* 8 in: In Mannheim uns Umgebung krei ius in Ber lauſenden woche Mare 500 o00.— freibleibend. gen vorbehalten. poſtſcheckkonte Ar. 17890 — Hauptgeſchäftsſtele Manndeim, E 6..— nedenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtraße nr. 6. Fern⸗ ommerg r. 791, 7962, 703, 7033, 70a5. Telegramm⸗Rdreſſe: ger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe rGenen Badiche Aeueſte Aachrichen Verkaufspreis M. 25000.— 1923— Nr. 371 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahiung Srundpreis ſe ge Mm. 80 o00.—. Reklamen m. 300 o00.—. Alles andere laut Ca: Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Aben blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tage Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. übern. hõh. Gewa Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſe für ausgefall. od. beſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. Nufnahm. Anzeig. Nuftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannde Beilagen lagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht— modezeitung— Aus Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitun die Mehrheit des neuen Kabinetts Annahme des vertrauensantrags Berlin, 15. Auguft. Der Reichstag hat mit 240 gegen 76 Stimmen bei. 25 Stimm⸗ * gen einen Verkrauensankrag für die neue Regie⸗ dr Denbevemmen. Der Vertrauensankrag war unterzeichnet von een VBolkspartei, vom Jenkrum, den Demo⸗ en und den Sozialdemokraten. Er laulete:„Der ſer b05 billigt die Erklärung der Reichsregierung und ſpricht Bertrauen aus.“ dppofition beſchränkie ſich auf die Deulſchnalio⸗ en, die aommuniſten und die Deutſchvölkiſchen. 80 Stimmenkhaltungen entfallen zum größten Teil auf die detiſche Volkspartei. die Ausſprache über die Regierungserklärung Reichskanzler Streſemann ſchloß mit den Worten: ſchnellſteng ra mme helfen uns nicht weiter, wenn nicht Uchkenſtens Maßnahmen zur Heilung getroffen werden. Wir binden an das Hohe Haus den dringenden Appell, möglichſt in Ver⸗ Verabg mit der Ausſprache über die Regierungserklärung die zu ſchiedung des Geſetzes über die Goldanleihe vornehmen auf di en, um in der Fortführung der geſetzgeberiſchen Arbeiten brau eſem Gebiete keine Verzögerung eintreten zu laſſen. Wir Maueden Ihr Vertrauen. Bekunden Sie durch dieſes Ver⸗ ſeſer nach außen und innen, daß das deutſche Parlament ſich in kund ſchweren Jeit einig zuſammenſchließt. Nur die tatſächliche Be⸗ in die des Lebenswillens der deutſchen Nation wird ihr den Weg Wir e Freiheit bahnen. Verloren iſt nur, wer ſich ſelbſt aufgibt. u aber haben das Recht, an Deutſchlands Zukunft zu glauben Fra Aufgabe, ſie zu ſichern. Darauf eröffnekre Abg. Müller⸗ S nken die Ausſprache als Vertreter des gemäßigten Teiles der dieldemokratie Er unterſtrich noch einmal die Jorderungen der fammnt beſonders bezüglich der Durchführung der Steuergeſetze. Er tnte dem Kanzler bei, daß die Vorausſetzung für geordnete Ver⸗ Leidenle die Erleichterung der äußeren Lage Deutſchlands iſt. N9 ke ſei hier noch keine Erleichterung zu ſehen. Die engliſche lande ei zwar ein Bekenntnis, aber noch keine Dat. Deutſch⸗ Neparcaſe durch Bereitſtellung von Mitteln beweiſen, daß es die cbenf ationen in großem Umfange leiſten wolle, daß es aber auch und 9 bereit ſei, für die Befreiung des Ruhrgebietes Opfe ie Herſtellung vertragsmäßiger Zuſtände im Rheinland große kärte. zu bringen. er wandte ſich gegen die Kommuniſten und er⸗ nien Mit einem Generalſtreit wird gegenwärtig Widertan d edient.(Lebhafte Zuſtimmung bei der Mehrheit, Härurſpruch i den Kommuniſten.) Ich entnehme der heutigen Er⸗ gulmag der Reichsregierung, daß ſie nach Kräften dieſe Fehler unſeredden will. Sie kann bei der Durchführung dieſes Programms ſlezer Unterſtützung ſicher ſein. Nocliitg. Marx(Ztr.): Wir begrüßen den Gedanken der großen 8 Gon, namentlich aus außenpolitſchen Gründen. Der Abgang verfall inetts Cuno war nicht die Folge eines weiteren Kräfte⸗ hat des deutſchen Volkes; im Gegenteil, das Völbe Kabinett Unter e geſchloſſenere, viel ſtärkere, in ſich geeinigte Volksvertretung Vertſich als das Kabinett Cuno. Wir bringen dem Kabinett unſer Dir den entgegen. Wög.§, Oppoſition der Deutſchnationalen brachte gHergt zum Ausdruck. 2 Dortesdenüber dem Kabinett Cundo hat unſere Partei zu ſtarken w0 udalten Veranlaſſung gehabt. Dennoch lehnt ſie jede Verant⸗ Fegier für die Herbeiführung und die Auswirkungen des neuen Dotesrungswechſels ab. Die deutſchnationale Partei erblickt in dieſem en der nunmehrigen Regierungsparteien ein gefährliches verlan it den höchſten Intereſſen von Volk und Vaterland. Wir Wir—8 von der neuen Regierung nicht nur Worte, ſondern Taten. wendürrdern, daß alle Formen und Mittel des Widerſtandes An⸗ Erfoln ig finden, die angeſichts des verſchärften Druckes der Feinde im an verſprechen. Wir ſehen voraus, daß auch die große Koalition gelangiche unter den e Einfluß der Sozialdemokratie rung n wird. Nach alledem iſt unſere Stellung zur neuen Regie⸗ Abegeben: Wir perſagen ihr dar Vertrauen. kegierds. Scholz(Dd. Bp.) begrüßt die Erklärung der Reichs⸗ einem. Auch wir ſprechen dem Reichskanzler Br. Cundo und inſere Jabinett wärmſten Dank 1 aus. Die ſchwierige Lage dotwe Volles ließ auch uns die Verbreiterung der Regierungsbaſis Partei ſeit Jahren bereit war. Wir werden in ehrlicher Zu⸗ ſammenarbeit mit den übrigen Koalitionsparteien und mit allen Parteien dieſes Hauſes, die— gleichen Willen haben, uns bemühen, alle Kräfte des Volkes zuſammen zu faſſen zur Aufrecht⸗ erhaltung von Deutſchlands voller Selbſtändigkeit nach außen und der Staatsautorität im Innern. Die Deutſche Volkspartei hat das größte Opfer gebracht, das eine Partei dem Vaterlande bringen kann: Sie hat ihren beſten Mann zur Führung der Reichsgeſchäfte in ſchwerſter Zeit zur Verfügung geſtellt. Daß dieſes Opfer nicht vergebens ſei, iſt unſer heißeſter Wunſch. Für die Demokraten gab der Abg. Peterſen die Zuſtim⸗ mungserklärung ab. Der Redner der Bayeriſchen Volkspartei ſchloß ſich dem Dank für Dr. Cuno an, den vorher ſchon der Redner der Deutſchen Volkspartei ausgeſprochen hatte. Er begrüßt die Worte Streſemanns über das Verhältnis des Reiches zu den Ländern. Der Redner erklärte dann, daß bei der Abſtimmung über ein Vertrauensvotum für die Regierung die Bayeriſche Volkspartei ſich ihrer Stimme enthalten müßte, da ſie zwar der Regierungserklärung zuſtimme aber bei der Zuſammenſetzung des Kabinetts Bedenken habe, daß die Programm⸗ ſätze der Erklärung auch zu den entſprechenden Taten würden. Die Oppoſition der Kommuniſten vertrat Abg. Frölich. Ferner ſprach noch Breitſcheid, der erklärte, daß eine rein ſozia⸗ liſtiſche Regierung in Deutſchland zur Zeit un⸗ möglich ſei. Nach Annahme des Vertrauensantrages in namentlicher Abſtimmung erfolgte die Beratung über die werkbeſtändige Anleihe Der Entwurf ermächtigt die Reichsregierung, zur Sicherung des Zinſendienſtes und der Rückzahlung einer Anleihe bis zur Höhe von 500 Millionen Goldmark mangels Deckungsmitteln aus dem ordent⸗ lichen Einkünften des Reiches Zuſchläge zur Vermögens⸗ ſteuer zu erheben. Der Ausſchuß hat hinzugefügt, daß dies nach näherer Beſtimmung des Reichsrates und eines Reichstagsausſchuſſes zu erfolgen habe. Die Anleihe bleibt von der Börſenumſatzſteuer be⸗ freit, die ſelbſtgezeichneten oder im erſten Jahre ſeit Beginn der Zahlungsfriſten erworbenen Stücke ſind von der Erbſchaftsſteuer ent⸗ bunden. Der Steuerausſchuß hat die Friſt für Befreiung von der Erbſchaftsſteuer bis zum 15. Mai 1924 beſchränkt. Unter Ablehnung aller Abänderungsanträge nimmt das Haus die Vorlage in der Ausſchußfaſſung gegen die Stimmen der äußerſten Rechten und Linken in zweiter und dritter Leſung an. In dritter Beratung wird der zweite Nachtragsetat für 1923 mit einer Entſchließung Schreiber(Zentr.) genehmigt, wonach die Reichsregierung bei den Ländern darauf hinwirken ſoll, daß die Zahlung kultureller Notſtandsſummen angeſichts der Geldentwertung mit Beſchleunigung erfolgt. Dann wird in dritter Leſung ebenfalls das Geſetz über die Gebühren der Rechtsanwälte und die Gerichts⸗ koſten(Erhöhung mit Rückſicht auf die Geldentwertung angenommen. Durch Ausſchußüberweiſung wurden erledigt ſozialdemokratiſche Anträge auf Belebung der Bautätigkeit und Anpaſſung der Woh⸗ nungsbauabgabe an die Geldentwertung. Aeber die Aufgaben der neuen Regierung ſchreibt der von der Deutſchen Volkspartei herausgegebene Deutſche Zeitungsdienſt: Selten wohl hat ein Reichskanzler den verantwortungsvollen und dornenreichen Poſten in ſo ſchwieriger Lage übernommen, wie jetzt Dr. Streſemann. Es gilt, den Abwehrkampf an Rhein und Rühr nicht nur ſortzuführen, ſondern den Kämpfern neuen Mut zu erwecken. Es gilt, im Inland Schwierigkeiten ſchwerſter Art in der Beſeitigung der Knappheit von Leben⸗mitteln, in der Be⸗ ſeitigung kommuniſtiſch⸗deutſchvölkiſcher Umtriebe und Wühlereien in manchen Teilen des Landes zu überwinden und all dem mit Feſtigkeit zu begegnen. Es gilt, die Finanz⸗ und die Währungs⸗ reform, die durch Annahme der Steuergeſetze und die Goldanleihe in die Wege geleitet iſt, ſchnell und erfolgreich zur Durchführung zu bringen. Es gilt, in der auswärtigen Politik mehr Rührigkeit und beſſeres Verſtändnis für Stimmungen und Strömungen zu zei⸗ gen, als bisher. Es gilt vor allen Dingen, das ſchwer erſchüt⸗ terte Vertrauen des ganzen deutſchen Volkes in ſeine Regierung wieder herzuſtellen und damit erſt den Boden zu ſchaffen, auf dem die innere Geſundung möglich wird. Zum Wohl unſeres Vater⸗ landes und des deutſchen Volkes dürfen wir der Hoffnung und der Zuverſicht Ausdruck geben, daß es Dr. Streſemann trotz allem gelingen wird, ſeine ſchwere Aufgabe zu erfüllen, da er getragen iſt von dem Vertrauen nicht nur ſeiner geſametn Partei, — erſcheinen, eine Verbreiterung im übrigen, zu der meine ſondern darüber hinaus von weiten Kreiſen unſeres Volkes. Die Lage in London da der Ernſt der politiſchen Lage wird dadurch gekennzeichnet, 0 Baldwin ſeinen Urkaub unſerbrach und ſich zum Kön!g chen richterſtaftung begab. Es wird das als ein Zeichen ange⸗ Lord Birkenhead und 1 5 0 innerholb der Regierungspartei verſtärkten. Die fran⸗ Nauſceanduche Veentag Stondard dies zum Anlaß. um Heutſchland anzugreifen. In England könne keine Parteinahme für ſicen dand beſtehen.„Evening News“ ſprechen von einer gefähr⸗ raucht Feratton im Anſchluß an Worte, die Lord Birkenhead ge⸗ Cebrau t: Schwache Männer hätten von einem ſtarken Bluff gemacht. don iert unſichere und unklare Lage läßt ſich die Frankf. Ztg. ae Londoner Korreſpandenten berichten: Dok urch die letzte iſche Note und die Veröffentlichung der len e Fene Lage if unklar und unſicher. Die ſele 2 Parlaments und die Verſchiedenheit der Motive und wicklung Kritiker Baldwins ſcheinen vorerſt innerpolitiſche Ver⸗ indet den Zu verhindern. In verantwortlichen peuſe Kreiſen zn ſtritt te der„Morning Poſt“ und der„Daily Mail“ die klanaktes Juſamengehen mit Frankreich fordern, wenig An⸗ Nauete„ dagegen gewinnt nalbriich die Anschauung derer, die laſſen ſolle a der europäiſchen Entwicklung freien Lauf Aegierun e, an Boden, in je größere Schwierigkeit die engliſche einer en g bei der Differenz mit Frankreich kommt. Dieſe Anhänger ſtärkun gliſchen Iſolierung finden neuerdings eine weſentliche Ver⸗ dei. wis durch Chamberlain und Lord Birkenhead, wo⸗ nnerpolitiſe Artikel Lord Birkenheads in der„Daily Mail“ beweiſt, mieſpiele iſche Intrigen früherer Müglieder der Koalitionsregierung d0— Dieſe den Diehards durchaus verhaßte Spekulation ſtellt Nedach d die beſte Stütze der Regierung Baldwins heraus. bei einer ernſteſte Zweifel berechtigt, ob die engliſche Regierung ſolch verworrenen inneren Situation im Stande iſt, Widerſta nd irgendwelche konſtruktive ſeparate Politik in der europäiſchen Frage zu beſchließen und durchzuführen. Die Abendpreſſe deutet bereiks an, daß die Regierung ihre juriſtiſchen Einwendungen gegen die Ruhraktion nicht auf die Spitze treiben werde; da⸗ gegen ſollen offizielle Stellen die Einberufung einer Unternatio⸗ nalen Kommiſſion ernſthaft für möglich halten. Höchſt beachtlich iſt, daß der deutſche Kabinettswechſel die engliſche Hoffnung neu erweckt, daß Deutſchland ſich ſelbſt helfe und ohne Hoffnung auf eine Vermittlung einen Ausweg aus dem Chaos ſuche, an dem, wie der„Mancheſter Guardian“ als Anſicht diplomaliſcher Kreiſe feſtſtellt, Deutſchland ſelbft zu Vierfünftel die Schuld trage. Günſtige Kufnahme des neuen Kabinetts Die günſtige A des neuen deutſchen Kabinetts in Lon⸗ don geht aus der feſten Haltung der Mark hervor. Der 1 8 7 5 1 Franken n ſchwächt ſich immer mehr ab. In ührenden Kreiſen iſt die Meinung verbreitet, daß der Sturz des Franken nicht aufzuhalten ſei, wenn ander ſeine Politik fort⸗ ſetze. Frankreich hat bekanntlich den—— Kurs geſtützt. Der belgiſche Franken iſt in der Londoner Börſe auch geſtiegen, dem framzöſiſchen iſt aber dieſer Aufftieg Ichlecht bekommen. Die Inter⸗ eſſen des belgiſchen„Woffengefährten“ belaſten ihn ſtark. „M ſter Guardian“ bringt ein Geſpäch mit einer maß⸗ gebenden amtlichen Perſönlichkeit. Danach hat Deutſchland die Auf⸗ gabe, ſich zum Prinzip wirtſchaftlicher und politiſcher Geſundung zu bekennen. Deutſchland müſſe, um zu geſunden, ſeine Steuern ſtark erhöhen. Die amtliche Perſönlichkeit will, wie es heißt, auf die Vorbedingungen anſpielen, die Deutſchland erfüllen muß, wenn es in abſehbarer Zeit Ausſicht auf ausländiſche Kredite haben will. Waſhiugton, 15. Aug. Präfident Coolidge drückte den Wunſch aus, ſich über die Lage in Europa zu informieren. Der amerikaniſche Botſchafter in London und in Paris ſollen nach Waſhington zur Berichterſtattung gerufen werden. Nach der Kegierungserklärung (Von unſerm Berliner Büro) Dr. Streſemann hat ſich geſtern als Kanzler durch eine Rede eingeführt, von der eine erdrückende Wirkung ausging, und das, obwohl es ſich um eine Regierungserklärung handelte, alſo um einen ſchriftlich fixierten und bis ins einzelne ausgearbeiteten Text, der dem Vortragenden, einer an freies Sprechen gewöhnten Perſön⸗ lichkeit wie Dr. Streſemann, ſicherlich einen ſeeliſchen Zwang bedeutet hat. Der erſte und unmittelbare Eindruck war der, auf dem Kanz⸗ lerpoſten ſteht von jetzt ab ein Mann, der das gar nicht hoch genug einzuſchätzende Inſtrument des Wortes mit einer Virtuoſi⸗ tät beherrſcht, wie wir ſie bisher nur bei den leitenden Staatsmän⸗ nern anderer Länder zu bewundern, eher noch zu fürchten Gelegen⸗ heit hatten. Wir möchten meinen, daß Herr Poincare die Luſt zu kriegeriſchen Denkmalsreden in nächſter Zeit vielleicht etwas er⸗ ſchlagen wird, denn er darf gewiß ſein, daß dieſer Kanzler ſie nicht unerwidert wird hingehen laſſen. Gerade auch in der ſchlag⸗ fertigen Zurückweiſung von Zwiſchenrufen zeigte Dr. Streſemann als Kanzler dasſelbe Temperament, das er als Abgeordneter oftmal⸗ bewieſen hat. Das haben geſtern zu ihrem Leidweſen die Kom⸗ muniſten erfahren müſſen. Wie Dr. Cuno auf ſeinem letzten Gang, ſo gedachten ſie offenbar Dr. Streſemann auf ſeinem erſten durch Schmähungen das Konzept verpfuſchen zu können. Indeſſen, ſie waren an den Unrechten geraten. Mit vornehmer Reſignation erzielt man bei den Höllein und Frölich keine Wirkung. Der Backenſtreich aber, den ſie erhielten, als ihnen Dr. Streſemann die Wut über den Zuſammenbruch ihres Generalſtreiks ironiſch als Milderungsgrund für ihre tobende Aufgeregtheit anrechnete, wird ihnen unangenehm auf der Backe gebrannt haben. Im allgemeinen durfte der Kanzler ſich ja auch kurz faſſen, da er auf beiden Gebieten, dem außen⸗ und innenpolitiſchen, das eigentlich programmatiſche be⸗ reits als Abgeordneter während der Debatte der verfloſſenen Woche entwickelt hat: Feſthalten am Widerſtand, Erringung der Freiheit durch größte finanzielle Opfer, Un⸗ terſtellung der Reichsbank unter die Staatslei⸗ tung und vor allem Sanierung der Wirtſchaft. Neu und erfreulich war, wie er die engliſche Kundgebung ausmünzte: Wenn ſogar das ententefreundliche England den Einbruchsmächten das Unrecht ihrer Ruhrpolitik öffentlich vorhält, wie ſtark muß dann das Gefühl dieſes Unrechts in dem von ihm betroffenen Deutſchland ſein. Trotzdem halten wir unſer Angebot, ein internationa⸗ les Gericht über die moraliſche Seite des Ruhrkonflikts entſchei⸗ den zu laſſen, aufrecht. Wird das an uns begangene Unrecht wieder gut gemacht, läßt man uns zu Atem kommen, dann, aber nur dann werden auch unter den arbeitsbereiten, nach friedlicher Arbeit gerode⸗ zu ſich ſehnenden Händen des deutſchen Volks die Produktionsſtröme ausbrechen, an denen ſich die mitlaben mögen, die im Kriege glück⸗ licher waren als wir. Die beſte außenpolitiſche Aktivität erblickt Dr. Streſemann, der ſich in dieſem Punkt mit ſeinem Vor⸗ gänger begegnet, zunächſt einmal in der Ordnung der deut⸗ ſchen Verhältniſſe im Innern, die eine Vorbedingung für eine Wiedererſtarkung auch nach außen hin iſt. Allerdings wird nie⸗ mand erwarten können, daß ein krankhafter Wirtſchaftskörper wie der deutſche, auf den erſten Löffel Medizin hin ſich von ſeinem Schmerzenslager erhebt. Es müſſen ihm erſt langſam die Kräfte eingeflößt werden, die ihn zum Aufſtehen überhaupt fähig machem In der Steuerreform, in der Goldanleihe, auf die der Kanzler große Hoffnungen ſetzt, ſind die Anfänge zu einer Geſun⸗ dung gegeben. Jetzt gilt es, das unendlich ſchwierige Problem der Wertbeſtändigkeit als nächſte und drin⸗ gendſte Aufgabe zu bewältigen. Wird der ehemals unabhängige Wirtſchaftsſachverſtändige der„Freiheit“, Dr. Hilferding, der wohl für das Gewiſſen der bürgerlichen Koalitionsparteien die ſtärkſte Belaſtung darſtellt, im Rahmen diefer Regierung bahnbre⸗ chendes leiſten? Werden den Worten des Kanzlers, die— das allein freilich iſt ſchon als Gewinn zu buchen— uns aus einer Art Er⸗ ſchöpfungspſychoſe aufgerüttelt haben, die entſprechenden Taten folgen? Es geht zweifellos von des neuen Kanzlers Perſönlichkeit ein belebendes Fluidum aus, und es frägt ſich nur, ob es ſtark genug ſein wird, ein aus heterogenen Beſtandteilen zuſammengeſetztes Ka⸗ binett wie dieſes, gleichmäßig zu durchdringen. Es fehlt der neuen Regierung der großen Koalition nicht an entſchiedenen Gegnern, die in dieſer Verbrüderung nichts anderes als den Uebergang zu einer reinen Arbeiterregierung ſehen. Aber nicht nur die äußerſten Parteien zu rechts und links, die Her⸗ ren Wulle und Frölich, ſagten Streſemann und ſeinem Kabinett in der geſtrigen Sitzung bitterſte Fehde an, auch die Deutſch⸗ nationalen ſprachen ihm in aller Form das Vertrauen ab, und ſelbſt was Herr Breitſcheid von der ſozialdemokratiſchen Koalitions⸗ partei linkem Flügel dem Kabinett zur Begrüßung bot, war jeder Freundlichkeit bar, lief im weſentlichen hinaus auf die Feſtſtellung, daß die Sozialdemokratie Breitſcheidſcher Färbung, die Gemeinſchaft mit den Bürgerlichen vor der mit den Kommuniſteſ nur als dem klei⸗ neren Uebel den Vorzug gegeben hatte. die Berliner Ppreſſe zur Negierungserklärung Die Jungfernrede des neuen Reichskanzlers hat in der Ber⸗ liner Preſſe im allgemeinen eine freundliche Aufnahme gefun⸗ den. Der Eindruck der Rede iſt ſtark, urteilt das„B..“ In weni⸗ gen Sätzen hat der neue Kanzler einen außenpolitiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Rahmen entwickelt, in dem ſo auf republikaniſcher Grundlage eine wahrhaft ſtaatserhaltende Polititk ſich entfalten läßt, ſofern dem Willen die Tat unmittelbar auf dem Fuße folgt.„Ein junger Ton, ein friſcher Klang“, konſtatiert Georg Bernhard in der Voſſiſchen Ztg. und weiter:„Die wohltuend kurze Rede des neuen Kanzlers war durchaus ſachlich und von alücklicher Formulierung. ſie wird für die Fortſpinnung der außenvolitiſchen Diskuſſion von guter Wirkung ſein. Der Kanzler hat klar geſagt, unter welchen Bedingungen Deutſchland zu einer Verſtändigung be⸗ reit iſt und trotz ſeines echten nationalen Pathos, das ſichtbar auch auf die Diplomatenloge, in der man übrigens Lord'Abernon und den franzöſiſchen Gewerkſchaftler Albert Thomas bemerkte, nicht ohme Eindruck geblieben, hat er es vermieden, dem Gegner das Eingehen auf ſeine Gedankengänge zu erſchweren.“— Der„Vorwärts“ er⸗ blickt in der Regierungserklärung im Gegenſatz zu früheren einen „aroßen Fortſchritt“. Das geſtrige Vertrauensvotum ſei der größte parlamentariſche Erfolg einer deutſchen Reichsregierung der 2. Seite. Nr. 371 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mitiwoch, den 15. Auguſt 1523 Republik geweſen. Die neue Regierung wird ſich aber darüber ni täuſchen dürfen. daß dieſes Vertrauen der Abgeordneten 50 von Dauer ſein kann, wenn auch das Vertrauen der breiten Maſſe des Volks zu ihm hinzutritt. Um dieſes Vertrauen zu erringen, dazu bedarf es nicht nur einer brillanten Rede und eines ſchönen Pro⸗ aramms, ſondern ſachlicher Taten und areifbarer Erfolge.. Die deutſchnationale Preſſe freilich kann es nicht über ſich gewinnen. den zum mindeſten äußerlich unbeſtreitbaren Erfolg der Kanzlerrede anzuerkennen. Die„Deutſche Tageszeituna“, die ſich in den letzten Tagen ſchlimme Entaleiſungen geleiſtet hat, höhnt „Streſemann nimmt Vorſchuß“ und ſie erklärt, die Deutſchnationalen hätten die Gelegenheit benutzt, den rein vparteimäßiaen Cha⸗ rakter der neuen Reaierunag durch ihre Stellungnahme feſtzunggeln. Ganz ungerecht wird in ihrer Verbiſſenheit die„Kreuz⸗ zeituna“. Sie erklärt, es ſei nicht möglich, in einer Viertelſtunde in⸗ haltlich weniger zu geben. Dr. Streſemann verdanke im übrigen ſeinen Sieg der Einſtellung auf die ſozialdemokrati⸗ ſchen Anmaßungen er werde dauernd hohen Preis für die großen Vertrauensvoten zahlen müſſen.— Die„Deutſche Zta.“ äußert ſich kurz und bündia dahin. dieſe Regierungserklärung war nicht Fiſch und nicht Fleiſch, ſie brachte nichts anderes als das, was Cuno begonnen hatte und durchzuführen auf dem beſten Wege war. Das Verhalten der deutſchnationalen Oppoſition veranlaßt die „D. A. Z. zu der Wahrnehmung., die deutſchnationalen Führer übernehmen eine kaum tragbare Verant⸗ wortung. wenn ſie den ſachlichen Widerſpruch zur Hetze ausarten ließen. Die Preſſe beim Kanzler Während der geſtrigen Plenarſitzung empfing der Reichskanz⸗ ler Dr. Streſemann im Sitzungsſaal des Reichsrats die deutſche Preſſe. In einer längeren Anſprache hob Dr. Streſe⸗ mann die Bedeutung der Preſſe in der öffentlichen Mei⸗ nung hervor und richtete die Bitte an die anweſenden Vertreter, in der ſetzigen Zeit ſchwerwiegendſter Entſcheidungen in der Kritik der politiſchen Zuſtände das ſachliche Moment in den Vorder⸗ grund zu rücken. Später empfing der Kanzler in der Reichskanzlei die Vertreter der ausländiſchen Preſſe. Jur engliſchen Nuhrnote Italien und die engliſche Antwort Das falziſtiſche Morgenblatt„Italia“ nennt die engliſche Ant⸗ mort eine kllare Antwort des definitiven Willens des engliſchen Volkes. Sie möge denjenigen, die ſich durch das Säbelraſſeln Frank⸗ reichs ködern ließen, als Lehre dienen. Für Italien wäre in dieſem Augenblick jede Uebereilung ſchädlich. Belgien und die engliſche Nole Am Quai'Orſay wurde hervorgehoben, daß der Eindruck der engliſchen Note in Brüſſel noch ſchlechter ſei als in Paris. Poincars iſt geſtern nach Paris zurückgekehrt. Der„Temps“ ſagt, daß im Hinblick auf die engliſche Note die Kontinentalſtaaten feſt ſolidariſch ſein müßten im Beſtreben, ihre Schulden an England abzutragen. Dazu ſollen die deutſchen Schulden, deren Geſamt⸗ betraa vom„Temps“ mit 50 Milliarden Goldmark feſtgeſetzt wird, mit Hilfe Frankreichs in Geſtalt von marktfähigen Wertpapieren mobili⸗ ſiert werden. Die wahre Abſicht Frankreichs Das franzöſiſche Gelbbuch bringt u. a. den Rat, den der franzöſiſche Botſchafter England gab, indem er die wirtſchaftliche Ueberlegenheit Deutſchlands nachdrücklichſt betonte, die ſich dann ergeben würde, wenn Deutſchland, das von ſeinen inneren Schulden befreit ſei, auch die Reparationsverpflichtungen erfüllt haben würde. Frankreich geſteht wieder einmal ein, daß es Repara⸗ lionsleiſtungen Deutſchlands gar nicht will, ſondern deutſchlands Zerſtörung und dauernde Niederhaltung. Unter der Fremoͤherrſchaſt Die Leidensſtatiſtik der Eiſenbahner Bis zum 28. Juli d. J. wurden 17 243 Eiſenbahner mit 47 080 Angehörigen aus ihren Wohnungen vertrieben. Aus dem be⸗ ſetzten Gebiet ausgewieſen wurden 14 293 mit 36 495 Ange⸗ hörigen. Verhaftet wurden von den Franzoſen 1797 Eiſen⸗ bahner und verurteilt 238 Perſonen. An Freiheitsſtrafen wur⸗ den gegen dieſe erkannt insgeſamt 300 Jahre und 9 Monate Ge⸗ fängnis und 20 Jahre Zwangsarbeit. Ferner wurden 296 534 000.4 und 1500 Franken Geldſtrafe ausgeſprochen. In 247 Fällen haben mehr oder weniger ſchwere Mißhandlungen ſtattgefunden. Auch ſind 9 Tökungen zu verzeichnen. Dazu kommt der Raub vieler Wohnungseinrichtungen und Einkünfte von Eiſenbahnern, die völkerrechtlich den Schutz des Privateigentums zu beanſpruchen hätten. * Verbot der Deviſenſpekulalion in Belgien. Nach einer Temps⸗ Meldung aus Brüſſel hat Miniſterpräſident Theunis dem König einen Exlaß zur Unterſchrift vorgelegt, der die Deviſenſpeku⸗ lation verbietet. Es werde eine Liſte der Inſtitute auf⸗ geſtellt werden, denen der Deviſenhandel geſtattet ſei. Jegliche pri⸗ bate Spekulation werde unterſagt und mit erheblichen Geld⸗ und Gefängnisſtrafen bedroht. Nicht an dem einzelnen Wohl oder Wehe der Stunde, nicht an dem ſcheinbaren Vorteil des einzelnen in Deutſchlanda weiten Grenzen ſollen wir hangen, immer das ganze Vaterland im Auge, das Wohl und Wehe des geſamten Vaterlandes im Herzen haben; wir ſollen das Gefühl und den Gedanken in uns heiligen, daß das ganze Deutſchland ein ewige⸗ und unſterbliches ſein und bleiben muß. Manches fehlt uns ünd wird uns lange fehlen; aber Liebe und Treue und der Glaube an ein unvergäng⸗ liches Deutſchland bedecken die Mengen der Sünden und Gebrechen. Ernſt Moritz Arndi. 5 * Franzoſenherrſchaſt Rapoleons Selbſtoffenbarung Von Joſeph Görres Egon Erwin Kiſch hat bei Rudolf Kaemmerer in Berlin ſoeben ein Sammelbuch herausgegeben:„Klaſſiſcher Journalismus. Die Meiſterwerke der Zeitung. Hier wird auch die meiſterhafte ironiſche„Proklamation Napo⸗ leons an die Völker Europas vor ſeinem Abzug auf die Inſel Elba“ wieder ins Gedächtnis gebracht. Joſeph Gör⸗ res, der heftige Gegner des Korſen und meiſterliche Jour⸗ naliſt, hat ſie in ſeinem Streitblatt, dem„Rheiniſchen Mer⸗ kur“, im Mai 1814 veröffentlicht, als den zündenden Ver⸗ dammungsruf eines rheiniſchen Deutſchen wider die Unterjochung Deutſchlands und des Kontinents durch das franzöſiſche Bajonett und zugleich wider die Schwächen der Deutſchen. Ich. Napoleon Bonaparte, einſt Kaiſer der Franzoſen, jetzt in das Privatleben zurückgekehrt, will der Welt ein Zeugnis zurück⸗ taſſen über meine Geſinnungen und die Weiſe, wie ich gehandelt habe. Die zu meinen Füßen im Staube ſich gewunden, laſſen mich ietzt freche Reden hören. Nicht gegen ſie will ich zu einer Verteidi⸗ aung mich herablaſſen, noch ihre Schlechtigkeit ehren durch meinen Zorn. Wie ich über ihre Häupter hergeſchritten bin, ſo gehe ich perachtend durch den Dunſt ihrer Worte vor. Auch nicht zu der Nachwelt will ich reden: ſie iſt wie die Mitwelt aus Toren, Schwach⸗ köpfen und wenigen Böſewichtern gemiſcht. Mir ſelbſt und meinem Leben ſollen die Worte, die ich ſpreche, ein Denkmal ſein; es mag in der Wüfte der künftigen Zeiten ſtehen, wie ein einſamer Fels, den erloſchenes Feuer zerriſſen. Der Anfang meiner Laufbahn iſt in eine ſener Zeiten gefallen, wo die Menſchen übermütig ſich nach einem Zuſtande der Dinge ſehnen, dem ihre Erbärmlichteit doch nicht gewachſen iſt. Verfaſ⸗ jungen ſollten gegründet werden, die nie in der Welt geweſen. Wenn ich ihre Sprache geredet habe, dann wars, weil die verrückte Welt damals eine andere nicht verſtand Die Menſchen ſind ſo einfältig. Deutſches Keich Ueue Anmaßung des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten Der ſächſiſche Miniſterpräſident Dr. Zeig ner verlangt jetzt von der neuen Regierung das Haupt Dr. Geßlers, des Reichs⸗ wehrminiſters, unter der Androhung, die ſächſiſche Regierung werde mit der angekündigten Veröffentlichung belaſtenden Materials her⸗ vertreten, wenn nicht im Reichswehrminiſterium eine Aenderung ein⸗ tritt. Das ſei auch dem Reichspräſidenten mitgeteilt worden. Dieſe neueſte Anmaßung des tüchtigen Herrn Zeigner ſetzt ſeinem bisherigen Treiben nachgerade die Krone auf. Einem Korreſpondenten der„Voſſ. Ztg.“ erklärte Zeigner weiter, an⸗ geſichts der Maßnahmen, die die Regierung Cunsd ergriffen hätte, um einer ſolchen Veröffentlichung vorzubeugen, kam für die ſäch⸗ ſiſche Regierung nur die Einberufung des Landtags in Frage. Dort würde durch eine feierliche Erklärung die Aufmerkſamkeit des gan⸗ den Reichs auf die Vorgänge und Zuſtände gerichtet werden, deren Fortdauer für den inneren Frieden des Reichs unerträglich wäre und die uns im Ausland aufs ſchwerſte geſchadet hätten. Vorbeugungsmaßnahmen der württembergiſchen Regierung Der württembergiſche„Staatsanzeiger“ bringt eine Notver⸗ ordnung des Staatsminiſteriums, durch die Verſammlungen unter freiem Himmel, Anſammlungen, Aufzüge und Straßen⸗ demonſtrationen in Stuttgart und Umgebung, in Ulm und Heilbronn verboten und Verſammlungen in geſchloſſenen Räumen der vorherigen Genehmigung des Miniſterlums des Innern unterſtellt ſind. Zur Begründung dieſer Maßnahme wird geſagt, die käglich ſich wiederholenden Demonſtrationen, als deren Ziel aus den aufhetzenden Aufrufen der kommuniſtiſchen Preſſe und Flugblätter der Sturz der Regierung und der Bruch der Ver⸗ faſſung ſich mit Klarheit ergibt, hätten einen ſolchen Grad der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zur Folge gehobt, daß die Regierung dem nicht mehr untätig zuſehen kann. Ein Aufruf des Reichslandbundes an die Bauernſchaft Der Geſamtvorſtand des Reichslandbundes hat im Anſchluß an ſeine Beſprechung der Ernährungslage folgende Aufforderung an ſeine Mitglieder gerichtet:„Die Märkte in allen Teilen Deutſchlands müſſen ſofort in erheblich geſteigertem Maße mit Kartoffeln und Vieh beſchickt werden. Landwirte, tut wie ſtets auch jetzt Eure Pflicht an Staat und Volk. Ihr zerſtreut damit auch das Ziel der kommuniſtiſchen Umſtürzler, die den Hunger der Frauen und Kinder nur für ihre verbrecheriſchen Pläne mißbrauchen. Durch⸗ kreuzt auch die Rechnung Poincarés, der in dem deutſchen Hunger noch einen Verbündeten ſieht. Auf dem deutſchen Bauer und an ſeiner Pflichterfüllung ruht in dieſen Tagen der Staat und ſeine Zukunft.“ ** Dorlmund.:. Auguſt. Am Sonntag Morgen aab in der Lin⸗ denſtroaße ein Mann fünf Schüſſe ab und flüchtete. Er wurde ſpäter eingeholt und wies ſich als der franzöſiſche Kkiminalbeamte Roſe aus. Am Samstag wurde der Arbeiter Plankmann von einem franzöſiſchen Kraftwagen überfahren und tödlich verletzt. (J Berlin, 15. Aug.(Von unſrem Berliner Büro.) Der ſozial⸗ demokratiſche Parteivorſtand hat den Parteiausſchuß für morgen Donnerstag nach Berlin zuſammenberufen. Auf der ſteht u. a. Beſprechung der allgemeinen politiſchen age. Berlin, 15. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Zwiſchen der Reichs⸗ zentrale der K. P. D. und der kommuniſtiſchen Nebenregierung im Reichsausſchuß der Betriebsräte iſt, wie eine Parteinachrichtenſtelle berichtet, über den Abbruchsbeſchluß des Generalſtreiks ein hefti⸗ ger Streit entſtanden. Der unverwertbare Naub Die franzöſiſchen Okkupationsbehörden haben ſeit dem Beginn der Ruhrbeſezung außer den Kohlen⸗ und Koksvorräten bisher etwa 500 000 bis 600 000 Tonnen metallurgiſcher Erzeug⸗ niſſe beſchlagnahmt, von deren Verkauf die franzöſiſche Regierung einen Teil der Okkupationskoſten decken und ſo die Ruhr⸗ aktion produktiv geſtalten zu können glaubte. Sie hatte dabei jedoch nicht mit der eigenen Induſtrie gerechnet, die von einem Verkauf dieſer Produkte eine ſtarke Herabdrückung der Preiſe befürchtet und deshalb vor kurzem eine interminiſterielle Kommiſſion eingeſeßzt, die ſich mit der Frage der Verwertung dieſer beſchlagnahmten Pro⸗ dukte befaſſen ſollte. Zu einem Beſchluſſe iſt es nach einer Pariſer Meldung der„Frkf. Zig.“ trotz vielfacher Beratungen noch nicht gekommen. Immerhin glaubt man 50 000 Tonnen beſchlagnahmter Eiſenerze und eine etwa ebenſo große Menge Alteiſen in Frank⸗ reich unterbringen zu können. Aüch für einen Teil des beſchlag⸗ nahmten Roheiſens und Stahlguſſes glaubt man in der franzöſiſcher⸗ Hütteninduſtrie einen Abnehmer zu finden, da dort augenblicklich Mangel an Halbfabrikaten herrſcht. Dagegen ſind 200 000 Tonnen Fertigfabrikate, insbeſondere Eiſenbahnmaterial einſtweilen völlig unverwertbar. Dem Vorſchlag, ſie an Rußland weiter zu verkaufen oder ſie in den Kolonjen zu verwerten, ſteht man in den Fachkreiſen ſkeptiſch gegenüber. Das Ende wird ſein, daß das geſamte beſchlagnahmte Material perroſten und zugrunde gehen wird, wie es mit dem größten Teil der 5000 Lokomotiven und 150 000 Eiſen⸗ bahnwaggons gegangen iſt, die Deutſchland nach dem Waffenſtill⸗ ſtand abliefern mußte und die noch heute die franzöſiſchen Geleiſe verſtopfen, um langſam zu zerfallen. daß, wer da betrügen will, immer Leute findet, die ſich betrügen laſſen. So blind und taub iſt dies Volk, daß ſie das Natürlichſte gar nicht begreifen und doch mit dem Tiefſinnigen ſich abzugeben wagen. Wie Staubwolken treibt der Wind des Glückes ſie vor ſich her, das Unglück aber regnet ſie ſchnell zu Kot zuſammen. Faſt Pöbel nur iſt alles auf der Erde, die ſich am meiſten dünken, ſind recht der Hefe gleich zu halten. Auch hab' ich als Pöbel ſie geachtet, und wie ich in den Straßen von Paris mit Kartätſchen ſie geſchmet⸗ tert, ſo auf den Schlachtfeldern, und überall ſie wie den Wurm unter meinem Fuß zertreten. Mir ſagte ein inwohnender Geiſt, baß ich zu Jroßem auf⸗ behalten ſei. Schon alt und tief in der menſchlichen Natur iſt die Begierde nach Herrſchaft. Ich erkannte bald, daß dieſe Herrſchaft umd die Freiheit unerträglich ſeien und nichts ſo ſchwach und hin⸗ fällig ſich beweiſe, als eine Macht, die nicht auf eigenem Grund ruht. Darum miuß ein Fürſt ſelbſt Feldherr ſein, und all ſeinen Fleiß und Verſtand auf die Kunſt des Krieges wonden. Darum habe ich immerdar den Krieg geſucht und der Friede hat zu aller Zeit mir ein albern Ding gedeucht. Die Schlaffheit und Erbärm⸗ lichkeit mochten gern miteinander ſich gütlich tun und gemächlich ſich zur Ruhe ſtrecken; aber ich habe mit der Skorpionengeißel ſie aufgepeitſcht. Für das läppiſche Volt habe ich den Frieden un Munde wohl geführt, aber nie ernſtlich meinen Sinn zu ihm gewendet. Der Friede iſt der Tod, der Krieg allein iſt Leben. Den Hammer hab' ich mit ſtarkem Arm geführt, und mir ein Schwert geſchmiedet, das einem Blitze gleich von ſelber in den Feind gefahren, und nachdem es Tauſende gefreſſen, immer gleich ſehr dürſtete nach Menſchenblut. Iſt ein Krieg mir abgeblüht, ſordſam habe ich den Samen zu neuem aufgeſammelt. So lange ſtarke Gewalten um dich her aufrecht ſtehen, wankt deine Macht; darum ſuche Streit an ihnen, haſt du aber mit Schwachen dich um⸗ geben. dann maaft du ruhig herrſchen. Darum iſt der Freund ſogleich mir ein Feind geworden, wie er zu fühlen ſich begonnen. Nur was ſich gedemütigt vor meinem Angeſicht, hab' ich beſtehen laſſen. Was mir in den Weg getreten, hab' ich mit gewaltſamer Anſtrengung umgeſtürzt, und frühe ſchon der Welt den Glauben beigebracht, ein höheres Verhängnis verderbe, was mir entgegen Wie ich mein Heer auf die Gewalt eingerichtet, ſo war meine Diplomatie auf Liſt geſtellt. Mit ſchönen Worten hab ich wie mit rötlichen Beeren ſie gelockt, und wenn ſie darauf zuflogen, haben ſie ſich ſelbſt erwürgt. Den Schaden hab ich ihnen zugewendet und die Sünde geruhig auf mein Teil genommen. An Spott hat es nie gefehlt. wenn ſie kläglich bei mir eingekommen; kleinen Verluſt habe ich ihnen jedesmal mit größerem wieder gut gemacht. Treue und Glauben habe ich nie gehalten; der iſt ein blöder Tor, der ſich zum Sklaven ſeines eigenen Wortes macht. Lug und Perrat und falſcher Eidſchwur ſind mir ein Spiel geweſen; dem wird die Welt Das Schickſal der Währung und der Wirtſchaft Von Dr. Rudolf Schneider, Mitglied des Sächſ. Landtags 95 285 0 7 1 Wenn in dieſer ſchweren Not ein Jeder ängſtlich fragt, e noch werden ſolle“, dann iſt es die Pflicht der politiſchen P. wit in der Oeffentlichkeit die Lage und ihre Pläne zu erörtern. Ob, ſo wir jetzt klagen und wie viele ratlos in die Zukunft ſehen, haben wir auch vor einem und zwei Jahren ſchon geklagt. Aber 15 mals hofften wir immer noch durch eine Stabiliſierung der Mark ee, mal der Teuerung ein Ende zu machen. Wei: ſchlimmer als 1 befürchteten, hat uns die Rachſucht, Herrſchfucht und verblen 15 Grauſamkeit Frankreichs in einen bodenloſen Abgrund des Wit⸗ rungsverfalles und der Wirtſchaftsverwirrung geſtürzt. Die Paf mark iſt auf den millionſten Teil des Wertes der Goldmark geſtürzt, nachdem Frankreich erſt an der Saar und in Oberſchleſien, dann am Rhein und an der Ruhr die Schlagadern unſeres Wirtſchaft blutes mit roher Fauſt zuſammenpreßt. in Von Stabiliſierung der Mark kann nur noch die Rede 170. wenn einmal in Zukunft die Reparationsfrage irgendwie glatt geſte würde. Künſtliche Verſuche zur Stützung der Mark, die Aktieng vom Februar und vom Juni haben verſagt; noch ſchlimmer verſag die Gewaltkur der Deviſenzwangswirtſchaft. Aber dafür hat ein wiſſer Selbſtheilungsprozeß des erkrankten Wirtſchae körpers eingeſetzt, ſehr vergleichbar, wie die Natur eines kräftig ſt Körpers oft von ſelbſt den Weg zur Geſundheit ſucht, wenn die Licche der Aerzte verſagt. Die Papierwährung geht zu Ende: eine wirklei Goldwährung können wir längſt noch nicht haben: dafür ſind wir e 1 unbemerkt, dann immer ſchneller und deutlicher auf dem Wege 1 einer rechneriſchen Goldwährung. Zuerſt begann N0 Außenhandel damit, daß er nirgends mehr in Papiermark, ſonde⸗ nur noch in Goldvaluta verkaufte. Dann ging der innere Warng verkehr dazu über, eine Branche nach der anderen, mit Fakturieruß in Dollar oder Gulden, in gebrochener Währung oder nach Schlüſſe zahlen, auf tauſenderlei Art. 43 Dann kamen ſeit vorigem Winter die wertbeſtändigen Anleiher Hypotheken und Obligationen, die wertbeſtändigen Dividenden un Tantiemen, die wertbeſtändigen Verſicherungen, alles berechnet Roggen oder Kohle oder Kali, ſchließlich aber nach Gold. Und 11 wenigen Wochen ſind wir nun ſehr raſch auf dem Wege zu wer beſtändigen Löhnen und wertbeſtändigen Steuern. N. Glied fehlt in der Keite, das iſt der wertbeſtändigz Kredit. Aber wir werden jetzt ſehr raſch zu Goldkonten Goldhandelswechſeln kommen, während gleichzeitig das Reich el + große Goldanleihe auflegt. Von den großen Aufgaben auſſe Währung hat die Papiermark ſchon mehrere eingebüßt, denn in kann nicht mehr Mittel zur Werterhaltung und Wertmeſſung 11 Rur eine Funktion behält ſie und muß ſie behalten, ſie wird wel in dienen als Zahlungsmittel im Kleinverkehr. Denn wir hahen bealt anderes Zahlungsmittel und vorderhand hat das Reich leider ſ keine andere Einnahmequelle als die Neuausgabe von Papierge d. h. ſo lange bis wir zu den unbedingt notwendigen Goldſteues kommen. Aufgabe der Reichsregierung und des Reiche tages iſt es, dieſen Selbſtheilungsprozeß der Wirtſchaft zu unte ſtützen. Den bisher planloſen und deshalb oft ſehr büutſcheckigng und mangelhaften Uebergang zu einer rechneriſchen Goldwährug zu regeln und bewußt zu leiten. Dabei muß man ſich bewac ſein, daß dieſer Selbſtheilungsprozeß nicht überall hilft, nament dort nicht, wo der Einzelne weder zu wertbeſtändigen Preiſen n ſir zu wertbeſtändigen Löhnen kommen kann. Deshalb Reichshilfe 75 die Kleinrentner, für die Notlage der freien Berufe, ebenſa b Sozialrentner und Arbeitsloſe. Denn größer noch als die etwaiger Teuerungskrawalle iſt die des Verfalles unſerer Sen haltung, unſerer Kultur und unſerer Kaufkraft. Die Wirtſche würde erſt dann zum Erliegen kommen, wenn die großen Maſſe, aufhören zu kaufen. Der Kreislauf der Produktion und des 15 brauches muß deshalb unbedingt im Gange gehalten werden. 15 weiterer Stand, der beſonderer Gefahr unterliegt, iſt der Einze und Kleinhandel. billiger, als gleichzeitig in der Fabrik. eit liert der Kleinhändler etwas von ſeinem Kapital. Er muß beſen werden von Vorſchriften und von einer Rechtsſprechung, die iht bisher oft nur die Wahl zwiſchen dem Konkursrichter und de Wuchergericht ließen. 3 Mit dem Uebergang zu einer rechneriſchen Goldw 55 rung muß die unglückfelige Zwangswirtſchaft auf allen Gebiete aufhören. Mit einer rechneriſchen Goldwährung bekommen. dann wieder etwas feſteren Boden unter die Füße. Das ver. misvolle Hinabgleiten mit der Geldentwertung muß aufhören. dieſe Geldwährung hat alle wirtſchaftlichen und auch morali Verhältniſſe auf den Kopf geſtellt. Schuldenmachen war Trump Sparſamkeit wurde ſträflicher Unſinn, es galt nicht Kalkul ſondern Spekulation, nicht fleißiges Arbeiten und viel Verkau ſondern abwarten, hamſtern, die Ware hinlegen. 7n Mit einer geſchloſſenen Geſetzgebung müſſen die Reichefinanz in Ordnung gebracht werden. Im letzten Monat hat das Reich 45 2 oder 3 Proz, ſeiner Ausgaben noch durch Steuern gedeckt, d⸗ ie die Steuern bringen nicht einmal die Erhebungskoſten ein, 5 Schuldenwirtſchaft iſt zur Zeit die innere Hauptquelle alle⸗ Uüeben Das Reich wird aber auch die Reichsbank wieder in ſeine Hen bringen müſſen. Denn die Reichsbank iſt jetzt nicht mehr 2 ge ſondern ein Hemmſchuh für die Währungspolitil de eiches. Mit jedem Verkauf ven⸗ des zuteilen, der am beſten zu ſpielen weiß. Mir ſelber habe ich 411 zugelaſſen, andern nichts erlaubt. All ihr Selbſtvertrauen habe r mit ſtarken Redensarten ausgetrieben, bis ihnen zuletzt nichts me gelang, weil ſie ſich nichts mehr zugetraut. 1 Gegen Deutſchland habe ich vor allen Dingen zuerſt 55 Blick gewendet. Ein Volt ohne Vaterland, eine Verfaſſung onne Einheit, Fürſten ohne Charakter und Geſinnung, ein Adel oh Stolz und Kraft, das alles mußte leichte Beute mir verſprecher⸗ Seit Jahrhunderten nicht verteidigt und doch in Anſpruch nicht an nommen: voll Soldaten und ohne Heer, Untertanen und ae⸗ Regiment, ſo lag es von alter Trägheit einzig nur gehalten. Zune ſpalt durfte ich nicht ſtiften unter ihnen, denn die Einigkeit 1 aus ihrer Mitte längſt gewichen. Rur meine Netze dürfte. ſtellen, und ſie liefen mir wie ſcheues Wild von ſelbſt hig ſe Ihre Ehre hab' ich ihnen weggenommen, und der meinen ſind ge⸗ darauf treuherzig nachgelaufen. Untereinander haben ſie ſich würgt und glaubten redlich ihre Pflicht zu tun. 1 Leichtgläubiger iſt kein Volk geweſen und töricht koller kein als deres auf Erden. Aberglauben haben ſie mit mir getrieben, und ich ſie unter meinem Fuß zertrat, mit verhaßter Gutmütigkeit 7 als ihren Abgott noch verehrt. Als ich ſie mit Peitſchen ſchlug und hre Land zum Tummelplatz des ewigen Krieges gemacht, haben 125 Dichter als den Friedensſtifter mich beſungen. Ihr mäßig geleh har Volk hat bald als das ewige Schickſal, den Weltbeglücker, die ſichen gewordene Idee mich verehrt. Lehrbücher haben ſie auf mich chſiche und neue Weltſyſteme. Ihre feine Welt, die immer um franzolner⸗ Leichtfertigkeit gebuhlt, hat an dem Stachel meiner Rauheit ſo un müdet geleckt und die Schärfe mit all ihrem Schleim begoſſen, bie ſe ihr als die glatteſte Artigkeit erſchien. Die Fürſten haben rufen ſtolze Haltung angeſtaunt, und das Volk hat mir Lebehoch gern die Wenn ich dem Wolf gleich unter ſie gebrochen, haben ſie 1. hen Schafe in irgendeinen Winkel ſich gedrängt, und mit den Oglen tampfend albern mich ongeblaſen. Was ſie jahrelang mit der grö cht, orſicht überlegt, habe ich jedesmal an einem Tag zunichte gemaſch weil ich immer von der Seite über ſie gekommen, wo ſie mich ni erwartet hatten. Den höchſten Triumph ihrer Herrlichteit habeſ ſt damals gefefert, als ich an ihre Spitze mich geſetzt und durch ſie lt ihr Reich geſtürzt. Ihren eigenen Beſitz hab' ich als Köder aufghe uhig um ſie einzufangen, und wenn ſie ihre Seele mir verſchrieben,!“ des die Kaufſumme zu meinem Vorteil eingeſtrichen. Alle Greuel nie Deſpotſsmus haben ſie mir abgelernt, und es doch auch im Böſen zu mäßiger Vortrefflichkeit gebracht. In einem habe ich nur⸗ geluicht daß ich ihre Länder, die das Los der Waffen mir erworben, nae ganz mir zugeeignet und ihre Städte verwüſtet habe. Hätte! 1 Fürſten fortgeſagt, ihren Adel gänzlich ausgelilgt, und all ihr Gitt be⸗ Staatsgut dem Verkaufe ausgeſtellt, meine Gewalt wäre feſt nicht gründet, und nimmer wären ſie von mir abgefallen. Weil ſie ſlen. zu haſſen mich verſtanden, hätt' ich nie auf ihre Treue zählen ſo Seit Jahr und Tag ſind die Waren im Laben 8 —— RKrr er 2 Mit ültwoch, den 15. Auguſt 192³ Mannheimer Genergl-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 371 Wirtſchaftliches und Soziales Erhöhung der Leiſkungen der ſozialen Verſicherung. 568 er Reichstagsausſchuß für Sozialpolitik genehmigte in ſeiner — Sitzung die Beſchlüſſe des Unterausſchuſſes bezüglich Er⸗ 10 der Bezüge der Wochenhilfe und Wochenfür⸗ dierſa e. Danach betragen die Leiſtungen der Wochenhilfe je ein ches der Reichsindexzahlen. Auch die Zulagen in der Unfall⸗ cherung wurden weſentlich erhöht. Tagungen Außerordentliche Candesverſammiung der badiſchen Krankenkaſſen der blordbeim, 14. Aug. Durch Schiedsſpruch vom 3. Auguſt wurde Kranf diſchen Aerzteorganiſation zugeſprochen, daß die badiſchen 0 enkaſſen für eine Konſultation M..— plus Reichsindex zu mütun haben. Dieſe die Kräfte der Kaſſen weit überſteigende Zu⸗ ng hat wie ein Blitz in die Krankenkaſſen eingeſchlagen und von wutde Arbeitagemeinſchaft der Badiſchen Krankenkaſſen⸗Verbände“ m eauf Montag vormittag nach Pforzheim eine Landesverſamm⸗ Fernemberufen, zu der Vertreter aus ganz Baden erſchienen ſind. zent er waren auf Einladung drei Vertreter der Aerztlichen Landes⸗ ulrale erſchienen. der Zerwalter Falk⸗Offenburg ſprach über„Die allgemeine Lage Kra keantenkaſſen“ Er führte u. a. aus, daß ſich die badiſchen venkenkaſſenvertreter heute am Sterbebett der Sozial⸗ eine erung zuſammengefunden, um in letzter Stunde noch ge n Verſuch der Rettung zu machen. Den ungeheuer geſtie⸗ paffe Krankenkaſſenausgaben konnten ſich die Einnahmen nicht an⸗ ſter n. da die Geſetzregelung und vor allem das Reichsarbeitsmini⸗ fähiann total verſagt habe. Das„Geſetz zur Erhaltung ſeiſtungs⸗ Re ger Krankenkaſſen“ habe ſich als eine von Weltfremdheit der Miiz rung zeugende Enttäuſchung erwieſen, den Kaſſen aber keine tel zugeführt. tonmedner ſchlägt vor, mit den Aerzten ein friedliches Ueberein⸗ auf* zu treffen dahingehend, daß der Grundhonorarbetrag ſtatt wird 4, nur auf den Friedensbetrag von 70 Pfg. herabgeſetzt inde plus badiſcher Index, der weſentlich niedriger als der Reichs⸗ örziit erner müßten ſcharfe Limitierungsbeſtimmungen über die mit doen Leiſtungen gefordert werden, um denjenigen Aerzten, die Rie— Mitteln der Krankenkaſſen verſchwenderiſch umgehen, einen der vorzuſchieben. In der Aerztekommiſſion zur Nachprüfung Selbſt zefte müßten auch Krankenkaſſenvertreter zugezogen werden. ſpruch bei dem barkeaſtige Mith um ein Drittel reduzierten Schieds⸗ der N. ſei die tatkräſtige Mithilfe der Regierung notwendig. Heupiſch der Aerzte trage der Ueberſchuß der Aerzte die die ſchuld. Mit dem dringenden Appell an die zuſtändigen Stellen, ſeine rankenkaſſen vor dem Chaos zu bewahren, ſchloß der Referent n b. rden, die reichen Beifall fanden. n der folgenden Ausſprache machte zunächſt Reg.⸗Rat aſten, Vertreter des Arbeitsminiſteriums, Mitteilungen über die ſchaft n in Berlin erhobenen Vorſtellungen. Als Vertreter der Aerzte⸗ ubedlprach dann Dr. Cahen, der an dem gefällten Schiedsſpruch ſchildengt feſtgehalten wiſſen will und die Notlage der Aerzteſchaft andelne Nur über die Uebergangsbeſtimmungen könne man ver⸗ ſich wen, Die Aerzteſchaft ſei zum Streike bereit. Er richte da dieſe ger gegen die Krankenkaſſen als gegen die Reichsregierung, Veitrſe den Kaſſen die Möglichkeit noch nicht gegeben habe, die könne ge ſo zu erhöhen, daß der Schiedsſpruchſaß bezahlt werden Tati ee Krankenkaſſen ſollten auch ihrerſeits mittun und die 292 eit einſtellen, dann werde die Reichsregierung in wenigen dieten werden. Darlenelen Weg wollen indeſſen die Krankenkaſſen, wie aus den Argteſſungen der verſchiedenen Redner hervorging, nicht gehen. Der werdeme müſſe verhindert werden.— Nach ſtundenlanger Debattle Entſ chlie 1 in ſtändigung einſtimmig an⸗ benommen. ßungem zwecks einer Verſtändigung einſ 9 ligten Solange den Krankenkaſſen nicht vom Geſetzgeber die Mög⸗ trägen gegeben iſt, durch entſprechende Mehreinnahmen an Bei⸗ z f‚ einen Ausgleich für die gewaltige Steigerung der Ausgaben das Hoſten, iſt der Schiedsſpruch vom 3. Auguſt 1923, ſoweit er 2 orar vom 1. Auguſt 1923 betrifft, undurchführbar. Beitron Sollte man aber nach Schaffung der Möglichkeit, höhere für die einnahmen zu erzielen, den Schiedsſpruch als Grundlage dann ſe Beziehungen zwiſchen Krankenkaſſen und Arzten benutzen, Grundbel u. a. für eine Uebergangszeit eine Herabſetzung des gegen etr vorgenommen und wirkſame Schutzbeſtimmungen beſchaf die Vielgeſchäftigkeit einzelner Kaſſenärzte heben 105 werden. Die verſammelten badiſchen Krankenkaſſen er⸗ ri de ſchwerſten Vorwürfe gegen das Reichsarbeitsminiſte⸗ die Aenrt es durch ſeine zögernden und verſpäteten Maßnahmen heben diaige Notlage der Krankenkaſſen verſchuldet hat. Daher er⸗ gegenwär, Krantenkaffen auch die Forderung, daß ihnen in dieſer t rtigen Notlage ſofort die nötigen Geldmittel zur Ver⸗ geſtellt werden. tige Maßn. fordern die Krankentaſſen mit allem Nachdruck ſofor⸗ der 9 nahmen des Reichsarbeitsminiſteriums zur Herbeiführung gebegeſezlichen Aenderungen, die den Krankenkaſſen die Möglichkeit Deſondes Beiträge den tatſächlichen Lohnverhältniſſen anzupaſſen, cre ſchließlich unter Widerſpruch der Arztevertreter folgende Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 14. Nuguſt 1923 Genehmigung der Gemeinde⸗Getränkeſteuer mit großer Mehrheit— Einſtimmige NAnnahme des Semeinde⸗ zuſchlags zur Grunderwerbſteuer Der Bürgerausſchuß befleißigte ſich bei der Beratung der beiden Vorlagen, die auf der Tagesordnung der geſtrigen Sitzung ſtanden, einer vorbildlichen Kürze, die man ſich für die Zukunft immer wünſchen möchte. die Gemeinde⸗Getränkeſteuer wurde nach kurzer Ausſprache von allen Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten und des demokratiſchen Stadtverordneten Knodel genehmigt, während die Er höhung des Ge⸗ meindezuſchlags zur Grunderwerbſteuer oyne Debatte einſtimmig gutgeheißen wurde. Der§ 9 der„Steuer⸗ ordnung der Stadt Mannheim über die Ge⸗ tränkeſteuer“ hat folgenden Wortlaut:„Der Stadtrat kann in Berückſichtigung beſonderer Verhältniſſe Ausnahmen oder Mil⸗ derungen der Steuerpflicht zulaſſen und auftretende Härten be⸗ ſeitigen.“ Die Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei hatte, wie mitgeteilt, hierzu ergänzend beantragt, dieſen Paragraphen als Härteausgleich für alle Mannheimer Steuerpflichtigen für die Zeit vom 1. Juli bis 14. Auguſt auf alle für dieſe Zeit entſtan⸗ denen Steuerforderungen anzuwenden. Sty. Moſes war in der Lage, dieſen Ergänzungsantrag zurückzuziehen, da Bürgermeiſter Ritter erklärte, daß der Stadtrat die Erhebung der Steuer vom 15. Aug. ab beſchloſſen habe. Auch der Stadtverordnetenvorſtand be⸗ fürwortete, wie Obmann Fuhs bei der Begründung der Vorlage bekanntgab, ein Entgegenkommen im Sinne des Antrages der Deutſchen Volkspartei. Als ein entſchiedener Gegner der Steuer bekannte ſich der demokratiſche Stadto. Knodel, der, wie berichtet wurde, in der am Freirag abgehaltenen Proteſtverſammlung das Hauptreferat er⸗ ſtattete. Er wies auf die bekannten prinzipiellen Bedenken der von der Steuer betroffenen Kreiſe des Gaſtwirtsgewerbes und der verwandten Berufe hin und forderte außer der Hinausſchiebung des Inkrafttretens der Steuer bis zum 1. Oktober die Herabſetzung der Bierſteuer von 5 Proz. auf 3 Proz. Die Kommuniſten lehnten die Steuer aus prinzipiellen Bedenken geſchloſſen ab. Ihr Sprecher, Stvö. Kenzler, geriet einleitend in gewohnter Weiſe in das allgemeine politiſche Fahrwaſſer, kam aber bald zur Sache und erklärte, daß ſeine Fraktion gegen die Steuer ſei, weil ſie die Arbeiterſchaft zu ſchwer belaſte. Stv. Röhnert von der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung und Stv. Wehnert, der Wortführer der Sozialdemokraten, wünſchten übereinſtimmend die Freilaſſung des Krankenweins von der Steuer, eine Forderung, die wir durchaus für berechtigt halten. Im übrigen erklärten ſie ebenſo ihre Zu⸗ ſtimmung zu der Vorlage, wie Sto. Dr. Moekel namens des Zentrums und Stv. Perrey namens der Deutſchnationalen. Die Stadtverwaltung will aus der Steuer im Monat zwei Mil⸗ liarden herauswirtſchaften. Bei der kläglichen Finanz⸗ lage iſt ihr eine derartige Einnahme zu gönnen. Die Verbraucher werden ſich wohl oder übel damit abzufinden haben, daß ihnen der Schoppen Bier und das Viertel Wein, die ohnehin ſchon immer unerſchwinglicher werden— Stv. Dr. Moekel bemerkte ſehr richtig, für Ungezählte gelte jetzt ſchon der Spruch:„Trink Waſſer wie das liebe Vieh, und denk, es iſt Krambambuli!“— durch die Ge⸗ tränkeſteuer weiter verteuert wird. Die Praxis muß ergeben, ob die Erhebung ſo einfach geſtaltet werden kann, daß von der ver⸗ einnahmten Summe nur ein ganz geringer Bruchteil auf Verwal⸗ tungskoſten entfällt. Bürgermeiſter Ritter hat, in dieſer Rich⸗ tung geäußerten Wünſchen entſprechend, eine Zuſage gemacht, von der wir hoffen, daß ſie eingehalten werden kann. Der Gemeindezuſchlag zur Grunderwerb⸗ ſteuer wurde ohne weiteres einſtimmig genehmigt. Nach dem ſtadträtlichen Antrag wird der Gemeindezuſchlag beim Uebergang des Eigentums an Grundſtücken oder grundſtücksgleichen Berech⸗ tigungen von 2 Proz. auf 4 Proz. und bei Eintritt der Reichsſteuer⸗ pflicht für Grundſtücke der in§ 10 des Grunderwerbſteuergeſetzes genannten Art(gebundener Beſitz) von 1 Proz. auf 2 Proz. des für die Reichsſteuer maßgebenden Wertes erhöht. Der Gemeinde⸗ zuſchlag von 100 Proz. zum Gemeindeanteil an der Reichs⸗ wertzuwachsſteuer bleibt bis auf weiteres unerhoben. Schon nach einer reichlichen Stunde konnten die Stadtverordneten wieder das Haus verlaſſen, mit Ausnahme der Mitglieder des ge⸗ Städtiſche Nachrichten Die neuen Fleiſchpreiſe Nach dem Verlauf des letzten Viehmarktes und unter Berück⸗ ſichtigung der Preiſe, die für das Schlachtvieh bezahlt werden muß⸗ en, war mit einer Rekordſteigerung der Fleiſchpreiſe zu rechnen. Die Preisfeſtſetzungskommiſſion der Fleiſcherinnung ſah ſich am Montag außer Stande, zu einem Beſchluß zu kommen. Geſtern nachmittag trat infolgedeſſen der Vorſtand der Fleiſcherinnung mit den Mitgliedern der Kommiſſion zu einer Beſprechung zuſammen, die in der Feſtſetzung folgender Richtpreiſe gipfelte: Rind⸗ fleiſch 1. Sorte 720 000 M.(bisher 220 000.), 2. Sorte 640 000 Mark(192 000.), 3. Sorte 520 000 M.(168 000.), Kalbfleiſch —— jeder Grundlohngrenze. Runſt und Wiſ enſchaſt aut Ander ehrung des Steinbocks in den Alpen. Der Steinbock, unm M häufig verbreitetes Edelwild der Alpen, iſt heute beinahe Oraub ueumstier geworden. Schon im 16. Jahrhundert war er in in Tuu en ſelten geworden, dann nahm er auch in Salzburg und in den Wag; Länger erhielt er ſich in den Berner. am längſten ſpo ſich ſe⸗ llifer Alpen, im Gebiet des Montblanc und Monte Roſa, ue dleine letzten Vertreter bis in die Gegenwart erhalten haben. Jcenich Urſachen dieſes Ausſterbens iſt man ſich nicht völlig klar. ſelchwächt zrden die Beſtände durch zu ſtarken Abſchuß übermäßig ten, keir Immerhin dürfte die Jagd, beſonders in früheren Zei⸗ deweſen genügender Grund für das Ausſterben des Steinbocks die man ſein. Man hat daher noch nach anderen Urfachen geſucht, vine ſchon deswegen ergründen möchte, um die Ausſichten für Viel Schuld 8 und neue Vermehrung des Tieres zu verbeſſern. demein auld hatte jedenfalls die im 17. und 18. Jahrhundert all⸗ Salte desn Nedehnte Rodung der Bergwälder. Auf der italieniſchen äen in Nont Noſa befindet ſich noch ein Beſtand von Stein⸗ 5 nie n. Beſitz des Königs von Italien. Der Steinbock kreuzt le Baſtard der Gemſe, dagegen gern mit der Hausziege, und wurden de ſind lebensfähig umd fruchtbar. Solche Zuchtperſuche in die ſt angeſtellt und man hat auch gewagt, die Nachkommen geinde de. Natur auszuſetzen. Imer hat ſich leider die man⸗ lezeigt abeanung der Baſtarde zur Einbürgerung im Gebirge eine echt geſehen davon, daß ſie überhaupt nur ein Erſatz und mehr E Steinböcke waren. Vor einigen Jahren gelang es nun, dalben, dia nge Tiere verſchiedenen Geſchlechts gleichzeitig zu er⸗ dewordene in dem durch ſie zu einer europäfſchen Sehenswürdigkeit untergehren Wildpark von Peter und Paul bei St. Gallen er wurden und dort ſo ſorgfältig gepflegt und aufge⸗ n konnten, daß ſie ſich zu kräftgen Tieren entwickelten dus d Freten, Durch gelegentlichen Nachſchub von friſchen Tieren nan bald reiheit erhielt ſich die Kolonie ſo entwicklungsfähig, daß Nier Verſüchran denten konnte, einzelne Paare abzugeben. Ein Obtur wurde mit der Ausſetzung von Tieren in die freie Bart im Banngebiet der grauen Hörner im St. Galler Fregwald gemacht. Sie wurden zuerſt in einer Umzäunung am teteihei gehalten und gefüttert, ſetzten ſich aber bald ſelbſt in beung dur achten in den erſten Monaten gelegentlich von der Füt⸗ wed pöllia den Wildhüter noch Gebrauch und verwilderten dann Sehr als d. Die Tiere haben ſich gut gehalten und auch ſchon 6o, ſcheint einmal vermehrt, ebenſo auch im Kanton Graubünden. ace aunhemſchese gioſtene für die Schweizer Alpen der 8 Aſtänd s i i ieder geſi u ſein. becrondlic 155 Tier wieder geſichert zu ſ ſt gd dort verboten und mit hohen Theater und Muſik 22 Theaterrundſchau. Eine Reihe intereſſanter Uraufführungen wird der Beginn der kommenden Spielzeit bringen. An Urauffüh⸗ rungen werden vorbereitet:„Der große Pan“ von Hans J. Rehfiſch im Wiesbadener Staatstheater,„Die Eumenide“ von A. de Nora im Braunſchweiger Landestheater,„Napoleon Bona⸗ parte“ von Carl Hauptmann im Stadttheater in Plauen,„Moſes“ von Carl Hauptmann im Stadttheater in Koblenz,„Der Ueber⸗ teufel“ von Hermann Eſſig in der Jungen Bühne in Berlin. „Kätzi“ von Hermann Eſſig im Brieger Stadttheater,„Norck“ von Ernſt Liſſauer im Stadttheater in Köln,„B. G. B.§ 1312“ von Otto Ernſt Heſſe im Kleinen Theater in Leipzig, „Robert Blum“ von Otto Ernſt Heſſe in der Volksbühne in Köln und„Gewitter“ von Oſtrowskii im Dresdener Staats- theater.— Nachdem die Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehö⸗ riger über das Neuſtädter Schauſpielhaus in Dresden den Bohkott verhängt bat, haben die führenden Mitalfeder dieſes Theaters eine neue Bühne, das„Neue Theater“, in Dresden gegründet. Die neue Bühne wird im September eröffnet. Literatut Eliſabeth. Aaiſerin von Oeſterreich, Königin von Angarn. die Leidgekrönte. Roman von Paul Gerhard Zeidler. Mit einem farbigen Porträt und 25 zeitgenöſſiſchen Abbildungen.(Verlag von Rich. Bong, Berlin u. Leipzig.)— Fernab von den Strömungen dieſer chaotiſchen Zeit führt uns der Autor in eine erinnerungsreiche Ver⸗ gangenheit. Aus den Blättern ſeines Buches klingt erſchütternd der Schmerzensſchrei Oeſterreichs, verklärt durch das Seelenleid der Kai⸗ ſerin Eliſabeth, die trotz Krone und Hermelin einſam auf den Höhen der Erwählten ſtand und gleich ihrem Volke keine Erlöſung finden konnte. In ſtrahlender Jugend kam ſie in die vornehme Reſidenz der Donaumonarchie. Doch das Leben am Wiener Hofe gab ihr kein Heimatgefühl, das ſie wohl flüchtig nur in Ungarn empfunden hat. Umlauert, verfolgt, von der Mutter des kaiſerlichen Gemahls ausge⸗ ſchaltet, vertrauerte ſie die erſten Jahre ihrer Ehe in ungeſtilltem Lebenshunger. Der ritterlich edle Kaiſer Franz Joſeph war ihr nicht der Gefährte. den gerade ſie gebraucht hätte. Dennoch ſtand ſie nach Jahren tiefſter Verbitterung, in denen ſie wie eine Gehetzte die halbe Welt durchſagte, als treue Helferin an ſeiner Seite, wann immer er ihrer bedurfte. Die unſelige Tragödie von Mayerling aber zerbrach ihre letzte Kraft. In zielloſer Unraſt gab ſie ſich von neuem der Weltflucht bhin. An einem Herbſttag wurde die Kaiſerin in Genf durch Mörderhand von allen Leiden erlöſt. Eigenartig, voll unent⸗ wirrbarer Rätſel wie ihr Leben, war ihr Tod. Die Schickſalstragö⸗ dien von Gaeta, Mexiko, Mayerlina und Genf rollen ſich handlungs⸗ miſchten beſchließenden Ausſchuſſes, die noch ſchnell eine beträchtliche Erhöhung des Straßenbahn⸗ tarifs gutheißen mußten. 8 Sitzungsbericht Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um.25 Uhr die beſchluß⸗ fähige Sitzung. Die Mitglieder des gemiſchten beſchließen⸗ den Ausſchuſſes werden vor Eintritt in die Tagesordnung er⸗ ſucht, nach Schluß der Beratungen ſich zu einer dringenden Sitzuna im Stadtratsſaal einzufinden. 1 Gemeinde⸗Getränkeſteuer Stv.⸗V. Fuhs(Soz.) empfiehlt namens des Stadtverordneten⸗ vorſtandes mit kurzer Begründung die Annahme der Vorlage mit der Einſchränkung, einen ſpäteren Termin als den 1. Juli für das Inkrafttreten der Steuer feſtzuſetzen oder in beſonderen Fällen größt⸗ mögliches Entgegenkommen walten zu laſſen.— Stv. Knodel(Dem.) verweiſt auf die ſchwere Belaſtung, die dem Gaſtwirtsgewerbe durch die Steuer auferlegt wird. Die Zeit für die Einführung ſei die denk⸗ bar ungünſtigſte. Die Rückwirkung der Steuer würde allem Recht Hohn ſprechen, weil dem Wirt die Abwälzung auf den Verbraucher nicht mehr möalich ſei. Redner tritt für die Einführung der Steuer am 1. Oktober und die Ermäßigung der Zprozentigen Belaſtung des Bieres auf 3 Proz. ein.— Bürgermeiſter Kitter ſtellt feſt, daß der Stadtrat die Abſicht habe, die Steuer erſt dann zu erheben, wenn das Getränk an den Verbraucher abgegeben werde. Außerdem ſoll die Steuer praktiſch am 15. Auauſt in Kraft treten. In die Steuerord⸗ nung könnten dieſe Aenderungen nicht aufgenommen werden. Er bitte angeſichts dieſer Stellungnahme des Stadtrats den Antrag der Deutſchen Volkspartei zurückzuziehen. Es wäre bei der großen Finanznot der Stadt geradezu unverantwortlich, das Entgegenkom⸗ men der Reichsregierung, die Steuer mit ſofortiger Wirkung erheben zu dürfen, nicht auszunützen.— Stv. Dr. Moekel(Ztr.) bemerkt, ſeine Fraktion werde für die Vorlage ſtimmen. Stv. Moſes (Deutſche Volksp.) führt aus: Wir haben den Antrag geſtellt, weil wir der Ueberzeugung ſind, daß es nicht möglich iſt, die Steuer mit rückwirkender Kraft einzuführen. Wir wollten gleichzeitig verhindert wiſſen, daß die Steuer am 1. Oktober in Kraft tritt, nicht nur, weil es ſich um eine bedeutende Einnahmequelle handelt, ſondern weil wir der Meinung ſind, daß die Wirte in der heißen Jahreszeit leichtet um die Einführung der Steuer herumkommen, als in der kühleren. Da nun aber durch Bürgermeiſter Ritter verſichert wurde, daß der Stadtrat dasſelbe will. was wir wollen, iſt unſer Antrag überflüſſig geworden. Wir ziehen ihn infolgedeſſen zurück. Der Vorlage ſtimmen wir zu.— Stv. Röhnert(Wirtſchaftl. Vag.) führt aus, ſeine Freunde würden ſich vorbehaltslos mit der Vorlage einverſtanden erklären, wenn die Steuer vom Erzeuger erhoben werden könnte. Die Steuer könne auch unmöglich rückwirkend geſtattet werden. Die vorgeſehene Erhebungsart würde ſich zu ſchwierig und koſtſpielig ge⸗ ſtalten.— Stv. Wehner(Soz.) wünſcht wie der Vorredner, daß der Krankenwein ſteuerfrei bleibt. Im übrigen iſt der Red⸗ ner namens ſeiner Fraktion für die Vorlage.— Stv. Kenzler(Kom⸗ muniſt) bemerkt, ſeine Fraktion würde einem allgemeinen Alkohol⸗ verbot zuſtimmen. Mit der Vorlage könne ſie ſich nicht einverſtan⸗ den erklären, weil die Steuer eine weitere ſtarke Belaſtung des Ar⸗ beiters bedeute.— Stv. Perrey(Deutſchnatl.) wird mit ſeinen Freunden wohl oder übel der Vorlage zuſtimmen. In der Veröffent⸗ lichung in der Tagespreſſe müſſe klar und deutlich zum Ausdruck kommen, daß die Steuer erſt vom 15. Auguſt ab erhoben wird. Am einfachſten wäre die Erhebung an der Quelle geweſen. Redner möchte wiſſen, welchen Ertrag man ſich von der Steuer verſpricht. — Bürgermeiſter Ritter bemerkt. die Steuer ſolle in möglichſt ein⸗ facher Weiſe erhoben werden. Man rechnet mit einem monat⸗ lichen Erträgnis von 2 Milliarden. In der darauf⸗ folgenden Abſtimmuna wird der ſtadträtliche Antrag gegen die Stim⸗ men der Kommuniſten und des Sto. Knodel angenommen. Gemeindezuſchläge zur Wertzuwachs· und Grunderwerbſteuer Die Vorlage wird nach einigen empfehlenden Worten des Sty⸗ V. Gruber ohne Debatte einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung halb 6 Uhr. 720 000 M.(220 000.), Schweinefleiſch 960 000 M.(240 000.). Außer der ungewöhnlichen Steigerung der Lebendgewichtpreiſe bei allen Viehgattungen, insbeſondere bei den Schweinen, war bei der Bemeſſung der Fleiſchpreiſe zu berückſichtigen, daß ſich die Unkoſten des Metzgers nicht minder beträchtlich erhöht haben. Die Geſellen⸗ löhne ſind um 125 Prozent geſtiegen. Der Zentner Eis koſtet 500 000 Mark Der Inhaber einer größeren Metzgerei braucht wöchentlich allein für 12 Millionen Mark Eis. Die Schlachthausgebühren be⸗ laſten das Kilo Fleiſch mit 13000 M. Därme, Gewürze uſw. ſind ebenfalls über alle Erwartungen im Preiſe geſtiegen und tragen zur enormen Verteuerung der Wurſtfabrikation bei. In dieſer Woche ſind, was bei den Lebendgewichtpreiſen erklärlich iſt, in Mannheim im ganzen 40 Schweine geſchlachtet worden. Die Möglichkeit, das notwendige Vieh einzukaufen, wird von Woche zu Woche geringer, da die Einnahmen des Metzgers weit hinter den Viehpreiſen zurückbleiben. Gewaltige Erhöhung der poſtgebühren Ein Fernbrief 20 000 4 r Poſtgebührenausſchuß des Reichstages ſtimmte Aenderung der geſetzlichen Lon Poſtſcheck⸗, Telegraphen⸗ Fernſprechgebühren zu. ie neuen Gebühren ſtellen ſich danach u. a. wie folgt: Poſt⸗ karten im Ortsverkehr 4000, im Fernverkehr 8000. Briefe im Ortsverkehr 8 bis 25 000 4, im Fernverkehr 20 bis 35 000, Druckſachen 4000% bis 25 Gramm und bei einem Kilo 30 000, Päckchen bis 1 Kilo 40 000, Pakete bis 3 Kilo 1. Zone 45 000, 2. und 3. Zone 90 600, bis 5 Kilo 60 000 bezw. 120 000, Zeitungspakete bis 5 Kilo 30 600 bezw. 60 000, Poſtanweiſungen bis 100 000 8000 4, bis 1 Million 12 000 uſw., bis 50 Millionen 60 000, Poſtſcheckgebühren bis 100 000 2000 uſw. über 50 Millionen 4 20 000„, Tele⸗ grammgebühren im Fernverkehr Grundgebühr 32 000, Wortgebühr 16 000„. im Ortsverkehr Grundgebühr 16 000 1, Wortgebühr 8000., Preſſetelegramme wie Telegramme im Orts⸗ verkehr, Fernſprechgebühren 99 900 Prozent gegenüber 49 900 Prozent. Zeitungen bei einem durchſchnittlichen Nummer⸗ gewicht bis 25 Gramm monatlich 80 000 bis 50 Gramm 160 000 „, bis 100 Gramm 240 000, bis 250 Gramm 400 000, bis 500 Gramm 560 000, bis 1 Kilo 720 000 und bis 2 Kilo 1440 000. Die Aenderung tritt hinſichtlich der Zeitungsgebühren erſt am 1. Oktober 1923 in Kraft und im übrigen noch im Laufe dieſes Monats. der und Seltenes Zubiläum. Im Hauſe der Firma M. Hirſchland u. Co. kann heute Fräulein Eliſe Frey auf eine 30jährige Tätig⸗ keit im Verkauf zurückblicken. Es kann dieſes unter den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen als ein beſonderes Ereignis in den Angeſtelltenkreiſen angeſehen werden. Von der Geſchäftsleitung und dem Perſonal wurden ihr zahlreiche Glückwünſche entgegengebracht. Möge die Jubilarin, die ſich in Kundenkreiſen großer Beliebtheit noch lange Jahre ihre Tätigkeit im Dienſte der Firma aus⸗ üben. ühneraugen Hornhaut, Schwlelen und Warzen beseltigt schnell, sicher. 12 1 schmerz- und gefahrlos Lirol Heratlich empfohlen. Milllonenfach bewährt.— In Apotheken und Dtogetien ethältliich.— Gegen Fußschweitz, Brenuen u. Wundlaufen Kukirol- Fußbad. Drogerlen: F. Becker Nachf., a. Speisemarkt; Th. v. Eſohstet. Kunsistr.: A. 6088. reich, doch ohne Senſationsgelüſte ab. mann, Markct RI, 6; E. Ruppertz, Schwetzingerstr. 26: Ludwig à Schuttdeim, O4, 3 885 ————— FFFFCTCTCTCTCTT —— ————————— 55 —— ——— 4. Seife. Nr. 371 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. Auguſt 122—.— 3Das Gebäudeverſicherungsgeſetz. Amtlich wird gemeldet: Der gemäß Artikel 4 des Geſetzes vom 4. Auguſt 1920 über die Abände⸗ rung des Gebäudeverſicherungsgeſetzes und gemäߧ 8 der Vollzugs⸗ verordnung vom 12. Oktober 1920, die Abänderung des Gebäude⸗ verſicherungsgeſetzes betr., für den nach dem 1. Januar 1920 ein⸗ getretene Schadensfälle von der Gebäudeverſicherungsanſtalt zu ge⸗ währende Zuſchlag zu der geſetzlichen Entſchädigung wird hiermit für Fälle, in denen die Wiederherſtellung der Gebäude in der Zeit vom 1. bis 31. Juli 1923 erfolgte, auf das 23999fache der unter Zugrundelegung der Baupreiſe vom 1. Auguſt 1914 zugebilligten Entſchädigung feſtgeſetzt. Entſchädigung und Zuſchlag dürfen nich: Höher ſein als die tatſächlichen Wiederherſtellungskoſten des Gebäudes in den Zuſtand vor dem Brande. Erleichterung der Jahlung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Strom⸗ rechnungen. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, können zur Entlaſtung der Schalter der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke die Rechnungen von den Bewohnern der Quadrate A und—0, der Oſtſtadt, des Lindenhofs und der Schwetzinger⸗ ſtadt in der Zeit vom 15. bis einſchließlich 25. Auguſt an den Schaltern der ſtädtiſchen Sparkaſſe in A 1 bezahlt werden. Dieſe Er⸗ leichterung iſt dringend nötig, da man an den Schaltern in K 7 unge⸗ wöhnlich lange warten muß, bis man ſein Geld los wird, was bei der Hitze, die in dem Schalterraum herrſcht, keine Annehmlichkeit iſt. * Gutſcheine der Mokorenwerke Mannheim.⸗G. Die Mo⸗ torenwerke Mannheim.⸗G. vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau erhielten vom badiſchen Staatsminiſterium die Ge⸗ nehmigung zur Ausgabe von Gutſcheinen in Stücken zu je einer Million„. Der Gutſchein zeigt auf der Vorderſeite eine ſepiabraune Umrandung mit hellbraunem Untergrund. An den vier Ecken befindet ſich das Warenzeichen.W. M. mit Wolfs⸗ angel. Die Rückſeite iſt geſchützt durch arabeskenartigen hellbraunen Untergrund. Auf der linken Hälfte iſt das Städtebild von Mann⸗ heim mit Neckarbrücke, im Vordergrund ein kompreſſorloſer Dieſel⸗ mokor. Näheres iſt aus der im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe veröffentlichten Bekanntmachung der Motorenwerke Mannheim .⸗G. zu erſehen. * Erxweiterte Lohnſtufeneinteilung für Krankenkaſſen. Wir machen auf die im Anzeigenteil enthaltene Bekanntmachung der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim und der Ortskranken⸗ kaſſe für Handelsbetriebe aufmerkſam. Hiernach iſt die bisherige Lohnſtufeneinteilung geändert und erweitert“ Weitere Aenderungen ſtehen bevor. Beitragstabellen können nicht ausgegeben werden. Es wird daher empfohlen, die Bekanntmachung auszuſchneiden und aufzubewahren. Die Kaſſen fordern gleichzeitig auf, daß Arbeitgeber, die meht wie 50 Verſicherte beſchäftigen, die Beiträge nach jeder Lohnzahlung ſpäteſtens aber am Ende jeder Woche abführen. Die Notlage der Kaſſen iſt infolge der durch den Geſetzgeber ver⸗ nachläſſigten Grundlohnerhöhung groß. Die Aufwendungen für Sachleiſtungen ſind enorm geſtiegen, da überall der Berechnung die Goldbaſis zu Grunde gelegt wird. Die Kaſſen ſind daher ganz außerſtande, ihre Aerzte, Apotheken und ſonſtigen Lieferanten zu bezahlen. Sie müſſen deshalb darauf beſtehen, daß die Beiträge nicht wie bisher monatlich, ſondern nach jeder Lohnzahlung an ſie abgeführt werden. Im Unterlaſſungsfalle werden von der zweiten Woche ab Zuſchläge von 10 Prozent zu den Beiträgen erhoben. „Vorſicht vor Schwindlern. In der letzten Zeit tauchen viel⸗ fach Perſonen auf, die unter der Angabe, ſie ſeien von den Fran⸗ zeſen ausgewieſen oder aus dem beſetzten Gebiet geflüchtet, in Wirtſchaften und bei Privaten um Unterſtützung bitten. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß es ſich hierbei faſt immer um Schwindler oder arbeitsſcheue Landſtreicher Handelt. Aus⸗ gewieſene und Flüchtlinge, die nachweisbar aus dem beſetzten Gebiet verdrängt worden ſind, werden von den Fürſorgeſtellen für Ausgewieſene hinreichend mit Geldmitteln verſehen. Sie haben es nicht notwendig, um Almoſen zu bitten. Man laſſe ſich auch nicht täuſchen, wenn derartige zweifelhafte Elemente manchmal Auswei⸗ ſungsbefehle der Franzoſen vorzeigen. Es gibt ſolche, die nach Ver⸗ übung von Diebſtählen bei der franzöſiſchen Eiſenbahnregie, bei der ſie beſchäftigt waren, ausgewieſen wurden. Ebenſo kommt es vor, daß Landſtreicher, die ſich nicht im Beſitz eines Paſſes befanden, von den Franzoſen wegen Paßvergehens nach Verbüßung einer Haftſtrafe ins unbeſetzte Gebiet abgeſchoben werden. Gegenüber dieſen Elementen iſt größte Vorſicht geboten. während es ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht der Bevölkerung des beſetzten Gebietes iſt, den tatſächlich Ausgewieſenen und Verdrängten mit Rat und Tat, ins⸗ beſondere bei Beſchaffung einer Wohnungsgelegenheit, behilflich zu ſein. veranſtaltungen G. D. A. Der G. D. A. beruft, wie aus dem Anzeigen⸗ teil erſichtlich, für heute abend eine Vertrauensmännerverſammlung zur Berichterſtattung über die Gehaltsvereinbarung für Auguſt ein. Das„16er-Männer-⸗Ouartett Canz“ machte, dem Beiſpiel an⸗ derer Mannheimer Sänger folgend, am Samstag nachmittag einen Beſuch im Iſolierſpital, um deſſen Inſaſſen durch Vortrag einer Reihe ſchöner Chöre eine Freude zu bereiten. Die Patienten würdigten vollauf die Liebenswürdigkeit und Sangeskunſt der„16er“ und brachten ihren Dank für das Gehörte in übergus lebhafter Weiſe zum Ausdruck. Wiener Operettenſpiele Roſengarten. Heute findet. die letzte Aufführung der übermütigen Operette„Die tolle Komteß“ ſtatt. Freitag wird bei bedeutend ermäßigten Einheitspreifen„Künſt⸗ klerblut“ aufgeführt. vereinsnachrichten Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Mannheim. Die Volks⸗ bühne hat als Zielgepräge die Vereinigung von Menſchen, die zu⸗ ſammenwirken wollen,„um die beſten Werke der dramatiſchen Lite⸗ ratur den breiteſten Maſſen zu erſchließen, das Geſchäftstheater zum Kulturtheater zu wandeln“, durch„Vorträge, Einführungen in die zur Aufführung gelangenden Werke, das Kunſtverſtändnis zu ſchulen, durch Konzerte, Rezitationsabende, Ausſtellungs⸗ und Muſeumsfüh⸗ rungen auch ſolche künſtleriſche Werke den Mitgliedern nahezubrin⸗ gen, die für die Bühne nicht in Betracht kommen“. Der Volks⸗ bühnengedanke, von Berlin ausgehend, fand überall fruchtbaren Boden. Aus den 14 Volksbühnenvereinen vor 3 Jahren ſind an 100 geworden, die rund 500 000 Mitglieder zählen. Die Bewegung hat ihr Berliner icht verloren und iſt heute ſchon mehr national ge⸗ bunden; denn ſchon beginnt auch das Ausland Anteil zu nehmen. Die Mannheimer Theatergemeinde„Freie Volksbühne“, die größte, politiſch und religiös neutrale Theaterbeſucher⸗Vereinigung, blickt auf ein Jahr ihrer Tätigkeit zurück. In der Generalverſamm⸗ lung im alten Rathausſaal zeichnete in markantenZügen der Vor⸗ ſitzende des Verwaltungsrates, Herr Dr. Fritz Fulda, die Bewe⸗ gungs⸗ und Tätigkeitskurve dieſer Gemeinſchaft. Vor allem galt es, einen gewiſſen Einfluß auf den Spielplan und die Platzzuteilung zu gewinnen. Die Bemühungen waren aber nicht von dem erhofften Erfolge gekrönt, obgleich ſeitens der Intendanz wiederholt Ver⸗ ſprechungen gemacht wurden. Die Nichtberückſichtigung der Wünſche erheiſchte eine kräftigere Formulierung derſelben, die in einer ſeiner Zeit veröffentlichten Reſolution, hinter die ſich gleichzeitig der Allgem. deutſche Gewerkſchaftsbund, der Allgem. freie Angeſtelltenbund und der Allgem. deutſche Beamtenbund ſtellten, ihren Niederſchlag fand und ſchließlich zum Gaſtſpiel des Rudolſtädter Landestheaters führte, das allerdings nicht das an kulturellen und literariſchen Werten brachte, was die„F..“ erwartete und wiederholt forderte. Daß das verfloſſene Jahr für den Geſamtverband ein äußerſt ſchwieriges war, hat auch der Volksbühnentag in Potsdam gezeigt, guf dem u. a. die Einrichtung einer dramaturgiſchen Abteilung beſchloſſen und zu deren Leiter Julius Bob gewonnen wurde. Geſchäftsführer Haupt⸗ lehrer Fritz Heck, der ſich um den Aufbau der„F..“ große Ver. dienſte erworben hat, erſtattete im einzelnen den Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. Die ſich anſchließende Ausſprache zeitigte lediglich Wünſche und Anregungen. Die neuen Satzungen fanden einſtimmige Annahme. Die Neuwahl des Verwaltungsrates hatte folgendes Er⸗ gebnis: Dr. Fritz Fulda, Vorſitzender, die Herren Seitzinger und Ailinger Stellverkreter, Munker und Hofmeiſter Schriftführer. Dem künſtleriſchen Ausſchuß gehören an die Herren Heinz Grete, Heimann, Hunek und Prof. Dr. Ott. Die Ge⸗ neralverſammlung ließ erkennen, daß allſeits ein ernſter Wille zur Tat die Mitglieder beſeelt. II. Aus dem Lande Weinheim, 14. Aug. Kaufmann Paul Schreiber, der in der Hauptſtraße ein Butter⸗ und Eiergeſchäft betreiht, wollte in vergangener Nacht 10 Faß Butter mit einem Fuhrwerk an ſeinen Schwager Schuhmann in Worms verſchieben. Dieſer betreibt gleich⸗ falls ein Lebensmittelgeſchäft und hatte die Butter aus Friesland an die Weinheimer Adreſſe beordert. Hier verbreitete ſich blitz⸗ ſchnell das Gerücht, es ſolle ein Waggon Butter ins beſetzte Gebiet verſchohen werden. Eine johlende Menſchenmenge ſammelte ſich vor dem Buttergeſchäft und zertrümmerte die Schaufenſterſcheiben. Schutzmann Pfläſterer wurde durch einen Meſſerſtich verwundet. Dem mit der Gendarmerie ſofort herbeigeeilten Oberamtmann Dr. Pfützner gelang es, die Menge zu beruhigen. Die Butter wurde heſchlagnahmt, gegen die Rädelsführer iſt Anzeige erſtattet. heidenheim, 14. Auguſt. Die Sattlermeiſtersfrau Franziska Schweizer von Oberbechingen, die mit ihrem Fahrrad aus dem Hofeingang eines Hauſes herauskam, verlor, als ſie das Hupenſignal eines in vorſchriftsmäßigem Tempo vorbeifahrenden Autos hörte, die Faſſung und fuhr ſo unmittelbar vor das Auto hin, daß ſie mit großer Wucht vom Rade geſchleudert wurde. Sie wurde über⸗ fahren und erlitt außerdem einen ſchweren Schädelbruch, daß der Tod alsbald eintrat. Tauberbiſchofsheim. 13. Aug. Das Anweſen des Schmiedemei⸗ ſters Reuſchlein iſt niedergebrannt. Die Fahrniſſe konnten nur zum geringen Teil gerettet werden. Die Urſache des Feuers iſt unbekannt. Wertheim, 13. Aug. Der 28 Jahre alte Peter Weiß und der 18jährige Friz Klein aus Sonderrieth, beide des Schwimmens unkundig, gerieten beim Baden in der Tauber an eine tiefe Stelle und ertranken. rr. Baden-Baden, 12. Aug. Zur Zeit weilt der Wiener Schrift⸗ ſteller Dr. Arthur Schnitzler, der Verfaſſer vieler bekannter Bühnenwerke(„Reigen“,„Das weite Land“,„Profeſſor Bernhardi“ Bäderſtadt. Schnitzler hat ſich hier in ſchöner Lage ein Grund⸗ ſtück mit Haus erworben. Wie es heißt, gedenkt er Wien zu ver⸗ 4 und ſeinen ſtändigen Wohnſitz nach Baden⸗Baden zu ver⸗ ſegen. Vom Kniebis, 14. Aug. Letzter Tage fand im großen Saale des Kurhauſes zum Lamm ein Wohltätigkeitskonzert zugunſten des Blindenerholungsheim auf dem Kniebis ſtatt. Das feinſinnig zu⸗ ſammengeſtellte Programm, das u. a. von Frau Baragau, Frl. Fromm⸗Berlin, Herrn Joſeph Levi⸗Mannheim ausgeführt wurde, enthielt Lieder von Brahms, Händel, Schubert, Schumann, Rubinſtein wie Klavierſoli. Beſonders wirkungsvoll waren ein von Frl. Fromm und Herrn Levi vollendet geſungenes Duett und das von Frau Barragau zum Vortrag gebrachte Lied„Es blinkt der Tau“ von Rubinſtein. Herr Levi, ein Schüler der Meiſterklaſſe des Sternſchen Konſervatoriums in Berlin, begleitete ſämtliche zum Vortrag gelangten Lieder mit feinem Verſtändni auf dem Klavier. Nachbargebiete Waldfiſchbach, 14. Auguſt. Im Streit erſchlagen wurde der 55 Jahre alte in Wettermannshütte bei Frankenſtein geborene Sägemüller Jakob Reiche in der Hundsweyer Sägmühle von dem Holzhändler Jochum. Zwiſchen den beiden beſtand ſchon ſeit längerer Zeit eine heftige Feindſchaft. Abends gerieten die beiden wieder in Streit, in deſſen Verlauf ſich Jochum mit geſchloſſenem Meſſer zur Wehr ſetzte, da ihn Reiche wiederum mit Totſchlagen bedrohte. Als Jochun am nächſten Morgen ſein Meſſer holen wollte, fand er Neiche tot vor. Er ſtellte ſich ſofort freiwillig dem Gericht und wurde noch ſeiner Vernehmung wieder auf freien Fuß geſetzt. Der erſchlagene Reich iſt Vater von 6 Kindern. :: Darmſtadt, 14. Auguſt. Dem„Darmſt. Tägl. Anzeiger“ wird geſchrieben: Am Samstag wurden in Darmſtadt für das Pfund Butter 1 Million, für das Ei 35 000 Mark und für die Milch 43 000 Mark verlangt. Ein Bekannter von mir hat am Samstag Abend direkt beim Erzeuger(in der Nähe von Eberſtadt)„zum Aufkäufer⸗ preis“ erwerben können: Ein Pfund Butter mit 260 000 Mark, Eier zu 12 000 Mark und Milch zu 16 000 Mark. Wer ſteckt da ungehin⸗ dert die ungeheueren Zwiſchengewinne ein? Watum wird immer nur über den Bauern und ſeinen angeblichen Wucher ge⸗ ſchimpft, wo doch die wirklichen Wucherer anſcheinend gaanz wo anders zu ſuchen ſind? Hier verſagen doch wieder einmal die ſogenannten„berufenen Stellen“. *FKiaiſerslaulern, 14. Aug. Weil er ſich in die heutigen Zeit⸗ verhältniſſe nicht hineinfinden konnte, hat ſich der 56jährige ledige Kaufmann Gaßner aus Kaiſerslautern im Waldfriedhof an einer Buche aufgehängt.— Aus Liebeskummer erhängte ſich mit einem Schuhriemen der Schloſſer Beiersdörfer aus Annweiler in einem Walde in der Nähe von Biebermühle. Gerichtszeſtung Der Vielgeliebte. Als ein Opfer der Frauen bezeichnete ſi der vor der 2. Ferienſtrafkammer des Landgerichts 3 in Berlin ſtand. Im Sitzungszimmer hatten ſich zahlreiche„Bräute“ des An⸗ geklagten eingefunden. Die Frauen, die er auf Tanzböden kennen elernt hatte, hat Kiepert teils um Geld und Schmuckſachen be⸗ tohlen, teils in geſundheitlicher Beziehung ſchwer geſchädigt. Da⸗ neben hatte er auch Sinbruchsdiebſtähle auf dem Gewiſſen. In der Verhandlung behauptete er erregt und lärmend, ſelbſt das unſchuldige Opfer der Verführung durch die Damenwelt geweſen zu ſein. Alle Frauen, mit denen er in Berührung kam, ſeien in ihn verliebt und jede auf die andere eiferſüchtig geweſen. Eine habe ihn immer wieder der anderen e machen wollen. Der An⸗ geklagte beteuerte auch, er werde im Falle ſeiner Verurteilung ſich das Leben nehmen, ſeine Verehrerinnen würden bald an ſeinem Grabe ſtehen, um ihm das letzte Geleit zu geben. Dieſe Ausführungen erregten allgemeine Heiterkeit im Gerichtsſaal. Nach dem Gut⸗ achten des Gefängnisarztes weiſt Kiepert Zeichen nervöſer Schwäche und Reizbarkeit auf, iſt aber nicht geiſteskrank im Sinne des Ge⸗ ſetzes. Vom Schöffengericht Spandau war Kiepert zu fünf Jahren Gefängnis und Ehrverluſt verurteilt worden. In der Berufungs⸗ inſtanz vor der Ferienſtrafkammer wurde die Strafe auf vier Jahre Gefängnis ermäßigt. E ( heidelberg, 13. Aug. Wie bekannt, hatte der Student Mie⸗ rendorff gegen das Urteil der Heidelberger Strafkammer, das ihn zuſammen mit anderen Angeklagten im Landfriedens⸗ prozeß zu vier Monaten Gefänanis verurteilte, Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Das Reichsgericht hat nunmehr dieſe Re⸗ viſion verworfen. )( Konſtanz, 14. Aug. Das Schöffengericht verurteilte den ita⸗ lieniſchen Kaufmann Antola Mateo aus Genua, der mit ſeiner Familie eine Autofahrt durch Deutſchland unternahm und auf dem Rückwege ein gnanzes Warenlager ſchmuggeln wollte, zu 19 Millionen Mark Geldſtrafe. Die Waren im Werte von mehreren Millionen Mark wurden beſchlagnahmt. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die Straßenbahn fahrpreiſe machen jetzt S ge wie die Butterpreiſe. Den heterd hält, ſoweit wir die Aufwärts⸗ bewegung zu überblicken vermögen, Frankfurt. Von deude ab koſten 2 Kilometer 60 000., bis 5 Kilometer 80 000., über 5 Kilometer 100 000 M. In Berlin und Kölrn wurde der Fahrpreis auf der kürzeſten Strecke auf 50 000 M. erhöht. In Köln beträgt die Preiserhöhung, die ſich auf 3 ſtädtiſchen Straßen⸗ und Vorortbahnen erſtreckt, 150 Proz. In Berlin koſten nunmehr die Einzelfahrſcheine auf den Stammbahnen 50 000 M. 9015 20 000.), auf den Vorortbahnen 40 000 M.(15 000.). Kinder, Lehrlinge, Schüler, Kriegsbeſchädigte und unbemittelte Studenten zahlen 25 000 M.(10 000.). Umſteigfahrſcheine a im Ver⸗ kehr mit der Hochbahn koſten 75 000 M.(30 000.), auf den Vor⸗ orbbahnen 50 600 M.(20 000.), Monatskarten auf den Stamm⸗ bahnen für eine Linie 4 Mill. M.(1,6 Mill..), drei Linten 6 Mill. M.(2,4 Mill..), alle Linien 12 Mill. M. 4,8 Mill.., auf, den Voro nen für eine Linie 3 Mill. M.(1,2 Mill..), alle Linien 8,75 Mill.., Schülertarten 1,5 Mill. M.(800 000.). der Arbeiter Kiepert, und eine Reihe von Einaktern) zum Kuraufenthalt in unſererd Tagen iſt zwiſchen Sofia und P 5 In Speyer wird nach einem Beſchluß des Stodtras, für das erſte Halbjahr 1923 ein Zuſchlag zur Wohnune bauabgabe in Höhe von 6000 Prozent des für die Miethr e ermittelten Bruttomietertrags, von 24000 Prozent der S1 hältniszahlen der Arealſteuern erhoben. Vom 1. Juli an wir Die Zuſchlag in der geſetzlichen Höhe(9000 Prozent) erhoben.— den vorgeſchlagene Erhöhung des Waſſergeldes für 5 Monat Juli auf 3400 Mark für den Kubikmeter für die eg⸗ braucher in Speyer und auf 4000 M. für die Gemeinden Be ſie hauſen, Heiligenſtein und Mechtersheim wurde gusgeheißen. Ver⸗ Waſſermeſſergebühren betragen 10 000 bis 40 000 M.— Die get⸗ wendung von Gypsſärgen anſtelle der für weite Kreiſe ſchwinglichen Holzſärge wurde ebenfalls genehmigt. Die Stadt Frankenthal gibt Notgeld(100 Mitlar in 500 000 Mark und höheren Stücken aus. Bis zur Fertigſteln der Scheine werden vorläufige Gutſcheine im Geſamtwert 15 6 Milliarden in Umlauf geſetzt.— Zur Brenn holzbeſchg fung hat ſich die Girozentrale, Zweigſtelle Kaiſerslautern, zur er⸗ eines Kredites von 1000 Mitlionen Mark bereit 15 klärt. Die Stadt iſt mit Holz einigermaßen eingedeckt. Die 8 völkerung wird weitgehends verſorgt. In Düſſeldorf wird das Ergebnis der Gemeinde, Getränkeſteuer auf 50 Milliarden veranſchlagt. In Stadtverordnetenſitzung wurde die Vorlage verlaß offenbar infolge der lebhaften Oppoſition der intereſſierten 115 Es wurde beſchloſſen, die Gewerbe⸗, Grund⸗ und Gebäu b• ſteuer jeweils der Geldentwertung anzupaſſen. Die Wo nungsbauabgabe erhöhte man insgeſamt auf 300 000 Proz Neues aus aller Welt — Ein weiſer Stadtrat. In der ſchönen Vierſtadt München befinden ſich an beſtimmten Orten öffentliche Blkannimachrne fein ſäuberlich gedruckt, ſogar eingerahmt und mit der Unterſchre, es Stadtrates verſehen. In dieſen Bekanntmachungen hei unter Paragraph 5: Beſucher, welche die Anſtalt beſchädigen, 0 unreinigen, die Wände beſchmieren uſw. werden gerichtlich ver 1* und vom ferneren Beſuch der Anſtalt ausgeſchloſſen.— Das iſt 10 eine ganz fürchterliche Androhung. Man denke ſich nur einmal 8 die Lage eines Menſchen, der eine ſolche„Anſtalt“ dringend aufſucge. muß. Wie ſoll er ſich denn ausweiſen, daß er nicht von. ferneren Benutzung der Anſtalt ausgeſchloſſen iſt? h⸗ — Mordverſuch an der Iwangsmieferin. Am Samstag nan⸗ mittag ſchoß in der Türkenſtraße in München die Bergba direktorsgatim Thereſe Lambrecht in ihrer Wohnung ihre Ziwangg, mieterin, die Kaufmannsfrau Anna Frank nieder. Die„Müng N..“ erfahren über das Vorkommnis folgende Einzelheiten, Die von ihrem Gatten getrennt lebende Kaufmannsfrau Auſ Frank, die in einer am Färbergraben in Stellung 1 kam am Samstag um 1 Uhr nachmittags nach Hauſe; ſie wohn ſeit mehr als einem Jahre als Zwangsmieterin bei der Familie rgbaudirektors Lambrecht, bei der ſie früher als Stütze tätig 0b Frau Frank war im Begriffe, zu Verwandten in der en, zu überſiedeln. Zwei Männer, die ihr dabei behilflich ſein follt e waren ſchon in der Wohnung. Die Wohnungsinhaberin öſreh ihr die Eingangstüre. Auf dem Wege in ihr Zimmer mußte Fr 15 Frank durch das Mädchenzimmer gehen. Dort lag der be ⸗ ſtänder am Boden. Als Frau Frank dies ſah, gab ſie ihrer Wer wunderung darüber mit den Worten Ausdruck:„Ja, was iſt der das?“ Im ſelben Augenblick erhielt ſie von rückwärts einen worauf ſie zuſammenbrach. Frau Lambrecht hatte aus unm in barer Nähe aus einer automatiſchen Piſtole auf die Zwangsmietenn geſchoſſen. Die Kugel ging durch den Unterleib der Getroffen und durchſchlug noch die Tür eines Kleiderſchrankes. Frau Fra wurde ins Krankenhaus Schwabing gebracht, wo feſtgeſtellt wurdn daß der Schuß durch die Leber gegangen war und einen ſtarke in die Bauchhöhle venurſacht hatte. Die Täterin w verhaftet. — Eine neue Tropfſteinhöhle. Aus München wird gemelde Die Teufelshöhle bei Pottenſtein in der Fränch Schweiz wurde am 5. Auguſt dem allgemeinen Zugang geöffnn Die Höhle enthält Tropfſteingebilde von rieſiger Größe 7025 prüch tiger Feinheit, ſowie die Gerippe ganzer Rudel von Höhlenbären wie ſie gefunden wurden. ch — Atünzenfund. In Prerau in Mähren wurde beim Abbe en eines alten Hauſes ein Topf mit 27 großen Goldmünzen aus en 16. und 17. Jahrhundert, 215 große Ferdinandiner⸗Silbermünz ſowie ein Lederſack mit 2868 Stück Silbermünzen gefunden. en — Das größte Eiſenbahnunglück des Jahrhunderks. Vor einiag, lewna in Bulgarien ein zug mit einem Perſonenzug zuſammengeſtoßen. Wie nun geme a3 wird, gab es 200 Tote und weit mehr als 300 Verletzte. cke Unglück geſchah dadurch, daß in einer Zwiſchenſtation der Sten Sofia—Plewna der Schnellzug nicht aufgehalten wurde, troßden noch ein Perſonenzug auf der Strecke war. An einer Stelle, die rer großes Gefäölle und ſehr viele Krümmungen hat, bemerkte der Füh er des Schnellzuges, daß ihm ein Perſonenzug entgegenkomme; die brachte d⸗shalb den Schnellzug zum Stehen und veranlaßt Reiſenden, auszuſteigen. Als er aber dann zurückfahren wollte/ Ge⸗ vor dem Perſonenzug zu flüchten, hatte dieſer, der infolge chon fälles mit ungeheuerlicher Schnelligkeit fuhr, die Stelle ſchoe erreicht und fuhr mit voller Wucht in den Schnellzug hinein., beiden Lokomotiven des Schnellzuges wurden vollſtändig a trümmert. Aus den Trümmern wurden 200 furchtbar verſtümm re Tote hervorgezogen. Die meiſten der 300 Verletzten haben ſchwe Arm⸗ und Beinbrüche. zgen — Der neue amerikaniſche Präfident Coolidge verbrachte ſein die Urlaub in dem beſcheidenen Farmhaus ſeines Vaters, als er oh⸗ Nachricht vom Tode Hardings erhielt. Das Häuschen liegt ganz gelegen, etwa 15 Kilometer von Plymouth in Vermont entfern en die Familie ſeit vielen Generationen anſäſſig iſt. Nach den gum, Nachrichten, die zuletzt über das Befinden des Präſidenten kanen hatte er ſich vollkommen beruhigt und war früh ſchlafen gegangza⸗ als ihn plötzlich das Geratter von Automobilen aufſchreckte. Die nge⸗ gen brachten einen Telegraphenboten und verſchiedene Zeitufz, berichterſtatter. Der greife Vater Coolidges empfing zuerſt die in ten Beſucher. Jehn Minuten ſpäter erſchien Coolidge ſelbſten, ſchwarzen Anzug in dem kleinen Wohnzimmer. das ganz mit ng⸗ ſchen gefüllt war. Er las das Telegramm, in dem ihm Hardi Tod mitgeteilt wurde und ſetzte eine Antwort auf. Einige Berend erſtatter fuhren ſofort mit dieſer ab: die anderen blieben da, währzen unterdeſſen in Waſhington wegen des Eides angefragt wurde, der Vizepräſident nach der Verfaſſung ſofort leiſten muß, wenn m⸗ Präſident wird. Beim flackernden Schein einer kleinen Petrolen lampe ſagte Coolidge um 2,47 morgens den Eid her und fügte u⸗ Schluß hinzu:„So wahr mir Gott helfe.“ Dann brachte ein Saeg wagen den neuen Präſidenten nach der 30 Kilometer entfernt aege nen Eiſenbahnſtation, von der er nach Waſhington fuhr, um ſein anzutreten.— Waſſertang— aſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aefls 5 Rbein-Pegel 5ic ii ii ſ is Tecar-wegeſſ v 5 ſſoſi⸗ 16 5 2. uſterinſel“).82 fl. 27 Jl. 72J1.56 fl. 45 fl.4 Mannbem.28.2003.132.9102 f% 25. 25 26.74261.56½2.37 Sellbkronn. 15 05 .464 108403 .340%3..932. 1 1 ———— 82 22— 8828 8882 56 Maxau 05.0 Mannbeim 9302.90 —— Raub Köln.87 — Mannheimer Wetterbericht v. 18. Aug. morgens 7 Ahe, Barometer 755,4 mm. Thermometer 16.8 C. Niedrigſte Tempe gilen nachts: 15,4%0 Höchſte Temperatur geſtern 27.90 C. Niederſchlag 0˙⁰⁰ auf den am Nord 3, heiter 2 0˙⁰ Wasserwärme des Rheins am 15. Aug. morgens Nerra,—— Geschlechtsleiden Blutunkerſuch. Ohne Berufsſtör. gein Queckſilb · 9 Aufklär. Broſchüre Nr. 27 geg. Einſendg. von Mk. 3000.— Spertalarzt Dr. Hollaender's Ambulatorium Frankfurt a.., Bethmannſtr. 56. 66s 1211—H, 4½—17 Sonnt. 10—12 —— ——U————— 175 7 155 Aulwoch. de uer 5 den— W5 S—.. 40 gu den pO ſt 19—— Ver⸗ 23 * 188 rtliche R ſe ga⸗ Bi— Ber⸗ er k Nedem ktori U on · St. ia— ven dttiel.C..-. dan 0 1 n de Rei 55 ſing Phöni ugeim 50n ſuben s e—* 2 bedeee 85 8 Erſ er G af⸗ 8. te ar chſt e im F.—i en p. kli e To di fol 55 em C ga 3 er G daag de emen D 0( 1 er⸗ ah bare Halb, ſtere Cl— 10) n .⸗ e 9555 di zeiger Galb— 810 8 Vi wege em 15556 der ſah e ae(Mi 0 dechten er art und iktori n u ſie ku 20 man ikto 15 illa— Anmbff eene Ha wa ia rze Min off ria Di 2-A der wangff 2 egner die 1 geſch er 1 Splels 8 ie G usga— .— be e agge——— wngeh 15 oldenleil A be) iktori r Si tori rde, hi. hatt laſßer usde 15⁵ eih H ſenderlulne—5 demel d. Heach 25 aber zelde 1 3 0 den er i fa ach er er K dent en ien M. 2 280 705. 1775 in m e—5— 5 zur eine— n aeannene Law Mennden uud de purch 36l. 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A erer 10.25*—75.1 —55 Saae 1 9 55 45 5 22 75. 8 V. 501 alerhe. usk 10 1 K 10 8 98. 01.80 rb 1 2 24.50 aunenfk Berl Publ 1 05 3 7 5 gagge onet,(uaohe 2 65 125 11725 5 51 le 995 2 N 88— 9 2 abge 92x. 0 aen 270 705 10 8 re an— 5 855 15 8 1 00 IIs n-— 85 K n 8e 11.70 859 8— 1/6 eee ull 0 eee— aen* 11.6.— — 5* Pen Vera Dire + 3557 205 rde em en Dr ntwo e und 97 150.—N . polt Fritz rtlich Oerdina Berleg zut. gaee 5 itk: für 1 leger:— 1 t..20 5 andels Nccherd den nd an.: Dru 1811 2055 23 nachricht 355 H.* 50— 1 20000 25 en, und Chefr annhei Hac 10500 75 okgl ton: v eda ein 8 0 guri 00 Kirher 5 Ge 10 ri fü den rich Fri riſchaf Kurt 25 heim * f t 65 f e f Serenenoe H tlit t J 5 nze rig nd chen iſch ſcelt dae 0 8 Wi für 5 t dao und Hu elen 8 Bt: 6 98 gel. n J üll ungl- oh 5 nhal er: ſ die 908 Sch. Srenz ſche.· iefe. e — ſt e 1— pas ült 80 arſam 22 ett beat uch . = — ſie beiſeite ſtehen läßt. 6. Seite. Nr. 371 Mittwoch, den 18. Auguſt 12— Auguſt⸗Sluſt Das Herrliche, das der April und der Mai auf den Wieſen und den Parkraſenplätzen hervorgezaubert hatten, das ſſt er⸗ barmungsloſen Senſen im Juni und Juli weggeraubt wörden. Doch nicht gar lange lagen die Heuernteplätze kahl da. Ein zweiter Bluſt wurde raſch vorbereitet. Nun iſt er da, hat aber die Frühlings⸗ herrlichkeit nicht nochmals ganz erreicht. Ein liebliches Grün erfreut zwar wieder das Auge, aber 0 ſchön bunt wie die erſten ſind die zweiten Teppiche nicht beſtickt. Das Weiß iſt am reichlichſten ver⸗ treten und zwar diesmal durch die wilde Möhre, die mit ihren Dolden auf allen dann noch durch die Schafgarbe an den Wegrändern. Jene überragt die meiſten Gräfer, wird aber ſelbſt wieder durch den meterhohen Paſtinak, der goldgelbe Blütchen und hellgelbliche Früchte trägt, überragt. der Weißklee und der rote Wieſenklee, die. beide dreizählige Blötter haben, bleiben niedrig. 5 Die gemeine Wegwarte, der Wieſenſtorch⸗ ſchnabe und eine Glockenblumenart, vertreten im Luiſenpark die blaublühenden Kräuter ziemlich ſpärlich. Die gelbe Jarbe iſt noch ſpärlicher durch den Pipan, einen dem Habichtskraut ſehr ähnlichen Korbblütler vertreten. Für die Bäume und Sträucher des Luiſenparkes und anderen Anlagen iſt die Zeit des Blühens faſt ganz vorbei. 8 Der Schneebeerenſtrauch hat noch einen Teil ſeiner winzigen Blüten, will ſich aber durch mehr ſchneeweiße Früchte, die ſe groß wie Waldkirſchen ſind, bemerkbar machen. Der glänzenden Mahonie, die ſo lang mit ihren goldgelben Blütentrauben prangte, will es nicht paſſen, wenn man beim Beſprechen des Auguſtbluſtes Sie iſt überaus reich mit unpaarig ge⸗ Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) ffiederten immergrünen Blättern deren Blättchen obenſeits auffallend glänzen und buchtig gezähnt(ſtachlig) ſind. Im Luiſenpark ſucht ſich ein Teil der Mahonienbüſche durch ganze Bündel erbſen⸗ großer, ſchön blauer Beeren hervorzutun. Die gemeine Möhre(Dancus carota) wird auch noch [Vogelneſt genannt(Dolde zur Fruchtzeit in der Mitte ver⸗ tieft), auf dem Heuberg Maidele und im Bruhrain Geele⸗ rieweſame, weil die reife Dolde gerade ſo ausſieht wie die der gelben Rübe, die von der gemeinen Möhre abſtammt. In manchen Gegenden wird der zuckerhaltige Saft der gelben Rübe auch zu Sirup eingedickt. Der Paſtinak gehört wie die Möhre zu der ſehr großen Familie der Doldengewächſe. Seiner weißen, möhrenförmigen Wurzel und ſeiner Blätter wegen wurde er früher gebaut. Der Honigreichtum des Weißklees kann auch von der Honigbiene ausgebeutet werden, da er kurze Blütenröhren beſitt. Zu dem des Wieſenklees können nur die langrüſſeligen Hummeln gelangen, da ſeine Blütenröhren 9 Millimeter lang ſind. Vielfach findet man aber dieſe von der kurzrüſſeligen Erdhummel oder der Honigbiene angebiſſen, die beide alſo„Einbruch verübten“. Die Wegwarte heißt auch noch Zichorie(Cichorium intybus). Die allermeiſten zungenblütigen Korbblütler blühen gelb. Die Wegwarte macht mit ihren ſehr ſchönen blauen Blüten⸗ köpfen eine Ausnahme. Letztere, die mit der lieblichen Kornflocken⸗ blume wetteifern, könnten die Kinder veranlaſſen, am Wegrande Sträußchen zu pflücken, was aber der unſchöne, derbe, ſehr ſtarke Stengel nicht duldet. Zudem ſind die Blüten ſehr flüchtig, wenn früh geöffnet, nur an kühlen Tagen nachmittags noch unverblüht. Rötliche bis ametyſtfarbige oder weiße Wegwarte findet man auch, aber nur ſelten. Die Zichorie wird in vielen Ländern in Gärten R 3 2 2 3 de flei⸗ ſeſſen. Sie beſitzt wie der Löwenzahn eine tiefgehende man 0 Pfahlwurzel. Schneidet man die Wurzeln in Stücke, in bra ſodann röſtet und im Mörſer zerkleinert, ſo erhält— 5 nes Pulver, das als Kaffee⸗, Erſatz“ bekannt iſt. In man großen genden wird die veredelte Pflanze für Zichorienfabriken im angebaut. 252 Wer das Glück hat, zur Sommerfriſche in den Ode in den Schwarzwald reiſen zu können, wird dort, wo vielleiht nicht hauſt, einen prächtigen Auguſt⸗Bluſt finden, im Feld Stücchen noch ein überaus liebliches, himmelblau blühendes Buch⸗ Flachs(Lein), weiß oder rötlich blühendes Heidekorn 7%. weizen), auf Eriften und an Rainen die violette Skabio ten⸗ Feld und Wald die verſchiedenen blau blühenden die blumen, unter denen die neſſelblättrige, im Wald wachſe t oder ſchönſte iſt, die verſchiedenen Weidenröschen, purpur etlen⸗ ruſenrot. Auf feuchten Wieſen, an Gräben in Weiden⸗ de, gebüſch blüht die wohlriechende, weiße Gum pipierſte hen auch Wieſenkönigin genannt, an feuchten Waldrändern 1 blättrige Spierſtaude, die noch ſchöner weiß iſt als jem trockenen, ſonnigen Waldſtellen die prächtige gelbe 5 dann in Geſellſchaft der Sumpfſpierſtaude der über ein Mete en Weiderich, der mit ſeinen amaranthroten, langen, aus glei⸗ zuſammengeſetzten Aehren überaus ſtolz umherſchaut, und 2 ſi⸗ cher Geſellſchaft die ebenſo hohe und ebenſo ſtolze gelbe Aler⸗ machie. Sie trägt ihren Namen zu Ehren des Lyſimachus, delt xanders Gefährten, Königs von Thrazien, der die Pflanze herr haben ſoll. Aus den zuletzt genannten Gewächſen laſſen ſich liche, lang ausdauernde Zimmerſträuße bilden. 4 Göller n wald oder ezogen und gebleicht oder grün, gekocht oder ungekocht als Salat gezog 9 9— Techniker Han Kandesamiliche Nachrichlen. Auguſt 1923 —— 8 Fabrikarb. Je Verkündete. Auguſt 1923 2. Schiffer Joſ. Paul u. Anna Hornung geb. Eckert 2 2. Ing. Otto Blaſi u. Paula Haſemann 2. Fabrikarb. Pa 2. Hoteldiener Wilh. Tochtermann u. Eliſab. Manz 2 2. Schaffner Karl Günther u. Eliſ. Burkard geb. Knoch 2. 2. Bankbeamter Adolf Berek u. Roſa Eckett geb. Bries 2. 2. Bürodiener Emil Moſthaf u. Auguſte Hübner geb. 2. Schröder e 2 2. Oberingenieur Paul Heim u. Berta Rii 25 guſt) 2. Inſtallateur Friedr. Preller u. Kath. Morſchheuſer 2 Kfm. Erich S 2. Sattler Jakob Kromer u. Anna Bolle 2. Kfm. Hermann Zöller u. Berta Diedrichh 2. Mechaniker Herm. Söhner u. Paula Lacombe 2. Fabrikarb. Oskar Pfitzinger u. Roſa Reuſchlein 2. Bankbeamter Dr. Wilh. Garnsheim u. Leonore Fuchs oſſer Hein 2. Heizer Joh. Bartkowiak u. Apoll. Adler:geb. Kilian „Streifenmſtr. Franz Chriſt u. Irma Uebelhör Packer Karl Jäger u. Auguſte Geiger Buchbinder Oskar Geiſert u. Wilhelmine Bernhard . Heizer Richard Colliay u. Hilde Stockert Modellſchreiner Karl Leßmann u. Anna Geßner Kfm. Oskar Liſchke u. Maria Wagner Kfm. Max Mayer u. Thekla Wallenſtein Schreiner Jakob Molz u. Maria Federle .Kfm. Otto Prehl u. Margareta Brucker . Kfm. Auguſt Reiß u. Anna Müller Kfm. Wilhelm ziſendreher Ludwig Waibel u. Kath. Pettenkoſer Kfm. Georg Weick u. Margareta Metzger ſtſchaffner Adam Zipf u. Karoline Koch poſtſch. Aug. Ackermann u. Maria Egenberger „Fabrikarb. Ludwig Barth u Eliſe Geiger s Peringer u. Klara Ballweg rdinand Kilb u. Ther. Mildenberger. Getraute. ul Halter u. Viktoria Börzel geb. Leiß 4. Bankbeamt. Frdr. Stallmann u. Juli 1923 Geborene. chumann u. Friederike Tſchiche Stern u. Eliſabetha Kuhn rich Ihrig u. Johanna Nothſtein 4. Eiſenbahnſchaffner Val. Brenneiſen u. Roſa Kuhn 4. Schiffsführer Herm. Gutjahr u. Mathilde van Kaick 4. Schloſſer Friedr. Friedrich u. Martha Bohrmann 4. Schreiner Theod. Kronenbitter u. Johanna Wörner 4. Bankbeamter Hermann Lang u. Anna Kimmel 4. Kfm. Karl Martin u. Anna Sauer 4. Kraftwagenführer Erich Maul u. 6 4. Tagl. Joh. Heſſeſchu u. Barbara Seitz geb. Eiſen 4. Kfm. Gg. Schmidt u. Maria Klein geb. Agricola 30. Tagl. Ludwig Boch e T. Hilda Regina 31. Polizeiwachtmſtr. Rich. Bürger e. T. Eliſab. Gertr. 31. Lehrer Karl Perſon e. T. Ellen Beatrix 31. Fräſer Auguſt Kohlſchmidt e. T. Charlotte Alice 31. Dek.⸗Maler Joh. Mack e. T. Malwine Nelli 27. Metzger Franz Manz e. S. Karl Heinz 30. Bankbeamter Wilh. Amrehn e. S Ludwig Wilhelm 30. Heizer Emil Schorr e. T. Luiſe Martha 31. Arbeiter Joſef Schnitzer e. S. Joſef .Tagl. Franz Kühner e T. Katharina Cliſobeg, Bankbeamter Herm König e. S. 881 70 ermo „Kfm. Anton Euſtachi e. T Edelgard Wilburgs Schloſſer Hugo Stamm e. T. Elfriede Paula Herm. Hörner e. T. Marianne Doris Magazinverwalter Kurt Exner e. S. Guſtav .Kfm. Emil Faul e. S. Friedrich Karl Werghe „Kim. Alfred Joſef Erbacher e. T. Gertrud de „Kfm. Otto Schneider e. S. Dankwart Audo. Kfm. Jakob Ziegler e. T. Hannelore Lieſeloik Pauline Annemarie Kfm. Alfred Wehinger e. T. Eliſabeth Lore Betii Schiffer Ludwig Prier e T. Lore Friedertte un Prok Karl Frdr. Emil Leinhas e. T. Exila Sberſtadtſekr. Willi Ott e. T. Lieſelotte 1 Heizer Peter Schuhmacher e. T. Eva Eliſabelſ . Prokuriſt Alfred Landecker e. T. Gerda Arbeiter Anton Brenner e. S. Walter Schaffner Auguſt Bopp e. T. Irmgard ich Oberbahnmeiſter Heinrich Haber e. S. Heine Lackierer Friedr. Keßler e T. Hildegard Em monn „Ing. Herm. Adolf Frdr. Zude e. S. Adolf Hern SrrRngeg Kath. Wiſchert 82 . Emilie Schmiedel. Goldrute 2. Ingenieur Robert Noor u. Helene Scheithe 2. Arbeiter Jakob Schneider u. Frieda Steck 2. Kfm. Walter Halfnann u. Anna Guthörle 2. Techniker Eugen Andreß u. Karoline Müller m. Georg Neher u. Klara Merkel Schloſſer Willi Schmidt u. Antonie Zollikofer Bankbeamt. Alb. Herrmann u. Emilie Reichmann Rottenmeiſter Alfred Römmele u. Anna Radtke geb. Hoffmann 72 Dipl.⸗Landwirt Walter Hahn u. Ruth Wulff onteur Oskar Sichler u. Kath. Schwöbel 5 lrbeiter Johannes Schanz u. Thereſia Schwandtmer Arbeiter Georg Ott u. Anna Büßecker „Schloſſer Heinrich Müller u. Anna Eſſert Kim. Eugen Jung u. Auguſta Fleiſchmann Oberſtadtſekretär Emil Günther u. Tilli Seitz Schiffer Boudewyn Braber u. Frieda JFuß Kfm. Max Herſch u. Lucie 8 5 Gerber Paul Wägelein u. Karoline Kreß Kalkulator Phil. Braun u. Hedwig Annweiler Schneidermſtr. Ernſt Schubert u. Marie Kühlwein Werkmeiſter Friedr. Denner u. Karoline Wittmann Techniker Dapid Bentz u. Marg. Jakob, „Laborant Guſtav Lenhart u. Barbara Ziegler Inſt. Guſtay Haag u. Elſa Rohar „Kfm. Joh. Bauer u. Magd. Hildebrand geb Rieger ie Kirſtetter Keſſelſchmiedmſtr. Georg Kraſtel u. Ottil geb. Hecht „Schloſſer Ludwig Eichhorn u. Anna Waldecker Fabrikarb. Felix Streib u. Emma Hornberger Kfm. Friedr. Pfrang u. Kath. Danner 5 2 2. Fabrikdirektor Eduard Hoffmann u Klara Wozny SgesrsSrreeELeeegerReEEe e pee Ailiger intaut an 6n ktaqg U l e eg.ge entsprechend, billigst mit guter Mengen-Abgabe vorbehalten! Hemdentuch Perkal ſür Hertenhemden V Kleider-Musseline in hell und dunkel. Kleider-Frotts doppelbreit in vielen Musten Doppelbr. 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Johanna Sebold „Arbeiter Vten Schropp u. Martha Schmidt Spengler „Verſicherungsbeamt. Joh. Schweizer u. Frieda Krug .Forſtbeamter J. Stuttenmeiſter u. Eliſab. Sigmund .Kfm. Auguſt Uhl u. Maria Reinwald .Schloſſer Ludwig Weimer u. Anna Kiefer Hafenarbeiter Jakob Windecker u. Johanna Kleebach Spengler Adolf Leibovitz u. Luiſe Jäger Schlof .Ing. Karl Mottau u. Eliſab. Ball geb. Bergoint Landwirt Phil. Joh. Weickel u. Maria Kender . Gewerkſchaftsſekr. Hch. Mildenberger u. Anna Duſch Lehrer Arthur Bauer u. Anna Kirberich Zilhelm Schüler u. Anng Romeis er Chriſtian Michel u. Maria Huber Kfm. Erich Konkaß u. Cliſabetha§ —SrrSerees Ing. Auguſt 1923 1. Arbeiter Karl Baumann e. S. Heinz Karl Kfm. Mayer Jawetz e. T. Ida Similde Mina 31. Tagl. Jakob Krämer e. T. Elfriede 31. Tüncher Franz Knittel e. S. Erich Philipp 31. Kfm. Ludwig Frey e. T. Lieſelotte 2. Schloſſer Karl Reber e. T. Maria Luiſe Kalkulator Kurt Müller e. S. Kurt Erwin 2. Wilhelm Berg e. T. Ilſe 2. Schmied Georg Gräf e. T. Anna Johana 2. Metallſchleifer Hch. Gräf e. T. Marg. Annelieſe 9. Metzgermſtr. Friedr. Bauer e. T. Gertrud Maria Sparkaſſenſekr. Joh. Königsfeld e. T. Karol. Eliſab. . Dek.⸗Maler Alfred Schwörer e. T. Suſanna 30. Ing. Gg. Joſ. Wilh. Schandin e. T. Erika Anna Barbara 39. Portier Georg Zobel e. T. Luiſe Babette .Schreiner Joh. Jak. Ernſt Banzer e. T. Erika Roſa „Muſiker Paul Guſt. Stephan e. T. Maria Lore .Tagl. Peter Konradt e. S. Karl Adam .Schloſſer Johann Franz e. T. Erna Kfm. Frdr. Chriſt. Kiſt e. T. Irmgard Marianne Berufsfeuerwehrm. Eug Geißler e. S. Viktor Frdr. .Kfm. Julius Beer e. L. . Arbeiter Otto Spukti e. S. Joſef Buchdr. Michael Groneberger e. S. Rudolf Anton . Poſthelfer Karl Wilh. Kaiſer e. T. Elſe Frieda . Arb. Heinrich Theodor Baier e. S. Kurt Theodor Maſchinenmſtr. Guſt. Mähder e. S. Guſtav Helmut Eiſenbahnanw. Joſ. Schmitt e. T. Marianne Luzia Schloſſermſtr. Wilh. Minnig e. In eborg AgNNngNN= NgenDD DοNEC==+ 2 F S. Walter Hermann 8 * . Giſela Braun, 11 J. 5 M. 68 .Dominika Chriſt. Anna Hoffmann geb. Buffe N „led. berufsloſe Marianne Anzmann, 27 J. 9 Dietrich Wagner, 1 M. 26 T. .Marie Katharina Karl Cliſabeth Heß, 12 „Stadtarbeiter Georg Werle, 57 J. 1 M. „led. Ausläufer Ludwig Boffo, 15 J. 11 M. . Hafenarbeiter Adolf Streif e. T. Herta „Schloſſer Alfred Ehinger e. T. Ruth eint „Erpedient Ewald Karl Gehrig e. S. Karl b Maſchiniſt Karl Walter e. S. Hans Frdr. Ludn guſt 1923 Geſtorbene. 100 Erich Strauß, 8 Tage Eliſabetha Wilhelm geb. Krämer, 31 J. Schloſſer Eugen Zorn, 42 J. 1 M. Anna geb. Schwarz, 41 J. Händler Wendelin Sommer. 33 J. 8 N.. b. Schmitt, 73 J. 5 Albert Werner Brockhoff, 9 M. 26 2 T. N. „Helene Hohenemſer geb. Hirſchhorn, 78 J. 11 Anna Maria Naben geb. Beiſel, 54 90 3 1N* . Katharina Eliſabeth Felder— Ott, t Heinz Hermann König, 74 unde Egon Herbert Roſt, 21 Tage 15 Privatmann Karl Werner, 86 J. 11 M. . Heinz Rudi Walter, 1 Monat 8 Marg. Julie Paul geb. Heinzelmann, 28 J. 10 N „Verlademſtr. Martin Friedr. Muckle 61 J. 0 .Kfm. Jakob Kaufmann, 76 J. 3 M. 5 Joachim Wagner, 2 Mon. 1 Generalagent Auguſt Schweikert, 58 8.*.— laich e T Syfie Johanna Ware zu versorgen. Statt besonderer Anzeige. Teilnehmenden Freunden und Bekannten die überaus schmerzliche Mitteilung, daß heute mein geliebter Mann Herr August Graf im, Alter von 57 Jahren infolge seines schweren Leidens sanft verschieden ist. Mannheim, den 14. August 1923 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen Frau Eva Graf geb. Dugeorge Die Beerdigung findet Donnerstag, 16. August 1923, nachmiitags 2 Uhr von der städt. Leichenhalle aus statt. Gürtner *1525 520 Tausend Auro- Zahlung der Waſſer⸗„ Gas⸗ und Strom⸗ Zwecks Entlaſtung der Kaſſenſchalter der Städt. 8. und Strom⸗ Berelfung, 7 Vollgummi, Zubehör, rechnungen. — 680 rausend ele 5 3 Mtr.—— bestens u. prelswert Werke können die Waſſer⸗, Spezjalhaus bezirke in der Zeit vom 15. 590 Tausend 790 bes J. B. Rößlein CO1, 13 Mannheim Telephon 2085. 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Waſſer., Gas⸗ und kauft teils als Selbſt⸗ Elektrizitätswerke. verbraucher u. holt alles ab. an Straßenbahn. rer, Köln⸗ N Ehtenſelb, Aörnerftr. 81,., Art Donnerstag, den 16, Auguſt fritt ſongerdef Tarif in Kraft: Fahrſcheine für Teilſtrecken—5 50 000 4, 7* 60 000, mehr als 7 70 000 4; vormittags von.30 bis 11.90 Uhr 40 000, 50 000, 60 000 4: Kinderfahrſcheine 30 000 4 000 ene e 420 000 4, 580 000 Mark, 640 A für Invaliden 900 000 4; Zu⸗ ſatzkarten zu.⸗H.⸗B.⸗Karten 340 000 4; Fahrt im Perſonalſpätwagen 110 000. Bekannimachung! Wir haben vom Badiſchen Staatsminifen 2 des Innern in Karlsruhe die Genehmigung Ausgabe von Gutſcheinen in Stücken zu je 1 Million Mark Eine Million M erhalten. Die Sceine welche Abeol in 5 gegeben werden können, tragen folgenden Motoren⸗Werke Mannheim A⸗G. vorm. Benz Abt. ſtationärer Motort zahlt gegen dieſen Gutſchein N. 1 Million Mark Dieſer Gutſchein wird vom Herausgebenne ſpäteſtens 1. Oktober 1923 zur Einlöſung Bekanntgabe des Verfalltermins aufgerufen Mannheim, 15. Auguſt 1923. 1 Die Direrte LOrang! Der Gutſchein zeigt auf der Vorderſeiſi ſepiabraune Umrandung mit bellbrausen wate grund. An den vier Ecken befindet ſich das zeichen M. W. M. mit Wolfsangel. abesle Die-Rückſeite iſt geſchützt durch are ſle artigen hellbraunen untergrund. Auf den Halfte iſt das Stödtebid von Mannzeſſen Neckarbrücke, im Vordergrund ein kompreſſ Dieſelmotor. Die rechte Hälfte trä 950— ſtaben M. I. M. u. die Wertzahl: 1 500 00 oſtg Die Scheine ſind auf moirerartigem drüct zeichenpapier in der Größe 10.3 K 15⸗ geneg Mannheim, 15. Auguſt 1923. Motoren⸗Werke Mannheim 1ei vorm. Benz Abt. ſtationärer Mot 15 Die Pieeti 'Orang Aerhanni raschet und sicheren erxlelen Sle durch Auf- gede ihrer Anzeigen im Hannhelmer U lebter Jugendlichkeit. Wege, ohne Pflaſter, Puder, Pillen, Geſichtsmasken oder ähnliches. Wie dieſe Behandlung wirkt, wird Sie in Erſtaunen ſetzen. Zur S Marylan⸗Methode gehört eine neuartige Creme, die ſich leicht in die Haut einreibt, dort an die Poren und Lymphgefäße des Unter⸗ hautzellgewebes Fett, wie es die Haut wirklich braucht, abgibt und dann wieder herausquillt, beladen mit allem Staub, Schmutz und den Ausdünſtungsſtoffen und Selbſtgiften der Haut. 8 nicht heraus bei einer Haut, die durch vieles Waſchen mit Seife ausgelaugt und entkräftet iſt, oder bei der durch Staub, Puder, drichſtraße 18. Erbitte ſolche Haut grau oder lan bringt die ſ wei t Kindheit ſchärfer ein. —55— 13— intereſſante Broſchüre Sie auch eine Probe Dieſe können Daher ſieht koſtenlos und portofrei. Gratisbezugsſchein. An den Marglan-Bertrieb, Berlin 302, ne genersl-Anzelgei ſpröde aus und deghalb prägen ſich die Ausführlichere Auskunft, als es hier möglich iſt, gibt. „Das Geheimnis, jung zu bleiben“. ie den Gratisbezugſchein ein und zwar als Druckſache iſchree offenen Kuvert, um Porto zu ſparen. i Sie recht deutlich Ihre genaue Adreſſe. 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Kalendertagſ 5 des — Ar⸗ 3 aber bis S 8—— 5 erten ar:, aee e.. 15J 279000 340500J 500000 757500 52500105000 14 540000 420000 380000 100800 6c500 135000[tentranden Ifiederten immergrünen Blättern behängt, deren Blättchen obenſeits 25 ſucht ſich ein Teil der Mahonienbüſche durch ganze Bündel erbſen⸗ tuf den Wieſen und großer, ſchön blauer Beeren hervorzutun. Bubt 5 Die gemeine Möhre Ei Horen Noch][Vogelnent genannt(Dolde zur Fruchtzeit in der Mitte ver⸗ angebaut. Ende 10 Uht N 0 tieft)h, auf dem Heuberg Maidele und im Bruhrain Geele⸗ lich 6 Frühlings⸗[rieweſame, weil die reife Dolde gerade ſo ausſieht wie die oi 97 2 ind die der gelben Rübe, die von der gemeinen Möhre abſtammt. In knicht hauſt, einen prächtigen Auguſt⸗Bluſt finden, im Feld Stücchen ie erſten ſind die manchen Gegenden wird der zuckerhaltige Saft der gelben Rübe noch (Däncus carota) re, die mit ihren auch zu Sirup eingedickt. Der Paſtinak gehört wie die Möhre Schaf der ſehr großen Jamilie der Doldengewächſe. Seiner weißen, b 5 möhrenförmigen Wurzel und ſeiner Blätter wegen wurde er Feld und Wald die verſchiedenen blau blühenden G dlumen, unter denen die neſſelblättrige, im Wald wachſe ſchönſte iſt, die verſchiedenen Weidenröschen, pur raſenrot. Auf feuchten Wieſen, an Gräben in Weiden⸗ und gebüſch blüht die wohlriechende, weiße Sumpfſpier auch Wieſenkönigin genannt, an feu blättrige Spierſtaude, die noch ſchöner weiß iſt al 1 früher gebaut. Der Honigreichtum des Weißklees kann auch gelbe Blütchen und von der Honigbiene ausgebeutet werden, da 8 Blütenröhren beſttzt. u dem des Wieſenklees können nur die langrüſſeligen Hummeln gelangen, da ſeine Blütenröhren 9 Millimeter lang ſind. Wieſenſtorch⸗ Vielfach findet man aber dieſe von der kurzrüſſeligen Erdhummel rt, vertreten im oder der Honigbiene angebiſſen, die beide alſo„Einbruch verübten“. Wegwarte heißt dem Habichtskraut intybus). Die allermeiſten zungenblütigen Korbblütler blühen gelb. ſume und Sträucher Die Wegwarte macht mit ihren ſehr ſchönen blauen Blüten⸗ Ver⸗ feit des Blühens faſt köpfen eine Ausnahme. Letztere, die mit der lieblichen Kornflocken⸗ auch noch blume wetteifern, könnten die Kinder veranlaſſen, am Wegrande einen Teil ſeiner Sträußchen zu pflücken, was aber der unſchöne, derbe, ſehr ſtarke zeweiße Früchte, die Stengel nicht duldet. Zudem ſind die Blüten ſehr flüchtig, wenn en. Der glänzenden früh geöffnet, nur an kühlen Tagen nachmittags noch unverblüht. rangte, Rötliche bis ametyſtfarbige oder weiße Wegwarte findet man auch, 15 420000 510000 460000] 241500 80500 481040 in des Auguſtbluſtes aber nur ſelten. Die Zichorie wird in vielen Ländern in Gärten 16 510000 630000 560000 294000 98000 196000 mit unpaarig ge⸗gezogen und gebleicht oder grün, gekocht oder ungekocht als Salat 171 630000 700000 367500 122500 248000 58 ee wird auch Zichorie ein überaus nes Pulver, das als Kaff noch] genden wird die veredelte liebliches, odann röſtet und im Mörſer zerkleinert, ſo erhält man fee⸗„Erſatz“ bekannt iſt. In manche Pflanze für Zichorienfabriken im wald oder — die Senſ pielleich Wer das Glück hat, zur Sommerfriſche in den O in den Schwarzwald reiſen zu können, wird (Cichoriumtrockenen, ſonnigen Waldſtellen die prächtige gelbe 5 dann in Geſellſchaft der Sumpfſpierſtaude der über ein Meter ilen Weiderich, der mit ſeinen amaranthroten, langen, aus gle.⸗ zuſammengeſetzten Aehren überaus ſtolz umherſchaut, und in, cher Geſellſchaft die ebenſo hohe und ebenſo ſtolze gelbe machie. Sie trägt ihren Namen zu Ehren des Lyſimachus, xanders Gefährten, Königs von Thrazien, der die Pflanz haben ſoll. Aus den zuletzt genannten Gewächſen laſſen liche, lang ausdauernde Zimmerſträuße bilden. dort, w himmelblau blühendes Flachs(Lein), weiß oder rötlich blühendes Heidekorn weizen), auf Triften und an Rainen die chten Waldrändern die w 5 fen% Goldru Die bisherigen Lohnſtufen 1 und 2 kommen 7. Techniker Hans Peringer u. Klara Ballweg Streifenmſtr. Franz Chriſt u. Irma Uebelhör Packer Karl Jäger u. Auguſte Geiger vom 13. Auguſt ds. Js. ab in Wegfall und wer⸗ den die Verſicherten, deren Entgelt bis zu Mark 20000.— für den Kalendertag beträgt, der Lohn⸗ 7. Buchbinder Oskar Geiſert u. Wilhelmine Bernhard ſtufe 3 zugeteilt. 0 7. Fabrikarb. Ferdinand Kilb u. Ther. Mildenberger. Die Herren Arbeitgeber ſind verpflichtet, für alle verſicherungspflichtig Beſchäftigten, deren Ar⸗ beitsverdienſt über die bisherige höchſte Lohnſtufe binausgeht und bei denen' Arbeitsverdienſt höher iſt wie 222 000.— pr. Nalendertag, die ſch Lohnangabe umgehend einzureichen. Zuwider⸗ 8 handlungen werden nach den Beſtimmungen der b. .⸗B.⸗O. beſtraft. Arbeitgeber, die mehr wie 50 Berſicherte be⸗ ſchäftigen. ſind verpflichtet, die Beiträge jeweils er nach jeder Lohnzahlung, ſpäteſtens aber bis zum Eude jeder Woche an die Kaſſe abzuführen. Bei Unterlaſſung der Abführung erfolgt Beitreibung. Außerdem wird von der 2. Woche der Unterlaſſung ab für jede Woche ein Zuſchlag von 10% zu den P— Beiträgen erhoben. J Da mit Beginn der nächſten Woche die Lohn⸗ 5 ſtufeneinteilung wiederum eine Aenderung er⸗ Heschäftsstelle H 7. 8. ſahren wird, werden zunächſt Beitragstabellen nicht ausgegeben. Es empfiehlt ſich daher, die Heute 1991 „5 auszuſchneiden 988 Jertrauensmänner- Mannheim, den 14. Auguſt 1928. derzammlung Die Vorſtände. Auguſt 1923 d de 8 10 5* 8 9 70 Von der Dresdner Bank, hier, ist die Sehaltssorelnbarung der Antrag gestellt worden, E 12 u Ischeinen lingen„ N. 17 000 000.— neue Stammaktien der ennladafabend dfin& üfinger Autiengesellachalt, Mannheim W. 600l—25 000 2u J8 M. 1000 zum Börsenhandel an der hiesigen Börse zuzulassen. 5892 Berlin, den 11. August 1923. Tolassungsstelle an der Bösse zu Berlin. Kopetzky. Bekaunlmachung. Wir halten regelmäßig jede Woche in unſerem Cokal Ortsgruppe Mannheim. Eigenes 1 10 8481 Cireus J. Busch Mannheim, Ende der Augusta-Anlage Mittwoch nachm. 30% Familien- und Kindervorstellg. Kinder bezahlen Zu dieser Vorstellung nur halbe Ein- trittspteise. E232 Abends 8 Uhr Oalz-Vorstellung Das Sensationsprogramm genenstrage 27 dnαο,jun HasseeH Grosse u. Circuskasse ab. 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