N erree eee N r D Sr eee— 7˙f̃. —— Be 4 zugepreiſe: In mannheim und Uumgedung frei ins 90 —— der laufenden Woche mare 500 o00.— freibleibend. kateeuhe. n vorbehalten. poſtſcheckkonto nr. 17 5890 Seſcehng, Bauptgeſchäftegelle ntannbeim, F e..— kescher n dedenſtelle Heckartadt, waldhofſtraße nr.. ern⸗ Oeneral b. 7931, 202, 7943, 7043, 7035. Telegramm- Ndreſſe: anzeiger mannheſm, Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche — Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht—modezeitung—Aus Geit und Leben mit Mannheimer Frauen-⸗OJeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung euoſte Verkaufspreis. 50000.— 1923— Nr. 383 99— Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahtung Grundpreis je Zeſle M. 100 Co0. Reklamen m. 300 o00.—. Alles andere laut Tarlf. Anunahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Ahr, Abend⸗ vlatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Ausgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Oetriebsſtõrung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Nuftr. ö. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichts ſt. Mannheim Die franzöſiſche Antwortnote Seſamtverpflichtung Deutſchlands: So Milliarden Goldmark ohne die amerikaniſchen Anſprüche Nach der Uebergabe die: London, 22. Auguſt. dend e franzöſiſche Antkwork auf die brikiſche Note iſt geſtern Ahr im Joreign Office eingegangen. notg nuer, Blättermeldung zufolge wird die franzöſiſche Antwort⸗ kuteren ihrer Ankunft in London bei den Kabinettsmitgliedern zir⸗ crufun⸗ Der Premierminiſter wird entſcheiden, ob die Ein⸗ tion des Miniſterrats zur Erwägung einer etwaigen notwendig iſt oder nicht. zwſchen franzöſiſche Antwort auf die engliſche Note wird heute 9 und 10 Uhr vormittags den Preſſevertretern in Vortlan übergeben werden. Das Gelbbuch mit dem völligen verzen der Antwortnote ſoll im Lauf des Vormittags ausgegeben 7 Eine offiziöſe Auskunft des Ouai'Orſay Eem Pariſer Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“ übermittelt ie fra latt als offiziöbſe Auskunft vom Quai dorſai: als Gr wöſiſche Regierung hoffe zuverſichtlich, daß dieſe Darlegung dandlundlage für eine engliſch⸗franzöſiſche Ver⸗ das 4 ung angeſehen würde. Die Antwort ſoll keineswegs die Gar e Wort Frankreichs darſtellen. Sie enthalte, ſoweit ſteng antien und Zahlungsſicherheiten in Frage kommen, wenig⸗ dorf hlag gungen. Frankreich ſei zur Ausſprache über einen ernſten ſglagen von anderer Seite bereit, falls Sicherheiten vorge⸗ verlan ˖ würden, die Frankreich als gleichwertig mit der von ihm ſcherheiten Sicherheit anerkennen kann, oder falls andere Zahlungs⸗ rgebni en geboten würden, von denen Frankreich ſich die gleichen ſchlüge iſſe verſpreche, wie von Zahlungsarten, die es ſelber vor⸗ auch„ ſo würde Frankreich auf ſeinen Anregungen nicht beſtehen, glez n von ihm bezeichneten, ſogen. Pfändern nicht, falls ihm baupt ſei artige Pfänder anderer Art geboten würden. Ueber⸗ dem ei nach dieſem offiziöſen Waſchzettel Frankreich zu weitgehen⸗ die frangegentommen bereit, ſobald England ſich bereit zeige. die wendöſiſche Note als Verhandlungsbaſis anzunehmen und dadurch dnetkenn. errückbaren Grundſätze der Politik Frankreichs 255 1td Grundſätze ſind bekanntlich: keine Verhandl ungen widerſt chland vor Einſtellung des paſſiven den de ſtan de 8, keine Herabſetzung des franzöſiſchen Anteils an unter 5 chen Zahlungen, die Summe von 26 Milliarden Goldmark Umerita rbehalt der 8 Anforderung desjenigen Betrags, den dvon eventuell von Frankreich anfordern wird, ſchließlich Bildung nleihe oduktiven fändern, wie ſie zur Garantierung von n dienen könnten. der weſentliche Inhalt der Kote daß die einem Leitartikel gibt der„Temps“ der Hoffnung Ausdruck, finnen engliſche Diplomatie nicht ein neues juriſtiſches Match be⸗ danzöſiſcherde, und daß die Zeit der Dialektik mit der heutigen kürden ſcen Note bber eſen ſein werde. In dieſer Hoffnung aber die alle auf beiden Seiten des Kanals, die guten Willens ſeien, aufwerfen: Was wird jetzt geſchehen? Die Note und ihr Anhang enthalten drei Arten von 1. M dolttean finde hier zunächſt die Gründe, die die ſerkigte Frankreichs Deutſchland gegenüber recht⸗ . 3 2 2 dunt füren in der Note Texte und die Tatſachen aufgeführt, die iſchen Punkt die Beweisführung der letzten eng⸗ 3., ote widerlegten. tolligennere Poincare daran, daß er die Grundlagen einer ſien es nan Löfung bereits umriſſen habe. Dieſe Grundlagen den Er atürlich in erſter Linie, die jedermann, der zu einem poſi⸗ gebnis kommen wolle, interſſteren müßten. Es Wieviel verlange Frankreich? deſant 2erlange für ſeine Reparationen die Zahlungen, die ins⸗ rurſtellten Milliarden Goldmark gegenwärtigen Wertes dung an Derankreich werde ſeine darüber hinausgehende Forde⸗ durch die bluſchland nur in dem Maße geltend machen, in dem es Verein alnforderungen ſeiner eigenen Gläubiger England und⸗ igten Staaten gezwungen ſein werde. poi ie erwarte Frankreich bezahlt zu werden?? zahes anane habe das bereits in dem Stück 23 des lenten Gelb⸗ Wment Jeict und ſeine heutige Note könne ſich nur auf dieſes⸗ ie denz, das das Datum des 10. Juni trage, beziehen. e Frankreich ſich die Möglichkeit der Regelung des Poin Ruhrkonflikts? Wotümenge habe das bereits in ſeinen Inſtruktionen vom 14. Juni ſote könn 25 des letzten Gelbbuches) ausgeſprochen. Die heutige neben. auch in dieſem Falle ſich nur auf dieſes Dokument be⸗ ſten feſt— 5 man ſo die Grundlagen, die die franzöſiſche Regie⸗ ſplungene 31 habe, ſich anſehe, ſo mache man alsbald zwei Feſt⸗ rechen iih Armächſt die, daß es überflüſſig ſei, noch einmal zu der Bewertar die Feſtfetzung der deutſchen Schul d, über den tanzöſiche der Zahlungswilligkeit Deutſchlands uſw. Dann, da 14 könne 5 Anſpruch nicht unter 26 Milliarden herabgeſetzt wer⸗ f 2 Milliarde belgiſche nicht unter 5 und der engliſche nicht unter chen 10. ſo ſei es ſchon jetzt klar, daß der Betrag der deut⸗ 10 ungefähr feſtſtehe. Ex werde in der Nähe von 50 Milliarden Goldmark 0 der amerikaniſchen Anſprüche, da niemand, mit 5„ ntereſſege Staaten angefangen, an der frühzeitigen Feſtſtellung ande: Die„ hätte. Die zweite Feſiſtellung, die man mache, ſei fol⸗ Maägab kung 8 weirkſie) dringende Frage ſei die mittel der — g norbehaltlich el ausfindig zu machen. Wenn man ſich, über die —8 würde Abteiſtung der Weperationeſchnld grundſätzlich verſtändi⸗ * drund die angenommene Methode ſofort zum Teil an⸗ Neregelt tönne, f poincarés Jahlungsprogramm vom 10. Juni iſt in den Inſtruktionen an den Grafen St. Aulaire enthalten. In die neue Note ſelbſt iſt dieſes Programm übrigens nicht aufgenommen. Die franzöſiſche Regierung, ſagt darüber der „Temps“, habe ſeine Wiederholung für inopportun gehalten, ein⸗ mal weil die engliſche Regierung ſich dazu nicht geäußert habe, dann aber weil die neue deutſche Regierung bisher keinerlei poſitive Vorſchläge gemacht habe. Poincare will bekanntlich eine Anzahl ſofort realiſierbarer Einnahmequellen haben. Darunter ſollen ſich befinden: 1. Die Eiſenbahnen des linken Rheinufers ſollen an eine Ge⸗ ſellſchaft übertragen werden, an der Frankreich, Belgien und die Rheinlande beteiligt würden. 2. Die deutſche Schwerinduſtrie ſoll einen beträchtlichen Teil der Reparationen übernehmen. Eine Anzahl Kohlenzechen des Ruhr⸗ reviers ſeien vom Reich zu enteignen und an eine Geſellſchaft auf gleicher Grundlage zu übertragen. 3. Sachleiſtungen ſeien wieder aufzunehmen. 4. Deutſche Zölle in Gold oder Goldeswert ſeien den Alliierten⸗ auszuliefern. 5. Ein Prozentſatz der aus dem Verkauf gewiſſer Einfuhr⸗ waren der Großinduſtrie eingehenden Deviſen ſei an die Alliierten abzuliefern. Dieſer Prozentſatz ſoll 26 vom Hundert betragen, jedoch den Bedürfniſſen der deutſchen Wirtſchaft angepaßt werden. In den beſetzten Gebieten erfolgt ſowohl die Erhebung der —5 wie der 25prozentigen Deviſenabgabe durch die Alliierten elbſt.“ Der Kommenkar des Temps ſagt zum Schluß: Die franzöſiſche Regierung habe zweifellos be⸗ dauert, nicht glauben zu können, daß die gegenwärtige Lage es ihr geſtatte, dieſe Anregungen in ihrer heutigen Note weiter zu ent⸗ wickeln, habe ſich doch die engliſche Diplomatie über dieſes franzö⸗ ſiſche Programm vom 10. Juni noch nicht ausgeſprochen. Ebenſo wenig habe das neue deutſche Miniſterium, ſeitdem es zur Macht gekommen ſei, irgend einen Vorſchlag gemacht. Die franzöſiſche Re⸗ gierung müſſe ſich daher fragen, ob ſie, indem ſie ſich in Einzelheiten einlaſſe, bevor die Grundſätze angenommen worden wären, wirklich einen Fortſchritt in der Diskuſſion herbeiführen würde. Er erwartet von Deutſchland Vorſchläge, die zur Befriedigung Europas und zur Geſundung der deutſchen Finanzen führen. Vorher müſſe allerdings der Ruhrkonflikt gelöſt ſein.(Eine wich⸗ ſehen entſchlüpft iſt!) Der„Temps“ ſagt: Alle Maßnahmen zur Beſeitigung des deutſchen Notenumlafus ſeien hinfällig, ſolange die Schwierigkeiten nicht aus der Welt geſchafft würden. Der„Temps“ wendet ſich dann gegen die engliſche Forderung nach einer Ueber⸗ wachung der deutſchen Finanzen durch eine internationale Kontrolle. Dieſe ſei längſt als illuſoriſch erkannt. Gegenüber einer Leiſtung deutſcher Jahreszahlungen in Goldmark würde es Frankreich, wie weiter betont wird, vorziehen, deutſche Schuld⸗ verſchreibungen entgegenzunehmen. England ſolle auf beide franzöſiſchen en hin Aufklärung geben. 11 Der erſte Eindruck Die Deutſche Allg. Zig. faßt, ähnlich wie die engliſchen Blätter, den Eindruck dahin zuſammen, daß man es weder mit Senſationen noch mit einem tonftruktiwen Programm zu tun hat. Das Haupt⸗ gewicht liegt auf der negativen Polemik gegen die Ar⸗ gumente der engliſchen Note. Und die Frankf. Zig. ſagt: Ein Urteil über die neue franzöſiſche Note wird erſt möglich ſein, wenn eine genauere Inhaltsangabe oder der Worllaut vor⸗ liegt. Die frühern Inſtruktionen Poincar es an den Botſchafter in London, zeigen freilich, welche Abſichten hinter dieſem„Repa⸗ rationsprogramm“ verborgen ſind. Herrn Poincare iſt es keines⸗ wegs um eine Sanierung der deutſchen Finanzen zu tun, welche die Zahlungen ermöglichen ſoll. Das zeigt der Griff nach den rheiniſchen Eiſenbahnen und nach den Ruhrgruben. Das zeigt auch der Umſtend, daß er ſich um die von Deutſchland angebotenen Garantien niemals gekümmert und jedes deutſche Angebot ab⸗ gelehnt hat, um ſeine eigenen Abſichten planmäßig durchzuſetzen. Immerhin ſieht es nicht ſo aus, als ob er der engliſchen Regie⸗ rung jedes Wort der Entgegnung abſchneiden wollte. Vor allem wird Widerſtandes etwas neues bringt. zöſiſche Regierung ſich hierin nicht zu einer klaren Haltung ent⸗ ſchließt, mit der Deutſchland einverſtanden ſein kann, wird der tote Punkt nicht überwunden werden können. die belgiſche Antwort „Nach einer Havasmeldung aus Brüſſel teilt„Etoile Belge“ mit, daß die belgiſche Antwort Poincare am Mittwoch abend überreicht werden wird. Donnerstag werde ihre Uehergabe in London erfolgen. Die Antwort werde ſich mit der Frage der bel⸗ gien bisher an Reparationen erhalten habe. Was die Ruhrbeſetzung und die Geſetzmäßigkeit der Beſetzung betreffe, ſo glaubt das Blaft zu wiſſen, daß die beigiſche Regierung von neuem betonen werde, daß das Ruhrgebiet für Belgien nur ein Pfand und ein Druck⸗ mittel auf den Schuldner darſtelle. Die belgiſche Antwort werde ſich vor allem an die Tatſache halten, daß England in der letzten Note zum erſten Male die Höhe deſſen feſtgelegt habe, was es noch an Reparationen zu erhalten hoffe. Dieſe Tatſache könne nach Anſicht der belgiſchen Regierung die Fartſetzung der Verhandlun⸗ gen möglich machen.„Etoile Belge“ ſagt dann weiter, daß man in miniſteriellen Kreiſen ſehr optimiſtiſch ſei und glaube, daß die Ver⸗ handlungen weiter gehen könnten. 5 Amerikas Paſſivität Nach Meldungen aus London hat ſich der amerikaniſche Schatz⸗ ſekretär Meflon nach ſeiner Rückkehr aus Europa ſehr peſſi⸗ miſtiſch geäußert. Europa biete politiſch und wirtſchaftlich ein ſehr düſteres Bild. Eine unmittelbar bevorſtehende Löſung des Ruhrproblems halte er für unwahrſcheinlich, da die franzöſiſche Re⸗ gierung von der öffentlichen Meinung und den Bankiers in Frank⸗ reich unterſtützt werde. Der Augenblick ſei für eine Mit⸗ wirkung der Vereinjgten Staaten noch nicht vor⸗ o wäre mit demſelben Augenblick der Ruhrkonflikt handen.(Was ein immerhin recht bequemer Standpunkt iſtl) tige Aeußerung, die dem franzöſiſchen Blatt gewiß nur aus Ver⸗ des darauf ankommen, ob die Note in der Frage des paſſiven Denn ſolange die fran⸗ giſchen Prioritätt beſchäftigen und daran erinnern, was Bel⸗ Der angebliche franzöſiſche Kurs Es hat Leute gegeben, die ſchon im voraus zu berichten wußten, daß die Regierung Streſemann eine große Geſte nach Frankreich machen und die Politik ſo zu ſagen auf einen franzöſiſchen Kurs ein⸗ ſtellen werde. Worauf ſich dieſe Fantaſien— denn um ſolche handelt es ſich— gründeten, iſt niemals bekannt geworden. Die bis⸗ herige politiſche Arbeit Dr. Streſemanns, insbeſondere ſeine Tätigkeit als Vorſitzender des Auswärtigen Ausſchuſſes, hat dazu wahrlich nicht im geringſten Anlaß gegeben. Wohin könnte uns auch ein ſol⸗ cher franzöſiſcher Kurs führen? Doch nur dahin, daß wir England, das ſich immerhin in bemerkenswerter Weiſe feſtgelegt hat, brüskier⸗ ten und, bei der Unverſöhnlichkeit Frankreichs, bald allein auf weiter Flur ſtänden. Das neue Kabinett wird keine fran⸗ zöſiſche und auch keine enaliſche Politik machen ſondern deutſche. Die deutſche Politik hat es auch in der Re⸗ parationsfrage nicht nur mit England, nicht nur mit Frankreich, nicht nur mit Italien, ſondern mit der Geſamtheit der Alliier⸗ ten zu tun und hat darauf ihre Mäßnahmen und ihre Entſcheidun⸗ gen einzuſtellen. Zeigt die engliſche Politik Verſtändnis für die durch den franzöſiſchen Ruhreinbruch heraufbeſchworenen europäfſchen Ge⸗ fahren, ſo fehlt es doch in Frankreich anſcheinend noch an jeder ſach⸗ lichen Einſtellung, die doch Vorausſetzung für eine Aenderung der Haltung Deutſchlands ſein müßte. Der füngſte Hinweis des „Temps“ auf die Abſchnitte 23 und 25 des franzöſiſchen Gelbbuches iſt nicht geeignet, irgendwelche optimiſtiſche Erwartungen aufkommen zu laſſen; denn gerade in dieſen Ausführungen wird gefordert. daß Frankreich während eines etwa Deutſchland zu gewährenden Mora⸗ toriums ſich der Leiſtung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Wirtſchaft ver⸗ ſichere, die rheiniſchen Eiſenbahnen in franzöſiſche Regie nehme und Beſchlag auf die deutſchen Gruben lege, und zwar nicht nur auf fis⸗ kaliſche, ſondern auch auf private. Unter ſolchen Umſtänden könnte die Unabhängigkeit des Rheinlandes beſtenfalls eine formale, nie⸗ mals aber eine tatſächliche ſein. Wer die Hand auf der Wirtſchaft hat, beherrſcht auch die Politik. Vor allem aber ſpricht das franzöſiſche Gelbbuch nicht von der Wiedergabe des Ruhrgebietes an Deutſchlond. ſondern ſcheut ſich nicht zu ſagen, daß Frankreich ſich vorbehalten müſſe, zu entſcheiden, welchen deutſchen Beamten es die Rückkehr in das Ruhrgebiet geſtatte, welche Gefangenen es zu begnadigen ge⸗ denkt ufſw. Das ſind Forderungen, auf die keine deutſche Regierung eingehen kann und eingehen wird, die es aber verſtändlich machen daß man auch in England immer offener die Gefahren des von Frankreich gezüchteten und bezahlten rheiniſchen Separatismus zu⸗ gibt. Beharrt Frankreich unverſöhnlich auf dem eingeſchlagenen Weg, dann wird es ganz Europa ins Verderben reißen; aber es wird nicht erwarten dürfen, daß ihm eine deutſche Reaierung bei die⸗ ſem Vernichtungswerk noch hilft. Das neue Kabinett, das ſich ſelbſt als„das ſtärkſte Kabinett gegen jeden Gedanken der Vergewaltigung Deutſchlands“ bezeichnet hat, weiß beſtimmt, daß das ganze deutſche Volk und insbeſondere alle Koalitionspar⸗ teien, hinter ihm ſtehen, wenn es an Rhein und Ruhr die deutſche Zukunft verteidigt. Hetze gegen Streſemann in Paris Das von der Pariſer Preſſe erwartete Einlenken des Kabinetts Streſemann iſt ausgeblieben, was die heftigſten Angriffe der Preſſe gegen den neuen Reichskanzler zur Folge hat. Haupt⸗ ſächlich ſind es„Journée induſtrjelle“ und„Temps“, die gegen Streſemann hetzen. Das Blatt der Schwerinduſtrie kleidet die Hetze in eine Kritik an der franzöſiſchen Regierung, die des„Temps“ da⸗ gegen iſt ſeiner Tradition gemäß maßlos.„Journse induſtrielle“ wirft der franzöſiſchen Regierung vor, die offiziellen Berichte hätten zweifellos ſeit 6 Monaten eine übertriebene Tendenz, wenn ſie glauben machen wollten, daß der Widerſtand im Ruhrgebiet durch das Kabinett Cuno verkörpert werde und nach deſſen Sturz die Er⸗ öffnung einer Unterhaltung nicht lange auf ſich warten laſſen werde. In Wirklichkeit könne Streſemann, weil er in den Augen der Natio⸗ naliſten verdächtig ſei, nur auf Umwegen manövrieren. Der„Temps nimmt das Interview, das er einem Vertreter des„Hannoverſchen Kurier“ gewährte, zum Anlaß ſeiner Hetze. Der „Temps“ glaubt den Vorwurf, daß Frankreich gegen die Geſetze der Menſchlichkeit verſtoße, zurückweiſen zu müſſen mit der Behaup⸗ tung, daß Maßnahmen wegen der Angriffe auf die Beſatzungstrup⸗ pen gerechtfertigt ſeien. Im übrigen ſeien die Maßnahmen von der Rheinlandkommiſſion ausgegangen. Der Kanzler habe ſich nach einiger Ueberlegung nunmehr offen zur Offenſive gegen die franzö⸗ ſiſche Regierung entſchloſſen. Er habe Frankreich zu einer prinzi⸗ piellen Diskuſſion über das Verhältnis zwiſchen Beſiegten und Sie⸗ gern gezwungen. Ein unparteiiſcher Angriff auf die interalliierte Keparationspolitit Das wiſſenſchaftliche Inſtitut der Carnegie⸗Geſellſchaft fveröffentlicht den erſten Band ſeiner Unterſuchung über die„Zah⸗ lungsunfähigkeit Deutſchlands“. Das Buch, das den Direk⸗ tor des Inſtituts Profeſſor G. H. Moulton. und ſeinen Gehilfen Me. Guire zum Verfaſſer hat, kritiſiert, wie die europäiſchen Na⸗ tionalökonomen bisher die Reparationsfrage behandelt haben. Was hat Deutſchland bisher bezahlt? Die Reparationskommiſſion ſagt: 8½ Milliarden Goldmark, Deutſch⸗ land behauptet: 44 Milliarden Goldmark. Aufgrund u etiſcher 83 von beiden Parteien veröffentlichten Unterlagen rechnen die Verfaſſer mit 25 bis 26 Milliarden Goldmark. Sie büli⸗ en ferner den Standpunkt Deutſchlands über die Anrechnung des im uslande beſchlagnahmten und liquidierten Vermögens Reichsdeut⸗ ſcher, welche die deutſchen Regierungen mit 12,7 Milliarden Goid⸗ mark gutgeſchrieben haben wollten, während die Reparationskommiſ⸗ ſion dies verweigert und erſt die Beendigung der Liquidation ab⸗ warten will. Auch bei der Abſchätzung der Sachlieferungen billigen ſie den deutſchen Standpunkt. die Entente im allgemeinen einen Preis zugrunde legt, den ſie ungünſtigen Falles bei einer Auktion erzielt haben würde, hat Deutſchlands den Wert angeſetzt, den die Gegenſtände zur Zeit der ee Deutſchland hatten. Deutſchland ſtellt die Handelsflotte mit 5,75 Milliarden Goldmark in Rechnung, während die Entente nur 3½ Milliarden Goldmark aner⸗ kennen will. Die amerikaniſche Unterſuchung errechnet den Wert auf 3½ Milliarden Goldmark und brandmarkt mit beſond⸗ derer Schärfe das willkürliche Vorgehen der Entente, die einerſeits die von Deutſchlands zerſtörten Schiffe zu höchſten ne e einſetzt, andererſeits die von Deutſchland ob⸗ genommenen Schiffe mit niedrigſtem Auktjonspreis im Jahre 1921 1922 errechnet. 4 Bei Betrachtung der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands kommen die Verfaſſer zu dem Schluß, daß bei paſſiver Zahlungsbilanz Deutſchland ſo gut wie gar nichts bezahlen kann. Die Ausſich⸗ ten für eine aktive deutſche Zahlungsbilanz erſcheinen ihnen aber ſehr ungünſtig, da Deutſchland nach ihren Berechnungen zum minde⸗ ſten für 14 Milliarden Goldmark einführen muß, um ſeine gegen⸗ wärtige Bevölkerung am Leben erhalten und ſeine Volkswirtſchaft und Leiſtungsfähigkeit wieder zu erreichen und ſein Handel wieder erſtarken ſoll. 1 f — ͤ——— 2. Seite. Nr. 383 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausg abe) ſt 1923 Ein Appell an Balöwin Dic engliſche Liga für den Völkerbund richtete, wie aus London gemeldet wird, einen Brief an Baldwin, in dem ſie die Regierung auffordert, angeſichts der Gefährung des Weltfrie⸗ dens durch die Beſetzung des Ruhrgebietes in der Vollverſammlung des Völkerbundes in Genf aufgrund des Arkikels 11, die gegenwär⸗ tigen Beziehungen zwiſchen Frankreich, Belgien und Deutſchland zur Kenntnis des Völkerbundes zu bringen, ferner ſollen Vertreter Deutſchlands eingeladen werden, an den Beratungen aller Fragen teilzunehmen, die Deutſchland betreffen. Endlich ſoll die engliſche Regierung verſuchen, mit Hilfe des Völkerbundes eine Lö⸗ für die Reparations⸗ und Schuldenfrage, ſowie ie Sicherungsfrage möglichſt unter Einbeziehung der Vereinig⸗ ten Staaten zu bringen. Die Völkerbundsliga erwartet ferner, daß die engliſche Regie⸗ rung nicht unverſucht laſſen werde, um die baldige Verabſchiedung eines Friedenspaktes und eines Abrüſtungsvertrages durch⸗ zuſetzen Dieſer Appell an Baldwin ſoll die Billigung des Sekretariats des Völkerbundes 18 Der Völkerbund tritt am 30. Auguſt in Genf zuſammen. HU. a. ſoll bei der Gelegenheit die Finanzlage des Freiſtaates Danzig, ſowie die zwiſchen Danzig und Polen ſchwe⸗ benden Fragen erörtert werden. Ferner einige Fragen, die das Saargebiet betreffen. Italien und die Reparationsfrage Das Blatt Muſſolinis„Giornale'Italia“ veröffentlicht einen Artikel über die Reparationsfrage und die Frage der interalliierten Schulden. Zwiſchen dem engliſchen Standpunkt, der die Not⸗ wendigkeit vertrete, die Laſten Deutſchlands zu verringern, und dem italieniſchen Standpunkt, der die Verringerung auch mit der Notwendigkeit der Verringerung der Kriegsſchulden Italiens und Frankreichs verbunden wiſſen will, ſei ein Kompromiß leicht möglich, allerdings unter der Vorausſetzung, daß auf beiden Seiten die Bereitwilligkeit beſtehe, die Ziffern abzuändern. Die Lage im Kuhrgebiet Anſcheinend zur ſchärferen Durchführung der Verkehrsſperre wurden die franzöſiſchen Truppen an der Oſtarenze des Ein⸗ bruchsgebiets in den letzten Tagen erheblich verſtärkt. Zum Teil werden Verſtärkungen noch erwartet. Die Kontrolle wird äußerſt ſtreng und rückſichtslos gehandhabt. Wie einwandfrei feſtgeſtellt in Weſthofen ſchwa wurde, befinden ſich beim franzöſiſchen⸗Infanterieregiment Nr. 150. rge.Soldaten. Neue Jechenbeſezungeen Die Franzoſen beſetzten die Zeche„Bruchſtraße“ in Langen⸗ dreer. Der Betriebsführer Ewer wurde verhaftet. Die Belegſchaft trat in einen Proteſtſtreik. Ebenſo wurden die Zechen Langen⸗ brahm, Gottfried⸗Wilhelm, Köln, Neu⸗Eſſen und Ludwig beſetzt. Auf⸗der Zeche Rhein⸗Elbe haben die Franzoſen einen aroßen Teil der Büroeinrichtungen, Schreibmaſchinen ſtohlen. 0 75 Anerhörle Raubzüge 1 dings mehrfach Franzoſen, die den Frauen die Trauringe von den Fingern zogen, Butter aus den Körben nahmen und alle mög⸗ lichen Diebſtähle begehen. Sie kehren dann wieder ins beſetzte Gebiet zurück. 8 1555 In Rotthauſen haben die Franzoſen die Beſitzer von Kar⸗ toffelland am Ausgraben von Kartoffeln mit der Begründung gehin⸗ dert, daß die Kartoffeln beſchlagnahmt ſeien. Es herrſcht in der Bevölkerung große Erregung. 3 Nach einer Meldung aus Düſſeldorf ſind 35 Milliar⸗ den Mark in Düſſeldorf weggenommen worden. Eine weitere Summe von 45 Milliarden Mark iſt in Krengeldanz in der Nähe von Bochum weagenommen worden. Sperre über die Koksbeſtände ee Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf hat General De⸗ goufte einen Erlaß herausgegeben, durch den in allen Gruben, die bisher keine Kohlenſteuer bezahlt oder keineLieferungen geleiſtet haben, Koks und ſeine Nebenerzeugniſſe zu Gunſten der allierten Mächte geſperrt werden. Jeder Eingriff in die ſo ge⸗ ſperrten Beſtände wird mit einer Geldſtrafe in doppelter Höhe des genommenen Koks oder mit Gefängnis bis zu 5 Jahren geahndet. Ein RNuhrfilm % Am Dienstag abend fand in den Kammerſälen des Südweſtens in Berlin eine Kundgebung für die beſetzten Gebiete ſtatt, die vom Verlag der verdienſtvollen Zeitſchrift„Der Rhein“ veranſtaltet worden war, und ihr beſonderes Gepräge dadurch erhielt, daß hier zum erſten Mal ein Ruhrfilm vorgeführt wurde. In einer zün⸗ denden Anſprache, in der er das Hinterland zum Durchhalten auf⸗ forderte, hob Frhr. v. Medem der Leiter der Zeitſchrift, die gro⸗ gen Gefahren und Schwierigkeiten hervor, unter denen dieſer Film, der den Titel Die Ruhrſchande“ trägt. zuſtandegekommen iſt. Von den kapferen Operateuren ſitzen zweij im Zuchthaus. Selbſtver⸗ ſtändlich kann der Film nur einige Ausſchnitte aus dem Treiben der Franzoſen geben, allein die wenigen Bilder, die die Operateure er⸗ haſchen konnten, laſſen die brutalen Methoden der Beſatzung deutlich erkennen. Schloſſer der Eiſenbahnwerkſtätte in Witten von den Beſatzungs⸗ truppen erſchoſſen. Einzelheiten fehlen noch. Augenblicksbilder aus Petersburg 73 1+ Die Straße in Petersbur geplündertes Holzpflaſter, die H8fecfaſſaden abgefallen und ver⸗ wiftert, Fenſter vernagelt, kleine Ofenröhren durch Bretter und Scheiben geführt. Die oberen Stockwerke meiſt verlaſſen, die Dächer halten nicht dicht. Hauseigentümer iſt der Staat Noch im Vorjahr die Keller überflutet und verpeſtet, jetzt geht die Kanaliſation wieder. Auf ſie und die Waſſerleitung und den elektriſchen Strom iſt man ſehr fatg Auch der Fremdling fühlt den Eindruck ſolcher Errungen⸗ ſchaften. Es ſſt halt alles relativ im Lebe. Wir ſtehen not Peter dem,Orohe n wie Granitſelſen ſeines Denkmals hinanſprengt. Die Aegeſto Inſchrift mit dem ſtolzen:„Peiro Magno Catharina II“ iſt geſtohlen, nur ſchwarze Spuren bezeichnen die Buchſtaben. der Der Das Winte rpat ais liegt in tiefem Schweigen, der pracht⸗ volle dunkelrote Sandſteinbau mit dem herlichen ee wird jetzt durch einen Bogen mit der Eremitage ver den, der berühmten Kunſtſammlung der Zaren. Es iſt geplant, dieſe ſorg⸗ fältig erhaltene Prachtſammlung noch zu erweitern, den erſten Stock des Winterpalais hinzuzunehmen und ſo einen nordiſchen Louvre zu ſchaffen. Sehr ehrgeizig, der Tawariſch(Genoſſe) Lunatſcharski, der wotenaſer Kunſt, Erziehung und Wiſſenſchaft. Aber ſo wären alle dieſe von Dycks, Tizians uſw., dieſe goldenen und ſilbernen Prachtgeräte, wenn ſie nicht 1918 aus Angſt vor der Baltikum⸗Armee nach Moskau verbr und im Kreml ſt loben 1) 10 gelobt. in tieſer Diskuſſion über Verdienſte und Ausſichten des Kom⸗ munismus begriffen bin,„das iſt nicht das Einzige! Was hat der Kommunismus alles mit der Volksbildung erreicht! Früher war da nichts, und jetzt kann alles ſchreiben und leſen, ſeder Soldat der roten Armee kann ſchreiben und leſen!“ Er blickt mich trium⸗ phierend an, ſeine Begeiſterung ſcheint ehrlich. „Laſſen Sie nur“, brummt der dicke L. neben uns, der das ſchon alles kennt. Die Schulen wären verödet, wenn die Kerls nicht alle Lehrer durch Hunger zum Bekenntnis des Kommunismus gezwungen und unter dieſer Bedingung wieder zugelaſſen hätten. Von Nachwuchs keine Rede alles Vorkriegslehrer. Und die Armee? 5 Experimente kommen würden, unhaltbar Verſtärkung der Truppen 1 [Streſemann und der bayeriſche Miniſterpräſident demnächſt in einem 5 ſehr ſtark zurückgegangen iſt; ſie ſollen durch allgemeine un deutſche Kurſe in Moskau, Omsk, Saratow, Slawgorod un eine [Lehrer⸗Inſtitut in Moskau wird vergrößert und w. ge⸗ lich nach Saratow verlegt werden. 5 Die Beſprechungen des Kanzlers mit den Führern der Reichs⸗ — Neichsminiſter Sollmann über Sachſen und Bayern Der neue Reichsminiſter des Innern Sollmann empfing einen Mitarbeiter des„Berliner Tageblatt“ zu einer Ausſprache über die politiſche Lage. Der Miniſter ſtellte feſt, daß die Haupt⸗ ſorge der neuen Regierung war und iſt, eine Beruhigung der Bevpölkerung herbeizuführen. Eine völlige Geſundung der Verhältniſſe könne jedoch nur von der Währungs⸗ und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Seite kommen, und es ſei klar, daß der Reichs⸗ regierung eine größere Menge von Deviſen zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden muͤſſe, um ein weiteres Anſteigen des Dollar zu ver⸗ hindern und die notwendigen Ankäufe im Ausland zu bewirken und um neue Teuerungsunruhen zu vermeiden. Die bedrohliche Lage in Teilen des Freiſtaats und der Provinz Sachſen bildeten den Gegenſtand einer Ausſprache zwiſchen dem Reichskanzler Dr. Streſemann, dem ſächſiſchen Miniſterpräſidenten und dem Reichsminiſter des Innern. Ueber dieſe Ausſprache äußerte ſich Miniſter Sollmann, es habe ſich gezeigt, daß die ſächſiſche Regierung den Willen und die Macht habe, gegen ungeſetzliche Handlungen einzuſchreiten. Die Verhältniſſe in Sachſen hätten ſich ſeitdem gebeſſert. Für die Zukunft ſei zu hoffen und zu wünſchen, daß der politiſch und wirtſchaftlich geſchulte Teil der Arbeikerſchaft ſich gegen ſolche Ausſchreitungen mehr zur Wehr ſetze als es bisher geſchehen ſei; da durch Unruhen alles nur verſchlechtert werde, müſſe der beſonnene Teil der Arbeiterſchaft dafür ſorgen, daß die Un⸗ ruheſtifter zurückgedrängt würden. Von der Reichsregierung könne gegen etwaige Unruhen in den Ländern nicht in dem Umfange ein⸗ gegriffen werden, wie es von vielen Seiten verlangt worden ſel. Reichsminiſter Sollmann wandte ſich dann gegen das Miß⸗ trauen, das man ihm in Bayern entgegenbringe und von dem nicht zu ſagen ſei, ob es ſich gegen ſeine Perſon oder gegen die Partei richte, der er angehöre. Sollmann verwies darauf, daß er aus dem jetzt bayeriſchen Coburg ſtamme und daß er 26 Jahre im Rheinland gewirkt habe. Schon ſeine Vergangenheit beweiſe alſo, daß die Behauptung bayeriſcher Blätter, daß nunmehr zentraliſtiſche ſei. Im Reichsinnen⸗ miniſterium ſei von ſolchen Plänen nichts bekannt. Das wich⸗ tigſte Ziel ſei die Erhaltung der Einheit des Reiches. Man ſollte in Bayern die neue Regierung nicht mit Mißtrauen be⸗ grüßen, ſondern ihr Zeit zur Tätigkeit laſſen. Wie verlautet, hat der neue Neichsminiſter des Innern Soll⸗ mann den Sekretär des Amts, den rechtsſtehenden Freiherrn von Welſer, aufgefordert, ſein Rücktrittsgeſuch einzureichen. Die„Voſſiſche Zeitung“ läßt ſich aus München melden, man erwartet dort für die nächſten Tage eine Ausſprache zwiſchen Dr. und v, Knilling. Vorausſichtlich würde der Kanzler bayeriſchen Gebirgsort ſich treffen. Deutſches Neich Die neuen wiriſchaftlichen Nolmaßnahmen kagsfraktionen haben geſtern noch nicht ſtattgefunden. Eine An⸗ Nach dem unbeſetzten Orte Horſtmar bei Lünen kamen neuer⸗ gahl der Herren, deren Anweſenheit bei den Beſprechungen erwünſcht iſt, war nicht zur Stelle, und ſo ſoll die Konferenz erſt im Laufe des duſtrie, der Landwirtſchaft, des Handels und der Ban⸗ ken gehört werden. Die Verordnungen, die bei der Gelegenheit er⸗ chungen; alſo wahrſcheinlich noch heute abend, veröffent⸗ licht werden. Die vereinigten Ausſchüſſe des Reichskats ſollen bereits heute vertraulich über den Inhalt der Verordnung informiert werden. Ueber die Beſchlüſſe der Kabinettsſißzung vom Montag glaubt eine Korreſpondenz frühere Nachrichten beſtätigend, mitteilen zu kön⸗ nen, vornehmlich ſei die Schaffung eines Deviſenfonds zur Sicherung der Ernährung und zur Stützung der Mark be⸗ ſchloſſen worden. Daneben wurde die Frage der Kohlenver⸗ ſorgung behandelt. Mit einem völligen Fortfall der Kohlenſteuer hätte man ſich nicht befreunden können, dagegen ſei als Mittel gegen weitere Kohlenpreiserhöhungen eine Wertbeſtändigmachung der künf⸗ tigen Kohlenpreiſe vorgeſehen. Auf dieſe Weiſe würden die Zechen künftig den vollen Gegenwert der von ihnen geleiſteten Kohlenliefe⸗ rungen bekommen, während nach dem bisherigen Syſtem die Zah⸗ Eine Warnung und Mahnung Stegerwalds Vor einem geladenen Kreiſe volitiſcher Perſönlichkeiten hielt Miniſterpräſident a. D. Stegerwald einen Vortraa über die vo⸗ litiſche Lage. Nach dem„Börſenkurier“, der ſehr ausführlich darüber berichtet, kam Stegerwald zu folgendem Schluß: Wenn die Regie⸗ rung der großen Koalition verſagt, dann beſteht die große Gefahr, daß ſich die Verzweiflung des deutſchen Volkes bemächtigt. Nur hoffen. Das Gebot der Stunde erfordert unbedingte allſeitige U terſtützung der gegenwärtigen Regierung. Viee Reichsbankdireklorium und Betriebsrat 10 Petrograd, Anfang Auguſt 1923. iſt ein Greuel, zerſtörtes und 131 445 der den ſteilen Auch ein Dokument it. Anderswo beſtiehlt man Gänſelieſel und Märchenbrunnen. Niaß umher iſt verwildert, das Gras nicht gemäßt, die Um⸗ geda gitterung zerbrochen. +* gelagert worden wären? Aber immerhin, was zu oenee ee eee „Sehen Sie“, ſagk mir der eifrige Kurteragent, mit dem ich Wenn Meldung fällig iſt, wieviel Analphabeten im Bataillon ſind, werden dieſe abkommandiert. Dann kann der Kommandeur ftolz melden:„Analphabeten: keinel“ Unſer kommuniſtiſcher Freund⸗ſchweigt gekränkt. * 1 Transport iſt zu langſam). Rieſige Stücke Fiſch ein Mordsſchweine⸗ 5 Spargel, Nachtiſch, viel Wein, viel Bier, viel Kognak armer mehr ſo gewöhnt, du ſahſt die Sonne nich mehr gehen um 11 Uhr nachts und wfeder um 1 morgens, dir hing der Kopf auf die Bruſt, a das große Bündnis der Zukunft.“ ee e e, n ee iſt es weiße Nacht liche Schimmer, in dem die goldenen kriegeriſches Leben. England, und alle kreuzen in und über der finniſ Wir ſind verfügbaren Flugzeuge und Torpe Rußlands, das der Beſucher empfängt, auf militäriſches Weſen, auf Angriff und Verteidigung eingeſtellt, ein echtes Sinnbild be alten wie des neuen Staatsweſens. eee e Berliner Theater AUnſer Berliner Schauſplelreferent ſchreibt: Das neue Berliner Theaterjahr, 1 ſchweben, wurde im Rotterſchen Kleinen rods Komödie— 7 74 halbes Herz“ eröffnet. halbe Herz iſt das Schauſpie die ſich ſo oft der Rolle hinga Wrpr Emen. Menſche el denſchaft, der kunſtſchöpferiſchen, nichts ahnen, nennen haftem 45 Komödie. iſt, das ſich in de lebt, ſo erregen Künſtlerinnen mit dem Wandel ihrer„Liebeslaunen“ heutigen Tages ſtattfinden. Heute früh ſollen Vertreter der In⸗ örtert werden, ſollen vorausſichtlich ſofort nach Abſchluß der Beſpre⸗ lungen meiſt erſt zwei Wochen nach den Lieferungen geleiſtet werden densvertrages ſollen ſämtliche 5 material der Türkei an die türkiſchen Behörden übergeben Schwärmer und Utopiſten können von einer Diktatur Errettung er⸗ 175 4 55 Der Streit zwiſchen dem Reichsbankdirektorium und Eſen. 22. Auguft. Bei der Bewackung eines devots warde ein ſeinem Betriebsrat dauert noch an. Das Reichsbankdirektorium hat dem Arbeitsminiſterium auf ſeine Vermittlungsaktion geant⸗ — ſatzung wurden gerettet, 89 werden vermißt. „Icchiede von Di — in der Grundauffaſ Auf dem Tiſch vor unſerem kleinen Kreiſe ein feſtliche⸗ Mahl. Eine dicke Doſe Kaviar macht den Anfang(nicht ganz ſo ſchön wie früher, der„leichtgeſalzene“ rentiert ſich jetzt nicht, der ruder vom ruſſiſchen Zall, du warſt des Alkohols Uunter⸗ Uhr ͤ du um vier im Auto von dannen wollteſt, und wie wird der Dienſt geſchmeckt haben um 7 Uhr! Aber deine Meinung haſt du geſagt:„Ihr Deutſchen ſi ſeid brillante Kerls,“ das waren deine Worke,„und ich trinke auf 555 der Sowfetagent, der dabei ſaß, der hat eiwa anderes — 5 Weelee! Und ſo gehl es zum A bſchled die Newa hinunter. Wieder „und im Norden hält ſich beharrlich der röt⸗ Kreuze, Nadeln und Kuppeln der Stadt noch einmal aufleuchten. Draußen vor Kronſtadt herrſcht in den Tagen der Spannumg mit doboote Bucht, einen etwaigen Blockaden⸗ angriff rechtzeitig zu melden. Und ſo iſt das erſte und letzte Bild aunuſt und wiſenſchaft hoch Ider Univerſität über dem ſorgenvolle Frage⸗ ater mit Ma x Das Herz der Di E it lür erherz. Das Herz der Diva. Es r, 5 zur Natur geworden, ſich ihr Herz immer wieder zurück zu erobern, um es aufs Neue zu verſchwenden. n, die von den Unbedingniſſen der N e Lei⸗ s(mit bos⸗ a es ſchließlich 25 Menſchenherz n beiden Welten der Schauſpielerin, alſo im Theater und in der privaten Sphäre, nach ſeinen eigenen Bedingungen aus⸗ Mittwoch, den 22. Auguf nkte eine wortet, daß es zur objektiven Darlegung der Streitpu ule Feſtſtellungsklage beim Landgericht erhoben ba der nachmittag ſoll in einer Verſammlung die Angeſtelltenſch gellung Reichsbank zu der Aeußerung des Reichsbankdirektoriums nehmen. 10 de⸗ * Der Abbau der planmäßigen Beamtenſtellen. Nach aufen Geſetz über die Feſtſtellung des Haushaltsplans für das ſſt, Rechnungsjahr vom 24. Juli rechtskräftig verkündet wordeß in⸗ wie der„Amtl. Preußiſche Preſſedienſt“ einer Verfügung anmäß⸗ ſters des Innern entnimmt, das Verfahren des Abbaues 5 ger Beamtenſtellen am 7. Auguſt begonnen. ött⸗ Berlin, 22. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie der Tore an mitteilt, weilte der holländiſche Sozialdemokrat des i. Montag als Vertreter des del internationalen Gewerkſchaftsdun Berlin. Er nahm mit Vertretern des Parteivorſtandes un und ſozialiſtiſchen Reichsminiſtern Rückſprache über die politi nale Oe⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands. Der internatt n Eigeb⸗ werkſchaftsbund wird ſich in den allernächſten Tagen mit de nis dieſer Beſprechungen befaſſen. Deutſches Leben in Rußland ude Ein allruſſiſcher deutſcher Kulturvereip nhel im Juli in Moskau gegründet. Der Verein iſt aus dem tunhel Kultur⸗ und Wirtſchaftsverbande hervorgegangen, deſſen Erhal von der Regierung nicht beſtätigt wurden, und bezweckt die ber den tung und Förderung der deutſchen Kultur und Sprache un eglo⸗ Deutſchen in Rußland, vor allem unter den deutſchen n dell niſten. Es iſt beabſichtigt, Zweigvereine in allen größere teil⸗ ſchen Kolonien Rußlands ins Leben zu rufen, womit bere 770 weiſe begonnen wurde. Seine Hauptaufgabe ſieht der Verg eſene Wiederaufrichtung und Förderung des deutſchen Sch ul wen Vel⸗ er hat ſich mit dem„Verlag für Weſtvölker“ in Moskan ſebüche bindung geſetzt, der eine Reihe deutſcher Schul und Leſſ und herausgeben ſoll. Einige deutſche Schulbücher für die 110 inie zweite Stufe ſind bereits im Druck. Die Bücher ſind in eragde für die deutſchen Koloniſten beſtimmt und werden auch lon gah ſchaftliche Fachfragen behandeln. Für Ende d. J. iſt die eplan. eines großen deutſchen Bauernkalenders für 1924 un! Ferner iſt die Gründung einer großen deutſchen 3e ſihe für Rußland beabſichtigt die im Gegenſatz zu den wenſgehze beſtehenden parteikommuniſtiſchen Organen(„Die Arbeit, dmaln; „Unſere Wirtſchaft“ und„Nachrichten“, Pokrowsk,„Der Lan Inbel⸗ Omsk,„Die Landarbeit“, Tiflis) den allgemeinen deutſche. deul eſſen dienen ſoll.— Schließlich nimmt ſich der Verein auch ren ſchen Dorfſchullehrer an, deren Bildungsgrad in den letzten 177 9 1 bſche vd Eine deutſche Regierune ſolch erſter und zweiter Stufe für 100 Schüler in Odeſſa und 5 ſol erſter Stufe für ſolche in Omsk, die im Herbſt eröffnet wer ichnen wird auch eine deutſche Abteilung aufweiſen.— Wir vermehnen dieſe Nachrichten, die wir der„Rigaſchen Rundſchau“ en eenz il als die erſten Regungen neuen deutſchen kulturellen 25 Nußtend. Kleine politiſche Mitteilungen ½% Die Generaltäte billgen Poincarés Rußtpolitit e Die 28 Generalräte haben ſich ſämtlich für büsſptoche politik Poincarés, beſonders für die Ruhrpolitik ausde iſtl Wie Havas aus Moulins meldet, haben die kom nig eil⸗ ſchen Abgeordneten des Generalrates von Allier einen Ace gebracht, in dem gegen die Beſetzung des Ruhrgebietes trag mii erhoben wird. Der Präfekt intervenierte, worauf der 5 wünrde. 14 gegen 10 Stimmen von der Tagesordnung abgeſet 5 Pofl, * Ein Aulſtaud gegen die Bolſchewiſten. Die„Morniang meldet, unter den Einwohnern von Buchara und Vergoas zn ein neuer Aufſtand en die Bolſchewiſten ausgebrochen. Transldl ſei die Befreiung e Bucharas, Turkeſtans und kaſiens von den Bolſchewiſten. 15 * Die Räumung Kionſtantinopels. Wie aus Konſtantin ein, meldet wird, hat General Harrington mit Alid Paſchee kommen getroffen, wonach die türkiſchen Truppen erſt n Nachſchulung erfahren. Das deutſche der verbündeten Armee in Konſtantinopel einrücken werden un Verbündeten werden wahrſcheinlich am Mittwoch mit der zan gee, der Stadt beginnen. Zehn nach der Ratifizierung · Eihenn eſchlagnahmten Güter ihren Pegil, In der dritten Woche nach Krfeg; ſchiffe ſowie das welh 0 „ Kodiiſch für ein autonomes Sroaſten. Wie aus Bern gemeldet wird, beabſichtigt der nach London geflohene Baue Raditſch, vor dem Völkerbund die Autonomieforderung zu vertreten. Raditſch wolle im Auslande eine gegen Jugoflawien proklamieren, die entwe in Lon der Schweiz ihren Sitz haben ſoll. 71 eeeeeee eeeerrreaeeet 5 kümern zurückerſtattet werden. der Räumung werden die türkiſchen Krie nre 0 Tokio, 22. Auguſt. Ein vor kurzem gebaules 1 einer Verſuchsfohrt bei Kobe geſunken. Neun . m ——————— Aergernis bei Leuten mit unteilbarem Ich. Das ert auccen d der Schauſpielerin— wenn man, trotz aller individue m1 anz allgemein von einem ſolchen ſprechen kann Ma en längſt reichlich behandelt. Die Komödie von ung einige Verwandtſchaft m 5 anns Drama:„Die S. ufpiekerin, in der äußeren, 1 mehr g der Weiſe ein bißchen lderdcen Theatertechnik jedoch dem el Wilbrandts Schauſpiel:„Der Mann der Debutantin“⸗ zeſchaden 15 ſinnigen Prager Dichter iſt zugute zu halten, daß er, unte dian 10 flatternden, in vielen Farben ſchillernden Mantels der Ko ſich 112 das Weſen einer Künſtlerin, die ſich— gibt, indem ſie dem Gen nur ſpielt, kriſtalliſterte. Seine Klariſſa iſt untreu, untreu 110 1255 ten, Untreu dem Liebhaber, und bald der Bühne, bald deünte. Hauſe untreu— und dabei doch ſich ſelbſt getreu. Zum gar inen von anderen literariſchen Abſpiegelungen, aber auch veng peroll 10 chen Damen der Bühne, die nicht im echten Künſtlernature ſchreige nd und doch ihre Libertinage der Kunſt aufs Kerdhoßel enhe, dbrdtes der e deden eo dm eud ge ggſer, 8e ſun r und naiv! So meinte es Max Brod, der Dichter. zum 0 aber nicht durch die brillierende Leopoldine Konſtantin das dhe druck, die uns nur den ſchillernden Mantel geben konnte 1 deriſche der Komödie kam dabei um ſein Necht und dae erſtlen mehr als ſein Eigeninhalt erlaubte, zu den älteren lg belh⸗ erückt. Vielleicht war gerade darum der äußere Erſoe +5 ehrheit der ſo lebhaft. Man nahm ſagen— 9 110 jungenen letzten Akt mit Beifall hin. Man war nicht zur bn hätten ſich dei der ungenügend vorbereiteten, Je neigt. Son elle dg w rung und angeſichts mancher provinzialen Darſteller ſeg nd aufrichten e Aber Heinz Salfner und Wilhelm ſtanden mit Sicherheit auf ihrem Poſten. Eienil „ ermann * 9il U culnachrichten. Privaldozent Or. Heinrich e Heidelberg wurde mit Wirkung von ſizern 1923 unter Entlaffung aus dem Dienſt der badiſchen Jueche 1 tung zum planmäßſiaen außerordentlichen Profeſſor in der mangeen ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg„enſleg Von der Techmiſcken Hochſchule Karks rue iſt den eale Don Profeſſor des Maſchinenbaues an der Techniſchen Hochſchplenſte,ge⸗ Ludwig No é, in Anerkennung der hervorragenden Ver er ſich als Hochſchullehrer um die techniſche Wiſſenſchaft un neraldirektor der Danziger Werft um die Umſtellung unggürde 05 der Danziger induſtriellen Betriebe erworben hat. die io dennee Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verlieben worden: ehen ˖ Aurdicg neraldirektor der Wagen⸗ und Waggonfabrik Goltfzn erten .⸗G. in Ammendorf bei Halle, Hermann Traus in ſeiner hervorragenden Perdienſte um die deutſche Induſtrie⸗ — betriede de deſten —.— Atzwoch, den 22. Auguſt 1923 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 383 Wirtſchaftliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden 5 Amtlich 2 2 710 2 2 2 2 als wird mitgeteilt: Die Gründe, die ſchon im letzten Bericht ken due ade Kräfte der Arbeitsentwicklung genannt wurden, wir⸗ 10 diesmal in der Richtung einer Verſchlechterung der Lage. führt zeinzelnen ſeien zur Kennzeichnung folgende Tatfachen ange⸗ arbeit. der Pforzheimer Edelmetallinduſtrie iſt an Kurz⸗ ſonen 2 neuer Zugana von 15 Betrieben mit insgeſamt 82 Per⸗ derkürgt verzeichnen: es arbeiten jetzt 37 Betriebe mit 398 Perſonen übrigen Ueberarbeit wird nicht mehr geleiſtet. Die Lage in der wicelt. metallverarbeitenden Induſtrie hat ſich weiter ungünſtig ent⸗ der Eniie ſtebt z. B. ein Großbetrieb der Nähmaſchineninduſtrie vor derſte 1— von 800 Perſonen. Auf dem Gebiete der Papier⸗ induftri zunga— es kommt hier vornehmlich die Kartonnagen⸗ vor. Sein Betracht— liegen ungünſtige Beſchäftigungsverhältniſſe dietfüzeht iſt der Beſchäftigungsgrad natürlich weiter im Verr⸗ 45 tigaunasgewerbe. Im Baugewerbe iſt die Nach⸗ wird ach Arbeitskräften zurückgegangen. Die Tabakinduſtrie Falgen f den Zeitverbältniſſen ſtark in Mitleidenſchaft gezogen: die laſung ind Betriebseinſchränkungen(Kurzarbeit), zum Teil auch Ent⸗ eine e der e Meldung, daß irma wegen Auftragsman ihren Betrieb völlig ſtill⸗ zulegen beabſichtiat q gel iß öllig ſtill etriebseinſchränkungen(Einführung arbei von Kurz⸗ miun erfolgten bei 156 zirka 20 Betrieben; es ſind daran insgeſamt 150 zund 170 weibliche Arbeitskräfte beteiligt. Zwei Klein⸗ mit zuſammen 22 Arbeitskräften wurden geſchloſſen. Proteſtwerſammlung der Gaſtwirte 8. und verwandter Berufe raus ſcchtliche Schließung der Wirſchafts⸗ betriebe. Ber Bumen kurzer Zeit hielten die hieſigen Gaſtwirte und verwandte teule zwei Proteſtverſammkungen gegen die Getränke⸗ ſucht er ab. Beide Verſammlungen waxren außerordentlich ſtark be⸗ Vort im beiden kam der Unwille über dieſe Steuer in beredten Schlar Ausdruck. Die Redner, die ſich geſtern für die 8 ſe teßung der Betriebe ausſprachen— und deren waren Unte doiele— fanden ſtürniiſchen Veifall. Falls die Wünſche der der Wiem Stadtrat wiederum abſchlägig beſchieden werden, wird beton irteſtreik für Mannheim zur Tatſache. Auch wurde daß die Getränkeſteuer nicht vom Wirt, ſondern vom Kon⸗ pretzuten getragen wird. Zu der heute beſchloſſenen neuen Bier⸗ 16. dserhöhung käme dann noch die Getränkeſteuer, die vom lagen rhoben werden ſollte, obwohl die Wirte noch keinerlei Unter⸗ Vorſ dazu beſitzen, vielmehr erſt dem Bürgermeiſteramt geeignete cbläge unterbreiten müſſen. Herr Hummel eröffnete die geſtrige im Ballhaus abgehaltene der mntlung mit dem Hinweis, daß in den Kreiſen der Gaſtwirte Ert die Ark des Vollzugs der neuen Getränkeſteuer eine große rufe gung herrſche. Der Vollzug dieſer Steuer ſei geradezu dagten ds für den geſamten Gaſtwirteſtand. Das Wirtsgewerbe ſei ige, das mit Sonderſteuern überlaſtet iſt. Die neue Wirte zeſteuer wurde von der Stadtgemeinde über die Köpfe der dat e binweg eingeführt. Nun ſehe die Stadt ein, was ſie gemacht haus Redner berichtet ſodann über eine Beſprechung auf dem Rat⸗ war Als man am Montag um 9 Ühr auf dem Rathaus anfragte, as von den maßgebenden Herren noch keiner zu bekommen. Erſt auf de der Schließung der Betriebe gedroht wurde, ſei duf 1um Rathaus ein freundlicher Ton angeſchlagen und die Sitzung 430 Uhr anberaumt worden. Beſprochen wurde u. a. die Be⸗ der Wsaufnahme, die einen direkten Eingriff in die Subſtanz Wirte darſtellt dber derbandsſonditus Trappenberg⸗Karlsruhe verbreitete ſich Ende f Wi die Wirkung der neuen Getränkefteuer. Darnach iſt kein an St imſtande, die Steueranforderungen zu entrichten. Was gatsſteuern gegenwärtig zu bezahlen iſt, werde ſich zum min⸗ nur z auf 50 Millionen im Monat belaufen. Das ſeien aber Gro die Ziffern für Kleinbetriebe, von den Steuerzahlern der penttenge ſei ganz zu ſchweigen. Von den Gaſtwirten und ver⸗ E 1 ſanf fa. daß er die neuen Steuern auſbringen könne. eeiſten U nach der Reichsverfaſſung ſo geſchützt werden, daß er Stusnzfäpig bleibt. Hier wird aber der Mittelſtund ruiniert. In del eh hat man die Steuer abgeſchafft, obwohl Stuttgart finan⸗ ten ei enſo ungünſtig ſteht als Mannheim. Die Gaſtwirte verlang⸗ me gerechte Verteilung der Laſten und keine Sonderbeſteuerung. Gaf Knodel⸗Rheinau ſtellt feſt, daß die Stadtverwaltung ſtwirteverband genau ſo behandelt wie die badiſche Regie⸗ keine 0 auf die verſchiedenen Eingaben des Verbandes überhaupt Deffentuntwort gegeben hat. Ein ſolches Verhalten müſſe in alle Beruf lichkeit hinausgerufen werden. Die Wirte und verwandten a verwahren ſich dagegen, als Bürger 2. Klaſſe behandelt zu nicht be rch die Getränkeſteuer würde die ſtädtiſche Finanzlage die eſer. Wenn das Wirtsgewerbe erdroſſelt iſt, woher will dann Die die Milliarden holen? lammlis, Ausſprache war ſehr lebhaft. Die Stimmung der Ver⸗ triebe ung war einmütig für eine mehrtägige Schließurg der Be⸗ Kerigen fale der Stadtrat kein Entgegenkommen zeigt. Der bis⸗ Miedewaßt edomreiſſon wurde das Vertrauen durch einſtimmige Untoſten ausgeſprochen. Eine Tellerſammlung zur Deckung der zümahme igad die Summe von 97,3 Millionen Mark. Einſtimmige ſiehende fand am Schluſſe der zweiſtündigen Verſammlung nach⸗ Berufen ſei überhaupt niemand in der Lage, ſo zu ver⸗ den e. Die Entſchlie ßung infüg am 21. Auguſt 1923 im„Ballhaus“ verſammelten, an der ſenten g der in Mannheim beteiligten Intereſ⸗ Weiſe zurven erheben nachdrücklich Proteſt gegenüber der Art und dorgeſeher Einführung der obigen Steuer, wie ſie von der Stadt 1. Wen iſt. Insbeſondere weiſen ſie energiſch zurü ck: 2. di Forderung der Angabe des Lagerbeſtande; 2 its feſtgeſetzte Zeit der Einführung der Getränkeſteuer nd verlan arbeitung gen deren Inkrafttreten erſt nach erfolgter Aus⸗ der Ausführungsbeſtimmungen, bei der die beteilig⸗ 8. die Intereſſenten ihre Mitarbeit fordern; ſof in der Bekanntmachung der Stadtverwaltung geforderte beſtarige Zahlung des Steuerbetrags aus dem geſamten Lager⸗ kand, da hierdurch der Ruin ſämtlicher in Frage kommenden All werbe unbedingt herbeigeführt würde. Drrenze in Frage kommenden Intereſſenten haben ihr Vermögen in Sta eltänden angelegt und würde ſomit die Forderung der anz paltunn einen unberechtigten Eingriff in die Vermögens⸗ zu ver ei dnenen wie er bis ſetzt noch bei keinem anderen Gewerbe Air vert Fordern e kangen, daß die Stadtverwaltung unſere berechtigten un n den voll und ganz berückſichtigt. Andernfalls ſind wir ge⸗ iſt zſe nn unferm äußerſten Kampfmittel Gebrauch zu machen: Schließung unſerer Betriebe nach Abweiſuna unſerer 5 Ford aufmertin en, um die deffentlichkeit auf die Tragweite der Steuer kla machen ch. Ddie Jahlungsmittelnot Termeg rung der 8 eiten durch Ablehnung des Notgeldes Depg, bedacaeter gläbie und pflenſzereb mabelrel 85 der Zahlungsmittelnot n, ſo wird uns aus dem groſe geſchrieben, erfreulicherweiſe verſchiedene Stadtgemeinden erigt ſtrielle Unternehmungen, ne die Ausgaben und n. Hun zu ſcheuen, helfend eingegriffen und Notgeld heraus⸗ Oeldverf wurde eine Milderüng der unhaltbaren Zuſtände 1 ch die ſtädeer herbeigeführt. Jedermann mußte annehmen, daß dase ſelbſtredeiſchen und ſtaatlichen und ſonſtigen behördlichen Inſti⸗ lehmen wiedend auch alle Geſchäftsleute, dieſes Notgeld in Zahlung Nit nurden, Welche Enttäuſchung erlebt man aber, wenn man de Anitin. unpigeld der Stadt Ludwigshafen oder dem der Badiſchen oder miß 855 mill ⸗Fabrik in Mannheim eine Zahlung vornehmen Durch die wirtſchaftliche Verbindung der Schweſter⸗ Der Mittel⸗ Die durch das ſtarke Steigen des Dollars hervorgerufene Mark⸗ verſchlechterung gab den Berichten, die in der geſtrigen Sitzung Preisprüfungskommiſſion erſtattet wurden, ein un⸗ günſtiges Gepräge. Ausgenommen war die Kartoffelverſor⸗ gung, bei der die Zeit des Mangels ſich dem Ende zu nähern 4 85 Regierungsrat Dr. Hofmann gab einleitend in üblicher iſe die neueſten Teuerungszahlen bekannt. Der Mannheimer Lebenshaltungsindez iſt darnach von 372 289 am 13. Auguſt auf 597 818 am 20. Auguſt oder um 60,67 geſtiegen. Die Lebenshaltungskoſten für die be⸗ kannte ököpfige Familie haben ſich von 42 660 611 auf 68 503 913 geſteigert. In der Gruppe Ernährung ergibt ſich folgende⸗ Bild: Der Aufwand für 47 000 Gramm Brot iſt nur unweſentlich geſtiegen: von 3 680 000 auf 4 020 000. Der Preis des rationier⸗ ten Brotes hat ſich nicht verändert, der des markenfreien von 180 000 auf 200 000 das Kilo erhöht. 4000 Gramm Mehl koſteten 1 520 000(1 280 000), 11000 Gramm Nährmittel 5 939 892. (4 473 252), 70 000 Gramm Kartoffeln 5 180 000(2 380 000), 15 000 Gramm Gemüſe 1 250 000%(520 000), 3000 Gramm Fleiſch 9,6 Mill. ½(2,9 Mill.), 10 Eier 750 000(450 000), 28 Liter Vollmilch 5 040 000(1 512 000„). In der Gruppe Bekleidung iſt die Schlüſſelzahl, die bis auf 70 000 geſunken war, wieder auf 120 000 4 geſtiegen. Der auf vier Wochen be⸗ rechnete Aufwand für die 15 Bedarfsgegenſtände hat ſich von 12 531 415 auf 13 811 077& erhöht. Bei der Beſprechung von Einzelfragen beſchäftigte man ſich in erſter Linie wieder mit der Kartoffelverſorgung Der Vertreter des Kartoffelgroßhandels konnte die er⸗ freuliche Mitteilung machen, daß bis Freitag etwa 3000 Zentner Kartoffeln in Mannheim aus Norddeutſchkand eintreffen werden. Gleichzeitig konnte ein Sinken der Preiſe von nächſter Woche ab in Ausſicht geſtellt werden. In dem Produktionsgebiet, das für die Belieferung Mannheims zunächſt in Betracht kommt, mußten bis jetzt mindeſtens 25 000 für das Pfund bezahlt werden. Die anderen Produktionsgebiete fangen mit 18 000 an. Die Bahn⸗ fracht iſt allerdings von großem Einfluß auf den Preis. Bis zur neuen Tariferhöhung betrug die Fracht etwa 100 je Pfund. Seit Montag beläuft ſie ſich auf 3000 4. Aufkäufer ſind zur Genüge in den Erzeugergebieten, ſo daß die Kartoffelverſorgung nunmehr geſichert iſt. Ein Gewerkſchaftsvertreter ſtellte die Anfrage, ob es nicht möglich ſei, in der Nähe Er⸗ werbsloſe zum Kartoffelausmachen zu verwenden. Mancher erwerbsloſe Familienvater würde froh ſein, wenn er auf dieſe Weiſe ſeinen Bedarf decken könnte. Der Vertreter des Kartoffel- großhandels erwiderte, zu ihm kämen jede Woche 38 Frauen, die durch die Abſperrung des Hafengebiets erwerbslos geworden ſeien und infolgedeſſen Unterſtützung erhielten. Keine einzige habe bis jetzt den Wunſch geäußert, daß ſie beim Kartoffelausmachen ver⸗ wendet werden möchte. Ein Landwirt von Sandhofen gab in intereſſanter Weiſe Aufſchluß über die Selbſthilfe der Mannheimer Bevölkerung. Sandhofen wird mit Kartoffelkäufern, Erwachſenen und Kindern, geradezu überſchwemmt. Wenn der Landwirt morgens auf das Feld kommt, warten ſchon Leute auf ihn, die Kartoffeln haben wollen. Im Ort ſtehen die Leute vor den Häuſern, in denen Kartoffeln abgegeben werden, Wolonäſe. Der Andrang iſt ſo groß, daß die Abfertigung täglich zweimal erfolgen muß, um 11 Uhr vormittags und 8 Uhr abends. Wenn der Land⸗ wirt vom Felde heimkommt, ſtehen im Durchſchnitt 35—40 Perſonen vor dem Tor. Ein jeder bekommt 10—20 Pfund. Der Preis iſt von 15 000 in voriger Woche auf 25 000„ für das Pfund geſtiegen. Die Landwirte von Sandhofen tun alſo ihre Pflicht und Schuldigkeit. In acht Tagen werden allerdings infolge der unge⸗ wöhnlich großen Nachfrage die Frühkartoffeln in Sandhofen zu ſein. Eine längere Erörterung verurſachte die neuerliche Verhaf⸗ tung eines Kartoffelaufkäufers in Plankſtadt. Es handelt ſich um den Händler Baum von Neckarau, der am Mon⸗ tag mit ſeiner Frau verhaftet wurde. Der Mann beliefert die Küche der Erholungsfürſorge für unterernährte Kinder mit Kartoffeln und Gemüſe zur größten Zufriedenheit wie eine leitende Perfönlichkeit dieſer humanitären Einrichtung be⸗ ſtätigte. Die Ware wurde von Baum immer unter dem Markt⸗ preiſen geliefert. Wucherpreiſe hat Baum noch nie verlangt. Für das Pfund Kartoffeln wurden von der Erholungsfürſorge 25 000&, zuletzt 30 000% bezahlt. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß die beſchlagnahmten Kartoffeln inzwiſchen wieder freigegeben worden ſind. Der Vertreter des Kartoffelgroßhandels bemerkte, er habe ſchon vor zehn Tagen an den Landeskommiſſär und das Landespreisamt in Karlsruhe das Erſuchen gerichtet, die Auf⸗ kaufserlaubnis, die für drei Wochen ausgeſtellt wurde, mechaniſch zu verlängern. Ein Gewerkſchaftsführer meinte, die Preisprüfungskommiſſion in ihrer Geſamtheit müſſe gegen das Vorgehen der Gendarmerie in Plankſftadt proteſtieren. Das ſei tädte Mannheim und Ludwigshafen kommt ſehr viel von dieſem otgeld nach Mannheim, zumal die Ludwigshafener augenblicklich faſt gar keine anderen Zahlungsmittel haben und auch die vorherige Umwechslung auf einer Bank auf große Schwierigkeiten ſtößt, da die Banken das nötige Geld nicht immer zur Verfügung haben. Wenn das Notgeld zum großen Teil wieder umgetauſcht werden muß, wird ſeine Ausgabe völlig illuſoriſch. 7 In Mannheim wird das Ludwigshafener Notgeld wegen der Unbequemlichkeit, es umtauſchen zu müſſen, nicht nur von der Poſt und anderen behördlichen Inſtituten abgelehnt, ſondern auch von der Geſchäftswelt, von dieſer in der Hauptſache mit der Begründung, daß ſie zum großen Teil ihre Zahlungen durch Poſtſcheckkonto raſch er⸗ ledigen müſſe. So ſtößt derjenige, der dieſes Notgeld nicht ablehnen kann, auf große Unannehmlichkeiten, hat Zeit⸗ u. große Geldverluſte, was in dieſen ſchweren 39115 doch möglichſt vermieden werden ſollte, weil durch dexartige Vorkommniſſe die Allgemeinheit nur noch mehr aufgeregt wird. Ich konnte Dutzende von Fällen mit anſehen, in denen die Zurückweiſung des Ludwigshafener Geldes erfolgte. Hier ſollten die Behörden eingreifen und durch Erlaß von Richtlinien Erleichterungen ſchaffen. Es iſt doch anzunehmen, daß die Behörden und Unternehmen, die Notgeld herausgeben, die Ermächtigung hier⸗ zu haben, ſodaß die Gewähr dafür beſteht, daß das Notgeld in der betr. Stadt und in der näheren—— ein Zahlungsmittel iſt. Die großen ſtaatlichen Kaſſen, wie Poſt und Bahn, haben viel leichter die Möglichkeit, größere Summen bet den Banken umſchreiben zu laſſen, als der Einzelne, der in ſeiner Vielheit den Banken viel größere Arbeit als eine große Behörde ver⸗ urſacht, die täglich viele Millionen einnimmt. Hier iſt ein Feld zur Mitarbeit im allgemeinen Intereſſe. Gedenkt in der Sommerfriſche auch der Sedürſtigen Man ſchreibt uns wie folgt: Was da geſchehen könnte, habe ich am letzten Sonntag in einem Luftkurort des heſſiſchen Odenwaldes zu meiner Freude erfahren. Ich erzählte da in einem Gaſthaus, das, was auch der„Mannheimer Generalanzeiger“ vor einiger Zeit mit⸗ teilte: Ein alter Herr, dem die Altersnothilfe am Herzen liegt, traf einen jungen, wohlhabenden Mann. Dieſer erinnerte ſich mit Freu⸗ den daran, daß während ſeiner Schulzeit er ſich dieſem Alten zu Dank verpflichtet hatte. Und darum händigte er ihm zu jenem wohl⸗ tätigen Zweck hunderttaufend Mark ein, wozu ſpäter noch fünfzig⸗ tauſend Mark für arme Ferienkoloniekinder kamen. Dieſe Erzäh⸗ lung hatte die Wirkung., daß drei der anweſenden Herren, unter denen auch ein Holländer war, der auch in ſeiner Heimat für Deutſche ſammeln hilft, mir 110000 Mark zum erſtgenannten wohltätigen Zweck einhändigten. wozu dann ein Mannheimer Ehepaar noch hunderttauſend Mark hinzufügte.— Gewiß iſt in jedem Luftkurhaus auch ein menſchenfreundlicher Erzähler. An den richte ich die herz⸗ liche Bitte, meine kleine Erzählung in fröhlicher Stunde weiter zu verbreiten und dann ſeinen Beutel und ſeine Sammelhand recht weit Mannheims Lebenshaltungsindex 507818 innerhalb kurzer Zeit der dritte Verhaftungsfall, der nicht gebilligt werden könne. Wenn es ſo weiter gehe, werde ſich niemand mehr finden, der für die Mannheimer Bevölkerung in der Nähe Kartoffeln aufkaufe. Ein andeuer Gewerkſchaftsfüh⸗ rer vertrat den Standpunkt, daß er durchaus damit einverſtanden ſei, daß bei der Erteilung der Handelserlaubnis vorſichtig vorge⸗ gangen werden müſſe. Andererſeits könne man verlangen, daß der Apparat auf dem Bezirksamt etwas beſſer und ſchneller arbeite, wenn die Verlängerung der Handelserlaubnis beantragt werde. Der Vertreter des Bezirksamts ſprach ſich gegen einen Pro⸗ teſtbeſchluß der Preisprüfungskommiſſion wegen des jüngſten Plank⸗ ſtabter Falles aus. Aus ſeinen weiteren Ausführungen ging hervor, daß bei der Häufung neuer grſetzlicher Beſtimmungen die Be⸗ handlung und Erledigung der Geſuche um Handelserlaubnis keine ſo einfache Sache iſt. 100—200 Geſuche laufen täglich ein. Es iſt klar, daß bei einem derartigen Maſſenandrang auf das genaueſte geſiebt werden muß. Die Mannheimer Wucherpolizei habe den Fall Vaum nicht behandelt. Eine abſchließende Stellungnahme könne überhaupt nicht erfolgen, da der Fall noch nicht völlig aufgeklärt ſei. Die Handelserlaubnis für drei Wochen ſei erteilt worden, weil man in der Sitzung der Preisprüfungskommiſſion geſagt habe, die Aufkäufe der Frühkartoffelnn würden drei Wochen dauern. Der Vertreter des Kartoffelgroßhandels machte darauf auf⸗ merkſam, daß die neuen Beſtimmungen über die Handhabung des Großhandels völlig auf die norddeutſchen Verhältniſſe zugeſchnitten ſind. Es kann vorkommen, daß ein Kleinhändler, der einen Waggon Kartoffein vom Großhändler bezieht, wegen Großhandels beſteaft wird, weil er einige Zentner an Gemüſehandlungen oder Wirte abgegeben hat. Die weitere Ausſprache brachte ſoviel Klarheit in den Fall Baum, daß Baum, der ein beſonnener und ruhiger Mann iſt, offenbar infolge des Eingreifens der Gendarmerie ſo erregt wurde, daß er Widerſtand geleiſtet hat. Daraufhin mußte die Ver⸗ haftung erfolgen. Das ſcharfe Vorgehen gegen Baum ſcheint vor⸗ nehmlich durch die Erregung veranlaßt worden zu ſein, die in Plankſtadt immer noch wegen der neulichen Verhaftung zweier Landwirte herrſcht. Das wiederholte Eingreifen des Vertreters des Bezirksamts in die Debatte hielt ſchließlich die Kommiſſion davon ab, eine Proteſtentſchließung zu faſſen. Die Derſorgung mit Holonialwaren hat ſich infolge der Dollarhöhe wieder ungünſtiger geſtaltet. Das Markangebot der Lieferanten iſt, wie der Vertreter der Kolo⸗ nialwarenhändler bekannt gab, ſeit Mittwoch voriger Woche wieder vollſtändig verſchwunden. Es kommen jetzt nur noch Fak⸗ turen mit Noten⸗ und Goldmarkberechnung. Dadurch bilden ſich Differenzen heraus, die geradezu unglaublich ſind. Der Preis der im Kleinverkauf abgegebenen Waren war bisher auf die Dollar⸗ parität von 4,2 eingeſtellt. Am morgigen Donnerstag wird hinauf⸗ gegangen werden müſſen, wenn der Dollarkurs ſich nicht beſſert. Die Verſorgung iſt zurzeit noch ganz gut, weil in der vorigen Woche für—8 Milliarden Ware gekauft wurde. Durch die Ratio⸗ nierung haben ſich die Betriebsunkoſten der Genoſſenſchaft, die etwa 200 Geſchäfte verſorgt, weſentlich verteuert. Durch die Gold⸗ markberechnung bekommen wir Preiſe, die das 1,5millionenfachſte des Friedenspreiſes ausmachen. Wenn der Dollar auf—7 Mil⸗ lionen ſteigt, wird eine Verteuerung der Preiſe von mor⸗ gen ab um 20—25% eintreten. Die neue Art der Preisauszeichnung, die mit Geneh⸗; migung der badiſchen Regierung eingeführt wurde, findet nicht den Beifall des Publikums. Das Schuhhaus Mercedes hat als eines der erſten Geſchäfte den Grundpreis und Multiplikator eingeführt. Der Vorſitzende hat die Schuhwarenpreiſe geprüft und dabei feſtgeſtellt, daß ſich die Grundpreiſe zwiſchen 80 und 180 be⸗ wegen, während der Multiplikator 105 000 beträgt. Es handelt ſich alſo um Goldwährung. Ein Paar Herrenſtiefel, das vor dem Kriege etwa 17& koſtete, kommt bei dieſer Berechnung auf 22 Millionen. Ein Gewerkſchaftsführer meinte, wenn im Groß⸗ und Kleinhandel die Goldmarkberechnung immer mehr um ſich greife, dann müſſe eben der Arbeitnehmer Goldlohn verlangen. Die Beauftragten der preisprüfungsſtelle haben ſich gut eingeführt. Es ſind bis jetzt etwa 40 Ausweiſe ausgeſtellt worden. Am Samsitag haben die Beauftragten die Organe der Wucherpolizei und des Preisprüfungsamtes auf dem Wochen⸗ markte in wirkſamer Weiſe unterſtützt. Die Geſchäftsleute werden wiederholt erſucht, den Beauftragten bei Nachprüfungen deine Schwierigkeiten zu bereiten, ſondern das erforderliche Entgegenkom⸗ men zu zeigen. In einem Falle iſt die Vorlage der Fakturen ver⸗ weigert worden. Das kompliziert nur die Verhältniſſe. Beklagt wurden die geringe Gemüſezufuhr und die ungewöhnlich hohen O biſtpreiſe. Eine Beauftragte konnte feftſtellen, daß in Tauberbiſchofsheim das Pfiind Bohnen 40 000 koſtet, während hier 150 600 verlangt werden. Der Zwetſchenpreis wurde beanſtandet, weil Zwetſchen zu den Volks⸗ eeeeeee 8 Len 107 9 paraturen werden morgen wieder teurer. eute koſten Herrenſohlen und genäht noch 4019 140&l. 285 38 BVerſetzt wurde: Oberreviſor Karl Werner in Man zum Bezirksamt Meßkirch.— Lohnſteuerabzug ab 1. September. Der Reichsrat iſt bekannt⸗ lich über die urſprüngliche Vorlage, wonach für die Er⸗ mäßigungen beim Steuerabzug verſechsfacht werden f ollten, noch hin⸗ ausgegangen und hat eine verachtfachung der Auguſtfätze beſchloſſen. Danach würde für alle nach dem 31. Auguſt fällig wer⸗ denden Lohn⸗ und Gehaltszahlungen der Abzug von der 10prozen⸗ tigen Steuer betragen: Für den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrau je 192 000(Auguſt 24 000), für jedes Kind 1 280 000(Auguſt 160 000%), für Werbungskoſten 1 600 000. GUeberwachung der Umſatzſteuerpflichtigen. Im Hinblick au die Notwendigkeit einer verſchärften Ueberwachung der Umatſtener. pflichtigen, insbeſondere aber ſolcher Perſonen, die ohne Begründung einer gewerblichen Niederlaſſung oder außerhalb ihrer gewerblichen Niederlaſſung eine umſatzſteuerpflichtige Tätigkeit ausüben, werden fortan die Beamten der Polizei und Gendarmerie in beſonderen Vor⸗ trägen in den Vorſchriften der Umſatzſteuergeſetzgebung unterwieſen. Die Unterweiſung erfolgt durch Beamte des Landesfinanzamts. J Ausprägung neuer Geldſtücke. Das Reichsfinanzminiſteri hat im Reichstag eine Vorlage eingerbacht,—— die e Bargeld in drei Stücken zu 100 000, 200 000 und 500 000 Mark plant. Der Reichsrat ſoll in allernächſter Zeit entſcheiden. ) Neue Reichsbanknoten. In den nächſten Tagen werden die bereits angekündigten neuen Reichsbanknoten über 20 Millionen — 10—— e 000, Mark in den Verkehr ge⸗ racht werden. Sämtliche drei Ausgaben ſind auf weißem i gedruckt und mit Waſſerzeichen verſehen. Von der Polizei. Ernannt wurde: Rottenmeiſter ili Zipf in Mannheim zum planmäßigen Poiee wasg eg 79 Polizeiwachtmeiſter Wilh. Banſchba ch in Mannheim entlaſſen. Erhöhung der Bierpreiſe. Die Gaſtwirte⸗Vereinigung Mann⸗ heim gibt im— N die neuen Bierpreiſe bekannt. Darnach erhöht ſich der Preis für Lagerbier für 0,3 Liter von 66 000 auf 83 000, für 0,35 Liter von 78 000 auf 98 000, für 0,4 Liter von 88 000 auf 110 000, für 0,5 Liter von 108 000 auf 135 000 und für 1 Liter von 216 000 auf 270 000„l. Spezialbiere er⸗ höhen ſich von 82 000 auf 98 000 für 0,3 Liter, von 96 000 auf 115 000 für 0,35 Liter, von 108 000 auf 130 000 für 0,4 Liter, von 134 000 auf 161 000 für 0,5 Liter und von 268 000 auf 3 2 2 000 4 für einen Liter. Näheres ſiehe Anzeige. Zum Skundungsverfahren der Bahn. Nachdem, wie vor kurzem berichtet wurde, in Ausſicht genommen iſt, das bisherige Stundungsſyſtem für Frachten bei der Eiſenbahn auch auf den Perſonenverkehr und die Gepäckbeförderung auszudehnen, ſodaß der Reiſende dann in der Lage iſt mit Schecks auf die Deutſche Verkehrskreditbank bezahlen zu können, hat die vom Verband zu öffnen, daß wir im„Mannheimer Generalanzeiger“ recht bold von recht vielen Hunderttauſendern leſen können. Ich rufe den Wohl⸗ tätern jetzt ſchon zu: Vergelts Gott! reiſender Kaufleute Deutſchlands geleitete Zentralſtelle für den kaufmänniſchen Berufsreiſeverkehr ihre frühere Anregung beim Reichsverkehrsminiſterium wiederholt, für die Bezahlung von Fahr⸗ — ———ůͤů —— 4. Seite. Nr. 383 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mintag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 22. Auguſt 1322 karten und Gepäckgebühren Zahlkartenhefte mit Rabatt⸗ gewährung einzuführen. Die Zentralſtelle weiſ in ihrer Ein⸗ gabe mit Recht darauf hin, daß die Reichsbahn durch dieſes Ver⸗ fahren fortgeſetzt in den Beſitz wertbeſtändigen Geldes gelangte, während ſie jetzt von einer Tariferhöhung bis zur anderen für die Fahrkarte immer mehr entwertetes Geld erhält. Selbſtverſtündlich ſein, daß die Reichsbahn für dieſe Vorausbezahlungen einen zabatt gewährbe, durch den ſie aber ſicher keinen Schaden haben würde, weil ſie fortgeſetzt Vorauszahlungen für ihre Leiſtungen e die ſie notwendig braucht und die ihr nur willkommen ſein (RNeue Uhrenpreiſe. Der Verband Schwarzwälder U induſtrie hat die Uhr⸗ e 5 — enpreiſe nunmehr auf der Baſis der Schweizer Aus dem Jug gefallen. Geſtern morgen kurz nach 8 Uhr fiel o wird aus Heidelberg berichtet, ein etwa Sahriges N9 5 4 1 Mannheim in der des Kaiſerſtraßenüberganges aus dem fahrenden Zuge und trug Verletzungen im Geſicht davon. Die Mit⸗ — 4——+— 55 e Als der Zug hielt, wurde das 8 r in das ei 5 i f ielt es dar von Dr. Nacke einen Noeerband Veranſtaltungen cirkus Buſch deſſen hervorragende Darbietungen ſich eines non Tag zu Tag ſteigenden Beſuches erfreuen, ſo daß der weite Zirkusraum allabendlich ausperkauft iſt, veranſtaltet am Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, eine Familien⸗ und Kinder⸗Sondervorſtellung zu halben Eintrittspreiſen für Kinder. Beſonders hinweiſen möchten 5 7 neue vorzügliche Damen⸗Luftnummer der 3 Schweſtern Heiterer Pfälzer⸗Abend. Am kommenden Sonntag, 26. Aug., findet im Muſenſaal ein heiterer Pfälzer⸗Abend ſtatt, zu dem Eliſe Delank und Hugo Voiſin zur Mitwirkung gewonnen wurden. Alfred La n do ry wird in ſeiner bekannten frohen Art als Anſager kätig ſein. Am Flügel wird Kurt Walter begleiten. Näheres ſiehe Anzeige. Aus dem Lande Hockenheim, 20. Aug. In einer—— des Gewerkſchafts⸗ kartells, in der die ſchwerbedrohte wirtſchaftli—4 5 der Tabak⸗ arbeiter beſprochen wuürde, wurde beſchloſſen, einen Appell an die Arbeiterſchaft der übrigen Induſtrie richten, den Tabakarbeitern im Kampfe um ihre Lebensexiſtenz zur Seite zu ſtehen, in⸗ dem ſie ihre in der Tabakinduſtrie rl Nerhelt rauen von dieſer Induſtrie fernhalten, bis wieder beſſere Verhältniſſe eintreten. Oſterburken, 22. Einem rmeiſter von auswärts wurde auf der Eiſenbahnfahrt Heilbronn—Oſterbuxken eine Reiſe⸗ handtaſche mit Toiletteartikeln im Werte von etwa 30 Millionen Mark geſtohlen. (AKarlisruhe, 20. Wie u dem tragiſchen Tod des Hoffa 5 benkgeet wirb*2 ſi eee An⸗ haltspunkte ergeben, die auf eine äu te Gewaltanwendung Segsttr, laſſen. Die in Umlauf befindlichen Gerüchte ſind daher ohne dung. AKReichenbach(Amt Lahr), 19. Aug. Einem j Manne von hier, der ſich zu Beſuch bei ſeinen Eltern aufhielt, wurden während er badete Uhr ſamt Kette, ſowje die Brieſtaſche mit 140 000 Mark In⸗ halt von einem 12jährigen Bengel aus den Kleidern geſtohlen. Von dem Geld hatte der Bur bereits 20 000 Mark für ſich verbraucht und die Uhr ſchwer beſchädigt. * Emmendingen 19. Aug. Laut amtlicher Bekanntgabe iſt im Bezirk Emmendingen auf fämtlichen öffentlichen Stroßen und der Verkehr mit Kraftfahr; n an Sonn⸗ und Feſttagen in der Zeit vom 1. Mai bis 15. Sepiember in den Tagesſtunden von 11 Uhr morgens bis 7 Uhr aben e * Freiburg, 19. Aug. i den Einebnungsarbeiten der Schützen⸗ gräben auf dem früheren Freiburger Exerzierplatz, die von Erwerbs⸗ loſen verri werden, iſt am Freitag ein Arbeiber von nachſtürzen⸗ den Erdmaſſen und Steinen 5 worden. Die Schuttmaſſen drückten den Verunglückten auf den Rand eimes eifernen Schiebe⸗ karrens, wodurch ihm der Kopf faſt vollſtändig vom Rumpf getrennt wurde. Mehrere andere der dort beſchäftigten Leute haben Ver⸗ letzungen erlitten. Luinsland(Freiburg), 19. Aug. Am letzten Dienstag brach in der Namendobelhütte in der Nähe der Holzſchlägermatten Feuer aus, das die große Holzhütte vollſtändig zerſtörte. Die Hütte wurde non Arbeitern der bad. Baugeſellſchaft als Schlafſtätte benutzt. Durch den Brand wurde den Arbeitern ein Schaden bis zu 100 Müllionen Mark zugefügt. Donqueſchingen, 21. Auguſt. Geſtern nacht um 3 Uhr wurden die Bewohner der Stadt wieder durch Feueralarm aufgeſchreckt. In dem Dekonomiegebäude des Landwirts und Gerbermeiſters Adolf Fiſcher war Großfeuer ausgebrochen, das eine mit Vorrüten gefüllte Scheuer vollkommen zerſtörte. Die geſamten Futtervorräte, Farunter 50 Wagen Heu, und das ganze landwirtſchaftliche Inventar wuürden vernichtet. Der Schaden iſt begreiflicherweiſe groß. Die Urſache des Schadenfeuers wird auf Brandſtiftung zurückgeführt. Schopfheim i.., 21. Auguſt. Im Gemeindewald Eichen bei Schopfheim ſind von drei auswärtigen Firmen angekaufte Nadelholz⸗ ſtämme durch Holzfrevler bei Nacht verſägt und von Fuhrwerken weggeſchleppt worden. Das Holz ſtellt einen augenblicklichen Ver⸗ kaufswert von ca. 100 Millionen dar. Die Täter konnten am näch⸗ ſten Tage feſtgenommen werden. GWaldshut. 21. Auguſt. Die hiſtoriſche Waldshuter„Chilbi“, die am letzten Samstag wieder anfing. hatte unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Nach der Eröffnung durch die Standmuſik, hielt der Bürgermeiſter der Stadt die ffeſtanſprache, indem er auf die Bergangenheit zurückwies. Die„Chilbi“ wird gefeiert als Jahrestag der erfolgreichen Verteidigung der Stadt Waldshut gegen franzöſiſche Brandſcharen. Am Spätnachmittag fand der allfährlich wiederkeh⸗ rende Bocksaufzug der Junggeſellenſchaft mit dem Chilbibock und ſei⸗ nem Gewinner ſtatt. Der Abend wurde durch einen Fackelzua ver⸗ ſchönt, Konſtanz, 20. Aug. Die Inhaber der Firma Pius Bieler Sötzne haben anläßlich ihres Wegzuges nach Kreuzlingen dem hie⸗ — die Summe von 200 Millionen überwieſen, ſe teils für die Rentnerhilfe, teils für das Kindererholungsheim Verwendung finden ſoll. Aachbargebiete dw. Sandbach i. O. 21. Ang. Dieſer Tage erſchien hier eine Händlerin aus Darmſtadt und bot kurzerhand für Pflaumen und kürk. Zweiſchgen 26 000 für das Pfund. Das gleiche Obſt wurde vorher zu 12 000 4 verkauft. Hier wurde alfo ohne ſeden Grund die Ware um mehr als 100 Prozent durch ein Gebot verteuert. sw. Friedberg, 19. Aug. Nächtlichen Be—— erhielt ein Ehe⸗ paar im Schlafzimmer ſeiner Wohnung, einer Villa in der Bismarck⸗ ſtraße. Ein Einbrecher der bereits im Beſitze eines umfangreichen füſſelbundes in den anderen Zimmern Hausſuchung nach Wert⸗ gegenſtänden 9— und die Beute zurechtgelegt hatte, entkam e e e nachge gingen„Durch die rbeige⸗ nahmen die Verfolgung ſofort auf, bisher jedoch er⸗ rün⸗ Sche inbar es ſich um mehrere Einbrecher die außer dem Schlüſſelbund nichts auf der Flucht mitnehmen konnten. Sw. Groß-Bieberau, 20. Auguſt. Von der Nebenbahn erfaßt wurde das Einſpännerfuhrwerk von L. Haas hier. Das Fuhrwerk wurde zertrümmert, das Pferd getötet. Die Frau erlitt einen Schä⸗ delbruch, H. ſelbſt leichte Verletzungen. der Sohn ſprang ab und kam mit dem Schrecken davon. * Mainz, 20. Auguſt. Auf der Straße wurde nachts ein funger Mann in ſchwerverletztem Zuſtande aufgefunden. Im Krankenhauſe, wohin er verbracht wurde, ſtarb uer, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Ueber ſeine Perſon ſowie über dieienigen der Täter weeeee 3 e nicht weniger als zehn Meſſerſtiche in Rücken, Kopf und Bein auf. Aus Würktemberg. In Unkertürkheim wurden durch die Polizeibehörde in einem Lagerkeller 500 7 Fett und Schnſalz, die dort in Kübeln und Kiſten aufgeſtapelt waren und ſchon ſeit Wochen dort lagerten, beſchlagnahmt. Das Landeswucheramt ließ den Vertreter einer auswärtigen Großhandelsfirma, die das Feit ſchon längere Zeit zurückgehalten hatte und angeblich nur in Guldenwährung abſetzen wollte, in Unterſuchungshaft nehmen. Sportliche Runoͤſchau Der Ranalſchwimmer Faſt unzählig ſind die Waſſerſportler, die ſich alljährlich in dre Vaſſer des engliſchen Kanals ſtürzen, um dieſen bretten Waſſer⸗ ärmel zwiſchen Frankreich und England zu durchqueren. Aber ſaſt alle büßen ihr kühnes Unternehmen mit einem Mißerfolg. Dieſe Kanalſchwimmer haben es von allen Sporttreibenden am ſchwerſten. Es mag vielleicht nicht wagemutiger ſein, den Kana l zu durch⸗ ſchwimmen, als irgend Alpenrieſen zu erklimmen. Aber wenn der menſchliche Fuß einmal die Wegeſpur auf den Gipfel eines Berges betreten hat, ſo haben es die andern, die nach ihm kommen, er: heblich leichter. Der Kanalſchwimmer dagegen muß ſich jedesmal wieder vollkommen friſch ſeinen Weg bahnen und es hilft ihm nichts, daß ſoundſoviele vor ihm die Wellen in derſelben Richtung durchquert haben. Von den vielen Schwimmern, die ſich das Ziel geſteckt haben, den Kanal zu durchqueren, ſind deshalb auch nur wenige auserwählt. Bis vor kurzem war das Wageſtück nur zwei Schwimmern ge⸗ lungen. Der eine trug den Namen Webb, der andere den Namen Burgeß. Nun iſt noch ein dritter dazu gekommen, nämlich Henry Sullivan, der vor ein paar Tagen von Dover nach Calais geſchwommen iſt. Dieſer Sullivan hat mit 20 Jahren die erſten Verſuche im Kanal unternommen. Er zählt jetzt 34 Jahre, ſodaß ihm erſt nach 14: jährigem Trainieren vergönnt war, ſein Ziel zu erreichen. Sullivan erklärte, daß er ſich jetzt mit ſeinen 34 Jahren viel mehr imſtande 9 755 das Wagnis zu unternehmen, als damals im blühenden ünglingsalter. Die Hauptſchwierigkeit lilegt nämlich nicht ſo ſehr in der eigenen Schwimmleiſtung, ſondern in der Ueberwindung der Hinderniſſe, die dem Schwimmer durch die Flutverhältniſſe und durch die Winde bereitet werden. Um dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden, muß man lange, lange Erfahrungen beſitzen. Und dieſe iſt es wohl hauptſächlich geweſen, die den amerikaniſchen Schwimmer befühigt hat, die Leiſtung zu vollbringen. Freilich iſt auch bei ihm nicht alles glatt ngen. Die Schwimmzeit, die er vom einen bis zum andern Rer brauchte. betrug 26 Stunden und 50 Minuten. Das iſt nach Sullivans Anſicht weit mehr, als unter aller günſtigſten Verhältniſſen nötig wäre. Er meint, daß ein Schwimmer, der es ſehr glücklich trifft, den Weg von einem Kanalufer zum andern ſchon in 18 Stunden be⸗ wältigen könne. Im Anfang ging alles ausgezeichnet. Nachdem er 12 Stunden eeee war, befand ſich Sullivan beim Anbruch des neuen ges nur noch 8 Meilen von der franzöſiſchen Küſte entfernt, und zwar gerade gegenüber dem Kap Blanc Nez. Er hatte für dieſe 12 Schwimmſtunden den Abend und die Nacht gewählt, da die Haupt⸗ ſchwierigkeit bei der Annäherung an die framzöſiſche Küſte zu über⸗ winden war. Bis dahin hatte er nur mit eiskalten Strömungen kämpfen müſſen. Durch ſchle ng— 4 war es ihm aber geglückt, die Blutzirkulation aufrecht zu erhalten. Nun aber wurde es von Stunde zu Stunde ſchwerer. Die Flut kam vom Ufer zurück und drohte ihn weſtwärts abzudrängen. Um ihrer Herr zu werden, vermehrte er die Zahl der Schwimmſtöße von 34 auf in der Minute. Indeſſen war die Wellenbewegung doch ſtärker, als er geglaubt hatte. Es war 555 Uhr nachmittags, als er nach 24ſtündigem ununterbrochenem Schwimmen endlich der Küſte nahegekommen war und damit das Schwerſte Hinter ſich hatbe. Eine Anzahl Motorboote hatten den Schwimmer von ſeinem Starte an begleitet. Sie waren auch jetzt in ſeiner ummittewbaren Nähe, als Sullivan die letzte Strecke noch zurückzulegen hatte. Um %½ Uhr war er ganz in der Nähe des Piers von Calais angelangt. Oft hatten ſeine Begleiter geglaubt ihn an Bord nehmen zu müſſen, wenn er einen faſt ausſichtsloſen Kampf gegen die Wellen kämpfte. Aber immer hatte Sullivan abgewehrt, um ſich weiter auf die eigene Kraft zu verlaſſen. Jetzt, wo er endlich wieder feſten n 2 te, ſchien er einen Augenblich zu ſchwanken. Abermals wollten ine Begleiter zugreifen, aber Sullivan rief ihnen zu: Nein, laßt ſein. Ich will bis zum Ende durchhalten. Dann richtete er ſich auf und— der Küſte empor, wo ihn begeiſterte Sportfreunde mit Jubel empfingen und auf die Schultern davontrugen. Sullivan hat während der beinahe 27 Stunden, die er under⸗ wegs war, nur einmal Nahrung zu ſich genommen, die von einem der Begleitboote gereicht wurde. In Calais ſtärkte er ſich und ſchlief dann zwei Stunden. Dann kehrte er auf einem Motorboot nach Dover zurück. Dort erreichte ihn kurze Zeit nach ſeiner An⸗ kunft das Glückwunſchtelegramm ſeiner amerikaniſchen Heimaiſtadt Maftachusete, die verſicherte, daß ſie ſtolz auf ihren Sohn ſei. Kurze Zeit nach Sullivan durchſchwamm bekanntlich der Italtener Tiraboſchi den Kanal in 16 Stunden von Frankreich nach England. Segelſlug Rhön-Segelflug. Aus dem Fliegerlager Waſſer⸗ kuppe wird uns berichtet: Am e die Waſſerkupe tarken Beſuch. wurde ein Ziel 0 nach der Eube ober lb Gersfeld mit einer Landung auf dem Scheitel des(Preis 200 iſchechiſche Kronen) ausgeflogen, um den 7 wei Maſchinen bewarben. Zuerſt ſtartete Kegel auf einer 1 71 dmaſchine, dem infolge des ſtarken Windes die Landung auf der Eube nicht gelang. Er mußte dicht bei Gersfeld niedergehen. Der zweite Wettbewerber, Hoppe⸗Darmſtadt, umtreiſte in weitem Bogen den Landungsort mehrere Male, wobei er energiſch gegen den Wind ankämpfte, doch gelang es ihm ſchließlich, an dem beſtimmten Orte niederzugehen. Die fliegeriſche Leiſtung erntete ſtarken Beifall. Ruderſport Die Kauu⸗Re des Oberrhein ⸗ und Mainkreiſes wird am 16. September auf der Strecke Untermainbrücke—Staatsbahmbrücke in Frankfurt a. M. abgehalten. Zum Austrag kommen 16 Nennen ſchiedenen Bootsgattungen. in den verſchi Fußb all Jußball-Städtetumpf Prag⸗Berlin:3(:). Trotz des regne⸗ riſchen Wetters hatten ſich etwa 20 000 Zuſchauer zum Städtekampf an rag und Berlin eingefunden, der nach in⸗ tereſſantem Verlauf 3ꝛ8 unentſchieden endete. Der Kampf f von Anfang an im Zeichen der Ueberlegenheit der auswärtigen Gäſte, die ein 2 6 und techniſch durchweg beſſeres Spiel vorführten. Die Berliner Elf führte dagegen viel Energie ins Treffen. Bereits nach 10 Minuten Alete die Prager durch ihren Hallbrechten, allerdings aus klarer Abſeitsſtellung, in 0 Der ziemlich gefährliche Angriff Berlins führte aber in der 20. Minute durch Sobeck den Aus⸗ leich herbei. Nach weiteren 10 Minuten konnte Trotſchinski eine chöne Vorlage von Ruch zum zweiten Tore für Berlin verwandeln. rag ſpielte auch weiterhin techniſch beſſer, jedoch wurden die Sei⸗ ten mit:1 für Berlin gewechſelt, die beſſere Taktik der dieſen durch ihren Halbrechten zum Ausgleich, dem in der 38. Minute bei einem Gedränge durch Ruch das dritte Tor für Verlin folgte, dem zwei Minuten ſpäter der 120 Mittelſtürmer den Ausgleich entgegenſetzte, wobei es bis zum U Pra Schluß verblieb. Olympiade En rüſtet gewallig zu den Ol 5 Unter der Ueberſchrift:„Unſre bliym den Setger berdgen die Londoner„Times über eine im Manſionhaus Verſamm⸗ lung zur Aufbrin der nötigen Mittel, um ein beſonderes Trai⸗ ning für die britiſchen athtetiſchen Teilnehmer an den näch en Olympiſchen Spielen in Paris zu e Winſton Churchill merkte hierbei, daß die Engländer nicht mit Befriedigung auf ihre Erfolge bei den Olympiſchen Spielen blicken könnten. Bei den ſeit 1896 abgeßaltenen Olympiaden habe von den 19 9 2 Kern⸗ übungen E nur 8, Amerika 47 gewonnen. Das laments. mitglied J. OGrady hoffte, der Arbeiter werde ebenſo bereitwillig ſeine Pfennige wie andere größere Summen beiſteuern und Sir Charles Wake field fügte hinzu, daß er bei ſeiner letzten Amerika⸗ reiſe aufs tiefſte betroffen ſei von dem Enthuſtasmus, der in Amerika r körperliche tehung und Athletik herrſche. Amerikas Erfolge ſeien nicht einem Wunder zuzuſchreihen, ſondern einfacher harter In der zweiten Hälfte verhalf Schuß fi Rommunale Chronik Die Not der Großſtädte un Der Leiter der Reichszentrale für. Heimatdienſt, Lande an her Bayern, Stadtrat Gaſteiger in München hat, eine insbe⸗ ausgegeben, in der er über die Not der Großſtädte uud e ſondere Münchens ſichſt äußert. Er führt aus, er wolle kein Glanz erregen, obwohl die Darlegungen den Großſtädten äußeren ge⸗ nehmen und ihre Schatten aufzeigen. Als Ziel ſeines Werkes ſ in ſetzt: das Verſtändnis zu fördern für die Nöte der Großſie ulſchen einem verarmten Deutſchland. Mehr als ein Viertel der de daß Bevölkerung wohne heute in der Großſtadt. Es ſei nur zu klar, ge⸗ 3on all dem deutſchen Leid und all den Entbehrungen, die h ge⸗ tragen werden müſſen, zum überwiegenden Teil die Großſtadi ber 5 werden. Der Verfaſſer legt dann zahlenmäßig das Elen fühn Grußſtädte und insbeſondere der Großſtadt München dar, und alle⸗ aus: Sieben Zehntel der Bevülkerung eines 60 Millionend aats⸗ darbiten im engſten Sinne des Wortes. 6 bis 7 Millionen i9 penſioniſten und Sozfalrentner, Kleinrentner und Kriegsbeſch eſem hungerten und ſeien zum Teil in dumpfer Verzweiflung 1 Elend am nächſten ſtänden jene, deren Arbeit ſich nicht unmittel in materielle Werte umſetze(Gelehrte, Künſtler, Schriftſteller, der Teil der Aerzte und Rechtsanwälte). 10 Mitlionen, ungefähr auf 6. Teil der Bevölkerung, ſeien ganz oder Keen 0 öffentliche Unterſtützung angewieſen. Ueber eine hſgher Familien warte auf eine ſelbſtändige Wohnung. Sie konnten den, zum Teil nur notdürftig, zum Teil gar nicht untergebracht men, Forderung einer größeren freditaklion zur Erhaltung der Zahlu fähigkeit der Gemeinden attstelle J Beriim, 22. Aug.(Bon unſ. Berl. Büro.) Die Geſchäft inde des Heutſchen Städtetags keilt mit: Vertreter der Kommumalbe rk — Oberbürgermeiſter Böß. Peime, Schmid, Mißlaff. Liſßze, Clausner, Conſtantin— waren geſtern beim Reichsfinanzm. um ſchleuniges Eingreifen des Reichs zu verlangen, die Kommunen zahlungsfähig zu erhalden. Die Kemmumalnt on verlangten, daß das Reich mit einer großen Kreditg 1 34 eintrete um die Zahlungsfähigkeit der Gemeinden ze erhalten. Reichsfinanzminiſter Hilferding erkonniſ gen Notlage der Städte an und ſagte zu, mit Reichsmitteln zu r Be. Die Hilfsaktion ſoll auf dem Wege über die Länder mit— im ſchleunigung durchgeführt werden, ſo daß die Gemeinden Laufe dieſer Woche in den Beſitz der nötigen Mittel kommen. Kleine Mitteilungen In München hat der Siadtrat folgende Straßean, fahrpreiſe beſchloſſen: an Werkzagen 1 Teilſtrecke Son⸗ L Tellftreclen 30 000 4, mehr als 2——4 40 00⁰0 2, wahr. 29.— und geſetzlichen Feierdagen 1 Teilſtrecke 20 000 4, mne 42 1 Tenuſtrecke 30 000, Fahrten während des Nachtbetrebne de⸗ Uhr nachts bis 3 Uhr morgens) 50 000. Fahrten während Frühwagenbetriebs 30 000, Gepäcktarif 20 000 A. In der jüngſten Kölner Stabtvererbnetenfie hl wurde mitgeleilt, daß der ſtädtiſche Haushalt einen 8 0n betrag von 433 Villionen& aufweiſt. Auf welche Weiſe de⸗ dieſen Betrag decken will. tebr nicht ſeſt.— Der Siun . bahl⸗ Kandeln gerrsgt 580 800 indern 21. Die Leipziger Straßenbahn erhöhte den Fahrpaeg h. 160 000 Mark, nachdem i eine Da⸗ die hner durch Streik baben nachzahlung von onen fü Mann erzwungen e ——5 einen Aufwand von 11 pis 12 Milliarben in Tag. Weaeh Leipziger Strußenbahn ſchon ſetzt mit einer Unterbilanz rechnet man mit einer völligen Stillegung. Nl Infolge der ungeheuren Kohlenpreiserhöhung, die von uelg lionen pro Tonne auf 85 Millionen hinaufgeſchnellt iſt, und 1 1 der rieſigen F eiſe wurde in Berlin der Gaspre fef⸗ dieſer Woche von 60 000 auf 200 000 Mark für den Kubikmeter geſetzt. Neues aus aller Welt — Jür Neureiche. In einem Fachblatt der Goldſchmieduges empfietzit ein geſchäftstüchtiger Outiter aus Zwickau als Ne Allerneueſtes einen von ihm erfundenen„neuen aegenteg Gasbe, mer“,— D. R. G. M.—, deſſen goldener Naſenbügel un tbacen ter rechts und lnks mit— blitenden Edelſteinen und kolt aan Perlen dicht beſetzt ſind. Der Erfinder und Menſchenkenner ⸗ kinzu:„Zumeiſt wird die Neuheit wohl für Damen in Frage Ge⸗ men, denn bier ſwielt die Eitelkeit eine gewiſſe Rolle.“ Für Nietden ſchäftstüchtiakeit des Lieferanten ſoricht die Bemerkung:„Außutef den Wucherparagraphen fällt und für den man einen dem höheren Preis gern bezahlt. Unſeren Herren Steuerung 1. zur freundlichen Beachtung empfohlen. Aus der Ankündigen ſch fährt man weiter:„Auch Brillen mit und ohne Rand, laſſe 35 nach demſelben Gebrauchsmuſter mit Schmuck verſehen.“ O. die volle Perſpektiwe: die Ränder rund um die Brillengläſer un ſen „Bügel bis hinter die Ohren dicht beſenkt mit ſtrahlenden Di und Perlen— Kurch⸗ — Familiendrama. In Oberlenningen. Oteramt he⸗ ürtt.) hatte der Sattler Mall Streithändel mit ſeiner und rau, die zu Mißhandlu der Frau führten. Als der Vater ade r Bruder der Mi en vom Felde heimkehrten, kamen 83 in das Haus und wollten Mall eine 152 rügel verabreichen and der bnf eine Nã n ach ſeinen Schwager K 7 8 ns Herz, was deſſen einen Ri hatte. Auch Schwiegervater er elt gefährlichen Stich in die Lunge und ſchwebt in Lebensgefahr⸗ Zeſt — die Aufklärung des Mũüuchner e Zu 555 daß nahme der beiden Bilddiebe in der Villa Lenbach iſt zu meldan Be⸗ der Münchner Student Max Schmidt, der als Haupttäte on tracht kommt, aus ſehr angeſehener Familie ſtammt, aber 1 en geraten war. Der Student nehſtchlz Jahren auf abſchü Bahn kainiſt und 50 auch vor der Ausführung des Bilderdtag mehrere Kokaineinſpritzungen Punez Das erfreuliche iſt, der bei⸗ Bilder, die einen Milliardenwert darſtellen. mieidezhalt ebracht wurden. Das Ergebnis der Unterſuchung wird welche intereſſant ſein, weil man wird feſtſtellen können, au Mech⸗ Weiſe dieſer große Bilderdiebſtahl ausgeführt wurde. Der niker, der mit verhaftet wurde, leugnet noch die Beteiligung. ein — Verhänguisvolle Leichkſinnigkeit eines Jagdpächters· ſer⸗ n an ane demeri n ſeld das Fehlen von Aehren und vermutete, daß der Schabe detke Rehwild angerichtet wurde. Er rief einen ſſen von öhlch herbei, der in 7— auf den Anſtand ging⸗ ob. örte dieſer ein Geräuſch im Feld und feuerte ſofort einen Sche del er und Wehllagen kam fofort aus der Richtung, in dul, 1 jel. Er hatte zwei Töchter des Bauern Eduard 15 die 22jährige Emilie Schmidt und die 23jährige Maria N 5 ine de einen Schuß in den Unterleib ſchwer verletzt. D 755 die Schweſtern, Emilie, iſt ihren Verletzungen bereits erlege! andere kiegt lebensgefährlich darnieder. in — elues Steherglgaderge. Die Seaninelfelſn Halfe verhafiete den Schoſſer Albert Schneider, der ee hen in den letzten anderthalb Jahren in Mitteldeutſchland 21 K geplündert zu haben. von — Ein neuer Soteldiebsteic. Durch fortacſebte Diesſtöhlzen, Beitwäſche wurden in der letten geit die Serliner Hoterat fel ruhiat. Nunmehr gelang es endlich, den Dieb auf friſcher Baul, zunehmen. Er entpuppte ſich als der 25 Jahre alte Geora wordel der erſt im Mai dieſes Jahres aus dem Gefänanis entlaſſen 1 Hobe war. Baur arbeitete mit einemneuen Trick Er nahm muat el⸗ ſedesmal ein Zimmer mit zwei Betten. Wenn er einzog, ſo angen ahne daß man es merkte. nur mit einer Hoſe und einem Pen; ſchwarzen Mantel bekleidet. Unter dieſem wickelte er dann d wäſche um ſeinen Leib. und ſo konnte er, ome Auffehen zu er Holel mit ſeiner Beute davongehen. Diefer Tage wurde er in eine g lele in der Mittelſtraße überraſcht, als er mit ſeiner eigenartigen Pieb noch nicht fertin war. Er behauptet zwar, daß dies ſein erlen, al Raßl dieſer Art ſei, aber er hat ohne Zweifel noch viele ander und dem Kerbholz. Arbeit und ſeſten Entſchlüſſen. England müſſe kühner und freigebi⸗ ger werden bei der Vorbereſtung der Auszwahl und beim Training der olympiſchen Teilnehmer. Mantel ſeien die einzigen Kleidungasſtücke geweſen, die er beſibe. ſeiner Wohnung ſedoch fand man die feinſte Kleidung. 1 den. 1 1 dtiſchen Ar beiter mit 5 e iſt ein ſolcher Klemmer ein Lurusgegenſtand. der dann ni t u piel — eeeee —— 333ͤ Bei ſeiner Vernehmung behauptete Baur, Hole J 995 r —— 5. Seite. Nr. 383 f0 Aenderung der Preisfestsetzung für Stickstoff und Stickstoffdünger Pulme Verordnung des Reichsministers für Ernährung und TünetLirtschaft bringt grundsätzliche Aenderungen in der Junen en Art der Preisfestsetzung für Stickstoffdünger, —3 und Rhenania-Phosphat die Zwischen der Landwirt- ſe 5 und der Dulemittelindustrie vereinbart werden, weil halt isherige Art der Preisfestsetzung der sprung- dur 7775 andernden wirtschaftlichen Verhältnisse nicht mehr u Küarbar ist. Die Preise für Stickstoffdüngemittel wer⸗ 140 ünktig unter Zugrundelegung des Wertverhältnisses von mit Roggen zu 200 Pfund schwefels-urem Ammoniak Wird Sproz. reinem Stickstoff festgesetzt. Der Roggenwert Noti errechnet auf der Grundlage der mittleren amtlichen tenbörung kür märkischen Roggen an der Berliner Produk- deigs s Einzelheiten, insbesondere Zuschläge zum Höchst- 1 über die nicht hinausgegangen werden darf, sind aus Höch erordnung zu ersehen. Von der Festsetzung von auf stpreisen für Super- und Rhenania-Phosphat wird bis Neiteres abhgeschen. Firt. me weitere Verordnung des Reichsministers für Land- kestsschaft und Ernährung bringt eine neue Art der Preis- mischteung für Stickstoff und Kali in Superphosphat- Aer danden, Danach dürfen dem öchstpreise Prei Kilogrammprozent Stickstoff sowie dem jeweiligen 88 2 für das Kilogrammprozent Kali im 20proz. Kalidünger- ab Frachtausgangsbahnhof 10% Prozent zugeschlagen Stonden. Darüber hinaus darf der Frachtanteil des Stick- dümmte Wie des Kalis in diesen Mischungen für eine be- e Durchschnittsentfernung gerechnet werden. 0* 1 Line Schütte-Lanz- Neugründung. Von den Schütte⸗ boll Werken Komm.-Ges. in Zeesen, der Schütte-Lanz-Edel- b. mb m, b. H. und der Scintte-Lanz-Kleinautomobilbau der f b. H. ist mit vorlaufig 80 NMill. 4 Aktienkapital unter dchatt me Schütte-Lanz.-G. in Berlin eine neue Aktiengesell- mobil, worden, die die Erzeugung von Auto- n, Holz- und Metallfabrikaten zum Gegenstand hat. Wdte elaverhohlung. Industrie.-., Konstanz. Die Darm- Scheic und Nationalbank, die Deutsche Gold- und Silber- ech galeanstalt und die Metalll ank und Metallurgische Gesell- Akti antragen die Zulassung von 50 Millionen neue en der Gesellschaft zur Frankfurter Börse. Achtsrullir, Hohmann.-., Frankfurt a. M. Der Auf- zuschl at hat beschlossen, einer ab..-V.(15. September) vor- 848 Miften⸗ das Grundkapital der Gesellschaft von 222 auf jonen zu erhöhen. Es ist beabsichtigt, 120 Mill. 4 tie vom 1. Januar 1923 ab dividendenberechtigte Stamm- 25 Auszugehen. Außerdem sollen die bestehenden 12 Mill. 6 Milli rozent eingezahlten Vorzugsaktien voll gezahlt und di onen neue voll einzubezahlende 6proz. Vorzugsaktien Deutsche Treuhandgesellschaft in Berlin Dennwert begeben werden. preise Gegen die neuen Kohlenpreiss. Die ſüngste Kohlen- Ader dhöhung, durch die der Kohlenpreis nicht unwesentlich ei as Weltmarktniveau worden ist, hat Id ustcherweise in allen Kreisen der Bevölkerung und der Minlstele schärfste Kritik hervorgerufen. Der Wirischafts- drgans hat infolgedessen eine Sitzung der Kohlenwirtschafts- Fraft einberufen, die sich noch einmal mit der gestern in Zetretenen Kohlenpreiserhöhung befassen soll. beschluckerfabrik Glauzig. Die.-V. genehmigte die vor · entwitagene Dividende von 500 Prozent nebst einer Geld- Prechaungszuwelsung dem Werte von 25 Pfund Zucker ent. Kapit Auf Anfrage teilte die Verwaltung mit, daß eine cchalte erhöhung in Aussicht stehe, da die derzeitigen Gesell- reich mittel angesichts der gespannten Lage nicht mehr aus- Sebung eber das Ausmaß der Kapitalerhöhung und Be- Felnssmodalitäten sei sich der Aufsichtsrat noch nicht Aktien iS. Es sei aber beabsichtigt, die Häalfte der neuen Bunsti den Aktionaren anzubieten und die andere Hälſte Rärg 8 zu verwerten. Gegenüber der Anregung eines Aktio- vären n gesamten Betrag der neuen Emission den Aktio- recht di Bezuge anzubieten, weil ein teilweises Bezugs- erwide Substanz des jetzigen Aktienbesitzes verschlechtere, op 40 der Vorsitzende, daß dieser Vorschlag kaum Mögli ch scheine; denn es komme darauf an, der Gesellschaft deren 1a viel Mittel zuzuführen. Im übrigen könne man den Age vertrauensvoll beurteilen, trotz der im allgemei- elen eupannten Situation. Die Verhältnisse von Glauzig * Eehaus geordnet. Au infuhr nach dem besetzten Gebiet. Wie uns die NMannh imdelsabteflung der Handelskammer für den Kreis Fommie iun mitteilt, gestattet die Interallijerte Rheinland- Finkuhr an durch Entscheidung vom 10. August 1923 die tschl aller Nahrungsmittel aus dem unbesetzten von Ab and über die Ostgrenze in das besetzte Gebiet frei 1* Saben und ohne jede Formalität. au 31 Personalien, Die Badische Bank teilt uns mit: ugust d. J. wird Herr Direktor Fritz C. Trau- Sus dem Vorstand der Bank ausscheiden und in die bertret der Pirektion der Pisconto-Gesellschaft in Berlin ba 8 An seine Stelle ist Direktor Heinrich Neu⸗ deutsen 12 gegenwärtig stellvertretender Direktor der Süd- Worden donto-Gesellschaft, hier, in den Vorstand be- n. 0 Devisenmarkt d Ne eimer Devisenmarkt, 22. Aug..30 vorm.) Nach Saw Tork“ rket Parität ergeben sich folgende Kurse: cbweiz 405s 5 00000, Holland 3825000, London 26750000, N 075000, Italien 255 000 Prag 175000. adenz: Sehr unsicher. orkr, 2l. Aug. CWwB) uevisen 2. 21. 20, 21. Na. en 38.5 obwele 16.96 18.57 Spanlen 13.48 13.57 N 48.46 Enagiand 454.55 ſtaſſen 4⁰(.51 Zchluh 180 Nork, 21. Aug. Kurs der Reichsmark bei Börsen- Roteht 900017 Cents Geld, 0,000017 Cents Brief. Dies ent- Har G5 Kurs von 5 882 353 bzw. 5 263 158„ für den 692 307 bzw. 6 666 666). ndelsblaff des NMannheir „»———r]ðͤ ̃—.... ß——————— —————————— Kurse der Federal Reserve Bank, New- Tork lür Reparationslieterungen im freien Verkehi nach Frankreich. Da- 1 Goidmark 1 Goldmak Goldmark f ee eaeee eeee eee Sheler 1923 FPranken Franken skudos 6. 8. 4,129 5,190 5,896 441 141,285„238216293815 7. 8. 4,136.224 5,925 850 270 desgl. 8. 8..172 55317.941 1191 081,409 desgl. 9. 8..187 5,476 8,941 1134 363,304 desgl. 11. 8..,201 8,294 5,941 768 221 desgl. Wochendurehselmittskurse: b. 6% 4%%%,,— 2852738889 desg. Da-. Dollat ̃ i engl. Piund i frz. Frankenſl belg. Frank. 1 Lire tum Papiei-Mk.=Papier-Mk. Papier-Mk. Papier-Mk. Papier · Mk. 6. 8. 1851 851,552 8458 888,889 105 851,852 85 000,000 80 3710,370 7. 8. 3571 428,871 16 296 071,429 205 714,286 162 857,143 154 285.714 8. 8. 5 000 000,000 22 829 22909 285 500,000 224 00/,000 215 000, 000 9. 8. 4761 904,762 21747 142.857 270 952,381207 142,857 203 800,524 11. 8. 3225 806,452 548,38 182 903, 226 145 161,290 137 741,938 1 Wochendurchschnittskurse: 8048 1102 94, 176 s O40 680,147 6g grosss 51 766.70 ir 865,er Umsatasteuerausfuhrkurse für Juli 1923 für nicht an der Berliner Börse notierte ausländische Werte Für den Monat Juli 1923 sind vom Reichsfinanzminister die Umsatzsteuerausfuhrkurse der an der Berliner Börse nicht notierten ausländischen Zahlungsmittel wie folgt fest- gesetzt worden: Estland: 1 estnische Mark 1000; Griechen- Iand: 1 Drachme= 8000; Lettland: 1 lettische Rubel= 1300, 1 Lat= 63 000; Litauen: 1 Litas= 33 000; Luxemburg: 1 Frank 16 000; Polen: 100 polnische Mark= 208; Ruß- land: 100 Zarenrubel= 240, 100 Dumarubel 4, 1 Sowijet- rubel(Emission 1923)= 1750; Türkei: 1 türkisches Pfund 214 000; Aegypten: 1 ägyptisches Pfund 1 555 000; Britisch- Ostindien: 1 Rupie= 102 000; Britisch-Straits-Settlements: 1 Dollar 176 000; Britisch-Hongkong: 1 Dollar 169 000; China, Schanghai: 1 Tael GSilber)= 30000; Persien: 1 Silber- kran 35 000; Argentinien: 1 Goldpeso= 257 000; Kanada: 1 kanadischer Dollar 322 000; Chile: 1 Peso 42 000; Mexiko: 1 Peso= 158 000; Peru: 1 peruanisches Pfund 1385 000; Uruguay: 1 Peso 282 000. Waren und NRärkie Neue Preisregelungen im Textiliach Die Verbände der Damenwäsche, Weigßwaren- Schürzen-, Unterrock- und Kinderkleideg- Fabrikanten bhaben, wie die Textil- Woche mitteilt, gemeinsam mit dem Reichsbund des Textil-Einzelhandels fol- gende Preiszuschläge festgesetzt: Für die vom 19.—25. 8. zur Ablieferung gelangenden Aufträge aus der Zeit xom 19.—25. 2. 642896, 26. 2. bis 4. 3. 704996,.—11. 3. 656226, 12.—18. 3. 67309, 19.—25. 3. 693426, 26.—31. 3. 694896. .—8. 4. 730426,.—14. 4. 729626, 15.—22. 4. 71969% 23.—.29. 4. 634626, 30. 4. bis 6. 5. 526626,.—13. 6. 450026, 14.—20. 5. 405126, 21.—27. 5. 332096, 28. 5. bis 3. 6. 270926,.—10. 6. 285456, 11.—17. 6. 198176, 18.—24. 6. 157926, 25.—30. 6. 1026. Der Zentralverband Deutscher Korsettgroßfabri- kanten hat laut Testil-Woche für die vom 19.—25. 8. zur Ablieferung gelangenden Aufträge aus der Zeit vom.—8. 4. 726296,.—15. 4. 720796, 16.—22. 4. 719626, 28.—29. 4. 634626, 30. 4. bis 6. 5. 526626,.—13. 5. 450026, 14.—20. 5. 405126, 21.—27. 5. 3320%, W. 5. bis 3. 6. 270926,.—10. 6. 285425, 11.—17. 6. 198126, 18.—24. 6. 157926,. 6. bis 1. 7. 1102, .—6. 7. 1071% festgesetzt worden. Frst Kohlenpreis— dann Kalipreis. Der Grund für die Hinausschiehung der Sitzung des Reichskalirates in der über eine neue Preiserhöhung beraten werden soll, liegt lediglich darin, daß die letzte Kohlenpreiserhöhung nur als ein Provisorium betrachtet Wird. Man will mit der Festsetzung der Kalipreise warten, bis die Kohlen- reise eine endgültige Festsetzung erfahren haben werden. Per Kaliabsatz war im Laufe des Juni und Juli durchaus befriedigend, im August allerdings ruhiger, doch Iäßt sich ein Zutreffendes Bild vor Schiuß des Monats über den Absatz noch nicht gewinnen. Neue Zuschläge für Wirkwaren. Der Verein Deut- scher Wirkereien E. V. hat laut Konfektionàr beschlossen, bis auf Weiteres seine Preiszuschläge in den einzelnen Landesteilen auf Grund der Abmachungen mit den Arbeit- nehmerverbänden, gesondert festzusetzen. Für das Nord- deutsche Wirtschaftsgebiet, umfassend die Landesteile Mark Brandenburg und Schlesien, sowie die Gruppe Nord-West⸗ Deutschland, sich ab 16. August folgende Preis- zuschläge: Für Aufträge aus den Monaten Januar 10 240⸗6, Februar 430096, Marz/April 312596, Mai 242596, Juni 1475%, Juli 2802%. * Die Schlüsselzahl in der Veredelungsindustrie. Der Verband der Deutschen Veredelungsanstalten für baum- wollene Gewebe hat, wie die Textil-Woche erfäbrt, mit Wirkung vom 20. August für alle Waren, die bis zum 8. August fertiggestell sind, eine Schlüsselzahl von 1 500 000 kesigesetzt. Für alle Fakturen ab 9. August gilt die kurs- Bezahlung mit der Schlüsselzahl von 1 Million i einer Dollarbasis von 2 Millionen. FEür je 20 000 Punkte Dollarsteigerung erhöht sich der Rechnungsbetrag um 1 Prozent. X Neue Preisberechnung in der elektrischen Industrie. Die Vereinigte Leitungsdrahf G. m. b. H. teilt mit, daß mit Wirkung ab 1. August, in Uebereinstimmung mit den Be- schlüssen des Zentralverbandes der deutsch-elektrotechni- schen Industrie, bis auf weiteres, für die Umrechnung von Goldmark in Papiermark der New vorker Schlußl-Geldkurs sowie für eingehende Zahlungen, der in der Morgenpresse bekanntgegebene Geldkurs maßgebend. Die Errechnung des Kupfer-Kilopreises findet nach demselben Kurs statt. *Die Margarinepreise werden ab 21. August wieder heraufgesetzt auf 875 000& für die teuerste und 675 000% für die billigste Sorte. X Kali.(Bericht von Rodrigo de Castro, Gebr. Dam- mann u. Co., Bankgeschäft, Hamburg, Neuerwall 72.) Nach Wochen der Aufwärtsbewegung stand die Berichtswoche im Zeichen der Kurssenkung. Die programmatischen Erklärun- gen des Kabineits Stresemann gewannen nicht nur das Ver- trauen einer starken Reichstagsmehrheit, sie bewirkten auch daß trotz des kommunistischen Versuches, den Generalstreik in ganz Deutschland zu erklären, das Vertrauen in die deut- sche Währung stwas gehoben wurde und daf infolgedessen eine nicht unerhebliche Senkung der Devisenkurse eintrat. Parallel mit dieser Entwicklung senkten sich die Effekten- kurse. Verschärft wurde das Effektenangebot durch die neu beschlossenen Steuern, über deren Ausmaß man sich vorher wohl nicht das richtige Bild gemacht hatte. Diese Steuern, die nach den Erklärungen vom Regierungstisch bewußt die Substanz treffen sollen, also nicht vom Einkommen getragen werden können, veranlaßten unmittelbar vor dem Stichtage, dem 15. August, viele Effektenbesitzer, zur Heranschaffung der für die Steuerzahlung notwendigen Mitteln einen erheb- lichen Teil ihrer Effektenbestände zu veräußern und ver- schärften den Kursdruck. Wie weit die am 23. August neu zu zahlenden Steuern, insbesondere die sehr erhebliche Ruhr- abgabe, den Markt beeinflussen werden, läßt sich noch nicht übersehen, zumal durch die neu eingetretene Aufwärts- bewegung der Devisenkurse, die um die Mitte der Berichts- Woche plötzlich wieder einsetzte, ein neuer Unsicherheits- faktor in den Markt getragen wurde. Am meisten wWurden die schweren Werte getroffen. Wintershall und Glückauf- Sondershausen verloren 3 Milliarden, Burbach und Kaiseroda Wwurden mit 17 Milliarden weniger bewertet. Heiligenroda, Königshall, Wilhelmshall, Bergmannssegen erlitten einen Abschlag von ca. 4 Milliarde, Alexandershall Desdemona, Einigkeit, Hansa-Silberberg, Hugo, Salzmünde, Siegfried- Giesen, Volkenroda waren mit Millionen hilliger zu erhalten. Die mittleren Werte, wie Felsenfest, Friedrichroda, Hüpstedt, Rössing-Barnten, Sachsen-Weimar, Wilhelmshall- Oelsburg verloren ca. 50 Millionen, während die kleinen Kuxe ziemlich unverändert notierten. Eine Ausnahme mach- ten Neustaßfurt-Kuxe, die fast ganz aus dem Markte ver- schwunden sind und nach denen unverändert Nachfrage bei ca. 5 Milliarden besteht. Der Aktienmarkt zeigte im Ver- leich zum Kuxenmarkt keine erhebliche Veränderung. Mans- elder notierten nach vorübergehender starker Erhöhung un- verändert mit ca. 6 Millionen, Krügershall sind unverändert mit ca. 5 Millionen zu haben, Adler und Halle-Kali bei 5,5 Millionen, Hannoversche Kali bei 9 Millionen; Niedersachsen notierten ca. 3,5 Mill., Ummendorf-Eilsleben ca. 2 Millionen. Auch die übrigen Werte zeigen nach stärkeren Schwankun⸗ 75 am 8 er Berichtswoche ungefahr den Kursstand der orwoche. Berliner Metallhörse vom 21. Aug. Prelse in Rark für 1 Kg. 20. 21. Auminlum. 2. Leltasdotuter 128.1500000 168. 020d00 Ain, ana 25000 8880000 ſekupker 7 Ann, auszünd. 43.500000 80 Blel E50-600000 775-8250⁰0 Aattbnaiun 414300000 Robzink(Vh.-Pr.)—.——.— kel 29.2800000 370-3888800 — Verk.) 740. TZUdνν 102. tονιο Antmon 610-530000 825—822009 Plattenziuk 580.800000 775.825000 Süiher für 1 dr. 97500.100¼ 0 138-146000 Aluminium—.——.— I Flaua p. dr.—— London, 21. Aug.(WS) Metelmarkt. Cn Lst. für d. engl. t. u 10f8 g0 bestseie 67.— 81— kupterkass gi gi 18 Ricke 180— 18. Ldck 2285 83— do. 3 Monat 64.75 65.15 Zinn Kasss 188.18 167.18 Gueckellner.—— d0. Elektroi 70.— 70.25 do. à Monat 187.15 188.8[ Reguiue 35⁷⁸ 855 Amerikanischer Funkdienst New Tork, 2t. Aug. CVWS] Funkdlenst.(Naohdruok verbeten!. TZuf. zus. 8000 17000 atand ut 2050 1 Kafie looo 10.85 10.65 Elektrolyt 14.— 14.— Ored. Bal..—— Sepibr. 20.51 Zina ſokO 39.50 40.50 Tuoker gentrt B7d 51 Dezemb..45.82 Siel.62.82 Torpentin 85.— 88.— AArz.25.33ink.45.50 Savannah 89.78 6809.50 Mal.08.18 Eisen 25.50 25.50 R. gel Baum.78.75 Jult——.—] Weinbleoh.62.62 Welren rot 112.— 111.— Baumw. loco 25.55 25.25 Sohmalzwt. 12.— 12.12 Hart loko 117.— 118.— August 24.95 25.22 Talg.25.25 Hals ſoko 107.2.— Septemb. 24 70.98 Baumwsatö! 10.25 11.02 nent niede..—.— Oktober 24.25 24.49 Septomb. 19.35 10.55 nöchst Pr..50.80 November 24.20 24.35] Petröl. oases 15.41 15.0 Getretr. Engi 17 775 Dezemder 24.14 24.85 tanks.51.50 K.— 6. Chlengo, 21. Aug.(WS) Funkdlene i.(Nacharvok verboten) 2. 21. Welzensept. 99.15 100.— Roggen bez. 68.— 68.—Sohwelne % Dez. 104.— 10f.50 Sohmalz Sep 11.05 17.185 leloht nledr..580 875 fals Sept. 82.75 85.15 4 Okt. 11.15 11.32 nöchst..85 8788 ez. 64.85 65.— Pork— schw. nieur.— 825⁵ Hafor Sept. 32.45 38.15 Rippen Sept..38.47 dõ obst..7185.65 *. 39.75 39 65 Spsok niedr..—.12 Zut. SMeage 73000 25000 Roßggen Spt. 67.75 67.85 adohst..—.— Westen 152000 35000 eeeee: Waſßſerſtandsbeobachtungen im Monat Nuguſt Nbein⸗Pegel I18.J 17 1 J20 n 22 JAedar-Bage 18 17.J18.J5 JZ. J22 Schuſterinſel“).40.50 fl. 50 fl.51 fl. 50.33 Mannheim 2. 2.722.78 ehl...45 263.58.20.5 ½2.50 Heilbronn Maxau„.893.81.10 35841 700 Mannbeim.842.73.84.90.80.97 Kaub Köln.3¹ Mannheimer Wetterbericht v. 22. Rug. morgens 7 Ahr Barometer 749,6 mm. Thermometer: 21,0 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 18,00C. Höchſte Temperatur geſtern: 26.6 C Niederſhlag⸗ 0,0 Liter auf den qm. Südweſt 2, Regen. Wasserwürme des Rheius am 22. Aug. morgens 6 Uhr: 170C Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Jerdinand Heyme.— fredakteur: Kurt Nuer Jerantwortlich für den bolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: i..: Dr. Fritz Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; 50 Kommunal⸗ politik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willn Müller; für Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Onbalt: nz zugrunde gelegt wird. Es ist demnach für alle Verkäufe, Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 1 Sie Wache shalffeite .n Bande e 25155 mit 802˙ Fe — Sie ſtets gehalt t 1 10 6. Seite. Nr. 383 Sonntag, 26. Aug., abends 8 Uhr, Musensaal Heiterer, pflzer, Mnend Immmmunmummmmmummummmmmmmnnnn; Elise Delank Am Flügel: Kurt Walter. 6006 Karten bei Heckel, O 3, 10, Mannheimer 5 Musikhaus, P 7, 14a u. a. d. Abendkasse. Bierpreise ab heute: im Ausſchank Lagerbier: Spezia o Er. Me. 3 600— 70600.— .35„„ 98 000.— 115 000.— 0,„4„„ 110 000.— 130 000.— 161 000.— —„— 270 000.— 322 000.— Gartenlokale und Lokale mit beſſerer Aufmachu entſprechend höhere Preiſe. 21839 Gastwirtevereinigung Mannheim Nachlaß-Versteigerung. Aus dem Nachlaß der Frau Anna Stang Wwe. u. and. verſteigere ich am Freitag, 24. Aug. d.., nachm. 2 Uhr, in meinem Loal, K 3. 17: Küchen⸗ geſchirr, Glã er, Porzellan, allerlei Nippſachen, Einmachhäfen, Weißzeng, Frauenkleider, Stiefel, Schirme, Erftlingskinderwäſche, Spiegel, Bilder, Stühle, Waſchgarnitur, Triumphſtuhl, 2 Hand⸗ reiſetaſchen in Leder u. Segeltuch, 2 kl. Handkoffer. 2 Gaszimmerlampen, 2 Sparkochherdchen m. 1 u. 2 Löcher, gebr. Linoleum, viereck Tiſche, 1 Klapp⸗ tiſch, rund 2 Ziertiſchchen, 1 Porz.⸗Waſchbecken m. Abguß 65:40 em, 1 Waſchkommode m. Holgpl., 1 Nachttiſch, 1 Pfeilerkommode, 1 Bodenteppich ..2,3 m, 1 eiſ. Bettſtelle, 1 nußb. Bettſtelle m. Roſt u. Matr., 1 zweitür. nußb. u. 1 gr. zweitür. 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Ausf.⸗V.⸗O. vom 24. 6. 22 für die Gemeinden Ilvesheim, Neckarhaufen, Schries⸗ heim und Wallſtadt, ſowie für die abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf die Hundertſätze zum Reichsmietengeſetz neu feſt⸗ geſetzt wie folgt: 1. Zuſchläge für die Steigerung der Belaſtungszinſen(§ 3 Abſatz 1 Ziffer 1.⸗ .⸗G.) für alle Gemeinden mit Ausnahme der abgeſonderten Gemarkungen je 70% der Grund⸗ miete, 2 Zuſchläge für laufende Inſtandſetzungs⸗ koſten(8 8 Abſ. 1 Ziffer 3.⸗M.⸗G) für ſämt⸗ liche Gemeinden und abgeſonderten Gemarkungen je 70 000% der Grundmiete, 3. Zuſchläge für große Inſtandſetzungsarbeiten(§S 7.⸗M.⸗G.) für ſämtliche Gemeinden und die abgeſonderten Ge⸗ markungen je 30 000% der Grundmiete, 4. Zu⸗ ſchläge für Betriebskoſten(§ 3 Abſ. 1 Ziffer 2.⸗ .⸗G.) für die Gemeinde Ilpesheim 38 9500%, für die Gemeinde Schriesheim 11 800%, für die Gemeinde Neckarhauſen 56 850, für die Ge⸗ meinde Wallſtadt 48 660%, für die abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf je 8000%. In den Zuſchlägen zu Ziffer 4 ſind je 400% für Verwaltungskoſten enthalten. Dieſe Zuſchläge treten am 1. September 1923 anſtelle der am 19. Juli 1923 bekanntgegebenen in Kraft. Mannheim, den 16. Auguſt 1923. 83 Badiſches Bezirksamt— Abteilung VI. Bekauntmachung. Die Brotverſorgungsabgabe war mit dem Zehn⸗ fachen des endgiltig 10 Betrags der Zwangs⸗ anleihe am 1. Auguſt 1923 fällig. Am 15. Auguſt waren fällig die Vorauszahlungen auf die Einkommen⸗ und auf die Körperſchaftsſteuer. Am 25. Auguſt iſt eine erhöhte Vorauszahlung auf die Einkommenſteuer und auf die Körperſchafts⸗ ſteuer fällig, ferner der erſte Teilbetrag der Rhein⸗ Ruhr⸗Abgabe. Zu zahlen iſt an die Finanzämter Mannheim⸗Stadt, Schloß Mannheim⸗Neckarſtadt, Kronprinzenſtraße Nr. 93 Poſtſcheckkonto Karksruhe Nr. 1450 788⁴45⁵ wo auch nähere Auskunft erteilt wird. 53 Mäunnheim, den 21. Auguſt 1923. —.— Maunheim⸗Stadt. anzamt Maunheim⸗Neckarſtadt. ſpſcce eroftertachungen der Sachgemeinde. Straßenbahn. Die Bekauntmachung betreffend den ab 20. Auguſt d. J. gültigen Straßenbahntarif wird do⸗ hin geändert, daß die ab 20. Auguft gekauften Fahrſcheinhefte letztmals in der nächſtſolgenden Taxrifperiode ohne Zuſchlag noch 7 Tage Gültigkeit haben werden. Bei allen ſpäteren Tariferhöhungen iſt der jeweilige Unterſchiedsbetrag für jede Fahr: nachzuzahlen. 9² iet-Gesuche gut möbl. Wohnzimmer 3 Sowie 1 leeres Zimmer zum Einrichten von Schlafzimmer mit eigenen Möbein von Großkaufmann (Junggeſelle) gegen zeitgem. Bezahlung. Angebote erbeten unter P. K. 1 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 1863 In Uis wwel ele Umme eventl. auch möbliert, weil dringend. Ver⸗ mittlung erwünſcht. 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Kurze Hinweise im redaktionellen Teile des Blattes auf Veranstaltungen von Vereinen(auch Sportklubs), ebenso Vorträge und Vorstellungen aller Art nur in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vor- tage des Stattfindens der Veräànstaltung aufzunehmen. Diese kurzen Hinweise dürfen keine Angabe über Eintrittsgeld, Kartenverkauf usw. enthalten. Ausnahme findet nur statt bei Veranstaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es sich um Wohltätigkeits-Veranstaltung handelt. 2. Ensendungen von Behörden zwecks Umgehung des 3. jede direkte oder versteckte Geschäftsreklame im von Auseinandersetzungen mit dem eschäftsstelle und der bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. 5 Mannheimer General-Anzeiger Mannheimer Tageblatt Neue Bad. Landeszeitung- Neues Mannheimer Volksblatt Eine ſchriftleitung 8220 In einer Woche verbrauchte: Der Sparherd„Hazet“: Preis Kosten 27 Pfd. 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