des, keit, gel⸗ ends von proß ſich mp⸗ ille⸗ lber atte ken. den igen hne, ien: nach in iten vach zün⸗ low er⸗ für chis uſch 575 hin; und und gen ihn be⸗ —ů— 4 ˖ ſchaftlichue un .8 Mittwoch, 5. Seplember dezugspreiſe: In mannheim u. umgebung in der laufenden 13 J Mr. 1000 o00. die monatlichen Sezieher verpflichten dei der Seſtellung des Abonnements die wührend der f zugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ bente Nr. 17500 farisruhe.— Hauptgeſchäftsſt. mannheim dern 2.— SGeſchüäfts⸗nedenſtelle Neckarſtadt, waldhofſte. o. benlurecher nr. 7031, 7032, 7048, 704, 7948. Telegr.⸗Aöreſſe: eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. — umhoimor Badiſche Neueſte Nachrichlen Veilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheime Alittag⸗Ausgabe enen r Fr Verkaufspreis M. 120000.— 1923— Nr. 407 Anzeigenpreiſe: dei vorauszahtung Srundpreis ſe Zeile M. 300 doo. Reklamen m. 1 200 o00. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung · uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für aus gefall. od. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Auftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim auen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Der völkerbundsrat geſtern zur Beratuna des italieniſch⸗griechiſchen Konfliktes zu⸗ ſch men. Politis verlas die neuen Vorſchläge der ariechi⸗ n Regierung. Danach verlanat Griechenland 1) daß der Rat einen oder mehrere neutrale Vertre⸗ ernennt, um a) in Griechenland die von den griechiſchen Behörden bereits be⸗ unnenen gerichtlichen Unterſuchungen ſowie die Verurteilung der Morde der italieniſchen Offiziere Schuldigen zu überwachen, ri 0 an den Beratungen der Kommiſſion teilzunehmen, die von der wüechiſchen Regierung der Botſchafterkonferenz bereits vorgeſchlagen urde und die ſowohl in Albanien als auch in Griechenland eine aterſuchung veranlaſſen ſoll, um die Umſtände feſtzuſtellen, die dem erbrechen vorangingen und unter denen es geſchehen iſt, 29 daß der Rat eine Kommiſſion aus drei hohen rich⸗ ei rlichen Beamten, einem Griechen, einem Italiener und nem Neutralen, z. B. dem Präſidenten des ſchweizeriſchen Bundes⸗ neichts oder dem Präſidenten des ſtändigen internationalen Ge⸗ chtshofes ernennt, die ſich binnen kürzeſter Friſt in Genf zu ver⸗ ammeln hätten, um den Betrag der Entſchädigung feſtzuſetzen, die riechenland gerechterweiſe den Familien der Opfer ſchuldet, 9) daß der Nat ſich einverſtanden erklärt, daß die griechiſche Re⸗ geerung ſchon jetzt in einer ſchweizeriſchen Bank ein Depot von Millionen italieniſcher Lire hinterlegt, um die ſofortige Bezahlung feſtgeſetzten Entſchädigung zu garantieren. gelan s Politis bei der Frage der Verurteilung der Schuldigen an⸗ eine gt war, unterbrach ihn Salandra mit der Bemerkung, er könne ſolche Darlegung des griechiſchen Standpunktes nicht anhören, noch nicht in der Lage ſei, darauf zu antworten. Er ſchlug vor, unehwerſchlage von dem griechiſchen Delegierten ſchriftlich entgegen⸗ lagt. en. Die Sitzung des Rates wurde darauf auf Mittwoch ver⸗ „Wie der„Voſſ. Zig.“ aus Genf gemeldet wird, herrſcht in Völker⸗ endekreiſen der Fbee vor, daß die neuen niechſchen Vorſchläge 925 weſenkliche Aenderung der Lage 5 racht haben, unter der Vorausſetzung freilich, daß Italien Distehaupt bereit iſt, die Angelegenheit vor dem Völkerbund zu e utieren. Man erklärt auch, daß auf franzöſiſcher Seite eine große Vorſchncet beſteht, der italieniſchen Regierung zur Annahme dieſer 5 age zu raten. Aus Paris wird der„V. Itg.“ gedrahtet, daß man am Quai celap von einer gewiſſen Entſpannung im griechiſchen Konflikt tiche. Aus dem Inhalt der griechiſchen Antwork ſchließt man, daß zu e bereit iſt, die ganze Regelung der Botſchafterkonferenz aſſen. ter der 5 muſſolini droht mit Austritt vo Die Gefahr, daß alle Verſuche des Völkerbunds, den Konflikt ſich aus beizulegen, an der unnachgiebigen Haltung Italiens entern, das den Völkerbund als Entſcheidungsinſtanz nicht aner⸗ 7 will, iſt durch eine energiſche Erklärung Mufſo⸗ im us verſchärft worden. Bei Beſprechung der auswärtigen Lage griccbtiniſterrat bezeichnete er das Beſtreben des Völkerbunds, den zulhiſch⸗talieniſchen Konflikt zu ſchlichten, als durchaus un⸗ der äſſig. Er erſuchte den Miniſterrat um Zuſtimmung zu der italieniſchen Vertreter im Völkerbundsrat gegebenen Wei⸗ England und die Reparationen ledusteichskanzler Dr. Streſemann erklärte in einer Unter⸗ epaßt mit dem Berliner Berichterſtatter des Daily Expreß, das ameakionsproblem könne nur gelöſt werden durch ein gemein⸗ en.s Uebereintommen zwiſchen Deutſchland und cht liierten Mächten. Aus dieſem Grunde ſei er der An⸗ zu daß Englands Zurückziehung von Europa nicht Eroßberd einer Regelung führen würde. Er wolle keineswegs mehr itannien politiſche Ratſchläge erteilen und er habe ſelbſt en als genug an ſeinen eigenen Sorgen, aber die Reparationen dein wirtſchaftliches Problem, deſſen Löfung nur möglich ſei, würd, ſie auf die gemeinſamen Intereſſen der Nationen begründet khlunen. England wolle ſeinen Anteil an den Reparations⸗ gen und Deutſchland ſei willens, zu zahlen. Solange jedoch das Ruhrgebiet beſetzt ſei, ſei Deutſchland ſo werdene unfähig, dies zu tun. Wie könne eine Regelung erzielt Curo n, die für beide Teile befriedigend ſei, wenn England ſich von Naticna, zurückzieht? Das wiriſchaftliche Leben der europäiſchen Intereſen ſei ſo eng ineinander verwoben, daß eine Nation ihre kan eſſen von denen der anderen nicht trennen könne. Der Reichs⸗ unfer, erinnerie daran, daß die britiſche Arbeitsloſen⸗ li g der Preis ſei, der von England für die wirt⸗ ichen Leiden Deutſchlands gezahlt werde. Deutſchland ſei vor er Kriege in Europa der beſte Kunde Englands geweſen und halb Tößte Käufer der Produkte der engliſchen Dominions außer⸗ lands roßbritanniens. Je eher die fremde Militärbeſetzung Deutſch⸗ Volititende, umſo glücklicher würde Deutſchland ſei. Die geſamte deutſ. der Regierung ziele hin auf die Wiederherſtellung der Lerſaßen Wirtſchaft und die Befreiung der im Widerfpruch zum Qage iller Vertrag beſetzten Gebiete, und wenn Deutſchland in der würd. auch die Beſetzung des Rheinlandes zu vermindern, ſo Beſetz es nur froh darüber ſein. Aber, ein wichtiges Aber, die der Fung des Rheinlandes gründet ſich auf den Verſailler Berteag. Beſeguntſchland nicht nur die Verpflichtung auferlegt, die alliierte ſorbernng zu ertragen, ſondern Deutſchland auch das Recht gebe, zu zelne' das die Beſetzung intrallirt und wicht durch ein ⸗ e Mächte vorgenommen werde. Begriffe Belgiſche„Rechts“⸗ ͤ Appellationsgericht in Brüſſel ſetzte die auf 4 Monate Ge⸗ n sger Anets lautende Strafe, 8 gegen den Reſerveleutnant Met den räget, wegen des Angriffes auf den deutſchen Geſchäfts⸗ 400 Frar perhängt worden war, auf einen Monat Gefängnts und es, daß Nren Geldſtrafe mit Bewährungsfriſt. In dem Urkeil heißt Angege Anert im Augenblick des Angriffs nicht gewußt habe, daß der Ariffene Diplomateneigenſchaft beſaß.(“) Am den Abbau der Iwangsmieten winiſe Bertin. 5. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Reichsarbeits⸗ 5 der Adriakonflikt vor dem völkerbund ſung, die darauf hinausgeht, daß Italien, falls der Völkerbund trotz des italieniſchen Proteſtes die Regelung des Konflikts über⸗ nehmen wolle, aus dem Völkerbund austritt. Er ſelbſt habe ſich bereits für dieſen Austritt entſchieden. Der Miniſterrat ſtimmte der von Muſſolini eingenommenen Haltung rückhaltlos zu. In einer Unterredung mit dem Vertreter der„Daily Mail“ er⸗ klärte Muſſolini u..: Wenn ein engliſcher Staatsmann an meiner Stelle geſtanden hätte, dann würde er ſicher wie ich gehandelt haben. Ich habe ein Pfand ergriffen und das werde ich feſthalten bis zur vollkommenen und buchſtäblichen Erfüllung der Bedingungen, die in meiner früheren Note enthalten ſind. Wenn die Griechen ſie er⸗ füllen und bezahlen, dann werde ich Korfu verlaſſen. Aber dieſe werden gut daran tun, ſchnell zu bezahlen, denn in der nächſten Woche wird der Preis höher ſein. Derartige Operationen ſind näm⸗ lich teuer⸗ Wenn Griechenland nicht bezahlt, dann werde ich in Korfu bleiben, das ja vor 400 Jahren noch Venedig gehörte. Für den Fall, daß Griechen italieniſche Untertanen oder deren Beſitztum angreifen, er⸗ klärte Muſſolini, wird fofort eine militäriſche Aktion vorbereitet. Vom Völkerbund ſagte er, er reſpektiere ſein Ziel, aber er verneine vollkommen ſeine Kompetenz, ſich in Angelegenheiten einzumiſchen, die nur Italien angehen. Griechenland hat die Beſetzungskoſten zu kragen Nach dem„Daily Expreß“ teilte der italieniſche Geſandte in Athen der griechiſchen Regierung mit, daß die Beſetzungskoſten von Korfu von Griechenland getragen werden müßten. Die Bolſchafterkonferenz wird heute vormittag faſt zu gleicher Zeit wie die Völkerbundsver⸗ ſammlung zuſammentreten, um ſich mit dem griechiſch⸗italieniſchen Streitfall zu beſchäftigen. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß die geſtern angekommene griechiſche Antwort auf der Botſchafterkonfe⸗ renz für wenig befriedigend gehalten werde. Beſonders der Vor⸗ ſchlaa Griechenlands, die Unterſuchung über die Mordtat bei Janina einer gemiſchten Kommiſſion anzuvertrauen, an deren Spitze ein Neutraler ſtehen ſoll, wird, ſo ſcheint es, nur ſchwer von der Mehr⸗ heit der Mitglieder der Konferenz angenommen werden. Die Keibungen mit Südſlawien Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bürd.) Die Belgrader Poli⸗ tika, die mit dem Außenminiſterium gute Verbindungen hat, bringt nach einer Drahtung der„Voſſiſchen Zeitung“ die aufſehenerregende Mitteilung, daß Italien die Annexion Fiumes in Vor⸗ ſchlag brachte. Durch den Erfolg gegenüber Griechenland ermutigt, nehme Italien in neuerer Zeit zu Südſlawien eine derartige Haltung ein, daß ſich die Verhandlungen der paritätiſchen Kommiſſion in Rom zerſchlugen. Italien habe neue Bedingungen aufgeſtellt, die für Südſlawien unannehmbar ſeien. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Meldung war nicht zu erlangen Vorbereitungen in Südſlawien Nach einer Drahtung aus Paris laufen dort zahlreiche Mel⸗ dungen ein, wonach die Mobiliſation der jugoflawiſchen Armee be⸗ reits im vollen Gange iſt. Im gewiſſen Sinne werden die Mel⸗ dungen durch eine Nachricht aus Danzig beſtäligt, der zufolge die an der Danziger Hochſchule ſtudierenden jugoſlawiſchen Studenten e erhalten haben und bereits nach Jugoflawien ab⸗ gereiſt ſind Das Eroͤbeben in Japan Japans wirlſchafkliche Vernichtung Berlin, 5. Sept. Von unſ. Berl. Büro.) Die erſten direk⸗ ten Meldungen über die Kataſtrophe in Japan ſind jetzt in London eingetroffen. Sie zeigen, daß Japan in wenigen Stunden in die Lage der durch den Krieg geſchädigten und verarm⸗ ten Völker Europas verſetzt worden ſſt. Die Verwüſtungen ſeien beinahe mit den zerſtörten Provinzen Frankreichs zu ver⸗ gleichen, während der Verluſt an Menſchenleben den Verluſten Bel⸗ giens und der Vereinigten Staaten gleichkomme. Die Erdbeben⸗ kataſtrophe hat gerade das Induſtrie⸗ und Bankenzentrum Japans getroffen. Die Zentralinſtitute mit all ihren neuzeitlichen techniſchen und wiſſenſchaftlichen Einrichtungen ſind verloren. Groß iſt auch der Verluſt, den Japan an führenden Perſönlichkeiten und Organiſatoren des Wirtſchaftslebens erlitten hat. Springflut an der kaliforniſchen Küſte Aus San Franzisko wird gemeldet, daß an der kali⸗ forniſchn Küſte eine Springflut auftrat, die auf das Erdbeben in Japan zurückzuführen iſt. Mehrere Schiffe ſind ge⸗ ſunken. Die aus Japan über die furchtbarſte Kataſtrophe, die je ein Land betraf, eintreffenden Nachrichten laſſen erkennen, daß die Erderſchütter ungen ſich anſcheinend von Zeit zu Zeit wiederholen und immer wieder aufs neue großen Schaden anrichten. In der Umgebung von Tokio ſollen durch neue Erd⸗ ſtöße abermals mehr als tauſend Häuſer beſchädigt und zum größ⸗ ten Teil zerſtört worden ſein. In Ofaka ſind im Zoologiſchen Garten die Gitter riſſen worden, ſo daß die Beſtien, ſoweit ſie nicht erſchoſſen— 45 konnten, frei in den Straßen umher⸗ laufen und die Panik noch vergrößern. Unter den Toten be⸗ finden ſich auch verſchiedene Angehörige der kaiſerlichen Fa⸗ milie, ſo die Prinzeſſin Kaya und der Prinz Pomoſtina. Der Kaiſer iſt in Nikko, hundert Kilometer von Tokio entfernt, un⸗ verſehrt geblieben. Prinzregent Hiro Hito, der die Rettungsarbeiten leitet, hat 100 Millionen Den für Hilfszwecke zur Verfügung. Der ſetzige Sitz der Regierung wird geheim gehalten. Im Univer⸗ ſitätshoſpital zu Tokio ſollen 7000 Patienten ums Leben gekommen ſein. Auch in Pokohama iſt es zu Ausſchreitungen gekom⸗ men, denen die dorigen Behörden nicht Herr werden konnten. Reuter berichtet aus Oſaka, eiſe werde eine Summe von mindeſtens einer Milliarde Pfund Sterling für das Wiederaufbau⸗ werk in Japan erforderlich ſein. Eine Inſelgruype unfergegangen Wie der„Petit Pariſien“ meldet, iſt die Gruppe der Bonin⸗ Inſeln, 800 Kilometer von Japan entfernt, die ungefähr 20 In⸗ ſehn und Inſelchen umfaßte und die von 50 000 Perſonen bewohnt Die rheiniſchen Sahnen als Kriegs⸗ inſtrument Aus Bonn wird uns geſchrieben: Das franzöſiſche Gelbbuch, in dem der wirtſchaftliche Verſklavungsplan des Rheinlandes ſeinen vollendeten Ausdruck ge⸗ funden hat, bringt auch die Inſtruktionen Poincares an den Londoner Botſchafter Frankreichs St. Aulaire über die künftige Ausge⸗ ſtaltung der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahn⸗Regie, näm⸗ lich der Umbildung dieſer aus einer„Enteignung“ hervorgegangenen Unternehmung in eine internationale Geſellſchaft. England wird offen aufgefordert in das franko⸗belgiſche Geſchäft, das ſich noch in ſeinem erſten,„verheißungsvollen“ Stadium befindet, einzutreten. Das Kabinett Baldwin, von Köln aus über die Organiſation des Herrn Henry Breaud, des allmächtigen Eiſenbahndirektors in Mainz, genau unterrichtet, hat bisher noch nicht Neigung bekundet, ſich auf Verhandlungen über die Aufnahme Englands in die Regie einzulaſſen. Im Gegenteil. Das Kölner Verkehrsnetz mit ſeinem deut⸗ ſchen Perſonal bleibt von den franko⸗belgiſchen Verkehrsſaboteuren unangetaſtet und wird jetzt, nach einem ſoeben bekannt gewordenen Plane des Herrn Breaud, von den Franko⸗Belgiern iſoliert. Die Eiſenbahnzüge der Regie haben ſich eine Art Umgehungslinie des Kölner Eiſenbahnrayons zugelegt, ſind daher imſtande, den beſchei⸗ denen Perſonen⸗ und Frachtverkehr in der Art und Weiſe zu voll⸗ ziehen, daß ſie Köln„links liegen laſſen“. Welche Annehmlichkeiten das für Reiſende bedeutet, läßt ſich ohne weiteres begreifen. Die Re⸗ gie wollte eben das drollige Stückchen zeigen, wie man nach Brüſſel fahren kann— von Wiesbaden aus,— ohne die britiſche Zone zu berühren. Nach der vom Standpunkt der Loyalität höchſt bedauer⸗ lichen Anerkennung der Regie durch Holland glaubte man in Paris und in Mainz, die engliſchen Großkaufleute würden Breauds Werk beſſer als bisher beurteilen und ſich dafür intereſſieren. Kölner Kreiſe wiſſen, daß dieſe franzöſiſchen Hoffnungen unbegründet ſind. Inzwiſchen ſucht aber Breaud durch Verbreitung äußerſt an⸗ ziehender„Ausweiſe“ über die Erträgniſſe der Regie andere Intereſ⸗ ſenten heranzuziehen. Italien ſoll anbeißen. Die hohen Funktionäre der franko⸗belgiſchen Unternehmung liſpeln von großen Ereigniſſen; ſie ſprechen wie Herren einer für den großen Aktionärfang pomphaft aufgezogenen Unternehmung, laſſen dicken Profit vorausſehen und flunkern von Dividenden in Edelvaluta, nicht in Markmillionen. Frankophile Zeitungen in London bringen Berichte über das„zu⸗ nehmende Intereſſe der deutſchen Großinduſtrie an der Regie. Der junge Stinnes ſoll, laut„Daily Mail“, durch Vertreter bei Herrn Breaud angefragt haben, wie man in die neue Geſellſchaft eintreten könnte. Es erfolgte von deutſcher Seite ein Dementi. Für die Franzoſen bleibt die Meldung wahr. Mehr als das. Im Pariſer „Eclair“ heißt es, daß Poincare— mögen die Engländer ſagen, was ſie wollen!— die rheiniſchen Eiſenbahnen nicht mehr aus der Hand geben werden.„Entweder franko⸗belgiſch oder international. Dem rechtmäßigen Beſitzer werden ſie nicht mehr zurückgegeben“, ſo ſchreibt der ſchwerinduſtrielle„Eclair“. Es ſei denn, daß die Berliner Regie⸗ rung den frommen Wunſch äußern ſollte, in die Geſellſchaft, die Bre⸗ aud in Abwartung der Ereigniſſe zurechtgezimmert hat, einzutreten. Das wäre natürlich gleichbedeutend mit der Anerkennung des„Ent⸗ eignungs“⸗Aktes. Es würd ſich das merkwürdige Novum ereignen, daß die durchaus vertragswidrige Beſchlagnahme eines wichtigen Teiles der deutſchen Reichsbahnen zur„Beteiligung“ des eigentlichen Beſißers an einer ihm entriſſenenen Unternehmung führen würde. Ein Gipfelpunkt poincariſtiſcher Rechtsauffaſſung! Nicht allein deshalb, weil das Gelbbuch und die jüngſten Reden Poincarés über die Zukunft der rheiniſchen Bahnen einiges enthal⸗ ten, wird hier dieſes Thema behandelt, ſondern hauptſächlich aus dem Grunde, weil der 1. September in der weiteren Entwicklung der Frage von weitreichender Bedeutung iſt. Ende Auguſt erfolgte die Aenderung des Wortes„Regie“; von nun ab heißt es in den amt⸗ lichen Stücken der Franko⸗Belgier nicht mehr:„Regie des chemins de fer des territoires occupés“, Eiſenbahnregie für die be⸗ ſetzten Gebiete, ſondern kurz und bündig:„Chemins de fer rhénans“, Rheiniſche Bahnen. Das iſt eine bewußte Losmachung von der Reichsbahn, der entſcheidende Schritt zur Verwirklichung des Brͤaudſchen Gedankens, das Netz unter franzöſiſche Vorherrſchaft zu bringen. Ein Zweifel darüber kann um ſo weniger beſtehen, da gleichzeitig mit der Namensänderung ein franzöſiſches Militär⸗Reglement für die Eiſen⸗ bahntruppen herausgekommen iſt. dieſem„Reglement de campagne des troupes de cheminte fer“ wird die Trennung zwiſchen den privaten, das heißt dem Perſonen⸗ und Frachtenver⸗ kehr betreffenden, Leiſtungen der Geſellſchaft und den militäriſch⸗ techniſchen vollzogen, die ſich Frankreich unbedingt ſichern will, wenn einmal die ſogenannte„Internationaliſierung“ vollzogen iſt. Dos Reglement enthält alle für den Kriegsfall nötigen Inſtruktionen; es iſt darin angegeben, welche Gleiswege für Automitrailleuſen und andere den Bewegungskrieg fördernde Vehikel zu benutzen ſind. Die rheiniſchen Bahnen werden alſo, ungeachtet ihrer geplanten Inter⸗ nationaliſierung. das wichtigſte Inſtrument der franzö⸗ ſiſchen Generäle ſein, um die Verbindung mit den Freunden des Oſtens zu beſchleunigen. Aus dieſem Grunde läßt der franzöſiſche Generalſtab Offiziere der Genietruppen im Dienſte der rheiniſchen Bahnen und gibt ihnen Beamte an die Seite. Wir können daher in allen ſtrategiſch wichtigen Stationen eine Verdoppelung der Funktionen ſehen. Wenn einmal die Internationaliſierung zuſtande Iſt Sparen wieder möglich Zeichne dͤie Wertbeſtändige Anleihe des Deutſchen Reiches. . 9 E277 Jeichnungen können bei der Reichsbauk und bei denim Proſpektangegebenenstellenſowiebeidieſen durch Vermittlungſämklicher Banken, Bankiers, Spar-⸗ kaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bewirkt werden. handel, um wird, wie die Bauwelt mitteilt, z. Zt über die Form ver⸗ in der die Zwangsmieten abgebaut werden ſollen. war, völlig vom Erdboden verſchwunden. — 2. Seite. Nr. 407 Mannheimer General-Anzeiger(Miitag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 5. Seplember 1923 dotnmen würde, ſo würde der Genieoffizier als„Ziviliſt“ auf dem Poſten bleiben und ein Unterchef, ein Eiſenbahnbeamter, ernannt. Eeine weitere Reform, die am 1. September in Kraft getreten iſt, iſt die Aufhebung der belgiſchen Eiſenbahnzone. Bisher wurde die belgiſche Regie faſt unabhängig von der franzö⸗ ſiſchen geleitet; bloß die militäriſchen Angelegenheiten hielten den Kontakt aufrecht. Jetzt werden alle belgiſchen Beamten und Genie⸗ offiziere franzöſiſcher Leitung unzerſtellt. Mainz hat das Heft in Händen. Die Belgier weĩrden von den Franzoſen bezahlt, ſämtliche Anordnungen werden von Mainz aus getroffen, ſo daß man von einer belgiſchen Regie nicht mehr reden kann. Zudem bereiten die Belgier die Zurückziehung ſehr vieler Funktionäre vor, um— und das iſt die großartige Idee Beréauds— den Deutſchen, die eintreten wollen, Platz zu machen. Selbſtverſtändlich erhalten alle wichtigen Stationen der belgiſchen Zone militäriſche Kontrolle, 1 85 ja aus dem franko⸗belgiſchen Schutz⸗ und Trutzbündnis ergibt. Sehen wir uns nun die„Geſchäfte der Geſellſchaft“ an. Seitdem man die deutſchen Eiſenbahner ausgewieſen und ihrer Habe beraubt hat, iſt das rheiniſche Verkehrsnetz in den Zuſtand jämmerlicher Ver⸗ wahrloſung geraten. Gleismaterial, Stellwerke, Melde⸗Anlagen wer⸗ den immer ſchlechter und unzuverläſſiger. Reparaturen erfolgen nur in den äußerſten Fällen. Der ganze Betrieb iſt auf zwei Ziele ein⸗ geſtellt: Sicherung eventueller militäriſcher Operationen, Truppenver⸗ ſorgung und krampfhafte Verringerung der Ausgaben bei möglichſt hochgeſchraubten Einnahmen. Das erſtgenannte Ziel läßt ſich deut⸗ lich erkennen; es rollen Truppen hin und her, Heeresmate⸗ rial aller Art belaſtet die Hauptgleiswege. Oft iſt für die Repa⸗ rationskohle und den Ruhrkoks kein Platz. Was je⸗ doch das zweitgenannte Ziel anbetrifft, ſo iſt ein beſſerer Einblick in die Verhältniſſe nötig, um ſich darüber ein klares Bild zu ver⸗ ſchaffen. Bréaud, der früher in Syrien und im Libanon Eiſen⸗ bahnen organiſierte und mit Dividenden ausſtattete, hat das Syſtem gewählt, im Rheinland die Valutageſchäfte eine Rolle ſpielen zu laſſen. Er läßt alle möglichen Leute, In⸗ und Ausländer, die nie⸗ mals bei der Eiſenbahn waren, gegen Franecs arbeiten; bezahlt wird eineinhalb Francs für die Stunde. Die Perſonen⸗ und Frachttarife werden bekanntlich in Francs berechnet. Am ſelben Tage, wo der Reiſende oder Abſender eines Gutes den Franc zu 400 000 be⸗ zahlt, erhält der Arbeiter, laut Vorſchrift der Direktion, den Franc zu 260 000 /; denn es fällt der Direktion nicht im Traume ein, dem Arbeiter wirklich Francs zu geben. Das iſt die erſte Schiebung, mit deren Hilfe„geſpart“ wird. Die zweite beſteht darin, daß ein gewiſſer Prozentſatz aller beſchlagnahmten Gelder, die zur Verſorgung ent⸗ laſſener Eiſenbahner dienen, der Kaſſe Bröeauds überwieſen wird; dieſe Summen benutzt man zur Bezahlung der kunterbunt zuſammen⸗ gewürfelten Arbeiter. Schlimmer könnte man in keiner Kolonie vorgehen. Wenn die Geſchäfte der Gruppe Breaud einer Prüfung unterzogen werden ſollten, ſo wird man darauf kommen, daß es ſich bei der ganzen Gründung der„Sociésté des chemins de fer rhénans“ um ein raffiniertes und unhaltbares Ausbeutungsſyſtem handelt. Da die Franzoſen den wirtſchaftlichen Intereſſen des Rheinlandes in keiner Weiſe Rechnung tragen— es ſei denn dort, Wo ſie ſelbſt Vorteile daraus ziehen— ſo unterlaſſen ſie es, den Güterverkehr in geordnete Bahnen zu lenken. Die Iſolierung Kölns trägt weſentlich zur Lahmlegung der Wirtſchaft bei. Stellt man die Frage, was eigentlich aus den rheiniſchen Bahnen werden ſoll, falls ſie unter franzöſtſcher„Leitung“ blieben, ſo gibt es nur eine Antwort: ein Kriegsinſtrumenk. Breauds Verſuch, mit einem Taglöhnertrupp die„Geſellſchaft“ aktiv zu machen und für die Beförderung unerhörte Preiſe zu verlangen, iſt nur eine Atrappe. Wenn wirklich die Frage der Internationglißernna geprüft werden ſollte, ſo wird man über das Syſtem Brsaud ein ver⸗ nichtendes Urteil fällen. Auf einer ſolchen Grundlage läßt ſich im Herzen Europas keine„florierende Eiſenbahngeſellſchaft“ errichten. Aus dem beſetzten Gebiet Bevorſtehender außergewöhnlicher Schritt der Reichsregierung Von der deutſchen Regierung werden, wie wir zuverläſſig er⸗ fahren, Schritte vorbereitet, die ſich in energiſcher Weiſe gegen die jüngſte Verordnung der Rheinlandkommiſſion, über die Beſetzung der durch Ausweiſung von Beamten frei gewordenen Poſten richten. Dieſe Verordnung wird als das Außergewöhnlichſte bezeichnet, was bisher von der Rheinlandkommiſſion unternommen wurde. Dem⸗ zufolge wird auch der bevorſtehende Schritt der deutſchen Regierung außergewöhnlich ſein und darauf hinweiſen, welche Rückſchlüſſe dieſe Verordnung zulaſſe. Bisher 15 799 perſonen aus der Pfalz ausgewieſen Seit Beginn des franzöſiſch⸗belgiſchen Einmarſches ins Ruhr⸗ gebiet bis zum 31. Auguſt 23 ſind 4585 Perſonen mit 11241 Familien⸗ angehörigen alſo zuſammen 15 799 Perſonen von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde aus der Pfalz ausgewieſen worden. Da⸗ von ſind 200 mit 420 Familienangehörigen Landesbeamte, 4205 mit 10 574 Reichsbeamte und 153 mit 247 Familienangehörigen Privat⸗ perſonen. Die überwiegende Mehrzahl der Ausgewieſenen ſind geborene Pfälzer. Von den 200 Landesbeamten(ohne Familien⸗ angehörige) ſind 156 von den 4205 Reichsbeamten 3 783 und von den 153 Privatperſonen 121 in der Pfalz geboren. Das Hauptkon⸗ tingent der Ausgewieſenen mußte die Reichsbahn ſtellen; Eiſen⸗ bahner wurden bis zum 31. Auguſt 3930 mit, 10 030 Familienan⸗ gehörigen ausgewieſen. Es folgen an zwetter Stelle die Reichs⸗ finanzbeamten mit 239 Perfonen und 479 Familienangehöri⸗ gen, an dritter Stelle Forſtbeamte mit 48 Perſonen und 97 Kleider machen keine Leute mehr Der neueſten Nummer des„Zwiebelfiſch“, Zeitſchrift über Vücher, K und Lebensſtil,(Hans v. Webers Verlag in Mün entnehmen wir folgende zeitgemäße Gloſſe: Wenn die Fabriken ſie ausſpeien, dieſe von der Arbeit an Hebel und Schraubſtock gekrümmten, verrenkten, verſtaubten Ge⸗ ſtalten, ſo ſind ſie ſchön in ihrer Art. Man ſieht ihnen an: ſie haben das ihrige getan zweckvoll, unter den Geſezen Ihres Lebens den Tag verbracht; Haltung und Miene ſpiegeln vollkommen ihr inneres Weſen wieder. Und wenn ihre Frauen, zerraufben Haars, in ſchlampigen Röcken mit ihren roten Fäuſten in Höfen Vettzeug klopfen oder in der Küche mit dem Geſchirr hantieren, ihre Töchter, den Marktkorb unter drallem Arm, die von zweifel⸗ hafter Sauberkeit achtlos aufgeſteckt, über die ſſe ſchlendern, dann finden wir, daß ihr Geſchlecht und ihre Klaſſe wohltuend zuſammenſtimmen mit ihrer ae e Selbſt noch die Lad⸗ nerinnen, Waren ausbreitend und zum Ankauf drängend, können wir bejahen, ſofern ſie nicht gerade dazu an einem Butterbrot kauen und allzu mürriſch uns abfertigen. 7 Aber wehe, wenn dieſe nützliche und an ſich durchaus nicht un⸗ ſympathiſche Sorte unſrer Volksgenoſſen am Feierabend oder um Sonntagnachmittag losgelaſſen auf den Effektiv⸗Effekt, feſtſich geſchmückt und mit Selbſtgefälligkeit geladen, ſich als elegant und nobel zur Schau ſtellt! Schrecklich verwandelt ſtolziert der Mecha⸗ niker, der Schuſtergeſell, der Kontoriſt als Gent einher; ein ſpltzes Hütchen hat er ſich keck aufs Hinterhaupt geſtülpt, eine geölte Locke überſchattet die niedere Stirn, er ſchwingt ein Spazier⸗ ſtöckchen mit blauem Glasknopf, und aus der Bruſttaſche de⸗ groß⸗ karrierten Saccos lugt kokett der Zipfel des rotſeidenen Schnupf⸗ tüchleins hervor. Seine Begleiterinnen aber bemühen ſich, mit kunſtvoll aufgebauten Coiffüren, mit koſtſpieligen Pelzboas, Tra⸗ rara⸗Tofletten von phantaſtiſchem Schnitt und ſchretenden Farben, mit Luxus⸗Strümpfen an den derbgefeſſelten ſtöckelten Lackſchuhen die große Dame vorzutäuſchen. Alle Parks und Promenaden, Cafés, Bars, Biergärten und Tanzdielen wim⸗ meln von Typen, die dem Auge wehe tun, weil ſie etwas anderes, feineres, prunkvolleres darſtellen wollen als ſie ſind. Nicht die eigemlichen Neureichen, die man immer verantwortlich macht für jede flagrante, unzeitgemäße Protzerei— ihre Zahl iſt geringer als man meint— ſtehen da im Vordergrunde. ſondern ene katzengoldene Jugend aus den Werkſtätten, Geſchäften und Büros. Ihre anſehnlichen Löhne— anſehnlich im Vergleich mit den Einkünften des ſchlecht bezahlten Bürgertums und der verarmten Ariſtokratie— werden nicht in den Haushalt der Eltern ubgeführt, ſondern ausſchließlich auf Putz, Schleckereſen und Ver⸗ nügen einen, in hochge⸗ Familienangehörigen, dann die Gemeindebeamten mit 44 und 112 Familienangehörigen; weiter die innere Staatsverwaltung mit 40 Beamten und 65 Familienangehörigen, die Juſtizverwaltung mit 31 Beamten und 64 Familienangehörigen. Die Reichspoſt mit 22 Be⸗ amten und 32 Familienangehörigen und das Lehramt mit 15 Lehr⸗ perſonen und 31 Familienangehörigen. Menſchenfallen Da den Franzoſen bekannt geworden iſt, daß trotz der rigoroſen Abſperrung des Einbruchgebiets vom übrigen Deutſchland noch ein Verkehr herüber und hinüber ſtattfindet, ſind ſie, nach einer Mel⸗ dung des Lokalanzeigers dazu übergegangen,„Menſchenfal⸗ len“ zu verwenden. So haben ſie verſchiedentlich Tanks als Gar⸗ ktenhäuschen maskiert, die ſie mitten im Gelände aufbauen. Per⸗ ſonen, die auf abſeits gelegenen Feldwegen verſuchen, die Sperr⸗ linie zu überſchreiten, erhalten dann plötzlich aus ſolchen Häuschen Maſchinengewehrfeuer. fteine Poſtſperre dDie Meldung, daß die Franzoſen über das ganze beſetzte Gebiet eine achttägige Poſtſperre verhängt hätten, beſtätigt ſich nicht. Den Anlaß dazu wird die Sperre gegeben haben, die die Franzoſen über Sinzen verhängten, weil das Bahnpoſtamt Einſpruch gegen die Beſchlagnahmte von Poſtſendungen erhoben hatte. Die Hungergefahr im beſetzten Gebiet J Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Fuchs, hat dem Berliner Vertreter des „Newyork Herald“ eine Unterredung gewährt, in der er erklärte, daß. falls die Beſchränkung der Lebensmittelzufuhren in das befetzte Gebiet fortdauern würde, das Reich ſich an die Neutralen, beſonders an die Vereinigten Staaten um Hilfe für die durch Hunger bedrohte Bevölker ung wenden würde. Deutſchland habe die Belieferung der belgiſchen Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln während des Krieges zugelaſſen. Die Lage im Ruhrgebiet liege jetztganz ähnlich. Es ſoll bereits von ameri⸗ kaniſcher privater Seite die Verſicherung gegeben worden ſein, daß bei tatſächlicher Hungersgefahr Amerika Hilfe gewähren wird. Die Sabotage der Goldanleihe Die Sabotage der Rheinlandkommiſſion gegen die Goldanleihe wird im Rheinland ſyſtematiſch durchgeführt, mit der Begrün⸗ dung, daß die Anleihe den Zweck verfolge, den paſſiven Wider⸗ ſtand zu unterſtützen Infolgedeſſen iſt jede Zeichnung und jede Ein⸗ zahlung auf die Goldanleihe im beſetzten Gebiet verboten. Alle An⸗ ſchläge und alle Zeitungsanzeigen ſind ebenfalls unterſagt. Dorten ⸗Theater ſe] Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Ver⸗ ſammlung der„Rheiniſchen Volksvereinigung“, die am Samstag in Düren abgehalten wurde, werden vom„Vorwärts“ noch folgende Einzelheiten mitgeteilt: 1 „Die Separatiſtenverſammlung fand in dem von der Stadtver⸗ waltung Düren requirierten Stadttheater unter ſtarkem franzöſiſchem Schutz ſtatt. Die Umgebung des Theaters war ſchon frühzeitig mit Beſatzungstruppen beſetzt. Durch Sonderzug der Regie waren etwa 250 Perſonen nach Düren gebracht worden, die von franzöſiſchen Gendarmen am Bahnhof empfangen wurden und von dort durch Radfahrerpatrouillen begleitet in geſchloſſenem Zuge bis zum Theater gebracht wurden. Während der ganzen Dauer der Verſammlung, in der die Separatiſtenführer Dorten und Kremer das Wort ergriffen, lagerten alarmbereite franzöſiſche ſchwarze Truppen in der Nähe des Theaters und hielten die dort ſich drängende Menge zurück. Unter den Zuhörern befand ſich auch ein 0 50 engliſchen Arbeiterpartei ins beſetzte Deutſchland entſandtes itglied. Südhlawien verlangt die deutſchen Sachlieſerungen Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Verl. Büro.) Auf Grund der Entſcheidung der Reparationskomiſſion, daß Deutſchland weiterhin Sachlieferungen auf Reparationskonto zu leiſten habe, be⸗ ſuchte, wie aus Belgrad gemeldet wird, der Chef der Uebernahme⸗ kommiſſton Südſlawiens in Wiesbaden den Handelsminiſter, machte auf die erwähnte Entſcheidung aufmerkſam und erſuchte weitere Sen⸗ dungen von Reparationsmaterial zu veranlaſſen. Das Vorver ahren gegen Roßbach Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Vorver⸗ fahren gegen den Oberleutnant a. D. Roßbach der ſeit mehreren Monaten ſich in Leipzig in Unterfuchungshaft befindet, ſcheint ſich dem Abſchluß zu nähern. Roßbach legt bei feinem Entlaſtungsbe⸗ weis großen Wert auf die Ausſage des Generals v. Seckt. Bisher konnte jedoch das Verfahren über dieſen Punkt nicht hinausgeführt werden, da ſehr langwierige Verhandlungen zwiſchen dem Reſchsge⸗ richt und dem Reichswehrminiſter üher die Frage ſtattgefunden haben, ob General v. Seckt in dem Verfahren gegen Rach aus⸗ ſagen ſoll oder nicht. Wie eine Berliner Korreſponden: hört, iſt jetzt eine Entſcheidung des Reichswehrminiſters dahin gefallen, daß Ge⸗ neral v. Seckt über einige von Roßbach angezogene Punkte ſoll, daß er jedoch nur inſoweit über die in Frage ſtehenden Dinge berichten ſoll, als dadurch nicht Intereſſen des Reichs geſchädigt werden. **.* * Auflöſung eines Schlageter⸗Bundes. Der Oberpräſtdent von Hannover hat die 0440 Hannover des Schlageter⸗Bundes auf⸗ gelöſt, weil der Bund eine verbotene Organiſation militäriſchen Charakters ſei. verwendet. Sie iſt heute der Sauerteig der Kultur, ſie tellt den dick aufgetragenen Firniß des öffentlichen Lebens dar, ſie iſt überall ſichtbar und vernehmbar, ſie iſt dran. Nun, gönnen wir ihr ruhig das H fühl ihres bezaubernden Aſpektes und geſellſchaftlichen Ranges. icht lange mehr wird ſie ſich deſſen erfreuen. Wenn erſt die Arbeitsloſigkeit wieder ins Land gezogen ſein wird, iſt es vorbei mit ihrem Glanz und Flitter. Dann iſt das Elend wieder allgemein. Solange ſie aber noch blüht und gedeiht und in Schönheit wandelt, ſollte raſch ein übriges getan werden, ſie darüber aufzuklären, daß ſie ihr gutes Geld nutzlos verſchwendet, wenn ſie glaubt, daß ihre Art ſich her⸗ zurichten und aufzutreten dem Eindruck ihrer unterſchiedlichen Perſönlichkeiten förderlich ſei. Das Sprichwort„Kleider machen Leute“ hat ſeine Geltung verloren, ſeit ſolche Leute ſolche Kleider tragen. Wie in ſo vielem anderen iſt auch hier die Welt auf den Kopf geſtellt. Vornehm wirkt nur noch die äußerſte Einfachheit. Einziges, unverkennbares Merkmal des Gentleman und der wirk⸗ lichen Dame iſt Diskretion in Haltung, Ausdruck und Manieren. Die neue Geſellſchaftsſchicht, ſoweit ſie ſchon konſolidiert iſt, hat das noch immer nicht begriffen, und die kleinen Leute wollen es nicht begreifen, weil es unbequem iſt, ſchlechte Gewohnheiten abzulegen und liebgewordenen Einbildungen zu entſagen. Warum finden ſich keine verſtändigen Volksführer und Volks⸗ bildner, die ihre Schützlinge dar auf hinweiſen? In dem betrieb⸗ ſamen Sachſen hat der Repolution ein Geheimer Regie⸗ rungsrat auf Erſuchen der ierung vor den Gewerkſchaften Vor⸗ träge über„feines Benehmen“ gehalten. Ob ſie auf fruchtbaren Boden fielen, iſt nicht bekannt geworden. Doch könnte immerhin auch anderwärts der Verſuch gewagt werden. Theater und Muſik Verdiente Ehrung. Dem Erſten Harfeniſten Johannes Stegmann, der, wie berichtet, am 1. September d. J. ſein 25jähriges Jubiläum als Mitglied des Nationaltheaterorcheſters be⸗ gehen konnte, iſt aus dieſem Anlaß der Titel„Konzertmeiſter“ ver⸗ llehen worden. Unſeres Wiſſens iſt dies der erſte Fall, daß ein Ver⸗ treter der Harfe damit ausgezeichnet worden iſt. BVerliner Theater. Unſer Berliner Schauſpielreferent ſchreibt: Im Theater in der Königgrätzerſtraße trat etwas in Erſcheinung, was noch wichtiger iſt, als ein intereſſantes neues Stück: ein neuer Dichter nämlich. Hugo Wolfgang Philipp überzeugte mit ſeinem „Clown Gottes“, daß er als Geſtarter einer Idee einen relativen Ueberwert neben den modernen Chaosſtammlern einzu⸗ ſetzen hat und über den begrenzten abſoluten Wert ſeiner„grotesken Tragödie hinaus zu Erwartungen berechtigt. Der Clown Gottes („Narr des Glücks“, ſagt Shakeſpearel) iſt von Gnaden der Natur The ein reicher Erbe, dem Zeus bei der Teilung der Erde afle Türen Zeigners Sturm gegen Seßler Everlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Dr. Zeigner, de⸗ ſächſiſche Miniſterpräſident, iſt jetzt mit dem angeblichen„Belaſtung material“ gegen den Reichswehrminiſter hervorgetceten, das er l der ſächſiſchen Staatszeitung der Oeffentlichkeit übergibt. Es ſte ſich heraus, daß dieſes Material im Grunde nichts enthält, nicht ſchon bekannt war. Dr. Jeigner wiederhlt ſeine bereits verſchiedenen Reden erhobenen Anſchuldigungen gegen die Reichs wehr, daß ſie Beziehungen zu rechtsradikalen Geheimorganiſationen unterhalten habe. Die ſchlüſſigen Beweiſe für dieſe Behauptung vermag er allerdings nicht beizubringen. Es wird ferner ⸗ ſchon geſtern erwähnte Telephongeſpräch Berlin—Dresden geſchi dert, hier ſteht indes Ausſage gegen Ausſage. *** Zeigner iſt das enkant terrible unter den deutſchen Miniſter⸗ präſidenken. In aller Erinnerung ſind noch ſeine Bier⸗ und Stame tiſchreden, in denen er Ausflüge auf das Gebiet der hohen Volig machte. Als ihm in der Oeffentlichkeit und im Landtage desha Vorwürfe gemacht wurden, erklärte er, man ſolle ihn nur zufrie laſſen, ſonſt würde er noch„ganz andere Fenſterſcheiben zerſchla gen“. Mit dem Reichskanzler Cuno verkehrte Zeigner zum Sche nur noch durch Noten, deren„Veröffentlichung er ſich vorbehielt. Einen beſonderen Groll ſcheint die ſächſiſche Regierung auf Geßle⸗ zu haben, deſſen Rücktritt ſie nun durch Bekanntgabe von„ heimdokmenten“ erzwingen will. Sachſen iſt alſo gewiſſerma feindliche Macht geworden. Daß die Dinge auf die Dauer ſo nicht weitergehen konmten, war jedem Einſichtigen klar, und man durfte hoffen, daß Jeigner die Gelegenheit der Bildung einer großen Koalition im Reich nutzen würde, um wieder normale Beziehungen mit der Reichsregie rung anzuknüpfen. Auch die ſozialdemokratiſche Parteileitung tätigte ſich in verſöhnendem Sinne. Wenige Tage nach dem Ae, antritt des Reichskanzlers Dr. Streſemann erſchien Zeigner in Be lin zu einer Ausſprache, zu der auch der Reich⸗wehrminiſter Geßler hinzugezogen wurde. Nach allem, was man ſeinerzeit hörke gab ſich Herr Zeigner wie auch ſeine Partei im Reich mit den f einmal beſtehenden Tatſachen ab und verſpra ch, ſeinen Kamp gegen Dr. Geßler einzuſtellen. 0 Die gleiche Einſicht ſcheinen Zeigners ſächſiſche Partelfreund nicht beſeſſen zu haben; ſie haben vielmehr in einer neuerding⸗ 75 faßten Entſchließung wieder unter Drohungen den Rücktritt. Reichswehrminiſters verlangt. Beſchwichtigungsverſuche de⸗ ſorteg demokratiſchen Parteivorſtandes ſind erfolglos geblieben. Es iſt ſ möglich daß die ſächſiſchen Sozialdemokraten mit ihrem„forſchen Vorgehen bei den Kommuniſten Eindruck machen wollen, die 1 ihnen nur noch finſtere Reaktionäre ſehen. Für derlei parteipol über die nach der Verfaſſung nur der Reichspräſident und 5 Reichstag zu entſcheiden haben. Sollte im übrigen Zeigner wirkl nicht bekannt ſein, daß es jetzt nicht auf Perſonenfragen ankom ſondern die Exiſtenz des Reiches, zu dem doch auch das von regierte Sachſen gehört, auf dem Spiele ſteht? Letzte Meloͤungen Die Amwandlung der Berliner Skraßenbahn 4 le Berlin. 5. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie bere kurz gemeldet, wurde die neue Berliner Straßen baſ betriebsgeſellſchaft geſtern gearündet. Die erſte aünf 55 Folge von der Umwandluna des Berliner Straßenbahnunternehmen iſt, daß die Belegſchaft aus dem Reichsmanteltarif herauskommt 5 die rückwirkenden Lohnerhöhungen weaballfaſte⸗ die die Straßenbahn bisher täglich mit 36 Milliarden Mark bela ten, während die Stromkoſten nur 28 Milliarden betragen. ige Pel Berlin. 5. Sept.(Von unſerm Berliner Büro) Die geſte Konferenz. die der Reichskommiſſar für den Ruhrbeine, nach Bochum einberufen hatte, um die Streitigkeiten im Ru 5 berabau beizulegen. hat zu keiner Einiaung geführt, da die Ber werksbeſitzer auf ihrem Standpunkt verharren und insbeſondere 1 der Maßregelungen keine Zuſicherungen zu machen g willt waren. Stuttgart, 5. Sept. Auf der Station Neufra bei Roltwen ſtießen zwei Güterzüge zuſammen. Ein Eiſenbahnbeamter wurde die töket, mehrere andere 9 verletzt. Die Strecke iſt geſperrt. Züge werden über Rottweil⸗Villingen umgeleitet. xten Plauen i.., 5. Sept. Auf einem Stoppelfelde des benachbalig, Gutes München⸗Reuth erſtach nach heftigem Wortwechſel der den jährige Schafhirt Mell den Großviehhändler Weber aus 9% 3⸗ 23jährigen Baron Heinz von Failitſch und den 19jährigen verwalter Fuhr nar. Der Täter wurde verhaftet. n. Hamburg. 5. Sept. Hier iſt ein erſt 15 Jahre alter Kaufmant lehrling, der für ſeine Firma mehrere f einlöſen ſollte, einem Betrag von 14 Milliarden verhaftet worden. r. Streſemann wird morgen abend Gaſt des Vereins el ausländiſchen Preſſe ſein, der zu ſeinen Ehren im 9 Adlon ein Bankett veranſtaltet. * Allgemeine Schulpflicht in Rußland. Der Rat der 2 kommiſſare hat ein Dekret erlaſſen, das die ſofortige Ausarbeitiin eines Planes zur Einführung der allgemeinen Schulpflicht über Lauſe der nächſten zehn Jahre anordnet. Der erſte Berich die Verwirklichungsmöglichkeiten dieſes Projektes ſoll am 1 1924 fertig vorliegen. knapp vor der Naſe zuſchlägt. Der Stoff des Stückes ſo alt, wie⸗ 175 verkannte Genie, das zertretene Herz. Im Deutſchland der wart hat der verhungernde Künſtler ſrellich befondere Zeitgemaß im Neu und perſönlich hier der Ausbruch der Verzweiflung: u 0⁰ e Titanidenpathos, nein, in komiſcher Satire, zuweilen hart die ſtreifend, gebürdet ſie ſich— und iſt dem Aufhorchenden do echter Schmerz vernehmbar. Der darbende Maler veranſ hen, ſeinen Tod ſein eigenes Begräbnis und muß nune ſe n wie ſein raſch in Kurs gekommener Bildernachlaß den Unkverſal nr⸗ ſeiner Schulden bereichert; ſchließlich wird er als vermeintlichet trägel der verurteilt und beinahe gehenkt. Die gerechten Würden allzu werden von Witzſchlagen getroffen, die freilich zum Teil aſſſt⸗ klobig und primitiv ſind. Zu den Mißhandelten gehört ein ſohe uch ſcher Miniſter für Kunſt und Wiſſenſchaft, und ob der Verfaſfe ſchwerlich an politiſche Parteinahme dachte, ſondern nur die 90ſ er⸗ Ordnung überhaupt in ihrem jeweiligen Vertreter treffen wo he im regte die Verulkung eines Parteinamens eine bedrohliche Unk gchlaß Haäus. Im Allgemeinen war aber der freundlich, zum—un⸗ 5 Die Aufführung unter Hermann Krehans Leitaag es terſtrich, meiner Erachtens unzweckmäßig, die derbe Komit,. ſchwet des begabten Hans Herrmann groteske Tragik beſonders n2. hatte, den rechten Widerhall a1 wecken. ermann Kighln 8. ie vereinigten Stadttheaer in u⸗ nahmen das in Wien bereits mit Erfolg aufgeführte ſoziale Zzſter⸗ ſpiel„Das Bergwerk“ von dein frühverſtorbenen eauf⸗ keichiſchen Dichter Hans Kaltneker zur reichsdeutſchen 4 von 9 an. Im Laufe des November wird ein anderes Stuf get ns Kaltneker„Die Schweſter“, in den Ham b un ammerſpielen zur Uraufführung gelangen.— Die Wiener 1 ende .Editien bringt für die eben beginnende Spielgen fogz, pern heraus: Franz Schreker„Irrelohe“(Opernhaus nonal⸗ Walter Braunfels„Don Gil von den grünen Hoſen(Nalig o⸗ theater, München), E. R. von Reznicet„Judith und 9 zut ſernes“(Opernhaus, Eharlottenburg), Jean Manen„Der Wegſ her Sonne“(Stadtiheater, Leipzig), Ernſt Krenet„der Sprun ad den Schatten“(Opernhaus, Frankfurt),„Die Zwingburg Har⸗ theater, Bochum), Egon Welleſz„Alkeſtis“(Opernhaus, 0. 7 noper), Jend Hubay„Anna Karenina“(Opernhaus. Budape Runſt und Wiſſenſchaſt + Die Urſache der Krebskrankheit. Der Erreger der grebstf on heit foll nach immer wieder auftauchenden Behauptungen einzig⸗ wiederholt gefunden worden ſein, doch konnte ſich nicht eine lte Behauptung aufrecht erhalten. Mit Sicherheit bisher feſtgeſte ofeſſol reger ſind lediglich Reize verſchiedenen Urſprungs. Wie Hin Dr. Gaſpari, Leiter der Krebsabtelung am Staatl. Jnſtn. rapie, Frankfurt a. M. in der„Umf Franl. ochenſchrift über die Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik, tiſch⸗taktiſche Zwecke eignet ſich aber denn doch nicht eine Fra, Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bürg.) Neichskanzler e 7 —41 75 er 55 as in 55 il⸗ F * rrdeeeree —— Aiittwoch, den 5. Seyiember 1923 lich bey bere f Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 407 Mannheims Lebenshaltungsinder 1833058 daß Vor acht Tagen mußten wir die traurige Feſtſtellung machen, 5 der Mannheimer Lebenhaltungsindex nahezu die Million er⸗ 15 hatte. Diesmal iſt er nicht mehr allzuviel von der zweiten ion entfernt, ein Maßſtab für das wahnſinnige Tempo, das Währungsfall beibehalten hat. 1 Die Mannheimer Teuerungszahl 7 ſich am vorgeſtrigen Stichtag auf 210 153 230 gegen 461 217& vor acht Tagen. Vom 27. Auguſt bis 3. September —8 ſich die Mannheimer Lebenshaltungskoſten demnach um 83,6% 5 ht. Setzt man die Friedensteuerungszahl gleich 1, ſo erhält man heimer Index das 1 833 958fache. Bei der Betrachtung der einzelnen Gruppen zeigt ſich fol⸗ Ades Bild: In der Gruppe Ernährung ſind die Ausgaben für bekannte fünfköpfige Familie geſtiegen: für 47 000 Gramm Brot 286 9 340 000 auf 17 200 000, für 4000 Gramm Mehl von 96 0 000 auf 4 400 000, für 11000 Gramm Nährmittel von 0 48 158 auf 15 546 384 4, für 70 000 Gramm Kartoffeln 58 7 auf 9,1 Mill. 4, für 15 000 Gramm Gemüſe von 2,7 auf Wiiil., für 3000 Gramm Fleiſch von 12 400 000 auf 17 5 lionen, für 3000 Gramm Zucker von.4 auf 3 325 000 4, r 10 Eier von 1,6 auf 3,5 Mill.A, für 28 Liter Milch von 8 288 000 5 14 Mill.. In der Gruppe Heizung und Beleuchtung 36190. Preis für einen Zentner Briketts von 2 140 000 auf aaſ 2000 geſtiegen, für ein Kubikmeter Gas von 105 000% 000 und für die Kilowattſtunde Lichtſtrom von 300 000 590 000 4. In der Gruppe Bekleidung erhöhte ſich der 2128 nd für die der Berechnung zugrunde gelegten 15 Artikel von 98 615 auf 44 103 846. das Beſohlen von ein Paar reichenſtiefel hat die ſchwindelnde Höhe von 12,65 Mill. Feſtſetzung eines Cierrichtpreiſes mz Die Anfrage eines Gewerkſchaftsführers, ob es nicht Iglich ſei, in den Eierpreis hineinzuleuchten, veranlaßte eine ein⸗ gehende Debatte, die in der Feſtſetzung eines Richt⸗ 0 eiſe s von 300 000 gipfelte, der vom kommenden Donnerstag 1 Gültigkeit hat. Regierungsrat Dr. Hofmann gab einleitend in bedenken, daß es ſchwer möglich ſein würde, eine Aenderung L0 der Preisgeſtaltung herbeizuführen. Hier müßten Reichs⸗ und indesregierung eingreifen. Von dem Vertreter des Be⸗ 8 rksamts wurde mitgeteilt, daß in der letzten Zeit eine ganze uchicht von Leuten auf die ESierhamſterei ausgehe. Die Eier dalkden in der Taſche an die Händler weiterverkauft. Die Wucher⸗ botdet werde gegen dieſes preistreibende wilde Händlertum ſcharf Prggehen. Ein Gewerkſchaftsführer ſtellte feſt, daß die eisbewegung bei den Eiern Formen angenommen habe, die nicht r gerechtfertigt werden können. Der Preis werde völlig willkür⸗ feſtgeſetzt. Der Marktbeſucher, der frühzeitig erſcheine, könne wöbachten, daß geraume Zeit vergehe, bis die Körbe aufgemacht ſühl 1. Erſt nach gegenſeitiger Orientierung werde der Preis ge⸗ ma szmäßig feſtgelegt. Dollarkurs und allgemeine Teuerung ſeien Ugßgebend. an könne auch die Wahrnehmung machen, daß Häbdend der Marktzeit der Eierpreis hinaufgeſetzt werde. Der eldter habe immer wieder Möglichkeiten, die es der Wucher⸗ Nedi ſchwer machten, hinter ſeine Manipulationen zu kommen. Der der ner hat ſich in der letzten Woche wiederholt in Verbindung mit ell Bucherpoltzei der Mühe unterzogen, die Eierhändler zu kon⸗ zuſt deren. Nicht in einem einzigen Falle ſei es ihm gelungen, feſt⸗ 985 ellen, wo und wie der Händler die Eier eingekauft habe. Die egumttniſſe auf dem Markt ſeien unhaltbar geworden. Die Feſt⸗ Eie ug eines Richtpreiſes ſei nicht mehr zu umgehen. Die Das würden in den meiſten Fällen als friſche Landeier angeboten. deſte aufregendſte aber ſei die Tatſache, daß bei zehn Eiern min⸗ 8— vier ſchlecht ſeien, weil ſie ſtatt in Waſſerglas in irgendeine ledere chemiſche Maſſe gelegt wurden, die, wie feſtgeſtellt werden dente, auf den Inhalt eine fäureartige Wirkung ausübe. Es beſtehe ſlbſt rpflichtung, auf die Einhaltung der Richtpreiſe hinzuwirken, Fait auf die Gefahr hin, daß die Eier vom Markte verſchwinden. ſlebeeteben der Ausbeutung und der Betrügerei ſei das grö⸗ e nig Der Vertreter der Markthändlerſchaft bemerkte, die we⸗ o en Eierhändler, die auf dem Wochenmarkt ſtehen, hätten ihre Eier den Häratändler. Die Leute könnten ſich jederzeit ausweiſen. Von zent k ndlern, die die Erzeugergebiete überſchwemmten, ſeien 99 Pro⸗ Rickeine Händler mit Handelserlaubnis. Von der Feſtſetzung von am preiſen ſei nichts zu erhoffen. Der Vertreter des Bezirks⸗ Eier 8s meinte, es gebe anſtändige Eierhändler. Viele beziehen ihre könn aus den Gegenden, wo ſie ſchnell zu bekommen ſind. Man dusgeſtenn dieſen Händlern nicht verlangen, daß ſie vom Erzeuger len deſtellte Rechnungen vorlegen. Erwerbsloſe, die nicht wüß⸗ dellen ud, ſie den ganzen Tag treiben ſollten, gingen aufs Land und Händl Eier nicht nur für den eigenen Bedarf, ſondern auch für die Vuchern Im Eierhandel herrſche z. Zt. eine Mißwirtſchaft, die die packen rvolizei wohl bekämpfe, ſie könne aber noch nicht richtia zu⸗ erſatz Der Geſchäftsmann, der den verhängnisvollen Waſſerglas⸗ ſchaf tertauft habe, werde zur Rechenſchaft gezogen. Der Gewerk⸗ ihm sführer meinte, die Feſtſetzung eines Richtpreiſes ſcheine ſteuerses geeignete Mittel zu ſein, dem Unfug mit den Eiern zu Jedenfalls ſei er der Auffaſſung, daß es beim Eierhandel ni 9 — wie es zugehen ſollte. Wie ſchütze ſich den Käufer urt Hemſſche mitteilt, kommen nach den neueſten Forſchungsergebniſſen dein he, mechaniſche und Wärmereize dafür in Betracht. Zu den Daß Gmiſchen Reizen gehört z. B. der Krebs der Anilinarbeiter. chinnen, die die Speiſen heiß abzuſchmecken pflegen, beſonders bäuff die man Magenkrebs leiden, iſt eine ſeit langem beobachtete Tatſache, große Wirrf e ſich ſtets wiederholenden Hißereize zurückführt. Eine at nirkung auf die Krebsbildung hat auch der mechaniſche Reiz. Gurzel—5 3. B. beim indiſchen Hausrind beobachtet, daß ſich an der Geſchwul es rechten Hornes, wo die Tiere ausgeſchirrt werden, eine wickelt ſt,bildet, die ſich niemals am Horn der anderen Seite ent⸗ Authülfte Verſchiedene Forſcher haben durch Verfütterung von nicht dun aſch Hafer an Ratten und der rebſe chl aut mit geſchwulſtartigen Wucherungen und ſogar echte mit eer dielt Anderen iſt es gelungen, durch Reizung der Haut duruf n oder Teerprodukten echte Krebſe am Kaninchenohr hervor⸗ 8 gelan ieſe Verſuche wurden an weißen Mäußen fortgeſetzt, und Organe g ſchließlich, Hautkrebſe zu erzeugen, die auch andere den konnieſtsierten, und ſelbſt auf Tiere gleicher Art übertragen wer⸗ Per vor en. Eine große Rolle bei der Entſtehung des Krebſes ſpielen ibiger m die Paraſtten. Den experimentellen Beweis dafür hat ar— racht. Er fand bei einigen Ratten ſehr häufig Magen⸗ duß ſich e, Als er ſeinem Befunde weiter nachging, ſtellte er feſt, in denen dieſe Ratten haupfſöchlich von einer Schabenart nährten Aftziertene Rundwurm ſchmarotzte. Er verfütterte die Muskeln der en Schaben ſelbſt oder den Kot von mit Schwaben infizierten ſchwere E. andere Ratten und nach kurzer Zeit zeigten ſich bei dieſen Matens ntzündungen der Zunge, der Speiſeröhre und des Vor⸗ ſe vom 2 einer großen Anzahl von Fällen auch echte Karzinome, Man wird utſtrom auch nach anderen Organen verſchleppt wurden Art der Di alſd bei Krebs nicht von einen peziſſchen Erreger in der deichen dar 8 oder Cholera⸗Erreger ſprechen ſondern von zahl⸗ zeugen Munen iedenen Urſachen, die eine Krebsgeſchwellſt er⸗ Literatur * Ig. Wolf meyer-Erlach: Das deutſche Leid. Ein Schauſpiel . 5: ſpiel. Ne Sorſtenes Verlag, München.— Wolf Meyer⸗Erlach. ein jun⸗ Ruhrf 10 eller aus dem bayeriſchen Ries will in ſeinem vieraktigen ſcuhr ſcha 12 ein Gemälde des ungeheuerlichen Geſchehens an der ſchen Arbeſten; Das landläufige Schichſal einer aufrechten weſtfäli⸗ Heen Schur terfamilie wird vorgeführt. Durch den Verrat eines deut⸗ U utter 8 wird der Vater ein Opfer franzöſiſcher Folterſuſtiz, die ſand 8 und die Tochter eine Beute der ſchwarzen Truppen. abließlich ſie ben ſie hart, ein Symbol unbeugſamen und deshalb Gber Zwei paften Trotzes. Der politiſche Wert des Stückes ſteht Apſte Für vaterländiſche Feſte und Veranſtaltungen zu Wdeireh Ver Ruhrhilfe, iſt es geeignet. gegen die Unreellität, wenn er friſche Landeier einkaufe und eingelegte bekomme, die für den Verbrauch nicht mehr ge⸗ eignet ſeien. Das ganze Händlertum ſtemme ſich gegen die Kon⸗ trolle der Wucherpolizei und der Beauftragten. 90 Prozent der Be⸗ völkerung ſeien ſich einig darüber, daß ſie von niemand mehr be⸗ wuchert würden, als von den Verkäufern auf dem Wochenmarkt. Es ſei effektiv nicht möglich, aus dem Eierhandel herauszubringen., wo er die Eier eingekauft hat. Ein Eierhändler habe, um überhaupt Eier zu bekommen, für den Preis eingekauft, zu dem der andere Händler verkauft habe. Die Händler ſeien durch eine ſtillſchweigende Vereinbarung ſo feſt zuſammengeſchloſſen, daß, um dieſen Ring durchzuhauen, ganz andere Mittel angewandt werden müßten. Wenn ein Händler ſich nicht bequeme, wahrheitsgetreue Angaben zu machen, müßte er eingeſperrt und ſo lange feſtaehalten werden, bis er die Wahrheit ſage. Dann müßte man allerdings den halben Wo⸗ chenmarkteinſperren. Er ſchlage einen Richtpreis von 300 000 Mark entſprechend einem Eierpreis von 250 000 Mark in Heidelberg vor. Der Vorſitzende ſtellt als Beſchluß feſt, daß die Mannheimer Preisprüfungsſtelle einen Richtpreis von 300 000 Mark mit Wirkung vom Donnerstag ab feſtſetzt. Die Wucherpolizei wird gebeten, auf dem Markte und in den Läden für die Einhaltung des Preiſes zu ſorgen. Wer den Richtpreis überſchreitet, muß ſich auf Unterſuchung gefaßt machen. Ausſprache über den Bierpreis— Die Gewerkſchaften fordern das Recht der Mikwirkung bei der Preisfeſtſetzung Regierungsrat Dr. Hofmann agibt bekannt, daß der Ortsaus⸗ ſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes das Preisprü⸗ fungsamt erſucht habe, das Bier in die Preiskontrolle auf⸗ zunehmen. Ein Schanknutzen von 60 Proz., wie er in Lud⸗ wigshafen zugeſtanden ſei, werde als ausreichend betrachtet. Die Wirte ſeien mit dieſem Nutzen allerdings nicht einverſtanden und hätten von ſich aus eine Gegenbekanntmachung herausgegeben, die einen höheren Preis feſtſetze. Ein Gewerkſchaftsführer führt aus, die hieſige Wirtevereinigung ſetze ſchon ſeit einigen Jahren den Bierpreis feſt, ohne mit den Verbrauchern in Verbindung zu tre⸗ ten. In der letzten Zeit ſei wiederholt von Arbeiterſeite gefordert worden, endlich einmal ſchärfere Maßnahmen zu erareifen. Dies ſei von der Gewerkſchaftsleitung abgelehnt worden, weil ſie von jeher Geaner eines Bierbonkotts oder anderer Maßnahmen geweſen ſei, bei denen gewöhnlich nicht viel herauskomme. Die Vorkomm⸗ niſſe bei der Einführung der Getränkeſteuer hätten dem Faß den Boden ausgeſchlagen. Die Wirte hätten ſich vor allen Dingen mit den Verbrauchern in Verbindung ſetzen ſollen. Unter Umſtän⸗ den hätte mit den Verbrauchern eine Front gebildet werden können. Die Wirte hätten ohne Rückſicht auf die Meinung der Verbraucher die Betriebe ſtillgelegt. Viele würden der Meinung ſein, daß wir viel zu viel Wirtſchaften haben. Leiſtungsfähige Wirtſchaften ſeien zur Genüge vorhanden. Die vielen kleineren Betriebe aber ſeien nur Paraſiten am Volkskörper. Der Schanknutzen in Mannheim betrage 90 Proz. Das Preisprüfunasamt habe die Aufgabe, feſtzu⸗ ſtellen, inwieweit die Wirte berechtigt ſeien, einen derartigen Auf⸗ ſchlag zu nehmen. Der Redner hat eine Aufſtellung über den Nutzen an einem Hektoliter Bier angefertigt. nach der bei einem Brauerei⸗ preis von 25 Millionen und einem Schanknutzen von 22,5 Millionen ein Reingewinn von 7783 000 Mark verbleibt. Die Wirte ſoll⸗ ten dazu übergehen, mit den Verbrauchern gemeinſchaftlich den Preis feſtzuſetzen. Der Vertreter der Wirtevereinigung ſtellt feſt, daß die Wirte an dem Fortbeſtehen der kleinen Quetſchen gar kein Intereſſe hätten. Heute genüge nicht einmal ein Schanknutzen von 80 Prozent. Es habe kein Grund vorgelegen, bei dem Vorgehen gegen die Ge⸗ tränkeſteuer die Gewerkſchaften zu Rate zu ziehen. Der Redner macht eine Gegenrechnung von einer Wirtſchaft auf, die 5 Hektoliter in der Woche verkauft. Darnach betragen die Ausgaben 129 Mil⸗ lionen, die Einnahmen 80 Millionen. Wolle man behaupten, daß der Wirt, der mit ſeiner Frau bis zu 16 Stunden im Betrieb ſtehe, die 45 Millionen nicht verdiene, die der Erwerbsloſe in der Woche bekomme? Daß man kleine Wirtſchaften in Mannheim zuviel habe, darüber ſei man ſich einig. Dagegen ſeien größere Wirtſchaften faſt überhaupt nicht mehr vorhanden. Bei 60 Prozent Schanknutzen würden für den Wirt 52 Prozent übrig bleiben, da das Bedienungs⸗ perſonal 8 Prozent erhalte. Ein anderer Gewerkſchafts⸗ führer macht darauf aufmerkſam, daß in Bayern der Nutzen auf 40 Prozent feſtgeſetzt ſei. Der Vertreter des Bezirksamts macht darauf aufmerkſm, daß das Bier kein Lebensmittel, ſondern das Genußmittel des kleinſten Mannes ſei, ſo ziemlich das einzige, was ſich in dieſer teuren Zeit die Volksgenoſſen noch leiſten können. Infolge des Notgeſetzes ſei der Bezirksrat in der Lage, ſcharf vorzu⸗ gehen. Die Zahl der eingegangenen Wirtſchaften betrage—500. Bei jedem Wirtswechſel werde die Bedürfnisfrage ſtreng ge⸗ prüft. Dieſe Prüfung führe ſchon ſeit—3 Monaten dazu, daß nur —10 Prozent der Geſuche durchgehen. Es ſind ſchon Wirtſchaften eingegangen, die ſeit 30—45 Jahren beſtanden haben. Die vorge⸗ tragenen Rentabilitätsberechnungen ſeien ſo verſchieden, daß die Preisprüfungskommiſſion einer engeren Kommiſſion die Weiter⸗ behandlung der Angelegenheit übertragen ſollte. Ein anderer Vertreter des Wirtsgewerbes bemerkt, man ſei gern bereit, ſich mit 60 Prozent Schanknutzen zufrieden zu geben, wenn man damit beſtehen könnte. In Berlin und Weſtfalen würden 120 Prozent ſchon längſt genommen. Der Konſum des Volkshauſes ſei kein Gradmeſſer, weil der Verbrauch größer und deshalb die Un⸗ koſten geringer ſeien. Unter 80 Prozent könne man unmöglich gehen. Da müßte der Konſum ſchon von heute auf morgen um das Doppelte in die Höhe ſchnellen. Die Wirtſchaften gingen automatiſch von ſelbſt ein. Der zweite Wirtevertreter führt aus, in Bayern werde vom Faß verſchänkt. Da brauche man keine Kohlenſäure und kein Eis, keine Heizung und keine Miete, weil alles von der Brauerei geſtellt werde. Die Wirte ſeien in Ludwigshafen mit den 60 Proz. nicht zufrieden. von Gewerkſchaftsſeite wurde der Vermittlungsvorſchlag b ſich mit einem Schanknutzen von 75 Proz. zufrieden zu geben. Die Vertreter der Wirtevereinigung konnten aber keine bindende Erklärung abgeben. Und ſo war die Preisprüfungskommiſſion damit einverſtanden, daß die Angelegen⸗ heit in einer kleineren Kommiſſion weiterberaten wird. Feſtſetzung von Richtpreiſen für Obſt und Gemüſe Die unhaltbaren Zuſtände auf dem Wochenmarkt führten nach lebhafter Debatte, auf die wir noch zurückkommen, zur Feſtſetzung von Richtpreiſen für Obſt und Gemüſe. Den letzten Anſtoß hierzu gab das Vorgehen des Heidelberger Preisprüfungsamtes, das zu radikalen Maßnahmen ſchreiten mußte, weil der Heidelberger Wochenmarkt von den Handſchuhsheimer Erzeugern ſo gut wie garnicht mehr beſucht wird. Die Mannheimer und ſonſtigen aus⸗ wärtigen Händler bieten nämlich den Handſchuhsheimern die Preiſe, die für den Verkauf auf dem Heidelberger Wochenmarkt feſtgeſetzt ſind. Dadurch wird der Heidelberger Markt völlig von Ware entblößt. Gleichzeitig werden aber auch in Mannheim die Preiſe ſtark in die Höhe getrieben. Man konnte ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg notwendig iſt, um die unhaltbaren Zuſtände auf dem Gemüſe⸗ und Obſtmarkt auf ein einigermaßen normales Maß zurückzuführen. Hierzu ſollen auch die Richtpreiſe beitragen, die vom morgigen Donnerstag ab gelten. Man war ſich darüber einig, daß auch für die Bukter Richtpreiſe feſtgeſetzt werden müſſen, da die Preistreiberei ſpeziell in dieſem Arikel ins Aſch⸗ graue geht. Ein weibliches Mitglied der Preisprüfungskommiſſion hat feſtgeſtellt, daß am Montag zwiſchen 7 und 9 Uhr der Butter⸗ preis um eine Million für das Pfund in die Höhe ſchnellte. Es wurden folgende Richtpreiſe für das Pfund(in 1000.) feſtgeſetzt: Landbutter 4 Mill., Tafelbutter 4,5 Mill., Wirſing 120—150, Weißkraut 120—150, Rotkraut 140—180, Spinat 120—150. Mangold 100—120, Buſchbohnen 320—350, Stangen⸗ bohnen 340—380, Rhabarber 50, Kopfſalat bis 100, Endivienſalat bis 80, Gelbe Rüben 70—90, Karotten bis 100, Rote Rüben 50—70 Zwiebeln 130—150, Kohlrabi 80—100, Rettiche(Stück) 10—30, Schlangengurken 140, Salatgurken 110, Einmachgurken 160, Suppen⸗ grün—10, Lauch(Stück) 20—60, Zwetſchgen(gute Ware) 80—100 Reineclauden 100, Mirabellen 100—130, Edelobſt 100—170, Tafel⸗ obſt 80—140, Kochobſt 50—80, Moſt⸗ und Fallobſt 30—40. Sch. 27. Juli und 8. des B Arbeitsminiſters mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 ab wie folgt ge⸗ ändert: Ziffer 6 erhält folgende Faſſung:„Die Steuer beläuft ſich auf den vollen Betrag des auf die ſteuerpflichtigen Räume entfallenden Mietwerts. Dieſer Mietwert wird in der Weiſe feſt⸗ geſtellt, daß die für das Gebäude oder die Wohnung in Betracht kom⸗ mende geſetzliche Miete ohne Koſten für Heizung, Warmwaſſerverſor⸗ gung und ſonſtige Nebenleiſtungen durch die Zahl ſämtlicher Wohn⸗ räume geteilt und der ſo gefundene Einheitsſatz mit der Zahl der ſteuerpflichtigen Räume vervielfacht wird. Für diejenigen Wohnungen, auf welche das Reichsmietengeſetz keine Anwendung findet, iſt die tatſächlich bezahlte Miete zugrunde zu legen, mindeſtens aber die für Wohnungen entſprechender Größe und Ausſtattung in Betracht kom⸗ mende geſetzliche Miete. 6 dem Mietwert vom 1. April und 1. Oktober für das jeweils folgende Halbjahr. Die weils für das Rechnungshalbjahr erhoben: ſie iſt im voraus auf 1. April u. 1. Okt. fällig und innerhalb 10 Tagen nach Zuſtellung des Forderungszettels zu zahlen.“ Städͤtiſche Nachrichten Wohnungsluxusſteuer Der Stadtrat legt dem Bürgerausſchuß folgenden Ankrag, der ſchon im Mai gefaßt wurde, zur Genehmigung vor: Die Wohnungsluxusſteuerſatzung für die Stadt Mannheim vom uguſt 1922 wird mit Genehmigung des Badiſchen Die Veranlagung erfolgt halbjährlich nach Ziffer 11 erhält folgende Faſſung:„Die Steuer wird je⸗ Zur Begründung der Vorlage wird angeführt: Nach Ziffer 6 der ſtädtiſchen Satzung vom 27. Juli und 8. Auguſt 1922 wird die Wohnungsluxusſteuer nach dem Mietwert der ſteuerpflichtigen Räume bemeſſen; für den Mietwert iſt der Stand vom 1. April jeden Jahres maßgebend. tober 1922 die geſetzliche Miete das 7,8 fache der Friedensmiete, für April 1923 das 83fache), wird es ſich empfehlen, die Veranlagung künf⸗ tig nach dem Stand der Mietwerte vom 1. April und 1. Oktober, alſo halbjährlich, vorzunehmen. Kürzere Zwiſchenräume würden geſchäfts⸗ erſchwerend wirken. Zur Geſchäftsvereinfachung und Vermeidung von Da die Mietwerte ſehr ſtark ſteigen(ſo betrug für Ok⸗ Streitigkeiten über. die Höhe des Mietwertes empfiehlt es ſich weiter, den Mietwert nach der Höhe der geſetzlichen Miete zu beſtimmen, wie ſie ſich aus dem Steuerwert des Hauſes oder der Wohnung ergibt. Maßgebend iſt der in den Veröffentlichungen über die Höhe der geſetz⸗ lichen Miete feſtgeſtellte Satz ohne Rückſicht auf die Nebenleiſtungen. Sibt es einen Schutz vor der Geldentwertung? Es war in der guten alten Zeit, als wir an Waren und Be⸗ darfsgütern nur das kauften, was wir gerade notwendig brauchten. Alles übrige Geld ſparten wir: Wir brachten es zur Bank oder zur Sparkaſſe, oder kauften ſichere Staatspapiere. Und heute? Die verſtändliche Angſt vor der Geldentwertung hat es mit ſich ge⸗ bracht, daß jeder unmittelbar nach Empfang ſeiner Einkünfte in allerhand Waren, Lebensmittel und— wer beſondere„kaufmän⸗ niſche“ Kenntiſſe und Beziehungen hat— in Aktien und fremde Valuten„flüchtet“. Die Sorge um die Werterhaltung ſeiner Ein⸗ künfte raubt jedem Deutſchen noch die letzten wenigen Minuten der Ruhe in ſeinem täglichen Daſeinskampfe. Sie blendet ihm den Blick dafür, daß er durch ſeine Käufe den Warenpreiſen einen neuen Auftrieb gibt, daß er dadurch die Notenflut vermehren hilft, die wiederum den Wert ſeiner zukünftigen Einnahmen gefährdet. Es wird dabei vollkommen vergeſſen, daß die Flucht in die Ware das Sparen und das Werterhalten, wie es in der alten Zeit üblich war, nicht erſetzen kann. Und wer ſich von der Wertbeſtändigkeit der Aktien uſw. ein Bild machen will, der braucht nur den Kurs⸗ zettel mit ſeinem Auf und Ab zu betrachten. Außerdem gehört zum Sparen im alten Sinne der Zinsgenuß. Er iſt mit wenigen Aus⸗ 8 5 verſchwunden und damit eine der Haupttriebfedern zum Sparen. Es iſt daher für jeden Kaufmann, Landwirt, Angeſtellten, Ar⸗ beiter und Beamten von größter Tragweite, daß ihm das Reich durch Ausgabe der zur Zeichnung aufliegenden Wertbeſtän⸗ digen Anleihe endlich die Möglichkeit gibt, wieder im alten Sinne zu ſparen. Durch den Erwerb der Wertbeſtändigen Anleihe kann er ſich ſeine erſparten oder auch nur vorübergehend freien Mittel in ihrer„Kaufkraft“— und das iſt ja die Hauptſache— erhalten. Und darüber hinaus erhält er Zinſen, die wie das Ka⸗ pital ebenfalls wertbeſtändig geſtellt ſind, ſo daß er ſich zu ſeinem Arbeitseinkommen wieder wie früher einen in der Kaufkraft ſich gleichbleibenden Zuſchuß aus dem Erſparten für die Zukunft ſichern kann. Man könnte einwenden, wie der kleine Sparer den Gegen⸗ wert von 1 Dollar— das iſt das kleinſte Stück der Anleihe— heute von ſeinem Einkommen aufbringen ſoll. Auch dieſem Sparer iſt dadurch geholfen, daß ihm jede Sparkaſſe ein Goldkonto eröffnet, auf dem er bis zu einem Zehntel Doklar her⸗ unter Einzahlungen wertbeſtändig machen kann. Naeuregelung des Steuerabzugs“ In letzter Nummer ver⸗ öffentlichte das anzamt die neuen Steuerabzüge. Es treten folgende Ermäßigungen ein: bei monatlicher Bezahlung des Arbeitslohnes für den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrau je 360 000 M. monatlich, für jedes minderjährige Kind monatlich 2400 000 M. Im Falle der Zahlung des Arbeitslohnes für volle Monate tritt ein weiterer Abzug von 3 000 000 M. monatlich ein. (Weiteres Anzeige). Berſchärfte Gasſperre. Wie aus der Anzeige in dieſer Num⸗ mer hervorgeht, iſt das Gaswerk gezwungen, den Gasdruck von vormittags 8 Uhr bis abends 7 Uhrerheblichzuvermindern. Die Einſchränkung wird aufgehoben, wenn ſich der allgemein zu ſtarke Verbrauch verringert. Zur Begründung der verſchä Sperre wird in der Bekanntmachung weiter ausgeführt, daß die alte Ofenanlage nicht mehr in der Lage iſt, die benötigte Gasmenge her⸗ zuſtellen. Die Inbetriebnahme der neuen Ofenanlage kann aber erſt in etwa—3 Wochen erfolgen. Die Gasverbraucher haben die verſchärfte Sperre ſchon vor einigen Tagen zu ſpüren bekommen. Selbſt in den oberen Stockwerken, die noch beſſer dran ſind, wie die unteren, iſt es nicht möglich, das Mittageſſen auf dem Gas zu kochen. Der Herd muß angezündet werden. Der einzige Troſt iſt die Mit⸗ teilung der Direktion des Gaswerks, daß in etwa 3 Wochen die neue Ofenanlage in Betrieb genommen wird. Hoffen wir, daß dann die Gaszufuhr wieder normal geſtaltet werden kann, nicht nur im In⸗ tereſſe der Verbraucher, denen mit der jetzigen mangelhaften Belie⸗ ferung garnicht gedient iſt, ſondern auch mit Rückſicht auf die Finan⸗ zen des Gaswerks, die verſtärkte Einnahmen recht notwendig haben. * Bierpreiserhöhung. Wie aus der Anzeige der Gaſtwirle ⸗ vereinigung in diefer Nummer hervorgeht, kritt heute eine 100. prozentige Bierpreiserhöhung in Kraft. Ein Liter Lagerbier koſtet nunmehr 752 000., ein Diter Spezialbier 940 000 M.(Weiteres Anzeige.) *Ihren 80. Geburkskag feiert am heutigen Tage Frau Marie Wacker geb. Kaltreuter, eine alte Mannheimerin, in voller geiſtiger Friſche und Geſundheit. Im Silberkranz. Herr Martin Kraus begeht mit femmer Frau Käthe geb. Bundſchuh, Obſt⸗ und Gemüſehandlung, Traftteur⸗ ſtraße 49, am morgigen Donnerstag das Feſt der Silberhochzeit. veranſtaltungen 8 Die heute im Nationaltheater außer Mie⸗ ſtattfindende Aufführung„Lohengrin“ dirigiert Kapell⸗ meiſter Richard Lert vom Opernhaus Hannover als Gaſt.— Die heutige Aufführung des Schwanke⸗„Mohrenwäſche“ im Neuen Theater beginnt um 7½, nicht um 7 Uhr. 3 Toke, die wiederkehren(Tatſachen und Beweiſe), lautet der Titel eines Vortrags von Dr. med. Lomer, der am Freitag, den 14. September im Muſenſaal gehalten wird. Geschlechtsleiden 25 Spezialarzt Dr. Hollaender's Ambulatorium Blufunkerſuch. Ohne Berufsſtör. gein Queckſilb. Frankfurk a.., Beihmannſtr. 56. Gs3 2. Seite. Nr. 407 Manngeimetr Gene al-Anjeiger Mitag-Ausgabe) ittwo 3. Seplember 1923 Mittwoch, den z. Seplem Maria Jvogün, garl Erb: Ein beſonderes Ereignis Montag, den 17. September veranſtalten wird. Die Beſucher der Volks⸗Sinfoniekonzerte des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege, deren erſtes mit Jane Freund Nauen als Soliſtin und unter Leitung von Generalmuſikdirektor Erich Klei⸗ ber am Donnerstag den 4. Oktober ſtattfindet, werden im Anzeigen⸗ teil aufgefordert. ihre Vorrechts⸗Karten gegen eine der Geld⸗ entwertung entſprechende weitere Anzahlung im Laufe dieſer Woche an den Stellen abzuholen, wo ſie ihre Beſtellung auf⸗ gegeben haben. Alſo im Verkehrsverein, beim Bühnenvolksbund oder der Freien Volksbühne Gerichts zeitung Korruption in einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft Vereins gegen das Beſtechungsweſen Berlin, über eine umfangrei⸗ Korruption in der Mitteldeutſchen Heimſtätten⸗Jü ſorgegeſellſchaftem b. H. in Magdeburg. Der böſe Geiſt in dieſem Unternehmen war Richard Lippmann, der Leiter der Er verführte Abteilung für den Ausbau von Siedlungswohnungen den Angeſtellten Ernſt Schwitalla zur Verſchiebung von Lager⸗ Vorräten und zwang ferner den Tiſchlermeiſter Emil Kurßz in Magdeburg zur Hergabe bedeutender Beſtechungsgelder Schwitalla verband ſich dann mit dem Buchhalter Walter Wenski der Heim⸗ ſtätten⸗Geſellſchaft zu einer müheloſen„Geldſchöpfung“, indem ſie neue Zahlungsanweiſungen für alte bezahlte Rechnungen wieder in den Geſchäftsgang brachten und kaſſierten. Angeklagten Johannes Richter, den Holzfachmann der Heim⸗ ſtätten⸗Geſellſchaft. Beide verſchoben mit dem Sägereibeſitzer Her⸗ mann Wünſchiers große Mengen Bauholz aus den Beſtänden der Geſellſchaft. Die Angeklagten Richter Lippmann, Wün⸗ ſchlers, Schwitalla und Wenski wurden zu Gefängnis⸗ ſtrafen von 6 Monaten bis 1½ Jahren verurteilt. 400 000„ Geldſtrafe davon. Sportliche Rundſchau Flugſport *Ein neuer Molorflugrekord. Einer Reuter⸗Meldung zufolge uen 3 zwei anerikaniſche Militärflieger einen Rekord auf, indem ſie 37 Stunden 15 Minuten in der Luft blieben. Autoſport Auf der Aukomobilausſtellung in Berlin im 2 die Firma Benz u. Cie., Rheiniſche Automobil⸗ u. ⸗Fabei Aktiengeſellſchaft, Mannheim folgende Typen: 30 P offener Sportwegen(4 de ein 11/40 PS blankes Chaſſis 6 Zylinder), ein 11/40 offener Sportwagen(6 Zylinder), ein 11/40 PS Limuſine(6 Zylinder), ein 16/50 PS offener Sport⸗ wagen(6= Zylinder), ein 16/50 PS Limuſine(5= Zylinder), ein 27/70 PS offener Sportwagen(6— Zylinder). Der 10/ PS offene Sportwagen iſt dunkelrot lackiert, die Polſterung in ſchwarz Leder ausgeführt. Bei dem 11/40 Ps offenen Sportwagen iſt die Lackierung ſchwarz, die Polſterung in kirſchrotem Leder ausgeführt. Für die 11/0 Ps Limuſine iſt dunkelgrüne Lackierung vorgeſehen und Luxus⸗ Polſterung in grünem Tuch. Die Lackierung des 16/50 PS offenen Sportwagens il flaſchengrün(Kühler rernickelt). Polſterung in grau⸗ grünem Leder. Die 16/50 PS Limuſine iſt dunkelblau lackiert, die Pol⸗ ſterung in dunkelblauem Tuch ausgeführt. Der 27/70 PS offene Sport⸗ wagen zeigt außenliegendes Verdeck und iſt beigefarben lackiert: Pol⸗ ſterung in braunem Leder. Außer den hier kurz beſchriebenen Wagen wird das in der Aufſtellung erwöhnte 11/40 PS Chaſis gezeigt, ſowohl durch die techniſche Vollendung, als auch durch das a 18 Ausſehen ein Paradeſtück der Ausſtellung zu werden verſpricht. Kaoſpor! *Neue Weltrekorde auf dem Jweiſiher. Den beiden Dresdger Berufsfahrern R. Schröter und O. Herrlich iſt es auf der 500 Meter⸗Bahn in Dresden⸗Reik unter offizieller Kontrolle gelungen, die am 17. Juli 1923 von Pawke⸗Meber in Berlin aufgeſtellte Weltrekords auf dem Tandem von 5 bis 50 Kilometer zu verbeſſer Auch der Stundenrekord, den die Berliner ſ. Zt. verfehlten, um.190 verbeſſert. Ganz bedeutend iſt aber die Verb 50 Kilometer⸗Weltrekordes um 2 Minuten 4,1 Sekunden.— Die Zeiten ſind: 5 Kilometer.42,2; 10 Kilometer 13.31,3: 15 Kilomet 20.25: 20 Kilometer 27.17,4; 25 Kilometer 34.11,3: 30 Kilom 11.08;: 35 Kilometer 48.06; 40 Kilometer 55.06.5; 1 Stunde 43, Km.; 45 Kilometer.02,07,4; 50 Kilometer.09,15. Kusderſport * Die Herbſtregatta der Mannheimer Rudergeſellſchaft fand am Sonntag(2. September) auf dem unteren Neckar ſtatt. An den Rennen beteiligten ſich 11 Boote mit 55 Mann Als erſtes Rennen wurde der Wanderpreis der Neckarſetze wie alljährlich ſeit 1905 ausgefahren. Sieger war Hubert Stutzmann. Es folg⸗ den 1 Anfängervierer, 1 Alt⸗Herrenvierer, 1 Seniorvierer und 1 Achterrennen. Die Rennen zeigten eine gute Entwicklung der jungen Ruderer, ſie zeigten aber auch, daß die älteren und alten Herren in ſportlicher Hinſicht auf voller Höhe ſind. Der Abend vereinigte die Meiglieder zu einer gemütlichen Unterhaltung im Bootshauſe. Schwimmen 5 hs. Drei neue Weltrekorde im Schwimmen ſtellte der ſchwediſche Meiſter Arne Borg in Kopenhagen auf. Die neuen Zeiten ſind: 800 Meter in 11.08,3; 1000 Pards in 12.47,4, 1000 Meter in 14.00,5. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Karlsruhe ſind die Fahrpreiſe der Straßen⸗ bahn verdoppelt worden. Eine Fahrt bis zu 5 Teilſtrecken koſtet 300 000 M.— Für die Abnehmer, bei denen die Stand⸗ ableſung am 27. Auguſt oder ſpäſer erfolgte, gelten bis auf weiteres folgende Preiſe: 1 Kbm. Gas für Leucht⸗, Koch⸗ und Heizzwecke 450 000., 1 Kbm. Gas für Kraftzwecke 400 000 M. 1 Koſt. Strom für Licht, bis zu 3000 Kwſt. 1 Mill., 1 Kwſt. Strom für Kraft, bis zu 3000 Kwſt. 600 000 M. Weitere Betriebsverteuerungen zwingen die Nrektion der Stuttgarter Straßenbahnen, folgenden Tarif einzufüb⸗ ren: für Fahrſcheine bis zu zwei Teilſtrecken 150 000 ,1, bis zu vier 200 000 4, mehr als vier 250 000: Kinder und taxpflichtiges Handgepäck 50 000: Fahrſcheinhefte zu 6 Fahrten von je bis zu zwei Teilſtrecken gültig 765 000 l; Wochenkarten bis zu drei Teil⸗ ſtrecken.7 Mill., bis zu fünf 2 Mill., bis zu ſieben 2,3 Mill., mehr als ſieben 2,5 Millionen. in Mannheims Konzertleben bildet der Arien⸗ und Duettenabend, den Maria Ivogün mit Karl Erb vom Staatstheater in München am Tauſende von Flüchtlingen, die in die Berge entkommen wollten, ſich darauf befanden. Die Zahl der Toten ſei beträchtlich. Die Straftammer Magdeburg verhandelte auf Antrag des f ſetwa 40 dusländer dort umgekommer ſind. Wenski verführte den! Kurtz kam mit darunter auch die kürslich [tötet oder geflüchtet. er Zuareifen ſeiner Freunde ſei es zu danken, daß der Täter den Plan nicht habe ausführen können. mioka beſagt, daß nach Schätungen der Polizei in Tokio 500 000 Menſchen getötet und 300 000 Häuſer zerſtört worden ſind. 40 Europäer wurden beim Einſturz von Hotels getötet, andere ſind infolge der Sturmflut in Nokohama ertrunken. furchtbare Tragödie Tokio ab. Tauſende von Flüchtlingen die innerbalb des Bahnhofes nicht mehr Schut finden konnten, verſammelten ſich in dem daneben gelegenen Eno⸗Park. Menge von Panik ergriffen und Frauen und Kinder zu Tode ge⸗ treten. die dort aus Vokohama eingetroffen ſind, berichten, daß über tau⸗ ſend ausländiſche Einwohner im Hafen von Pokohama umgekommen ſind. der amerikaniſche Konſul unter den Opfern befinden. traf eine Meldung ein, wonach der amerikaniſche Konſul in Nokohama und ſeine Gattin tot ſind. Weiter wird gemeldet, daß bei Straßenkämpfen in Tokio zahlreiche Koregcner ge⸗ 100 worden ſind, die bheim Plündern und Zerſtören ergriffen wur⸗ den. und Nolisei einſchritten und von der Waffe Gebrauch machten. Auch in Pokohama wurden Ausſchreitungen begangen, deren die dortigen Pehörden nicht Herr werden konnten.— Die Inſeln Bonin, Oſhima und Enoſchima ſollen in die Fluten geſunken und zwei Inſeln bei Nokohama. die den Euronäern zum Sommorauf⸗ onthalt dienten, von der Sturmflut verwlüüſtet ſein. ſtädte von Nokohama. die von Europzern bewohnt waren, ſind ſo zerſtört, daß kein Stein auf dem andern ſteht. Die Menſchenverluſte Javans— ein bergleich mit Deutſch⸗ nen geſchätzt. Die Ungeheuerlichkeit dieſer Ziffer kann man daran ermeſſen, daß Japan ungefähr 60 Millionen Einwohner zählt, daß alſo jeder 20. oder 30. Japaner tot iſt oder aber daran, daß Deutſch⸗ lands Kriegsopfer auf etwa 1,8 Millionen Gefallene beziffert wird, daß alſo Japan in zwei Tagen mehr Einwohner verlor, als Deutſchland in vier Jahren furchtbarſten Kampfes betrauerte. Neues aus aller Welt Die Eroͤbebenkataſtrephe in Japan Bis 3 Millionen Tote Nach einem über Charbin aus Oſaka eingetroffenen Tele⸗ gramm beläuft ſich nach den letzten Schätzungen die Zahl der Toten auf drei Millionen, darunter allein 300 000 Tote in Tokio. Ein Telegramm aus Peking meldet, daß die Zahl der Toten zwei Millionen überſteigen werde. Nach einer Havas⸗Meldung aus San Franzisco meldet ein Funkentelegramm daß in Tokio Unruhen wegen der Lebensmittelver⸗ ſorgung ausgebrochen ſind. Die Gendarmen hätten von ihren Waffen Gebrauch machen müſſen. Die berühmte Brücke von Ryogoku ſei in dem Augenblick zufſammengeſtürzt als In Haloma finden ſichausländiſche Flüchtlinge die ohne Mittel und ne Nahrung find. Einige davon ſind verletzt. Sie berichten, daß Die Kataſtrophe die ſchwerſte und grauenhafteſte in der Geſchichte War man anfangs geneigt, die erſten Nachrichten über das Aus⸗ maß der furchtbaren Erdbebenkataſtrophe, von der Japan heimgeſucht worden iſt, für Uebertreibungen zu halten, wie ſie die Panik in ſol⸗ chen Fällen zu erzeugen pfleat, ſo laſſen die ſetzt vorliegenden direkten Meldungen keinen Zweifel. daß die Kataſtrophe die ſchwerſte und arauenhafteſte geweſen ſein muß, die ſe die Geſchichte regiſtriert hat. In Tokio allein ſind 350 000 Häuſer einge⸗ ſtürzt oder dem Feuer zum Opfer gefallen In Nokohama ſcheint nicht ein Stein mehr auf dem anderen zu ſtehen. Zwölf weitere Städte in einem Umkreis von etwa 300 Kilometern, darunter das 170 000 Einwohner zählende Magoya, ſollen der bölligen Zerſtörung anheimagefallen ſein. Mehrere In⸗ ſeln ſind vom Meere verſchlungen worden. Das Fremden⸗ viertel von Tokio, ſowie mehrere europäiſche Sommerkolonien ſind ebenfalls völlig zerſtört. Unter den Toten ſollen ſich u. a. der ena⸗ liſche und amerikaniſche Generolkonſul befinden. Die Botſchafts⸗ gebäude Amerikas, England«. Frankreichs und Italiens ſind ein⸗ geſtürzt. Von den divplomatiſchen Vertretern ſelbſt fehlen noch Nachrichten, insbeſondere auch über das Schickſal der deutſchen Botſchaftsangehörigen. Enaliſche und amerikaniſche Meldungen heſagen, daß Japan in ſeinem Fortſchritt um ein Menſchenalter zurückgeworfen ſei, da die aroßen Induſtriezentren faſt völlig vernichtet ſeien und die finanziellen Reſerven des Landes nicht ausreichten, den Schaden wieder autzumachen. In ſapaniſchen Kreiſen aibt man, lt. rkfr. Ztg.“ der Befürchtung Ausdruck, doß das Unalück nicht ohne politiſche Folgen bleiben könne derart, daß Japan durch die gew en Anforderungen, die der Wiederaufbau an die ökonomiſchen Kräfte des Landes ſtelle, ouf Jahre hinaus gezwungen ſein werde, aus der Reihe der Großmächte auszuſchei⸗ den. Nach einer Havasmeldung aus Waſhington hat Präſident Coo⸗ lidae eine Proklamation an das amerikaniſche Polk gerichtet, in der er die Bevölkerung auffordert, an Japan Hilfe zu ſchicken. Tſchitſcherin hat der japaniſchen Regierung das Baileid der Sowietregierung ausgedrückt. Nach Wladiwoſtok iſt der Befehl ge⸗ geben worden, den Japanern Hilfe zu erweiſen. Nagaſaki ein Trümmerhaufen Nach einem Bericht aus Nagaſgki von dem Kapitän des Dampfers Shimno Maru iſt die ganze Stadt ein einziger Trüm⸗ merhaufen. Nicht ein einziges Gebäude iſt unverſehrt geblieben. Das Feuer in Tokio ließ erſt am Sonntag nachmittag um 5 Uhr nach, als von der Stadt nichts mehr übria war. Alle Gefangenen, eingekerkerten Sozialiſten, wurden frei⸗ gelaſſen, als das Gefängnis in Brand geriet. Nach Mitteilungen von Paſſagieren des Dampfers Horea Moru blieben die Nokohama kaum 40 000 Menſchen: alle übrigen Einwohner ſind entweder ge⸗ enkat auf den japaniſchen Premierminiſter aus Pekina: Nach Barichten von Schiffspaſſa⸗ auf den Grafen Mamamoto, den neuen zinfſter, ein Attentat verübt wurde, als 5 Flottenklubs beiwohnte. Dem entſchloſſenen ia de Eine drahtloſe Meldung aus To⸗ Eine ſpielte ſich auf inem Bahnhof in Infolge des Ausbruchs des Feuers wurde die Reuter meldet aus Kobe, daß einige ausländiſche Flüchtlinge, Man befürchtet, daß ſich der britiſche und In Newyork Das hungernde Volk beging Ausſchreitungen, ſodaß Militär Drei Vor⸗ lands Kriegsopfern Die Zahl der Toten wird, wie mitgeteilt, auf—3 Millio⸗ jungen Aktien mit den alten Aktien in den Gewinnbezüg nahestehenden Unternehmungen sollen fusjoniert gemacht werden. bekanntgewordenen Leser zugeschnitten, denen die möglichst enge Zusam ind beschlössen werden soll. War:1 zu 350 Prozent. kabrik Nafi-Nafi wurde in Stuttgart eine gesellschaft gegründet. Gegenstand des Unternehmens: setzung des Geschäftsbetriebes der Firma I. Pilnik u. Zigarettenfabrik Nafi-Nafi G. m. b. H. in Stuttgart, auf rung einer Zigarettenfabrik. Grundkapital 55 Millionafttjen Das Grundkapital ist eingeteilt in 55000 Inhaberstammaf nn⸗ über je 1000. Hiervon werden 28 000 000„ zum Ne betrag, der Rest zu 1255 ausgegeben. Mitglieder des Aufsichtsrats sind: Leopold Haas, Bankdirektor in Karlsruhe, Dr. Richa Rechtsanwalt, Stuttgart, Anselm Kahn, Fabrikant, Stu Der Gründer Isaak Pilnik als Geschäftsführer und el Gesellschafter der Firma J. Pilnik u. Cie., Zigaretten Nafi-Nafi Gesellschaft m. b.., bringt gegen Gewährung Aktien zum Nennbetrag das ganze Geschäftsvermöge letzteren mit Aktiven und Passiven nach dem Stan Mill. 1. Januar 1923 zu dem festgesetzten reinen Wert von 280 Mark in die Gesellschaft ein. — Strie Handel und industfie Ergünzungsbestimmungen zur Devisennotverordnung *Berlin, 5. Sept.(Eig. Drahtber.) Wie die aern Börsenzeitung erfährt, bereitet die Reichsregierung 95 gänzungsbestimmungen zu der Hevisentehf verordnung vor, wobei die Ablieferungspflie eine Erweiterung erfahren wird. 1 der Privatnoten Noten⸗ laul * Erhöhung des Notenausgaberechts banken. Auf Grund des 8 3 des Gesetzes über den umlauf der Privatnotenbanken vom 13. Juli 1923 Wir Verordnung des Reichswirtschaftsministers der 8 1 Abs. 15 des Gesetzes mit Zustimmung des Reichsrats wie folst che ändert: Der Betrag, über den hinaus ohne reichsgeseie Ermächtigung Noten nicht abgegeben werden dürfen, kür die Geltungsdauer des 8 1 des Gesetzes, betreffend 7 Metallreserven der Privatnotenbanken, vom 13. Juli 9 (..Bl. S. 937) auf folgende Beträge erhöht: für die Ba; 5 rische Notenbank in München auf eine Billion dreihundef künfzig Milliarden, für die Sächsische Bank in Nres 5 auf eine Billion dreihundertfünfzig Milliarden ¼, ür 1. Württembergische Notenbank in Stuttgart auf vierhundeſte zweiundsiebzig Milliarden fünfhundert Millionen, far Badische Bank in Mannheim auf vierhundertzweiundsiebas Milliarden fünfhundert Millionen. *Erhöhung der Berliner Bankprovisionen. Die intet essengemeinschaft Berliner Privatbankfirmen mit der Stempelvereinigung eine Vereinbar troffen, nach der die Gebühren- und Prowisionss 1. Septomber auf Grund eines In dex(das Porto fachen Fernbriefes innerhalb Deutschlands) wesentlich höht werden. Die Neuregelung erstreckt sich le auf alle von Börsenaufträgen mit Ausnahme der wertheständigen Anleihen des Deutschen Reiches, für welche bei Tran, aktionen die Sätze für die Privatkunden mit nicht mehr 1 Prozent und für Bankiers mit 0,40 Prozent bereches werden. Es beträgt ab 1. September: die Vormerkuna3f gebühr für limitierte Börsenaufträge bei Effekten l ausländischen Zahlungsmitteln Devisen und Noten) 5 Bankiers das zehnfache Fernbriefporto, für Privatkunge“ das zwanzigfache, die Gebühr für Ein- und Auslie rung für Dividendenpapiere und ausländische Renten Stück das zehnfache Fernbriefporto, höchstens aber da 200 fache für jede Gattung. Auch hierbei achen die Ge⸗ beständigen Anleihen des Reiches eine Ausnahme; die 5 bühr beträgt in diesem Falle das Fünffache 5 höchstens das Zwanzigfache für jede Art. Die Effekte 0 provis io: erhöht sich folgendermaßen: Für Kauf-⸗ Verkaufaufträge in festverzinslichen Werten(inkl. der schen Reichsanleihen, der Bundesstaaten usw.) mindesten auf das fünffache Fernbriefporto(Bankiers die Hälfte,, 1. Dividendenwerte(und Bezugsrechte), wertbeständige 70 leihen, ausländische Renten auf das 25 fache Fernbriefpo! pro Posten(Bankiers die Hälfte). Bei Ausübung Bezugsrechten wird vom Bezugspreise, mindestens aber. Nennwert der jungen Aktien, das 25 fache Fernbriefport pro Posten berechnet(Bankiers die Hälfte). *Albert Nestler.-G. in Lahr i. B. Das erste Geschaßh jahr erbrachte bei 2 Mill. Kapital 147,67 Mill.., Rorn gewinn. Nach 79,56 Millionen Abschreibungen, 30 Million, Zuweisungen verbleibl ein Reingewinn von 38 115 281 175 über dessen Verwendung nichis mitgeteilt wird. Die 8 78 summarische Vermögensaufstellung Weist einfach„AklA 105,69 Mill.„ us bei 35,58 Mill.„ Gläubigern. * Farbenfabrik Tauberwerke.-., Weikersheim. verlautet hat sich die Gesellschaft zusammen mit Ocker Bergbau-Gesellschaft Sulzbach und Brauereigesellschaft Amberg(Bayern) an in Gründung der Farberden bergbaugesellschaft ö Amberg maßgebend beteiligt.— Die Verwaltung teilt is daß mit Rücksicht auf den günstigen Geschäftszang werk⸗ Wie der der gleichgestellt sind. K * Kaliwerke Ummendorf-Eisleben.-G. und die ſe, für Landwirtschaft in Berlin. Diese beiden, dem Lan 12 nen, Die ishel iche aus dem Ganzen eine neue Bank für Landwirts h Ummendorf notieren zurzeit 17 Millie Bank für Landwirtschaft 1 Million im Freiverkehr. Kapitalien betragen 160 bzw. 2500 Mill.. Die 5 Motive sind auf landwirtschaftl arbeit zwischen Kali- und Phosphalbetrieben einerseits 1. Geldunternehmungen andererseits als ersprießlich ning Stellt wird. 4 *Matth. Hohner.-., Harmonikafabrik in Trossing g Die Verwaltung beruft eine ao.-V. ein, in der über eé 1 Kapitalerhöhung um 20 Mill.„4 Stammaktien auf 91 Mill. 5 Die letzte Kapitalerhöhung 1 foigte am 13. Juni d. J. um 50 IIIII. 4. Das Bezug n clien Nlort⸗ Cie. Tüb Neue Zigaretten-.-G. Unter der Firma Zigare erste tigar Reis tigark beig kabr! Von der n Edgar Pick, Bankier. HANNHEIN PENSONENWWAGEN 4 Ol AGSGENAU NOUTZWWAGSEN SENAZ& ClE HriEIIISCE AUTOTIOSIEANAUTONEN-FASNI AATIENeESELILSCHAET NANNLEINA er e k⸗ h1 N. n- lt 1e. 2¹ e⸗ En nie i⸗ 19 en 0. l- Auwoch, den 5. September 1923 5 N „ Mannheimer General-Anzeiger(Miag-Ausgabe) 5. Seitle. Nr. 40“7 t Werke... für Schiff. und Bootsbau in Frank- New Lork, 3. Sept Wa) gewtsen? Eru Die ad..-V. befaßte sich mit der Erhöhung des 217 3 fi ndkapitals. Von der Verwaltung wurde ausgeführt, daß rantreies. 8 ones i: 18 0 Soantes 13.48.55 Wirtschafllichen Verhältnisse eine Erhöhung dis um„ döh All. 4 notwendig machten, während ursprünglich Er-„New Nork, 4. Sept. Kurs der Reichsmark bei ZBörsen- kidung auf 150 Mill. vorgesehen war. Die Leux-Werke schtuß 0,000,007 Cents Geld, 0,000,008 Cents Brief. Dies ent- dute eine Fläche von 45 000 qm am Osthafen zu Verft- spricht einem Kurs von 14 285 715 bzw. 12 500 000 für den ncht en usw. von der Stadt gekauft. Davon sei ein Orittel] Pollar(11 111 111 bzw. 10 000 000). hochwasserfrei, während 30 000 qm zur Aufstellung von] Umrechnungskurse fremder Währungen bei der Berechnung lieseninen für Werftzwecke usw. bestimmt seien. Für Betrieb sei die Erhöhung des Grundkapitals felzt Sung mit den geringen Mitteln, die die Reichsbank bis inteusetzen hatte, nicht aufzuhalten. Italien lag deut, n ternational wieder etwas fester. 2 der Wechselsteuer Durch Bekanntmachung des Reichsfinanzministers vom rangen nicht immer in vollem Umfange genügt werden konnte. Der Londoner Metallmarkt zeigte mit Ausnahme von Kupfer auf allen Gebieten ein festes Aussehen. Der Kupferpreis ermäbigte sich um etwa 1,10 Lstr., Blei dagegen zog um etwa 1 Lstr. an, Zinn war mit einer Steigerung von 4. Lstr. sehr fest, und auch Zink, das anfangs der Woche nach dem letzten starken Anziehen etwas abgeschwächt Var, befestigte sich erneut um 1 Istr. Die Londoner Metall- Notierungen vom 30. August 1923 betrugen: Kupfer, prompt 627%, 3 Monate 639%6; Zinn, prompt 194, 3 Monate 195; Blei, nahe Sichten 244, entf. Sichten 24%½4; Zink, nahe Sichten 32%, bar; es wurde mehr Material angeboten. Eine Ausnahme bildete Zink. Hier ist die Nachfrage nach neuem Zink und 1 Die.-V. genehmigte daraufhin die Erhöhung.; jchsanzeiger Nr. 202) werden Zzür die entfernte Sichten 3276 Pfd. Sterl. Zurzeit können Markpreise brö in den Aufsichtsrat berufen wurde Generaldirektor en n eee d Wl e B 1„ nicht angegeben werden, da durch die fortdauernden Weinlich Umreeimungskurse fremder Wahrungen bei der Berechnans Schwankungen keine einigermaßen genaue Preisangabe mög- TPrei 1 55 der Wechselsteuer bis auf Weiteres ab 5. 20 2025 lich 15 t. 8 Alke eiserhöhungen im Textilfach. Die Damentucnindex- folgende Mittelwerte festgesetzt: 1 Pfd. Ster“.— 45 500 000; ohs. des Verbandes der Fabrikanten von Damen-Konfek- 1 franz. Frank= 568 6000; 1 belg. Frank= 472 000; 1 schweiz. Berliner Metallbörse vom 4 Sept. beus und Kostümstoffen und die Indexziffer des Verbandes] Frank= 1 806 000% 1 Lira= 432000 1 Peseta 1343 000; ereise 1000 Mark fur 1 Kch. Virkcher Krimmer- und Wollplüsch Fabrikanten lautet mit 1 Lei= 45 000; 1 finn. 1 5 + 276 000; 1 5 512 4. mgunm 3. 4. ung vom 1. September ab 40 149.— Die Vereinigung Krone= 140. 1 tschech. Krone= 293 000; 1 ungar. Krone Flektrolytkupfe: 372 90 un Barren dutsche 71 11. 560: 1 hojand, Guld 3931 000. 1 schwed. K IBaffinadekupfer 33-3100 43.450 Ann, auslAng 103.1050 14 145⁰ arbescher Fabrikanten von Baumwoll- Strick- und Hand-= 560; Oolländ. Gulden 1 Schwed. Krone=gie 13%0.1650 duttenzinn 96.1000—14000 Aäbelsgarnen(Strihaga) hat, wie die Textil-Woche erfährt, 2 660 000; 1 danische Krone= 1 833 000; 1 norweg. Krone=Kohzinx(Vb.-Pr.)—.— 25— Aiokel 51-5303 81-8 000 die, Wertzikfern ihrer Liste 77 vom 15. 8. 1923 für Striek-, 1 619 000, 1 poln, Mark 41, 1 ktürkisch. Piaster 58 500,bantenin ee, 18480.4200] Jſber ur! r 227.22 2506 a bf. und Handarbeitsgarne mit Wirkung vom 3. September 1 argent. Peso(Gold) 7 304000; 1 argent. Peso Papier) Aluminlum——— laun p. dr. 05 m 20 Prozent erhöht. 75 3 21⁴ 00⁰¹ 1 chilen. FPeso(Fapier) 75 121¹4 9005 1 Tasil. London, 4. Sept V3) zetallmarkt,(in Est. für 4. engl. t v. 1015 Kg.) 0 Günstige Weltgetreideernte. Eine Zusammenstellun ie ee n,, ee destseleot. 68.— 67 50fJle!—•35.5 ernt. e e e 90 000; 1 Ver. Staaten-Dollar 10 000 000; 1 mexikan. upterkass 63 65 34 45 AJotel 435.— 38.— in“ 92.30 33.25 leeittnternationalen Ackerbauburfeaus in Rom Goldpeso(Golddollar) 4 666 000, 1 Lat= 1 940 000; 1 lett. 4. SMonat 28.8 Ling Lasss 1 4 Jaeetende, 87 8 I et die Zunahme der Getreideproduktion 5 f 80— 39 600. d Siektrol 63.50 69. do 3 Mona! 195.85 88 4 J fegulus 3/ 3ʃ½ 5 Europa ei g enüder dem Vorjahre auf 40 Nanize Rubel= 39 000; 1 Litas 976 000; 1 estn. Mark= 29 000; e 5 195 jugos i= 105 000; 1 jugoslaw.— 26 250. f 1 f̃ Raeh eeniner, Foßei die Ernte in Deutschland, der fugoshagh Dimar 105 000 1 jugoslaw, Krone Amerikanischer Funkdienst Aabenchoslomakei und Jugoslawien infolge fehlender An- Kurse der Federal Reserve Bank, New- Lork New Vork, 3. Sept W3) Funkdlenst. Machdruck verboten). die Zonicht berücksichtigt erscheint. In Nordafrika beträgt enee ee dien 1. 4. Zuf. zus 92%0] stano u 12.50 12.56 ame mahme 11 Millionen Meterzentner, während in Nord- 2585 3 Keeeee erik 8 7 8 83—Kr.—§+⏑irCH⅜Z.. ͤ ů!b—öñn.ꝙ Oktober—.— 3843 Zinn loko.82 41 50 Zuoker dentr—.—.28 à eine Verminderung von 22 Millionen Meterzentrer Gold Dezemm—.—.71] Slel.87.87 kTergentin 95——.— verzeich ist. Der Ertr ler Ernte in Asi dürf De Goldmeni Goidmak Goldmark zdmürb Goldmark Arz—.—.8 inß.12 617 Zavannaß 38.50—.— K nen ist. er Ertrag der Ernte in Asien dürfte 5 zum den d Vorjah übertreff Infol Wied ſum französ. Sdeigische portugies papetmef! Dollai Mal—.—.22Elsen 25.50 25.20] fl. Orl 8aum—.— 24 50 ſiovachens ee e e e eee ee a0 00⁰.0 e 155— 12 05 5. 10b0 115 25 118.— cgieru ussSts 25 Ste Zaumw.—.— E. 8* 9 0 5 85 n 18. 8..315 5,390 5 824 952 65.75 23816293815 Septemb.—.— 24.53 Taſg 675 67 fals ⁰ 105. 104.50 kuhr 2u 5 11 zur Aus-s 4277.•3.810 1353 423.855 gesgl brkoder—.— 2 70 SauLsatb 11.3) 147 tedi aledr%, 9— Flätze, ringen) neigt die Tendenz an den überseeischen 2i. 8. 4˙230 5,353 5,353 1488 85136 desg. dovember—..68 Onktober 19.84 10 63 bohst Fr..50..50 Monzen der matteren Richtung zu. Es sind verschiedene 22. 8.269.390 5,107 1191051.469 desg bezember— 22 trol, oases 15.10 ,] Zetrdtr. Eng 17 17 Prelomte. die dafür sprechen, daß die abwärtsstrebende23. 8.261.329 5,305 1134363.3 desg! Januar—.— 2% tanks.15.5 Kontinenf.—.— dat, sbewegung in der Union noch nicht ihr Ende erreicht 24. 8. 4,239 5,204 5,402 1035 723617 desgl. Ohleago. 4 Sept 8] Funkdlens CMachdruok verboten) dchen r allem die ungeheure Vermehrung der amerikani- 25. 8. 4,172 5 179 53707 3238 423,855 desgl. 1 5 aee e ee N 1 11 1 1 1 1 1 Sept. 8 1. en 92.— 88.83 ZJohwelne ein eirenproduktion, die auf der Wahrscheinlichkeit Wochendurohschnittskurse: 18e der 105.50 105.7 Lohmel, 80? 11.80 11.35 eiont niea.0.50 Wkegich ui. rpore War, und 88.318.0 1 7% 262 desgl zals Sept. 34.28 83.50„ bnkt 11.92 1165 wege 120 3 55 La 0 je günstige Ernte in Europa, wo die einzelnen! 5 Dez. 60 56 69.— Fork Sohw. gledr Kander, besonders gegenwärtig in den ersten Monaten der eee ee pagne, die Zuschüs den üb ischen E 2 Da 1 Dolla. U engl Piund Iirz Frankeuſi beig. Frank 1 Lire 1 2. ee en, ee bebi en lei 95 ldedr 5 Aberseelschen Erzeugungs: um Fapiei-Mk. SPapier-Mk— Papier-M= Papter Mlke ⸗ Papier-Mk.] Roggen spt 65 8 68.45 e e eichter entbehren können. 550. 79 I8. 5. 40 6 000.000 1d 230 00,000 220 800.C000 170 800.000 171 500 000 Deuisenmarkt 20. 8. 5555 555,556 25 310 000,000 309 444,444247 222,222 238 888,889 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rannh 21. 8. 6 250 000, 00 28431815,00 351 250,000 278 125,000 268 750.000— 7C77V77V.... ///ſ( 1 eèW-Vork ergeben sich folgende Kurse. 23. 575—205— 7 A 854 Fork 17200000 a 6800000. 78000000, 24. 8. 4347 826,77 19 509 130,435 244 317.825 195 652.174 187 301 3 4 470 iermele).35 120J6 3 e weiz 3 00000, Italien 733 000 Prag 510000. 25. 8. 3555 555,555 4 255 555,555 204 555,556 Maran.97 27 2750 157 226 10 i: Mannbeim.75.7.67.55.61 2. Wochendurchschnittskurse: 13. 8. 7 5 5„Faub aeenbentite Frühverkehr hatte sich das Geschäft erst] Eis'8] 5260 869,56 f14 889 673,918J 179 891,301] 146 576,087 150 7e8, 201 Aßin 125.45 n entwickelt. Die Kurse wurden jedoch wieder ganz entend Aber dem New Lorter Gleichwert 8 000 Waren und Märkte Mannheimer Wetterbericht v. 5. Sept. morgens 7 Uhr Vaefunt. Wieweit bei der starken gestern aufgetretenen X Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel.-.) Barometer 62,0 mm. Thermometer 114. Miedrigſte Temperatur Zehfr 1 1 7521 5 1 5 1 2 f achts 10,6»% Höchfte Temperatur geſtern 18,7% Niederſchlag.1 Liter bal namentlich aus dem Rheinland nach Berlin[ Berlin-Oberschöneweide, 31. Aug. Die Berichts- auf den am Südoſt 8, bewölkt 9 0 att, die politischen oder andere Momente mitgewirkt] woche War wiederum durch ein Weiteres starkes Herauf-- 5 anter ägt sich von hier nicht erkennen: Wenn es auchgehen der Preise gekennzeichnet. Die Umsätze waren jedoch—.— T7TTT7TTTTTTTT en jetzigen Devisenverordnungen noch eine Speku-] nicht sehr groß. Lediglich die Markknappheit zwang zu Ab- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Mannbeimer atlon een jetzig 8 groß. Kli e pp 8 55 * usß dt, deren Interesse sich gegen Deutschland richtet, gaben an Material, das immer aufgenommen wurde. Beson- Hurernen Ser b. 1 aute fei 165 9 f 4 1 4 5 4 1— 8 7 egitim sie abgedrosselt werden, wenn es sich aber um ders am Ende der Woche war nach dem sprunghaften An- erne neich 8 Ariſch ltswirtichaftli Teil: Ku 8 ül i ie f 211 70 7 Sner t 1 den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Be n Bedarf handelt, wofür alles spricht, dann ist die] ziehen der Preise ein starkes Realisationsbedürfnis bemerk Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitit⸗ Richard Schönfelder; für Gericht und Sport Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: i. V. Richard besonders nach Feinzink eine so lebhafte, daß den Anforde- Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. reier ——— Mannheimor Renntage! Für den Verkauf unserer Rennsport- zeltung vom 7. bis 15. September in Mannheim werden Verkäufer DIIN angenommen.— Zu melden in der unktteſe 40, Mallbeimer Ganerdd-Ameiger' E 6, 2. 8232 vor Suche für meinen kleinen vierjährigen Sohn, villen⸗ und T. Berlin, eine die engliſche Sprache in Wort Schrift vollkommen beherrſchende erſtklaſſige 6276 gebildete Erzieherin. d 5 neben, die allererſte Referenzen aufzuweiſen haben und berkei pädagogiſchem Talent Sinn für Ordnung und Sau⸗ beſt eit, ſympathiſches Weſen und vor allem heiteres Gemüt unte bitte ich, ſich ausführlich, möglichſt mit Photographie, r Fi. R. 166 an die Geſchäftsſt. ds. Blattes zu melden. Jüng. tüchtige 1 Verkäuterin ſof, geſ. Näh. J. 1. 7. B9552 Anſtändiges, ſeuberes nchen welches kochen u. nähen kann, für Hausarbeit u. Kl. Geschätsbeiheſfe Für unſere Reglstratur 50 — und Erledigung ſonſtiger ſelornadeen ſuchen wir zum möglichſt den Eintritt einen zuperläſſigen, Müpnn lag ln. ebote und Zeugnisabſchriſten. Aufgabe dach eſerenzen unter II. 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Christine Zisch Friedrich von Telramund, bantischer Grat Haus Pahling Ortrud, seine Gemahlin Else Vogt Gauger Der Heerrufer des Königs jqoachim Kromer Neues Iheater im Nosengarien. Mittwoch, den 5. September 1923 Für die Theatergemeinden:.-.-B No. 1301—2350 u. 3801—3790..-.-B. No. 3761—3925 u. 4026 bis 4500. Mohrenwäsche Schwanklustspiel in 3 Akten von Toni Impekoven u. Carl Mathern. Inszeniert: Ado von Achenbach. Anfang 7½ Uhr Ende nach 9½ Uhr Qroßmutter Karoline Klotz. julie Sanden Oskar von Klotz 3 beiden Anton Gaugl August von Klotz Jungen Alexander Kökert Fritz von Klotz, August's Sohn Kurt Reiß Gerda Klotz, dessen Kusine Else von Hagen Eise von Berka, Malerin. FElvira Erdmann 8⁴ Dr. Max Detektiv. Ernst Sladeck loachim Günther Graf von Hans Herbert Meheis „ Henrjette Gräfin von Eselnorat Lene Blankenfeld Fritz Linn Franz, der al e Diener 11. September, FPieitag, abds. 3 Uhr, Musensaal Tolc. die wiederkehren. Jatsachen und Beweise. Vortrag Dr. Georg Lomer. 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Den Karteninhabern werden außer den vier Sinfoniekonzerten, zu deren Beſuch ſie ſich verpflichtet haben, noch einige Sonder ⸗Ber⸗ anſtaltungen darzeboten, alle Veranſtaltungen bei niedrigen Eintrittspreiſen, da lediglich die N 29 berechnet werden. Mannheim, den 5. September 1923. „Die⸗ Geſchäftsſtele. ſaache Jerbffenſichnzgen get aukenente Bekanntmachun Da tratz unſerer Bekanntma Wa 28. Gs. dieſes Jahres eine Aenderung entnahme, d. h. ein geringerer Vecbeurch bis jetzt nicht eingetreten und die alte Ofenanla ze nicht mehr imſtande iſt, die benötigte Gasmenge herzuſtellen, ſind wir gezwungen, bis zux In⸗ betriebnahme der neuen Ofenanlage, welche in etwa—3 Wochen erfolgen kann, den Gasdruck von vormittags 8 bis abends 7 ühr erheblich zu vermindern. Die Einſchränklung wird ſofort auf⸗ gehoben, ſobald günſtigere Verhältniſſe einireten, d. h. der allgemein zu ſtarke Verbrauch ver⸗ Kingert wird. 105 Mannheim, den 4. Sepieuiber 1923. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und 847 Vou der Reise Alk old-Sliher-Plafin ufen E62 MWeilck Webe r. NZNr. 2 Platin-, Gold- u. Silberschmelze Feinverkehr Tel 2581 Nahverkehr 8414 Tbacdant ee MaxkHEſN 2 Lollia. l0 ſel. 210 Derest nten ter 8½/—4 U Beseit. Ungerlel 100. Art u.— Garan:. 1 Antrag der Eigentümer wird am Freitag, den 7. September 1923, nachmittags 5 Uhr in den des unterzeichneten Notariats in Mannheim 4 Nr. 1, das Grundſtück Lgb.⸗ Nr. 238, Wittelſtraße 116, Wohnhaus mit Laben, Toreinſahrt, Magozin, Elektromotor von 2 PS., elektriſche Beleuchtungs⸗ und Gasanlage ſowie Waſſerleitung öffentlich verſteigert. Die Bedingungen können auf der Kanzlei des Notariats eingeſehen werden. 6 Notariat IV. Ur dlle ac- Drucksachen, 1050 Druckerei DOr Haas. G. m. b.., E 6. 2 Stellen⸗Gesuche Tfelenbändler! I. Kraft, Dr. phil., 20 jJahre alt, z. Zt. im besetzten Gebiet, wünscht sich per 1. Okt. nach dem unbesetzten Gebiet in aussichtsreiche Stellung zu verändern.— Gefl. Angebote unter Elektrizitätswerke. C. 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Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Frienrich Sieber, Bäe MANNHEIM(Beilstr. 17), 5. September 1923. Die trauernden Hinterbliebenen: Katharina Sieber Wwe. geb. Kiauss Wendelin Dann und Frau geb. Sieber m aber schwerem Kermeister den 6. September 2599 an dem uns betroffenen, schweren genden Vaters, Herrn sprechen wir nur auf diesem innigsten Dank aus. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahm: den Heimgang meines lieben Gatten, unseres sor- Georg Gebhardt Für die lrauernden Hinterbliebenen: Frau Kätchen Gebhardt gel. Nade. Verluste durch Wege unseren 2580/81 Bruder und Schwager um Hill andben wir hierdurch unseren hetzlichsten Dank aus. Danksagung. unseres innigstgeliebten Sohnes, 22582 erwiesene rege Teilnahme sprechen Mannkeim, den 4. September 1923. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: 7 Salomon Sandherr u. Fr rau. Vert Für die uns beim Hinscheiden 85 Trauerhriefe Druokerei Dr Haas, G. m. b. H. 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