22 »des ads vielmehr dem finanziellen Wahnwitz des Kabinetts Cund zu Veiuesprene: In maunheim u. Umgebung in der laufenden dch 180 dd0. die monatlichen Bezieher verpflichten 2 der Beſtellung des Abonnements die während der notwendigen Preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ 8 onto Nr. 17890 Karisruhe.— Hauptgeſchäftsſt. mannheim Lerrhpe— Seſchüfts⸗Rebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtr 6. 55 precher Nr. 7031, 7042, 7033, 7043, 7938. Telegr.⸗Adreſſe: eralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. VBeilagen: Der Sport vom Deutſch⸗franzöſiſche Wechſelreden Das Blatt richtet an die Regierung die Mahnung, rechtzeitig alle Poincaré an Streſemann Nach Havas hielt Poin care am Sonntag bei der Einweihung Kriegerdenkmals in Damvillers eine Rede, in der er u. a. „Wir w arten noch immer darauf, daß Deutſchland leiſtet, was 5 ſchuldig iſt. Es zwangeuns(9) nicht nur durch Ausflüchte dernſchlechter Schuldner ſelbſt Pfänder zu ergreifen, ſon⸗ ann auch die Haltung, die es nach unſerem Einrücken ins Ruhrgebiet anſtahm, war für ſeine eigenen Intereſſen verhängnisvoll. Es brauchte, üſtatt uns in loyaler Weiſe Lie ferungen anzubieten, mit es an uns auszuführen in der Lage geweſen wäre, und ſtatt ſich eine a. ſagt es tegelm zu verſtändigen, wie wir es von ihm verlangten, um die S mäßige Leiſtung dieſer Lieferungen ſicherzuſtellen, unſinnige Hamen, um den Widerſtand zu organiſieren, der, wie kr Aaubte, uns entmutigen müßte, über den wir aber nach und nach kumphieren und der von ſelbſt zuſammenzubrechen beginnt. deut Wenn der Reichswirtſchaftsminiſter von Raumer und der finſche Finanzminiſter verſichern, daß es für Deutſchland eine im anzfjelle Sanierung nur nach Beendigung des Kampfes we Ruhrgebiet gibt, ſo darf man ihnen alſo die Antwort geben, daß, un dem ſo iſt, ſie dieſe Heilung in der Hand haben. ebi Sie müſſen nur noch aufhören, Milliarden Mark ins Ruhr⸗ 5 zu werfen, um die Arbeiter zum Streik zu ermutigen. Sie ei uchen nur noch der Bevölkerung die Freiheit zugeben, ihren 5 enen Neigungen zu folgen. Dieſe Bepölkerung w ünſchtenur ef arbeiten und ſich mit uns wegen der Lieferungen, die uns der zuldet werden, zu perſtändigen. Ich höre allerdings, daß gebiar ue Reichskanzler jetzt andere Pfänder vorſchlägt, als das Ruhr⸗ et let und die Eiſenbahnen der beſetzten Gebiete, aber wir ziehen vor, as in der Hand zu haben, als einer Sache nachzulaufen. Die rantien, von denen man da ſpricht, würden der allgemeinen faille⸗ othek auf ſämtlichen Beſißz des deutſchen Staates, die der Ver⸗ poſttir Vertrag den Alliierten gibt, nichts hinzufügen. Wir ziehen die fichtven Pfänder, die wir in der Hand haben, vor und werden ſie zei gegen Pfänder freigeben, die vielleicht auf dem Papier aufge⸗ wollnet wären, deren Ertrag uns aber entgehen würde. Wir en Realitäten und wir werden erſt abziehen, wenn wir bezahlt ſind! lamstreſemann erklärt nachdrücklich, daß einä enges Zu⸗ ſtrz menwirken zwiſchen den einander ergänzenden Indu⸗ Deutſchlands und Frankreichs eine ausgezeichnete Fri bitung zur Regelung der Reparationen und zu einem endgültigen 8 ensſtatut wäre. Schon im Dezember 1922 ließ Cuno mir durch 1 Votſchafter Verhandlungen mit deutſchen Induſtriellen anbieten, trifft bmachungen mit franzöſiſchen Induſtriellen vorzubereiten. Es land allerdings zu, daß die Induftrien der beiden Länder, da Deutſch⸗ dar Kohle n, wir Eiſenerze fördern, eines Tages ein Intereſſe zoſenn Iüen werden, ſich miteinander zu verſtändigen: aber die Fran⸗ kereſſt ie an dieſen wirtſchaftlichen Unterhaltungen am meiſten in⸗ tun ſiert ſind, haben begriffen, daß ſie, bevor ſie an deren Vorheroi⸗ 6hgeben. der franzöſiſchen Regierung Zeit laſſen müſſen, bezüglich erla eparationsproblems Sicherheiten und reale Ergebniſſe zu erſter. Die Frage, die alle anderen beherrſcht, die Frage, die in Ner Linie alle unſere Sorgen erfordert, iſt in der Tat der Wie⸗ Deutſen f ba u unſerer zerſtörten Gebiete. Wenn wir ſehen, daß unſe ſchland aufrichtig entſchloſſen iſt, dieſe Fragen zu regeln, und für re Sicherheit etwas anderes als Verſprechungen zu geben, faſſe werden wir 275 Voreingenommenheit die Möglichkeit ins Auge n, Wirtſchaftsverträge abzuſchließen. än pAber dann möge Deutſchland beginnen, ſein Verhalten zu auf 8 en und endlich guten Willen zu zeigen; dann möge Deutſchland land orwände und Zweideutigkeiten verzichten; dann möge Deutſch⸗ und ein für allemal ſich entſchließen, ernſthafte Anſtreng⸗ en zu machen, um ſich in die Lage zu verſetzen, ſeine Schulden ezahlen. Bisher haben wir nicht feſtſtellen können, daß ſeine chten ſich in ſehr fühlbarer Weiſe geändert hätten. Der Ton hat geändert, aber das Lied iſt faft das gleiche geblieben. enn die deutſche Regierung ſich einmal damit beſchäftigen Val; die Korreſpondenz von Thiers mit dem Grafen Saint⸗ zeiſen⸗ r und Manteuffel nachzuleſen, dann werde ſie beſſer be⸗ erpfli, wie eine Nation, die die beſten Abſichten hat, ſich von ihren kan bihtungen zu befreien, ſich betragen kann und muß. Deutſch⸗ noch teht am Kreuzweg. Wenn es ſich retten will, ift dazu wird Zeit, wenn es aber weiter bei ſeinen Methoden bleibt, dann antmgrs, Kakaſtrophen auf ſich herabziehen, für die wir nicht ver⸗ ortlich ſein werden. piet P der Einweihung des Kriegerdenkmals in Houdai npille leid; dincare nochmals eine Rede. in der er Japan ſein Bei⸗ des u dem ſchweren Unalück ausſprach. Das gab ihm Veranlaſſung. ſpre chen zen und breiten über die„edelen Gefühle Frankreichs zu immerndie im Gegenſatz ſtänden zu dem alten Geiſt der ſich oinca noch in Deutſchland bemerkbar mache.„Bei ung ſagte rein Are.„aibt es keine Herren und keine Knechte. Wir ſind eine )emokratie. Bei uns iſt eine Regierung, wie ſie auch immer ein Vudge. nur der Dolmetſch des ſouveränen Volkes. Es bat aber habe 80 niemals klarer und entſchiedener einen Willen gehabt. Ich Frankrts tönende Echo dieſes Willens alle Taae hören können. Was 1 will iſt, bezahlt zu werden. Es hat nach Mit⸗ geariffen. um dieſe Bezahlung zu erhalten. Frankreich erwartet, wic wan ihm Genuakunna aibt. Nicht Frankreich iſt es, das reicher 8 Franzöſiſche Preſſeſtimmen mal tünede Poincares findet in der franzöſiſchen Preſſe wieder ein⸗ carg nckhaltloſe Zuſtimmung. Der„Temps“ ſtellt feſt. daß Poin⸗ aſſun dieder einmal in einer ſeiner meiſterhaften Reden die Auf⸗ ˖ 8 8 des ganzen Landes wiedergegeben habe. Das„Journal sbats“ hält das Gerücht von einem bevorſtehenden deut⸗ Verhandlungsangebot für ſehr wahrſcheinlich, erklärt aber, daß utſche Schritt in dieſer Richtung zwecklos ſei, wenn er nicht 85 Erklärung begleitet ſei, daß der paſſive Widerſtand be⸗ Deutſ gslos aufgegeben werde. Frankreich müſſe, bevor es mit ilachland verhandeln könne, zunächſt einen Beweis des guten ie zens Deutſchlands haben. Sei dieſer Beweis erbracht, dann ſei wurde 2 wolfronzöſiche Regierung bereit, jeden deutſchen Vorſchlag in wohl⸗ ˖ e Erwägung zu ziehen. Die„Journse induſtrielle“ Fielle mit großer Befriedigung feſt, daß die wirtſchaftliche und finan⸗ 1 errüttung den Separatismus im Rheinland Rieſenfortſchritte i zen laſſe. Dieſer Erfolg ſei weit weniger der franzöſiſchen Poli⸗ no das von der Geſchichte einſt den Namen„Das Kabinett des Sonntag— Modezeitung— Aus Wittag⸗Ausgabe Vorbereitungen für dieſen Augenblick zu treffen, wenn ſie nicht großen Schwierigkeiten und insbeſondere einem neuen Konflikt mit England ſich ausſetzen wolle. Streſemann an Poincarẽ Berlin, 10. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Erwar⸗ tungen der Berliner Regierungskreiſe, daß die franzöſiſche Regierung den vom Reichskanzler in Stuttgart angeſponnenen Faden nicht werde abreißen laſſen, hat ſich inſofern erfüllt, als Poincare diesmal wenigſtens die äußere Höflichkeitsformel wahrte, die für eine diplomatiſche Auseinanderſetzung unerläßlich iſt. Man hat aus der Damviller Rede den Eindruck, daß Poincare ſich hütete, die Tür zuzuſchlagen, die Streſemann geöffnet hat. In der Sache ſelbſt freilich zeigt der franzöſiſche Miniſterpräſident ſich unzu⸗ gänglich wie nur je. Er hält an ſeiner bekannten Pfänderpolitik feſt undbeharrt auf der Formel:„Bezahlt uns oder wir bleiben!“ Auch die Stuttgarter Anregung einer induſtriellen Zu⸗ ſammenarbeit mit Frankreich wird von ihm ſehr kühl behan⸗ delt und als eine Frage der fernen Zukunft hingeſtellt. So wenig ermutigend alſo die Ausführungen Poincares klingen und ſo wenig er ſelbſt dazu beiträgt, den Fortſchritt, den er feſtzuſtellen glaubt, von ſich aus zu fördern, iſt kaum ein Zweifel daran, daß die deutſche Re⸗ gierung ihre Bemühungen um eine Verſtändigung im Ruhr⸗ konflikt fortſetzen wird. Die Antwort Dr. Streſe⸗ manns an Poincare dürfte ſchon in allernächſter Zeit erfolgen. In Berliner politiſchen Kreiſen iſt man der Ueberzeugung, daß die offiziellen Wechſelreden zwiſchen Berlin und Paris ſehr bald ſchon in die kompakte Form einer direkten Fühlungnahme übergehen werden. In Paris war bereits am Sonntag das Gerücht verbreitet, Deutſchland habe bereits am Samstag eine Note über die Reparationsfrage in Paris und Brüſſel überreichen laſſen. Vom Quai'Orſay wurde dieſes Gerücht als falſch bezeichnet, man erklärte es jedoch für möglich, daß noch in dieſer Woche Verhand⸗ lungen beginnen könnten. Die deutſche Induſtrie billigt Streſemanns Programm In den Kreiſen der franzöſiſchen Großinduſtrie wird die Un⸗ kerredung eines Vertreters des„Newyork Herald“ mit Dr. Sorgeſviel beachtet. Dr. Sorge erklärte, daß die deutſche Induſtrie die Pläne und Vorſchläge, die der Reichskanzler Dr. Streſemann in Stuttgart entwickelte, ohne jeden Vorbehalt billige. Die Tür zu Verhandlungen ſei geöffnet, aber es werde noch lange dauern, bis Deutſchland ſeine fraglichen Ziele erreichen könne. Der paſſive Widerſtand müſſe fortgeſetzt werden, aber es ſei zu wünſchen, daß vorbereitende Verhandlungen mit den Alliierten ein⸗ geleitet würden. Vorbedingung für jede Diskuſſion ſei die Rückkehr der Ausgewieſenen. In dieſer Beziehung könne die Regierung nicht nachgeben, denn das Land würde Verhandlungen auf anderer Grund⸗ lage überhaupt nicht dulden. Ueber die wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit der franzöſiſchen und deutſchen Induſtrie könne nur ſchwer ver⸗ handelt werden, ſolange die wichtigſten Männer der deutſchen In⸗ duſtrie eingeſperrt ſeien. Die Regierung genieße das volle Ver⸗ trauen der deutſchen Induſtrie. Kennworthy über die Lage Deutſchlands Das engliſche Parlamentsmitglied Kennworthy äußerte ſich in einer Unterredung mit dem politiſchen Berichterſtatter des„Man⸗ cheſter Guardian“ peſſimiſtiſch über die augenblickliche Lage in Deutſch⸗ land, von wo er ſoeben zurückgekehrt iſt. Er ſagte, die Deutſchen würden den paſſiven Widerſtand fortſetzen, ſolange ſie könnten. Die Regierung Streſemann ſei die letzte konſtitutio⸗ nelle Regierung in Deutſchland. Wenn ſie falle, würde eine Balkaniſierung Deutſchlands ſtattfinden. Was die deutſche Regierung unverzüglich brauche⸗ ſeien Kredite für den An⸗ kauf von Weizen, Kohle und Fetten. Die engliſche Regierung könne dieſe natürlich nicht gewähren, aber die engliſchen Bankiers könnten es tun, wenn ſie Deutſchland wirklich retten wollten. Die britiſche Regierung müſſe ihre Verhandlungen mit Frankreich beſchleunigen umd nicht Wochen zwiſchen Noten vergehen laſſen. Wieder ein Todesurteil Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf hal das Ariegs⸗ gericht den Studenten Raabe, der am 4. Auguſt eine Handgranate in eine Abteilung franzöſiſcher Jäger, die die Wache am Stahlhof übernehmen wollte, geworfen haben ſoll, zum Tode ver⸗ urkeilt. Raab iſt Mitglied des jungdeutſchen Ordens und legte nach Havas ein umfaſſendes Geſtändnis des Attentats ab, das er auf Anſtiftung eines gewiſſen flüchtigen Saſter verübt haben will. Obgleich Raab ſeine Tat bereute und der holländiſche Verteidiger im Intereſſe der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung um Milde bat, lautete das Urteil auf Todesſtrafe. Gegen den Vater und Bruder Raabs iſt ein Verfahren wegen Beſitzes einer Waffe bezw. franzoſenfeindlicher Flugblätter eingeleitet. Der Verteidiger des Studenten Raabe hat gegen das Todes⸗ urteil ſofort Reviſion eingelegt. Strafen für den paſſiven Widerſtand General Degoutte hat eine neue Verordnung Nummer 65 herausgegeben, in der er die Einzelheiten der Beſtrafungen für den paſſiven Widerſtand darlegt. Danach iſt nicht nur jeder paſſive Widerſtand unter Straſe geſtellt ſondern auſch jeder Verſuch und jede Begünſtigung. Eine andere Verordnung Nummer 64 beſchäftigt ſich mit der Eintreibung von Geldſtrafen, die auf Grund eines franzöſiſchen oder belgiſchen Urteils verwickelt ſind. Im einzelnen werden in dieſer Verordnung die Richtlinien angegeben, nach denen verfahren werden ſoll wenn der Verurteilbe ſich weigert, Geldſtrafen oder Koſten zu zahlen. In jedem Fall ſoll ein Zahlungsbefehl erlaſſen und wenn dieſer nicht bezahlt wird, die Beſchlagnahme des Geldes, der Möbel oder wenn der Badiſche Neueſte Nachrichlen Zeit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗Seitung Verkaufspreis M. 150000.— 1923— Nr. 415 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszatung Grunopreis ſe Jelle M. S00 doo. Reklamen m. 2 o00 o00. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags%½ Uhr, abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rus gab. wirs keine verantwort. übern. Höd. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für aus geſall. od. deſchrünkt. Rusgab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheſm 2* 2— „Der völkerbund als Friedensſtörer O Paris, 8. Sept. Von unſerm Mitarbeiler) Ein franzöſiſches Sprichwort heißt:„Wer ſeinen Hund er⸗ ſäuft, der ſagt, daß das Tier die Tollwut hatte.“ Die franzöſiſche Preſſe poincariſtiſcher Richtung ſchrieb, unmittelbar nach dem Appell Griechenlands an die Genfer Inſtitution, man müſſe den Völker⸗ bund unbedingt dem griechiſch⸗alieniſchen Zwiſchenfall fernhalten, denn ſonſt beſtünde Gefahr, daß die„Affäre“ zu einem Kriege führen könne. So ſtempelte ſie— um mit dem„Echo de Paris“ zu ſprechen— den Völkerbund, die ſtolze Schöpfung der Clemenceau, Wilſon und Lloyd George, zum„Friedensſtörer“ und warnke die ganze Welt vor der Genfer Verſammlung, di furchtbares Unheil anſtiften würde, falls man ihr die Sache zur Erledigung anvertrauen ſollte. Das ſogenannte Unheil wird, nach den nunmehr vorliegenden Genfer Meldungen, verhütet werden, die Botſchafterkon⸗ ferenz, das diplomatiſche Konklave der ſiegreichen Großmächte, das allmächtige Gericht, deſſen Aufgabe es iſt, die Territorialbeſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages und aller übrigen Friedens inſtrumente zu verwirklichen, ſoll ſich mit der Regelung des Kon⸗ fliktes befaſſen. Das iſt eine ſehr lendenlahme Entſcheidung, denn die Beſchießung der Inſel Korfu hat mit den Grengfragen nichts zu tun. Die Votſchafterkonferenz hab de kacto et de jure nur eine interalliierte Kommiſſion zu beſtimmen, die an Ort und Stelle Nach⸗ forſchungen über die Mörder veranſtaltet, wobei die griechiſche Regierung zur werktätigen Beihilfe bereit iſt. Frankreich hat dieſe Prozedur anläßlich der oberſchleſiſchen Altentate gewählt. Der griechiſch⸗italieniſche Konflikt läßt ſich aber nur in Bezug auf ſeine Entſtehung, die Ermordung der Italiener, vor die Botſchafterkon⸗ ferenz bringen. Der Kern des Streitfalles, das kriegsmüßige Vor⸗ gehen Italiens gegen Griechenland und die im Voraus verkündete Ablehnung der völkerbundmäßigen Entſcheidung, gehört auf keinen Fall vor die Botſchafterkonferenz. Daß Poincare gerade auf eine Verſtärkung der Poſition der Botſchafterkonferenz gegenüber dem Völkerbunde hinarbeitet, hat ſeinen beſonderen Grund: ein Triumph der„Genfer Rich⸗ tung“ würde, nach Auffaſſung des offiziöſen„Petit Pariſien“ einen „ſchlimmen Präzedenzfall“ ſchafſen. Noch iſt Deutſch⸗ land nicht Mitglied des Völkerbundes, ebenſowenig Rußland. Wenn dieſe beiden Mächte in die Gemeinſchaft aufgenommen werden ſollten, ſo würde ſich im Falle eines ähnlichen Vorkommniſſes, wie des griechiſch⸗italieniſchen Konfliktes, die Mäglichkeit einſtellen. daß„dem Ultimatum einer Großmacht einfach der Appell der Gegen⸗ partei an den Völkerbund folgen würde! Das Blatt meint, ſo etwa⸗ dürfe ſich niemals ereignen. Die franzöſiſche Diplomatie, unter dem Einfluß ihrer militäriſchen Berater ſtehend, will ſchon jetzt vor⸗ bauen. Hanotaux, der Vertreter Frankreichs in Genf, hat mit der Anſicht nicht hinterm Berge gehalten, daß es ſich hier um eine„prin⸗ zipielle Entſcheidung von Tragweite“ handle. Frankreich könnte ſich eines Tages in einer Italien ganz ähnlichen Lage befin⸗ den. Wenn dem Ultimatum mit berechtigten Reparationsforderungen nicht Erfüllung gewährt, fondern ein Appell an den Völkerbund ge⸗ richtet würde, ſo käme Frankreich in große G efahr.(11) Der Gegner, nicht ſchlagfertig, hätte Zeit, während der von ihm einge⸗ leiteten Aktion zu rüſten und Frankreich zu überfallen())“ So ſchreibt die patriotiſche„Liberte“ dem Leſer die Löfung des Rätſels, um welche Macht es ſich möglicherweiſe handeln könnte, überkaſſend. Der Standpunkt Poincares läßt ſich dahin reſümieren, daß der Völkerbund gegebenenfalls eine Gefahr bilden könnte, wenn„die durch ein Ultimatum geſchaffene Situation raſche Taten verlangt.“ (5Figaro“.) Gegenüber dem Vertreter Serbiens, Paſitſch, der mit Poincare über die Fiumer Differenz und die Befugniſſe der Genfer Inſtitution ſprach, hat der franzöſiſche Mineiſterpräſident dieſe Mei⸗ nung in„höflicher, aber entſchiedener Form vertreten.“ Man gibt hier zu, daß ſich die Pariſer Diplomatie in einer ſchwierigen Lage befindet: ſie ſtreitet gegen England, das den Völkerbund zu aktivieren ſucht, wobei es ſeine Lebensintereſſen im Mittelmeer wahrnimmt;: ſie muß ſich gegenüber der kleinen Entente rechtfertigen, die, durch Ita⸗ lins ſchroffes Vorgehen, mißtrauiſch gemacht, eine Entſcheidung des Völkerbundes dringend wünſcht. Der Mittelweg, Ueberweiſung des Falles an die Botſchafterkonferenz, wird hier ſchon deshalb für ſehr gangbar gehalten, weil man bei geſchloſſenen Türen ver⸗ handeln kann. Die„Nervoſität“ der Genfer Kreiſe, über die hier käglich tendenziös berichtet wird, ſoll der Botſchafterkonferenz fern bleiben. Man rechnet auch mit einer breiteren Behandlung des griechiſch⸗italieniſchen Konfliktes und mit einer interalliierten Aus⸗ ſprache über die Intereſſen der Mittelmeermächte. Das Mailänder Blatt„Corriere de la Sera“, Poincare großes Lob ſpendend, er⸗ wartet bereits eine„Mittelmeer⸗Konferenz“ in Paris; es erhält dieſe Meldung von ſeinem hieſigen Vertreter. Das Ziel der franzöſiſchen Regierung iſt eine„Mediation“, wie ſie Poincare bereits vor dem Kriege mit unleugbarem Erfolge in Balkanaffären veranſtaltete. Solche Vermittlungen gedeihen aber nur in einem von von der Außenwelt hermetiſch abgeſchloſſenen Raume, nicht etwa in der Genfer Atmoſphäre, die hier ſehr unfreundliche Beurteiler findet. Bleibt die Frage, ob ſich England mit dieſer Führerrolle Frankreichs, wenn auch in Form eines„Vermittlers“, einverſtanden erklären wird. Lord Robert Cecils Drohungen nimmt man hier nicht ernſt. Man rechnet eher mit Lord Curzons Neigung für diplomatiſche Feinarbeit. In die diplomatiſchen Geſpinnſte den Völkerbund greifen zu kaſſen, wird für„hellen Wahnſinn“ gehalten. Selbſtverſtändlich verkündet die Blockpreſſe einen neuen Sieg Pincares. *.** Entſpannung im Aoͤriakonſtikt Die meiſten Meldungen aus Genf, Paris und Rom laſſen eine Entſpannung im griechiſch⸗italieniſchen Konflikt er⸗ kennen. Beſonders ſcheint eine lange Unterredung, die Muſſolini mit dem engliſchen Geſchäftsträger in Rom hatte, eniſpannend ge⸗ wirkb zu haben. Auch in amtlichen Londoner Kreiſen iſt man optimiſtiſch. Jedenfalls werde auch bei weiterer Behandlung des Konflikts der Völkerbund mit der Botſchafterkonferenz zuſammen⸗ arbeiten. Annahme der Entſcheidung der Bolſchafterkonferenz Die Note der Botſchafterkonferenz iſt am Samstag nachmittag in Athen dem griechiſchen Miniſter für Auswärtige Angelegen⸗ heiten durch den franzöſiſchen Geſchäftsträger übermittelt worden. Nach einer Havasmeldung hat Griechenland die Entſcheidung der Botſchafterkonferenz angenommen. Auch Muſſolini hat der Botſchafterkonferenz mitgeteilt, daß Italien die Note annimmt unter erneuter Betonung ſeines Entſchluſſes, Korfu und die benachbarten Inſeln zu räumen, ſobald Griechenland alle verlangten Reparationen in vollem Umfange und en küen. ſegnelenen Selbſtmords“ erhalten werde. Das Rheinland werde er. als man vielleicht erwartet, Frankreich in die Arme fallen. die Geſellfchaft angewendet werden. Verurteilte einer Geſellſchaft angehört, das gleiche Verfahren auf endgültig erfüllt baben wird. — ͤ—— — ———— —— ——— —— —— ——— Seite. Nr. 415 7727 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe 23 I Montag, den 10. September 1922 Eine halbamtliche Verlautbarung der Stefani⸗Agentur beſagt die italieniſche Regierung begrüße mit größter Genug⸗ tuung die Tatſache, daß die von der Botſchafterkonferenz an Griechenland gerichteten Forderungen inhaltlich voll mit denjenigen übereinſtimmen, die Italien unmittelbar an Griechenland geſandt habe. In der Verlautbarung wird dann nochmals der Entſchluß der Regierung betont, Korfu und die Inſeln erſt dann zu räumen, wenn Griechenland die von der Botſchafterkonferenz beſchloſſenen Sank⸗ tionen in vollem Umfange ausgeführt hat. Altimatum Griechenlands in Albanien „Nach Blättermeldungen habe Griechenland an Albanien ein Ultimatum geſandt, in dem es innerhalb fünf Tagen die Namhaftmachung der an der Mordtat in Janinga Ver⸗ antwortlichen verlangt. Nach einer Meldung des„Corriere della Sera“ ſollen die griechiſchen Behörden zu der Ueberzeugung gekommen ſein, daß das Verbrechen von Mitgliedern des albaniſchen Geheimkomitees„Saturn“ begangen worden iſt, das ſeinen Sitz in Skutari hat. der„Sund der lateiniſchen Mißerfolge Ruſſolinis Muſſolini ſoll, wie aus zuverläſſigen diplomatiſchen Nachrichten hervorgeht, die italieniſchen Vertretungen in Frankreich, Bel⸗ cien, Spanien und Südamerika veranlaßt haben, die Regierungen dieſer Länder über die Bildung eines Bundes der lateiniſchen Völker zu ſondieren. Bevor er in 8. Beſitz befriedi⸗ gender Antworten dieſer Staaten war, habe er von ſeiner Abſicht einigen engliſchen und amerikaniſchen Journaliſten in Rom Mit⸗ teilung gemacht, mit der Abſicht, wie behauptet wird, England durch dieſe unter Muſſolinis perſönlicher Leitung ſtehende, ev. gegen England zu orientierende Konſteklation vor der Gefahr zu warnen, die entſtehen würde, wenn ſich England ſeinen Plänen widerſetze. In habe man dieſe Mitteilung ſofort zum Gegenſtand engliſ rungen gemacht. Daraufhin ſoll jede von Muſſolini ein cht dem italieniſchen Miniſter⸗ präſidenten eine unzweideutige Abſage erteilt haben, Südamerika und Spanien aus wirtſchaftlichen, und Frankreich und Belgien aus politiſchen Gründen. Das Währungsproblen Berlin, 10. Sept.(Von unſ. Verl. Büro.) Während in der Währungsfrage endgültige Entſchlüſſe noch nicht ge⸗ faßt ſind und die Verhandlungen ſich vorausſichtlich noch einige Tage hinziehen werden, ſteht die Einführung von Gold⸗ konten bei der Reichsbank jetzt nahe bevor. Die Direktive ſoll, wie ſchon beſchloſſen, ſo erlaſſen werden, daß der wertbeſtän⸗ dige Geldverkehr noch im Laufe dieſes Monats be⸗ ginnen kann. Das würde natürlich zur Folge haben, daß dann auch bei den Privatbanken wertbeſtändige Konten gegen Papier⸗ markeinzahlung eröffnet werden können, wobei allerdings noch nicht feſtzuſtellen iſt, ob beabſichtigt wird, dieſe Möglichkeit unbe⸗ grenzt zu eröffnen. Nach der„Zeit“ ſind gewiſſe Grundzüge feſtgeſtellt worden, die jedoch nur eine Uebergangslöſung darſtellen ſollen und die Ueberleitung zu der kommenden Geldnotenbank bilden werden. Zum Zwecke der Emiſſion wertbeſtändigen Geldes werden ein leepe Wolker Lo: Getreide gegen Goldanleihe heblicher Mengen Brotgetreide aus dem Inlande zu ſichern und den Landwirten die Möglichkeit zu geben, ihr Getreide in wertbeſtän⸗ dige Zahlungsmittel einzutauſchen, nährung und Landwirtſchaft im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter der Finanzen die Reichsgetreideſtelle ermächtigt, Brotge⸗ treide, das ihr noch im Laufe des Septembers angedient wird, mit G oldanleihe zu zahlen. Damit ferner der Landwirt in der Lage iſt, die von ihm nach dem Geſetz über die Beſteuerung der Betriebe vom 11. Auguſt 1923 in Gold zu leiſtende Landabgabe ge⸗ wiſſermaßen mit ſeinem Getreide zu bezahlen, ſind die Finanzkaſſen gleichzeitig angewieſen worden, dieſe Goldanleiheſtücke zur Til⸗ gung der Landabgabe ſals Zahlung in Gold im Sinne des ge⸗ nannten Geſetzes zum Nennwert anzunehmen. Zu dieſem Zweck werden die von der Reichsgetreideſtelle in Zah⸗ lung gegebenen Goldanleiheſtücke mit einem Begleitſchreiben verſehen, das einen entſprechenden Vermerk für die Finanzkaſſen enthält. Der Landwirt hat daher die Wahl, ob er Goldanleiheſtücke zur Tilgung der Landabgabe oder in anderer Weiſe verwenden. Es darf erwar⸗ tet werden, daß die Landwirte ſowohl im eigenen Intereſſe, als auch im Intereſſe der unbedingt erforderlichen Beſchaffung einer ausreichen⸗ den Getreidereſerve durch die öffentliche Hand von der ihnen gebo⸗ tenen Möglichkeit in umfaſſendem Maße Gebrauch machen. Die Sonderbündler in Bonn Wie das„Echo de Paris“ aus Bonn meldet, haben an der geſtrigen Verſammlung der Sonderbündler 4000 Perſonen teilgenommen. Nach dem„Journal“ ſind es 3000 geweſen. Es ſoll wiederholt zu Zuſammenſtößen mit Gegenkundgebern gekom⸗ men ſein. Dabei ſoll ein Offizier der franzöſiſchen Kriminalpolizei ziemlich ſchwer am Kopf verletzt worden ſein, ein anderer ſoll durch Stockſchlöge leicht verletzt worden ſein. Im ganzen ſollen etwa 25 Perſonen verletzt und etwa 12 Verhaftungen vorgenommen worden ſein.— Was iſt nun wohl wirklich in Bonn vorgegangen, wenn ſo viele„Soll“⸗Meldungen vorliegen? Die Kameraden Vor Monaten hat im Preußiſchen Landtag der Redner der Deutſchnationalen Fraktion hervorgehoben, daß ihn immer noch kameradſchaftliche Gefühle mit der Gruppe der Herren Gragefe und Wulle verbinden. Das hat die Deutſchvölkiſchen aber nicht abgehalten, inzwiſchen Fühlung mit der äußerſten Linken zu uchen. Graf Reventlow, einſtmals Leitartikler der Deutſchen geszeitung, hat bekanntlich mit Radek⸗Sobelſohn freund⸗ liche Briefe in der„Roten Fahne“ gelauſcht, die inzwiſchen auch in einer gemeinſamen Broſchüre erſchienen ſind. Zurzeit iſt die Rote Fahne wegen ihrer wilden Hetze, die ſich offen gegen den zeſtand des Staates wendet, verboten worden. In der letzten Nummer vor dieſem Verbot erſchien wieder ein Artikel des völ⸗ Stammkapital und ein Rücklagefonds gebildet, die von Induſtrie, Handel und Gewerbe ſowie Bank ſchaft andererſeits je zur 5 aufgebracht werden ſollen. Teil in Deviſen erfüllt w laſtung werden verzi Deckung für die zu e Noten ſollen mit jederzeitig ausgeſtattet werden. 4 5 hekariſch ben, die als en haben. Die zu barkeit gegen die Raſches und enkſchloſſenes Handeln kut not! Die„Kölniſche Z beſchäfligt ſich mit der Wä igs⸗ Und Finanzierung nun viell ſtaatliche Finanzierung des zum geht, dann wird ſich bald zeigen, wo dann die echt gerliche Geſinnung, die ſich ſo ni hat, verankert liegt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dann noch it größere Opfer freiwillig gebracht werden. Wir könnten uns vor⸗ ſtellen, daß dieſer neue paſſive Widerſtand von einer inneren Wucht und Zähigkei ite, der von Natur weit ſchwächere Staaten als das Deutſch chon wieder zum Leben und zur Geſundheit gebracht hat. Wenn nun auf der einen halten vorhanden laut genug nach Be ſofort in die Wir Heranziehung der bewaffneten M letzte Rettungs Gebiet ſelbſt Kräfte erk gehen werden, um das in Berlin Verſäumte im Handumdrehen nachzuholen. Allerdings wird man mit der reſtloſen Wegnahme der Deviſen im beſetzten Hebiet vorſichtig ſein müſſen, damit man die Wirtſchaft hier in der Lage läßt, aus eigenen Mitteln den Ruhrkampf bis zur endgültigen, vernünftigen Löſung durchzuhalten, und wir wiſſen es, daß die Wirtſchaft an Rhein und Ruhr dazu gut in der Lage iſt. Teil zu Er Seite dieſer zähe Wille zum Durch⸗ ererſeits nicht dringend und chlüſſe des Währungsausſchuſſes en und unter Umſtänden die nicht zu ſcheuen. Gelingt dieſer ts und der Landwirt⸗ 0 e Belaſtung do kann oder ſoll zum dlage dieſer Be⸗ ich nicht, dann befürchten wir, daß im beſetzten d n Grafen Reventlow, in dem er nochmals den„gemeinſamen der beiden radikalen Parteien nachgeht. Beide Teile wieder zu dem Ergebnis, daß ſie eine Strecke imenmarſchieren können. Dann aber kommd der„Schnitt⸗ „und die Wanderer ins Nichts trennen ſich für alle Zeiten. — Die Rote Fahne faßt das Ergebnis der Diskuſſion etwa in folgenden Sätzen zuſammen: Die Deutſchvölkiſchen gehen vom nationalen Intereſſe Deutſchlands aus. Sie erkennen die Notwendigkeit einer ſozialen ng an. Dieſe beſteht in der Aenderung des Eigentums⸗ und des Eigentumsrechts, Verſtaallichung der Banken und ſtaatliche Verfügung über Grund und Boden.“ „Der kommuniſtiſche Gedanke geht von dem inter⸗ len Ausgangspunkte aus. Die nationale Befreiung Deutſch⸗ iſt im internationalen, ſozialen Befreiungskampf einge⸗ Hier trennen ſich die Wege.“ r geben von dieſem zunächſt akademiſch ſcheinenden Mei⸗ it auch unſererſe Kenntnis. Glaube aber niemand, daß ſind. Es iſt gar kein Zweifel, daß e ſich einig darüber ſind, bei kommenden ung gemeinſam zu operieren. Welche Hintergedanken hierbei die beiden Partner bewegen, iſt eine Sache für ſich. Die Kommuniſten träumen von den großen Waffenlagern, über die ihre völkiſchen Freunde verfügen ſollen und die man bei dieſer Gelegen⸗ heit in die Hand bekommen will. Die völkiſchen Herren um Reventlow hoffen vielleicht ihre an ſich nicht gerade ſtarken Kräfte urch die kommuniſtiſchen Hundertſchaften aufzufüllen und für ihre ſpeziellen Zwecke im gegebenen Augenblick mitzureißen. Welcher der beiden Teile der betrogene Betrüger bleiben würde, ſteht dahin.„A biſſel Lieb und a biſſel Treu und a biſſel Falſchheit iſt ſicher dabei.“ Sorgen wir dafür, daß dieſe Bäume nicht in den Himmel wachſen und daß ſowohl Reventlow wie auch Radek⸗Sobel⸗ ſohn keine Gelegenheit bekommen, das deutſche Volk als Objekt ihrer„Heldentaten“ zu benutzen. nungsſtrei damit d NNr Kational⸗Theater Mannheim Goethe: Fauſt(I. Teil) (Reu einſtudiert) Der erſte Teil des Fauſt für ſich beſehen iſt ein Fragment, ob wir den Urfauſt, die Veröffentlichung von 1790 oder die von 1808 betrachten. Der erſte Teil des Fauſt, wie er uns in dieſer Neu⸗ einſtudierung dargeboten wurde, iſt das fragmentariſche Fragment eines Fragmentes. Der Bearbeiter, Spielleiter Artur Holz, iſt gusgegangen von dem Gedanken, daß der erſte Teil nur das Schick⸗ ſal der Bürgerstochter Margarete zu einem traurigen Ende führt. Das Schickſal deſſen aber, der die dramatiſche Haupkperſon iſt, wird durchaus nicht klar. Verfällt Fauſt der Hölle, gewinnk Mephiſto ſeine Wette; warum iſt überhaupt das alles geſchehen, was hier ge⸗ ſchieht? Er wollte deshalb unter Hexanziehung der Abſchnitte des zweiten Teiles, die einen Fortgang des Geſchehens und einen Ab⸗ ſchluß des Ganzen geben, einen geſchloſſenen Fauſt für die Bühne zufammenſtellen. Der Gedanke hat etwas beſtechendes und wäre eine praktiſche Durchführung wert. Einwürfe, daß das eine Ver⸗ ſündigung an Goethe ſei, können meines Erachtens mit durch⸗ ſchlagenden Gründen nicht geſtützt werden. Der Fauſt iſt, ſo wie er porliegt, ein Bühnenunding; auf der Alltagsbühne nur in der kürzenden Bearbeitung möglich. Es ſei denn, daß man ihn, wie es ſich gebührte, nur als Feſtſpiel und dann ungeſtrichen gibt! Warum ſollle man da, wenn ſchon gekürzt werden muß, nicht auch bewußt ſo kürzen, daß ein geſchloſſenes Bühnengeſchehen ſich vor unſeren Augen vollendet, vor allem vor den Augen derer, die niemals dazu gekommen ſind, den zweiten Tei zu leſen oder übet die vielen Hinderniſſe zu ſeinem dichteriſch⸗gedanklichen Kern vor⸗ zudringen? Ich glaube, der Eindruck muß ein ganz anderer ſein, wenn Fauſts Schickſal ſich„vom Genuß zur Tat“ vollendet— als wenn der Zuſchauer(und wir müſſen vom unvorbereitet naiven Zuſchauer ausgehen) nun nicht weiß, macht ſich Fauſt, der Ver⸗ führer, mit einigen Gewiſſensbiſſen beſchwert, auf und davon, oder foll er nun, nur weil er ein Mädchen verführt hat, zur Hülle fahren? Denn an der„Gretchentragödie“ bleiben die weitaus meiſten Zuſchauer hängen,(auch die meiſten Regiſſeure und Dar⸗ ſtellerl); der elhiſche Grundgedanke der Dichtung aber enthüllt ſich ihnen nicht und kann ſich ihnen nicht enthüllen, weil ſeine Durch⸗ führung ja unvermittelt abbricht. Die Frage iſt nur die, ob bei dieſem gewaltſamen Eingriff in den Geſamtorganismus, nicht das Dichteriſche um der Bühnen⸗(und wenn man ſo will: Gedanken⸗) wirkſamkeit willen allzuſehr beiſeite gedrängt wird. Dieſe Frage läßt ſich erſt entſcheiden, wenn man die ganze Bühnenfaſſung ge⸗ ſehen hat. So wie ſich am Samstag die Neueinſtudierung präſen⸗ klerte, neige ich dazu, dieſe Frage ſchmerzlichſt zu bejahen Aber, wie geſagk, es war ja nur ein Fragment der Holzſchen Bearbei⸗ tung, was man zu ſehen bekam, und nicht hätte ſehen laſſen dürfen. Und dieſes ſtellte ſich naturgemüäß dar als ein Fragment des Goetheſchen Fragmentes. Und dieſes fragmentariſche Fragment er⸗ fuhr zudem eine fragmentariſche Darſtellung. Zugegeben, daß gearbeitet worden war, zugegeben, daß jede Fauſtaufführung einen Kompromiß bedeutet; zugegeben, daß es not⸗ wendig war, den Fauſt wieder einmal einzuſtudieren— bleibt doch beſtehen, daß eine trockene, phantaſieloſe und unintereſſante Geſamt⸗ aufführung zuſtande kam, die weder im Gedanklichen noch im Poe⸗ tiſchen Höhepunkte aufwies und am beſten eigentlich in jenen Szenen gelungen war, die realiſtiſchen Einſchlag haben. Im Phantaſtiſchen fehlte jeder Aufſchwung. Die Bühnenbilder— man braucht nicht unbedingt auf die Hagemannſche Inſzenierung zu ſchwören— be⸗ deuteten keinerlei Fortſchritt gegen früher. Wenn man ſchon aus der Not der Zeit eine Tugend der Sparſamkeit machen will, ſo halte man ſich an an das Gute oder wenigſtens an das Beſſere von vordem! Dinge, wie der Garten bei Marta Schwerdtlein oder das unglückliche Gretchen hinter dem Gitter, wo es mit dem gelöſten Haar wie ein wildes Tier ſich auf dem Denk⸗ malsſockel wälzt, daß man fürchtet, es falle gleich herunter, die un⸗ zulängliche Geſtaltung der Erdgeiſterſcheinung(übrigens vielleicht die einzige ſchwierige Bildregieaufgabe des Abends!), die fragwürdigen Belichtungsſpiele mit den ſtörenden Schlagſchatten, ſprechen durchaus nicht für die Aufführung. Auch die muſikaliſche Untermalung des Vorſpiels iſt wenig glücklich; in der Domſzene, wo man den böſen Geiſt vorteilhafterweiſe nicht ſo quicklebendig herumagieren, ſondern ſich kaum von einer Säule abheben ließe, hätte das„dies irae“ von ein par Poſaunen unterſtützt, auch uns alle Schauer ins Gebein jagen müſſen. Dieſe Szene aber iſt ein Muſterbeiſpiel, wie man es nicht machen ſoll. Man verdeutlichte, was als etwas unwirkliches die Phan⸗ taſie anregen müßte(den böſen Geiſt), und man ließ wirkungslos ver⸗ puffen, was verdeutlicht eine Gemütserſchütterung der Hörer auslöſen müßte, den Chor vom jüngſten Gericht! Ein Beiſpiel für andere! Das Fragment, das man uns ſpielte, hätte eigentlich nicht Fauſt, (noch ſondern Mephiſto heißen müſſen. Wilhelm Kol⸗ mar, der ihn ſchon früher neben H. Godack, deſſen Erdgeiſt zu 115 geſprochen war, wiederholt gegeben hat, iſt vorwiegend der Geiſt, der ſtets verneint. Ueberlegen, beweglich, nicht ohne Humor, mit leichten Anklängen an den Teufel der Volksſage oder des Puppen⸗ ſpiels. In der Schülerſzene am ſaftigſten und breiteſten— ein Schalk, hart an der Grenze(die Poſſart übrſchritt!); im Vorſpiel im Himmet etwas zu 1 5 Als Ganzes aber ſehr wohl überlegt und doch lebendig. Fauſt war Robert Vogel. Ein Fauſt von merkwürdiger Kühle in den großen Monologen, von geſteigerter Leidenſchaft in den Gretchenſzenen. Alſo wie viele: ein Liebhaber, ein männiſcher Fauſt, nicht aber der männliche mit dem fiebernden Drang nach Weltum⸗ faſſung, nach Welterfaſſung. Alſo ohne irgend welche gigantiſche, Um der Reichsgetreideſtelle die baldige Beſchaffung er⸗ hat der Reichsminiſter für Er⸗ .....————— Das Erdͤbeben in Japan Das Schickſal der Deutſchen Die japaniſche Votſchaft in Waſhinaton erhielt ein Fez⸗ aramm aus Tokio, worin mitgeteilt wird, daß ſämtliche 5 alieder der deutſchen Botſchaft in Tokio nebſt ihren 15 milienangehörigen wohlbehalten ſind. Ein Teil des Botſch 125 gebäudes iſt zerſtört. Ein vom Botſchafter Dr. Solf in Berlin e 15 getroffenes Telegramm beſtätigt. daß er, ſeine Familie und das g ſamte Perſonal gerettet ſind. der Der deutlche Generalkonſul in Nokohama, der von dem Erdbeben nicht betroffen wurde, meldet von dort, daß den Kanzler des Konſulats Maerkl und acht Japaner unter m Trümmern des Konſulats begraben ſind: auch das auf eire Hügel gelegene Wohnhaus des Generalkonſuls iſt vernichtet. die Familie Maerkls, Konſulatsſekretär Ehriſtians und Familie, 15• in Kamakura weilten, ſind wahrſcheinlich unverſehrt. Der Botſchaf rat in Tokio, Geheimrat Trautmann, iſt dort eingetroffen.. Die Feſtſtellungen über das Schickfal der weiteren Deiz ſchen ſind außerordentlich ſchwer und zeitrauhen Es iſt aber kaum zu befürchten, daß noch mehr Deutſche in Tokio un Nokohama umgekommen ſind. Jerſtörung japaniſcher Kriegsſchiffe Unter dem Erdbeben hat auch die japaniſche Kriegsfle ſchmer gelitten. Zwei Linienſchiffe wurden aufs dan geſchleudert und zertrümmert. Zwei Schlachtſchiffe kenterte in der Bucht von Yokohama. Ein großer Schlachtkreuzel, zwei neue Kreuzer und die Werft in Yokohama wurden ebeſ falls zerſtört, ſodaß Japan auf Jahre hinaus außerſtande i Schlachtſchiffe in der Heimat zu bauen. Wieder aus dem Meer emporgefaucht! Nach einer Meldung des Matin wird aus Tokio gemeldet, doß die vulkaniſche Inſel Oſchima, die während des Erdbebens Meer verſchwunden war, wieder aufgetau cht iſt. Sie traß jetzt wieder einen neuen Vulkan, der in ſtändiger Tätigkeit! Der Amfang der Schäden Nach einer weiteren Blättermeldung ſind nach den letzten anmg lichen Berichten in Pokohama 23 000 Perſonen getötet 90 40 000 verletzt worden. 71 Proz. der Gebäude in Tokio 5 zerſtört worden. In der ganzen Gegend von Hakon iſt die ird der Toten 10 000. Nach einer Blättermeldung aus Nagaſaki 190 amtlich gemeldet, daß bisher über 1350000 Tote ſeſtgeſca worden ſind. Die Zahl der zerſtörten Häuſer beläuft ſich Letzte Meloͤungen Rommuniſtiſche verbotsumgehung .J Berſin, 10. Sept.(Bon unſerm Berliner Büro.) Obwobl natß außenbin der Beſchluß gefaßt worden war, den von Miniſter Sene⸗ ring verbotenen kommuniſtiſchen Betriebsrätekd 5 areß fallen zu laſſen. haben es die Kommuniſten doch verſte den die Tagung, wenn auch nur in beſchärkntem Umfange, 0 halten. Noch am Samstaa abend waren die Delegierten benachr ö tiat worden, daß ſie ſich am Sonntag Morgen am Stettiner Bahn einzufinden hätten, von wo aus man gemeinſchaftlich nach Ve iſti⸗ in der Mark fahren werde. um dort zu tagen. Die 500 kommungen ſchen Betriebsräte, die ſich dann auch tatſächlich einfanden, begabt, ſich in Velten unter Führung kommuniſtiſcher Reichstags⸗ und 7— taasabgeordneter in das Schützenhaus, wo von einem Mitalied r⸗ ehemaligen Reichsausſchuſſes der Betriehsräte der Konareß für e⸗ öffnet erklärt wurde. Unter lebhaftem Beifall verkündete der—4 ner, daß in Zukunft die Betriebsräte ſich auch bei ähnlichen Verbo m nicht abhalten laſſen würden, ihr Werk fortzuſetzen, das mit kommuniſtiſchen Sieg enden werde. Es folgten Referate über die politiſch⸗ und wirtſchaftliche Lagg Inzwiſchen hatte die Berliner Polizei Wind von des Blrangl bekommen und mehrere ſtarke Abteilungen nach Velten entſan Als die Saalkontrolle die Meldung ſignaliſterte, daß Polizei hera rücke, wurde der Kongreß ins Freie verlegt und man tagte die der Schützenwieſe weiter. Veim Herannahen der Polizei löſte ſich a Verſammlung auf. Dagegen kam es zu einem Juſammenſtoß h⸗ Kommuniſten von Velten, die am Samstag zu Ehren der Bet räte einen Demonſtrationszug veranſtalteten. Die Freiburger Mörder in München derhaftet Der Schneider Fereismidel und ſeine Geliebte, öſ⸗ am 30. Juli in Freiburg i. B. gemeinſchaftlich die Kammerpt 5 dentenwitwe Dänzer ermordet und beraubt hae wurden am Samstag in München feſtgenommen. Sie wa⸗ n nach dem Mord nach Heſterreich geflohen und dann nach Wünd zurückgekehrt, wo ſie ſchon am Montag und Dienstag der 5 gangenen Woche geſehen wurden. tte ztteilt ⸗ Leipzig. 10. Sept. Wie der Deutſche Buchdruckerverein mitg⸗ iſt die Schlüfſelaahl für das deutſche Buchd uig gewerbe ab 8. September auf 240 feſtgeſetzt worden. Gleichadert ſind die Jablungs⸗ und Lieferungsbedinaungen dahin abaes gah⸗ worden, daß Rechnungsbeträge nach der am Tage der! lung geltenden Schlüſſelzahl zu begleichen ſind. affektiert; fleißig erarbeitet. Beſcheidener noch als das Gretche füb Olga Ollerich. Allzu kleinbürgerlich in einer Enge des der und der Ausdrücksmitkel verfangen, die dem Schrei des Blutes aal Atem droſſelt. Trocken und ſpröde— nicht herb— und manchredt beſonders gegen den Schluß hin weinerlich. Körperlich wenig— die hhne Süße der anmutigen Bewegung. Aber, und das ſpricht ffusch⸗ Schauſpielerin: ehrlich, nichts von außen aufgeſetzt, nichts vorgetl ſität dann und wann ein beſchwingter Ton, eine größere Gefühlsintenſahe, aber wie verloren in das andere nicht zulängliche geſtreut. Am wer ſonſt noch mittat, unauffällig und ſachlich mitwirkend. Dr. Fritz Hammes. * Neues Thrater im Noſengarten Dorine und der Zufall Die Traditionsloſen und die„unbekümmert Wertenden“ xten: vorgeſtern, wie mir ſchien, ganz unter ſich. Mit andern Woeſ⸗ der Saal der Muſen war ziemlich leer! Die Muſik von Jean ekom⸗ bertehallte ins Leere, und das Publikum, ohne Stimmung gette men, kam in die rechte Stimmung kaum hinein. Für die O p eensch⸗ eine mißliche Sache; denn was man den„warmen Hauch von Wehwa⸗ lichkeit“ zu nennen beliebt, kann den Darſtellenden das gewiſſe Werke vermitteln. Und dies fehlte, obwohl alle ſechs Künſtler am akt⸗ waren. Ob die Muſik abgeſungen und abgeſpielt iſt, ob deungen ſchluß II ſchon heute zu matt iſt, ob alle pornographiſchen die nicht mehr verfangen? Auffallen mußte immerhin, daß uun tanzbeinlichen Nummern gefielen, die„Gefühlsn umm aber— weſentliche Beſtandteile für„Berlin XXIV“ urheaber kleine neuhergerichtete, nur 800 Perſonen faſſende„Neue er am Zoo“— verſagten. Daß unſer braver„Schilbär“ uarſer franzöſiſch kommt, ſo zwiſchen Mignon und der neuen felodie Dperette von Meſſager in der Mitte, daß die erlebnisſüße h an⸗ mit Kunſthonig(Harfengliſſandi, Hornklängen und Glockenſeit allen gerührt war,„rührte“ die Traditionsloſen nicht. Iſt aber ſe nfall⸗ Zeiten ein bewährtes Mittel, den Lachreiz anzufriſchen. anzen gab unſer Orcheſter— geleitet von Paul Breiſach— der gcchei⸗ Aufführung den vorteilhaftenRahmen. Und wo der Berliner„ann ſter“ die kleine Trommel rührt, die kleine Flöte wirken un er warell das Nötige. Und es klang beinahe gewaltig in dem leeren auch den Geſängen nützte dieſe ungewollte Akuſtik. Nicht. „Proſa“, aber dafür iſt kein Spielleiter verantwortlich zu rühmte denn die ganze Inſzenierung erwies wiederum das oft ge te del Geſchick unſeres Kunſtveteranen Karl Marx der das Jong⸗ dämoniſche Größe, ohne Umriß, ohne Fülle, ohne Erfülltheit. Kein Himmelsſtürmer. Im Ganzen gut geſprochen, im Affekt ein wenig neuen Zeit anwendet, ohne gewiſſe Narrheiten ſelbſtgefälliger leur⸗Regiſſeure mitzumachen. wiederum Harfenſpiel und Glöcklein klingen läßt, tat unſer 5 um, Wee —. eeere ee eendn 8ee FP ͤö'.. ᷣ ͤ ͤ ̃²—!U%⅛⁵AVdqsß.). ſt dst oder wie wir ohne dies anmutige, ſo bald erblühte Talent Pc ᷣ—d ͤ ũ ͤ—] ů œ.—x ¼] N Prärie Montag, den 10. September 1923 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) „3. Seite. Nr. 415 Verte Deutſche Erfindanzen⸗ Ein nochmaliger Rundgang durch die Meſſe verſtärkte den Ein⸗ — den wir ſchon bei der erſten flüchtigen Umſchau gewonnen 2 en: die Ueberſichtlichkeit iſt weſentlich beſſer geworden und die Ausſteller haben noch mehr Sorgfalt und Geſchmack auf das Arrange⸗ nt verwendet. Die hunderterlei Artikel kommen infolgedeſſen un⸗ gemein wirkungsvoll zur Geltung. In der Wandelhalle deht die umfangreiche Ausſtellung der Firma H. Schwalbach Döhne, B 7, 4, das renommierte Spezialhaus für Wohnungs⸗Ein⸗ richtungen und Einzelmöbel, ſofort die Blicke auf ſich. Man kann ler u. a. ein Schlaf⸗ und Herrenzimmer in eleganteſter Ausführung ei undern. Etwas ebenſo Neuartiges wie Praktiſches ſind außer 70 Kombinationsküche die Klubmöbel. Der Univerſal⸗Klub⸗ efel„Pax“ erſpart Raum und Geld, weil er ohne Mühe als Auſa verwendbar iſt. Auch hier iſt ebenſo Wert auf Eleganz in der ufmachung, als Gediegenheit in der Ausführung gelegt. Der iſtungsfähigkeit des Mannheimer Kunſtgewerbes wird durch dieſe usſtellung, die ſich in der Mitte der Wandelhalle auf das vorteil⸗ afteſte präſentiert, das günſtigſte Zeugnis ausgeſtellt. Die koſtbaren 5 n Perſer, die den Boden bedecken, ſind von Herrn Alfons kym, Eliſabethſtraße, zur Verfügung geſtellt.— Das Spezialhaus rich Hartmann, I 4, 27, empfiehlt ſich durch ein ungemein ſchmackvolles Arrangement wertvoller Gardinen, Möbelſtoffe und iche auf das vorteilhafteſte.— Die Werkſtätte künſtleriſcher — rbeiten von E. Herrmann, Emil⸗Heckelſtraße 5, vermag ich entzückende Perltaſchen und Perlbeutel, auf Seide hand⸗ ſoſtict. ſowie durch Filet⸗, Loch⸗ und Richelieuſtrickereien das be⸗ Ne dre Intereſſe der Damenwelt zu erwecken.—.Nicht geringer iſt c Anziehungskraft des Handarbeitshauſes R. Wintersberger, 1. 5. Man findet hier kunſtgewerbliche Artikel, die durchweg eine 11 dwiduelle Note tragen, entzückende geſtickte Kiſſen und große und eine Decken, wahre Wunderwerke der Filetſtickerei. ſt as Tapeten⸗ und Kunſtgewerbehaus Nic. Bopp, I 5, 1, ſtellt eine Muſterkollektion antiker Stiltapeten in allen Stilorten 15 klaſſiſchen Vorlagen für den vornehtgen Innenausbau, Künſtler⸗ lupeten nach Entwürſen führender Künſtle“, Tapeten für den Sied⸗ Mode und Kleinwohnungsbau und Wandſpannſtoffe aus. Die Möbel, die zu dem künſtleriſch geſchmackvollen Arrangement ver⸗ wendet murden, ſind von der Möbelfabrik Rötter zur Verfügung ſbelle— Neuartige Stickereien zeigt die kunſtgewerbliche Werk⸗ — E. Hochſtein⸗Heidelberg. Mannheimer Annahmeſtelle Frau ſabeth Kin zer, G 3, 23, woſelbſt ſich eine ſtändige usſtellung Hadel Beſondere Spezialität dieſer Firma ſind Kleiderſtickereien. 05 Aufzeichnung aller Handarbeiten und Kleiderſticker»ien erfolgt 5 eigenen künſtleriſchen Entwürfen. Außer Kurbelktickerelen Letten⸗, Moos⸗ Perſianer⸗, Dick⸗, Flach⸗, Strahlen⸗ und Zienſtich, Sbetachleren, Bändchen⸗ und Bieſenarbeit) vermehren S...⸗ keiickereien(Loch⸗ Flach⸗ und Richelieu⸗Arbeiten) die Reichhaltig⸗ teit dieſer ſehenswerten Ausſtellung.— Die Möbelſchreinerei von l el Meliſet, U 5, 24. empfiehlt ſich auf das vorteilhafteſte mit uem dunkelgebeizten Herrenzimmer in Eiche, für das Innen⸗ architekt Leon hardk den Entwurf lieferte. Feinſter künſtleriſcher ſgeſchmack und gediegenſte Ausführung haben hier eine wirkliche Benzeiſtung Mannheimer Handwerkskunſt zuſtande gebracht.— Flügel⸗ und Pianolager von Ferdinand Altſchuh, OQ 2, 11. 1 durch zwei Pianos mit Moderator vertreten. Es handeld ſich i die Spezialmarke Euterpe. Das neue Inſtrument beſitzt 7˙4 0 aven mit Langermechanik.— Die Glas⸗ und Porzellanmaſerei ba H. Tſchörtner Nachf., Inhaber Reinhard u. Müller, eine prachtvolle Ausleſe ihrer künſtleriſchen Erzeugniſſe in Glas orzellan ausgeſtellt. Im Nibelungenſaal übt diesmal der Stand der Fa. S. Gutmann, D 5, 4, eine ganz ſeſen re Anziehungskraft aus. Die Firma hat u. a. den Typen⸗ Schearuer„Freho⸗Elektro“ mit elektriſchem Antrieb zur e u geſtellt, der eine bedeutende Neuheit darſtellt. Dieſe Maſchine, Ergebnis 12jähriger Erfahrungen im Bau von Typenflach⸗ Napterr iſt, weiſt alle techniſchen Vollkommenheiten auf. Die 1 ſer⸗Zuführung und Anlage arbeitet automatiſch. Die Einfachheit dade konſtruktion und die Leichtigkeit der Arbeitsweiſe wirken ge⸗ nezu verblüffend. Weiter ſtellt die Firma noch ihre bewährten Ai und Rechenmaſchinen, toie A drema“!⸗Adreſſiermaſchine, facdra ⸗Schnelladdiermaſchine, Rechenmaſchinen,„Freho!⸗Typen⸗ 5559 rucker mit Handbetrieb uſw. aus, die alle bedeutende Verbeſ⸗ b ungen aufweiſen.— Die Neue Organiſation⸗Geſ. m. D 5, 4, zeigt in ihrem hübſch aufgemachten Stand moderne beizſtem mbel, verbunden mit modernem bürotechniſchem Ar⸗ net Sgerät. Die Durchſchreibebuchführung eröffnet für jeden geord⸗ Betrieb ungeahnte Ausſichten für den Ueberblick über die ge⸗ 5 zinanzlage der Betriebe. Vor allem wirkt hier die leichte und 5 Handhabung anſtelle der bisherigen ſchwerfälligen und Kartetlichtlichen Buchführungen. Auch die ſinnreich angelegten de en dieſer Firma dürften allgemeines Inzereſſe erregen.— Sch Firma Ph. Gräff. Hanſa⸗Haus bringt die Vorzüge der Fänztellrechenmaſchine„Mercedes Euklid“, die ſich nelle end eingeführt hat, in empfehlende Erinnerung. Dieſes maſchi⸗ multi Zunderwerk, das die Bürounkoſten um 80 Prozent ermäßzigt, derbliſliziert, ſubtrahiert, dipidiert und addiert mit einer geradezu üffenden Schnelligkeit und Genauigkeit. Die völlig ſelbſttätige Nenheiten⸗ und Induſtriemeſſe Diviſion iſt ein höchſt bedeutſamer Vorzug dieſer Spezialität vor an⸗ deren Maſchinen.— Die Volta⸗Werke, Elektrizitätsgeſellſchaft m. b. H. Zweigniederlaſſung Lindenhofſtraße 6, ſind wieder mit einer reichen Kallektion von Elektro⸗Motoren mit patentierten Neuheiten (Spezialität Weißberg⸗Simplex), Hochſpannungs⸗Apparaten u. Trans⸗ formatorenteilen vertreten.— Lux Geſellſchaft m. b. H. Berlin äßt durch ihre Zweigſtelle Mannheim, Kronprinzenſtraße 54, ihre ſehr praktiſchen elektr. Staubſauger vorführen. Mit dieſem Appa⸗ rat reinigt man Teppiche, Betten. Gardinen und alle Möbel in ſehr kurzer Zeit auf das gründlichſte Er iſt die denkbar beſte Waffe im Kampf gegen Bazillen, die im Staub in die Wohnung dringen und die Geſundheit gefährden. Der Apparat ſchont auch alle Gegenſtände, die mit ihm bearbeitet werden.— Die Großhandlung von Fritz Wellenreuther, Lindenhofſtraße 24/26, iſt wieder mit ihren beliebten elektrotechniſchen und Induſtriebedarfsartikeln vertreten, auf die wir ganz beſonders aufmerkſam machen möchten, weil der Stand auf das eindringlichſte die vielſeitige Verwendung der elektriſchen Energie im Haushalt vor Augen führt. Wir greifen aus der reich⸗ haltigen Muſterkollektion den Schnellkocher heraus, der in zwei Mi⸗ nuten Waſſer, Miſch, Kaffee uſw. erhitzt, einen ſehr praktiſchen Diegel⸗ apparat, einen Leimkocher für Schreinereien, eine Kochplatte, die mar. nach Bedürfnis beliebig ſtark zum Glühen bringen kann, die bewähr⸗ ten Bratpfannen, Bügeleiſen für Hausgebrauch und Reiſe, die zier⸗ lichen Backöfen und den Zigarrenanzünder„Loki“, eine ganz in⸗ geniöſe Erfindung. 5 Damit haben wir die Firmen, denen das Parkett des Nibelungen⸗ ſaales zugewieſen iſt, einer Würdigung unterzogen. Wir wenden uns nunmehr dem KRundgang unter der Empore zu. Die Sinner A. G. Karlsruhe⸗Grünwinkel, Mannheimer Ver⸗ K treter Alfred Throm, Carolaſtraße 9, hat ein niedliches Holzhäus⸗ chen errichten laſſen, in dem ſich die Liköre der Firma ſehr repräſen⸗ tativ ausnehmen. Daneben iſt Sinners Backpulver in den bekannten Packungen aufgebaut.— Die Möbelwerkſtätten von Gebr. Hartmüller u. Beck ſtellen zwei Küchen, elfenbeinartig lackiert mit Patinierung, aus, die die Leiſtungsfähigkeit der ſungen Firma auf das augenfälligſte betonen. Solidität in der Ausführung und Eleganz in der Formengebung vereinen ſich auch hier zum gün⸗ ſtigſten Geſamteindruck. Herr Hartmüller hat die Entwürfe zu dieſen beiden Meiſterküchen ſelbſt angefertigt. Aus einer Zeichnung war zu erſehen, daß die Firma, die Wohnungseinrichtungen von einfachſter bis zu vornehmſter Ausführung liefert, auch ein ſehr praktiſches Kombinationsbüffet herſtellt, das aus Kredenz und zwei Seiten⸗ ſchränken beſteht.— Ddie Mannheimer Eiſenwaren⸗Großhandlung S. u. D. Sternheimer, I7, 35, empfiehlt ſich auf das vorteil⸗ hafteſte mit einer reichen Kollektidn von Zimmeröfen und Küchenher⸗ den in den verſchiedenſten Größen und Syſtemen. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit verdienen die zierlichen Zimmeröfen der Buderuswerke 995 Fabrikate der Raſtatter Spezialfirma Unkel, Wolff u. Zwiffel⸗ offer. Ottorbi, Holz- und Metallwarenfabrik A.., Mannheim, Eichelsheimerſtr. 4. empfiehlt ſich mit ihren Spezialerzeugniſſen in Gaskochern, Gasherden, Gas⸗, Back⸗ und Grillapparaten, Kohlen⸗ und Hotelherden und Konditorei⸗Oefen. Von Prof. Dr. Bunte, Techniſche Hochſchule Karlsruhe, lieat ein ſehr günſtiges Gutachten über dieſe Oefen vor. Der Röhren⸗Spar⸗Ofen, eine Neu⸗ heit für Zimmer, Werkſtatt und Büro, erſpart 45—50 Prozent an Brennmaterial bei arößter Wärmeerzeugung. Außerdem kann jeder Brennſtoff verwendet werden. Ferner macht die Firma auf ihren elektriſchen Fliegenfänger„Ottorbi“, der an jede Lichtleitung anzuſchließen iſt, und auf den nicht minder praktiſchen Hoſenbügler„Amor“ aufmerkſam.(Erfinder Joſ. Otto.) Der Apparat bügelt und faſſoniert in einigen Stunden ſede Hoſe bei ein⸗ facher Handhabung wie neu. Schließlich ſei noch ein ſehr praktiſcher Reiſſe⸗Kleiderbügel erwähnt, der ſich ſo geſchickt zuſammen⸗ legen läßt, daß er bequem im Koffer untergebracht werden kann.— Die Liga⸗Gummiwerke A.., Frankfurt a. M. laſſen durch ihren Mannheimer Generalvertreter Oskar Laun, Krappmühlſtr. 36, ihre bewährten Liga Gummiſohlen und ⸗Abſätze aus⸗ ſtellen, die bei der enormen Lederteuerung eine große Erſparnis be⸗ deuten, da ſie weitaus billiger und mindeſtens doppelt ſo haltbar als Leder ſind. Zur unlösbaren Verbindung mit der Lederbeſohlung empfiehlt ſich die Anwendung des Liga⸗Sohlen⸗Klebers. Der Abſatzgeradehalter und Gelenkſtützer„Habeko“ (Erfinder u. Fabrikant Hermann Brachmann⸗Köln), ein Schla⸗ ger für den Schuhhandel, verhindert das Schieftreten der hohen Ab⸗ ſätze des Damenſchuhwerks und gewährleiſtet ein leichtes und ſicheres Gehen. Herr Oskar Laun iſt ebenfalls Vertreter dieſer praktiſchen Neuheit. Die Kunſt⸗ und Bauſchloſſerei von Franz Wieſſe, Obere Clig⸗ netſtraße 7, iſt mit einer Siebmaſchine mit rotierenden Bürſten für Hand⸗ und Maſchinenbetrieb vertreten, die Fa. F. K. Hetſch mit ihrer ſehr wirtſchaftlichen Hocheffekt⸗Oelfeuerung, die Fa. Michgel Lißberger, Eiſenwaren enaros, Tullaſtraße 17, mit nahtloſen Sicherheits⸗Patent⸗ und Vorhangſchlöſſern und einer Spezialität, dem Sicherheitsſchloß„Herkules“ für Motor⸗ und Fahrräder und die Sturm⸗Fahrradwerke, R. Meiſezahl, mit Motor⸗ und Fahr⸗ rädern und dem Zweitakt⸗Motor der Zſchopauer Motoren⸗Werke J. S. Rasmuſſen als Spezialität. „Neuheiten in Spritzen, elektro⸗mediziniſchen Inſtrumenten und Thermometern hat die Fa. Schupp u. Bartholome, G. m. b. Operdie Operette iſt nun einmal die Spieloper unſerer Zeit; die init 8 iſt vielen ſogar das Paradies der Muſik, und ſie wollen getiſ ebendigem Leibe ins Paradies hinein. Von„ethiſchen und ener⸗ ein chen Idealen“ einmal hinweggeſehen, iſt aber die Operette heute ſind Sache der Finanzwiſſenſchaft, eine Roſengartenfrage. Und da Nanwir ſchon wieder an der Grenze unſeres Witzes: denn Paula Iiteleber. neuerdings der Darmſtädter Bühne verpflichtet. gab die rolle als Gaſt! Ob dieſe Gaſtſpiele oft genug zu ermöglichen ommen ſollen, das iſt eben die Frage. Wir bedürfen— wie gon in Nr. 413 ſagte— einer ſicheren Hand, die uns aus den Zum den„Vakanzen“ heraushilft, die das Ganze neu aufbaut. dienli neuen Aufbau wird uns jedenfalls Hellmut Neugebauer 1901 ſein. Wie verſtändig er den herzoglichen Wüſtling in Verdis and etto und den ſchönen, eiferſüchtigen Operetten⸗Robert ausein⸗ in de. halt. wieviel Feinheiten er der Proſa vermittelt— ſogleich dus r Expoſition über Dorine und ihr Weſen— wie viel ſeine voll gebende und doch dem Stil der Operette angeglichene Geſangs⸗ gin hinzubringt! Ein Gewinn, der dem Samstaas⸗Publikum ent⸗ aber neben Paula Kappers liebreizender Dorine und neben Leiſ ekannten Vorzügen der Herren Bartling, Gaugl, Landory und n mit Freude genannt werden muß. A. Bl. EKunſt und Wiſßſenſchaſt Olbricht Die Mioderne Galerie in Darmſtadt eröffnel. Das Tor des Gale Abaues iſt am Mittwoch wieder geöffnet worden. Die„Moderne doch 05 findet große Anerkennung und iſt dieſe auch wert. Sind wie Ba beſten Namſen Deutſchlands vertreten. Neben den neueren, Schül abberger, Caspar, Eberz, Hübner, Jaeckel, Kirchner, Pechſtein, Kichſ ein finden ſich Werke von Bracht, Breyer, Bauriedel, Diez, Ründd. Engel, Erler, Jeldbaur, Geiger, Hummel, Kaiſer, Oßwald, ſehle zer, Püttner, Putz, Stäger, Unger u. g. Von heſſiſchen Künſtlern derer nur wenige. Bildhauerwerke von Albicker, Elkan, Jobſt, Le⸗ Griffe Stuck, Wrba fügen ſich ein. Von der überaus reichhaltigen gun elblätter⸗ und Handzeichnungen⸗Sammlung der Freien Vereini⸗ lroff armſtädter Künſtler iſt vorläufig nur eine fleine Auswahl ge⸗ en worden, die ergänzt bezw. ausgetauſcht werden wird — hhichfal der Mrangelervedütſon Die Rettuüngserpedi⸗ sgegangen war, um die vier auf der Wranagel⸗ im artiſchen Eismeer verbliebenen Evaländer zu retten, mel⸗ einzi Nome in Alaska daß alle umgekommen ſind. Die zige Ueberlebende der Geſellſchaft iſt eine Eskimofrau. Damit fin⸗ ein intereſſantes Abenteuer ſeinen traurigen Abſchluß. Die eiwe ael⸗Inſel. die 1849 von einem Engländer entdeckt wurde, iſt 20 Kilometer lang und 50 Kilometer breit. Sie beſteht aus land mit wenigen Büſchen, ohne Bäume. Die Enaländer hiel⸗ ibren Anſpruch auf Beſit der Inſel nicht aufrecht, und ſo erklär⸗ ten die Amerikaner in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ſie für ihr Eigentum. 1914 wurde die Inſel von dem Polarreiſenden Stefanſſon neuerdings für engliſch erklärt. 1921 organiſierte Stefanſſon dann eine zweite Expedition, die Allan Grawford führte, während Stefanſſon zurückblieb. um die Oeffentlichkeit für die Angelegenheit weſter zu intereſſieren. Die Reiſenden legten die Fahrt mit einer kleinen Schar von Eskimos zurück und kamen im Septem⸗ ber 1921 nach der Inſel. Die Hilfsexpedition, die Stefanſſon 1922 ausrüſten wollte, fuhr durch eine Verkettung unglücklicher Umſtände zu ſpät ab und konnte die Inſel durch das Eismeer nicht mehr er⸗ reichen. Die in dieſem Jahre abgegangene Expedition konnte nur noch den Tod der Engländer feſtſtellen. Der erſte Beweis für die Anweſenheit der Reiſenden war eine Flaſche die man auf der Süd⸗ ſeite der Wrangel⸗Inſel entdeckte; ſie enthielt die Namen der vier Männer und die Erklärung, daß ſie die Inſeln im Namen König Georgs von England in Beſitz genommen hätten. Ueber das weitere Schickſal erhielt man dann Auskunft. als man die Eskimofrau ent⸗ deckte, das einzige noch auf der Inſel befindliche Weſen: ſie hatte be⸗ reits ihren letzten Biſſen Brot gegeſſen und fiel in eine ſchwere Ohn⸗ macht. Als ſie erwachte, erzählte ſie die tragiſche Geſchichte der Ex⸗ pedition. Der Leiter des Unternehmens, Grawford, und zwei ſeiner Gefährten waren bereits im vergangenen Winter geſtorben. Sie waren auf das Eis gegangen, um eine Verbindung mit dem Feſtland zu ſuchen und niemals zurückgekehrt. Der übrigbleibende Engländer ſtarb an Skorbut am 20. Juni 1923. Der Monn der Eskimofrau war ſchon vorher geſtorben. Die Nachricht von dem Tode der Männer war das erſte, was man ſeit ihrer Abfahrt 1921 wieder von ihnen hörte. Literatur Leo Perutz: Der Meiſter des jüngſten Tages. Roman. Ver⸗ lag von Albert Langen in München.— Die Welt von Leo Perutz iſt ſehr ſeltſam. Es ſpukt und geiſtert in ihr, und grauenvolle Schickſals⸗ dämonen hetzen die Menſchen in den Untergang. Perutz verſteht es glänzend, wirklich zu erzählen. Er verblüfft durch ſeine Art, eine geradezu fieberhafte Spannung hervorzurufen. Mit mathematiſcher Genauigkeit arbeitet er ſeine Stoffe aus und es iſt erſtaunlich, wie folgerichtig ſeine Menſchen das Unerwartete Ueberraſchende tun müſſen, um ihr eigenes Verderben vorzubereiten. Nicht länger als fünf Tage währt der tragiſche Spuk, von dem dieſes Buch erzählt. Fünf Tage dauert die abenteuerliche Jagd die Verfolgung des un⸗ ſichtbaren Feindes, der nicht von Fleiſch und Blut iſt, ſondern ein furchtharer Geiſt aus toten Jahrhunderten, der heute noch ſeine Opfer ſucht und findet. Perutz hat mit dieſem Roman. der aus ſtarker dich⸗ teriſcher Phantaſie geſpeiſt und höchſt ſpannend iſt, ſeine früheren Romane vielleicht noch übertroffen. ., Thermometer⸗ Glaswaren⸗ und Inſtrumentenfabrik, Richard Wagnerſtraße 30, in großer Auswahl ausgelegt. während die Ja. Friedr. Anton, Celluloidwaren engros. I 6, 17, aleich am linken Eingana zum Nibelungenſaal mit einer wirkunasvoll arrangierten Auslage von Weißcelluloidwaren, u. a. reizenden Manicuren⸗ und Toilettekäſten, die Aufmerkſamkeit des weiblichen Geſchlechts auf ſich lenkt. Stephan Fahrner, Jean Beckerſtraße 1. empfiehlt die Lnſol⸗ Fabrikate der Fa. Schülke u Mayr.⸗G. Hamburg, die als Sve⸗ zialität die anerkannt hervorrogende Luſol⸗Seife herſtellt. Mit die⸗ ſer Ueberſicht haben wir die Mannheimer Ausſteller, die im Rund⸗ gana untergebracht ſind. berückſichtigt. Auf die Neuheiten auf der Empore werden wir noch zurückkommen. Sch. Praktiſche Borführungen Der Untergang der Titanic ſowie die in der letzten Zeit wieder⸗ holt vorgekommenen Schiffsunfälle beweiſen die Unzuverläſſigkeit des heutigen Rettungsweſens. Der 3. Zt. auf der 4. Deutſchen Erfin⸗ der⸗Meſſe ausgeſtellte Rettungsanzug„Poſeidon“ hat bei der geſtrigen Vorführung gezeigt, daß durch die praktiſche Anwen⸗ dung der Erfindung jealiche Gefahr des Ertrinkens für Nichtſchwim⸗ mer und Nichtſchwimmerinnen vollſtändig ausgeſchloſſen iſt. Der An⸗ zug iſt in etwa 30 Sekunden ohne fremde Hilfe gebrauchsfertig ange⸗ zogen. Er bietet Schutz bei Sturm und Kälte. Die Atmung bei ge⸗ ſchloſſenem Anzug, ſowie ſonſtige Bedürfniſſe Nahrungszufuhr ete. ſind auf die ſinnreichſte Art und Weiſe gelöft, Ganz abgeſehen von der Sicherheit, die der Anzug bei Rettung von Menſchenleben bjetet, iſt die Erfindung zugleich die denkbar beſte Kapitalanlage. Weitere Einzelheiten nach der Meſſe ſind durch das Meſſebüro zu erfahren. Am 13. September wird vorausſichtlich eine nochmalige Vor⸗ führung des Anzuges erfolgen. Radiokonzerte Zum erſtenmal wurde geſtern Abend auf der Meſſe am Aus⸗ ſtellungsſtand Marſteller ein drahtlos übermitteltes on zert zur Vorführung gebracht. Die Beſucher der Ausſtellung konnten einer Toskaaufführung der„Pariſer Operg“ beiwohnen, die ſehr klar gehört wurde. Im Pariſer Opernhaus nimmt eine radiotelegraphiſche Empfangsſtation während der Vorführung die Oper auf und ſchickt ſie durch Sendſtationen in alle Welt. Eine am Roſengarten angebrachte Antenne fängt die übermittelten Töne auf, ſodaß man in Mannheim Pariſer Muſik gut anhören kann. Wie verlautet, ſollen in den nächſten Tagen auch engliſche Opern vorge⸗ führt werden. Stäoͤtiſche Nachrichten Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden Nusſchuſſes vom 7. Septbr. 1923 Der neue Straßenbahnlarif Vom Montag, 10. September ab ſollte nach Beſchluß vom 31. Auguſt der 400 000 Mark⸗Tarif eingeführt werden. Inzwiſchen ſind alle Koſten, insbeſondere auch Löhne und Gehälter, im Zu⸗ ſammenhang mit dem Verfall der Mark ſo bedeutend geſtiegen, daß dieſer Tarif verdreifacht werden muß. Dieſe Verdreifachung tritt am 16. ds. Mts. in Kraft. Inzwiſchen tritt ein Ueber⸗ gangstarif in Geltung in der Weiſe, daß von Montag, 10. September ab der Bartarif für—5 Teilſtrecken auf 800 000., für—7 Teilſtrecken auf 1 Million Mark, für 8 und mehr Teil⸗ ſtrecken auf 1,2 Millionen Mark feſtgeſetzt wird. Weitere beirächtliche Erhöhung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Skrompreiſe Die Kohlenpreiſe haben vom 3. September ab eine weitere Erhöhung um 30 Prozent erfahren. Es müſſen infolgedeſſen vom gleichen Zeitpunkt ab auch die Waſſer⸗, Gas⸗ und Strom⸗ preiſe erhöht werden. Für den in der Woche vom.—8. September abgeleſenen Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromverbrauch werden die Preiſe wie folgt feſtgeſetz: Waſſermindeſtgebühr 3 636 000 Prozent des Mietwerts vom 1. Dezember 1921, Gas⸗ preis 250000 M. für den Kbm., Lichtſtrompreis 720 000 Mark für die Kwſt., Kraftſtrompreis 430 000 M. für die Kwſt. Zur Feſtlegung der Grundſätze für die Feſtzahlungen wird eine Kommiſſion eingeſetzt, da bei Ordnung der Feſtzahlungen ſchwie⸗ rige Fragen von einſchneidender Bedeutung für die Finanzen der Werke zu regeln ſind. Der neue Milchpreis Der badiſche Landesgrundpreis beträgt, ſo wird uns von der Mannheimer Milchzentrale A. G. geſchrieben, vom 10. September ab je Liter Vollmilch vom Stall ab 390 000 Mk. Unter Einrechnung der Zuſchläge für Molkereien, Abmelkwirtſchaften und Grenzgebiete errechnet ſich der Durchſchnittspreis je Liter Vollmilch auf 440 000 Mk. Die Bahnfrachten erhöhen ſich um 150 Proz. Der Milchhändler erhält eine Spanne von 82 000 Mk. je Liter. Der Verbraucherpreis beträgt vom 10. September ab 848 000 Mk. je Liter Vollmilch. Aus der Schweiz werden pro Tag 2200 Liter Magermilch bezogen. Der Vollmilcheingang beträgt zur Zeit pro Tag etwa 30 000 Liter. Im Intereſſe der Kinder und Kranken ſollten Richtpreiſe für Butter als Schutzmaßnahme gegen den wil⸗ den Butterhandel in den Erzeugergebieten in der Weiſe feſtgeſetzt werden, daß ſich dieſe Richtpreiſe auf den jeweiligen Erzeugermilch⸗ preis aufbauen würden. Nachdem ſich heute der Erzeugermilchpreis auf der Reichsindexziffer aufbaut, bedeuten ſolche Richtpreiſe für Butter lediglich einen gerechten Schutz für die Friſchmilchverſorgung unſerer Kinder. Der zweite Septemberſonntag übertraf an Schönheit noch ſeinen gewiß nicht häßlichen Vorgänger. Das Tagesgeſtirn vermochte unbeſchränkt ſeine Herrſchaft auszuüben, da der Himmel ſchon am frühen Morgen völlig blank geputzt war. So blieb es bis zum Scheiden des Sonnenballes im Weſten. Ein Morgenſpaziergang geſtaltete ſich zu einem außerordentlichen Ge⸗ nuß, da die Luft von köſtlicher Friſche war. Aber auch am Tage brachte eine Wanderung reichen Gewinn. Wer ſich in aller Frühe zu einem Tagesausflug aufmachte, wirds nicht bereut haben. Der Ver⸗ kehr auf den Haupt⸗ und Nebenbahnen war begreiflicherweiſe wieder ſehr lebhaft. Heidelberg und das Neckartal wurden ebenſo bevor⸗ zugt mie die Bergſtraße. Aber auch nach dem Schwarzwald fuhren Viele, die meiſten ſchon am Samstag abend. Trotz der ſtarken Abwanderung hatten ſich die Herbſtrenn en des Badiſchen Rennvereins über Mangel an Zuſpruch nicht zu be⸗ klagen. Rekordziffern wurden allerdings nicht erreicht, da der ſtarke pfälziſche Heerbann der Sportsfreunde ausfiel. Aber dafür wurde das Gedränge vermieden, das beim Frühjahrsmeeting viele um einen Sitzplatz brachte. Der Badiſche Rennverein wird trotz⸗ dem mit dem Beſuch zufrieden ſein, da die Eintrittspreiſe, die im letzten Augenblick infolge unvorhergeſehener Steigerung der Unkoſten erhöht werden mußten, immerhin eine recht ſtattliche Einnahme ge⸗ bracht haben dürften. Hinter der Geldentwertung wird ſie allerdings noch beträchtlich zurückbleiben. Wenn man hört, was die Unter⸗ haltung des Totaliſators koſtet, dann wird man begreifen, daß die Rennleitung gegen die Konkurrenz der Buchmacher energiſch Front macht. Jede Neuheit übt eine große Anziehungskraft aus. Der Buchmacherſtand, der ſich hinter dem Führring befindet, war infolge⸗ deſſen ſtark umdrängt. Die Umſätze dürften ſehr bedeutend geweſen ſein. Als wir die Neueinrichtung, die ſchon von weitem durch einen rieſigen rotweißgeſtreiften Marktſchirm auffällt beſichtigten, hatte ein Großwetter eben auf einen Gaul 300 Mill geſetzt. Der ſportliche Verlauf des erſten Renntages war nicht unintereſ⸗ ſant. Drei Rennen waren ſehr ſchwach beſeßt. am ſchlachteſten der Mannheimer Herbſtpreis, das Hauptrennen des Tages. Aber dieſes Manko wurde durch die andern vier wettgemacht. die einen inter⸗ eſſanten Verlauf nahmen und ſpannende Endkämpfe brachten. Freudige lokalpatriotiſche Empfindungen löſte der Sieg von Roſenfee, die in den Beſitz von Herrn F. Sachs, den Inhaber des bekannten Modehauſes, übergegangen iſt, aus. Die Stute, die Herrn W. Blatt gehörte, konnte leicht gewinnen. Herr Sachs r⸗ —— 8 —— 2 2 —— —. ͤ——.——— 4. Seite. Nr. 415 mannheimer General-Anzeiger(Mittag · Ausgabe) hielt außer dem ſtattlichen Geldgewinn einen prachtvollen ſilbernen Pokal als Ehrenpreis. Im letzten Rennen konnte ein weiteres Pferd des Herrn Sachs, Ingeborg II, nur auf dem zweiten Platz landen. Aber es war gegen Hexenmeiſter eine ehrenvolle Niederlage. Im Neuoſtheim⸗Rennen ſiegte ein weiteres Mannheimer Pferd, Herrn Reiths Naive. Zu einem tragikomiſchen Zwiſchenfall kam es im Mannheimer Herbſtpreis. Conſul, der nicht über die Hinderniſſe wollte, warf am Waſſergraben ſeinen Reiter Wortmann ab, der mit einem eleganten Kopfſprung in dem feuchten Element verſchwand. Er ſaß, als er wieder gelandet war, von neuem auf, brachte den Widerſpenſtigen nach mehreren vergeblichen Verſuchen auch wirklich über den Graben, mußte aber dann das Rennen auf⸗ geben. So ging Orne allein über die Bahn. Es iſt ein eigenartiger Zufall, daß Orne zum drittenmal auf dieſe Weiſe ſiegte, das erſte⸗ mal in Frankfurt, wo zwei Pferde ſtürzten und das zweitemal in Baden⸗Baden, wo drei Pferde auf dieſe Weiſe ausſchieden. Bahnarzt Dr. Fulda blieb erfreulicherweiſe unbeſchäftigt, da außer dieſem Sturz kein weiterer vorkam. Die Umſätze am Toto waren wieder ſehr beträchtlich. Man hörte nach jedem Rennen nur Milliardenzahlen. Aber auch hier blieb das manchmal lebensgefährliche Gedränge beim Frühjahrsmeeting aus. Die Damenwelt war teils in Sommer⸗-, teils in Herbſttoilette erſchie⸗ nen. Bei einer Promenade vor den Tribünen konnte man manches ſchicke Koſtüm bewundern. So kamen auch diejenigen auf ihre Rechnung, die die ſportliche Seite des Tages weniger intereſſierte. Abends waren die Theater wieder ſehr ſtark beſucht. Auch der Erfindermeſſe wurde lebhaftes Intereſſe entgegengebracht. Sch. Der Ankauf von Keichsfilbermünzen durch die Reichsbankan⸗ ſtalten findet vom 10. September ab bis auf weikeres zum 2 400 000 fachen Betrage des Nennwertes ſtatt. * Neue Beiträge in der Krankenverſicherung. Die Verſicherungs⸗ grenze für die Betriebsbeamten und Angeſtellten iſt in der Kranken⸗ verſicherung mit Wirkung vom 27. Auguſt ab auf M. 1 800 000 000 feſtgeſetzt worden. Das gleiche gilt für die Hausgewerbetreiben⸗ den. Vom 10. September ab iſt eine weitere Aenderung in den Lohnſtufen wie auch in der Höhe der Beiträge eingetreten. Das Nähere iſt aus der im Anzeigenteil enthaltenen Bekanntmachung zu erſehen. Todesfall. Dieſer Tage ſtarb in Baden⸗Baden im Alter von 49 Jahren Oberamtmann a. D. Karl Büchelin, der von April 1921 bis zu ſeiner Zuruheſetzung beim Bezirksamt Baden⸗Baden tätig war. Als Amtmann in Freiburg und Mann⸗ heim und ſodann als Amtsvorſtand in Pfullendorf erfreute ſich der tüchtige Verwaltungsbeamte allgemeiner Achtung und Beliebtheit. Ein ſchweres Leiden zwang ihn, ſich in den beſten Jahren von ſeinem Beruf zurückzuziehen. Bei der Beerdigung in Baden⸗Baden widmete im Anſchluß an die Anſprache des Stadtpfarrers Dr. Heſſelbacherr Oberamtmann Freiherr von Reck, der mit Beamten des Bezirksamts, der Polizei und Gendarmerie der Feier anwohnte, dem Dahingeſchiedenen warme Worte des Gedenkens. *Kellerbrand. Durch unvorſichtiges Umgehen mit offenem Licht geriet geſtern vormittag in einem Keller des Vorderhauſes G 7, 15, lagerndes Packmaterial in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der 11,36 Uhr vormittags alarmierten Berufsfeuerwehr durch Haus⸗ bewohner bereits gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. Warktbericht Das Bild auf dem heutigen Wochenmarkt war wieder etwas freundlicher. Man ſah nicht mehr ganz ſo viel leere Bänke wie am Samstag. Obſt war ſehr gut angeboten. Es gab auch ein ge Körbe mit Kraut, Endivienſalat und Bohnen. Gut vertreten waren Tomaten und Zwiebeln ſowie Gurken. Auch Kartoffeln waren in der Frühe angefahren worden. Die Nachfrage war ſehr ſtark, ſo⸗ daß verſchiedene Händler ſehr bald ausverkauft hatten. Butter koſtete heute früh 18 Millionen Mark das Pfund. Die Zufuhr in Butter und Eier war ſehr gering. Trotz der Erregung über die fortgeſetzt ſteigenden Preiſe wurde gekauft, was da war und ver⸗ langt wurde. Von Richtpreiſen war nichts zu ſehen. 0 vereinsnachrichten Der Allgemeine Deutſche Beamtenbund hatte, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, ſeine Funktionäre vom Ortsausſchuß Man nheim im Lokal„zur Bahnpoſt“ zuſammengerufen. Es wurde Bericht er⸗ ſtattet über die letzte Gehaltsregelung ſowie die vorläufige Abſchaf⸗ fung der Vierteljahreszahlungen an Beamte. In der Diskuſſion zeigte ſich ein trübes Bild über das verſchiedenartige Auszahlen der Ge⸗ hälter bei den Behörden. Badiſche Beamte, und vor allen Dingen Kommunalbeamte, müſſen ſtets außerordentlich lange warten, ehe ſie in den Beſitz ihrer Gehälte kommen. Beſchlüſſe von weittragender Bedeutung wurden in dieſer Hinſicht der Bundesleitung in Berlin übermittelt. Um der Oeffentlichkeit ein klares Bild über mannigfache Artikel in der Tagespreſſe der letzten Tage zu geben, wurde nach⸗ ſtehende Entſchließung eingebracht, die einſtimmig angenommen wurde:„Die Mitalieder des Mannheimer Ortsausſchuſſes vom All⸗ gemeinen Deutſchen Beamtenbund haben in Anbetracht der kataſtro⸗ phalen Finanzlage unſeres Staates volles Verſtändnis für die vor⸗ läufige Beſeitigung der Vierteljahrszahlungen. Gerechtigkeit im Vor⸗ gehen der Regierung können ſie allerdinas nach der gegebenen Be⸗ gründung erſt darin erblicken, daß die prozentual gleichen Teuerungs⸗ zuſchläge zum Grundgehalt und Ortszuſchlag ſchnellſtens beſeitigt werden. Es wird dringend gefordert, gemeinſam für die Beſſerung der traurigen Verhältniſſe des Reiches einzutreten und die ungeheure wirtſchaftliche Not auf alle Schultern gleichmäßig zu verteilen.“ veranſtaltungen Toke, die wiederkehren(Tatſachen und Beweiſe), ſo betitelt der bekannte okkultiſtiſche Redner, Dr. med. Lomer, der ſich die Er⸗ forſchung der geheimnisvollen Gebiete des Seelenlebens und ſeiner Fortdauer nach dem Tod zur Lebensaufgabe gemacht hat, ſeinen Vor⸗ trag am Freitag, 14. Sept., im Muſenſaal des Roſengartens. Aus dem Lande Weinheim, 9. Sepl. Polizeikommiſſar Peter Böhler, ſeit 28 Jahren im Dienſte der Stadt, iſt im Alter von 58 Jahren ge⸗ ſtkorben. Bei der Beerdigung erwies ein großes Trauergefolge dem beliebten Beamten die letzte Ehre. Am offenen Grabe hielten unter Kranzſpenden Bürgermeiſter Zinkgräf namens der Stadt, Grundbuchamtsvorſtand Zörn, namens des Beamtenvereins, Vor⸗ ſtand Schäfer, namens des Kriegervereins, Wachtmeiſter Eſchwei, namens der Schutzmannſchaft und Kommiſſar Jernatinger namens der Gendarmerie, Anſprachen. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In letzter Zeit iſt in Karlsruhe von mehreren Seiten ange⸗ regt worden, die Vergünſtigung der Benüßung von Fahr⸗ ſcheinheften bei der ſtädtiſchen Straßenbahn auf die Linheimiſche Bevölkerung zu beſchränken und dieſer zu dieſem Zwecke beſondere Ausweiskarten auszuſtellen, wie dies in den Städten Baden⸗Baden, Heidelberg und Freiburg geſchehen ſei. Die Bahnkommiſſion hat die Anregung eingehend geprüft und iſt dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß ſie die Einführung von Ein⸗ wohnerausweiſen nicht empfehlen könne, weil die Karlsruher Ver⸗ hältniſſe ganz anders gelagert ſeien als in den genannten drei Städten. Dieſe ſeien ausgeſprochene Fremdenſtädte, was von Karlsruhe nicht geſagt werden könne und wenn ſie zur Einführung der Ausweiskarten übergegangen ſeien, ſo ſei dies hauptſächlich in der Abſicht geſchehen, die valutaſtarken Ausländer, die zu hunderten dieſe Städte beſuchen, damit zu treffen. Auch könnte man nach Azſicht der Kommiſſion, wenn man die angeregte Naßnahme ein⸗ führen wollte die in nächſter Umgebung von Karlsruhe wohnen⸗ en, in der Stadt beſchäftigten Perſonen nicht von der Vergünſtigung der Fahrſcheinhefte ausſchließen. Dadurch würde der Kreis der Nichtbezugsberechtigten ſo klein werden, daß die von der Maßnahme zu erwartenden Mehreinnahmen in keinem Verhältnis zu dem der entſtehenden Verwaltungsaufwand ſtehen würden. Der Stadtrat ſchloß ſich der Auffaſſung der Bahnkommiſſion an und ſieht davon ab der Anregung eine weitere Folge zu geben. Stadt Im Zeichen der, Währungszerrüttung und der von ihr bedingten quantitatiben Ausdehnung der Banken hat deren Einfluß auf die Gestaltung der Wirtschaft nicht zu- sondern abgenommen. Großindustrie und Großhandel, zu Frusts oder Konzernen zusammengeschlossen, haben, unter Aus- nützung der ihnen gewährten Bankkredite zur Stärkung ihrer Position, sich vielfach völlig unabhängig vom Bank⸗ kapital gemacht und die Führung an sich genommen. Ihrem Beispiel zu folgen hat sich allmählich die gesamte inländi- sche Privatwirtschaft angeschickt, indem sie die ihr Substanzverluste zufügende Markrechnung verließ und das Risiko der Markrechnung abzuwälzen unternahm. Da- von konnte das Bankgewerbe nicht unberührt Hleiben; es mußte versuchen, die bei ihm weit mehr als bei Sach- Wertbesitzern gefährdete Eigensubstanz zu erhalten, venn es bei Rückkehr normalerer Verhältnisse über die Privat- Wirtschaft hinaus seinen volkswirtschaftlichen Aufgaben gerecht werden will. Das hat wiederholt dazu geführt, daß die Bankbedingungen verschärft werden muß- ten. Ein weiterer Grund für eine solche Verschärfung liegt in den forigesetzt steigenden Unkosten, die eine ungeahnte Verteuerung des Eigen-App tes mit sich bringen. Einige Zahlen mögen dies zeigen. Im Juli 1914 betrug das Gesamteinkommen eines mittleren Beamten jährlich etwa 4000 ½, im Januar 1923 monatlich rund 110 300 jetzt stellt sich die Arbeitsstunde auf 1500 000—.2 000 000 4. Die Kosten einer an der Kasse ge- leisteten Einzahlung oder Auszahlung, für die man bis zur vollendeten Buchung auf Konto einen Zeitaufwand von ſje Stunde annehmen muß, betragen danach 750 000 bis 1000 000%; das Schreiben eines Briefes einschl. Registratur und Kontrolle erfordert, je nach Art,— Stunde, Kosten somit etwa 50 000—1 000 000„; Kosten des Briefbogens 40 00%; des Umschlages, je nhach Beschaffenheit, 15 000 bis 100 000; Kosten des Papiers für einen Konto-Auszug 75 000%; des Papiers für die Zinsstaffel 80 000 4; Nosten eines Quittungsformulars 20 000 411 Diese Verhältnisse haben nunmehr auch die Ver- einigung Mannheimer und Ludwigshafener Banken und Bankiers genötigt, ihre Bank⸗ bedingungen zu ändern, ohne daß man allerdings bisher den Berliner oder Hamburger Vorbildern gefolgt wäre. Die Aenderungen beziehen sich auf die Abrech- nungen im Kontokorrent, die Kreditbedingungen, die Ver- Walkung von Wertpapieren, Mindestguthaben und Abrundung der Buchungsbeträge.— Die bisher übliche Abrechnungs- methode der-Konto-Korrentabschlüsse sei aàn- gesichts der Arbeitsüberhäufung der Bankinstitute nicht mehr möglich; auch stehe infolge der ungeheueren Geld- entwertung der Ertrag einer spezifizierten Ausrechnung von Zinsen und Gebühren in keinem Verhältnis mehr 2zu den mit dieser Arbeit verbundenen Unkosten. Man wird dies ohne weiteres zugeben müssen, da ein Auszug mittleren Umfanges—6 Stunden Arbeitszeit erfordert, also 4 575 000 bis 12 175 000% Unkosten verschlingt, wenn man 6 Arbeits- stunden, Papier und Umschlag anrechnet. Die Banken Wwerden daher eine neue Abschlußmethode ein- kühren und zur Abgeltung von Zinsen und Gebühren, Portoauslagen und Naterialkosten einen Pauschalbetrag berechnen. Die Gestaltung der Leihsätze am Geldmarkt und die Notwendigkeit einer Geschäftsvereinfachung sind Anlag, auch die Kreditbedingungen für das zweite Semester 1923 zu ändern. Unter Aufhebung aller bisher geltenden Bedingungen sowie aller etwa zugestan- denen Vergünstigungen wird mit Wirkung vom 1. Juli 1923 ab für jeden in der Staffelrechnung vorkommenden Debet- saldo als Abgeltung für Debetzinsen, Bereitstellungs- provision, Kreditprovision, Sonderprovision und Geld- entwertung eine Pauschalgebühr berechnet. Die Belastung dieser Gebühr erfolgt nach Wahl der Bankverbindung, wöchentlich, monatlich, oder beim Abschluß des Konto-Korrents. Dabei behalten sich die die inneren Einrichtungen gestellt werden. Georg Ha JC(((ſ(%)2k;᷑ĩ˙—..... Schneider& Co..-G.(Fabrik elektrotechnischer Spezialartikel), Heidelberg-Kirchheim. Die.-V. beschloß die Erhöhung des bisherigen Stammkapitals von 25 Mill. um einen weiteren Höchstbetrag von 20 Mill.. Die neuen Aktien sind am 1. Januar 1824 dividendenberech- tigt. Das Bankhaus Schwab, Noelle u. Co. in Essen- Münster übernahm einen Posten von 15 Mill. 4 mit der Verpflichtung, ihn den Inhabern der bisherigen Stamm- aktien folgendermaßen anzubieten: 1) gegen Einlieferung von 10 Dividendenscheinen für 1923 kann austauschweise eine neue Stammaktie bezogen werden. 2) auf je 5 alte Stammaktien kann 1 junge zum Kurse von 1 Dollar je Aktie erworben werden, in Mark zahlbar und berechnet nach dem Mittelkurs der Berliner Börse am Tage des Einganges, Börsenumsatzsteuer zu Lasten der Bezieher. Den Aktio- nären ist es zur Abriegelung des Dollarrisikos gestattet, schon jetzt den Gegenwerk an das genannte Bankhaus abzuführen. * Lahrer Eisenindustrie-Werk vorm. Hager u. Rappen- ecker.-., Lahr i. B. Diese Gesellschaft erhöht ihr Aktien- kapital um 138 auf 150 Mill. A. *Einschränkungen des Bankverkehrs in Frankfurt a. M. Die Mitglieder des Verbande- Frankfurter Bankleitungen geben bekannt, daß ihnen durch Beschluf der Frankfurter Ortsgruppe des Deutschen Bank-Beamten-Vereins eine weit⸗ gehende Arbeitsbeschränkung droht. Sie nehmen deshalb von heute Montag an Aufträge zum Ankauf von Wertpapieren nicht mehr entgegen und solche zum Ver- kauf ausnahmsweise nur, wenn sie unlimitiert sind und die Stücke sich im Depot der betreffenden Banken befinden. Aufträge im gesamten Zahlungs-, Ueberweisungs- und Scheckverkehr kKönnen nur dann bearbeitet werden, wenn die Einzelbeträge mehr als 50 Millionen ausmachen. Es ist zu hoffen, daß es bald gelingt einen Ausgleich zwischen den Bankangestellten und den Bankleitungen zu finden, um eine empfindliche Störung im Geschäftsleben zu vermeiden. Spinnerei und Weberei Kottern. In dem am 30. Juni abge· laufenen 50. Geschäftsjahr wurde insbesondere der Ausbau der alten Wasserkraft von C00 auf 3000 PS. zu Ende geſührt und gleich· zeitig eine moderne Dampfreserve geschaffen durch Aufstellung eines Abdampf- Turbo-Aggregats in Verbindung mit zwei neuen Hochleitungs- und einem Elektrokesssel, welch letzterer in der warmen Jahreszeit das Werk bei günstigen Wasserverhältnissen gänzlich vom Kohlenbezug unabhängig machen soll. Die Gesell- schaft verfügt nunmehr über 5000 PS. Wasserkraft und 5000 PS. Dampfkraft; der Eigenbedarf des Betriebes ist 2700 PS. Der Ueberschuß kommt während der Nachtstunden dem Allgäuer Veberlandwerk zugut, an dem die Gesellschaft beteiligt ist, aber auch der überschüssige Tagstrom kann nunmehr nutzbringend verwertet werden. Die Umänderung älterer Webstühle in Auio- matenstühle wurde weitergeführt, so daß nunmehr von den vor- handenen 1800 Webstühlen 1450 als Automatenstühle in Betrieb sind. Die Neuanlagen sind vollkommen abgeschrieben. Der Reingewinn beträgt 911.1(i. V..55) Mill., woraufl 300 Proz.(35 Proz.) Dividende verieilt und u. a, der Steuerreserve 400(0) Mill., der außerordentlichen Reserve 196.14 OQMill., den Unter- * Geldentwertung und Bankverkehr beträgt, soweit nicht bereits höhere Beträge belastet 0d. Vereinbart sind, für Monat Juli mindestens 0,5 Prozen Tag, für August mindestens 1,5 Prozent je Tag liche Spekulation auf dem Rücken der handelt, erhöhen sich diese Satze auf das Doppelte, bringen. losungskontrolle 85 hin, daß die ihnen aus ihren Effektenbeständen als zwwang d gewiesen werden sollen. Mill., denen 2930(34) Mill. OCläubiger gegenüberstehen. Eine dem leihe in Höhe von 1,2 Mill. Schweizer Franken stelt mit Friedenskurs von 81 d. h. mit 972,000 Mark zu Buch; für 7 dieses Betrages wurde Sorge getragen.(=V. stitul Economic Nomanesc wurde die Gründung eines 2 nen rumänischen Bankenverbandes in die Wege geleitet gründende Generalversammlung wird Bukarest stattfinden. 19,6, London 230, Schweiz 9, Italien 2,16, Prag 15. Indusfrie Banken vor, die festgelegten Sätze ohne vorherige Mitte lung abzuändern, dies erfordern, womit gewissermaßen ein erster Schritt ehalinisse wWenn die allgemeinen Verbälins Belastung nach Index getan Wird. Die Vergütun g, für zeen ber, vorläufig, mindestens 3 Prozent ſe Tag. Für 18 Effektendebitoren, bei denen es sich also um eine offensie Die Vereinigur, behält sich vor, Kunden, welche Kredite our, vorherige Vereinbarung in Anspruch nehmen oder! Kredite überschreiten, höhere Sätze in Anrechnung In dieser Gebühr sind Umsatzprovision, Auslaße kür Porto, Material und sonstige Spesen nicht inbegriſle Die Festsetzung des endgültigen Gebührensatzes für tember erfolgt später. Die Verwaltung(Aufbewahrung, Trennung ver⸗ Einziehung der Zinsscheine, Besorgung neuer Bogen, 7 usw.) säͤmtlicher deutschen, testwen lichen, auf Reichsmark lautenden Wertpapiere, die nicht ſz den wertbeständigen Anleihen gehören, werden n. Mitglieder der Vereinigung ab 1. Oktober d. J. einstellen Depots in solchen Wertpapieren sind abzuhebe? Dividendenscheine werden nach wie vor gelr und gulgeschrieben, doch unterbleibt eine Gutschriftaufgab“ Wenn der Gegenwert nicht 50 Goldpfennige erreicht. Guthaben im Werte von unter' 50 Gelam Werden nicht mehr verzinst. Die Abrunduns Buchungsbeträge wird vom 15. September ab auf pei 1000 ausgedehnt und die Kundschaft wird ersucht, 35. Erledigung der bankmäßigen Transaktionen künftis t⸗ träge, die nicht auf volle 1000 lauten, nicht nehr— 5 zugeben und schon jetzt dahin zu streben, daß im 8 705 und Wechselverkehr die Ausschreibung von Beträgen unl bleibt, die nicht restlos durch Tausend teilbar sind. * Diese Bedingungen bedeuten ein Abschütteln der in Festverzinslichen und der Bardepots der Kleinen. werden sich genötigt sehen zu den Giro- bezw. Spar er⸗ abzuwandern, wenn sie ihre Kapitalien nicht selbst walten wollen, denn auch die Safemieten werden in be⸗ Höhe gehen. Nimmt doch bei den jetzigen Sätzen ein 5 kanntes Mannheimer Bankinstitut für seine geſe ten Safes im Jahre nicht soviel an Miete ein, Wie die Verwaltung für einen halben Monat kostef.— A ins⸗ angestrebten Vereinfachungen sind begreiflich: eine 2 15 stakkel mittleren Umfanges nimmt—5 Stunden mit Je bis 2 Mill.„=.,5 bis 10 Millionen& an Gehaltskosten Anspruch! 5 tek⸗ Gegenüber dem Einwand, daß die Banken im Ef ul tengeschäft Riesengewinne erzielen, weisen sie dart, De e kasses läufige Folge der Inflation zugeflossenen Gewinne 11 deren Versteuerung einer Wegnahme der Sub en mit allen ihren volkswirtschaftlich gefährlichen Fo ger leichzuerachten sind. Industrie und Handel seien den age, jede Steigerung der Handlungsunkosten sofort in art Preis ihrer Waren einzukalkulieren, was bei der Eigene des Bankbetriebes nicht in der gleichen Weise möglie nur Daß aber Rechnungen in Papier, wenn sie sich auch ieb⸗ über einen kurzen Zeitraum erstrecken, keinen verglchen, baren Maßstab— auch als Vergütung gedacht— ergen ist sogar jedem Banklehrling geläufig. Wenn wegen uc Geldentwertung überall mit Schlüsselzahlen gerechnet der kann es nicht überraschen, wenn auch die Banken ⸗ Zinsberechnung einen wechselnden Faktor einschaltefſ eit mal die bei ihnen zu leistende unproduktive A gen infolge der steuerlichen Maßnahmen und gesetzgeberisggen Vorschriften auf wirtschaftlichem Gebiete in stele Wachsen begriffen ist, so dafß stärkste Anforderungen stützungsfonds 198,8()) Mill., dem Vortrag 70,97(.33) a155 In der Bilanz stehen Vorräte m(20 (i. V 20) Mill. zu Buch. Die Außenstände betragen 257¹⁸ Au- Wel 11.• vom Iu. *Gründung eines rumänischen Bankenverbandes. 03 in am 15. September 10⁴ Devisenmarkt „ Mannheim, 10. Sept.(.30 Uhr vorm.) Es veged am hiesigen Platze(in Millionen): New Vork 50, Ho keit⸗ Tendenz: Zunachst ruhig m. Neigung zu neuer Feslige New Vork, 8. Sept.(WS) Devisen. 8. 28 2 8 1 Frankreich.58.56 Sohwelr 18.00 17.99 Spanlen 65 10¹ Bolglen.58.55 England.52.53 ſtalſen 4. Waren und Märkie Amerikanischer Funkdienst Chiengo. 8. Sept(WS) Funkdienst. chachdruok verbotem 7. 8. Welzen Sept. 108.— 102.50 Roggen Dez. 73.— 72.45 Schwelne 90 70 „ Der. 106.75 108.25 Sohmalz Ses 12.15 12.20 ſeloht niedr. 925 9 55 nals Sept. 85.45 65.65 bgkkt. 12.07 12.50 böebet. 336 4 ez. 69 25 66.45 Pork———.— Ischw. nledr 9 5 6. Hafer Sept. 37.75 37.65 Rippen Sept..20 9 22 höohst.* 3000 „. Jer 39 75 38.65 Speok nſedr.—.— zut Ohloago 27000 30000 Roägen Spt 70 25 70 55 böchst 10.— 10.— wealen; dünn, e r Schuſterinſel“).30 el Magau Mannbeim..64.58 Naub Nöln nachts. 10,5%C. Höchſte Temperatur geſtern 22.70( auf den am Oſt 3, heiter —půppůpůpůůů—— Verantwortlich Nigur Schönfelder; für Gerich ſüg, Haſchacb iichard Schönfelder; für Gericht und Sport Willy Müller; für de nachrichten, Lokales und den 101 i. V, Rich —— Waſherſtandsbeobachtungen im Monat Septemben Rbein⸗Pegel 4. 5 6. 7 8 0 ecar- Begefſ 15 + 127 L28C28 2 ee .15 Mannheim .12 Heilbronn 4— 49 Mannheimer Wetterbericht v. 10. Sept. morgens 7 Barometer 451,8 mm. Thermometer —. 42.25.2 .793.77 E — .7.18 1 ra 11.5 Miedrigſte Tegh Ule⸗ Niederſchiag. er Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannbeiſe General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannbeim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Sant rt für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Tei lpoliti, für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommungandel dden übrigen redaktionellen Inhalt: i. Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. .„ n . 23 Ss — „Der Sport vom Sonntag. 7tf. 19 Mannheimer Genetal-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 10. September 1923 Deer onrt dod m Sd ienkag 7 NMANNrtrrENR NENMNTAcE 0 Erster Tag Mnzende Erfolge zweier Mannheimer Ställe Sachs“ Rosenfee siegt im Prüfungspreis; Reith's Nalve im Neuostheim-Rennen Der Badische Rennverein ist bei Petrus ungewöhnlich angeschrieben. Das prächtigste Herbstwetter war dem Wezen Tag des Herbstmeetings 1923 beschieden. Kein Iuechen zeigte sich vom frühen Morgen bis zum Abend tiefblauen Himmel. Dazu strahlte die Sonne so sommer- Für Warm, daß man sich in den August versetzt fühlte. et emen starken Besuch waren infolgedessen alle Joi aus- wüzungen vorhanden. Er blieb auch nicht aus. Zwar urde der Massenandrang des Maimeetings nicht erreicht, Ver die Rennleitung konnte trotzdem zufrieden sein. l01 un man berücksichtigt, daß der Besuch der Pfälzer in- uud der Sperre der Rheinbrücke diesmal völlig ausfiel, wch daßg die Eintrittspreise der Geldentwertung wenn auch t völlig, so doch einigermaßen angepaßt waren, s0 Wu man sagen, daß die Erwartungen sogar übertroffen getelden. Die Tribünenseite war durchweg sehr gut be- und auch der Neckardamm wies eine vielhundert- plige Zuschauermenge auf. Sut erst. Re Der Sport war recht unterschiedlich. Von den sieben erzielten nur vier gute Felder. Im Mannheimer sehi stpreis, dem wertvollsten Rennen des Tages, er- Pfernen nur zwei Pferde am Start, obwohl von den neun ten rden, die genannt waren, acht gesattelt werden konn- Die Rennstallbesitzer machten von der Gelegenheit, Selbst nach heutigen Begriffen stattliche Summe ge- de en zu können, keinen Gebrauch, weil sie hren Pfer- u die lange Distanz bei dem sehr harten Boden nicht muten wollten. Die Rennleitung hatte in der Hoffnung, Na Petrus den himmlischen Regenapparat, den er in der cht zum Samstag in Tätigkeit seizte, nicht so schnell eine zleder abstellen Würde, als es tatsächlich der Fall war, ni ubetriebsetzung der aus Spar- zuründen unterlassen. Man wir nunmehr ge⸗ um ngen sein, das Versäumte nachzuholen, unbekümmert das die Milliardenausgaben, die dadurch entstehen, wenn We trockene Wetter bis Mittwoch anhält. Schlieplich del den die vermehrten Ausgaben wieder wettgemacht, da spr urchweg starken Feldern die Totoumsätze ent- beinchend höher sind. Verschiedene Milljiarden wären Wen Mannheimer Herbstpreis mehr umgesetzt worden, A nur fünf Pferde sich dem Starter gestellt hätten. erf Der Auftakt des ersten Herbstrenntages war hoch⸗ Wculich. Rosenfee, die erst dieser Tage von Herrn Blatt an Herrn F. Sachs, den Inhaber des Mode- zuses Sachs, über i i 4 d e gegangen war, siegte in glänzender Nenmer leicht gegen gute Klassepferde. Und im letzten Schesen hätte es beinahe zu einem zweiten Sieg des heimi- NMünc Stalles Sachs gelangt, da„Ingeborg II“, die in langchen ein Rennen gewann, auf dem zweiten Platz 5 15e. Im Neu-Ostheim-Rennen wurden die Mannheimer en durch Herrn Reiths„Naive“, die leicht gegen i Weber-Nonnenhofs„Struma“ siegte, würdig vertreten. Schi ühlau-Jagdrennen vermochte sich Major G. Krauses 9955 mmelstute„Glückauf gegen starke Konkurrenten, wie Ssar“,„Sambur und„Fliegender Aar“ erfolgreich zu immanten. Die Wettmaschine honorierte diesen Sieg, der a nin fär die Nichteingeweihten eine Ueberraschung brach mit 52 für 10, der höchsten Quote, die der Tag enif te. Auf Sieg und Platz wurden übrigens nicht im relcht testen die hohen Zahlen des Frühjahrsmeetings er- tun K Weil die ganz krassen Außjenseiter nicht zur Gel- getr, amen. Viel mag dazu die erfreuliche Tatsache bei- Conn. haben, daß mit Ausnahme des kalten Bades, das breis uls Reiter Wortmann im Mannheimer Herbst- im Wassergraben nahm, kein Sturz vorkam. Netch fünk Siege, die auf auswärtige Ställe entfielen, dolte lten sich ziemlich gleichmäßig NMajor G. Krause mit sich mit,„Glückauf“ das Mühlau-Jagdrennen, so- Wi. ⸗Blau und Weiß“ das Wachenburg-Hürdenrennen, so- Mainemen 3. Preis, R. Henriques mit„Persicus den Ausgleich und einen dritten Preis, Dr. R. Linden- dein S allerdings ohne jede Mühe, mit„Orne“ den Mann- meister Herbstpreis und K. Blümmel mit„Hexen- zich en, das Augarten-Rennen. Die andern Ställe nußten 5 1. Plätzen begnügen, A. Weber-Nonnenhof mit Maxer und R. Saur mit je 2, E, S. Fürsten- Ehrs⸗ G. Rölke, A. Wagner, G. A. Kruse und W. Sich istmann mit je 1. Am interessantesten gestalteten brach die drei letzten Rennen, die annchmbare Felder 0 5 und flott geritten wurden. Es fehlte auch nicht An bwechslung im Verlauf und fesselnden Endkämpfen. Wieg, den Totoschaltern herrschte, obwohl die Wettlust e 1 Kon ahrsmeeting brachte. Nicht wenig mag dazu die erstteurrenz der Buchmacher beigetragen haben, die zum Msatns zugelassen waren. Trotzdem entsprach der folger 2 den Erwartungen. Die einzelnen Rennen erzielten nde Ergebnisse: hr I. Prüfungs-Preis Nark breis und 7000 4(Ehrenpreis und 4000 4 dem., 1300 A idem 2. 1000 dem 3. 500 dem 4. Pferde).— Für doch andl. Plerde, die weder ein Rennen von über 6000 4 in Summa 13 000% gewonnen haben. 1200 m.(20 Unter- B schriften, von 1— 55 18 stehen gebliehen.) s liefen 8 Pfer de. venfee, F. Sachs br. St. v. StarRose noire, be 50 kg(Trainer R. Matz1g) W. Böleke 1 Anek Teufel, E. S. Fürstenbergs br.., 52 kg Strürrainer V. Rosal) Gryezke 2 * en, A. Weber-Nonnenhofs br.., 52 kg(Trainer 80 81 Mätzig) Michaelis 3 zeth, A. Weber-Nonnenhofs br.., 34,5 kg(Train. Stawe Matzig) W. Fabel 4 Estinie. K. Wagners br. St., 49 kg M. Braun 9 Fentt O, I. Brammers br.., 50,5 kg Göbel 0 Güftian, 6. Engels, 49 kg H. Weber 9 ma, W. Ullmanns br.., 53 kg M. Seiffert 0 ung känleehter Start. Fescher Teufel kommt am besten weg tolgen t schon am Eisenbahneck weit voraus. Die übrigen verwejstn Rudel. Am Eisenbahndamm rückt Rosenfee äuf, ist beim Einbiegen in die Geraden Fescher Teufel auf ganze Strecke allein zurück. rege War, nicht der Massenandrang, den das den zweiten Platz und in glänzendem Finish leicht mit einer Länge. Scharfer Endkampf um den dritten Platz. Gen- tian ist am Start stehen geblieben. Ein von Brammer, dem Besitzer von Estino, wegen schlechten Startens eingelegter Protest wird zurückgewiesen. ——Kopf—134. Tot.: Sieg: 40:10; Platz: 17, 15, 28:10. II. Wachenburg-Hürdenrennen Ehrenpreis und 8000„(Ehrenpreis und 5000 dem., 1500 Mark dem., 1000 dem., 500„ dem 4. Pferde).— Für 4j. und ältere Pferde aller Länder, die 1923 weder ein Ren- nen von über 6000 noch drei von über 3000 gewonnen haben.(29 Unterschriften, von denen 20 stehen geblieben.) Es liefen 3 Pferde. Blau und Weiß, Major G. Krauses 5j. br. H. v. Fervor—Blaustrumpf, 61 kg(Trainer M. Böhme) H. Pfeiffer 1 Jahn, Jul. Mayers a..-., 67 kg(Trainer F. Hecker) Pfänder 2 Yvonne, R. Saurs 4j..-St., 58 kg(Trainer W. John) O. Wehe 3 Vvonne führt fast auf der ganzen Strecke. Jahn liegt immer auf dem dritten Platz. Beim zweiten Passieren des Neckardamms rückt Blau und Weiß auf. Die letzte Hürde wird vom Trio gleichzeitig genommen. Xvonne, die sichtlich lahmt, ist hier schon chlagen. Der Endkampf spielt sich fſediglich zwischen Blau und Weiß und Jahn ab. Blau und Weiß läßt sich, obwohl hart bedrängt, den Sieg nicht mehr streitig machen und siegt mit einer halben Länge. 37—10.— Zeit: 3,49,6. Tot.: Sieg: 44:10. III. Neuostheim-Rennen Preise 10 000 4(6000„ dem., 2000 dem., 1200 4 dem., 800„ dem 4. Pferde).— Für 3j. und ältere inländ. Pferde, die als Sieger weder 1922 in Summa 150 000 noch 1923 in Summa 25 000 4 gewonnen haben. 1600 m.(29. Unter- schriften, von denen 25 stehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. Naive, H. Reiths 5j. dbr. St. v. Malua—Nebelkappe, 58 kg(Trainer F. Hecker) L. Hecker Struma, A. Weber-Nonnenhofs 3j. dbr. St., 53,5 kg (Trainer R. Mätzig) W. FEabel Saxnot, R. Henriques 6j. br.., 63,5 kg A. Dinter Florentiner, S. Schmitts]..-., 50 kg, A. Ostermeier 0 Florentiner bricht vom Start weg, umrundet zweimal in verkehrter Richtung die Bahn und kann erst am Nekar- damm angehalten werden. Infolge dieses Zwischenfalls ver- zögert sich erheblich der Start. Naive führt schon kurz nach Fall der Flagge. Saxnot fällt sofort stark zurück, so daßß das Rennen nür, noch zwischen Naive und Struma liegt. Die Reithsche Stute gewinnt, wie sie will. In der Geraden wird Struma scharf angefaßt, kann aber Naive nicht mehr ge- fährlich werden. Alle Siegwetten auf Florentiner werden zurückbezahlt, ebenso sämtliche Platzwetten. —7.— Zeit: 1,43,6. Tot.: Sieg: 15:10. IV. Mannheimer Herbstpreis. Jagdrennen. Ausgleich Ehrenpreis und 25 000, davon 20 000 gegeben von der Chem. Fabrik Leo Eichenbaum, Mannheim(Ehrenpreis und 14 000„ dem., 5000„ dem., 2500„ dem., 2000 dem., 1500 dem 5. Pferde).— Für 4j. und ältere inländ. Pferde. 4800 m.(13 Unterschr., von denen 9 angenommen.) Es liefen 2 Pferde. Orne, Dr. R. Lindenbergs 6j. br. St. v. Dolomit—Ore- gon, 71,5 kg(Trainer Weitzner)., Seibert 1 Consul, S. Schmitts 5j..-., 63,5 kg Wortmann 0 Das wertvollste Rennen des Tages brachte nur zwei Pferde an den Start. Orne übernimmt sofort die Führung. Der erste Erdwall in der Diagonale wird von Consul refü- siert, der Fuchswallach wird zwar über das Hindernis ge bracht, fallt aber hier schon weit zurück. Am zweiten Exd- wall wiederholt sich das gleiche Schauspiel. Als Consul das nächste Hindernis, den Wassergraben, nehmen soll, wird der Reiter abgeworfen, der kopfüber ein kaltes Bad nimmt. Er steigt wieder auf und bringt nach mehreren vergeblichen Versuchen Consul doch noch über das Hindernis, muß aber unmittelbar darauf die Bemühungen, das zweite Geld zu ret- ten, aufgeben. Orne legt infolgedessen in ruhiger Pace die Zeit: 6,42,2. Tot.: Sieg: 15:10. V. Main-Ausgleich Ehrenpreis und 8000(Ehrenpreis und 5000 dem., 1500 Mark dem 2, 1000 4 dem., 500 KH dem 4. Pferde). Für 31j. und ältere inländ. Pferde, die 1923 kein Rennen von über 10000 gewonnen haben. 2400 m.(28 Unterschriften, von denen 3 angenommen) Es liefen 6 Pferde. Persicus, R. Henriques a. br. W. v. Macdonald II— Persicot, 54,5 kg(Trainer M. Schiering) Dinter G. Rölkes 3j. dbr. St., 45 kg(Trainer F. ecker) Göbel Ros ario, Major G. Krauses 4j. br.., 515 kg(Trai- ner M. Böhme) Winkler Belladonna II, Jul. Mayers 4j..-St., 42 kg(Trainer E. Hecker) Vogel Metis, Dr. R. Lindenbergs 41. br. St., 52 kg Fabel Kofel, I. Brammers a. br.., 53,5 k Cziesla Das Feld geht mit Metis in Front auf die Reise. Per- und Belladonna folgen im Rudel. Kofel am hlufl. Im Lulsenparkbogen zieht sich das Feld auseinan- der. Metis fallt plötzlich zurück, so daß Perpetua aufrücken kann. Beide liegen Gurt an Gurt. Persicus und Belladonna P im zweiten Treffen. erpetua die Führung, die die Stute noch beim Einbiegęn in die Geraden inne hat. Hier wird Persicus vorgeworfen. Metis, Rosario und Belladonna folgen im Rudel. Vor den Tribünen ist das Rennen für Persicus schon entschieden, der in glänzender Manier leicht gewinnt. Scharfer Kampf zwischen Rosario und Belladonna um den dritten Platz. Metis ist so stark zurückgefallen, daß sie unplaciert landet. 24———3.— Zeit: 2,42.2. Tot.: Sieg: 18:10; Platz: 17, 45:10. VI. Mühlau-Jagdrennen Preise 8000(5000 dem., 1500 dem., 1000 dem ., 500„ dem 4. Pferde).— Für 4j. und àltere inländische Plerde, die 1923 weder ein Rennen von über 5000 noch als Sieger in Summa 15000„ gewonnen haben. 3400 m. 23 Unterschriften, von denen 17 stehen geblieben.) s liefen 5 Pferde. Glückauf, Major G. Krauses a. Sch.-St. v. Saint Saulge—Galopula, 59,5 kg(Trainer M. Möhme) Pfeiffer Caesar, R. Saurs a..-W. 60,5 kg(Trainer W. John) O. Wehe Sambur, A. Wagners 5j. br.., 63 kg(Trainer F. Horstmann) v. Mohner Donna, C. A. Kruses]..-St., 58 kg(Trainer M. Völ- ker) Michaelis Flilegender Aar, P. Heils a. dbr.., 70,5 kg Besitzer 0 SS 1 2 3 4 Bald darauf übernimmt Caesar und Fliegender Aar liegen beim Start in Front. Im Luisenparkbogen hat Fliegender Aar klare Führung vor Caesar. Glückauf und Sambur im zweiten Treffen, am Schluß Donna. Am Neckardamm wechselnde Führung zwischen Fliegender Aar und Caesar. Im Luisenparkbogen setzt sich Caesar an die Spitze des ziemlich geschlossenen Feldes. Beim zweiten Passieren des Neckardamms marschieren Glückauf und Donna hinter Caesar Sambur und Fliegender Aar sind weit zurückgefallen. Am Eisenbahndamm liegt das Rennen immer noch zwischen Caesar und Glückauf. Im Einlauf wird Glückauf vorgeworfen und siegt leicht mit einer reichlichen Länge. Kampf um den dritten Platz zwi⸗ schen Sambur und Donna. Fliegender Aar ist schon beim Einbiegen in die Geraden erledigt. 14——14—6.— Zeit: 4,2,4. Tok.: Sieg: 52:10; Platz 24. 22:10. VII. Augarten-Rennen Preise 8000„4(500„ dem., 1500 dem., 1000 ½ dem ., 500 dem 4. Pferde).— Für 3j. und ältere inländische Pferde, die 1923 als Sieger nicht in Summa 5000 gewon⸗ nen haben. 1450 m.(25 Unterschriften, von denen 17 stehen geblieben.) Es liéfen 7 Pferde. Hexenmeister, K. Blümmels 6j. br. H. v. Künst⸗ ler—Hexenmädel, 57 kg(Trainer F. Hecker) Hecker 1 Ingeborg II, F. Sachs 4j..-St., 57,5 kg(Trainer R. Mätzig) A. Seiflert 2 Domino, W. Christmanns 5j. Sch.-., 47 kg(Trainer W. John) Göbel 3 +7 per, F. Ruepprecht u. W. Heinzingers 3j. schwbr. (Trainer P. Seiffert) M. Seiffert 4 Diana, Jul. Mayers 4j..-St., 50,5 kg Weber 0 Erbfein d, Major G. Krauses 5j. br.., 52 kg Winkler 0 Rübezahl, C. A. Kruses 6j. dbr.., 55 Kg Gryczke 0 Diana übernimmt die Führung vor Hexenmeister und Ingeborg II. Am Eisenbahndamm geht Ingeborg II auf den zweiten Platz vor. Beim Einbiegen in die Geraden rückt Hexenmeister in Front, wehrt den Angriff von Ingeborg II leicht ab und gewinnt, wie er will. Domino, der ständig im Hintertreffen Iag, sichert sich noch den dritten Platz. —%—Hals—3.— Zeit:.32.6. Tot.: Sieg: 16:10; Platz: 10, 10, 10:10. Sch. Die sonntägigen Fußballwettkämpfe Verein für Rasenspiele Mannheim— Fußßballsportverein Frankfurt:0(:), Ecken:3 Das Gastspiel des Bezirksmeisters vom Main in Mann⸗ heim war trotz der Vormittagsstunde sehr gut besucht. Un- gefähr 3500 Zuschauer waren auf dem V. f..-Platze er- schienen, als der Schiedsrichter Herr Schaudel(07 Mann- heim) die Mannschaften anspielen ließ. V. f. R. stand in seiner zurzeit besten Aufstellung, während Frankfurt vier Ersatzleute mitgebracht hatte. Bas war schade, man hätte sonst erstklassigen Sport zu sehen bekommen; so konnte nur die erste Halbzeit und die ersten 15 Minuten nach der Pause den Zuschauer befriedigen. Die letzte halbe Stunde stand im Zeichen einer drückenden Ueberlegenheit der Ein- heimischen, so daſ von einem Kampf nicht mehr die Rede sein konnte. Nach dem Anspiele des V. f. R. fanden sich die Frankfurter überraschend schnell zusammen und schrie- ben dem V. f. R. das Tempo vor. Dessen Hintermannschaft hatte eine Riesenarbeit zu bewältigen, um sich den unge⸗ skümen Angriffen der Gàste zu erwehren. Aber die Hinter- mannschaft der Platzherren kämpfte gestern ohne Tadel und ließ den Gegnern nur selten zum Schusse kommen. Der Sturm fand sich dagegen gar nicht zurecht und wurde von Sportvereins Vertefdigung gehalten. Diese verwirkte kurz vor der Pause wegen allzu robusten Spieles einen Elfmeter, der absichtlich verschossen wurde. So ging man torlos in die Pause. Nach Wiederbeginn änderte sich die Lage voll- kommen. Der Mainmeister flel der Zermürbungstaklik der Rasensipeler zum Opfer. Offenbar waren auch die Ersatz- leute dem der ersten Halbzeit nicht gewachsen und So konnten die Frankfurter der Katastrophe nicht entgehen. 7 Mal mußte Frankfurts Torhüter das Leder aus seinem Kasten holen. RUnterstütztt durch seine brillante Läufer- reihe war der einheimische Sturm nicht mehr zu halten. In der Bedrängnis suchte sich der Mainmeister durch allzu massives Abwehrspiel zu retten, fand aber keine Gegenliebe. Dagegen wurden zwei weitere Elfmeter verschul den ersten schoß Au direkt auf den Torhüter, den zweiten ver- Wandelte Freiländer unhaltbar. Die übrigen Tore waren Früchte schöner Kombinationsspieles und verteilen sich auf Schmitt), Bleß(1) und(). Mit:0 geschlagen mußte Frankfurts Meister das Feld räumen. Die Elf gefiel von der Pause restlos,. Besonders die bei- den Verteidiger und der Halbrechte. Nach dem Wechsel klappte die Mannschaft vollständig zusammen, so daf die hohe Niederlage unvermeidlich Wurde. Die Platzherren spielten gestern ohne Tadel und Wwaren., als sich ihr Sturm .zwar reichlich spät— gefunden hatte, nicht mehr zu halten. Die Spielleitung war sehr befriedigend. 8. Weitere Ergebnisse: V. f. R. Mannheim— Fußballspv. Frankfurt:0. Pfalz Ludwigshafen— Waldhof:1. Kickers Offenbach— Union Niederrad:1. Spyv. Offenbach— V. f. L. Isenburg:0. 1. F. C. Nürnberg— Fx. Nürnberg:0. Hanau 93— Phönix Mannheim:8. Mitteldeutschland— Westdeutschland:0. Verbandsspiele Bezirk Bayern F. Tv. Fürtk— Tv. 60 München:0. Tv. Augsburg— Spyg. Fürth:3. Bezirk Württemberg— Baden Sp.Cl. Stuttgart— 1..C, Freiburg:3. 1. F. C. Pforzheim— 98 Feuerbach:0. V. f. R. Heilbronn—.C. Mühlburg.2. Phönix Karlsruhe— Kickers Stuttgart:1. Hamburg 5 e Spv.— Herta Uhlenhorst:0. Union Altona— Teutonia Hamburg 15.1. St. Paull— V. f. L. Altona:0. Ausland Hakrah Wien— Slavia Prag:1. Slowan Wien— Slavia Prag:4. Herta Wien— Herta Berlin:1. Herta Wien— Herta Berlin:1. ..K. Budapest— Rapid Wien.0. Sparta Prag— Amateure Wien:0. Auto-Sport 5 Im Großen Preis von Europa wurde Carlo Sala⸗ mano auf Fiat Erster mit einem Stundendurch- schnitt von rund 146 km. Ein Fiat, der von dem bekannten Fahrer Felice Nazzaro gesteuert Würde, konnte den 2 Platz besetzen. Dritter wurde der bekannte Amerikaner Jimmiy Murphy auf Miller, den 4. und 5. Platz sicherten 15 die Benz-Fahrer Ferdinando Minoia und Franz 1rner. Dere 6. Seite. Nr. 415 mentas. den 1. Jallona-Iheater Hannnheim Montag, deu 10. September 1923 Miete B. Rerhe V, Vorstellung EV.-B No 660—6950. B.-B. No. 926—4025. Prinz Frlecirich von Romburg Schauspie in Akten von HHleinrich von Kleist in Szene gesetzt von Artur Holz 44 Antang 7 Uht En e gegen ½ Uhr Friedrich Wühelm Kurfürst von Brandenburg Die Kurfürstun Natalie. Prinzessin von Oranien des Kurfürsten Nichte, Che Hans Oodeek Lene Blankenfeld eines Dragoner- Regiments O¹ i Feldmarschaff Dörfling 9 Gnier Friedrich Arthur, Prinz von Hom- burg, Genera der Reiterei kichard Eggartet Oeneral Grat von Hohenzollern, von der Sune des Kurfürsten Obrist Kottwitz vom Regimente Vrinzessin von Oranien von der 5 Rudolf Wittgen Wimelm Holmar losef Renkert Ernst Sladeck Fritz Linn K. Neumann⸗Hoditz Robert Vo Anton Rittmeister von von Mörne: f demselben Re- Graf Reuß Sunente Graf Sparren, Rittmeister vom Regimente Bomsdori Graf Truchg. Obrist der Infant. von Stranz Erfinder- Messe Rosengarten. Soeben eingetroffen! Nur einige Tage! Die Firma Louis Marstelſer, Mann- heim bringt ab heute Dfahtlose Enpfangs-Apparate zur Vorführung. 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Sept., abends 8 Uhr Nibelungensaa Il Fhren der. pfaber Ausgewiesenen Reinertrag für das Ro te Kreuz m München für die in der Pfalz. 2113 Mederholung der felteren pfabiedbends Teilweise neue Vortrags- ſolge. Elise Delank, Alfr. Landory, Hugo Voisin, ein Männerdoppelquar- tett, am Flügel Kurt Walter Karten.—,.30,.—, —.75,—.40 16. u. 17. Sept., abdt.8 Uhr Harmonie D 2. 6 Mllos dab, Berin dat Dnama der Ilebe Karten.50,.—,.50, (kKonzerigemeinde Freie Volksbülne Nr.—300) 19. Sept., abends 7½ Harmonie, D 2, 6 Agnes Delsarto Lustiges Durcheinander zur Laute, Neue Folge. Katt.M.,.-,.50,.—.50 20. Sopt., abds. 7½ Uhr Musensaal Adolf Busch, Rudolf Serkin Sonaten-Abend für Klavier u. Geige Beethoven/ Schub./Reger Karf. 2. M..-, 3,.-,.-, .78, 30 Die Kartenpreise sind zu multiplizieten mit der jeweils am Kauitage gül- ligen Reichsindexziſfer Heutiger Stand 1 850.000. RKaiten zu allen Veran- staltg. bei Heckel, O 3, 10, im Mannh. 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M. in NN 18 1 0,9 593500 399000 19 1.4.2 798000 532000 20.4.8.6 1564000 709300 21].8 2,2 2 1330000 886600 2,8.5 1662500 1108300 23 2,8 3,4 3 1995000 1330000 240 3,4 4 3,6 2394000 1596000 8 4.8.4 2926000 1950600 26.8 5,6 5,2 3458000 2305300 27 5,6 6,4 6 3990000 2660000 28 6,4 7,4 7 4655000 3103300 29 7,.4 8,8 8,1 5386500 3591000 30 3,8 10,4 9,6 6384000 42569000 31 10,4 12.2 11.3 7514500 5009600 32 12,2 14 13.,1 8711500 5807600 33 14 14.9 9908500 660 FJür Lehrlinge, Geſellen und Gehilfen ohne Lohn betragen die Beiträge 74 derjenigen der niederſten Lohnſtufe. Lohnveränderungen ſind ſtets umgehend zu er⸗ ſtatten. Im Unterlaſſungsſalle erfolgt ohne wei⸗ teres die Erhebung der Beiträge in der höchſten Lohnſtufe. 6352 Mannheim. den 10 September 1923 Die Vorſtände. Aanfiche veröffentlichangen ter Staatgemeinds. Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſteuer 1923. Am 8. September 1923 war die Friſt zur Zahlung der durch Bekanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſters vom 25. Aug, 1923 geforderten Vorauszaählung auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1923 abgelaufen. Es ergeht daher die Aufforde⸗ rung, die fälligen Beträge binnen einer letzten Friſt von 14 5 zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten, außerdem werden die geſetzlichen Zu⸗ ſchläge erhoben. Bei der Zahlung iſt der weiße Forderungszettel der Gemeinde und des Kreiſes über Grund⸗ und Gewerbeſteuer für 1. April 1922 bis 31. März 1923 vorzulegen. Schalterſtunden vormittags—½ 1 Uhr, nachmittags—4 Uhr, Samstags von—12 Uhr. Stadtkaſſe. 9 Wir ſuchen für einen leichtverkäuflichen Haus⸗ haltungsartikel 2115 Hellale gegen hohe Proviſion. Angebote u. J. M. 185 Gefl. An⸗ B957879 Wir suchen zum baldigen Eintritt mehrere jüngere, aber durchaus tũchtige und zuverlässige 6374 Konto-Korrent- Buchhalter sowie einen soliden und zuverlässigen älteren Herrn zur Führung unserer Registratur. 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