03. —— — 1* 4* * fällen bewieſen, der das rechte Handgelenk i m der S Samstag, 8. September Bezugspreie: In mannheim u. umgebung in der laufenden oche Mr. 1800 o00. die monatlichen Sezieher verpflichten ch bel der Oeſtellung des Rbonnements die während der mcscksselt notwendigen preis erhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto Ar. 17500 Karisruhe. Hhauptgeſchäftsſt. mannheim geen 2.— Seſchäfts⸗nebenſteule Neckarſtadt, Waldhofſtr. 6. ſprecher Nr. 7031, 1032, 703, 704, 7045. Telegr.⸗Adreſſe: eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Badiche Aeneſte Nachrichen Verkaufspreis M. 200000.— 1923— Nr. 414 ſe Feite M. 500 dod. neklamen M. 2 o00 000. Alles andere laut Cariſ. Annahmeſchluß: mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Adend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. üdern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebs ſtõrung.uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgefall.od. beſchrůnkt. Nus gab. od. f. verſp. Nufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Lernſpr. oh. Sewähr. Serichtoſt. Mannheim Anzeigenpreiſe: Sel v iung Srundprei Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Auſik⸗Zeitung poincaréès Antwort an Streſemann OBerlſin, 8. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) In auslän⸗ iſchen, beſonders in engliſchen Finanzkreiſen erwartet man, wie ie B. Z. ſchreibt, in den allernächſten Tagen, vielleicht ſchon am morgigen Sonntag eine Rede Poincares, mit deren Aus⸗ arbeitung er auf ſeinem Landſitz, wohin er ſich am Freitag be⸗ deben hat, beſchäftigt ſein ſoll, und in der er endlich auf Streſem anns Stuttgarter Rede eingehender antworten werde. Obwohl man bei einer Rede Poincares nie ganz ſicher ſein könne, was ſie aufs neue verderben werde, ſo wäre man„nicht überraſcht, wenn ſie Ueberraſchungen brächte“, wie es geſtern in der ity paradox formuliert wurde. Die pläne der Keichsregierung Nlä Bei einer hochgeſtellten politiſchen Perſönlichkeit, die über die di ane der Reichsregierung zuverläſſig unterrichtet ſein ſoll, erfährt „B..“ über die—— Maßnahmen der Regierung folgendes: dur Bei Prüfung der wirtſchaftlichen und politiſchen Maßnahmen dän die Reichsregierung habe ſich ergeben, daß vor allem die Ein⸗ mung des innerdeutſchen Deviſenverkehrs mit dem Ziel der Auf⸗ mlung aller unproduktiven Deviſen ſteht. Die Regierung beab⸗ Gtlige, der Steigerung von Deviſen durch Verbreitung von daß uchten aufs eae Es ſei merkwürdig, Nh oft um die Börſenſtunde Meldungen von Attentaten auf den die Pernder verbreitet würden. Die Regierung beabſichtige, gegen gel rbreiter ſolcher Gerüchte mit ſchweren Strafen vorzu⸗ Die Wirtſchaft ſelt ſoweit angängig, in Ruhe ge⸗ W len werden. Eine Dro ſelung der Einfuhr auf das lebensnot⸗ endigſte ſei in Ausſicht genommen. Daneben ſehen die nächſten deaßnahmen der Regierung die Einführung von Ueberſtun⸗ beſe in lebenswichtigen Betrieben, beſonders im Bergbau des un⸗ eit ten Gebietes vor. Es ſei unangebracht, wenn in der Oeffentlich⸗ die grundſätzliche Gage des paffiven Widerſtandes in —7 Mittelpunkt der Erörterung gerückt wird. Kein Menſch denke di deſſen Aufgabe Das Ziel ſei unverändert das gleiche, wenn auch Methode im Einklang mit den Mitteln dem Wechſel unter⸗ nurfen ſein müſſen. Die Ausſichten für eine erfolgreiche Durchfüh⸗ keing der im Gange befindlichen außenpolitiſchen Bemühungen ſeien meswegs ungünſtig. Brutale Ausweiſungen Für die brutale Handlungsweiſe in einzelnen Ausweiſungs⸗ hat auch der neue Monat bereits eine Reihe Beiſpiele er⸗ Am 1. September wurde ein„ hatt ipsverband liegen langez Die Ehefrau eines von einem franzöſiſchen Gericht zu einer gerdabrigen Gefängnisſtrafe verurteilten Eiſenbahners wurde aus Teil ſen, weil den Franzoſen verraten worden war, daß ſie einen Di. ihrer guten Sachen bei ihren Verwandten unkergeſtellt hatte. nicht ranzoſen gingen hier ſo unmenſchlich vor, daß ſie der Frau rat nur ihren ſämtlichen in der Wohnung noch befindlichen Haus⸗ irge beſchlagnahmten, ſondern ihr nicht einmal geſtatteten, ſechse ein Kleidungs⸗ oder Wäſcheſtück für ſich und ihre Kinder, von denen das jüngſte an Keuchhuſten ſchwer erkrankt daben. in ei mitzunehmen. Die Frau kam mit völlig leeren Händen und beſehtem Zuftand mit ihren ſechs Kindern im un⸗ iet an n Am F. September wurde ein Eiſenbahner mit zwei fieber⸗ anten Kindern ausgewieſen, deren Zuſtand ſich durch den Trans⸗ beſez erracuig verſchlimmert hatte, daß ſie bei der Ankunft im un⸗ werbem Gediet ſofort ins Darmſtädter Krankenhaus verbracht ußten. deits in 5. September haben die Franzoſen die Witwe eines be⸗ Ende vorigen Jahres verſtorbenen Stationsgehilfen 8 uterecken ausgewieſen. mögſt eim Paſſieren der Zollgrenze bei Darmſtadt wurden alle f orb en Gegenſtände beſchlagnahmt und nur gegen hohe Zoll⸗ ein Kittun gen ausgeliefert. U. a. wurden verlangt für Mli iſtchen mit 50 Zigarren 350 Millionen, für ein Hemd 250 dahten 2n. Mark uſw. Da die Betroffenen die Beträge nicht be⸗ können, ſind ſie beſchlagnahmt und verloren. Die hohen Goldmarkſtrafen Die— Franzoſen verhängen jetzt bekanntlich Strafen in Goldmark. Straf rechnung erfolgt nach dem Pariſer Kurs. Wie hoch ſich dieſe 10. Gon belaufen, ergibt ſich daraus, daß z. B. eine Strafe von Parif Imark am vergangenen Dienstag nach dem Tageskurs an der ſer Börſe gleich rund 42 200 000 Papiermark war. die dichweneriſcher Aufruf gegen die Ruhrbeſetzung mebezte deutſchſchweizeriſchen Zeitungen veröffentlichen einen von Schweren bekannten Perſonen des öffentlichen Lebens der deutſchen Sunnterzeichneten Aufruf in dem es u. a. heißt: gen 1 mehr als einem halben Jahr halten Frankreich und Bel⸗ r We Ruhrgebiet mit militäriſcher Gewalt beſetzt. Keine Macht gegen lt ſcheint ſtark genug und gewillt zu ſein, dieſem Zuſtand ent⸗ do fit freten. Auch die kleine Schweiz kann dieſes nicht; aber die Volitit iſche Ohnmacht enthebt uns nicht der Pflicht, gegen dieſe di die eine wehrloſe, friedliche Bevölkerung unter zu erhetech ch aft fremder Willkür bringe, unſere Stimme inmchen. Wir halten den Verſailler Vertrag für ein Inſtrument der hau Kent und Ungerechtigkeit, weil er auf der un wahren Be⸗ ſchud beruht, daß Deutſchland allein am Kriege recht gei. ber ſelbſt wenn alle Deutſchland auferlegten Laſten ge⸗ Hegers hen; können wir nicht ohne Entrüſtung das Verfahren de⸗ à hinnehmen. Nach Beendigung des angeblich für Recht und geführten Krieges ſehen wir, wie eine mächtige Partei zur ung ihrer vermeintlichen Anſprüche die waffenloſe andere 885 Kriegsmacht überſchwemmt und ein Schreckensregiment punkt de herrſchaft ausübt. Uns erſcheint das nicht nur vom Stand⸗ 6 ͤ formalen 9967 ſondern auch von dem der höheren Ge⸗ s ein Verbrechen an der Menſchheit und wir halten Ausdruck„ Weeee vor 12 7 „ ie Sa r Gerechtigkeit eine er den Mencchheit iſt.“ 2 Wi Gelderbeſchlagnahme ſtadtiſche der„Landauer Anzeiger“ berichtet, wurden geſtern in der n Einnehmerei Landau 17 Milliarden Mark beſchlag⸗ g½'s wurde kein Grund für die Beſchlagnahme angegeben. die ger vormittag wurde auch in Speyer der Betrag, der für di erbsloſenunterſtützung bereitgeſtellt war, durch ie Ar: lich de degche Befatzungsbehörde beſchlagnahmt. Wie hoch chlagnahmte Summe beläuft, iſt noch nicht bekannt. 2 J. Ein neuer Gefahrenherd am Balkan Die ungelöſte Fiumefrage Wie der„Matin“ mitteilt, ſcheint die Belgrader Regierung ent⸗ ſchloſſen zu ſein, das Skakut für Fiume und Port Bares, ſo wie es paritätiſch die italieniſch-jugoſlaviſche Kommiſſion feſigeſecht hal, abzulehnen. Da nun Muſſolini erklärk hal, daß er am 15. September, wenn die Sache bis dahin nicht geregelt ſei, ſeine Handlungsfreiheit wieder nehme, ſo beſteht eine ernſthafte Be · dr ohung für den Frieden in der Adria. Bölkerbund und Bolſchafterkonferenz Die geſamte enaliſche Preſſe, voran zweifellos unter offizidſem Einfluß, die„Times“ und„Dailn Telegraph“, nehmen in kritiſchen Ausführungen zu den geſtrigen Beſchlüſſen der Botſchafter⸗ konferenz vorläufig ablehnende Stellung. Der Völkerbunds⸗ rat habe ſich die Behandlung der Korfu⸗Frage ſelber vorbehalten. Wie es jetzt den Anſchein habe, habe die Botſchafterkonferenz eigen⸗ mächtig, mit Stimmenmehrheit, auch die Korfu⸗Frage in den Bereich ihrer Erörterungen und Beſchlüſſe gezogen. So wird alſo der Völ⸗ kerbundsrat genötigt ſein, in ſeiner heutigen Sitzung ſofort zu erklä⸗ ren, daß dieſer Teil der Pariſer Beſchlüſſe für ihn bedeutungs⸗ los ſei und daß er nach wie vor darauf beſtehen müſſe, Muſſolinis willkürlichen Bruch der Völkerbundsſatzungen zum Gegenſtand eige⸗ ner Beſchlüſſe und Aktionen zu machen. Scharfe Kritik Lloyd Georges Lloyd George hat in einer in Wales gehaltenen Rede er⸗ klärt, die augenblicklich in England am Ruder befindliche konſer⸗ vative Regierung arbeite nicht gut. Frankreich knie auf dem hingeſtreckten Deutſchland, Italten erwürge Griechenland und zu⸗ gleich rufe es England zu:„Hände weg!“ 1914 habe man den Ruf nicht gehört, aber jetzt. wo England die Arbeit für ſie ge⸗ leiſtet habe, heiße es:„England, Hände weg!“ Niemals ſeit den Tagen von Faſcheda ſei die Stimmung in den engliſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen ſchlimmer geweſen. Lloyd George kritiſterte dann den Lauſanner Frieden und ſagte, die Leiſtung der Regierung beſtehe in einem Durcheinander von Demütigungen. Auf Italien Bezug nehmend, erklärte Lloyd George, alle Tele⸗ gramme aus Genf, ſo ſehr ſie auch, was klar ſei, beeinflußt ſeten, könnten die Tatſache nicht verheimlichen, daß England eine ernſte Zurückweiſung erfahren haben. ** Die griechiſche Entſchädigung Wie der Matin zu wiſſen glaubt, wird die Frage der Höhe der von Griechenland zu zahlenden Entſchädigung, falls ſich darüber ſpäter ein Zwieſpalt zwiſchen den Mitgliedern der Botſchafterkon⸗ ferenz und Italien ergeben ſollte, dem Haager Schieds⸗ Zurückweiſung erfahren habe. Das Eroͤbeben in Japan 1029 Erdſtöße in ſechs Tagen Nach einer Havasmeldung hat das Zentralobſervato⸗ rium in Tenlo folgende Erdſtöße verzeichnet: Am 1. und 2. Sep⸗ tember 356 Stöße, am 3. 289, am 4. 173, am 5. 148 und am 6. Sep⸗ tember bis 6 Uhr morgens 63 Stöße, insgeſamt alſo 1029 Erdſtöße. Nach neuen amtlichen japaniſchen Meldungen ſind in Tokio nicht 100 000, ſondern nur höchſtens 40 000 Perſonen ums Leben ge⸗ kommen. 14 Dörfer und kleine Landſtädte in der Umgebung von Tokio ſind gleichfalls durch das Erdbeben beſchädigt oder zerſtört worden. Aus einer längeren Liſte, die von der japaniſchen Botſchaft wird, geht hervor, daß außer zahlreichen großen Waren⸗ und den Votſchaften von Frankreich und Italien vor allem ie glänzend ausgeſtatteten wiffenſchaftlichen Anſtalten Toktos zerſtört worden ſind, darunter die Unkverſität mit ſämtlichen Forſchungsanſtalten und Kliniken, das große ſtädtiſche Krankenhaus, die Militärakademie mit Kadettenanſtalt, die Guſtar Adolph⸗Schule und die Hochſchule für Frauen, ſowie das kaiſerliche Muſeum, ferner die Redaktionsgebäude und Druckereien aller Zei⸗ tungen in Tokio. Die Neuregelung der Geamtenbezüge Der Haushaltungsausſchuß des Reichstags be⸗ ſchäftigte ſich am Freitag mit der Neuregelung der Beamtenbezüge. Von deutſchnationaler Seite wurde betont, daß die Partei gegen die Abſchaffung der vierteljährlichen Vorauszahlung der Ge⸗ hälter ſei. Demgegenüber erklärte Abg. Dr. Dernburg(Dem.), daß ſich die Beamten entiſcheiden könnten, ob ſie ihr Gehalt viertel⸗ jährlich im Voraus haben wollen. Dann könnten ſie ſelbſt den Teil, den ſie im Augenblick nicht benötigen, in Dollarſchatzanwei⸗ ſungen wertbeſtändig anlegen. In dieſem Falle dürften ſie aber keine Nachzahlungem als Folge der Geldentwertung verlangen. Oder ſie wollen die Nachzahlungen, dann dürfen ſie wieder nicht die vierteljährliche Vorauszahlung verlangen. Die Abgg. Dr. Onaatz und Morath(D. V..) proteſtierten dagegen, daß durch die Art, wie bei den Lohnregelungen zuerſt mit den Spitzenorganiſationen der Staatsarbeiter und Beamten von der Regierung verhandelt werde, das Budgetrecht des Reichstags ge⸗ ſchmälert wird. Abg. Morath verurteilte ſodann die verantwor⸗ tungsloſe Hetze, die hier und dort gegen die Beamten eingeſetzt habe und bedauerte, daß amtliche Stellen nicht ſofort die groben Entſtellungen berichtigt hätten. Miniſterialdirektor von Schlieben vom Reichsfinanzmini⸗ ſterium teilte mit, daß bezüglich der Vorauszahlung der Gehälter ſchon in den nächſten Tagen dem Reichstag ein Geſetzentwurf zu⸗ gehen werde, wonach die Reichsregierung ermächtigt werden ſoll, 7255 übergehend die vierteljährliche Vorauszahlung aufzu⸗ eben. Im weiteren Verlauf der Debatte hielt es der Abg. von Guerard(.) für eine Anſtandspflicht der deutſchen Beamten⸗ ſchaft, dem Reich in äußerſter Not zu helfen. Damit die Frage der wohlerworbenen Rechte der Beamten möglichſt außer Betracht bleibe, ſchlug der Redner vor, daß den Beamten das Grundgehalt, die Orts⸗, Kinder⸗ und Frauenzuſchläge wie bisher vierteljährlich im Voraus bezahlt werden, daß aber der Teuerungszuſchlag, der die eigentlichen bedeutenden Summen darſtelle, nur vierzehntägig bezahlt werde. Abg. Delius(.) wies darauf hin, daß es natürlich eine ganz falſche Anſchauung ſei, wenn man annehme, daß die Beamten⸗ gehälter an der Inflation ſchuld ſeien. In ähnlichem Sinn ſprach ſich Abg. Steinkopf(.) aus. Hierauf bewilligte der Ausſchuß die Auszahlung der neugere⸗ gelten Beamtenbezüge und Staatsarbeiterlöhne in dem Ausmaß, wie ſie zwiſchen dem Reichsfinanzminiſterium und den Spitzen⸗ organiſationen vereinbart worden ſind. 3 Umorganiſation der alten RNückblick und vorſchau Amwerkung aller Dinge— Das Land der Nullen— Der letzte evolu kionäre verſuch— Die Währungsreform— Der Appell an den Anſtand— Um den Kuhrfrieden! Wohnung und Erwärmung Politit und Naturkataſtrophen Verſtehen wir uns eigentlich noch? Oder ſind wir überhaupt noch imſtande, unſere Zeit zu begreifen? Erſcheint uns nicht die ganze Welt wie ein einziges Narren⸗ und Tollhaus, in dem die Ver⸗ nunft zum Unſinn geworden iſt? Die Urbegriffe von Recht und Sitt⸗ lichkeit, die wir in der Welt der Ziviliſation ſeit Jahrzehnten feſt be⸗ gründet alaubten, ſind entwurzelt und auf den Kopf geſtellt. Wenn irgendwo in Rußland jemand zum Tode verurteilt wird, erhebt ſich ein Weltenproteſt, aber gegen die Erſchießungen unzähliger unſchut⸗ diger Deutſcher erhebt niemand Einſpruch. Die„friedliche Beſetzung“ Korfus mit etwa zwei Dutzend Toten brinat die europäiſchen Mächte faſt außer Rand und Band, die„friedliche Miſſion“ der Ingenienre im Ruhrgebiet mit Hunderten von Toten und unſäglichen Leiden der drangſalierten Bevölkerung hat niemanden auch nur zum Handum⸗ drehen veranlaßt. Aber auch im Innern Deutſchlands erleben wir die Umwertung aller Werte. In den Händen der Deutſch⸗Völkiſchen verwandeln ſich die Stiele der Handaranaten, mit denen ſie ſämtliche Juden und Semi⸗Juden in Deutſchland(zu denen ſie alle rechnen. die nicht den deutſchvölkiſchen Parteibeitrag bezahlt haben) ausrotten wollen, zu zierlichen Füllfederhaltern. aus denen in der kommuniſti⸗ ſchen„Roten Fahne“ Racheartikel gegen Frankreich fließen. Auf der anderen Seite gibt es eine ziemliche Anzahl ſympathiſcher Mitbürger, die den Beſitz von ausſchließlich zu Spekulationszwecken erhamſterten Deviſen gewiſſermaßen zu dem„wohlerworbenen Rechten“ der Deut⸗ ſchen rechnen. Wer ſich bemüht, bei dieſem Taumel der Dinge weder den Stand⸗ punkt noch das Augenmaß einzubüßen, kommt ſich wie Lunkeus der Wächter vor, der von höchſter Warte aus die unruhevollen Dinge im Lande betrachtet. Man ſollte es deshalb eigentlich nicht ſo oft wie⸗ derholen, aber es iſt doch tatſächlich ſo. daß wir jetzt die betzte Nervenprobe zu beſtehen haben. Leider ſind wir durch die materiellen Nöte des Tages ſo ſehr in Anſpruch genommen, daß wir uns, wie Friedrich Naumann gegen Ende des Krieges einmal ſagte. abermals einem Zuſtand ſeeliſcher Verlauſung nähern, die durch die geiſtige Grippe des Gierens nach müheloſem Gewinn noch verſchlim⸗ mert wird. Wo iſt der Arzt? Wo iſt das Allheilmit⸗ teel? Wollte man des naiven Glaubens ſein, daß es einem Men⸗ ſchen allein gelingen möchte, Deutſchland zu retten und Europa zu beruhigen, ſo gehörte man mit Recht in jene Gemeinſchaft der ewig Blinden, die tatenlos wie Nora auf das Wunder hoffen und es doch nie erleben werden. Unter der Billion von Nullen, die beute glan⸗ ben. Politik und Geſchichte machen zu können, zählt nur der Mann. der ſich als die Eins an die Spitze der Reihe ſtellt und ihr dadurch Begriff und Wert gibt. Im neuen Land der Nullen, als das ſich Deutſchland angeſichts des völligen Zuſammenbruchs ſeiner Wäh⸗ rung erweiſt, ſteigt täglich die Tell⸗Frage zum Himmel:„Wann wird der Retter kommen dieſem Lande? Ueberſieht man die vier erſten Wochen der Tätigkeit der neuen deutſchen Regierung, ſo kommt man immer mehr zu der Ueber⸗ zeugung, daß die große Koalitiog, wie ſie ſich im Kabinett Streſemann verkörpert, der evolutionäre Verſuch der Rettung Deutſchlands iſt. ißlingt auch er, bleibt nur noch Revolution oder Krieg übrig, was im Endeffekt auf das⸗ ſelbe hinausläuft. Seit einem Jahre iſt an dieſer Stelle mit ſaſt ermüdender Wiederholung immer und immer wieder der Ruf nach der neuen Währung erhoben worden. Was jetzt ge⸗ ſchieht, ſteuert freilich auf eine neue als vielmehr auf eine ührung hinaus. Wie bitter iſt doch die Erkenntnis, daß viel zu lange mit dieſer Neformation ge⸗ zögert worden iſt, wie betrübend aber auch die Erfahrung, die man wider von neuem machen muß, daß die Notwendigkent von denen, die dabei Opfer bringen müſſen, faft durchweg verkannt wird. Bismarck hat einmal e geſagt, daß das Schimpfen auf die Regierung, auf die Vorgeſetzten und auf die Steuern zu den Grundrechten der Deutſchen gehören. Aber wohl noch nie iſt mit dieſen Rechten ein ſolcher Mißbrauch getrieben worden, wie in den vergangenen Dagen und Wochen. Es iſt ein unbeſtreitbares Verdienſt Streſemanns, daß er unter den Aufgaben des Staats⸗ mannes im heutigen Deutſchland auch eine ſittliche Wieder⸗ geburt erſtrebt. Daß nun gerade bei dieſen Bemühungen Un⸗ gezählte wie von Peitſchenhieben getroffen aufſchreien und dem Kanzler jegliche Fähigkeit als Führer und Staatsmann adzu⸗ ſprechen verſuchen, zeigt am beſten den Tiefſtand unſerer moralliſchen Verwilderung. Und dennoch— bei der neuen Erfaſſung der Deviſen ſoll u. a. auch ein Appell an alkle anſtändigen Menſchen in Deutſchland ergehen. Es wird ſich ja zeigen, wie viel von ihnen noch vorhanden find. Das eine iſt aber i. gänzlich erloſchen iſt das Gewiſſen für Recht und Pflicht noch nicht, und wir hoffen, den bald zu erleben, wo die Gemeinſchaft der anſtändigen Leute in der Mehrheit iſt, die auf die andren mit Fingern weiſen kann. Den letzten und größten Dammbruch der Mark hat, wie ſith immer mehr herausſtellt, die Ruhraktion herbeigeführt. Sie hat das Loch gegraben, das durch keine noch ſo große Papiergeld⸗ maſſen zugeſchüttet werden kann. Und es iſt deshalb die er ſte Staatsnotwendigkeit, den Ruhrfrieden ſo ehrenvoll wie mög⸗ lich für Deutſchland abzuſchließen. Wie unendlich töricht iſt es doch, einem Mann wie Streſemann, der auf dem beſten Wege iſt, einen neuen Begriff von Vaterlandsliebe zu prägen, d. h. jener Liebe zu dem Vaterland, das in ſeiner Not der doppelten und dreifachen Anſtrengung aller ſeiner Kinder bedarf, die aber auch über Augenblickserſcheinungen der Form und Betätigungen früherer oder gegenwärtiger Politiker um des großen Ganzen willen hinwegſieht, zuzutrauen, daß er ſich und ſeine ganze Vergangenheit verleugnen und auf eine Kapitulation zuſteuern werde. Ebenſowenig darf man ihm aber auch zumuten, mit dem Kopf gegen oder durch die Wand zu rennen, die nun einmal zwiſchen uns und Frankreich aufgerichtet iſt, noch törichter, daß er ſich durch irgendwelche Ein⸗ ſchüchterungen von rechts oder links oder papierne Programme von dem Wege abbringen ließe, den er vielleicht als den letzten, der zum Heile führt, erkannt hat. Als ob es nicht, um mit Luther zu reden, genug„ſtröherne Mauern“ in der Welt gebe! Auf dem Bankett der ausländiſchen Preſſe in Berlin hat Streſemann das Wort geprägt von der„Nachgiebigkeit in materiellen Dingen“ und der „Unnachgiebigkeit bei der Verteidigung des Bodens des Vaterlandes“. Das volksparteiliche Zentralorgan,„Die Zeit“, hat dieſen Gedanken weitere Auslegungen mit folgenden Worten gegeben:„Wenn es gelingt, mit Hilfe des paſſiven Widerſtandes das deutſche Reichsgebiet in dem Umfange, der ihm vom Friedensvertrag von Verſailles gelaſſen worden iſt, un verſehrt zu erhalten, ſo liegt darin ein moraliſcher Sieg, deſſen Bedeutung und Umfang —— 2. Seite. Nr. 414 Mannheimer General-Anzeiger(Abend- Ausgabe) Sametag. den 8. September 192— man erſt ſpäter voll zu würdigen wiſſen wird. Da mit machtpoliti⸗ ſchen Mitteln, mit offenem Kampfe nichts zu erreichen iſt, muß dahin geſtrebt werden, den Kampf an Rhein und Ruhr ſobald als möglich zu beendigen. Denn auch darüber darf man ſich keiner Täuſchung hingeben, daß man dort im Kampfgebiet ſelbſt jeder deutſchen Regierung dankbar ſein muß, die imſtande iſt, ein Ende unter ehrenvollen Bedingungen hrbeizuführen.“ Vielleicht hat letzt die letzte Stunde geſchlagen, noch einmal mit großen mate⸗ riellen Opfern den Leib des deutſchen Reiches vor neuen Ver⸗ ſtümmelungen zu bewahren. Und in der Tat, es kommt wirklich nicht auf eine Goldmilliarde mehr oder weniger an, wenn es ſich darum handelt, Rhein und Ruhr bei Deutſchland zu erhalten und zu einem ehrenvollen Austrag der letzten Frage zu gelangen. Gelingt es dem Kanzler und ſeinem Kabinett die Trikolore, in dem Einbruchsgebiet wieder unſichtbar zu machen, ſo iſt die erſte Station auf dem Kalvarienberg deutſcher Leiden überſchritten. Die übrigen ſtehen uns noch bevor. Die Frage der Reparationen und die drückenden Innenprobleme ſind nur einzelne von ihnen. Wer Ohren hat zu hören, wird aus den Reden des Kanzlers, im beſonderen aus der letzten Stuttgarter Rede erkannt haben, was uns nottut. Um eimes der wichtigſten Probleme herauszugreifen: Die Gefahr der wirtſchaftlichen Einſtellungen und das große Heer der Arbeltsloſe n! Um ihr zu ſteuern, muß die Währungs⸗ reform ein Mittel mit ſein, neben manchen anderen die mehr organi⸗ ſatoriſcher und techniſcher Art ſind. Die W̃ ehrpflicht des Be⸗ litzes muß in einer Weiſe durchgeführt werden, daß es weder Er⸗ ſatzreſerviſten noch Drückeberger geben kann. Die Wehrpflicht der Arbeit muß ſich vor allem darauf einſtellen, daß die Minder⸗ leiſtungen der Nachkrlegszeit, die etwa 50—30 v. H. der Vorkriegs⸗ deiten erreichten, wieder auf die alte Höhe gebracht werden. Zwei Notſtände belaften das deutſche Volk aufs ſchwerſte: Die Sorge um die Wohnung und um die Erwärmun gl Hinſicht⸗ lich der Kohlenförderung hat der Kanzler bereits die nationale Ueberſtunde gefordert. Um genügend Wohnungen zu ſchaffen, wer⸗ den wir kaum um ein Dienſtpflichtgeſetz herumkommen, das jedem Arbeitsloſen Arbeit auf dieſem Gebiet zuweiſt. Haben wir erſt wieder genügend Stätten, wo wir unſre Familien unterbringen können, haben wir Kohlen ſie zu wärmen, haben wir Deviſen, um Lebensmittel und Kleidung aus dem Auskand herbeizuſchaffen, dann wird der Lebensſtandard des deutſchen Volkes endlich wieder ge⸗ hoben werden können. Aus allem ergibt ſich aber immer wieder, daß ſedermann N7 Hand anlegen muß. Die furchtbare Naturkata⸗ trophe in Japan, die in ihren letzten Auswirkungen noch nicht bekannt iſt, aber doch bereits ſoviel erkennen läßt, daß die bisherige Großmacht Japan für einen Zeitraum von mehreren Jah⸗ ren ſich ſelbſt aus der Weltpolitik ausſchalten muß, um wieder auf⸗ zubauen hat den Urteilsloſen auch hierzulande den Gedanken ein⸗ gegeben, daß vielleicht auch uns irgendein Natur⸗deus ex machina helfen könnte. Allen Ernſtes iſt ja doch in einer Zeitung die Frage erörtert worden, ob nicht durch gewaltige Stürme oder andere Naturereigniſſe auch über England einmal eine ähnliche Heimſuchung kommen könnte. Was ſoll das alles? Daß nicht nur ein Zuſammen⸗ hang zwiſchen Politik und Geographie beſteht, ſondern auch wiſchen Politik und Naturwiſſenſchaften, iſt zunächſt die einzige ehre, die wir aus der Kataſtrophe in Japan ziehen können. Sie iſt gewiß außerordentlich intereſſant und für den Konjunkturpolitiker überaus reizvoll, ſich die möglichen Folgen nach dieſer oder jener Richtung hin auszumalen. Aber überſieht man den Verlauf, den der Adriakonflikt nimmt, die Hilfloſigkeit des Völkerbundes, die zwei⸗ deutige Politik Frankreichs, das zaghafte Vortaſten, Englands und das brutale Fauſt⸗auf⸗den⸗Tiſch⸗ſchlagen Muſſolinis, ſo erkennt man doch immer wieder, daß in dem Europa, wie es heute iſt, nur der Wille wirklicher politiſcher Führer und Gewalt⸗ menſchen den Ausſchlag gibt. Wenn einſt die Geſchite des Kabinetts Streſemann geſchrieben wird, wird man ihm das eine unbedingt als Verdienſt buchen müſſen, daß gerade in dieſer Zeit des allgemeinen„sauve qui peut“ wenigſtens er den Mut zum Wollen aufbrachte, ohne zu wiſſen, ob am Ende der beſchwerlichen Bahn wirklich noch der Weg ins Freie zu finden war. Vielleicht beſchert uns jetzt ein gütiges Geſchick den neuen Fichte, der mit aufrüttelnden Reden an die deutſche Nation gegen den perſönlichen Materialismus ankämpft und ſittliche ZIdeale aufſtellt. Auch dies iſt der letzte evolutionäre Verſuch der geiſtigen Rettung und er wird gelingen, wenn jeder von uns ſich der Notzeit des Vaterlandes bewußt iſt. Gerade die Ereigniſſe der vergangenen Woche predigen mit Engelszungen die eine Lehre: Weder Naturgewalten noch irgendein auswärtiger Krieg oder eine annoch imaginäre Hilfe von jenſeits des großen Teiches vermögen an unſerem Geſchick etwas zu ändern. Wenn je eine Wahrheit Wahr⸗ heit war, dann iſt es die, daß vielleicht die Rettung Deutſchlands ohne fremde Hilfe nicht möglich iſt, aber beſtimmt nicht gelingt ohne uns ſelbſtl K. F. Anterſuchung der Stadthauptkaſſe in Ludwigshafen Mit ſeinem Adjutanten und vier Kriminalbeamten erſchien geſtern der franzöſiſche Bezirksdelegierte von Ludwigshafen auf der Stadthauptkaſſe und leitete eine Unterſuchung ein, die heute früh fort⸗ geſetzt wurde. Die Stadthauptkaſſe wie auch die Wohlfahrts⸗ kaſſe der Stadt Ludwigshafen wurden verſiegelt, ſo daß heute keine Erwerbsloſenunterſtützungen ausgezahlt werden konnten. Aus dieſem Grunde demönſtrierten bereits geſtern die Erwerbsloſen Die Nus führungsbeſtimmungen zur Deviſenerfaſſung Die wichtigſten Durchführungsbeſtimmungen zur Verordnung über die Deviſenerfaſſung ſind folgende: Wer Zahlungsmittel oder 0 in ausländi 85 Währung, ausländiſche Wertpapiere oder Edelmetalle beſitzt, hat ſie auf Anord⸗ nung des Kommiſſars für Deviſenerfaſſunggegen Goldanleihe an das Reich abzuliefern. Mit Einverſtändnis des Kommiſſars kann die Uebernahme auch gegen Reichsmark oder Goldgutſchrift oder einen anderen Gegenwert erfolgen. Was braucht nicht abgeliefert werden? Die A Zahlungsmitteln und Forderungen in aus⸗ ländiſcher Währung kann nicht gefordert werden, ſoweit dieſe nach der Feſtſtellung des Kommiſſars in einem den Lebens⸗ und Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſen des Verfügungsberechtigen notwendigen Umfange zu Verwendungszwecken gehalten werden, die nach der Deviſengeſeß⸗ zur Abdeckung aus⸗ Die Abl ferung von gebung zuläſſig ſind, insbeſondere auch ländiſcher Kredite. Die Ablieferung ausländiſcher Wertpapiere kann nicht gefordert werden, ſoweit der Verbleib in der Hand des Beſitzers im Inte⸗ reſſeeines inländiſchen Unternehmens oder der deut⸗ ſchen Wirtſchaft liegt. Die Ablieferung von Edelmetallen kann nicht gefordert werden, ſoweit ſie zur Fortführung eines inländiſchen Unternehmens für jeweils zwei Monate notwendig ſind. Ver⸗ mögensgegenſtände im Sinne dieſer Beſtimmungen ſind Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, aus⸗ ländiſche Wertpapiere und Edelmetalle. Zahlungsmiktel im Sinne dieſer Durchführungsbeſtimmungen ſind Geldſorten, Papier⸗ geld, Banknoten und dergl., Auszahlungen, Anweiſungen, Schecks und Wechſel. Die Vollmachten des Deviſendiktators Der Kommiſſar für die Deviſenerfaſſung kann bei Jedermann jede von ihm erforderlich erachtete Einſichtnahme und Durch⸗ ſuchung vornehmen. Die gleichen Befugniſſe hat er gegenüber Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden. Der Reichskommiſſar für Deviſenerfaſſung kann von Jedermann die eidesſtattliche Ver⸗ ſicherung der Richtigkeit und Vollſtändigkeit ſeiner Angaben ver⸗ langen. Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung, die entgegen den Beſtimmungen der Valutaſpekulationsverordnung erworben ſind, Vermögensgegenſtände, die auf Erfordern des Kom⸗ miſſar für Deviſenerfaſſung nicht angegeben ſind oder deren Ablie⸗ ferung nicht erfolgt iſt, können zu Gunſten des Reiches für ver⸗ fallenerklärt werden. Beſteht Grund zu der Annahme, daß Zah⸗ lungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung entgegen den Beſtimmungen der Deviſengeſetzgebung erworben oder Ver⸗ mögensgegenſtände von dem zur Auskunft Aufgeforderten verheimlicht oder nicht abgeliefert ſind, ſo können ſie vom Kommiſſar für Deviſen⸗ erfaſſung und den Behörden und Beamten des Polizei und Sicher⸗ heitsdienſtes vorläufig e werden. leber die Recht⸗ mäßigkeit der erfallserklärung entſcheidet auf Ve⸗ ſchwerde des Betreffenden endgültig das Reichswirtſchafts⸗ gericht. Die Beſchwerde hat keine aufſchiebende Wirkung. der Kommiſſar für Deviſenerfaſſung kann jede zuſtändige Stelle um die Vollſtreckung erſuchen. Der Kommiſſar kann die Verfallserklä⸗ rung unter Angabe des Namens und der Anſchrift des Vetroffenen auf deſſen Koſten öffentlich bekannt machen. Die Strafbeſtimmungen Wer die geforderten Auskünfte nicht, nicht in der geſeiten Friſt oder unvollſtändig abgibt oder auf Vorladung nicht erſcheint, kann zur Erfüllung dieſer Pflichten durch Ordnungsſtrafen ange⸗ galten werden. Die Ordnungsſtrafe kann wiederholt werden und darf im Einzelfalle mehr als 10 000 Mark Gold betragen. Wer die eidesſtattliche Verſicherung wiſſentlich unrichtig oder unvollſtändig ab⸗ gibt, wird mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren, bei mildernden Umſtänden mit Gefängnis nicht unter einem Jahre beſtraft. Neben der Freiheitsſtrafe iſt auf Geldſtrafe zu erkennen. Das Höchſt⸗ maß der Geldſtrafe iſt unbeſchränkt. Iſt die in Abſaß 1 be⸗ zeichnete Handlung fahrläſſig begangen, ſo iſt auf Gefängnis und Geldſtrafe zu erkennen. Neben der Strafe kann auf Einziehung der verſchwiegenen Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Währung zu Gunſten des Reiches erkannt werden. Soweit dieſe nicht mehr vorhanden oder nicht mehr zu ermitteln ſind, tritt ihr Erlös oder ihr Wert an ihre Stelle. Fur Sicherung der Geldſtrafen und der Einziehung kann das Vermögen des Angeſchuldig⸗ ten ganz oder teilweiſe werden. Neben der Strafe kann angeordnet werden, 5die Verurteilung auf Koſten des Angeſchuldigten öffentlich bekannt gemacht wird. Strafbefreiungen rung, die gemäß dieſer Verordnung abzuliefern ſind, unter Verletzung von Vorſchriften der Deviſengeſetzgebung erworben oder einer geſetz⸗ lichen Anordnung zuwider nicht angemeldet oder abgeliefert worden, ſo findet wegen 57 Zuwiderhandlung eine St 251 5 olgung nicht ſtatt. Auch iſt inſoweit eine Verfallserklärung nicht möglich. Sind abgelleferte Vermö im Sinne dleſer Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen bei der Beſteuerung von Vermögen oder Ein⸗ kommen oder bei der Erbſchaftsſteuer verſchwiegen worden, ſo fin⸗ der Steuergeſetze und eine eene Steuern mit Ludwigshafens und verlangten den Delegierten zu ſprechen, was det ein 1 wegen einer hierdurch begangenen Verletzung Rückſicht auf dieſe Gegenſtände und das Einkommen aus ihnen Entziehung der Handelserlaubnis für Banken und Einzelperſonen iſſe Auf den Kommiſſar für Deviſenerfaſſung 5 alle Biſig über, die nach der Beviſengeſetzgebung die Prüfungsſtelle un ben. Beauftragte des Reichswirtſchaftsminiſters für Deviſenprüfung onen⸗ Der Kommiſſar für Deviſenerfaſſung kann Perſonen und 2nt vereinigungen die Handelskammerbeſcheinigung ent⸗ ziehen und kann Deviſenbanken die Befugnie än⸗ ziehen, Geſchäfte in Zahlungsmitteln oder Forderungen in a 10 diſcher Währung abzuſchließen oder zu vermitteln. Perſonen ſind, edle Suſeſſung von de die zum Börſenbeſuch zugelaſſen wenn iſt die Zulaſſung von der zuſtändigen Behörde zuentziehe Ge⸗ der Kommiſſar für Deviſenerfaſſung feſtgeſtellt hat, daß ſie kein zun währ für die Einhaltung der Deviſengeſetzgebung bieten 9 Schaden der deulſchen Währung in ausfändiſchen 34hfufſon mitteln ſpekulieren oder einer ſolchen Spekulen den Vorſchub leiſten. Der Kommiſſar für Deviſenerfaſſung 7 raus⸗ Kreis der Deviſenbanken beſchränken. Er kann die oauu⸗ ſetzungen beſtimmen, unter denen eine Bank als Deviſnebage aſte laſſen iſt und unter denen Deviſenbanken die Befugnis, Ge rung über Zahlungsmittel und Forderungen in ausländiſcher Wü das abzuſchließen oder zu vermitteln, entzogen werden kann, un Verfahren regeln. Regelung des Grenzverkehrs 8* Der Kommiſſar 5 Deviſenerfaſſung kann den Kreis ene Jbeen und Perſonenvereinigungen, denen Be⸗ eeee eeee erteilt iſt, beſchränken und kaben im ſtimmungen über das Verbringen von Vermögensgegenſtände m Sinne dieſer Durchführungsbeſtimmungen von und nach ch⸗ Ausland und von und nach dem beſetzten und Einbeudem gebiet treffen und den Grenzverkehr und den Verkehr mit den beſetzten und Einbruchsgebiet mit ſolchen Vermögensgegenſt Fe⸗ regeln. Die Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden ſowie uuchfſh amten und Notare haben dem Deviſenkommiſſar jede zur Dur rung dieſer Verordnung dienliche Hilfe zu leiſten. **.* tet“ * Oeſterreichiſche Hilfe— im Notendruck. In der„5f reichiſchen Notendruckerei werden, wie der„Tag aabel jetzt auch 5 und 10 Millionen⸗Markſcheine für Deutſchland herge Die Ausweiſungen aus der pfalz Aus dem Reichseiſenbahndirektionsbezirk Ludwigshafen wuun am 6. September 16 ledige und 134 verheiratete Eiſenbahn 1* mit 223 Kindern aus verſchiedenen Landgemeinden der Pfalz a gewieſen. Cetzte Meloͤungen Deutſch-ifalieniſche Kohlenverhandlungen i Eſſen, 8. Sept. Die Verhandlungen italieniſcher Wiriſchafteal⸗ mit deutſchen Induſtriellen, die unter der Leitung einer 5 f. niſchen Kommiſſion ſtattfanden, ſind nunmehr zum Abſchlu dede kommen. Für den Transport der deutſchen Kohlen iſt die 15 der Buer⸗Hamm in Ausſicht genommen. Das Einverſtändnis franzöſiſchen und belgiſchen Beſatzung iſt bereits eingeholt wo Ein Moratorium in Japan Obwohl das Hauptgebäude der Bank von Japan in Toki Sev⸗ ſtört worden iſt, hat die ſapaniſche Reglerung nur ein vom aateßl tember an geltendes Moratorium für 30 Tage ausſchl für das Erdbeben gewährt. ird W Paris, 8. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Athen wi⸗ amtlich bekannt 6909 daß die griechiſche de Alen italieniſchen Boykott nichtbilligt und die Hande a mer aufgefordert hat, ihren Beſchluß in dieſer Richtung zu prüfen. Die Handelskammer wird heute zuſammentreten. wird Paris, 8. Spt. Wie der„Petit Pariſien“ aus Nom meldet,, 11 aus 2 r Georgio unbekannter Beſtimmu n Hafen verlaſſen hat.“ dem Newyork, 8. Sept. In der Nahe der Stadt explodierten bei er Umladen tauſend Kiſten mit rauchloſem Pulver. 75 Er⸗ 2 wurden getötet, 20 verletzt, darunter 15 ſchwer. Dur⸗ Kraft chütterung wurden in der Nähe der Ausbruchsſtelle befindli it vom wagen umgeworfen. Perſonen, die ſich bis 100 Meter we mmen Ort der Exploſion entfernt befanden, wurden von den Stichfla erfaßt. 1 d die (Lörrach, 7. Sept. Durch die Entwertung der Mark un ungeheuere Preisſteigerung der Lebensmittel und dadurch, 15 Bedarfsartikel in Deutſchland zu einem ſehr großen 20 im über Weltmarktpreis notieren, haben ſich die Verhältniſſe die chweizer in das Badiſche kamen, um ſich für wenig Geld e vergnügten Tag zu machen und in den Edln noch das eine oder andere einzukaufen, Vben 52 wieder die Badener über die ufen. um in der ot, Mehl, Fett und auch Kleider zu dauſch⸗ Die Lebensmittel ſind in der Schweiz nicht teurer wie in genlh land und dazu qualitativ beſſer. Texlilien ſind zum Teil we billiger. hen (ettingen, 6. Sept. Ein bedauerliches Mißgeſchick iſt hlten hieſigen Briefträger zugeſtoßen. Bei einem Beſtellgang 15 der ihm 60 Millionen, ohne daß ſeſtgeſtellt werden konnte, wo iich we, Irrtum, hervorgerufen durch die Gleichartigkeit der Weldſ jedoch von dem Bezirksdelegierten abgelehnt wurde. nicht ſtatt. ereignet hat. —————k—.ñ¶——ñ p᷑ ñfß!kñſ———— Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 30 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Fortſetzung) „Ruthl“ hielt er ihr ernſt und mahnend entgegen,„das iſt ein furchtbarer Sophismus, mit dem du nie und nimmer entſchuldigen kannſt, was du im Sinne haſt!“ „Ich fühle mich gar nicht verpflichtet, etwas zu entſchuldigenl“ gab ſie ihm kühl abweiſend zurück.„Ich habe Haſchiſch geraucht und werde es öfter tun, weil es in mir Gefühle und Empfindungen aus⸗ köſt, die ich bisher nicht gekannt habe. Und wenn du dich dagegen ereiferſt, ſo ſprichſt du von einer Sache, die du nicht verſtehſt und über die zu urteilen du nicht berufen biſt!“ Da drang er ſtärker in ſie:„Ruth, liebſte Ruthl“ beſchwor er ſie,„in was für Wahnvorſtellungen biſt du verſtrickt?“ Aber ſie hörte nicht auf ſeine ernſte, treue Mahnung. „Verſuche doch erſt einmal zu erproben, was du ſo leichtherzig ungreifſt! Ich habe Hochgefühle durchkoſtet wie noch nie und gerade du als Dichter müßteſt den Rauſch einmal kennen lernen, der den erfaßt, der Haſchiſch raucht!“ „Ich liebe dieſe künſtlichen Begeiſterungszuſtände nicht, die man aus Giften zieht!“ entgegnete er ernſt und abweiſend.„Ich habe Hochgefühle, wenn ich auf den Gipfeln der Berge ſtehe und auf die Welt zu meinen Füßen ſehe, und mich erfaßt ein beſeligender Rauſch, wenn ich ein herrliches Naturſchauſpiel erleben darf. Die Begei⸗ ſterungen aber, die deinem geprieſenen Haſchiſch entſtrömen, ſind Lug und Trug, und ſeine Hochgefühle ſind eitel Täuſchung und Be⸗ täubung, ein tückiſches Geſchenk, das den Stachel des Todes in ſich trügt, eine Unnatur, die gerade den am meiſten ſtraft, der ihr am treueſten anhängt.“ Er hatte eindringlich und ernſt geſprochen wie noch nie, und hoffte ſie mit ſeinen Worten zu überzeugen. Aber ſie entgegnete kühl und abweiſend:„Wenn du ſo ſprichſt, dann werden wir uns nie verſtehen. Du ſchmähſt, was mich beglückt, ohne es zu kennen! Aber du erreichſt damit nichts, als daß ich dir in aller Ruhe ſage: wir wollen uns nicht ſtreiten, aber laß du mich, wie du deine Wege gehſt, auch frei und unbehindert meine Pfade wandeln.“ Mit dieſen Worten erhob ſie ſich und ging ins Haus. Er aber blieb vor der Hütte ſitzen und ſtarrte ſinnend in die wachſende Dämmerung. Es war ihm, als hörte er die Fittiche der Schickſalsſtunde rau⸗ ſchen, die ſich über ſeinen Häupten zu erfüllen begann. Fritz Vogelreuthers Gründung und alles, was ſie im Geſolge hatte, hatte ihm bisher ſchon ſo manches geraubt, was er für ſeinen unentreißbaren Beſitz gehalten hatte. War es ihm beſchieden, nun auch noch das Liebſte zu verlieren, was er hatte auf dieſer Welt? Er überlegte. Daß Ruth dem furchtbaren Gift des Haſchiſch verfallen war, ſtand außer allem Zweifel. Aber wie war das nun: mußte er ruhig geſchehen laſſen, was er für Unheil hielt. Ging bas Recht ihrer Frei⸗ und Selbſtbeſtimmung ſo weit, daß er ſie den Weg gehen laſſen mußte, den nur ihre Verblendung ihr gewieſen hatte? Oder durfte er gleich einem Vater des ſtrauchelnden Kindes Hand faſſen und es zurückreißen von dem Abgrund, der ſich gähnend öffnete? Er kannte Ruth, er wußte, daß ſie eigenwillig war und peinlich darauf achtete, in Freiheit tun zu dürfen, was ihr gut ſchien. Er ahnte auch, daß es zu ernſten, ſchweren Konflikten zwiſchen ihnen kommen würde, wenn er ſich vermaß, ihr zu gebieten. Von Ruth war in Güte viel, wenn auch nicht alles zu erreichen; jeder Verſuch dagegen, ihr einen fremden Willen aufzuzwingen, weckte ihren Widerſpruch und verdarb mehr, als er nützte. Dies alles erwog Fernleitner mit der Ruhe eines Feldherrn, der eine entſcheidende Schlacht zu ſchlagen hat. Er überlegte lange und gründlich; dann ſtand ſein Plan feſt. Zuerſt verſuchte er es noch einmal, in Güte auf Ruth einzuwirken. Schlug dieſes letzte Mittel fehl, dann galt es zu kämpfen, aber nicht mit Ruth, die ſozu⸗ ſagen nur das Streitobjekt war, ſondern mit dem Grafen. Und vielleicht war es gut, dann auch gleich den großen Schlag gegen Vogelreuther und ſein Hotel zu führen, der Sünde und Laſter vom Boden des Heiligen Berges für immer tilgte. Mit ruhiger Entſchloſſenheit betrat er die Hütte, um nach Ruth zu ſehen. Er fand ſie in der Kammer des Obergeſchoſſes auf dem Diwan liegend, ſchon wieder in wirre Träume verſtrickt. Mit einem harmloſen Scherzwort nahm er neben ihr Platz, ſtrich leiſe über das Haar und begann werbend:„Wir wollen doch nicht, Ruth, daß durch den Grafen und ſeinen keufliſchen Zauber ein Mißton in unſer bisher ſo ſchönes Verhältnis kommtl“ Sie richtete ſich halb auf:„Ich wünſche das keineswegs,“ er⸗ widerte ſie klar und beſtimmt.„Aber wenn auch du das vermeiden willſt, dann darfſt auch du nichts tun und unternehmen, was geeignet erſcheinen kann, meine Willensfreiheit irgendwie zu beeinträchlihen oder zu zerſtören!“ den Da erkannte er, daß es nicht möglich war, ihr in den 15 Verzicht auf den Zaubertrank des Grafen abzuringen.„Schwe rt, erhob er ſich, ſchweigend zog er die Hand von ihren Haaren ſchweigend griff er nach Hut und Stock. „Du gehſt noch fort?“ fragte ſie erſtaunt. Bölker Er nickte.„Ich möchte noch auf elnen Sprung zu hinauf!“ Ein wilder Trotz aber erwachte in ihr, ſie erwiderte uces aß dern ließ es geſchehen, daß er verſtimmt und mit kargem das Zimmer verließ. TFreppe Sie lauſchte ſeinen verhallenden Schritten, hörte ihn die Triſen hinuntergehen und vernahm, wie die ſchwere Eichentür mit lau Geräuſch ins Schloß ſchlug. ind Da erhob ſie ſich heſtig, machte Licht, öffnete das Kleſberſpi, und wählte ein koſtbares Abendkleid. Dann entnahm ſie der Wort⸗ mappe einen Zettel Papier und warf mit flüchtiger Schrift die darauf: unter „Da es mir allein zu langweilig iſt, bin ich ein wenig himm, ins Hotel gegangen. Du brauchſt mich nicht abzuholen, Jeuct e⸗ Noch einmal überlas ſie die Zellen, dann glitt ein zuftteneh, vöcheln ber ihre Jüge ſ locche dos Lich, ſcritt die Trerpe ge zog die Tür auf, ſchloß ſie wieder und lenkte ihr eilenden 5 noch Vogelreuthers hellerleuchtetem Hotel. Ein Als Ruth in das Hotel kam, fragte ſie nach Broighem. und neuer Kellner, der ſie nicht kannte, zog ein verlegenes Ge cht antwortete ihr, der Graf wäre jetzt nicht zu ſprechen. 1 Erſtaunt über dieſen Beſcheid, fragte ſie nach Vogelteutha er Da wurden die Mienen des Mannes noch verlegener umlre. ſtotterte, daß auch der Generaldirektor augenblicklich verhindert weſe Aergerlich wollte Ruth das Hotel wieder verlaſſen, da begeſhe⸗ ſte dem Portier, der ihr nach einigen Ausflüchten auf dring em Befragen zuraunte, Vogelreuther ſäße mit Broighem und ale kleinen Kreiſe von Fremden auf der ſogenannten hohen Teniher⸗ Die hohe Terraſſe, ein ganz beſonderer Einfall Vogelren ues; war das zu einer Terraſſe umgewandelte Dach eines Seitenba auf dem es ſich vor allem zur Nachtzeit herrlich ſaß. hen Auf ihr Befragen, ob ſie nicht auch hinauf zu den Herren 15 könnte, bekam ſie einige deutlich erkennbare Verlegenheitsaus ſhr zu hören, und als ſie dringlicher wurde, ging der Portier m n. ins Telephonzimmer und ließ ſie mit der hohen Terraſſe verbinbe 5 m Sind Zahlungsmittel oder Forderungen in ausländiſcher Wäh⸗ Srenzgebiet ſehr geändert. Währeud noch vor kurzd ten S —. —2 p d r — —— eeersdn eerreeeeee ²˙0öÜ“. ²³˙-A ˙˙.T.,—-Xͤ11T. ñ]² ²˙ zer⸗ ep⸗ 125 ird ti m⸗ ** ird mit eim er Fr⸗ ift⸗ zen n ² oo0 * ſchl angebühr 755000 Mark. Das 200fache dieſes Betrages ergibt 15 Hurch dieſe Beſtimmungen wird erreicht, daß die kleinen Be⸗ Sden aieteiwigungsdmter. Dos badiche Arbeitamnſerun, hat in angefüh bluang fiel ſchwer getroffen zu Boden. Nach kurzer Zeit ver⸗ 5 9. vom.—17. tember.— Im National⸗Theater: Sonniag, Sep 1 Ib. Sonntag Vomstag. den 8. September 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) 3. Seite. Nr. 414 Einkaſſierung der Jeitungsbezugsgelder derl Die fortwährend ſteigende Geldentwertung zwingt die Zeitungs⸗ age, die Bezugsgelder wöchentlich zu erheben adurch wird nicht nur unſerm Verlag, ſondern auch den Zeitungs⸗ zügerinnen eine beträchtliche Mehrarbeit zugemutet. Um eine glatte Abwickelung des Inkaſſos zu gewährleiſten und um den rlag vor der täglich weiter fortſchreitenden Geldentwertung zu ützen, iſt es unbedingt notwendig, daß die Bezieher die in der tung angekündigten Wochenbeträge zurechtlegen, ſodaß die Trä⸗ nicht ein zweites Mal vorſprechen muß. Der Verlag würde onſt in Anbetracht der heutigen Verhältniſſe genötigt ſein, bei ſüumigen Beziehern für die Zeit der ſpäteren Zahlung die Geld⸗ utwertung in Anrechnung zu bringen, da die zweite Vor⸗ kigung der Quittung meiſtens nicht am ſelben Tage, ſondern erſt beträchtliche Zeit ſpäter erfolgen kann. Wer ſich deshalb vor Geld⸗ 1ö pertungszuſchlägen ſchützen will, ſorge für prompte Ein⸗ ſung der Quittung. Städtiſche Nachrichten Befreiung von der Betriebsſteuer Der Reichsminiſter der Finanzen hat aufgrund der ihm durch 4 und 5 des Geſetzes über die Beſteuerung der Betriebe vom gen ig Auguſt 1923 gegebenen Ermächtigung Durchführungsbeſtimmun⸗ erlaſſen, die zu Gunſten von Kleinbetrieben wich⸗ e Ausnahmen enthalten. 8 3 dieſer Beſtimmungen lautet: „Die jeweils fällige Abgabe wird nicht erhoben, wenn ſie das zpoſoche des Betrages nicht überſteigt, der für die Beförderung Briefes bis zu 20 Gramm im Inlandsfernverkehr am Fällig⸗ sdage jeweils zu entrichten iſt.“ Nach dem heutigen Stand des Briefportos beträgt die Inlands⸗ de honen Mark. Wer alſo am Fälligkeitstage der Betriebsſteuer für N Fälligkeitszeit(im Durchſchnitt alle 10 Tage) bis zu 15 Millionen ark Lohnſteuern, Abzüge vom Arbeitslohn als Arbeitnehmerein⸗ durmenſteuer, zu machen hätte, wird von der Betriebsſteuer befreit. 1 niebe mit 1 bis 2 Arbeitnehmern im allgemeinen us der Abgabepflicht herausfallen. Unter Unanden Seaden aber auch Betriebe mit mehreren Arbeitnehmern von der zteuer befreit werden, wenn ſich die Lohnſummenſteuer dadurch ver⸗ Angert, daß die Arbeitnehmer zahlreiche Familienangehörige haben. der* kiein Abbau der Wohnungsbewirkſchaftung. Gegenüber den in Wöben e auftauchenden Nachrichten, die von einem bevorſtehenden Steln der Wohnungsbewirtſchaftung ſprechen, wird von zuſtändiger — mitgeteilt, daß eine ſolche Maßnahme nicht in Erwägung ge⸗ wird. Erlaß die Bezirksämter angewieſen, wegen der erforderlichen uud waßlen fur die Veiſiger der Mieteinigungsämter die Hausbeſitzer⸗ die Mietervereine aufzufordern, daß ſie alsbald Vorſchlagsliſten für 9 en den Bezirksämtern einreichen. Es empfiehlt ſich. daß die efeteme und die Gemeindebehörden der Gemeinden in denen Miet⸗ Migungsämter errichtet ſind, in denen aber keine Hausbeſißzer⸗ oder du dervereine beſtehen, mit den nötigen Vorarbeiten ſofort beginnen, die Wahlen in der zweiten Hälfte des Monats Sepiember vorge⸗ 8 werden ſollen. eue Preiſe für Beitkarten. Die Preiſe für die Schlaf⸗ Tagen ſind.— die letzten für den 1. September güleigen koſt ungen ſich auswirken konnten, aufs neue erhüht worden;»5 Miet nunmehr ein Schlafwagenplatz in den Reichsbahn⸗ und Agoralänfen(Inland) 1. Klaſſe(Einzeaabtel) 10 500 00, im laſſe(2 Perſonen in einem Abteil) 5 000 000 M. d ein Platz „Liegewagen 3. Klaſſe 2 000 000.; zu dieſen Preiſen tritt eine betriaerkgebühr von 10 Prozent. Die Preiſe der von der Mtrova fall jebenen Auslandskurſe wurden am 1. September gleich⸗ Mar emſprechend erhöht und zwar für die 1. Klaſſe auf 15 Mill. et für die 2. Klaſſe auf 9 Mill. Mark.. Schulgeld in Naturalien. Um das Schulgeld wertbeſtändiger dagacen, 255 es jetzt nach Goldmark oder in manchen Gegenden Schul daturalien berechnet. So iſt das Schulgeld für die höheren ſofe en in Oelde monatlich auf ein Pfund VButter, für auswärlige, in ſie Ländereien beſiten, auf 40 Pfd. Noggen ſeſtgefetzt worden. derz Der verband Mannheim-Cudwigshafener Muſiklehrkräfte E. B. veſt enlch in diefer Nummer eine Anzeige, in der er darauf hin⸗ hong daß die bisher übliche Gepflogenbeit, die Muſikunterrichts⸗ angefſare monatlich oder balbmonallich feſtzuſetzen und zu bezablen. dufreichts des ſetzigen Tempos der Geldentwertung ſich nicht mehr Uteocht erbalten läßt. Vielmehr ſoll trotz der damit für alle Vetei⸗ verbundenen Unbequemlichkeit wöchentliche Bezahlung net aührt werden. Die Schlüſſelzahl, nach der das Honorar berech⸗ in doird, ſoll wöchentlich in den Taaeszeitungen und durch Aushana en Muſikhäufern bekannt gemacht werden.(Näberes ſiehe An⸗ deige.) * Jolgenſchwere Schießerel. In der vergangenen Nacht um aen Uhr 5 in Feudenheim das Mitglied der Freien Ric ſchaft Adam Lang von dem 21 Jahre alten Taglöhner Alb. ſch las durch einen Schuß ködlich verletzt. Lang befand a wie die„Volksſt.“ berichtet, mit einigen Leuten auf dem Heim⸗ Untenus einer Vereinsſizung. In der Thalſtraße kam es in der Uhne Lang laufenden Gruppe zwiſchen dem 21 Jahre alten Tag⸗ u et. Albert Nicklas und Mitgliedern der Freien Turnerſchaft nem Wortwechſel. Lang wandte ſich an die Gruppe und Nereie: ſie ſollten keinen Streit provozieren, damit das Anſehen des us gewahrt bleibe. In dieſem Augenblick krachte ein Schuß dete ſit 5 1 ch der Getroffene, ein 31 Jahre alter, als ruhig und den ſtig bekannter Familienvater, der eine Witwe und zwei Kin⸗ dem voterläßt. Der Täter gehört nicht. zur Freien Turnerſchaft. Bei liegende angegangenen Streit ſoll es ſich um ſchon einige Zeit zurück⸗ e Dinge handeln. veranſtaltungen Wochenſpielplan des Nationaltheaters X. Vorſtell,„ für die Theatergemeinde der Freien Volks⸗VBühne(ohne öffentl. Kartenverkauf) 10 Sonnt Nr. 4561—4630 u. 5081—6600. Freiheit. 11¼ Uhr. 0. Mont ag, E Reihe II, I. Vorſtell., Das Rheingold. 7 Uhr. 11 ag, B Reihe 1U, l. Vorſt., Prinz Friedrich von Homburg. 7 Uhr 1. dien..B. Nr. 6601-6050. B. B. B. Nr. 3926.—4028. stag. E Reihe 10, I. Vorſtell, Fidelio. 7 Uhr. M„.⸗B. Nr. 7611—8000,.⸗V⸗B. Nr. 4501—4600. 1 itwoch. 4 Reiße Ill, I. Vorſtell, Fauſt( Tei) 6½ Uhr. . Donn..B. Ne. 8161—8550 B. B. B. Nr. 4701—4800. erstag, C Reihe III, I. Vorſtell., Ottello. 7 Uhr. 4 Freit..⸗B. Nr. 8851—8020, B..B Nr 4601—.4700 ag, E Reihe., 1. Vorſtell, Herodes und Mariamne. 7 Uhr. Sam.⸗V.B Nr 8921—9290. 3.⸗B Nr 4901.—5000. siag, P Reihe(, J. Vorſtell., Zum erſten Male: Die T. B. B. Nr 9291—9620. B..-B. Nr. 4801—.4900. Vorm jür die Tyeatergemeinde des.⸗V. B. (ohne öffent Kartenverkauf) Nr. 7001—8500. Freiheit 11½ Uhr 1 . Mantag Reihe. I. Vorſtell, Ber Freiſchütz. 7 Unr. antag. àA Reihe li,. „ Vorſtell, Zar und Zimmermann 7 Uhr. 8 Nr. 9621—10030,.⸗VB.⸗B. Nr. 5201—5300. 9. Sor Im Neuen Theater(Roſengarten): 0 1„büntag, Mohrenwäſche. 11½ Uhr. 15 Nutum F ⸗V.⸗B. Nr. 3791—4180,..B. Nr. 5001—5200. Samslalh⸗ Dorine und der Zufall. 7 Uhr. ag. Der Zigeunerbaron. 7 Uhr. 5 6 16.⸗B.⸗B. Nr. 10031—10920,.⸗B.⸗B. Nr. 5301—5600 Sonnta und 5771—5850 , Mohrenwäſche. 71½ Uhr. .⸗B.⸗B. Nr. 6951—7280 und 8001—8160. .⸗V.⸗B. Nr. 5871—6020. Mannheim am Wochenende Die Feſtſetzung der Richtpreiſe ein verſager— Keine Ware asf dem Wochenmarkt— die Preisberechnung des Einzelhandels wirkt nicht zufriedenſtellend im Publ kum Die Zuſtände auf dem Wochenmarkt, die nach und nach wirklich unhaltbar geworden waren, haben durch die Feſt⸗ ſetzung von Richtpreiſen zu einem vollſtändigen Durchein⸗ ander geführt. Vor allem war auch heute morgen wieder die bedauer⸗ liche Feſtſtellung zu machen, daß die Gemüſezufuhr nahe zu völlig ausgeſetzt hat. Von den in der nächſten Umgebung anſäſſigen Erzeugern, die auf die Gemüſeverſorgung einen mehr oder minder großen Einfluß ausüben, hat kein einziger Ware nach Mannheim abgegeben. Und von der Bergſtraße kam nur ein ganz ge⸗ ringes Quantum. Imfolgedeſſen konnte man heute früh ſchon um 8 Uhr bei leeren Bänken zahlreiche kleinere Gruppen ſtehen, die ſich mehr oder minder erregt über die durch die Richtpreisfeſt⸗ ſetzung geſchaffene Situation unterhielten. Man war, abgeſehen von einigen Unentwegten, die unnachgiebig ſind, weil ſie meinen, ſie könnten durch diktatoriſche Maßnahmen die Preisverhältniſſe zu⸗ gunſten des Geldbeutels der Verbraucher beeinfluſſen, übereinſtim⸗ mend der Meinung, daß der Platz Mannheim ſich allein der fort⸗ ſchreitenden Teuerung unmöglich erfolgreich entgegenſtemmen kann. Die Gewerkſchaftsführer haben inzwiſchen eingeſehen, daß die am Dienstag von der feſtgeſetzten Richt⸗ preiſe nicht mehr gehalten werden können. Auf der Preistafel zur Rechten des Haupteinganges des alten Rathauſes ſtanden viel höhere Zahlen. Tafelbutter war z. B. mit 10—12 Mill. 4. notiert Es wäre den Händlern, die nach wie vor bereit ſind, die Mann⸗ heimer Bevölkerung mit Gemüſe und Obſt zu verſorgen, möglich geweſen, zu den heutigen Richtpreiſen einzukaufen, wenn man dieſe Preiſe nach den Erfahrungen auf dem Donnerstagmarkt noch am gleichen Tage beſchloſſen und den Händlern mitgeteilt hätte. So aber getraut ſich kein Händler zu den Preiſen, die in den letzten Tagen in den Erzeugergebieten bezahlt werden mußten, einzukaufen, weil er befürchtete, wegen Preistreiberei zur Rechenſchaft gezogen zu werden. Man predigt tauben Ohren, wenn man der Händlerſchaft zu bedenken gibt, daß Richtpreiſe keine Höchſtpreiſe ſind. Richtpreiſe dürfen bekanntlich überſchritten werden, wenn man nachweiſen kann, daß die Ware teurer eingekauft worden iſt, als nach dem Richtpreis zuläſſig wäre. Höchſtpreiſe aber bleiben Höckſt⸗ preiſe. Eine Ueberſchreitung um eine einzige Mark macht ſtrafbar. Man darf damit rechnen, daß es in der nächſten Sitzung der Preisprüfungskommiſſion recht ſtürmiſch zu⸗ gehen wird, da ſelbſt in Arbeiterkreiſen die Meinung darüber, ob der gegenwärtige Zeitpunkt für die Wiedereinführung von Richt⸗ preiſen der geeignete war, ſehr geteilt iſt. Eine merkliche Beſſerung kann nur eintreten, wenn es gelingt, die Frankfurter Händler und die Aufkäufer aus den beſetzten Gebieten, vor allem aus dem Rhein⸗ land, von der Bergſtraße fernzuhalten. Aber bis in dieſer Be⸗ ziehung Maßnahmen einſetzen, wenn ſie überhaupt beſchloſſen wer⸗ den können, iſt die Hauptgemüſe⸗ und»obſtzeit vorbei. Auf dem Wochenmarkt wurden heute morgen Bohnen zu 460 000„ aus⸗ gewogen. In der Stuttgarter Marktballe koſtete ſchon am Donnerstag das Pfund—1,2 Millionen. Man bedenke: in Stuttgart, das doch viel günſtiger zu den Gemüſeerzeugergebieten ziegt als Mamnheim. Einige weitere Stuttgarter Preiſe dürften in⸗ tereſſieren, weil die Meinung hier immer noch ſtark verbreitet iſt, daß wir mit den Gemüſepreiſen an der Spitze marſchieren. Am Donnerstag koſteten ferner in Stuttgart: Kraut 400 000, gelbe Rüben 250—270 000„, Karotten 400 000 4, Sellerie und Kohl⸗ raben 80—100 000„, Gurken 400 000 A, Einmachgurken 3 300 000 Mark, Blumenkohl 1 500 000, Kopfſalat und Endivien 100 000 bis 150 000„, Tomaten 650—750 000 A4, Zwiebeln 250—300 000&. Der Marktbericht des Stuttgarter„N. Tagbl.“ ſpricht von einer Preisanarchie, die durch den neuen Markſturz hervorgerufen wurde. Die Verkäufer wußten vielfach nicht, welche Preiſe ſie fordern ſollten. Es fehlte wie in Mannheim an Ware. Ein Zwiebelhändler verlangte 600 000,, während die Zwiebeln im Kleinverkouf 300 000 bis 400 000% koſteten. Für beſte Ware wurde folgende Höchſtgrenze erreicht: Zwiebeln 250—300 000, Kraut 350 000„. Rotkraut 400 000 1, Wirſing 300 000%, Bohnen 900 000, gelbe Rüben 200 000, rote Rüben 200 000, Karotten im Bund 350 000 l, im Pfund 500 000, Rettiche 100 000, Sellerie 80 000 4, Kohl⸗ raben 100 000, Spinat 350—400 000, Mangold 240 000 l1, Gurken 350 000l, Einmachgurken 3 000 0004, Blumenkohl 1 200 000 Mark, Kopf⸗ und Endivienſalat 100 000, Tomaten 550 000 A. Ueber den ungeheuren Preis, der für Einmachgurken ver⸗ langt wird, herrſcht allgemeine Entrüſtung, weil nur ganz wenige Hausfrauen in der Lage ſind. an Einmachen zu denken. Nach dem Marktbericht aus Bobenheim a. Rh. waren am Donnerstag etwa 50—60 Millionen Gurken angefahren. Man ſollte glauben, daß bei einem derartigen Rieſenangebot der Preis gedrückt worden wäre. Weit gefehlt! 90—95 000 Mark wurden für das Stück verlangt und alatt bezahlt. Die ganze Zufuhr aing flott ab. Die Obſtzufuhr war heute ebenſo gering wie das Gemüſeangebot. Die Verkäufer konnten nicht ſchnell genug bedienen. Die Zwetſchgen wurden zu 200 000 Mark ausgewogen. Was koſteten ſie am Donnerstag auf dem Obſtgroßmarkt in Freinsheim? 150—230 000 Mark. Für Birnen wurden dort 200—360 000 Mk. bezahlt, für Aepfel 100 bis 260 000 Mk., Mirabellen 200—350 000 Mk., Reineclauden 200 bis 220 000 Mk., Pfirſiche 200—500 000 Mk. und Tomaten 200—300 000 Mark. Auf dem Ludwigshafener Wochenmarkkt koſteten geſtern die Zwetſchgen 180—250 000 Mk., auf dem Obſtmarkt in Weiſenheim a. S. am Donnerstag 180—200 000 Mark. Der Stuttaarter Obſtgroßmarkt notierte am gleichen Tage fol⸗ gende Preiſe:⸗Pflaumen 60 000, Zwetſchgen und Reineclauden bis 100 000. Aepfel 80—100 000, Birnen bis 120 000, Spalierbirnen bis 160.000 Mk. Der Zentner Moſtobſt koſtete—10 Millionen. Apollotheater: Familie Raffke, Burleske, Schwank mit Ge⸗ ſang in 3 Akten von Hans Zalett, Muſik von Hermann Beutten.— Anton Raffke, der Prototyp aller Schieber und Neureichen, un⸗ überkrefflich verkörpert durch Hch. Prang, hat wahre Lachſalven dem Publikum entlockt, das Tränen lachte; denn er iſt überwäl⸗ tigend. Die Rolle des Raffte iſt Hch. Prang auf den Leib ge⸗ ſchrieben, hier kann er alle Regiſter ſeiner Komik ziehen. Hch. Pranz braucht gar nicht den Mund aufzumachen, ſchon ſein ſtummes Spiel iſt von überwältigender Komik, iſt ſchon„allerhand Koks“, wie Anton Raffte als Ausdruck höchſter Bewunderung zu ſagen pflegt. Wie Herr Prang den Raffle ſpielt, wie er Shimmy tanzt, wie er als Neureicher„ſich benimmt“, wie er die Fremdwörter mal⸗ trättert, das muß man ſelbſt geſehen und gehört haben. Der Höhe⸗ punkt iſt unſtreitig die Tanzſzene mit der falſchen ſpaniſchen Mar⸗ quiſe Marietta als„Torero“, zumal die Pſeudoſpanierin in Ger⸗ trud Runge als Gaſt eine durchaus ebenbürtige Partnerin iſt. Die Muſik weiſt viel„verwandte und bekannte Klänge auf, iſt jedoch geſchickt zuſammengeſtellt, und ſehr gefällig beſonders in man netten Schlagern und Tanzſzenen. Die Aufführung war im allgemeinen ſehr gut und wird noch gewinnen, wenn ſich das Or⸗ cheſter beſſer zuſammengefunden hat. Sehr gut in Maske und Spiel war auch Olga Palitzſch als Frau Raffke: Oly Sadeck gab die Hannelore darſtelleriſch ſehr gut, mit viel Anmut. Bei der Darſtellung des Komponiſten Rauſcher und ſeines Freundes Mohr fielen die ſympathiſchen Stimmen Otto Schumanns und vor allem Joſeph Leonis auf. Den übrigen Darſtellern ein Geſamtlob. Kurt Tſchepe, der den Haushofmeiſter ſehr charakteriſtiſch ſpielte, ſorgte als Spielleiter für gutes Zuſammenſpiel und flottes Tempo. Das Publikum ſpendete oft bei offener Szene und nach den Akt⸗ ſchlüſſen verdienten ſtürmiſchen Beifall. 9. S. 3 Maria Jvogün und Karl Erb werden am Montag, 17. Sept., im Nibelungenſgal des Roſengarten einen Arien⸗ und Duettenabend veranſtalten. Die beiden Künſtler ſingen Arien und Duette von Strauß, Händel, Bach, Mozart, Nicolai, Cornelius, aus Zauberflöte, Don Juan, Luſtige Weiber, Barbier von Bagdad, Ariadne auf Naxos, Don Pasquale. Friedrichspark. beiterſängerbund im Vereine mit der Kapelle Fr. Seezer jr. in den Parkanlagen ein Gartenkonzert. Neben Vorträgen des verſtärkten Orcheſters wird der Arbeiterſängerbund mehrere Wir führen dieſe Beiſpiele an, um zu zeigen, daß nicht nur in Mannheim die Teuerung in Gemüſe und Obſt unerträglich iſt. Mit diktatoriſchen Maßnahmen iſt aber hier nichts zu erreichen. wenn Mannheim allein auf weiter Flur ſteht. Reich und Staat müſſen eingreifen. Ueber das Wie wird man ſich vergeblich den Kopf zer⸗ brechen. Die Rückkehr zur Zwangswirtſchaft iſt unmöalich. Viel⸗ leicht findet ein ganz Kluger einen Erſatz. der genügend Ware bei⸗ brinat und die Preiſe ſo niedria hält, daß ſelbſt die unbemittelte Hausfrau mit Befriedigung den Markt verläßt. Die Eier ſind ſeit der Feſtſetzung des Richtpreiſes völlig vom Markt verſchwunden. Es aing heute morgen die Sage, daß einige perkauft worden ſeien. Wir konnten nicht feſtſtellen. ob das Gerücht auf Wahrheit beruhte. Die wenigen Pfunde Butter. die zum Verkauf geſtellt wurden, waren im Handumdrehen abgeſetzt. 7 Millionen wurden uns für das Pfund genannt. Das wäre allerdinas ſehr billig. wenn man bedenkt, daß der Hamburger Butter⸗Großhandelspreis 14—16 Mill. beträgt. Der Pilzabſatz geſtaltete ſich heute ſchlevvend. Wir ent⸗ deckten in der neunten Stunde noch volle Körbe mit Butterpilzen. Warum wurden ſie nicht gekauft? Weil nicht der Preis von 600 000 Mark für das Pfund abſchreckte, ſondern die ſich in der letzten Zeit häufenden Nachrichten über Pilzveraiftungen. In den weit⸗ aus meiſten Fällen ſcheint der Knollenblätterſchwamm, der der aiftiaſte unter den wenigen giftigen Arten iſt, die Todesfälle verurſacht zu haben. Jahrelange Belehrung in der Preſſe, durch Vor⸗ träge und Ausſtellungen hat nicht vermocht, die große Maſſe der Pilzſucher zu Pilzkennern auszubilden. Wer die eßbaren von den ungenießbaren, die aiftigen von den nicht aiftigen nicht zu unter⸗ ſcheiden vermag, der laſſe das„Fleiſch des Waldes“ ſtehen. Ein altes Sprichwort ſagt:„Was der Bauer nicht kennt, ißt er nicht!“ Dieſe alte Wahrheit ſollte auch für die Stadtbevölkerung gelten. Ein Pilz⸗ gericht trägt zwar zur Bereicherung des Küchenzettels bei, aber es muß nicht unbedingt auf dem Tiſch erſcheinen. Wir werden in einer der nächſten Nummern wieder einen Pilzartikel bringen. der ſicherlich zu weiterer Aufklärung beitragen wird. Ueber die Preisberechnung im Einzelhandel wird nach wie vor Klage geführt. wie aus folgender Zuſchrift hervorgeht: In dem Artikel„Die Errechnung der Preiſe im Einzelhandel“ im Donnerstag⸗Abendblatt wird ausgeführt, daß die Errechnung auf Baſis einer Grundziffer und eines der Geldenkwertung angepaßten Multiplikators geſchieht. Die Tendenz des Artikels läuft darauf hinaus, das kaufende Publikum zu beruhigen. Dieſer Erfolg kann jedoch nur bei wenig ſcharf denkenden Leuten eintreten. Zunächſt die Grundzahl. Worauf ſtützt ſie ſich? Ganz abgeſehen, daß neulich ein„ſcharfer Beobachter“ ebenfalls in Ihrer Zeitung rügte, daß auch dieſe Grundzahl nicht ſtabil iſt, kann das Publikum doch nur genau im Bilde ſein, wenn es den Friedenspreis einer Ware, alſo Goldmark, in Gegenüberſtellung mit dem augenblick⸗ lichen Pap ermarkpreis ſieht. Nur ſo wird dem Publikum klar, welche Artikel in normalem, der effektiven Geldentwertung ent⸗ ſprechenden Verhältnis im Preiſe höher, alſo in Wahrheit nicht teurer geworden und welche Artikel übermäßig teuer ſind. Wenn 3. Z. das Ei bei einem Dollarſtande von 12 Millionen, das iſt die ca. 3⸗millisnenfache Geldentwertung, M. 300 000 koſtete, ſo war das, einem angenommenen und zutreffenden Friedenspreis von 6 Pfg. ſchon die 5⸗millionenfache Verteuerung, alſo. glatter Wucher. Wie ſteht es aber mit der Geldentwertung? Dieſen Be⸗ griff zu müht ſich nicht allein der Laie, ſondern mühen ſich auch die ichte, die Behörden umſonſt ab. Was ſoll nicht alles zur Grundlage bei Feſtſtellung der Geldentwertung dienen? Bleiben wir beim Dollar, ſo ſehen wir, daß am 31. 8. der Stand etwa 11.2 Millionen war. Das bedeutet die 2,7⸗millionenfache Verteue⸗ rung gegenüber Friedensſtand. Am 27. 8. war der Reichslebens⸗ haltungeindex 1 183 434. alſo weſentlich darunter. Es weiß ja nun auch jedes Kind, daß man zu dem durch dieſen amtlichen Inder errechneten Vielfachen des Friedensaufwandes für die Lebenshaltung nicht leben kann. Demgegenüber ſtand der Großhandelsindex am 31. 8. auf 3063 358, war alſo höher als die Dollarzahl. Daraus ergibt ſich, daß die Preiſe der Lebensmittel und ſonſtiger Bedarfs⸗ artikel ſteigen müſſen. Suchen wir nun nach einer Grundlage, um die Verteuerung gegenüber dem Friedensſtand auszudrücken, o kann kein Multiplikator von 300 000 oder 330 000 oder 292 500 in Frage kommen, 153 1 die Auszoichnung hätte z. B. zu lauten: Eine Schürze.95 mal Multiplikator, der etwa das Mittel aus obigen 3 Indices wäre. Das wäre 2 135 000. Die Schürze würde alſo heute 1,95 mal 2 315 000 4 514 250, abgerundet auf 4,5 Mil⸗ lionen, koſten. Nach derſelben Rechnung dürfte das Ei, das doch nicht mit ausländiſcher Valuta bezahlt wird, M. 138 900 oder auf⸗ gerundet M. 150 000 koſten und das wäre bezahlt. Wenn auf dieſe Weiſe das Publikum erfährt, welche Waren, wie oben erwähnt, überteuert ſind, ſo würde es in der Lage ſein, durch geeignete Maß⸗ nahmen die Ermäßigung der Preiſe zu er zwingen. Denn es geht doch nicht, daß für eine Mehrzahl von notwendigen Artikeln ein Mehrfaches auf die Deuer aufzuwenden iſt, als die ⸗ Einnahmen(Lohn, Gehalt, Geſchäftsgewinn). Das führt zum Ruin auch der Kreiſe, die ſich ſeither noch notdürftig behaupten konnten.“ Der Vertreter des Mannheimer Einzelhandels hat in einer der letzten Sitzungen der Preisprüfungskommiſſion Aern daß der bereit ſei, eine an dere Bere chnung der Schlüſſelzahl einzuführen. Man darf erwarten, daß damit 5 1 wird, da die mmung des zublikums ie komplizierte Errechnung des i nicht im Abnehmen begriffen iſt. volkstümliche Chöre zu Gehör bringen.— die Parkdirektion im Anzeigenteil ein Nachmittag⸗ und ein A bend konzert bekannt, worauf wir noch beſonders hinweiſen möchten, da es das letzte Sonntagabendkonzert für dieſen Sommer iſt. G. Der Stenographenverein„Stolze⸗Schreyn“ Mannheim eröff⸗ net, wie aus dem Anzeigentefl erſichtlich, am Dienst—— in 5 Kurfürſt Friedrichſchule, C 7, einen Stenographie An gerkurs. Angeſichts der großen Vorteile, welche die Kenntniſſe der Kurz rift mit ſich bringen, iſt der Beſuch des Kurſes für jeden, der einen ſchre Beruf ausübt oder auszuüben beabſichtigt, un⸗ bedingt erforderlich. Aus dem Lande „ Heidelberg. 7. Sept. Eine abenteuerliche Flucht unter⸗ nahm geſtern nachmittag ein aus ſtammender Arbeiter, der zu einer längeren Zuchthausſtrafe verurteilt worden war. Kurz bevor der von Mannheim kommende Perſonenzug in den Bahnhof Karlstor einlief, entſprang er im Tunnel ſeinen Transporteuren und lief an den Wagen entlang. Als der Zug hielt, ſprang er in den Neckar und durchſchwamm ihn. Als er aber das andere Ufer er⸗ reichte, nahm ihn eine Polizeipatrouille in Empfang und verhaftete Für morgen Sonntag gibt ihn aufs neue. .Karlsruhe, 7. Sept. Die Polizei hat einen Zimmermann von befindliche Lagerhalter Lang von einem einfahrenden Fuhrwerk an⸗ Verkehr brachte und noch eine größere Anzahl von Falſiſikaten im Beſitz hatte. )„ Burkheim(Amt Breiſach), 7. Sept. Beim Brechen von Zwetſch⸗ en ſtürzte Altratſchreiber Schreiber ab und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ etzungen, daß er ſtarb. Ermüden Ihre Augen beim Lesen oder sehen Sie undeutlich in der Ferne, so benötigen Sie richtige augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wir mre Augen und ſertigen korrekte Gläser. ELI* Heute Samstag abend veranſtaltet der Ar⸗ Geso. F. Känerniek 2 dipſom. Augenglas-Sperialist Mannheim, P 1, 4, Greitestrasse) 4. Seite. Nr. 414 mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samstag den 8. Seyiember 1923 0 Badenweiler, 7. Sept. Eine Ausländerin, die in ei. ſigen Penſton wohnte, verlor vor einigen Tagen einen 100 515 Schein. Ein Dienſtmädchen, das den begehrten Schein fand und der Zerliererin überbrachte, erhielt eine Belohnung von ſage und ſchreibe 2 Mark.(Durch derartige„Belohnungen“ werden die Fund⸗ unterſchlagungen geradezu begünſtigt. Schriftl.) Pforzheim. 7. Sept Der Zuſtand der durch den Flickſchuſter Achner ſchwer verletzten Mitglieder der Familie Weiß, die im Kran⸗ kenhaus liegen, ernſt, da alle vier Verletzten Lungenſtiche erhalten haben. Beſonders gefährlich iſt der Zuſtand der älteſten Tochter: Frau Weiß hat außer einem Lungenſtich noch eine große Schnittwunde im Geſicht erhalten Eine Wange iſt ihr ganz aufge⸗ ſchlitzt. Der Ehemann Weiß hat Wunden am Kopf, an beiden Armen und einen Stich in der Lunge. Freiburg, 6. Sept. Nach Mitteilungen aus dem Elſaß werden zur Zeit auf den ehemaligen Kampfſtätten um den Lnge⸗ kopf in den Vogeſen die Gebeine von ungefähr 100 dort im Keieg gefallenen deutſchen Soldaten ausgegraben, damit die Bii⸗ ſetzung auf dem großen Militärfriedhof auf dem Gipfel des Linge⸗ lopfes erfolgen kann. heimbach(bei Emmendingen), 7. Sept. Beim Obſtbrechen ftel der Schreinermeiſter Andreas Rieder von einem Baume, wobei er das Genick brach. Ueberlingen. 7. Sept. Nach einer Verfüguna der Reichsbahn⸗ direktion Stuttgart werden an den württemberaiſchen Bodenſee⸗ dampfern gegenwärtig die über den Radkäſten angebrachten Lan⸗ deswappenentfernt.(Auch an den badiſchen?) Die Landes⸗ wappen werden durch das Reichswappen erſetzt. Kachbargebiete sw. Aus dem Odenwald, 7. Sept. Die Felddiebſtähle nohmen in erſchreckender Weiſe zu. Meiſt ſind es Perſonen, die aus den Städten von weit her gefahren kommen, um den nötigſten Lebensunterhalt, Kartoffeln, zu ſtehlen. Eine Reihe Perſonen wurde bereits ertappt und ſieht der Beſtrafung entgegen. Sw. Beusheim, 7. Sept. Das hieſige Spital iſt durch die gegenwärtigen Verhältniſſe in große Not geraten. Es ſind Samm⸗ lungen hier und in den umliegenden Orten zur Linderung der Not im Gange. Es ſollen auch ſchon namhafte Summen gezeichnet worden ſein. SwW. Worms, 7. Sept. Eine 100 Millionen A⸗Spende hat ein Großbrauer von Newyork durch Herrn Brauereidirektor Hertge überwieſen für wohltätige Zwecke. gw. Arheilgen, 7. Sept. Das Ehepaar Wilh. Barnewald wurde nach dem Genuß von aiftigen Pilzen in der Wohnung tot aufgefunden. Frankfurt, 7. Sept. In einem hieſigen Kaffee wurde der 18jährige Lehrling Otto Kleemann aus Hamburg feſtgenommen, der dort nach Unterſchlagung von 3 Milliarden geflüchtet war. Das Geld konnte faſt vollſtändig beſchlagnahmt und ſicher⸗ geſtellt werden. Sportliche Kundſchau Nadſport Peutſche Radfahrer im Ausland. Der deutſche Rennfahrer Frupkat hat in Newyork einen Doppelerfolg davongetragen. jeber 20 Meilen ſchlug er in 27:53.4 den Belgier Aerts und den merikaner Papwerth, und über 50 Km. ließ er in 45:42.8 u. a. Nerts und Wiley hinter ſich. Im Fliegerkampf beſetzte Lorenz den zweiten Platz hinter William Spencer vor Mac Namarra.— In Stockholm kam ein Länderkampf Deutſchland— Däne⸗ mark im Radfahren zum Austrag. Für Dänemark ſtarteten Elle⸗ agard und Magnuſſen, für Deutſchland Walter Rütt und Peter. Der deutſche Meiſter Rütt gewann den Fliegerkampf mit 11 Punkten gegen Elleggard 9., Maanuſſen 7 P. und Peter 3., indem er von den drei Läufen zwei gewann und nur einmal von Elleaaard geſchla⸗ gen wurde. Im Tandemrennen ſiegten die Dänen, im Vorgabefah⸗ ren wurde Pet er erſter. Leichtathletik ks. Schweden—Norwegen—Dänemark. In Stockholm fand in leichtathletiſches Meeting den Auswahlmannſchaften von ſchweden, Norwegen und Dänemark ſtatt. Die Schweden blieben wartungsgemäß mit 36 Punkten Sieger vor Norwegen mit 27 und znemark mit 20 Punkten. Die beſten Leiſtungen waren: 100 Meter: Zuldaker(Norwegen) 10,8; 400 Meter: Engdahl⸗Schweden 49,9; 800 Meter: Lundgreen⸗Schweden.55,8; 1500 Meter: Wide⸗Schweden 04,5; 500 Meter: Eklof⸗Schweden 15.08: Hochſprung: Hanſen⸗Nor⸗ wegen 14.47 Meter; Weitſprung: Hoff⸗Norwegen.90 Meter; 110 Meter Hürden: etterſon⸗Schweden 15.4; 5 ugelſtoßen: Janſſon⸗ Schweden 14.35 Meter; Diskuswerfen: Erikſen⸗Schweden 41,61 Meter; Speerwerfen: Lillier⸗Schweden 61,85 Meter. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die hat den Tarif für die kürzeſte Strecke auf 600 ark erhöbt. Die Stadtgemeinde Meßkirch hat en 241 Feſtmeter Fichtenholz verkauft und daraus über 17 Milltarden erlöſt. Einer Vlättermeldung zufolge teilte der Magiſtrat der Stadt Rathenow in der Stadtverordnetenverſammlung git, daß er nicht in der Lage ſei. am 1. Oktober die Beamtengehälter 1 zahlen. Die Stadt ſtehe unmittelbar vor dem finanziellen zuſammenbruch. Alle weiblichen Angeſtellten ſollen ſofort ent⸗ laſſen werden. Neues aus aller Welt — Schandbuben im Gotteshaus. Kirchenſchänder ſuchten nachts as beſcheidene Gotteshaus der Deutſch⸗Böhmiſchen Gemeinde am ichardplag zu Neukölln heim. Sie zertrümmerten an der hinterwand ein Fenſter, verſchafften ſich ſo Einlaß, durchwühlten in er Sakriſtei alle Behältniſſe, riſſen alle Bücher und Papiere in Jetzen, tranken den Abendmahlswein aus und zerſchlugen die Flaſche und ſtahlen zwei meſſingene Altarleuchter, einen Chriſtus am Kreuz aus Meſſing, eine weiße Altardecke, eine weiße Taufſteindecke, eine bunte Tiſchdecke, zwei Fenſtervorhänge, einen ſchwarzen Talar und auch Schlüſſel zur Kirchentür. — Ein ſchleſiſcher Hieſel. Der berüchtiate Bandit Stollar z, der ſchon eine ganze Reihe von Menſchenleben auf dem Gewiſſen hat. iſt wieder einmal aufgetaucht und hat mit ſeiner Bande in der Ko⸗ lonie„Suſanna“ bei Gieſchewald, Bezirk Kattowitz, einen Raubmord verübt. Mit drei Begleitern, darunter einer Frauens⸗ verſon, die einige Tage vorher die Gelegenheit für das Perbrechen auskundſchaftet hatte, drang Stollarz bei dem Kantinenwirt Jauernig ein. Alle in dem Schanklokal befindlichen Perſonen, die Familie des Jauernig und mehrere Arbeiter, wurden von Stollarz mit zwei Piſto⸗ len bedroht und gezwungen. ſich niederzulegen. Jauernig, der an den Fernſprecher eilen wollte, um die Polizei herbeizurufen, wurde er⸗ ſchofſen. Vor der Tür ſtanden noch andere Mitglieder der Bande und nötioten etwa zwölf vorübergehende Perſonen in das Haus zu gehen und ſich aleichfalls auf den Boden zu legen. Die Bande raubte J. a. 5 Millionen Polenwark. 9 Dollar, verſchiedene Eßwaren und Fahrrad. Ein Mann blieb als Nachhut, um die Ueberfallenen im Schach zu halten. Als ſeine Spießgeſellen außer Sicht waren, fuhr auf dem Nade nach. — Prandkataſtrophe im Solowetki-Kloſter. Wie der Oſt⸗Expreß ldet. iſt das berühmte noch aus der Zeit des Zaren Iwan des Hrecklichen ſtammende. auf einer der Solowetzki⸗Inſeln im Weißen deer gelegene Kloſter durch eine Feuersbrunſt faſt ganz zerſtört wor⸗ en Unſchäthbare Kunſterzeuaniſſe und alte Handſchriften ſind zu⸗ »runde gegangen; was davon vom Feuer verſchont geblieben iſt, ſoll nach Moskau überführt werden. Ein neues Meerwunder. An den Strand von Miami auf Florida haben die Wellen jetzt einen Fiſch geſpült, der in der Faung des Meres bisher unbekannt war. 2,30 Meter lang, 1,10 Meter hoch und nur 30 Zentimeter breit, wiegt das Tier 500 Kilo. In dem halbkreisförmigen Kopf ſitzt ein ſehr kleines Maul und dicht daneben, in faſt der gleichen Höhe, liegen die Augen. Die Haut gleicht der des Haifiſches. Er iſt mit 4 Schwimmfloſſen verſehen, die nur einige Zentimeter lang ſind und die Schwanzfloſſe, ähnlich einem Schiffsſteuer, iſt ſo beweglich, daß der eigentümliche Fiſch zußerſt heftige Waſſer wirbel damit erzeugen kann. Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Gasſperre Endlich bin ich nun aufgeklärt, auf was die andauernde Kalamität an meinem Gasherd zurückzuführen iſt, da das Gaswerk nun endlich veröffentlicht hat, daß von morgens 7 bis abends 8 Uhr verminderter Gasdruck iſt. Grund:„übermäßiger Verbrauch der Kundſchaft und ungenügende Leiſtung der alten Ofenanlage, bis die neue in ca.—3 Wochen fertiggeſtellt iſt.“ Beſſerung wird aber nur in Ausſicht geſtellt, wenn die Verbraucherſchaft die Gas⸗ entnahme weſentlich einſchränkt und ſpart, ſpart! Die bisherige bezw. frühere Parole„Koche mit Gas“,„bügle mit Gas“,„heize mit Gas“ uſw. wird widerrufen, weil ſie jetzt unbequem geworden iſt. Daß das Gasſparen für die breite Maſſe eine ſelbſtoerſtändache Not⸗ wendigkeit geworden iſt und daß des Geldbeutels wegen in ſtrengſter Form von ſelbſt geſpart wird, iſt doch ſchon lange eine Tatſache. Der verheiratete Familienvater hat ſchon längſt ange⸗ ordnet, daß die Gasrechnung am Verbrauch gebremſt werden muß. Der Junggeſelle hat der Hauswirtin z. T. ſchon die Gasbeleuchtung gekündigt und ſteigt nun beim beſcheidenen Schimmer der Wachs⸗ kerze ins Bett. Der arme Rentner hat ſeine Leitung überhaupt ſchon ganz abgeſtellt. Wer bleibt denn da noch übrig zum Sparen? Wenn es die noch nicht gelernt haben, die rückſichtslos mit leicht erworbenem Geld wirtſchaften können oder bei denen der Leicht⸗ ſinn zu Hauſe iſt, dann bitte ich das Gaswerk, beim Nachweis der Verſchwendung dieſen Herrſchaften das Handwerk durch Schließung der Gasleitung zu legen. wejiteres feſtgeſtellt werden. Wenn aber das Gasſparen vom Gaswerk durch die allge⸗ meine Lahmlegung der Gaszufuhr erzwungen werden ſoll, dann muß ſich das Gaswerk auch die wirtſchaftliche Seite dieſes Zwanges vor Augen halten. Wer nicht mit Gas kocht, muß Kohlen ver⸗ brennen, jeder Einzelne. Welchem Kohlenverbrauch das in der ganzen Stadt verurſacht, bleibt einleuchtend! Welcher Kohlen⸗ bedarf nötig iſt um das Herdfeuer auf den Koch⸗ und Siedepunkt zu bringen, weiß auch jeder. Leute, die ſich nur ein einfaches oder angewärmtes Mittageſſen erlauben können, müſſen mangeis Gas auch zur Kohlenverſchwendung greifen. Die überbleibende Hitze dieſes Feuers iſt in der jetzigen Jahreszeit nach dem Kochen nutzlos. Wird da nicht mehr geſpart, wenn das Gaswerk ſich mit ſeinen Leiſtungen auf die wirtſchaftlichen Bedürfniſſe und allgemeine Not einſtellt? Es iſt doch wohl ſelbſtverſtändlich, daß die zentrale Ver⸗ ſorgung mit Brennſtoff rationeller iſt, als der viele Einzelverbrauch. Und dann, wer iſt denn in der Lage, heute große Kohlenvorräte zu halten, die, wo ſie vorhanden ſind, aus Sorge für den kom⸗ menden Winter am kümmerlichen Arbeitsverdienſte abgeſpart wurden? Wo ſoll denn das hinführen, wenn die Gasabnehmer⸗ ſchaft ſchon jetzt für das Gaswerk dieſe ſeuren Kohlen opfern ſoll, um ſchließlich dann im Winter kalt zu ſitzen? Man könnte glauben, das Gaswerk hätte einen rationellen Bekrieb und große Einnahmen gar nicht mehr nötig und das Bedürfnis der Stadtbevölkerung wäre ihm gleichgültig geworden. Die Mahnung des Gasſparens lege ich aber auch ſelbſt denen ans Herz, die das Sparen in dieſer ſchweren Zeit noch nicht kennen gelernt haben. Begreifen ſie nicht, dann hat das Gaswerk den Hahnen für ſolche zu ſchließen. Das Gaswerk aber muß ich bitten, die Sperrmaßnahme auf die wirt⸗ ſchaftliche Auswirkung, die doch ſchließlich die maßgebende iſt, einer Reviſion zu unterziehen, damit auch vom Gaswerk om rechten Ende geſpart wird. Das kann ja im Gasverbrauch ohne Ein ſehr ſparender Gasabnehmer. * Gasſperre und Behandlung der Bezieher Sehr geehrter Herr Redakteur! Als langjähriger Bezieher Ihres Blattes bitte ich Sie, den bei⸗ liegenden Brief abzudrucken, den ich dem ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk übermittelt habe: Sie ſchicken mir heute eine Rechnung für September—Auguſt in Höhe von 13 351 000, die ich innerhalb 3 Tagen bezahlen ſoll, andernfalls Sie, wie auf dem Vordruck erſichtlich iſt, 105 Ver⸗ zugszinſen in Anrechnung bringen. Es iſt an und für ſich ſelbſtverſtändlich, daß Sie Ihre ausſtehenden Gelder prompt herein⸗ bekommen müſſen, was ja auch jeder Menſch.w. einſehen muß. Ver⸗ ſtändlich iſt es aber auch, daß der Kunde bzw. der Gasabnehmer verlangen kann, daß er zufriedenſtellend bedient wird. Dies iſt nun in der Art und Weiſe, wie Sie disponieren, durchaus nicht der Fall. Wenn man nach Ihrer Einteilung kochen ſoll, bekommt man über⸗ haupt den ganzen Tag nichts Warmes in den Magen. Der maß⸗ gebende Herr bei Ihrer Behörde ſcheint entweder Junggeſelle zu ſein oder aber er verfügt über eine komplett eingerichlete Wohnung, in der ſich vor allen Dingen ein Herd und genügend Koh⸗ len befinden. Ob er aber auch an die Tauſende von Familien denkt, die eine Notwohnung haben und mangels Herd auf das Kochen mit Gas angewieſen ſind? Ich glaube nicht! Denn ſonſt könnte er eine ſolche Beſtimmung nicht treffen. Ich ſehe ohne wei⸗ teres ein, daß auch an dem Gas geſpart werden muß. Aber es muß dies immer in der richtigen Art und Weiſe geſchehen. Es iſt unmöglich, daß man von 12—1 Uhr auf dem Gasherd ein Mittag⸗ eſſen kochen kann und ein Menſch, der arbeiten muß, kann doch ein warmes Mittageſſen verlangen. Wenn man allerdings, wie er⸗ wähnt, einen Herd hat und genügend Brennmatexial, kann man auf das Gas verzichten. Auf die vielen Inhaber der Not⸗ wohnungen muß aber unbedingt auch Rückſicht ge⸗ nommen werden; denn es ſind dies keine Menſchen zweiter Klaſſe und zahlen ebenſo gut ihre Steuern wie die andern. Sie propagieren überall, daß man mit Gas kochen, heigen, braten und backen ſoll und wenn es einer tun will, dann kann er es infolge Ihrer Verordnung nicht. Ich bin jedoch der Meinung, daß man die Gasſperre etwas anders einteilen kamz; es fehlt hier lediglich am rechten Verſtändnis und ſcheinbar am guten Willen. Der betr. Herr ſoll eimnal einen Rundgang durch die Stadt machen und ſämtliche Hausfrauen, die auf das Kochen mit Gas angewieſen ſind, fragen, ob ſie mit dieſer Maßnahme zufrieden ſind. Die Ant⸗ worten werden alle gleich ausfallen. Ich erſuche Sie, dafür zu ſorgen, daß die Gasſperre ſo gelegt wird, daß es möglch iſt, von 11—1 Uhr auf dem Gas mit genügendem Druck zu kochen. Ebenſo muß dafür geſorgt werden, daß abends 2 Stunden das Gas brennt, damit man auch für die Abendmahlzeit zum Kochen Ge⸗ legenheit hat. 1 Kohlen ·, Gas- und Kartoffelnot Seit vielen Wochen und Monaten kann man von morgens bis abends täglich an der Rheinbrücke beobachten, wie eine Zweiſpänner Kohlenfuhre nach der andern, hochbeladen über die Rheinbrücke fährt. Darüber wäre nun an und für ſich nicht allzuviel zu ſagen, wenn unſere hieſige Bevölkerung wenigſtens ſoviel Kohlen von Monat zu Monat— ich betone„Monat“, um ja nicht anſpruchsvoll zu er⸗ ſcheinen— erhalten könnte, um ihren laufenden Notbedarf damit zu decken. Was ſoll erſt werden, wenn die kältere Jahreszeit beginnt?? Dazu kommt noch eine weitere Sache, die Gasnot.— Kohlen zur Herdfeuerung ſind keine geliefert— die teuere ausländiſche Kohle können Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, beſonders die kinderreichen Familien, nicht kaufen. Die Gaslieferung iſt ſeit Wochen trotz der ſtändig bis ins aſchgraue erhöhten Preiſe derartig eingeſchränkt wor⸗ den, daß man die meiſte Zeit bisher kaum etwas kochen konnte. Dieſer Tage wurde nunmehr mitgeteilt, daß die Gasſperre über den ganzen Tag ausgedehnt werden müßte. An ein Kochen iſt jetzt überhaupt nicht mehr zu denken. In Anbetracht dieſer außerordentlichen Not⸗ lage der Mannheimer Bevölkerung bezüglich der Kohlenbelieferung wäre es bei aller Sympathie und Liebe zu unſeren Nachbarn in Ludwigshafen ſicherlich angebracht, daß alle verantwortlichen Stellen doch dafür ſorgen, daß, bevor Kohlen aus Mannheim wegtranspor⸗ tiert werden, vor allem die Mannheimer ſo beliefert werden, wie dies für das beſetzte Gebiet getan wird. Auch müſſen unter allen Umſtänden der ⸗Gasanſtalt genügend Kohlen zugeteilt werden, da⸗ mit es möglich wird, für die Zeit ſoviel Gas zu liefern, daß die Haus⸗ frau das tägliche Eſſen für die Familie kochen kann. Kann man die Gasſperre nicht um 9 Uhr abends eintreten laſſen? 4 Und nun noch zu einer anderen Sache, der gartaffelnee hieſiger Stadt. Wie oft wurde der Mannheimer Bevölkerung offel, redet, es gebe dieſes Jahr in Mannheim deshalb ſo wenig Karto weil die Pfälzer Kartoffeln infolge der Brückenſperre ni Schreiber uiclen Mannheim gelangen können. Dieſer Tage konnte Zeilen ſehen, daß mehrere Rollen und Laſtautos, mit Kartofſe ſchwer beladen, ebenfalls von Mannheim ins beſetzie Zebiet uübe die Rheinbrücke gefahren wurden. In Mannheim laufen oder uehg und Hausfrauen mehrere Stunden im Tage herum, um ein paar der Kartoffeln erhalten zu können. Die Frauen, die erſt abends von Arbeit heimkommen, erhalten überhaupt keine. Wie kommt es 7 daß auch Kartoffeln, die doch in der Pfalz in Hülle und n an⸗ handen ſind und dort angebaut werden, jetzt wagenweiſe von heim weggebracht werden können? Auch ſei die Frage aufgewo ein ob denn die Reterung ſich noch immer nicht dazu aufraffen kann, ſofortiges Brennverbot für Kartoffeln und Ob 5 laſſen? Oder ſpielen da immer wieder andere Intereſſen eine R auf Koſten derer die ärmere Bevölkerung notleiden muß? Ein Notleidender für viele * Dorausbezahlung der Wohnungsmieten Ar⸗ Unter dieſem Stichwort erſchien in Nr 403 des„Generalſ zeigers“ eine Notiz, welcher die Bemerkung angeknüpft war: Rieb geſichts der Geldentwertung wird ſich die Vorauszahlung der 210 auch in Mannheim nicht länger umgehen laſſen.“ Man foll z cen nen, daß ſelbſt der verſtockteſte Mieter dieſer Einſicht beipſſe würde. Aber weit gefehlt! Es gibt ſogar in der Oſtſtadt Miete cche anderer ihnen mehr Profit bringender Meinung ſind. Da die, 12 Juli feſtgeſetzten Auguſtmieten aus meinem mödernen Oſtſtadthen Anfang September mit zirka elf Zwölftel Entwertung einging erlaubte ich mir, meinen Mietern eine freiwillige Aenderung e Mietvertrages vorzuſchlagen betr. Vorausbezahlung der Mieten. aufhin erhalte ich von einem Mieter folgenden Beſcheid: „Jch empfing Ihre beiden Schreiben vom 28. und 29. 0 und teile Ihnen mit, daß ich mich nicht dazu verpflichtet ug Ihnen die Septembermiete im voraus zu bezahlen. Lediglich N Entgegenkommen bin ich bereit, Ihnen dieſe Miete am 15. d. zu überbringen.“ 8 Ein zweiter Mieter, der ſchon ſeit 1920 in Auerbach a. d⸗ eine eigene Villa beſitzt und dieſe als Doppelwohnung benußte, 1 wiederholter Beſchlagnahme ſeitens des Wohnungsamtes aber me⸗ aus der einen noch aus der andern Wohnung herauszuherolgeſh war, weil das„billige Ermeſſen“ des Mieteinigungsamtes den der beiden Wohnungen für angebracht hielt, ſchreibt: 10 „.. Die Vorausbezahlung muß ich zurückweiſen, weil dazu finanziell nicht imſtande bin.“ Der eine Mieter will„entgegenkommend“()) die Septemhr miete für diesmal am 15. September zahlen, dann aber magez wie ſeither am Ende des Monats. Der andere Mieter lehnt ez ab! So verhalten ſich die Mieter angeſichts der Geldentwerte m⸗ iſt dringend notwendig, daß von der Stadt aus ſofort eine Bekunn machung erlaſſen wird, wonach ſämtliche Mieten ab 1. Ottohe ar⸗ voraus zu entrichten ſind, denn auf die Einſicht der Mieter zu ten, dürfte in den meiſten Fällen vergebliche Lebesmüh ſein. Warum Grundpreis und nicht Goldmark? Wer heute durch die Straßen der Stadt geht, wird in den fenſterauslagen der Geſchäfte die Waren mit einem ſog. Grun ausgezeichnet ſehen, der weder dem Vorkriegsgrundpreis, noch eld⸗ heutigen Papiermarkwert entſpricht. Als Gradmeſſer für die Stund entwertung iſt eine Schlüſſelzahl feſtgeſetzt, die je nach dem ſind unſerer Papiermark erhöht oder herabgeſetzt wird. Allerdings u bis jetzt Herabſetzungen noch verdammt wenig vorgekommen, den wird ſedermann ſagen: warum ſetzt man als Grundpreis nicht ee⸗ Goldmarkwert feſt? Nach dem Kleinhandelsgrundpreis ſind bei ah weiſe ein Paar Stiefei mit 170 ausgezeichnet mal Schlle mit vom 1. 9. 330 000 56 100 000 4. Derſelbe Stiefel, der hit der 170 ausgezeichnet iſt, koſtete vor dem Kriege etwa 12 Goldmare i Dollar ſtand am 1. 9. zirka 10 000 000 4. Eine Goldmaart gleich 10 000 000, dividiert durch 4,.2 2 380 952 mal 12 28 571 424. Der Stiefel dürfte alſo nach Goldmarkberech in⸗ zirka 28,5 Millionen koſten, ſtellt ſich aber nach der jetzigen 1007% 0 handelsberechnung auf zirka 56 Millionen. Das ſind rund noch über dem Goldmarkwert, während die Arbeitslöhne ſind nicht einmal den Goldmarkwert erreicht haben. Außerdenſen⸗ bei dem jetzigen Grundpreis Durchſtechereien möglich. Angeno am Deviſenmarkt tritt ein Umſchlag zugunſten unſerer folglich muß die Schlüſſelzahl herabgeſetzt werden. Die S wird offenſichtlich herabgeſetzt, wer verbürgt aber dem daß dann insgeheim die Grundzahl erhöht wird? wäre bei einer Auszeichnung nach Goldmark nicht möglich ein Paar Stiefel mit Goldmarkgrundpreis 12 ausgezeie 1 kann der Händler im Falle einer Herabſetzung der Schlüſſegaglen Goldmarkpreis nicht willkürlich höher ſetzen, ohne daß das 12 Vot, ſtutzig werden würde, denn jedermann würde ſich ſagen: in deldmch Go m K Schal, dprei⸗ 0 kriegszeit hat die und die Ware höchſtens ſo und ſoviel gekoſtet. Die Forderung des geſamten daufenden Publikums daher lauten:„Goldmarkberechnungl“ r Juſtände im hieſigen Hauplbahnhof Am Montag, 3. ds., abends 8 Uhr, wollte ich vom 4 Hauptbahnhof verreiſen. Ich hatte noch in einer eiligen 1 0 Hauſe zu telephonieren und wollte mir am Honpgepäckſche Telephonmarke holen, hörte aber, daß ſämtiiche mazeſen defekt ſein. Man verwies mich an das Telephon im 2 el 1. und 2. Klaſſe. Die Kellner erklärten mir aber, daß ich zeſchalle, eine Telephonmarke brauche Wieder zurück an den Gep mt mußte ich hören, daß keine Marken da ſeien, da das Poſta —— 80 Stuc abgibt. Ich bat den Kellner, mich gegen Bezahlune ſe Privattelephon telephonieren zu laſſen. Der Keilner ſagte f mein hätten kein Privattelephon. Die Büfettdame drehte mir auf N. Frage den Rücken und ließ mich ſtehen. * Uot der freien Berufe„ 8 Die Liebe des Mannes geht alſo durch den Magen! Glaß übung der Fleiſchbeſchau betraut. da dieſe Täligkeit bie pflichten(nicht aber Rechte) in ſich ſchließt, iſt die Vergütunen.0 feſtgeſetzt und hinkt weit hinter der Teuerung her. So im Pronat Juli etwa 100 Schlachttiere unterſucht und daf + Mark berechnet! Bis dann bei dem ſartſam bekannten giche Sum trieb der ſtädt. Rechnungsſtellen nach nahezu 4 Wochen di für in den Händen des Betreffenden war, reichte ſie gerade noch Fahrten auf der„Elektriſchen“. + 2 die Kntwort eines cedigen danf die Herzensergüſſe edigen Sehr geehrte Jungfrau!— Die Liebe des Mannes geht alſo durch den Magen! m eigem, das wirklich oder ſprechen Sie es nur nach? Wenn Sie es 4 Liebe 1 Leib geſpürt haben, dann wird es wohl nicht die richtige ei dhig weſen ſein; ſprechen Sie es aber nur nach, dann wüfeer gut 050 baldigſte„Aufklärung“ dringend nötigl Daß der Mann lie Teil 155 ſchlecht eſſen will, iſt verſtändlich, ſeiner Tätigkeit nach zutech klelng notwendig, genau ſo wie die Frau ſich lieber gut als ſchlegteden⸗ Die abgeſchmackte, altjüngferliche, gedankenlos kolportierte, 1„unbe vom„Magen und der Männerliebe“ trägt den Stempel Suppel, ſtandenen Frau bezw. Jungfrau“. Wiederholt angebrann unkehe wiederholt verſalzene Speiſen, wiederholt mangelndes fomm 01 mäßiges Eſſen laſſen wohl mal Aerger und Unmut alga 15 8 können aber doch nicht die Liebe in der Ehe beeinträchtigen Pann guten Ehe iſt es ſogar der ganze Stolz einer Frau, ihee ſoll, geigen, daß ſie gut kochen kann, und außerhalb der Ehe, Fall ſei Glaubn man mir ſagte. das glatte Gegenteil Ihrer Theſe de ſich 9 Beſſern Sie ſich, ſchöne Jungfrau, und laſſen Sie igen. von einem Led! ſt zu e SSSS — 2 — 22 „er neuen einer Lösung entgegenzuführen. e Geansport- und Bankgewerbe eine in ihrer Verwaltung und Mannheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 414 delsblaff d Das Hnde der Papiermark.— Auf dem Wege zu einer Dollars?— Der Devisendiktator und seine Vollmachten.— Rückwirkung des Devisenelendes auf die Börse Wenn man den letzten amtlichen Dollarkurs dieser Voche umrechnet, so ergibt sich am Wochenende ein hebtermarkkurs von 12,63 Millionen und selbst bei dem im eutigen Frühverkehr genannten Dollarkurs von 45 000 000 noch ein solcher von 10,72 Millionen% Papier für eine Inzige Goldmark der Vorkriegszeit. Noch am September reichten 2,5 Millionen Papiermark hin, um ene Goldmark zu erwerben. Der dieser Tatsache zu lieunde liegende Absturz unserer Währung geht am deut- lehsten aus unserer nachstehenden kleinen Tabelle hervor, die die amilichen Berliner Mittelkurse zeigt: 2. Amsterdam Schweiz: London New Vork 84. August 1840 000 845 000 21 250 000 4 700 000 31. August 4 060 000 1 870 000 47 000 000 10 300 000 Seplember 3 800 000 1 750 000 43 950 000 9 700 000 7 September 13 000 000 6 000 000 150 000 000 33 200 000 »September 20 900 000 9 550 000 240 000 000 53 000 000 Lieser neue Währungssturz hat die Frage akut werden Assen, ob es überhaupt noch einen Zweck hat, die Papier- mark zu stützen. Nachdem man am Freitag letzter und Montag dieser Woche die Erfahrung gemacht hatte, daß die schwachen Interventionsversuche nur dazu benutzt wurden, de kostspieligen Devisen unter dem Freiverkehrskurs azu Awerben, worauf die Kurse wenige Minuten nach der amt- dchen Kursfestsetzung wieder um mehrere Millionen in die the sprangen, hat man einige Tage von einem ener- Sischeren Eingreifen mit obigem Ergebnis abgesehen. Dieser Währungsverfall hat in seinen Ausmaßen alle Jorausgegangenen Verschlechterungen weit in den Schatten gestellt, da die Papiermark jetzt einen Tiefstand erreicht lat, der an die schlimmsten russischen Währungs- Lerhältnisse erinnert. Auch in dieser Woche ist Wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die ungünstige eeinflussung der Mark ihren Ausgang im Rhein- and nehme. Es scheint, daß Frankreich das bei seinen eutezügen mit Gewalt weggenommene deutsche Papier- den im besetzten Gebiet ansässigen Auslandsbanken zur Einwechslung in fremde Währungen zur Verfügung stellt, da von dieser Seite wiederholt starke Markabgaben ei Schluß und nach der Börse in New Vork vorgenommen Worden sind. Darüber hinaus werden unverblümte Vor- Würke gegen die rheinische Industrie erhoben, die erst z u e Wweisen sein werden. Da nach den bestehenden Devisenverordnungen der letzte Käufer von Zahlungsmitteln u fremder Währung von der ausführenden Bank der eichsbank namhaft gemacht werden muß, dürfte es nicht Alzu schwer halten festzustellen, wohin die großen in erlin angeforderten Beträge gegangen sind und welchen Pecken sie gedient haben. Sollten sich dabei wirklich Virtschafts-egoistische Motive bestimmter Stellen ergeben, ann hoffen wir, daß rücksichtslos durchgegriffen wird. N Seitdem die neue Regierung ans Ruder gekommen ist, aben ihre für das Wirtschaftsleben in Betracht kommenden essortminister damit zu tun gehabt, auf Mittel zu sinnen, um radikal in die unerträglich gewordenen Währungs- erhältnisse eingreifen zu können. Schon in geince. Stuttgarter Rede hatte Stresemann erklärt, daß ie Regierung unverzüglich daran gehen werde, die 1 95 - Wischen sind der gierung eine Reihe von Vorschlägen V8. Prüfung zugegangen, von denen drei Pläne mehr in den 55 ergrund getreten sind. Ein Plan des. Abgeordneten elfterich will, daß Landwirtschaft, Industrie, Handel, 1 eschäftsführung selbstaändige Bank errichten, deren Kapi- Ing, zu gleichen Teilen von der Landwirtschaft einerseits, udustrie und Handel anderseits aufzubringen wäre. Die eiandwirtschaft soll ihren Anteil durch die Eintragung Guer Hypothek auf die landwirtschaftlichen stundskücke einbringen, deren Höhe in einem be. immten Verhältnis zum Wehrbeitrag zu bemessen ist. Der eitrag von Industrie und Handel ist entweder durch Wpothekarische Belastung oder durch Uebergabe von Wanldrerschreibungen zu leisten. Auf Grund dieser der ungsbank übertragenen Realwerte sollen G0ld- 8 rtrentenbriefe ausgestellt werden, die wiederum ge ntergrund eines neuen Wertbeständigen Geldes, Jer so- renannten Neumark, zu dienen hätten. Die Goldwert- Lutenbriefe entsprecnen einem Wert von 179 Gramm Reingold oder dem entsprechenden Wert in Nensgen. Auf einen Goldwertrentenbrief wären 1000 eumark auszugeben. deun Vorschlag des Reichsverbandes der bsutschen Industrie sieht für seine Währungs- 90 ein Aktienkapital von 500 Millionen Goldmark vor, wen denen 200 Millionen von den Gründern sichergestellt erden sollen. Dem Ausland soll eine Beteili- Sdenes bis zu einem Drittel angeboten werden, Beenso der Reichsbank eine Kapitalbeteiligung. Die 9 09 ist berechtigt, gegen Diskontierung von Goldwaren- Gechsel oder gegen Einlieferung von Devisen oder Gold dnoten auszugeben, die jederzeit gegen Zertifikate die Pevisenbestände der Bank einlésbar sind. Als Werteinneit wird der Goldtaler vorgeschlagen, der dem edet des Pollars entspricht. Do! ir würden auf diese Weise also einen deuts e hen Wü lar bekommen. Der Geschäftskreis dieser Bank 555 de dem Geschäftskreis der bisherigen deutschen Noten- die en entsprechen, mit Ausschluß derjenigen Geschäfte, sich auf Beleihung von Anleihen, Schuldverschreibungen uspy. 8 5 7 ank“ Reiches, der Staaten und Gemeinden eee 225 .e gibt dem Reich ein unverzinsliches ahrenmomente noch weiter fortsetzen würden. Rheinische Hypothekenbank Mannheim. briepie Bank kündigt auf 1. Januar 1924 die 3,5prOz. Pfand- 10 der Serien 46—60, 69 bis mit 76, 94, 96, 99, 100 und 101, 4 1i 85 Pfandbriefe der Serien 104, 106, 108—132 auf 1. 42 61 1924, die 3,5 proz. Pfandbriefe der Serien 33—39, 41, Atior 62, 77 bis mit 82 und 93, die 3,5proz. Kommunal.Obli- ſen dgten der Seren II, IV, Vand Vf. die aprez Plandpriefe die Jerien 66, 67, 68, 83.—93, 95, 97, 98, 102, 103, 105 und 107 und oz. der Serien VII, VIII, IX weder zund bietet bis 30. September einen Umtausch an, ent- Nennd in 10proz. bis Ende 1923 unkündbaren Obligationen zum Akti, Wert oder in Aktien, und zwar gegen 500 000 eine thef Jon 1200. Dagegen kündigt die BPeutsche Hypo- Schrefnrentenbank Mannheim die 4proz, Schuldver- weibungen Reihe I, II, III zum Nennwert auf 1. April 1924. Rheinische Creditbank in Mamnhelm Ni Antrag der Deutschen Bank sind 180 Millionen zum aktien des Instituts, Serie XVIII(Nr. 266 669—446 668) andel und zur Notiz an der Berliner Börse zu- es Mann Die ee e Von Georg Haller, Mannheim h neuen Währung: Roggengeld, Goldnoten oder deutsche darlehen für die Dauer ihres Bestehens, sowie einen Anteil am jährlichen Reingewinn, Sie ver- pflichtet sich ferner bis zur Schaffung einer neuen deutschen Goldwährung einen weiteren Anteil ihres Gewinnes zur Stützung der Papiermark zu verwenden. Ueber diese Vorschläge hat sich ein heftiger Meinungs- streit entwickelt, nachdem diese Grundlinien bekannt⸗ gegeben worden waren. Auch der Währungsaus- schuß des Reichswirtsschaftsrates hat sich eingehend damit und mit einem weiteren Plan des Wirt⸗ schaftspolitikers, Generaldirektors Minoux, beschäftigt. In einer mit sieben gegen drei Stimmen bei einer Stimm- enthaltung angenommenen Entschließung hat er keines der Proſekte glatt angenommen und erklärt, daß die Grundlage eines wertbeständigen Zahlungsmittels zurzeit] nur das Gold eder ein Devisenfonds sein kann. Aus diesen Erwägungen sei das Projekt Helffe- rich abzulehnen, weil eine Roggenwährung im innern Verkehr den großen Schwankungen des Roggen- preises unterläge und im internationalen 6r- kehr keine Geltung hätte. Der Vorschlag des Reichs- verbandes sei abzulehnen, da das nach ihm wertbeständige Geld den Umlaufskreis des staatlichen Papiergeldes noch mehr als heute einschränken, seine Ent- wertung und Zurückweisung also noch beschleunigen würde. Das Notenmonopol müsse der Reichsbank als Trägerin der Goldpolitik Deutschlands vorbehalten leiben, Geschäftsführung und Leitung der Reichsbank den Bedürf- nissen wertbeständiger Geldwirtschaft angenaßt werden. Der Goldbestand der Reichsbank sei mit den eingehenden Devisen zu einem Münzfonds zu ver- einigen und dieser aufgrund von Sachwertbelastungen durch Auslandsanleihen nach Möglichkeit zu er- höhen. Aufgrund dieses Münzfonds seien Goldnoten aus- zugeben, als deren Deckung Gold, Silber, Edelsteine, Devi- sen und diskontierte Goldhandelswechsel dienen Würden; dabei könnten die Vorschläge von Minoux zur Stärkung des Münzfonds Verwendung finden. Die Reichs- bank selbst olle autonom bleiben, die Reichsaufsicht aber durch eine Umformung des Reichsbankkuratoriums und Erweiterung seiner Rechte und Pflichten verstärkt werden. Das Kapital der Reichsbank soll durch Ausgabe von Aktien erhöhf werden, für die der Gegenwert in Gold, Devisen oder wertbeständigen Goldhypotheken der Landwirtschaft einzuzahlen wäre. Damit allein ist uns aber auch nicht zu helfen. Wir mögen währungspolitische Maßnahmen vornehmen, die noch so klug ausgedacht sind und ihre Einführung noch so sehr beschleunigen, eine wirkliche Sanierung unserer Währung kann nur erfolgen durch eine Steigerung der Pro-, duktivität unserer Wirtsckaft. Der Loeerlauf in unserer Wirtschaft muß aufhören; daran mitzuwirken ist in Weise die Pflicht der Unternehmer, der Arbeiter wie der Beamten. Um jedem weiteren Unfug mit Devisen vorzubeugen, ist nunmehr, auch die des„Devisendikt a- tors“ erfolgt. Der Reichspräsident hat eine Verordnung und alsbald auch die Ausführungsbestimmungen dazu er- lassen, durch die eine Erfassung aller Devisen usw. ermög- licht werden soll. Wir bringen diese Verordnungen an- gesichts ihrer Wichtigkeit an anderer Stelle dieser Ausgabe zum Abdruck. Die Ablieferungspflicht der Devisen wird darin allgemein festgestellt; Devisen sollen nur dort be- lassen Werden, wo sie produktiven Zwecken dienen. Devisen ohne diesen Rechtstitel, die nur der Flucht aus der Mark dienen, sollen schonungslos erfaßt werden. Wünschen hätte man können, daß in den Ausführungsbestimmungen die Grenzen zwischen Devisen zu produktiven Zwecken und Devisen zu anderen Zwecken noch schärfer gezogen worden Wären. Erfreulich ist daran, daß die Strafen der Ver- heimlichung von Devisen nicht zu gelinde ausgefallen sind. Neben dieser neuen Verordnung her läuft bekanntlich auch noch die Verordnung vom 25. August über die A b- lieferung ausländischer Vermögensgegen- stände, bei der es sich nicht um eine Steuer handelt, wie vielfach wird, denn der Gegenwert der ab- gelieferten Beträge wird vollwertig ersetzt. Die Börse stand völlig unter der Rückwirkung der Vorgänge am De- visenmarkt und der Währungspläne. Vielfach wurde ange- nommen, daß die neue Währüng die Papiermark verdränge, nigtem Tempo fortsetzte. Das hat dazu geführt, daß es viel- kach an Angebot fehlt, so daß Kurse mit Seltenheitswert fest- gesetzt wurden. Es wurden wieder neue Rekorde, Milliarden- prozentkurse, erreicht. Insbesondere Wwurden wieder sehr starke Käufeaus dem besetzten Gebiet beobachtet. Der Appell Stresemanns an die Wehrpflicht des Besitzes ist bisher vielen Kreisen noch nicht voll zum Bewußtsein ge- kommen. Auch den Krisenzustand der deutschen Wirtschaft läßt man außer Betracht. Allerdings ist dabei nicht zu über- sehen, daß auch das Ausland wieder sehr stark als Käufer für die, in Auslandswährung noch immer spottbilli- en, Papiere auftrat. Auch muß festgehalten werden, daß die ervielfachung der Kurse noch keineswegs standgehalten hat mit der Entwicklung der Warenpreise, die sich heute in jedem Laden genau nach dem Dollar richten. Wenn nicht irgendwelche Umstände dem entgegenwirken, würden wir uns also gar nicht wundern brauchen, falls auch die In- dustriewerte, als Anteile bestimmter Substanzobjekte, ihre e an die Markentwertung ohne Rücksicht auf die gemessenes Verhältnis zum Geschäftsumfange zu bringen, neugeschaffenen Aktien mit vollem Gewinnanspruch für 1923, von denen den Aktionären 120 Mill. 4 zu 275 Prozent zuzüglich 102 Prozent Bezugsrechtssteuer zum Bezuge n- geboten worden Waren; weitere 53,4 Mill. 4 übernahm die Deutsche Bank zu 267 Prozent, restliche 6,6 Mill. Wwurden freihändig verwertet. Nach Deckung der Kapital- erhöhungskosten werden 200 Mill. der gesetzlichen Rück- lage als Aufgeld zugeführt werden, der aus der Verwer- tung der 6,6 Mill. ferner ein Mehrerlös von 289 Mill. 4 zugeführt werden wird. Das Aktienkapital der Rheinischen Creditbank beträgt nunmehr 420 Millionen A. An Dividende wurden zuletzt 200 Prozent verteilt.* * Rheinische Handelsbank.-G. in Mannheim. Das Bezugsrecht auf die nach dem.-.-Beschluſ vom 25. Aug. auszugebenden jungen Aktien ist bis einschließlich 29. Sep- tember auszuüben, in Mannheim bei der Gesell- schaftskasse oder der Rheinischen Credit- bank. Auf je 10 000„ alte Stammaktien können 5000 4 enteen Worden, Wie aus dem an anderer Stelle veröffent- im en Prospekt herorgeht, handelt es sich dabei um die im Jannar 1923 zu dem Zwecke, ſie Eigenmittel in ein an- —— ͥ——ñð7éͤkkñ7i5%ĩũ:%ñ——ñññ;?'ͥ—:—:—.. eimer CGeneral-Anzeiger weshalb man die Flucht aus dieser in Effekten in beschleu- ———— * instellung der Zwangsanleihezeichnungen. Infolge der Geldentwertung der letzten Zeit und der Steigerung der Börsenkurse für die Zwangsanleihe sind die Annahme- stellen für die Zwangsanleihe vom Reichsministerium der Finanzen angewiesen worden, ab 8. September nachmittags Zeichnungen bis auf weiteres nicht mehr anzunehmen. X Greifwerke.-., Mannheim-Neckarau(Motoren- u. Apparatefabrik). In der in Heidelberg abgehaltenen.-V. Wwurde, wie wir berichtet haben, das Kapital um bis zu höchstens 40 000 000% erhöht und die Regelung der Aus- gabebedingungen der Verwaltung übertragen. s soll, wWie Wir nunmehr erfahren, gegen Einlieferung von 5 Dividen- denscheinen des laufenden Jahres 1 Gratis aktie ge- Währt und außerdem den alten Aktionären ein Bezugs- recht derart eingeräumt werden, daß sie auf 2 alte Aktien eine neue Aktie zu 45 000 Prozent beziehen können. Die Gesellschaft hat weitere Bauten errichtet und ist trotzdem nicht in der Lage, auch nur annähernd die Nachfrage zu decken. Die außberordentliche Entwertung der Mark, die dadurch veranlaſßßte sprunghafte Erhöhung der Löhne u. die Schwierigkeit Bleche zu erbalten, gestatten bestimmte Voraussagen über die Entwicklung der Geschäftslage nicht. X Vertagung der Großhandelstagung. Las Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels hat auf- grund von zahlreichen Anregungen aus Mitgliedskreisen beschlossen, in Anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse die für den 13.—15. September angesetzte Großhandels- tagung in Berlin zunächst zu vertagen. Sobald die Verhältnisse sich etwas geklärt haben, wird der neue Termin bekanntgegeben werden. Börsenberichie Frankfurter Wertpapierbörse *Frankfurt, 8. Sept. Drahtb.) Devisen zogen im Frei- verkehr bei ruhigem Geschäft nach schwächerer Eröffnung wieder an. Der Dollar, welcher mit 45 Millionen genannt Wurde, fand später zu 48 Millionen Aufnahme. Im Effekten- verkehr von Büro zu Büro war das Geschäft äußerst still, die Tendenz aber vorwiegend fest. Größeres Interesse bestand für verschiedene Spezialpapiere, doch konnten Ab- schlüsse nur wenige getätigt werden. Man hörte Deutsche Bank 90—95 Mill., Baugesellschaften lagen fest. Hoch- und Tief 14 Mill., Wayss u. Freytag 32—35 Mill. Schiffahrts- aktien wurden höher genannt. Gelsenkirchen überschritten den Milliardenkurs, Harpener und Bochumer waren eben- Talls höher genannt, Rheinstahl ca. 500 Mill., Spinnerei Ett- Iingen 95 Mill. Badische Bank 20 Mill., Bayerische Hypo- thekenbank 70 Mill. Seilindustrie Wolf 12—15 Mill., Clea- Werke 70 Mill., Lederwerke Adler u. Oppenheimer 100 Mill, Pfälzische Pulverfabriken 200 Millionen. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 8. Sept.(Eig. Ber.) Die starke Rückwärtsbewe⸗ gung des Dollars auf dem gestrigen New TVorker Markt machte im Freiverkehr heute wieder einer kräftigen Steige- rung Platz. Bei vielfacher Nachfrage zogen die Devisen vor- mittags wieder kräftig an, da es an Angebot fehlte. Um- sätze kamen allerdings nur wenig zustande. Unter leichten Schwankungen stieg der Dollar bis mittag auf 48 Millionen. Deuisenmarkt Mannheim, 8. Sept. Bei Schluf des Geschäfts Vurden fol- gende Kurse notiert: New Tork 485, London 220, Holland 19, Schweiz 8,7, Italien 2,1, Prag.485 Wien 685. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Dtrektion: Ferdinand Heyme— redakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Nicdarz r. das Jeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolttik⸗ ichard önfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller; für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrigen redaktionellen—.— i. V. Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. — NMANNHAEI Zu den diesjährigen Mannheimer Herbst-Rennen am., 12. und 16. September 1923 erscheint wieder rechtzeitig unsere Rennsport-Zeitung „Mannheimer Nenntage“ als offixielles Organ des Badischen Nennvereins. In drei Jahren hat diese sich als einzige Mann- heimer Rennsport-Zeitung behauptet und in der Sportswelt und unter den Besuchern der Mannheimer Rennen allgemeine Anerkennung und grossen Absatz gefunden. Ihr in zweckmässiger Uebersichtlichkeit gebotener Inhalt umfasst in jeder Nummer eine zuverlassige Starterliste mit Tips für jeden Laul, die Formen sümt- licher Pferde und vollständige amme für die einzelnen Renntage. Er bildet somit einen IEN RENNTACE 82³2 unentbehrlichen Fuhrer und Berater für die Freunde des Turfs. Aber auch der gesamten Geschäftswelt ist wieder Gelegen- beit geboten, sich den Rennbesuchern in grosszügiger Weise zu empfehlen. Die in wirkungsvoller Weise dem sportlichen Textteil angegliederten Anzeigen sind von großer Wirkung. Die Geschäàftsstelle ist zu jeder Auskunft gerne bereit. Vertreterbesuch auf Wunsch. Mannheimer General-Anzeiger. Fernsprech-NMummern 7941—7945. neue Stammaktien mit Dividendenanspruch ab 1. Januar 1923 zu 4000 Prozent bezogen werden. e e ——— —̃ A— Samstag, den 8. September 1923. .—eile. Nr. 414 mannheimer Geueral · Anzeiger. EAbend · Ausgabe.) 0 7 di Ger 8 nete. So wurde nämlich vereinbart, daß, wenn die Summe nicht] Friedenskirche. 10 Predigt, Pfarrverw. Merkle; 11 Kindergottes 8 55 zeitung bianen drei Tagen zurückgezahlt ſei, die Uhr in den Beſiz des Gelb. 8 markſtrafen der Gerichte gebers übergehen ſollte: Angeblich will der Geldgeber auch ſchon am Kulherkirche 10 Predigt, Pfr„Nuß, 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pft. Huß; Die Gerichte ſchicken ſich an, eine Neuerung einzuführen, die durch die ſprunghaft ſteigende Geldentwertung iſt. Sie ſtellen ſich bei der Verhängung von Gel dſt vafen und Feſtſetzung der Geldbußen, dem Beiſpiele des Wirtſchaftslebens felgend, nunmehr auch auf Goldmark ein. Maßgebend für dieſe Neuerung iſt in erſter Linie die Tatſache geweſen, daß die Zahlung der Geldbußen und Geldſtrafen durch die Angeklagten, die das ergangene Urteil anſechten, vollſtändig illuſoriſch gemacht werden kaun. Bislang war es üblich, die Geldſtraſe oder die Geldbuße vach dem augenblicklichen Stande der Valuta zu bemeſſen. Der Angeklagte iſt nun in der Rechtslage, das Urteil mit der Berufung oder der Reviſion anzufechten. Bei ſehr hohen Geldſtrafen und Bußen pflegt er meiſt von dem Rechtsmittel Gebrauch zu machen. Bis zur Entſcheidung der höheren Inſtanz und der Rechtskraft des Urteils vergehen durchſchnittlich mehrere Monate. Inzwiſchen hat die Geldentwertung derartige Fortſchritte gemacht, daß die erſt⸗ inſtanzlich feſtgeſetzte Geldſtrafe oder Geldbuße ihren Zweck voll⸗ kommen verſehlt. Aus dieſen Erwägungen heraus wollen nun zu⸗ nächſt die Strafkammern am Landgericht Eſſen fortan von der Feſtſetzung der Geldſtrafen und Vußen nach dem heutigen Papiergeldſtand Abſtand nehmen und die Goldwährung ein⸗ — 5 Dieſes Verfahren hat eine der Ferienſtrafkammern am Eſſener Landgericht erſtmalig praktiſch angewendet, indem ſie An⸗ geklagten, die Bewährungsfriſt zugebilligt erhielten, Beldbußen auf⸗ erlegte, die nach dem Goldmarkwerte berechnet werden. Im allge⸗ meinen ſollen für eine einmonatige Gefängnisſtrafe die entſprechen⸗ den Geldſtrafen auf 20 Goldmarf feſtgeſeßt werden. Es darf an⸗ cnichte Meer Umſtenan übrigen Strafkammern und die ch chte dieſer Umſtellung in di dwã ich raſ ng in die Goldwährung ſich raſch Die bekrogene Filmdiva 5 Eine Unterſchlagungsaffäre, in deren Mittelpunkt als Geſchädigte Filmſchauſpielerin Fern Andra ſteht, beſchöftigte das zöffengericht Berlin⸗Mitte in einer Anklage gegen den Kaufmann Kurt Prieſtap. Fern Andra, eine glühende Verehrerin des Borx⸗ ſports, wollte dem Mittelgewichtsmeiſter Kurt Prenzel als Zeichen ihrer Bewunderun ein Automobil verehren. Da ſie nicht genügend ſige Mittel zur Verfügung hatte, entſchloß ſie ſich, einen Teil ſhres muckes zu veräußern. Sie übergab dem Angeklagten, mit deſſen Schweſter ſie ſeit Jahren eng befreundet iſt, eine Platinarm⸗ 5 an duhr mit Brillianten, ein goldenes Etui. Ringe u. verſchiedene badere Wertgegenſtände. Einen Teil dieſer Sachen verkaufte Prie⸗ y und lieferte den Betrag an die Filmdiva ab. Dagegen hat er die Aembanduhr und das goldene Zigarettenetui für ſich verwendet. Für die Doſe erlöſte er 1 Million Mark, behauptete aber, daß dieſer VBetrag im Einverſtändnis mit Fern Andra auf deren Konto im Schuh⸗ zwarengeſchäft ſeiner Mutter ihr gutgeſchrieben worden ſei. Die Arm⸗ banduhr, deren Wert die Geſchädigte damals auf 45 Millionen Mark ſchätzte, hat der junge Mann nachts in einer Bar an einen Bekannten für 1½ Million Mark verpfändet. Es iſt dabei ein Vertrag zuſtande gekommen, den der Vorſitzende als„merkwürdig klingend“ bezeich⸗ vierten Tage die Platinuhr weiterverkauft haben. Jedenfalls iſt die Uhr nicht mehr vorhanden und Fern Andra iſt um das wertvolle Ob⸗ jekt geſchädigt worden. Die Filmſchauſpielerin erſtattete Strafan⸗ zeige, und Prieſtap wurde in Haft genommen, doch iſt er auf An⸗ trag ſeines Verteidigers nach einiger Zeit gegen Kaution wieder frei⸗ gelaſſen worden. Zu der Verhandlung war Fern Andra als Zeugin erſchienen. Da der Angeklagte aber den Sachverhalt im allgemeinen zugab, wurde auf die Vernehmung der Zeugin verzichtet. Rechts⸗ anwalt Dr. Treitel berief ſich auf ein Gutachten von Geheimrat Leppmann, daß der Angeklagte beim Militär ſchwer nerven⸗ leidend geweſen ſei und daß begründete Zeichen beſtehen, daß er unter der Wechſelwirkung der Alkoholvergiftung und der Nervenzer⸗ rüttung im Zuftand der Widerſtandsloſigkeit gehandelt hatte Die Uhr habe er unter eigentümlichen Verhältniſſen nachts in der Bar zu Geld gemacht. Ein Schaden ſei in ſozialer Weiſe nicht entſtanden, da nach dem Polizeibericht Fern Andra das Geld dazu verwenden wollte, dm Boxermeiſter Prenzel ein Auto zu ſchenken. Der Ver⸗ teidkiger bat. dieſe Umſtände und die Minderwertigkeit des Angeklag⸗ ten mildernd zu berückſichtigen. Das Gericht ſchloß ſich dieſem An⸗ trage an, ſprach den Angeklagten in dem Falle des goldenen Etuis frei und verurteilte ihn wegen Unterſchlagung der Armbanduhr zu einer Geldſtrafe von 10 Millionen Mark. Der Ange⸗ klagte war mit dem Urteil ſichtlich zufrieden. Da auch der Amtsan⸗ wolt auf eine Berufung verzichtete, wurde das Urteil ſofort rechts⸗ kräftig. Der Ring der Althändler Unlautere Machenſchaften im Handel mit Altmöbeln führte vier Freiburger Altmöbelhändler vor das Wuchergericht. Eine von dem Händler Franz Geeſſer für 1 900 000 Mk. gekaufte Schlaf⸗ zimmereinrichtung aus Privatbeſitz verſteigerten die Händler noch⸗ mals unter ſich, wobei die Händlerin Pauline Gehringer mit 4600 000 Mk. Höchſtgebot Eigentümerin des Schlafziffers wurde. Bedingung war, daß ſie die urſprünaliche Kaufſumme von 1 900 000 Mark übernahm und jedem der drei Beteiligten einen Beuteanteil von 675 000 Mk. herausbezahlte: den aleichen Betraa durfte auch ſie anrechnen. Für die Möbel forderte die Gehringer nun(es war Mitte Juli) 57 Millionen Mark. Wegen Preistreibere! verurteilte das Wuchergericht die beiden Genannten, ſowie die Händler Hans Gigax und Joſef Hornung zu je zwei Wochen Gefänanis und zu ſe 20 Millionen Mark Geldſtrafe. Gottesdienſt⸗Ordnung. Enangeliſche Gemeinde. Sonntag, den 9. September 1923. Trinitatiskirche:.30 Predigt. Pfr. Roſt; 10 Predigt, Pfr. Roſt. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Kirchenrat Achtnich. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat von Schoepffer; 2 Chriſtenlehre, Kirchenrat von Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Thieringer. Donners⸗ tag 8 Uhr Bibelbeſprechung. eee 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Jugendgottesdienſt, Pfr. r. Hoff. IC .30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Huß. üir Melanchthonpfarrei: 10 Prebigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Chriſtenlehre fi beide Pfarreien, Pfr. Rothenhöfer. Neues ſtädt. Krankenhaus: 10 Predigt, Vikar Rößger. Evangl. Kirche Feudenheim: 10 Predigtgattesdienſt. hl. Abendmahl linge bereitung, Kollekte, Pfr. Mutſchler.15 Chriſtenlehre f. Jüng 10.45 Evangl. Gemeinde Neckarau:.30 Predigt, Kollekte. Pfr. Jundt: iſten⸗ Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Jundt; nachm. 1 Chri lehre, Pflichtige der Nordpfarrei, Pfr. Jundt. Evangeliſch-lutheriſche Gemeinde. Evangl.⸗Iuth. Gemeinde(Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag 5 Uhr Predigt, Pfr. Wagner. Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Ebang. Verein für innere Miſſion: Stamitzſtr 15, K 2. 10, Schmenmgee Nr. 90, Fiſcherſtr. 91(Neckarau) Sonntag nachm. 3 und Donne 1 abend 8 Bibelſtunde Meerwieſenſtr 2(Lindenhof): Sonntag abe 9 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Sandhoferſtraße 22(Luzen 92 55 Sonntag abend 8 u. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Neuhoſerkarf ther (Rheinau) Mittwoch abend 8 Bibelſtunde Kleinkinderſchule Neckarſp Freitag abend 8 Bibelſtunde 15 und Chriſtl. Verein ſunger Männer Vereinsbibelſtunde Stamitzſtr. d 87 Schwetzingerſtr. 90 Dienstag abend 8; K 2. 10 Mittwoch* nd 8 Meerwieſenſtr. 2 Donnerstag abend 8; Fiſcherſtr. 31 Samstag a e. und Sandhoferſtr. 32 Montag und Freitag abend 8. de, Verein für Jugendpflege Haus Salem“, K 4. 10: Sonntag 4 Hibeſfuud Jugendverein abends 8 Wortverkündigung. Dienstag 8 Gebet onteg m Vor⸗ nach m. Bibelſtunde in F 4. 8/9 durch Herrn Stadtpfarrer Roſt. Chriſtlicher Verein junger Männer, F 4. 8/9, früher J 8. 23. Evangl. Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Predig 0 4. 11 Sonntagsſchule. Mittwoch Bibelſtunde. Donnerstag„mittag Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jungfrauenverein. Freitag Männer⸗ Jünglingsverein. 0 methodiſtén-Kirche. Sonn⸗ Jugendheim P 4. 8. Sonntag morg..30 u, abends 8 Predigt; 11 tagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. rebil Augartenſtr. 26. Sonntag vorm. 11 Sonntagsſchule; mittags 8 P Dienstag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Aikkatvoliſcghe Gemeinde. Schloßlirche. Sonntag, 9. Sept., vorm..30 Deutſches Amt mit u. Kommunion. Nusikunterrichtshonorare. n Das Tempo der Gerdenznertung maßzt eine Honorarfeſtſetzung kür aſte oder auch nur für einen halben Monat unmöglich. Die Muſiklehr ſiud durch die lanze Ferienzeit faſt alle in die größte Notlage geraten. dringend auf eine einigermaßen wertbeſtändige Honorierun angewinſe ende unterzeichnete Vorſtand hat beſchloſſen, jeweils eine der Lage entſpre 5öbueran f Jen Hebddeime bdgpbzbner Hasnaa bekannt zu geben. Der Unterricht ſoll von jetzt ab wöchentlich bezaht 5 den. Bei verſpäteter Zahlung wird das Honorar nach der am 32984½% tag geltenden Schlüſſelzahl berechnet. 8 Nindeſt⸗ Als Schlüſſelzahl iſt ab 10. September 1 Million feſtgeſetzt. Mi Predint rundpreis(Friedenspreis) für eine Stunde iſt 3 Mark. 5 5 Der Vorſtand des Verb. Mannheim⸗Ludwigshafener Muſiklehrkrälte DPROSPEKT. Nheinisdic Creditbank in Mannheim. N 160000 O00 neue Aktien Serie K a ſ00 d00 dber le M 1000. N. 266 ö9—43ö böb. Dr antenggfenfaß in Nifein erpenufbe Sredlant wurde im Jahre 1870 mit dem Sitz in Maunheim errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb von Bank⸗ und Handels⸗ äften. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, mit Genehmigung des Aufſichtsrats Zweigniederlaſſungen(Filialen, Agenturen) und Kommanditen zu errichten. Zurzeit beſtehen Zweigniederlaſſungen in: Achern, Alzey, Buden⸗Baden, Bad Dürkheien, Bensheim, Blieskaſtel, Bretten, Bruchſal, Bühl i.., Deidesheim, Donaueſchingen, Edenkoben, Emmendingen. Ett⸗ lingen, Frankenthal, Freihurg i. Br., Furtwangen, Germersheim. Gerns⸗ bach, Gernsheim a. Rh., Grünſtadt i. Pf., Haßloch i Pf., Heidelberg, Heil⸗ bronn, Heppenheim a.., rrenalb, Homburg i. ornberg, Kaiſers⸗ lautern, Karlsruhe, Karlsruhe⸗Mühlburg, Kehl a, Rh., Kirchheimbolanden. Konſtanz, Lahr i.., Lampextheim, Lamprecht, Landau i Pf., Landſtuhl, Lörrach. Ludwigshafen a. Rh., Mannbeim Mittelbexbach. Müßlacker. Müll⸗ leim i.., Neunkirchen(Saar), Neuſtadt a. Hdt., Oberkirch, Offenburg, Oppenheim⸗Nierſtein, Oſthofen i. Rheinh., Pforzheim, Pirmaſens, Raſtatt, Rockenhauſen, Rülzheim Säckingen, ifferſtadt, Singen a. H. Speyer 4. Rhein, St Ingbert, Triberg, Ueberlingen, Vaihingen a. Enz, Villingen, Waldmohr Waldahuet Weinheim g. Bergſtr., Wertheim, Wöllſtein i. Rheinh., Worms, Wörrſtadt, Zell i.., Zweibrücken. Die Rheiniſche Treditbank beſitzt das geſamte 1 000 000 betragende Aktienkapital der Mannheimer Bank.⸗G., die als Filiale der Rheiniſchen Treditbank ihe rt wird, aber nach außen hin juriſtiſche Selb⸗ ſtändigkeit beſitzt. Die Rheiniſche Creditbank hat der Mannheimer Bank .⸗G. außer dem Aktienkapital ein ſtändiges Dotationskapital in Höhe von 5 000 überwieſen. Die Mannheimer Bank.⸗G. hat in den letzten fünf Jahren 5, 7, 7, 12 und 150% Dividende— Kommanditariſch iſt die Rheiniſche Creditbank beteiligt bei den Bankfirmen G. F. Grohs⸗ Henvich u. Co. in Saarbrücken, N A. Krebs in Freiburg i. Br., M. Hohenemſer in Frankfurt a.., Carl T. Herrmann u. Co. in Baden⸗Baden und dem Bankhaus Stürmer u. Co. in Wolfach. Das Grundkapital der Rheiniſchen Creditbank von urſprünglich Mark 12 000 000 betrug ſeit Januar 1922, 240 000 000. Die außerordentliche Generalverſammlung vom 23. Januar 1923 beſchloß, um die Eigenmittel der Bank in ein angemeſſenes Verhältnis zum ec ee zu bringen, das Aktienkapital um 180 000 000 durch Ausgabe von 180 000 für das Geſchäftsjahr 1923 gewinnberechtigten neuen Aktien über je 1000 zu er⸗ höhen. Die neuen Aktien wurden von der Deutſchen Bank in Berlin übernommen, die verpflichtungsgemäß einen Teilbetrag in Höhe ven Mark 120 000 000 den Inhabern der alten Aktien derart zum Bezuge angeboten hat, daß auf& 2000 alte Aktien eine neue Aktie über 4 1 zum Kurſe von 2750%% zuzüglich Bezugsrechtsſteuer(102%) bezogen werden konnte. Weitere 33 400 000 neue Aktien wurden der Deutſchen Bank in Berlin zum Kurſe von 26770% überlaſſen, reſtliche 6 600 000 neue Aktien ſind für Rechnung der Geſellſchaft unter Gewinnbeteiligung der Uebernehmerin verwertet worden. Nach Deckung der Koſten der Kapitalerhöhung werden rund& 200 000 000 der geſetzlichen Rücklage als Aufgeld zugeführt werden, der auch der bei Verwertung der 6 600 000 neuen Aktien für die Ge⸗ ſellſchaft ſich— Mehrerlös in Höhe von rund 289 000 000 zu⸗ führt geführt werden Das Aktienkapital der Rheiniſchen Ereditbank beträgt nunmehr Mark 420 600 000, eingeteilt in 20 000 Aktien(Serie—I0) zu je 600 Nr. 1 bis 20 000, 23 334 Aktien mit Doppelnummern(Serie—I) zu je 1200 Nr. 20 001—66 668, 44 998 Aktien(Serie—XIV) zu je 100⁰ Nr. 66 669—111 666, eine Aktie(Serie XIV) Nr. 111 667—111 668 zu Mark 1200, 395 000 Aktien(Serie XV—XVIII) zu je 1000 Nr. 111 669 bis 446 668. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Die Aktien der Emiſſionen—IX tragen die Originalunterſchriften eines Mitgliedes des Aufſichtsrats ſowie eines des Vorſtandes, die Aktien der Emiſ⸗ ſionen—XVIII die im Wege der mechaniſchen Vervielfältigung her⸗ geſtellten Unterſchriften eines—9 279 des Aufſichtsrats ſowie eines Mit⸗ Aiedes des Vorſtandes der Geſellſchaft. Die Aktien können auf ntrag auf Namen in die Geſellſchaftsbücher ein ⸗ getragen und ebenſo wieder in In haberaktien um⸗ dewandelt werden. 2 Den Vorſtand der Geſellſchaft bilden gegenirtig die Herren: Kommer⸗ zienrat Dr. Carl Jahr, egierungsrat Dr. Ludwig Janzer, Hans Vogelgeſang, Frib Nierhoff, Generalkonſul Auguſt — Joſeph Hohenemſer, Dr. Karl Fuchs, ſämtlich in Mannheim. Der von der Generalverſammlung zu wählende 55 beſteht aus mindeſtens acht Mitgliedern, von denen vier in Mannheim ihren Wohnſitz haben müſſen, zurzeit aus den Herren: Dr. jur. Dr. h. e. Richard Broſien, Geh. Kommerzienrat, Konſul der Niederlande, Mannheim, Vorſitzender: Dr. Albert Bürklin, Wirkl. Geh. Rat, Exzellenz Teil⸗ haber des Bankhauſes G. F. Grohé⸗Henrich, Neuſtadt a. Hdt., Karlsruhe, ſtellvertretender Vorſitzender; Ferdinand Bausback, Direktor der Württembergiſchen Vereinsbank, Stuttgart; Kommerzienrat Dr. Kar! Benfinger, Generaldirektor der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗ Fabrik Mannheim⸗Neckarau, Mannheim Rudo If Dacqué, Privat⸗ mann, Frankfurt a..; Carl Eckhard. Oberamtmann a.., Mann⸗ heim; Kommerzienrat Carl Eswein, Privatmann, Bad Dürkheim; Hermann E. Freudenberg, Geh. Kommerzienrat, Geſchäftsführer der Carl Freudenberg G. m. b.., Weinheim; Dr Robert Hohen⸗ emſer, Teilhaber des Bankhauſes M. Hohenemſer, Frankfurt a..; Adolf Kahn, Privatmann, Pforzheim; Dr. ing. e. h. Robert Koe Ee. Geh, Kommerzienrat, Ehrenpräſident der Handelskammer, Karlsruhe; König, Rechtsanwalt, Mannheim; Ludowici, ommerzienrat, Ludwigshafen a. Rh.; Carl Michalowsky., Direktor der Deutſchen Bank, Berlin; Ernſt Roechling, Diplom⸗Ingenieur, Teilhaber der Firma Heinrich Lanz, Mannheim; Kommerzienrat Joſef Schayer, Privatmann, Mannheim; Geh. Hofrat Dr. Otto Schneider. Privatmann, Mannheim; Geh. Hofrat Georg Selb, gRechtsanwalt, Mannheim; Dr. Emil Georg von Stauß, Direktor der Deutſchen Bank, Berlin; Ludwi 9 Stromeyer, Geh. Kommerzienrat, Pröſident der Handelskammer, Teilhaber der Firma L. Stromeyer u. Co., Konſtanz; Dr. Hermann Troeltſch, Direktor der Pfälziſchen Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh.; Geh. Kommerzienrat Heinrich Voegele, Privat⸗ mann, Mannheim; Dr. Albert Zapf. Juſtizrat, Zweibrücken. Das Geſchäftsjahr iſt das Kalenderjahr. Die Generalverſammlungen finden an einem vom Vorſtand oder Aufſichtsrat zu beſtimmenden Orte ſtatt. Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: Zunächſt werden dem ordent⸗ lichen Reſervefonds 10% zugeführt, als er den zehnten Teil des Grundkapitals nicht überſchreitet. Sodann werden die Abſchreibungen und Rücklagen ausgeſchieden. Hierauf erhalten die Aktionäre 4 ihres ein⸗ gezahlten Aktienkapitals. Von dem verbleibenden Betrag werden den Direktoren und Beamten die vertragsmäßigen Gewinnanteile ſowie dem Aufſichtsrat tantiemeſteuerfrei der auf 700 und deſſen ſtändiger Kommiſſion der auf weitere 4 bemeſſene Gewinnanteil entrichtet. Der Reſt des Ge⸗ winnes ſteht zur Verfügung der Generalverſammlung. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolzen rechtsgültig im Deut⸗ ſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, ihre Bekanntmachungen außerdem in zwei weiteren Berliner Tages⸗ zeitungen ſowie in je einer Frankfurter und Mannheimer Tageszeitung zu veröffentlichen. Die Rheiniſche Creditbank übernimmt ferner die Ver⸗ pflichtung zur Veröffentlichung der nach§ 4 Abſatz 1 Ziffer 5 der Bekannt⸗ machung betr. die Zulaſſung von Wertpapieren zum Börſenhandel vom 4. Juli 1910 verordneten Bilanzüberſichten im Reichsanzeiger. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich in Berlin, Frankfurt a. M. und Mann⸗ heim Stellen zu unterhalten und bekanntzugeben, bei denen koſtenfrei fällige Gewinnanteile und neue Gewinnanteilſcheinbogen erhoben, Bezugsrecht⸗ ausgeübt. Aktien zwecks Teilnahme an den Generalverſammlungen hinter⸗ legt ſowie alle ſonſtigen von der Generalverſammlung beſchloſſenen die Aktienurkunden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden können. Die Dividenden der Geſellſchaft 8 für 1918%, 1919 7% auf je& 95 000 000 Aktienkapital, 1920 10% auf 95 000 000 alte Aktien und 50% auf 25 000 000 neue Aktien, 1921 12% auf& 120 000 000, 1922 200% auf 240 000 000 Aktienkapital. Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechuung am 31. Dezember 1922 lauten wie folgt: Bilanz Aktiva rr . fremde Geldſorten, Zinsſcheine und ee e bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗ ÄFb Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen: a) Wechſel(mit Ausſchluß von b, c und d) und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Bundesſtaatenn d) eigene Akzepfte e) eigene Ziehungen— dh Solawechſel der Kunden an die Order 777%%%%GꝙFGFA 168 703 994 Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen Reports und Lombards gegen börſengängige Weripapiee Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen —— am—— a) dur are a oder Lager. 5 M 264564957 2113265 425 6708 115 742 3785 082 6878605 418 21 106 766 801 900 954 962 284564957 ſcheine b) durch andere Sicher⸗ eig— ene Wer ere: 3) Anlelhen u. verzinsl. Schatzanweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten b) ſonſtige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wert⸗ Papere e) ſonſtige börſengängige Wertpapiere d) ſonſtige Wertpapiere„ Konſortialbeteiligungen Dauernde Beteiligungen bei Banken und Bank⸗ 6 firmen(einſchl. M 5000000 Dotation der Mannheimer Bant)))))))ʒ) Dauernde Beteiligungen bei anderen Unter⸗ nehmungen Debitoren in laufender Rechnung: / AↄAↄ—101 b) ungedeckte Außerdem: Aval⸗ und Bürgſchaftsdebitoren M 6153977 428 BVankgebäunde Sonſtige Immobitſen(Beamtenwohnungen): 34416 182 13087 259 320 206 110673 208 417497519 168 164 382 15000000 1202 696 8735 582720 9127182891] 14860715611 28 414 610 42862 957 46864 015 288 Zasehe leen 2208 eſetzliche Reſerzrdte Saoenhe Neſerne:: 22000 9 80 4 uch a) Noſtroverpflichtungen— 89 ſeitens der Kundſchaft bei Dritten be⸗ nutzte Kredite— e) Guthaben deutſcher Banken und Bank⸗ rrmen 3597136639 d) Einlagen auf proviſionsfreier Rechnung: 1. innerhalb 7 Tagen fällig. M 91J83 354 661 2. darüberhinaus bis zu 3 Monaten fällig. 828 205 692 3. nach 3 Monaten fällieg„% 676349 434] 10357 909 787 e) ſonſtige Kreditoren: 1. innerhalb 7 Tagen fällig. M 28 456 933 752 2. darüberhinaus bis zu 5„ 338151 428 na onaten „ 2117303 339 30912 388519 44867 4800 Akzepte und Schecks: iß/.. 165 235 551 493 100 b) noch nicht eingelöſte Schecks 109 257 580 274 außerdem: Aval⸗ und Bürgſchaſts⸗ verpflichtungen. M 6153 977 428 eigene— davon für Rechnung Mirrr— weiterbegebene Sola⸗ wechſel der Kunden 20 +—.„1147950000 4070 och nicht eingelöſte Dividenden —!!!.: 1400 884 RNReingewinnverteilung: 40% Dividende R 9600 000 Penſionskaſſe„ 50 000 000 Außerordentliche Reſe.„ 819000 000 Gewinnanteil des Auſſichts⸗ rats und der ſtändigen Kommiſſion„ 359551410 1960 Superdividende„ 470 400 000 Vortrag auf neue Rechnung„ 1000 000 M 1409 551 410— 758830 Gewinn- und Verlust-Reehnung Soll 4 4 dlungsunkoſten— 207251797 C 25031 2567 Reingewinn E2„„„ — 000 irde daen enn 99301 —. 20157 insſcheme und Sorten 7 886035— roviſionen eeee Mannheim, im Auguſt 1923. Rheinische creditbanł· Jahr. Janxer. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind 1 180 000 000 neue Akfien Serie XMI Stück 180 000 über je M 1000, Nr. 286 609—448 668 Rheinischen Creditbanł in Mannheim zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe zugelafſen. Berlin, im Auguſt 1923. Deutsche Banl- — Se *0 — e⸗ 1 Lamstag. den 8. Seytember 1923 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 7. Seika. Ne. 44 uß: dt für enl 251¹ Sanni Silber Ge errelen eſte erkehrslage 5 Miliat ah dunh 3 ee. er 55 Franz Ferdinand Stroux Fohn Verlobte ber en des E Albert 2 7 05 deptember 1923 Manuheim Ahat Fauz 7 c„13. Se 8 1 mn, u. Freitag: 1 4. Septbr. 1983, Ul der Autobetriebsstoff 5 — jeweils vormittags 9 Uhr u. nach · 285 a 8— ittags 2 Uhr i*. Saale des mmer u eine 10*— 70 0 W Aee U1, 1: dende Ben 201 Petro 1 eUm 9ů2 i schsnes Esszimmer, duntel( Hofraum mit Einſahrt 9 5 Ung. Elchen tompl. wegen Erbtellung S0- B SnzIn G 28 8 1 5 5 8 Süberſchraolh 2 ſcredd⸗ Iort zu verkauk. F 1 FI t 5 erſchrunkchen Damen 5 reis 12000 Gold⸗ uuid duene gatien des kieingange wieles Gch. 5 1 1 2575.5——(zahlbar in Pa⸗ Mine ralöl Irnhis 87 beden Miannes. unseres tfreuso genden San 75 5 0 piermart) 2889 K Zen 0 8 aters, Schwiegervaters und Großvaters 5 8 5 ondere⸗ Näh, unt. Nr. 6750 Techn. F ette ET e. 7 sprechen wir allen Beteiligten unseren eeeee e Gold⸗ durch• de, lerzlichsten Dank aus. 28 ſtüglchen u. Hocker, Waſch⸗ u Nachimſche, 6001 Kar 20 8 66 d Mannheim, den 8 September 1923 1 Spiegel, Seſſel. Vertiko, Chaiſelongue, 4 IX tag Beilstrasse 17 9— öla Eener Immobilienſpezial⸗ 99 Pu ieb garderobe, Triumphſtu üſten f Büro, München. 1 ur die ttauernden Hinterblle enen 1 15 ee KontorhausStachaus.-G. für Petrolprodukte E66 and Frau Katharina Sieber Wus. 45 0 1. Serssidher. Porgellane, ganze Ser⸗ 5 8 geb. Krauss. 09vice, Küchengeſchirr aller Art, Eisſchrank. Frackanzug Frankfurt am Main, Rotteckstrage 6. Badeofen mit Wanne, elektr. d H. 6186 un⸗—— duüter, Juglampen, Nachttiſchlämpchen. eleg, wie neu, Friedens⸗ Telephon: H. 5872 und H. 5 N 5 e Teane e ee der 555 9 7 5 7 1271—8 Teppiche in verſch Größen. Perſer⸗Vor⸗.—— 15. düerauknahme melnas Unferrickts 15. 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B. r. 4561—4530 und 5081—6600 FREIHEIT Drama in 4 Akten von Herbert Kranz in Szene gesetzt von Bugen Felder Anfang 11¼ Uhr Der erste Matrose Georg Köhler Der zweite Matrose losef Renkert Der dritte Matrose Ludoik Wiugen Der junge Soldat Richard Eggarter Der Soldat von der Front Hans Herbert Michels Der Lendsturmmann Fritz Linn Die Frau Qrete Bäck 4⁴ Der Anarchis Wilelm Kolmar Sonntag. den 9 September 1928 Miete F. Reihe Ii, erste Vorstellung. 44 Vorabend zum Bühnentestspiel„Der Ring des 2 Nibelungen“ v. Rich Wagner Inszenie Jebiath. Musikal. Leitung: Erich Kle,ber. Qestaltung des Bühnenbildes Heinz Grete. Anfang 7 Uhr. Votan FHans Bahlin, Donner losef Bur kel Froh Qdtter Fritz Barfling oge Alfred Färbach Fasolt) Ri Wilhelm Fenten —— berich oachim romer Hime Nibelungen Phitinp Massslaky Fricka Else-»Qauger Freia Qöõttinnen Aenne Geier — Jane Freund-Nauen à. 0. 8 Qussa Heiken Igunde Rcheintöchter Ida Schäffer Nosahde Iane Freund-Nanen 3. G. Eude nach 12½ Uhr. Ende nach 9½ Uhr. Neues Tnicater im̃ Mosenddricn. Sonntag. den 9. September 1923 .-.-B No. 421—600 u 1001— 1300 .-.-B. No. 3101—3250. Mohrenwäsche Schwanklustspiel in 3 Akten von Toni Impekoven u. Carl Mahern. inszeniert: Ado von Achenbach Anfang ½ Uhr Ende nach 9% Uhr Großmutter Karoline Klotr julie Sanden Oskar von Klotz M ihre beiden An on Gaugl August von Klotzf jungen Alexander Kökert Fritz von Klotz, August's Sohn Kurt Reiß Gerda Klo:z, dessen Kusine Else von Hagen Eise von Berka, Malerin. Elvira Erdmann 4⁴ Dr. Max Köppke, Detektiv. Ernst Sladeck joachim Günther Graf von Isselnorstt Hans Herbert Michels Henriette Grafin von Isselhorst Lene Blankenfeld Franz, der al e Diener HE Linn 999 fiotefpfätzerhofManneim uam Paradeplatz An ͤ den NRerwfegen »Künstlerkonzert. Gute Küche. Auserlesene Weine. Um Vorausbestellungen von Tischen wird- höfl. gebeten 2752 2 Jelephon 248 und 1670. Rudolf Kritsch. 2„ 2 B, 4 5 N W fl. Uetan Neine. KUrisfler Korzerf. Erfinder- Messe Rosengarten. Soeben eingetroffen! 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Auguſt 1923. betreffend die Ausgabe neuer Reichsbanknoten zu 10 Millionen Ma II. Ausgabe l In den nächſten Tagen werden neue Reichsbanknoten zu 10 Millionen Ma in den Verkehr gebracht werden. Die Note iſt 80125 mm groß und auf weißem Waſſerzeichen (Linienmuſter mit den Buchſtaben G und J) gedruckt. Der in olivgrünem bis hellgrauem Irisdruck ausgeführte, netzartige grund enthält oben die Zahl 10, darunter das Wort Millionen. apier Uuter grund ſteht folgender ſchwarz gedruckter Wortlaut: Neichsbanknote Zehn Millionen Mark zahlt die Reichsbankhauptkaſſe in Berlin gegen dieſe Banknote dem Einlieferer. Vom 1. Oktober 1923 ab kann dieſe Banknote aufgerufen und unter Umtauſch gegen andere geſetzliche Zahlungsmittel eingezogen werden. Berlin, den 22. Auguſt 1923. Reichsbankdirektor ium Flavenstein ſchwarzer, rechts die Nummer in roter Schneide, Budeꝛies v. Clasenapp v. Crimm Nauſſmans Bernhiard Seiffert Vocle Friedricii Fuchs P. Schneide- Die Wertbezeichnung iſt durch Nehbere Druckſchrift beſonders beaede Links neben dem Wort„Mark“ ſtehen Kennbuchſtaben und Neihenbegecge arbe. Zu beiden Seiten der Unterſcheſ befinden ſich die Stempel mit der Umſchrift Reichsbankdirektorium. Die dreize Strafandrohung iſt links angebracht. Die Rückſeite der Note iſt unbedruckt. Berlin, den 3. September 1923. Reichs bankdirektorium em v. Glaſenapy· Kaſſen-Geſ. m. b. H. Veüa Nearbits Havenſtein. n. Vorrichtung f. band⸗ ſchriftliche Eintragung zu verkaufen. S23¹1 Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. Dienstag, 11. ds. Nts. 2 Kauf,Gesüche. ubends 7 Uhr eröffnen Feledelchſchale Eeen⸗ i. 5— 5 d. Moltke⸗ Drogerie, einen 116 Stenographie- Anfänger-Kurs Hiaze. 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