—— ** — ———— — * — N * — 22 — — 2 — — — — —— See Dei Douuerstag, 23. Auguſt — n Maunheim und umgedung frei ins 200% der laufenden Woche Mark 500 000.— freibleibend. — aee ee poſtſcheckkonto Rr. 17590 — Bauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6..— Aadnenebenfteüe eGardtast, waldhofſrahe ur. o. Sern⸗ 8 Br. 7981, 702, 7048, 7033, 7045. Telegramm⸗Röreſſe: eiger Mannheimm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Abend⸗Ausgabe eneml“ lagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Jeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung 4 Verkaufspreis M. 50000.— 1923— Nr. 386 Anzeigenpreiſe: gei vorauszahlung Grundpreis je Zelle M. 100 C00.—. Reklamen m. 300 o00.—-. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhe. Kür finzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür aus gefall.od. deſchränkt. Nus gab. od. f. verſp. Nufnahm. v. NAnzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim Die Finanzlage des Reiches Die Notmaßnahmen der Kegierung Eine Rede des RNeichsſinanzminiſters (Von unſerm Verliner Büro) EJ Berlin. 23. Auaguſt. In der heutigen Sitzung des Reichshaltsausſchuſſes zu Beginn der Reichsfinanzminiſter das Wort. Er digte den abweſenden Kanzler, der ſelber hätte ſprechen wol⸗ fuhr dann fort:„Die neue Regierung hat die Geſchäfte über⸗ deweſem in einer Situation, die nicht nur politiſch und ſozial ernſt unkt a. iſt, ſondern die auch vom finanzpolitiſchen Stand⸗ Ane als faſt verzweifelt angeſehen werden muß.(Sehr richtigl) r erſten Aufgabem iſt es. durch die energiſchſten Mafmahmen er wiederum zu einer gewiſſen Grundlage der Finanzwolilik über ⸗ haupt zurückkehren zu können. deerrenung hat ſich ſozial in außerordentlich ſtarke Lohnbewe⸗ eine Aum ausgewirkt, die aber trotz ihrer Höhe im weſentlichen nur feſtgeſ npaſſung an die Preiſe gebracht hat. Als die Lohnerhöhungen lar ſeecht wurden, konnte die Unternehmerſchaft mit einem Dol⸗ lonen 95 25 kalkulieren, der ſich damals etwa zwiſchen 5 und 6 Mil⸗ nächſte ewegte und von dem man annehmen konnte, daß er in den überne Tagen noch weitaus böher gehen würde. Als dann in den lar mͤchſten Tagen eine gewiſfe Berubigung einſetzte und der Dol ⸗ zweigen„Nillionen zurückging. batten in vielen wichticen Gewerbs. über 1 die Löbne bereits den Friedensſtand erreicht oder waren Rohpr em Friedensſtand, ebenſo waren die Preiſe vieler wichtiger odukte. zumteil auch die Lebensmittelpreiſe über das Welt⸗ Krdort fean geſtiegen, ſo daß die arößte Gefahr beſtand, daß der Virt ſtocken werde und als Folge davon eine allgemeine derunch afts kriſe eintreten würde. Neben der ungeheuren Für beſtand eine ungeheure Verwirrung auf dem Deviſenmarkt. e Finanzverwaltung haben ſich dann die Dinge ſo ausgewirkt, ten—5 ebenfalls zu Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen ſchreiten muß⸗ ins chie für die Ausgabewirtſchaft des Reichs außerordentlich ſtark bent. icht fielen. Wir ſindfetzt in der Lage, daß wir dom e nicht nur für alle Ausgaben des Reichs auf⸗ des Ren. daß wir nicht nur das koloſſale Defizit zabere uchs zu decken haben ſondern auch die Aus⸗ er un der verſchiedenen Berwaltungen der Län⸗ rübernd Gemeinden. Praktiſch iſt heute die Sache ſo. daß wir und zer hinaus das geſamte Defizit, das die Länder haben, den Ko droßen Teil auch das geſamte Defizit das heutein wenn ommunen entſteht, auf das Reich übernehmen müfſſen. ſoll. der Zuſammenbruch der geſamten Verwaltung eintreten r ud alſo in einen Zuſtand geraten, wo die geſamten Ausgaben Reach ſerwalkung bom Reich getragen werden müſſen, obwohl das lelbſt nicht die notwendiagen Mittel aus den Steuern für die Aber eigenen Ausgaben aufbringen kann. in d demacht,. letzten Zeit haben ſich auch noch Symptome bemerkbar eine qa die außerordentlich beunruhigend ſind und it dekand energiſche Gegenaktion undedingt erforderlich machen. Es die eine at, daß die Beilegung des Buchdruckerſtreiks. der ei abſolute Notwendigkeit geweſen iſt. weil durch den Streik in defürcht cde deuckerei und in den übrigen Notendruckereien wir in eine mäglich de Kalamität wegen des Notenmangels geraten wären, nur einen Z. geweſen iſt. indem das Reich die Zuſage gemacht hat. daß es Gört, 587 der Lohnerhöpungen aus eigenen Mitteln decken würde Löhn). Wir ſind alſo dahin gekommen, dazu überzugehen, auch Reiche er Privatinduſtrie unmittelbar auf das induſtei u übernehmen., Neben dieſen Löhnen der Privat⸗ einen T Zahlen wir aber im Grunde genommen augenblicklich auch li Fürſe ſämtlicher gemeinnütziger Anſtalten, ſämt⸗ rſorgeanſtalten des Reichs und lurz und gut, die Ausgabenſeite des Reichs iſt unüberjebbar geworden ein 7 ſelle—1 55 der nicht länger beſtehen bleiben darf, zu deſſen Ab⸗ ie größte Energie der Regierung erforderlich iſt. 12 Wähter dazu geſellt ſich noch etwas anderes, wir ſind auch auf dem gsgebiet in einen geradezu anarchiſchen Zu⸗ wifliclen. Die plötzliche Einführung des Einheitskurſes ohne zußerorde iche organiſche Stütungsaklion mußte dazu führen, daß zwiſchen Julche Repartierungen erfolgen, daß eine Diskrepanz tüldsnotie nlands⸗ und Auslandsnotierungen entſtand, daß die In⸗ dorungen engſten rein nominell wurden. Durch die ſtarken Repar⸗ mahez weil ziand eine außerordentlich große Gefahr für unſere In⸗ ſie die ie Induſtrie nicht mehr wußte, ob und in welchem Aus⸗ del de der unbedingt notwendigen Deviſen beſchaffen konnte. Dann Einheitskurs plötzlich wieder beſeitigt, und nun ſchnellte i.Gleichzeitig hat dieſes Hinaufſchnellen kn naturgemäß dahin gewirkt, daß eine Bank⸗ geßerordentliitr heöt entſtand. Dieſe Banknotenknappheit hat eine nahlungsmittel angenommen. Dieſe Erſchwerung in Ver⸗ waren, 88 der anderen, daß Banknoten überhaupt nicht zu haben urde zung dieſe ungeheure ſoziale Gärung erzeugt. In der Folge gewähln Rachſt als eines der Abhilfemittel die habe von Notgeld but nehmig Notgeld wurde aber in der Folgezeit gar nicht mehr ſichek aus igung der Reichsbank und in Verbindung mit der Reichs⸗ ach im Aucgeben. Wie groß die Ausgabe dieſes Notgeldes iſt, laßt nen. Daenblick ſehr ſchwer ſagen. Sie geht aber in viele Billi⸗ Egten Gebier Problem iſt ſchwer im beſetzten Gebiet, aber im unbe⸗ a deſel muß dieſe ungeregelte Notgeldausgabe möglichſt wotenbedarf atigt werden. Die Reichsbank iſt in der Lage, den ſpar, daß 5 zu decken. Die Hoffnung, die im Reichstag vorhanden 85 würde die ſtarke Anſpannung der Steuerſchraube es ge⸗ aͤgets hedeim Augenblick bereits ein gewiſſes Gleichgewicht des N S0 zuſtellen, käßt ſich im Augenblück nicht ganz erfüllen. deicheng ſinß. die Steuern ſind, die Ausgaben des erart und infolge des ſoeben geſchilderten Entwicklung jedoch 25 aß wir zunächſt nichkein der Lage ſind, durch en n e der zu be rgebnis der ichnung auf di oldanleihe beſriekugendlick noch nichts ſagen, bis ſetzt ſind die Feich⸗ artepidend eingegangen. Jedenfalls iſt ein beſſeres Reſul⸗ re fua- glelt 1 den ee ee ee 83 5 55 5 59 —5 e a ich ernſt, f usgaben, 1 eich zu leiſtene ußerordentlich ernſt, ſind die gaben eine Frage, welche Mittel man ergreifen muß, um möglichſt Panik erzeugt. Die Mark wurde nicht mehr als all⸗ „geradezu in das gigantiſche gewachſen, raſch zu dem Zuſtand zu gelangen, zu dem wir unbedingt kommen müſſen, zu einer außerordentlich ſtarken Abſtellung, womöglich völligen Beſeitigung der Inflation. Darüber dürfen wir uns keine Iluſionen machen, die Inflation geht nicht ſo weiter, ſie geht nicht weiter aus ſozialen und aus finanziellen Gründen. Wir haben geſehen, wie die Inflation bei dieſem Fieberanfall gewirkt hat, und die Regierung iſt der Anſicht, daß eine Wieder⸗ holung dieſes Fieberanfalles unter allen Umſtänden verhindert werden muß, weil er für unſer Reich und unſre Wirtſchaft tötlich werden könnte. Deshalb muß die Regierung alles daran ſetzen, um für Abhilfe zu ſorgen. Die Reichsfinanzen weiſen fünf große Defizitqwellen auf. Die Negierung Cuno hat bereits in dieſer ungeheuren ſchwierigen Lage eine Einſtellung der Sachlieferungen vorge⸗ nommen, aber der finanzielle Effekt dieſer Maßnahme iſt leider nicht allzu groß, weil eine große Reihe von Verträgen abgeſchloſſen worden ſind und wir in beſtehende Verträge nicht eingreifen können. Die Ausführung dieſer Verträge dauert fort und belaſtet das Reich ganz außerordentlich. Mein Reſſort will in eine Prüfung darüber eintreten, ob es nicht doch möglich wäre, bei dieſen Verträgen in⸗ ſofern auch für die Steuerpolitik des Reichs etwas zu gewinnen, als eine Nachprüfung der Preiſe und der Gewinne aus dieſen Ver⸗ trägen unſer Umſtänden Ergebniſſe erbringen könnten, die auch für das Reich fruchtbar gemacht werden könnten. Ganz außer⸗ ordentlich iſt der Bedarf der Betriebsverwaltungen. will nicht kritiſtieren, aber ich habe von jeher den Standpunkt ver⸗ treten, daß es für die Finanzen des Reichs verderblich geweſen iſt, daß die Eiſenbahnverwaltung ihre Tariſe zu ſpät und immer nur ganz ungenügend der Geldentwertung angepaßt hat. Das Defizit, das infolge dieſer Tarifpolitik entſtanden iſt, iſt ganz außerordentlich und übertrifft bei weitem das Defizit der übrigen Staatsverwal⸗ tungen(Und die Poſt?) Als Reichsfinanzminiſter muß— den Standpunkt vertreten, daß die Eiſenbahn einen großen Teil des außerordentlichen Haushalts decken muß. Eine völlige Deckung iſt nicht möglich, ſolange die Nuhraktion an⸗ dauert. Zuſammengefaßt iſt unſere Lage ſo, daß trotz der neuen Steuern ein ſehr ſtarker Fehlbetrag des Reichs vorhanden iſt. In einer Lage wie der gegenwärtigen muß unſer Ziel ſein, die Herrſchaft über den Depiſenmarkt wieder zu ge⸗ winnen. Wir können überhaupt keine innere oder äußere Polttik treiben, wenn wir nicht der Dollarbewegung Herr werden. Es iſt daher erforderlich: einmal eine brutale Steuerpoſtiit, weiler: die wirtſchaftspolltiſchen Bedenken und Jorderungen müſſen jetzt hinter die währungspolikiſchen Nofwendigkeiten Auraurückgeſtellt werden. Eine neue Polikik läßt ſich nur machen, wenn ein Deviſen⸗ fond zur Verfügung geſtellt wird, deshaͤlb hat die neue Regierung es als ihre erſte Aufgabe betrachtet, in dieſem Sinne mit den Wirt⸗ ſchaftskreiſen Fühlung zu nehmen. Sowohl die Vertreter der Großbanken, wie der Induſtrie ſind bereits gehört wor⸗ den, mit den Vertretern des Handels und der Landwirt⸗ ſchaft wird noch verhandelt werden. Die Wirtſchaftskreiſe haben bisher erklärt, daß ſie die Regierung unterſtützen werden weil 9 1 ſie einſehen, daß dieſe Regierung im Grunde ge⸗ nommen die letzte politiſche Reſerve iſt, über die heute Deutſchland verfügt. Aus den Kreiſen der Wirtſchaft ſelbſt iſt uns geſagt worden, daß mit dem der e bei Schaffung des Deviſenfonds es nicht n wird, man brauche Zwangsmittel. Unſer Vorſchlag bewegt auf folgender Linie: Wir gehen davon aus, daß für je 10 000 Goldmark, die auf die erſte Rate der Brotberſorgung gezahlt worden ſind, ein Betrag von einer Mark Gold bis zum 25. September abgeſiefert wird. Die Ablieferungsfriſt wird bis zu einem beſtimmten Tag zu er⸗ folgen haben. Der Stichtag wird vor der Veröffentlichung der Er⸗ klärung liegen. Wird der betreffende Betrag an Deviſen nicht abgeliefert, ſo iſt unter Eid zu verſichern, daß ein ausreichender Betrag an Deviſen nicht vorhanden iſt. Dieſe Erklärung wird nach⸗ geprüft. Die Verletzung der eidesſtattlichen Verſicherung ſteht unter Zuchthausſtrafe, die für Meineid beſteht in der Kon⸗ fiskation des Vermögens. Für die Nachprüfung dieſer An⸗ gaben werden wir durch beſonders ausgedehnte Kontrolle Vorſorge treffen. Der Gegenwert für die Deviſen ſoll gegeben werden nach Wahl der Ablieferer enkweder in Goldanleihe oder in Ueberſchreibung auf ein Goldkonto. In dem Fall, wo tatſäch⸗ lich nachgewieſen wird. daß eine Deviſenzahlung dem Steuerpflich⸗ tigen nicht möglich iſt, wird die Zahlung eventuell in Papiermark entſprechend dem Goldwert angenommen. Ein Punkt wird nocher wogen. Es fragt ſich, ob man einen Teil dieſer Devifen⸗ zahlungen auch annehmen kann als Gutſchrift auf ein Steuergoldkonto. Zum Schluß noch ein paar Worte: Wir brauchen eine grund⸗ ſätzliche und ſchleunige Aenderung der Reichsbankpolifit. in dem Sinn des Uebergangs der Reichsbank zu wertbeſtän⸗ digen Kreditgaben auf der einen Seite und zur Eröffnung von Goldkonten auf der anderen Seite. Durch Aenderung der Reichsbankpolitik muß dann bewirkt werden, daß diejenigen, die nicht für Importzwecke unmittelbar Deviſen brauchen, nicht ge⸗ chaftl ü geßen das wieiſchaſtlhe N5 52 5 Gründen 10 wirtſchaftli 9 onzuſchaffen. Ueberhaupt wird es notwendig, ein engeres und ein verſtändigeres Arbeiten der Reſſorts die deee Ich werde im Kabinett die Anſicht vertreten, daß die geſante finanzielle Geba⸗ rung der Reſſorts ſtärker als bisher unter die Kontrolle des Finanzminiſteräums kommen muß,(Sehr gutl) Wir müſſen zunächſt durch eine Sanierung der Finanzen, durch eine Beſſerung unſerer Währungsverhältniſſe dazu gelangen, daß wir die Grundlage unter den Boden bekommen, von der aus überhaupt eine Politik möglich iſt. Aufgabe dieſer Politik wird es ſein, das Werk, das wir mit dieſen Vorbereitungen beginnen, ſchließlich zu einem gedeihlichen Ende zu führen..55 28 Die Sitzung dauert fort, der Reichsverkehrsminiſter hats Wort *R** 1 1 1 — Ergänzung zur franzöſiſchen Note Widerlegungsverſuche Der Anhang der franzöſiſchen Note, der die franzöſiſche Auf⸗ faſſung Punkt für Punkt den Ausführungen der engliſchen Note vom 11. Auguſt gegenüberſtellt, beginnt mit einer Zurückweiſung des Vor⸗ wurfs, daß Frankreich die bisherigen engliſchen Zugeſtänd⸗ niſſe an die franzöſiſche Politik nicht würdige. Franzöſiſcherſeits habe man leider bis jetzt nichts davon bemerkt, daß die engliſche Regierung, wie ſie ſage, ſich bemüht habe. der Auffaſſung Frankreichs, das heißt der normalen Durchführung des Ver⸗ ſailler Vertrages näher kommen. Man ſei jedoch überzeugt, daß der beiderſeitige gute Wille bald zu einer Verſtändigung führen werde. Der Anhang hebt hervor, daß eine Einigung zwiſchen England und Frankreich nicht nur die Notwendigkeit, die Rechte der Repa⸗ rationskommiſſion zu wahren und die Haltung der deutſchen Regie⸗ rung zum paſſiven Widerſtande im Wege ſtehe, ſondern auch die hundertmal erklärte Entſchloſſenheit Frankreichs, auch nicht auf einen Centime der franzöſi Reparationsforderung zu verzichten, die geheiligt ſei und ſich mit keiner anderen Forderung ver⸗ gleichen laſſe. Hierzu komme der Entſchluß Frankreichs, das Pfan d, das es in Händen habe, erſtnach völliger Bezahlung der Repara⸗ tionen aufzugeben. Der engliſche Entwurf einer Antwort auf die deutſche Note vom 7. Juli unterlaſſe es, der weſentlichen Forderung Frankreichs Rechnung zu tragen, daß eine etwaige Antwort an De ſich nur auf die Einſtellung des paſſiven Widerſtandes utſchland als ausſchlaggebender ee n beziehen dürfe. Was die Veröffentlichung des engliſch⸗franzöſiſchen Meinungs⸗ austauſches betrifft, ſo gibt der Anhang der engliſchen Regierung die Schuld an dieſer Methode. Franzöſiſcherſeits hätte man die Beſchrän⸗ Ich kung auf das diplomatiſche Verfahren vorgezogen. Aus den Darlegungen im einzelnen, die uns im ganzen Text noch nicht vorliegen und ſehr umfangreich ſind, werden die wichtig⸗ ſten Teile nachgetragen. Sie ſind intereſſant, gehen zunächſt die engliſche Regierung an, wenn auch Deutſchland bei alledem das lei⸗ dende Objekt der Polemit iſt, aber ſie führen keinen Schritt weiter. Vorerſt ſeien folgende Punkte wiedergegeben: Ruhrbeſetzung als Wirhung der deutſchen Politik „Die engliſche Regierung bleibt dabei, dise Ruhrbeſetz⸗ ung auf die Auswirkungen einer Politik zurückzuführen, die Deufſchland vor dieſer Beſeßung verfolgt und ſeikdem fortgeſetzt hat, als 6b dieſe Politik ſich geändert hätte, falls wir das Ruhrgebiet nicht beſetzt hätten. Eine derartige Beweisführung, oder beſſer gefagt, eine derartige ſteht in Widerſpruch zu den Tatſachen, wie ſich aus rbeiten der Repko im Jahre 22 ja ſelbſt aus den wiederholten Erklärungen der engliſchen Regierung ergibt, die im vergangenen e mehrmals die mala fides(böſen Willen) chlands und die en ſeiner Finanzmethoden feſt⸗ geſtellt hat. Wir verſtehen ſehr wohl, daß die engliſche Regierung ſich ihre Rechte vorbehält. Sie wird ſicher auch beweiſen, daß wir uns die unſrigen gegenüder Deutſchland vorbehalten.“ Jahlung und Räumung Wir haben uns niemals unbeſtimmt ausgedrückt und wir haben niemals geſagt oder die Annahme zugelaſſen, daß wir das Pfand. das wir in der Hand haben, aufgeben würden, ſobald der Widerſtand gebrochen, die Zahlung jedoch noch nicht völlig aus⸗ geführt werde. Ueber die Erleichterung der Beſetzungsform baben wir Angaben gemacht, die ſo beſtimmt lauteten, wie es tunlich *. Wir ſind durchaus geneiat, den Charakter der Beſetzung wenn der Widerſtand aufgehört bat. ſchrittweiſe zu wandeln und die Kontrolle der Pfänder im Einvernehmen mit den Alliier⸗ ten zu ſichern. Aber wir werden das Ruhrgebiet nicht auf neue Ver⸗ ſprechungen räumen: wir wollen Zahlungen. „Es t von Deutſchland ab, ob wir aus dem Ruhr⸗ ebiet herausgehen. eutſchland braucht ſich nur durch die eſundung ſeiner Finanzen in den Stand zu ſetzen undinterna⸗ tionale Anleihen aufzunehmen und ſich ſeiner Verpflichtungen in beſchleunigtem Tempo zu entledigen. Die Hoffnung, daß wir das Ruhrgebiet räumen, wird für Deuiſchland ein Anreiz hierzu ſein.“ „Wir proteſtieren noch einmal entrüſtet gegen die An⸗ nahme, Frankreich trachte darnach, ſich das Ruhrgebiet ein⸗ zuverleiben; nicht wir ſind es, die die Lage in die Länge ziehen wollen. Das engliſche Kabinett droht uns mit einem Ap⸗ pell an den Völkerbund, als wenn Gefahr oder gar die Möglichkeit eines Krieges im Anzua wäre. Wir laſſen es in 11 Beziehung zu, daß die Frage in dieſer Form geſtell wird. Frankreich iſt in keiner Weiſe für die wirtſchaftliche Kriſe verantwortlich. Die heutige mühſelige Lage wird vielmehr durch den deutſchen Widerſtand in die Länge gezogen. Alles, was den Widerſtand begünſtigt, trägt zu dieſer Verlängerung bei, und alles, was den Widerſtand nicht entmutigt. Die Rede des Reichskanzlers Streſemann iſt dafür ein neuer Beweis. 5 Die Schuldenregelung Wir ſchätzen uns glücklich, die Auffaſſung der engliſchen Regie⸗ kung in der Frage der interalliierten Schulden endgültig kennen zu lernen. Aber wir bedauern, daß wir dieſe Auffaſſung nicht al⸗ vereinbar mit den franzöſiſchen Intereſſen betrach⸗ ten können. Es iſt durchaus natürlich, daß England von Doutſch⸗ land hereinzubekommen ſucht, was es den Vereinigten Staaten ſchul⸗ det. Das iſt dasſelbe, was wir hinſichtlich der interalliierten . verlangen Es iſt unmöglich, die gegenwärtige und künftige Zahlungs⸗ edte ee„Deutſchlands ein für alle Mal abzuſchätzen. Sie hat üte ihren tiefſten Stand erreicht und eine Schätzung kann zurzeit volks- nur Deutſchland zugute kommen. Die unparteiiſche Unkerſuchung kann und muß erfolgen nicht nur heute, ſondern auch ſpäter von Zeit zu zeit und zwar durch die Reparationskommiſſion und ihre eigenen ee wie es im Friedensvertrag vorgeſehen iſt. Die Geſundung der deutſchen Finanzen und Stützung der deutſchen Währung, die von den Deutſchen manches Mal verlangt wird, ſind bis jetzt von Deutſchland abgelehnt worden. Je eher Deutſchland die Notwendigkeit begreift, dieſe n zu verwirklichen. um ſo eher wird es in der Lage ſein, ſeinen Kredit wiederherzuſtellen und ſeine wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe zu verbeſſern. 100 Streſemann antwortet Poincare Der Reichskanzler Dr. Streſemann wird morgen nach⸗ mittag 1 Uhr in einem kleineren Kreis des Induſtrie⸗ und Handels⸗ Heute abend um 6 Uhr findet wieder ein Wi n i ſtteg a t ſtatt, der ſich indes nur mit laufenden Angelegenheiten beſchäöftigen ſoll. tags über das Reparafſonsproblem ſprechen und die angekündigte Antwort auf Poincares Rede erteilen. — —— ů—— 2. Seite. Nr. 386 Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) Dounerstag, den 23. Auguſt—. Städtiſche Nachrichten Die Kirchenſteuern Von der„fortſchreitenden Geldentwertung werden auch die Kirchen ſchwer betroffen. Das Reich und die Länder helfen ihrer Geldverlegenheit mit der Notenpreſſe ab. Die poli n Gemeinden erhalten den ausſchlaggebenden Teil des Aufwands für die Be⸗ ſoldung ihrer Beamten vom Reich aus dem Ertrag der Einkommen⸗ ſteuer. Die Kirchen und Kirchengemeinden müſſen ſelbſt zuſehen, wie ſie die Schwierigkeiten überwinden. Zur Beſoldung der Geiſt⸗ lichen werden zwar vom Neich Vorſchüſſe zur Verfügung geſtellt, die jedoch bisher ſtets ſo ſpät ausgezahlt worden ſind, daß ſie in⸗ folge der Geldentwertung zum großen Teil ihren Zweck verfehlten. Es iſt zu hoffen, daß die energiſchen Vorſtellungen, die in letzter Zeit namentlich aus Laienkreiſen an die Regierung gerichtet worden ſind, die rechtzeitige Auszahlung künftig zur Folge haben. dDie örtlichen Kirchengemeinden ſind ganz auf ſich ſelbſt angewieſen und erhalten von keiner Seite Zuſchüſſe zur Be⸗ ſoldung ihrer Angeſtellten und Erfüllung ihrer ſonſtigen Aufgaben. Die von früher vorhandenen Reſerven ſind aufgezehrt, ſodaß man zu größeren Kapitalienaufnahmen ſchreiten mußfe da der Kirchen⸗ ſteuereinzug ſtets nachhinkt. Aber die Schuldenwirtſchaft hat ihre bedenkliche Seite und neuerdings iſt infolge der Geldknapp⸗ heit die Aufnahme von Anlehen faſt unmöglich. Die Kirchen⸗ gemeinden ſind deshalb gezwungen, ihren Geldbedarf ungeſäumt durch Kirchenſteuer aufzubringen und dieſelbe der Geldent⸗ wertung anzupaſſen. Durch eine rechtzeitig im April d. J. getroffene Regierungs⸗ verordnung iſt die Möglichbeit dazu geboten, und zwar in der Weiſe, daß der Steuerbedarf vorläufig auf die Steuer⸗ werte des Vorjahres umgelegt wird. Auf die Neuaufſtellung der Einzugsregiſter durch die Finanzämter braucht jetzt nicht mehr gewartet zu werden, was unter den heutigen Verhältniſſen den finanziellen Ruin der Kirchengemeinden bedeuten würde. Von der Möglichkeit der vorläufigen Kirchenſteuererhebung machen alle hie⸗ ſigen Kirchengemeinden ohne Unterſchied der Konfeſſion Gebrauch. Infolge der neueſten Geldentwertung mußte die vorläufige Orts⸗ kirchenſteuer auf den 1000 fachen Betrag der vorjährigen Kirchenſteuer von allen Konfeſſionen feſtgeſetzt werden, was zwar der Geldentwertung noch lange nicht entſpricht. Der Steuerertrag beträgt, an dem Wert der Naturalien gemeſſen, etwa den zehnten Teil der Einnahmen zu Vorkriegszeiten, ſodaß man nach wie vor zu allergrößten Einſchränkungen gezwungen iſt. Im Einzelnen iſt die Belaſtung nach dem heutigen Wert des Papiergeldes nicht groß. Ein Arbeiter hat ſelten mehr als 200 000 4 zu zahlen, alſo kaum ſoviel wie 2 Fahrten mit der Straßenbahn koſten. Infolge der ver⸗ alteten Veranlagungsgrundlagen ergeben ſich jedoch in vielen Fällen Härten, die durch den hol Ein Ausgleich kann j durch Anträge herbeigeführt werden. g Handel mit Fernſprechanſchlüſſen In den„Briefen an den Generalanzeiger“ wurde umlängſt die Frage aufgeworſen, ob die Telephonnummern zu den Han⸗ delsobjekten gehören und ob damit tebergeſchäfte gemacht werden können. Zurückzuführen war dieſe Anfrage auf die An⸗ kündigungen in hieſigen Zeitungen, wonach„Telephonmunmern gegen Höchſtgebot abgegeben“ oder„Telephonnummern gegen gute Vergütung' geſucht wurden. Nunmehr gibt uns das hieſige Tele⸗ graphenamt folgenden Beſcheid: „Nachdem dem⸗Telephonamt bekannt geworden iſt, daß mit Fernſprechanſchlüſſen Handel getrieben wird, wird das Telegraphen⸗ amt mit Genehmigung der Ober⸗Poſtdirektion jede Ueberkra⸗ gung von Fernſprechanſchlüfſen, bei denen nicht einwand⸗ frei feſtſteht, daß ein Mißbrauch als ausgeſchloſſen zu gelten hat, bis auf Weiteres ablehnen.“ 175 eeeeeeeee Kückerſtattung von Eiſenbahnfahrgeld Die Eiſenbahn⸗Betriebsinſpektion Mannheim verweiſt darauf, daß für die Erſtattung von Fahrgeld für nicht benützte oder nicht voll ausgenützte Fahrkarten das neben dem Telegraphenbüro am weſt⸗ lichen Ausgang des Aufnahmegebäudes gelegene Sperrebüro zu⸗ ſtändig iſt. Dabei wird darauf aufmerkſam gemacht, daß daſelbſt auch die Nachlöſungen, die mit Vorrang vor den⸗Erſtattungs⸗ anträgen zu erledigen ſind, vollzogen werden müſſen und daß eine direkte Erledigung der Erſtattungsantrüge nur möglich iſt, wenn der Sachverhalt einwandfrei feſtſteht. In allen anderen Fällen läßt ez ſich, da Erhebungen eingeleitet werden müſſen, nicht umgehen, den Antragſteller auf den ſchriftlichen Weg zu verweiſen. Sehr häufig ſteht der Erſbattung der Umſtand entgegen, daß unterlaſſen wurde, die amt⸗ liche Beſtätigung über die Nichtbenützung der betreffenden Fahrkarte auf dieſer innerhalb der viertägigen Gültigkeitsdauer einzuholen. — eeee in ſolchen Fällen iſt grundſã aus⸗ geſchloſſen. *Die Auguſt⸗Gehälter der Angeſtellten. Bei den geſtrigen Ver⸗ handlungen im Generaltarif wurde auf Grund der Vereinbarung über die Wertbeſtändigmachung der Gehälter der Gehaltsanteil für die Zeit vom 18. bis 25. Auguſt auf 245 Prozent der Auguſt⸗ — Richttabelle feſtgelegt. Dabei ſind bereits 25 Prozent für Steuerrücklage in Abzu⸗g gebracht. Weitere Beſchlagnahme von Eiſenlägern. Wie die Firma Leopold Weill, Mannheim Induſtriehaſen, mitteilt, ſind ihre Läger ebenfalls der Beſchlagnahme durch die Franzoſen anheimgefallen. FJeſtgenommen wegen Diebſlahlsverdacht wurde in Heidel⸗ berg ein Metzger aus Mannheim, der im Beſitze eines Kalbfells war, über deſſen Erwerb er keine Auskunft geben konnte. Harkgeld. Ueber die bereits im geſtrigen Mittagsblatt kurz erwähnte Ausprägung neuer Geldſtücke wird weiter berichtet: Das Finanzminiſterium wird demnächſt eine neue Hartgeldſerie herausbringen; es ſind Stücke zu 100 000, 200 000 und 500 000 geplant. Das 100 000⸗A⸗Stück ſoll das Format des bisherigen 200, das 200 000⸗1⸗Stück das des 500⸗ und das 500 000⸗1⸗Stück ein etwas größeres Format haben. Die Vorlage liegt bereits beim Reichsrat, der darüber in allernächſter Zeit entſcheiden wird. — Wenn ſich die Entſcheidung lange hinauszieht, ſo haben die Münzen, wie beim letzten Aluminiumgeld, lediglich nur noch Sammlerwert. *Die Geſundheit der deutſchen Großſlädie hat ſich in der letzten Juliwoche vom 22. bis Dutr 28. wiederum erheblich BBbeltart indem die Sterblichkejt in 28 Orten gefallen und nur in 13 geſtiegen iſt. Auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet fiel ſie in ganz Ber⸗ lin auf 9,1, Alt⸗Berlin 9,7, Neu⸗Berlin 8,5, Eſſen 9,2, Düſſeldorf.8, 10,2, Gelſenkirchen 7,0, Elberfeld 7,0, Hamborn 13,0, Mül⸗ heim a. d. R..8,.⸗Gladbach 10,0, Münſter i. W. 7,9, Buer 13,0, Bremen 10,0, Stettin 9,5, Kiel 11,8, Altona 9,5, Lübeck 10,1, Bres⸗ lau 12,7, Hannover 8,7, Magdeburg 11,1, Halle a. d. S. 10,1, Leipzig 8, Dlesden 99, Chemniz 111, Nauen. B. 103, Frankfuct a. l 8,2, Wiesbaden 3,9, Ludwigshafen 6,9, München 10,8. Ge⸗ ſtiegen iſt ſie in Köln auf 9,5, Dortmund 10,5, Barmen 5,5, Bochum 11,, Aachen 13,4, Oberhauſen 13,4, Hamburg 13,5, Kaſſel 9,7, Erfurt 105, Mannheim 8,2, e 13,7, Stuttgart 10,3 Aach ng 13,6. Gleich blieb die Sterblichkeſt in Königsberg mit 11,5 un Karlsruhe mit 9,2. Das Porko als Inderziffer. Das Briefporto als Grundlage für den Verzicht auf die Einzihung kleiner Beträge hat 12 der Reichsminiſter der Finanzen in einer Verfügung über die ndlung von kleinen Beträgen aufgeſtellt Bei den Einnahmen von Privaten ſoll zunächſt geprüft werden, ob ſie nicht zuſammengefaßt und etwa für längere Jeit im voraus 7 en werden können. Iſt dies nicht möglich, ſo ſoll bis zum Zehnfachen des iligen einfachen Fern⸗ briefportos, im Verkehr mit dem Ausland das Fünffache des ein⸗ ſachen Auslandsbriefportos verzichtet werden. Beſ einem Briefporto von 20 000 Mark kann alſo die Reichsfinanzverwaltung 100 000 Mk., bei 60 000 Maxk ſogar 300 000 Mark laufen laſſen. Zahlungen an Private 115 möglichſt zuſammengelegt werden. Im Verkehr zwi⸗ ſchen Behörden ſoll auf Beträge bis zu 3000 Mark verzichtet werden. Die Poſt ſelbſt hat die Gebühr für den einfachen Fernbrief als Grund⸗ lage für die Höhe der zuläſſigen Nachnahme⸗ und auf⸗ 15—8 Sie ſind jetzt bis zum zehntauſendfachen dieſer Gehuͤhr zu⸗ äſſig. Multiplikator noch vergrößert werden. Die Schlüſſelzahl für den Perſonenverkehr uuf der eee ſteht noch nicht ſeſt, jedoch dürfte ſich für den 1. September auf Grund der wertbeſtändigen Tarife das Doppelte der ſeit dem 20. Auguſt gültigen Fahrpreiſe ergeben. Wieder blauer Himmel. Nach einigen Regentagen, die hoffent⸗ lich die Ernährungsverhältniſſe günſtig beeinfluſſen werden, ſcheint eute wieder die Sonne vom blauen Himmel. Die Wettervoraus⸗ agen ſind nicht ungünſtig. Im übrigen merkt man jetzt ſchon die bnahme der Tageshelle. Beſonders abends macht ſie ſich verteuernd bemerkbar, weil die Beleuchtung früher als bisher einge⸗ ſchaltet werden muß, wenn man nicht im Dunkeln ſitzen will. Die Helligkeitsdauer nimmt im Lauf des Monats um 1 Stunde ab, näm⸗ lich von 17 auf 16 Stunden, nachdem ſie ſchon im Juli ähnlich zurück⸗ gegangen iſt. * Gegen das Anbetteln des Auslandes. Der preußiſche Staats⸗ kommiſſar für die Regelung der Wohlfahrtspflege hat darauf hinge⸗ wieſen, daß die von inländiſchen Wohlfahrtsorganiſationen im Aus⸗ lande betriebene Sammeltätigkeit neuerdings in einer Weiſe über⸗ hand nimmt, die für das deutſche Anſehen eine ernſte Gefahr bedeu⸗ tet. Zugleich iſt zu befürchten, daß die in vielen Orten des Auslan⸗ des zutage getretene Hilfsbereitſchaft infolge der maſſenhaften Bettel⸗ briefe nachlüßt und letzen Endes vollſtändig aufhört. Es iſt daher eine unabweisbare Pflicht der Wohlfahrtsorganiſationen, ſich bei ihrer Sammeltätigkeit im Auslande der größten Zurückhaltung zu befleißigen. Die erforderliche ſtaatliche Genehmigung wird in Zu⸗ kunft nur ausnahmsweiſe, und zwar nur bei Anläſſen beſonderer Dringlichkeit und von allgemeiner Bedeutung erteilt werden, keines⸗ wegs aber zugunſten von Zwecken, denen nur eine örtliche Bedeutung zukommt. Gegen bewußte Verletzungen der geſetzlichen Vorſchriften wird im Wege des Strafverfahrens eingeſchritten werden. * Das Ende der Hundskage. Die Hundstage, die am 23. Juli begonnen haben, gehen am morgigen 24. Auguſt, früh 5 Uhr, zu Ende. Sie gelten bekanntlich als die heißeſte Zeit des Jahres und in unſerem Sommer dürften ſie es wohl auch geweſen ſein. Nach den Gewittern der letzten Tage iſt eine merkliche Abkühlung ein⸗ getreten. In der Natur machen ſich bereits die Vorboten des Herb⸗ ſtes durch Abfallen der Blätter von den Bäumen bemerkbar. Dieſe Wahrnehmung läßt ſich insbeſondere auf dem Kaiſerring vom Haupt⸗ bahnhof bis zur Neckarbrücke feſtſtellen. Morgen neuer Poſt⸗Tarifl Von morgen Freitag ab koſten: Poſtkarten im Grtsverkehr 3000, im Fernverkehr 8 000 1 Brieſe im Grtsverkehr 8ooo, im Fernperkehr 20 000&. Marktbericht Die Preisperhältniſſe auf dem Wochenmarkt werden immer un⸗ haltbarer. Infolge der am Montag eingetretenen Frachterhöhung iſt der Sprung, den die Preiſe gemacht haben, ungewöhnlich groß. Der Markt gewährt heute wieder das alte Bild: viel zu wenig Angebot in Gemüſe, ſtarke Obſtzufuhr. Die von Großhändlerſeite angeſagte Kartoffelſendung aus der Magdeburger Gegend iſt im wünſchenswer⸗ ten Umfang noch nicht eingetroffen. Heute morgen um 7 Uhr ſtand eine Rieſenpolonaiſe an der Kirchenſeite des Marktplatzes in Erwar⸗ tung der für viele Familien zur Rarität gewordenen Knollenfrucht. Die Geduld dieſer Leute wäre nicht vergeblich geweſen. wenn die für zwei Händler beſtimmten zwei Waggons, die heute Morgen auf dem Güterbahnhof- zur Ausladung gelangten, vollſtändig den Wochen⸗ markt geſehen hätten. So aber wanderte die Hauptmenge in die Lä⸗ den und nur ein kleiner Teil dorthin. wo die Maſſe der Verbraucher die Kartoffeln ſucht. In der erſten Stunde wurden einige Zentner— es war Ware aus der Magdeburger Gegend— auf dem Markte aus⸗ gewogen. Im Nu bildete ſich wieder eine mächtige Schlange. Hof⸗ fentlich haben Alle die 10 Pfund erhalten. die auf die Perſon abgege⸗ ben wurden. Der Preis ſtellte ſich auf 45 000 Mark. In Stuttgart koſtete das Pfund am Dienstag ſchon 40 000 Mark. Die Gemüſe⸗ preiſe ſind unerſchwinglich geworden. Das Pfund Bohnen koſtete. um nur einen Artikel herauszugreifen, 180—200 000 Mark. Als ein Händler gar 250 000 Mark verlangte, wurde der Preis beanſtandet. Beim Obſt macht ſich die Frachterhöhung in ganz beſonderem Maße geltend. Zwetſchgen waren von 45 000 Mark an zu haben. Der Durchſchnittspreis bewegte ſich zwiſchen 50 und 60 000 Mark. Für eine gute Birne mußte man 70 000 Mark im Pfund zahlen. Der Butterypreis hat die 2 Millionengrenze erreicht. Das Viertel Süßrahmbutter koſtete durchweg 500 000 Mark. Geradezu entſetzlich iſt die Sprung des Cierpreiſes. 110—120 000 Mark koſtete das Stück. Das iſt eine 100prozentige Steigerung ſeit acht Tagen. Dabei war die Zufuhr ſehr gering. Geriſſen haben ſich, ſo bemerkte ein Eierhändler, die Leute um die kleinen Dinger, die 110 000 Mark koſteten. Auf dem Fiſchmarkt waren ſeit Wochen zum erſtenmal wieder Seefiſche vertreten. Seelachs und Schellfiſch im Ausſchnitt zu 600 000 Mark und kleinere Schellfiſche zum Braten zu 400 000 Mark das Pfund. Die Zufuhr in Flußfiſchen war auch heute wieder bei ſtark anziehenden Preiſen gering. Geſchlachtete Hühner und Hahnen koſteten genau ſo viel wie erſtklaſſiges Rindfleiſch:.3 Mill. Die Zufuhr in lebendem Geflügel war eben⸗ falls gering. Die Preiſe bewegten ſich im Millionen⸗fFahrwaſſer. Nachſtebend die amtlich ermittelten Preiſe ſe Pfund und ſe 1000 Mk.: Kartoffeln 40—47(gegen 18—35 vor acht Tagen), Wirſing 40 bis 90(15—35), Weißkraut 50—90(20—33), Rotkraut 60—90(30 bis 38), gelbe Rüben 50—70, Karotten 70—80(25—35), Zwiebeln 80 (30), Spinat 70(35), Kopfſalat 20—60(—30), Endivienſalat 50 bis 60(—25), Tomaten 200—220(90), Rettiche das Stück—15(—), im Büſchel—15, Kohlrabi das Stück—12(2,5—15), das Pfund 50, Rhabarber.—10(—). Schlangengurken das Stück 100—250(30 bis 100), Salataurken das Stück 100—300(20—150), Einmachgurken das Stück 30—50(10—14), Mangold 30—65(15—18), Bohnen 180 bis 250(80—100), Eier 90—115(54—60), Tafelbutter.—2 Mill. (.—1,4 Mill.), Landbutter.—2 Mill.)(.—1,320 Mill.), Pfirſiche 100—150(60—80), Pflaumen 35—40(15—25), Eierpflaumen 35—70, Mirabellen 50—110(30—40), Reineclauden 55.—80(25—40), Zwetſch⸗ gen 40—60(25.—35), Birnen 40—120(25.—40), Aepfel 20—70(20 bis 35), Fallobſt 14—20, Schellfiſche 350—600, Seelachs 600, Aale.2 Mill.(600), Hecht.2 Mill, Barben 800—1 Mifl.(300—500), Breſem 800—1 Mill.(—400), Barſche 1,1 Mill. Backfiſche—600(200), Hahn lebend das Stück—3 Mill. Huhn lebend das Stück 13—5 Mill., alte Gänſe lebend das Stück 6 Mill., junges Geflügel lebend das Stück: Hahn 800.—2 Mill. Huhn 800.—.5 Mill., Enten—2 Mill. Gänſe 3,.—6 Mill. Hahn und Huhn geſchlachtet das Stück 2 Mill., das Pfund.—1,6 Mill.(550—700), alte Stallhaſen das Stück lebend 3 Mill. Veranſtaltungen c Bellachiui kommt! Wie aus der Anzeige in vorſiegender Num⸗ mer erſichtlich, gaſtiert ab Samstag bis einſchli Dienstag im Kaſinoſcaal die weltberühmte See e jr. Aus dem Lande Heidelberg 23. Aug. Ein geiſtesgeſtörter, r — 4 Student 8 25—— der aus, nachdem er vorher enikleidet Fatte hinabzu⸗ ſt ũr ze n. Er wurde von ern daran ndert, die ihn der Polizei e von der er auf Anordnung eines Arztes in die pfychtatriſche hier gebracht wurde. CLeulers 22. Aug. Bei einer hier ſtattgefundenen Haus⸗ und Güterve iger wurden infolge der rapide fortſchreitenden Geldentwertung Preiſes erzielt, die die unterm 0 1— Laub⸗ im gemeldeten weit rtreffen. U. a. wurde weiſtöckiges ohnhaus mit Scheuer und Stall ohne Garten für 18 Milliar⸗ den 600 Millionen Mark verkauft. Für nicht ganz 5 Hektar Gartenland wurden 2,1 Milliarden und für eiwa 15 Ar Acker⸗ land 4 Milliarden erziellt. Der Geſamtertrag der Verſteigerung ſtellte ſich auf 30,5 Milliarden Mark. ? hedde 21. Aug. Ein frecher Einbruchsdiebſtahl wurde heute hier verſucht, der— 2 mißlang. Als der Le Sohn des Hauſes um 2 Uhr bei der erſten lpauſe die elterliche Wohn⸗ tube betrat, er einen deuden—— darin, der 99 75 einem tniſſe zu machte. Der Fremde nahm alsbald durch t, das Fenſter Reihaus, würde aber von den Nachbarsleuten bemerk die ſofort Polizei und Gendarmerie alarmierten. Man den Einbrecher und erwiſchte ihn bald. Dem Poligeidieneen bewaffnet war. hielt er einen geladenen Revolver aubeeee dann ſich aber erſt, als der Oberwachtmeiſter hinzukam und wur 1 in das Amtsgericht Weinheim eingeliefert. Wie man hört, Leuten eine Uhr und auch Geld. ainden 7. Walldorf, 22. Aug. Dem Vorbild von anderen Gent a⸗ folgend, hat ſich hier ein Mieterverein gebildet. der d oſen tereſſen der Mieter mit allem Nachdruck zu verteidigen, beſchl hat. 5 jer (Lörrach, 22. Aug. Die Notverordnung des Reichspräßtdene den Verkauf von deutſcher Mark im Auslande wird durch 19 mende Portoerhöhung, wobei 20 000 Mark für einen Brief Inde werden muß, für den Grenzverkehr illuſoriſch, denn jeder wie ein konnte beim Ueberſchreiten 16 000 mal ſo viel mitnehmen, öhung Fernbrief koſtet, das ſind nach der neuen Portoer he des illionen Mark. Bei dem Aufgeld, das im Ausland 16 Mer⸗ Mangels an deutſcher Mark bezahlt werden muß, ergibt ſich Neben⸗ für organiſierte und nichtorganiſterte Schmuggler ein hübſcher verdienſt. 90n (Grenzach(bei Lörrach), 22. Aug. Wir berichteten geſtern an der eines ſchweren Zugsunglücks bei Grenzach, inmal Dienstag nachmittag hat ſich der Vorfall des Morgens noch ffächic wiederholt nur mit dem Unterſchied, daß ein Güterzug ta 1 fil auf das Hindernis aufgefahren iſt. Der betr. Bahnwärtet u obr kurze Zeit weggegangen. Der Lokomotipführer bemerkte erſt urthge dem Kranen das Hindernis, ſtoppte ſo gut es noch ging, indeſſen deer verhindern zu können, daß die Lokomotive den Kranen mit 10 Hel⸗ Eiſenblock verladen werden ſollte, in Stücke ſchlug. Führer aſchwel; er kamen mit dem Schrecken davon, während die Lokomotive ſchädigungen erlitt. Nachbargebiete * Schifferſtadt, 23. Aug. Wie jetzt erſt authentiſch bekannt 0 155 wurde am 8. Auguſt 1923, vormittags.30 Uhr, die Ehefrau ihrer Aushilfsbeamten, als ſie mit ihrer Schwiegermutter und Schwägerin eine halbe Stunde von Speyer entfernt im——% e 5 ſammelte, in der Nähe der Bahnlinie Speyer— Schif drei afrikaniſchen franzöſiſchen Soldaten überfallen und unter 1 drohung mit dem Bajonett vergewaltigt. Die Schmiegermutte hen deren Tochter wurden unter Mißhandlung mit dem Gewehr mit dem gleichen Verbrechen bedroht, erwehrten ſich jedoch der aig eifer und konnten ſich losreißen. er Zuſtand der ahenh⸗ ſchwächlichen Frau iſt Dazu kommt die Befürch ung der Anſteckung. mehr⸗ Sw. Worms, 22. Aug. Feſtgenommen wurde wegen ulent fachen Betrugs und ſchwerer Urkundenfälſchung der Rechiskonſ und Verſicherungsagent Sch. von hier. Gerichts zeitung Das moderne Wunder. hrer einet Durch ſeine Leichtgläubigkeit hat ſich der Geſchäftsführe f Handels gedelſcaßz in Berlins Drbnn in 1 unangeneſſg; eſchene and cde Aaehe wee gee dee egen Feſtnahme und eine Anklage wegen— zugezogen, die d erlch⸗ jährigen Mann geſtern vor die Ferienf rafkammer des Lanpgeng, IIl führte. Eines Tages erſchien bei ihm der Kutſcher Rudolf Mein den er ſeit Jahren kannte, und erzählte ihm eine Geſchichte: ſpa⸗ Bruder ging geſtern mit ſeiner Braut in der Schönhauſer 11 zieren, da kam ein Herr und fragte nach der nächſten Ver ſich nach dem Weſten. Auf dem Wege zur Halteſtelle erkundigte? auch nach den Zuſtänden in Deutſchland. Mein Bruder inrich⸗ daß er heiraten möchte, aber ſich heute ſchwer eine Wohnun 4 haben tung ſchaffen könne. Beim Abſchied ſagte der Amerikaner:„Da r Sie eiwas für Wre Wohnung, kaufen Sie ſich etwas Schönes her gab ihm einen Scheck, und als mein Bruder dieſen hinterher Aele Frſaß fand er zu ſeinem Erſtaunen, daß er über 200 Dollar! eiler⸗ riedmann erbot ſich, den Scheck bei ſeiner Bank zum ewufß⸗ ſehr ofh, züchtigte er ſie mit der Lederpeitſche, bis ſie benſech los und mit blutigen Striemen bedeckt zu Boden ſank. machte man die Polizei auf dieſen grauenhaften Zuſtand aufmer Die Sie fand die Frau auf einem elenden Lager blutbedeckt wrehofte Frau wurde dem Krankenhaus zugeführt, der Rohling ver ndern, Bei ſeiner Verhaftung konnte es die Polizei nicht verhi daß etwa 10 Nachbarsfrauen mit Beſen und Schippen in ihn einſchlugen. Die Frau ſtarb nach wenigen Aeee Krankenhaus, nachdem der Arzt zahlreiche Verletzungen feſtgelen, hatte, die alle infolge der Mißhandlungen durch ihren Mann ſder ſtanden waren. Als dieſer Tage die Aburteilung ſtattfand, mugae Mann auf dem Gerichtskorridor von einem aus Oſtpreußen deſten llen Bruder der Frau zu Boden geſchlagen. Das Gericht ge⸗ orſitzender den Angeklagten als zum Auswurf der Menſchhe 160 hörig bezeichnete, verurteilte die Beſtie leider nur zu 4 Jah(0 Gefangufs und ener Geldbuße von 200 900 Mert Beim Abtransport aus dem Gerichtsſaal mußten 10 Beamie den urtefkten ſichern, ſonfſt wäre er gelyncht worden. Ein RNohling; Schreckliche Bilder von der Verrohung eines Menſchen e eine in Bochum. Der Gelegenheits Eirchhoff batte in drel Jahren eeine hinge Srau dachſeg Tode gemartert. F A uund in eine dunkle Kammer ein und ließ ſie tagelang ohne 2 Wenn der bedauernswerten Frau mllleldgen a 50 Trank. frauen Eſſen gebracht wurde, ſchütteke es der Rohling aus yniſchen Bemerkung:„Das Luder ſoll verrecken, es brgch nichse⸗ 48 50 Wenn der Mann betrunken nach Hauſe kam(und daer ugeben, wofür er ſich eine Proviſion ausbedang. Er wollte ſicher gehen und erſt abwarten, ob der Scheck auch in Ordnung weshalb er zimächſt 10 Dollar abhob und Kutz einhändigte⸗ als Sicherheit erbielt er dann auch bald, aber in anderer Weiſe, Der erwartet hatte, denn wenige Tage darauf wurde er verha et. Fil⸗ Scheck war nämlich von dem Bruder des Kutz, dem Poſtboten üder elm Kutz, aus einem Auslandsbrief geſtohlen worden. Die B ſen utz waren vor Gericht paünde, während Friedmann durch Verteidiger den Beweis dafür antrat, daß er fofort verſchi Bekannten, darunter auch einem Nechtsanwalt erzählt hatte, An⸗ eute doch noch Wunder paſſierten. Das Gericht ſchloß ſich der cht der Verteidigung an, Friedmann in gutem ee 115 ndelt habe, und daß ſeine Unſchuld erwieſen ſei, weshalb er dter⸗ wurde. Wilhelm Kutz erhielt wegen A tan nis rechnung von zwei Monaten Unte haft. 1 Kutz, der Epllepllters iſt,— beſſer davon, 2 22 40 nur Monate Gefängnis unter von drei Monaten aul Haſt und für den Reſt der Strafe Bew sfriſt. 1 Einbruch in das vaͤterliche Schloß n ein Angeböriger eines alten Adelsgeſchlechte. fh el gig⸗ Keudell, deſſen Vater am Hofe des früderen Kaiſers eine ftam · tige Repräſentationsſtellung inne batte. war vor der Ferienſtraßban⸗ mer des Landaerichts III Berlin wegen fünf ſchwerer Einbrüche der gellaat. Hüdelm von Kerdell vrar krüter Offiner geweſen. Lanne Verbandlung bot er ein Bild völligen Zuſammenbruchs und kaehe nur in unzuſammenbängender Weiſe ſprechen. Er iſt berelts maler fach in Irrenanſtalten geweſen. Als Offizier eines Freikorvs wenſg wegen Fahnenflucht zu neun Monaten Gefänan verurteilt worden. Er hat die Strafe aber wegen Geiſteskran zwel nicht verbüßt. In einem Kabarett iſt der Angeklagte dann wit i Verbrechern bekannt geworden, die ihn veranlaßten, als. für eine angebliche Wohltätigkeitsveranſtaltung tätig zu ſein aden bei die Gelegenheit zu Einbrüchen auszukundſchaften. Es wuer⸗ dann auch unter Mitwirkung Neudels verichiedene Einbrüche in eh⸗ lin ausgeführt. Außerdem ſoll der Angeklagte auch noch an Per ſtählen in Hannover, Dortmund und Dresden beteiligt ſein. ſie ſchwebt gegen ihn ein Verfahren wegen Betrugs und Scheckfälf Eine weitere Beſchuldigung geht dahin, daß Keudell zuſammeg che einem anderen Manne einen Einbruch in das väterſden, Schloß unternommen habe, wobei die Einbrecher ſich als Faſſ. be⸗ kletterer betätigten. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Frey⸗ antraate die Unterſuchung des Angeklaaten auf ſeinen Geiſteaucſn⸗ Dieſem Antrage wurde, zumal die geladenen ärztlichen Sachver om diaen Zweifel an der Zurechnungsfühiakeit Keudells äußerten, 99 Gericht ſtattgegeben. 2 segeSSg, SLrreregrgeeae 9, eöung 1— Unterdrückung von Briefenſ ein Jahr Ge Audolf ng, ſhui Holßz hen/ An⸗ in 15 ihr⸗ ent VTVTPFPPTPPTFFPTTVTTPVwVVVVVVPFVPPVVVVVVc /(ß den 23. Auguft 1023 pro Ksbchreer bezw. 290 000 pro Kilowattſtuade Lichtſtrem und ducd nee deer Mann ofßerda ven der mazehei des Sprüches 3. Seite. Nr. 386 Rommunale Chronik Sechstägige Gas- und Strompreiſe in flarlsruhe ruhe Feſtſetzung der Gas⸗ und Strompreiſe erfolgt in Karls⸗ ſagen Kabe ⸗ bisherigen Uebung aufgrund der Kohlenpreiſe des⸗ ud de ndermonats, der der jeweiligen Ableſung in den Häuſern daen 1et unmittelbar darauf folgenden ne vorausging. Es doncl üntlche Konſumenten den Gas⸗ und Strompreis des Vor⸗ üch herbenteichten, gleichgültig, ob es ſich um Verbrauch ausſchließ⸗ halb des Vormonats 12 oder auch noch um ſolchen des Ab s handelte. Erſteres traf immer nur für die beiden leſebezirke zu, für die Konſumenten der übrigen 8 Bezirke der bezog ſich die Nechnung jedesmal auf Ableſeperioden, die B0 in den laufenden Monat hineinragten, bei den letzten — rken gar um ſolche, die ſich nur zum kleinſten Teil auf zonat erſtreckten. Hierdurch erwuchſen der Stadt bei Preisentw Verluſte, die nunmehr infolge der Entwicklung der letzten drei ins uner:rägliche zu bedr n. Die Lage der Werke iſt durch dieſe Entwicklung nechnun ohlicher geworden, als neuerdings allgemein die Kohlen⸗ einem n zum voraus beglichen werden müſſen. Es wird, nach Oas.. 5 luß des Stadkeafs deshalb dazu übergegangen, die Nonat Strompreiſe von 6 zu 8 Tagen, das iſt fünf mal im Vezirte„jedesmal für die zwei gerade zur Ableſung gelangenden neu zu beſtimmen. Erſtmalig werden für die um die Mitte 5 des Lahnt benden Monats vorgenommenen Ableſungen im 5. und 6 Aull ßz das iſt für einen Verbrauch in dieſen Bourken von Mitte e Auguſt, die Gas⸗ und Strompreiſe zu 130 000% mge Kraftſtrom) feſtgeſetzt und die entſprechenden Rech⸗ Mbeträge unverzüglich zum Einzug gebracht. * Oftershenn, 22. Aug. In der——5 etrausſchußſitzung wurde die 9 ut, Gemeinde hat unterm 18. Mai l. Is. einen Voranſchlag und eine Umlage im einfachen Betrage in Höhe von 200 100 Mark Steuerwert erhoben. Da dieſer Betrag infolge wärtigen. Verhälltniſſe nicht ausreicht, wurde beſchloſſen, re Umlage im 10fachen Betrage der beſchloſſenen Umlage, Mark im einfachen Betrag von 100 Mark Steuerwert, 1N— Ferner wurde beſchloſſen, eine dritte Polizei⸗ ml, telle zu errichten— tellvertretende Vorſitzende gab Sept Bürgermeiſter Siegel aus Geſundheitsrückſichten auf — ſein Amt niedergelegt hat. Die Ausſprache er⸗ enen iütig⸗ Ergebnis, daß die Bürgermeiſterſtelle k lag FWWWW zu heſetzen und alsba UNeues aus aller Welt WWgsd Achaffenburg ohne Bier. Aſchaffenburg, der bellebte Aus⸗ der Bitder biertrinkenden Offenbacher, ſteht jetzt unter dem Zeichen Frem 15 1 Alankeit⸗ Die Wirte proteſtſtreiken“ wegen der 0 Wen 3 auf dem gibt es Glüschen. 1 a. D. reiſen. r„Kocherzeitung“ wird von ueer Seite geſchrleben: Auf dem Dabnhof Gmünd ſteht engroße, chſige Salonwagen Nr. 3. Wozu? Herr Ex⸗ röner iſt mit Frau und Bedienung von Ber⸗ dte eiß Schwiegermutter nach Gmünd gereiſt! Zu dieſer Fahrt Noch dieſer Reiſewagen in den Schnellzug eingeſtellt werden! in 0* Tage abgehaltenen wie folgt . 82 55 f mu gleiten hr: es muß ein beſonderer Wagenmeiſter den Wagen be⸗ Hleibt Was das Kohlen koſtet! Der Wagen mit Wagenmeiſter Gmünd ſtehen, bis der Herr Exminiſter die Weiterfahrt aufge wün — bat man Geldl Wo bleibt der Spardiktator?— Kriege hat man ſich über die Art des Reiſens von S. M. der ge en. Iſts jetzt anders? Hätte der Exeiſenbahnminiſter wie N ädenm adnliche Stertliche ſich nicht mit zwei Pläßen erſter Klaſſe 55 zuge begnügen können? Ferſtlen⸗ giſches Verſehen. In Merſeburg, erſchoß der Naſfe zn Erdmann ſeinen Freund aus Verſehen, als er ihm eine h enece, Erdmann töfete ſich aus Verzweiflung dann ſelbſt en Schuß in die Schläfe. höbenerdefraudant Das Finanzamt Pfaffenhofen Ober⸗ me den Bankbeamten Ernſt Ochſenreiter wegen Ein⸗ beuſtesuerhinter 177— zu 89 Millionen 4I Geld⸗ Erktteilt, nachdem er dur ſeine nächtlichen Gelage aufgefallen war im Begriff, nach Amerika auszuwandern. Wiuszeugunglück. In Neuſatz geriet, wie aus Wien ge⸗ 0 ird, ein von zwei Offizieren gelenktes Flugzeug in 40 Meler Brand; emer der Offiziere verbrannte vollſtändig, 9 erlag ſeinen Verletzungen. Wateer die Aafalle in den Bergen häufen ſich. Töglich bringen die weitere, eue Hiobspoſten; u. a. wird auch von der Jungfrau ein dachden Unglück gemeldet. Eine 17jährige Amerikanerin wurde, duch ein ſie mit Führer den 0 beſtiegen, beim Wiederabſtieg ſc Maen Faaloc de ſch vn ae die außergewöhri⸗ me an einer Stelle öſt hatte, wo ſonſt Stein⸗ mue vorkommen, am Kopf getroffen. Eine Hilfsexpedition von Statln Jumgfralſoch ab,— Auch en Betſch⸗ Ste— 8. u der die Aigulle natwe bezwungen. Die Mgulle noire de Pergtet ont⸗Blanc⸗Gruppe iſt zum erſten Male erſtiegen worden en italſeniſchen Touriſten Enrico Auguſto aus Biella, der mit enige ſelangte. Bisher hatte die unbezwungene Spitze alljährlich 0 dem ieregeſordert. Oe wird den Nannen Men Bich erhaten ſeizung Führer Edouard Bich, ihrem letzten Opfer vor der Erſtbe⸗ mer Zein Denkmal franzöſiſcher Cügenpropaganda. Wie die Ber⸗ ahef ünen 1 3 Kuue Zeit auf dem kleinen caiß des Bogeſendorſes Mooch die Ortsgruppe des Souvenir öpramn n Grundſtein gelegt für ein Denkmal des, wie es in dem Don n Boches hr ermordeten jungen lothringiſchen Schmidt 1 wohl ſeinerzeit in 1 ermordet nicht dem Kriegsgericht in Werden herausgeſtellt dſchen 8 den„Boches“, ſondern von ſeinem Freunde, dem 1 SrSabbten Nere Atli Eimen wertvollen Fund machte ein Londoner, der bei einem mhe f eine alte Bibel dae Beim Blättern fand er zehn ein⸗ — U — 445 — +5 4. 18 . 25 danzöſiſchen Führern, den Gebrüdern Rey aus Courmayeur, in pölliger Entſtellung des wahren Sachverhalts heißt, noten in der Bibel verſteckt. Die Londoner Blätter ſei:„S in der Heil Schrift a erde eee einem Sfierkampf. In Naparredon⸗ pfe de während der auf dem Marktplatz abgehaltenen Stier⸗ denorme blötzlich das Dach der Kirche ein, auf dem 80 Juſchauer Platz dertehhnen hatten. Zwel 25 Burben getötet, 30 ſchwer we tternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte dobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſras morgens See⸗Nift⸗ Toiſi⸗ 3 00 Wint 1 2 Obbe brlact bera⸗ fff 8 Be· Fde— ee e e e 433 Aandiet. ſ 8 n e Jatern e. 33704.4 12 21] 10 8 ſleicht wier 17 Aauaede 21% 4% ſſew. 5 g. 0 480 78 8 1 7Sw eich e Ede 1281658.00 7J 16 6(— 15 01 17 JJJJJJJJJJJJJCJJC 1255—16 6 N beccht 5 Fudes hat ſich über Süddeatſchland hoher Druck ge⸗ ſuland ber a beiteres und trockenes Weiter eintrat, Da aber von wer allmählſgor ein Regengebiet oſtwärts vordringt, muß morgen den. ger Trübung und ſpäter auch mit Regen gerechnet Die belgisch-schweizerischen Handels- beziehungen Aus der Schweiz wird uns von unserm VK.-Mitarbeiter geschrieben: Der belgische Handel und die belgische Industrie sind auf dem besten Wege, einen Teil des seinerzeitigen deut- schen Exportes nach der Schweiz an sich zu nehmen. Während noch im Jahre 1913 der schweizerische Import an belgischen Produkten sich auf kaum 3 Millionen Franken belief oder auf 1,79 Prozent des gesamten schweizerischen Importes, War er 1921 bereits auf 69 Millionen Franken oder auf 3 Prozent des WN schweizerischen Importes gestie- gen und stieg 1922 noch weiter auf 84 Millionen Franken oder auf 4,3 Prozent des gesamten schweizerischen Importes fremder Waren. Die schweizerische Handelsstatistik für das erste Quartal 1923 läßt nun aber noch eine weitere Steigerung für das laufende Jahr erwarten, nämlich auf 100 Millionen Franken, oder 4,7 Prozent des schweizerischen Importes. Unter den Ländern, die die Schweiz beliefern, steht Belgien für 27 Produktionskategorien an erster Stelle. Belgien lieferte der Schweiz im J. Cuartal 1923 etw¾ya 150000 Tonnen diverser Güter im Werte von ungeführ 25 Millionen Schweizerfranken gegen 117 000 Tonnen im Werte von 18 Millionen Schweizerfranken im gleichen Zeit-⸗ raume 1922. Belgien ist aber auch ein guter Kunde der Schweiz, trotzdem ein belgischer Franken nur etwa 30 Schweizer Centimes ausmacht ist es für 8 Handelsartikel der beste Kunde der Schweiz von allen Staaten. Belgien bezog im I. Quartal 1923 von der Schweiz 3700 Tonnen Waren im Werte von ungefähr 11 Millionen Schweizerfranken gegen 3073 Tonnen im Werte von 12 Millionen im gleichen Zeit- raume des Vorjahres. Demnach scheint die Eutwicklung der belgisch-schweize- rischen Handelsbeziehungen in einseitiger Weise zugunsten Belgiens auszuschlagen, was noch viel mehr der Fall wäre, wenn nicht Einfuhrbeschränkungen diesen Tendenzen ein Ziel setzen würden. Da die Schweiz im Jahre 1913 für rund 35 Millionen Franken aus Belgien importierte und für rund 28 Millionen Franken dorthin exportierte, so belief sich die Passivität der schweizerischen Handelsbilanz im Verkehr mit Belgien nur auf 7 Millionen Franken, Während sie ver- mutlich 1923 50 Millionen Franken betragen wird. Belgien hat also allen Anlaß, die Schweiz als orzüglichen Clienten zu behandeln, zumal die Schweiz auch ein guter Client des Antwer ener Hafens ist. Es ist daher auch ganz unbegreif- lich, daß die belgische Delegation in der Rheinzentral- kommission die höchst negative französische Rheinpolitik unterstützt und so einmal seine Clienten schädigt und dann noch seinem Haupthafen das Wasser abgräbt. Schiffahrt und Wassernutzung In dem in London stattgehabten internationalen Schiff- kahrtskongreſ, an welchen etwa 30 Staaten etwa 300 Dele- gierte 977 hatten, wurde bezüglich der AnwWwendung von Schiffahrt und) Wassernutzung im gleichen Wasserlauf folgender grundlegender Leitsatz aufgestellt: 1. Angesichts des herrschenden Mangels und der fort- wWährend steigenden Kosten für Brennmaterialien ist es not- wendig, die hydraulische Kraft überall zu fassen, wo dies möglich ist. 2. Der Kongreß, der sich hauptsächlich mit Schiffahrts- problemen befaßt, anerkennt die ünschbarkeit, überall, wo es möglich ist, Werke zu erstellen, die zugleich der Kraft- nutzung und der Schiffahrt dienen sollen. 3. Wenn auch keine allgemeinen Regeln aufgestellt wer⸗ den können und jeder Fall nach seinen eigenen Verhältnissen beurteilt werden muß, ist es wünschbar, bei der Projektie- rung jedes wasserwirtschaftlichen Werkes auf alle übrigen im Spiele stehenden Interessen Rücksicht zu nehmen, wWie auf den Schutz gegen Hochwasser, die Berieselung, die Fischerei, häusliche Gebräàuche etc. 4. Aus diesem Grunde ist es wünschbar, daß die hydrau- lischen Quellen eines Landes unter die Kontrolle eines einzigen Organs gestellt werden, das die Verteilung unter Berücksichtigung der verschiedenen Interessen der All- gemeinheit vornimmt. 5. Alle technischen Untersuchungen, die vorgenommen werden sollen, um die Entscheidungen zu beleuchten, die dieses Organ zu treffen hat, sind zu unterstützen, nament- lich, wenn es sich darum handelt, die Erfahrungen auszu- nutzen für die Erstellung von Kanälen, die den Dimensionen der heutigen Großschiffahrt entsprechen. VX. „Rütgerswerke.-., Berlin. Im Prospekt über die Zu- lassung von 200 Mill. 4 neuen Stammaktien an der Berliner Börse teilt die Gesellschaft mit, daß die Tätigkeit der im Ruhrgebiet liegenden Fabriken stark beeinträchtigt ist, daß jedoch die in den verflossenen Monaten des laufenden Ge- schäftsjahres erzielten Gewinne befriedigend gewesen seien. Die für das Jahr 1922 auf die Beteiligungen entfallenen Er- trägnisse werden ein Vielfaches des Buchwertes des Betei- ligungskontos* 25 31. Dezember 1922 betragen und kommen der Gesellschaft erst für das laufende Geschäftsjahr zugute. Ueber neue Beteiligungen Wird berichtet, daß die Gesellschaft innerhalb eines unter Führung der Linke-Hof- mann- Lauchhammer- Werke stehenden Konsortium nahezu ein Fünftel der Kuxe der Gewerkschaft Neuroder Kohlen- und Thonwerke erworben babe. Infolge neuer Verbindungen mit der Wirtschaftlichen Vereinigung deutscher Gaswerke .-., Frankfurt a.., hat die sellschaft sich auch mit, einem Kapital von 1 Milliarde an der im April gegründe- ten Industrie- und Handelsvereinigung Deutscher Gaswerke A. G. in Frankfurt a. M. beteiligt. Die übernommenen nom. 1 Milliarde Aktien sind bereits voll eingezahlt. Der Hauptzweck der neuen Gesellschaft ist die Zusammenfassung und Finanzierung der Verarbeitung von Nebenerzeugnissen deutscher kommunaler und privater Gasanstalten, sowie der Einkauf der von ihnen benötigten Betriebsstoffe. Für die Rütgerswerke seien hierdurch erhöhte Gewinne aus dem Vertrieb der Gasanstaltserzeugnisse und aus der sonstigen Verengerung der Beziehungen zu den Gaswerken zu er- Warten. „ Nationale Automobil- Gesellschaft. Bei dem Unter- nehmen ist der Ingenieur Schapiro als Groaktionär in Erscheinung getreten. Die Stimmkraft der von ihm auf- gekauften Stücke dürfte genügen, um die jüngst bei der Ver- Waltung bekanntgegebenen Absichten einer starken Kapital- erhöhung und Schutzaktienausgabe hintanzuhalten, vielleicht sogar zum Rückzug zu bewegen. Persönliche Aussprachen sollen It. Frkf. Ztg. bereits stattgefunden haben. Damit be- stätigen sich die neulichen Angaben anläßlich der N. A. G. Kurssteigerung. 0 „Wickingsche Portland-Cement- und Wasserkalkwerke .--G. in Münster i. W. Die Gesellschaft bemerkt im Pro- spekt über die Zulassung von 9 Milſionen neuen Aktien an der Berliner Börse, daf die Aussichten des laufenden Ge- schäftsjahres durch die im Januar erfolgte Besetzung des Ruhrgebietes in erheblichem Maße beeinträchtigt wurden. Zur rationellen Ausnutzung der Betriebe hat die Gesellschaft beschlossen, für die Zeit der Kohlenknappheit das Werk Zollern außler Betrieb zu setzen, um die diesem Werk zu- stehenden Fohlen den übrigen Werken zuführen zu können. 5 Bae ie ö Ir bis 12 Uhr nachis: tande eomßlkung, ſpäter—11 mete warm. gang des Ausfuhrgeschäftes über die rührenden Schwierigkeiten hinwegkommt. 1923 Weist gegenüber der letzten 1923 ganz erheblich gestiegene Ziffern auf. aus der Besetzung her- ohne allzu große Einbußen Zwischenbilanz per 31 Mai Jahresbilanz per 31. Dezbr. Eine vorgelegte Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 23. Aug.(Drahtb.) Die Devisenlage hat sich in den ersten Morgenstunden nur wenig verändert. Dollarnoten nannte man 5,53—5,55 Millionen. Auslands- renten und Auslandsaktien sind Wenig verändert. Die Nach- frage nach Effekten war heute sehr bescheiden. Als begehr- ter nannte man Hapag und Norddeutscher Lloyd. Sehr gute Meinung bestand für verschiedene Montanaktien, Unter den Industriepapieren blieben gefragter: Weiler ter mer 9000—9500, Säddeutsche Drahtindustrie 3000, Metallatzwerke 20 000, Siegener. Eisenkonstruktion 3000, 4proz. Reichsanleihe 70—86. Anilinwerte gegen die gestrigen Schlullkurse ziemlich behauptet, teilweise besser. Sonst sind die Kurs- bewegungen äuhberst bescheiden. Es macht sich die Steuer- furcht wieder stärker bemerkbar. Berliner Wertpapierbörse *Berlin, 23. Aug.(Drahtb.) Im Vormittagsverk stellten sich die Preise für ausländische Zahlungsmittel etwas über die Parität des Dollarkurses zum New Lorker Markkurs. Das Geschäft blieb aber sehr Fee a⸗ Gegen Mittag flauten die Preise ab, Wobei man auf die angekündig- ten Zwangsmapnahmen zur Ablieferung der Devisen hinwies. Bei der amtlichen Festsetzung erfuhren die Preise eine weitere Herabsetzung. Deuisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 23. Aug.(.00 nachm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Rurse: New Fork 3300000, Holland 2075000. London 24000000, Schweiz 950000, Italien 227 500. Prag 153000. Tendenz: Sehr unsicher. Die Mark kam um 10 Uhr 30 mit 0,00019 Cents aus New Lork, was einem Dollarkurs von 5 200 000& entspricht. Frankturter Notenmar kt 23. Aug. deld Briet gold Brtet Amerikanieche Hoten 3275000 5325000 Oesterr.-Ungar. alte“e“———.— Belgisobs 224000 228000 No isohbs.. 45000 Danlsohe 825000 945000 Bumünlsobe 149909 20¹⁰ Englisoe Z8D0hhh 2290000 Spanisoe 704000 Fränzöslsche 286500 2838500 Sohwelzer.. 989000 960¹⁰⁰⁰ Holländische. 20400%% 2060000 Sobwedlschs... 1313000 1322000 Hallenlischbe—— Tschecho-Stewak. 14009 146000 Josterrelch abgest. 72.50 72.50 Ungarisobs E 70¹ Berliner Devisen Amtiloh ll. N... Amtiioh f. u. B. u. f. B... Holland. 2094750 2105250 1995009 20059009 FParis 301275 302755 28290 20710 Buen.-Alres 1833750 1704250 1635900 1844f00 Sohwelz 91770 922⁰ Brüssel. 23900 240800 223440 22.560 Spanlen 701235 707785 675307 879882 Ohristlanla 867825 872175 827325 832075 lapan. 2333300 2605500 2455812 2484787 Kopenhagen 387825 992475 942837 64732 Rlo de jan. 5ʃ3112 518287 483787 468212 Stookheim 1411462 1418538 1348625 1353375 Wien abg.. 7481 7519 2291 2813 Helsingfors 149825 480373 142635 140 FPrag. 1358100 156390 149825 150375 Itallen.. 229425 230575 219150 220550 Sudapes 229 25 230.75 284.28 285.72 London 223,139 24,200 22942 23057 Sofla. 4982 4718 4292 28108 New-Vork 5285750 5513250 5067300 5082700 Jugoslawen 55869 56140 52³⁰³⁰ Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 23. Aug.(Eig. Ber.) Das War heute etwas gröſer, wogegen die Käufer infolge starken Geldbedarfs im Einkauf zurückhalten. Die Umsätze blieben daher auch heute wieder klein. Die Preise sind Weiter steigend. Für Weizen forderte man heute rund 20 Mill. 4 für die 100 kg. ab Parität Magdeburg, was einem Preis von etwa 23 Mill. 4 Mannheim entspricht. Für .A, für vorjährige Gerste 16, Ke werden 16 Mi Hafer 15—16 Mill.& für die 100 kg. Parität Mannheim gefordert. Für neue Gerste in guter Beschaffenheit hat sich noch keine sichere Preislage gebildet. Futtermittel liegen fest, für Trockenschnitzel, Malzkeime, Biertreber und Kleie bewegen sich die Forderungen zwischen—10 MIII. 4 kfür die 100 kg Parität Mannheim. Mehl ist im Preise ebenfalls weiter gestiegen. Weizenmehl, Basis 0, stellt sich auf 40—42 Mill. 4, süddeutschen Mählenstationen, ab mitteldeutschen Stationen werden für ekähr 180 8774 38 und für Roggenmehl 28 Mifl. 4 die 100 verlangt. Offiziello Preise der Mannheimer Produktenborse Die Rurse verstehen aleh 100 Kilo in 1000 Mark warwonfrel Maumel, e Na8e Prelsnotlerungen vom 283. Aug. 723 Welzen, Inländlscher 200 220 Welzenklele mit deck-290 1 ausländlscher 25.¹ Blertrebor——— Roggen, Inländlecher 18,0—16,0 Robmelasse 20—8605 „ ausländischer——.—Iiesenbeu, loee——— Brau-derste(alte) 140—16,0] Rotkleehen——— Hafer inländischer 140—16,0 Lurerne-R——— „ auslündlscher——— Fress-Strok 2 Male, gelbes(mlt Fr——— Idebundenese OStren 1 Welzenmehl dask 3552. 0 rren) 37,0—89,0 l Raps 7 Berliner Produktenmarkt *Berlin, 23. Aug.(Drahtb.) Der Produktenmarkt wer vorwiegend schwach. Die Notwendigkeit für die wirtschaft- lichen Bedürfnisse Geld zu beschaffen, veranlaßte die Land- wirtschaft zu vermehrtem Angebot und hemmt die Kauflust der Händler. Weizen konnte seinen Preisstand bei nicht sehr bedeutendem Angebot ziemlich behaupten. Roggen war wesentlich billiger erbältlich. Es entwickelte sich àber kein gröheres Geschäft. Gerste wurde zu Mastzwecken viel gekauft. Hafer gab etwas nach. Die Mehlpreise litten unter zweithändigem Angebot. Für Futtermiteel bestand wenig Interesse. 71 Mannheimer Viehmarkt Dem beutigen Markt waren 350 Ferkel und Laufer etrieben. Der Preis stellte sich auf—18 Millionen as Stück. Der Marktverlauf war sehr lebhaft. c Kein Kohlenpreisabbau. In der gestrigen Sitaung der Organe der Kohlenwirtschaft, also des RaE des und des großen Ausschusses des Reichskohlenrates, in der auch Vertreter des Wirtschafts- und Finanzministeriums anwesend waren, wurde zu der Frage der hohen Kohlen- preise Stellung genommen. Es wurde festgestellt, daß weder an eine Herabsetzung der Kohlenpreise noch an eine Auf⸗ hebung der Kohlensteuer gedacht werden könne. Jedoch beschloß man, eine Kommission einzusetzen, die neue Zahlungsbedingungen für die Kohlenwirtschaft ausarbeiten soll. Es ist beabsichtigt, durch diese neuen Bedingungen für die Abnehmer einen Anreiz zu prompter Zahlung Hierdurch hofft man, der Kohlenindustrie die nötigen Bar- mittel möglichst schnell zur Verfügung stellen zu können, sa daß sich die Lohnzahlungen im Bergbau ohne Störungen 77 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. 2n. b.., Mausbeim 5 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Jiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: i. Bes Dr. Frit Hammes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Keummnol⸗ politt: Richard Schönfelder:; für Gericht und Sport: Müller; für Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Es ist zu hoffen, daß die Gésellschaft bei weiter gutem Fort- Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. Sete. Nr. 386 Manuheimer General · Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 205 8 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Fortſetzung) „„Ich ſehe keinen anderen Ausweg!“ entſchuldigte ſich Vogel⸗ reuther.„Meine Arbeiter ſind dermaßen aufgebracht, daß ſie im⸗ ſtande ſind, dir die Hütte zu ſtürmen, wenn du dich nicht rechtzeitig aus dem Staube machſt!“ „Sie ſollen nur kommen!“ entgegnete Fernleitner drohend. ⸗Ich ſchieße ſie rückſichtslos wie die Haſen nieder, wenn ſie es wagen, mir zu nahe zu kommen, dieſes rohe Geſindel, das wehrloſe Mädchen beläſtigt und halbe Knaben mit dem Meſſer niederſticht!“ Und in fliegenden Worten erzählte er dem Bauherrn die Begebenheit. Vogelreuther runzelte die Stirn.„Wenn ſich die Sache ſo ver⸗ hält, dann liegen die Dinge ja weſentlich anders. Aber es wird ſchwer halten, die Arbeiter von der Richtigkeit deiner Darſtellung zu überzeugen.“ „Ich denke, wenn ſie von dem Opfer hören, das die ruchloſe Tat ihres Genoſſen gefordert hat, dann werden ſie ja wohl vernünftig werden!“ entgegnete Fernleitner ſcharf.„Und fruchtet die Sache nichts, dann gibt es ſchließlich Mittel, die Horde mit Gewalt zur Vernunft zu bringen. Denn ſo weit iſt es ſchließlich noch nicht, daß wir uns von dieſen Leuten terroriſieren laſſen müſſen.“ Ein heiſeres Stöhnen vom Krankenlager her ließ Fernleitner abbrechen. Beſorgt beugte er ſich über die Lippen des Verwundeten, die ſich zuckend bewegten, als wollten ſie noch irgend welche Mit⸗ teilungen machen; aber der Sterbende hatte nicht mehr die Kraft, ſeinen Worten Gehör zu verſchaffen. „Es geht zu Ende,“ flüſterte die Aerztin, die ſich um ihn mühte. Seine Augen weiteten ſich, der Körper verſuchte vergeblich, ſich aufzurichten, dann ging ein heftiges Zucken durch die Glieder, ſie ſtreckten ſich und lagen wieder ſtill „Es iſt vorüber,“ flüſterte die Aerztin und ſchloß dem Toten die ſtarren Augen. Die Sennerinnen beugten ſich laut aufſchluchzend über die Leiche. Fernleitner und Ruth ſtanden ergriffen abſeits, und ſelbſt dem Munde Vogelreuthers entrangen ſich die Worte:„Mein Gott, das iſt ja furchtbar!“ Eeinige Sekunden herrſchte ſeierliche Stille im Gemach, als wollte man die Ruhe des Toten nicht ſtören. Telegramm! 1987 Kasinoesaal. Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag, 2, 26. 27. 28. August 8 Uhr Die weltberũühmte Zauberschau SZaellachini jr. Vorverk.: Zigarrengesch Kremer, Paradepl. 8 Theo Griasch Hansy Griasch geb. Fuchs · Ströhert Vermahlte 1988 Mannheim Frankfurt d. M. Kugust 1923 *— frauen und Mäelichen bringen ihre ausgekämmten u. abgeschnitt. nN die Anhöhe hinauf. 4 Wir ſuchen zum möglichſt baldigen 15 Eintritt zuverlãſſigen 12 mit Branchetenntnis für anſere Ab⸗ 7 teilung Einkauf. Ferner jünger. flotten Halupabdudhale J Mur ſchriſtuche Angebote an 6054 adsche FleintateAten- benelschaft Manppelm, M 7, J. Fachmann für Fahrradnippel⸗ und Speichenfabrikation gesuchf. Endlich brach Vogelreuther das Schweigen.„Ich will nun ver⸗ ſuchen, meine Leute zu beruhigen!“ verſprach er.„Ich werde auch um ein paar Gendarmen telephonieren, damit wir auf alle Fälle ſtaatlichen Schutz haben. Aber ich bitte, ich beſchwöre euch, reizt mir die Wütenden nicht noch mehr; ſonſt kann es wirklich eine Kata⸗ ſtrophe geben!“ Haſtig empfahl er ſich und ſchritt den Weg nach dem Bauplatz zurück. Unterwegs begegnete er Loiſl mit dem Rottbauern, die ſich auf halbem Wege zufällig begegnet waren; und Loiſl hatte auch mutig bereits Beruhigung in die aufgeregte Arbeiterſchar getragen, indem er den beſonneneren Elementen unter ihnen den wahren Sachver⸗ halt erzählte und die Roheit des Angreifers gebührend gebrand⸗ markt hatte. Der beſorgte Vater rannte in jähen Sätzen dem Knecht voraus Fernleitner ging ihm entgegen, um ihn ein wenig vorzubereiten. Aber der Rottbauer, durch Loiſls Bericht auf das Schlimmſte gefaßt, las bereits in den Augen des Dichters die grauſige Wahrheit und trat hart und ungebeugt an die Leiche des Sohnes. Es war nicht üblich unter den Männern des Dorfes, ſich Gefühle irgendwelcher Art anmerken zu laſſen, und ſo konnte auch niemand aus dem Verhalten des Bauern auf die Tatſache ſchließen, daß dieſer hier an der Leiche ſeines einzigen Sohnes ſtand, den er noch dieſen Mittag friſch und blühend verlaſſen hatte. Stark, kalt und ſtarr blieb ſein Geſicht, ſeltſam unbewegt, ſo daß aus Fernleitners Herzen faſt alles Mitleid ſchwand und er ſich nicht verſagen konnte, die Worte zu ſprechen:„Seht Ihr nun ein, Rottbauer, daß durch das Hotel auch Unheil in Eure Gemeinde gekommen iſt?“ Ein großer, ſtarrer Blick des Bauern traf den Sprecher.„Ein Unglück iſt geſchehen, gegen das man machtlos iſt!“ erwiderte der alte Mann, und ſeine Züge verſteinerten ſich noch mehr. „Und man muß ſo etwas in den Kauf nehmen gegenüber dem dem Nutzen, den man ſpäter hat.“ In Fernleitner empörte ſich alles gegen dieſe echte bäueriſche Denkweiſe, und er war verſucht, eine ſcharfe Antwort zu geben, um die Herzloſigkeit des Rottbauern gebührend zu kennzeichnen. Dann aber ſagte er ſich, daß doch jedes Wört vergebens war und daß ſtär⸗ kere Ereigniſſe kommen mußten, um den harten Sinn der Dörfler zu wandeln, und wortlos gab er Loiſl den Wink, die Bahre zu richten, auf welcher der Rottbauer ſeinen toten Sohn zu Tale brachte. 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Der Sohn des Rottbauern wurde begraben, und es langen Leichenzug, die Männer mit harten, ſtarren Geſi Weiber mit weißen Taſchentüchern in den Händen, von Zeit zu Zeit die Augen wiſchten, ganz wie es von Nach dem Amt begab man ſich in das Trauerhaus, r üblichen Leichentrunk teilzunehmen, und da der Rottbaust was er ſeinem Hauſe ſchuldig war, lud er nicht nur aſchaf die zu Gaſte, ſondern bat auch die Abordnung der Arberten 5 gel⸗ dem Sarge gefolgt war, und Fernleitner mit ſeinem Freun u einen reuther, der ebenfalls zugegen war, hielt die Gelegenheit z be aul allgemeinen Ausgleich der Gegenſätze für gegeben und bra 1 den tatſächlich ſo etwas wie eine Ausſöhnung zwiſchen den Bauerm, Arbeitern und der Gruppe Fernleitners zuſtande. Die Arbeiter wurden ſogar merklich wärmer, als Der nicht mit Getränken geizte, und allmählich entwickelte ſich de mit denen. Alters he an den Dörfler 1 Fernleitner brachte es nicht fertig, lange zu bleiben, 19 5 erhob ſich zeitig und verließ den zum Gelage ausartenden Geda trunk, in ſchwere Gedanken verſtrickt, der Höhe zuſteigend. Volkner, Wildenbrunner und Völker folgten ihm; aber 8 n⸗ nicht die altgewohnte herzliche Ausſprache zuſtande, denn Maler leitner hatte ſeit einigen Tagen das Gefühl, daß vor allem neht und der Muſiker den Liebeswerbungen Vogelreuthers ni düufen jene Zurückhaltung entgegenbrachten, die er erwarten zu glaubte. in⸗ Fernleitner wußte, daß der Kampf zwiſchen ihm und e 500 ſtigen Freunde weiterging; er hatte längſt damit gerechnel⸗ ün⸗ Pogelreuther es verſuchen würde, die anderen Mitglieder der ihn lerkolonie zu ſich herüberzuziehen und ſo einen Keil zwiſchen t, und ſeine Freunde zu treiben. Ebenſo feſt hatte er aber gehla 5 teidigen. Fernleitner ſann und ſann. War ſeine Idee von der Gr auf die unbedingte Treue ſeiner kleinen Schar bauen zu dürße er war nun um ſo ſchmerzlicher berührt, als er gewahrte,, wie fchen und Wildenbrunner den Lockungen Vogelreuthers ihr Ohr pet⸗ und ſogar bereits begannen, den Hotelbau zu billigen und zu ndung un de⸗ der Künſtlerkolonie ſo phantaſtiſch geweſen, daß ein paar Worle unentwegten Realiſten die Anhänger abtrünnig machen Plane geneigt ſtimmen konnten, der heute noch immer ſo ver erſchien wie am erſten Tage. (Fortſetzung folat) werſlih E 6, 2 Mannheimer Adresbuch 129—22. 2 Neuesfe Ausgabe Preis 100O0OOO Mark Zu bezjehen durch den Verlag Druckerei Dr. Haas 2. un dem BRöchsten Tagespreis in die laarnetziabrik 1971 & A. Jacobi, L 3, 3. Auf Wunsch auch Eintausch geg. Haarnetze. Angebote einzureichen an Ausſichtsteiche Dauerſtellung bei guter Bezah⸗ 0 lung. Wohnung vorhanden. Nur Spezialiſten Reinheimera[b. N3.5. wollen ſofort ausführl. Angebote einreich. unt.— E. I. 118 an die Geſchäftsſtelle ds. 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