2 ——— „„„„„„dßßͤͤͤ ͤ dezugepreie: In Manuyheim u. Umgebung in der laufenden oche mr. 1000odo. die monatlichen Orzieher verpflichten bei der Seſtellung des Abonnements die während der döugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ eckkonto Nr. 17500 Rarlsruhe.— Hauptgeſchüftsſt. mannhelm 5*— Seſchͤfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt. waldhofſtr. 6. Cenlorecher Nr. 7041, 7032, 7083, 704, 7035. Telegr.⸗Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Deilagen: Der Sport vom Badiſche Neuoſte Nachrichlen Sonntag Modezeitung 52 Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung Die Feuerprobe des Völkerbundes Wieder ergebnisloſe Beratungen Auch die geſtrige Sitzung des Völkerbundsrates iſt ergebnis⸗ os verlaufen. Nach Erklärungen der italieniſchen und griechi⸗ en und engliſchen Delegierten kann die Lage als äußerſt ernſt angeſehen werden. Der italieniſche Delegierte beharrte wieder/ auf zem Standpunkt, daß die Botſchafterkonferenz die allein zuſtändige Inſtanz ſei, u. daß es nicht angehe, daß der Völker dundsrat nur den letzten Teil dieſes Konflikts iſoliert betrachtet. Lord Lecil hob hervor, daß die Artikel 10, 12 und 15 des Verfailler Ver⸗ kages die von der territorialen Unverletzlichkeit der Mitglieder des öͤlkerbundes handeln, ſich in den Verträgen von St. Germain, Neuilly und Trianon befänden und daß ſie die Baſis der ganzen Neuordnung ddee darſtellten. Es wurde ſchließlich die Vertagung der usſprache beſchloſſen, nicht ohne daß vorher der engliſche Delegierte arauf gedrückt hätte, daß die Friſt bis zur nächſten Sitzung nicht anger als einen Tag betragen dürfe. wWi Die Ankündigung des Austritts Italiens aus dem Völkerbund ird in der engliſchen Doffentlichkeit ſehr ernſt genommen. Man zweifelt nicht, daß es ſich fett um eine Frage um Leben und Tod des Völkerbundes udelt. Der„Daily Expreß“ fragt, was eigentlich geſchehen ſolle, erenn Italien als der Bet een des Völkerbundsvertrüges e oikannt würde? Würden dann Sanktionen angeordnet? Aber Miß bedeute nichts anderes, als ein Krieg zwiſchen Italien und den itgliedern des Völkerbundes, d. h. mit England und Frankreich. de Laut„Weſtminſter Gazette“ iſt die engliſche Regierung mehr den je entſchloſſen, den Völkerbund zu unterſtützen. Beſtätigt wird eſe Anſicht durch eine amtliche engliſche Erklärung, Aldder die alleinige Verantwortlichkeit Italiens feſtgeſtellt wird. Die dlice Englands richteten ſich aber nicht nur auf Korfu, ſondern er Korfu hinweg auch auf Tanger, das, obwohl man in der gegenwärti ſen Verwirrung dies Gebiet kaum beachte, in London als e! 2852 für einen erſtklaſſigen Krach angeſehen werde. Man fürchte, wenn Muſſolini in ſeinem gegenwärtigen Unternehmen duſolgreich ſein werde, er durch dieſen Erfolg zu weiteren Schritten erleitet werden würde und Großbritannien beſitze ein gewalti⸗ es Intereſſe an Tanger infolge ſeiner Nähe zu Gibraltar. le öffentliche Meinung Großbritanniens bekenne ſich zu der Anſicht, V0 der italieniſche Premierminiſter das Adriatiſche Meer durch die 0 eſitzergreifung Korfus abſchloß und dabei Unbeteiligte tötete. Groß⸗ ſtetannien könne niemals zulaſſen, daß Italien die unbe⸗ gitittene Herrſchaft über Tanger gewinne; denn dies würde einfach inen ernſten Konflikt über die Herrſchaft im Mittelmeer bedeuten. England wird nach einer weiteren Erklärung von amtlicher wielle nötigenfalls ſeine geſamte Flotte zur Verfügung ſtellen, An den Beſchlüſſen des Völkerbundes zur Ausführung zu verhelfen. 5 Schweden und die Niederlande ſollen bereit ſein, ſich an einer witi werdenden Flottendemonſtration zu beteiligen und Frankreich eurd nach Anſicht der britiſchen Regierung, auch wenn es ſelbſt an Sner ſolchen Demonſtration nicht aktiv teilnimmt, doch eine aktive Impathie für eine derartige internationale Aktion zeigen. Die Hoffnung auf den Vermiltelungsvorſchlag unt,E Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) In Londoner terrichteten Kreiſen iſt man nach einem Telegramm der Voſſ. —2 aufgrund zuverſichtlicher Verichte von Lord Robert Cecil der offnung, daß es möglich ſein wird, im Völkerbundsrat einen 2 22 Die völkerbundstagung (A 6 5 der Eröffnung des dritten Ausſchuſſes der Verſammlung als Mir ſtun a) erklärte der Präſidentskirmunt(Polen). daß er lich iniſter des Aeußern ſtets darauf bedacht geweſen ſei, infried⸗ un em Sinne die durch den Friedensvertrag geſchaffene Hoff⸗ Leß zu befeſtigen. Der Präſident des Abrüſtungsausſchuſſes, vertra un, erſtattete u. a. Bericht über den Entwurf eines Garantie⸗ ferſtütger. der jetzt den* führt„Vertrag 0 ee 1 ützunung ag, beſteht aus einem allgemeinen Unter⸗ ſamrabkonmen, bos ſch 2 1 alle Gebiete, ſowohl militäriſcher, ein Zieller und wirtſchaftlicher Art erſtreckt und ergänzt wird durch Sonderabkommen zu Gunſten beſonders gefährdeter Staaten. Der erſte Ausſchuß(juriſtiſche und Verfaſſungsfragen) trat in Beratung der Abänderungsanträge zu den Artikeln 16 und 10 aktes ein: letzterer wurde vertagt, bis der Abrüſtungsausſchuß tellung genommen hat. Das petitionsrecht der Minderheiten ilia,Der Bö igt des bra⸗ 8 ölkerbundsrat genehmigte den Vorſchlag des Mauſchen Berichterſtatters, der hielt über das bei den müſſe erheitspetitionen einzuſchlagende Verfahren. Danach eine en die Petitionen an den Rat den Minderheitsſchutz auf Grund * Vertrags zum Gegenſtand haben und dürfen keinen Bru bede Bande mit dem Staat, in dem die Minderheiten wohnen, Deulleen und aus keiner anonymen oder ſchwer feſtzuſtellenden Fallz ſtammen und nicht in heftigen Ausdrücken abgefaßt ſein. der der intereſſterte Staat Einwände gegen die Entgegennahme die Petitionen durch den Rat zu erheben hat, muß die Frage, ob Ratsrretitionen entgegenzunehmen ſind, vorher durch den zpräſidenten und ev. durch zwei andere Ratsmitglieder geprüft merken. Eine Verlängerumg der Friſt für die Abfaffung der An⸗ alls nngen des intereſſierten Staates zu den Petitionen wird eben⸗ dlied norgeſehen. Die Petitionen werden nicht mehr an alle Mit⸗ dieſer ſtaaten ſondern nur an die Mitglieder des Rats verteilt, 96555 tung noder der imeereſſterte Staat nicht eine weitere Verbrei⸗ zwel wünſcht. Die Vorprüfung durch den Präſtdenten des Rats und wücglandrer Miiglieder darf nicht die Befugnis der anderen Rats⸗ „gdleder beeinträchtigen. und If der Pebggze Uber die Beſchlüſte die zum Teil auf go ln ſche erhoß ſchechoftowakiſche Borſchläge zurüczuführen ſind die Skirmunt⸗Polen und Beneſch⸗Tſchechoflowakei gegen die Petpagandſſtiſche Gefahr der Minderheitenpetitionen und gegen denke etition, die von internationalen Organifationen ausgehen, Be⸗ deutzen,„Im Verlaufe ſeiner Rede ſpielte Stirmunt u. a. auf die gerichts ote in der Anſiedlerfrage an den internationalen Staatsge⸗ nicht hof an und erklärte, daß nur der Minderheitsvertrag und gelte— Berſailler Vertrag für den Minderheitenſchutz Verne, Deulſchland habe daraus, daß es Signatarmacht nach dem ei. koine beſonderen Rechte gewonnen. Das ſei eine azu Vermittlungsvorſchlag zu formulieren, der die Autorität des Völkerbunds wahrt und zugleich für Italien und Griechenland einigermaßen annehmbar ſein kann. Im übrigen kann kaum mehr ein Zweifel darüber beſtehen, daß der Völkerbundsrat ſich urch die Drohungen mit dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund nicht einſchüchtern laſſen wird, denn das Gelingen eines ſolchen Verſuchs müßte die Stellung des Völkerbunds erſchüttern, wenn nicht gar ganz ruinieren. Die Tribuna meldet, Braſilien und Uruguay hätten beſchloſſen, ihre Vertreter beim Völkerbund zu beauftragen, ſich, mit der Haltung Italiens ſolidariſch zu erklären. Dies bedeute, ſo fügt die Tribung hinzu, daß wenn Italien aus dem Völkerbund aus⸗ treten ſollte, auch Braſilien und Uruguay den Pölkerbund verlaſſen werden. Itolieniiche Berſtimmung gegen England In Italien mächſt»aturgemäß die Erbitterung gegen England zuſehends. Laut„Ideg Nazionale“ ſtehen alle Parteien und alle Zeitungen hinter Muſſolini. Das Blatt wirft England vor, es nehme ſeine Zufluche zum Völkerbund nicht etwa wegen der in Wahrheit gar nicht beſtehenden Gefahr eines kriegeriſchen Konflikts in der Adriafrage, ſondern der vielmehr wegen der in der Tat be⸗ ſtehenden Gefahr der unvermeidlichen Wiederherſtellung der italieniſchen Autorität im Orient. Auch die Votſchaſterkonferenz ergebnislos In der geſtrigen Sitzung der Botſchafterkonferenz, die ſich mit dem italiniſch⸗griechiſchen Streit befaßte, kam es, wie aus dem amtlichen Kommunique hervorgeht, zu keiner Einigung zwi⸗ chen Frankreich, England und Italien. Die nächſte Sitzung ſoll am Freitag ſtattfinden. Die Botſchafterkonferenz hat beſchloſſen, ſich zu⸗ nächſt einmal mit dem Völkerbund ins Benehmen zu ſetzen. Das Sekretariat der Botſchafterkonferenz hat ſofort nach der Sitzung einen telegraphiſchen Bericht an das Völkerfundsſekre⸗ tariat abgehen laſſen. Frankreich bemüht ſich offenbar, durchzuſetzen, der Sitzung einen telegraphiſchen Bericht an das Völkerbundsſekre⸗ Botſchafterkonferenz überläßt. Der Fiume⸗Konflikt Berlin, 6. Sept.(Von unſ⸗ Berl. Büro.) Der ſüdflawiſche Miniſterpräſident Paſitſch hat geſtern in Paris, wie der„Voſſ. Ztg.“ gedrahtet wird, eine wichtige Beſprechung mit Poin⸗ are gehabt, deren Mittelpunkt die Fiumefrage gebildet haben ſoll. In Pariſer politiſchen Kreiſen waren Gerüchte von einer bedroh⸗ lichen Zuſpitzung des Fiumekonflikts zwiſchen Italien und Jugoflawien verbreitet, ſo daß ſogar das Intereſſe für den ita⸗ lieniſch⸗griechiſchen Konflikt dahinter zurücktrat. Es wurde ſogar ge⸗ äußert, die Beſetzung von Korfu ſei überhaupt nur im Hinblick auf die Möglichkeit eines Kriegs zwiſchen Italien und Jugoſlawien erfolgt. Auch Albanien fühlt ſich beleidigt Die„Agenzia Stefani“ erhielt ein Telegramm der albaniſchen Regierung aus Tirana, in dem dieſe erklärt, die Antwort der grie⸗ chiſchen Regierung an den Botſchafterrat habe die Ehre der albani⸗ ſchen Nation beleidigt und die Entrüſtung über die ariechiſche Barbarei geſteigert. Die albaniſche Regierung habe entſprechende diplomatiſche Schritte unternommen und eneraiſch proteſtiert, denn die gegen die albaniſche Nakton gerichteten verleumderiſchen Unter⸗ ſtellungen würden ſchon durch die unwiderlegliche Tatſache entkräftet. daß ſich in ganz Südolbanjen keine einzige Bandebefinde. eine Forderung, die abgewieſen werden müſſe, was die polniſche Regierung bereits in der Note an den Haager Gerichtshof gefordert habe. *** Der Gang der Debatte iſt typiſch für die Anſchauungen im Völkerbund. Nach Lage der Dinge richten die das Petitionsrecht ſtark einſchränkenden Abänderungen ſich ausſchließlich gegen die deulſchen Minderheiten. Daß der polniſche Vertreter den Verſailler Vertrag als Quelle eines Rechtes für Deutſchland ab⸗ lehnt, kennzeichnet die„Objektivität“ der polniſchen Rechts⸗ anſchauungen. 2 2 2 Die Danziger Fragen in Genf Wie aus Genf mitgeteilt wird, haben die Verhandlungen über Danziger Fragen bis auf die Finanzfrage vorläufig einen Abſchluß gefunden. Es ſind vom Völkerbundsrat Abkommen über die allgemeine Stellung des e die aus⸗ wärtige Vertretung Danzigs durch Polen und kleinere techniſche Fragen genehmigt worden. Außerdem wurden vorläufige Ab⸗ kommen über die Finanzen des Hafenausſchuſſes und Steuerfragen getroffen, ebenſo befriſtete Abkommen über die Beſchäftigung pol⸗ niſcher Staatsangehöriger beim Hafenausſchuß. Ueber einige kleine politiſche Fragen ſollen noch Verhandlungen in Danzig ſtattfinden. ch Entſcheidungen des Kommiſſars über Fragen, die durch gegen⸗ ſeitige Vereinbarung eine andere Regelung gefunden haben, ſind aufgeſchoben worden. Ueber die wichtigſte Streitfrage, die Stel⸗ lung polniſcher Stagtsbürger in Danzig gemäß Artikel 33 der Konvention, hat der Völkerbund bedauerlicherweiſe die Verhand⸗ lungen vorläufig vertagt. Ueber die Finanzlage der Freien Stadt Danzig wird weiter verhandelt, doch iſt es auch hier bisher nicht zu Beſchlüſſen gekommen. Es ergibt ſich die Tatſache, daß tatſächlich nur die Fragen zur Klärung gekommen ſind, über die ſchon vorher eine Einigung erztelt war. Die gehoffte Liquidation der geſamten Danzig⸗polniſchen Streitfragen iſt nicht erreicht worden. *** JBerlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der polniſche Gene⸗ ralkommiſſär für Oberſchleſien, der ſattſam bekannte Korfantuy iſt, wie der„D. A 2. ge t wird, zu bedeutungsvollen politiſchen u. wirtſchaftlichen prechungen in Wien eingetroffen. Wer nicht unter Regie arbeitet, wird verhafiet Die Zeche„Viktor“ bei Rauxel ſoll von den Franzoſen in eigene Regie genommen werden. Aus dieſem Grund ſind be⸗ reits franzöſiſche Ingenieure in den letzten Tagen eingetroffen. Faſt alle Beamten der Zeche, die ſich geweigert haben, unter franzöſiſcher Regie weiter auf der Zeche zu arbeiten, wurden von den Franzoſen verhaftet. Es wurde ihnen Ausweiſung angedroht. Geſtern befanden ſich etwa 50 Beamte der Zeche in franzöſiſcher Haft. 5 Verkaufspreis. 120000.— 1923— Nr. 409 Anzeigenpreiſe: gei vorauszablung Srunopreis je Zelle M. 300 dod. Reklamen m. 1 200 o00. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagdlatt vormittage 8¼ Uhr, Adend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtiwmten Tagen, Stellen u. Aus gab. wird keine verantwort. übern. höh. Gewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall. od. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Auftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Am die neue Keichswährung Roggennoten, Goldnoten und Goldnotenbank E Berlin, 6. Sept.(Von unſerm Berliner Düro.) Das Wäh⸗ rungsproblem ſteht augenblicklich im Vordergrund des In⸗ tereſſes. Beſonders eingehende Prüfung findet, wie jetzt bekannt wird, ein Projekt Dr. Helfferichs. Es ſoll nach Angabe der „D. A..“ den Vorzug haben, daß es bis in die Details ausgearbei⸗ tet iſt und in kürzeſter Friſt praktiſch durchführbar zu ſein ſcheint. Es hat weiter den Vorzug, daß es zur Pſychologie der landwirtſchaft⸗ lichen Bevölkerung beſonders ſtark ſpricht. Nach Helfferichs Vorſchlß) ſollen Noten auf Roggenbaſis ausgegeben werden. So.el bekannt, ſoll die zu ſchaffende Roggennote durch die Garantie der geſamten deutſchen Landwirtſchaft geſichert werden. Unterſucht wird auch die Frage, ob die Roggenbank nicht dem Staat und den Staaten gegen zu ſtellende Sicherheiten Kredite einräumen kann. Die Helfferichſche Idee wurde geſtern vom Reichsfinanz⸗ miniſter mit den Vertretern von Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel beſprochen. Die Verhandlungen verliefen, wie die„D. A..“ behauptet, günſtig. Daneben ſteht noch zur Beratung die Schaf⸗ fung einer Goldnotenbank und einer Goldnote. Hier würde es ſich alſo um die Schaffung eines Zahlungsmittels von in⸗ ternationaler Geltung handeln, das unentbehrlich zu ſein ſcheint und auch durch die Roggennote nicht erſetzt werden könne. Weiter wird auch daran gedacht, beide Zahlungsmittelarten gleich⸗ zeitig zu ſchaffen. In dieſem Falle würden alſo drei Wäh⸗ rungen laufen. Die Goldnote, die Roggennote und die Papier⸗ mark. Weiter ſteht zur Beratung, wie wir bereits mitteilten, die Be⸗ ſchlagnahme der Deviſen. Es iſt aber nicht beabſichtigt, unterſchiedslos jeden Deviſenbeſitz zu beſchlagnahmen, ſondern es wird, wenn dieſe Maßregel beſchloſſen wird, ſich nur um ſolche De⸗ viſen handeln, die dort zu finden ſind, wo ſie nicht hingehören. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, beſchäftigen ſich auch die freigewerk⸗ ſchaftlichen Spitzenorganiſationen bereits ſeit mehreren Tagen mit der Frage der Goldwährung. Am Freitag tritt der Bundesaus⸗ ſchuß des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes zuſammen, der ſich ebenfalls mit der Einführung eines wertbeſtändigen Zahlungsmittels beſchäftigen wird und zu dieſer Frage endgültige für die freigewerkſchaftlichen Arbeiter⸗ und Beam⸗ tenorganiſationen Beſchlüſſe faſſen dürfte. Der Bundesausſchuß⸗ ſitzung kommt aber auch inſofern beſondere Beachtung zu, als ſie auch zur Frage des paſſiven Widerſtands Stellung nehmen wird und ſich außerdem mit dem Arbeitsloſenproblem zu be⸗ ſchäftigen gedenkt. Am Donnerstag wird ſich der finanzpolitiſche Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrates ebenfalls mit der Frage der Gold⸗ währung befaſſer. Da ſowohl die Arbeitgeber⸗ als auch die Arbeit⸗ nehmerverbände für die Goldwährung eintreten, iſt bei der Zuſam⸗ menſetzung des finanzpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichswirtſchafts⸗ rates anzunehmen, daß auch er ſich für die Goldwährung entſcheidet. Die UNeuregelung der Beamtengehälter für die erſte Septemberhälfte iſt, wie ſchon kurz gemeldet, in der Weiſe geſchehen, daß die für die zweite Auguſthälfte gewährten Be⸗ züge in der erſten Septemberhälfte um 186 Prozent erhöht wer⸗ den. In dem allgemeinen Teuerungszuſchlag drückt ſich dies in der Form aus, daß er von 13 530 Prozent auf 38 840 Prozent erhöht iſt. Der Frauenzuſchlag wurde auf 20 Millionen monatlich be⸗ meſſen. Die ſich aus der neuen Erhöhung ergebenden Nachzahlungen werden für die Zeit vom 1. bis 15. September ausbezahlt werden, ſobald die Zuſtimmung der zuſtändigen Ausſchüſſe des Reichstages und Reichsrates erteilt iſt. Der Reichsfinanzminiſter hat dem Reichsrat einen Geſetzentwurf über die vorübergehende Aufhebung der vierteljährlichen Gehaltsvorauszahlungen zugehen laſſen. Der Entwurf ſieht vor, daß alle Beamten ihr Gehalt nunmehr monatlich in bar ausbezahlt erhalten ſollen. Die Deviſenſpekulation im Aheinland Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Mit wachſender Unruhe beobachtet man in Berlin ſeit einiger Zeit die außerordent⸗ lich ſtarke Beteiligung des Rheinlands an der De⸗ viſenſpekulation. Es iſt charakteriſtiſch, daß geſtern ein rheiniſches Bankhaus 120 000 engliſche Pfunde zu kaufen verſuchte, die es allerdings nicht erhielt. Ein Zuſtand, bei dem das Rheinland die deutſche Subſtanz aufkauft, wird von der Berliner Preſſe aller Richtungen als unerträglich bezeichnet. Georg Bernhard ſchreibt in der„Voſſ. Ztg.“ u..:„Es muß doch endlich einmal deutlich ge⸗ ſagt werden, daß es an der Ruhr neben den Maſſen, die kämpfen und leiden, doch auch einige ſatte Ruhrgewinner gibt, die von Berliner Nervenkriſen ſprechen, während ſie eifrig am Werke ſind, Berlüner Deviſenkrifen zu ſchaffen. Gewiſſe Perſonenkreiſe im Weſten mäſten ſich unter dem Schutz des Privi⸗ legs der Steuerbefreiung an immer neu gekauften Deviſen, die ſie mit Milliarden zuſammenhamſtern, die ungehemmt von Berlin nach der Ruhr fließen. Unter dem Deckmantel der Kontrolloſigkeit der Abgaben von Ruhrgeldern bilden ſich im beſetzten Gebiete Zu⸗ ſtände heraus, deren Vertuſchung ein Verbrechen wäre Während das deutſche Volk gegen ſeparatiſtiſche Gelüſte fran⸗ zöſiſcher Politiker zu kämpfen ſich mit der Hergabe ſeiner letzten wirtſchaftlichen Lebenskraſt abmüht, werden dort Separatiſten groß⸗ gezogen, die wahrſcheinlich ſchon heute gar nicht daran denken, einmal wieder geordneter deutſcher Steuerpflicht und dem Zwang nach Deviſenabgaben ſich zu unterwerfen.“ Berlin, 6. Sept. Wie aus dem Rührgebiet gemeldet wird, wur⸗ den auf dem Schacht„Wilhelm Eliſe“ 20 Mann feſtgeſtellt, die bereit waren, in den Dienſt der Franzoſen zu treten. Von der Geſamtbelegſchaft von 1400 Mann der Schachtanlage„Hubert“ haben ſich 1200 Mann wieder zur Anfahrt gemeldet. Damit iſt das Unternehmen der Syndikaliſten und Unioniſten vollkommen zuſammengebrochen. In einigen Tagen hofft man die Seilfahrt wieder aufzunehmen. Mit Hilfe der blauen Po⸗ lizei und des von der Belegſchaft gebildeten Selbſtſchutzes werden alle terroriſtiſchen Elemente niedergehalten. Die Gas⸗ verſorgung der Stadt Eſſen kann in einigen Tagen wieder voll auf⸗ genommen werden. London, 6. Sept. Nach einer Meldung aus Kor fu hat ſich der Generalſtab der italieniſchen Beſatzungsarmee in der früheren Vil la Wilhelms II. eingerſchiet. Nr. 409 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-⸗Ausgabe) Donnerskag, den 6. September 192³ Keine Kursänderung! Aus Be rlin wird uns geſchrieben: Die von tiefem Ethos getragenen und auch politiſch hoch bedeut⸗ ſamen Ausführungen des Reichskanzlers in Stutt⸗ gart ſind von der deutſchen Oeffentlichkeit mit ſtarker Zuſtimmung aufgenommen worden. Nue die deutſchnationale Preſſe alaubte es der Oppoſitionsſtellung ihrer Partei ſchuldig zu ſein, an den Worten Dr. Streſemanns heftige Kritik zu üben. Durch das Ga⸗ rantieangebot und durch den Hinweis auf die wirtſchaftliche Vetbun⸗ denheit der Völker ſoll nach der„Kreuzzeitung“ das deutſche Privat⸗ eigentum dem räuberiſchen Poincare ausgeliefert worden ſein., Da⸗ durch daß der Kanzler an elner Stelle ſeiner Rede auch von dem mit Deutſchland„wirtſchaftlich verbundenen“ Frankreich ſpricht, ſol er einen varundſätzlichen Stellungswechſel in. der Außenvpolitik“ herbei⸗ geführt haben. der in einer Abkehr von England und einem Hinnei⸗ gen zu Frankreich zum Ausdruck kommt. Sehr verübelt wird es dem Kanzler auch von der deutſchnationalen Preſſe, daß er in Stuttgart nicht zur Frage des vaſſiven Widerſtandes Stellung genommen habe. Alle dieſe Borwürfe ſind völlie unberechtlat. Das erſte gusfübrliche Garantleangebot wurde bekanntlich vom Reichskanzler Dr. Cuno in ſeinem Mai⸗Memorandum an die Entente gemacht. Um⸗ langreiche Veſprechungen mit den Parteiführern und den Fübrern des Wirtſchaftslebens waren der Abfendung des Memorandums vor⸗ allsgegangen Ja. der Gedanke einer Garantleleiſtung durch die Wirtſchaft zur endgültigen Löſung der Neparationsfrage aing ſogar von den Kreſſen der Induſtrie ſelbſt aus, die ſich damals aus freien Stücken dem Kabinett Cuno zur Verfügung ſtellten. Es heißt denn doch wirklich auf die Vergeßlichteit der Leſer ſpekulſeren, wenn die deutſchnationale Preſſe in der Aufrechterhaltung des Ga⸗ rantieangebots. das ſeinerzeit auch von den Deutſchnationa⸗ gebilliat wurde. einen arundſätzlichen Stellungswechſel des Kabinetts erblicken zu können alaubt und von der Auslieferung deut⸗ ſchen Privateigentums an das räuberiſche Frankreich ſpricht. Auch der Vorwurf, daß Reichskanzler Dr. Streſemann ſich durch ſeine Einſtellung zu Frankreich von England ab⸗ wende, widerſpricht den tat ächlichen Verhältniſſen. Auch der deutſch⸗ nigtionalen Preſſe dürfte bekannt ſein, daß gerade die führenden eng⸗ liſchen Politiker Deutſchland enmer wieder den Rat gegeben haben, ſich mit Frankreich direkt zu verſtändigen. Auch vom Kabinetl Cuno iſt immer wieder beton! worden, daß die Reparationsfrage nicht mit einem der Vertragsgegner allein, ſondern nur mit der Ge⸗ ſamtheit der Alliierten gelöſt werden könne. Den gleichen Standpunkt vertritt Streſemann. In ſeiner Stuttgarter Rede ſprach er zunächſt von der wirtſchaftlichen Verbundenheit der Völker ganz allgemein und dann, als er ſich mit 7717275 befaßte, machte er auch auf die Mög⸗ lichkeit eines wirtſchaftlichen Zuſammengehen; Deutſch⸗ lands mit dieſem 1 aufmerkſan!“ Es gehört ſchon eine recht böswillige Auslegekunſt dazu, um hierm eine englandfeindliche Hal⸗ 178 zu erblicken. Die Reparationsfrage kann nur im Einver⸗ nehmen mit allen daran intereſſierten Mächten gelöſt werden; dafür werden dieſe ſelbſt ſorgen. Ob erſte vorbereitende eſprechungen in Paris, in London oder anderswo abgehalten werden, iſt eine Frage rein taktiſcher Natur, die von der jeweiligen politiſchen Konſtellation abhängen wird, der aber keine grundſätzliche Bedeutung zukommt. Uebrigens ſoll in dieſem Zuſammenhang doch einmal darauf hinge⸗ wieſen werden, daß Deutſchtand in den verfloſſenen acht Monaten des — 0 von England in keiner Weiſe praktiſch unterſtützt wor⸗ den iſt. e engliſche Politik der Stimmenthaltung und des tadeln⸗ den Kopfſchüttelns hat Poincare an keiner einzigen der von ihm ge⸗ planten Gewalttaten gehindert. Die Neichsregierung iſt daher zu irgend welcher zarten Rückſichtnahme auf etwa moöͤgliche engliſche Empfind⸗ lichkeiten nicht verpflichtet. Der letzte dem Reichskanzler gemachte Vorwurf iſt der, daß er in Stuttgart nicht mit der Frage des pafſiven Wider⸗ ſtandes beſchäftigt habe. Auch dieſer Vorwurf iſt unberechtigt, denn Dr. Streſemann hat mit einigen knappen Sätzen auch dieſe Frage— Ausführlich auf einzugehen, hatte er deshalb nicht natig, weil er dieſe Frage bereits eingehend in der vom Ge⸗ ſamtkabinett gebilligten Regierungserklärung und in ſeiner Rede als Abgeordneter bei der großen politiſchen Reichstagsausſprache in den letzten Tagen des Kabinett Cund behandelt hatte. Man wird von dem Kanzler des deutſchen Reiches wohl nicht erwarten, daß er in jeder Rede immer dieſelden Gedanken vorbringt. 2* Eine franzöſiſche Stimme für wirtſchaftliche Verſtändigung Nach einer Parlſer Meldung des„Echo du Nhin“ vom 5. Sepl., hat eine der höchſten franzöſtſchen Perſönlichkeiten in Gegenwart von ausländiſchen Journaliſten erklärt: „Sobald wir uns überzeugt haben, daß Frankreich nicht in eine Falle gelockt werden foll, werden wir nicht zögern, mit den offi⸗ ziellen deutſchen Induſtriellen die Verhandlungen wieder aufzu⸗ nehmen um einen Weg für eine wirtſchaftliche Berſtändigung anzu⸗ buhnen, wie ſie in der Sonntagsrede des Reichskanzlers Streſemann angedeutet wurde.“ Nach der gleichen Meldung des„Echo du Rhin“ ſei der„Newyork Herald“ in der Lage 115 erklären, daß Poincare eine wirtſchaft⸗ liche Allianz mit Deutſchland erwäöge, wie ſie unvermeidlich und un⸗ aufſchtebbar ſei, denn die Induſtrien der beiden Länder würden ſich er 5 „ 6. Sept. Der„Mundenheimer An⸗ in Mundenheim mußte unter dem Druck der Zeiwer⸗ * hältniſfe ſein Erſcheinen einſtelten. In feiner letzten Unter der Fremoͤherrſchaſt Jortgeſetzter Geldraub Ludwigshafen, 6. Sept.(Eig. Ber.) Geſtern nachmittag wurde ein großer Betrag Erwersloſengelder, man nennt die Summe von 120 Milliar den, einem Boten auf dem Wege von der Reichsbank zur Auszahlungsſtelle von der Beſatzungsbehörde be⸗ ſchlagnahmt. Ein Bote der Dortmunder Gewerbebank, der mit einem Geldbetrage von 35 Milliarden zur ſtädtiſchen Sparkaſſe unter⸗ wegs war, wurde von der franzöſiſchen Geheimpolizei auf der Straße bebedeer, Das bei ihm gefundene Geld wurde beſchlag⸗ nahmt. Bei einer Reviſion der Reichsbankſtelle in Neuß beſchlag⸗ nahmten die Belgier 80 Milliarden. In Wattenſcheidt raubten franzöſiſche Soldaten in einem dun dun äft die Ladenkaſſe. Die Täter wurden bei einem kurz darauf ſtattfindenden Appell verhaftet. Mißhandlung von Amerikanern? In Neuſtadt a. H. wurde dieſer Tage auf dem Bahnhof ein Amerikaäner und ſeine Schweſter, beide Leute in vorgeſchrittenem Alter, von den Franzoſen auf dem Bahnhof verhaftet, weil ſie der amerikaniſchen Sitte entſprechend, die Gleiſe überſchreiten wollten. Sie wurden zu der franzöſiſchen Bahnhofspolizei geſchleppt und dort in grauſamſter Weiſe mißhandelt, weil die Franzoſen ſie für Deutſche hielten. Beide wu: en geſchlagen und getreten und er⸗ litten dabei, der Mann und die Frau, ſehr erhebliche Verletzungen. Die Amerikaner werden daraus erſehen, wie die Deutſchen von den Franzoſen behandelt werden. Die RKeichstreue der Pfälzer Die Propagandaverſuche der Dortenleute in der Pfalz, die mit Hilſe der Syndikaliſten und Unioniſten und der in einzelnen Städten gebildeden„revolutionären Aktionsausſchüſſe“ die Arbeitsloſen ins ſeparatiſtiſche Fahrwaſſer zu bringen ſuchen, ſind, wie zu erwarten war, in der geſamten pfälziſchen Bevölkerung auf einmütige Ablehnung geſtoßen und werden aufs ſchärfſte von allen Bevölkerungskreiſen verurteilt. Der Ludwig shaf ner „Generalanzeiger“ gibt die Auffaſſung der Pfalz richtig wieder, wenn er zu den Loslöſungsbeſtrebungen der Dorten⸗ und Smeets⸗ leute in der Pfalz ſchreibt: „Was wir in unſerer mächtig übergroßen Mehrzahl in der Pfalz wollen, das haben die vereinigten politiſchen Parteten der Pfalz wiederholt, das haben alle möglichen Standesvereinigungen, die Kreis⸗ und Bezirkstagungen, Städte⸗ und Gemeindevertre⸗ aungen und die pfälziſchen Zeitungen ſchon hundertmal ausge⸗ ſprochen: Wir wollen unter keinen Umſtänden getrennt werdegn von unſeren Stammesbrüdern rechts des Rheins, ſondern bei Deutſch⸗ land verbleiben.“ Die Flugblatfpropaganda der rheiniſchen Separatiſten Wie der kommuniſtiſchen Arbeiterzeitung aus Ludwigshafen berichtet wird, läßt der„Nationale Aktionsausſchuß der Alt⸗Rhein⸗ länder der Rheiniſch⸗republikaniſchen Volkspartei“ in verſchwen⸗ deriſcher Fülle ein Flugblatt:„An die pfälziſche Bevölkerun, ver⸗ teilen und ankleben. In dem Flugblatt heißt es:„Eine von Oſt und Weſt unabhängige rheiniſche Republik, in der kein Preuße noch Bayer oder ſonſt zugewanderter Nichtrheinländer, ſondern der nur im Rheinland geborene oder anſäſſige Bürger über das Wohl und Wehe der rheiniſchen Republik zu beraten und zu entſcheiden hat.“ Zu dieſem Ziel der Separatiſten bemerkt die„Arbeiterzig.“, daß man nur zu bedenken brauche, auf weſſen Veranlaſſung die Strohpuppen im Pfalzſekretariat derartige Schreiben verfaſſen, um die ganze Unehrlichkeit der Nichteinmiſchung von„Nichtrheinlän⸗ dern“ zu ermeſſen. Auf die Bemerkung des Flugblattes hin, daß es nie die Abſicht der Separatiſten geweſen ſei, die rheiniſche Republik auf dem Wege der Gewalt zu errichten, gibt die Arbeiter⸗ zeitung den Separatiſten folgenden Rat:„Das iſt Euer Glück, ihr Herren Separctiſten, wenn ihr die Finger von derartigen Ge⸗ waltexperimenten weglaßt. Die Arbeiterſchaft würde euch eine Lektion erteilen, daß euch Hören und Sehen immer vergeht.“ Der Streit um Geßler EBerim, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Anſcheinend ſoll der unerquickliche Kampf der ſächſiſchen Regierung gegen den Reichswehrminiſter trotz der neuerlichen Erklärung des Reichswehr⸗ minifteriums weiter gehen. Die„Dresdner Volkszeitung“, das Leſh⸗ organ Dr. Zeigners, ſchreibt u. a. folgende bezeichnenden Sätze: „Die bisherige Veröffentlichung iſt zunächſt nur ein War ⸗ nungsſignal und Herr Geßler täte in ſeinem Intereſſe und im Intereſſe des deutſchen Volkes gut daran, wenn er es beachtet. Bleibt er ſchwerhörig, ſo werden weitere kommen, die für Herrn Geßler noch viel unangenehmer ſein werden. ef muß unbedingt fori, und wir können der bürgerlichen Preſſe ver⸗ chern, daß ſich die ſächſiſche Regierung und die ſozialdemokratiſche rtei Sachſens weder durch Herrn Streſemann noch durch die Klagen der bürgerlichen Preſſe davon abhalten laſſen werden, den Kampf gegen Geßler fortzuſetzen, bis der Mann erledigt iſt.“ Auch der ſozialdemokratiſche Parlamentsdienſt nimmt, anſcheinend im Einverſtändnis mit dem Partei⸗ und Fraktionsvorſtand zum Fall Geßler Stellung. Er ſchreibt, daß ſchon bei der Regierungsbildung die eichstagsfraktion ſich nur in Anbekracht der kritiſchen Lage erneut mit Herrn Geßler als. en ab⸗ * einer Auffaſſung, daß es ein Skandal iſt, wenn der Chef wehr aus irgend welchen Gründen das ihm unterſtellte hält, eine Meinungsverſchiedenheit zwiſchen ihm und einer regierung vor aller Oeffentlichkeit zur Schau zu tragen. der Arbeiterſchaft gegen Geßler ſei kein Kampf gegen gegenſeitigen finanziellen und wirtſchaftlichen Abhängiakeit ſeelt er daß Geßler nach Möglichkeit bald von ſeinem krſune reit werden müſſe. Man ſei mit der ſächſiſchen Regierung weltgleſche⸗ d Militär an⸗ Landes, Der ſeine Perſon, Verteidigung ondern gegen die Unzuverläſſigkeit in Bezug auf die es Staates. Ddas Erdbeben in Japan Tod des ikalieniſchen Bolſchafters Unter den Opfern der Erddebenkataſtrophe findet ſich gioch neueren Meldungen der franzöſiſche Generalkonful in Tokio. 9n dem„Petit Journal“ liegen die Straßen in Tokio voll 9 Leichen. An vielen Orten brennt das aus den Behäleſoſſene Standard ODil Companie und anderer Geſellſchaften ausgefton Erdöl noch weiter. Bei den Erdſtößen ſtürzten zuerſt das leich „United Club“, das Grand Hotel und das Oriental Hotel ein, 9Ge⸗ darauf das engliſche und das amerikaniſche Konſulat. In dieſen nge⸗ bäuden ſoll die Zahl der Ueberlebenden ſehr gering ſein, da agufen fähr um die Mittagszeit war und die Bewohner ſich in ihren Häu 1 befanden. Nach einer Havasmeldung aus Oſaka hat ſich das iner trum des Erdſtoßes vom Samstag und Sonntag nach egon Meldung der Totioter Kaiſerlichen Univerſität 62 Meilen füdlich Tokio und inmitten des Atlantiſchen Ozeans befunden. Die politiſchen Rückwirkungen des Erdbebens 10 Die franzöſiſche Preſſe hat es bisher vermieden, auf in politiſchen Folgen der japaniſchen Erdbebenkataſtrophe binzuwe gt Heute berührt„Journee Induſtrielle“ dieſe Frage. Das Blatt cen aus, die ganze Welt werde die wirtſcha⸗lichen und volittg gie⸗ Rückwirkungen des Unglücks ſpüren. Japan werde durch den 0 u deraufbau gezwungen ſein, die ganze Kraft auf ſein eigenes Lan konzentrieren. Dies werde eine Aenderung des Gleichgewichts e Betätigungen und Ziele im Stillen Ozean zur Folge haben. der Uil ker werde auch Europa bald die Wirkungen dieſer Aenderungen ſi len. Die Vereiniaten Staaten dürften eine Erweiterung ihrer Mac erfahren. Letzte Meloͤungen 25jähriges Regierungsjubiläum der Königin Wilhelmina Amſterdam. 6. Sept. Bei herrlichem Wetter trafen geſtern. an erſten Tage der Amſterdamer Feſtwoche zur Feier des Sbdab Regierungsſubiläums die Königin Wilhelmina, der VPrinzae ein, und die Prinzeſſin Juliana auf dem Bahnbof„Wilhelmspark 155 Der Oberbürgermeiſter hielt eine Begrüßungsanſprache, für die Königin dankte. Dann ſetzte ſich der Feſtzug, mit der königlichen zen milie an der Spitze, durch die geſchmüche Feſtſtraße zum könig olgte Palaſt in Bewegung, wo der Einzug nach 274 Stunden erfo 6. Uleberall wurde die Köniain von gewaltigen Volksmaſſen mit aat ſchreiblichem Jubel begrüßt. Börſe, Banken und ſämtliche Geſcguf, häuſer ſind geſchloſſen. Auf alken Straßen und Plätzen ſpielen denen kapellen. Länas des ganzen Einzugsweges waren die verſchiebe g Devutationen mit Fahnen und Bannern aufgeſtellt. die ſpäter aſtes der Königin und der Köniasfamilie, die auf dem Balkon des Pal out. erſchienen, vorüberzogen. Um 5 Ubr begann die Gratulation 4 Haag. 6. Sept. Geſtern nachmittag wurde die Königin. mina bei einer Fahrt durch die Stadt von den deutſchen der dern im Juliana⸗Heim bearüßt. Die Kinder überreichten Köniain und der Prinzeſſin Juliana Blumenſträuße. Swiſchenfälle in Eſſen e Berün, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf der Wier, Hagenbeck in Eſſen dauern die Konflikte noch an. Eine ſammlung der Streikenden wurde geſtern durch Polizei„ dergeirieben. Dde Velegſchaft 8 zuſammen mit eind, Tauſenden Arbeitsloſen zum haus, um neue Geldford. rungen zu ſtellen, und dann weiter zum ſtädtiſchen Ark in das ſie gewaltſam eindrangen. Die Polizei m die Menge mit Säbelhieben auseinandertreiben. eee 7 der kommuniſtiſche Stabtreroehnn Joſeph Neuhäuſer iſt der Köln. Ztg. zufolge wegen Mißach des Ausweiſungsbefehls zwei Monaten Gefängnis vern ng⸗ worden. Nach Verbüßung der Straſe hat er dem Ausweiſu beſehl ſoſor: Folge zu leiſten.. lub⸗ Her Bürgerausſchuß in Cüdeck beſchloß, obwohl er beſch1 gg, unfähig(h war, mit 10 gegen eine Stimme den Antrag der zialdemokraten, die Senatsmitglieder in den Ruhe 50 verſetzen, anzunehmen.— It das eigentlich noch ⸗ ratie? Lörrach. 4. Sept. Einige Hundert Landwirte us en Bezirken Lörrach und Müllbeim waren dieſer Tage in Malti mel⸗ verſammelt, um gegen die Handhabunader neuen Sten ez geſetze Stelluna zu nehmen. Sie brachten zum Ausdruck, fort. vielen Landwirten einfach unmöalich ſei, der Forderung nach ſo jeſe ger Bezahlung der Rhein⸗ und Ruhrabgabe nachzukommen. lel⸗ neue Laſt ſchneide ſo tief ein. daß man ruhia von einer verſ chiſon erten Enteianung ſprechen kann. Es wurde eine Komm il ernannt, die beim Finanzamt Lörrach vorſprechen ſoll, um eine „Azin, 6. Sept. Rummer nimmt der Verlag von ſeinen Leſern wehmütig Abſchied. gefunden habe, aber ſie habe ſchon damals dieſe Zuſtimmung daran derung der Handhabung der neuen Steuern zu erlangen.— — nen Wirkungen der Suggeſtion Als intereſſantes Zeichen der Zeit haben geſchäftstüchtige Laien überall ſogenannte Inſtitute für Seelenkunde ſer eee uſw. aufgemacht und erhalten großen Zuſpruch. Die Inſtitutleiter erbieten ſich nicht nur wiſſenſchaftliche Experimente ren, ſondern auch Heilungen vorzunehmen. Um die weſentlichen Geſichtspunkte wiſſen⸗ ſchafflicher ſeeliſcher Krankenbehandlung(Pfychotherapie) weiteren Kreiſen bekannt zu machen und ſte dadurch zu befähigen, Scharla⸗ tanen aus dem Weg zu gehen, ſchildert 3 Dr. J. H. Schultz, der Chefarzt des bekannten Sanatoriums„Weißer Hirſch“ in Dresden die Grundzüge der ſenilee Krankenbehandlun vom Univerſum veröffentlichten Abhandllung. ir entnehmen dieſer Darſtellung den Abſchnitt über die Suggeſtion. „Die älteſte ſeeliſche Behandlungsmethode iſt die Hierumter verſteht man die Einbringung eines ſeeliſchen Erlebens Zurch direktes Einpflanzen in einen anderen Menſchen. Einfachſtes, alltägliches Beiſpiel: Wir ſagen jemand„Sie werden ja ganz rot“, und er errötet oder„Sie ſehen ja 0 ſchlecht aus, iſt Ihnen nich gut?“ und in der Tat bemerkt der ſo Angeredete, daß er ſchlecht füchlt, ja nicht ſelten verändert ſich ſeine Geſichtsfarbe, ſein Puls nud die ſeiner Gewebe. ntſchieden wichtig für die S Peſten iſt es, ſich klar zu machen, daß wir zwar das Leben ſehr wohl von der körperlichen oder ſeeli⸗ ſchen Seite aus betrachten können aber nichts weniger als in der Lage ſind, dieſe Trennung herbeizuführen. Man braucht nur die Frage in einer längeren zu ſtellen, ob das Leſen, Schreiben, Gehen, Sprechen, ob die Entwick⸗ lunig und das Altern, ob der Schmerz„körperlich“ oder„ſeeliſch“ ſel oder ob etwa beim Rauſch der Alkohol auf den Körper oder auf die Seele wirkt, um die Unhaltbarkeit einer ſolchen Trennung am Lebendigen deutlich zu machen. Eine naiv⸗materialiſtiſche Zeit miß⸗ derſtand dieſe Dinge, indem ſie in den Kaa Erſcheinungen ledig⸗ lich ein oft beinahe ſtörendes Nebending ſah. Wir wiſſen heute, daß die uns als ſeeliſch erlebbaren oder ſonſt erreichbaren Erſcheinungen in den ganzen Bereich des großen en dere eingehen und wun⸗ dern uns deswegen nicht, daß auch von dieſer Seite aus nachhaltige Einflüſſe auf den Lebensprozeß im ganzen gewonnen werden können. Die neueſte Zeit hat dierfur wertpolles Material gebracht. Profeſſor Grafe⸗Roſtock teilte aus der Heidelberger Klinik lehrreiche Verſuche mit, die zeigten, daß ee in der Hypnoſe mit deut⸗ lichen Veränderungen des Stoffwechſels einhergehen. Heyer legte in der Münchener Klinit hypnotiſierten Verſuchsperſonen die Magen⸗ ſonde ein, ſpülte den Magen leer und konnte nachweiſen, daß nun auf die eſtion hin,„Sie trinken Milch. Bouillon, Sie eſſen Fleiſch“, eine jeweilig verſchiedene Zuſammenſe 1 7 abge⸗ ſondert wurde, Zuſammenhänge, die der geniale Phyſiologe Pawlow bereits vor vielen Jahren in ähnlicher Weiſe an Tierverſuchen 771 7 r tan hatte. Pawlow zeigte z.., daß Hunde ſchon beim Anblick de Nahrung Magenſaft abſendern. Wird das Zeigen der Nahrung mit on. bernünftigen, geſunden einem Trompetenſignal verbunden, ſo genügt ſpäter daͤs Anblaſen der Trompete, um Magenſaftabſonderung hervorzurufen. Dieſe Beobachtungen ſind wichtig, um den verbreiteten Laien⸗ irrtum zu widerlegen, als richte ſich ſeeliſche Krankenbehandlung nur gegen„Einbildung“, Reine Einbildung als Krankheitsurſache iſt nicht allzuhäufig und nur eine Teilaufgabe der Pfſychotherapie. Während im Anfang die Suggeſtionstherapie vorwiegend in Form der Hypnoſe angewendet wurde, wird jetzt mit Recht mehr und mehr die Anleitung der Kranken zur Autoſuggeſtion bevorzugt. Eine ypnotiſterung bedeutet— einen ande der ohne genaueſte enntnis der Verſuchsperſonen nicht unbedenklich 8 uUnd leicht dazu führt, daß der Kranke 9905 den Kampf mit ſeinen Symptomen aufgibt und ſich auf die ſchützende Hilfe des Arztes verläßt. Zudem ſind gerade nervöſe Menſchen zumeiſt ungeeignet für Hypnoſe, die bei — 70 ſtets, bei nervöſen ſchwöerig, bei Anekdoten Friedrich der Große empfing ſehr gern den Veſuch von Voltaire. Beide and be Geiſter neckten und uzten ſich, wo es immer nur anging. Man hatte eine große Tafel aufgeſtellt, um Verſchiedenes zu demonſtrieren. Da nimmt der alte Fritz ein Stück Kreide und ſchreibt: Voltatre iſt ein Eſel! Friedrich II. Voltaire ſchmunzelt und meint: Majeſtät! Mögen Recht haben, indes kann man dieſen Satz auch anders leſen, nämlich: Poltaire iſt ein Eſel! Friedrich der zweite. Ein andermal war Voltaire zum Diner eingeladen und der König hatte Beſehl gegeben, Voltaire keinen Suppenlöffel zu decken. Erſterer war in großer Verlegenheit, als Friedrich ſagte: Ein e e e oſſen, es Brötchen, es aus, es a und läßt ſich darauf die Suppe gut ſchmecken!— Darauf ißt er das Brötchen auf und meint harmlos: Ein Lump, wer ſeinen Löffel nicht aufißt! Saphirwitze Saphir war wohl der größte Humoriſt des vorigen Jahrhun⸗ derts und berühmt wegen ſeiner hervorragenden Wortſpiele.— Er war einſt mit den zwei fehr großen Künſtlerinnen, Auguſte und Charlotte Hagen bei einem großen Wiener Bankier zum Souper eingeladen und durſte die Schweſtern zu Tiſch führen. Er ſaß e Fe r„ wie aphir a 5 A. Hagen und C. Hagen, kann ich nur ſitzen mit B. Hagen. Geiſteskranten faſt nie ihm 100 Gulden zu borgen. Gern, mein lieber Saphir, Sie könag morgen um 4 Uhr ſich das Geld holen unter der Bedinaueſt ſich Sie mit einem guten Witz zu mir kommen. Pünktlich ſte Ihre Saphir ein. Ach, ſagt Rothſchild, Sie kommen wohl um dpar 100 Gulden? Entſchuldigen Herr Baron, Sie kommen drum, die ſchlagfertige wort! wal Einſt war er wieder zum Eſſen geladen. Der Gaſtgeber gauf als geizig bekannt und Wi ihm recht ſauren Wein vor. an ent des Abends bemerkt der Wirt, daß Saphir nur ißt, aber nicht ortele Aber Herr Saphir, Sie trinten ja gar nicht! Trocken antw dieſer: Eſſig trink ich nicht. Friedrich III., Eirſt der leider zu B verſtorbene Kaiſer, war fetr ſchlagfertig nom⸗ hatte er das Protektorat beim ſchleſiſchen Lehrerverein angdenen men. Man verſammelte ſich in Gans“. Viele hundert Lehrer waren beiſammen. Da mei Kaiſer: Ich habe dieſen Saal ſchon leerer geſehen, ich auch ſchon voller geſehen, aber ſo voller Lehrer habe ich nie geſehen. einge Einſt war er bei dem veichen Fabritanten Gudendag uhe⸗ reslau im Hotel zur„gon der ute ihn han don laden. Der Kaiſer kommt und Gudendag ſagt: Geſtatten Ew. te ſtädt, daß ich vorſtelle: Mein Name iſt udendag. Hier meine neine Gudendag, mein Sohn Gudendag, mein Bruder Gudendag weret Schweſter Gudendag. da meinte der Kaiſer: Es iſt nichts ſche zu ertragen, als eine Reihe von Gudendagen! Friedrich Wilhelm. ſutan. war ebenfalls 5 witzig. Eines Tages ritt er mit ſeinem einen Sowalen d0 dlen, 4 ſiühnt. 210 Gr 0 oldaten wälzen, der ·„lie ſehen Sie doch bitte mal nach, was dem Mann fehlt. Pielech en man ihm vorne was aufmachen! Der Adjutant kommt 1ge und meldet: Majeſtät! Der Mann hat 200 Pflaumen 9 trocken Dann muß man ihm hinten was aufmachen, bemerkte 6 5. der König und ſprengte davon. Runſt und Wißenſchaſt 43 Das Erdbeben in der japani Mythologie. Eine deren artige Anſchauung, die im eee 5 wohl aller Abebe, Völter ſteht, haben die Japaner über die Urſache der Erendel“ Während die anderen Völker die Erdbeben in irg pane Beziehung mit dem Feuer bringen, ſucht der Dort den Grund der Beben in— + 4 bon dieſtgen a0 chem Glau n von ſein lebt altem, japaniſ — der von Zeit zu Zeit an die Küſten kommt de aiſeh Ein andermal war Saphir in Frankfurt a. M. in großer Geld⸗ verlegenheit. Er ging zu dem reichen Rothſchild und bat dieſen, menſionen, Wut an den Inſeln ausläßt. Er peitſcht das Meer und 1 mit ſeinem Rfeſenſchwanz, daß die Wellen turmhoch ſpringe 17 ſon, ung Nach 0 ſene volel leich Ge⸗ nge⸗ ſern en? iner voſt die ſen. ihrt hen die au der det zäl⸗ üh⸗ acht zen ng ilt 5 „r ereeene Donnerstag, den 6. September 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 2 3. Seite. Nr. 4o9 Wirtſchaſtliches und Soziales 5 Notlage der evangeliſchen Geiſtlichkeit Der Vorſtand des Bad. Evang. Pfarrvereins bittet um Leröffentlichung folgenden Nolſchreies: kei Es iſt kirchlich einigermaßen intereſſierten Kreiſen unſeres Volkes eme eheimnis, daß der evangeliſche Pfarrſtand ſeit Jahren in —ꝗ— ſchweren wirtſchaftlichen Exiſtenzkampf ſteht. In den Kriegs⸗ —— wurden von ihm in Gemeindearbeit, Heimatfürſorge für die und ten und Kriegsgefangenen große Arbeitslaſten freudig getragen Ner auch wirtſchaftliche 72 5 fer Nach dem Kriege blieben mit ntwertung des Geldes die Gehaltsbezüge der Pfarrer hinter don der ſtaaklichen Beamten erheblich zurück und erſt ſpät(Ende 22 erfolgte eine Einreihung in die ſtaatlichen Gehaltsgruppen, wo⸗ Ka mit Aufhebung der Stolgebühren anſehnliche Einbußen mit in — genommen werden mußten und offenbare Anrechte auf Ueber⸗ G1 g in höhere Gehaltsgruppen unberückſichtigt geblieben ſind. Dieſe dberttellung mit den Staatsbeamten gleicher Vorbildung erwies ſich * ies als trügeriſch, weil die Bezüge der Pfarrer, insbeſondere — Teuerungszulagen, erſt Wochen nach ihrer Fälligkeit i Auszahlung gekommen ſind. Seit April⸗Mai d. Is. wächſt ſich Verzögerung durch das 25 Ahniehmen der Kaufkraft des Gel⸗ einer finanziellen ataſtrophe für die Pfarr⸗ Futen aus. Bezüge, die damals fällig waren, kamen erſt En de 5 ni zur Verfügung der Empfangsberechtigten, und von da an er⸗ 88 die Zahlungen Verzögerungen von—4 Wochen. Im Auguſt, den in wenigen Tagen die Teuerung ins Rieſenhafte ſtieg, wurden —5 Pfarrern zweimal Beträge überwieſen, deren Höhe am Tage ie Argenlrg ungefähr dem Tagesverdienſt eines gelern⸗ n Arbeiters gleichkam. di Bereits müſſen Pfarrer und Vikare ſich um einen Nebenver⸗ in enſt umtun. Wer wie der Pfarrvereinsvorſtand die Verhältniſſe ta dielen Pfarrhäuſrn überſieht, kann ſich nicht darüber hinweg⸗ ducchen, daß hier ein ganzer Stand ſeiner völligen Verelen⸗ Ming entgegen treibt. Weil dieſe Sorge um das wirtſchaftliche be in de ſtauskommen— um mehr ſoll es ſich nicht handeln— der rufenen Standesvertretung auf dem Herzen brennt, kann ſie nicht 80 de chhen und ſchweigen. Sie hält den Augenblick für gekommen, de Glieder der Kirche die Not des Pfarrſtandes erfahren und die brüneinden ſich fragen müſſen, ob ſie dem wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ uch in ihren Pfarrhäuſern tatenlos zuſehen dürfen. Die amtlichen 5 tretungen unſerer Landeskirche, die Abgeordneten der Landes⸗ und die Kirchenregierung müſſen erkennen, daß die Not der unde ernſthafte Beſinnung und ſchnellen Entſchluß verlangt, wenn 1 res eine unabſehbare chädigung am Anſehen Beſtand der Kirche verhütet werden ſoll. Auch werden e Abgeordneten des badiſchen Landtages und die Mitglieder der ümnatsregierung, die bisher die Bedeutung des Pfarrſtandes für das Daerliche Durchhalen und den moraliſchen Fortbeſtand imſeres ſanltetume wohl zu würdigen wußten, ſich der Einſicht nicht ver⸗ ichließen können, daß wirkſame Fürſorge auch für dieſen Stand te unabweisbare Pflicht iſt. Nachdem ſeit Monaten allerorts ver⸗ 25 ins Schritte zu einer Abhilfe unternommen worden ſind, erſcheint 8. lezt dringende Notwendigkeit und Pflicht, die Tatſache vor der tenſenklichkeit feſtzulegen, daß hier Baſeinsrecht und möglich⸗ it eines Standes in Frage geſtellt iſt, dem die Mitarbeit am Wieder⸗ ommen unſeres Volkes ſtets eine heilige Aufgabe war. Städtiſche Nachrichten die Teuerung im Reich, in Gaden und in Mannheim Nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamts 8 Reichsindexziffer Landesindexziffer Mannheimer Ziffer tichtage Steigerungv. Steigerungv. Steigerungv. mit ticht uhne Sticht mit Stichta Bekleidg. Sichagin Bekleidg. Slichtagln Bekleidg. Slichtagtn ule4 1 16 Jal1025 21511——— 2254600— .„ 28892 34,3 25679— 29511 30,9 30. 39336 36,1 34481 34.3 37 535 18 6.„„ 71476 81.7 53005 54,0 73 162 94,7 13. Aug.. 149531 109,2 107 297 102,0 144073 96,9 20. 436935 192,2 277207 158,5 372 2890 158,4 2775 753 733 72.5 541592 95,4 597818 60,6 3. Sr„1183434„0 891019 64,5 998876 67.1 ——5— 1833958 836 worl. Zfff Ein Sang durch die Mannheimer Erſinder⸗ herbſt⸗Meſſe 1925 Wie im Frühfahr, ſo wurde auch für die 4. Deutſche Er⸗ ledangen Nenhelten. und Induſtrie⸗Meſſe, die ſen. morgigen Freitag eröffnet wird, ein Zwangesweg geſchaf⸗ Stenum Stockungen zu vermeiden und ein Uleberſehen einzelner Keinde unmöglich zu machen. Wir betreten die Meſſe, die der anſtegwerband Deutſcher Erfinder E. V. Mannheim, O 3, 16, ver⸗ onbeltez durch die halle, wo wir Dekorationen, Möbel und zur(z. Erzeugniſſe des Kunſtgewerbes erblicken. Darauf gehen wir art, Galerte, wo noch ein Teil des Kunſtgewerbes und verſchieden⸗ iu de Artikel untergebracht ſind. Durch die rote Loge kommen wir den Nibelungenſaal, und zwar zur reichhaltig ausgeſtatteten Er⸗ EAbtetlung. Ein Rundgang im Nibelungenfaal führt uns an die Bureauartikel, an Erzeugniſſen der Elektrotechnik und an den landwirtſchaftlichen Maſchinen vorbei, wobei beſonders der um⸗ fangreiche Stand der Deutſchen Werke auffällt. Im Säulengang links, den wir jetzt betreten, kommen wir am Meſſebureau des Reichsverbandes Deutſcher Erfinder vorbei zu den Haushaltartikeln. Wir verlaſſen nun den Saal und finden im Garten landwirtſchaft⸗ liche Maſchinen, Boote u. dgl. In den Saal zurückgekehrt, be⸗ ſichtigen wir hgieniſche und mediziniſche Neuheiten und beſchließen damit den Rundgang. Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen „Herbſtrennen“ iſt jetzt die Deviſe des Tages, das Stadt⸗ geſpräch. Wieder bietet die Mannheimer Rennbahn ihr freundliches Bild. Nichts zeigt vom nahen Sterben in der Natur. Luſtig flattern die vielen weißen und roten Wimpel und Fahnen im Winde. Ein herzliches Willkommen rufen ſie alle entgegen, die ſich auf die Renn⸗ tage freuen, die in ihrer bunten Folge von ſportlichen und geſell⸗ ſchaftlichen Ereigniſſen wohl ſelten enttäuſchen. Nichts droht äußer⸗ lich die Vorfreude zu ſtören, nur innerlich legt es ſich wie ein Alp auf die Gemüter der Vereinsleitung. Die Zahlen wachſen ins Un⸗ ermeßliche; die Koſten und Ausgaben ſind derart, daß nur ein ganz guter Abſchluß des Meetings befriedigen kann. Der Totali⸗ ſator muß einen ganz gewaltigen Umſatz zeitigen, um nur allein die Forderungen der Totaliſatorbeamten zu erfüllen. Wenn der Rennverein nicht in ſo großem Maße auf das Verſtändnis und Ent⸗ gegenkommen von Staat, Stadt und Bevölkerung vertrauen würde, ſo dürfte ihm vor der Durchführung und dem Gelingen der Ver⸗ ſtaltung wirklich bange ſein. Doch der Sprung über den Graben wird auch dieſesmal glatt von ſtatten gehen, wenn nicht der Himmel ſeine Schleußen öffnet und uns ſtatt Sonnenſchein Regengüße ſendet. Die Morgenarbeit, die durch das faſt vollzählige Ein⸗ treffen der Ställe ein ſehr gutes Pferdematerial waſae hat ihren Anfang genommen. Alte Bekannte, die ſchon manchen Sprung über die Hürden und Hinderniſſe der Mannheimer Bahn getan, zeigen wieder ihre verbeſſerte Form und mancher neue Kämpe lenkt das Augenmerk des Kenners auf ſich. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen auf der Bahn. Das letzte Dehmdgras iſt entfernt und deutlich treten die Konturen der einzelnen Geläufteile hervor. Fremden und Mannheimern wird der grüne Raſen wieder Stunden der Erholung und Abwechslung bringen und wenigſtens auf kurze Zeit Dollar, Multiplikator und Index vergeſſen machen. Wir wollen hoffen, daß Verlauf und Abſchluß des Meetings derart ſind, daß dieſe traditionelle Veranſtaltung nicht auch ein Opfer der Zeit wird. * Die Reichsindexrziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernäh⸗ rung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleiduag) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für den 3. Sept. auf 1 645 261. Die Steigerung gegenüber der Ziffer der Vorwoche(1 183 434) beträgt ſomit 55,9 Prozent. Für den Durchſchnitt des Monats Auguſt berechnet ſich die Reichs⸗ indexziffer auf 586 045 gegenüber 37651 im Durchſchni!! des Monats Juli. Die Steigerung beträgt ſomit 1457 Proz. Die Lebenshaltungskoſten ohne kleidung ſtiegen im Durchſchnitt Auguſt auf das 508 631fache, die Ernährungskoſten allein auf das 670 485fache, die Bekleidungskoſten auf das 1 089 571fache der Vor⸗ kriegszeit. * Die Landesinderziffer für die Lebensmittelkoſten(obne Be⸗ kleidung) ſtellt ſich nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Landes⸗ amts vom 3. September auf 1 548 639,47(1913/14=). Die Stei⸗ gerung gegenüber der Vorwoche(891 018.67) beträgt ſomit 73,8 Proz. * Fahrkartenverlängerung. Infolge der am 19. Auguſt einge⸗ tretenen Verlängerung der Verkehrsſperre(vorausſicht⸗ lich bis 15. September) ſind viele Reiſende an der Ein⸗ und Ausreiſe nach und von dem beſetzten Gebiet gehindert. Aus dieſem Anlaß wird die Gültigkeit der bis zum 19. Auguſt 1923 gelöſten und in den Hän⸗ den der von der Ausſperrung betroffenen Reiſenden befindlichen Fahrkarten und Fahrſcheinhefte bis zum 19. September(dem vierten Tage nach der Aufhebung der Sperre) verlängert. Eine Nach⸗ zahlung von Fahrgeld erfolgt in dieſem Falle nicht. Ueber das Verfahren hierbei geben die Fahrkartenausgaben Auskunft. Ausge⸗ ſchloſſen von dieſer Vergünſtigung ſind diejenigen Reiſenden, die mit vor dem 19. Auguſt ausgefertigten Geleitſcheinen noch während der Sperrzeit in das beſetzte Gebiet einreiſen, da dieſe auf Grund ihres Geleitſcheines jederzeit reiſen können. Dieſe Reiſende müſſen, falls Beſitze älterer Fahrkarten ſind, den Fahrgeldunterſchied nach⸗ zahlen. * 1500 Miſlionen auf einen Poſtkreditbrief. Im Poſtverkehr iſt jeweiligen Gebühr für einen einfachen Fernbrief erhöht; er beträgt alſo vom 1. September ab 1500 Millionen Mark. An einem Tage darf auf einen Kreditbrief bis ein Zehntel des Meiſtbetrages abge⸗ hoben werden. *Die neuen 100 Millionen⸗Scheine, die zurzeit in der Reichs⸗ druckerei hergeſtellt werden, werden am 12. September verausgabt. * Denkt an die Ausgewieſenen! Immer größer wird die Zahl des ausgewieſenen Kſſhen dee ante Aus Rache wegen des beharr⸗ lichen Widerſtandes ſetzen die Franzoſen ſchonungslos die Auswei⸗ ſungen fort. Bis zum 1. September betrug die Geſamtzahl der aus⸗ gewieſenen Eiſenbahner 4124 mit 10 105 Familienangehörigen; ein Ende iſt nicht abzuſehen. die Uunterbringung der Ausge⸗ wieſenen begegnet naturgemäß immer größeren Schwierigkeiten. Um ſo mehr kommt es der Bevökterung des unbeſetzten Gebietes zu, ſich dieſer Brüder anzunehmen, die für uns Deutſche alle leiden das Nand 8 bis weithimein unter ſeinen Schlägen erbebt. Dieſe in G7 ie der alten Japaner vertretene Anſicht hat ihren fetendervdl derin, deß in der Rähe Janans ſebe hauia derbehen und aden, deren Erſchütterungen ſich auf da⸗ Land übertragen dief Springfluten hervorruſen. Ein ſchöner poetiſcher Zug liegt in eicen Gedanten. Im Sauſe der Jahrhunderte has ſich dieler aleau nun u wern auch nicht weſentlich verändert. Der Rieſenfiſch lebt ſic zicht mehr draußen im offenen Weltmeer ſondern er hal, wie ſlit Fische im Schlamm verſtecken, unter die japaniſchen Inſeln ge⸗ Schwa: Den hat er im Norden der Inſel Honſchiu, den beßeneng zwiſchen Tokio und Kioto, den Kopf alſo in der faſt erd⸗ nun freien, den Schwanz in der erdbebenreichen Zone. Wenn er Es init dem Schwanz ſchlägt, dann erzittert der Süden der Inſel. alteiſt nicht unintereſſant, daß eine der mythologiſchen Anſichten der Griechen über das Erdbeben eine gewiſſe Verwandtſchaft mit Oische aniſchen Idee beſitzt. Unter dem Aetna, ſo erzählt die grie⸗ Tohen Piuthologie, liegt der Sohn der. Göa, der bundertkoßlige ſos en, den Jeus im Kampf auf den Rücken gezwungen hat. Wehr⸗ waſſe gt, das Ungetüm da, die Pruſt beſchwert mit dem Rieſen⸗ Krate. des Netnas. Sein heißer Atem entſteigt ununterbrochen dem ſich er des Berges und von Zeit zu Zeit ſträubt und ſtemmt er Glutdegen die Laſt auf Bruſt und Gliedern. Sein Atem wird zur Gliederd die Erde zittert unter den ohnmächtigen Zuckungen „EKunſtmaler Prof. Otto Jerdinand Probſt. Auf tragiſche Mee iſt der— eunſenler und Radierer Prof. Otto Fer⸗ der 05 Probſt ums Leben gekommen. Während er in Rewahl an Well ſtſee badete, ſetzte plötzlich ein orkanartiger Sturm ein: die ert 85 ugen über dem Künſtler zuſammen und Prof. Probſt Wel ank. Probſts Städte⸗Architekturbilder ſind in der ganzen burg bekannt. Seine Sammlungen von Städiebidern aus Augs⸗ ſinds, Sreslau, Rothenburg. Dinkelsbühl und Lindau am Bodenee mälde Tauſenden von Exemplaren verbreitet. Seine größeren Ge⸗ lungee, beſonders Städtebilder, hängen in Muſeen und Privatfamm⸗ gen. Prof. Probſt lebte abwechſelnd in Breslau und in München. Geß. Hochſchulnachrichten. der Münchner Nationalökonom eweſten Prof. Dr. wird im bevorſtehenden Winier⸗ üſche er an der Univerſität Heidelberg eine Vorleſung„Eng⸗ Meß Wirkſchaktsgeſchichte“ halten.— Das bis 1919 von Geh. 5 Gunnalrat Prof. Grunmach bekleidete Extraordinariat für Unter⸗ 1 mit Röntgenſtrahlen in der mediziniſchen Fakultät der umgewet Berlin iſt in, ein Ordinariat für Strahlenforſchung burewandelt und dem ao. Profeſſor an der Univerſität Frei⸗ feſſor S, Dr. Walter Friedrich unter Ernennung zum o. Pro⸗ Kar! übertragen worden.— Zum 80. Geburtstag wurde Geheimrat don der heda le k, der berühmte Eiſenbahn⸗ und Tunnel⸗Techniker, ehrenßen Berliner Techniſchen Hochſchule zum Doktor⸗Ingenieur nhalber ernannt. Literatur * Haus Pohlig: Wie Welten und Menſchheit ent ſtanden. Mit 85 Abbildungen. Verlag Strecker u. Schröder, Stutt art.— Die Entſtehung der Welten und der Menſchheit war von je 5 ein Wiſſenszweig, der für Volk und Gebildete zu den anziehend ſten gehört hat, teils ſeiner innigſten Beziehungen zu dem heutigen Menſchengeſchlecht, teils wegen ſeiner großen Erhabenheit So viele vorzügliche Bücher auch über dieſes Gebiet ſchon geſchrieben worden ſind, ſo bot doch keines die knappe, überſichtliche Zuſammen⸗ faſſung, die auch weitere Kreiſe darüber belehren konnte. Dieſe gibt nun der bekannte Bonner Univerſitätsprofeſſor Pohlig im vorliegen⸗ den Bande. Nach einer Einleitung über Weltall und Erde führt er den Leſer von den Urzuſtänden der Erde ſchrittweiſe durch alle ein⸗ zelnen Stufen der Enkrichtung bis zu den Endgliedern der Menſch⸗ werdungskette. Ueberall kann ſich der Verfaſſer auf eigene Forſchun⸗ gen ſtützen und ſeine Ausführungen mit zahlreichen, guten Abbildun⸗ gen begleiten. So iſt es ihm möglich, wie er im Vorwort ſagt, auch den Fachgenoſſen Anregung und einzelnes Neue zu bieten, ohne dabei ſein Ziel aus dem Auge zu laſſen, weitere Kreiſe aufzuklären. Norman Angell: Wenn England weiterleben will Verlag für Kulturpolitik, München.— Vor nierzehn Jahren ſchrieb der Engländer Norman Angell ein Buch„Die große Täuſchung“, das in ganz Europa Aufſehen erregte. Er widerlegte mit der un⸗ erbittlichen Logik des wirtſchaftlichen Denkers, vor dem die Zu⸗ ſammenhänge klarliegen, das Dogma vom wirtſchaftlichen Nutzen des Krieges für den Sieger. Er bewies, daß der große europäiſche Krieg, den er als unvermeidlich anſah, den Sieger ebenſo ſchädigen werde wie den Beſiegten und daß der Sieger nicht imſtande ſein werde, zu ſeinem eigenen wirtſchaftlichen Gewinn dem Beſiegten ſeine Reichtümer zu entreißen. Noch niemals hat— die Folgen des Krieges beweiſen es— ein Prophet derart recht behalten! In ſeinem hier in deutſcher Ueberſetzung vorliegenden neueſten Werke „Wenn England weiterleben will“ ſchildert er auf der Grundlage ſeiner von den Ereigniſſen ſo ſchlagend beſtätigten Auffaſſung und angeſichts der Ergebniſſe von Verſailles die Gefahr für die Zu⸗ kunſt England, das, wie er nachweiſt, künftig ſeine Bevölkerung nicht mehr ernähren kann, wenn das Syſtem der internationalen Beziehungen, das zum Kriege, zum Verſailler Vertrag und zur derzeitigen Lage Europas geführt hat, keine grundlegende Wand⸗ kung erfährt. Wie ſehr das Buch uns Deutſche angeht, erhellt dar⸗ aus, daß der Verfaſſer ſagt und nachweiſt, daß Frankreich und England, obwohl Sieger und im Beſitze höchſter Macht, den Beſiegten tatſächlich nichts wegnehmen können, mit anderen Worten, daß das, was die Sieger vom Verſailler Vertrage er⸗ warten, wiederum eine Täuſchung, daß es eine Gefahr für ſie ſelbſt wie für Europa iſt. Was der kühne engliſche Denker der Meiſtbetrag für Poſtkreditbriefe auf den 20 000fachen Betrag der deig müſſen. Hab und Gut müſſe dieſe armen Opfer der franzöſiſchen Gewaltmaßnahmen bis auf die notwendigſte Kleidung und Wäſche zurücklaſſen und ſie rechnen begreiflicherweiſe damit, daß ſie wenig⸗ ſtens ſofort gute Unterkunft finden. Da ſie keine Möbel mitnehmen dürfen, kommen möblierte Räume in Frage. Jeder, der hier aushelfen kann, wolle dies bei ſeinem Wohnungsamt oder bei der Fürſorgeſtelle oder der Fürſorgeſtelle der betr. Reichsbahndirektion baldigſt melden. *Neue Platzzuteilung bei den Volks⸗Sinfoniekonzerten. Die Kar⸗ ten zu den Sinfoniekonzerten und ſonſtigen Veranſtaltungen des Aus⸗ ſchuſſes für Volksmuſikpflege, die gegenwärtig zur Ausgabe gelangen, weiſen hinſichtlich der Platzzuteilung anſtelle des ſeit Jahren eingeführten„Verloſungsſyſtems“ in geſchloſſenen Briefumſchlägen eine weſentliche Neuerung auf. Die neuen Karten gelten nunmehr für alle Veranſtaltungen der Volksmuſikpflege in einem, bei Er⸗ neuerung ſogar in zwei Konzertjahren; für ihre Gültigmachung wer⸗ den beſondere„Stempeltage“ angeſetzt, an denen kurz vor jedem Kon⸗ zert die Roſengarten⸗Einlaßkarte gleich mitgelöſt werden kann, und im Nibelungenſaal ſelbſt ſind ſie gültig für eine weitum⸗ ſpannte Platzgattung, innerhalb derer die Beſucher ihren Platz noch Belieben wählen können. Da nicht mehr Karten ausgegeben werden, als im Saal bequem Sitzplätze vorhanden ſind, und an der Kartenfarbe vom Beſucher und vom Kontrollperſonal ohne weiteres die in Frage kommende Seite des Saales erkannt wird, dürfte ſich dieſer Erſparnis⸗Modus raſch einbürgern, umſomehr als der überwiegende Teil der Konzertbeſucher längſt erkannt hat, daß bei einer Muſikaufführung die Vorderplätze eines Saales ebenſowenig die beſten ſind, wie im Kino, während jene, die unbedingt die ganze Mu⸗ ſik„ſehen“ wollen, ſich dieſes Vergnügen durch rechtzeitiges Eintreffen am Tatorte ſichern können, und Schwerhörige oder Kriegsbeſchädigte überdies auf Wunſch beſonders untergebracht werden. Die Trennung nach Saalſeiten beginnt bereits vor dem Roſengarten, weil die In⸗ haber der links gelegenen Plätze durch Kartenaufdruck auf das Mozart⸗ portal verwieſen ſind, wodurch ſich auch das oft gerügte Wandelhallen⸗ Gedränge von ſelbſt einſchränken wird. * Neues Nolgeld. Das Zollausſchlußgebiet gibt jetzt auch ein Notgeld heraus. Die Vorderſeite führt den Gemeindeſtempel mit Wappen, die Rückſeite eine Karte des Zollausſchlußgebietes mit fol⸗ gendem Sprüchlein:„Zollfrei nennt man das Gebiet, das ringsum nichts als Zöllner ſieht, trotzdem beneidet da und dort, ja wenn nur Zoll und Paß wär fort.“ 1 *Ein Jeichen der Jeit. Die„Eppinger Zeitung“ teilt mit, daß ſie bereit ſei, den Abonnementsbetrasg anſtatt in Papiergeld auch in landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Wares auf der Baſis der Friedenspreiſe zu erheben. * Wo liegt der Schwarzwald? Vor einigen Tagen erſchien auf dem Neuenheimer Poſtamt ein Lehrling, um Fragen wegen Aufgabe einer Poſtanweiſung ins Ausland zu ſtellen. Bei der Rückfrage ſtellte es ſich aber heraus, daß die Sendung in den Schwarzwald gehen ſollte. Der Schalterbeamte meinte:„Ja, das fehlt noch, daß Ihr unſern Schwarzwäld ins Ausland verkauft!“ * Anehrſiches Mädchen. Aus einem Koffer, der für einen aus⸗ wärtigen Schuhfabrikanten nach dem hieſigen Hauprbahnhof ge⸗ bracht werden ſollte, entwendete ein Mädchen von Ludwigsha mehrere Schuhe im Geſamtwerte von 250 Miflionen. Veranſtaltungen Theaternachricht. Samstag, 8. Sept. wird im Natinaltheater die Neuinſzenierung von Goethes„Fauſt“ 1. Teil zur A; gelangen. In den Hauptrollen ſind äftigt: Olga Ollerich(Gret⸗ chen), Robert Vogel(Fauſt), Wilhelm Kolmar(Mephiſto). * Künſtlertheaker„Apollo“. Die Schwierigkeiten bei Raffkes ſind behoben. Frl. Runge hat die Rolle der Marietta über⸗ nommen. Der erſte Empfangsabend der„Familie Rafffe“ iſt am n Su 88 mann⸗Abend En Ehret. Der deutſch⸗amerikaniſche Klavierkünſtler ſpielt von erken Robert Schumanns„Kinder⸗ ſzenen“ u.„Papillons“, ausgewählte„Impromptus“,„Woldſzenen“, „Romanzen“,„Phantaſieſtücke“,„Novelletten“ und die Zyklen:„Car⸗ naval“,„Kreisleriana“ und die„12 Etudes ſumphoniques“. Aus dem Lande * Heidelberg, 5. Sept. Ein 15jähriger Arbeiter von Plank⸗ ſtadt fuhr am Sonntag nachmittag an dem Feſtplatz an der Wieb⸗ lingerſtraße mit ſeinem Fahrrad in eine ſo einige Kinder zu Boden geworfen und eines leicht verletzt wurde. Er ſelbſt kam zu Fall und erlitt eine ſchwere Kopfver⸗ letzung. Er gelangte wegen fahrläſſiger Körperverbetzung zur An⸗ be 4 (Heidelberg, 5. Sept. Der hieſige Händler Weiß fand am Mon⸗ tag in der Nähe der Neuen Brücke einen zuſammengefalteten Scheck auf 400 Millionen Mark. Der Finder ermittelte mit Hilfe der Bank und durch Rückfrage an einigen Stellen den Ausſteller des Schecks, deſſen Name ſehr undeutlich geſchrieben war. Der Verlierer. der in der Nähe des Bismarckplatzes ein Geſchäft betreibt, empfing den ehr⸗ lichen Finder, der natürlich bei der Bank auf den Barſcheck hin ſofort das Geld ausgezahlt erhalten hätte, ſehr ungnädig und ließ durch⸗ blicken, er könne ſich nicht erklären, wie der Scheck aus ſeinem Büro verſchwunden ſei. Gewiſſermaßen wurde der Finder alſo auch noch des Diebſtahls bezichtigt. Auf die Frage nach einer Entſchädi⸗ gung für die verſäumte Zeit hatte der liebenswürdige Geſchäfts⸗ mann nur ein Achſelzucken. Darauf tat der Finder das in dieſem Falle allein Richtige: er nahm den Scheck wieder mit. um nun An⸗ ſpruch auf den geſetzlichen Finderlohn zu erheben. J Weinbeim, 4. Sept. Ein tödlicher Unglücksfant ſich zwiſchen Heppenheim und„„ ereignet. Der 13fährige Sohn des Steinhauers Georg Bechtel aus war mit ſeinem Handwagen einem Automobil nicht richtig ausgewichen. In⸗ folgedeſſen wurde der junge Bechtel von dem Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtar b. Baden⸗Baden. 4. Sept. Die Kurverwaltung hat die Döring⸗ Filmwerke, Hannover, beauftragt, einen Werbefilm von Ba⸗ den⸗Baden herzuſtellen. Um den Verkehr der Großen Woche, die ſehenswerten Iffezheimer Rennen und die Veranſtaltungen der Kurverwaltung im Film aufzunehmen, haben die Döring⸗Filmwerke ſogleich den durch ſeine wiſſenſchaftlichen Filmvorträge in ganz Deutſchland bekannten Oberingenieur Dreyer entſandt, der die Lei⸗ tung der Aufnahmen übernommen hat, tatkräftig unterſtützt durch den Münchner Maler Endl, den Schöpfer der„Münchner Bilder⸗ bogen⸗Filme“. * Sk. Georgen i. Schw., 5. Sept. Am Freitag abend entſtand im Anweſen des Drehers Gottfried Lehmann in Hohenloh ein Brand, dem nach kurzer Zeit das Wohnhaus zum Opfer fiel. Ernte⸗ und Futtervorräte, ſowie landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte und das Feder⸗ und Kleinvieh wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Das Großvieh konnte gerettet werden. Leider iſt bei dem Brande ein Menſchenleben zu beklagen. Bei der Rettung des Viehes wurde der 64jährige Zimmermeiſter Michael Reuter von einem ausſchlagenden Rind ſo auf den Unterleib getroffen, daß er den Verletzungen erlegen iſt. Der Brand entſtand in einem neben dem Hauſe liegenden Reiſighaufen, den der gjährige Sohn aus Furcht vor Strafe anzündete. )( Singen a.., 4. Sept. Noch gut davon gekommen iſt die 16jährige Tochter des Meiſters Siegel, als ſie verſuchte, auf einen ſchon im Fahren befindlichen Zug aufzuſpringen. Sie kam i zu Fall und unter den Zug zu liegen. Nur dem Umſtand, daß der Zug ſofort zum Halten gebracht werden konnte, hat das Mädchen ſein Leben zu verdanken. )(Emmendingen, 4. Sept. Die hier wohnende Frau eines Italieners, eine Deutſche, hatte die Todeserklärung ihres Mannes beantragt, weil ſie von ihm ſeit Jahren keine Nachricht mehr erhalten hatte. Der Antrag wurde genehmigt und als die Frau ſich wieder verheiratet hatte, erſchien ihr erſter Mann wieder auf der Vildfläche. Als er hörte, daß ſeine Frau wieder verheiratet ſei, fuhr er wieder ab. * Konſtanz, 5. Sept. Die deutſche Zollbehörde hat ſeit einem Jahr am Badiſchen Bahnhof in Baſel folgende Gegenſtände be⸗ ſchlagnahmt: zirka 250 Mäntel, 200 Damenkleider. 30 Herren⸗ anzüge. 200 Paar Schuhe, 80 Schirme, 200 Damentaſchen aus Leder, 30 Pholographenapparate, 25 Feldſtecher, 120 Hüte, 50 Pluſen, 100 Hemden, 100 Paar Strümpfe, 30 Pelze, 130 Woll⸗ jacken und viele kleinere Gegenſtände. Wenn man bedenktz wieviel außerdem wohl noch die Schweiz erreicht hat, kann man ſich einen ſeinen Landsleuten warnend zuruft, iſt für uns Deutſche ebenſo wichtig wie für die Engländer. Begriff über den Umfang des Schmuggels machen. 4. Seite. 2³— — Nr. 409 aibnunheimer Genela.-Anzerger manag⸗Ausgabe) gerstag, den 6. Veytenber 12 Club Lauſanne:20,4; 2. Laga⸗Amſterdam:22,4; 3. Panonia⸗Buda⸗ peſt:31.— Achter: 1. Italien:48; 2. Schweiz(Seeklub Biel); 3. Tſchechoſlowakei. M Nachbargebiete 10 0„Neuſtadt a.., 5. Sept. Ddie außerordentliche 10 Steigerung der Weineinkaufspreiſe(Mindeſtpreis Neues aus aller Welt Die Eroͤbebenkataſtrophe in Japan Jurchtbare Tragödien Schwimmen Auf der Eiſenbahnſtation Ueno, wo mehrere tauſend Fluc zurgeit ohne Weinſteuer 800 Millionen Mark das Fuder), die hohen hs. Deutſch-däniſcher Schwimmwellkampf. Der auc des däni⸗ 1 1005 zurzeit NM ſteuerlichen Anforderungen von Reich und Gemeinde, die geradezu ſchen Meiſters Poloklubben 1908 Kopenhagen brachte die⸗ li ich i t ſich 4 1 unerhörten Preiſe für Liche und Kohlen, die Teuerun in der ge⸗ in Berlin im Waſſerballſpiel um den 5725 des deutſchen e 7 99 1+ abgeſpielt. 41 ſamten Lebenshaltung, zwangen den Gaſtwirteverein dur Neuſtadt Reichspräſidenten geg. den Schwimmſportkl. 1889 den erwar Ha der Bahnhof mit Menſchen vollgepfropft war, zogen die Unglün, t und Umgebung, ſeine bisherige zögernde Preisbildungspolitik zu teten Erfolg. Nach einem ſehr ſcharf durchgeführten Spiel ſiegte lichen nach dem Park von lleno. Plötzlich ſprang in der Nähe eine gel 5 0 10 verlaſſen und einen großen Sprung nach oben zu unternehmen. dae mit:1. In den Schwimmwettkämpfen unterlag der Gasleitung und zwang die Menge zu fliehen. Die Panik war un 11 n indem er folgende Preiſe feſtſetzte: Exportbier 1 Aiter 500 000 M. däniſche Rückenmeiſter Rasmuſſen mit 5 Sekunden gegen Sta⸗ furchtbar, beſonders als das Feuer den Bahnhof ergriff und die bern ee und%5 Cuer 250 900., Lagerbier 1 Liter 400 500 M. und 0,5 wafſſch⸗Berlin der über 80 Meter in.07 gewann. Aich in Frei. Fluchtlinge mit allen erdenklichen Mitteln zu entkommen verſuchten, er M Liter 200 000., Flaſchenbier(große) 300 000., Wein ½ Etr. ſtil übei 80 Meter konnten die Dänen ihren letzten Erfolg nicht um nicht den Flammen zum Opfer zu ſallen. Die Anhäufung von wei We 400 000 M. Wenn die Preiſe für Licht und Brand, ſowie die wiederholen. Ihr Vertreter Jacobſen unterlag gegen die beiden Mä d Kimde pler 8 beſchreiblich. Furchtbare Neienn ſteuerlichen Belaſtungen weiter ſo wie bi in die Höhe g Berliner Weidhöner und Hedrich, die 57 Sekumden gebrauch. Männer⸗ Frauene und Kinderleichen war unbeſchreiblich. die suerlie iſtunge ie bisher in die Höhe gehen, 1 j Szenen ſpielten ſich in den dichtgedrängten Menſchenmaſſen ab, Jah Nein wird eine Schließung der Wirtſchaften im Winter unvermeidlich ten. Mölle r⸗Berlin ſiegte im 80 Meter Bruſtſchwimmen in.11.3 30 p 9 In 110 ſein.— Den geſamten Gaſtwirten in Ludwigshafen gegen Nielſen⸗Kopenhagen, der nie ernſthaft in das Rennen ein⸗ alle, koſte es, was es wolle, den Flammen entgehen hat eine Min die gegen die Preisfeſtſetzung des dortigen Bür iſteramts im Ireifen konnte. In den beiden Staffeln ſchonten ſich die Gäſte für das Hchittluſka, in der größten Spinnerei Jap anm euhen ba. e t ade einſtinenig andennemeaantent Waſſerballſpiel. Die Bruſtſtaffel 4 mal 40 Meter fiel mit.13 ſich folgendes ereignet: Am Samstag waren in der Stadt Unen⸗ uul Me ſchlaeane den. bss zſenge de einſtiamig angenammene. Ent. und di bſti 14 e Berliner. ausgebrochen. Da die Direttoren der Fabrik ihre Arbeiter verhn, dun 1 ſchließung zu:„Die in Neuſtadt a. H. verſammelten Gaſtwirte und die Freiſtilſt af fe mal 40 Meter in.53 an die Berliner. 0 ſe de 100 nehmen mil Beſriedi e Der Veranſtaltung wohnten der däniſche Geſandte ſowie der Bürger⸗ dern wollten, an dieſen Kundgebungen teilzunehmen, ließen Erd⸗ um Zudmi 2 dlnens enntnis von der Stellungnahme ihrer meiſter Leid und Vertreter der Reichsminiſterien bei. Eingänge der Fabrik verbarrikadieren. Unterdeſſen ſetzte das a⸗ Vin danialds defener Konegen gegen die underechtigten Eingriſfe des beben ein. Die Fabrik ſtürzteein und über 17000 Pe uch 1 eeee in der Bierpreisfrage und ſind Lawntennis ſonen wurden unter den Trümmern begraben, ohne daß man For 6ů ſtadter e—40 85 bereit. Auch bedauert die RNen⸗„Der Tennis-Cänderkumpf Deutſchland⸗Holland, deſſen Zu⸗ ihnen Hilſe bringen konnte. Die meiſten ſind ums Leben gekommel, 900 Tarifpolitt der Ardeiterb ſih im dee retsbildorbämpter für. die ſtandetkommen durch die allgemeine wirkſchaftliche Notiage in Frage Die Feuersbrunſt in Tofio r. Arbeiter ſich in die Preisbildungsfrage im Gaſt⸗ geſtellt war, iſt nunmehr durch eine namhafte Stiftung eines Aus⸗ 9⸗ 5 4 wirtsgewerbe einmiſchte, ohne ſich vorher mit dieſer Korporation landsdeutſchen geſichert worden und findet am 8. und 9 September Ueber die Feuersbrunſt in Tokio wird aus Oſaka ſe dil 114 iu verſtöndigen. auf dem Platz des Leipziger Sportklubs in Leipzig ſtatt. Die meldet: Der Bruch der Gasleitung infolge des Erbretee der ew. Darmſtadt. 4. Sept. Die hieſige Kittlerſtraße wurde von deutſchen Farben werden vertreten: Frau Friedieben, Frau die Urſache für die kololfale Aushreitung des Brandes geweſen der unbefugter Seite umgetauft. Die Straßenſchilder ſind mit Oel⸗ Neppach, O. Kreutzer, Lan dmann, Rahe und Heyden, den auch die arößte Zahl der Opfer verurſacht worden ſei. 24 weſen l farbe übermalt, ſodaß jetzt„Hittlerſtraße“ zu leſen iſt. in den Einzelſpielen und Rahe—Bergmann, Kreußer—Heyden, Frau den lang habe das Feuer gewütet, ohne daß man imſtande 5 al ˖o * Llinf 1 5 0 d Frau wäre, ſeiner Herr zu werden. Erſt nach Sprengung von me Frankfurt, 5. Sept. Brotzes Aufſehen erregt hier die Ver: Friedleben—Kreutzer, Frau Neppach—H. Schomburgk un Fnet een en ſe den Soldat 1000 aub haftung des Kriminalbeamten Kappe, der beſchuldigt wird, Friedleben—Frau Neppach in den Doppelſpielen. n f chaffen re Anſichgreiſen der Flam⸗ m mit zwei Dieben unter einer Decke geſteckt zu haben. Auch ſoll* Rol-Weiß gewinnk den Meden-Pokal. Das Schlußrundenſpiel men perhindert habe Sch er, Hehler von Silberdiebſtählen geweſen ſein. Ferner ſoll Kappe um den Meden⸗Pokal zwiſchen dem Berliner Lawn⸗Tennis⸗ Emer Havas⸗Meldung gufolge verlautet in London und New⸗ Dirnen bei begüterten Herrſchaften untergebracht haben, mo ſie die Turnierklub(Rot⸗Weiß) und dem Leipziger Sportklub york, daß Hokohama und Tokio jetzt vollkommen von einem Ant 1 Aufgabe hatten. in raſcheſter Zeit Diebſtähle auszuküßren, deſonders am Sonntag in Berlin wurde vor einer zahlreichen Zuſchauermenge Kordon von Pruppen, die in aller Eile aus dem unen Fra Schmuckſachen Bilder und Antiquitäten. Außer Kappe wurden auf den Grunewaldplätzen erledigt. Ueberraſchenberweiſe konnten die Japans herangezogen werden ſind, umgeben ſei. In die Far zoch zwei andere Polizelbeanſte verhaftet. Leipziger nicht ein einziges von den 6 Einzel⸗ und drei Doppel⸗ wird niemand hineingelaſſen; ebenſo darf niemand aus Tokio oden Vie Gerichts eitun ſpielen gewinnen und der Grunewaldklub konnte mit:0 Punkten in Hokobama heraus. Der größte Teil der obdachloſen Vevoll Der . 8 9 überlegener Manier die ſtolze Trophäe gewinnen. von Tokio lagert auf freiem Felde in der Umgeuhng der Stadt. nber die 115 Im Banne des Weibes Ballſpiele 12107. halb 35 ſind 1 85 i Reis⸗— Unter dem Ein i wac ilfsmiſfionen einge worden. Es werden. e,, laufbagn geriſſen und auf die ſchiefe Bahn geraten. Die Frau, die er mens und dem T. V. Fürth zur Entſcheidung. Der Kampf ſpielte Frauen und Kinder vertellt. 1 eines Tages am Kurfürſtendamm kennen lernte und ſchließlich ſogar ſich größtenteils vor dem Tore der bayeriſchen Gäſte ab, die ihren Zerſtörung des Flotlenſtützvunktes von Narefua— heiratete, iſt eine Abenteurernatur. Bruns ſelbſt ſtammt aus einer Gegnerinnen bei weitem nicht gewachſen waren und bis zur Pauſe Der Flottenſtützpunkt von Hakeſuka iſt zum Teſl darß— due mue und ban den are mmm dlaheichgungen mitzemache ee den Ball nicht weuger als 6 mral in ior Tor aſſen mußten. Rach das Erdbeben, zun kel durch die Stmun zertörf gor,— auch bis zum Regimentsadiutanken gebracht. Nach dem Kriege ſetzte Halbzeit erhöhte Siemens den Vorſprung auf elf undſiegteüber⸗ Ganz Kawaguſchi, in der Nähe von Tokio, liegt in ae 00 TJJ 6000 Jänſer ſind dem Erdboden gieſch gemacht Her Teich ten 46——— ne boß er geld 58 50 15 Boxen von Uſokuſa* ſoll mit L 2 chen von Frauen 5— * iaug. 5 ine Studt„ mit ihr in angefüllt ſein, die lieber in ſer ſtürzten, als Netzen machte und ſchilezlich um ſich die Mittel für den koſthpielen LErfolge Mmauntemmet Boxer. die am 1. Sertember in Flaninten umtonenlen ſollen. ſer ſtürzten, ats daß 80 gemeinſamen Lebensunterhalt zu erwerben, eine Reihe Betrügereſen Frankfurt a. M ſtattgefundenen Kämpfe, zu denen der 1. Mann⸗ — beging, die ihm bereits vordem in anderen Städten Strafen zuge⸗ ogen hatten und auch jetzt wieder zuſammen mit ſeiner Frau wegen —— Betruges und Urkundenfälſchung vor die Ferienſtraf⸗ kammer des Landgericht III Berlin führten. Auch Irmgard Bruns entſtammt einer angeſehenen Familie. Aber ſchon mit 16 Jahren ging ſie ein Liebesverhältnis ein, das nicht ohne Folgen blieb. Sie hat dann fünfmal hinter⸗ einander ee. ie ſlden Ehen ſind bis auf einen Fall, in dem ſie Witwe wurde, geſchieden worden. Sie iſt im Ausland ge⸗ boren und ſpricht Noſer b. 2 Sprachen. Während des Krieges war mit einem Mafor v. Behm verheiratet und iſt gegen Ende des Krieges in ein Spionageverfahren verweckelt geweſen, das aber vor dem Kriegsger mit Freiſprechung endete. Auch wegen Betruges war ſie ſchon mehrmals angeklagt geweſen. In Dresden und in Berlin iſt jedoch das Verfahren auf Grund des § 51 jedesmal eingeſtellt worden. Neuerdings aber hat man in Tübingen das Vorhandenſein einer Geiſteskrankheit vernent. Tas angeklagte Ehepaar hatte verſchiedene Betrügereien begangen, in⸗ dem Irmgard Bruns als eine Gräfin Einſiedel, deren Vater große Beſitzungen am Comer See habe, ausgegeben wurde. Außerdem hatte Bruns ſelbſt Kreditſchwindeleien mit Mikroffopen bverübt, durch die verſchiedene Optikerfirmen in Berlin und anderen Städten geſchädigt worden ſind. Irmgard Bruns hatte ſich auf uner⸗ lärliche Weiſe mehrere Schecks ihres erſten Liebhabers verſchafft und dieſe, die auf eine engliſche nk lauteten, mit größeren Be trägen ausgefüllt und zur Einziehung weitergegeben. Die Fäl⸗ ſchung wurde aber entdeckt. Vor Gericht ſuchte ſich Irmgard Bruns mit großer Gewandtheit gegen die Anklage und be⸗ ſtritt ebenſo wie ihr mann ſede Schuld. Gericht verurteilte Wilhelm Bruns zu 1 Jahr 6 Monaten, Irmgard Bruns zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis. )Schopfheim, 6. Sept. Der Landwirt Eugen Benz aus Schopfheim⸗Gündenhauſen verſuchte im Januar d. J. 12 Ster Brenn⸗ holz als Nutzholz nach der Schweiz zu bringen, wurde aber von den Zollbeamten zurückgewieſen. Vorher hatte Benz ſchon den Ver⸗ ſuch gewacht, Pferde nach der Schweiz zu verſchieben. Die Frei⸗ Hurger Ferienſtrafkammer verurteilte nun Benz zu 6 Monaten Befängnis. Sportliche Rundͤſchau Luftfahrt Eine bemerkeuswerte Leiſtung im Aeberlandflug für zweiſitzige Zportflugzeuge führte die neue Maſchine D. P. II„Buſſard“ der Dietrich⸗Gobiet⸗Flugzeuawerk A⸗.G. in Caſſel aus. Dieſe Maſchine ift als verſpannungsloſer Doppeldecker gebaut. Das Flug⸗eug, wel⸗ ches ſeine Typenflüge nunmehr beendet hat, floa unter Führung von Direktor Dietrich der genannten Werke mit Fluggaſt bei äußerſt ſtürmiſchem Wetter— es wurden bis zu 22 sm Wind gemeſſen— am Donnerstag, den 30. Auauſt zur Teilnahme an dem Flieger⸗ gedenktag von Caſſel nach der Waſſerkuppe. Der Flug 160 km Luft⸗ linie, wurde, trotzdem die Maſchine mit einem nur 70 P8S ſtarken Sie⸗ mens⸗Halske⸗Motor ausgerüſtet iſt, trom ungünſtigen Windes in nur einer Stunde durchgeführt. Der Rückflug am folgenden Tage erfolgte glatt in der aleichen Zeit. Nadſport heimer Box⸗Club Frank 1, Leinz, Grogenberger und Gründel entſandte, brachten für den Mannheimer Verein gute Erfolge. Frank 1 und Grogenberger konnten aus dem Kampf als Punktſieger hervorgehen, während Leinz und Gründel, die gegen die deutſchen Meiſter Stein und Vogel(Heros⸗Berlin) ſtarteten, nach Punktwertung knapp verloren. Die Kämpfe waren durchweg ſehr hart. »Boxkämpfe in Köln. Der deutſche Federgewichtsweiſter Ro⸗ lauf vermochte in Köln gegen den guten Federgewichtler Hoehl nur ein knappes unentſchieden zu erzielen, dagegen ſchlug der ſtarke Kölner Enſell den Breslauer Fiebig nach einem harten Schlag⸗ wechfel bereits in der erſten Runde. * Röſemann in Itallen. Der Kampf des Hannoveraner Röſe⸗ mann gegen den italieniſchen Schwergewichtsboxer Barbareſi, der ſeinerzeit gegen den deutſchen Exſchwergewichtsmeiſter Otto Flint einen überraſchend ſchnellen Sieg zu verzeichnen hatte⸗ nimmt das Intereſſe weiteſter Kreiſe in Anſpruch. U. a. fährt auch der jetzt in Deutſchland weilende amerikaniſche Weltmeiſterſchafts⸗ ringer Strangler⸗Lewis mit ſeinem Manager W. Sandow und dem Manager des bekannten Ringkämpfers Zbysko Cyz⸗ ganiewicz, Jack Herman nach Rom, wo ſie mit dem Manager Röſemanns, Dr. Louis Meyer zuſammen treffen. Der Kampf findet bereits am Sonntag ſtatt. Man darf geſpannt ſein, wie der junge Hannoveraner, der u. a. gegen Flint und auch ſelbſt gegen G. Spalla oußerordentlich verblüffende Erfolge aufzuweiſen hat, ſich dieſer Aufgabe gewachſen zeigen wird. Vierzehnlägige Werktarifbezahlung Die vierzehntägige Ableſezeit mit ſofortiger Bezahlung an Stelle der bisherigen vierwöchentlichen und der verſuchsweiſe eingeführten wöchentlichen bürgert ſich auch bei den privatwirtſchaftlich betriebenen Verſorgungswerken Groß⸗Berlins ein. Die den ganzen Süden Groß⸗Berlins mit Strom verſorgende Berliner Vororts⸗ Elektrizitätsgeſellſchaft hatte in der vorigen Woche die Selbſtableſung der Verbraucher und wöchentliche Bezahlung oder Ueberweiſung eingeführt, hebt jedoch letzt dieſe Anordnung wieder auf. Sie läßt vierzehntäglich durch ihre Ableſer ableſen und den Betrag ſofort einkaſſieren. Bis zur Stand⸗ aufnahme für den Verbrauchsmonat werden für Licht 450 000, und für Kraft 300 000 für die Kilowattſtunde berechnet. Das Elektrizitätswerk Südweſt teilt ſeiner Kundſchaft mit, daß bei der Standaufnahme vom 3. bis 15. September für den ſeit der letzten Rechnungslegung feſtgeſtellten Stromverbrauch 550 000 4 für die Kilowattſtunde zu zahlen ſind. Vorauszahlungen auf den Stromverbrauch werden nicht mehr angenommen.— Die gleichfalls den ganzen Süden Berlins verſorgende Gasbetriebsgeſell⸗ ſchaft hat den Gaspreis auf 540 000& erhöht, erhebt aber für die Gasmeſſerſtandaufnahme in der Zeit vom 2. bis 8. September, d. h. für die zurückliegenden vier Wochen einen Durchſchnittspreis von 300 000;: dieſer Preis iſt der Durchſchnitt aus dem ſetzigen Preis von 540 000„ und dem der vorangegangenen drei Wochen von 400 000, 200 000 und 60 000„. Die Gasbetriebsgeſellſchaft zieht fortan alle Beträge unmittelbar bei der Standaufnahme ein, nimmt Einzahlungen auf Poſtſcheckkonto uſw. nicht mehr an und lehnt auch Vorauszahlungen auf den Gasverbrauch ab. Kleine Mitteilungen In Heidelberg wurden die Gas⸗, Waſſer⸗ und In London iſt ein weiteres Telegramm aus Peking einge, gangen, wonach die Mannſchaften einer vom Schiff„Corea Moghh in Fokohama gelandeten Hilfskompagnie in der Stadt nur 10 Lebende vorgefunden haben. Die übrige zehnmal ſo ſtarke 75 völkerung ſoll tot oder nach dem Innern des Landes geflüchtet ſein. Der ilalieniſche Bolſchafter ein Opfer des Erdbebenss Der italieniſche Botſchafter in Tokio de Martino, iſt bei 125 Erdbeben ums Leben gekommen. Er war der erſte italien 12 Vertreter nach dem Kriege in Berlin, wo er ſich durch ſeine verſöh liche Haltung beliebt gemacht hatte. Jerſtörung von 13 weiteren Städten adte Noch einer Havasmeldung aus Newyork ſind 13 weitere Stune, darunter Odaarg, Hatſchiodſchi Oſchiba, Kawafati, Kobe Goteden, Atami, Mito, Vokoſaka und Schimubſu vollkommen zerſtört worge giein deutſches Schiff von dem Unglück betroffen 100 Soweit bisher feſtſteht, befand ſich von den regelmäßig Erd⸗ Oſtaſien verkehrenden deutſchen Schiffen zurzeit dez bebens keines innerhalb der japaniſchen Gewäſſer. Deubſc Schiffe dürſten alfo von dem Unglück nicht betroffen ſein. Die Jahl der Toten Nach einem drahtloſen Bericht wird von dem 27 5 Marineminiſterium die Zahl der Toten endgültig auf 10 000 Tokio, die der Toten in HBokohama auf 100 000 3. foß Jahl der Verwundeten in beſden Städten ſſt jedoch ſehr ge Mehrere hundert Erdſtöße In t ſind in den letzten Tagen in Japan meh hundert Erdſtöße verſpürt worden. In Tokio wurden Samsdtag 200 und am Sonntag 57 Erdſtöße feſtgeſtellt. Vernichtung der japaniſchen Induftrie Da man annimmt, daß die japaniſche Induſtrie zum großeg ug⸗ in der Erdbebenkataſtrophe zugrunde ngen iſt, ſind von nen⸗ land aus alle Handelsgeſchäfte mit Japan u ſchen diert und alle Frachten mit der Beſtimmung nach einem zapan agen Hafen, ſoweit es noch möglich war, zurückgehalten worden. get veranſchlagt den Schaden, der durch die Kataſtr wurde, vorſichtig auf 25 Milliarden Goldfranken. Beſſerung der Lage in Tokio Nach einer Havasmeldung iſt in San Franzisko eine 8e eingegangen, wonach die Lage in Tokio befſern beginnt. Es wird wieder für geforgt. die Beleuchtung iſt in vier Bezirken wieder hergeſtellt. Lebens beginnen wieder einzutreffen. Der Fürſt Ykahaſche deſſen gemeldet worden war, iſt unverſehrt geblieben. Die Hilfsaktion 195 Nach einer Havasmeldung aus Peking hat das chin be⸗ Kabinett die Reisausfuhr nach Japan freigegeben un Nach ſchloſſen, 200 000 Dollar zur Linderung der Not beizuſteuern. einer Havasmeldung aus Waſhington hat das amerikaniſche. Kreuz eine Sammlung eingeleitet, durch die 5 Millionen Dolla auch ſammengebracht werden ſollen. An der Sommlung werden ſich an⸗ die Theater und Kinos beteiligen. Auch die Heilsarmee, die ihr 905 zes Perſonal in Tokio verloren hat, hat eine Subfkription in von 5 Millionen Dollar eingeleitet. * — Neun Häuſer eingeäſchert. Aus Rheine i. W. wir en e ret am ken⸗ 3 ittel 105 bggS DDDaůů ¶ð LAArr eSr e — — hs. Dickentmann gewinnt den Preis der Stadt Dresden. Die llaſſiſche Steherprüfung über 100 Kilometer um den Preis der Stadt Dresden hatte der Bahn in Reick ein volles Haus verſchafft. Da⸗ Rennen wurde durch Defekte überaus ſtark beeinträchtigt, ſah aber ſchließlich in dem 44jährigen Holländer Dickentmann den beſten Mann in Front. Dieſer und Bauer führten abwechſelnd während des ganzen Rennens. Defekte ſorgten dafür, daß unter dieſen beiden die Führung ſtändig wechſelte. Der Holländer ſiegte in Bahnrekordzeit, während Bauer ſchließlich auf den vierten Platz hinter Junghans und Lewanow zurückgeworfen wurde. Die liegerrennen ſahen durchweg Henry Mayer in Front. Die Reſultate: Preis der Stadt Dresden: 100 Kilometer: 1. Dickentmann.19,32; 2. Junghans; 3. Lewanow; 4. Bauer: 5. Vermeer; 6. Sawall. Haupi⸗ fa ren: 1. Henry Mayer; 2. Kirbach; 3. Süßmilch. Zweiſitz⸗ ahren: H. Mayer—Süßmilch: 2. Kirbach—Kiſten; 3. Arend⸗ Tadewald.— 10 Kilometer⸗Mannſchaftsfahren: 1. H. Naher⸗Rauth: 2. Kirbach⸗Richter; 3. Süßmilch⸗Kirſten. Ruderſport Die Rudermeiſterſchaften von Europa, die auf dem Como⸗See Italien) unter Beteiligung der beſten Ruderer aus Frankreich, lalien, Spanien, Belgien, Ungarn, Holland, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei zum Austrag gelangten, brachten den Schweizern padioſe Erfolge. Sie brachten von den fünf Meiſterſchaftsrennen vdier an ſich und wurden nur im Achter von Italien geſchlagen. Die 1 Reſultate: Einer: 1. Dr. Boßhardt(Schweiz):02; 2. Günther 1(Holland):06.— Doppelzweier: 1. Dr. Boßhardt⸗Thoma (Schweiz):11; 2..⸗C. Amſtel.— Zweier m. St.: 1. Societe Nautique⸗Genf:21,4; 2. Italien:23,4.— Vierer: 1. Rowing⸗ meldet: Freitag nachmittag entſtand in Bevergern beim Einfagur der Ernte Großfeuer, dem neun Häuſer zum Opfer fielen⸗ dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehr von Rheine i chaden verdanken, daß nicht der ganze Ort vernichtet wurde. Der ichtet geht in die Milliarden, da die ganze aufgeſpeicherte Ernte vern iſt und die Häuſer nur zu einem Teil verſichert waren. ggver⸗ Pilnhe t Strompreiſe für den Verbrauch vom 3. Auguſt ab wie folgt feſtgeſetzt: Gaspreis für den Kubikmeter 440 000 4. Für den monatlich 50 Kubikmeter überſteigenden Verbrauch wird ein Zu⸗ ſchlag von 3075 erhoben. Lichtſtrompreis für die Kilowatt⸗ ſtunde 880 000„. Für den monatlich 15 Kilowattſtunden über⸗ ſteigenden Verbrauch wird ein Zuſchlag von 305 erhoben. Kraft⸗ ſtrom: 1. Gewöhnlicher Tarif: Preis für die Kilowattſtunde 630 000 ¼; 2. Doppeltarif: à) außerhalb der Sperrzeit: Preis für die Kilowattſtunde 600 000„, b) während der Sperrzeit: Preis für die Kilowattſtunde 880 000. An Stelle des unterm 25. Aug.] Erzieher und ein auf dem Gut aufgenommenes Ruhrkind ſt 4ham bekanntgegebenen Waſſerzinſes werden für den Monat September nach dem Genuß von Knollen blätterſchwämmen, die ſie für(und 1923 1980 0002 aus der Grundmiete berechnet. Der Preis für pignons gehalten und eingeſammelt hatien. Zwei Hausmädchent ank ein Kubikmeter Waſſer ſtellt ſich für den Monat September bei ein anderes Ruhrkind hatten mitgegeſſen und liegen ſchwer 1980 000% aus der Grundmiete auf 4000„. Für die Stadtteile darnieder. turm⸗ Kirchheim und Wieblingen erhöht ſich der ſeitherige Zuſchlag zum— Schwere Jolgen der No: ſtie. Sturmfluk. Ueber die S der Grundwaſſerzins auf 3 000 000%. flut am 30. Auguſt werden weitere Einzelheiten bekannt. eukooge⸗ In Stuttgart erhöhen ſich jetzt entſprechend Inſef Nordſtrand wurde der Deſch des neuen Pohnſhallig die Gas⸗ und Strompreiſe täglich. Am 4. September an mehreren Stellen durchbrochen. Der Koog ſteht unter koſtete das Kubikmeter Gas 190 000, am 5. ds. 220 000 l, am 6. ds. 270 000 und am 7. ds. 275 000 l. In ähnlicher Weiſe wurde folgende Erhöhung de Preiſe für die Kilowattſtunde des eleltriſchen Stroms beſchloſſen; zu Beleuchtungszwecken auf 850 000/ für den 4. ds., 950 000% für den 5. ds. und 1 Million für den vom 6. bis einſchl. 10. September abgeleſenen Verbrauch; zu Kraftzwecken auf 570 000, 630 000„ und 670 000 Mark für den vom.—10. September abgeleſenen Verbrauch. Der Vorverkauf von Gas iſt nunmehr bereits bei mindeſtens 50 Kubikmeter zugelaſſen. r —— — Neue Pilzvergiftungen. Schwer heimgeſucht durch giftung wurde eine Gutsbeſizersfamilie bei Alt⸗Rahlſted f iht Hamburg. Drei Söhne des Gutsherrn im Knabenalter, ferneh en der Ableſung Die Heuernte iſt vernichtet. Bei Klamrbünn richtete der großen Schaden an. Mehrere Perſonen wurden verletzt. D n den, der am Sylter Damm angerichtet wurde, iſt groß und den nicht überſehbar. In Büſum verurfachte das Hochwaſſer tauf, Badeeinrichtungen großen Schaden. Die Mittelbrücke in Wy iſt Föhr iſt ſtark beſchädigt. Die Wittdüner Wrücke auf Aurn b in vollſtändig zerſtört. In der Gegend von isbu iſt viel Vie den Wellen umgekommen. In Erbsjerk drang das in die Häuſer ein. In Tünen hat der Sturm gleichfalls großen heerungen angerichtet. ber⸗ eis⸗ net⸗ donnerst den 6. Sepfember 1923 Mannheimer Geueral-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Japans Außenhandel zebarch das grobe Erdbeben ist Japans Volks Wir t- 8 auf das schwerste betroffen, ungeheuere Werte Torten worce seine Entwieklung ist bedeutend zurück- en vyorden. Es ist deshalb angebracht, auf die Be- Veisen 8 Japans in der Weltwirtschaft hinzu- Wie sie aus seinem Außenhandel sich ergibt. Nbregt ns. Außenhandel Während der ersten 6 Monate dieses einer N mit einer Einf uar von 1107 Mill. Len und basgj usfuhr von 714 Mill. Len die überraschend stark dük. Bilanz von nicht weniger als 322 Mill. Jen Ar werglichen mit dem ersten Halbjahr 1922 hat die Ein- um 8 1,4 Mill. Ven zugenommen, die Ausfuhr dagegen üphi. Ven abgenommen, so daß der Ueberschuß der Nehti er die Ausfuhr um 23 Mill. Len gestiegen ist. Berück- Lormst man des weiteren, daß auch der Handel Koreas und genau das eine passive Bilanz von etwa 50 Mill. Len(die Nan en Ziftern stehen noch nicht fest) aufweist. so gelangt Wöbe einem Veberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr in Nas, Von rund 450 Mill. Ven, d. h. zu der ungünstigsten die die Geschichte des japanischen Außenhandels bis- Nrelchmerzeichnen, hatte. Die Handelszeitung Chugaishogyo elege net daher dies Resultat als eine höchst seriése An- deleteit, die vom Standpunkt der Wirtschafts- aul l um so weniger übersehen werden dürfte, als sie darkt schon an und für sich versteiften japanischen Geld- aufs neue drücken und den Finanzen einen neuen versetzen dürfte. Wlanschdem die Belebung des Geschäfts in Amerika zu Frankr dieses Jahres und die Ruhrbesetzung durch Fardsteich zu einem plötzlichen Steigen der Stahl-, Kapfer-, Niegt off. und sonstigen wichtigen Artikel geführt hatten, De⸗ 00 sich das Volk in dem Glauben, daſl eine neue Hausse- Noder im Anzuge war, und der Spekulationsgeist wachte W. aufk. Das Resultat ist denn auch: das Emporschnellen Ullan arenpreise und die überraschend ungünstige Handels- à infolge spekulativer Uebereinfuhr. den as den Handel im einzelnen anlangt, so wies in I ersten 6 Monaten 1923 Rohseide eine Zunahme von ut. Al. VLen gegen die entsprechende Periode des Vorjahres t, W. U iee Srend der Export von Baumwollgarnen um 118, der- n von Seidentextilien um 7,3 Mill. Len gefallen ist. Von N Wal me auf. Andererseits ist die Einfuhr von Rohbaum- 1 Ban nicht weniger als 92,3 Mill. Len gestiegen, wie Woll ohnen und Erbsen, Oelkuchen, Eisen, Wolle und Farne höhere Einfuhrziffern aufwiesen. wuwicke sich der Handel in der zweiten Hälfte des Jahres Ab, in eln wird. häangt zu einem bedeutenden Teil davon Welchem Umfange die bedeutenden Einfuhrartikel von daeribderktte aufgenommen werden. Bekanntlich sind dat 8 a und China die Haupkkunden Japans. In Amerika Leitt ch jedoch der Geldmarkt in letzter Zeit auffällig ver- daöramd drückt auf die Preise. Die Kaufleute und er ganten sind in ibren geschäftlichen Unternehmungen Wantergehrig, so daß Rohseide allmählich im Preise eht. lmn hina nimmt der Boykott japanischer Waren daabel bedrohlichere Formen an und die Aussichten sind so Nie sieund bewölkt, dag man heute noch nicht Sagen kann, der Fich die Situation klären wird. Aber die Hauptursache Nene, Jogssion des japanischen Handels liegt in der Tat- hst dan die Preise in diesem Lande immer noch die der Welt sind, daß das Volk verschwenderische Veteht deiten angenommen hat und die Knappheit des Geldes Maagef so daß die Kaufmannschaft und Banken unter dem Uebun an Betriebskapital leiden. Das, einzige Mittel zur uk des Auhßenhandels liegt in der Herabsetzung der duter tonskosten durch Preisabbau und in der Erzeugung N 0 r dilliger Ware. Die Hauptaufgabe ist und bleibt dehrzn le öffentlichen und die privaten Finanzen durch Ein- Liollen ung der Ausgaben auf eine gesunde Grundlage zu d0 Toldem Boykott japanischer Waren in China bemerkt aina— Asagi noch Nachstehendes: Die Ausfuhr nach a dewertete sich für Juni 1923 auf nur 14 Mill. ven Nautes gegenüber Juni des vorangegangenen Jahres— N VLen— eine Abnahme um nahezu die Hälfte auf. er Fanze Hlalpjahr 1023 betrug die Abnahme mebt Alein er als 30 Millionen Ven. Daß hiervon 13 Mill. Nen m 8N Juni entfallen, zeigt die Wirkungen des Boykotts e ma, der sich mit erneuter Kraft fühlbar macht und keüſer Wunlenee dänische Handelsverträge. Zwischen Dänemark, malt Selt und Litauen wurden, wie der Weaunstigeit auch für Island, nach dem * kin Seten Nation neue Handelsverträge abgeschlossen. Nit einalsche Handelsvertrag ist der erste, den Finnland 5 em skandinavischen Lande abschließtt. Beeinträchtigung des Außenhandels auch im befürchten läßft. üährte. Die von Finnland an Estland bewilligten sind jedoch ausgeschlossen. Saria-Zählerwerke.-G. in München. Die dem Daelte 5 tlen lehe Rapitel ausgeschüttet werden soll. M 0 berwiesen. db Senerkanen ah inn Ja nnne de Aalenterale 5 Mdas Gceillte ———— blaff des sonstigen 25 bedeutenden Ausfuhrartikeln wiesen 17 eine Fee mitteilt, rundsatz der meist- Er räumt — dieselben Zollvergünstigungen auf eine Reihe von Nen dewz die Finnland durch den Vertrag von 1921 Frank- ude Boveri-Konzern nahestehende Gesellschaft „Fist 6i Geschäftsjahr 1922½3 einen Rohüberschuß von .. V. 48,4) Mill. 4. Unkosten betrugen 2234,9(31.6) und Abschreibungen 90,9(1,8) Mill., so daß ein BPschuß von 655,8(13,8) Mill. verbleiht, aus dem ende von 400(40) Prozept auf das erhöhte rö An die gesetz- ekla— 8 werden 43,9(—) Mill. 4, an eine Sonder. N 3(Mill. 4. an eine Steuerrücklage 240,0(.5) Auf neue Rechnung werden 57,9(0,3) emerkung, dafl„mit Zustimmung des Aufsichtsrats arenbestandskonto der abgerundete Betrag von Nitige eingesetzt wurde, dessen Ziffer dem Konto Aastizität gibt. um Stöße aus der Bewegung der —————— Narnheim Papiermark auffangen zu können.— In der Bilanz er- scheinen Grundstücke, Gebäude, Betriebseinrichtungen und Patente auf je 1 abgeschrieben; Buchforderungen betragen 1321,9(24,5) Mill. 4, Buchschulden 5435,6(17,1) Mill. I. Das Werkerhaltungskonto, das im vorigen Jahre mit 1,1 Mill. 4 ausgewiesen wurde, ist aufgelöst worden. Börsenherichie Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 5. Sept. An der Börse war wieder sehr keste Tendenz vorherrschend, besonders sind chemische Industrie-Aktien mit wesentlich höheren Preisen bedacht worden. Anilin gingen zu 120 000 um und Rhenania zu 85 000, während Oelfabriken 18 000 G. u. 2. Westeregeln 110 000 G. und Bremen-Besigheimer 30 000 G. notierten. Ferner wurden gehandelt: Seilindustrie zu 000, Benz zu 20 000, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 6250, Fahr zu 18 000, rat., Waggonfabrik Fuchs zu 9000, Karlsruher Maschinenbau zu 19 000, Knorr zu 16 500, Braun-Konserven zu 7250, rat., Badenia zu 10 000, Neckarsulmer zu 18 100, Rhein-Elektra zu 8500, Zellstofffabrik Waldhof zu 40 000 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 28 000(in 1000%). Von Ver- sicherungsaktien stellten sich: Continentale Versicherungs- Aktien 15 000 000 G. u.., Mannheimer Versicherungs-Aktien 27 000 000 G. u. f. und Oberrheinische 6 000 000 bez. u. G. In Brauerei Sinner-Aktien war Geschäft zu 10 000 000%. * *Ergänzung unserer Kursliste. Die in der gestrigen Abendnummer ausgebliebenen Kurse tragen wir, soweit sie uns heute vorliegen, hiermit nach. Es notierten an der Frankfurter Börse(in 1000%): Feinmech. Jetter 80 000 b. G. r.(vorher 45 000 b. G..), Ganz Ludw. Mz. 5000 b. G r. (3200 b. G..), Ver, chem. Ind. Mainz 52 000 b. G.(27 000 b..); im Freiverkehr Mez Söhne 8500, Rastatter Waggon 12 000, Rheinische Handelsbank 700, Hansa Lloyd 4500. An der Berliner Börse notierten(in 10002%): Alsen Cement 86, Arenberg Bergb. 470, Berliner Maschinenbau 430, Berzelius 500(290), Bing Nürnberg 150(70), Bochumer Guß 700(1800), Böhler Stahl 1500(800). Braunk. u. Brikett 800 (500), Bremen-Besigh. Oel 350(235), Buder. Eisen 1070(622,5), Chem. Griesheim 950(360), Chem. Heyden 300(170), Concordia Spinn. 50(50), Daimler Motoren 75(39), Dessauer Gas 420 (180), Deutsch-Lux. 2750(1600), D. Eisenb.-Sig. 120(80), D. Gußbstahlk. 160(110), Deutsche Kabel 130(80), Deutsche Kunstleder 50(35), Deutsche Maschinen 330(230), Deutsche Steinzeug 100(60), Deutsche Wolle 100(70). Deutscher Eisen- handel 226(130), Gelsenkirchen 3000(1780), Rhein. Elektri- zitätsgesellschaft 85(45). Rositzer Braunkohle 300, Sächs. Gußstahl Döhlen 1600, Westf. en 300(250). Berliner Freiverkehrskurse vom 5. September Deutsche Petr 275 550 Hanga LIoyd— Fonnenberg—— Adler Kall.. 700 770 Heidburg. 900 120% Siohel 4 00. 145 240 Api, Allg. Ptr.-l. 200 285 Hochfrequen- 110 160 Telohgräber 75 110 Becker-Kohle. 310 480 int. Ptr.Un., Ipu— 45 75 Zecker-Stahl. 315 425 Krügershall. 240 540 Petersb. Inter. 60— Benr-Motor. 8d 140 Beyer Texti 22 31,2 flussenbank 22— Brown BOov. DO. 50 105 Rufdenth. Pap. 17 23 Unhaltbare Kursentwieklung der Devisen Am Devisenmarkt eilt die deutsche Gesamtwirtschaft mit Riesenschritten dem Abgrund entgegen. Es ist eine Krisenstimmung eingetreten, der scheinbar auf keine Weise beizukommen ist. Dauernd wird von Berlin her über enornle Käufe des Rheinlandes berichtet. Es wird sich diesmal leicht nachweisen lassen, ob und in welchem Umfange solche Käufe etwa über das berechtigte-aß hinausgehen, da ja nach den bestehenden Bestimmungen ler letzte Käufer aufgegeben werden muß. Angesichts des sich häufenden Bedarfs scheint die Reichsbank nicht in der Lage, regelnd einzugreifen. Es ist nun- mehr davon die Rede, daß evtl. mit einer Unterbrechung des Marktes bzw. einer Einstellung des bisherigen Notierungssystems gerechnet werde und daß die Berliner Großbanken bereit seien, der Regierung Devisen leihweise bis zum Eingang eigener Beträge aus dem Aus- lande zu überlassen. Die Folge war heute Vormittag ver- stärkte Nachfrage. Die von uns genannten Kurse wurden durchweg bezahlt. Mannheimer Devisenmarkt, 6. Sept..30 nachm.) Pari tälisch mit New-Vork ergeben sich folgende Kurse New Lork 33000000, Holland 13000000. London 150000000, Schweiz 6000000, Italien 1 500 000. Prag 990000—1 000000. Frankrfurter Devisen Amtileh 61.4.5 J. 5 Amtllon Holland, 3281312 5288167 8728125 8771975[ Korwegen Belglen 3958/2 598487 102745 103 2575 Schweden London. 59,850 60, 50 91,62 95,237 feleinpfors Farls. 734.62 736837 f25815 255125J Kew-Vork Sohwelz. 382052 2380937 3491250 350950] Wien, abg. Spanlen. 725875 174325 2892750 2908350 Zudapest itaflen. 539650 5 1350 847625 92375 Prag Düänemark 2493750 2506250 3481280 3308750 Rio de Jan. New Lork, 5. Sept(WS) bevisen. 4 5 Frankrelob 582.57 Zohwelr .5. 3403500 142875 6110⁰75 21,553 29320 1102 330875 1553875 b6. 4. 6. l. 2194509 2205500 14875 358675 125 350875 13.167 13,233 18952 19147 23180 723.10 728.92 1097 418950 421080 345125 1845 25 d. 5 3391500 5137025 9081/5 21,446 2 16 00 17.88 Spanlen 13.55 13.30 Bolglen 462.5/[ england.52 451 ſtallen.28.25 „New Vork, 5. Aug. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schlufß 0,000,004 Cents Geld, 0,000,005 Cents Brief. Dies ent- spricht einem Kurs von 25 000 000 bzw. 20 000 000 für den Dollar(14 285 715 bzw. 12 500 000). Waren und Härkte Der Stickstoffmarkt im August. Die Nachfrage hat im Inlande im Monat August angehalten. Die Erzeugung war im unbesetzten Gebiet normal. Der Versand erlitt durch die ungenügende Wagengestellung Verzogerungen. Seit dem 12. August errechnen sich die Preise für Stickstoffdüngemittel nach dem 8 Es ist zu rechnen 1 Kilogramm- Stickstolf: Schwefelsauren Ammoniak, gewöhnliche are, gleich Roggen 6,83 kg, gedarrt und gemahlen 6,90 kg, Salzsauren Ammoniak, Kaliammonsalpeter und Leuna⸗ salpeter 6,83 kg, Natronsalpeter 7,59 kg, Kalkstickstoff 6,07 ——— er General-Anzeig Hinzu kommt ein gleichbleibender Zuschlag von 15 und ein wöchentlich festzusetzender und im Reichsanzeiger zu veröfkenllichender Zuschlag für die Beschaffung ausländi- scher Rohstoffe, der für die letzte Augustwoche 125 600 4 kür das Kilogrammprozent Stickstoff betrug. Der Roggenwert ist in Reichsmark umzurechnen auf der Grundlage der mitt- leren amtlichen Notierung für märkischen Roggen an der Berliner Produktenbörse. Maßgebend für die Umrechnung ist der Roggenpreis des letztlen Börsentages vor dem Tage der Lieferung, und wenn der Roggenpreis an dem letzten Börsentage vor dem Tage, an dem der Versender der Ware über den Gegenwert verfügen kann, höher ist. dieser Preis. Im Auslande war das Geschäft in Chilesalpeter unter dem Druck der unsicheren wirtschaftlichen Lage in Europa und weil in dieser Jahreszeit kein Verbrauch ist, sehr ruhig. Da außerdem die Seefrachten für prompte Ver- schiffung zurückgegangen sind, haben auch die Salpeter- preise einen entsprechenden Rückgang erfahren, ohne daß aber dadurch eine el des Absatzes erfolgt wäre. Auch der Markt für schwefelsaures Ammoniak War ruhig. Im Auslande sind die Preise des Stickstoffs in diesem Erzeugnis jetzt so viel billiger als im Chilesalpeter, daß ein großer Anreiz besteht, dem schwefelsauren Ammoniak den Vorzug zu geben. * vom Wachsmarkt.(Ludmar m. b.., Köln.) Da die Hoffnung auf eine Markbesserung immer mehr schwindet, decken die Abnehmer wieder laufend ihren Rohstoffbedarf. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Ham- burg folgende Preise bei einem Dollarkurs von 8 000 000 resp. einem Pfundkurs von 38 000 000; Paraffin, weiße Tafel- wWäare 50—52 Gr. C. 660 000; Paraffinschuppen, weiß 50 bis 52 Gr. C. 600 000; Crnaubawachs, fettgrau, 3 400 000; Bienen- Wochs, je nach Herkunft 3 914 000; Japanwachs. Original- marken 2 964 000; Rindertalg, prima hellfarb. Ware 1 653 000, alles in„ je kg. Verzollte deutsche Veredelungsware: Carnaubawachs, gebleicht 1 960 000; Carnaubawachs-Rück- stände 1 880 000; Ceresin, weiß 54—56 Gr. C. 1 040 000, Ceresin naturgelb 54—56 Gr. C. 1020 000, alles in% je kg. Der gegenwärtige Zoll beträgt für Paraffin, Carnauba- und Bienenwachs 87 190 4, für Japanwachs 130 785„ per kg. Berliner Aetallbörse vom 5 Sept. Prelse n 1000 Mark für 1 Kg. 4. 5 Aluminlum 4. 8. Elektrolytkupfer 40⁰⁰ 6229 in Zarren—.——.— Raffinadekupier 43.450 82-5100 Tinn, austünd. 14 1450 20-21008 Ziei 17.:85⁰0 242800 tihttenzinn 13—14ʃ00 19.20000 fohzink(Vb.-Pr.)—.——.— Niokel 81-85000 111200⁰ do.(fr. Verk.) 23.2500 34.280 Antimon 175 1850 25·2800 Plattenzink 17.1800 26.2800 Siber für 1 àr. 280-290 390-40 Aluminſum—.——.— J Platin p. ür.—— London, 5. Sept W3) estallmarkt.(in Lst. für d. engl.. v. 1018 kg.) 4 5. destseleet 67 50 67.50 J Sle 25.25 25.65 Kupferkass 64 45 84 45] Mlokel 135.— 135.— Einx 33.25 33.45 do. 3 Monat(65.15 3515 Zinn Kassa 167.45 98.15] dueoksilber.—.— do Elektrol 69.— 69.25 do. 3 Monal 188 45 199.45 flegulus%8 34% ö Amerikanischer Funkdienst New Lork, 5. Sept(W5S) Funkdtenst.(Machdruck verboten). 4. 5 Tuf. zus 32000 20000 stand wt 12.50 12.50 Kafte ooo 10.50 10.50 Elektrolyt 1385.75 Ored. Bal.—.— Oktober 3843.50 Zinn loko 41 50 11.37 Zuokel Centri.28.26 Deremb.21 784] Silel.87.87 kTferpentin——.— Küärz.38.43 Eink.417.55 Savannab———.— Mai.22.28Elsen 25.20 25.50 N. Orl Saum 24.50 25.— juli.10.1 Weidbleoh.62.52 Welzen rot 115.— 114 75 Zaumw. Joo0 25.90 26 0 Sohmalz vrt 12 05 12.12 Hart loko 118.— 117.76 Septemb. 24.63 25.65 Talg 671.75 Aals soke 104.50 103. Dkfoberf 21 70 2551 Saumwsatö 11.17 11.40 fehl nledr. Pt.—.— dovember 24.86.50 Oktober 10.63 10.82 nöohst Pr,.50.5¹ dezember 24.62 25 48 Petrol. oases 15.4 15.0 detrdfr. Engi 17⁸ 17⁵ Januar 24 30 25 23 ianks.5,.80 Kontinent.—.— Chieago. 5. Sept(Wa) Funkdiens(NRachdruck verhoten) 4. 5 welzer Sept. 10.65 101.4 Roggen Dez. 68.88 69.50 Schwelne bez. 105.7 105.65 Schmalz 8e 11.85 11.82 eloht niedr..50.25 nafs Sopt. 85.50 85.15„Dkt. 11.85 11˙80 nöohst. 8˙75.50 15 ez. 66.— 65 50 Pork—— schw. niedr.85 8 80 Hatei Sept. 37.50 37.15 Rlppen Sept..85.90 höohst..50.15 90 Dez 39 25 3925 Spaok nledr.87 88% Zutl. CMoago 118000 36909 Roggen Spt. 64.45 66.— höohat..87.75 Westen 209000 135000 Schiffahr Nächste Dampferabfahrten der Hamburg-Amerika Linie New Vork: P. ‚Mount Clinton' am 6. September; D. West⸗ phalia“ am 13. September; D. Resolute àm 18. September; D. Mount Clay' am 20. Sept.; B. Albert Ballin am 27, Sept. — Boston-Baltimore: D. ‚Monticello' am 14. Sept.— Phila- delphia-Baltimore-Norfolk: D. Emden' am 28. Sept.— Cuba- Mexiko: D. Holsatia am 15. Sept.;., Toledo am 16. Oktbr.; D. ‚Westerwald' am 29. Sept.— Ostasien: D. Ermland am 8. Sept.; D. ‚City of Corinth am 15. Sept.; D. Westfalen am 22. 7 0 D.„Theseus am 29. September.— Westküste-Nord- amerika: D. am 8. Sept.; D. Osires“ am 29. Sept.— Westindien: D. ‚Adalia am 8. Sept.; D. ‚Otavi“ am 28. Sept. — Süd-Amerika: D. Altmark' am 8, Sept.; D. Frankenwald- am 19. Sept.; D.„Galicia“ am 28. Sept.; D. Steigerwald am 3. Oktober.— Leitland: D. Coblenz am 6. Sept. nach Riga. Waßerſtandsbeobachtungen im Monat September Rbein⸗Begel 31 1 3 4. 5 5 Recar-Begel l. 1. 4.8 7. Schullerinſel⸗).20.22.20.30.30.7 Maungem.57.58.43.52.50.50 Kehl..332.302.30.25.282.27 Heilbronn.16 Maxau,.85.733 51.79.77.80 ee.702.872.55.81.58.58 Kands öld.251.25 1.18 Mannheimer Wetterbericht v. 6. Sept. morgens 7 Uhr Barometer 163,3 mm. Thermometer: 11.3 C. Niedrigſte Temperatur nachts: 10,80C. Höchſte Temperatur geſtern 15,2 C. Niederſchlag.4 Liter auf den am Windſtill. bedeckt Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. 85 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den pollitiſchen und velkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder; für Gericht und Sport: Willy Mäller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: i. V. Richard Kilogramm. Sie den viſche D. ft Schedenklalt von und 2 Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Zie ĩo. 5. Seite. Nr. 409 Donnerstag, den 6. Segtember 128— Naflona-Inenier AMannheim Donnerstag, den 6. September 1923 Miete F, Reihe 85 1. Vorstellun .-.-B. No 4181—4550 5 Herodes und Marismne Eine Tragödie in 5 Akten von Friedrich Hebbel in Szene gesetzt von Artur Holz Anfang 7 Uh! Ende 10 Uhr. König Herodes Rudolf Witigen Mariamne. seine Jemahlin Maria Andor Alexandra. ihre Mutter Lene Blankenfeld 44 Salome, Schwester des Königs Grete Bäck Soemus. Statthalter von Galllaa loseph. Vizeköniz in Ab- wesenheit von Herodes Robert Vogel Sameas. ein Pharisäer Wilnelm Koimar Titus, ein rõ mischer Hauptmann kans Godeck Drei Könige aus dem Morgen- Eg garter OGeorg Köhler lande. von der christl. Kirche H. Herbert-Michei- später die heiligen zubenannt IErnst Sladeck Rünstteriheater„Hpolle“ Freitag. 7. 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