r N rrnnn 4 de dande ſich alle Müte gibt, jetzt im 5 3844 n Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung in der laufenden woche me. 10 O00 o00. die monatlichen Sezieher verpflichten ſich bei der Heſtellung des Rbonnements dſe während der Bezugszeit notwendigen preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ Icheckkonto nummer 17890 Karlsruht.— Hauptgeſchäftsſtalle Mannheim E 6. 2.— Seſchüfts ⸗nebenſtelle neckarſtadt, Waldbefſtraße 6. Fernſprecher NRummer 7041, 7922, 7043, 2588, 7048. Telegramm-⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Maunheim Lrſcheint wöchentlich zwölfmal. (——-B„ Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aodezeit 10 eueſte eit und Leben mit Mannheimer Fr ung— Aus achrichlen auen-Seitu Berkaufspreis.1000909.— 985 1923— Nr. 434 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszahlung Srundgabk ſür allgem. Nnzergen zoo, Fam.-Anz. 200, Reklamen 1800, Schtäſſelzahl ves vereins deutſcher Jeitungsverleger jzcob. Rlles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagdlatt borm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. Für Ruzelg. au beſtüimmten Tagen Stellen u. usgad. wird keine verantwort. Udern. 95h. Sewalt, Streiks, Oetriebsſtbrung.uſw. derechtig. zu keinen Erſaßzanſpr. ſur aus gefall.oðò. baſchrůnet. Ausgab. od. f. verſp· Aufnahm. v. Nnzeig. Ruftr. ö, Sernſpr. oh. Gawühr, Strichtoſt. Mauneim ng und Mannheimer Mulik-Cektung eene 4 2 Die Kolle Belgiens Der Brüſſeler Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ erklärt, in der Lage zu ſein, in der förmlichſten Weiſe dementieren zu können, daß der belgiſchen Regierung von der deutſchen Regie⸗ rung eine Darſtellung über die angebotene Hypothek über⸗ mittelt worden ſei. Bis jetzt ſeien keine greifbaren Vorſchläge demacht und kein diplomatiſches Schriftſtück ſei von der deutſchen Regierung übermittelt worden. Der belgiſche Geſandte habe wiederholt mit dem Reichskanzler geſprochen. Der Geſandte habe ſeiner Regierung darüber eine Deneſchrift überreicht, die in gemiſſen Punkten die Haltung, die Streſemann in ſeiner Rede be⸗ kannt gegeben habe, vervollſtändige. Nach dem Berichterſtatter iſt anzunehmen, daß jetzt von der franzöfiſchen Regierung die Prü⸗ fung der techniſchen Studien, die die belgiſche Regie⸗ rumg im Mai überreicht habe, vorgenommen worden iſt. Baldwins Abreiſe „ J Berlin, 21. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„B..“ er⸗ zährt aus Paris: Der engliſche Miniſte präſident verließ heute Vormittag Paris und trifft abends wieder in London ein. Man Awartet, wie der„Petit Par.“ mitteilt, ſeine Rückbehr nach Paris in etwa 14 Tagen. Bokſchafter Wiedfeld kommt nach Deutſchland Der„Petit Pariſien“ meldet aus Newyork, daß der deutſche Botſchafter Dr. Wiedfeld ſich am 20. September nach Deutſchland Lingeſchifft hat, um dem Kanzler über die Haltung der ameri⸗ kaniſchen Regierung der gegenwärtigen Lage Deutſchlands gegenüber und über die Stimmung der öffentlichen Meinung in den VBexreinigten Staaten Bericht zu erſtatten. 5 Nach einer Hava⸗meldung aus Newnork hat Wiedfeld vor ſeiner Abreiſe erklärt, Deutſchland würde eine oße Anleihe zu ſeiner Erholung aufnehmen, ſobald der paſſive Widerſtand beendet werde. 2 2 verbrecheriſche Umtriebe Aus Berlin wird uns geſchrieben: Eine Berliner Vormittagsſitzung, das 12⸗Uhr⸗Blatt hat, wie berichtet, am Donnerstag die Meldung verbreitet, das Reichs⸗ kabinett habe den Entſchluß gefaßt, den paſſiven Widerſtand einzu⸗ ſtellen und als Uebergang bis zur offiziellen Verkündigung ſeiner ndigung ſtillſchweigend einzuwilligen, daß die alten Regierungs⸗ berordnungen nicht mehr beachtet würden. Die Bevölkerung de⸗ Ruhrgebietes habe jetzt freie Hand, ſich den franzöſiſchen Vor⸗ ſchriften nicht mehr zu widerſetzen und die Arbeit wieder aufzu⸗ nehmen. Daß es ſich bei dieſer Meldung nicht um eine zufällige Enigleifung, ſondern um ein böswflliges und geradezu ver⸗ S brecheriſches Syſtem handelt, beweiſt ein anderer Vorfall. Dieſelbe ——— fief am Vormittag im Ruhrgebiet als Gerücht um, und zwar in der Form, die Regierung habe den Gewerkſchaften Mitgeteftt, ſie könne den paſſtven Widerſtand nächt länger aufrecht erhalten und überlaſſe es der Bepölkerung, ihn aus eigenen Kräſten derrtegen, falls es möglich ſei. 9 dend ne d derräteriſche Behauptung dann noch eine beſondere giſtige r herumgeſprochen, die Regierung empfehle autonomen Rheinſtaates. Die die der Verbreitung ſolcher — Beßauptungen an edenen Stellen beſteht, iſt ganz o Es iſt ganz klar, daß die franzöſiſche Pro⸗ entſcheſdenden Augenblick b Oeffentlichkeit zu verwirren und namentlich die Bevöl⸗ ſorung im Ruhr⸗ und Rheingebiet zu erſchüttern. Diejenigen, die bache Gerüchte oder Behauptungen weiter verbreiten, ſich wußt oder unbewußt zu Werkzeugen franzöſiſcher Von dem Berkiner Blatt muß man annehmen, daß es Veden wiſſen mußte, was es tat, und die Tragweſte einer folchen de. Sfentlichnng überblicken konnte. Daß ſeine Meldung völlig aus der Luft gegrifſen war, hätte es an amtlicher Stelle genau jeder⸗ 0 feſtſteſlen können. Leſder ſind. wie verſichert wird, die recht⸗ achen Vorausſetzungen nicht gegeben, um gegen das Blalt wegen dandesperrut 55 Troßdem wird man hoffen dürfen, daß 95 die Gewi ſenloſ wihene 1 ſigkeft ſeines 58 recht fühlbar zu Ge⸗ Unter der Fremoͤherrſchaſt Billſonenraubt in Mach einer Hapasmeldung aus Düſſeldorf find am 19. September 9⁰ Kobflenz 359 Miffiarden beſchlagnahmt worden, die für die Febnzaftungen an die Eiſenbatmer befümmt waren. Geſtern wur⸗ 99—5 der franzöſiſchen Polizei in Koblenz 1800 Milfiarden weg⸗ men. gen Sankkionen lich Rach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf ift wegen eines angeb⸗ und z der Nacht vom 17. auf 18. September zwiſchen Salmrohr bel,Hetzerath auf der Strecke Trier—Koblen: begangenen Sa⸗ ſagl dratds der Nachtverkehr in den genannten den unker⸗ orden. Propa⸗ lehnten, nicht der Die Militärdiktatur in Spanien Unſer Pariſer Mitarbeiter berichtet unter dem 19. Sep⸗ tember: Nach der Ernennung Primo de Riveras zum Chef der neuen Regierung ſteht es feſt, daß Spanjen einer militäriſchen Diktatur entgegengkeht, deren Charakter ſchon durch die Verhängung des Belagerungszuſtandes über das ganze Land gekenn⸗ zeichnet wird. König Alphons, dem nachgeſagt wird, er habe das kataſtrophale Ende der liberalen Regierung nicht ungerne ge⸗ ſehen, überläßt es den zur Macht gelangten Generälen, die Ordnung im Lande herzuſtellen. Neuwahlen auszuſchreiben und dann, geſtützt auf die Mehrheit, endgültige Entſcheidungen betreffs der Fortfüh⸗ rung, bezw. Beendigung des marokkaniſchen Feldzuges zu treffen. Es geht jetzt in der Hauptſache um das Marokkoproblem. Primo de Rivera, ſelbſt unentſchloſſen, will die Frage durch das Volk entſcheiden laſſen. Es wird aber bezweifelt, ob er den richtigen Weg eingeſchlagen hat. um wirklich die freie Entſcheidung der Wählerſchaft herbeizuführen. Dem früheren Regime wurde zum Vorwurf ge⸗ macht, daß es die Stimmen kaufe, dem neuen muß vorgehalten wer⸗ den, daß es die Wahlen unter militäriſchem Druck organiſiere. Wenn Rivera dieſe Maßnahmen nicht aufhebt, ſo riskiert er. die anfängliche Neutralität der Syndikaliſten in wildeſte Feindſchaft umzukehren. Pablo Jaleſias verkündete bereits in einer Rede, die ſpaniſchen Sozialiſten ſeien Freunde der Ordnung, aber nicht des militäriſchen Terrors.„Wenn“, ſo ſagte der Sozialiſtenführer,„die neuen Männer als Diktatoren einer faſziſtiſchen Militärpartei auftreten, ſo geht die Arbeiterſchaft zur Gegenrevolution über.“ Dieſe Drohuna iſt ſehr ernſt. denn es käme zum einem Bürgerkrieg, wenn Rivera mit der Militärdiktatur weiterarbeiten, die Wahlen unter Baſonetten veran⸗ ſtalten würde. Noch eine andere Schwierigkeit iſt aufgetaucht. Die Männer des Pronunciamento von Barzelona vertreten nicht alle militäriſchen Juntas(Klubs) des Königreichs. Sie befinden ſich ſogar mit einigen bedeutenden Klubs in einer Kontroperſe über die Marokko⸗Frage. Beſteht nun Rivera auf Diktatur und Niederhaltung der ihm nicht wohlgeſinnten Juntas, ſo gefährdet er ſeine Stellung mehr als ein dem Parlamente gegenüber verantwortlicher Miniſterpräſident, der die Oppoſition zu bekämpfen hat. Gefahr droht der Militärdiktatur von zwei Seiten: der ſozialiſtiſchen und der militäriſchen. Die e iſt demgemäß noch nicht geklärt. Es wird darauf ankommen, Politiker zu finden, die ſowohl das Vertrauen der ans Ruder ge⸗ langten Generäle, als auch das der Parlamentsmehrheit genießen. Der König ſcheint einem ſolchen Kompromiſſe den Weg zu berei⸗ ten, denn der von ihm berufene Graf Romanones führt Ver⸗ handlungen mit Rivera und den Konſervativen. Romanones, ein alter Gegner des Marokko⸗Unternehmens würde aber in die Mili⸗ tärdiktatur das Sumptom„der endgültigen Niederlage“ bringen, was Rivera und Genoſſen unbedingt vermeiden wollen. Man er⸗ kennt erſt jetzt, wie kompliziert ſich die Lage geſtaltet, wie ſchwer es ſein wird, das militäriſche und wirtſchaftliche Chaos, in dem ſich⸗ panſen gegenwärtig befindet, allmählig zu beſeitigen, ohne dabel ſcharfe gegenrevolutionäre zu provozieren. Merkwürdig iſt die Teilnahmslofigkeit der Bevöl⸗ e 5 5 großen 8 Ausnahme Barzelonas, m man die ungen über den Sieg Riveras gleichgültig auf. Nach den vielen Enttäſchungen, die mam infdige der zahlreichen Ex⸗ perimente mit Partei⸗ und Koatitionsregierungen erkebte, fand man keine Veranlaſſung, ſich an dem Erfolge Riveras zu freuen. So ſteht es bei der Ofktatur zu beweſſen, oh ſie mehr wert iſt als dhre BVorgänger. Die führenden Blütterc lehnen es ab, die Borgänge nikt dem Fafzismus zu vergleichen. Sie detonen, duß Rivera Wader Anhener dehſt dtigen as f 12 bedrohen.„Imparoial“ weiſt darauf daß die italieniſchen denſten als Gewa a werden, während von N ſpanuchen Mnitärs, die ſich gegen das urfählge Kabiwet auf „ 2 fuht Verſuch gemacht wird, die Armee ee Bürger die SGeſellſchaſt der Ohnmächtigen Ein Korfu-Iwiſchenfall in Genf In der Donnerstags⸗Sitzung des Völkerbundsrats dam es zu einem peinlichen Zwiſchenfall. als der ſtalieniſche Vertreter Sa⸗ blandra damit drohte, ſich zurückzuziehen, wenn Lord Robert Cecil darauf beſtehe, in der Ausſprache die italieniſche Aktion auf Korſn verurtenlen zu wollen. Schließlich willigte Lord Nobert Cecil darin ein. daß die Korfu⸗Frage von der ſurſſtiſchen Kommiſſion des Völkerbundes ſtudiert werde. Die Diskufſton be⸗ ſchäftiate ſich fodann mit den Grenzen Palens und der Tſchecho⸗ Letzte Meldungen Die neue Lohnmeßzahl Berkm. 2. Sent. Die endaültige Lohnmeß zahl'für die Reichsarbeiter wurde aufgrund der geſtern abgeſchloſſenen Verhandlungen im Reichsfinanzminiſterium mit den Organiſationen für die laufende Woche auf 23 500 feſtgeſetzt. Bei der Beſprechung über die Anpaſſung der Beamtengehälter an den veränderten Geldwert wird für das vierte Septemberviertel die Meßgahl von 7000 * krieg zu verwickeln. in Ausſicht genommen. Die. hiernach ſich ergebenden Jahlungen ſol⸗ 9˙8 jetzt 11860 perſonen aus der pfalz ausgewieſen en am 28. Septemper erfolgen. Seit 8 8 2r d. 3 Beginn des Ruhreinmarſches bis zum 15. September d. Is. behörds der Pfalz 11 560 Perfonen von der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ Rei rde ausgewieſen worden. Davon ſind 4346 Reichsbeamte und mit Vorbeer mit 10 822 Famitſenangehörigen, 221 Landesbeamte lien, 72 Familienangehörigen und 167 Privatperſonen mit 266 Fami⸗ Von den Ausgewieſenen 4346 Reichsbeamten find von 1 geborene Pfälzer, von den 221 Landesbeamten 168 und ti 1 67 Priwatperſonen 133 geborene Pfälzer. Das Hauptkon⸗ elleh ent der ausgewieſenen Reichsbeamten und Reichsarbeiter 10 030 die Eiſenbahner mit 3930 Beamten und Arbeitern und amt Familienangehörigen. Es folgen die Reichsfin anzbe⸗ ubri en mit 347 Beamten und 714 Familienangehörigen. Von den Der—0 ſind 25 Reichspoſtbeamte mit 42 Familſenangehörigen. Von den von 17 verteilt ſich auf verſchiedene Beamtenkategorien. inne n ausgewieſenen Landesbeamten ſteht an erſter Stelle die Ferni Staatsverwaltung mit 53 ausgewieſenen Beamten und 92 123 N enangehörigen. Es folgen die Gemeindebeamten mit 47 und Famizembenan ehörigen, die Juſtizverwaltung mit 32 und 55 Famiſienangehörigen, das Lehramt an Volksſchulen mit 22 umd 50 angehzetangehörigen, das höhere Lehramt mit 15 und 31 Fammtien⸗ Iehörigen und der Vermeſſungsdfenſt mit 2 und 5 Fomienange⸗ Vorfgen. Wieder ein politiſcher Mord?; Berſkin, 21. Sept.(Von unfrem Berliner Büro.]) Durch eine an den Litfaß⸗Saäulen angeſchlagene Bekanntmachung wird erſt heute von den zuſtändigen Behörden Mitteflung von einem Mord an dem Lutnant d. R. Georg Sand gemacht. deſſen Leiche am 15. 9. auf dem Truppenübungsplatz Döberſtz gefunden wurde. Es iſt nicht arrsgeſchloſſen, daß es ſich hier um einen Mord mit poſitiſchem Hintergrund handelt. Einigung im Bankgewerbe Berlin, 21. Sept. Der Reichsverband der deutſchen Bank⸗ leitung hat ebenſo wie der allge meine Verband der deutſchen Bank⸗ angeſtellten den Einigungsvorſchlag des Reichsarbeitsminiſters ange⸗ mommen, ſodaß die namentlich in Süddeutſchland beſtehende Gefahr eines Streiks abgewendet iſt. Berlin, 21. Sept. Wie jetzt bekannt wird, befindet ſich der Mäörder des letzten Zaren Nikolaus II., der ruſſiſche Techniker Jakowle w, ſeit einiger Zeit in Berlin. Er iſt in ärztlicher Be⸗ handlung in einer pfychiatriſchen Klinik. Jakowlewm war Vor⸗ ſitzender des Sowſets von Jekaterinenburg, der beim Ab⸗ marſch der tſchechoſtowakiſchen Legiondre die Zorenfamlie zum Tode verurteilte und unter eigener Beteiligung ums Leben brachte. dafür, daß die jeder Parteipolitik 2 15 2 4 Iſt das überhaupt noch„Politik“: Deuſchnationale„Erklärungen! Nach einer Mitteilung der Deutſchnationalen Volkspartei haben die vereinigten deutſchnationalen Fraktionen des Reichstages und des Preußiſchen Landtages in Anweſenheit von Vertretern der Bayriſchen Mittekpartei Deutſch⸗ nationale Volkspartei in Bayern) beſchloſſen, folgende Er⸗ klärung zu veröffentlichen: „Wir erheben in letzter Stunde ſcharfen die von der Regierung Streſemann dem Wechſel des Kurſes eingeſchlagene Polilik, offenſichtlich eine Verſtän⸗ digung um jeden Preis mit dem haßerfüllten und unverſöhn⸗ lichen Frankreich zu erſtreben. Solche Politik kann nur zur vollſtändigen Kapftulation führen. Eine Preisgabe des Widerſtandes an Rhein und Ruhr durch Zurückziehung der Anordnungen der Regierung müßte uns dem franzöfiſchen Diktat widerſtandslos unterwerfen. Durch zweideutige und unverbind⸗ liche Zuſagen des Gegners dürfen wir uns darüber nicht täuſchen laſſen. Als Ergebnis auf dieſer Grundlage geführter Verhand⸗ lungen kann nur erwartet werden, daß der Raub von Rhein und Ruhr durch eine deutſche Unterſchrift mit dem Schein des Rechts umkleidet wird und daß Frankreich aufs Neue wahnfinnige und unerfüllbare Reparationsforderungen feſtlegt, zu deren Erfüllung ſich Deutſchland dann durch ſeine Unterſchrift gebunden hat. Da⸗ mit kann dem deutſchen Volke nicht geholfen und der wirtſchaft⸗ liche und politiſche Zuſammendruch nicht aufgehalten werden. Kapitulation und Unterſchrift heben nicht die Not, ſondern fügen zur Not auch noch die Schäden. Wir aber wiſſen, daß unſer Volk noch ſtark genug ſſt, um ſich der Schande zu er⸗ wehren. Die Deutſchnationale Volkspartei lehnt vor dem Lande und vor der Geſchichte die Verantwortung für jede Politik der Schwäche und der Scheu vor der letzten Entſcheidung ab. Sie er⸗ klärt feierlich, daß ſie deren Ergebnis niemals anerkennen würde.“ Darauf gibt die„Nationalliberate Korveſpondenz“, der Preſſe⸗ dienſt der Deutſchen Volkspartei, folgende paſſende Antwort: Die deukſchnationale Erklärung wendet ſich an das deutſche Volk und fordert es zu ſchickſalsſchweren Ensſchei⸗ dungen auf. Ehe das deutſche Volk ſich zu Schritten enkſchließt, die für ſeine Zukunft ſchlechthin entſcheidend ſind, hat es wohl das Recht zu fragen, ob die Verfafſer der in Frage kommenden Erklärung ſich ſelbſt zu völliger Klarheit durchge⸗ rungen haben über die Dinge, die hier als Vorausſetzungen und mögliche Folgen ſorgfältig geprüft werden müſſen. Das deutſche Volk kann und muß Antwort mindeſtens auf folgende vier Fragen verlangen: 1. Wie denkt ſich die Deulſchnaſonale Partei die weitere Jinanzierung des Abwehrkampfes an der RNuhr? 2. Wie denkt ſie ſich die Geſtaltung der deutſchen Wößh⸗ rung bei Jortſetzung dieſer Fmanzierung? 3. Mie denkt ſie ſich die Forkſetzung des paſſtven Wider⸗ ſtandes durch die Bevölkerung an Nhein und Ruhr umer Berück⸗ ſichkigung aller in Betracht kommenden moraltſchen Jnpondern⸗ biſien und wirſſchafllichen Vorausſetzungen? Welche Miltenungen ſind hierüßber der Deulſchmatioualen Partel tafſächlich zugegangen? 4. Wenn der Kampf als mochtyotiſcher Kampf ns- getragen werden foll, wo fiud dann die hierzu erforder⸗ lichen Machtmitter? Auf alle dieſe Fragen muß das deutſche Volk, wie geſagt, eine offene, ehrliche und rückhaltloſe Antwort verlangen. Es iſt not⸗ wendig, daß man auch in Bayern dieſe bis ins einzelne prüft, zumal Frankreich von Bauyern ebenfalls ein Pfand beſchlag⸗ nahmt hat in Geftalt der bayriſchen Pfalz. Wir fürchten jedoch, offen geſtanden, daß das deutſche Volk eime Antwort arf dieſe vier Fragen von der Partei nicht erhalten wird Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ ſchreibt dann wetſter: Eine ähnliche Erklärung wie die deutſchnattonale wurde, den Zeitungsberichten zufolge, auch von einer ung von hundert Vertretern der Vaterländiſchen Verbände nach einem Vortrag des früheren volksparteilichen Abgeordneten Geisler gefaßt. Es iſt an der ZJeit, daß die Oeffentlichkeit erfährt, wer hinter dieſen vaterländiſchen Verbänden ſteht, und wie ſich dieſe Berliner Verſammlung zuſammenſetzte, d. h. ob hier die berufenen Vertreter der Vaterländiſchen Verbände aus dem ganzen Reich anweſend waren oder nur Berliner Mitglieder, die zufällig zufammen⸗ gerufen wurden. In jedem Falke geſten die oben geſtellten vier Einfpruch gegen Frogen auch für die Erklärung dieſer Verft Eigenbrödelei ſewwſt im Ausfond Unter der Ueberſchräft Ruhrgebietsfpende u. Deutsch⸗ nationale Volkspartei ſchrett das Argentiuſſche Ta geblattꝰ: In elnem in der Deurſchen„La Plata Jeſtung“ als„Eingeſandt“ veröffentſichten Aufruf zum Beitritt zur Ortsgruppe der Deutſchnalio⸗ nalen Volkspartei in Buenos Aides, der von den Herren Oehrtmann, Paß und Ranitzſch unterzeichnet iſt, wurde zur Leiſtung von Bei⸗ trägen für den Kampffonds der Deutſchnationgalen Volkspartei aufgefordert und dabei der Wohltätigkeit zugunſten der Heimat, insbeſondere auch der Ruhrgebietsſpende mit folgenden Worten gedacht: »„die Hilſe wird nicht durch Almoſen und Spenden, deren Be⸗ ſtinnmung und Verwendung mehr und mehr ungewiß iſt, kommen (wobei wir nach den Erfahrungen, die uns die Parteileitung von drüben zukommen läßt, auch leider die Ruhrſpende nicht ganz ausnehmen). Wer das Vaterland in ſeinem Kampfe gegen den inneren und äußeren Feind unterſtützen will, der ver⸗ zettele ſeine Mittel nicht und gebe keine Almoſen, ſondern verſtärke den Kampffonds der Deutſchnationalen Volkspartei.“ Der Ausſchüß für die Ruhrgebietsſpende gibt hier⸗ durch ſeinem Befremden Ausdruck, daß die drei obengenann⸗ ten Herren der Deutſchen Kolonie ſich nicht ſcheuen, zu verfuchen, einer von den Vertretern des geſamten Deutſchtums in Buenos Aires ins Leben gerufenen allgemeinen vaterländiſchen Sammlung Abbruch zu tun, um auf dieſe Weiſe ihrer Par⸗ teikaſſe Gelder zuzuführen. Ein ſolches Verhalten richtet fich von ſelbſt. Der Ausſchuß legt nachdrücklich Verwahrung dagegen ein, daß die Intereſſen einer politiſchen Partei über die allgemeinen vaterländiſchen Intereſſen geſtellt und zugunſten eines Parteifonds die Opferfreudigkeit im Intereſſe der Notleidenden im Vatlerlands durch allgemeine Verdächtigungen geſchädigt wird. Die Opferfreu⸗ digkeit und der geſunde Sinn der Deutſchen am La Plata bürgen fernſtehenden Beſtrebungen des umterzeichneten Ausſchuſſes auch fernerhin die takkräftige Unter⸗ ſtützung aller Landsleute finden werden.“ —— ——ů— 7—— ——— 2. Seile. Nr. 434 *— Maunheimer General-Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Freitag. den 21. Sepfember 1823 An unſere Leſer! Der Bezugspreis unſerer Jeitung für die Woche vom 22. bis einſchl. 28. September 1923 beträgt m. 40 Millionen. Wir bitten unſere werten Bezieher, dieſen Betrag der Trãgerin beim erſten Borzeigen der Quittung auszuhändigen, da wir ſonſt gezwungen wären, einen Entwertungszuſchlag anzurechnen. Der Verlag. 5 Jur Beſetzung des Schloſſes Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß die Beſetzung des Schloſſes eine Sanktionsmaßnahme iſt. Wie die„Volksſtimme“ mitteilt, äußerte ſich geſtern der Chef der Beſaßungstruppen in Ludwigshafen einem Preſſevertreter gegenüber, daß die Ausdehnung der Mannheimer Heſetzungszone eine„ganz normale Sache“ eei. Die Beſetzung des Schloſſes ſei erfolgt als„Sanktion“ für die An⸗ griffe, die im Laufe der letzten Wochen auf Mannheimer Gebiet gegen franzöſiſche Beamee, einen Zoll⸗ und einen Kriminal⸗ becnmten, erfolgt ſeien. Bei den Schießereien, die dabei entſtanden, ſei es nur durch Zufall nicht zu Verletzungen der Angegriffenen ge⸗ kommen. Irgendwelche Genugtuung für dieſe Zwiſchenfälle ſei den franzöſiſchen Behörden deutſcherſeits nicht gegeben worden, an⸗ 57—05 hätte der jetzt unternommene Schritt vermieden werden können. Anderen Zwecken, als ſich Genugtuung zu verſchaffen, diene der Zugriff auf das Mannheimer Schloß nicht. Es ſei auch nicht beab⸗ lichligt, die Tätigkeit der im Schloß untergebrachten Behör⸗ den irgendwie zu ſtören oder zu überwachen. Für die Beſetzung kamme der weſtliche Flügel des Schloſſes in Betracht. Man denke nicht daran, die Beſetzung auf andere Teile der Stadt oder auf einzelne weitere ſtaatliche, ſtädtiſche oder private Gebäude aus⸗ zudehnen. Der franzöſiſche Beſatzungschef meinte weiter, er anerkenne die verſtändige Ruhe, die die Bepölkerung der Stadt Mannheim bei der geſtrigen* 51 der Franzoſen an den Tag gelegt habe: wiſſe ſie von ihm doch, daß er„ſie nicht auffreſſen wolle. Wie lange die Truppen im Schloſſe blieben, könne er jetzt natürlich nicht ſagen; jedenfalls ſei vorläufig an ihre Zurückziehung nicht zu denken. Die Ausführungen über den An ſturmauf die Banken im geſtelgen Abendblatt könnten leicht eine irrtümliche Meinung aufkom⸗ men laſſen. Die Rheiniſche Creditbank hat genau wie alle anderen bieſigen Banken den ganzen Vormittag über an allen Haupt⸗ ſchaltern poll ausbezahlt. Der Andrang war dabei ſo ſtark. daß das Publikum nur vartieweiſe hereingelaſſen werden konnte, ſo⸗ daß nicht alle Einreicher gleichzeitig an die Schalter kommen konn⸗ ten. Nachmittaas aber ſind die Schalter der hieſigen Ban⸗ zen ſo wie ſo geſchloſſen. Erſt nach Schalterſchlun um halb 1 Uhr wurde das von uns erwähnte Plakat angebracht. Die im Schloß untergebrachten Gendarmen dürſen ebenſo wie die im Schloß wohnenden P ſonen mit abgeſtempeltem Ausweis paſſtieren. Der Kriminalpolizei dagegen iſt der Zu⸗ tritt zu den Dienſträumen noch nicht geſtattet. Schaßft Kleingärten Von einem Kleingartenfreund wird uns geſchrieben: Die Stadt Mannheim hat, dem Beiſpiel anderer Städte folgend, ſchon ſeit Jahren Kleingartengelände bereitgeſtellt. Leider in viel zu geringem Umfang. Das rächt ſich jetzt, wo bald jeder Krautkopf Millionen koſtet. Welcher Druck könnte auf die Händlerpreiſe aus⸗ geübt werden, wenn noch mehr Familien ihr Gemüſe uſw. ſelbſt zögen! Das wäre ein wirkſameres Mittel als Richtpreiſe. Aber auch nom geſundheitlichen Standpunkt aus kann das Arbeiten in Klein⸗ gärten nicht hoch genug angeſchlagen werden. Und der erzieheriſche Wert auf Junge und Alte iſt ebenfalls nicht gering. Das Arbeiten imeigenen Gärtchen, und wenn es nur gepachtet iſt, das Säen und Setzen und Gießen und Jäten und— Ernten einen eigenen Reiz aus auf alle, die ſich damit abgeben. Die Gärtnerarbeit macht zufriedene Menſchen. Schon aus dieſem Grund dürfte die Stadtverwaltung vor keinen Koſten zurückſchrecken, auch in dieſen teuren Zekten nicht. Dieſe Ausgaben trügen reiche Zinſen. Und wie die Zeicheninſpektor Hermann Kohler an der Oberrealſchule Offen⸗ burg, Obereallehrer Karl Rieſter an der Oberreallſchule Pforz⸗ heim, Zeicheninſpektor Wilhelm Schuhmacher am Realgym⸗ naſium I1(Goetheſchule) in Karlsruhe, Stadtſchulrat Engelbert Spitz an der Volksſchule Baden⸗Baden, Hauptlehrer Heinrich Grünwald in Heidelberg⸗Kirchheim und Hauptlehrer Auguſt Würth in Heddesheim. Badiſche Holihäufer flir Serbien. Die Landwirtſchaftsſtelle für das badiſche Handwerk.⸗G. in Karlsruhe hat die vor einiger 2 für Serbien übernommenen Holzhäuſer fertiggeſtellt. Die Häu⸗ er ſind durch eine ſerbiſche Delegation beſichtigt wor und werden jetzt nach Serbien verſchickt. In Karlsruhe iſt ein ſolches Holzhau⸗ fertig aufgeſchlagen zu ſehen. Brotpreiserhöhung. Der Bäckerinnung iſt bei Abfaſſung der im Mittagsblatt veröffentlichten Anzeige ein Schreibfehler unter⸗ laufen. Es muß richtig heißen, daß vom morgigen Samstag ab Roggenbrot 15 Mill.(nicht 20 Mill.) Mark Anfall mit Todesfolge. Mittwoch vormittag gegen 10 Uhr fiel der verheiratete 42 Jahre alte Kaufmann Hermann Santen, wohnhaft Uhlandſtraße 21, an der Straßenkreuzung Brückenſtraße und Straße am weißen Sand in dem Augenblick von ſeinem Fahr⸗ rad, als er einen Laſtkraftwagen überholen wollte. Er geriet hierbei unter das rechte Vorderrad des Laſtkraftwagens ung erlitt erhebliche Quetſchungen. Santen wurde in das Allgem. Krankenhaus verbracht, woſelbſt er um 1 Uhr Nachmittags verſtorben ſſt. Ein Ver⸗ ſchulden des Laſtkraftwagenführers dürfte nicht vorliegen. Leichenländung. Mittwoch früh wurde, wie mitgeteilt, unter⸗ halb der Rheinbrücke bei der Rheinluſt eine männliche Leiche mit durchſchnittener Kehle und geöffneter Pulsader an der linken 170 Irr 45 2 ich— 10 Jahre alten. e e rno Bran aus Dresden. Na chten unge dürſte Selbſtmord vorliegen en e ee *Schwete Körperverletzungen. Am 18. Sept, abends gegen 10 Uhr, wurde ein verheirateter, 49 Jahre alter, in der Langſtraße wohnhafter Wirt in ſeiner Wirtſchaft im Verlaufe einer Schlägere: durch einen Stich in die Magengengend lebensgefährlich verletzt. Der mutmaßliche Täter erhielt bei der Schlägerei einen etwa 2 Zentimeter tiefen Meſſerſtich in die rechte Geſäßhälfte. Der Täter muürde feſtgenommen und der Wirt in das Allgem. Kranken⸗ haus eingeliefert. Veranſtaltungen Eine Gvange zadenswoche veranſtaltet in der Woche vom 23. bis 30. September die ale dr a e 43 in ihrer Kirche. Sie hat dafür den von ſeiner üätigkeit im Vorfahre an der Lutherkirche in beſter Erinnerung ſtehenden Evängeliſator, 23 Weichard aus Verlin, gewonnen. Er wied in dieſer Zeit jeweils abends 8 Uhr, an den Sonntagen um 6 Uhr abends, 8 Borträge halten. An den Tagen von Montag, den 24. bis Freitag, den 28. September wird der Evangeliſator jeweils um 5 Uhr nachmittags in Konkordienkirche Bibelſtunden lten. Er übernimmt auch die Predigten in den Hauptgottesdien⸗ der beiden die Evangeliſationswoche einrahmenden Sonntagen 23. und 30. September). Zu allen dieſen Veranſtaltungen werden Glieder der Mannheimer Geſamtgemeinde herzlich eingetaden. Vom Fande, 21. Sept. Es kommt in le it öfters vor, daß Geldpäckchen in Geſchäften wer⸗ e ie eine beſtimmte Sunnne enthalten ſollen. VBiele Leute ver⸗ ſäumen, den Inhalt Bündel nachzuzählen. Ein Vorfall in Bühl beweiſt, wie W iſt, um vor einer F cher zu und wie ratſam es für jedermann itt, 1 4 Idbündel ümmer ſofort nachzuzählen. In einemn Geſchäft in zühl wurde dieſer Tage einer Frau auf ihre Zahlung u. a. ein Päckchen im Werie von 1 Milſion Mark heraus⸗ einn 4 5 rgu zu 3 5 te ſich heraus, daß es nur 12 Scheine zu 10000 Mark und im übrigen nur 5000 Ma iel der ein Verl nahe iner bacden Wilen W 8 npftehlt zu e ehlt 55 alſo, die Geldpakete 15655 nachzuzählen, denn es gibt, w 55 Menſchen, die auch hier ihre Gaunerkunſt⸗ eiſpiel lehrt, gemeine ſtückchen verfuchen. *Heidelberg, 21. Geſtohlen wurde der Bahnfahrt Darmſtadt ein Kleidern Schuhen im 1— wäre es, wenn man einen Teil der Gärten— es würden Tauſende Mark. mit beiden Händen darnach greifen— von den Arbeitsloſen anlegen ließe? Ein großer Teil der Koſten würde von den Pächtern gewiß wieder erſetzt werden. Gerade jetzt im Herbſt wäre der ge⸗ Agnetſte Jeitpunkt. damit mäglichſt bald weitere hunderte von Famiſien in den Beſttz von Kleingärten kümen. Wir richten an Stadtrat und Bürgerausſchuß, vor allem an die Gartenverwaltung, die dringende Aufforderung, bald gehen, in der Errichtung von weiteren Kleingärten. . Im Bereiche des Miniſter kuns Dde Innern mimann bahe zumn Benrteamt Etklingen, Polizeinſpektor Johannes Stoll in Karlsruhe zur Polizeiinſpektton in Heidelberg. des Kultus und Unterrichts: Zur Ruhe geſetzt auf An wurde eehter Auguſt 852 rgmann an der Realſchule Müllheim, Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 40 Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. N Fortſetzung) Aus führlich ſchilderte ſie ſodann die des ver⸗ gangenen Abends, beteuerte, daß ſie für den Grafen eigentlich gar nichts empfände, und beichtete getreulich deſſen teufliches Vorgehen, das ſie zuerſt in einen halben Rauſch verſetzte und ihr dann in einem Zuſtand halber Willenloſigkeit die Erfüllung der Vitte ab⸗ zwang. Eingehend legte ſie die Empfindungen dar, die ſie dabei gehabt hatte, beſchönigte nichts, verſchwieg deinen der Vorgänge und bat Fernleitner zum Schluß mit flehentlich beredten Worten, er möchte ihr das Geſchehene verzeihen und ſie nicht fallen laſſen. Als der Brief kuvertiert war, ließ ſie Wildenbrunner zu ſich bitten und fragte ihn, ob er ihr den Gefallen tun wolle, ihr Schreiben in Fernleitners Hände zu legen. Der Komponiſt ſtand noch reichlich unter dem Einfluß der Pfeife Haſchiſch, die er am Abend vorher noch ganz ſpüt geraucht hatte; aber Ruths ſichtliche Verzweiflung bewegte ihn ſo, daß er alle Schwäche überwand und Ruth verſprach, unverzüglich die Wanderung nach der oberen Hochalm anzutreten. Dazu ſchärfte Ruth ihm noch ein, daß er von dort noch nach dem Obſervatorium hingufſteigen müßte, falls Fernleitner etwa die Hütte verlaſſen hätte und zu ſeinem Freunde Völker gegangen wäre. Als ſich die Tilr hinter Wildenbrunner geſchloſſen hatte, verfiel Ruth wieder in dumpfes Brüten. Angſtlich en ſie, welchen Ein⸗ druck der Brief wohl auf Fernleitner machen würde. Voll Stolz und Wehmut gedachte ſie der zärtlichen Liebe, mit welcher der Dichter an ihr gehangen hatte. Ebenſo nachhaltig erinnerte ſie ſich auch daran, wie ſtreng Fernleitner über manche Dinge dachte, die manch anderer wohl leichter nahm, und eine brennende Scham ſtieg wieder in ihr empor wenn ſie ihre Gedanken zwang, ſich das Zilb des unmöglichen Koſtüms wieder vorzuſtellen, in dem ſie vor Braighem getanzt hatte. Und dabei kam ſie ſich auf einmal ſo ent⸗ weiht und entwürdigt vor, daß ſie die quälende Befürchtung hegte, Fernteitner würde ihr nie verzeihen, und nie vergeſſen können, was ſie ihm. damit angetan hatte. Tränen der Scham und Reue benetzten ihr Antlitz, und ein ſo wildeg Schluchzen erſchütterte ihren Körper, daß ſie das Klopfen zeht hörte, das ſich an ihrer Tür bemerkbar machte. cer Werber in Karls⸗ von 170 ium daß er wertlos ſei, da 7Jagſtfeld, 21. Sept. Ein ſchwerer Unglulls ſa bl ereignete Fe a nachmittag auf der eren nicht weit 9—* te⸗ Bahnhof. Ein Mot aße 92 1 dem Zug, der Slruße irluhe en, vorbeifa ſtieß Packwagen und kam ücklicher⸗ weiſe unter den Zug. ee Radfahrer wurde 11 00 geittet. ecke weft geſchleift, bis der Zug Das Rad wurde noch eine kurze hielt. „5 Vor einigen Tagen kam in em Leßeus⸗ mittelgeſ deter Mann, kaufte Lepensmittel im Werte Amene ig bezahlte mit einem Schet. Ale die Laden⸗ der ntterte, erklörte 8 57 5 einma ame der Unterf 2 entziffern und andererſeits auch der Schedenbahe r kein r Bank habe. Die Frau war einem Schwindler zum Opfer gefallen. Erſt als der Zimmerkellner ſtärker pochte, rief ße:„Hervein“ und nahm mit einem ſeſtſamen Gemiſch non Berwunderung und Abſcheu die Meldung entgegen, daß Graf Brvighem um den Vorzug bäte, ſie ſprechen zu dürfen. Eine kurze Weile bedachte ſie ſich, dann wies ſie den Warlenden an:„Doeſden Ste dem Grafen, daß ich lebhaft bedauere, ihn nicht empfangen zu können.“ Em tiefes Gefühl von Befriedigung erfüllte ſie, als ſie dieſe Abfage erteilte. Freilich ſagte ſie ſich, daß ſie ſich damit müglicher⸗ weiſe einen Freund verſcherzt hatte, der zu ihr ſtand, wenn Fern⸗ leitner die Hand von ihr abzog; aber gleichzeitig fühlte ſie auch die Unmöglichkeit, mit einem Manne Freundſchaft zu halten, der ſie aus elender, ſelbſtiſcher Genußſucht und mit kühler Berechnung und Ausnutzung ihrer Willenloſigkeit um ihr Lebensglück betrogen hatte. Während ſie noch dieſen Gedanken nachging, klopfte es aber⸗ mals, und auf ihren Anruf erſchien der Kopf Vogekreuthers, der höflich fragte, ob es ihm geſtattet ſei einzutreten, Ruth nickte Gewährung, denn es erſchien ihr auf einmal uner⸗ träglich allein zu ſein, und ſie lechzte förmlich danach, die Zeit bis zu Wildenbrunners Rückkehr durch Plaudern auszufüllen. „Warum haben Sie den Grafen nicht vorgelaſſen?“ Vogelreuther das Geſpräch. „Ich kann und will ihn nicht ſehent“ rief Nuth voll Heftigkeit. „Und wenn Sie vielleicht lediglich als ſein Vermfttler kommen, dann iſt es ebenſogut, Sie gehen wieder!“ „Nur Nuhe, Nuhe!“ ſuchte Vogelreuther die Aufgeregte zu be⸗ ruhigen. „Ich komme weder als Vermittler, noch im Auftrage des Grafen. Aber als Ihr guter Freund möchte ich doch einmal mit Ihnen darüber ſprechen, was nun, nach Ihrem Bruch mit Fern⸗ leitner, aus Ihnen werden ſoll.“ Ruths Antlitz wurde noch um einen Schein blaſſer.„Sie be⸗ trachten den Bruch alſo ſchon als vollzogene Tatſache? forſchte ſie ängſtlich. 1 5 dem, was mir Broighem erzählt hat, iſt daran wohl kaum zu zweifeln!“ erwiderte der Generaldirektor.„Und darum bin ich eben zu Ihnen gekommen, um mit Ihnen vernünftig üder die Sache zu reden!“ In Ruths Kopf wirbelten die Gedanken.„Sie kommen ver⸗ mutlich bereits mit einem ſertigen Plan?“ forſchte ſie, ihre Augen begann feſt in die Vogelreuthers bohrend. r bbTbbcb Gerichts zeitung Ei Kiaehne jun. auf der Anklagebank. Das Schöffengericht in Werder verhandelte gegen ein Mitgli ied der Familie von Kaehne 1 * auf Schloß Pezow am owſee, den Förſter Karl von Kaehne jun. aus Petzow, Forſthaus Löcknigz, wegen Körperver letzung, Beleidigung, Nötigung und unbefugten Beſitzes eimer Schußwaffe. Zur Anklage ſtanden zwei Fälle. In dem einen Fall wurde dem jungen von Kaehne zur Laſt gelegt, den Arbeiter Lukas ſchwer mißhandelt zu haben In dem zweiten Fall ſtand ein Zu⸗ ſammenſtoß mit Wandervögeln aus Charlottenburg in Frage. Der Angeklagte gibt auf Befragen des Vorſitzenden an, daß er Forſt⸗ ſchutzbeamter ſei. Nach ſeiner Schilderung habe er den Arbeiter Lukas auf einem Gange durch den benachbarten Forſt Rochow überraſcht, wie er mit einer Axt einen Baum umſchlug. Er habe ihn zur Polizei bringen wollen. Als er ſich widerſetzte, habe er einige Backpfeifen gegeben, und ihn nach dem Polizeiamt gebracht. Auf Vorhaltungen des Vorſitzenden gibt der Angeklagte an, daß er keinen Waffenſchein mehr beſitze. Der Waffenſchein ſei ihm damals, als die Affäre mit ſeinem Vater ſpielte, vom Miniſter Severing abgenommen worden. Lukas, der als Zeuge rufen wurde, er⸗ klärte, daß er von dem Angeklagten ſchwer m ndelt worden ſei. Er habe ihm mit Erſchießen gedroht. Noch heute hat der Zeuge nach ſeiner Darſtellung Merkmale der Verletzungen von damals. Er iſt bei dem— Vorfall bewußtlos geworden. Seine Frau rief, als Kaehne auf Lukas losſchlug, um Hilfe und wurde daraufhin ebenfalls mit Erſchießen bedroht. Bei dem Vorgang mit den Wandervögeln behauptet der Angeklagte, daß ſich die Grupp⸗ der Wandervögel über ein Saatfeld bewegt hätte. Die„Jungens hätten ſich auf ſeinen Anruf und auf einen Schreckſchuß, den er ab⸗ gab, ſo ungebührlich benommen, daß er den Anführer von ihnen ohrfeigte. Das Schöfſengericht verurteiſte den Angeklagten v. Kaehne gemäß dem Antrage des Staatsanwalts wegen Körper⸗ verletzung, Veleidigung, Nötigung, verſuchter Nötigung und unbe⸗ fugten Waffentragens zu 9 Monaten Gefüngnis und 600 000 Mark Geldſtrafe. Der Staatsanwalt hatte die ſofortige Verhaftung des Angeklagten beantragt, die jedoch vom Gericht abgelehnt wurde⸗ 5 20 Markenbrole als Duße. Vor dem Schöffengericht Berlin⸗ Mitte hatte ſich der frühere Maurer Lagorfki wegen einer Unter⸗ ſchlagung, vier Betrugsfällen und Amtsanmaßung zu verantworten⸗ Der Angeklagte war bei der Polizei als Vigilant beſchäftigt und hatte dieſe Tätigkeit dazu benutzt, ſich nach außen hin als Krimimal⸗ beamter aufzuſpielen. Dadurch hatte er bei verſchiedenen Leuten Vertrauen erweckt und dieſe veranlaßt, ihm unter anderem eine goldene Uhr und ein Fahrrad kommiſſionsweiſe zum Verkauf zu übergeben. Lagorſki hatte das erlöſte Geld aber für ſich behalten. Sein Verteidiger war der Meinung, daß eine Amtsanmaßung nicht in Frage komme, weil der. Angeklagte nur die Jeutbe über den Um⸗ fang ſeiner Sdellung getäuſcht habe. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Verdeidigers inſofern an, als es Lagorſti von der An⸗ klage der Amtsanmaßung freiſprach. Wegen der anderen Vergehen wurde der Angeklagte zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht billigte dem Angeklagten jedoch den Gegenwert von 70 Markenbroten als Buße zahle und innerhald der Bewährungsfriſt den angerichteten wieder gutmache. 82 8 Meſſerſtecher. Der Kaufmaun Nichard G gegen den erſt vor wenigen Wochen wegen eines Einbruchsverſuches im Hotel Heßler verhondelt worden war, hatte ſich wegen eines an; deren Einbruchsverſuches, den er im Sepiember 1922 im Continentol hotel begangen hatte, vor der Strafkammer des Landgerichts 1 Ber⸗ lin zu verantworten. Eich war dabei ertappt worden, als er ver⸗ 1 eine Zimmertür zu erbrechen. Zwei Kellnern, die ſich ſhm in n Weg ſtellten, rannte er ein langes Meſſer in den Unterleib, ſo daß die Getroſſenen mehrere Monate awiſchen Leben und Tod ſchwebten und noch heute die Folgen der Verletzungen tragen. Wie einer Zeit berichtet, iſt Eich der Sohn eines höheren Beamten und ſeine Bruͤder ſind ſömtlich Offigzer geweſen. Auch er follte Offizier werden nud hatte es bereits zum Fähnrich gebröcht. Durch einen Straßenbahn hatte er eine Kopfperletzung erlſtten und infolgedeſſen wurde Eich vollkommen arts dem Gleichge wicht geworfen. Seit dem Unfall war er für keinen Beruf mehr zu brauchen. Er mußte die Offitzierslaufbahn aufgeben, zerfiel nit mer Familie und ſteltkte ſich auf eigene Füße Dann gertet er üheren Falle zu einer Freiſprechung des Angeklagten anf Grund des 8 51. Das Gericht erklärte den Angeklagten aber des Gutachtens für gemeingefährlich und überwies ihn der Landes⸗ polizeibehörde. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwartt Die—— ſteht vollkommen unter der ogeaniſcher Luftſtrömungen. Raſch aufeinanderfolgende Lu wellen bringen fortdauernd krübes Wetter mit ergiebigen Ne fällen. Die Temperaturen ſind ſtark geſunken und liegen auf Hochſchwarzwald nur wenige Grade über dem ri 0 Eine weſentliche Aenderung der Welterlage nicht zu erwaren, da über den Ozean neue Druckftürungen na Vorausſichtiſche Witterung für Zamgtug, bis 12 uhr naen, 5 npeift Wae regnerſſchen und 58 8 Wet⸗ i ſtarken weſtſichen Winden. „Gewißl“ nickte dieſer und piell ſhren Dlicken fiund. wollte Sie fragen, ob Sie wohl bereit ſein würden, ſich vom wiß für die Wintermonate ſeſt als Tänzerin verpflichten zu laſſen Sie überlegte.„Wie oft hätte ich da zu tanzen?“ fragte ſ dann. „Etwa zwei⸗ oder dreimal in der Woche!]“ beſchied er ſe. „Und Ihre Bedingungen?“ erkundigte ſie ſich. „Vor allem freie Wohnung und Verpflegung im Hotel, genan wie alle anderen Gäſte,“ lächelte er,„und außerdem noch ein Honorar, über deſſen Höhe wir uns noch verſtändigen werden!! „Und was erwarten Sie ſonſt non mir, wenn ich Ja ſage! fragte ſie hart, und wieder heftete ſſe ihre Blicke burchbohrend in die ſeinen. „Ich verſtehe Sie nicht!“ wich Vogelreuther aus. „Dann möchte ich Sie, um ja keinen Zweifel zu laſſen, auf gut deutſch ſragen, welches Verhalten den Gäſten gegenüber Sie von Ihrer Tängerin erwarten.“ 5 „Nun verſtehe ich Sie erſt vecht nichtt“ erwiderle er brüsk, „Mein Hotel iſt ein anſtändiges Haus, Frau Fernleitner!“ „Daran zweifle ich nicht!“ erwiderte ſie ſpöttiſch.„Aber 5 wäre mir trotzdem lieb, auf meine Frage eine ganz klare Antwo zu bekommen!“ Unwillig erhob er ſich. er ſie kühl,„Sie können Ihre Beziehungen zu meinen Göſten richten, wie es Ihnen beliebtl“ 5 2• „Auch meine Beziehungen zu dem Grafen Broighem forſchte ſie. „Auch diel“ vor den Kopf ſtoßen!“ N „Und wenn ihn meine Ablehnung ſeiner Zudringlichkeiten von den Kopf ſtößt?“ fragte ſie unerbittlich weiter. „Für ſeine Zudringlichleit trifft ihn ſelbſt die Verantworturge verſprach ihr Vogelreuther.„Aber ich finde, wir verlieren uns 9 in Weitläuftgkeiten. Wollen Sie abſchiießen mit mir oder nitht „Ich will Ihnen etwaß ſagen, Herr Vogelreuther!“ erwoiderte ſie ihm mit überlegener Ruhe.„Ich erwarte diefen Vormittag einen Beſcheid von Fernleitner. Ruft er mich zurück, ſo mu it Ihr Angebot ablehnen: denn Sie kennen ja ſeinen Stand un Ihrem Hotel gegenüber. Wird unſer Bruch dagegen vollendete To ſache, ſo bin ich bereit, Ihren Antrag anzunehmen, und wir kön dann meinetwegen heute noch zum Abſchluß kommen!“ (Fortſetzung folgt) ied „Nun denn, mein Fräulein,“ beſchie ein⸗ Bewährungsfriſt zu, mit der Maßgabe, daß er binnen 14 Tagen ch ſchieſe Ebene. Er kam in ſchtechte Geſellſchaft und beging elne Nei„ big Sa e. wurde. Das Gericht nickte er.„Ich ermaste lebiglich, daß Ste ihn nicht eieer eeeereeeeee eeee NagreSesensreooa2 ZZzaaggg ee errsgse en * ndn een r S * * Nae 1 c errre TPTc — Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse . Frankfurt, 21. Sept.(Drahtb.) Tendenz s ch wac h, doch bleibt der Effektenmarkt uneinheitlich. Die age am Devisenmarkt hat sich augenblicklich stark ver⸗ Vickelt, weil die Nachfrage erheblich nachgelassen hat. Die mmung ist äußerst unsicher. Der Dollar wird mit 120—140 und an der Börse mit 150—160 Millionen gehandelt. Die Zurückhaltung der Spekulation und die Geldknappheit estimmten auch auf deni variablen und dem Markte der Amtlich nicht notierten Werte die unsichere Tendenz. Es Furden genannt Becker-Stahl mit 373—350, Becker-Kohle „Brown Boveri 40—50, Frankfurter Handelsbank 3, Ula 60—70, Growag 12—114, Chem. Remy B, ronker 10, Diamond- Shares 475.500. Türkenwerte auf ealisationen gedrückt. Niedriger auch Ungarrenten, da- gegen alle Rumänen, Budapest Schatzanleihe sehr gesucht. m Montanmarkt blieben die Umsätze bescheiden. hönix zuerst fest, auch oberschlesische Werte behaupteten Sich, Gelsenkirchen sogar höher, die übrigen schwach, so zunesmann. Schiffahrtsaktien unterlagen einem Schärferen Druck. Maschinen- und Metallwerte Verzeichnen eine festere Stimmung, besonders Autowerte Vie Kleyer, Neckarsulmer. In chemischen Werten dam wieder etwas Material an den Markt, se daß auch liier schläge zu verzeichnen sind. Von Elektrizitäts- Werten waren.-.., Lieht und Kraft niedriger, Lah- meyer sehr fest. Nur Westbank, Frankfurter Hypotheken- auk schienen gesuchter. Unter den heimischen Anleihen blieben Sparprämienanleihe, 5 und aproz. 3½%proz. preuß. Konsols ſebhaft. Im weiteren Verlauf trat eine Be- Estigung ein und es machte sich Neigung zu Käufen geltend. Relten u. Guilleaume 14—1600, Otavi-Shares fest. Schantung- ahn setzte 50 Millionen niedriger ein. Am Kassaindu- Striemarkt blieb die Tendenz auch heute fest. Es zeigte sich allgemein für hoch im Kurs stehende Aktien Zabeneigung. Niedriger Knorr Heilbronn, Inag, Wayss . Freytag, Für Cement Heidelberg herrschte Kaufneigung. Berliner Wertpapierbörse Rückgängige Kurse Kursverluste bis zu 750 Millionen Berlin, 21. Sept., 2. Unr nachm.(Eig. Ber.) Die heutige Börse stand hoch größtenteils unter dem Eindruck der gestern durch die Vollzuteilung der Reichsbank hervor- Serufenen Rückschläge. Diese unerwartete Zuteilung hatte Sme ziemliche Best itte heryorgerufen, da zum Frößten Teil nicht genügend Mittef zur Bezahlung vorhanden waren. nfolgedessen setzten bereits in den geskrigen Abendstunden Wangsverkäufe von Devisen, Dollar- und Goldanleihen ein, Was fatürlich ein starkes Weichen der Kurse zur Folge atte 80 ging der Dollar bereits in den gestrigen Abend- Stunden bis auf 120 Millionen zurück, auf Welcher Höhe er dich ungefähr bis um 1 Uhr an der heutigen Börse hielt. e Tendenz War jedoch bereits wieder eiwas fester. Es ist zu hoffen, dag die Regierung jelzt die Zügel straft in der Hand behält. Die Ungünstige Wirkung der Drillions- After des Nofenumlaufes im gestrigen Reichsbankausweis — andelsble * lannheimer maßen günstige Einlösung der Papier- in Fest-Märk. Amt⸗ lich wuürde das englische Pfund mit 500 000 000% bei Wiederum voller Zuteilung notiert. Die Wirkung des Vor- gehens der Reichsbank auf den Devisenmarkt machte sich auch am Effektenmarkt bemerkbar. Die Versteifung, die bereits seit Anfang dieser Woche besteht, und die am Mittwoch teilweise zu einer Halbierung der Kurse gekührt hatte, wurde noch verstärkt. Der Satz für kägliches Geld betrug 15 Prozent. Die Spekulation ließ sich die Gelegenheit, billig zu kaufen, nicht entgehen und so setzte auf einzelnen Gebieten wieder eine festere Haltung ein. Diese teilweisen Käufe der Spekulation machten sich hauptsächlich bei einzelnen Papieren am Montanmarkt bemerkbar. Essener Steinkohle gingen um 100 Millionen, Rheinische Braunkohle um 750 Millionen zurück. Sehr schwach lagen Laura mit minus 300. Am Kohlenmarkt war das Geschäft ruhig und die Tendenz schwach. Ghe- mische Werte überwiegend rückgängig, mit Ausnahme von Rhein. Sprengstoff, die um 90 Miklionen anzogen. Gröbßere Verluste hatten wieder Anglo Guano mit minus 300 und Oberkoks mit minus 200. Ziemlich schwach lag auch der Markt der Elektro- Werte. Akkumulatoren verloren 310 Millionen. In Waggonwer⸗ ten war die Haltungm uneinheitlich. So verloren beispiels- weise Linke- Hofmann 350 Millionen, während Gothaer Waggon 50 Mill. anzogen. Maschinenwerte Waren vorwiegend schwach. Augsburg-Nürnberg verloren 200, Deutzer Motoren 900 Millienen, Während Orenstein u. Kop- pel 300 Millionen gewannen. Von den Spezial-Werten ver⸗ leren Hirsch-Kupfer 200 Millionen, Während Schneider 150 Millionen anzogen. Petroleum Werte gingen weiter zurück. Deutsche Erdol verloren 500 Millionen. Deutsche Renten lagen durchweg schwächer. Ausländis che Renten waären ebenfalls abgeschwächt. Am Schiff. kahrtsmarkte, der durchweg rückgängig War, verloren Hamburg-Süd 750 Millionen. Im Banken⸗ markt hatte die Berliner Handels- Gesellschaft einen Verlust von 150 Millionen, Darmstädter und National- bank einen solchen von 100 Millionen zu verzeichnen. Die ührigen Abschwächungen sind hier geringer. Die unnotier- ten Werte erlitten ebenfalls einige Verluste. Die Spekula- tion erwartet allgemein eine weitere erschärfung der Geld- krise, da am morgigen Tage die Gelder für die am Donners- tag zugestellten Devisen beschafff sein müssen. Aetwas kompensiert durch die Aussicht auf eine einiger- Die Kurse verstehen sich für Kurszettel des Mannheimer General-Anzeigers FCCCCCCCCCò ò IVEECEC((. TTTbPbPbTPTPTPTPTPTPTPTbTbbbTbTbTbTbTbT—TbT————————— ———— Anzeiger Frankfurter Notenmarkt 21. Sept. Jelg Srlet deld Brief Amerlkanlsche 149,250000 180,750000 rwegischs 25 2 1 3 255 Rumänfsohs 8 2 nisohe— 85 Spanische. 0 0 80 Englische 622,000000 628,000000 231890900 28.35 e 55 9,335000 8,415000 34,800000 35,200000 Holländiscbe. 86,700000 575 Techecho-8l, eecbs 6220000 itallenische 0%%½4oaod] öngarische* 575 Oesterreloh àbg 18900⁰0 19100⁰ Berliner Devisen *Berlin, 21. Sept.(Mitteilung der Reichsbank.) Der für die Durchführung der Devisenverordnung maßgebende Amfliche Mittelkurs des Dollars ist heute am 21. September 110 000 000&. Amtlioh l. 20. J. 20. 8. 21. A. 2l. 71.221500 21,578500 43,092000—.——— Zuen.-Aires„ 80,249000 80,557900 36,708000 892000 eee 8,977500 9,022500 5,4862500 5,713750 Ehristiana„„ 28,127080 29,273000 17,586000 17.644000 Kopenhagen 32,917500 33.082500 19,.850280 19.919750 Stohneim„„ 48078500 48,320503 29,127000 29,273000 Relsingriors„„7 9.912000.342625 257375 .072750 8,120250.887750 4812250 bondooeoen 822,932500„062500 498,750000 501, New-Vork 191.545000 5 725000 110.275000 i„ 10,773000 10,827000 6,463600 8. e 32119500 2,280500 19,351500 19,488500 24,538500 24.861500 14,862750 14837250 Afnn— 18851200 12 10726750 Rio de lanelno 512⁰.042500 673250 80 Wien adg. 2249375 25062⁵5 1518ʃ2 155388 CCCCVCCTT 5,440350 5,473850 3,.291250 3308250 zugeoslavlen + 18⁰04500 1,197000.03000 Budapet 8578 662⁴ 5785 881 5 „%ßßßFͤͤ0.618875.854125.017375.052825 Umrechnungskurse für die Berechnung der Ausfahrabgabe in Gold Aultig fur die Zeit vom 22. bis 25. September 1923 goldmark 19,9 100 holl ändlsohe gdulden 100 lapanlsoche Ven 100 talienlsche Llre, 100 Jjugostawiache Dinar. 100 Agyptleche Plaster 100 amerikanische Dollar. J20,34 100 argentinisobhe Pesos(Papler) 137,91 100 argentinische Pesos(Gold). 3189 100 beigische Franken 20,29100 iettische Rubel 100 brasiilanlisch. Mlrels(Fapfler) 42,06 100 jt. 39.95 100 bulgarfsche Le.-wa.32 100 mexlkanische Doflar„„ 199,78 100 ohlfenlsohe Pesos e 5 52,00 100 norweglache Kronen„„„ 350 100 ohllentsohe Pesos(Gold).. 14,95 100 ostindisobe Ruplen,„„ 100 dänlsohe Kronen 76,45 100 poinlsche Hark„ 4 100 deutsche Paplermark. 0,000003 100 portugleslsche ESKAdees 17.2⁵ 100 deutschösterreſch. Kronen, 0,0058 100 rumünisone Lel 75 1 englisohes Pfund Sterling. 19,10 100 Sohwedische Kronen 100 engtische Sohling 95,50 100 schwelzer vanken 100 engziüisohe Penoeee 7906 100 spanische Peseten 100 estfländisoche LHark 4,14100 tschechische Kronen 700 flanisohe Mark. 118 100 turkisobe Flaster 100 franzöelsche Franken. 247 100 ungarieeche RKronen 100 griechieche Drachmenn 78J 100 nruguayeche Fesoe(G0 Erneute Erhöhung der Kalipreise. Trotz gleich- gebliebenem amtlichem Dollarkurse erhöht die Sechser- kommission des Reichskalirates die Inlandspreise weiter, und zwar um 22,76(21,33) Prozent. Man beiont, dies Selbstkosten der Industrie. * Nürnberger Transportversich.-G. in Nürnberg. Die ao..-V. beschlof eine Kapitalerhöhung um 12 auf 24 Mill. ½ durch Ausgabe von volleinzuzahlenden, ab 1. Oktober 1923 dividendenberechtigten Stammaktien, die unter Ausschluß jeglichen Bezugsreéchts je zur Hälſte von der Deutschen Verkehrsbank und der Berliner Transport- Dewisenmarkt Frankfurter Devisen 0. 20 B. 20. 6. 24. 8. 21. BReiplen 10,73280 10,726750.201750.318250 Hoſfang 78,702760 78,097270 21.7000⁰ 52,130900 kondon 992,63,5000 927,18500 516,6750890 85375000 Farfs. 1216900 12.230300.47950.521250 Sohwelz.— 54572709 35,887800 23057107 23,182812 25.888600 26.355000 18.6828 29,947500 ee.578280 3,781750 5,785 0ʃ0 5014500 Düänemarek 30.512500 35.087800 22.34200 23.057800 Norwegen 30,92250U0 31077500 23,940%%0 24,866005 Sohweden 528750 52,531250 34,912500 56.557500 Helsingfors,„.669280 2711750.491250.308750 ew-Tor 199,500000 200,%0000 13ʃ62500 135,37800 Wien, abg.„ 28932 270087 205475 210525 Budapest—— 9723 9276 Diß.094750.418250 4645375 2851625 —„*—— 8970⁰0.0025 00 Agram———— versicherungs-.G. übernommen werden. de 1000 Mark Nennwert in Millionen Mark, für festverzinsliche Werte in% Franuturter Dividenden· Werte. nank · Autien. Berliner Frelverkehss-Kurse. Bank-Aktien. Banttewert. a 2200 pt. Asigt ank g900 2000 Oest.Ored.-An. Heuteehe Fete. 8800 50dg Helurn..— 12999 32 11 19. 2. I. 19. 21. N e— 3— 475 59 71 1 5 2 165 1510 Adler 2—*— F0 55 1 5— 10800— 218 4. D. 0 20 24 Rheln Ad. gas. I. Debersge B. 00/ Khein, Cred. Bk. 800 Apl, Allg. Ptr.-.— nt. Ptr. Un., Ipu— naräber — 2* 3⁵⁰ 5 05 21— 20 ff N dae 0 50 Biso. Comman. 4000 2800 Südd. Disconts—— Aecter Kells— 1849 Krügersbell.— 9850 Ufa.... 120 2⁰0 8.Br.-Ind. 300 250 Vereinebk. 400 340 Slad.SCr B. 8 arms, u. Ni.-. 1900 Sresdn, Bank 1859 18750 westbank. 300 200 Becker-Stahl, 6000 4500 Meyer Texiil.— 330 betered. Imer. h—9 ayr..-Gr.W. Biso. gegells. 40 2900 Sudd.iesontg. 200 AHltteld. Kredtb,. 8860— Benz-Motor. 1500 100 Mufdenth. Pan.— 200 Russenbank— lndusteie-Akttion· SrownBo. A D.— 895 Lort lenggss. Ketaith..-. 900 300 rr desumul.Fabr. 7600 Arenderg Bg.— ISismarochlütte—— 5 1 Jom. u. Priebie 1400 Mtteld. Er.. 680 710„ Vereinsb.—Aaſers Uppen. f 80⁰⁰⁰ Asslfb.Leitgt 775 500 Seoh. gußstanl zbog 29809 he wW57. garmen. Nt.-B. 8 Aiierterte, e 888 S8b-ub. Asch. 8500 8200 Sbe. 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Raseh. 75 hiesſben Fonnn. erausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Ma er S Vor dem Landauer Kriegsgericht 1 40,%, K„„ 8800 aad- orke. 800 7800 issener et. 2800 5 General⸗Anzeiger, G. + b.., E 6. 2. 5 chagck von Lauterecken zu verantwort* Sohuff. 8. K. kco 41c Weser Akt.-As, 00 15080 Wittener Gdud—-— Direktſon: dinand 5 kteur: Kurt F franzöfiſchen Delegierten in Kuſel über dat 40. Utramarin 589 daon Westgregeln, 8800 600 Wolf Maschin. 2709 8000 irektion: Ferdinand Heyme efredakteur: Kurt Fiſcher. kanif t 13. 21. t. 2 p, K% 008 60 Kestf, Eisen. 00 Leſtsteff Ver. 2000 076 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaſtlichen Teil: Kurt Ab⸗ en Soldaten beſchwerte 3 geſ feig. Dr. 60 750 Webiag Fort 5000 1760 Leiistoff, Whof 3590 250 Fiſcher; für das Feuilleton; Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und umerſchreites 91 29 Logg tiage 8880 20 8 Kolonialwerte 80 9 den ſer Neues aus aller Welt: i. B. n. Ker⸗ zu Z rae Folagg-Liae. e 280 pewweg-Oetafr. 38000 2000 South-West 5d9—Sudege 30000— Richard Schönfelder; für Han e Uan Peen aer, 100 Franken Geldſtrafe verurteilt. Ver. Ebeschift 2600 2000 4450 6250 Otarf Kin. u. E. 10250 Jzaog Pomona— gebiete, Gerſcht und den aielgen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Dlamond. 6500 3300 Anzeigen: Karl Hügel, ö sei notwendig gewesen zum Ausgleich der weitergestiegenen KPFTCT0TCT0TCTCTCT0TCTCT0TCTGCTC———————————— ——— ——— — e ——— ————— — — —— 2 92•a2•UE————.; —— — —— 4, Seite. Ar. 434 Naunzelmer General-Anzeilger. Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 21. Seplember 1923 Eroͤbeben in Japan Don Walter von Rummel Japan iſt nicht zum erſtenmal von Erdbeben heimgeſucht, häufig wurde das Inſelreich von Erdſtößen verſchiedener Stärke erſchüttert. Ein kleineres Erdbeben erlebte im Jahre 1907 der bekannte Reiſeſchriſtſtellen Walter von Rummel, der davon iin ſeinem Buch„Sonnenländer“, Band 14 der trefflichen Sammlung„Reiſen und Abenteuer“, inter⸗ eſſant und anſchaulich berichtet. Mit Genehmigung des Ver⸗ lags F. A. Brockhaus geben wir hier dieſen Abſchnitt wieder. Dem Sonnenlande Japan beliebt es plötzlich, ſich in faſt ſtän⸗ digen Regen zu hüllen. War ich einmal bei leidlichem Wetter in irgendein Bergdorf aufgeſtiegen ſo erwachte ich am nächſten Morgen in einem ſo un⸗ beſchreiblichen Strichregen, daß es gar nicht möglich war, den Ab⸗ ſtieg zu verſuchen. Am vielbeſuchten Hakoneſee iſt mir dies gleich zweimal zuge⸗ ſtoßen. Zweimal war ich gezwungen, als einziger Badegaſt an dem kleinen Bergſee zu bleiben. Ununterbrochen tobte der Sturm und donnerte trotz aller Wind⸗ ſchutzbauten in der Nacht dermaßen an das Haus, daß ich glaubte, die ganze Holzbude müſſe im nächſten Augenblick rettungslos zu⸗ ſammenbrechen. Am Tage aber zauberte er, die ſchweren weißen Nebel nahe der Waſſerfläche über den See dahinfegend, ein voll⸗ ſtändiges Winterbild hervor: wie ein dichtes, wildes Schneetreiben auf feſt und glatt gefrorener Eisfläche ſah ſich das an. 5 Eingehüllt in einen ſchweren Kimono, ein glmmendes Kohlen⸗ becken an meiner Seite, ſchlug ich ärgerlich und wenig guter Laune die Zeit tot. Das tatenloſe Herumſitzen, die Langeweile trieb mich endlich doch zu Tale. Aber es war mehr ein Herabfallen und ⸗puczeln, als ein Herabſteigen. Die abſchlüſſigen Lehmhalden waren ſchlüpfrig wie Glatteis, ebenſo der Fels und das Steingeröll. Dazu hatten Regen und Taifun, jener gefährliche Wirbelſturm, lange Stücke des ſchmalen Saumpfades in die Tiefe geriſſen. Als ich mich mit vieler Mühe und auf großen Umwegen wieder ins Tal hinabgearbeitet hatte, fand ich dort die Brücke ſchwemmt. Wollte ich weiter kommen, ſo blieb mir gar nichts anderes Übrig, als mich über den wild tobenden Bergfluß hinüberſeilen zu laſſen. Die japaniſche Seilſähre iſt nicht wie unſere europäiſche: zwar iſt da auch ein Drahtſeil vorhanden, aber daran wird kein Schiff, ſondern wird man gleich ſelbſt in höchſteigener Perſon, auf einem ſchmalen Holzbrett ſizend, angekoppelt. 5 Allzu groß iſt das Vergnügen nicht! Die kleinen, leichten Japaner ſauſen ja ganz friſch und flott hin⸗ über, nicht ſo das europäiſche Schwergewicht. Schon in der Mitte der Fahrt beginnt das zu ſtocken, wie ein unfreiwilliger Akrobat tanze ich auf elaſtiſchem Seil über der tobenden Flut auf und ab und habe Zeit geung, kiefſinnige Betrachtungen darüber anzuſtellen, ob die eigenen achtzig Kilo oder ob die japaniſche Drahtſeilfabrikationskunſt ſchließlich den Sieg davontragen werde. Aber drüben am andern Ufer arbeiten ſie ganz wütend und holen mich keuchend doch endlich heil und ganz über. Freilich, den Hut habe ich als Obolus den japaniſchen Waſſer⸗, Wetter⸗ und Wind⸗ göttern in die Tiefe geworfen, die Hoſe iſt auch nicht mehr ganz ſalonfühig, aber alles andere habe ich glücklich herübergerettet. Ich ſehe in dieſen Tagen viel Ernſtes und Trauriges: entwurzelte Bäume, abgedeckte Hütten, zerſtörte Gärten und Felder, niederge⸗ gangene Steinlawinen, Vernichtung und Verheerung. Mgs ich ſo in einem entſetzlichen Unwetter zum zweiten Male nach Mijanoſchita, der bekannten japaniſchen Sommervilegiatur kam, da fand ich ganz in der Nähe, in einem reizenden, dicht zwiſchen Fluß und Fels eingebauten Dörflein eine große Menſchenanſammlung, Poliziſten, die Ordnung hielten, Männer, Bauem und Kuſis, die fieberhaft ſchaufelten und arbeiteten. en wegge⸗ Ein Bergſturzl Zwei Häuſer in die Tiefe geriſſen! Man ſieht nicht mehr viel davon, nur noch Schutt und Geröll. Und die, die in den Häuſern waren, ſind längſt tol. Als ich jüngſt hier geweſen, war ich dicht neben der Ungle eingekehrt. Es regnete auch, aber es kam doch ab und zu die ein wenig durch das Gewölk, man keunte ſich im Freien halten. Ich kannte die Leute, worden waren, und die zwei die da verſchüttet hübſchen, luſtigen Teehausmädchen, die ſie entſetzlich verſtümmelt da herauftragen, waren lachend vor mir davon und ins Haus gelaufen, als ich verſuchen wollte, ſie zu pholographieren. Ganz ſchlimm ſieht es auch in der Ebene aus, die Flüſſe und Ströme ſind verheerend weit über die Ufer getreten, die ſo ſorgſam bebauten und liebevoll gepflegten Reisfelder ſind zu ſchmutzig grauen Seen geworden— ein unſagbar trauriger Anblick. Manche Hütten ſind weggeriſſen, zahlreiche Menſchenleben ſind zu beklagen. An der Küſte aber ſtoße ich auf die Spuren einer verheerenden Springflut, höre von vielen im Taifun untergegangenen Fiſcher⸗ booten erzählen. Ich höre bald überhaupt nur noch von Todesfäöllen, von Damm⸗ brüchen und Geleisunterſpülungen, Brückeneinſtürzen und Bahn⸗ unterbrechungen. Jammer, Elend und Not, wohin ich komme. Als ich endlich nach NJokohama zurückgelange, finde ich auch dort allerlei Unheil. Vor allem iſt die ſtädtiſche Waſſerleitung zerſtört. Das bedeutet ſoviel wie allerhöchſte Gefahr. Denn die japaniſche Stadt iſt, wie ſchon des öfteren erwähnt, ganz aus Holz erbaut. Dazu all der andere, bunte Flitterkram. Jeden Augenblick auch ein Brand⸗ unglück. Und jetzt kann nur noch nach altem Brauch, mit Eimern und Tonnen gelöſcht werden. Keinen trockenen Faden am Leibe mehr, kehre ich in mein Haupt⸗ und Standquartier„Hotel Manka“ zurück. Aber entſetzt mache ich die Entdeckung, daß auch das Mankahotel inzwiſchen von einem Hoch⸗ waſſer heimgeſucht worden war. Meine im Erdgeſchoß ſtehenden Schiffskoffer hatten vergnügt„Schiffahren“ geſpielt. Im unterſten Fach fand ſich ein grauer Brei, eine zähe, geleceartige Maſſe, in der be⸗ reits lange gelbe Würmer herumkrochen. Tieftraurig ſchaufelte ich das aus und übergab es zu ſchleuniger Beſtattung. Dann verſuchte ich zu retten, was noch zu retten war. Kohlenbecken wurden ent⸗ ing und 2 cknung der triefenden Koffer, n der naſſen Kleider, die Ausbreitung der feuchten ſonſtigen noch verwendbaren Kofferimhalts geſtaltete länz u Freudenfeſt für die neugierigen und wiſſens⸗ Ssgirxls. Waſſer ſchafft Schaden und Elend, auch im Innern der Erde will es rebelliſch werden. Ich erlebe in Jokohama mein erſtes Erdbeben. und gut abgelaufen und hat auch allgemein Materialſchaden nicht allzuviel Unheil geſtiftet. Aber trotzdem! Sicherlich habe ich noch nie im Leben ein ſo un⸗ heimliches Gefühl wie in dieſer Nacht empfunden. Ein ſchweres Aſpdrücken. Ich träume— träume, daß einer meiner Angehörigen eines ganz gräßlichen, entſetzlichen Todes ge⸗ ſtorben ſei. lötzlich erwache ich. Auf dem Boden rollen ein paar am Abend vorher erſtandene Vaſen zerbrochen umher. Nun ein Stoß! Das Zimmer geht auf und ab wie ein Schiff im Sturm. Ger wie bei hohem Seegang das Gebäll des Schiffes, ſeuhl und ächzt und ſtöhnt es in den Wänden, in der Decke, im Dach⸗ tuhl. Jetzt noch ein Stoß, ſtärker, kräftiger, dröhnender als der erſte! Gewaltige Erdkräfte, die tief da unten zu ſchlafen ſchienen, ſind auf⸗ gewacht, ſind heraufgeſtiegen, haben gerufen, daß ſie noch leben wie am allererſten Tage der Erde, und haben mahnend angepocht, das Pochen iſt laut und deutlich geweſen. Im nächſten Augenblick muß das alles in Trümmer zuſammen⸗ ſtürzen! Ein Sprung aus dem Bett, ein zweiter nach der Tür, ein paar Sätze über die Stiege hinab, nie noch habe ich im Leben ſo un⸗ anſtändig raſch ein Haus verlaſſen! Erleichtert atmete ich auf, als ich glücklich mitten auf der Straße im ſtrömenden Regen ſtehe— mit vielen Leidensgenoſſen, die ſich alle in ſehr unmöglichen oder gar keinen Koſtümen gerettet haben, juſt Es iſt ganz ſchön außer verſchiedenem 2 le und warten der ſch gradeſo, wie ſie in der ſchwülen der plötzliche 8 gang von Mutter Erde überraſcht hat. Wir ſind alle noch etwas verſchlafen, noch etwas bee ſchlimmen Dinge, die nun weiter noch kommen wer⸗ Den Göttern der Tiefe hat es ge⸗ mit dem zweiten kräftigen den. Aber es kommt nichts mehr. fallen, nur zu pochen und zu mahnen, Stoß iſt alles zu Ende. Men ſteht plaudernd beiſammen, bis es ganz Tag geworden 5 dann geht man zurück, hebt ſeine zerbrochenen Habſeligkeiten auf un iſt etwas verſtimmt über die unnötigen Artiſtenrieſenſprünge, die man emacht hat. 5 5 Oag 10 mit meiner Eile nicht allzuſehr unxrecht gehabt e wurde mir acht Tage ſpäter dadurch bewieſen, daß in frisdlichſeee Sonntagsmorgenfrühe plötzlich und unvermittelt, wohl als Nachfeg, des Erdbebens, meine Zimmerdecke. allerlei ſchweres Gebälk, noch drei Zentner Tomatenſaucenflaſchen, die über der Decke gelagen. geweſen, herabſtürzten und eine grauſame Verwüſtung unter, Eigentum anrichteten. Was nicht zerſchlagen war, wurde in Tomate ſauce getränkt. „Alrighti⸗ ſagte ich trotz des wenig freundlichen Anblicke⸗ und war, da ich erſt zwei Minuten vorher durch einen Zufall das Fun mer verlaſſen hatte, froh, ſo leichten Kaufes davongekommen zu ſein! Neues aus aller Welt — Aufgehobene Jalſchmünzerroerkſtatt. Die Stuttgarter Polize hat in dem Vorort Botnang eine Falſchſchmünzerwerkſtätte auf⸗ gehoben, in der die drei Brüder Gramm und ihr Vater 20 Mill. und 50 000 Markſcheine herſtellten. Für 16 Milliarden 20 Millionen⸗ ſcheine wurden vorgefunden. Die Tater ſind verhaftet. Ein Tell des Falſchgeldes iſt in Frankurt a. M. feſtgeſtellt worden, wobei einer der Brüder erwiſcht würde. — Die Schreckensherrſchaft eines Giftmörders. Wie aus Wi 4. gemeldet wird, macht ſich in Klauſenburg, in dem amerikan ſch gewordenen Siebenbürgen, die Schreckensherrſchaft 5 Verbrechel? in grauenvoller Weiſe bemerkbar. Vor einigen Tagen ſtarb der Barnyi von der rumäniſchen Staatseiſenbahn zen. Auf ſeinem Totenbett erklärte er, das f n, wenn es nicht gelinge, in nächſter Zeit etwa 70 Perſonen ohne Anſehen von Rang und Stand zu ver⸗ haften. Der Tod dieſes Beamten war eingetreben, nachdem er eine mit Bella donna⸗Extrakt verſeuchte Zigarre geraucht halte. Dieſes neue Verbrechen gruppiert ſich mit zahlreichen vorausgegan genen um die Perſon eines gewiſſen Joſef Mold, eines früheren Eiſenbahnbeamten, der dann Fabrikbeſitzer wurde und der unter der Anklage ſteht, die Ermordung von 12 Perſonen durch Gift entweder angeſtiftet oder ſelbſt ausgeführt zu haben. An weiteren 15 Perſonen iſt ein Giftmordverſuch verübt worden, ohne daß der Tod eingetreten iſt. Joſef Mold hat während ſeiner Beamtentätis keit eine ungeheure Menge von Eiſenbahngut verſchoben und ſpätel eine Reihe von Beamten durch Beſtechung zur Begehung öhnlicher Handlungen in ſeinem Dienſte veranlaßt. Als man dem Betrüger auf die Spur kam und ihn verhaſtete, ſingen die Verbrechen an, die ſeidem Klauſenburg im Banne des Entſetzens halten. Zumächſt ſtar ben drei Zeugen, die gegen Mold ausſagen wollten, in dem erſten Monat der Unterſuchung. Der eine von ihnen wurde in einem 8 haus, die beiden anderen in ihrer Wohnung durch vergiftete Genuß⸗ mittel beſeitigt. Zwei andere Zeugen, die als Helfershelfer Molds be⸗ reits ein Geſtändnis abgelegt hatten, wurden auf der Straße von Männern angeſprochen, in deren Begleitung ſie ſich entfernten. ſand man am mächſten Tage mit Strichnin vergiſtet in der Nühe der Stadt. Der erſte Eiſenbahnkommiſſar, der die Unterſuchung einkeſtete ſtarb piötzlich. Man glaudte zunächſt an einen dis ſich herausſtellte, daß er vergiftet worden war. Es ſtetht alſo wohl keſt. daß eine gange Menge Verbrecher im Einvdernehmen mit Mosd ſtehen und in deſſen Auftrag die Zeugen beſeiligen. Die Ermordunmg des oben erwähnten Opfers hat ungeheures Auffehen hervorgerufen, da man nuch den bisherigen Erfahrungen mit weſteren durch die die Spuren der Verbrechen Molds beſeftigt werben an 2 if ihm Wei 1 für Behand- 18 Institut lung der Hduf-Harn-Rlasenlei den, derCesefechtskrankheiten nack streng wissenschaftl. Prinzipien, zugleich auf Grundlage det modernen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden(u. a. hoch- filtrierte intensiv Röntgentiefen-Bestrahlung der Drüũsen, bei Gonn. und Sæphilis, neue Combinations methode zur Heilung veralteter und SeHerer STPhilis— auch Nervensyphilis— mittelst d. höchstwerti- Sen Ta WH-Salxarsan) Gewebe:, Harn· u. Blutuntersuchungen. Dr. med. J. Wetterer, Mannheim, 0 2, 1 BS4 Spezialarzt für Haut- und Harnkrankheiten(Urologie) Tel. 6747 Röntgen-Radium-Liehttherapie Tel. 6747 Tede Unt Joien, Heseipen In schwarzer uud emaill. Ausführung sow'ie 6534 Schaufeln, Kreuzbacken und Sfiele aller Art ab unserem Lager Eppelheim b. Heidelberg, unbesetztes Gebiet, zu günstigen Preisen lieterbar. Gimbel& Neumond G. m. b.., Fisengoshangluep Ludwigshafen am Rhein. LLIII * Gemass den Beschlüssen des Vereins südwest- deutscher Zeitungs-Verleger sind die Zeitungen gehalten: 1. 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Zur Vermeidung von Auseinandersetzungen mit den Personal unserer Geschüäktsstelle und der Schriftleitung bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Exfüiung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. 5 danm ünndan Laantwere dern 2 zielbevruste Persänlichkeit reſte ftiert, welche imſtande iſt, einer Ableilung vorzuſtehen. unter K. R. 116 an die Geſchäftsſtelle. Ainiche Ferpffenflictangen der tactgemende. äcchen Brotverſorgung. in klein Haush. geſucht. Fur die Zeit vom Montag, den 24. September Kanfmann, I. 13. H. bis Sonntag, den 30. e 1923 werden auf—4³² die Marke„X“ 1500 Gramm Bryot verabſolgt. 75 Für das Brot, das auf dieſe Marke bezogen wird, r n iſt der neue Preis zu bezahlen, der noch bekannt gegeben wird. 62 Euterhaltene Das auf die du verausgabende D Zucker werd 0— Haußer, Netrra, nicht vollſtä kann 61. 3451 Teil Verk 15 mitt der Ansgabe ———9—5 85 55 Das ſtädtiſche Geneſungshei weibliche Perſonen in Aekargemüns if Jahr hindurch im Betrieb und ſich ganz beſon⸗ twing„auch zu ders, da es unter ärztlicher dielf Antröge auf Aufnahme kömen m. Schnellſetzvorrichtung, IIILIALL 25 qmm Querſchnitt, wie nen, und einen 3470 jederzeit bei der Direktion.Kranken⸗ u: 8 anſtalten geſtellt werden. V 12 Lauf.G Geſucht werden: Led. Pferdeknechte für Land⸗ W eep wirfſchaft, led Melter, verd Landwen ſür Be⸗] fant ner Scre 2 wirkſchaſtung eines Gutes, Sepnittmacher, Elfen. z. kanf. geſ. Scheiſtl. An⸗ beinſchnitzer. Arbeitsamt, N 6. 4. 6 gebote in Preisang. an K. 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