** ne ſei dangelegenheit abgebaut und erledigt worden vi Fburde deh unbeſtenmte eirache geſchloſſen und der Ausſchuß vertagte ſich auf,. —— reitag, 24. Auguſt zuan bspreiſe. In Mannheim und Umgedung freil ins nacſerd der laufenden Woche mark 500 000.— freibleibend. kateruhe. vorbehalten. poſtſcheckkonto Nr. 17890 deſchafte,—Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6..— ec neckarſtadt, waldhofſtraße Nr. 6. Fern⸗ deneral r. 7931, 7032, 7043, 703, 7035. Telegramm⸗Adreſſe: anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſche Meueſte Nachrichlen V N 8 eilagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Necht—Modezeitung—Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Verkaufspreis M. 50000.— 1923— Nr. 387 Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung Srundprels je Zeile M. 100 dod.- Reklamen M. 400 o00.—. lles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgab. wird keine berantwort. übern. Böh. GSewalt. Streiks, OSetriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzauſpr. ſür ausgeſall. od. beſchrünkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim dieneuen Grundlagender Reichspolitik Sanierung der Linanzen—Seßſerung der Währung— Willenseinheitlichkeit der Regierung Ddie Ausſprache im Hhauptausſchuß des Keichstages eichsverkehrsminiſter Deſer gab einen Dei Aeberblick über die Lage der Reichsbahn Kbater Feſtſetzung der Tarife vom 20. Auguſt galt es, einen Mehr⸗ Teilen von faſt 1600 Billionen zu decken, die ungefähr zu gleichen ſeſtſetz auf perſönliche und ſächliche Koſten entfallen. Die neue Tarif⸗ betrag va vom 20. Auguſt laſſe ſedoch trotzdem noch einen Ausgabe⸗ böhun von über 400 Billionen ungedeckt, der ſich durch die neue Er⸗ erbeblen der Kohlenpreiſe und die neue Steigerung der Deviſen noch Hung de geſteigert habe. Der Betrag müſſe durch weitere Anglei⸗ er Tarife an die Geldentwertung gedeckt werden. Die Anſicht, Reichsbahn als Baſis für ihre wertbeſtändigen Tarife den der Malſachen Friedensbetrag angenommen habe. ſei unzichtig. zahlen ultiplikator der Reichsbahn bleibe erheblich unter den Index⸗ lei in— 5 Kohlen und Eiſen. Der Anteil der Fracht am Warenpreis en meiſten Fällen us berrſchend „m geſtalten e Frachtſtu genüber der Friedenszeit zurückgegangen. ungsverfahren beabſichtige er gründlich 5 Die Reichsbahn müſſe möglichſt ſchnell in den Beſitz durch Aaßr verdienten Geldes kommen. Obwohl er verſuchen wolle, bden zu nſpannung aller techniſchen Kräfte Erſparniſſe in den Betrie⸗ rifer machen, werde man in abſehbarer Zeit zu weiteren Ta⸗ bhöbungen ſchreiten müſſen. Die Stellungnahme der Parkeien eine 152 Glöckner(Ztr.) hielt es für notwendig, der Regierung geben gelle Ermächtigung zur Durchführung ihrer Maßnahmen zu n m weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen machte der Redner Ko Lerlchlag. um der koloſſalen ESinfuhr von engliſcher Mpfehl für die Reichsbahn zu ſteuern, könnte es ſich vielleicht iet en. daß die Bergarbeiter in den Bergwerken des unbeſetzten viſen S kreiwillig Ueberſtunden machen. Dadurch würden viele De⸗ dus duelvart werden. Dann wies er auf das Loch im Rheinland hin. Deviſe—5 die Bemühungen deutſcher Firmen im Rheinland, die ihren den müfſ arf nur bei deutſchen Banken decken ſollten, geſtopft wer⸗ Helunde Dr. Dernburg(Dem.) betonte, daß eine wirtſchaftliche ung des Deutſchen Reichs nur dann möglich wäre, wenn die bracht müſſe die Wirtſchaft ſo weit wie möglich in Ordnung ge⸗ et zu ſaenden. Den Ausführungen des Verkehrsminiſters ſtimmte amte and aber die Gehaltspolitik gegenüber den Be⸗ ſchaft ſole bcht in allen Punkten alücklich. Die Arbeiter⸗ die voll⸗ e wohl Goldlöhne bekommen, keinesfalls könne ſie aber auf Bran Höhe der Friedenslöhne Anſpruch erheben. In einzelnen Ub würden ſchon Löhne gezahlt, welche die Friedenslöhne n er dadurcſſen und hinter den Löhnen in England nicht zurückſtänden. fäbigkeüſte die deutſche Wirtſchaftjede Konkurrenz⸗ beiters 155 verlieren und ſchließlich auch zum Schaden des Ar⸗ daß rliegen. Es ſei aber auch zu kontrollieren, ob es notwendig berſchrittereinzelte lebenswichtige Dinge bereits die Weltmarktpreiſe a beten hätten. Was die Geſchäftsführung der Reichs⸗ noch ni etreffe, ſo müſſe man ſich klar machen, vor welch ungeheuren, beld kön dageweſenen Aufaaben die Reichsbank geſtanden habe, Des⸗ nicht 9 80 ſich den Vorwürfen gegen das Reichsbankpräſidium der deeſekneſ Dr. Dernburg verlangte ferner eine Verſchärfung 0 rolle. Finanzm Abgeordneten Wels(Soz.) gingen die Maßnahmen des Er iniſters zur Beſchlagnahme der Deviſen nicht weit genug. dewalt ate für das Reich unbedingte Verfügungs⸗ befindtüber alle Qeviſen, die ſich in Deutſchland ertelſähr n. Auch die Gehaltszahlungen an die Beamten mit der der Abg rlichen Vorauszahlung verwarf er. Alsdann wandte ſich und rtläordnete gegen den Reichsbankpräſidenten Havenſtein der eiched daß die Sozialdemokratie nicht ruhen würde, bis nicht tehrsvercbsbankpräſident gegangen ſei. Die Politit der Reichsver⸗ Aerwaltuna billigte Wels. dotwendi Dr. Rießer(D..) gab zu, daß brutale Steuereingriffe dem— ſeien. Abg. Graf Weſtarv(D..) wollte prinzipiell kroppale nken von Notverordnungen in der heutigen kata⸗ Wullmacht Lage Deutſchlands nicht widerſprechen. An der icht betenür die Regierung wolle er ſich jedoch mit ſeinen Freunden ſich den eiligen. Bezüglich der neuen Deviſenverordnung ſchloß er ſer zweifelsdenken der Abga. Dr. Hernburg und Dr. Rießer an, Es hänzeffelbaft. ob ſich die Erfaſfung der wilden Deviſen⸗ den ableft. durchführen laſſe. Nachdem der Kommuniſt Eichborn ehnenden Standpunkt der Kommuniſten dargelegt hatte, der Eindruck der Rede hilferdings miniſter. Eindruck, den die geſtrigen Darlegungen des Neichsfinanz⸗ al Löers im Hauptausſ uß hervor b˖ hi gerufen haben, kann man ruhig des 55. des En e zen bezeichnen. Zumal die Enthüllungen — und Lallferding über die Art, wie Privatbetriebe, Kommu⸗ 70 änder finanziert worden ſind und zumteil noch finanziert don 505 haben geradezu erſchüttert. Unter der Einwirkung der en Krei, manzminiſter mitgekeilten Tatſachen büldet ſich auch über undigt einer geſtrigen Zuhörer hinaus die Stimmung, die ange⸗ warden neuen Eingriffe in die Subſtanz hinzunehmen, ſeufzend ſohnlicſte einigen weſſen, ob ſie wirklich den eubede und aufs ach Lage der unf r doch ſo, daß nden Gile f haben werden, a n ſie age der ae die— t zu vermeiden ſind. heutigen Berliner orgenblätter ſpiegeln — umhin, dnngen wieder. Selbſt die„Deutſche Tageszeitung kann „das Bild, das von Hilferding entworfen wurde, erſchüt⸗ wennſchon ſie davor warnt, an dem kranken Wirt⸗ zeulſche 3 15 uren à la Eiſenbart“ N. en und auch die eitung“, die bei dieſer Gelegenheit wieder die Fahne der chen Diktatur ſchwenkt, polemiſiert nicht gegen die 80 ein s Hr. Hilferding, ſondern kreidet es ihm lediglich an, 0 über en Darlegungen über das im Umlauf befindliche Notgeld ſchon mit Ri e Alimentſerung der Privatbetriebe durch das Reich, bloſſen wurdeicht auf das Ausland die Oeffentlichkeit nicht ausge⸗ dus Lerdiende die„d. A. J. erwirbf ſich bei dieſer Gelegenheit Dudt der Nz auf eine Lücke hinzuweiſen, die bewußt oder unbe⸗ dier Hilferdi eichsfinanzminiſter geſtern in 1 5 Rede hat. ſe verhänung hat nämlich trotz aller Ausführlichkeit vergeſſen, auf angnisvolle Rolle hinzuweiſen, die unſeres Erachtens die dungsvollen Wochen, vor denen wir Lohn⸗ und Gehaltspolitik in Reich, Staat und Kommunen bei der deſolaten Geſtaltung unſerer öffentlichen Finanzen ſpielen. Die D. A. Z. ſchreibt in der Beziehung:„Der Miniſter hat die Lohn⸗ fragen nicht mit jener Schärfe behandelt, die geboten erſchien. Es iſt allerdings fraglich, ob Ermahnungen und Reden im Augenblick viel Zweck haben. Ja, es iſt ſo gut wie ſicher, daß der ſchwerſte Druck der wirtſchaftlichen Tatſachen, nämlich die Stillegung der Betriebe und die ſchwerſte Arbeitsloſigkeit das erreichen werden, was die Vernunft vergeblich predigte:„Maßhalten in den Lohnforderungen und Steigerung der Arbeitsleiſtung.“ Mit Recht betont die „D. A..“, daß die Gehälter, die dem ungeheuer angeſchwollenen Beamtenheer bewilligt und bezahlt werden, einen großen Teil der jetzt fließenden Steuereingänge aufzehren. Die„Börſenzeitung“ erklärt, wenn ſchon ſichtlich ſchweren Her⸗ zens:„wir wollen hoffen, die in der Tat drakoniſchen Maßnahmen der Regierung wirklich einen erſten Schritt vorwärts dem großen—5 entgegenführen. Wiederholungen ad libitum, meint das demokratiſche Blatt wären unter keinen Um⸗ ſtänden möglich.“ Anderer Meinung iſt ein ſteuerbegeiſterter Autor im„Berliner Tageblatt“: Er verkündet, daß demnächſt nun auch der Grund⸗ und Hausbeſitz und das Land zu weiteren Ein⸗ griffen in die Subſtanz genötigt werden müßten. Zu allererſt aller⸗ dings müßte das Reich ſich von den Paraſiten frei machen, die es jetzt umklammern: Der nächſte Schritt, den Dr. Hilferding zu unter⸗ nehmen hat, wird eine Auseinanderſetzung mit den Län⸗ dern und Gemeinden ſein, um ſie finanziell wieder ſelbſtän⸗ diger zu machen, und ſo das Reich von dieſen täglich immer zudring⸗ licher werdenden Koſtgängern zu befreien. Die„verfaſſungsmäßige Diktatur“ Wie die„B..“ mitteilt, hat der Reichskanzler in der geſtrigen Beſprechung mit den Parteiführern keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß die Regierung zur Anwendung der äußerſten Mittel entſchloſſen iſt. Die gegenwärtige Regie⸗ rung ſei vielleicht die letzte, die auf verfafſungs⸗ mäßigem Wege die Verhinderung von Deutſchlands wirt⸗ ſchaftlichem und finanziellem Zuſammenbruch erreichen könne. Könne ſie ihr Wirtſchafts⸗ und Finanzprogramm nicht verwirklichen, dann gebe es kaum noch einen Weg zur Rettung. Wenn die Reichs⸗ regierung auch eine Diktatur ablehne, ſo werde ſie vor Anwendung einer Diktatur innerhalb der Grenzen der Ver⸗ faſſung nicht zurückſchrecken, um jeder Sabotage ihres auf eine Konſolidierung der inneren Verhältniſſe gerichteten Programms wirkſam zu begegnen. Der„Vorwörts“ interpretiert die Aeußerung des Reichskanz⸗ lers den Parteiführern gegenüber, daß die Regierung vor der An⸗ wendung der Diktatur nicht zurückſchrecken werde, dahin, daß mit dieſen Worten des Kanzlers„eine rückſichtsloſe Geltendmachung des durch die Parlamentsmehrheit verkörperten verfaſſungsmäßigen Staatswillens“ gemeint ſei. Dieſe„verfaſſungsmäßige Diktatur“ zu verwirklichen, liege im Intereſſe der Volksmehrheit, auf die ſich die Parlamentsmehrheit ſtütze. Diktatur in dieſem Sinne ſei nichts als Ausführung der Verfaſſung. Der Keichskanzler vor dem Keichsrat Der Reichsrat hielt Donnerstag nachmittag eine Vollſitzung ab, die zunächſt von Reichskanzler Dr. Streſe⸗ mann geleitet wurde, der ſich dem Reichsrat vorſtellte. Er ſagte u..: Sie kennen, meine Herren, die Lage, in der das Kabinett zur Führung der Geſchäfte berufen wurde.“ Dieſe Lage iſt außenpolitiſch ſehr ſchwierig, iſt eine ſehr ſchwierige auch auf innenpolitiſchem Ge⸗ biet. Beides iſt miteinander verbunden, und ich möchte ſagen, daß kaum je die Führung der Außenpolitik ſo abhängig geweſen iſt von einem einheitlichen Zuſammenwirken aller Faktoren im Innern wie gegenwärtig. In dieſer Situation iſt vor allem nun notwendig, daß Reich und Länder eine Einheit in ihrem Zuſammen⸗ wirken bilden. Wenn in letzter Zeit davon geſprochen wurde, daß ganz ſpezielle zentraliſtiſche Tendenzen der neuen Reichs⸗ regierung eigen wären, ſo darf ich darauf hinweiſen, daß der Reichs⸗ miniſter des Innern ſeinerſeits in voller Uebereinſtimmung unſerer Haltung verſichert hat, daß ihm von derartigen Beſtrebungen nich ts bekannt ſei. Es kommt gerade in dieſer Situation darauf an, und namentlich wird dies der Fall ſein, in den ereignis⸗ und ſtehen, daß nach außen hin das ganze Reich eine Einheit bildet zur Abwehr der wirtſchaft⸗ lichen, finanziellen und politiſchen Schwierigkeiten. Ich bitte um 117 Vertrauen bei der Führung der Geſchäfte, ich bitte um Ihre itarbeit und auch um Ihre Kritik. 8 Im Namen des Reichsrats dankte Staatsſekretär Weißmann⸗ Preußen dem Reichskanzler für die Begrüßungsworte. Der Reichs⸗ rat wird mit allen Mitteln die Pläne der Regierung unterſtützen, die darauf hinauslaufen, das Reich aus dieſer verzweiflungs⸗ vollen Lage e e ie Länder ſtehen mit der Reichs⸗ regierung auf dem Standpunkt, daß derjenige, der etwa im Auslande glaubt, jetzt— der Moment gekommen, wo das Reich zerfallen und in Stücke gehen werde, eine falſche Rechnun 9 aufſtellt. Gerade das Leid ſchweißt das Reich zuſammen, und jeder, der es wagen wird, an der Geſchloſſenheit zu zweifeln, wird auf Granit beißen. Unter dem Vorſitz des Vizekanzlers Schmitt genehmigte der Reichsrat die Richtlinien über die Verteilung der Beihilfen zur Behebung kultureller Notſtände. Es handelt ſich um die 1 8 der im Etat des Miniſteriums des Innern vorge⸗ eer 8 Beihilfen an kulturelle und gemeinnützige Vereinigungen. In erſter Linie ſollen ſolche Vereinigungen berückſichtigt werden, die ſich dem freien Volksbi ungsweſen widmen, alſo Volksbüchereien, Volksho 1 chulen, künſtleriſche Veranſtaltungen u. dergl. Von den zur Verfügung ſtehenden Summen zur e Beihilfe wer⸗ den 55 Prozenk den Ländern und 45 Prozent dem Reich überwieſen. Weiterhin wurde die Fernſprechordnung entſprechend früheren Beſchlüſſen auf dem Gebiete des Poſtweſens derart geän⸗ dert, daß auch hier die Gebühren wertbeſtändig geſtaltet werden ſollen. Der Reichsrat erklärte ſich mit der Neuregelung der Steuer⸗ vorſchriften für Tabakkleinhändler einverſtanden. Angenommen wurde weiterhin eine Verordnung über die Fortführung der öffent⸗ lichen Brotverſorgung bis zum 15. Oktober. Ferner erklärte ſich der Reichsrat mit dem Beſchluß des betreffenden Reichs⸗ öffentliche Frankreich und der paſſive widerſtand gteinerlei Enkgegenkommen gegen Deutſchland In ſeiner Antwortnote an England verweiſt Poincaré unter anderem auf die Nummern 23 und 25 des franzöſiſchen Gelbbuchs, die jene Inſtruktionen enthalten, die Poincaré am 12. Juni ſeinem Londoner Botſchafter zugehen ließ und in denen er ihm die Ant⸗ wort auf die engliſche Frage diktierte, was Frankreich bezüg⸗ lich des Ruhrgebiets nach Einſtellung des deut⸗ ſchen paſſiven Widerſtandes zu tun gedenke. Der weſentliche Inholt dieſer Inſtruktionen iſt folgender: Frankreich und Belgien ſeien entſchloſſen, das Ruhrgebiet nur nach Maßgabe der Zahlungen zu räumen, die Deutſch⸗ land zur Erfüllung ſeiner Reparationsverpflichtungen leiſtet. Dies gelte auch für die Situation nach Aufgabe des paſſiven Widerſtandes. Sei der paſſive Widerſtand eingeſtellt, ſo werde die Beſetzung zwar den friedlichen Charakter, den ſie haben ſollte, wieder annehmen, aber die Beſetzungstruppen würden hinreichend ſtark bleiben, um den Grundſatz der Beſetzung aufrecht zu erhalten. Die Ingenieurkommiſſion werde ihre unmittelbaren Beziehungen entweder zu den deutſchen Induſtriellen oder, wenn das Kohlenſyn⸗ dikat nach Eſſen zurückkehre, zu dieſem wieder aufnehmen. Aber ſie müſſe ſelbſtverſtändlich weiter die Kohlenſteuer und die Ausfuhrabgabe erheben, deren Erträge die Induſtriellen felbſt an ſie abzuführen hätten. Die beträchtlichen Vorräte der deut⸗ ſchen Eiſeninduſtrie würden beſchlagnahmt bleiben. Die Ab⸗ ſperrung werde zwar aufhören und der freie Handel mit dem unbeſetzten Deutſchland wieder geſtattet ſein. Aber nur unter den gleichen Bedingungen, die für das linke Rheinufer unter der Kontrolle des Emſer Komitees gelten. Das gleiche Sy⸗ ſtem werde für das Ruhrgebiet eingerichtet werden. Die alliierten Behörden würden von Fall zu Fall die Rückkehr der Ausgewieſenen zu ihrer Stellung prüfen. Die deutſchen Eiſenbahner würden ihren Platz nach und nach wieder einnehmen können. Aber ſelbſtverſtändlich würde das Eiſenbahnnetz in den Händen der Regie bleiben, die den Betrieb in der bisherigen Weiſe fort⸗ ſetzen werde. An der Nutzung der Pfänder, der Zölle, der Ein⸗ und Ausfuhrgenehmigung, der Forſt⸗ und Kohlenſteuer, der Eiſenbahnregie uſw. ſolle nichts geändert werden. Poin⸗ caré hat in ſeiner Note an England an dem in obigen Inſtruk⸗ tionen des Londoner Botſchafters zuſammengefaßten Programm feſtgehalten. Zur Beurteilung des franzöſiſchen Standpunktes muß man ſich darüber klar ſein, was die Durchführung des Ruhrprogramms nach den Dokumenten 23 und 25 des franzöſiſchen Gelbbuches bedeuten würde. Wir verweiſen nur auf den Satz des Gelbbuches, daß an der Ausnutzung der Pfänder, Zölle, Forſten, Eiſenbahnen uſw. nichts geündert werden dürfe. Das Eiſenbahnnetz ſoll auch weiter in den Händen der Regie bleiben. Die freie Verfügung über die wirtſchaft⸗ liche Produktion des Ruhrgebiets, ohne die Deutſchland nach wie vor reparationsunfähig bleibt, ſoll auch weiterhin durch die Kontrolle — lies Diktatur— der Ingenieurkommiſſion lahmgelegt werden. Von einer Wiedergutmachung der Schäden iſt über⸗ haupt nicht, von einer Wiedereinſetzung der Ausgewieſenen, Ver⸗ hafteten, rechtlos gemachten Privatperſonen in ihre alten Rechte, nur bedingt die Rede. Die militäriſche Beſetzung würde weiter im Land bleiben. Mit einem Wort, der Zuſtand nach Auf⸗ gabe des paſſiven deutſchen Widerſtandes wäre von den jetzt herr⸗ ſchenden Zuſtänden kaum zu unterſcheiden. Es blieb alles beim alten. Der in der franzöſiſchen Note zum Ausdruck gekommne Standpunkt Poincarés bezüglich der Löſung des Ruhrkonflikts ſtellt demnach alles andere als ein Entgegenkommen Poincarés dar. Auch bei eingehendem Studium der weiteren Teile der Note läßt ſich kein Punkt irgend eines franzöſiſchen Ent⸗ gegenkommens gegenüber Deutſchland finden. Nokenaustauſch unter den Alliierten Wie die italieniſchen Zeitungen berichten, iſt ein lebhoafter Notenaustauſch unter den Alliierten im Gange, um eine Be⸗ ſprechung der interalliierten Premierminiſter vorzubereiten. Muſſolini wäre dem Gedanken nicht abgeneigt. Er müſſe aber eine Garantie haben, daß es ſich tatſächlich nur um eine Schluß⸗ redaktion eines bereits erzielten Uebereinkommens handle. Die Wertbeſtändige Anleihe des Deulſchen Neiches und der Reichskanzler Streſemann „An alle Schichten des Volkes richten wir die Aufforderung, dieſe deutſche Soldanleihe aufs kräftigſte zu unterſtützen. Sie ſoll uns eins der Mittel ſein, um die Geldinfiation zurückzu⸗ dämmen, die Verhältniſſe geſchaffen hat, unter denen weite Volksſchichten in Deutſchland kaum noch über die notwendigſten Subſiſtenzmittel verfügen. Wir richten den dringenden Appel an alle Parteien, an dieſer für unſer Volk ſo entſcheidend gewordenen Frage mitzuarbeiten. In dieſer Frage gibt es keine Parteimeinungen, in dieſer Frage iſt die poſitive Mitarbeit jedes, der die Verhältniſſe zu beſſern vermag, vater⸗ ländiſche Pflichterfüllung, öie wir dankbar be⸗ grüßen.“ Rede in der Sitzung des Reichstags am 14. Auguſt 1928. Seichnungen können bei der Reichsbank und bei den im Proſpekt au⸗ gegebenen Stellen ſowie bei dieſen durch Vermittlung ſämtlicher Banken, Bankiers, Sparkaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bewirkt werden. Zeich⸗ nungspreis 100%, bei Einzahlung von Ddeviſen und Dollarſchaßz⸗ anweifungen 95%, Das kleinſte Stück lautet auf den Gegenwerk von 1 Dollar. E275 kagsausſchuffes einverſtanden, wonach die Abzüge bei der Lohn⸗ ſteuer ver fünfzehnfacht werdenmn. das richtige g ſcheinlich, und dem Dienſte der Menſchen nutzbar gema 2. Seite. Nr. 387 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Sreitag, den 24. Auguft 1— Die engliſche Regierung und die franzöſiſche Antwort Die Londoner Blätter berichten übereinſtimmend, daß Bal d⸗ win heute ſich in London mit Lord Robert Cecil und Lord Derby über die Note beſprechen und am Sonntag ſeine Reiſe nach Aix⸗es Bains antreten werde. Im Laufe ſeines, mehrere Wochen berechneten Aufenthaltes in Frankreich werde er auch mit Lord Curzon und Poincare mündlich die Frage erörtern, ob es Zweck habe, im Laufe des Monats September aufgrund des vereinbarten Programms eine Tagung des Oberſten Rats zur Löſung der Reparationsfrage einzuberufen. Von dem Ergebnis der engliſch⸗franzöſiſchen Veſprechungen würde die Entſcheidung davon abhängen. ob das engliſche Paxlament vor dem 13. November zu einer Sonderta ung einberufen werden ſoll. Finden Baldwin und Poincare die Baſis für eine Einigung, ſo würde das Parlament vermutlich nicht einberufen werden. 5 Obwohl die engliſche Diplomatie von einigen Sticheleien Poiucares peinlichſt berührt iſt, hat dieſer, wie der Frankf. Zig. aus London gemeldet wird, doch zunächſt ſeinen Hauptzweck erreicht, da von einer Sonderaktion nicht mehr die Rede iſt, vielmehr weitere VBerhandlungen in mündlicher Form in Ausſicht ſtehen. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man mindeſtens mit einer dreiwöchigen Ruhepauſe. Enttäuſchung und Ablehnung Dowohl die Stellungnahme der Londoner Preſſe zu der Note Poincares von verſchiedenen Geſichtspunkten aus erfolgt, iſt die Enttäuſchung und die Ablehnung faſt allgemein. ſt ohne Ausnahme kommen die Blätter zu dem Ergebnis, daß gincare nicht das geringſte Entgegenkommen gezeigt habe. Selbſt die fronzoſenfreundliche Morning Poſt“ muß zu⸗ geben, daß große Schwierigkeiten beſtehen, die man nicht verheim⸗ lichen dürfe. Von einem weiteren Notenwechſel ſei nichts zu er⸗ warten.„Daily Expreß'“ ſpricht von der Ablehnung ſämtlicher engliſcher Vorſchläge und von einer großen Enttäuſchung und ver⸗ langt Englands Abkehr von Europa.„Times“ betont, daß die Ver⸗ ſchiedenheit der franzöſiſchen und engliſchen Anſicht nach wie vor außerordentlich groß ſei.„Daily Telegraph“ nennt die fran⸗ zöſiſche Note ſchroff, ganz unbefriedigend. Weder in Bezug auf die Nuhrfrage, noch auf die Fauge der interalliierten Schulden beſtänden die geringſten Ausſichten auf eine ECini Der diplomatiſche Korreſpondent desſelben Blattes vermißt die konſtruktive Politik. Bezüglich des paſſiven Widerſtandes gebe Poincare nur allgemeine Zuſicherungen. Deutſchland könne ſich aber nicht erholen, wenn ſeine reichſten Gebiete in fremder Hand blieben. Der Korre⸗ ſpondent kommt nach Prüfung der Poincare ſchen Note zu dem Schluß, daß, wenn England eine Verſtändigung mit Frankreich wünſche, es das franzöſiſche Pro⸗ gramm ohne Vorbehalt annehmen müfſe. Eine der⸗ arkige Unterwerfung ſei aber von keiner engliſchen Regierung zu erwarten.„Weſtminſter Gazette“ ſieht in Poincares Note nicht die geringſten Anzeichen für Konzeſſionen. Die franzöſiſche Er⸗ klärung, daß Frankreich die Beſetzung des Ruhrgebiets mäßigen wolle, ſei bedeutungslos. Die engliſche Regierung müfſfe ſelbſtändig handeln, denn eine weitere Verzögerung würde der engliſchen Sache nur ſchaden. Vor allem ſei die Beantwortung der deutſchen Note notwendig. In der„Daily News' fragt Wil⸗ ſon Harris, für wen Poincare eigentlich ſpreche, denn die franzöſiſche Kammer und der Senat ſeien in den Ferien, ſodaß Poincare ſich um die Anſichten ſemer Miniſterkollegen ſehr wenig kümmern werde. Die engliſche Regierung habe es alſo mit Poincare perſönlich zu tun. Dieſer wiſſe aber trotz aller ſeiner mutigen Worte, daß er im Herbſt nicht mit leeren Händen und einer zerſchlagenen Entente vor das Paxrlament treten könne. Trotz der Entrüſtung der geſamten Preſſe werden aber„Times“ ichtige getroffen haben, wenn ſie ſchreiben, es ſei nicht wahr⸗ daß England ſofort Schritte unternehmen werde. Die engli Sachverſtändigen, irgendwelche die den finanziellen Teill der fronzöſiſchen Note geprüft haben, ſollen nach einer Drahtung der„BVoſſiſchen Zig.“ ſich dahin ausgeſprochen haben, daß Frank⸗ reich immer noch die GEröße der engliſchen Opfer verkeunne. Wenn Frankreich ſeine Anſprüche an Deutſchland auf 26 Milliarden Goldmark beſchränke, ſo gebe es auf dem Papier ſtehende Anſprüche preis, wührend England durch ſein Entgegen⸗ kommen in der über Frankreich und Italien, zwei Länder, die im mirtſchaftlichen Aufſtzeg begriffen ſeien, aufgebe. Der Eindruck der franzsſiſchen Note in Italien Die franzöſiſche Note an England hat in Italien einen ſchlech⸗ ten Eindruck gemacht. Die offiziöſe„Idee Nazionala“ be⸗ tont, die angekündigte Räumung des Nuührgebietes ſei Humbug. Die Ruhrbeſetzung ſei eine Kriegshandlung. die mit dem Verſailler Ver⸗ trag nichts gemein habe.„Tribuna“ ſieht in der franzöſiſchen Note keinerlei Löſung für die Möglichkeit, daß Frankreich und Eng⸗ land ſich begegnen.„Enoca“ bezeichnet Poincares Verſuch, ſeine ſonnenklaren Annexionspläne an der Ruhr abzuleugnen, als gerade⸗ zu unverfroren. Sollte England auf Rückzahlung ſeiner Darlehen beharren, werde Frankreich vermutlich trotz Jammerns vieler Finanz⸗ münner ſofort einen großen Teil ſeiner Schulden abbezahlen. Solſte ſich England dem Rheinſtaatprojekt widerſetzen, werde Frankreich die Engländer einfach auf ſeine Rüſtungen, die Tauſende von Tanks und ſeine Luftflotte, verweiſen.„Giornale d Italia“ klagt über die von Frankreich beabſichtigte Verſchiebung des europöiſchen Gleich⸗ gewichts, falls entgegen dem Verſailler Vertrag die Gründung des Rheinſtaates zuſtande kommt. Am längſten verweilen die Blätter bei dem Nachweis, daß der franzöſiſche Vorſchlag vollkommen die Intereſſen Italiens an der Aufteilung der Reparationen vernachläſſige. Die Note beſeitige nicht den Eindruck einer gewollten unbeſchränk⸗ ten Fortdauer der Ruhrbeſetzung, die das europäiſche Gleichgewicht zerſtöre. Schweizer Stimmen Die„Basler Nachrichten“ nennen den juriſtiſchen Teil eine geradezu genußreiche Lektüre, während ſie die wirtſchafts⸗politi⸗ ſchen Partien der Note geradezu erſchreckend finden. Das ent⸗ ſetzlich ſchwierige Reparationsproblem, von dem Leben und Tod Europas abhänge, reduziere ſich für den Advokaten Poincare noch immer auf ein einfaches Verfahren wegen betrügeriſchen Bank⸗ rotts gegen einen böswilligen Schuldner. Die„Nationalzei⸗ tung“ ſchreibt u..: Poincare, der auf das Beiſpiel der öſterreichi⸗ ſchen Sanierung verweiſe, um Deutſchlands Zukunftsausſichten hell erſtrahlen zu laſſen, überſehe, daß Oeſtereich die Reparations⸗ leiſtungen erlaſſen wurden, daß es ſogar Kredit erhielt und daß ſeine induſtriellen Haupigebiete nicht beſetzt und vom übrigen Staat losgeriſſen wurden. Seine Argumente ſprächen alſo gegen ihn. Der Berner„Bund“ ſagt:„Die franzöſiſche Note eröffnet Möglichkeiten der Verſtändigung. Ein Schritt nach vorwärts bedeutet jedenfalls die Bereitſchaft, die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands periodiſch abzuſchätzen. Die Schwierigkeit der Ver⸗ ſtändigung beruht darin, daß die Einen eine Verſtändigungsgelegen⸗ heit zur Beſeitigung des Ruhrkonflikts ſuchen, während die Andern die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des paſſiven Widerſtandes fordern. Frankreich wie Deutſchland machen die Frage zur Preſtige · frage. In alle Unendlichkeit werden nicht beide bei der ſtarken Ver⸗ neinung bleiben können.“ Die belgiſche Antwort an England Im Anſchluß an den Kabinettsrat wurde der Preſſe folgendes Kommunique übergeben: Dder Miniſterrat hat den Antwort⸗ entwurf an die engliſche Regierung geprüft. Der Entwurf wurde von dem Miniſterrat gutgeheißen. Man hat es aber dem Miniſterpräſidenten und dem Miniſter des Aeußern überlaſſen, die Antwort endgültig feſtzuſetzen. In gutunterrichteten Kreiſen wird geäußert, daß der Text der belgiſchen Antwort in etwa zwei Tagen nach Paris übermittelt werde und alſo erſt Anfang der nächſten Woche in London vorliegen werde. In einem Bericht aus Brüſſel erklärt„Echo de Paris“, Bel⸗ gien verzögere die Ueberreichung ſeiner Note deshalb, weil man den Lauf der Ereigniſſe abwarten wolle. In belgiſchen Ngierungskreiſen rechnet man mit der langſamen aber ſicheren Fortſetzung der franzöſiſch⸗engliſchen Verhand⸗ lungen, die ſich bis September hinziehen dürften. Die amerikaniſche politik der Jſolierung Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ aus Waſhing⸗ ton wurde im Weißen Hauſe erklärt, Präſident Coolidge habe ſich dahin ausgeſprochen, er ſei überzeugt, daß die amerikaniſche Po⸗ litik der Iſolierung gegenüber Europa die rich⸗ tige ſei, und er glaube, daß die Ereigniſſe dieſe Politik gerechtfer⸗ tigt hätten. Die Berichte der amerikaniſchen Beobachter in Europa hätten ihn davon überzeugt, daß ſich in Europa nichts vorbereite, was ein Abweichen von der von dem Präſidenten Harding be⸗ folgten Politik rechtfertiot, und er glaube, daß es die Vereinigten Staaten ſchädigen könnte, wenn ſie ſich in die europäiſchen Verhält⸗ niſſe einmiſchten, wie es von gewiſſen Kreiſen in Waſhington ange⸗ raten werde. Präſident Coolidge wünſche zwar lebhaft eine Löſung der europäiſchen Fragen und er halte vor allen Dingen die Löſung der Reparationsfrage für notwendig: er ſei aber gegen alle Vorſchläge von europäiſcher Seite, bevor nicht feſtſtehe. daß ſie an⸗ nehmbar befunden würden. Es werde daneben auch darauf hinge⸗ wieſen, daß Nordamerika auch einem Appell aus dem Auslande zu⸗ gänglich ſein würde, wenn er loyal wäre. Mit den Vertretern der Handelskammern habe der Präſident zwar die Lage beſprochen, er ſei 8 7 nicht gewillt, ſeine Haltung ihren Ratſchlägen entſprechend zu ändern. Das Blatt fügt hinzu, in Waſhington werde vorausgeſagt, daß Schuldenfroge wertvolle Gläubigerrechteſ die europäiſche Lage der Hauptgegenſtand der Debatte der nächſten Taaung des Kongreſſes ſein werde. Aus dem beſetzten Gebiet Derſchärfung der Derkehrsſperre? Verkehrsſperre ab 25. Auguſt noch ſchärfer gehandhaht werden. Die Ausgabe neuer Päſſe ſoll bevorſtehen. Im BVereich der 40. franzöſiſchen Infanteriediviſion gelten ab 23. Auguſt die bisherigen Päſſe nur noch für die Einreiſe, für die Ausreiſe werden keine mehr ausgeſtellt. 8 Wieder ein Gpfer Nach einer Havasmeldung aus Düffeldorf hat am 21. Auguſt 9 U Bahnhof⸗ Aus dem Ruhrgebiet wird gemeldet: Wie verlautet, ſoll die di — ein Als ihnen Halt zugerufen wurde, ſoll, wie Havas bebeunfe.⸗ Deutſcher einen Schuß abgefeuert haben, worauf die Franz ſchoſſen hätten. Einer der Deutſchen ſei getötet worden. Beitreibung von Sanktionsgeldern eilung Be Am Do'merstag vormittag beſetzte eine ſtarke Abt itretbung gier das Rathaus in Buer. Es handelt ſich um die B geſdſtruf der von der belgiſchen Beſatzungsbehörde verhängten der G⸗⸗ von 50 000 franzöſiſchen Franken, die der Stadt Buer und den ch⸗ meinde Marl als Sankkfienen für die Erſchießung einee Bir, poſtens auferlegt worden waren. Aus dem Dienſtzimmer⸗ öbel und germeiſters und der Beigeordneten wurden ſämtliche nſihunge⸗ Einrichtungsgegenſtände entfernt. Aus dem Stadtverordnekenſt Seſel ſaal räumte ein Arbeitskommando ſämtliche Lederſtühle und 5 fort. Alle im Rathaus vorgefundenen Bureaumaſchinen, Der Schreibmaſchinen und Regiſtrierkaſſen wurden weggenemmen Stadt erwächſt ein Schaden von vielen Milliarden Der tägliche Markdiebſtahl gich Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf ſind gabenz Markbeſtände weggenommen worden, und zwar in Wafel 84 Millionen. in Werden 50 Milliarden, in Ludwigsgaſc 40 Milliarden in Landau 8 Millfarden und in Spenet ge⸗ Millionen. In Düſſeldorf wurden einem Beamten mnen. richtskaſſe von den Franzoſen 20 Milliarden fortgend .** 7 utte Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf hat General Deldne⸗ die Auflöſung der Vereinigung„Deutſche Ehrenlegion“ ange ag⸗ da dieſe Vereinigung eine Geſahr für die Sicherheit der Beſaßin truppen und für die öffentliche Ordnung darſtelle. Die Derfolgung der rheiniſchen Tandwirte beb Seit einiger Zeit beginnen die franzöſiſchen de giſchen Veſatzungsbehörden mit der ſyſtematiſchen Verfolgunihnz rheiniſchen Landwirt die, wie die„K..“ meldet, mit Den ei⸗ begann. Vor 14 Tagen folgte dann die Ausweiſung des er⸗ ſitenden des Bezirksverbands Koblenz des Rheiniſchen Worſih de eins, Gutsbeſiter von Stodman. Dieſer Tage wurde der Vorft des Bezirksvereins Düſſeldorf, Gutsbeſitzer Maaßen verhe Ein Kurier Dortens von der badiſchen Polizei gef aſel Bei der Zollreviſion auf dem badiſchen Bahnhof zu 0 der iſt am Samstag nachmittag ein Holländer angehalten wordenß in mit dem Schnellzug aus Frankfurt a. M. angekommen entdeln deſſen Koffer ein Geheimfach mit chiffrierten Schriftſtücken für die wurde, die von dem rheiniſchen Sonderbündler Dr. Dorten, fländ⸗ franzöſiſche Regerung in Paris beſtimmt waren Der Haune und die Dokumente wurden von der Staatsanwaltſchaft über⸗ der Wichtigkeit wegen der Staatsanwaltſchaft Freiburg wieſen. 99 Deutſches Reich Der Erlaß der Nolverordnung der Reichsregierung ſteht unmittelbar bevor. Sie wird ſich in dem Rahmen bewegen bſ⸗ Dr. Hilferdina in ſeiner Rede bezeichnet hat. Die geſtrige K 00% nettsſitzung hat ſich mit der Notverordnung ſelber u der ganz äußerlich befaßt, baurtſächlich beſchäftiate man ſich hr k⸗ Ruhrfrage und den außſenpolitiſchen Problemen, bie mit 14 ſammenhängen. Der Kanzler machte über dieſe Dinge einige ſr trauliche Mitteilungen und zeichnete die Richtlinien ſeineunt heute mittag angekündigten Rede. Vorausſichtlich wird der i⸗ ler ſich morgen nach Mittenwald zur Zuſammenkunft mit dem wau⸗ ſchen Miniſterpräſidenten begeben. Das„B..“ erklärt, dieſe Wie das„B..“ ergänzend mitteilt, wird der Neiche ⸗ ler in der grofßen politiſchen Rede. die er heute auf dem Inbggl⸗ und Handelstag zu halten gedenkt. vorausſichtlich auch auf die en ſerbundsfrage eingehen und ſeine Auffaſſung zu di Problem darlegen. Die Noflage im Zeſtungsgewerbe wel⸗ Der Verein Deutſcher Zeitungsverleger teilt mit: Die derdgg⸗ felte Lage im Zeitungsweſen veranlaßte den Verein Deutſcher um tungsverleger Gerausgeber der deutſchen Tageszeitungen) e. 24ch 29. Auguft. nachmittaas zwei Uhr eine außerordent cho⸗ Hauptverſammluna nach Eiſenach in den Saal der, Au. lung“ einzuberufen. Wenn auch die Koſten der Reiſe und des don enthalts groß ſind und die Zeitungsverleger heute weniger als ſeen⸗ den Betrieben abkommen können, ſo iſt der Hintergrund der er acher Tagung doch ſo ernſt, daß jeder Verleger an der Geſtaltung gen für die deutſche Preſſe entſcheidenden Beſchlüſſe in Eiſenach mitw N 15 pel⸗ In der geſtrigen Verſammlung der Breslauer Zeitung en leger und Buchdruckereibeſitzer—255 beſchloſſen, in allen Bente, unter der Fiebichen Beſtimmungen dem geſamte ſee niſchen Perſonal zu kündigen, weil ſie nicht in der Lage enden e hohen, eine Unwirtſchaftlichreit ber Vetriebe nach ſich zie neuen Buchdruckerlöhne weiterhin aufzubringen. aahn⸗ Der deuſſche Buchdruckerverein teilt mit: Infolge welterel La erhöhung, Materialpreisſteigerung, außerordentlich geſtiegene ſchen triebsſpeſen und Steuern, wird die 1 des deul Buchdruckervereins vom 23. Auguſt ab auf 96 000 erhöht. Konſtanlinopel, 24. Aug. Die Nationalverſammiung in aneſe hat den Lauſanner Vertrag mit 215 von 235 Sti vollzogen erklärt. Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau Denkende und ſprechende Tiere Von Eliſabeth Gräfin v. Monigelas In dem neueſten Heft von„Velhagen und Klaſings Mo⸗ natsheften“(Verlag von Velhagen u. Klaſing, Berlin, Biele⸗ feld, Leipzig, Wien) veröffentlicht die bekannte Verfaſſerin, auf deren Werke im„General⸗Anzeiger“ wiederholt auf⸗ merkſam gemacht wurde, einen inte nten Aufſatz über die Intelligenz der Tiere. Nachſtehend ein Ausſchnitt. Wührend manche unſerer Gelehrten dem Tier jede Intelligenz abſprechen und in ihm nur ein reines Inſtinktweſen ſehen wollen, ſtellen es andere wieder inbezug auf ſein Seelenleben dem Menſchen gleich und trauen ihm geiſtige Leiſtungen zu, die diejenigen eines Durchſchnütsmenſchen weit übertreffen würden. Ich habe mich von meiner früheſten Kindheit an mit Tieren aller Art beſchäftigt, viele Hunderte von Vierfüßlern, einheimiſche und ausländiſche, im Hauſe gehalten und bin im ſtändigen Verkehr mit ihnen zur Ueberzeugung gekommen, daß weder die einen noch die anderen dieſer Herren Pro⸗ feſſoren recht haben, und daß die Wahrheit in der Mitte liegt. Jedes höhere Tier hat Verſtand und beſitzt die Fähigkeit zu denken, es denkt aber nicht, wie der Menſch denkt, ſondern eben ſeiner Art entſprechend. Aufgaben zu löſen aus der Mathematik, wie es die Elberſelder Pferde und die Mannheimer Hunde angeblich in ſelbſtän⸗ diger Weiſe tun ſollen, liegt außerhalb des Denkvermögens irgend⸗ eines Tieres und wäre es auch noch ſo klug. Und es hätte diefe Fähigkeit für das Tier auch keinerlei Wert. Denn das iſt der ſpringende Punkt. Kein Geſchöpf beſitzt eine Fähigkeit, die ihm von der Natur zwecklos mitgegeben worden wäre, die ſich nicht auch ſchon bei ſeinen Vorfahren, wenn vielleicht auch in geringerem Maße, gezeigt hätte. Aue e tungsfähigkelten der enen und der Tiere ſind in einem viele uſende währenden Kampf ums Daſein mühſam erworben worden, aber nicht als Geſchenke des Himmels plötzlich her⸗ niedergefallen. Hunde und Pferde, die ſeit Jahrtauſenden gezähmt langen Ze Föähigkeiten, di—4 Feelleden gich dieſer langen Zeit gewi igkeiten, die m Fre n hatten, in beſchränktem abe aneignen. Sie wurden dem Men⸗ ſchen anhänglich, paßten ſich einer geregelten Lebenzweiſe an, arbei⸗ teten für ihn, lernten aufmerkſam auf Zeichen achten, für die ſie ſonſt keine Intereſſen hätten uſw. Wann und wo ſollten aber dieſe Tiere die Fähigkeit erworben haben, Quadratwurzeln auszuziehen und die menſchliche dem Sinne nach zu verſtehen? Ich beſaß nicht nur de von Pferden und Hunderte von Hunden, ſondern ich hielt auch eine Menge anderer Tiere, unter anderen eine Löwin, zwei Lepparden, viele Affen, Papageien, Rehe abends eine franzöſiſche Patrouille in der Nähe des ottenheim nördlich von Worms drei Deutſche getroffen. und Katzen. Bei keinem dieſer vielen Tiere, die ich mit großer Liebe pflegte und auf deren Aeußerungen ich mit intenſipſter Aufmerkſam⸗ keit achtete, konnte ich je ein Zeichen dieſer Fähigkeit bemerken. Viele unter ihnen verſtehen es ſchnell, den Wünſchen ihres Herrn nachzukommen, das heißt aber nicht, daß ſie die Worte, die er ſpricht, dem Sinne nach verſtehen. Sie folgen einem Befehl, wenn ſie den Laut, der immer dafür gegeben wird, einmal gewöhnt ſind, verſagen aber, wenn der gleiche Befehl anders ausgedrückt wird. Der Hund, der dreſſiert iſt, auf„Gib Laut“ zu bellen, bleibt ſtumm, wenn man ihm zuruft:„Bell jetzt mal“; er holt, falls er als Apporteur ausgebildet iſt, auf das Kommando:„Such verloren Apporte“ ein verlorenes Taſchentuch. ſceuf einen aber verſtändnislos an, wenn man ihm fagt:„Ich habe mein Taſchentuch verloren, hol es mir.“ Ganz anders verhalten ſi ſtabierenden“ Tiere. Sie verſtehen alles, was man ihnen ſagt, au erſte Mal, ſie vollbringen Leiſtungen, die nicht bloß für Tiere wun⸗ derbar wären, ſondern auch von keinem Menſchen ohne vorherge⸗ gangenen gründlichen Unterricht vollbracht werden könnten. enn ihre Leiſtungen nicht auf bewußte Gedankenübertragung oder unbe⸗ wußte Zeichengebung zurückzuführen wären, müßte man ſagen, daß dieſe Tiere eine menſchliche Ae Aen aufwieſen. Tiere n eine ſehr feine Beobachtungsgabe und piele unter ihnen ſind ſehr ſenſttiv, daher leicht beeinflußbar. Die Erfahrungen, die ich als Kind bei der Dreſſur eines Ziegenbocks, den ich im Rech⸗ nen unterrichtete e, haben mich dauor bewahrt, auf den„klu⸗ gen Hans“ und ſeine achfolger hereinzufallen. Für mich beſteht heute kein Zweifel mehr, daß die„denkenden“ Tiere auf telepathiſch gegebene Befehle handeln. Das Scharren bezw. Klopfen wird ihnen mechaniſch 5 den Wenn ſie dies erlernt haben, leſten ſte den auf telepathiſchem Wege gegebenen Antriebs⸗ und Halteſignalen, ſo daß ſie auf dieſe Weiſe zü jeder beliebigen Leiſtung gebracht werden können. Dieſe Signale werden ihnen aus dem Unterbewußtſein des Menſchen übermittelt, ohne daß der Vor⸗ führende in ſeinem Oberbewußlſein Kenntnis davon haben muß. Darauf beruht die Selbſttäuſchung, der die Anhänger der denkenden Tiere unterliegen. Das Bewußlfein des Tieres iſt ſeinem Weſen e eee Unterbewußtſein wohl näher als unſerem rbewußtſein. Würden die Anhänger der denkenden Tiere mit ihrer Lehre recht aben, dann wäre in erſter Linie der ſprachbegabte Papagei geeignet, eine Gedanken in Worte zu kleiden. Es wäre dies doch viel einſacher als die Klopfſprache. Es wird dies aber beim Papagei ſo wenig lingen wie bei irgendeinem anderen Tier, weil auch er die menſch⸗ — 1 15 er ſie ſo täuſchend nachahmen kann, dem Sinnz nach nicht verſteht. 1— Wenn z. B. mein Jackl ein 19—5 Schimpfwort ſagt, verbiete ich ihm das mit den Worten:„Pful, das ſagt man nicht.“ Dies hat aber keineswegs den gewünſchten Erfolg. Jackl hört aufmerkſam zu und fügt jetzt ſtets dem verpönten Ausdruck:„Pfui, das ſagt man dagegen die„rechnenden“ und„buch⸗ 2 nicht“, an. Er tut dies in ſtrengem, zürnendem Tone, was 6 komiſch wirkt. 1e ihm die Intelligenz des Papageis zeigt ſich darin, daß er dieſe bei einer beſtimmten Gelegenheit vorgeſagten Worte, wenn ſicler e Gelegenheit wiederholt, wieder ausſpricht. Meinem Jackl paln oder manchmal, daß er bel ſeinen Spaziergängen auf dem Fußboden am manchmal auch auf dem Tiſch etwas verliert. Er dreht ſich ein. um, ſieht das Corpus delſeli an und ſagt:„Pfui, du Sihlinen Natürlich verſteht er dieſe Worte nicht, er weiß aber, daß ebe, Tadel bedeuten. Dies zeigt er ſchon dadurch, daß er ſie mit gel ſi⸗ tem Geſieder und drohend nickendem Kopf ſagte. Wenn memnel Fart ant den dlſg Faſert ge fie ee neſt and gei aulgae, äfig, da ich ihn bei fo en Gelegenheiten mit:„Maiſch, nach K einen eimſchiche. Dieſem Beſfehl folgt er ſtets. Auch dies iſt fül ogel ſehr vjel. ine der Jäger ſchreibt:„Sollte es einſtmals geringen pe, ſprachlich begabteſten Papageiarten ſo zu züchten, wie die ſgege und würde ſich dann jemand die Mühe nehmen, durch mehrere ſeilen rationen dieſen deikee forſfeheen S e zu e dürft⸗ — wobei man freilich nicht mit dem Buchſtabieren an angenſanſe — ſo könnte man es vielleicht dahin bringen, eine Papage en, dee u erzeugen, die ſaß der erlernten Wortſprache nicht, wird dem bhae tun, nur als Verſtändigungsmittel zwiſchen ſich unen be⸗ enſchen, ſen ern auch zur Verſtändigung unter ihresgleiche dienen würden.“ gennſ Wenn dieſer Züchtungsverſuch gelingen würde, bboler we Tiere erzeugt werden, mit deren Abrichtung man fehr viel ſe Milhe hätte als mit ihren Vorfahren. Niemals würden. den 1 Gedanken nach Menſchenart ausdrücken und in Wechſelte irden enſchen Frage und Antwort geben können. Ebenſowenig wenden, das Gelernte zur Verſtändigung mit ihresgleichen venicht det n ganz einſach deshalb nicht, weil die Tiere bel aubieen Sprache bedürfen, um ſich untereinander 5 en. Aufſatend bel meinem Sadl iſt ſein Unzerſcheidungsverzerter in die Stimmen der Hunde Wenn mein Airedal eichel Haſſo delkt, ruft er:„Haſſo ruhig, Haſſo Platz und gibt denge Befehl, mit dem Namen„Rex“ verbunden, wenn mein Collteg gibt. Er ahmt die von mir gehörten Aeußerungen nach und, ſcheidet ſteis ganz richtig, weſcher Hund gebellt dat, Meine t cl Schaferhündin„Weſpe“ nennt er meiſtens„Wepfe“ und Aang der ihr die nötigen Ermahnungen. Er unterſcheidet alſo den Kl. an d. Hundeſtimmen. Das Ertören derſechen löſt die Eringerung ſe 15 gehörten Worte aus, die er dann richtig wiedergibt. Genau Halloe er ſeinerzeit in Wünchen beim Klingeln des Telephons ſein Ha 0 und ſonſtige bei becge 988. ad oft gehörte Worte rief. ſpeüce r habe, hat auch Jackk ſeine Telephonge weiſung einer Reihe Geſchäftsführer des Rheiniſchen Bauerndl pat⸗ ſprache würde ſich nur auf die allgemeine politiſche Lage beziehen. nier, 13 % AA — N — Jreitag, den 24. Auguſt 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 387 Stadtiſche Nachrichten Rein ſtändiger Nustauſch der Ausgeſperrten über die Rheinbrücke Mannheim⸗Luòͤwigshafen W0 Die Meldung, daß am geſtrigen Donnerstag an der Rheinbrücke unbeim—udwigshaſen ein Austauſch von Perſonen ſtattfinde, der Sperre des Verkehrs zwiſchen dem beſetzten und unbe⸗ i0 Gebiet überraſcht wurden, iſt im unbeſetzten Deutſchland viel⸗ ſach ſo aufgefaßt worden, als obtäglich ein Austauſch von ſolchen übelbnen ſtattfinde. Dieſer vollſtändig unrichtigen Auffaſſung gegen⸗ Aue muß daher nochmals ausdrücklich feſtgeſtellt werden, daß ein — nur am Donnerstag den 23. cr. ſtattgefunden hat und die Nheinbrücke Mannheim—Ludwigshafen nach wie vor ge⸗ iſt. Es wird zwar verſucht werden, einen weiteren Aus⸗ 90 von ausgeſperrten Perſonen herbeizuführen, doch hängt dies — von dem Entgegenkommen der fronzöſiſchen Beſatzungs⸗ ſtas uörde ab. Sollte es gelingen, nochmals einen Austauſch von der nzöſiſchen Beſatzungsbehörde zu erreichen, ſo wird der Austauſch⸗ daber ditdeitig vorher bekannt gegeben. Es muß jedoch dringend Nae warnt werden, bevor ein weiterer Austauſchtag bekannt⸗ Agar iſt, aus dem unbeſetzten Deutſchland nach Mannheim reiſen, da keine Möglichkeit beſteht, ſolch zugereiſte Aus⸗ Helberrte ins beſetzte Gebiet zu befördern, und da die Unter⸗ ſcende und Verpflegungsmöglichkeiten in Mannheim äußerſt awierig ſind und von der pfälziſchen Fürſorgeftelle keine Garantie die Unterbringung der zugereiſten Perſonen übernommen wer⸗ n kann. Beldentwertungszuſchläge zu den vorauszahlungen auf die Grund⸗ und Gewerbeſteuer für 1023 mi Amtlich wird gemeldet: Nach einer Bekanntmachung des Finanz⸗ auf ters im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt ſind die Vorauszahlungen zaüſdie Grund- und Gewerbeſteuer für 1928, die Ende Juni d. J. be⸗ lich dauf den zehnfachen Betrag der geſamten Steuer für 1922(näm⸗ der Haupiſteuer nach dem Hauptſteuerbeſcheid und des Nachtrage⸗ erhskaas hierzu) feſtgeſetzt worden waren, weiter und zwar ſehr ſtark für bt worden. Vom 1. September ds. Is. an iſt die geſamte fa das Rechnungsſahr 1922 feſtgeſetzte Steuer im tauſend⸗ 225 n Betrag für das Rechnunasfahr 1923 vorauszuzahlen und Par mit ſe einem Siebentel— abgerundet auf volle 1000 Rart—auf den erſten der Monate September 1923 bis einſchließlich U auf 13 1924. Wenn alſo z. B. für 1922 die Haupiſteuer und der Zu⸗ * + 14 550— 16 050 M. betragen, ſo berechnet ſich hiernach neue Vorauszahlung für 1923 auf das Tauſendfache.46 050 000 zahler wovon auf 1. September eine Siebtel mit 2 292 000 Mark zu munen iſt. Die Vorauszahlungen, die nach der bisherigen Beſtim⸗ geweſen auf 15. Oktober 1928 und 15. Januar 1924 weiter zu leiſten ſen wären, fallen wea. Ver auf Grund der Bekanntmachung vom 29. Juni nicht nur 18. Juli fällige Vorauszahlunasdrittel, ſondern auch ſchon die gen au 15. Oktober und 15. Januar zu bewirkenden Vorauszahlun⸗ zahl geleiſtet hat, darf dieſe Beträge auf die neuen erhöhten Voraus⸗ fällin gen aufrechnen, eine Aufrechnung der vor dem 1. September läße geweſenen und geleiſteten Vorauszahlungen iſt dagegen unzu⸗ ols al Bekanntmachung im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt gilt nicht gemeine Anforderung. Ein beſonderer Forderungszettel wird Jahl zugeſtellt. Die Zahlung hat unter genauer Angabe der Art der Ablume zu erfolgen. Wer die hiernach vorgeſchriebenen Voraus⸗ kag wen nicht rechtzeitia leiſtet, muß. wenn es ſich um einen Be⸗ ſen von 5000 Mark und weuiger handelt. von der Fälligkeit an Zin⸗ Nort 5 v. H. und wenn es ſich um einen Betraa von mehr als 5000 magfepandelt für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden zugszungenen Kalendermonat 20 v. H. der Boraus gahlung als Ver⸗ zuſchlag entrichten. eteiebsſparkaſſen auf wertbeſländiger Grundlage def euerdings ſind eine Reihe von Betrieben dazu übergegangen, lag ebsſparkaſſen auf wertbeſtändiger Grund⸗ e, In dem Statut einer ſolchen Kaſſe heißt es: die J Die Sparkaſſe den ck, den Angeſtellten und Arbeitern 8 N5g1Tchel zu geben, die der Mark⸗ i ichſt geringem Umfange unterliegen. Sie iſt 7 U— „Arp., Das der Sporkaſſe iſt, daß nicht Geld, ſondern gneitsKunbex. geſpart werden. Die Spareinheit iſt die— Ihr Wer abgerundete— Arbeitsſtunde eines Maſchinenführers. t verändert ſich entſprechend der tariflichen Regelung. elt: de Anzahl der Stunden, weiche man ſparen will, iſt frei⸗ uchſt einlie ſoll jedoch mit Rückſicht auf die Arbeitsbelaſtung mög⸗ hohe bleiben. Eine Verzinſung findet nicht 4 5 d. Wer n Die der Spargut ird geheim ten. Wert⸗ e teiſt nach ce„ nom Netto⸗ erſparten Stunden werden auf Karten verbucht und ree de dees8 Dueedeg abgenohen. Als Belege gelten die duei Legs erledi erden. Ein A auf Rückzahlung kann Ablauf Tagen— 75 We einmal einen Amazonenpapagei, der die Tonleiter un und dies auch, was Vögel ſelten iun, auf Beſehl tat. 801 ch die C⸗Dur⸗Leiter fing er ſofort an:„Do, re, mi, FN.81, do.“— Das Merkwürdigſte war aber, daß er auch ſofort richtig wiedergab. Er hatte alſo das abſolute nur bei wenigen Menſchen, ſelbſt bei geübten finden iſt. Unter abſolutem Tongehör verſteht man einen angeſchlagenen Ton ohne weiteren Anhalt — 2 können. Auf dieſem überaus guten muſikaliſchen als igt jedenfalls auch die Fähigteit ſo vieler Vögel andere Noc ihren Naturgeſang nachzuahmen. gehör nicht l merkwürdiger iſt es aber, daß das unbedingte Ton⸗ kaftaliſch nur bei Bögeln, die ja ohnehin, wie ihr Geſang zeigt, bei veranlagt ſind, zu finden iſt, ſondern auch bei Tieren, Es ſd es gar nicht vermutet, z. B. bei Hunden. eüngenomen in dieſer Hinſicht wiſſenſchaftliche Unterſuchungen 0—.— worden, die zu dem Ergebnis führten, daß nicht bloß ames de,—88 ſehr viele unter 525 ne 2 ermõ beſitzen. Dr. alli ſümten Hunde f dreſſtert, daß ſie nur auf einen be⸗ lagen m on, den„Freßton“, der auf einem Harmonium ange⸗ ſan deſer iirde, freſſen durſten. Er berichtet darüber:„Es hat ſich vüdes Tonunterſuchung herausgeſtellt, daß die Hunde ein überaus Hudahe n ſſterſcheidungsvermögen beſitzen und was beſonders her⸗ Zunden, ſ0 iſt. dieſe Fähigkeit fand ich nicht etwa nur bei einzelnen Feeſſur wecdern man konnte dieſelbe, wenn auch die Zeitdauer der wen. Hundacſelte bei allen Hunden in ähnlicher Weiſe feſtſteen. verde zmußte ferner ein abſolutes Tongehör“ zugeſprochen wenn Labe dn 15 5 5 An Legentt zw n lagen, den Freßton ſort von den nen unterſchleden. 5 Theater und Muſik deiz Goldy 5 don Si reisrechnung in Berliner Thealern. Auf Grund einer fähre Nengefteunngen im Verband Berliner Bühnenleiter, der ſich mit Sprende Berkütung des Billettverkaufs deſchäftigte, haben getzt einige für r. Bütznenleiter beſchloſſen mit Beginn der neuen erten(den Theaterbeſuch etwa ein Brittel des im Jahre 1944 Dief im Grundldpreiſes zu verlangen, dergeſtalt, daß der billigſte ſe Summe dpreis 50 Pfennig und der teuerſte Preis 6,30 koſtet. ſagen mit der Inderziffer, die täglich an der Abendkaſſe bche Ein Nen conneltipigert baden Hleinen Ort, Borker Rieſen-Theater. Die Größe eines ſtatt⸗ kercwer Dork rtes 3 Thennte⸗ von 37 Stockwerken, das jetzt Wrten iſt. ntergrundbahn und Straßenbahn beine Fundamente. 64 Fahrſtühle ſind eingebaut. Im 2 5 T5 das gur Auszahlungen ſollen im allgemelnen lun er halb er 5 der Demonſtration war die Erzielung höherer Teuerungszuſchläge. deren Erſcheinen eingeſtellt wird, befinden ſich auch die„Deutſche „Sommertage“ auf der Rennbahn Die letzten Heckenroſen ſind entblättert, ſchon weht der Wind über die Stoppeln. Eintönig klingt das Dengeln der Senſen und die Sichel blinkt in der Sonne unter des Schnitters Hand. Bunte Falter gaukeln über der Wieſe, den Kindern zur Freude, die in Jugendluſt den Tag verleben. Groß iſt die Zahl der Kleinen, die unter der Ob⸗ hut der Schweſtern auf der Rennwieſe ihre Ferientage ver⸗ bringen. Braunverbrannt mit roten Wangen und blitzenden Augen tollen ſie über die Wieſen! Nur allzuraſch verfliegt den Kindern die kurze Ferienzeit. Wohl ſelten bildet der Rennplatz ein ſolch popu⸗ lärer Treffpunkt der verſchiedentlichſten Intereſſen, wie gerade in Mannheinmi. Da wechſeln ſich Volksfeſte mit Kinderbeluſtigungen, Hundezuchtprüfungen und Kleintierausſtellungen in bunter Folge. Und gehen die Ferientage der Kinder zur Neige, endigen die Som⸗ mertage und mit ihnen die eeee Erholungsſtunden der Jugendvereine im Frieden der Natur, dann beginnen die Herbſt⸗ rennen, als Kehraus des Sommers, als letzte und größte eranſtaltung. Schon werden die Stallungen gerichtet zum nahenden Empfang der erſten Rennpferde, die teilweiſe ihr Domizil jetzt ſchon hier auf⸗ ſchlagen. Zwar bleibt ihnen die Arbeitsbahn vorerſt verſchloſſen, um ihnen nicht das Vorrecht einzuräumen, ihre Chancen zu vergrö⸗ ßern durch intenſiveres Kennenlernen der Rennbahn. Ihre Bewe⸗ gungsfreiheit wird ſich auf die große Innenwieſe, den Wagenplatz bei der Stadtgärtnerei und den Philoſophenweg erſtrecken. Dies frühe Eintreffen der Pferde bedeutet zwar für den Badiſchen Rennverein eine noch größere finanzielle Belaſtung durch die Fourageabgabe zum halben Tagespreis und durch die in Ausſicht genommene ſoziale Bei⸗ hilfe für das minderbemittelte Stallperſonal. Die heutige Abhaltung von Pferderennen bezw. die Förderung der Pferdezucht ſtellt finanzielle Anforderungen in ſolch großen Ausmaßen, daß ſich der Laie und der Fernſtehende kaum ein Bild davan zu machen ver⸗ mag. Man denke hier zunächſt an die 21fache Fracht, die in die Milliarden wächſt, an einen Multiplikator, der ſich von 6000 auf min⸗ deſtens 20000 der ausgeſchriebenen Grundpreiſe erhöhen wird. Es iſt dem Rennverein deshalb auch unmöglich, die Eintrittspreiſe ſchon jetzt endgültig feſtzulegen. Nur ſeine Mitglieder können von einem Vergünſtigungsrecht Gebrauch machen, fofern ſie bis Ende dieſes Monats ihre Mitgliedsverpflichtung erledigen. Das Mannheimer Publikum hat den hieſigen Veranſtaltungen noch immer Verſtändnis und Intereſſe entgegengebracht und wird es auch dieſes Mal nicht verſagen. Das Rennen iſt das letzte der diesjährigen Sommerfefle auf der Rennwieſe. Dann fällt das Laub von den Bäumen und die Herbſtſtürme brauſen wieder über die Raſen. Banknotenausgabe durch die Badiſche Bank. Die Badiſche Bank wird in nächſter Zeit neue 500 000„-⸗Banknoten ausgeben. Dieſe Banknote iſt in Vierfarbendruck auf weißem Waſſerzeichen⸗ papier hergeſtellt. In der Mitte der Vorderſeite iſt ein grauviolettes Fünfeckſchild mit grauer Aufſchrift„Badiſche Bank“, darüber das badiſche Greifenwappen. Eine Randleiſte trägt viermal die Wert⸗ angabe. Die Rückſeite zeigt in den Farben der Vorderſeite vor dunklem Adlerornament einen Geharniſchten mit Hammer und Flamme. Die Randleiſte trägt die Wertangabe. * Deutiſches Volksopfer für Baden. Beim Landesausſchuß für Baden ſind für das Deutſche Volksopfer 540 997 405 ½ wie 122 Schweizerfranken und 10 franzöſiſche Franken eingegangen und an von der Reichsgeſchäftsſtelle in Berlin 604 200 000 Rark. * Genehmigung von Lotterien in Baden. Dem Münſterbauverein Freiburg wurde die Erlaubnis zum Vertrieb von Loſen der der preußiſchen Geldlotterie für Denkmalpflege und Volkswohlfahrt in Baden erteilt. Gleichfalls wurde Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Lotterte der Ausſtellungsleitung der großen deutſchen Kunſi⸗ ausſtellung in Karlsruhe erteilt. Neue Brolpreiserhöhung. Vom Samstag ab treten wieder neue Brotpreiſe in Kraft. Es koſten Weißbrötchen zirka 40 Gramm 27000(bisher 20 000), Weißbrot 500 Gramm 300 000% (220 000), Roggenbrot 1 Gramm 400 000(320 000). Buchhändlerſchlüſſelzahl: 1 Million. Der Börſenverein der Deutſchen Buchhändler hat die Schlüſſelzahl mit Wirkung von Don⸗ nerstag von 700 000 auf eine Million heraufgeſetzt. Die Eni⸗ wicklung zur Goldparität(und über ſie hinaus, wo die Grundpreiſe über den Friedensſtand errechnet ſind), wird auch im Buchhandel durch die Verhältniſſe diktiert und iſt unvermeidlich. Den Anſtoß zu der neuen Erhöhung der Schlüſſel gab hauptſächlich der Buchdruckertarif, der, roh gerechnet, das 1 millionen⸗ fache des Friedenslochnes betrügt; dazu kommt noch die neue Steigerung des Papierpreiſes. Wie ſich der Inlandsabſatz des Buches geſtalten wird, ſteht vorläufig noch völlig im Dunkel. Wenn nicht die Einkommen gerade der blücherkaufenden Bildungsſchichben die enlſprechende Entwicktung zur Goldparität der Vorkriegseinkünfte nehmen, dann ſcheidet leider nunmehr der Mittelſtand als Buchkäufer vollkommen aus. Demonſtrierende Angeſtellte. Angeſtellte der Metallinduſtrie demonſtrierten geſtern nachmittag nach Bureauſchluß vor dem Ar⸗ beitgeberkartell. Die Teilnahme der Angeſtellten war ſo zahlreich, daß ein Verkehr zwiſchen D 5 und D 6 unmöglich war. Der ck Kein voller Erſatz für Tumultſchäden. Eine volle Entſchädi⸗ gung für jeden Tumultſchaden, der dem Eigentum zugefügt wird, würde dem Sinne des Artikels 153 der Reichsverfaſſung entſpre⸗ chen. Das Eigentum, heißt es dort, wird von der Verfaſſung ge⸗ währleiſtet. Nach einem Schreiben des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft dürfen aber den Erſfatzpflichtigen keine 2——————enn weiten Stockwerk wird es eine richtige„Straße“ geben, Voulevard r Künſtler genannt, mit„und Buchläden. Ein Poſtamt, eine Bibliothek, Gaſtſtätten und eine Rettungswache ſind in dem Theaterbau untergebracht. Und wo iſt die Stätte für die Kun ſt? Runſt und Wißenſchaſt Eine Autographenſtiftung für die preußiſche Staalsbibliothek. Der bekannte Muſikverlag Bote u. Bock, der im Laufe des 19. Jahrhunderts die Werke vieler der hervorragendſten Komponiften verlegt und mit dieſen Meiſtern in enger Beziehung geſtanden, hat ſich zu einer großartigen Schenkung entſchloſſfen. Wie die„Auto⸗ graphen⸗Rundſchau“ berichtet, iſt die ſehr reichhaltige Sammlung von Mufikerbriefen des Verlags, in der faſt alle Komponiſten von Bedeutung vertreten ſind mit geringen Ausnahmen der preußi⸗ ſchen Staatsbibliothek überwieſen worden. Die Schenkung, die die Briefe von Muſikern, mit denen der Verlag von 1830—1890 in Beziehung ſtand, umfaßt, vermehrt die ſchon an und für ſich ſehr Sammlung ſolcher Autographen bei der Staatsbibliothek Das Walter von der Vogelweide-Denkmal in Bozen beſeifigt! zDie Statue Walters von der Vogelweide— eines deutſchen Minneſängers unbekannter Herkunft, deſſen Statue auf dem größten Platze Bazens errichtet wurde zwecks künſtlicher Betonung ewigen Deulſchtums— wird in den Garten des Muſeums verſetzt. An ihre Stelle kommt durch eine öffentliche Subſkription eine Kopie der klaſſiſchen Statue des Druſus, des Eroberers des Oberetſch“(Süd⸗ tirols). So der italieniſche Profeſſor Tolmei über den größten deutſchen Liederdichter des Mittelalters. Es kommt faſt dem gleich, als wollten wir Deutſche einen Dante in blindem Haſſe nicht an⸗ erkennen. Tolmei und ſeine Oberfaſziſten werden der Größe Herrn Walters von der Vogelweide nichts nehmen können, ſie ſtempeln aber ſich und ihr Volk damit. Amundſen zurückgekehrt. Aus Mons wird mitgeteilt, daß Amundſen in dieſe Stadt zurückgekehrt iſt. Der Nordpolfahrer habe erklärt, daß er nächſtes Jahr ſeinen Verſuch, den Nordpol im Flug⸗ apparat zu erreichen, wieder beginnen und diesmal nicht von Wain⸗ wright, fondern von Spißzbergen aufbrechen werde. Amundſen fügt hinzu, daß der Apparat, mit der er vergangenen Juli aus Wain⸗ wright abfahren wollte, nicht die genügende Kraft aufwies, um 5 850 und das unerläßliche Ouantum an Brennſtoff zu efördern. Eingehende Zeitſchriften. Unter 16 Münchner Zeitſchriften, Laſten auferlegt werden, die über ihre Kräfte gehen. Wegen de: a Finanzlage iſt ſchon in das Tumultſchädengeſetz ein Vorbehalt zugunſten der verpflichteten Teile, Reich, Land und Ge meinde, eingefügt worden. Die Finanzlage ſei inzwiſchen noch ſchlechter geworden, wie man es nicht einmal hätte ahnen können. So mußten die Erſatanſprüche bereits geſetzlich ermäßigt werden. Eine Aenderung wäre nicht möglich. Auch bei den Aufruhrperſonen⸗ ſchäden wäre es ſo gegangen. * Mißernte in Beeren. Das Jahr 1923 gehört. wie ſelten ein ſeiner Vorgänger, zu einem völligen Fehljahr, foweit der Ertr an Waldbeeren in Betracht kommt. Scharenweiſe zogen in frü⸗ heren Jahren die Beerenſammler in und auf die Schwarzwaldberge. um den köſtlichen Segen der Heidelbeeren und Himbeeren einzuheim⸗ ſen. Das überwiegend kalte Frühjahrswetter und die froſtigen Tag⸗ und Nächte des Junimonats haben in der Blütezeit der Beeren die⸗ ſen den Garaus gemacht. Nur an geſchützten Stellen, wo die ſchäd⸗ lichen Frühjahrsnebel oder die kalten Luftſtrömungen nicht ſo bei⸗ kommen konnten, waren Beeren zu finden. Im Vergleich mit den Erträgniſſen normaler Jahre ſind es aber wenig genug geweſen. Den Himbeeren haben die froſtigen Frühjahrstage wie auch die anhal⸗ tende ſommerliche Hitze aleich verderblich zugeſetzt. Noch jetzt g⸗ wahrt man beim Durchwandern der Himbeerſchläge halb⸗ oder gan gereifte Beeren, die unter dem Einfluß der Hitze verkümmert, unon⸗ ſehnlich oder gänzlich eingetrocknet ſind. Es iſt eine ſchmerzliche Tot⸗ ſache, gernde jetzt, da alles unerſchwinglich teuer geworden iſt, auf den Beerenreichtum, den frühere Jahre ſo freigebig ſpendeten, ver⸗ zichten zu müſſen. Zwar verſprechen die Brombeeren eine mittel⸗ mäßige Ernte, die Einbuße an Heidelbeeren und Himbeeren vermö⸗ gen ſie aber nicht auszugleichen. * Das Gift im Obſi. Die Pflaumenzeit hat begonnen, und es erſcheint nicht unangebracht, darauf hinzuweiſen, daß die Pflau⸗ menkerne ebenſo wie die Kirſchkerne ein außerordentlich gefährliche⸗ Gift, nämlich Blauſäure, enthalten. Kindern ſollte deshalb das Aufknacken von Pflaumenkernen und das Eſſen der Kerne ſtreng unterſagt werden. Es iſt überhaupt dringend vor dem Genuß dieſer Kerne zu warnen; empfindliche Magen werden ſchon durch einen ganz geringen Genuß dieſer Kerne ſchwer geſchädigt. Vieſe Köchinnen zerklopfen beim Einkochen der Früchte die Schalen, um die Kerne mitzuverwenden, da ſie den Früchten einen eigenen, herben Wohlge⸗ ſchmack verleihen. Bei Vergiftung durch derartige blauſäurehaltige Kerne ſind Brechmittel zu geben, ferner ſchwarzer Kaffee, dem au eine Taſſe 20 bis 30 Tropfen Salmiakgeiſt zuzuſetzen find; auch empfehlen ſich Eisumſchläge oder kalte Uebergießungen. Solche Mit⸗ tel ſind jedoch nur zur einſtweiligen Linderung anzuwenden, auf alle Fälle muß der Arzt hinzugezogen werden. Auch die Kartoffel erzeugt, wie man weiß, beſonders im Frühjahr, ein ſchweres Gift. Das Solanin, deren Genuß Froſt, Fieber, Kopfſchmerz und Schläfrigkeit zur Folge hat. Sicherlich werden manche Krankheits⸗ erſcheinungen auf Vergiftung mit Solanin zurückzuführen ſein, daz der Erkrankte durch den Genuß von Kartoffeln in ſich aufgenommen hat. Veranſtaltungen G. Wiener Opereitenſpiele Roſengarken. Bei dem großen Vor⸗ tragsabend der morgen Samstag, abends 8 Uhr, im Muſenſaat ſtattfindet, haben folgende Mitglieder des Nationaltheaters ihre freundliche Mitwirkung zugeſagt: Johanna Orth, Ida Schäffer, Elſe Seufert, Hans Bahling, Alex Kökert, Reinhold Kreideweiß, Egon Meuſer, Karl Neumann⸗Hoditz, Johannes Stegmann. Das Programm umfaßt ernſte und hei⸗ tere Vorträge, Geſang und Tanz. 5 Eine 50 Millionenwelte im Jirkus Buſch. Im Zirkus Buſch wird der heutige Abend zu einer Senſationsſchau, da in dieſer Vorſtellung der Eiſenkönig des Zirkuſes eine Wette zur Wusfüh⸗ rung bringen wird, die er mit dem Pferdehändler Faccb aus Rheinau einging. Der Eiſenkönig verpflichtete ſich, 50 Millionen. an den Pferdehändler zu bezahlen, wenn 2 ſeiner ſtärkſten Pferde imſtande ſind, ſeine über der Bruſt gekreuzten Arme zu löſen. Db es dem Eiſenkönig, der allerdings über große Kräfte verfügt, ge⸗ lingen wird, dieſe Wette zu gewinnen, dürfte immerhin ich ſein. Auf jeden Fall wird der heutige Abend auf das borke Mannheimer Publfkum eine große Anziehungskraft ausüben. Am Samstag nachmittag findet eine Familien⸗ und Kindervorſtellung ſtatt, zu der jeder Erwachſene das Recht hat, ein Kind frei auf ſein Billett einzuführen. Nus dem LCande n, 24. Aug. Zur Anzeige wegen langte in Heidelberg ein Kaufmann und eine Rangierersehs von Plankſtadt, die ſich weigerte, ihre Kartoffeln auf dem Woe markt zu 30 000„ für das Pfund abzugeben. Heidelberg, 23. Aug. In der Heidelberger Federhalterſabrik Koch, Weber u. Co., Akk.⸗Geſ., deren Betrieb bekanntlich im Skadt⸗ teil Handſchuhsheim liegt, legten am Dienstag die Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit nieder. Zwei Arbeiterinnen halten im Auf⸗ trag der übrigen Arbeiterinnen dieſer Abteilung mitgeteilt daß eine Vorarbeiterin Stifte mitgenommen habe. Die Direkkion veranſaßte eine Unterſuchung, die aber keine Schuldbeweiſe für die Beſchul⸗ digte ergeben hat, worauf die beiden Arbeiterinnen friſtlos entlaffen wurden. Der Schlichtungsausſchuß erkannte geſtern, daß für einen Streik keine Veranlaſſung beſtehe. Eine Arbeiterverſammlung ergab eine Mehrheit für die Wiederaufnahme der Arbeit und zwar 314 dafür, 190 dagegen. Demzufolge iſt heute früh die Arbeit in der Federhalterfabrik wieder aufgenommen worden. Heidelberg, 24. Auguſt. Fabrikant Robert Neiner, der ſchon öfters der Stadtverwaltung wohltätige Stiftungen zukommen ließ, hat dem Oberbürgermeiſter wiederum 100 Millionen zur Verwendung für die in Not geratenen Mittelſtandsangehöörigen überwieſen. Pforzheim, 23. Aug. Nach dem vom Arbeitsminiſterium für die Zeit vom 18. bis 24. Auguſt gefüllten Schiedsſpruch ſtellt ſich der Mindeſtſpitzenlohn eines Goldarbeiters auf 565 300„ pro Stunde.— Die Wirte ſind dazu übergegangen, Speiſen und Ge⸗ tränke zu feſten, im Lokal bezeichneten Preiſen abzugeben und di Aufrechnung von Prozenten für die Bedienung abzuſchaffen. Bühl, 23.':g. Wie im Jahre 1921 ſo erfreut ſich auch in dieſem Jahre die hieſige Gegend einer ſehr günſtigen Obſternte. Die Caritasverbandsſtelle Bühl hat ſich daher an die Frühobſt⸗ beſitzer mit der Bitte gewandt, Obſt für charitative Anſtalten und Vereine zur Verfügung zu ſtellen. Die badiſchen Großſtödte ſollen aus dieſen Lieferungen wie im Jahre 1921 je eine ganze Wacgen⸗ ladung erhalten, und zwar ſollen immer drei Ortſchaften einen Wagen haben. *Singen. 22. Aug. In einer hier kürzlich abgehatenen Ver⸗ ſammlung wurden u. a. auch Klagen darüber laut, daß namentlich in den Landorten die Errichtung von Reiſig⸗ und Strohhaufen in der Nähe bezw. direkt an den Häuſern eine große B randgefahr für die Bewohner bedeuten und die übrigen naheliegenden Häuſer deshalb ebenfalls/ ſehr gefährden. Wenn man bedenkt. welcher Schaden durch Brand verurſacht wird, namentlich heute, wo faſt jeder Einzelne nicht mehr der Zeit entſprechend verſichert iſt, ſo kann man nicht begreifen, warum die Behörden hier nicht einſchreiten und der Brandgefahr im Sinne des Geſetzes die äußerſten Schran⸗ ken ſetzen. *Radolfzell, 22. Aug. Anläßlich der Verfaſſungsfeier war ver⸗ langt worden, daß die Stadtmuſik das Deutſchlandlied ſpielen ſollte, was aber von ihr abgelehnt wurde. Die„Freie Stimme“, die über das Verhalten der Stadtkapelle berichtete, belegte dabei dieſe mit der Titulation„Muſikanten“, was von der Stadtkapelle als eine Herabwürdigung angeſehen wurde. Die Mitglieder der Kapelle ſind in den Streik getreten und wollen darin ſo lange verharren, bis die ungebührliche Bezeichnung zurückgenommen und der Kapelle Genugtuung gegeben iſt. * Meersburg. 22. Aug. die Ueberfremdun g und die gegenwärtigen mißlichen Verſorgungsverhältniſſe haben es mit ſich gebracht, daß ſich die Gemeindeverwaltung von M eersburg Mediziniſche Wochenſchrift“, die„Klmiſche Wochenſchrift“, die Mün⸗ chener Mediziniſche Wochenſchrift“, die„Medizini Klinik“, die „Fliegenden Blätter“ u. a. 88 veranlaßt ſieht, alle Anmeldungen für Sonderfahrten von Ge⸗ ſellſchaften zum Beſuch von Meersburg abzule hnenu. Für dieſe Saiſon ſind noch zwei Geſuche von Verbänden genehmigt worden. 4. Seite. Nr. 387 Maunhgeimer Generai-Anzeiger(Minag-⸗Rusgabe) Freitag, den 24. Auguft 1— Gerichtszeitung Dder Moroprozeß Baur München, 23. Aug. Im Mordprozeß Vaur ſagte am Donners⸗ iag der Zeuge Stuben rauch aus, in der e ſei der wegen des Mords angeklagte Zwengauer mplötzlich vor ihm am Bett geſtan⸗ den und habe zu ihm geſagt, er habe dem Baur, als er mit ihm an der Iſar war, geſagt, er ſolle in die Jar ſpringen. Da er das nicht getan habe, habe Zwengauer auf den Baur geſchoſſen. Zuvor hat Zwengauer noch ausgeſagt, er und Baur hätten einen Eid geſchworen, Daß keiner die Sache verraten und wer das tue, der müſſe ſterben. Baur habe darauf geſagt:„Jawohl, Du kannſt nicht anders, Du mußt mich erſchießen!“ Der Angeklagte Dr. Ruge erklärte, er ſtehe hier an einer falſchen Stelle: an ſeiner Perſon hafte ein großes politiſches Intereſſe Es trete hier eine beſtimmte Gruppe auf, die ſchon im Prozeß Fuchs eine Nolle geſpielt habe. In der Anklageſchrift er⸗ bplicke er eine ſuggeſtive Wirkung auf die Zeugen. Ruge erklärte, daß er bis zum Kriegsausbruch Prwatdozent an der Heidelberger Uni⸗ verſität war, ſich dan als Freiwilliger zum Militär ſtellte und bis zur Revolution in der vaterländiſchen Aufklärung in der Garniſon Karls⸗ ruhe tätig war. Dann habe er wieder Vorleſungen gehalten und eine vielfache politiſche 43 7 ausgeübt. Dieſe Tätigkeit ſei die Ver⸗ amlaſſung geworden, ihm 1921 die venia legendi entzogen wurde 1022 ſei er nach München gekommen und habe ſich dem Blücherbund angeſchloſſen, wo er die Leitung der Abteilung„Politik und Preſſe“ Hatte. Er habe verſucht, durch ſeine Vorträge in den Leuten held ſchen Geiſt hervorzurufen. Er beſtreite, daß er eine Gruppe gegründet habe zur gewaltſamen Beſeitigung von Verrätern und Schädlingen an der nafionalen Sache. Eine Lüge ſei es, daß Baur bei ihm Privatſekretär geweſen ſei. Baur ſei zu ihm gekommen und habe ihm, da er ausgewieſen war, um Nachtquartier gebeten. Ueber⸗ nachtet habe Baur nie bei ihm. Von einer Vorſprechung zu Mord⸗ taten erklärte der Angeklagte nichts gewußt zu haben. Unwahr ſei es auch, daß er die Poſizei auf Baur aufmerkſam gemacht habe. Den Baur ſchilderte der Angeklagte als einen Menſchen von ſchlechter Qualität. Mit Zwengauer will der Angeklagte kein Geſpräch geführt haben, das ſich auf, die Beſeitigung Baurs bezog. Der Angeklogte Zwengauer beſtreitet, Mittäter oder Mithelfer gehabt zu haben oder von dem Mitangeklagten Joſef Berger beeinflußt worden zu ſein. Den Baur habe er nur in Notwehr im Streit erſchoſſen. Freiſprechung einer Diebin Die bekanmte Giftmordoffäre Genſchow, die demnächſt das Gericht beſchäftigen wird, hatte ein Vorſpiel vor dem Schöffengericht of. Frau Eliſe Töbing die Mutter der wegen Giftmords in vier Fällen in Unterſuchungshaft befindlichen Roſa Genſchow, hatte ſich wegen eines Diebſtahls den ſie in der Silveſternacht mit ihrer Tochter zuſammen in der Wohnung des Staatsanwaltſchafts⸗ rats Dr. E. in Berlin begangen hatte. zu verantworten. Sie war dort als Hausdame angeſtellt und hatte die Verwaltung der Wäſche und des Silbers unter ſich. Die Tochter. die ſtarke Morphiniſtin iſt und ſtets darauf bedacht war ſich die Mittel für das Gift zu beſchaf⸗ fen, batte in der fraglichen Zeit wieder beſondere Anforderungen an die Kaſſe der Mutter geſtellt. Dadurch wurde Ffrau Töbing. die ebenſo wie ihre Tochter dem Laſter des Morphiumgenuſſes frönt, verleitet. Tafelſilber und Wäſcheſtücke zu ſtehlen und zu verſetzen. Den Erlös gab ſie der Tochter. Da man auf die ſehr würdig ausſebende alte Dame keinerlei Verdacht hatte, fiel die Er⸗ mittlung der Täter ſehr ſchwer. bis nan durch einen Zufall in der Wotznung eine Moryhiumflaſche entdeckte. Geaen Nofa Genſchow konnte nicht wegen Hehlerei verhandelt werden, da ſie ſich gegenwär⸗ tia zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes in der Irrenanſtalt be⸗ findet. Für die Angeklaate Töbina machten die Rechtsanwälte Dr. Frey und Dr. Braß den Einwand geltend, daß ſie Morphiniſtin und daher für ihre Tat nicht verantwortlich ſei. Das Gericht billigte der Angeklaaten demgemäß den Schutz des§ 51 zu und ſpruch ſie auf Koſten der Staatskaſſe frei. „Eünbrecher aus chriſtlicher Nächſtenſſebe. ch habe das Geld genommen aus Liebe den Beſitzenden, die viel haben und doch das Chriſtuswort nicht recht verſtanden haben:„Wenn du zwei Röcke haſt, gib einen davon den Armen ab“ — mit dieſen Worten verteidigte ſich vor der Ferienſtrafkammer des Landgerichts III Berlin der Maler Franz Pawlick gegen die An⸗ klage der Hehlerei. Pawlick iſt ein Krüppel, der ſich nur auf Krücken weſterbewegen kann, und lebt von Armenunterſtütung. Er iſt das Haupt einer chriſtlichen Gemeinſchaft, die eine teils auf da⸗ Evan⸗ gelium, teils auf und a eſ Grundfätze geſtützte Welt⸗ anſchauung vertritt. Da Pawlicks ſehnſüchtigſter Wunſch nach einem FFPFPCGTGFTCTCCTTTTCT reunde und Anhänger 5 ie Mittel hierfür zu verſchaffen. Selbſt aber ſämtlich arme Schlucker, konnten das Geld dafür nicht aufbringen. Eines Tages kom aher ein Rusdted der Gemeinſchaft, Frau Urſula Koch, zu ihm und teilte ihm freudeſtrahlend mit, daß ſie je 2 wie es zu machen K58 Frau Koch, eine 21jährige, mädchenhaſte Erſcheinung, mit onden Haa en und blauen Augen, war von einem Arzt Dr. P. in ſein Haus aufgenonmen worden und zur ärztlichen Gehilfin Sie machte nun den Vorſchlag, dem Arzt, den ſte als ſehr reich ſchilderte, einen Tell ſeiner ſrbiſchen Güter wegzunehmen. Der Kaufmann Seifert, der urſprünglich il— hatte, und der Arbeiter Sokolowski ging au or⸗ chlag auch freudig ein. Als eines Abends die lie des Dr. .“ abvermieteten Raum erhöht worden. ins Theater gehen wollte, und das Hausmädchen ebenfalls von Hauſe abweſend war, erbot ſich Frau Koch als Hüterin der Wohnung zurück⸗ zubleiben. Dem blonden Gretchen mit ſeinen treuherzigen blauen Augen ſchenkte man auch volles Vertrauen. Urſula hatte aber nichts eiligeres zu tun, als ihre Freunde zu benachrichtigen, die auch alsbald mit einem Stemmeiſen verſehen in der Wohnung erſchienen. Es wurden Schränke und Käſten aufgebrochen und Kleider, Stiefel und Wäſche, eine goldene Uhr und eine größere Geldſumme in einen eeee gepackt. Ehe die beiden Freunde von der„Gemeinſchalt“ ſich entfernten, feſſelten ſie Frau Koch. Zu ihrem Pech war aber die Haustür wider Erwarten ſchon um 7,30 Uhr geſchloſſen worden. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als wieder in die Wohnung zu⸗ rückzukehren. Frau Koch wurde nun wieder entfeſſelt, ging dann zu einer im Hauſe wohnenden Frau, um ſich einen ee aus⸗ zuleihen. Hierauf wurde ſie wieder gefeſſelt und die beiden Anderen entfernten ſoß, mit ihrer Beute. Nun, war aber Frau Koch ſo un⸗ vorſichtig ſofort nach dem Weggang der beiden Helfershelfer ein fürchterlſches Hilfegeſchrei anzuſtimmen und„Räuber, Diebe, Ein⸗ brecher!“ zu rufen, ſo daß das ganze Haus zuſammenlief. Da aber erſt 10 Minuten vergangen waren, ſeitdem Frau Koch ſich den Schlüſſel geholt hatte, ſo erſchien es von vornherein unglaubwürdig, daß in der kurzen Zwiſchenzeit die Einbrecher den Ueberfall ausge⸗ führt haben kennten. Sie mußte dann auch ſchließlich nach längerem Leugnen die Tat zugeben. Inzwiſchen hatten die beiden Anderen ihre Beute zu Pawlick gebracht und dieſen damit überraſcht. Pamlick hatte 300 000 für ſeinen Wagen genommen und die Kleidungsſtücke an alle möglichen armen Leute verſchenkt. Seifert ſelbſt erklärte vor Gericht, daß er nichts für ſich genommen habe, ſondern die ganze richt verurteilte Urſula Koch zu einem Jahr Gefängnis, Hermann Seifert zu 8 Monaten, Sokolowski zu 1 Jahr 1 Monaten Ge⸗ fängnis. awlick erhielt 6 Monate Gefängnis, doch wurde ihm Strafaufſchub zugebilligt, da das Gericht davon ausging, daß er in ſeiner Notlage der Verführung erlegen ſei, als ihm der reiche Segen ins Haus gebracht wurde. Rommunale Chronik Wertbeſtändige Taggelder Zur ſelbſttätigen Anpaſſung der Höchſtſätze der Teuerungszulage zu dem Taggeld der Gemeinderatsmitglieder an die jeweiligen Ge⸗ haltsbezüge der Körperſchaftsbeamten hat das württ. Miniſterium zu dem das Taggeld der Gemeinderatsmitglieder für die außerhalb dey Sitzungen zu beſorgenden Dienſtverrichtungen durch Gemeinde⸗ ratsbeſchluß erhöht werden kann, berechnet ſich aus einem Grund⸗ betrag, zu dem Zuſchläge in Höhe des jeweiligen Hundertſatzes der Teuerungszuſchläge zu den Grundgehältern der Körperſchafts⸗ beamten einſchließlich der jeweiligen örtlichen Sonderzuſchläge treten. großen Städten auf 35 000 Mark, in den mittleren Stãdten auf 32 000 Mark, in den übrigen Gemeinden auf 30 000 Mark. Kleine Mitteilungen In Frankfurt wurden die Preisſätze für elek⸗ triſche Energie für den laufenden Monat auf 306 00„ pro Kilowattſtunde für Beleuchtungszwecke und auf 183 000 4 für Kraftzweche feſtgeſetzt. In München wurden mit Genehmigung des Neichsfinanz⸗ miniſters von der Stadtverwaltung Gukſcheine über eme Million Mark bis zum Geſamtbetrage von 400 Milliarden in Ver⸗ kehr geſetzt. Die neuen Gutſcheine ſind in Mehrfarbendruck her⸗ geſtellt. Im hellen Waſſerzeichen ſteht das Münchner Kindl, um⸗ geben von geometriſchen Linſen⸗Ornamenten. Die Tepiſeite iſt in ün und rot Irisdruck abgeſtimmt, mit dunkelbraunem Text und ſchmückt. Die Bildſeite enthölt auf ſtumpfgelbem Ton re das Nathaus mit dem Wappenſchild, das Münchner Kindl zeigend. In Hamburg hat die Kommiſſion zur 0 5 der Miet⸗ zuſchläge den Velriebskoſtenvorſchuß von 108 Prozent auf 3099 000 Prozent der Grundmiete ſteigern müſſen. Darm ſind allein 2 100 000 Prozent, alſo mehr als zwei Drittel für Waſſer⸗ geld 696 000 rozent für Treppenreinigung und 262 500 Prozent für Treppenbeleuchtung enthalten, o daß ſich der Vorſchuß beim Fortfall einer dieſer Leiſtungen um den entſprechenden Betrag ermäßigt. Zur Erklärung der Erhöhung genügt der Hinweis, daß das Waſſergeld, da⸗ für die Verechnung der Auguſtmiete mit 2000„ für das Kubikmeter zugrunde gelegt wurde vom 1. Seplember ab 70 000 für das Kubikmeter betragen wird. Der Verwaltungskoſtenzuſchlag iſt auf 500 700 Prozent, der Zuſchlag für die laufenden Inſtandſetzungskoſten auf 3000 000 Prozent feſtgeſetzt. Der letztgenannte war Mitte Juli bei einem Stundenlohn von 30⸗ bis 36 000 auf 200 000 Prosent be⸗ meſſen worden. Diesmal war von einem Stundenlohm bis zu 620 000 bei Bauhandwerbern auszugehen, mit dem die beleuſt der Materiolpreiſe nahezu Schritt gehalten hat. Insgeſamt beläuft ſich die Mietezahlung 15 September einſchließlich der Grundmiete ſelber auf 6 600 000 Prozent der Grundmiete. Demnach iſt die 30 600fache Friedensmiete zu entrichten. Der Zuſchlag für Weiter⸗ vermietung iſt auf 50 000 Prozent der Grundmiete für jeden Sache nur aus Freundſchaft für Pawlick mitgemacht habe. Das Ge⸗ f des Innern mit Wirkung vom 1. Juli ab beſtimmt: Der Betrag, bis Der Grundbetrag wird bis auf weiteres feſtgeſetzt: in den Sportliche Kundſchau Pferdeſport -.. Arnall Prwattrainer am Stall Oppenheim. Der Traierteg am Stalle des Frhrn. S. A. v. Oppenheim iſt George Arnull übe ahet worden, der ſeine neue Stellunz am 1. September antreten wird, Lch Trainer die von ihm bisher bearbeiteten Pferde der Ställe Gre ht noch dorff, Höhnwalt, Sulzberger und Goldſchmidt übernehmen wird, f nicht feſt. Segelflug ger⸗ Eim neuer Segelflugrekord. Der franzöſiſche Flieger b ſür bot ſtellte im Wettbewerb von Vauville einen neuen Weltrekore Segelflugzeuge auf, indem er 6 Stunden 4 Minuten in der Luf 41 *Der VBampyr in der Rhön reſllos zertrümmerk. Nacdee ſich am Dienstag mittag aufgeheitert hatte, kam auf die Waſſe 0 J ein reges Leben. Nicht weniger als 19 Maſchinen befanden 45 chle. weilig in der Luſt, ſo daß ein gefährliches Durcheinander begen, Es wurden ſchöne Flüge von—8 Minuten Dauer gezeigt, ders fat ſich Stamer hervor, der viele S⸗Kurven durchſegelte. eußen. den Anweſenden beſand ſich auch Prinz Heinrich von Pre gen Geſtern iſt Diplom⸗Ingenieur Martens mit ſeinen ſechs Flugke erſchienen. Nach Aufmontierung derſelben unternahm en der armiger Flieger, Günther, einen Flug auf dem Vamen n00 Apparat, der ſchon ziemlich ſchlecht vom Boden kam, 2t ün⸗ en en einigen kurzen Sprüngen aus der Luft und wurde reſtlos lech, mert, ein wenig rühmliches Ende für dieſen Apparat au⸗ der e und ule Hannover, auf dem die erſten Segelflüͤge chen Hochſch Rekorde durch Martens und Hentzen erzielt worden ſind. Leichtathletik 25 de Deutſchland— Holland. Für den geictatble tampf Beſtdeutſchland—Holland, der am kommend. ehr ſe zum—— Male, diesmal in Deutſchland, und zwar in Köl dde alf geht, hat der Weſtbeutſche Spielverband folgende Mannſchaft für 15 vorgeſehenen Wettbewerbe aufgeſtellt: Im 100 Meter: Houben⸗Crefe Kloh⸗ mann⸗Köln; 400 Meter: Matkonet⸗Düren, Maſt⸗Erefeld: 800 Metett eter: Köln, oſe e 1500 Meter: Klot, Bedarff⸗Düſſeldorf; 5000 Bedarff, Walpert⸗Caſſel; 110 Meter Hürden: Stosmann⸗Desstareaken mann⸗Köln; 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Mattonet, Düllmann, Moft Speerwerfen: Hauer⸗Düſſeldorf, Röber⸗Schwerthe; Diskuswerfenipher Köln, Grävenhaus⸗Operhauſen; Hochſprung: Kratz⸗Barmen, Wecchcprun Bai Weitſprung: Stegmann⸗Creſeld, Weber⸗Düſſeldorf; Stabhoen beiden tes und Hohendahl(Dortmund.) Die erſtmalige Begegnung bollän, repräſentativen Mannſchaften fand bekanntlich im Vorjahre in dem it 620 diſchen Grenzſtädttden Enſchede ſtatt, wo die deutſche Mannſchaft Zie ahe zu 4977 Punkten über die Holländer zu triumphieren verzmochte. ander, die die Schwediſchen Kampfſpiele bewieſen haben, verfügen die Hone Jahre erſt kürzlich die belziſche Mannſchaft zu ſchlagen vermochten, in diele unſelt in Paulen und Broos über zwei hochveranlagte Kräfte, gegen die Vertreter einen ſchweren Stand haben werden. Kadͤſport 62. ei Dentſcher Nadfahrerſtieg in Amerika. In Revers Beach ntel 40 Meilen⸗Mannſchaftsfahren hinter Motorführung ſtatt, das den hee dentſchen Rennfahrer Krupkat mit dem Belgier Verkeyn als onf del erſo 2 an⸗Ganay und Corry⸗ Keenan endeten nächſten Plätzen. Ateratur B6rtl. „Trockenſchwimmen und Springen für Schule und Bon Paul Kellner und Guſtar Putke. Mit zahlreichen Abb 150 den Verlag Grethlein u. Co., Leipzig und Zürich. Der Nuf n eitz n. pfüchtmäßigen Schwimmumzerricht in der Schule iſt hente de blden weite Kreiſe gedrungen, und in den Schuten pieler Grofſtän dr⸗ die Vorübungen zum Schwimmen einen Teil der Turnſtunbe Hoch⸗ vorliegende Buch dringt nach Erfahrungen an der Deut 155 ſchule für Leibesübungen, au den Lehrgüngen der Serlime Traleh ſchulen und in den Vereinen in kurzen Lenſätzen dieſenigen und unmübungen, die zur Ertangung beſſerer Leiſtungen fübgeah weſche die Durchfuhrung eines alle Teile erfreuenden——. ſichern. Die vier Schwimmarten werden eingehend behan Jeben Crawlſchwimmen, deſſen Beherrſchung das höchſte Ziel eine de Schwimmers iſt, ſind deſondere Uebungen gewidmet. Da Trocel, Erlernung des Streckentauchens und des Springens 0 übungen gefördert wird, haben die Verfaſſer in zwel dergelel Richtiinien für den Unterricht auch auf dieſen Gebieten Behrebe Den Schluß bildet die Rettung Ertrinkender mit der Be aſſe Nie und bildlichen Dorſtellung der Befreiungs⸗ und Rettungsgen Zec Erkrärungen der liebungen enthalten ſich jeder überflüſſtge d de⸗ ſelbſt dem Unerfahrenen wird es leicht ſein, ſich an Strichzeichnungen und anſchaulichen 10 niuprägen. Heelſcher Ahlenk-elunanach 1925. Bon Hane Borunge Seiten mit dielen Abbildungen bekannter Leichnathleren. Jeile Guido Hackebeil,.-., Berlin S. 14. Das Buch enthält aufeh zur Geſchichte der deutſchen Leichtathletik, Biographien von 55 der bekannteſten deutſchen Lei eten und Verwaltunge Spon der Gegenwart und Vergangenheit, Geſchichte der Deuiſch Melhe behörde für Leichtathletik und Trainingswinke nach den i0 unſerer Meiſter. Das Buch ſchließt dann mit den verſchee o⸗ und autsländiſchen Nefords ab, Das Buch iſt ein dwene den ſchlagewerk für die einzelnen Leichtattleten, wie die Sece Höchſtleiſtungen, das ſich bald die Zuneigung aller und Anhänger der Leichtathletik erwerben wird. lb⸗ 0 Wandern und Keiſen Wanderluſnig von Jugend auf Der Vater, ein Wanderer, wohlaemut. Stülpt über dem Söhnchen den Lodenhut Frühmorgens, und luſtig gehl's hin über s Feld Zum Hügel, zu ſchauen die wonnige Welt, Und s Bübchen fauchzt frötlich Drei Jahre iſt's alt, und drei Stunden gehl's mit. Und immer wird ſtrammer und länger ſein Schritt. Drum iſt es mit vieren ſo wacker, ſo friſch, Wie s VBöglein in Lüften, im Waſſer der Fiſch. Bier Stunden ſteigt s Bübchen. Mit zehn Jahren ſteigt es ſelbander bergauf Bergunter, bergauf bis zum Wildwaſſerlauif, Ung änaſtlich wird's nimmer im Felſengewirr, Bald geht es im wildeſten Wald nimmer irr. Und mutig wird s Bübchen. Im fünfzehnten Jahr waat's allein ſich hinau⸗ Und ſcheut keinen Winter, kein Wettergebraus. Konunt lachend durch Sumpf und durch Dornen daher Und ſcheuet nicht Hungers und Durſtes Beſchwet. Ein Mann wird bald s Bübchen. Und der iſt zufrieden. ein glücklicher Held. Weil ihm bleibt zu eigen bie berrliche Welt. Die ihm weiſt viel Wunder am Berg und im Tal. Wenn er ſie begrüßt beim Frübſommerſtrahl: Sein Herz jauchat vor Wonne. A. Göller. eine Bergfahrt II. Nach den ziemlich anſtrengenden Hochtouren der letzten Tage aönnten wir uns einen Ruhetag. zudem auch das Wetter noch keine beſonders heitere Miene auffetzte. Nur eine„bochalpine Taur nach Oberſtdorf mußten wir notaedrungen unternehmen, da der Betriebs⸗ ſtoff für den unerſättlichen menſchlichen Motor, gemeinbin Maaen genannt, allmählich zur Neige ging. Den Spaziergang— mit leerem Ruckſack— welch Wohlgefühl— verbanden wir noch mit einem Be⸗ ſuch des Freibergſees. einem jener hochgelegenen Beraleen. wohl auch Gumpen genannt, die mit ihrem klaren, tiefblau gefärbien Waſſer die Augenweide eines jeden Naturfreundes ſind. In Oberſtdorf benabmen wir uns wieder einmal als wohl⸗ geſittete Kulturmenſchen, d. d. wir lalen Zeitungen, beſuchten eine Konditorei und vertilgten Kuchen. Oberſtdorf liegt bekanntlich im Allgäu, jenem vielgelobten Lande, wo Milch und Butter in Strömen ein Spottvogel, in Sachſen beheimatet, parodierte das ſchöne Lied kens hinter uns laſſend, machten wir uns gegen Abend, nachdem auf das liebe Einödsbach auf den Heimweg. Zur größten Freude der kleinen Bergſteigerſchar lachte in der aller Erdenſchmere, herabſchauen zu dürfen in das weite berrliche Alpenland. Ein Brautpaar von der Sektion„Schwaben“ aus Stutt⸗ und geſprüchig luſtwandelten wir durchs ſtille Rappenalptal, ſchweiß⸗ Rappenſeehütte entgegen, die wir um die Mittagsſtunde mit frohem BVeraheil begrüßten. Die Sektionshütte, im Rappenſeekeſſel, den im Hintergrunde die ffelsgruppen des Rappenmaſſivs(Rappenſeekopf. Sonntagsfahrkarte nach Heidelberg. 2 Hochrappenkopf. Biberkopf), Hochaundſpitze und Notaundſpitze de⸗ 9259 erg, durch den öſtlichen N, gur Mm 10 arenzen, iſt herrlich gelegen wie kaum eine andere in den Allaäuer hoher und wie es ſchien, nicht ſehr breiter Kamin ließ in uns den ein Weiterſteigen frevelhafter Leichtſinn bedeuten würde. Steine in dem auch jekt wieder flatternde Nebelſchwaden hochtrieben. Ein un⸗ freundlicher. düſterer Talkeſſel, dieſes Bacher Loch ſtört. Drinnen, im Rappenſeehaus aber ſitzt zufammen⸗ ſames, wohl auch unverſtandenes Wort, wenn es ſemand in den 0 ſließen ſollen. Aber das war einmal. Wenigſtens bekamen wit] großen Stäbten der Welt ausſprechen würde. Alte ud weder das eine noch das andere zu ſeten und es hatte ganz den An- Männlein und Weiblein! Sonnenverbrannte Geſichter. Laule, 75 ſchein, als ob das eble Rindviehgeſchlecht im Allgäu keine Heimſtätte Augen und beuchtende Herzen! Irgend ſemand greift zur da einfah, mehr habe und die valutariſche Näbe von Kurhotels uſw. den Almen krauten. ſchlägt in die Saiten und ſtimmt ein Lied an. wer Nl vorgezogen hätte. Allzu verwunderlich iſt es ja nicht. wenn auch das Bolkslied nur. Wer noch nie gelungen hat. hier huldigt er, eil Rindvieh der allmächtigen Frau Valuta Konzeſſionen macht. Und „Auf der Alm. do gibts koa Sünd“ alſo:„Auf der Alm. do gibts koa unſere Betten bezw. Matratzenlager aufſuchten. Aher im Mili“(Milch).— Allgäus Milch— und Butterſtadt üblen Angeden⸗ aing es mir noch durch den Sinnen:„Als wir jünalt— un unſer Kulturbedürfnis hinlänglich befriedigt war, wieder in Richtung Durch metertiefen Schnee mühſam ſtampfend. beweaten nitene Frühe des nächſten Morgens heller Sonnenſchein. Wieder winkten vom Gi 1 1„ die Madelaabel. Trettachſpitze und die ſchneeigen Gipfel all in der Runde⸗ 3 5 zu unſerg diesmal in reiner, ſtrahlender Schönhelt. In manchem Herzen ſieberte druß wieder aufſteigenden Nebelkolonnen ſehr bald ſeden das ſtürmiſche Berlangen, gar bald von dort droben. losgelöſt von verbinderten. gart ſchloß ſich uns zum Aufſtieg auf die Rappenſeehütte an. Munter triefend und wortkarg ſtrebten wir bergauf über die Rappenalp der geidelberg Alpen. Wenige Minuten von ihr entfernt gelangt man zum Rappen⸗ desſelben nun im aufwärts nach 1 Stunden der weiber ſee. den wir aber vereiſt und ſchneebedeckt antrafen. Die Rot. Bon hier noch eine kurze Strecke bergan, damm eben chten hd gundſpitze wollten wir noch am Ankunftstage bezwingen und zu zwar ſuchten wir nach einer neuen Aufſtiegmöglichkeit, da uns der Gleich führt der Weg rechts ab auf die Straße nach Ga für aewöbnlich gemachte Anſtieg über ein Grat weniger reizte. Ein nach weiteren fünf Minuten, die Drei Eichen 2007 ocheac Dämmerung bricht herein. Lehtes Sonnenlicht verſchwindet bin⸗abwärts geht, nach 4 Stunde Wiesloch. ter den Bergen. Tieſe, ſa beilige Stille ringsum, die kein Mißton Wanderzeit etwa 5 Stunden. Wiesloch Hauptbahnhof ab Bieseal gedrängt der Beraſteiger frohe Schar. Bergfrohe Menſchen! Selt⸗ Heidelberg löſen. Die Elektriſche Wiesloch—Heidelberg Sch. Hymnia. Unermüdlich handhabt unſer„Meenzer“ Mundharmonika und Mitternacht war nicht mehr fern, Helbil Neuel burg“.„Morgen muß ich fort von hier“ am nächſten Morgen zum Hohen Licht das ſchon dunſßen chiſchen Boden lieat. Nach nicht ſchwierigem Kufffieg genger 7 m aſid im. H. Tiltenburg, Manſbe Wandervorſchläge Tageswanderung 0 gererhof— Drei Eichen— Ci Heil⸗ und Pflegeanſtall Wieslach 17 cherſtraße und dieſer big zum Feiedeh ul. erg 15 e einem Bildſtock(St. Nitolaus), ünks in einem Fi gükte. Von Heldewerg bis pierber auc die Weawelſeſrter ie⸗ Wunſch aufkommen, den Gipfel durch Kaminaufſtiea zu„erledigen“. Bei den Drei Eichen beginnt die Nebenlinie 55, geln zu ende Nach etwa einſtündigem Klettern im Fels ward der Kamin auch und zieht direkt ſüdlich, der ſchöne Waldweg fällt 7 4 Stuc alücklich von uns erreicht, aber ein Blick in die Höbe zeigte uns, daß Hütte etwas ab, etwa 20 Minuten. Nach etwa einer halben ga wieder eine Hütte und kurze Zeit links ohne Markienſch 175 jeder gewünſchten Größe, ganz niedliche Dinger und loſe in den fels⸗ Lingental, 20 Minuten. In Singental Einkehr michen Ma ſpalten hängend, drobten jeden Augenblick berunter zu poltern. Nur Lingental ſawärte 1 einer leiſen Erſchütterung hätte es bierzu bedurft. Wohl oder übel kierung und nneder füdlich. Bald wieder im Wald aafehe Siroeg kletterten wir alſo zurück und machten ſtatt deſſen dem Wilden den Hirſchberg und durch die weiße Hohl hinat auf Hohlun, Männle einen Beſuch. Faſt ſenkrecht ſchaut bier der Blick, wenn man Maisbach—Rußloch eine Stunde. Die weiße Hohl ennem 5 ſich mit etwas Vorſicht auf die bedenklich weit überbängenden Schnee⸗ von 74 Kilometer Länge, deſſen Böſchungen aus verwitter aſteihe wächten vorzugehen wagt, in den Tobel des Bacher Loches, aus ſtein beſteht. Neber die Straße, gleich im Wald etwaß a zur er mit der Straße nach Leimen hinauf zur 9 dann rechts Wald, links Feld, nach Stunde hina im und Pfiegeanſtatt. Jeßt breize Strußs, die rechts ahchren gere Waldß 50, 75 805, Mannheim an.00,.18,.23. Auſchlußfahrkarte hat tags den Betrieb eingeſtellt. 1 oter Hahn in Nürnberg getötet. 17 — . n den 24. Auguſt 1023 Manunhe mer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 381 5 Neues aus aller Welt mußte Zmmer wieder franzöſiſche„Nollandungen“. Samstag abend dei Daen Flugzeug der franzöſiſch⸗rumäniſchen Verkehrsgeſellſchaft Der Futen gen(Oberamt Böblingen) eine Notlandung vornehmen. non- Führer, der keinen Führerſchein beſaß, wurde vorläufig feſtge⸗ u. Das Flugzeug wurde beſchlagnahmt. Aauder zalſsenzündung durch Bligſchlag, In Machtols heim bei beftt ren(Württ.) ging abends ein ſchweres Gewitter mit Lichen ebektriſchen Entladungen nieder, die in das Ortsnetz der Gebäuhnd Kraftanlage ſchlugen und in zirka zehn landwirtſchaftlichen rachtzeitin zündeten. Die meiſten Beſitzer haben den Brand Chrit entdeckt und gelöſcht. In dem Oekonomiegebäude des werten Erz alt(Maſchiner) konnte der Brand nicht mehr gelöſcht vedſt u. So ſind drei gefüllte Städel mit ſämtlichen Erntevorräten Ceor zwei Wohngebäuden des Landwirts Chriſt. Erz jung und Gerdte Woier ein Raub der Flammen geworden. Sämtliche landw. Arta mit Motoren für Kraftanlagen ſind mit verbrannt, ebenſo naſchne Zentner Steinkohlen für Heizzwecke zu einer Dampfdreſch⸗ werte e. Auch das Transformatorenhaus der Geislinger Kraft⸗ erlitt ſchweren Schaden. utounglück. Auf der Siaatsſtraße Schopfloch⸗Dinkelsbühl t einem Autounglück die Gattin des Hotelbeſitzers Kautz Der Kraftwagen⸗ — wunde be N wurde leicht verletzt. demoter ilde Beſtrafung eines ungetreuen Gemeinderats. Oer ſozial⸗ ler in diſche Gemeinderat und Krankenhausverwalter Rittmül⸗ von g Aidenba ch in Niederbayern wurde wegen Unterſchlagung Gefengute daben, die er den Kranken wegnahm, zu nur drei Monaten marders. Von der Ueber⸗ 5 verurteilt. eines Brieffaſten 20 0 elle der Oberpoſtdirektion Düſſeldorf iſt der noch nicht denemine alte Kunſtſchloſſer Heinrich Schoop von Düſſeldorf feſt⸗ erbr en worden, der Monate lang nachts die Briefkäſten Aref ochen und ihres Inhalts beraußht hat. Die von den ndabgeriſſenen Marken verkaufte er. Von den in den Briefen M dichen Verrechnungsſchecks entfernte er mit chemiſchen — Verrechnungsſtempel und ließ die Schecks durch Mittels⸗ — di bei Banken zur Einlöſung vorzeigen; in vielen Fällen wur⸗ dene Aessthecte anſtandslos ausgezahlt. In den Briefen vorgefun⸗ um ſofe rgterechnungen verſah er mit einem Se ae der Nu Bezahlung bat, und zog die Beträge von den Patienten Ailiaen eeee ein. Dem Verbrecher ſind ſchätzungsweiſe er enen f in die Hande gefallen. Bei ſeiner Feſtnahme befaß enni Die Lauſbahn eiues„großen Diebes. Eine„Berühmtheit“ den internationalen Holel- und Expreßzugdiebena war vor der jetzt 45 Jahre alte Martin Samsſon, der erliner Kriminalpolizei wieder einmal hinter Schloß geſetzt wurde. Von Hauſe aus Schauſpieler und Muſik⸗ verließz Samsſon, der aus Hamburg ſtammt, bald dieſe Lauf⸗ d betrat mit größtem Erfolg die des gewerbsmäßſigen „„Dabei blieb er aber wenigſtens im Aeußern und in ſeinem Auftreten vollendeter Kavalier. Faſt alle Kriminalbehörden ſuchte ihn und ein Heer von Detektiven war ſtändig hinter Löngere Zeit hörte man nichts mehr von ihm. uer⸗ r tauchte der Verdacht auf, daß er in Berlin wieder an der Dieſe Vermutung beſtätigte ſich. Aber Samsſon iſt nicht große Mann“ von früher. Statt in den feinſten Hotels zu er ſich mit einem beſcheidenem Quartier in der wo er eine Divandecke ſtahl. Jetzt hatte er das Pech, Beſitzer der geſtohlenen Decke auf der Straße traf. Erbe für einen Höniasfiiel gefucht. Wie die„Weſtminſter ſchreibt, bringt die„Newyork Times folgendes Inſerat der rma Campbell und Boland in N„Adoption. Alte eſſin, ohne Erben, die ihrem Titel Fortdauer wünſcht, Tite en Amerikaner geſetzmäßig zu adoptieren und ihm ni Tel zu übertragen. Es bandelt ſich um eines der Haupt⸗ Anuche Europas, und einen abſolut authentiſchen Titel, klönſinſpruch aus dem 8. Jahrhundert datzert,. Die adopflert die der Pleit miüß gebildet und vornehm ſein, auten Ruf haben und Neltenohen ſozialen Stellung entſprechenden pekuniären Mittel Namen Die Rechtsanwälte wahren ſtrenaſtes Geheimmis über den Ander Eer Brinzeſſin, erklären aber, daß ſie einem der alliierten 11, 8 V 5 10 + 5 1 von Ameritovas angehört, und aus Dankbarkeit für die ihrem Lande es gerika gewährte Hilſe während des Krieges und Wiederauf⸗ nicht enen Amerikaner adoptzeren will. Die Prinzeſſin beabfichtige Mittel ſabren Titel gegen Dollars zu veräußern. die pekuniären 5 ſelen nur deshalb als Vorbedingung angegeben, weil die bohe Deeritgcn echtes Stücc Wüldweſt hat ſich kürzlich in der Nähe der Tacegrſge Stadt Philadelphia, fe in unmiſtelbarer dag ſt des Staates Newyork, abgefpielt. Der Schauplatz Mooſie. ſche Straßenbahn ene dem Orte von einer ſiebenköpfigen Bande von gens . die im verabredeten Augenblick den Revolver zogen iten vor dem Wa auf. Sie ſchwenkten eine und verſuchten, den Fühcer des en. Zwei Räuber ſprangen auf den Führerſitz den Währenddeſfen 55 eine wirkliche Repräſentation verlange. war dean kdechen Dort wurde die ele überfallen. Im Innern des Wa ſaſſen drei im Schach hielten. Währenddeſſen iauchten die Wagens zum Halten zu Der Führer ſetzte aber die Fahrt tapfer fort und B5 Still — Innere brachten ihre Beute in Si die batten it. Dellar en es auf Lohngelder in Höhe von annähernd einer ien waren Aageſehen, die für den Lo Bergarbeitern beſtimmt deubt.— Seld, das keinen Saden verpackt ge⸗ dem z wei Fahrgäſte wurden erſchofſen. Der eine war mit 2 einer ng beſchü 18 Ilhe. als die Näuber Hände dacheenern vox Schreck in Höhe. Die Banditen, die offen⸗ nleder— daß der Mann ſich zur Wehr ſetzen wollze, ſchoſſen ihn 8 15 einen anderen ed der zu entkommen verſuchte. deu ſtel vor Schreck aus dem Wagen und wurde ſchwer ver⸗ entkamen ungeſtört mit ihrer Beute. Für die Reisel Die Nachsendung des„Mannbeimer General-Auzeigers“ wüährend der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuzband etfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seitherigen Bezugsortes nut schrlit- lich an die Geschäftsstelle E 6, 2 zu machen. Der Versand kann täglich er- folgen und täglich eingestellt werden. Zur Vermeidung det Porto- und Einzugskosten bitien wit die Ge- bühren für den Versand im voraus zu entrichten.— Diese betragen: wöehentlien Für! dereſts abenniertes Erempfer.. I. 120066.— e! desne Er. H. Tübb-—- Mannhelimer deneral-Anzeiger. S231¹ Steigerung des Großhandelsindeg um 72,5 Prozent Im Anschluß an die außerordentliche Steigerung der Devisenkurse in der Vorwoche ist die Grohbhandels- indexziffer vom 14.—21. August nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts um 889% auf das 1 246 598 fache des Friedensstandes emporgeschnellt. Gleichzeitig stieg er Dollar in Berlin von 3 auf 5,5 Millionen oder um 8396, 80 daß das Goldniveau der Großhandelspreise eine abermalige Aufwertung, und zwar von 92,996 Gold am 14. August auf 95,196 Gold am 21. August erfuhr. Von den ma stiegen Lebensmittel Großhandel) vom 422 fachen auf das 818 826 fache oder um 94%, Industriestoffe vom 1115 425 fachen auf das 2046 345 fache oder um 839%, ferner Inlandswaren vom 680 102 fachen auf das 1 180 857 fache oder um 879% und Einfuhrwaren vom 832 770 fachen auf das 1 575 099 fache oder um 8926. Bei der Reichsindexziffer vom 20. August ist aufgefallen, daſi der Steigerungssatz zur Vorwoche von 72,59 im Ver- gleich zu den Ergebnissen in einzeinen Städten verhältnis- mäßzig hoch ist. Dies beruht darauf, daß der Steigerungssatz nicht rein mechanisch aufgrund von Meldungen ꝛiner be- grenzten Zahl von Wochenindexgemeinden errechnet ist. Vielmehr ist die Steigerung aus diesen Gemeinden in Be- ziehung gesetzt zu dem zuletzt für einen erweiterten Kreis von 71 Eildienstgemeinde festgestellten Teuerungsniveau, das höher lag, als bei der einschlägigen vorläufigen Wochen- dienstmeldung festgestellt war. Die so errechnete Index- ziffer ergibt gegenüber der zuletzt veröffentlichten eine Steigerung von 72,59%, während die Steigerung für die Städte, für Welche Wochendienstmeldungen vorlagen, nur 5426 beträgt. Infolge der bereits im Gange befindlichen Er- weiterung der Wochenindexgemeinden auf einen größeren Kreis der bisherigen Eildienstgemeinden wird es Zukünftig möglich sein, die Indexberechnungen lediglich auf Wochen⸗ dienstmeldungen aufzubauen. (im Die deutschen Abrechnungsstellen 1922 Die Ziffern der deutschen Abrechnungsstellen zeigen für 1922 eine außerordentliche Zunahme. Bezeichnend ist die im Einlieferungsmaterial. Während in den Vorjahren das Anlagegeschäft freier Gelder in Reichsschatz- anweisungen durch dié Höhe der Beträge bei weitem über⸗ Wog, nahm in der zweiten Hälfte 1922 das Kreditgeschäft in Handelswechseln einen immer bedeutenderen Platz Die dabei vorherrschende Form war das Banken- domizil, in dem aber in letzter Zeit ein Rückgang zu beobachten war, weil viele Firmen mit Rücksicht auf die hohen Bankspesen von einer Domixzilierung ihrer Akzepte bei ihrer Bankverbindung abzusehen beginnen. Kreditnot wurden viele ausstehende Kapitalien zurück- ezogen, vor allem Reichsschatzanweisungen, was sich natür- ich bei der Gröſße dieses Geschäfts stark geltend machte. Stark wuchsen auch die Umsätze in Devisen- und Wert- papieren. Mäßig blieb dagegen der Anteil des Post- schecks an dem gesamten Abrechnungsmaterial. Bedeu- tender war schon wieder der Verkehr in„täglichem Mehr als die Hälfte aller Umsätze wurden in Berlin und Hambug getatigt. Neue Abrechnungsstellen richtete man in Gelsenkirchen, Pforzheim und Mühlheim a, d. Ruhr ein. Die Barzahlungen zeigen die aufßlerordentliche Zunahme von 378 588 auf 3 107 Milliarden, die alle andern Posten übertrifft. Das liegt allerdings zum Teil daran, daß die Barzahlungssummen durch buchungstechnische Momente über ihre wirkliche Höhe hinaus aufgebläht worden sind; denn als in der Zeit des schlimmsten Zahlungsmittel- mangels die Reichsbank ihre Zahlungen am stärksten zu- teilen mußte, wurden bei Durchbuchung der Schecks große Summen, die nicht ausgezahlt werden konnten, als Ein- zahlung auf der Gegenseite gutgeschrieben. Das Scheck- einziehungsverfahren bei den Reichsbankanstalten zeigt 6 Millionen Stück mit 150 Milliarden gegenũber 25 mit 14 Milliarden im Vorfjahr. on des deutsch i 7 Läquidation chemaligen 1 en Higentums in Auf eine von dem Pariser Blatt„Oeuvre“ eingeleitete Untersuchung über die Liquidation des ehemaligen deutschen Eigentums in Lothringen nhimmt jetzt die„Republik Die deutschen Fabriken in Lothringen seien im Oktober 191 an eine mächtige Gruppe der französischen Metallindustrie zu dem Preise von Millionen Franken, was heute etwa 2 Milliarden Franken entspricht, verkauft worden. Der Kaufpreis hätte nach den getroffenen eee e inner- halb zwei Jahren entrichtet werden müssen. Bis heute aber sei kaum mehr als ein Drittel bezahlt worden, und die Käàufer weigerten sich beute, den Rest zu erlegen. Sie schützen die schwere wirtschaftliche Krise wie Verluste vor, die ihnen aus der Besetzung der Ruhr erwachsen seien und hätten an die Regierung nunmehr das förmliche Ersuchen um eine Herabsetzung des ihnen auferlegten Kaufpreises gestellt. Sie hätten es außerdem sehr geschickt zu drehen Vverstanden, daß die erheblichen Kosten, die daraus ent- standen seien, daß sie die von ihnen abgeschlossenen Liefe- rungsverträge nicht ei 0 hätten, zu Lasten der Staatskasse gingen. Das Ender daß der französische Staat e unvergleichlichen Indastrieanlagen, die Deutschland in Lothringen zurückgelassen habe, an die französischen Industriemagnaten abgetreten hätte, ohne einen Centime dafür erhalten zu ha Das sei umso äàrgerniserregender, als der Anteil Frankreichs an dem Verkaufserlös auf Grund der Bestim- mungen des Friedensvertrages nur 52 Prozent betrage und die französische Regierung deshalb gezwungen sei, die rest- lichen Prozent an die Alliierten àus allgemeinen Steuer- mitteln herauszuholen. Goldzollaufgeld. Für die Zeit vom 25. August bis einschl. 31. August beträgt das Goldzollaufgeld 87 189 000 4 vom Hundert. ein. mit einer wesenilich höheren Dividende(i. V. 4 Prozent) zu rechnen sei. Neue Aktiengesellschaft. Das Rheinboldthaus, Zigarren- und Zigarettenvertrieb in Baden-Baden mit Niederlassungen in Kehl, Karlsruhe und Stuttgart ist von dem bisherigen In- haber Herrn Dr. Erich Batschari in andere Händé über- gegangen und wurde jetzt in eine Aktiengesellschaft um- ewandelt. Das Aktienkapital beträgt 14 fAill. 4. Herr lHred ffer wurde zum Vorstandsmitglied, Herr August Rincker zum stellvertr. Vorstand ernannt. Dei Aufsichtsrat besteht aus den Herren.-A. Dr. Hermann Harrer in Lörrach(Vors.), Bankier Carl Theodor Herrmann in Baden- Baden, Franz Arnold in Stuttgart und.-A. Dr. Franz Rosenfeld in Mannheim. Handel und Industfrie Infolge derf bnis dieser Liquidation sei, * Aus den Anilinkonzernen. Von gewöhnlich gut unten- richteter Seite hört die Neue Börsen-Ztg., daß die Absicht besteht, bedeutende Kapitalerhökhungen in Anilin- konzernen vorzunehmen. Es wird von der Möglichkeit eir Verdreifachung der bisherigen Kapitalien gesprochen. — Wir geben diese des Berliner Blattes nur mit allem Vorbehalt wieder, da bis zur Stunde keine Bestätigung über eine beabsichtigte Kapitalerhöhung zu erhalten War. *Neugründung im Konzern der Aktiengesellschaft für Sachwerte. Im Ronzern der Aktiengesellschaft für Sach- werte wurde eine neue Aktiengesellschaft unter dem Namen „Berliner Metallwarenfabrik.-.“ gegründel. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus den Herren Verleger Otto Stollberg-Berlin, Rechtsanwalt Dr. Ernst Gaus- Berlin, Direktor Dr. Oscar Goetz- Berlin. Direktor Otto Ehrenhold-Berlin. Das Stammkapital der Gesellschaft be- trägt 10000 000&. Zweck der Gesellschaft ist die Herstel- lung und der Vertrieb von Metallfabrikaten aller Art, sowie die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Ueber den Ankauf einer eigenen Metallwarenfabrik in Berlin wWir verhandelt. Eine Kapitalerhöhung dürfte in wenigen Monaten erfolgen. N * Gründlung emer Zuckerkreditbank. Von den in der Mitteldeutschen Rohzucker-Vereinigung zusammengeschlossc- nen Raffinerien Halle und Rositz und 37 Rohzuckerfabriken wurde mit volleingezahltem Goldkapital von vorläufig 400 000„ unter dem Namen Zuekerkreditbank-G. mit dem Sitz in Berlin ein Organ gegründet, das bestimmt ist, der Zuckerindustrie auf wertbeständiger Grundlage die beim Uebergang von der Zwangswirtschaft zur freien Wirt⸗ schaft erforderlichen großen Geldmittel zu beschaffen. Zum Vorstand wurde bestellt: Gustay Frhr. v. Nordenflycht, Direktor der Deutschen.-G. für Landeskultur in Berlin. Beginn des Zusemmenbruchs auf dem Arbeitsmarkt. Nachdem bereits vor vier Wochen die Bauxitwerke.-G. Giehßen, die bekanntlich fast 80 Prozent der oberhessischen Bauxitförderung kontrolliert, ihren Betrieb wegen Unrenta⸗ Dilität vollständig eingestellt hat, sind ihr die Gberhessische Grubengesellschaft in Frankfurt a. M.(Tellus) und jetzt auch die Gewerkschaft Rabenau in Gießen und die Bauxitberg- werke Mühleisen u. Co. in Essen gefolgt, so daß der ganze khessisehe Bauzitbergbau zum Erliegen ge⸗ kommen ist. Devisenmarkit Mannheimer Devisenmarkt. 24. Aug..30 vorm.) Nach der Newyorket Patität ergeben sich folgende Kurse: New Tork 4600000, Holland 1815000. on 22000000, Schweiz 835000, Italien 200000 Prag 135000. Tendenz: Abgeschwächt. New Tork, 23. Auß.(us) dewisen. rankrelon.58 72 Sohwelz 185 1850 Spanl 1322 134 1 anle. 7 Belplen% e 458 8 falen 4 20 *New Lork, 23. Aug. Die Nachricht über den Dollar- kurs an der Hauptbörse ist nicht eingetroffen. Nachbörslich Wird der Dollar mit 23 G. und 24 B. gemeldet, d. s. 4 347 826 bzw. 4 166 667„ für den Dollar. Naren und Härkie * ne 1 Der Richtpreis r Walzdra etra A nicht, wie es infol zines Uebermiittlungslehlers hieß, 30 331 +. Berliner Metallbörse vom 23 Aug. Prelse in Aark für 1 Kg. 22. 2³. Atuminlu 5 eeee 128 1810800 in— 22 15— Raffina 188.1880000(55.18000lc0 Znn, ansfänd. 48.50009 48. A7cον Blel 8⁰5-875000 540-590000 Huttoarinn 48.4900000 43—481 0⁰⁰0 Rohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Wiokel 20-3200000 250-28UUUöe 5 880.600 C 759.9000. 0———— 660-70000 620—64000f Aluminlum—.——.— Rada 5. 15—— Londom, 23. Aug.(VS) netaiimarkt. n Lat. fur d. engl. t. u. 1016 Kg. 23 bestsslect, 67.2.28 1 Siel 24˙5 Kupterkass 65.— 64.88 wiekel 130.— 130.— Zinx 2325 33— 40. 3 Monat 65.50 65.28 Zinn Kassa 190.50 191.18] Gueckelber.—.— 40. Elektrol 70.50 70.35 J 40. 3 Bonat 191.50 182.15 Regulus 8/8 3ʃ%6 Amerikanischer Funkdienst New Tork, 28. Aug.() Funkelogg.(Naohdruok verhoten). 22. 258. 2 8909 1 1250 12.37 Kafte looe 10.65 10.65 etirdr 14.— 11— 8728. 820.— 8 Septbr. 8 1.12[ Ann ſoke 40 12 40.25 Zudker gentrt 581 81 Deremb..80.55Bie.52.62 Terpentin 85.25 96— AArz.6.2 Aak.82.82 Savannab 99.50 89.— Nai.27 792] SEisen 25.50 25.50] N. Ori Saum 24.50 24 25 Jul..17.82 Wefdieen.52.62 Welren rot 111.25 110.2 Baumw. loo 25.25 25.25 Sehmaun 1205 12.10 Hart leke 116.25 6 2 August 24.82 24.85 Taig 875.2 Aale loke 109.— 10%.25 Septomb. 24 40 24.50 Basmsatst 10.0 10.72 Lehl nledrr-.— 2 or— 1 22 +. Heptemb. 10.38 18.41 ndobst Pr..50.80 0 trol. 18. etrdfr. Derember 28 68 28.80 en 225 258 K—2 2 Chieago, 23 Aug.(a) Funkülenst.(MaehαeuoE vor hoten . 2 Welrer gept. 700.80 100.25 Der. 85.80 68.80 Sehwelne . 105.74 104.68—— 71.07.0 eioht niedr..25 870 nals Septl. 88.15.88]„ bbt 11.17 11.20 nöenst. 8 65 2 0 * Dez..30 67.——= 22 lechw. medr.— 8 0 Rate: Zept. 49.50 39.— Rippen..37.60 hüchst..885 3 35 41.15.4 Spsok K.— et. ceage 22000 240 Roggen Syt. 66.15 68.15.—.— Westen 122000 1170 Literatur Das Sta atsschuldenproblem. Ausgewählte Lesestüch“ zum Studium der politischen Oekonomie, herausgegeben und eingeleitet von Karl Diehl und Paul Mombert. Band XVI.(VIII und 266 Seiten). Verlag G. Braun in Karlsruhe. Das Bändchen führt weniger Tatsachen, als den Gegensatz der Meinungen über das Stiaatsschuldenproblem vor, und ist e deshalb besonders geeignet, auch Laien auf diesem iete in diese nicht immer einfachen, aber umso inter- ess anteren Gedankengänge einzuführen, welche das Problem der Staatsschuld mit der wirtschaftlichen und sozialen Ent⸗ Wicklung eines Volkes verbinden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat NAuguſt K. nucg Waege. Heidelberg. deach Mn. Wein-eeJ7e 7III DD=ſſi iA. eilungen rospekt* neue Stammaktien sichern die zu Gleltpreisen hereingenommenen A unräſe dem 5 e 1 E15 222172—5 8 7502˙ 7. erweiterten Betriebe Beschäftigung auf mehrere Monate. Nazen;.1081 700133 2 Das Ergebnis des jetzt laufenden Geschäfisjahres sei wesent. Nn fe86 ſfa h0ſe.a8fe 55 78a8 besser als das des Vorjahres, s0 dañ auf das erxhöhte Kapital] feinn 1 Mannheimer Wetterbericht v. 23. Nug. morgens 7 Aht Barometer 4% mm. Thermometei 150 Miedrigſte Temperal nachts. 13,0 Höchſte Temperatur geſtern 21.6( Nied 16 auf den am. Südſüdoſt 4, Heiter. n Wasserwärme des Rheins — Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. 8, Ma uheim General⸗Anzeiger, G. M. b. H. Maunden E 6. 2. N 0 Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantworklich für den politiſchen und volkswiriſchaftiichen 55 i..e Dr. fFritz mes; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunal⸗ politſk. Richard Schönfelder; für Gericht und t: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redakfionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 170 6. Seite. Nr. 387 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 92³ — Freitag, den 24. A Der Welt-Meister der Sensationen in seinem besten und spannendsten Flum Iiu Hlagnni Ai Sensationsdrama in 6 Akten. Ferner: S194 karlie dhapin in seiner-akligen Groteske lhahlars Autwiebclen ing Wachertzgs 42¼ kr. Suntzys 2. laute Jorstellng.5 Uix. Aſ Heute bis Donnerstag Wochentags 8201 Der um 6 und 8 Uhr Der D2. Teil von DlMabuse „Interno“ Menschen unser. Zeit! roße Wiener unstfim S182 Venus, die Vöttin der Liabe Nach der Novelle „Venus von Jlie“ des Prosper Merimée in 6 Akten, für den Film frei bearbeitet von Ludwig Nerz. In der Hauptrolle: Beiprogramm Magda Souja. Wochentags um 5 Uhr Kassenöffnung! Eheir euden Sonntags um 3 UhrISchwedische Komòdie Kassenöffnung! in 5 Akten. Sonntags 4 Uhr Beginn der Vorstellung e f. Letzte Vorstellg. 8 Uhr! KirchweihfeskRMeckarau flostaurant Luisenhof. Am Sonntag, den 26. von nachm. 3 Uhr u. Montag, den 27. von nachmittags 5 Uhr öffentlich. Festhall mit gutbesetztem Streichorchester Schöne Lokalitäten. Bier- u. Weinausschank. Gute Küche. Hein Irinkzwang. 001 Kapelle. Klein. P. Frex Wôw. Jeppdechen-Acberei Q. Guthmann, diunt. Iö. Amtliche Bekanntmachungen ung der in⸗Ruhr⸗Abgabe. Nach dem Geſetz vom 11. Auguſt 1923 über die Erhebung einer außerordentlichen Abgabe aus An⸗ 1a ß der Ruhrbeſetzung iſt der erſte Teil der Rhein⸗ Ruhr⸗Abgabe am 25. Auguſt 1923 fällig. Die 2 gabepflichtigen werden aufgefordert die fälligen Beträge alsbald an die Kaſſe der unterz—* Fi Finanzämter, Schloß bezw. Kronprin e 95 93, zu eutrichten oder auf bargeldloſem Wege, Poſt⸗ 8 ſchecktkonto Karlsruhe Nr. 1460 bezw. 78 845, da⸗ hin abzuliefern. Geſchieht die Zahlung nicht, ſo müßte die wangsvollſtreckung angeordnet werden. Eine perſönliche Mahnung des einzelnen Steuer⸗ pflichtigen findet nicht ſtatt. Erfolgt die Zahlung nicht rechtzeitig, ſo iſt 127 beſchadet 1 alsbaldigen e jeden halben Monat der ein Zu⸗ ſchlaz von 400%(nicht 15% oder 30%% monafl des rückſtändigen Betrages zu entrichten. Mannheim, den 24. Auguſt 1923. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt. Die Kataſter der land⸗ und forſtwirtſchaflichen Unfallverſicherung für 1922 von„Mannheim, Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim, Aheinau, Sandhofen, Sandtorf liegen vom Donnerstag, den 23. Auguſt 1923 an während 2 Wochen, und zwar das Kataſter von Mannheim Juiſenring 49 „ Käfertal u. Waldhof Rathaus Käfertal 5„ Neckarau Rathaus Neckarau „ Feudenheim Rathaus Feudenh. 5„ Rheinau Rathaug Rheinau 1*„ Sandhofen u. Sandtorf Rathaus Sandhoſen zur Einſicht der Beteiligten auf. Binnen einer weiteren Friſt von einem Monat können die Betriebsunternehmer wegen Aufnahme oder Nichtaufnahme ihrer Betriebe in das Ver⸗ zeichnis, Aebe die Abſchätzung und Veranlagung ihrer Betriebe beim Genoſſenſchaftsvorſtand 1 ſpruch erheben. Die Abſchätzungskommiſſton. ſche Voröftentiichangen der Staatgewelnde. Für die Jeit vom 25—31. Auguſt 1023 werden auf die Marke„O“ 1500 Gr. Brot bfolgt. Für das Brot, das auf dieſe Marke liebe Mutter, Gro Mannheim, 2 Die Beerdigu der Leichenhalle Allen Bekannten zur schmerzl. Nachricht, daß unsere Anna Arnold im Ater von 87 Jahren heute sanft entschlief. Smutter, Urgroßmuiter und Tante Wirt-Wwe. 982 Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Arnold, E 7, 4. 4. August 1923. ng findet Samstag nachm. ½3 Uhr von aus statt. Telephon 8481. irous Busch itag abend s uUhr — Vorstellung D. Eiſenkönig d. Circus Buſchbehaupt. d. Pferde⸗ händl. Facco a. Rheinau gegenüb., daß 2ſ. Pferde nicht imſtande ſeien, ſeine üb. d. Bruſt gekr. Arme zu löſen; wenn die 2 Pferde aber denn. Neree3g, ſo bezahlt Herr König 50 Millionen Mark 50 an Herrn Facco. Dieſe orig. Wette gel. a. Freitag abd. i. Cireus z Ausführ. Außerdem das geſamte Rieſenprogramm. Vor⸗ verkauf. euhaus Hoffmann, H 1, 1 und Grcuskaſſe. E232 Weteisteiberung Unterzeichneter läßt Samstag, den 25. Ang., nachm. 6 Uhr, in einer Behauſung 1968 450 Ar Klee in der erſten u. dritten Gewann Trappengarten auf der Inſel gegen Barzahlung verſteigern. eter DNebus. 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