hle er⸗ raf ? en, fen zig tut er⸗ ee ʒũàũñ43uͥ!U²ůwñ ᷣ mvßß— ſich bei er Seſtellung des Nd ts Dezugsprene Jutunndenm u, umgebung in ger laufenden oche Rr. 1800 o00. die monatlichen Sezieher verpflichten die wã d der Hezugszeit notwendigen Preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto Nr. 17800 Rarisruhe. Hauptgeſchüftsſt. mannheim E e. 2.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt. Waldhofſtr. o. Sernſprecher Ur. 7041, 7032, 7033. 7034, 7048. Telegr.-Nöreſſe: eneralanzeiger mannbeiſn. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiſc Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Nodezeitu —— Mitlag⸗Ausgabe ng— Aus Seit un er Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗SZe ee Dr 7 .— Berkaufspreis WM. 200000. 1923— Nr. 411 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahung Srunspreis ſe Zelle M. 500 doo. Reklamen M. 2000 000. Nlles andere kaut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½% Uhe, Apens⸗ blatt nachmittags 2½ UAhr. Für Anzeigen au beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgab. wird keine verantwort. übern. öh. Gewait, Streiks, Oetriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. os. beſchränkt. Ausgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Lernſpr. oh. Gewähr. Serichtsſt. Mannheim itung 4 1 uUn e eeeeee die Kettung der deut Die Nusgabe von Solönoten E Berlin, 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Der geſtrige Kabinettsrat, in der die neue Deviſenverordnung ihren letz⸗ ten Schliff erhielt, befaßte ſich weiterhin auch wieder mit dem ährungsproblem. In der Debatte, die ſich darüber ent⸗ ſpann, verſchloß man ſich, dem„B..“ zufolge, nicht den mannig⸗ fachen Schwierigkeiten, die ſich der Einführung der Gold⸗ note entgegenſtellen. Obwohl endgültige Beſchlüſſe noch nicht ge⸗ aßt wurden, war man der Anſicht, daß die Ausgabe von Goldnoten am zweckmäßigſten ſei. Die Frage, ob zu dieſem Zweck eine Gold⸗ notenbank gegründet werden ſoll, iſt noch offen. Das Reichs⸗ finanzminiſterium wird ſofort an die Ausarbeitung eines Entwurfs gehen, in dem der Plan einer Ausgabe von Goldnoten im einzelnen Erne dargelegt werden ſoll. Die neue Deviſenverordnung Der Reichspräſident hat aufgrund des Artikels 48 der Reichsvor⸗ faſſung folgende Verordnung über die Deviſenerfaſſung erlaſſen: 1. Die Reichsregierung beſtellt einen Kommiſſar für die Deviſenerfaſſung mit außerordentlichen Vollmachten. Der Kommiſſar befugt. Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, ausländiſche Wertpapiere und Edelmetalle für das Reich in Anſpruch zunehmen. Zu dieſem Zweck werden die Artikel 115, 117 und 153 der Reichsverfaſſung außer Kraft ge⸗ ſe gt. Der Kommiſſar für Deviſenerfaſſung iſt eine Behörde, die dem Reichswirtſchaftsminiſter unterſteht. § 2. Die Reichsregierung erläßt die zur Erfüllung der Befuaniſſe des Kommiſſars erforderlichen Beſtimmungen und regelt das Verfahren. Sie kann den Kommiſſar und den von ihm beſtimmten Stellen die Regelung im einzelnen überlaſſen. Sie kann Zu⸗ Widerhandlungen gegen dieſe Durchführungsbeſtimmungen mit JFreiheitsſtrafen, Geldſtrafen und mit Einziehuna be⸗ rohen und bei Zuwiderhandlungen gegen die Deviſengeſetzgebung und Anordnungen des Kommiſſars Ordnungsſtrafen, Sicherſtellung und Verfallserklärung, ohne Rückſicht auf das Vorliegen einer ſtraf⸗ aren Handlung androhen. Geh. Rat Jellinger Deviſenkommiſſar Da der urſprünglich in Ausſicht genommene Kommiſſar, Dr. Pe⸗ ters, abgelehnt hat, wurde als Kommiſſar für Deviſenerfaſſung Geh. Reg.⸗Rat Fellinger aus dem preußiſchen Handelsminiſte⸗ mum ernannt. Ihm geht der Ruf eines hervorragenden Kenners in irtſchaftsfragen voraus. Fellinger, der in Duisbura geboren iſt und z. Zt. im 39. Lebensſahre ſteht, hat ſ. Zt. an den Waffenſtill⸗ ſtandsverhandlungen als Vertreter Preußens in wirtſchaftlichen Fra⸗ den teilgenommen und auch bei den Reparationsverhandlungen in London. Paris, Brüſſel und Genua als Vertreter Preußens und als wirtſchaftlicher Berater fungiert. Fellinger gilt als ein energiſcher und befähigter Beamter. Goldanleihe und Deviſenabgabe Wie das„Berliner Tageblatt“ aus Bankkreiſen erfährt, geht ſo⸗ diebl die Zeichnung auf die Goldanleihe des Reiches als auch lieferung der Deviſen auf Grund der bisherigen Ein Proteſt der Keichsregierung Die deutſchen Botſchaften in Paris und London und die deutſche Gefeneſchaft 155 rüſſel wurden angewieſen, den dor⸗ Regierungem ſolgende Note zu übergeben: 7„Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion erließ in den letzten agen eine Verordnung, durch die ſie ſich ſelbſt das Recht verleiht, Abbe, unungen von Beamten vorzunehmen, wenn infolge ne berufung, Ausweiſung oder abgelehnter Genehmigung der Er⸗ unung von Beamten ein Poſten in der deutſchen Ver⸗ nach dun—— wird, unter der Vorausſetzung, daß ihrer Anſicht das terbeſtehen der Vakanz der Sicherheit den Bedürf⸗ niſen und dem Unterhalt der Armee entgegenſteht, und daß es basglich iſt, die Vakanz dadurch auszufü its in d zuszufüllen, daß ſie bereits in der bedef den Barmachrdg beſchäftigte Beamte berufl. Dieſe Ver⸗ Rheiung bedeutet einen neuen ſchweren Verſtoß gegen das beinlandabkommen, das in Art. 5 ausdrücklich beſtimmt, daß die Kotrerwalkung der Provinzen, Regierungsbezirke, Stadt⸗ und dererkreiſe und Gemeinden in der Hand der deutſchen Vehörden Leltuelbt und weiter nach der deutſchen Geſetzgebung und unter zeit ung der deutſchen Zentralregierung geführt wird. Wenn zur⸗ Sta die Zahl der im beſetzten Gebiet vorhandenen deutſchen Reichs⸗ plä ats⸗ und Gemeindebeamten weit unter den in den Haushalts⸗ ſchlliern, vorgeſehenen Beſtand herabgeſunken iſt, ſo iſt das aus⸗ kameßlich zurückzuführen auf die von der Interalliierten Rheinland⸗ die miſſion und den ſonſtigen Beſatzungsſtellen ohne Rückſicht auf tragsmäßigen Vereinbarungen und auf das Völkerrecht vor⸗ bafhmeren Mafſſenausweiſungen und Maſſenver⸗ übermungen. Dank der aufopferungsfreudigen Arbeit und den menſchliche iebenen Reſtes de de chen Anſtrengungen des noch verbliebenen Reſtes der uungcchen Beamtenſchaft gelang es aber immer noch, die Verwal⸗ derlichen zur Erfüllung der ihr obliegenden Aufgaben erfor⸗ walturen, Umfange aufrecht zu erhalten. Üeberdies ſind alle Ver⸗ dasden, obgleich ſie die Rechtmäßigkeit der Ausweiſungen und entſtal ungen nicht anzuerkennen vermochten, bemüht geweſen, die ernenndenen Lücken durch kommiſſariſche Einberufungen und Neu⸗ auf denngen auszufüllen. Allerdings ſtießen ſie hierbei teilweiſe ſtetlen ſyſtematiſchen Widerſtand der Beſatzungs⸗ Aheinſan, die offenbar das grundſätzlich nach der Verordnung der üten andkommiſſion vorgeſehene Vetorecht in ſedem Falle aus⸗ ſtark„Der jetzt von der Rheinlandkommiſſion beſchrittene Weg, die wededelcheten Reihen der deutſchen Veanmenſcet im Rheinland 5 aufzufüllen. iſt. nich! geeignet. eine geordnete Verwaltung Ve d aufrecht zu erhalten. Ernennungen von Beamten, dornim heinlandkommiſſion unter Mißachtung vertraglicher Rechte amten nt. ſind rechtswidrig. Alle Handlungen ſolcher Be⸗ der ebenfalls eine rechtsgültige Anordnung rung leaſchen Staatsgewalt nicht bedeuten. Die deutſche Regie⸗ lundkongt gegen dieſen Rechtsbruch der Interalliieirten Rhein⸗ Aufhepiſſion Verwahrung ein und erwartet die ſofortige ebung der Verordnung.“ 11 Kapp. puiſch beteiligte Schriftſteler Dr. Schnitzler, N8 Der am wurddieſer Tage in München wegen Jech wWurde, Jechprellerei verhaftet überſtellt tmunmehr mach Leipzig zur Verfügung des Reichsgerichts befehl orden. Von dort aus iſt ſeinerzeit gegen ihn ein Haft⸗ ergangen. Verordnungen über die Deviſenabgabe in nicht befriedigen⸗ der Weiſe vor ſich. Was die Goldanleihe anlanagt, ſo wird ſie ſeit einiger Zeit per Erſcheinen gehandelt und zwar zu einem Kurs. der dem Dollarkurs in einem gewiſſen Abſtand folat, aber ihn ſedoch ebenſo wie die Dollarſchatzanweiſungen nicht erreicht. Immerhin können die frühzeitigen Zeichner der Goldanleihe bereits aus den jetzigen Vorkurſen erſehen, daß ſie recht anſehnliche Gewinne orzielt haben. Die ſchwebende Schuld des Reiches erhöhte ſich in der Zeit vom 20. bis 31. Auguſt um 363,47 auf 1235,7 Billiondn, mithin um 871,60 Billionen. Darunter ſind bei der Reichs⸗ bank diskontierte Schatzanweiſungen mit dreimonatiger Laufzeit im Betrage von 1196,23 Billionen und ſonſtige mit einer längeren Lauf⸗ zeit ausgegebene Schatzanweiſungen von.31 Aufhebung der Zwangsanleihezeichnung Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Die Markentwertung der letzten Zeit und die Steigerung der Börſenkurſe der Zwangsanleihe führen dazu, daß den Perſonen, die jetzt noch Zwangsanleihe zeichnen, ein unverdienter müheloſer Verdienſt zufällt. Dies iſt im allgemeinen Intereſſe nicht vertretbar. Die Annahmeſtellen für Iw nleihe ſind daher vom Reichsfinanzminiſterium änge⸗ wieſen worden, Zwongsanleihezeichnungen vom 8. September d. Is. ab bis auf weiteres nichtentgegenzunehmen. Die geſetzliche Regelung dieſer Angelegenheit ſteht noch bevor. Ein kritiſcher Artikel Stinnes“? Die„D. A..“ bringt an leitender Stelle einen Artikel, über⸗ ſchrieben„Wahrheit“, der von einer Perſönlichkeit herrühren ſoll, deren„gedrängter Pflichtenkreis ihr ſonſt nicht geſtatte, in der Preſſe das Wort zu ergreifen“. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß es Herr Stinnes ſelbſt iſt, der hier in ſeinem Blatt ſich zu Worte meldet. Dr Artikel führt aus, daß, wer dem deutſchen Volke ſage, daß mit Beſteuerung der ſog.„beſitzenden Klaſſe“ der ſetzige über die Maßen gefährdete Zuſtoand geändert werden könne, ſich und das Volk belüge.„Das deutſche Volk muß, wo im⸗ mer es Arbeit gibt, ſofort wenigſtens 2Stundenlänger und mit mindeſtens der gleichen Intenſität arbeiten wie vor dem Krieg. Das iſt kein Opfer, ſondern es iſt das Gebot natürlichen Selbſterhaltungstriebs.“ Der Verſaſſer wendet ſich ſodann gegen die Aeußerung des Reichskanzlers. die Wirtſchoft habe vor zwei Jahren den Primat vor der Politik gehabt, ſich aber der Mitarbeit am Staate verſagt: „Das iſt falſch. Die deutſche Wirtſchaft hat getan, was heute Deutſch⸗ land allein retten kann, nämlich in fieberhafter Tätigkeit die Außen⸗ handelsbeziehungen wieder hergeſtellt, die deutſche Schiffahrt wieder aufgebaut und die Kriegsſchäden in den Werken ſo beſeitigt, daß dieſe wieder eine Produktionsmöglichkeit haben, wie vor dem Krieg. Aber die„ſofortige, ausreichende, billige Produktion“ genüge nicht. Die politiſche Leitung des Deutſchen Reiches müſſe zudem ungeſäumt mit der Entente ins Benehmen treten, um in gemeinſamen Unter⸗ ſuchungen feſtzuſtellen, was außer der produktiven und geſteigerten Arbeit des deutſchen Volkes nötig ſei, um Deutſchland, Europa und die Welt vor der ſonſt unvermeidlichen Kataſtrophe zu retten. Solcher Schritt wäre kein Zeichen außenpolitiſcher Schwäche; die Entente ſei genau ſo badroht wie wir. Reine Kapitulation! Berlin, 8. Sept.(Von unſerm Verliner Büro.) Die Pariſer, aber auch die franzoſenfreundliche Preſſe ſchildert die Lage im Ruhr⸗ gebiet neuerdings ſo, als ob die Kapitulation Deutſchlands unmittel⸗ bar bevorſtehe. Dieſe Darſtellung, die u. a. auch auf Stimmungs⸗ berichte aus Verlin zurückgreift, verfolgt natürlich in erſter Linie den durchſichtigen Zweck, der Widerſtandskraft der Ruhr⸗ bevölkerung, die von den Einbruchmächten unter immer ſtärkeren Druck genommen wird, den letzten Reſt zu geben. Die„Daily Mail“ 3. B. läßt ſich aus Verlin berichten, daß der Reichskanzler nicht län⸗ ger zögern würde, die Verordnung über den paſſiven Widerſtand zu⸗ rückzuziehen und Poincare zu bitten, an der finanziellen und wirt⸗ ſchaftlichen Neuordnung des Ruhrgebiets mitzuarbeiten. Auch in der deutſchen Preſſe iſt in den letzten Stunden die Nachricht aufgetaucht, daß man unmittelbar vor einem deutſchen Verhand⸗ lungsangebot an Frankreich und Belgien ſtehe. Es iſt wohl kaum nötig zu betonen, daß mit ſolchen Alarmnach⸗ richten, namentlich aus dem eigenen Lager, die verantwortungsvolle Aufgabe, vor die ſich die Regierung im gegenwärtigen Augenblick ge⸗ ſtellt ſieht, nicht eben gefördert wird. Der Reichskanzler hat dem Wunſch nach einer ehrenvollen Beendigung des Ruhr⸗ konflikts mehrfach, zuletzt in Stuttgart, unzweideutig Ausdruck gege⸗ ben und hat damit im Ausland ein nicht unfreundliches Echo gefun⸗ den. Wenn in der Folge, vielleicht ſchon in naher Zeit, ſich Fäden zwiſchen Berlin einerſeits und Paris—Brüſſel andererſeits anſpinnen ſollten, ſo läge das doch nur auf der Linie logiſcher Entwicklung. Nichts aber wirkt, wie die Erfahrung lehrt, ſchädigender und abträg⸗ licher als derartige Meldungen, die den Dingen vorauseilen und vom Gegner als Symptome nervöſer Ungeduld gedeutet werden. Solange wir die Waffe des paſſiven Widerſtands nicht aus der Hand geben und auf ſie geſtützt mit unſeren Widerſachern auf der Baſis der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Unverſehrtheit des Rheinlands und des Ruhrgebiets um eine Verſtändigung ringen, kann von einer„Kapitu⸗ lation“ keine Rede ſein und iſt zur Verzweiflung kein Anlaß. Die Abſtimmung über das vertrauensvotum Im niederſächſiſchen Wochenblatt veröffentlicht der volks⸗ parteiliche Reichstagsabgeordnete Hofbeſitzer Duſche eme Erklärung, daß er nur durch eine dringende Abhaltung verhindert worden ſei, an der Reichstagsſitzung vom 14. Auguſt 1923 teilzu⸗ nehmen, andernfalls hätte er ohne Zögern und Rückhalt für das Vertrauensvotum geſtimmt, denn er bringe dem Kabinett Streſe⸗ mann in jeder Hinſicht vollſtes Verkrauen enkgegen. Daß anweſende Landwirte für das Vertrauensvotum ſtimmken, haben wir bereits früher geſagt. Damit dürfte die von der„Deuiſchen Tageszeitung aufgebrachte Legende, ſämtliche der Landwirtſchaft angehörende Mitglieder der Reichstagsfraktion der D. V. P. wären der Abſtimmung über das Vertrauensvotum für das Kabinelt Streſe⸗ mann abſichtlich ferngeblieben, endgültig widerlegt ſein. 5 Das volk, das für Euch leidetl Von Dr. Karl Mehrmann, Koblenz Dieſer Tage hatte ich Gelegenheit, mit einem Amerikaner und bald darauf mit einigen Ungarn über das Rheinland und ſein Schickſal zu ſprechen. Und beide Male war der Eindruck bei mir de ſelbe: dieſe Ausländer ſtanden dem Leiden der rheiniſchen Bevöl⸗ kerung als eines Ganzen ohne jegliche Kenntnis, faſt möchte ich ſagen. ohne Verſtändnis gegenüber. Das mochte bei dem Amerikaner, der über Paris kam und durch die franzöſiſche Luft be⸗ einflußt war, noch begreiflich erſcheinen Um ſo verwunderlicher er⸗ ſchien die Ahnungs⸗ wenn nicht Argloſigkeit bei den beiden Ungarn, die zweifellos und von ihnen zugeſtandenermaßen Gegner der fron⸗ zöſiſchen Annexionspolitik waren. Was war es, das ſie von den Lei⸗ den des Rheinlandes wußten? Es war die Verurteilung Krupps und ſeiner Direktoren zu ſo und ſo vieljährigem Gefängnis: es war die Erſchießung Schlageters: ſie ſprachen auch noch von Gewoltt ſchwarzer Franzoſen an wehrloſen Frauen, die ſie in ihren Ze gen oder bei häufigen Beſuchen in Deutſchland in deutſchen Blätte geleſen hatten. Aber für das, worauf es bei dem ungeheuren Schick⸗ ſal ankommt, daß das franzöſiſch und belaiſch beſetzte Rheinland nun ſeit bald fünf Jahren, ohne murren zu dürfen, trägt. für das fehlt ihnen die Saite, die mitſchwang oder ſogleich mitſchwang, als ich ſie berührte. Und doch iſt dies das Weſentliche, was das unbeſetzte Deutſch⸗ land immer wieder hören, was dem Ausland zum Bewußtſein ge⸗ bracht werden muß: es ſind Millionen, die am Rhein leiden, 7. 8, 10 Millionen Tag für Tag. Stunde für Stunde, denen ſich das Leid der Unfreiheit, die Qual des Selbſtbeſtimmungsmangels, die Pein der Fremd⸗Willkürherrſchaft Minute um Minute durch die abſtrapizier⸗ ten Nerven in die Gehirne und in die Herzen bohrt. Nicht Krupp iſt es, nicht ſeine Direktoren ſind es, die um ihrer grauſamen Gefängnis⸗ „Strafen“ bemitleidet werden wollen. Das Urteil gegen ſie iſt nur und ſoll nur ſein das Janal, das für alle Welt auf⸗ und angeſteckt worden iſt, um jedermann auf Gottes Erdboden, der leſen, hören kann. zu zeigen, zu welcher Ungerechtigkeit feindliche Verblendung ſich verſteigen kann, wenn ſie das Amt des Richters ſich anmaßt unter einem Volke, das ſie zu Sklaven ihrer Rach- und Herrſchſucht er⸗ niedrigt hat. Aber hinter dieſem ragenden Unrecht, das einzelne Perſönlichkei⸗ ten(der Nation zur Schmach, die es ausübt) erleiden müſſen, liegt weit ausgebreitet und hoch gehäuft die Qual und Pein, die jeder Mann und jede Frau und jedes Kind im Rheinland— nicht in dem Rieſenmaß wie Krupp und ſeine Direktoren, aber in unauf⸗ hörlicher Wiederkehr und darum unerträglich bis zur Geduldsprobe des Nervenreißens— ertragen müſſen. Womit ſoll ich anfangen, wenn ich dieſe Rieſenſumme von Quälereien addieren wollte? Auch die brutalen Vergewaltigungen von Frauen und Mäd⸗ chen, von denen man hin und wieder lieſt, ſind Einzelſchickſale. Auch die unaufhörlichen Verurteilungen zu Geldverluſt und Freiheits⸗ beraubung, mit denen aufrechte Beamte und mutige Bekenner der Wahrheit verfolgt werden, desgleichen die ſtändigen Verbote der Zei⸗ tungen. für einen, für anderthalb, für drei Monate: nicht minder die nunmehr an Billionen Mark deutſchen Eigentums ſich vergreifender Diebſtähle; ja ſelbſt die Ausweiſungen von 500 000 tapferer Frauen und Männer mit Säuglingen an der Mutterbruſt und in Kinder⸗ wagen— all das ſei nur gebucht als Weh und Leid, das einzeln aus der Maſſe des Unglücks hervorragt. Wohl iſt es ein Leid und Weh, das ſeit der Antike nicht mehr erlebt wurde, da der Fremde, der Barbar war, dem kein Unrecht aroß genug geſchehen konnte; feit jenen Jahrhunderten, da noch kein Heiland das milde Wort vom Him⸗ mel mitgebracht hatte: Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt. Man muß die Scharen veränaſtigter, verſchüchterter Frauen geſehen, unter ihnen ſelbſt als Ausgewieſener geweilt haben, und man wird den An⸗ blick der tränenvollen Augen nie aus dem Gedächtnis verlieren, wenn die Mütter mit den lieben Kleinen in den Wagen ſtiegen und den Gatten. den Vater im Gefängnis des beſetzten Gebietes zurücklaſſon mußten. Aber das, was täglich wiedererkannt und alle drückt und peinigt. das iſt der Anblick der bunten Uniformen und der farbigen Geſichter, das anmaßliche Vordrängen derer, die ſich als Sieger fühlen: die Befehlsgewalt der fremden Einquartierung im deutſchen Heim; die Schikanierung der Hausfrauen, die mit den Ein⸗ dringlingen auf einem Flur und in einer Küche hauſen müſſen, die für ſich die Milch mit Beſchlag belegen, die die Lieblinge der deutſchen Mütter entbehren müſſen: die trotz aller Schwäche gegenüber dem Dollar doch im Vergleich zur Mark noch robuſtere Kaufkraft des Franken, die die Läden leert und die Preiſe ſteigert; die Geſchäfts⸗ unluſt der Gewerbetreibenden, denen die ewig und immer wieder⸗ kehrende Verkehrsſperre die Waren und Rohſtoffe entzieht und da die rheiniſche Landwirtſchaft nicht aenügt, die Lebensmittelnot, die rieſige, die die Hausfrauen zur Verzweiflung bringt— das und noch tauſend andere Dinge bedingen die Not, beſtimmen das Schick⸗ ſal des Rheinlandes. * Neue Gewalttaten E Berlin, 8. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber neue Brutalitäten der Befatzungsarmee wird aus dem beſetzten Gebiet ge⸗ meldet: Am 17. Juni würde der 1 7jährige Sohn eines Hand⸗ werkers in der Nähe von Koblenz auf dem Heimwege von zwei franzöſiſchen farbigen Soldaten überfallen und vergewaltigt. Zu 2085 eilende Perſonen wurden von den Schwarzen mit Piſtolen 2 droht. Von einer weiteren Untat wird aus der Umgegend von Duis⸗ burg gemeldet. Drei Schweſtern wurden auf dem Heimwege von einer belgiſchen Patrouille unter Führung eines Korporals auf der Straße geſtellt. Der Führer der Patrouille gab ſich als Offizier aus und befahl, die Feſtgenommenen abzuführen. Unterwegs ſchleppten die Soldaten ihre Opfer, als ſie ſich weigerten, auf unſittliche Anträge einzugehen, auf das Gelände des Hafens der Gewerkſchaft Friedrich Thyſſen und vergingen ſich an den Dreien. Dem Kommandanten von Duisburg wurde Mitteilung über den Vorfall gemacht. Ueber eine Beſtrafung der Täter iſt bis jetzt nichts bekannt geworden. Das Bochumer Kriegsgericht verurteilte einen franzöſi Sol⸗ daten wegen Vergewaltigung 5 deutſchen Mädchen 2 Gefängnis(). 5 15 Der Milliardenraub„ e Täglich kommen aus den verſchiedenſten Städten des Ruhrgebie⸗ tes Meldungen über Beſchlagnahmungen großer M 1 denbeträge von Notgeld und Reichsbanknoten So wurden ge⸗ ſtern wiederum in Krefeld außer den bereits gemeldeten beſchlag⸗ nahmten 500 Milliarden Mark ein weiterer Betrag von über 400 Milliarden Mark Reichsgeld, das gerade aus der Notenpreſſe heraus⸗ kam und zur Reichsbank geſchafft werden ſollte, von den Franzoſen 771 Ern ——— 5 2. Seite. Nr. 413 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) Samstag, den 8. September 1923 weggenommen. Außerdem erfolgten Not eldbeſchlagnahmungen in größeren Beträgen in Dortmund, Efſe n, Mülheim. Auch in Ka iſers! autern wurden bei verſchiedenen Stellen geſtern 16 Milliarden ſtädtiſches Notgeld von den Franzoſen beſchlagnahmt. Die Freiheit der Preſſe Die„Bottroper Volkszeitung'“, die bis zum 29. Auguſt 8 war, ilt 75— 5 weil ſie die Proteſtreſolu⸗ ion der vereinigten Gewerkſchaftsverbände gegen die Verkehrsſperre hatte. 125 er Redakteur der„Rheiniſchen Rundſchau“, eines demokratiſchen Blattes, W. Roßbach wurde n. Nach dem——55 ſungsbefehl habe er eine für die Beſatzungstruppen„gefährliche Athmoſphäre“ erzeugt. —— die Beſchlüſſe der Botſchaſterkonferenz Die„Expreß⸗Correſpondeng“ erfährt über die geſtrigen Ver⸗ handlungen der Botſchafterkonferenz folgendes: Die Botſchafterkonferenz hat eine Note fertiggeſtellt, die ſofort der griechiſchen Regierung übermittelt wurde und dem Völ⸗ kerbundsrat zur Kenntnis zugegangen iſt. Die allgemeinen Grund⸗ ſätze ſind in dieſer Note folgendermaßen zum Ausdruck gelangt: Die Unterſuchung wird unter dem Vorſitz eines japa⸗ niſchen Oberſten vor ſich gehen. Die Note an Griechenland ſieht einige ſofortige Sanktionen vor. Dieſe entſprechen im all⸗ — den Forderungen Mufſolinis, ſind aber in einem unkt ſtart gemildert worden. Die Botſchafterkonferenz ver⸗ langt nämlich, daß Griechenland im Piräus einer italieniſchen Flot⸗ tendiviſton durch Hiſſung der italieniſchen Flagge am Hauptmaſt der griechiſchen Schiffe die Ehrenbezeigung erweiſt, aber der italieniſchen Flottendiviſion ſollen franzöſiſche und eng⸗ liſche Schiffe beigegeben werden und an Bord der griechiſchen e gollen die Farben der drei verbündeten Mächte aufgezogen werden. In der Frage der 50 Millionen als Entſchädigung für die Hinterbliebenen der Opfer ſieht die Botſchafterkonferenz vor, daß die griechiſche Regierung zunächſt einmal 50 Millionen bei einer Bank zu deponieren hat, daß jedoch über die auszuzahlende Summe erſt nach dem Ergebnis der Unterſuchung beſtimmt werden ſoll. Hinſichtlich der Beſetzung Korfus nimmt die Botſchafter⸗ konferenz in ihrer Note bereits eine Erklärung Italiens zur Kennt⸗ nis, daß Italien beabſichtigt Korfuzuräumen, ſobald es Genug⸗ tuung erhalten hat. Dieſe Erklärung wird auf dieſe Weiſe alſo gleich⸗ zeitig der griechiſchen Regierung übermittelt. Die Note an Griechenland ſtellt ſich alſo im großen und ganzen als ein Kompromiß dar. Man hofft denn auch in Kreiſen der Botſchafterkonferenz zuverſichtlich, daß ſie von Griechenland an⸗ genommen wird. Die Beſchlüſſe der Botſchafterkonferenz erfolgten einſtimmig. [IJBerlin, 8. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Rom wird dem Lokalanzeiger gemeldet: Die in Tirana jetzt beendete Unterſuchung über den Mord von Janina foll ergeben haben, daß die Attentäter einer griechiſchen Organiſation ange⸗ hören, die aus der epirotiſchen Irredentiſten⸗Vereinigung Süd albaniens hervorgegangen iſt, die von griechiſchen Behörden unter⸗ ſtützt wurden. Muſſolini will ſich ſchadlos halten Angeblich aus guter Quelle will der„Eclair“ erfahren haben, daß Muſſolini im Falle eines Mißerfolges in dem Konflikt mit Griechenland verſuchen werde, ſich durch verdoppelte Unnach⸗ giebigkeit in der Fiume⸗Frage ſchadlos zu halten. Dies ſei eine erhebliche Bedenken erregende Gefahr. Die Völkerbundsverſammlung wurde vom neuen auf Montag vertagt. Die Verſammlun hat infolgedeſſen bisher nur an zwei Tagen beraten. Der Jeigner⸗Skandal 17 Erſuchen de⸗ Reichskanzlers iſt der fächſiſche Miniſterpräſident erneut nach Berlin gefahren und zwar zu einer Beſprechung mit dem Kanzler und dem Reichswehr⸗ miniſter wegen der bekannten Unſtimmigkeiten. Die Sächſiſche Staatskanzlei richtet in einer amtlichen Notiz neue ſcharfe Angriffe gegen den Reichswehrminiſter unddroht, daß, wenn nicht binnen weniger Tage ein Perſonen⸗ oder Syſtemwechſel vor ſich gegangen ſei, eine Diskuſſion über die bisher nur geſtreiften Vorgänge erfolgen werde, die für das Anſehen des Reichs im Aus⸗ land von kataſtrophalen Folgen ſein müſſe. Die Notiz ſchließt:„Die Reichsregierung hat nur noch wenige Tage Zeit. Sie ſoll ſie nützen.“ Dieſe Drohungen haben in Berliner politiſchen Kreiſen wegen ihres unerhört Tones allgemeine Entrüſtung hervorgerufen. herrſcht die Auffaſſung vor, daß ſich die Reichs⸗ regierung eine derartige Tonart nicht länger ge⸗ fallen laſſen darf. Es iſt keineswegs nur die Rechtspreſſe, die Dr. Zeigners nachgerade ungqualifizierbares Verhalten in ſchärfſter Weiſe gedennzeichnet hat. Ein Blatt wie die demokra⸗ tiſche Börſenzeitung äußert die Anſicht, daß, nachdem jetzt offenbar geworden iſt, daß der fächſiſche Miniſterpräſident auch in der höchſten Not des Vaterlandes ſich nicht ſcheut, die Rettungsverſuche der Reichsregierung zu ſabotieren, für jeden ehrliebenden Deutſchen die gegenwärtige ſächfiſche Regierung erledigt ſei. 4 2 Gegen die Separatiſtenbewegung 2 4 in der Pfalz wendet ſich folgender Aufruf der Deutſchen Volkspartei: Pfälzer Landsleute! Uns einig wiſſend mit den politi⸗ ſchen Parteien, den Wirtſchafts⸗ und Berufsgruppen der Pfalz, weiſen wir alle Verſuche, die von politiſchen Abenteurern neuerbings gemacht werden, die Pfalz oder das linke Rheinufer in ſeinem ſtaatlichen Zuſammenhang mit dem Reich zu lockern oder vom deutſchen Mutterlande zu trennen, aufs ſchärfſte zurück. In neuer Beleuchtung ſpielen ſie wieder mit dem immer gleichen Gedanken einer Selbſtändigmachung oder Neutraliſierung oder Se⸗ paration(das heißt Abtrennung). Landesverräter waren die Träger der Freien Pfalz⸗Bewe⸗ gung, Verräter am Deutſchtum ſind Smeets und Dorten und ihre Agenten! In den Gemeinden wollen ſie Zehnerausſchüſſe aufſtellen; ihre Kreaturen ſollen als Ehrenräte an die Stelle der Gemeinderäte treten, oder in hohen Aemtern als Konſule valten. Der Pfälzer, der dem Deutſchen Reiche, ſeinem Vaterlande die Treue hält, ſoll ausgewieſen werden. Mit unerfüllbaren Verſprechungen wirtſchaftlicher Vorteile glauben ſich die Führer ihrer Partei, der Rheiniſchen republikaniſchen Volkspartei in der Pfalz Anhänger zu gewinnen. Landsleute! Schaut Euch die Träger dieſer Gedanken und Verſprechungen an und Euer Urteil iſt gegeben. Laßt Euch Eure Treue zum Vaterlande nicht beſchmutzen! Wir Pfälzer haben von unſeren Vätern den Stolz und die Liebe zum Deutſchen Reiche er⸗ erbt. Wir waren treu in guten Tagen, wir ſind es erſt recht in ſchlechten! Die Pfalz und mit ihr das linke Rheinufer, zum hundertſten Male ſei es geſagt, iſt deutſch und bleibt ein untrennbarer, nicht zu lockernder Beſtandteil des Deutſchen Reiches. Aufrufe ähnlichen Inhalts haben auch das Zentrum, die demokratiſche und die Vereinigte ſozialdemokratiſche Partei erlaſſen. eeeeeeeeeeee SSFFFF᷑F!:!:!! Ein Sefetzentrsur über den Beamtenabbau Wie eine Berliner Korreſpondenz mitteilt, befindet ſich gegen⸗ wärtig im Reichsfinanzminiſterium ein Geſetz über den Beamtenab⸗ bau in Vorbereitung. Der Geſetzentwurf ſoll folgende Stellen zur Beſchleunigung des Abbaus vorſehen: 1. Während bis jetzt die unteren Beamten, die über 68 Jahre aſt waren, in den Ruheſtand verſetzt werden konnten, ſoll jetzt die Penſionierung automat iſch erfolgen, ſobald ein Beamter 65 Jahre alt geworden iſt. Für Mitglieder des Reichsgerichts, des Reichsfinanzhofs und des Rechnungshofs gilt das 68. Lebensjahr. 2. Noch nicht dienſtunfähige über 60 Jahre alte Beamten können ihre Verfetzung in den Ruheſtand verlangen; während bis jetzt auch für dieſe Beamte der Nachweis der Dienſtunfähigkeit erforderlich war. 3. Bei planmäßig abzubauenden Behörden wird die eee Verſetzung entbehrlicher Reichsbeamter in den Ruheſtand erfolgen. Freiwillig ausſcheidende lebenslänglich angeſtellte Be⸗ amte können, ſofern ſie entbehrlich werden, auf ihren Antrag aus dem Dienſt ausſcheiden. ** Auslieferung des Altentäters auf Maximilian Harden Wien. 8. Sept. Der vor einigen Wochen hier verhaftete Oberleut⸗ nant Walter Anckermann, der das Attentat auf Maximilian Harden verübt hatte, wurde dieſer Tage an der Grenze der deutſchen Kriminalbehörde übergeben. Badiſche Politik Landwirkſchaft und Sleuern Der geſchäftsführende Vorſtand des badiſchen Land⸗ bundes hat an den Reichsfinanzminiſter, den badiſchen Finanz⸗ miniſter und an den Präſidenten des Landesfinanzamts gleichlautende Schreiben gerichtet, in denen lt.„Landwirt“ ausgeführt wird, daß die von den Landwirten geforderten Steuern von dem größten Teil der badiſchen Kleinbauern und von vielen kleinen ländlichen Rentnern, die noch ein paar Morgen Land haben, nicht aufgebracht werden könnten. Bei den übrigen Landwirten werde die Steuer⸗ belaſtung unter Umſtänden kataſtrophale Folgen haben. Der Land⸗ bund bittet daher, vorbehaltlich ſeiner ſonſtigen ſteuer⸗ und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Stellungnahme, dahin zu wirken, daß die Zah⸗ lungstermine ſpätergelegt werden, um ihre Steuern zum Teil aus dem Erlös der neuen Ernte zu bezahlen. Gleichzeitig mit der Abſendung dieſes Schreibens hat eine Kom⸗ miſſian badiſcher Landbundabgeordneter bei den zuſtändigen Stellen des Londesfinanzamts und der badiſchen Regierung in dem gleichen Sinne vorgeſprochen. Es wurde dieſer Kommiſſion zugeſagt, daß die im Geſetz vorgeſehenen Erleichterungen in allen nötigen Fällen Anwendung finden ſollen. Auch ſollen die Finanzämter er⸗ neut angewieſen werden, die Steuerzahler auf die im Geſetz ent⸗ haltenen Ecleichterungsmöglichkeiten hinzuweiſen. „Sol ſich eine Gemeinſchaft zu univerſaler Bedeutung erheben, ſo iſt vor allem moraliſche Energie vonnöten. Durch dieſe allein können die Feinde überwunden werden.“ Ranke. Zur„Fauſt“⸗Aufführung im Nationaltheater Von Oberſpiekleiter Artur Holz(Mannheim) Jeder Regiſſeur, der den„Fauſt“ zu inſzenieren hat, ſteht vor der Fruge: Was und wie ſtreiche ich, damit die Vorſtellung dieſes epiſch angelegten Werkes nicht allzulange dauert und den Zuſchauer er⸗ müdetꝰ Faſt jede Zeile iſt dem Deutſchen lieb und vertraut und bekannt: darum wird jeder fehlende Vers ſchmerzlich empfunden. Und doch muß man ſich entſcheiden:„Gibt man die„zweite Bibel des Deut⸗ ſchen“ mit all ihren Lyrismen, metaphyſiſchen Erörterungen, epiſch ausgebauten Schilderungen.— oder verſucht man, den dramati⸗ ſchen Kern bloßzulegen und alles Rankenwerk auf das Entſchie⸗ denſte zu kürzen?“ Wir haben uns für das Letztere entſchloſſen. Dieſer Kern, näm⸗ lich die im Himmel geſchloſſene Wette zwiſchen Gott und Mephiſto, wird ja im erſten Teil nicht ausgetragen: vielmehr wird der Zu⸗ ſchauer mit einem ganz, unbefriedigenden Abreißen dieſes ganzen Themas entlaſſen. Darum hatte ich geplant, unter Weglaſſung wohl ſehr ſchöner, auch wirkungsvoller, aber dramatiſch nicht ſo wichtiger Szenen, im erſten Teil ſoviel Zeit einzuſparen, daß an die Gretchen⸗ tragödie anſchließend drei Akte aus dem zweten Teil am ſelben Abend folgen ſollten, ſodaß der Zuſchauer alſo den ganzen gewaltig anſtei⸗ genden Lebenslauf des Helden und zum Schluß den Sieg des Gött⸗ lichen über das Triebhafte, rein Sinnliche(verkörpert im Mephiſto) miterleben könnte. Durch Umſtände, die ich hier nicht zu erörtern habe, konnte ich dieſen Plan nicht ausführen.(Das iſt außerordentlich bedauerlich: denn der Verſuch, das Fauſtdrama für die Bühne zu gewinnen, wäre ſchon mehr als ein intereſſantes Experiment geweſen. Die Schriftl.) Jedenfalls ſind wir bemüht geweſen,— übrigens nicht als die Erſten— alles, was ſich nicht auf das Hauptthema bezieht— wie *. B. den epiſch geſchilderten Spaziergana und die metaphyſiſchen Geſpräche von Fauſt und Mephiſto— ſo weit zu kürzen, als mir irgend möglich war. Wird der Zuſchauer bis zur Gretchentragödie friſch aufnahme⸗ fähig erbalten, ſo kann er mit dieſem an ſich lebendig⸗finnlichen Teil des Werkes leichter mitgehen. Sollte mir dieſe Abſicht nelinaen. ſo werden wir bemüt ſein, im Lauf der Spielzeit aus dem zweiten Teil die weſentlichen Akte zu bringen und das Leben des Titanen und die im Prolog ein⸗ ſe Nationalthealer Mannheim:„Rigoletto“. Kurz vor der Frei⸗ zeit unſerer Bühne iſt das Nötige über Werner von Bülow als vornehmen und doch lebhaft empfindenden Verdi⸗Führer, über Joſef Burgwinkels ſich vervollkommnenden Rigoletto und über unſern neuen Herzog von Mantua⸗Hellmuth Neugebauer an dieſer Stelle geſagt worden. Der Segen einer gründlichen Neuein⸗ ſtudierung wirkte auch noch geſtern nach, nur wurde die Abrundung des Ganzen in Frage geſtellt durch eine neue, junge Gilda. Die Qualität unſerer Opernvorſtellungen hat in letzter Zeit überhaupt gelitten, aber ohne die Schuld des Einzelnen. Denn das Geſamt (das„Enſemble“) iſt für die Opernbühne von ganz anderer Be⸗ deutung als für die Schauſpielbühne. Der Wechſel und die Lücken ſind die beſonderen Feinde der Oper. Wir bedürfen zunächſt einer ſicheren Hand, die uns aus den ſtändigen„Vakanzen“ heraus⸗ hilft, die das Geſamt neu aufbaut. Und hier ſtehen wir ſchon wieder vor der Kapellmeiſterfrage; aber wir wollen hier nicht noch einmal die alte Ballade von den verborgenen Schmerzen ieder Opernbühne anſtimmen. Es hat wahrlich keinen Sinn, unſere Seele nochmals mit allen Fehlern der Vergangenheit zu beladen. Wenn dem Publikum die geſtrige Gilda gefallen hat— und ſo ſchien es mir zu ſein—, ſo ſoll man jetzt alle Wichtigtuerei beiſeite ſchieben und unſerer Opernbühne eine junge, friſche, angenehme Stimme, eine unverdorbene, mit Geſchmack vortragende Sängerin ſichern. Denn zunächſt müſſen einmal die Lücken ausgefüllt wer⸗ den! Fräulein Lilly Kamann(Freiburg) iſt eine Werdende, ein richtiger Opernkapellmeiſter von Erfahrung und„Geſangsinſtinkt“ möge ihr weiterhelfen. Denn„fertig“ zu uns kommende Opernſänger und Sängerinnen werden wir heute nicht mehr erleben, aber das alte Ideal mittlerer Hoftheater: ein gediegenes Opern⸗Enſemble, kann uns immerhin nützen. Streben wir alſo dieſem praktiſchen Ziele zu; meiden wir den Ring eines unzeitigen Kritizismus!.Bl. Dresdner Muſikpläne. Als wichtigſtes muſikaliſches Ereignis in Dresden beherrſcht die nächſten Wochen das bevorſtehende 375⸗ jährige Beſtehen der Staatskapelle. Der eigentliche Gedenktag, der 22. September, wird durch ein großes Konzert unter Buſchs Leitung in der Staatsoper feſtlich begangen werden. Es kommen nach der Aufſtellung zur Mozart, Beethoven, eine ODuvertüre von Bietz und„Don Luixote von Richard 8 Vorher, am Sonntag, 16. September, findet in der katholiſchen Hofkirche die Aufführung einer Meſſe von Haſſe (Leitung: Buſch) und anſchließend die Uraufführung einer Tedeums von Kammermuſtkus Lederer(Leitung: Penbaur) ſtatt. Damit will man zeigen, daß heute wie ehedem die Schaffensluſt unter den Kapellmitgliedern lebendig iſt. S iſt ein hiſtoriſches Kammer⸗ konzert im Bankettſaal oſſes geplant. Im Rahmen des gegangene Wette des Herrn mit dem„Geiſt, der ſtets verneint“ zum Abſchluß zu bringen. Das Eroͤbeben in Japan Aus Nagaſaki wird gemeldet: Infolge der Erbebeg Tokio und Pokohäma iſt das Zentrum für die ausfändiſer Frachtſchiſſe nach Kobe verlegt worden. Die Handelskanto⸗ beſchloß, alle Frachten aus dem Ausland, die für Tokio und 9 hama beſtimmt ſind, unter ihren Schutz zu nehmen. daß Der Berichterſtatter der Tokioer Zeitung„Aſaki“ berichtet, ganz Yokohama mit Einſchluß der Hafenanlagen eine heuere Brandſtätte iſt, aus der ab und zu haushohe men emporſchlagen. Die Tanks der Standard Oiel Companie 1 Riſing Sun explodierten. Das brennende Erdöl ergoß ſich in in waltigen Strömen durch die Straßen der Stadt und ſetzten 11 Brand. Selbſt bis in den Hafen gelangte die brennende Flüſſig ſo daß in kurzer Zeit auch die Schiffe lichterloh brannten. DD N Henszews fukui Tokio„ SErubebengelie in Agem. e eee, Nach einer Drahtung eines britiſchen Marineoffiziers aus Hal⸗ hama ſind Hokohama ganz und zwei Drittel von T okig 0 ſtört. In Hokohama wurden 7 ausländiſche Einwohner getötet. Jälſchlich kot geſagt Geſtern nachmittag kam überraſchenderweiſe ein Telegramm 2* dem totgeſagten italieniſchen Botſchafter in Tokio de Martino, dem er ſeine glückliche Rettung mitteilt. daß i0 Reuter ſtellt auf Grund engliſcher Konſulatsberichte feſt, daß 70 Tokio überhaupt keine Ausländer getötet und in Yokohama nur Ausländer ums Leben gekommen ſeien. och Nach italieniſchen Blättermeldungen iſt man im Vatikan n 1 immer ohne Nachricht übr das Schickſal des apoſtoliſchen Delegaten Lethte Meldungen Das Regierungsjubiläum in Holland Berlin, 8. Sept. der Reichspräſident hat an die Aan gin von Holland durch den deutſchen Geſandten im Haag ein A ſchreiben überreichen laſſen, in dem er der Königin zu igrge 25jährigen Regierungsjubiläum gratuliert und insbeſondere auf W ſegensreiche charitative Tätigkeit Hollands während und nach 61 Kriege hinweiſt. Reichskanzler Dr. Streſemann ſtattete zu* gleichen Zwecke der niederländiſchen Geſandtſchaft einen Beſuch „Amſterdam, 8. Sept. Bei der geſtrigen Fahrt der Fönggn Wilhelmina zur Jubiläumsſfeſtvorſtellung, wobei die Kör. die goldene Equipage, ein Nationalgeſchenk des niederländiſchen ne ſes, benutzte, ereigneten ſich einige Unfälle. Die beritm Polizei mußte rückſichtslos durch die Menge reiten, um die Dam e benen buchſtäblich die Kleider vom Leibe geriſſen wurden, und em Kinder, die unter die Füße der Volksmenge geraten waren, aus 15 ungeheuren Gedränge herauszuretten. 200 Perſonen brachen wußtlos zuſammen, eine iſt geſtorben. f offenbach, 8. Sept. Die Kriminalpolizei verhaftete hier zwe Perſonen, die Notgeldſcheine der Stadt Sffendach über Million efälſcht und verausgabt haben. Die Hausſuche 2 förderte eine enge halbfertiger falſcher Geldſcheine und Formula ſowie die dazu gehörigen Stempel zutage. „Berlin, 8. Sept. In Reinickendorf⸗Weſt bei Berlin wurde— freiem Felde von einem Hund die vergrabene Leiche Frau ausgeſcharrt. Die Mordkommiſſion ſtellte feſt, daf e ſich um eine etwa 20 bis 30jährige Frau handelt, die fürchter den Stichwunden an Kopf und Armen aufwies. Der Mord muß in di⸗ letzten 48 Stunden geſchehen ſein, da die Leiche noch ganz friſch ſlell —— die Identität der Toten noch des Mörders konnten feſtgeſt werden. der„miesbacher Anzeiger“ wurde wegen eines in den lehter Tagen in dem Blatt erſchſenenen Artibels„Wann kommt der Mann?“ auf vier Tage verboten. ——————— turgiſchen Textbearbeitung von Lauckner und Wagners„Rienzes Als erſte Neuheit der Spielzeit geht im Oktober Paumgarweig heitere einaktige Oper„Die Höhle von Salamanka des Sgene. Der Komponiſt, ein Schüler Mahlers, iſt Direktor den Mozarteums in Salzburg. An Konzertwerken ſind erworben wonſie u. a. das Chorwerk„Mors et vita“ von Hans Gal⸗Wien und ſinfoniſche Dichtung„Fauſtſzene“ von Ambroſius⸗Leipzig. Kunſt und Wißenſchaſt. Dr. Walter de Grunter 7. In Berlin⸗Lichterfelde iſt u. von wartet der Verlagsbuchhändler Dr. Walter de Gruyter im Alter llei⸗ 61 Jahren verſchieden. Als Begründer, Mitinhaber und zuletzt görte niger Inhaber der„Vereinigung wiſſenſchaftlicher Verleger“ geh er⸗ der Verſtorbene zu den führenden Perſönlichkeiten des deutſchen ns⸗ lagsbuchhandels. Dr de Gruyter, der einer rheiniſchen Kaufmarß familie entſtammte, ſtudierte in Vonn und Berlin Germaniſti 1 zu neuere Sprachen. Später wandte er ſich dem Verlagsbu han eg. und erwarb 1895 nach dem Tode des letzten Inhabers der rimchen Reimer dieſen Berliner Verlag, deſſen beträchtlig 3. Geſchäftskreis er durch Ankauf des bedeutenden Verlags von unge⸗ Trübner in Straßburg erweiterte. Daneben og er die ho r⸗ ſehenen Verlagsfirmen von J. Guttentag, G. F. Goeſchenſche ber, ehe e ee und Veit u. Co. in Leipzig teils als Mitinha die teils als Geſchäftsführer in den Kreis ſeiner Unternehmungen er⸗ erſchließlich unter der Firma Vereiniggung wiſſenſchaftlicher Fir⸗ leger“ vereinigte. Durch die Fuſion dieſer fünf altberühmten hile⸗ men, die auf den Gebieten der Geſchichte, der alten und neuen chel logie, der Sprachwiſſenſchaft und der Rechts⸗ und Staatswiſſenſand u den führenden des deutſchen Verlagsbuchhandels gehörten, ch in deren geſchäftliche und wiſſenſchaftliche Leitung faſt ausſchleßnfſh⸗ ſeinen Händen lag, wußte er ſich eine hervorragende und arrſiner reiche Stellung im deutſchen Buchhandel zu ſichern. Die Ber zlag die ldhd eines Creg e ndeerſeh öm zu ſenem oö. Geburt die 0 25 aulſche N. e— 1 be Per⸗ 8 ein eratur · un woche. Die erſte gro U anſtaltung in den neuen Kölner Ausſtellungs⸗ und Meiſſehalen + die Zweite rheiniſche Literatur⸗ u.—— ſein, die vom 20. Fus⸗ bis 14. Oktober dauert. Wieder wird ſich in dieſem Jahre die en. tellung in eine ſyſtematiſche und eine eiue ee gitegen eu wird die 1 ung einer Muſikausſtellung und einer Ausſtellin ein, welche die Bücherei in Haus und Beruf zum Gegenſtand ver⸗ ichtervorleſungen und literaturwiſſenſchaftliche Vorträge, die im por⸗ gangenen Jahre beſonderen Anklang fanden, ſind auch diesmal uſ 2 n, und neu hinzu kommen Theateraufführungen und mu iſche Veranſtaltungen. noch Ozees adt doch nach mohltaler der Menſchhel. ces gie ſchen Leute, die ſich mühen, den alten, unverſtändlichen, angeblich den ke: Jubiläums ſind auch Neueinſtudierungen zweier Opern früherer Dirigenten vorgeſehen, ſo„Euryanthe von Weber in einer drama⸗ Kant„ins Deutſche“ zu übertragen. Und zwar: entſetzlicher Gedan, in modernes Deutſch. Er iſt zu ſtark und geſund und unverwüftlih — eeee öreerr. — nunnl oko⸗ zer⸗ von KNre — don Wrede u. Co.⸗Freiburg i. Br. ausgeſtellter ſelbſttätiger bdei! der Samstag, den 8. Sepiember 1923 Mann dꝛe Sone a un eiger Mſtag-Ausgabe) Se 8 1 J. c. Veerte eulſche Erfndungen⸗ Bei den Erfindern erf Nan muß, wenn man die im Nibelungenſaal untergebrachten findungen einer näheren Betrachtung unterzieht, einen eingeweih⸗ en Führer haben, der auf das Bemerkenswerteſte aufmerkſam macht, Schallverſtärker für Fernſprecher erweckte zuerſt nſer Intereſſe, weil bei den ſchlechken Fernverbindungen, mit denen Aan ſich in der Redaktion oft herumzuſchlagen hat, eine beſſere Ver⸗ üändigung ſehr vonnbten iſt. Der von Kaufmann Joſef Lrpp⸗ ütz⸗Duisburg erfundene Schallverſtärker— Schallophon ennt er ſich—, den wir hier in Modell und Abbildung zu ſehen bekamen, iſt eine Metallſcheibe, die auf den Becher aufgeſetzt wird, 11 den man hineinſpricht Bis zu 600 Kilometer ſind mit der prak⸗ iſchen Neuheit ſchon glänzende Ergebniſſe erzielt worden. Es iſt dunkel. Taſchenlampe nicht vorhanden. Ebenſo kein Streich⸗ N. Wie ſoll man in einer derartigen Situation den richtigen tri pf finden, der das Oeffnen der Haustüre veranlaßt? Der elek⸗ Luche Schellendrücker des Werkbeamten Paul Preuße in zuisburg⸗Meiderich hilft uns aus der Verlegenheit. Ein Druck und e Namenſchilder ſind durch ein dahinter angebrachtes Lichttrans⸗ parent elektriſch beleuchtet. Der Knopf der elektriſchen Klingel iſt unmehr mit Leichtigkeit zu finden. Nicht minder praktiſch iſt ein ſue ermelder für Hotelbetrieb. Er iſt als Druckknopf ir elektriſche Klingelanlagen konſtruiert. Bei Entſtehung eines immerbrandes alarmiert er ſelbſttätig das Hotelperſonal. Wenn * bedenkt, was eine einzige Zimmereinrichtung koſtet, dann wird 255 zugeſtehen, daß ſich die Einrichtung bezahlt macht. Das elet⸗ iſche Kontakt⸗Thermometer des Sängers Robert Ludwig tacher in Wiesbaden beruht auf dem gleichen Gedanken. Durch Al ſich bei Ausbruch eines Brandes entwickelnde Hitze wird die armvorrichtung ausgelöſt. 8„Aha! Es iſt erreicht!“ ruft uns Fiſchers Bohnenſchnei⸗ r zu. Durch eine neue Anordnung der Walzen werden die Bohnen icht mehr zerquetſcht. Es kommt auch kein Verſtopfen mehr vor. Ate Bohne fällt tadellos der Länge nach geſchnitten unten heraus. 57 zum Zerkleinern von Kartoffeln eignet ſich der von Georg Ralche r⸗Mannbeim erfundene Apparat. Ingenieur Rich. Rölcke⸗ kannheim hat eine zeitgemäße Erfindung: eine Fahrrad⸗ Vaberung im Bilde ausgeſtellt. Durch eine unſichtbar bleibende orrichtung an der Lenkſtange iſt es unmöglich, das Rad fortzu⸗ Gecgen. Der Dieb muß es ſchon wegtragen. In der Gruppe ⸗Geſchäftsbedarf mit Büroeinrichtungen“, in der ſich eine ganze An⸗ gahl ſehr brauchbarer Neuerungen befinden werden wir auf den Meerbriefumſ chlag(Erfinder Kanzleiaſſiſtent Alfons eiß Lguban(in Schleſien) hingewieſen. Der Umſchlag kann bis — völligen Abnützung verwendet werden. Die erſtmalige An⸗ affung iſt nicht teurer als die der jetzt im Verkehr befindlichen wiucchläge. Der Verſchluß, der durch die Briefmarke verbeſſert Had. iſt genau ſo ſicher wie bei den anderen Umſchlägen. Karl damm Renningen ſtellt ſeine beliebten Ka⸗Ha⸗Platten aus, —5 zu Vervielfältigungen verwendet werden, für Maſchinenſchrift nd auch handſchriftlich, unter Verwendung von Achatſeidenpapier. leie Platte wird mit einer Farbwalze überwalzt, das Blatt aufgelegt, leſedtz überſtrichen Die Färbung iſt ſomit hinten, ſcheint aber gut elſerlich durch. Der Vorkeil beſteht darin, daß dieſelbe Platte wie in Schriftſatz oder Kliſche immer wieder benützt werden kann. aug Lin umſo raſcheres Kochen der Speiſen in den Kachtepfen wird def den Küchenherden erzielt, je näher ſich der Kochtopfboden an r glühenden Kohle befindet, die außer der Erhitzung durch die Dieſchgaſe auch eine intenſive Erhitzung durch Strahlung bedingt. eſem Umſtande wird durch die Anwendung des von Kaufmann Fritz Strohm⸗Mannheim ausgeſtellten Kocheinſatzes Rech⸗ g gung getragen. Durch eine Vorrichtung iſt es möglich. der Schichtung tier Kohle im Herd entſprechend den Kochtopf mehr oder weniger 15 in das Herdloch einzuſetzen und dadurch die vollkommenſte Aus⸗ Die na der der Kohle innewohnenden Wärmeenergie zu erzielen. e Wirtin Katharina Back⸗Mannheim hat den Spardampfkocher ocha“ erfunden.„Kocha“ kocht auf dem kleinſten Sparherdchen Uetdei Töpfen zu gleicher Zeitl Kein Anbrennen, Ein⸗ oder 3 berkochen der Speiſen. Deshalb keine Aufſicht nötig, ſomit große aeterſparnis. Die Speiſen bleiben nach Abſtellen der Feuerung noch Bige heiß.„Kocha“ kocht auf Gas⸗ und Herdfeuerung. Anna ſudum ⸗ Dannzeim hat die Nachteite der Prothüchlen zut der Er⸗ ung der Brotſchutzkapſel„Hygiega“ veranlaßt. Das vo ot liegt frei auf einer mit Rollen verſehenen Platte, auf der es Kar allen Seiten ausdünſten kann. Nur den Ausſchnitt deckt die pſel zu, um ihn vor dem Austrocknen zu bewahren. As Landwirte wird der Wetzſteingriff des Spenglers Herbert kani in Hockenheim intereſſieren. Die zerbrochenen Wetzſteine ſten ceen nicht mehr weggeworfen zu werden. Noch mit dem klein⸗ Stückchen können die Senſen und Sicheln geſchärft werden, ohne ahr zu laufen, ſich die Finger zu verletzen. Eine ausgeſprochene leriſche Note tragen die Lampenſchirme des Kaufmanns Franz Stofßfh.le r⸗Darmſtadt aus jeder Holzart. In Verbindung mit Grußen ſind ganz entzückende Wirkungen erzielt worden, In der gritbe Lehrmittel intereſſiert ein unzerbrechlicher Schreib⸗ brucf Fel für Schulen, aber auch für andere Zwecke. Gegen Ein⸗ ch und Diebſtahl ſichert das techniſch⸗vollendeſe Patentſicher⸗ sſchloß„Vollſchupp“ Gugo Br „Kritiker der reinen Vernunft“, und er hält auch das aus. Fragt dabe wem zu Liebe ſolch Unſinn eigentlich vollführt wird. Wer über„Eſelsbrücken“ nötig hat, wird kaum gerade. zu Kant hin⸗ Herr wollen. Nun iſt ein Kenner noch einen Schritt weiter gegangen. Sla Max E pſtein hat des Königsbergers Hauptwerk in„Deutſche Mei Schupp⸗Mannheim). Erklcen umgedichtet. Dann weiter! Seine Tat wird mit folgender flaſſiſcherg angekündigt:.„Der bekannte Kritiker ſteckt ſich da⸗ Ziel der darſt chen didaktiſchen Poeſie: er will das Schwierige lebendig⸗leicht nellerllen. Das ſchwerſte Buch der Weltliteratur wird hier in origi⸗ N Versform dem Leſer anmutig dargereicht. Epſtein⸗ Werk iſt zweit rulkung Kants, auch keine Darſtellung ſeines Syſtems aus Geiter Hand, ſondern eine Vergegenwärtigung, die dem Original in kret nkengang und Aufbau treu folgt, das Abſtrakt⸗Erdachte in kon⸗ auch erlebte Formen bringt.“ Warum nur Stanzen? Sind ſie nicht wenj noch für den Epſteinſchen 5 zu wenig lebendig⸗leicht, zu beſſer ein nulig? Warum nicht Knittelverſe? Die prägen ſich doch oder d Frauen als Einhufer. Auf einem Kongreß von Chiropodiſten vork. wie ſie ſich auch neuerdings ſonſt nennen, Poſiatriſten in New⸗ wordellt mit großer Breite und Ernſthaftigkeit die Frage erörtert Domen was für eine Wirkung die modernen hohen Abſätze der waren ſchuhe haben können. Die verſammelten Sachverſtänd'gen und f zeinſtimmig der Anſicht, daß der anatomiſche Bau des Körpers Virkumder Glieder durch äußere Umſtände bedingt iſt und daß ſich ange ngen beſtimmter Verhältniſſe geltend machen müſſen, wenn ſie die 5. genug ausgeübt wird. Dem Einfluß der hohen Abſätze wird Hu ee zugeſchrieben, den weiblichen Fuß allmählich in einen amexikadiformen. Schon jetzt macht ſich unter den Fußballen der härzunaniſchen und wohl auch der anderen Madedamen eine der⸗ zu 115 und Schwellung bemerkbar, die als Anfang einer Huſbildung zunächſt die iſt, wenigſtens im anatomiſchen Sinn. Es würde dann und ſo die Höhlung zwiſchen Ballen und Ferſe ausgeglichen werden zum emit ein Klumpfuß entſtehen, der im weiteren Verlauf der Dinge Nemy umgeſtaltet werden würde. Ein vorwitziger Reporter eines greſſes rker Blattes ſtelle einem der leitenden Mitglieder jenes Kon⸗ Lauf 07 Frage, ob die Entwicklung des weiblichen Körpers im ei—— Generationen halt machen würde, wenn der Huf vollendet ob ſie noch weiter in der Richtung ge⸗ ürde, da er b ſie g gehen würde, daß aus fündeg eſcheerin eihre eine Kuh oder ein würde. Selbſtger⸗ — lautete die Antwort, und an die Stelle der Sprache würde ſchönen Uuh der Kuh oder das Bäh des Schafes treten. Ob dieſer 88 3 entfleuchte ſelbſt der hartgeſottene Reporter. Vom„Neue Mitglieder der preußiſchen Akademie des Bauweſens. Migeiedenziſchen Staatsminiſterium wurden zu eee rat of. der Akademie des Bauweſens ernannt u..: Miniſterial⸗ g. Ciſ Stürzenacker in Karlsruhe, Geh. Oberbaurot Dr.⸗ urkin in Karlsruhe und Dr.⸗Ing. Rehbock in Karksruhe. Neußbeiten⸗ und Induftriemeſſe Aufbrechen durch Dietriche und andere Werkzeuge vollſtändig ausge⸗ ſchloſſen.„Getha“ nennt ſich die B eißzange der Zuku nft. Mit der verblüffend einfachen und ſinnreichen Anordnung der Vor⸗ richtung können krumme Nägel in jeder Stärke leicht und ſicher gecade gebogen werden. Ingenieur Walter Koſchorreck⸗Ludwigs⸗ hafen a. Rh. ſtellt einen Sicherheitsbehälter für Lötzinn ſtangen aus. Das Lötzinn kann von den damit beſchäftigten oder in der Nähe befindlichen Perſonen nicht verwendet werden, da der Apparat nach Einlegen der Zinnſtange unter Verſchluß ſteht und erſt geöffnet werden kann, wenn die Zinnſtange bis auf einen kleinen Reſt verbraucht iſt. Eine von Betriebsleiter Ernſt Gutte ⸗Falken⸗ berg(Mark) erfundene Vorrichtung zum Ableſen des kubiſchen Inhalts von Rundhölzern iſt für Holzver⸗ ſteigerungen, Holzhandlungen und Sägewerke beſtimmt. Das„Näh⸗ roß“ des Sattlers und Tapeziers Georg Günderle u. Sohn ermöglicht die leichte Verarbeitung ſelbſt de⸗ dickſten Leders. Außer⸗ dem bietet es dem Arbeiter einen bequemen Sitz. Einen Notenblattwender mit auslösbaren Wendearmen hat Lehrer Friedrich Keller⸗Mannheim ausgeſtellt. Das Wen⸗ den wird mit dem Fuße durch eine Pendelnnsleſueng bewerkſtelligt. Muſiker Georg Müller⸗Weinheim iſt durch eine Vorrichtung für Violin⸗Unterrichtsverteilung vertreten. Armhalter und Bruſtſtütze ſorgen dafür, daß der Schüler keine falſche Haltung annimmt. Auch ein verſtellbarer Gelenkhalter gehört dazu. Blech⸗ nermeiſter Wilh. Dietrich⸗Pforzheim ſtellt das Modell eines ſelbſt⸗ tätigen Waſſ erſpielkloſetts aus. Die Erfindung ermöglicht eine große Waſſererſparnis. Der Reichsver band Deutſcher Erfinder zeigt ein Tiſchrauchgefäß mit Aſchenablage. Es iſt in ſeiner konſtruktiven Geſtaltung eine Waſſerpfeife. Techniker Ludwig Erbach⸗Heidelberg führt das normale Modell ſeiner Zigaretten⸗ und Zigarillomaſchine vor, mit der er 2500—3000 Stück in 8 Minuten wickelt. Das ſchlüſſelloſe Kleider⸗ un d Ge⸗ päckſicherungsſchloß„Angſtfrei“(Ing. Emil Schwar z⸗ Darmſtadt) geſtattet das Anſchließen mehrerer Mäntel und der Koffer im Eiſenbahnabteil. Aus der Gruppe Spielwaren greifen wir da⸗ originelle Perpetuum mobile des Mechanikers J. Brenne r⸗Heilbronn heraus. Maſchinenſetzer Arkhur Krabbe⸗Karlsruhe ſtellt einen Drei⸗ oder Vierradſchnelläufer aus, der durch einen Stab fort⸗ bewegt wird. Selbſt an die Toten iſt gedacht. Schreinermeiſter Ed. Bühler⸗Seckenheim hat einen Sarggriff aus Holz konſtruiert. Einen praktiſchen Waſſertropfenfänger ſtellt Werkzeug⸗ ſchloſſer Franz Lang⸗Ludwigshafen aus. Nicht minder praktiſch iſt der Pfeifenreiniger des Landwirtſchaftsrates Waldemar . Würkenberger⸗Karlsruhe. Mit Hilfe einer kleinen Pumpe wird Waſſer durch die Pfeife getrieben. Kraftwagenführer Joſef Grim m⸗ Waidhof hat eine verſtell⸗ und zerlegbare Gie ßkannenbrauſe ausgeſtellt, die die Stärke des Gießens genau regelt, ferner einen Acetylen⸗Gasreiniger, der für Automobile ſehr praktiſch iſt. Schlieslich erwähnen wir noch das Verſchlußſtück zum Aus⸗ wechſeln und Vertauſchen der Abſatzaufflecke(Willi Heinicke⸗Elbing). Wir konnten nur Stichproben geben. Wer ſich die Mühe macht, die Erfinder⸗Abteilung genau zu ſtudieren, der wird ſich ſagen müſſen, daß ſich der Beſuch der erſten Herbſtmeſſe reichlich lohnt. Einige UHeuheiten Vorläufig ſeien auch noch einige Neuheiten herausgegriffen. Die Firma Friedmann u. Seumer ſtellt die neue Regiſtratur „Regis⸗Syſtem“ in den Vordergrund, die grundſätzlich von den bisherigen veralteten Methoden ahnmfache Zwangsläufig durch ein⸗ fachſte Hilfsmittel bei erſtaunlich einfachen Ablegenormen wird Ord⸗ nung, glänzende Ueberſicht geſchaffen und Zeit, Geld und Material geſpart. Hervorragend ſind auch die ausgeſtellien Balan ſkerardel fſalouſieſchränke, die ein Erzeugnis erſtklaſſiger Meiſterarbeit darſtellen. Neben ihren vorzüglichen Büromöbeln ſtellt ſie ihre be⸗ kannte„Viktoria!⸗Kopier maſchine,„Adreſſograph“⸗Adreſ⸗ ſiermaſchine,„Collin“⸗Typenflachdrucker, Karteien uſw. zur Schau. Es ſind dies neuzeitlich ausgeſtattete Hilfsmittel, die zur Ver⸗ des Bürobetriebes dienen und daher unentbehrlich für zeit⸗ gemäß eingerichtete Büros. Die weltbekannten Erzeugniſſe der Liga⸗Gummiwerke.⸗G., die aus dem Gummiwerk Vouis Peter in Frankfurt a. M. hervorgingen, zeigen in reichhaltiger Aus⸗ ſtellung, daß dieſes Werk ſeinen Ruf, beſte Qualität zu billigſten Prei⸗ ſen zu liefern, behauptet. „Das Beſſere iſt der Feind des Guten.“ Dieſer Spruch drängt ſich unwillkürlich dem fachmänniſchen Beurteiler bei der Prüfung des neuen Rödertal⸗Typenſchnelldruckers auf. Der ge⸗ waltige Fortſchritt, den dieſe Maſchine bedeutet, iſt offenkundig. Der Antrieb der Maſchine iſt ſo konſtruiert, daß die Betätigung nicht nut mit der Hand, ſondern auch mit durch Elektromotor erfolgen kann. Die„Rödertal⸗Typenſetzmaſchine), in ihrer Leiſtung ein⸗ zig daſtehend, ermöglicht es dem Laien, Schriftſätze von der Größe eines Geſchäftsbriefes in zirka 20—25 Minuten einwandfrei zu ſetzen. Als dritter im Bunde iſt nunmehr auch die neue Typenab⸗ legemaſchine herausgekommen. Auch dieſe Maſchine iſt ſehr zu⸗ verläſſig in ihrer Arbeitsweiſe, einfach und überſichtlich in ihrer Konſtruktion. Dieſe drei Maſchinen bilden in ihrer Geſamtheit das ſogenannte„Rödertal⸗Trio“. Für die Beſucher der Erfindermeſſe iſt es leicht, ſich dieſes Trio anzuſehen, da die Maſchinen von der Firma Rödertal Bureaumaſchinen⸗Vertrieb G. m. b.., Mannheim, D 6, 14. ausgeſtellt und im Betrieb vorgeführt werden. Literatur * Knul Hamſun: Geſammelte Werke in zwölf Bänden. Vierter Band: Benoni, Roman; Roſa, Roman. Deutſche Oelginalausgabe. Beſorgt und herausgegeben von J. Sandmeier. Verlag von Albert Langen, München.— Mit dieſen beiden mner⸗ lich zuſammengehörenden Romanen erreicht Hamſun einen Höhe⸗ „aoft beiner neuen Entwicklung. Der mit allen Bitterkeiten Kämpfende, lange Jahre im Schatten Wandernde ſteht nun zuf der Songenſeite des Lebens: jetzt zittert über ſeinen Werken ein feiner. aus Leidüberwindung und tiefſtem Verſtehen erwachſener Humor. Hamſun erzählt— ohne den leidenſchaftlich⸗lyriſchen Akzene ſemer erſten Werke, epiſch breit und doch mit einer knappen Präziſion des Ausdrucks— vom Leben der Menſchen in einem kleinen nor⸗ diſchen Fiſcherdorf. Eine bunte Fülle von echt Hamſunſchen Ge⸗ ſtalten zieht an uns vorüber. Eine unüberſehbare Kette von Narr⸗ heiten, kleinen Tragödien und Komödien erſcheint vor dem ſtaunen⸗ den Auge, und dazwiſchen das Walten urmenſchlicher Leidenſchaft, ihr Glanz und ihr Jammer. Hamſun iſt der ſchärfſte und fein⸗ fühligſte Beobachter unter allen Romandichtern unſerer Zeit. Menſchen, Ereigniſſe, Dinge gewinnen in ihm wunderſam Sinn, Zuſammenhang, Geſicht und Geſtalt. Die Ausſtattung dieſes Bandes iſt genau ſo vornehm und friedensmäßig wie bei den früher er⸗ ſchienenen Bänden dieſer ſchönen und des großen norwegiſchen Dichters würdigen Ausgabe. *Friedrich Schleiermacher: Monologe. Mit einer Einleitun und erläuternden Anmerkungen von Prof. Dr. A. Meſſer. Strecker und Schröder, Stuttgart— Fe ärmer unſer Volk wird an zußeren Gütern und politiſcher Macht, um ſo mehr muß es ſich an ſeinen ererbten geiſtigen Gütern aufrichten, um das Vewußtſein na⸗ tionaler Größe ſich erhalten. Zu den unvergänglichen Schriften die von deutſchem Fühlen und Denken Jeugnis ablegen, gehören Schleiermachers„Monolgoe“, Er verkündet darin ſein ſittliches Ideal. Sie ſind der Ausdruc eines originolen. zu ſittlicher Sönheit und Milde durchgebildeten Charakters. Es iſt ſehr erfreulich, daß der Verlag dieſe Schrift ſchön und preiswert neu herausgibt und ein ſo klarer und ſicherer Führer, wie Profeſſor Meſſer, Einleitung und Erläuterungen beiſteuerte. * Die neue Bücherſchau, eine Schriftenfolge, Herausgeber Ger⸗ hart Pohl. Elena Gottſchalk Verkag, Berlin in neue⸗ ſten Nummer ein Sonderheft„Kritik an der Schule der Weisheit“ heraus, in dem Otto Flake die Situation Hermann Keyſerlings und ſeines Kreiſes eindeutig fixiert. Leopold Ziegler, die zukunftsweiſende Bedeutung des Philoſophen Otto Flake ausführlich darſtellt. Ferner ſind mit Beiträgen vertreten: Adolf von Hatzfeld, Friedrich M. Hüb⸗ ner, W. v. Hollander, Gerhart Pohl, Max Herrmann⸗Reiſſe: Graphik von Daumier/ Jean Baptiſte Greuze/ George Groß/ Paul Urban. Verlag Die Firma Metzger u Oppenheimer⸗ bringt zur Herbſt⸗ meſſe als Neuheit eine größere Anzahl neuer Modelle in emutszer⸗ ten Jriſchen Dauerbrandöfen. Ferner bringt die Firma eine ſehr reiche Auswahl in Röderherden mit Kohlen⸗, Gas⸗ und elektriſcher Kocheinrichtung. Als Neuheit bringt ſie kleine Emailherde, welche für Notwohnungen und Siedlungsbauten bei den Baubehörden und Architekten großen Anklang gefunden haben. In Junker u. Nuh⸗Gasherden und Back öfen ſtellt die Firma ebenfalls eine reiche Auswahl in emaillierten und ſchwarzen Aus⸗ führungen aus. Den Hausfrauen wären beſonders die emaillierten Sparherde zu empfehlen, die man auf jedem Herde ohne Ofenrohr und ohne beſondere koſtſpielige Ausgaben verwenden kann. Heute bei der Kohlenknappheit und Kohlenteuerung iſt beſonders auf dieſe ſparſamen Oefen das Augenmerk zu richten. Sch. Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 8. Septbr. 1923 Goldmarkbaſis für die ſtädtiſchen Gebühren Die Entgelte, Gebühren, Preiſe für Lieferungen, Dienſte und Leiſtungen der Stadt können nach den in der erſten Hälfte 1914 geltenden Sätzen— ſoweit erforderlich unter Berückſichtigung der in der Zwiſchenzeit eingetretenen Veränderung der Bemeſſungs⸗ grundlagen unter Anwendung eines Vervielfachers geordnet werden. Der Vervielfacher iſt jeweils nach den bei der Wieder⸗ beſchaffung der Lieferungen Dienſte und Leiſtungen hauptſächlich maßgebenden Ausgaben zu bemeſſen. Bei der Straßenbahn und bei der Abgabe von Waſſer iſt auf Gewinn zu verzichten, dagegen iſt aus der Abgabe von Gas und Strom der Stadt aus den Verkaufs⸗ erlöſen ein 10prozentiger Anteil ſicherzuſtellen. Die Entwertung der Anlagen iſt durch wertbeſtändige Rücklagen zu verhüten. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird am 12. September er⸗ beten werden. Einſchränkung des Betriebs des Herſchelbades Durch geeignete Einſchränkungen wird verſucht, den Herſchel⸗ badbetrieb fortzuführen, der eingeſtellt werden müßte, wenn weiterhin die Betriebskoſten die Einnahmen weſentlich überſteigen. Die Gebühr für das Abholen kleiner Tierkadaver aus dem Gebiet der Altſtadt wird auf 100 000 feſtgeſetzt. der Rampf gegen die Nichtpreiſe Der Verein der ſelbſtändigen Obſt⸗ und Ge⸗ müfehändler erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Die Veröffentlichungen der Preſſe über die Vorkommniſſe beim An⸗ und Verkauf von Obſt und Gemüſe, ſowie die Feſtſetzung von Richtpreiſen in der letzten Preisprüfungsſitzung veranlaſſen uns folgendes der Oeffentlichkeit zu unterbreiten: Die durch Dr. Blaſſe⸗Heidelberg in der Sitzung der Preis⸗ prüfungskommiſſion aufgeſtellte Behauptung, daß der Mann⸗ heimer Handel beim Einkauf an der Bergſtraße die Preiſe in die Höhe treibe, iſt durch nichts bewieſen. Nicht nur Mannheimer Händler kaufen in Handſchuhsheim, es ſind auch dauernd Aufkäufer von anderen weit entfernt liegenden Großſtädten da. Außerdem werden die Erzeuger von Ver⸗ brauchern überlaufen. Daß dieſe Leute nicht unterm Groß⸗ handelspreis einkaufen, dürfte wohl ſtimmen. Ebenſo unzutreſſend iſt die weiters Behauptung des Herrn Dr. Blaſſe, daß infolge der hohen Preiſe, die die Mannheimer Händler zahlen, die Ware nach Mannheim wandere und Heidelberg leer ausgehe. Hand⸗ ſchuhsheim hat von jeher in erſter Linie Mannheim beliefert. Es kann ſederzeit bewieſen werden, daß nach Heidelberg viel weniger Obſt und Gemüſe kam, als nach Mannheim. Der Mannheimer Händler muß die Preiſe anlegen, die die Aufkäufer aus anderen Verbraucherzentren bezahlen, ſonſt geht er leer aus und damit wäre am allerwenigſten dem Verbraucher gedient. Heidelberg hat mit ſeinen Richtpreiſen bezweckt, daß es ſeit 14 Tagen faſt ohne Waren iſt: in Mannheim wird es genau ſo kommen, denn die Ware kommt nach anderen Städlen, die die Erzeugerpreiſe bewilligen. Noch immer konnte man die Wahrnehmung machen, daß örtliche Richtpreiſe die Ware vom Markte verdrängen und Richtpreiſe nur dann einen Zweck haben, wenn ſie ſich über große Verbraucherbezirke erſtrecken. Bei der kataſtrophalen Entwertung der Mark Richtpreiſe feſtzuſetzen und einen Preisabbau vornehmen zu wollen, iſt nach unſerer Anſicht ein frevelhaftes Beginnen, denn man entzieht damit der Wepölkerung die wichtigſten, ohnehin knappen Lebensmittel und bringt ſie zur Verzweiflung, deren Folge Unruhen und Krawalle ſind. In den letzten Jahren hat man mit der Feſtſetzung von Richtpreiſen für Zwetſchen und anderes Obſt die Bevölkerung immer um ihr Ein⸗ machobſt gebracht und dieſes Jahr kommt es anſcheinend wieder ſo Man hätte erwarten ſollen, daß die Verbrauchervertreter, durch die Erfahrungen der letzten Jahre gewitzigt, nicht durch Feſtſetzung von Richtpreiſen dem Handel den Einkauf unmöglich machen, denn die Preiſe an den Erzeugerplätzen ſind meiſt höher als die hiet feſtgeſetzten Preiſe. Der Vertreter des Handels warnte auch vor der Feſtſetzung von Richtpreiſen, da es unmöglich ſei, aufgrund dieſer Preiſe Waren einzukaufen. Man kann deshalb auch von einer Sabotage der Händler nicht reden, denn niemand wird verlangen können, daß der Händler die Ware unterm Ein⸗ kaufspreis abſetzt. 4 Die Auslaſſungen eines Gewerkſchaftsvertreters in der Preis⸗ prüfungsſitzung, daß die Händler zum großen Teil Wucherer und Volksausbeuter ſeien, müſſen wir mit aller Entſchiedenheit zu⸗ rückweiſen. Der Händler hat ſo gut die Lebensberechtigung wie ſeder andere Menſch. Dies ſcheint aber mancher Gewerkſchaftsver⸗ treier nicht einzuſehen, denn er tritt wohl für die Arbeiter und Angeſtellten ein, ob aber der Handel ſoviel verdient, um daovr⸗ auch nur notdürftig leben zu können. läßt ihn kalt. Obwohl d⸗ Handel meiſt unter dem ihm zuſtehenden Nutzen arbeitet, muß ſich Anrempelungen ſchlimmſter Art gefallen laſſen. Daß die Nr ſteicerungen am Obſt⸗ und Gemüſemarkt mit der fortſchreitenden weldentwertung zuſammenhängen, dürfte ſedem einſichtia⸗ Menſchen klar ſein. Wir ſtellen gar nicht in Abrede, daß auf den Markte auch Händler ſind, denen das Allgemeinwohl Nebenſach iſt; aber für derartige Elemente kann man die Händlerſchaft ir allgemeinen nicht verantworklich machen. Der reelle Handel war der Polizei noch immer behilflich, daß derartige Leute zur Verant⸗ worktung gezogen werden. Wir erklären hiermit, daß der Handel alles verſuchen wird, trotz der Richtpreiſe Waren her⸗ beizuſchaffen. denn er iſt ſich ſeiner Verypflichtung der Be⸗ völkerung gegenüber bewußt: wenn ihm dies jedoch nicht gelingt, dann muß ſich der Verbraucher bei denſenigen bedanken, die, ohne die ſchwerwiegenden Folgen zu bedenken und ohne jeden Weit⸗ blick, mit aller Schärfe für Feſtſetzung von Richtpreiſen eintraten. „Der Milcherzeugerpreis(Landesgrundpreis für Baden, errechnet aus der Landesinderziffer vom 3. September, beträgt für die Woche vom 10.—16. September 1923 390 000 Mark pro Liter. *142er Denkmalweihe. Die ehemaligen 142er weihen am pß⸗. ſten Sonntaag in Müllheim das Denkwal für die Gefallenen ir⸗ Reaimentes ein. Die Feier wird verbunden mit einer Kranenie leaung auf dem Heldenfriedbof mit einem Feldgottesdienſt auf Kaſernenhof und mit einem Feſtzua durch die Stadt. *Verdeppelung der Straßenbahntarife. Der Gemiſchte ſchließende Ausſchuß hat, wie aus der Anzeige in dieſer NRummer! vorgeht, die Straßenbahnfahrpreiſe verdoppelt. moraigen Rennſonntag koſtet die Fahrt zum odor vom Rennplap Rückſicht auf die Fahrtlänge eine Million. 0 adeschlechtsleiden Spezialarzt Dr. Holleaender'“s Ambulatorium 5 Blutunkerſuch. Ohne Berufsſtör. Kein Queckſilb Frankfurt a.., Beihmanuſtr. 56. E ILL 4. Seike. Nr. 413 Samstag, den 8. Seplember 192³ Erklärung der Bezirksgruppe Mannheim des Verbandes badi⸗ ſcher Garleubaubelriebe zur Jeſtſetzung von Kichtpreiſen. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Erklärung aufmerkſam, die die Be⸗ zärksgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe im Anzeigenteil veröffentlicht. Die Er⸗ lärung erläutert den Standpunkt der Gemüſeerzeuger zu der Feſt⸗ ſetzung von Richtpreiſen. BVeerfelgung eines deutſchen Beamten. In den nächſten Tagen ſoll, wie wir erfahren, der Ende Juli verhaftete Polizeiwachtmeiſter Karl König vor das franzöſiſche Kriegsgericht geſtellt werden. König wurde ſeinerzeit, als ein franzöſiſches Kommando die Polizei⸗ wache in Rheinau beſetzte, von den Franzoſen verhaftet und nach zudwigshafen verbracht. Deutſcherſeits iſt auch nicht das geringſte bekannt, wasPolizeiwachtmeiſter König ſich den Franzoſen gegenüber hätte zuſchulden kommen laſſen. König iſt als ein ſehr gewiſſenhafter und pflichttreuer Beamter bekannt. Gerade deswegen ſcheint er bei einer Reihe von höchſt unſauberen, meiſt vorbeſtraften Elementen zeines Reviers verhaßt geweſen zu ſein Es läßt ſich denn auch die Vermutung nicht unterdrüten das König das Opfer einer Denun⸗ ziation geworden iſt. Dieſe Vermutung kann ſich leider auf die Erfahrung ein verſchjedenen ähnlichen Fäſlen ſtützen, wo di⸗ Fran⸗ zoſen ſich zum Sachwalter eines verächtlichen Ueberläufer⸗ und Denunziantentums gemacht haben. Gerüchtweiſe rerlautet. daß König wegen Mords an einem Arbefter vor das Kriegs⸗ gericht kommen ſoll. Es könnte dies nur mit dem Vorfall in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden, der ſich Ende Juni in Rheinau ab⸗ ſpielte. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und einem Trunp betrumkener Arbeiter war die Polizei genztigt. zur Moffe zu greifen. Dabei wurde ein in franzöſiſchem Dienſt ſtehender Arbeiter un Rheinau tödlich getroffen. Es ſteht jedach einwandfrei feſt. daß Wachtmeiſter König, der zu dieſer Zeit gerade im Dienſt war, nicht geſchoſſen hat. * Reue Beſchlagnahme im Induſtriehaſengebiel. Die Fran⸗ zoſen haben ein Lager der Mannesmann⸗Röhrenwerke im Induſtriehafengebiet beſchlagnahmt. Veranſtaltungen 72 Theaternachricht. Sonntag 9. Sept. wird im National⸗ theater Richard Wagners„Rheingold“ in der Neuinſzenlerung unter der muſikaliſchen Leitung von Erich Kleiber zum erſten Maie wiederholt.— die„Mohrenwäſche“⸗Aufführung im Neuen Theater beginnt um 7%(nicht 7 Uhr). *Stolze⸗Schrey-KHurſe. Wie aus der Anzeige erſichtlich, eröff⸗ net der Badiſche Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey kommenden Montag im Guomnaſium bei der Kunſthalle und am Dienstag in der K 2⸗Schule neue Steno · graphie⸗Kurſe für Damen und Herren. Für die bereits laufen⸗ den Kurſe wird der Unterricht mit der nüchſten Woche wieder voll aufgenommen. Nus dem Lande (Heidelberg, 6. Sept. Zur beſſeren Gemüſeverſorgung hat der Stadtrat einen verſtärkten Gemüſeanbau auf den ſtädt. Gütern beſchloſſen, und zwar ſollen auf den verſchiedenen Gütern etwa 150 badiſche Morgen mit Gemüſe und 50 Morgen mit Früh⸗ kartoffeln angepflanzt werden. Bei normalen Witterungsverhält⸗ niſſen erwarket man daraus eine Ernte von etwa 12 000 Zentner Gemüſe. Eberbach, 6. Sept. In der Kirche in Schmarzach wurden 6 Leuchter vom Hochaltar geſtohlen. ö ( Kaſtatt, 6. Sept. Die beiden hieſigen Kinos haben ihre Vorführungen geſchloſſen, weil ſie nicht in der Lage ſind, die ihnen auferlegte Steuer zu zahlen, vor allem aber, weil die hohe Luſtbarkeitsſteuer den Betrieb unrentabel gemacht haf. Donaueſchingen, 6. Sept. Auf der Heimfahrt ſtürzte der Schuhmacherlehrling Joſ. Bauſch von Hüfingen von ſeinem Rad und erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen 25 Die geſetzliche Septembermiete für Freiburg iſt wie folgt feſtgeſetzt: Der Geſamtzuſchlag zur Monatsgrundmiete belrägt 8 175 079 v.., die geſetzliche Septembermiete das 81 752⸗ fache der Monatsgrundmiete oder nahezu das 25fache der Auguſt⸗ miete. Gleichzeitig erfolgte auch eine Neufeſtſetzung der Mieſpreiſe für möblierte Zimmer und Wohnungen. Die Verwaltung der Stuttgarte: Straßenbahnen gibt bekannt, daß die weitere Steigergg der Betriebskoſten eine abermalige Erhöhung der Straßenbahntarife erfordere. Es koſten nunmehr die Fahrſcheine bis zu zwei Teilſtrecken 200 000., bis zu vier 250 000., für mehr als vier 300 000 M, für Kinder, Nachtzuſchlag und taxpflichtiges Handgepäck 50 00.; Fahrſchein⸗ hefte 102 Mill. M. Die Preiſe für die Wochenkarten bis zu drei Leilſtrecken 2,1 Mill., bis zu fünf 2,7 Mill. bis zu ſieben 2,9 Mill. und für mehr als ſieben Teilſtrecken 3,1 Millionan Mark. Sportliche Rundſchau Pferdeſport *Aufhebung ſämtlicher Hamburger Galopprennen. Der Ham⸗ burger Sportklub(Groß⸗Borſtel) hat notgedrungen dem Beiſpiel des Hamburger Rennklubs folgen müſſen und jetzt die Ausſchreibun⸗ gen für ſeine Rennen am 23. und 26. September ebenfalls zurück⸗ gezogen. Rugby. *Der Mannheimer Sport⸗Klub(Hans Braun zum Gedächtnis) hielt geſtern abend auf ſeinem Sportplatz das erſte Rugby⸗Training ſeiner neugegründeten Abteilung ab. Drei Heidelberger Herten hatten ſich zur Verfügung geſtellt, um die Mannheimer das für unſere Stadt neue Spiel zu erlernen. Für manchen Anſäſſigen wird es eine freudige Ueberraſchung ſein, dieſe Nachricht zu leſen. Beſonders in⸗ lereſſteren wird es Diejenigen, welche früher dieſes Spiel betrieben haben und die jetzt durch die Gründung einer Rugby⸗Abteilung in Mannheim wieder Gelegenheit haben, ſich dieſem überaus intereſſanten und körperſtählenden Spiel zu widmen. Neues aus aller Welt — Die Kübezahl⸗Schnurrbart Baude abgebrannl. Eine der üälteſten und bekannteſten Bauden des Rieſengebirges, die Rübezahl⸗ Schnurbart⸗Baude in Brückenberg, die neben der großen Teich⸗ mann⸗Baude ſteht, iſt bis auf die Umfaſſungsmauern nieder⸗ gebrannt. Die Wehren der umliegenden Ortſchaften hatten große Mühe, den Brand auf die eine Baude zu beſchränken. — Das Grab in der Jelswand. Die Vorarlberger Zeitungen berichten über die„Beſtatttung“ des in der Südwand der Druſen⸗ fluh abgeſtürzten Touriſten Götſch folgendes: Nach vergeblichen Bergungsverſuchen nahm der Pfarrer Gunz von Tiſis, eine alpini⸗ ſtiſch bekannte Perſönlichkeit, vom Fuße der Wand aus die kirchliche Einſegnung der Leiche in der Wand vor, eine eigenartige Zere⸗ monie hoch oben in den Felſen. Tags darauf aber trat eine Mann⸗ ſchaft aus Feldkirch ein, der ſich 5 wagemutige Sachſen anſchloſſen, und es iſt ihnen gelungen, unter ſchwerſter Lebensgefahr tatſächlich bis zu dem Toten vorzudringen. Etwa 140 Meter mußten ſie ſich abſellen an der glatten Wand, und in ſtarkem Sonnenbrand ge⸗ kangten ſie nach zwölfſtündiger Kletterei, die von 8 Uhr früh bis walb 8 Uhr abends douerte, zu der in einer Felsſpalte eingeklemm⸗ zen und infolge der Hitze ſchon ſtark in Verweſung übergegangenen Velche, die zerſchmettert vor ihnen lag. Damit der Leichnam nicht eine Beute der Raubvögel werde, deckten ſie ihn mit Steinen zu und begruben ſo ihren Vergfreund. Waherſtandsbeobachtungen im Monat Septemder Npeſn Tegel 3. 4 5 6 7 8. Neckar⸗Pegelſ 2 4 8 9 7. ddccinsels 1 30 fl.01.20.27Jl.23 Jl.esI Mannbeim.43,2.52.80 2 30.602.20 Sellbronn. darau 331.7977377375 eeee 2521 58.80.862. anh un Reichsbankausweis vom 20. August Vvermögen in 1000 Aark) KAotallbestanngagagagag 22548 663— 90 7⁴⁸ darunter docddddcd 512114.— 4280 und z war Goldkassenbe- tändne 5¹ u— 423/ Golddepot(enbel.) bel auel Zenttalnotenbannen 10032 unverändert destand an Reichs- und Parlehenskassensoneinen.. 130181875 74807870 * an Noten anderer Bankkenn„ 3792 630 49˙5646 5 an Moonseln und eoks 89 898 202 480 4016427688 1 an diskontterten ße ohsschatzanweisungen. 50 500 860 523 39 40 403 205 „ an Lompardtorderungen. 1873943790 ½ 12055 90. 195 7 JVVFCCFVFVVVCCC 17269720 + 2 482.3 „ an sonstigen Aktven 5132912388 4186,727 860 verbindilohkelten. Arundkapltlaa ä( 25***33 Reservetondss Selr g der umlaufenden Roten Relochs- und Steatsguthaben Prwatguthaben Sonstige PassVUV)unne„ Wie der Ausweis der Reichsbank vom 23. August er- gibt, ist die Steigerung der Anforderungen an die Bank in der dritten Augustwoche weiter der aulerordentlichen Er- höhung des gesamten Preis- und Lohnniveaus gefolgt; An- lage und Nokenumlauf haben sich gegenüber der Vorwoche mehr als verdoppelt. Die gesamte Kapitalanlage hob sich um 381,6 auf 615,5 Billionen&I. Von ihrer Zu- nahme enifiel der Hauptteil auf Reichsschatzanweisungen, deren Bestände infolge ungeheurer Ansprüche des Reiches — trotz beträchtlichen Absatzes am offenen Markt— um nicht weniger als 329,2 auf 506,9 Billionen anwuchsen. Das Wechsel-Portefeuille stieg gleichzeitig um 40,2 auf 89,7 Billionen A, die Lombardanlage um 12,1 auf 18,7 Billionen A. Von den beanspruchten Kreditbeträgen verblieb wiederum der größere Teil auf den Konten der fremden Gelder, die um 213,1 auf 326,2 Billionen zunahmen. Der Umlauf an Reichsbanknoten mußlte in der Berichtswoche um 157,5 auf 273,9 Billionen aus- gedehnt werden. Der Umlauf an Darlehnskassenscheinen fällt daneben nicht mehr ins Gewicht, er hielt sich auf 11,4 Milliarden. Der Goldkassenbestand der Bank verminderte sich um 4,2 auf 502,1 Miilionen Goldmark. Das Golddepot im Auslande änderte sich nicht, Die Bestände in Aünzen aus unedlem Metall gingen um 0,1 auf 22 Milliarden 4 zurück. Die Darlehnskassen des Reiches erhöhten ihre Ausleihungen um 0,4 auf 13 Billionen und führten einen dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darlehnskassen- scheinen an die Reichsbank ab. Die Bestände der Bank an solche, Scheinen vermehrten sich demgemäß auf 13 Billionen A. 180 000 unveränder 4* 100 0⁰ Unveräntert „ 273906 308 86. 57 505 u56 80/ „„„„„ ꝗ ʒv„ 16583368/ +100 239 670 662 04 580 80433 11273. 678 60⁰ 70 J00 4u5 9 +. 18365 512 84⸗ 2„ 2 Devisenhausse und Warenmarkt Mannheim, 7. September. Der Valutamarkt durchläuft die für uns stärkste Krise der er bisher ausgesetzt war. Eine mit kleinen und unzu- reichenden Mitteln unternommene Intervention hat offenbar nur die Folge gehabt, zu neuen Käufen anzureizen. Es ist ein Markverfall in bisher ungeahntem Ausmaße, namentlich in den letzten Tagen der Berichtszeit, eingetre- ten. Der Widerhall auf die Bemühungen der Regierung Stresemann, die Ruhrkrise abzubauen, ist bisher von amt- licher Gegenseite fast ausgeblieben, die Aussichten auf Verhandlungen in absehbarer Zeit sind daher noch un- bestimmt; von der Wirtschaft, namentlich der Landwirt- schaft, Wird eine fortschreitende Repudiation der Mark be⸗ trieben, indem man nicht mehr Ware verkauft, als Geld- bedarf zu decken ist, was naturgemäß verringerte Lebens- mittelzufuhren nach der Stadt und dadurch weiter erhöhte Preise mit sich bringt. In den Läden hat man Schlüssel- zahlen, um sich gegen Entwertung durch Entwertungs- zuschläge zu schützen, was gleichfalls einer Repudiation der Mark gleichkommt und nur eine andere Form dafür bedeutet. Die Industrie rechnet in Gold, so daß noch vor wenigen Tagen vieles im Auslande billiger als bei uns zu kaufen War, wWas bereits zu einem Rückgang der Konjunk- tur führte, da die Exportindustrien anfingen zu teuer zu arbeiten. Die Notenflut mit ihrer inflationistischen Wir⸗ kung hält an, die Staatsfinanzen verschlechtern sich weiter. Diese Umstände reichten in ſhrer Zusammenwirkung hin, um das Vertrauen in die Mark auf ein Minimum zu enken. Hinzu kam der während der vorausgegangenen Unter- bindung des Freiverkehrs aufgehäufte und nicht befriedigte Bedarf des Warenhandels, der bei der amtlichen Zuteilung nicht entfernt gedeckt wurde und der Umstand, daß das wochenlang nicht berücksichtigte Ausland über das besetzte Gebiet gewaltige nicht immer auf einwandfreiem Wege erworbene Markbeträge an den Markt wirft. Für uns aber bedeutet jede Verteuerung der Devisen eine enorme Verteuerung der Lebenshaltung mit allen ihren Gefahren. Die Krise unserer Währung muß deshalb in Kürze ihr Ende se oder so finden, entweder durch Eingreifen der Regierung durch völlige Unterbindung jedes Devisenverkehrs, gegebenfalls auch Schließung der Börsen oder durch einen allgemeinen sich von selbst er- gebenden und in seinen Gefahren garnicht zu übersehenden Stillstand. Wenn sich am Produktenmarkt die Preise dem sinkenden Marktwerte durch eine weitere Steigerung an⸗ vupassen suchten, so ist dies zwar schmerzlich aber nicht überraschend. In welchem Ausmaß die Angleichung er- folgte ergibt unsere Gegenüberstellung. Man, verlangte zilletzt für die 100 kg bahnfrei Mannheim(in Millionen): Weizen 120—150(Vorwoche 38—43); Roggen 100—135 (27—29); Braugerste, alte, 73—85—90(26—27); neue 90—100(28—30); Hafer, inländischer 85(24—26); aus- ländischer 90(—). Daß Mehl unter diesen Umständen sehr festen Markt hat, leuchtet ein. Die Richtpreise wurden mit 200—250 (Vorwoche 65.70) Mill. angegeben für Weizenmehl, Basis Special 0, für Roggenmehl Wauf 150 Mill., je 100 kg mit Sack. Futtermittel hatten die gleiche Tendenz und ver- zoichnen wieder erhebliche Steigerungen. Verlangt wurden für Biertreber 40(Vorwoche 15—16) Mill. 4, Malzkeime 38—41(15—16) Mill. 4, Trockenschnitzel 15—18(11—12) Minl., Rapskuchen 45 Mill. 4. Melassefutter 20 Mill. ſe Zentner, ah Stationen. Haferkleie kostete 14—17 Mill.&. Futtermehl 23—26 Mill. 4 der Ztr., drahtgepreßtes Stroh 13—14(5) Mill. 4, gebundenes Stroh 114—1276—.5) Miflianen A. Am Tabakmarkt ist das Geschäft fast zum Er- liegen gekommen. Die 193er Ernte wird abgeblattet und verspricht einen relativ befriedigenden Ausfall. Wie sich die Preisbemessung dafür später gestalten wird, läßt sich in keiner Weise voraussagen, da man überhaupt noch nicht wWeiß, ob die Pflanzer die Ware anliefern werden. Für Tabake 1922er Ernte ist noch fortgesetzt Nachfrage bei kaum erwähnenswertem Angebot. Der Preis den die orste Hand verlangt, stellt sich auf etwa 30 holl. Cents für das Pfund. Die Hopfenernte ist im vollen Zuge. Was bis ſetzt gezeigt wurde erweist sich als recht lupulinereiche Ware, nur hat die Farbe unter dem Regenwetter teilweise etwas gKalitten. In der Tettnanger Gegend wurden schon Nanfabegchlgege yn anfgpes 250 Mill. A. neuerfdings 1 — — un qeiIlndustrie 450—500 Mill. + für den Zentner vollzogen. In der Gegend von Horb und Weil der Stadt fällt die Ware 1 aus als in der Bodenseegegendz die dortigen Pr. duzenten sind im Verkauf noch sehr zurückhaltend. Nn badischen Anbaugebiet hat die Pflücke in dieser ee begonnen. Man hört von Käufen zwischen 500—600 Mill. je Zentner in der Gegend von Walldorf-Br uchs2K Georg Haller, Börsenherichie Mannheimer Efiektenbörse * Mannheim, 6. Sept. De Geschäft War heute wien außerordentlich belebt bei steigenden Kursen. gelangten von Industrie- Aktien folgende Umsätze 000 Notierung(in 1000%): Anilin zu 200 000, Rhenania æu 180. Benz zu den Kursen von 32 000 und zu 34 000, Dampfkesse kabrik Rodberg zu 12 000, rat., Dinglersche Maschinenfa 9. zu 15 000, Emaillierwerke Maikammer zu 25 000, Fahr 1 den Kursen von 40 000, rat., und zu 14 000, Wasgontel00 Fuchs zu 16 000, Knorr zu 33 000, Braun-Konserven zu 1½ Manheimer Gummi zu 10 000, Maschinenfabrik Badenia 5 14 000, Neckarsulmer zu 24 000, Pfalzische Mühlenwergze 90 10 000, Rhein-Elektra zu 17 000, Süddeutsche Draht zu 12 7 Wayss u. Freytag zu 23 000, Zellstofffabrik Waldhof N5 55 000, Zuckerfabrik Frankenthal zu 70 000, rat., und Zucke fabrik Waghäusel zu 55 000. Von Brauereien: Sinner 1 20 000. Höhere Nolierungen erfolgten für Cont. Versicherung 30 000 000., Mannheimer 40 000 000 G. und Oberrheinise Zur 15 000 000 G. Devisenmarkt Mannheimer Devisenmarkt Das Geschäft entwickelte sich etwas ruhiger; da Mark aus New Vork schwächer gemeldet wWworden War. Schlußkurs wie der Nachbörsenkurs in New Tork ents 1ar chen einer Wertgleichheit von 33 333 333 für den D0 Die Abschlüsse in Deutschland vollzogen sich jedoch auf 5 heblich höherer Basis. Die heute erschienenen Ausführung 5 bestimmungen zur Devisenerfassung blieben ohne 1 Einwir Kung auf die Gesamthaltung. Die 14 stehenden Kurse verstehen sich in Millionen A. New Vork 45, Holland 17,75, London 205, Schwelz 8, Paris 2,55, Italien 1,9, Prag 1,33. New Vork, 7. Sept. W3) devisen. er; 6. 7. 6. 13 00 Frankreloh.51.56 Zohwelz 17 19 16.00[ Spanlen 13.30 41 Belglen.54.56 england.52.52[ ſtallen.26 „New Vork, 7. Aug, Kurs der Reichsmark bei Börsces schluf 0,000,003 Cents Geld, 0,000,003% Cents Brief. 5 entspricht einem Kurs von 33 333 333 bzw. 31 076 923 den Dollar(44 444 444 bzw. 36 363 636). Umrechnungskurse für die Berechnung der Ausfuhrabgabe in Gold Aultig tur die Zeit vom 8. bis 14. September 1923 amest goldmarx 8010660 100 Agyptische Flaster 19,89 100 hollündfsche Gulden 205,0 100 amerlkanlsohe Dollar. 420,72 100 japanisohe VLen 170⁰ 100 argentinlsche Pesos Papler) 137,31 100 ftallenische LlrfrTe.45 100 Fesos(defd), 313,39 100 Jogoslawische Dinar.7 100 belgisohe Franken 19,86 160 leftische Ruben 6065 700 brasiſlanisch. Mitreis(Fapfer? 40,3 00 ljltt.. 1599,%5 100 9 Lewa:a 291 100 menikanische Dollar. 6590.0 100 ohfſfenische Pesos Cacle“ 52,08 100 norwegisohe Kronen.. 120,0 100 ohllentsche Pesos(doſd).. 149,05 100 ostindfache-Rupfſen.. 00ʃ 100 danisohe Kronen 76,45 100 poinisohe Hartk J0 100 deutsche Paplermark. 0,00% f 100 portuglesische ESsKudos 102 100 deutschösterrelch. Kronen. 0,0059 100 rumänische Lel 112˙53 1 englisches Pfund Sterling. 16,11 100 sohwenlsche Kronen. J549 100 englische Sohfiling.. 5,5 100 schwelzer Franken 67 100 entlische Pencesoo.96 100 spanſsohe Peseten 12, 100 estfändische Gark..24 100 tschechisohe Kronen 2 100 finnische arxk 11,62 100 türkisohe Flaster 0005 100 französische Franken. 2,½ 140 ungarisohe Kronen 31% 700 griechische Drachmen 761 100 uruguaysohe Pesos(Gold)- Waren und Märkte Abermalige Kohlenpreiserhöhung en- „Berlin, 7. Sept.(W..) Der Reichskohlgs verband und der grobe Ausschun des Reie g⸗ kohlenrats haben nach längeren Verhandlungem em stimmig folgende prozentuale Erhöhungen der seit glich 3. 9. gelte den Preise mit Wirkung ab 10. 9. einschlle iler der Steuer beschlossen: Ruhr 83,5 Prozent, Zschegg, Bergwerksverein 82,5, Nordstern 81,7, Niedersachsen 854, Ibbenbüren 85,1, Oberschlesien 84,1, Niederschlesien g44, Sachsen 85,3, ostelbische u. mitteldeutsche Braunkohle aun⸗ Rheinland 82,7, Bayern: Pech- Steinkohle 79,4, reise kohle 84,1 Prozent. Die sich hiernach ergebenden 4 1 liegen— selbst bei einem Dollarkurs von 30. Millienenpt⸗ sämtlich teilweise erheblich unter Weltm seuer parität, obwohl sie zurzeit noch die volle Kohlens den tragen.(Man muß allerdings den Nachdruck aut per Dollarkurs von 30 Millionen legen, um die Preise gegen ll den Weltmarktpreisen überhaupt noch rechtfertigen können. Red.) — — 2 7—————ꝛ— zner Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Mannbeim General⸗Anzeiger. G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Figchſ 1 Verantwortlich für den polltiſchen and volkswirtſchaftlichen Tene, Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes, für Kommungardele“ Richard Schönfelder; für Gericht und Spork: Wilhy Mäler für Hiſcha nachrichten, Lokales und den übrizen redaktionellen Inhalt: i. V. Schönfelder; für Anzeigen: Karl Se ee,. NO. 1 der blauen Rennsportzeitunt (Offizielles Organ des Badischen Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Stragenverkauf, den Kiosken, buchhandlung, Zigarrengeschäften usw., der Elliale hofstraße 6 sow-ẽèñe im Verlag E G, 2. Preis Mk. 500 000.— 2 T. Mannheimer General-Anzeige EEC Bah nhol, FPFPFP —— g adubn egng utezuuvdleb Inv jdam zegeo dgdozongcßh a nu zm inang aebnem ue dne ween eceeeen een ſ eeee uepozj— aegeh nv— uurz— uskwg aecne ue ee“ qoßſ vacnhunz apibgun Hieute zudac aeg neeee Gn d deepo qun qugebge suenvugn Asncbda ueanquelo hoa 8 necgz den eeeen eeneeeebnen ee n e dn Seieee ec Uezuuvzeg önz szeduoſeg sjo seg anog acpbapang znd eupe jdom obfupzhsapog zisc ad emtee ee eee ee eeeeen upo eceen deee ee eeeen eene e eee eiee“ 8 dfonuzvg usueehur n e eeebddeh wen ee wee uda ppmupsfpezz obn qun dunene ee eeeee e ee uspgeur ee ee ee eeee eec bea unubeuz een spödsqun ae feheee ee ee eeeeeeeee eeeee uda ubeeee eeeeen en euneunceee, ee enn we un ne qun qu dg ee e aeee eenz eeee n ueuncetee eeeee euges eeenea snocipng ne inu jcnaebancpe un seuse bunbigvuß ie öpbagebduvun snoſpmg due w Seasduvn ue eee ae eeee eeee caene eeeeeeeen eeen ege eheeheee ie we a0 ulbneg auss pi auue wuuch ugpeg ace uehn eepe een u een een hn nee eene eeen eenr pine u peh neeun eeeceeeeeeen ee eeeee e ee e eheneeſnet aeeeeehene weeeene weeen ſe em en en „pnand szubuplacſ) sur sbemuum utaufe inv zbgsfpioa uemean ee ee een ee ſundeunzen ee u ee deen aeeesebur pog o zwan sumznang sd Bunzeingic ed aun usqunl usbung ned jnv qꝙnv amag zſd gog mnlaeqn o unagang uoa obog uaz ekſe iub 1bm jpolsbunjqudgzeg agoab 4% zbal usuusu ne qpog ne Tpn ecene enee ennee eceh ben mceenne bne meidurng dusnvieß ungoch ufef ul dzea 4 söd uf Sauei usgoab 82 SIꝙpileb „un% dee ene eenen ubupſech usahve Or ne 4 danm uln Saepng sed usebneg 09 vane udeg umebeqea aqun Dicqteuc! acn hog qun jcen ſwuw ubn peg bofusgunz eee ee ee eeee eeee e ee e en nenet eeee Jeupenad nvuesb qun zsla vg auegueaſund ige wan gun squeqo Sidg suobzoum uda omnquig 20 duls dnenvd aeuuoglvaſg a% Bunjquvgaeg o anphq eae wasqub qun sasſpngqz Söd uahpds megqund u5 u abn a hnog 10 zuuvuaß qunuisnogß un unecheee en eueeene aeeee ede echebeene oq aum anphvunuiß uequsbenze uegeine eeeen ee ee e uv ab qun ꝙlpa aehng usqusequbgwa ne zg jng e snm dadog zd0 öinog iu usgeif Bunugz0s55 40 dn anne ee e e eeee ee ene enee ee e enene e ee ee eeeeee eeenen wee e eeeleed s ee en eeeene aneeeet e eeeeen eenn e des Fr rr uu nee een euug eeeneg beee eumſuceg eeuecpnan zeeen e eeeee wee eee eee een e eg; dabnen ⸗un zenhv aun zeſplva peia se Bub vq zuellehlessno usuinoznsa eeeeeee ee een eebeeceen ne a ed ebeed eun⸗ anet eeeeen eeeeeg, e ecechee vait Inpzuſ ꝛeee dee ee eemenn eeeneee opaſe auls ne gqanm aun veicrpt eoeu a„„een e een eeen deee ice nee ece e ndee vans och uolnvz svane 901e0 neueheee meen een ed ee eeee et ee ueee ezuegd cp ge ſc“ ene demneen eemee eeeeeneee ee en dun zuume due eeeeen ee eeeen wee behene nehehunz 00 Bunupzuaeg abnbaeqo ei n„ien ee een ie eligz SUed K Iee ee e ee eeheee een n, eeee beu een e„een inbig svan ic uellin Invaog Soqiſe Tee er eieen ah e eee eee eeeeene buehleg 4 neachvu qun uc! uv obvag ecppan did dieie gun ada uscplphpz CCC v„ieoß“ uebdanmqnoid snocpang uteuse znu inu 2nbojzeb ue ee eneenee neeeeen eee ene enn eh ne cleg ueneee ee een dene ee ene e neg ed en e hneada uierue eeeeee eeeehenen ne egene mee àinv uennvzeb ogjog) goiles uled nu ene edeebuz wag ugu in opoq z 0 8 neig chepupar jpassſcpnessequpneqd uind egusag ͤ ee e ieupies snopang aw ach zung bguz aeg Ind qeic denbneqaga swunſo ue oen gof anu Luvuog uf ee ee en eüneeeene wege ee ee „usgeß qun eg snxö“ dboeg a50 Ps n g6 e 6 164169 3 abc usgepe dubuef e e e alc uncen de edeee e ebee ee ee znicut zane ee eneeenen meeeenee eceee a aeen leeee u 2h e ween wee bee eee dekeee ve eduge de ee dee eeee ece dutet abe eid qun deeeetee e aeen webee ie beun ee 1200 iee e edeeeee ween„eebene“ eee en behee wee ue eeeenen ee ween eee e een eeeneneeeen eeee uehee aeeeeeeeee“ dee ben eeee ee, ee eeege Seehe ee e e eeeeeee-deet“ eer e bee eee t, Wö 8% d een eeeeeen ben ehnee eie o qun bm 8. snoc ssge e ee e eceeen de eee baeene eeeet uecee e beee ee e a eee ne dr Sen azuun ben eeee eceee aeeeeee deee 009 balcg sno Talteu qun uebicean ne eeeee eneh esnee dun ͤ eeee ene ee eieee e eee le een TLI ubupec noa 10 inocß un umucee eect ie a eebeee e ee ee e eee eeee e e ede 29 90 8 unz vuhſ üubzeqsgen aen eg en neee zun ceeeeee eeeeee leeeeee deeeeeeeeee e Wle nv unu auzeun an een eeeent e eheen u Bun bee ee een eceeeee deee en leeeeee en lined ane eee-eeeene neeeee ee eg Sumausd se qun sapazfuazg dd senplenozgog sed bece e ee a0 ee eenene ee eeehen een ieeee en eeen ee 10 eeeeeene eeceee e nee ben eeeeee In Speee eeeeh e aeeeee e ebee eee dee u ueapbazsuog en een een eeen Bogshpen a00 Tuãne e e eee eeeeeen ee ne ee war bunmeg i deeneeeee e eueen eueut uc ug ner ͤ en ge „1 Sbae e he eeeeeeeee weeeeee leee aee e ubuns bueuen e er Spntesszeag une uung aeenen ben eeeenee e eee eeee wai aun uaqug; uu ansi iee ie ſeen een eee eneeee rn eeneeeeeene en eeeeene e een e epbgdeg ne paqöq eeeeeeee obngu d ee eeeneeeee ei aeee eee eh en eee datted ane uu gen Buvbacg uie eeee e eee e eeee b“ eneere e e e eheeheen eea nu zönagt eo sn zemnune ecuegeun ue u unb gun ͤnoce usbnsg usd snsos oeq Snqον ονοανοοfl·mαn̊ꝗ̃g aaec% gen ½. Nockckvctebpou Bucpzn punolseeicd duepoadhedaog dine eid ebneg a beeeee ene eeeene bun een ecee ee e bee joi a uebiqndog nd unu uobnag usigge nee eeene ie Suwaegg uecdusce eeune ang aeeee nee een öneg ſcpnit S00% Siue eeiheeee eine ee eee eg eeeeenc(bang vunne er e enenen ecneen cee eedeuneapee“ ͤ uoan gun jauppeeanea weeuie ahpv uung zd upueboch eueeſeß hoa uo Uoi usgogz euvd% id en aeinc ebes gojckqvaogz usg uebob ſwolpcd usgoad mag u ueqwapf onozozoachpuzuna aoiane e eee iee eeeeenee een eeen ben Snehe a eeeeedeeeed ee e nehnee en eneeen e unv uuvga ꝛneudjoa qun uezqnſ aueut eeuenea ee une suupzqz ui oidoe swioch uieg aqnusbes„avwspepoc)“ uubd N onvch usphudaog un zugoc aun pnaebida unsquudzeß ur siaes olagg Sad zeeneei ͤ une ͤ wen en eee ſne“ mee ee nu vunubzaswoſc sgieq gunzleg aun vanf Baeqieqtec gun bang j⸗ban eee eeen eümnenne ee e eeg eeee ee aaſpeß uleg)„J0 uend“ uebiaincahe uied degun zbam gunſes 4421 ueageze uein an viuh ueee ae eenmnee eeenn ene ee aun wugemuc 000 adphebun 888f ewa 418 1 banqfeng Al 29/bangteag ui d u ppasfpfeßguvz gun aehneumon icd urohpors a ch uaaetesg uod Samfaguur usiv saufz ussungduufagz 2861„ aaqumdze use Bozsuns 92 40 „Pezuhl⸗zradusg ꝛdnluuen“ uinng Su ιν,,ẽmm.fπ 51 100 aed! nvag swunbfid uns s d ut u gias iaeanuviegz „usqiea usqvg Beg a% aeuuuog 7 u nend sun qim anpee ameaüvgz uf usfſoab and siq uengg ause no unun wia qun 129 0 0 l4u in f usufe saubo dappi de meq eear S isufertomun uabec uig eebupſach elze cpf 9 0 5f 0 ueb ueec“ eeeenc eheae Soſeg opnaquid ueq aegun euvß ꝙou iqzockdorz ur jouuhs ou if ee ee un gun ueq:eee weeee ecene wn er een e„eee beeg zad Seg ueunzdque usunur aun ussunbzg-una nugcp ugebzsaun aslun UsppeesBunzsuuac sw“„eaoqſssg;“ saeüugb Seee Jpicpt eeeer h eenc iecee ee e i eiu 8 3ſ gog inn uenntte eoh aiggeh anleg soq on Leueg —— nbee e eeee e eene eeee maqusd dag ueisza qun aut qnqn gebeaun dqo meihee p Jocf zagang aeg eeen ie eeneee be enr e“ eddd ee eenen bue Ind epi JNeg ene a0 ueg uoa zecng Jazockce dnq eeeeeeeet ee iugz“ Jaee ee eennn deüebee eee enceee eeehee(ee neeen ſeee e eeecee 098 neaog ne ug Suceuzen eneeet ee eee eeuezsqun IA* uee weineeeen e eee eeen e nene e ee Seee en en eee ee eeec ie eceeeg“ did aun„merbnvie“ d Lunee„eee ae r ubn 0 zPo-kuzüdbocß eue lib„dlotöamie, ute Ind Säbinee aue no aefang susdoad ind an manehen eeeeden enc. Suelinm ueuuzleg sbufc Inv zein jbune cdune un uen udem ehbea„eeee eeeng“ ee en Junich aphägdvsem ege om qun sun um snusfafiselang ussgmatbb seuze ueee ae ee eeen meeee e ee nee ewu Mamae benet lee eie ee eee en heun 1828 120 uszumpf 21d jäieinpri usſſig so mhadg qun umnont uda Bunquaaicp] e wen eene en eneeeee eeechee e ben eee „abch ad noqinz ueq uieneu uda 4e,t bzandvzqz usupen utogel Ja eeen ie eneheeee ee e eeee eee en usbunk eien weeeneen hee ieet eee weeneeeee e eueeene“ ͤe e een mieeeeeene lee ee e Ladoe mee a eee-n- wehneee e ee e i „e Nſiehee ee ben deeeee ie eee we edee ene 2 e eeee e ahr eee ece ne dee meun Atec„—8——18“ Sed Sumocasgeee e ben ge ene üshadckog un u⸗ ee eeeen ee en eene eeg Acce wc wee en ee ee een ee eet ee ene Diueped“ Sad deetee ee e eene eeee en meee Spbe e e e ee eeeee weee leine eee e Zung“ a dee eeeee e eeen enee eene ee ar ene eecen e eeen eenee ee e eh„ieg susqau o“ ac: deeeeneeeeeg een eeee meu edene ua unu dinm alig noag uaqo u eeeeen eenen eh eiun dage ueuabcg⸗uuvene e een ee gee inemebe e eheeeeee obncg fesboag did i so zueqpg uegngg ueſeig daim 42 8 eewun eee enee enheen ee eeen en edeeen ne aebunr iczu uszud usquzceg ͤaun uejnanf jcg sun uc ushoch uupz usqelse„ubina“ sod eeceeecee ee ne ee een in Snbaeiabig mauzez sno sbusdend uomn sogz fuogctkjock Bampang F Auiog iel ualloinelnv nowhaoacun aun Inzozot jppusuwu e deen e acehn en meeee dee enne ee ee ET enee een e eeehet he ee eeeeen e a e; en egueeg een e en een ien ee eeen eunenn“ Sasdubogz uga vunosſoc ohuoundg saouebze zid ino Anflusd Surckoged uda ſqrseiq o go uemumouageqn 1218 uoa bungusgg acpubi zeubogz gog uelb uees ne en ͤ uuecen ae ene uguneg„seqnjeagß“ suscoged 4 geguspea slabg; u! wuvyogz i innnog dlelag qun„aegupllog usquesb18“ szau ⸗Bog u Sheneg Suenen e beeen enee ceeeen“ sw gel dbee) enueceg eene ͤ enß uage uneg e eencene edleg go ꝙno de sun u1n neeeee enenee on megaegn 10(Lef)„ipue esenece, buen eeeeeeee“ ei 691 981 ler ke T aneg ind ai equn uom bumunurd röhsce a00 2d dubgz uezuqpmae ug snp uohoidqubzz obzuze ci 2925 oheequsdunzan wmng Jufech usbjo! ne einſpch uschngeuvalsunf qun GIIngec danvd uca usbunusezg ued aeig z 9nl nefqpleg obncg mno og obunnpozg qun ⸗z0=u uicahd apeig ol„uvaar“ szeubogz un Sbusczeneu pgun ubzg ufdog uda Teheee eebuvan edeun ee un eng uda agpcaegen Fr ⸗OIN-uidod uenenzu dig qun uuvugzegz noan gun acd aene eeeenee eeeeen ee eeeeneen e ee ee Miantesppg unu aqun iezebee een eneeee ee eeee ee eez u ee ee eene ebeehe en ee ben n e eh —ubin en o— 2% ng dunf„ ebee ae waueee eene ee ee„ueeeee eeene“ ie awzcß uga 4f cung I quvg)„abig uspdag ꝛ00 epüxz Seeeeeen eenc ween een eee uund wueengz uee e qun zeg ufdo zꝛ0%n eunetenehen eee de ernen ehee e eeeeee eeeeeeee eöeeen e e eeeen eeeee F eeneeene ehn eieee en neeeneen eiehee enet e zusbunmeeq icem aun ageun sun wg usneg a0 Joss 20(9 Bunneezunee eeeeue) 886T Lan, u eee ene alen aq leeen en laeſe e en en nhe leeneeeenee ee aaunuezunuz un udzoasenvick gaczsussnce“ 1l0 punv sbusqzenv uvul aihef qubjhhneg ug zuubusß o ꝙno SPpſhela Jaumeee ee eenen beee ben eene eeen ee eh elnngach so Luvch uteghqin uda qun qusqpnva qun zavg sqr0. Javd seg ueusg ne goſusbech un uewn oqine ed dnugß u en e wihe Keeen mehepnang ue weeeen ben eeee et e e ee len e dedant nzquxz uneg ussdohlnd 55 Ind aſdg c qudzineeqnzg un ae dun weee leeeee ee e en e en eee zuen eeee un ickungqe ei netednen aee we e! npze a znn dun epnane ci aee eeeeene er 0 F ögle of diesueh eue dang aquch meageſun uteufel uv agant neen ee ceee eeee eee eeeeeeee Siee zne dun eeeeec eeee eee een en beceeee . ub maeneh e ee ee eeen ehee meeeeee ehe e een zeene e pnane eemeucng deehehg dun eladcß eig ino jenneg usuniug euuvues owqutecd anzebqo pnv sog oubgem Ipu jede Segenbec ee cn uünjogmäsfavid uieg Inzz uuneeee me eou aaqina ueg ino uappmckzunzz opnugp ause pang uemedaun zkbſoch se oh owaq; eeſe ee anef ue de e en dee ee ee eee ifef o buntemegz qusde la ause uf aehbug deg jnu anpß 50 pnaqaedene ued GGpu diee bunqeq eiuuvueßoſ ed:eagach ne Tee eedneeg e eu eed uee due e een eneebaegen br dee e ene eneeeee ee e ee ee en ee egeg Ueſog va qun uszeich Invavog aahef Poau qun ahtef aſunog updu oſah a0g 40 ueueeeeeee euner eeehc dun eee eeuez udusgehhea pang azuuoz udzaß döndzog usuabla onef Capiavyß soq zhbg ppo ehnn zsquuug seuze uſe umvdz 22 gog uund qun qave of usgplsno deianelo ueena daelun eim vane gun(usg anen ee be e ne beee bee e weeeee eee e usaqa) usqun ueuen uuehe ner e eheeemeeug wenggab usg jeg ab0 u 0 deng e ees nesquenpg usneckckag usug gog uecpnf uepeaneqo æpangqva ꝙpnv ueg zenoqezabzg did uusm gqun ae Ade nandu iben sesueumug Sesed Bubi a uespollesqo Ueeene bene eenen ene eenehee ee ee aenee we Me à aguegehea usbunbuchpe ui qun quener Pyöne au uelvz; uolleſg ususgeſchhnea u ueſſog did usbnzſ uspnpiccdunlezc ssguegen cpeaind ue eeuc enht ee e eeheeee ee deune band b Usuwz augz ic eneuneecece e eneen emee e usqhlusd Inv aun odupg ꝛpfeib uda ueſwo gufe]l ahp gog unvdg unn gupzzeg Sqafhe eene eeeeeen eebce e (ogusqcd) ueeaomhl sno uenphaegd eid Gunvassong) enene sno uegloaeſun eig apae qun Ljocc sno uugomeb in; ueg ⸗Ungeg uend nbuien ueace en ane uda uohun un Shlezueſggas amofavjßg eg i gupgeq Bunzchpaauenog ane biuzct ecpe eelsbung ded u ueba juuvckhsolnv usupog eig usgog ⸗Luvucleig uleuse zeqn umvasgoc ueauu uelegd u abq uepilpgejoch Sebipescpe a00 deid ute sid Pou uenegnez uleufe] 10 s be en echenche er een euue en 1abi sba aun dzopiabid so delanzg auegeic HBungss ⸗ue 10 J½% did ang se qog sjwuudg uoche usb chea qp eaungage ar ca Snensg pogal ꝙin 8pl ec; Jpnndz bh unc ecnbungcengun uf qun szsſabig seg Sbupluz 18 zuspeglseuſch obzuse„egnojusſioch“ add ui sga labcd a0hleloagz fepiaeg euenunanug aeheig eeicee euvhhenegur Jen dd aeen eneete eeee geuechumun ſo zuse pi jebng aun guzuoictz usqog anvch uig zeaequvgz zdgubuz zusumalumeßdeg sjo ueeng un uegnvig sjo jusumaſſussnocz szw gpjch uengt enog did uhvu ueeungiog ueene ue ezanzg sba aneh nsnec ee n aeſen eneie e Sadang sde%nphnog 0 ſuniaeniſngd tbehun⁰ν⁰ννν, 9— 1 05 K 1 05„ 1 1 0, 1 ⸗ 1 9 0e 1 + 2• + 1˙ 8* 0 h- 15 40 31 17 28 1 10 6000 4 — — er J SFSSSSS S 2 SSV 8 0 „;ÜU⁶i——— 7 eaunudgeemnee Scner- Rubasee Rus Deu ad Leoee Herren Geſchworenen; Der Herr Verkeidiger plädierte auf— krankheit. s verſtehen Sie unter Geiſchteskrankheit? Geiſchtes⸗ krankheit iſcht dieſenige krankhafte Seelentätigkeit des Geiſchtes, bei der der Menſch herabſinkt bis unter das Tier und zum beliebigen Objekt der Schöpfung wird.“ Ob dieſe Belehrung den Geſchworenen die nötige Klarheit gebracht hat? Ein wegen ſeiner Kenntniſſe und ſeiner außergewöhnlichen Be⸗ gabung rühmlich bekannter Vorſitzender fragte einſt ein altes klei⸗ nes Mütterchen nach den Perſonalien und verlangte insbeſondere, daß ſie ihren„Beruf“ angebe. Dies Weiblein aus dem„Volk“ hatte wohl nicht die präziſe und rechtlich zutreffende Auffaſſung des Begriffes„Beruf“, die der hochgebildete Herr Vorſitzende ſelbſt hatte und auch bei ſolch einfachen Leuten vorausſetzen zu dürfen laubte und antwortete ganz treuherzig:„Ich hab' keinen Beruf. Dies veranlaßte den ſittlich ernſtgeſinnten, dem Volksleben aber etwas fernſtehenden Herrn Vorſitzenden, der Zeugin eine kleine Vorleſung zu halten über die Notwendigkeit und den Nutzen der Arbeit und die Pflicht jedes Staatsbürgers, ſich durch Ausübung eines Berufes den Lebensunterhalt ſelbſt zu beſchaffen. Das Zeu⸗ genweibele hatte aber ein gutes Gewiſſen und erwiderte 215 mit einigem Nachdruck:„Ich hab' keinen„Beruf“ ich ſcha haltl“ Dem Herrn Vorſitzenden ſchien dieſe volkstümliche Er⸗ klärung nun doch zu genügen und er beſtand nicht weiter auf Be⸗ zeichnung eines beſtimmten„Berufes“. In der Frage der humoriſtiſchen Entgleiſungen ſchoß ein Herr Verteidiger den Vogel ab. Er trug den Geſchworenen folgendes vor:„Meine Herren Geſchworenen, was iſt Notzucht? Leider iſt das ein Verbrechen, welches unſere Schwurgerichte immer wieder aufs neue beſchäftigt. Die Frauensperſon muß vergewaltigt ſein zu einem gewiſſen Effekt, nämlich gezwungen ſein, daß ſie dulde— einen gewiſſen Effekt, nämlich den Effekt, daß ſie vergewaltigt werde... Wir haben es hier mit einem Verbrechen zu tun, denn auf dieſes Verbrechen iſt Juchthaus gedroht... Die innere Tat, der Entſchluß des Täters ift noch nicht an die Aeußerlichkeit ge⸗ kommen. Mit Rückſicht auf etwaige legislatoriſche Umſtände ſagt das Geſetz: wer das und das tut, ſoll ſo und ſo beſtraft werden, wobei nachdem mildernde Umſtände zuläſſig ſind... Dies iſt in Sitzung ſofort aufgeſchrieben worden, allerdings ohne die etwaigen Zwiſchenſätze. So hatte ich eine anſehnliche An von mehr oder minder komiſchen Aeußerungen von Zeugen, Anwälten und Vorſitzenden in meinem Strafgeſetzbuch notiert. Mein Freund und Kollege Buol, deſſen Arbeitstiſch zunächſt dem meinen ſtand, ſagte mir eines Tages, Herr Direktor Baſſermann habe dieſe Notizen an meinem Tiſche ſißend durchgeleſen und darnach mit dem ihm eigenen far⸗ kaſtiſchen Humor erklärt:„Non, ich ſteh' nicht drin!“ Er ſtand auch nicht drin, denn es iſt ihm nie ſo was paſſiert. In Konſtanz war ich als Mitglied des Appellationsſenats an⸗ weſend, als Präſident Preſtinari dem Kollegium davon Mitteilung machte, daß es ſich herausgeſtellt habe, daß in einer ganzen Reihe von Fällen Schweizer Firmen ihre Rechtsſtreite vom Konſtanzer Gerichtshof entſcheiden ließen, ſtatt ſie vor ihre Schweizer Gerichte zu bringen, da man dieſe Prorogation nicht beanſtandet und wohl gar nicht bemerkt habe. Von da an wurden ſolche Prorogationen dusländiſcher Rechtsſuchender zurückgewieſen. Solche kamen in Mannheim natürlich nie vor, weil die Schweig zu weit entfernt lag. Ganz unzweifelhaft beruhten ſie auf Mißtrauen jener prorogierenden Schweizer Firmen gegen die Rechtspflege ihres eigenen Landes, über die man ſich efenals ganz eigentümliche Ge⸗ danken zu machen Veranlaſſung hatte. Einſt kam eine Anklage gegen einen Badener zur Strafver⸗ handlung, der einen Schweizer auf badiſchem Gebiet verletzt hatte. Den verletzten Schweizer hatte man erſt ausfindig machen müſſen. Auf die Frage des Vorſitzenden, Kreisgerichtsrats Fiſchler, nach dem Grunde, aus welchem keine Anzeige ſeitens des Verletzten er⸗ folgt ſei, antwortete der Schweizer Zeuge ganz offen und unum⸗ wunden:„Ich hab' halt glaubt, weil ich e Schwyzer bin, wird der nit gſchtroft!“ Hoffentlich blieb die Lehre, die der Vorſitzende ihm über die Notwendigkeit der Unparteilichkeit der Gerichte in einem ziviliſierten Lande in kurzen, aber klaren Worten erteilte, nicht ganz ohne Wirkung. Schon anno 1868 habe ich in Lauſanne von einem ſehr ver⸗ ſtändigen dortigen Richter Aeußerungen vernommen, die mir zeig⸗ ten, daß man an die dortigen Gerichte nicht die Anſprüche machen dürſe, die wir in Deutſchland gewöhnt ſind. Dies wurde aufs nach⸗ drücklichſte beſtätigt durch einen Fall, den der damalige Miniſterial⸗ rat(ſpäter Reichsgerichtsrat) Dr. Bingner in einer Sitzung des Juſtizminiſteriums, der ich als Sekretär anwohnte, vortrug. Der damals die Staatsanwaltſchaft in Konſtang verſehende ſpätere Oberlandesgerichtspräſtdent Frhr. F. von Neloroan hatte folgendes berichtet: 1. Eine junge Badnerin war— ich glaube im Zuger Gebiet— wegen Brandſtiftung zu einer Zuchthausſtrafe verurteilt worden und hatte die Erlaubnis bekommen, dieſe ihre Strafe bei ihrer Tante in Kreuzlingen bei Konſtanz zu erſlehen! 2 Anläßlich der Erſtehung di er Zuchthausſtrafe beſuchte ſie auch den Markt in Konſtanz unz wurde, da ſie im badiſchen Fahn⸗ dungsdloln noch cusgeſſchreeden war;, von der voduchen Gerdak⸗ werſe verhafted und dem bvodiſchen Gericht im Konſtanz vorgefſchrt. Da ſie ihre Strafe noch nicht erſtanden hatte, mußten nach Vor⸗ ſchrift der Geſetze nun das badiſche Gericht über ſie urteilen, und zwar nach dem milderen Geſetz. Die Konſtanzer Staatsanwaltſchaft hatte weder im Buchhandel noch bei den ſchweizer Behörden das betreffende r Strafgeſetz auftreiben können und aus der Schweiz nur die Antwort erhalten, ein eigenes, auf die in Frage ſtehende Anklage ſich beziehendes ſcbe Heeh hätten ſte nicht, und wenn ſie in den Fall kämen, ein ſolches Geſetz anzuwenden leihen ſte eines von einem anderen Kanton.(I1) 3. Von welchem Kanton ſie in dieſem Falle geliehen hätten, ſei nicht mehr feſtzuſtellen. Zuletzt konnte Herr Bingner vor n kaum mehr ſprechen. Das war freilich ſchon in den 1860er en, aber auch noch 1887 erlebte ich in Aigle(Vaud) fatale Dinge. Ich hatte im Chateau einer Schwurgerichtsverhand⸗ lung angewohnt, in welcher mir der Angeklagte der Fälſchung einer öffentlichen Urkunde vollſtändig überwieſen erſchien. Trotzdem wurde er von den Geſchworenen freigeſprochen. Als ich meinem durchaus zuverläſſigen und Hausherrn mein Erſtaunen darüber ausſprach, erklärte er mir dies als etwas durchaͤus nicht überraſchendes, da die Geſchworenen der politiſchen Partei des — angehörten. Das ſind freilich alles„Erinnerungen eines alten Mannes“, aber ſie ſollben doch nicht vollkommen in Vergeſſenheit geraten, namentlich in einer Zeit, in der die Ge⸗ rechtigkeit ſo vieler Völker teils ins Wanken geraten iſt, teils vollkommen Schiffbruch gelitten hat, während die Gerechtigkeit der deutſchen Rechtspflege faſt albein tadellos ihr ehrwürdiges Haupt gen Himmel erheben darf. Was das außerdienſtliche geiſtige Leben anbelangt, brachte mir Mannheim einen großen Fortſchritt. Im Richterkollegium ſaßen wei meiner Univerſitätsfreunde, die Freiherren Rudolf von Buol ſpater Reichstagspräſidem) und Adolf von Marſchall(ſpäter ka'⸗ ſerlicher Bolſchafter in Konſtantinopel und London), durch welche ich mit vielen anderen Perſönlichkeiten bekannt wurde und dann wohnte ja in Mannheim meine liebe Coufine, Frau Oberſt von Renz, die als Mannheimer Kind einen großen Kreis von Bekann⸗ ten„in welchen ſie mich nach und nach einführte. Marſchall und Buol waren ſchon ſeit Jahren innig miteinander befreundet und pflegten in einer gemeinſchaftlichen Wohnung zu wohnen. Ihr freundſchaftliches Verhültnis wurde durch die Ver⸗ wandtſchaft ihrer politiſchen Geſinnung weſentlich unterſtützt und war, als ſie beide im Reichstag ſaßen, ſogar in Berlin bekannt. Die Fürſtin Bismarck ſagie einmal zu Marſchall:„Wir haben aüch Ihren Freund Buol eingeladen.“ Als Marſchalls Vater, ehemals badiſcher Geſandter beim Bun⸗ Frankfurt, als Präſident des Oberhofgerichts(er hatte den Titel Oberhofrichter) nach Mannheim verſetzt war(er wohnte in dem ſpäter dem Bankhaus Köſter gehörigen ſchönen Hauſe L 1, 2 Ecke gegen B 1, auf deſſen Balkon ich als Knabe die Töchter des kaiſerlich öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten Grafen Buol⸗Schaus⸗ ſtein Zigaretten rauchen geſehen hatte), war er bei den Gründern eines kleinen Kreiſes älterer Herren, die in zwangloſer Weiſe gé⸗ ſelli eee, Neg Daraus entwickelte ſich eine kleine Geſell⸗ ſchaft, zwar nur in aller Stille blühte, mir aber ſehr ans Herz wachſen ſollte. Sie wurde die„Reunion“ genannt. Ihr gehörten außer meinen Freunden Marſchall und Buol eine Reihe von Offi⸗ zieren der beiden Mannheimer Regimenter, ſowie mehrere an⸗ gefehene Perſonen ber verſchiedenſten Berufe an. So die Fabri⸗ konten Heinrich Lanz und Dr. Propfe, Kaufmann Faul, Schwieger⸗ vater des erſteren, un Senior, Landgerichtsdirektor Müller, Landgerichtsrat Chriſt, Rechtsanwalt Lewald, Major Subert u. a. hoch erfreute. ſer ellſchaft wurde ich nun bald 33 miſch und gehörte zu den allabendlichen Säulen der Geſelligkelt. Das Vereinslokal beſand ſich im ſogenannten„Ofenloch“, O 2, Seike gegen D 2, eine Treppe hoch. Wir hatten ein Zimmer mit 3 und 2 mit je 2 Fenſtern. Die Bedienung lag in den durchaus ſorgſamen fröhliche a durch ſeine liebenswürdigen Veranſtaltungeis n die 4 Händen des Lenz, ſeiner trefflichen Frau und deren beiden braven und ichen Töchtern⸗ Mein Platz war auf dem Soſa an der Schelle und wie oſt und chall:„Stockhorn, wring emal the bell! uch beſonders ſtark. Man wußtk; te vorbereite. Die Feierlich wie gerne folgte ich der kategoriſchen Aufforderung des mir h baum nühern und die von in Maior Seubert hen und mit reizenden Verſen e. eſchenke beſehefß; nſer Semor, der ebenſo muntere als 7 5 Herr Naul, hatte ſſch immer dem„Chrenamt“ des die Loſe en„Waiſenknaben unterzogen und ſo 1* bald lauter fröhliche Geſichter und hoch⸗ befriedigt ſetzte man ſich dann zum gemeinſamen Abendeſſen niedek: Das Mannheimer„Schweinerne“ war ſchon damals berühmt und zu ſorgen, deſſen Güte und Fece über aler 0b erhaben d welch letzterer namentlich bei Weihnachtsfeſten die kleine, abef — —— aunuheimer Frauen- geitung)* Moderne Geſelligkeit Von Liesbeti Dill(Halle) Man hat ſie ehrenvoll begraben. Ohne Bedauern, niemand zrauert ihr nach. Man war ſie müde geworden, die Geſelligkeit, die vor dem Kriege graſſierte, die ewigen Abendeſſen im Ueberrock, die Diners im Frack mit weißer Binde, die Rehrücken und Poularden und die ſchweren Weine, mit denen man ſich die Nachtruhe ſtahl. Es gab zur Hochflutzeit Ehepaare, die ſich nur abends ſahen, wenn ſie ſich an feſtlicher Tafel einander gegenüberſaßen. Und in den großen Garniſonen, wo die Geſellſchaften das Ausräumen von Zimmern mit ſich brachten, ſah man die zuſammengeſtellten Möbel wochenlang auf Balkons und Veranden ſtehen, vom Schnee und Re⸗ gen umfegt. Die Zeiten ſind vorbei. Vielleicht wären ſie auch nicht mehr wiedergekommen, wenn es heute noch möglich wäre, einen Gaſt feſtlich bei ſich zu bewirten, ſie hatten längſt eigentlich für niemand mehr Relz. nicht einmal für den Gourmet, der es ſa bequemer hat, ſich im Reſtaurant an den gedeckten Tiſch zu ſetzen und ſich zu beſtel⸗ len, was er liebt, ohne die Verpflichtung, nebenher noch eine Tiſch⸗ dame zu unterhalten, die manchmal nicht unterhaltſam war. Jedermann ſchimpfte und jeder lud ein. Und wie einfach war das damals. Man beſtellte die Kochfrau. den Tafeldecker, den Lohn⸗ diener, das Menü beim Traiteur, der mit ſeinem kleinen weißen Wa⸗ gen mit den erſten Gäſten vorgefahren kam, und das warme Eſſen brachte. Wie ſeelenruhig konnte die Hausfrau einer ſolchen Geſell⸗ ſchaft entgegenſehen. Heute iſt das alles ein Märchen geworden, ge⸗ ſchmückte Tafeln mit vielen Gedecken. Blumenaufſätzen zwiſchen Sil⸗ ber und Kriſtall. Girlanden und Tafelmuſik. Die Hausfrau kann manchmal wehmütig ihr Büfett öffnen und darin das Tafelſervice für 48 Perſonen betrachten, das darin verſtaubt, und die geſchliffenen Rheinwein⸗, Rotwein⸗, Moſelwein⸗ und Sektgläſer, die auf den Wein warten, den andere jetzt trinken. Man war ſchon ſo blaſiert geworden, daß man„zwei weiße Gänge“, Paſtete und Fiſch, hintereinander gereicht, oder„zwei braune“, Haſelhühner und Rehbraten, als Formfehler empfand, den Platz am Ofen als verſönliche Beleidigung. Der Krieg hat alles mit eiſernem Beſen zuſammengekehrt. Tanz⸗ karten und Kotillonorden, gedruckte Menus, Jardinièren und Baum⸗ kuchen und das alles... Wir ſind, was lukulliſche Genüſſe betrifft, ſo beſcheiden geworden, daß wir ſchon die Aufforderung, am Tiſch eines Freundes teilzunehmen. 5 etwas Außergewöhnliches anſehen und uns freuen, im Winter unſere Bekannten in einem warmen Zimmer zu einer Taſſe Tee bitten zu können. Man hat ausgerechnet, daß ſo ein Mittagsgaſt die Hausfrau mindeſtens ſo viel koſtet, wie früher eine Familie im Jahre zum Leben brauchte. Ein Empfang von hundert Perſonen, ſagt mir eine Miniſtersfrau. hat mich eine Million gekoſtet und es gab nur belegte Brote und einfachen Moſel. Aber wie und in welcher Form ſoll man denn ſeine Bekannten noch bei ſich ſehen? Ueberhaupt nicht mehr, ſagen die Ungaſtlichen. Aber den Geſelligen genügt die flüchtige Berührung mit anderen in der Straßenbahn, den Geſchäften. dem Theater nicht, und ſo hat man angefangen, einen„Jour“ einzurichten. Kommt für Leute in Be⸗ tracht, die noch aroße Wohnungen haben, nur für die... In Italien hat man es ſich immer ſehr einfach mit dieſen Empfängen gemacht, es wurden Limonaden, Eis und Früchte, Bananen und Tee gereicht, ſonſt nichts. In Frankreich ſpielt die Gaſtlichkeit eine ſo untergeord⸗ nete Rolle, daß ſie nur aus ein paar ſehr ſeltenen ſteifen Diners be⸗ ſteht, die reiche Leute geben: die anderen begnügen ſich mit ihrem Montag oder Donnerstag, der auf den Viſitenkarten gleich gedruckt iſt, dem Tag, an dem Madame empfängt. Dieſer Empfang, den man ſtehend, in Hut und Handſchuhen, in zehn Minuten abmacht. wird mit Tee und kleinen Kuchen abgemacht... Man hat bei uns alſo angefangen, ſich„gegeſſen“ einzuladen, nach dem Abendeſſen Aber dieſe Abende fanden keinen Anklang, ſie fingen ſchon viel zu ſpät an. Die meiſten kamen, da ſie wußten, daß ſie ſa kein mißrate⸗ ner Rehrücken erwartete, viel ſpäter, als ſie geladen waren, und die Pünktlichen wurden beſtraft, indem ſie ſtundenlang tatenlos im Salon umherſtanden und auf die Nachzügler warteten. Es war eine ſteife Geſchichte, und der Abend wurde für öde und zwecklos erklärt Man mußte ſeinen Gäſten etwas„bieten“. Und man arrangierte Hauskonzerte. Man ließ Künſtler ſpielen. Sehr ſchön für die Mu⸗ ſikaliſchen, die anderen fanden die Trios zu lang, die Sonaten zu krnſt und den Lebhaften, die hergekommen waren, ſich zu unterhalten. Par der Mund verſchloſſen. In England hat man von ſeher an ſol⸗ 75 Abenden Künſtler bemüht oder Zauberer kommen laſſen und heater geſpielt, aber ſolche künſtlichen Belebungsverſuche an Unge⸗ ſelligen brauchen wir nicht nachzuahmen... Der Zweck unſerer heu⸗ tigen Geſelligkeit iſt nur die Gelegenheit einer auten Unterhaltung. Pir ſind endlich ſo weit. Bleibt noch der Fünfuhrtee. Zu dieſer achmittagszeit iſt wohl ſeder mit der Tagesarbeit fertig, dieſe Stunde hat etwas ſehr Anziebendes, beſonders im Winter, wenn draußen arauer Nebel die Häuſer umlagert und uns irgendwo ein warmes Zimmer erwartet mit roſig verſchleierten Lampen, die über ünſer Leben einen Glanz werfen, über das Leben, das ſo einfach ſo primitiv, ſo grau geworden iſt. Der Kaffeetiſch iſt anſpruchsvoller. er iſt behäbig, breit. bürgerlich und nahrhaft. der Teetiſch iſt elegan⸗ ter und anmutiger. Die Vorbereitungen? Gar keine faſt, in zehn Minuten kann man alles dazu bereit haben, die kleinen Weißbrötchen, den geſchnittenen Kuchen, das Teewaſſer. Der Tee wird im Zimmer bereitet von denen, die es lieben, Tee zu trinken und nicht warmes Waſſer, wie es in der Küche gemacht wird. oder mit dem Schrecken des Teetrinkers, dem„Teeei“, das Aromo durchzieht duftend das Zimmer. Um den runden Tiſch, auf dem die verſchleierte Lampe brennt, und ein paar friſche Blumen oder grüne Zweige zwiſchen dem bereitgeſtellten Teegeſchirr leuchten, ſind die Seſſel gruppiert, man kommt und erfriſcht ſich, man wartet auf niemand, wer kommt, wird bewirtet, man bedient ſich ſelbſt, es iſt kein Lakai dazu nötig. den Tee bereitet die Hausfrau an einem kleinen Nebentiſch, man deckt keinen Tiſch, der Teetiſch wird hereingetragen oder gefahren. Dieſe Fünfuhrteeſtunde hat ihren ganz beſonderen Charme, zu ihr kommt jeder gern, ſie iſt das einzige, was uns von einer üppigen Mahlzeit als beaux restes geblieben iſt. Kleinigkeiten Von El. W. Trippmacher(Ladenburg) In unſerer ſorgendurchſetzten Zeit fehlt vielfach der große Sinn — der Wille zum Dulden und Erdulden, der allein zum Durch⸗ harren befähigt. Man ſpürt das velfach auch in der Fürſorgearbeit — ſo vieles wird als Kleinigkeit bezeichnet, das in Wahrheit oft folgenſchwer in ſeiner Auswirkung iſt. Denken wir an das furcht⸗ bare Unglück in Kreienſen, das ſeine Urſache in einem unſcheinbaren Rußteilchen hatte, das dem unglücklichen Lokomotivführer ins Auge flog, als er eben an das erſte Signal kam— es überſah und beim zweiten Halt war es zu ſpät. Dieſer Tage klagte mir weinend eine Mutter ihr Leid: Ihr arbeitsloſer Sohn liebte die Zigarette, da ihm das Geld zu dieſer unangebrachten Gewohnheit ſehlte, ſtahl er eine„Kleinigkeit“ und kam viele Monate in die Strafanſtalt— wegen einer„Kleinigkeit“. Eine beglückte Schweſter, Familienmutter, berichtete von einer 8 Kleinigkeit: Ihr Bruder, den die Familie mit pfer ſorgfältig ausbilden ließ und der ſehr tüchtig von ſeiner Firma ins Ausland zur Leitung einer geſchickt, ſandte jeden Monat regelmäßig der Familie Unterſtützung. Er hatte jüngſt Geburtstag und wollte ſich zu dieſer Feier etwas Extraes leiſten und einmal in ein Kaffeehaus gehen und eine Zigarre rauchen. Vor der Türe wurde ihm erſchreckend klar: Was willſt du tun— du biſt ein Deutſcher und Tauſende daheim hungern und darben— nimm das Geld und ſchicke es für die Not⸗ leidenden heim— wenn es auch nur ein kleiner Tropfen auf heißem Stein iſt. Unter dieſer Erwägung und den Entſchluß ſo⸗ fort ausführend, wandte er ſich um und ging wieder weg.“ Nur eine Kleinigkeit— aber wie die ein echt deutſches Herz freut! „Halt du biſt ein Deutſcher— dein Volk darbt— das darfſt du nicht tun!“ Daß es doch Millionen im Herzen wieder klänge! Dieſes Würdebewußtſein!l„Denn es kann im Lande nur beſſer werden— durch die Guten!“ Die Pflicht: Brich mit den Hungrigen dein Brotl“ muß lebendiger erwachen und gelobt werden! Eine 8 Siebzigerin klagte mir weinend, daß ſie ſchon über ein halbes Jahr ſich nicht mehr habe ſatt eſſen können! Eine ältere Frau, die mit ihrer Schweſter als Witwe gemeinſam den Haushalt führt, klagte:„Ehedem als man alles haben konnte, hatten wir wenig Appetit und jetzt, wo wir faſt nichts mehr zu eſſen haben— iſt der Appetit ſo groß!“ Eine Dame beſſerer Stände, die gute Tage geſehen, klagte mir offenherzig: „Ach nur ſich einmal an was Nahrhaft⸗gutem wieder einmal ſatt eſſen dürfen— das wünſche ich mir ſo ſehnlichſt!“ Ein großes 25— Duldertum offenbart ſich oft bei den vornehm empfindenden rauen, daß es das Herz bedrückt, daß man da nicht wirkſamer helfen, Linderung und Erleichterung verſchaffen kann! Wenn Egoismus und Wuchertum weniger groß— dagegen die Liebe, das herzerfriſchende Erbarmen größer wäre— es ſtände beſſer um uns im Landel An dieſen Kleinigkeiten dürfen wir deutſche Frauen unbedingt nicht achtlos vorübergehen! Trotz allem gehäuften Elend müſſen wir in Wort und Tat dafür eintreten, daß niemand hungern — verhungern darf. Es muß viel mehr geholfen werden von Haus zu Haus, von Hand zu Hand, von Land zu Stadt. Deutſchſein verpflichtet zu Gutſein, zur Hilfsbereitſchaft. Die Guten ſollten eine Kette bilden, die das Elend nach Möglichkeit abſperrt. Man kann ſo viel— auch der Einzelne— wenn man nur ernſtlich und mit allen Krüften der Seele und des Gemütes will. Und wie viele, viele, die viele Hunderttauſende an einem Sonntag überflüſſigerweiſe verausgaben, könnten wohltun, wenn ſie dieſes Geld für die in bitterer Nob darbenden Volksgnoſſen verwenden wollten. Man kann mit ſo wenig auskommen und in dieſem ge⸗ nügſamen Sinn ſo viel Gutes tun— eintreten für die echte Wie ⸗ deraufbauarbeit an dem notgebeugten Herzen, die oft nicht ein noch aus wiſſen in ihrer Not und Verzweiflung! Im oßen ganzen ſind das„Kleinigkeiten“ und doch von unüber⸗ ſehbar ſegensvoller Wirkung, heilvoll für unſer armes, armes Land. dem uns wir ſelbſt wieder zu beſſeren Zeiten verhelfen können! eeeeeeneeedeer eeeeeece eneeen e meune nge DeNn ee eee eeeeeeeeeeeee eeeneeeeneeee e rre — — — 2 — Bamstag, den 8. September 1923 Maunheimer General-Anzeiger. (Alitiag-Ausgabe.) 17 K aenaf incnter annneim mstag, den 8 September 1923 Miete C. Reihe l. Vorstellung Neu FP und Inszeniert; dus AUS T eer aggee von Goethe, Prolog im Himmel u. Södie 1. Teil. Inszeniert von Artur Holz. kalung 6 knnnendilder von Heinz Grete Wenn Uhr. Ende gegen 10½ Uhr. Habriel Richard Eggarter debae! Kurt Reiß e Stim Ado von Achenbach bülstonsefle des Herrn Georg Röhler dauet pheles—.—2 Kolmar 44 obert Vogel Haus Godeck Neumann-Hoditz * cnard Eggarter e Olga Oller 115 eschen Julie Sanden (entin Helene Leydenius r Oelst Rudolf Wütgen Maria Andor des Inenter im Rosengarten amstag, den 8 September 1923 N Vorstellung No 3 44 Drine und der Zufall Wundie mit Kusik in 3 Akten von Pritz Grün Cübert Wühelm Stork,— Musik von gqean in r geseizt von Karl Marx Wung N eitüng! Paul Breisach. Ende nach 9½ Un. — Paula Kapper à G. „Fritz Bartling obert Hellmuth Neugebauer Paul Alfrod Landory Doktor Sutri Hug. Voisin Fri Franz Anton Gaugl. rleeirichsparkk Sams tag, 8. Sept, abends 7 Uhr Garienkonzert 1 es Arbeiter-Süngerbund benn Hierzu hat Jedermann Zutritt) untag, 9. Sept, nachm 3½ und abends 8 Uhr 2 Konzerte 2 Laarzeun-Lidtmate.5 drstetan Freitag bis Montag! elspannende amerik.Episodlen-Film: Die Rätsel Arikas bensglions-»Abenteuer aus d. dunklen Ei dteil in lünf Abteilungen Delodlerderlözannin Sechs atemraubende Akte mit Waft Walcamp, die Frau ohns Merven in der Hauptrolle 8205 0* Dazu ein Drama in Erst-Aufführung: Iun dog des Herzogs fon otend in fünf gewaltigen Alkten. Neebi neu, günſtig abzugeben Kiehne, 85 30, part, Telephon 9291. rst date LAAA D 5. 2 Hotel Odenheimer Telephon 6705 Anmeldung perſönlich jeden Abend v.—8 Uhr im Odenheimer. 39775 Trauringe 1910 Zoldn 1. 10 e ſpruch ſtehen. kommiſſion haben ſich Zeit vom 27. Auguſt beträgt preiſe auf ein Maß keinem Verhältnis zu beſtreiten, allgemeinen Volksern markttag Richtpreiſe für Index das 1,833,958fache. die Fis 3, September bei einer Friedensteuerungszahl von 1 Dieſe Berechnunz iſt falſch und es darf ſolche auch nicht zur Berechnung der Löhne als Grundlage dienen, ſofern nicht im gleichen Verhältnis den berechtigten Exiſtenzanſprüchen der Erzeuger Rechnung getragen wird. dieſer Indexziffer die Löhne und Gehälter zu erhöhen und ſich gleichQç?ßY« zeitig auf Koſten der Erzeuger zu bereichern, indem deren Erzeuger⸗ welche weit unter den Preisberechnungen vor dem 27. Auguſt zurückſtehen Es geht herabgedrückt werden, obiger Indexzahl ſtehen. Hierdurch wird offenſichtlich die Exiſtenzmöglichkeit der Erzeuger 35 untergraben, worunter aber die Verbraucher noch mehr zu leiden haben dürften, denn es kann ernſtlich niemand zugemutet werden, ſeine Erzeugniſſe zu einem ſo ſpottbilligen Preiſe wegzuſchenken, mit deren Erträgnis es unmöglich iſt, den eigenen Lebensunterhalt zu geſchweige denn, den Geſchäftsbetrieb, deſſen Betriebs⸗ unkoſten teils weit über den Goldpreiſen ſtehen, im Intereſſe der zu erhalten. Es wird hier eine völlig verkehrte Wirtſchaftspolitik getrieben, hungernde Bevölkerung kein Intereſſe haben dürfte, denn es werden die Erzeuger, die die gleiche Exiſtenzberechtigung haben und für die die gleich hohen Lebenshaltungskoſten wie für die Verbraucher Frage kommen, gezwungen, die Beſchickung des Merktes einzuſtellen. Die Verbraucher mögen ſich alsdann dafür bei der Preisprüfungs⸗⸗ ſtelle bedanken, welche durch die Untergrabung der Exiſtenz der Er⸗ zeuger es denſelben unmöglich macht, ihre Betriebe im Intereſſe der allgemeinen Volksernährung aufrecht zu erhalten. verband badisch. Gartenbaubeirlebe Bezirksarunne HNannheim. ährung aufrecht e Zur Aufklärung! Die Preisprüfungskommiſſion hatte für den heutigen Wochen⸗ Obſt und Gemüſe ſeſtgeſtellt, deren Willkür⸗ lichkeit mit den allgemeinen Teuerungsverhältniſſen in grobem Wider⸗ Nach den eigenen Ausführungen der Preisprüfungs Maunheimer Lebenshaltungskoſten in der um 83,6% erhöht und es der Mannheimer nicht an, auf Grund und in gar 110 an welcher die in prompt und We Wiodercrbfnung aerens! meiner SpeZlalwerkstätte für Autogene Schweid- und Schneidacheiten Sämtliche Reparaturen an Motor- und Fahrräder u. 8. W. preiswert. Fabrikation von Fahr- und Motorradrahmen, sowie Massen- artikeln.— Reelle fachmännische Bedienung.%60 WIlli Vinnauer. Aulegene schmelg-Austat ee eeeee 42, 2 Minuten vom Bahnhof Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen NI Gretel Wengel Hans Freund Käferthalerstr.=11 Langstr. 390 Mannheim, September 1923 Dallsag Fung. Für berzlicher die vielen Beweise Teilnahme, die reichen Kranz- und Blumen- spenden bei dem mich s0 Schwer betroffenen Verluste meines lieben Mannes, spreche ich Allen meinen innigsten Dank aus. Besonderen Dank der Firma Kissel, Beamten- und Arbeiterschaft, wie auch der „Egema“ Einkaufsgenossen- schaft. 2761. fiad Iana Meaer Mue. Mannheim, Gärtnerstrasse 42. Kauft dilie Sehmelzerei Ferdinand Weber, C 4, 19 am Zeughausplatz, Teleph.8301 03 lrüheri in Weil& Webei B231 Für junge 8 5 26 05 evgl., tüchtig im Dausbalt, aus gut bürgerl. Familie, wird An⸗ ſchluß an ſoliden ſtattl. Herrn, 30—35., in kfn leitend. Stellg od. Staatsbeamt., zw. Heirat geſucht Wäſcheausſt. u Einrichtg., ebtl. Notwohn. vorh. Ausf. Mitteil. üb. Stellg. u. Fam mögl. m. Bild erb. a. d. Geſchäftsſt. 150 E. R. 82, Strengſte Diskr. u. Rückg. ſich.—— od. Berufsverm. zweckl. n die Marke& für 1500 Gramm Brot. Itne erdftenzzauszas aalgemen 1 Brotverſorgung. Jür die Woche vom 10. bis 16. September 1923 62 Am Mi ittwoch den 12. September, nachmittags r, findet im Bürgerausſchußſaal des—5 8 ſtatt, 5 nicht⸗ bffentl 5 Sitzung voraus⸗ geht. Die Tagesordnung iſt an den Rathaustafeln en Ratha 5⸗Dur echgang und bei den Gemeinde⸗ ſekrede iaten angeſchlagen. Der Zutritt zur Galerie iſt nur gegen Ein⸗ 3 trittskarten geſtaftet, die am Montag, den 10. und Dienstag, den 11. Sept., jeweils nachmittags von 4 bis 6 Uhr im Sekretarint des Gemeindegerichts (Altes Rathaus, Zimmer 5) ausgegeben werden. Die Karten werden auf den Namen ausgeſtellt: für einen Dritten kann der ausgebende Beamte noch eine weitere Karte behändigen. 13 Der Oberbürgermeiſter. Mannheirſer Herbſt⸗ Haupt⸗Pferdemarkt am 16. und 17. September 1923 im ſtädtiſchen Viehhof. „ Ausſtellundsplatze werden am Mittwoch, den September[fd. Is., vormittags 11 Uhr, im Biehß of an die Meiſtbietenden gegen Barzahlung öffentlich verſteigert. 87 Die Direktion des ſtädt Schlacht⸗ u. Viehhofes. Der Gemiſchte beſchließende Ausſchuß hat be⸗ ſchloſſen, die Sätze des am Donnerstag, den 6 9 veröffentlichten und ab Montag. den 10. Sepibr. gültigen Straßenbahn grifs zu verdoppeln Am 1. Rennſonntag, den 9. September koſtet jede Fahrt bis Rennplatz oder ab Rennplatz 1000 000 M. ohne Rückſicht auf die Fahrtlänge. 93 Juwelierwerkstätte Goldankauf 78 Rexin, Breitestrasse H 1, 6. 847 Wer kann täglich etwa 2 Stunden*2776 Schreibmaschinen- Arbeit auf eigener Maſchine als Sdſse-Schrey! Neue Kurſe: Montag im Gymnaſium(Kunſt⸗ halle); Dienstag in der K 2⸗Schule, je⸗ weils 7 Uhr abends. Ifde. Kurſe wie früher. Nebenbeſchäftigun 9 Lodeple—165 übernehmen? Näheres 8 3, 5, 2 Treppen(Büro) von—5 Uhr nachmitt. Mignon⸗ Schreibmaſchinen werden ſchnellſtens repa⸗ un ig Solid Taasongle alimakrahen za Tohn. Jhatin. 2 0 igtnal⸗ ik⸗ Fiolmdbe aſtr in] preiſen am Lager⸗ Dillig. A. E. G. Deutſche Werke 2103 Schreibmaſchinen⸗ Geſellſchaft m b.., e Maunh., N 7. 2b. 45 Möbelbaus 2789 — (Schelucht eene, 15 er Clettromonteur Uer er für ſabt Weh 1 N 5. 4. Ang. Jeurnaltührer 1 00 inenfabrils geſucht. Angebote unter 8 an R Rudolf Moſſe, Mannheim. Eb Wchh. alter ch kalbelter nicht unter 28 ahre alt, für Wan be stahl-Großbhandlung n bler Eintritt geſucht. Angebote unter E. le Geſchäfteſtelle. 2755 le. für unſere Registratur—8 kerrn.,,Dame den de irat . 1 634⁰0 der oder Bewerberinnen, die ſich dafür eignen, ereits in einem größeren Betrieb einer tur vorgeſtanden haben, wollen ſich melden an andes Sönne. Mannneim Abt. Lindenhof. Wie fn chen für ſofort oder 1. Oktober re Aaiobuschen Faranen ögänge und leichte Kontorarbeiten. Be⸗ Aagtble 1—9 Zeugnisabſchriften und möglichſt Wl de 5— unter L. M. 672 129 Nannhe 1 uchnsün ſie Auit allen vorkommenden Büroarbeiten, 89 5 zemeinbildung und guter Handſchrift, 0 Bunt aee evtl. als 8 iE Mede Leles Blass.. 858 kuaneimer Großhandelsfirma zum Eintritt per 1. Oktober eine völlig perſelte Slenctypisin oe in Vebuan gut bewandert iſt.—5 85 bel beſee Vlotes 5578%5 Angercs fräulein perfette Buchhalterin, Abſchluß ſicher, die a en kann, 8 1 abr Mushile dauernd geſucht. ausge⸗ aleſten, ecbee unter J. G. 181 an die Ge⸗ 3 2 N 8 2 Ilbeacher Maachen snicht unter 24 Jahren per I. Oktober nach Feudenheim bei zeitgemäßer Bezahlung gesucht. B9568/70 Adrian, Mannheim-Feudenbeim Nadlerstr. 13. Tel. 2988. Jungere Wegen Erkrankung mei⸗ falallaun eienen hilfe ſauberes, tüchtiges Mäeichen Nur sofort geſucht. 2797 beaschehnhe damen S. E. Ledee 62 wollen ſchriftliche An⸗ 5 gebote einreichen. 2105 ee, Suecht u⸗ Haen n 1 221. eternt. Schloſser, zuver. läſſiger Fahrer, mitte 30 Jahr. ſucht ſof Stellung, auch außerhalb Zeugniſſe u. Referenzen vorhanden. Angebote u. E. G 97 an die eeeee 2780 Tdegl. ethen für Küche u. Hausarbeit auch tagsüb. geſ. B9567 Back, Kirchenſtr. 19. Duv e ie Stütze die An. kochen und gut nähen kann, in Villen⸗ haushalt zu 3 Perſonen geſucht. Mädchen vorh. Es8 Näh. K 1, 1777 II Treppen. Frau 2. Putzen eſucht. 22716 Seufert, Parkring 13. Verkäufe Grosses eee, in guter Lage Mannheims. mit ſofort freiwerd. 5 Zimmer-Wohnung n wertbeſtänd. Angeb. zu verkaufen. Möbel⸗ D 5 n unter E. 12 8⁴ an die Geſchäftsſtelle d. 2759 Piano nur an Privathände ſowie Orchestrion zu 7 75 mieten. J 2, 20. 782 Ur Kinderfräulein mit Jahreszeugniſſ. be⸗ wandert in Kinderpflege u. Nähen, ſucht Stellung per 1. Oktbr. od 01 1 unt. E. K. Gaifet. 85701 Herrenrad gebr. verk Weber, Landtellttr. 6. 2790 Veberseekoffer faſt neu, zu verkaufen 0l. deltetelle oder umzutauſchen gegen mit Roſt u. Matratzen, Damenfahrrad. * 20 PS. Benz, Mod. 21 18/ alle Schik, Brüggeaufsatz 1 10/30 PS. Dixi, Mod. 21 alle Schik., abnehmb. Limousine 1 9730 PS. Presto, fabrikneu 1 Horch-Lastw., 3 To., 42 PS. Adede und gebrauchte Anhänger,—5 Tonn. 15 Viktoria-Motorrad, Mod. 23 elektr. Licht etc. verkäullich. 6336 Aulohaus Ebeft, Weinheim, Tel. 137. Dfleimakensammlang mit guten Stücken, auch Harmonium faſt neu, 8 Reg. zu ver⸗ kaufen Kaperniek. I 11 7e Umſtändehalb. zu verk Flüögel, 1 Piano, 1 Motonad und bine od. Scheibmaschine Hafbt. N 4, 23. 2107 Tahle eha Preles für Wolfshunde, Jagdhunde, Griffon, Cocker. Ceder, rauh und glatthaarig. Fox. Aire⸗ dale, ruſſ. Windhunde, franzöſiſche Bull⸗ doggen, Schnauzet, Doggen u. Scotſch, junge u. ſettige Spitzer, Pinſcher u. Zwerge aller Raſſen. Vorzuführen Dienstag, den 11. Sept., v.—7 Große Wallstadtstr. 29. Telephon 9397. Kaufe gebrauchte Kiſten eeh Größe. eeen alhe-Wnne chuldner Mault Ut Aold-, Süber-u. Häuſer oder Villen mit 1a in. 8 darauf laſtenden Gold⸗ 11 hypotheken oder ſolchen, 0 7 Streng reelle Bedienung deren Rückzahlz. Schwie⸗., u. Jawelter Honländer rigkeiten entgegenſtehen, werden gekauft. 2667 Angebote mit Preis näher. Angaben unt. L. 51 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. Achiung! Zadle ſtets die Tages. Preiſe für 20 Lumpen,. Flaschen. Papler, Zeltungen, alte Badebfen und annen. ſow. ſonſtige teu u Blerpression kaufen geſucht. B9572 Angeb. unt. E. A. 66 an die Geſchäftsſtelle. Elelsteine Alt⸗Gold u. Alt⸗Silber⸗ gegenſtd., Zahn zeb. kauft Ankaufsſtelle Wertheim 41. 19 8492. dieſes Blattes. lt., verkauf. Ritter, Lange Rötter F Snsgeee, U3. 25.f ftraße 22 part. l. 2764 für kleineren Knaben zu Hulenan, 1 3,. grr von kinderloſem Ehepaar(Großkaufmann) —2 Jeere oder mönl. Zimmer mit Küchenbenützung gegen zeitgemäße Bezahlung. Würde auch mit älterer Perſon oder Ehepaar gemeinſam Haushalt führen Rote Karte vorhanden. Angebote unter M. M. 959 an„Ala“ Mannheim. Austausd!. Schüler aus Dar mſtadt, der ab 1. Oktober die Ingenieurſchule beſucht, ſucht Wohnung und Verköſtigung betr. Tauſch mit einem Mann⸗ heimer, der in Darmſtadt ſtudiert. Angebote erb. E. Nuppel, Darmſtadt, Orangerieſtr. 7. 2749 Wonnungs-Tausch. Geboten wird: Eine Wohnung von 3 31 kmrn u. Küche und eine andere von 4 Zimmern u. Küche in zentraler Lage. Geſucht wird: Eine Wohnung von minde 5 Zimmern. 783 Angebote unter F. J. 99 an die Geſchäf 1 Naee Beſchlagnahme sucht grö- Bere PFirma als Notbekelf oder dauernd E134 7 2müme fürür möglichſt Mitte der Stadt. Ange⸗ 2 bote unter M. M. 988 an„Ala“— DsJpütordome möglichst mit Lagerraum bei zeit- gemäßer Bezahlung sofort zu mieten gesucht. Angebote an 6338 Mannheimer n Kontor füuune 8 Moladapstadzd Goboten N. eine Parterre⸗Wohnung mit 4 ſchönen, großen Zimmern und Küche in ſchönſter Lage. Gesucht wird:——6 Zimmer⸗Wahnung in Schwetzingervorſtadt od. Lindenhof. Aidelm Ummefmang. J5, 17. Tel. 5261. 6258 Angebote unker kf. P. 164 an die Geſchäftsſt 825 2 Bankbeamte aus der Pfalz ſuchen 2770 fol.— Angebote unt... C. 93 an die Geſchäftsſtelle Ausländer ſucht möbl. Zimmer geg. zeitgem. Bezahlung. Angebote unter F. M. 2 an die Geſchäftsſt. 2787 Beſſerer Herr, Bank⸗ beamter, ſucht B95 76 Höfertes Anner Angebote unt. E. N, 78 an die Geſchäftsſtelle. Sol. ruhig Kaufmann ſucht per ſofort möhl. Zimmer. Gefl. Angebote unter b. Z. 90 an die Geſchälts⸗ ſtelle dſs Bl. 2767 Aaöhl. Anme eventl. Tauſch mit Lud⸗ wigshafen geſucht Bett⸗ wäſche wird geſtellt. Angeb. u F. A. 91 an die Geſchäftsſtelle. 2768 Wahaungtasach! Geboten: 4 Zimmer, Küche und Zubehör in Villa, beſte Lage i Bens⸗ heim a. Bergſtr. gegen gleiche in Mannheſm. Angeb. unt. F. K. 100 a. die eee 2785 Tauseh Geſucht: 3 Zimmerwoh⸗ nung mit Bad. Linden⸗ hof(gute Lage). 2792 Geboten:—4 Zimmer⸗ wohnung mit Manſarde Oberſtadt Nähe Schloß) Angebote unter F. P. 8 an die Geſchäftsſtelle Laden in guter Lage(Innen⸗ ſtadt) evtl. m. Wohnung ſofort oder ſpäter zu mieten geſucht. 2124 Angeb unt. U. I. 27 an die Geſchäftsſtelle. — e. Seite. RNr. 413 aNHaee Seetctutt Unseiger.(Ainttcag⸗ Busgabe. L — ſcaudd faanun ——— D faahen! Il 2 225 5 Ee. 12 vom 7. bis 13. Sepfember 1923 im LIüne in e 721 1 0 38 120 2 2 2⁰, Podertal. büromasduncl, Veririebu Mannheim 96.4% Fernsprecher Nr.— Errindermesse Stand B 405. — —— ffadnann i Peuner 51,5/ Maanheim M 2, 11 Fernsprecher: 7159, 8159 ** Regis-Registratur vereinfachte, glänzende Uebersicht bie- tende zeit- und geldsparende Briefablage Vorführung auf der Meuheiten- u. Erfinderme sse Stand 404 im Saulengang. „Ottorbi“ Holz- u. Metalwarenfabrib.-G. MANNHEIM patent-Hosenbügler und Kleiderbüge! elektrische Fliegenfänger Gas-Sparherde und Zimmer-Sparöfen Stand 509 Telephon 4308 Eichelsheimerstr. 4 8. Gutmann D 5, 4 Trelephon 2143 D 5,4 Tatrach Ippendkudker, ffabo“ dünal-Aätermache As, Lilesemssane Autemd — —— Tabräder dramnelpache“ Phili pp Gräff 1 füanzselten Fachgeschãft für Absatze Nöbel⸗ neeeenemnunenen —— Rechen · u. Udee dbe Srd- U. Dtemabr—2᷑ Müeneeeeeeeeeeee Addier-Maschinen. Spezialgeschäff Sohgeteingen a Freiburg i Er. els. a„Flansahaus“ sſtg, wrappmüistraßze 360ll, fel. 8. e Stand B 402 Grossisten e gesucht. e eee e ————— P. Walter Zahn 1—— edllegene 2 debenee, S.& D. Sternheimer, Mannheim J he wig teme egnnmpnnmmmnunnnu enmnn AUSsTELLUNG Haus- u. landwirtschaftl. Maschinen, Geräte ete. Aaemneemeeneeeeee NIK BOPP Verkaufsstäͤtte für zeitgemqsse Wandbekleidung Tel. 8710 MHNNHEIM H 5, 1 Stil- u. Künstlerta apeten ieee für den einfachen.vornehmen——— Fachberatung. HBUSSTELLUHd IH DERWRNHDELHAHTLE ſol. 7165 u. 800o? Eisenwarengrofhandlung H 2, 38 Reichhaltige Ausstellung Defen und Herden weltbekannter Fabrikate Stand E SOS(Seitengariq). eigener Herstellung. Stand B 610 Wandeihalle — Aneodden und Leimkocher ete, — Fritz Wellenreuther brobbandel fur klektrotsehnik und Intu strisbsderf femspr. 5713 Flekirsche Bügeleisen, Koentöpfe Kaffee- u. Teeservice Zigarren-Anzünder Stand BE 203 — Fel. 4980 Gebr. Hartmüller& Beck 0 6, 26 rel. 4060 Möbelwerkstätten-Laget Kostenvoranschläge und Entwürle auf Wunsch. — Sũdd. Fabrikations · u. Handelsgesellschaff Bayer NMüller ꝑKARLNIELISET NMebelſcrreirierei rruf Meſchimerbefrleb Aalaaer däuunddelabft Herm. Schmid Fernspr. 3172 Karlsruhe 1. B. Kaiserstr. 227 Tel. 8921 NANNHEINLIIiI 5, 24 Karlsruhe Tel. 2 539. Fabrikafion und Grosshandel Spezlelifef: 3 . Karehneen i le Herrene Speisezimmer 2 Ju. b u Fanalunten ll Aubelan TAmmmmammadumedmnmmmmdmemmmmde Aat Schzlptattenscfränt Export-Artikel. Stand 8 409 Stand 410. Sterid SO&S Werdelhelle) 22 —.., Metzger& Oppenheimer 2 Manpheim Eisenwaren, Werkzeuge, Ofen, Verkaufsstelle der Röderherde Haus- und Küchengeräte // Stabeisen, Bleche, Röhren Mannheim Linienbußt. 2½ veransfalfet vom e S., e e— ee 2 85 Rra Iypensetzmaschine