22 en, be⸗ its ien 950 ein cht der Zu em olt⸗ hes der ng lt, ſe en zu⸗ en en ler er 1 — 2 * *— rrre.ere — iſt f. 15 Begaögpele: In Mannheim u. umgebung in der laufenden k. 1800 000. die monatlichen Bezieher verpflichten dch bei der Beſtallung des Abonnements die während der Sezugszeit notwendigen Preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ boeetsute nr. 17800 Rarisruhe.— Hauptgeſchüftsſt. Mannheim b. 2.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtr.. Sernſprech er Rr. 7931, 7032, 7033, 704, 7035. Telegr.⸗Adreſße: Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der§p ort vom Sonntag— Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Der Staatsſtreich in Spanien 2 2 2 2 Gegen die Kegierung, nicht gegen den König Berlin, 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die militä⸗ riſchen Unruhen in Barcelona ſtellen ſich nach den hier einlaufenden achrichten als ein regelrechter Staatsſtreich heraus. Das okument, mit dem ſich die Putſchiſten an die Bevölkerung wenden, enthält eine ſcharfe Kritik an der Regierung, den Miniſtern und em Parlament, denen Unfähigkeit und Unmoralität vorgewerfen werden. Berufspolitiker werden verurteilt, die Regierung wird be⸗ gchtigt, daß ſie den Willen des Königs unterdrücke. In einer ſolchen age, die dem Lande zum Untergang gereichen müſſe, ſei es die flicht des Heeres, die Leitung des Landes und die Verant⸗ wortung für die politiſchen Verhandlungen zu übernehmen. Die militäriſchen Führer wollen entweder ſelbſtregieren oder die Staatsgeſchäfte Männern ihrer Wahl anvertrauen. Aus den ſonſti⸗ gen Dokumenten, die die Putſchiſten veröffentlicht haben, geht her⸗ vor, daß die Bewegung nicht gegen den König gerichtet ſondern lediglich gegen die Regierung allein. Es läuft das Ge⸗ ücht um, daß der Miniſter für auswärtige Angelegenheiten be⸗ keits in San Sebaſtian in Haft genommen ſein ſoll. Die Lage in Barcelona fl Vorerſt liegen nur einige Havasmeldungen vor, aus denen ſich olgendes Bild ergibt: m 7 Uhr vormittags war das Leben in Barcelona voll⸗ N mmen normal. Mehrere Garniſonen, namentlich die von Kadrid und Saragofſa, haben ſich der Bewegung ange⸗ loffen. Es wird behauptet, daß bereits ein Prozeß gegen den lünbenminiſter und den Miniſterpräſidenten einge⸗ 1170 ſei, und daß eine Regierung unter dem Schutze der Militär⸗ zehörde gebildet werde. Dieſe habe die telephoniſche Verbindung Im Laufe des Vormittags iſt in Barcelona der Belagerunas⸗ zuſtand erklärt worden. Die Stadt hat ihr normales Bild nicht geändert. General Loſſada hat unter dem Befehl des Ge⸗ neralkapitäns die Regierung der Provinz Barcelona übernommen und die Gouverneure abgeſetzt. In den übrigen kataloniſchen Pro⸗ vinzen haben ſich die Militärs der Regierung bemächtigt. Die Bewe⸗ gung ſcheint in Katalonien nicht auf Schwierigkeiten geſtoßen zu ſein. Wie es ſich im übrigen Lande verhält, iſt unbe⸗ kannt. Die Polizei, die Bürgergarde ufw. ſcheinen ſich mit dem neuen Kurs abgefunden zu haben. Das Rathaus und das Gerichts⸗ gebäude der Provinzialperwaltung ſind noch nicht von den Militärs beſetzt worden. Eine Erklärung der Regierung Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat der Donnerstag nacht zuſammengetretene Miniſterrat bis in die erſten Morgenſtunden ver⸗ handelt und nachher folgende Erklärung veröffentlicht: Der General⸗ kapitän von Barcelona hat in der vergangenen Nacht dort von ſich aus den Kriegszuſtand erklärt. Er bat ſich der Nachrichtenmittel be⸗ mächtigt und die Generalkapitäne der übrigen ſpaniſchen Landesteile aufgefordert, ſeine Haltung zu unterſtützen. Zu dieſem Zweck hat er eine an das Land gerichtete Kundgebung erlaſſen, in der er erklärt: Die Armee verlanagt zur Rettung Spaniens vom König, daß er ſich von den derzeitigen Miniſtern und allen Politikern der Regierung trenne.— Die Militärmacht einiger Landesteile ſoll geneiat ſein, den aleichen Weg der Auflehnung zu betreten. Die Regierung. die in Permanenz berät, erfüllt ihre Pflicht. die darin beſteht, auf dem Poſten zubleiben. Sie wird ſich nur durch Gewalt davon abhalten laſſen, wenn die Urbeber des Aufruhrs ſich entſchließen ſollten, ſie mit allen ihren Folgen anzuwenden. Der König wird heute in Radridankommen. Die ſpa⸗ niſche Botſchaft in Paris erklärt, keine direkten Nachrichten über die militäriſche Bewegung in Spanien zu haben. Die Telephonverbin⸗ Arbrochen und übe die Zenſur aus. dungen mit Madrid ſeien abgebrochen. Brankreich iſt wieder„enttäuſcht“ 9 Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Weitere Pariſer reſſeäußerungen laſſen erkennen, daß man in Paris keine Nei⸗ dung geigt, von dem bisher eingenommenen Standpunkt ma, nur um Haaresbreite abzuweichen. Am Quai d Orſay arkiert man Enttäuſchung über die jüngſten Darlegungen treſemanns. Es wird betont, daß die unerläßliche Vorbeding⸗ En für die Aufnahme direkter Verhandlungen nach wie vor die füumfellung des paſſiven Widerſtands ſei. Die Er⸗ ung dieſer Bedingungen ſei aber in den Erklärungen Streſe⸗ dams nicht zugeſagt worden, doch hoffe man, daß der Kanzler ſich ach noch entſchließen werde, der Lage Rechnung zu tragen. Hinter den Ereianiſſen in Spanien iſt die Reichskanzlerrede und Erörterung in der franzöſiſchen Preſſe zurückgetreten. Das Blatt weil ewerkſchaften,„Le Peuple“, bedauert dies ganz außerordentlich, liefe dieſe Tatſache der franzöſiſchen Regierungspolitik den Vorwand Blatt die Bedeutung des deutſchen Angebots zu unterſchätzen Das dar agt ferner, einige der erbittertſten An hänger Poin⸗ eneis beginnen heute ihr Ziel zu demaskieren. Sie ſagen, daß die rechnen ation eine Täuſchuna ſei und man nicht mehr darauf löften könne und daß desbalb nur noch übria bleibe. die Auf⸗ una Deutſchlands zu verfolgen. Na Der ſozialiſtiſche„Populafre“ weiſt auch mit beſonderem Ayſt ruck darauf hin, daß die halbamtliche Preſſe die verdienſtvollen fungenaungen. die der Reichskanzler unternommen habe, Unterhand⸗ würdin mit Frankreich und Velaien anzuknüpfen, nicht nach Gebühr Vorſ ic Die offiziöſe Preſſe erklärt, daß die Rede nur unbeſtimmte auf diläge enthalte, und keinen weſentlichen Fortſchritt im Hinblick bolene,Stuttaarter Rede bedeutet. Das Blatt will deshalb wieder⸗ kulatfoze vorherige Einſtellung jeden Widerſtandes. d. h. die Kapi⸗ treſen er Regierung und des deutſchen Volkes verlangen, bedeute, dem smann dieſelben drakoniſchen Bedingungen aufzuzwingen, wie jenſeit eichskanzler Cuno, d.., das neue Kabinett varalliſieren und * es Rheins alle jene gutgeſinnten Männr zur Ver⸗ ftuna bringen, mit anderen Worten, ſowobl der all⸗ in di n Reaktion wie auch dem nationalen Kommunismus Waffen es Hände ſpielen. Löſunde) das„Deupre“ ſpricht ſich ähnlich aus und erklärt, zwei begründen ſeien möglich: die eine habe Poincare in Damevlllers Hand det, dadurch, daß er ſagte, es ſei beſſer, eine Sache in der bin in haben, als ihr nachzulaufen. Er wolle damit ſagen: Ich Streſe Ruhrgebiet und ich bleibe da. Die andere Methode habe begen nann vorgeſchlagen und dies beſtehe darin, das Ruhrgebiel man die Aliſterbare Pfänder umzutauſchen. Im erſten Plan müſſe be ie, Ausbeutung des Ruhrgebiets erblicken, aber Poincare ſelbſt nüge erklärt, daß dieſe Ausbeutung nicht für die Reparationen ge⸗ denes“ Die andere Methode ſei dem Blatt unendlich vorteilhafter, gültza le beſtehe darin, auf die Ruhraktion zu verzichten, um end⸗ für. ertragsfähige Pfänder zu bekommen. Dadurch erſpare man und mankreich monatlichch 50 Millionen, die die Ruhrbeſetzung koſte age 11 merde endlich 35—40 000 Tonnen Kohlen und Koks am Aerhalten, ſtatt wie bis jetzt 15 bis 20 000. Vor zwei neuen Reden poincares zwel doincare wird am nächſten Samstag im Departement Moſel Ausführden halten. Ob er bei dieſer Gelegenheit auf die geſtrigen gen des Reichskanzlers eingehen wird, ſteht noch nicht feſt. Engliſche preſſeſtimmen zur Streſemann · Rede Über ddden engliſchen Zeitungen werden Streſemanns Ausführungen „Daug C uhrgebiet und die Rheinlande beſonders hervorgehoben. derde hronicke“ führt aus, daß ein Ausgleich gefunden Feutſchl n müſſe, der die berder Länder ſchone. Staatemald dürfe nicht in Anarchie verfalen. Die franzöſiſchen ſtanzöſſſchnner ſuchten deshalb ſchon nach inem Ausweg, um die gen. F chen Wünſche zu befriedigen, ohne deutſchland zu erniedri⸗ eierdgen b müſſe deshalb Deutſchland gewiſſe Gegen⸗ ihre ngen bieten land, Dailp Herald“ warnt Frankreich vor einem Umſturz in Deutſch⸗ land in 1 Blatt erinnert Poincare an die Erfahrungen, die Deutſch⸗ don ein meſt⸗Litomſe gemacht hahe—„Daily Telegraph“ ſpricht üden 13 Druck, den die franzöſiſchen Induſtriellen auf Poincare könnten. um dieſen zur Nachgiebigkeit zu veranlaſſen. Eine italieniſche Keußerung Die römiſche„Voce Republicana“ kommentiert die Rede Streſemanns. Seine Garantien ſeien noch wirkſamer als die des Verſailler Vertrags. Deutſchland habe den beſten Beweis ſeines guten Willens, die Reparationsſumme zu bezahlen, er⸗ bracht. Für Frankreich würde es ſehr ſchwer ſein, die Verantwortung abzuſchütteln, ſollte es in ſeiner intranſigenten Haltung verharren. Gegen den Nationalismus Frankreichs und den Faſzismus Italiens Die franzöſiſche ſozialiſtiſche Partei hielt in Paris eine Pro⸗ teſtverſammlung gegen den Nationalismus Frankreichs und die faſziſtiſche Politik Italiens ab. U. a. ſprach Jean Longuet. Er verglich die Leiden der deuͤtſchen Arbeiter mit den Leiden der nordfranzöſiſchen Bevölkerung während des Krieges. In einer Ent⸗ ſchließung wurde eine fofortige Verſtändigung mit Deutſch⸗ land in der Reparationsfrage und in der Ruhrbeſetzung gefordert. Eine Fortſetzung des Ruhrabenteuers werde eine Aera des Elends, der Gewalt und der Anarchie für Deutſchland und das geſamte zivi⸗ liſierte Europa herbeiführen. Der italieniſche Faſzismus drohe einen neuen Krieg heraufzubeſchwören. Schließlich ſpricht die Entſchließung das Bedauern wegen des Vorgehens Frankreichs gegen den Völker⸗ bund aus. Der belgiſche Reparationsplan „Libre belge“ plädiert wieder für den belgiſchen Reparations⸗ plan. Bekanntlich ſollen nach dieſem Plan die Reichsbahner verpach⸗ tet und eine Milliarde jährlich bringen. Hohe Steuern nicht nur auf Getränke, ſondern auch auf lebenswichtige Artikel, wie z. B. auf Zucker, Salz und Beleuchtungsartikel ſind vorgeſehen. Die Kohlen⸗ lieferungen ſollen 340 Millionen Goldmark bringen. Der belgiſche Plan zeugt, ſagt die„V..“ von einem unge⸗ wöhnlichen Mangel an ſozialer Einſicht, wenn er tatſächlich ſo lautet, wie ihn„Libre belge“ vorlegt. Der Paſſus über die Eiſenbahnen beweiſt die Unkenntnis der deutſchen Wirtſchafts⸗ lage. Korfu und Fiume Die ſüdſlawiſche Antwort auf das italieniſche Ultimatum ſoll ſchon geſtern abend in Rom eingetroffen ſein. Sie wird von Muſſolini geprüft. Ueber den Inhalt iſt nichts bekannt. Die alliſerten Botſchafter verhandelten am Donnerstag über die KRäumung Korfus. Man fand eine Einigungsformel, die beiden Teilen gerecht werden ſoll. Der Text wurde dem Völkerbund übermittelt. Italien ſoll darnach Korfu am 27. Sept. räumen. In unterrichteten Kreiſen wird erklärt, die engliſchen Marine⸗ ſachverſtändigen hätten ſich über eine Auffaſſung geeinigt. Würde Italien kriegeriſch gegen Südflawien und ſeine Bundesgenoſſen auf dem Balkan vorgehen, behalte ſich England das Recht vor, zum Zwecke der Erzwingung der Räumung von Korfu in einem ſolchen Konflikt aktiv gegen Italien einzugreifen. Eng⸗ land würde Italien nicht den Krieg erklären, es würde aber mili⸗ täriſch und wirtſchaftlich die Kleine Entente unter⸗ ſtützen. England ſei in dieſer Hinſicht auch Frankreichs Hilfe ſicher. Dieſe Stellungnahme dürfte ausreichen, die italieniſchen Ausſichten in einem Konflikt als ungünſtig erſcheinen zu laſſen. Eine franzöſiſch⸗jugoſlawiſche Konvention In parlamentariſchen Kreiſen Belgrads verlautet, daß die Abſicht beſtehe, das freundſchaftliche Verhältnis Frankreichs gegen⸗ über Jugoflawien dadurch zum beſonderen Ausdruck zu bringen, daß beide Staaten eine Konpention über die beide Teile intereſſierenden finanziellen und politiſchen Fragen abſchließen werden. Die fran⸗ zöſiſche Regierung hat die Auszahlung der 300 Millionen⸗Anleihe für die Bewaffnung und weitere Organiſation der jugoflawiſchen Armee beſchleunigt. Rommuniſtenverhaſtungen in Soſia Nach Meldungen der bulgariſchen Telegraphenagentur hat die Polizei eine Reihe von Führern der kommuniffiſchen Partei ver⸗ haftet und die kommuniſtiſchen Klubs geſchloſſen. Der Grund iſt die Entdeckung eines kommuniſtiſchen Umſturz⸗ planes, der eine bewaffnete Aktion gegen den Staat zum Ziele hat. Berkaufspreis.130000.— 1923— Nr. 423 Boiger Anzeigenpreiſe: Sei v zahtung Srundpreis ſe Zeile M. 1 o0o oo. Reklamen M. 4o000 od0. Alles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittage 8¼ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2½ Uhr. Für Nnzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Ausgab.wird keine berantwort. übeen. Hůh. Sewalt. Streikocee ebsſtörung. uſw. berechtig. zu kelnen Erſatzanſpr. fůr aus geſdd. od. beſchrünkt. usgab. od. ſ. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Auftr. öd. Sernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannheim Der Kadikalismus der Tatſachen Der Ruhrkampf iſt in ſeine Endphaſe eingetreten. Wer es immer noch nicht begriffen hat, dem wird die nnige Rede Streſemanns die Augen geöffnet haben Es gibt in Deutſch⸗ land nicht wenige, denen das Wort„Verhandlungen“ wie Verrat in den Ohren klingen mag, die bereit ſind, einer neuen Dolchſtoß⸗ legende Glauben zu ſchenken. Dieſe rein gefühlsmäßige Einſtellung zur Lage wird den Motiven nicht gerecht, von denen die Regierung in ihren Entſcheidungen ſich beeinfluſſen laſſen mußte, wollte ſie ſich nicht von dem Radikalismus der Tatſachen umrennen laſſen. Damit nicht nach dem Abſchluß des mit ſoviel heroiſcher Aufopferung geführten Ruhrkampfes der Welt das Schauſpiel inneren Haders geboten wird, erſcheint es angebracht, beizeiten die durch Streſemanns Rede teilweiſe enthüllten Er⸗ wägungen ins Licht zu rücken, aus denen heraus die Reichs⸗ regierung zu dem ſchwerwiegenden Entſchluß gelangt iſt, die Liquidierung des Ruhrkonflikts in Angriff zu nehmen. 8 Das Reichskabinett hat, als es unmittelbar nach Uebernahme der Geſchäfte in eine Unterſuchung über den Stand der Ruhrfrage eintrat, ſich vor allem nach zwei Seiten hin Klarheit zu verſchaffen geſucht. Einmal galt es feſtzuſtellen, ob außen⸗ politiſch noch irgend welche Ausſichten auf eine Intervention zu unſeren Gunſten beſtanden. Und zum andern war die Frage zu erörtern, wie langs die Finanzierung des Ruhrkampfes für das Reich noch durchgeführt werden konnte. Daß außenpolitiſch für uns nichts mehr zu erwarten war, ſtand in dem Augenblick feſt, ols Boldwin darauf verzichtete, der in der Form verbindlichen, in der Sache ſchroff ablehnenden Antwort Poincares auf den engliſchen Vermittlungsvorſchlag jenen Sonder⸗ ſchritt folgen zu laſſen, den der engliſche Premierminiſter zu Beginn ſeiner Tätigkeit für dieſen Fall angekündigt hatte. Die britiſche Regierung iſt nach einem ſchwachen Anlauf zur Aktivität wieder in ihre frühere Teilnahmsloſigkeit verfallen, die der Desdruck für ihre geſchwächte Machtſtellung iſt. Die Behauptung der deutſchnationalen Oppoſition, daß man durch die Anknüpfung direkter Verſtändigungsfäden nach Paris England, auf das Rückſicht zu nehmen wir, nebenbei bemerkt, doch wahrlich keinerlei Anlaß haben, vor den Kopf geſtoßen werde, entbehrt jeder Grundlage. Ganz im Gegenteil: die engliſche Regierung, die von den Be⸗ mühungen von vornherein unterrichtet war, billigt und wünſcht ſogar lebhaft eine ſolche Verſtändigung, durch die ſie ſelb ſt aus der fatalen Sackgaſſe herauskäme, in die ſie ſich mit einem in der engliſchen Staatsgeſchichte ſeltenen Un⸗ geſchick verrannt hat. Ueber die finanzielle Seite des Ruhrproblems hat der Reichsfinanzminiſter ſeinerzeit im Hauptausſchuß des Reichstags der Deffentlichkeit erſchöpfende Auskunft gegeben. Hilferdings Schilderung der Finanzlage rief damals lähmendes Entſetzen hervor und doch kann ſie nach dem, was heute über den Umfang un⸗ ſerer finanziellen Zerrüttung bekannt iſt, eher ſchönfärbe riſch genannt werden. Der demokratiſche Gewerkſchaftsführer Erkelenz bezifferte vor kurzem die dem Ruhrfonds des Reichs täglich erwach⸗ ſende Ausgabe auf den Kopf der Ruhrbevölkerung auf 3 Goldmart und dieſe Zahl dürfte nach unſerer Kenntnis nicht zu hoch gegriffen ſein. Tatſächlich iſt das Reich durch die vom Finanzminiſter Hermes mit erſtaunlicher Bedenkenloſigkeit gewährten Ruhrkredite in einen wirtſchaftlichen Bankerokt ohnegleichen geraten. Dieſe Kredite im gleichen Maße wie bisher fortzuſetzen, war ein Ding der Unmöglichkeit und das Kabinett wollte und konnte die Verantwortung für das bisher geübte Unterſtützungsſyſtem nicht auf ſich nehmen. Es ſind alſo außen⸗ und innenpolitiſch zwingendſte Gründe, die der Regierung es geradezu zur Pflicht machten, die Bereini ung des Ruhrkonflikts ins Auge zu faſſen in einem Stadium des 3 in dem das uns allein verbleibende Abwehrmittel des pafſiven Wider ſtandes noch intakt iſt. Denn die Behauptung Poincares, daß der paſſive Widerſtand bereits am Zufammenb rechen ſei. trifftnicht zu. Das wird von allen denen bekräftigt, denen man wohl eine genaue Kenntnis der Dinge zutrauen darf. Er kann zum mindeſten unter kluger Anpaſſung an die Geſamtlage fortgeſetzt wer⸗ den, bis die Kälte als Verbündeter Frankreichs den Ernährungs⸗ und ſonſtigen Nöten ſich zugeſellt. Was wir verlangen und worauf wir, ſolange der paſſive Widerſtand im Willen der Bevölkerung wurzelt, ein Recht haben, iſt ein ehrlicher Waffenſtillſtand, für deſſen Einhaltung auch die andere Seite zuverläſſige Bürgſchaften gewähren muß. Wenn wir auch unter leider wenig günſtigen Um⸗ ſtänden den Schritt vom Schlachtfeld zum Konzertſaal zu tun uns anſchicken, ſo iſt der Gedanke doch unausdenkbar, daß, während man verhandelt, im Einbruchsgebiet weiter wie bisher Menſchen miß⸗ handelt, Familien über die Grenze gejagt, Kaſſen und Schränke ge⸗ plündert werden. Vor der hilfloſen Lage von 1918, die diesmal noch weit demütigendere Formen annehmen würde, möge das Reichs⸗ kabinett uns bewahren. Nachdem wir nun aber ſogar über den Verſailler Vertrag hinaus— und das iſt der Hauptpunkt der gen Rede!— Reparationen angeboten haben, muß ſich nun⸗ mehr Frankreich entſchließen,ſein wahres Geſicht zu zeigen. Anter der Fremoͤherrſchaſt Der Raub der Milliarden Die am 5. September von der Beſatzungsbehörde verhängte Verkehrsſperre über den Stadtkreis Aachen iſt in der vergangenen Nacht um 1⁰0 Uhr aufgehoben worden. Bei der Reichsbankſtelle in Aachen ſowie bei den Nebenſtellen Eſchweiler und Stolberg wurden insgeſamt 264 Milliarden beſchlagnahmt. Ferner wurden in Duisburg in der Reichsbankſtelle 30 Milliarden beſchlagnahmt, auf der Nebenſtelle Duisburg⸗Meiderich 25 Milliarden, bei der Reichsbanknebenſtelle Duisburg⸗Ruhrort 185 Milliarden. In Krefeld wurden in den letzten Tagen durch die belgiſche Kriminalpolizei 260 Milliarden und Lohngelder in Höhe von 68 Milliarden beſchlagnahmt. Meuternde Jäger Ein Teil der auf der Zeche Julia in Baukau untergebrachten Mannſchaften des 17. franzöſiſchen Jägerbataillons meuterte. Sie warſen die Schilderhäuſer um, zerſchnitten die Stacheldraht⸗ verhaue und warfen die Gewehre fort. Aus dem badiſchen Einbruchegebiei Die im Gebiet der Bahnhöfe Offenburg und Appen⸗ weier lagernden großen Holzbeſtände, Eigentum ver⸗ ſchiedener Privatfirmen, ſind von den Franzoſen beſchlagnahmt worden. Außerdem wurde durch den franzöſiſchen Befehlshaber die Fortführung der Arbeiten an den Werkſtätten des Bahnhofs Offenburg(Keſſelſchmiede) unterſagt. —— ——— ——— — — — —.... ͤv — 2. Seite. Nr. 423 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag ⸗Ausgabe) Freitag, den 14. September 1923 Sonſtige Heldentaten In Hoſtede wurde einem Bürobeamten aus Purl von fran⸗ zöſiſchen Soldaten ein Fahrrad entwendet. Wie aus Far⸗ naa berichtet wird, artete dort eine Schlägerei zwiſchen b elgiſchen A eenne aus. Eine Anzahl Soldaten 1 Iweiſe r verletzt. Von der Bevölkerung, die in di Häuſer flüchtete, erlitt niemand Schaden. e Die Lage in Bork, das wie berichtet, geſtern von den Fran⸗ zoſen beſetzt wurde, iſt im allgemeinen unverändert. Des An⸗ ſchlags auf den franzöſiſchen Poſten wird von den Franzoſen ein gewiſſer Berkenkamp verdächtigt, in deſſen Abweſenheit zwei ſeiner Brũder verhaftet wurden. Des weiteren wurden zwei Polizeibeamte und ein Oberſekretar feſtgenommen. Letzterer hatte verſucht, Waffenbeſtände durch die franzöſiſche Poſtenkette zu ſchmuggeln. Eine gemeine Denunziation wird im»Heidelb. Taablatt“ berichtet: Im letzten Semeſter ſtudierte in Heidelberg ein funger Mann aus dem beſetzten Gebiet. Er war in einer Korporation aktiv und hat einmal in einem öffentlichen Lo⸗ kal ſeinen Verbindungsbrüdern gegenüber das Benehmen der fran⸗ zöſiſchen Garniſonen mit denſelben Ausdrücken bezeichnet, die in Deutſchland und allen neutralen Ländern dafür üblich ſind. Wenige Tage ſpäter murde ſein 70jähriger Vater an ſeinem Heimat⸗ orte im beſetzten Gebiet verhäftet und ins Gefängnis ge⸗ ſperrt. Bearündung: die Aeußerungen ſeines Sohnes. Es ſind alſo offenbar auch hier zahlreiche Spione kätig, die auf die Aeußerungen der Studenten aufpaſſen und ſie ſofort denunzieren. Man ſei alſo bei Geſprächen vorſichtig. Keichs kabinettsſitzung Wirtſchaftsfragen— Der Fall Geßler-Zeigner EI Berlin. 14. Sept.(Von unſerm Berliner Bürb.) Das Reichs⸗ kabinett hielt geſtern eine mehrſtündige Sitzung ab. in der neben ſchwebenden Fragen vor allem das Währungsproblem be⸗ bandelt wurde. Wie wir hören. werden der Regierung wabrſcheinlich bereits in den nächſten Tagen aus Wirtſchaftskreiſen ver⸗ ſchi edene Anträge zugehen, in denen die ſofortige und völlige Aufhebung der Außenhandelskontrolle und der ſchnelle Abbau der Demobilmachungsverordnungen gefordert werden wird. Die Anträge gehen von dem Gedanken aus, daß nur durch Steigerung der Arbeitsintenfität und der Au sfuhr die für die Ernährung notwendigen Deviſen beſchafft werden können. Laut„Vorwärts“ wurde dem Kabinett auch die An⸗ gelegenbeit Geßler und Zeigner unterbreitet nach einer Verein⸗ barung. die in den Berliner Beſprechungen mit Zeigner getroffen worden war. Die Reichsregierung wird wahrſcheinlich eine Erklä⸗ runa veräöffentlichen, in der ſie die Verbindung der Reichswehr mit illonalen Organiſationen aufs ſtrenaſte unterſagt und den Geheim⸗ bünden ſchärfſten Kampf ankündiat. Gegen die Betriebsſteuer 5 ee Berlin. 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die ſofor⸗ tige Abſchaffung der Betriebsſteuer wird in einer dem Reichsrat vorgelegten Erklärung des deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags verlanat. Der Gegenvorſchlag gebt dahin, das vorausſicht⸗ liche Betriebsſteueraufkommen in die Vermögensabgabe einzubezie⸗ hen, die ſetzt zur Sanierung der deutſchen Währung geplant iſt. Aus dem Reichsrat Der Reichsrat beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Abendſitzung mit der Frage der Er werbsloſenfürſorge. Die Zahl der Erwerbsloſen iſt von 185 000 am 1. Juli auf 300 000 am 1. Sep⸗ tember geſtiegen. Es ſteht noch eine ganz gewaltige Stei⸗ gerung in Ausſicht. In Sachſen ſoll ſtellenweiſe die Hälfte aller Betriebe ſtillgelegt werden. Die Unterſtützungen beteagen ſeit dem 12. 9. für einen erwachſenen männlichen Arbeiter mit elgenem Haushalt 7½ Millionen Mark. Eine Familie, beſtehend aus Mann, Frau und 2 Kindern bezieht in dieſer Woche täglich 14 Millionen Mark. Die Geſamtausgaben des Redhes für die Erwerbsloſenfürſorge ſind in dieſer Woche auf 6 Billionen Mark geſti Folgende Entſchließungen wurden ange⸗ nommen: Die Reichsregierung zu erſuchen: J. im Reichs:ag auf ſchleunigſte Verabſchiedung des Geſetzes über die Arbeits⸗ loſenverſicherung hinzuwirken. 2. Eine produktide Arbeitsloſen⸗ fürſorge ſchnell und nachdrücklichſt zu fordern und dabei der För⸗ derung des Wohnungsbaues beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. 3. Ausreichende Mittel zur Durchführung der produktiven Arbeits⸗ loſenfürſorge zu ſtellen. 4. Durch jede geeignete Maßnahme der Stillegung von Betrieben entgegenzuwirken. Weſentlich erhöht wurden die Gebühren der Ge⸗ richtsvollzieher, der Rechtsanwälte und die Slan⸗ desamtsgebühren, letztere um nicht weniger als das Hundert⸗ fache, ſodaß, wie der Berichterſtatter hervorhob, das Heiraten ſehr teuer wird. Bayern und Sachſen Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu einer Meldung aus Dresden, daß der bayriſche, früher kommuniſtiſche jetzt ſozialdemokratiſche Landtagsabgeordnete Graf als Mitarbeiter in die ſächſiſche Geſandtſchaft in München berufen worden iſt, wird von Bayern inoffiziell mitgeteilt, daß die bayriſche Regierung ſich keinesfalls mit der Berufung einver⸗ ſt anden erklärt. ‚ die Oeffnung der Mannheimer Nheinbrücke Die Mannheimer Polizei hat von der Ludwigshafener Polizei die Nachricht erhalten, daß ab 16. September die Brücke wieder geöffnet werden wird. Perſonen mit dem weißen Paßviſum können die Brücke paſſieren. Die Dummheiten der deutſchen Kommuniſten Ein Geheimbericht Radeks an Tſchitſcherin Der„Sozialdemokratiſche Parlamentsdienſt“ veröffentlicht einen Auszug aus einem chiffrierten Geheimbericht Radeks an Tſchitſcherin, worin Radek über die deutſche Kommuniſtiſche Partei und die Art und Weiſe, wie ſie zuletzt verſuchte, den Generalſtreik in Deutſchland zu propagieren, ein vernichtendes Urteil fällt. Radek hat ſich in den in Frage kommenden Auguſttagen in Berlin aufgehalten, ſodaß er in der Lage war. in nächſter Umgebung der kommuniſtiſchen Zentrale unmittelbare Beobachtungen anzuſtellen. Er urteilte in ſei⸗ nem Geheimbericht folgendermaßen: „Die deutſche Kommuniſtiſche Partei hat gezeigt, daß ſie zu ern⸗ ſten und entſchloſſenen Handlungen vollkommen unvorbereitet war, und das Geld, das wir unaufhörlich hierher geſchickt haben, einfachfortgeworfen hatten. Die proletariſchen Hundertſchaften haben ſich als ſchlecht organiſierte Banden halbwüchſiger Jungen erwieſen, die zu keinem entſcheidenden Schritt zu gebrauchen ſind. Alle Beteuerung des Aktionskomites von ihrer Diſziplin und zweifelloſen Ergebenheit unſerer Sache haben ſich als Lügen herausgeſtellt. Im entſcheidenden Moment hatte die Zentrale den Kopfverloren. Daher hatte die Bewegung am 11.. 12. und 13. Auauſt einen„wilden“, an einigen Stellen aber ein⸗ fach einen pogromartigen Charakter angenommen und jegliche Ver⸗ bindung mit dem Hauptaktionszentrum und mir verloren. Was die Provinz anlangt, ſo war das Vorgehen in Sachſen noch weniger durchdacht. Das neugewählte Aktionskomite beſtand aus Leuten, die planlos handelten und rein anarchiſche Zuſtände ſchufen. Die Befehle der Partei wurden nicht ausgeführt. Die ſinnloſen Requiſitionen von Produkten durch die roten Hundertſchaf⸗ ten bei Bauern riefen bei dieſen einen ſcharfen Haß gegen das ſtädtiſche Proletariat hervor. Ich bin der Anſicht, daß in der Zeit vom 10. bis 15. Auguſt in Deutſchland ſo viel Dum m⸗ heiten gemacht wurden, daß es unmöglich iſt, ſie im Laufe die⸗ ſes Winters wieder gutzumachen. Am ſinnloſeſten war die Taktik der Kommuniſten im thüringiſchen und nordſächſiſchen Rayon. Dort hatten einfach Halunken, die niemanden anerken⸗ nen wollen. und nur ihre perſönlichen und Taſchen⸗ intereſſen im Auge hatten, die ganze Sache an ſich geriſſen. Ich bin nach wie vor der Anſicht, daß der Zeitpunkt zu einem Vorgehen ungünſtiga gewählt war und die Aktionen nicht klug genug durchgeführt worden ſind. Die deutſche Kommuniſtiſche Partei muß warten und ſich organiſieren. denn zu einem Vorgehen iſt ſie noch nicht reif genug.“ Radek ſchließt daran die Bitte, Moskau möge ungefähr im Sinne ſeines Berichts die entſmrechenden Befehle an die deutſche Kommu⸗ niſtiſche Partei richten. Wenn im übrigen Radek ſeine deutſchen Ge⸗ noſſen ſo ſchonungslos bloßſtellt, wird man ihm als ge⸗ nauen Kenner der Verhältniſſe wohl Glauben ſchenken. Abſagen an die Kommuniſten eJ Berlin, 14. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Streik⸗ voraänge während der letzten Tage des Kabinetts Cuno kamen geſtern im Berliner Stadtparlament noch einmal zur Beſprechung. Ein Vertreter des Magiſtrats bezeichnete die Auffaſſung verſchiedener Redner. daß die ſtädtiſchen Werke zum TummelplatzZ un⸗ zuverläſſiger Elemente u. kommuniſtiſcher Hetzer geworden ſeien, als berechtigt. Der Magiſtrat habe eneraiſch einge⸗ griffen und 144 ſtädtiſche Arbeiter, zumteil Betriebsräte, denen man ein beſonderes Verſchulden an der Stillegung der Werke nachweiſen konnte. entlaſſen. Die Berliner Kommuniſten, die augenblicklich wieder eine neue Aktion ins Leben zu rufen ſuchen, haben in den letz⸗ ten Tagen überall Abſagen erhalten. da die Lehren des letzten mißglückten Generalſtreiks noch allzu friſch in der Erinnerung ſind. So haben die Transportarbeiter und nach ihnen die Elektrizitäts⸗ arbeiter es abgelehnt, in eine Sympathiebewegung für die durch die Umwandlung der Berliner Straßenbahn entlaſſenen Angeſtellten einzutreten. Rundgebungen und Krawalle Beuthen, 14. Sept. Infolge der gußerordentlichen Preisſtei⸗ gerungen fanden geſtern mittag große Kundgebungen ſtatt. Ver⸗ ſchledene Kaufleute wurden von der Menge gezwungen, die Waren zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen abzugeben. Vereinzelt wur⸗ den auch Waren ohne Bezahlun genommen. Die Polizei konnte die Ruhe vorübergehend wieberherſtellen. In den Nachmittags⸗ e nahmen die Kundgebungen einen größeren Umfang an. Die Menge drang an verſchiedenen Stellen der Stadt in Geſchäfte und verſuchte zu plündern. Hiebei wurden auch Schaufenſter eingeſchlagen. Auf dem Ring verſuchte die Menge, die Polk⸗ zei nach dem Rathaus zu drängen und zu entwaffnen. Nachdem ein⸗ zelne Schutzpolizeibeamte tätlich angegriffen worden waren, wurden in der Notwehr etwa 50 Schüſſe abgegeben. Hierbei wurden, obwohl die Schupobeamten meiſt in die Luft ſchoſſen, ein Arbeiter durch einen Kopfſchuß getötet, ein anderer Arbeiter durch einen Kopfſchuß ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Um 8½ Uhr war die Stadt ruhig, nachdem die Hauptſtraße durch blindes Schnellfeuer der 0 geſäubert und die Kundgeber nach den Nebenſtraßen abgedrängt waren. Verſchie⸗ aus Beuthen ſollen 3 Perſonen getötet und 4 verleßt worden ſein. Dresden, 14. Sept. In der vergangenen Nacht iſt es wieder au größeren Tumulten gekommen. Anſammlungen Arbeitsloſet den mit dem Gummiknüppel auseinandergetrieben. Der Ver ſuch eines Trupps Erwerbsloſer, die Gefangenen aus dem S richtsgefängnis zu befreien, wurde vereitelt. Die Regierung hat ſt 7 wie nicht anders zu erwarten war, prompt einem inzwiſchen an ſie ———— kommuniſtiſchen ültimatum gebeugt und das Demon trationsverbot für die Anhänger des republikaniſchen Arbeiterrats aufgehoben. Ein Nachklang zum RNathenau⸗Mord ſ. Berlin. 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Vor 5 Leipziger Schöffengericht kam geſtern ein Prozeß zum Austraa⸗ der mit dem Prozeß gegen die Nathenau⸗Mröder in einem gewiſſen 30 ſammenhang ſteht. Der Redakteur der„Neuen Leipziger Zeitung Heinrich Gutmann, hatte im Anſchluß an den Rathenau⸗Proze einen Artikel veröffentlicht, in dem er aufarund eigener Erfahrungen die Behauptung aufſtellte, daß eine nationaliſtiſche und monarchiſtiſche Erziehung, wie ſie auf dem Gymnaſium in Berklin⸗Frie denau geübt wurde, zur politiſchen Verhetzung der Ju? gend führen kann, wie das durch den Fall Techow und Genoſſen bewieſen wurde. Der Verfaſſer ſchilderte bei ſeiner Bernehmung die Zuſtände auf dem genannten Gymnaſium z. It. des Kapp⸗Putſches, Der Direktor dieſer Anſtalt war nach dem Einrücken der Brigade Erhardt für Kapp eingetreten und hatte den Schülern Dispens zur aktiyen Beteiligung am Kapp⸗Putſche gegeben, Das Gericht ſprach den Angeklagten frei, die Koſten des Verfahrens wurden Staatskaſſe auferlegt. In der Urteilsbegründung wird als erwie? ſen angenommen, daß Schuldirektor Buſch tatſächlich eine antirevd lutionäre Geſinnung gefordert habe. Die Klage war außer von Schuldirektor Buſch auch von Schulrat Miſchaelis, einem Bruder des früheren Reichskanzlers, und vom Schulkollegium der Provinz Bron denburg angeſtrenat worden. Badiſche Politik Der neue ſozialdemokratiſche Landesparteiſekretär in Baden. Zum Parteiſekretär des Bezirks Baden der V. S. P. D. wurde als Nachfolger des verſtorbenen Parteiſetretärs Strobel⸗Mannbeim. der politiſche Leiter des„Volkswillen“ in Singen, Geora Reinbold⸗ der zuvor Parteiſekretär für den erſten badiſchen Landtaaswahlkres war, vom badiſchen Bezirksvorſtand einſtimmig gewählt. Reinbold, der im 38. Lebensjahr ſteht. iſt von Beruf Metallarbeiter. *Tagung füddeutſcher Candwiriſchaftskammern. Die füddeut⸗ ſchen Landwirtſchaftskammern von Baden, Banyern, Heſſen, Wies⸗ baden und Württemberg die in Heilbronn zu einer Tagung zu⸗ ſammenkamen, haben in einer Entſchließung Einſpruch gegen Ausführung des Betriebsſteuergeſetzes erhoben. Sie for⸗ dern eine gerechte Verteilung der zu tragenden Laſten, bei der die wirkliche Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Betriebe genügend berück⸗ ſichtigt wird. Letzte Meldungen Ddie Opfer in Japan Nach offiziellen Nachrichten aus Tokio beläuft ſich die Zah. der Toten auf mehr als 60 000. An Verwundelen zählt wan 600 000. Die Zahl der Opfer in Vokohama wird auf 110 000 geſchag Der Kaiſer von Japan hat ein Dekret erlaſſen, in dem beſon ders die Notwendigkeit betont wird, Tokio wieder herzuſtellen. Lohnbewegungen Berlin, 14. Sept.(Bon unſ. Berl. Büro.) In Leipzig haben die Bankangeſtellten, um ihrer Forderung auf Entloh nung in Feſtmark Nachdruck zu verleihen, die Arbeit niederge legt. Es iſt ein allgemeiner Streik im deutſchen werbe geplant, falls die Bankleitungen ſich dieſem Anſinnen anih ſetzen ſollten.— Da in Frankfurt a. M. die Bank n weigerten, Ueberſtunden zu leiſten, mußten weitere Einſchre kungen des Bankverkehrs vorgenommen werden. Die endgültige Lohnmeßzahl für die Reichsarbeiter wurde,— Grund der geſtern abgeſchloſſenen Verhandlungen mit den Spit organiſationen auf 8 255 feſtgeſetzt. kunklurt, 13. Sept. Innerhalb der ketten 4 Wochen ſind desz laut Polizeibericht nicht weniger als 17 Spielhöllen au 9 hoben worden, die ſich meiſt aus Arbeitsſcheuen und ter⸗ beitsloſen zuſammenſetzten, die in den meiſten Fällen Un ſtützungsempfänger waren. 1ch Köln, 14. Sept. Die Eiſenbahnerorganiſationen verſuchen e den Kölner Regierungspräſidenten die Regierung zur Zah 1 höherer Löhne zu bewegen. Im Fall der Wpleznan iſt Arbeitseinſtellungen großen Stils zu rechnen. 4 Augsburg, 14. Sept. Zur Lage in der Augsburger Terg induſtrie teiten die Blätter mit, daß mit dem Abflauen des 4 ausſtandes gerechnet werden kann. Die Stimmung unter den dl kenden iſt gemiſcht. Die Verſammlung der Funktionäre vom woch hat ſich nicht für den Streik ausgeſprochen. üd⸗ Los Angeles. 13. Sept. Die Stadt Nofe def case m Fel, kalifornien wurde durch eine Springflut völlig N 0 Die Einwohner flüchteten in die Berge. Man betrachtet die Spri flut als Auswirkung des japaniſchen Erdbebens. Naturwiſſenſchaftliche Rundſchau Die Pſyche der Iwillinge Ein amerikaniſcher Gelehrter, Dr. Arnold Geſell. Direktor einer Pſuchoklinit in New Haven. hat Unterſuchungen über die Pſuche von Zwillingen angeſtellt. über die im„Univerſum“ Margarete Wein⸗ berg folgende Einzelheiten mitteilt: Abweichende Charakteranlagen brauchen für Zwillinge nicht peinlichere Konflikte nach ſich zu ziehen als für einzeln geborene Ge⸗ ſchwiſter— es ſei denn, daß es ſich um ſogenannte„Siameſiſche Zwillinge“ handelt, wie man ietzt vielfach die an irgendeiner Körperſtelle miteinander verwachſenen nennt— in Erinnerung an Chang und Eng. jenes im Jahre 1811 von chineſiſchen Eltern gebo⸗ rene Brüderpaar, das um ſeiner Mißbildung willen dem Aberglau⸗ ben ſeiner Landsleute zum Opfer gefallen wäre. hätte es nicht ein engliſcher Kaufmann in Siam entdeckt und nach Europa gebracht, wo es jahrzehntelang der ſtaunenden Mitwelt gezeigt worden iſt. Dieſe „echten“ Siameſiſchen Zwillinge ſollen einander äußerlich ſehr wenig geglichen, dafür aber eine merkwürdige Uebereinſtimmung des Ge⸗ ſchmacks beſeſſen haben: auch war die Anpaſſung ihrer Bewegungen erſtaunlich, ſo daß ſie mit ihren durch einen armſtarken Bindegeweb⸗ ſtrang miteinander verwachſenen Körpern ohne Schwierigkeit ge⸗ meinſame Purzelbäume ſchlagen konnten. Die Brüder haben ein Alter von 63 Jahren erreicht und in einer Doppelehe mit zwei Schweſtern achtzehn Kindern das Leben gegeben. Man wird bieraus ſchließen dürfen, daß ihre Charaktere aut übereinſtimmten. In ſeder Hinſicht gänzlich unähnlich waren einander dagegen die am Rückarat zuſammengewachſenen Schweſtern Roſa und Joſefa Blazek, die vierzig Jahre hindurch das Intereſſe der Medizi⸗ ner und Laien gefeſſelt und nach ihrem Tode noch dasfenige der Ju⸗ riſten in Anſpruch genommen haben, weil aus erbrechtlichen Gründen die Frage entſchieden werden mußte, ob ſie als eine einzige Perſon zu gelten hätten oder nicht. Offenbar bat man aber überbaupt bis vor kurzem das Ereignis der gleichzeitigen Entſtehung von Geſchwiſtern allzu einſeitig als körperliche Erſcheinung der Beachtung gewürdigt. während es doch auch der pfuchologiſchen Forſchung ein weites Feld der Beachtung bietet. Gegenſtand der Unterſuchung Dr. Arnold Geſells waren zwei nicht miteinander verwachſene Zwillingsſchweſtern, die in jeder Hin⸗ ſicht normal entwickelt und von mehr als durchſchnittlicher Begabung ſind. In ihrem Falle iſt die äußerliche Aehnlichkeit ebenſo vollkom⸗ men wie die des Geiſtes und des Verſtandes: ſie ſind alſo geradezu ein vollendetes Beiſpiel des„Doppeltupus“. mit welcher Bezeichnung man neuerdinas ſo geartete Zwillinge von den einander ungleichen. leichte Beſchädigung des rechten oberen Schneidezahns iſt ihnen ge⸗ meinſam, auch weiſt ſede in der Nähe des linken Mundwinkels ein kleines Muttermal auf. Die außerordentlich eingehenden Studien des genannten Forſchers bewieſen, wie die amerikaniſche Zeitſchrift „Popolar Science“ mitteilt. daß die körperliche Entwicklung der Zwillinge im Alter von neun Jabhren in bezug auf Länge, Gewicht, Kopfmaße, Puls, Blutdruck. Muskelkraft und Verknöcherungsgrad der Handknochen faſt reſtlos übereinſtimmten. Beſonders über⸗ raſchend wirkt unter den aufgezählten Aehnlichkeiten die Ueherein⸗ ſtimmuna in den Handflächen⸗ und Fußſohlenlinien. Das größte Intereſſe aber erregte die geiſtige Aehnlichkeit dieſes Schweſternpaa⸗ res, die auf Grund eines beſonderen, eigens für dieſen Zweck erdach⸗ ten Prüfungsplanes nachgewieſen wurde. Als Hilfsmittel dienten dabei die aus den Forſchungsergebniſſen der experimentellen Pſycho⸗ logie abgeleiteten Verfahren, mit dem Ergebnis. daß in vielen Fäl⸗ len die von beiden gemachten Fehler übereinſtimmten: auch zeigte ſich, daß ſie im nämlichen Grade Neigung zur Lebhaftigkeit, Auf⸗ merkſamkeit. Entſchlußfähigkeit, Sinn für Humor und Anlage zur Empfindſamkeit beſitzen. Daß zwei ſo gänzlich übereinſtimmend organiſierte Weſen, wenn man ihnen die gleiche zeichneriſche Aufgabe ſtellt, faſt die gleiche Löſung abliefern werden, iſt eigentlich nahelie⸗ gend, ein entſprechender Verſuch aber immerhin zur Veryollſtändi⸗ gung des Begriffs„Doppeltuypus“ intereſſant. Den beiden in verſchie⸗ denen Zimmern ſitzenden Mädchen wurde aufgegeben, einen Mann und einen Baum mit einer Bank darunter zu entwerfen; die ſo ent⸗ ſtandenen Zeichnungen brachten dieſe drei Gegenſtände in durchaus übereinſtimmende Beziehung und kamen trotz der mannigfachen Möalichkeſten zu einer genau übereinſtimmenden Darſtellung. Bewohnbarkeit der Planekfen Schon oft iſt die Vermutung geäußert worden, daß wie die Erde auch der Mars von Menſchen bewohnt iſt, und man hat ſich dieh Menſchen ganz verſchieden vorgeſtellt. Der Hauptigrund für di Verm waren die ſogenannten Marskanäle. Svante Arrhenius ſich nun mit der Bewohnbarkeit der Planeten be⸗ ſchäftigt und„daß der Mars nicht bewohnt ſein kann. K5 Gründe dafür ſind, wie R. Hundt in der Leipziger „Aluſtr. Zig.“ berichtet, folgende: Die mittlere Erdtemperatur bekrägt für die geſamte Erde Plus 18 Grad Celſius, am Aequator macht die ae⸗ mittlere Temperatur Mus 27 Grad Celſſius aus. Die mittlere emperatur des Planeten Mars liegt aber weit unter dem Gefrier⸗ punkt. Die Lufthülle des Mars ſoll an Sauerſtoff und Waſſerdampf arm ſein, ſo daß dort ein trockenes Wüſtenklima herrſcht. Die Tempe⸗ raturunterſchiede zwiſchen Tag und Nacht ſollen ſo groß ſein, daß organiſches Leben nicht entſtehen, noch beſtehen kann. Was das Erd⸗ menſch als Marskanäle deutete, ſind gewaltige, von Verwerfungen zum ſogenannten„Geſchwiſtertypus“ zählenden unterſcheidel. Ste zeigen eine reſtloſe Uebereinſtimmung der Mundpartie;: ſogar eine nicht bewohnt ſein, da ſie ſich noch in einem ähnlichen Zuſtand! finden, wie ihn die Sonne darſtellt. Der Merkur kommt für Heimſtätte von Menſchen auch nicht in E da er der Sonn 8 die eine Seite zuwendet, alſo der ſonnenzugekehrien Se Hitze und auf der ſonnenabgekehrten Seite eiſige Kälte he bleibt nun noch die Venus als Wohnſtätte beſtehen. trügt nun eine Reihe von n zuſammen, nicht Secen le⸗ Bewohnbarkeit dieſes Planeten ſprechen. Nach den neueren ſuchungen muß auf der Venus eine mittlere Temperatur von Grad Celſius herrſchen. Die Feuchtigkeit iſt größer als auf der An den Polen der Venus ſcheinen mittlere Temperaturen zu die denen der Erdäquaterialgegenden entſprechen. Hier ſind denn e e die für die Entwicklung höherer Organtzn n. 11 chen Theater und Muſik 6 Jur Wahl Richard Leris zum erſten Kapellmeiſter em. Nag heimer Nationaltheater ſchreibt„Heidelberger Tageblatt': wan Wahl tompliziert nach mehreren Seiten hin die Kriſe am Man —— Theater. Zum erſten hat die Kommiſſion nicht den ger iſe ( 556. Rat befolgt und die Intendantenkeih 1925 zuerſt gelöſt, um dann den erſten Kapellmeiſter im Einnen, nehmen mit dem neuen Intendanten zu wählen. Viele Reibunen, möglichkeiten für künftige Zeiten wären dadurch vermieden wogan⸗ Zum anderen hat die geſamte Mannheimer Kritik den anderen? didaten, den jungen Kapellmeiſter Szell, ganz befonders gerüden F* in ſehr ſorgſamer, verantwortungsvoller Abwägung der ulich andidaten Lert und Szell haben ſich die meiſten Kritiker uiten für Szell entſchieden. Dem zum Troß hat ſich die Laienko des Theaters für Lert entſchieden.“ f⸗ „Was und wie Mannheim entſcheidet, geht zunächſt nur Mar heim an. Heidelberg iſt nür indirekt intereſſiert. Wählt dang⸗ ſetzt einen Mann wie Hartung als Intendanten, dann bleibt die zu lichkeit, dort wenigſtens das Schauſpiel auf eine 5 Haheer führen, daß die Heidelbermer den und Zuzug zum enß ge⸗ dant nach Mannheim, asg ein ſogen, braver, umſichtiger, Afe am ertleben wirkt cheidung des Mannheimer Stadt di Juadee einem Gaſtdirigenten zu neranſtalten. In der Regel*— Wor. begrenzte Senkungsfelder wie wir ſie in Kalabrien, Schweden, Oſt⸗ afrika kennen. Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun können Theater finden. Komtieein Lerts übrigens iſcher diegener, äber eben müngialer Perſönlichteit gle—9— Iuten Beſuch des Mannheimer Theaters. Dann mi ſehen, eben in Heidelberg beſſer zu arbeiten. Auch auf un i sber war es üblich, hier mit dem ſtädtiſchen Orcheſter in der Reig der Bachvereinstonzerte ſedes Jahr einige Konzerte 0 in Mannheim Szell gewählt worden, dann wäre uns hier die ſcheidung leicht gefallen. Wir haben aber keinen Anlaß natür tionärer Mann, dann hat eidelberg wenig In ere r Kon“ die Enif Dirigenten Mannheims: zuletzt Hößlin, dann ſchließlich lich⸗ dentlich kam es zu Plünderungen. Nach einer Meldung des„L. Anz. Z — 0⸗ n⸗ an A . rr *E —— — — + Neſgen n de s der Deutſchen Bankbeamten hat an den des Köki Kla et de Kläge ge angeſtrengt. IJrei . den 14. Seyptember 1923 * ernngeimer Geuelns Anzeiger(Minag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 423 An unſere Leſer! 15 358 Bezugspreis unſerer Zelkung für die Woche vom „eis einſchl. 21. September 1923 bekrägt M. 6 Millionen 26 Goldpfennig. 8b Wir bitten unſere werten Bezieher, dieſen Befrag der gerin beim erſten Vorzeigen der Qufttung auszuhändigen, wir ſonſt gezwungen wären, einen Entwerkungszuſchlag zurechnen. Der Berlag Wen Wirtſchaſtliches und Sozfales Guke badiſche Getreideernte ſdſen gch den Angaben der Saatenſtands⸗ und Ernteberichterſtatter weſplte die diesjährigen Ernteerträgniſſe des badiſchen Ge⸗ tlze ebaues folgendermaßen veranſchlagen: Hafer 746 000 Dop⸗ 96 nner, Winterweizen 675 000 Sommergerſte guch f Doppelzentner, Winterroggen 557000 Doppelzentner, Spelz Nin im Gemenge mit Roggen und Weizen) 332 000 Doppelzentner. gerſte r wichtig ſind die Erkrägniſſe von Sommerweizen und Winter⸗ Dous mit. jeweils 34.000 Doppelzentner u. Sommerroggen mit 16 006 102 azentner. Dieſes Ernteergebnis bedeutet gegenüber dem Jahre legeriin Mehr an Winterweizen von 232 000 Dopelzentner, an Win⸗ und ſte von 215 000 Doppelzentner, an Hafer 196000 Doppelzentner ſſt Winterroggen von 77 000 Doppelzentner. Auch beim Spelz weiger Mehrerträgnis zu beobachten. das Erträgnis an Sommer⸗ guggen iſt ſchätzungsweiſe um 15 000 Doppelzentner, das an Sommer⸗ um 67000 Doppelzentner und das an Wintergerſte um 54 000 aus belzentner größer als im Vorjahr. Das Mehrerträgnis iſt überall ſeneine Steigerung der Hektarerträge zurückzuführen; um swegs auf eine Vermehrung der Anbaufläche. Dieſe hat ſogar nen geringes(4000 Hektar) gegenüber dem Vorjahr abgenom⸗ dasſelb s Geſamtbild der diesjährigen Ernte iſt damit annähernd dag 1 wie das des Jahres 1921 und damit erheblich günſtiger als Ne Jahres 1922. Mußte die Ernte des Jäpres io29 als eine uine ere bis geringere Ernte bezeichnet werden, ſo darf die diesjährige normale Ernte mit guten Erträgniſſen genannt werden. Städͤtiſche Nachrichten Neue Preisberechnung im Mannheimer Lebensmiitel⸗Einzelhandel In den Auslagen der Mannheimer Lebensmittelgeſchäfte. iſt Mittwoch eine neue Preisauszeichnung wahrzu⸗ en. der Mannheimer Lebensmittel⸗Einzelhandel iſt dazu 9 ngen, ſeine Waren nach einem neuen Syſtem auszuzeichnen. ai kalt ſämtliche Artikel der Lebensmittelbranche in Goldmark endeiſen gehandelt werden, wurde dazu übergegangen, einen atarkpreis auf der Grundlage des Wiederbe⸗ fungspreiſes zu errechnen. Der jeweilige Dollarſtand dwah durch 4,20 Mk. entſpricht einer Goldmark. Bei dem nunmehr en Berechnungsſyſtem kommen ungefähr die Frie⸗ in de wreil e zum Ausdruck. Wenn z. B. ein Paket Seifenpulver wut t Vorkriegszeit 15 Pfg. gekoſtet hat, ſo wird jetzt dieſer Preis Velnaerx Schlüſſelzahl multipliziert, der der ſeweilige amtliche —4 Dollarbriefkurs zugrunde liegt. Wen. Mannheimer Lebensmittelhandel hat ſich gezwungen ge⸗ Va zu dieſer neuen Preisberechnungsmethode infolge der tenknappheit überzugehen, die ſich in den Geſchäften ſtark Fun macht. Außerdem waren hierfür volkswirtſchaftliche e maßgebend. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Lebens⸗ n kann nur garantiert werden, wenn genügend Vorräte vor⸗ 8 ſind. Die Berufsorganiſation der Lebensmittelhändler, die geue Preisauszeichnung beſchloſſen hat, gibt ſich der Hoffnung „daß ſie von der Verbraucherſchaft beifällig aufgenommen wird, unter Zugrundelegung der Friedenseinkaufspreiſe leicht feſt⸗ chtfe werden kann, ob die jetzige Preisauszeichnung ſeweils ge⸗ rtigt iſt. Sch. Mitwirkung der Banken an der Lebensmittel⸗ verſorgung Mannheim des 2 25 +. . Ortsgaruppe Allgemeinen ſolgend Arbeitgeber⸗Verband für das Bankgewerbe es Schreiben gerichtet: mine Wie wir durch unſere Vertreter in der Preisprüfungskom⸗ der merfahren haben, iſt die Lebensmittelverſoraung fäh, deannbeimer Bevölkerung ſehr ſchwer ge⸗ lun rdet, weil es den Großhändlern infolge Mangel an Zah⸗ lung mitteln nicht möglich iſt, genügende Mengen zur Sicherſtel⸗ welch r Ernährung einzukaufen. Da bei den heutigen Speſen e Banken für Kredite erheben, eine ſehr weſentliche nazzeuerung der Lebensmittel eintreten müßte. wird die Anſpruch⸗ Anſich von Bankkrediten von ſeiten der Verbraucher, und unſerer unſer t nach mit Recht, abgelehnt. Wir fordern daher im Namen er Organiſation, und ſind überzeuat. auch im Namen der Lebensmittel— wir denken dabei vor allem an Kartoffeln und Zucker Gewerkſchaften am Ort zu ſprechen, daß von den Lert p Aig darder zu holen. Was wir hier ebenſogut haben, wollen wir derg en auswärts rufen. Da nun Lert als Gaſtdirigent in Heidel⸗ 5— in Frage kommt, wird ſich bei der Geſtaltung des Win⸗ r die hieſigen Konzerte die Aufgabe ergeben, einen en zu wählen. e e Dr. Ernſt Hohenſtatter, langjähriger 111* der Münchner Neueſten Nachrichten, iſt dem Münchner Norden heater als ſtellvertretender Direktor verpflichtet ekot Der Stadtrat Bayreuth hat beſchloſſen, das bisher von mit Wirk ßmann als Privatunternehmer geführte Stadttheater ſedmen ung vom 1. September d. Is. ab in ſtädtiſche Regie zu über⸗ für die zan biermit den Betrieb und die Angeſtellten des Theaters im Al interſpielzeit ſicherzuſtellen.— Am 19. September findet werkes n Thegter zu Leipzig die Uraufführung eines neuen Bühnen⸗ Nann⸗ on Ernſt Tollers Drama„Der Deutſche Nel 9 Unter Leitung Dr. Kronacher's ſtatt.— Für die Nachfolge Lerlin ollgenders, der von der Direktion des Deutſchen Theaters in kur zurücktreten will, wird neben Jürgen Fehling, dem Regiſ⸗ Banken 3 eler Berliner Staatstheaters und Guſtav Hartung au der acher des Leipziger Städtiſchen Schauſpiels Dr. Alwin Kro⸗ 6. 0 6 nannt. 5 heae, Fin Arittter prozeß. Das Mitglied des Danziger Siadl⸗ dwg Axel K ubitzki hat gegen den Theaterkritiker W. Oman⸗ Omankowski hatte über die Leiſtung boßtretun es geſchrieben, man hütte der Meinung ſein können, einen laben. sweiſe eingeſprungenen, braven Theaterarbeiter vor ſich zu über er Vertreter des Klägers erklärte, der Beklagte ſei zweifel⸗ daete au das Maß erlaubter Kritik hinausgegangen. Der Beklagte kübe. Bei daß ihm jede beleidigende Abſicht durchaus fern gelegen itergiei dem Tiefſtande der deutſchen Theaten⸗ Nben Hadr habe der Kritiker das Recht und die Pflicht, ſich oder dge beiten auf der Bühne, ſei es in bezug auf das Stück belichts erſonen auszuſprechen. Der Vorſitzende des Schöffen⸗ nüſtandererkündete darauf, daß der Kläger unter Auferlegung der acshof 555 Koſten mit der Klage abzuweiſen ſei. Der Ge⸗ fächt in der als Grund der Klage angezogenen Kritik zu⸗ 0 nicht Beleidigung überhaupt nicht erblicken. Auch in der Form 9 ten 1 das Maß des Erlaubten hingusgegangen. Dem Be⸗ dkereſſen he daher der Schutz des§ 193, Waßrnehmung berechtigter volltommen zur Seite. Runſt und Wiſ enſchaſt 8 Aeben Hochſchulnachrichten. Zur Wiederbeſetzung des durch das Abrech Prol Max Ernſt Moeyer erledigten Lehrſtuhls für echtstebe Strafprozeßrecht und allgemeine Rechta⸗ und Stcats⸗ Gedbelbere in Frankfurt iſt an den ordentl. Prof. on der Univerſität Graf Dohna⸗Schlodien ein Ruf ergangen. Der uagele Kehörte ſemerzeit der derfoſſanggebenden Nationalverſamm⸗ Abgeordneter an- Kredite zur Sicherſtellung der Lebensmittelverſorgung vol[kłom⸗ men proviſionsfrei gegeben werden. Wir erwarten, daß Sie unſere Forderung im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit an⸗ erkennen, und ſehen Ihrer Antwort hierüber bis zum 15. ds. Mts. entgegen.“ Das vorſtehende Schreiben der hieſigen Bankbeamten⸗Organiſa⸗ lion iſt ſehr beachtenswert. In den Sitzungen der Preisprüfungs⸗ kommiſſion wird in der Tat ſtändig darüber geklagt, daß die Finanzjerung der Beſchaffung von Lebensmit⸗ teln immer arößeren Schwierigkeiten begegnet⸗ Die Stadtverwaltung iſt infolge der eigenen ſchlimmen finanziellen Lage überhaupt nicht imſtande, die Lebensmittelverſorgung durch Gewährung von Krediten zu unterſtützen und auch in Karlsruhe iſt für dieſen Zweck nur ſchwer Geld zu bekommen. Man muß beden⸗ ken, daß es ſich immer gleich um Milliardenſummen handelt. Es wäre deshalb ſehr zu, begrüßen, wenn die Banken bei der Kredit⸗ gewährung dem Großhandel das größtmögliche Entgegenkommen ge⸗ währen würden, damit wenigſtens die Beſchaffung der notwendiaſten — nicht gefährdet wird. Außerdem iſt zu bedenken, daß die Bank⸗ ſpeſen auf die Preisbemeſſung einen nicht unerheblichen Einfluß aus⸗ üben. 5 proteſtwerſammlung der Mannheimer Bankangeſtellten Am Donnerstag abend wurde, wie uns mitgeteilt wird, im Ballhckusſaal eine überfülle Verſammlung der Mann⸗ heimer und Heidelberger Bankangeſtellten abge⸗ halten, die von den örtlichen Gliederungen der Bankangeſtellten⸗ Organiſgtionen einberufen war. Nach eingehenden Berichten der Organifationsvertreter über den am 4. 9. gefällten Schieds⸗ ſpruch des Reichsarbeitsminiſteriums, der ohne weiteres als voll⸗ kommen unannehmbar abgelehnt wurde, entſpann ſich eine Diskuſſion, die ſich einmütig auf den Standpunkt der Referenten ſtellte. Das Ergebnis der Ausſprache war die einſtimmige An⸗ nahme einer Entſchließung, in der gegen den Schiedsſpruch ſchärfſter Proteſt eingelegt und die kategoriſche Notwendig⸗ keit betont wird, die Aenderung des Schiedsſpruches zu bewirken. Zur Erreichung dieſes Zieles vern ich die Mannheimer und Heidelberger Bankangeſtelltenſchaft, von heuſe ab keine Ueber⸗ ſtunden im Bankgewerbe mehr zu leiſten, bis die Gehälter der Bankangeſtellten den von den Organiſationen aufgeſtellten Forde⸗ rungen entſprechen. Sollten die Beſprechungen im Reichsarbeits⸗ miniſterium zu keinem für die Angeſtelltenſchaft befriedigenden Er⸗ gebnis kommen, ſo wollen die Organiſationen zum Streik in ganz Deutſchland aufzurufen. * Reichsbanknoten über 100 Millionen Mark werden in nächſter Zeit in den Verkehr kommen. Es ſind Noten aus weißem Papier und nur auf einer Seite bedruckt. * Die Nolgeldſcheine der Reichsbahn. In einer amtlichen Wolff⸗ meldung aus Berlin wird nochmals darauf hingewieſen, daß die von der deutſchen Reichsbahn zur Behebung der Bargeldmittelnot bis jetzt ausgegebenen 1⸗, 2⸗ und 5⸗Millionen⸗Notgeldſcheine voll⸗ wertige Zahlungsmittel ſind. Sie werden an allen Kaſſen der deutſchen Reichsbahn, auf den Poſtanſtalten und in den Reichs⸗ bankanſtalten als geſetzliche Zahlungsmitel angenommen. Entſchädiaungen bei Viehſeuchenverluſten. Die nach dem Vieh⸗ ſeuchen⸗Entſchädigungsgeſetz für die Anmeldepflicht der Pferdebeſitzer maßgebende Entſchädigungsgrenze iſt vom Miniſterium des Innern von einer Million Mark auf 500 Millionen Mark hinaufgeſetzt wor⸗ den. Pferdebeſitzer, die im Falle des Vorkommens von entſchädi⸗ gungspflichtigen Seuchen unter ihrem Beſtand eine höhere Entſchä⸗ digung als 500 Millionen in Anſpruch zu nehmen beabſichtigen, müſſen ihre Pferde daher mit dem für ſie in Betracht kommenden Wert bei dem zuſtändigen Bezirksamt anmelden, damit für den die geſetzliche Entſchädigungsgrenze überſteigenden Mehrwert Rückver⸗ ſicherung vorgenommen werden kann. * Die Bezüge der kaufmänniſchen Angeſtellten. Der Schlich⸗ tungsausſchuß fällte folgenden Schiedsſpruch: Das Gehalt der erſten Septemberwoche wird für den Stichmann K(25. Lebens⸗ jahr) auf 100 Millionen Mark feſtgelegt. Hierzu kommt für die zweite Septemberwoche ein Teuerungszuſchlag von 181 Proz. (Indexziffer vom 10. Sept.). Durch dieſe Feſtlegung iſt die Gehalts⸗ kegelung bis einſchließlich 15. September endgültig erfolgt. Für die ſpäteren Septemberwochen tritt jeweils der neue Index⸗ teuerungszuſchlag hinzu, ſo lange nicht durch Vereinbarung oder Schlichtungsverfahren eine abweichende Regelung feſtgeſetzt wird. Auszahlung: Das Wochengehalt hat jeweils ſpäteſtens am dritten Tag nach Bekanntgabe der Indexziffer zu erfolgen, an⸗ dernfalls kann Geldentwertungsſchaden im Sinne des geſetzlichen Ver⸗ zugsſchaden beanſprucht werden.“ Die Angeſtelltenorganiſationen be⸗ abſichtigen dieſen Schiedsſpruch abzulehnen. Der Gewerk⸗ chaftsbund der Angeſtellten hat ſich in ſeiner geſtern Abend abgehaltenen Vertrauensmännerverſammlung bereits in die⸗ ſem Sinne entſchieden. Die Erwerbsloſen demonſtrierten geſtern. Da die Erwerbs⸗ loſenfürſorge nicht über genügend Varmittel verfügte, um die vollen Unterſtützungsgelder auszuzahlen, wurde eine Ratenzahlung von 30 Prozent angeboten. Damit gaben ſich die Unterſtützungsberechtigten nicht zufrieden. Gegen halb 1 Uhr zogen ſie vors Rathaus, wo ſie wegen der nicht vollen Auszahlung vorſtellig wurden. Nach langen Verhandlungen erklärten ſie ſich damit einverſtanden, daß ihnen die Die deutſche Phyſikerkagung findet in Bonn in der Zeit vom 14. bis 23. September ſtatt. Sie wird veranſtaltet von der Deutſchen Phyſikaliſchen Geſellſchaft für techniſche Phyſik, die im Rahmen des Phyfikertages zugleich ihre Jahrestagung abhält. Namhafte Gelehrte des In⸗ und Auslandes, darunter 12 Nobelpreiträger, haben ihre Teilnahme zugeſagt. Literatur * Guſtav Renker: Einſame vom Berge. Verlag Greth⸗ lein u. Co. Leipzig/ Zürich.— Die Seele rein waſchen in der Schön⸗ heit der Berge— iſt das eigentliche Leitmotiv Renkers auch in dieſem Werk. Stilles, ſelbſtverſtändliches Heldentum findet hier ſeinen Meiſter, das in Eis und Schnee des Hochgebirges der Heimat Freiheit und Recht zu ſchützen und zu wahren ſucht. In ungeheurem Doppelkampfe mit der Natur der Heimat und mit denen, die ſie bedrohen, ſchildert Renker die vorgeſchobenen Wachtpoſten auf 3000 Meter Höhe. In der Wechſelbeziehung zur Natur werden ſie menſchlich groß. Keiner von ihnen kommt aus den Bergen zu⸗ rück, wie er vom Tal hinaufgeſtiegen iſt; den Schwachen machten ſie ſtark, dem Allzuharten gaben ſie Milde und Schönheit. Der ſchwärmeriſche Träumer fand dort Willenskraft, den verwirrten Grübler führten ſie den Menſchen zurück, und dem alle überragen⸗ den, verwegenen Bergſteiger und Scharſſchügen gaben ſie die zu Haß verhärtete Liebe wieder. Sie alle begreifen die Berge durch die Menſchen und deren Liebe zu den Vergen, die ſie reich macht und die ſich umſetzt in reine Menſchlichkeit, welche auch im Feinde den Menſchen erfühlt und erfaßt und nur einen allgemeinſamen Feind erkennt— den Haß 9 J. B. M. Mac. Govern: Unter den Kopfjöägern auf Jormoſa. Mit 28 Abbildungen auf Tafeln und im Text und einer Ueberſichtskarte. Verlag Strecker u. Schröder, Stuttgart. Die unter japaniſcher Herrſchaft ſtehende Inſel Formoſa gehört zu den von den Europäern am ſeltenſten betretenen Gebieten An völkerkund⸗ licher Literatur über die Ureinwohner liegt daher ſehr wenig vor, zumal die ſapaniſchen Behörden fremden Forſchern die größten Schwierigkeiten bereiten. der Engländerin Govern iſt es in ihrer Eigenſchaft als Lehrerin an einer japaniſchen Schule auf der Inſel gelungen, mehrere abenteuerliche Reiſen kreuz und quer durch For⸗ moſa zu unternehmen, die eingeborenen Stämme kennen zu lernen und als erſte Europäerin zuverläſſige Beobachtungen über das dort noch in reiner Form erhaltene Mutterrecht und namentlich auch über die Sitte der Kopfjägerei anzuſtellen. Das Buch eröffnet feſſelnde Einblicke in das Jeben und in die Gefühlswelt dieſer noch völlig primitinen Stämme. Es iſt nicht nur ein Quellenwerk von ethno⸗ logiſchem Wort, ſondern auch ein Reiſebericht voll ſpannender Ahen⸗ reſtlichen 50 Prozent heute ausbezahlt werden. die Menge wieder ab. Gegen 6 Uhr kam es vor der alten Dragoner⸗ kaſerne, wo ſich das Büro einer großen Anſammlung einem jüngeren Arbeitsloſen wurde von dem Dach eines Schuppens aus eine aufreizende Rede gehalten, während ältere beſonnene Ele⸗ mente unter Hinweis darauf, daß die reſtlichen 50 Prozent heute aus⸗ bezahlt würden, Oel in die brandenden Wogen goſſen. Auch Stadtrat Um halb 6 Uhr 354 befindet, zu der Erwerbsloſenfürſorge Von von Erwerbsloſen. Böttger, der anfänglich angerempelt wurde, war bemüht, be⸗ ruhigend zu wirken. Die Demonſtranten zerſtreuten ſich ſchließlich. 4* Schiedsſpruch im Friſeurgewerbe. Wie uns der Zweigverein Mannheim des Arbeitnehmerverbandes des Friſeur⸗ und Haar⸗ gewerbes mitteilt, wurde den Arbeitnehmern durch Schiedsſpruch für die Zeit vom 9. bis 15. September eine Entlohnung von 110 Mill. Mark zugebilligt. * Vereinigle Konzertleitungen Mannheim. Die Konzert⸗ abteilungen der Fa. K. Ferd. Heckel und des Mannheimer Muſik⸗ hauſes ſind ab 1. Juli d. J. zu einem ſelbſtändigen Geſchäft, den „Vereinigten Konzertleitungen G. m. b. H. Mannheim“ vereinigt worden. Die Herren Heinz Hoffmeiſter und Martin Knob⸗ lauch, die bisher als Angeſtellte bei der Firma Heckel tätig waren, übernehmen die Teilhaberſchaft und die Geſchäftsführung der neuen Firma. Ideell— und zu einem Teil geſchäftlich— iſt auch die Firma Heckel daran beteiligt, die mit dem Mannheimer Mufik⸗ haus nach wie vor unſeren Kartenverkauf für ſämtliche Konzerte übernehmen wird. Die vereinigten Konzertleitungen werden be⸗ ſtrebt ſein, auch fernerhin dafür zu ſorgen, daß das Mannheimer Kunſt⸗ und Mufikleben durch wertvolle Veranſtaltungen, ſoweit dies im Rahmen der heutigen Wirtſchaftsordnung möglich iſt, bereichert wird. * Weitere enorme Brolpreiserhöhungen treten am Samstag in Kraft. Es koſten: 1 Weißbrötchen ca. 40 Gramm 500 000 Mk. (bisher 200 000 Mk.), ein Weißbrot 500 Gramm 5 Millionen(2,2 1 Roggenbrot 1000 Gramm 7 Millionen Mk.(2,8 Mill. Mark). * Ein Schutzverband der Ankermieter und Wohnungsloſen wurde gegründet, der ſich die gerechte Erfaſſung des vorhandenen Wohnraumes und den Kampf gegen Wohnungsverſchiebung und Wohnungswucher zum Ziele geſetzt hat. Ortsgruppen des Ver⸗ Magdeburg, Erfurt, Plauen i. V. und Halle. 4 80. Geburtstag. Einer unſerer bekannteſten Militärſchrift⸗ ſteller, Generaloberſt Freiherr Ludwig v. Falkenhauſen, der 1899 bis 1902 komm. General des 13. Armeekorps und während des Weltkriegs zuerſt Oberbefehlshaber einer Armeegruppe im Elſaß, ſpäter Generalgouverneur in Belgien war trat am Mittwoch in ſein 80. Lebensjahr ein. Die vorſtehende Nachricht dürfte in⸗ tereſſieren, weil auch zahlreiche Mannheimer und viele Badener in der Armeegruppe Falkenhauſen Kriegsdienſte getan haben. veranſtaltungen Theaternachrichten. Zu der Samstag, 15. Sept. im National⸗ theater ſtattfindenden Erſtaufführung des Luſtſpiels„Die Er⸗ wachſenen“ von Sling hat Heinz Grete die Bühnenbilder bee — Morgen wird im Neuen Theater die Johann Straußſche Operette „Der Zigeunerbaron“ unter der muſikaliſchen Leitung Paul Breiſachs erſtmals in dieſer Spielzeit zur Auffühung acht.— Webers„Freiſchütz“ am Sonntag it die letzte Erich Kleiber vor ſeiner Ueberſiedelung nach Berlin dirigiert. * ftünſtlertheater Apollo“. Die unverwüſtliche Poſſe mit Muſik⸗ „Familie Raffke“ wird auch die kommenden Tage und die nächſte Woche in der Original⸗Beſetzung mit Heinr. Prang und Gertr. Runge als Gaſt gegeben. 1Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Blicke in die Formenwelt der Primitiven“ kann, da die auswärtigen Muſeen die Rückgabe ihrer Leihgaben fordern, nur noch bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 30. September 1923 geöffnet bleiben. Organi⸗ ſationen, Vereine oder ſonſtige Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung, die noch eine Führung durch dieſe intereſſante Ausſtellung wün⸗ ſchen, wollen dies dem Kunſthallebüro ſchriftlich oder telephoniſch mit⸗ teilen. Am 15. Oktober eröffnet die Kunſthalle im weſtlichen Anbau und in den Räumen des graphiſchen Kabinetts eine neue umfaſſende Schau, deren Inhalt ſich im weſentlichen aus Beſtänden einheimiſcher Sammlungen zuſammenſetzen wird. Thema und Titel ſtellung wird ſein:„Deutſches Zeichnen“. An Reproduktionen und Originalen deutſcher Zeichen⸗ und Linienkunſt vom Mittelalter bis zur jüngſten Gegenwart ſoll das Weſen und die Beſonderheit deutſcher lineerer Ausdrucksform im Gegenſatz zu dem Schönheits⸗ ideal der fremden Völker veranſchaulicht werden. Um Weihnachten und Neujahr folgt dann die Ausſtellung hiſtoriſcher und moderner „Kalenderkunſt“. Gleichzeitig wird der bekannte Schriftkünſtler Rudol Koch(Offenbach) im graphiſchen Kabinett ſeine Arbeiten vor⸗ führen. Die Vorträge in der„Akademie für Jedermann“ beginnen Mitte Oktober. Ueber das Vortragsprogramm, Beitrags⸗ leiſtung uſw. wird binnen kurzem näheres bekannigegeben werden. *„Toke, die wiederkehren“. Auf den heutigen feſſelnden, alle Kreiſe intereſſierenden Vortrag des Dr. med. Georg Lomer ſei nochmals hingewieſen. * Agnes Delſarto kommt wieder nach Mannheim! Es iſt ge⸗ lungen, die in Mannheim ſo beliebte Künſtlerin auf ihrer Vortrags⸗ reiſe nach Süddeutſchland wieder nach Mannheim zu verpflichten. Sie wird eine neue Folge zum Vortrag bringen, die aber auch manche ihrer beſten Lieder aus dem vorhergehenden Programm nicht vermiſſen laſſen wird. Wandern und Keiſen Nordͤſeefahrt Von Friedrich Hupp(Mannheim) Von Hamburg nach Helgoland An den Landungsbrücken herrſcht ſchon reges Leben. Die Schiffs⸗ glocke läutet zur Ausfahrt. Ein leichter Morgennebel liegt über Ham⸗ burg. Aber deutlich hebt ſich das Bismarckdenkmal in ſeiner ganzen Wucht aus dem Dunſtſchleier. Und weiter hinten die Umriſſe von St. Nikolai.——— Geſtern ſtanden wir noch vor dieſem Prachtwerk deutſcher Gotik. Schwere Wolken hingen am Himmel Ab und zu ging ein Regen⸗ ſchauer nieder. Der Platz vor dem Rieſenbau war menſchenleer. Da zog uns ein Ahnen durch die Seele von dem Geiſte, der dieſes Kunſt⸗ werk geſchaffen, der in ſtolzer Demut hinaufſtrebte ins Unendliche im Bewußtſein der wirkenden göttlichen Kraft in der menſchlichen Seele: eine ſtolze Würdigung des Ewigen. Je weiter der„Kaiſer“ die Elbe binuntergleitet, umſo lichter werden die Nebelſchleier. Bis ſie ganz beſiegt ſind von der Sonne. Nun ſpiegeln die Waſſer das Blau des Himmels. die Schaumkrönchen der Wellen leuchten eine Weile auf in blendendem Weiß, um gleich darauf wieder zu zergehen und liebkoſend an die Bordwand der Segelſchiffe zu plätſchern. Die Sonne ſtrahlt über das Uferland und läßt die grünen Matten aufleuchten, aus denen ſo volles Menſchen⸗ tum geboren wurde. wie es das Daſein eines Gorch Fock und eines Hebbel predigt. Wenn auch feſtgebannt an die Plauken des Schiffes: man fühlt ſich erdgelöſter— freier! In Cuxhaven kommen nun Gäſte an Bord. Und nun kämpft die Maſchine an gegen den Wogengang der Nordſee. das Meer tief Atem hole aus ſeinen größten Tiefen und das Schiff in gewaltigem Atemzug hochhebe und wieder ſinken laſſe. Das Vorderdeck iſt leer geworden: im Nordweſten zieht düſteres Gewölk herauf und der Wind brauſt mit doppelter Wucht. Da praſſelt auch ſchon der Regen nieder; der Wind veitſcht ihn uns ins Geſicht. Längſt ſind wir am letzten Feuerſchiff vorübergefahren. Nun ſind wir eingekreiſt vom undurchdringlichen Grau des niedergehenden Regens. Stundenlang fahren wir ſo, die Möven unſere einzigen Beglei⸗ ter. Da läßt der Regen nach: das rote Rieſeneiland ragt aus dez Flut. Weißer Meeresſand am Fuß des Felſens. arüne Matten auf ſeiner oberſten Breite: Helgoland! Motorboote aleiten über bas teuer. Eine Reihe vortrefflichet Pilder gibt dem Buch einen beſon⸗ deren Reiz. er Waſſer auf den Dampfer zu. und nacm wenigen Minuten ſind mir anLand. bands beſtehen in Hamburg, Frankfurt a.., Stettin, Dresden, der Aus⸗ Es iſt, als ob⸗ — ̃——. —— ———— 2 ———— 1 6010 1 10 1 10 7 0 6 10* 16635 101 61 1 —4 1 14 1% 1 617 1, 1665 W * Miu 10 4 10 03 164ʃ4 1 1 1 11 UDe % NN + 15 5 0 1 11 1 17 f 4. Seite. Nr. 423 Hemnheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Aus dem Lande * Heidelberg, 13. Sept. Die Badiſche Film⸗A.⸗G. Heidelber (Bafag) hatte vor einigen Tagen eine e eee 5 5 raumt. die aber im letzten Augenblick abgeſagt wurde. Statt deſſen wurde eine Aufſichtsratsſitzung abgehalten, in deren Verlauf der bisherige Vorſitzende des Aufſichtsrats, Privatbankier Purmann, 55 110 5 1 5 85 Wie 75„Heidelb. Tagebl.“ erfährt, iſt irman r Sitzung verhaftet w i i ae⸗ 5 ue e f orden und befindet ſich % h. Bammental, 10. Sept. Die Kartoffelſtehlerei geht weiter. Dem Landwirt, dem erſt vor ee 9 ſtohlen wurden, ſind erneut Kartoffeln entwendet worden. Wo bleibt da die Feldpolizei und die Gemeindebehörde, die doch ein Intereſſe e en ſac Dedſtahl ihre Kartoffeln abliefern Abhilſe 129 ähle überhand nehmen? Hier iſt dringend % Ch. Neidenſtein. 10. Sept. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt e rloſchen, die Sperrmaßnahmen infolgedeſſen 8 ſo⸗ weit dies wegen der Klauenſeuche in Waibſtadt möglich iſt. Oppenau. 11. Sept. Der Bahnbau Oypenau⸗Peters⸗ tal-Griesbach macht in der letzten Zeit erhebliche Fortſchritte. Gegenwärtia wird an dem Teilſtück Oppenau⸗Renchbrücke⸗Ibach ge⸗ baut. Da der Unterbau der Bahn von da bis Peterstal bereits fer⸗ tiageſtellt iſt. ſo beſteht Ausſicht, daß in nicht allzuferner Zeit die Fortſetzung der Renchtalbahn in Betrieb genommen werden kann. Skockach. 11. Sept. In Wahlwies kam der Dienſtknecht Juen beim Dreſchen mit dem Kopf an die Hochſpannung und wurde ſofort getötet.— Ein ähnlicher Unfall hat ſich in Hattenwei⸗ ler bei Pfullendorf ereignet. Als dort der Hilfsmonteur Berwarth mit Reparaturen an der Hochſpannungsleitung beſchäftigt war, ge⸗ riet er in den Stromkreis und erlitt ſo ſchwere Verbrennungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. N Lörrach. 12. Sept. Ein ſchwerer Bootsunfall hat ſich auf dem Rhein bei der Hüninger Schiffsbrücke ereianet. Zwei junge Leute aus Lörrach fuhren mit ihrem Boot in ſchneller Fahrt auf einen Eiſenpfeiler im Fluſſe auf und das Boot zerſchellte. Einer der jungen Leute namens Walter Nardin⸗Ernſt verſchwand ſofort in den Fluten und ertrank. Der andere konnte ſich retten. Wollmakingen(bei Konſtanz), 12. Sept. Der Sjährige Knabe einer hieſigen Familie hatte ſich eine geringfügige Verlezung am Juß zugezogen. Der Knabe beachtete die Verletzung nicht und es trat Starrkrampf ein, dem das Kind erlegen iſt. Sportliche Rundſchau Motorraòſport Zu dem in unſerer Ausgabe Nr. 419 „Motorſport“ wird uns berichtet: Die hieſige Ortsgruppe des vor kurzem von der Induſtrie ins Leben gerufenen Deutſchen Motorfahrer Verband(D. M..) der Motorfahrer⸗Club Mannheim, kann nicht umhin, ſeinen alten Ver⸗ band, dein er ſeine Gründung und bisherige Exiſtenz verdankt, in dieſem Artikel herabzuſetzen.— Es handelt ſich um den Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Elüb(A. D. A. C) der ſeit über 20 Jahren ſeine Exiſtenzberechtigung auf ſämtlichen Gebieten de⸗ Motorſport glänzend erwieſen hat. In fairen Sportskreiſen muß es Wunder nehmen, daß frühere, alte Mitglieder des A. D.., die nun⸗ mehr in die ziemlich einſeitige Induſtrieintereſſen⸗Vertretung des D. M. V. hinübergewechſelt ſind, es fertig bringen, ihren alten Verband herabzuwürdigen und außerdem behaupten, daß die hieſige Orts⸗ gruppe des D. M. V. die 3. Ausſchreibung zum Motorradrennen auf der Käfertaler Rundſtrecke ergehen läßt. In Wirkleichkeit ſind die beiden vorangegangenen Veranſtaltungen auf der gleichen Strecke, ſowie ſeine ſämtlichen ſonſtigen Veranſtaltungen unter der Flagge des A. D. A. E. ausgeſchrieben und erfolgreich durchgeführt worden, wobei ſelbſtverſtändlich anerkannt werden ſoll, daß ſ. Zt. die Unter⸗ teil wurde. Ueberflüſſig zu erwähnen, daß der A. D..C. als größte motorſportliche Vereinigung ſeinen Mitgliedern fairſtes ſportliches Verhalten zur ſtrengſten Pflicht macht, aber auch andererſeits jedem Mitglied ſämtliche möglichen Vorteile, bezüglich Brennſtoff und ſon⸗ ſtiger Materialbeſchaffung, Verſicherung, Motortouriſtik, Grenz⸗ paſſierſchein uſw. bietet. 5 Die jährlich wiederkehrenden ſportlichen Veranſtaltungen des A. . A. C. ſowohl Motorrad⸗ und Automobil⸗Rennen, Reichsfahrt, Sachſenfahrt, Schleſiens Berge, rund um Belzig, Motorbootrennen⸗ und Regatten, ſowie viele dutzende Veranſtaltungen lokaler Art, welche ſich zum größten Teil internationalen Rufes und Beteiligung er⸗ freuen, erübrigen ſicherlich ſeden weiteren Hinweis auf die allſeits anerkannte Bedeutung des A. D. A. C. für Induftrie, Handel und Gewerbe, wie auch für den Motorſporttreibenden ſelbſt. Unter Würdigung dieſer glänzenden Vergangenheit des A. D. A. C. und der weitaus größten Vergünſtigung ſeitens des A. D. A. C. dem Motorſport gegenüber ſind frühere alte A. D. A..⸗Mitglieder aus dem letztgegründeten D. M. V. ausgtereten, zum A. D. A. C. zurückgekehrt und haben die Ortsgruppe Mannheim des A. D. A. C. wisder errichtet. Die Sympathie dem A. D. A. C. gegenüber, deren er ſich allſeits erfreut, haben den neugegründeten Motor⸗ port⸗Verein Mannheim(M. S..) innerhalb wenigen ochen zur größten motorſportlichen Vereinigung Mannheims ge⸗ macht. Weitere Beweiſe der Sympathie dem A. D. A. C. gegen⸗ über, dürften ſicher auch darin zu finden ſein, daß ſelbſt D. M..⸗ Mitglieder wiederholt verſuchten, bei A. D. A..⸗Veranſtaltungen ſtarten. Der Schreiber dieſes verſichert uns, daß er keine Luſt hat, i erſchienenen Artikel ch in eine Zeitungspolemik einzulaſſen, ſondern nur eine Richtig⸗ ſtellung des angezogenen Artikels veranlaſſen wollte. Lußball Sp.- u..-B. Waldhof—Sp.⸗Bg. or:1(:) Am Mittwoch abend fand auf dem Waldhofplatz ein Freund⸗ ſchaftsſpiel zwiſchen Spielvereinigung 07 und Sport⸗ und Turn⸗ verein 1877 Waldhof, als Wohltätigkeitsſpiel zu Gunſten zweier Spieler von Waldhof ſtatt. Die Mannſchaft des Platzinhabers konnte mit:1(Halbzeit:1) in überlegenem Stil gewinnen.— Infolge Eintretens der Dunkelheit mußte das Spiel eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß abgebrochen werden. Das Spiel wurde durch⸗ weg in fairſter Weiſe und insbeſondere in der zweiten Halbzeit mit beiderſeits ſchärfſtem Tempo durchgeführt. Rommunale Chronik KHleine Mitteilungen In Ludwigshafen wurden die Gas⸗ und Strompreiſe für den Rechnungsmonat Auguſt rückwirkend wie folgt erhöht: Gas je Kubikmeter 600 000 Mk., Lichtſtrom je KW.⸗St. 1 200 000 Mk., Kraft⸗ ſtrom je KW.⸗St. 900 000 Mk., Zimmertarif⸗, Koch⸗ und Heizſtrom je KW.⸗St. 600 000 Mk., Feſte Koſten je Monat und Kilowatt 19 800 000 Mk., feſte Koſten je Monat und Raum 990 000 Mk., Waſſer je Kubikmeter 420 000 Mk. Die Gasmeſſermiete ſteigt von 300 000 Mark bis zu 6 Millionen Mark, die Zählermiete von 600 000 Mk. bis zu 18 Millionen Mark, die Waſſermeſſermiete von 1,2 bis zu 75 Millionen Mark. Der Preis für eine Gasmünze wurde auf 450 000 Mark feſtgeſetzt. Nachdem die Gebühren für Gas, Waſſer und Strom verdreifacht, für tiefbauliche Gebühren verdoppelt worden ſind, wird den bereits eingehobenen Bezirken der doppelte Betrag der gusge⸗ händigten Rechnung, abzüglich des einfachen Betrages der tiefbau⸗ lichen Gebühren, ſofort beſonders nachberechnet. Die Gas⸗ und Strompreiſe wurden in Stuttgart wie folgt feſtgeſetzt: für den am 11. September abgeleſenen Verbrauch: Gas 0,5 Mill., Lichtſtrom Tarif I 1,5 Mill. Mark; für den am 12. September abgeleſenen Verbrauch: Gas 0,7 Mill., Strom 2,0 Mill. Mark: für den vom 13. September ab abgeleſenen Verbrauch: Gas 0,9 Mill., Strom 2,5 Mill. Mark. Weiter hat die techniſche Abteilung beſchloſſen, von jetzt ab für die Beträge derjenigen Gas⸗ und Stromrechnungen, die nicht bei Vorzeigen der Rechnung oder ſpäteſtens innerhalb 3 Tagen bezahlt werden, eine Verzinſung von 2 Prozent für den Tag zu verlangen, wobei im Falle der Ueber⸗ ſchreitung der Ztägigen Zählungsfriſt der täglich 2prozentige Ver⸗ zugszins auch für dieſe Friſt berechnet wird. Neues aus aller Welt — Beltſames Anglück. Durch einen eigenartigen Unfall hat ein in Bornheim bei Frankfurt wohnender Herr den Tierbeſtand ſeiner ganzen Kanarienzuchtanſtalt eingebüßt. Vermutlich entzündeten ſich durch die glimmende Aſche einer Zigarre Papierreſte und Holzwollvorräte in der Kanarienhecke und entwickelten dabei einen derartigen Rauch, daß ſämtliche 80 in den Käfigen befindlichen Kanarienhähne erſticken mußten. — Die Wilhelmshöher Kaskaden geplündert. Eines der größten Wunder der berühmten Kaskaden des von der Gigantenfigur des farneſiſchen Herkules überragten Rieſenſchloſſes über Wilhelmshöhe iſt durch Bubenhand zerſtört worden. Durch den Druck der nieder⸗ ſtürzenden Waſſer wurden ſeit mehr als zwei Jahrhunderten die Hörner zweier Steintritonen zum Tönen gebracht. Weithin dröhnte dann das dumpfe Klingen der beiden je 10 Pfund ſchweren Kupfer⸗ hörner und gab eine ſeltſame Baßbegleitung zur Muſik der rauſchen⸗ den Waſſer. Eines dieſer Hörner iſt nun von einem Kupferdieb aus⸗ gebrochen und geſtohlen worden. Das zweite Horn wurde zur Sicher⸗ heit durch die Verwaltung entfernt. — Raubmord im Perſonenzug Frankfurt a..—Berlin. Ein ſchweres Verbrechen iſt am Mittwoch in den frühen Morgenſtunden in dem Perſonenzuge, der von Frankfurt a. M. nach Berlin fährt, verübt worden. Kurz vor Berlin, in der Nähe der Blockſtation Genshagen bei Großbeeren, bemerkten die Beamten dieſes Blocks, wie aus einem Abteil zweiter Klaſſe ein Reiſender gewalt⸗ ſam aus dem Fenſter geworfen wurde. Da es im Augenblick nicht möglich war, den Zug zum Halten zu bringen, eilten die Beamten zu Hilfe und fanden einen Mann, der erhebliche Schädelverletzungen aufwies und völlig bewußtlos war. Man brachte den Reiſenden ſofort nach dem Kreiskrankenhauſe in Lichter⸗ felde, wo er jedoch bald ſeinen Verletzungen erlegen iſt. In⸗ zwiſchen war auch der Bahnhofsvorſtand des Anhalter Bahnhofes von dem Fall benachrichtigt worden, und als der Zug dort ein⸗ lief, unterſuchte man das fragliche Abteil und fand das gewalt⸗ ſam aufgebrochene Gepäck des Reiſenden vor. Wie dieſer Befund bisher ergeben hat, handelt es ſich unzweifelhaft um einen Raubmord. Es muß zwiſchen dem Reiſenden und den Tätern ein heftiger Kampf ſtattgefunden haben. Wie die Blockbeamten ausſagen konnten, müſſen zwei Verbrecher am Werke geweſen ſein, die wahrſcheinlich aus dem fahrenden Zuge nach Verübung der Tat geſprungen ſind. Der Tote iſt etwa 35 Jahre alt, war gut gekleidet und hatte in ſeiner Wäſche das Zeichen M. K. Die Reichsbahndirektion Berlin hat eine Belohnung von 45 Millionen Mark auf die Ergreifung der Täter ausgeſetzt. — Erwiſchter Defraudant. Kurz vor ſeiner Ausreiſe nach Süd⸗ amerika gelang es, den ſeit Ende Auguſt flüchtigen Augsburger Oberſtadtſekeretär Karl Schmidt in Begleitung eines erwerbs⸗ loſen Fabrikarbeiters in Trieſt zu verhaften. Der Flüchtling hatte als Kaſſierer der Erwerbsloſenfürſorge 1,8 Milliarden Mark unter⸗ ſchlagen. Auch bei ſeiner in Augsburg feſtgenommenen Geliebten Handel und Industrie Privatbesitz ausländischer Zahlungsmittel und Devisenerfassung 8un An der Kommissar für Devisenerfas 518e gelangen von allen Seiten Anfragen, in welcher ausländische Zahlungsmittel, die steh f Privatbesitz befinden, zugunsten des Reichs zur F zahlung gelangen können. Es wird darauf hingewiese ver⸗ gemäß Ziffer 8 der Durchführungsbestimmungen ur—9 ordnung über die Ablieferung ausländischer Vermöge 8 gegenstände das in Ziffer 4 und 7 der Durchführüng bestimmungen festgelegte Verfahren(Ablieferung bei 6s. Zeichnungsstellen für die Goldanleihe und Erhalt 1 Gegenwertes in Goldanleihe und Reie der mark, Gutschrift auf wertbeständiges Steuerkonto 9. Gutschrift auf wertbeständiges Konto bei der Reichskr 0lgt gesellschaft) auch bei freiwilliger Ablieferung erfol 1. Die beschleunigte Abgabe derartiger, der den schen Wirtschaft meist aus Unkenntnis entzogener* ländischer Zahlungsmittel liegt im allgeme 117 Interesse. Nachforschungen über die Art. Erwerbs usw. finden bei der Ablieferung nicht statt: Die Großhandelspreise 5 Unter dem Einfluß der fortschreitenden Markverschleft terung- hat sich das Niveau der Großhandelspreise nach oche Berechnungen des statistischen Reichsamtes in der W be vom 4. bis 11. September um 2867% auf das 11 515,28 des Friedensstandes gehoben. In der gleichen Zeit der Dollar von 13 000 000 auf 66,2 Millionen oder um 40 Dieser Bewegung sind die Einfuhrwaren mit einer 75 rung um 441% adf das 20 779 953 fache unmittelbar Seleing Wogegen die Inlandswaren mit einer Aufwärtsbewefnns⸗ um 244%6 auf das 9 659 886 fache zurückblieben. Le mittel(im Großhandel) sind in der gleichen Zeit um iul auf das 8 184 090 fache, Industrie, Rohstoffe um 28926 7 das 17 737 276 fache des Friedensstandes gestiegen. 5 Reparationslieferungen nach Griechenland und Rumänien Wie verlautet, sind gegenwärtig deutsche Firmen be f strebt, in Griechenland und Rumänien Bestellungen Jhe Reparationskonto zu erlangen, bei denen es sich um G0l Bekräge— für Griechenland sollen allein 70 Millionen Gge⸗ mark in Frage kommen— handelt. Bezüglich dieser. strebungen weist der Herr Reichsminister für Wie elet aufbau darauf hin, daß es entgegen der Ansicht 11 i80, FEirmen im gegenwärtigen Zeitpunkte nicht möglich 12 Reparationsgeschäfte mit Rumänien im 95 des freien Sachlieferungsverkehr(Cuntze-Bemelmans pig. kommen) zu tätigen, da dieses Verfahren für Rumänien 95 her noch keine Anwendung findet und dessen Zulassung den der Reparationskommission noch nicht entschieden Wor ist. Bei Anforderungen im gebundenen Verkehr, Wie derzeit hiernach allein für Griechenland wWie fest Rumänien in Frage kommen können, muß daran der gehalten werden, daß die Vergebung der Lieferungen d5 Reichsregierung vorbehalten bleibt, 80 wege also die vertragschließenden Firmen keines Anspruch darauf haben, zur Lieferung berangesosge zu wWerden. Es kommt hinzu, daß ein deutsches Inteſange an der Ausführung von Reparationslieferungen sola der nicht als vorliegend angenommen werden kann, als die Umfang der deütschen Leistungsverpflichtungen fürf nächsten Jahre nicht festliegt. der Schließlich darf auf die derzeitige schwierige Laßge gen- Reichsfinanzen noch besonders hingewiesen werden. Jebſce falls kann mit einer Schadloshaltung seitens des Reichs 1e vorzeitig übernommene Verpflichtungen in keiner Wen gerechnet werden. Gute Mittelernte im Reich Anfang September waren die Stroberträge ſittel⸗ lich und gut, die Erträge an Körnern sind als gute N 80 ernte anzusehen. Nach der Erntevorschatzung im beträgt der Durchschnitt pro Hektar im (ohne Mecklenburg-Schwerin, für das noch keine An dl, vorliegen): Winterweizen 19,1(Vorschätzung 1922: 2350 72 Sommerweizen 18,4(14,5) dz, Winterspelz 13,2(10, 4 Winterroggen 16,6(12,9) dz, Sommerroggen 12,4(96) flel Sommergerste 18,1(13,8) dz, Hafer 17,8(129) dz, Kartvor⸗ unter Zugrundelegung der üblichen Notenskala 3,0(im Die monat 3,1), Zuckerrüben 29 2,9), Runkelrüben 28(00., pe⸗ Güte des Heus wird allgemein gelobt. Die Reichsnoteungs⸗ tragen für Klee.6(2,5), Luzerne 2,7(24), Bewässern ag- wiesen 2,4(2,2), andere Wiesen 29(2,7). Wie aus— wurden noch erhebliche Werte beigebracht. gegebenen Ziffern hervorgeht, hat sich der Körnerer PPPPTTbbTTbTbTTTTbbbbb'bbb'' Helgoland „Grün iſt das Land. Rot iſt die Kant', Weiß iſt der Sand. Das ſind die Farben von Helgoland.“ Auch der Leuchtturm träat ſie, der allnächtlich nimmermüde ſeine Lichtkegel hinauswirft ins Dunkel. dem Seemann draußen den Weg zu weiſen. Die Helgoländer lieben ihren Felſen, wenn er ſich auch wenig abringen läßt. Das Meer iſt das Element dieſer Seebären, die mit aleichmütiger Miene auf dem Rand der ſchaukelnden Motor⸗ kähne ſitzen und mit aichtknotiger Hand das Steuer halten. Das Meer gibt ihnen ihre Hauptnahrung, die Wolken geben zu trinken. Das Meer ſchneidet den Helgoländer ab von der Welt, das Meer hat ihm Stolz und freiheitliche Geſinnung gegeben. Der Sturm und der dauernde Kampf gegen die Elemente haben ihn zum vollwertigen Menſchen gemacht, der die aufgetragenen Farben moderner Ueber⸗ ziviliſation nicht verträgt, der aber ſeinen Mann ſtellt, wenn der Ruf „Schiff in Not!“ ihn in die Rettungsboote ruft Da mebrt ſich ſein Stolz im Kampf gegen die Wogen, da ſtählt ſich ſein Selbſtbewußt⸗ ſein.— aber da faſſen auch ſeine innerſten Gefühle ſtärker Wurzel im geahnten Reiche des Ewigen. vlt Die Ruckſäcke ſind gepackt. Die„Criſia“ ſoll uns hinüberfahren nach Sylt. Die Wellen werfen das kleine Schiff wie eine Nußſchale. Aber die Maſchine arbeitet tapfer, und nach mehr denn fünf Stunden landen wir an der Südſpitze von Sylt. Stockfinſtere Nacht, rieſelnder Regen. Als ſei man wieder im Feld und müſſe eine neue Stellung beziehen. Wir tappen mit den Andern. Da ſteht ein Zug. Hinein. Wohin? Das iſt uns gleich: ein freies Leben führen wir! Herr Schiebermaier aus Berlin hält das ganze Abteil wach: er ſchimpft auf den„Aeppelkahn“, der ihn mit ſolcher Verſpätung nach Sult brachte. Weſterland! Endſtation für heute. Alles flüchtet durch den Regen in die vorbeſtellten Zimmer. Wir aber träumen in einem Wagenabteil zweiter Klaſſe dem arauen Morgen entgegen. Der Sturm hat die Wolken verſagt. Die Sonne trocknet unſere Kleider. Wir wandern ſüdwärts: Weſterland iſt kein Boden für Wanderer mit Ruckſack. Dünen und wieder Dünen. Mit Renntierflechte und ſpärlichem Strandhafer bewachſen. Kein Baum. kein Strauch. Alles duckt ſich unter der Gewalt des Sturmes. Ueber uns kreiſchen die Möven. An der Weſtküſte brüllt das Meer. Woge auf Woge brandet heran. mannshoch als reite Neptun mit unzähligen Roſſen gegen das Land nach der wilden Muſik des Sturmes. Ueberall Kraft, nur Kraft. Drüben im Oſten alänzt der ruhige Spiegel des Wattenmeeres. Ein⸗ geſenkt in eine Mulde zwiſchen den Dünenbergen: Puan Klent. Ein Ferienlager deutſcher Jugend. Hochburg der freideutſchen Jugendbewegung. Gemeinſchaft hoff⸗ nungsfroher deutſcher Jugend. Unter allen das vertrauliche„Du“. Am Strande liegen einige, andere ſtemmen ſich mit dem Rücken wider die Wellen. Auf der Wieſe am Wattenmeerufer tanzen Buben und Mädels deutſche Volkstänze: einer ſpielt die Fiedel. Die Röcke wehen, Haare flattern, mit Ungeſtüm reißt der Sturm die Klänge der Fiedel auseinander. Hie Weſterland— hie Puan Klent. Mähle, deutſche Jugendl Wandervorſchläge Tageswanderung Neckargemünd—Rainbach—Dilsberg-Neuhof—flingentalerhof Kloſter LobenfeldMönchzell—Meckesheim. Sonntagsfahrkarte nach Neckargemünd und Anſchlußkarte Ziegelhauſen—Peterstal—Hochſtraße— Philoſophenweg. zedor. Von Heidelberg aus auf dem ausſichtsreichen rechten Peter⸗ ufer in einem Stündchen nach Ziegelhauſen. Auf der ſchönen taler Landſtraße hineinbiegen in das vom Steinbach dur Tälchen. Zwiſchen dem Heiligenberg und dem Katzenbuckel eilen iubol Flüßchen in genau füdlicher Richtung dem Neckar zu. Der Stemze iſt viel kürzer als die anderen, aber viel wilder. Von ſich Meter pohen Mühlhang kommen zwer Böche berah, dueen bald bei einer Mühle zum Steinbach vereinigen und mit w Rauſchen weitereilen. Kaum ein zweites Gewäſſer des O ſwird mit ſolcher Gewalt ſich abwärts ſtürzen. m Taälchen geht man eine Stunde lang aws zoberſten Haus Peterstals, das ſich an Ziegelhauſen a Stro⸗ An den Hängen maleriſch zerſtreut liegende Häuſer. An einer im ßenbiegung im Wald lohnender Nückblick über das Tal. 255 Süden durch den ſich von hier aus als gewaltig darſtellende 9 7 ſtuhlrücken abgeſchloſſen zu ſein ſcheint. Bald Erquickung durch zie Meckesheim—Neckargemünd. Mannheim Hauptbahnhof ab.18,.28, Neckargemünd an.20,.14. 2 In öſtlicher Richtung durch das Städtchen bis zur Eiſenbahn⸗ brücke. Links derſelben, mit der Hauptlinie 21, rote Scheibe, links des Neckars aufwärts, rechts Steinbrüche, ſchöner Blick auf Dils⸗ berg, nach 4 St. das Dörſchen Rainbach. Ueber den Rainbach, rechts(nordöſtlich) ziemlich ſteil bergan, nach einer halben Stunde Dilsberg. Beſichtigung der Burgruine, auf dem gut erhaltenen Turm derſelben umfaſſende Rundſicht. Vor der Ruine auf einem freien Platz eine uralte, mächtige Linde. Zurück zum Burgtor und nun mit der Hauptlinie 20, gelbem Rhombus direkt ſüdlich abwärts nach einer halben Stunde der Neuhof. Von hier gleich wieder auf⸗ wärts, bald links Wald, rechts Feld, etwa eine halbe Stunde am Waldrand entlang, wobei die Straße Neuhof—Mückenloch über⸗ ſchritten wird. Sodann links in ſchönen Buchenwald. Auf die Mar⸗ kierung achten, da dieſe viele Wege kreuzen. Nach etwa einer hal⸗ ben Stunde fällt der Weg in einen Wieſengrund ab zum Klingen⸗ talerhof. Das Biederbachtälchen wird überſchritten, im Feld hinauf über die Landſtraße Langenzell—Waldwimmersbach und Langenzell —Lobenfeld. Rechts am Friedhof vorüber und hinab nach Kloſter⸗ lobenfeld. Eine Beſichtigung der ehemaligen Kloſterkirche emp⸗ fehlenswert. Von Klingentalerhof bis Kloſterlobenfeld etwa 20—25 Minuten. Von Kloſterlobenfeld, ohne Markierung, auf der ſchönen Straße, in ſüdweſtlicher Richtung links des Hettenbachs talab. Zu⸗ Kalkbrennerei, nach 741 St. Mönchzell. Immer in gleicher Rich⸗ tung dem Bach entlang, nach einer halben Stunde Meckesheim. Gute Einkehrgelegenheit in Dilsberg, Kloſterlobenfeld, Mönchzell und Meckesheim. Meckesheim ab.49,.17,.45,.08, Mann⸗ heim an.15,.43,.57,.23 Herbſtwanderung. Wanderzeit eiwa —%½ Stunden. Sch. erſt durch Wieſen und Feld, hierauf rechts Wald, vorher rechts eine D beim„Langen Kirſchbaum“ erreicht wird, wende man ſich Sie bietet einen herrlichen Blick über die nördlicher liegenden enm und Tiefen. Am Weißenſtein vorbei und auf dem Philoſophen ⸗ (bekannte großartige Ausſicht) hinab nach Heidelberg. fünf Stunden. 1 Der Ort Ziegelhauſen verdankt dem Biſchof Bur hard ſeine erſten Anfänge. Die Schönauer Mönche errichtetee e zwiſchen dem Neckar und dem Berghang, eine große Zutonh⸗ hütte, die die ganze Nachbarſchaft mit roter Ware verſehen kon Die Neuenheimer, auf deren Gemarkung dieſelbe lag, zerſtörten Kfen, aus Beſorgnis für ihr Allmendholz den kaum vollendeten Br wieder mußten dem Kloſter aber nach einem Vergleiche von 1219(am zu pölliger Herſtellung des Ofens verhelfen. Im„Gehö lei. Hangberg) fand man bedeutende Lehmlagen für die Ziegele. Laufe *Die Ausbeſſerungsarbeiten am Feldbergturm, die im 155 et. dieſes Sommers vorgenommen worden ſind, ſind nun bndſetzung Die Arbeiten erſtreckten ſich hauptſächlich auf die Wiederinſtanbin in des im Innern des Turmes eingerichteten Unterkunftsraumes aſchaf Brünnlein im Schatten gewaltiger Fichten. Auf der due — den letzten Jahren durch Witterungseinflüſſe ſtark in Mitl Jandoel, gezogen war. Außer einem neuen Boden und einer neuen en un kleidung iſt in dem Unterkunftsraum auch der große Kachelofezunen, gebaut worden, ſodaß im Winter die Skiläufer ſich wärmen ßerech⸗ ie Koſten der Umbauarbeiten ſind auf 250 Millionen net. Sie werden von der Ortsgruppe Baſel de 99˙ Schwarzwaldvereins getragen— Das Gaſthaus am Herz o rhiel horn, das vom badiſchen Schwarzwaldverein gepachtet ˖ im Laufe dieſes Sommers einen Giebelanbau, i 0 Jugendherberge mit 20 Lagern und unten gerichtet wurde. in dem 1 eine Stallung 1 5 I. —— — 8 86 1. - 18˙ SS Trettag. den 14. September 1923 Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 423 das Vorjahr um ein Viertel bis ein Drit Sebessert. An erster Stelle steht der Winter⸗ Weizen: 3 Haler. diesem folgen der Ertrag an Sommergerste und Starke Erhöhung des Goldzollaufgeides 15 Das Goldzollaufgeld beträgt für die Leit vom 5—18. September 1 389 999 900(245 389 900% f. d. Vorw.). Deutsch- Südamerikanische Export: und Import-.-G. Nillie trie-Konzern), Mannheim. Das Bezugsrecht auf 15 de nen ι neue für das laufende Geschäftsjahr gewinn⸗ bel chtigte Aktien ist vom 14.—29. d. M. in Mannheim der Gesellschaft auszuüben. Auf 2000% alte eine neue zu 100 000 Prozent. en-Badener Korbwaren- u. Möbel-Industrie.-G. Daden-Baden. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft legt den Fbdcht uß des ersten Geschäftsjahres zur Genehmigung vor. 3 Versicherungsfragen Wird über eine Arne des Grundkapitals von 5 auf 500 Millionen durch 5 von 495 Millionen 4 neuer Inhaberstammaktien n werden. 13 Kaweco. Die Heidelberger Federhalter-Fabrik koch, 7 autder u. Co.-G. in Heidelberg beruft eine ab. G. V. ein, a00 deren Tagesordnung die Erhöhung des Aktienkapitals es at ohne daß dabei angegeben wird, um welchen Befrag sich bei der Erhöhung handelt. Ffähzische Lederwerke-G. in Rodalben. Die.-V. 4. Oktober hat sich u. a. mit folgenden Punkten zu be⸗ Erhöhung des Grundkapitals um 4300 000% 10—— Ausgabe von 4000 Aktien und 300 Vorzugsaktien mit * ürfachem Stimmrecht. Volleinzahlung der alten Vorzugs- ellen, Antrag auf Zulassung der Aktien zur Börse. Meurersche.-G. für Spritametallveredlung in Berlin. 0 t B. T. steht eine Interessengemeinschaft des Unter- e mit der Metallisator-Gesellschaft in kn ena und der Uebersee-Metallgesellschaft dü 10 amburg bevor. In der.-V. am 20. September L. ich en verschiedene Industrielle, die diesen beiden Gesell- Neakten nahestehen, zur Wahl in den Aufsichtsrat der werschen.-G. vorgeschlag- werden. 0 Erweiterung der Auslandsbeziehungen der J. D. Riedel dn Berlin. Zur Errichtung von Neuanlagen. Erweite⸗ N hi der Auslandsbeziehungen und Verstärkung der Be- 10 ebeme tel erhöht die Gesellschaft ihr Stammaktien- ta um 110 auf 250 Millionen. Von den neuen Aktien e ein Teilbetrag den alten Aktionären zu den von der 1 kestzusetzenden Bedingungen angeboten werden. Zum eindau der Auslandsbeziehungen, besonders zu den Ver- 10 des Sten Staaten, verlegt der stellvertretende Vorsitzende bite Direktoriums, Dr. Hans v. Gwinner, seinen Wohn⸗ den für einige Zeit nach Nordamerika und scheidet 0 rakdalb aus dem Vorstande aus. Er soll in den Aufsichts- 1 Sewählt werden. 0 tür Maklergebühren in Berlin. Seit 10. September gelten W chäfte in deutschen festverzinslichen rtpapieren und Versicherungsaktien fol- 00 Mindestgebühren für jeden Auftrag: für den Läufer: 8 Fopeltes Fernbriefporto, für den Verkäufer: einfaches riefporto. Für Anleihen und Lose werden berechnet: am . 0 i. beim Kurswert bis einschl. 5000%%, über 5000% bis einschl. 50 000% 49%, über 50 000%— 1% vom aus- machenden Betrag. Deutsche Lospapiere: wenn in Stück, 50/ pro Stück. Versicherungsaktien:% vom ausmachen- den Betrag. *Unglischer Außenhandel im August. Der Wert der Einfuhr belief sich auf 88 745 197 Pfund; das bedeutet eine Zunahme um 6 127 293 gegenüber August des Vorjahres. Der Wert der Ausfuhr erreichte die Höhe von 60 103 360 Pfund, was einer Zunahme gegenüber dem gleichen Monat ddes Vorjahres um 71 123 gleichkommt. Zörsenberichie XEssener Börse vom 10. Sept. Fränkische Türen- und Möbelfabrik in Hardheim(Baden) 7000., 9000 Br.; Schnei- der u. Co. in Heidelberg- Kirchheim 9000., 13 000 Br.; Greifwerke.-G. vorm. Peter Kohl in Mannheim- Neckarau 25 000., 30 000 Br.(in 100024). Devisenmarkt * Mannheim, 14. Sept.(.30 Uhr vorm.) Es actierten am hiesigen Platze(in Millionen%): New Lork 95, Holland 367½—39, London 420, Schweiz 17, Italien 4,25—4,50, Prag 8. Der New Lorker Nachbörsenkurs, für die Mark lautete etwas besser, so daß sich die Wertgleichheit auf 88,5 Millionen& berechnete. Im Frühverkehr war die Haltung ruhig, doch hatte es den Anschein, als ob die Kurse erneut anziehen würden. ö 5 Frankfurter Devisen Amtilon f. 1 B. 12. 6. 13 8. 13 Lelgienn 5,685750 257214270.289250 4,370750 Nelſane 41,895000 12.105900 36,907300 375 Longoennn 408,7750 · 407, 225CUn 428,925000 431,078000 F 283000 3,81700⁰ 5,486200 5,513750 SCoNm e ee 20.977500 71.052500 16,93/250 18,942250 Spanlen 14.962500 75.037500 12.368800 12,631500 Molien.1870⁰.213000 4,139625 4150375 Düänemak 19,150000 29.9800% 16,957500 12042500 Morwogen 18,352500 12.0475 15,211875 15,288125 Sohweden 78.927500 29,bl: 24,7380000 25.8620⁰⁰ Hetelagfers.695250 2. 70978—— Mow'-VorrkK 107.7300⁰ 108, 2000n 93.785000 64, 235000 Mien, abd. 157605 158305 137188,25 137813,75 Budanees 528975 331325 278050 300050 „„„ en 500.408505 23250.708/50 Sofaa3 1,.288750.303280—— Abram———— New Tork. 13. Sept() Devisen. 12 13. 12. 13. 12 18. Frankrelod.78.74 Schwelz 12.88 17.23 Spanien 18.47 13 3ʃ1 Belglen 79 475 Faelasa.85.54 itallen.40.40 *New Lork, 13. Sept. Kurs der Reichsmark bei Börsen- schluß 0000,007%e Cents Geld, 0,000%01 Cents Brief. Dies entspricht einem Kurs von 114 285 714 bzw. 100 000 C00 4 ur den Dollar(114 285 714 bzw. 100 000 000). Waren und Märkie Mannbeimer Produktenbörse m. Mannheim, 13. Sept.(Eig. Ber.) In den letzten Tagen machte die Entwertung der Mark ganz rapide Fortschritte und dementsprechend wurden die Kurse für fremde Devisen sprunghaft in die Höhe gesetzt. Der Dollar hat bereits den Modebeilage zum„Mannhei Stand von 100 Millionen überschritten und wurde heute vormittag zuletzt mit 102 500 000 genannt. Unter dem Zeichen dieser Hausse stand auch der hiesige Produkten- markt. Die Warenbesitzer sind äußerst zurückhaltend in ihrem Angebot und ziehen es vor, ihre Bestände zu. hehal⸗ ten und sie nicht gegen die entwertete Mark umzutauschen. Die Preise für alle Getreidearten sind stark haussierend und man nannte kurz nach Mittag für Weizen 290, Roggen 210—215, für Gerste, alte, 230, neue Gerste 250, Alter Hakfer 190—210 und für neuen 220—240 Millionen, die 100 kg Frachtparitäl Mannheim. Für Weizenkleie Wurden mit Sack 120—125 Millionen„ die 100 kg. ab, süd- deutschen Mühlenstationen gefordert. Für Mehl stellte sich der Richtpreis für Basis O auf 640 Millionen H, wührend zwelthändige Angebote zu 550 Millionen% ab süddeutschen Mühlenstationen am Markte Waren. London, 13. Sept.(WS) Metallmarkt,(in Lst. f d. engl. t. v. 1018 kg.) 12. 18. hestsetect,. 6878 66.75 Blel 25.45 25.25 Kupferkass 63.75 615 Mfoke! 135.— 138.— ink 33.— 32.65 d. 3 Monat 64.15 63 88 inn Kassa 139.75 198.— Auecksſlber.—.— d90. Elektrol 69.— 68.75 40. 3 Honat 200,1 198.85 Regulus 3/ 34/ Amerikanischer Funkdienst Newy Lork, 13. Sept.(WS) Funkdlenst.(Nachdruok verboten). Zuf. zus 22000 18900 stand wt 12.50 12.50 Kaffe looo 10.50 10.50 Elektroſyt 13.85 13.75 Cred. Bai..—.— Oktober.90 679 inn foko 42.37 41 30 Zzucker Cente“.88.85 Dezemb. 86 19.10 Slef.97.87 Torpentin 986— 99.— Arz.23.85—.52.52 Savannak 3838.50 92.— Mal.46.40] Eisen 25.50 25.50] N. Orl Baum 27.50 27.50 Jult.1.30 Weigdiecb.62 65.62 Welzen rot 114 76 118.— Daumw. oeo 29.50 29.55 Sohmafz wt. 13.J7 13 05 Hart loke 116.75 116.— Septemb. 27.76 27.52 Taig.25 6735 Rals ſoko 103.55 102.45 Oktober 27.76 27.50 Baumwsatöt 11.55 11.35 mehl nledr.Pr.—.— Novomber 27 61 27.37 Oktober 11.38 11.14 nöohst Pr,.50.50 dezember 27 46 27.0 petrol. oases 15.10 15.4 Getrdfr. Engl. 76 J Januar 27.08 28.77 tanks.50.50 Konttnent.—.— Onlengo, 13. Sept(WIa) Funkdlenst,(Machdruek verhoten 12 13. Welzensept, 101.68 99.35 Roggen der 71.— 69.50 Schwoeine „ Doe. 108.85 163.— Sofmalz Ses 12.07 11.32 telcht medr..15.05 nais Sept. 85.50 84.43 2 Okt. 11.97 11.85 ndohst..35.30 4 Dez. 68.— 66.——.——.— schw. medr.50.60 Nafer Sopt. 38.88 38.75 Rippen Sept..—.92 hö ohst..05.— 0 ex. 40.— 39.65 Sosok nſedr..87.75Zuf. Goago 29000 39009 Röggen Spt. 68.— 67.— höchet..87.75 westen 130000 125000 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rheln⸗Pegel 8. 1071 f Ji3 it JNedar-Begel].1d..12 13. fl. Schuſterinſel“) 1. 28.18.25.0—— Mannbeim.80.41.37.44.46 2,0 Kehl„.23.12.25.8½7 2J3 Heilbtonnn Maxau„.75 3 70858 475.7367 1 0 Mannbeim.50.43 .57.492.45.8 aud Nöln„.0 Mannheimer Wetterbericht v. 14. Sept. morgens 7 Ahr Barometer 751,4 mm. Thermometer: 14.8 C. RNiedrigſte Temperatur nachts: 14.00 C. Höchſte Temperatur geſtern: 28,.8 C. Niederſchlag: 9,0 Liter auf den qm. Windſtill, heiter. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuflleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik: Richard Schönfelder: für Gericht und Sport: Willy Müllert für Handels⸗ nachrichten, Lokales und den 42 redaktionellen Inhalt: i. V. Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Hügel. Neue Herbſtmoden führung.— Am Nachmittagskleid— es hat übrigens meiſt einen langen, ſehr knapp ſtzenden Kelchärmel— finden wir neben dieſen Garnituren Pliſſee und wieder Pliſſee, ſei es als Falbel, als Einſatz, Armelpuffe, Jabot, als Tunika, loſe Rockbahn oder Schärpe. Doch richtig, die Schärpe hätte ſchon bei den Phantaſieformen der Überkleidung erwähnt werden müſſen. Sie iſt da und gefällt, denn ſie verleiht ſelbſt dem Kleid aus ſchwerem Stoff eine leicht ſpieleriſche Note.— Sehr hübſch und flott iſt der Straßenanzug 837276 aus gemsfarbenem, geripptem Wollſamt. Die Gürteljacke hat aufgeſetzte Taſchen. Der Kragen und die Armelauſſchläge ſind mit amerikaniſchem Opoſſum belegt; 1,20 m weiter Dreibahnenrock. Erforderlich: etwa 3,25 m Wollſamt, 130 em breit. Beyer⸗Schnitte für 46 und 52 em Oberweite.— Das Kleid K37174. aus flaſchengrünem Wollkrepp, iſt mit Bieſen⸗ ſäumen reich verziert. Die weitere Ausſtattung ergibt eine Jabotgarnitur aus mandelgrünem Krepp⸗Georgette. Über den.35 m weiten Rock fallen je ſeitlich dicht eingereihte, loſe Seitenbahnen. Erforderlich: etwa 3,85 m Stoff, 120 om hreit. Beyer⸗Schnitte für 46 und 82 em Oßerweite.— Der praktiſche Mantel, ſogen. Schlüpfer, M37151, iſt aus kariertem Homeſpun gearbeitet und mit einem Wildlederkragen und Ledereinfaſſung an den Taſchen und rme mer General⸗Anzeiger⸗ Snn! Nbrns Nbinn den Armelpatten ausgeſtattet. Armel und Rückenpaſſe ſind dem vorderen Teil angeſchnitten. Erf.: etwa 3,20 m Stoff, 140 om breit. Beper⸗Schnitte für 44, 48 und 52 em Oberweite.— Flache, eingebügelte Faltengruppen ſchmücken Vorder⸗ und Rückenteil der Jumperbluſe B17187, aus weißem Chinakrepp. Im links ſeitlich ſchkießenden Gürtel rechts eingeſchnittene Taſche. Am rechten vorderen Nand pliſſiertes Jabot. Erforderlich: etwa 250 m Stoff, 100 em breit. Beyer⸗Schnitte für 46 und 52 em Oberweite.— Die aus grauer Wolle geſtrickte Weſte 317171 zeigt gelb⸗grau karierte Vorderteile mit einfarbiger tandblende. Aufgeſetzte Taſchen. Der Schnitt iſt paſſend für die Verarbeitung von Wolltrikot. Er⸗ forderlich: etwa 1,40 m Trikot, 140 em breit. Beyer⸗ Schnitte für 44 und 48 em Oberweite.— Praktiſche Schulkleidung iſt mit MK 47225 und KK47162 gezeigt. Das Kittelkleidchen, MK47225, aus burgunderrotem Wolltrikot iſt mit leichter Stickerei verziert. Halsausſchnitt und Armelränder begrenzt Schlupfen⸗Krimmer⸗) Strickerei Erf.: etwa 1,45 m Stoff, 130 em br..⸗Schn. für 6 und 8 Jahre. Abplättm. 10935, Serie I.— Zum Nacharbeiten des Joppenanzuges KK47162 mit Pumpbeinkleid eignet ſich Molton, Homeſpun oder Gabardin. Erforderlich: eiwa 2 m Stoff, 130 om breit. Beyer⸗ Schnitte für 10, 12 und 14 Jahre.— Wo keine Verkaufsſtelle am Ort, ſnd alle Schnitte zu beziehen durch Beyer⸗ Schnitte, Leinzig, Nathbausring 13. 2 P zu habenl 0 6. Seite. Nr. 423 Maunheimer General ·Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Nanonal-Ineater MHannheim. Freitag, den 14. September 1923 Miete E, Reihe II, 1. Vorstell F..-B. No. 8921—9290, 1.K. No. 4901—5000 Herodes und Mariamne Eine Tragödie in 5 Akten von FPriedrich Hebbel In Szene gesetzt von Artur Holz Anfang 7 Uhr Ende 10 Um. König Herodes Rudolf Mariamne, seine Gemahlin Maria Alexandra, ihre Mutter Lene Blankenfeld 44 Salome, Schwester des Königs Grete Bäck 8 Statthalter von Galilaa OGeo r wesenheit von Herodes Robert Vogel Sameas, ein Pharisier Wilhelm—.9— Titus, ein rõmischer Hauptmann Hans Godeek Drei Könige aus dem Morgen- ¶Richard lande, von der chrietl. Arehe H. Herbest. lcbels päter die heiligen zubenannt ¶Ernst Stadeck Rünsileriheafer„Apollo“ Abendlich 7½ Uhr: 8178 Der sensationelle Lachschlager famine Ralike Felephon 887. Splelplan von Freitag, den 14. bis Donnerstag. den 20. September Frstaufiuhrungen ImSchatten der Ehe Drama in 6 Akten nach dem gleichmam. Roman. Die Schwarzg paüla Modern. Sittendrama in 5 Akten. In der Hauptrolle: Marpit Daray. Muhelm Dlegelmann. Aufaug täglich 3 Uhr Sonntags 2 Uhr. Zurüuckh! Ur. med. J. Wetteroer, Maankeim, 0 25,1 Nopa-Preis NMannheimer Habn-Pferderenten am., 12. und 16. September Sonntag, 16. Sept., nachm. 2 Uhr, 8 Rennen, u. a. Riese-Jagdrennen 645⁵2 Fitriltz felse ITribünenplatz 5 Mill., Sattelplatz 3½ Mill., 1. Platz 1½ Mill., 2. Platz 600000., Neckai damm 400000 M. (Kinder auĩ 2. Platz u. Neckardamm diefHälfte). Tagesprogramm 300000 M. ſelſe kreſah dbenlt 5 Dür. Arelerz Iole. die wiederkehren Tatsachen und Beweise) Vortrag von Dr. med. Georg Lomer/ A. d. Inhalt: Der Kampf um die Seele/ Die Toten im Traum/ Neueste Forschungen Feuer- und Lichtgestalten/ Kinder u. Tieie als Geisterseher Flammarions Geisterstatistik/ Handgieifliche Beweise.— Karten bei Heckel im Mheimer Musikhaus u. ab 7 Uhr a. d. Abendkasse. 16. Sept., Sonntag, abends 8 Uur, Nibeiungensaal Zu Ehren der Pfälzer Ausgewiesenen/ Reinertrag zugunsten des Roten Kreuzes in München für den Fond der Pfälzer Kinderfürsorge. 6456 Heiterer Pfälzer Abend Delank, Landory, Voisin, Männergesangverein Liederhalle, Doppelquattett. Karten b. Heckel, i.'h. Musikhaus, i. d. Flüchtlingsiütsorge f. die Pfalz, R 5, Eingang von der-Seite. Konzerigemeinde„FFreie Volksbühne“ Nr. 1— 600. Julius Bab, Bin. spricht über:„Das Drama der Liebe“ am 16. Seplember, abends 8 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6. Anmeldungen und Kartenaus- gabe in der Geschättsstelle M 3a, Alte Dragoner- kaserne u. i. den auf den Plakaten ersichflichen Anmeldestellen. Nar! Theodor„Rlause“ 0 6, Inh. Karl Häberle Tel. 8731 OriginelHaes-Trio Wiener Stimmungs-Kapelle Gemütliche stimmungsvolle Unterhaltungsstätte. — Neuzeitige Aufmachung.— 6362 kucksachen ar 1¹ beulel Dag Madchen Auedenieb Das Spiel eines Schmetterlings in einem Vorspiel und 5 Akten mit Maria Zelenka le f. f Sensations-Schauspiel in 3 Akten Regie: Harry Piel In den Hauptrollen: Curt Vespermann, Fritz Kortner und Hanne Brinkmann. Anfang 5 Uhr! 8188 Letzte Vorstellg. 8 Uhr. Kennen Sie Amerikas berühmten Fllmregis- seur D. W. Grifiith? Denken Sie an den deutschen Regise eur ErnstLubitsch, der infolge seiner Leistun- gen Weltberühmtheit erlangte, so sind Sie in der Abschätzung Grii- fiths auf richtig. Fährte. Der Deutsche Lubitsch weilt augenblicklich in Amerika und läßt für dieses Land der undbe- grenztenMöglichkeiten filmen. Die großen Filmgeister streiten um den Höhe- punkt ihrerLeistungen: DerAmerikaner Griffith schickt sein, Amerikas bedeutendstes Film- werk, nach Deutsch- land unter dem Titel: Twel Walsen im Sturm der Teit — Geciag Freitag, 14. Sept. abs Uhr Vollversammlung Alt⸗Rathaus a. Marktplatz Jericht dh.Augustendregelung Mitgl.⸗Bücher vorzeigen. 3089 àb heuie im — ſefgien Se Fes Ab heute Amerikas bedeutendst. Fimwerk Twei Walsen im Stülm der Teit Ein Filmschauspiel in 2 Teilen und 12 Akten. Amerikas bester Film- regisseur hat dies. groß. Werk inszeniert u. als die„zwei Waisen“ die berühmt. Bühnenkräſte Lillian und Dorothy Gish gewonnen. Josef Schildkr aut,.bekannte deutsche Darsteller u. andere amerikanische Schauspieler von groß. Ruf wetteifern im Spiel mit dem berhmten Geschwisterpaar Gish. 8201 Es werden beide Teile auf einmal aufgefũhtt Lassenöffnung um 4½ Uhr!l Anfangszeiten um 5½ und 8 Uhr! fellegeueebe kaufen Sie be 83 ., Sehwalbach Söhne Wohnungseinrichtungen B 7, 4— Mannheim Telephon 6505. fenalau- Der schlechteste Herd sowie Se lelle und bele richtet. Garantie für Brennen und Backen, tren, Putzen u. Ausmauern. eltsaäle wird wie neu herge· Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Fiau Mala Aua Janal im Alter von nahezu 81 Jahren durch den Tod erlöst wurde. 23110/12 Mannheim, Jettenbach, 13. Sept. 1923. WiIln. ott u. Frau Efich Geilent u. famille Seerdigung findet Samstag, 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. ſulſde fenffanniem det allen Kündigung von Schuldverſchreibungen der Stadt Mannheim. 0 Es werden gekündigt auf 1. Januar 185. Sämtliche Schuldverſchreibungen im Nennwen 1904(8 Mill.), 1905(10 Mill.), 1906, 1907, 190 1912, 1914; die 99 0 Anleihe 1922, 1923 1 Mill), 1923 1f(350 Mil.) auf 1. September. Die ganze Anleihe 1919 1(20 Mill); auf 1. Febrn 5 1925: Die ganze Anleihe 1919 11(25 Mill.)ug 1. November 1925: Die ganze Anleihe 1920. 33 Ablauf der Kündigungsfriſt hört die Verzinſung auf. Nur ſoweit die Zinsfälligkeitstage nicht 1 der Kündigungsfriſt übereinſtimmen, werden 77 Zinſen noch bis zu dem auf den Kündigungszelz punkt nächſtfolgenden Zinsverfalltag bezahlt. Der Oberbürgermeiſter Brotverſorgung. Für die Zeit vom Montag, den 17. E die Marke„U“ 1500 Gramm Brot verabfolg Für das Brot das auf dieſe Marke bezogen an iſt der neue Preis zu bezahlen, der noch bela 02 gegeben wird. e Morgen früh auf der Freibank Kukiieiseg Anfang Nr. 490—550. Die Verwaltung. Trinchalle am Waſſerturm(gegenüber Zeitune kiosk) zu vermieten. Mietangebote erbeten 5 25. September an Hochbanamt, Abtlg. Hauz verwaltung N 2. Nr. 4. Aadger inuntb. Aaunbein Ab Samstag, den 15. September 1923 koſten: Weißbrötchen, ca. 40 Gr. Mk. 500.992. Spezialarzt für Haut- u. Harnkrankheiten 2 EEEC aeeeeneeeeeeeee eeeeeeeen ecert peenet Tre S lehet Terürdlussam Krebs, J 7, ll, diaasrtrem Seneet 1040 Sranem.830.808 0 — Hruckerel Dr. Naas, G. m. b. Hl. E 6 2,Selda,G.19. P 8g Teisrben 5..118720 Der Vorſtand, — ffene Stellen Hiesige Holz.-G. sucht zu möglichst Sofortigem Eintritt 6448 tůüchtigen Tauimann àus der Holzbranche nicht unter 25 lIahren. 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