zau⸗ ug⸗ 1 30 2055 + * 5 8 50u nat a0ne ſord euhe.— br dweäte-nebenſtelle liecarſtabt, walohoffeaße nr. d. Fern⸗ Nur 7031, 702, 703, 7043, 7038. Telegramem⸗Roreſſe: anzelger mannheim, Erſcheint wöchentlich zwölfmal. ellagen: Der Sport vom Sonntag—Geſetz und Recht—Modezaitun gopreiſe: In Mannheim und Amgedung frel ins u der laufenden woche Mark s00 O00.— freibleibend. erungen vorbehalten. poſtſcheckkonto nr. 17590 Hauptgeſchäftsſtelle Mannheim, E 6..— Mittag⸗Ausgabe Auf der Suche nach verſtändigung in Lon brüft w beung au elgi 9 ſche N aris und heißt, tati Aun giſche A die belgiſche Antwort als Brücke Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die bel⸗ ntwortnote auf die britiſche Note, die geſtern abend on eingetroffen iſt und heute durch die Sachverſtändigen ge⸗ erden ſoll, hat in London die faſt ſchon erloſchene Hoff⸗ ſs neue entfacht. Die Gerüchte verſtärken ſich, daß die ote möglicherweiſe zu einer Brücke zwiſchen London, werden könnte. Die belgiſche Note ſoll, wie es zwei konkrete Vorſchläge enthalten, nämlich einmal, daß Repa⸗ von Deutſchland verlangt werden können, ohne das Aunſchlcne biet dauernd beſetzt zu halten und zweitens den wemin auf Einberufung einer Konferenz der alliierten Pre⸗ 1 ter. Guter Eindruck der Streſemann · Rede in Belgien Nedeer Brüſſeler Berichterſtatter des„Dailn Telearaph“ meldet, die S reſemanns mache in belgiſchen Kreiſen einen der Tia eichneten Eindruck. Der Brüſſeler Berichterſtatter keage dimes“ ſchreibt, in Brüſſel werde erklärt, die Streſemann⸗Rede dusg *d Willen zu handeln habe. ichtigt werden müſſe. 1 ſeutſch je Zeichen guten Willens. Es werde anerkannt, daß die neue den— Regierung ſich in einer kritiſchen Lage befinde, aber trotzdem beri en. Man ſolle einſehen, daß dies Eine amtliche Perſönlichkeit Berichterſtatter, Berlin ſcheine bereit zu ſein, ſeine Haltung rn. Es müſſe Befriedigung gewähren, wenn man aufrichtig ein Uebereinkommen zu erzielen. und zwar nicht nur eine rung zwiſchen den Alliierten, ſondern auch mit Deutſchland. und dauiſche Kanzler habe vom paſſiven Widerſtand nicht geſprochen mit Nan Fnit Takt und Klugbeit gezeigt, was begrüßt werden müſſe. den ey n. fühle. daß der Kanzler nicht wünſche, auf dieſem delikaten Bo⸗ eren entuelle Verhandlungen durch irgendeine Erklärung zu ſabo⸗ Italien und das Streſemannſche Programm zutdie Rede Streſemanns hat in römiſchen politiſchen Kreiſen einen uuteim bealig inz es 55 ebelbe letzt 0 die Sho wef lens ausg der Lach Sh der w. w wniebe ſie Snehe. 8 er glädte Oſteuropas unmittelbar nach Kriegsende. demawe ri deit. Kei ke 0 un die Arbdie gegenwärtige Unſicherheit, die es ermöglicht. daß ewieser auf ſchriftlichen Befehl von einem Augenblick zum andern n m n Weg geöffnet hätten. Am den paſſiven Widerſtand U e ausführlich berichtet. indruck gemacht. Es wird betont, daß ſie ſich von der mtheit der Vorgänger fernhalte und der wahren Sachlage ahl Geſicht blicke. Streſemann verdiene bei ſeiner Verſicherung kkenzen ungswillens Deutſchlands Vertrauen. Die nächſten Kon⸗ borte he üßten erweiſen, ob London und Berlin mit der durch ihre kündiaung ggeſſbrten Entſpannung nun tatſächlich auch einer Ver⸗ erlin. 28. Aug.(Von unſerm Verliner Büro.) Der enaliſche ührer Tom Show, der an der Spitze einer Delegation rhältniſſe im Ruhrgebiet eingehend ſtudierte, hat Exekutive der ſozialiſtiſchen Arbeiterinternationale über ſeine Den Zuſtand der Bevölkerung fand ie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, ſchon in Köln infolge usmittelknappheit äußerſt erregt. Die Preisgeſtaltung habe e Formen angenommen, ſo daß, wenn es in dieſer Weiſe die Städte im Ruhrgebiet ebenſo ausſehen würden, wie Die Stellung rkſchaftlichen und der Parteivertrauensmänner wird dann in wie folgt zuſammengefaßt: 'n ng verla Kei ngen. n können. eſen werden können, muß aufhören. ne Regelung iſt annehmbar, die nicht den Ar⸗ die Freiheit gibt, die ſie auch unter der franzöſiſchen ne Regelung iſt annehmber, ohne daß die ausaewie⸗ eingekerkerten Arbeiter nach Hauſe zurück⸗ ow kommt es den Arbeitern nicht ſo ſehr auf die Summe ſie Vearationszablungen an als darauf. daß die Gütererzeugung die Lem mittelf, 1 Anem de enen ſam ziblte Naflte An e. ſe 5 acſe aufgt guten ud darbeit d b e zur A . Widerſtand aufzugeben. nay die Kriſis bei der Reichsbank D der von ihr ſeither mit dem Reichskabinett bietet. ſche uneilung in deutſchen Händen bleibt und daß franzö⸗ elgiſche Baſonette in keiner Weiſe dazu verwendet werden, rbeit zu zwingen. Wenn dieſe Bedingungen werden könnten, wären die Ruhrarbeiter bereit, den en offiziellen Bericht knüpft Show eine Reihe perſönlicher ngen an. Es beſtünde vor allem, wenn infolge der Lebens⸗ Tefpeit und der Verzweiflung der paſſive Widerſtand bei eil der Bevölkerung zuſammenbrechen würde, die ſchreck⸗ engerer Kabinettsrat beſchäftigte ſich geſtern mit der Neu⸗ ug der Reichsbankleitung. Wie verlautet, ſoll als r Havenſteins eine Perſönlichkeit auserſehen werden, die geführten Reparationsverhandlungen Ruf hat und auch Gewähr für eine bofriedigende Zu⸗ (Mit anderen Worten ſceiben Staatsſekretär Bergmann). Wie die Blätter weiter auf der“ beſtehen die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion weiter ter Wt m zawenſtem n ücktritt Havenſteins. Auch das Reichskabinett und die hin⸗ ſtehenden Regierungsparteien ſollen ſich einmütig gegen erklärt haben. Da Havenſtein nicht freiwillig von ſeinem lur Luſtaeden wolle, wird die Einberufung das Reichstages niſſe ſch ſen, 4. Die 5 d58 Srrelsſimmung unter den Reichsbankangeſtellten über die Frage ick s wegen der Maßregeluna des Betriebsratsobmanns iſt in ialen noch nicht aanz beendet. Die bisherigen Ergeb⸗ nach Angabe der Streikleituna eine Mehrheit für bis zu 90 Prozent eraeben haben. In Berlin hätten Prozent für den Ausſtand erklärt. Aufarund des vor⸗ mmungsergebniſſes hat der Hauptbetriebsrat beſchloſ⸗ ſo Kufüber 75 5 Abſti g des Streites notwendig ſein. um den Streit eichsff le—— treik s Rei 555 erſuchezeichsarbeitsminiſterium um eine neue Intervention * geuerd erle, zubr »die bereits heute erfolgen ſoll. iie Buchptodutt s in Breslau, Kaſſel und Stuttgart. Fam drodüttion einzuſtellen. Die nge 9 Einſteulung der Buchproduktion nimmt weiter überhand, Der Stuttgarter W faßte eine Entſchließung, in der es heißt: Die unge⸗ gerung der Buchdruckerlöhne zwingt den Verlagsbuch⸗ Verleger ſehen ſich e, Betriebsmittel für die Anforderungen auf⸗ liche Gefahr des Zuſammenſtoßes zwiſchen jenen, die den paſſiven Widerſtand aufgeben und jenen, die ihn aufrecht erhalten wollten. Die Ruhrarbeiterſchaft erkennt nach Show, daß ſie unmög⸗ lich erwarten kann, daß die Franzoſen ohne vorhergehende Regelung das Ruhrgebiet verlaſſen und iſt daher, ſobald Garantien für eine halbwegs vernünftige Beileaung gefunden und die Freiheit der nor⸗ 19 15 Arbeit geſichert iſt, völlig bereit, den paſſiven Widerſtand auf⸗ zugeben. Nach Entgegennahme des Berichts hat der Generalrat des Ge⸗ werkſchaftskongreſſes und des nationalen Vollzugsrats der ſozial- demokratiſchen Partei in London eine Entſchließung angenommen, in der die britiſche Regierung aufgefordert wird, energiſch in Bemühungen zur Beilegung des Ruhrkonfliktes fortzu⸗ ahren. Engliſche Verurteilung der politik Poincarés Jnm letzten Sonntagsartikel des„Obſerver“ vergleicht Garvin die Haltung der franzöſiſchen und der deutſchen Regierung. Wenn poli⸗ tiſche Vernunft dies tun könne, ſo wünſche Dr. Streſemann aufrichtig eine Beendigung des Konfliktes. Demgegenüber verharre Poincare auf zweckloſer Erniedrigung deutſchlands und fordere be⸗ dingungsloſe Aufgabe des paſſiven e obwohl er recht gut wiſſe, daß dies der Weg ſei, um jede ſtabile deutſche Regierung zu ſabotieren oder die Auflöſung Deutſchlands zu fördern. Hier ſei der Wunſch der Vater des Gedankens, denn Poincare wolle gar nichts anderes als die Auflöſung Deutſchlands. Garvin fordere die eng⸗ liſche Regierung auf, ſich den Methoden Poincares nicht zu unter⸗ werfen. Weder Streſemann noch eine andere deutſche Regierung könnten der Zerſtückelung Deutſchlands in irgend einer Form zu⸗ Rhein⸗ und Ruhrgebiet müßten integrierende Beſtandteile es deutſchen und wirtſchaftlichen Syſtems bleiben. Wenn die Zukunft Europas gerettet werden ſolle, ſo könne dies nur ge⸗ nach einer endgültigen Einſtellung des Krieges nach dem rieg. Die„Daily News“ ſchreibt, Poincare klammere ſich an ſeine angenommene Kontrolle der Induſtrie im Ruhrgebiet als angeblich einzig wirkſames Pfand für die deutſchen Zahlungen. Wenn aber, wie berichtet werde, Poincare und Leute, von denen er und ſeine parlamentariſche Mehrheit abhängen, immer beſorgter über die Rich⸗ tung würden, in der ſich die Dinge entwickeln, ſo werde er doch viel⸗ leicht das Angebot Streſemanns erwägenswert finden. Es wäke ſicher der Mühe wert, Streſemann zu bitten, ein Angebot auszuarbeiten. Es ſei zu hoffen, daß, wenn Poincare das nicht tue, Baldwin es tun werde. Es ſei nackte Tatſache, daß die deutſche Regierung, ſelbſt wenn ſie wollte, ohne das Ruhrgebiet die Zahlungen nicht garantieren könne. Wenn dies in Frankreich verſtanden werde, ſo werde Poin⸗ care weder in London noch in Berlin ein Zögern finden, ihm zu helfen, das Geſicht zu wahren, indem die Tatſache der Zurückziehung aus dem Ruhrgebiet in das Ruhrabkommen eingewickelt würde. Wenn — dies genau erkenne, könne man zu einer Vereinbarung ge⸗ angen. Streſemann über die amerikaniſche Berechnung Der Berliner Vertreter der„Köln. Ztg.“ hatte eine Unter⸗ redung mit dem Reichskanzler, worin er den Reichskanz⸗ ler um Auskunft bat, worauf er ſeine Einſchätzung des ame⸗ rikaniſchen Unterſuchungsergebniſſes wegen der bisherigen deutſchen Leiſtungen gegründet habe. Der Reichskanzler führte in Erwiderung u. a. folgendes aus: An ſich habe ich mir das Schätzungsergebnis des Inſtitut of Economiſt durchaus nicht als unzweifelhaft günſtig zu eigen gemacht. Das Material, das die Reichsregierung in Händen hat, geſtattet eine noch viel genauere Bezifferung der deutſchen Leiſtungen, die ſich meines Erachtens vor einem internationalen Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß als durchweg einwandfrei nachweiſen ließe. Bisher aber iſt die Höhe aller Reparationsleiſtung immer unſerem Konto gutge⸗ ſchrieben worden, ohne daß die deutſche Reichsregierung auch nur darüber gehört wurde. Eine ſolche Einſchätzung mußte einſeitig aus⸗ fallen und konnte auch nicht vor Irrtümern bewahrt werden. Die jetzt von dem Inſtitut unternommene Unterſuchung über die Re⸗ parakionsfrage iſt als erſte einer Reihe von Denkſchriften über den Wiederaufbau der Weltwirtſchaft herausgegeben worden mit dem einzigen Ziel, den wahren Tatbeſtand der gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen Probleme zu ermitteln und den Tatbeſtand dem Volk der Vereinigten Staaten auf verſtändliche Weiſe darzulegen. Als Ver⸗ faſſer zeichnet der Direktor des Inſtituts Moulton, der vor andert⸗ halb Jahren ein umfangreiches Buch über die Balance ſheedt of Europe verfaßt hat, das damals in der ganzen Welt Aufſehen er⸗ regt hat. Das Urteil im Moroͤprozeß Baur Unter einſtimmiger Bejahung bezw. Verneinung der Schuld⸗ frage fällte das Volksgericht München im Mordprozeß Baur am Mon⸗ tag folgendes Urteil: 1. Der Hochſchulſtudierende Auguſt Zwengauer aus Mün⸗ chen wird wegen Verbrechen des Mordes zum Tode verurteilt und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer. 2. Der Kaufmann Johann Berger wird wegen Vergehens der Begünſtigung zu 6Monaten Gefängnis verurteilt. 3. Der Hilfsarbeiter Ernſt Berger, ſowie der Schriftſteller Dr. Arnold Ruge werden von der Anklage der Begünſtigung freige⸗ ſprochen. 4. Dr. Ruge wird wegen Vergehens der Aufforderung zum Mord zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr verurteilt. In der Begründung des Urteils heißt es u.., daß der An⸗ geklagte Zwengauer die Tat nicht in einem Affekt, ſondern vorfätzlich und mit Ueberlegung nach einem genauen Plan ausge⸗ führt habe. Während der Urteilsverkündigung bekam Dr. Ruge einen Wutanfall und nannte den Richterſpruch ein Schurken⸗ urteil. Auch der zum Tode verurteilte Zwengauer ſchrie, das Ur⸗ teil ſei eine Schande. Darauf bemächtigten ſich die Poliziſten ſeiner und feſſelte ihn. Es entſtand ein großer Tumult, dem der Vorſißende durch die Abführung der Verurteilten ein Ende machen ließ. Paris, 27. Aug. Wie dem„Matin“ aus Madrid gemeldet wird, werden wegen einer Meuterei in Malaga 74 Soldaten vor das Kriegsgericht geſtellt. Wie aus Melilla gemeldet wird, wurden bei der Ankunft⸗des aus Malaga kommenden Dampfers der größte Teil der 775 Soldaten, die ſich an Bord des Schiffes befinden, in einem Fort eingekerkert. Bei den Meutereien in Malaga ſollen die Meuterer die Fahne der Baskiſchen Sonderbündler gehißt haben. achrichlen Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung Verkaufspreis M. 70000.— 1923— Nr. 393 8 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung Grundpreis je Zeite M. 200 C00.-. Reklamen m. soo o00.—. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagdlatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Ruzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſlür geſall. od. beſchränkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim Dorten der„Deutſche Von Karl Mehrmann⸗Koblenz Dorten hat bisher immer mit großem Nachdruck ſeine reichs⸗ deutſche Geſinnung betont und bei ſeinen 1500 bis 2000 Gläubigen Kindern, Frauen und Männern), die am 29. Juni in der Koblenzer eſthalle vor ihm verſammelt waren, den Glauben zu erhalten ver⸗ besz daß er die von ihm erſtrebte„rheiniſche Republik im Rahmen s Deutſchen Reiches“ belaſſen wolle. In dem„Reformprogramm“ mit dem im Sommer v. Js. ſeine„rheiniſche Volksvereinigung“ her⸗ vortrat, wird dieſe„Rahmen“⸗Politik mit beſonderem Eifer behauptet, obwohl der Pferdefuß damals 45 daran erkennbar war, daß eine „Vertretung des rheiniſchen Volkes“ nicht etwa bei dem damals noch beſtehenden deutſchen Reichskommiſſariat, ſondern bei der interalli⸗ ierten Rheinlandkommiſſion gefordert wurde. Dieſelbe Forderung wurde am 29. Juli d. Is. auf dem Koblenzer Doxrten⸗„Kongreß“ er⸗ hoben. Die trotzdem noch feſtgehaltene„Rahmen Politik wurde jedoch am ſelben Tage durch die Tatſache geſprengt, daß an die„Kongreß“⸗ Teilnehmer etwa 1000 Stück einer Broſchüre von M. Maur ice Schwob(Herausgeber des„Phare de la Loire“ verteilt wurden, die den Titel trägt„Ein unabhängiges Rheinland“. In dieſer Broſchüre ſind am Schluß folgende Sätze bezeichnend. Auf Seite 30 heißt es:„Wir denken nicht daran, dieſe Gebiete(die rheiniſchen) durch den Völkerbund„verwalten“ zu laſſen, ſie ſollen lediglich„kontrolliert“ werden, ſoweit dies für den Weltfrieden notwendig erſcheint.“ Zu dem Zweck möchte Herr Schwob(auf Seite 29) eine Fremdenlegion() oder eine„internationale Gen⸗ darmerie“, die„in Mazedonien in außerordentlich ſchwerer Zeit tadellos funktioniert“ hat. Es handelt ſich alſo um einen Völkerbundsſtaat mit internationaler Gendarmerie oder Fremden⸗ wie man ihn ſeinerzeit nicht einmal im völlig ohnmächtigen (abſolutiſtiſchen) Osmanenreich am Balkan einzurichten bewadt hen Denn Herr Schwob geht noch weiter. Er ſagt:„Alles in allem handelt es ſich um ein Protektorat in großen Ausmaßen: Der Völkerbund gewährleiſtet der Bevölkerung von Rhein und Ruhr voll⸗ kommene Sicherheit vor Angriffen, woher ſie immer kommen mögen. Dafür behält er ſich vor die auswärtigen Beziehungen zu kontrollieren, die innere Geſetzgebung dagegen nur, ſoweit dieſe imſtande ſein könnte, die wirtſchaftliche Internationaliſterung der großen Schlüſſelinduſtrien des Gebietes zu behindern.“(Seite 30). Das heißt alſo: Herr Schwob wünſcht, dierheiniſche Wirt⸗ ſchaft in die Hand des Völkerbundes(mit der Hoffnung, ſie dadurch in die Hand Frankreichs) zu ſpielen.„Im übrigen“, iſt Herr Schwob nachgiebig; die Rheinländer ſollen ihre Selbſtverwal⸗ tung nach ihren eigenen Wünſchen einrichten; ſelbſtverſtänd⸗ lich müſſen die verfaſſungsmäßigen Garantien dafür beſtehen, daß den Kommiſſaren des Völkerbundes die oben erwähnte Kon⸗ trolle und die volle Verfügung über die bewaffnete Macht ſichergeſtellt bleibt.“ 5 Herr Schwob machts alſo gnädig; aber dann läßt er die Katze aus dem Sack, ſoweit er das nicht ſchon getan hat. Auf Seite 31 ſchreibt er:„Man ſpricht in einem fort von dem Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker. Dieſer Begriff bedarf einer Definition.“ Und nun„definiert“ Schwob die rheiniſche„Selbſt⸗ beſtimmung,. Er ſagt klipp und klar(Seite 31): Ein Land„muß im Intereſſe der Allgemeinheit gewiſſe Opfer bringen, gewiſſe Be⸗ ſchränkungen ſeiner Unabhängigkeit ſich gefallen laſſen.“ Er hat die Stirn zu behaupten:„Die Rheinländer werden nicht die letzten ſein, einzuſehen“, daß„die Intereſſen der Allgemeinheit mit denjenigen der Rheinländer identiſch ſch Nein, Herr wob, Sie irren ſich, die Rheinländer wer den die letzten ſein, die einſehen, daß ſie ihre Freiheit und Selbſtbeſtim⸗ mung für Völkerbundsſtaats⸗Utopien opfern ſolten, die nur Frank⸗ reich zugute kommen. 8 Und die auch Herrn Dortens Ehrgeiz ſowohl wie ſeinen landes⸗ verräteriſchen Abſichten zugutekommen. Denn inzwiſchen hat dieſer „Präſident“ der Eintagsrepublik vom 1. Juni 1919, der Schwobs Broſchüre an ſeine Anhänger verteilen ließ und ſie ſich damit zu eigen machte, ſeine„Rahmen“⸗Politik und damit ſeine Deutſch⸗ geſinnung vollkommen demaskiert. Im„Nachrichtenblatt“ des„fran⸗ zöſtſchen Preſſedienſtes“ Coblenz,(Nr. 117 vom 18. Auguſt 1923) alſo an durchaus glaubwürdiger Stelle, iſt in einem Bericht aus Düfſeldorf vom 15. Auguſt zu leſen, was im Nachſtehenden folgt: „Ein großer Schritt wurde geſtern in Coblenz für die Unabhängig⸗ keit der rheiniſchen Republik getan. Die Partei Dortens gab end⸗ gültig ihr Anfangsprogramm auf, nach dem das Rheinland ſeine Un⸗ abhängigkeit im Rahmen des Reiches erhalten ſollte, und ſchloß ſich der neuen ſeparatiſtiſchen rheiniſchen Unabhängigkeitspartet an, deren Einfluß und Volkstümlichkeit bei den beiden letzten Verſamm⸗ lungen von Düſſeldorf und Bonn ſo raſch zum Durchbruch kam. Am Schluß der Coblenzer Verſammlung für die Schaffung einer unabhängigen rheiniſchen Republik wurde eine Er⸗ klärung veröffentlicht, die wir folgendermaßen faſſen können: 1. Die Rheiniſche Volksvereinigung erklärt im Einverſtändnis mit der Rheiniſchen Unabhängigkeitsliga, daß ſie eniſchloſſen iſt. die Unabhängigkeit des Rheinlandes zu fordern. Da Berlin Deutſch⸗ land ganz verpreußt und ruiniert hat, macht die preußiſche Vor⸗ herrſchaft jeden föderaliſtiſchen Gedanken in Deutſchland unmöglich. 2. Die Rheiniſche Republik wird die Republik des Friedens ſein. Sie wird mit allen Nationen in tätiger Freundſchaft leben. 3. Die Rheiniſche Republik wird ſich gewiſſenhaft bemühen, die Wiedergutmachungsfrage ehrlich zu regeln. Sie wird den ihr zufallenden Teil der Wiedergutmachungsverpfſichtungen übernehmen. 4. Deshalb ſoll der Ertrag der Steuern nicht mehr nach Berlin fließen, welches dieſe Hilfsquellen für verhängnisvolle Zwecke ver⸗ ſchleudert. Die ſofortige Schaffung eines rheiniſchen Generalfinanz⸗ amtes wird ene Dieſes ſoll alle Ueberſchüſſe auf Konto der rheiniſchen Wiedergutmachungszahlungen ſetzen bis zu dem Tage. an welchem die rheiniſche Republik ſelbſt imſtande ſein wird, gerecht verteilte Steuern zu erheben. 5. Das Finanzamt wird ſich ebenfalls mit der Ausgabe einer rheiniſchen Währung zu befaſſen haben. Ein rheiniſcher Beirat ſoll eingeſetzt werden. 2 6. Die Rheiniſche Republik wird vor keinem Opfer zurück⸗ ſchrecken, um———+—2772 5—— des rheini Wi tslebens in Angriff zu en. 8 d e ſchließt mit dem Hachruf auf die Völkerver⸗ jöhnung, den allgemeinen Frieden und die Unabhängigkeit des Rheinlandes.“ 7 Vezir haben dieſen Bericht wortwörtlich zum Abdruck gebracht: die Unterſtreichungen ſind von uns. Es erübrigt ſich jedes, aber auch jedes Wort, um die landesverräteriſche Geſinnung des„Deut⸗ ſchen“ Dorten zu beleuchten. Notwendig iſt nur noch, darauf hinzu⸗ weiſen, daß Dorten ſelber die Illuſionen ſeiner Anhänger zerſtört, die da glauben, ſie würden in einer rheiniſchen Republik die Reparationskaſt los werden. Im Gegenteil, Dorten ſagt aus⸗ drücklich:„Die rheiniſche Republik wird den ihr zufallenden Teil 1 — 2. Seite. Nr. 383 Maunheimer Geueral-Auzeiger(Mittag⸗Ausgabe) der Wiedergutmachungsverpflichtungen übernehmen.“ rheiniſche“ Republikaner wird es alſo um 555 nd 5 Centime im„Völkerbundsſtaat“ beſſer haben als im Deutſchen Reich. Im Gegenteil, der„rheiniſche Republikaner“ in den Städten wird mit den Papierlappen des Rheinfranken verhungern, weil die rheiniſche Republik ihn einfach nicht ernähren kann. 8* Grün · weiß · role Zwiſchenfälle In München⸗Gladbach kam es am Sonntag vor der Kaiſer⸗ Iriedrichhalle, in der eine Verſammlung, zu der auch auswärtige Sonderbündler eingeladen waren, ſtattfinden ſollte, zwiſchen den Dewohnern von München⸗Gladbach und den hier eingetroffenen auswärtigen Sonderbündlern zu Zuſammenſtößen. Ver⸗ ſchiedene Perſonen wurden verletzt. Die grün⸗weiß⸗rote Sonder⸗ bhünddlerfahne wurde zerriſſen und verbrannt. In der Verſammlung, in der Dr. Dorten, der urſprünglich ſprechen wollte, nicht erſchienen war, wurde eine Entſchließung angenommen, die den ſonderbündleriſchen Standpunkt vertritt. Weiter wird gemeldet, daß von den Sonderbündlern aus einem Hauſe auf dte Menge geſchoſſen wurde, wodurch die Erregung unter den Einwohnern aufs höchſte ſtieg, ſodaß die Polizei bei der Auf⸗ rechterhaltung einen ſchweren Stand hatte. Einer der Sonderbndüler, die unter der Führung des hieſigen Apothekers Klützſch ſtanden, wurde wegen verbotenen Waffentragens verhaftet. Die Deutſchen veranſtalteten kurzer Hand eine Verſammlung unter freiem Himmel, in der eine Entſchließung angenommen wurde, die jede Gemeinſchaft —— Grün⸗weiß⸗roten ablehnt und die Treue zum Reich gelobt Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf hat der belgiſ Oberkommiſſar wegen der Zuſammenſtöße, die anläßlich— ſonderbündleriſchen Kundgebung geſtern in München⸗Gladbach ſtattgefunden haben, eine Unterſuchung eingeleitet. Gegen die deut⸗ ſchen Behörden ſollen, weil ſie angeblich nicht die notwendigen Maßnahmen getroffen haben, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, Sanktionen verhängt werden. Unter der Fremoͤherrſchaſt Aeberfall durch Marokkaner In der Nacht zum Sonntag wurden in Trier der Poſtſchaffner Reuter und ſeine Schwägerin von drei Marokkanern überfallen, die mit ihren Gewehrkolben Reuter totſchlugen und ſeine Schwägerin in einen Graben zerrten, um ſie zu vergewaltigen. Als die Frau um Hilfe ſchrie, verſetzten ihr die Verbrecher einen Schlaa auf den Kopf und entflohen erſt, als ein Auto und eine An⸗ zahl Leute herbeieilten, nach dem Bahndamm hin, wo ſie zuvor Poſten geſtanden hatten. Sie hatten das Geſicht mit Tüchern ver⸗ bunden, um nicht wiedererkannt zu werden. Die Frau mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Ihre„Menſchlichkeit“ Troß der Verordnung Degouttes, wonach kranke, über 60 Jahre alte Perſonen und hoffende Frauen nicht mehr ausgewieſen werden ſollen, befanden ſich unter den am 14. Auguft aus der Umgebung Landaus ausgewieſenen 200 Perſonen eine große Anzahl Kranker und Kinder, außerdem zwei hoffende Frauen und mehrere über 60 Jahre alte Eiſenbahner. Für zwei Kinder, von denen das eine mit 41 Grad Fieber im Gipsverband lag und das andere ſchwere Brand⸗ wunden an beiden Unterſchenkeln hatte, war eine Friſtverlängerung für die Ausweiſung beantragt worden, die jedoch von den Franzofen rückſichtslos abgelehnt wurde. Vergebliche Liebesmüh Die Franzoſen haben vor einiger Zeit die Kokerei der Zeche Dorſtfeld beſetzt. Die Belegſchaft hat ſich geweigert, für die Franzoſen zu orbeiten. Die Franzoſen verſuchten erneut, die Ar⸗ beiterſchaft für ihre Dienſte zu gewinnen und machten ihr folgendes Angebot: Diejenigen Arbeiter, die die Arbeit wieder aufnehmen, erhalten auf der Grundlage einer vierköpfigen Familie täalich 2400 Jramm Brot, 200 Gr. Zucker, 600 Gr. Gemüſe, 3200 Gr. Kartoffeln und 325 Gr. Fett, 75 Gramm Schweinefleiſch, 350 Gr. Schmalz und eine Doſe Milch. Die Belegſchaft der Zeche hat ſich in einer Ver⸗ ſammlung mit dieſem Angebot beſchäftigt und es einſtimmig abge⸗ lehnt. Die Franzoſen müſſen alſo bei ihren erneuten Verſuchen, die Arbeiterſchaft für ſich zu gewinnen, erkennen, daß die deutſche Arbeiterſchaft nicht gewillt iſt, ihren Lockungen zu folgen. Mo die Belgier hauſen Der Bahnhof Haaren an der Strecke Totherde—Aachen⸗Nord iſt von der belgiſchen Beſatzung verlaſſen und der deutſchen Ortspolizei⸗ behörde zur Bewachung übergeben worden. Bei der von den deut⸗ ſchen Beamten im Beiſein der Polizei am ſelben Tage vorgenom⸗ menen Beſichtigung bot der Bahnhof ein troſtloſes Bild. Alle Materialien ſind verſchwunden, die meiſten Geräte fehlen oder ſind zertrümmert. Freigabe einer Eiſenbahnlinie Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat ſich auf Drängen der lalleniſchen Regierung bereit erklärt, die im Ruhrgebiet gelegeneſche Strecke von Weſterholt bis Lünen⸗Süd dem deutſchen Be⸗ trieb zurückzugeben. Deutſchland verpflichtet ſich, auf dieſer Strecke Kohlen nur für Italien zu befördern und Leermaterial für die Transporte. Auch Lebensmitteltransporte für die Bevölkerung dürfen gefahren werden. Die Franzoſen haben zugeſagt, in den Be⸗ trieb nicht einzugreifen. Eine Mitwirkung der Regie findet nicht ſtatt. Man lernt nichts kennen, als was man liebt, und je tiefer und pollſtändiger die Kenntnis werden ſoll, deſto ſtärker, kräftiger und lebendiger muß die Liebe, ja Leidenſchaft ſein. Goethe. 3 4*** Goethe und Ulrike von Levetzow Zum 100jährigen Jubiläum der„Elegie“ von Marienbad In dieſem Sommer ſind 100 Jahre verfloſſen, daß Goethe in Marienbad jene glückliche Zeit verlebte, die eng verbunden iſt mit der Erinnerung an Ulrike von Levetzow und die be⸗ rühmte„Elegie“ von Marienbad. Schon in den Sommern 1821 und 1822 hatte Goethe Frau von Levetzow und ihre Töchter Ulrike, Amalie und Bertha in Marienbad getroffen. 1821 war Ulrike 17 Jahre alt. Goethe nannte ſie ſein Töchterchen und ſchenkte ihr den eben erſchienenen erſten Band von Wilhelm Meiſters Wanderjahren. Im Juni 1822 wohnte Goethe in demſelben Hauſe, wie die Familie Levezow, nämlich bei Ulrikens Großvater, Herrn v. Bröſigke. Am Tage vor ſeiner Abreiſe ſchenkte Goethe der jungen Freundin wieder ſein neueſtes Buch„Aus meinem Leben“, fünfter Teil. Daß Ulrike damals auf Goethe ſchon einen tiefen Eindruck gemacht hatte, läßt uns das Gedicht„Aeolsharfen“, erkennen, das vermutlich ſchon auf der Rückreiſe von Marienbad nach Eger entſtand, und das von Woethe als ein„Liebesſchmerzlicher Iwiegeſang, unmittelbar nach dem Scheiden“, bezeichnet wird. Im Januar 1823 ſchreibt Goethe an Ulrike, daß ſeine„ſchönſte Hoffnung fürs ganze Jahr den heitern Familienkreis wieder hinein zu treten und alle ſ% wolwollend⸗freundlich geſinnt zu finden, als da ich Abſchied nahm... möge mir an Ihrer Seite ſenes Gebirgsthal mit ſeinen Quellen ſo heilbringend werden und bleiben, als ich wünſche, Sie froh und glücklich wieder zu finden.“ Und ſo ſehen wir Goethe im Juli 1823 wieder in Marienbad einkehren. Er wohnte diesmal in der„Traube“, der Familie von Levetzow gegenüber. Von Anfang an iſt er mit ſchriftſtelleriſchen Arbeſten, die hauptſächlich ſeinen Annalen galten, und ſeiner Korreſpondeng beſchäftigt. neben wurden mineralogiſche und meteorologiſche Studien betrieben. A der Großher zog Karl Auguſt von Sachſen⸗Weimar iſt anweſend und oſt mit dem Levetzowſchen Kreiſe zuſammen. Viele Spogiergeng wurden gemacht: gern ging Goeihe dabei Hand in⸗ Hand mit Ulriten. In Briefen an die Seinigen in der Heimat deutete Goethe an, wie ſtark und innig er ſich gefeſſelr fühlte. Sechs Wochen blieben die Freunde in Marienbad zuſammen; dana traf man ſich noch einmal in Karlsbad. Ein beſonders ſchöner Tag für alle Teilnehmer war Goethes Geburtstag(28. Auguſt) und ſeiner wird in der ſpäteren Korreſpondenz oft als Tag des öffentlſchen Geheimniſſes gedacht. Es wurde eine gemeinſame Fahrt Frankreichs lordringen nech dlem fthein. n 455 ant eelenene, num 5„. πτο. gD—* 8„ 1 del De, ne ee ſanbe Snn,.»»—. 2. 5 %eε— 5 „ Aoon. ges die becernrgn bublelsn 5 Aus dem Reichseiſenbahndirektionsbezirk Ludwigshafen wurden unterm 24. Auguſt unter Zurücklaſſung der Wohnungseinrichtung ausgewieſen: 8 ledige, 38 verheiratete Eiſenbahner mit Frauen und 81 Kindern, in der Hauptſache aus Kuſel, Altenglan, Ramelsbach und Lambrecht. Am 25. Auguſt wurden ausgewieſen: 29 ledige und 177 verheiratete Eiſenbahner mit Frauen und 249 Kindern, in der Hauptſache aus Winden, Bergzabern, Landau, Al⸗ bersweiler, Germersheim und Speyer. Regie-KRünſte Am 30. Juli entgleiſte im alten Rangierbahnhof in Kai⸗ ſerslautern ein Zug mit leeren Güterwagen. Er überrannte den Prellbock, wobei ſich die Lokomotive in die anſteigende Böſchung einbog. Acht Wagen wurden ſchwer beſchädigt, einer vollſtändig zer⸗ trümmert. Von dem franzöſiſchen Eiſenbahnperſonal ſollen 2 Mann ſchwer verletzt und einer getötet worden ſein. Wörth einen Prellbock. Dabei wurde ein hinter dem Prellbock ſtehender großer Apfelbgum umgeriſſen. Drei Wagen entgleiſten. Geſchäfte mit der Regie Der Beſitzer der Wirtſchaft„Zum Bahnhof“ in Knöringen, namens Lorenz, kaufte von der franzöſiſchen Eiſenbahnregie eine größere Anzahl Eiſenbahnbauſchwellen, zerſägte ſie als Kleinholz und verkaufte dieſes zum Preiſe von 90 000 Mark pro Zentner weiter an die Bevölkerung. Außerdem kaufte er das auf dem bahneigenen . von, der Linie Landau—Edenkoben befindliche Heu und t. Die Tabakgroßhandlung Schäffer u. Welter in Ludwigs⸗ hafen, die auf verſchiedenen pfälziſchen Bahnhöfen Zigarrenverkaufs⸗ ſtände gepachtet und den Verkauf an Kriegsinvaliden weiter vergeben hatte, zahlt ſeit 1. Juli als Jahrespacht 36 Millionen Mark an die franzöſiſche Eiſenbahnregie. Sie hat dies in einem Rundſchreiben vom 11. Auguſt ihren Verkäufern mitgeteilt. Nicht genug damit, teilte ſie auch mit, daß nach Weiſung der franzöſiſchen Eiſenbahnregie die Verkäufer die ortspoltzeilichen feſtgeſetzten Verkaufszeiten nicht einzuhalten brauchen und den Preis in Auslandswährung verlangen dürfen. Der Kanzlerbeſuch in Bayern Allgemein wird es in München beſprochen, daß der Führer der bayeriſchen Volkspartei der Fraktionsführer dieſer Partei, Geheimrat Dr. Held als Gaſt während des Beſuchs des Reichskanzlers beim Miniſterpräſidenten Dr. v. Knilling in Mittenwald anweſend war. Die„Münchener Zeitung“ ſchreibt hierzu:„Wenn zufällig bei dieſem erſten Beſuch Streſemanns in Bayern der Führer der größten Partei dabei war, ſo muß das politiſch gewertet werden. Man kann dies nur ſo auffaſſen, daß durch die Stimmenthaltung im Reichstag die baye⸗ riſche Volkspartei nicht ſchroffſte Oppoſition zum Ausdruck bringen will oder vulgär geſagt, die bayeriſche Volkspartei will guten Willen zeigen. Der Reichskanzler wird dem Miniſterpräſidenten und wohl auch Geheimrat Held alle Verſprechungen gegeben haben, daß er alles tun und nichts unterlaſſen werde, was irgendwie das Verhältnis zwi⸗ m Bayern und dem Reich beeinträchtigen könnte. Dieſe Auffaſſung wird auch durch ein Interview beh eu das der Reichskanzer dem Hauptſchriftleiter der„M. N..“ in Mittenwald gewährt hat. Der Reichskanzler führte nämlich aus: Alle Maßnahmen der deutſchen Regierung müſſen in der Gegenwart darauf abgeſtellt ſein, daß ſie dasz Volk zuſammenſchweißen, aber dieſe Einheit nicht durch Parteikämpfe zerſtören laſſen. Diefer nach Elbogen gemacht. Die Schweſtern ſchenkten ihm einen Glas⸗ becher mit ihren drei Namen und dem Hatum des Geburtstages. Im Tagebuch heißt es:„Glücklich zurückgekehrt bei einbrechender Nacht.. Freundlichſter Abſchied.“ Goethe fühlte ſich damals ganz auf der Höhe des Lebens, nichts Greiſenhaftes war an ihm, und viele Zeugniſſe liegen vor, daß er weit jünger ausſah, als ſeine Jahre es vermuten ließen. Der junge Feliß Mendelsſohn⸗ Bartholdy ſchreibt ſeinen Eltern, daß man Goeſhe, der damals 73 Jahre alt war, für einen Fünfziger halten müſſe. Unter dieſen Um⸗ ſtänden erſcheint es garnicht ſo merkwüridg, daß er den Gedanken einer Heirat mit Ulriken ernſtlich erwog. Aber er ſelbſt ſprach nicht darüber. Eine Werbung erfolgte bei der Mutter durch den Gro G5580, Die Antwort viel ausweichend aus; beim Scheiden konnte oethe ſich nicht verhehlen, daß es wahrſcheinlich ein Abſchied für immer ſein würde. Schon am Tage der Abfahrt von Karlsbad nach Eger beginnt er die„Elegie“ zu dichten. In Weimar ſchreibt er das Gedicht in jener kunſtvollen ſchönen Form nieder, wie ſie von Ecker⸗ mann beſchrieben wird, wie man es im Weimarer Goethe⸗ Archiv bewundern kann. In dieſer herrlichen hat Goethe all das niedergelegt, was nach dem Abſchied von Ulrike in ihm an glücklichen Erinnerungen und ſchmerzlicher Reſignation lebendig war. Die„Elegie“ iſt das mittlere Gedicht der„Trilogie der Leiden⸗ ſchaft“ deren erſtes Gedicht an Werther gerichtet iſt mit dem Goethe ich in ſeinen alten Tagen nun wieder ſo nahe verwandt fühlte; das ritte„Ausſöhnung“ betitelt gibt einen befreienden ee. der in ſo herben, tragiſchen Tönen abſchließenden„Elegie oethe hatte für die Elegie eine zärtliche Liebe; ſie galt ihm als das Symbol eines überaus glücklichen Zuſtandes, für den er dem Schick⸗ ſal ſich dankbar erweiſen konnte. Goethe und Ulrike haben ſich dann nicht mehr wiedergeſehen. Viele Jahre und Jahrzehnte hat Ulrike von Levetzow den Freund überlebt: am 18. Nopember 1899 entſchlief ſie ſanft im Alter von beinahe 96 Jahren. Das Goethe⸗ Muſeum in Weimar bewahrt mannigfache Erinnerungen an ſie auf, Bilder, Briefe, auch den Becher mit den drei Namen: aber das ſchönſte Bild ihres Weſens hat doch Goethe in der„Elegie“ von Marienbad gezeichnet. Dr. Ludwig Stettenheim. Das puppenſpiel vom doktor Fauſt Auf die dichteriſche und menſchliche Bedeutung des Puppen⸗ ſpiels vom Ddoktor Fauſt weiſt Dr. Max Scherrer in einer Denkſchrift über das St. Galler Marionettentheater hin, die von der Zeitſchrift„Das Puppentheater“(Verlag von Leh⸗ mann u. Schüppel in Leipzig) herausgegeben wird. Veranlaſſung zu der Denkſchrift bietet das zwanzigjährige Beſtehen des von der Familie Scherrer in St. Gallen geſchaffenen und fortgeführten Marionettentheaters, die einzige ſtändige Puppenbühne im Umkreis der deutſchen Schweiz. Auf deren Spielplan ſteht natürlich auch das Am 15. Auguſt überrannte eine Rangierabteilung im Bahnhof f =den Glanz echten Goldes. Man darf kühnlich Whch aer Dienskag, den 28. Auguft 1 Grundſatz galt für die Regierung Euno in Bezug auf 155 990 außerhalb der Regierung ſtehenden Parteien und auch di ſegigen Regierung hat alle Staatsbejahenden Elemente außerhalb der 1 Koaltion zur Mitarbeit aufgefordert. Insbeſondere gilt dies gege⸗ bayeriſchen Volkspartei die ſich bisher gegenüber der jetzigen mend rung abwartend verhielt, ſich aber durch ihren Führer zuſtim zum Programm der Regierung ausgeſprochen hat. Ich darf auf eine Fortſetzung der Zufſammenarbeit h ich ſchon als Fraktionsführer zum Vorteil der gemeinſamen Beſtär⸗ ländiſchen Sache angenehm empfand. Es war für mich eins lition, kung des ſeit langem vertretenen Gedankens der großen Keal, das der Generaldirektor eines der größten deutſchen Werle rat Duisberg mit Zuſtimmung der von ihm vertretenen dem Frühſtück des Induſtrie⸗ und Handelstages ſo ſtark betonte. Die vorauszahlung der Beamtengehölter Berlün, 28. Aug.(Von unſrem Berliner Büro.) Im Neh finanzminiſterium iſt man nunmehr zu der Anſicht getomnaſiiſhen die Vorauszahlungen der Beamtengehälter aus finanzpolt 4 die Gründen nicht länger aufrecht zuerhalten ſind. ſollen nächſten Auszahlungen erſt zum Oktobertermin fällig werden en⸗ Regierung und Reichstag bis dahin Gelegenheit nehmen, die Als ſprechenden geſetzlichen Abänderungsmaßnahmen zu treffen ung Kompenſation für die Beamten erwägt man eine E rh5h der Grundgehälter. 1 letzten Nach einer Berliner Korreſpondenz haben übrigens 15 edie Gehaltsaufbeſſerungen für die Beamten und Peichsgrbente men Reichsbank in große Verlegenheit verſetzt. Die Ve lten, ſollten durchſchnittlich eine Zulage von 100 Millionen Mark erhen⸗ deren Bereitſtellung dem Reichsbankdirektorium, das ſich für vo habe men überraſcht erklärte, kaum möalich erſchienen ſei. Be⸗ ſich ſchließlich dahin geeinigt, daß man Ende voriger Woche ülllonen amten 50 Millionen, am geſtrigen Montag wiederum 50 Mil und den Reſtbetrag am 1. September ausbezahlt. Die Beſprechung mit den Beamtenorganiſationen Die geſtern im Finanzminiſterium in Berlin abgehaltenen ſprechungen mit den Beamtenorganiſationen über die Frage der, iate, teljahrsgehälter zeitigten das Ergebnis, daß man ſich dabin eſe daß der Deutſche Beamtenbund ſofort Erhebungen ſein aſ anſtellen ſoll. wie ſich die Beamtengehaltserhöhungen finanzvo im Monat Oktober auswirken werden. Die wertbeſtändigen Eiſenbahntariſe „Nach der Meldung eines Berliner Abendblattes ſoll die Gen Fiffer für den Perſonenverkehr ab 1. September folgende fennig Klaſſe 2,2 Goldpfennig für ein Kilometer, 3. Klaſſe 3,3 Goldpfe en 2. Klaſſe 9,9 Goldpfennig und 1. Klaſſe 19,8 Goldpfennig. In entige Hiffern 1 bereits die während des Krieges erhobene 10proß ie Verkehrsſteuer eingerechnet, woraus ſich die 10proc zel Erhöhung der Grundziffern gegenüber den Ziffern der Frie 12 ſind ur die 4 und 3. Klaſße erkläck. Für die zwweite und erſte Kaf weſentliche Erhöhungen der Grundziffern gegenüber der Frie vorgenommen worden und zwar für die 2. Klaſſe eine und für die 1. Klaſſe eine noch darüber hinausgehende E Letzte Meloͤungen Das Prager Altentat 110 l. 6J Berlin. 28. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Prag minah dem Attentat auf den bulgariſchen Miniſter Daskalom g⸗ folgendes gemeldet: Der Täter erklärte bei ſeiner Vernehmung, von kolow zu heißen, im Jahre 1901 in Mazedonien geboren un gen, Beruf Maler zu ſein. Seinen Geburtsort wollte er nicht ouflörte um ſeine Eltern vor einem Racheakt zu bewahren.. esfaloc daß er bereits vor zwei Monaten den Plan gehabt habe, Da Mahe zu ermorden, weil er als bulgariſcher Miniſter des Innern alow donier erſchießen ließ. Er wäre auf ſeine Tat ſtolz, weil 115 chol durch einen Mazedonier aus Rache für die von ihm er ſenen Landsleute getötet worden wäre. il EBerlin, 28. Aug.(Von unſrem Berliner Büro.) Die Rh Hun⸗ landkommiſſion hat an die Regierungen der deutſch ſuchen der, die durch die Rheinlandbeſetzung betroffen ſind, das on⸗ gerichtet, nach Koblenz Vertreter zu einer Ernährunget der ferenz zu ſenden. Die Konferenz wird im Einvernehmen Reichsregierung am Donnerstag in Koblenz ſtattfinden. Hamburg, 28. Aug. Die Preiſe, insbeſondere für L 4 ſind ſo hoch, daß ſie die Welkmarktpreiſe überſchrel Fro⸗ Infolgedeſſen decken die Kapitäne von Seedampfern, die den, viant ſonſt in Brunsbüttelkoog an Vord nehmen, ihren im Auslande. 1 einen Ein Faſziſtenorden. Die faſziſtiſche Regierug 175 beſon⸗ Lictoren⸗Orden geſtiftet, der in drei Graden verliehen wird be⸗ ders für Italiener, die ſich durch beſondere Opfer um die Naree ſeil. dient gemacht haben. Der König wird Großmeiſter des Ordet ö * Ablehnung des Memelſtakuls durch Litauen. Die ausbe“ Regierung hat den Beſchluß geſaßt, das vom Botſchaftsrat nicht 50 arbeitete Statut über das Memelgebiet ohne Abänderungen wbeile de unterzeichnen. Es handelt ſich um die Ablehnung der Bo Polen erhalten ſoll. Temſe “ Berbot deutſcher Ruhrſchriften in Tſchechien. Der aet, dn bört, der tſchecho⸗ lowakiſche Poſtminiſter habe angegg ſacen Grenzen für aille aus Deutſchland kommenden Mahnahe u ſchließen, die tendenziöſe Mittellungen über die rankreichs an der Ruhr enthielten. 3 er uralte Puppenſpiel vom Doktor Fauſt. das in St. Gallen 11 Aufführungen erlebt hat. Daß dieſes Puppenſpiel aber w obwol eine Unterhaltung und Beluſtiauna für Kinder hinausgeht— erfrel ſich unzüblige Kinder im Laufe der Jahrhunderte daranſer he, bhaben— gebt aus folgenden Ausführungen des Dr. Scheldie vor: Das Puppenſpiel iſt uns beſonders wert darob, daß es in all Traaſt vom fündhaften Erkenntnisdrang rein bewahrt. Derſch d⸗ Forſchung unbefriedigte Gelehrte zu Wittenberg wirft e Hand⸗ Magie in die Arme und unterliegt damit der Hölle. lung, die ihn vom Pakt mit ihrem Fürſten Pluto durch erfülltes Weltleben zu Anklage und ewiger Verdammnis wie jene, wo Fauſt unter den hölliſchen Furien nach ihr digkeit wählt und ſich dieſenige zum Diener nimmt, die ſo reuige wie der menſchliche Gedanke, oder ſene erareifende Klage des Zellale, Teufels Mepbiſtoppeles um die auf immer verlorene gän, neben den gewaltiaſten Stellen der un ve uvnen lichen Schöpfung Goethes nicht zurückſtehen. Daa pr haf ſpiel hat aber noch einen Sonderwert in der waen 17 ſhakeſpeariſchen Verauickung des Traailch Jah dem Komiſchen. Es iſt der Wiener Tradition des iſches 0 bunderts zu danken, daß ſie ihren Hanswurſt als parodiſg ktor genbild ſeines Meiſters Fauſt ins Stück geſtellt hat. Der udes., all ſeiner profunden Gelehrſamkeit ſtürzt in die Schlingen ichte 01 ſen, der doch dem Kaſperl mit ſeinem geſunden Mutterwitz 1 ich d. haben kann. Als Nachtwächter in Wittenberg ſingt er ſetten ſiun Stunden ab, die für ſeinen einſtigen Herrn die bitteren 115 an widerhallend vom ehernen Schritt nahenden Gerichtes. Mi Abarß 1 Worten: der geiſtia hochſtehende Menſch verzweifelt in den mißt 75 den des Lebens— der ſatte Philiſter kennt ſie nicht und rinke engen Kreis ſeines behaglichen Lebens dumpf mit Eſſen 2 5 ſolche aus. Wer Sinn für dergleichen Dinge hat, den gefriert ippen 90 Szenen das Lachen über die Hanswurſtſpäſſe auf den Lib wehl, dem Geauſen, das eiſia aus der Todesqual des Verdammten des In dieſem Zuſammenhang ſei auf eine Meuveröffentlchrgeh 10 alten Puppenſpieles von Doktor Johannes Pet 0 hingewieſen, die in der Simrockſchen Faſſung Prof. Nob. 5 ichl bei Reclam(U. B. 6378/79) beſorgt hat. Neben einer ausg orientierenden Einleitung(mit Literaturnachweiſen) gibt Alung 959 der Simrockſchen Erneuerung, die eine ungefähre Vor 5 auf 50 dem erweckt, was von der Volks⸗ und Puppenbühne herenele, d jungen Goethe einwirkte, noch zwei weitere Puppenſe., 1 e Ulmer, das eine recht altertümliche Faſſung darſtellt. u. 95 M kiſches Fauſtſpiel, wie es um 1900 auf der Würzburger fedel aufgezeichnet wurde. Dieſe Veröffentlichung Petſchs ſei daher ſes, mann warm empfohlen. 5 A 7 rrr, K. 7* 1 die ollen Als ung hlen mten lten, 1 Wwen. Dereng. 10 den 28. Auguft 1923 mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 303 12 2 5 2 2 ſehen bekam: ein entzückendes Se„in dem man elegant d ſich auf den Verkauf von Gefrierfleiſch zu beſchränken. jrtſchaſtliches und Soziales FPärchen ein— Menü 75 ſechs ae 80g welltde Dis Die Nee 5 der Lage ſein, da die Gefrier⸗ de 8 Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. turgem der ſchlechterung der Arbeitsmarktlage, die ſeit Aungspolfte allem unter dem Druck der bekannten geld⸗ und wäh⸗ in der Belchen Verhältniſſen als der tieſſten Urſache einſetzte, griff nehr g erichtswoche weiter um ſich. Die Folgen ſind: mehr und ſreden ſich rben, Betriebsſtillegungen, Arbeiterentlaſſung; ſie er⸗ ich auf ſo gut wie alle Arbeitsmarktgebiete. In der 5 5 828. ſhäft metallverarbeitenden Induſtrie iſt der Be⸗ ſein ſchlechter Gedanke. Vielleicht kommen Sie an. Die Schriftl.) t uigungsgrad tark zurückgegangen. Die K„Von ſtädtiſchen Gulaſchkanonen habe ich übrigens geſtern ittag bele 2 F auf dem Marktplatze nichts geſehen. Meinen Sie, daß ſie heute auf⸗ deigte weiter ünſtige Entwicklu infü arbei weiter ungünſtige Entwicklung(Einführung von Kurz⸗ audußz Ungünſtig geſtalten ſich auch die Verhältniſſe in der H 177 oung Die Tabakin duſtrie(Zigarrenfabrikation) kündigt ſäfti— im größerem Ausmaß an. Auch im ſonſt ſo gut be⸗ winen A Baugewerbe machen ſich die Wirkungen der allge⸗ 0 rbeitsmarktverhältniſſe bemerkbar(größere Entlaſſungen). weben riiebseinſchränkungen mußten bei etwa 35 Be⸗ werden teils erſtmalig, teils in erweitertem Umfang vorgenommen Es wurden von dieſen Einſchränkungen insgeſamt 460i und 100 Frauen betroffen. Entlaſſungen erfolgten bei 6 luſſen— ſnd dabei insgeſamt 960 Männer und 30 Frauen ent⸗ Städtiſche Nachrichten der Wirteſtreik Empfindungen eines Junggeſellen kerschuch die Schließung der Gaftſtätten ſind viele einzeln ſtehende „möblien, ſoweit ſie nicht durch Werkkantinen verpflegt werden, der racht beden Herr die„möblierte Dame“, der Strohwitwer, in eine von ein ängte Lage geraten. Die nachfolgende Zuſchrift, die uns eſperrtem Junggeſellen zugeht, ſpiegelt die Empfindungen der Aus⸗ en wieder: Ver, Sehr geehrter Herr Redakteur! mindserzeihen Sie vielmals, daß ich Ihre koſtbare Zeit und Ihr nicht ader koſtdares Papier in Anſpruch nehme. Aber ich muß unbedingt erzen Luft machen. Können Sie ſich in meine Lage ver⸗ icherlich! Denn Sie ſind doch auch mal Junggeſelle ge⸗ ancen Jegt rächt ſich, daß ich nicht ſchon längſt zugegriffen habe. zu wähl, ſind mir zur Genüge gemacht worden. Aber ich war immer düwe leriſch. Das rächt ſich jetzt bitter. Sogar eine nette Kriegs⸗ Unnen t einer eingerichteten Vierzimmerwohnung hätte ich haben ſchuld* as wollte ich mehr? Aber die verdammte Eheſcheu iſt 1 um. daß ich nicht angebiſſen habe. bin ich nun ſitze ich in der Tinte. Mitten drin. Ausgeſperrter lageſſe ſeit geſtern Mittag. Das Stammlokal, in dem mir das Mit⸗ verhr. n pünktlich auf den Tiſch geſtellt wurde, in dem ich die Abende l dz e, wenn ich nichts anderes vorhatte, iſt geſchloſſen. Warum? ſacker ze Stadtverwaltung in der e Sucht, den Steuer⸗ man— füllen, das Kind mit dem Bade ausgeſchüttet hat Muß Denn zn in Mannheim immer päpſtlicher als der Papſt ſein? in dar ich recht unterrichtet bin, gibt es keine Stadt in Deutſchland, der Einführung der Getränkeſteuer ſo ſcharf vorgegangen getern aift, wie hier. Jezt gaben wir den Salat. Ratlos bin ich da ich Mittag durch die Straßen gewandert in der leiſen Hoffnung, deigen einen Streichbrecher aufſtöbern würde. Ja, Kuchen, die Wirte ene gute Disziplin. Warum auch nicht. Es iſt ihnen jſa lange deche vorgemacht worden, wie man zu ſtreiken hat. Einen Streik⸗ durged habe ich in der Innenftadt— in die Vorſtädte bin ich nicht ſellen zengen, weil ich zu viel Kohldampf hatte— allerdings feſt⸗ des Garönnen. Sie werden ſchon wiſſen, wen ich meine: den Wirt Virt tewerkſchaftshauſes in P 3. Wie man mir erzählte, hat der droht, nicht aus der Reihe tanzen wollen. Aber da ihm die Genoſſen den en, daß ſie das Geſchäft des Ausſchänkens ſelber beſorgen wür⸗ n kötz at er nachgegeben. Nicht wahr, Herr Redaktur, das iſt doch Shac Da preiſen die Herren Genoſſen ſeit Jahr und Tag das Jundir echt. Der Streikbrecher iſt in ihren Augen ein erbärmliches brauch. Aber wenn die andere Seite von dieſer Waffe Ge⸗ Paar Slieſe ja, dann iſts etwas ganz anderes. Dann ſinds zwei el. ſchli Was raten Sie mir nun, Herr Redakteur, was ich in meiner Nertel Iu Lage tim foll? Geſtern Mittag habe ich mi mit einem wars Wurſt und einem Stück Brot abgefunden. Geſtern Abend Wer nicht anders. Das kann man ein oder zwei Tage machen. Fiededenn der Wirteſtreir nun länger dauert? Ich muß unbedingt Küche etwas Warmes meinem Magen zukommen laſſen. Die kalte geben: halte ich nicht aus.(Wir können Ihnen nur den guten Rat 8„knüpfen Sie mit der Kriegswitwe die abgebrochenen Be⸗ 5 riftt n wieder an. Sie wird hoffentlich noch zu haben ſein. Die könnte) Wenn man abends wenigſtens ins Cafe flüchten 5 me, Aber auch das hat die Pforten geſchloſſen. Ich muß lagen: r unſer man erſt richtig, was die gaſtwirtsgewerhlichen Betriebe ſer Wirtſchaftsleben bedeuten. Iſt denn die Stadtverwaltung un all en guten Geiſtern verlaſſen, daß ſie es ſoweit hat kommen en d0h fele 1010 ihr im Namen meiner vielen Leidensgefähr⸗ ſng gefährtinnen mit meinem knurrenden Magen zur Ver⸗ mei Jur Vervollſtändi des Bildes, das ich Ihnen aufgrund — Sgahrunen Tage des Wirteſtreikes entworfen eine möchte ich Ihnen noch mitteilen, daß ich geſtern doch noch ar hialtel lige Runde gefunden habe. Sie werden denken: n. Galf herum, hinter herabgelaſſenen Rolläden im Hinterſtüb⸗ b0 ſch geraten! Im Kino habe ich geſeſſen. Allerdings nicht Ater w. Vor üblichen mehr oder weniger dramatiſchen Sechs⸗ e dn guftſpiel gegeben. Und was meinen Sie, was ich Theater und Muſik „Grdes Wiesbadener Theater. Während die Aufbauarbeiten am der Ven Hauſe“ rüſtig fortſchreiten, ſo daß mit einem Wiederbeginn das rſtellungen noch in dieſem Jahre gerechnet werden darf, hatte nicht e Haus“ auch während des Hochſommers ſeine Pforten Nufe ſchloſſen. Nach einem ſommerlichen Zwiſchenſpiel der heiteren dem Sr die letzten Wochen waren lediglich dem Unterhaltungsſtück⸗ liche Sp; k und der Operette vorbehalten— fetzte nun die eigent⸗ dollen Alelzeit wieder ein, freilich mit einem nicht ſehr verheißungs⸗ As erte. Felix Saltens Komödie„Dasſtärkere Band, und Tue⸗ Neuheit konnte mit ihren Effekten billiger Rührſeligkeit 0 miromantit bei meiſt unzureichender und unglaubwürdiger ba 1 7 2 2 ganzakteriſierung eine Aufführung nicht rechtfertigen. Sie iſt im ſers eine neue und verſchlechterte Auflage von Meyer⸗För⸗ ſtellun, t⸗Heidelberg“, die in einer reichlich unoriginellen Problem⸗ recht en Liebe von Erbprinz und Bürgermädchen— und einer inſerer Zalen Auffaſſung von den Pflichten der Regierenden gerade legenhe eit herzlich wenig zu ſagen hat. Der Ausgang mit der Ver⸗ peinſi islöſung einer„Heirat zur linken Hand“ wirkt beſonders Borſt Eimige gutgelungene Typen(etwa der Kammererr und weilen füimde der Schützengilde) und der unbeſtreitbar flotte, zu⸗ nicht veranzointierte Dialog können die tiefer begründeten Mängel Aurſtellrgeſſen machen. Auch die Regie(Dr. Burbaum) und di⸗ Gerzoch unwurde— mit rühmlicher Ausnahme von Dr.— i f ig)— i 1 il⸗ eiſe gerecht. H. Reimers(Hedwig) ihren Aufgaben 1 85 dper ibeuberrundſchan. Am 5. September wird die koniſche Neren C ben teuer einer RNacht“ des engliſchen Komponiſten der Colſon in Baden⸗Baden ihre erſte Aufführung erleben. Falisch ert iſt nach einem Luſtſpiel Olider Coldſmüchs von Alfred die d geſchrieben. Die muſikaliſche Leitung hat Alfred Lorentz.— dreae 1 aſanova“ des Schweizer Komponiſten Volkmar An⸗ ührunt als Manuſkript von der Staatsoper in Dresden zur Ur⸗ ing in der kommenden Spielzeit angenommen worden.— Molo hat ein neues Schauſpiel„Die helle Nacht“ athe s Werk gelangt am 15. September am Braunſchweiger riſ ater zur Uraufführung.— die Generaldirektion der Di 12 Staatstheater in München hat die vieraktige Komödie Uraufführ ubenfliege“ von Georg Britting(Regensburg) zur ſpiel nad ung erworben.—„Abenteuer in Moll“, ein Luſt⸗ vom Heſſiſchenem Motiv von Calderon von Hans Braun, qurde ungenommchen Landestheater in Darmſtadt zur Uraufführung borene Auan—, Die Schauſpielerin Vera Maria Eberle. eine ge⸗ ben ugsburgerin, hat ein Drama in fünf Begebenheiten geſchrie⸗ wütend Reißaus genommen, bin nachhauſe geeilt und habe mich in die Falle gehauen, daß ich gemeint habe, ſie bricht ſtrelt Das iſt für mich vorläufig der einzige Lichtblick im Wirte⸗ reik. wird. Soll ichs mal mit der Volksküche verſuchen?(Auch das wäre fahren? daß Sie auf Ihre Anfrage die richtige Antwort erhalten. Die Schriftl.) Aber nun habe ich Ihre Geduld ſchon Auſdrmg in Anſpruch genom⸗ men. ein wenig Mitleid mit einem unterwegs hatte, brauchte nur in wenigen Fällen zur Schließung des Lokales ermahnen. der Streikenden das Verhalten der Arbeiter Offenhalten des ließen wollte. Erſt durch die Drohung der Gäſte, daß ſie ſich ſelbſt den Schanktiſch ſtellen würden, wurde 5 die dadurch unvermeidlich geweſenen Verluſte fürchtete— er hatte auch Schweineſchlachten— umgeſtimmt. nächſten Tagen ganz von ſelbſt zum Feiern gezwungen werden, da die Bierquelle verſiegen muß. Wenn er nicht mehr beliefert wird, hört das Ausſchänken ganz von ſelbſt auf. baß der Leiter des Lokals, das den ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaf⸗ en ſchär angeſchloſſen. weil in hat* offenſichtlich durch das Ultimatum des ſtädtiſchen Steueramtes ver klärung abzugeben, daß ſich die Wirte mit den vom Steueramt zu⸗ e Blal gemacht. nicht vorgehen können. Es liegen Anzeichen dafür vor, daß die Be⸗ wegung auf andere badiſche Stadtverwaltung ſollte infolgedeſſen mit größter Beſchleunigung zu Verhandlungen ſchreften. um Geflügel habs ich ausgehalten, trömen im Munde zuſammengefloſſen iſt. obwohl mir das Waſſer in Aber dann habe ich e Ordentlich ausgeſchlafen habe ich wenigſtens auf dieſe Aber neugierig bin ich doch, was der zweite Tag bringen (Rufen Sie doch mal auf dem Rathauſe an. Es iſt ſicher, Verzeihen Sie vielmals meine Aufdringlichkeit und haben Sie ausgeſperrten Junggeſellen. Der erſte Tag des Wirteſtreiks ſt ruhig verlaufen. Die Streikleitung, die ſtändig Kontrollperſonen Einer ſcharfen Kritik wird in den Kreiſen unterzogen, die das in P 3 er⸗ wangen. Es ſteht feſt, daß der Wirt ſich der Bewegung an⸗ Wirt, der offenbar Der Wirt wird aber in den Es iſt aber bezeichnend, ſtie be durch die das Streikbrechen ſtets auf das ſte bekämpfen, zum Offenhalten gezwungen wird. Die Wirte in den Vorſtädten haben ſich heute der Bewegung Die Schließung konnte geſtern noch nicht erfolgen, Neckarau und Sandhofen Kerwe war. Die Streiklage chärft. Die Aufforderung, innerhalb zwei Tagen die Er⸗ andten ee einverſtanden erklären, hat ſehr böſes Ungeſchickter hätte man auf dem Rathaus wirklich tädte übergreift. Die Gleiches Recht für alle! Die Gaſtwirtevereinignung ſchreibt uns unter dieſem Stich⸗ wort: Dem Ruf, die Lokale zu ſchließen, haben mnit ganz wenigen Ausnahmen ſämtliche Kollegen Folge geleiſtet. Leider mußte ein Kollege, wie er uns mitteilt, und zwar gegen ſeinen Willen, den Streikbrecher machen. Und zwar iſt dies der Wirt des „Volkshauſes“, Küntz. Er mußte unter dem Druck ſeiner „vorgeſetzten Behörde, und zwar des Gewerkſchaftsführers Fröh⸗ lig, ſein Lokal offen halten, da er ſonſt ſeine Exiſtenz eingebüßt hätte. Es muß eigenartig anmuten, daß gerade von einer ſolchen Seite, die doch immer die Deviſe„Solidarität“ auf ihre Fahne ſchreibt, ein derartiger Schritt unternommen wird. Anſcheinend haben ſich die Anſichten des betr. Herrn ſehr geändert umd er hat ſich in ſeiner Poſition den„Herrn⸗im⸗Hauſe⸗Standpunkt“ ſo an⸗ geeignet, wie er ihn früher bekäömpft hat. Das erfreuliche an der Sache iſt jedenfalls, daß er mit ſeinem Auftreten in den ihm nahe ſtehenden Kreiſen kein ungeteiltes Verſtändnis hat. Das haben ihm auch beſonders die Vertreter der Gaſtwirtsangeſtellten ganz unver⸗ hohlen und unzweideutig zum Ausdruck gebracht. Hoffentlich ziehen unſere Kollegen hieraus ihre Konſequenzen. die Rohlenverſorgung Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Die ſetzte Kohlen⸗ marke für den Bezug von 2 Zentner Braunkohlenbriketts wurde am 6. Juni freigegeben. Die Eingänge ſind infolge der Ruhrbe⸗ ſetzung andauernd ſchlecht, fodaß die letztmals freigegebenen 2 Zentner heute noch nicht voll beliefert ſind. Die Ortskohlenſtelle war dauernd bemüht, beim Reichskommiſſar eine beſſere Be⸗ lieferung zu erhalten; der Stadtrat wurde beim Miniſterium dieſerhalb vorſtellig. Ein Erfolg aller dieſer Vorſtellungen ſcheiterte ſeither an dem Mangel der verfügbaren deutſchen Kohlen. Auslands⸗ kohlen ſind dauernd unrationiert zu haben. Die Preisaufſchläge wer⸗ den durch den Reichskohlenrat feſtgeſetzt; ſie haben auf die Lieferung keinen Einfluß. Monallich 2 Zentner zu liefern iſt bei dieſer Sach⸗ lage leider nicht möglich. In den nächſten Tagen werden neue Kohlenkarten ausgegeben; gleichzeitig wird eine Marke für 2 Zentner zur Beljeferung aufgerufen. Die neuen Fleiſchpreiſe Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Die letzte Kohlen⸗ in ſeiner geſtrigen Stzung gezwungen geſehen, die Fleiſchpreiſe wieder zu erhöhen. Es wurden mit Wirkung von morgen ab fol⸗ gende Richtpreiſe feſtgeſetzt: Rindfleiſch 1. Qualität 2 Mill. (bisher 1,6 Mill.), 2. Qualität 1,6 Mill.(1,48 Mill.), 3. Tralität 1,2 Mill.(1,2 Mill.), Kalbfleiſch 2 Mill.(1,6 Mill.), Schweine⸗ fleiſch über 2,4 Mill.(1,6 Mill.). In der Sitzung wurde der Vor⸗ ſchlag gemacht, die Schlachtungen ganz einzuſtellen ————— Smmnn kommen wird. Das Stück betitelt ſich„Maria Vorbach“ und hat eine vom Theaterdämon beſeſſene Schauſpielerin als Heldin.— Von Emil Strauß, dem Dichter der„Kreuzungen“, iſt ſoeben ein fünfaktiges Drama„Vaterland“ erſchienen, das, in Korſika von 1559 ſpielend, die deutſche Gegenwart mit ſtarkem Gefühl in kräftigen Bildern ſpiegelt.— In Wien ſoll mit Unterſtützung der Groß⸗ induſtrie ein neues Theater für 450 Perſonen eröffnet werden, das, im Thereſianiſchen Barockſtil ausgeſtattet, den Titel„Modernes Theater“ führen ſoll. Die künſtleriſche Leitung übernimmt der Kritiker Robert Blum. Kunſt und Wißenſchaſt 22 Ein ungedrucktes Gedicht von Haus Thoma. In der Zeit⸗ ſchrift„Die Volksmiſſion“ teilt der Herausgeber D. Füllkrug⸗Berlin, ein bisher ungedrucktes Gedicht von Hans Thoma mit, das ihm der Altmeiſter deutſcher Malerei gelegentlich eines Geſprächs über Chri⸗ ſtentum, Kunſt und des Volkes Not und Rettung in ſein Reiſetage⸗ buch ſchrieb. Die recht zeitgemäßen Verſe lauten: Weiches Herz und weicher Kopf— Ein braver Mann, ein guter Tropf. Harter Kopf und hartes Herz Bringt der Welt viel Kampf und Schmerz. Weicher Kopf, das Herze hart—— Das iſt ſchlimme, böſe Art. Harte Köpfe, die Herzen weich— * Auf ſolchen ruhe das Deutſche Reich. Klar die Köpfe, die Herzen rein— Solche Gottes Reich einweih'n! Literatur ßen Narrenneſt. Nach dem Urtert erſtmals herausgegeben von Prof Dr. Karl Bertſche. Reclam: U. B. 6399. Phil. Reclam. der alten Narrenſatire ein Häuflein der ganabarſten Torheiten. 1751, kommt hier zum erſtenmal nach dem Urdruck von 1703 heraus fleiſchzufuhr ſo ger neben 1 das ſich im Preiſe bedeutend unter dem Friſchfleiſch hält. ſteht die Abſicht den neuen am 1. September in Kraft tretende Abraham a Sancta Clara,. Wunderlicher Traum von einem gro⸗ Leipzig.— Seitdem unſere Verhältniſſe in mancher Beziehung immer mehr an die Zuſtände nach dem Dreißiajährigen Kriege erinnern, findet auch der„moraliſche Haudegen“ jener Zeit wachſende Veachtung. und zwar nicht nur als oratoriſches Phänomen und Sprachmeiſter erſten Ranges, ſondern auch als lachender Philoſoph und Führer des Vol⸗ kes. Im„Narrenneſt“ behandelt Abraham a Sancta Clara nach Art Das eigenartige Buch, bisher faſt nur bekannt in der Ueberarbeitung von ſtark zugenommen hat, daß alle Metz⸗ dem Friſchfleiſch noch Gefrierfleiſch verkaufen können, „Frachtermäßigung für Kartoffeln. Bezüglich der Kartoffeloer⸗ ſorgung im kommenden Herbſt iſt beſonders darauf hinzuweiſen. daß auf den deutſchen Reichsbahnen und auch auf mehreren deutſchen Privatbahnen, die, übrigens widerruflichen Ausnahmetarife 13 für friſche Kartoffeln als Stückaut und 10 für friſche Kartoffeln in Wa⸗ genladungen gelten. Nach dieſen Ausnahmetarifen wird für Stück⸗ aut nur ein Viertel, für Wagenladungen nur etwa ein Fünftel bis ein Sechſtel der regelrechten Frachten berechnet Ein Brief 75 000 Mark. Bei der Reichspoſtverwa e⸗ 5 en Tarif auf der Indexzahl 750 000 aufzubauen, ſodaß der einfache Brief in⸗ nerhalb Deutſchlands 75000 Mark koſten würde. Der Ortsbrief würde auf 40 000 Mark und die Poſtkarte im Fernverkehr auf 30 000 Mark aufgerundet werden. Die Barfrankierung die für Pakete ſeit einigen Tagen eingeführt iſt, ſoll auch bei Briefſendungen bei Men⸗ gen von 10—20 Stück zugelaſſen werden. Abſchaffung der Nachverſteuerung der Tabakwaren in Sicht. Um den berechtigten Klagen aus den Kreiſen der Tabakhändler ab⸗ zuhelfen, die vor allem darüber erhoben werden, daß mit den ſtei⸗ genden Verkaufspreiſen auch neue Steuerzeichen verwendet werden müſſen, wird der Reichsfinanzminiſter eine Verordnung erlaſſen wo⸗ nach aus Billigkeitsgründen Kleinhändler, die einen Preis⸗ aufſchlag vornehmen, der lediglich der Geldentwertung entſpricht, von der Verpflichtung einer Nachverſteuerung befreit werden. Ferner hat der Reichsfinanzminiſter erklärt, er beabſichtige eine weitere Verordnung herauszugeben, ſchwebende Strafverfahren wegen Un⸗ terlaſſung einer Nachverſteuerung niederzuſchlagen. Der Reichsrat erklärte ſich mit den Neuerungen einverſtanden. * Die angeblich falſchen Zwanzigtauſend⸗Markſcheine haben auch im beſetzten Gebiet geſpukt. Von dort iſt offenbar das falſche Ge· rücht über den Rhein zu uns gedrungen. Das Wolffbüro verbreitet aus Düſſeldorf folgende Meldung:„Im beſetzten Gebiet ſind in großen Mengen Zwanzigtauſend⸗Markſcheine aufgetaucht, deren Papier ein anderes Waſſerzeichen als das übliche aufwies und die darum als Fälſchungen angeſehen wurden. Auf die Vorſtellungen der Finanzverwaltung hat die Reichsbank erklärt, die Scheine würen keine Fälſchungen. die zweite Aus gabe ſei auf anderm Waſſerzeichenpapier gedruckt. Aus Geſchäftskreiſen ſind über das Verfahren der Reichsbank ſchärfſte Beſchwerden eingelaufen, weil von dieſer Veränderung des Waſſerzeichens öffentlich keine Miöt⸗ teilung gemacht worden iſt. Selbſt die Finanzverwaftung infolgedeſſen die Scheine für eine Fälſchung gehalten.“— Die Mannheimer Polizeidirektion hat folgende Mitteilung an die Preſſe gegeben:„Die in verſchiedenen Tageszeitungen er ⸗ ſchienene Notiz, daß gegenwärtig große Mengen 55 Suun Bin taufend⸗Markſcheine(große dunkle Punkte als) im lauf feien, iſt falſch. Genannte Scheine ſind nach einer bei der Reichs⸗ bank eingeholten Erkundigung echt und können ruhig in Zahlung ge⸗ nommen werden. Unter den Zwanzigtaufend⸗Markſcheinen gibt e⸗ 4 Serien mit verſchiedenen Waſſerzeichen, worunter auch dasjenige mit den„großen dunklen Punkten“ fällt.“ B. Die evangeliſche Kirchengemeinde Mannheim iſt plötzlich in große Trauer verſetzt worden: Pfarrverwalter Steinmeßz iſt nach kurzen, ſchweren Leidenstagen einer Blutvergiftung Eben war er von einer Schülerferienſahrt, die er leitete, gekehrt, um zu ſeiner Mutter nach Konſtanz in Urlaub zu reiſen. da mußte er infolge eines bösartigen Uebels ins hieſige Kranken⸗ haus gehen, wo er nun entſchlafen iſt. Um ihn trauert die Mutter, deren Freude und Stolz er geweſen iſt, und außerdem eine Schwe⸗ ſter, die zurzeit im Krankenhaus zu Freiburg darniederſtegt. Um ihn trauern aber auch Unzählige, die ihm näher oder ferner ſtanden haben. Sie werden ihm alle über das Grab hinaus für die unermüdliche Treue, mit der er der Gemeinde gedient, und für den hingebenden Ernſt, mit dem der beliebte junge Prediger und Seelſorger ſeines Amtes gewaltet hat. Der Herr der Kirche ſetze das Andenken des ſo früh Entſchlafenen der M Kirchengemeinde zum Segen! *Berhüteter Eiſenbahnunfall. Durch die Beſonnenheit des Bahn⸗ perſonals wurde am Sonntag abend ein Eiſenbahnunglück verhütet. Der Vorzug des fahrplanmäßigen Weinheimer Perſonenzuges der um.45 abends hier einlief, wurde vom Bahnperſonal mit allen Mitteln etwa in der Höhe des früheren Milchbahnhofes plötzlich zum Halten gebracht. Wie verlautet, ſtand ein Zug im iſe, auf den der Vorzug aufgefahren wäre, wenn er nicht noch rechtzeĩtig zum Halten gebracht worden wäre. * Straßenbahnunfall. An der Ecke der Schwetzinger⸗ und Klein · feldſtraße kam geſtern nachmittag ein in mittleren Jahren ſtehender Mann unter die Elektriſche. Durch Emporheben des vorderen Wagenteils wurde der Mann, der am Kopf blutete, aus der gefchr⸗ lichen Lage befreit. Aeberfahren wurde vormittag von einem Kohlen⸗ fuhrwerk ein etwa 11—12 hre alter Knabe in der Nähe der „Rheinluſt“ beim Rheinbrückenaufgang. Der Junge machte ſich an einem im Gang befindlichen Kohlenfuhrwerk zu ſchaffen,— aus und geriet unter die Räder des mit 80 Zentner Kohlen ladenen Wagens. Dem Knaben, der nach Anlegung eines Notver · bandes durch einen herbeigerufenen Arzt mit einem Auto ins Allgemeine kenhaus gebracht wurde, muß jedenfalls das rechte Bein oberhalb vom Knie abgenommen werden. Er hatte fürchter · liche Schmerzen auszuſtehen und war über 15 Minuten bei vollem Bewußtſein. Dieſer ſchwere Unglücksfall mag für ſolche Eſtern eine Warnung ſein, die ihre Kinder zum„Kohlenholen“ an die Nhein⸗ brücke ſchicken. * Aufgegriffen wurde in Heidelberg ein Volksſchülerin von Lud⸗ wigshafen und z wei ee von Mannheam. die ihren Eltern entlaufen ſind. Zur Anzeige gelangte in Heidelberg ein Dienſtmädchen von Schönau, das einer Mitreiſenden auf der Fahrt zwiſchen Mannheim und Heidel⸗ bergaus der Handtaſche 700 000 Mark entwendete. 4 Gefängnis für Verkauf von Bargeld. Für das Einwechſeln von größeren Papiergeldſcheinen wird in letzter Zeit häufig ein ſoge⸗ nanntes Aufgeld verkangt und gegeben. Es ſcheint nicht allge⸗ mein bekannt zu ſein, daß das Geſetz vom 1. März 1919 den Erwerb nud die Veräußerung von deutſchen Banknoten und Darlehnskaſſen⸗ ſcheinen zu einem den Nennwert überſteigenden Preiſe mit Ge⸗ fängnis bedroht. Gleiche Strafe trifft denjenigen, der ſolche Ge⸗ ſchäfte vermittelt oder dazu auffordert oder ſich erbietet. Amerlkanlsche Reglerungsdampier NAcH NEW VORK von Southampton— Oherbourg LEVIATHAN 28. August, 18. September, 9. und 30. Oktober, 20. November von SREMEN über Southampton und Cherbourg nach MEWNWVORxK GFEORGE WASHINGTON 24. Oktob 28. N 19. September. tober, November President Roosevelt. 29. 5* 3. Oktober President Fillmore 30 4. Oktober . 5. Septbr. 10. Oktober President Harding 8 .. 12. Septbr. 17. Oktober President Arthur Amerlens 26. Septhr. 31. Oktober Abfahrt von Zouthampton und Oherbourg 1 Tag später Alles Nähere dareh untenstehende Nrdel 0 Vortellhafte Gelegenhelt für Güterbetörderung UNITEDSITIATES EINES das im Herbſt am Stadttheater in Dortmund zur Uraufführung — wart. verſehen mit einer Einleitung und kurzen Sach⸗ und Worterklärun⸗ gen aus der Feder des bekannteſten Abraham⸗Forſchers der Gegen⸗ 5 BERLIN VS MANNHEIM Unter den Linden 1 Hanzahaus, D 1, 6/7. Postfach 501 General-Vertretung: Norddeutscher Lloyd. Bremen —— —— ——— und geheim zu halten waren, an ausländiſche Regierungen bezw. 4. Seite. Nr. 393 mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) veranſtaltungen 4e Theaternachricht. Im Neuen Theater wird Sonntag, den 2. September, der Schwank„Mohrenwäſche“ von Toni—5 koven und Karl Mathern unter der Spielleitung von Ado von Achen⸗ bach zur Erſtaufführung gelangen. Als nächſte Neueinſtudierung des Schauſpiels wird im Nationaltheater Goethes„Fauſſt“ I. Teil vorbereitet: Spielleitung: Artur Holz. Operetten-Aufführung des Geſangvereins„Flora“ E. B. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, inder am Mitt⸗ woch und Donnerstag, abends 8 Uhr im Ballhausſaal die vierte und fünfte Wiederholung von der Operette„Winzerlieſel“ ſtatt. en— vielen Beſuchern, die ſeither keine Plätze mer konnten, egenheit geboꝛen, ſich dieſe wirkli rzüg⸗ liche Aufführung de e der Circus Buſch ſteht heute Abend abermals unter dem Zeichen der Senſation. Der hieſige Fuhrhalter Herr Deckert hat des trotz des negativen Erfolges zweier hieſiger Fuhrwerksbeſitzer m bisher unbeſiegten Eiſenkönig gegenüber nicht abhalten laſſen den Eiſenkönig für Dienstag abend mit zwei ſeiner ſtärkſten Pfer herauszufordern. Der Eiſenkönig verpflichtet ſich auch in dieſem 0 Falle wiederum 50 Millionen als Prämie auszuſetzen. Am Mittwoch wns letzte Familien⸗ und Kindervor⸗ nachmittag.30 Uhr finder die ſtellung ſtatt, wobei abermals ein Kind freien Zutritt hat, wenn es in Begleitung Erwachſener iſt. Näheres ſiehe Anzeige. Aus dem Lande Ladenburg, 27. Aug. Eine Gewerbeſchau in Laden⸗ bur veranſtaltet der Gewerbeverein anläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens. Die eräumige Turnhalle bei der Realſchule iſt von der Stadtberwaltung reitgeſtellt und eignet ſich vorzüglich zur überſicht⸗ lichen Anordnung einer reichhaltigen Ausſtellung. Billingen, 26. Aug. Die Diebſtähle in Kleingärten und 70 Kartoffelland nehmen leider trotz aller Abwehrmaßnahmen der zu ſtändigen Stellen erſchreckenden Umfang an. Was nicht niet⸗ und — 58 iſt, ob reif oder unreif, ausgewachſen oder nicht, wird ge⸗ len. und die kleinen Kartoffelländereien, die doch meiſtens von Arbeitern —— Beamten uſw. nach des Tages Laſt und Mühen unter Aufwendung von vielen Geldausgaben, Zeit und Mühe hergericht bebaut und ſorgſam gepflegt worden ſind, die jeden Tag neue Arbeit aber auch neue Freude ſchufen, werden derart beraubt und geplünde daß es Vielen verleidet, weiter in den Gärten uſw. zu ſchaffen. Na dem auch Warnungen der Behörden beim Diebesgeſindel bleiben, kann nur Selbſthilfe etwas erreichen. Nachbargebiete Heppenheim, 24. Aug. Die Wirtevereinigung heppen⸗ heim und Umgebung hat beſchloſſen, bis auf weiteres kein Bier mehr von den Brauereien zu beziehen. SW. Bensheim, 25. Aug. Zwei Selbſtmorde und z wei Selbſtmor dverſuche 4̊1 in den letzten 8 Tagen hier zu ver⸗ zeichnen. Die Not treibt die Leute zu dieſem Entſchluß. Während es bei zwei Perſonen gelang, noch rechtzeitig Hilfe zu bringen, trat bei einem jungen Mann von 24 Jahren, der erſt jung verheiratet und Vater eines Kindes war, der Tod ein. ihren Gäſten noch das Mittageſſen ſerviert hatte, fand man hinter der Küchentür erhängt vor. Sw. Oberramſtadt, 25. Aug. Starker Feldſchutz wird hier ge⸗ übt, um den Langfingern das Handwerk zu legen. Das Feldſchutz⸗ perſonal iſt durch Feldbeſitzer derart verſtärkt, daß während der benden Nacht alle Octsausgänge und Feldwege ſtreng bewacht wer⸗ n. Trotzdem ſoll, wie wir erfahren, in den leßten Nächten ſchwer worden ſein. Man glaubt, daß es ſich um einen Racheakt M. Kniebes, 22. Aug. Im Saale des Kurhauſes„zum Lamm“ Es iſt traurig, das feſtſtellen zu müſſen! Die Kriegsgärten Vorwand der Wahlfreiheit faſt durchweg durchgeſtrichene Zettel ab⸗ et, fruchtlos n Er hatte ſich auf dem Gri Speicher erhängt.— Eine Frau, die eine Penſion unterhielt und S noſe verſetzt und zu Diebſtählen verleitet habe. Geheimrat Profeſſor Dr. Straßmann bezeichnete es als ein auffälliges Zuſammentreffen von drei abnorm gearteten Menſchen, die aufeinander Anziehungs⸗ kraft ausgeübt hätten. Es könne ſein, daß unter dem Einfluß des Kokains eine gewiſſe Bewußtſeinstrübung vorhanden war, jedoch liege keine Bewußtloſigkeit vor. Die Strafkammer verurteilte Simenauer zu 8 Monaten Gefängnis und Frau Dupuis wegen Hehlerei zu 4 Monaten Gefängnis, die als verbüßt erklärt wurden. Eine empfindlichere Strafe erhielt Jacobſen mit einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt. Elbpiraten Ein grelles Licht auf die Räubereien, die auf Elbkähnen betrieben werden, warf eine Verhandlung vor der Strafkammer 192³ Dienstag, den 28. Auguſt 1228— ſie zu bergen, ging er zu Tal und erſtattete von 1 Waheneh MParchtes⸗ mung Bericht. Am nächſten Tage erſtiegen zwei andere gadener Touriſten die Oſtwand, um die Leichen zu bergen. 25 das den dieſe aber nicht mehr; wahrſcheinlich waren die Körper dur ˖ in der Nacht tobende heftige Gewitter in die Tiefe kken die worden. Im Laufe ihrer Nachforſchungen fanden die Tournſſten Leichen zweier anderer verunglückten Tout Kauf⸗ nämlich des Zahnarztes Ernſt Müller aus Barmen und des! manns Walter Bentrup aus Düſſeldorf, die anſcheinend boiden von Erſchöpfung umgekommen waren. Die Leichen dieſer dere Opfer der Berge wurden zu Tal gebracht. Nach den drei a Leichen wird weiter geſucht. 40 hat — Bluttat eines Irren. In Pfersdorf in Unterfra ſeine 855 15 5 s entlaſſene Landwirt Kieſe d Lüneburg. Angeklagt waren der jetzt in Hamburg, früher in der kürzlich aus dem Irrenhaus 57 en un Winſen wohnende Schachtmeiſter Helntich Voß id ber Wn, Mutter von— 5 9 Art erſchlag meiſter Bahl in Stöckte. Sie hatten in den Jahren 1921 und 1922(iſt dann ruhig ins Wirtshaus eganden⸗ felde eines von unbekannten Schiffern Waren gekauft, die dieſen zum Transport—. Ein ganzes Kornfeld geſtohlen. Auf dem Korn imzenſchen anv traut waren, und zwar: 200 Jentner Kali, 150 Zentner Stein⸗ Gutsbeſitzers bei Döbeln erſchienen mehrere hundert die meiſt kohlen, 20 Zentner Roggen, 20 Zentner Weizen, 20 Zentner Braun⸗ um den in Garben ſtehenden Roagen zu ſtehlen. Die Diee pollen kohlen, 20 Jentner Brilette 12 Jentner Rohwolle, 40 Jentner Raps aus Döbeln kamen. ichnitten die Aehren ab oder verluden de, Fed⸗ Zentner Leinſaat. Wer die Eigentümer dieſer Sachen ſind, Garben in mitgebrachten Handwagen. Bei der Rückkehr lner Po⸗ onnte nicht ermittelt werden. Es ſteht aber feſt, daß ſie jedenfalls diebe wurden ihnen von der inzwiſchen verſtändigten Döbelr nicht Eigentum der Schiffer waren, die ſie verkauft haben. Beide lizei ihre Beute zum großen Teil wieder abgenommen. 70 Jahte Angelagte wurden der Hehlerei für ſchuldig erachtet und zu je— Faſſadenkletterer beſuchten nachts die Wohnung des Vund 6 Monaten Gefängnis verurteilt. alten Rentners Graß in der Kneſebeckſtraße in Berti ſher 7 C t raubten für 5 e de e chen. 55 uben Dfehe auf ö wachte dur s Geräuſch der ſehr laut arbeitenden 91 et dommuna e hron und betrat 55 Speiſezimmer. Die Einbrecher ließen ſich in Wieder ergebnisloſe Bürgermeiſterwahl in Schwetzingen. Weiſe ſtören. Sie kümmerten ſich nicht weiter um den alten Wig Schwehzingen, 27. Aug. Die Bürgermeiſterwahl iſt im britten Wahlgang ebenfalls ergebnislos verlaufen. Es erhielten Stimmen der Kandidat der bürgerlichen Vereinigung Rechtsanwalt Maiſch⸗Schwetzingen 30, der Kandidat der Sozial⸗ demokraten Gemeinderat Kahn⸗Singen 28. 12 Zettel waren durchgeſtrichen und ein Zettel war leer. Das Zentrum hat kurz vor Wahlbeginn erſt ſeine Entſchließung getroffen. Es hat unter dem gegeben. Die Stadt Schwetzingen erhält jetzt und zwar erſtmals den kommiſſariſchen Bürgermeiſter. Die Bürgerſchaft ſehr ungehalten darüber, daß der Bürgerausſchuß zur Wahl eines germeiſters unfühig war. Es ſind Beſtrebungen im Gange, den rgerausſchuß und Gemeinderat aufzulöſen. entlich gelingt es der Regierung, einen ſachkundigen unpartei⸗ ſchen Mann an die Spitze unſeres Gemeinweſens zu ſtellen. Wertbeſtändige Strompreiſe In einer im württ. Arbeitsminiſterium in Anweſenheit von, rtretern der Regierung abgehaltenen außerordentlichen Mitglie⸗ ſammlung des Verbandes der Elektrizitätswer ke Württembergs und Hohenzollerns wurde nach Schilde⸗ rung der infolge der fortgeſetzten Kohlenpreiserhöhungen eingetre⸗ tenen kataſtrophalen Verhältniſſe der Elektrizitätswerke und nach eingehender Beratung über die zur Beſeitigung des Notſtandes ſofort zu ergreifenden Maßnahmen folgende Entſchließung angenommen: Es iſt unerläßlich, die Strompreiſe auf eine wert⸗ beſtändige Baſis zu bringen. Von einer Berechnung auf nd der Notierung des Dollars ſoll bei der beſonderen Art des ingeldeinzugs Abſtand genommen werden, dagegen ſoll als Grundlage der Strompreisberechnung für ſämtliche Elektrizitäts⸗ werke der jeweilige am Ende einer Berechnungsperiode gültige Kohlenpreis maßgebend ſein. Als Lichtſtrompreis gilt bis 171 der Wert von 9 Kilogramm Kohlen. Damit ſind die rizitätswerke auf die Hälfte der Friedenspreiſe zurückge⸗ en, denn in Friedenszeiten entſprach der Licht⸗Kwh.⸗Preis Wert von etwa 15 Kilogramm Kohlen. Als Kraftſtrom⸗ preiſes feſtgeſetzt. Im gleichen Verhältnis wie die Licht⸗ und Kraft⸗Kwh. ſollen auch die Licht⸗ und Kraftpauſchalen feſt eſetzt fand auf Veranlaſſung der Gäſte ein Wohltätigkeirskon⸗ ert zu Gunſten des Blindenerholungsheims auf dem Kniebis 5 Die bekannte Mannheimer Pianiſtin Frl. Stephanie elliſſier und Herr Dr. A. Pollack⸗ l verſchönten mit ihrem prach vollen Spiel aus Meiſterwerken von Händel, Schumann, Schubert, Brahms, Chopin u a. m. den genuß⸗ reichen Abend. Die Liſtenſammlung ergab die ſtattliche Summe von „43 Millionen, die der Leitung des Blindenerholungsheims zu Gun⸗ ſten ihrer bedürftigen Inſaſſen übergeben wurden. Gerichts zeitung Der Landesverratsprozeß Walter Oehme Leipzig, 24. Aug. Vor dem erſtinſtanzlichen Senat des Reichs⸗ gerichts begann geſtern unter dem Vorſitz des Senatspräſidenten Dr. Richter der Landesverratsprozeß gegen den 31 Jahre alten Berliner Schriftſteller Walter Dehme der ſich ſeit dem 24. März ds. Js. in Unterſuchungshaft befindet. Nach der An⸗ klage ſoll ODehme in den Jahren 1921 und 1922 in fortgeſetzter Hand⸗ lung Nachrichten, die im Intereſſe des Deutſchen Reiches vertraulich Vertrauensleute ausländiſcher Regierungen mitgeteilt haben und da⸗ durch die Sicherheit des Deutſchen Reiches gefährdet haben. Zu der Verhandlung, die einige Tage in Anſpruch nehmen dürfte, ſind 15 Zeugen geladen. Als Sachverſtändige des Gerichts ſind Wirklicher Geheimer Legationsrat Morath vom Auswärtigen Amt und Ober⸗ leutnant Goepys vom Reichswehrminiſterium erſchienen. Von der Verteidigung ſind als Sackverſtändige Chefredakteur Georg Bern⸗ hard, Redakteur Ackermann Dr. Timme, Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Brecht. Regierungsrat Alfons Steiger, ſowie die Reichstaasabgeordneten Aufhäuſer und Fröhlich geladen. Reichsanwalt Neumann vertritt die Anklage. Die Verteidigung ruht in den Händen von Dr. Levi und Juſtizrat Werthauer⸗ Berlin. Auf Antraa des Reichsanwalts wird die Oeffentlich⸗ keit wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Staatsſicher⸗ heit für die Dauer der Verhandlung ausgeſchloſſen. Die ſämt⸗ lichen Zeugen und Sachverſtändigen werden verpflichtet, über die Verhandlungen Schweigen zu bewahren. Ein teilweiſer Ausſchluß der Oeffentlichkeit und Zulaſſung der Preſſe, die von der Verteidigung beantraat worden war, erſchien dem Gericht nicht an⸗ gebracht, da ſämtliche Punkte der Anklage ineinandergreifen. Jus Netz gegangen An die falſche Adreſſe war der Arbeiter Hugo Dietrich ge⸗ raten als er dem bei dem Paketpoſtamt Berlin N 3 mit der Paketbe⸗ ſtellung betrauten Poſtbeamten Wilhelm Damerow die Zumutung ſtellte, ihm während der Beſtellfahrt Pakete zuzuſchieben. Einen Teil des Erlöſes wollte Dietrich an den Beamten abgeben. Dieſer meldete jedoch den Vorgang ſeinem Amt und wurde beauftragt, zum Schei auf den Vorſchlag einzugehen, Es wurde ein Paket fertiggeſtellt und als Dietrich den Beamten bei der nächſten Beſtellung fragte, ob er — etwas für ihn habe, bejahte Damerow und ließ, während er zur eſtellung in ein Haus ging, wie unabſichtlich das Paket auf der Bordſchwelle liegen. Dietrich eignete ſich ſchnell das Paket an und eilte damit in eine Gaſtwirtſchaft. Dort wurde er beim Oeffnen des aketes überraſcht Der Amtsanwalt beantragte gegen Dietrich ein * Der Verteidiger warf die intereſſante Rechtsfrage auf, ob überhaupt ein Diebſtahl oder eine Unterſchlagung in Frag komme. Diebſtahl liege zweifellos nicht vor, weil die Wegnahme des Paketes mit Zuſtimmung des von der Poſtbehörde dazu beauftragt Beamten geſchehen ſei. Dasſelbe treffe für die Beihiſfe zur unterſchlagung zu. Das Schöffengericht Berlin⸗Mitte ſchloß ſich dieſer Nechtsauffaſſang an und gelangte zu einer Freiſprechung. Anter dem Einfluß des Kokains Ein Bild unſerer Mißſtände entrollte eine Verhandlung wegen Diebſtahls und Unterſchlagung vor der Ferienſtrafkammer des Land⸗ gerichts II Berlin Angeklagt waren der Muſiker Lothar Sime⸗ nauer, der Filmſtatiſt Paul Jacobſen und eine Frau Herta Dupuis. Simenauer, ein junger Mann aus guter Familie, wurde eines Abends von den beiden Mitangeklagten in die Wohnung einez Verwandten geſchickt, um dort Anzüge und Wäſche zu ſtehlen. Simenauer will dieſen und einige andere Diebſtähle unter dem Ein⸗ fluß der beiden Mitangeklagten und im Kokainrauſch begangen haben. Er behauptete, daß Jacobſen wiederholt junge Leute in Hyp⸗ 77 2 die Strompreisberechnung und die Preisberechnung ſelbſt dauernd Einrichtungen im Betrieb ſind, 290 000 Proz.(10 960 Proz.), ebenſo ohne zu ahnen, daß ſein Herr nicht drin war. alſo in der Dunkelheit zu Fuß gehen, und da er ſich nicht zurechtfand, werden. In Zeiten raſcher Geldentwertung kommen zu dieſen Preiſen angemeſſene Ausgleichszuſchläge. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, die die Unterlagen für itrollieren und weiterbehandeln ſoll. Die Regierung wurde ge⸗ beten, in dieſe Kommiſſion einen oder mehrere geeignete Herren zu entſenden. Da ſich die Elektrizitätswerke außerſtande ſehen, mit den vorhandenen Mitteln Kohlen für den laufenden Bedarf, viel weniger auf Vorrat für den Winter einzukaufen, müſſen ſie von ihren Abnehmern oder der Regierung Vorſchüſſe zur Beſchaf⸗ fung von Vetriebsmitteln verlongen. Hleine Mitteilungen Die Not der Wirtſchaftslage, welche dazu veranlaßte, einen Teil des ſtädtiſchen Waldes zu verkaufen, greift in Frankfurt nun auch auf die ſtädtiſchen Wirtſchaften über. Zunächſt iſt der Verkauf des Domhofs in Ausſicht genommen. Der Berliner ſtädtiſche Ausſchuß für das Wohnungsweſen hat dem Magiſtrat für die Septembermiete Erhöhungen vorgeſchlagen, die im ganzen etwa den hundertfachen Betrag der Julimiete bedeuten. Nach den Beſchlüſſen des Wohnungsausſchuſſes ſollen erhoben werden: für die Zinsſteigerung 40 Prozent der Grundmiete(gegenüber Auguſt unverändert), für die Verwaltungs⸗ koſten und Hausreinigung in einfachen Häuſern 250 000 Prozent (Auguſt: 7960 Prozent), in Häuſern mit rmwaſſerverſorgung oder Sammelheizung oder Fahrſtuhl 250 000 Prozent(9460 Proz.), in geſchloſſenen Häuſern und in Häuſern mit Sammelheizung und Warmwaſſerverſorgung und Fahrſtuhl, wenn mindeſtens zwei dieſer in Geſchäfts⸗ und Induſtriehäuſern für die nicht gewerblich genutzten Räume 290 000 Proz.(10 960 Proz.). Der Zuſchlag für die laufenden Inſtandſetzungsarbeiten ſoll von 40 000 auf 1 484.960 Prozent für die großen Inſtandſetzungsarbeiten von 10 400 auf 400 000 Proz. erhöht werden. Für die Keſſelreinigung ſollen 140 000 gegen 12 000 Proz. im Auguſt, für die Feuerver⸗ ſicherung 200 000 gegen 10 000 Proz., für die Glasſchädenverſiche⸗ rung 30 000 gegen 2500 Proz., für die Waſſerleitungsſchädenver⸗ ſicherung 40 000 gegen 3000 Proz. und für die Haftpflichtverſicherun 30 000 gegen 2000 Proz. verlangt werden. Für den Fahrſtuhlberrie ſoll der Zuſchlag von bisher 20 000 auf 500 000 P lichen Grundmiete erhöht werden. In Gelſenkirchen beſchloſſen die Stadtverordneten ein⸗ ſtimmig, gemäß der Vorlage der Verwaltung mit Wirkung vem 1. Oktober d. J. ab eine Wohnungsbauabgabe in Höhe von 75 000 Prozent zu erheben. Neues aus aller Welt Lloyd George vorm Irrenhauſe Der engliſche Journaliſt Sir Henry Lucy hat vor kurzem ein „Tagebuch eines Journaliſten“ veröffentlicht, in dem er eine Fpülle luſtiger Geſchichten erzühlt. Eine der komiſchſten, von der er be⸗ hauptet, daß ſie tatſächlich paſſiert ſei, iſt die von Lloyd George und ſeinem Chauffeur. In einer Nacht fuhr Llond George mit dem Kraftwagen nach ſeinem Landſitz. Der Chauffeur wollte die Lichter anſtecken, und da das etwas lange dauerte, ſtieg der Staats⸗ mann aus, aing rund um den Wagen herum und wollte ſehen, ob alles in Ordnung ſei. In dieſem Augenblick ſprana der Chauffeur, der fertig war, auf den Sitz und fuhr im ſchnellſten Tempo davon, Llond George mußte klingelte er an einem Hauſe, das ſich ſpäter als die Irrenanſtalt der Grafſchaft herausſtellte. Auf ſeine Frage nach dem Wege ſchloß der Pförtner die Tür wieder.„Antworten Sie mir doch.“ rief der Wanderer.„„Ich bin der Schankanzler.“„Davon haben wirhier ſechs,“ lautete die mürriſche Antwort.„Da können wir nicht noch einen ſiebenten brauchen.“ * — Anglücksfülle in den Bergen. Ueber Unglücksfälle auf dem Wagmann wird aus Salzburg gemeldet: Auf dem Watzmann entdeckte ein Berchtesgodener Touriſt an der Oſtwand, 200 Meter erſparnis werden 70—80 v. H. des ſo errechneten Lichtſtrom⸗ deckt roz. der monat⸗ 85 die rechtzeitige unter der Mittelſpitze, drei aneinandergeſeilte Leichen, von denen eine freihing. Die Leichen ſtrömten bereits einen ſtarken Verweſungsgeruch aus. Da der Berchtesgadener außerſtande war, Nur als er Hilfe rufen wollte, ſagte der eine der Bande:„Ole ruhig!“ Der Rentner ſchlich ſich ans Telephon, vergehlich. Diebe hatten die Leitung zerſchnitten. So mußte er zufehen, ten die Burſchen ſein geſamtes Eigentum durchs Fenſter farkſchtepn ˖ Für die Herbeiſchaffung der Beute iſt eine Belohnung von hul Millionen ausgeſetzt.*5 — Die ZJündkapſel in der Garnrolle. Ein eigenartiger Unaleſ fall ereianete ſich dieſer Tage in Panko w. Eine Näherin w eine neue Garnrolle auf die Nähmaſchine ſtecken, bemerkte Auge au ſich im Loch der Rolle etwas befand. wodurch die Garnrolle mücgohn den dafür beſtimmten Stift an der Nähmaſchine paßte. Der Garu⸗ der Nägerin kam mit einem Hammer herbei und ſchlug auf die lg⸗ rolle. In demſelben Moment kam es zu einer heftigen Eſ diert ſion. Eine Zündkapſel, die in der Garnrolle ſteckte, war erplen wodurch dem Knaben drei Finger abgeriſſen und der Frau ein Auge ausgeſchlagen wurden. Püren — Waldorand an der deutſch⸗holländiſchen Grenze. Aus 9 50 wird gemeldet: An der holländiſchen Grenze, in der Gegen durch Erkelenz, wurden etwa 2000 Morgen Tannenkulturen Feuer zerſtört. Der Schaden iſt ſehr groß. Die Löſcharbeiten wi von deutſcher und holländiſcher Seite ausgeführt. — Rieſenbrände bei Szegedin. In einer der letzten wüteten in der Gegend von Szegedin zahlreiche große Der größte Brand hat die Gemeinde heimgeſucht, wo viele Getreideſpeicher vernichtet wurden. fioun den beträgt zirka hundert Millionen Kronen.— Auch in Balthan⸗ und Mako wüteten verheerende Brände, die enormen Schaden richteten. ſchlul — Butverexploſion infolge eines Blitſchlags. Dieſer Tage e la um die Mittagszeit der Bliß in das piemonkeſiſche Fort Sartegg Garde und ſprengte das Pulverlager in die Luft. Die gewaltige er ploſion wurde im ganzen Suſatal vernommen. Es wurden Perſonen getötet und vier ſchwer verletzt. bel⸗ — Wirbeiſtuem. In Madrid wütete ein furchtbarer Wie ſturm, der zahlreiche Häuſer ſchwer beſchädigte. Die Straßen ee be⸗ Ziegelſteinen und Trümmern umgeworfener Schornſtein weith ſen Bei einem Neubau wurde ein Turm eineeriſſen, unter erlekt Trümmern vier Arbeiter, von denen einer tot und drei ſchwer 9 Brände. 1 ei Szegenn, Dorozsma Schr waren, hervorgezogen wurden. 6 — Eim fünßjähriger Seibſtmörder. der fünffährige B halt Mouroy, Sohn eines Bauern aus Traiguera in Kaſtileen zunn dem Nachbargarten einen Beſuch abgeſtattet und von den Obſt ter ſein Teil geholt. Zum Unglück überraſchte ihn der geſtrenge afung bei dieſer Plünderung. Es ging nicht ohne eine ſchwere Beſtt aßen ab. Der kleine Sünder nahm ſich den väterlichen Verweis der ſ ein zu Herzen, daß er ſeinem ſo jungen Leben an einem Bauma Ende machte. t det —.eberſchwemmung in Indien. Wie der Korreſponden gan, Times in Kalkutta meldet, berichten offizielle Bekanntmach atlilo⸗ daß der Fluß Irawaddi in Burma ungefähr 3000 Quabeso⸗ meter Land überſchwemmt hat. Mehrere Städte und zahlreiche fer ſind in den Fluten verſunken. ſtküle — Sturmſlut auf Korea. Die Sturmflut, die an der We den Koreas wütete, erweiſt ſich als ein rieſiges Unalück⸗ ocen 6000 Häuſer zerſtört und weit über 1000 Ment da⸗ getötet wurden. Die Fiſcherbevölkerung der Meeresufer im durch furchtbar heimgeſucht. Die ganze Hafenanlage von Sei und Teiſchu⸗Bezirk wurde durch die Gewalt der Wogen ſortaeriſſen, pon das umliegende Land iſt vollſtändig überſchwemmt. Die Häuſen net Seiſen wurden zum aroßen Teil weggeſchwemmt. Die Eimen ai⸗ flüchteten aus der Stadt. 100 Perſonen. die ſich auf einer den und anlagen befanden, wurden in dem Waſſerſtrudel mit fortaeriſſen ſehe ertranken. Das Dorf Nnuſeie iſt vollſtändig vernichtet ung auh Hunderte ſeiner Einwohner getötet. Große Schäden verurſa Pörſel das Steigen des Palu⸗luſſes, der Schiffe ſtranden ließ und ſich, da überſchwemmte. Die Hilfsarbeiten gehen nur langſam vor lerbro⸗ der Eiſenbahndienſt infolge der Vernichtung der Strecken unte mner⸗ chen iſt. Die Hochöfen des Penſihu⸗Bergwerks mußten gelöle zahl⸗ den; die Ernte iſt zu einem beträchtlichen Teil vernichtet. Die ſchen reichen Flüchtlinge wurden notdürftig in Schulen und öffen Gebäuden untergebracht. — Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem 12 ben als ſolche kenntlich zu machen Mündliche Auskünfte können nicht 9 aus“ werden. Beantworkung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen 1 An⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufüge fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet Index. Da der Index nur wöchentlich feſtgeſtellt wurde, könne über die angefragten Tage keine Zahlen nennen. beſiber C. Rie. Ueber Ihre Fragen erhalten Sie durch den Haus Verein genaue Auskunft und auch Unterſtützung. dab wit A. Nü. Alls Leſer unſerer Beitung iſt Ihmen ſicher bekannt e anf die Indexziffern jede Woche veröffentlichen. Wir verweiſen beſon inzel en die Berichte über die Sitzungen des Preisprüfungsamtes. Die eedati Ziffern für die verſchiedenen Wochen können Sie auf unſerer nachſchlagen. 2 Uns iſt nur ein Konſulat von Uruquapy in.5 kannt. nden Sie ſich einmal dorthin. Miete in A. H. Bis jetzt beſteht keine Beſtimmung, wonach Sie die Goldmark erheben dürfen.— —————— 2 Baben Sie en daran gedacht, daß in den nächſten a der Briefträger bei Jhnen vorfpricht, die Poſtbezuggernenerun en für den Mona Sept mber entgegenzunehm 60 8 11 Kuf eine ununterbrochene Siefen Sie können Sie nur dann rechnen 9 Beſte! u n für den Nongt Senthr. Delie. haben. 8232 2 3 „Mannheimer Genersl⸗Auzeiget WDeenese 2 oeogegesseeneg„ονσοονον geſchleuden E rrc ————— —— — —————— . öe e c CCC lag bel — . —— Aenen. Ader, Dienstag, den 28. Auguſt 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 393 Sportliche Runoſchau Fußball berl. Spielvereinigung Fürth ſchlägt Hamburger Sportverein 321 inter Unter den Freundſchaftsſpielen des Sonntags nahm das Haupt⸗ Spaneſe die Begegnung zwiſchen dem deutſchen Meiſter Hamburger 25 tverein und der Spielvereinigung Fürth in Anſpruch, die vor iu 1ic, Zuſchauern in Fürth ſtattfand. Der deutſche Meiſter unterlag nich den ſchnellen und zeitweilig etwas ſcharfen Spiele einem tech⸗ Seidebeſſeren Geaner. Bereits in der 4. Minute aing Fürtb durch deh rer in Fübrung, doch konnte Breuel in der 33. Minute aleich⸗ batte nachdem kurz vorher Scheider einen Elfmeter nicht verwandelt —— Drei Minuten ſpäter erzielte Franz durch einen Strafſtoß das te Tor für Fürth. Nach dem Wechſel war es wiederum Franz, alle urch einen Elfmeter die Torzahl für Fürth auf drei erhöhte und niche anſtrenaungen der Hamburger konnten an dieſem Ergebnis mehr ändern. Leichtathletik e Deulſchland—Schweiz doch geſichert. Der vor kurzem abge⸗ ſnde Leichtathletik-Länderkampf Deutſchland—Schwelz doch t, wie die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik mitteilt, nun mit— 2. September in Baſel ſtatt, da die letzten Verhandlungen ſühr em Schweiz. Athletik⸗Verband zu einem günſtigen Ergebnis ge⸗ — haben. Deutſchland dürfte durch folgende Mannſchaft vertreten Wei 100 Meter: Söhngen und Ehms(Frankfurt a..); 200 Meter: ader⸗Frantfurt a. M. und Ehms; 400 Meter: Mattonet⸗Düren und ege Derlin. 800 Meter: Peltzer⸗Stettin undKlotz⸗Köln; 1500 Meter: lgewen: 5000 Meter: Dieckmann⸗Hannover und Walpert⸗Kaſſel; 100 eter⸗Hürden: Troßbach⸗Frankfurt und Kaſten⸗Berlin; 4 mal Gaf NeterStaffel; Weider, Söhngen, Mattonet, Ehms; Olympiſche fel: Peltzer, Mattonet, Weider, Söhngen; Hochſprung: Schu⸗ ſprung: Hamburg und Holz⸗Berlin; Weitſprung: dieſelben; Stabhoch⸗ ninand:⸗Schumacher und Reeg⸗Frankfurt a..; Kugelſtoßen: Wen⸗ Sieber⸗Pirmaſens und Steinbrenner⸗Frankfurt a..; Diskuswerfen: renner und Buchgeiſter⸗Freiburg; Speerwerfen: Buchgeiſter Salmon⸗Frankfurt a. M. Boxen S0 Um die Deutſche Mittelgewichtsmeiſterſchaft im Boxen geht am mit untag, den 2. September der im deutſchen Boxſportlager belden roßer Spannung erwartete Ausſcheidungskampf zwiſchen den ten Woffiziell vom Verband deutſcher Fauſtkämpfer hierzu beſtätig⸗ Vals derausforderern Willy Antonowitſch⸗Bremen und ſplelterdewichtsmeiſter Ernſt Grimm im Rina des Großen Schau⸗ brbbnufes in Berlin über 15 Runden vonſtatten. Beide Gegner Cu dten bekanntlich neben Adolf Wiegert den deutſchen Meiſter urlg den zel um den Titel heraus. doch trat Wiegert ſchließlich * teff Der Sieger aus dieſer Begeanung wird alſo Meiſter Prenzel ——5 Die urſprünglich auf den 31. Auauft angeſetzten Kämpfe ſind J mehr auf den 2. September verleat worden und bringen, wie Aeger gemeldet, als Hauptbegegnung das Treffen Samſon-Körner en Bruno Schmidt II über 12 Runden. öffn erliner Boxkämpfe im Großen Schaufpielhaus. Die Er⸗ Ahaung der Berliner Herbſt⸗Boxſaiſon geht am Freitag, den 31. 9000 f im Großen Schauſpielhaus von ſtatten. Der prächtige, ca. Pre Zuſchauer faſſende Kuppelbau wird an dieſem Abend ſeine it miere als Berliner Ring erleben. Als Haupiereignis des Abends kandne Erſcheinen Paul Samſon⸗Körners gedacht, der be⸗ A 105 noch in dieſem Jahre mit Meiſter Breitenſteiter um deſſen iſt käümpfen wird. Als Gegner für den hervorragenden Zwickauer Sden un runo Schmidt II. verpflichtet worden, der durch ſeinen dens über Rudi Wagener und ſein gegen Sgt. Side Pape und Schweden Perſſon gezeigtes Können eine ganz ausgezeich⸗ Formverbeſſerung auswies, die ihn zum Hauptanwärter auf dete Halbſchwe Als hn irgewichtsmeiſter⸗Titel von Deutſchland macht. Voranenkämpfe kommen erſtklaſſige internationale Paarungen, wie En ſichtlich Nat Brookes gegen den hochkommenden Kölner ſel in Betracht. Motorraòſport in M Deukſche Motorradfahrer in Itallen. Für das am 8. Sept. don ailand ſtattfindende Motorradrennen um den Großen Preis drei Europa haben die Neckarſulmer Fahrzeugwerke(N. S..) Neiſte inen von 500 cem Stärke gemeldet, die von dem deutſchen undier Müller⸗Düſſeldorf, dem Mannheimer Islinger die 1 85 geſteuert werden. Am darauffolgenden Tage geht Wond di Konkurrenz der Automobile über 800 Kilometer vor ſich. Tro den drei bereits in Mailand ſtationierten 85/100 PS Benz⸗ Führken Wagen, die mit ſechszylindrigem Reihenmotor hinter dem Seſchwſh ausgeſtattet ſind, erzählt man ſich, daß ſie im Training indigkeiten von 185 Stundenkilometern zeigen. Lawnatennis ſind diandmann— Deutſcher Tennismeiſter 1923. Am Mittwoch du 5 Kämpfe um die deutſchen Tennismeiſterſchaften in Hamburg Hernde geführt worden. Die Meiſterſchaft von Deutſchland im »Einzelſpiel fiel erwartungsgemäß an Land⸗ eferte der Grandi:2,.2,.5 zu ſchlagen vermachte. Vorher Neiſt ich v. Kehrling und Rahe einen erbitterten Kampf um die Nahe erſchaft von Hamburg. den erſten„Satz vermochte Sien n ſich zu reißen, unterlag dann aber in den nächſten drei gegen den Ungarn, der:7,:5,:4, 6·3 gewann. Pferdeſport * Oberſt edeutende Erhöhung der Nennpreiſe. Der Arbeitsausſchuß der Fböht. Nennbehörde bat den Teuerungsfaktor auf 20 000 Leuern Für Hoppegarten. Grunewald und Karlshorſt wird der neue nasfaktor ſofort angewandt. ͤ Internationale Rennen. Aafe Internationalen Rennen auf dem grünen Raſen aber s dert im haben am letzten Freitag ihren 9 genommen, 0 0* rf von vornherein ſeſtgeſtellt werden, daß ie„große ſal frö nicht das gleiche Gepräge zeigt, wie in den Vorſahren. Der tet böpliche Ton ſcheint etwas gedämpft, die Schwere der Zen nicht auff cend auf den Gemütern und läßt eine richtige Stimmung denn ſtommen. Dieſe Wahrnehmung drängt ſich einem ſofort auf, Argart n einen Gang durch die Stadt unternimmt oder durch den dü ſich Wohl hat ſich viel Publikum eingefunden, aber es be⸗ f ogacd mit Spaziergängen und die große Terraſſe des aum ar abends verhältnismäßig ſchwach beſucht, well die Preiſe beingt noch zu erſchwingen ſind. Das eigentliche Rennpublikum dus große Meeting das gleiche Intereſſe entgegen wie früher, aber denn es Publikum ſteht demſelben ziemlich teilnahmslos gegenüber, Wvon doat 05 viel andere Sorgen, es wendet ſich mehr und mehr imen Fport. Am erſten Renntage war der Veſuch des keöffnungr Platzes immerhin noch verhältnismäßig gut, denn das del Aungsprogramm zieht viel Neugierige an, darunter beſonders die ſich infolge der Valuta die Ausgaben leiſten el Publi der Sonntag, der vom Wetter begünſtigt war, brachte lben dlikum nach Iffezheim, wo die Tribünen und Plätze vor den⸗ ohe beſetzt waren und ſich dem Auge das bekannte farben⸗ muuße ortsbild bot. Im übrigen war an beiden. Tagen 12 15 da m den ndie Stimmung eine merklich gedämpfte und ſie wird auch wie ſch weiteren Rennkagen vorausſichtlich die gleiche bleiben; denn dus ſchen geſagt, unſer Volk hat andere Sorgen und es iſt nicht gelben bechteſte Jeichen, daß es zu erkennen gibt, daß es ſich der⸗ lich ſein dußt iſt Wenn wieder beſſere Tage kommen, möge es fröh⸗ oe⸗ iſt kein Platz für rauſchende Feſtlichkeiten. Waſſerſtandsdeobachtungen im Monat Nuguſt Nbein⸗ 88 eeee erinſele).5301•2 eeseo 3 l. 42 f1 250 Mannbeim.78ſ.752.752 72,2 650270 an, 80. 4 belbren 5 Aaan 90.13 58.9538697 Auin 42842.76.89.66.79.07 .30 Man obeimer wetterbericht v. 28. Aug. morgens 7 Uhr aachts: d 154%0 mm. Thermometer: 12,2 C. Niedrigſte Temperatur duf den— Suß Jte Temwperatur geſtern 22,30 C. RNiederſchlag: 1,5 Liter lichen damit zusammenhängt, daß in der Berichtswoche der ——— Reichsbankausweis vom 2 5. August VLermögen(in 1000 Hark) Metallbestannqgagd„„ 22629 409— 2420 723 CCC%%%%%% ͤé........ 516 349—- 90 U02 und zwar Goldkassenbestände„ 5⁴•6317— 2 Golddepot(unbel.) bei ausl. Zenrtalnotenbanzen 10032— 8000⁰ Bestand an Holohs- und Darlenenskassenschelnen., 126106 31½5 + 10072 097 551 1 an Moten anderer Banken 880 974 83 10 . 0 9 4953 933843 24191 742945 177633577 215 + 87988 884.413 6683 452740— 1940 649 209 250208 6— 9053 466 .65184738 + 3463077 936 „ an Weonseln und soaeckks „ an diskontierten Re ohsschatzanwelsungen. an Lombardforderungen „ un inennnn „ an sonstigen Aktlven.( 2232 Verbindlilohkelten. 2 ——— 2 ——2 2 —**„* Grundkapfta Reserveiondes— Betrag der umſaufenden Noten. Relchs- und Staatsguthaben Privatguthaben Sonstige Passongsn 180 000 unveründer 160 502 unverängert „. 1164025187˙ 94075 855 848 „ 21172635/ + 11509 384 43 ä—2*„„ 91 854 22/673 + 636145723.4 ö 26132974051 + 4561 6882 Verdoppelung des Notenumlaufs Wie der Ausweis der Reichsbank vom 15. d. M. ergibt, haben sich Anlage und Notenumlauf der Bank in der zweiten Augustwoche rund verdoppelt. Die gesamte Kapital- anlage ist um 120,2 auf 233,9 Billionen 1. gestiegen. In der Hauptsache entfällt diese Zunahme der Anlage auf das Schatzanweisungskonto, das von 79,6 auf 177,6, also um 98 Billionen A angewachsen ist. Auch das Wechsel- portefeuille zeigt eine erhebliche Steigerung; es skellte sich am 7. August auf 25,3 Billionen und stieg während der zweiten Augustwoche um 24,2 Billionen, so daß es sich nunmehr auf 49,5 Billionen A beziffert. Dabei ist zu berück- sichtigen, daß von diesem Betrage ein erheblicher Teil auf Inkassowechsel und Schecks entfällt, für welche die Reichs- bank als Inkassostelle, aber nicht eigentſich als Kredit- geberin in Betracht kommt. Des weiteren sind in dieser Summe erhebliche Kredite enthalten, die im Interesse des Reichs verteilt wurden und insbesondere der Sicherung der Volksernährung und der Kohlenversorgung usw. dienen. Als reine Geschäftswechsel werden kaum mehr als 30 Billionen anzusprechen sein. Der größere Teil der in Anspruch genommenen Kredite floß diesmal den fremden Geldern zu, was im wesent⸗ „„„„„„4„ Verkehrsbedarf an baren Zahlungsmitteln leider noch immer nicht ausreichend befriedigt werden konnte. Die fremden Gelder zeigen demgemäß eine Zun ahme um 75,1 auf 113,2 Billionen A. Der Banknotenumlauf ist weiter um 54,1 auf 116,4 Billionen angeschwollen. Im Umlauf der Darlehnskassenscheine trat eine geringfügige Verminderung von 11,5 auf 11,4 Milliarden ein. Das bei ausländischen Zentralnotenbanken ruhende Golddepot hat sich um 80 Millionen Goldmark ver- mindert, die zur Sicherstellung von seit längerer Zeit laufenden Krediten verwendet werden mußten. Das zreie Golddepot im Ausland ine damit auf 10 Millionen A zurück. Der Goldkassenbestand der Bank änderte sich nicht. Der Bestand an Münzen aus unedlem Metall nahm um 2,3 auf 22,1 Milliarden& ab. Die Darlefnskassen des Reichs erhöhten in der Berichtswoche ihre Ausleihungen um 10,1 auf 12,7 Billionen. Sie führten einen dieser Steigerung entsprechenden Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Reichsbank ab, so dàß deren Bestände an solchen Scheinen auf 12,6 Billionen anwuchsen. Oberrheinische Versicherungs-Gesellschaft, Mannheim In der gestern mittag 12 Uhr im Geschäftslokal der Gesellschaft abgehaltenen 37. o..-V. wurden durch 7 Aktio- näre 4276 Stimmen vertreten. Der Vorsitzende des Aufsichts- rats, Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, gedachte vor Ein- tritt in die Tagesordnung des Bankier Soherr und wid- mete ihm herzliche Worte des Dankes wie treuen Gedenkens. Die Regularien Wurden hierauf einstimmig und ohne Debatte genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Darnach gelangt aus dem Reingewinn des Jahres 1922 im Betrage von 25 013 154/ eine Dividende von 105. gleich 30(20) Prozent und für Markentwertung 245 gleich 70 Prozent zur Auszahlung. Außerdem wird dem Aktionär auf jede Aktie 150% gufgeschrieben, so daß alsdann die auf die Aktie erfolgte Einzahlung 50 Prozent anstatt bis- heriger 35 Prozent beträgt. Die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herren Geh. Hofrat Georg Selb-Mannheim und Direktor Adolf Sternberg-Köln wurden durch Zuruf wieder gewählt. Für den Bankier Soherr wurde Rechtsanwalt Dr. Richard Bensinger Mannheim und für den aus Gesundheitsrück- sichten zurücktretenden Generaldirektor a. D. Ritter Dr. h. c. Carl von Thieme-München Generaldirektor Justizrat Wilhelm Kisskalt-München in den Aufsichtsrat gewählt. Ferner wur⸗ den /noch hinzugewählt: Direktor Jacob Kahn von der Darmstädter und Nationalbank, Filiale Mannheim, in Mann- heim und Direktor Dr. Ing. h. c. Oscar Bühring in Mannheim. EKlein, Schanzlin& Becker,.-., Frankenthal(Pfalz) Die am 25. August in Heidelberg abgehaltene ao..-V. hat die beantragte Kapitalerhöhung um 20 Mill. 4 Stammaktien auf 35 Mill.& genehmigt. Den alten Aktio- nären wird ein Bezugsrecht in der Weise daſ ihnen auf 3 alte Aktien und auf 3 Vorzugsaktien Lit. A. 2 junge Aktien angeboten werden. Die Verwaltung ist ermächtigt, die erforderlichen Vereinbarungen mit dem Bankenkonsortium zu treffen. Außerdem wurde beschlossen, das Stimmrecht der Aktionäre Lit. B. zum Zwecke der Kapitalerhöhung auf das 28 fache zu erhöhen. Verschiedene Statutenänderungen wurden gleichfalls genehmigt. Orienthandel.-., Berlin Wie wir erfahren wurde am 6. August ds. Js. mit dem Hauptsitze in Berlin die Orienthandel-.-G. zum Zwecke des planmäligen Wiederaufbaues der Handels- N zum Orient, insbesondere der Türkei, Die Gesellschaft macht es sich zur Aufgabe, an dem Wieder- aufbau der türkischen Wirtschaft ta räftig mitzuarbeiten und der deutschen Industrie den ihr gebührenden Einfluß zu sichern. Zu diesem Zwecke übernimmt die neue Gesellschaft vorwiegend die Vermittlung und Finanzierung von Waren- lieferungen und die Errichtung von Projektenbüros und Reparatul verkstätten. Auherdem ist beabsichtigt, in den verschiedenen Hauptplätzen des Orients Zweig büros zu errichten. Es haben bereits erste deutsche Industrie-Firmen der Orienthandel.-G.(Ohag) ihre Generalvertre- tung kür den Orient übertragen. Es erscheint weiter unzweifelhaft, daß die Ohag Regierungskäufe ver- mitteln wird. Das Aktienkapftal beträgt 50 Millionen und ist in 5000 Aktien über je 10 000 eingeteilt. Auſßerdem be- steht ein Organisations- und Unkostenfonds von 25 000 Gold- mark(1250 engl. Pfd.) Dem ersten Aufsichtsrat gehören an: Rechtsanwalt M. Adi1-Bey, Staatssekretär a.., Konstan- tinopel, Direktor R. Emondts- und Direktor Kroemer- Mannheim. Der Vorstand besteht aus Dipl-Ing. Mümtas Joasli-Konstantinopel und Kaufm. J. Derichsweiler- d. 8, aufhelternd. Werwarme des Rheius am 28. Aug. morgens 6 Uhr: 17 ———...——— uTK——.8..8ä—————Kä—ä———— Aus Handel und Industrie X Bau-.-., Ludwigshafen a. Rh. Die Bauabteilung der Firma Albert Wagner, Ludwigshafen wurde von dem übrigen Geschäftsbetrieb der genannten Firma abgetrennt und mit dem Baugeschäft Georg Schaich, Ludwigshafen zu einem neuen Unternehmen vereinigt, das den Namen Bau-.-G. Ludwigshafen a. Rh. mit der Kurzbezeich- nung„Bauage! trägt und sich mit Hoch- und Tiefbau, Beton-, Eisenbeton- und Kaminbau sowie Dampfkesselein- mauerungen befaßt. Das Grundkapital beträgt 16 Mill. A, Den Vorstand bilden die Herren: Georg Schaich, Bau- meister, Rudolf Engel, Architekt, beide in Ludwigshafen a. Rh. Der Aufsichtsrat setzt sich aus folgenden Herren zusammen: als Vorsitzender Ingenieur und Fabrikant Albert Wagner, als stellvertr. Vorsitzender Direktor Carl K r à- mer, als Mitglieder: Richard Hammel, Direktor der D rm- städter und Nationalbank, Karl Grossart, Direktor der Südd. Disconto-Gesellschaft.-., Fabrikant Adam Wüst, Rechtsanw. Dr. Heinrich Strauss, Rechtsanw. Dr. Gustav Schulz, sämtlich aus Ludwigshafen und Ministerialrat Rudolf Ritter v. Peräignon, Dipl.-Ing. und Architekt in München. *Die Stadt München erhielt die Genehmigung zur Aus- gabe von 50 Milliarden Schuldverschreibungen, verzinslich zwischen 8 und 20 Prozent. * Kunstmühle Kühnhausen(.-.) Die Firma Ober- mühle Kühnhausen Kurt Nerhoff von Holderberg ist mit einem Kapital von 125 000 000 am 23. August 1923 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Kunstmühle Kühn- hausen.-G. umgewandelt worden.— Die neue Aktien- gesellschaft steht in enger Interessengemeinschaft mit der Firma Max Jacobi.-., Nahrungsmittel- Einfuhr und Großhandel, Leipzig. Börsenberichte Mannheimer Effektenbörse Mannheim, 27. Aug. Die Börse bekundete AuBerst keste Haltung, auch waren die Umsätze sehr lebhaft. Es notierten an Bankaktien: Rhein. Creditbank 1650 bez. u. G. Rhein. Hypothekenbank 450 bez. u.., rat, ex. Bezugsrecht und Süddeutsche Disconto 5000 bez. u. G. Von chemischen Werten sind: Anilin 16 500 bez. u.., rat., Rhenania 18 750 bez. Verein Deutscher Oelfabriken 7000 bez. u. G. und Westeregeln 37 000 bez. u. G. Von sonstigen Industrieaktien gingen um: Benz zu 6000, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 1800, rat. Fahr zu 3 100, Waggonfabrik Fuchs zu 2 450, Karlsruher Maschinenbau zu 4000, Knorr zu 4125, Braun-Konserven zu 1500, rat., Mannheimer Gummi zu 1650, Neckarsulmer zu 5000, Pfälz. Mühlenwerke zu 2000, Cement- werke Heidelberg zu 5500, Rhein-Elektra zu 2500, Salzwerk Heilbronn zu 50 000, Freiburger ee e zu 1500, Wayss u. Freytag zu 3100, rat., Zellstofffabrik Waldhof zu 9200 und zu 10500, Zucker Frankenthal zu 6000, rat., und Zucker Wachäusel zu 6400, rat. Ferner notierten Brauerei inner 3500 bez.(in 1000%) und Mannheimer Versicherungs-Aktien 7 500 000 bez. u. G. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt. 28. Aug.30 vorm.) Nach der Newyorket Paritat ergeben sich folgende Kurse: New Tork 6400000, Holland 2515000. London 29 125000, Schweir 1158000 ltaſien 275 000 Prag 188000. Tendenz: Fest. New Lork, 27. Aug(WS) Deuisen. Frankreloh 25. 27 25. 27. 28. 2N. 95—.21.70 Sohwelz 18 08 18.07] Spanlen 13.43 13.4˙ 9 481 464 Sagland.85.54 ſtaſſen.88 433 *New Nork, 27. Aug. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß.000.16 Cents Geld,.000.17 Cents Brief. Dies ent- spricht einem Kurs von 6 250 000 bzw. 5 882 353„ für den Dollar(4 545 454 bz. 4 347 826). Waren und NMärkte Mannheimer Produktenbörse m. Mannheim, 27. Aug.(Eig. Ber.) Eine wesentliche Aenderung ist in der Markllage nicht zu verzeichnen. So- Wohl auf Seiten der Käufer als auch Verkäufer herrscht Zurückhaltung. Die Preise, die wir gegen 125% Uhr er⸗ mitteln konnten, stellten sich für Welzen auf etwa 25, Roggen 16—17, neue Gerste-18, alte Gerste 14—16, Hafer 16—18 und Weizenme ul. mitteldeutsches, auf 43—44 Millionen, die 100 kg. bahnfrei Mannheim. Die Tendenz der Mannheimer Kolonialwarenbörse war sehr fest. Kaffee Santos—4,4, gewaschen 4,72—5,18 Minl. 4, heutiger Zoll 133 070, Tee miftel 79—8,5, 926 8,5—9,5, fein 9,5—10 Mill., heutiger Zoll 2 129 820. Kakao, inlandi- scher—255, holländischer 2,7 Mill., heutiger Zoll 1 548 900. Reis Burma II 600 000, alles per kg. Berliner Metallbörse vom 27 Aug. Prelse in Mark fur 1 Kg. 24. 27. Aluminum 24. 27. Elektrolytkupfe. 1509920 1872000 in Barren—.——.— Balfinadekupfer 138.1120000 82.18 7S zinn, ausfänd. 438.-440c00 33 25800000 Slel 520..00C00 700.750000 Hptte nzinn.4200000 50—52.0000 fohzinx(Vb.-Pr.)——.— Mokel 24-2600000 2 do.(Fr. Verk.) 700.7C O 9s- 100οονν Antimon 560-00000 700—750000 Plattenzink 520.55000 728. 775000 Silber für 1 r 87500-90000 115-1200⁰0⁰ Aluminlum—.——.— Platin 5. Gr.—— London, 27. Aug.(WS]) netallmarkt. On Lst. fur d. engl. t. v. 10186 kg.) 24, 27. bestseleot. 67.— 67.28 J Slel 24.50 24.50 Kupterkass 64 50 64.— Mokel 130.— 130. Einx 32.50 32.— do. 3 Monat 65.— 64.75 Tinn Kassa 189.08 180.75] Gdueokelber.85 883 do. Elektro! 70.— 68.50 do. 3 Vonat 191.— 181.75] Regulue 3/5 34/ Amerikanischer Funkdienst New Tork, 27. Aug.(WS) Funkdienst.(Machdruok verboten). 28. 27. Zuf. zus 11000 160⁰0 stand urt 12.50 12.50 Kafte looo—.— 10.50] Elektroſyt 14.— 14.— Cred. Bal.—.— Septor.—— 365] inn loke 29.87 40 7] Zuoker dentrTt.50.03 Dezem..—.88 Blel.62.75 Terpentin 88— 86.— Mürz—.—.27 TZlak.45 Savannadb 388.50 88.50 NMal—.—.12 Eleen 25.50 N. Ori gaum.25.50 Jult—.—.05 Weidbieoh.62.62] Weſzen rot 113 78 113.— Saumw. looo 25.35 25.00 Sohmalz wt 12.40 12 45 Hart loko 119.25 119.— Augusi—.——.—Taig 25 6 25 Aals loko 103.28 102.— Septemb. 24.60 24.85 Baumwsatöt 10.80 10.80 dehf niedr. Pr.—.— Oktober 24 11 24.54 Septemb..28 10.53 nödohst Pr..50 65.50 November 24.08 24.4] Petrel. oasees 75.40 15.4] Setrütr. Engi 175 17 Dezember 24.05 24 40 tanks.50.5 Kontinent—.— Chleago. 7 Aug.(8) Funkdtene!(Rachdrudk verboten) 28. 27. welrer Sept. 103.15 103.23 Roggen Dez. 69.75 69 Sobwelne „„ Dex. 102.4 10/. 0 Sohmalr Sen 11.7 11.42 eloht nledr..—.15 aals Sept. 83.— 822 bnbkt.80 1½82 nöchst.28.35 0 Dez. 67 25 6¼.28 Pork eohw. niedr 8 2⁵ 8 4⁰ natel Sept. 38 65 37.85 fippen 8.20 8 65 böohet. 8 80.05 „ der 2% 1e 39 75 Jpsok medr.25.2% un Ohloageo 4000 62000 Rohgen Spt. 66 28 8 45 böonat..2.12 Westen 40000 125000 U Schikfahrt Schiffs- Nachricht. Dampfer Nieuw Amsterdam' der Holland-Amerika Linie, Rotterdam, am 11. August von New Lork, ist am 21. August vorm. in Rotterdam angekommen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 8. 2. Direktion: Heyvme— redakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt iſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: ichard önfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ Haas. Wernbem weimer Köln a. Rh. Beide besitzen enge Beziehungen zu der Türkei und Deutschland.* nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher: für Angelgen: Karl Hügel. 1 1055 — maſchine, 6. Seite. Nr. 393 Maunheimer General-Auzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Die Fleischteuer unbegrenzt halthar Vorteilhaftester Bezug in Originafſſaschen Nr. 6; auch bef offener Flasche. 8 — + Friedrich Dienstag, den 28. August Donnerstag, den 30. August Abendkonzerie. Karl Krämer Maria Kräamer geb. Bömer Vermähſte Mannbeim, den 28. August 1923. 2¹63 7 — Statt Karten 940 Hermann Sophar Aenne Sophar gebh. Dörsam Vermählte Mannheim, Q3, 17, den 28. Aug. 23. von der Reise zuruek! 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Der noch immer beſtehende Mangel an Zahlungsmitteln veranlaßt uns, weitere Gutſcheine unſerer Firma in Umlauf zu ſetzen und zwar heute mit dem Wert von TWwanzig Milionen Mark. Wir verwendeten für dieſe Ausgabe unſere ſchon vorhandenen braunen Gutſcheine über Mk. 1000.— vom 15. Oktober 1922(hellbraunes Netz mit Monogramm der Firma und dunkelbraunem Zierrand). Der violette Ueberdruck wurde wie folgt vorgenommen: Der alte Wert„Tauſend Mark“ wurde durch drei ſchwere Querbalken durchkreuzt, an deren Enden rechts und links das Fabriezeichen ſitzt. Ueber dem Text, der frei bleibt, liegt als Bogenſatz die neue Werkangabe „MWanzig Millionen Mark“; die gleiche Wertbezeichnung, diesmal aber das Wort„Mark“ ausgeſchrieben, erſcheint nochmals unter den Querbalken. Ueber dem unteren Zierrand liegt in Bogenform der Satz „Dieſer Schein iſt gut für 20 Millionen ſtatt urſprünglich für 1000 Mk. Er iſt gültig bis 31. Oktober 1923.“ Die Rückſeite, auf der die Einlöſungsſtellen aufgezählt ſind, bleibt un⸗ verändert. Wir bitten, auch dieſe Scheine an Zahlungsſtatt annehmen zu wollen. Ludwigshafen a. Rh, den 25. Auguſt 1923. 611⁵ Badische Anilin-& Soda-Fahrik. „Flora“ E. V. Da durch den ſeither. groß. Andrang Hunderte v. Beſuchern kein. Platz mehr erhalten konnten, hat der Geſangverein „Flora“ E. V. beſchloſ⸗ ſen, die Operette 2003 „Winzeresei nochmals am Mittwoch, den 29. u. Donnerstag, den 30. Auguſt 1923 zum 4. u. 5. Male zu wieder⸗ holen. Anfang 8 Uhr im Ballhausſaal. Sämtliche Stuhlreihen ſind num⸗ meriert Karten b. Herrn Haug, Mittelſtr. 39 und an der Abendkaſſe. Der Vorſtand. Büro⸗Steh⸗ und Hänge⸗ lampen, Glühlampen in jed. Gr., Elektriſche Artikel jeder Art. B9513 Jäger, E 3. 7. Junge Frau ſucht it Heimateil Angeb. unt. V. B. 43 an die Geſchäftsſt. 2171 National- Kasseu, Höchſtpreiſe zahlt Koberſtein, Berlin 8 Urbanſtr. 28. 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