zu⸗ 0 U arz iſt⸗ ei⸗ eee r rrree 3 — 2 r dezugspreie. JIn manngeim u. umgedung in der laufenden doche Mr. 10 o00 o00. die monatlichen Bezieher verpflichten ich dei der Beſtellung des Abonnements die während der ezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. hoſt⸗ checkkonto nummer 17590 Karls ruhe.— Haupt zeſchäftsſtelle Aannheim k 6. 2.— Geſchüfts ⸗nebenſtelle neckarſtadt, Dalohoſſtraße 6. Fernfprecher Rummer 7031, 702, 7048, 0, 7035. Telegramm⸗Roͤreſſe: Seneralanzeiger Mannheim Leſcheint wöchentlich zwölfmau. Zeilagen: Der Sport vom Sonntag— 2 e 22 * Verkaufspreis. 1000000.— 1923— Nr. 431 * Anzeigenpreiſe: dei vorauszamung Srunozahl für allgem Anzegen 400, Fam-Anz. 200, Reklamen 1600, Schlüſſelzoß ves bereins deutſcher Zeitungsver eger 12000. Alles ander laut Tarij. Rnnahmeſchinß: mittagdiatt vorm 8% Ah! Abendblatt nachm. 2½ fihr. Für Anzeig. an beſtimmten Tagen Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. hö. Gewal Streiks, Setriebs ſtõrung. uſw. derechtig. zu keinen Erſatzanſpr. ſür ausgeſall. od. beſchränkt. Rus gab. od. f. verſp· Rufnahm. v Anzeig. Nuftr. ö. Fernſpr. ob. Gewähr. Serichtsſt. mannheim g und Mannheimer Muſik-Seitung ariſer Die amtlichen Berichte Die engliſche Botſchaft veröffentlicht folgendes Kom⸗ munique über die Unterredung zwiſchen dem engliſchen Premier⸗ miniſter Standlay Baldwin und dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Poincare, die am Mittwoch nachmittag ſtattgefunden hat: Heute nachmiltag hat eine Begegnung der Premier⸗ miniſter Frankreichs und Großbritannſens ſtallgefunden, die ſie dazu benutzt haben, um in perſönlichen Reinungsaus⸗ tauſch über die allgemeine Lage einzutreten. Man kann nicht erwarten, daß im Laufe einer einzigen Unterredung zwiſchen Poincare und Baldwin endgültige Löſungen feſigeſtellt werden konnten, aber die beiden Skaatsmänner ſind glücklich ge⸗ weſen, ihre gemeinſame Auffaſſung darzuſtellen und feſt⸗ zuſtellen, daß in keiner einzigen Frage eine verſchie⸗ dentliche Auffaſſung über die Ziele, noch eine grund⸗ ſätzliche Divergenz beſteht, die die Zufammenarbeik der beiden Länder, von der in ſo weitem Maße die Stabiliſierung und der Friede der Welt abhängen, gefährden kann. 0 Die franzöſiſche Botſchaft verbreitete eine gleichlautende Er⸗ ärung. An Quai'Orſay erklärte man ſich außerſtande, weitere Angaben über die Zuſammenkunft zu machen. Man macht jedoch keinen Hehl aus der optimiſtiſchen Beurteilung der auf der Konferenz geſchaffemen Lage. 5** Der Pariſer Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“ telegraphiert dazu: Das kurze Communique iſt inhaltlich intereſſanter durch das, was es zwiſchen den Zeilen durchblicken läßt als in dem, was es ausſpricht. Der Satz, daß keinerlei grundſätzliche Differenzen be⸗ ſtünden, welche die Zuſammenarbeit der beiden Länder gefährden könnten, von der der Friede und die Wiederherſtellung des Gleich⸗ zewichts in der Welt in ſo hohem Maße abhängen, wird hier als lirekt an die Adreſſe Deutſchlands gerichtet ange⸗ zhen⸗ Er ſollte dort jedenfalls vor der Illuſion warnen, von england irgendwelche Einwirkung auf Frankreich zugunſten einer ir chkand erträglichen Regelung des Ruhrkonflikts zu er⸗ Drten. JZJJJ 8 Baldwins Beſuche bei Poincare und Millerand Die Unterredung zwiſchen Poincare und Baldwin in der eng⸗ liſchen Botſchaft iſt um 4 Uhr zu Ende gegangen. Poincare iſt ſofork nach dem Quai'Orſay zurückgekehrt, während Baldwin im Kraftwagen in Begleitung des engliſchen Botſchafters nach Rambouilet gefahren iſt, wo er um 5 Uhr von Millerand empfangen wurde. Auch dieſe Unterredung fand in Anweſenheit eines Dol⸗ metſchers ſtatt. Sie ſoll nach Havas beſonders vertrauensvoll und herzlich geweſen ſein. Weiteres wird nicht bekannt gegeben. Man rechnet, worauf, bereits früher hingewieſen wurde, mit meiteren Beſprechungen der beiden Miniſterpräſidenten, umſomehr als, wie von franzöſiſcher Seite behauptet wird, die Frage der Einſtellung des deutſchen Widerſtandes im Ruhrgebiet akut wird. Franzöfiſcher Opkimismus Den franzöſiſchen Journaliſten wurde; wie der„Voſſ. Itg.“ gemeldet wird, am Abend in der Preſſeabteilung des Quai DOrſan erklärt, nach der Unterredung ſei das Vertrauen zwiſchen PBaris und London und damit die Grundlage der Entente cordiale wieder hergeſtellt. Poincare lehnte jede Aeußerung über die heutige Zu⸗ zammenkunft ab. Die franzöſiſchen Preſſevertreter verſichern, der Miniſterpräſident ſei„glänzend gelaunt“, woraus man wohl ſchlleßen dürfe, daß alles nach den Wünſchen Poincares verlaufen ei. 5 Ein Hhavaskommentar JUeber die geſtrige Unterredung zwiſchen Baldwin und Poincare verbreitet die ee e eine offenbar beeinflußte Darſtellung, n der es heißt: Die Zuſammenkunft ſei trotz ihrer Kürze ein dipiomatiſches Ereignis von höchſter Bedeutung. Die Ver⸗ lautbarung, die veröffentlicht worden ſei, ſei beſonders bezeichnend de der eaec r ſie gewollt diskret gehalten ſei, der Rücktehr nach London dem Präſidenten der Republik und ſeinem ranzöſiſchen Kollegen abgeſtattet habe, habe den Charakter einer zerzlichen Demarche gehabt. Dadurch, daß Baldwin per⸗ änlich Fühlung mit dem franzöſiſchen Staatschef und dem fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten genommen habe, habe er zu erkennen geben wollen, daß er zwiſchen den beiden die Be⸗ ztehungen vertrauensvoller Zu ammenarbeit eder anknüpfen wolle, und daß die gegenteilige Auffaſſung der offtziellen britiſchen Kreiſe über die Ruhrbeſetzung augenblicklich unterbrochen worden ſei. Zweifelsohne wäre es übrigens verwegen, Narin das Zeichen einer kiefen Meinungsänderung des engliſchen dertelbschefs in den politiſchen Methoden gegenüber Deutſchland erkennen. 5 ft Für viele Verbündete Frankreichs, ob ſie nun den politiſchen, bnemziellen oder Handelskreiſen angehörten, mache ſich die Ruhr⸗ afs fafton nicht bezahlt. Es ſei übrigen⸗ leicht— und Poincare mehr is jeder andere könne dies tun— ihnen zu beweiſen, daß Deutſch⸗ WInd mehr Goldmark ausgegeben habe, den paſſiven iderſtand zu unterhalten, als es hätte abliefern müſſen, din eine ee zu erfüllen. Uebrigens werde tee franzöſiſch⸗belgiſche Ausbeutung des weſtfäliſchen Induſtriegebie⸗ es und der Rheinlande von Tag zu Tag produktiwer. Endlich müſſe m auch das entſcheidende polttiſche Ergebnis berückſichtigen, das von dieſem Druckmittel demnächſt erwarte, da Deutſchland aufs unze auf wirtſchaftlichem Gebiete eine endgültige Regelung diesmar —— t eine Regelung betrügeriſcher Art treffen müſſe. Es ſel drigens mäßigkeit der von den Miniſterien in Paris und Brüſſel getroffenen erangsmaßnahmen zu diskutieren, da ſie nahe daran ſeien, den rwarteten Erfolg zu bringen. Sicher ſei, daß die deutſche eerölkerung der beſetzten Gebiete des ſyſtematiſchen Widerſtandes 0 die Alliierten überdrüſſig ſei, nachdem er ihr von Berlin auf⸗ gewungen worden war. Streſemann ſelbſt gebe ſich über den dieſhang des eingeleiteten Kampfes keinerlei Iluſion hin. Unter Reſen Umſtänden ſei Poincare bereit, die Verhandlungen mit dem wiedee wieder aufzunehmen, vorausgeſetzt, daß die Ordonnanzen diate r zurückgenommen würden. Poincars haſts ſich immer noch an „* Jeſprechungen die Räumung des Ruhrgebiets nahe erſcheinen laſſen. Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung, dann wären wir der Löd⸗ krantien angeboten hat die die Revarationszahlungen zu einem per⸗ den der engliſche Erſte Miniſter Baldwin vor ſeiner im Augenblick müßig, noch die Geſetzmäßigkeit oder Zweck⸗ gen Eine engliſch⸗belgiſch⸗ demarche zu Sunſten deutſchlands 8 Die Aufſehen erregende offiziöſe Meldung des„Temps“ ⸗Artikels, der dem Kabinett Streſemann-Hilferding das im Anfang entgegen⸗ gebrachte Vertrauen aufkündiate und den Reichskanzler be⸗ zichtigte, er habe die Engländer gegen die franzöſiſche Regierung auf⸗ zuhetzen verſucht, findet jetzt ſeine Erklärung durch das Bekanntwer⸗ den einer enaliſch⸗belgiſchen Demarche zu Gunſten Deutſchlands. Der enaliſche Botſchafter und der belaiſche Ge⸗ ſandte haben nämlich an ein und demſelben Tage auf die franzöſiſche Regierung in dem Sinne einzuwirken verſucht. daß ſie Deutſchland für die Beendigunc des Ruhrkonflikts keine mit der deutſchen Ehre unvereinbare Bedingungen ſtellen möge, da der Reichskanzler mit dem Parlament und der öffentlichen Meinuna in Deutſchland rechnen müſſe. Dieſer Schritt hat im Pariſer auswärtigen Amt außerordentliche Verſtimmungen hervorgerufen. Poin⸗ care vermutete, daß London und Brüſſel erſt durch das Erſuchen der deutſchen Regierung zu dieſer Vorſtellung veranlaßt worden ſind. In Wahrheit aber beruht die Vermutung Poincares auf einem Irrtum. Die deutſche Regierung hat, wie uns aus unterrichteten Kreiſen verſichert wird, erſt mehrere Tage nach der Demarche von ihr Kennt⸗ nis erhalten. Sowohl die engliſche als auch die belgiſche Regierung hat durchaus aus eigener Initiative gehandelt. Aus dieſer ſeiner ver⸗ ärgerten Stimmung heraus hat der„Temps“ ausgeführt, daß die Vorſchläge der deutſchen Regierung über die Reparationsgarantie nicht exakt und ausreichend ſeien. 0 Die„Zeit“ beſchäftigt ſich mit den Auslaſſungen des„Temps“ und insbeſondere mit den Vorwürfen des franzößſſchen Blattes gegen die deutſche Regierung bezw. ihre Angebote. Das Blatt konſtatiert zunächſt das Poſitive des„Temps“⸗Artikels, indem es ſagt: Wir ent⸗ nehmen aus den Ausführungen des„Temps“, daß die deutſchen Re⸗ gierungsvorſchläge, die unterſtützt ſind von ſicheren Garantien und die Reparationszahlungen zu einem vernünftigen Zeitpunkt 3 die ſung der Ruhr⸗Kriſe bedeutend näher gerückt. Denn es iſt gar kein Zweifel, daß die deutſche Regterung Fffrankreich ſichere Ga⸗ nünftigen Zeitpünkt verbürgen. Die Garantien beſteßen aus hypo⸗ thekariſchen Eintraaungen auf die deutſche Wirtſchaft. Sie ſtellen ſelbſtverſtändlich Goldhypotheken dar, die auch Goldzahlungen ermög⸗ lichen und zwar Zahlungen. die zu einem baldigen Zeitpunkt effektiv werden können. 13 Belgiſche Politiker über die Ruhr⸗ und Reparalionsfrage Das„Echo de Paris“ bringt nunmehr eingehend die Gedanken belgiſcher Politiker über die Ruhr⸗ und Entſchädigungsfrage. Deutſchland müſſe ſich bereit finden, für Rechnung ſeiner Gläubiger zu arbeiten. Die Arbeit müſſe freiwillig geſchehen. Streſemann ſolle ſich entſprechend äußern. Verhandlungen würden erſt beginnen, wenn der paſſive Widerſtand beendet ſei. Dann werde man Deutſchland einen regelrechten Friedensvertrag diktieren.(!) Deutſchland müſſe ein Kapital im Gegenwert von 50 Milliarden verzinſen, das durch gewiſſe Monopole garantiert ſei. Belgien wolle die Verhandlungen in Uebereinſtimmunga mit Eng⸗ land, Frankreich und Italien beginnen. Deutſchland werde verſuchen. die Entſchädigung mit der Sicherheitsfrage zu ver⸗ knüpfen. Es habe bereits den Plan eines Schutzvertrages auf Gegenſeitigkeit ausgearbeitet, Belgien werde aber mit eigenen Mitteln auf ſeine Sicherheit bedacht ſein. Jaſpar beim König Der belaiſche König empfina den Außenminiſter Jaſpar zu einer überaus langen Unterredung, in der er ſich über den Stand der Reparationsfrage, ſowie über den Stand der Ruhr⸗ kriſis eingebend Bericht erſtatten liesß. Engliſche Begleitſtimmen zu den Beſprechungen Die„Times“ beſchäftigen ſich mit dem Beſuch Baldwins bei Poincare. Die Zeitung ſagt, das Entſchädigungsproblem werde in den Vordergrund der Politik gerückt. Frankreich wolle den deutſchen Wöderſtand brechen, bevor es ein deutſches Angebot auch nur er⸗ wäge. Die Folgen der Ruhrbeſetzung gingen weit über die wirtſchaftlichen Folgen hinaus. Soziale Unruhen ſeien bereits ent ⸗ ſtanden. Die Zeitung hebt die Rückwirkungen hervor, die ein end⸗ gültiger Zuſammenbruch Deutſchlands für das übrige Europa haben würde. England ſei im übrigen immer für einen vernünftigen Plan zur Gewährung der Sicherheit Frankreichs eingetreten.„Daily Telegraph“ ſtellt ſeſt, keine britiſche Regierung könne Poincares Be⸗ dingungen für einen engliſch⸗franzöſiſchen Pakt zu ſtimmen. UAm die Töſung des Kuhrkonflikts FCein deutſches Angebotk Dem„Bayer. Kurier“ geht aus Berlün eine Meldung zu, nach der, wenn nicht alles täuſche, in den nächſten Tagen 100 ſchwer⸗ wiegende Entſcheidungen vollziehen würden. Die Reichsregie⸗ rung habe Frankreich gegenüber ihre Bereitwilligkeit zu einer Ver⸗ ſtändigung gezeigt und dabei unzweideutige Angebote in fo detaillier⸗ ter Form zugehen laſſen, daß nunmehr eine Entſcheidung herbeige⸗ führt werden müſſe. Von Deutſchland aus ſei erklärt worden, daß an der Frage des iven Widerſtandes, um die ſich jede Entſchei⸗ dung drehe, eine Verſtändigung nicht zu ſcheitern brauche, wenn von der Gegenſeite beſtimmte Vorausſetzungen gegeben, und Bedingungen erfüllt ſind, unter denen die wichtigſten die Rückkehr der Ausgewie⸗ ſenen und deren Einſetzung in ihre vollen perſönlichen und amtlichen Rechte ſeien. Was die Räumung des„Ruhrgebiets anl„ ſo habe Deutſchland v lagen, die Mittel für eine möglichſt beetege Be⸗ zahlung Frankreichs ſicherzuſtellen, zum mindeſten ſoweit die Zahlun⸗ den Streitgegenſtand betreffen, aus der ſich der Einbruch in das Ruhrgebiet entwickelt hat. Die Entſcheidung liege nun in Frankreichs Hand. Die deutſche Regierung werde in dieſen Tagen noch einmal einen Schritt unternehmen, der Frankreich keine andere Wahl, als die der definitiven und klaren Entſcheidung mehr laſſen werde. Weder die gegenwärtige noch irgend eine andere deutſche Regierung würde bereit fein, eee eeee zu unterzeich⸗ nen. ſei anzunehmen, e Entſcheidung noch in der laufen⸗ den Woche falle.(Wir geben dieſe Meldung, die übrigens von der Die völkerbundstagung Ein Erfolg Frankreichs und Belgiens Nach Rückſprache mit dem franzöſiſchen Delegierten Hano⸗ taux und dem belgiſchen Delegierten Baron Bagens zog Stra⸗ koſch(Südafrika) in der Mittwoch⸗Sitzung des zweiten Ausſchuſſes (Techn. Organiſation) ſeinen Antrag betreffend den der Verfammlung vorzulegenden Entwurf eine Entſchließung über die Repa⸗ rationsfrage zurück. Dieſe Entſchließung ſollte in Anlehnung an die Rede Iſchiis bei Eröffnung der Völkerbundsverſammlung an⸗ geſichts der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ und Finanzſchwierigkeiten der Hoffnung auf baldige Retzelung der Reparation Ausdruck ver⸗ leihen. Strakoſch begründete den Verzicht auf den Antrag damit, daß die Debatte über die Reparationsfrage die Tage verſchärfen und die Löfung erſchweren könne. Alle alliierten Redner, in erſter Linie Hanotaux, Adatei(Japan) und die Delegierten Belgiens, Ita⸗ liens, Polens und Rumäniens ſprachen ihre Genugtuung über die Zurückziehung des Antrages aus. Auch der engliſche Vertreter er⸗ klärte ſich mit der Zurückziehung einverſtanden, bemerkte jedoch, daß dies nicht dahin ausgelegt werden dürfe, als ſei der Völkerbund für dieſe Fragen nicht zuſtändig. Ador(Schweiz) ſowie die Vertreter Schwedens und Hollands, letztere mit Worten lebhafter Anerkennung für Hanotaux, erklärten ſich ebenfalls mit dem Verzicht auf die Ent⸗ ſchließung einverſtanden. Nur Munch(Dänemark) wies lebhaft daraufhin, daß die öffenkliche Meinung nicht verſtehen würde, wenn der Völkerbund die wichtigſte aller Fragen von ſeinen Beratungen ausſchließen würde und ſich nicht einmal mit großen, fondern nur mit kleinen Fragen befaſſe. Er erklärte aber ſchließlich, da ſonſt keine Einſtimmigkeit zu erzielen ſei, ſich der allgemeinen Anſicht anſchließen zu wollen. Der Bericht über die Tätigkeit des Finanzkomitees wurde darauf einſtimmig in ſeiner urſprünglichen Form angenommen, die immerhin den Hinweis ent⸗ hält, daß erſt nach Löſung der Reparationsfrage das Finanzkomitee voll ſeine Aufgabe erfüllen könne. Der dritte Ausſchuß der Völkerbundsverſammlung(Abrüſtung) hat heute in erſter Leſung die Artikel 6 und 7 des Vertragsentwurfs für gegenſeitige Unterſtützungen angenommen. Dieſe Artikel, die zu langen Debatten und lebhaften Kritiken Anlaß gegeben haben, er⸗ mächtigen die Vertragsmächte zum Abſchluß von Sonderabkommen innerhalb des allgemeinen Vertrages zum Schutze gegen äußere Angriffe. Aus dem beſetzten Gebiet fein Berbol des Zeichnens der Goll anleihe Nach einem vom General Denvianes bei dem Regierungspräſi⸗ denten in Düſſeldorf eingegangenen Schreiben vom 17. Septem⸗ ber iſt das unterm 14. September erlaſſene Verbot des Zeichnens der Goldanleihe im heſetzten Gebiet als nicht ergangen anzu⸗ ſehen. 3888 Milliarden Mark beſchlagnahmt In Mühlheim beſchlagnahmte die Beſatzungsbehörde 3888 Milliarden Mark, die Beamte der Lederfabrik Conpienne Aktien⸗ geſellſchaft nach dem Werk bringen wollten. Die Gelder waren zum Teil für Lohnzahlungen beſtimmt. Vor der Reichsbank in Duisburg wurden von den Fran⸗ zoſen einem Boten der Dresdener Bank 47 Millionen Mark weg⸗ genommen. Mitnahme von Geiſeln Auf der unlängſt militariſierten Strecke der Eifel zwiſchen Gerol⸗ ſtein und St. Vith ſichert die Regie ihre Zugfahrten durch Mitnahme von Geiſeln. Als ſolche werden Zugführer der Reichsbahn ver⸗ wendet. die für dieſen Zweck jeweils feſtgenommen und gezwungen werden, die Züge auf der Lokomotive zu begleiten. Eine Tendenznachricht des„Temps“ Nach einer Meldung des Pariſer„Temps“ ſoll von Vertretern der deutſchen Telegraphenverwaltung in Koblenz den Delegierten der interalliierten Telegraphenverwaltung mitgeteilt worden ſein, das deutſche Perſonal ſei bereit, die Arbeit wieder aufzunehmen. Die Er⸗ laubnis ſei von alliierter Seite von folgenden Bedingungen ab⸗ hängig gemacht worden: Die Betriebseinrichtungen müſſen von den deutſchen Verwaltungsbeamten wieder hergeſtellt werden. 2. Der Telegraphen⸗ und Telephondienſt muß nach den Weiſungen der Be⸗ ſatzungsarmee aufgenommen werden. 3. Die Kontrolle und die Ober⸗ leitung verbleiben den Alliierten. 4. Die bisher im Telephondienſt tätigen interalliierten Soldaten bleiben in ihrer Stellung und über⸗ nehmen die Kontrolle und den Schutz der deutſchen Beamten. Wie wir hierzu von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt dieſe Meldung zum mindeſten in dieſer Form völlig unzutreffend. Es handelt ſich hier um eine rein franzöſiſche Tendenznachricht, wie ſie gerade in letzter Zeit häufig verbreitet wurden, um Verwirrung zu ſtiften. Die Vertreter der Behörden ſowohl als auch die Organiſa⸗ tionen denken nicht daran, von ſich aus in Verbindung mit den Fran⸗ zoſen zu treten und etwa lokale Abkommen mit ihnen zu treffen. Wenn e unter Berückſichtigung lokaler Intereſſen etwa nach dem Prinzip der Elaſtizität des paſſiven Widerſtandes ſtattfin⸗ den, ſo kann und wird dies natürlich nur durch die Zentralſtelle des Reiches geſchehen und keineswegs durch irgendeine lokale Vertretung. 27 Ddie Fiume⸗Frage Die italieniſchen Vorſchläge Die Belgrader„Politica“ will wiſſen, daß der füngſte Brief 0 linis an die Belarader Reaierung folgende Vorſchläge en 2 1. Der Hafen von Baros und das Delta werden Süd⸗ 75 wien überlaſſen und Italien erhält das übrige Gebiet von Fiume: 2. Südſlawien geſtattet, daß Fiume durch einen breiten Korri⸗ dor mit Italien verbunden werde: 5 3. als Entgelt aibt Italien Südſlawien die Benützung des Hafens von Fiume für 99 Jahre frei. Keine Gegenrevolution in Bulgarien Berlin, 19. Sept. Die von der„Frankf. Zig.“ verbreitete Mel⸗ dung, wonach die Kommuniſten und Bauern in vielen Städten Bul⸗ gariens die Macht an ſich geriſſen hätten, wird von der hieſigen bulgariſchen Geſandtſchaft als tendenziöſe Falſchnachricht entſchieden dementiert. Tatſache ſei, daß die bulgariſche Regierung vor einigen Tagen eine kommuniſtiſche Verſchwörung aufgedeckt habe, jedoch habe die Regierung überall die volle Macht in Händen. Berlin, 20. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Paris wird „Bayeriſchen Staatszeitung“ ohne Kommentar übernom⸗ wen worden iſt, unter Vorbehalt wieder. Die Schriftl.) die auffallende Meldung gedrahtet. daß der franzöſiſche Ma⸗ rineminiſter ſich geſtern nach London eie bat. —: ——̃— ————— ——————ÿG — ——ů— —— ——— ——— *— 2. Seile. Nr. 431 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 20. Sepfember 1923 2* Die Währungsreſorm Rach längeren Vorberatungen im Schoße der Regierung und im Kreiſe von Sachverſtändigen iſt die Währungsreform jetzt endlich ſe weit perfekt geworden, daß das Reichsfinanzminiſterium den fertigen Plan der Oeffentlichkeit übergeben kann. Danach kann es keinem Zweifel unterliegen, daß das Problem der Währungs⸗ reform in grundlegender Weiſe angefaßt wird. Die Pläne ſind ſo Surchgreifend, daß man die Stillegung der Notenpreſſe als nahes Ziel ins Auge gefaßt hat. Hand in Hand damit geht die Herbei⸗ führung eines Ausgleichs im Haushaltsplan. Die Tragweite einer ſolchen Reform liegt vor Augen. Gelingt es in der Tat, dieſe⸗ Ziel zu erreichen, ſo wäre mit einer raſchen Stabiliſierung der Mark zu rechnen und es wäre eine Währungsreform in erreichbare Nähe gerückt, die in abſehbarer Zeit anſtelle der deutſchen Papier⸗ markt eine feſte und beſtändige Währung ſetzt. Rein techniſch betrachtet, fällt die Koſung dieſer Aufgave der ſogenannſen Währungsbank zu, d. h. demjenigen Inſtitut, deſſen Gründung bisher in der Form einer Goldnotenbank geplant war. Nach dem urſprünglichen Plan ſollte dieſe Goldnotenbank der Großwirtſchaft, ſoweit ſie den Handel und die Produktion um⸗ ſaßt, ein wertbeſtändiges Zahlungsmittel liefern, und zwar als Er⸗ ſa für ausländiſche Devſſen. Ueber dieſen urſprünglichen Plan iſt man indeſſen hinausgegangen und man hat ihn auch in mancher Hinſicht grundlegend abgeändert. Die Nolle der Goldnotendauk wird nämlich jetzt der Reichsbank zugeteilt. Die Reichsbank ſoll in Zukunft dazu dienen, der Wirtſchaft eine Art Goldnote zu liefern, und zwar in der Form des wertbeſtändigen Kredites. Auf dieſe Goldnoten ſollen in Zukunft die Produktion und die Großwirtſchaft mit der Befriedigung ihrer Bedürfniſſe angewieſen ſein. Es wird wohl in der Hauptſache der Praxis vorbehalten bleiben, wie ſich dieſe Befriedigung im einzelnen durchführen läßt. Der Währungsbank fällt eine ganz andere Aufgabe zu. Sie ſoll dazu dienen, dem Staat ein Zahlungsmittel zu ſchaffen, das ihn für eine in Ausſicht genommene Zwiſchenzeit unabhängig von der Noten⸗ preſſe macht. Dabei ſtützt ſich der Staat auf die Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft, die durch eine Kombination von Steuern und hypothekari⸗ ſcher Belaſtung der Währungsbank feſte Obligationswerte zur Ver⸗ fügung ſtellen, die der Ausgabe neuer ahlungsmittel als Grundlage dienen. Dieſe Zahlungsmittel ſollen auf einen gewiſſen Mindeſt⸗ betrag lauten, der ſich vielleicht auf der Höhe von Hundert oder mehr Millionen bewegen wird. Sie werden vom Staate in Anſpruch ge⸗ nommen, um die Staatsausgaben zu decken. Das Reich wird alſo ebenſo wie Staat und Kommune in Zukunft nach Gründung der Währungsbank nur noch mit dieſen Noten zahlen. Die Nalen ſind, mie geſagt, gedeckt durch feſte Obligationen und können, wenn es⸗ gewünſcht wird, gegen ſolch Werte umgetauſcht werden, ſodaß ſie tatſächlich ein goldſicheres Papier darſtellen. Die Papiermark bleibt nebenher beſtehen und zwar muß ſie gewiſſermaßen als Scheidemünze für alle Beträge in Zahlung genommen werden, die unter der Grenze der Noten der Währungsbank liegen. Man rechnet damit, daß die Papiermark mit der Zeit von den wertbeſtändigen Zahlungsmitteln aufgeſogen wird. Der Plan iſt natürlich nur durchführbar, wenn es tatſächlich gelingt, der Zwiſchenlöſung eine endgültige Reform folgen zu laſſen. Die Noten der Währungsbank können natürlich nur bis zu einem begrenzten Geſamtwerte gedeckt werden. Man ſpricht von etwa einer Milliarde Goldmark. Dieſe Milliarde wird von der Wirt⸗ ſchaft gewiſſermaßen auf dem Steuerwege aufgebracht. Das Reich kann alſo von ihr zehren, muß aber mit ſeiner endgültigen Wäh⸗ zungsreform unbedingt zum Abſchluß gekommen ſein, wenn die Mittel der Notenbank aufgezehrt ſind. Dazu gehört in erſter Linie, daß der Haushalt des Reiches und der Einzelländer ins Gleichgewicht gebracht wird, damit die Notenpreſſe tatſächlich weiter ſtill ruhen kann, wenn die Währungsbank ihren Zweck als Zwiſchenlöſung er⸗ füllt hat. Wäre es anders, ſo würde natürlich mit dem neuen Be⸗ ginn des ungedeckten Notendrucks der Währungsverfall wieder ſeinen Anfang nehmen. Aus dieſem Grunde iſt als wichtigſte Maß⸗ nahme die ſchärfſte Reduzierung aller Reichs⸗ und Staats⸗ ausgaben ins Auge gefaßt. Man hofft, damit zu einem Ausgleich zu kommen und damit die Grundlage für eine endgültige Währungs⸗ reform zu gewinnen. Soweit die Hauptlinien des Reformplanes. Auf Einzelheiten wird man vielleicht noch zurückkommen müſſen. Die Deviſenrazzia Die Unternehmung des Deviſenkommiſſars in den Berliner Kaffeehäuſern zeitigte, wie vom Polizeipräſidium amtlich mitaeteilt wird. ein recht erfreuliches Ergebnis. Es wurden außer Dollars, Deviſen und Geldſorten fall aller europäiſchen Staaten, enaliſche Pfunde, holländiſche Gulden, tſchechiſche, öſterreichiſche, däniſche, ſchwediſche und ungariſche Kronen, ſchweizer und franzöſiſche Franken, volniſche Mark, eſtländiſche Dinare, Sowfet⸗ und ſogar ein Wrangel⸗Rubel beſchlaanahmt. Als Hauptbeträge ſind zu nennen: 3120 Dollars, 36 enaliſche Pfunde. 379 holländiſche Gulden, 1402 tſchechiſche Kronen. 475 ſchweizeriſche Franken, ferner 42 523 öſterreichiſche Kronen, 200 franzöſiſche Franken, 143 ſerbiſche Dinars, 37 däniſche Kronen, 30 ſchwediſche Kronen, 38 bulaariſche Lewas, 5100 volniſche Mark, 800 ungariſche Kronen, 30 eſthländiſche Mark und 500 000 Sowietrubel. Fünf Ausländer ſind wegen ungültiger Ausland⸗ väſſe ins Nollzeivrülidium eingeliefert worden. Belriebseinſtellung der Skaallichen Münze. Die Staatliche Münze in Berlin, die bereits mit der Herſtellung von Hartgeld über 100 000, 200 000 und 500 000 Mark beſchäftigt war, hat unter dem Eindruck der neuen Geldentwertung ihre Münzpläne aufge⸗ geben und wird am 1. Oktober ihre Tätigkeit ganz einſtelten. Den Arbeitern iſt gekündigt worden. „Leonore fuhr ums Morgenrot“ Zum 150. Geburtstage der ſchönſten deutſchen Ballade Von E. Henoch(Breslau) Ein lauer Maiabend am Südhange des Harzgebirges! Des Tages Laſt und Hitze war groß, ſelbſt die beginnende Nacht hat kaum Schwüle gebracht. Der Studioſus der Alma Mater Georaia aus Göttingen, des Paſtoris loci Sohn. Gottfried Auguſt Bürget, wandelt um Hain und Hag und Hecken des Dörfleins Molmerswende, die Bruſt zum Zerſpringen geſchwelſt von vostiſchen Plänen und himmel⸗ ſtürmendem Sehnen. Wo werden wohl fetzt die Hainbundsfreunde in der Stadt an der Leine weilen, der ernſte, würdige Boie. die adli⸗ gen Recken. die Gebrüder Stollberg, der melancholiſche, früher Todes⸗ daß ahnungen volle Hölty? Aus dem nahen bäuerlichen Garten, über dem im Schimmer der zunehmenden Mondſichel der weiße Blütenſchnee der Kirſchbäume wie ein Bahrtuch liegt, klingen Mädchenſtimmen an das Ohr des ein⸗ ſamen Wanderers, und er vernimmt die Worte einer ſchwermütigen Weiſe, in der ſich Liebe. Trennungsſchmerz und mitternächtliche Kirchhofsſtimmung. Spuk und Graus zu einem eigenartigen Gemiſch vereinen. „Der Mond, der ſcheint ſo helle, Die Toten reiten ſo ſchnelle, Feins Liebchen, araut Dir nicht?“ Als Bürger in der ſtillen Mondnachtsbeleuchtung im Giebelſtüb⸗ chen des väterlichen Pfarrhauſes ſaß, fiel ihm aus des Vaoters Bücherei ein uraltes Balladenbüchlein in die Hand, worin ihm eine rührende Romanze aufſtieß, die in Klängen und Worten ihn an das Lied der Landmädchen im Ahenddämmern erinnerten. Die zwölf mitternächtlichen Schläge der Dorfuhr waren noch lein. nicht verklungen, als der Dichter die vier erſten Strophen ſeiner „Lenore“ niedergeſchrieben hatte, und noch in derſelben Nacht brachte er einen Brief an die Göttinger Freunde zu Papier, worin er von der„überköſtlichen Ballade“ Mitteilung machte. und der mit den Sätzen ſchloß:„Herr, das iſt Euch eine Ballade, die ſich gewaſchen hat. Wenn's bei der Ballade nicht jedem eiskalt über die Haut lau⸗ fen muß, ſo will ich mein Leben lang Hans Caſper heißen.“— Während das vier Jahre ſpäter entſtandene„Lied vom braven Mann“.„ſo mie es auf dem Papiere ſteht. in einem Strome hervor⸗ geſtürzt iſt“(Bürgers eigene Worte]. hat der Dichter Monate hin⸗ durch mit der„Lenote“ gerungen und wieder und wieder an den Verſen gefeilt, bis er den Göttinger Freunden melden konnte:„Gott⸗ lob, nun bin ich mit meiner unſterblichen Lenora fertig.“ Sehr ſelbſt⸗ bewußt ſchrieb er den Hainbundsmiigliedern:„Alle, di Balladen machen, werden meine ungezwmeifelten Vaſallen ſein und die nach mir] giſche Kammerfängerin Abflauen der Unruhen im baoͤiſchen Oberland Die Lage in Lörrach und Umgebung entſpannt ſich mehr und mehr. Am Mittwoch iſt es zu keinerlei Zwiſchenfällen gekommen und die Arbeiterſchaft erklärte, daß ſie um jeden Preis Blutvergießen vermeiden wolle. Gegen Abend ſind die vernünftigen Arbeiter, ſo⸗ weit ſie noch auf den Straßen ſich befanden, in ihre Behauſungen zurückgekehrt. Nur jugendliche Radikale treiben ſich noch herum und nehmen eine herausfordernde Haltung gegen die Sipo ein. Die Poltzei hat kaum mehr eingreiſen müſſen. In Säckingen konnte die Truppenpolizei nachmittags zurückgezogen werden. Es zeigt ſich allgemein in den vom Streik betroffenen Orten, daß die Arbeit Schritt um Schritt wieder aufgenommen und der wirtſchaftliche Verkehr mehr und mehr wieder in geordnete Bahnen gelenkt wird. Es iſt damit zu rechnen, daß in einigen Tagen die Unruhen er⸗ ledigt ſein werden da die Arbeiterſchaft infolge des Mangels an Lebensmitteln gezwungen ſein wird, die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. Miniſter Remmele hat dem Bezirksamt in Lörrach mitge⸗ teilt, daß wenn am Mittwoch oder in der Mittwochnacht keine wei⸗ teren Zwiſchenfälle ſich ereignen, beabſichtigt ſei, am Donnerstag morgen die Sipo zurückzuziehen unter der Vorausſetzung, daß am Donnerstag morgen die Arbeit wieder aufgenommen wird. Es ſollen aber Sicherheitspoſten zurückgelaſſen werden. Wenn die Vorausſetzung der Wiederaufnahme der Arbeit und die Rückkehr zur Ruhe und Ordnung nicht erfüllt werde, müßten die Beſatzungs⸗ truppen weiter im Amtsbezirk Lörrach verbleiben. Mittwoch nachmittag fand die Beerdigung des Opfers der Schießerei am Montag, des Kark Zähringer, unter ſtarker Beteili⸗ gung der Arbeiterſchaft ſtatt. Einige jugendliche Burſchen, welche ein paar Somjetfahnen aufrollen wollten, wurden von der Polizei daran verhindert. Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet. Mit der Wiederkehr der Ruhe hat auch die Eiſenbahn ihren Betrieb wieder in vollem Umfang aufgenommen. Die Wieſental⸗ bahn verkehrt fahrplanmäßig. Auf dem badiſchen Güterbahnhof wickelt ſich der Verkehr in normaker Weiſe ab. Verkehrsſtörungen drohen nur auf der badiſchen Rheinlinie. Die Poſt in Lörrach⸗ Stetten wie in Lörrach ſelbſt arbeitet normal. Wenn die Lage wei⸗ ter ruhig bleibt, ſoll morgen wieder mit dem Austragen der Briefe begonnen werden. In Rheinfelden iſt ebenfalls alles ruhig. Infolge der Ab⸗ ſchnürung der Stromzufuhr für die Betriebe der Gold⸗ und Silber⸗ ſcheideanſtalt kann der Betrieb infolge techniſcher Schwierigkeiten irnerhald 8 Wochen nicht aufgenommen werden. 800—1000 Arbeiter werden während dieſer Zeit arbeitslos. Wie fetzt verlautet, wurde heute der frühere Textilarbeiter Möſch von der Polizei in Lörrach verhaftet. Möſch iſt als einer ber radikalſten und hegeriſchſten Aufrührer der Kommuniſten be⸗ kannt. Er ſoll auch an den Mißhandlungen des deutſchnationalen Adolf Meyer beteiligt geweſen ſein. Abbruch des Freiburger Generalſtreils Eine Mittwoch abend im Gewerkſchaftshaus abgehaltene Ver⸗ ſammlung der Betriebsräte und Parteidelegierten hat mit 196 gegen 155 Stimmen beſchloſſen, den Generalſtreik abzubrechen und die Arbeit am Donnerstag morgen wieder aufzunehmen. Man war der Anſicht, daß die Frage der Zurückziehung der Schutzpolizei aus Lörrach nicht ſo ſehr von den Gewerkſchaften als vielmehr von der badiſchen Regierung gelöſt werden müſſe. Verbot von Verſammlungen und Demonſtrationen in Baden Auf Grund des Artikels 48, Abfatz 4 der Verfaſſung des Deut⸗ ſchen Reiches hat das Staatsminiſterium unter dem 19. Sep⸗ tember zur Wiederherſtellung der öffentlichen Sicherheit und Ord⸗ nung folgende Verordnung erlaſſen: 1. In den Amtsbezirken Heidelbera, Mannheim, Schwetzzingen. Weinheim, Durlach, Karlsruhe. Ettlingen, Raſtatt. Lahr, Waldkirch, Emmendingen, Freiburg, Müllheim. Lör⸗ rach. Schopfheim, Säckingen, Schönau, Waldshut, Stockach und Kon⸗ ſtanz ſind Verſammlungen unter freiem Himmel. Anſammlungen und Demonſtrationen bis auf weiteres verboten. Deffentliche, das ſind jedermann zugängliche Verſammungen in geſchloſſenen Räu⸗ men. bebürfen der Genehmiguna des Miniſteriums des Innern, die ſpäteſtens 3 mal 24 Stunden vor Beginn der Verſammiung ein⸗ zuholen iſt. § 2. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen des 1 ſowie die Aufforderung zu Zuwiderhandlungen gegen dieſe wer⸗ den mit Gefängnis nicht unter 14 Tagen, neben denen auch auf Geldſtrafe erkannt werden kann, beſiraft. § 3. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Ankündigung in Kraft. Deutſches Keich Einberufung des Reichslags Der Reichstagspräſtdent hat für Mittwoch, den 26. Septem⸗ ber den Reichslageinberufen. Es iſt zu erwarten, daß der Kanzler in den erſten Tagen des Beginns der Sitzungsperiode eine Erklärung der Reichsregierung über die Entwick⸗ lung der außenpolitiſchen Lage im Zuſammenhang mit einer Dar⸗ ſtellung über die innerpolitiſche Entwicklung und die geplanten Maß⸗ nahmen der Regierung abgeben wird. Im Zuſammenhang der Er⸗ örterungen über die Frage des paſſiven Widerſtandes wird der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns auf Wunſch des Kabinetis ſeinen Urlaub abbrechen und nach Berlin zurückkehren. Am 21. Auguſt 1773 las Gottfried Auauft dem Bunde feine Lenore vor, die Ballade hatte eine ungemein ſtarke Wirkung. Frei⸗ lich, jeder der Freunde hatte das Recht, Vorſchläge zur Reviſton zu tun, und das geſchah Wochen hindurch. In einer Septembernacht ent⸗ ſprangen der Feder des Dichters noch drei Struphen,„überköſtliche Einſchiebſel“, und der Stoßſeufzer ertönte:„Oh, wenn ich das Werk⸗ lein nur erſt gedruckt ſähe! Am 20. September endlich war die Arbeit abgeſchloſſen, und die Romanze kam im Göitinger Muſenalmanach an die Oeffentlichkeit. Als es einige Monate darauf aalt, für eine neue Auflage etwa neuen Aenderungen näher zu tveten, konnte Bürger mit Recht erklären, er hielte es nicht für ratſam, viel zu verändern, weil„Lenore, wie ſie da iſt. gar zu gang und gebe geworben“. Kirchliche Kreiſe haben in jenen Tagen Anſtoß daran genommen, Lenore„fing mit Gottes Vorſehung vermeſſen an zu hadern“; der Ballade wegen wurde in Wien der Göttinger Muſenalmanach verboten. Kritiſche Gegner dieſer Richtung aber mußften dennoch „das ſichtbare Talent und eine unnachahmliche Laune in den mehrſten Stellen anerkennen“. A. W. Schlengel aber urkeilte ein Menſchenalter ſpäter:„Lenore bleibt immer Bürgers Kleinod, der koſtbare Ring, wodurch er ſich der Volkspoeſſe, wie der Doge von Venedig dem Meere, für immer antraute.“ Auch heute, nach anderthalb Jahrhunderfen, bleibt das Werk friſch und köfſlich und wirkungsvoll wie im Jahre des Entſtehens. i e Aida„weil eben — U4ſche ſel————·+& Wohl—4——— der neuen Spielzeit be⸗ nach Eröffnun mit Herrn Paul Breiſach emlaſten, ſo eht dies von Rechis wegen.—„ob es nötig iſt, daß er die vielen Vorſtellungen al le in leitet. durch dieſen Uebelſtand die vorbereitenden Proben der„ſtehenden“ Werte aus⸗ müſfen— ohwohl auch ſolche nuch der Jetienzeit aufge friſcht A— J. e +5 nun wiſſen warum. e ſen Gäſte brachten Leben, die alten, richtigen Tempi und manche Freiheit mit. Hedwig Iracema⸗Brügelmann,—— „jetzt in Karlsruhe lätig, konnte freilich nicht immer nach ihter Empfindung ſingen, denn unſere jungen Dirigenten ihren Ton von mir zu Lehen tragen.“ Beamte und Regierung Mit den Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Beamtentum und der Regierung hat ſich der Bundes vorſtand des deutſchen Beamtenbundes auf der außerordentlichen Vorſtandsſitzung am geſtrigen Mittwoch befaßt. Er führte einen Beſchluß herbei, in dem auf der einen Seite die Bereitwilligkeit der Be⸗ amten zur Mitarbeit betont wird. Auf der anderen Seite erhebt der Beamtenbund aber eine Reihe von Vorwürfen gegen die Regierung, da dieſe mit ihren zuletzr angeregten Beamten⸗ Abbau⸗Vorſchlägen gerade die Poſition der Beamtenſchaft gefährde⸗ * Das Deuſſche Volksopfer. Der Preußiſche Landesausſchuß für das„Deutſche Volksopfer“ hat unter der Leitung des Miniſter⸗ Hirkſieſer eine Sitzung abgehalten. Der Miniſter hob in einer Aus⸗ ſprache hervor, daß das Deutſche Volksopfer unter keinen Um⸗ ſtänden aufhören dürfe. Die Haltung Bayerns Der baneriſche Miniſterpräſident hat am Sonntag eine Rede gehalten, die in ihrer Tonart erfreulicherweiſe ſehr ſtark von dem abweicht, was man früher von Tuntenhauſen her aewohnt war. Herr von Knilling hat dabei ausdrücklich anerkannt, daß das Kabinett Dr. Streſemann Wert auf die beſten Beziehungen zwiſchen dem Reich und den Ländern legt. Auch in Bezug auf die Außen⸗ politik hat ſich der baneriſche Miniſterpräſident mit dem Kurs der Re⸗ gierung einverſtanden erklärt, daß bei Verhandlungen mit Frankreich wegen der Unnachgiebigkeit Poincares immer die Möglichkeit drohe, daß Kapitulation gefordert werde. Selbſtverſtändlich iſt man ſich darüber auch innerhalb der Reichsregierung klar. Man iſt aber an⸗ dererſeits auch feſt entſchloſſen, einer ſolchen Gefahr mit allen Mitteln entgegenzuwirken und nur dann den Kampf einzuſtellen, wenn eine ehrenpolle Verſtändigung möglich iſt. 5 Noch in einem zweiten Punkte bedarf die Rede Knillings einer kurzen Bemerkung. Auch der baneriſche Miniſterpräſident ſcheint unter dem Eindruck zu ſtehen, der in Banyern weite Kreiſe erfaßt hat. daß die Diktatur einer Linksregierung in den Bereich der Möalichkeit gerückt ſei. Auch hierüber kann man ſich in Bayern vollkommen beruhigen. Das gegenwärtige Kabinett ſtünt ſich auf eine unerſchütterliche varlamentariſche Grundlage und iſt die ſtärkſte verfaſſungsmäßige Regierung. die ſeit der Revolution überhaupt beſtanden hat. Gerade dieſe Regierung kann den ſicheren Beſtand einer verfaſſungsmäßigen Regierung am ſicherſten verhür⸗ gen. Sie iſt ſowohl im Beſitz der nötigen Machtmittel, um alle Putſch⸗ und Diktaturverſuche abzuſchlagen und auch feſt entſchloſſen, von dieſem Machtmittel Gebrauch zu machen. In Bayern wie an⸗ derswo kann man alſo der Innen⸗ und der Außenvolitik der Reichs⸗ regierung volles Vertrauen ſchenken. Man kann wohl erwarten, daß dieſe Ueberzeugung auch in Bauern Platz areift und allen ſenen Strömungen eine Schranke zieht, die in der letzten Zeit die bayeriſche Oeffentlichkeit mehr als nötig und nützlich aufgewühlt haben. Es aibt in Banern ſeparatiſtiſche Kreiſe, die einen Umſturz der Berliner Reaierung wünſchen, um dann die Handhabe zur Erfüllung ihrer ſeparatiſtiſchen Wünſche zu haben Es aibt ebenſo rechtsradikale Kreiſe(unter der Führung Hittlers), die ebenfalls einen Umſturz begrüßen würden, um innere Kämpfe zu ent⸗ fachen, die im gegenwärtigen Augenblick geradezu verbrecheriſch ſind. Erfreulicherweiſe tritt die baneriſche Regierung dieſen Strömungen entgegen. Sie geht dabei Hand in Hand mit der Reichsregierung, deren Politik der ſicherſte Wall gegen die Beſtrebungen der Separa⸗ tiſten und Rechtsradikalen iſt. Letzte Meloͤungen *Berlin, 20. Sept. Zum RNachfolger Wau in der Saar⸗ regierungskommiſſion iſt nach einer Drahtung aus Ottavn der frühere Finanzmann und Vorſitzende der Hafenkommiſſion von Montreal, Mafor Stephens, vorbehaltlich der Beſtätigung durch den Völker⸗ bundsrat, beſtimmt worden. Paris, 20. Sept. Das„Echo de Paris“ beſtärigt, daß der Botſchafter beim Vatikan, Jonnart, aus Geſundheitsrückſichten ſeine Entlaſſung erbeten hat und daß ſeinem Wunſche entſprochen werden ſoll. Als ſein Nachfolger wird der ehemalige Präſident des Staatsgerichtes Dr Villeneuf genannt, der an der Ausarbeitung der neuen Kürchengeſetze mitgewirkt hat. Paeis, 19. Sept. Wie dem„Temps“ aus Madrid mitgeteilt wird, veröffentlicht der Staatsanzeiger ein Dekret, durch das die Zivilgauverneure beſeitſgt und die Verwaltung der Provinzen auf die militäriſchen Gouvperneure übertragen werden. Madrid, 20. Sept. General Primo de Rivera hatte eine Ver⸗ füguna erlaſſen, daß von nun ab ſämtliche Beamte pünktlich zum Dienſt erſcheinen müßten. Beamten, die bis dahin nie die Büros betreten hatten, haben ihre Tätigkeit aufgenommen. Seit der Verfügung faſſen die Arbeitsräume in den Miniſterien die Arbeiten⸗ den nicht mehr. Sofia, 20 Sept. Die Türken haben eine Inſel an der Mün⸗ dung der Maritza beſetzt. Bundeskanzler Seipel in Warſchau. Die polniſche Tele⸗ graphen⸗Agentur meldet: Der Präſident des Miniſterrats empfeng den öſterreichiſchen Bundeskanzler Seipel ſowie den Miniſter des Aeußeren Dr. Grünberger. In einer längeren Unterredung berührte der Kanzler verſchiedene Fragen der öſterreichiſchen Innenpolitik⸗ Alsdann erfolgte ein Meinungsaustauſch über die künftigen pol⸗ niſch⸗öſterreichiſchen Handelsbeziehungen. Beides poſitin ausgedrückt: Anpaffung und ſichere Technik gehört mm aber zur Opernführerſchaft. Und ſicher zu Verdil Es entging uns alſo manche feinere Sidſer unee iſt es zu bedauern, daß ſo viel Geſangskunſt und ſo piel dramatiſche Tüchtigkeit zu Verdis Aide nicht ausreicht. Ich denke zunächſt nicht an Schönheit und Geſtalt, wohl aber daran, daß Amelia und Alda im idealen Sinne lyriſche Sopranpartien ſind. Wer Aidas erſte Arie und die Nilſzene in A⸗moll betrachtet und die große Szene der Amneris dagegen hält, wird mir Recht geben. Dieſe Amneris war nun geſtern eine Glang⸗ rolle. Frau Anna Baumeiſter⸗Jacobs(Darmſtadti) gab der ausgeleierten Partie das Pathos der Heldin und die ſchönſte Ton⸗ bildung ihres klangreichen Mezzofoprans zurück. Sie gab— nach deuiſcher— allerdings mehr die eiſerſüchtige Königstochter als die grundfalſche, gleisneriſche, ſinnliche Amneris, die Ver di meinte. Dennoch: dieſe Darmſtädter Amneris übertraf eine„anerkannte Ber⸗ lmer Fachgenoffin bei weitem. A. H. Die Henbeſetzung des Mannheimer Intendantenpoſtens ſcheint bis heute die maßgebenden Stellen noch nicht in dem Maße zu beſſchaſtigen, wie es im Intereſſe des Nationaltheaters geboten erſcheint. Zunächſt glaubte man, die Angelegenheit würde umter größter Geheimhaltung von Stadt und Theaterkommiſſion bureau⸗ kratiſch aber d betrieben werden. Die Sache ſcheint aber nun doch ſo zu liegen, daß man ſich wieder einmal zu keiner Inttiative aufraffen kann und die Exkedigung auf die lange Bant ſchieben müchte. Iſt man ſich an maßgebender Stelle. welche Berantwortung man mit dieſer krähwinkelhaften Ber⸗ leue auf ſich nummt; hat man 2 In⸗ s vergangener Jahre ſo wenig gelernt, man 7 mit ſem Gewiſſen der— der Geführdung des Anſehens und des künftleriſchen Ruſes ebenſo wie der künſtleriſchen Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Nationaltheaters verſchließen zu können? Und das in einer Zeit, wo auch ein gutgeleitetes Theater Billionen Zu⸗ ſchuß erfordern wirdl Wir zweiſeln keinen Augenblick an der treue⸗ ſten Pflichterfüllung aller Mitglieder des Nationaltheaters, aber wir warnen vor den deſtruktiven Folgen einer nausgezögerten Beſeßung des Intendantenpoſtens Wir erwarten von allen beteiligten Behörden dieſelbe Pflichterfül⸗ lung der Bürgerſchaft und dem Kunſtinſtitut gegenüber, wie 5 von den eeee wird. Dieſe Pflicht iſt: Beendigem des kriſenhaßſen 3„ Wir werden nicht aufhören, an die ſtädtiſchen Behd und die Theaterkommiſſion öfſentlich die An⸗ — oder was iſt geſchehen, age zu richten: was wird geſchehen bis etwas geſchehen iſt. Nachdem die Nachfolgerſchaft Holländers an Max Neinhardts Deukſchem Theater in Berlin ſo erledigt werden ſoll, daß keine von den vorher dafür genannten Perſönlichkeiten dorthin berufen ſind in praktiſchen Dingen zu felbſtiſch und zu wenig folgegewandt. wird, iſt vielleicht der eine oder der andere Name in den Ohren —Sn na vo zal ſeh De- 8 2 nsnr e e gSESS 2 — 12——— 0— ——————— 2— Donnerstag, den 20. Seplember 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag · uusgabe) 3. Seite. Nr. 431 Die Berechnung der Anzeigen erfolgt ab heute nach einem feſten Grundpreis, der mit einer einheitlichen, dom Derein Deutſcher Zeitungsverleger feſtgeſetzten Schlüſſel⸗ zahl vervielfacht wird. Genaueres iſt jeweils am Kopfe unſerer Jeitung zu er⸗ ſehen. Der berlag. 2 Meſſen und Ausſtellungen Frankfurter Meſſe Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß für die Sonderzüge zur Frankfurter Herbſtmeſſe der Multipli⸗ r von.5 Millionen noch gilt, während im allgemeinen kehr bereits 9 Millionen gerechnet werden. Die Fahrt mit den * Sonderzügen koſtet mithin zurzeit nur des gewöhnlichen ahrpreiſes. Der Sonderzug von Mannheim geht am 23. Sept. vorm. ab. Ankunft in Frankfurt 10.30. Die Rückfahrt von dankfurt erfolgt am 23. Sept. nachm..51, die Ankunft in Mann⸗ heim um 10.22 abends. Städtiſche Nachrichten die verhältniſſe auf den Wochenmürkten in Mann⸗ heim und Heidelberg In Handſchuhsheim wurde am Montag abend eine Ver⸗ ſammfun g abgehalten, die ſich mit den Zuſtänden auf dem Heidelberger Wochenmarkt befaßte. Da in der Beſpre⸗ chung, zu der Dr. Blaſſe, der Leiter der Heidelberger Preisprü⸗ fungsſtelle, Erzeuger, Händler,. Staatsanwaltſchaft, Bezirksamt, Ver⸗ kaucher und Preſſe geladen hatte. wiederholt die hieſigen Marktver⸗ hältniſſe zum Vergleich herangezogen wurden, müſſen wir uns mit r„Trauerverſammlung im Handſchuhsheimer Rathaus“ und den Leichenreden“— das„Heidelberger Tageblatt“, nicht wir, gebraucht Ie ein wenig unzeitgemäßen Ausdrücke— etwas eingehender be⸗ chäftigen. Die„letzte treue Heidelberger Marktfrau“ ſoll mit der chlaraffiſchen Fülle der Mannheimer Märkte den ⸗mageren Heidelberger Gewerkſchaftsſekretären“ den Mund wäſſerig gemacht haben. Wir möchten hierzu bemerken, daß von ſchlaraffiſcher Fulle keine Rede ſein kann. Dieſe Aeußerung iſt völlig deplaziert. e Zufuhren auf dem Mannheimer Wochenmarkt ſind zwar ſeit der 7 tſetzung von Richtpreiſen, die einigermaßen eingehalten werden können, beſſer geworden, aber immer noch nicht befriedigend. kan braucht nur daran zu erinnern, daß die Kartoffeln nach wie vor nahezu völlig fehlen. Wenn Staatsanwalt Ma rx meinte, nach der Aufhebung der Verkehrsſperre die Mannheimer das ndſchuhsheimer Gemüſe den Heidelbergern laſſen könnten, ſo iſt grauf zu erwidern, daß mit der Wiederzulaſſung des Verkehrs über de Rheinbrücke unſere Gemüſe⸗ und Obſtverſorgung durch die Pfalz Aur verbeſſert werden kann, wenn die Franzoſen auf die 10prozentige usfuhrabgabe verzichten. Es iſt infolgedeſſen wenia rückſichtsvoll. ee man, wie Staatsanwalt Marx weiter ausführte, aus der Auf⸗ 1 ebung der Verkehrsſperre die Berechtigung ableitet, das Heidelber⸗ 1 ger Gemüſeverſorgungsgebiet von Mannheim abzuſchließen. de. Dr. Blaſſe führte u. a. aus. die aütlichen Vereinbarungen mit Die Erzeugern hätten leider nicht den gewünſchten Erfolg gehabt. 1 e auswärtigen Händler boten wiederum höhere Preiſe, kennten den Landwirten in die Wohnungen, und ſo kam wiederum mne Ware auf den Heidelberger Markt. Die Heidelberger Händler .den ausgeſchaltet, weil die Erzeuger von ihnen die vollen tarktpreiſe verlangten. Dr. Blaſſe drohte mit der Ent⸗ Mebung der Handelserlaubnis, wenn der Handel nicht dem Wochenmarkt erſcheine. Unmittelbar vorher aber hatte er ugeben müſſen, daß der Handel ohne Verdienſt bleiben müſſe, wenn de Erzeuger nicht davon abließen, die Marktpreiſe zu verlangen. 0 laſſe will den Ausweg aus dem Dilemma durch Einführung 3 n Händler⸗Einkaufsbüchern finden, in denen die Er⸗ ae den Preis der verkauften Waren beſcheinigen. Dann könne farund dieſer Einkaufspreiſe der Handel ſeine Verkaufspreiſe feſt⸗ beren Die Erzeuger ſind wie eine Rundfrage ergab, teilweiſe hierzu reit, teilweiſe lehnen ſie ab. Sollte der Marktbeſuch nicht beſſer Lerden, ſo müßten weiter Beſtimmungen erlaſſen werden, die den — von Waren an Händler im Hauſe oder auf dem Felde ver⸗ Marr Alle Waren müßten unbedingt auf den Handſchuhsheimer ſcht gebracht werden. 6 ͤ u teßung der auswärtigen Händler mit Aus⸗ Neleme der Mannheimer Händler erfolgen. Wir halten Mgen Vorſchlag für ſehr vernünftia. Wenn die Frankfurter und ſon⸗ 4 nichtbadiſchen Händler, die in der Hauptſache die Preiſe in die aufee treiben, dazu gezwungen werden, andere Verſorgungsgebiete ügt buchen. dann werden auch die Mannheimer Händler nicht genö⸗ weitein. die Heidelberger Richtpreiſe zu überbieten. Dr. Blaſſe führte aus, es ſei ſchon eine Verordnung erlaſſen, die den Aufkauf mache er beſonderen Aufkaufsgenehmiguna abhänaia und e Zugelaſſen für Gemüſe und Obſt ſeien nur die Heidelberger neh Nannheimer Händler, die im Beſitz einer derartigen Ge⸗ migung ſeien. ö der ſehr ausgedehnten Ausſprache wurde lt.„Heidelberger dernat — Nütze auch das nichts, ſo ſolle eine Aus⸗ t“ von Händlerſeite erklärt, daß auf dem Mann⸗ —— arkt am Montag faſt die doppelten Preiſe erzielt eeee e worden ſind als in Heidelberg. Der Handel müſſe einen Erzeuger⸗ preis haben und darauf feine Prozente ſchlagen können. Ein Ver⸗ treter der Erzeuger machte die Heidelberger Marktpreiskommiſ⸗ ſion nicht mit Unrecht für die jetzige Leere auf dem Heidelberger Wochenmarkt verantwortlich. In Heidelberg habe man z. B. für ein Pfund Bohnen eine Million Mark feſtgeſetzt und in Mannheim zahlte man am gleichen Tag 1,6 Millionen. Worauf Dr. Blaſſe erwiderte, Mannheim biete immer höhere Preiſe, da⸗ mit Ware hierher komme. Die Mannheimer Händler nützten die Heidelberger Preiſe aus, um ſie zu überbieten. Man könne die Preiſe noch ſo hoch ſetzen, Mannheim über⸗ biete ſie. Wir nehmen die Händler nicht in Schutz, wenn wir darauf erwidern, daß ſie nicht in erſter Linie ſchuld an der Preis⸗ treiberei ſind. Es muß um den Heidelberger Markt geradezu“kläglich beſtellt ſein, wenn eine Händlerin erklärte, der Mannheimer Markt ſei am Montag wieder vollauf beſchickt geweſen. Obſt und Gemüſe ſeien in Fülle dageweſen. Wir können demgegenüber nur wiederholt feſtſtellen, daß die Zufuhr beſſer, aber immer noch nicht befriedigend war. Preisdrückend kann die gegenwärtige Zufuhr unter keinen Umſtänden wirken. Ein Redner machte den qanz unmöglichen Vorſchlag, das Verfahren während der Kriegszeit wieder in Anwendung zu bringen, alle Ware zu erfaſſen und den beiden Städten nach der Bevölkerungszahl zuzuteilen. Mannheim ſolle zwei Drittel und Heidelberg ein Drittel der Ware bekommen. Staatsanwalt Marx meinte, wenn die Erzeuger fortfahren wür⸗ den, die Heidelberger Preiſe als Grundlage für einen noch ſtärkeren Preis für Mannheim zu betrachten, müſſe rückſichtslos die Aus⸗ fuhr geſperrt werden. Man werde Mittel und Wege finden, um die Ausfuhr zu verhindern. Aus Handſchuhsheim komme dann nichts heraus. Staatsanwaltſchaft und Bezirksamt würden rückſichts⸗ los gegen Händler vorgehen, die ihre Ware an die Läden verkaufen, und ihnen die Handelserlaubnis entziehen. Der Vertreter des Be⸗ zirksamtes ſchlug vor, durch das Nahrungsmittelamt von Zeit zu Zeit einen Waggon Gemüſe auf den Markt zu werfen, um die Preiſe in angemeſſenen Grenzen zu halten. Mit Mannheim ſeien gemeinſame Verhandlungen notwendig. Dr. Blaſſe faßte das Ergebnis der Ausſprache in folgendem Beſchluß zuſammen: Es ſollen im Benehmen mit der Landwirtſchaft Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt werden, die ſowohl für die Heidelberger, wie für die annheimer Händler maßgebend ſein ſollen. Wer höhere Preiſe verlangt oder bietet, macht ſich ſtrafbar. Der Verkauf von Gemüſe darf nur auf dem Handſchuhsheimer Wochen⸗ markt ſtattfinden. Der Verkauf an Händler im Haufe oder auf dem Felde iſt verboten. Nur der Verkauf an Private iſt im Hauſe geſtattet. Mit Mannheim das uns bisher im Stiche gelaſſen hat, ſoll noch einmal eine Verſtändigung geſucht werden. Der In⸗ dex der Landwirtſchaft ſoll bei der Preisbildung durchaus anerkannt werden. Hilft auch dieſes Entgegenkommen nichts, ſo iſt die Aus⸗ fuhrſperre vorzunehmen. Wird ſich dieſer Beſchluß durchführen laſſen? Im Intereſſe des Mannheimer Marktes wäre ein energiſches Durchgreifen zu begrüßen. Die hieſigen Verbraucher haben durchaus nichts dagegen, daß durch die Heidelberger Maßnahmen die Marktpreiſe gedrückt werden. Aber wirds nicht auch hier heißen:„Die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!“ Sch. Ausòdehnung der mannheimer Beſetzungszone Beſetzung des Schloſſes Das geſamte Schloß iſt heute früh von den Franzoſen beſetzt worden. Hierzu wurden etwa vier Kompagnien aufgeboten, die gegen halb 6 Uhr in kriegsmäßiger Ausrüſtung über die Rhein⸗ brücke vorrückten und ſofort ſämtliche Eingänge beſetznen. Um 7 Uhr ergab ſich folgendes Situationsbild: Eine größere Gruppe Soldaten lagerte in der Anlage zwiſchen dem am Friedrichspark ent⸗ lang zur Rheinluſt führenden Fußweg und dem Schloßgartendamm. An der Ecke des Fußweges, der vom Amtsgericht zur Sternwarte führt, ſteht ein Maſchinengewehr. Sämtliche Eingänge des Schloſſes ſind mit Einzelpoſten u. mehrköpfigen Wachen beſetzt. Der Schloß⸗ hof iſt ebenfalls abgeſperrt. Am rechten Wachhäuschen ſtanden, als wir um 7 Uhr vorübergingen, zwei Autos und mehrere Offiziere. Sämtliche Straßen und Wege, die das Schloß umgeben, ſind freige⸗ ſeben. Abgeſperrt iſt nur vom Mittelbalkon des Schloſſes ab die traße, die von der Rheinbrücke zum Ballhaus führt. An verſchie⸗ denen Punkten ſtehen Maſchinengewehre, u. a. an der Straßenbahn⸗ halteſtelle bei L. 5, an der Ecke der Schloßgartenſtraße und am Jean Becker⸗Denkmal. Es wird niemand in das Schloß hineingelaſſen. Es darf aber auch niemand heraus. Die Gerichts⸗ Finanz⸗ und ſonſtigen Beamten, die ſich in ihr Büro begeben wollten, wurden zurückgewieſen. Damit iſt u. a. die geſamte Gerichtsbarkeit lahmgelegt. Selbſt die Kriminal⸗ beamten wurden heute morgen nicht hineingelaſſen. Die ein⸗ zelnen Gebäudeteile ſind auch im Innern beſetzt. So ſah man ſchon zwiſchen 7 und 8 Uhr Soldaten an den Fenſtern des Amtsgerichts. Eine der erſten Handlungen war die Beſetzung des Amtsgefängniſſes. Leute, die von Ludwigshafen kamen, ſagten uns, daß auch am jenſeitigen Ende der Rheinbrücke Maſchinengewehre ſtehen. Die Nachricht von der Beſetzung des Schloſſes, die ſich in der Stadt ſehr ſchnell verbreitete, lockte ſchon in aller Frühe viele Neugierige an, die ſich namentlich gegenüber dem Eingang zum Schloßhof anſammelten. Der Grund der Be⸗ ſetzung iſt völlig unbekannt. Es wird ſich erſt zeigen müſſen, ob die Mutmaßungen, die ſich nach einer beſtimmten Rich⸗ tung bewegen, das Richtige treffen. In der Stadt kurſierte heute Pennwortlicher Kommiſſionen haften geblieben. Es iſt auch eine ein nlichteit darunter, deren aufſteigende Leiſtungen von Mann⸗ die aus mit Intereſſe verfolgt werden konnten und von Männern, wetgen cheidend mitbeſchließen wollen, ſogar aufmerkſam verfolgt ſpiellei mußten. Denn wer ſich in Mannheim einmal als Ober⸗ die Liter ſo glänzend bewährt hat, den darf man in einer Stadt, aufz größten Verbrauch an Intendanten in ganz Deutſchland wenn veiſen hat, nicht aus dem Auge verlieren. Vor allem nicht, frejer, er die Kraft ſeines künſtleriſchen Schaffens in weiteren in en Verhöltniſſen ſo bedeutend zu ſteigern vermag, wie ihm das nzu lafurt möglich war. Man hat ihn ſeinerzeit in Mannheim wiedeleichten Herzens ziehen laſſen. Vielleicht ließe ſich der Fehler Weter gut machen. Jedenfalls darf der Umſtand, daß heute kein tennen um den Poſten des Mannheimer Intendanten mehr Haf det, kein Grund ſein, reſigniert auf jede Ini⸗ nung de zu verzichten, ebenſowenig wie die erfolgte Ableh⸗ de Jemer nach auswärts ergangenen Anfrage. Hat man übrigens w infrage an andere in Betracht kommende Theatermänner ma rholt? Iſt man an Weichert, an Sioli, an Hoff⸗ We, Harniſch herangetreten? ſalt eun man ſich weiterhin in Paſſivität an leitenden Stellen ge⸗ Ĩ; o bleibt alten jenen, denen das Theater eine ernſte Angeregen⸗ Sen nichts übrig, als ihren Willen auf ihre Weiſe kund zu kun. f haben wir denn die ſtarken Organiſatſonen kultureller erhalt gemeinden und Verbände, die doch helfen, das Theater zu wichtiafß wenn ſie nicht in dieſer für das Mannheimer Kunſtleben 5 aſten Frage ſchließlich ſammeln, wer mit der Behand⸗ iſt. dieſer Angelegenheit durch die beamteten Stellen unzufrieden auch n es werden viele ſein. Vielleicht gelingt es ihnen dann Thernelene Hemmniſſe zu beſeitigen, die ſeit je den Leitern des Wenes ihre Aufgabe erſchwert, ihre Schaffensfreudigekit gelähmt Theater und Muſik ſuhrm Händels„Otto und Theophano“ in Hannover. Die Erſtauf⸗ hover g dieſer Händelſchen Oper im ſtädtiſchen Opernhaus in Han⸗ er 17 unter der Leitung Richard Lerts einen ſtarken Erfolg. ter 85 ie Orcheſterführung ſchreibt der„Hannov. Kurier“: Der Lei⸗ beraus Aufführung lieſt aus der vor ihm liegenden Partitur richtig ſene 88 Händels Melodik harmoniſch, d. h. formal beſtimmt iſt; ſtart Neetneine Erkenntnis hätte ihm aber gelehrt, daß noch ſehr bhone eſte der frei ausſchwingenden Linjenbildung der alten Poly⸗ Rigeke im Händelſchen Melos vorhanden ſeien und daß es darauf Orchefter ed. wäre, ſie zur Geltung zu bringen. Er hätte ſeinem Flutz 5 dann nicht den Akzent, ſondern den unaufhaltſamen nö uggeriert und wäre der eigentlchen Kraftquelle des Meiſters inſkrunteweeſen; die Rückſicht auf den geſanglichen Charakter der ntalen Ausſprache hätten ihn wohl auch vor den gelegentlich recht fühlbaren Uebertreibungen in der Anlage der Zeitmaße be⸗ währt. Vor allem aber hätte ſich auf dieſem Wege eine Angleichung des Muſikaliſchen an den Stil der Darſtellung erzielen laſſen; denn der mar nicht rhythmiſch⸗formal, wie noch zuweilen im„Ceſar“, er war linear beſtimmt. In den Einzelheiten hatte Richard Lerts Stabführung, im Verlauf des Abends immer freier werdend, zahlreiche große Momente, die eine hinter ihr ſtehende bedeutende Perſönlich⸗ keit verrieten, als die wir den nun bald von uns ſcheidenden Kapell⸗ meiſter kennen und ſchätzen; wir gedenken dabei im beſonderen des Vortrages der Einlage im dritten Akte, eines wunderſam innerlich bewegten Satzes aus dem Concerto grosso in Es.“ Araufführungen in Aachen. Wie uns aus Aachen berichlet wird, fand am dortigen Stadttheater die Erſtaufführung zweier Akte von Alfred Bruſt ſtatt: kosmiſches Vorſpiel zum Cordatus“ und der„Tag des Zorns“, eine Tragödie für das große Theater. Der Dichter benützte im Vorſpiel Motive der urchriſtlichen Zeit und verwob ſie in freieſter Geſtaltung mit pythagoräiſchen Jahlenmythen und Formeln. Die ſchwere Verſtändlichkeit der ſzeniſchen Vorgänge mußte ſich notwendigerweiſe daraus ergeben. Im„Tag des Zorns“, einem von tiefem Etbos erfüllten Werke. ſchildert Bruſt den Kampf um die Seele einer verhungernden. zerſchlagenen Volksmaſſe, den Kampf wilder Gier und letzter Vernichtung des noch Beſtehenden mit den edlen Regungen des Herzens. dem Willen zum wahren Menſchentum, das an ſeine höhere Beſtimmung glaubt. Das Werk, deſſen Inſzenierung und Darſtelluna als recht gelungen zu bezeichnen iſt, fand ſehr beifällige Aufnahme. Fl. 2055 ießung zweier Orcheſter. Das Dresdner Philharm. Orcheſter, das Edwin Lintner vor 8 Jahren gründete, iſt den Zeit⸗ nöten zum Opfer ebenſo kann das der Leitung Emil Bohn⸗ kes unterſtehende Neue r Sinfonie⸗Orcheſter, das erſt im ee——5 5 125 8 Philharmoniſchen Or⸗ rs gebi wurde, finanzieller hwierigkei Tätigkeit nicht wieder degennen Runſt und Wiſenſchaſt Das Kunſthaus Dr. Herberl Tannenbaum eröffnet ſoeben eine umfangreiche Ausſtellung von Aquarellen des früher in Mann⸗ heim anſäſſigen, jetzt an der Karlsruher Akademie tätigen Malers Karl Dillinger. In Anbetracht der großn Begabung und des bedeutenden Anſehens, deſſen ſich der Künſtler erfreut, iſt dieſe Schau ſeiner neueſten Arbeiten beſonderer Aufmerkſamkeit wert. Wir wer⸗ den auf die ſchöne Ausſtellung, die von erfreulicher Weiterentwick⸗ lung des Künſtlers zeugt, noch zurückkommen. Der Landesverein Badiſche Heimat muß wegen der Unruhen in Lörrach ſeine Jahresverſammlung. die dort vom 22.—24. Septem⸗ ber ſtattfinden ſollte, verſchieben. Das Badiſche Heimat⸗Jahresheft 0 Markaräfler⸗Land“ das aus Anlaß der Verſammlung für die Mitalieder ausgegeben wird, erhalten dieſe trotzdem jetzt zugeſtellt. rüh das Gerücht, daß auch der Hauptbahnhof beſetzt ſei. Wir müchten feſtſtellen, daß es ſich bei dieſer Meldung um ein bloßes Gerücht handelte. — Franzoſen haben, wie wir erfahren, die Pläne des Schloſſes verlangt, um feſtzuſtellen, wieviel Verheiratete und Ledige im Schloß wohnen. Ein lediger Beamter hat heute morgen ſchon ſein Zimmer räumen müſſen. Nus der Sitzung des gemiſchten beſchließenden ANusſchuſſes vom 18. Septbr. 1925 Die neue Tariſerhöhung der Straßenbahn. Der Geſamtaufwand der Straßenbahn iſt in dieſer Woche infolge Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen, ſowie infolge der durch Einführung der Goldmarkberechnung für Kohlen erfolgten Steigerung der Strom⸗ koſten von 824 Milliarden auf rund 3 800 Milliarden monatlich ge⸗ ſtiegen. Dieſe ungeheure Ausgabeſteigerung erfordert eine be⸗ trächtliche Erhöhung des Straßenbahntarifs. Am Freitag, 21. September beträgt der Fahrpreis für—5 Teilſtrecken 4 Millionen Mark, für 6 und 7 Teilſtrecken 5 Millionen Mark, für 8 und mehr Teilſtrecken 6 Millionen Mark: zwiſchen 87 und 11b Uhr vormittags 3, 4, 5 Millionen Mark. Die übrigen Preiſe wer⸗ den im Anzeigenteil bekannt gegeben. * Die Reichsindexziffer für Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des ſtatiſtiſchen Reichsamtes für den 17. September auf 14 244 900. Die Steigerung gegenüber der Ziffer für die Vorwoche(5 051.045) be⸗ trägt ſomit 182 Prozent. * Die badiſche Landesindexziffer für die Lebenshaltungskoſten (ohne Bekleidung] ſtellt ſich nach den Erſcheinungen des Statiſtiſchen Landesamts vom 17. September auf 12 938 843,77. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche(4 014 444,49) beträgt ſomit 222,3 Proz. * Geburtenrückgang wie vor dem Kriege. Die Geburten hatten nach dem Kriege wieder etwas zugenommen. Seit dem Jahre 1921 hat aber ein Rückgang eingeſetzt. Er nahm auch im zweiten Viertel d. J. gleichmäßig zu. Ohne Unteobrechung verringerte ſich die Zahl der Lebendgeborenen in den Großſtädten von der 16. bis zur 26. Woche. Gegen 75 726 in der gleichen Zeit des Vorfahrs wurden im 2. Viertelfahr 1923 nur noch 65 924 Ledendgeborene ge⸗ zählt. Die Geburtenziffer iſt von 18,5 auf 15,8 zurückge zangen, Ziffern, die es bisher im Deutſchen Reich nur in den letz en Hrregs⸗ jahren gab. Die eheliche Ziffer iſt auf 13,5, die uneheliche auf 23 zurückgegangen. * Jur Enkrichtung der ſtädtiſchen Getränkeſteuer wird uns vom Städtiſchen Nachrichtenamt geſchrieben: Es ſcheint immer noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß auch private Perſonen für alle bei ihnen am 16. Auguſt 1923 vorhanden geweſenen ſteuer⸗ baren Gelränke der ſtädtiſchen Getränkeſteuer unterliegen. Dies iſt zauch der Fall für alle nach dem 16. Auguſt 1923 gelieferten ſelbſt⸗ horgeſtellten und geſchenkten ſteuerbaren Getränke. Wir empfehlen deshalb im Zweifelsfalle beim Städt. Steueramt, Rathaus 3. Stock, Zimmer 113, ſich erkundigen zu wollen. * Die Mannheimer Warenhausdiebe verhaftet. Die Gendar⸗ merie in Hockenheim bei Mannheim hat zwei junge Leute ver⸗ haftet, die bei den in hieſiger Stadt verübten großen Waren⸗ hausdiebſtählen beteiligt ſind. Die Warenhausbetrügereien wurden hauptſächlich von dem Laufburſchen einer Mannheimer Firma ausgeführt, der ſich von einem Warenhauſe im angeblichen Auftrag ſeines Prinzipals wiederholt größere Kleiderbeſtände aus⸗ händigen ließ, obwohl er längſt entlaſſen war. Veranſtaltungen * Der Männergeſangverein„Lindenhof unternahm dieſer Tage einen Sängerausflug in das Taubertal, verband damit einen Beſuch des„Liederkranz“ Tauberbiſchofsheim und gab da⸗ ſelbſt am Abend im„Bad. Hof“ ein Konzert. Ueber dieſes be⸗ richtet u. a. der„Tauber⸗ und Frankenbote“:„Der Männergeſang⸗ verein Lindenhof veranſtaltete unter der ausgezeichneten Leitung des Herrn Konzertſängers Otto Buſelmeier ein wohlgelungenes Konzert. Die Gäſte aus der lebensfrohen Pfalz brachten Volks⸗ lieder, in denen die Heimat, die Liebe und das Wandern gefeiert wurden, muſterhaft zu Gehör. Tadellos im Einſatz und rein in den Stimmen klangen die Töne durch den Saal und erfreuten die zahlreich erſchienenen und dankbar lauſchenden Zuhörer. Herr Konzertſänger Otto Buſelmeier bot mit ſeiner klangvollen Tenor⸗ ſtimme prächtige Leiſtungen. Er brachte Lieder unſeres Lands⸗ mannes Rich. Trunk zum Vortrag. Seine Dreingabe„Mahnung“ von Hans Hermann löſte mit dem Schluß„Deutſchland unſer Kinder⸗ und Vaterland muß beſteh'“, beſondere Begeiſterung aus. Aner⸗ kennung verdient auch Herr Tränkle, Geſangsſchüler des Herrn Buſelmeier, mit ſeinen Bariton⸗Liedern.“ Nach dem Konzert ver⸗ einigte ſich der Gaſtverein mit dem„Liederkranz“ zu einem Sängerkommers. Der Vorſitzende des„Liederkranz“, Rechts⸗ anwalt Greulich, hieß die Mannheimer herzlich willkommen und dankte für die ſeltenen Kunſtgenüſſe. Der erſte Vorſitzende des Männergeſangvereins Lindenhof, Herr Jak. Roth, dankte für die gaſtliche Aufnahme und überreichte als Angebinde ein Bild der Stadt Mannheim. Der 2. Vorſitzende, Herr Rinderspacher, deſſen Mühewaltung die Reiſe zu danken iſt, gedachte der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen. Chorgeſänge beider Vereine, Sologeſänge und humoriſtiſche Vorträge wechſelten in bunter Folge. Am darauffolgen⸗ den Sonntag vormittag fuhren die Mannheimer nach Wert⸗ heim, um dann am Abend, hochbefriedigt von der genußreichen Reiſe, nach Mannheim zurückzukehren. Aus dem Lande ( Reulußheim(bei Schwetzingen), 19. Sept. Hier wurde eine Baugenoſſenſchaft gegründet, die als Eintrittsgeld von ihren itgliedern zwei Sack Zement erhebt. Außerdem muß ſich jede⸗ Mitglied verpflichten, allwöchentlich als Beitrag einen Sack Zement beizuſteuren. Die Bauſteine werden in eigener Regie aus Schlacken und Zement hergeſtellt. Gebaut wird alltäglich nach Feierabend unter ſachgemäßer Anleitung von Maurern. Bisher haben ſich 42 Mit⸗ glieder der Genoſſenſchaft angeſchloffen. Malſch(b. Wiesloch), 19. Sept. In einer der letzten Nächte wurde von Dieben ein Einbruch in die Wallfahrts⸗ kapelle auf dem Letzenberag verübt. Den Einbrechern fielen nur ein paar kleine Leuchter in die Hände. )( Karlsruhe, 19. Sept. In das ſtädtiſche Krankenhaus ſind ver⸗ ſchiedene Perſonen eingeliefert worden, bei denen Trichinoſe⸗ erkrankungen feſtgeſtellt wurden. Die Erkrankungen waren auf den Genuß von Fleiſchwaren zurückzuführen, die in einem Ladengeſchäft der Oſtſtadt gekauft waren. KR„18. Sept. Der 81jährige Schneider Rudloff wurde mitten im Ort von einem rückſichtslos fahrenden Automobil erfaßt, zu Boden geſchleudert und—5 verletzt. Die Inſaſſen des Autos kümmerten ſich nicht um den Verunglückten und fuhren unbekümmert weiter. )( Achern, 18. Die hieſige Champagnerflaſchenfabrik hat laut„Acher⸗ und Bühler Bote“— Betrieb geſchloſſen, da die Fabrik keine Aufträge mehr erhalten konnte. R. Triberg. 17. Sept. Die Wiederkehr des 50jährigen Tages der Eröffnung der weltbekannten und in ihrem techniſchen Bau vorbild⸗ lich gewordenen badiſchen Schwarzwaldbahn wurde durch eine ſchlichte, dem Ernſt der Zeit entſprechenden Feier begangen. Am Vorabend fand in der Realſchule ein Vortrag van Realſchul⸗ direktor Dr. Kuntzemüller ſtatt, der auf der von ihm im Auftraa des Reichsverkehrsminiſteriums für das Archiv für Eiſenbahnweſen ver⸗ faßten Arbeit 50 Jahre Schwarzwaldbahn fußte und dem vielfältigen Entwicklungsgana der Projekte der 50er und 60er Jahre karlegte, bis es dann zu der Ausführung der jetzigen Sommeraulinie unter der Leitung Robert Gerwias kam, der ſpäter auch in die Bauleitung der Gotthardbahn berufen wurde. Bemerkenswert war der Optimis⸗ mus, mit der Kuntzemüller für die Zweckmäßiakeit der baldigen Durchführung der Clektrifizierung der Schwarzwaldbahn eintrat. ein Proiekt, das in der Tat beſteht, mit deſſen Verwirklichung es aber noch aute Wege haben wird. Am Sonntag fanden ſich dann die Ver⸗ —— ————Bc...—————————————ꝙ— 8——— — ———— 4. Seile. Nr. 431 Donnerstag. den 20. Seylember 1923 treter der Stadtverwaltung am Gerwiadenkmal in Triberg zuſammen, wo im Namen der Schwarzwaldgemeinden Hornberg, Triberg. Schonach. Schönwald. Nußbach. St. Georgen, Königsfeld und Villingen ein Kranz niedergelegt wurde. Alle urſprünglich ge⸗ planten weiter gehenden Feierlichkeiten mit feſtlichem Anſtrich wur⸗ den in Anbetracht der ſchweren Zeit fallen gelaſſen. Dagegen hat die Stadtverwaltuna aus Anlaß des Gedenktages 100 Millionen Mark an die Bedürftigen der Gemeinde verteilt. Freiburg. 17. Sept. Ueber unhaltbare Zuſtände am Poſtamt gehen bei der„Freib. Itg.“ täglich Beſchwerden ein. Seit Inkraft⸗ treten der neuen Portoſätze, alſo fſeit nunmehr 14 Tagen, iſt es, ſo wird aus Geſchäftskreiſen geſchrieben. nicht möglich, auch nur eine einzige Briefmarke auf dem Poſtamt zu erhalten. Die Poſt muß täalich am Schalter abgegeben werden. Was das aber unter den heutigen Verhältniſſen für einen Verluſt an Zeit und Geld be⸗ deutet. lieat auf der Hand. Auf eine telephoniſche Beſchwerde beim Poſtamt wurde zugegeben. daß Freiburg wohl noch die einzige, oder doch eine von den ganz wenigen Städten ſei. die unter dieſen unhaltbaren Zuſtänden zu leiden habe. Ferner wurde erklärt, daß die wenigen eingehenden Poſtwertzeichen⸗Bogen immer ſofort ver⸗ griffen ſeien. da aroße Firmen dieſe unmittelbar nach Eingang durch Milliardenkäufe mit Beſchlag belegen. Staufen. 18. Sept. Zu der Auffindung eines umfangreichen Reblau sherdes in Pfaffenweiler im Gewann Afrika teilt die Zeitſchrift„Weinbau und Kellerwirtſchaft“ noch mit, daß nach den bisherigen Feſtſtellungen ungefähr 2 bis 3 Hektar wertvolles Reb⸗ gelände verſeucht ſind. Es handelt ſich ſomit um eine der arößten Verſeuchungen Süddeutſchlands. In einer Verſammlung der Win⸗ zer erklärten ſich dieſe damit einverſtanden, daß die verſeuchten Re⸗ ben vernichtet werden. Sdtaufen, 19. Sept. Die waldreichen Gemeinden des Be⸗ zirkes Staufen planen ſeit einiger Zeit den Ausbau einer Waſſer klraft, um ſich in erſter Linie billigere Kraft und größere Sicherheit im Strombezug zu ſchaffen. Die Verſorgung dieſes Ge⸗ bietes geſchieht zur Zeit noch über Mühlhauſen. Für das vom In⸗ genieurbüro L u din⸗Karlsruhe ausgearbeitete Langenbachwerkprojekt iſt die grundſätzliche Zuſtimmung des Miniſteriums zu erwarten. Die geſamte Stromabnahme wird durch langjährige Verträge ge⸗ ſichert werden, ſo daß auch die finanzielle und wirtſchaftliche Grund⸗ lage des Werkes vollauf geſichert iſt. Es handelt ſich hier um ein Werk mit einer Maſchinenleiſtung von 2200 PS und einer Jahres⸗ erzeugung von über 4 Millionen Kilowattſtunden. Ein Jahresaus⸗ gleich wird dadurch geſchaffen, daß eine große Talſperre bei Münſterhalden errichtet wird. Bei dieſem Werk wird die z. B. auch beim Murgwerk vorgeſehene Pumpenſpeicherung von Ueberſchuß⸗ nachtkraft angegliedert werden, die damit die Bedeutung des Werkes übder den Rahmen eines Bezirkswerkes hinaus erhöht. Donaueſchingen, 19. Sept. Einer der am ſchwerſten Geſchä⸗ digten bei dem Brandunglück iſt der Feldhüter Karl Kaiſer, der beim Militär ſeinerzeit durch eine Granate einen Arm verloren hat, und dem jetzt alles, auch ſeine vier Kühe und ſein Kleinvieh, verbrannt iſt. Bei den Rettungsarbeiten gelang es, eine Frau in ihrer ſchwerſten Stunde mit ihrem Kind den Flammen zu entreißen. Nachbargebiete Ludwigshafen, 20. Sept. Von einem auswärtigen Per⸗ ſonenauto angefahren wurde ein 79 Jahre alter Klein⸗ händler von hier an der Unterführung der Frankenthater Straße. Der Verunglückte wurde zu Boden geſchleudert, daß er innere Ver⸗ letzungen erlitt, an deren Folgen er geſtern im Krankenhaus ſt arb. Gerichtszeitung Die Papiere des Fremdenlegionärs Ein unliebſamer Empfang wurde dem nach unſäglichen Müh⸗ ſalen aus der Fremdenlegion heimkehrenden Arbeiter Max Schultze bereitet. als er im Oktober vorigen Jahres in Bremen landete. Er wurde unter Beſchuldigung verſchiedener Diebſtähle verhaftet und hatte ſich vor der Ferienſtrafkammer des Landgerichts III zu verant⸗ worten. Schultze beſtritt, einen Diebſtahl begangen zu haben und be⸗ hauptete, daß er in der Zeit der Tat in der franzöſiſchen Fremden⸗ legion in Marokko geweſen ſei. Ihm ſeien 1918 ſeine geſamten Pa⸗ piere geſtohlen worden, was er damals auch volizeilich gemeldet habe. Im Jahre 1920 ſei er mit einem Arbeitskollegen ins beſetzte Gebiet nach Griesheim gekommen und von Senegalnegern feſtgenommen worden, weil er und ſein Freund keinen Paß beſaßen. Auf der Wache habe man ſie gefragt, ob ſie ſich in die Fremdenlegion einrei⸗ hen laſſen oder ins Gefängnis wandern wollten. In der Hoffnung, Gelegenheit zur Flucht zu finden, hatten ſie ſich für die Fremden⸗ legion anwerben laſſen. Der Angeklagte ſchilderte dann, daß er von Metz über Marſeille nach Oran ins Innere von Marokko gekommen ſel. Nachdem er zwei Jahre ſchweren Dienſt erduldet hatte, ſei es ihm gelungen, zu entfliehen. Er ſei zu Fuß nach Caſablanca gelanat und mit einem däniſchen Schiff als blinder Paſſagier nach Las Pal⸗ mas gekommen. Da das Schiff aber wieder nach Caſablanca zurück⸗ kehrte, ſei er auf ein ſpaniſches Schiff übergegangen und nach Bar⸗ celona gelangt. Er habe ſich auf dem deutſchen Generalkonſulat ge⸗ ſtellt und ſei dann mit einem deutſchen Dampfer nach Bremen geſchickt worden, wo man ihn verhaftet habe, da gegen ihn ein Steckbrief er⸗ laſſen worden war. In einem Falle wurde er von Roſtock geſucht. Er habe aber ſeine Photographie eingeſchickt, aus der hervorging, daß er nicht der geſuchte Max Schultze ſei. In dem jetzigen Fall handelt es ſich um einen Diebſtahl in Lobetal bei Bremen. Die vorgeladenen Zeugen bekundeten, daß der Dieb. der ſich mit den Papieren des An⸗ geklaaten ausgewieſen habe, nicht mit dem Angeklaaten identiſch ſei. Zemäß dem Antrage des Staatsanwaltes ſprach die Strafkammer den Angeklagten auf Koſten der Staatskaſſe frei. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. 1 Rentabler Grenzſchmuggel. In der Nacht zum 15. Juni d. J. vurden in Konſtanz zwei Burſchen feſtgenommen, die uner⸗ aubt und an verbotenen Stellen die Grenze überſchritten haben. In der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß es ſich um zwei üich were Jungens handelte, die ſeit Anfang Januar regelmäßig Schnaps über die Grenze brachten und nach ihrer Rückkunft regel⸗ mäßig in Konſtanz, Radolfzell und Singen Schweizergeld in Höhe von—50 Franken auswechſelten, manchmal ſogar im Tage zwei⸗ und dreimal. Wie es damit ſteht, zeigt die Tatſache, daß der etwa 25mal teils ſchon wegen räuberiſcher Erpreſſung, Diebſtahls und Betrug vorbeſtrafte verheiratete 44jährige Kaufmann Franz Joſ. Notdurft von Kuhbach bei Lahr und der ebenfalls mehrfach be⸗ ſtrafte 33jährige Kaufmann Oskar Scheuble von Niederbühl bei Offenburg, am 14. Juni dabei betroffen wurden, wie ſie aus der Ladenkaſſe des Bäckermeiſters und Gaſtwirts Scheuer in Herdern etwa 25 Franken geſtohlen haben. Dem die beiden feſtnehmen⸗ den Thurgauer Landjäger aingen ſie durch und drohten dieſem mit dem Revolver. In ihrem Beſitz wurde auch eine geſtohlene ſilberne Taſchenuhr mit Kette vorgefunden. Vor dem Schöffengericht Kon⸗ ſtanz leugneten ſie die Straftaten, mußten aber angeſichts des auf die Uhr eingravierten Namens wenigſtens dieſen Diebſtahl zugeben. Das Schöffengericht verurteilte den Notdurft zu 1 Jahr und den Scheuble zu 10 Monaten Gefängnis. Wie ſehr ſich das„Geſchäft“ Der beiden Gutedel rentiert haben mag, beweiſt der Umſtand. daß gie von Kopf bis zu Fuß elegant und neu gekleidet vor dem Gericht erſchienen und jeder ſich einen Verteidiger leiſten konnte. An die falſche Adreſſe gekommen.„Ich bin aus Rußland end kenne es nicht anders. als daß man Polizeibeamten etwas aibt, ſo erklärte vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte der Händler Bern⸗ ſtein, dem Paßvergehen und Beomtenbeſtechung zur Kaſt gelegt wurden. Bernſtein war unter dem Verdacht des Betruges, der ſich nachher als arundlos herausſtellte von der Polizei verhaftet worden. Er bot dem ihn ſiſtierenden Polizeiwachtmeiſter v. Ehr aus dem Beſtand der bei ihm vorgefundenen Dollars und Pfunde einen Teil an, falls er ihn laufen laſſe. Der Beamte war aber nicht an Aſſiſche Sitten gewöhnt und lehnte ſede Beſtechung ab. Die Dollars „d Pfunde dagegen wanderten auf das Polizeinräſidium. Der An⸗ klagte war geſtändig, ſich ohne Paß in Deutſchland aufaehalten zu „ahen: auch den Beſtechungsverſuch leuanete er nicht. Das Gericht rkannte auf eine Geldſtrafe von 250 Millionen Mark. Die Va⸗ aten wurden dem Ansdeklaaten freigegeben, der, ſehr zufrieden mit eten Strafmaß. die Anklagebank verließ. Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Sportliche Runoſchau Pferdeſport Eks. Das neue Präſidium des Anion⸗Clubs. Die außerordentliche Generalverſammlung des Union⸗Clubs beſchäftigte ſich in der Haupt⸗ ſache mit der Neuregelung der Mitgliederbeiträge und den Neu⸗ wahlen. Der langjährige Präſident, Fürſt von Pleß, wurde zum Ehrenmitgliede ernannt. Zum neuen Präſidenten wurde der bisherige Vize⸗Präſident Graf Arnim⸗Muskau gewählt. An ſeine Stelle als Vize⸗Präſident tritt Graf L. Weſtphalen, während für den Grafen Henckel von Donnersmark und den verſtorbenen Herzog Viktor von Ratibor die Herren Fürſt zu Hatz⸗ feldt⸗Wildenburg und Frhr. S. A. v. Oppenheim als Vize⸗Präſiden⸗ ten in das Präſidium übernommen wurden, dem wie bisher noch Freiherr v. Girſewald angehört. Die durch den Tod des Herzogs von Ratibor im Repräſentanten⸗Ausſchuß frei gewordene Stelle wurde mit Herrn H. v. Tepper⸗Laski beſetzt. * Der Wiener Jubiläums-Preis, nach dem Derby das be⸗ deutendſte Rennen Oeſterreichs, verſammelte acht Vollblüter guter Klaſſe, darunter drei Derbyſieger, am 2400 Meter⸗Start. Der ehe⸗ malige Graditzer Lorenzo übernahm bald nach dem Start die Füh⸗ rung vor Argos und dem von Raſtenberger geſteuerten Szeged. An der Diſtanz ſchloß Szeged mit Lorenzo auf, gefolgt von Aſcanio und Balbinus. Balbinus ſchien leicht zu gewinnen, als Aſcanio von Janek nochmals vorgeworfen wurde und ſicher gewann. Parades belegte den dritten Platz vor Ricſay, Argos und Szeged. Tot.: Sieg 389:100; Pl.: 159, 125, 167:1000. *Das engliſche Saint Leger, das in Doncaſter zur Entſchei⸗ dung kam, ſah Lord Derbys Tranquil(T. Weſton) als leichte Siegerin gegen den engliſchen Derbyſieger Papyrus(S. Denoghue). Motorradſport ks. Mokorradfahrt„Kund um Dänemark“. Die Motor⸗Union von Dänemark brachte mit der Fahrt„Rund um Dänemark“ den letzten Wettbewerb ihrer Motorrad⸗Meiſterſchaft zum Austrag. Die drei Tage dauernde Fahrt führte über 1476 Km. mit Ankunft auf dem Motodrom von Gloſtrup. 41 Konkurrenten beendigten die Fahrt. Ohne Strafpunkte kamen am Ziel an: Hanſen auf Sidecar Harley⸗Davidſon, Knudſen auf Viktoria, Amber auf Indian Scout, Chr. Jenſen auf Harley Davidſon, Rasmuſſen auf Harley Davidſon, und Primgaart⸗Nielſen auf Harley Davidſon. Fußball * Der Jußballkampf Norddeutſchland—Berlin, der im Dezember v. Is. erſtmalig in Berlin ſtattfand und von den Norddeutſchen mit :2 gewonnen wurde, wird am 14. Oktober in Hannover eine Neuauflage erleben. Am gleichen Tage tritt eine andere Berliner Mannſchaft in Königsberg gegen den Baltenverband und die nord⸗ deuſſche Hauptmannſchaft in Hamburg gegen Weſtdeutſchland zur Bundespokal⸗Vorrunde an.— Ein Fußballkampf Baltenver⸗ band— Südoſtdeutſchland iſt für den 30. September nach Breslau abgeſchloſſen worden. ks. Der Jußball-Länderkampf Schweden⸗Norwegen, der in Chri⸗ ſtiania ſtattfand, ſah die Schweden mit:2 ſiegreich. Leichtathletik ks. Hempel in Hamburg geſchlagen. Beim 20 Km.⸗Laufen „Rund um Elmshorn“ wurde der Verteidiger und Marathonſieger Hempel(.C. Charlottenburg) überraſchend von Bol ge (Ühlenhorſt⸗Hertha) in:10:52 um 50 Meter geſchlagen. In der Anfängerklaſſe ſiegte Behrens(Berliner..), der im Geſamt⸗ klaſſement als fünfter vor den geſamten Junioren und dem Ham⸗ burger Meiſter Dreckmann einlief, mit 500 Meter vor Seegers⸗ Hamnover, Heller⸗Hamburg und Biſſinger⸗Kiel. Das Mannſchafts⸗ laufen gewann der Hannoverſche.C. mit 20 Punkten vor der Polizei⸗Hamburg(31 Punkte). Boxen ks. Steenhorſt ſchlägt Weſtbroek. In Rotterdam mußte der holländiſche Mittelgewichtsmeiſter im Boxen Weſtbroek, der ſeinen Titel lange erfolgreich verteidigt hatte, die Meiſterſchaftswürde an 105 enhorſt abtreten, der ihm über 15 Runden klar nach Punkten ug. ks. Naujocks gegen Funke. Das Programm mit dem der Ber⸗ liner Sportpalaſt am 18. September ſeine neue Boxſportſaiſon er⸗ öffnet, hat noch eine wertvolle Bereicherung erfahren. Der frühere Amateurweltgewichtsmeiſter Walter Funke, der ſeine bisherigen Kämpfe als Profeſſional zu überlegenen Siegen geſtalten konnte, wird hier einem Gegner vom Range des deutſchen Leichtgewichtsmei⸗ ſters Richard Nauſocks entgegengeſtellt. Man darf geſpannt ſein, wie er ſich hier aus der Affäre ziehen wird. Winterſport R. Der Ski-Club Schwarzwald wird nunmehr, nachdem durch interne Vorgänge der jüngſten Zeit noch Zweifel beſtanden, ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung, wie urſprünglich vorgeſehen, am 22. und 23. September in Freiburg ſi. B. abhalten. Die Tagung wird von ganz beſonderem Intereſſe weit über engere Verbandskreiſe hinaus ſein, weil es ſich um einen vollſtändigen Neuaufbau der Organiſation im Ski⸗Club Schwarzwald handelt. Die Entwicklung des Ski⸗Club Schwarzwald, der einſt führend im deutſchen Skiſport war, heiſcht gebieteriſch eine durchgreifende Zuſammenfaſſung der Organiſation, wenn der Verband nicht weiter Schaden leiden ſoll. Nachdem der langjährige verdiente Vorſitzende Prof. Kohlhepp⸗ Karlsruhe ſein Amt nach 27 Jahren langer Sportarbeit der Hauptver⸗ ſammlung zur Verfügung geſtellt hat, wird es ſich um eine vollſtän⸗ dige Neubildung des Vorſtandes handeln, zumal auch der langjährige Rechner des Verbandes Dr. Gruber⸗Bad Schachen im Hinblick auf ſein hohes Alter um eine Entbindung von ſeinem Amt gebeten hat. Es iſt beabſichtigt, die Zuſammenſetzung des Porſtandes gegenüber der bisher großen Zahl der Mitglieder zu vereinfachen, um eine beſſere Arbeitsmöglichkeit zu erreichen, außerdem wird auf eine durchgrei⸗ fende Verjüngung hingearbeitet. Auch der Sportausſchuß ſoll eine Neubildung erfahren. Außer dieſen durchgreifenden Fragen der Verwaltung wird die Angelegenheit des Sprunghügels auf dem Feldberg eine wichtige Poſition ſein. Daneben ſteht eben⸗ bürtig die Organiſation der Verbandsrennen auf dem Feld⸗ berg an Hand der Erfahrungen der letzten Jahre. Das ganze Stre⸗ ben zielt vorwiegend auf eine ſtraffere Zuſammenfaſſung der Arbeits⸗ organe im Verband, über deren Notwendigkeit man ſich in der Mehr⸗ zahl der Ortsgruppen einig iſt. Rommunale Chronik Gaspreis nach dem Inder in Berlin Die bedrohliche Lage der Berliner ſtädtiſchen Werke und die un⸗ zureichende Geſtaltung der bisherigen Zahlungen kamen erneut in der Sitzung der ſtädtiſchen Werksdeputation zur Sprache. Sowohl vom Vorſitzenden als auch von den Direktoren der Werke wurde mit Ent⸗ ſchiedenhit darauf hingewieſen, daß die neuen Beſchlüſſe des Reichs⸗ kohlenrats, wonach die Knohlenpreiſe nach Goldmark feſt⸗ geſetzt werden und bezahlt werden ſollen, die ſtädtiſchen Werke vor unüberſehbare Schwierigkeiten ſtellen. Beim Reichswirtſchaftsminiſter werde gegen dieſe Politik Einſpruch erhoben werden. Weiter betonte Stadtkämmerer Dr. Karding, daß die finanzielle Lage der Werke ſich der der Straßenbahn nähere, wenn es nicht elinge, für die Zahlungen der Verbraucher in irgendeiner Form eine Wertbeſtändigkeit zu finden. Von der Direktion wurde Erhöhung der unzureichend gewordenen Kohlenklauſel vorge⸗ ſchlagen, von anderer Seite die Rückkehr zu der bereits aufgegebenen wöchentlichen Ableſung und wöchentlichen Zahlung empfohlen, von dritter Seite die Einführung von Gutſcheinen zur Voraus⸗ zahlung der Werksrechnungen befürwortet. Gegen den letzten Vor⸗ ſchlag ſprach ſich insbeſondere die Direktion der Gaswerke aus, da in anderen Städten wie Zwickau und Chemnitz mit derartigen Bons ſchlochte Erfahrungen gemacht worden ſeien. In Frankfurt a. M. dagegen, wo derartige Gutſcheine an private Geſchäfte zur Verteilung nur gegen ſofortige Bezahlung abgegeben werden, wird, wie von Stadiverordneten mitgeteilt wurde, über gute Erfahrungen berichtet. Da die Angelegenheit der Werkstarife die größte Eile hat, kamen die Vertreter der Fraktionen überein, noch zur nächſten Sitzung der Stadtverordneten einen gemeinſamen Antrag einzubringen, wonach die Werke ihre Selbſtkoſten wöchentlich errechnen, aber unter Zugrundelegung der Vorkriegskoſten mit einer Schlüſſelzahl bei der Einziehung vervielfältigen ſollen. An der vierzehntägigen Bezahlung ſoll feſtgehalten werden. Aus all diefen Anträgen und Verhandlungen geht klar hervor, daß die Papier⸗ markwirtſchaft auch für die ſtädtiſchen Werke, die ihre Gelder immer erſt ſpäter bekommen, als ſie ſelbſt zahlen müſſen, völlig unhaltbar iſt und ſie dem Ruin entgegenführt. Wenn nicht ſchleunigſt allgemein die neue Währung eingeführt wird, brechen die ſtädtiſchen Werke zu⸗ ſammen, und damit würde auch die finanzielle Lage der Stadt Berlin aufs bedrohlichſte geſtaltet werden. Nach einer weiteren Meldung hat der Berliner Magiſtrat be⸗ ſchloſſen, die Gaspreisberechnung nunmehr unter Abände⸗ rung der Lieferungsbedingungen vom März 1922 wie folgt vorzunehmen: 1. Mit Wirkung von der Standaufnahme in der erſten Sep⸗ temberhälfte 1923 wir der Preis für ein Kubikmeter Gas duf Grund eines Feſtpreiſes von 10 Pfg. berechnet, und zwar in der Weiſe, daß am Ende jeder Woche für die im Laufe der nüch⸗ ſten Woche ſtattfindenden Gasmeſſerableſungen nach dem jeweiligen Kohlenpreiſe eine Meßzahl errechnet wird, mit der der Feſtpreis von 10 Pfg. zu multiplieren iſt. 2. Für die Woche vom 16. bis einſchließlich 22. September wird dieſe Meßzahl auf 34 Millionen feſtgeſetzt. Alle Verbraucher, bei denen in der Woche vom 16.—22. September der Gasmeſſer⸗ ſtand aufgenommen wird, haben alſo von der Standaufnahme in der erſten Septemberhälfte bis zum Stand in der Woche vom 16 bis 22. September einen Gaspreis von 34 Millionen& 10 Pfg. = 3,4 Millionen für das Kubikmeter zu zahlen. 3. Es verbleibt bis auf weiteres bei der latägigen Stand⸗ aufnahme. Bezahlungen auf den Gasverbrauch vor der Standauf⸗ nahme können nicht entgegengenommen werden. 4. Mit Rückſicht auf die große Zahl der Gasverbraucher und der zweimal im Monat ſtattfindenden Standableſung kann keine Gewähr dafür übernommen werden, daß der Gasmeſſerſtand au einem Tage innerhalb der 14tägigen Friſt aufgenom⸗ men wird. 5. Bei Zahtungsverzug kann— wie wiederholt bekannt gegeben wird— nicht darauf verzichtet werden, daß die fällige Rechnung unter Zugrundelegung einer etwaigen höheren, inzwiſchen in Kraft getretenen Meßziffer umgerechnet wird. Kleine Mitteilungen In Waibſtadt wurde die Gemeindejagd neu ver⸗ ſteigert. Das Höchſtangebot betrug 500 Goldmark. In Konſtanz wurde vom gemiſchten beſchließenden Ausſchuß die Gebühr für ein Brauſebad auf ein Viertel des Stunden⸗ lohnes eines ſtädtiſchen Ecklohnarbeiters, für ein Wamnenbad auf einen Stundenlohn feſtgeſetzt. Die Ge ühren für Benützung der Seebadegnſtalten wurden auf ein Sechſtel des Stunden⸗ lohnes eines Ecklohnarbeiters erhöht.— Für die Entleerung von Gruben mit Kloſettſpülung wurde die Gebühr für den Kubikmetel auf 0,80 Goldmark mal Reichsindexziffer, für die Entleerung vol Gruben ohne Kloſettſpülung auf.40 Goldmark für den Kubik meter feſtgeſetzt. In Stuttgart, wo der Gaspreis für jeden Tag neu feſt⸗ geſetzt wird, ſteigerte er ſich von 1,5 am 14. auf 2,4 Mill. am 17. d5., der Strompreis für Lichtzwecke von 3 auf 5 Mill. Mk. Die Strompreiſe gelten nur als Uebergangstarife, weil infolge des verzögerten Eingangs der Stromrechnungsbeträge das Elektrizitäts⸗ werk nicht in den Beſitz derjenigen Mittel gelangt, die zur Fort⸗ führung ſeines Betriebs notwendig ſind. Die Gas⸗ und Strom⸗ rechnungen können künftig nur durch Barzahlung oder Uebergabe von Schecks auf hieſige Banken an den Einkaſſierer beglichen wer den. Der Einzug wird künftig ſo beſchleunigt, daß er ſchon wenig Tage nach Ableſung des Verbrauchs erfolgt. Für den am 19. S0 abgeleſenen Verbrauch wurde der Lichtſtrompreis auf 6 Mill. und für den 20. Sepiember auf 7,5 Mill. erhöht. Künftig wer den bei der verſpäteten Begleichung der Strom⸗ und Gasrechnungg Verzugszinſen nur dann berechnet, wenn die Bezahlung in 15 8 Tagen nach Vorzeigen der Rechnung erfolgt. Bei ſpäterer Be zahlung werden dagegen die Rechnungsbeträge auf denjenigen Strom⸗ und Gaspreis umgerechnet, der am Zahlungstag gilt. In Berlin wurde beſchloſſen, den Fahrpreis auf der Straßenbahn für einen Umſteigefahrſchein auf 700 000 un für einen einfachen Fahrſchein auf 600 000 Mkk. feſtzuſetzen. Def Verkehr des beſchränkten Betriebes hat ſich in den erſten Tagen in aufſteigender Linie bewegt. Es wurden am erſten 7205 387000 Fahrgäſte befördert bei einer Tageseinnahme von Milliarden, am zweiten 412 000 Fahrgäſte bei 111 Milliarden u am dritten 447 000 Fahrgäſte bei 124 Milliarden. Dagegen iſt Anteil der Umſteigefahrſcheine nur 11,5 Proz. aller verkauften 111 ſcheine, was darauf ſchließen läßt, daß die Bevölkerung noch mich genügend über die Vorzüge des Umſteigefahrſcheins unterricke, iſt, der eine Friſt von 1½ Stunden zum Umſteigen zuläßt. Die Allgemeine Berliner Ommibus⸗A.⸗G. hat dementſprechend Fahrpreiſe auf 800 000 M. für die ganze Fahrt und 600 000. der für die Teilftrecke feſtgeſetzt.— Inzwiſchen mußte ſchon wien. eine neue Straßenbahntariferhöhung beſchloſſen— den. Der Preis für den einfachen Fahrſchein wurde auf 2 1 für den Umſteigfahrſchein auf 2,2 Mill. Kinderfahrſchein aufe⸗ Umſteigefahrſchein zur Hochbahn 3 Millionen feſtgeſetzt. Die. triebseinnahmen der Straßenbahn haben ſich weiter auf anſteig der Linie bewegt; ſie betrugen am Freitag 198, am Samstag 71 und am Sonntag(der ſtets einen geringeren Verkehr hat) 1 Milliarden I. en Die Stadtverordneten in Gartz a. d. O. genehmigten 1276 Stadthaushaltsplan. Er ſchließt in Einnahme und Ausgabe 1 290 Millionen M. ab. Zu erwähnen iſt, daß die Stadtgemeind augenblicklich ſchuldenfrei iſt, und daß vorausſichtlich nur Kreisſteuer umgelegt zu werden braucht. Aeues aus aller Welt — Die Tatinteit der Marttgerichte. Das Marttgericht auf 5g Viehmarkt in Kirchheim u. T. verurteilte wegen Preistreibeneſio⸗ Emilie Schmidt von Schlierbach(OA. Göppingen) zu 100 Mien nen, den Chriſtian Nußbaum von Plochingen zu 250 Million und den Gottlieb Hausmann von Reudern(OA. Nürtingen! 500 Millionen Mark Geldſtrafe. alle — Der kletterkundige Dieb vom Staffelſtein. Der 22 Jahre ſih⸗ Schieferdecker Simon Wolfram ſtahl die Platinſpitzen vom 7 ableiter auf dem Hofmannsſtift, die einen Wert von 100 Millib ſi darſtellen, und verkaufte ſie. Im Beſitz des Geldes, beſtellte er re beim Zahntechniker goldene Zähne und zahlte ſofort eine gro Summe an. ach! — Folgenſchwerer Zufammenſtoß mit Einbrechern. In der N bel zum 14. September würden bei einem Gutsbeſitzer in Jeßnihen Guben von Einbrechern Silberſachen im Werte von 200 Milliar Mark geſtohlen. Zwei Landjäger beſetzten den Bahnhof Jeßnitz inen nahmen hier fünf Täter feſt. Einer der Burſchen zog plößlich epen Revolver und tötete einen der Beamten durch Kopfſchuß, Pe⸗ zweiten verletzte er ſo ſchwer, daß er zuſammenbrach. DeSgu amte ſtreckte im letzten Augenblick einen der Täter durch einen len ebenfalls tödlich nieder. Einigen nunmehr herbeigeeilten Beamn⸗ gelang es nunmehr, einen der Täter feſtzunehmen, während die ie deren drei in einem bereitſtehenden Auto die Flucht ergriffen. ob⸗ weiteren Ermittelungen führten in Berlin zur Feſtnahme des eld nungsloſen Arbeiters Kolzak, der noch eine Milliarde bares ein beſaß. Der in Jeßnitz feſtgenommene Einbrecher iſt ebenfalls Berliner Arbeiter. 1891 — Mit 350 Milliarden durchgebrannk. Der am 21. Auguſt 1ger in Wien geborene Anton Hammer entwendete einem Hambmeim Bankgeſchäft ausländiſche Zinsſcheine, Schecks und Banknoten eſi⸗ Werte von 350 Milliarden. Es handelt ſich um Zinsſcheine ortpo⸗ iewiſſhon, ſpaniſcher und anderer Wenſen piere. Die Bank hat auf die Wiederergreifung ihres Angeſtelon und auf die Herbeiſchaffung der Werte eine Belohnung in Höhe mehreren Milliarden ausgeſetzt. zdtiſche — Einäſcherung des Grandenzer Stadttheaters. Das ſtäden⸗ Theater in Graudenz iſt in der Nacht zum Sonntag wolltaub dig niedergebrannt. Sämtliche Requiſiten wurden ein der Flammen. Der Schaden beträgt viele Milliarden. Die Unte, ſuchung hat einwandfrei Brandſtiftung feſtgeſtellt. tee zum Wiederaufbau des Theaters iſt bereits zuſammenge und fordert in einem öffentlichen Aufruf zur Sammlung neuer tel zwecks Aufbaues des Theaters auf. Mit der Poloniſierung ater Stadtverwaltungen im früheren Weſtpreußen ſind auch die 9 dort ſeit einiger Zeit zu rein polniſchen Kulturſtätten geworden. ben 898 7 5 ] é[: 8 i0 ,„ „Dennerslag. den 20. Sepiember 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag-Ausgabe) 5. Seite. Nr. 431 Hunderk Millionen für Beibringung des Gatken. In Inſera⸗—————— — tento; all eneilen der Zeitungen findet man manchmal Anzeigen, die debnin⸗ er⸗ del daß ein Mann ſeine Frau verlaſſen hat, oder auch umgekehrt. 53 ſach findet man dann die Warnung, dem oder der Durchgebrann⸗ ndel und Indusfrie jer ten ar ſähnn chee zu borgen, da der norggeßtebene Teil der Femllie für in ene Aber daß für das Wiederbringen eines Themannes f F „dſie Belohnung ausgezahlt wird, dürfte zu den ſeltenſten Vorkomm⸗ h W die ei bee de Pr 0 ſüſſen f 5 151 f 3 Preise für die elektrische Energie, aber auch die Fahr idt ilen unſeres heutigen Lebens zählen. Solches hat ſich jedoch in Zur Ründigung von Pfandbrieſen eee ee 16 villig ſeſen Tagen in einem kleinen oſtpreußiſchen Städtchen er⸗ 9 Preise der Straßenbahnen in ausreichender Höhe hewilligt Agnet, wo eine Frau 100 Milionen Mart für die Wiederbringung Die Rheinische Hypethekenbank schweiht uns:„In einem] werden; die Preise müßten entsprechend den üher die e⸗ ſhre 5 Aufruf an die Pfandbrief-Inhaber der Rheinischen Hypo-] früheren Preise hinaus gestiegenen Kohlenpreisen über- 45 a e*3 85 1 thekenbank unterzieht Rechtsanwalt Dr. Simon die Räkt werden, Der Geschäftsbericht geht s. ann auf die 1 bringen 00 5 5 Geld N ar.e 10 9 wieder⸗ Rheinischen Hypothekenbank ausgesprochene Pfandbrief- zahlreichen nahestehenden Gesellschaften ein, die zum Teit eidt wenigt 8 Kündigung einer kritischen Besprechung Diese Kündigung ihre Anlagen vergrößern konnten; die meisten konnten auch 5. Sere Gefecht im Eienbahnzug. Zwiſchen Wilcharad und lieg steh zür die Pfandbriefe der Rheinischen Hypetheken- ihre Dividende erhöhen. Die Lahmever-Gesellschaft selhet uf haben Räuber einen Perfonenzug überfallen und den bank ebenso Wenig vermeiden, wie für, die zahlreichen] hat ihr Kapital auf 120 Mill.% verdoppelt und augerdem 15 die hie otivführer getötet. Die Paſſagiere ſchoſſen auf die Räuber, sonstigen Anleiheschuldner, z. B. Stadte, öffentlich-recht- 10 Mill. Vorzugsaktien ausgegeben. Durch das Rufgeld 95 erauf ohne Beute flüchteten. UHche und private Kreditinstitute und sonstige wirtschafl- hat sick die gesetzliche Rücklage auf 393 Mill. erhöht. Ein hiſtoriſches Feldbett. Ein Feldbett, das der letzten ruſſi⸗ Uiche Unternehmungen(unter anderem neuerdings die Stadt] Weitere Posten der Bikanz(in Mifl.%: Anzahlung auf en Zarin Alexandra Feodorowna gehört haben ſoll, ſteht lt. Be⸗ Mannheim). Infolge der Unwirtschaftlichkeit des Zinsen- Bauwerke 2367,66(118,38), Warenlieferungen und Gutschrif⸗ alten der lettländiſchen Preſſe in Riga zum Verkauf und zwar in dienstes und der Einsbogen-Erneuerung bieibt diesen Schuld-Jten auf Abrechnungen 20817,85(44,50 außerdem 35,86 Bank- atem der Geſchäfte, die mit dem billig aufgekauften Kunſtbeſitz ver⸗⸗nern gar keine, andere Wahl, als zur Künchigung zu vorschüsse), anderseits im Bau begriffene Anlagen 1662.61 5 denter Familien Handel treiben. Auf welchem Wege das Bett ſeinen schreiten, zumal nachdem neuerdings die als Zaklstellen(106,4), Guthaben für Werkbaufen und geleistetle Anzah- lerzeitigen Standort erreicht hat, iſt nicht bekannt oder wird nicht kungjerenden Banken ihrerseits den Zahlstellendienst auf- lungen 1993,46(23,87), Bankguthaben 344,18(85,56), Wert⸗ 6 kraten. kündigen. Ebenso nötigie die infolge zahlreicher Hypo-] papiere und. Beteiligungen 10,98(77,65), Vorschüsse an g. Brinz und Amerikanerin. Der amerikaniſchen Frauenwelt ſoll[ ekenkündigungen erforderlich gewerdene Wiederherstek-] hahestehende Gesellschaften 801,11(17,10, verschiedene ſh0 neue Ehre widerfahren, worüber die ſogenannte gute Geſell⸗ Jung des Gſeiehgewichts zwischen Hypothekenbestand und Schuldner 248,31(6,50)..-V. 22. September) d⸗ 5 jenſeits des großen Waſſers in gelinde Aufregung geraten iſt. Plandbriefumlauf zur Kündigung.* Neue Roggenwert-Anleihen. Die anhaltische Staats- Louiſe Max Lachlan von Detroit, die für das Hilfswerk auf Dem Einsender ist nun völlig darin beizupflichten, daflregi Fe been et ln Heeeand und kenn ie Serzien darg war de kolgen Ler Seieaeertung der Ee Besgehr egeges veit Neggeseertanbide in weicer fiche und zu eleen 150 0 ich in dieſen Tagen mit dem Prin zen Oleg Vladimir NMarkforderungen(Hypotheken, Sparkasseneimlagen, Reichs- Bedingungen diese neue Anleihe begeben wWerden soll, steht ne n demar verheiratet Der junge Ehemahn iſt ein leiblicher Vetter Staats-, Stadt Anleiken usw.) lief bedauerkich sind. Der noch nicht fest. Der Anhaltische Landtag ist zum nächsten in N Königs von Jugoflawien, deſſen Gattin eine Prinzeſſin von Finsenler hat aueh darim recht, wWenn er etwaige Aufgerder, Donnerstag zu einer kEurzen Tagung— in n⸗ bannien iſt. Auf dieſe Weiſe iſt die Amerikanerin in den Ver⸗ die den Hypothekenbanken als Vermittlern zwischen nd- dieser n voraussichtlich als einziger Gegenstand die ſtanddſchaftskreis europäiſcher Fürſtlichkeiten getreten, was in den brief-Besifzern und Hypothekenschmldnern aus der Rück Aufnahme der nuen Anieibe werhendelf werden. nt be zen Vereinigten Staaten von Amerila ſtets als beſonders erſtre⸗ zalnung von Hypotheken zuffiefen, auch den Pfandhrief- 5 Die Stadt Zerbst hat beschlossen, die bereits in 12 uswerter Vorzug betrachtet wird. Besitzern zugute kommen lassen möcinte; dag Rierhei Trei- Höhe 00 3000 vorgesehene 7 genehmigte n beftT. Das Wunder von Catals. Am Turm des Muſeums zu Calais lich zunächel die gewaltig gestiegenen Verwaltungskosten] Roggenwertanleihe auf 10000 Zentner 2ʃ erhenen leindet ſich eine alte Uhr, deren Werk von jeher zwei Ritter ſich, cker Hypolhekenbanken berücksichtigt werden müssen, wirdd angsbichts der wachsenden, an sie berantretenden Geld- Faneiig bekämpfen läßt. Beide Figuren ſtellen die Könige von wohl auch von dem Verfasser zugegeben werden. bedürfnisse. Die Anleihe soll mit 5 Prozent verzinst werden. lis akreich und England dar, die im Turnier miteinander kämpfen. In der Kbsicht, den Pfandhrief-Besitzern einen möglichst— iumdenn der hundertjährige Krieg zwiſchem Frankreich und England gerechien Kusgleleh zu bieten, hat deshalh die 6 ein 5 noch andauerte. In den erſten Tagen des Weltkrieges warf Bank schon im Frühfahr zunächst versuchsweise einer Börsenberichie en eine den 2u an 09 uß 715 D Mannbeimer Erektenbihrse e urm des Muſeums tr Aktie rt De Fibrief-Bestter sallen anf digs 0 5 aa er Betrieb ſetzte. Die Könige von Frankreich und Eng Treise—— im Sinne. E Kur 8 5 r 555 i r.„Frankreich und and porderungsrechfes einen Anteil au dem Verm5- 975 bez eee 1 khen ſich miteinander verkragen rief das Volk. Das Uhrwerk biieh gen der Bank erhakten jener Versuch bal, nicht mür] Munden gchandelt: Seiß e 200 6. Ferner r Wür Immer neue Uhrmacher kamten, um zu verſuchen, es wieder pei den beteligien Pfandbrief-Besitzern, sondern auch senst Waggonfäbrik Je 0— n.Ganz zu bringen, doch alles Mühen blien umſonſt. Das Werk bei sachkundigen Beurteſtern der Verhältnisse soviel Eer I e. E ac Fte ſic nucht weder n Gang pringen laſſen, Oriere herrſchte zun Beitall gefundlen, dad zun die Bank manmehr in gröberem Ranseruen zu 10. fat. NMandh. Gmt an 60. Necher fmer ken den Königen von Frankreich und England. Aber ſiehe da: ſetzt kmkang wiederholt hat. Herr Dr. Simon t aned w Konserven zu 70, rak, Mannh. Gummi zu 60, Neckarsuhner aun eeeeeee eeeeee uen Lollicg. zu 10 Pfälz. Mühlenwerke zu 50, Wayss u. Freytag zu 210, ein j'onders geſchickter Uhrmachergeſelle, ſtieg den f durn eibem Mee eeeN ee e en rat. Zellstofffahrix Waldhof zu, 450. Zuckerfabrik Franken- 45 Aur es wieder in Gang: die Könige von Frankreich und England be⸗ komme: er Gbersiehnt völti dag g den een Mal zu Je und Zueker fabrik Waghäusel zu 450. Weiterhin e kinp 9 kommez er ühbersieht vötlieg. dall die Bank sich zů einem g Brauerei Sinner um zu 75, sowie Rhein. Credithank en ſich wieder, wie ehedem. 85 Spützen-Ausgleieh bereiterklärt Rat. Dieser erfolgt zu 75 und Südd. Diskonte zu 250(alles in 100000024) % J. 15 Sekunden zu 3 Ein Irrtum von 15 Sekunden wird so, daßß aus den für den Umtausch zur Ver fügung stehenden 8 5 . Weeituen, 1755 1 15 Aklien eine entsprechende für gemeinsame Reck- 5 d rauben, er der für den Sep gelten nung der kleineren Pfandbriefbesitzer bestmöglich ver- Devisenmarkt 8 e d. nach den Bereinigten Staaten ene kauft und der Erlös auf die Inhaber der a Vvork, t0 Sept(ue) Ueneen. —1 05 Werter Haſe a ſ ſich nämg ich verkeilt 1 in* lelzten 4 vor- 16 J0. 6. 19 16. 19. e genommenen Aktien-Verkäufe konnte darnach Pfand- Frerhreiok 877 3 Schute, 1205 15 Spanten 18 1854 — 1⁵ 22 22—————— Frief Beaien en Merkusdertfaekes des Naan,e, ee eee been, eeeeeeee ee de,Septembers. Danach waren die Ausländer noch im Auguſt in wertes xengütet werden. Das Angehol der Nhei- Neu Nort. 19. Sept. Kurs der Reichsmark bei Börsen- in—— Staaten angelangt und da die für den Auguſt zu⸗ nischen Hepothekenbant ist daher ganz erheblteh SumeLi. schlußb 000000050 Cents Geld,.000.00052 Cents Brief. Dies n zelaſſenen Hablen bereits in den erſten Tagen dieſes Monats er⸗[ser als sdnstige Angebate von anderen Anleiheschuldnern, entspricht einem Kurs von 200 000.000 bzwW. 192 300 000 für licht wurden, dürften die Einwanderer nicht nach rika herein. die entweder überhaupt kein Aufgeld oder in der Regel nur den Doflar(222 222 222 baw. 212700 000). 1 Schſſt ierken ſich um prck, wier uud fün Miren dd ſe den dorrenten n Abdeld dg rüh eintrafen, und ſo werden in Quanten 1130 Einwanderer uerlich, daß die Absicht der Kleitung. die vom dem 5 den ſüdlichern Staaten Europas und den aſiatiſchen. Ländern Bestreben geleitet war, ihren Pfandbrief-Besſtzern den nach Waren und Härkie kinugewieſen, haben alſa die Reiſe umfonſt gemacht. Der Sachlage bestmögliehen Aussleieh zu gewähren, von dtern Metalte.(Dericht der Deutschen Melalthandel R. G0 dieſe anderungskommiſſär Mr. Curran iſt ſehr ſtreng und bekämpft Verfasser des Aufrufs sa volkständig verkannt wurde. Bertkin-Oberschönewelde, 14. Sept. Die Mark- in f Wettrenen der Schiffe, die Lebensgefahr für die Paſſagiere Den Interessen der Pfandbrief-Besitzer, die Herr Dr. Simom entwertung schreitet in immer stärkerem Maße t ch ſchließen und die Stationen überfüllen, auf das heftigſte. doch wahrnehmen will, dient er mit seinem Aufruf sicher-] fort. Die schon ungeheuer hohen Preise der Vorwoche sind daß DDer blaue Mann geſtorben. Aus Amerika wird gemeldet, lich nicht.“ imfolgedessen im der heute chlieffenden Zerichts- miered Malters in Coney geſtorben iſt. Er war bekannt 97 1 wieder um beinabe das te gestiegen. Der ee 4— 8 ender n 2 25 5 ee ene——— rammen rte, un der.„ da rig ei n bener Jugend hat er ſich mit Höllenſtein vergiſtet, war aber gerettet Die Hauptrerwaltung der Darlehnskassen gibt bekannt:] Industrie, welche über den Weftmarktpreisen liegen, einen Jwelden, und er hätte kein Erinnerungszeichen dieſes Unfailles, der 5 2 der Geschäftsbedingungen der Parlebns- Export von Fertigfabrikaten fast unmöglich machen. Außer- benter ſeine Ge m nicht ſeine Haut Kassen des Reichs hat eine neue Fassung er-d ht sieh häuft Ist bei Werden eit ſe; ſundheit nicht beeinträchtigte, wenn ſeine Haut 13³ 1. Kalgt: 4 em maecht sie ulig, selbst bei groſſen Werken, eine dur ſeiner Vergiftung eine tiefblaue Färbung beibehalten hätte, die balten und lautet nunmehr wie folgt:„Das Darfehn hanm Geldknappheit geltend, die dazu führt, dal Unternehmungen, age Behamdlung zum Verſchwinden gebracht—— Ründt 18t den früher nur waggonweise.— gekauft haben, Sich i kwürdigkeit inem Lebensunterha rüekgefo erden. Nachwe 8 eute aft mit klei Menger ügen.- denben ee e im e enügt die Absendung eines eingeschr iebenen Briefes an 211 e. e eee Nemmtt Er erreichte das Alter von 68 Jahren und ſtarb an einer cie letzte Adresse, die der Dar lehna- nisse das Geschäft weiter schr klein. Der Konsum legt sich Die öbeit, die mik ſeiner Vergiftung in keinem 3 enhang ſtand kasse mitgeteilt hal, In Fällen, in denem infolze einer bef Minkäufen die allergrößte Reserve auf. Am Lon doner duſchen dode, welche ſeinen Leichnam ſeqierten, ten nun die über⸗ Keuckerung der Darlehnsbedingungen hestehende Darlehen Metallwarkt isi die Tendenz etwas schwöcher gewor⸗ Wuergd Entdeckung, daß nicht bloß ſeine Haut, ſondern auch die den alsdann eltenden Bestimmungen nieht mehr en-] den; vor alten Dingen haben Kupfer und Zinn eine Preis- he die biaue Färbung angenemmen hatten. Gehirn und aprechen und die Schuldner nicht spätestens 4 Wochen nach einbuße zu beklagen, während Blei und Zink ziemlich un- zerz trugen Jei di Färb was die normale Funktion der Veröffentlichung der Kenderung ohne Weitere Aufforde- veründert geblieben sind. Nach Bericht ede Reſer d Zeichen dieſer Färbung, u Bedi Nach en erster mer blauen audane nicht 2 halte. Die ſterblichen Ueberreſte des Tung das Darlehnsverhäinis mf neuen üingungen in] Metallhäuser soll jedoch die Nachfrage seitens Europas n Menſchen werden im Newgorter Muſeum aufbewahrt. Einklang Pringen. bedarf es zur Rüchkt des Dar- nach sämllichen Metallen ziemlich bedeutend sein, so daß fene 3 besonderen Aufforderung durem de Durlehns- 1 Se——5 das Niveau in der nächsten ö aum erheblich unterschritten werden würde. Die oeſp Neue Bůcher. 55 eeeee und Kokterteeb Londoner a. eeee 5 1923 be⸗- rechung einzelner Werke nach Ma ihrer Bedeumumg und des ung Ruhrhesetrung ohlentteterungen trugen: Kupfer, bt 63%, 3 Monate ür.; Zinn, eade zur Verfügung ſtehenden Raumes Nach einer Fest der Voss. Tig. is die Nusfnbr Frompt 198. 3 7 4 Feund Haumann: Wanderer heraus. Sts⸗Verlag, Zeitz.(89) fvon Koble und Keks aus dem KRuhrgebiet durch die Fran-] enffernze Sichlen 25½ Lstr.; Zink, nahe Sichten 3356, ent⸗ J Plochalcge des Vetriekes. Beiträge dur Betriebsorganiſatian. zosen im Monat Xugust gegenũber Vormonat infolge] ſernte Schten 32,.str. 1 ſtrieverkag Spaerh u. Linde, Berkin.(380) menden E,. Röpfung der Halden- 3 ad Göhengndanken eines eirſamen fer, fueh n ren Aekrsenen, Wan nerhner Metahnzese vom 19. Sept. Nor, Fadſuchers Aother Wen 6¹0 e 425 33 Ne 9 in 1000 Mark 8 Wenn wei tert e ill„ Verkag n Kufkur⸗ aggon— es N 1 ünchen. ee eer N r. im August die Abfuhr 17 2% Waggn= 289 305 Tonnen.— 2. N b Liebe, eine Kritik der verliebten Liebe. Verkag Im August 1922 erhielten die Framsen in dentschen 7 22 ace Zinn, auefünd. 160.480000 28250 Wea adcgedepe Senttgart.(353) Reparationskohlen 634 50 Waggon 11 294 000 Tonnen.**——— den ge ten des Generaifeldmarſchals Ge Waiderſee. Die Franzosen haben also in zwei Momaten noch meht ein- d.(erk.] 22,10.42000 Antimon 24.25000 25.27900 0 255 Meisner. 3. Bd. Deniſche Berkogzanſtalt. Stuttgark⸗ maf den en der Früberen deutsehen Repara- ee 5 Eins berſet Erwin Buchſchmuck tionsleisfungen erhalten. 8 55 25 don Exik Rice N* Leipzig, Wien Lomtdom, 19. Sept.(] Meabmarkt,(in Lst. 7 d. engl. t. v. 10%K00 und Bern 57*„Die Tinssätze der Reichesehairwechsel. Im Hinbhiek, de, eeeeeee n eee de 2+ 25 3 Ae 3 62.25 62.15— 129.— Ainx ——5, ee e 3 auf die Diskonterhöhung der Reichsbank e ee. 92 5 25 dees 15 11 dee% 35 dean Febeeter Afbert Largge, Vetlae Vne, e den che Diskentestze für Refeseschetrwrehsel in Wigender e e en eeeee 5 u: Unternehmung und Stener(Steuerbetriebslehre). C. E. Weise geäandert: Für den Absatz an Private je nach der Amertkanischer Funkdienst Poeſch e dauſhes J Perlae, Siutgart(80 Berlag Otto] Dauer des Umlaufes der Scheine 45—40 Prozent. fr den. berte, u. S8h. Oue) Fantelenat,(haahdrusk decbetenh. S„ herausgegeben von Rolf Cunz. ö e Absatz an Banken und Bankfirmen 48—50 Prorenl. Wenn 1625 7—n 1205 1 8 8 525 8 12.50 nſer: loß, ein bau⸗ und fu ict⸗ nd Banki inen Schlun eine Billlonen ab-“ Siteber.87 370 Tina iao 41.0 44.0 zucker gentrt 87 705 1 licher Ar 5 Banken u ankjers auf einen none dage n Seng, Heiele, n nehmen, 8e erhüht Szen der Diehent ant 34 Pronent Bei eee ee hs aaber: Geſglecht und Kultur. Eſſays. Verlegt bei Eugen Diede⸗Idem Rediskont der Weehsel berechnet dde Reichsbank ſj Jena.(361) 0 en ro 2 25 d. uür 90 Proxent. Sohmaix w. 1305 1287 Hart ioko 115.80 148.75 Kul„Der Krieg der verſäumten Gelegenheiten. Verlag für Taig 9.78 mais ioe 10f.— 109.50 turpolitik, München.(362)„ Oberrheinische Bankanstak-G. in Konstam. Die etnee ee d dau Zeitſchriften auf den 15. Oktober einberufene o..-V. Soll auch, üder die 15.50 15.50 deträfr. Enai. 1/s eine! ſchriſt ſar Kunſt, Liternzur und Mufil. Das Sammler⸗ Aufhebung der Aktiensperre Beschluß fassen. ee ee e ee-Bodieche Hiektriszeste--G. Die Gesehlschaft heruft us⸗Zeitſ 8 2. den Si tanks.30.80 Kontinent.—.— (ua) Funkdiens l,(Nachdruek verboten) — Verausgegeb. von zecks Erköh ung des Grundkapitals um nom. e eeee, eee he aneee,, eee 52 000 000 auf nom. 104 000 000„ durch 4 be von 50 000 Stück den Inhaber lautende f Iun Jerſtandsbeobachtungen im Monat September Tominalbetrage von je 1000 und ven 2000 Stück auf den — Namen lautende Vorzugsaktien im Nominalbefrage von je ee0% auf 16. Oxtoßer eine 20..-V. eln. Naberes slene .93 f1. 10 ſ0.58 f0.8 Mannheim.35.23.162.7 Anzeige im gestrigen Abendhlatt. „13 fL.— 12.93½1.38 Heilbronn n — ˙—EF 2 7 7 S88888888 SSB ER 1 5 3291 ——88——8— 15 Keifkz⸗ 4 Ronen Dez. 67.75 68.25 Schmefne Sonmalr Sen 11.95 11.27 fletoßt niedr. 8. „ Ort..80 11.72 böchst. g. Pork———.— ecbw. niedr. 8. 38.78 Rippen Sept..18.07 höchst. 8 Angck niedr..75.75 7 f 812 2255 1 7 7 Riektrizitäts.-G. vorm. W. Lahmeper. Ce, Frank- Herunsgrber. Dander und Berlegert Sruch uderel Dr. Daus, Mannheimer M. Der Abschluß ergibt einen Reingewinn von Seneral⸗Anzeiger, G. au. b. D Mannheim. E 6. 2. Turt a. gen 95 134,1(652) MIII., Woraus dekanntlich 200(1% Prosent Drrrktion: mne— Kbefredakteure Kurr Fiſcher. 1 5 22 80 u. N Berantwortlich dert poki und voltswirtſchaftlichen Teil! Kurt Mannheimer w Arbertch uhe pividende vorgeschlagen Ferden. Der Geschäfts- ker das F De. Hanmes; fie Nammnnpdtlt ind e ,. 8 mm. 8 C. Nie erat 7 5 5 für Handelsnachrichten, Aus 2 Na. a18 52,C. Höchſte Temperatur geſtern 13,0 C. RNiederſchlag:.4 Liter Straßenbahnen vor allem auf die unrichtige Tarifbildung gebiete, Serch und ben e Teil: Franz Kircherz für an, Süd 4, bewölkt. zurück und stellt die Forderung auf, daß insbesondere die Anzeigen: Karl Hügel. 75 f 888 2 838 ——— — ——— — ——— ———— —— —.. ̃ ̃— —— 6. Seite. Nr. 431 Manngeimer General- Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Nallonal-Iheater Mannheim. Donnerstag, den 20. Septbr. 1923 Miete F, Reihe vier, 1. Vorstellung .-.-B. No. 13421—13820. .-.-B. No. 5601—5770 u. 7050—7100. Prinz Friedrich von Nomburg Schauspfel in 5 Aklen vo“ Heinrich von Kleist In Szene gesetzt von Artur Holz 44 Amlang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr Friedrich Wilheim, Kurfürst von Zrundenburg Hans Godeck Die Kurfürstin Natalje, Prinzessm von Oranjen, des Kurfürsten Nichte, Chef eines Dragoner-Regiments Feldmarschall Dörfling Friedrich Arthur, Prinz von Hom- Lene Blankenfeld Olga Ollerich Georg Köhler burg, General der Reiterei Oenerai Graf von Hohenzollern, von der Suite des Kurfürsten Odrist Kottwitz vom Regimente Prinzessin von Oranien von der Golz]J Rittmeister von von Stranz von Mörnei demselben Fe⸗ gimente Graf Reuß Grat Sparren, Rittmeister vom Regimente Bomsdorf Graf Truchß, Obrist der Infant. Richard Eggarter Rudolf Wittgen Wilhelm Kolmar Josef Renkert Ernst Sladeck Fritz Linn K. Neumann⸗Hoditz Robert Vogel Anton Gaugl Für Bezugsrechtsſteuer auf die zu beziehen⸗ den jungen Aktien unſerer Geſellſchaft ſind M..000.000 pro Stück zu entrichten. Da nur M. 700.000 angezahlt worden ſind (vergl. unſere Bekanntmachung vom 51. 8. 1925) werden die Aktionäre hiermit aufgefordert, die reſtlichen M.300.000 pro Stück bei den in Betracht kommenden Banken innerhalb acht Tagen von heute an zu erlegen. 6538 Falls die Nachgahlung innerhalb dieſer Friſt nicht erfolgt, verfällt das Bezugsrecht. Frankfurt a.., den 19. Septbr. 1925. Frankfurter allgemeine Versicherungs- Aktien-Gesellschaft. glötlen's psychagogium Webeete Neen-Oamütsleiden O 3, 7 Aaathche Verättentthchungen der Jtadigeweinde. Am 21. September treten folgende Nenberungen des Straßenbahntarifs in Kraft:—5 Teilſtrecken 4 Millionen 4—7 Teilſtrecken 5 Millionen 4 8. und mehr Teilſtrecken 6 Millionen In der Zeit von 8½ bis 11½ Uhr vorm. an Werktagen (nur in Mannheim):—5 Tanſtrecken 3 Millionen Mark;—7 Teilſtrecken 4 Millionen I; 8 und mehr Teilſtrecken 5 Millionen(naßgebend für dieſe Fahrpreiſe iſt der Zeitpunkt des Antritts der Fuhrt). Kinderfahrpreis 2 Millionen. Fahr⸗ ſcheinhefte 35 Millionen, 44 Millionen und 53 Mil⸗ lionen 4. Wochennetzkarten für Mannheim und Ludwigshafen 160 Millionen /; für Mannheim 130 Millionen 4: für Ludwigshafen 100 Millio⸗ nen 4. Wochenſtreckenkarten 80 Millionen I. Zuſatzkarte zu Rhein⸗Haardtbahnkarte 30 Millio⸗ nen 1. Wochennetzkarten für Schwerbeſchädigte 32 Millionen I. Fahrſcheinhefte für Schwer⸗ beſchädigte 27 Millionen A Schülerfahrſchein⸗ hefte 27 Millionen J. Fahrpreis im Perſonal⸗ ſpätwagen 9 Millionen 4. Scheine aus Fahr⸗ ſcheinheften, welche vom 10. bis 20. September gelöſt wurden, gelten noch bei Zahlung von je Millionen Zuſchlag. Aeltere Hefte ſind 3 Fahrt ungültig. Die Linſe 3 verke hrt vom Freitag, den 21. Sep⸗ tember ab in Mannheim an Werktagen nach einem neuen Fahrplan mit 30⸗Minutenbetrieb von.00 Uhr abends ab. Die Fahrten ab Parade⸗ platz erfolgen dann: Nach Waldhof.00,.30, .00,.30, 7 5— 10.30, 11.00, 11.30 abends. Nach Rheinluſt:.15,.45,.15,.45 10.15, 10.45 und 11.15 abends. Vor 8 Uhr abends verkehrt Linie wie bisher. Erhöbung der Gebühren für den Neden. Zur Deckung der geſtiegenen Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten werden die Gebühren für die Benützung der Räume und Einrichtungen des Roſengartens vom 21. September ab wie folgt er⸗ böht: Mietzinſen: Nibelungenſaal 1 500 000 000, Muſenſaal 900 000 000, Verſammlungsſaal 300 000 000 ¼; Einlaßgeld: 1 500 000 /: Kleider. ablagegebühr: 1500 000. Bis 20. September nicht verwendete alte Einlaßkarten können noch bis 21. September 1923 an der Tageskaſſe im Roſen⸗ garten(11—1 und—4 Uhr) und beim ſtädtiſchen Materialamt, L 2. 9, umgetauſcht werden. 13 Mittelſchulgeld für 1923/́24. Aufgrund der Bekanntmachung des Unterrichts⸗ miniſteriums vom 8. September 1923 beträgt das vorläufige Schulgeld für das zweite Drittel des Schuljahres 1923/24 an den hieſigen Höheren Lehr⸗ anſtalten, nämlich Realgymnaſium, Oberrealſchule, Leſſingſchule, Realſchule Feudenheim, Eliſabeth⸗ ſchule und Lieſelotteſchule, ſowie Höhere Mädchen⸗ 16551 3399 1..J. Nela..U Arzt für innere Krankheiten trüher langjähriger Oberarzt d. Herrn Prolf. Volhard und Leiter der II. inneren Ahtellung d. städt. Krankenanstalten, Mannheim übt jetzt Privatpraxis in vollem Umfang(Sprech- stunde und Hausbesuche) aus. E71 Sprechstunde täglich ½3—4 Uhr. Fernruf 4882. 5 Beamtel Wir gewähren auf unsere Artikel bis Samstag 20% Rabaft. Fale HMannheim. N T. 8 (Kinzinger Hof. 3397 77 [Standuhren in feinsten Qualitäten linden Sle in reichster Auswahl und billigsten Preisen bei (Tudwis Grog, F 2, 42. elekty. ustiat uut Pfipat-Auskunttel ogus A. Maier& Co. G. mi b. 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