Aung l 3 — — 1 8 4 gepreiſe: zn mannheim und Umgebung jre. ins — und durch die poſt ohne beſtellgels monatlich 3000.— halbmonatlich mark osooo.—. nachforderun — boſtſcheckkonto Re. 17890 Karleruhe Baupt⸗ Lesgefahe monnheim, E 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle D902 nr. 6. nummer 7041, 8 7035. ſegramm⸗Roreſſe: Seneralanzel Manahelm. erscheint wöchentiich zwöifmak 170 Be Badiſche Neueſte Nachrichten lagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht— Modezeitung Verkaufspreis M. 3000.— 1923— Nr. 364 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahtung Srundpreis je Zeiie Mt. 20000.—. Reklamen mk. soo00.—. Alles andere lant Carif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, abens⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für finzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine v twort. übern. höh. Sewall, Streiks, Betriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. lür ausgefall. od. deſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Nnzeig. Nuftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim —Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik⸗-Seitung ———̃m—....—si,:ꝛ]%⅛˙—¹¹ennbn Nach der Kanzlerrede 25 Die Ausſprache im Reichslag Sibun Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In der heutigen Nans des Reichstags werden ſprechen Hermann Müller⸗ n für die Sozialdemokraten, Marx für das Zentrum, Str4t, oder Helfferich für die Deutſchnationalen und Dr. eſemann für die Volkspartei. Engliſche Stimmen dion der Londoner Morgenpreſſe beſchäftigen ſich die'Times“, Neichskarin g Poſt“ und„Daily Mail“ in Leitartikeln mit der. tem Kanzlerrede. Die„Times“ hebt hervor, daß es in doppel⸗ deuſch inn für die engliſche Regierung erfreulich ſei, daß der dadur e Kanzler an den engliſchen Vorſchlägen Kritik geübt habe; zertrah würde der franzöſiſche Vorwurf hinfällig, daß England der Volk 575 Deutſchlands ſei. Ferner ſei wichtig, daß das deutſche ur Fieune⸗ welche Stellung England zum Ruhrkonflikt einnehme engliſce de). Das Blatt ſchreibt u. a:„Der Tatſache, daß die men 55 Regierung entſchieden gegen die Ruhrfrage Stellung genom⸗ Be—— iſt von der öffentlichen Meinung Deutſchlands übertriebene ſtört ung beigelegt worden. Es iſt gut, daß dieſe Illuſion zer⸗ habt 5 weil ſie einen lähmenden Einfluß auf Deutſchland ge⸗ 2 5„Morning Poſt“ drückt die Freude aus, daß Bald⸗ ſabhre vom deutſchen Kanzler eine ſchroffe Zurückweiſung er⸗ das de habe. Die engliſche Anregung wurde beiſeite geworfen und 50 weutſche Volk wird gewarnt, und zweifeklos mit Recht gewarnt, egierudehend auf die engliſche Hilfe zu rechnen. Die deutſche * ung hat durch engliſche Vermittlung die Tür zugeſchla⸗ Man fabgeſchloſſen und verriegelt und iſt bereit, allein zu ſtehen. wird un ſich darauf verlaſſen, daß Deutſchland ſelbſt dafür ſorgen D558 es in dieſem Land nicht zu viele Deutſchenfreunde gibt. ausſchlie Daily Mail“ beſchäftigt ſich in ihrem Artikel faſt du rie ießlich mit dem Verſuch, nachzuweiſen, daß die deutſche In⸗ den 97 die Kaufkraft der Mark abſichtlich zerſtört habe, um ſich von Vlatt ſttarationsleiſtungen in der nächſten Zukunft zu befreien. Das li immt mit der„Morning Poſt“ überein, daß es für die eng⸗ egierung nur eine Politik geben könnte, nämlich die, die ngen Frankreichs zu unterſtützen. Fdichte e liberale Preſſe und das Blatt der Arbeiterpartei ver⸗ ve an uf ſeden Kommentar, offenbar unter dem Eindruck eines ſchiede gmisvollen Irrtums der Kanzlerrede über die Meinungsver⸗ der geuheiten innerhalb des engliſchen Kabinetts und die Stellung ranzoſenfreunde. Hoffnu Das Echo aus Paris Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Rede des Kanz⸗ cho 0 keine Ueberraſchung hervorgerufen. Das care g aris“ erklärt, nach der Rede des Kanzlers werde Poin⸗ andeenwungen ſein, die Mittel zur Ausführung des Vertrags an rung rer Stelle als bei der machtloſen Berliner Zentralregie⸗ Haltund ſuchen. Die Berliner Regierung beweiſe durch ihre Fort. daß die Ausführung der Verſailler Beſtimmungen bei er Petzt er der deutſchen Einheit(1) nicht möglich ſei. übrig, etit Pariſien“ führt aus, Frankreich und Belgien bleibe nichts ., als den beſchrittenen Weg fortzuſetzen. das Nuhr⸗ und Rhein⸗Opfer Nenmmm Steueraus ſchuß des Reichstags beantragten die Oeſe anniſten vor Eintritt in die Bergtung der Steuergeſetze einen über m wurf zur Erfaſſung der Sachwerte zu beraten. Demgegen⸗ urde von bürgerlicher Seite und auch von den Sozialdemo⸗ die von dauf hingewieſen, daß es ſich jetzt vor allem darum handle, der Regierung vorgelegten Geſetzentwürfe zur Verabſchie⸗ braße Mibringen, da ſie die Gewähr bözen, daß dem Reich ſchnell Daralttel zufließen würden. ne auf begründete Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes die hebung dienergeſetze und begann mit dem Entwurf über die Er⸗ Vaſis 88 Opfers für Rhein und Ruhr. Auf dreiieſter ſwenſt wen alle Leiſtungsfähigen durch Zuſchläge zur Einkom⸗ lex Berlin, 9. „Es hat in Paris ſteuern ener der außerordentlichen Not in den beſetzten Gebieten geer die Fer. Miniſter ſchlug vor, den Multiplikator in dem Geſetz Erh 0 7; ink men⸗ 8 rpe Hhung der Vorauszahlungen für die Einkommen⸗ und Böhun aſchaftsſteuer von 25 auf 500 75 erhöhen. Der aus der Er⸗ ahlt w ergebende Mehrbetrag ſoll bereits bis zum 25. Auguſt hinqus erden. Das Opfer für Rhein und Ruhr verkange darüber ſtoltu Aufwendungen, u. a. ſollen Perſonen, denen die Ge⸗ geſtattet der Wirtſchaft beſondere Aufwendungen für Verkehrsmittel ſraliſche zum Ruhropfer beitragen. Angenommen wurde ein demo⸗ in Le Antrag, der die leberſchrift des Geſetzentwurfs umändert aus Anßentwurf über die Erhebung einer außerordennichen Abgabe der Ruhrbeſetzung. Ferner wurde ein Zentrumsantrag 0 men, wonach derjenige, der zum eigenen Vorteil oder zum dem Reſemes anderen vorſägzlich bewirkt, daß die Einnahmen, die ſait einer gauf Grund der Steuergeſetze zuſtehen verkürzt werden, fnterzog, Geldſtrafe vom einfachen bis zum fünffachen Vetrag der ang i800 nen Einnahmen zu beſtrafen iſt. Daneben kann auf Ge⸗ rafe erkannt werden. **. . Aus dem Sparausſchuß Anter bi Sparausſchuß beſchloß, im Bereich der Reichsverſorgungs⸗ 0000 ge b zum 1. Januar 1924 die Zahl der Angeſtellten bis auf genüber 13 000 am 1. Januar 1923 abzubauen. datz Das engliſche Kätſel 80 über Blättermeldun en berieten geſtern Lord Curzon und Bald⸗ nderen Miniſtentiſche zage. Später hatten ſie Beſprechungen mit Anne Nede blamatiſche Korreſpondent des„Star“ ſchreibt, es ſei daßentwe ten davon, daß die Regierung der extremen Gruppe der deß roßbritarer„Diehards nachgeben werde, deren Anſicht ſei, ſtalh m 8 annien in der Ruhrfrage gemeinſame Sache mit! rank⸗ nunde von und die bedingungsloſe Aufgabe des paſſiven Wider⸗ Labein den Deutſchland verlangen folle. Die Empfindung ſei nicht fünde immer aßgebenden Kreiſen, ſondern werde auch im ganzen zu dniſſe un allgemeiner, daß die Grenzen der engliſchen Zuge⸗ gehen. Frankreich erreicht ſeien. Es ſei möglich, noch weiter Die Stz Eabet Sfirte der Diehards liege übrigens im Parlament und im dugfluß. ater der Bevölkerung ſelbſt beſitzen ſie weit geringeren Sbetordentff eſtminſter Gazette ſagt, daß die Diehards⸗Frage Auen 3 kritiſch ſei, und daß man unter Umſtänden mit dem oder die Haltung inetts Baldwin rechnen könne. Klar ſei er die übrigeg Englands werde davon abhängen, ob die Diehards politik zden Mitglieder des Parlaments, die in der Frage der Der letzte Akt der Ruhrtragsdie Verordnung Nr. 57 Es war ein Zufall, zugleich aber auch ein furchtbar ernſtes Sym⸗ bol, daß die Handgranate in Düſſeldorf an demſelben Tage geworfen wurde, an dem die neue Verordnung des Generals Degoutte, die ſiebenundfünfzigſte ihrer traurigen Art, erſchien. Dieſe Verordnung leitet vielleicht den letzten Akt der Ruhrtragödie ein. Sie befiehlt, wie berichtet, die unmittelbare Ausbeutung von Gruben und Kokereien des Ruhrgebietes durch die Franzoſen. Die franzöſiſchen Ingenieure werden alſo, nachdem ihnen die Bajonette der Truppen durch Beſetzung und Beſchlagnahme den Weg bereitet haben, den Verſuch wagen, die Kokereien in Betrieb zu ſetzen. Das Ueberneh⸗ men dieſer Betriebe, das Anzünden gefüllter Oefen wird verhältnis⸗ mäßig wenig Schwierigkeiten machen. Mit geringem Perſonal iſt das getan. Aber ſchon das Füllen leerer Oefen wird die Franzoſen in einige Verlegenheit bringen. Denn woher die Kohlen nehmen? Die Halden ſind leer. Neue Vorräte werden zurzeit nicht über Tag gebracht. Der Franzoſe wird alſo dazu übergehen müſſen, was auch ſchon in der Verordnung Degouttes angedeutet iſt, die Bergwerke ſelbſt zu betreiben. Und hier ſetzt eben wieder das, was man Ruhr⸗ krieg nennt, in voller Schärfe ein. Die franzöſiſchen Generale wer⸗ den zum ſoundſovielten Male einen Anlauf nehmen, um ſich mit den deutſchen Grubenarbeitern zu verſtändigen. Sie werden aber ſofort die Erfahrung machen, daß die Verordnung Nr. 57 dem gleichen Wi⸗ derſtande begegnet, wie alle ähnlichen Ukaſſe, die den Zweck hatten, die Bergwerke der franzöſiſchen Raubpolitik nutzbar zu machen und deutſche Bergleute in den Dienſt Frankreichs zu zwingen. Von allen Zechen des beſetzten Gebietes ſind Nachrichten eingelaufen, daß die Führer der Arbeiter die Verſicherung abgeben, die neue Degoutte⸗ Verordnung werde nirgends und von niemandem befolgt werden. Kein Häuer und kein Beamter deutſcher Staatsangehörigkeit wird ſich finden, der unter dem Drucke der Diebsverordnung in die Berawerke ſteigt, um die Förderung für die Franzoſen aufzunehmen. In einer Verſammlung der freien Gewerkſchaften in Elberfeld ſchon am Frei⸗ tag voriger Woche haben ſich ausdrücklich ſogar die Kommu⸗ niſten auf den Standpunkt geſtellt, daß der paſſive Widerſtand auf keinen Fall abgebaut werden darf, daß man ihn vielmehr verſtärken muß, ganz beſonders dann, wenn die Grubenarbeiterſchaft nun ſelbſt unmittelbar durch die Maßnahmen der Beſatzungsbehörde in Mitlei⸗ denſchaft gezogen wird. Was wird alſo geſchehen? Eine halbe Million Ruhrgruben⸗ leute und die Hunderttauſende von Arbeitern, die in den Hilfsbetrie⸗ ben tätig ſind, kann Frankreich nicht durch eigene Mann⸗ ſchaften erſetzen. Es kann höchſtens noch ein paar tauſend Mann ins Ruhraebiet bringen. An der franzöſiſchen Eiſenbahnregie ter aus dem eigenen Land in das„eroberte“ zu ziehen, ohne den heimiſchen und den neuen Betrieb auf das bedenklichſte zu gefährden. Durchaus folgerichtig hat das Zeitungsorgan der franzöſiſchen Schwerinduſtrie, die Journee Induſtrielle“ bereits die Frage aufge⸗ worfen, ob denn die Beſatzungsbehörden mit der Arbeitsniederlegung der deutſchen Bergleute in den beſchlagnahmten Gruben rechnen und welche Vorbereitungen getroffen ſeien, um die unmittelbare Ausbeu⸗ tuna durch„alliierte“, ſoll heißen durch franzöſiſche und belgiſche Ar⸗ beiter in Angriff zu nehmen. Sollten die franzöſiſchen Großinduſtriellen wirklich nicht wiſſen, welche Pläne hinter der neueſten Verordnung des Generals De⸗ goutte ſtecken? Notürlich werden ein naar tauſend franzöſiſche Er⸗ ſan⸗Bergleute aufzutreiben ſein. Sie werden von den deutſchen Ruhr⸗ bergleuten als Streikbrecher angeſehen werden. Die ganze Erbitterung, die ſich in den qualvollen Monaten der Beſetzung ange⸗ ſammelt hat, die ganze Empörung, die jeden anſtändig empfindenden deutſchen Bergmann angeſichts des erbärmlichen Zuzugs ergreifen wird, entlädt ſich dann in Affekthandlungen. Keine noch ſo ſcharfe offizielle Verurteilung der Gewalt⸗ und Sabotage⸗Akte, wie ſie jetzt anläßlich des Düſſeldorfer Attentats wieder erlaſſen wird, kann dann den Ausbruch der Leidenſchaften verhindern. Dann bricht eben der Sturm los, den die Poincareſche Politik ſich wünſcht, um durch blutige Unterdrückung des paſſiven Widerſtands zu ihrem geheimen Ziele zu gelangen. Dies und nichts anderes iſt der Sinn und die Abſicht der neuen Verordnung Degouttes. .** Die Haltung der Neutralen Nach der Chicago Tribune ſoll der in Paris anweſende ſchwe⸗ diſche Völkerbundsvertreter Branting dem Miniſterpräſidenten Poin⸗ care bei ſeinem Empfang eine offizielle Denkſchrift über die Ruhr⸗ und Reparationsfrage zu überreichen beabſichtigen. Der heute in Paris eintreffende franzöſiſche Botſchafter beim Vati⸗ kan. Jonnart, habe nach der Chicago Tribune Poincare wichtige Mitteilungen über die Haltung des Papſtes in der Frage der franzöſiſch⸗engliſch⸗deutſchen Beziehungen zu machen. Die Abrüſtungskomsdͤie Nach einer Havasmeldung hat die Völkerbundskommiſſion für die Einſchränkungen der Rüſtungen deneEntwurf über den Hilfsvertrag in zweiter Leſung angenommen. Bei der Geſamtab⸗ ſtimmung ſeien von verſchiedenen ausländiſchen Delegierten Vorbe⸗ halte gemacht worden bezüglich des Artikels des Entwurfes betr. Annahme des Grundſatzes der Deſenſivverträge. Dder fran⸗ zöſiſche Delegierte habe ausdrückliche Vorbehalte gemacht hinſicht⸗ lich der Zulaſſung der nicht dem Völkerbund angehörenden Staaten zum Hilfsvertrag. Die Kommiſſion tritt nochmals zufam⸗ men zur Abfaſſung des Verichtes, an den Völkerbundsrat. Zum Abſchluß der Verhandlungen im Ausſchuß des Völkerbundes für die Herabſetzung der Rüſtungen hat Lord Robert Cecil dem „Newyork Herald“ in einem Interview erklärt:„Mit weniger drama⸗ tiſchem Effekt und ſchleppenderem Vorgehen hat der zeitweilige Aus⸗ ſchuß nichtsdeſtoweniger für das Landheer das geleiſtet, was die Waſhingtoner Konferenz für die Flotten vollbrachte.“„Ein Zyniker“, fügt das Blatt hinzu, glaubt, daß die Sinnesänderung unter den Franzoſen auf dieſem Gebiete nur auf das Herannahen der allgemeinen Wahlen in Frankreich eine Erklärung liefern können. Sei dem jedoch wie ihm wolle, die Dinge ſind ſo weit gediehen, daß der gemiſchte Ausſchuß dem Völkerbund einen allgemeinen Ab⸗ rüſtungsplan zur Annahme empfehlen wird, auf Grund deſſen keinerlei miltäriſche Sonderallianzen außerhalb der Jurisdiktion des Völkerbundes bleiben.“ die Lage in der pfalz Zur Aufrechterhaltung der Verſorgung der Stadt Lud⸗ migshafen mit lebenswichtiger Zufuhr iſt von der Beſatzungs⸗ behörde eine Milderung für Händler von Lebensmitteln, Vieh, Koh⸗ len u. dergl. wie bei der letzten Sperre zugelaſſen worden, inſofern dieſe Perſonen Vorzugspäfſe erhalten, die ſie berechtigen, zu itibrigen Eeſt daemlch übereinſtimmen, die Oberhand gewinnen wer⸗ n ſei eine klare Politik Englands zu erwarten. — 52 Tagesſtunden ihre Erzeugniſſe in das beſetzte Gobiet zu be⸗ ördern. 85 im beſetzten Gebiet hat man ja geſehen, wie ſchwer es iſt, Facharbei⸗ K Khein, Kuhr, Naſßenfrage Von Gouverneur z. D. Dr. Heinrich Schnee Die Ziele der franzöſiſchen Politik laſſen ſich nicht mehr verbergen: Für die gegenwärtigen franzöſiſchen Macht⸗ haber handelt es ſich in erſter Linie um die Erlangung der Rheingrenze und der politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Hegemonie in Europaz; die Frage der Reparationen ſpielt daneben für ſie nur eine untergeordnete Rolle. Die Pläne eeee und ſeiner Genoſſen ſind ein Wiederaufleben der Be⸗ ſtrebungen Frankreichs, ſich auf Koſten Deutſchlands zu erweitern, die in der Geſchichte jedesmal dann ſich äußerten, wenn die fran⸗ zöſiſche Macht ſtärker geworden war als die ſeines öſtlichen Nach⸗ barn. Sie ſind in der Gegenwart, nicht erſt nach dem Weltkrieg, ſon⸗ dern bereits in dieſem ſelbſt in die Erſcheinung getreten und zwar ſeit 1917, als der Eintritt der Vereinigten Staaaten von Amerika in den Krieg die franzöſiſchen Hoffnungen höher ſchwellen ließ. Tardieu hat in ſeinem bekannten Buch„La Paix“ erzählt, daß in jenem Jahre der franzöſiſche Botſchafter in London die Errichtung eines autonomen Rheinſtaates in Anregung brachte, daß jedoch Balfour ſich dagegen ablehnend verhielt. Durch die„Memoiren und Dokumente“ des Präſidenten Wilſon ſind dann die letzten Schleier von den geheimen Verträgen der Mächte während des Krieges weggezogen worden. Wir kennen den Wortlaut der Ab⸗ machungen, durch die im März 1917 die franzöſiſche Regierung die Zuſtimmung Rußlands dazu erzielte, daß Frankreich bei Beendigung des Krieges nicht nur Elſaß⸗Lothringen und eine Sonderſtellung im Saargebiet erhalten ſollte, ſondern auch die Rheingrenze unter politiſcher Abtrennung der linksrheiniſchen Gebiete vom deutſchen Reich. Die Rhein⸗ und Ruhrpolitik Poincares iſt lediglich die Fort⸗ führung und Erweiterung der bereits 1917 begonnenen Politik, deren Durchſetzung Clemenceau bei den Friedensverhandlungen gegenüber dem engliſch⸗amerikaniſchen Widerſtand nicht gelang, wes⸗ halb ihn die entſchiedenen Vertreter dieſer Politik ſtürzten. Das bis an die Zähne gerüſtete Frankreich ſucht der Welt ſeinen Willen aufzuzwingen, die allmählich nicht nur in Deutſchland da⸗ gegen paſſive Reſiſtenz zu üben beginnt. Da die eigene Volkszahl ſtehen bleibt, während andere Nationen zunehmen, und die Auf⸗ rechterhaltung einer der Größe der franzöſiſchen Aspirationen ent⸗ ſprechenden Armee immer ſchwieriger wird, ſo greift die franzöſiſche Nation zu Ergänzungen durch Bewaffnung ſeiner Vaſallenſtaaten in Oſteuropa und durch Heranziehung von farbigen Soldaten aus ſeinen Kolonien. Uebrigens hat über die Gründe der geringen Ge⸗ burtenzahl in Frankreich ein genialer Franzoſe, Abel Chevalley, eine epochemachende Entdeckung gemacht, die er den Amerikanern in der Juninummer der angeſehenen Zeitſchrift„Atlantic Monthly“ auftiſchte:„Drei(deutſche) Invaſionen innerhalb von 00 Jahren haben jede Generation von Franzoſen in Angſt geſetzt vor Maſſaker, Ruin und Tyrannei und das iſt nicht günſtig für das inderkriegen“() Der fehlende Menſchenzuwachs im eigenen Lande wird erſetzt durch die„freres de couleur“, die farbigen Brüder, wie der franzöſiſche Kolonialminiſter kürzlich bei einer Rede in Brüſſel die Eingeborenen der franzöſiſchen Kolonjen nannte. Frankreich umfaßt nicht mehr bloß die 39 Millionen Franzoſen, ſondern es iſt ein„Land von 100 Millionen Einwohnern geworden“. Aus ſeinen Kolonien bezieht Frankreich ſchwarze und ſonſtige farbige Soldaten in großer Jahl, um Deutſchlanad zu knechten und die übrigen Nationen beiſeite zu ſchieben. Mehr als ein Viertel der fran⸗ zöſiſchen Armee beſteht bereits aus Farbigen. Selbſt die deutſchen weſtafrikaniſchen Kolonien Kamerun und Togo, deren größter Teil ihm als Mandat zugeteilt iſt, militariſiert Frankreich zu dieſem Zweck, und verwendet die dort Angeworbenen im Widerſpruch zum Wortlaut und Sinn der Völkerbundſatzung außerhalb jener Schutz⸗ gebiete An dieſen Vorgängen haben die Nationen der weißen Raſſe ein gemeinſames Intereſſe. Gewiß wird in letzter Linie Frankreich ſelbſt die Militariſtierung ſeiner Eingeborenen und die zunehmende Vermiſchung mit—45 ſchwer zu büßen haben. Aber unwiederbringlicher Schaden wird der Stellung der weißen Raſſe in der Welt zugefügt, nicht wiederherzuſtellende Kulturwerte wer⸗ den vernichtet, wenn dem wahnwitzigen Gebaren der Franzoſen nicht endlich ein Halt geboten wird. Es handelt ſich um das Gefüge unſerer Kulturwelt, die weſentlich mit auf der gehobenen Stellung der Weißen gegenüber den 7— primitiver Raſſen beruhk. Wann wird das„Quousque tandem“, das kürzlich von privaten Ver⸗ tretern einer Anzahl von neutralen Ländern aus St. Blaſien an Poincare gedrahtet wurde, dem Catilina der modernen Welt von autoritativer Seite mit dem Nachdruck der nötigen Machtmittel zu⸗ gerufen werden? Letzte Meldungen In der Mordaffäre Haas haben die Ermittlungen der Frankfurter Kriminalpolizei ſetzt ein ziemlich klares Bild geſchaffen. Mit Beſtimmtheit ſteht feſt, daß die erſten Schüſſe nicht von dem Erſten Staatsanwalt, ſondern von dem als Hauptbeteiligten feſtgeſtellten 61jährigen Schreiner Karl Bräuning abgegeben worden ſind. Als weitere Haupttäter wur⸗ den feſtgenommen der 22fährige Fahrburſche Fritz, der zuerſt in das Haus eingedrungen iſt, der 28jährige Hausmeiſter Julius Born, der 21jährige Schloſſer Phil. Binder, der 20jährige Arbeiter Her⸗ mann Konrad und der 21jährige Schloſſer Karl Vogel, die zum größten Teil bereits geſtändig ſind. Im ganzen ſind 52 Perſo⸗ nen feſtgenommen worden, von denen 40 in Unterſuchungskaft be⸗ halten worden ſind. Unter den Feſtgenommenen befinden ſich ſehr viele Jugendliche und eine große Zahl von Fürforge⸗ zöglingen. Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Dem Rei chstag iſt heute ein Antrag aller Parteien überreicht worden, durch den die Reichsregierung erſucht wird, den Etat der Not⸗ gemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft von 4,4 auf 900 Milliarden zu erhöhen, um dieſe für die deutſche Kultur unentbehrliche Einrichtung zu erhalten. Ein zweiter Antrag erſucht die Regierung, in ſofortige Prüfung der Notlage einzutreten der die Selbſthilfeeinrichtungen der deutſchen Studentenſchaft zu er⸗ liegen drohen. Berlin, 9. Aug. Nach dem Veſchluß des Verbandes der Einzel⸗ händler haben heute alle Geſchäfte mit Ausnahmde der Lebens⸗ mittelhändler und Tabakhändler geſchloſſen. Die Warenhäuſer ſind ebenfalls teilweiſe geſchloſſen. Waſhington, 9. Aug. Der Zug mit der Leiche Hardings iſt geſtern abend nach Marion(Ohio) abgegangen, wo am Freitag die Beiſetzung in der Hardingſchen Familiengruft erfolgt. )(Heidelberg, 8. Aug. Eine Frau aus der Altſtadt hal kn⸗ folge Familienſtreitigkeiten am 7. Auguſt ſich durch Einatmen von Kochgas zu vergiften verſucht. Die Lebensmüde wurde in die Pſychiatriſche Klinik verbracht. —— — ů — 7 2. Seite. Nr. 364 Mannheimer General-Anzeiger(Abend ⸗ Ausgabe) 2 Aeee Donnersiag, den 9. Am 11. Auguſt(Verfaſſungstag) erſcheint keine Zeitung. Ifaiſeſe die den Ortskrankenkaſſen dadurch verloren gingen. Die Die für Samskag vorgeſehenen Anzeigenbeſtellungen bitten wir für Freitag rechtzeitig aufgeben zu wollen. Betriebs⸗ und Ortskrankenkaſſen Es iſt, ſo wird uns geſchrieben, ein verantwortungsloſes Treiben, wenn heute die Ortskrankenkaſſen und die hinter ihnen ſtehenden politiſchen Kreiſe im Reich und kürzlich auch in verſtärktem Maße in Baden die Parole Kampf gegen die Betriebs⸗ krankenkaſſen ertönen laſſen. Der af 285 beiden Verſicherungsträger hat ſchon vor dem Kriege in Fachkreiſen eine Rolle geſpielt. Die Ortskrankenkaſſen ſind infolge ihrer Zu⸗ ——— in Ausſchuß, Vorſtand und Geſchäftsführung, in e 25 175— 95585 Beitragsleiſtung 5— exwiegen, durch das Hineintragen parteipolitiſcher Geſichtspunkte— 0 3 13. 4 2 artei geworden. Die Betriebskrankenkaſſen dagegen, auf deren erwaltung dem Arbeitgeber mit Recht vom Geſez mehr Einfluß gegeben wurde, weil er ja den ganzen Verwaltungsapparat aus ſeiner Taſche zu bezahlen hat, waren von jeher als Inſtrumente einſeitiger Parteipolitik ungeeignet. Hieraus erklärt ſich letzten Endes die feindſelige Orts⸗ gegenüber den Betriebkrankenkaſſen. Je klarer es iſt, daß heute wle einſt parteipolitiſche Machtfragen den Kampf gegen die Betriebskrankenkaſſen veranlaßt haben, umſo notwendiger iſt es, endlich einmal die politiſchen Geſichtspunkte auszuſchalten und ſich rein ſachlich mit dieſer aktuellen Streit⸗ frage zu beſchäftigen. Sachlichkeit iſt die beſte Waffe der Betriebs⸗ krankenkaſſen in der Abwehr der Angriffe der Ortskrankenkaſſen; denn von einem nicht durch Parteipolitik getrübten, rein wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Standpunkt aus muß ſich jedem Unbefangenen deutlich zeigen, daß die Betriebskrankenkaſſen gerade heute in der allgemeinen Kriſis der Sozialverſicherung zu den wenigen noch wirk⸗ lich leiſtungsfähigen Verſicherungsträgern gehören. Die Betriebs⸗ krankenkaſſen ſind ganz einfach rentabler als die Ortskranken⸗ kaſſen, und zwar nicht nur für den Arbeitgeber, ſondern auch für den Verſicherten. Sie e bei geringeren Beitrags⸗ forderungen im Allgemeinen viel höhere Leiſtungen als die Ortskrankenkaſſen. Die Beiträge zu dieſen betragen in der Regel—10 Proz. des Grundlohnes(heute maximal 240 000 für den Tag) Die Betriebskrankenkaſſen verlangen höchſtens 7½ Proz. ſehr häufig noch erheblich Die Erſparnis, die ſich—— rbeitgeber wie Arbeitnehmer aus der Beitragszahlung ergibt, läßt +5 leicht be⸗ rechnen. ngenommen, der Beitrag betrage bei der Ortskranken⸗ kaſſe 9 Proz., bei der Betriebskrankenkaſſe 6 Proz., ſo bedeutet dies für den Arbeitnehmer, der 275 der Beiträge zu zahlen hat, in der D. K. K. täglich 14 400, wöchentlich 100 800 A, in der B. K. K. täglich 9600 A4, wöchentlich 67 200, alſo Erſparnis bei der wöchentlich 33 600 1. Der Arbeitgeber, der ein Drittel der iträge aufbringt, hat zu zahlen: in der O. K. K. täglich 7200, wöchentlich 50 400„, in der B. K. K. täglich 4800, wöchentlich 33 A, ſomit Erſparnis bei der Be⸗ triebkrankenkaſſe wöchentlich 16 800. Während beim Arbeitnehmer durch die geringere Beitrags⸗ Vemin zur Betriebskrankenkaſſe der wöchentliche Lohnabzug eine erminderung um 33 600 erfährt, ſpart der Arbeitgeber, der. 3. B. 1000 Arbeiter beſchäftigt, etwa 75 Millionen im Monat. Wenn von dieſer Summe auch ein gewiſſer Abzug für etwa not⸗ wendige Verwaltungskoſten der Kaſſe gemacht werden muß, bleiben immer noch viele Millionen im Monat Vorteil für die Verſicherten liegt weniger in der geringeren Beitragszahlung als in den höheren Leiſtungen der Betriebskrankenkaſſe, vor allem auf dem Gebiete der Familienhilfe. Dieſer Vortei läßt 105 ahlenmäßig natürlich nicht ausdrücken. Daß es aber einem rbeiter oder Angeſtellten unter den heutigen Verhältniſſen nicht leichgütig ſein kann, ob ſeiner Frau und ſeinen Kindern im rankheitsfall ärztliche Hilfe und Arzneimittel ganz oder teilweiſe von der Kaſſe gewährt werden oder nicht, iſt klar. Ein Blick in die Satungen der verſchiedenen Kaſſen wird ihm zeigen, daß gerade dieſe wichtigen Mehrleiſtungen im Allgemeinen in viel weit⸗ gehenderem Maße von den Betriebskrankenkaſſen gewährt werden. Es mögen verſchiedene Urſachen ſchuld ſein, daß die Finanzen der Ortskrankenkaſſen ſich in einem ſo troſtloſen Zuſtand befinden und ihre Leiſtungsfähigkeit ſo hinter der der Betrlebskrankenkaſſen zurückſteht. Mag das übliche Syſtem der Beitragserhebung in den Ortskrankenkaſſen zu ſein, um der raſenden Geldent⸗ wertung folgen zu können, der Kernpunkt der Verarmung der Kaſſen liegt wie bei ſo vielen„Apparaten“ unſeres öffenklichen Lebens in den unverhältnismäßig hohen Verwal⸗ tungskoſten, beſonders dem hohen erſonalauf⸗ wan d. Dieſe Koſten werden eben bei den Betriebskrankenkaſſen vom Arbeitgeber, bei den Ortskrankenkaſſen von der Kaſſe ſelbſt aufge⸗ bracht. Wenn dieſer Perſonalaufwand nun auch noch nicht nach ökonomiſchen Geſichtspunkten tunlichſt eingeſchränkt, ſondern aus parteipolitiſchen Rückſichten beibehalten oder gar unnötig vergrößert wird, wenn Machtfragen und Parteiintereſſen dominieren, wo trengſte Sachlichkeit und Sparſamkeit allein maßgebend ſein ollten, ſo darf man ſich nicht wundern, wenn es mit den Orts⸗ krankenkaſſen bergab geht und ſie hinter den beſſer verwalteten Betriebskrankenkaſſen zurückſtehen. Dies iſt wohl der Haupt⸗ rund für die Finanzkataſtrophe vieler Ortskranken⸗ ſen, und nicht der von aen immer wieder vorgebrachte Grund, daß durch die in den meiſten Betrieben übliche ürztliche Unter⸗ ſuchung bei der Arbeitereinſtellung eine Auswahl günſtiger Riſiken rπÿa.. CCCCGccccccccccccc RKunſt und Wiſhenſchaft die erſte Anwendung des Flugzeugs in der G der Arktis. In Spitzbergen ſind jetzt, zum erſtenmale in der Fechice der Polarreiſen, wiſſenſchaftliche Unternehmen im Flugzeug ausge⸗ führt worden, und zwar durch die non Konſul Hammer ausgerüſtete deutſche Flugexpedition in Spitzbergen, wo die Expedition ihr Standquartier an einer alten Walfiſchfangſtation beim Grünen Hafen am Eingang zum Eisfjord hat, wo die große Funkenſtation des norwegiſchen Staates ſteht. Mit dem Flieger Neumann als Führer wurde im Junkersflugzeug am 7. Juli eine Reiſe vom Grünen Hafen aus über den Eisfjord nach den Gletſchern und Fjorden am Nordſtrand des Eisfjords unternommen und danach bis ber Königsbucht an der Weſtküſte, ſowie zum Innern von Weſtſpitz rgen bis zu den Drei⸗Kronengletſchern und andern Gletſ„ bieten fortgeſetzt. Dieſer Flug, etwa 450 Kilcmeter war in ſen nur eine Art Probe. Am S. Juli begann die zweite Flugexpedition: längs des tief in Spitzbergen eindringenden Eisfjords bis 55 Klaas Billenbucht, den hinterſten Arm, dann nordwärts zur Wifdebucht und durch den nördlichen Teil von Weſtſpitzbergen, Friesland, zur Lommebucht an der Hinlopenſtraße, den großen rweg,* Weſtſpitzbergen vom Nord⸗Oſtland trennt. Auch die Hinlopenſtraße wurde überflogen und der weſtliche Teil des ſchwer zugänglichen und wenig bekannten Nord⸗Oſtlandes beſucht. Dann ging der Flug zurück längs des Packeisrandes im Norden von Spitzbergen bis zur Däniſchen Inſel(an der Nordweſtecke Spitzbergens) und über die Königsbucht bis zum Grünen Hafen. Die ze Weglünge betrug etwa 900 Kilometer und die Flugverhältniſſe waren trotz wechſeln⸗ der Witterung gut. Dieſe erſte Anwendung des Flugzeugs für wirk⸗ liche Forſchungsfahrten im Nordpolgebiet zeigt die hervorragende Bedeutung dieſes Hilfsmittels für die Polarforſchung. An einem ein⸗ zigen Tage konnten ſchwierige Gebiete wie das Nord⸗Oſtland und andere unter mächtigem Eis liegende Teile Spitzbergens beſucht werden, was für Schlitten⸗ und andere Expeditionen Monate er⸗ fordert. Die glücklichen Flüge zeigen gleichzeitig die Möglichkeit eines Fluges zum Nordpol. Engliſches Kriegsſpiel auf franzöſiſchem Boden. Ein Kriegs⸗ ſpiel auf dem Schauplatz der Sommeſchlacht von Beaumont⸗Hamel hat das erſte Bataillon der britiſchen Kadetten durchgeführt. Die engliſche Regierung hat in der Nähe von Beaumont⸗Hamel ein Terrain von 50 Hektar Land käuflich erworben, und hier bauten Kapitän Mackenzie und der Architekt Benchins in verkleinertem Maß⸗ ſtab das ehemalige Schlachtfeld genau auf mit allen ſeinen Schützen⸗ gräben, bombenſicheren Unterſtänden, mit Beobachtungspoſten uſw. Von Amiens aus rückten die Kadetten, mit ihren Offizieren 540 Mann ſtark, in vollſtändiger Feldausrüſtung aus und manövrierten den ganzen Tag, indem ſie die einzelnen Phaſen des Schlachttages wie⸗ derholten. Dieſe engliſchen Kriegsſpiele auf franzöſiſchem Boden, von denen man ſich einen hohen Wert für die Ausbildung im u Domänen der ſozialdemokratiſchen modernen Krieg verſpricht, ſollen wiederholt werden. ſtatiſtiſch feſtſtellbare allgemein höhere Krankenziffer bei den Be⸗ triebskrankenkaſſen widerlegt dieſe Behauptung. Im Gegenteil: die meiſt viel weitergehende Familienvexſicherung bei den Betriebs⸗ krankenkaſſen bedeutet eine höhere Riſikobelaſtung, die durch die Unterſuchung des Familienvaters bei der Einſtellung natürlich nicht beeinflußt wird. Auf keinen Fall iſt anzunehmen, daß durch die von den Orts⸗ krankenkaſſen erſtrebte Auflöſung der Betriebskrankenkaſſen die pro⸗ entuale Höhe der Verwaltungskoſten der Ortskrankenkaſſen herabge⸗ rückt werden kann. Denn nähme eine Ortskrankenkaſſe den Ver⸗ weniger kleiner Betriebskrankenkaſſen in ſich auf, o würde dies bei der Größe der jetzigen finanziellen Schwierigkeiten einen Tropfen auf einen heißen Stein bedeuten. Würden ihr aber, wie z. B. in Mannheim oder Ludwigshafen, Zehntauſende von Ver⸗ ſicherten zuſtrömen, ſo könnte die Ortskrankenkaſſe dieſe Mehrarbeit auch nicht ohne erhebliche Perſonalvermehrung bewältigen. Nicht nur Verſicherte und Arbeitgeber haben ein Intereſſe an leiſtungsfähigen Krankenkaſſen, ſondern auch weitere Kreiſe der Be⸗ völkerung, vor allem Aerzte und Apotheker, denen finanziell geſunde Kaſſen natürlich weiter entgegenkommen können als notleidende Endlich ſind auch die Kommunen an leiſtungsfähigen Krankenkaſſen intereſſiert, da ohne dieſe ihre Unterſtützungsverpflichtungen gen⸗ über bedürftigen Kranken ins Ungemeſſene anwachſen würden. Wirklich lei bungs ahig n aber heute, wie wir geſehen haben, im Allgemeinen nur die Betriebskrankenkaſſen. Es wäre nicht nur ſinn⸗ los, ſondern auch ein ſchweres Unrecht am Volke, wenn dieſe geſun⸗ den Teile am kranken Kärper unſerer Sozialverſicherung dem Macht⸗ bedürfnis einer politiſchen Richtung zum Opfer gebracht werden ſollten. Es iſt darum kaum zu verſtehen, daß maßgebende badiſche Regierungsſtellen, wie vor Kurzem verlautete, ſich den Standpunkt der Ortskrankenkaſſen zu eigen gemacht und an einige Betriebskran⸗ kenkaſſen die Aufforderung gerichtet haben, ſich aufzulöſen und den Ortskrankenkaſſen anzuſchließen. Wenn dies die Früchte der keit der badiſchen Orts⸗ krankenkaſſen ſind, ſo iſt es wirklich höchſte Zeit ge 5 2 wie dies vor kurzem geſchehen iſt, ein Landesverband badi⸗ ſcher Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen ge⸗ bildet hat, der nicht nur der Agitation der Ortskrankenkaſſen wirk⸗ ſam begegnen, ſondern auch poſitiv werbend für den Gedanken der Betriebskrankenkaſſen tätig ſein will. Nicht weniger, ſondern mehr Betriebskrankenkaſſen brauchen wir, wenn der Segen der Krankenverſicherung unſerer arbeitenden Bevpölkerung erhalten werden ſoll! Städtiſche nachrichten Sehebung des Fahlungsmittelmangels Die zunehmende Geldknappheit hat in wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen, insbeſondere der Handelskammer Mannheim Veranlaſſung gegeben, mit allem Nachdruck auf die maßgebenden Stellen einzuwirken, um eine beſſere Verſorgung Mann⸗ heims mit Zahlungsmitteln zu erreichen. Bedauerlicher⸗ weiſe wird die Reichsbank, die der kataſtrophalen Geldent⸗ wertung und dem damit ungeheuer zunehmenden Geldbedürfnis beim beſten Willen nicht nachkommen konnte, nicht in der Lage ſein, den Geldbedarf für dieſe Woche voll zu decken. Um die in der Geldverſorgung entſtehende Lücke auszufüllen, hat ſich die Handelskammer, unterſtützt von dem Kartell der Mann⸗ heimer Arbeitgeberverbände an die Stadt gewandt mit der Bitte, ſchleunigſt Notgeld in erheblichem Umfange herzuſtellen. Die Stadt hat dieſem Anſuchen ſofort entſprochen. Es kann damit gerechnet werden, daß ſchn morgen Notgeld der Stadt, rorzugsweiſe in Scheinen von ein er Million, in einem Teilbetrag zur Ver⸗ fügung geſtellt werden kann. Späteſtens zu Beginn nächſter Woche dürften dann ſoviel Notſcheine vorhanden ſein, um den augenblicklichen Geldbedarf zu decken. Wanderunſitten im Odenwald Aus allen Bergſtraßegemeinden kommen Klagen über mutwil⸗ lige Beſchädigungen der ſchönen Wald⸗ und Parkanlagen, die zum Teil unter großem Opfer der anliegenden Gemeinden und Privatver⸗ ſchönerungsvereinen hergerichtet worden ſind. In Auerbach wurde 2. B. aus der Unterkunftshütte, die am Wege zum Schloß ſteht. der Podenbelag und ſämtliche Fenſterſcheiben herausgeriſſen und mit⸗ genommen, d. hb. geſtohlen. Die Gemeinden richten an alle Aus⸗ flügler die dringende Bitte, doch auch ihrerſeits gegen die Verüber ſolcher Schandtaten vorzugehen und ſie der verdienten Strafe zu überliefern. Das Publikum müſſe ſich darüber klar ſein, daß es den Gemeinden und Vereinen heute unmöglich iſt, die angerichteten Schä⸗ den wieder zu erſetzen und daß die einmal verwüſteten Anlagen auf lange Jahre hinaus nicht wieder in Stand zu ſetzen ſind. Diebiſche Gelüſte und roher Vandalismus verſündigen ſich hier in einer Weiſe an einem Gute der Allgemeinheit, die von jedermann bekämpft wer⸗ den müſſen. Dazu gehört auch die Verunzierung der Wälder und Wege durch Papierreſte. Glasſcherben, Konſervenbüchſen uſw. und vor allem auch die Anlegung von ffeuerſtellen an ungeeigneten Orten, die ſchon oft und lang genug gerügt. Aiteratus *Kctal und Kapitalismus. Ausgewählle Leſeſtücke zum Studium der politiſchen Oekonomie, he geben und e von Karl Diehl und Paul n XV. dag G. Braun, Karlsruhe.— Unter den volkswirtſchaftlichen Grundbegriffen iſt der des Kapitals beſonders umſtritten und wird vielfach voll⸗ kommen unklar aufgefaßt. Ohne einen klaren Begriff des Kapitals ſind aber Ausdrücke wie Kapitalismus, kapitaliſtiſche Produktion, Kapitalmarkt uſw. unnerſtändlich. dem vorliegenden Leſe⸗ bändchen werden eine Reihe der bedeutendſten Nationalökonomen mit ihren Definitionen und grundſätzlichen Auffaſſungen von Kapital und Kapitalismus in einer Reihe von Abhandlungen zum Abdruck „gebracht. *Organiſatoren und Mirtſchaftsführer von Prof. Dr. Ernſt Schultzee. Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig.— Schultze hat mit der zergliedernden und aufbauenden Kraft ſeines Geiſtes das Problem„Was iſt Organiſation?“ zum erſtennal an der Wurzel packt. Mit der ihm eigenen Tieſe des Denkens und Weite des licks erörtert er dann, welche Eigenſchaften der Organiſator und darüber hinaus der Wirtſchaftsführer und zeigt, wie die blaß elung wirtſchaftlich⸗ſogialer Fra regel mit großem olg endet. käßt uns tieſe Blicke tun in nwart und Zu und weſſt die Möglichkeiten, Ziele und Grenzen der Beherrſchung der Natur durch den Me in. Das Nuch u. 8 Erkenntniſſe und Anregu in Fülle. wirtſchafilichen rern der deutſchen Zukunft 1 die Schrift gewidmet, und in einem aus vollem 250 nden A die akademiſche Jugend klingt ſie aus. An. ich gerichtet, die die Kraft und den Willen beſitzen,„Deutſchla ſchwere Zutunft auf unerinüdlich ſtarken Schultern zu tragen“. *Kuni Tremel⸗ Jazer und ſeine Peiniger. Er⸗ Muuge aus dem Frankenland.. non— Langen, ünchen.— Kuni Tremel⸗Gggerts Liebe gilt vor allem Kleinſtadt⸗ ee die 1 + treu bleihen, mag alles um ſie her ſich auch wandeln. ein Original iſt der Fazer Rapps,— ein Gbord der Faulheit, der ſich als Gemeindearmer von den örauer Bürgern erhalten läßt. Und wenn die Dichterin von ihm und ſeinen Peinigern erzählt, dann wird das ganze Städichen leben⸗ dig: die Görauer Jugend, die den Fazer neckt und narrt, wo ſie Gelegenheit dazu findet; das Wirtshaus des Hemmſchuhhann; die Gemeinderatsſitzung; die Schreinerwerkſtatt des„Mätta“; verliebte Leute mit ihrem Glück und ihren Leiden, und was es ſonſt noch in einem frärkiſchen Städtchen gibt. Große Aufregung verurſacht der erſte Fabrikbau, die die bisher einigen Bewohner in Fabrikler und Bürger trennt. Da wird dem Fazer die Welt r zu fremd. Eines Tages findet man ihn tot ſeinem Beit. Humor, Vebens⸗ klugheit und Heimatliebe machen die Erzählung fympathiſch. nds koſtete, wenn der Preis des Ochſenfleiſches auf 80 Pfa. ſtuntt. FJur Beſchlagnahme der Rheindampfer in Mannheim durch die Franzoſen ern die Franzoſen beſchlagnahmten Rheindenn 9* dampfer„Haniel 14“,„Rhe kae ab⸗ annheim nach Ludwigshafe Die Beſchlagnahme wird, wie berichtet, damit begrürden e, die Dampfer zur Ausführung von Reparations n orten notwendig ſeien. Aufgrund des Sriedensvertragamle rſailles— 4 bekanntlich eine große Anzahl deutſcher⸗ Froul, der Rheinflotille an die Franzoſen ausgeliefert werden. Da fir reich über kein ausgebildetes Schiffs⸗ und Maſchinenperſong e die ausgelieferten Rheindampfer verfügt, wurden die Dampfer franzöſiſcher Flagge von deutſchem Perſonal gefahren. Nach dem Ruhreinbruch weiger te ſich das deutſche Pe hin der unter franzöſiſcher Flagge fahrenden Schleppdampfer, 15e 2 Dienſt zu tun und Reparationsgut zu ſchleppen und legte beit nieder. Die Franzoſen verſuchten daraufhin mit eigenem ſonal die Rheinſchleppſchiffahrt wieder in Gang zu bringen zen wurden zu dieſem Zweck damals ſchon Dampfer deutſcher Reede beſchlagnahmt. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, i und damals beſchlagnahmten deutſchen Dampfer in der zeit bis auf einige 1 vollſtändig gebra on unfähig geworden, weil das franzöſiſche Maſchinenper den die Maſchinen nicht richtig bedienen kann und e⸗ Deckperſonal und vor allem den e de an den navigatoriſchen Kenntniſſen für die Rheinſch fahrt fehlt. Die Franzoſen ſuchen ſich nunmehr dadurch helfen, daß ſie deutſche Dampfer beſchlagnahmen, um ſie adenf ihrer beſchädigten und unbrauchbar gewordenen Schiffe in ſtellen zu können. Lebens Statiſtſche *Die Reichsinderziffer. Die Reichsindexziffer für die haltungskoſten ſtellt ſich nach den Berechnungen des Vot⸗ Reichsamtes für den 6. Auguſt auf das 149 531fache dez reh kriegszeit. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche 109,2 Prozent. am der Tod im Am 6. Auguſt, abends wurden Neckarvorland beim Bootshaus„Amicitia“ Kleider mit cen⸗ weispapieren auf den Namen Valentin Pfrang, Hilfeweigen ſteller, Mittetſtraße 11, gefunden. Der Genannte dürſbe Baden ertrunten ſein— Am 7. Augaft, nachmittags gegen wurde im Bellenkrabben bei der Nelfinſel die Leiche des am ebrich Mts. beim Baden ertrunkenen 21 Jahre alten Schmieds Frt cer Schulze aus Neu⸗Brandenburg geländet und nach der Lei halle des Friedhofes in Neckarau verbracht. :: Körperverletzungen und Verhaftungan. Fünf Körperg Von den dur ſind bis jetzt die und„Badenia 8“ von geſchleppt worden. ungen, verübt in verſchiedenen Sta„gelangten zur 855 Ver haftet wurden in den l— 1 00 de⸗ onen megen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Unter 95 befindet ſich ein von hier wegen Amtsunterſchlagun er hat in letzter Zeit Brieſe, die Dollar und Gulden Ausnle beſeitigt und das Geld ſich rechtswidrig angeeignet. Der Kr 9210 polizei iſt es im Benehmen mit der hieſigen Poſtü chun gelungen, ihn zu überführen.— Wegen Ruheſtörung in vergangener Woche 40 Perſonen zur Anzeige gebracht. Schließung der ee Die Fleiſcherinnung Neg eim gibt im Anzeigentell vorl der Ausgabe bekannt, duß mstag, 11. Auzuff die leiſcherläden geſchloſſe en ben. Außerdem bleiben die Läden jeden Diens kag ganz geſchl und an den anderen Werktagen von—4 Uhr. aer ſind die ih⸗ Neue Preisſteigerun für markenfreies Brot. Nreiſe ahr faele im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe Preiſe für freie Backwaren erhöht worden und zwar für We auf brötchen von 4000 auf 12 000, für Weißbrot von 42500% 120 000 und für Kornbrot von 65 000 auf 180 000&. ſiehe Anzeige. *Die Geſundheit der deulſchen Großflädie hat ſich in der B0 vom 8. bis zum 14. Juli inſofern weſentlich serſchlechtert, as Sterblichkeit in nicht weniger als 34 Städten gegen die Vorwoc zugenommen und nur in 8 Orten ſich verringert hat. Sie ſtienz, anz Berlin auf 12,2, Neu-Berlin 11.2, Köln 13,4. Eſſen% zmen 80, Gelſentirchen 92, Eiberſed 125, Bochun 11.0 hh 17,4. Hamborn 12,6, Mülheim a. d. Ruhr 20,0, München-ene 13,2, Oberhauſen 15,8, Münſter i. W. 11,9, Buer 14.0, 15,8,. Stettin 12,8, Altona 17,3, Lübeck 14,8, Breslau 13,7, resden 153. Mandeburg 18,6, Halle 112, Kaſſel 12,5, Leipfig 12)0, Dreſgz 19,4% Chenmitz 11,6, Plauen 122. Manndelm 11½. Maind zun Ludwigshafen 9,0, München 12,1, Stuttgart 11,4, Aug 80, 18.7. Die Sterblichteit ſiel in Duſeeldorf auf 12 2, Dortnam e⸗ Duisburg 9,2, Hamburg 11,4, Königsberg 13,8, Erfurt 73, 0 daden 123, Nürnberg 10,0, Karlsruhe 11,1. Sie biieb aleich Frankfurt a. M. mit 9,4. Marktbericht In großen Gruppen ſtanden heute morgen in der Stunde nach vie ar Hünze belſammen oder ſaßen m Körben auf den leeren Bänken. r Warten auf Karto war pergeblich. Gerüchtweiſe verlautete daß in aller ribe zer Pfund ausgewogen worden ſeien. Die Stimmung der beſucherinnen war begreiflicherweiſe ſehr niedergedrückt, aumal die Gemüſezufuhr wieder zu wünſchen übria ließ. Das h⸗ nige fand reißenden Abſaß. Man zahlte, um überhaupt een eh hauſe zu bringen, ohne weiteres jeden Preis. An manchen auie war das Bedienen mit großen Schwierigkeiten verknüpft, da auf einmal abgefertigt ſein wollten. Wer über das Gedrünge im a⸗ klaren war, konnte meinen, der dillige Jakob“ ſei erſchienem aunm Gegenteil iſt der Fall. Die Preiſe ſind ſeit Montag wieder en i geſtiegen. So koſtete, um nur einen Artikel herauszugreifen, 990 bis beute nur an zwei Stellen entdeckten, das Pfund Tomaten 95 000. Der 225 der hier Tomaten aba langt 6,8 Mill. Mk. für den ZJentner, alſo 68 000 Mk. für das Die Spanne zwiſchen Groß⸗ und Kleinhandel beträgt demma 95 000 Mk. 27 000 Mk. Es hätte heute von den Kontrollorgg prüft wrden müſſen, ob dieſe Spanne nicht zu aroß iſt. Für Pfund Pfifferlinge wurden 60 000 Mk. bezahlt. Die Eier! ret Butterzufuhr war ebenfalls gering. Die Preiſe ſind in die ſchlimmſten Erwartungen übertreffenden Weiſe geſtiegen, Ei koſtete— man erſchrecke nicht 26—30 0000 Mk. Für das tel Tafelbutter mußten 180—200 000 Mk. bezahlt werden. in dieſem Temp weitergeht, koſtet das Pfund in acht Tagen Der Obſtmarkt war wieder ſehr ſtark beſchickt. Die verſchiaf Pflaumenarten zum Preiſe von 10000 Mk. das Pfund an dauß die ten. Die Birnenzufuhr wird allmählich ebenfalls ſtärter. Au feilgehaltenen Sorten mehren ſich. Die Preiſe auf dem G efl markte ſchreckten ſelbſt die Zahlungskräftigſten ab. Ein oder Huhn koſtete geſchlachtet im Pfund 250 000 Mk. Nach 10 1 Wer ſich ſchlegel leiſten konnte, zahlte 340 000 Mk. für das Pfund. an Spanne im Vergleich zum Ochſenfleiſch iſt nicht zu groß. weng N. dedenkt. daß das Pfund Rebſchlegel in Voekriegszeiten ſtehend die amtlich ermittelten Pfundpreiſe, bei denen wir fachheit halber die letzten drei Nullen weggelaſſen haben: 16 00, Wirſina—18(gegen 4 vor acht Tagen), Rotkraut 157Uf⸗ gelbe Rüben 8,5—12(). Karotten 10—15(), Büſchel 6(0% Tentebl.—d(10h. Jrmebeln. Jtar—⸗9(85, mland. l8-7 Spinat 14—18(10). Kopffalat—15(), Endivienſalat Tomaten 90—95(35), Rettiche das Stück—8(), Kohlrabi das alch e 52— 4 ſeben ee 25—55 18 14 0 gurken Einma rken J angold Bohnen 30—50(300, Eier 26—30(12), Tafelbutter 700—800(el Stachelbeeren 25(18), Johannisbeeren 25, Himbeeren 40 ab⸗ delbeeren 24(20), Pfirſiche 40—52(25), Pflaumen—18(15)½5), dellen 80(25). Reineclauden 18.—25 20) Zwelſchaen 18—36 Birnen 14—25(15), Aepfel 14—25(12), Aale 200—220(80), 400, 440.700(90), Barden 180, Preſem 120.—100(700. Barſch hen Backfiſche 75—80(30), Hahn lebend(Stück) 500(200), Huhn leben (Stück) 300—500(250), Enten lebend(Stück 00, Tauben ge⸗ (Pagar] 200, Hahn geſchlachtet(Stück) 400.—700, Hähme e e ee e e, eeee 340, Hahn und Hubn geſchlachtet 250—300. eee 8 —— Ke deug da.(288 TTTTTTT——— Donnerstag. den g. Auguſt 1923 ͤ ˙ ⁰¹—1m ˙ Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 364 Tagungen Tagung des Verbandes der Betriebskrankenkaſſen für Südweſideutſchland der im Hotel National abgehaltenen Verſammlung Süd erbandes der Betriebskrankenkaſſen für ſtende a ltd eutſchband gab, wie uns mitgeteilt wird, der Vor⸗ entſ u. a. bekannt, daß den Aerzten vom 1. Auguſt ab zunächſt ſunde dend dem Reichsteuerindex für eine Beratung in der Sprech⸗ ehe des Arztes 71 476., für einen Beſuch das doppelte, für geſprodacht. oder Sanneng el das dreiſache ſchiedsgerichtlich zu⸗ 1 krochen wurde, während die übrigen Ausgaben, wie Apoth⸗ker⸗ Die Ventenhaus⸗ etc.⸗Koſten in ebenſo hohem Maße geſtiegen ſind. Nanf rſammlung war übereinſtimmend der Ueberzeugung, daß die bre enkaſſen unter der Laſt dieſer enormen Koſten zufſammen⸗ Ein en müſſen, wenn ſie nicht in die Lage verſetzt werden, ihre eine ahmen den Ausgaben entſprechend zu geſtalten, was nur durch Das Falrdliche Aenderung des heute gültigen Geſetzes möglich iſt. ind Balez geſtattet den Krankenkaſſen z. Zt. nur, ihre Leiſtungen Mark iträge nach dem jetzt gültigen Höchſtgrundlohn von 240 000 von 105 bemeſſen, nach welchem auch im Höchſtfalle ein Krankengeld 100000., d. i. ein Viertel des heutigen Tagesperdienſtes der eder, an die Kranken gezahlt werden kann. Man einigte ſich dem Arbeits l hoſße iges telegraphiſch übermittelten Entſchlteßung, der nilich entſprochen wird ehe es zu ſpät iſt: Schiedsſpruch ſetzt feſt Arzthonorar Baden nach Reichsteue⸗ l00 sindex. Zahlung Krankenkaſſen unmöglich, ſolange Grund⸗ —2 nicht nach ſatſächlichem Lohn durch die Kaſſen feſtgeſetzt I00 kann. Kaſſen müſſen Wlung einſtellen. Nach Erx⸗ Aung der Mitzel dann ſtärkſte Beumrühigung der Bevölkerung unausb. Aus dem Lande leiblich ren 90 Weinheim, 9. Aug. Was die Stadtverwaltußg ſeit 10 Jah⸗ badz Vebens anſtrebt, nämlich die Errichtung eines Schuimm⸗ u, hat nunmehr der von Herrn Peter Trautmann geleitete udieen Berelden 1862 aus eigener Kraft fertig geſtellt. Die ner u erein ſoeben eröffnete Schwimmbadeanſtalt für Män⸗ enem rauen iſt ſehr geräumig und wird von der Grundelbach, wurde Zuflüßchen der Weſchnitz, geſpeiſt. Die Betonummauerung vom der hieſigen Baufirma Hopp unter Leitung des Regie⸗ Teleibunmeiſters Hermann Hopp ausgeführt. Die im Gorxheimer iſt der Gleh gelegene Badeanſtalt, rings von Bergwäldern umgeben, lan ſamtbevölkerung zugängig gemacht, für die hiermit einem heſe hegten Bedürfniſſe entſprochen wurde. Der Mann⸗ Nnn chwimmklub hat ſich bereits zu einem Schauſchwim⸗ in der neuen Badeanſtalt angemeldet. Sportliche Rundſchau Mannheimer herbſt⸗pferderennen odede 0 1 o8zügigen Programm für die am., 12. und 16. Sep⸗ 1 5 faleenen Herbſtrennen hat dankenswerter Weiſe auch So bai ge Großinduſtrie ihre nicht verſagt. N9 die Rothß u. Paſchkis.G. ſich bereit erklärt, einen Flachea: Preis“ zu ſtiften. Es wurde hierzu das bedeutendſte breis unen des Meetings gewählt, das mit 15000 Mark Grund⸗ ſber pfür dreijährige und älkere Pferde aller Länder am Schlußtag Fahr; Derby⸗Diſtanz gelaufen wird. Weiter hat die Chemiſche lenne i Lee Eichenbaum⸗Mannheim im größten Hindernis⸗ N des Meetings, dem„Mannheimer Herbſtpreis“, am Eröffnungstag über den Badeniakurs von 4800 Meter *0 rd, den Hauptteil der hochdotierten Entſcheldung über⸗ des Mur Wahrſcheinlich wird in den nächſten Tagen die Erhöhung breſſe ultiplikators von 3000 auf 8000 der ausgeſchriebenen Grund⸗ werben offtziell durch die Oberſte Rennbehörde bekannt gegeben wodurch das Riſiko für die Mannheimer Veranſtaltung ge⸗ Es würde daher ſehr begrüßt werden, wenn obigem noch andere namhafte Firmen folgen wür⸗ einigenragen ſie dadurch doch dazu bei, daß dem Vollblutmaterial n⸗ en der Geldentwertung gerecht werdende Rennpreiſe ge⸗ ſeunmewerden können, um damit zu verhüten, daß während der iuterzteten ſtillen Periode die ſtarken Verkäufe nach dem Ausland beſchaffene z die im verfloſſenen Winter unſere durch Jahrzehnte Vollblutzucht geradezu verheerend getroffen haben. 1 Nutoſport Herrn Ein neuer Balſchari⸗Wanderpreis. Der im Juli endgültig von atfck Ingenieur Kappler jn Gernsbach gewonnene Robert Werte.Wanderpreis iſt genau in derſelben Ausführung für das Valſced„Badener Automobil⸗Turnier 1924 von Herrn Robert dort neuerdings geſtiftet worden. 8 60* neue Bücher. Fußball⸗ ahrbuch 1921/22,. Herausgegeben vom Deutſchen Fuß⸗ Ammf il. Bund den u. Co., Leipzig, Zürich,(293) dem rt: Fazer Rappes und ſeine Peiniger, eine Erzählung aus dens Gerankenland. Veriag Albert Langen, München,(894) Gheid 17 5 Der den Sand und andere Geſchichten aus Süd⸗ 3 2 d. 4 tigte Silderhoru.—52 und Strecken, Körperübungen 55 Vielbeſchäf⸗ Vermann g Stubenhocler. Verlag Geſundheitswacht.⸗G., München.(296) gndhen Gertrud und Regina, Nopelle.„Der Falke“, Bucherg 1595 Joſ Paaſder Novellen, Bd. 6, Deutſche Verlagsanſtalt, Siuſgart(9 ten: Die Uhr don Wold, Erzählung.„Der Falfe“, d 8. de derd Ten. Die Ge 5. meines Bruders, Novelle.„Der Falke“, 3 a. Wiah end, Die e Nopelle.„Der Falke“, Bd. 9. Ebenda.(300) neſt 8**———0 7 Traum 5 + 7 0 N f em Urtext erſtmals herausgegeben von Prof. Dr. Bertſche. deil alentz B. B. Nr. 060. Fhd Werlen „Rerlam., Leipzig.(301) and rt: Das Staatsſchuldenproblem. Verlag G. Braun, Karls⸗ dng N G Altdorfer. Mit 127 Abbildungen. Inſel ⸗Verlag, U. 5b enker: Elnſame vom Berg. Grethlein u. Co., gege ee Kuſſiſche Li.Bücherei ed—9 e e Jedermanns⸗Bücherei. 2 — dud. Oineſiſche Literatur. Ebenda.(808) das Fedle chireſſee Lunſt, Gpendg.(070 be Verlin Deutſche Fernkabelgeſellſchaft. Verlag Ernſt u. Sohn, Sit Die N 1 15 f 3 zum Derby. Hackebeil.⸗G., Berlin. Naageae Hans Bismarc. Ebenda,(6810) Derby Hambdurg. Ebendg.(311) 8 8 Niniſde Hebbel, das Drama an der Wende der Zeit. 3. Auflage. aſſe Jelter Verlagsanſtalt, Stuttgart, Berlin.(312) 90 Verlin Kapridolen. Grotesken. Verlag Dr. Eysler u. Co., Poilipp: Grü 1 1 Aben Gründung der Strafkolonie Sydney. Alte Reiſen und leuer, Bd. 6. F. 1. Brockhaus, Leipzig.(314) ktkernachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte (809) See Wine 2 77 Be⸗ höhe 5 8 + 1 25 Nichtſtürte 8 49 ee Agan*—————— Zallstub 18—ſti anl 0 Ace dee 127 14— ſtil wn. 0 2 7 erg. d 10 W ſtig wan. 0 Seer 1281 13— 15 walll. 0 Na en 7—————— 9 NW]— fualtl— J Hhernben Haic des in unperänderter Stärke über Mitteleuropa 8 gachdruckgeblets dauerk das heitere, trockene Wetter fort. * Nächte infaren erreichten in der Rheinedene 30 Grad, doch ſind ſtangen diemlidelgs der im Auguſt ſchon erheblichen Wärmeausſtrah⸗ Weung wird kühl. Eine über Frankreich erſchienene kleine Druck⸗ etter ſortdauern Einfluß bleiben, ſo daß das heitere, trockene Vor en Witterung: Meiſt heiter und trocken, am Tage veränderliche Winde. ter und dem n Ausſchuß des A Gegen die Warenbezahlung in Devisen Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Trotz den ent- gegenstehenden klaren gesetzlichen Vorschriften ist es in neuerer Zeit wiederholt vorgekommen, daß bei dem Klei n- handelsverkauf nicht nur die Preisstellung in auslän- discher Währung erfolgt, sondern sogar Zahlung in kremden Geldsorten verlangt worden ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sowohl die Preis- stellung als auch die Zahlung in ausländischer Währung durch 8 9 der Valutaspekulafionsverordnung vom 8. Mal 1923 verboten ist und daß Geschäfte, die gegen dieses Verhot verstoßen, nichtig und unter Strafe gestellt sind. Die im Kleinhandelsverkauf tätigen Firmen werden daher ein- dringlich vor dem Abschluß solcher Geschäfte gewarnt. Der Einfluß der Devisenrepartierungen auf die Textil- Industrie Aus Kreisen der Textilwirtschaft wird geschrieben: Der Versuch der Reichsbank, durch eine Repartierung der Devisen in Verbindung mit Zwangskursen einen Druck auf das Preisniveau auszüüben, hat in der deutschen Textil- wirtschaft schwerste Verwirrung angerichtet und das Ge- schäft reee e und gelähmt. Denn angesichts der Unmöglichkeit, den Devisenbedarf auch nur anhähernd zu decken, mußlte die Industrie den Rohstoffeinkauf aufs äußerste beschränken und zum Teil auch die Produktion einschränken, obwohl in fast allen Zweigen des Textil- und Bekleidungstaches genügend Aufträge vorliegen. Vielfach ist auch der Ver Kauf eingestellt oder sehr be⸗ deutend beschränkt Forden, und infolgedessen kommt immer weniger Ware auf den Markt. Das Aus- land hat große Aufträge in Deutschland er- teilt, da die starke Devisenhausse günstige Einkaufs- möglichkeiten bot. Zahlreiche Fabriken arbeiten heute aus- schließlich für den Export und tun dies um 80 lieber, weil ihnen durch die Zahlung in Devisen allein die Möglichkeit des Rohstoffeinkaufs und des ungestörten Weiterbeirlebs gewährleistet ist. Der Inlandskonsum hat bedeu- tend nachgelassen, da die Kaufkraft der breiten Masse der Bevölkerung auch nicht entfernt mit der gewal- tigen Steigerung der Preise Schritt zu halten vermag. Der ungeheure Marksturz im Juli hat den Substanzverlust, besonders im Einzelhandel, in katastrophaler Weise ge- steigert. Angesichts der sprunghaften, ungeheuren Geld- wertverschiebungen ist bei lung in Papiermark eine Er- haltung der Substanz nur möglich, wenn der Gegenwert in Mark immer erst nach Maßfgabe der im Repartierungs- verfahren zugeteilten Devisenbeträge gutgeschrieben wird, Was je nach den Umständen wochenlange Manipulationen erfordern kann. Während dieser Regulierungszeſt vermin- dert sich der Wert der vom Abnehmer geleisteten Mark- beträge infolge der nur teilweise und sukzessive erfolgenden Gutschrift, und der Käufer hat entsprechende Nach- schüsse zu leisten. Hat er die Ware, um einem dringen- den Bedarf zu entsprechen, schon vorher in den Verkauf ge- nommen, so erleidet er schwerste, uneinbringliche Verlusie. So hat sich das gesamte Geschäft auſierordentlich k om- pliziert, und der Textilmarkt ist in seinen wichtigsten Funktionen gestört. Man sucht im Handel nach Méglichkeit durch Beschränkung in der Warenabgabe das Geschäft zu strecken, um sich nicht vorzeitig auskaufen zu lassen, d. h. sich arm zu verkaufen. * Sücddeutsche Glashütten, Knielingen. Aus dem Aufsichts- rat dieses Unternehmens sind Generaldirektor Dr. Winkel- stroeter-Karlsruhe, Rechtsanwalt Dr. Max Homburger-Karls- ruhe, Generaldirektor Dr. Karl Zitzmann-Erlangen, Rechts- anwalt Dr. Berlizheimer-Frankfurt a.., Kommerzienrat Richard Gsell-Karlsruhe, Bankdirektor Justin Putzel-Karls- ruhe, Bankier Otto Hirsch-Frankfurt a. M. wegen Differen- zen mit dem geschäftsführenden Vorbesitzer ausgeschieden. Die Bodensee-Obstverwertungsgesellschaft hat in ihrer .-V. der Umwandlung der, Genossenschaft in eine Aktien- gesellschaft grundsätzlich zugestimmt. Die endgültige Ent- scheldung wird eine ao..-V. zu treffen haben. Für das letzte Geschäftsjahr kann eine Dividende von 6 Prozent ver- teilt und eine Rückvergütung von 100 pro Zentner des der Genossenschaft angelieferten Obstes gewährt werden. Phönix.-G. für Petrolprodukte in Kaiserslautern (Pfalz). Der Aufsichtsrat beruft zum 24. August eine ao. .⸗V. ein, die u. a. Beschluſ über eine 8 Ver. schmelzung fassen soll. Im April wurde das Kapital der Gesellschaft um 40 auf 55 Mill.&4 erhöht, wovon 10 Mill. der Verwaltung zur Verfügung gestellt wurden und zur Durchführung von Maßnahmen dienen sollten, die die Betei- ligung der Gesellschaft an Petroleumbohrgesellschaften und ausländischen Raffinerien betreffen. * Wilh. Laaff, Konservenfabrik.-., Mainz a. Rh. Das der Sinalco.-G. nahestehende Unternehmen weist für das erste, 8 Monate umfassende Geschäftjahr els.-G. nach .42 Mill. Abschreibungen 7,01 Mill. Reingewinn aus. Die Dividende beträgt 20 Prozent neben 390 Prozent] Brü Bonus. Die.-V. genehmigle den Abschluß. Der Antrag auf Kapitalerhöhung um 27 auf 40 Millionen wurde vertagt. *Miag, Mühlenbau- u. Industrie-.-G. in Frankfurt a. M. Die Verwaltung beantragt 300(20) Prozent Dividende auf die Stammaktien und 292 Prozent auf die Vorzugsaktien, Die für die Gewinnanteile erforderlichen Beträge werden per 1. August wertbeständig auf Dollarbasis angelegt. Gleich- zeitig wird mitgeteilt, daß der Besitz der Gesellschaft an Mühſenbaukonzernwerten von insgesamt nom. 133,3 Mill. 4 Kktien der Seck-.-G. in Dresden, der Amme, Giesecke u. Konegon in Braunschweig, der Luther-.-G. in Braun- schweig, der Capler-.-G. in Berlin und der Gresenius-.-G. in Frankfurt ganz abgeschrieben Worden sei. Die Reserve habe sich durch Zuführung des Aglos der letzten Kapital- erhöhung auf 2 Milliarden erhöhf. Gleichzeitig wird eine weitere Ka e 200 Mill. Stammaktien auf insgesamt 400 Mill. beantragt. 76 Mill. ½ werden den Stammaktionären im Verhältnis von:1 zu einem noch kestzusetzenden Kurse angeboten. Der Rest bleibt zur Ver⸗ kägung der Verwaltung zwecks Weiterer Angliederungen und Interessennahmen bzw. zur freien Verwertung. Das Stimm- recht der 48 Mill.& Vorzugsaktien soll auf 3 siebenfache (bisher dreifache) erhöht Werden. *Aus der Stumm-Gruppe. Die.-V. der Ve reinigte Landsberger und Münchener Eggen- kabriken 48 in ünchen geneh igte die Tages- ordnung und wählte neu in den Hteeen den ehemaligen Generaldirektor Schuster und als Vertreter der Bayerischen Industriewerke.-G. in München, mit der die Gesellschaft eine Wirtschaftsgemeinschaft abgeschlossen hat, die Herren Klexander Graf von Brandenstein-Zeppelin(Mittelbiberach), Eugen Klrschbaum-Nürnberg und Bankler Aufhäuser in München. Das laufende Geschäftsfahr habe bis jetzt wieder befriedigende Ergebnisse zu verzeichnen.— In der ao..-V. der Bayerlschen Industriewerke-.-G. in München wurden als Vertreter der Vereinigten Landsberger Pflug- und Münchner Eggenfabriken.-G. in München neu in den Aufsichtsrat gewählt, Ezzellenz Dr. v. Kühlmann-Berlin, Bankdirektor Böhm-München und Generaldirektor Thomas Mäüller-Neunkirchen à. d. Saar(Stummgruppe). Der Betrieb sei zu lohnenden Preisen voll beschäftigt. *Ilse Bergbau.-G. Der.-V. waren Erörterunzen in⸗ der Oeffentlichkeit vorausgegangen, die einen Widerstand Petden die Verwaltungsanträge, insbesondere gegen die egebung der 100 Mill. 4 neuen Aktien unter Ausschluß des Bezugsrechts, ankündigten. In der Versammlung, in der 165 Mill.„4 Stamm- und 29 Mill.& Vorzugsaktien vertreten Waren, erklärte der Vorstand zunächst, daß zum Schutze gegen CLeberfremdung und wegen anderer besonderer Maß- nahmen, u. a. Erwerbung von Grubenfeldern die 100 Mill. neuer Aktie. an eine„efreundete Gesellschaft“ zum Nenn- wert überlassen werden sollten, mit der Verpflichtung, sie auf Antrag der.-V. jederzeit wieder zur Verfügung zu stellen. Als Ersatz für die Ausschließung des Bezugsreéchts sollen Genußscheine im Verhältnis 131 und für die Vorzugs- aktien im Verhältnis:1 gewährt werden. Der Vertreter der Gegengruppe, die über nur 46 Stimmen verfügte, wies darauf hin, daß noch die letzten 60 Mill.& neuen Aktien nicht angeboten sejen, trotz einer angeblichen Zusicherung, einer Behauptung, die jedoch vom Vorsitzenden als unrichtig zurückgewiesen Wurde., Es Wwurde ferner der Befürchtung Ausdruck gegeben, dab die befreundete Gesellschaft oder Gruppe, die die neuen 100 Mill.& erhalten solle, und deren Zusammensetzung man nicht kenne— der Vorsitzende lehnte es äb, darüber Auskunft zu geben— voraussichtlich über mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verfügen würde, wWomit die Aktionäre völlig ausgeschaltet seien. Erst wenn die letzten 60 Mill. begeben wären, könne man zur Schaffung von Schutzaktien schreiten. Gegen Ueberfremdung werde auch eine Stimmrechtserhöhung für die Vorzugs⸗ akt schützen. Der Vertreter beantragte schließlich, die neuen Aktien von:5 oder:3 den Aktlonären anzubieten. Der Antrag wurde gegen die 46 Stimmen von 3 Aktionären abgelehnt. Die Verwaltungsanträge wurden genehmigt. Die Mehrheit der Aktionäre brachte zum Ausdruck, daß man der Veraltung das Vertrauen einer zweckmäßigen Verwendung der neuen Stammaktien schenken müsse. Die Bezugsrechts- steuer, die etwa 300 Mill.& ausmacht, trägt die Gesellschafl. Nationale Automobilgesellschaft, Berlin. Die Gesellschaft schlägt Kapitalerhöhung um 110 auf 200 Millionen Stamm- aktien vor bei einer Bezugseinräumung von:1 zu noch unbestimmtem Kurs. Der Restbetrag der neuen Aktien soll wWegen schwebender Geschäfte zur Verfügung der Verwal- tung bleiben.(.-V. 4. September.) *Hamburger Kaigebühren. In Hamburg ist die Berech- nung nach Goldwährung für Schiffe in Kraft getreten, die an den Hamburger Kais löschen und jaden. Bie Kai' gebühren sigd jetzt wieder bedeutend erhöht worden, und zwar die auf die Kaigebühren von 966 900 Prozent auf 1 190 900 Prozent. Die Erhöhung der Lagergelder ist sogar noch größer. Die Teuerungszuschläge wurden hier von 73 500 Prozent und 98 033 35 auf 159 900 und 215 6665 Prozent gesteigert. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Franklurt, 9. Aug.(Drahtb.) Tendenz ist weiter sehr fest bei großer Nachfrage nach Industriepapieren. Das Geschäft ist mangels Material gering. Kurse Wurden nur genannt. Sehr gesucht sind Bankäktien, wobei neben -Banken Barmer Bankyerein und sonstige Mittelbanken bevorzugt sind. Metallbank ca. 7000 genannt. Adler u. Oppen-· heimer 5 en Walzmühle 9000—10 000, Metallwerke Knodt.-., Frankfurt 800—1000, gestern erst- mals 700, Louis Lypstadt u. Co. 300, gestern ertmals 250. 5proz. Kriegsanleihe, 4proz. Reichsanleine und Consols sind in erheblichem Betrage Darmstàdter und National- bank 3000—3500, Th. Goldschmidt 8000—8500. Valuta- Wwerte sehr fest. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarzkt, 9. Aug.(4. 00 nachm.) Nach der Nęewyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New Tork 5150000, Holland 2035000. Londen 28 5800000, Schweiz 940 000, Italien 220 000. Prag 150 000. Die Mark kam um 10.30 Uhr mit 0,000023 4 380 000 4 aus New Lork. Die Tendenz ist ruhig. Kurse ziemlich unverändert. Frankfurter Notenmarkt 9. Aug. geld Brlet Geld Drief Amerikanische Moten 5175000 3225000 Desterr.-Ungar. alte“—.—.— Belglschhke—— NMorwegischs. 778000 284000 Dünsee 377000 88700⁰0 Humünfsohe„ 148900 18100 Euglische acd 2120000 Spanlsche 8835 8 Fränzöslsche„ 293600 888400 Sohwelzer 7— 8750⁰0 Holläagleedbe.. 2090000 2710000] Sohwedische„„ 127. 1295000 Kaltenisobe 21000 Teebecho-Sfewak. 183200 1657555 Oesterreſeh abgest. 60 7¹ Ungarischbho—— Berliner Devisen Amtiloh d. J. b. 8. 0. 9. 9. 9. Amtiien 6. B. B...6..8. Holland.. 1633280 1804750 1895750 1904750 Parls. 275310 8 Zuen,-Alrss 1305009 J804800 154628 1553875 Sohwelz 87828 872175 22175 cssel. 218460 215540 218460 2168½0 Spanlen 673312 676677 873312 S58en⸗ Ehristlanſa 276059 781950 728050 781850] Japan. 2287000 J408900 3387000 5 Kopenhagen 881780 886210 881790 668210 Flo de Jan. 482767 488212 18717 4882ʃ2 Stookbaim. fögdg J282200 J27ögo 1283200] Wien ahg. 38882 7 88 1017 Hielelngfors 134682 1384380 134862 38348 Frag. 148625 180378 148638 780375 Itallen... 274n 208520 20748 Zudapest 249 37 260.64 233.37 280.63 tonden.. 2148 22055 21845 2205[ Sofia. 44887 45713 4887 4713 New-Tork. 4807880 4872180 48 7850 J87etsd! Jugoslavien 3J870 58ʃ80 81870 85230 Waren und Märkte Offizielle Preise der Mannheimer Produktenborse Die Nürse verstehen sich 100 Kilo in 1000 Mark Sack netio Rasse nn Freisnotierungen vom 9. Aug. 1923 Welzen, inländlsoher 150—16,0 Welzenklele mit Sack.0 5 ausiündlsober 2— Blertreber——— Ronden, inländisoher 11.—12,0 Bohmelaste 4˙ ausſündlsoher esendeu, lose 550—86⁰ Brau- derate 10.—12.0 Rotkleehen— Hafer inländlsoher 95—10 kuzerne-Nleehen 8007 „ auslündlegcher———kresd-Stroh 49—550 Male, gelbes(mit Sack)—— Idebunsenes Strok Wefrenmepf gasſs pez, 9 Mehtzreis)——— Raps Mehl 23 000—25 000 bezahlt. Mannheimer viehmarkt Dem Viehmarkt vom 9. August wurden zugetrieben: 22 Kalber, 7 Schweine und 413 Ferkel und Läufer. Preise kür 50 kg(kür 1000): Kälber: 1. Kl.— 2. Kl. 16 000—16 500, 3. KI. 16 000—16 500, 4. KlI. 15 000—16 000, 5. Kl. 14 500—15 000 Ferkel und Läufer: 1200—4000 Marktverlauf: Mit Kalbern lebhaft, mit Ferkein und Läufern ruhig. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche 1 255 des Handels ab Stall kür Frachten, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuern, so- wWie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also Wesentlich über dic Stallpreise erheben. 400—550 140—180 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Ma General⸗Anzeiger. G. m b. H. Mannheim 8. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich den volitiſchen und volkswirtſchaftlichen Tellt Rurt iſcher: für das Feuilleten: Dr 7 es; Nicerz Scht er: fütr port: Willy Muüller: 5 und nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhal für Anzeigen: Karl Hügek, 4. Seite. Nt. 364 Mannheimer Geuetal-Auzelger.(Abend-Ausgabe.) Donnerstag, den 9. Auguſt 122— Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 140 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Fortſetzung) Fernleitner fand bei dieſer Gelegenheit ſo herzliche und gewin⸗ nende Worte, daß ſelbſt der letzte Reſt eigenſinniger Zurückhaltung bei den Dörflern getilgt und eine Einmſtigkeit hergeſtellt wurde, die ber dem darauffolgenden Richtfeſt beredten Ausdruck fand. Am frühen Morgen ſchon des für die Feier feſtgeſetzten Tages kamen die Burſchen und Mädchen von Wildenreuth herauf, ſchmück⸗ ten die Hütten mit Blumen und Girlanden und verabredeten mit Loiſl und den Sennerinmen alles für den kommenden Nachmittag. Vom Mittag ab ſtrömte es dann förmlich den ſchmalen Saumpfad herauf: Matronen und Kinder, Greiſe und Burſchen, kurzum, was geſunde Beine hatte in Wildenreuth, drängte nach der Hochalm, um teilzunehmen an dem Richtfeſt der drei Hütten. Pünktlich um drei begann die eigentliche Feier: Loiſl erkletterte das Dach von Fernleitners Blockhaus und hielt als der Erbauer der drei Hütten eine kurze, markige Anſprache an die künftigen Eigentümer, denen er dann die Schlüſſel übergab und alle Segens⸗ wünſche der Gemeinde für die Zukunft vorbrachte. Fernleitner dankte gerührt, und ſeinen Worten folgten herzliche Zurufe aus der Menge, die nun begann, Haus für Haus ihre Gaben für die neuen Hüttenbeſitzer zu ſpenden; und mit ſolcher Herzlichkeit geſchah dies und verriet gleichzeitig ſo viel Anteilnahme an dem Wohlergehen der nun zu Gemeindebürgern Gewordenen, daß ſich ein neues, feſtes Band um die Bauern und die Künſtler ſchlang, das ſie zu einer feſten Einheit verband. Fernleitner hatte durch Loiſl einen Wagen mit Bier aus der Dorfſchenke heraufholen laſſen, mit dem er ſeine Gäſte bewirtete; für die Bäuerinnen und Mädchen des Dorfes gab es würzigen Kaffee, von Ruth und der Studentin unter Beihilfe der Sennerinnen in rieſigen Gefäßen zubereitet. Gegen Abend ſetzten dann Spiel und Tanz ein; auf einem von Loifl geſchaffenen Podium wurden echte alte Bauerntänze aufgeführt, in die ſich ein entzückendes Tanzduett Ruths und Roſls anmutsvoll einflocht; auf einem nahen Scheibenſtande fand für die Burſchen ein Feſtſchießen ſtatt zu dem die Künſtler die Preiſe geſtiftet hatten, und den Schluß bildete ein allgemeines Tanzvergnügen, an dem ſich die Städter nicht minder beteiligten als die Wildenreuhter Bauern⸗ burſchen und Mädchen. Eine wundervolle Sommernacht, lockend und warm, ſtieg über den Bergen herauf; aber da das Richtfeſt auf einen Samstag an⸗ geſetzt worden war, dachten nur die Greiſe und Matronen an den Heimweg; die Jugend und das rüſtige Alter blieben, bis das tiefe Blau der Nacht dem zarten Roſa wich, das über dem Wilden Jäger aufſtieg und den kommenden Tag verkündete. Der Wildenreuther Pfarrer hatte zwar einige Stunden ſpäter keine beſondere Freude, als er vor faſt leeren Bänken predigen und ſeine wohlgemeinten Ermahnungen Abweſenden widmen mußte. Die Wildenreuther Bauern aber, die männiglich teilgenommen hatten an dem großen Richtfeſt, konnten ſich nicht erinnern, jemals eine ſchönere Feier mitgemacht zu haben. Sie dachten noch tage⸗ lang, unter den Mühen und Arbeiten der Ernte, an die Nacht auf dem Berge, die unter Kurzweil und Scherz wieder zum Tag ge⸗ worden war, und wenn die Wildenreuther künftighin von ihrer Hochalm ſprachen und der darauf gegründeten Künſtlerkolonie, dann füllte ſich ihr Herz mit einem heißen Stolz: denn ſie fühlten, daß damit feſt mit dem Dorf und ſeinen Bewohnern verwachſen, etwas ihr eigen war, was ſie auszeichnete vor allen Dörfern in der Runde. * 4** Daß der Sommer auf den Höhen des Wilden Jägers nur kurze Dauer hätte, darauf wies Loifl unabläſſig und ſtets mit einer ge⸗ wiſſen wehmütigen Trauer hin; er begönne zumeiſt erſt gegen Anfang Juni, wenn die Almen ſchneefrei und die Wege gangbar würden, und endige meiſt ſchon in den letzten Auguſttagen, wenn die erſten Herbſtſtürme den erſten tiefen Neuſchnee brächten. Völker und Emma Dierks betrieben darum, ſo wohl ſie ſich in der Ungebundenheit des freien Berglebens auch fühlten, ſchon bald die Heimkehr. Den Geologen drängte es, die Reſultate ſeiner Forſchungen den Autoritäten ſeines Faches zu unterbreiten, und die Studentin, die eine tiefere Neigung zu ihm gefaßt hatte, wollte nicht bleiben, wenn er ginge. Fernleitner dagegen war halb ent⸗ ſchloſſen, des Herbſtes ganze Köſtlichkeit auf den Hängen und Mat⸗ ten des Wilden Jägers auszukoſten, und ſchob jeden Gedanken an eine frühe Rückkehr nach Kräften von ſich. Ruth Marlow war ſo eingehüllt in das Genießen des Berges und ſeiner Wunder, daß ſie Fernleitner nicht widerſprach, und Volkner malte Studien um Studien, der immer wechſelnden Reize nicht müde werdend. Da zwang ein plötzlicher Wetterſturz zu raſchen Entſchlüſſen und fegte den Sommer gründlich aus dem Land. „Bllllgste s Wäsche Schorpp Völker und die Studentin ſtiegen, ſobald bie Wege mieder geun bar wurden, zu Tal und nahmen für dieſes Jahr A dem Wilden Jäger und ſeiner neugegründeten Künſtle⸗kolonie. 5 Ruth Marlow fröſtelte und fühlte ſich mit einem Male unbehe 5 lich zwiſchen den Balkenwänden, die jeder verweichlichenden gen quemlichkeit entbehrten und mehr für den heißen Sommer ge waren, denn für den kühlen Herbſt. en Auch Volkner und Wildenbrunner wurden unruhig und—77 1 ernſtlich den Gedanken einer baldigen Rückkehr, als die wie kehrende Sonne nunmehr mäßige Wärme verbreitete. beln Fernleitner war tief unglücklich über dieſe Entwicklung, 20 er hoffte noch immer auf den feinen, ſtillen Herbſt und quälte unabläſſig mit Fragen, ob das Wetter nicht wieder beſſer müt Der alte Knecht ſah lange bedächtig zum Wilden Jäger e und prüfte mit dem Blick die merkwürdige Wolkenbildung, fier ſeit einigen Tagen beobachten konnte. Dann meinte er mit 1 der Reſignation, es gäbe Jahre auf dem Wilden Jäger, in denen ret Sommer ſich faſt ohne Uebergang zum Winter wandelte, a1 den Sennerinnen, den Abtrieb des Viehs von der Alm für der nächſten Tage vorzubereiten. 2 So beſchloß man denn, noch bis zu dieſem Tage zu bleiben uber dann, wenn Loiſl mit den Sennerinnen nach Süden abſtiege, die den Nordgrat hinweg den Wildſee zu erreichen und von dort Heimreiſe anzutreten. 5 65 Abſchiedsſtimmung lag in der Natur und vor allem war a Fernleitner, der tauſendfachen Abſchied von ſeiner neuen Han nahm. Stundenlang wanderte er über die Matten, durchene Gletſcher und ſtieg in den Felſen umher. Eine ſeltſame Un. hatte ihn erfaßt und ein Trennungsſchmerz peinigte ihn, den noch nie zuvor empfunden hatte. ühn Wieder und wieder ſtieg er den ſteilen Felſengrat zum. geſchwungenen Gipfel hinan, einſam und allein, und gedachte w mütig des Sommers, der heuer ſo früh ſchon zu Ende ging. Auch an ſein Werk mußte er denken, den gewaltigen, glutos aufwühlenden Roman, der mächtig gediehen war am Herzen Berges, dem er gewidmet werden ſollte; aber noch fehlte ihr ſe Schluß, die Krone des Ganzen, und immer war es ihm, als d der Berg ſelbſt ihm den Schluß noch ſchenken mit einer letzten gro ten Offenbarung geheimſter Wunder. Aber der Berg ſchwieg, als hätte er nichts mehr zu erzähle die Wunder blieben aus und mißmutig, verſtimmt und traurig kteht Fernleitner zurück zur Hütte.(Fortſ. folgt! — ——— 1„ Lüden: N 3, 17, U 1. 9, G 3, 10 Lindenhof: Eichelsheimetntt llen, E 1 5 6. 8— Sechwetzingerstr. 68 Lhaten: Prinzregentent Mittelstr 54, Kronprinzenstr. 16 Friesenheim: Euitpoldsif BG Verschafteltstr. 24 Neckarau: Schulstr 9 ring 45a, eingetragen Amtliche Bekanntmachungen Die Erhöhung der Kaminfegergebühren betr. Die Kaminfeger ſind berechtigt, ab 4. Auguſt 1923 die Grundgebühren im 27 000fachen Betrag zu erheben. Hiernach beträgt die Reinigungs⸗ Hebühr für ein einſtöckiges Kamin beiſpielsweiſe 27 000& 60 Pfg. Grundgebühr= 16 200 4, für jedes weitere Stockwerk mehr 27 000 20 Pfg. 5400 4. Dieſe auf Grund des§ 23 Abſ. 1 u. 2 .⸗Str.⸗G.⸗B. erfolgende Regelung gilt für die Dauer von 3 Monaten, vorbehaltlich früherer anderweitiger Feſtſetzung. 27 den 7. Auguſt 1923. ſches Bezirksamt— Abt. V. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute ein⸗ getragen: 5 1455 1. Band VI.⸗Z. 61, Firma„Michael Borzer in Mannheim. Kaufmann Oskar Jüdel, Mann⸗ heim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handels⸗ eſellſchaft hat am 1. April 1923 begonnen. Die Prokurg des Oskar Jüdel iſt erloſchen. Max Freundlich, Rheingönheim(Pfalz) iſt als Einzel⸗ prokuriſt beſtellt. 2. Band XIV.⸗3. 210, Firma„Hans Schurff“ eim. Ernſt Ertel, Ludwigshafen a. Rh., 000 in Mannh iſt als beſtellt. 3. Band XVII.⸗3. 129, Firma„Adolf F. Dröſſel“ in Mannheim. Adolf Dröſſel, Diplom⸗ Ingenieur, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Band XIX.⸗Z. 1, a„Wallenſtätter 5— in Die Prokura des Wilhelm ornſchein iſt er 5. Band XXI Firma„J. Hirt & Cie.“ Mannheim. s Geſchäft mit Aktiven und Pafſiven ſamt der Firma iſt von Hilda ge⸗ borene Hirt, jetzt Ehefrau des Emil Schwank in St. Gallen, auf Kaufmann Johann Hirt Witwe, Charlotte geborene Raſtberger, Mannheim, über⸗ gegangen. Die Prokura des Johann Hirt iſt erloſchen. 6. Band XXII.,3. 145,——5„Friedrich Schmitt& Co.“ in Mannbeim Friedrich Schmitt iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter ausge⸗ ſchieden. Kaufmann Wilhelm Elſchner, Mann⸗ heim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. F. Band XXII.-Z. 176, Firma„Jakob Wev, Cigarrenfabrik“ in im. Die Firma iſt erloſchen. 8. Band XXII..:3. 81, Firma„Fritz Krieger“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Saarbrücken. Die Prokura des Franz Merz, Saarbrücken, iſt erloſchen. 9. Band XXIII.⸗Z. 137, Firma„Wilhelm Müller III. Kohlen⸗ und Holzhandlung“ in Mannheim⸗Käfertal. Die Firma iſt geändert in —5— Müller III. Kohlen⸗. Holz⸗ und Kar⸗ toffelhandlung“. 10. Band XXIII.⸗Z. 203, Firma„Mann⸗ beimer Farbenhaus Andreas Metzger“ in Mann heim. Johanna Metzger gebarene Nied, Mann heim, iſt als Prokuriſt beſtellt 11. Band XXIV.⸗3. 69, Firma„Magdalene Haas“ in Mannheim Inha iſt Magdalene Haas, ledig, Mannheim. 12. Band XXIV.⸗Z. 70, Firma„Wilhelmine Nickel in Mannheim. Inhaber iſt Direktor Wil⸗ belm Nickel Witwe. Wilhelmine ged. Krähe, Mannbeim. 5 13. Band XXIV.⸗3. 71, Firma„Friedrich Renius“ in Mannheim⸗Neckarau. Inhaber iſt Friedrich Renins, Mannheim⸗Neckarau. 14. Band XXIV.⸗Z. 72, Firma„Pennſyl⸗ vania Oelgeſellſchaft Schlitter& Co.“ in Mann⸗ beim. Perſänlich haftender Geſellſchafter iſt Max Schlitter Kaufmann, Koblenz. Die Kommandit⸗ geſellſchaft hat am 1. April 1929 2 und hat einen Kommanditiſten. Heinrich Bohle, Mann⸗ heim iſt Einzelprokuriſt. 16. Band XXIV.⸗Z. 73, Firma„Elfriede Albers“ in Mannheim. Kaufmann Wilhelm Albers Ehefrau, Elfriede geborene Bitter, Heidel⸗ berg, iſt Inhaber. 2 16. Band XXIV.⸗J. 74, Firma Karl Kunzelmann, Bürſtenfabrik“ in Mannheim⸗Käfer⸗ tal. Inbaber iſt Karl Kunzelmann, Bürſten⸗ macher, Mannheim⸗Käfertal. 17. Band XXIV.-3. 75. Firma„Moritz Kirchhauſen“ in Mannheim Inhaber iſt Moritz Kirchhauſen. Kaufmann, Mannheim Die Nieder⸗ laſſung iſt von Schluchtern(Amt Eppingen) hier⸗ her verlegt. Mannbeim den 4. Auguſt 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVI.⸗Z. 38 wurde heute die Firma„Sauge& Co., Geſellſchaft der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 10. Juli 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Herſtellung und der Vertrieb eines Dauernotizblocks, ſowie ſonſtiger Büroartikel Das Stammkapftal beträgt 1 000 000 4. Ulrich Schott, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Die Ge⸗ ſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt ſind, entweder durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Pro⸗ kuriſten vertreten. Geſellſchafter, die allein oder zuſammen mindeſtens 100 000„ des Stamem⸗ kapitals beſitzen, ſind berechtigt, die Auflöſung der Geſellſchaft auszuſprechen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 146 Mannheim, den 6. Auguſt 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Handelsregiſter B Band XXVI.⸗Z. 40 wurde heute die Firma„Frey& Hornig, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, U4. 19a, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 13. Juli 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt der Handel mit Brennſtoffen, Holz und Holzfabrikaten. Die Geſellſchaft kann ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in irgend einer Rechtsform beteiligen und ſolche Unter⸗ 1 erwerben. Das Stammkapital beträgt 50. Wilhelm Frey, Kaufmann, Mann⸗ heim, Friedrich Hornig, Schreinermeiſter, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Georg Hornig, Ingenieur, Mann⸗ heim⸗Neckarau, ſind zu Geſchäftsführern beſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft entweder durch je zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Pro⸗ kuriſten vertreten. Jeder Geſellſchafter kann die Geſellſchaft mit einer Kündigungsfriſt von ſechs Monaten auf den Schluß des Geſchäftsjahres kündigen Die Kündigung erfolgt durch einge⸗ ſchriebene Briefe, welche an die übrigen Geſell⸗ ſchafter zu richten ſind. Alle Bekannimachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 14 Mannheim, den 6. Auguſt 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVI.-3. 41 wurde heute die Firma„Geva“ Geſellſchaft zur Verwertung induſtrieller Anlagen mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Tullaſtraße 18, einge⸗ tragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft ntit beſchränkter Haftung iſt am 13. Juli 1923 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der An⸗ und Verkauf von ſtillgelegten Fabrikbetrieben. insbeſondere von Dampfkeſſeln, Dampfmaſchinen, Lokomobilen, Dieſel⸗ und Rohölmotoren, ferner der Betrieb einer Keſſelſchmiede und die Be⸗ teiligung an gleichen oder ähnlichen Unterneh⸗ mungen, ſowie der Erwerb von ſolchen Unter⸗ nehmungen. Das Stammkapital beträgt 3 000 000 Mark. Friedrich Häusgen, Ingenieur, Mann⸗ heim, iſt Geſchäftsführer. Die Bekanntmachungen Reichsanzeiger. Mannheim, den 6. Auguſt 192g. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXVI.-8. 42 ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Prinz Wilhelmſtraße 17, eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter ſtand des Unternehmens iſt der Handel mit und ſtigen Maſchinen. Die Geſellſchaft kann ihre Tätigkeit auch auf den Handel mit anderen Waren. ſowie auf die Fabrikation von anderen Waren ausdehnen. Das Stammkapital Mark. Guſtav Trapp, Kaufmann, Mannheim, und Hermann Decker, Kaufmann, Mannheim, ſind als Geſchäftsführer beſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ver⸗ treten entweder durch zwei Geſchäftsführer oder von einem Geſchäftsführer und einem Von den Geſchäftsführern Kaufmann Guſtav Trapp, Mannheim, und Kaufmann Hermann Decker, Mannheim, iſt jeder berechtigt, die Ge⸗ iſt auf die Dauer von fünf Jahren geſchloſſen. Sie verlängert ſich jeweils um je ein Jahr, wenn ſie nicht ſpäteſtens 6 Monate vor Ablauf des Ge⸗ en, ſoweit ſie im Geſetz zwingend vorgeſchrieben ſind, erfolgen im Reichsanzeiger. 146 Mannheim den 6. Auguſt 1923. Badiſches Amtsgericht B. G. 4. Miſſche Verbftentüchungen der Stadtgemelnge. mit beſchränkter Kaftung“ in Mannheim. Luiſen⸗ Am den 11. Auguſt 1923 finden Beſuche in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten nicht ſtatt. 59 Der Geſellſchaftsvertrag 7 der Geſellſchaft erfolgen nur durch den— wurde heute die Firma„Trapp& Decker, Geſell. Haftung iſt am 11. Juni 1923 feſtgeſtellt. Gegen⸗ die Fabrikation von landwirtſchaftlichen und ſon⸗ rokuriſten. ſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die Geſellſchaft ſchäftsjahres gekündigt wird. Die Bekanntmachun⸗ + Die Geßurt eines 2 * SOHNES zeigen an 1319 Felix Frokmann und Frau Florle geb. Weil Renzstr. 9— Stadt. Kranftenhaus. Bäcker-Innung, Mannheim. Ab Freitag, den 10. Auguſt 1923 koſten: Weißbrötchen, ca. 40 Gramm Mk. 12000 Weißbrot, 500 Gramm„120000 Roggenbrot. 1000 Gramm„180 000 Laugenbre Jͤ Backgeld Mk. 6000—10000.— je nach Größe 1337 Der Vorftand. 2 Fleischer-lnnung Mannheim. Wir machen das verehrliche Publikum da⸗ rauf aufmerkſam, daß am Samstag, den 11. Taüchreun muun Außerdem bleiben die Läden jeden Diens- tag ganz geschlossen und aun den anderen Werktagen vou—4 Uhr. Der Vorstand. Krankenkasse der Wirte-Innung (freie Innung) Mannheim. Wir geben hiermit bekannt, daß der Kaſſenvor ſtand den Grundlohn auf Grund der Verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 31. 7. 23 auf M. 240 000.— erhöht hat. 5816 Ab 6. Auguſt 1923 werden den bisherigen 9 Lohn⸗ ſtufen weitere 3 angegliedert und zwar: Lohnſtufe 10 mit ein. Wochenbeitrag v. M. 76 440.— 7 11 1**„„ 95550.— 1 3„„ 117600.— Mannheim, den 7. Auguſt 1923 Der Vorstand. upnonl-Jenaatgen „eil“ n. b. Zeil 49 Flauklurt a. M.— Jel. Hansa 407 über nimmt zum kommissionsweisen Velkauf Ahimi ae in Für den Auftraggeber Keine Spesen Kostenlose Iusertion 8 Kostenlose Einstellung in unseren Verkaufsräumen. Grobßer Interessentenkreis fuir Kraft- lahrzeuge aller Art 5772 Rufen Sie Hansa 4017 an Auf Wunsch werden die Kraftiahr- zeuge von der Gesellschalt seibst ab- geholt. Auressenschroiben als Heimatbeit gegen angemeſſene Vergütung zu vergeben. 1315 Anerbieten unter E O. 57 an die Geſchäftsſtelle · Rune Erholung finden Sie in Arzthaus im hohen Schwarzwald. Schreiben Sie ſofort an Dr. Kiliani Bernau bei St. Blaſien. ſaanta- Afe ind Driva-Huskunftel oegus A. Maier& Co. G. m. b. H. 0 6, 6, Mannheim Telephon 3305 Vertrauliche Auskünſte jeder Art, Erhebungen in allen Kriminal- ünd Zivilprozessen. Heirats- auskünfte. 82⁴ Offene Stelſen. 8 Für mein umfangreiches Speditions- u. Lager· haus- Unternehmen ſuche ich zum eheſten Ein⸗ tritte tüchtigen, zuverläſ⸗ ſigen 1925 duabaler Jüngere, ledige Bether⸗ ber(Chriſt) wollen An⸗ gebote einreichen an kistes Salzburger Lagerhaus Leop. Wildenhofer s Hachfolg. Salzburg. Tüchtige MKöchin Iſof, geſucht b. hoh. 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