Verkaufspreis M. 80000.— 1923— Nr. 399 —— degrepregtee In Manndeim u. Umgedung in der laufenden Mr. οο—. die monatlichen Sezieher verpflichten 1 ei der Beſtellung des Abonnements die während der — notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ konto Nr. 17800 Rarisruhe.— Hauptgeſchüftsſt. Mannheim en ſr— Seſchäfts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, Waldboſſtr, 6. precher Nr. 7031, 7942, 7043, 703, 7035. Telegr.⸗Noͤreſſe: neralanzeiger Mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: * Der Sport vom Sonntag—Geletz und Recht—Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Jeitung und Mannheimer Muſik-Jeitung Die italieniſch⸗griechiſche Spannung Das italieniſche Sühneverlangen Die Haltung Griechenlands der Wie es ſcheint, iſt Griechenland nicht gewillt obne wei⸗ — 1 die demütigende Sühne zu leiſten. die Muſſolini ver⸗ zurl r In Athen will man vor allen Dingen die Forderungen 5 weiſen. die ſich mit der Souveränität des Staats nicht der inbaren laſſen. Nach einer noch unteſtätiaten Meldung aus unterriechiſchen Hauptſtadt hat die griechiſche Regierung einen Schritt 0 rnommen, um durch engliſche Vermittlunag zur Beile⸗ * des Konflitts den Völkerbund anzurufen. Es heißt jedoch. daß kon agliſche Regierung die von Griechenland gewünſchte Interven⸗ abgele hnt hat. Weiter hat Griechenland angeregt, eine Enkſcheidung des Völkerbundes ſerbetzukngren. Ob der Völkerbund wirklich in den ariechiſch⸗italieni⸗ betor,Kenflikt eingreift, ſteht noch nicht ſeſt„Evening Standard — für den Völkerbund ſei die aroße Gelegenheit gekommen. für Przrbaltung des Friedens zu wirken. Die Kriſe ſei geradezu ein üfſtein für den Völkerbund. die Zeitung ſchlägt vor, ertreter Frankreichs, Senator de Jouvanel. möge den Fall vor lien Völkerbund bringen. Man vergleicht die Ermordung der Ita⸗ er mit dem Mord von Serajewo. bei dem die Alliierten ſeinerzeit Henzend vor Serbien getreten ſind und die ſcharfen öſterreichiſchen dabe wungen ablehnten.„Star“ betont, das damalige Ultimatum die Welt in Brand geſetzt. Der italieniſche Standpunkt Fotddie Antwort der ariechiſchen Regierung auf die italieniſchen rtet gen wird in Rom mit fieberhafter Spannung noch beute er⸗ Nen der revolutionären Regieruna in Athen zur Gewinnung von erkſz und zur Vorbrinaung von Ausflüchten zu vereiteln. Es wird en Errdaß die kate goriſchen Forderungen diauens durch rha rnſt der Vorfälle geboten ſeien und nicht Gegenſtand von Un⸗ andlungen ſein könnten. Wenn die ariechiſche Regierung zögere. 55 italieniſchen Regierung fofort Genugtuung zu leiſten, ſei die letz⸗ run entſchloſſen, die vorbereiteten Maßnahmen zur Wah⸗ führ Italien beabſichtigt, wie weiter verlautet, zur Sicherſtelluna ſei⸗ unt Forderungen einige griechiſche Inſeln zu beſetzen. ſind denen auch Korfu ſein ſoll. Drei ariechiſche Korreſpondenten aus Italien ausgewieſen worden.— Das amtliche Organ dez Würde und des Preſtiges Italiens als Großmacht auszu⸗ Dee Muſſolini über die Kuhrfrage Nud Im geſtrigen itatzeniſchen Miniſterrat ſprach Muſſoltni üder die im hefrage. Er erinnerte dabei an ſeine Erklärungen vom 8. Juni gend nat, in denen er Italjens Stellungnahme in pol⸗ en vier Punkten feſtlegte: Deutſchland kann und muß die Summe bezahlen, die all⸗ hunden angenommen zu werden ſcheint und weit himder oen vielen nach bten von Milliarden zurückbleibt, von denen man unmittelbar dem Waffenſtillſtand ſprach. torf. Italien kann keine Veränder ungen terri⸗ und ialer Art zulaſſen, die zu einer polttiſchen, wirtſchaftlichen 3 atäriſchen Vorherrſchaft führen würden. brind, Italien iſt bereit, ſeinen Anteil an den Opfern zu wiebern, die notwendig wären, um das Wirtſchaftsleben Europas 5 eete ſenen, es Auſich Die italieniſche Regierung vertritt heute mehr als jemats die allſd, daß die Probleme der Reparationen und der inter⸗ in eierten Schulden a miteinander zuſammenhängen und nem gewiſſen Sinn voneinander abhängen. hat Ruſſolini fügte hinzu: Was den erſten Punkt anbetrifft, ſe nan als eine mögliche Zahl die Ziffer von 50 Millkarden ge · Imſic die in der Denkſchrift der ialteniſchen Regierung ſdand dreachlch des zweiten Punktes beſagen die Erklärungen Poin⸗ die Vetaß ſeine Politik ſolche Ziele nicht verfolge, wohl aber, daß Lerfe ſetzung der Ruhr als eine Pfandnahme im Hinblick auf die Verzehlungen Deutſchlands gerechtfertigt ſei. Erklärungen wie der 8 205 Englands auf ſeine Forderungen an die Allierten und nicht bodeben des paſſibden Widerſtandes ſeitens Deutſchland⸗ lägen Anter der Fremoͤherrſchaſt Die Ein Villionenraub! Schl, Die Franzoſen haben geſtern in Düſſeldorf einen neuen Aahnn weülführk, indem ſe Bilten und 300 Millarden ⸗beſchag. “. Es handelt ſich um ſtädtiſches Notgeld, das auf de direkt nach dem Verlaſſen der Druckerei von den Fran⸗ rweßgenommen wurde. Die Stadt hat den Zahlungsver⸗ kerrültter ingeſtellt. auch der übrige Geldverkehr wurde völlig Arbe Die Vertreter von Induſtrie, Handel und Gewerbe und Neſen eitgeberorganiſationen ſind ſofort zuſammengetreten, um zu Degout aßnahmen der Beſatzung Stellung zu nehmen. General gewie te iſt durch Vermittlung des Ortskommandanten darauf hin⸗ kehrs en worden, daß an eine Aufrechterhaltung des Zahlungsver⸗ ei dieſem Vorgehen nicht zu denken ſei. chwe Oberbürgermeiſter von Düfſeldorf hat ebenfalls m rde-geführt. Daraufhin hat er ein Schreiben des Ober⸗ Iberkandos der Rheinarmee erhalten, in dem es u. a. heißt. der mmandierende könne, welches auch die Folgen dieſer Requi⸗ kerun in mögen, angeſichts der Haltung der Bepöl⸗ Jahlungg,() und nicht die Reichsregierung die gedel nöne dommenen zum Unterhalt der Beſatzungstruppen wieder aufge⸗ n hat, nur die Fortſetzung der Maßnahmen befehlen. * weerfke Franzoſen nahmen in Eſſen zwei Beanten der Erwerbs⸗ anlorge 6 Milliarden Mark weg: einer der Beamten ſeſtgenommen, ſpäter aber wieder freigelaſſen. Der Jall Graff Gegenſatz zum„Matin“, der gemeldet hatte, daß die end⸗ 00 Grrſcheidüng über die eventuelle Begnadigung der im Generals aff zum Tode verurteilten Deutſchen in der Hand des Minſſter Degoutte liege, teilr„Libre Belgique“ mit, daß ein lezt in derkläct habe, daß die Entſcheidung iber die Begnadigung Miniſter n Händen des belgiſchen Kabinetts ſiege. Der ganze heſprochen habe ſich zugunſten einer Begnadigung aus⸗ 8 7% In gütttge roz die Aufforderung, in ten und Diskretion zu wahren. Beſonders dürften keine militäei⸗ 755 Nachrichten veröffentlicht werden. Infolgedeſſen ſchweigen die aus Tarent. Im Uebrigen billigt Griechenland geſtellte Ultimatum rückhaltlos. daß, wenn Griechenland die ihm zugeſ brechen beſtreiten wolle, die italieniſche Regierung ſich durchaus nicht t0 im eine Diskuſſion einlaſſen würde. Die italieniſche Regierung erklärt ſich entſchloſſen, jeden 355 kategoriſch und wenn Griechenland 1085 55 Faſzismus„Popolo'Italia“ und auch„Giornale d Italia“ betonen, Italiens Haltung gegenüber Griechenland möge den anderen Balkan⸗ ſtaaten als Warnunga dienen. Prokeſt der Bolſchafterkonferenz In der geſtrigen Sitzung der Botſchafterkonferenz wurde be⸗ ſchloſſen, im Namen der franzöſiſchen. britiſchen und italieniſchen Re⸗ gierung einen energiſchen Proteſt an die ariechiſche Re⸗ gierung zu richten. In der Londoner Preſſe wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß eine voreilige Aktion vermieden werden könne, zumal ſich die Botſchafterkonferenz mit dem Fall beſchäftige. Der griechiſche Geſchäftsträger überbrachte geſtern der Botſchaf⸗ terkonferenz im Namen der griechiſchen Regierung den Ausdruck des [Beileids wegen des Ueberfalls von Janina. Das Beileid des diplomaliſchen Korps Das geſamte diplomatiſche Korps hat Muſſolini ſein Beileid aus Anlaß der Ermordung der italieniſchen Miſſion in Griechenland aus⸗ geſprochen. Die italieniſche Preſſe nzia 1 75 an die italieniſche Preſſe Die offizielle„A m Konflikt mit Griechenland Maß zu hal⸗ lätter bereits vollkommen über die Abfahrt der ſtalienif Flotte die italieniſche Preſſe das an agero“ betont, riebene Schuld an dem Ver⸗ Die italieniſchen Forderungen ſollte, ſie zu erfüllen, o würden ſofort alle vorbereiteten Maßnahmen ins Rollen kommen. ** Albaniſche Forderungen Nach einer Meldung aus Valona fand in der Nähe dieſer Stadt küzlich in Anweſenheit von 6000 Albaneſen ein Volksbegehren 17 in dem beſchloſſen wurde an die italieniſche folgende orderungen zu richten: 1. Rücktritt der Regierung Ached Bei Mati und einer neutralen Regierung allen Parteien, die die Neuwahlen durchzuführen hätten. 2. Nilrberufung aller im Auslande in Emigration lebenden albaneſiſchen Führer und ihre ſo⸗ lertge Heranziehung zum Wiederaufbau des Landes. 3. Verlegung der Nationalverſammlung von Ferrara nach Valona. Abholzen deutſcher Slaatswaldungen Im Bezirk Trier treffen die Franzoſen in den Hochwald⸗ gebieten umfaſſende Maßnahmen zur Abholzung der deutſchen Staatswaldungen. In nächſdber 857 werden nach Hermeskeil ein franzöſtſcher und 40 Förſter überwieſen. Zurzeit ſollen 500 italieniſche rbeiter mit dem Schlagen und Aufbereiten des Holdes beſchäftigt ſein. Wie Sprengſtoffe vernichtet werden Vor einiger Zeit ſind die Franz u übergegangen, auf dem Exerzierplatz 57 775 en, e 99 0 Rande der Großſtadt Düſſeldorf und in der Nähe vieler Wohmungen ohne beſondere Schutzmaßregeln große Mengen Sprengſtoffe zu ver⸗ nichten. Wenn dieſes rückſichtsloſe Vorgehen auch noch keine Men⸗ ſchenleben gekoſtet hat, ſo beträgt der Sachſchaden, der von der eingegangenen M Stadt erſetzt werden muß, nach den bisher ei eldun⸗ gen bereits mehr als eine Milliarde Mark. Zahlrei Häu 8 r⸗ ieiner Wie⸗ wände ſind infolge der Erſchütterung geplatzt. derholung der Sprengungen muß mit dem Einſturz einer ganzen Reihe von Häuſern gerechnet werden. 5 Die Koblenzer Ernährungetk Berlin, 31. Aug.(Von unſ. Brl. Bür.) Der Berichterſtatter der„Times im beſetzen Gebiet meldet lber die Verhand⸗ lungen, die in Koblenz von der Rheinlandkommiſſion und deutſchen Landesſtellen über die Lebensmittelnot gepflogen worden ſein ſollen. Nach dem Blatt wieſen die deutſchen Vertreter darauf die⸗ daß vor allem die Beſchlagnahme der Eiſenbahn dur ie Regie die Urſache der bevorſtehenden Schwierigkeiten ſei. Au der Mangel einer feſten Währung wurde als Grund der Stockung genannt und der Wunſch ausgeſprochen, daß die kommen⸗ den Scheine der Goldanleihe nicht ſabotiert würden. Wie wir an tändiger Berliner Stelle erfahren, iſt hier von derartigen Ver⸗ ndlungen nichts bekannt, ſo daß es ſich keineswegs um von der egierung beauftragte Delegierte handeln kann. Die Abſperrung des Ruhrgebiets „Im„Vorwärts“ beſchäftigt ſich Erwin Barth mit der Ab⸗ ſperrung des Nuhrgebiets und charakteriſtert die Sperre u. a. fol⸗ gendermaßen: Nie waren fremde Länder voneinander ſo rigoros getrennt wie hier zuſammenhängendes, zufammengehörendes und wirtſchaftlich einheitliches deutſches Land und Volk getrennt iſt. Und das mitten im Frieden unter den Augen des Völkerbunds, der Garanten des Friedensvertrags, der Weltöffentlichkeit und all derer, denen der moraliſche Geifer ſonſt unendlich aus dem Munde floß und denen ſetzt die Sprache eingetrocknet zu ſein ſcheint. Belgiſche Rache dem Fiasko der Separatiſten in München⸗Glabboch 2 Belgier folgende Strafmaßnahmen ergriffen: Auswei⸗ ungsbefehle haben erhalten: Oberbürgermeiſter Gielen, Bei⸗ geordneter Bins, der Polizeiinſpektor Lennartz, der 1 0 kommiſſar Frehn, ſowie Dr. ü der Zentrale des Volksvereins und der Gewerkſchaftsſekretüär Travinsku von den chriſtlichen Gewerkſchaften. Die Ausweiſungsbefehle wurden ihnen geſtern mittags 12 Uhr eingehändigt, dann wurde ihnen geſtattet, 111. ß aber ſchon wieder am ſein und wurden ins unbeſetzte Gebiet abtransportiert; ihre müſſen in 4 Tagen folgen. Iwölf Keden Poincarés an einem Tage Wie der„Matin“ mitteilt, wird Poincare, der ſich am Sonn⸗ kag nach Trequiers begibt, im Verlaufe ſeiner Reiſe nicht weniger als zwölfmal das Wort ergreifen, da alle die kleinen Nachbar⸗ ſtädte von Trequiers von dem Miniſterpräſtdenten auf ihren Wunſch beſucht werden. Seine Reden werden aber keinerlei politiſchen Charakter haben. [betroffen. Die Lohnſt ANnzeigenpreiſe: Bei vorauszabtung Grundpreis ſe Zeile M. 300§o0.-. Reklamen m. 1 200 000.—, Alles andere laut Tarif. Aunahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Ahr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stelleu u. Rusgab.wird keins verantwort. übern. höh. Serdalk, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſaganſpr. für aus gefall. od. deſchränkt. Rus gab. od. f. verſp. Nufnahm. o. Rinzeig. Ruftr. ö. Fernſpr. oh. Oewähr. Serichtsſt. Mannheim Der Sturmlauf gegen die Steuern Die neuen Steuern, die vom Reichstag mit überwältigender Mehrheit nach einer Beratungsfriſt, die einen Rekord parlamentari⸗ ſcher Schnellarbeit darſtellt, bewilligt wurden, finden nun, da es ans Einkaſſieren geht, eine nachträgliche Kritik, die mitunter ſchon nahe an die Aufforderung zur Sabotage ſtreift. Niemand wird ernſtlich beſtreiten wollen— und Regierung und ſind ſich deſſen durchaus bewußt geweſen das dieſe übers Knie gebrochenen Steuern in der Praxis zu ſchlimmen Ungerechtigkeiten, zu argen Brutalitäten führen. Ob eine längere Beratung im Reichs⸗ tagsausſchuß nicht doch noch manche Ecken und Kanten hätte ab⸗ ſchleifen können, darüber nachzudenken iſt jetzt müßig. Es war fünf Minuten vor 12 Uhr und keine Zeit mehr zu verlieren. Wenn hier und da die Forderung erhoben wird, man möge in eine Revlſion des höchſt verbeſſerungsbedürftigen Steuerprogramms treten, ſo müßte, ſollte man meinen, ein Blick auf die uns umwogenden Fluten genügen, um jeden Gedanken an eine Verzögerung der Steuerein⸗ treibung im Keim erſticken zu laſſen! Ohne Zweifel iſt mancher ſchrille Notſchrei, der jetzt ertönt, nicht einfach mit dem billigen Schlagwort der Drückebergerei abzutun, ſicher entſpringt er vielfach der nur zu berechtigten Angſt vor Abdroſſelung durch den gewaltſamen Zugriff des Reiches. Aber ſelbſt das darf die Regierung nicht abſchrecken, den einmal betretenen Weg unbeirrt zu Ende zu gehen. Die unleugbaren zahlreichen Mängel der neuen Steuergeſetze werden 0 nakürlich mit jedem neuen 3 lungstermin ſchärfer aus⸗ wirken. on jetzt, nach die erſten Raten aufgebracht und ab⸗ geführt werden mußten, iſt vom eie Lager aus ein wahres Trommelfeur gegen das Kabinett Streſe⸗ mannn eröffnet worden. Die deutſchnationalen und völkiſchen Kreiſe ſehen in Dr Streſemann immer den Konjunkturpolititer, einen Abtrünnigen, der nach ihren ſtarren traditionellen Begriffen die Sünde wider den Geiſt beging, als er ſich mit den Sozialdemokraten uſammen am Regierungstiſche niederließ. Dieſe mehr gefühlsmäßige als Einftellung hat zu bau di perſönlichen Angriffen gegen den Kanzler geführt, die vergiftend auf die politiſche Atmoſphäre einwir⸗ ken müſſen. Es beſteht die nicht zu unterſchätzende Gefahr, daß unter dem Einfluß der nicht eben wähleriſchen deutſchnationalen Propa⸗ ganda der Kampf gegen die neuen Steuern umſo mehr Anhäager auch außerhab ihrer Reihen findet, je drückender ſich bei der etappen⸗ mäßigen Eintreibung der Beträge ſich die Belaſtung des Einzelnen ſtaltet. Damit die Angelegenheit nicht auf ein falſches Gleis ge⸗ Heger wird, kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, ela⸗ mal, daß die Deutſchnationalen ſelbſt dieſe Steuern mit⸗ bewilligt haben und zum anderen, daß der gegenwärtigen Re⸗ Fieune lediglich die Exekutive zugefallen iſt für Beſchlüſſe, die noch unter der Regierung Cuno gefaßt wurden. Gerade die Deutſchnationalen mit Herrn Helfferich an der Spitze haben widerholt, namentlich aber in den Tagn, da der Gedanke der großen Koalttion ſber Geſtalt anzunehmen begann, ſich demonſtrativ als die Be⸗ chützer des Kabinetts Eund aufgeſpielt und es iſt umverſtändlich, weswegen ſie das Kabinett Streſemann mit Vorwürfen überſchütten, weil es als 55 aus der ihm überkommenen Erbſchaft größtmöglichen Gewinn zu erzielen—. Oder war die Zuſtimmung u den Steuergeſetzen im Plenum des Reichstages von ihnen nur als ſchöne Geſte gedacht? Das wird man ja doch nicht annehmen 2 von einer Partei, die ſo hartnäckig darnach verlangt hat, ſtatt der Worte Taten zu ſehen. Wenn freilich Graf Weſtarp in der Kreuz⸗ 5 erklärt, daß gerade ihre Zuſtimmung zu dieſen Steuern Deutſchnationalen den Rücken freimache zu rückſichtsloſer Bekämpfung der brutalen Steuerpolitit des Herrn Hilferding, ſo iſt das eine Sophiſtik, für die uns das Verſtändnis abgeht. Es iſt vor allem die Landwirtſchaft, die tagtäglich in ihrer Preſſe und durch ihre Verbände erklären läßt, ſie könne die ihr zuge⸗ muteten Laſten nicht tragen. Die Führer bemühen ſich, den Bewei⸗ zu erbringen, daß die Landwirtſchaft beim Erlaß der einſchlägigen Beſtimmungen gegenüber den anderen Berufsſtänden aufs ſchwerſte benachteiligt worden ſei und es werden ziffernmäßige Belege ins Feld geführt dafür, daß in einzelnen Fällen der Landwirt ſich ge⸗ zwungen ſehe, ſein 99 zu veräußern, um den auf ihn ent⸗ ſallenden Steuerbetrag fli zu machen. Solche Widerſinnigkeiten ſind natürlich vom 5 nicht beabſichtigt worden. Von derlei Härten, die zu vermeiden den Finanzämtern ſicherlich möglich ſein wird, iſt aber keineswegs allein die Landwirtſchaft ſummenſteuer z.., auf die man im letzten mit ihrer ganz einſeitigen Bevorzugung der auf den rein maſchinellen Betrieb eingeſtellten Induſtrien ähnliche, wenn nicht noch größere Ungerechtigkeiten im Gefolge. Die Be⸗ hauptung vadikaler Kreiſe, die beabſichtigte und zum Teil ſchon erfolgte Einſchränkung oder Stillegung von Betrieben lediglich den Zweck hätte, die Steuer zu umgehen, dürfte nur bis zu einem gewiſſen Prozentſatz zutreffen. Denn es wird kein Unternehmer im Sinn haben, aus reiner Steuerſcheu den Aſt abzuſägen, auf dem er ſchließ⸗ lich doch ſelber ſitzt. Man kann vielmehr annehmen, daß ſolches Er⸗ liegen bewirkt wird durch das verhängnisvolle Zuſammentreffen mehrerer Faktoren, der hohen Steuern, der ſtändig emporſchnellenden und der durch die Inderbewegung enorm geſteigerten e. Die gegenwärtige an deren Anfang wir erſt ver⸗ müͤtlich ſtehen, iſt mit der Gewalt eines Naturereigniſſes über uns hereingebrochen. Der Strudel wird manchen verſchlingen, Arbeit⸗ ber und Arbeitnehmer. Wir ſind, auch das läßt ſich nicht leugnen, ſaſt unvorbereitet in ihn hineingeraten. Trotzdem müſſen wir ver⸗ durchzukommen. Jetzt zu zögern, jetzt die Segel einzuziehen, weil dieſer oder jener von der Mannſchaft über Vord geſpült wird brächte allen den Untergang. Augenblick verfiel, die Ausweiſungen aus der Pfalz Am 28. Auguſt wurden unter Zurücklaſſung der Wohnungs⸗ ——— ausgewieſen: 1 lediger und 69 verheiratete Eiſenbahner mit en und 114 Kindern, in der Hauptſache aus Winden, Rülzheim und Wörth a. Rh. 5 m 29. Auguſt wurden ausgewieſen: 2 ledige und 20 ver⸗ heiratete Eiſenbahner mit Frauen und 36 Kindern aus Hambach bei Neuſtadt und Meckenheim. Die Ausweiſungen können in letzter Zeit gemeindeweiſe erfolgen, weil einzelne Bürgermeiſter den Franzoſen die nöſigen Unterlagen geben. Verurteilt vom Militärpolizeigericht in Landau zu fünf [Monaten Gefängnis der Eiſenbahngehilfe Johann Overbeck von Mutterſtadt wegen Auszahlung von Geld an die dortſelbſt woh⸗ nenden Eiſenbahner. Verhaftet nach einer Hausſuchung der Eiſenbahngehelfe Karl Steer von Zweibrücken. Grund bis jetzt unbekannt. *ſKein deutſcher Juriſtentag. Der für die Zeit vom 11.—13. 9. geplante deutſche Juriſtentag, der in Berlin ſtattfinden ſollte, wird in der ungünſtigen politiſchen Lage und der 5 wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe nicht ab⸗ gehalten. 4 2. Seite. Nr. 399 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 2* 2 92³ Freitag, den 31. Auguſt 1 Deutſches Reich Hoyò Seorge über Streſemann In ſeiner letzten Wochenſchau befaßte ſich Llond auch mit dem Kabinettswechſel in Veasten wobei über Stkreſemann folgendes ſagt: „Ich kenne ihn nur albs Zeitungsberichten, aber er wird allge⸗ mein für einen Mann non Energie, Mut und Fähigkeit gehalten. Iſt das richtig, dann iſt ſeine Berufung auf den amtlichen Führer⸗ paſten des deutſchen Volkes ein Ereignis von hoher VBe⸗ deutung. Wir werden bald erkennen, aus welchem Stoff dieſer Mann geſchaffen iſt. Mehr als jede andere große Nation in der Welt hat Deutſchland in den letzten Jahren durch ſchwache und falſche Fuhre r⸗ ſchaft gelitten. Durch Schuld ſeiner Führer tappte es blindlings in und durch den Krieg, ſtolperte in den Waffenſtillſtand, irrte durch die Friedensverhandlungen und führte wie ein Blinder herzlich ſchlecht ſeine Sache in der Nachkriegszeit Niemand kann jedoch vor⸗ b e wozu Deutſchland unter einer klugen und ſtarken Leitung fähig iſt. Auf die Schultern Streſemann wurde eine Verantwortung ge⸗ legt, aber ihm damit auch eine Zelegenheit gegeben, wie ſie ſeit den Tagen des Herrn von Stein und ſeiner Mjtarbeiter kein Staats⸗ mann ſe gehabt hat, um ſein Nolk zur Wledergeburt aus dem Sunpfe der Verzweiflung zu führen, in den es tiefer und tiefer ge⸗ ſünken. Wer den Einfluß einer machtvollen und magnetiſchen Per⸗ Unlichkeit auf die Geſchicke der Völker nicht anerkennt, ha michts aug der Weltgeſchichte gelernt. Der Sturz von Dr. Cunod und der Aufſtieg von Herrn Streſe⸗ Wann iſt ein Ereignis von entſcheidenderer Hebeutung als die Abfaſſung oder Entſendung der Curzon⸗Note. Gutbehrt aher Streſemann der ſeltenen Eigenſchaften, die allein ein Volk in tiefſter Not zu herot chem Handeln und Durchhalten begei⸗ ſtern kann, dann ſteht Deutſchland vor dem Chaos. Wichtiger als (les Studium endloſer Noten und Reden iſt heute, ein kritiſches Autze auf Herrn Streſemann zu halten.“ Die Vorauszahlung der Beamtengehölter Der Deutſche Beamtenbund beſchäftigte ſich in einer Sitzung ſeiner Bundesleitung mit der Frage der Vorauszahlung der Beamtengehälter. Getragen von dem Willen, jede Möglichkeit zu er⸗ greifen, die geeignet iſt, die kataſtrophale Finanzlage Deutſchlands zu ezleichtern, wird der Deutſche Beamtenbund in den kommenden Ver⸗ handlungen mit dem Reichsfinanzminiſterium bereit ſein, eine öſung zu finden, die den Grundfätzen einer vernünf⸗ tigen Finanzpolititk entſpricht. Die Not der Religionsgeſellſchaſten Zur Linderung beſonderer Notſtände bei den Religionsgeſell⸗ Haften, die Körperſchaften des öffentlichen Rechts ſind, ſtellte das Reich neuerdings Mittel in Höhe von 375 Milliarben Mark zur Verfügung, deren ſofortige Ueberweiſung vom Neichsminiſter des Innern veranlaßt wurden. Die Gelder werden teils unmittelbar an die kirchlichen Zentralen, teils den Ländern zur Weiterverteilung überwieſen. Ein Fonds in Höhe von 10 Prozent verbleibt zur Be⸗ rückſichtigung beſonderer Fälle zur Verfügung des Reichsminiſters des Innern. Anträge auf Zuweifung aus dem Reſervefonds werden zweckmäßig durch die Hand der oberſten kirchlichen Behörde geleitet. Die Amtriebe der Kommunſſlen Beriin, 31. Auauſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Gegen die nerhafteten Leiter der kommuniſtiſchen Bezirksorganiſationen von Berlin iſt nunmehr vom Oberreichsanwalt ein Hochverrats⸗ verfahren eingeleitet worden. Die Berliner Richtung erſtrebt unter Führung des Nuſſen() Maslo w, des preußiſchen Landtags⸗ abgeordneten Scholem und der Frau Ruth Fiſcher die ge⸗ wagltſame Beſeitigung der Staatsform. Dieſem Zweck ſollen als Machtmittel die proletariſchen Hundertſchaften und als Or⸗ gane gewiſſe Betriebsorganiſationen und Kontrollausſchüſſe dienen, gegen die von der preußiſchen Regierung jetzt mit einem Verbot ein⸗ geſchritten worden iſt. Der amtliche preußiſche Preſſedienſt veröffentlicht weitere Feſt⸗ fleflungen aus dem beſchlagnahmten Material der Berliner kommu⸗ niſtiſchen Organiſation, aus dem ſich ergibt, daß die alten und neuen „Betriebsräteorganiſationen“ Groß⸗Berlins nichts ſind als kommu⸗ niſtiſche Formationen. Geſtern abend haben die kommuniſtiſchen Funktionäre der K. P. D. Kriegsrat gehalten. Die Stimmung ſoll nach der„Roten Fahne“ zuverſichtlich geweſen ſein. Es wurde eine Emtſchließung angenommen, in der es heißt, daß der Berliner Kampf nicht mehr lokal ſei, ſondern die ganze Partei betrefſe, die alles daran ſetzen müſſe, um für die Verbreiterung der Abwehrfront gegen die Gewalttaten der Regierung“ zu ſorgen. Zum nächſten Sonntag, dem Sedanstag, haben die Kommuniſten Maſſenverſammlungen einberu⸗ fen zum Proteſt gegen die Faſziſten und die Maßnahmen der Re⸗ gierung. Fiasko im Bergbaugebiet EBerlin, 31. Auguſt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die von den Jommuniſten gegen den Willen der Gewerkſchaften hervorgerufene Bewegung im Eſſener, Gelſenkirchener und Dort⸗ munder Revier iſt zuſammengebrochen. Eine Betriebs⸗ rütekonferenz in Eſſen faßte eine Entf in der die noch im Streik verharrenden Zechen aufgefordert werden, dieſen einzu⸗ ſtellen. Damit haben die kommuniſtiſchen Anſtifter der Bewegung eine ſchwere Niederlage erlütten. Daß die Kommuniſten den Kampf aber bei nächſter Gelegenhelt wieder aufnehmen wollen, geht aus einem weiteren Beſchluß der Betriebsrätekonferenz hervor, wonach ſofort ein Betriebsräteausſchuß gebildet werden ſoll, um eine ſtraffe Verbindung der Betriebsräte des ganzen Ruhrbezirts zu organiſie⸗ ren, zu dem Zweck, den Kampf gegen die Zechenbeſitzer auf breite⸗ ſter Grundlage vorzubereiten. Kursänderung in Sachſen? Berlin, 31. Aug.(Von umſ. Berl. Büro.) Die unerhörten Zuſtände in Sachſen ſcheinen nun auch den Sozialdemokraten die Augen geöffnet zu haben und man beginnt offenbar einzuſehen, daß die Zuſammenarbeit mit den Kommuniſten zur allmäh⸗ lichen Auflöſung der ſtaatlichen Ordnung führen muß. Wie die„D. A..“ wiſſen will, ſoll ſich bereits eine Umkehr der ächſiſchen Regierungsſozialiſten vorberelten. Der Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen Partei, Wels, und auch an leitenden Stellen im Reich ſtehende Perſönlichkeiten haben geſtern in Dresden zu einer Konferenz mit dem Miniſterpräſidenten Dr. Zeigner, der ſo⸗ zialdemokratiſchen Landtagsfraktion und der ſogenannten 7er Kom⸗ miſſion geweilt, die für die Ausführung des ſozialdemokratiſch⸗kom⸗ muniſtiſchen Einigungsprogramms zu ſorgen hatte. Man hat Dr. Zeigner nicht im Zweifel darüber gelaſſen, daß der kommu⸗ niſtiſche Kurs in Sachſen aufhören muß, da man im Reich und in Preußen in ſchärfſtem Kampf mit den Kommuniſten ſtehe und die Dinge in Sachſen eine erſprießliche Zuſammenarbeit der ſozial⸗ demokrakiſchen Mitglieder des Reichskabinetts die Abwehr unmöglich machten. Dr. Zeigner hat bindende Zuſicherungen gegeben, daß in Sachſen eine Aenderung eintreten werde. Ferner ſoll er zu⸗ geſagt haben, daß der auf Befehl der Kommuniſten geführte Kampf gegen den Reichswehrminiſter Dr. Geßler aufgegeben werden würde, nachdem die Reichstagsfraktion ihre Bedenken gegen Geßler urückgeſtellt hat. Auch die Jer Kommiſſin hat unter der Wucht der arlegungen der Berliner Delegierten verſprochen von der bisher von ihr betriebenen Politik Abſtand zu nehmen. Die ſozialdemokratiſche Dandtagsfraktian hat nach dem ſelben Blatt dend Entſchluß gefaßt, der kommuniſtiſchen Forderung auf ſofortige Einberufung des Landtags ihre Unterſtüßung zu verfagen. Die Kriſis in der Reichsbank Jum Fall Großmann E Beriin, 31. Auguſt.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern traten die Funktionäre des gräphiſchen Gewerbes zuſam⸗ men, um zu dem Konflikt zwiſchen Reichsbankdirektorium und Hauptbetriebsrat Stellung zu nehmen. An der Sitzung, die überaus ſtürmiſch verlief, nahmen Vertreter der gewerkſchaftlichen Organiſa⸗ tionen, der Buchdrucker, der Steindrucker und Hilfsarbeiter der Pri⸗ vatdruckereien, in denen Banknoten hergeſtellt werden, teil. Der von einigen Seiten eingebrachte Antrag, bereits am Samstag die gemeinſame Aktion beginnen zu laſſen, wurde abgetehnt, dagegen eine Eatſchließung angenommen, in der alle beteiligten Organiſa⸗ tionen aufgefordert werden, unverzüglich alle Maßnahmen zu tref⸗ fen, damit der aktive Kampf gegen die Maßregelung des Betriebs⸗ ratsvorſitzenden Großmann, falls ſie nicht ſofort zurückgenommen wird, aufgenommen werden kann. Bis dahin wollen die Spitzen⸗ organiſationen zufſammen mit einer Kommiſſion der Notendruckereien und den graphiſchen Verbänden einen letzten Intervemionsverſuch unternehmen. Wie der„Lok.⸗Anz.“ erfährt, billigt die geſamte Be⸗ amtenſchaft der Reichsbank, die zahlenmäßig der Angeſtellten⸗ ſchaft gleich ſteht, den Standpunkt des Direktoriums im Falle Großmann. Die Beamten wollen, falls es zur Arbeitsnieder⸗ legung kommt, nach Möglichkeit ſich für die Aufrechterhaltung des Betriebs einſetzen. Im übrigen hat auch die Reichsbankleitung bereits alle Maßnahmen getroffen, um im Streikfall eine Fortk⸗ führung der Betriebe zu gewährleiſten. Auslanòsrundſchau Kadinettskeiſis in Spanien Nach einer Meldung aus Madrid hat der Miniſterrat beſchlol⸗ ſen, dem König ſein Rücktrittsgeſuch einzureichen. Nach einer Havasmeldung aus Madrid iſt es im geſtrigen Miniſterrat zu erheblichen Meinungsverſchiedenheiten wegen der Vorgänge in Marokko gekommen, da im Gegenſatz zu den gegebenen Anweiſungen, die auf eine möglichſte Beſchränkung des Beſetzungsgebiets in Marokko und die Möglichkeit von Erſpar⸗ niſſen hinzielten, die von General Weyler veröffentlichten Pläne zur Verſchärfung des militäriſchen Vorgehens und zur Ausſchiffung der Beſatzungstruppen aufforderten. Ein Teil des Miniſteriums ſei für die Annahme des Vorſchlags, während der andere ſich unter allen Umſtänden weigert, ſeine Zuſtimmung zu geben, da dieſer Plan den Anſichten der liberalen Koalition nicht entſpreche. das Treiben der Separafiſten. Die rheiniſchen Separanſten haben ſich an die franzöſiſ und belgiſchen Militärbehörden um 4959 N Un Farlt 95 ng»gewandt. Dieſe umutung erſcheint ſogar einigen r Zeitungen 75 Die Jahl der Kommuniſten in Rußland. Die Zah der einge · ſchriebenen kommuniſtiſchen Parteimitglieder Rußlands betrug nach einem amtlichen Bericht Anfang 1923 rund 740 000. *Der franzöſiſche Bolſchafler beim Balikan, Jouart, iſt zu⸗ rückgetreten. Die Not der deutſchen Preſſe e⸗ Der Verein Deutſcher Zeitungsverleger hatte 15 ne nen der ungeheuer verſchärften Notlage im Zeitungsweſen ufen. außerordentliche Hauptverſammlung nach Eiſenach einber Die Verſammlung nahm in eingehenden Erörterungen zu allen An⸗ gen Stellung die augenblicklich die Nat der Zeitungsverlage boßen, geheuerliche geſteigert haben. hauptſächlich zu den übermäßig mein über den Friedensſtand binaufgeſchnellten Löhnen, die allaeſung im Zeitungsweſen nicht bezahlt werden können. Die Verſame ten usgeſpro nahm hierzu einſtimmig eine Entſchließung an, in der ausge ten als wird, daßz die Auswirkungen der Löhne für die Beteilic kür⸗ verhängnisvoll betrachtet werden und daß derärtige Löhne in Die zeſter Zeit das Schickſal der deutſchen Preſſe beſiegeln müſſen. den. Entſchließung iſt ſofort der zuſtändigen Reichsſtelle überſandt wor Weiterhin beſchäfttate lich die Verſammlung mit der allgemeie bisherigen Berechnung und der alles über den Haufen werdaſzer⸗ Geſtaltung des Papierpreiſes ſowie den erneuten auge ordentlich verſchärften Zahlungsbedinaungen für Druckvaoler. nd Verſammluna war der Anſicht, daß weder der Papierpreis von ue 4 Milliarden für den Waggon noch die auf der Dollarbaſis fußenne Zahlungsbedingungen von der deutſchen Preſſe traabar ſind Die Verſammlung nahm im Anſchluß daran eine weiter ſchließung dahingehend an. von den zuſtändigen Wietſckaftsfkelg 5 verlangen, daß die neuerdings geforderte Wertbeſtändigkeit bei bardierungen von Papier und ſonſtigen Materialien ſowie bei 895 ſelkrediten für Betriebszwecke für das Zeitunasweſen augeſichts außerordentlich bedrängten Lage der deutſchen Preſ 1 kommt. Ferner wurde eine Reihe weiterer Maßnahmen, um Zeitungsverlage aus der gegenwärtigen Kriſe ſo viel wie mög retten, ausgiebig erörtert. Cetzte Meldungen Die angebliche Rückkehr des Kronprinzen nach Deuiſchlnn Berlin, 31. Aug. Zu den Gerüchten, das Reichskabineg ſchäftige ſich zur Zeit mit einem Antrage des ehemaligen Kod prinzen auf Genehmigung ſeiner Nückkehr nach Deutſchland, üöber von amtlicher Stelle mitgeteilt, daß die Regierung wohl ſol, orientiert ſei, daß der Kronprinz eine derartige Abſicht haben ein Antrag iſt aber an die Regierung noch nicht gelang! Schlechte Handelsausſichten mit Rußland zner kel Berlin. 31. Auguſt.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einte Meldung aus Riga ſoll die enaliſche Handelsmiſſie ng von der 80 Firmen umfaſſenden Geſellſchaft Becos, unter aaliſchen Baldwins, eines nahen Verwandten des gegenwärtigen eng un⸗ Miniſterpräſidenten nach Moskau geſchickt wurde, zu ſehr wnt günſtigen Endrücken über die Handelsmöglichkeiten Sowjetrußland gelangt ſein. 1. lich zu 5 Berün, 31. Aug. Geſtern iſt von zahlreichen Beamnteg h Polizeipräüſidiums in der Grenadierſtraße eine umfangrelche nzen nach Deviſenhändlern vorgenommen worden. aalten wurden 692 Perſonen verhaftet, von denen 81 in Haft beh wurden. Eine größere Menge Deviſen wurde beſchlagnahmt. rler Berlin, 31. Aug. Felix Arnol d, der Direktor der„Newoc en Staatszeitung“ und Dr. Hugo Lieber in Newyork überwieſen 1. Deutſchen Roten— gemeinſchaftlich eine Spende von einer Per⸗ liarde Mark zur Unterſtützung notleidender Studenten. le der teilung auf das Reich erfolgt nach den beſonderen Wünſchen Spender. gölsh⸗ Berlin, 31. Aug. Nach der„B..“ erhängte ſich hier die Nah⸗ rige Witwe Steuder aus der Buttmannſtraße nachts aus rungsſorgen. Seit Tagen hatte ſie nichts gegeſſen. 10. gamburg. 30. Auguſt. Nach einem hier eingegangenen Benc, aus Gibraltar iſt der deutſche Dampfer Gutenfels“ an der rokzaniſchen Küſte geſtrandet und ſitzt mittſchiffs auf Felſen 1e⸗ Die Lage des Schiffes iſt geſährlich. Der Maſchinenraum, zme, ſind tere Räume ſowie mehrere Tanks ſtehen voll Waſſer. Die Keſſe Eit nicht mehr betriebsfähig. Bergungsdampfer ſind zur Stelle. Teil der Ladung iſt gelöſcht. chül⸗ Aplerbeck, 31. Aug. die Kohlenhalde der Zeche Sh bank brennt. Es handelt ſich um 500 000 Tonnen Kohler zch 300 000 Tonnen Briketts. Der Brand konnte bisher nicht ge werden. ö6en Plauen, 31. Aug. Hier iſt es erneut zu Zuſame n ſtg ſtze⸗ zwiſchen Erwerbsloſen und der Polizei gekommen, wobei 4 P beamte durch Steinwürfe ſchwer verletzt wurden. * der frühere Reichskanzler Dr. Cuno tritt wieder in den der Hamburg⸗Amerila⸗Linie ein. Die errechneie Indexziffer. Das Statiſtiſche meiceen hat bei ſetzung der Reichsinderziffer vom 20. Auguft einen den Grad der rung unrichkig dargeſtellt, als es ange⸗ Steigerungsgrad von 72 v. H. im Vergleich zur Vorwoche erg geben, während die Steigerung tatfächlich nur 54 v. H. meht Die Vereinigung deutſcher Arbeitgeberverbände verlangt— pet⸗ ſtrengſte Unterſuchung des Vorganges und Diſziplinierung der antwortlichen amtlichen Stellen. Dienſt „Die Idee des Staates muß einen ſeden ergreifen; er muß etwas von dem geiſtigen Leben desſelben in ſich fühlen; er muß ſich als Mitglied des Ganzen betrachten und Liebe dazu haben. Das Gefühl der Gemeinſchaftlichkeit muß ſtärker ſein als das Gefühl provinzielber, lokaler oder indioidueller Abſonderungen.“ Ranke. NaturwiſſenſchaftlicheRundſchau Ddas Lied der Amſel Die A zählt zu dem Jägerwild, weil man ſie zu Nahrungs⸗ zwarken—— kann. Man—— ihr auch deshalb viel nach, weil ſie mit großer Vorliebe plündert und den Kirſchbäumen wie auch den Erdbeerbeeten und den r⸗ ſträuchern übel mitſpielt. Trotz alledem verdient Amſel Schonung, weil ſie einer der beſten und kunſtvollſten unter den fiederten Sängern iſt. Cornell Schmitt, der ein außerordent inzereſſanes Buch über die„Vogelſprache“ verfaßt hat, ſetzt ſich im„Daheim“ ſehr nachdrücklich für die Amſel ein und be⸗ ſchreibt uns anf ich, welchen Genuß der Muſikliebende hat, wenn er dem Geſange der Amſel lauſcht. Der Verfaſſer nennt die Amſel den Heldentenor im Voge konzert, einen Tenor, der ſich gerne auf dem höchſten Gipfel des Baumes zeigt, wenn er auch zu Zeiten beſcheiden im Fichtendickicht ſein Lied zwitſchert. Gerade die tgenannte iſt für die mufikaliſche Begabung der Am Wenn der Winter vorbel iſt, hält es nämlich die Amſel für nötig, im Vor⸗ frühling zunächſt Geſangsübungen anzuſtellen, um ihre, gewiſſer⸗ 5 noch vom Winterroſt belegte mme wieder auszubilden. Dann ſingt ſie nur ganz kurze einfache Strophen, und zwar mit dünner Stimme, etwa eine Oktave höher, als ſie es im Sommer gewohnt iſt. Während dieſer Uebungszeit greift die Amſel zuweilen auch den Geſang benachbarter Melſen und Stare auf. Allmählich kommt die Amſel dann wieder in Schwung und ſie ſitzt dann wieder auf der Spitze des Baumes, um die lieben alten Lieder wieder zu ſingen. Im Anfang geht es freilich noch immer etwas ſtümper aber es dauert nicht lange, dann iſt der Heldentenor wieder auf Cornell Schmitt ſchildert es als außerordentlich reizvoll, das Bemühen der Amſel zu verfolgen, ſich allmählich wieder völlig ein⸗ zuſingen. Die Amſel greift ſaſt nie das vorfährige Lied genau wieder auf, ſondern ſie ändert dos Thema hier und da, nimmt hier ein⸗ Nose hinweg und fügt Fort eine hinzu. Wenn man eln Uter elit Pebg 75 vorigen bes Amfelliedes in und ⸗s vom Jahre im Kopfe hat, ſo fallen dieſe Veränderungen ſofort 274 Aan weß Auſel im großen und n ihr altes Thema aufrecht erhält. In den Grundzügen bleibt ſich das Lied ſehr lange Zeit gleich und der Rhythmus ändert ſich faſt nie. Wie und was ſingt nun die Amſel? Der Geſang läßt am beſten mit dem Ton der Okarina vergleichen, ſenem tönernen Pfeifinſtrument, das eine dunkle N beſitzt. Die Töne, die die Amſel vorbri werden immer fortiſſimo geſungen. Wenn man von den Vorübungen im Vorfrühling abſteht ſo kann man ſagen, daß die Amſel ein piano nicht kennt. Bevor werden die Tonarten C⸗dur, G⸗dur und F⸗dur, wobei ſich die in der Hauptſache zwiſchen h und g bewegen. Auffallend iſt, die Amfſel auch ſehr gern„tremoliert“, d. h. mit zitternder mme ingt, was bei ihr ebenſo wie bei dem menſchlichen Sänger eine gege— Rabzahmer verſteht ſich die Amſel vortrefflch. We uf das n ver un 3. B. in der Nähe eines Bahnhofes ſich aufhält, gelinge es ſehr bald, das S. fei— völlig naturgetren nachzu⸗ ahmen. Selbſtverſtändl ſihrt unter Umſtänden zu unan⸗ genehmen Täuſchungen. So machte man in Baſel eine Zeitlang einmal die unangenehme Erfahrung, daß die Amſeln durch ihr Pfeiſen die Rangiermandver ſehr empfindlich ſtörten. Man kann ſich lebhaft vorſtellen, daß das auch anderswo häufig vorkommt. Die verlegt ſich auch dann auf das Nachahmen, wenn ihr muſikaliſches Empfinden dadurch angeregt wird. So kommt es vor, daß die Amſel häufig die Rufe des Grün⸗ und Schwarzſpechtes na Cornell hat unter den Amſelliedern auch ſehr deutliche Anklänge an bekannte Gaſſenhauer gefunden. Ja, es kommt vor, daß ſolche volkstümlichen Melodien von einigen Amſeln e eg- und fortgeſetzt heruntergeleiert werden. Unter den Melodien, die der Verfaſſer auf dem Repertoire der Amſel feſt⸗ ſtellt hat, befindet ſich z. B. die vor einigen Jahren ſehr beliebte Beſſe:„Puprchen, Du biſt mein Augenſtern“ Man kann es FFFCCCFEFCTTCCTCbC upten, mgang tdem en er n des Amſelliedes geſchadet. Im allgemeinen ſchmückt ſich die Amſel aber nicht gern mit Federn, zumal ihre eigene Erfindungs⸗ gabe reich genug iſt, um in verſchiedenen Melodien zu ſchwelgen. * der Bodenſee als Wärmequelle Prof. Eduard Brückner, der bekannte Schweizer Geograph und Klimatologe, hat über die Wärmevperhältniſſe der Alpenſeen und einiger Seen Nordeuropas ſehr intereſſante Unterfuchungen auf t. Er erklärt nun auf Grund dieſer Unterſuchungen die ß aef fort in die Tiefe; es kann deshalb keinen maßgebenden Einftußz ach die Oberflächentemperatur ausüben. Seen, die viel Waſfer ſhen Zuflüſſe empfangen, die alſo ein großes Einzugsgebiet kleinen gen gemäßi Temperaturſchwankung, Seen mit nur kleinem inzugsgebiet gen extreme Schwankungen. Seen mit* Zufluß kleinen Abfluß. Der Abfluß zieht das Sberflächenwaſe der Seen ab und entiſcheidet dadurch über die Oberfläch mer ratur des Sees. Seen mit großem Abfluß führen im So Teeſen, eine Menge des oberſten, wärmſten Waſſers ab und kälteres 9 1 waſſer tritt in Menge an die Oberfläche, um abkühlen eſten wirken. Im Winter wird wiederum eine Menge de⸗ eint aln kälteſten Waſſers abgeführt, und warmes Tieſenwaſſer erſche ohne der Oberfläche, um erwärmend zumrken. So wird weiteres klar, da Seen mit Sabbeen Abfluß im Sommer— blute Baßſer warm ſe 1 590 45* 95 rführung uſſes, rn au re Größe. zung zur Größe des Sees an. Die Beſtällgung des Brückrer, zes zeigt auch der Bodenſee. Cr hat den Rhein als Winte Abfluß bei Konſtanz, bzw. Stein a. Rhein. Im kälteſten mſten igt der Bodenſee 3,8 Grad Durchſchnittswärme, im wät e Nongt 17,5 Grad: er iſt alſo ſommerkühl und winterwarm. 5 und lich iſt es beim Genferſee mit ſeinem großen Abfluß der Mhachlſcen dem Hallſtätterſee, des ſchönſten unter den Seen des öſterrei m l0 Salzkammerguts am Nordfuße des Dachſteingebirges, mit de Pinz fluß der Traun. Nur kleine Abflüſſe haben der Zellerſee im de iß gau(Glocknergruppe) und der Wörtherſee und der Wilſic lh Kärn. ben extreme Temperaturverhältniſſe. Aehnlied 1 der Fall bei den oberitalieniſchen Seen; dem Garda⸗, Comerg ſſt Der Comerſee mit dem Abfluß der größeren 5 de⸗ im Sommer weit kälter als der Gardaſee mit Achlene ab⸗ kleineren Minchio. Aus dem Luganerſee fließt die kleine Tren er zeigt daher im Sommer hohe Temperaturen. me⸗ So ſehen wir, daß der Bodenſee und alle Alpenſeen znnen. quellen von größter Bedeutung ſind, die ausgenutzt werden kö Literatur 11 ube D. Paul Blau, Des Abendiandes Reltung oder Anterge Selten hat ein Buch ſolches Aufſehen erregt und ſo widerſpnſende Beurteilung erfahren wie Spenglers Untergang des Abend ielen Bei dem einen findet es begeiſtert⸗ eeeee mährend es phelt anderen durch ſeine 1 aea der Gegenwart und ſeine rälle 5 die Zukunft allzu peſſimiſtiſch iſt. 18 regen ſich bereits n ufd/ ie ſchaffensfreudig und lebensbejahend für die Zukunft wichſhgu den Trümmern, die der Weltkrieg zurückließ, Neues 7 diele wollen. In ſeiner geiſtvollen Sprache führt der Verfaſſer in A angeſtell Temperaturgegenſätze der Seen auf folgende Weiſe: Das kalte, dem See zufließende Waſſer ſinkt bei der Einmündung in den See ſo⸗ wichtige, weiteſte Kreiſe beſchäftigende Frage ein und gibt eink wort, die aus den Riederungen müder Berzanheit herausfüühr we⸗ eine ſen. Fra⸗ Un⸗ hen, lein ung chen als bu⸗ Die den. nen den her⸗ Die und iden und Int⸗ ˖ 1 om⸗ ech⸗ del fal die d oll⸗ ſed die ſi Seetag den 31. Auguſt 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 399 2 De⸗ weſentlichſten Gebühren, die vom 1. September 1923 5 im Poſt⸗, ck⸗ Telegrap und 1 echverk i nerhalb Henſn e ind ee 15 3 Poſtkarten, Briefe und Druckſachen: ſtkarten im Ortsverkehr 15000 4, im Fern⸗ r 30 000 4. Brieſe im Ortsverkehr bis 20 g „über 20—100 g 45 000&, über 100—250 g 75 000. 250—500 g 90 000 4. Briefe im Fernverkehr bis 75 000 4, über 20—100 g 100 000 4, über 100—250 g 500 4, über 250—500 g 140 000 4. Für nicht⸗ oder unzu⸗ * freigemachte Poſtkarten und Brieſe wird das Etneinhalb⸗ bure des Fehlbetrogs unter Aufrundung auf eime durch 1000 beil⸗ e Markſumme, nacherhoben. b. Druckſache n bis 25 g 15 000, über 25—50 g 30 000 4, aer 50—100 g 45 000&, über 100—250 g 75 000 A, ũber 250 ban 80 E. 90 000 4, nber 500 f bis 1 kg 110 000, 12 k für eingeln verſcndte ungeteilte Druckbände zuläſſig) 140 000. Iidenſchriftfendengen(Meiftgewicht 5 kg) für ſe Geſchãftspapiere und Miſchſendungen: Woch echäfts vapiere und Miſchſendungen bis 250 f Aben Aber 250—500 f 90 600 4, über 500 f bis mg 250 A. Warenproben bis 100 g 45 000, über 100 bis 8 75 000 A, über 250—500 g 90 000&. Nicht freigemachte Druckſachen. Geſchäftspapiere und Warenpro⸗ — * 8 b 1 5 — dierden nicht befördert. Für unzureichend freigemachte Sendun⸗ run ieſer Art wird das Eineinhalbfache des Fehlbetrags, unter Auf⸗ dung auf eine durch 1000 teilbare Markſumme nacherhoben Bacchen bis 1 kg 1850 000 4. Pakete: 1. Zone 2. Zone 8. Gis 75km)(uber 78 375 km) bis 8 kg 180000 350000„ 350000% über 3— 5„ 250000% 500000% 500000 5533 300000% 600000 900000 4 350000% 700000 1050000 2— 8„ 400000% 800000 1200000% „ 8— 8„ 450000 900000 1350000 „—10„ 500000% 1000000„ 1500000% „10—11„ 550000 1100000% 1650000% „ 11—12„ 600000 1200000% 1800000 n 650000„ 1800000% 1950000% 18—14 700000% 1400000& 2100000% „ 14—15„ 750000% 1500000 2250000% „ 15—16„ 900000% 1600000 2400000% 33 850000% 1700000 2550000% 900000% 1800000% 2700000 n 950000% 1900000 2850000% Zeitun 2 15—0. 1000000 2000000% 3000000% ungspakete bis 5 kg 125000% 250000„ 250000 4 Wertſendungen: d. Vertſendun Wertbrieſe und Wertpadete), die Gebühr ſur eine 8 i 02 ced(bei unverſie⸗ bobenen Ferlpeketen miel, die Fingrelboeburt aber uichl er und die Verſicherungsgebühr, die bei Wertbriefen und bei unverſtegelten verſtegelten Wert⸗ Wertpaketen: für; paketen: Cugelaſſen bis 50000000% bder e 400 000 der Wertangabe Linen Teil von 100000 2000 1000 Poſtanweiſungen: bi .e deten 20 000 4, aber—2 Miilttonen 20 000, wber .„Rilionen 4 70 000 4, über—10 Milſtonen 100 000, über lber 9 Millonen 4 140 000 4, uber 20—30 Milltonen 180 000 4, 20 Millionen 220 000„, über 50—70 Millionen ⸗4 Aaden, über 70—100 Millionen„ 300 000 4, uber 100—150 der onen. 350 000 4, über 150—200 Milonen 400 000 4. Meiſtbetrag iſt von 50 Millionen auf 200 Millionen& erhöht. Einſchreibgebühr, Vorzeigegebühr: Einſchreibgebühr iſt auf 75 000 4, die Bor⸗ Kacdee nner für Nachnahmen und Poſtaufträge auf Leſtouftrc feſtgefetzt; hungsgebühr für Nachnahmen und ge age von Beträge bleibt umverändert, doch iſt ein Mindeſtbetrag von und die Aufrundung überſchießender Betröge auf volle In Verleſtgeſetz. Die 1 e e e ag zogen und muß u. er ahme oder Eilzuſtellung: acheer dee Estgufleltung ſnd bei Bocaushablung zu ent⸗ 109 für eine Brieffendung für ein Padet ruch dem 150 000 4 225 000K4 Wioͤerlichkeiten Berliner Schauſpielreferent ſchreibt: Weenrz Jo Lhermann hat in dieſem Sommer in Jeng und an⸗ guter Surmaiſchen Städten ein kleines literariſches Theater mit Haupt trategie geleitet und manches Neuland erobert. Nun er 25 dusſchtnnartier nach Berlin verlegte und im Schwechtenſaal ſein g. unterlag er leider dem Drang, um ſeden Preis mit dem 85 Eiwas wie der Sturm von 1880 ſonte ſich erheben. Zwar Ade r keinen Dichter, unbekannte Tiefen aufzurühren, aber Sruppe„Größenwah und Ziſchen ſorgſam„ſtiliſtert“ worden. Das für die Ent⸗ ac. icht mn die unperdiente Ehre eines Kampfes. Von keiner Leidenſchaft eilten ſie heim, um ſich— zu waſchen. Das Myſterien⸗ ihm nicht einer der erſten Verlage Deutſchlands(S. Fiſcher) proſtſene Kleiſtſtiftuna(10, die ihm einen Preis zuerkannte, der ituiert vor ſchmählichem Mißbrauch gerettet werden ſollte weofen den Angeekelten naheliegend, ſich zu fragen: Liegt es am ann Rechted über die Verwegenheit von Schillers„Räubern“ mit dem und e der Gewohnheit entſetzten! Nicht der widerwärtige Stoff Funſtwerkd bürgerliche ſittliche Forderungen reichen nicht an ein or ran, das nur in ſeiner perſönſichen Wahrheit ſeine Jönial haben eg Kotf Kotdes Hans Henny Jahnn bleibt ſchlank⸗ Nahr 5 weil kein Künſtler ihn berührte. Das Stück hat keine Br heit, Aunnlicht andlung erzählen? Bin nicht imſtande. Sinn in die eit des poſjerten Wahnſinns zu tragen. Nur an⸗ 2. aen Schlag Senſation zu erregen. Sei's durch öffentliche Ent⸗ en. ie. Die im Zuſchauerraum. Ich möchte wet⸗ Veiade— n“ war auf Proben abgerichtet und unſerer Kunſtbetriebe höchſt bezeichnende Mittel verfing aber ie Unvorbereiteten fielen nicht herein, erwieſen dem Stück pi ab0„Paſtor Ephraim Magnus“ von Hans Henny ſich au n wäre trotz der Aufführung mit. Schweigen zu bedecken, hätten edl Das fordert heraus! Mindeſtens zu der Erwägung, ob Eabungen ufwand der Kleiſtſtiftung nicht durch Reviſion ihrer 8 1 der Schamloſigkeit einer krankhaften Erotomanie? Aber eſe mon Gefahr. jenen Zeitgenoſſen von 1781 nachzuwachſen, inſere dane Schamloſigkeit eines pervertſerten Gehirns rechtſertigen deiſche und Schulter vor dem„Paſtor Ephraim Magnus“. Theo⸗ a Mi kann. Auch aus kranken Trieben kann Dichtung keimen. Uud. Deitag iſt der Künftler Kot, den beine Hände faſſen, wird unſt weil es— trotz des wüſteſten Getobes einer rieſenhaften Die geime Leidenſchaft des Geiſtes hat. Der neue Poſt⸗Tarif vom 1. September 1923 ab weiteren 20 g(Meiſtgewicht 2 kg) 100 000.&, jedoch nach Ungarn eine die Schweſter. Kundige Feinſchmecker beklagten die„prüden“ Striche Jahlkarten: Für bar eingezahlte Zahlkarten bis 2 Mill.% einſchl. 10000% über 2— 5 eis 52 5„ 20000 „—10„„„„30000 ECCFF „ 20— 30„„„ 50000 4 „ 30— 50ũ„“9 V60000 „ eee 0% „ 70—100„ 4„ 41 80000% „ 100—150„„„„ 90000 4„ „„ 150— 200„„ 100000 4 „ 200 kunbeſchränkt) 120000 4 Für bargeldlos ichene Zahlkarten dietelbe Gebühr, höch⸗ ſtens jedoch 30 000 fur eine Zahlkarte; für Kaſſenſchecke, die bargeldlos beglichen werden, vom Tauſend des Scheck⸗ betrags, für Barauszahlungen mit Poſtſcheck 2 vom Tauſend des Scheckbetrags, Mindeſtgebühr 100 Meiſtbetrag eines Poſtſchecks 2 Milliarden A. Die Inlandsgebühren für Briefſendungen, Wertſendungen und Poſtanweiſungen gelten auch nach dem Saargebiet(edoch Päckchen nicht zugelaſſen), ferner nach dem Gebiet der freien Stadt Danzig, wohin auch Pakete zu den Inlandsgebühren verſandt werden können.(Für Pakete nach dem Saargebiet gelten beſondere Gebühren.) Die Inlandsgebühren für Briefſendungen gelten ferner nach Memelgebiet und Oeſterreich (Päckchen nach Luxemburg und Oeſterreich nicht zugelaſſen). Auslandsgebühren: Die Auslandsgebühren betragen vom 1. September 1923 für Poſtkarten 120 000, jedoch nach Ungarn und Tſche⸗ choſlowakei 90 000 4, für Briefe bis 20 g 200 000 4, jede und Tſchechoſlowakei bis 20 g 150 000, jede weiteren 20 g 100 000; für Druckſachen für je 50 g 40 000; für Blin denſchriftſen dungen für ſe 500 g 20 000(Meiſt⸗ gewicht 3 kg), jedoch nach Tſchechoſlowakei und Ungarn für 1 kg 1 41; für Geſchäftspapiere für je 50 g 40 000, mindeſtens 200 000„, für Warenproben für je 50 g 40 000⸗4, mindeſtens 80 000„; Eilzuſtellgebühr für Brieſſendungen 400 000„, Einſchreibgebühr 75000 4, Rückſchein⸗ gebühr 75000„; Vorzeigegebühr für Nachnahmen auf Briefſendungen(vom Abſender zu entrichten) 40 000 A, Ge⸗ wichtsgebühr für Wertkäſtchen für je 50 g 80 000⸗4, mind. 400 0004 (dazu Einſchreibgebühr von 75 000%, Verſicherungsgebühr für Wertbriefe und Wertkäſtchen für je 120 000 000 200 000 4, Poſtanweiſungsgebühr bis 20 000 000 200 000 A4, über 20 000 000 bis 40 000 000 400 000 4, jede weiteren 40 Mill.A 200 000, jedoch nach England, den britiſchen Kolonien und den britiſchen Poſtanſtalten im Ausland für jede weiteren 40 Mill. 400 000„ Nachnahmegebühren für Pakete 200 000& für je 20 000 000„ des Nachnahmebetrags. Telegramme: Im Telegraphenverkehr ſind die wichtigſten Gebühren vom 1. September 1923 an: 1 für Ferntelegramme Grundgebühr. 120000% und außerdem für jedes Wort„ 60000 46 „ Ortstelegramme Giundgebühur 60000% und außerdem für jedes Wort 30000% „ Zuſtellung bei re Anſchrift 180000% „ Vorausbezahlung der Eilbeſtellung(XP). 450000% „ Stundung der Telegraphengebühren 2 v. H des Rechnungsbelxags, außerdem f. jedes Telegramm 30000% vom 1. Oktober 1923 ab: abgekürzte Telegrammanſchriften jähr⸗ lich 18 Mill.„, regelmäßige beſondere Zuſtellung 18 Millionen A. Vereinbarungen über abgekürzte Telegrammanſchriſten ſowie ſolche über regelmäßige beſondere Zuſtellung der Telegramme können bis zum 15. September 1923 zum 1. Oktober 1923 gekündigt werden. Fernſprechgebühren vom 1. September 1925 ab: Die Jahres⸗Grundgebühren für einen Fernſprech⸗ auptanſchluß fallen vom 1. September ab fort. Von dieſem itpunkt ab werden für Hauptanſchlüſſe nur Geſprächsgebüh⸗ ren erhoben. Mindeſtens werden für einen Hauptanſchluß monat⸗ lich angerechnet in Ortsnetzen mit nicht mehr als 50 Hauptanſchlüf 20 Ortsgeſpräche, in Ortsnetzen mit mehr als 50 bis einſchließlich 1000 Hauptanſchlüſſen 30 Orksgeſpräche, mit mehr als 1000 mit ein⸗ ſchließlich 10 000 Hauptanſchlüſſen 40 Ortsgeſpräche, mit mehr als 10 000 Hauptanſchlüſſen 50 Ortsgeſpräche. Für ein Ortsgeſpräch von einer Teilnehmerſtelle oder einer öffentlichen Sprechſtelle aus 75 000⸗K&, für ein Ferngeſpräch von nicht mehr als 3 Mimien Dauer bei einer Entfernung bis zu 5 Kilometer einſchließlich 75 000, von mehr als—15 Kilometer einſchl. 150 000 4, von mehr als 15 bis 25 Kilometer einſchl. 225 000 A, von mehr als 25—50 Kilo⸗ meter einſchl. 450 000, von mehr als 50—100 Kilometer einſchl. 675 000, für jede weiteren angefangenen 100 Kilometer mehr 225 000. Für dringende das Dreifache, für Blitz⸗ geſpräche das Hundertfache der Geſprächsgebühr für ein gewöhn⸗ liches Ferngeſpräch, Vortagsanmeldung 75 600, Auskunftsgebühr 75 000 1, ngsgeb für Geſpräche 75 000, XP., V⸗ oder N⸗Gebühr für eine Perſon je 300 000, für fede weitere Per⸗ ſon 150 000, Unfallmeldegebühr 450 000 A. Die Teilnehmer können ihre Einrichtungen aus Anlaß der Ge⸗ eeee auf den 31. Auguſt oder 30. September 1923 Ortsguſtellbezerk —— 450 000 4 600 000 digen außerdem beträchtliche Zuſchläge zu zahlen. Dieſe betragen für je Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom J0. Auguſt 1923 Beträchlliche Erhöhung der Markenbrolpreiſe Die Reichsgetreideſtelle hat vom 3. September ab die Verkaufs⸗ preiſe für Roggenmehl und Weizenmehl von 374 000 Mark auf 10 160 000 Mark je Doppelzentner im Durchſchnitt erhöht. Auch die übrigen Beſtandteile der Brotpreisberechnung ſind infolge der Er⸗ höhung des Preiſes für das Mehl und infolge der Steigerung der allgemeinen Geſchäftsunkoſten in die Höhe gegangen. Die neuen Geſtehungskoſten ergeben einen Preis von 350 000 Mark für das 1 500 Gramm⸗Brot. Die Erhöhung läßt ſich leider nicht ver⸗ meiden. Sie tritt am 3. September in Kraft. Der Uebergang wird durch Gewährung einer Brotzulage von 750 Gramm zum bis⸗ herigen Preis erleichtert. Brot zum alten Preis kann jedoch nur bis einſchließlich Samstag, 1. September bezogen werden. Beilegung des Wirteſtreiks Der Anzeigenteil enthält die Bekanntgabe an die Einwohner⸗ ſchaft Mannheims, daß die Gaſtwirtevereinigung Mannheim, der Verein ſelbſtändiger Konditoren und der Verband der Feinkoſt⸗ kaufleute Deutſchlands infolge des weitgehenden Entgegenkommens der Stadtverwaltung beſchloſſen haben, den Streik zu beenden und die Betriebe heute wieder in vollem Umfang zu öffnen. Die Stadtverwaltung wollte ſämtliche Beſtände erfaſſen und die Steuer ſofort in vollem Umfange erheben. Der Stadtrat, der ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit den Vermittlungsvorſchlägen befaßte, die ihm aufgrund der vorausgegangenen Verhandlungen zwiſchen den Ver⸗ tretern der Stadtverwaltung und der Ausſtändigen unterbreitet wurden, erklärte ſich damit einverſtanden, daß die Beſtände inner⸗ halb acht Tagen aufgenommen werden, die Steuer aber in Raten bezahlt werden kann. Alle 14 Tage muß der Nachweis erbracht werden, wieviel von den jetzigen Beſtänden verbraucht worden iſt. Und hiervon wird dann erſt die Steuer bezahlt. Der Verbraucher hat alſo die Steuer ſchon entrichtet, wenn für den Gaſtwirt die Verpflichtung einſetzt, ſie an das ſtädtiſche Steueramt abzuführen. Die Stadtverwaltung wollte ferner den bereits mit der Reichs⸗ weinſteuer belaſteten Wein ſteuerlich erfaſſen. Der Bruttobetrag hätte ſich aus den Selbſtkoſten, der Reichsweinſteuer und dem Ver⸗ dienſt des Wirtes zuſammengeſetzt. Von dieſem Bruttobetrag wollte die Stadtverwaltung 5 Prozent als Getränkeſteuer erheben. Dieſes Vorhaben iſt vollſtändig aufgegeben wörden. 5 Liter oder 5 Flaſchen Wein ſollten von der Steuer freibleiben. Dieſe Vergünſti⸗ gung iſt auf 30 Liter oder 30 Flaſchen Wein erhöht worden. Die Ermäßigung der Sprozentigen Bierſteuer auf 3 Prozent iſt vom Stadtrat dagegen abgelehnt worden. Eine geſtern abend im Durlacherhof abgehaltene Verſammlung der Gaſtwirte und verwandten Berufe nahm zu den Stadtrats⸗ beſchlüſſen, die inzwiſchen bekannt geworden waren, Stellung. Nach längerer Ausſprache wurde nahezu einſtimmig beſchloſſen, ſich mit den Zugeſtändniſſen der Stadtverwaltung zufrieden zu geben. Beide Teile haben ſich auf der bekannten mittleren Linie gefunden. Auf beiden Seiten hat es an der notwendigen Einſicht nicht gefehlt. Und ſo konnte verhältnismäßig ſchnell eine Bewegung beendigt werden, die auf unſer Wirtſchaftsleben einen ſtarken Einfluß ausgeübt hat. Der Streik wäre ſicher vermieden worden, wenn ſich die Stadtver⸗ waltung gleich zu dieſen Zugeſtändniſſen entſchloſſen hätte. Das Gaſtwirtsgewerbe hat in Gemeinſchaft mit den verwandten Berufen zweifellos einen beachtenswerten moraliſchen Erfolg er⸗ rungen. Leider iſt der Leidtragende der Verbraucher, der die Ge⸗ tränkeſteuer bezahlen muß. Rhein · und Ruhrabgabe von Kraſtfahrzeugen Das Geſetz über die Erhebung einer außerordentlichen Abgabe tus Anlaß der Ruhrbeſetzung vom 11. Auguſt 1923 unterwirft im Artikel II die Perſonenkreiſe, denen die der Wirtſchaft die Aufwendungen für das Halten eines Kraftfahrzeuges geſtattet, einer einmaligen außerordentlichen Abgabe. ie Abgabe iſt von allen natürlichen und juriſtiſchen Perſonen zu entrichten, die beim Inkraft⸗ treten des Geſetzes(d. h. am 15. Auguſt 1923) ein Kraftfahrzeug im Eigenbeſitz hatten, gleichgültig, ob ſie e ſelbſt— oder an andere Perſonen permieten. Von der Abgabe befreit ſind, abgeſehen von den im Beſitz des Reiches, der Länder und Gemeinden befindl. Kraftfahrzeugen, ſolche Kraftwagen, die ausſchl. der Ausüb⸗ ung des öffentl. Fuhrhaltergewerbes dienen, ferner Laſtkrafträder, La kraftwagen, Zugmaſchinen, Feuerwehr⸗ und Krankenfahrzeuge. Kraft⸗ fahrzeuge, im von 1 die im Inland weder Wohnſitz, noch dauernden noch Grundbeſitz oder Gewer b haben, unterliegen nur n der Abgabe, wenn für das Kraftfahr⸗ zeug eine Jahresſteuerkarte gelöſt worden iſt und ſich das rzeug auf Grund dieſer Steuerkarte am 1. Auguſt 1923 im Inland be n Die Abgabe beträgt jedes Kraftfahrzeug das Fünfzig⸗ fache der am 1. een d. Is. gültigen ereee und iſt bis ſpäteſtens 5. September 1923 an das zuſtändige Finanz⸗ amt unaufgefordert zu bezahlen. Für ein Perſonenkraftrad von zwei Pferdeſtärken beträgt die Abgabe z. B. 90, für einen Perſonenkraft⸗ wagen mit 8 Pferdeſtärken 600, für einen ſolchen mit 16 Pferdeſtärken 2040, für einen ſolchen mit 24 Pferdeſtärken 3960 Millionen Mark. Wird die gabe nicht rechtzeitig entrichtet, ſo verliert die für das. gelöſte Kraftfahrzeugſteuerkarte mit dem Be⸗ ginn des 6. September 1923 ihre Gültigkeit; die Steuer iſt nach den zur Zeit der neuen Zahlung geltenden Vorſchriften nochmals zu ent⸗ richten. Wird die Abgbe päter als eine Woche nach dem Zeitpunkt der Fälligkeit, alſo nach dem 12. September 1923 entrichtet, ſoo ſind zudeuten: Einer mordet ſeine Braut mit ſadiſtiſcher Wolluſt, nachdem er ſie durch einen Halbwüchſigen hatte ſchänden laſſen. Der Luſt⸗ mörder wird hingerichtet. Mit dem verfaukenden Leichnam des Kerls treiben Bruder und Schweſter(ein Paſtor und eine Jung⸗ frau) einen perverſen Kult. Außerdem ſind dieſe Prieſterlichen, die ſich in dröhnendem Pathos wälzen, von blutſchänderiſcher Gier befallen. Dir zarte Schweſter„heilt“— mit dem Amputations⸗ meſſer!— den Bruder und mit einer glühenden Eiſenſtange ſich ſelber von irdiſchen Wünſchen. Dem Paſtor werden auch die Augen ausgeſtochen und in ohnmächtiger Liebesraſerei erwürgt der Bruder des Regiſſeurs.(11) Im Buch ſind nämlich noch andere körperliche Verrichtungen den Schauſpielern vorgeſchrieben. Manchem Däntte das Vorgeführte immerhin ausreichend. Der Dichter Arnolt Bronnen lich unterſtreiche diesmal: Dichter.— weil eben noch von Hans Henny Jahnn die Rede ge⸗ weſen!) hatte die Regie. Es iſt zu verſtehen und doch zu bedauern, finden. auch wenn ſie wahrer Würde entbehren. Die Regie Bron⸗ nens zeigte Geſchicklichkeit, beſonders mit den Lichteffekten. Unter den Schauſpielern ſeien, als Darſteller des tobenden Geſchwiſter⸗ paares. Robert Taube und Sonja Bogs hervorgehoben. Ekſtaſe liegt der Künſtlerin zwar nicht, aber ſie verſtand die Sache zu machen!— Dr. Lhermann wird den Rechtstitel ſeiner neuen Bühne erſt zu erweiſen haben. Hermann Kienzl. Theater und Muſik Johannes Stegmann, der ausgezeichnete Erſte Harfeniſt un⸗ ſeres Nationaltheaters kann am 1. September auf 25 Jahre ſeiner hieſigen Tätigkeit zurückblicken. Stegmann iſt ein Künſtler von hohen Graden, der ſich als Soliſt großer Wertſchätzung erfreut. Auch als Chordirigent hat er einen wohlbegründeten Ruf. Vier Jahre war er neben Ferdinand Langer zweiter Dirigent beim Lieder⸗ kranz. Nach Langers Tod wurde ihm die Leitung des Chors des Sängerbundes übertragen, die er 15 Jahre lang innehatte. Seit zwei Jahren führt er den Stab beim Mannheimer Sängerkreis und beim Ki rchenchor der Johanniskirche. 1900 wurde er in den Vorſtand des Nationaltheater⸗Orcheſters gewählt, wo er die verant⸗ wortungsvolle Aufgabe des Rechners erhielt. Johannes Stegmann iſt oren am 23. Auguſt 1876 in Deſſau als Sohn des kürzlich daß Regiſſeur und Schanſpieler an exzeſſwen Aufgaben Gefallen rend der Schulzeit Unterricht in Harfe, Klavier, Theorie. Er letzte dieſe Studien nach Beendigung der Schulzeit teils in Deſſau bei ſei⸗ nem Vater(Klavier, Theorie), teils in Berlin(Profeſſor W. Poſſe Earſeb fort. Sein erſtes Engagement war am 1. Januar 1894 in rlin zur rũ bekannten Bilſe⸗Meyda. Wetterhin war er in Dresden, in Baden⸗Baden, in Leipzig, bei Edmund Strauß in Wien und in London tätig. Seit September 1898 wirkt er im Mannheimer Orcheſter. Während des ganzen ſtand Steg⸗ mann im Feld; er iſt Inhaber des E. K. 2. Klaſſe und der Badif Verdienſtmedaille. ir wünſchten aufrichtig, daß dieſer ausgeze nete Künſtler dem Nationallheater und dem; imer Kunſt⸗ leben noch lange Jahre erhalten bleiben möge. Max Lipmann, der nach zehnjäh Tätigkett aus dem Ver⸗ Nationaltheaters arehee⸗ wurde als Mozarttenor an die Wagnerian Opera Co. in ewyork für eine amerikaniſche Tournee unter günſtigſten Bedingungen verpflichtet. O Der böſe Aritiker. Die„Vereinigung künſtleriſcher Bühmen⸗ vorſtände, Ortsgruppe Braunſchweig“, und der Schauſpieler Georg Gaedecke vom Landestheater haben über die Stadt Braunſchweig ein Flugblatt gegen den Theaterkritiker der„Brſchw. Lan⸗ deszig.“, Fr. Carl Kobbe, ausgeſchüttet. Der fordert in ſeinem Blatt zu ſachlicher und begründeter Angriffsform auf; Verlag und Schriftleitung lehnen den Verſuch der Beeinfluſſung der Preſſe mit Nachdruck ab. Auch der„Verein Braunſchweiger Preſſe“ proteſtiert gegen den„unqualiftzierbaren perſönlichen An⸗ griff. OTheaterrundſchau. Eine engliſche Ueberſetzung von Wede⸗ kinds„Frühlings⸗Erwachen“,„Erdgeiſt“. Bleche der Pandora“, iſt in London erſchienen. Die Uebertragung rührt von Samuel A. Eliot her, der in einer Einleitung das engliſche und ameri⸗ kaniſche Publikum mit der Weſensart des deutſchen Dichters bekannt zu machen ſucht. Die engliſche Kritik nennt„Frühllngs Erwachen“ das beſte dieſer Dramen und befürwortet eine Londoner Auf⸗ führung.— Hermann Keſſer hat 2 neue Einakter„Stur z“ und „Beate“ vollendet.— Die Höhle von Salamanca, eine neue einaktige Oper, die Dr. Bernhard von Paumgartner, der junge Leiter des Salzburger Mozarteums, nach Cervantes in Muſik geſetzt hat, kommt an der Dresdner Staatsoper zur Uraufführung. — Generalmuſikdirektor Fritz Buſch von der Dresdener Oper verſtorbenen herzoglich⸗anhaltiſchen Hofmuſikers Alfred Stegmann. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und genaß ſchon wäh⸗ wurde von Siegfried Wagner eingeladen, bei den nächſten Bay⸗ reuther Feſtfpielen die„Meiſterſinger“⸗Aufführung zu dirigderen. 1 4. Seife. Nr. 399 Mannheimer Geueral-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 31. Auguſt 1— auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden angefangenen halbe Nonat 400 v. H. der rückſtändigen Steuer. Wirdez 5 die Abgabe erſt am 14. September entrichtet, ſo iſt als Verzugszuſchlag der vier⸗ ſache Betrag der Abgabe außer der 1 72 zu entrichten. Die Steuer⸗ ſind mit einer Beſcheinigung über die Entrichtung der Rhein⸗ Rußhrabgabe zu verſehen; Karten, auf denen dieſe Beſcheinigung ſehlt, verlieren mit dem Beginn des 6. September 1923 ihre Gültig⸗ Leit. Bei der Zahlung ſind deshalb die alten Steuerkarten dem e e abebetrag bargeldlos bezahlt, 50 Finan; rteilte Beſcheinigung mit der r durch Ankleben oder Anheften zu verdinben. ee Ein veteran der pfälz ſchen Eiſenbahner Der Direktor der pfälziſchen Eiſenbahner, Geheim⸗ rat v. Lavale, ſeierte am 30. Auguſt zu Heidelberg ſeinen 8 0. Geburtstag. uv. Lavale iſt am 30. Auguſt 1843 zu Langen⸗ kandel, dem jetzigen Kandel bei Germersheim in der Pfalz geboren. Noch in demſelben Jahre wurde der Vater, der daſelbſt als Bau⸗ kondukteur— wie der damalige Titel lautete— tätig war, als Bauinſpektor nach Speyer—9 Lavale beſtand den juriſtiſcher, Staatskonkurs mit der Note 1 und wo als Akzeſſiſt und als funk⸗ tionierender Aſſeſſor in Kaiſerslautern ztig und wurde am 1 April 1869 als Direktionsſekretär in den Dienſt der inlegee Eiſen⸗ bahnen berufen. Veranlaßt wurde dieſe in ſeinem Leben höchſt bedeutungsvolle durch eine wichtige Verhandlung, die Lapale im Auftrag der Regierung mit dem damaligen Direktor v. Jäger wegen einer Bodenregulierung bei Landſtuhl führte. Der ſcharfſinnige Menſchenkenner ſah wohl ſofort ein, welche hervor⸗ ragende Kraft er in Lavale gefunden. Am 1. Mai 1872 wurde Lavale zum Inſpektor und am 1. Oktober 1874 zum Oberinſpektor befördert. Nachdem ihm am 16. Februar 1880 Eigenſchaft und Titel eines Direktionsrats verliehen, wurde er zum ſtellvertretenden und am 13. März 1884 zum Direktor der pfälziſchen Eiſenbahnen ernannt. In das Verkehrs⸗ und Tarifweſen halte er ſich bald ſo eingeſchult, daß ihn In⸗ und Ausland als eine Autorität rühmten. Verlockende Stellungen, die er indes immer ablehnte, wurden ihm außerhalb Bayerns mehrmals angeboten. Nach Verſtaatlichung der Pfalzbahnen zog ſich Lavale nach Heidelberg zurück, wo er in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen Lebensbend verbringt. Lavale iſt auch in Mannheim beſtens bekannt. der pfälziſchen Bahnen ſtand er in ſtändigem Konner mit der Han⸗ delsſtadt Mannheim. Die wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu Mannheim wurden von Herrn von Lavale auch nach ſeiner Ueberſiedelung nach Heidelberg noch weiter gepflegt. Seine körperliche und geiſtige Elaſtizität iſt trotz der 80 Jahre von jugend⸗ licher Friſche. Möqge ihm, der ſederzeit den Aufgaben der Tages⸗ preſſe volles Verſtändnis entgegenbrachte, noch eine Reihe von Jahren bei beſter Geſundheit beſchieden ſein. 8Beſchl me von Poſtpaketen nach den beſetzten Gebieten. In letzter 1555 ind mehrſach Pakete aus dem unbeſetzten Deutſchlano nach den beſetzten Gebieten von den Beſatzungmächten beſchlagnahmt worden, weil die Sendungen Waren enthielten, für die die Be⸗ ſatzungsmächte Zoll verlangen und deren Beförderung die Poſt daher nicht übernimmk. Durch falſche Inhaltsangabe werden die Poſt ia⸗ ſtalten über den wirklichen Inhalt der Sendüngen getäuſcht. B0 fl Machenſchaften führen 5 Secee e geſamten Poſt⸗ verkehrs mit den beſetzten Gebleten. Die Paketverſender werden daher im eigenen Intereſſe vor ſolchen Mißgriffen gewarnt. „BVergeßt die Alten nicht! Immer häufiger wiederholen ſich die traurigen Bilder der Straße, daß alte Männer und Frauen, deren ſauberer, gepflegter, wenn auch ärmlicher Angzg ſofort ver⸗ raten, daß man es nicht mit dem gewerbsmäßigen ttler zu tun hat, um Unterſtützung nachſuchen Die Not und der Hunger in furchebarſter Geſtalt treibt ſie auf die Straße. Wenn Ihr mit traurigem Gefühl des Nichthelfenkönnens vorübergehen wollt, denkt daran, daß dieſen Leuten nicht mit einem Papierſchein ſor el ge⸗ iſen wird, wie damit, daß Ihr ſie für ein oder zwei Tage in der che als Mil tagsgaſt zu Euch nehmt! Dazu langt es naoch bei vielen, daß ein Teller warmer Suppe abgegeben werden kann. Denkt daran— und tut's! Denkt insbeſondere an die ver⸗ ſchämten Armen, die die bitterſte Not leiden. Denkt auch an die armen Kinder, die kein Mitlageſſen bekommen. Hier in Mannheim iſt ſoviel Elend zu mildern. Die Not der kleinen Leute iſt erſchreckend. Darum helft, wer helſen kann, macht Euch los vom Egoismus, gedenke: der darbenden Mitbürger in Mann⸗ heim, unterſtützt ſie und ſchafft Euch damit ein fröhliches Herzl *Deulſche Ferienkinder in der Schweiz. 5 Hundert deutſche Ferientinder aus Mannheim, Pforzheim, Frankfurt, Ber⸗ lin, Dresden, Hamburg und Bremen die in der ganzen Schweiz ver⸗ teilt wurden, ſind am Dienstag friſch und rotbackig wieder in ihre Heimat von Baſel abgereiſt. * Silberhochzeil. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heut⸗ Jean Ebert, Kaufmann, und ſeine Ehefrau Anna geb. Wybrecht Der Milliardenſchein. ——R 7 wird in der Tat der Milliarden⸗ Nae n Der 500 Millionenſchein iſt in Arbeit, der Milli⸗ arde n in Vorbereitung. Die Reichsbank rechnet alſo mit einer ortdauer und der Geldentwertung und richtet ſich bei ten darauf ein. Vor einem Jahr war im täglichen Verkehr noch der Hunderter das herrſchende Ar- bei größeren Ge⸗ ſchäſten trat der Tauſender auf. Der damals gerade aufgetommene Abſchied vom Odenwald (Melodie: Nun ade, du mein lieb Heimatland!) Nun ade, ade, du ſchöner Wald, Mein Odenwald, ade! Wie ſo früh dein Echo mir verhallt! Mein Odenwald, ade! Wie ſo gerne weilte ich bei dir! Ach, ſchon heute muß ich fort von hier! Mein Odenwald, ade! reundlich uſe der Berge ſtolzer Bau, ein Odenwald, ade! Lieblich winkt ſo manche Blumenau, Mein Odenwald, ade! Aller Sang der lieben Vögelein Scheint mir ein ewee⸗eeus zu ſein, Mein Odenwald, ade Leiſer rauſcht im Tal der traute Fluß, Mein Odenwald, ade! Weiß wohl auch, daß ich heut' wandern muß, Mein Odenwald, ade! Lebe wohl, du Volk der Biederkeit! Dein gedenken will ich allezeit, Mein Odenwald, ade! reee Eine Bergfahrt (Schlußz) Waltenberger Haus, 30. Juni 1923. Wleder ſtgen wir im Waltenberger Haus zu Gaſt, aber mit uns diesmal viele andere, die das prächtige Wetter berangelockt bat. Draußen vor der Hüttentür ſitzen wir, ſchauen ins Tal binab und wellen kaum alauben, daß wir ver einigen Tagen bei Schner und Nesen nur mit Müb und Rot die Waltenberger Hütte gefunden hatten. Es iſt um die Wittagszeit. Sonnenglut laſtet auf den weiten Schneeſeldern. Lanaſam ſchmilzt der Schnee, kommt auch Leben in die weiße, bisber beweaunasloſe Maſſe Da, ſchaut. Mit Donner⸗ getsſe ſtürzen die Schneemaſſen üder eine Felswand in die Tlefe Krachend poltert der Steinſchutt hinterher. Das iſt ein Ziſchen und ein Donnern zwiſchen den Bergwänden. wenn in kurzen Zeitabſtän. den die Lawinen herabſauſen! Eine ſchreckhaft⸗ſchöne Naturſinfoniel A. Göller. Als Direktor 20 000 Markſchein wurde noch wie ein Wundertier angeſtaunt. Jetzt ſind wir längſt zu den Millionenſcheinen gekommen, die von dem Milliardenſchein abgelöſt werden ſollen. Was kommt dann, wenn es ſo weiter geht? * Kieine Höherbewerkung der Vorkriegsbanknoten. In der Preſſe und in den Verwaltungsberichten der Reichsbank iſt wiederholt be⸗ kanntgegeben worden, daß die Höherbewertung der vor dem Kriege zur Ausgabe gelangten Reichsbanknoten, insbeſondere der rotgeſtempelten 1000⸗ und 100⸗Marknoten, völlig unbegründet iſt. Die im Publikum verbreiteten angeblichen Gründe für eine höhere Bewertung entbehren jeder Grund⸗ lage. Wir weiſen ferner darauf hin, daß der Handel mit der⸗ artigen Noten zu einem den Nennwert überſteigenden Preiſe nach dem Geſetz betr. das Verbot des Agiohandels mit deutſchen Bank⸗ noten und Darlehenskaſſenſcheinen vom 1. März 1919 ſtrafbar iſt und daß durch Geſetz vom 4. Auguſt 1914 die Verpflichtung der Reichsbank zur Einlöſung ihrer Noten aufgehoben iſt. Infolgedeſſen ſind die vor dem 4. Auguſt 1914 ausgegebenen Noten bezüglich ihres Deckungsverhältniſſes den ſpäter ausgegebenen Naten völliag leich⸗ geſtellt und befinden ſich mit dieſen gleichberechtigt im Serkehr. — Es gibt auch in Mannheim immer noch Perſonen, die die rotgeſtempelten Scheine hamſtern. Bei ſolchen Leuten iſt eben alle Aufklärung vergebens! Die Gier nach Gelzd vertreibt die Ver⸗ nunft Gebt die rotgeſtempelten Banknoten den Klein⸗ und Sozial⸗ rentnern, dann ſind ſie beſſer aufgehoben als im Geldſchrank Ein Roggenbrot 600 000! Nach der Bekanntmachung der Bäckerinnung Mannheim in vorliegender Ausgabe erhöhen ſich die Brotpreiſe vom morgigen 1. Septbr. ab wie folgt: Weißbröt⸗ chen von 27000„ auf 45 000; Weißbrot von 300 000% auf 500 000„ und Roggenbrot von 400 000 auf 600 000 J. 4Bierpreiserhöhung. Mit dem heutigen Tag, der Beendigung es Gaſtwirteſtreiks, treten wieder neue Bierpreiſe in Kraft. Es koſten 0,3 Liter Lagerbier 114000 M.(bisher 83 000.), 0,3 Liter Spezialbier 141000 M.(bisher 98 000.) Eine ganze Flaſche Lagerbier koſtet 237 000 m. und eine ganze Flaſche Spezialbier 295 000 M. Die Getränkeſteuer iſt in den Preiſen mit inbegriffen. Näheres ſiehe Anzeige in vorliegender Nummer. *Das Sanakorlum als Luxusſtätte. Von der Vaherbergungs⸗ ſteuer befreit ſind Sanga-orien. Dieſe Befreiung iſt aber nach einom Urteile des Reichsfinanzhofes in doppelter Hinſicht degrenzt. Es kommen nur Anſtalten in Betracht, bei denen der Heilzweck überwiegt. Bietet alſo ein Sanatorium nicht nur die für die Heilung erforderliche Bequemlichkeit, ſondern nach ſeiner äußeren und inneren Aufmachung die Befriedigung von Luxusbedilrfniſſen, ſo überwiegt der Heilzweck nicht. Es handelt ſich dann nicht lediglich um Heilſtätten, ſondern vorwiegend um Erholungsſtätten, die mit allen Annehmlichkeiten verſehen ſind. Aber auch ſoweit der Heilzweck überwiegt, tritt die Befreiung nur ein, ſoweit dies im einzelnen Falle geſchieht. Dies trifft nur zu, wenn die Krankheit des Beſuchers eine Behandlung nötig macht, aber nicht z.., wenn das Sana⸗ torium lediglich als Erholungsſtätte aufgeſücht wird. Veranſtaltungen 4 Künſtlertheater„Apollo“. Heinrich Prang, der einzigartige, rheinſſche Charakterkomiker eröffnet morgen mit einem erſtklaſſigen Kölner Enſemble die Herbſtſpielzeit im Künſtlerthegter„Apollo“. Als erſtes Stück ſteht die dreiaktige Poſſe mit Muſik„Familie Raffte“ auf dem Spielplan. Der Erfolg dieſer urwüchſigen Komö⸗ die iſt anderwärts ein ſtürmiſcher zu nennen.(Näheres ſiehe An⸗ zeige). Aus der pfalz * Ludwigshafen, 30, Aug. Die vom ſtatiſtiſchen Amt der Stadt Ludwigshafen für den 29. Auguſt 1923 errechnete Teuer ungs⸗ Jiffer beträgt 1547 025, die Steigerung gegenüber der Vorwoche (954 315) 62,2 Prozent, gegenüber der erſten Ziffer des W. g(1. Auguſt: 90 645) rund das 16fache. Gerichts zeitung Strenge Marklgerichisurkeile. In 1 letzten Sitzung in den Räumen des Markt⸗ und Meß⸗ amtes im alten Telegraphengebäude hat das Nürnberger mehrere bezeſchnende Fälle abgeurteilt. In dem einen Falle wurde wegen„fahrläſſiger“ Forderung eines übermäßig hohen Preiſes von Kohlrabi eine Geldſtrafe von 2 Millionen Mark ausgeſprochen, ſowie Einziehung der übermäßigen Gewinne von 36 000 Mark. In einem anderen Falle hatte eine Frau für gelbe Rüben und Rhabarber zu viel gefordert, ſie wurde zu einer Woche Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldſtraſe verurteilt. Eine ganz exemplariſche Strafe erhielt ein Kleinbauernehepaar, das mit Gemüſe zum Markt fuhr und ſchon unter auf der Straße Waren an verkaufte. Dabei ſtellten beide übermäßige Preisforderungen; ſo wurden z. B. für Wirſing 100 000 Mark das Pfund verlangt, ähnlich war es bei gelben Rüben. Mann und Frau erhielten je 14 Tage Den und je 20 Millionen Mark Geldſtrafe, außerdem wurde die Einziehung Uebergewinng von 240 000 Mark ausgeſprochen. Die Urteile Aaee ſich auf dem Markt — ſchnell herum und hatten in den beteiligten Kreiſen eine heil⸗ ame Jurückhaltung zur Folge, ſo daß die Gemüſepreiſe nicht weiter in die Höhe gingen, wozu anfänglich große Neigung vorhanden war. Por kurzem noch— ſo erzählt man auf der Hütte— wurde ein Berg⸗ führer von einer Steinlawine erſchlagen. Kennt Ihr den Tod in den Bergen? Kempiener Hütte, Ende Juni. Vom Waltensberger Haus zur Bockkarſcharte(Scharte zwi⸗ ſchen Bockkarkopf und Mädelegabel). Ein anſtrengender Aufſtieg auf verharſchtem Schnee, der auch einem jugendlichen halberwachſenen Burſchen, der, wie ſo viele andere ohne ſede Bergausrüſtung und ⸗Er⸗ fahrung die Alpen aufſuchte, zum Verhängnis wurde. Er glitt aus, kam auf dem hart gefrorenen Schnee ins Rutſchen und landete nach mehrmaligem Ueberſchlagen einige hundert Meter unterhalb der Abrutſchſtelle. Ein zerriſſenes Wams und ein. zerſchundener Ober⸗ börrer waren die unausbleiblichen Folgen ſeiner unfreiwilligen Ab⸗ fahrt. Auf dem Gipfel der Mädelegahel erlebten wir eine Feier⸗ ſtunde. Es gibt wundervolle Alpenvanoramen, van Künſtleraugen erſchaut, aber der Eindruck, den dieſe Bilder guf den Beſchauer hin⸗ terlaſſen, verblaßt in dem Augenblick, wo dieſer ſelbſt von hoher Warte aus in die aroße ſtille Alpenwelt ſieht. Ringsum ſchweift Dein Blick und er wandert von Spitze zu Spitze, von Horn zu Horn, die alle in die Bläue des Firmaments hineinragen. Und mit etwas Mitleid und Wehmut ſchauft Du auch ins grüne Tal hinab, aus dem die Anſiedlungen der Menſchen gleich keinen Schachteln hervorlugen. Wir vergaßen Zeit, Welt und Leid über die Freiheit. die wir in vol⸗ len Zügen atmen durften und wir glaubten, daß die Freiheit no eine Wohnſtätte in den Bergen habe, eine letzte Zufluchtsſtätte au dieſer Welt Beim Abſtieg beſchwor der unter der Mitiagsſonne aufge⸗ weichte Schnee maunchmäal recht kritiſche Augenhlicke herauf, aber die größere Gefährlichkeit des Abſtiegs muß in Kauf genommen wer⸗ den. Ueber den Schneeferner der Mädelegabel war es ein beſchwer⸗ liches Stampfen— Schneeanhäufungen von—3 Meter Höhe waren keine Seltenheiten— zur Kemptener Hütte, die uns für die kommende Nacht beherbergen ſoll. Partenkirchen, 1. Juli 1923. Was Oberſtdorf für das Algäu iſt Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen für Oberbanern: Eine vielbeſuchte Sommerfriſche, die heute mehr als ſonſt einen⸗ſtark internationalen 455 zeigt. Menſchen aus aller Herren Länder— ſeſbſt in weiß⸗duftende Sommerkleider geſteckte Japanerinnen ſehlen nicht— geben ſich hier ein Stelldich⸗ ein. Der Charakter einer Sommerfriſche verblaßt immer mehr hinter dem eines lauten Kur⸗ und Modeplatzes und wir durſten uns glücklich preiſen, als wir nach ſtundenlangem Suchen am ſpäten Abend Unterkunft gefunden We„ zu„angemeſſenen Oh, Sänger, ſchweig! In früheren glücklicheren Zeiten, als eviſenprotzen und Edelvalutarler noch nicht in ſo großen Schwär⸗ Kommunale Chronik Eine Abwehraklion des Berliner Magiſtrals gegen die Kohlenpreiſe Der Berliner Magiſtrat hat ſich durch das neuerliche Emia, ſchnellen der Kohlenpreiſe veranlaßt geſeben, an den Reichsg ſchaftsminiſter, an den Finanzminiſter und an den Miniſter des u nern nachſtehendes Schreiben zu richten:„Unter Bezugnahme ⸗ unſer Telegramm vom 18. Auauſt müſſen wir wiederholt un len⸗ gend bitten für die nächſte Zeit ſeder weiteren Koh, 5 preiserhöhung zu widerſprechen und ſchleuniaſt des eine Aenderuna des Kohlenpreiſes durch vollſtändige Beſeitiaung ige⸗ ſogenannten Entwertungsfaktors hinzuwirken, da dieſe Preſeſteg runa zu einer Schädigung unſerer Geſamtwirtſchaft, der Ruhe 1 Ordnung und öffentlichen Sicherbeit führen muß. Schon in unſen Telegramm vom 18. Auguft baben wir auf die zu erwartende 75 des Kohlenpreiſes auf ſein Hinausgehen über den Weltmarkteg und die unerträgliche Lage bingewieſen in die nicht nur unſere 200 nen Unternehmungen, ſondern die geſamte Wirtſchaft unſeret 5 durch die außerordentliche Preisſteiaerung hineingedrängt wene Wenn auch der für die vergangene Woche befürchtete Kohleneſſ von 85 Millionen Mark in der letzten Woche nicht erreicht worden ſo iſt er dafür in der vergangenen Woche durch die am letzten En 15 taa verkündeten Preiſe der Weltmarktpreis nicht unerhebli ſchritten worden, ſo daß unſere Beſoranis durchaus begründet 62 Einem ſolchen Kohlenpreiſe entſprechende Tarife für ſe⸗ Waffer und Eleltrizität werden von breiten Schichten mug rer Bevölkerung und auch von zahlreichen gewerblichen Verbrauche nicht getragen werden können. Schon heute ſind den auch nicht annähernd dem Kohlenpreiſe entſprechenden Tatehz in immer wachſendem Umfange außerſtandegeſetzt. insbeſonder Sach und Elektrizität zu verbrauchen. Es darf bei Beurteilung der ſtobt lage nicht überleben werden, daß Jablreiche FTamilien der Großleng — infolge des Wohnraummangels— ausſchließlich auf den Gagboſh, angewieſen ſind, ſo daß die Entziehung des Gaſes bei dieſen 10. nen zu einer Entziebunader Exiſtenzmöalichkeit f 6⸗ Zahlreiche Gewerbetreibende werden aber gezwungen. ihre r⸗ triebe zu ſchließen, ſo daß die Arbeilsloſlakeit 9n arößert werden wird. Bei der in dieſer Woche in Kraft getreten, ganz aewolteen Erhöbung des Kohlenpreiſes wird eine Aufkeh erhaltung unſerer Betriebe, deren Durchführung im Intereſſe n Geſamtwirtſchaft und öffentlichen Ordnung und Sicherbeit unbed, notwendia iſt, nur erfolgen können. wenn von Reichs wegen au reichende Kredite zur Verfüagung geſtellt werden. er⸗ Dieſer Notſchrei kann auch von der Mannheimer Stadtu waltung Wort für Wort unterſchrieben werden. Das Hauptaeen⸗ iſt unter Zugrundeleaung der Mannbeimer Verhältniſſe auf die hütung einer weiteren Koblenpreiserhöhung end legen, weil, wie in der Aeußeruna des Berliner Maaiſtrats zurreſſah bemerkt wird, der Koblenpreis maßgebend für die ſtädtiſche Geſa, wirtſchaft iſt. Es iſt zu hoffen, daß es der Reaieruna gelinaen w hier erfolgreich den Hebel anzuſetzen. Sportliche Runoͤſchau Mannheimer Herbſt⸗Pferderen nen 5 Der am Dienstag angeſetzt geweſene Hauptnennung ſchluß für das am 9. September und 10. September ſtatteindenn Mannheimer Herbſt⸗Meeting hatte das erfreuliche Reſultat. daß entz den ſtarken bisherigen Unterſchriftszahlen nur wenige Engogenum⸗ geſtrichen wurden. Auch die Jahl der eintreffenden Pferde iſt we, mehr beſſer zu überſehen, da die gegenwärtig in Baden⸗Ba ſich ſammelten Trainer ihre Hispoſitionen getroffen haben Vorausſe lich werden 80 Pferde für die Mannheimer Entſcheidungen he⸗ trefſen, ſodaß wieder die Ausſicht auf ein gediegenes Meeting ſteht, das Mannheim alle Ehre machen wird. Pferòerennen el Aufhebung der Jrankfurter Rennen. der wirſſhen lichen Notlage hat ſich der Frankfurter Rennklub veranlaßt ge ſeine drei noch ausſtehenden Renntage am 30. September 4. und 7, Oktober aufzuheben. Kaoòͤſport Del „ Aoſellen, eewanow und Samall ſtarteten in Holland za deutſche Meiſter vermochte i m 150 ag Ledby und Blekemolen n e Läufen leicht zu ſchlagen, dagegen ſpielten Sawall und Lewang ner Amſterdam keine Rolle. In beiden Rennen endeten e Schlebaum und Lejour. Athletik die „Weitmeiſterſchuften im Ningen und Gewichtheben. Flerte Weltmeiſterſchaften im Ringen und Gewichtheben. die der Oeg chiſche Kraftſportverband vom 7. bis 9. Sentember in Wie 5 füt ſtalten will. wird der Deutſche Athletltfportverban bi⸗ alle Wettbewerbe ſeine beſten Kräfte entſenden. Außerdem her von reichsdeutſchen Vereinen ſevarate Konkurrenten a0 eul, worden. So werden der Berliner Rieger, der Fürtber Br agen, die Ludwigshafener Freund und Stebl ſowie aus 0 h chen faſt die geſamte Ringermannſchaft des Sportklubs A d Tel⸗ Wien erſcheinen. Der Tichechoflowakiſche Verband bat ſeiraume nahme ebenfalls beſtimmt zugeſagt. Aus der Schweiz liegen dungen aus Baſel. Bern und Bürich vor. 25. Münchener Haus(Jugſpizenweſtgipfeh), J. Jul 1 5 Während des Aufſtieges zur Zugſpitze lernten gſteige Maſſenalpinismus in ſeiner ſchlimmſten Form kennen.„Kengl jeglichen Alters und Geſchlechts, in allen möglichen und unm Andere Gewandungen pilgerten den Weg durchs Raintal herauf. 7275 d0⸗ befonders Unerſahrene, machten den ſchwierigen Aufſtleg digch 5 Höllental, ein um ſo gefährlicheres Beginnen, als zurzeit n 125 und das Sicherungsſeil teilweiſe gand, de hoher Schnee l Schree bededt wirb. Es darf dem gich nicht wundernehen Fere allein in den letzten Tagen dieſer alpine Unfug mehregen del opfer forderte. Viele ſtr von den oberbayeriſchen pöchlin nahen Gebirge zu, um»en paſſant“ die Zugſpitze, den ſich i e e ort derarti usmü en, i e Kampfan Vort und ift am 170„Der Alpinismus iſt ein Pen Sport und inmitten der tieffarbigen Blumenpracht 2 51 hanges dann dir der Tod über die Schultern ſehen. Se Verg ungen ſind Satzungen des Herzens. Das Verhalten in den e⸗ ſtudiert, erlernt, erſahren ſein.“ Anton Fendrich ſag pot ſeinem bekannten Buche„Der Sport, der Menſch und der gend menſch“. Wer von den Auch-⸗Alpiniſten will wider ihn Sowel Doch die Zugſpitze be auch Bergſteigerfreuden. Auge 00 Nr, e Zacken und Schneebörnet n Stubater, Ailerdaler, Oettaler. Verntaa uſmd. Aber was ſe fean die Namen?7 Nicht ſie, ſondern die Berge ſprechen zu uns⸗ ee München. 5. duue 55 Kehraus! Zu Ende iſt Freiheit und bohe Daſeinslpeuſch Truhel der Bier⸗ und Reiſeſtadt. die eben zum großen Holbſh Turnſeſt rüſtet, ſammeln wir letzte Eindrücke. Auch das haus, das wie immer in N ſchwimmt, kann ſolche daß, Roch einmal kredenzen uralte Kellnerinnen das köſtliche uns das Münchner Kindl an und dann: Ade * 5* Durchs Land der Franken führt uns Bergfünger wereie 145 die Heimat zurück. Meine beiden Gefährten aus dem bebe rchof 1 biet ſitzen ſtill und ſtumm. Die fahren in friedloſes, kamof geſbecg Heimatland, ings Ungewiſſe. Die„Grenzen“ ſind abermals gean und es drüſct ſie die Sorge, ob ſie undeßelligt nach Hause beil. 10 werden. Ich gebe ihnen ein letztes etwas gepreßtes„Wesoin, det auf den Weg in die ſchöne, altehrwürdige Stadt am Bürger ſie ſind. wiei An die Alltagsmaſchine zurückgekehrt, umbrandet lleobe N 1 das laute Leben der Großſtadl. Aber manchmal werden 1 nerungen wach, tauchen vor dem Geiſte Bilder Avegcle ermeßlicher Schänheit auf und ich nehme nochmals Abſ Ihr Berge lebt wohll men die Berge beleidigten, ſoll es anders geweſen ſein. Aber: Tempora mutantur! Mannhein H. Tillenburg, rSZZzZZa ˖ ˙ iös, I˙— iSarS DSSSSSS Sr SS e S FSS ds r Sr e eee SS f. Jreitag, den 31. Auguft 1923 Manunheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 399 4 Neues aus aller Welt wurde Die Ariegsſchäden im Elſaß. Im oberelſäſſiſchen Generalrat Ageſegr Jeteilt, daß der Geſamtkriegsſchaden im Oberelſaß ſich auf 10 die 2 Milliarden Franken beläuft. Hiervon war Ende Juni Unterne Hälſte bezahlt. Bei den Verhandlungen wurde verſchledenen Amacht wern die Ausbeutung der Kriegsgeſchädigten zum Vorwurf den de 15 neue Todesfälle durch Pilzvergiftung in Berlin. Die in ſch und en Tagen in Berlin vorgekommenen Pilzvergiſtungen haben ſeben U einen beſonders traglſchen Fall vermehrt. Ein Ehepaa und kach don ſeinen 10 Kindern, insgeſamt alſo neun Perſonen, ſind bare 0 Genuß von Pilzen erkrankt und bald darauf unter ſurchl⸗ Varbi ualen geſtorben. Es handelt ſich um die Famille eines ſſten rs. Ob die Pilze auch in dieſem Falle Grünlinge geweſen ſind, beneld nicht feſtgeſtelli. Inzwiſchen ſind weitere Vergiftungsfälle Ate et worden. In der Landsbergerſtraße ſtarben eine 49 Jahre dausnnerfrau und ein 56 Jahre alter Droſchkenkutſcher. Ein legt deoſſe, der die Pilze aus dem Plänterwald mitgebracht hatte, Meits au ſchwer krank danieder, ebenſo eine Frau, deren Sohn be⸗ nach ſtorben iſt. In der Laubenkolonie Vaumſchulenweg erkrankte aund Filzgenuß eine Familie Poetke. Von ihr ſtarben der Vater Feben vei Kinder. Sechs andere Familienmitglieder ſind noch am n und liegen im Krankenhauſe Britz. lernte In der Gefängnis zelle vom Opfer enklarbvl. In Berlin dein Kaufmann bei ſeiner Verhaftung in der Stadtvogtei den fort— alten Artiſten Paul Buchmann kennen und bat ihn, ſich ſo⸗ eben ſeiner bevorſtehenden Entlaſſung in ſeine Wohnung zu be⸗ 1. und dort einzelne Geſchäfte für ihn abzuſchließen und als ſein der eer für Ordnung zu ſorgen. Buchmann wurde auch bald wie⸗ euen eien Fuß geſetzt. Er fuhr ſofort in die Wohnung ſeines küe Freimdes, übereahm dort aber nicht ſeine Vertretung, ſondern ewin als Kriminalkommiſſar vor, beſchlagnahmte das geſamte *⁰ Artiſt als„Freiherr Herbert von Büttner zu Tal“ kürzlich Geder 3 95 5 eschöftef ur und nahm es mit. Wegen anderer Heiratsſchwindeleien ürde der Der Zufall wollte es, daß er wieder mit ſeinem 55 reunde in einer Zelle zuſammentraf. Hier erfolgte ſeine late denng Den Hrlös für die Sachen— mehrere Milllarden— er Artiſt längſt durchgebracht. rger Daz größte Schwein der Welt. Auf dem Ausſtellungsplatz in niſt innerhalb weniger Wochen ein intereſſantes Bauwerk ent⸗ Anen 5 Eine„Sau“, die 34 Meter lang und 10 Meter hoch iſt und Nen Durchmeſſer von 12 Metern hat. Stabil gebaut, enthält ſie eine dere kleiner Bopzes, ein Büfett, eine Feinkoſchalle ufſw. Das In⸗ imit luſtigen Malereien geſchmückt. dii legraphich übermittelte Fingerabdrücke. Die italleniſche zei bedient ſich neuerdings eines Verfahrens, das es ge⸗ tel Fingerabdrücke von Perbrechern durch das gange Land ö 400raphſeren. Man bedient ſich dazu eines Netzes von 300 Agerf. numerierten Quadraten, in die die feinen Linien der rſpitzen eingezeichnet werden. Es genligt, durch das ſchon die en ahren zur telegraphiſchen Übertragung von Zeichnungen diſch 2 Teillinten und die Nummer des Quadrats telegra⸗ Übermitteln. Drahlloſe Verbindung Hefing- Bordeautk. Die„Central 5 meldet aus Japan, daß eine japaniſche Geſellſchaft in Peking ͤ in gloſe Station errichtet hat, die mit der franzöſiſchen Sta⸗ n Bordeaux in direkter Verbindung ſtehen ſoll. doren Der Wirbelſturm im Hafen von Hongkong. Ueber den furcht⸗ Lewi wirbelſturm, der, wie gemeldet, im Hafen von Hongkong arge dolde ſeungen angerichtet hat, berichten franzöſiſche Zeitungen ſol⸗ 70 zelheiten: Wütende Windſtöße peitſchten plötzlich das Meer die Haſnder Geſchwindigkeit und berghohe Wogen wälzten ſich gegen ſwef ſendümme von Hongkong. Der Himmel phosphoreſzierte in Leinadelbem Licht und ſchwarge Wolten verſtärkten die düſtere ertele rgangsſtimmung, die über Meer und Hafen laſtete. Die ver⸗ und rieſigen Schiſſe wurden von den Windſtößen an den Tauen Eider gezerrt und tanzten wie Nußſchalen auf dem brüllenden Neauſt Ein engeiſcher Dampfer, der zum indo⸗chineſiſchen Sch ffahrts⸗ ſcleuderbörke, wurde vom Anker geriſſen und gegen einen Damm ge⸗ 1d Cert. Trotz der heldenmütigen Rettungsberſuche von Europäern Jaagineſen, die dem Schiff zu Hllſe eilten, ertrank ein Teil der ellen 1d. Zwei japaniſche Dampſer ließen unausgeſetzt ihre Sirenen erfeig und gaben verzweifelte Notſignale. Ein Schlepper verſuchte 05 ſpege ihnen mit ſeinen Tauen zu Hilſe zu kommen und nur der khrer Mertecbur und Geſchicklichkeit der japaniſchen Kapitäne Ndan. Ein engliſches unſchaft iſt es zu verdanken, daß die Schiffe gerettet Unterſeeboot geriet in höchſte Der ſapanſſche Dampfer„Gynio Maru“ kam ihm, der rſchte fahr nicht achtend, zu Hilfe. Eine furchtbare Panik ankee im Hafen. Mehrere kleine Schiſſe ſtießen zuſammen und Soſtst„ Man hörte die Hilferuſe der Ertrinkenden, die ſich an dauen tanten Hlammerten und von den Wogen bold hoch emporge⸗ ſn bald in Abgründe geſchleudert wurden. Man konnte ſie nicht alle Verſuche, ihnen vom Ufer in Rettungsbooten zu Hilſe 1 d. durch den hohen Wogengang und die immer vermehrte en des wütenden Typhons vereitelt wurde. Auch die dem daſt dunächſt gelegenen Stadtteile, über die der Typhon hinweg⸗ war, boten ein Bild der Verwüſtung. Ganze Stockwerke waren daadig den, die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen voll⸗ des tört. Die Verheerungen und Verluſte an Menſchenteben mden Nenze Land in tiefe Trauer verſetzt. Nach einer weiteren Ain ſind 16 Handelsſchiffe geſunken, von denen die meiſten Geſenſchaften gehören. E 7 Wandervorſchläge — Tageswander ung 5 Anterwaldmichelbach—Anter⸗ und Oberaſchbach— ene ae e egbe een dudchah ahrk Waldmichel ba der Hiſchhorn. nnheim, bach an 7 ef 0.32.50 1 Walnheln umſteigen. Waldmichei⸗ Watde wichtung mil der Haupt aldmichelbach in öſtlicher Richtung mit der. 0 10 gelde Scelbe ach 2 nach Unterwald⸗ adch) z Der Uiſenach wird Uberſchritten unb turz iints desſeben at anſ. zur Papierfabrik. Von hier wieder 1* im Felde beigend, nach. St. Oberaſchbach. Die ſteile Orts⸗ aufwäris, am Waſſerrejervoir vorülber, bald Wald. Auf die 2 85 achten, der Waldweg verſchiedene Windungen, + ketaſch St. Dürt lein chung ellenbach. Im Forſthaus daſelbſt eine kleine arle en erhältlich. Dürrellenbach war bis zum vorigen Jahr⸗ danderten großer Ort, von dem die Bewohner nach und nach aus⸗ ude., Uebrig geblieben iſt nur das Forſthaus mit Oekonomie⸗ 15 und einige Häuſerruinen. Von da direkt ſüdlich, jetzt wieder Aneſeng bald die Haupllinie 11, rotes Kreuz einmündet. gef da uerſt * ein Tälchen wird überſchritten, dann e und en Taubenberg. Nach kurzer Zeit fällt der Weg ab, die dieen dend geibe Scheibe fahrt ünks abwerts nach Raud ach wir Fiald ünke ten Kreuz und bleiben ſo ziemlich auf der Höhe. Rechts Aehrane Weeſen und Feld, unten das Dertchen Raubach. Hier auch ngen ddenheit. doch muß wieder hinauf zur roten Marklerung ünlde und den. Gleich wieder Wald, nach% St. die Rupperts. 0 der Gelersberg. Immer auf gleicher Höhe und urſtta und ter. rechts unten das Ulfenbachtal mit Schönmattenwag, ad N Ludwigsdorf, nach 1 St. die Rinderholzhöhe und Nocken⸗ daid nachd zetwa 15—30 Mimuten, ohne Martlerung füpweſtlich hünden N. Brombach. In Brombach öſtlich über dos Bächlein aächnung amens und nach 10 Minuten wieder hinauf zur Wegbe⸗ din Nach gotes Kreuz. Im Wald wieder füdlſch bald gehte berg. die Lundt. bei der Mündung des Brombachs in den Finkenbach 20—28 dſtraße Hainbrunn—Hirſchhorn betreten und mit dieſer 01 Minuten, links des Finkenbachs, Hirſchhorn er⸗ de erzeit nicht über 6 Stunden. Höhen⸗ und von Oberaſch⸗ Narſeerbeles Waldwanderung, mit ſchönen Ausblicken. Wer kein de wandedat in Brombach Einkehr zu halten, bleibe auf der Höhe deng wird hit der Markjerung, rotes Kreuz weiter. Die Wan⸗ Nendach u twas kürder(etwa St), auch der Weg hinab nach kann ch hinauf zur Markierung erſpart. Wenn es nicht heiß ütlich von Brombach das Brombacher⸗ und Fin⸗ ngen werden. Hirſchhon ab.40,.03,.35,.03 eim an.00,.42,.49,.21 und.49. Sbh. 25 5 ˖ 75 Nückversicherungs-.-G. Colonia in Köln Die Gesellschaft teilt ihren Aktionären in einem Rund- schreiben, von dem wir in der Donnerstag-Mittagsausgabe berichtetlen, mit, die Einberufung der.-V. zur Vorlage der Bilanz für 1922 sei bisher immer verschoben worden, und auch jetzt der Termin noch ungewig, weil an die Gesell- scbaft aus schon vor dem Kriege abgeschlossenen Rückver- sicherungsverträgen Ansprüche in hochstchender ausländi- scher Währung erhoben würden, die bei dem heutigen Stande unserer Währung eine ganz außlerordentliche Ze- lastung bedeuteien und ihre Mittel weit überstiegen. Sollten die Ansprüche, über die Verhandlungen schweben, deren Ende und Ergebnis noch nicht abzusehen sei, ganz oder auch nur zum großen Teil anerk annt werden müssen, so Wwürde das den Konkurs, mindestens die Liquida- tion der Gesellschaft und damit nicht nur die volle Wertlosigkeit ihrer Aktien, sondern auch die Einforderung der noch unbezahlten 75 Prozent der Aklien- beträge zur sicheren Folge haben. Die Gesellschaft gibt daher ihren Aktionären folgenden dringenden Rat: Die ihr befreundeten, unter sich durch Interessengemeinschaft ver- bundenen Aachener und Münchener Feuer- Versicherungs- Gesellschaft in Aachen, Colonia Kölnische Feuer- und Köl- nische Unfall-Versicherungs-.-G. in Köln und Vaterländi- sche und Rhenania, Vereinigte Versicherungs-Gesellschaften, .G. in Elberfeld, haben sich bereit erklärt, für jede Colonia-Aktie 100 000 zu zahlen, gegebenenfalls den noch unbezahlten Teil der Aktienbeträge zu decken und auch»lie Kosten des Verkaufs zu tragen, Die drei Gesellschaften übernehmen außerdem die Verpflichtung, für den Fall, daß es gelingen sollte, durch Ueherwindung der Schwierigkeiten den Konkurs und die Liquf“ tion zu vermeiden, die gekauf. ten Aktien ihren Verkäufern auf deren Wunsch ebenfalls zum Preise von 100 000 kostenfrei zurückzuverkaufen. wWobei indes das Verhältnis der Mark zur Zeit der Zahlung des Rückkaufpreises zu ihrem Siand bei Zablung des Ankaufspreises nach Maßgabe des Goldankaufepreises der Neichsbank berücksichtigt werden soll. Von dem Zeit punkte, in dem der Fortbestand der Gesellschaft gesichert ist, werden die Aktionäre genügend in Kenntnis geselzt und ihnen sechs Monate Frist für den Rückkauf gegeben werden. Zur Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände Bis zum Erlaß der Ausführungsbestimmungen zur Not- Reichspräsidenten über die Ablieferung aus- ländischer Vermögensgegenstände können ausländische Zahlungsmittel(nicht Wertpapiere), die den all- gemeinen Ankaufsbedingungen der Reichsbank entsprechen, unter ausdrücklichem Hinweis darauf, daß die Ahlfeferung aufgrund der genannten Notverordnung erfolgt, schon jetzi bei sämtlichen Reichsbankanstalten und bei der Devisen- abteilung der Reichsbank unter Wahrung aller Rechte und Pt hien gegen vorläufige Empfangsbescheinigung abge- liefert werden. Die vorläufige Empfangsbescheinigung ist nach näherer Anordnung der Durchführungsbestimmungen gegen eine endgültige Quittung umzulauschen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die in der Notverord- nung in Aussicht genommene Straffreiheit sich nicht auf den Erwerb von ausländischen Zahlungsmitieln erstreckt, der nach dem 26. August 1923 staltgefunden hat. Ausfuhranträge nach dem Saargebiet. Ein Rundschreiben des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung ersucht in Abänderung eines früheren Rundschreibens vom 22. August die Außenhandelsstellen: 1. alle bei ihnen einlaufenden Ausfuhranträge nach em Saargebiet, die vom saarländischen Empfänger gestellt wer⸗ den, unmittelbar dem Delegierten Saarbrücken des Reichs- kommissars zur ständigen Erledigung einzusenden; 2. alle Ausfuhranträge nach dem Saargebiet, die von Firmen des deuischen Zollgebietes— also dem Absender— eingereicht werden, nach Prüfung des Antrages mit einem entsprechenden Vermerk an den Delegierten Saarbrücken des 25 skommissars zur Erteilung der Bewilligung welter⸗ zuleiten. Mit einer weiteren Verfügung vom 21. August 1923 weist der Reichskommissar darauf hin, daß bei der Ausfuhr von Waren der Anlage A der Bekanntmachung vom 19. Mai 1923 nach dem Saargebiet von dem Gebrauch des erleichterten Ausfuhrverfahrens mittels Devisenablieferungserklärung Abstand genommen und förmliche Ausfuhrbewilligung bean- tragt werden muß. Der Grund dafür ist, daf Devisenabliefe- rungserklärungen von der saarländisch-französischen Zoll- behörden nicht anerkannt und die für die Ausfuhr nach dem Saargebiet unbedingt erforderlichen Bestimmungsausweise von dem Ein- und Ausfuhramt Saarbrücken nur auf Grund der Ausfuhrbewilligungen ausgestellt werden, die durch den Delegierten Saarbrücken gekennzeichnet sind. Erhöhung des Goldzollaufgeldes. Von 1. bis zum 7. Seplember einschließl. beträgt das Goldzollaufgeld 129 019 900(bisher 87 189 900) Prozent. Hessische Landesbank Darmstadt. Durch Gesetz vom 21. Juni 1923 ist die Regierung ermächtigt, eine Bankanstalt öffentlichen Rechts mil selbständiger Rechisfähigkeit mit eigenem Vermögen zu errichten. Auf Grund dieser Er,näch- tigung wird die hessische Landesbank mit dem Sitz in Darnſ⸗ stadt gegründet. Die Satzung der Bank ist durch Beschluh des Gesamiministeriums vom 15. August 1923 erlassen und durch den Finanzausschuf des Landtags am 16. August 1923 bestätigt worden. Das Grundvermögen der bessischen Lan- desbank beträgt fünf Milliarden Mark. Für die Verbindlich- keiten der Bank haftet der Staat unbeschränkt. Durch Be- schluß des Gesamtministeriums ist mit Zustimmung des Reichsfinanzministeriums für das besetzte Gebiet des Volks- staaten Hlessen die Ausgabe von Notgeld, und zwar zu- nächst von Zwei-Millionen-Markscheinen angeordnet. Das Notgeld wird von allen öffentlichen Kassen in Hessen in Zahlung genommen. X„Baldur“.-G. für ose Früchteverwertung, gürungs! Karlsruhe i. B. Die Gesellschaft hat als weitere Zweig-⸗ niederlassung das Unternehmen der Gartenkultur Freiburg e. G. m. b. H. in Buchenbach a Landheim zum Hirschen mit Früchteverwertungsbetrieb) fmren Unterneh- mungen angegliedert. Die Gesellschaft besitzt nun außer dem Hauptbeirieb in der ehemaligen v. Seldeneck'schen Brauerei in Karlsruhe eint Zweigniederlassung in Vaihingen a. d. F.(frühere Brauerei Wildmajer), eine solche in Walds- hut i. B.(frühere Waldschloßbraucrei), sowie die genannte Niederlassung in Buchenhach mit einer Gesamibodenfläche von ca. 120 000 qtn. Notverlängerung des rheinisch-westfälischen Kohlen- syndikats um 3 Monate. Wie wir hören, ist beschlossen wor- den, das rheinisch-westfälische Kohlensyndikat, dessen Ver- tragsperiode bekanntlich am 31. August abgelaufen wäre., am 1. September um 3 Monate zu verlängern. Es handelt sich bei dieser Entscheidung um eine 14 7 da bei den gegenwärtigen Verhältnissen eine endgültige Regelung des Rechtszustandes beim rheinisch-westfälischen Kohlensyndikat nicht möglich ist Die kurze Dauer der Verlängerung läßt ſedoch darauf schließen, daß die Reibungen innerhalb des Syndikats noch nicht beigelegt sind. Handel und Indus trie Mofa-G. für Motorlahrzeugbedari in Franklurt a M. Die Durchführung des II.-.-Beschlusses vom 12. Juli 1923, der eine Erhöhung des Kapitals auf 60 Mill. brachte, ge- schieht in der Welse, daßl von einer Gruppe weilere 27 Mill. Mark Aklien zugunsten der Gesellschaft verwertet werden, und zwar zu einem Betrage, der ein Sechstel Dollar auf nom. 1000„ Aktien am Einzahlungstag enispricht, mindestens aber 60 000 Prozent bei sinkender Parilat beträgt. Weitere 30 Millionen dienen zur Uebernahme sämtllicher Anteile der Motor- und Fahrzeugzubehör G. m. b. in Berlin. * Schütte-Lanzwerke Kommandit-Gesellschaft in Zeesen- Königswusterhausen. Diese Gesellschaft wurde unter Mit- wirkung der Niedesdeutischen Wirischafts--., Hannover, bekannflich in eine.-G. mit 180 Millionen A Kapital m- gewandell. Im Aufsichtsrat sind: Geh. Reg.-Rat Dr. Johann Schütte Zeesen, Dipl.-Ing. Direktor Ernst Richling (Heinric, Lanz, Mannheim)., Staatsminister a. D. Dr. Albert Südekum-Zehlendorf-Mitie bei Berlin, Generaldirektor Schöne Niederdeutsche Wirtschaft,.-., Hannover), Direktor Brandt(ebenda) und Generaldirektor Alfred Carom-Berlin. Deulsenmark! Mannbeimer Devisenmarkt, 31. Aug(930 vorm.) Nach der Newyorker Parität ergeben sich folgende Kurse: New pork 11600000, Zoltand 4560000 Lonſon 53000000, Schweiz 2090000 ltalien 495000. Prag 340000(Alles Geldkurse Berliner Devisen Amtiſod d.. 1 0 Amtiosn 4. b. 28. g. 30. Zolland. 2932850 297359 4309 209 433089% aris. 130920 435080 622440 625560 Suen.-Alros 24037 Alisbes 35871d4 38050 Shwelz. 1336800 1363400 1975050 1855950 Erüesel J5abo 38.00 518700 52100 Spanien 1997·75 2912825 147500 143 00 Christiania 1216980 1223030 1793800 180110 ſapan 35703 75 365J25 3358500 5353500 kopenhagen 1386700 1403300 2057 75 658125 ale de lan. 8622⸗0 b6 770 1035335 1047505 Stookheim 1895909 Zuüosdes 2557800 306 700 Wien adg. 10•75 10625 1861 15639 telsingfors 20 475 20.J230 30,70 FEraz 2194 0 22050 22310 321610 na len 323 80 340910 478800 4620 Zudapest 413.95 427 0 6185 61„05 London 315 34008%%u7 380,8 Sofla 228.5 7319 103740 03.60 new-Vork 81500 7518500 10,97/5 1½%27 jugoslavlen 7780 78193 1157 10 116290 Kew Vork. 30. Aug(.s) bevisen. 2⁰ 30 29. 3⁰ 29. 20. Frankrelob.57 85 ohWolz 18.01 16.0s[Sganien 13.47 13 48 Belglen.65 63 ngland 4„8 ales 41832.39 New ork, 30. Aug. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0,000,009 Cents Gold, 0,000,010 Cents Brief. Dies ent- spricht einem Kurs von 11 111 111 bzw. 10 000 000„ für den Dollar(7 142 860 bzw. 6 606 666). Waren und Märkte „Vor neuer Kalipreiserhöhung. Die Sechserkommission des Reichskalirats beriet über die Neufestsetzung der Kali- preise. Durch die mii Wirkung ab 27. d. M. eintretende Er- höhung der Kohlenpreise und der Bergarbeiterlöhne sowie die Rohstoffpreissteigerung ergibt sich rechnungsmäßgig die Notwendigkeit einer Kalipreiserhöhung von rund 115 Proz. Mit Rücksicht auf die Ungewißheit über die weitere Ge- staltung der Kalipreise in den nächsten Tagen, der Frachlen, der Löhne usw. Deschloß die Sechserkommission, die end- gültige e über das Ausmaß der vorzunehmenden Kalipreiserhöhung is zur Klärung der Lage zu vertagen, um eine zweimalige Neufestsetzung der Kalipreise innerhalb weniger Tage zu vermelden. Wachs.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) In der Berichtswoche War der Handel in nachsiehend verzeichneten Rohstoſſen wieder lebhafter, wovon allerdings das beselzte CGebiet eine Ausnahme macht. Im Grophandel alten für unverzollte Ware ab—— Hamburg folgende Preise bei einem Dollarkurs von 5 500 000 resp. einem Pfundkurs von 26 000 000: Paraffin, weiße Tafelware 50—52 Gr. C. 453 750 A13 Paraffinschuppen, weiß 50—52 Gr. C. 412 500; Carnauba⸗ Wachs, fetigrau 2 470 000.4; Bienenwachs, ſe nach Herkunft 2678 00 4; Japanwachs, Originalmarken 2028 000 A1 Rindertalg, prima, hellfarbige Ware 1 131 000. Verzollte deulsche Veredelungsware: Carnaubawachs, ge- bleicht 1 347 000; Carnaubawachs-Rückstände 1 292 500 A; Ceresin, wei 54—56 Gr. C. 742 500; Ceresin, naturgelb 54—56 Br. G. 734 250. Der gegenwärlige Zoll beträgt für Paraffin, Carnauba- und Bienenwachs 96 810 4, für Japan- Wachs 145 215 per kg. Berliner Metanlbörse vom 80 Aug. Prelse in 1000 dar fur 1 Kkg. 20. 0. Alumimum. 0. eene ͤ eee 0•15 a 0 an 91 — 11100 14•14•0 Buttenzian 28.2800 n——.2— 2 40.(ir. Verk.) 12.10 19.16 0 mon 950—70.0 1351400 Plattenzink 100 13.1400 sber ſnr) an 760-162 220225 Aluminlum—.——.— Plaus p. ür.—— London, 20. Aug.(WS) getalmarkt.( Let. ue d. ongl.. v. 1076 kg.) 29 30. bestseleet.. 68.— 2 Olei 24.66 24.75 Kkupter Kass 68.18 2 88 Mokel 730.— 30.— Anx 32.43 32.45 do. 2 Nonat(.88 6 Tinn Kases 13.45 191.— GuoRfsHDer.—.— 0 Elektrol. 68.75 68.50 J de, 3 Wonat 184 18 18b.— Segulus%8 34/%8 Amerikanischer Funkdienst New Tork, 20 Autg.(Wa) Fenkdienst.(aehsruck vorboten). 3⁰ Zuf. 2us 18000 30000 stand wt 12.50 12.50 Kafte ioo 10.50 10 50 Slextrolrt 28.78 Ored. 8.—.— Septb. 329.65 inn toko 40 87 1.— Zuckef gentri G.:5.18 Derem.79 7 810.8).87 Terpentin 95.— 85.— Arz.5.8 Zlak f.42.42 Savannah 88.50 88.50 Mal 220 20 Uses 25.50 25.50 n. Oel Sanẽãm 24 50 24.25 jull.056 7. Weisbteen.82.2 Welzen rot 111.50 11.50 Baumw. lo% 28.68 25.0 Sobmah n 12˙67 12.77 Hart lokes 117.50 117.50 —=— a 894 6880 nals loko 102.50 103.25 80 24.65 2% 20 Baumssat 10.68.07 niodr. Fr.—.— Oktober 24.0 24 35 Septemb. 10.50 10.92„dehst Fr..50.50 Novomber 24.3 24.30 Petrel. see 915 15.40 atr. 7— 75 Dezemder 24 30 24.26 tanke.50.50 Kontinent.—.— Chiengo, 30 Aug.(½) Funkülene 1.(Machdruoh vorbeton) . 30. wolrer Sept. 700.— 100. 4 f Dez. 68.50 68.50 Sobwelne „ Doez. 101.77 05.45 Sobel, 20 11.2 11.22 leioht niedr..18.20 nale Sept..0 8.„ b.7 11.80 nöedet. 840.20 4 3„ Fr r Sop 4—. U „ Dez. 30 2 80 46 n.57 88Zu:. 20⁰ 20 Roggen Spt. 6688 84.75 höchst. 8 78 8 78 Westen 1200C0 101000 23 Waßferftandsdeodachtungen im Monat Nuguſt Edein-Pege 25[7[Ae Aear-Lentif25 27 I. 28 0 J 51. Schunerinzei⸗ 75 29.35 l. 27.20 Mannberm .72.85 19 e eeeeee.47 fe. 3.38.35.3 Heilbroenm.30.10 Maxaun 495 887.913.47 Manndeim.56.79.57 2 7 770 Raurs,, WöIin 100 2 Mannheimer Werterbericht v. 31. Nug. morgens 7 Uhr Baromeiei 57,9 mm Thermometer 10.2 Niedrigſte Temperatur nachts. 7,80 Höchfte Temperatur geſtern 20,0 C Nledenschlas.0 Liter au den am Windſtill, heiter Wasserwürme des Rheius am 31. Aug. morgens 6 Uhr: 160 C Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Mannbeimer General-Anzeiger, G.. b. H. Mannbeim E 6. 2. Dtrektion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nicherz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik: dichard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willn Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Franz Kircher; für Anzeigen. Karl Hügel. 1 6. Seife. Nr. 399 KRünstlertheater„Apollo“f— Samstag, 1. September, abends 712 Uhr Beginn der Herbstspielzeit Familie Raffke die unverwüstliche Posse in 3 Akten miti St7s Heinrich Prang a. G. 2* Vorxverkant ist t eröftnet.— Toioeun-Libgpee Spielplan Freitag bis Montag! Nur 4 Tage!— Verlängerung ausgeschlossen! Ias denliche ilm-zingeplel Iu ein füln Tune! mit volksliedern u. Gesängen von Lehar, [Straug, Brahms, Gounod; Hildech usw. Gesungen von erstklassigem Gesange- Ensemble mit Musik-Begleitung. Anfang wochentags 5 Uhr.— Sonntags 2 Uhr. „„eleeeetee 2 Maltadhe Ipon in Fim; Hochinteressante Entscheidungskämpie in Hannover unter Teilnahme der besten darb und Weltmeister. e Faölen de Nachdem uns von Seiten der Stadtve waltung weitgehendſtes Entgegenkommen auf unſere berech⸗ tigten Forderungen entgegengebracht wurde, haben wir uns entſchloſſen, ab heute wieder unſere Betriebe in vollem Umfang zu eröffnen. Gastwirtevereinigung Mannheim, Verein selbständiger Konditoren, Verband der Feinkostkaufleute Deutschlands. Bierpreise ab heuie: im Ausſchank Lagerbler: Spezilalbier: 0,3 Ltr. Mk. 114 000.— 141 000.— 0.„„ 133 000.— 185 000.— 0,4„„ 132000.— 188 000.— %5„ 180000.— 2235 600.— „„„ 380 000.— 470 000.— Flaschenbier: ½ Fl. Mk. 237000.— 295 000.— ½%„„ 132000.— 138 000.— Gaxtenlokale und Lokale mit beſſerer wanagg entſprechend höhere Preiſe. In obigen Preiſen—— Getrönkeſteuer eeeeeee Mannheim. Aadler pnung, Mashein Ab Samstag, den 1. Seytennber 1923 koſten: Weißbrötchen, ca. 40 Gramm Mk. 45000 Weißbrot, 500 Gram„500000 „600 000 Der Vorſtand 20 e ber MeeTT Webrg NeH Tanzſchule Frdr- Heß 8 2 Hotel Odenheimer Tel. 670s Anfängerkurse Perfectionskurse Einzelſtunden Anmeldung persönlich erbeten.— Sprech · stunde allabendlich von—8 Uur im Hotel Odenheimer, 2324 — S F riedrich Heh, Lehrer d. Tauꝛkunst. 0 aen enin ireenns dane hhedlnde eh 2 8 85 8 10 1 Zurückgekehrt: Med.-Rat Dr.— Kailserring 38, Frdgeschof. E6GG in Filz, Samt und Leder 0+ Damenhute Aaſunmaannuenntumean noch sehr preiswert. Modesalon Eise NN 7, 27, Btage Drucksachen% 0 Druckerei Dr. Haas, G. m. b. Nl. 2 E— 2. PTTTTTTTTTTPTPTTTTT Amtliohe Bekanntmachungen Bekanntmachung. Jeder Umſatzſteuerpflichtige, deſſen Jahre 1922 den Betrag von 155 Millionen Uberſtiegen hat, muß Aiſ zum 10. jedes Monats eine Votanmeldung abgeben, in der er die in dem abgelaufenen Monat vereinahmten Entgelte nach Maßgabe des 8 35 des Umſatzſtenergeſetzes bezeich · netz hat er eine dieſen Entgelten ent⸗ ſprechende Abſch—— n leiſten. Die Vor⸗ 8 Abſchlagszahlung 1N5 der Um⸗ ſätze des Monats Juli 1923 muß bis ſpäteſtens 31. Auguſt 1923 erfolgen. Bei 110 Jenhigeer Bezahlung müſſen für je 15 Tage 400% des Aüe. ſtandes als Verzugszuſchlag werden. Mannheim, den 29. Auguſt 1923. inanzamt Stadt —— Neckarſtadt ſ0 Terdhentamu ben ges staaigemeinde. 55 Preiſe für Markenbrot und Abänderung der Bekan 28. Auguſt 1923 werden die Löchlpreſſe r vdle Abgabe von Markenbrot und Markenmehl an die Verbraucher mit Wirkung vom 8. September 1923 für Mannheim wie folgt feſtgeſetzt: für den großen Laib Brot 1500 g) 350 000.4 für den kleinen Laib Brot(750 g) 175 0004 für das Kleinbrot(100 g 25 000 für ein Pfund Weizenbrotmehl (Söcbiger Ausmahlung) Die Preiſe ſind. Höchſtpreiſe e Ueber⸗ ſchreitung wird beſtraft. 55 Mannheim, den 30. Auguſt 1923. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Der Oberbürgermeiſter. ſehen! 58 U rektion des Trkus Busen ſſneler⸗ Dadler Sechs Kapitel und ein Vorspiel.— Ein Fall aus den Akten des Wucherdezernats von Berlin mit 8194 Erich Kaiser-Titz u. Marg. Kupfer Joe-arun und der Alkonhol Orig.- amerik. Jos- Martin.-Tierkomödie in 2 Akten. Anfang 5 Uhr Letzte Voist..10 Uhr Mut bedge —ll Melamwan nntemmunnunemnmn Ein Drama zwischen Wolken u. Gletschern in 6 Akten, 818s in den Hauptrollen: Mady Christlans u Albert Steinrülek. Dereingepriche lon Jaag Lustspiel in 2 Akten CVVVVTVVVV—— 8 52 3 2 Eiſengroßhandelsgeſellſchaft der Rheinpfalz ſucht 850 4 2 ihre Kleineiſenabteilung einen gewandten, jüngeren 4 8 8 4 E 2 4 8 8 2 4 der auf dem Kleineiſengebiet bewandert iſt. Gefl. Ange⸗ 2 5 bote erbeten unter Kennwort„Korreſpondent“ an Poſt⸗ 2 60 ſchließfach 91 in Ludwigshafen a. Rh. 5 4 4 4 4 SeeeeeD ο ο ο οοο οο ιn 222 Auslands- Korrespondent gewandter Stenotypiſt, der franzöſiſchen und engliſchen Sprache in Wort und Schrift mächtig, zum baldigen Eintritt geſucht. Nur Bewerber mit guter Allgemeinbildung und im Auslande erworbenen Sprachkennt⸗ niſſen belieben ſich ſchriftlich unter Beifügung eines Lebenslaufes, Zeugnisabſchriften und Lichtbild zu wenden an 61⁴48 MannheimerMaschinenfabrik er Teuerhalt eee Perfekter 0 Buchhalter gesetzten Alters von mittlerer Fabrik Mannheims zum mög- lichst sofortigen Eintritt Heute bis Donnerstag: 1. DieSonne von Sl. oriiz Filmspiel in 6 Akten nach dem bekannten Roman von Paul Oskar Höcker Von den hervorragen- den Darstellern ist be · ers hervorzu- heben 8201 die heliebte Fiimdiva: Hedda vernon 2. Fix und Fax und der Alkohol in 2 Akten. Anfang 3 Uhr! Letzte Vorstellg. 8 Uhr! DD. Eine köstlicheBurleske Augusti923 31. Freitag en Phantoma? ein hypnotisches M sterium, die frei in der Lult schwe- bende Dame sowie Hata Vogha? die Frau, welche zer · sügt wird in 2 Teile mitten durch. Vorverkaut Zigarrenhaus er. 7 N Mchagung den hochwohllöbl. Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, der verehrten Preſſe und dem Geſamtpublitum von Mannheim für das mir während meines hieſigen Gaſtſpiels ſtets bewieſene roße Entgegenkommen J0 bitte, mir ein gutes Andenken gütigſt bewah⸗ ren zu wollen, wie auch ich ſtets an das mir lieb gewordene Mannheim zurückdenken werde. Auf hoffentlich bald. Wieder⸗ AUTO- Berelfung, Vollgummi, Zubehör, puenu · Roparaturen liefert 821 bestens u. preiswert Sperialhaus J. B. 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