— 1 1 rK.. 8 r —— 8 weiſen 1—————— frei ine der laufenden woche Mark 800 o00.— feribleibend.* 4* kaels ederungen vorbehalten. poſtſcheckkonto Ur. 17890 Leſcaftegg, Haurtgeſchaftagaue mannbeim, B 6. 2.— Necher neckarſtadt, waldhofſtraße nr. 6. gLern · 5 1 Senerd r. 7931, 700, 798, 0g, 795. Telegramm-Nöreſſe: 10. 287„7 3 und Umgedung besgeprene. du Mannhei Zeiger maunheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beil Abelid⸗Ausgabe Verkaufspreis WM.50000.— 1923— Ar. 388 Anzeigenpreiſe: dei vorauszaung Sruns pre s M. 100 C00.-. Rekiamen M. 300 000.. Rlies ausere! Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½% Ahr, dlatt nachmittags 2½ Uhr. Für Ruzeigen an beſtimmten Stellen u. Rusgab. wird keine berantwort. übern. 5öh. Streike, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen keſa lür ausgefall. od. beſcheünkt. Nusgab. 68. f. verſp. Aufnahs. Rnzeig. Nuftr. ö. Fernſpr. oh. Gewühe. Strichts ſt. mann agen: Der Sport vom Sonntag— Geſetz und Necht—Modezeitung Streſemanns Antwort an Poincaré praktiſche verhandlungsvorſchläge (Von unſerm Berliner Büro) 7 EBerlin, 24. Auauſt. 3 Uhr 15. Frübſter Reichskanzler Dr. Streſemann bat beute bei einem küpfte e über die innere und äußere Lage geſprochen. Der Kanzler neter an das Wort an. das er in ſeiner letzten Rede als Abgeord⸗ die win eichstag geprägt hatte, daß die innere Sanierung zualeich wies rkſamſte außenpolitiſche Betätigung für Deutſchland ſei und mung guf die einſchneidenden Maßnahmen hin, die die ſetzige Reaie⸗ Schaffung eines Deviſenfonds, zur Schaffung wert⸗ iger Zahlungsmittel und Anlagewerte und zur Sanie⸗ deben b er Reichsfinanzen eingeleitet habe. Er wies auf die und wareſchloſſenen Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen hin 8 Wöndte ſich energiſch gegen den Vorwurf, daß Deutſchland ſelbſt übrungsverfall herbeigeführt babe. fen Reichskanzler leitete mit dem Hinweis. daß trotz dieſer ſchar⸗ der Nuariffe in die Vermögensſubſtanz. eine dauernde Sanierung roblesichsfinanzen ohne vorherige Löſung der außenvolitiſchen me nicht möglich ſei, auf die außenpolitiſche Lage bant der franzöſiſche Miniſterpräſident habe die Ruhrbeſetzung zu zwi egründet. daß ſie notwendig geweſen ſei, um Deutſchland dazu lich e ingen. Verpflichtungen zu erfüllen, denen es ſich bisher abſicht⸗ Aadegen habe. Er verſage es ſich, an dieſer Stelle auf die Ver⸗ Jandeelt im einzelnen einzugehen. ſo ſehr es gerade vom deutſchen S 1 aus verführeriſch wäre. die Fragen von Recht und werde do nochmals zu erörtern. Die Frage von Schuld und Recht De das deutſche Volk Arteil unparteiiſcher Schiedsrichter jederzeit gern zu unter⸗ werfen bereit teleſbreit ſein eigenes autes Gewiſſen in dieſen Fragen dieſem Ur⸗ Auf d ruhig entgegenſehen könne. gen d em Gebiet der bisherigen Reparationsleiſtun⸗ ſuchun eutſchlands habe gerade kürzlich eine unparteiiſche Unter⸗ Leiſtum Deutſchland die Genuatuuna gebracht, daß ſeine bisberigen der Reuten weſentlich höher bewertet werden, als die Gutſchriften 0 barationskommiſſion. Das„Institut of oeconomic“ in Waſhing⸗ ſich auf nach einer eingehenden Prüfung der deutſchen Leiſtungen Vaffeden Standvunkt geſtellt. daß Deutſchland ſeit dem nigſt enſtillſtand bis zum 30. September 1922 we⸗ bareens 25—26 Milliarden Goldmark an areif⸗ nach B. Werten geleiſtet hat und daß das deutſche Verlangen lands uchung noch weiterer erheblicher Koſten zugunſten Deutſch⸗ die daweifelbaft gerechtfertigt ſei. letadenliche Kegierung ſelbſt beziffert die deutſchen Geſamt⸗ ngen nach ſorgfältigen und eingehenden Auterſuchungen auf 3 42 Milliarden Goldmark iſt nicht ͤ die Welt von den Staatsmännern der Völker erwartet, iſt der unfruchtbare Polemik über vergangene Zeiten, ſondern der Natiosd in die Zukunft, der ein friedliches Nebeneinanderleben wieder onen geſtattet, der an die Stelle des Währungschaos uns werde du ungeſchriebenen Geſetzen des Welthandels zurückführen daue denen ſich einſt der Wirtſchaftsverkehr der Weltvölker auff b 9 80 beachtenswerte Gedanken, die die Ausſicht in der lete ſolche praktiſche Löſung zu eröffnen, finden wir rung zhten Veröffentlichung der britiſchen Regie⸗ oarler Auch der franzöſiſche Miniſterpräſident Poincars hat in Der zwille eine praktiſche Löſung als Ziel ſeiner Politik bezeichnet. geht dafe auf dem er dieſe praktiſche Löſung zu finden verſucht, ationeie daß er poſitive Pfänder für das Fließen deutſcher Re⸗ Neichnet deiſtungen beanſprucht. Als ſolche poſitive Pfänder be⸗ ſter franzöſiſche Regierung in ihren Inſtruktionen an ihre die Gher in London und Brüſſel vom 10, und 12. Juni einmal deutſchrantten der deutſchen Eiſenbahnen und der deutſcen Wirtſchaft, ferner die Inanſpruchnahme der aue wicen 385lle. Soweit der Grundfaß in Vetracht kommt, ˖i ſame Garantie für künftige deutſche Leiſtungen zu geben, Mirſchaft Inanfpruchnahme deutſchen Neichsbeſides und deutſcher Regie auch in dem Memorandum der deutſchen rung vom 7. Juni d. J. zum Ausdruck gebracht, jenem bis g der deutſchen Regierung, der zu unſerem Bedauern heute keine Antwort durch die Alliierten oder eine allmerte hat. W. Macht gefunden latzi ir ſind uns bewußt, in dieſem Memorandum eine ar und⸗ zne äußerEaltſcheidung getroffen zu haben, die desbalb für den mußk ite Kraftanſtrenaung des deutſchen Volkes bezeichnet wer⸗ Lerte weil ſie über die Pfandnahmedes Verſailler ben. auch 5 hinaus geht und die uns verbleibenden Kraftquel⸗ denſt d der privaten deutſchen Wirtſchaft unmittelbar in den Werade or Garantien der deutſchen künſtigen Leiſtungen heneinziebt. er deutſchen Sziten der franzöſiſchen Regierung iſt auf die Bedeutuna Wir en Wirtſchaft hierfür hingewieſen worden. wahre Raleſen im franzöſiſchen Gelbbuch davon, daß der werpolleeſchtum Deutſchlands nicht zerſtört ſei, daß ſeine wirtlich unf teuerkraft. die in ſeiner Wirtſchaft läge, unberührt für derſich vorbanden ſei. Sie wiſſen ebenſo wie ich. daß bier eine 9 ſto ähen a der Wirtſchaftskraft Deutſchland; eutſchen e wiſſen ferner, daß die angeblich großen Gewinne der vi Wirtſchaſt, die die Verzinſung unſerer Geſellſchaften auf⸗ etzte Jabrellach ſo lächerlich gering ſind, daß beiſpielsweiſe die bendabmaesdividende der Deutſchen Bank nicht den Wert einer Stra⸗ Aber—— in Berlin ausmacht! beſneen dan, wenn in dieer deniſchen wirtſchaft. was ich nicht es für di möchte, eine Jukunftsentwicklung liegt, ſo bedarf ee Alliierten nur des Eingehens auf die Grundſätze des meinſ andums der deukſchen Regierung, um mit uns ge⸗ Seahene einen Wea zu finden, der dieſe leizte uns verbleibende tatonmedle zum Träder der Garantjen und der deutichen Repa⸗ rung geft ngen macht. Ddie ſetzige Reichsregie⸗ rung 8 an dem Angebok der vorigen Reagie⸗ Bewiafe fl. Jür die Treibeit des deulſchen Bodens. für die eru rung unſerer Souveränität. für die Konſo⸗ boch unſerer Verhälltniſſe ſieht ſie das Opfer als nicht zu vroduf Teil der deutſchen Wiriſchaft als tives pfond für die Durchführung der deulſchen Reparationsleiſtungen anzubieten. Wenn die franzöſiſche Regierung aufrichtig von dem Ge⸗ danken ausgeht, poſitive Pfänder für die deutſchen Lieferungen nach Ablauf eines Moratoriums zu erhalten, ſo könnte ſie wohl einen Wega der Verſtändigung mit uns finden; aber dieſer Weg darf nicht über die Differenzierung zwiſchen Rheinland und Nuhr einerſeits und dem Deutſchen Reich andererſeits gehen. Die— wenn auch nur vorübergehende— Verpfändung des Ruhr⸗ gebiets ſelbſt, die Uebereignung der rheinländiſchen Waren, die Uebereignung einzelner Bergwerke und Beſitztümer an Rhein und Ruhr, die in den Dokumenten 23 und 25 des franzöſiſchen Gelbbuches in die Debatte geworfen wird, kann von uns nicht als Grundlage der Löſung der Reparationsfrage be⸗ trachtet werden. Dieſe ſpeziell auf das Rheinland und das Ruhr⸗ gebiet eingeſtellte Reparationslöſung wirft zugleich die politiſche Frage auf, die ſich in der Beſetzung des Ruhrgebites und die ſich in der Rheinlandfrage für die internationalen Beziehungen der Völ⸗ ker ergeben. Für uns in Deutſchland gibt es keine RNheinlandfrage, die inter · national zu löſen wäre. Das Rheinland hal im Nahmen der deutſchen Keichs verfaſſung das Necht, ſelbſtändig darüber zu enk⸗ ſcheiden, in welcher Jorm es innerhalb des deulſchen RNeiche⸗ ſein Leben zu führen gedenki. Bis zur Stunde liegen uns die Erklärungen fämtlicher deutſchen Parteien im Rheinland vor, daß ſie nicht den Wunſch haben, ihr Treuverhältnis zum Reich und zu Preußen, das geſchichklich in ſeiner inneren Einſtellung begründet iſt, im geringſten zu ändern. Fragen wirtſchaftlicher Leiſtungsfähigkeit, können Fragen der Verhandlung, können Ferngen des Kompromiſſes ſein. Die Fragen des deutſchen Rheinlandes iſt aber für uns keine Frage von Kompromiſſen, ſie iſt für uns die Lebensfrage, in der es für jeden Deutſchen, der dieſen Namen verdient, in der es für jede deutſche Partei nur ein Ziel gibt: Den deutſchen Rhein innerhalb des einigen deutſchen Neichs Wir akzeptieren mit Genugtuuna die Erklärungen des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in den Dokumenten der franzöſiſchen Regieruna, daß er weder politiſche Ziele verfolge nochannexio⸗ niſtiſche Gedanken hege. Mit dieſer Erklärung ſind aber die in Vorſchlag gebrachten Löſungen nicht vereinbar, indem ſie tatſächlich wirtſchaftlich und politiſch Ruhr und Rhein einer Son⸗ derbehandlung unterwerfen und damit den Weg zu einer vrak⸗ tiſchen Löſung; die Deutſchland akzeptieren kann, verſperren. Erſt wenn die politiſche Geſtaltung zurücktritt genenüber den wirtſchaftlichen Löfungsmöglichkeiten, an denen das Reich mit der Geſamtheit ſeiner Wirtſchaft teilnebmen kann, wird der Weg für eine praktiſche Löſung, von der der franzöſiſche Miniſter⸗ prüfident in Charleville ſprach. offen ſein. Es wäre politiſcher Dilettantismus, wenn die deutſche Regierung ihre Politik auf die Entzweiung der Alliierten einſtellen wollte. Deutſchland kann nur hoffen, daß in einer gemeinſamen Verſtändigung der Alliierten unter ſich und mit Deutſchland bald ein Weg gefunden werde. der die berech⸗ tigten Anſprüche der Gläubiger⸗Staaten mit der Gewäh⸗ rung deutſcher Entwicklungsmöglichkeiten vereinigt, die auch dem deutſchen Volk das Recht auf Leben ſichern, das der franzöſiſche Miniſterpräſident für ſich in Anſpruch nimmt. Der Reichskanzler ſchloß mit einem Hinweis auf die Solidarität der Völker. Durch die Völker gehe gerade im Gefolge des Krieges und der Revolutionen heute die größte Bewegung auf politiſchem, ſozialem und geiſtigem Gebiet. 8 Die Gärung, die in den Völkern lebt, hat ihren Nährboden in der Unſicherheit aller Weltverhältniſſe. Wenn es eine Gemeinſamkeit des Völkergedankens aibt, ſo könnte ſie wohl darin beſtehen, die Welt vor neuen Erſchütterungen zu bewahren und ihr diejenige Konſolidierung zu verſchaffen. die allein ein Neben⸗ und Miteinanderwirken der Nationen gewährleiſtet. Wir wiſſen uns eins mit dem deutſchen Volk, wenn wir zum Ausdruck bringen, daß durch dieſes deulſche Volk ein lieſes Sehnen geht, zu Frieden, Freiheit und Ordnung zu kommen. Wir tun jetzt das Aeußerſte, um bei uns ſelbſt die Grundlage hierfür zu ſchaffen. Möge der Ruf an die Staatsmänner, die mächtiger ſind als wir, um dieſen Verhältniſſen auf der ganzen Welt wieder ihre alte Be⸗ deutung zu verſchaffen, nicht ungehört verhallen. Denn die Löſung der dringenden Fragen, um die es ſich jetzt handelt, geht ſchſteßrich nicht nur uns an, ſie ſchließt nicht mehr und nicht weniger in ſich als die Aufrechterhaltung der Kultur gemeinſchaft der Völker. Sie endet für r ila in der Entſcheidung ziſſchen Frieden, Wohlfahrt, Geſſttung oder Untergang und Chaos! deutſches Reich Der Reichskanzler nach Bayern Der Reichskanzler wird, wie wir hören, ſeine angekündigte Reiſe nach Bayern zu der Beſprechung mit dem Miniſterpräſidenten v. Knilling noch im Laufe des heutigen Tages antreten. Belriebseinſchränkungen in Berlin Die Berliner Blätter berichten über eine Reihe teils er⸗ folgter, teils angedrohter Betriebseinſtellungen oder zum mindeſten Betriebseinſchränkungen. Nachdem die Berliner Privat⸗ badeanſtalt ihre Pforten geſchloſſen hat, legte nun auch die Ber⸗ liner Reklamegeſellſchaft die Plakatierung der Anſchlag⸗ ſäulen auf eine Woche lahm, damit ſie ſich auf die Goldbaſis um⸗ ſtellen kann. Ferner verbreitet der Verband kaufmänniſcher Ge⸗ noſſenſchaften die Mitteilung, daß er den Lebensmittelklein⸗ den Nat gegeben habe, allen ihren Angeſtellten mit irkung vom letzten September zu kündigen. In der Mitteilung heißt es, daß die neuen Steuergeſetze in ihrer Auswirkung dem Kleinhandel den Todesſtoß geben werden und daß die Auszahlung der zweiten Steuerrate am 5. Okt geln müſſe. Das„B..“ bemerkt dazu, daß die Genoſſenſchaft mit ihrem Aufruf eine ſchwere Verantwortung auf ſich geladen habe, denn die Folgen einer Stillegung des Lebensmittelkleinhandels ſeien unabſehbar. Das Blatt hofft, daß es ſich bei dem verhängnisvollen Rat nur um ein gegen e. gerichtetes Druckmittel handle. * ober den Ruin der Geſchäfte beſie⸗ —Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitus verhandlungspauſe Nach drei Wochen Jortſetzung des Meinungsaustauſches Aus London wird der„B..“ gedrahtet: Wie halbamt⸗ lich verlautet, will die engliſche Regierung während der nächſten drei Wochen, ſolange Baldwin ſich in Aix⸗les⸗Bains und Paris aufhält, weder eine Antwort an Frankreich noch an Deutſchland richten. Faſt alle Morgenblätter erklären, daß, wenn formell auch keine Verabredung über eine Konferenz zwiſchen Poincaré und Baldwin getroffen ſei, eine Beſprechung der beiden Miniſterpräſidenten während der Rückreiſe Baldwins in Paris als äußerſt wahrſcheinlich betrachtet werden könnte. Der aus Regierungskreiſen informierte parlamentariſche Be⸗ richterſtater der„Times“ ſtellt die Lage folgendermaßen dar: Der Geſamteindruck in politiſchen Kreiſen ging geſtern dahin, daß das Kabinett, wenn es nach der Rückkehr Baldwins aus Frankreich zuſammentritt, in der Antwort Poincarés ausreichende Anhalts⸗ punkte finden wird, um einen Meinungsaustauſch mit Frankreich fortzuſetzen, der nach einiger Zeit zu einer Ver⸗ ſtändigung führen könnte. Man hat der Zuſicherung des franzs⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet, wo⸗ nach Frankreich nicht die Abſicht habe, irgendwelche deutſche Gebiete zu annektieren(), eine Frage, die von Baldwin in der letzten Sitzung des Unterhauſes mit beſonderem Nachdruck behandelt worden iſt. Bereits damals betonte der Miniſterpräſident, daß er ſtets von der Vorausſetzung ausgegangen ſei, daß Frankreich nur Reparationsziele im Ruhrgebiet verfolge. Die Negie⸗ rung iſt zweifellos darum beſorgt, angeſichts der internationalen Lage die Rolle des vermittelnden Diplomaten, ſtatt derjenigen des Parteiadvokaten zu ſpielen. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Dailg Mail“ meldet: Drei Möglichkeiten müßten in Betracht gezogen werden: 1. daß die belgiſche Note, die am Montag oder Dienstag erwartet werde, irgend welche Vorſchläge enthalte, die erörtert werden könnten. 2. Daß eine perſönliche Unterredung zwiſchen Baldwin und Poincaré die Türen öffne, die bisher noch verſchloſſen waren. Die dritte Möglichkeit ſei, daß eine Erörterung auf der Völker⸗ bundsverſammlung ein perſönliches Eingreifen des Erſten Miniſters erforderſich machen würde. Der Berichterftatter hält es für unwahrſcheinlich, daß die Reparationsfrage auf britiſche An⸗ regung hin aufgeworfen werde. Es ſei jedoch ſicher, daß ein Neu⸗ traler die Frage aufwerfen werde. 5 Eine Mahnung der engliſchen Arbeiterſchaft Der Eiſenbahnerführer Thomas erklärte in einer Rede, er habe ſich bei einer Beratung der Gewerkſchafts⸗Internationgie in Amſterdam davon überzeugen können, daß Deutſchland mit der Erhebung einer Kapitaliſtenſteuer nunmehr ernſt mache, und daß es darauf ankomme, die gegenwärtige deutſche RNegierung, die die letzte demokratiſche und parlamentariſche ſein werde, nach Kräften zu unterſtützen. Komme dieſe Regierung zu Foll, ſo würe in Deutſchland nur noch eine Diktatur von rechts oder der äußerſten Linken unter kommuniſtiſcher Führung möglich. Die Vorſtände der Arbeiterpartei und des engliſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes haben geſtern eine Entſchließung gefaßt, in der die engliſche Regierung noch einmal auf die äußerſt e rnſte Lage im Rührgebiet hingewieſen und die Aufforderung an das Kabinett gerichtet wird, nichts unverſucht zu laſſen, um eine Ent⸗ ſpannung in der europäiſchen Lage herbeizuführen. Hilferdings Rede im Hauptausſchuß des Reichstags hat hier einen außerordentlich guten Ein druck gemacht. Alle Berliner Berichterſtatter der Londoner Blätter ſtimmen darin überein, es handle ſich um den erſten Verfuch Deutſchlands, die Finanzlose ganz ehrlich darzulegen. Iranzöſiſcher Miniſterrat In Nambouillet fand unter dem Vorſitz Millerands ein Mini⸗ ſterrat ſtatt. Poincare ſprach über die auswärtige Lage, be⸗ ſonders über ſeine Unterredungen mit enaliſchen Diplomaten. Reibel berichtete über ſeine Reiſe ins Nuhr⸗ gebiet. .** *Franzöſiſche Propaganda. Wie die Blätter mitteilen, wird das franzöſiſche Gelbbuch demnächſt auch in engliſcher Sprache erſcheinen, um zu Werbezwecken in England und Amerika verbreite: Letzte Meldungen Die„15er-KKommiſſion“ nach Jena verzogen Das geſchäftsführende Komitee des Reichsausſchuſſes der deut⸗ ſchen Betriebsräte iſt nach Jena übergeſiedelt. Wie die Role Fahne“ heute mitteilt, denkt der Reichsausſchuß der Vetriebsräl⸗ gar nicht daran, nach dem preußiſchen Verbot ſeine Tätiakeit einzu⸗ ſtellen. Der Reichsausſchuß(die ſogenannte 15er⸗Kommiſſion) hat ſeinen Sitz„von dem ungaſtlichen Herrſchaftsgebiet des ſozialiſtiſchen Miniſters Severing“ nach Thüringen verleat. Beerlin, 24. Aug.(Von unſrem Berliner Büro.) Vor der Berliner entralmarkthalle ſtehen heute morgen Streikpoſten. Ein eil der Markthallenarbeiter iſt ſeit geſtern wegen Lohndifferenzen in den Streik getreten. Es handelt ſich hauptſächlich um Auf⸗ lader. Die Arbeit wird durch die Standinhaber und durch Hilfs⸗ arbeiter weiter geleiſtet. Sabotageakte ſind nicht vorgekommen. -I] Berlin, 24. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In einer römiſchen Korreſpondenz des„Vorwärts“ wird mitgeteilt, daß Muſſoli nis [Erhebung zum Herzog bevorſtehe. Ueber ein kleines würde auch der Liktorenorden geſchaffen, der gleichzeitig“ den Sieg im Weltkriege und den Marſch auf Rom verewigen ſoll. Die erſte Klaſſe, die der König verleiht, wird den erblichen Adel umſchließen. Zwei Lire, die das Zeichen Faſcio tragen, gibt es bereits. W 24. Aug. Der Schiedsgerichtsvertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan iſt unverändert um 5 Jahre ver⸗ längert worden. Paris, 24. Aug. Wie der Newyork Herald aus Konſtantinopel meldet, haben die alliterten Oberkommiſſare die türkiſchen Behörden davon benachrichtigt, daß die Räumung von Tſchanak und Kon⸗ ſtantinopel heute beginnen wird. Paris, 24. Aug. Nach einer Meldung des Matin aus Beigrad wird halbamtlich bekannt„daß die Vertreter der Kleine⸗ Entente anfangs September in Marienbad zuſammentreffen werden. Paris, 24. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Tanger iſt nach ſicheren Nachrichten eine Truppe von 200 Eingeborenen, die ihre Waffen verſteckt hatten, geſtern abend 9 Uhr in Tetuan und haben auf der Straße Gewehrfeuer eröffnet. wobei, ſoweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, 10 Leute getötet Eine ſolche Taktik würde dem Blatt in det ſchärfſten Weiſe zu verurteilen ſein. Der„Vorwärtes fpricht ſogar von Vaterlandsverrat. und 3 perwundet wurden, darunter zwei Frauen und zwei Off!⸗ ziere. Der Zwiſchenfall hat eine ungeheure Panik hervorgerufen. Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 24. Auguſt 192 Die Berliner Straßenbahn Die Berliner Straßenbahn iſt bankerott. der demokratiſche Stadtverordnete Dr. Paul Michaelis erzählt in einem Leitauf⸗ ſatz: In der Verkehrsdeputation ſeien dieſer Tage alle ihre Mitglieder von links b rechts ſich einig geweſen, daß die Einnahmen, auch bei günſtigſter Schüzung, nur 76,5 Milliarden am Tage erbringen könnten. Dem ſtehen tägliche Ausgaben in der Höhe von 137 Milli⸗ arden gegenüber. Das iſt der nackte, gar nicht mehr ausweichbare Bankerott. Straßenbahndirektion, Verkehrsamt und Verkehrsdeputa⸗ tion haben an ſich nicht ſo Unrecht gehabt, wenn ſie daraus den Schluß zogen: dies Unternehmen mit dem monatlichen Billionen⸗ deſtzit iſt ſo ſchnell als möglich aufzulöſen. Nur daß ſie dabei rein rechneriſch verfuhren. Etwa wie ein Kaufmann, der in ſchwerer Stunde ſein Hauptbuch noch einmal überprüft, ſich den Schweiß von der Stirn wiſcht und dann einen dicken Strich durch die letzte Seite zieht: es geht nicht weiter! Leider verträgt die Affäre der Berliner Straßenbahn nicht dieſe iſolierte, rein privatwirtſchaftliche Betrach⸗ tungsweiſe. Wenn in der Hauptſtadt des Deutſchen Reichs, deren Be⸗ vhlkerung in vielfacher Beziehung(mehr vielleicht, als uns frommen möchte) doch auch das politiſche Wetter macht, eine der weſentlichſten Verkehrsunternehmungen ſtillgelegt werden ſoll, ſo iſt das eine un⸗ gemein politiſche Angelegenheit und weit über die Kreiſe der unmittelbar Betroffenen, der Stadtobrigkeit von Groß⸗ Berlin und ihrer Einwohnerſchaft, wird man die Frage ſich vorzu⸗ legen haben: was iſt zu tun, auf daß dieſer Skandal, der leicht ein nationales Unglück werden kann, vermiden werde? Tatſächlich ſcheinen Magiſtrat und Stadtverordnete das Gefühl gehabt zu haben, daß hier doch auch große Intereſſen der deutſchen Allgemeinheit berührt würden. Man erfährt jetzt, daß ſchön ſeit geraumer Zeit von den ſtädtiſchen Behörden im Reichs⸗ und Land⸗ tag um Hilfe angeklopft worden ſei. Man hat Subſidien geſucht bei Reich und Staat. Herr Dr. Adler, der ſozialdemokratiſche Ver⸗ kehrsminiſter von Groß⸗Berlin, plaudert es nun, da nichts mehr zu verebrgen iſt, mit erfriſchender Offenheit aus: Das Reich müßte den täglichen Fehlbetrag von 50—60 Milliarden zuſchießen. Sonſt gäbe es keine Rettung. Es iſt erſtaunlich, wie gedankenarm der Sozialis⸗ mus, obſchon alle wahre nationalökonomiſche Einſicht angeblich erſt non ihm und ſeinem Aeltervater Marx datiert, allemal ſich erweiſt, wo er mit den harten Tatſachen des Wirtſchaftslebens ſich ausein⸗ anderſetzen ſoll. Dann kennt er eigentlich immer nur das Stoßgebet an den Vater Staat: Samiel hilf. Beſagter Staat aber ſtellt ſich ihm, auch den beſſeren Köpfen, regelmäßig als eine Art heiliger Nikolaus dar, der einen ungeheuren Sack voll goldener Nüſſe(auch voll Papier⸗ mark oder anderer„Sachwerte“) auf dm Rücken trägt und nur tüchtig angezapft werden muß, damit der koſtbare Inhalt zur Freude der Einwohnerſchaft auf den Boden rollt. Irgendwie wird ja nun auch wirklich geholfen werden müſſen. Bevor das aber geſchieht, wird man ohne falſche Scham ſich klar zu machen haben, woran am letzten Ende die Berliner Straßen⸗ bahn zugrunde ging. In der ſozialdemokratiſchen Preſſe findet man die Behauptung: an den böſen Induſtriellen und dem Unternehmer⸗ tuſn überhaupt. Durch die letzte Kohlenverteuerung wäre dem Faß der Boden ausgeſchlagen. Vorher aber hätten die Berliner Groß⸗ betriebe ſchon ſchwere Sündenſchuld auf ſich geladen. Die hätte man darauf verwieſen, wie doch auch ſie ein Intereſſe an der Be⸗ förderung ihrer Arbeiter haben müßten und ihre Unterſtützung erbeten. Doch alle Verhandlungen wären an den Bedingungen der Induſtriellen geſcheitert. Man wird in aller Koalitionsfreundſchaft den ſozialdemokratiſchen Herren erklären dürfen: das ſtimmt nicht. Sicher hat die ungeheure Steigerung der Kohlenpreiſe der Straßen⸗ bahn das Leben ebenſo verteuert, wie in größerem oder geringerem Ausmaß, uns anderen auch. Aber der gewiß ſehr unverdächtige Stadtbaurat Adler hat gleichzeitig auf eine andere fortzeugend Böſes gebürende Fehlerquelle ere gemacht: die Löhne von Ar⸗ beitern und Angeſtellten. Die liegen nämlich auch längſt über der Goldbaſis. 490 000 beträgt im Bereich der Berliner Straßenbahn der Stundenlohn. Das ſind, immer nach Dr. Adlers Zeugenſchaft, genau 90 000 mehr, als die Goldparität erfordern würde. In derſelben Richtung haben im Grunde ſich die„Bedingungen“ der Induſtrie bewegt. Die Induſtriellen hatten den ſo begreiflichen wie verſtändigen Wunſch nicht Waſſer in das Faß der Danagiden zu füllen. Wie allen einſichtigen und unbefangenen Beobachtern der ſtädtiſchen Betriebe ſeit Jahr und Tag ein Gebot der Stunde er⸗ ſchien, ſorderten auch ſie: die Entpolitiſierung der Straßenbahn. Hier wird anzuknüpfen haben, wer immer der verkrachten Berliner Straßenbahn wirklich Hilfe bringen will. Die Subpventionierung durch Reich und Staat könnte, wo⸗ ſern man überhaupt ſich zu ihr verſtünde, doch nur ein Provi⸗ forium bedeuten, Die Tarifgemeinſchaft aber mit den anderen Berliner Verkehrsunternehmungen, mit Stadt⸗ und Hochbahn, von der jetzt vielfach die Rede iſt, würde im Ernſt kaum mehr ſein, als ein harmloſes Palliativmittel. Baldriantropfen bei Apoplexie. Recht⸗ ſchaffen und auf die Dauer ſanieren läßt die Straßenbahn ſich nur, wenn man endgültig von dem ſchönen Gedanken Abſchied nimmt, in ihr und ihrem Angeſtelltenheer ſich ein parteipolitiſches Macht⸗ inſtrument zu erziehen. Dr. Michgelis plädiert dafür, die Straßen⸗ bahn in irgend einer Jorm der Privatwirtſchaft wieder⸗ zugeben. Das iſt genau das gleiche Begehren, das ſchon zu wieder⸗ hokten Malen von uns hier angemeldet worden iſt. Aus ſozial⸗ demokratiſchem Mundg ſtammt der Satz: in einer verelendeten Wirtſchaft ließe ſich nicht ſozialiſieren. Aus dieſer immerhin erfreu⸗ lichen Erkenntnis werden, ſo ſchwer es ihnen ankommen mag, nun auch die Berliner Kommunalſozialdemokraten die unabwefslichen Folgerungen zu ziehen haben. R. B. Städtiſche Nachrichten Die Miete für Geſchäſtsräume Eine neue Breſche in die Wohnungszwangs wirtſchaft. Der preußiſche Miniſter für Volkswohlfahrt hat von der Ermäch⸗ tigung, die ihm durch das am 1. Oktober in Kraft tretende Reichs⸗ mietengeſetz übertragen wurde, Gebrauch gemacht und in dem Ab⸗ ſchnitt„Allgemeine Beſtimmungen“ ſeiner„Ausführungs⸗ beiſtimmungen zum Reichsmietengeſetz“ eine Anord⸗ nung von weittragender, grundſätzlicher Bedeutung getroffen. In Nr. 47 der preußiſchen Geſetzſammlung ſind dieſe Ausführungsbeſtim⸗ mungen veröffentlicht. Ihnen zufolge werden von den Beſtim⸗ mungen des Reichsmietengeſetzes ausgenommen Räume in Gebäu⸗ den, die, abgeſehen von den Wohnungen des für die Verwaltung, Bewachung und Beheizung des Gebäudes notwendigen, hierfür an⸗ geſtellten Perſonals, gusſchließlich gewerblichen, geſchäftlichen oder induſtriellen Zwecken dienen.“ Hiernach unterliegt für derartige Räume die Beſtimmung der Höhe des Mietzinſes nicht mehr der geſetzlichen Feſtſetzung, ſondern der Vereinbarung der Vertragſchließenden. Kommt keine Vereinbarung unter ihnen zuſtande, ſo wird auf das Rechtsverhältnis der Mietparteien derſelbe Grundſatz entſprechende Anwendung finden, der in einer Reihe ſonſtiger Vorſchriften des bürgerlichen Rechts aufgeſtellt wird: die An emeſſenheit oder Ueb⸗ lichkeit iſt für die Höhe des Mietzinſes ma ſebend. Sieen werden bei der praktiſchen Durchführun dieſer Neuerung nicht zu umgehen 5 ie Zuſtändigkeit des Mieteinigungsamtes iſ am Schluſſe der erwähnten„Allgemeinen Beſtimmungen“ dahin be⸗ grenzt, daß es auf Anrufen eines Vertragsteiles darüber entſcheidet, „ob bie Vorausſetzungen vorliegen“. Damit ſoll geſagt ſein: ob es 0 um einen ausſchließlich gewerblichen, geſchäftlichen oder in⸗ uſtriellen Zwecken dienenden Raum handelt. Die badiſchen Ausführungsbeſtimmungen zum en ſtehen noch aus. Es wird Aufgabe der zuſtändigen Inſtanzen ſein, dafür zu ſorgen, daß dieſe Ausführungs⸗ beſtimungen in Bälde erlaſſen werden Die Mannheimer Hauseigen⸗ tümer, die ausgeſprochene Geſchäftshäuſer beſitzen, haben ein In⸗ tereſſe daran, daß die Mietpreisregelung recht bald im Sinne der preußiſchen Verfügung erfolgen kann, weil ſie ſich lange genuf mit Mieten zufrieden geben mußten, die der Geldentwertung in keiner Weiſe Rechnung trugen. Heute noch werden ſo lächerlich geringe Büro⸗ und Ladenmieten unter dem völlig unangebrachten Schutz des Reichsmietengeſetzes bezahlt, daß man oft von einem en ſprechen kann. Durch die eede Verfügung wird eine weitere Etappe auf dem Wege erreicht, der zur Mietzahlung für Lokalitäten zu gewerblichen, geſchäftlichen und induſtriellen Zwecken führt, die dem heutigen ert des Hauſes entſpricht. Man darf erwar⸗ ten, daß die badiſche Regierung die gleiche Beſtimmung wie in Preußen erläßt und daß ihr zugleich eine Faſſung gegeben wird, die Streitigkeiten möglichſt ausſchaltet. Es beſteht die Gefahr, daß aus⸗ geſprochene Geſchäftshäuſer, in die infolge der Wohnungsnot Privat⸗ wohnungen eingebaut wurden, nicht als unter die neue Beſtimmung fallend angeſehen werden. In dieſem Falle ſollte in den badiſchen Ausführungsbeſtimmungen klipp und klar zum Ausdruck gebracht merben, daß der Charakter des Nur⸗Geſchäftshauſes nicht verändert worden iſt, die Mieten in ſolchen Häuſern unter Ausnahme der Privatwohnungen infolgedeſſen der freien Vereinbarung unterliegen. Zur Stundung der vorauszahlungen auf die Einkommen⸗ und Rörperſchaſtsſteuer Die nach den 88 1. Abſ. 6 und 2, Abſ. 4 des Geſetzes über die Erhöhung der Vorauszahlungen auf die Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuer zuläſſigen Stundungsanträge,(falls das Ein⸗ kommen 1923 nicht des Einkommens von 1922 multipliziert mit dem für die Vorauszahlungen maßgeblichen Vielfachen erreicht) wer⸗ den, wie uns der Hanſa⸗Bund ſchreibt, am beſten auf den Ver⸗ gleich der Umſatzziffern der Monate Januar/Juli 1922 mit den glei⸗ chen Monaten des Jahres 1923 zu ſtützen ſein. Hierbei dürfte bei der Induſtrie und dem Handwerk von den Mengen der hergeſtellten Waren, beim Handel von dem Verhältnis der Umſatzziffern zum durchſchnittlichen Dollarkurs der einzelnen Monate auszugehen ſein. Ferner können Anträge auch mit der Tatſache begründet werden, daß durch beſondere außergewöhnliche— im Jahre 1923 nicht zu er⸗ wartende Einnahmen das Geſamteinkommen 1922 beſonders günſtig beeinflußt worden iſt. Der Hanſa⸗Bund hat das Reichsfinanzmini⸗ ſterium geheten, die Finanzämter anzuweiſen, daß ſie mit Beſchleu⸗ nigung Vorbeſcheide auf die Stundungsgeſuche vorbehaltlich ſpäterer Nachprüfungen erteilen. Soweit auf Grund ſpäterer Nach⸗ prüfungen Nachzahlungen zu erfolgen haben, ſollen dieſe von den Zuſchlägen von 15 bezw. 30 Prozent befreit werden, ſoweit der Steuerpflichtige auf Grund des Vorbeſcheides ſeine Zahlungen pünkt⸗ lich bewirkt hat. Durch die gewährten Stundungen wird die Rhein⸗Ruhr⸗Abgabe nicht beeinflußt, da es ſich hier um eine reine Abgabe aus dem Ver⸗ mögen handeln ſoll, die lediglich an die Einkommenſteuer bezw. Kör⸗ perſchaftsſteuer anknüpft. d Beſchickung der Mannheimer Erfinder-Meſſe Herbſt 1923. Daß die 4. Deutſche Erfindungen⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe nicht ausſchließlich eine Mannheimer Veranſtaltung iſt, beweiſen die zahl⸗ reichen Anmeldungen aus allen Gauen Deutſchlands. Selbſt deutſche Stammesbrüder aus der Tſchechoflowakei, Oeſterreich, Italien und der Schweiz bringen ihre Erfindungen zu dieſer Meſſe. Die Beſchickung durch die Induſtrie erfolgt vor allem aus Süddeutſchland. ein Zeichen dafür, daß die Mannheimer Meſſe ein Mittelpunkt gerade für dieſes Gebiet zu werden verſpricht. Die Staatliche Klaſſenlokterie trägt der fortſchreitenden Geld⸗ entwertung mit rieſigen Gewinnerhöhungen Rechmmg. Auf ein Doppellos können jetzt im günſtigſten Falle 20 Milliarden und auf ein ganzes Los 10 Milliarden gewonnen werden. *Die Todesurſachen. Todesfälle ſind in den 46 deutſchen Groß⸗ ſtädten ohne Saarbrücken in der Woche vom 22. bis 28. Juli insge⸗ ſamt 3434 feſtgeſtellt. Abgeſehen von 1221 Fällen verſchiedener und 23 zweifelhafter Art kamen die meiſten wieder auf Tuberkuloſe mit 495, alſo ungefähr der 7. Teil. An zweiter Stelle kamen Krebs und bösartige Neubildungen mit 376, dann organiſche Herzkrank⸗ heiten 242, Lungenentzündungen 227, Gehirnſchlag 188, Magen⸗ und Darmkatarrhe ſowie echdurchfall 168, Unglück oder Gewalt 139, Krankheiten der Atmungsorgane 92, Selbſtmord 75, Maſern und Röteln 41, Kindbettfieber 28, Krämpfe von Kindern unter zwei Jahren 27, Keuchhuſten 22, Influenza ohne Komplikation der Lunge 17, mit 10, Diphterie 12, Unterleistyphus 9, übertragbare Ruhr 8, Mord und Tolſſchlag 7, übertragbare Genickſtare 5, Scharlach und Alkoholismus je 1. —Diebſtahl in einem wäſchefabrikationsgeſchäft. In der Nacht zum 21. Aug. wurde aus einem Wäſchefabrikationsgeſchäft 78 Stück weiße Herrennachthemden, 41 weiße Damennachthemden, 18 weiße Untertaillen, 116 weiße Prinzeßröcke, 40 Damenhemden, 8 Kiſſen⸗ bezüge und 30 Damenbeinkleider entwendet. Der Wert der geſtohlenen Wäſcheſtücke beziffert auf 13 Milliarden Mark. Felddiebſtähle. Nach dem Polizeibericht wurden in der Zeit vom 14.—15. Auguſt auf einem Acker in der Gemarkung Feuden⸗ heim etwa 50 Pfund Mohn und in der Zeit vom 15.—17. Aug. auf einem Acker in der Gemarkung Wallſtadt etwa 15 Pfund iohn geſtohlen. Die beiden Täter die auf einem anderen Acker in Wall⸗ tadt noch Kartoffeln ſtehlen wollten, wurden geſehen und haben unter Zurücklaſſung eines Fahrrads, eines Huts und eines Stocks die Flucht ergriffen und konnten nicht mehr ermittelt werden.— Am 16. Aug. wurden auf einem anderen Acker ebenfalls in der Gemar⸗ kung Wallſtadt etwa 10 Zentner Kartoffeln entwendet. Diebſtahlschronk. Entwendet wurden: In der Zeit vom .—13. Auguſt aus der Güterhalle in Neckarau eine Kiſte mit 52 Kilo Schokolade und Zuckerwaren; am 13. einer Taglöhnersehefrau in einem Laden in S 2, 12, 3 Millionenſcheine der Stadt Heidelberg: in der Nacht zum 15. aus einem Lagerp Frieſenheimerſtr. 22, etwa 200 Kilogr. neue Eiſenbahnnägel; am 15. aus dem Hofe Schul⸗ ſtraße Nr. 10 in Neckarau ein Herrenfahrrad Marke„Mars“; am 16. vor dem Hauſe Luiſenring 61 von einem Wagen 6 Zentner Braun⸗ kohlenbriketts; am 16.—17. in einem Fabrikanweſen in Luzenberg ein Ledertreibriemen; in der Nacht zum 17. aus der Jazettieranlage der Spiegelmanufaktur in Waldhof, ein Treibriemen; am 17 auf dem Marktplaß& 1, einer Bahnarbeitersehefrau aus ihrer Handtaſche 1 500 6000 Bargeld; am 18. aus dem Hofe des Hauſes Q 3, 2 hier ein Motorrad; einer Kaufmannsehefrau in einem Lebensmitielge⸗ ſchäft in Q 3, 28, aus der 9 11 9 ein braunlederner Geldbeutel mit 1 500 600 Bargeld; einem 11 Jahre alten Volksſchüler in einem Laden in der Oberen⸗Riedſtr. 9, in Käfertal, ein Millionenſchein; aus einem im Bahnhof Mannheim⸗Käfertal ſtehendem Eiſenbahnwagen ein Sack 50 Kilogr. und aus dem Fabrikanweſen Läger⸗ ſtraße 7, 11 Kiſten Kilogr. gelbe Kernſeife mit dem Zeichen F. im Wert von 238 Millionen 1; am 19. aus einem hinter dem Fabrikanweſen Lagerſtr. 4 ſtehenden Eiſenbahnwagen, 2 Ballen je 75 Meter weiß⸗ und blaukarriertes Baumwollgewebe im Werte von 1½5 Milliarden 4; am gleichen.K. aus dem Hausgang des Hauſes Friedrichſtr. 14 in Neckarau ein Herrenfahrrad: in der Nacht 955 20. aus einer Wohnung Parkring Nr. 11 1 blauer, mit weißen Streifen durchwirkter Herrenanzug, neu, 2 Röcke mit dazugehöriger Weſte, 1 Regenmantel, 1 Hut. Der Wert der Gegenſtände beträgt 200 Mill. A; am 20. im Hauſe D 6, 7/8, 1 Paar ſchwarze, getragene Herren⸗ ſchnürſchuhe und Kleidungsſtücke ſowie 300 000„ Vargeld; am 21. aus dem Hofe des Hauptpoſtamts O 2, ein Luxus⸗Herrenfahrrad— Auslandsmodell— und in der Nacht zum 22. aus einem Fröhlichſtr. 28, ſtehendem Laſtauto ein Boſchmagnet. Aus dem Lande VWwiesloch. 23. Auauſt. Mit einer ſeltenen Dreiſtigkeit wurde im hieſiger Bezirksamt ein Einbruch verübt. Der Dieb kletterte am Blitzableiter in die Höhe, raubte einen anſehnlichen Geldbetrag, Schreibpapiere und andere Wertpapiere und verließ auf demſelben Weg das Gebäude. Obwohl er wie der Schmiere ſtehende Hehler bemerkt wurden, konnten ſie noch nicht feſtgenommen werden. “ Wiesloch, 25. Auguſt. In Unterfranken wurde der Händler J. er mit einem Gewinn von 70 000 Mark pro Stück Eier verkaufte. :: Karlsruhe, 24. Auguſt. Auf Anregung des hieſigen Verkehrs⸗ vereins wurde in einer Beſprechung der beteiligten Stellen im RNat⸗ hauſe beſchloſſen, trotz der ſchwierigen Verhältnſſſe auch in dieſem Jahre die ſogen. Karlsruher Herbſtmeſſe durchzuführen und zwar in der Zeit vom 21. September bis 15. Oktober. Das Ge⸗ ſamtprogramm zerfällt in künſtleriſche, kulturelle, wirtſchaftliche und ſporkliche Veranſtaltungen. Weiter ſind verſchiedene Ausſtellungen geplant. Die landwirtſchaftliche Ausſtellung muß leider ausfallen. Das Landestheater wird in einer Reihe beſonderer Aufführungen an die Oeffentlichkeit treten. Schließlich iſt für die Tage vom 29. Sep⸗ Wagner von hier wegen Preistreiberei und Kettenhandels ver⸗ Narls Ohlsbach. 289 Aug. Am Tfittwoch morgen wurde in der u des hieſtgen Ortes ein etwa 15jähriges Mädchen ſchwer perſtunſa tot auf den Gleiſen aufgefunden. Heber den Hergang des Un fel iſt noch nichts bekannt, auch der Name der Toten ſteht noch nicht 0 )( Karlsruhe, 23. Aug. Vor einigen Tagen wurde am 9 5 Rheinhafen ohne jede Urſache ein Sekretär der Kriminalpo ge⸗ Karlsruhe von den Franzoſen verhaftet und ee Wache es bracht, ſpäter aber wieder freigelaſſen. Dieſe ſtnahme ines Polizeibeamten beruht anſcheinend auf niedriger Denunziation e 2. gewiſſen Joſef Müßle, Privatdedektiv, wohnhaft Leopoldraße 11 der ſich bei der franzöſiſchen Beſatzung am Rheinhafen au chält en Spitzeldienſte verrichtet. Seine Ehefrau iſt vor einiger Zeit weg Betrugs verhaftet worden. tam dOdelshoſen(Amt Kehl), 23. Aug. Eine Landwirtsehefrachich beim Aufheben eines Gegenſtandes dem im Gang beſindl Fran ſeparator zu nahe. Das Kurbelgetriebe erfaßte die Haare der Bbe und riß ihr dieſe von der Stirn her nach dem Hinterkopf zu dgoßf Fläche einer Kinderhand vollſtändig aus. Zum Glück hielt die haut ſtand. 9 9pf *Kürzell(Amt Lahr), 23. Aug. Dem Landwirt Mathäus ge⸗ wurde in der Nacht vom Montag ein Pferd aus dem ⸗ licher ſtohlen. Der Landwirt wird von dem Verluſt um ſo empfind llen betroffen, als das geſtohlene Pferd ein ſieben Wochen altes Fi hat. Dem Täter iſt man auf der Spur. * Bodman, 23. Aug. Kirchenräuber ſuchten die hieſtge fahrtskirche heim; da ſie aber nichts beſonderes fanden, ſtah die Altartücher. Sportliche Rundſchau Lawntennis * Deutſche Tennismeiſterſchaft. Der vorletzte Turniertag in 10 burg brachte zwei weitere Entſcheidungen. Die Meiſter nicht im Herren⸗Doppelſpiel war Rahesv. Kehrlin Or. zu nehmen. Die beiden Meiſter ſchlugen in der Vorſchlußru Dema⸗ Schomburgk-—Grandi:2,:5 und im Endkampf Landmann— 0 aft ſius 612,:6,:6,:3. In der gemiſchten Meiſte aen ſicherten ſich Frl. d Alvarez—Grandi den Titel. Sie legtich⸗ Fr. Fick—v. Kehrling:4,:2 und in der Schlußrunde Ir. Nel⸗ leben—Demaſius 6·4, 621 ab. Die beiden Herren⸗Einbee ſpiele ſind bis zur Schlußrunde gefördert worden. In 5 Meiſterſchaft von Deutſchland hat ſich Grandi, mit Demaſius:0, 11:9, 623,.2 ſchlagen konnte, für das Enoſpi dez Lanbmann qualifiziert. Der Unger v. Kehrling nahm gand⸗ Meiſterſchaft von Hamburg glänzende Revanche der mann und beſiegte dieſen:2,:6,:2. Sein Gegner inende Roſtocker Rahe, der auf dem Wege über Uhl in die gelangte. Wall en ſie 8 oxen Serthe *Breitenſträter gegen Spalla. Die Direktion de⸗ baren Sportpalaſtes eröffnet die neue Boxſportſaiſon in der wunden a. Kampfareng Mitte September mit einem auserleſenen Maſe Für den Hauptkampf ſollen Breitenſträter und Giu 10 Spalla gewonnen werden. Die Verhandlungen mit beiden kurz vor dem Abſchluß. Breitenſträter hat vor dem Mei kreffen mit Samſon alſo noch eine günſtige Gelegenheit, ſeine durch einen harten Kampf zu verbeſſern. Luftfahet „Gordon-Bennei der Freiballons. Am 23. September von Brüſſel aus das Gordon⸗Benett⸗Rennen der ſtatt. Sieben Nationen haben.* 20 Ballons angemeldet, Amerika, Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, die Schweiz England zwei. Auch Polen beabſichtigt einen Vallon zu me Neues aus aller Welt — eEine Taler-Uhr. Der Frankfurter Uhrmachermeiſter Dürr hat in etwa 25ähriger Arbeit ein Uhrwert fertiggetenn in einem Frankfurter Republikanertaler ſo 1 5 eing daß man mit freiem Auge überhaupt keine Aenderung an Taler wahrnehmen bann, au den beiden Schlüſſe! Aufziehen der Uhr. Das 2 rblatt iſt in die Uhr des auf Taler aufgeprägten Rathauſes eingebaut und hat ſogar ein Weder am Rand, noch an der des Tabers iſt welche Bearbeitung 5 erkennen. Der Taler wurde mit einet * Glat 7 Säge auseinandergeſchnitten, das Werk und die bälſten mit winzigen Schräubchen Größenverhältniſſe: Zifferblattdurchmeſſer.2 mim, Min 1 mm, Stundenanzeiger 03 man. — Wie arm wir ſind. Ausländiſche Zeitunge läßlich des— Kabinettswechſels in Deutſchland gewiſſe Schadenfreude, daß das Gehalt des Re etwa dem eines Botenjungen in Amerika gleichk dem heutigen Dollarſtand berechnet worden, daß Kanzlers ſogar noch geringer iſt, da es nur etwa 30 Monat beträgt. — Ein neuer Raubüberfall unter Anwendung von ftigt die Berliner Kriminalpolizei. Eine Dame 8 chs 8 2 — 74 1 . Lutherſtr lernte kürzlich einen Herrn kennen, der ſe auftrat. Ste machte wiederholt Spaßzergönge inſt ihm, einmtal in Begleitung eines anderen Mannes, mit dem er ſie aus Wohnung abgeholt hatte. Am Samstag ging ſie abends Fremden aus und ließ ſich dann von ihm nach 925 bringen. Was ſeitdem geſchah, weiß ſſe nicht mehr. tag nachmittag erwachte ſie aus einem tiefen Schlaf roch es in der ganzen Wohnung nach Aether. Zu ſtellte ſie ſeſt, daß alle Schmuckſachen im Werte von als 1,5 Milltarden und 2,5 Willionen Mark bares Geld „ — herzſchlag vor ſtimord. Ein 2 Todesart wird aus England berichtet. In der Sta wurde eine Frau namens Agnes Maſon tot aufgef n. Wunden am Halſe und trug eine ſtrickähnliche eife um geſchlungen. Offenbar hatte die Frau einen Selbſtmordne macht und ſich zu dieſem Zwecke Wunden am Halſe beigebree Verwundung war aber ganz leicht. Auch wies der Hals Strangulierungszeichen auf. Der Arzt ſtellte als Tode Herzſchlag feſt. Offenbar hat die Frau, die körperli e war, beim Anblick des Blutes, das aus der ung am Halſe floß, einen Herzſchlag bekommen. al — Cholera-Epidemie in Perſien. Medene Bagdad iſt unter den perſiſchen Kulis in Ib ad ae. ſchwere Cholera⸗Epidemie ausgebrochen. Bisher waren 744 10 Len, verzeichnen. Die Cholera hat auch Bafſra erreicht, wo Dle 4417 en. In Bagdad wurden drei Fälle feſtgeſtellt. je iſt im Abnehmen begrifſfen. auwotn wetternachrichten der Karlsruher Landeswett Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens W 22 8 „ 8 Nach einer 2 9 Be⸗ ſcſaſe Uhe S mn 15 bam& Micretiig 3 Wertheim.——[11 21 8— ſtig n 9 Königſtuht 563 7559 16] 19 12 80(eicht baer“ 8 127756.6 15 25 11— ſtill. b 0 Baden⸗Baden213 756.2 15 23 12 0(eeicht wnsß 9 Billingen.780 758.5 14] 20] 38(leicht wot.. Feldberg. Hof 1281 649.90 14 17 7söw ſchw.. 0 Badenweilert.————1——x——21— St. Blaſien———4—————1— Unter Hochdruckeinfluß berrſchte geſtern noch heitere⸗ weinchen, mes Wetter. Die Nachmittagstemperaturen ſtiegen in der Rhe 5 0 tellweiſe bis 25 Grad, im Hochſchwarzwald bis 17 Grad au un, weſtliche Tiefdruckgebiet iſt mit ſeinem Zentrum bis Enggigie 1 gerückt, während die Regenfront heute früh bereits bis zur 1il von recht⸗Aachen⸗Nanen gelangt iſt. Es iſt in Kürze mit dem Ein ſen, die Regenfällen zu rechnen, wobei ſtärkere weſtliche Winde eintr tember bis 5. Oktober eine techniſche Woche vorgeſehen mit wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträgen und Beſichtigungen induſtrieller Einrichtungen von Karlsruhe und Umgebung. Abkühlung bringen. Witterun 12 Uhr reen r e ne * — 22 a n N —2 * e — eeieineeeeeee e —— —————— „eeltag, den 24. Auguſt 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Börsenberichte Frankfurter Wertpapterbörse lich. Frankfurt, 24. Aug.(Drahtb.) Tendenz uneinheit- es Montanaktien steigend. Die gestrigen Ausführungen Aaag en Reichsfinanzministers gaben heute entschieden Fnan, ur Zurückhaltung. Die nun in Flul kommende 8 e und Währungsaktion bewirkte eine mäßlige Ab- Ugen dhung auf dem Devisenmarkt. Montanpapiere Fhön bei lebhafterer Nachfrage ganz erheblich höher, so für Luxe(Steigerung von 12 Mill.). Gelsenkirchen, Beutsch- lest mburger, Mannesmann, Harpener und Mansfelder sehr jebeck Montan, Eschweiler sehr fest. Bankwerte Ach Jereinzelt sehr beachtet. Das Interesse vereinigte an- auf Berliner Handels-Gesellschaft. Oesterreichische schwächer. Von Maschinen- und Metal- den 8 wurden nur wenige Aktien stärker beachtet. Von zahlt lektrowerten Wurden Licht u. Kraft höher be- Fapie Fortschritte erzielten Felten u. Guilleaume. Pie adlsch des Anilinko nzerns blieben gut behauptet. Weldbog Anilin fest. Bei Zellstoffwerten waren akti of, Aschaffenburg wieder gesteigert. Für Zucker- Wale en bestand Abgabeneigung, besonders für Franken- ir. Von sonstigen Werten sind 5proz. Badenwerk, Pinsel- aaufü Nürnberg, Hydrometer, Weiler ter mer als begehrter Zuwen. Auslandsrenten lagen im Angebot, beson- dtaat, olltürken, Bagdad 2. Für die Anleihen der Einzel- auleine bestand verschiedenes Interesse, so für 5proz. Reichs- notiert und für 4proz. preußische Konsols. In amtlich nicht 950 Werten war das Geschäft ruhiger. Kreichgauer 9500—1„Man nannte ferner Growag 360—370, Becker-Stahl 155, B 0000, Becker-Kohle 8000, Frankfurter Handelsbank Las—8 4000, Ufa 1500, Conti 275, Mez Söhne 150, Deutsche 1300, Tiag 700, Diamond-Shares 20 Millionen, Api 5500 Elektrische Un stri terfranken 310 000. Am Kassaindu- böde smarkt waren wieder verschiedene Spezialpapiere gesucht. Im Weiteren Verlauf trat für Montan- notien Weitere Kauflust ein. Badische Kohlenanleihe 4 7 ſ mit 32—34 Millionen und Preußische Kalianleihe mit 10nen A. Berliner Wertpapierbörse uck kaerlin 24. Aug., 2 Uhr nachm.(Eig. Ber.) Man darf daſ kn der, Tauschung hingeben, es ist natürlich unmöglich, Aehend Rahmen einer Reglerungserklärung über die bevor- markt en einschneidenden Mafnahmen auf dem Devisen- lands Sokort ein dauernder überstarker Rückgang der Aus- Fedan uten die Folge sein wird. Dazu ist der einstweilige an Devisen Zzu Einfuhrzwecken viel zu groß. Man Börsenkreisen der Ansicht, daß bei präzisester und ewer utiger Durchführung der Devisenabgabe ein Erfolg Der eneeiteren Befestigung der Mark nicht ausbleiben wird. Tork de Schritt ist getan und die Schlufmeldung aus New, Weleh die einer Parität von 4 762 000 entspricht, dedurier Kurs sich an der dortigen Börse noch auf 4 348 000 Jen derte, berechtigt zu neuen Hoftnungen, alles übrige wird Zu ergrelfenden politischen Mannahmen abhängen. Igetabrliner Börse paßte sich den New TJorker Kursen 12 ahr an, wobei auch einiges Material herauskam. Gegen Dolar hörte man einen Kurs von 4,5 Millionen für den Faekte Das Pfund Wurde amtlich mit 21,5 festgesetzt. Am markt gab es selbst für Börsenkreise einige Ueber- ————————— Handelsblaff des Nannheimer General raschungen. Verkäufe lagen vor, aber die Nachfrage vom Publikum, in letzter Stunde gegebene Kauforders von der Spekulation, die einstweilen verfügbaren Steuergelder und auch Geld aus dem Verkauf von Devisen auf den Markt warf, überwog bei weitem. So war die Haltung der Effekten zum überwiegenden Teil fest. Am Markte der Montanwerte standen Kattowitzer Bergbau mit einem Kursgewinn von 13 Millionen an der Spitze. Der Kalimarkf War fest. Deutsche Kali zogen um 12 000 an. Am Markte der chemi- schen Werte lagen höher: hemische Griesheim um 1000, Badische Anilin um 1600, Oberschlesische Kokswerke um 2500, Während Guano 2000 und Rhenania 1250 verloren. Auch am Markte der Elektrizitätswerte war die Haltung nicht ganz einheitlich, doch überwogen bei weitem die Steige- rungen. Bei den Waggonaktien zogen Busch-Waggon um 1500 an, die übrigen KRurserhöhungen bewegten sich unter 500. Am Markte der Maschinenfabriken konnten Zimmermann-Werke ihren Kurs um 4600 aufbessern, Gebr. Böhler gewannen 3000, Berlin-Anhalter 2750. Berlin-Karls- ruher 1500. Die Abschwächungen auf diesem Markt varen ganz unbedeutend. Von den Werftaktien erzielten Stettiner Vulkan einen Gewinn von 6900. Textilwerte waren fest. Papier- und Zellstoffwerte lagen schwächer, doch Waren nur geringfügige Kurseinbußen zu verzeichnen. Am Petroleummarkte gewannen Deut- sche Erdöl 500, während Deutsche Petroleum etwas schwächer lagen und zwar um 250. Deutsche Renten waren nahezu unverändert, Dollarschatzanweisungen jedoch büßten 600 ein. Im Hinblick auf den Rückgang am Devisenmarkt lagen ausländische Renten natürlich ziemlich schwach, 4proz. türkische Zollobligationen verloren 6000, Bagdad II 4000. Bagdad I 3500. Am Bankaktienmarkt war so gut wie kein Geschäft, jedoch konnten Berliner Handelsgesell- schaft immerhin 6000 gewinnen, während Discontogesellschaft um 2000 schwächer lagen. Schiffahrtsaktien erhöh- ten durchschnittlich ihren Kursgewinn, so gewannen Hansa 3250, Lloyd 1200, Hapag gewannen 4000. Der unnotierie Markt eröffnete in den ersten Stunden ziemlich zurückhaltend. doch machte sich eine weitgehende Befestigung bemerkbar, mit Ausnahme der Kolonialwerte, die durchweg schwächer lagen. Zu erwäbhnen sind Adler-Kohlen, die von 11 auf 1600 anzogen, Deutsche Chemische, die einen Stand von 950 gegenüber 600 vom Vortage erreichten. Teichgräber waren mit 2100 genannt. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 24. Aug.(.00 nachm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New Tork 4800000, Holland 1900000. London 22000000, Schweiz 875000, Italien 207 800. Prag 142500. Tendenz: Lebhaft und Kurse gehalten. Der 1030 Uhr- Markkurs kam mit 0,00024 Cents aus New Lork was einem Dollarkurs von 4 170 000 4 entspricht. Frankfurter Devisen Amtiloh f. 23. f. 23. b. 24. ß.. Amtioh(. 23. f. 2. f. A..2l. Holland. 2134500 2205500 1888328 167475Norwegen 87½Tlαο ε¹“heo 78s0Ts 771828 Beiglen. 23152 283687 21969 213031 Sohweden 12ʃ8623 1353375 J228925 1233075 London. 24,314 25 2196 21,303 feieingfore 141637 145862 121670 132330 Parls.. 301237 308762 256650 258143 Mew-Vork 3386500 54J3500 482857 465525 Sohwelz. 972562 677487 522837 527002 Wen, abg. 180 7670 8735 785 Spanlen 703237 71752 611960 61414] gudapest 3186.20 37.68 234.33 2585.55 ſtallen,, 229138 290575 194512 185487 Prag 156f05 157861 140847 14362 Dünemark. 882537 967467 867825 672175 1 Agram—— er Frankfurter Notenmarkt 24 Aug. geld Brletf deld Brlet Amerlkanische Moten 472⁰ 4½775ν,ũ Ossterr.-Ungar. alte-—— Belglsche.. 199600 201900 forwegischs.. 75800 784000 Dänishe 655000 3885000 Rumänfsche 17909 18700 Englisce 21500000 22110000 Spanischbe. 39700 692000 Französlsoche 255800 258 000 Sobwelzer„ 500 885800 Holländisohe. 19580.0 1885000 Sohwedfsoches 12160% 7225000 italienisohe... 1900 0 192000 Tsobeche-Sowak. 13400 188900 Oesterreloh abgest.. 68.50 67.50 Ungarlscbs 1²⁴ 1²⁵ Berliner Devisen Amtllon(Gl. 23. g. 23. fl. 21. g. 2. Amtlioh f. 23. f.. B. 5. A. Holland.. 1935000 2005000 1835400 1844800 Farls. 283290 28470 261343 262855 Buen.-Aires 1525 00 1644100 1506225 45137¼75 Sohwelz. 91770 92200 842987 847112 Erüssel. 22344 2260 209475 210525] Spanlen 675307 678962 618 8U⁰O98550 Christlanla 827925 832075 758100 767800 japan. 468612 2481187 2784275 55 Kopenhagen 842837 947302 872812 677187 Rlo de Jan. 483787 48827½2 4228 41025 Stookhoim 348z5 125337 123900 12½ 0] Wien abg. 7281 21 6885 8270 Helsingfors 140635 14036 128/7 129233Prag 143825 150878 137885 18345 Itallen.. 219450 220550 199500 200500 Zudapest 284.20 28./2 270 82.88 London. 22.42 23,057 2196 21ʃ,303 Sofla„.„ 42892 43108 38900 40100 Naw-Vork 3067300 5092700 4688250 4717750 Jugoslavlen 32368 32632 480 4820 Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. Nach dem Bericht des Vorstandes brachte das Geschäfts- jahr 1922 eine weitere Entwertung der Währung, die bei den Umsatz- und Bilanzziffern zuln Ausdruck kommt. Wenn in diesem Jahre der Geschäftsbericht verspätet herauskommt, so liegt die Ursache hierzu an dem zeitweisen Mangel an genügend geschultem Personal, das infolge der Verkehrs- sperren zum Teil auch noch wochenlang ferngehalten wurde; die Abschlußarbeiten waren dadurch sehr erschwert. Das Institut war im Jahre 1922 außerordentlich beschäftigt, und es war oft schwierig, die Arbeiten zu bewältigen. Die In- anspruchnahme seitens der Mitglieder War eine äußerst leh- hafte. Trotz mancher in der allgemeinen Wirtschaftslage begründeten Schwierigkeiten konnten die berechtigten An- sprüche der Geschäftsfreunde vollauf befriedigt werden. Das Geschäftsergebnis kann als ein gutes bezeichnet werden. Der Reingewinn beträgt 7977 619. Nach den üblichen Ab- schreibungen und Zuwendungen wie Stärkung der Reserven wird die Verteilung einer Dividende von t vor- geschlagen. Internationale Maschinen- und Tiefbohrgeräte-Fabrik-G. Landau, Pials In der heute nachmitta rer ere bank abgehaltenen ac..-V. wurde die 1 es Aktienkapitals um 15 Mill.& auf 105 Mill. durch Ausgabe von 85 000 Stück Stammaktien und 5000 Stück Vorzugsaktien mit 20 fachem Stimmrecht beschlossen. Die Vorzugsaktien, die zu pari ausgegeben werden, sind mit eider 10proz. Dividende ausgestattet. 7 Der Aufsichtsrats-Vorsitzende Gebeimrat Dr. Paasebe gedachte zunächst des Ablebens des stellvertr. Aufsichtsrats- Vorsitzenden Heinrich Müller, zu dessen Gedenken sich die Anwesenden von ihren Sitzen erhoben. Was die Kapftal- erhöhung anbelange, so könne man mit 15 Milhionen natür- lich nicht mehr auskommen. An Geid habe es der Gesell- schaft eigentlich nicht gefehlt; aber ziemlich großer Natur. Die Durchführung der Kapitaler wird dem Auf- sichtsrat überlassen, Die mit der Erhöhung zusammen- hängende Statutenänderung wurde von der 8 der durch 13 Aktionäre ein Kapital von 10 780 000 Ver- treten war, gleichfalls gutgeheiſen. Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich— außer bei festverzinslichen und Versicherungs-Werten— in 1000% Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 0 0 2. 21 a%. 22..½ dedelt 1200 1400 b. Uypothekb. 550 700 Rbein. Creditd. 1400 2000 akfar unr 1900„ beders. B.„ Aheln zp.-B. 80 75 Wen u00 510 Verelnenk. 2 788 Sd..-A. 8 1 2 Steo.-Gesellg. 12080 9000 Sudd.Dlsdontg. 7000 3500 dn. Ban 2800 Dresdn. Bank 5000 4800 Mlener Bank. 800 600 Aiengner. 1500 1500 Frkf. fiyp.-Bk. 850 630 Witög. Banka.— 2 — dbdz. 22J00 28000 Metafib..-A. 14000 17000„ Fetenbank 4880 4700 8 400 3500 Mitteld. Or.B. 1400 1300 Voreinshk. 1500 2000 ansch. denr ee ceng..l. Hannh.des.— Mer a 0 000 elt en ae 55f 56er fgk. en 1500r kifokt. 8 2z. Hyp. a8 5 errh..- des.—— . 3500 2800 Relehaban. 8880 1160J Früf.d. UH—— deon Bergwerk-Aktlen. db. u decer. ggg gerp. Berphan 74090 57509 Obsohl, Eb-nd. 16809 23000 — 86000 J6000 Faſfw. Asohrel. 17000 20000 do. 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Or, 1600 1950 Woking Forti 15000 12000 Telistoff Wnof 5000 5200 Verantwortlich für den polt 1 und volkswirtſchaftlichen Teil..: Kolonlalwerte Haſg ce 72 05* 10 ür 5 'tsch-Ostafr. 8000 120%% South-West 500 250 Sudsese 9000 7000 poltttk:* önfelder; für Gericht u deu-duſness. 5900 4000 Stari Hin, u. E. 2200— FPemona. Handelsnachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Franz Dlamond. 26000 20300 Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel, 4. Seite. Nr. 338 11011 292 Der heilige Berg + 13 Roman von Wilhelm Hagen e 260 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 1 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. l(Fortſetzung)„Alſo biſt auch du gekauft von dem Mann, der alles hier herum 1 Berſtimmt ſchritt er den anderen voraus, ſeine ganze Grün⸗ mit Geld unter ſeine Gewalt bringt!“ verſetzte Fernleitner mit dung ſchien ihm mit einem Male verleidet, der Wilde Jäger, einſt beißendem Hohn. ſein Idol, übze nicht entfernt mehr den alten Zauber; es kam ihm„Gekauft bin ich nicht!“ verteidigte ſich Wildenbrunner.„Aber vor, als hätten frepleriſche Hände das Heiligtum entweiht, und gleich⸗ da ich nicht ſo reich bin, um von meinen Renten leben zu können, 1 zeitig begann ein ſeltſamer Drang in ihm zu wachſen, den Berg habe ich die gutbezahlte Stellung eines Dirigenten der Hotelkapelle im Stich zu laſſen, davonzuziehen und zu wandern. 8 angenommen.“ 86 Als ſie an dem Bauplatz vorüberkam f j Wieder ſchwieg Fernleitner, und in feindſeligem weigen ſeine Züge. Breit, pahn 5 nüchtern 99 5 legten ſie den Reſt des Weges bis an die Hütten zurück. Dort angelangt, ließ man ſich nieder zu längerer 15 den zertretenen Matten; ſeine langen Fenſterreihen ſtarrten wie leere Der Abſchied geriet froſtig, denn Fernleitner machte keinen Ver⸗ es ſaß ſich gut, beſchienen von der wärmenden Sonne und 1 Augenhöhlen in das werdende Dunkel der abendlichen Dämmerung; ſuch, die Abgefallenen zurückzugewinnen. Nur mit Völker ſprach von den friſchen Bergwinden. 1 in. das Sandſchaftsbild, einſt ſchön und großartig, war verunſtaltet durch er länger und verſprach ihm, ihn am anderen Tage noch einmal in Die Luft war rein und klar, und der Blick reichte bis den Bau, der überall ſtehen Aehte en e dot ds D0 gelreuthers ſeinem Obſervatorium zu beſuchen. endliche Weiten.„ Wille ihn hingeſetzt hatte. Als er Ruth in der Hütte kurz begrüßt hatte, teilte er ihr Fernleitner ſchaute ſinnend über die Berge hin, die ſcherdel, 106U5 Haſtig drängte er vorbei, aufs neue verärgert und verſtimmt. ſeinen Entſchluß mit, 1555 Wilden Jäger anderen Tages zu 55 5 deie begann zu träumen, bis ihn Völker mit ſ ne we j;;„ ief Die Tänzerin jubelte auf, denn ſie hatte noch immer Furcht vor dem Zuruf weckte. dos 166 er ee aane d 55 einem Racheakt der Arbeiter und hätte längſt gern geſehen, daß„Wie wird das nun werden mit euch?“ rief er laut. A. ren 5 Fernleitner mit ihr das Weite geſucht hätte. Um dies zu erreichen, heute ein Abſchied für immer, werdet ihr dem Wilden Jäger, ſude nahm ſie ſogar ſeinen Entſchluß mit in Kauf, mit ihr noch weiter geliebten heiligen Berg, auf ewige Zeiten untreu werden, oder 117 ins Gebirge zu wandern, und rüſtete ſofort mit Loiſl und den Sen⸗ ihr, wenn der Sommer wiederkehrt, den Weg wieder nerinnen alles für die bevorſtehende Tour. zu uns?“ eitnet Der alte Knecht war ſichtlich aufs tiefſte betrübt, als er den„Das iſt eine ſchwere Gewiſſensfrage, antwortete 97 pol fl Beſcheid von der bevorſtehenden Abreiſe erhielt. Er verlor kein aus ſeinen Träumen heraus.„Denn es gibt vieles, was zurül ſih Wort über dieſen Entſchluß, denn er wußte, wie alles in dieſem 5 forttreibt, und vieles, was mich nach dem Wilden Jäger der Sommer an Fernleitners Nerven geriſſen hatte. Traurig und weh⸗ zieht. 5 mi zur mütig half er Ruth packen und bedang ſich als einzige Bitte die„Und das Letzte muß das Stärkere ſein!“ ſprach aeen h0 Erlaubnis aus, Fernleitner und Ruth eine Streche begleiten zu ſtarker Mahnung.„Oder wäre es möglich, daß Sie den din dez 50 dütrfen. Berg treulos verlaſſen könnten, weil ein paar Unheilige ſich! Fernleitner nickte von Herzen Gewährung.„Wir werden die Heiligtum gedrängt haben?“„ el ſie Sache ſo machen,“ ſchlug er vor,„daß wir noch einmal über den. Eein großer, voller Blick aus dunklen, wehmütig„erwibel 50 Gleiſcher auf den Gipfel klettern und dann nach Süden abſteigen!“ blickenden Augen traf den Sprecher.„Du haſt recht, Loiſl, e was d. tri Ein glückliches Lächeln trat auf Loiſls Antlitz, und zufriedener, Fernleitner dann im Tone eines Schwurs.„Trotz allem, we ind 81 Freilag, den 24. Auguſt 12— 1 Dann gab es einen herzlichen Abſchied von den 1 8 Sarkasmus an Wildenbrunner:„Und was haſt du für ein Geſchäft nerinnen, einen kühleren von Volkner und Wildenbrunnet⸗ Dieſe Munnheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Fernleitner erwiderte nichts, ſondern wandte ſich mit ſcharfem einmal verſuchten, ihr Tun vor Fernleitner zu entſchuldigen chung hörte die Gründe und nickte mehr der Form halber melche Im Herzen aber blieb er erkältet und ſchritt nach einigen bewiede Worten des Abſchieds raſch davon, um die Verſtimmung nicht Gewalt über ſich gewinnen zu laſſen. Der Empfang im Obſervatorium war ſo herzlich, längere Raſt unabweislich blieb; auch wollten Völker un Toll Dierks mit nach dem Gipfel kommen, wodurch, da ſie dur nicht vorbereitet waren, ein weiterer Aufenthalt entſtand. 101 So ſtand die Sonne ſchon ziemlich hoch am Himmel, 1 nh⸗ begann, den Gipfelgrat emporzuklimmen, und es wurde Mittag, bis man die Spitze erreichte. denn übernommen?“ „Ich ſoll eine erſtklaſſige moderne Kapelle zuſammenſtellen, die bereits bei der Eröffnung des Hotels zu Anfang Oktober konzertieren muß!“ berichtete der Komponiſt. — esersse folgen vermochten,„und übermorgen dann weiter hinein ins Ge⸗ birge wandern. Kommt ihr mit?“ Erſtaunt kamen die Gefragten näher. „Du willſt fort?“ forſchte Völker betreten. 4„Es freut mich nicht mehr hier,“ bekannte Fernleitner mit rück⸗ Fan ſichtsloſer Offenheit. Aber ich kann leider nicht mitkommen!“ entſchuldigte ſich Völ⸗ ker.„Ich habe wichtige Beobachtungen begonnen, die ich nicht ſo kurzerhand abbrechen kann.“ „Und ihr?“ wandte ſich Fernleitner brüsk an Volkner und Wildenbrunner. „Auch ich bin hier noch feſtgehalten,“ begann Volkner verlegen. „Bogelreuther hat mir geſtern den Auftrag erteilt, den Speiſeſaal mit Motiven vom Wilden Jäger anzumalen.“ Autisgericht B. G. 4. 135„eund du haft angenommen?“ fragte Fernbeitner vorwurfsvoll. als er gekommen war, ging er die letzten Vorbereitungen zu treffen. ſchah— es wäre feige, den Kampf jetzt ſchon aufzugeber achen, uf 1„Soll ich einen ſolchen Auftrag, verteidigte ſich der Maler Anderen Morgens blaute ein ſtrahlender Himmel über dem dann gelobe ich hier auf dem Gipfel des Berges in bei gle 10 ſchärfer, als er beabſichtigte,„der nicht nur Ehre, ſondern auch Geld ganzen Gebirgsſtock, als Fernleitner, ſchon fertig zum Abmarſch, Schwur:„Ich kehre wieder! Et 1 bringt, einer Marotte zuliebe ablehnen?“ vor die Hütte trat.(Fortſetzuna folgt) 10U 8 e Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 26, le Amtliche Bekanntmachungen Firma„Joſeph Vögele Aktiengeſellſchaft“ in Kasinosaal. tey 10 aen dannzein, wurde beute eingetrazen Das Grund, gein kraiguls lür nambeim! de Die Erhöhung der Kaminfegergebühren betr. kapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Be⸗ S 28 00 Die Kaminfeger ſind berechtigt, ab 19. Auguſt ſchluſſe der Generalverſammlung vom 28. Juli 5 915 Dier 4 8 ler 1828 die Grundgebühren in 275 000fachen Betrag 1923 um 39 000 000 durch Ausgabe von 1000 5 ee e Tieferschũttert durch den s0 plötzlichen Verlust geben WI lo iu erheben. Hiernach beträgt die Reinigungs⸗ Stammaktien zu je 10 000 4, 20000 Stammaktienn b 9 Uhr hiermit Nachricht von dem Ableben des 6058 1 ühr für 8 ie Ern hr ahß 1 1 0 5 je 95 Hofkünstler 0 X rundgebühr„erhöht un ägt j 8 2 12 4 für jedes weitere Stockwerk mehr 275 000& 20 Pf. ſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Gene⸗ gellachini I Herrn Direktor li 000 4. Dieſe auf Grund des§ 23 Abſaß 1 ralberſammlung vom 28. Juli 1923 in den 88 2 ſte und 2.⸗Str.⸗G.⸗B. erfolgende Regelung gilt für(Grundkapital. Aktieneinteilung), 17(Stimmrecht) Ein Abend im Reiche 8 25 N die Dauer von 3 Monaten, vorbehaltlich früherer und 19(Verteilung des Reingewinnes) geändert. der Wunder. anderweitiger Feſtſetzung. 27 Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genom⸗ Papelhaft. noch nie ge⸗ Mannheim, den 20. Auguſt 1928. men. Die neuen Stammaktien werden zum Kurſe sehene Sensat. aus dem U Sabiſches Sezirksamt— Abteilung v. von 5006. die Vorzugsaktien zum Nennbetraze Gediete d. Iiusion,..: 8 1— ausgegeben. Die Vorzugsaktien find vor den ge 1%0 Arerlandneneinteilung im Gewaun Kirchſeld beim Stammaktien nit Wirkung vom 1. April 1923 ab 2HathavVogha? Heidelberg. 5 14 Sabnbel Jendenheim in der projektierten Linie mit 6% des auf ſie eingezahlten Kapitals am ee eee e 0— I ef 8 e Wir beklagen in dem Dahingeschiedenen ein hervorragendes Mit- 1 21 682—21 700 betreſſend. winne der nächſten Jahre zu ergänzen. Das Recht Teile aut freler Bühne. glied des Aufsichtsrates unserer Gesellschaft, der sich trotz der 50 Verkündignng. zauf Nachzahlung iſt mit den Digidendenſcheinen lüusion oder Massen- Kürze seines Amtes durch seine tiefen Kenntnisse und sein klares 5 gaiber Sereinbarand dur Ansfihrr, eeee——— 5 80 e Urteil außerordentliche Verdienste um diese erworben und durch 1 indet. eiteren inn n 8 8 7 2 2 2 I und ſänttliche Betelligze urkundlich ihre Zu. die Voreugsäktien leinan Anſpruch. Int Falle ef Afen seine persönliche Liebenswürdigkeit unsere aufrichtige Zuneigung el — ſti erklärt haben, wird ihm auf Grund des einer Auflöſung und Liquidation der Aktiengeſell⸗[Kremer, Patadeplatz, gewonnen hat. wW Artikels 24 des Geſetzes vom 21. Mai 1886 hier⸗ ſchaft gehen die Vorzugsaktien bis zur Höhe des num. Pl. 600000— und Wir verlieren in ihm einen Mann, auf dessen weitere Tàtigkeit 0 0 mit die endgültige Beſtätigung erteilt. Das Eigen⸗ auf ſie eingezahlten Kapitals den Stammaktien 400 000— 1038,35 wir große Hoffnungen gesetzt hatten und dessen Hinscheiden eine tum wie die Rechte dritter Perſonen an den um⸗ vor. Die Vorzugsaktien haben in den Fällen der xxxxxxxxx rzlche Lücke binterlagt getauſchten Grunſtücken gehen mit dem 15. Sep⸗ Beſetzung des Aufſichtsrats, der Aenderung des echmerzkie zeuber 1928 auf die neuen Beſttzer über(Artikel 20 Geſellſchaftsvertrags und der Auflöſung der Ge⸗ Utogarage Wir werden dem Verstorbenen ein dauerndes, warmes d0 des Seſetzes). 6048 ſellſchaft gegenüher den Stammaktien das 20fache dankbares Andenken bewahren. Sarkfsruh 28 den— 1928. Stimmrecht.—— 8 nur Ae 551.% aaa 0 6 10 8 Stra rektion Genehmigun ufſichtsratsvorſitzenden. r. 1* 10.S. d. Pr. 9l. Sanfer. teagen werden Neachden die pisherigen Borzugs, S. N. Geichaft8h. 2080 1464 127 8 im e 8 Vertes u An Isregisfer. den umgewan„ i run 59 55 2 ducgret b Be KrVT O. g 50 fafeg in id 90h Stenkeer z ke, eee Aufsichtsrat und Vorstand 0 Zum Hondelsregiſter B llſchmelswerk 1000 Stammaktien zu je 10 000 4. 40 Stamm⸗ 1 ſchf 0 + wurde Aittengeselg 998 Au benen 7880 000 1 0 5 ien fahf. elcnmotorrader der 0 Kheinau Aktie unheim⸗ j eingetei ie Stammaktien lauten 1 n 2 fl b J0 Sepbende 8 en ge Hegcber bee wezuger end Knen Wbe Fa. derr Georg Tuger Aktien-Gesellschaft i Seb ei m, den 20. 923. Fe e.— N——53 Wargagiche Amtsgericht B. G. 4. 260 feflel- U. Damehrad Eierteigwaren- und Macoaroni-Fabrik. 0 egung von Fraukfurt a. M. n Decken —— Gegenſtand des Unternehmens iſt 1. die 28501 e 0 ührung des bisher als Filiale der Firma 7· 7 2 2 92 Anz ehen nach 7 Uhr U — 4— eimer zu Fraukfurt am Main unter Bohrmann, Käfertal, der Firme„Metallſchmelzwerk Rheinau“ in Mann⸗ Grohbergſtr. 14, part., deim⸗Rheinau betriebenen Geſchäfts, 2. die Vor⸗ Tel. 8153. 3029 Kahme bon Geſchäften aller Art der Metallſchmel⸗ un d e rotte 5 8 — 0 eben die 5 ipekandte beſtebte femilire Unt 8ffl. Weiß. Kinderbeit 2 50 0 amilfare Unterbattun 5 2 ellien und 1900 Vorzugsaktien zu je 1000 zer⸗ 1 W e n erern Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, 50 die e le—— Koffer, ca. 815, zu verk. daß mein treuer Gatte, unser Heber Vater, Großvater, orzugsaktien auf nen. 5 ben ar ube den Nen— uer Hilgne GalaͤbschiedssAbende 14, 11 IN Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel 0 f ennbetrag erfolgt. Die Aus⸗ ———— 2 Nonsnlpeten der Damen-Boxkämpierinnen HefgrrAA 2— ſe t. Heppenheimer, Mann⸗ lle Jelite 22 F8.(D. Ke), faſt ban 8 fuc Zouis Vollweiler, Kaufmann, + 2— 10 g le e 6 d der Peben ſice 8 mit nur Entscheidungskämpfen. Necarau, Katgariuen Baumeister E orpsen berechtigt. Die Gründer haben ſämtliche Aktien 2018 ftraße 48. 2100 VVVFE im Alter von 61 Jehren heute macht unerwartet ent- Semigir. 25 enbeiner, Leuneſur d. Ei, Krufwenn Jeund lias bellante schrädtsche Open-Dret! Sr, erzelterte schlslen is. 2038 222 Federett amnnenm, Kl. Merzelstr, 4. 24. August 1028 + eimer. Mannheim Kaufmann Louis Sonntag das neue Groſstadt-Programm!/ zu verk, 8 5 Bollwetler. Frankfurt a. M. Maättglteder des erſten ebe ke. Jie fieftrauemden Hinterbiebenen Auſſichtsrates ſind: Kaufmann Jakob Heppen⸗—5 0 e eneeeen Bug F pfeise ab 25. Au 1923³ Mod. Schlafzimmer imer, Frankfurt a.., Kaufmann Benng 18- U g. zu verkaufe 41995 Die Beerdigung findet am Montag, den 2T. August 0 5 Frsehe Eitkinger⸗ Neuntfurt u. Me Kanfmeun Für gewerblche Berbraucher p. 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