1 die U FP rr — n eeeneeee e 171C.ͤͤ ² AAA 4 Greitag, 14. September Uhoi U Badiſche und B Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung in der laufenden oche mk. 1800 o00. die monatlichen Bezieher verpflichten lich bei der Seſtellung des Rbonnements die während der ezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ checkonto nr. 17500 Rarisruhe.— Hauptgeſchüftsſt. mannheim 6. 2.— Seſchüfts⸗nedenſtelle Neckarſtadt, waldhofſtr, 6. Fernſprecher Br. 7041, 7042, 798, 7043, 7038. Celegr.:Röreſhe: eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. VBeilagen: Der Sport vom Sonntag— Abend⸗Ausgabe euoſte Nachri. Modezeitung— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mann Verkaufspreis A. 150000.— 1923— Nr. 424 lncher Anzeigenpreiſe: sei vorauszahlung Grundpreis je Jeile M. 1 ooo o. Reklamen m. 4o00 odo. Alles andere laut Tarſf. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abend⸗ blatt nachmittags 2¼ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Nusgab. wird keine verantwort. übern. Höh. Sewall, Streiks, Betriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Eeſatzanſpr. für ausgefall. od. beſchränkt. Aus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Nuftr. ö. Fernſpr. oh. Sewähr. Serichtsſt. Mannd eim heimer Muſik-Zeitung Der Umſturz in Spanien Nach Meldungen des Sonderberichterſtatters des Havasbüros aus arcelona teilt der Generalkapitän Eſtella folgendes über die Be⸗ wegung in Barcelona mit: „Die Bewegung iſt auf eine Reinigung der Politik ge⸗ kichtet und darauf, eine ſtrengere Anwendung der Geſetze zu er⸗ wingen, die Verſchwendung zu beenden und den Schutz der Arbeiter zu ſichern und zu erhalten. Weiter ſoll die Verantwortung für den Zuſammenbruch in Marokko feſtgeſtellt werden. Die Bewegung be⸗ gann in der Garniſon Barcelona, Taragona, Riba und Gerone, Ara⸗ gona folgte, dann Madrid. Wir hoffen, daß andere Gegenden der Jewegung folgen werden und erwarten indeſſen, daß der König, zer heute in Madrid eintreffen wird, wie wir glauben, dem Ruf der Armeefolgen wird. Wenn unſere Bewegung ſiegt, ſo wird eine neue Politik begonnen werden, die eine ſtrenge Unterdrückung der Treibereien der revolutionären Kommuniſten, ſowie der Separa⸗ üiſten einſchließt in dem Maße, in dem dieſe Gruppen ungeſetzmäßig dandeln. Aber gleichzeitig wird man zu einer menſchlichen 8 eſetzgebung zugunſten der Arbeiter gelangen und zu einer Bezirksgeſetzgebung, die die nationale Einheit nicht ſtört und den Be⸗ zirken eine freie Entwicklung ſichert.“ Der„Matin“ ſchreibt über den ſpaniſchen Staatsſtreich, der Ge⸗ nerolkapitän in Barcelona ſei ein Bewunderer Muſſolinis. Er wolle ſanen Erklärungen zufolge einen ſpaniſchen Faſzismus chaffen. Der Name für dieſe Beweaung ſtehe bereits feſt, er ſei der, en die freiwillige Miliz geführt hat, die„Somaten“ genannt werden. Die Lage der Regierung Nach einer Havasmeldung aus Madrid hat der Unterſtaats⸗ ſekretär im Kriegsminiſterium, General Hermudes Caſtro, geſtern lachmittag um 2 Uhr erklärt, der Generalkapitän von Madrid dabe dem Miniſter verſichert, er ſei in der Lage, für die Disziplin er Garniſon von Madrid einzuſtehen. In einer telephoniſchen Unterredung des Miniſters mit dem Generalkapitän von Barcelona abe dieſer dem Marquis'Alhucemas und dem Miniſter des Innern Herzog von Almedeva größtes Lob ausgeſprochen, ſich jedoch über die andern Faktoren der Regierung ſehr abfällig geäußert. er Unterſtaatsſekretär habe in Abrede geſtellt, daß der General⸗ lapitän von Katalonien abgeſetzt worden ſei, ebenſo die angebliche erhaftung des Außenminiſters, und er habe ſchriftlich erklärt, aß der König San Sebaſtian geſtern mittag verlaſſen habe, um ſich unmittelbar nach Madrid zu begeben. Rücktritt des Kabinetts D Paris, 14. Sepf. Havas meldet aus Madrid(11 uhr 20 vorm) er König iſt hier eingekroffen. Das Kabinett iſt zurück⸗ getreten. 5 Das Echo der letzten Kanzlerrede 5 Berlin, 14. Sept.(Von unf. Berl. Büro.) Der„B..“ wird egierungskreiſe wird von dem offiziös informierten„Homme libre“ dendergegeben. Frankreich wolle die Schwierigkeiten, mit ke n der Kanzler zu rechnen habe, nicht vergrößern. Es er⸗ an, daß durch Streſemann eine Beſſerung der deutſch⸗ wenzöſiſchen Beziehungen eingetreten ſei. Es gehe aber zu weit, 0 Streſemann einen Preis für die Einſtellung des paſſiven Wider⸗ ndes fordere. Streſemanns Meinung in der Räumungefrage ſei mer noch nicht klar genug. Falls er die Zuſicherung haben wolle, ged tankreich weder das Ruhrgebiet noch das Rheinland zu behalten boltentt ſolle daran erinnert werden, daß Poincare dies ſchon wieder⸗ — offiziell zugeſagt hat. Die Räumung des Ruhrgebietes vor den Zahlungen könne aber nicht in Frage kommen. deuff er„Temps“ behauptete geſtern, die Frage der Haftung des lãu ſchen Privateigentums für die Reparationszah⸗ Annden ſei durch den Verfailler Vertrag feſtgelegt, wodurch ſich dag einsebot Streſemanns erübrigt hätte. Jetzt muß ſich der„Temps Letz Korrektur von Tardieu gefallen laſſen, der in einem itartikel im„Echo National“ über die Verhandlungen zwiſchen Femeare und zem englichen Helegterten Bradöurg im Jahre 1920 die deuge auswirft, ob der Verſailler Vertrag eine Hypothek auf das 8 Privateigentum vorgefehen habe. Poincare habe dieſe Frage der ge⸗ während ſie Bradbury verneint habe. Tardieu gibt zu, daß als zertrag die deutſchen Privateigentümer nur inſoweit heranzieht, bah ſie Inhaber von Staatspapieren ſind. Auch Tardieu ko im und will ni chtbeſtreiten, daß ſich Streſemann bemüht hat, dielkrete Vorſchläge zu machen. Er möchte aber die Wertloſigkeit Vorſchläge beweiſen und ſtellt die durchaus unhaltbare Behaup⸗ auf, daß der einmütige Erfüllungswille im deutſchen Volke, der Realiſierung dieſer Vorſchläge nötig wäre, nicht vorhanden ſei. Von den heuligen Londoner Morgenblätfern Nacha at ſich die„Mornina Poſt“ eingehend mit der Kanzlerrede. 1* Blatt ſtellt feſt, daß Streſemanns Politit we jentliche Fort⸗ daß mtte berbeigeführt habe und betont zum Schluß ausdrücklich, uu man in engliſchen amtlichen Kreiſen mit beſon derer Ge⸗ ö uung von den Beſprechungen des Kanzlers mit dem tun zurs öſi 7 densöſiſchen Botſchafter und dem belaiſchen Geſandten in Berlin den nis genommen habe. Encland ſei von dem Inhalt dieſer ern⸗ worden erredungen durch die beteiligten Regierungen unterrichtet Eine Statiſtik des Leiòdens 185„Berl. Tagebl.“ veröffentlicht die Statiſtit über den Ter⸗ an Rhein und Ruhr. Darnach ſind bis Ende Auguſt 121 teitſonen getötet und 10 Perſonen zum Tod verur⸗ 800 worden. Geſamthöhe der Freiheitsſtrafen betrögt 10 Jahre, 5 Perfonen ſind zu lebenslänglichem Zucht⸗ 0 oder Zwangsarbeit verurteilt worden. Die Geld⸗ en belaufen ſich insgeſamt auf 1652 Billionen Mark und pe 50 Franken. Von Haus und Hof vertrieben wurden 145 600 0 rſonen, davon ausgewieſen 131036. Insgeſamt wurden 173 Zei⸗ ngen verboten. 1279 preußiſchen beſetzten Gebiet wurden 209 Schulen für ſche 00⁰ Schüler und Schülerinnen beſchlagnahmt. die deui⸗ 1922 Lieferungen aus dem Ruhrgebiet vom Januar bis Ende Auguſt hatten ſich auf insgeſamt 11 468 239 Tonnen Steinkohle, Kols, riketts belaufen; ſeit dem Ruhreinbruch bis Ende Auguſt d. Is. den insgeſamt nur 2 375 199 Tonnen abgefahren. de aris gedrahtet: Die Pariſer Preſſe fährt fort, ſich mit r letzten Rede Streſemanns zu beſchäftigen. Die Auffaſſung der Der Aoͤriakonflikt vor der Löſung! Italien wird Korfu am 27. Sepfember räumen Berlin, 14. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Paris wird der„B..“ gedrahtet: In der geſtrigen Sitzung der Botſchafter⸗ konferenz hat der italieniſche Botſchafter im Auftrag Muſſolinis mitgeteilt, daß Italien nach Durchführung der von der Botſchafterkonferenz befohlenen Unterſuchung die Inſel Korfu am 27. September wieder räumen werde. Sollten die Mörder bis dahin nicht verhaftet ſein, ohne daß die griechiſche Regie⸗ rung eine Schuld daran trifft, ſo ſoll Athen als weitere Sühne 350 Millionen Lire zahlen. Die Botſchafterkonferenz hat darnach im Sinne dieſer neuen Forderung beſchloſſen und Athen durch eine Note bereits verſtändigt. Man hält in Paris den griechiſch⸗italieniſchen Zwiſchenfall für er⸗ ledigt. Sturmzeichen Die Kommuniſten in Sachſen und Thüringen hal⸗ ten anſcheinend ihre Stunde für gekommen. Ihre Aktionen bewegen ſich auf zwei verſchiedenen Kampfplätzen: dem Parlament und der Straße. Dem Kabinett Zeigner in Dresden, deſſen trauriger Ruhm ganz Deutſchland erfüllt, drohen ſie mit demſelben Schickſal, von dem das Kabinett Fröhlich in Thüringen bereits ereilt wurde. Zeig⸗ nher wie Fröhlich bedürfen nämlich im Landtage der kommuniſti⸗ ſchen Stimmen, um eine Mehrheit zu beſitzen. In Weimar ſchlugen ſich bei der Abſtimmung über ein bürgerliches Mißtrauensvotum die Kommuniſten zu den Gegnern der ſozialiſtiſchen Regierung. Dieſe iſt daraufhin zurückgetreten. Sollte nicht in letzter Stunde irgendein Ausweg gefunden werden, ſo wird Thüringen wieder einmal Neu⸗ wahlen erleben. Zu gleicher Zeit erleben die ſächſiſchen und thüringiſchen Städte einen Terror der kommuniſtiſchen Hundertſchaften, wie er noch nicht dageweſen iſt. Alles Bürgerliche iſt vogelfrei. Ein deutſcher Tag in Gotha iſt von den kommuniſtiſchen Knüppel⸗ garden unter wohlwollender Aſſiſtenz der Landespolizei zerſprengt worden. Aus vielen Orten wird berichtet, daß Fabrikanten und ihre Frauen in gemeinſter Weiſe mißhandelt wurden. Aehnliche Heldentaten wie in Gotha werden aus dem preußiſchen Werni⸗ gerode gemeldet. In vielen andern Gegenden des Reiches ſcheint ſich ähnliches zu entwickeln. Bemerkenswert iſt, daß ſelbſt die auf dem linken Flügel ihrer Partei ſtehenden ſächſiſchen Sozialdemo⸗ kraten doch zu merken beginmen, daß ſie nur die Statiſten für das kommuniſtiſche Gewaltregiment ſein ſollen. Ob Folgerungen hieraus gezogen werden, ſcheint uns unſicher. Von den ſächſiſchen und thü⸗ ringiſchen Miniſtern kann man leider ein entſchiedenes Zugreifen gegen die Linksradikalen kaum noch erwarten. Es wird Sache der Reichsregierung ſein, die Vorgänge in Mitteldeutſchland gengu zu verfolgen und die dortigen Regierungen gegebenenfalls energiſch auf ihre Pflichten hinzuweiſen. Es muß den Herrſchaften klar gemacht werden, daß die Reichsverfaſſung nicht nur auf dem Papier ſteht. Andererſeits iſt von den rechtsſtehenden Elementen ein ſtärkeres Verantwortungsgefühl zu fordern. Pöbeleien gegen einzelne Mitglieder des Reichskabinetts, wie ſie in einzelnen rechtsradikalen Organen in Bayern und ſonſtwo faſt an der Tages⸗ ordnung ſind, können nur Waſſer auf die Mühlen der Reichsverder⸗ ber ſein. Gegen die Raubzüge aufs Land Angeſichts der in letzter Zeit vielfach vorgekommenen ſchweren Ruheſtörungen und Plünderungen auf dem flachen Lande bei denen hauptſächlich verantwortungsloſe junge Burſchen die An⸗ ſtifter waren, teilt der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mit, daß in Zukunft bei derartigen Terrorakten zu rückſichtsloſen Ab⸗ wehrmitteln geſchritten werden ſoll. ſo getroffen werden, daß ſtarke Patrouillen der Schutzpolizei zur Hilfe⸗ leiſtung bei den Polizeibehörden auf dem Lande jederzeit ſchnell ein⸗ geſetzt werden können. Andererſeits muß Vorſorge getroffen werden, daß in der Be⸗ lieferung der Städte mit Lebensmitteln keine Verzöge⸗ rungen eintreten. Der preußiſche Miniſter des Innern ordnet daher an, in ſtändiger Fühlungnahme mit den Organiſationen der Erzeuger auf die Landwirte der ſchnellſten Ablieferung ihrer Erzeugniſſe einzuwirken. s iſt den Landwirten eindringlich vor Augen zu führen, daß künſtliche Zurückhaltung von Lebens⸗ mitteln Gefahren heraufbeſchwört, die nicht nur die Intereſſen der Volksernährung im allgemeinen ſchädigen, ſondern auch den Stand der Landwirte ſelbſt in ärgſte Bedrängnis bringen können. Gegen die Bildung prolelariſcher Hundertſchaften Wie die kommuniſtiſche„Arbeiterzeitung“ mitteilt, ſoll bei der Firma Benz(neues Werk) in Mannheim, die Betriebsverſamm⸗ lung einſtimmig beſchloſſen haben, ſofort proletariſche Hundert⸗ ſchaften zu bilden. Nach einer Mitteilung des Arbeiterrates ſei von einer Fabrikverſammlung der Arbeiterrat mit der Organiſation der proletariſchen Hundertſchaften beauftragt und die Belegſchaft ſei durch Handzettel über den Aufbau informierk worden. Wie der Arbeiter⸗ rat der kommuniſtiſchen Arbeiterzeitung weiter mitteilt, ſei durch die Staatsanwaltſchaft die Bekanntmachung des Arbeiter⸗ rates, die von dem Beſchluß zur Bildung proletariſcher Hundert⸗ ſchaften Kenntnis gab, am ſchwarzen Brett konfisziert worden. Die Arbeiterzeitung fordert im Anſchluß an dieſe Meldung die Mann⸗ heimer Arbeiterſchaft auf, überall in Betriebsverſammlungen zu dieſem Ziele Stellung zu nehmen und die Benzbelegſchaft zu unter⸗ ſtützen, womit ſie vermutlich nicht viel Glück haben wird. Der paſſive widerſtand in der pfalz Der Aktionsausſchuß für die Pfalz hat ſich in ſeiner jüngſten Sitzung einmütig dahin ausgeſprochen, daß der paſſive Wi⸗ derſtand der Rhein⸗ und Ruhrbevölkerung für die ehrenhafte Erledi⸗ gung des von Frankreich und Velaien verſchuldeten Konfliks auf⸗ rechterhalten werden müſſe. Er erwartet von der pfälziſchen Bevölkerung, daß ſie in Erkenntnis der ſchweren Verantwortung, die⸗ ſie für den Beſtand und die Einheit des Reiches bisher getragen hat und 19 955 trägt, den Abwehrkampf im bisherigen Umfang aufrecht erhält. *Paris, 14. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Brüſſel wird in Belgien die Normalzeit in der Nacht zum 7. Okt. wieder eingeführt werden. Die Jolgen der Ruhrbeſetzung für Lochringen. Da infolge der Beſetzung des Ruhrgebietes die Kokslieferungen ausbleiben, waren in Lothringen am 30. Juni dieſes Jahres von 60 Hoch⸗ ö fen nur 28 in Betrieb. Am Anfang⸗ des Jahres betrug die Zahl noch 41. Es wird Vorſorge Poincarés Friedensbedingungen (Von unſerm Mitarbeiter) zes Paris, 12. September.“) Der klar ausgeſprochene Wunſich des Reichskanzlers, mit Frankreich(und gleichzeitig mit der Entente) baldmöglichſt in Verhandlungen einzutreten, hat in hieſigen Regierungskreiſen an ſich günſtigen Eindruck gemacht, aber an dem Stand der Dinge ſelbſtenichtsgeändert. Solange Deutſchland nicht kapituliert, das heißt, die Rechtmäßigkeit der Ruhrbeſetzung und Anerkennung der von Poincare geforderten Pfänder ausgeſprochen hat, läßt ſich vielleicht von einer Abſchwächung des Konfliktes ſprechen, von „Friedensſymptomen“, keineswegs aber von Friedensver⸗ handlungen. Poincare hat die deutſche Anregung betreffs einer wirtſchaftlichen Entente mit Frankreich vorerſt abgelehnt. Er hat dies getan, weil er mit ſolchen Vereinbarungen, die ſich— vom nationaliſtiſchen Standpunkte betrachtet— nicht als„Vollendung des Verſailler Vertrages“ anſprechen laſſen, wenich anfangen kann. Sein Ziel iſt und bleibt die Erfüllung deſſen, was er, vor ſeiner Miniſter⸗ präfidentſchaft. in zahlreichen Artikeln ausgeſprochen hat: Ver⸗ knüpfung des Reparationsproblems mit der Sicherungsfrage; Feſt⸗ haltung derjenigen Pfänder(Garantieen), die gleichzeitig einſchnei⸗ dend auf die deutſchen„Revanchepläne“ wirken. Im Januar 1922 verlanate Poincare im„Matin“ als Pfand die linksrheini⸗ ſchen Bahnen; heute hält er ſie feſt. Daß er dieſe Sicherung gegen einen„deutſchen Aufmarſch am Rhein“ fahren laſſen wird, läßt ſich,. unter den gegebenen Umſtänden, ſchwerlich annehmen. Der heutige„Matin“ veröffentlicht einen Düſſeldorfer Bericht, deſſen Gipfelpunkt die Prophezeiung bildet, daß das rheiniſche Eiſenbahnnetz, deſſen Erträgniſſe einen entſcheidenden Faktor in der deutſchen Handelsbilanz bilden, nicht mehr an Deutſchland zurückgegeben werdenwird. Der anſcheinend offiziöſe Be⸗ richterſtatter ſagt:„Wir ſind nicht ſo dumm, daß wir die Bahn den Deutſchen zurückgeben! Sie darf nicht mehr unſerm Machtkreis ent⸗ zogen werden, weil wir ſie benötigen, um ſederzeit militäriſche Bedrohungen des Erbfeindes im Keime zu erſticken.“ Mit anderen Worten. der für Poincare wirkende„Matin“ gibt zu, daß die Her⸗ ſtellung einer aktiven deutſchen Bilanz, eines budgetären Gkeich⸗ gewichtes für Frankreich, das doch Intereſſe an der deutſchen Zah⸗ lungskraft haben ſollte, keineswegs beſondere Wichtig⸗ keit beſitzt. Zuerſt die„Sicherungen“. Hinter dieſem Worke ſteckt aber die immer ſinnfälliger werdende Mitarbeit amtlicher franzöſi⸗ ſcher Oraane an der rheiniſchen Losmachungsaktion. Nicht allein die Tanks, die Kavallerie wirkte in Bonn, wo neun⸗ tauſend Mann um Smeets die Rheinrepublitk proklamierten, eifrig mit: nein, auch der franzöſiſche Draht, der Telegraph des Beſatzungs⸗ kommandos, ſtand den Smeetsleuten zur Verfügung und diente ihnen zur Verbreituna ihrer geheimen Orders. Während man in den hieſi⸗ gen Blättern verſichert, daß Poincare mit der Rheinlandpropaganda nichts zu tun habe, werden— dem hieſigen gemäßigt⸗ſozialiſtiſchen „Populaire“ zufolge— ſämtliche militäriſchen Stelken im beſetzten Gebiete angewieſen. den Separatiſten nach jeder Richtunga hin Beiſtand zugewähren. Man lieſt auch in dem genannten Blatte, daß Poincare allen Ernſtes daran denkt, das im Jahre 1917 zwiſchen Rußland und Frankreich geſchloſſene Rhein⸗ land⸗Abkommen(der damalige Senator Doumergue führte in Petersburg die Verhandlungen) jetzt zu realiſieren und Enaland da⸗ für zu gewinnen. Bekanntlich handelte es ſich in dieſem Geheimpakte. den Doumeraue durchſetzte, um die Autonomiſierung des linken Rheinufers und deſſen Umwandluna in eine„unabhängige Republik“. Ein ſcharfes Schlaglicht auf die in Blockkreiſen herrſchende Auf⸗ faſſung wirft ein Leitartikel des„Eclair“. Der Chefredakteur B ur 6. Vertrauensmann, leitender Politiker, richtet an Poincare die Frage, ob für Lostrennung des linksrheiniſchen Gebier⸗ vom Reiche„ausreichend geſorgt“ werde. Er ſchreibt:„Vom Ruhrfrieden allein haben wir nichts. Jetzt gilt es, das Rheinproblem endgültig zu löfen. Selbſtverſtändlich ertönen die gleichen Schlag⸗ worte in allen Boulevardzeitungen. Merkbar verſchiebt man jetzt, wo die Reparationsrechnung geregelt werden ſoll, den Kernpunkt der Ruhraktion und ſpricht von nichts anderem als von Sicherungen“. Paincare will die Rheinbahnen„internationaliſieren“, ohne die früheren Angeſtellten zurückkehren zu laſſen; ſein Verlangen nach bedingungsloſer Kapitulation Deutſchlands proklamiert der„Temps“. Dasſelbe Blatt fühlt ſich berechtigt, gegen die deutſche Währungs⸗ reform, inſoferne ſie wertbeſtändige Deckungsmittel erſtrebt, Pro⸗ teſt zu erheben, das Prioritätsrecht Frankreichs geltend machend. Auch hier erkennt man die Abſicht, der deutſchen Regierung ſchier unüberwindliche Schwierigkeiten zu bereiten. Solange Cund am Ruder war, rief der„Temps“:„Gebt den paſſiven Widerſtand auf und ſaniert die Geldwirtſchaft!“ Heute erklärt das Blatt, der paſſive Widerſtand ſei doch nur mehr eine„Formel“, fügt aber hinzu, daß„die deutſche Regierung ihre Währungsreform mit unerlaubten Mitteln durchführen wolle. Die für Poincares Friedensbedingungen eintretende Preſſe ſucht auf Schritt und Tritt den deutſchen Ver⸗ ſtändigungsbemühungen und Vorarbeiten zur neuen Währung Hin⸗ derniſſe entgegenzuſtellen. Iſt der Druck der Chauviniſten, die es auf Deutſchlands Zer⸗ trümmerung und chaotiſche Zuſtände im Herzen Europas gerne an⸗ kommen ließen, ſehr mächtig, ſteigert er ſich merkbar von Tag zu Tag, ſo bewahren die gemäßigten Elemente Frankreichs noch immer ein ſonderbares Schweigen, das man ſich nach den früheren Kundgebungen kaum erklären kann. In einem linksrepublikaniſchen Blatte,„Quotidien“, ſteht, man wolle Poincares Friedenstaktik abwarten, erſt dann eingreifen, wenn der Miniſter⸗ präſident ſeine Karten aufgedeckt habe.„Wir vertreten die inter⸗ nationale Löſung des Reparationsſtreites und der Sicherungsfrage“, ſchreibt das Blatt,„demgemäß laſſen wir Poincare und Streſemann Zeit, miteinander zu verhandeln. Ohne England wird die Sache doch nicht ins Reine kommen. Wenn die engliſche Mitarbeit ſpruch⸗ reif iſt, ſo werden wir in Aktion treten.“ Die Linksrepublikaner füh⸗ len ſich nicht ſtark genug, um den„Siegern“, d. ſ. die Blockmönner, Vorſchriften zu machen. Sie huldigen auch dem Grundſatze, daß Deutſchland nicht durch innenpolitiſche Differenzen Frankreichs„er⸗ muntert“ werden dürfe. Die gemäßigten Sozialiſten beſchränken ſich darauf, in ihren Blättern Poincares Bedingungen als imperialiſtiſch zu brandmarken, geben aber die Hoffnung auf, es irgendwie(ſei es parlamentariſch, ſei es international) verhindern zu können. So hat der franzöſiſche Minſſterpräſident freie Bahn; er kann, wie Herbette im„Temps“ frohlockt,„die Früchte ſeines Sieges pflücken“. ) Der Bericht unſeres Mitarbeiters iſt vor der Rede des Kanzlers am Mittwoch abgeſandt worden. Er zeigt die unendlichen Schwierigkeiten der Gefamtlage, die mir Schtitt um Schritt ent⸗ ſpannt werden kann. Schriftleitung. * Aufdeckung einer Berſchwörung in Porkugal. In Liſſabon wurden in der Nacht zum Mittwoch einige Mitglieder der radikolen Partei verhaftet, weil ſie angeblich beabſichtigten, den Minifterpräſi⸗ denten zu ermorden. — ——ę— — — —̃— 4 ————— U „————v́v́v—vꝙꝗ——... 5 — 2. Seite. Nr. 424 Mannheimer General⸗ Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 14. September 1923 Staͤoͤtiſche Nachrichten Die neuen Poſt⸗ und Telegraphengebhren Die weſentlichſten Gebühren, die vom 20. September an im Poſt⸗ und Poſtſcheckberkehr und vom 16. September an im Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehr innerhalb Deutſchlands gelten, ſind folgende: Poſtkarten im Ortsverkehr 50 000 Mk., im Fernverkehr 100 000 Mk.; Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gramm 100 000 Mk., bis 100 Gr. 150 000 Mk., bis 250 Gr. 250 000 Mk., bis 500 Gr. 300 000 Mk.; im Fernverkehr bis 20 Gr. 250 000 Mk., bis 100 Gr. 350 000 Mk., bis 250 Gr. 400 000 Mk., bis 500 Gr. 450 000 Mk. Druckſachen bis 25 Gr. 50 000 Mk., bis 50 Gr. 100 000 Mk. bis 100 Gr. 150 000 Mk., bis 250 Gr. 250 000 Mk., bis 500 Gr. 300 000 Mk., bis 1 Kg. 375 000 Mk. Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250 Gr. 250 000 Mk., bis 500 Gr. 300 000 Mk., bis 1 Kg. 375000 Mk. Warenproben bis 100 Gr. 150 000 Mk., bis 250 Gr. 250 000 Mk., bis 500 Gr. 300 000 Mk. Päckchen bis 1 Kg. 500 000 Mk. Pakete bis 3 Kg. erſte Zone 600 000 Mk., zweite Zone 1 200 000 Mk., dritte Zone 1 200 000 Mk., bis 5 Kg. 900 000 bezw. 1 800 000 bezw. 1 800 000 Mk., bis 6 Kg. 1 Mill. bezw. 2 Mill. und 3 Mill., bis 7 Kg..1 Mill. bezw..2 Mill. und.3 Mill., bis 8 Kg..2 Mill. bezw..4 Mill. und.6 Mill. Jedes weitere Kilogramm is der erſten Zone 200 000 Mk. in der zweiten 400 000 Mk., in der dritten 600 000 Mk. mehr. Poſtanweiſungen? bis 2 Millionen 100 400 Mk., 2 bis 5 Mill. 150 000, 5 bis 10 Mill. 200 000, 10 bis 30 Mill. 250 000, 30 bis 50 Mill. 300 000, 50 bis 100 Mill. 400 000, 100 bis 200 Mill. 550 000, 200 bis 300 Mill. 700 000, 300 bis 400 Mill. 850 000 Mk., 400 bis 500 Mill. 1 Million Mk Poſtſcheck⸗Gebühren: bis 2 Millionen einſchl. 20 000 Mk., 2 bis 5 Mill. 30 000, 5 bis 10 Mill. 40 000, 10 bis 30 Mill. 50 000, 30 bis 50 Mill. 60 000, 50 bis 100 Mill. 80 000, 100 bis 200 Mill. 120 000, 200 bis 300 Mill. 160 000, 300 bis 400 Mill. 200 000, 400 bis 500 Mill. 240 000, über 500 Mill. 300 000 Mk. Telegramm⸗ Gebühren(vom 16. September ab) im Fernverkehr: Grundgebühren 400 000, Wortgebühr 200 000 Mk.: im Ortsverkehr Grundgebühren 200 000, Wortgebühr 100 000 Mk. — Fernſprech⸗Gebühren: Es werden nur Geſprächsge⸗ bühren erhoben, mindeſtens monatlich in Ortsnetzen mit mehr als 50 Hauptanſchlüſſen 20 Geſpräche, 50 bis 1000 Anſchlüſſen 30, bis 10000: 40, darüber 50 Ortsgeſpräche. Preis des Ortsge⸗ geſprächs 250 000 Mk., der Ferngeſpräche: bis 3 Minuten und bis einſchl. 5 Kilometer Entfernung 250 000, 5 bis 15 Km. 500 000, 15 bis 25 Km. 725 000, 25 bis 50 Km. 1 500 000, 50 bis 100 Km. 2250 000 Mk., jede weitere angefangenen 100 Km. 750 000 Mk. mehr. Dringende Geſpräche die Zfache, Blizgeſpräche die hundertfache Gebühr. pilzernte Was am 24. Juli in Nr. 336 des„Mannheimer General⸗ anzeigers“ über die Pilzernte mitgeteilt wurde, gilt auch jetzt noch. Nur bezüglich des echten Reizkers, des Mehlpilzes und des Pfifferlings hat ſich die Suche etwas gebeſſert. Pilz⸗ kenner, die auch noch etliche Täublinge, Boviſte und Ringrößrliche ſammelten, brachten am Sonntag nachmittag am Hardtberg in Heſſen einige Pfund zuſammen und fanden auch etliche kleine Steinpilze. Die zweite Steinpilzzeit beginnt ſetzt, wird aber wohl auch keine bedeutende Ernte bringen, ebenſo wie die eer ſt.e. Da der Reizker bis jetzt nur wenig auf den hieſigen Markt gekommen iſt und der im Elſaß viel zum Verkauf kommende Mehl⸗ piliz wohl noch gar nicht, ſo ſoll hier einiges über ſie mitgeteilt werden. Der Reizker, der auch im Käfertaler Wald in Raſen und im oben genannten Gebiet an graſigen Waldſtraßenrändern letzt vorkommt, hat auch die Namen Fichtenreizker Blutreizker, Wach⸗ holdermilchlich, Röſtling, Herbſtling, Reske, Tennling, Föhrling, Blütling, Rötling, Ritzke, Reißling, Rietſchling, Hirſchling. Die pielerlei Namen beweiſen wie beim Pfifferling, daß der Pilz in ſehr vielen Gegenden beliebt iſt. Der ganze Pilz iſt orangefarbig, der Stiel hohl und leider ſehr oft madig. Geruch aromatiſch, Ge⸗ ſchmack würzig. Eignet ſich zu Pilzſuppen, zur Herſtellung von Pilzwürze und vor allem wie der Steinpilz zu einem vorzüglichen Salat. Die Scheibchen ſiede man wenige Minuten lang in Salz⸗ waſſer, ſchütte dieſes ab und bereite die Speiſe wie anderen Salat. Die Brühe ſchmeckt höchſt angenehm, ganz ähnlich wie Fleiſchbrühe. Hauptmerkmal des Reizkers: Safrangelbe bis orangerote Milch, im Gegenſatz zur weißen, brennend ſcharf ſchmeckenden Milch deg Giftreizkers, der auch noch an der zoltigen Haar⸗ leiſte des Hutrandes zu erkennen iſt und auch zottiger Birken⸗ reizker heißt. Der Mehlpilz heißt auch noch Moosling, Pflaumenrößling, Simmerling, Muſſeron und Mehlblätterſchwamm. Der weißgraue Hut hat am trichterförmigen, verhältnismäßig ſehr kurzen Stiel herablaufende weiße oder rötliche Blätter. Das faſerige Fleiſch riecht, wie die Pilzbücher angeben, ſtark nach Mehl, nach meiner Beobachtung aber wie friſcher Schwarzmehlteig. Man könnte ihn den weißgrauen, kurzſtieligen Pfifferling heißen. Er eignet ſich zum Miſchgemüſe und läßt ſich auch leicht trocknen. G. Einbetufung der Evangeliſchen Landesſynode. Nachdem viel⸗ ſach und aus den verſchiedenſten Kreiſen des Kirchenvolks der dring⸗ liche Wunſch laut geworden iſt, es möchte einmal die kirchliche Volks⸗ vertretung ſich über die wirtſchaftlichen Notſtände der Landeskirche und des Pfarrſtandes ausſprechen und dazu Stellung nehmen, hat ſich die Evang. Kirchenregierung entſchloſſen, die Landesſynode auf Montag, 24. September, zu einer mög⸗ lichſt kurzen Tagung einzuberufen. Bisher geſchah das nicht mit Rückſicht auf die großen Ausgaben, welche eine Tagung der Synode verurſacht. Nun hat der Kirchengemeindeausſchuß Karlsruhe an die Gemeindeglieder die Bitte gerichtet, daß den etwa 50 auswärtigen Abgeordneten während der Tagung freie Wohnung und Ver⸗ pflegung geboten werde. Durch folche Gaſtfreundſchaft werden die Ausgaben für die Tagung weſentlich verringert. * Die Ermäßigung beim Steuerabzug. Vom 16. September ab werden, wie mitgeteilt, die Ermäßigungen vom Steuerabzug vom Arbeitslohn wiederum erhöht und zwar auf das Doppelte der ſür 1. September geltenden Sätze. Sie betragen von dieſem Zeitpunkt ab für den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrau monatlich je 720 000 Mark, wöchentlich ſe 172 800., für jedes auf dem Steuerbuch ver⸗ merkte minderjährige Kind monatlich 4 800 000., wöchentlich 1152000 M. Die Werbungskoſten und 17 Abzüge betragen 6 Millionen Mark und wöchentlich 1 440 000 M. * Ausfallende Nachlſchnellzüge. Die Nachtſchnellzüge D 285, Bafel Bad. ab 11.45 nachm., Karlsruhe an.52 vorm.(Anſchluß an Dd 85 und D 175) Mannheim an 11.16, ab 11.26, und D 286: Mannheim an.54, ab.04, Karlsruhe ab.12 nachm.(Anſchluß an d 86 und Dd 176) Baſel Bad. an.46 vorm. werden infolge Verkehrsrückganges letztmals in der Nacht Sonntag auf Montag (16./17. September) ausgeführt. „ Undeutliche Poſtſtempel. Der Reichspoſtſtempel hat auch früher ſchon eine unter Umſtänden ausſchlaggebende urkundlithe Bedeutung gehabt und insbeſondere bei zivilrechtlichen Auseinaader⸗ ſezungen eine Rolle geſpielt. Heute unter viel ſchwieriger gewor⸗ denen Verhältniſſen hat er dieſe Bedeutung zweifellos in noch viel höherem Maße. Man braucht nur an die verſchärften Zahlungs⸗ bedingungen im Geſchäftsverkehr zu denken und an die valutariſchen Folgen, die ſich aus Nichtinnehaltung der geſtellten Zahlungsfriſt ergeben können. Umſo wichtiger iſt es, daß der Poſtſtempel deutlich leſerlich iſt. Das iſt aber ſehr häufig nicht der Fall. Sicherlich ſind wie faſt überall ſo auch bei der e die Materialten nicht mehr ſo tadellos wie früher. Die Verwaltung ſollte aber an⸗ geſichts der Bedeutung, die die Lesbarkeit des Po tſtempels haben kann, auf möglichſt gute Stempelung bedacht ſein. *Das Schulgeld in den Höheren Lehranſtallen. Nach einer Be⸗ kanntmachung des Miniſteriums für Kultus und Unterricht iſt als vorläufiges Schulgeld für das zweite Drittel des Schuljahrs 1923/½4 von den Schülern und Schülerinnen aller Klaſſen richten. Die Zahlung hat bis zum 20. September zu erfolgen. Wegen des von Reichsausländern zu zahlenden Schulgeldes wird das Unter⸗ richtsminiſterium eine beſondere Verfügung erlaſſen. * Kohlen-Anleihe. Das Städt. Nachrichtenamt ſchreizt uns: Auf⸗ grund des Bürgerausſchuß⸗Beſchluſſes vom 12. September wegen Aufnahme einer wertbeſtändigen Anleihe hat der Stadt⸗ rat Mannheim beim zuſtändigen Miniſterium um die Genehmigung zur Aufnahme einer Anleihe im Werte von 50000 Tonnen Kohlen nachgeſucht. * Neue Erhöhung des Straßenbahntarifs. Wie aus der An⸗ zeige in dieſer Nummer hervorgeht, tritt am Sonntag ſchon wieder eine neue Erhöhung der Fahrpreiſe der Straßenbahn in Kraft. —5 Teilſtrecken koſten 1,5 Mill.,—7 Teilſtrecken 2 Mill., 8 und mehr Teilſtrecken 2,5 Mill. M. Die Fahrpreisermäßigung in der Zeit von halb 9 Uhr bis halb 12 Uhr vormittags wird beibehalten. In dieſen Stunden koſtet die Fahrt 1,2, 1,5 und 2 Mill. M. Der Kinderfahrpreis wurde auf 800 000 M. feſtgeſetzt. Die Preiſe der Fahrhefte, Strecken⸗ und Netzkarten erhöhen ſich eniſprechend. —Verbot des„Kerwelanzes“. Das Heidelberger Bezirksamt hat beſchloſſen, das Verbot öffentlicher Tanzveranſtaltungen mit Rückſicht auf die Zeitumſtände auch auf die Kirchweihfeſte auszudehnen. * Die folgenſchweren Meſſerſtechereien häufen ſich. Am 3. ds. Mts., abends gegen 10 Uhr, wurde der verheiratete, 44 Jahre alte Maſchinenarbeiter Leopold Hopfinger, Schwetzingerſtraße 158 wohnhaft, bei einer Schlägerei vor der Wirtſchaft„zum Mainzer Hof“ in Neckarau durchmehrere Meſſerſtiche in den Rücken derart ſchwer verletzt, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte, woſelbſt er am 8. ds. Mts. an den Folgen der Verletzungen geſtorben iſt. Als Täter wurden 5 Perſonen von Neckarau im das Amtsgefängnis Schloß eingeliefert.— Am 12. Septemb er, abends zwiſchen 11 und halb 12 Uhr, wurde der verheiratete, 46 Jahre alte Schloſſer Jakob Schaffner, ſowie deſſen 18 Jahre alter Sohn vor dem Hauſe Neckarauerſtraße 89 in Neckarau durch mehrere Meſſerſtiche in die Bruſt lebensgefährlich ver⸗ letzt. Der Täter, der im gleichen Hauſe wohnende Fabrikarbeiter Wilhelm Seitz, konnte feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert werden. Hoffentlich bleiben ganz exemplariſche Strafen nicht aus. Nur dadurch können derartige Ausſchreitungen wirkſam bekämpft werden. * Freiwillig in den Tod. Am Dienstag vomittag hat ſich ein 53 Jahre alter, verh. Gärtner in Käfertal erhängt. Die Urſache des Selbſtmordes dürſte in einem nervöſen Leiden zu ſuchen ſein. Die Leiche wurde nach dem Friedhof Käfertal verbracht. *Anfall. Als am 12. d. Mts. nachmittags gegen 5 Uhr, der 50 Jahre alte, verheiratete Flaſchenbierhändler Wilhelm Heuer von hier mit ſeinem Flaſchenbierfuhrwerk über die Friedrichsbrücke fuhr, geriet er zwiſchen ſein und ein gerade vorbeifahrendes Kiesfuhrwerk. Er wurde zu Boden geworfen, wobei ihm ein Rad des Kiesfuhrwerks über den linken Fuß fuhr. Durch das Schreien der den Vorfall mit anſehenden Perſonen ſcheute das Pferd Heuers und lief auf den rechten Gehweg der Friedrichsbrücke. Es konnte durch einen vor⸗ übergehenden Polizeibeamten feſtgehalten werden. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus eingeliefert. * ſtelienhandel und Preistreiberei. Die Fahndungspolizei hat bei einer Kontrolle der Schriesheimer Obſt⸗ händler, die ſeither den Mannheimer Wochenmarkt beſuchten, feſtge⸗ ſtellt, daß 11 Kleinhändler ihre Waren ſeit 6. September, dem Tage, an dem in Mannheim Richtpreiſe für Obſt feſtgeſetzt wurden, an Großhändler weiterverkauften. Sie gelangten deshalb wegen Ketten⸗ handels und Preistreiberei zur Anzeige. * Erfolgreiche Razzig. Bei einer Streife der Fahndungspoltzei in der Frühe des 12. September wurden 24 Perſonen feſtge⸗ nommen, darunter ein lediger 18 Jahre alter Taglöhner aus Feudenheim, der vom Amtsgericht Heidelberg wegen Diebſtahls geſucht wird, ferner eine 23 Jahre alte Arbeiterin aus Neckarau, die vom Amtsgericht Bruchſal wegen Diebſtahls ausgeſchrieben iſt. * Vetrhaftet wurden 55 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein lediger Matroſe und eine ledige Arbeiterin, die in letzter Zeit mehrere größere Diebſtähle ausgeführt haben, ein verheirateter Schauſteller aus Regensburg, ein lediger Bäcker aus Steinenbronn und ein lediger Techniker aus Herne, die in der Nacht vom 10./11. in Michelſtadt im Odenwald einen größeren Diebſtahl ausführten, ſowie der verheiratete Taglöhner Franz Hauſer, der in der Nacht vom 11./12. September den ledigen Schloſſer Hermann Schäfer auf der Kronprinzenſtraße er⸗ ſtochen hat. Gleichzeitig wurde die Ehefrau Hauſers wegen Mit⸗ täterſchaft feſtgenommen. * Ein neuer„füßer Milliardendiebſtahl. In der Nacht zum 9. September wurden aus einem Lager in H 5, Nr. 3 43 Kartons mit 3840 Stück Krokantſtangen mit Silberpapier umwickelt, 12 Kartons mit 295 Tafeln Nußblockſchorolade, in Pergamentpapier eingewickelt, und ein Karton mit 30 Tafeln Schokolade, gezeichnet „Brillant“ im Geſamtwert von über 6 Milliarden entwendet. Aus dem Lande ch. Heidelberg, 11. Sept. In der Zeit vom 7. bis 10. Sep⸗ tember hielt Privatdozent Dr. E. Wahlen einen Lehrgang das Studium der Frühgeſchichte für 40 badiſche olksſchullehrer und Mittelſchullehrer ab. In klarer Weiſe führte der Redner ſeine Zuhörer in den Stoff ein. Gute, ſorgſam ausgewählte Lichtbilder unterſtrichen das geſprochene Wort. Führungen durch die ſtädtiſchen Sammlungen, auf den Heiligenberg, an den Limes und nach Ladenburg verdeutlichten die vom Katheder herab gegebenen Darbietungen. Den Dank für die Teilnehmer an den Dozenten ſprach Gymnaſiumsdirektor Rap p⸗Tauberbiſchofs⸗ heim als älteſtes Mitglied der Teilnehmer aus. Jeder Teilnehmer kehrte befriedigt wieder nach Hauſe zurück. Es wäre zu wünſchen, daß wieder ſolche Lehrgänge veranſtaltet werden, da viele nicht mehr zugelaſſen werden konnten. )( Neulußheim(Amt Schwetz.), 14. Sept. Wegen Hühner⸗ diebſtahls wurden hier zwei Burſchen verhaftet, von denen der eine vor kurzem eine mehrmonatige Gefängnsiſtrafe wegen Kar⸗ toffeldiebſtahls verbüßt hatte. )( Tauberbiſchofsheim, 13. Sept. Die Tollwut unter den Hunden in Mergentheim, Dörtel, Wachbach, Neunkirchen und Althauſen r weiter um ſich. Auch in Schäftersheim iſt ein Hund von der Tollwut angeſteckt worden, der zwei Kühe und ein ferd gebiſſen hat. Eine der Kühe iſt an Tollwut verendet. In Laudenbach mußten ein Mann und zwei Kinder, die von einem tollwütigen Hund gebiſſen wurden, ſofort in das Inſtitut für Infektionskrankheiten nach Berlin überführt werden. (Ettlingen, 14. Sept. Zwei ſchwere Unglücksfälle haben ſich in den letzten Tagen im Albtal ereignet. Kinder hatten an ein Laſtauto ein Leiterwägelchen angehängt. Als das Laſtauto plötzlich anhielt und ſich rückwärts bewegte, geriet eines der Kin⸗ der unter das Hinterrad und erlitt erhebliche Verletzungen. In dem zweiten Fall wurde ein Radfahrer aus Freiburg bei Fiſchweiler, der ſein Zjähriges Bübchen auf dem Rade ſitzen hatte, von einem Automobil angefahren und ſanit ſeinem Kinde vom Rade geſchleu⸗ dert. Das Kind erlitt dabei ſchwere Verletzungen. )(Säckingen, 14. Sept. Die Frau des Stiftsmüllers, die unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſtgenommen wurde, iſt jetzt aus der Haft entlaſſen worden. Schopfheim, 11. Sept. Ein gemeiner Bubenſtreſch iſt dem Landwirt Grether von hier zugefügt worden. Faſt ſein ganzer Forellenbeſtand wurde in der Züchterei beim Fahrnauer Tunnel in einer der letzten Nächte durch Chlorkalium vernichtet. Der Geſchädigte ſchreibt für die Ergreffung der Täter eine Frankenbeloh⸗ nung aus. 0 )(Waldshut, 14. Sept. Der am Sonntag Abend von einer Loko⸗ motive ſchwer verletzte Bahnarbeiter Joh. Matt von Klein⸗ Laufenburg iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Ueberlingen. 11. Sept. Für die Bodenſeedampfſchiff⸗ fahrt werden von jetzt ab im Verkehr der deutſchen und öſterreichi⸗ ſchen Bodenſeeſtationen unter ſich die ſeit 1. September gültigen Fahrpreiſe und ſonſtigen Gebührenſſtze in Mark um 150 Proz., d. h. auf das 2 fache erhöht. Im Verkehr mit den ſchweizeriſchen in ſämtlichen] Stationen bleiben die bisherigen in Schweizer Franken ausgedrück⸗ Höheren Schulen Badens der Betrag von 3 Millionen Mark zu ent⸗Uten Beförderungsgebühren unverändert. Wucherabteilung der. Sportliche Rundſchau Raöòſport *Mannheimer Nadſport. Die hieſigen Radfahrverbände und Vereine haben ſich unter Führung des 1. Vorſitzenden der Deutſchen Radfahr⸗Union zuſammengeſchloſſen, um den Radſport wie in früheren Zeiten in Mannheim wieder aufleben zu laſſen. Sie haben von der Stadtbehörde ſchon vor einigen Monaten die Er⸗ laubnis erhalten, das Training der hieſigen Rennfahrer auf de⸗ alten Lulſenpark⸗Radrennbahn, jeweils am Mittwoch und Freilag abend zu pflegen. An dieſen Tagen ſpielen ſich intereſſante Kämpfe ab, die bei den ſtets anweſenden Zuſchauern großes Intereſſe finden. Am letzten Mittwoch waren bereits uger 1000 Perſonen auf der Bahn anweſend. Die erwähnten Radfah⸗ verbände und Vereine haben von der Stadtbehörde die Erlaubnis erhalten, am 23. September(Sonntag) einen Propaganda? tag abzuhalten, der großen Sport verſpricht. Es werden u. Kinder⸗ und Kunſtreigen, Radballſpiele und Radrennen der Jugend, A- und B⸗Klaſſe zur Ausführung kommen, mit einem Work: es wird großer Sport auf dem Gebiete des Radfahrens geboten. Der Zweck des Propagandatages ſoll ſein, die Oeffentlichkeit von der Notwendigkeit einer gemeinſamen Sportſtätte für die radſport⸗ pflegenden Einwohner Mannheims und der Vororte zu überzeugen, den Mitgliedern der Radfahrvereine und Verbände die Möglichkel zu geben, eine Kampfſtätte zu bieten, auf der ſich dieſelben in allen ſportlichen Arten des Radfahrens betätigen ſowie Körper und Geſſ ſtählen können. Leichtathletik *Erfolge Mannheimer Leichtathleten. Bei den am vergangenen Sonntag in Saarbrücken abgehaltenen Saartalkampfſpielel konnte Fritz Hünenberger für den Mannheimer Fußball 10 „Phönix“ folgende Preiſe erringen: Im Diskuswerfen 2. m 37,56 Meter hinter dem deutſchen Rekordmann Wenninger, der nut 2 Zentimeter mehr warf. Im Kugelſtoßen 2. mit 11,64 Metel ebenfalls hinter Wenninger.— Im Dreikampf 3. Hünenbergel ſtartet am Sonntag in einer Einladungskonkurrenz beim Internatib, nalen Feſt in Frankfurt a. M.— Die 1. Handballmannſchaſ des M..⸗C.„Phönix“ ſiegte am Sonntag gegen die Schutzpolize! Naues aus aller Welt —,Gefahr der Schließung der Warlburg. Die Wartburg wird geſchloſſen werden müſſen, wenn ſich nicht Geldgeber zu ihrer Offen haltung finden. Die Verwaltung hat den Führern zum 1. Oktober d. Is. gekündigt. Der im vorigen Jahre gegründete„Verein 1 Freunde der Wartburg“, der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, diß Burg architektoniſch und künſtleriſch zu erhalten, hat im ganzen etwa 2 Milliarden Mark für die bauliche Ausbeſſerung der Burg und die Erhaltung und Wiederherſtellung der berühmten Fresken Moriß Schinds ausgegeben; damit ſind ſeine Mittel gänzlich erſchöpft. — Hackfleiſchvergiftungen. Nach dem Genuß von Hackfleiſch, da⸗ von einem Metzgermeiſter in der Bergerſtraße in Frankfur kauft wurde, erkrankten fünf Perſonen verſchiedener Familien unte ſchweren Vergiftungserſcheinungen. Während ſich verſchiedene Er⸗ krankte infolge raſcher ärztlicher Hilfe bald wieder außer Gefahr be⸗ fanden, verſchied die 15jährige Margarete Fahrenbach au⸗ der Speſſartſtraße nach kurzer Zeit, obwohl ſofort ärztliche Hilfe zul Stelle war. Der Vater llegt noch ſchwer krank darnieder. — Jeſtnahme eines langgeſuchten Hochſtablers. In Mün che n wurde ein von 11 Behörden geſuchter Hochſtapler, der ſich 5 0 Rößli nannte, mit gefälſchten Schecks im Wert von über einel Milliarde verhaftet. Er hatte Beſuchskarten mit der Bezeichnung „Sekretär der Deutſchen Botſchaft in Waſhington“ bei ſich. Es ein 23jähriger Kaufmann aus Baden⸗Baden, der vor 5 Monaten mit einer halben Million Schulden das Elternhaus verließ und 9* die ganze Zeit her mit gefälſchten Schecks Betrügereien großen 72 in ganz Deutſchland verübt. Er hatte auf gefälſchte Schecks in Ho⸗ von 1400 Dollar und 1000 franz. Franken Waren, Edelmetalle u. dol. bezogen, in Chemnitz 50 Paar Seidenſtrümpfe mit einem gefälſchten 200 Dollar⸗Scheck, in Schwäbiſch⸗Zmünd Schmuckſachen im Wert 800 Millionen herausgeſchwindelt. Dort zahlte er für das Ball. haus Mendelsſohn in Newyork. In Augsburg erſchwindelte* Kupfermünzen und Briefmarkenſammlungen. Bei ihm fand 10 einen Dollar⸗Scheck in beträchtlicher Höhe, ſowie einen großen. der in Schwäbiſch⸗Zmünd und Baden herausgeſchwindelten Schmun ſachen und Kunſtgegenſtände. Er iſt auch noch in Stuttgart, Pfort, heim, Erfurt, Frankfurt, Berlin, Harburg und Pyrmont geweſen n hat ſich Gutmann, Poſer, Peters, Shemskiy uſw. genannt. — Tod auf den Schienen. Auf dem Bahnkörper von Kaſſel rah Ihringshauſen iſt Bankdirektor Heinrich Koch, der erſte Direktor—* Dresdner Bank in Kaſſel, vom Zuge erfaßt und auf der Stelle tötet worden. Direktor Koch wollte zu einer Sitzung nach Ihrinzeg hauſen gehen. Aus welchen Gründen er den ungewöhnlichen auf dem Bahnkörper gewählt hat, iſt nicht klargeſtellt. —ANoch ein Opfer der Wunſtorfer Kataſtrophe. Der bollandſſch Univerſitäts⸗Profeſſor Jen Arkima, der bei dem Eiſenbahnunge. bei Wunſtorf ſchwer verletzt wurde, iſt im Krankenhaus zu Hannobe ſeinen Verletzungen erlegen. — Abſturz eines Aukomobils in eine Schluchl. Ein den N Gotthard herunterfahrendes Automobil, in dem ſich ſechs 5 ſonen befanden, iſt in einen 10 Meter tiefen Abgrund geſtür 5 Chauffeur wollte einem Motorradfahrer ausweichen und kam nahe an den Straßenrand; eines der Vorderräder rannte an einne Kilometerſtein und zerbrach, worauf das Auto den Abhang hinunte ſtürzte. Eine Frau Deventer aus Holland wurde getötet, dr andere Inſaſſen verletzt. — Der gleiche Tod duech drei Generatſonen. Vor einigen Ja machte der italieniſche Gutsbeſitzer Osvaldo Tommaſſini aus Travaalia ſeinem Leben gewaltſam ein Ende, indem er ſich von Gipfel eines hohen Felſens in die Tiefe ſtürzte. Als ſich der dieſes Ereigniſſes jährte, erklomm ſein Sohn denſelben Ffelſen ſuchte und fand auf gleiche Weiſe den Tod. Als nun vor kut; hren Val⸗ 2 Tal und em⸗ wie aus Rom gemeldet wird, der Sohn und Enkel der beiden Leben⸗ müden zu dem verhänanisvollen Gipfel kletterte, um hier das denken ſeiner Väter durch Niederlegung einiger Blumen zu e alitt er aus und verſchwand in den Abarund. hren/ 2 AANrErEN RENNTAcE No. 3 der blauen Rennsportzeitung (Offizielles Organ des Badischen Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Straßenverkauf, den Kiosken, gahnhofs- buchhandlung, Zigarrengeschäften usw., der Filiale wald hofstraße 8 sowie im Verlag E 6, 2. Preis Mk. 500 000.— Mannheimer General-Anzeigel. 5· E — 82 eerre en ſen lub mit 1ur ter ird en⸗ her der die wa die . 2 *.— stan Maunnheimer General-Anzeiger(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 424 Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse R Frankfurt, 14. Sept.(Tendenz ruhig bei fester altung unter Bevorzugung von Einheitswerten, Banken und heimischen Anleihen. De larnoten, die man im Früh⸗ Verkehr mit 96—97,5 Millionen nannte, wurden später mit 99 umgesetzt. Am Effektenmarkt machte sich eine Srögere Zurückhaltung geltend, die auf Geldverknappung zurückgeführt Wird. Auf dem Gebiet der Industriewerte War dle Haltung wieder überwiegend ſest, wenn auch die ulwärtsbewegung nicht so einheitlich erfolgte wie an den eiden letzten Wochentagen. Man konnte vielmehr fest- stellen, daß sowohl bei den variablen Werten als auch bei zunheitspaplcren Kurseinbußen eintraten, Während anderer- eits Steigerungen zu verzeichnen Waren. Montan- papiere zeiglen bescheidene Nachfrage, besser Deutsch- Uemburger. Im einzelnen stellten sich ferner Phönix und schweiler höher. Schiffahrtsaktien lagen fest. Die ur zu Einheitskursen notierten Bankaktien lagen im 5 gemeinen recht fest. Frankfurter Hypothekenbank, Deut⸗ Sche Vereinsbank, Barmer Bankverein und Westbalk waren Meder gesuchter. Melallbank 1 000 000 000, plus 100 iill. her Scheideanstalt, Holzverkohlung, Ter mer, Milu. Von ektrizitätswerten gaben Licht u. Kraft nach. etallwaren und chemische Fabrikaktien blieben bevor- uster. Zu einigen Abgaben kam es in Kleyer und Daimler- Ktien. Zucker- und Zellstoffakfien fest. Eß- inger Maschinen und Badenla bei stark erhöhten Kursen Woncht. Am Rentenmarkt wWaren die Auslandsrenten baluiber beachtet. Türkenwerte abgeschwächt. Schantung- Hal fest, plus 100 Millionen. Ottavi-Shares schwächer. Die chnung der heimischen Anleihen war fest. Dollar- 4 atzanweisungen lagen 91 Millionen. Von den alten nleihen fanden 5,4 und 3proz. Reichsanleihen sowie Preuß. Konsols und Anleihen der Bundesstaaten zu meist höheren ursen Aufnahme. Am Markt der amtlich nicht nert ier ten Werte kam es verschiedentlich zu Realisatio- Bes der Spekulation. Man nannte Becker-Stahl 75—370, Deker-Kohle 360, Api 500, Benz-Motoren 100, Ufa 60, lamont-Shares 350—400, Karstadt 14, Brown Boveri 35, Ruder Textil 23, Growag 10—9, Krügershall 350. Kabelwerk eydt 450 und Tiag 200 Millionen. Veberwiegend feste altung zeigte der Kassaindustriemarkf. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 14. Sept., 2 Uhr nachm.(Eig. Ber.) Der Still- d der Dollaraufwärtsbewegung dauert einstweilen noch 25 überhaupt wahrt man am Devisenmarktstarke Taürückhaltung. Es scheint, daß sich jetzt endlich die 90 keit des Devisenkommissars bemerkbar macht und daß E00 evorstehende Einschränkung der Devisenbanken, des eimetallhandels doch nicht ganz ohne Wirkung Hleibt. in Hand damit gehen Interventierungs- Aktionen der enchsbank. die in geschickterer Weise als noch vor weni- Um Tagen den Dollar in Schach hält. Hinzu kommt der wentand, daß die stark erhöhten Kurse, die am letzten Mitt- 8 am Effektenmarkt erreicht wurden, vereinzelt dazu ingen, nicht unbedingt notwendige Devisen abzustoßen. laſt de: verkennbar. Kurszettfel des Mannheime Der wieder recht ungünstige Ausweis der Reichsbank, der u. à. eine Versechsfachung des Notenumlaufs innerhalb eines Monats verzeichnet, bleibt einstweilen noch ohne influß und so konnte sich der Dollar bis 1 Uhr ungefähr auf dem gleichen Niveau halten. Er wurde mit ca. 97—94 genannt. Im weiteren Verlauf trat noch eine weitere Abschwächung ein ind man nannte in New Vork den Dollar mit ca. 97. Auf dem Effektenmarkt bestand zu Beginn der Börse einige Bestürzung. Das spekulierende Püblikum, durch den weichenden Dollar ängstlich geworden, gab für heute zahl- reiche, wenn auch meist hochlimitierte Verkauforders. Immerhin war zu Beginn der Effektenbörse eine ge-⸗ drückte Tendenz unverkennbar. Da jedoch die Käufe des Auslandes auf verschiedenen Gebieten andauern, trat auch die Spekulation aus ihrer Zurückhaltung etwas hervor und deckte sich auf den einzelnen Märkten zu den abge- schwächten Kursen wieder ein. So war die Tendenz nicht ganz einheitlich, doch überwogen bis gegen 1 Uhr auf kast allen Märkten die Abschwächungen. Am Montan- a Ktienmarkte war der Rückschlag ziemlich beträcht- lich, Bochumer verloren 1,500 Milliarden, Luxemburger 950 Millionen, Köln-Neuessen 600 Mill., Phönix ebenfalls 600 Millionen, während die übrigen Abschwächungen sich um 200 Nillionen bewegten. Etwas anziehen konnten Katto- witzer um plus 200 Mill. und Laurahütte plus 150 Mill. Am Kalimarkte fanden zu den ersten Kursen keine Ge- schäfte statt. Die chemischen Werte lagen nahezu unverändert. Von den Elektrizitätswerten ver- loren Siemens u. Halske 400 Millionen, während Akkumu- latoren um 200 Millionen anzogen. Die übrigen Kursver- änderungen sowohl nach oben wie auch nach unten waren geringfügig. Dasselbe trifft auf dem Waggonmarkte zu. Vom Maschinenmarkt ist Berlin-Karlsruher mit plus 250 Millionen zu erwähnen, sonst fanden auch hier nur unbeträchtliche Veränderungen statt. Hartmann-Maschinen beispielsweise verloren 35 Millionen, Deutsche Maschinen gewannen 58 Millionen, Zimmermann lagen 23 Millionen höher, Schubert und Salzer 10 Millionen niedriger. Bing- werke am Metallmarkte wWaren zu Beginn 22, Deut⸗ scher Eisenhandel 35 Millionen, während Hugo Schneider um 50 Millionen anzogen. Von den Textilwerten ver- loren Norddeutsche Wolle 150 und Hammersen 35 Millionen. Petroleumwerte lagen zumeist unverändert fest, Deutsche Petroleum konnten noch um 75 Millionen anziehen. Deutsche Renten lagen rückgängig, während am Markte der ausländischen Renten die Kurssteigerungen überwogen. 8o gewannen Bagdad I 55, Bagdad II 30, %proz. Anatolier I 225, Anatolier II 175 Millionen. Von den Bankaktien sind..W. mit plus 60, Berliner Händelsanteile mit plus 75, Bayrische Hypotheken- und Wechselbank mit plus 50 Millionen zu erwähnen. Ab⸗ schwächungen mußten sich Commerz- und Privatbank mit 30, Darmstädter und Bank für Brauindustrie mit je 15 Mill. gekallen lassen. Das Geschäft War im allgemeinen sehr rege. Auf einzelnen Gebieten blieb Materialmangel bestehen und die Kurse mußten bei den ersten Notierungen ausgesetzt werden. Der unnotierte M ar Kt konnte eine festere Haltung bewahren als man in Anbetracht der höheren Kurse der Mittwochbörse angenommen hatte. Ver- einzelt waren sogar noch Kurssteigerungen zu verzeichnen, Immerhin War auch hier eine rückgängige Tendenz un- Anzeiger 272 Deuisenmarki Mannheimer Devisenmarkt, 14. Sept.(.00 nachm) Es notierten am hiesigen Platze: New Tork 101, 0, Holland 400, London 460, Schweiz 18,2, Italien 4, 5800, Prag 3, 100. Frankfurter Notenmarkt 14 Sept. geld Brief Amerikanisohe 97.50.50 Norweglsche* 245 Belgische 4,280000 4,320000 Kumünfsche 2 2 Dünfsohe 16,910000 17090000 Spanische—— Englisobe. 440,500000 445,500000 Sohwelzer 16010000 17,090000 Französlsche 5,6200.580000 Sohwedlsche 24.875000 25.125000 Holländisoge 39,300000 38,700000 Tschecho-81.835000 28885000 Itallenisohe 4,200000 4,270000] ngarische.70⁰00 2820000 Oesterreioh abg 12⁰ 130⁰0 Frankfurter Devisen Frankfurt, 14. Sept.(Eig. Ber.) Tendenz eher fest, Peis Schluß besser. London(in Millionen): 460(442.), Paris 6,1(5,67), Brüssel 5(4,5), New Lork 100(97,5), Holland 39,5 (38,55), Schweiz 18,2(17,5), Italien 4,9(4,25). Amtlioh 8. 13 8. 13 f. 12. B. 12. een.289250.310750.488750.11250 Rale 36,907500 37.092500 38.453675 50 London 428,925000 431,075000 441,393750 108250 5,48662⁰⁰ 8,513750 5,55k625.584175 So 16,95/250 16.942250 17.458250 17.543750 Sneilen 12,568500 12,631500 12,588500 12.881500 .43962⁵5 4,160375.239375 4. Däünemarkk 4 16,957500 17.042500 17,705625 17,794375 Norwegen 15,211875 15.288185 15,610875 15.879125 Sohweden 24.,739000 25 25.685525 25,814375 Helsingfors 1—— 2,89 3500.505500 New-Vork 1 93,765000 94.235000 97.256250 97,715750 Wien, abg. 4 137158,25 137813,75 141645 14235⁵ Budapest 5 379050 390950 498750 307250 IECTfrT7.693250.708750 2942825 2857875 S0onn33—— 947525 882875 Agraenn.* 1 0 Berliner Devisen Amtlloh 8. 13. B. 13. 8. M. EI. Hollanße„ 36, 36,491000 35,511000 30.889000 Suen.-Alres 30.124500 30,275500.325500 29.,473500 Brüssel„„„„.4089b0.431050 4350000 hristlanla 0 14,962500 15,037500 4 14.835000 Kopenhagen 15 16,7b6000 16,812000 16,359000 16,441000 Stookholm 15 24,538500 24.681500 23,940000 24,060000 Helsingfors 2,453650.466150„384000.405000 N.029900.050100.90050.888950 Londoen 418,59000 421.050000 408,9/5000 411.025000 New-Vork 92.189 92,531000 90½174000 90.828000 .30670 7 5,228900.258700 SOhWelzz 16,359000 16,41000 15,960000 16,0000⁰0 Spanlen 12.369000 12,131000 11.970000 12030000 P 44.898000 44.912000 13.391250 43808750 Rio de Janeliro.977500 9,.022500 7500 8 Wien abgng 129 75 1303,25 124800 181200 .793000.807000.93250 lugoslavlen 975⁰⁰.002500 9775⁰⁰0 Bücapesʒt 4907,50 3012,50 4788 4812 i 917700 922300 897750 902250 * Verdoppelung der Anilinfarbenpreise. Die Inter- essengemeinschaft der chemischen Großindu⸗ strie hat, wie der Frkf. Ztg. aus Köln berichtet wird, mit Rücksicht auf die erschwerte Rohstoffbeschaffung und die Steigerung der übrigen Selbstkosten für die imr Gold be- rechneten Verkaufspreise ungefähr eine Verdoppelung ein- treten lassen. In der Geschäftslage sollen auch in diesem Zweig Anzeichen einer Verflauung sich bemerkbar machen. General-Anzeigers Die Kurse verstehen sich für je 1000 Mark Nennwert in Millionen Mark, für festverzinsliche Werte in% Frankfurter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Bank-Aktlen. Bankf.el, wert. 3400 2700 Pt. Aslat Bank 400 Hest.Ored.-An. 130 158 12,. 14. 12. 14. 12. 14.Sarmerßanky. 759 630 beutsch. Bant 3900 2750 geichsbank. N e Aug. d 0 Seri. Hd. Ges, 10 97/5 Dt. Uebersee B. 25000 23000 Rhein. Ored. Bk.— 600 Rpeln. Greditb.—— Com. u. Prirbk. 1868 1100 Pise. Somman. 4750 4000 Südd, bisconts— Rautt,r 1—5 2 100 0 Lersſnsbl. 200 400 Sdee 28.— Ebarmns...-5. 2100 1900— Westbank. 200 260 m.öe M.— Fleo.- Gegelis. 2000 2409 Suad Discontg.. 700— er Wben,— 17³⁵⁰ 5787 5 1110 74 Aude Lante 120 10⁰ Industrle-Alrtien. .ank).—— krkf. Hyp.-Bk..„ Banka.—.. N begdgee.— 9000 Betallb.l..-0. 60 140„ Kotenbank 9³⁰ Acterd— 5 35 5 Aechffd. 012 5500— 37500 21000 Darzen. Friebe. 1389 1300] Hitteid. Or. 3. 800 809, Vorginebn. 500 750 Adlerwerke. 980 650 f9b.-Mb. Nseh. 5500 5000 Abr. Böhler 6— 15000 DeundeuNt.-Z. 2500 2000 Nürabg..- Sk.— 1120 Hannb..-Ges. 55 e 6 7 18 deutsch 8 2879 2750 8 925 5 410 170.-G. f. Anlin 5500 4750 Badisch. Anliin 3000 6500 Sraunk..BIk.— ſodgg Arhelet Bank Saaen Je. Vertehrewv.— Balte fHasch. 2000 150 5 Fr.-Besigh Oei 4500 500 e ue ues Fee ee e, ee e e e, 8 d W.—* en belligsen J. P. Bember uder. EIsen Booß Bergwerk-Aktien. es. 4000 2000 Berom. 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Mesoh. 12000 22000 ad addane Wa 2 Em. 8t. Ullelon 350 55 2 1 1770 R 1250 82⁰—14.—5 12500 85⁰⁰ —1 115 8 lie N 1 otha Waggon arim. Nase se Bergbau. 8 dab. Sae 2500 6800 Chem. WE. Aid.— 15000 Essſing.Masoh. 600 1000 Arepp. Wende 18500 12000 feckmann edele 00, 00 00 5 atadt 1 8 Aadenja Weind 20 250„ Koldenderz— Stellag,— 1400 gelieg manoh.— 158 floduigeputte. 1000— Junghaus— 2 Anit. u 2 270„ rlesbeim 6000 8900 Fab 10h. slehnr.— debr Grohmaan— 1200 Hllpert Masoh. 160)— LCahla Forzell. 1500 1500 1 860—„Leller t. l.— 8000 farbw, MUhlh.. Arün 4 Biffing. 110 500 flind. 4 Jufter. 1200 909 Ci, Aschersl. 7200 6290 beten dufif Nobk- U. Tfeſbz N— 1⁰⁰ 74——— Hirsoh K— 13000 9000—— Masoh. 1700 1300 Felameoh. 20 130 Höohster Fbw. 6400 4 udpelgs. Wale. Hirschbg. Le—=Kattow. Bergh. 240.0 13000 krttpor I 5800 4000] kolzmann Phli. 730 650 Lux'sohe ind. 1000 1020 10 Je 1— 1 Höchst.Facrbhw. 5000 4000 C. W. Kemp 5⁰⁰ Gaoe. 81 800 150 Holzverk.-Ind. 3500 5652 5 55— 41 Naun 5 5 45⁰0 Aasge 181000— dansta. l 500 500 Junghans St. 2 oenns.— n 0 4000 9100 Hohenl. Werke. H. Knorr 1250 900 doldaohm. Th. 1 300 Kammg.—75 1050 1290 a.77 880 1400 aggon. U Phil. Holzmann 700 700 J Kolim.& Jourd. 2500 3250 ürhzner z 5 7250 Karler. Masoh. 1 eoks. Fahrzg. Köſn ffiottweſſ. Iſd 2700 Totf..demt.— 700Neokars. Fhrz. 79 200 eae e, ce Fee, n e ee eeee ee, 25 40 Cec ſcen 180 1800 dügenetei,— 1000 en ce. 10560 5500 Hala f— 400 1000 Klein, Soh.&8.——Pot. Unlon Fæf. 240 450 Kosthelm. Zell. 1—Tukau 4 Steff.— 390 KNordd. Wollk. 10900 7500 ante Seeze, 8 800] Faor ein, 380 908 P Pul,— eeee i, 2250 Fasleu uer.„400 00 dbefl een. 19900 8200 dee eanad ce reee Aeer en ch anee 2880) 2070 do. Kbenrt. 14090 5709 Aidert Armat⸗ ee e eeee Ekeaumeh, Oo.— 2000 Hansfeſd 8000 5020 do. Koswerk. 11060 9700 Aon f. u 800 Lahmeyerkoo 1000 1100 Rh. elek. M. St. Laurafütte 10000 8500 Markt Kuhlh. 200 Orenst. Koppel 7920 7400 e e e b 0 Fee, aun e, Aearme 150 350 Stoh.& 00. J. B. 2250 2180 Volk,Sellakab 430 750 Hacitingetezw 1300 3900 F. meguig& 00. 2800 4000 Ralhgeb. Wang 800 2200 Lodtagerk 5400 3400 Slem.& Hals.&— I Vapbafreſtag 800 1050 TLingel Sohubf. 300 300 herkur Wollu..—=IKeisholz Paß. 1000 4000 Lane Kane 1+ 055— + 5 145 28. 12 83 75⁰ 9 Rh. Braunkohl. 19000 14000 0 Lod. St. Ing. 42 sohookew. K. otoren Deutz— Rheln. Cham.—— Lade ee 500 1400 Triootw. Besfgg—— Tuckf.8 Wagh. 1 200% L. Lorenz. 1000 300 Hühlheim Berg—— Rbein. Elektr.— 2⁰ Ledriftz 39— 500 1000 Uhrenf.Furtw. 2 450]„ Frankenih.—— An. Hagedc 250 T60EIb- Sof— 3⁰⁰ eene 9 79— 2900 An fezanl. 7. 2800 2880 Seberdemangei„. 708 feleon perſa 180 670 Sodch. Wes e Ahein, Möbeist.. 880 Hug. Sonneider. 2500 3250 Thale Slsen. Lehaßtbr ere 9 e——.— Shenene 0n 29280 24050 Son T e 200 18000 mar Ge, 1250 5005 9— 9 75 Rnenanla Ohm. Sohugk, 4 00. 25000 15000 Tdüring. Sallne 80 Ergünzungs-Kurse. Rlebeok Mont. 23800 18000 Segall Strumpf— 500 Türk. fabak—— dracn 20 G6e 200 2 r oto 300 650 Riedeck Nont.— 10000 Rombaoh. Hütt. 11500 8250 Sſemene el.„Unlonwerke. een e e e, ene, e eeen, eee Auee 1600 Seaaz 90 980 Vaiee Paste, 809 470 danz fetier-——] Tiag, Mühip.— Voheid malng 800 400 foeltz. Zugte,— 1500 Singgr.g. 40 600 Varzin. Fapler 300 40 „eeen adeed,. ô— FfengsRalfän, 100—. Rfegeeanens 8709 5100 Stbehtana 18800 J Os. Sariun-.— 0 dehrkammg.— Oh.„„ Don trel verkehrs-KHurse. Sacbeenwerk 1000 100⁰ 88 1500 1490 V. 1 5 5000 5000 Edert 1%* 880 1000 Krelohgauer. Iestatterwag.——IsS. Sugst. Döhl.—=IStosp. Zinkhutt 45000—V. Glanzstoff— 100⁰⁰ 1 or 15 Hansfeſder. 6000 5200 Ufa— 200 Salzdetfurtk 15000 9500 Südd. immobil.— 280 do Harzerkalk 300 500 — ez Söhne e. N——— 1—5 25 „ 0, K Vand. 2⁵⁰⁰ Berliner Dividenden-Werte. eee en eee Me, e e ee e Transport-Aktlen. 4000 4500 10000 9800 Wolf Maschin. 3000 2300 14. St. Zxyb.—-IVestf. Eisen.— Iellstoff Ver. 500 1 Nudere dg0 580 eeeeee% 0 Peig. be. 660 800 Ueeg Feru T. 5000 2e leteff WFor 509 200 Tanende 2400 1500.Nuetr.Fien.— Lergd tioſd 2809 2700 Kolonlalwerte e eee e ee, ee, e ee 28 30 N— aoh.— EAbe— eu-Gufnea. av u. E. 2 kisend——f Hansa'schitf 5800 5300 diamond... 4000 3800 Berliner Freiverkehrs-Kurse. deutsche Petr. 6750 6500 Heldburg... 12000 14000 l Ronnenberg— Adler Kall— 7500) Hochfreguenz 1730 1439 Slohef A 06. 2980 2750 Api, Alig. Ptr.-I. 5500 4750 Int. Ptr.Un., Ipu 40000 30000 Teioharäber. 4 450 Becker-Kohle. 3750 4500 Krügershall. 5000 9000 Uta 500 890 Becker-Stahl. 4500 4250 Keyer Textil. 160 200 Petersh. Inter.— 2⁰⁰0 Benz-NMotor.. 1050 1000 Mufdenth. Pap, 160 150 fussenbank ũ— Brown Bov.& O. 650 450 Frankfurter Festverzinsliche Werte. a) Inliindische. 12. 14. 12. 14. 50% Mannh. von 1 9¹⁴——%. Freub. Konsoles 1800000— 3½%„ 190½—“ Eag. Aal. vcn t%— 2 5% tuoll. Relchsani.— 100000 3¼% Bad. Anl. abg.—— 4% do. unk. b. 1925—— 15% d0., von 1—— 3½% Dsob.Relohsanl. 300000— 4% Bayr. Elsend.-Anl.—— % dio. do. 20000 25000%% d0.—— % l. Relohs-Sohatza.—— 10 0.—— 4½% IV. u. V. do.—— 4% Bayr.-Pf. Els.Prlor 150000— 4½% VI.—IX. do.— 15000 3½½0% do. 150000— 4%.Sehtrgbtsand.08 30⁰0⁰0 10000%, Heseen V. 59 u. 08 955— 4% do, do. 1817 3000— 1ſ%„ ahgest.—— Sparprämienanl. 1919 220000 250000 0—— 5% Preul.Sohatzauw.— 2800000 7% Säche, St.-Al ü—— 5% d0. do.——% do, Rente—— 4% Preub. Konsols——% Wurttemb. k. 7978—— %%„ 1— b Auständisehe. 12. 145 1 14. %ů% gr. Honop. 1887—— 4% Türk. Bagdad.l 2200⁰ 2% 0e Sedatke 7998000 3079090 2 05* 1 3 ½% do. Schatzanw. 9000000 ngar. Goldrente— 4¼% do. Sliberrente— 6700000 40% do. St. Rte..1910 1880¹ 18868650 4% do. Goldrente— 2 3½% d0, St. fte..1897—— 5% do, einh. Bente— 20 0000 5% Mexſkan. am- lan.—— 4% Rumünlen 1903.— 5„„, dele—— 4½% ͤ do, Gold. am. 29900 2000 4¼%„ Irrig. Anlelk.—— 45/, U0. am. ft.-Verw. 800— 8% Tengantsges.— 8900 Berliner Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und Staatspaplere. 2 14. 12 4 bollarschätze. 108000 90200 3¼½% Preub. Konsols 200000— Relchssohatz IV-——% do. d0.— 8800⁰0⁰ do. VIIX——% Sadische Anlelbe—— d0. 1924er——%% Bayer. Anelhe 2500000— 5% Disoh. Reiohsanl.—— 3% Hessische Anlelhe—— 4% do. do. 1255 14% Frankf. Stadtant,—— /% do. do.— 1500000 4% Frankft. Hypoth.- — bank-Pfandbriete—— 2500000 1550000 h) Auslündische Rentenwerte. 30% d0. do. 4% Preub. Konsols 12. 14. 1*. 4½% Oestr. Schatza. 90 90 4% Mexikaner—— 4% do. Goldrente 2⁰⁰ 600%% Nex. Bew. Anl.—— 4% d0. oonv.Rents 2⁰ 2% Tebuantepeo 2 4— 20⁰⁰ 7¹⁰⁰ 4% d0. Sliberrent. 10⁰ 70%% d0. 2 80— 4% d0. Paplerrent. 3⁰ 15%% Anat., Ser. 5⁰⁰⁰ 55⁰¹ 4% Turk. Admin.-Anl. 1450 1700%% do., Serie 11 47⁵⁰ 5⁵⁰⁰0 4% do. Bagd.-Elsb.! 20⁵0 4½% do, Serle 11— 40⁰⁰ 4% d0. Bagd.-EIsb.l 2000 2350 3%.-U. Staateb. alte 17⁰⁰ 3000 4% do. unff. Anielde——% d0. IX Serie(7)—5 2⁰⁰ 4% do. Z0lleb. U. 101 1800 18503% do. Erg.-Mutz 17⁰⁰ 2⁰⁰ do. 400-Fos.-Los. 5400 5600 4% do, rltät 10⁰ 10⁰ 4½% U. St.-Rt. v. 1913 15⁰ 170 Oest. Sth.(Franzos) 90¹⁰ 15⁰0⁰ %¼% do, do. v. 1914 11¹⁰ 200.80% Sudöst. EB. a. F. 20⁰0⁰⁰ 14⁰0⁰⁰ 4% U. St.-Ht.Goldrente 10⁰ 185.50% do. nose Prlor 15⁰⁰ 12⁰⁰ 4% do, Kronenrent.— 5 5% do. Obigatlonen 12⁵⁰ 12¹⁰ 5% Menlkaner Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Herausgeber, Drucker und Verleger: ., Mannheim, E 6. 2. General⸗Anzeiger, G. m. b. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil. Kurt Nitherz ür das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; fü unalpolitik: 1805 2907 0 el t und b Willy 1 igerh nachrichten, Lokales und den übri; redaktionellen 103 Ni Schönfelder; r ungetgen Karl Vbel — PPPPPPPPPPPPTbPPPPPPPPTPTPbTbTTTTTTTTTTT 4 Seite. Ar 424 Maun eimer General · Anzeiger. Abend-Ausgabe.) Freitag, den 14. Sepiember 1923 22 Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 44) Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. Fortſetzung) Stevenſon und Miſter Ellis, welche die Vorbereitungen zu der kleinen Tour beobachtet hatten, gaben den Wanderern eine Fülle von Speiſen aller Art mit auf den Weg, ſo daß man beſchloß, vor Völkers Hütte ein regelrechtes Picknick zu veranſtalten. Der Geo⸗ loge war herzlich erfreut, als er die ſech⸗ Bergſteiger auf ſeine Be⸗ hauſung zukommen ſah. Frohgemut ſchritt er ihnen entgegen und ließ ſich mit den vier Neulingen bekannt machen, die er von Herzen willkommen hieß und bat, ihn öfter zu beſuchen. Frau Emma übernahm die mitgebrachten Vorräte und be⸗ reikete damit ein köſtliches Mahl. Noch ehe ſie es aber auftiſchen isante, 30g Fernleitner Ruth leiſe abſeits und bat:„Wollen wir beide, wir beide ganz allein, nicht wieder einmal auf den Gipfel ſteigen?“ 8 Zärtlich ſchmiegte ſich Ruth an ihn an.„Iſt es denn nicht ſchon zu ſpät?“ fragte ſie. „Wenn wir uns eilen, ſind wir bis Sonnenuntergang gerade da droben!“ lächelte er.„Und den Rückweg machen wird dann eben bei Mondſchein.“ Ruth war es zufrieden und machte ſich raſch fertig für den Aufſtieg. Aber die anderen wollten das Paar um keinen Preis allein gehen laſſen. Sogar Völker war bereit, ſich anzuſchließen, und nur Frau Emma jammerte, was denn dann mit ihrem ſchönen Abend⸗ brot merden würde, das ſie ſo ſorgſam bereitet hätte. „Das eſſen wir, wenn wir zurückkommen!“ tröſtete ſie Fern⸗ leitner.„Und Sie werden ſich freuen über unſeren Hunger.“ So ſtieg man denn, acht Mann hoch, den ſteilen Grat hinan, und Fernleitner erlebte wieder einmal die Freude, den begeiſterungs⸗ fähigen jungen Menſchen die ſeltenen Schönheiten ſeines Lieblings⸗ berges zeigen zu dürfen. Auch Ruth empfand ein ſtarkes Hochgefühl, als ſie höher und höher klomm, und mußte dabei unwillkürlich an jenen anderen Rauſch denken, der heute wie ein wüſter Traum tief unter ihr lag. Fernleitner, der neben ihr ſchritt, erriet ihre Gedanken. Amtliche Bekanntmachungen Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft der ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung hier die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk: Das Gehöft der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung bildet einen Sperrbezirk i. S. der§8 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet. Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungs⸗ gebiet im Sinne der§§ 165 ff. der Ausführungs⸗ vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz,. beſtehend aus dem Stadtteil Neu⸗Oſtheim und an die Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung angrenzender Gelände gebildet Mannheim, den 11. September 1923. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. 6 Aalliche Veröftentichungen der Stadtgemeinde. Herſchelbad, Holzsorte vergütet. Grundlage für Zins- Badezeiten: 1. Schwimmhalle. Dienstags von 4 bis 8 Familienbad; Mittwochs von 12—2 für Männer, von—6 für Frauen,—8 Jamilienbad; Donnerstags—9 Fantilien⸗ bad; Freitags u. Samstags—8 f. Männer. Dampfbad. Freitags von—8 für Frauen; Samstags von—8 für Männer. Bannenbäder. Von Dienstags bis Samstags von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends. 69 Am 16. September treten folgende Aenderungen des Straßenbahntarifs in Kraft:—5 Teilſtrecken 1 500 000&,—7 Teilſtrecken 2 000 000, 8 und mehr Teilſtrecken 2 500 000 4; in der Zeit von .30 bis 11.30 vorm.:—5 Teilſtrecken 1 200 000 Mark,—7 Teilſtrecken 1 500 000 /, 8 und mehr Teilſtrecken 2 000 000 4. Kinderfahrpreis 800 000 Mark. Jahrſcheinhefte 13 000 000 l, 17 500 0004, 22 000 000 4. Wochennetzkarten für Mannheim und Ludwigshafen 60 000 000 4. für nheim 50 000 000 4, für Ludwigshafen 40 000 000%/ 4. Zuſatzkarte zu Rhein⸗Haardtbahnkarte 11 000 000 Mark. Wochenſtreckenkarte 30 000 000 4. Wochen⸗ netzkarte für Schwerbeſchädigte 12 000 000 l, Fahrſcheinhefte für Schwerbeſchädigte 10 000 000 Mark. Schmtlerfahrſcheinhefte 10 000 000 I. Fahr⸗ Verzinsung und sichergestellt. nungsstellen. Fil. Baden-Baden Zeichnungs-Ei WealbeständigeHoagteiheze AtackBaten Baden Die Stadtgemeinde Baden-Baden begibt mit staatlicher Genehmigung bis zu einem Höchstbetrage von 50 000 fm Nadelnutzhofz 3. Klasse je nach. Bedarf eine 67%¾ wWeribeständige Hlolz-Anleihe die hiermit zur Zeichnung aufgelegt wird. Als Verzinsung wird für je 100 fm Anleihewert der Geldwert von 6 im obiger Die Anleihe wird getilgt mit 3% unter Zuwachs der ersparken Zinsen, Verzinsung und Tilgung werden jährlich einmal auf 1. Oktober ausbezalilt. Die Tilgung erkolgt entweder durch Rückkauf oder durch Auslosung, erstmals im Jahre 1926. Tannennutzholz 3. Klasse, wie er von der zuständigen Forstbehörde während des dem Zahlungstermin vorausgegangenen Jahres für die Grund der Holzverkäufe festgestellt wird. mit etwa 5100 ha und einem jährlichen Holzeinschlag von 50650 im unbedingt Der Zeichnungspreis für 1 fm Anleihe wert ist auf 30 Goldmark 7½ Dollar festgesetzt, zahlbar in Papiermark nach dem Mittelkurs des amerik. Dollars an der Berliner Börse vom Vortag des Eingangs der Zeichnung bei den unterfertigten Zeich- Die Anleihe soll in Stücke zu ¼, ½, 1, 2 und 5 fm eingeteiſt werden. Einführung an der Börse ist beabsichtigt. Der Zeichnungsbeginn ist auf festgesetzt. Die Stadtgemeinde belält sich jederzeitigen Schluss der Zeichnung vor. Der Zeichnungspreis ist sofort nach erfolgter Zuteilung zu entrichten. Badische Girozentrale Mannheim, Freiburg, Karlsruhe hein. Oreditbank „Nun,“ drang er in ſie,„iſt dieſer Nauſch, der aus der reinen Natur kommt, nicht viel ſchöner, als die künſtliche Betäubung des Opiums?“ „Ich bin ein merkwürdiger Menſch!“ gab ſie nachdenklich zu⸗ rück.„Jetzt fühle ich mich befreit und erlöſt von dem anderen. Jetzt empfinde ich ein Hochgefühl wie nie zuvor, und begreife kaum, daß ich dem Zauber je ſo unterliegen konnte. Und doch fühle ich, daß ich ihm wieder unterliegen werde, nicht heute, nicht morgen, aber gewiß in abſehbarer Zeit; denn es ſind gewiſſe Züge in meiner Veranlagung, die mich dorthin treiben, wo du mich neulich fandeſt!“ Ueber Fernleitner kam eine tiefe Traurigkeit. Schon hatte er gehofft, ſie freigemacht zu haben von dem furchtbaren inneren Druck, unter dem ſie ſtand, und wieder mußte er erkennen, wie lüef das Unheil in ihr Wurzel gefaßt hatte. Voll tiefen Mitleids faßte er ihre Hand und forſchte wie ein Arzt am Krankenbett:„Iſt es ganz unmöglich, Ruth, dieſes Ver⸗ langen in dir auszurotten, dich zu befreien von dem Bann, unter dem du ſtehſt?“ „Ich weiß es nicht, Liebſter!“ gab ſie ernſt zurück und ſah ihm tief in die Augen.„Ich will gewiß gern verſuchen, dagegen anzu⸗ kämpfen, aber wenn ich ihm je wieder unterliege, kann ich nur immer wieder bitten:„Verlaß mich nicht, auch dann nicht, wenn ich ſtrauchle und falle!“ Sie waren inzwiſchen, ſtetig ſteigend, langſam zur Höhe ge⸗ kommen und ſtanden, vom leuchtenden Glanz der Abendſonne voll beſchienen, aufjauchzend auf dem Gipfel, die Welt zu ihren Füßen. ie pier neuen Freunde lohten förmlich in ehrlichſter Be⸗ geiſterung; ihnen waren die Wunder der Berge bislang verſagt ge⸗ blieben, und daher empfanden ſie doppelt ſtark, was alle bewegte. Der Ausblick war unvergleichlich ſchön wie immer, die Fern⸗ ſicht klar, dann aber lag der feine Zauber des Herbſtes über den Wäldern und malte zarte Töne des Vergehens in die noch leuchtende Pracht des Sommers. Lange ſtanden ſie und ſchwelgten im Genuß. Fernleitner aber zog Ruth leiſe an ſich und bat:„Wir wollen recht oft hier herauf⸗ ſteigen, Liebling, denn ich glaube, hier oben kannſt du geſunden.“ Sie nickte, ſchmiegte ſich an ſeine Bruſt und hauchte voll inniger Eingebung:„Ich bin heute ſeit langem wieder einmal reſt⸗ los glücklich!“ Da zog er ſie an ſich und küßte ſie mit ſeiner ganzen Leiden⸗ ſchaft, unbekümmert darum, daß die anderen, halb verlegen, halb neidiſch zuſahen. nladung und Tilgungsbeträge ist der durchschnittliche Grundpreis von aldungen der Stadt Baden-Baden auf Iilgung der Anleihe sind dureh den Waldbesitz der Stadtgemeinde 15. September 1923 458 Städtische Sparkasse Baden-Baden Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. Vereinsbank Filjale Baden-Baden Baden-Baden pteis im 10 em denh 4. Auf Carl T. Hermann& Co. Spar- und Oreditverein Mitteldeutsche N die vom 10. bis 15. Sep r gelöſten Fahr⸗ Li i n dir ie Fohr 610 000 Baden-Baden Baden-Lichtentha Fil. Baden-Bade Kälag zu zahlen. Aeltere Hefte ſind zur Fahrt Waldschütz& Co. unqultig.— Baden-Baden. VBon der Rheinſſchen Wohnungstausch Creditbank Mannheim. i) 0 Die modernsten] beanagk 113 Wer bauſcht 2 Zimmer Mk. 180 000 00 neue u, Küche gegen 1 großes Aktien Serie XVIII Stück 180 000 über je Mk. 1000.— Nr. 266 669 bis 446 668 der Rheiniſchen Credit⸗ bank Mannheim zum Handel und zur Notierung an der Mann⸗ heimer Börſe zuzulaſſen. JACKEN JUMPERS Westen, Mützen, Schals selbst zu strieken arbeitsgeſchöften ere e Mannheim, 10. Sept. 1923 lehtt Behers oder durch Nach⸗*5 Handorbeitsbuch nahme vom Zulaſſungsſtelle für Wert⸗ Dd. 20 müt großen papiere an der Börſe zu 8 0 e Verlag Mannheim allen Buchband- Olto Beuer Heirat., lungen u. Hand- Leipzig. 825 Offizier a. 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In der erſten Verlangen nach dem betäubenden Rauſch des Opiums beinahe 3 Wochen hindurch rang Ruth einen wilden, heißen Kampf gegen Zeit ſchien da⸗ ſchlummern; jedenfalls war die Erinnerung an die quälenden 5 luſtgefühle nach dem Genuß ſo ſtark, daß ſie die Sehnſucht dana mühſam bekämpfen half. Auch nahm ſich Fernleitner in ſo rün der Weiſe Ruths an, daß ihr kaum Zeit blieb, dem geheimen Verlaune beſonders nachzuhängen und ſich in Träume zu verſenken, die dieſes Verlangen ſteigern mußten. Aber es kam der Tag, den Fernleitner fern von der Hockene verbringen mußte, und kaum war er mit Mrs. Stevenſon und Miſee Ellis auf der Drahtſeilbahn hinabgefahren, da nahten auch gaukelnde Bilder als gefällige Verſucher und raunten der im 9* heimen ſtets brennenden Sehnſucht zu, daß jetzt die Zeit günſtig wäre für einen Beſuch des Hotels und eine Teilnahme an einem der Abende des Haſchiſchklubs. Ruth hatte ſich feſt vorgenommen, die Abweſenheit des Dichter“ nicht zu einem Rückfall in die alte Leidenſchaft zu benutzen; ſie dem Geliebten auch geſchworen, tapfer zu ſein und dem Drängen der Sehnſucht nicht nachzugeben. Sie verbrachte daher den ganzen erſten Nachmittag ihrer 9 laſſenheit bei Emma Völker, und kehrte am Abend erſt ſo 925 zurück, daß die Zeit des Opiumrauſches längſt vorüber war. Jue den zweiten Tag hatte ſie mit den vier jungen Künſtlern ein Gletſchertour verabredet und den Abend wollten ſie wieder im Obſervatorium verbringen. Am dritten aber kam Fernleitner ſchon wieder zurück, und damit waren alle Zeiträume, für die el Gefahr des Strauchelns beſtand, aufs glücklichſte ausgefüllt. Aber die drei Tage ſollten doch nicht vorübergehen, ohne eine Begegnung zu bringen, die ihre Beziehungen zu Broighen wieder weſentlich auffriſchte: als man am zweiten Tage in fröhlicher Wanderung dem Gletſcher zuſchritt, kam durch den Hochwald lang⸗ ſam der Graf gegangen, den ein tückiſcher Zufall gerade um dieſe Zeit in jene Gegend geführt haben mußte. Es war unmöglich, eine Begegnung zu vermeiden. Broighem kam auch ſofort mit höflichem Gruße auf Ruth zu, erkundigte ſich artig nach ihrem Befinden und bediente ſich dabei eines ſo unvet⸗ fänglichen leichten Plaudertons, daß Ruth jede Gefahr für aus⸗ geſchloſſen hielt. Sie duldete es daher ohne jeden Widerſpruch, daß Broighem eine Strecke Weges an ihrer Seite blieb, und hieß die Gefährten einſtweilen langſam voranſchreiten. Fortſetzuna folgt) — Tüchtiges Häddien m. zuten Zeugnſſſen 4 6 W̃ 1 250 7 W 4 Frau Dr. Hildesheime. 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