſchen Bank, hier, iſt der 88 .. usnohoo gude Arlen zele l I. Büdbs—Aöbol u M. Uüd] 25 Börſenhandel an der hieſigen Börſe zuzu⸗ 576 Ankauf Verkauf 5776 am a N über nimmt zum lahrzeuge aller Art. Die oh-behaupes „Zeil“.l. Für den Auftraggeber Keine Spesen Kostenlose Iusertion Kostenlose Einstellung in unseren Verkaufsräumen. Großer Interessentenkreis für Kraft- 5772 Rufen Sie Hansa 4017 an Auf Wunsch werden die Kraitfahr- zeuge von der Gesellschaft selbst ab- 1 zeil 49 al uun A kommissionsweisen Verkauf 5 attehmepe der dn. geholt. Gunstig lieferbar! 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Der schlummernde vulkan Die Geschichte einer rätselhaiten Schuld 0 Ikte In der Hauptrolle Hans Mierendorff U 5 Mittwoch, den 8. Auguſt 192³ 81881f %%0 ber Roman einer Halbweltdame Ein Sittenbild in 6 Akten von Jane Bess.— In] den Hauptrollen: Sascha Gura, Uschi Elleot, Robert Scholz, Fritz Kampers, Curd Cappi, Fritz Schulz — —— A—— feule cMittwoch) abend pünktlich 8/¼ Uhr im hinteren Saale des Miener Restaurants C 1, 10—11. YVortrag des Herrn Chefredakteurs Kurt Fischer über„Die gegenwärtige politiſche u. wirtſchaft⸗ liche Kriſis“. 2) Verhandlungsbericht über die Juli⸗Gehalts⸗ regelung. 1251 Zahlreich. Beſuch erwartet Der Vorstand. Tachl. Jgesdern nimmt noch Kunden an. J008, Cr. Wallstadtstr. 36, IIl. St. 1213 Bppasr a Hecklach⸗ und Altbach⸗ brücke zwiſchen Graben und Friedrichstal, einbe⸗ tonierte Walzträger ohne Trägerlieſerung öffentlich zu vergeben. Pläne und Bedingnisheft auf der Bahnmeiſterei 1inGraben zur Einſicht. Daſelbſt Auskunft und Angebots⸗ vordrucke. 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