elt rean rr 8* ADe rrnn Sens *— Mittwoch, 12. September dezugepreije: In Mannherm w umgebung in der laufenden 25 e mi. 1800 000. die monatüchen Sezieher verpflichten bei der Beſtellung des Abonnements die während der f ugszeit notwendigen Preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ 4 onto Nr. 17800 farisruhe.— Hauptgeſchäftsſt. Mannheim kern.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtr. 6. bemorecher Ar. 7941, 7042, 7043, 7oag, 708. CTelegr.⸗Nöreſſe: eralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Deilagen: Der Sport vom Gadiſche Neueſte Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannh nittag⸗ Ausgabe eim enemle achrichlen er Frauen⸗Seitung und Mannheimer Muſik⸗Zeitung Verkaufspreis M. 150000.— 1923— Nr. 419 zoiger Anzeigenpreiſe: Bei vorauszabiung Srunopreis je Feite M. 500 dod. Reklamen m. 2 d00 o00. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abend⸗ dlatt nachmittags 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchrünkt. Rus gab. od. f. verſp. Aufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Die neuen Verſtändigungsverſuche In Erwartung der heutigen Kanzlerrede 8 Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Mit größter nag ſieht man in Berlin, und das gleiche gilt wohl von d kis, Brüſſel und London, der heutigen Kanzlerrede vor 5 Berlin er Preſſe entgegen. Man weiß, daß der Kanzler te Abſicht hat, die durch ſeine Initiative ins Rollen gebrachte Ver⸗ ändigungsaktion um ein weiteres Stück vorwärts 5 treiben. Es iſt demnach zu erwarten, daß Dr. Streſemann die in bisherigen Reden niedergelegte Auffaſſung über das Ruhr⸗ ſirblem in einer Reihe wichtiger Punkte ergänzen wird, wenn ine Bemühungen augenfällige Erfolge bei der hartnäckigen Pariſer Fbaneung auch noch nicht erzielt haben. Eines iſt dem Kanzler enfals gelungen, und dieſe Wirkung darf nicht unterſchätzt Aden: es hat anſtelle gegenſeitiger überhitzter Polemiken ein die lcernationalen Umgangsformen wahrender ſach⸗ Kder diskuſſionston platzgegriffen. Die Atmoſphäre weſentlichgereinigt und damit ein arges Hemmnis aus dem de zur Verſtändigung hermetiſch verrammelter Türen beſeitigt n. Bis zur Eröffnung offizieller Verhandlungen ch ſind, darüber iſt man ſich in der Umgebung des Kanzlers g im Klaren, noch ganz außerordentliche Schwie⸗ In der Pariſer Preſſe, die ſich ſtaunlich aufgeregt zeigt, überſtürzen ſich förmlich in den letzten wi nden Kombinationen und Gerüchte, die einander aufs tollſte Gage brechen, die aber natürlich die zur Entſcheidung drängende ſuſe zugunſten des franzöſiſchen Standpunktes beein⸗ b en ſollen. Dabei iſt es doch eigentlich ſelbſtverſtändlich und ucht an ſich gar kein Geheimnis zu ſein, daß, nachdem der Kanz⸗ einmal ſich zu dem Verſuch einer Verſtändigung entſchloſſen hat, d den großen öffentlichen Auseinanderſetzungen zwiſchen Paris 9al Berlin auch der Oeffentlichkeit nicht ſichtbare Unter⸗ ungen nebenherlaufen, mit dem Ziel, das Ver⸗ ſtrendlungsterrain zu ſondieren. Anders ſind die Be⸗ und dungen, die zwiſchen dem franzöſiſchen und belgiſchen Botſchafter Dr. Streſemann dieſer Tage vor ſich gingen und die man in nicht unnötigerweiſe zu einer großen Tagesſenſation aufbauſchte, zu verſtehen. Was ſonſt über ein neuformuliertes nüe einer Angebot, was von der Ueberreichung einer Verbal⸗ N durch Deutſchland uſw. dem Pariſer Publikum aufgetiſcht gehört ins Reich der Phantaſie. Vorfühler ſind, Heit auch das begreift ſich eigentlich von ſelbſt, bereits ſeit längerer mi ausgeſtreckt worden, und es iſt auch richtig, daß eine pro⸗ lic ente franzöſiſche Perſönlichkeit in Paris, näm⸗ berf Profeſſor Hagener, über gewiſſe Präliminarien mündlich ichtet hat und mit entſprechenden Inſtruktionen zurückgekehrt iſt. nahm ie im Anſchluß an dieſe Taſtverſuche erfolgte Wiederauf⸗ ſhaſt eines normalen Verkehrs zwiſchen der Pariſer Bot⸗ eine und der Reichskanzlei läßt erkennen, daß auf der Gegenſeite beſte grundſätzliche Abgeneigtheit gegen eine Verſtändigung nicht wirddt 5 Ob der Kanzler bereits heute es für angemeſſen erachten zu a. nähere Auskunft über den Stand der vorbereitenden Schritte 9 den⸗ muß abgewartet werden. Bis dahin ſollte allſeits ruhi⸗ lut und Zurückhaltung bewahrt werden! Die Berliner Beſprechungen den Beſprechungen, die in Berlin über die Möglichkeiten demok erſtändigung gepflogen worden ſind, haben, wie der ſozial⸗ dem datiſche Parlamentsdienſt mitteilt, auf deutſcher Seite außer Rez Reichskanzler auch der Reichsfinanzminiſter und kFſiſcher Sirtſchafts miniſter teilgenommen. Von fran⸗ auch r Seite waren es, nicht im direkten Auftrag Poincares, aber Votſche ohne ſein Wiſſen, Mitglieder der franzöſiſchen Jalaud aft in Berlin, darunter zeitweiſe auch der Botſchafter. Im egterf der Beſprechungen hat der Reichskanzler die Auffaſſung der zum ung über die Möglichkeiten einer Verſtändigung wiederholt usdruck gebracht. Konkrete Formen haben die von der Regie⸗ freili völli eiten zu überwinden. ine Die Korfu⸗ und Fiumefrage Numevel Fragen ſtehen im Mittelpunkt des Intereſſes: Korfu und ein und„die ⸗Times“ tritt für baldige Räumung Korfus Serbien weiſt auf den Ernſt der italieniſch⸗ſerbiſchen Beziehungen hin. ch ſei ſei ein piel ſtärkerer Gegner für Italien als Griechenland, neßmen 8 der Kleinen Entente, auf die Frankreich Rückſicht daß Uuſsolnt betonte einem Vertreter der„Daily Mail“ gegenüber, anſehe gland Griechenland im Mittelmeer als ſeinen Verbündeten . Maliens Freundſchaft ſei aber ebenſo wichtig für England riechenlands. Mit Bezug auf die Löſung der Fiumefrage zu verſtehen, daß er vom Völkerbund nichts olle. An 77 Paris hört man, daß der Botſchafterrat an Muſſolini eine tember de ſtellteß an welchem Tage zwiſchen dem 18. und 25. Sep⸗ wünſch er die Genugtuung durch Griechenland entgegenzunehmen tionen e und wie ſeine Forderungen nach Durchführung der Sank⸗ Wals Vorausſetzung der Räumung Korfus zu verſtehen ſei. venn d.„Epoca“ betont, Italien werde Korfu erſt dann verlaſſen, Jiolien er arößte Teil der Reparationen von Griechenland geleiſtet ſei. dächte im übrigen nicht daran, auf Jugoflavien einen militä⸗ Schwi ruck auszuüben. Italien werde auch Jugoflavien keine Deantwlakeiten für eine kurze Verlängerung des Termins für die vortung der Note machen. Truppen dae Echo“ aus London erfährt. ſollen die italienischen nen haß auf Korfu mit dem Bau eines Flugplatzes begon⸗ ſein. Im Kanal von Otranto ſollen Minen geleat worden Bälde Das ſieht nicht gerade danach aus, als ob die Italiener in wieder von Korfu abzuziehen gedächten. 2985 Die alliierken Bolſchafter Beſttn eitern nicht zuſammengetreten, da D Avezzano noch nicht im . Fan Inſtruktionen aus Rom iſt. In Paris herrſcht Ver⸗ rung in Ausſicht genommenen Löſungsmöglichkeiten indeſſen noch nicht angenommen. Es handelt ſich nur um Skizzierungen. Am Samstag abend iſt nach Kenntnisnahme dieſer Skizzen der Prä⸗ ſident des Garantiekomitees, Profeſſor Hagener, nach Paris abgereiſt, um dort Bericht abzuſtatten und Inſtruktionen einzuholen. Dos amtliche Frankreich äußert ſich im Gegenſatz zu der über⸗ lauten Pariſer Preſſe über die Berliner Beſprechungen äußerſt zurückhaltend. Man betont am OQuai'Orſan, es handle ſich nur um Sondierungen von deutſcher Seite, und alles, was bisher vorgegangen ſei, habe nur relativen Wert. Selhſt der Reiſe Profeſſors Hagener wird keine Bodeutung beigemeſſen. Es ſoll, wie aus all dem unſchwer zu erſehen iſt, nach außen hin der Eindruck erweckt werden, daß es Frankreich mit der Verſtändigung keineswegs eilig habe. Eine ſehr mit Vorſicht aufzunehmende Darſtellung der Ber⸗ liner Vorgänge gibt der„Lokalanzeiger“. Nach ihm war man bereit, weitgehende Konzeſſionen zu machen, die über die Bindungen des Verſailler Vertrogs inſofern hinausgingen, als ſie Hypotheken auf den deutſchen Privatbeſitz einräumten, aber Poincare habe noch mehr verlangt; er wünſche die glatte Kapitulation Deutſch⸗ lands. Der Reichskanzler habe urſprünglich beabſichtigt, die von ihm vorgeſchlagene Löſung bei dem heutigen Preſſeempfang im aus⸗ wärtigen Amt bekannt zu geben, er würde aber vorausſichtlich nach Lage der Dinge jetzt davon Ahftand nehmen. Es ſei geplant geweſen, ſämtliche deutſchen Unternehnizr zu veranlaſſen, 30 Proz. neue Aktien herauszugeben und der Reparationsfommiſſion zu überliefern. Die Alliierten ſollten daraufhin einen neuen Ausſchuß zuſammenſetzen mit der Aufgabe, eine durch die deutſchen ausgelieferten Aktien garan⸗ tierte Anleihe aufzutreiben. Auch der ſozialdemokratiſche„Parlamentsdienſt“ befaßt ſich mit den Pariſer Gerüchten über angebliche bereits begonnene Verhand⸗ lungen und bemerkt, es wäre falſch, anzunehmen, daß die nicht in ausdrücklichem Einperſtändnis mit der franzöſiſchen Regierung ge⸗ führten Verhandlungen bereits zu einer konkreten Unterlage geführt hätten, die ſchließlich zur Löſung des Ruhrkonflikts dienen könnten. Jedenfalls dürfte die Reichsregierung bei allen Schritten im vollſten Einverſtändnis mit den maßgebenden Kreiſen der Ruhrbeyölkerung handeln, die nach Möglichkeit verſuchen würde, in dieſen Tagen wei⸗ tere Hinderniſſe, die einem poſitiven Ergebnis der vorläufigen Be⸗ ſprechungen noch im Wege ſtehen, aus der Welt zu ſchaffen. Mehr Jurückhaltung! Die dem Reiochskanzler naheſtehende„Zeit“ weiſt unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Stunde des Handelns“ alle unberufenen Ratgeber, die die gegenwärtige Stunde zu verſuchen ausnützen wollen, ihre Ziele zu erreichen, zurück. U. a. fagt das Blatt: Auch die geſamte Oeffentlichkeit wird ſich auf die in allen anderen Ländern ſelbſtverſtändliche Pflicht beſinnen müſſen, in kritiſchen und entſcheidungsſchweren Stunden, wie wir ſie zur Zeit durchleben, der verantwortlichen Führung Bewegungsfreiheit zu laſſen und ſelbſt Zurückhaltung zu üben. Es kann unſerer Sache nur ſchaden, wenn ein Teil der deutſchen Preſſe den deutſchen Verſtändigungs⸗ willen und die deutſche Verhandlungsbereitſchaft nicht dick genug auf⸗ tragen kann. Ebenſo unangebracht iſt es, wenn man erklärt, die So⸗ zialdemokratie ſehe ihre Aufgabe in der Regierung darin, unter allen Umſtänden den Ruhrkonflikt zu liguidieren. Wir ſollten endlich gelernt haben, daß wir durch ſolche Haltung den größten taktiſchen Fehler begehen und dem Verhandlungsgegner willkommene Waffen in die Hand geben. Auch in Deutſchland ſollte man ſich die Haltung zur Pflicht machen, die in ſolchen Fällen in parlamentariſchen Ländern ſelbſtverſtändlicher Brauch iſt. Der Reichskanzler iſt der Führer einer Regierung die feſter als je auf das Ver⸗ trauen des Volkes gegründet iſt. Man ſoll ihn allein handeln laſſen. *** e] Berlin, 12. Sept.(Von unf. Berl. Büro.) Die dem Reichs⸗ kanzler Dr. Streſemann naheſtehende„Zeit“, iſt nun auch äußerlich zum offiziöſen Organ avanciert. Sie bringt feit geſtern die offiziöſen Nachrichten, wie das früher in der„D. A..“ geſchah, unter einer beſonderen Signatur(drei Sterne). haltigen Grund, die Beſetzung Korfus in die Länge zu ziehen. Der „Temps“ ſchreibt, die Logik lege e stalien auf, die Beſetzung Korfus zu beendigen, ſobald die interalliierte Unterſuchungskommiſſion an die Arbeit gehe. Das„Journal des Debats“ meint, es werde auf der Völkerbundsverſammlung einen aroßen Skandal geben, wenn die Räumung Korfus nicht vor dem Schluß der Sitzungen erfolge. Nach einer Havasmeldung aus Athen hat Griechenland der Botſchafterkonferenz eine Note übermittelt, in der gebeten wird, daß das Datum der Ankunft der alliierten Seediviſion in den grie⸗ chiſchen Gewäſſern feſtgeſtellt wird. damit das Notwendige veranlaßt werden könne. Die Note drückt den Wunſch aus, daß dieſes Datum möalichſt nahe liegend ſei, damit die Formalitäten, die in der Note der Botſchafterkonferenz beſtimmt ſind. ſo früh wie möglich erledigt werden könnten. Die Bölkerbundsverſammlung trat geſtern noch nicht in die Debatte über den Ratsbericht ein, ſodaß auch die Erklärung des Präſidenten über den italieniſch⸗griechiſchen Konflikt noch nicht abgegeben werden konnte. Die Verſammlung be⸗ ſchäftigte ſich mit dem Wiederaufbau Oeſterreichs. Sturz der thüringiſchen Regierung In der geſtrigen Landtagsſitzung ſtand der Mißtrauensan⸗ trag der bürgerlichen Parteien und der Mißbilligungsantrag der Kommuniſten gegen die Regierung zur Beratung. Der Antrag der bürgerlichen Parteien wurde mit 30 gegen 22 Stimmen ange⸗ nommen. Miniſterpräſtdent Fröhlich erklärte, daß die Regie⸗ rung von ihren Aemtern zurücktrete, aber bis zur Bildung des neuen Kabinetts die Geſchäfte weiterführe. Von der Rechten wurde die Auflöſung des Landtages beantragt. Ueber den An⸗ trag wird der Aelteſtenrat heute beraten. 18 EJ Berüün, 12. Sept.(VBon unſ. Berliner Büro.) Einem Be⸗ richk der Wucherpolizei iſt zu entnehmen, daß bisher für 20 Milliarden Mark Wucherwaren von der Abteilung be⸗ Fur Lage wird uns aus Berlin geſchrieben: Wer in den letzten Tagen die Preſſe aufmerkſam verfolgt hat, konnte aus ihren Darlegungen feſtſtellen, daß in weiten Volkskreiſen unzweifelhaft das Beſtreben vorhanden iſt, den Ernſt der Lage in ſeiner ganzen Schwere zu erkennen und ihm Rech⸗ nung zu tragen. Die Ausführungen des Reichsfinanzminiſters Hil⸗ ferding über unſere finanzielle Kataſtrophe, die Darſtellung der allgemeinen wirtſchaftlichen Notlage durch den Reichswirtſchafts⸗ miniſter von Raumer ſind von keiner Seite angezweifelt worden; im Gegenteil hat die Preſſe ganz allgemein den furchtbaren Ernſt der Dinge noch unterſtrichen. Das Gleiche gilt für die Ausführungen des Reichskanzlers über die innen⸗ und außenpolitiſche Situs⸗ tion. Es iſt auch kaum von einer Seite angezweifelt worden, daß wir außer Stande ſind; den Abwehrkampf an der Ruhr auf eine beliebige Anzahl von Monaten weiter ſo zu finanzieren, wie dies bis jetzt geſchehen iſt. Abgeſehen von kommuniſtiſchen und rechts⸗ radikgten Stimmen. die ſchon in dieſer Feſtſtellung an ſich zweifel⸗ los bedrückender Tatſachen. die Kapitulation erblicken, iſt jedoch nirgendwo eine Stimmung fataliſtiſcher Ergebenheit oder unberechtigter Verzweiflung zum Ausdruck gekommen. Das deutſche Volk denkt nicht daran, zu ſterben, es will weiterleben und iſt darum gewillt, durch Arbeit, durch Opfer und entſchloſſene Hin⸗ gabe an das Ganze das Chaos abzuwehren. Auf finanz⸗ und währungspolitiſchem Gebiet drängt es auf⸗ Schaffung des angekündigten neuen wertbeſtändigen Zahlungsmittels. Auf der wirtſchaftspolitiſchen Seite kommt auch in den Kreiſen der Arbeiterſchaft die Erkenntnis zum Ausdruck, daß ein Volk auf die Dauer nicht mehr verbrauchen kann, als es an Gütern und Werten erzeugt, daß alſo die Gütererzeugung geſteigert und die Pro⸗ duktion wieder lohnend gemacht, d. h. in Stand geſetzt werden muß, den höchſtmöglichen Nutzeffekt zu erzielen. In einer Er⸗ klärung der Gewerkſchaften zur Wirtſchaftslage wird zugegeben, daß die Löſung der Arbeitsloſenfürſorge eine„Umgruppierung“ der Ar⸗ beitsloſen erforderlich macht. Zahlreiche Arbeiter und Angeſtellte werden dauernd ihren jetzigen Beruf verlaſſen müſſen, in dem ſie ſeither zum Teil ſchon unproduktiv beſchäftigt waren. Wenn die Ge⸗ werkſchaften in dieſer Erklärung auch nur indirekt zu der Frage der Produktionsſteigerung Stellung nehmen, ſo wird man doch erwarten dürfen und müſſen, daß bei ihnen alle nach dieſer Richtung hin not⸗ wendigen und durch die Lage gebotenen Maßnahmen Verſtändnis und Unterſtützung finden. Die Zeit der großen Opfer iſt für alle gekommen. Jeder einzelne und jeder Stand muß neue Laſten auf ſich nehmen. Richtig betrachtet, handelt es ſich allerdings nicht um Opfer, ſondern um Bauſteine, die für die Zukunft gelegt werden. Das gilt ſowohl für die Aufbringung gewaltiger Steuerlaſten, wie für die zeitweiſe Zurückſtellung erworbener Rechte oder politiſcher Er⸗ rungenſchaften, die ſich im Augenblick. unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen praktiſch nicht mehr voll aufrecht erhalten laſſen. Eine endgültige Löſung unſerer innerwirtſchaftlichen und inner⸗ politiſchen Verhältniſſe wird aber ohne befriedigende Löſung der Rhein⸗ und Ruhrfrage wie des Reparationsproblems nicht möglich ſein. Dieſe Erkenntnis iſt allgemein. Sie kommt be⸗ ſonders ſcharf in einem Artikel der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ vom Samstag, den 8. Sept. zum Ausdruck, worin von der politi⸗ ſchen Leitung des Deutſchen Reiches gefordert wird, daß ſie ſich unge⸗ ſäumt mit der Entente ins Venehmen ſetzt, um in gemeinſamer Un⸗ terſuchung feſtzuſtellen, was außer der produktiven und geſteigerten Arbeit des deutſchen Volkes notwendig iſt, um Deutſchland, Europa und die Welt vor der ſonſt unvermeidlichen Kataſtrophe zu retten. Ein ſolcher Schritt, ſagt die D. A.., wäre kein Zeichen außenpoliti⸗ ſcher Schwäche, es wäre nur der Mut zur Wahrheit. In ähnlicher Weiſe hat ſich auch der Präſident des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, Dr. Sorge, geäußert in einem Interview, das er der Agentur Oſteuropa gewährt hat und das von der Pariſer Zei⸗ tung„Ere Nouvelle“ veröffentlicht wurde. Man wird dem Kabinett Streſemann zugeben müſſen, daß es auch nach dieſer Richtung hin die erforderlichen Schritte getan hat. Poincare hat nun auf die Stuttgarter Rede Streſemanns geantwortet. Seine Ausführungen ſind im Tone ſo verſöhnlich gehalten, daß ſie eine Fortſetzung der inter⸗ nationalen Diskuſſion ermöglichen. Der Reichskanzler wird heute Mittwoch ſeine Stellung darlegen und dabei auch eingehender auf die deutſchen Pfänder zu ſprechen kommen. Wie groß aber immer die Opfer ſind, die das deutſche Volk für ſeine Freiheit darzubringen entſchloſſen iſt, auf zwei Forderungen muß es beſtehen: Die deutſche Souveränität über Rhein und Ruhr muß erhalten bleiben und die Löſung des Reparationsproblems ſo ge⸗ ſtaltet werden, daß wir auch wirtſchaftlich und ſozial weiterbeſtehen können. Das deutſche Volk iſt bereit, für die Erreichung dieſer Ziele ſeine ganze Kraft einzuſetzen. Die Organiſation der Goldmarkbank Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie das„B..“ hört, werden im Laufe der nächſten Tage zwiſchen der Regierung einerſeits und der Reichsbank und den privaten Banken andererſeit⸗ die Verhandkungen über eine ſchleunige Durchführung der vom Reichskabinett gefaßten Beſchlüſſe über die Errichtung der ge⸗ planten Goldmarkbank geführt werden. Die organiſche Ver⸗ bindung der Goldmarkbank mit der Reichs banz iſt ſo ge⸗ dacht, daß die Reichsbank einen erheblichen Teil des Kapitals der neuen Goldmarkbank übernimmt und dieſem Inſtitut einen Teil ihres Goldbeſtandes zum Zwecke der Goldnotendeckung überläßt. Die privaten Kreiſe, die ſich an der neuen Bank beteiligen, ſollen den reſtlichen Teil des Kapitals gegen Deviſeneinzahlung überneh⸗ men. Auf Grund der auf dieſe Weiſe in den Beſitz der Goldmark⸗ bank gelangten Gold⸗ und Deviſenbeſtände ſollen alsdann Gold⸗ noten ausgegeben werden, und zwar derart, daß dieſe Goldnoten zu einem hohen Prozentſatz durch Gold und Deviſen, zum weiteren Teil durch Goldwechſel der kreditfähigen Wirtſchaftskreiſe gedeckt werden. Dadurch hofft man wertbeſtändige Zahlungsmittel in all⸗ mählicher Anpaſſung an die Bedürfniſſe des Verkehrs ausgeben zu können. Die Regierung ſoll im übrigen bemüht ſein, die Aus⸗ gaben des Reichs, beſonders auch die Ruhrkredite, nach und nach abzubauen und das von rheiniſchen Gemeinden und Induſtrieunternehmungen in großem Umfange ausgegebene Not⸗ geld einzuziehen. Die Papiermark bleibt beſtehen! Reichsfinanzminiſter Hilferding wird am Mittwoch im wäh⸗ rungspolitiſchen Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats eine Erklärung über die Form der Goldnotenbank abgeben. Dieſe Erklärung dürfte im weſentlichen Wert auf die Feſtſtellung legen, daß neben den zu ſchaffenden Goldnoten auch die Papiermark weiter be⸗ ſtehen bleibt und zu ihrer Stützung die durch den Depiſen⸗ kommiſſar zu beſchaffenden Deviſen benutzt werden ſollen. 0 Die erſten Maßnahmen des Deviſenkommiſſars Der Reichskommiſſar für Deviſenerfaſſung, Geheimrat Fel⸗ linger, äußerte ſich einem Mitarbeiter des„B..“ gegenüber muna. Man ſaat, das römiſche Kabinett habe keinen ſtich⸗ ſchlagnahmt worden ſind. * üiber die erſten poſitiven Maßnahmen, die er zu er⸗ N ————— 2. Seite. Nr. 419 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) Mittwoch, den 12. September 1923 greifen gedenkt, nachdem die Vorbeſprechungen nunmehr zum Ab ſchluß gekommen ſind. Danach ſoll ſchon in allernächſter Zeit eine Verordnung über die Anmeldepflicht len herausgegeben werden. Dieſe Anmeldepflicht ſoll ſich a e münztes Gold und Silber ſowie Fn iec und Blechform oder in irgendeinem nichtgewerblich verarbeiten den Rohzuſtand beziehen. Schmuck ſachen unterliegen der Anmeldepflicht nicht. Der Deviſenkommi ſax hofft, daß dieſe Ver ordnung die Beſitzer von Goldvorräten 1 2 Ab gabe bewegen wird. Schärfere Verfügungen würden nicht ausblei ben, wenn die erſte Aufforderung keinen vollen Erfolg haben würde Nach wie vor wird die Reichsbank Gold und Silber einwechſeln ohne den Quellen irgendwie nachzuforſchen. der Organiſierung ſeiner daß eine Dezentraliſation werde Platz greifen müſſen. Zu dieſem Zwecke ſollen mit den Länderre gierungen Beſprech⸗ Eine verſchärfte Ueberwachung des und Banküberweiſung hält der für notwendig, da der bereits ungen eingeleitet werden. Deviſenabfluſſes durch Poſt⸗, Reiſe⸗ Devpiſenkommiſſar vorläufig n icht beſtehende Ueberwachungsdienſt ſehr gut funktioniere. Ein vorbildlicher Aufruf Der Hamburgiſche Senar richtet durch die Handels⸗ kammer einen Aufruf an den Hamburger„ehrbaren Kaufmann“, in dem er auffordert, an die Regierung die Deviſen ab⸗ zuführen, die ohne Gefährdung des Handels ir gendwie zu entbehren ſind. Die Reichsregierung wiſſe, daß der Hambur⸗ giſche Handel ſeine Auslandsgeſchäfte nicht nur mit ſeinem Deviſen⸗ beſitz, ſondern mit einem erheblichen Auslandskredit be⸗ treibe; es erſcheine aber notwendig, daß die Hamburgiſche Wirtſchaft ſich an der Hergabe derſenigen Mittel in vollem Umfange beteilige, welche das Neich in den nächſten Wochen und Monaten zu einer Beeinfluſſung der nächſten wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung und zur Einleitung einer Außenpolitik, die uns von dem ſchwerſten Druck befreit, brauche. Anter der Fremoͤherrſchaſt Degoutte verordnet General Degoutte hat eine Berfügung Nr. 67 erlaſſen. Danach wird beſtraft, wer öffentlich beſtreitet, daß eine An⸗ ordnung des kommandierenden Generals oder eine Verordnung der Beſatzungsbehörde oder ein Befehl pflichtgemäßen Charakter habe. Die Strafe kann verdoppelt werden bei Widerſtand gegen die Ver⸗ zügung. namentlich wenn Perſonen, die von einer Obrigkeit abhängig „d, es ſich zur Pflicht gemacht haben, die Verordnung nicht zu befolgen. In einem zweiten Artikel iſt es verboten, ſich an der Verteilung von Geldern oder Gaben in Naturalien zu beteiligen, die dazu beſtimmt ſind, die Feindſeligkeiten gegen die alliierten Be⸗ hörden zu unterhalten oder den aktiven oder paſſiven Widerſtand zu unterſtützen. Solche Gelder werden beſchlagnahmt. Forkgeſetzter Milliardenraub „Bei der Gerresheimer Glashütte wurden von den Franzoſen 25 Milliarden Lohngelder beſchlagnahmt.— Eine Abteilung franzöſiſcher Soldaten unternahm einen Zug zum Gelſenkirchener Rat⸗ haus. Sie drangen mit vorgehaltenem Revolver in die Räume der Stadtha uptkaſſe ein und zwangen die überraſchten Beamten, die Geldſchränke zu öffnen. Sie beſchlagnahmten den geſamten Be⸗ ſtand im Betrage von 42 Milliarden Mark.— Geſtern vormittag er⸗ ſchien eine Abteilung Belgier auf dem Rathaus in Buer und be⸗ ſetzte die Stadtkaſſe. Alles vorhandene Geld von 60—70 Milliarden wurde wegg enommen, weil es für die Erwerbsloſen beſtimmt geweſen ſei. Die auf Auszahlung des Lohnes wartenden Erwerbs⸗ loſen wurden aus dem Rathaus entfernt. Neue„Erfolge“ Smeets Auch in Flörsheim haben die Sonderbündler eine Verſamm⸗ lung abgehalten in der auch Smeets ſprach. Ferner trat der Ge⸗ meinderechner Glas aus Dürkheim als Redner für die rheiniſche Republik auf. Der dritte Redner, ein Herr Seiler, der gründlich mit Smeets, Glas und ihren Anhängern abrechnete, wurde von fran⸗ zöſiſchen Kriminalbeamten abgeführt. Die Erregung in der Ver⸗ ſammlung wurde infolgedeſſen ſo ſtark, daß Smeets und ſeine An⸗ hänger fluchtartig den Saal und Flörsheim verlaſſen mußten. Geßler und Jeigner Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Aus⸗ ſprache zwiſchen dem Reichswehrminiſter Geßler und dem ſäch⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Zeigner hat zu keinem Er⸗ gebnis geführt, da alle Einigungsverſuche an der hartnäckigen Haltung des ſächſiſchen Miniſterpräſidenten geſcheitert ſind. Es ver⸗ lautet indes, daß die direkten Verhandlungen heute fortgeſetzt werden ſollen. Derhaftung zweier Direktoren wegen Votgeldausgabe Bochum, 12. Sept. Bei der Verhaftung zweier Direktoren der Bergbau⸗Aktiengeſellſchaft Ruhr und Lippe handelt es ſich um die Ausgabe von Notgeld durch die Geſellſchaft, da eine Deckung für die Notgeldſcheine, die in Höhe von 50 Milliarden ausgegeben wurden, nicht vorhanden war. Notgeldſcheine der Firma im Betrage von 20 Milliarden wurden beſchlagnahmt. Edelmetall in Barren Bezüglich Amtsſtelle erklärte der Deviſenkommiſſar, 0 Rommuniſtenſkandale im Parlament JBerlin, 12. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Für die [geſtrige Wiedereröffnung des preußiſchen Landtags hatten die Kommuniſten in der Roten Fahne neue Skandale ankündigen laſſen. Sie machten ihre Drohungen auch gegen „Schluß der Sitzung, die im übrigen nur die Beratung kleiner Vor⸗ ⸗lagen brachte, wahr. Als die verſchiedenen kommuniſtiſchen An⸗ träge, Gegenſtände wie die Verhaftung des Abgeordneten Schultz⸗ Neukölln, das Verbot der Roten Fahne uſw. einer ſofortigen Be⸗ ſprechung zu unterziehen, vom Hauſe abgelehnt wurde, verübte eine zu dieſem Zweck auf die Tribünen beorderte ziemlich ſpärliche Volksmenge ruheſtörenden Lärm, bis dem Präſidenten Leinert die Geduld riß und er die Tribünen räumen ließ. Am Donnerstag ſoll eine große politiſche Ausſprache erfolgen, bei der der Miniſterpräſident eine Erklärung über die politiſche Lage abgeben wird. * Radeks Aufenthalt in Deutſchland Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Verliner Büro.) Die ruſſiſche Bolſchaft läßt mit einer unbeſtimmten Redewendung die Anweſen⸗ heit Radeks in Deutſchland, der ſich im Auguſt hier aufge⸗ halten haben ſoll, dementieren. Das Dementi beſagt indes nicht das geringſte, da Radek ja nicht in amtlicher Funktion, ſondern im Auftrag der Partei in Deutſchland geweilt hat. Krawalle in Dresden Dresden, 12. Sept. Nach Schluß der geſtern vormittags im Tivoli abgehaltenen Verſammlung des revolutionären Er⸗ werbsloſenrats bildete ſich ein Demonſtrationszug nach dem Rathaus. Da für den revolutionären Erwerbsloſenrat das Verbot, ſich unter freiem Himmel zu verſammeln, noch beſteht, trat die Polizei dem Zuge entgegen. Das in der Kreuzſtraße einge⸗ ſetzte Polizeikommando wurde von den Demonſtranten mit Flaſchen und Steinen beworfen und geriet in eine bedrängte Lage. Infolge⸗ deſſen wurden vom Kommando einige Schreckſchüſſe abgegeben. Bei dem Zuſammenſtoß wurden 13 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Baoſſche Politik Aus der Deutſchen volkspartei Am letzten Sonntag fand in Donaueſchingen eine trotz der Verkehrsſchwierigkeiten aus dem Unterlande aut beſuchte Sitzung des geſchäftsführenden Vorſtandes der Deutſchen liberalen Volkspartei unter dem Vorſitz von Landtagsabgeordneten Profeſſor Weber ſtatt. Reichstagsabgeordneter Dr. Curtius berichtete über die Lage. Der ſchreckliche Ernſt der Lage Deutſchlands lam in der Verſammluna deutlich zum Ausdruck, und man war einmütig der Auffagſſung, daß es Pflicht jedes Volksgenoſſen ſei, vor allem aber jedes Volksparteilers, ſich rückhaltlos hinter die Re⸗ aierung Streſemann zu ſtellen und ſie mit allen Kräften zu unterſtützen, da ſie einen letzten Verſuch darſtellt, dem Chaos zu entgehen und den Zerfall des Reiches zu verhindern. Außerdem wur⸗ den noch Organiſgtionsfragen beſprochen und mit Vorbbreitungen für die nächſten Reichstagswahlen begonnen. Die Badiſche Landͤwirtſchaſtskammer trat am Montag im Sitzungsſaal des Landtags zu ihrer 26. Vollver⸗ ſammlung zuſammen. Auf der Tagesordnung, ſtanden hauptſächlich wirtſchaftliche Fragen. Oekonomierat Müller berichtete über die Notwendigkeit der Erhöhung der Voranſchlags⸗ und Um⸗ lagebeträge, um das 300fache. Wegen der gleichzeitigen Er⸗ höhung des Staatszuſchuſſes iſt ein Geſuch an die Regierung zu richten. Wird die vom Zuſtellungstag des Forderungszettels an lau⸗ fende Zahlungsfriſt von 8 Tagen überſchritten, ſo werden die Um⸗ lagebeträge in demſelben Verhältnis erhöht, wie dies für die Er⸗ hebung der Staatsſteuer gilt. Die Regierung wird auf das Dringlichſte gebeten, der Landwirtſchaftskammer ſofort einen Vorſchuß auf die zu erhebende Umlage im Betrag von 100 Milliarden zu geben. In der Ausſprache wollte Graf Douglas Auskunft über die Summen, die die Kammer durch Bankkredite in Anſpruch genommen hat, ferner verlangte er größere Sparſamkeit auf den einzelnen Ge⸗ bieten.— Staatsrat Weißhaupft forderte gleichfalls Abbau des Beamtenapparates. Nach weiteren Auslaſſungen verlangte Direktor Dr. Müller auf die Angriffe des Staatsrats Weißhaupt hin ein Vertrauensvotum, das er von der Mehrheit des Hauſes erhielt. Dann ſtimmte die Landwirtſchaftskammer in ihrer Mehrheit folgendem Antrag des Vorſtandes über die Umlagerhebung zu:„Die Vollverſammlung wolle beſchließen: Die Umlage ſoll nach dem Weizenpreis erhoben werden. Für das Rechnungsjahr 1923/24 ſoll die am 10. September 1923 beſchloſſene Umlage für die Umrechnung zu Grunde gelegt werden. Die Umlage ſoll in Abſchnitten jeweils am Ende dieſer erhoben werden, wobei der Weizenpreis wie er ſich durchſchnittlich aus den amtlichen Notierungen der Mann⸗ heimer Prodüktenbörſe des letzten Monats jedes Abſchnittes ergibt, zu Grunde zu legen iſt. Die endgültige Feſtſetzung unterſteht einem Vorſtandsbeſchluß, Dieſe Regelung nach dem Weizenpreis bezieht ſich nur auf die Ausführung der Erhebung des für jedes Rechnungs⸗ jahr in der ordentlichen Vollverſammlung beſchloſſenen Umlagebe⸗ darfs. Der zu Grunde zu legende Umlageſatz iſt alſo alljährlich neu zu beſchließen.“ Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Bericht ſchäftsführenden Direktors über die Kreditbeſchaffung von der mer ohne Bemerkung zur Kenntzis genommen. Wegen der welne Herausgabe des„Landwirtſchaftlichen Wochenblatts“ wurde ein in trag angenommen, wonach dieſes dem Landwirtſchaftlichen Vere zurückgegeben werden ſoll. An⸗ Am Schluß der Sitzung fand ein Antrag des Vorſtande⸗ J nahme, in dem Einſpruch gegen die Ausführung des Be [[triebsſteuergeſetzes erhoben und eine gerechte Verteilung der Laſten verlangt wird. Rommuniſtiſcher Terror in villingen Am 8. und 9. September fand in Villingen der diesjährid Landesverbandstag des Landesverbandes Südmark die Deutſchnationalen Jugendbundes E. V. ſtatt. Eingeleitet wur it⸗ Tagung mit einem Begrüßungsabend in der Tonhalle, in deſſen 9 7 telpunkt die Rede des Geſandten z. D. Dr. v. Reichenau neg „Deutſche Pflicht“ ſtand. Schon zu Beginn der Veranſtaltung hatte ſich einige Elemente vor der Tonhalle eingefunden, die gerade m 1 Gutes im Schilde zu führen ſchienen. Im Verlauf des Abend⸗ 4 hielten ſie Verſtärkung durch ſolche aus der Umgebung, beſonde aus Schweningen, ſodaß die Zahl der dort Harrenden wohl in 75 Tauſende ging. Gegen 11 Uhr war die Veranſtaltung zu Ende. geſtört kamen die Beſucher aus Villingen aus dem Saal hera, Als aber der Trupp der Mitglieder des Deutſchnationalen Jugen bundes herauskam und ſich geſchloſſen in die Maſſenquartiere beßebe wollte, da ging ein wüſtes Schreien, Heulen und Pfeifen los. 1 dem Rufe„Nieder mit dem Faſchismus“ ſtürzten ſich die Kommu ſten, bewaffnet mit Totſchlägern, Gummiknütteln und ſonſtigen Mordinſtrumenten auf die kleine wehrloſe Schar. Wie ferner dlene lich einwandfrei feſtgeſtellt wurde, waren auch Handgrang 5 (woher ſtammen dieſe?) zur Hand. Dabei iſt zu bedenken, 5 11 dieſe ungefähr hundertköpfige Schar zumeiſt aus Jungens zwi 455 16 und 19 Jahren und auch aus Mädchen beſtand. Verfolgt von en gewaltigen Uebermacht ging es durch die Stadt. In den Straß praſſelte ein wahrer Steinregen auf den Zug herab. Steinhaufen, die in der Stadt lagen, wurden abgetragen. Minute lang dauerte dieſes Steinbombardement. Am Stadtende endlich 9 lang es dem entſchloſſenen Eingreifen der Gendarmerie, den Zug 5 den Verfolgern zu befreien. Faſt alle Mitglieder waren, ae durch Steinwürfe, verletzt. An die zehn Leute trugen ſchwere Ko 0 verletzungen davon. Ein junger Mann aus Villingen wurde* mehrere Mefſſerſtiche ſchwer verletzt. Nach der Tat glich 15 Hauptſtraße einem Steinmeer; außerdem war auch eine M Fenſterſcheiben eingeworfen. Am Sonntag durchzogen kommuniſtiſ Patrouillen die Stadt und die ganze Umgegend. Selbſt der Bahn war von den Rotgardiſten beſetzt. Sollen ſich auch in Baden Zuſtände wie in Sachſen und Thürin gen entwickeln? ** Karlsruher Herbſtwoche Neu in dem diesjährigen Programm für die Karlsruher Hergh, woche iſt eine Techniſche Wochez ſie ſoll eine ſtändige Ene tung in Karlsruhe werden. In der Zeit vom 29. 9. bis 8. 10. ſie, abgeſehen von den erwähnten zwei techniſchen Ausſtellurgge⸗ wiſſenſchaftliche Vorträge hervorragender Gelehrter und Praktun, auf techniſchem Gebiet und Beſichkigungen induſtrieller Fabrikel richtungen von Karlsruhe und Umgebung, darunter auch eine ſo 1 des Mürgkraftwerkes Forbach. Die ſportlichen Veranſtan tungen werden eröffnet durch einen Herbſtſtaffellauf um +5 Wanderpokal des Karlsruher Verkehrsvereins am Sonntag, 1 September. Weiter fallen unter dieſes Kapitel Turnvorführunge des Karlsruher Turnvereins 1846 im Stadtgarten am Sonmacß 30. Sepk., Schlagballwettkämpfe des Karlsruher Mäönnerturnva auf ſeinem Spielplatz im Wildpark am gleichen Tage, ein Vo turnen des ſelben Vereins mit Wettkämpfen in volkstümicgen Uebungen auf dem Spielplatz im Wildpark, am Sonntag, 7. ein Städtewettſpiel Karlsruhe—Heilbronn 15 Phönix⸗Stadion im Wildpark, veranſtaltet vom Südd. Fußbalve band om Sonntag, 7. Okt. und ein Vereinswettkam lt Frankfurt—-Karlsruhe, in der ſtädtiſchen Badeanſta 8 (Vierordtbad) am Samstag, 13. Oktober Frankfurter Schwimm klub gegen Karlsruher Schwimmverein). der Schließlich ſoll auch das äußere Bild der Stadt während Herbſtwoche durch eine Schmückung der Schaufenſt nacht den Geſchäften der Hauptverkehrsſtraße der Stadt feſtlich gemacß Letzte Meloͤungen n Berlin, 12. Sept.(Von unf. Berliner Büro.) Die une Prophezeiungen, die in der geſamten Berliner Preſſe der ne per Straßenbahn.⸗G. gemacht wurden, haben ſich erfüllt. inen erſte Betriebstag des eingeſchränkten Verkehrs hat der Bahn el cht. faſt 50prozentigen Rückgang der Beſuchsziffer gebra Augsburg, 12. Sept. Der Oberſtadtſekretär Karl Schmidt, ter⸗ als Kaſſierer der Erwerbsloſenfürſorge Ende Auguſt nach 5 em ſchlagung von faſt 2 Milliarden flüchtig ging, iſt mit ſeing⸗h Komplizen, dem Fabrikarbeiter Huber, kurz vor der Ausreiſe 1 Amerika in Trieſt feſtgenommen worden. In ihrem Beſitze fand ſich noch ein großer Betrag in fremder Währung. 5— National⸗Theater Mannheim Fidelio Anter Leitung von Georg Szell(Düſſeldorf) Er hat noch die Ehrfurcht vor dem Meiſter, er legt Boethoven nichts unter. Ein junger Idealiſt iſt er, unverbraucht, deutſch fühlend, etwa in der Richtung von Richard Strauß gehend. Georg Szell iſt Ungar von Geburt, als erſter Kapellmeiſter noch ohne lange Erfahrung. Wie ſollte er auch mit 26 Jahren die ganze Praxis haben? Dafür hat der junge Beethoven⸗Dirigent aber etwas anderes ein⸗ zuſetzen: er gibt uns nicht den neuen Nerven⸗Beethoven und die„flu⸗ tende Buntſcheckigkeit“ daher⸗ und dahinwirbelnder Tempi. Schon die E⸗Dur⸗Ouverture— in welcher unſer Orcheſter einmal in das ge⸗ wohnte moderne„Vorwärts“ hineintreiben wollte— war bei allem Feuer, bei dem ſchönen Jugendfeuer des jungen Idealiſten durchaus geſund. Es begab ſich alles ohne Entaleiſung ins Hyſteriſche, wir hörten im Allgemeinen den„alten“ Beethoven... Ueber die Tech⸗ nik ausführlich zu werden, wäre heute unzeitig, denn wir haben kurz vor der engeren Wahl nicht Zeit und Muße. das Einzelne zu er⸗ wägen. Der auftaktige Einſatz nach dem Halt, das Allzuviel des Or⸗ cheſterſpiels(obwohl aus reiner Quelle der Begeiſterung entfloſſen), das allzu ſtarre Syſtem, das die Sänger einengt— im Adagio von Leonorens großem Monoloag auffallend— ſind Dinge. die ſich„von ſelbſt“ verlieren werden. Die Aufreaung des Gaſtſpielabends mag hinzugerechnet werden, aber die Hauptſache: eine große Bega⸗ bung leuchtete überall hervor! Wir haben alſo die engere Wahl zwiſchen Richard Lert, dem erfahrenen und kühlen Könner und Georg Szell, dem Idegliſten, dem Werdenden. Und ich meine, wir ſollten es mit dem Jüngeren, unverbrauchten, deutſch fühlenden Künſtler wagen. Eine Wer⸗ dende iſt auch Frau Elſe Vogt-Gauger. Erſcheinung. Stimme und Geſangsweiſe entſprachen wohl der Leonore des Meiſters, wenn ein reiner Sopran ohne Mezzobeiklana die Partie zu ſingen hat. In der Darſtellung, insbeſondere in der„Proſa“, war allerdings mehr die Sentimentale als die Heldin zu ſehen und zu hören Eine kleine Umbeſetzung: Joſef Burgwinkel als Miniſter, eine dankenswerte Aushilfe. A. Bl. Nach dieſen beiden Dirigentengaſtſpielen iſt die Entſcheidung eigentlich nicht ſchwer. Unſer Muſikreferent hat ſich deutlich genug ausgeſprochen. Es wird ſich nun fragen, ob die Möglichkeit beſteht, das Verbleiben des Herrn Szell in Mannheim zu ſichern. Lert wäre mit Mannheim wohl am Ziel, Szell aber iſt im Aufſtieg. Wer ſichert uns davor, daß Mannheim(und ſein vorzügliches Orcheſter) nicht wieder nur das Mittel zum„Fortkommen“ ſein werden? Ins Von Lert müßte die Leitung eines Orcheſterkonzerts vor der Ver⸗ pflichtung noch gefordert werden. Szell hat übrigens nach der Ouvertür und am Schluß der Auführung ‚die in einem hinreißenden Creszendo des Könnens aufwuchs, einen ſtürmiſchen Beifall des dicht⸗ beſetzten Hauſes entgegenehmen und ſich zuletzt auf der Bühne zeigen dürfen. Es iſt zu hoffen, daß nichts überſtürzt werde, und daß man nicht aus Rückſichtnahme auf die Wünſche eines Einzelnen oder die geſchäftlichen Erwägungen einer Korporation vorſchnell ſich bindet! Einſpruch muß man unter allen Umſtänden gegen die Methode erheben, die verſucht, Mannheim von auswärts einen Kapellmeiſter aufzunötigen. Wir leſen in der„Berliner Börſenzeitung“!:„Wie aus Mannheim berichtet wird, iſt Richart Lert, der 15 Kapell⸗ meiſter am ſtädtiſchen Opern⸗ und N in Hannover, zun: Nachfolger Klaibers, der bekanntlich als Generalmuſikdirektor an die Berliner Staatsoper geht, am Mannheimer Nationaltheater aus⸗ erſehen.“ Wohlverſtanden iſt dieſe. noch vor dem Dirigen⸗ tengaſtſpiel Szells verbreitet worden. as iſt Unfug. * ges Karlsruher Herbſtwoche. Das endgültige Program m für die Karlsruher Herbſtwoche, die ſich allerdings auf mehr als ſieben Tage ausdehnen wird, iſt nun feſtgelegt. Die eigentliche Feſtwoche ſoll eingeleitet werden durch ein großes ſtädbiſches Orgelkonzerk in der Feſthalle, für das der bekannte Komponiſt und Orgelvirtuoſe Franz Philipp aus Freiburg gewonnen worden iſt. Das Programm ſieht Werke von Bach, Händel, Reger, Mozart und dem Komponiſten ſelbſt vor. Es 5— 5 dann Ausſtellungen und künſtleriſche Veranſtaltungen. Von erſteren werden am bedeutungsvollſten ſein: neben der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung für freie und angewandte Kunſt, die vorausſichtlich bis Mitte Oktober andauern wird, die Ausſtellung von Er⸗ zeugniſſen der Karlsruher Induſtrie in der Orangerie (29. 9. bis 8. 10.), die Ausſtellung über die Lehrlingsausbildung in der Maſchineninduſtrie in der bune e(22. 9. bis 6. 10.), eine Reihe von weiteren Kunſtausſtellungen größeren und kleineren Stils, ſo die Ausſtellung in der Landeskunſthalle, die Ausſtellung der Türkiſchen Rüſtkammer im Bad. Landesmuſeum, die 97 85 lung Karlsruher Künſtler im Bad. Kunſtverein und Sonderausſtel⸗ lungen Badiſcher und Karlsruher Künſtler in den Galerien Hirſch, Janſen und Moos. Die muſikaliſchen Darbietungen in der Herbſtwoche gipfeln in vier großen Konzerten. Daneben ſind vorgeſehen: In dem Pro⸗ gramm für die Feſtwoche des Bad. Landestheaters, die eine beſon⸗ dere Glanznummer der Herbſtwoche bilden wird, die Aufführung von Pfitzners Romantiſcher Kantate„Von Deutſcher Seele“(24. 9. im Landestheater), ferner ein großes Konzert für Chor, Orcheſter und Orgel(Bach, Reger, Grabner), ausgeführt vom Heidelberger Mozartſchen Sinfonie Nr. 221 in Univerſitätsmuſikdirektors Dr. Poppen, Heidelberg(Samstag, 6. f0 in der Feſthalle), ſchließlich ein Mendelsſohnabend mit Werken⸗ 9. Chor, Soli und großes Orcheſter, veranſtaltet von der woteſſer akademie Karlsruhe unter Leitung des Muſikdirektors Willi (13. 10. in der Feſchale und zwei Kammermuſikabende. Das an⸗ Landestheater hat es ſich angelegen ſein laſſen, einen beſonders. ziehenden Spielplan für die Zeit vom 22. September bis 2. Ok rte aufzuſtellen. Es wird in zehn Feſtabenden hervorragende en, der Oper(Deutſche Romankik) und des Schauſpiels berausbricee darunter die Uraufführung des Lauckner'ſchen Schauſpiels„ oche gegen Gott“. Als Erſtaufführung iſt im Anſchluß an die Feſtw 3⸗ die ſymphoniſche Tanzdichtung von Richard Strauß„Die Joſeph Legende“ in Ausſicht genommen. Runſt und wWißſenſchaſt at zeu Der Literarhiſtoriker Georg Witkowski von der Unirerbe Leipzig, beging am 11. September ſeinen 60. Geburtstag. Witt nde iſt 1863 in Berlin geboren, habilitierte ſich 1889 in Leipzig und! erar⸗ 1896 außerordentlicher Profeſſor. Die Hauptgebiete ſeiner liter. hiſtoriſchen Forſchung ſind das 17. und 18. Jahrhundert. rnelia Biographie Goethes wird ſehr geſchätzt. Goethes Schweſter Coant hat er eine eingehende Monographie gewidmet. Ueber den dliche und einzelne Abſchnitte des Werkes veröffentlichte er grund on Studien. Es gibt auch eine Bühnenbearbeitung des Fauft Bon Witkowski, die zuerſt im Leipziger Stadttheater erprobt wurde. 1 den Romantikern wandte er Tieck ſein beſonderes Intereſſe zu Ent⸗ „das deutſche Drama des 19. Jahrhunderts“ ſtellte er in eine ſic wicklung dar. Um Leipzigs literariſches Leben hat Witkomsner⸗ durch die Leitung des Schillervereins Verdienſte erworben. Auch er dankt ihm das Leipziger Theaterleben ſtarke Anregungen, in ungen alljährlich gemeimam mit dem ſtädtiſchen Schauſpiel Urauffüg hiler⸗ und Neuauffühsungen intereſſanter Bühnenwerke für den Schin verein veranſtaltet. mann Neue Arbeiten Gerhart Hauptmanns. Gerhart Haupt Voll⸗ Ulrich von Lichtenſtein⸗Drama„Frau Minne“, ſteht vor der der endung. Ein anderes fünfaktiges Drama„We ban eſamt Schmüed“, deſſen Fragment ſchon in der zwölfbändigen Eine ausgabe mitgeteilt war, hat der Dichter ſoeben abgeſchloſſen. ng on neue Dichtung Hauptmanns in„Otave rime“ iſt der Erinneru ve“ verſtorbene Freunde gewidmet und führt den Namen Le mit Im Herbſt dieſes Jahres erſcheinen zwei Bände„G eſpräch. pon Gerhart Hauptmann“ geſammelt und herausgegebe Joſef Schapiro. 105 Eine wiedergefundene 3 nfonſe mozarts. Von nd 5 ur fir 2 Oboen, 2 Hörner In Streichquartett waren bisher nur die Anfangstakte bek Gewicht fällt auch, daß Szell mit der Leonoren⸗Ouvertüre einen voll⸗ giltigen Beweis ſeiner Meiſterſchaft als Konzertdirigent erbracht hat. „ das Bachverein und Gäſten der Liedertafel Heidelberg unter Leitung des Benediktinerſtift Tampach in Oeſterreich wurde dieſer Tage de ebebu eee Mi An⸗ ung K Sr reee ar Nittwoch, den 12. Seytember 1923 1 19,2 d 3. Seite. Nr. 419 Der S. 1 7 2 prung, den der Mannheimer Lebenshaltungsindex in den dhlen acht 5 unternommen hat, ſtellt alle ſeitherigen Rekord⸗ Ir digen der Teuerung weit in den Schatten. Wie Regierungsrat ſon fm ann in der geſtrigen Sitzung der Preisprüfungskommiſ⸗ lahk meitend feſtſtellte, iſt die Mannheimer Teuerungs⸗ 10. don 210 153 230 am 3. September auf 589 892 355% am 5 ptember, in den letzten acht Tagen demnach um nicht weniger 0,7% geſtiegen. Das iſt die bisher höchſte Steigerung in einem 0 urzen Zeitraum. Setzt man die Friedenszahl von 114.59% düsel, ſo erhält man eine Indexziffer von 5 147 852, anders hedrückt: die ſd Mannheimer Tebenshaltungskoſten Jrumen das 5 147 852fache geſtiegen. Bei Betrachtung der einzelnen Saerpen zeigt ſich, daß in der Gruppe Ernährung die der chnung zugrunde gelegten 47000 Gramm Brot von 17,2 auf .„1 geſtiegen ſind, die 4000 Gramm Mehl von 4,4 auf 080 fill, die 11000 Gramm Nährmittel von 15 546.384 auf Iu 40, 70 000 Gramm Kartoffeln von 9,1 auf 14 Mill.. 0000 der Kartoffeln iſt von 65 000 am 3. September auf deim am Montag und 120 000 am geſtrigen Tage geſtiegen. mm 1 Gemüſe iſt die Verteuerung geringer. 15 000 Gramm koſteten Neacc de 4,1 Wel. gegen 5 Mil, am 3. ds. Die 3000 Gramm ſch ind von 17 auf 48 Mill. geſtiegen. Angenommen iſt hier 15 ml von 7 Mill. für das Pfund Rindfleiſch und von ſt don; Afür ein Pfund Schweinefleiſch. Der Preis der 10 Eier 1f 23 3˙5 auf 9 Mill. geſtiegen, der 28 Liter Vollmilch von 14 Iru 744 Mill.. Eine außerordentliche Teuerung war in der bund he Bekleidung feſtzuſtellen. Der vierwöchentliche Auf⸗ die 15 Artikel ſtieg von 44 103 846 auf 164 784 615 l. 5 zu dieſen ſtatiſtiſchen Ziffern, die heute längſt überholt ſind, wand das Wort wünſchte, wurde ſofort zur Beſprechung der lbe Derhältniſſe auf dem Wochenmarkt ind degangen, die ſich, wie zu erwarten war, ſehr eingehend geſtaltete Jof mnen ſtark polemiſchen Charakter trug. Regierungsrat Dr. kalleranen ſtellte einleitend feſt, daß niemand erſtaunt darüber ſcphen ſei, daß infolge des Inkrafttretens der Richtpreiſe am ver⸗ faff Donnerstag die Zufuhr zum Wochenmarkt nachge⸗ Rechſton, habe. Es ſei eine bekannte Tatſache, daß die Richt⸗ und eletpreiſe die Tendenzz haben, die Ware etwas fernzuhalten. Die ſlenen tollen Sprünge des Hollars, die am Mittwoch einſetzten, ſug ſlelbſtverſtändlich nicht ohne Rückwirkung auf die Preisgeſtal⸗ unn, ſein können. Die Richtpreiſe konnten in vielen Fällen nicht faſcheen werden, da ſich eine Preiswelle, die ganz Deutſchland dumer et, nicht vom Mannheimer Wochenmarkt abhalten läßt. gan hin wurde eine ſcharfe Kontrolle ausgeübt. Dr. Hof⸗ Apel. richtete bei dieſer Gelegenheit von neuem an den Handel den Af ej mit beizutragen, daß Verhältniſſe, wie in der letzten Woche den da Mindeſtmaß beſchränkt werden. Es könne niemand ableug⸗ Forndaß die Zuſtände auf dem Wochenmarkt in der letzten Zeit eine n angenommen hätten, die bis in die Kreiſe hinein, bei denen deſe Er ſonſt nicht gewohnt iſt, große Erregung verurſachte. aud zerregung habe ſich Luft gemacht in der Sitzung vor 8 Tagen Fnmerolg ſen wurden die Richtpreiſe beſchloſſen, die zunächſt ks ſgend wirkten, aber auch das Fernbleiben der Ware verurſach'en. Feiſe kcht möglich, daß man in der heutigen Zeit derartige Richt⸗ ſſe fi ange halten kann. Die Beauftragten der Preisprüfungsſtelle, laſtah im erſter Linie für die Einführung einſetzten, haben dieſem aſhen nd Rechnung getragen und ſchon am Samstag den Verhält⸗ entſprechend Ausnahmen von den Richtpreiſen zugelaſſen. e M. Hofmann ſteht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Runsannheimer Preisgebarung ſich nicht hem⸗ llalich dlo e überlaſſen bleiben darf. uf en die Verhältniſſe liegen, iſt es techniſch nicht möglich, Preiſe ſuinger paar Tage voraus feſtzuſetzen und die Einhaltung zu er⸗ Erk, Man werde deshalb überlegen müſſen, wieweit man aus ahmerfahrungen die Konſequenzen ziehen, inwiefern man Maß⸗ ſh Juſt ergreifen wolle, um für die Zukunft zu verhindern, daß heben zande entwickeln, wie ſie vor der„Marktrevolution“ beſtanden ſuben Es liege auch im Intereſſe des ehrbaren Handels, hier mit⸗ ſalſzef Er möchte den Vorſchlag machen, daß nach wie vor Wucher⸗ Rarf, Bezirksamt, Preisprüfungsamt und Beauftragte den ner 10 überwachen bzw. kontrollieren. Es müſſe bei 15 lchen Ueberwachung und bei einem Eingreifen bleiben, da reisniy r außerordentlich unruhigen Bewegung des allgemeinen es wireaus nicht möglich ſei, auf lange Jeit die Preiſe feſtzulegen. derden 7 zu überſegen, ob die Form nicht in der Weiſe gewählt 0 könne, daß die zuſtändigen Inſtanzen auf dem Markte mor⸗ in beiſt gttinien feſtlegen. Die Verbrauchervertreter wür⸗ 0 zu der Ueberzeugung gekommen ſein, daß die ſchematiſche Arezung d der gefetzlichen Beſimmungen auch Nachteile hat. Die dlüsſicht g auf beiden Seiten habe ſich weſentlich gelegt, ſo daß in uetde! ſtehe, daß ein gedeihliches Zuſammenarbeiten möglich ſein dedenndenree der Lebensmittelbranche ſtimmte dem Ebete Grn Dr. Hofmanns zu. Für den Eiervreis müſſe eine bnn rundlage geſchaffen werden. Eine Million für ein 905 Mi.. mehr verantwortet werden. Das Ei dürfe höchſtens dchede mt feſtgeſtellt, daß die Bauern an der Beſchickung der deſf* Märkte gar kein Intereſſe haben, weil bei den jetzigen ein gu. der Arbeitslohn gedeckt wird. ſülen 585 ewerkſchaftsführer meinte, bei den Verbrauchern 100 u 8 Richtpreiſe durchaus beruhigend gewirkt. Es ſei voraus⸗ geng von welen. daß Händler und Erzeuger ſich gegen die Einfüh⸗ macht Richtpreiſen zur Wehr ſetzen würden. Wer ſich die Mühe gendersterde, morgens den Wochenmarkt zu beſuchen. habe ſchon am eneſte 18 die Wahrnehmung machen können, daß man auf der Ge⸗ mösdleich cht gewillt war, überhaupt eine Baſis zu ſuchen, die einen Mlüdren zwiſchen den drei in Betracht kommenden Faktoren herbei⸗ Atdteanet war. Man hahe ſich geſagt. daß der Kampf gegen Ns eiſe aufgenommen und Verbraucherſchaft und Behörden 88. Wie aber augen⸗ koſten. Der Redner hat bei dem Beſuch ſeiner ihürin⸗ Mannheimer Genergi-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Mannheims Lebens haltungsindex 5147852 gezeigt werden müſſe, daß der Wochenmarkt nichts ſei, wenn die Be⸗ hörden ſich erlauben, gegen die Preſsanarchie der Erzeuger und Händler Stellung zu nehmen. Unter dieſem Geſichtswinkel müßten die füngſten Vorgänge beurteilt werden. Es ſei von den Erzeugern und Händlern ſyſtematiſch verſucht worden, die Einführung von Richtpreiſen als den Ausdruck einer verſuchten Diktatur und Macht⸗ anmaßung einer einzelnen Gruppe hinzuſtellen. Er ſei heute noch felſenfeſt davon überzeugt, daß die Richtpreiſe am Donnerstag und Samstag durchaus zu halten geweſen ſeien. Die Tatſache, daß alle Waren einigermaßen zu den bekanntgegebenen Richtpreiſen verkauft wurden, beſtärkten ihn in dieſer Auffaſſung. Bei den Zwetſchgen ſei ſtreng darauf geachtet worden, daß am Don⸗ nerstag über den Preis von 100 000 nicht hinausgegangen wurde. Ausnahmen wurden in den Fällen zugelaſſen, in denen man ſich ver⸗ läſſigt hatte, daß der Einſtandspreis einen Verkaufspreis von 100 000 Mark nicht zuließ. Unter Mitwirkung der Behörden ſei dann am Samstag der Richtpreis für alle Waren um 80—100% hinauf⸗ geſetzt worden. Dieſe Hinaufſetzung ſei nicht erfolgt, weil man überzeugt war, daß der Markt dann beſſer befahren würde, ſondern weil der inzwiſchen eingetretene Markſturz die Hinaufſetzung be⸗ dingte. Aus der ganzen Situation gehe zweifellos hervor, daß Er⸗ zeuger und Händler nach der Feſtſetzung von Richtpreiſen ſich geſagt hätten: wir haben kein Intereſſe an der weiteren Beſchickung des Marktes. Auch Beamte der Wucherpolizei hätten feſtſtellen können, daß ein Teil der Klein⸗ und Großhändler, die regelmäßig auf dem Markte erſchienen, aus böſem Willen nicht anweſend waren. Die Händler hätten Poſten an den Bahnhöfen aufgeſtellt und Händler und kleine Erzeuger aufgefordert, wieder umzukehren, da Richtpreiſe feſtgeſetzt ſeien. Der Erfolg ſei geweſen, daß die Leute tatſächlich nach Hauſe fahren wollten und erſt von einem Teil der Arbeiterſchaft einzelner Betriebe bewogen wurden, auf den Markt zurückzukehren. Weiter ſei beobachtet worden, daß der Kampf gegen die Richtpreiſe am Samstag zumteil aufgegeben wurde. Ein Beweis dafür ſei die Tatſache, daß der Wochenmarkt zwiſchen 9 und 11 Uhr beſſer be⸗ fahren war, als in den Frühſtunden. Ein Teil der Händler hätte eingeſehen, daß der Kampf nutzlos war. Solange feſtſtehe, daß in Mannheim für Marktwaren die höchſten Preiſe in Deutſchland be⸗ zahlt würden, müſſe man ſich gefallen laſſen, daß die Verbraucher ſich um die Urſachen dieſer koloſſalen Verteuerung kümmerten. In Ber⸗ 120 ſei nicht nur die Butter, ſondern auch Obſt und Grünwaren illiger. Man wolle Händlern und Erzeugern die Lebensberechtigung nicht abſprechen, vielmehr zu einer Einigung kommen. Aber dies könne nur ſo vor ſich gehen, daß Preiſe zuſtande kommen, die den Händlern gerecht werden und auf der andern Seite dem verbrauchen⸗ den Publikum die Lebensmöglichkeit laſſen. Die meiſten Gärt⸗ nereien ſeien dazu übergegangen. Goldmarkpreiſe durch⸗ zuführen. Es ſeien ihm ſogar Rechnungen vorgelegt worden, in denen der Dollar als Preis angegeben werde. Die Verbraucher, die noch keine Goldmarklöhne verdienten, ſeien nicht in der Lage, reſtlos Gold⸗ markpreiſe bezahlen zu können. Wenn Händler und Erzeuger nicht gewillt ſeien, mit den Verbrauchern einen Weg zur Einigung zu ſuchen, dann müſſe der Kampf weiteraehen ohne Rückſicht auf die ſich daraus ergebenden Konſeguenzen. Redner begrüßt den Vorſchlag des Vorſitzenden. Er ſtelle ſich die Sache ſo vor, daß auf jedem Wochen⸗ markt eine beſondere Kommiſſion, die aus Händlern, Erzeugern und Verbrauchern beſteht, Richtpreiſe feſtſetzt. die auf der Preistafel no⸗ tiert werden. Dadurch würde die Möglichkeit geboten, daß in den Fällen, in denen ein höherer Einkaufspreis nachgewieſen werden könne, eventl. über die Richtpreiſe hinausgegangen werden könne. Es ſei bis jſetzt in kaum zwei von 100 Fällen gelungen, den Einſtands⸗ preis bei den Händlern herauszubekommen. Das ſuyftematiſche Ver⸗ ſchweigen der Herkunft der Ware müſſe zu der Meinung verleiten, daß man nicht den Einſtandspreis ſagen wolſe. Das den Händlern entgegengebrachte Vertrauen ſei ſyſtematiſch untergraben worden. Deswegen müſſe an der Durchführung der Richtpreiſe feſtgehalten werden. Der Vertreter der Markthändlerſchaft nahm einen Ar⸗ tikel in der„Volksſt.“, der ſich in ſcharfer Weiſe gegen die Händler wandte, unter die kritiſche Lupe. Der Artikel— als Verfaſſer be⸗ kannte ſich der Vorredner— habe nicht dazu beigetragen, zu be⸗ ruhigen. Der Artikel ſtrotze von Verleumdungen und Unwahrheiten. Von der Organiſation der Händler ſei nie die Parole zum Streik ausgegeben worden. Daß die Händler keine Ware bekommen hätten, ſei nicht ihre Schuld. Er könne keine Sabotage in dem Verhalten der Händler erblicken. Man könne den Leuten, die auf offener Straße mit Halsabſchneiden bedroht wurden, nicht zumuten, Waren nach Mannheim zu liefern. Trotzdem habe er dieſe Leute dazu ermuntert, den Markt wieder zu beſuchen. Klein⸗ und Groß⸗ händler hätten alle Anſtrengungen gemacht, Ware herbeizuſchaffen. Redner richtet an die Preisprüfungsſtelle die Anfrage, wer am Samstag auf dem Wochenmarkt die Preistafel ausgehängt habe und wie man zu dieſen Preiſen gekommen ſei. Auf der Tafel ſeien Preiſe notiert geweſen, die nicht ein einziger Händler verlangt habe. Ein Gärtnereibeſitzer führte aus, wenn er in der letzten Preisprüfungsſitzung anweſend geweſen wäre, hätte er es nicht dazu kommen laſſen, daß von heute auf morgen Richtpreiſe feſtgeſetzt werden. Redner hat ſich in Heidelberg davon überzeugt, daß der Markt troſtlos war. Die Leute ſeien mit leeren Körben dageſtanden. Richtpreiſe hätten wohl an der Tafel geſtanden, aber das Publikum habe nicht darnach gefragt, weil es Ware haben wollte. Die Haare ſeien ihm bei den gezahlten Preiſen zu Berge ge⸗ ſtanden. Zwetſchgen koſteten 280 000., Bohnen 820 000 M. Die Richtpreiſe hätten durch Fachleute feſtgeſetzt werden müſſen, nicht durch Schuhmacher oder Schreiner. Der Gärtnerverband laſſe ſich keine Preiſe vorſchreiben. Der größte Fehler ſei mit der künſtlichen Zurück⸗ haltung der Marktpreiſe gemacht worden. Deshalb ſei der Feld⸗ gemüſebau zurückgegangen. Wer voriges Jahr nur Stroh gebaut habe, habe mehr erzielt als mit allen anderen Erzeugniſſen. Der Gewerkſchaftsführer erwiderte, daß der Beweis dafür erbracht ſei, daß die Händler und Erzeuger ſyſtematiſch vom Markte ferngehalten worden ſeien und daß Leute an die Richtpreis⸗ biss orſchaft Wolfgang Mozarts kann kein Zweifel beſtehen. ne reiht ſich ſillſeſc Mogrte Wiener Sinfonien von 1767 0 übrin⸗ und auch die äußere— läßt nichts zu wün⸗ ſcee Hauſes Der Schenkungsvermerk läßt perſönliche Beziehungen ſonialicher Mozart zum Stift Lambach vermuten, was um ſo wahr⸗ weſen von wird, als das Jambacher Archiv nicht weniger als 12 Sin⸗ ſkiünde willdepold Mozart beſigt. Die Salzburger Jeſtſpielhausge⸗ 5 die neugefundene Sinfonie demnächſt zur Aufführung de 1 darsente zaroße Kanone“. Die Bezeichnung einer hervorragenden dender mehr als einer„großen Kanone“ hat ſich in neueſter Zeit 05 des Sit eingebürgert. Wie kommt es nun, daß wir ſolche Hel⸗ luccnonenVorts, der Kunſt, der Induſtrie oder Politik gerade als bele un er.eichnen? Man denkt gewiß, daß der Star oder Vir⸗ zen übrigen leinesaleichen eben die Rolle ſpielt wie die Kanone unter uaſungen n Feuerwafſen. Aber aus ſolchen äußerlich zufälligen Be⸗ bl eher ntſtehen keine Redensarten. Die„aroße Kanone“ hat ſich mwade im gus einer bereits viel älteren Redensart entwickelt, die Gegenſaß dazu etwas Minderwertiges bezeichnet:„Das iſt Kanonel“ Dieſer Ausdruck findet ſich ſchon gegen Ende ilt m deser allex i. die lich rdunderts in der deutſchen Sprache, als die Kanone noch artern mit wotiſches Inſtrument war. Bei der Unzahl von Fremd⸗ Frebunderli denen damals unſer Deutſch durchſetzt war, iſt es nicht 9 ündwort dz daß in der„Kanone“ dieſer alten Redensart das Kanon'“ ſteckt, das ſo wiel bedeutet wie Regel, Geſetz, cheh 890 Hunter allen Kanonen“ heißt alſo eigentlich unter allem I iſt 8 eecht. unkanoniſch ordnungswidrig. Die„große Kanone“ wontt weit Perſonlichkeit, die über dem Kanon ſteht, alſo den Durch⸗ 8 aroerraaf Vielleicht mag allerdings bei dem Schlagwort Neren. Kanone“ auch der komiſche Doppelſinn mitaewirkt den ja län man bei eunter aller Kanone“ den Juſammenhana mit ängft vergeſſen hat. igi dus Ralmanuſtri N 8 ipt der Sinfonie gefunden. Auf Anſuchen des Hof⸗ de 5167 in Aadien e 5 Literatur dulgüt Wien zediktinerſtifts dem Oper und Drama von Max Steidel. Wiſſen und Wirken Andechf n zu Studienzwecken zur Verfügung geſtellt. Bei der Bd. 5. J. 1 K le n der rder Sendung kam die verſchollene Sinfonie zum Vorſchein.., Braunſche Hofbuchdruckerei, Karlsruhe.— Das klar ge ſchriebene Buch hat ſein Verdienſt darin, daß es den Weſensunter⸗ ſchied von Oper und Drama deutlich macht. Oper iſt nicht ein von Muſik begleitetes Drama. Im Drama iſt das Wort Geiſt das Ent⸗ ſcheidende, in der Oper die Muſik Gefühl. Das Ideal einer Oper iſt jene, deren Text Vorausſetzung für eine Muſik von dramatiſcher Ge⸗ ſchloſſenheit iſt. Wagner 5 das auch nur teilweiſe erreicht. Ganz falſch iſt es natürlich, die Oper nur als Erheiterung nach des Tages Arbeit anzuſehen, von ihr Zerſtreuung und Ablenkung zu erwarten, ihr die Berechtigung zu tragiſcher Form abzuſprechen. Gewoiß iſt ſie auch nichts dem uſpiel übergeordnetes; meiſt iſt ſie ſogar etwas ſehr Unvollkommenes, eine Unform: nämlich eben ein von Muſik begleitetes meiſt ſehr ſchlechtes Schau⸗ ſpiel. Iſt das Weſen der Oper aber Muſik, alſo reiner Gefühls⸗ ausdruck, der ſich von vornherein nur an das Gefühl wenden kann, ſo muß die Oper als muſtkaliſches Kunſtwerk ihre Lebensſäfte einer noch innigeren Berührung mit den einfachſten treibenden Kräften menſchlichen Lebens überhaupt verdanken als das Drama; ſie darf deshalb ſowohl in der Entſtehung als auch in der Wiedergabe die Verbindung mit dieſen einfachſten Kräften nicht verlieren. Die Wort⸗ dichtung erwächſt aus Geiſtigem, die Tondichtung aus dem Gefühl. Tony Kellens: Anthologie:„Die Natur in der Dichtung“ (Gosmos, Geſellſchaft der Naturfreunde, Franck'ſche Verlagshandlung, Stuttgart) enthält eine Auswahl der verſchiedenſten Gedichte, die in Beziehung zur Natur ſtehen. In zahlreichen Fällen hat der Herausgeber Gedichte gekürzt oder Ausſchnitte aus größeren Dich⸗ tungen gegeben, auch Titel verändert. Daraus erhellt, daß es ſich bei dieſer Anthologie um eine Angelegenheit handelt, für die lite⸗ rariſche und künſtleriſche Geſichtspunkte nicht maßgebend waren. Das beſtätigt auch die Auswahl. Neue Dichter ſind nicht berückſichtigt; der Herausgeber droht ihnen, er werde das noch nachholen. Die Aus⸗ ſtattung iſt das Beſte. Hs. tafel mit dem Bemerken geführt wurden: Zu ſolchen Preiſen ſollt Ihr verkaufen! Er wolle zugeben, daß in der Käfertalerſtraße Händler zum Umkehren gezwungen worden ſeien. Vertreter der Ver⸗ braucher und der Behörden hätten die Preiſe am Samstag feſtgeſetzt. Wie komme es denn, daß auf dem Gockelsmarkt und in der Schwetzingerſtadt weſentlich über dieſe Preiſe hinausgegangen wor⸗ den ſei? Auf dem Markt in der Schwetzingerſtadt ſeien geſtern für Preisprüfungsſtelle brauchten ſich nicht zu ſchämen, wenn ſie für dieſes Amt vorgeſchlagen würden. Schuhmacher und Schreiner ſeien auch ehrenhafte Berufe. An dem Tag, an dem die Eier zu 900 0⁰⁰ Mark verkauft wurden, hätten ſie im Großhandel im Einkauf ſchon ſo viel gekoſtet. Tafelbutter koſtete am Samstag 18—20 Millionen im Einkauf. Der Eier⸗ und Buttergroßhandel ſollte es ſich über⸗ legen, ob dieſe Preisſteigerung abſolut notwendig ſei. Der Vertreter des Bezirksamts bemerkte, die Wucherpolizei habe am Sams⸗ taa verſucht, bei den Händlern die Sinkaufspreiſe feſtzuſtellen. Dabei wurde ermittelt, daß die Einſtandspreiſe mit den Richtpreiſen in keiner Weiſe übereinſtimmten. Es ſei unbeſtreitbar, daß der Wochenmarkt ſehr ſchlecht beliefert wurde. Man werde nicht mit der Entſchuldigung kommen können, dies ſei geſchehen, weil die Richt⸗ preiſe nicht eingehalten werden konnten. Es ſcheine ihm ſo zu liegen, daß einzelne Händler kopfſcheu wurden. Aber eine Veranlaſſung, nicht zu erſcheinen, war nicht gegeben. Durch die Behörden werde gegenüber den Händlern, die ihre Pflichten dadurch verletzen, daß ſie die Bedürfniſſe der Bevölkerung nach Nahrungsmitteln nicht be⸗ friedigen. der Standpunkt eingenommen werden müſſen, daß die Pflichterfüllung als Staatsbürger fehlt. Unter allgemeiner Be⸗ wegung und Entrüſtungsrufen ſtellt der Redner feſt, daß in der vorigen Woche eine Frau aus Biberach einem Ladenbeſitzer 1300 Eier zu 450 000 M. das Stück verkaufte, die im Laden zu 1 Million abgeſetzt wurden. Dem Wucherer wird der Laden geſchloſſen. Die Ausſprache endigte mit der Einſetzung einer kleineren Kommiſſion, die ſich aus Erzeugern, Händlern und Beauftrag⸗ ten zuſammenſetzt. Die Kommiſſion wird zum erſtenmal am morgigen Donnerstag um 5 Uhr ihre Tätigkeit beginnen. Die von dieſer Kommiſſion feſtgeſetzten Richtpreiſe werden an der Preistafel notiert. In der gut beſuchten Sitzung, die ſich wieder endlos in die Länge zog, unterhielt man ſich noch über die Preisauszeichnung des Einzelhandels, in der von Verbraucherſeite dringend eine Aenderung gefordert wurde. weil die Verbraucherſchaft mit der jetzigen Grund⸗ und Schlüſſelzahl nichts anzufangen weiß. über die Eier⸗, Butter⸗, Fleiſch⸗ und Kartoffelverſorgung. Auf Einzelheiten dieſer Ausſprache werden wir noch zurückkommen. Städtiſche Nachrichten Hausbeſitzer⸗Verſammlung Der Grund⸗ u. Hausbeſitzer⸗Verein Mannheim hielt, ſo wird uns geſchrieben, am Montag im Saale der Lieder⸗ tafel eine recht gut beſuchte Verſammlung ab. Der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Stadtrat von Au, eröffnete die Verſamm⸗ lung und erſtattete gleichzeitig Bericht über den Verbandstag des Zentralverbandes Deutſcher Hausbeſitzer⸗ Vereine in Lübeck, der ſich, wie mitgeteilt, in der Hauptſache mit der ſachgemäßen Anwendung des Reichsmietengeſeßes und dem neuen Entrechtungsgeſetz gegen den Hausbeſitz, dem ſo⸗ genannten Mieterſchutzgeſetz zu beſchäftigen hatte. Aber auch der Kampf um die Rente, der als der ſchwierigſte zu bezeichnen ſei, müſſe mit Energie durchgeführt werden. Der größte Teil der Mieten falle an Staat und Gemeinden für Abgaben, der andere Teil an die Handwerker für notwendige Reparaturen, während der Hausbeſitz für ſeine Arbeit mit leeren Händen daſtehe. Das ſei das Ziel der Sozialiſierung des Wohnungsweſenss und der Zwangswirtſchaft, an dem man, zum Schaden des deutſchen Volkes, ſo krampfhaft feſthalte. Bezüglich der In ſtandſetzung der Häuſer habe man geglaubt, als man die Auguſt⸗Sätze bildete, daß man einen weſentlichen Schritt vorwärts gemacht hätte, um das„Notwendigſte“ machen zu laſſen, jedoch der Währungs⸗ verfall habe alles wieder glaſſes gemacht. Der Inſtandſetzungs⸗ ſatz ſei auf Grund eines Erlaſſes des Badiſchen Arbeitsminiſtertums zu bilden, der auf 0, Proz. angegeben ſei und dem Ende Auguſt ein Vervielfacher von 1 500 000 Millionen zu Grunde zu legen iſt. Bezüglich der Vorauszahlung der Mieten habe man beim Mietenausſchuß dementſprechende Anträge geſtellt und man habe auch bei den Mietervertretern beobachtet, daß gewiſſes Verſtändnis für dieſe Forderung in Anbetracht der Geldentwertung beſteht⸗ Redner bekont ganz beſonders, daß in den jetzigen Iiſtanz⸗ ſetzungskoſten kein Pfennig für Schönheitsvorrichtungen in den Wohnungen enthalten ſei. Das ſei auch der Standpunkt des badiſchen Arbeitsminiſters. Dagegen forderte Redner die ſofortige Verwendung aller Beträge für notwendige Inſtand⸗ ſe gu 22 n. Unmöglich ſei es, die ſofort in die freie rtſchaft umzuleiten; man müſſe Steinchen auf Steinchen aufbauen, um das ſchreiende Unrecht, das man dem deutſchen Haus⸗ beſitz angetan hat, wieder wegzubekommen. Die deutſche Wirt⸗ habe ſich in dieſer Sache in eine Sackgaſſe verrannt. Das bürgerliche Recht werde meiſtens zu Ungunſten des Haus⸗ beſitzes angelegt. Für den nur die wirtſchaft⸗ lichen Entwicklungen. Kein raie z kein Geſetz helfe dem Hausbeſitz. Man müſſe deshalb ruhig Blut bewahren und klar ſehen. Der Deutſche Hausbeſitzertag in Lübeck habe deshalb den planmäßigen Abbau der Zwangswirtſchaft ver⸗ langt. Schritt für Schritt muß dies geſchehen. Die deutſche Wirt⸗ ſchaft vertrage den Leerlauf nicht mehr. Die ungeheuren Ausgaben für Wohnungsämter und keine Wohnungen, die unge⸗ heuren Ausgaben für Arbeitsloſe ohne Gegenleiſtung, die mehr be⸗ kommen als mancher beſchäftigte Beamte und Arbeiter, fördern den Leerlauf der deutſchen Wirtſchaft. Als bezeichnend für die Art des Druckes auf die Geſetzesmacherei ſtellte der Redner feſt, daß die Mietervereine gleich nach dem Verbandstag der Hausbeſitzer in Lübeck im Hinblick auf ſeine Forderung bezgl. des Abbaues der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen der Regierung mit dem Bürgerkrieg drohten. Unter ſolchen Umſtänden kommen Geſetze zuſtande, und eine derartige rucht iſt das am 1. Oktober ds. Js. in Kraft tretende Mieterſchutzgeſetz. Der Deutſche Hausbeſitz müßte deshalb energiſch kämpfen, um die freie Wirt⸗ NMANNEIrENn RRENNTAcR No. 2 der blauen Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Badischen Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Stragenverkauf, den Kiosken, Bahnhofs- buchhandlung, Zigarrengeschäften usw., der Filiale Wald- hofstrage 6 sowie im Verlag E 6, 2. Preis Mk. 500 000.— Mannheimer General-Anzeiger. Zwetſchgen 400 000 M. genommen worden. Die Beauftragten der 090 109 54 4. Seite. Nr. 419 Mannheimer Gener al⸗Anzeiger(Miitag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. September 1923 ſchaft und ſeine Exiſtenz. Wir ſind, ſo ſchloß der Redner, au dem Wege einer Aenderung des Kurſes auf—5— wiesſcharchen Ge. biet des Wohnungsweſens. Halten wir aus und kämpfen wir für unſer Recht. Die Zeit einer Geſundung wird und muß wieder kommen. Rechtsanwalt Dr. Weingart ſprach zum Mieterſchutz⸗ geſetz, das mit dem 1. Oktober in Kraft tritt Es habe dlel Jett erfordert, bis es zurechtgeſtutzt war, aber das Sprichwort könne man nicht auf das Geſetz anwenden:„Was lange währr, wird gut!“ Es wurde, nachdem es in erſter und zweiter Leſung im Reichstag durchberaten, und nachdem ſeitens der deutſchen Hausbeſitzer vor der dritten Leſung energiſch proteſtiert und ſeitens der deutſchen Regierung gewiſſe Zuſagen gemacht, in dritter Leiſung durch einen beſchlußunfähigen Reichstag angenommen. Das Geſetz ſoll am 1. Juli 1926 außer Kraft treten. Der Redner geht eingehend auf die hauptſächlichſten Beſtimmungen dieſes Entrech⸗ tungsgeſetzes ein, das kein Anzeichen unſerer freiheit⸗ lichen Verfaſſungszuſagen atme, und kritiſiert ſcharf an Hand von Beiſpielen den Geiſt dieſes Geſetzes. Das ſei die Frei⸗ heit, die der deutſche Hausbeſitz im freien Deutſchland ge⸗ nieße. Alle Fragen des Kündigungsrechts, Klage beim Amtsgericht, die zukünftige Tätigkeit des Mieteinigungsamtes wurden behandelt. Reicher Beifall belohnte beide Referenten. Die Beitragserhöhung für den Verein für das Rechnungsjahr 1923 wurde. nachdem alle Diskuſſionsredner den ſcharfen Kampf um Exiſtenz und Recht unterſtrichen hatten, ein⸗ ſtimmig wie folgt angenommen: Bis 10 000 M. Steuerwert 1 Million, bis 20 000 M. Steuerwert.250 Mill., bis 50 000 M. Steuerwert 1,5 Mill., bis 100 000 M. Steuerwert 1,750 Mill., bis 150 000 M. Steuerwert 2 Mill., bis 200 000 M. Steuerwert 2,250 Mill., über 200 000 M. Steuerwert 2,5 Mill. Eine freiwillige Sammlung für den Kampffonds ergab viele Millionen. Zahlungen an den Verein können mit Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 21 100 gemacht werden. H. Sch. Mieler und die Voraus zahlung der Miele tie Mietervereinig ung Mannheim erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrifk 8 5 Einzelne Hausbeſitzer verſuchen, von ihren Mietern die Sep⸗ tembermiete im Voraus einzuziehen. Die in Mann⸗ heim allgemein übliche Mietzahlung findet aber erſt jeweils nach Ablauf des hetr. Wohnmonats ſtatt. Kein Mieter ſollte eigenmächtig von dieſer Regel abweichen. Die Härte, die in der allgemeinen Regel liegt, darf nur auf Grund von Verhandlungen, die zwiſchen Vermieter und Mieter im Mietenausſchuß ſtattfinden, abgewendet werden. Es iſt möglich, ja ſogar wahrſcheinlich, daß den Wünſchen der Hausbeſitzer Rechnung getragen wird, ohne daß die Voraus⸗ zahlung eingeführt zu werden braucht. In dieſem Falle wäre es ein großer Fehler, wenn die nachträgliche Mietzahlung durchbrochen wird. Die Mieter und auch die Vermieter ſollten daher ruhig ab⸗ warten, bis der Mietenausſchuß in dieſer Sache einen von Vermie⸗ tern und Mietern gemeinſam gefaßten Beſchluß bekannt gibt. volkstag auf der Mannheimer Erfindermeſſe Um den weiteſten Kreiſen Gelegenheit zu geben, die Erſindungen und Verbeſſerungen zu beſichtigen, die in allgemein verſtändlicher Form bei der 4. Deutſchen Erfindungen⸗, Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗ meſſe im Roſengarten gezeigt werden, hat ſich die Meſſeleitung ent⸗ ſchloſſen, den letzten Tag(Donnerstag, 13. September) zu einem Volkstag mit halbem Preiſe zu machen. Das Radio⸗ konzert iſt nicht nur abends, ſondern auch an beſtimmten Tages⸗ ſtunden zu hören. Weitere Erfindungen Von den nachträglich noch eingetroffenen Erfindungen ſeien drei praktiſche Neuheiten des Stadtbaumeiſters Beck in Raſtatt erwähnt. Die erſte betrifft einen lenkbaren Kinderwagen, der auf einfache Weiſe automatiſch von der Lenkſtange aus geleitet werden kann, wodurch bequemes Ausweichen, müheloſes Kurvenfahren, ſowie Schonung des Wagens und Fernhaltung jeder Störung von dem ſchlafenden Kinde erreicht wird. Die zweite Neuheit beſteht in einer Korkzieherſchleife, durch die jeder in eine Flaſche gefallene Kork auf leichte Weiſe wieder herausgeholt werden kann und wo⸗ durch die Flaſche wieder verwendbar wird. Als letztes wird ein hygieniſcher Arbeitsſtuhl mit ſchräg verſtellbarer Sitzfläche gezeigt, womit unbequemer Körperhaltung und Rückgratverkrümmung vorgebeugt wird Wieviel bleibt ſteuerfrei? Nach dem„Vorwärts“ wird das Reichsfinanzminiſterium zum 15. Sept. eine weitere Erhöß⸗ hung der Ermäßigungen für den Lohnabzug ein⸗ treten laſſen. Es ſei beabſichtigt, die ſteuerfreien Beträge 5 ver⸗ doppeln, ſo daß künftig ein Einkommen von rund 170 Millionen für den Monat bei einem verheirateten Steuerpflichtigen mit zwei Kindern ſteuerfrei wäre. Die Gepäckträgergebühren und die Juführungsgebühren für Expreßgut der bahnamtlichen Gepäck⸗ und Expreßgutbeſtättereien ſind mit ſofortiger Wirkung erhöht worden. Auskunft erteilen die Stationen. UAeberwachung der Schlachtviehmärkte. Zur durchgreifenden Be⸗ kämpfung übermäßiger Preisſteigerungen im Handel mit Schlacht⸗ vieh und Fleiſch iſt durch Reichsverordnung für das geſamte Reichs⸗ gebiet die Bildung von Ueberwachungskommiſſionen angeordnet worden, die der Wucherpolizei Unterlagen für die Nach⸗ prüfung der Preisbildung auf den Schlachtviehmärkten und den beteiligten Intereſſenten Richtlinien für ihre Preisforderung oder Angebote geben ſollen. Für die in Baden beſtehenden Schlachtvieh⸗ märkte in Karlsruhe und Mannheim übernehmen die durch die Marktordnungen bereits vorgeſchriebenen Marktkommiſſio⸗ nen die Tätigkeit der Ueberwachungskommiſſionen. „Groener-Dollars“ und„Oeſer-Pfunde“. Die Millionenſcheine der deutſchen Reichsbahn, die der Volksmund„Groener⸗Dollars“ ge⸗ tauft hat, weil ſie die Unterſchrift des letzten Reichsverkehrsminiſters tragen, werden jetzt durch neue Scheine zu zwei und fünf Millionen ergänzt, die vom Reichsverkehrsminiſter Oeſer unter⸗ ſchrieben und als„Oeſer⸗Pfunde“ bereits heute populär ſind. Das Reichsbahn⸗Notgeld wird übrigens auch an allen Poſtſchaltern an Zahlungsſtatt angenommen. „Durch Schaden wird man klug. Ein Leſer ſchreibt dem„Würz⸗ burger Generalanzeiger“: Ich hatte für Auguſt keine Zeitung bezogen. Am Samstag. den 1. September, mußte ich nach Wie⸗ ſentheid fahren. Das Sonntagsbillett koſtete 780 000 Mark. Daß mich nicht der Schlag traf, war ein Wunder. Im Zuge traf ich einen Be⸗ kannten, der auch nach Wieſentheid fuhr. Dem erzählte ich die Sache. Nun erfuhr ich. daß er bereits am Freitag eine 4 Tage aül⸗ tige Karte gekauft hatte, und zwar für 280 000 Mk. Er wäre durch die Notiz in der Zeitung dazu gekommen, das zu tun. Da ſtand ich nun. Ich hatte 500 000 Mark verloren. Für das Geld hätte ich mir — Zeitung halten können. Alſo nur keine Sparſamkeit am falſchen latze! veranſtaltungen Theaternachricht. Als nächſte Neuheit im Schauſpiel wird Samstag, 15. September, das Luſtſpiel Die Erwachſene n“ von Sling in der Inſzenierung von Eugen Felber zur Erſtaufführung gelangen.— In der morgen, Donnerstag, ſtattfindenden Aufführung von Verdis„Ottello“ ſingt Aenne Geier die„Desdemona“. FJriedrichspark. Veranlaßt durch die ſchöne Witterung finden heute Mittwoch und morgen Donnerstag Abendkonzerte ſtatt. Pfälzer⸗Abend. Zu Ehren der Pfälzer Ausgewieſenen und zu Gunſten des Münchener Roten Kreuzes für den Fonds der Pfäl⸗ zer Kinderfürſorge findet am Sonntag, 16. September, im Nibelun⸗ genſaal eine Wiederholung des Pfälzer⸗Abends ſtatt, der am 26. Aug. d. Is. im Muſenſaal ſo großen Erfolg erzielte. Außer Eliſe de Lank, Alfred Landory und Hugo Voiſin wirkt diesmal das Doppelquartett des Mannheimer Männergeſangvereins„Liederhalle“ mit. Die zur Zeit in Mannheim und Heidelberg weilenden ausgewieſenen Pfälzer erhalten durch die Flüchtlingsfürſorge für die Pfalz freien Eintritt. Adolf Buſch, Rudolf Serkin. Der Sonatenabend Adolf Buſch, Rudolf Serkin wird am 22. September d. Is. in der Harmonie ſtatt⸗ finden. Die beiden ausgezeichneten Künſtler werden 3 Sonaten für Klavier und Geige, von Beethoven, Reger und Schubert zum Vor⸗ trag bringen. Aus dem Lande L Wiesloch, 10. Sept. Die Zwetſchgenernte iſt hier in vollem Gange. Der Ertrag iſt ein überaus reichlicher. Der Tages⸗ preis wechſelt beſtändig und beträgt heute ſchon 18—20 Millionen Mark je Zentner. (Karlsruhe, 10. Sept. Hier iſt eine weitere Gaſtwirtſchaft au⸗ Alt⸗Karlsruher Zeiten, das Hotel zur„Alten Poſt“, früher „König von Preußen“, als Wirtſchaft eingegangen. Der König von Preußen ſteht bei der alten Karlsruher Generation noch in beſter Erinnerung. Er gehörte zu den bekannteſten Wirtſchaften der Stadt infolge ſeiner zentralen Lage. Noch in den 70er Jahren war der ſo⸗ genannte Holzmarkt auf dem ſog. Lidellplatz, auch die Viehbörſe wurde daſelbſt abgehalten. Ganze Reihe von Bauernfuhrwerken hielten in jenen Jahren, als der Lokalbahnverkehr noch nichk ſo aus⸗ gebaut war wie jetzt, die Markgrafen⸗, Stein⸗ und Adlerſtraße ent⸗ lang. Dabei ſpielte der„König von Preußen“ eine große Rolle. Nun mußte er wegen der mißlichen Lage im Gaſtwirtsgewerbe einem ge⸗ werblichen Unternehmen Platz machen. 7Lauf(Amt Bühh), 9. Sept. Freitag abend ſprang der 18jährige Alois Schnurr vom Lochwald von einem fahrenden Auto ab. Da⸗ bei fiel er ſo unglücklich zu Boden, daß er ſofort tot war. *Säckingen, 10. Sept. Am Freitag abend wurde das große Anweſen des Stiftsmüllers Dietſche von einem verheerenden Feuer heimgeſucht, das im Futtergang ausgebrochen war und außerordentlich ſchnell um ſich griff, da es an den Heuvorräten reiche Nahrung fand. Es gelang, zunächſt das Vieh bis auf einige Hühner aus dem Anweſen herauszubringen. Auch ein Teil der Frucht⸗ und Mehlvorräte konnte in Sicherheit gebracht werden, ferner ein Teil des Mobiliars. Der obere Teil des ſtattlichen Anweſens mit ſeinen lang⸗ geſtreckten Baulichkeiten wurde ein Raub der Flammen. Groß iſt auch der durch das Waſſer angerichtete Schaden. Zur Bekämpfung des Brandes hatten ſich auch ſchweizeriſche Feuerwehren eingefunden, ſo aus dem gegenüberliegenden Orte Stein. Erſt in ſpäter Nachtſtunde konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Sportliche Rundſchau Motorraòſport 3. Mokorradprüfungsfahrt des Mokorfahrerklub Mannheim In den nächſten Tagen ergeht die Ausſchreibung für die 3Z. Mo⸗ torradprüfungsfahrt des dem Deutſchen Motorfahrer⸗Verband ange⸗ hörenden Motorfahrer⸗Klub Mannheim, welche wie alljährlich Mitte Oktober auf der bekannten Rundſtrecke Mannheim⸗Käfer⸗ tal ausgefahren wird. Dieſe Veranſtaltung gibt Veranlaſſung, über den einige Betrachtungen anzuſtellen. Viel verkannt, hat ſich 1 5 port in den letzten Jahren nach dem Kriege trotzdem zu einem Volksſport aufgeſchwungen. Das Ausland, beſonders Eng⸗ land, war uns auf dieſem Gebiete weit voraus. Bereits vor dem Kriege war dort ſowohl der Sport als auch das Fahrzeug derart hoch entwickelt, daß wir Deutſche in gar keiner Weiſe mitkonkurrieren konnten. Dieſe Ueberlegenheit zeigte ſich nach dem Kriege in ver⸗ ſtärktem Maße. Das Ausland hatte aus den Erfahrungen des Krie⸗ ges in techniſcher Beziehung viel gelernt, während wir durch den Materialmangel zu äußerſter Einſchränkung gezwungen waren. Mit den neuen Verhältniſſen wurde jedoch auch hier Wandel geſchaffen. Das Motorrad gewann ſich durch ſeine vielſeitige Verwendungs⸗ möglichkeit große Volkskreiſe und der ſteigende Bedarf ſtellte an die Induſtrie ganz neue Anforderungen. Aus dem Vielen, was geſchaffen wurde, ſchälte ſich ſo langſam der Hochleiſtungsmotor heraus, und die neuen Siege, welche deutſche Maſchinen(neuerdings wieder Iß⸗ linger⸗Mannheim in Swinemünde und Stockholm) gegen beſte ausländiſche Konkurrenz erringen konnten, haben bewieſen, daß wir nicht nur konkurrenzfähig ſondern ſogar überlegen ſind. Hand in Hand mit der techniſchen Entwicklung ging die Sportliche. Auch hier begann ein neuer Abſchnitt. Früher gehörten die wenigen Sport⸗ treibenden als Einzel⸗Mitglieder einem großen, ſich über ganz Deutſch⸗ land erſtreckenden Club, dem Allgem. Deutſchen Automobil⸗Club an, welcher Automobil⸗ und ſonſtigen Motorſport umfaßte. Dieſe Organi⸗ ſation erwies ſich als o da die einzelnen Sportarten und unter dieſen wieder der Motorradſport ſowie den örtlichen Verhält⸗ niſſen viel zu wenig Rechnung getragen wurde, und die Verwaltung Unſummen verſchlang. Durch die Zunahme der Mitglieder wurde der Geſchäftsapparat immer komplizierter, koſtſpieliger und unzuver⸗ läſſiger. So organiſierten ſich die meiſten motorradſporttreibenden Ortsgruppen um und traten dem vor einem halben Jahr gegründeten Deutſchen Motorradfahrer⸗Verbande als ſelbſtändige Kartellklubs bei. Die Aufgabe dieſes Verbandes iſt es, den Sport durch ſportliche Be⸗ tätigung zu fördern, wozu nicht in letzter Linie die Bekämpfung von Auswüchſen. Die größte Bedeutung für den Sport hat die Veran⸗ ſtaltung von Prüfungen. Dieſe gewinnen ihm immer neues In⸗ tereſſe und neue Anhänger, ſie geben der Induſtrie unzählige An⸗ regungen zu immer höheren Leiſtungen, ſie Wun unſere Sport⸗ treibenden zu höchſtem Ehrgeiz und größter Aktivität an und för⸗ dern die Ertüchtigung unſerer Jugend. Nicht in letzter Linie er⸗ wecken ſie das Intereſſe im Auslande, welches neuerdings auf deut⸗ ſchen Konkurrenzen wieder ſtark vertreten iſt, ſie tragen auf dieſe Weiſe dazu bei, uns Deutſchen im Auslande Ehre, Anerkennung und Achtung zu erwerben. Auch unſere Behörden haben dies erkannt. So würde z. B. zu dem durchſchlagenden Erfolg des von dem D. M. V. vor Kurzem veranſtalteten Deutſchen Touriſt⸗Trophy⸗Rennen von Swinemünde, das auf dieſem Gebiete die größte deutſche Veranſtal⸗ tung aller Zeiten darſtellt, durch die tatkräftige Unterſtützung des Reichsverkehrsminiſteriums, das im Hinblick auf die ſoziale Bedeu⸗ tung dieſer Prüfung mehrere, die Strecke kreuzende Züge ausfallen ließ, ſowie der Straßenbauverwaltung ausſchlaggebend beigetragen. Unter Würdigung all dieſer Geſichtspunkte ſchaß der Motorfahrer⸗ Club Mannheim vor einigen Jahren ſeine Herbſt⸗Zuverläſſigkeits⸗ fahrt. In dankenswerter Weiſe wurde ihm daher die Unterſtützung land hinaus Bedeutung. Teilnehmer ein, darunter auch Ausländer. Die Strecke iſt ſchaffen, um von Fahrer ſowie Maſchine den Beweis höchſte nens zu erzwingen. Reihe wertvoller Ehrenpreiſe r1 Leiſt dürfte auch dieſes Jahr die Gewähr gegeben ſein für vollen und beſten Sport. Rommunale Chronik Die Finanznot der Städte Der Deutſche Städtetaag teilt über die Finan der Städte folgendes mit: Städte vor überaus ſchwierige Aufgaben geſtellt batte, aenö einer Sitzung in dieſen Tagen zuſammemnutreten. zu Koſtgängern des Reiches gemacht hat. Unter Hinweis Reich, Länder und Gemeinden mit größter Beſchleunigun arundlegenden Reviſion unterzogen und den Städten wieder e einrichten können. Die Ausſchüttung der den Gemeinden daß die Städte ihre Anteile viel zu ſpät erhalten, nachdem entwertet ſind. Verbeſſerung des Geſchäftsganges wird vom ausſchuß für dringend notwendig gehalten. können die Städte nur durch Hilfskredite aus der R liquid gehalten werden. tung dazu anerkannt. Der Zahlungsmittelnot in den letzten Wenn es gelungen iſt, den Zahlungsverkehr in der Wirtſchaft zu erhalten, iſt es vor allem dem Eingreifen der Städte zu der Städte vor allem auf die notwendigen Beſoldungs⸗ u zahlungen zurück. Der Finanzausſchuß tritt durchaus dem punkt des Reichsfinanzminiſters bei. nate im voraus ausgezahlt werden können, ſondern daß die niſſe dazu zwingen, auch bei den Beamten auf die einmonatli lung überzugehen. hältniſſe der Gemeinden, nämlich dem Preußiſchen Preußiſchen Gewerbeſteuergeſetz. Dem Aus gen mit den übrigen kommunalen Spitzenverbänden das den Boden des Geſetzentwurfs ſtellen ſollen. das ſtaatliche Schema überall obligatoriſch machen will. Neues aus aller Welt — Betrügereien im Wohnungsamt. Die Kriminalpoli haftete Dienstag die beiden Angeſtellten Bork und Schl dacht ſteben, ſeit langer Zeit mit gefälſchten Dringlichkeits der Reihe Wohnungen zugeſchoben zu haben. Die Angel teten“ Wohnungsſchiebern in den Strudel ziehen. Kleemann aus Hambura feſtaenommen, der dort nach u gung von drei Milliarden Mark geflüchtet Geld konnte faſt vollſtändig beſchlaanahmt und ſichergeſtellt Die Feſtnahme wurde ermöglicht durch die Aufmerkſamkeitd kellners in dem Kaffee, dem die großen Ausgaben des Jünal fielen und der die Kriminalpolizei benachrichtigte. Wenn der ſtand in dieſer Weiſe, wie der Polizeibericht mit Recht bem Augenmerk auf ſeine Gäſte, beſonders die jugendlichen und Perſonen, die ſich durch große Ausgaben verdächtig ſchneller ſeiner Beſtrafung zugeführt werden und manche können. Wie wenig das Hotelperſonal in ſolchen mann hatte in einem ſehr namhaften Hotel ein ſehr teures bewahrung abgegeben und eine Zeche von 9 Millionen eingefallen wäre, die Polizei zu benachrichtigen. — Das größte Reſtaurant der Welt. In London unter der Erde, Platz gewährt für die gleichzeitige 4500 Gäſten, die von 900 Kellnerinnen bedient werden. kapellen werden in den fünf Stockwerken, e Reſtaurationsbetrieb vorgeſehen ſind, konzertieren. Für ſtattung des Reſtaurants ſeien die folgenden Zahlen 100 000 Schüſſeln und Teller, 24000 Gläfer, je 28 Gabeln, 34000 Löffel und 60 000 Taſſen. Eine beſondere tionsanlage ſorgt dafür, daß die Luft im ganzen Hauſe Minuten vollſtändig erneuert wird. — Die Warnung des heiligen Berges. Eine Nummer troffen iſt, macht folgende intereſſante Mitteilung: Ein dergang des Waſſerſtandes iſt in den letzten Tagen in den Seen, die am Fuße des Berges Fufi gelegen ſind, eingetr Niedergana hat in der ganzen Gegend einen gewiſſen gerufen, da man ihn als Vorzeichen für ein bevorſtehender, Erdbeben anſieht. Jedesmal, wenn in der Vergangenhbei artiger Niedergang eintrat, folgte ein Erdbeben. Haufen Gie keine vbilligen Waſchmittel ⸗auch wenn ſie iußerlich ſchůn ausſehen, irgendeo rächt ſich die minderwertige Qualſtüt dach. Feurio enthält 80 Fett. iſt daher die mildeſte und ſparſamſte Hhaushaltſeife. TROUEA Die Finanzausſchüſſe des Deutſchen und des Preußiſchen Stt tages waren durch die Finanzkalamität, die in den letzten— Die Grußz urſache der Not der Städte liegt in der Geſetkaeb une men Reiches, die die Städte durch Entziehung der eigenen cuf de un⸗ Einnahmen zugewieſen werden, mit denen ſie wirtichafte auf die geſtützt ſie mit Verantwortung auch ihre Aneaet ee den In der Smeſcee 1 die der Geldwirtſchaft in Zuſammenarbeit mit der Reichabane u Hilfe kamen. Wie bei Reich und Staat geht der aroße Geld ahn rungsgeſetz zum Steuerverteilungsgeſetz un Landgemeinden, die Landkreiſe, die Provinzen, ſich gleichmäß Umſo ſchärfer! Gewerbeſteuer⸗Geſetzentwurf zu bekämpfen. der endie genſatz zu dem beſtehenden Zuſtand den Gemeinden die notm au Bewegunasfreiheit auf dem Gebiet der Gewerbeſteuer nim B. weite Kreiſe ziehen und zahlreiche Perſonen mit den beiden ⸗ rdet nen ein Teil des unterſchlagenen Geldes wieder ausgeböndig fe die 7 Polizei unterſtützt, beweiſt der vorliegende Fall. Der Jünalirg ae 1 daß dem Hotelperſonal dieſer Junge aufgefallen oder es dem Rieſen⸗Reſtaurant eröffnet, das in neun Stockwerken, teils dber, Bewirtr eu der Behörden, u. a. durch Freigabe der Strecke zuteil. Die Veren⸗ ſtaltung gewann dank ihrer guten Organiſation weit über Sũ dert Vergangenes Jahr ſtellten ſich über hunde wie ge n Kön⸗ Ein Winkel von zwei geraden Straßen verhum⸗ den durch eine kurze dritte, entſpricht ſie allen Wünſchen. Die 5s 40 der Fahrten— es werden in den einzelnen Klaſſen nur Zwei Kilometer abgefahren— erfordert Ausnutzung aller Chancen. eine wertvolle Wanderpreiſe, die zur Austragung gelangen, owie 80 ſpornen zu beſten Leiſtungen an. 1folg zubte adte die a1 es Finan“ erträglichen Finanzverhältniſſe in den Städten fordert der 7 5 ausſchuß wiederholt mit arößtem Nachdruck, daß die geltende Genn gebung über die Verteilung der Steuerquelle a e igen en und er Landesſteueranteilen zuſtehenden Anteile an Reichseintommenian, und an der Reichsumſatzſteuer vollzieht ſich leider vielfach ſo ſie lal ſbene Grundſätzlich hat das Reich ſeine Vae en waren die vorhandenen Zahlungsmittel bekanntlich nicht 1905 echt 2 daß unter den aegenme, Umſtänden auch die Beamtengehälter nicht mehr auf 2790 65 0. Der Finanzausſchuß des Preußiſchen Städtetages nahm nden noch Stellung zu den dem Staatsrat und dem Landtag vorliege wichtigen preußiſchen Geſetzentwürfen zur Regelung der 5 üb⸗ geſetz wurde in den Grundzügen zugeſtimmt, nachdem Vergeutze da Städte. di⸗ gezeitigt haben. daß alle kommunalen Körperſchaften, die Städte. ig daer ge⸗ Frankfurter Wohnungsamt. da ſie im dringendſten in⸗ gungen Wohnungsintereſſenten gegen entſprechende Veraütungeit ſol benm 1el — Ein 15 äbriger Milliardendieb. In einem Frank fu die Kaffee wurde von der Kriminalpolizei der 15fährige Lehraterſcle Da⸗ 0 des auf⸗ ings a⸗ Fec erkt, 7250 mochen ſofort der Polizei melden würde, dann würde mancher Hegee m Kler Aa, gemietet, die 3 Milliarden in der Stahlkammer des Hotels 101 2 0 4 72 Drer f i dr den e 85 Me 25 1 7 Nie“ 15 4 39.— 333 2 Paris pan Advertiſer“ vom 28. Juli, die in dieſen Tagen in artehen 7 e eten.„pot 9 g, 22 1 184 s eb Si 22 — eee e ee e vor ader Kreditgewährungen verschiedene Prozentsätze Fregudie Reichsbank wird in Zukunft diese Satze mit den tbedingungen, zu denen jeder einzelne Prozentsatz An- Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 419 Der Devisenkommissar an der Arbeit ei Der Kommissar für Devisenerfassung in Berlin erläßt N Bekanntmachung, wonach der Eigentümer von Edel- vorb1len und deren Legierungen, die am 12. September Endliitags 8 Uhr im eigenen oder fremden Gewahrsam be- lichen Bestände bis zum 21. September anzumelden C0l. Der Anmeldung unterliegen alle Edelmetalle Silber, Fordk Platin und Platinmetall) und deren Legierungen in Halpr von Münzen sowie Rohmetallen in jeder Form, Br kabrikate(Drähte, Bleche, Stangen und Röhren), korner und Abfälle. Nicht anzumelden sind —45 und Silberdoublegegenstände sowie Fertigwaren aus 113 gesamten Edelmetallen, endlich im privaten wie im ndlerbesitz befindliches Familiensilber usw. lasgeeiter hat der Kommissar eine Bekanntmachung er- erhenn; nach der der Kreis der Pevisenbanken eine 5 epliche Einschränkung(von 500 auf 300) erfährt. Da- einch soll der Markt durchsichtiger und die Kontrolie ver- iufacht werden. Goldmark-Richtpreise des Stahlbundes Vom Deutschen Stahlbund wird mitgeteilt: Die Entwick⸗- der wirtschaftlichen Verhältnisse in der letzten Zeit en gemeinschaftlichen Richtpreisausschuß veranlaßt, 1. 8 ichtpreise in Goldmark festzusetzen. Ab in Feptember gelten folgende Riehtpreise für 1000 kg Kannnemas- oder Siemens-Martin-Handelsgüte mit den be- anten Frachtgrundlagen(erste Ziffer für Inlandsgeschäfte Ranale zweite Ziffer für mittelbare ten ügenalteg löcke 165 90 8 bzw. 117„ 50 J, 2. Vorblöcke 180 134 3 bzw. 134„ 30 3, 3. Knüppel 202 40 3 bzw. 5. Pel 3, 4. Platinen 210„ 10 4 baw. 148 80 3, ermeisen 239 20 3, bzw. 169 40 3, 6. Stabeisen 182 bzw. 170, 7. Universaleisen 253 ½ 30 3 bzw. 9 Wa 90 3, 8. Bandeisen 299&1 971 bzw. 211 90 8, 1 bis dedraht 254 ½ 30 3 bzw. 214 10 3, Feinpleche mte⸗ unter 3 mm 359„ 40 bzw. 254„ 60 3, Feinbleche 855 1 mm 400 10 3 bzw. 283 40 3. Von jeder gesctung werden 70 Prozent zu den Preisen für Inlands. schakte und 30 Prozent zu Preisen für mittelbare Ausfuhr- hafte berechnet. Rechnungsbeträge zu Inlandspreisen sind in lchgt er mar k. die zu mittelbaren Aüsfuhrpreisen mög- üde in Auslandswährung zu zahlen. Die Mark- Grsrbreise der seit August 1922 geltenden Ueberpreise und md rpreise ohne Zuschlag sind durch 100 zu dividieren stellen dann Goldmarkbefräge dar. Für die Umrech⸗ lnes der Rechnungsbeträge in Papiermark gilt der Ber- eine Mittelkurs für das Pfund Sterling(ein Schilling ist verf Coldmark). Näahere Angaben über das Berechnungs- 8 ahren gibt die beim Deutschen Stahlbund in Kürze er- ende Preisliste 45. chein * 922 Aenderung des Bankgesetses ein Der Reichsrat sich augenblicklich mit eem Gesetzentwurf über die Abänderung des Bank- N Stzes. Die Aenderung ist notwendig geworden durch des, Entschlub der Reichsbank, die Ertellung Wert- Benbändiger Kredite in Angriff zu nehmen. In der Sründung zu dem Gesetzentwurf heißlt es: Die neue Art ver e ee muß vorläufi auf kehr beschränkt wer auf den Lombar d- en. Ihre Erstreckung Vechten Diskontverkehr, die im Hinblick auf die geltende Wännselnot noch nicht angängig ist, bleibt weiterer Er- esetng vorbehalten, Die bisherigen Vorschriften des Bank- 2i s. setzen ihrem klaren Wortlaut nach einen ein- m lichen Diskontsatz und einen einheitlichen einf Ardsatz voraus, Es rechtfertigt sich aber nicht, einen edenchen Papiermarkkredit hinsichtlich des Zinssatzes denn g. 2u 0 wie einen wertbeständigen Kredit; das Risiko einer Wertverminderung der Mark, welches Falle teditgeber im ersten Falle trägt, fällt im zweiten ene kort. Der Entwurf sieht daher für die verschiedenen ung findet, öffentlich bekanntgeben. Berechnung der Handelsvertreterprovision baner Geschäftsführende Ausschuß des Zentralver- bat des deutscher Handelsvertreter Vereine 1218 seiner letzten Sitzung für die Berechnung der 8es telktreterprovision kolgende Riohflinjen auf⸗ u 5 Bei Geschäften, die in effektiver Auslandswäh⸗ dchers beglichen werden oder auf der Grundlage ausländi- betrz Währung abgeschlossen sind, werden die Provisions- Frallt⸗ wenn sie an den Handelsvertreter in Papiermark m di Werden, zu dem Kurse des Tages umgerechnet, an uszahlung nd Industrie b) Bei Geschäften, die in Papier mark abgeschlossen sind, ist es angesichts der beschleunigten Markentwertung ein Gebot von Recht und Billigkeit, daß die vertretenen Firmen, wie es bereits auch üblich geworden ist, wöchent⸗ lich Abschlagszanlungen ungefähr in Höhe der verdienten Provision an den Handelsvertreter regelmäßig zur Auszahlung bringen. Geschieht dies nicht, so muß er- Wartet werden, daß die vertretenen Firmen dem Handels- vertreter die Geldentwertung in dem gleichen Maße ver⸗ getee in dem die Firmen dies bei nicht pünktlicher Zahlung es Kaufpreises von ihren Abnehmern beanspruchen. Dazu wird bemerkt, daß vielfach die Umrechnung der Provision in der Weise gehandhabt wird, daß bei Papiermark⸗ verkäufen die Papiermarkprovision nach Eingang der Zah- lung in eine Edelvaluta umgerechnet und dem Handelsver- treker schrieben wird, so daß seine Papiermark- lung der Provisſon wäre diese dann nach dem àn dem be- treffenden 899 gültigen Kurse in Papiermark umzurechnen und dem Handelsvertreter zu überweisen. Auch diese Rege- lung hal die Zustimmung des Spitzenverbandes der deut- schen Handelsvertreter gefunden. Die bevorstehende Auflösung der Aufzenbandelsstellen Der Unterausschuß des Reichswirtschaftsrats für die Außenhandelskontrolle hat, wie die Textil-Woche erfährt, schuß des Reichswirtschaftsrats gerichtef, wonach die Außenhandelskontrolle in der bisherigen Form(insbesen- den soll. Während die Ausfuhr der Fertigfabri. kate vollständig freigegeben werden 801ʃ, soll für die Ausfuhr von Rohstoffen und Halbfabrikaten statt einer Freiliste eine Verbotsliste aufgestellt werden, 50 daß alle nicht verbotenen Waren ausfuhrfrei wären. Die Einfuhrkontrolle soll künftig nicht mehr durch die Außzenhandelsstellen, sondern durch den Reichskommissar für die Ein- und Ausfuhrbewilligungen zentral durchgeführt werden. Die Presseabgabe sofl durch Markenkleben er- hoben werden. Die Devisenkontrolle soll der Devisenbeschaffungsstelle azufallen, die hier- für amtlichen Charakter erhalten soll. Mit der Purchfüh- rung dieser Maßnahmen würden die Außzenhandelsstellen zur Auflösung kommen, dagegen wird in den EKreisen der Außenhandelsstellen Wert darauf gelegt, daß ie in den Auſſenhandcelzausschüssen geöbte Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern an den Wirtschafts- und Fachfragen in einer anderen Form erhalten bleibt. *Getreide gegen Goldanleihe. Um der Reichsgetreide- stelle die baldige Beschaffung erheblicher Mengen von Brotgetreide aus dem Inland zu sichern und den Land- Wirten die Möglichkeit zu geben, ihr Getreide in wertbestän⸗ dige Zahlungsmittel einzufauschen, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschakt im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Finanzen die Reichsgetreidestelle ermächtigt, das ihr noch im Laufe des September angediente Brotgetreide mit Goldanleihen zu zahlen. Damit ferner der Landwirt in der Lage ist, die von ihm nach dem Gesetz über die Besteuerung der Betriebe vom 11. August in Gold zu leistende Landabgabe gewissermaßen mit seinem Getreide zu bezahlen, sind die Finanzkassen gleich- zeitig angewiesen worden, diese Goldanleihestücke zur Tilgung der Landabgabe als Zahlung in Gold im Sinne des genannten Gesetzes zum Nennwert anzunehmen. Der Landwirt hat daher die Wahl, ob er Goldanleihestücke zur Tilgung der Landabgabe oder in anderer Weise ver⸗ wenden will. „G. Schaeuffelensche Papierfabrik in Heilbronn. Bei der Gesellschaft ergibt sich nach 271,50(0,599) Millionen Ab⸗ schreibungen einschl. 632 910(189 924)/ Vortrag ein Rein- gewinn von 4 555 832 910„ gegen 10 261 660 i. V. Hieraus sollen 25 000(300) Dividende auf die St.-A. und Genuß- scheine ausgeschüttet, 1,10 Milliarden für Angestellte, Wohl- fahrts- und kulturelle Zwecke verwendet und 1,50 Milliarden zur Bildung einer Sonderrücklage zur teilweisen Abdeckung der Ueberteuerung auf zu Gleitpreisen abgeschlossenen und noch ausstehenden Maschinenlieferungen verwendet werden. Deulsenmarkt Mannheimer Devisenmarkt, 12. Sept.(.30 vorm.) Es notierten am hiesigen Platze: New Lork 97, 0, Holland 38,, London 440, Schwelz 17,8, Italien 4,3, Prag 2,9. Tendenz: Ausgesprochen fest; man hört nur Geld-Kurse. New Lork, 11. Sept.(WSJ bDevisen. 10. 11. 10. 11. 10. 11. Frenkreloh.57.79 Sobwelrn 17.96 17.95 Spanlen 13.41 13.40 Beiglen.865.75] Englang.53.55 ttallen.43.47 „New Vork, 11. Sept. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schlußl 000000135 Cents Geld,.000,0014 Cents Brief. Dies der Provision an den Handelsver- tatsachlich erfolgt. 30. Oberſtadtſekr. Berkündel September 1928 u. Anna Weiland 9. Bideiter E arther u. Elſa Schmitt 90. Febeebü de Adelmann u. Suſ. Braunſels 1 1 20, Polteter Richard Kühner u. Eliſab, Gutting e e 8 4 8 u. Herteri Ehret 17 1 0. Fieg. Karf ing u. Olge Crrell geb. Harber 1. Jabrikarbeiter 5 1 Loleresbeer Auguſt Zott u. Eliſ. 1 5 30. Bankreviſor Arthur Vath u Johannga R 380. Polizeiwachtmſtr. Friedr Weſch u. Roſa Schick 80. Techn. Dadid Bentz u. Marg. Jakoby 1. Güterarb. Guſtav Arhelger u. Paula Schaad 1. Arbeiter Alots Blaut u. Luiſe Herrmann binder Oskar Geiſert u. Wilhelmine Bernhard „Landwirt Walter Hahn u. Ruth Wol 1. Privatdozent Dr. Eug. Herrigel u. Paula Beulwitz 1. Schloſſer Ferd. entspricht einem Kurs von 66 666 666 bzw. 57 142 857 1 für den Dollar(44 444 444 bzw. 40 000 000). Karl Langenbacher u. Alice Roſter Auguſt 1923 21. Schloſſer Karl 25. Oberjuſtizſekr. 26. Schaffner Karl 27. Hallenmeiſter Guſtav Lehmann e. S. Heinr. Hugo Geborene. 27. Kfm. Hermann Paul Bock e. 28. Bahnaſſiſtent Karl Frieß e. 28. Bierbrauer Joh. Baumer e. 28. Betriebsingenieur Karl Wilhelm Manfred Günther Siegfried Pheimer Max Kirchgäßner u. Frieda Iſen⸗ provislon Lor Entwertung geschützt ist. Am Tag der Zah- flel einstimmig einen Antrag an den wirtschaftspolitischen Aus--“ dere Preisprüfung und Einzelbewilligung) aufgehoben wer- 0 S. Armin wig Schwaiger e. T. Ilſe Giſela Hellinger e. S. Franz Karl Leo 27. Arb. Aug. Mich. Gärtner e. S. Kurt T. 28. Arbefter Robert Lindenau e. S. H Charlotte Karoline 28. Kfm. Hugo Rothſchind e S. Heinz Ferdinand Waren und Märkte „Wachs.(Bericht von Ludmar m. b..) Köln, 7. Sept. Bei zurückgehender Wirtschaft verringert sich täglich der Bedarf. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preise bei einem Dollarkurs von 25 000 000 resp. einem Pfundkurs von 80 00 000: Paraffin, weiße Tafelware, 50—52 Gr. C. 2062 500; Paraffinschuppen, Weiß 50—52 Gr. C. 1 875 000; Carnaubawachs, fetigrau 7 660 000; Bienenwachs, je nach Herkunft 8 160 000; Japan⸗ Wachs, Originalmarken 6 320 000; Rindertalg, prima hell- farbige Ware 3 440 000. Verzollte deutsche Veredelungs- ware. Carnaubawachs, gebleicht 6 125 000; Carnaubawachs- Rückstände 5 875 000; Ceresin, weiß, 54—56 Gr. C. 3 250 000; Ceresin, naturgelb, 54—56 Gr. C. 3 187 500, alles in 1 je kg. Der gegenwärtige Zoll beträgt für Paraffin, Carnauba- wachs und Bienenwachs 129 020, für Japanwachs 193 530 per Kilo. Berliner Metallbörse vom 11 Sept. Prelse In 1000 Mark fur 1 Kg. 10. 10. 11. Aluminlum 11. Clektrolytkupfer—— in Barren—.——.— Raffinadekupfer 150.⸗1600 22-23009 inn, ausländ. 55 57000 72-2100⁰ le 62.5750-9500 Huttenzinn 50—53000 71000 Rohzlink cb.-Fr.)—.——.—. Mickel 30-32000 404200 do.(Fr. Verk.) 80-8500 12000 Antimon 65—8000-9500 Flatteneink 65˙700⁰ 85.9000 Slber fur 1 fr. 105.1075 135.1450 Aluminſum—.——.— Platin p. fr.—— London, 11. Sept.(WS) Metalmarkt.(in Lst. f d. engl. t. v. 1018. Kg.) 10. 11. bestselect, 67.50 66.75 Slei 25.45 25.— Kupferkass 63.45 64.88 Rlokel 135.— 136.—] Eink 33.15 32 85 40. 3 Henat 64.50 64.50 Einn Kassa 199.15 198.55 Quecksitber.—.— 0. Elektrof 69.25 69.25 J d0. 3 Monat 200.45 199.75 Regulus 3½/ 34%8 Amerikanischer Funkdienst New Tork, 11. Sept.(WS) Funkdienst.(Nachdruck verboten). 10. 11. Zuf. zus. 31000 42000], stand t. 12.80 12.50 Kaffe looo 10.30 10.50] Elektroſyt 13.75 13.85 Ored. Bal..—.— Oktober.87.92 Zinn loko 42.12 42.47 Zubker Centrł“.40.45 Dezemb. 307.20Slel.87.87rerpentin 95.— 85.— März 766.75 Elnk 68.52.55 Savannah 58.25 89.50 Mai.43.49] Elsen 25.80 25.50 M. Orl Baum 27.50 27.50 Jult.33.38 Weigbleoh.62.2 Welzen rot 116.— 115.— aumw.fboo 29.10 29.45 Sohmalz wWt. 13.37 13.27 Hart loko 119.— 118.— Septemb. 27.85 28.17 Taig.75.75 Hals foko- 103.75 103.— Oktober 27.85 28 17] Baumwsatöl 11.25—.— ehl nledr. Pr.—.— November 27.68 29.05 Oktober 11.34 11.51 höohst Pr..50 58.50 Dezember 27.52 27.94] Fetrol.-bases 18.40 15.4/ deträfr. Engl. 18 7 Jannar 27.20 27.60 tanks.55.50 Kontinent.—.— Chieago, 11. Sept(MB) Funkdlens f.(Maohdruok verboten) 10. 8 Welzensept. 102.85 102.25 Roggen bez. 72.48 72.—Sobwelne 1 ez. 106.— 103.50 Sohmalz Se 12.25 12.17 lelcht niedr..10.45 nals seßt. 85.73 85.50„ Ogkt. 12.75 12.05 böchst. 840.85 Dez. 60.15 68.25 Pork—.——.— schw. nieur..60.50 Hafer Sept. 37.50 37.65 Rlppen Sept..22.17 höohst..—.0 „ Deéx. 39.50 39.45 Spsok niedr..—.— Zuf. Chloago 40000 22000 Roggen Spt. 70.13 69.4 nödokst. 10.— 10.— Westen 107000 177000 Schiffahrt * Schiffs- Nachricht. Dampfer„Nieuw) Amsterdam“ de Holland- Amerika-Linie, Rotterdam, am 29. Augustk von Rotterdam, ist am 7. September nachmittags in Nè&w Vork Angekommen. Nächste Dampferabfahrten der Hamburg-Amerika Linie New vork: D.„Westphalia“ am 13. September; D. Reso- lute- am 18. Sept.; D. Mount Clay“ am 20. Sept.; D.„Albert Ballin“ am 27. Sept.; D.„Reliance“ am 2. Okt.; D.„Thuringia- am 4. Oktober.— Boston- Baltimore: D.„Monticello am 14. Sept.— Philadelphia-Baltimore-Norfolk: D. Emden' am 28. Sept.— Cuba-Mexiko: D.„Holsatia- am 15. Sept.; D.„‚Westerwald am 29. Sept.; D.„Toledo' am 20. Oktober. Ostasien: Engl. D. City of Corinth' am 15. Sept.; D. Hol- Stein“ am 22. Sept.; Engl. D. ‚Theseus“ am 29. Sept.; D. Freuben“ am 6. Okt.; Engl. D. ‚City of Paris! am 13. Okt. Westküste-Nordamerika: M. S. Osires“ am 29. September: D. ‚Sachsen“ am 20. Oktbr.— Westindien: D. Otavi“ am 28. Sept.— Süd-Amerika: D. Frankenweldt am 19. Sept; D. Galicia“ am 28. Sept.; D. ‚Steigerwald' am 3. Oktober. D.„Württemberg' am 17. Oktbr.— Deutsche Levante Linie: D.„Nicea“ ca. 13. Sept.; D. Smyrna“ ca. 15. Sept.; D. sinia ca. 22. Sept.; D. Aegina ca. 22. Sept.; B. Cerigo ca. 29. Sept.; D. Calilea- ca. 29. Septbr.— Nach Riga und Petrograd wöchentlich. eee Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel]G6. 7. 510 11. ſ12. Reckar- Begel 6. 7. 8. 10. fl. Schrberne) 227728528.25 130 Mannheim 1 255 Kaub„„ Köln 1 18 228.23.12.25.25 Heilbronn 3580.77.753.78.56.78 .58.58.57.49.45.50 .18.06 Mannheimer Wetterbericht v. 12. Sept. morgens 7 Ahe Barometer: 756,5 mm. Thermometer: 14.3 C. Niedrigſte Tempergtur nachts: 13,500. Höchſte Temperatur geſtern: 2820 C Nie g: 00 Siter auf den am. Südoſt 2, heiter. Maxau 2 Mannbeim uckerei Dr. „Maunheim, B 6, 2. l hefredakteur: Kurt Sid Verantwortlich für den volkswirtſchaftlichen Kurt Herausgeber, Drucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G. n. b. Direktion: Ferdinand Heyme.— Fiſcher; für das Feuilleton: ritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard önfelder; für Gericht und Sport: Willy Müller: für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den übrizen redaktionellen Inhalt: i. B. Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. 2. Kfm. Emil Volz e. S. Franz Joſef 2. Dachdecker Karl Neu e. S. Kurt Georg 2. Schloſſer Peter Jayme e. T. Eli 2. Tagl. Adolf Karl Wieland e. S. 2. Schiffbauer Oskar Schadt e. T. 0 2. Schreiner Karl Harr e. T. Marga Eliſe 2. Bahnarbeiter Karl Rechkammer e. S. Reinhold 2. Schriftſetzer Karl Kühn e. S. Karl Werner 2. Bahnarbeiter Paul Sandföhr e. T. Marig 2. Eiſendreher Georg Treibel e. S. Karl Wilhelm 2. Schiffbauer Albert Stenzhorn e. S. Albert 2. Kfm. Karl Joſ. Wend. Dann e. S. Walter Fr. Joſ. 3. Kfm. Auguſt Droeſe e. T Annelieſe Ruth 5 Georg Heinr. Charlotte Giſelg einrich lſe Eliſabeth ſacobi e. S. e Faner u. Aein Beesr,, W. Hafenarbeſter Jchann Numſce ark 2. Fiaßtarbeiter Johannes Kölmel e. T. Greta 0. Van dernte Wich Seiee r J. Schmied Pit Kremer„„ 29. Monteur Les Doll e T. Ruß udith 3. 0 Alpert Bppp e. S.— 55 K 10 bredbeiter Eut Kaſer u. Julie Funk 5 en ee 1 AWerbe 995—4 05 29. Paufer Jakob Dermann e. F. Helene g. Pilsherer Eonse 5— Aeen 0. Pan Otto Kohner u. Eliſ. Barth 5 Müller Jakob Lill u. Maria Ehret ge Ztegler 29. Händler Eugen Hörner e. S. Eugen 5 J0 Pack 10 Nastenen 8. Scherer u. Fuiſe Heß I. Schloſfer Karl geb. Weber Lindenau u. Eva Ebel 29. Händler Eugen Hörner e. T. Hildegard 5. Schloſſer Johanmes Krück k. S. Michael Otts. d Valentin Breuk u. Sofie Giſin ich Müll 29. Fokpmotivführer Joh. Schmitt e. T. Elſa Helena Auguſt 1923 Geſtorbene. 31. Hragn 1. Schloſſer Heinrich Müller u. Anng Eſſert oſſe CE000ßCT0kßö0ꝗ0ͤ¼ͤ ↄV/%%%%%%% 0 ſie 8 8— f 2 a in 27. neider er„ 0 8 Eaden e ainenen. Dee 1. Arbeiter Nar Scheſſel u. Merie Günderoh; 30. Aanie Eae e 8 ee e Wilb. 29. Frieder. Karol. Benkard geb Heß, 63 J. 4 W Ibtember 1923 Velk en dene 1. Zollaſſiſt. u. Kar. Schnurr geb, Völkel 30. Kim. Iſaat Rennert e. T Sali I 9. Bäckermeiſter Karl Georg Schwarz, 64 J. 1. Gfm. Martin Ki L⸗Da Amalie Haas 1. Schloſſer Willi Schmidt u. Antonie Zollokofer 30. Amtsgehilfe Otto Hirk e. S. Heinz Friedr. Franz 30. Hermann Vettel, 4 M. 14 T. JCCCCCCoCC%%%%%%%%%ſ/ uen Friedr Pofſtetter u Sofie Scherer 1. ohannes Stammler u. Kath. Greiner 20. Schloſſer Alvis Dietrich e. S. Karl Heinz;;᷑ĩ?/h 38.-led. Pfründnerin Ludſw. Hofſſtätter, 62 F. 10 Wm. abo r. Hofſtetter u. Sofie Scherer 1. Konditor Johannes Stammler u. Kath. Greiner Trd 15 30. Dienſtmädchen Dorotheg Bötſchel, 26 J. 4 M 1 Sclonnt Friedr. Dennhard u. Wandg Schönewald 8 31. Fräſer Paul Lindig e. S. Friedrich Paul 30. Dienſtmädchen heg Dötſchel 20 J. 1 5 1. 1. Schloſſer Georg Walter u. Emma Me 131 in Kl ͤ 31. Willi Valentin Greulich, 18 J, 5 M. T11111JJJ00..!. U. 4 4⁴ er 2 1 25 1 3 2 5 5* 1 Ardeſten Chlſien Jalbeime u. mucnia Endres 1. Monteur Kobert Bifinger u. Magdafeng Zeikger g1.——5— 85 Ruth a Paula Bender, Halerdene Menbene. deſg Mater Feereer? 1 Ker neee Karn Biſhler u. Margerde Peper fl. enbahnfchaffner Mö, oft e. T. Sildeg Auwan 225 Anton Sclend, I8 J. 2 W Geuerw 05 ehner 1 Franz! aud, 5 7 0 geh Wolwenn Georg Kirſtätter u. Paul. Welker. 21. 888 Evelt u. enmee annige September 19238 ee M R 9. Kfm. Emil i 1. Kfin. Walter Halfmann u. Anng örle J. Betriebsleiter Adam Becker e. T. Thea Bettt 1. Roſa Hauſer geb. Schuh, 69 F. 9 M. J. Vonteur Wagaß Aa ee echgeen 1. Eiſendreher Adolf Maifak u. Paula Ganz J. 1. Schloſſer Jofef Beckendach e. S. deo 1. Prokuriſt Karf Wilgeim Meyer, 54 J. 1 M. 4. Ftudent Paul Nosſchner u. 4. Hauptlehrer Emil Arnold u Erna Stenn 1. Kfm. ſchen Eiferhn e, T. Eliſobeen. led Stenotppiſein Eliſe Kath, Blepp 29 J 2 N. . Jub. Otte Weſthenſee Ei Neſſle, ucb. d 4. Arb. Eduard Haſenfus u. Maria Auer geb Becker 1. Kim, Sandel Lichter e. T. Ilſe 2 nekte Pfiſtner geb Michel, 58 F. 1 M. 4 Fuhrmann Audauſer u Eug deſſeler geb. Larnbert] 4. Fabrtkarb. Franz Hildebrand u. Marſe Sudwig 1. Schloſſer Narkus Wolfarch e. S. Gerhard Mox 2. Marſg Sandführ. 21 Stunde . Arbeiter Leie e 4. Kfut. Edmund Lerſch u. Elif. Kohler 1. Schloſſer Markus Wolfarth e T. Gerda Kähchen 2. led. Lageriſtin Frieda Frömmig, 28 J. 4 M. W. Oberſtadtſern 0* eitner u. Eliſabetha Roth 4. Drogiſt Albert Mayerhofer u. Eliſabethe Wehrheim 1. e Jakob Pulkg e. T. Thea Wilhelmine 5 2. Babette Goth geb. Martin, 24 J. 9 M. 90 Zuſt 192 Maber u. Joſefine Reimann. 4. Technfker Haus Peringer u. Klara Ballweg 0 iſendreher Karl Hamm e. S. Ernſt„ ſ. 2,led. berufsl. Aung Maria Link, 77 FJ. 10 M. 30 Odering. Getraute. 4. Kfm. Heinrich Reichardt u. Marie Benz J. Mechaniker Friedrich Penn e. S. Walter Helmut. led. Privatin Betichen Jakobi, 74* N 30 Tagl. Kar d Biehler u. Wilhelmine Luf;[4. Inſtaflatenr Adolf Satler u. Ernga Maier 2. Bankbeamt. Ferdinand Eberle e. T. Henriette Anna 1. Taglohner Adam 66 J. 9 0 Iim. Edmn Frieda Altendorf N 4. Kfm. Anh Schloß u. Elſa Roſ 2: Poſtſekr. Karl Schäfer e. S. Günther 1. Adam 4, Bäckermeiſter Jake 87 Banfzeamter fast u. Juiſe Kaiſer I4. Fabrilarbeſter Morſock u. Aung Anton 2. Miag. Arb. Jokob Schneider e. S. Erſch Wilhem 4. Nepferkommtiſſar Frs Hornbſch. 81.3 er Dr. Wilbh. Klenck u. Martha Peter 4. Oberſtadtſekr. Emil Wieland u. Joſefine Bechter. 2. Schloſſer Hermann Miebs e. D. Chriſtine Iui 5. Marzz, Schei 8 ——— 55 2 6. Seite. Nr. 419 Mittwoch, den 12. September 18928 Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Naional- ler Ma 75 weger ae. Manrhenm, Krankenkasse der Wirte-Innung— dhunle. gane e ö 11000 1 i 1 8 1 1 5 r ründer-NMessce ee wrund) Mennnein. Meie Wir geben hiermit bekannt, daß unter Wegfall 1 1 index. Böhringer, Kung 100 Eine Himmel Rosengarten 2 10.-B. l. + 1 igk ſeſthen 1 5 N 15 158—— 0 U. m 10. d. 8. n: 4 J ö der Tragödie 1. Teil. Iriszeniert von Artur Holz. 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