gir. 1 r. 18. N X. rr r leeter Nes Partei F 8 dane gepreile: In Mannheim und Umgebung frel inus Aark 1 nd durch die poſt ohne Beſtellgeld monatlich —„— balbmonatlich Mark esooo.—. Aachforderung geſcat ten. poſtſcheckkonto Nr. 17800 Karisruhe.— haupt⸗ ne—— Mannbeim, E 6. 2.— Geſchäfts⸗nebenſtelle Nz, walopofſtraße Ar. 6. Lernſprecher nummer 7931, Maunhei 79439, 70ns. Telegramm⸗Ròreſſe: Seneralanzeiger m.— Erſcheint wöchentlich zwölfmalMl Deilagen: Der Sport vom 8 —— WMittag⸗Ausgabe Badiſche Meneſte Nachrichlen onntag— Geſetz und Necht—Modezeitung—Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung Verkaufspreis M. 10000.— 1923— Nr. 369 enem! Anzeiger Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahtung Srundpreis ſe Jeile M. 40 000.—. Reklamen m. 100 o00.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſfür ausgefall.od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp⸗ Rufnahm. v. Anzeig. Auftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Ddas Kabinett Streſemann Die Ernennung vollzogen de. Reichspräſident hat den Reichstagsabgeordneien ſnen treſemann jum Reichskanzler ernannt und auf Vorſchlag die Reichsminiſterien wie folgt beſetzt: Aeichsminiſter für Wiederaufbau und Stellver⸗ Reichskanzlers: Reichsminiſter a. D. Robert Schmidt: Reichsarbeitsminiſter: Reichsminiſter Dr. Brauns: eichsminiſter des Innern: Keichstagsabgeordneter Imann: Reichsverkehrsminiſter: Reichsminiſter Oeſer: eichsfinanzminiſter: Dr. hilferding; Reichswehrminiſter: Reichsminiſter Dr. Geßler; beucgelesſuſttzmintſtee: Reichsminiſter a. D. Dr. Rad⸗ Reichsernährungsminiſter: Dr. Luther. neu zu ſchaffende Amt eines Reichsminiſters für die be⸗ Mit 8 Gebiete wird dem Oberpräſidenten Fuchs übertragen. wär Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichsminiſters des Aus⸗ ger igen iſt bis auf weiteres der Reichskanzler beauftragk. das Reichswirtſchaftsminiſterium iſt der Neichsminiſter a. D. iſ dumer in Ausſicht genommen. Das Reichspoſtminiſterium noch unbeſetzt. ſcedend man hört, iſt Dr. v. Roſenberg, der aus dem Amte e Außenminiſter für einen Geſandtenpoſten in Ausſicht ge⸗ demokrar Chef der Reichskanzlei dürfte anſtelle des zurückgetretenen volkspirticken Abgeordneten Dr. Hamm, wie bereits gemeldet, der dationarteliche Abgeordnete Frhr. v. Rheinbaben, früher Le⸗ preſſech ein. auswärtigen Amte, werden. Der bisherige Reichs⸗ das ae Heilbronn ſcheidet aus ſeinem Amte aus und tritt in für di swärtige Amt in ſeine frühere Stellung als Miniſterildirektor Sein„Kulturangelegenheiten des Deutſchtums im Auslande zurück. achfolger iſt noch nicht beſtimmt. ** Reichsminiſter 1 8 Kabinettsbildung hat ſich, wie unſer Berliner Büro der zz nicht ohne beträchtliche Schwierigkeiten vollzogen. Der Kampf unpe: arteien um die einzelnen Sitze, der leider nun einmal eine deulſchlanche Begleiterſcheinung jeder Regierungsneubildung in Jusbef and iſt, hat während des ganzen geſtrigen Tages angedauert. entru ere war das Innenminiſterium heiß umſtritten. Das mdeſen hatte den rheiniſchen Oberpräſidenten Fuchs vorgeſchlagen, denken wurden durch die Sozialdemokraten und Demokraten Be⸗ gegen den Vertreter einer ausgeſprochenen konfeſſionellen Narteien dieſem Poſten laut. Andererſeits machten die bürgerlichen einen S Einwände geltend gegen die Beſetzung des Poſtens durch Keichsf ozialdemokraten, den Reichstagsabgeordneten Sollmann. Der daß 5 anzler half ſich nicht ungeſchickt aus der Verlegenheit dadurch, zur W. für Dr. Fuchs ein Miniſterium ohne Portefeuille ſchuf, das Eine wörnebmung der Intereſſen des beſetzten Gebiets beſtimmt iſt. des zweltere Schwierigkeit ergab ſich bei der Vergebung des Poſtens Haupt ehrminiſteriums. Die Sozialdemokraten hätten gern das die So Zeßlers fallen ſehen, doch blieb Dr. Streſemann hier feſt und der Derraldemokraten ſchickten ſich ſchließlich drein. Erfreulich iſt, daß der meutrat Dr. Oeſer, der ſich durch die muſtergültige Verwaltung Reich eußiſchen Eiſenbahnen bis zu ihrer Uebernahme durch das Da einen Namen gemacht hat, an die Stelle Gröners gekommen iſt. muß es allgemeines Befremden erregen, daß das 5 für die Poſt keine andere Perſönlichkeit vorzuſchlagen hat, Mißbilivochnet Giesberts, deſſen rein bürokratiſche Verwaltung die Rabinent ung ungefähr aller Parteien gefunden hat. So wie ſich das ihre Mi letzt darbietet, haben alſo 3 Mitglieder des Kabinetts Cuno miſterpoſten behalten, nämlich Brauns, Geßler und Jentr al das kommuniſtiſche Streikverbrechen die 5 Lage fn Berlin hat ſich ein wenig gebeſſert. Trotzdem droht mmuniſten die Arbeiter in den Elektrizitätswerken be⸗ brer Haten. baben die Angeſtellten in den Umſchaltewerken ſich in das r0 tuna nicht beirren laſſen. Sie geben den Fernſtrom an niſten, i5⸗Berliner Leitungsnetz auch weiterhin ab. Die Kommu⸗ Felcheder ein Ultimatum ſtellten, erlitten eine energiſche Abfuhr. In Der weſtieb der Waſſerwerke iſt ungeſtört. Von den ſtreikenden ſtäd⸗ 15 rbeitern wird ein Teil nicht wieder eingeſtellt werden kön⸗ a — des Bedarfs erfolgen. In der Reichsdruckerei er⸗ Gebertſch fehrzahl der Beſchäftigten, daß ſie den Anordnungen der leiſteten ſten und nicht den Anordnungen der Kommuniſten Folae worden. Die Arbeit iſt im vollen Umfange wieder aufgenommen Di dand it Stimmung in Sachſen und Mitteldeutſch⸗ Hundertſchafreat. Verſchiedentlich kamen Gewaltakte proletariſcher ten die K kten vor. In Leipzia und anderen Orten proklamier⸗ ommuniſten den Generalſtreik. on 3ei Kämpfe in Jeitz bettermaß eitz verſuchten von Meußelwitz heranmarſchierende Ar⸗ doltzei ſtelte in die Stadt einzudringen. um ſie zu beſetzen. Schußz⸗ — ne ſich ibnen entgegen. Es kam zu einem ſcharfen Kamvf. negen 30 Veun Angreifer erſchoſſen wurden. Außerdem ns ffreie Jerwundete auf dem Platze. Nobi Sozaldück.— In Halle ſezten die Kommuniſten durch ob⸗ llrbeiter in dematraten und Gewerkſchaften davor waenten, daß die begen ſtill n Streik traten. Sämtliche Fabriten der Metallinduſtrie eitet. Run Dagegen wird in den ſtädtiſchen Betrieben noch gear⸗ uheſtörungen haben ſich bisher nicht ereianet. Blutiger Zuſammenſtoß in Hamburg Nezen Weneucger gaſen wurden die Werfterbeter der beider ommunz von Blohm u. Voß und der Vulkanwerft durch iſten daran gehindert, durch den Elbetunnel und auf die Regierung der inneren Jeſtigung enen Gaswerken wurde die Arbeit wieder aufgenommen. he vom Dienstag Morgen an Neueinſtellungen nur noch im Luther, während Oeſer vom Innern zum Verkehr übergeht. In früheren Kabinetten ſind Radbruch, v. Raumer und Schmidt bereits Miniſter geweſen. Zum erſten Mal treten in die Regierung ein Dr. Streſemann, Fuchs, Hilferding und Soll⸗ mann. Nach der Parteizugehörigkeit gruppiert ſich das Kabinett Streſemann ſo, daß neben 9 Bürgerlichen 5 Sozialdemo⸗ kraten ſtehen werden, wenn man den Miniſterpräſidenten Braun als Vertreter Preußens mit hinzunimmt. Das neue Reichskabinett wird heute um 10 Uhr zu ſeiner erſten Sitzung zuſammentreten, in der die Programmerklärung feſtgelegt wird, um 1 Uhr wird es vor dem Reichstag erſcheinen. Die Fraktionen der großen Koalition haben geſtern nach einer kurzen Be⸗ ſprechung beſchloſſen, dem neuen Kabinett in der kommenden Sitzung ihr Vertrauen auszuſprechen. Die Kommuniſten werden das bereits gegen das Kabinett Cuno eingebrachte Mißtrauensvotum ſelbſtverſtändlich auch auf das Kabinett Streſemann übertragen. Der Wechſel in der Reichsbankſeitung Nach der„B..“ nennt man in Bank⸗ und Börſenkreiſen als Nachfolger Havenſteins an erſter Stelle den Geſchäftsinhaber der Darmſtädter und Nationalbank, Dr. Schacht. In den Wandelgängen des Reichstags wird auch der ehemalige Staatsſekretär Berg⸗ mann als Nachfolger Havenſteins ſehr viel genannt. Der Widerſtand der Kechten Auffallend iſt der geradezu feindſelige Ton, den die deutſch⸗ nationale Preſſe gegen Streſemann und ſein neues Kabinett an⸗ ſchläat. Die„Deutſche Tageszeitung“ bezeichnete das geſtern noch gar nicht endgültig gebildete Kabinett in einer ſchreienden Ueberſchrift als aktionsunfähig. Die„Kreuzzeitung“ ſetzt ihre geſtrige ſcharfe Polemik gegen Streſemann fort und erklärt, wenn das Kabinett die Zuſammenſetzung aufweiſe, die ſetzt bekanntgegeben wird, dann ſei Streſemann nichts anderes als der„Steigbügelhalter der Sozialdemokraten“. Man müſſe ihm und ſeinem Kabinett mit der denkbar ſchärfſten Oppoſition entgegentreten. Beſon⸗ ders auf die Nerven gefallen iſt der Rechtspreſſe die Hinzuziehung des ſozialdemokratiſchen preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun als Miniſter ohne Portefeuille in das Reichskabinett. Man befürchtet, Ha daß dadurch die Zuſammenarbeit mit Severing noch bedeutend ge⸗ fördert werde. Die„Südd. Zeitung“ ſchreibt:„Das Kabinett Cuno als das Kabinett des Widerſtandes hat die nationalen Kreiſe in wohlwollender Neutralität an ſeiner Seite geſehen: dem Kabinett Streſemann unter dem Signum der Bedingungen der Sozialdemo⸗ kratie als dem Kabinett der Unterwerfung müſſen ſie mit Miß⸗ krauen begegnen.“ Franzöſiſche Stimmen über Streſemann Die chauviniſtiſche Preſſe, deren Ziel der völlige Zuſam⸗ menbruch Deutſchlands und die Loslöſung vom Reiche iſt, zeigb ſich angeſichts der Ernennung Streſemanns zum Reichskanzler lebhaft beunruhigt. Die„Action Francaiſe betont, daß Frankreich dem Kanzler nicht trauen dürfe, ſondern unbedingt im Ruhr⸗ gebiet bleiben müſſe. In ähnlichem Sinne äußert ſich der nationaliſtiſche„Eclair“. Die radikale„Exe Nouvelle“ dagegen be⸗ urteilt die weitere Entwicklung ſehr optimiſtiſch. Das Blatt ſchreib! wörtlich: Für den Kontinent iſt jetzt die Stunde gekommen, da er ſeine eigene Politik haben muß. Es iſt Frankreichs Sache, die Führung hierbei zu übernehmen. Poincare ſollte ſich mit Streſe⸗ mann unterhalten. Streſemann ſollte endlich die Form der ernſten Verhandlungen eröffnen, den Blick auf Paris und nicht auf London gerichtet. Nicht das internatjonale Schiedsgericht, ſondern eine deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsverſtändig ung wird den Abſchluß der Ruhreppedition bringen. Frankreich und Deutſchland müßten die Kühnheit haben, ſich zu einigen. Der „Matin“ ſpricht von Streſemanns geſundem Menſchenvperſtand, wenn er auf England keine Hoffnungen ſetze und ſeine Rettung bei Frankreich ſuche.„Echo de Paris“ will dagegen wiſſen, daß eine der erſten Taten des neuen Kanzlers die Entſendung neuer Botſchafter nach Paris und Brüſſel iſt.„Ere Nou velle“ hofft, daß die große Koalition die Beſie ziehungen in hervorragender Weiſe beeinfluſſen werde. iſt dem Fährdampfer zu i Polizei verſuchte, den r Arbeitsſtätte hinüber zu gelangen. Di irbeitswilligen den Uebergang zu ermög⸗ lichen. Da ſich die Radikalen widerſetzten, machte die Polizei voie der Waffe Gebrauch. Es wurden zunächſt blinde Schüſſe abgegebeß⸗ und als die Poliziſten in Bedrängnis gerieten, ſchoſſen ſie ſcharn⸗ wobei einige Arbeiter getötet und ſchwer verletzt wurden. D1g Belagerungszuſtand iſt verhängt worden.— In Stetti hat ſich der Werftarbeiterſtreik auch auf die Werft von Cäſar Wol im ausgedehnt. Auch die Hafenarbeiter haben geſtern den Stre beſchloſſen. Verſchärft wird die Lage durch die große Zahlungn⸗ mittelknappheit. In den Vorſtädten kam es mehrfach zu Pü let derungen von Metzgerläden, auch wurde eine Brotfabr geſtürmt. 2 Die Unruhen in Hannover ze⸗ „Die Stimmung iſt weiter erregt. — und kleineren Zuſammenſtößen. Die Zahl der Opfer größer als anfangs angenommen wurde. Die n Zahl iſt no nicht igeltellt doch ſpricht man von etwa 12 Toten und einighat 50 Verletzten, darunter Schwerverwundeten. Die Tagung der ko 25 muniſtiſchen Betriebsräte wurde durch die Polizei verhindert. 55 Kommuniſten fordern in einem Flugblatt 19 0 Weiterſtreikad auf. Dieſelbe Parole wurde in den Verſammlungen Auße bcs 815 nd Es kam wiederholt 39. Die Gewerkſchaften mahnen in einem Flugblatt zur Ruhe Ordnung. Nach Blättermeldungen entfalten die Kommuniſten eine reen⸗ Propaganda unter den Landarbeitern. Auf men als 50 Gütern ſind in dem Kreis Soldin di iter d— Die Menge flüchtete wieder 2 n ſind in dem in die Arbeiter der Streien uch in benachbarten Kreiſen herrſchen Teilſtreihini parole che t Techniſche Nothilfe wurde zur Bergung der Ernte und zur Vief pflege eingeſetzt. 1**. Gegen den Generalſtreik aut Der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und dan. Afabund veröffentlichen einen Aufruf gegen die kommuniſtiſcheer Beſtrebungen. Durch einen Generalſtreik würde die Not i! Lande rieſenhaft groß ſein. unſeres Voltes von großer Bedeutung iſt. Ein unerfreuliches Jei⸗ — Die engliſche Nuhrnote In den letzten kritiſchen Stunden iſt die engliſche Ant⸗ wortnote an Frankreich und Belgien nicht ſo gewürdigt worden. wie ihr wohl zugekommen wäre. Dieſe Note verdient die aller⸗ größte Beachtung für die Geſchichte der franzöſiſch⸗engliſchen Beziehungen und die der Reparationspolitik überhaupt. In parla⸗ mentariſchen Kreiſen äußerte man geſtern, daß die Note wohl geeig⸗ net ſei, den neuen Leiter der deutſchen Republik zur Aktivität zu ermutigen. Eine aufſehenerregende Meldung, der gegenüber wir noch Vor⸗ ſicht anraten möchten, geht der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Paris zu. Dar⸗ nach ſoll im Pariſer auswärtigen Amt beabſichtigt ſein, eine offizielle Erklärung über eine eventl. Ein⸗ ſchränkung der Ruhraktion abzugeben, falls die Zu⸗ ſammenſetzung des neuen deutſchen Kabinetts ausreichende Gewähr für das Verhalten Deutſchlands in der Reparationsfrage bietet, Der Zweck dieſer Erklärung ſoll indeſſen ſein, der neuen deutſchen Regierung ihre Aufgabe zu erleichtern. Die franzö⸗ ſiſche Regierung erkennt an, daß die bedingungsloſe Einſtellung des paſſiven Widerſtands unmöglich iſt, weil jede Reichsregierung da⸗ durch von vornherein unheilbar erſchüttert würde. Wie geſagt, klingt dieſe Meldung nichtrechtglaubhaft, immerhin iſt es möglich, daß es ſich hier um einen taktiſchen Gegenſchlag gegen den polemiſchen Teil der engliſchen Note handelt. Grund zu irgend welchen aus⸗ ſchweifend optimiſtiſchen Hoffnungen bietet dieſe reichlich ſenſationelle Meldung nicht. Ueberraſchung und Enttäuſchung in Paris In Paris wird eine als offiziös anzuſehende Mitteilung ver⸗ öffentlicht, in der es heißt: Der erſte Eindruck, den die engliſche Note in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen hervorgerufen hat, iſt ungünſtig. Ohne die Anſtrengungen zu verkennen, die die eng⸗ liſche Regierung macht, um einen konzillianten Ton anzuſchlagen, hebt man hervor, daß die engliſche Regierung in dem erſten Teil des Memorandums auf dem Verlangen einer Herabſetzung des fran⸗ zöſiſchen Entſchädigungsanſpruches und der Preisgabe der legitimen franzöſiſchen Pfänder weiter feſthält. Die Reparationsfrage bleibt ſo in einer Sackgaſſe. Sie hat ſeit dem Januar d. Is. keine Fortſchritte gemacht, da die engliſche Regierung daran feſthält, die Geſetzmäßigkeit des franzöſiſch⸗belgiſchen Standpunktes nicht anzuerkennen. Darüber hinaus beſtreitet diesmal die engliſche Regierung in dem zweiten Teil der Note die Legalität der Ruhrbeſetzung und macht den Vorſchlag, dieſen Streitpunkt dem Internationalen Schiedsgericht im haag zu unterbreiten. Es iſt das eine Forderung, die der öffent⸗ lichen Meinung Frankreichs umſo weniger zuläſſig erſcheint, als der franzöſiſche Miniſterpräſident immer darauf bedacht geweſen ſei, im Rahmen des Rechts und der Geſetzmäßigkeit zu bleiben. Es kann alſo die Frage der Geſetzmäßigkeit der Beſetzung— mag es ſich um Reparationen oder Garantien handeln— nicht beſtritten werden und es iſt vorauszuſehen, daß der engliſche Vorſchlag, den„Streitpunkt“ bezüglich der legalen Auslegung der hauptſächlichſten Klauſeln des Verſailler Vertrages dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten, abgelehnt wird. Was den Plan der Regelung der inter⸗ alliierten Schulden anbetrifft, der vorſieht, die engliſche Schuld an die Vereinigten Staaten zu konſolidieren, ſo würde dieſer Plan in Frankreich eine wahrhaft paradoxe Lage ſchaffen. Es hat den Anſchein, als ob die Engländer die franzöſiſche Nation für das ſolidariſch haftbar machen wollte, was die Engländer von den Deutſchen verlangen, nämlich ungefähr 14 Milliarden Goldmark. Die franzöſiſchen Abendblätter des Montag verraten große Ueberraſchung und eine tiefe Enttäuſchung, ja faſt Peſſimismus. So ſchreibt das„Journal des Debats“:„Man war darauf gefaßt, daß die Antwort der engliſchen Regierung keine Baſis für eine Verſtändigung bieten werde, aber man hatte doch erwartet, daß ſie wenigſtens von dem Wunſche diktiert ſein werde, einen Bruch zu vermeiden. In dem erſten Punkte hat man ſich nicht getäuſcht, in dem zweiten war man offenſichtlich zu opti⸗ miſtiſch.“ Und ſpäter führt das Blatt aus, da die engliſche Note nichts enthalte, was eine Verſtändigung möglich erſcheinen ließe, müſſe man ſich in Frankreich mit der Möglichkeit einer defini⸗ tiven Trennung von England vertraut machen. Zu den engliſchen Ausführungen über die Reparations⸗ und die Schulden⸗ krage ſchreibt das Blatt, die Theſe, die die deutſche und die fran⸗ aace S dn dene. ee e ung d el Rückſeite iſt ohne Aufdruck. Ausgabe neuer Reichsbanknoten. Im Anzeigenteil vorliegen⸗ der Ausgabe veröffentlichen wir die Bekanntmachung des Reichsbank⸗ direktoriums über die Ausgabe neuer Reichsbanknoten über 100000 Mark und über 500000 Mark vom 25. Juli 1923. Erntewetter. Die Getreideernte iſt in den meiſten Gegenden noch in vollem Gange. Seit vielen Jahren dürfte kein ſo günſtiges Erntewetter mehr dageweſen ſein. Was der Juni durch ſeine Kälte und beſle ſchlecht gemacht und verzögert hat, hat der heiße Juli nach beſten Kräften gutzumachen verſucht und der Auguſt geſtattet nun glücklicherweiſe, die Erntearbeiten ohne jede Störung durchzu⸗ führen, was angeſichts der wirtſchaftlichen und E nöte chen iſt die erſchreckende Zunahme der Felddiebſtähle, die mit den Erntearbeiten Hand in Hand gehen. Im übrigen iſt es aber ein Troſt in der ſonſt ſo ſchlimmen Lage des deutſchen Volkes, daß eine wenigſtens nach Quantität und Qualität gut aus⸗ gefallene Getreideernte eingebracht werden kann. Diebſtahlschronik. Entwendet wurden in der Nacht zum 5. Auguſt früh 1% Uhr im Hauptbahnhof beim Paſſieren der Sperre eine braunlederne Brieftaſche mit 240 000 Mk. Bargeld, ein Reiſepaß vom Bezirksamt Schwetzingen, 2 Ausweiſe des Touriſten⸗ vereins„Naturfreunde“, alles auf den Namen Karl Geyer aus Edingen lautend; in der Zeit vom 6. Aug. aus einem Hausgang in M 3, ein Kinderſportwagenz in der Nacht zum 7. Aug. ein wolfsgrauer, franz. männlicher, 6 Wochen alter Boxer; am gleichen Tage aus dem Vorraum der Dresdener Bank P 25 ein gut⸗ erhaltenes Herrenfahrrad, Marke Opel: am gleichen Tage aus einer verſchloſſenen Wohnung am oberen Luiſenpark, 5 verfilberte Gabeln, 5 ſilb. Kaffeelöffel u. a. mehr; am gleichen Tage aus dem Eingang zur Polizeimeldeſtelle I. 6, ein Herrenradz; am gleichen Tage auf der Neckarwieſe, rechtes Ufer, zwiſchen der alten und neuen Brücke, einem Bäcker, während er badete, eine dunkelbraunlederne Brieftaſche mit 113 000 Mk. Bargeld und verſchiedenen Papieren auf den Namen„Joſef Kiedrowski“ lautend; in der Nacht zum 10. Aug. durch Einſteigen durch das offene Oberlicht der Wirtſchaftstüre, aus der Wirtſchaft„Kleine Wallſtadtſtr. 36“, folgende Gegenſtände: 1 Herrenfahrrad, 1 blaugrauer Steintopf mit ungefähr 25 Pfd. Schweinefleiſch, 1 gelber Topf mit 5 Pfd. Schweinefett, 100 Ziga⸗ retten, 20 Zigaretten, 3 rote und 3 weiße Tiſchdecken a. —— der Brüſſeler Korreſpondent des„Journal des Debats“, daß die offi⸗ britiſchen Regierung für ungeſetzlich erklärt werde und heben den Zeit, daß eine ſo klare Darlegung des britiſchen Standpunktes er⸗ Befürchtung aus, das geſamte Problem, das in der britiſchen Note völlig unvorhergeſehenen politiſchen Lage. Wenn Großbritannien handeln wolle, müſſe es raſch handeln, aus eigenem Inter⸗ wortung liege auf der britiſchen Regierung. licher geweſen wäre, wenn die Anſicht der britiſchen Regierung, daß die Ruhrinvaſion einen Bruch des Verſailler Ver⸗ trages darſtelle, wäre, bevor die wie weit die britiſchen Regierungshäupter bereit ſeien, ihre An⸗ ſicht mit der Tat zu vertreten. vorläuſige Einſtellung der Sachlieferungen zm Verfſailler Vertrag vorgeſehenen Sachlieferungen auch an England, Portugal und Rumänien einzuſtellen, da gerade deren Finanzierung das Budgetdefizit und die Inflation zum weſentlichen Teil hervorgerufen hat. Allein die bis jetzt übernommenen und noch nicht gezahlten und gelieferten Leiſtungen erfordern bei dem ſetzigen Stand eine Aufwendung von rund 300 Millionen Papiermark. gültige Streichung der Reparationsleiſtungen. Die nach dem Ver⸗ ſafller Vertrag erforderlichen Sachlieferungen werden vielmehr wie⸗ der aufgenommen werden, ſobald Reichsfinanz und Währung es ge⸗ ſtatten. Das deshalb unter dem 11. Auguſt eine Bekanntmachung erlaſſen, der zufolge der freie Sachlieferungsverkehr vorläufig ein⸗ geſtellt wird. Die bis zum 11. Auguſt genehmigten Verträge werden noch ausgeführt. 11. Auguſt die endgültige Genehmigung der Reparationskommiſſion nicht erhalten haben, von der deutſchen Regierung nicht ausgeführt. E 1*** beſchloß, dem Geſetz über die wertbeſtändige Anleihe zuzu⸗ ſtimmen, wenn der Reichstag es in der von ſeinem 11er⸗Ausſchuß vorgeſchlagenen Faſſung zum Beſchluß erhebt. t 0 Verordnungen über eine weitere Erhöhung der Unterſtützung für Rentenempfänger der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung und über Höchſtſätze in der ee wurde zugeſtimmt. Auch den Geſetzentwürfen über die Er und Telegraphen⸗Gebühren, ſowie über die Fernſprechgebühren er⸗ teilte der Reichsrat ſeine Zuſtimmung. Da der Ausfall der Reichs⸗ poſtverwaltung ſich auf rund 80 Billionen beläuft, muß ſchleunigſt eine Erhöhung der Gebührenſätze Porto für den Fernbrief wird auf 20 000 M. feſtgeſetzt. geneigter wird er ſein, an anderen Fehler, 8 Eigenſchaften aber nicht zu bemerken. 0*** uin soibrugen Cintru gesuchnt. Ang. u. H. B. 18 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 2. Seite. Nr. 369 Mannheimer Geueral⸗Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Dienstag, den 14. Auguſt 1— dens des Originaltextes der beſonderen Antwort an Italien b 9 ̃ 1 eobachtet man noch eine gewiſſe Zurückhaltung im Urteil, doch iſt der 7 5 meine Eindruck offenbar günſtig. Namentlich im Vatikan iſt die 9 Kundgebung mit unverhohlenem Beifall aufgenommen worden. Ueber die Aufnahme der engliſchen Note durch Belgien meldet ziellen Kreiſe große Zurückhaltun an den Tag legen Man mache aber kein Hehl daraus, daß* zwar 1 enn ſehr ſtarke Oppoſition gegen die franzöſiſch⸗belgiſche Theſe, nicht aber auf dieſe kalte Duſche gefaßt geweſen ſei, wie man ſie von England er⸗ halten habe. Der einzige Lichtblick der engliſchen Note ſei, daß ſie zur Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht völlig zu⸗ Ein franzöſiſches Gelbbuch „Die franzöſiſche Regierung wird in allernächſter Zeit, vielleicht ſchon heute, ein G el bbuch veröffentlichen, das alle Mitteilungen mündlicher und ſchriftlicher Art zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung bezügtich der von den alliierten Regierungen auf die deutſche Note zu erteilenden Antwort enthalten wird. Die Sammlung werde in gewiſſen Punkten vollſtändiger ſein als das von der enaliſchen Regierung veröffentlichte Blaubuch. Es werde aber die letzte engliſche Note nicht enthalten. Die Ueberſetzung dieſer Note werde zweifellos ſpäter veröffentlicht werden und zwar zu glei⸗ da cher Zeit mit der Antwort. die der franzöſiſche Miniſterpräſident darauf erteilen werde. Nach dem„Intranſigeant“ wird die franzö⸗ ſiſche Regierung auf die enaliſche Note eine Antwort erteilen, die in ungefähr acht Tagen nach London abgehen werde. 5 Die Tondoner Preſſe Die britiſche Note an Frankreich und die Ereigniſſe in Deutſch⸗ land erregen in der Preſſe größtes Aufſehen. Die Blätter betonen insbeſondere, daß die franzöſiſch⸗belgiſche Ruhrbeſetzung von der britiſchen Hinweis auf eine Separataktion und die Forde⸗ rung nach Bezahlung der franzöſiſchen Schuld an Groß⸗ britannien hervor. Der„Daily Expreß“ ſchreibt, die bri⸗ tiſche Note enthalte weitreichende, unermeßliche Möglichkeiten für die Zukunft Europas. Die„‚Times“ führt aus: Die ernſten Diffe⸗ tenzen, welche die britiſche Politik augenblicklich von der franzö⸗ ſiſchen und belgiſchen trennen, werden jetzt der Welt klar ausein⸗ andergeſetzt. Die Note iſt ſtark, jedoch nicht zu ſtark. Es war hohe folgte. Die„Times“ drückt anläßlich der Lage in Deutſchland die ſo ſorgfältig auseinandergeſetzt werde, erſcheine in einer neuen, eſſe und im Intereſſe Europas. Eine ſchwere Verant⸗ „Daily Chronicle“ betont, daß es der Welt zweckdien⸗ artnäckig und öffentlich kundgemacht worden nvaſion erfolgte. Die Zukunft müſſe zeigen, an die Alliierten Die Reichsregieruna iſt gezwungen, vorübergehend die Italien, Jugoſlavpien, Griechenland, Der Entſchluß der Reichsregierung bedeutet keineswegs eine end⸗ Reichsminiſterium für Wiederaufbau hat Dagegen werden Verträge, die bis zum Der Reichsrat Dem Entwurf von öhung der Poſt⸗, Poſtſcheck⸗ vorgenommen werden. Das Je weniger jemand iſt, je mehr Stolz wird er haben und je wald v. Kleiſt. ——— im Lohnverrec Der Schluß der britiſchen Rote an Frankreich und Belgien lautet: 56. Die Parallele, die die franzöſiſche Regierung mit der deutſchen ktion von 1871 zu ziehen ſucht, köͤnne ſchwerlich aufrecht erhalten werden. Beuiſchland habe ſich zwar geweigert, die franzö⸗ ſiſchen Departements, die es mit ſeinen Streitkräften beſetzt halte, zu verlaſſen, bevor eine Entſchädigung von fünf Milliarden Mark bezahlt war; dieſe Beſetzung ſei jedoch ausdrücklich in den Präli⸗ minarien des Friedensvertrages von 1871 vorgeſehen geweſen. Keine gleiche Autoriſierung könne im Falle des Ruhr⸗ Fale werden. Eine Analogie in dem gegenwärtigen alle ſei die ſel des linken Rheinufers, wie ſie durch den Vertrag vorgeſehen ſei. ußerdem könne darauf hingewieſen werden, die nach dem kur en Feldzug von 1870/%71 erfolgte Be⸗ zahlung der Kriegsentſchädigung im Werte von vier Milliarden Goldmark nicht in Wirklichkeit verglichen werden könne mit einer 33mal ſo großen„ an ein Land, das finanziell durch einen vier Jahre dauernden Krieg erſchöpft wurde. Die Leichtigkeit, mit der 1871 die Frankreich auferlegte Entſchädigung bezahlt wurde, ſei zum großen Teil das Ergebnis der Kredit⸗ erleichterung geweſen, die Frankreich zu erhalten in der Lage war. Deutſchland habe andererſeits unter der vollkommenen Unfähigkeit, auswärtige Anleihen zu erhalten, gelitten. Außerdem habe ein langer Zeitraum beſtanden, bis eine Regelung der Reparationen beſtimmt wurde. Obgleich die britiſche Regierung keineswegs von den Reparationsleiſtungen befriedigt ſei, ſei es fair zu er⸗ klären, daß Deutſchland tatſächlich an Reparationskoſten für die Beſatzungsheere mehr als den doppelten Betrag bezahlt hat, der von Frankreich 1871 gefordert wurde, und auch noch beträcht⸗ liche Zahlungen im Zuſammenhang mit den Clearingämtern ver⸗ ſchiedene andere geleiſtet hat. Die Regierung befindet ſich in einem Irrtum, wenn ſie der britiſchen Regierung den Vorſchlag zu⸗ ſchreibt, daß zugleich mit dem an Deutſchland zu gebenden Rat, den paſſiven Widerſtand aufzugeben, das Rührgebiet zu nor⸗ malen Produktionsbedingungen zurückgebracht werden muß. Die Anregung, die in der britiſchen Note vom 20. Juni gemacht wurde, ſei geweſen, daß Vorſchläge gemacht werden ſollten für die Zurück⸗ führung des Ruhrgebietes in eine Lage, die es zu einem Gebiet fruchtbarer Produktion ſtatt zu einem Gebiet internationalen Streites macht. Die britiſche Regierung müſſe das Gefühl der Ueberraſchung und Enttäuſchung ausdrücken über die Schwierigkeiten, die die franzöſiſche und die belgiſche Regierung anſcheinend darin fanden, einem ſo vernünftigen und vorteilhaften Verfahren zuzuſtimmen. Obgleich in Worten von gewiſſer Unbe⸗ ſtimmtheit zum Ausdruck gebracht werde, daß Frankreich und Belgien, wenn ſie überzeugt ſind, daß der paſſive Widerſtand auf⸗ gehört hat, gemeinſam beraten könnten, wie weit ſie es möglich finden könnten, die Laſt zu erleichtern, die die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebietes dem Gebiete auferlegt, ſo werde doch nichts Greifbares vorgeſchlagen, das irgend eine Hoffnung darauf eröffnen würde, daß die Beſetzung beendet wird, ſelbſt wenn der zugegebene Zweck des Brechens des deutſchen paſſiven Wider⸗ ſtandes erreicht worden iſt. Die britiſche Regierung ſei der Anſicht geweſen, daß ſie vollſte Rückſicht auf die Lage Frankreichs und Belgiens nimmt und auch die wirkſamſte Garantie fortgeſetzter gleichmäßiger Zahlungen ſichert, wenn ſie vorſchlägt, daß die Beſetzung auf natürlichem Wege zu Ende gehen ſolle von dem Augenblick an, da Garantien oder Pfänder, die wirtſchaftlich weniger ſchädlich und in wirkſamerer Weiſe produktiv ſind als die Beſetzung des Ruhrgebietes, nicht nur gefunden und erreicht ſind, ſondern auch in befriedigender Weiſe wirken. Sogar dieſem Vorſchlag werde eine endgültige Weigerung entgegengeſtellt. Sowohl die franzöſiſche als die belgiſche Regierung erklärten nachdrücklich, daß eine Räumung nicht in Frage komme, außer im Verhältnis zur Leiſtung von Zahlungen durch die deutſche Regierung. Eine vollſtändige Räumung ſei anſcheinend nicht beabſichtigt. bevor die geſamten deutſchen Repa⸗ rationsverpflichtungen vollſtändig geleiſtet ſeien. Die wiederholt dahingehende Erklärung, verbunden mit dem Beſtehen darauf, daß die geſamte Summe von 132 Milliarden unvermindert gezahlt wird, könne nur ausgelegt werden als Ab⸗ ſicht, die Beſetzung des Ruhrgebiets für eine Anzahl von Jahren aufrecht zu erhalten, die im beſten Falle nicht weniger ſein können, als 36 Jahre, da dies der Mindeſtzeitraum iſt, über den die Zahlungen der Schulden auf Grund des Zahlungsplanes verteilt ſind, der, da allgemein für unwahrſcheinlich gehalten werde, daß die vollſtändige Durchführung des Zahlungsplanes unter irgend⸗ welchen Umſtänden möglich ſei auf unbeſchränkte Zeit, wenn nicht für dauernd feſtgeſetzt werden könne. Einer derartigen Lage, deren politiſche Folgen, ganz abgeſehn von den wirtſchaftlichen, nur als kataſtrophale bezeichnet werden könnten, könne von der britiſchen Regierung nur mit der größten Beſorgnis be⸗ trachtet werden. Sie würde die lebhafteſte Gefahr heraufbeſchwören, da internationale Beziehungen in irgend einer Weiſe berührt wür⸗ den und die, um die Worte des 11. Artikels des Völkerbnd⸗ Englanoͤs Kritik an der Kuhraktion 1871 1023— Deutſchlands Leiſtungen— Die europäiſche GSefahr Die Frage der interalliierten Schulden le paktes zu gebrauchen, den internationalen Frieden unde dde bb⸗ Einvernehmen zwiſchen den Nationen, von denen der rie gauben, hängt, zu ſtören drohen. Die britiſche Regierung könne nicht werde daß die franzöſiſche und belgiſche Regierung in der Lage ſein Wauf⸗ die Meinung der Welt hinſichtlich der unbeſchränkten ſen, rechterhaltung einer ſo gefährlichen Lage unberückſichtigt zu 11 un⸗ Von der Beſetzung des Ruhrgebiets geht berenſc, mittelbar und mittelbar eine ernſte Wirkung auf die wi deſſen liche und induſtrielle Lage nicht nur von Deutſchland 1 ſon⸗ Fähigkeit, Reparationen zu zahlen, mehr und mehr ſchwinde zelt dern auch im übrigen Europa, wenn nicht in der ganzen und nicht zum wenigſten in England. 995 le In der Note vom 21. Jult habe die britiſche Regierung uge vorgeſchlagen, daß, um zu einem umfaſſenden Plan für die meine und finanzielle Regelung zu gelangen, die interal öffent ten Erörterungen mit ſo wenig Verzug als möglich ver licht werden. Einen derartigen Plan zu erörtern, könne n36f Charakter haben, den ſie in ihrer Note begründete.»Die frand ol⸗ Regierung fragte, indem ſie die Opportunität und Legalität des ſen ſchlags in Frage ſtellte, ob der Plan die Frage der alliie he Schulden einſchließen werde. Die britiſche Regierung Frahe gerne von dieſer Gelegenheit Gebrauch, ihre Haltung in dieſer grolt auseinanderzuſetzen. Es ſei ein Memorandum über die 8 der Note beigefügt. Der Hauptgrundſatz des britiſchen Plane en daß Großbritannien bereit ſei, ſeine Forderungen an die Allil 1³⁴ und Deutſchland zuſammen auf eine Summe von annähern; Milliarden Goldmark zu beſchränken, welche Sum augenblicklichen Wert der vor kurzer Zeit fundierten britiſchen dnis, an die amerikaniſche Regierung dorſtelle. Ein Zugeſtänden das die britiſche Regierung mit Bezug auf die alliierten S ab⸗ vielleicht anbieten könne, müſſe demgemäß in hohem rade hängig ſein von dem Teil dieſer Summe, die ſie erhalten könm ahn Deukſchland. Die Zugeſtändniſſe könnten alſo nur 98. die werden, wenn eine allgemeine Reparationsregelung, auf 5 die britiſche Regierung dringe, getroffen ſei und zwar derart, ein britiſche Regierung ihren Anteil an den deutſchen Zahlungen dieſen Guthaben von wirklich finanziellem Wert anſehen könne. Ju di die Zweck müſſe der erſte Schritt ſein, die Höchſtſumme feſtzufehe aſſen die Alliierten vernünftigerweiſe von Deutſchland zu erhalten he⸗ könnten. Sie müſſe von Vereinbarungen gefolgt odet et gleitet ſein, die eine wirkſame Wiederaufrichtung ge. Finanzen und des Kredits Deutſchlands mit erahen ſunden Grundlage ſichern und die künftige Zahlung der de Schuld garantieren werden. & der Schriſtwechſel der Alliüerten 1461 d Das Blaubuch, das auch die britiſche Note enthält, bringte Schriftwechſel mit den Alltſerten ſeit dem wo Deutſchland ſich erbot, die Entſcheidung eines unparkeln die internationalen Tribunals über die Höhe der Reparationen uieen Zahlungsmethode anzunehmen. In dem Schreiben an die Alleſte vom 13. Juni beſtand Curzon auf der Notwendigkeit, verme einer Konferenz einen endgültigen Plan für die Regelung en ganzen Reparationsfrage aufzuſtellen. Unter dem 20. Juni oolle hervor, daß, wenn man Zahlungen von Deutſchland erhalten eine Deutſchlands Kredit wiederhergeſtellt, 1c060 Währung ſtabilifiert, ſein Budget ausgegl een und ſeine Produktion ermutigt werden müßte. En erklärte, daß die Reparationen, die man ſich im Jahre 1921 59 ſtellt hätte, nicht mehr der Wirklichkeit der Lage entſprächen iel⸗ fügte hinzu, daß die Befeßung des geſamten deulſchen Genen außerhalbderim Verſaikler Vertrag feſtgeſeh Grenzen ein Ende nehmen müſſe, ſobald die deriiche Sicherheiten und Garantien wirkſam geſtaltet ſeien. Der br Entwurf für eine gemeinſame Antwort der Alliierten an een land erkannte die Notwendigkeit an, Deulſchlands Verbindlicht die ſeiner Zahlungsföhigkeit anzupaſſen und ſagte, daß, wenn alliierten Regierungen bereit ſeien anzunehmen, ſich poſitive 1n⸗ beile ergeben könnten aus der Prüfung der Frage durch chet parteiiſche Sachverſtändige unter ameritani Mitwirkung vorausgefetzt, daß nichts unternommen mhat was mit den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages unvere! Er⸗ wäre, Curzon erklärte, daß keine Garantien für die pünktliche d füllung der deutſchen Verbindlichkeiten genügen würde ohne 1 10 einer Form internationaler Kontrolle der dentſthen Finanzverwaltung. der Entwurf der Antwort warf der den aller Regierung vor, den paſſwen Widerſtand an der Ruhr mit won⸗ Ueberlegung organiſiert zu haben, und riet ihr, ihre Ondide nanzen und Dekrete, die dieſe Form des Widerſſe nährten, ſofort zurückzuziehen und alle Akte von Gewalt und Sabotage offen zu mißbilligen. Runſt und Wißhenſchaſt en Rudolf Wittgen, Heldendarſteller des Mannheimer National⸗ theaters, wurde vom„Deutſchen Scheffelbund“ zur Darſtellung des „Tell“, des„Wetter vom Strahl“ im„Käthchen von Heilbronn“ und des„Jaſon“ in Grillparzers„Medea“ bei den Feſtſpielen auf Seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeees 2 Tuchtige, jüngere 2 bewandert, v. Fabrik sofo Angebote unter D. schäftsstelle dieses FFFFFFFFFFFCCC Tüchtiger, zun Lonadonent. oder Buch energiſch und umſichtig, als Stütze des Ab⸗ teilungsleiters einer größeren brik der chemiſchen Branche in Darmſtadt zum mögl. baldigen Eiutritt E63 gesucht. Umfangreiche Kenntniſſe im geſamten Buch⸗ haltungsweſen einſchl. Statiſtik Bedingung. rren mit guter Allgemeinbildung und + er—12 wollen ausführliche An⸗ gebote mit Lichtbild unter F. K. W. 365 an Rudolf Hosse, Frankfurt a. M. 12 einreichen. a bine jünge Zeugnisabschriften von hieſigem Privatbankhaus per ſofort oder ſpäter bei guter Bezahlung geſucht. Angebote unt. D. J. 158 an d. 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Die Coolidges—95 in der amerikaniſchen Geſchichte eine lle ge⸗ ſpielt, der neue Präſident iſt ſtolz auf ſeine e und hat 125 ſelbſt eingehend über ſeine Vorfahren geäußert. ach den ingaben von Dr. Henry Bond im ſeiner Geſchichte der älteſten engliſchen Siedler löäßt ſich das Geſchlecht in der alten Heimat bis ins Jahr 1327 ee in dem Walter und Ralph Coalydg in den Steuerverzeichniſſen von Cambridgeſhire als Land⸗ beſiher erſchbenen. In der Zeit Heinrichs VIII. wohnte die Familie in dem engliſchen Ort Arrington und genoß nach den sowieerhaktenen Teſtamenten Anſehen und war wohl begütert. Der amerikaniſche Cooldge, der den traditionellen Familien⸗ vornamen John führte, landete 1630 an der Küſte von Neuengland bei der Gründung der Stadt Watertowy in Machaſuſett⸗ übte den Beruf eines Schneiders aus und erwarb omenten der amerikan Geſchichte.„Meiner er“, er zählt t,„war Oberſt der bei Bunker Hill ſocht. Kapitän Joſeph Er war aus Watertown und der Mann aus dem Ort, der an dieſem Tage, am 19. April 775, ſein Leben neß. Mein Urgroßvater war einer der erſten iedler, die—— Tonnectiout⸗Tal niederließen. Er kam n ont. Coolidge⸗ 780 noch Die erſten in Vermont waren Nalbbrenner und Pferdezüchter. Es gibt noch r e alte degeſchirre aus Zeit in unſerem alten Famitienhauz. mouth und Geräte, die vor mehr als 100 Jahren zum Kalk⸗ ennen benutzt wurden. Auch ein uraltes Spinnrad 028 en 6 94 mame Calvin iſt urſprünglich ein Familienname geweſen, nämlich Die Coolidges haben oft im Staats⸗ fl Bü 0 e Urgroßvaters. habe L Un dienſt geſtanden. Ein Vorfahre, Carlos Coolidge war Gouverneur Angebote unter C. V. don Vormont im Jahre 1849, ein anderer P. Jefferſon Coolidge, ſtelle dieſes Blattes erlamerikaniſcher Gefandter in Frankreich. zn Hochſchulnachrichten. Einen ſchmerzlichen Verluſt hat die Freiburger Univerſität durch den Heimgang des Herrn Prof. ee Dr. Alfred Oſann erlitten, der acht Tage nach einer güclc an kaufenen Operation im 64. Lebensjahr verſchieden iſt. Prof, hat der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Fakultät zwei Jahreſoge angehört. Seine Lehrtätigkeit umfaßte die Gebiete der Minera ger⸗ Kriſtallographie und Petrographie. Unter den literariſchen meb⸗ öffentlichungen des Verſtorbenen iſt beſonders wertvoll das iud ee reren Auflagen erſchienene Werk: Beiträge zur chemiſchen. ſen, graphie.— Die Vorſitzenden der Landesverbände Vayern, ke Würktemberg, Baden, Heſſen und Thüringen des Deulſchen Ner demiſchen Aſſiſtentenverbandes kamen mit den Be⸗ bandsfettung in Halle zuſammen. Es wurde feſtgeſtellt, daß wuaget⸗ ſoldungsverhältniſſe in Baden, Württemberg ulld ganz belongen⸗ in Thüringen ſehr perbeſſerungsbedürftig ſind. Man war 0 i über einig, daß hinſichtlich der Beſoldung nach wie vor ein Ausgen an die preußiſchen Beſoldungsverhältniſſe erſtrebt uhen müſſe, und daß ſich in den übrigen Punkten, wie Anſtellung? ahre freie wiſſenſchaftliche Betätigung, Urlaub uſw. der im vorigen ſſchen in Marburg feſtgeſtellte Entwurf zu einer allgemeinen den Aſſiſtentenordnung als Grundlage zu dienen habe. iſt OvVorfinfflulliche Ausgrabungen. Seit mehreren Joheg ge der amerikaniſche Forſcher Chapman Andrewe in Cbina futlichen uangr ö damit beſchäftigt, Reſte der vorſintſle Ueber⸗ Tierwelt auszugraben. Der amerikaniſche Gelehrte iſt der 1 deugung, daß in Zentral laſien und in Mongolien beſonde gtebige Gräber von foſſilen Tierreſten vorhanden ſind, da Tier ſeiner Theorie Zentralaſien die eigentliche Geburtsſtätte der öltert welt war, und daß von da aus Europa und Amerika üheren worden iſt. Dieſe Anſicht beruht auf der Annahme, daß in febarel. Zeiten Amerika umd Aſien durch eine Landbrücke verbunden ition ſenwärlig führt der amerikaniſche Forſcher die dritte Eflowge dieſer Art aus. Er iſt in der Gobiwüſte etwa 600 Kilt Be⸗ nordöſtlich von Peking mit Ausgrabungen beſchäſtigt. Seinem en 0 kelaer er dort ein unerſchöpfliches Lager von 1 des Urtieres Di s gefunden. te Anſicht nach würden viele Monate nicht hinreichen, um das allene Lager zu erſchöpfen. Vortäufig ſind zwei vollſtändig andefen Skelette geborgen worden und wichtige Teile von vielen der Ur⸗ Skeletten. Der Dinoſaurus war ein pflanzenfreſſendes Tier Altel welt und die von ihm aufgefundenen Knochen haben ere hallen, von fünf Millionen Alle Funde ſind prachtvoll dem Die Funde gleichen den Üleberreſten, die man in Europa von er⸗ Dinoſaurue gefunden hat und es iſt damit wohl der Ber nry⸗ bracht, daß dieſes Tier von Zentralaſien aus über der El⸗ J2JCCCC0 ition ü gt, Kn rüber uchen, Ueberreſte von Foffilſen einer ſpäteren Zeit Wege legern. So hat man dort den Schädel eines Rieſ f funden, deſſen Alter man auf 3 Minlionen Jahre ſchätzt⸗ ——— — — lage N en n en feſtgeſtellten Wertzuwachs an Grund⸗ neſer überſt 5 nähe ages Verſagen der Steuerquelle bedeuten. Gbeicht iſt. fallg nden für den entſtehenden Einnahmeausfall auf einem eben⸗ bliebergan des Land 3. Seite. Nr. 369 „Dienstag. den 14. Auguſt 1923 Städtiſche Nachrichten Semeindezuſchläge zur Wertzuwechs⸗ und Grunderwerbsſteuer Der Stadrrutsbeſchluß, der dem Bür ß in ſei gerausſchuß in ſeiner heu⸗ —— Sitzung zur Genehmigung vorliegt, iſt von uns ſchon be⸗ gegeben worden. Aus der Begründung der ſtadträtlichen Vor⸗ ſei noch folgendes wiedergegeben: eichsgefetz vom 14. Februar 1911 belaſtete den bei n mit einer Steuer von 10 Proz. des Zywachſes, wenn wach nicht mehr als 10 Proz., von 11—30 Proz, wenn der 0 deſer mehr als 10 Proz, bis mehr als 290 Proz. beträgt. Von 10 5 Steuer erhielten urſprünglich das Reich 50 Proz., das Land roz. und die örtlich zuſtändigen Gemeinden 40 Proz. Die Ge⸗ Aunteil konnten mit Staatsgenehmigung beſchließen, daß zu ihrem ſchl von 40 Proz. der Reichsſteuer für ihre Rechnung ein Zu⸗ übert g zu erheben ſei, der aber 100 Proz. dieſes Anteils nicht uſeeigen dürfe. Ebenſo durften Reichsſteuer und Gemeinde⸗ en zuſammen nicht mehr als 30 Proz. der Wertſteigerung in — dope nehmen. Vom 1. Juli 1913 ab blieb durch Reichsgeſetz Duech ozentige Reichsanteil an der 9 unerhoben. atntenarde oder in Gemäßheit des Landesrechts durch orts⸗ des Welce Vorſchrift konnze eine andere Regelung der Beſteuerung badif Seme e getroffen werden. Von dieſer Befugnis hat der 1 100 Hetels die Stadt Mannheim die Erhebung des Zuſchlags von vom 1 Wernm Gemeindeanteil an der Reichsſteuer mit Wirkung Juni 1 arz 1920 ab. 8 16 des Finanzausgleichsgeſetzes vom 23. Falle 929 beſtimmt mit Wirkung vom 5. Juli 1923 ab, daß im mei der Erhebung einer Wertzuwachsſteuer durch Länder und Ge⸗ Enen„zur Feſtſtellung des ſteuerbaren Wertzuwachſes bei dem beiden S und Verkaufspreis die innere Kaufkraft der Mark an den ederfü punkten die Grundlage der Wertbemeſſung“ bilde. Die windli rung dieſes Grundſatzes in die Praxis würde faſt unüber⸗ in Lliche Schwierigkeiten verurſachen, finanziell jedenfalls vorerſt 0 Es lag deshalb wenigſtens ſolange, bis eine gewiſſe Stabiliſierung der Mark „die Wertzuwachsſteuer außer Hebung zu ſetzen und die dur ee ſchadlos—„ e gewieſenen Weg möglichſt Nach dem Reichsgeſetz vom 12. September 1919 wird beim rug g des Eigentums an inländiſchen Grundſtücken eine Keundſenge wer baſte uer von 4 Proz. des gemeinen Werts der Jahr ae von Grundſtücken der toden Hand nach Ablauf von 20 deſes ſeit der Bindung des Grundbeſitzes eine Steuer von 2 Proz. eich Weertes erhoben. Vom Ertrag der erſten Steuer erhält das und—2 Hälſte, vom Ertrag der zweiten drei Viertel. Die Länder tigen 5 zihrer Genehmigung die Gemeinden konnten zur 4prozen⸗ de eichsſteuer für ihre Rechnung Zuſchläge bis zu 2 Proz. inen Werts erheben, wovon höchſtens die Hälfte auf das wiederhutfallen durfte. Das Landesſteuergeſetz vom 30. März 1920 cholte dieſe Beſtimmung und ergänzte ſie dahin, daß Ge⸗ * in denen bereits vor 1. Januar 1918 Abgaben vom Grund⸗ ehr beſtanden, übergangsweiſe(bis 31. März 1923) ½ vom Reichsſteuer als Sonderzuweiſung erhalten. Baden be⸗ ch Geſetz vom 22. Juli 1920, daß der vom Reich nicht Steuer Teil der Grunderwerbsſteuer(% der allgemeinen Landegg der Steuer vom Grundbeſitz der toten Hand) voll in die reichs aſſe fließe, andererſeits die Gemeinden ermächtigt ſeien, die zemeſneeblich zugelaſſenen Zuſchläge in Höhe von 2 Proz. der all⸗ gebunden Grunderwerbsſteuer und von 1 Proz. der Steuer vom auch in Vermögen ganz für ſich erheben. Dieſe Regelung blieb Geltundn ch dem Steuerverteilungsgeſetz vom 4. Auguſt 1921 in 5. Feng. Damit war der von der Stadt Mannheim ſchon am ab einen ar. März 1920 gefaßte Beſchluß. vom 1. Oktober 1919 G Gemeindezuſchlag mit 2 Proz. des Wertes von underwerb und mit 1 Proz. vom gebundenen Beſitz zu er geſte undesrechtlich ſanktioniert. Hiernach war der Grund⸗ teuer mechſel in Mannheim, abgeſehen von der Zuwachs⸗ daufswit Abgaben in Hötche von 6 Proz. des Ver⸗ Land und zr tes belaſtet, wovon ſeit 1. April 1922 dem Reich, 3 nd den Gemeinden je 2 Proz. zufielen. as tdommer Finanzausaleichsgeſeß vom 23. Juni 1923 üperläßt das Auf⸗ Lerwaltunn Grunderwerbſteuer in voller Höhe abzüglich 4 Prozent meinde naskoſten den Ländern, die verpflichtet ſind, davon den Ge⸗ der Länder indeſtens die Hälfte zu überweiſen. Das Zuſchlagsrecht eine r und Gemeinden von bisher höchſtens 2 Proz. iſt, wenn ſens 4 ertzuwachsſteuer nicht erhoben wird, auf höch⸗ üat 08. des ſteuerpflichtigen Wertes erhöht. Anſchließend hieran menes Gei am 19. Juli ds. Js. vom badiſchen Landtag angenom⸗ Vrogen ſetz: a) vom Landesanteil an der Grunderwerbſteuer(4 des Neichde e Wertes abzüclich 4 Pros. des Erzrogs als Veraütung legenzeiter für die Verwaltung erzalten vom 1. April 1923 ab die Be⸗ des We rier meinden die Hälfte; b) der Gemeindezuſchlag dürfe 4 27 vom 5 Jult nicht überſteigen: c) die Wertzuwachsſteuer ſolle bei den Weiteres i 1923 an in Baden vollzogenen Veräußerungen bis auf Ae geſtent ct mehr erhoben werden. Die Regierung hat in Aus⸗ Neuge Iim Einvernehmen mit den Gemeinden eine praktiſche deiten altuna der Zuwachsbeſteuerung vorzube⸗ Det ſei die im Einklana mit den reichsrechtlichen Vorſchriften ge⸗ lowohl den berechtiaten Bedürfniſſen des Grundſtücksver⸗ baar enochen ſind ſo gut erhalten, wie wenn das Tier vor ein Tücnedochen eingegangen wäre. Dieſes Rhinozeros ähnelt dem Funde bdie deſſen Ueberreſte man in Amerika gefunden hat. Die Theorie 8 man in Aſien jetzt gemacht hat, unterſtützen alſo die dung aß in ganz früheren Zeiten eine Feſtlandverbin⸗ aunſeen Hen Aſien und Amerika beſtanden hat. Der Uriſche Gelehrte verſichert, die Lager an Foſſilienüberreſten beſchrüntene ren aller Art ſeien ſo reichhaltig, daß er ſich darauf 0 müſſe, nur die allerbeſterhaltenſten Neſte zu bergen. Bi Alei 1¹ ne Chronik. Im Alter von 86 Jahren iſt der bekannte Die We Profeſſor Karl Heinrich Moe ſt in Karlsruhe geſtorben.— Hugo Kener Akademie der bildenden Künſte hat ſoeben Prof. Dr. ccluß 7 erer, den Berliner Bildhauer, durch einſtimmigen Be⸗ mit, nach deren Ehrenmitglied ernannt. Die Auszeichnung wird. da⸗ Reichſall Gerhart Hauptmann und Max Liebermann ſie eben Rachdem derdielten, dem dritten deutſchen Künſtler verliehen.— zunſt augdurch die Folgen des Weltkrieges die deutſche Schauſpiel⸗ fetriebend aus dem jetzt zu Rumänien gehörigen Siebenbürgen aus⸗ eſem Lanar, ſoll ihr nun wieder eine neue würdige Heimſtätte in Oaaki, de nde bereitet werden. Den Bemühungen des Profeſſors Dr. perdien um das Deutſchtum im Auslande ſchon ſehr für Rumdemacht hat, iſt es gelungen, ein deutſches Theater und ee ins Leben zu rufen, das nicht nur in Hermannſtadt tnowitz, ſondern auch in Bukareſt Vorſtellungen geben Lelter des Schauſpiels iſt Dr. Ernſt Pündter, zuletzt s Deutſchen Theaters in Reval, berufen worden.— Prof. „E. Mayer wurde 2 ſeinem 80. Geburtstag wegen kulturchemiker der Landwirtſchaft geleiſteten Dienſte 6W Hochſchule in Berlin zum Ehrendoktor der Landw chaft ernannt. Dieſe neueſte Doktorwürde verleihen »Hochſchulen in Berlin, Hohenheim u. Bonn⸗Poppelsdorf. Je Literatue den Kart k Bopf, der verhinderte Brüuflgom. Hurmoriſtiſcher Roman n e die E Verg der 2 r. Dr. Eysler u. Eo..⸗G. Berlin.— Das * d. elelafernen, der Laubenkolonien, die Stadt der Gegen⸗ wohnt, bierr glanzvolle Lebensfreude neben hartem Frondienſt fült ſich— den Hintergrund zu dieſem neuen Noman. Hier er⸗ mit ſein nas Schickſal des ſich deſcheidenden Buchhalters Hopf, der der Großſt Glück garnichts anfangen kann. Von dem Rhythmus fäufer nſadt der gleicherweiſe durch die Seitenflügel der Wohn⸗ ſt. iſt durch die Straßen, Kontore und Seeee e ſeherz die merkwürdige Liebesgeſchichte des ſanftmütigen und daat keinen Gebrauch gemacht. Am 29. Januar /2. März k Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Die Klagen des badiſchen Einzelhandels In einer Beſprechung beim badiſchen Staatspräſidenten, am Donnerstag nachmittag trugen Vertreter der Organiſationen des Einzelhandels aus Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Frei⸗ burg aſw. unter Fützrung des Verbandsdirektors Stadtrat Steinel ihre Klagen und Wünſche über die gegenwärtige Lage des Kleinhandels. vor. Zuſammenfaſſend erklären ſie, daß ſie mit ihrer finanziellen Kraft am Ende ſeien und die Beträge zum Wiedereinkauf von Waren nicht aufbringen könnten. Sie müßten oft Nachzahlungen leiſten an Waren, die ſie bereits verkauft hätten und erlitten dadurch finanziell große Verluſte. Der Einzelhandel beſtehe nicht aus den Wucherern, Schiebern und Spitz⸗ buben, als welchen ihn ungerechterweiſe oft das Publikum hinſtelle. Die Redner belegten mit Zahlen, wie ſie manche Waren im Wieder⸗ einkauf bezahlen müßten, nachdem ſie dieſe vorher zu einem weſent⸗ lich niedrigeren Preis abgegeben hätten. Man dürfe ſich auch darüber nicht im unklaren ſein, daß die Verbraucher mit der Zeit einfach keine Waren zum Einkauf mehr vorfinden würden, denn einzelne Geſchäfte könnten nur noch einige Tage in der Woche verkaufen. Der Einzelhandel beſtreite, daß er die Waren zu⸗ rückhalte; er brauche Geld zum Wiedereinkauf und deshalb verkaufe er, was er beſitze. Die Beſtrafungen wegen angeb⸗ lichen Wuchers, wie ſie z. B. in Freiburg in der ZJahl von etwa 140 vorgekommen ſind, machten böſes Blut. Man ſolle ſich auch gegen die Kontrolle und Syndikate des Großhandels wenden; er ſetze die Dollarpreiſe feſt und der Kleinhandel müſſe in Mark verkaufen. Das ſei höchſt ungerecht. Der ESinzelhandel ſei der Prügel⸗ nabe der geſamten Bevölkerung:; auf ſeine Koſten beruhige man die Maſſen. Die Polizeiorgane müßten auf die Not des Kleinhandels Rückſicht nehmen; Arbeiter und Angeſtellte ſollten gewillt ſein, die zu kaufenden Waren ebenfalls in Beträgen zu bezahlen, die der Goldwährung entſprechen, wenn ſie doch ſelbſt darnach bez alt und entlohnt ſein wollen. Die Preisſchilder könnten bei dem jetzigen Steigen und Fallen des Dollars einfa nicht mehr ausgezeichnet werden. Der Einzelhandel ſchlage Preisauszeichnung mit einer Grundziffer vor unter Beifügung eines Multiplikators. Dann wüßte das kaufende Pub⸗ likum, was die Waren koſten. Im Buchhandel, im Hotelgewerbe uſw. ſei ebenfalls der Multiplikator eingeführt. Die badiſche Regierung ſolle hierzu die Genehmigung bei der Reichsregierung nachſuchen und ihrer Wucherpolizei entſprechend dienſtliche Anweiſungen zu⸗ gehen laſſen. Grundpreis und Multiplikator ſollten als Preisaus⸗ zeichnung gelten, damit würde ſich der Einzelhandel abfinden, da er doch nicht in fremder Währung auszeichnen dürfe. Ein Vertreter der badiſchen Konſumpvereine, die ebenfalls geladen waren, macht noch auf die Kompliziertheit der ausländiſchen Währungen aufmerkſam; der Kaufmann kenne ſich nicht mehr aus. Jedes Geſchäft mache ſich eine andere Goldmark und Feſtmark zu⸗ recht. Es herrſchten furchtbare Zuſtände. Einzelne Geſchöfte entließen bereits Perſonal, weil ſie nichts mehr zu verkaufen hätten. Er be⸗ klagte wie der Staatspräſident ebenfalls das Verſagen der Steuer⸗ geſetzgebung. Das Urteil des Auslandes darüber ſei ſehr ſchlimm. kehrs, als den finanziellen Intereſſen der Gemeinden Rechnung trage und an die Stelle der jetzt getroffenen vorläuftgen Regelung treten könne, ſobald die Währungsfrage gelöſt ſei. Angeſichts der geſchil⸗ derten Rechtslage erübrigt für die Stadt Mannheim nur die Be⸗ ſchlußfaſſung, den im Frühiahr 1920 eingeführten Zuſchlag zum Ge⸗ meindeanteil an der Reichswertzuwachsſteuer bis auf Weiteres un⸗ erhoben zu laſſen und ſtott deſſen den ſeitherigen Ge⸗ meindezuſchlag zur Grunderwerbſteuer mit 2 Proz. vom Wert des freien und 1 Proz. vom Wert des gebundenen Grund⸗ beſitzes auf 4 bezw. 2 Proz. zu erhöhen. Die Wertzuwachsſteuer lieferte der Stadtkaſſe bis in die jüngſte Zeit beſcheidene Beträge. Für die Zeit vom 1. April 1920 bis zum Schluß des Kalenderſahres 1922 ſind an Gemeindeanteil und Zuſchlag 4 344 851 ,, dagegen im Januar bis März 1923 ſchon 10 639 096„4, und in den Monaten April 23 249 850 4, Mai 40 473 588, Juni 29 658 560. insgeſamt alſo ſeit Beſtehen des Gemeindezuſchlags 108 365945“ eingegangen. Der Gemeindezuſchlaa zur Grunderwerbsſteuer lieferte folgende Ergebniſſe: Oktober 1919—Dezember 1922 9 071 494 Mark, Januar—März 1923 7 198 312 1, April 1923 7 719 634., Mai 5 804 505„, Juni 6 418 484 l, ſeit Einführung der Grunderwerbsſteuer unddes Zuſchlags 36 212 429 Mark. Als Sonderzuweiſung des Reiches waren zu ver⸗ rechnen Oktober 1919—Dezember 1922 2 268 910, Januar—März 1923 1814 377, für die Dauer der Sonderüberweiſungen 4083 287 Mark. Aus dieſen Zahlen erhellt, daß die erhöhte Grunderwerbs⸗ ſteuer den Ausfall, den die vom Reich beliebte Verwäſſerung der Zu⸗ wachsſteuer den Gemeinden zufügt, auch nicht entfernt wird zu decken vermögen. Reue Schlüſſelzahlen Neue Schlüſſelzahl der Aerzie Die Geſellſchaft der Aerzte erhöhie die Sätze für die Beratung in der Sprechſtunde vom heutigen Montag ab auf Mk. 500 000(200 000) und für den Beſuch beim Patienten auf Mk. 750 000(300 000). Preismultiplikafor für Bäder und Kurorſe Der vom Reichsverband der deutſchen Hotelbeſitzer, dem Allge⸗ meinen Deutſchen Bäderverband, dem Verband der Fremdenheime und dem Verband ärztlicher Heilanſtaltsbeſitzer herausgegebene Preismultiplikator für Bäder und Kurorte wird auf 180 000(85 000) erhöht. Die Schlüſſelzahl der Buchhändler Der deutſche Buchhändlerbörſenverein erhöhte Schlüſſelzahl im Buchhandel auf 300 000(120 000). Die Schlüſſelzahl der Damenkonfeklion Die Wertmeßziffer in der Damenkonfektion und die Schlüſſelzahl im Textil⸗Einzelhandel iſt mit Wirkung vom 13. Auguſt ab auf 49 000(31 000) erhöht worden. Erhöhung der Schlüſſelzahl in der Wollweberei Die Damentuchindexziffer des Verbandes der Fabri⸗ kanten von Damen⸗Konfektions⸗ und Koſtümſtoffen und die Indexziffer des Halbwollverbandes(Verband der Fabrikanten halb⸗ wollener und wollener Stoffe) und des Verbandes Deutſcher Krim⸗ mer⸗ und Wollplüſch⸗Fabrikanten lautet mit Wirkung vom 11. Aug. ab 3744(1789). Neue Preisregelungen im Textilfach Die Schlüſſelzahl des Verbandes der Deutſchen Veredlungsan⸗ ſtalten für baumwollene Gewebe beträgt, wie die„T meldet, wie bisher 250 000 bei einem Dollarſtand von 1 Million Mk. Der Rechnungsbetrag erhöht ſich für je 10 000 Punkte Dollarſteige⸗ rung um 1 Proz. Ausgenommen ſind die noch rückſtändigen Zah⸗ lungen für Waren, die in der Zeit vom 2. Juli bis 7. Auguſt einge⸗ teilt und fertiggeſtellt worden ſind; für dieſe Zeit güt von Montag den 13. Auguſt ab eine Schlüſſelzahl von 700 000. Preiszuſchläge in der Mützeninduſtrie Der Verband Deutſcher Mützen⸗Fabrikanten E. V. hat laut„Konfektionär“ auf Grund des Vorbehaltes der Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen vom 6. Juni 1923 für die in der Zeit vom 6. bis 11. Auguſt 1923 zur 1 gelangende Aufträge folgende Preiszuſchläge feſtgeſetzt: Für vom 6. bis 13. Juni 1895 2 14. bis 19. Juni 1385 Proz., 20. bis 26. Juni 1045 Proz., 27. Juni bis 3. Juli 1005 Proz., 4. bis 9. Juli 822 Proz. auf Grund des Materialpreisvorbehaltes. Hierzu treten die außerdem als Koſten⸗ ausgleich vorbehaltenen nach der Lohnentwicklung, die für alle Verkäufe, die nach dem 6. Auguſt zum Verſand gelangen, wie folgt feſtgeſetzt wurden: Für Aufträge vom 13. Mai bis 8. Juni 138 9. bis 16. Juni 113% Proz., 17. bis 25. Juni 101½ Proz., 26. Juni bis 4. Juli 85 Proz., 5. bis 9. Juli 75 Prozent. Preisermäßigung für Tapiſſerie Die Vereinigung Deutſcher Tapiſſeriefabrikanten E. V. hat laut „Konfektionär“ mit Wirkung vom 11. Au für Verkäufe ab 1. Jan. die die hab Der Staatspräſidenk, der die Beſprechung leitete, legte ſeine prinzipielle Auffaſſung über die Lage des Kleinhandels dar und äußerte ſich eingehend zu den vorgebrachten Klagen und Beſchwerden. er wiſſe, daß es vor allem der Mangel an Kapitalien ſei, welcher dem Einzelhandel die jetzige Situation erſchwere Der Großhandel habe vieles voraus. Die Wuchergeſetzgebung iſt Sache des Reiches. Die Länder ſind nur die Vollzugsorgane. Eine Möglichkeit, dieſe Geſetze nicht zu be⸗ achten, gebe es nicht. Dazu biete er auch nicht die Hand. Man ſolle ſich bewußt ſein, daß Baden bisher von Plünderungen uſw. verſchont geblieben iſt Das ſei aber darauf zurückzuführen, daß die Wucherpelizei in Baden auf dem Poſten ſei. Nur mit vor⸗ beugenden Maßnahmen könne man helfen. Die Preisprüfungs⸗ ſtellen ſeien das Sicherheitsventil, das nicht ausgeſchaltet werden dürfe. Die badiſche Regierung laufe nicht blind in der Welt umher; ſie ſei ſich ſtets der Schwierigkeiten der derzeitigen Lage bewußt. Mit Proteſten kämen die einzelnen Stände nicht vorwärts. Der An⸗ regung, nur in Dollar oder ſonſtiger fremder Währung verkaufen zu dürfen, könne er nicht folgen. Das Reich könne ſeine Beamten auch nur in Mark bezahlen. Auch die Arbeiter erhielten ihre Löhne in der Markwährung. Wir wollen dem Vorſchlag, mit dem Grund⸗ preis und dem Multiplikator die Preisſchilder auszuzeichnen, ent⸗ gegenkommen und uns wegen dieſer Auszeichnung mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium verſtändigen. Dieſes ſoll Klarheit ſchaffen. Völlig frei könne kein Stand in der Gegenwart ſchalten. Es ſet auch was ſich alles im Handel betätige, obwohl die badiſche Regierung die Handelserlaubnis weſentlich ein⸗ geſchränkt habe. Für die Kontrolle der Preisbildung der Syndikate und Kartelle haben wir uns in Berlin bei der Reichsregierung immer eingeſetzt. Es ſei falſch zu behaupten, wir würden nur auf den Einzelhandel losſchlagen. Wenn man über Schutzleute klage, die ſchroff vorgingen, ſo ſei zu bedenken, daß man auch den Schutzleuten gegenüber ſich oft ſehr provozierend verhalte. Zudem e man es mit beſonders für die Wucherpolizei vorgebildeten Beamten zu tun. Es habe alſo folgendes zu geſchehen: 1. Ein Runderlaß an die Bezirksämter, gegen Auszeichnung 5 Waren mit Grundpreis und Multiplikator nichts einzuwenden ei, 2. eine Weiſung an die Polizeiorgane, daß bei Ueberwachung der Geſchäfte unbeſchadet energiſchen Vorgehens die ſchwierige Lage des Kleinhandels und der Mangel an Betriebsmitteln berück⸗ ſichtigt wird, 3. eine eingehend begründete Eingabe an das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium und Anregung zur Einberufung einer Konferenz der zuſtändigen Miniſter, um beſtimmte Richtlinien für die Handhabung der geſetzlichen Vorſchriften gegenüber dem Einzel⸗ handel feſtzulegen. Im übrigen bemerke er noch: Die gegenwärtige Situation ſei kritiſch und ernſt und darauf müßte ſich der Einzelhandel einſtellen. Damit waren im weſentlichen die zu erledigenden Fragen beſprochen. Auf zur Tat! In den letzten Tagen ſind aus der Rheinpfalz wieder etwa 450 Eiſenbahner mit ihren Familien, im ganzen etwa 2500 Perſonen, von den Franzoſen ausgewieſen, alſo von Haus und Hof und aus der lieben Heimat vertrieben worden, weil ſie dem herzloſen Feinde die ihm ſo dringende notwendige Dienſt⸗ leiſtung bei ſeinem Regieeiſenbahnbetrieb verweigert en. Die Ausgewieſenen trafen in prächtiger Stimmung in Mannheim und Karlsruhe ein und wurden nach Begrüßung und Bewirtung ihren vorläufigen Zukunftsorten in Baden, Württemberg und im rechtsrheiniſchen Bayern zugeführt. Alle müſſen gut untergebracht, für alle muß hinreichend ge⸗ ſorgt werden. Mit Deutſchland auf die wackeren Kämpfer blicken, die in echt deutſcher Treue und Geſinnung dem Feind und ſeinen rechtloſen Gewaltm en den zäheſten Widerſtand entgegenſetzen. Sie laſſen ſich nicht ſchrecken und beugen ſich nicht der brutalen Bedrückung, ſie gehen unverzagt aus 5 engeren Heimat fort zu ihren Brüdern und Schweſtern über den ein. — Ihr auf der rechten Seite des Rheins aber nehmt ſie in deutſcher Treue auf, verſteht ihre Leiden und—— 15 12 Nächſtenliebe mitfühlend wo ihr könnt. Bedenkt, daß ſie Hab und Gut zurücklaſſen mußten und nur das notwendigſte an Wäſche und Kleidung mitnehmen durften. ögert nicht und helftl Raſche Hilfe tut nott Auf zur Tatl Vergeßt nicht, daß ſie auch für Euch dulden— leiden. pPäſſe und Perſonalausweiſe abholen! Die Polizeidirektion teilt mit, daß eine große Anzahl Päſſe und Perſonalausweiſe eils mit, teils ohne Viſum von Ludwigshafen übermittelt wurde. Sie können auf den zuſtändigen Polizeirevieren abgeholt werden. Auch die vor einiger Zeit zur Viſierung übergebenen Päſſe und Ausweiſe werden zurückgegeben. Eine Hilfsbanknote der Badiſchen Bank. Eine Hilfsbanknote über eine Million Mark bringt die Badiſche Bank zur Behebung der Zahlungsmittelnot in den Verkehr. Die Scheine haben eine Größe von 7,8K 16 Zentimeter, ſind auf weißes Waſſerzeichenpapier ge⸗ druckt und tragen in grau⸗violetter Farbe einen ſtrahlenförmigen Untergrund. Das Waſſerzeichen beſteht aus einer in ſich geſchloſſenen Gruppe der drei dunkelwirkenden Buchſtaben O. F.., innerhalb eines hellwirkenden Linienornamentes. Die Fläche des Untergrun⸗ des wird unterbrochen durch weiß ausgeſparte Worte und Ziffern. In den beiden oberen Ecken iſt in dieſer Weiſe eine Million, in den —.—* in 5 Mitte in Ziffern 1 Million ange⸗ racht. Die einheitli wählte Schrift iſt ſchwarz gedruckt. Die Rückſeite iſt ohne Auſbruck 5 Ausgabe neuer Reichsbanknoten. Im Anzeigenteil vorliegen⸗ der Ausgabe veröffentlichen wir die Bekanntmachung des Reichsbank⸗ direktoriums über die Ausgabe neuer Reichsbanknoten über 100000 Mark und über 500000 Mark vom 25. Juſi 1923. Erntewetter. Die Getreideernte iſt in den meiſten Gegenden noch in vollem Gange. Seit vielen Jahren dürfte kein ſo günſtiges Erntewetter mehr dageweſen ſein. Was der Juni durch ſeine Kälte und beſte + gemacht und verzögert hat, hat der heiße Juli nach beſten räften gutzumachen verſucht und der Auguſt geſtattet nun glücklicherweiſe, die Erntearbeiten ohne jede Störung durchzu⸗ führen, was angeſichts der wirtſchaftlichen und Ernährungsnöte unſeres Volkes von großer Bedeutung iſt. Ein unerfreuliches Jei⸗ chen iſt die erſchreckende Zunahme der Felddiebſtähle, die mit den Erntearbeiten Hand in Hand gehen. Im übrigen iſt es aber ein Troſt in der ſonſt ſo ſchlimmen Lage des deutſchen Volkes, daß eine wenigſten⸗ nach Quantität und Oualität gut aus⸗ gefallene Getreideernte eingebracht werden kann. Diebſtahlschronik. Entwendet wurden in der Nacht zum 5. Auguſt früh 1% Uhr im Hauptbahnhof beim Paſſieren der Sperre eine braunlederne Brieftaſche mit 240 000 Mk. Bargeld, ein Reiſepaß vom Bezirksamt Schwetzingen, 2 Ausweiſe des Touriſten⸗ vereins„Naturfreunde“, alles auf den Namen Karl Geyer aus Edingen lautend; in der Zeit vom 6. Aug. aus einem Hausgang in M 3, ein Kinderſportwagenz; in der Nacht zum 7. Aug. ein wolfsgrauer, franz. männlicher, 6 Wochen alter Boxer; am gleichen Tage aus dem Vorraum der Dresdener Bank P 2 ein gut⸗ erhaltenes Herrenfahrrad, Marke Opel: am gleichen Tage aus einer verſchloſſenen Wohnung am oberen Luiſenpark, 5 verfilberte Gabeln, 5 ſilb. Kaffeelöffel u. a. mehr; am gleichen Tage aus dem Eingang zur Polizeimeldeſtelle L. 6, ein Herrenradz; am gleichen Tage auf der Neckarwieſe, rechtes Ufer, zwiſchen der alten und neuen Brücke, einem Bäcker, während er badete, eine dunkelbraunlederne Brieftaſche mit 113 000 Mk. Bargeld und verſchiedenen Papieren auf den Namen„Joſef Kiedrowski“ lautend; in der Nacht zum 10. Aug. durch Einſteigen durch das offene Oberlicht der Wirtſchaftstüre, aus der Wirtſchaft„Kleine Wallſtadtſtr. 36“, folgende Gegenſtände: den Aufſchlag auf 40 000(50 000) Prog. für Berkäufe ab 1. Oktober 12 Herrn Hopf umbrauſt, dieſe wunderkiche, lächelnde Ge⸗ verpaßten Gelegenheilen. bis 31. Dezember 1922 auf 160 600(200 000) Proz. feſtgeſetzt. 1 Herrenfahrrad, 1 blaugrauer Steintopf mit ungefähr 25 Pfd. Schweinefteiſch, 1 gelber Topf mit 5 Pfd. Schweinefett, 100 Ziga⸗ reiten, 20 Zigaretten, 3 rote und 3 weiße Tiſchdecken u. a. mehr. ————ů — 4. Seite. Nr. 369 Veranſtaltungen Konzert im Stkädt. Kraukenhaus. Das vereinigte Bandoneon⸗ Orcheſter unter der Leitung ſeines bewährten Dirigenten Karl Lanz erfreute die Patienten des Städt. Krankenhauſes mit ſeinem Beſuch. Das Orcheſter hat ſowohl vor der mediziniſchen wie chirurgiſchen Ab⸗ teilung Konzertſtücke vorgetragen, die Zeugnis von den trefflichen Leiſtungen ablegten. Die Patienten gaben ihre Dankbarkeit durch lebhaften Beifall zu erkennen. Es waren genußreiche Morgen⸗ —— die den Kranken ihre Leiden auf einige Stunden vergeſſen machten. Soliſten-Abend im Jriedrichspark. Die regelmäßigen Kon⸗ zerle erfreuen ſich zurzeit eines ſehr guten Beſuches, wazu die öftere Abwechflung durch Sonderprogramme und durch die Zu⸗ ziehung von Gäſten weſentlich beiträgt. Für kommenden Don⸗ nerstag iſt ein Soliſtenkonzert votgeſehen. Das unter der Leitung des Kapellmeiſters L. Becker ſtehende gut zuſammen⸗ geſpielte Orcheſter beſitzt mehrer ſoliſtiſche Kräfte, die ſich an dieſem Abend werden hören laſſen. Im Einzelſpiel ſind vertreten: Wald⸗ horn, Trompeie, Klarinette und Poſaune. Heute Dienstag findet ein Abend⸗ und morgen Mittwoch ein Nachmit⸗ kagskonzert ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige. Aus dem Lande r. Cadenburg, 13. Aug. Die erſten reifen Trauben können Nan den Spalieranlagen des Hauſes Trippmacher dieſe Woche geerntet werden. Die Frühburgunder verſprechen ſowohl nach Qua⸗ liiät als auch Quantität eine gute Ernte. Maleriſch umkleiden die Spalierreben die ſonnige Hausward über zwei Stockwerkenhöhe. Sonnige Hauswände ſollten viel häufiger zu Spalieranlagen aus⸗ genuzt werden. Vorzüglich eignen ſich dazu auch unſere Edeltrauben, die dem traulichen Anblick verleihen. ? Von der Bergſtraße, 12. Aug. Die mächtige Teuerungswelle überflutet auch unſere ſonſt von der Natur reich⸗ geſegnete Gegend. Alle Ernährungsprodufte haben bei der Geld⸗ entwertung einen noch nie gekannten hohen Stand erreicht. Fleiſch koſtet das Pfund 220 000 M. und iſt nicht immer zu haben. Eier koſten per Stück 20—25 000., Mehl per Pfund 120—150 000 M. Für Getreide fordert man den Börſenpreis. Ein ſehr geſuchter Artikel ſind z. Z. die neuen Kartoffeln. Die Stadtbewogner kommen zohlreich an die Bergſtraße und deren Nähe, um dieſes Nahrungsmittel einzukaufen. Es haben dieſe Leute Not, ihren Einkauf zu decken. Sie laſſen ſich aber nicht leicht verdrießen, fragen von Haus zu Haus, gehen ſogar auf die Felder, um beim Ausmachen zu helſen. Und wenn die Ware geladen iſt beglei en ſie die Wagen in die Gehöfte, um ſich ihren Ankeil zu ſichern. Die Landwirte kommen den Leuten bereitwilligſt entgegen, da ſa de⸗ ſchwierige Ernährungslage allgemein erkannt wird. Das Pfund⸗ Kartoffeln koſtet immerhin—10000 M. Obſt koſtet per Pfund 12—20 000 M. und darüber. St. Märgen, 13. Aug. Ein 12—14 Jahre altes Mädchen aus der Lorettoſtraße in Freiburg iſt geſtern nachmittag in einem nahen Walde ermordet aufgefunden worden. Das Kind befand ſich mit ſeiner Mutter in St. Märgen und war in ein Bauernhaus geſchickt worden, von dem Gang es auffallend lang nicht mehr zurückkehrte. Die Nachforſchungen nach dem Kinde brachten das traurige Ergeb⸗ nis. Ob Raub oder Luſtmord vorliegt, muß die Unterſuchung ergeben. Schlatt am Randen(Bezirk Engen), 13. Aug. Während eines heftigen Gewitters ſchlug am Samskag nachmittag in dem Schwarzwalddorf Schlatt am Randen im Bezirk Engen der Blitz in die Hochſpannungsleitung. In den meiſten Häuſern des Ortes entſtanden ſofort kleinere Brände, die aber nach kurzer Zeit gelöſcht werden konnten. Dagegen wurden das Gaſthau⸗„Zum Löwen“, zwei Wohnhäuſer und mehrere Dekonomie⸗ gebäude vollſtändig eingeäſchert. Die geſamte einge⸗ brachte Ernte wurde ein Raub der Flammen. Hondin(A. Donqaueſchingen), 13. Aug. Zu dem ſchweren Brandunglück, das am letzten Mittwoch abend den kleinen Ort Hon⸗ dingen heimgeſucht hat, wird noch gemeldet: Dem Großfeuer, das am Mitlwoch abend um 11 Uhr in der Scheune des Landwirtz Göringer ausbrach und die ſofort in hellen Flammen ſtand, ſind insgeſamt 5 Anweſen zum Opfer gefallen, darunter befindet ſich das Gaſthaus zum Adler. Den vereinten Bemühungen der Ortsfeuerwehr und der am Brandplatz eingetroffenen Feuerwehren aus der Umgegend gelang es endlich, den Brand zu lokaliſteren. Die Viehbeſtände konnten gerettet werden, dagegen fielen die Fahr⸗ niſſe alle der Vernichtung anheim. Der Schaden iſt außerordentlich hoch. Der bei den Nettungsarbeiten ſchwer verunglückte Feuer⸗ wehrmann Müller Franz Mark liegt noch bewußtlos darnieder. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß die Brandkataſtrophe auf Brandſtif⸗ tung zurückzuführen iſt. Zwei Perſonen wurden bereits in Haft AKommunale Chronit KRleine Mitteilungen Der Karlsruher Stadtrat hat, um der Zahlung⸗mittel⸗ nappheit abzuhelſen, die ſchleunigſte Herſtellung ſtädkiſcher Notgeldſcheine über 100 000 M. und 500 000 M. beſchloſſen. Der Konſtanzer Stadtrat hat beſchkoſſen das ſtädt. Molkereianweſen in Binningen um 250 Mill. an einen Landwirt in Binningen zu verkaufen. Auf der Stuttgarter Straßenbahn iſt ebenfalls wieder eine neue Tariferhöhung in Kraft getreten. Es koſten Fahr⸗ ſcheine bis zu zwei Teilſtrecken 15000., bis vier 23 000 M,. bis zu acht 28 000., bei mehr als acht 30 000 M. Der Preis der Fahrſcheinhefte iſt auf 81000 M. erhöht worden. In Eſſen ſind die Qas, Waſſer⸗ und Strompreiſe mit Wirkung vom 2. d. M. wie folgt erhöht worden: Gas 25 404 1 Kbm., Waſſer 21 460 M. 1 Kbm., Lichiſtrorm 63 029 M. 1 Kwſt., Kraftſtrom 29 414 M. 1 Koſt. In Hamburg beſchloß der Magiſtrat. zur Beſeitigung der n Nier 100 Milliarden Mark Not⸗ eld in Stücken zu 500 ark herſtellen zu laſſen. Der Druck Scheine— 5 mit größter Beſchleunigung durch Ueberdruck der alten 500⸗Mark⸗Notgeldſcheine. Neues aus aller Welt gerde eagze er fürche Suff anter Jorggn Bauf Sen pe napp verſuchte der jũ ift einer dortigen Bank Kapi 1 ſchlagen, indem er auf eigene Fauſt eine Bank„aufmachte Seln Vater, Beſitzer einer Druckerei, hatte den Auftrag, für die Bank cks in Höhe von je 500 000 Mk. zu drucken, die von der Bank von Bargeld ausgegeben wurden, um bei genügendem Geld wieder eingetauſcht zu werden. Der vielverſprechende nahm einem 3 in der Druckerei ſeines Vaters den rag von 30 Millionen Mk., öffnete am Samstag nachmittag die Bank und verkaufte die Schecks gegen Schweizer Franken. Bei dem Man⸗ — an Geld war er ſeine Millionen natürlich bald los, hatte aber für Schweizer Franken. Die Bank konnte dem Genie ihres jüng⸗ ſten Stiftes kein Verſtändnis entgegenbringen, ſie entließ ihn friſtlos. Der Staatsanwalt wird ſich noch der Sache zu befaſſen — 14 Millionen beim iel verloren. Ein Kleinbauer aus der Gegend von Dach au, der ſeit einigen Tagen vermißt wurde. nachdem er 14 Millionen für gelieferte Mi an die Lieferanten ſeiner Genoſſenſchaft in München mit ſich genommen hatte, wurde in Dachau in einer Wirtſchaft entdeckt und feſtgenommen. Er hatte faſt das ganze Geld beim Kegelſpiel verloren. D der Jug mit gs Lel verunglückt. Der Zug, der den Leichnam des Präſidenten befördert, iſt in der Nähe von Chappel entgleiſt. Beim Durchfahren des Bahnhofes von Chappel, wo eine große Menſchenmenge verſammelt war, verlang ⸗ ſamte der Zug ſeine Fahrt und blieb plötzlich mit lautem Getöſe ſtehen. Ein Rad der Lokomotive war abgegangen. Wenn der Zwi⸗ ſchenfall bei voller Fahrtgeſchwindigkeit eingetreten wäre, hätte ſich eine nicht n. — Eine au ie„Times“ erfahren aus daß eine Amerika überflutende 05 e wiederum Waſhington, zußerſt hohe Temperaturen erreicht hat. In Waſhington haben an einem Tage 190 Perſonen Hitzſchläge erlitten. (Mengenzahlen) Der Ruhreinbruch und die Abschnürung des gesamten Westdeutschlands vom übrigen Deutschland sind es, die dem deutschen Außenhandel auch im Juni 1923 in erster Linie ihren Stempel aufgedrückt haben. Zunächst ist die Tatsache bestehen geblieben, daß durch die Besetzung der Zollstellen und die Massenvertreibung der Beamten die Außenhandels- statistik lückenhaft geworden ist. Die nachstehenden Zahlen müssen deshalb mit dem hierdurch bedingten Vorbehalt auf. genommen werden. Danach betrug die Einfuhr Ausfuhr Menge in 1000 dz Juni Mai Juni Nai Gesamt 48 066 40 131 8897 9299 darunter: Lebensmittel u. Getränke 2599 2669 758 961 Rohstoffe u. halbfert. Waren 44 239 36 303 5253 5253 Fertige Waren 1217 1122 2885 3 083 Ebenso muß wiederum der Vorbehalt gemacht werden, daß Vergleiche mit den Vormonaten und 5 Monaten des Vorjahres sich nicht mit Sicherheit anstellen lassen. Aber die Tatsache, daß die Steinkohleneinfuhr wiederum von an- nähernd 25 Millionen dz, die sie im Mai betragen hat, auf annàhernd 30 Millionen dz gestiegen ist und damit eine Höhe von etwa dem Dreifachen der Monatsdurchschnittseinfuhr des Vorjahres erklommen hat, zeigt mit genügender Deutlich- keit den Einfluß des Ruhreinbruchs. Noch schärfer wird dies vielleicht hervorgehoben durch die Taisache, daß die Einfuhr von Koks von über 900 000 dz auf über 1,1 Mill. dz, d. i. fast das Fünkffache der Monatsdurchschnittseinfuhr des Vorjahres gestiegen ist. Die Einfuhr von Eisenerzen bleiht dagegen ebensosehr hinter dem Vorjahre zurück. Sie àat sich mit fast 1,8 Millionen dz gegen den Vormonat zwar ge- hoben, beträgt aber immer noch weniger als ein Fünftel des Monafsdurchschnitts des Vorjahres. Auf der anderen Seite steht ein fortschreitendes Absinken der Ausfuhr von Walz- Werkerzeugnissen, Eisenwaren und Maschinen. Es betrug nämlich die Ausfuhr an Walzwerkerzeugnissen und Eisen- waren 591 710 dz gegenüber 817 340 dz im Vormonat und 1930 150 dz im Monatsdurchschnitt des Vorjahres, an Maschi- nen 182 470 dz gegenüber 245 700 dz im Vormonat und 399 140 im Monatsdurchschnitt des Vorjahres. Nicht unerwähnt bleiben darf, daß auch die Einfuhr von Lebensmitteln sich vermindert, während diejenige von Bau- und Nutzholz sich stark erhöht hat, und zwar bei gleich- ee Verminderung der Ausfuhr an letzterem und an Möbeln. Erlaß der Ausfubhrabgabe für die besetzten Gebieie Durch die Bekanntmachung des Reichswirtschaftsministers und des Reichsfinanzministers vom 15. Mai 1923 ist bestimmt Worden, daf für die Ausfuhr von Waren aus Beständen oder aus Werkstätten des besetzten Gebietes eine Ausfuhrabgabe nicht erhoben wird, wenn das der Ausfuhr zugrunde liegende Rechtsgeschaft während der Dauer der besonderen, mit len deutschen Vorschriften über die Außenhandelskontrolle nicht in Einklang stehenden Maßnahmen der Besatzungs- behörden geschlossen ist und die Lieferung und Ausfuhr der Ware vereinbarungsgemäß erst nach Wegfall dieser Maß- nahmen der Besatzungsbehörden erfolgt. Der Reichs- kommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung war ermächtigt worden, Ausführungsbestimmungen zu dieser Verordnung zu erlassen. Derartige Ausführungsbestimmungen sind noch nicht erschienen und können naturgemäßl zurzeit auch nicht erscheinen, weil es sich nicht übersehen läßt, wann in den treten. Nach der Bekanntmachung ist eee. den Firmen der besetzten Gebiete bereits jetzt die Möglichkeit gegeben, Geschäfte auf spätere Ausfuhr mit ihren ausländischen Kun- den abzuschlieen, ohne daß sie bei der Kalkulation eine Auskuhrabgabe zu berücksichtigen haben. Voraussetzung ist jedoch, daß der Geschäftsabschluß während der Be- satzungszeit erfolgt und daß die Abwicklung bzw. Lieferung erst nach Beendigung der Ruhraktion stattfindet, sowie dalß es sich um eine Herstellung im besetzten Gebiet handelt. Lieferungen deutscher Firmen, die im besetzten Gebiet an- sässig sind, ab Lager oder ab Produktionsstätte im un- besetzten Gebiet fallen jedoch nicht unter diese Ver- günstigung. Generalversammlungen in der Rückforth-Gruppe In der ao..-V. der Fer d. Rückforth Nachf..-G. in Stettin wurde beschlossen, die Stammaktien mit den Nummern 122 001/236 000 für das laufende Geschäftsjahr vom 1. Januar 1923 an voll dividendenberechtigt zu machen. Nach den Ausführungen des Vorstandes hat der günstige Geschäafts- gang angehalten, und ist auch für die letzten Monate des jaufenden Geschäftsjahres zu erwarten. Die Warenbestäande sind zurzeit auch der Menge nach gröflere als am 31. Dezem- ber v.., auch für den neu aufgenommenen Geschaftszweig: Herstellung und Vertrieb von Teigwaren. Das Konto für Beteiligungen an Konzerngesellschaften hat sich durch in- zwischen erfolgte Kapitalerhöhungen dieser Gesellschaften und durch neue Angliederungen bis zurzeit auf 1 Billion 4 vergrößert. Die zum 30. Juni d. J. aufgemachte Zwischen- bilanz weist nach Abzug aller Unkosten und ohne Berück- sichtigung der Warenbestände einen Nettogewinn von mehr als 1 Milliarde auf. H. Richarz.-G. in Siegburg bei Bonn. In der.-V. wurde die vom 6. August d. J. an zahlbwe Dividende auf 200 Prozent festgesetzt und eine Kapital- erhöhung um 25 Millionen Stamm- und 3 Millionen 4 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht beschlossen, von denen 12 Mill. 4 von der Ferd. Rückforth Nachf..-G. in Stettin gezeichnet werden, die sie den alten Aktionären:6 zu 3000 Prozent anbietet, während die restlichen 13 Mill. 4 von der Generaldirektion des Rückforth-Konzerns.-G. in Stettin übernommen werden, die 9400 Stück im Interesse der Gesellschaft bestens verwerten und den Erlös dieser zuführen muß. Die 3 Mill. dividendenlosen Vorzugsaktien sind ebenfalls von ihr, gezeichnet worden. Die.-V. der Weinbrennerei Heh. Raetsch .-G. in Grünberg(Schl.) beschloß eine ab 6. d. M. zahlbare Dividende von 500 Prozent und die der Gesell- schaft an der Adolf-Herold-.-., Kotthuser und Schuh- warenfabrik, Kottbus. *Aktiengesellschaft für Tierhaarverw. in Durlach. Mit einem Aktienkapital von 120 Mill. 4 wurde in Durlach die Gesellschaft gegründet. Gründer sind die„Hagesüd“, südd. Handelsgesellschaft für das Fleischereigewerbe m. b. H, Feuerbach-Stuttgart und die Faserstoff- Werke Theodor Landauer G. m. B.., Mannheim. Dem Aufsichtsrat gehören an: Theodor Landauer, Fabrikant, Mannheim, Vorsitzen· der, Ludwig Häussermann, Stadtrat, Stuttgart, stellv. Vor- sitzender, Gustav Landauer, Fabrikant, Jakob Groß, Stadtrat, Dr. Bernheim, Direktor der Darmstädter und Nationalbank, sämtliche in Mannheim und Friedrich Hàusser- mann, Direkior, Stuttgart. Vorstand ist August Baisch, Kaufmann, Mannheim. % Württembergische Transport-Versicherungs- Gesell- schaft, Heilbronn. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der.-V. Der dentsene Außenhandef im Juni besetzten Gebieten wieder geordnete Rechtsverhältnisse ein- 100 endhsche Fen Börsenhberichte Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 13. Aug. An der Börse herrschte Verkauſe neigung und erfuhren eine Anzahl Industriewerte bedenli, Abschwaächungen. 80 von chemischen Aktien: a ge⸗ die zu 4250 und die Aktien der Rhenania, die zu 3500.4„ handelt wurden. Ebenso Seilindustrie zu 1000, Benz zu on- Dampfkesselfabrik Rodberg zu 610, Fahr zu 1700, Wasse kabrik Fuchs zu 800, Karlsruher Maschinenbau zu 1800, zu 1500, Badenia zu 800, Pfalz. Mühlenwerke zu 650, 4 heimer Gummi zu 500, rat., Zementwerke Heidelber% 85 Rhein-Elektra zu 900, Freiburger Ziegelwerke zu 300, r. u. Freytag zu 1600, Zellstofffabrik Waldhof zu 1850 Luef 2 fabrik Frankenihal zu 2100 und Zuckerfabrik Waghausehzſt 200 à 2200. In Aktien der Rhein. Creditbank war Gese zu 700 und in Aktien der Südd. Disconto-Gesellschaft zu ½ (in 100026). Außerdem wurden Badische Assekuranz 10 3000 000 4, rat., und Mannheimer Versicherungs-Aktien 6 000 000„ pro Stück umgesetzt. Nachtrag der gestern ausgebliebenen Berliner Kurse Ver. ute B. 8000 11000 vogtid. Masch, 1050 1500 Westoch Ton. 00 do. da. 4. 2000 2400 Wand. Werke 5000 6800 Wissener net Sohunt. B.&. 800 Veser Akt-de— 6300 Wittener aus iang 40. Ultramaria%%(— Westeregeln 7300 6250 Wolf Raschin. 7299 ff0 le ee. B. 1000 1000 dc ern 70 Leſe 1— 1600 vogel Teig- Br. t% 10% Woeking Foru N— Telistoff Whof 31 Kolonlalwerte*— -tsok-Oetafr. 8000 4100J South-Wwest 440 380 Sudsee. 11% Neu-Gulnea. 3000 2000Otavl Ein. u. E. 64000 40500 FPomona** biamond. 22000— Berliner Freiverkehrs-Kurse.— deutsche FPetr. 2500 3750 Hansa Lleyd. Ebengenders. Aater Kali. 880— fieldd 14000 8000 Slebel& C. 52340 7 Apl, Ang. Ptr.-H1— Hochfregvenr 27000— Teiobgräber, edter-Kohle. 225—lnt. Ptr.Un., Ipu—Ufa*⁰— Beoker-Stabl. 6500— Krügerehall. 5000— Feterab. Inter. 80ͤ Benz-Motor. 2250 5000 Heyer Texti. 3259—Russendbank Brown Bov.E C. 10 Ruſdenth. Pap. 3²³ Devisenmart Mannheimer Devisenmarkt, 14. Aug.(.30 vorm. 2 der Paritàt ergeben sich folgende E 000 New Fork 3400000, Hofand 335000. London 185000 Schweir 610000 ltalien 145000 Prag 100000 Tendenz: Leicht abgeschwächt, bei ruhigem Geschaſt New Tork, 13. Aug.(S) bevisen 14 keerres 38.2 sse, te n m) Sbest 175 163 4 48 Nn 86 457 dadten ⁴ New Fork, 13. Aug. Kurs der Reichsmark bei Boren schluß 000027 Cents Geld, 300020 Cents Brief. Dies gen spricht einem Kurs von 3 703 703 bezw. 3 442 752 für Dollar.(2 857 000 bezw. 2 703 000). Umrechnungskurse für die Berechnung der Ausfuhrabgabe in Gold an0l. ang wor die Zelt vom te. bis 17. August 1823 600% oldemark 100 griechische Drachmen.. 65 100 Azyptsabe Plastar 13,77 100 Ronändisohe Guden. 4050 idd amerikagisehe Bollar 42085 100 ſaganisohle ven f0% .0 argentiafeche Pesos Fapler) 113 100 itallenische Lire. 4 100 arpentnische Pesos(G0ld) 327.08 100 N Dinar 1. 10⁰ Falazeke Franken 19,5 100 leitishe Rubel J00 1000 brasftlanisok. Atrels(papter!) 43.48 100 mexlkanische Dolliaf:. 600 100 bulgarische Tewa.35 100 norweglsche Kronen— 10⁰ be Peses 1— 5 53.38 100 8aflgdlhede Ruplen 0400% 100 onlt nisabe Peo 5 20.0 100 veiniache Wark„, 10 100 danisone Kronen 8 73 100 portesfeslsohe EG¹KUdos 20 100 deutsche Paplermarx.0502 100 rumünisoke Lel„ 22. 0s n. 0„46 15 daglteke godlfng-. 87519 Leaclegde Fessten 15 00.01 100 teobechlsche Kronen 100 estiändische lark. 1,0 100 türkleche Plaster 100 finnische Harrrk 11841.0 ungarltohe Kronen 321%0 100 tramüstsche Franken 22,24 100 urugusysche Feses(Geld) Varen und Härkie Mannheimer viehmarkt en zum Mannheimer Viehmarkt vom 13. August wuget aufgetrieben: 61 Ochsen, 88 Bullen, 20 Küne und Ring 122 Kalber, 28 Schafe, 238 Schweine. Der Handel Was ine allen Gattungen lebhaft, der Markt wurde geräumt. i amtliche Kursnotierung konnte wegen mangelnder Zufuhrf allen Viehgattungen nicht vorgenommen Werden. Berliner Metallbörse vom 13. Aug. preise in Hark fur 1 Kg. 13. Aluminum 10.— 88 10. 2 et——.— in en—.— —— 12. cte 108. 1180000 Einn, ausfänd 28-3800600 25 5 Slel 40.466000 626-500c0 Huttenzinn 38.3700080 2700 ————biekes 225700000 4% e en ee d d 8, e -520000 429.45 00. Jllder für 1 ar 77800-564 00 2 Aluminfum—.——— Fiadn p. dr.— tondom, 13. Aug.(Ws) netallmarkt.(in Lst. für d. engl. 1 v. 1018* 2305 l dbestseleet. 22.50 67.28 J Siel 21.— 17 kupter Kase e 75.28 niokel 130.— 130.— Tinx 10.% d0. JHenat 63.45 65.— Tinn Kases 154.85 103.87 Aueeksliber 3¹⁰ d0 Flektret.— 7d.— d0, 3 Nonat i88.68 18785 Reguiue Amerikanischer Funkdienst New Tork, 1 Aug.(Wa) Funkdlenst.(Nachdruck verboten!. 12 . 13 zut. zu. 000 700 Ltan kafte loc%—.— 10 28 Elektrot 11.28 14.23] OCred. 8l..— 4 Zeptur.— 3 Dan oke 3— 38.28 zucker gentrt 22.— 8 dezemd.—.—.f Slei.62.82 fergentin 28.— 5 Bürz—— 173 Tak.12.72 Savansnab.. 1 nei— 15[Biees 28.80 28780, dri Baun 2½ 1 dinen, elzen 7 1 5 benmme-ioee 28 ie Lebmaiget 1 8 Fart eks 487.J5 fe Tugust 25 Taig. 2] nae lete 10. N eeeer ee 28 0 diteder 2 2. degtand. i ebeer,. Nowember.9 28.0Petrel. eases 13.41 15.10] detrdfr. Engl. 255 deremder an=.80.0 6. Chleago, 18. Aug. CMa) Funkutens“.(Machdruck verhoten u. 13 weirensept..78 l6fl. 15 der. 64.25.4 Schwelne 75 0ie, eg. ls Sckgelr Sen. 0 28 Ja dtet e, 8. nels dert..: dt 1080 110 bügbel.— Dez. 62.5 88.25 Perk—.——+ achw. 75 0 Mter 3881. 38.8 Niegen sept. 21 2 güee, „ dez. N. 38.-Spsck niedr..75.— Tat. Oheaο 60000 Roßgen Spt. 82.98 68.29 adohst..02 8 87 Westen Schiffahr Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Drag Bremen · New Vork: D. President Fllmore am 5. Jl, New Vork. D. President Roosevelt' am 2. 8. an 8e ident 1 Harding' am 2. 8. ab Cherbourg..; 2 A m 7. 8. ab Bremerhaven. 2 Waſlerſtandsbeobachtungen im Monat Nug⸗ ſſt Wan-BefAſſe ſis Iger-Fegelff 7 8 5 70 75 ce UIt. menede +s 20% u e ee eee Mazon,. 18 76 VNannbeim. 3 432 3 00285 Kaud Rüln.87.60.0 be Mannheimer wetterbericht v. 14. Rug · morgens 7 5. Barometer 8 mg. Thermomelet:.2, C. Niedrigſte Tegß B nachts: 13.60. Höchſte Temperutur geſtern 30.4 C. ſchlag: auf den am. Windſtill, heiter. 19˙% (4. September) eine Dividende von 40 95 V. 12) Prozent auf einbezahlte 1 250 pro Aktie vorzuschlagen. Wasserwürme des Rheins am 14. Aug. motgens 6 Uhrt „5— eern Derstag. den 14. Auguft 1923 —— ————— Maunheimer Generai⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 369 Lilm⸗Kunoͤſchau * Ir Das Auton-Theater bringt, wie gewohnt, ein ausgezeichnetes anc. Der ſiebenteilige Wonden illuſtriert ein Sdich Lebens⸗ Stücks der„ fürſtin der Ozeanwerft“. Die Heldin des und Arzn ruſſiſche Fürſtentochter, flieht mit Mutter, 0 Fanden Si am auf einem Dampfer aus der Heimat. Naße der dten Küſte bricht Feuer im Schiff aus. Alles rettet ſich in den der 51 nur der Bräutigam verſchwindet beim Verſuch, den Schmuck Frauf aſtenfamilie zu retten. Das Schickſal führt die kroſtloſe die pch Patrik Stafford, dem Beſitzer der Ozeanwerft zuſammen. fiedgeazichen Konflikte ſind auf die Spitze getrieben, aber ein be⸗ draphi des Ende löſt die Spannung der Juſchauer. Die photo⸗ der 2— Aufnahmen des Meeres, des brennenden Schiffes wie uund Sliden Werft ſind Kabinettsſtücke von überwältigender Pracht Aa ſt unheit. Die Hauptrolle mit Manja Tſatſchewa als Fürſtin dut aus gut beſetzt, ſie verſteht es, Feinheiten ſeeliſcher Stimmung dichen udrücken. Ferdinand v. Alten mimt den ſtrebſamen, ener⸗ 8 rik. Das Luſtſpiel„Der Ring des Polykrates“ wirkt Darereſſant iſt die, naturwiſſenſchaftliche Aufnahme des wrtellhe er Stich der Gelbfiebermücke“. Das Orcheſter paßt ſich Zkhaft der Stimmung der Stücke an. chauburg. gem nubur Duellgeſchichten ſind ſicher nicht mehr zeit⸗ a Die Filmautoren 985 u. Kroͤl zeigen aber in dem fünf⸗ deoße Anzama„Der zweite Schuß“, ſolche immer noch eine Froben wirg 8 afz ausüben, wenn ein zartes Liebesſpiel darein Fr wird. In einer Abendgeſellſchaft bei Silpio berührte ein zu einer frivoler Weiſe die geheimnisvollen Beziehungen Silvios perſtorbenen Dame, deren Bild er in ſeinem Salon unter Riät 5 rhüllung jedem Fremden entzieht. Silvio tritt der Frivo⸗ igenben 1 an aſe und wird darauf⸗ urd« seinanderſetzung von dieſem gefordert. Die Erzählung Wen Pon Helga Thomas, Hedoy Spen, Wilhelm Dieterle und die n bintner in feinſinniger Weiſe geſpielt. Der ernſte Silpio, und er 9e Frau Maria wie die berückende Tänzerin Ricchetta feiſtunge ſchönheitsdurſtige Künſtler Anatol ſtellten Meiſter⸗ ſand Eim, dramatiſcher Darſtellungskunſt auf die Bühne. So ent⸗ rgt ene Handlung von ergreifender Wirkung. Für Erheiterun deſch in bſtliches dreiattiges Luſtſpiel-Frete Koſt und Logts“, Jeld 80 in burlesker Form über die Schwachheit des Menſchen dem Jeben Fenüber motiert. Gut gelungene Naturaufnahmen aus dem eder Fröſche beſchließen das Programm. drang guſt heater.„Samſon und Deſila“, hat unter großem 5 zu laufen begonnen. Dieſer Monumentalfilm iſt wohl un eindrucksvollſten Leiſtungen der Lichtſpielkunſt. Die Dar⸗ zmit der ſympathiſchen Maria Corba iſt durchweg hoch⸗ den Maſſen⸗ und Kampfſzenen geradezu glängend. Der Amerikaners Duncan um 32,4 em. Film, dem fleißige Regietechnik und Photographie zu guter tech⸗ niſcher Aufmachung halfen, kommt auch den Bedürfniſfen nach Spannung voll entgegen. So ergibt ſich ein ſtarker und derundeter Geſamtausdruck. Außerdem lief noch ein Chaplin⸗Film,„Chaplin als Pfeudograf“. Kammer⸗PCichkſpiele. Eine hübſche Film⸗Novelle in ſechs Kapiteln mit ierecks in— ſteht dieſe Woche 2 dem Spielplan. Der Schuſter Ewald behütet ſeine Tochter Grete wie ſeinen Augapfel und dennoch überſieht er, daß ſie ſich in einen zugezogenen Maler verliebt, trotzdem ſie mit einem See⸗ mann verlobt iſt. Beim Abendſchoppen wird er von ſeinen Freunden auf die Entgleiſung aufmerkſam gemacht. Die ganze Sache nimmt aber eine gute Wendung.„Der Ritt zum Rancho“, ein Abenteuer aus dem wilden Weſten mit dem beſten Senſations⸗ Darſteller Eddie Polo kommt zum Schluß zur Darſtellung, wobei Polo ſeine unübertreffliche Kunſt und Geſchicklichkeit hell erſtrahlen läßt. Sportliche Rundſchau Leichtathletik Ein neuer Weltrekord im Diskuswerfen wird aus Finnland gemeldet. Der Göteborger Kampfſpielſieger Nittyma warf den Diskus 47,90 Meter und verbeſſerte die Welthöchſtleiſtung des Schwerathletik Deukſche Schwerathlelikmeiſterſchaften. Im Gewichtheben (Leichtgewicht) iſt nicht Baumann⸗München erſter Sieger, ſon⸗ dern Willi Reinfrank vom Verein für Körperpflege 1886 Mannheim;: er iſt Deutſcher Meiſter, da Baumann dis⸗ qualifiziert und aus dem D. A. S. V. 1891 ausgeſchloſſen wurde. Segelflug *Rhön-Segelflug. Unſere Jung⸗Segelflieger haben am Freitag rächtige Arbeit Nach mehreren windſchwachen Tagen achte friſcher Weſtwind nachmittags lebhaften Segelflugbetrſeb. Als Erſter ſtartete Thomas⸗Harmſtadt auf dem bewährten„Ge⸗ eimrat“ zu einem Zielflug nach der Eube. In einem meiſterhaften gelflug erreichte er eine Höhe von 100 Meter über dem Start⸗ punkt und kehrte nach einem Flug von 7 Minuten 32 Sek. nahezu — Startſtelle zurück. Dann flog auf Weltenſegler„Hols der eufel“ der Schwede Berjwik, der ſich ſchon wenige Tage vorher in kritiſcher Lage als glänzender Flieger bewährt hatte. In ausge⸗ zeichnetem Fluge erreichte er 150 Meter Höhe und landete nach 15 Minuten genau an der Startſtelle. Als Dritter ſtartete der erringen Hoppe⸗Darmſtadt auf„Margarethe flieger haben bewerb geſchaffen. pflichtung, an der garuch heraus, —— 8 Verantwortlich für politik: Gothaer Tepper im Segelflugzeug des Gothaer Gleit⸗ und Flug⸗ Vereins. Ein weiſterhafter Flug war die Belohnung für die ſchöne auf Darmftädter Gruppe. Es gelang Hoppe mit S 5 Minuten am Weſthang des erfolgreichen Tages bildete ein Streckenflug von Thomas⸗ Darmſtadt auf der bewährten„Edith“ nach Gersfeld. Unſere Jung⸗ im Vorwettbewerb mit dieſen Leiſtungen einen glänzenden Auftakt für den Mitte Auguſt beginnenden Hauptwett⸗ *Schwere Stkrafen anfangs als ungefährlich a Kopfwunde ee nn Richard Schönfelder; KRasſport für Rennfahrer. Meiſterſchaft Autoſport e ſtellte ſich eberlegenhe politiſ zu Leipzig detiene verſtarb an lutung. Der war einer unſerer beſten Motorrad⸗ Spezialiſten und ein ſtets gefährlicher Gegner für ſeine Mitbewerber, die in zahlreichen Rennen ſeine Der deutſche Motorradſport verliert ſtarke Stütze und einen ſympathiſchen Sportsmann. Arbeit, die dieſer Verein mit dem Bau ſeines Seglers geleiſtet hat. Tepper erreichte große Höhe und landete nach einem Flug von 19 Minuten 3 km von der Startſtelle entfernt. Den Ceres⸗Preis in Höhe von 20 Millionen konnten die Gothaer ſich mit dieſem Flug Ganz beſonderes Intereſſe beanſpruchte dem neuen Segler„Margarethe d chatzky als Paſſagier, der Flug von der u ſegeln. Den Schluß Der Verband Deutſche Radrennbahnen hatte ſich in Leipzig mit der Startentziehung von Schürmann, Schrage 2 ichen zu beſchäftigen, die ſich ihrer Ver⸗ eutſchen einen lohhenderen Start in Kopenhagen zu entziehen wußten. Die Beſtrafung fiel recht hart aus. Schrage wurde auf ein Jahr, Schür⸗ mann und Stabe auf je ein Jahr disqualifiziert. *Neuer Erfolg Saldow's in Amerika. Auf der Newyorker Radrennbahn kam u. a. ein 30 Meilenrennen hinter Motorſchritt⸗ machern zum Austrag, das der deutſche Dauerfahrer Saldow in 42:21,8 gegen Carman, Corrißz Verkeyn und Krupkat gewann. teilzunehmen, durch * Georg Retiene f. Der bekannte Motorradfahrer Seorg Retiene⸗Charlottenburg, der am Mittwoch bei dem Wettbewerb um die Deutſche en Runde zu Fall gekommen war, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Der ngenommene Sturz, bei dem Retiene eine in der vorletzten leider ſpäter als recht innerer Ver⸗ it anerkennen mußten. in dem jungen Fahrer eine ————...—ñ— Drucker und Verleger: Druckerei Dr Haas. Manndeimer eral-Anzeiger. G. m b.., Mannbeim E 6. 2. efredakteur: Kurt Fiſcher. und volkswirtſchaftlichen Teil: i. Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. B. Telephon No. 7142 Wir ſuchen unſer Stuttgarter und Feuerbacher Werk einige nicht über 35 Jahre alt) mit guter Schulbeldung u. guten kaufmänn. Kennt⸗ niſſen. Bewerbungen Ber⸗ 9 von auswärts nnen wegen der Woh⸗ nungsnot nicht berückſich⸗ 5 tigt werden. Jandſchriftl. Angebote mit Zeugnfsabſchr. bitten wir unt. K. 315in an unſere An⸗ geſtellten⸗Abtlg. zu richten. Nobert A. G. Statigdet: Suche per zum Einttüt per 1. 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Nund ertlaufen Großer Rottweiler⸗ Nianlief entlaufen. zuliefern gegen gute Belohnung bei 1981 Maunheimer Eierteigwarenfabrik Hermann Soencker (Feudenheimer Fähre). 6. Seite. Nr. 369 bb60 Dienskag, den 14. Auguft 1— Mpner Iperettenspele Aosenparten Dienstag. den 14. August 1925 „Ein Walzertraum“ Antang 71½ Uhl tende 0 Uhr. FTelephon 987. leuer Spisiptan von Dienstag kis bonnerstag von Hahirah Großer orientalisch. Prunkfilm in 6 Akten Hauptdarsteller: nina Nagel-Ricoletta Dieser Film ist ein selten schönes Kunst- werk, hetausgebracht von der Filmfabrik „Ambrosio“, welche s. Zt. den Film: rder Brand von Rom“ brachte. Landschaften des Südens und die des Mittelmeeres sind besonders gelungene Aufnahmen. 8182 zin 3 Ahter-Tustsplel als Beiprogramm. „Samson und Delila“ ftabelhafte Bilder, größte Spaunnung, 6 Akte. [Chaplin als Pseudograf Groteske in 2 Akten 8194 PHPalasf-Theaer. Frledrichspark. belz Deneteg Mhend-Nonzert Morgen Mittwoch 892 Machmiflag-Ronzert dnnge Sollsten-Konzert Talisdhale J. Aandebeek. Maunbeim. Letzte große Erfolge der Schüler: Tanztournier Dresden J. Preis 5 Wittenberge L. u. II. Preis 8 Mannheim 16. 6. 23 I. u. III. Preis Heidelberg 11. 8. 23 Hotel Prinz Max ., II., III. und IV. Preis Neue Kurse beginnen: 1470 Montag, 3. Sept. 1 Kinzinger Hol, N 7, 8(unterer Fteitag, J7. Sept. Saal)— nur Mode ·Tänze. Dienstag, 4. Sept. Anfängerkurs Samstag, 8. Sept.] Wiener Restaurant, C 1, 10. Vornehmer Einzelunterricht jederzeit Aui Wunsch im eigenen Heim. Prospekt kostenl. Sprechstunden: 10—12 u.—8 Uhr Wiener Rest. Ferdinand Brenner Paula Brenner geb. Eck 1434 Vermählte Manunfheim, 14. 8. 23 Friedrichsring 46 Hans Dewald Bankbeamter 1433 Eva Dewald geb. Hoffmann-Haag Vermählte Manabeim, 14. 8. 23 Juwelen, Platin alte Gold- u. Silbergegenstände kauſt zur eigenen Verarbeitung G. Rexin, HN 1, 6. Graltestrabe Werkstätte Hintethaus Tel. 8850. S64 Nheinquaistr.6 ſitronld Sſber Fa kauft die Schmelzerei Ferdinand Weber, C4, 19 am Zeughausplatz. Teleph. 8391 75 tüher in Weil& Weber EZ229 ſollche Jerdttenhacungen Cer Ztadlgemelnte Straßenbahn. Inhaber von Monatskarten haben zu dem neuen, ab 13 dſs. Mis. in Gültigkeit getretenen Tarifaufſchlag Nachzahlung in Höhe von 4 des —— gleich nachſtehenden Beträgen zu ent⸗ richten: 1. Netzkarten für die Gemarkung Mannheim und Ludwigshafen= 825 000 4. für Mannheim 750 000 4. für Ludwigshafen= 650 000 für am Gehen behinderte Perſonen 180 000 4. 2. Streckenkarten für à4⸗ bezw.-Marken 365 600, für⸗B⸗Marken 450 4, für C- Marken 335 000 4, für am Gehen behinderte Perſonen 180 000 4. Die Wertmarken für dieſe(zweite) Nach⸗ zahlung werden am 14. und 15, Auguſt bei den bekannten Verkaufsſtellen abgegeben. Karten, die am 16. Auguſt noch nicht mit der Nachzahlungs⸗ ntarke 2 verſehen ſind, müſſen vom Schaffner als ungültig zurückgewieſen werden. Städt. Leihamt— C 5 Nr. 1. Pfänder⸗Verſteigerung Mittwoch, den 15 Auguſt 1923. Anſang 22 Uhr. Unterſchriften findet ſich je ein Stempel. Strafandrohung. Reihenbezeichnung und Nummer ſind rechts neben dem Ausſer⸗ tigungstag in ſchwarzer Farbe aufgedruckt. Licht, ſo erſcheint auf der linken Seite ein gut ausgeprägtes, von oben nach unten verlaufendes Waſſerzeichen, das ſich aus zwei ſeilartig verſchlungenen Bändern zuſammenſetzt. Von dieſen trägt das eine mit dunkler Randbegrenzung die helle Wertzahl„500 Me, das audere, umgekehrt mit heller Randbegrenzung, die dunkle Wertangabe„500“. Bekanntmachung betreffend die Ausgabe neuer Reichsbanknoten über M. 100 000.— vom 25. Juli 1923. II. Ausgabe. In deu nächſten Tagen werden neue Reichsbanlnoten zu M. 100 000.— in den Verkehr gegeben werden. Die Note iſt 80& 110 mm groß und auf bläulichem Papier gedruckt, das ein fortlaufendes, aus gebrochenen Linien beſtehendes Waſſerzeichen enthält, welches abwechſelnd die Buchſtaben G und D zeigt. Die Reichsbanknote trägt folgenden ſchwarz gedruckten Wortlaut: Reichsbanknote Hunderttauſend Mark zahlt die Reichsbankhauptkaſſe in Berlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer. Vom 1. September 1923 ab kann dieſe Banknote aufgerufen und unter Umtauſch gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden. Berlin, den 25. Juli 1923 Reichsbankodirektor ium Havenstein v. Glasenapp v. Enmm Kaufmann Schneidern Budczies Bernhard Seiffert Vocke Friedricſ: Fucts P. Schneider Rechts und links von den Unterſchriften befindet ſich je ein ſchwarzer Stempel. An der linken Seite ſteht quer der Strafſatz. Die Rückſeite iſt unbedr uckt Berlin, den.ĩ Auguſt 1923. 4 110 Reichsbankdirettorium ee;, eee Havenſtein. v⸗ Glaſenapp. 1 2 7 Das eeParadie/* Birekte Schnellzugs- und Dampferverbindungen Norddeich—Norderne; 9 Seewege über Bremen/Bremerhaven od. Hamburg/ Cuxhaven u. Helgolan 5 Auskunft und Führer durch die Bade-Verwaltung und die Reis Düree leiſtet Süßſtoff oſlerbeſſe Oienſde. 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September 1923 ab kann dieſe Bank⸗ note aufgerufen und unter Umtauſch gegen andere geſetzliche Zahlungsmitiel eingezogen werden Berlin, den 25. Juli 1923 Reichsbankdirektorium Havenstein. Clasenapp 5 Crimm Kauſſmann Schneide- Budezies Bernhar Seiſſert FVocke Friedricn Fuchis P. Scmiiieider. Die Wertzeile zeigt verzierte Anfangsbuchſtaben. Zu beiden Seiten der An der linken Seite ſteht quer die Die Rückſeite iſt frei von Druck und Faſern. Hält man die Nole gegen das Berlin, den 8. Auguſt 1923. Reichsbankdirektorium Havenſtein. v. Glaſenapp. E274 —5— Alt-Eisen, Blei, Zink, Aeuköchmedestüche Kupfer, Rotguss, Aller Art Lagermetall, leſert ab unbeſetztem Gebiet bei kürzeſter Aluminium Lieferzeit unter Verwendung in eigenem Stahlwerk hergeſtellten Materials Stahlwerk Oese.-., Oesgl. W. Solt Llumpen, Flascken, Pupier, Abteilung Gesenkschmiede unter Garantie Vertreten durch: 5852 ingenieurburo Klee,.. l. l. Mannheim Tel.-Nr. 9231 Sünther ſommer kauit All-GOld- Silber- u. 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