acesns. „ „ 1 „ r rr lianein d Achuld ſich zuſammenhängendes Syſtem aufgeſtellt. —— bengeprehe: In Munnheim und umgebdung frei ins nacht n der laufenden Woche mare soo ooo.— freibleibend. r vorbehalten. poſtſcheckkonto nr. 17 800 Leſchaſte— Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6..— —.— s Rebenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtraße nr. 6. Lern⸗ 0 Ar. 7031, 7042, 7043, 7044, 7045. Telegramm⸗Adreſſe: eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmat. Badiſche Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Recht—Modezeitung ————————— buoſto achrichlen AAus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Geitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Vorkaufspreis M. 50000.— 1923— Nr. 385 Anzeigenpreiſe: Sei vor diung Grundpreis je Zetle M. 100 C00.—-. Reklamen M. 300 o00., Rules andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mMittagdlatt vormittags 8¼ Ahr, Abens. blatt nachmittags 2½ Uhr. gür Anzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Ausgab. wird keine verantwort. übern. Böh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Nusgab. od. ſ. verſp. Nufuahm. v. Anzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Gewühr. Gerichtsſt. Manndeim verhandlungsbereitſchaſt aber kein Jugeſtändnis Fortſetzung der bisherigen verſchleppungstaktik Poincarés Die Finanzfragen dezahlung der Neparationen und die interalliierten Schulden ſind Es iſt in der Tat wahr, daß die franzöſiſchen Anſprüche derart Jahl ß ſie Deutſchland vernichten und daß ſie für lange Zeit die ungsfähigkeit Deutſchlands überſteigen. Seit langen Monaten Proa rankreich nicht aufgehört, den Alliierten eine ſehr einfaches Ranmm vorzuſchlagen. das ſehr klar und ſehr beſcheiden iſt, ſich ahmen des Zahlunasſtatuts hält und in zwei Worten aus⸗ geſprochen werden kann. Jrankreich hal von ſeinen Alliierken verlangt. daß ſie, wenn ſie f Priorität für die Reparationen ablehnen. ihm doch wenig⸗ eus die 26 Milliarden Goldmark von den Obligationen A und weikerbelaſſen. die aus dem in Spaa beſchloſſenen Pro⸗ tb herrühren. und Frankreich von der Obligation C die⸗ ige Summe vorzubehalten. die von ihm als inkerallſierte da Schulden verlangt werden würden. Anſor zablungsſtatut garantiert Frankreich mindeſtens dieſe eigenen ergd rüche und die Obligationen C könnten Frankreich ſogar einen für Wenden Spielraum laſſen. Frankreich hat ungeheure Summen baratiochnung Deutſchlands vorgeſchoſſen. Es kann weder ſeine Re⸗ eigen ousarbeiten unterbrechen, noch ſie auf unbeſtimmte Zeit auf e Koſten weiterführen. Anderſeits hat Frankreich niemals die ſel es bei verleuqnet. die es während des frieges. ſei es bei Amerika. Frank ei England. im Intereſſe des gemeinſamen Sieges gemacht hat. denen eich iſt übrigens auch ſelbſt Gläubiger anderer Alliierter. Golde es während des Krieges Vorſchüſſe in Höhe von—6 Millionen allipark gemacht hat. Dieſe Forderungen und die inter⸗ Waffene r de n Schulden entſprechen in ihrer Geſamtheit den derſorn Material⸗ und Munitionskäufen ſowie der Lebensmittel⸗ raung der Armeen, die brüderlich Seite an Seite gekämpft. Die Jahlungsfähigkeit taſtdieſes Programm. das wir übrigens niemals als un an⸗ dueg ar bezeichnet haben und das Variationen zugänglich iſt, vor⸗ kei eſetzt daß das Prinaip beachtet wird, bietet den Vorteil, daß es Cegerlei Reviſion des Friedensvertrages nach ſich zieht. Ganz im rerer Vatz dazu würden die engliſchen Vorſchläge die Aufhebung meh⸗ neten weſentlicher Beſtimmungen der von den Alliierten unterzeich⸗ Akte zur Folge haben. mit ſr Ausführung dieſes Vertrages hat die Reparationskommiſſion deutſchem Schreiben vom 28. April 1921 den Geſamtbetrag der zurüchn Verpflichtungen regelrecht feſtgeſett. Auf dieſe Feſtſetzung doneukommen. lieat kein Anlaß vor. Andererſeits hat der Lon⸗ dieſer Zahlungsplan bereits eine beträchtliche Verringerung rSchuld zur Folge gehabt, da ia nach gewiſſen, von der Note Teittigeniſchen Regieruna übernommenen und nebenbei bemerkt Sc uld Berechnungen der gegenwärtige Werk der deutſchen he urch den Beſchluß vom 5. Mai 1921 um die Hälfte — poſgeſetzt ſein ſoll. Ohne uns dieſen Schätzungen anzuſchlie⸗ der eſchränken wir uns auf die Bemerkung, daß es heute wie in eene und in der Zukunft der Reparationskom⸗ b. 5 onfreiſteht, den Artikel 234 zur Anwendung zu bringen, ihre Sdeutſche Zahlunasfähiakeit zu prüfen oder durch Sachverſtändigen prüfen zu laſſen. entſrec Kommiſſion kann im Anſchluß an dieſe Prüfuna und die vg cend dem Nechte, das der Friedensvertraa ihr übertragen hat, dergeſeneſehenen Zahlungsperioden ausdehnen und die Zahlunasmodalitäten abändern. ſemtiictedensvertran hat in der Tat der Reparationskommiſſion run liche Vollmachten erieilt, die der von der enaliſchen Regie · und Deutſchland vorgeſchlagenen Kommiſſion internationa· 8 ler Sachverſtändiger verliehen werden. aulmacß des Anhanges II beſtimmt:„das die Kommiſſion ſämtliche ihr d chten beſitzen und ſämtliche Kompetenzen ausüben wird. die gemein den gegenwärtigen Vertrag übertragen werden, daß ſie all⸗ 1 je ausgedehnteſte Kontroll⸗ und Exekutivbefugnis hinſicht⸗ die den gevarationsfrage haben wird, daß ſie von Zeit zu Zeit deutſche che Zahlungsfähiakeit abſchätzen und zu gleicher Zeit das Steuerſyſtem prüfen ſoll.“ gierun beſtimmt, daß ſie von Zeit zu Zeit, wenn es die deutſche⸗ Re⸗ weismitteerlanat. ſämtliche von ſeiten Deutſchlands vorgelegten Be⸗ ſungsfq el und Begründungen und ſämtliche mit der deutſchen Zah⸗ höre 8 im Zuſammenhang ſtehenden Fragen anzu⸗ genbeil fügt hinzu, daß der deutſchen Regierung die billige Gele⸗ da cegeben werden muß, gehört zu werden. Bemerken wir noch, dun g Reparationskommiſſion durch keinerlei Geſetzge⸗ Negelur durch keinerlei Rechtsordnung und durch keinerlei beſondere Billigkeig aebunden iſt und daß ſie ſich von der Gerechtigkeit, Gatt und bone ſices eiten laſſen ſoſl(8 10) den Beſtteblich erkennt die deutſche Regierung ihr unwiderruflich degenwärtund die Ausübung der Rechte und Vollmachten zu. die der mationerrtſae Vertraa ihr überträat. Sie muß ihr ſämtliche Infor⸗ liefern, deren ſie gegebenenfalls bedarf(Artikel 240). ſches, hat der Friedensvertraa hinſichtlich der Zahlungen ein logi⸗ Nachdem die ger e einmal feſtaeſetzt iſt. kann ſie nur mit einmü⸗ den(§ 18rmächtigung der alliierten Regierungen herabgeſetzt wer⸗ ſähigkeit des Anhanges II). Dagegen muß die deutſche Zahlungs⸗ leitstaae ſon Zeit zu Zeit abgeſchätzt werden derart. daß die Fällia⸗ werden kür nach den Umſtänden auseinandergerückt oder abgeändert ſchloſſen oͤnnen und dieſe Modifikation werde dann mit Mehrheit be⸗ en. Di ſung dewegerkaſſer des Friedensvertrages ſind mit Recht der Auffal⸗ gewöhnlicen⸗ daß die Zahlungsfähiakeit eines Landes etwas Außer⸗ 2. Veränderliches ſei, daß ein Jahlunasplan in⸗ ommiſſio edenfalls wandlungsfähia ſein muß und daß es Sache der ſtagen, wäre. den wirtſchaftlichen Fluktuationen Rechnung zu le in Zeſterritiſchen Taagen die Fälliakeitstage binauszuſchieben und allema en der Erholung näher zu rücken. Der Gedanke, ein für in den Sir dle Jahlungsfähiakeit abzuſchäzen. iſt ihr nicht Finanzle gekommen. Sie bedürfte deſſen nicht. daß internationale 0 fe. welche auch noch ſo intelligent und erfahren ſein mögen, 0 endaüti prophezeien und von unſicherer proviſoriſcher Grundlage den Schlußfolgerungen kommen könnten. italieniſche Delegierte mitſtimmte. Sie wären ſicher noch bedeutend verwunderter geweſen, wenn man ihnen geſagt hätte, man wolle dieſe Schätzung an dem Zeit⸗ punkte vornehmen, wo es Deutſchland gelungen wäre, im eige⸗ nen Lande einen vorübergehenden Zuſammenbruch zu organiſieren, um für einige Zeit ſeine Zahlungsfähigkeit zu reduzieren. Wenn ein derartiges Verfahren zugelaſſen würde, wäre dies der Weg für das von Deutſchland ins Werk geſetzte Ma⸗ növer. Deutſchlands Neparationslaſt im verhältnis zu ſeiner wirtſchaſtlichen Erholung Deutſchland beabſichtige, den Alliierten erfolg⸗ reich Widerſtand zuleiſten. Es hätte ſich den Reparationen entzogen, es hätte ſeine Währung entwertet, es hätte ſich auf dieſe Weiſe ſeiner geſamten inneren und äußeren Schuld entledigt und würde dazu noch die Herabſetzung ſeiner einzigen äußeren Schuld der Reparationen, durchſetzen. Es würde Deutſchland von friſchem anfangen, ſich ſeine unverſehrten Betriebsmittel zunutze zu machen, um ſich raſch zu erholen, um neben der Miſere ſeiner Gläu⸗ biger in triumphierender Blüte dazuſtehen. Sicher iſt Frankreich nicht darauf bedacht, Deutſchland zugrunde zu richten: es hat vielmehr ein In⸗ tereſſe daran. daß ſein Schuldner wieder in beſſere Verhältniſſe kommt. Es weiß im übrigen ſehr wohl, daß der Zuſammenbruch einer ſo großen Nation, wie Deutſchland, ſchwere Verwirrungen in ganz Europa zur Folge haben würde, aber die Verwirrungen, die ein Zuſammenbruch Frankreichs nach ſich zöge, wären nicht gerin⸗ ger; ſie wären ebenſo unheilvoll und ungerechter. Man darf Deutſchland nicht, um ſeinen Ruin zu verhindern, auf Koſten Frankreichs und wohl auch auf Koſten der übrigen Alliierten eine allzu leichte und allzu unvermittelte Wiederher⸗ ſtellung zubilligen, die die induſtrielle und kommerzielle Vor⸗ herrſchaft, zeitigen würde, die Vorherrſchaft, die Deutſchland auf den Schlachtfeldern vergeblich geſucht hat. Man muß die Frage prüfen, wie die Erholung Deutſchlands mit der Begleichung der Reparationen in Einklang zu bringen iſt. Gut, dazu werden wir vielleicht bereit ſein, ſobald der Widerſtand aufgehört hat, aber man muß nicht der Wieder⸗ herſtellung des wirtſchaftlichen Reichtums, deſſen Quellen in keiner Weiſe verſiegen und der für den Augenblick auf den niedrigſten Stand geſunken iſt, die Reparationen zum Opfer bringen. Wenn Deutſch⸗ land eine endgültige Abſchätzung ſeiner Zahlungsfähigkeit verlangt, und wenn England ſelber dieſe vorſchlägt, ſo handelt es ſich in Wirk⸗ lichkeit, darum, auf einem Umweg eine Herabſetzung der Schuld zu erreichen. Dieſe Herabſetzung kann aber, wenn man ſie für unerläß⸗ lich hält, ſpäter erfolgen in dem Geſamtumfange, in dem die inter⸗ alliierten Schulden gekürzt werden. Wenn man an eine umfaſſende Regelung herangeht, iſt Frank⸗ reich geneigt, ſie durch eine Preisgabe ſeiner eigenen an gewiſſe Alliierte zu erleichtern. Ueberflüſſig iſt, den Vertrag um⸗ zuſtürzen oder auch nur den Zahlungsplan von Anfang bis zu Ende hinfällig zu machen. Was Frankrich nicht zugeben kann, iſt die Herab⸗ ſetzung der deutſchen Schuld zum Nachteil der Reparationen. Es beſteht übrigens kein Grund, mit 9 5 Regelung ein anderes Organ, als die Reparationskommiſſion, zu be⸗ trauen. Sie har ſtets Loyalität, Kompetenz und Gerechtigkeits⸗ ſinn bewieſen. Es iſt richtig, daß, da Amerika den Verſailler Vertrag nicht ratifiziert hat, die ausſchlaggebende Stimme des fran⸗ zöſiſchen Vorſitzenden und die des belgiſchen Delegierten, wie das die engliſche Regierung feſtſtellt, genügen könnten, um eine Majorität zu bilden. In Wirklichkeit ſind aber alle en Neſleetenlt gen Deutſchlands mit einer Mehrheit von drei Stimmen feſtgeſtellt worden, wobei der les Dieſe Mehrheit hätte alſo, ſelbſt wenn ein offizieller amerikaniſcher Delegierter vorhanden geweſen wäre und nicht nur ein einfacher Beobachter, auch dann beſtanden. Das verhältnis der Allſierten untereinander Uebrigens haben Frankreich und Belgien allein 60 Prozent des Anſpruchs der Alliierten an Deutſchland. Die engliſche Regierung be⸗ ſchuldigt häufig die franzöſiſche Regierung, ſie gefalle ſich in abſtrak⸗ ten Theorien und trage nicht genügend den wirtſchaftlichen und finanziellen Tatſachen Rechnung. Auch wir ſind bereit, uns auf einen poſitiven Standpunkt zu ſtellen. Wenn wir aber die Angelegenheit nach Art von Geſchäftsleuten behandeln, was ſoll man dann von einer Aktiengeſellſchaft halten, in der die Aktionäre, die 60 Prozent des Kapitals repräſentieren, in die Minderheit gebracht werden könn⸗ ten von anderen, die nur 20 Prozent beſäßen? In dieſen verſchiedenen und in ſämtlichen anderen Fragen ſind wir nach wie vor bereit, mit der engliſchen Regierung und unſeren Verbündeten freundſchaftlich zu unkerhandeln, und wenn wir dieſe Note veröffentlichen, ſo nur deshalb, weil wir durch die Veröffentlichung der engliſchen Note dazu ge · zwungen werden. Wir glauben aber, daß es im Intereſſe der Verhandlungen— ſei es, daß ſie morgen unter den Alliierten fortgeſetzt werden, ſei es, daß ſie nach Einſtellung des Widerſtandes auch mit Deutſchland in Gang kommen— vorzuziehen iſt, wenn ſie mit mehr Diskretion vor ſich gehen. Obwohl wir; ſelbſt von der verfrühten Veröffentlichung nichts zu fürchten hatten, hat es nicht an uns gelegen, wenn dieſe Veröffentlichungen vorgenommen wurden. Zuſammenfaſſung der franzöſiſchen Forderungen Alles in allem verlangen wir, daß man der Reparations⸗ kommiſſion ihre Aufgabe erfüllen läßt, daß man ſie ſtärkt, anſtatt daß man ſie zu ſchwächen ſucht, daß man ihr geſtattet, die Lage Deutſchlands zu prüfen, von Zeit zu Zeit ſeine Zahlungsfähigkeit eee und die Verfalltage zu ändern, wie ſie es fſir angemeſſen hält. Wir verlangen, daß Deutſchland während des für die Wiederherſtellung ſeiner Finanzen erforderlichen Zeitraumes die⸗ jenigen Reparationen in Natura und Kapftal leiſtet, die die Kommiſſion als möglich erachtet, wobei die Alliierten die Pfän⸗ der behalten, die ſie im gemeinſamen Intereſſe im Beſitz haben. Wir wollen unſere Schulden bezahlen, ebenſowohl unſere Schuld bei den Vereinigten Staaten bezahlen, ebenſowohl Unſere Schuld bei England. Wir können keiner von dieſen beiden Schulden ein Privileg gegenüber der anderen zuerkennen. Wir kön⸗ nen uns alſo nicht mit Deutſchland gemeinſam England gegenüber Wir könnten ferner bei einer Teilregelung der interalliier⸗ ten Schulden nicht unſeren geſamten Anteil an den Obligationen aufgeben. Wir wären auf alle Fälle geneigt, uns vorher mit der Regierung der Vereinigten Staaten ins Benehmen zu ſetzen, die eben⸗ falls unſer Gläubiger iſt und daher ein Intereſſe daran hat, daß unſere finanzielle Poſition ſich nicht verſchlech⸗ tert. Wir wiederholen im übrigen, was wir der engliſchen Regierung zu erklüren bereits die Ehre hatten und was aus dem letzten fran⸗ zöſiſchen Gelbbuch hervorgeht(pergleiche die Dokumente 23 und 31): Wir ſind durchaus bereit, bei der Generalregelung der Reparationen und der interalliierten Schulden der gegenwärti⸗ gen Lage Deutſchlands Rechnung zu tragen. Es wärer leicht, ſich über die möglichſt raſche Bezahlung des⸗ jenigen Teiles der deutſchen Schuld zu verſtändigen, der dem Wiederaufbau der verwüſteten Gebiete entſpricht, und es einem für ſpäter feſtzuſetzenden Zeitpunkt vorzubehalten, den zweiten Teil der Schuld durch die Reparationskommiſſion prüfen zu laſſen, wobei die Bezahlung der Kriegsſchulden im gegenſeitigen Einver⸗ nehmen im gleichen Zeitpunkt der Prüfung zu unterziehen wäre. Wir nehmen nicht an, daß England die inter⸗ alliierten Schulden verlangt, bevor die Repara⸗ tionen gezahlt ſind. Man wird es ſicher in England zu allererſt begreifen, daß Frankreich, wenn es zahlen ſoll, zuerſt ſeine Steuerkraft wiedererlangt, ſeine Zerſtöruungen repa⸗ riert und ſich in den Stand geſetzt haben muß, mit gleichen Waffen gegen die deutſche Konkurrenz zu kämpfen. Das Intereſſe Englands geht zweifellos dahin, daß Deutſchland ſich wieder erholt, es geht aber ſicher nicht da⸗ hin, daß Frankreich geſchmälert wird. Damit ſchließt die 19 Seiten des Gelbbuches umfaſſende fran⸗ zöſiſche Note. Ein weiterer, 28 Seiten umfaſſender Anhang enthält dann Bemerkungen der franzöſiſchen Regierung zu den 55 bezw. 12 Punkten der letzten engliſchen Note. die Stimmung in London Ueber die Stimmung, die die franzöfiſche Note in London aus⸗ Sich hat, liegen die widerſprechendſten Meldungen vor. icher iſt, daß Miniſterpräſident Baldwin die juriſtiſchen Beam⸗ ten beauftragte, über die Note ein Gutachten auszuarbeiten. „Evening Standard“ ſpricht davon, daß Poincare ſeine Starrheit auf⸗ gegeben habe. Er zeige den Wunſch, ſich mit England zu verſtän⸗ digen. Trotzdem ſei daran zu erinnern, daß England unzweidenig die Beſetzung der Ruhr als ungeſetzlich bezeichnet habe. Es bliebe deshalb die Frage übrig, ob ſich England mit einer gemilderten Beſetzung einverſtanden erklären könne. Deutſchland ſolle ſeinerſeits im übrigen zu einer Regelung beizutragen verſuchen. Ein Korreſpon⸗ dent des„Evening Standard“ will weiterhin aus politiſchen Kreiſen erfahren haben, man halte es durchaus für möglich, daß eine inter⸗ alliierte Konferenz in Paris innerhalb weniger Wochen ſtattfinden werde. Ganz anders lauten die Informationen der„Pall Mall Ga⸗ zette“. Das Blatt will an autoritativer Stelle erfahren haben, daß die Annahme des Poincareſchen Reparationsplanes durch die eng⸗ liſche Regierung ſehr unwahrſcheinlich ſei. Die Regierung werde auf einer Prüfung der deutſchen Zahlungsfähigkeit beſtehen. Schließlich ſei noch eine Aeußerung des„Mancheſter Guardian“ erwähnt. Frank⸗ reich ſei durch die engliſche Note gewarnt worden, allzuweit zu gehen. Ohne die engliſche Warnung hätte Frankreich unter Umſtänden die Rheiniſche Republik ausgerufen. Dieſe Möglichkeit ſei jetzt geringer geworden. Nach dem„Standard“ und anderen engliſchen Blättern würde ſich das Intereſſe Englands nunmehr ausſchließlich auf die Befriedigung ſeiner eigenen finanziellen Forderungen richten. Die Proteſte Englands wegen der Ruhrbeſetzung würden bald“ in den 1 Hintergrund treten. Enttäuſchung in Paris „Iburnal des Débats“, die Zeitung, die bekanntlich vom Comité des Forges inſpiriert wird, bringt ihre Enttäuſchung über Poincarss Note unzweideutig zum Ausdruck. Das Blatt wünſcht praktiſch⸗ Verhandlungen. Die franzöſiſche Erklärung enthalte nichts Neues. Sie ſei als Abſchluß einer unfruchtbaren Polemik zu be⸗ trachten, ohne jedoch auch als Vorrede zu aktiven Verhandlungen gelten zu können. Wenn die Verbündeten ſo weiter machten, würde ihr Sieg in eine Niederlage verwandelt. Frankreich müſſe durch klare Vorſchläge eine entſcheidende Unterhaltung herbeiführen. Der„Temps“ äußert ſich, Poincaré habe ſich durch die engliſche Drohung einer Sonderaktion und Eintreibung der franzöſiſchen Schulden nicht einſchüchtern laſſen. Er habe im Gegenteil mit ſeiner Note den Verſuch gemacht, die gefährdete Entente zu retten. Wenn die Entente breche, müſſe England die ganze Verantwortung auf ſich nehmen. Aus dem beſetzten Gebiet Die Separatiſtenverſammlung in Tudwigshafen Wie bereits gemeldet, verſuchte der ſog. revolutionäre Aktions⸗ ausſchuß in Ludwigshafen eine Verſammlung zu veranſtal⸗ ten, als deren Hauptkontingent namentlich Erwerbskoſe ge⸗ worben waren. Es hatte ſich ein beſonders ſtarker Anhang der Syndikaliſten und Unioniſten eingefunden. Da der Vor⸗ ſitzende des Aktionsausſchuſſes den Erſchienenen mitteilte, daß die Verſammlung von der Beſatzungsbehörde nicht genehmigt worden ſei, mußte alles wieder umkehren. Die Verdrängung der pfälziſchen Eiſenbahner Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ausgewieſen wurden am Dienstag unter Zurücklaſſung der Wohnungseinrichtung 107 Eiſenbahnerfamilien aus Hochßpeyer und Lachen bei Neuſtadt, ſowie 93 aus Minfeld, Steinweiler, Luß⸗ ſtadt, Zeiskam und Weſtheim. Ausweiſungen in dieſem Umfang konnten nur erfolgen, weil die Bürgermeiſter bedauer⸗ licherweiſe den Franzoſen Wohnungsverzeichniſſe der Eiſenbahner 1 7 7 1 aushändigten. Kafſerslautern, 23. Aug. Zu Ausſchreitungen der Arbeitsloſen kam es geſtern morgen vor dem Bürgermeiſteramt. Hunderte hatten ſich auf der Str angeſammelt und verſuchten das Rathaus zu ſtürmen. Ein ſtarkes Aufgebot Polizei drang aber überraſchend mit Gummiknüppeln und der blanken Waffe aus dem Tor und ſäuberte die Straße. Es gab mehrere Verletzte, von denen einer vom Platz getragen werden mußte. Auch am Nachmittag demonſtrierten viele mit Holzknüppeln bewaffnete Erwerbsloſe in haftbar machen laſſen für die Bezahlung der engliſchen Schuld bei den Vereinigten Staaten. — der Stadt und mußten wegen ihrer bedrohlichen Haltung von der Polizei auseinandergetrjeben und entwaffnet werden. 2. Seite. Nr. 385 Maunheimen General-Anzeiger(Miltag⸗Ausgabe Ddie Kotmaßnahmen der KNegierung Beſprechungen mit der Induſtrie Das vom Reichskabinett in ſeiner Montag Nachtſitzung ausgear⸗ beitele Notprogramm, deſſen Bekanntgabe vorausſichtlich heute er⸗ folgen wird, bildete geſtern vormittag den Gegenſtand einer ein⸗ gehenden Beſprechung zwiſchen dem Kanzler, dem Reichsfinanzminiſter und führenden Vertretern der deutſchen Induſtrie. Wie man weiter erfährt, handelt es ſich nicht nur um die Schaffung eines einmaligen Deviſenfonds, es iſt vielmehr beabſichtigt, einen ſtändig zufließenden Zuſtrom von Deviſen zu erhalten, um damit den Einkauf unentbehrlicher ausfändiſcher Rohſtoffe, vor allem Kohlen und Ledensmittel, decken zu können. Dabei wird auch die Frage erwogen werden, in wie weit bei den heutigen Berhältniſſen, die vielfach zu einer Ueberſchreitung der Weltmarktpreiſe durch die deutſchen Inlandpreiſe geführt haben. die Ausfubrabgabe in ihrer jetzigen Form und Höhe noch aufrecht erhalten werden kann. Während das Notprogramm auf der einen Seite eine möglichſt beträchtliche Steigerung des Exportes vor⸗ ſteht, ſoll auf der anderen Seite energiſch die Droſſelung der Einfuhr erſtrebt werden. Gegen dieſenigen Deviſenbeſitzer, die verſuchen ſollten, ihre ausländiſchen Zahlungsmittel zum Nachteil der deutſchen Währuna und unter Vernachläſſigung ihrer vaterlän⸗ diſchen Pflichten weiter zurückzuhalten, werde die Reichsregierung mit drakoniſchen Mitteln vorgehen. Die umfaſſenden Vor⸗ bereitungen ſind, wie die„Zeit“ hört, von den zuſtändigen Behörden bereits getroffen worden. Nach demſelben Blatt, das bekanntlich dem Kanzler naheſteht, iſt die Bergtung mit den Vertretern der deutſchen Wirtſchaft befriedigend verlaufen. Die Herren hatten nach der Be⸗ ſprechung im Reichsfinanzminiſterium noch eine Konferenz unker ſich.- Beſprechung mit den Banken und Parteiführern Wie das„B..“ mitteilt, hatte der Reichskanzler Dr. Streſe⸗ mann außer mit den Führern der Induſtrie auch mit den führenden Bankfers in den letzten Tagen Beſprechungen über die Frage der Devliſenbeſchaffung. Dabei habe ſich ergeben, daß auch die Banken dem Plan eines Deviſenfonds zuſtimmend gegenüber ſtehen. Beſprechungen des Reichskanzlers mit andern Verufsſtänden dürften in den nächſten Tagen erfolgen. Nach der geſtrigen Unterhaltung mit den Induſtriellen empfing der Reichskanzler ſowie Reichsfinanzminiſter Dr. e Reichswirtſchaftsminiſter von Raumer die Parteiführer. Laut „Vorwärts ſchilderten der Reichskangler und Reich⸗wirtſchaftsmini⸗ ſter die gegenwärtige politiſche Lage, beſonders die traurige Finanz⸗ lage des Reichs. Die Regierung werde gegebenenfalls vor diktato⸗ riſchen Mitteln zur Bildung eines Deviſenfonds nicht zurück⸗ ſchrecken. Die Ablieferung der Deviſen zur Biſdung eines Devifen⸗ fonds zum Zweck der Sicherung der Einfuhr und der Vornahme einer Stüzungsaktion für die Mark ſei jetzt dringend erforderlich. Jeder Vermögensſteuerpflichtige müſſe in der Goldanleihe Deviſen ubliefern. Es werde eine eidesſtattliche Verſicherung über die Höhe des Deviſenbeſtandes, der Beteiligung an ausländiſchen Unterneh⸗ mungen ſowie an Effekten und Noten abgegeben werden müſſen, die im Zweifelsfall durch Eid erſetzt werde. Für falſche Angaben oder 7 der Angaben ſeien die für Meineid geltenden Strafen in Ausſicht und außerdem die Konfiskation des Vermö⸗ gens. ie Verordnung über die Deviſenabgabe werde in kürzeſter Friſt veröffentlicht werden. Die Parteiführer billigten die Maß⸗ nahmen der Regierung in vollem Umfang. In parlamentariſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht vor, daß die innerpolitiſchen Verhältniſſe ſo verworren ſie noch im Augenblick erſcheinen, zu unmittelbaren Beforg⸗ niſſen keinen Anlaß geben. Man verſpricht ſich von den ge⸗ planſen Maßnahmen der Regierung eine günſtige Wirkung, die ſich ſehr ſchnell fühlbar machen werde. Daß die Stimmung im Reichskabinett zuverfichtlich iſt, haben wir bereits hervorgehoben. Eine Konferenz der baneriſchen Koalitionsparteien, an der die Parteiführer und fämtliche Miniſter teilnahmen, be⸗ ſchäftigte ſich geſtern mit der politiſchen Geſamtlag e und den gegenwärtigen Notſtand in der Ernährung. Dabei wurde eine Reihe von Maßnahmen in Ausſicht genommen, die zur Be⸗ hebung der ärtigen Schwierigkeiten in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Reich oder imn eigener bayeriſcher Zuſtändig⸗ keit durchgeführt werden ſollen. Als Ergebnis der Beſprechungen hat die Staatsregierung eine Kundgebung erlaſſen, in der unter Hinweis auf den ſchweren Druck durch den Verſailler Vertrag und den Ruhreinbruch die Maßnahmen der Regierung bezüglich der Sicherſtellung der Ernährung uſw. begründet wurden und die Hoffnung ausgedrückt wird, daß Vaterlandsliebe und Gemeinſinn des bateriſchen Volkes die Regierung bei der Durchführung ihrer Maßnahmen unterſtützen werden. Ausdrücklich ſei betont, daß dieſe Maßnahmen mit Zwangswirtſchaft nichts zu tun haben, wenn auch dem Aufkäuferunweſen geſteuert, die Zulaſſung zum Handel erſchwert und verteuernder Zwiſchenhandel möglichſt aus⸗ geſchaltet werden. Berlin, 23. Aug. Die Berliner elektriſche Straßenbahn ſoll in ihrem jetzigen Betrieb ſtillgelegt und ihrem geſamten Perſonal ge⸗ kündigt werden. Der Betrieb ſoll alsdann in dem noch möglichen Umfang aufgenommen werden. Es wird eine ſtädtiſche Be⸗ triebsgeſellſchaft gebildet. Mit Staat und Reich ſind die Verhandlungen über eine Unterſtützung aufgenommen. Fünf⸗Uhr⸗Tee an der tibetaniſchen Grenze Von Kurt Boeck Aus dem feſſelnden Werke„Indiſche Gletſcherfahrten“ bringen wir mit Er⸗ laubnis des Verlages H. Haeſſel, Leipzig, nachſtehenden amüſanten Ausſchnitt. Meinem Verſprechen gemäß, in dieſen kritiſchen Zeiten unge⸗ ſchlichteter Grenzſtreitigkeiten keine Verwicklungen herauszufordern, widerſtand ich dem lockenden Verſuch, einen weiteren Ausflug nach Tibet zu unternehmen, und ſtieg zu dem vom Utadurha niederziehen⸗ den Schneefelde hinab, um zunächſt dem nach dem Nitipaß gerichte⸗ ten Pfade zu folgen. Das Gehen in dem flefen Neuſchnee wurde uns hier ſehr erleich⸗ ter, weil erſt kürzlich eine Herde von Schubuhs., das ſind Baſtarde don kibetiſchen Rind und Hak, hier herübergekommen war und dieſe Tiere mit ihren tief geſenkten mächtigen Köpfen, ſtämmigen Beinen und zottigem Haarbehang wie Schneepflüge gewirkt hatten. Nach zweiſtündiger Schneewanderung trafen wir auch dieſe gunze Herde von Schubuhs nebſt Ziegen und Schafen auf dem Raſt⸗ platze Lauka um fünf tibetiſche ſchwarze Zelte gelagert. wobei jedes Tier mit ſeinen Hörnern durch einen Strick aus Pakhaaren an die Hörner eines anderen gebunden war: um ſedes Zelt war eine niedrige Steinmauer als Wind⸗ und Schneeſchutz errichtet. Die im Innern des größten. zweiteiligen Zeltes um das qual⸗ mende Feuer kauernden Tibeter glotzten mich bei meinem Eintritt mit offenen Mäulern an, während die beiden an dem großen Keſſel waltenden Weiber obne ſede Scheu auf mich losſteuerten. um die Aermel meiner aus geripptem Samt gefertigten Joppe zu betaſten. Dabei hatten ſie die Augen gleichfalls weit aufgeriſſen und die Zunge ließen ſie aus dem Halſe hängen. Das Gefühl, das dieſes neugierige Streicheln in ihren Fingerſpitzen erregte, ſchien ihnen aber weit in⸗ tereſſanter zu ſein als meine ſonſtige europäiſche Erſcheinung. Ich erinnerte mich allerdings, dieſe Horde bereits in Milam geſehen zu haben, wo die Tibeter einen ihnen von Rechts wegen gar nicht zu⸗ kommenden Abgabentribut für das Geſtatten des Tauſchhandels von den Grenzbewohnern ertrotzt hatten. Ich hatte mich aber in Milam von dieſen tbetiſchen Schönheiten etwas zurückgehalten, erſtlich weil in ſolchen Ländern die Mißhelligkeiten zwiſchen Eingeborenen und Europäern nur zu häufig aus übel aufgenommenen Galanterien gegen Damen entſteben. und zweitens, weil dieſe auch ſonſt nicht gerade peinlich ſauberen tibetiſchen Evastöchter ſich die Wangen ſo greulich mit blutbrauner Farbe vollzumalen und ſo ranziages Fett in ihre bebänderten und mit Zieraten behangenen Zöpfe zu ſchmieren daß ich, trotz aller Verehrung für das weibliche Geſchlecht, Die Gefahr des Untergangs des kulturellen Deutſchlands Der Reichskanzler empfing am Mittwoch Nachmittag die Ver⸗ treter des Schutzkartells für die notleidende Kulturſchicht Deutſch⸗ lands. Der Präſident des Kartells, Reichstagsabg. Everling wies auf die bedrohte Lage des Mittelſtandes hin und erinnerte, daß dieſe Bepölkerungsſchicht das Vermögen enteignet und das Ein⸗ kommen gefährdet, die Arbeitsmöglichkeit gehemmt und ihre Zukunft durch Hunger und Verzweiflung bedroht ſehe. Eine Forderung auf Unterſtützung der Ziele der Vereinigung der Reichs⸗ und Landes⸗ behörden ſei dringend nötig, Reichskanzler Dr. Streſemann erwiderte, daß er dankbar Kenntnis nehme von der Gründung der meuen Organiſation. Der Kanzler widerlegte zunächſt die Anſicht weiter Volkskreiſe, als ob das ganze Problem, um das ſich heute die Welt bemühe, ſich auf wirtſchaftliche und finanzielle Fragen konzentriere, und daß die Situation, in der ſich Deutſchland befinde, den Charakter eines materiellen Zeitalters trage. Streſemann er⸗ innerte an eine ſeiner Reden im Reichstag, wo er an die Adreſſe Frankreichs den Vergleich gerichtet habe, wer wohl mehr verloren hätte, ein Volk, das in ſeiner Provinz die Ruinen von Fabriken oder Wohnhäuſer zu beklagen habe, die in wenigen Jahren wleder aufgebaut werden können oder ein Volk, das die Träger ſeines Kulturlebens verloren habe, was in Deuiſchland der Fall iſt. Der Ver luſt dieſer Kulturſchicht, deren Er⸗ ſetzung Deutſchland viel länger brauchen werde, als zum Aufbau von Ruinen, iſt für Deutſchland völlig untragbar. Er erkenne durchaus die Pflicht des Staotes, den Volksſchichten, um die es ſich dabei handele, in erſter Linie zur Seite zu ſtehen, denn wenn dieſe Schichten ins Elend gekommen ſeien, ſo ſei dies in erſter Linie wegen ihrer Staatsgeſinnung geſchehen. Sie hätten von Spekulationen nichts wiſſen wollen, an denen ſich andere be⸗ reicherten. Sie hätten nichts anderes gewollt als eine gefunde Ver⸗ mögensgrundlage aus dem Ertrage eines arbeitsreichen Lebens. Wenn der Staat nicht in der Lage geweſen ſei, dem Währungsverfall als Folge eines verlorenen Krieges aufzuhalten, ſo habe er minde⸗ ſtens die Verpflichtung, diejenigen, die in bitterſte Notlage ge⸗ kommen ſeien, in erſter Linie bei der Geſetzgebung zu berückſichtigen. Ein Niederhalten der Kräfte, die aus dem Volke herausragen, die zur Führung beſtimmt ſeien, ſei eine Nidellierung, die wir nicht er⸗ tragen könnten. Nur wenn wir geiſtig mehr leiſteten als andere, könnten wir wieder einbringen, was der verlorene Krieg uns genommen habe. Ein Land, in dem es nicht zwiſchen den großen Schichten der Arbeiter⸗ ſchaft und den wenigen Kapitalgewaltigen eine breite kulturelle und gewerbliche Mittelſchicht gebe, ſei kein glückliches Land. Eine ſtarke geiſtige Mittelfchicht in Deutſchland ſei auch ein Aktivpoſten in unſerer auswärtigen Politik, in einer Zeit, wo wir den Aktivpoſten einer politiſchen Macht nicht mehr beſäßen. Auf das geiſtige Deutſchland müſſe die Aufmerkſamkeit der anderen Länder gelenkt werden. Es dürfe nicht immer bloß von Eiſen, Kohle, Baum⸗ wolle und ähnlichen Dingen geſprochen werden. Wenn der Ausſchuß des Schutzkartells darauf hinwirke, daß in dieſer Zeit tiefen deutſchen Niederganges— und dieſe Zeit werde noch lange währen— ſittliche Triebkräfte der Nation erweckt werden, daß man ſich wieder der Bedeutung des Geiſtigen bewußt werde, dann werde er die Grundlage zu einem deutſchen Wiederaufbau legen. Der Wiederaufbau werde nicht kommen auf der Grundlage der Wirtſchaft und der Politik, wenn ihm nicht ein Wiederaufbau der geiſtigen Kräfte vorangehe. Zum Schluß wünſchte der Reichskanzler der neuen Organiſatfon Glück zu ihrem Werk und bat ſie, überzeugt zu ſein, daß die Reichsregierung ihr dabei zur Seite ſtehen werde. Die Kriſe im deutſchen Buchhandel, bie hauptſächlich durch den weit üher Goldparität ſtehenden Lohn⸗ tarif der Buchdrucker hervorgerufen worden iſt, droht kataſtrophale Formen anzunehmen. Vor einigen Tagen haben, wie gemeldet, die Münchner Verleger wiſſenſchaftlicher Werke den Beſchluß gefaßt, ihre Betriebe einzuſtellen, jetzt hat ſich eine große Anzahl Berliner Verleger zu dem gleichen Schritt entſchloſſen. Die Drucklegung der wiſſenſchaftlichen Werke und der bereits im Druck befmdlchen ſoll ſiſttert werden. Auch der Verein der Ver⸗ leger ſchöngeiſtiger Werke hat einen ähnlichen Beſchluß ge⸗ faßt. In Berlin kommen zunächſt etwa 150 Verleger, darunter 30 bis 40 Betriebe rein wiſſenſchaftlicher Werke in Frage. In den letzten Tagen hat der Abſaß wiſſenſchaftlicher Werke ſo gut wie aufgehört. Selbſt Univerſttäten, Bibliotheken und wiſſenſchaftliche Inſtitute haben ihre Beſtellungen rückgängig 1150 macht. Völlig unklar iſt, wie bei der ſoeben feſtgefetzten Schlüſſel⸗ zahl von einer Million die Studenten ſich die für ihr Studium notwendigen Lehrbücher beſchaffen ſollen. Wie aus Leipzig gemeldet wird, herrſcht in dieſer, ganz auf das Buch⸗ und Druckgewerbe angewieſenen Stadt über die große Stillegung der Betriebe größte Erregung. In Buchhändler⸗ kreiſen rechnet man damit, daß in Zukunft unter Verzicht auf Neudrucke nur noch mit den vorhandenen Beſtänden gearbeitet werden wird. Abgeſehen von dem Stillſtand, der damit auf allen Gabieten eintreten müßte, würde auf dieſe Weiſe auch das deutſche Buch zum Objekt wildeſter Spekulation gemacht werden, da ſich die Sortimenter nur durch gewaltige Preis⸗ ſteigerungen vor dem Ausverkauf ſchützen könnten. ——4 war: nun ereilte mich hier das Geſchick, und ich mußte ſtill⸗ jalten. Das eine Weib war ſehr robuſt, ſie ſtrotzte von Geſundheit und Kraft: für die andere wäre es aber beſſer geweſen, ſie wäre nie ge⸗ boren worden. Und gerade ſie war ſo unausſprechlich liebenswürdig gegen mich, daß ich vor Entfetzen faſt in die Erde ſank. Die Unſelige ſchien ausnahmsweiſe eine Freundin der Sauberkeit zu ſein und leckte ihre fettige, altersſchwarze Holzſchale erſt blitzblank, ehe ſie mir den Tee darin kredenzte. Eine Ablehnung wäre einer Kriegserklä⸗ rung aleichgekommen. Und wie ſah ihre Teebrühe aus? Einfach entſetzlich! Ich hätte eine kleine Baagermaſchine anwenden müſſen, um darin Klarheit zu ſchaffen. Man vergegenwärtige ſich nur dieſes verräucherte und ver⸗ mit dem Kopfe hindurchfuhr. Dann denke man an den in die Augen beißenden Qualm und das Dämmerlicht darin, die gemiſchten Düfte von verdorbenem Fleiſch, ſauer gewordener Milch, ranziger Butter, altem Käſe und nie gereinigten Menſchen und Kleidern, und ſchließ⸗ lich ſtelle man ſich die in dieſem Geſtank hockenden, mich anglotzenden und dazu ſchnaufenden, arunzenden, ſich bald hier bald dort ſchaben⸗ den ungebärdigen Teetrinker vor. und man wird mich um dieſen five Oclock tea wohl nicht ſehr beneiden! Die braunrot ünkte, unruhige Megäre trottelte hierhin und dorthin. Bald griff ſie in einen an einem Ziegenhorn am Zeltpfahle hängenden Sack und holte daraus eine Handvoll geröſtetes Gerſten⸗ mehl hervor, dann kratzte ſie aus einem ähnlichen Beutel ein Häuf⸗ lein erdiges Kochſalz und bröckelte ſchließlich einen Haufen dürrer, großer Teeblätter aus einem in Ziegelform gepreßten und in weißes Haſenfell eingenähten Paket und rührte alles zuſammen in den Keſſel. Man wird bgreifen, daß ich einer Ohnmacht nahe kam, als die ſchöne Dame daranging, den Haupttrumpf ihrer Freundlichkeiten auszu⸗ ſpielen. Nämlich folgenden: Ich erinnerte mich, bei den mir tibetiſchen Herden kleine Hirtenbuben beobachtet zu haben, einen wulſtigen Lederſack auf dem Rücken trugen, und 8 95 auch, daß in folche Fellbeutel all⸗ morgendlich die fette Milch der darin durch das lebhafte ſpringen des Jungen ausgebuttert wird, wobei die Butter zwiſchen den Butterkugel herausholte und mit ihrem unſauberen Zeigefinger ein Augen und tropfender Naſe in meine ſchon vorher von ihr ſo gründ⸗ —— r— ee Und nun vergeſſe man nicht, daß die Landesſitte ode ſchmutzte Zelt, durch deſſen morſche Lumpen ich beim Geradeſtehen akkühe eingemolken wird, damit ſie Fellhaaren hängen bleibt und bei der Ankunft im Lager herausgekratzt wird. Aber als nun die er⸗ wähnte Hexe aus einem unheimlichen Beutel eine ſo hergeſtellte Klümpchen Butter davon abkratzte und verſuchte, dieſe haarige Gabe Gottes unter fortwährendem Zungeherausſtrecken, mit triefenden lich ausgeſchleckte und mit ner Teeſuppe gefüllte Taſſe abzu⸗ ———— da, ich geſtehe—5 offen, da das Gruſeln ge⸗ Lutheriſcher Wellkonvent Unter Teilnahme von 200 Abgeordneten auf den 28 elt⸗ teilen wurde in Eiſenach heute der Lutheriſche den, konvent eröffnet. Nach einer Begrüßung durch den Vorſitzenz., Landesbiſchof Ihmels, und der ſtädtiſchen und kirchlichen den hörden dankte der ſchwediſche Erzbiſchof Söderblom. 9 Weltkonvent als einen großen Erfolg bezeichnete. Im Mittelp 71 der Verhandlungen ſtand ein Vortrag des Profeſſors Mor guthe⸗ (Newyork), Organiſator der Europahilfe der amerikaniſchen che 15 raner, über die gegenſeitige Hilfeleiſtung der lutheriſchen Kirch Er bezifferte die amerikaniſche Hilfe auf ca. 2¼ Millionen Dolkar an. Generalſuperintendent Meyer(Mostanh, Oberkirche rat Cordes(Leipzig) und Miſſionsdirektor Tarktad (Finland) dankten namens der notleidenden Völker Europas lle aus dem Gruße des amerikaniſchen Kirchenpräöſidenten Bran de ben klang die warme Anerkennung der kulturellen und religiöſen Ga 15 Europas an Amerika heraus. Am Nachmittag fand auf der. burg ein Betenntnis ſtatt, bei dem Biſchof Ihmels(Dresden und Profeſſor Jacobs(Nordamerika) ſprachen. Deutſches Reich Der Steuerausſchuß des Reichstags befaßte ſich in ſeiner beuigen Sitzung mit der Anpaſſung 5 ſozialen Abzüge bei der Einkommenſteuer an die 90 entwertung. Eine Vorlage des Reichsfinanzminiſters ſieht eine, af höhung der Abzüge auf das Achtfache der am 1. Auguſt in W ktretenden Beträge vor. Nach eingehender Ausſprache wurben Abzüge auf das 15fache erhöht. Darnach betragen die 1 zũge ſür den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrad monatlich 360 000 4, wöchentlich 86 400, täglich 14 440 1 ſtündlich 3600„. Für jedes Kind 2400 000 monatlich, 576 wöchentlich, 96 000 täglich und 24000 ſtündlich. Die Werbung 005 toſten 3 Miſlionen monatlich 720 000 wöchentlich, 120 600 tägn und 30 000 ⸗ ſtündlich. Der Ausſchuß erledigte ſodann noch hierzu vorliegenden Petitionen. Gezen Betriebsſtillegungen haben der Allgemeine Deuſſch, Gewerkſchaſtebund und der Afabund ein Schreiden an die⸗ Reichskanzler gerichtet. Gegen die Auswirkung einer kale ſtrophalen Maſſenarbeitsloſigkeit und einer Durchkreuzung 9 ſteuerpolitiſchen Maßnahmen des Reiches müſſe die Reichsregiergn ſofort mit aller Schärße eingreifen. Es wird eine ſofortige 15 weifung an die Demobilmachungsbehörde gefordert, Stillegung 0 anzeigen mit größter Beſchleunigung zu bearbeiten und die mer werkſchaften an den Ermittlungen zu beteiligen. ere wird im Falle einer Stillegumg die Pfändung von Waren, an Unternehmer verlangt, die ſich bereit erklären, weiter 5 arbeiten. württembergiſche Regierung hat den auf den 25. und 26. Auguſt 08 berufenen kommuniſtiſchen Parteitag in Stuttgart, ſowie die voran gehende Funktionärkonferenz ver boten. bankdirektoriums und der Angeſtellten wegen Entlaſſung triebsratsvorſitzenden Großmann iſt eine neue Verſchär 7 eingetreten. Der geſamte Betriebsrat hat eine Entſchließung geoß⸗ Er betrachtet entgegen der Entſcheidung des Direktoriums Gre mann nach wie vor als Vertreter der Reichsbankangeſtellien. der⸗ Verſammlung der Angeſtellten der Reichsbank und des Buchdra get⸗ perſonals der Reichsdruckerei erklärte, daß ein Verharren des 116 loriums bei ſeiner bisherigen Haltung nur mit der Ar be! niederlegung beantwortet werden könne. Letzte Meldungen Ernſt Traumann 1 Heidelberg. 23. Auguſt. Montacg abend iſt bier in Heldengen der Schriftſteller Dr. Ernſt Traumann im Alter von 64 91859 nach längerem Leiden geſtorben. Er war am 31. Oktober 0 in zu Schwetzingen geboren. Nach vollendetem Gymnaſialbeſuches Karlsruhe und Mannheim ſtudierte er hier und in Berlin kün.⸗ wiſſenſchaften. Schon früh verdrängten aber literariſche und ie er leriſche Neigungen das Intereſſe an der Jurisprudenz. und gleſſor vornehanlich durch Geſundheitsrückſichten gezwungen war, als Aſſe den badiſchen Staatsdienſt zu verlaſſen. wandte er ſich(4888 el⸗ der Literatur zu. Er war Schüler Kund Fiſchers und Hen ch in bera und Goethe waren die Zentren ſeines Schaffens Nesono⸗ vergangenen Jahr durfte er die Freude erleben, ſeine ſchöne M araphie„Goethe als Straßburger Studenk“ nen ben, gelegt zu ſehen. Er hat einen Fauſtkommentar geſchrage an einer Goethebiographie gearbeitet und noch zuletzt vor a Nadler ſeine Tätiakeit gewidmet. Auch unſerem General⸗An war er ein hochgeſchätzter Mitarbeiter, deſſen Hinſcheiden wir richtig beklagen. iens 22. Aug. In Erfüllung des Waſhingtoner Apteggſen hat die amerikaniſche Regierung die Zerſtörung von 28 S angeordnet. 8 r der daul den ekelhaften Tee beſtändig verdorbene Magen der Tibeter es mit ſich bringt, daß bei jeder tibetiſchen Mahlzeit nicht nur befriedigt ß⸗ der Zunge geſchnalzt, ſondern auch allerſeits unaufhörlich ein, 9 des⸗ liches Rülpfen hervorgebracht wird, das wie eine Mißhandlung An⸗ Wortes„Worpswede klingt. Da prahle doch niemand, daß ennter wandlungen von Seekrankheit nicht zugänglich ſei, bevor er ſolchen Umſtänden tibetiſchen Tee ſchlürfen mußte! habel, Die Tibeter ſchienen an mir irgend etwas auszuſetzen zu ſungen Plötzlich ſprang ein vierſchrötiger, durch ſeinen dickgefütterten, tel ge⸗ Aermelrock hünenhaft ausſehender Rüpel wie von der Taran 4 95 ſtochen auf, packte haſtig meinen Bergftodk, mit dem ich droufe, mit kläffenden Hunde zurückgeſcheucht und den ich dann ahnungslos 30 in das Zelt gebracht halte, und ſchleuderte ihn vor die Zelt een tte völlig überſehen, daß das Hereinbringen eines Stockes begrgere; hr auf die üblichen Formen haltenden Leutchen ein weit 555 im Vergehen bedeutet, als wenn bei uns zu Lande jemand ſeinen Zimmer beſtändig auf dem Kopfe behalten wollte. ſe herrſchte Ruhe und Frieden. Die Gemütlichkeit wurde ſchließli Theater und Muſtik den Na 4e Oscar Auer. Zu dem bereits gemeldeten Hinſcheide Auers wird uns geſchrieben: Auer, vom Altmeiſter Quaglio ine am chen ausgebildet, war ſchon mit 19 Jahren(1870) am Theale 4816 Gärtnerpaltz in München als ſelbſtändiger Maler angeſtellt. hoben folgte er dem Rufe nach Mannheim. In vier Jahrzehnten r⸗ ſich dann große Wandlungen der Bühnenausſtattung und 2 1 auf technit vollzogen und Auer hat alle brauchbaren Neuerungen ſuer der altberühmten Mannheimer Bühne eingeführt. 1901 leitet iige mit Lautenſchläger den Umbau der Mannheimer Bühne. Noſen Jahre ſpäter baute er die Bühne des„Neuen Theaters im wie die Dekorationen dazu in der Feſthalle in Landau ſind br ge⸗ Werk. Mit Direktor Auer, der auch als Landſchaftsmaler ſacee ſchätt wurde. iſt einer der tüchtigſten künſtleriſchen Theaterfac dahingegangen. chſolge GAn die Deuiſche Iulmſchule in münchen iſt als Nacheruf⸗ von Akademiedirektor Profeſſor von Waltershauſen, der aus 7 Bel⸗ lichen Rückſichten vom Winterſemeſter ab ſich nicht mehr dur erſte fügung ſtellen konnte, Dr. Ernſt Leopold Stahl, 9265 Dramatura und ſtellvertretende Intendant der Bayeriſchen berm bübne in München als Dozent für Aeſttetik und Dramatucg ſpung fen worden. Die Deutſche Filmſchule iſt die einzige Fachbi euh lernt, und zwar gründlich! Da ſtieg felbſt in mir etwas wie Weiber⸗ dem Dunſttroiſe dieſer Frauen in Milam etwas aus dem Wege ge⸗ haß guf. ſchule dieſer Art und unterſteht der Aufſicht des Bayeriſchen miniſteriums. 900 7270 ſeit dem Kriege; Söderblom gab für ſeine Kirche zehn Millionen in Höhe der fälligen Steuern und Uebertragung des Warenlager⸗ „ Verbol des kommuniftiſchen Parteiiags in Stuttgarl. D e Zuſpiung des Reichsbantkonflitts. Im Konflikt des Neige, fung. Erſt nachdem der umhöfliche Stock an die friſche Luft ge 0 5 garten ein. Die große Verwandlungsbühne(zum Konzertra Auer —.——r — 2 n, ze⸗ kte 185 e n. ar en n⸗ n nd le en rt⸗ n) 4· 9⸗ N 7 5 a reee NR 13— ahobeden Einnahmen auf wer tbeſtändiger —— „Eunnerstag. den 23. Auguſt 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 385 wW 2 2 Wirtſchaſtliches und Soziales Am die wertbeſtändigen Löhne walſhenchen den Vertreiern der Arbeitnehmerverbände und den Ge⸗ die ftsvertretern fand geſtern in Berlin eine Beſprechung über Aebeiter f des wertbeſtändigen Einkommens der Angeſtellten und wurden ſtatt. Von Vertretern des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes Eit Vorſchläge nach der Richtung gemacht, den Angeſtellten das in—— des letzten Monats auch im folgenden zu zahlen und 80 chen Woche des neuen Monats den Zuſchlag, der nach dem An⸗ ſchla en oder dem Rückgang des Index zu errechnen iſt. Die Vor⸗ ge ſollen in einer beſonderen Konferenz geprüft werden. Städͤtiſche Nachrichten dinanzpolitiſche Maßnahmen der bad. Negierung —— badiſche Regierung hat dieſer Tage zu der Auswirkung der weinde Geldentwertung auf den Haushalt des Staates und der Ge⸗ ag en in eingehender Beratung Stellung genommen und cuf An⸗ ſchloſſen Finanzminiſters eine Reihe eingreifender Maßnahmen be⸗ Burch ein Notgeſetz werden Land und Gemeinden ermächtigt, ſteu orauszahlungen auf die Grund⸗ und Gewerbe⸗ ten er für das Rechnungsjahr 1923 weſentlich ergiebiger zu geſtal⸗ war als das nach den bisherigen geſetzlichen Beſtimmungen möglich ſtimmn Dies geſchieht zunächſt dadurch, daß durch das Notgeſetz be⸗ ſeuer iſt, daß die Vorauszahlungen auf die Grund⸗ und Gewerbe⸗ werte Tund zwar nach Bedarf verſchieden für die einzelnen Steuer⸗ ſetzt— in einem Vielfachen der Grund⸗ und Gewerbeſteuer feſtge⸗ f werden können; ſtatt deſſen oder daneben können ſie aber auch ein Toderer Grundlage bemeſſen werden. Es kann insbeſondere m et rag der Abgaben erhoben werden, die das Reich nach ſurdert über die Beſteuerung der Betriebe vom 11. Auguſt d. J. — Für die Gemeinden iſt außerdem vorgeſehen, daß ſie von den ſe erbebetrieben, die in der Regel Angeſtellte und Arbeiter be⸗ Löhn gen, unmittelbar von den an dieſe bezahlten Gehältern und und 05 Hundertſätze erheben dürfen und dieſe auf die Grund⸗ ze ewerbeſteuer für 1923 zu verrechnen haben. Weiterhin iſt ver⸗ ander aß die bisherigen Zahlungszeiten für die Vorauszahlungen weit feſtgeſetzt werden können. eben urch dieſes Notgeſetz iſt den Gemeinden die Möglichkeit ge⸗ und c⸗ ſehr raſch und ergiebig die Vorauszahlungen auf die Grund⸗ ung ewerbeſteuer zum Einzug zu bringen. Für die Staatsverwal⸗ Leſehes d das Finanzminiſterium auf Grund des ebengenannten die 6 unverzüglich anordnen, daß 61 als Vorauszahlung auf das und Gewerbeſteuer für 1923 ſtatt des bisher Zehnfachen fetgeſ auſendfache der geſamten für das Rechnungsjahr 1923 ˖ eitedten Srund⸗ und Gewerbeſteuer zu entrichten iſt und zwar zu Mürz 1924 tel auf den Erſten der Monate September 1923 bis dühennen kurzem werden außerdem akle ſtaatlichen Ge⸗ an de en u. Taxen, ſoweit ſie nicht wie die Gerichtsgebühren uſw. des Streitgegenſtandes anknüpfen, ſowie die ſonſtigen rundlage angeſetzt und mit all werden. Die hierwegen erforderlichen Maßnahmen werden auch für Beſchleunigung getroffen werden. Dies gilt insbeſondere uͤr den Verkauf von Holz aus den Staatswaldungen. Seſchlagnahme geſetzwioͤrig benutzter Räume dend die Hrund des Reichsngigeſebes vom 24. Februar 1923 betref⸗ derwend,Seſchlaanahme von Räumen die au geletzwidrigen Zwecken de— werden, können Räume, die zu geſekwidrigen Zwecken ſchaſten t werden, ſowie Näumlichteiten für Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ wenn derder für den Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus, oder Betrieb der Wirtſchaft oder des Kleinhandels geſchloſſen ſonen dieten wird, beſchlagnahmt oder wohnungsſuchenden Per⸗ gen ſind nach den beſtehenden Vorſchriften bevorzugt unterzubrin⸗ zwecke 5. oder, falls es ſich um Räume handelt, die nicht für Wohn⸗ Beſtim deeignet ſind, Gewerbetreibenden zugewieſen werden. Dieſe dumeifunungen haben durch die inzwiſchen erlaſſene Ausführungs⸗ ten, ung des Miniſters für Volkswohlfahrt eine Ergänzung erfah⸗ ſchlagn er den bereits genannten Räumen ſind beſonders zu be⸗ dder ohnnen Käume⸗ in denen entgegen beſtehenden Vorſchriften Spei die erforderliche Genehmiaung Getränke ausgeſchenkt, ſalteten verabfolat. Glücksſpiele geduldet, Tanzvorfüßrungen veran⸗ e karden oder das Tanzen geſtattet wird uſw. Die Beſchlag⸗ deſezwidriin auch auf Räume erſtreckt werden, die nur mittelbar zu oder rnaen Zwecken oder für eine Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft worden 110 Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus verwendet Hoſſene nd oder die mit geſetzwidrig verwendeten ſowie mit ge⸗ Räumen oder verbotenen Gaft⸗ und Schankwirtſchaften und deral. mſhern im Zuſammenhang ſtehen, oder als ihre Nebenräume an⸗ n ſind. den Wer die Polizeibehörde die Schließung von Näumen der genann⸗ zur Verfängeordnet und die Räume dem zuſtändigen Wohnungsamt Wohnun gung geſtellt, ſo hat das Amt ſie ſe nach Ejanung für einen ſpruch au Auchenden oder Gewerbetreibenden unverzüglich in An⸗ bie nehmen. Suchen in der Gemeinde deutſche Reichsangehö⸗ debiet aus den rheiniſchen beſetzten Gebieten oder dem Einbruchs⸗ porden ſind gewieſen oder durch unmittelbaren Zwana entfernt giern izn d. ein Unterkommen, ſo ſind die Räume ihnen zuzuweiſen. üönnen den nicht andere Wohnungen zur Verfüagung aeſtellt werden den. Die d Räumung iſt möglichſt binnen 48 Stunden durchzufüh⸗ Aibabern demeinde⸗ und Polſzeibebörden ünd nich vervfüchel den ürfen d der beſchlaanahmten Räume Erſatzraum zu verſchaffen: ſie Aalerbrinele Perſonen nicht erneut in den beſchlaanahmten Räumen d ang 05 Die Freimachung der Räume kann durch polizeilichen Voh rfolgen. Eine Beſchwerde findet gegen die Maßnahmen Uungsämter nicht ſtatt. l. mird, fanalſtonsſpiele in Mariazell. Wie uns aus Wien gemeldet geue* Mariazell in einem noch nicht vollſtändig hergeſtellten auſpielhaus vor Preſſevertretern die erſte Aufführung von pielen, ähnlich denen Oberammergaus, unter hauptſächlicher ue Burg von Berufsſchauſpielern ſtatt. Die Leitung hatte der Ska, died geaterdirektor Herterich, die Chriſtusrolle der jüngere 55 das und Nr ſpielte Elſe Schilling, die Magdalena Lya Land, dintert S Pilatus wurden von zwei Frankfurter e 408 Schmaft er und Fred Hennings, dargeſtellt, während Kaiphas Naſachſten e geſpielt wurde. Die Paſſionsſpiele arbeiten mit den Soſſiensf Mitteln und nützen nur Beleuchtungseffekte aus. Das 05iel vo 1— welches von Krejci geſchrieben wurde,„Da⸗ n den Teshriſti und Mariae Leiden“ betitelt, hält ſich faſt wörtlich Vendft Theaber ndfü ilhelm v. olz hat ein neues daac ſpien des Schauſpiel vollendet:„Die gläſerne Frau“. Das fene es Ben der Gegenwart.— Camillo Hil debrand, der Diri⸗ Den einer rliner Symphonie⸗(Blüthner)⸗Orcheſters, hat die Kompo⸗ Iedie drezannſtkaliſchen Komödie mit dem Titel„Gift“ vollendet. enatige a Oper„Der Sprung über den i. von Ernſt Krenek wurde vom Opernhaus in Frank⸗ ſligen wle wickſchaflffabeun erworben.— In Itzehoe, dem rünevig-holſteinfilchaftl chen Mittelpunkt unſerer deutſch gebliebenen teindet worbemiſchen Weſtküſte, iſt ſoeben ein Theaterverein ge⸗ ins eſter mit dem Ziel, die ganze Weſtküſte Schleswig⸗Hol⸗ Stlung—— dramatiſcher Koſt zu verſorgen. Die künſtleriſche wich wa mb o de dem früheren ſtädtiſchen Intendanten Heinz 95 im großen übertragen.— Das heſſiſche Landestheater Ner, volß 570 Hauſe am 9. September die diesjährige Spielzeit mit zod ſe er igen Neueinſtudierung und Neuinſzenierung des valier“ von Richard Strauß eröffnen. ** Fphie an oſchelnachrichten Der ordentliche Profeſſor der Philo⸗ Naalſer! Univerſität Freiburg i. Br., Geheimrat Edmund r Begründer der phänomenologiſchen Methode, der als dachfolger neſen Ruf 2 l e nach Berlin berufen wurde, hat liſierung des Neckars von Mannheim bis Plochingen erſchienen, die rechnet.) inderziffer für die Lebenshaltungskoſten(ohne Bekleidung) ſtellt der Die Kanalifierung des Neckars Von ſachverſtändiger Seite erhielten wir nach⸗ ſtehende Zuſchrift über die Kanaliſierung des Neckars. Da in der letzten Zeit die Neckarkanaliſierung, namentlich in Induſtrie⸗ und Schiffahrtskreiſen wie insbeſondere auch in den Neckargemeinden lebhaft erörtert wurde, ſind die Ausführungen von zeit⸗ gemäßer Bedeutung. Eine Stellungnahme zu der Zuſchrift behalten wir uns vor. Nur ſoviel ſei aber hervorgehoben, daß die Schleuſen des Neckar⸗ kanals ſo ausgebaut werden müſſen, daß die auf dem Rhein⸗Herne⸗Kanal fahrenden Schiffe von 1350 Tonnen auch den kanaliſierten Neckar paſſie⸗ ren können. Unzweifelhaft bedeutet das Projekt, da⸗ im Augenblick allerdings viel Geld verſchlingt, eine Stärkung der geſamten Wirtſchaftslage Südweſtdeutſchlands. Was die Wirtſchaft⸗ lichkeit des Neckarkanals anbelangt, ſo iſt dieſe in der amtlichen Denkſchrift ausführlich begründet. Der Wafſertransport iſt gegenüber dem Bahn⸗ transport immer noch der billigſte Weg. Wo Waſſer⸗ ſtraßen gebaut wurden, ſiedelte ſich auch ſofort In⸗ duſtrie und Handel an. Jedenfalls iſt einem Fluß⸗ bett, das oft den ganzen Sommer hindurch aus⸗ getrocknet und dadurch für die Schiffahrt wie für die Energiewirtſchaft vollſtändig wert⸗ los iſt, ein kanaliſierter Neckarlauf entſchieden vorzuziehen. Die Schriftl. Im Jahre 1920 iſt in Berlin eine Denkſchrift über die Kana⸗ ſich auf die„Ueberzeugung einer techniſchen Kommiſſion“ ſtützend, eine fachverſtändige Kritik nicht zu beſtehen vermag. Danach würde nach Fertigſtellung der geplanten Waſſerſtraße der Kettenſchiffahrtsbetrieb Mannheim—heilbronn eingehen, die Holzflößerei auf dem Neckar eingeſtellt, dafür der Neckar von Mannheim bis Plochingen in einen einſchiffigen Kanal mit 34 Stauſtufen und 35 Haltungen und Schleuſen um⸗ gebaut werden. Die Stauſtufen ſollen durchſchnittlich 5,6 Kilometer kang ſein und die als Kammerſchleuſen auszuführenden Schleuſen eine nutzbare Länge von 110 Meter, eine Breite von 12 Meter und eine Tiefe von 3 Meter unter das niedrigſte Fahrwaſſer er⸗ halten. Damit könnte, außer einem Schraubenboot von etwa 25 Meter Länge, 4,5 Meter Breite, 1,8 Meter Tlefgang und 200 indizierten.P. und einem 1200 Tonnenkahn von bis zu 80 Meter Länge, 10,25 Meter Breite und 2,3 Meter Tauchtiefe oder ein aus zwei entſprechend kleineren Schiffen beſtehender Schleppzug auf einmal durchgeſchleuſt werden kann. Den Plätzen Heidelberg, Neckargemünd, Neckarelz, Jagſtfeld, Heilbronn, Beſigheim und Marbach ſind größere Umſchlags⸗ gebiete zugedacht, der Hauptverkehr aber für Cannſtatt und Plo⸗ chingen vorgeſehen. Zur Ausführung des Unternehmens wurde eine.⸗G. gegründet, on der das Deutſche Reich mit etwa 657, die angrenzenden Bundesſtaaten mit etwa 30⸗ beteiligt ſind. Es wurden mehrfach Schuldverſchreibungen hinausgegeben, für deren Verzinſung und allmähliche Rückzahlung das Deutſche Reich die Selbſtſchuldnerſchaft übernahm. Betrachten wir zunächſt die Rentabilität eines Bezuges von Ruhr⸗-Induſtriekohlen (alſo nicht von Koks, deſſen Bezug auf dem Waſſerwege ſich be⸗ kanntlich teurer ſtellt, auch nicht von Hausbrandkohlen, die, um einen Vergleich mit dem unmittelbaren Bahnbezug ab Zeche beſtehen zu können, durch Nachſiebung von dem durch den Schiffstransport entſtehenden Gries gereinigt werden müßten, was eniſprechende Mehrkoſten für Siebſpeſen und Minderwert des anfallenden Grieſes verurſacht) über die projektierte Neckarſtraße nach Heil⸗ bronn, indem wir den Speditionsſpeſen auf dem Neckarſchle u⸗ ſenkanal Mannheim—Heilbronn die Fracht auf der annähernd gleich langen offenen Rheinſtrecke Mannheim—Kehl unterlegen. Die Bahnfracht Bochun—Heilbronn betrug Mitte Februar 1923 40 360 für die Tonne, die Bahnfracht Mannheim—Heil⸗ bronn 12 500 für die Tonne, die Fracht über die Rheinſtraße ab Ruhrzeche bis loco Waggon Mannheim 363.28 für die Tonne, bis loco Waggon Kehl 51 500 für die Tonne. Einem Frachtſatz im unmittelbaren Vahnbezug ab Ruhrzeche nach Heilbronn von 40 360„ für die Tonne ſtand alſo über Mannheim eine ſolche von 48 828„ für die Tonne über die Neckarſtraße von 51 500 für die Tonne gegenüber.(Seit Mitte Februar wurden die Bahn⸗ frachten mehrfach erhöht, Schiffsfrachten dagegen nicht mehr er⸗ Unter der Herrſchaft von Kohlentariſen zu Einheitsſätzen nach allen Entfernungen entwickelte ſich der Ruhrkohlenverkehr über die Rheinſtraße nach Süddeutſchland zur höchſten Blüte. Große Hafenanlagen mit prak⸗ tiſchen Umſchlagsvorrichtungen wurden in oberrheiniſchen Plätzen (Mannheim, Rheinau, Karlsruhe, Kehl) erbaut, die es ermöglichten, neben prompter Belieferung der ſüddeutſchen Verbraucher mit Ruhrkohlen und Koks für Hausbrand⸗ und Induſtriezwecke billiger wie im unmittelbaren Bahnbezug ab Zeche, überſchüſſige Sommer⸗ mengen einzulagern und damit für den verſtärkten Herbſt⸗ und Winterbedarf Ausgleich zu bieten. Durch die Einführ ung des ſog. preußiſchen Rohſtofftarifes am 1. April 1897, eines Staffeltarifes, der bis.20% für die Tonne Abfertigungsgebühr nach zurück⸗ gelegten 350 Kilometer die Streckentaxe von 2,2 Pfg. auf 1,4 Pfg. für den Tonnenkilometer ermäßigte, wurde der Rheinverkehr etwas zurückgedrängt, doch gelang es mit Unterſtützung der badiſchen Bahnbehörde ſchwereren Schädigungen auszuweichen wenn auch die Belieferung entfernterer Gebiete verloren ging. Am 1. Februar 1922 brachte die Reichsbahn einen Kohlentarif zur Einführung, der ſich bei 18% für die Tonnenabfertigungsgebühr auf einer Strecken⸗ taxe von—350 Kilometer von 51 Pfg.; 351—400 Kilometer von 18 Pfg. für den Tonnenkilometer; 401—500 Kilometer von 12 Pfg.; 501—600 Kilometer von 5 Pfg. für den Tonnenkilometer; über 600 Kilometer von 3 Pfg. für den Tonnenkilometer aufbaut, bei zurückgelegten 350 Kilometer alſo Frachtverbilligungen von 65%, 400 Kilometer von 77½, 500 Kilometer von 90 und über 600 Kilometer hinaus ſogar 9475 gewährt. Die ab Heilbronn zum Weiterverſand kommenden Kohlen hätten alſo, neben nochmaliger Abfertigungsgebühr, die höchſten Staffelſätze zu zahlen, während⸗ dem die im unmittelbaren Bahnverkehr ab Zeche bezogenen Kolzen über Heilbronn hinaus(Heilbronn iſt von Bochum 408 Kilometer ft e ſchon Frachtverbilligungen von 77, 90 und 94% genießen würden. Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den 20. Auguſt auf das 753 733fache der Vorkriegszeit. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche(436 935) beträgt 72,595. Der Reichsinder iſt demnach bedeutend höher als der Mannheimer, der, wie mitgeteilt, am 20. Auguſt auf 597 818 errechnet wurde. *Die Teuerung in Baden in der 3. Auguſtwoche. Die Landes⸗ ich nach den Berechnungen des 9 Landesamtes vom 20. üguſt d. J. auf 541 591,67(1913/14—). Die Steigerung gegenüber orwoche(277 207,29) beträgt ſomit 95,4 Prozent. die Banknokenproduktlon. Die Banknotenproduktion der Reichsbank hat am 20. Auguſt den Stand von 22 Billionen er⸗ reicht und ſoll bis Ende dieſer Woche auf etwa 6 0 Billionen geſteigert werden. Noch im Laufe dieſer Woche werden die bereits vor län⸗ gerer Zeit in Auftrag gegebenen 100⸗Millionen⸗Noten in den Ver⸗ kehr gelangen. * Brief- und Einkommenſteuermarken. Die Reichsdruckerei hat mit der Verſendung von Freimarken zu 10 000 begonnen. Die Marken tragen ein Bild des Kölner Doms, die Farbe des Bildes iſt olivgrün. Die Marken ſind in Kupferdruck auf weißem Waffelmuſter⸗ papier hergeſtellt und zwar in Bogen zu 50 Stück. Mit der Verſen⸗ dung der Einkommenſteuermarken zu 50 000 und' 100 000 wird von Mannheim bis Plochingen Was für Heilbronn gilt, gilt in ähnlicher Weiſe auch für die vorgeſehenen übrigen Umſchlagsplätze. Für dieſe bemißt die Denk⸗ ſchrift einfach die Fracht nach der zurückgelegten Kilometerzahl, währenddem dafür doch auch andere Faktoren, wie die Möglichkeit kurzer Löſchfriſten, raſcher Talſchleppgelegenheiten mit oder ohne Rückfracht uſw. mitbeſtimmend ſind. So iſt beiſpielsweiſe die Fracht Duisburg—Bingen die gleiche wie nach Mannheim⸗ Rhein au. In der Praris werden die Frachtſätze nach Stationen mit größerem Umſchlagsverkehr auch für die kleineren näher ge⸗ legenen Stationen zu gelten haben; ich bin ſogar verſucht, wegen der aller Wahrſcheinlichkeit nach fehlenden prompten Talſchlepp⸗ gelegenheit, ſie teurer wie jene einzuſchätzen. Zurzeit werden Umſchlagstarife ab einigen oberrheigi⸗ ſchen und Mainhäfen angeſtrebt. Ob und wann dieſe zur Einfüh⸗ rung kommen werden und ob ſie dem von dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium für den Kohlentransport gewählten Staffelſyſtem gegenüber ausreichenden Ausgleich bieten und ſpäter auf Neckar⸗ umſchlagshäfen ausgedehnt werden, bleibt abzuwarten. Die Denkſchrift ſetzt eine Beförderungsmöglichkeit von über 5 Millionen Tonnen Güter, und zwar etwa 4 Millionen Tonnen zu Berg, wovon etwa zwei Drittel auf Kohlen entfallen ſollen, und 1 Million Tonnen zu Tal voraus, was einer täglichen Ver⸗ ſchleuſung von 12 Schleppzügen mit Ladungen von je 1200 Tonnen entſprechen würde, Nun müſſen aber doch alle Schleppzüge, welche zu Berg verſchleuſt werden, die Schleuſen auch auf der Talfahrt paſſieren und werden bei den unterſchiedlichen Abſtänden der Schleuſen voneinander, ſollen Doppelverſchleuſungen vorgenommen werden, Wartezeiten entſtehen, ſo daß im günſtigſten Falle mit einer ſechsmaligen Verſchleuſung für den Tag gerechnet werden kann.(Von anderer Seite wird ſogar nur eine vierfache Ver⸗ ſchleuſung errechnet.) Die Abmeſſung der Schleuſen geſtattet nur den Verkehr ven Schiffsgefäßen bis zu 1200 Tonnen Tragfähigeit. Kähne mit einer Ladefähigkeit von 1050 bis 1250 Tonnen verkehren auf dem Rhein nur etwa 10 Proz. der Geſamtflotte und können volläſtig nur in der Zeit April⸗Auguſt⸗September den Rhein befahren, währenddem ſie in der übrigen Zeit, ſoweit überhaupt ein Verkehr möglich iſt, nur etwa 7“ ihrer Ladefähigkeit transportieren können. Angenommen, es könnten trotzdem in Mannheim käglich ſechs Schleppzüge mit Ladungen von je 1000 Tonnen abgefertigt werden, ſo würden in Jahresdauer auf dem Neckar bis Heilbronn bezw. Blochingen anſtatt.000 000 To. Güter, wie ſie die Denkſchrift vorſieht, nur etwa eine 1000 000 To. befördert werden können. Die Anlage von Hafen⸗ und Umſchlagseinrichtungen Lagerplätzen, Straßen⸗ und Gleisanlagen, ſowie die Verſorgung der Hafengelände mit Waſſer, Gas und Elektrizität ſind den betei Kreiſen(Gemeinden, Handel und Induſtrie) zugedacht und würden Unſummen erfordern. Nun ſetzt die rationelle Ausnützung eines Kranens neben gleichmäßiger Beſchäftigung während des ganzen Jahres in 300 Arbeitstagen, den Umſchlag von etwa 90—100 000 K voraus und würde mit dem in der Denkſchrift für Neckargemünd⸗ Neckarelz, dagſeed, Beſigheim und Marbach vorgeſehenen n Ruhrkohlen, Koks und Braunkohlenbriketts kein Kran gleichmäßig und lohnend beſchäftigt werden können, ganz abgeſehen von den häufigen Störungen, welchen ein einſchiffiger Schleußenkanal aus⸗ geſetzt iſt. Betrachten wir die Verkehrsausſſchten von Heidelberg⸗ Heilbronn, Cannſtadt und Plochingen, welchen größere Umſchlags⸗ mengen zugedacht ſind, ſo könnte, wie die Denkſchrift bedingt zugibt, für Heidelberg auf der Neckarſtraße höchſtens die Zufußhr ſeines Ortsbedarfs in Ruhrkohlen, Koks und Braunkohlenbriketts in Be⸗ tracht kommen. Dabei iſt der Ortsbedarf Heidelbergs nicht ſo groß. daß ſich eine Hafenanlage mit den damit verknüpften Speſen Cein⸗ lagerungen, Ueberfuhrgebühren) gegenüber einer jederzeit prompten Bezugsmöglichkeit ab Mannheim und Rheinau zu gleichen und vielleicht billigeren Geſtehungspreiſen rechtfertigen ließe, ganz ab⸗ geſehen von den Einbußen, welche das Stadtbild dadurch erleiden Für den Bergverkehr von Maſſengütern, haup ich K dürfte Heilbronn ſeine Bedeutung behalben, e ſichis der geſchilderten Zufuhr⸗ und Tarifsverhältniſſe die erwarkenden Verkehrsziffern ſtark überſchätzt halte. Wird ſich aber auch der Talverkehr in erſprießlicher Weiſe abwickeln laſſen? Wird insbeſondere für den Abtransport der angenommenen rieſigen Mengen Salzes ſtets ausreichender und paſſender Schiffsraum vor⸗ handen ſein,(ohne daß ſolcher unter hohen Speſen von oberhalb oder unterhalb gelegenen Stationen bezogen werden muß) um aß den Waſſerſtand des Rheins abgeladen nach dem Niederrhein gefertigt werden können? Wird wirklich auch ein Nahverte über den Neckar nach Mannheim, Ludwigshaſen ufß heſſiſchen Stationen gegenüber einem unmittelbaren Bahnv Vorteile zu bieten vermögen? In Kohlen wird weder der Ortsbedarf von Cannſtadt noch von Plochingen ſo groß ſein, daß die Errichtung beſonderer U lags⸗ anlagen in Frage kommen könnte, ein Umſchlag nach den benach⸗ Pewpithen 150 970 92 in größerem Umfang nach württem⸗ f und bayeriſchen Stationen, wie wir n, ober ſehr problematiſcher Natur. Eine Reiſe auf dem Neckarſchleußenweg nach Heilbronn würde mit Rückfahrt etwa—7 Tage mehr wie nach Mannheim bean⸗ ſpruchen und würde dem Schiffer nur bei entſprechend hoher Fracht und Gewährung ſonſtiger Vorteile(raſche Entladung, koſtenloſe Talbeförderung, Talfracht ufw.) Anreiz bieten, oder ihn nur be⸗ ſtimmen können, Neckarreiſen anuznehmen, wenn Refſen nach Ober⸗ rhein⸗Häfen nicht verfügbar wären. Ein ſo intenſiver Verkehr wie er auf dem Rhein herrſchte, dürfte auf dem Neckar auch nach Rückkehr zu geſunden Verhältniſſen nicht zu erwarten ſein. Unbeſtritten wäre mit einer längeren Vereiſung wie denen auf dem Rhein zu rechnen, dabei der Störungen zu ge⸗ denken, die durch ab und zu notwendig werdende Reparaturen der vielen Schleußen entſtehen, ſowie der Kolliſions⸗ und Havariefälle, wenn Schiffahrtskanäle erfahrungsgemäß ausgeſetzt ſind. Woher ſoll, wenn genügende Reſervemengen in den vorgeſehenen Neckar⸗ häfen nicht frühzeitig eingelegt werden konnten, Erſatz für diefe Ausfälle, die die Denkſchrift ſelbſt mit 20 Prozent des Geſamtver⸗ kehrs einſchätzt, während ſolcher Störungen bezogen werden? Im Herbſt und Winter iſt mit einem unmittelbaren Bahnbezug ab Zeche wohl kaum zu rechnen, ein Bezug ab oberrheiniſchen Häfen dürfte inſofern auf Schwierigkeiten ſtoßen, als die dort einzulagernden Vorräte ſich naturgemäß auf die Bedürfniſſe des ihnen verbleibenden Hinterlandes beſchränken würden. W. Erlenbach. die Reichsdruckerei in den nächſten Tagen beginnen. Di e d ſaufte⸗ 92 ſſlhr 11 be Marke 5 100 000 72— Vie onſti⸗ usführung iſt bis auf die ei i ie bei den Marten zu 10 580 17 20 000 e en ee hHeute„letzter billiger Tag“ für Briefe. Wer ſeine Briefe noch zu den bisherigen Portoſätzen verſenden will, muß ſeine Korreſpondenz noch heute erledigen. Bekanntlich tritt am mor⸗ vigen Freitag, den 24. Auguſt der erhöhte Poſttarif in Kraft. Heute koſtet ein Fernbrief noch 1000, für den von morgen ab 20 000 zu zahlen ſind. Bei der großen Preisdifferenz dürfte der Andrang zu den Poſtſchaltern heute noch wohl ein recht ſtarker werden. )( Aus zahlung der Renten der Kriegsbeſchädigken und Hinter⸗ bliebenen. Vom Hauptverſorgungsamt wird mitgeteilt: Die Renten der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen werden, ſoweit nicht die Ueberweifung auf ein Bank⸗ uſw. Konto erfolgt, am 20. jeden Monats für den folgenden Monat durch die Poſtanſtalten gezahlt z. B. am 29. Aug. für den Monat September. In letzter Zeit iſt es öfters vorgekommen, daß die Abholung nicht am Fälligkeitstag erfolgt iſt. Nach dem neuen Zahlungverfahren werden künftig Renten, die nicht bis zum 8. des Fälligkeitsmonats abgehoben ſind, dem Empfangsbe⸗ 4. Seite. Nr. 385 Mannheimer General-Anzeiger(Minnag⸗Ausgabe) 923 Donmnerstag, den 23. Auguſt 1— rechtigten auf eigene Koſten durch die Poſt zugeſtellt. Damit di Art der Zuſtellung mö 1275 vermieden wird, 171 den Kreegsbeſcht⸗ digten empfohlen, ihre Nenten rechtzeitig abzuholen. Brand eines Molorrades. Geſtern nachmittag geriet in der Oberen Elignetſtraße 29 infolge n An Motor⸗ rad in Brand Das Feuer wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöſch. Der Schaden beziffert ſich auf 500 Millionen Jallobſt Durch die anhaltend heiße Witterung der letzten Woche machte ſich an den Obſtbäumen, beſonders Steinobſt (Zwetſchgen), das Fallobſt bemerkbar. Die halbreifen Früchte be⸗ decken in großen Mengen die Erde unter den Bäumen, ſo daß ſich deren Behang ſchon arg gelichtet hat. veranſtaltungen Wiener Operettenſpiele— Roſengarten. Als letzte Veran⸗ 5 findet am Samstag, den 25. Auguſt, abends 8 Uhr, im uſenſaal ein großer Vortragsabend unter freundlicher Mitwirkung erſter Künſtler des Nabionaltheaters ſtatt. Das nähere Programm wird noch bekannt gegeben. ch FIriedrichspark. Wie im Inſeratenteil zu erſehen, bleiben am Samstag abend die Parkanlagen wegen anderweitiger Benutzung für Abonnenten ſowie für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen. Für Sonntag iſt der beliebte Komponiſt und Kapellmeiſter Ludwig Siede aus Berlin als Gaſtdirigent verpflichtet. Heute Donners⸗ iag gibt das Orcheſter einen Wiener Abend. Aus dem Lande (Heidelberg, 22. Aug. In der Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. Co.(Saweco) iſt in Streik ausgebrochen, von dem — 700 Arbeitnehmer, darunter die Hälfte junge Mädchen betroffen werden. *Villingen, 21. Aug. Geſtern abend iſt der ledige, erſt 18jähr. Steingutdreher Wälde von Hornberg zwiſchen den Stationen Tri⸗ berg und Niederwaſſer vom Zug abgeſtürzt und ſchwex verletzt wor⸗ den. Es liegt Selbſtverſchulden vor, da Wälde trotz Verbotes des Fahrdienſtleters und des Zugſchaffners ſich auf der Plattform eines ſaſt leeren Wagens aufhielt. Der Schwerxverletzte, dem ein Fuß ab⸗ fahren, der andere verletzt iſt, wurde in⸗ Bezirkskrankenhaus nach riberg verbracht.— Zu einem hieſi Handwerker kam ein frem⸗ der Buürſche und bot i ein Pritſchenwägelchen an. Nach einigen Verhandlungen wurde man über den Kaufpreis von 4,5 Millionen einig, worauf der Burſche das Wägelchen brachte und mit dem Gelde ſich entfernte. Bald darauf kam eine Frau von hier zu dem Handwerksmann, ſah das Wägelchen ſtehen und fragte den Käufer, wie er denn zu ihrem Wägelchen käme. Der Handwerksmann erzählte den Kauf, nuußte aber, da die Frau ihr Eigentum einwand⸗ frei nachwies, das Wägelchen wieder herausgeben. Der Handwerks⸗ mann hat jetzt alſo keinen Wagen und außerdem ſind wohl auch noch die 4,5 Millionen Mark verloren. Darum Vorſicht bei Käufen von unbekannten— 4 705 Grenzach Amt Lörrach), 21. Aug. Durch die Geiſte⸗gegenwart des Bahnwarts bei der Station Grenzach auf der Strecke Baſel— Karlsruhe iſt am heutigen Vormittag ein Eiſenbahnunglück verhütet worden. Wenige Sekunden vor dem Vorbeifahren des 802 Uhr Schnellzuges aus Baſel war ein über 8000 Kilogr. ſchwerer Eiſenblock mitſamt dem Eiſenbahnwagen, auf den er verladen werden ſollte und mit dem Ladekran auf die Strecke gefallen. Da brauſte auch ſchon der Schnellzug heran. Der Weichenwärter verließ in höchſter Eile ſeinen Poſten, ſchloß auch nicht mehr den Bahnübergang, ſondern ürzte ſieberhaft auf den Perron, kurbelte da⸗ Aus⸗ und Einfahrt⸗ auf Halt und gab dem Zugführer durch Geſten und Winken zu verſtehen, daß etwas nicht in Ordnung ſei. Der Zugführer merkte dies und zog ſofort die Notbremſe, ſodaß der Zug glücklicherweiſe 120 Schritte von dem Hindernis entſernt zum Stehen kam Mit einer Berſpätung von einer Viertelſtunde konnte der Schnellzug auf dem Neßhengeleis weitergeleitet werden. * Konftamz, 22. Aug. Der Streik in der Metallinduſtrie des See⸗ kreiſes iſt vorläufig beendet. Der Schiedsſpruch des Schlichtungs⸗ ausſchuſſes Konſtanz iſt in geheimer Abſtimmung von der Arheiter⸗ ſchaft angenommen worden. Die Arbeit follte danach geſtern aufge⸗ nommen werden. An den Fabriktoren wurde den Arbeitern jedoch erklärt, daß die Arbeitgeber den Schiedsſpruch abgelehnt hätten und die Arbeiter ausgeſperrk ſeien. Es kam ſedoch zu einer Einigung da⸗ in, daß von den Gewerkſchaften die Verbindlichkeitserklärung des Schedeſbrudes beim Arbeitsminiſterium beantragt wird Bis zur Eniſcheidung des Arbeitsminiſterium⸗ wird die Arbeit aufgenommen und fortgeſetzt und dann erſt endgültig Stellung genommen. Kachbargebiete ew. Darmſtadt, 22. Aug. Die Lebenshaltungskoſten in Heſſen ſtellen ſich aufgrund der Preiſe vom 25. 7.(20..) nach den Berech⸗ nungender Heſſ. Zentralſtelle für Landesſtatiſtik auf das 52 772⸗ (11 684) fache der Vorkriegszeit. Die Steigerung gegen den Vor⸗ monat beträgt ſomit 376 v. H. Sw. Darmſtadt, 22. Aug. Eine heftige Detonation wurde geſtern abend hier gegen 9 Uhr gehört. Trotz aller Nachforſchungen konnte die Urſache nicht ermittelt werden. Man will wiſſen, da es ſich um eine Exploſion in der von den Franzoſen beſetzten Eiſenbahnwerkſtätte handelte. Frankfurt, 22. Aug. Die Teuerungszahl für Frank⸗ ſurt a. M. beläuft ſich nach vorläufiger Berechmumg des ſtäͤdt. Stotiſtiſchen Amts für die laufende Woche auf 63 789 124. Gerichts zeitung der Moroͤprozeß Bauer München, 22. Aug. Vor dem Volksgericht München begann am Mittwoch die Verhandlung gegen den Kaufmann Johann Berger, ſeinen Bruder den Hilfsarbeiter Ernſt Berger, den Studenten Zwengauer aus Oberfranken und gegen den aus dem Fuchs⸗ zeß bekannten Privatdozenten und Schriftſteller Dr. Arnold uge aus Görlitz wegen Ermordung des Studenten Karl Bauer aus Wismar. Bekanntlich wurde am 27. März in der Nähe von Preyſing die Leiche des Bauer mit einer Schußwunde im Kopf ge⸗ funden. Die beiden Berger und Zwengauer ſind je eines in Mit⸗ zäterſchaft begangenen Verbrechens des Mords und Ruge zweier Verbrechen der Anſtiſtung zum Mord, zuſammen mit einem Ver⸗ gehen der Aufforderung zum Mord cete Bauer hatte ſich vielfach politif in nationalen Verbänden betätigt u dabei radikale Anſchauungen vertreten. Er hatte u. a. die an der Er⸗ mordung Rathenaus beteiligten Perſönlichkeiten bei ihrer Flucht unterſtüßt und war deshalb wegen in Unterfuchungs⸗ 5 Im Januar 1923 hatte er einen Mordanſchlag auf den zaſſeler Oberbürgermeiſter Scheidemann geplam und war Mitglied des Bundes„Treu Oberkand“ des ſpäteren Blücherbundes. Seit 6. Februar war er aus München ausgewieſen. Er hielt ſich aber troßdem weiterhin in München auf. Zwengauer gab zu, den Bauer getötet zu haben. Er behauptet, er habe in der Nacht zum 19. Februar mit Bauer einen Spazier⸗ gang gemacht. Bauer ſei ohne Obdach weſen und habe bei ihm übernachten wollen. Er habe aber die Bitte des Bauer abgeſchla⸗ gen. Bei dem nächtlichen Spaziergang ſei es zu einem Wortwechſel und in der Folge zu Tätlichkeiten üzwiſchen ihm und Bauer gekom⸗ men. Er habe eine Bewegung des Bauer dahin verſtanden. baß dieſer zum Revolver greifen wollte In der Angſt habe er ſelbſt ſeine Schußwaffe gezogen und einen Schuß abgegeben. Bauer ſei zu Boden geſtürzt. Ohne zu wiſſen, was er tue, habe er den Bauer gepackt und dann in die Iſar geworfen. Die beiden Brüder Berger und Ruge beſtreiten jede Schuld an der Tötung des Bauer. Nach dem Ergebnis der Er⸗ milllung muß angenommen werden, daß Bauer planmäßig ermordet worden iſt. Er hatte bei den beiden Brüdern Berger in erpreſſeriſcher Weiſe Geld zu erhalten verſucht und hatte im Februar öffentlich mit dem Verrat der Vorbereitungen zu der Aktion gedroht, die damals in den Kreiſen des Blücherbundes erwartet wurde. In mehreren Beſprechungen im Laufe des 18. habe Zwengauer und die beiden Brüder Berger den Entſchluß gefaßt, Bauer als einen Schädling an der nationalen Sache zu töten. Zu dieſem Zweck wurde Bauer von dem Zwengauer in die Nähe des Tatorts getockt. Berger und Zwen⸗ gauer ſtanden gonz unter dem Einfluß des ihnen an Alter und Fähigkeiten weit überlegenen Ruge. Die Verhandzumg geht weiter und wird vorausſichtlich 2 Tage dauern. Wertbeſtändige Geldſtrafen! Vor der 1. Ferienſtrafkammer des Landgerichtz II in Berlin hatte ſich in der Berufungsinſtanz der Stuckateur Schlawe mit einer ganzen Reihe von Mitſpielern unter der Anklage des ae⸗ werbsmäßigen Glückſpiels zu verantworten. Das Schöf⸗ fengericht hat Schlawe, der ſchon in zahlreichen Fällen verurdeilt iſt und gegen den noch eine ganze Reihe von Strafverfahren ſchwebt, zu drei Monaten Gefängnis und 50000 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Die Mitſpieler hatten Strafen bis zu 10 000 Mk. erhalten. Gegen dieſes Urteil war Berufung eingelegt worden. Das Gericht verwarf die Berufung. Dem Angeklagten Schlawe wurde jedoch für die Gefängnisſtrafe eine Bewährungsfriſt unter der Bedin⸗ aung einer Zeldbuße von etwa 5 Millionen Mark aufer⸗ legt, die er bis zum 31. Auguſt zu zahlen habe. Um aber einen Wertmeſſer für dieſe Summe zu haben, ſetzte das Gericht als Bu;e eine Summe feſt, die den amtlich feſtgeſtellten Kleinverkaufspreis von ſechs Zentnern Briketts am Zahlungstermin entſpreche. Rommunale Chronik Erhöhung der Aarlsruher Auguſt⸗Wohnungsabgabe auf 2 10 000 Prozenk des Steuerwerlts Seit Beſchlußfaſſung durch den Kʒarlsruher Bürgeraus⸗ ſchuß am 24./5. Mai ſind die Preiſe für Baumaterialien wie auch die Arbeitslöhne auf das zweihundertfache geſtiegen. Die Fortfüh⸗ rung der im Jahre 1923 begonnenen rund 200 Wohnungsbau⸗ ten in Karlsruhe erfordert eine entſprechende Angleichung der mo⸗ natlichen Wohnungsabgabe an dieſe Entwicklung. der Stadtrat iſt ermächtigt, mit Zuſtimmung des Stadtverordnetenvorſtandes die im Mai beſchloſſenen Wohnungsabgabeſätze im Verhältnis der ſtei⸗ genden Beamtengehälter gleichfalls zu ſteigern. Er macht unter Zu⸗ ſtimmung durch den Stadtverordnetenvorſtand von dieſer Ermäch⸗ kigung zum dritten Mal Gebrauch und erhöht die in den Monaten Auguſt 1923 bis März 1924 zu entrichtende Wohnungsab⸗ gabe auf das Hundertfache der auf den Forderungszetteln verzeich⸗ neten Beträge. Es ſind hiernach zu entrichten: für den Monat Mai 150 v.., für den Monat Juni 300 v.., für den Monat Juli 400 v. H. und für die folgenden Monate des Rechnungsſahres 10 000 v. H. des Steuerwerts. Der letztere Satz entſpricht dem Hundertfachen des Friedensſteuerwerts der einzelnen Wohnungen und beträgt. wie in dem Stadtratsſitzungsbericht hervorgehoben wird, beiſpielsweiſe für eine zu 4000 Mark Steuerwert angenommene Arbeiterwohnung 400 000 Mark im Monat, d. i. noch nicht der Betrag des Stundenloh⸗ nes eines Metallarbeiters. Aufgrund der Verhältniſſe vom Mai ds. Js. hätte derſelbe Arbeiter eine Wohnungsabgabe im Betrag von 2 Arbeitsſtunden aufzubringen gehabt. Für andere Berufsgruppen mit teueren Wohnungen ſtellt ſich dieſe Rechnung nicht ganz ſo gün⸗ ſtig, trozdem iſt der neue Abgabeſatz unter Berückſichtigung der ein⸗ getretenen Geldentwertung verhältnismäßig niedriger als derſenige im Mai durch den Bürgerausſcharß beſchloſſene. Die Berliner Werktarife und Gasvorauszahlungen Die für dieſe Woche beſchloſſene Heraufſeßung der Preiſe der ſtädtiſchen Werke, insbeſondere des Gas⸗ preiſes von 60 auf 200 000 4, die in den Kreiſen der Bürger⸗ ſchaft die größte Beunruhigung hervorgerufen hat, beſchäftigte den Aelteſtenausſchuß der Berliner Stadtrerord⸗ netenverſammlung. Die Sozialdemokraten hatten einen Antrag eingebracht, worin die Stadtverordnetenverſammtung erſucht wird, einen Ausſchuß zur Nachprüfung der vom Magiſtrat wä der Ferien eingeführten Neuregelung der Bezahlung der ſtädliſchen Werkstariſe ein Der Aelteſtenausſchuß iſt zu folgendem Beſchluß gelangt: Die Beſchwerden der Bürgerſchaft über die Durchführung der leßzten Erhöhung der Werkpreiſe wurden in zwei Sitzungen des Aelteſten⸗ ausſchuſſes der Stadtberordnetenverſammlung unter Teilnahme des Magiſtrats und der Werkverwaltungen eingehend erörtert. Seitens der Verwaltung wurde erklärt, Preiſe und die Bemeſſung der Zahlung auf Grund des zur Zeit der Ablefung geltenden Feſe der einzige Weg wäre, den Fortbeſtand der Werke zu ſichern. ſchloſſen ſich die anweſenden Deputationsmitglieder aus Fraktionen der Stadtverordnetenverſammlung an. Der Aelte ausſchuß behielt die Stellungnahme in der Sache ſeſbſt der Stadt⸗ verordnetenverſammlung vor, er ſprach aber den dringenden Wunſch aus, daß die Härten des jetzigen Syſtems unter allen Umſtänden gemildert werden und insbeſondere die Vorſchußzahlungen derartig eingerichtet würden, daß wirklich davon Gebrauch gemacht werden kann. r Magiſtrat ſagte Ma zu. Vom Beginn der nächſten Woche ab ſo die Beamten der Gas⸗ werke ermächtigt ſein, Vorſchüſſe bei der Ableſung anzunehmen. Die hohen Werktarife und die Aufforderung der ſtädtiſchen Gaswerke, der Markverſchlechterung durch Vorauszahlungen für den Gasverbrauch zu entgehen, haften verſchiedene Kreiſe der Bevölkerung zu Beſchwerden an die kommunale Auſſichts⸗ e e e eee. rpräſident wurde gebeten, a u um die Veleerumg vor übermäßigen Gaspreiſen zu n. 15 der„Berliner Börſen⸗Curier“ von zuſtändiger te erfährt, iſt die Aufſichtsbehörde zu derartigen Eingriffen in die Geſchäftsgebarung der ſtädtiſchen Werke nicht befugt, weil die Gas⸗, Waſſer⸗ und Kraft⸗ werke privatrechtliche Einrichtungen der Stadt ſind, und Klagen gegen deren Maßna nur auf dem ordentlichen Rechtswege enkſchieden werden können. Kleine Mitteilungen In Karlsruhe reicht der für das laufende Viertelſahr zum voraus feſtgeſezte Satz des Waſſergeldes von 115 Proz. des Steuerwerts für ein Viertelſahr infolge der rapiden Entwicklung der Preiſe bei weitem nicht aus. Es wird nach einem Beſchluß dez Stadtrats unverzüglich ein Nachtrag in Höhe des 10fachen dieſes Betrages zur Erhebung gebracht.— Die z. Zt. zur Erhebung gelan⸗ genden Gebühren für Straßenreinigung,. Müllabfuhr, 3 Kanalbenutzung, Grubenentleerung bezw. Schwemm⸗ anſchluß ſind durch die Entwicklung der letzten Wochen weit hinter dem tatſächlich erforderlichen Aufwand der Betriebe des Tiefbauamt zurückgeblieben. Es wird deshalb unverzüglich ein Nachtraa in Höhe von 2300 l, 1100 A, 900 1 und 1400 von ſe 100 A Lie⸗ genſchaftsſteuerwert erhoben. Die Städte des Amtsbezirks Wolfach bringen zur Behebung der Geldnot Scheine im Nennwert von 1 Milkion zur Ausgabe. Die Scheine ſind auf der Vorderſeite blau und ſchwarz gebruckt und tragen die Aufſchrift„Gutſchein der Städte Haslach, Hauſach, Wol⸗ fach. Schiltach“. Die Rückſeite iſt gelb, mit einem Tannenkranz ver⸗ ziert und zeigt die Wappen der nier beteiligten Städte. In Aachen wurde von der Stadtverordnetenver⸗ ein Antrag der Verwaltung, bei der Berechnung r Preiſe für Gas, Strom und Waſſer den am Tage der Rechnungsausſchreibung gültigen Kohlenpreis zu berechnen,—— ſehnt. Ein Antrag der Zentrumspartei, bei der Berechnung di Preiſe den Kohlenpreis der letzten 14 Tage zu Grunde zu legen, fand dagegen die Stimmen der Mehrheit. Zur Erfürkung des wurden weitere 10 Milliarden Mark be⸗ willigt, da die im vorigen Monat genehmigte eine Millkarde Mark bereits verausgabt iſt. Zur Finanzier ung von Lebens⸗ wurde ein Kredit von 50 Milllarden M. bewilligt. Die Göttinger ſtädtiſchen Kollegien haben bei der Geneh⸗ migung der Getränkeſteuer ron der Mengenſteuer abgeſehen, weil die in de Form vorgeſchriebenen Höchſtſätze für die heutigen Preisverhältniſſe viel zu niedrig ſind. Deshalb hat in der Vorlage nur die ee e von den Kleinverkaufspreiſen Berückſich⸗ tigung gefunden. Von Bier und Wein werden 20 5 Proz. und von Branntwein und Sekt 15 Proz. erhoben. ohelſrele Ge⸗ tränke ſind von der Steuer ausgeſchloſſen. Die Berliner Stadtſynode hat beſchloſſen, die fämt⸗ lichen Tarife für das Beſtattungs w Geldent⸗ eſen der wertung entſprechend zuerhöhen und zwar auf rund pier Mil⸗ lionen Mart für eine Beſtattung auf einem Berſiner Friedhof, achlſtündiger möͤcheniiich weil ein Arbeiter allein bei acht Millionen Mark erhölt. Arbeitsgeit daß die Erhöhung der Ve Dieſer Erklärung Monte Neues aus aller Welt Das Abenkeuer des Maharad ſcha 10 Ein indiſcher Fürſt befindet ſich zur Zeit auf einer Welt ei die er in ſeiner Nationaltracht ausführt. Dieſer Tage führte 5 ſein Weg durch Oeſterreich. Er ſelber fuhr in der erſten Wag elt klaſſe, während ſein Diener ſich in einer niederen Klaſſe außſe Der Zug, in dem ſich der Fürſt befand, paſſierte eine kleine 4 reichiſche Station in der Nähe der deutſchen Grenze. Hier weren gerade das Erntefeſt gefeiert, das in dieſem Jahre mit beſon eut Darbietungen verſchönt werden ſollte. So war an die jungen chlei der umliegenden Ortſchaften die Weiſung erfolgt. nach Mögli in irgendeinem Koſtüm zur Feier zu erſcheinen. Der Feſtaueſeen und vieles Volk hatte ſich auf dem Bahnhof gelagert um uei ſah Zuge aus der Nachbarſchaft Feſtteilnehmer zu erwarten. Der,. exotiſche Reiſende ſtand am Fenſter und ſah voller Verwunder in die große Menſchenmenge, die, als ſie ſeiner anſichtig wurde er lauten Beifall ausbrach. Der Maharadſcha hielt dies für eine ſe len Perſon dargebrachte Huldigung und verbeugte ſich mit überkren 15 Armen zum Danke. Dies rief erneuten lebhaften Beifall hervo ihn einige junge Burſchen riſſen die Tür des Abteils auf und hoben auf trotz ſeines heftigen Proteſtes aus dem Wagen und führten ſhn gal den Schultern zur Feſtwieſe. Der Zug, der nur kurzen Aufen der hatte, ſetzte ſich wieder in Bewegung. Auf der Feſtwieſe wollte el⸗ Jubel kein Ende nehmen, als der Gaſt in indiſcher Sprache atere regt an das Volk wandte und gegen ſeine Entführung proteſ aubte Man hielt dies für eine glänzend gelungene Verſtellung und giceel in dem Fürſten einen aus der Rachbarſchaft herbeigeetten nehmer gu erblicken. Schließlich aber kauchten doch Zwaeh m und Poliziſten nahmen ſich des Fremdlings an und ſtellten e aus ſeinen Papieren feſt, um wen es ſich eigentlich handele. rtel Entdeckung rief bei der feſtlichen Schar nur neue lebhafte Heiber e hervor und man geleitete den Maharadſcha zum Bahnhof, wo mit dem nächſten Zug wieder davonfuhr. * zungel — das überbörte Aufrufen des Millonenſcheds. Ein iun, Manm einer Firma in Hagen war zum Einzuge eines ühe den Millionen Mark lautenden Schecks zu einer Bank geſchickt die Während der üblichen Wartezeit zur Kontrolle des Scheck⸗ uie ein Buchungsſtelle ließ er ſich mit einem Befannten in ein Geſpräcen und überhörte das Aufrufen ſeinez Schecks und ſeiner ſprang ein„anderer“ ein, der ſich das Geld auszahlen ließ verſchwand. en — Kiefenelnb rüche. Für viele Milliarden Silbergeug erbenfe Einbrecher in einer Wohnung in der Altonarer Straße in Ber Uhr Der Inhaber war gegen 8 Uhr ausgegangen. Als er um 10 heimkehrte, war ſein ganzes Silberzeug verſchwun Unbekannte Einsrecher hatten mt einem Dietrich aufgeſchloſſen en waren mit den koſtharen rſachen unbemerkt davongegd 15 In die Hände ſiefen ihnen 0—— ſiuberne Beſtecke, Kannen, die nach einem pompejianiſchen Muſter gearbeitet ſin auf den Deckel einen Delphin tragen, ein ſchweres Tablelt N Muſters und aus einer eingeſchlagenen Bitrine ein Agathkaſten ize kleinen Juwelen, Halbedelſteinen uſw., eine lange goldene ſer Kette und ein außerordentlich ſchöner Aquamarin, der allein a eine Millzarde wert iit. Der Beſtohlene hat eine Belohmue un 100 Millionen ausgeſetzt, davon 20 Millionen auf die Ergrelg⸗ zum Glasſchneiden geſtohlen. Der Diamant iſt aus einem 1. liſch herausgeholt worden. Der Wert der geraubten Gegen 1 die alle ſehr koſtbar und taum wieder zu beſchaffen find, —2 Mulliarden. 7t e — Fur acht milkarden Werte gerettet. Auf friſcher Tat 4 wurden drei Einbrecher, die durch eine 35 Santuneler ſpke 7540 in das Tuchgeſchäſt van Dornbuſch in der Bergſtruße zu Reu de eingedrungen waren. Eine Streife der Schußpolizei üperracchipene dcen di ut-— eee m. zum Weg ppen aufgeſt t ten +5 rhafteten, ein 22 Jahre—— ein oſlhe Krawatten ſie feſt. Die Ver ur und ein 24 Jahre alter Schloſſer, wollten ſich damit Pfeien den reden, daß ſie von den Einbrechern, die bereits ver ſten⸗ nur den Auftrag erhalten hätten, die Beute abzuholen. —„Apoſtel“ Häußzer erneut verurtellkt. Der Wanber n Häußer iſt vom Schöffengericht ere W verſuchter ce. und Beamtenbeleſdgung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt m ſe⸗ Das Altoncer Schölſengericht, das ebenfalls einen Fall Hüuß en delte, beſchloß Ausſeßung der Verhandlung, um Häußer auf eiſteszuſt and unterſuchen zu laſſen. ſe⸗ gle — Pilzvergiftungen. In Peine ſind infolge Genu eß Pilze 18 Neeſonen ſchwer erkrankt. Bei der Vergiftung anſch⸗ ſch um den Knolkenblätterpilz, einen der geſäg ene Giftpilze, der dem Champignon ähnlich ſieht. Bisher ſind 7 Pe geſtorben, der Zuſtand der anderen iſt bedenklich. ſind — Schweres Touriſtenunglück im Orttergebiet. Dieſer Tact ud drei Studenten, die Brüder Ricardo und Federico Premolal ha⸗ Paulo Mediani, bei der Beſteigung der Matatſchſpitze ſtürat. Sie beſtiegen die Matatſchſpitze von der Vorderſeite Keubrein ſie nach zwei Tagen nicht zurückkehrten, wurde von Trafcber Fügn eine ſtarke Nettungserpedition zuſammengeſtellt, welche die mmer Matalſchſpiße bis zum Gipfel aobſuchte. Die drei. welche zular al gefunden. Unter ſchwieriaſter Arbeit wurden die Vern 10 über die ſehr gefährlichen Stellen abgeſeüt und die Leichen 55 — Eim neues kransallanliſches fabei. Nach einer Meldumſ y⸗ „Newyork Herald' aus Newyork wird die Commercial Cable borel pani am heutigen Donnerstag mit der Nune einer unmitoren Kabelverbindung von Le Havre nach Far Rockeway über 855 und Neu⸗Schottland beginnen, die eine Kapazität von 600 B die 110 in der Minute in beiden Richtungen aufweiſen ſoll, während aben in eit benutzten Kabel nur zur Beförderung von 300 Buchſt der Minute geeignet ſind. N0. — Die Opfer der Sturmſiut an der flüſte von Korem ſut einer Reutermeldung aus Tokio kamen bei der letzten 8100 Pel der Nordküſte Koreus 347 Perſonen ums Leben. Ueber 1 e waſ⸗ dae ee, noͤsbeobachtu 1 9 aßherſtandsbeobachtungen im e Rbein⸗Hegel 77. 1820 Iu 22 28. Neckar-Begelf 17. in. 755 2. Tof02s. 4 Mannbem.85,2.74/2.78 2% 55 485 ee Heibren Magan 10.0.00.01 Mannbeim..73.8.0.88.94.78 Raub.„ö Rülnm.41 7˙0 Wasserwüärme des Rheins Haben barag gedacht. bag in den nächler f der Briefträger bei Ihnen vorſprich die Boflbezugserneuerung für den Monat September entgegengunehe 26 n9 Kuf eine ununterbrochene giefer gie können Sie nur dann rechnen, 1 1 n3 die rechtzeitige Beſtel fürden Mouat Senthr. Berng haben. 82³ 1 am 23. Aug· morgens 6 n!. Sie der Täter.— Bei dem Einbruch in das yfiologiſche kitut der Berliner Enkverſtet warzen 24 band g 7 filber, eine Röntgenröhre mit—6 Gramm Platin und ein Daaneh⸗ geſeilt waren, wurden unter einer Felswand ganz zerſcmene SS r 53 S Ks „ bhe dl duc kin Jin Nretkz. Jalten, ud eſt 8 e ande — Lonnersfag, den 23. Auguſt 1923 5. Seite. Nr. 385 Sportliche Runodſchau pferòeſport Mannheimer Herbſi⸗Pferderennen zu erwarten war, erhielten auch die geſtern geſchloſſenen .September beginnen⸗ Für die 15 Entſchei⸗ den bertſtewichts⸗Rennen des am 9 reſtmeetings vorzügliche Nennungen. 905 ſind 380 Unterſchriften eingelaufen, durchſchnittlich alſo 25 05 ennen. Das Haupt⸗Flachrennen des Meetings, der von der 2 later Paſchkis.⸗G. geſtiftete„Koppa⸗Preis“ verzeichnet wrwöh iſchriſten und dürfte hinſichtlich der Güte des Materials auch FrrRente ſportliche Anſprüche befriebigen. Auch die 3 Zweijahri⸗ Ställe men ſchloſſen mit je 20 Nennungen“ ſehr gut ab. Mehrere Näpfe die das Badener Meeting nicht befuchen werden, ſo das 10 ſeſte larke Lot des Münchener Trainers Hecker, ſind bereits auf der Nennbahn eingetroffen. die Motorradſport druppe e. Süddeutſche Motorrad-Bergmeiſterſchaft, die die Landes⸗ Nalde Süd des D. M. B. am Sonntag durch die Nürnberg⸗Fürther la6 adfahrer⸗Vereini ung veranſtalten ließ, wickelte ſich reibungs⸗ Munche Die ſchnellſte Zeit fuhr der Sunbeamfahrer agerer⸗ ückel n. In der mittleren Klaſſe ſiegte Kunz⸗Nürnberg auf .9 Wn der Klaſſe für leichte Maſchinen Wirth⸗Nürnderg auf .und in derLaienklaſſe Fritſche⸗Nürnberg auf Zünbapp. det Babchwerer Anfall bei den Nürnberger Motortadrennen. Auf einegz bn am Reichelsdorfer Keller ſollte am Sonntag im Rahmen Jayerd ren Programms die Mototrradmeiſterſchaft von beim zernn zum Austrag gelangen. Dieſe mußte jedoch wegen Regen „Kilometer brochen werden. Im voraufgegangenen 0 Stadt Nürnberg ereignete ſich leider ein Unfall in der 7. Aüſſeldd nach dem das Rennen abgebrochen wurde. Als Müller · er von f den Bamberger Kellner zu überholen verſuchte, wurde dieſem in die Kurve hochgetragen. Müller überholte ſeinen walt überdoch. ſchnitt ihn aber dabei zu kurz, fodaß Kellner die Ge⸗ fuhr. Er ſeine Maſchine verlor und gegen die Juſchauerbrüſtung ir ſelbſt kam ohne Schaden davon: ein r erlitt aber lezungedige Rippenbrüche, weitere Z3 r Kopf⸗ und Fußver⸗ Aanen dim Eröffnungsrennen über 10 Kilometer ſdegte Adam⸗ Neter un(Eockerell) in:21,2 vor Knappke⸗Frankfurt(Häckel) 140 Jreſ und Häning⸗Nürnberg(Cockerell) 145 Meter zurück. Der Haſedde der Kkeinen über 15 Ktlometer ſiel an Müller⸗ urf(RSü) in 10:53,1 vor Maurer⸗Nürnberg(Maurer) 940 und Hohlheimer⸗Rünchen(NSll) 1000 Meter zurück. Kaoſport 45 erſchaften in Jürich. Die Expedition, die die deut⸗ war bisher von * ſcen Raweltneit leinem Eborwerbände nach Zürich unternahmen, nfolge begleitet. Das Abſchneiden der deutſchen Fahrer iter nicht wunder, wenn man bedenkt, daß neun aucks; der richtige internationale Maßſtab fehlte. endeten ſchter uch in den Fegeeſgen der Amateure und Berufs⸗ Fräſte die Fahrer in Front, die regelmäßig hatten, dormt an ausländiſchen Gegnern zu erproben. m Samstag Inte cſand im otel St. Gotthard der 38. Kongreß der aeltem geliſte Internationale erſtmalig unter deutſcher ledi g ſtatt. Die 13 Punkte der Tagesordnung waren bald er⸗ den innland und die Türkei fanden in den Weltradſportver⸗ ahme. Am Nachmittag kamen auf der Bahn in Oetlikon offnungsläufe zur Weltmeiſterſchaft zum Austrag. Die zmepen Vertreter ſchieden hier bereits aus der Konkurrenz. uib in ae— N5 t 1 5 15 din en Hoffnungsläufen konnten ſie nicht zur Geltung ſahen Juch Talter Rütt blieh in ben Vorwettbewerben N hrer Sonntag vormittag veranſtaltete der Schweizeriſche ˖ mi Jumd aus Anlaß ſeines 40jährigen Beſtehens einen 10 Lereine den Feſtzug durch die Straßen von Zürich, an dem ungs e mit über 4000 Perſonen teilnahmen. Die Entſchei⸗ üben de ur Weltmeiſterſchaft am Nachmittag gingen vor über⸗ ohre ri 5 5* * 2 ie Kurze Meiſterſchaft der Berufs⸗ Länrachte der Holläander Moeskops abermals mit einer Aut deitte gge gegen den klrniern Amralier S ranzoſen Poulain an ſich. Kampf um und vierten Nlag fertigte der Schweizer Kaufmann den eandte u pears ſicher ab. Die 1 Kilometer Weltmeiſterſchaft der nhenſchaft ne ſiel an den Franzoſen Nich ar d, deſſen Amateur⸗ 5 Maon vielen Seiten angezweifelt wurde. Drei Holländer, tüchſten Placrac, Peeters und Boſch van Drakeſtein belegten die dae gutt 1„In den Nehbenkonkurrenzen ſpielte Walter Rütt Lee d5 olle. Im Prämienfahren belegte er den dritten Platz ne Holland und Spears, im Vorgabefahren den vierten Ellegaard⸗Dänemark und Spears i0 dem e itzerfahren mit dem Engländer Bailey als m0 Manger zweiten Platz hinter Ellegaard⸗Moretti.— Am Donners⸗ Aeiſter n die Ausſcheidungsläufe zur Steher⸗Welt⸗ nart ſchaft über 100 Kilometer zum Autstrag. Seres und ſand Lerdaufe Fisgualiftzzert worden und darſen dazer nucht fturten. dan eaſe ſind wie ſolgt eingeteilt: 1. Lauf: itti 15 Fal Tüdnann⸗Schweiz, Pariſot⸗Frankreich, Storm: Holland. 1 mas-Deutſchland, P. Suter⸗Schweiz, L. Banderſtunſt en nhe Veit aderg⸗Dänemark, wier Nabeerwiant den großen Preis von Europa. Auf der Chem⸗ Nad dag mi bn wurde am Sonntag der Große Preis von Fu⸗ J5 dennen einer Milliarde Mark 2 öchſt dotierte deutſche dem Aldte s 100 Kilometer⸗Prüfung in einem Lauf etragen. en Vauer verlaufenen Rennen ſiegte der Frankfurter Welß lei 90 volznghans und Ebert, während Sawall durch zahll dam Eegebnenmen aus dem Rennen geworfen wurde. Das 8880 Miente: 1. Weiß.25:84; 2. Bauer 4900 Meter: 3. deng eter; 4. Ebert 8600 Meter; 5. Sawall 40 Runden zurück. dren Fußball Lö. Der deutſche Fußballbund hat für 1924 Aeueſe rſpiele ſeſt loſſen und zwar Hlere das Tref⸗ J erdanchland⸗Holflan am 21. April, am Oſtermontag, in 00 aag in g der Länderkampf gegen Rorwegen am dritten deeen Nallen Friſtianta und die Begegnung müt der ſch we di⸗ a Wdonalmannſchaft am erſten Auguftſonntag auf deuiſchen fen ddt BDundespokal⸗Vorrunde am 14. Oktober ſieht Deeht de Programm ſeſt. Der Kampf Weſt⸗Norddeutſch. 5 deſſeß d rg unter Leitung von Jaeckel⸗Fürth vor deg ru n Mittel⸗Südoſtdeutſchland in Breslan tul Lafte Tornelfus Berlin, die Berliner Elf und die held don Frtebenc9 2 treffen in 95574 1 975 U 5 ichs⸗Altona uſammen. e u an 2 e Splel in die Jwt runde, die am 11. November woe eh Das Anen auf den 16. Februor angeſeht g ce Handball alei Die Deuſſ ribebörde hal den 178 aate f. 5 8 e n für die Be n der Zwiſchenru zwi⸗ ieee +* St. Georg · Ham · Fortplag Das Spiel findet am lommenden Sommtag auf dem Aeſen Jaunſchafe der Karlsſtraße ſtatt. Bei der anerkannten Spielſtärke Spiestiel wird ge iſt vorzüglicher Sport zu erwarten. Der Sſeger auz der in; daun am darauffolgenden Sonntag im Endfpiel der idung Fürth gegenübertreten. Schwimmen tkampf Magdeburg⸗ Budapeſi in daws ſah in alen Nennen die Ungarn in in 4 mal 66 menn das 40 Meter bel. Schwimmen in 28 Sel d. der 4 Meter⸗Staffel blieben die Budapeſter in:40,6 1 l 200 Meter⸗Staffel in 10:18,8 erfolgreich. Die ae gea argen 2244 bezw. 10:23. Das Wafferboll. der un⸗ ont. N zugunſten der Ungarn. Teichtathletik Han ege Leichtathletik⸗Rekords. Bei den ſchwebiſchen Leicht⸗ den R erzielte Wide glänzende geiten. Er Fatebng von 1591 dber 5 00 0 Meter auf 14.44— Ee deutſche ſeteen Meiſter514.2 wurde erſt dieſer Tage von Bedorff bei ben M. ˖ Taaſen in Frankfurt a. M. geſchafſen— und den eter ſſt 40 90 Merer auf 3158. Der deuſche Netord dber 92.8 von Köpte curs dem Jatr 1921. Pünktliche Steuerzahlungen! Eine Woche Gnadenfrist Durch das Steuerzinsgesetz ist der Reichsfinanzminister ermächtigt worden, die Verzugszinsen für Steuerrückstande durch Verordnung festzusetzen. Wer nicht innerhalb der auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden Woche zahlt, dessen Steuerschuld verfünffacht sich innerhalb 15 Tagen, verneunfacht sich in einem Monat uswr. Für jeden an- gefangenen halben Monat wird ein Zuschlag von 400 Prozent auf dle Steuerschuld erhohen. Die Höhe des bekanntlich auf Goldbasis beruht. Worden. ** Vorordnung zum Steuerzinsgesetz. Der Reichsminister der Finanzen erlief eine mit dem 1. September in Kraft Der Zuschlag, der gemaß Art. III 5 1 des Gesetzes über die Berücksichti- gung der Geldentwertung in den Steuergesetzen vom 20. März 1923 in der Fassung des Steuerzinsgesetzes vom 11. August 1923 zu entrichten ist, beträgt vorbehaltlich der Bestimmung des Abs. 2 für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit zolgen- den angefangenen halben Monat vierhundert vom Hundert Als halber Monat gilt ein Zeitraum von fünfzehn Tagen. Hat ein Monat mehr als dreißig Tage, s0 Wird die n Zeitpunkt der Faälligkeit folgenden Woche entrichtet, so wird ein Zuschlag nicht erhoben. Die Bemessung des Zuschlags für die Abgabe der Llandwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe bleibt vorbehalten.— Die Abfindung gemäß 8 292 der Reichsabgabenordnung beträgt mindestens das Fünffache und höchstens das Tausendfache des Betrages, der für die Beförderung eines Briefes bis zu zwanzig Gramm im Fern- tretende Verordnung, in der es u. a. heißt: des Rückstandes. wrird der einunddreisligste* nicht gerechnet. Zahlung innerhalb der auf de verkehr je weils zu entrichten ist. X Die wertbeständige Anleihe des Reiches. auf die wertbeständige besonders günstig gewesen sein. *Verbot der Devisenzahlung im Inlandgeschäft. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß die Reichsregierung estim- r zweiten Aenderung der Ausfüh- rungsbestimmungen zur Valutaspekulationsverordnung vom ulassung der Zahlung in effektiven Devisen en Waren oder über- wiegend aus ausländischem Material hergestellten Waren über den 15. August 1923 hinaus Abstand genommen hat, einerseits im Hinblick auf die verminderten er mit Rücksicht auf die vielfachen Klagen aus Abnehmerkreisen über die Devisenforderungen ssitens der Lieferanten. Es besteht die Befürchtung, daß die ng dazu führen würde, das den Kleinhändler abzuwaälzen und den Geltungsbereich der Reichsmark noch mehr ein- von einer der Wirkungsdauer der 2 mungen unter Ziffer 4 24. Juli 1923— bei Inlandslieferungen von auslandi und die Verbesserung in der Repartierun Devisen, andererseits Verlängerung der Vergünsti Kursrisiko immer mehr au zuschränken. Vulkanorwerke.-., Würn Neraer wurde Kapitalerhöhung von 30 auf 50 M Interesse der Gesellschaft verwertet. AG. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden. Die ao..-V. beschloß Kapitalerhöhung um 30 auf 158 Mill.& durch Aus- ö die aber nicht, wie Ursprünglich beabsichtigt war, als sogenannte Schutzaktien, Sondern, It. Frkf. Zig,, als Verwertungsakfien begeben wer⸗ etrage von 10 Mill. 4 von einem Ver- gabe voll dividendenberechtigter Aktien, den. Sie sollen im Waltungsmiiglied zum Preise von 132 Dollar je 1000-Mark- Aktie rnommen werden, zahlbar zum heuti Dollar- durchschnittspreis. 20 Mill. 4 übernimmt ein Konsortium zu 1000 Prozent mit der Verpflichtung, sie bestmöglich im Interesse der Gesellschaft zu verwerten. Ein Bezügsrecht der Aktionäre kommt nicht in Frage. Buderussche Fisenwerke.-., Wetzlar. Gelegentlich von Aktien von Breuer-Höchst gegen Buderus-Aktien war eine des Aktienkapitals der Buderus-Gesellschaft Diese 1 jetzt bis zu Mill.& tienkapital bis 15 Mill.%% des vor kurzem erfolgten Aktienumtauschangebo Erhöhung angekündigt worden. Stammaktien, wodurch das Stamma anwachsen wird neben 6 Mill. 4 Vorzugsaktien. bisher nicht bekanntgegebenen Umfang beschlieſen. Emi Busch-.-G aktien und 900 000 Vorzugsaktien zu erhöhen. Stammaktien werden 17 798 Von den umsatz- und 11601 600 4 verwertet werden sollen. jahr sei die Entwicklung bisher günstig und einstweilen der Auftragsbestand noch genũgend. Fieen- und Stahlwerk Lüdinghansen.-G. in Lüding- haus i. W. Die ao..-V. am 15. September soll Beschlub kassen über Erhöhung des Grundkapftals um 19,5 Mill. 4 durch Ausgabe von 19 500 Inhaberstammaktien über je 1000„ und ferner um 1 Mill. durch Ausgabe von 1 0 Inhabervorzugsaktien über 1 1000 mit zehnfachem Stimmrecht in den bekannten drei Fallen. Beide Aktien- gattungen sollen unter Ausschluf des gesetzlichen Bezugs- rechts der Aktionäre begeben werden. „Hannoversche Gummiwerke Exzelsior. Jeizt beruft die Gesellschaft, bei der mit dem Auftreten der Continental Caoutchoue-Compagnie als Grobßaktionärin schon mehrfach Kapitalerhöhungen(zuletzt im Mai um 110 auf 220 Mill. 4 zu Fall gekommen Waren, eine neue.-V. mit der Tages- ordnung„Beschlußtassung über den Antrag des Aufsichts- rats und des Vorstands auf Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe neuer Stammaktien“ ein. Hobenlohewerke.-G. zu Hohenlohehütte(Polnisch- Oberschlesien). Für das am 31. März abgelaufene Geschäfts- jahr 1922½8 beläuft sich der Gewinn aus Bergwerken, Hütten und Landgütern auf 165,42(15,95) Mill. 4. Nach Abschrei- bungen von 31,72(6,85) Mill.& verbleibt einschl. Vortra aus dem Vorjahre ein Reingewinn von 134,63(9,42) Mill. A. Hieraus sollen 100 Prozent Dividende auf die Stammaktien Aus Hande! Als halber Monat gelten 15 Tage vom ne ab. Das gilt vom 1. September ab. uschlags für die Betriebsabgabe der Land- wirtschaft wird noch besonders festgesetzt, da diese Abgabe Bei Zahlungsaufscllub von Zöllen, die auf der Goldbasis errechnet werden, beträgt der Zinsfuß 5 Prozent jährlich. Bei Verbrauchsabgaben er- höht sich die Verzinsung von 5 auf 10 Prozent jahrlich. Bei Steuerstundung im Einzelfall, sofern die Einziehung mit er- heblichen Härten für den Steuerpflichtigen verbunden war, ist die Höchstverzinsung jetzt auf 100 Prozent festgesetzi Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, laufen die Zeichnungen leihe des Reiches in befriedigender Weise ein. In den lefzten Tagen soll das Zeichnungsergebnis burg. Die in München ab- gehaltene.-V. genehmigte den Abschluß für das erste Ge- schäftsjahr. Es wird vdn einer Dividendenausschüttung ab- n und der Reingewinn von 175,54 Mill. 4 L Bezugsangebot auf 5 Mill. im Verhältnis von zum Kurse von 2,10 Goldmark. Der Rest wird im In der ao..V(11. September) soll auch über Eestsetzung des Ausgabekurses und über Erhöhung des in einer Reihe von Fällen fünffachen Stimmrechts der Vorzugsaktien in einem Optische Industrie in Rathenow. Die .-V. beschloß, das Aktienkapital um 20,4 Mill. Stamm- den alten Aktionären von 3600 alten zu 2400 jungen Aktien zu 500 zuzüglich Börsen- Berugsrechtssteuer angeboten, während weitere Im neuen Geschäfts- 8 politit: d Schönfelder; für neue Rechnung vorgetragen werden. kassenden wirtschaftlichen Umstellung, mungen zu erreichen wWar. Es gelang in verhältnismäßig kurzer gesetzt. können. veröffentlichten Statistik über den die Einfuhr an Lebensmittel Tonnen(448 000) im Werte von rund 4 11(3,6) Milliarden, an Fertigfabr (minus 78 000), im Werte von Millionen), an Bohstoffen 10,9(1,2) Postpaketen 17 000(plus 3700) im Milliarden. „Mannheim, 22. Aug. Die Tendenz bei belebten Umsatzen recht fest. Rhein. Creditbank-Aktien zu 1300, An 10 500, rat., Rhenania zu 12 500, Seilin Neckarsulmer zu 3750, und zu Waghäusel zu 4500(in 1000). Von stellten sich: Mannheimer 3 000 000., rheinische 2 000 000 G. * XFEssener Börse vom 20. Au Fränkische Türen- und Möbelfabri 900 000., 1 100 000 B; Schneider u. der Newyorket Parität ergeben Tendenz: Sehr unsicher. New Fork, 22. Aug(WS) deusen schluß 0,000,20 Cents Dollar(5 882 353 bzw. 5 268 158). Waren und HaA 20 Pic, n bebe br, Ringerg und mehr 1080. Ocehsenhäut felle 1515—1565. Fresserfelle stehen sich in 1000& je Pfund. Schiffahrt Cher bourg; D. President Fillmore“ am D.„Lorck am 18. 8. ab Bremerhaven; 17. 8. an Umea.— Bremen-Ostasien: kehrend) am 16. 8. ab Schanghai. ger: Druckerei General⸗Anzeiger, G. en. b. Direktion: Ferdinand Heyme— Berantwortlich für den politif Dr. Fritz es; für das Fenilleton: Dr. Fritz Kircher; für Anzeigen: Karl Strie und 5 Prozent auf die Vorzugsaktien verteilt, für Wohlfahrtszwecke verwendet und 5,24(0,34) Mill. 4 auf Laut Ceschäftsbericht kam die Teilung Oberschlesiens bei der Jesellschaft voll zur Auswirkung. Es ergab sich die Notwendigkeit einer um- leben wieder vollkommen in Betrieb zu setzen. hat sich der Aufschwung der Produktion der Kohlengruben im abgelaufenen Geschäàftsjahr in erfreulicher Weise fort- Aveh die Zinnerzeugung hat gesteigert werden *Frankreichs auswärtiger Handel. 4(plus 0,2) Milliarden. Ausfuhr stellte sich an Nahrungsmitteln auf rund 754 000 (277 000) Tonnen im Werte von fund 1,07 Milliarden(328 New Fork 5500000, Holland 2 165000. Lon Schweiz 995000, Italien 287 500 Prag 162 500 in 21 U 80 nn, ansländ. E4 Mlokel Slektre r 158900 0——— Leftadetater 975522007 853 8000 50 7 655•675000 Hutte xrinn 40. r. Vork.) 10x. JbibhD0 880.50 NKTO Antiaen piattenzlnꝶ 7222000 628.68800, Sider für 1. Aluminlum—.——.—I Flstn p. Gr. ——— 20(3) Mill. 4 die nicht ohne Hem- Diese beziehen sich vorwiegend auf das Verkehrswesen und die Währungsfrage und die Probleme des polnisch-oberschlesischen Wirtschaftslebens. Zeit das Wirtschafts- Demgemaß Nach der soeben auswärtigen Jandel Frankreichs in den ersten sieben Monaten des Jahres belief sich(das Mehr gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres) n auf rund 3,1 Mill. Milliarden(891 Mill), an Rohstoffen rund 26,5(1,5) Millionen im Wert von ikaten rund 886 000 Die Millionen Tonnen im Werte von 5,2 Milliarden, an Fertigfabrikaten 1,6 Millionen (294 000) Tonnen im Werte von 8,7(1,07) Milliarden und an Werte von 09(0,2) Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse estaltete sich wieder s Wwurden gehandelt: ilin zu 10 250 und zu dustrie zu 1950, Benz zu 5000, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 1600, Fahr zu 2400 und 2500, Waggonfabrik Fuchs zu 2000, Heddernheimer 2u 3500, Knorr zu 3200, Braun-Konserven zu 1300, rat., Mann- heimer Gummi zu 800, Maschinenfabrik Badenia zu 1500, Pfalz. Mühlenwerke zu 1500, Rhein- Elektra zu 1900 und zu 1950, Freiburger Ziegelwerke zu 850, 8 u. Freytag zu 2800, rat., Zellstofffabrik Waldhof zu 4„Zucker Frankenthal zu 4300 und Zucker Versicherungs-Aktien 6 000 000 B. und Ober- st 1923. Es notierten: in Hardheim(Baden) Co. in Heidelberg-Rirch- heim 750 000., 900 000.; Greifwerke.-G. vorm. Peter Kohl in Mannbheim-Neckarau 2 000 000 G, 2 400 000 B. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 23. Aug.(.30 vorm.) Nach sich Kurse: on 25000000, krankrelch 8295 628 Sobwoelx 1067 105 Spanlen 141 1428 Beigien.4 4½4 Englanss.88.58 ſteſten 41.0 New Nork, 2. Aug. Kurs der Reichsmark bei Börsen- 0 eld, 0,000,21 Cents Brief. Dies ent- spricht einem Kurs von 5 000 000 bzw. 4 761 800 für den ruie * Tentralhäute-Auktion in Mannheim. Bei der gestern stattgefundenen Häuteauktion wurden erzielt: für Ku h⸗ 60—79 Pid. 885 bis 20 Pfd. 937, 800, ute 30—49 Pfd. 8900, 50—59 Pid. 970, 60—79 Pfd. 1080, 80 Pfd. e bis 29 Pfd. 870, 30—49 Pfd. 800, 50—59 Pfd. 887, 60—79 Pfd. 880. Farrenhäute 30—49 Pfd. 900, 50—59 Pfd. 805, 60 Pfd. u. mehr K al b- 1000 Die Preise ver- Berliner Metallbörse vom 22 Aug. Prelas in Rark fur 1 Kg. 21. 22. 1 8 370-29000⁰00— 15·14000 707500.1100⁰ Londom, 22. Aug.(We) Netallmarkt.(m Let. für d engl. t. v. 16is 19. 21. 22. besteeleot,. 28 67.28 J mlel 24.15 24.45 Lapferkass 64.15 85— Niokei 130.— 120.— inx 23.— 38.25 40. 3 Menat 65.1 88.80 Tian Nases 157.18 180.% dneersber.—.— d% Elektrol 7d. 25 70.50 de. 3 Vonat 188.58 187.50 Rogulus 858 34/8 Amerikanischer Funkdleust New Tork, 22. Aug.(Wa) Funkttenst.(Machdrnek vorboten). A. 22. Euf. xus 1000 stand wt 12.80 12.50 Kafte looo 10.85 10. Elektreyt 14.— 14.— Gred. Bal..—.— Soptbr..51.41] Zinn loko 40.50 40 12 Zucker Centr?.61.81 Desemb..62.60 Sſel.82.82 Terpentin 88.— 85.25 ärz.3.46 Tlak.50.82 Savanaak.50 89.50 Mal.18.27 Eieen 25.50 25.50 f. Ort Saum 24.75 24 50 zull.—.12] Weidblech 362.82 Welren rot 111.—.28 Aaumw. loo 28.75 2525 Sohmalzw. 12.12 12 05 Hart loko 116.— 118.25 August 25.22.8] Taig 28 678 Kale loko 109.— 105.— 80 b. 24. A 40 Seumwsate! 11.02 10.40 Rehl nledr. fr.—.— Oktoder 24.48 28.85 Septemb. 10.58 10.8 et Pr..80.50 November 24.35 22.80 Petrol. oasee 15.0 15.47 eetrüufr. Engi. 175 17 derember 28.38 28 88 tunks.0.54] Kontinent.—.— Chieago. 22. Aug.(WS) Funkdtenst.(Machdruok vorboten) 21. 4 Welzensept. 100.— 100.50 Roggen Dez, 68.— 69.50 Scbhweine 8 Der. 104. 0 108.13 Sebmalz Ses 11. 8 11.07 ſeſoht niedr..78.75 nals Sept. 88.15 88.1] bfkt. 11.32 1147 böchst..55 805 Dez. 85— 67.80 Port——— Ichw. niedr 825.— Hafet Sept. 38 15 30.50 Mippen.47.37 Röohet. 36.85.85 7* er 89 66 41.15 Spsok af.12.—Zut. Obleago 25900 22000 Rongen öpt. 8785 68.15 böchet..— 8. Woesten 65000 1220⁰⁰ Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd, Bremen Bremen-New Tork: D. George Washington am 16. 8. ab 14. 8. ab New Vork; D. Bremen' am 17. 8. Pover passiert.— Bremen-Australien: D. Elberfeld am D.„Göttingen“(heim- Dr. Haas, Mannheimer „ Mannheim, 6. 3. fredakteur: Kurt Fiſcher. und volkswirtſchaftlichen Teil: i.: 8: 7 Gericht und Sport: Wills Müller: für Handelsnachrichten, Jokales und den übrigen redaktionellen Inbalt⸗ alen Hügel. 5. Seife. Nr. 385 Grundziffer mit der wir teilen hierdurch mit, dah d die mitglieder unſeres verbandes mit ſofortiger Wirkung in Schaufenſtern und berkaufsräumen ihre Waren nur noch mit auszeichnen. Der Verkaufspreis ergibt ſich aus der Multiplikation Grundziffern Die jeweils gültige Schlüſſelzahl wird in Schaufenſtern und verkaufsräumen deutlich bekannt gegeben. Nach miniſterial⸗Erlaß vom!0. Auguſt gilt dieſes verfahren bis auf weiteres als rechtmäßige Preisauszeichnung Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß gestern früh 9 Uhr, nach kurzem schweren Leiden mein herzensguter Gatte, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Call Logleiter im Alter von 38 Jahren verschieden ist. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Fanny Legleiter 9n. Meinricn Waldhofstraße 2. Die Feuerbestattung findet am Freitag nach- mittag 4 Uhr statt. polizei. 2 Für geſ. 10j. Knaben 5 (Eltern Holländer) wird einen schaffensfreudigen, Gestern vor mitiag verschied inſolge eines Herzschlages unser langjähriger Mitarbeiter 5025 Herr Karl Legleiter im 38. Lebenslahr. Wir verlieren in dem so plötzlich Dahingeschiedenen ichttreuen Beamten und be- datſern schmerzlich sein allzufrühes Ableben. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. MANNHEINM, den 23. August 1923. Die Direktion der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft Die Einascherung lindet Freitag, 24. d. Mts. nachm. 4Uhr statt. erunge rasch wurde uns gestern früh unser Kollege Herr Karl Legleiter den Tod entrissen. in dem Entschlafenen betrauern wir einen Menschen, dessen Charaktereigenschaften jeden von uns zu seinem Freunde machte. Ein dauerndes Gedenken wird ihm gesichert sein. MANNHEIM, den 28. August 1923. Die Angestellten der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Grade-Wagen 5/15.8. öfach bereift, Lack eptl. noch nach Wunſch. zum Feſtpreis lieferbar haus Mußhaſen, hier, Eliſabeihſtr. 5, 5 Stück 21913 Eilanfragen an Auto⸗ Aatiche Veroilentöchungen der glbelle Brotverſorgun r die Zeit vom 25.—31. A 192³ 0 b 5 Net bezogen e iſt der neue Preis zu bezahlen, 55 noch bekannt gegeben wird. Weln- oder Bierwirtschaft neueſte Tups, mit eleker Licht und Anlaſſer, zu mieten geſ. Tauſch⸗ ngeb. unt. P. „ Tel. 4184. 38 Geſchäftsſt. Marke„O“ 1500 Gr. Für das Brot, das auf dieſe Marfe Vergebung von Tüncherarbeiten für den Neu⸗ bau unſeres Verwaltungsgebäudes K 7. 1. An⸗ gebotsvordrucke ſind, ſoweit der Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten in unſerer Bau⸗ ausſteuer ſowie Vermög. abteilung K 7. I1, Zimmer 22, erhältlich. Termin 27. Auguſt 1923, vorm, 11 Uhr, Zimmer 12. Direktion der ſtädt. Waſſer-, Sas- und Eleltrizitätswerſe. 10³ etve. Heirai. 32jähr. Fräulein, epgl., wiriſchaftlich u. auch ge⸗ ſchäftstüchtig, fucht Lebenskameraden. Etw. Wäſche⸗ u. 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