. . — Dienstag, 25. Sepfember dezugspreiſe: In maundeim u. umgebung in der laufend woche mt. 40 000 000. die monatuchen Stzieher verpflichten lich bei der Beſtellung des Abonnements die wüährend der dezugszeit notwendigen preis erhöhung en zu bezahlen. poft⸗ lcheckkonto nummer 17800 Rarisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle Mannheim E 6. 2.— Seſchäfts ⸗nedenſtelle Reckarſtadt, Waldhofſtraße 6. Fernſprecher Uummer 70931, 7082, 768, D43, 705. Telegramm⸗Ndreſſe: Seueralanzeiger mannheim erſcheint wöchentlich zwölfmqaal.. faunheimer Genenl Badische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Die Berliner Beſprechungen Aufgabe des paſſiwen Wioͤerſtandes EBerlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die geſtrigen Beſprechungen in der Reichskanzlei will der„Lokalanz.“ folgende Einzelheiten mitteilen können: Den parlamentariſchen Vertretern der beſetzten Ge⸗ biete hielt der Kanzler am Vormittag einen Vortrag über die wirt⸗ ſchaftliche Lage im beſetzten Gebiet. Er beſchönigte nichts und kam zu der Feſtſtellung, daß Deutſchland nicht in der Lage ſei, den paſſiven Widerſtand weiterhin auch nur zu finanzieren. Es käme entweder die Fortſetzung des paſſiven Widerſtandes, der Ab⸗ bruch oder die Preisgabe in Frage. Darauf wurden die Beſprechun⸗ gen abgebrochen. Die Vertreter der politiſchen Parteien zogen ſich durück und gaben ihre Erklärungen ſpäter einzeln ab. Die Er⸗ klärungen der Vertreter der Sozialdemokraten, des Zentrums, der Demokraten und der Deutſchen Volkspartei ſtimmten darin überein, daß aus der wirtſchaftlichen Lage im beſetzten Gebiet die Folgerungen gezogen und der Widerſtand aufgegeben wer⸗ den müßte. Der Vertreter der Deutſchnationalen, van dem Kerkhoff ſprach ſich gegen dieſe Auffaſſung aus. An der Nachmittagsſitzung nahmen die Vertreter aller Berufs⸗ ſtände und Wirtſchaftsgruppen des Ruhrgebiets, ungefähr 150—200 Perſonen teil. Hier berichtete der Kanzler zunächſt von den Entſchließungen der Vormittagsſtunden. Ein Widerſpruch gegen die von der Regierung und den Vertretern der Koalitionspartei dar⸗ gelegten Notwendigkeiten, den paſſiven Widerſtand aufzugeben, wurde nicht er hoben. Die Ausführungen der einzelnen Redner gipfel⸗ ten nach dieſer Darſtellung in der Zuſicherung, daß im Intereſſe der völkerung alles geſchehen werde, um die Ordnung wieder herzu⸗ ſtellen. Der Kanzler ſchloß die Tagung mit einer groß ange⸗ leg ten, von vaterländiſchen Gedanken getragenen Rede, die ſämtliche An weſenden hinriß. Heute mittag wird im Kanzlerpalais die Konferenz der Mini⸗ ſterpräf idenken ſtattfinden. Viele von ihnen, darunter neben dem württembergiſchen Herrn v. Hieber iſt auch Herr v. Knil⸗ bang ſchon in Berlin eingetroffen. Man behauptet ſogar, daß der ayeriſche Miniſterpräſident bereits geſtern eine Unterredung mit dem anzler gehabt hat. Morgen nachmittag wird dann der aus wär⸗ ige Ausſchuß ſich verſammeln. Hier wird der Reichskanzler dann den Beſchluß des Kabinetts, die Verordnungen über paſſiven Widerſtand aufzugeben und die Willensmeinung er Regierung bekannt geben, auf ihre nächſten Ziele, die Befreiung 0 Gefangenen, die Rückkehr der Ausgewieſenen und Herſtellung der 855 n Verwaltung im Ruhrgebiet nicht zu verzichten. Als⸗ um ſoll der Beſchluß der Reichsregierung der Bevölkerung in Noktamationen des Reichspräſidenten, der Reichs⸗ degierung und Vertretern des beſetzten Gebiets offiziellmit⸗ deteift werden. Die Plenarſitzung des Reichstags darf 0 nun wohl als endgültig verſchoben betrachtet werden. finden ſchtlich wird die erſte Sitzung erſt am Freitag ſtatt⸗ Ge.-ngwiſchen bleibt Berlin das Tummelſelb wildeſter wurde, wollte wiſſen, Dr. Streſemann würde nunmehr die Diktatur errichten. Der„Lokalanz.“ will die Anweſenheit des OberpräſidentenRoske in Berlin damit in Zuſammenhang bringen. Uns wird erzählt, es ſoll ſogar eine Diktatur Streſemann⸗Seeckt geben. Wir halten das eine wie das andere Gerücht abſolut unfubſtantiert. Die Politik Streſemanns In einem„Unannehmbar'“ überſchriebenen Artikel läßt ſich die volksparteiliche„Zeit“ über die Ruhrpolitik des Kabinetts folgendermaßen aus: „Das Kabinett Streſemann hat die Regierung übernommen, um auf dieſem, wenn auch harten ſo doch zukunftsſicheren Weag wieder zur Freiheit an Rhein und Ru hr zu kom⸗ men. Es hält in voller Uebereinſtimmung mit ſeiner bisherigen Haltung unabänderlich an der Erfüllung der Vorausſetzungen feſt, die für jede deutſche Regierung unerläßlich ſind, wenn ſie mit der franzöſiſchen Regierung in Unterhandlungen kreten will. Es iſt lächerlich, wenn der franzöſiſche Miniſterpräſident es ſo hinſtellt, als handle es ſich dabei um Bedingungen, denen er ſich unterwerfen müſſe Nein, es handelt ſich um einenl ehrenvollen Abſchluß des Kampfes, auf den die Ruhrbevölkerung vollen moraliſchen An⸗ ſpruch hat und ohne den keine deutſche Regierung irgend welche Abmachungen ſanktionieren kann. Ebenſo töricht und ſinnlos aber iſt es, wenn in Deutſchland eine gewiſſe Preſſe von Kapitu⸗ lation ſpricht und damit im Inland und Ausland den Eindruck erweckt, als ſei die Regierung bereit, bedingungslos nachzugeben. Das Kabinett Streſemann kapituliert nicht und läßt ſich zu einer Unterwerfung auch dann nicht bereit finden, wenn die Waffe des paſſiven Widerſtands durch den Zwang der Verhältniſſe un⸗ brauchbar geworden ſein ſollte.“ Das„B..“ rechtfertigt den Beſchluß der Regierung über den Abbau des paſſiven Widerſtandes mit dem Hinweis auf die ge⸗ waltigen Anſtrengungen, die dieſer Kampf verſchlinge, und die nicht länger zur Verfügung ſtehen. Habe doch allein die letzte Woche drei Billionen Papiermark gekoſtet, eine Zahl die ſich in raſcher Progreſſion ſteigern würde. Wenn Deutſchland jetzt den paſſiven Widerſtand abbreche, ſo habe es zwar eine Schlacht verloren, der Kampf müſſe aber weiter gehen, um die Wiedergewinnung deutſchen Bodens, um die Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Souveränität⸗ um die Behauptung der deutſchen Einheit. Dieſe Einheit nach innen wie nach außen Wochen 10 behaupten, das müſſe die erfte Aufgabe der kommenden ochen ſein. Die„V..“ ſchreibt: Die Erklärung des Reichskanzlers bedeutet einen Abſchluß und einen Anfang. Sie ſagt ohne Umſchweife, was iſt, und zeigt einen Mut zur Verantwortung, der leider in früheren kritiſchen Tagen des Reichs gefehlt hat. Das Kabinett Streſemann hat in der knapp bemeſſenen Zeit, die ihm geblieben iſt, alles verſucht, um die abgeſtumpfte Waffe de⸗ paſſiven Widerſtandes noch ſo wirkſam wie möglich zu machen, im Intereſſe der Kämpfer am Rhein und an der Ruhr. Das Ergebnis war negativ. Die franzöſiſche Politik und ihre belgiſchen Bundes⸗ genoſſen lehnen Zugeſtändniſſe vor Einſtellung des paſſiven Wider⸗ ſtandes ab. Gegen dieſe Ablehnung gibt es für die deutſche Regie⸗ rung kein Mittel deſſen Anwendung nicht gbeichbedeutend wäre mit Selbſtmord, keine Hilfe. die ſichtbar wäre. Alle wohlmeinenden Kreiſe des Auslandes haben unter dieſen Umſtänden den Rat erteilt, entſchloſſen aus den Tatſachen die Konſequenzen zu ziehen. Das hat der Reichskanzler in den geſtrigen Beſprechungen getan. Die„Politik“ der Anverantwortlichen Die Preſſeſtelle der deutſchnationalen Volkspartei verbreitet eine Erklärung, die ſich mit der Beſprechung zwiſchen den Mitgliedern des Reichskabinetts und den Ruhrvertretern befaßt. Die Erklärung fordert eine aktive Führung des Wider⸗ 2 Eines von ihnen, das auch uns geſtern zugetragen[ſtandes, d. h. einen Bruch mit Frankreich.(1) Bolſchewiſtiſche Waffenlager in Berlin Amlliche ruſſiſche Bertreler als Waffenſchieber Berlin, 25. Sept.(Bon unſerm Berliner Büro.) In dieſen er ten Tagen feiern auch die Jeiten des herrn 30ffe Wie · rüchek e h r. In den letzlen Tagen hat, wie ſchon geſtern dumpfe Ge⸗ ſtat in Berlin wiſſen wollten und der Vorwürfs“ nunmehr be⸗ fe n⸗ Berliner politiſche Polizei kurz nacheinander z wei Wa⸗ lichen der enkdecki und beſchlagnahmt, die nach den ami⸗ de Ermittlungen für Zwecke des Bürgerkriegs in ukſchland von amflichen Organen der hieſigen ruſſi⸗ in diszerttetung eingerichtet worden ſind. Und zwar haben ſich Sin em, doch wohl kaum dem RNapallo⸗Bertrag entſprechenden ſo we ſowohl die ruſſiſche Hhandelsverkretung wie der Dede unte Militäratfache der ruſſiſchen Botſchaft betätigt. köüne haben nach zwei Schuppen im Oſten der Sladt und im Neu⸗ eine. Stadtteil, zumteil mit Anterſtützung deulſcher Kommuniſten, dief ſiattliche Anzahl von Waffen zuſammenkragen laſſen. In einem de de Volſchewiſtendepots wurden 5 Kiſten Waffen beſchlagnahmt, bez einer hieſigen Waffenfirma von Petroff ſelber mit 1500 Dollar worden waren. Im einzelnen wurden enſdeckt 13 leichte. 7 Troute Maſchinengewehre, ein Minenwerfer,—500 Jülgurte und Erzmmeln für Maſchinengewehrpiſtolen und eine gauze Anzahl von rſatzteilen. dr Außerdem ſtieß man bei dieſer Gelegenheit auf eine kleine n. reieinrichtung von Matern mit Aufrufen der Ber⸗ randenburger kommuniſtiſchen Partei. Bisher ſind vor drei Verhaftungen der den unten worden und zwar wurde ein gewiſſer Otto Gaedicke, nann e Schuppen im Oſten der Stadt gemietet hatte und ein Fuhr⸗ 8 Kliemchen mit ſeinem Sohn, der dieſe Fuhren im Auftrag 20 uſſiſchen Handelsvertretung ausgeführt hatte, verhaftet. Kliem⸗ T. ſoll angeblich Führer einer roten Hundertſchaft geweſen ſein. 8l Faurtübeltäter, nämlich Herrn Petroff, hat man, da auch dalnte wiſten in törichter Weiſe ſich der diplomatiſchen Exterritori⸗ kein grulfreuen dürfen, nichtfaſſen können. Er ſoll beiläufig gar uſſe ſein, das Ruſſiſche miſerabel ſprechen, dafür aber das anzöſiſche glänzend beherrſchen. 8 So wird einſtweilen Deutſchland nichts anderes übrig bleiben, eeinen gebieteriſchen Protſt in Moskau gegen die flkan⸗ dalöſe Art, wie von amtlicher ruſſiſcher Stelle nun ſchon z um zweiten Mal zum Bürgerkrieg in Deutſchland ge⸗ hetzt wird, zu erheben. Das Ganze aber beweiſt, wie recht wir immer wieder mit unſerer Mahnung gehabt haben, bolſchewiſtiſche Treuſchwüre nicht für voll zu nehmen, keinerlei Hoffnungen auf ein wirkliches Zuſammenarbeiten mit Rußland zu ſetzen, ſolange noch die treulofſen und vertragsbrüchigen Sowjetbeherrſcher am Ruder ſind. Vielleicht nehmen ſich dieſe Erſahrungen auch die Herren Dr. Wirth und Dr. Haas zu Herzen, die, obſchon ſie kein Ruſſiſch verſtehen, ſeit einiger Zeit als Sachverſtändige für Rußland ſich zu betätigen pflegen und allerhand Verträge ſchließen, die im Ernſtfalle wahr⸗ ſcheinlich nicht einen Schuß Pulver wert ſind. Die„Role Jahnee iſt zwar nom Berlimer Polizeipräſidenten verbolen worden, hat aber noch geſtern abend eine Extranummer herausgeworfen, die heute allenthalben ausgeteit wird. In dieſer Nummer veröffentlicht die Zentrale der K. P. D. einen Aufruf zum politiſchen Ge⸗ 85* neralſtreik. 5 9 EI Berim, 28. Sept.(Von unſerm Berliner Bürde] Der fozial⸗ demokratiſche Porlamentsdienſt veröffentlicht ein Nundſchrei⸗ ben, das an ſämtkiche Bezirksleitungen, Obmänner und Vertrauens⸗ leute des bayeriſchen Verkebhrsbeamtenvereins ge⸗ qangen iſt. In dieſem als„ſtreng vertraulich“ bezeichneten Rund⸗ ſchreiben wird u. a. geſagt, es ſei mit ziemlicher Beſtimmtheit in ganz Deutſchland mit einem Ausbruch ſchwerer Unruhen zu rechnen, es könne ſein, daß äbnlich wie beim Kapp⸗Putſch die Reichsregierung faſſungsmäßigen Macht Dienſte zu leiſten. Es ſei aber mit der Mög⸗ lichkeit zu rechnen, daß die bayeriſche Staatsregierung dann eine Not⸗ verordnung erließe, die die Reichsbeamten zu Dienſtleiſtungen zwinge. Dieſer Notverordnung, ſo heißt es dann weiter, werden ſich die Reichsbeamten wohl unter allen Umſtänden unterwerfen. Der „Vorwärts“ zieht daraus den Schluß, daß der bayeriſche Verkehrs⸗ beamtenverein beabſichtige, im Eventualfall aus den Lehren des Kapp⸗Putſches die Schlußfolgerung zu ziehen, dadurch von vorn⸗ herein ein Selingen eines Nechtsputſches ermöglichen zu helfen. eine Weiſung erließe, die den Reichsbeamten verbiete, einer nicht ver⸗ M BVerkaufspreis 4 Millionen Mar! 1923— Nr. 439 0 Anzeigenpreiſe: Sei vorauszabtung Srundzahl für aügem, Nnze gen 300, Fam.-Anz. 200, Reklamen 1000, Schlüßfelzahl ves vereins deutſcher Jeitungsverleger 30000. Rlles andert laut Tarif. Annahmeſchluß: mittagdlau vorm. 8¼ Ahr, Adendblatt nachm. 2½ Uhr. Lür Anzeig. an beſtimmten Cagen Stellen u. Rusgab. wird keine verantwort. übern. h8h. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. derechtig. zu keinen Erſaganſpr, für aus gefall. od. beſchrünkt. Rus gab. od. f. verſp. Nufnahm. vo. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Gewüähr. Gerichtsſt. mannheim Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-SZeitung hüter deutſcher Ehre Ein Wort an Gedankenloſe In den nationalen Kreiſen unſeres Volkes gibt es immer noch viele, die den neuen Kurs einer ſtreng ſachgemäßen Außen⸗ politik Deutſchlands, die Ablöſung des unbedingt Heroiſchen durch das Vernünftige, gefühlsmäßia nicht verſtehen können und des⸗ halb auch nicht imſtande ſind, ein volles Maß herzlich⸗warmer Teil⸗ nahme für die politiſche Perſönlichkeit des neuen Kanzlers aufzubrin⸗ gen. Jene befremdeten Volksgenoſſen leben noch völlig in dem Stimmunas⸗ und Auffaſſungskreis eines ritter⸗ lichen Volkstums,. wie es nicht edler und klaſſiſcher als in dem Schickſalsmut der Gothen gedacht werden kann. Es iſt das der Geiſt, der unwillkürlich mit einem unbewußten„dennoch“ dem merkwür⸗ digen. niederen Seelen unverſtändlichen Zauber des großen Entſetz⸗ lichen im Schickſal nacheeht und ſich mit ſtarrer Ruhe in jedes tra⸗ giſche Erlebnis ſchickt, wenn es aus dem Verhängnis der Allgemein⸗ heit fließt. Es entſpricht ihm das an ſich ſo gefühlsklare Spartaner⸗ tum. wie es im großen Kriege aus den doch heimlich verweinten Augen hilfloſer Hinterbliebener ſieghaft leuchtete... An ſeiner Quelle entſtanden die Verſe unſerer ritterlichen Dichter Wem ſolcher Opferwille und ſolche Opferbewunderung heilig ernſt iſt, verdient hohe Ehre— in Gegenwart und Zukunft. Aber es wäre falſch. zu verkennen, daß heute neue, eigentümliche ſoziale Bedingungen für die Beſtimmung des völkiſchen Ehrbegriffs gegeben ſind. Das Gothenvolk trug in ſedem Gliede die Verantwor⸗ tung auf eigenen Schultern, es war klein und auch der Einzelne war mit den Lebens⸗ und Ehrbedingungen ſeiner Schickſalsgemeinſchaft verwachſen genug, um das Unabwendbare zu erkennen und im Ein⸗ klang mit der Geſamtheit zu ſuchen. Der Landsknecht ſah ſeinen Beruf im Dienſt mit der Waffe, während ihn Zeitgeiſt und Dy⸗ naſtieintereſſen durch die Länder Mitteleuropas und weiter ſagten. Schon die tragiſche Bereitſchaft Friedrichs des Großen bezog ſich nicht mehr auf die Exiſtenz des ganzen Volkes, ſondern nur noch auf ſeine eigene Perſon. Seit vollends mit der Mechaniſierung unſerer Tage das Volk zur Maſſe geworden iſt, und nicht mehr als Sammelbegriff ſeiner Glieder einen einheitlich tätigen Faktor mit eigener Verant⸗ wortung darſtellt, ſeitdem gilt in ganz neuartiger Weiſe für die Re⸗ gierenden der Grundſatz der Fürſorge und Erhaltung im Gegenſatz zu der Pflicht zum Heroismus. Ein 60⸗Millionenvolk, das auf Ge⸗ deih und Verderben in die Hand ſeiner Führer gelegt iſt, können dieſe nicht opfern. ſondern nur zu retten ſuchen. Dieſe Ueberlegung gibt den Schlüſſel zur inneren Einſtellung der neuen deutſchen Reichspolitik. Es iſt in Gold verglüht der letzte Rittertag. Eine Tatſache, die uns ans Herz gehen mag, aber in der Form doch unwiderbringlich iſt! Die kritiſche Durchforſchung der großen und kleinen Triebkräfte verſöhnt zudem auch mit der Seele unſerer Zeit. Denn mit der Veränderung ſeiner Bedingungen iſt zum Glück doch nicht der Begriff der völkiſchen Ehre überhaupt aus der Welt geſchafft! Sie will gewahrt und gehegt ſein wie immer. Aber zuweilen und in dieſer Stunde heißt die Parole nicht, mit äußeren Ehren zu ſterben, ſondern mit innerlich unverletzten Ehren ſich nach Kräften zu behaupten! 2 So kann denn für abſehbare Zeit das politiſche Streben des Reichskanzlers Dr. Streſemann nicht über das Bemühen hinaus⸗ gehen, vor dem zermalmenden Druck Frankreichs Zeit und Ruhe zur Sammlung und für die ſoziale Befriedung zu gewinnen. Die Rolle ähnelt darin der Aufgabe Hardenbergs. Wieder gehen den Aufgaben nach außen ſolche nach innen zur Seite. Es handelt ſich gleichzeitig um die innere Abwandlung des Marxismus. Nicht Eitelkeit und Liebedienerei, ſondern ge⸗ ſundeſte Erkenntnis drängen dazu, dieſe von den praktiſchen Folge⸗ rungen des Volksgemeinſchaftsgedankens zu erwarten. Die andere Lehre, nunmehr den„Klaſſenkampf“ entſchieden durchzufechten und jede parteiliche Gemeinſchaft mit links zu verachten, wird einmal nicht der heutigen Mentualität zahlreicher Vertreter unſerer Soſtzial⸗ demokratie gerecht, und verkennt außerdem die natürliche Berech⸗ tigung für das Beſtehen ſpezifiſcher Arbeiterparteien. Wäre es im Gegenteil nicht widerſinnig und ungeſund, wenn die beſonderen. grundſätzlich durchaus pflegebedürftigen Intereſſen der arbeitenden Klaſſe eine eigene politiſche Vertretung fehlte? Und das gilt für jeden Staat der in ſeiner Entwicklung diesſeits der abſoluten Monarchie liegt! Aber iſt es denn möglich— das erſt bezieht ſich ſa auf den Kern dieſer Abhandlung— iſt es denn möglich, nach 1918 Männern aus dem Kreiſe der„Novemberverbrecher“ zur gemeinſamen Arbeit die Hand zu reichen? An der ſogenannien Revolution von 1918 arbeiteten viele politiſch Unmündige, die für die Tragweite und die Moral ihres Tuns nur mit beſchränkter Verantwortlichkeit einzu⸗ ſtehen vermögen. Das waren die Verführten. Sie ſcheiden aus für die Feſtlegung der Ehrengrenzen, da ſie ſich eines Tages ebenſogut unter der Fahne des Rechten als treffliche deutſche Männer er⸗ weiſen könnten. Und was die tatſächlichen Führer der Sozialdemo⸗ kratie angeht— ſollte man ſie als verantwortliche Leiter der Staatsgeſchäfte zurückſtoßen, wenn ſie ehrlich umzulernen bereit ſind? Ein gewiſſenhafter Kanzler darf im entſcheidenden Augenblick nie und nimmer die ſoziale Einigkeit aus Gründen des Gefühls gefährden. Nicht ein Gebot der Ehrenhaftigkeit alſo, ſondern ehrlos wäre es, Volksteile wegen früherer Enttäuſchungen fallen zu laſſen. 5 „Welcher unter Euch will der Vornehmſte werden, der foll aller Knecht ſein Das heißt zunächſt ſeinen Gefolgsleuten vorleben. Das Vorſterben— es ſpricht eine Exrinnerung an Walter Flex aus dieſen Worten— iſt nicht Führerzweck, ſondern vielleicht einmal ein Teil der Führeraufgabe. Wohl muß der Leiter unferer Staatsgeſchäfte für ſeine Perſon allen Konſequenzen ins Auge zu ſehen bereit ſein, aber auch für ihn ſelbſt iſt es Ehren⸗ ziel, ſich allen Gewalten zum Trotz zu erhalten. Auch der Ehr⸗ begriff ſeines Führertums findet nicht die Zuſpitzung in der Anti⸗ theſe: Siegen oder Sterben, voller Erfolg oder Fall! Sein Ringen iſt nicht mehr ſo friſch oder fröhlich, wie der Krieg Mann gegen ann war... Er wird Optimismus, Friſche und Energie viel⸗ ſach in unbefriedigenden Teilerfolgen verbrauchen.. Er muß mit höchſter Geduld Schritt für Schritt vorwärts zu kommen ſuchen, wenn er Schlag auf Schlag tun möchte.— wozu mehr Aufopferung im Seelenkampf, als Preisgabe von Leib und Leben gehört. Der Mut zeigt ſich bei ihm in der Freudigkeit, Verantwortung zu tragen: ſeine Treue in dem Fleiße, alle Müdigkeit abzuwehren. Um alles kurz zu bezeichnen, die Sache fordert eine Sozialiſie⸗ rung ſeiner Perſönlichkeit. Und die größte Ehre ge⸗ bühr! der weiteſten Hingabe,— nicht unbedingt der heldenhafteſten Gebärde.... Wer aber von den Kritikern will über das Maß der Hingabe ein billiges Urteil haben? Dr. rer. pol. Pintschovius Frankfurt a, M. — — — —— — —— 2. Seike. Nr. 439 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 25. Seplember 1923 Intrigen im völkerbund Die maßloſen Anſprüche der Polen, die überall die erſte Violine ſpielen wollen, haben jetzt auch im Völkerbund Unbehagen hervorgerufen. Es handelt ſich um die Wahl der nichtſtändigen Rats⸗ mitglieder, für die u. a. Beneſch vorgeſchlagen wurde. Die Polen wollen aber auch einen Sitz und plaidieren für Skirmunt. Da aber alle Sitze bereits vergeben ſind, intrigieren ſie gegen Branting, den ſie hinaus wählen wollen. In den Kreiſen der Vertreter der Kleinen Staaten verfolgt man daher die gegenwärtigen Vorbe⸗ ſprechungen mit wachſender Unruhe, umſomehr, als das Gerücht in Umlauf geſetzt wurde, daß Italien, Frankreich und Belgien ſowie die latein⸗amerikaniſchen Staaten für Polen eintreten würden. Anderer⸗ ſeits ſind Bemühungen im Gange, Skirmunt zur Aufgabe ſeiner Kandidatur zu veranlaſſen, da ſie eine zußerſt verworrene Lage ſchaffen könnte. Eine Zurückziehung der polniſchenKandidatur iſt ſe⸗ doch noch nicht erfolgt. Der Genfer Berichterſtatter der„Basler Nachrichten“ berichtet hierüber, das Opfer werde wahrſcheinlich Branting, der Vertrauensmann der europäiſchen neutralen Staaten, alſo der drei fkandinaviſchen Staaten, der Schweiz und Hollands, ſein. Die Entziehung ihrer Vertretung würde aber u ngabſehbare Fol⸗ gen für den Völkerbund haben können. Branting ſei durch ſein Auftreten im Rat zum Exponenten der Richtung geworden, die die Zuſtändigkeit des Völkerbundes im griechiſch⸗ftalieniſchen Konflikt be⸗ jahte. Wenn er weggewählt werde, ſo würde dies eine Demonſtra⸗ tion gegen dieſe Richtung bedeuten, insbeſondere, wenn der Pole Skirmunt ſein Nachfolger würde. Polen ſei vielleicht diejenige Macht, gegen die der Völkerbund amerſten einzuſchreiten haben werde. Es gehöre daher entiſchieden nicht in die oberſte Inſtanz. die Jagò nach den Billionen Wie das„B..“ aus dem Ruhrgebiet hört, hat ſich in der letten Zeit eine ſcharfe Zuſpitzung der Lage durch das verſchärfte Vorgehen der Franzoſen gezeigt, beſonders durch die Beſchlagnahme der Lohngelder, die die Franzoſen mit allen Mitteln abzufangen verſuchen. Havas berichtet aus Düſſeldorf: Eine Summe von 118 Tril⸗ lionen und 560 Milliarden ſeien von den Zollbeamten in Branel entdeckt und beſchlagnahmt worden. In den romaniſchen Ländern iſt die Bezeichnung„Trillion“ für unſere„Billion“ üblich. Ddie Ausweiſungen aus der Pfalz Von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde wurden aus dem Be⸗ reich der Reichsbahndirektion Ludwigshafen weiter ausgewieſen am 19. September 2 ledige und 27 verheiratete Eiſenbahner mit Frauen und 57 Kindern und am 20. September 15 ledige und 49 verheiratete Eiſenbahner mit Frauen und 96 Kindern, größtenteils aus Pirmaſens und der Umgebung von Kaiſerslautern. Das Treiben der Sonderbündler Zwei Schupowachtmeifſter erſchoſſen In der Nacht zum Montag wurden an der Ecke der Volksgarten⸗ ſtraße und der Oberbilker Allee in Düſſeldorf zwei dienſttuende Wachtmeiſter der Schutzvolizei. Robert Rochner und Karl Metz, durch mehrere Revolperſchüſſe getötet. Als Täter kommen nach Zeugenausſagen zwei Männer in Betracht, die nach der Tat in der Richtung des Volksgartens davonliefen. Anſcheinend haben die Täter zu einer Gruppe von Männern gehört, die aus einer Ver⸗ ſammlung von Sonderbündlern in München⸗Gladbach ge⸗ kommen waren und ſich in einer dem Tatort gegenüberliegenden Gaſtwirtſchaft aufhielten, heftige Reden gegen die Berliner Regierung und Preußen hielten und Hochrufe auf die Rheiniſche Republik aus⸗ brachten. Einer der Männer zeigte dabei einen Revolver. Die Wühlereien in der Pfalz Aus Ludwigshafen wird uns geſchrieben: Die ſeparatiſtiſche Maulwurfsarbeit in der Pfalz nimmt unter hoher franzöſiſcher Protektion ihren ſchleichenden Fortgang. allerding⸗ ohne weſentliche Ergebniſſe. Die bisherigen Erfolge lohnen nicht die Müße und die dafür aufgewendeten— franzöſiſchen großen Geld⸗ opfer. Denn die pfälziſche Bevölkerung denkt, fühlt und handelt deutſch, das hat ſie den Landesverrätern— Dortenſcher und Smeets⸗ ſcher Obſervanz doch ſchon oft genua deutlich zu erkennen gegeben. Als Vortrupp der Separatiſten in der Pfalz gelten zurzeit die Smeetsſchen Banden, die des Landesverräters Dorten ſollen erſt dann feſten Fuß in der Pfalz faſſen. wenn die„Smmetſer“ einige „Eroberungen“ in der Pfalz gemacht haben. Dorten wird da lange warten können, denn die Pfalz iſt eine ſtarke Feſte des Deutſchtums, die keine Breſche aufkommen läßt: das hatte der„Freie Pfalz⸗Rum⸗ mel“ zur Genüge bewieſen. Landesverräter kämpfen bekanntlich nicht um und für Ideale— dieſe Judasknechte haben nur das diedrige Ziel— nämlich Geld. Gold und immer wieder Geld! Bekanntlich rollt der Franken leicht und oft, dieſer allein iſt das Agens der gan⸗ zen landesverräteriſchen Dorten⸗Smeetsbewegung für eine ſogenannte„freie rheiniſche Republik“ in einer blau⸗weiß⸗roten Zwangsjacke. Dieſe Dorten⸗ und Smeets⸗Banden ſind nicht nur traurig⸗komiſche, ſondern in erſter Linie erbärmliche Geſellen! * Die Bolſchafterkonferenz trittmorgen vormittag zuſammen, um über den g echſch⸗italleniſchen Zwiſchenfall in Albanien zu be⸗ raten. Bekanntlich läuft am 27. September die Friſt ab, die Italien geſtellt wurde, um Korfu zu räumen. Deutſches Keich „Neumark“ und Währungsbank Berlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Entwurf zur Errichtung einer Währungsbank wird, wie der„Vorwärts“ mitteilt, bevor das Kabinett über ihn entſcheidet, noch mehrfach ge⸗ ändert werden. Dieſe Aenderungen ſollen nach derſelben Quelle zum teil von einſchneidender Bedeutung ſein, ſodaß mit einer weſentlich anderen Struktur der Notenbank zu rechnen ſei als der Entwurf vorſah. Die Bezeichnung„Bodenmark“ ſoll fortfallen und die Be⸗ zeichnung für die neue Währung ſoll Neumark ſein. volksparteiliche Abſonderung in Franken Auf einer Vertretertagung der Deutſchen Volkspartei Fran⸗ kens wurde nach eingehender Ausſprache einſtimmig angenommen, aus der Deutſchen Volkspartei aus zuſcheiden und die Organiſation unter dem alten Namen„Nationalliberale Landespartei führen. Die neue Partel veröffentlicht einen Aufruf, der in dem Gelöbnis ausklingt, alle Kraft für die ſeeliſche Vorbereitung des Volkes auf den kommenden Frei⸗ heitskampf einzuſetzen. Zum Führer der Partei wurde der frühere Demokratenführer Univerſitätsprofeſſor Dr. Lent in Erlangen ge⸗ wählt, der ſeit längerem einen heftigen Kampf gegen die Politik der Deutſchen Volkspartei im Reiche führt. Badiſche politik Auf hebung der verſammlungsverbote Die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 19. September über das Verbot von Verſammlungen, Anſammlungen, Demonſtrationen für eine Reihe von Amtsbezirken iſt am Montag mit ſofortiger Wirkung aufgehoben worden. Streifen im Wieſen⸗ und Oberrheinkal Die Bereitſchaftspolizei, die in Lörrach eingeſetzt worden war, unterzog ſich, nachdem ſie von Lörrach abgerückt war, verſchiedenen anderen polizeilichen Unternehmungen in der Gegend des Wieſen⸗ und Oberrheintals. Es wurden dabei mehr⸗ fach Kommuniſtenneſter ausgehoben, Waffen und Munition beſchlagnahmt, und deren Beſitzer ver⸗ haftet. Andererſeits wurde von denſelben Streifen der Pol'zei⸗ bereitſchaft Spuren aufgedeckt, die bereits von der Polizei verfolgt worden waren, was dazu führte, daß bei einer Reihe von Leuten. die in der Gegend als rechtsradikal gelten, unerlaubter Waffenbeſitz feſtgeſtellt wurde. Die Vereitſchaftspolize! ent⸗ deckte bei dieſen Leuten verſchiedentlich Maſchinengewehre und Munition. Waffen und Munition wurden beſchlagnahme, deren Be⸗ ſitzer verhaftet und der Staatsanwaltſchaft übergeben. Aeber die Vorgänge in Ruſt bei Ettenheim erfahren wir weiter: Es gelang, die im Rathaus feſtgehaltenen Gendarmeriebeamten freizubekommen, ohne daß die Bereitſchaftspolizei eingreifen mußte. die Bereitſchaft baäeb bis Samstag abend in Ruſt, wo im Laufe des Nachmittags zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. vergewaltigung der Preſſefreiheit In Offenburg hat ſich ein Vorfall ereignet, der zu denken gibt. In einer Sitzung der Delegierten und Bekriebsräte ſowie der Angeſtelltenvertreter des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes am Freitag wurde beſchloſſen, vom Samstag ab paſſive Reſiſtenz zu üben. Die Zeitungen ſollten nur unter der Vorausſetzung, daß ſie die Berichte der Arbeiterſchaft ohne weitere Zuſätze der Redaktion aufnehmen, erſcheinen. Die „Offenburger Zeitung“ hat für ſich, um das Weiter⸗ erſcheinen des Blattes zu ermöglichen, dieſe Zuſage gemacht und druckte in ihrer Samstag⸗Nummer die Entſchließungen und Ver⸗ öffentlichungen der Streikenden kommentarlos ab. Wir können das Verhalten der„Offenb. Ztg.“ nicht billigen. Die verfaſſungsgemäß garantierte Preſſefreiheit wird hier durch Leute vergewaltigt, die ſonſt bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit die Worte„Republik“ und„Freiheit“ im Munde führen. Wohin kämen wir am Ende, wenn irgendwelche Organiſationen von ſich aus beſtimmen wollten, in welcher Form Ar⸗ tikel in der Zeitung erſcheinen dürfen! Ankauf von Brotgetreide gegen Goldanleihe Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirk⸗ ſchaft teilt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer folgendes mit: Gegenüber den zahlreichen Hinweiſen aus Kreiſen der Land⸗ wirte, daß ſie vielfach ihre Steuern nur zahlen können, wenn ſie in der Lage ſind, ihre eigenen Erzeugniſſe gegen einen ſteuer⸗ wertbeſtändigen Wermeſſer einzufauſchen, ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Reichsgetreideſtelle ermächtigt worden iſt, Brotgetreide gegen einen ſolchen ſteuerwertbeſtändigen Wert zu kaufen. Hierfür dient die Goldanleihe in Verbindung mit einem von der Reichsgetreideſtelle auszuſtellenden beſonderen Schein, auf Grund deſſen die von ihr Stücke der Goldanleihe von ſämtlichen Finanzkaſſen des Reiches zur Tilgung der Landabgabe als Gold im Sinne des Geſetzes über die Beſteue⸗ rung der Betriebe vom 11. Auguſt 1923 zum Nennwert ange⸗ nommen werden. Selbſtverſtändlich bleibt es dem Landwirt unbe⸗ nommen, ſeine Steuern anderweitig zu bezahlen und die Gold⸗ anleiheſtücke nach ſeinem Belieben zu verwenden. Es wird alſo den Landwirten nur ein Recht eingeräumt, das ihm auf jeden Fall Verkauf von Brotgetreide ohne rgend welche Verluſtgefahr durch Geldentwertung ſich ein ſteuerbeſtändiges die Möglichkeit gibt, gegen Zahlungsmittel zu verſchaffen. Dieſer große Vorzug, der gleich⸗ zeitig den Landwirten angeſichts der ſpäten Ernte dieſes Jahres die Steuerzahlung erkeichtern und der Reichsgetreideſtelle das nötige Brotgetreide zuführen ſoll, gilt nur für ſolche Geſchäfte, die noch im Laufe des Septembers abgeſchloſſen werden. Daß für die einzelnen Landwirte oft nicht möglich ſein wird, mit der Reichsgetreideſtelle wegen des Abſchluſſes eines Kaufes ſchnell genug unmittelbar in-Verbindung zu kommen, ſo iſt Vorſorge ge⸗ kroffen worden, daß die Verkäufe gegen ſteuerwertbeſtändige Gold⸗ anleihe mit allen ihren Vorteilen auch mit den Genoſſenſchaften, dem Getreidehandel und den Mühlen abgeſchloſſen werden können. wichtige Entſcheidungen der KNegierung Auf dem Parteitag in der badiſchen Zentrumspartei in Karksruhe erklärte Finanzminiſter Köhler, die badiſche Regierung hahe zu dem Beamten⸗ und Finanzproblem in den letzten Tagen entſcheidende Beſchlüſſe gefaßt, die ſofort in die Tat um⸗ geſetzt werden würden. In erſter Linie ſtehe der Beamtenab⸗ bau und die Vereinfachung der Staats⸗ und Gemeinde⸗ betriebe und die Verminderung der Mitgliederzahl des Badiſchen Landtags. Der Ausgabeverminderung müſſe eine noch ſchärfere Einnahmevermehrung gegenübergeſtellt werden. Dazu gehöre vor allem eine grundlegende Aenderung des jetzi⸗ gen Steuerſyſtems. Der Dotationspolitik des Reiches müſſe endlich ein Ende bereitet werden. Die Entſcheidungsſtunde über die Einheit des Deutſchen Reiches ſei aufgezogen, aber ſie finde in Baden eine geſchloſſene Front und ohne Vorbehalt und ohne Bedingungen ſtehe Baden zum Werk ſeiner Väter. Diskuſſionen über ein bedin⸗ gungsweiſes Zuſammenbleiben würden in Baden ſtrikte abgelehnt⸗ Die Führung in dieſem ſchweren Kampf um den Beſtand des Reiches könne nur der Reichsregierung zuſtehen. Letzte Meldungen Wiederaufbau in Japan Tokio, 24. Sept. Die Wiederaufbaukommiſſion be⸗ Baumaterial und Gegenſtände des täglichen Bedarfes im Geſamt⸗ werte von 100 Millionen Yen zu kaufen bezw. zu verkaufen, ſowis die Ausfuhr ſolcher Artikel zu verbieten. Die Behörden beabſichtigen, ſofort mit den Wiederaufbauarbeiten im Hafen von Dokohama zu beginnen. Die Koſten werden auf 10 Millionen Den geſchätzt. * München, 25. Sept. Ueber die am Samstag abend erfolgten Zuſammenſtöße zwiſchen Stoßtrupps und den Angehörigen des Bundes„Oberland“ berichten die Blätter ferner, daß nach Aus ſagen von unbeteiligten Zeugen und nach Angaben der polizeilich vorgeführten Mitglieder der Sicherheitsabteilung der Sozial⸗ demokraten der Ueberfall bei der Brudermühlſtraße plan? mäßig vorbereitet geweſen ſei. Die amtliche Erhebung habe feſtgeſtellt, daß ſich eine Gruppe der ſozialdemokratiſchen Sicherheitsabteilung hinter einer am Bahndamm hinziehenden Ecke verſteckt hielt und dort den Angehörigen des„Oberlandbundes“ auf⸗ lauerte. Als die letzte fünf Mann zählende Gruppe die Brücke über den Brudermühlbach paſſierte, ſtürzten ſich die Sozialiſten auf ſie und es begann eine lebhafte Schießerei. Sieben an dem Vor⸗ fall beteiligte Perſonen befinden ſich in Haft. * Lord Morley f. Der bekannte Schriftſteller und liberale Poli⸗ tiker Lord Morley iſt in London im Alter von 85 Jahren ge⸗ ſtorben. Er war einer von denjenigen Miniſtern, die im Auguſt 1914 aus dem Kabinett gegen die engliſche Kriegserklärung an Deutſchland proteſtierten. * Likauen und die Memelfrage. Die Antwort Litauens an die Botſchafterkonferenz in der Memelfrage iſt augenblicklich Ge⸗ genſtand der Beratungen in der Sejmkommiſſion für auswärtige An⸗ gelegenheiten. Die Anſichten der Sejmkommiſſion decken ſich, wie dem offiziellen„Echo“ mitgeteilt wird, in dieſer Frage vollkommen mit der Anſicht der Regierung. Amſterdam, 24. Sept. Einer Blättermeldung zufolge landete in Woldendorp bei Groningen in der vergangenen Nacht ein den!“ ſcher Luftballon. Dabei wurden ein Arbeiterhaus und die eeee e ſchwer beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu n. Nachtrag zum lokalen Teil. 4 keilweiſe Freigabe des Schloſſes. Heute morgen iſt das Schloß durch die Franzoſen für die Gerichts⸗ und ſonſtigen Be⸗ hörden wieder freigegeben worden. Die an den Zugängen aufge⸗ ſtellten Poſten wurden zurückgezogen. Das Publikum darf infolge deſſen wie bisher bis um 7 Uhr abends die Durchgänge benußen; Von dieſer Stunde ab iſt der Zutritt nur den Schloßbewohnern gegen Ausweis geſtattet. Die Behörden haben ihre Tätigteit heule morgen wieder aufgenommen. Das Ballhaus iſt ebenfalls wieder freigegeben, ſodaß das Publikum die Reſtauarationsräume wieder betreten kann. Das in den unteren Sälen untergebrachte fran zöſiſche Wachkommando wird im Laufe des heutigen Tages in den Mittelbau des Schloſſes verlegt. Deutſche volkskunſt Inmitten des über Deutſchland hereingebrochenen Unheils iſt es die große Aufgabe, von innen her alle Kräfte der Selbſterneue⸗ rung zu ſammeln. Selbſterneuerung aber iſt nur möglich aus dem Kern unſeres Weſens, aus dem Beſten und Urſprünglichſten des Volkstumes und ſeiner Kraft. Dieſes zu finden und wachzurufen iſt auf allen Gebieten der Lebensgeſtaltung das Gebot, dem wir folgen müſſen, und beſonders auf den Gebieten, die unſere engſte Umgebung, Haus, Heim, Gerät und Kleidung umfaſſen und tief und unlösbar mit deutſcher Axt verwachſen ſind. Hier müſſen wir für uns ſelbſt ſammeln und herausſtellen, was wir an bleibenden Werten volkstümlichen Gehaltes beſitzen, und damit auch der Welt ein nicht zu überſehendes Dokument alter und fortlebender Kultur aufwe ſen. Nichr um im Vergangenen zu ſondern um uns tiefer und reifer darin zu erkennen und froher und gewiſſer in die. hineinzubauen, ſoll dies geſchehen. Dies iſt der Sinn der Bücherreihe Deulſche Volks⸗ kunſt, herausgegeben von Reichskunſtwart Dr. Redslob, die ganz Deutſchland, einſchließlich Deutſch⸗Oeſterreich und Elſaß⸗Lothringen, in ihren Kreis zieht, jedoch nicht in ungeſchiedener Geſamtheit. ſondern ſo, daß jede Stammesart in einem eigenen Bande dargeſtellt iſt, ein Bild des Reichtums, das ſich in ſeiner Fülle erſt wieder zur abgerundeten Einheit zuſammenſchließt. Die einzelnen Bände der Sammlung ſind jedesmal von einem Manne bearbeitet, der in dem betreffenden Gebiet daheim und durch ſeine bisherige Forſcherarbeit, vielfach auch durch ſeine Stellung als Leiter eines Muſeums, dafür vorherbeſtimmt erſcheint. Ihm iſt die Sammlung des Materials und die Abfaſſung des einleitenden Textes anvertraut, welch' letzterer das beſondere heimatliche Wefen der behandelten Volkskunſt darſtellt, und ihre Zuſammenhänge mit der Geſchichte und Kultur wie mit dem Boden und der Natur der Landſchaft erörtert. Beſondere Kapitel ſind der Siedlungsweiſe und den Bauformen, den Baueinzelheiten, der Geſtaltung der Innenräume den Möbeln, dem Hausrat, dem eee der Heramik. den Glas⸗, Metall⸗ und Lederarbei:en, endlich den Trachten, Stoffen und Schmuckgegenſtänden gewidmet. Daneben 7 die kirchliche Kunſt nicht vernachläſſigt, ſondeen im Bau der erchen wie in ihrer in den Grabkreuzen uſw. gebührend gewürdigt. Wo eine Landſchaft irgend ein Gebiet des Kunſthandwerks beſonders pflegt oder zur Blüte gebracht har, da iſt dieſem Zweige auch eine ſeiner Bedeutung angemeſſene Be⸗ handlung zuteil geworden. Die Abbildungen ſtellen in reicher Fülle das weite Feld volkstümlicher Kunſtbetätigung dar; denn Anſchauung ſoll in erſter Reihe vermittelt werden. Sie beruhen überall auf ſorgfältig geſammeltem und geſichtetem Material. Nicht nur die Haupt⸗ und Prunkſtücke der Muſeen werden berückſichtigt, ſondern 7 auch dem verborgenen Beſitz und der Anfertigung im kleinſten Be⸗ triebe wird nachgeſpürt. Nicht Kurioſitäten ſollen ſie wiedergeben; ſie wollen das Charakteriſtiſche aufweiſen, nicht bloß in Höchſt⸗ leiſtungen, ſondern auch im guten Durchſchnitt, die Vergangenheit und die ſchaffende Gegenwart dem Auge verbinden, und auch Muſter und anreizendes Vorbild ſein; alte Techniken, nicht über⸗ lebt, nur zurückgedrängt und überſehen, ſollen wieder beachtet und neu belebt werden. Der bereits vorliegende erſte Band, den der Leiter des Vater⸗ ländiſchen Muſeums in Hannover, Dr. Wilhelm Peßler, bear⸗ beitet hat, iſt„Niederſachſen“ gewidmet und im Delphin⸗ Verlag München erſchienen. Die Wahl iſt deshalb auf dieſes Gebiet 5 8 hier beſonders geſchloſſene Eigenart ſich nicht allein in bäuerli tätigkeit o rt, und weil die Vorarbeiten wiſſenſchaftlicher Art hier in wünſchenswertem Umfang geleiſtet waren. Die Erſcheinung des Bauernhofes in der Landſchaft, die eigentümlichen Innen⸗ räume, die Schnitzerei und der Blaudruck, endlich die 50 Grab⸗ ſteine ſind es in dieſem Bande, die den Stammescharakter vor allem ausdrücken. Geſtützt auf die fördernde Mitarbeit der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für deutſche Handwerkskultur, ſowie aller ſtaatlichen und provinziellen Stellen, der Heimatmuſeen, der Heimatſchutzvereine, bereitet der Verlag auch die weiteren Bände vor. Die fertig vor⸗ liegende Reihe aber wird der Selbſtbeſtimmung und Selbſtbehaup⸗ tung unſeres Volkstums wertuolle Dienſte leiſten. der frühere Plan einer rheiniſchen Republik In den Beſitz von Karl Ernſt Henrici in Berlin iſt eine intereſſante und wichtige Geheimkorreſpondenz des Hof⸗ und Kanzlei⸗ rats Heinrich Wilhelm von Bülow in Wolfenbüttel an den Re⸗ gensburger Geſandten Baron von Ompteda gelangt. Hofrat von Bülow, geboren 1748, privatiſierte nach ſeiner Entlaſſung in Regens⸗ burg, beſuchte den Kongreß zu Raſtatt und begab ſich nach einem län⸗ geren Aufenthalt in der Schweiz 1798 nach Paris. wo er als ver⸗ dächtig verhaftet wurde. Von Paris gaing er nach Nordamerika und lebte ſchlleßlich in Hamburg, wo er 1810 ſtarb. Seine Korreſpondenz mit Baron von Ompteda. die bisher ungedruckt iſt, ſcheint eine außer⸗ ordentlich bedeutende Quelle für die Geſchichtsforſchung zu ſein. Es ſind 37 eigenhändige Briefe, geſchrieben in Baſel in den Jahren 1792 bis 97. Sie bietet der Wiſſenſchaft eine bisher noch nicht beachtete Gelegenheit zur Aufklärung der geſchicht⸗ lichen Ereianiſſe, die in den Jahren 1795—1797 neben Frankreich auch das übrige Europa berührten. In der Korreſpondenz werden auch die damaligen Pläne Frankreichs, den Rhein zur Grenze zu machen und eine rheiniſche Repu⸗ blik zu errichten. behandelt. So ſchreibt Bülow an den Regens⸗ burger Freund am 22. Oktober 1795 aus Baſel: r, ſondern auch in ſtädtiſcher volkstümlicher Kunſt⸗ „Aber wie ſteht es in publicis? Jetzt nicht zum Beſten. iſt weiß nicht recht, wie man in Paris geſinnt ſeyn wird, nur das 115 Troſt. daß man gewiß weiß, daß die Jakobiner nicht die Oberharz, ſiſcher Seits dafür nicht ungeneigt, beſonders wenn die welkliche Fürſten jenſeits des Rheins verlieren ſollten. Daß Frankreich nicht mehr ſo aut geſinnt iſt, als im Mone Mai, iſt gewiß. Daß ſeine Erbitterung aufs höchſte ſteigt und 4 allein gegen Oeſterreich. iſt eben ſo ausgemacht. Daß Barth 1 lemy, als Menſch, als Privatmann, ſchlechterdings gegen den Arg tauſch von Bayern eifert, es als die ſchädlichſte Sache anſiel darüber iſt jeder Zeuge, der ihn geſprochen hat. Auch hält er— dies iſt ſeine Privatmeinung— es ſchlechterdinas für untunlich⸗ 95 Rhein zur franzöſiſchen Grenze zu machen, oder. noch ſchädlicheren Idee einer neu zu formenden Repn blik Raum zu geben. Er nennt dieſes eine Narrheit— eine So 15 Allein man irrt gewaltig, wenn man glaubt, daß er alles in Pal. vermag. Selbſt ſeine Lage iſt äußerſt ſchwankend in dem gegenm t tigen Augenblick. Selbſterhaltung macht. daß er ſchlechterdings! 5 nichts miniſteriell äußert, oder vielmehr verſichert, daß 3 5 wiſſe.“ e Theater und Muſtk G Uraufführung im„Mlünchner Reſidenziheler-. Wie ſehg München als Theaterſtadt ins Hintertreffen geraten iſt, erkennt en aus der Tatſache. daß nur in den ſeltenſten Fällen eine unſerer vn e⸗ Schauſpielbühnen eine Urauẽfführung bringt. Und dann hande g ſich zumeiſt um Außſenſeiter⸗Arbeiten. Als ſolche muß auch Gener Brittings Tragikomödie„Die Stubenfliege“ gelten, el⸗ die Ehre zuteil geworden iſt, an unſerer repräſentativſten Schauſt bühne uraufgeführt zu werden. Britting, den wir als Lyriker 144 ten, hat mit dieſem Werke den Befähigungsnachweis eines Drarden kers noch nicht erbracht, obwohl ſein Stück in den erſten been⸗ Akten einen guten Anlauf nimmt und in mancher menſchlichen zelheit zu intereſſieren permag. Es gibt eigentlich nicht geſtanea Schickſal, ſondern nur einen Querſchnitt durch eine bürgerliche Tr komödie. Die Fiaur eines ewigen Dienſtmädchens, das als hälterin von Witwer zu Witwer zieht. aber nirgends Fuß ſarhl, kann, weil der von ihr Betreute meiſt nach einem halben Jahre birgt kraaikomiſche Möglichkeiten. Tragödie iſt das Schickſal e Heimatloſen, komiſch der Gegenſatz ihrer Religioſität zu einem. Rafffinn, der recht unbekümmert und durchaus nicht lautlos Bru⸗ „ſchleicht“. Dieſe Figur mit ihrer naiven Schläue und inneren Ver⸗ talität iſt Britting aut gelungen. Verſagt aber hat er bei den dem fuchen, Schickſal zu geſtalten. Die Vorausſetzungen. das iſt Verfaſſer gelungen. Aber als es galt, dramatiſche Folgerunge 705 der Situation zu ziehen, da verſagte er vollkommen. So aib ſchloß, einen Erlaß zu veröffentlichen, der die Regierung ermächtigk, gewinnen werden.— Sacculariſationen— man äußert ſich frare je⸗ ie n, ta ie e 5 ſie zu ee e rr nt⸗ — verzeichnen waren. Es iſt bemerkenswert, daß der Fleiſchmarkt Dand und alle Uebertreibungen vermied. die dieſe Figur leicht hätten preiſſe herauszugeben: Rindfleiſch 1. Sorte und Kalbfleiſch 18 aeee wird durch Gaſtſpielvorſtellungen des Düſſel⸗ Dienetag, den 25. Sepfember 1923 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 439 Meſſen und Nusſtellungen Man findet, wenn man Vergleichsziffern heranzieht, daß in Veranſtaltungen 9. Frankfurker Internaljonale Meſſe Sw. Frankfurt a.., 23. Sept. Was am Sonntag vormittag mit eſtbnn Augen betrachtet wurde, hat ſich am Spätnach⸗ miltag bereits gebeſſert. Der Beſuch ſetzte ſtärker ein. Trotz mehrer baulicher Vergrößerungen linsbeſondere hat das Haus Schuh und Leder perſchiedene Anbauten erhalten) iſt von einem Raumüber⸗ fluß nichts zu verſpüren. Wo noch ein Stand frei iſt, findet man ein Schild„Wegen Verkehrsſperre im beſetzten Gebiet verhindert“. Sowfet⸗Rußland iſt zum erſten Male mit Häuten und Fellen ver⸗ treten. Im Allgemeinen iſt die Meſſe außerordentlich ſtark beſchickt. Die Preiſe ſind meiſt in Goldmark oder fremden Paluten geſtellt. ſodaß das Geſchäft nicht ſo lebhaft einſetzte früheren Gelegenheiten gewohnt war. Immerhin ergab ſich am Abend in einer Beſprechung der Meſſeleitung mit den Vertretern der Preſſe ein befriedigendes Ergebnis des erſten Tages. Geſchäfte wurden getätigt außer dem Inland mit dem Saargebiet, Holland, Amerika und Polen. Eine ganze Reihe weiterer Länder hatte Ein⸗ Guf. eſchi Ne ging es in der Nordhalle zu. Hier hat ſich bei Spielwaren, Lehrmittel und Muſtkinſtrumenten eine ſehr rege Nachfrage bemerkbar gemacht. Der Bedarf in wirklich guten Spiel⸗ waren iſt ſehr groß. Sehr intereſſante Neuheiten ſind hier zu vef⸗ zeichnen Bei den Lehrmitteln finden wir als Neuheit das Dauer⸗ Notizbuch und das Dauer⸗Schulheft. Bei der heutigen Papier⸗ knappheit ſind dieſe Neuheiten ſehr zu begrüßen. Das Ergebnis der 4. Nordiſchen Meſſe in Kiel i Ergebnis der letzter Tage zu Ende gegangenen 4. Norbiſcen Neſt W ſowohl das Meßamt wie auch— Aus⸗ ſteller zufrieden ſein. Gerade die Ausſteller, die nach dem Ergebnis der der Nordiſchen Meſſe vorangegangenen Herbſtmeſſen mit ge⸗ ringen Erwartungen nach Kiel gekommen waren, blicken auf zahl⸗ reiche lohnende Abſchlüſſe zurück. In gewiſſen Warengruppen, be⸗ ſonders in der techniſchen Meſſe wie in der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelmeſſe ſind die Geſchäftsergebniſſe als über ee en gut zu verzeichnen. Nur vereinzelte Ausſteller klagten über Ablatzſchwie⸗ rigkeiten, die durch die hohen Papiermarkpreiſe genügend begründet ſind. Leider muß man eine Bohinderung des Auslandmeßgeſchäftes auch darin erblicken, daß die Inlandspreiſe größtenteils die Welt⸗ marktpreiſe erreicht, wenn nicht gar überſchriten haden. Allgemein wurde die ſtraffe Branchengliederung der Meſſe mit Genugtuung Städtiſche Nachrichten Die neuen Fleiſchpreiſe Die Bevölkerung wird immer mehr zum Gefrierfleiſchverbrauchf überg müſſen, weil die Sprünge, die der Friſchfleiſchpreis macht, eee Auf dem geſtrigen Viehmarkt war nichts davon zu merken, daß der Dollar zurückgegangen iſt. Der Mannheimer Metzger, der ein Stück Vieh einhandeln wollte, mußte wieder einen geradezu unerhörten Preis bezahlen. Nun ſind zwar die Unkoſten durch die Verteuerung der Frachtſpeſen ſehr geſtiegen. Aber das recht⸗ fertigt nicht die Preisaufſchläge, die auf dem geſtrigen Viehmarkt zu im Schlachthof immer größere Bedeutung erlangt. Da viele Metzger mehr in der Lage ſind, ein Stück Vieh zu kaufen, be⸗ ſchränken ſie ſich notgedrungen auf die Erwerbung von ein oder zwei Vierteln. Da war nun geſtern eine Beobachtung zu machen, die unter den hieſigen Metzgern allgemeine Empörung hervorrief. Ein Fleiſch⸗ händler aus Mergentheim, der übrigens auch Metzger iſt, verlangte für das Pfund Ochſenfleiſch 50 Millionen Mark. Man darf an⸗ nehmen, daß ſich die Wucherpolizei dieſes Mannes vecht energiſch an⸗ genommen und feſtgeſtellt hat, zu welchem Preis der Einkauf de⸗ Biehes erfolgte, von dem das zu einer halben Milliarde angebotene Fleiſch ſtammt. 118 5 55 ie Preisfe ungskommiſſion der Fleiſcherinnung hatte bei Kleinvertaufspreiſe für die laufende Woche mit einem durchſchnittlichen Lebendgewichtspreis von 24—26 Millionen Mark für Ochſen und Rinder 1. Sorte und 30 Millionen Mark für Kälber für ein Pfund zu rechnen. Nach langwierigen eratungen, der eine genaue aufgeſtellte Kalkulation für ein Stück Großvieh zugrunde lag, wurde beſchloſſen, folgende Richt⸗ 98 Mill. Mk.(gegen 32—36 Mill. vor acht Tagen), Schweine⸗ leiſch bis 5 984 Mill. Mk. Richtpreiſe für Rindfleiſch 2. und 3. Sorte. wurden nicht beſchloſſen. Der Preis des Gefrierfleiſche⸗ wird ſich zwiſchen 30 und 34 Mill. Mk. bewegen. Da das erſtklaſſige Friſchfleiſch 68 Mill. Mk. koſtet, ſo beträgt der Preisunter⸗ hied bei einem einzigen Pfund genau 100 Pro z. Jür die Maſſe der Bevölkerung kann infolgedeſſen in dieſer Woche nur der Verbrauch von Gefrierfleiſch in Frage kommen. Die Zu⸗ uhren waren in der verfloſſenen Woche ſchon ſehr bedeutend. Sie werden in der laufenden Woche noch ſtärker ſein. Es darf deshalb angenommen werden, daß die Beſtände für die Nachfrage genügen. Eingefrorenes Hammelfleiſch iſt ebenfalls reichlich vor⸗ danden. Die Ware iſt diesmal von ganz beſonders hervorragender wie man dies bei d Stuttgart geſtern Ochſenfleiſch und Rindfleiſch 1. Güte 23 Mill., 2. Güte 20 Mill., Kuhfleiſch 1. Güte 19 Mill., 2. Güte 14—16 Mill., Kalbfleiſch 24 Mill., Schweinefleiſch 31 Mill. und Hammelfleiſch 25 Mill. gekoſtet haben. In Berlin bewegte ſich der Fleiſchpreis am 21. ds. zwiſchen 32 und 48 Mill. Mk. Mit den neuen Fleiſchpreiſen marſchieren wir zweifellos an der Spitze in ganz Deutſchland. Steuerzahlung und Schloßbeſetzung Dringliche Anfrage an das Finanzamt Von einem„immer pünktlichen Steuerzahler“ wird uns ge⸗ ſchrieben: Eigentlich iſt die Antwort, die vernünftigerweiſe gegeben wer⸗ en kann und muß, ſelbſtverſtändlich. Aber gebrannte Kinder fürch⸗ ten das Feuer; denn mit Verzugszinfen, die ja jetzt ganz ſaftig ausfallen, iſt. die Steuerbehörde raſch bei der Hand. Wie ſtehts, wenn die Steuerzahler infolge der Beſetzung des Schloſſes durch die Franzoſen ihre bis 1. Olt. fälligen Steuern nicht entrichten können? Werden, nein können dann auch Verzugszinſen berechnet werden? Antwort iſt umgehend nötig. Denn an dem einzigen Schalter, der für alle ſonſt im Schloß zahlenden Steuerzahler der Altſtadt jetzt H in der Kaſerne geöffnet iſt, können unmöglich alle abgefertigt wer⸗ den, beſonders, wenn es ſo langſam geht, wie dieſer Tage, wo in anderthalb Stunden, ſage und ſchreibe 90 Minuten, nur die Wechſet einer Firma erledigt wurden, obwohl viele andere auch ihr Geld los werden wollten. Ich will nicht auf den betreffenden Beamten ſchimpfen; aber von dem Finanzamt dürfte man erwarten, daß es ſich ſofort den veränderten Verhältniſſen anpaßt und mehrere Schalter für die Altſtadtbevölkerung öffnet. Denn auch für andere Leute iſt Zeit Geld. Nicht genug, daß man den weiten Weg nach der Kaſerne machen muß, nein, man kann nach ewigem Warten noch unverrichteter Sache abziehen und läuft dann obendrein Gefahr, noch Verzugszinſen zahlen zu müſſen, wenn man auf den Fälligkeits⸗ termin ſeinen Steuerbetrag nicht abgeliefert hat. Woran diesmal die Steuerbehörde ſelbſt ſchuld iſt. Man entgegne nicht: Zahlt bargeld⸗ los oder ſchickt die Steuer ein. Es weiß ja kein Menſch mehr, was er ſchuldig iſt, man muß ja bald alle Zahltage andere Beträge ent⸗ richten. Alſo iſt es Pflicht des Finanzamtes, für genügend Gelegen⸗ heiten zur Auskunft und Zahlung zu ſorgen. Der Unwillen der Steuerzahler bricht ſonſt ſchließlich doch einmal deutlicher durch als durch Brummen vor den Schaltern. Wenn das Finanzamt ein bis⸗ 955 Rückſicht auf die Steuerzahler nimmt, muß es unverzüglich für bhilfe ſorgen oder eine Erklärung veröffentlichen, daß am 1. Od⸗ kober keine Verzugszinſen gerechnet werden von allen, die ſonſt im Schloß ihre Steuern bezahlten. Keine neue Brückenſperre. Das in der Pfalz und auch in Berlin verbreitete Gerücht von einer am 1. Oktober neu eintretenden Brückenſperre iſt grundlos. Das Gerede iſt vermutlich apf die Tat⸗ ſache zurückzuführen, duß die alten Brückenpäſſe mit Wir⸗ ung vom 1. Oktober für ungültig erklärt und neue ausgegeben werden ſollen. Die näheren Beſtimmungen werden jedenfalls im Laufe des Tages veröffentlicht. Geldenkwertungszuſchläge zu den Vorauszahlungen auf die Grund- und Gewerbeſteuer für 1923. Zur Vermeidung von 8 feln wird darauf hingewieſen, daß die in dieſen Tagen ange⸗ ordnete, auf 30. September(Sonntag) fällige Vorauszahlung auf die Grund⸗ und Gewerbeſteuer 1923 nach den allgemeinen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen als rechtzeitig bezahlt gilt, wenn ſie am 1. Oktober(Montag) geleiſtet wird. * Kein Erſatz für Wertbriefe. Die Poſtverwaltung lehnt die Erſatzpflicht für Wertbriefe und eingeſchriebene Brieſſendungen nach den beſetzten Gebieten ab, ſofern die Sendungen entgegen den beſtehenden Vorſchriften Waren, die zur Beförderung nicht zu⸗ gelaſſen ſind, enthalten und aus dieſem Grunde von den Be⸗ ſatzungsmächten beſchlagnahmt werden. * Eine neue Tariferhöhung der Straßenbahn tritt am morgigen Mittwoch in Kraft.—5 Teilſtrecken koſten 12 Mill.,—7 Teil⸗ ſtrecken 15 Mill., 8 und mehr Teilſtrecken 18 Mill. Mk. Der er⸗ mäßigte Fahrpreis in der Zeit von 777 9 bis halb 12 Uhr ſteigert ſich auf 9, 12 und 15 Mill. Mk. Die übrigen Tarifſätze ſind der Anzeige in dieſer Nummer zre entnehmen. * ur Ausgabe von Gutſcheinen geht auch das Gas⸗ und Elek⸗ e in Villingen über. Die Gutſcheine, die auf 2 Kubikmeter Gas, 2 Kilowattſtunden Licht und 5 Kilowattſtunden Kraft lauten, werden auf Grund eines Friedenspreiſes unter Be⸗ rückſichtigung der jeweiligen amtlichen Notierung vom Vortage aus⸗ gegeben. Am Monatsende werden die auf den Gutſcheinen ver⸗ merkten Kilowattſtunden oder Kubikmeter Mengen von der Monats⸗ quiſtung in Abzug gebracht. Der Vorgang der Zahlung iſt fol⸗ gender: Der Erheber zeigt die Quittung für Strom und Gas mit 3. B. 12 Kilowaltſtunden und 10 Kubikmeter Gas vor. Der Ab⸗ nehmer gibt beiſpielsweiſe die von ihm gekauften 3 Lichtgutſcheine zu je 2 Kilowattſtunden und 4 Gasgutſcheine zu je 2 Kubikmeter dem Erheber zurück; er hat demnach 6 Kilowattſtunden Strom und 2 Kubikmeter Gas noch in bar Geld nach dem am Tage des Ein⸗ zuges gültigen Preiſe zu bezahlen. Verhafkung zweier Lebensmitkelſchieber. In Biberach (Württemberg) wurden bei Abgang des Schnellzugs nach Stuttgart zwei Schieber aus Mannheim verhaftet, die zwei ſchwere Koffer mit Fleiſch⸗ und Wurſtwaren mit ſich führten. Die Ware, die einen Wert von drei Milliarden darſtellt, wurde beſchlagnahmt. Qualität, wie von den Fachleuten algemein beſtätigt wird. ee——— Stüce nichts anderes als die Zuſtandsſchilderung eines der Lebens⸗ kallonen des ruheloſen Mädchens. Es iſt, geometriſch geſehen kreis⸗ und. es beginnt da, wo es unſichtbar aufgehört hat und fänat, im blerten Akte aufs neue an, da ſich hier bei der ihr Erbe zuſammen⸗ raffenden Anna bereits ein neuer Kandidat meldet. Und auch der huſtet ſchon ein wenig. ſodaß die beſten Auſpizien auf eine baldige Lerdiaung vorhanden ſind. Banal iſt des Stückes Diktion. Britting childert Alltägliches, Spießbürgerliches mit banalen und ſpießbürger⸗ ichen Mitteln, anſtatt eine Ueberſetzung ins Dichteriſche zu verſuchen. Hier iſt der tiefere Grund für das künſtleriſche Unbehagen zu erken⸗ gen, das dieſes Stück auf die Dauer verurſachte. Die Reaie hätte dem anzen die bayeriſche Dialektfärbung geben ſollen, die es verdient. dperiſch iſt das Milieu. Anſchauungsart und Geſinnung der hier ürgeſtellten Spießbürger iſt durchaus ſüddeutſch. Das hätte zum usdruck gebracht werden ſollen. Im übrigen iſt es der vorzüglichen arſtellung gelungen. über die Seichtheiten hinwegzutäuſchen. Vor allem ſei Frau Lona die Darſtellerin der Titelrolle genannt, die die balander bisweilen widerſtrebenden Züge des Frl. Anna menſchlich ins Schwänkiſche entaleiten laſſen. Den Witwer Gruber ſpielte Herr für anicke ſehr bedacht und diskret. Er ſchuf die Vorausſetzung bli eine hürgerliche Tragikomödie, die der Autor uns ſchuldig ge⸗ d eben iſt. Dieſe darſtelleriſchen Leiſtungen erklären den Beifall. für en ſich am Schluſſe auch Herr Britting bedankte. Richard Riess. „5 Theakerrundſchan. Auch Dresden bekommt jetzt ſein ſeeauſpielertheater“. Im Großen Saal der Dresdner Kaufmann⸗ ſchaft iſt eine Bühne eingerichten worden, auf der das künſtleriſche erſonal des bisherigen Neuſtädker Schauſpfelhauſes, 1855 ſich infolge der bekannten Zerwürfniſſe von Dieektor Willi ge⸗ zennt hat, ſpielen wird Spielleiter ſind Walter Haſen clever⸗ Ferlin und Richard Reoy vom Deutſchen Theater in Berlin.— 22 Stadi.⸗Theater München⸗Gladbach hat nit dieſer Speel⸗ zelt zum erſtenmal einen ſelbſtändigen Betrieb ingerichtet. Ge⸗ Eflegt wird vor allem die Oper, daneben die klaſſiſche Operette. macer, S adt⸗Theaters geſtellt. Die Leitung, zugleꝛch ouch die che Oberleitung, har Direktor Heinz Bongauß. 1. Kapell⸗ ter iſt neben ihm Fritz Kellner. Die Regie iiegt in den en von D. Volbach.— Eine demerkenswerte Bilanz ſeiner un da erſpie zelt verſendet das Stadttheater in Saavofücken, wo nter den größſen äußeren Schwierigkeiten ein kulturelles:eſchez dudafamm durchgeführt wurde. In der Oper reichten unter age Mozarts„Zauberflöte“ 12, Beethove is„Fidelio“ i Wag⸗ 1 5„Lohengrin“ 15,„Tannhäuſer 8,„Walküre 3 Vorſtellungen, W deutſche Oper war mit Richard Strauß„Salome“ und 1 parzer, Ibſen, Wedekind kamen zur Aufführung.— In Wiener Theaterkreiſen verlautet, daß ſich die Schauſpielerin Tilla Dur ieux ins Privatleben zurückziehen wird. Sie hat ſich bereits in Holland, in der Umgebung von Haag, einen Beſitz gekauft und gedenkt bleibend dahin überzuſiedeln. Runſt und Wiß enſchaſt 4e Vom Sterben der Kunſtzeilſchriften. Die„Neue Muſikzeitung“, die ſich gemeinhin als„Stuttgarter Muſikzeitung“ des beſten Rufes erfreute und 44 Jahrgänge erlebt hat, iſt ein Opfer der Zeit geworden. Im Jahre 1880 vom Verlag J. Tonger in Köln ge⸗ gründet und von A. Reiſer redigiert, ging ſie 1886 in den Beſitz von Carl Grüninger in Stuttgart über und wurde bis 1902 von A. Swo⸗ boda, dann von O. Kühn(bis 1915), Willibald Nagel(bis 1921) und H. Holle geleitet. Auch die Exiſtenz der älteſten der noch beſtehenden deutſchen Muſikzeitſchriften, der von Robert Schumann im Jahre 1834 begründeten„Neuen Zeitſchrift für Muſik,“, die jetzt als„Zeitſchrift für Muſik“ der temperamentvollen Leitung von Dr. Alfred Heuß unterſteht, iſt durch die deutſche Währungskataſtraphe ſtark gefährdet. Der Verlag Steingräber in Leipzig garantiert ihren Fortbeſtand nur für den Foll, daß ſich eine ausreichende Anzahl ihrer Bezieher nach dem Schlüſſelſyſtem des Börſenpereins der deut⸗ ſchen Buchhändler zu wertbeſtändiger Bezahlung des Abonnements bereit erklärt. Es wäre zu wünſchen, daß das Blatt Robert Schu⸗ manns erhalten bliebe. e Kleine Chronik. Prof. Julius Exter, der Münchener Maler, Ehrenmitglied der dortigen Akademie der Künſte, wurde am 20. September 60 Jahre. Der Künſtler, der aus Ludwigs⸗ hafen ſtammt, ein Schüler der Münchener Akademie, hat Haupt⸗ manns Erſtausgabe des Hannele mit Illuſtrationen geſchmückt Sein „Karfreitag“ hängt in der Münchener Pinakothek, auch die Ham⸗ burger und Bremer Kunſthalle beſitzen Werke ſeiner vielſeitigen und lebendigen Kunſt.— Ein Wechſel in der Leitung des Dresdner Kunſtgewerbemuſeums erfolgt zum 1. Oktober. Der bisherige Direktor der mit der Kunſtgewerbeſchule verbundenen Sammlungen, Profeſſor Berling, tritt in den Ruheſtand. Der 66⸗ jährige Gelehrte hat ſich um die Erforſchung und Ausgeſtaltung des ihm anvertrauten Beſitzes große Verdienſte erworben und auf den verſchiedenſten Gebieten 55 alten Kunſtgewerbes ſich als vorzüglicher Kenner erwieſen. rlings Nachfolger wird Dr. Wolf⸗ gang Balzer in Leipzig. Der 39jährige Gelehrte, ein Schüler von Lipps, Voll und Schmarſow, hat ſich beſonders volkspäda⸗ gogiſchen und kunſterzieheriſchen Arbeiten gewidmet.— Alexäander Zemlinskys„Lyriſche Symphonie“, das neueſte Werk des „Lobetanz“ vertreten.— Im Schauſpief wuede der Dener⸗Zyklus mit„Räuber“,„Fiesko“,„Kabale und Liebe „Marig Sar 5 i 5 Uart“, der Hauptmann⸗Jyklus mit dem Ne atten 1½%„Biberpelz“ fortgeſetzt. „Armen Fein⸗ Shaksſpegre, Keiiſt. Brill⸗ Komponiſten, wird unter der Leitung Zemlinskys in der erſten Hälfterder Konzertſaiſon in Wien zum erſtenmal geſpielt werden.— Der Choxr der Sixtina, der jetzt zum erſten Male im Aus⸗ lande gaſtiert, wird in München und in Berlin ein Konzert geben. „Das Deulſche Lied“ lerſter Abend). Heute Dienstag wird Sae eonhar Berlin im Muſenſaal Lieder von hopven und Schubert zum Vortrag bringen. Am Flügel wird e meiſter Paul Breiſach begleiten. Einleitende Worte wird Kar Eberts ſprechen. ben 2 ſarto wird Donnerstag, den 27. Sep ber Frei Volkebühne ihre neue Vortragsfolge Konzertgemeinde der Freien Freitag, den 28. September im me Edith Waſcher tanzt am 28 embe 5 5 Die Künſtlerin iſt eine Schülerin der Muſenſaal des Roſengartens. Labanſchule. Odeon⸗Konzert. In den Ausſtellungsräumen der Firma Haeckel wird am 26. September abends 6½ Uhr eine Vorführung von Odeon⸗Schallplatten ſtattfinden, die Aufnahmen von Geſängen Maria Ivogün und Karl Erbs zum Vortrag bringen werden. d. Der Geſangverein„Sängerluſt“ Mannheim feierte Sonntag nachmittag im Friedrichspark ſein 28. Stiftüngsfeſt in Form eines Konzertes mit anſchließendem Ball. Neben der Leiſtungs⸗ fähigkeit des Geſangskörpers trug auch die das Konzert einleitende auskapelle der„Sängerluſt“(Dirigent Leonhard Ruh⸗ mann) ein gut Teil zum lobenswerten und erfreulichen Verlauf des Konzertes bei. Der muſikaliſchen Einleitung folgte die Begrüßungs⸗ anſprache des erſten Vorſitzenden Adam Aman, der, auf den Ernſt der Zeit verweiſend, das Konzert als in erſter Linie für die Jugend, geplant bezeichnete, nachdem das allzährliche große öffentliche Kon⸗ zert im Roſengarten der unerſchwinglichen Koſten wegen leider ab⸗ geſagt werden mußte, eine Maßnahme, zu der ſich ſ ämtliche Geſangvereine gezwungen ſehen.— Der an das geſangliche Können der Sänger hohe Anforderungen tel⸗ lende ſchwierige, aber dankhare Chor:„Das deutſche Lied“ von aß⸗ bänder bildete die erſte Nummer der geſanglichen Vortragsfolge. Das glänzende Stimmaterial der Sängekluſt, ihre geſangliche Dis⸗ ziplin, in erſter Linie aber ein bemerkenswerter leiß in der ebung und bei den Proben ließen dieſes zeitgemäße Tonwerk in ſeiner ganzen Schönheit zum Zuhörer reden. Nach der prächtigen Be⸗ wältigung dieſes Chores war eigentlich mit Sicherheit anzunehmen, daß auch die übrigen Nummern:„In der Mondnacht Breu),„Wie die wilde Ros im Wald“(Mair),„Bergmanns“ Auffahrt(Baumann) und das ſieghafte„Ein rheiniſches Mädchen“(Fraemer) auf der gleichen herzerfreuenden Linie ſich bewegen würden, eine Annahme, in der man ſich nicht getäuſcht ſah.— Die Soliſtin des Abends, Frin. Aenne Amann, die mit friſcher, bei weiterer Ausbildung viel Gutes verſprechender Sopranſtimme die Arie der Suſanne aus Fi⸗ garos Hochzeit und die Arie der Iſabella aus Coſt fan tutte in lobenswerten Auffaſſung und in beifallswürdiger Weiſe ſang u. Herr Engelmann, der mit wohlklingendem und geſchultem Tenor die Lieder„Still wie die Nacht“(Bohm) und„Verbotener Geſang (Gaſtaldon) und als Zugabe ein Frühlingslied unter großem Beifall zum Beſten gab, rundeten das Konzert zu einem wohlgelungenen Ganzen. Vor Eintritt der Pauſe ehrte der erſte Vorſitzende noch die Sängerperdienſte von ſieben Mitgliedern, die ſie ſich im Lauf von 25 Jahren erworben durch Verleihung der Ehrenmitgliedſchaft und Ueberreichung der Ehren⸗Urkunde. Es ſind die Herken Karl Gruber, Georg Engert, Karl Braun, Ludwig Ziegler. Ludwig Nuſſer, Wilhelm Weiß und Robert Looſe. Auch der erſte Vorſitzende ſelbſt, Herr Adam Amann, war Gegenſtand einer beſonderen Ehrung. Der zweite Vorſitzende, Herr Gruber, nahm Veranlaſſung, die 25jährige Vorſtandſchaft des Herrn Amann in ver⸗ dienter Weiſe zu würdigen und durch Ueberreichung des lebensgroßen Bruſtbildes des Jubilars und allerlei ſonſtiger Angebinde äußerlich zu kennzeichnen. Auch Muſikdirektor Sieder, der ſeit 23 Jahren die„Sängerluſt“ dirigiert, erhielt eine paſſende Erinnerung. Der „Tag des Herrn“ und der deutſche Sängerſpruch ſchloß die muſikaliſch⸗ geſangliche Veranſtaltung. Der anſchließende Ball bildete für Jung und Alt das allſeitig befriedigende Ende des 28. Stiftungsfeſtes. Rommunale Chronik Kleine Mitteilungen An den Realanſtalten und Höheren Mädchenſchulen in Karls⸗ ruhe wird für das zweite Drittel des Schulſahres 19234 gemöß der Berordnung des Unterrichtsminiſters vom 8. September 1923 in ſämtlichen Klaſſen der Betrag von 3 000 000 Mk. als Schulgeld erhoben. Städtiſche Forderungen(Steuern. Gebühren uſw.) ſowi⸗ alle Anweiſungen über Zahlungen der Stadt an Lieferanten, Hand⸗ werker uſw. werden in der Folge in ihren Endbeträgen auf volle 1000 Mark nach unten abgerundet. Der Stadtrat von Frankenthal genehmigte für Woh⸗ nungsbauten ein Reichsdarlehen in Höhe von 6 Milliarden Mk. — Mit Rückſicht auf den geringen Zeichnungsbeitrag(etwas über 100 Millionen) der Stadtanleihe 1923 und die derzeitigen Druckkoſten im Falle einer Drucklegung der Anteilſcheine, wurde dem Vorſchlage des Finanzausſchuſſes zugeſtimmt, von dem Druck der Schuldver⸗ ſchreibungen abzuſehen. Mit den Zeichnern will die Stadt ſich in del Weiſe abfinden. daß ihnen entweder der einbezahlte Betrag nebſt Zinſen zurückvergütet wird, oder Schuldverſchreibungen anderer Städte, die günſtigere Bedingungen aufweiſen als die ſtädtiſche An⸗ leihe, angeboten werden. Ferner wurde beſchloſſen, die Hunde⸗ abgaben zu erhöhen und den Milchpreis als Wertmeſſer anzuneh⸗ men. Sie ſollen danach künftig betragen: für den erſten Hund im inneren Stadtgebiet der Kleinverkaufspreis von 15 Litern Milch, für den zweiten Hund 23 Liter, jeden weiteren Hund 30 Liter Milch: für die Vororte: der erſte Hund 10 Liter Milch, der zweite Hund 23 Liter Milch, der weitere Hund 30 Liter Milch. Der Stadtrat ſtimmte dem zu. Die Fahrpreiſe der Mainzer Straßenbahn ſind entſpre⸗ chend den Teilſtrecken 2, 4, 7. 12 und 20 auf folgende Beträge in Millionen Mark erhöht: a) für Einzelfahrſcheine 3½, 5, 7. 8, 9. b) für Fahrſcheinbündel mit elf Fahrſcheinen für zwei Teilſtrecken 35, für ſieben Teilſtrecken 70; mit 20 Fahrſcheinen für vier Teilſtrecken 90, für zwölf Teilſtrecken 144: c) für Wochenfahrkarten 31, 45, 63, 72, 81: d) für Wochenfahrkarten für Schüler und Lehrlinge 1057, 15, 21, 24, 27: e) für Knipskarten mit Aufdruck gültig vom Oktober 1923 ab und zwar Ermäßigungskarten für Schüler und Lehrlinge 5, Kriegs⸗ beſchädigtenkarten 10, Dienſtfahrkarten 2277. Unter Berufuna auf Lohnerhöhungen im Ausmaß von 250 v. H. und die ſonſtige fortſchreitende Verteuerung des Betriebs haben die Stuttgarter Straßenbahnen am Samstag folgende Fahr⸗ ſcheinkarife eingeführt: Fahrſcheine bis zu zwei Teilſtrecken 25 Mill., bis zu vier 3 Mill., für mehr als vier 3,5 Mill., Kinderfahrſcheind, Nachtzuſchlag und tarifpflichtiges Handgepäck 1 Mill. Fahrſcheinheft 12,75 Mill. Die Wochenkarten koſten bis zu drei Teilſtrecken 27 Mill vier 30 Mill., bis zu ſieben 32 Mill., für mehr als ſieben 23 Millionen. Ame: kenlsche Reglerungsdampfer Rae VoR von Southampton— Sherbourg LEVIATHAN 9. u. 80. Olxtober, 20. November, 11. Dezember von BHEMEN uber Southampton und Cherbourg nach NMEUYORK en GEORGE WASHINMSTON 24. Olxto ber, 28. November, 29. Dezember Amerie.26. Septhr. 31 Oktober President Roosevelkl.... Oktober 7. Novbr. aing, 95395525255**ũe„'v 55 44 5 residen„„„„„„„„ 10. tober ovbr. President Artnurr:: 19. Oktober Abfahrt von Southampton und Cberbourg 1 Tag apüter Alles Nähere durch untenstehende Adressen Vortelthefte Geilegenheit für auterbetörderung UNIIEDSTIATIESEINES ERELIN V8 MANNHEIM Unter den Linden 1 Hansahaus, D 1, 6/7T. Postfach 501 E51 Genoral-Werzreings: Norddentscher Llerd. Bremen f — 170 ee eeee —— 4. Seite. Nr. 439 Mannheimer Genetal-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 25. Sepiember 1923 NAus dem Lande Eberbach, 23. Sept. In Reichelsheim im Odenwald flog beim Holzſchneiden dem Schindlermeiſter Kochhafen ein 725 plit⸗ ter mit ſolcher Gewalt gegen den Hals, daß die Speiſeröhre zerriſſen wurde und der Verunglückte kurze Zeit darauf ſt ar b. Mosbach, 24. Sept. In Asbach wollte ſich dieſer Tage zin Knecht, der von ſeiner Herrſchaft zwar Verpflegung und Klel⸗ Zung, aber ſelten Geld in die Finger bekam, eine Zig ar re kaufen. Als er den ungeheuren Preis hörte, ſagte er, jetzt hänge ich mich auf! Ging fort und machte ſeinem Leben ein Ende. Da ſich nie⸗ mand fand, um dem Toten einen Sarg zu kaufen, wurde der Lebens⸗ müde in einem Sack beerdi Darüber herrſcht in Asbach in man⸗ chen Kreiſen mit Recht große Empörung. * Bruchſal, 23. Sept. Der hieſigen Gendarmerie iſt es gelun⸗ gen die Täter zu ermitteln und feſtzunehmen, die ſeit längerer Zeit größere Getreidediebſtähle auf dem Hofgut Althof bei Gon⸗ delsheim verübt haben. Das Getreide im Werte von mehreren Milliarden konnte wieder beigebracht und dem Beſtohlenen übergeben werden. Hrekten, 23. In den benachbarten Ortſchaften entſtanden in letzter Zeit allerlei Unglücksfälle. In Bauerbach ſtürzten zwei Männer beim Zwetſchgenpflücken ſo unglücklich vom Baum, daß der eine nach Heidelberg gebracht werden mußte. In Gochsheim verunglückte ein in der dortigen Ziegelei beſchäftigter Arbeiter beim Ziegelpreſſen, indem er die rechte Hand in die Maſchine brachte. In Derdingen hat ein tollwütiger Hund allerlei Schaden angerichtet u. a. auch einen Knaben gebiſſen, der nach Berlin ins Paſteurſche Inſtitut gebracht wurde. Kktärlsruhe, 24. Sept. In den letzten Tagen hat der Verband ften Karlsruhe die ihm badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſen nen 28 Getreidelagerhausgenoſſen Badens in angeſchloſſenen 28 ſchaften Karlsruhe(Mittelländer), Reichholzheim(Hinterländer) und Engen (Oberländer Lagerhäuſer) zu Beſprechungen über die wirtſchaftliche Lage, Getreide⸗ und Kartoffelerfaſſung, Warengeſchäft uſw. zu⸗ ſammengerufen. Die von Verbandsdirektor Schön geleiteten Ver⸗ ſammlungen gaben Aufſchluß über brennende Fragen und Finger⸗ zeige, wie die ſchwere Zeit am beſten überwunden werden kann. *Ettlingen, 23. Sept. Im 63.„ in Herrenalb, wo er im Ruheſtand lebte, Kirchenrat Dr. Paul Menton geſtorben. Der Entſchlafene, der aus Friedrichstal ſtammte war im Jahre 1885 in den evangeliſchen Kirchendienſt aufgenommen worden und zuerſt in Kehl, in Mahlberg und Baden⸗Baden als Vikar tätig geweſen. Er war dann kurze Zeit Pfarrverwalter in Neulußheim, wurde darauf Diviſionspfarrer in Raſtatt und wurde 1894 zum Pfarrer in Bretten ernannt, wo unter ſeiner Anregung und Leitung das Melanchtonhaus erbaut wurde. Nach 7 Jahren wurde er nach Ettlingen verſetzt. Ein ſchweres Leiden nötigte den Geiſtlichen vor 3 Jahren in den Ruhe⸗ ſtand zu treten. Im Jahre 1917 war er anläßlich des 400jährigen Reformationsjubiläums zum 3 Ehrendoktor der Univerſi⸗ tät Heidelberg ernannt worden. Auch der evangeliſchen General⸗ 47855 Lobenſ 1 be aſtatt), 24. Sept. Durch§ ſind okenfels(bei R fN euer ſin Scheunen und Ställe des Landwirts Franz Strobel ſamt dem Kleinvieh vernichtet worden. Während das Wohnhaus vom Feuer verſchont blieb, griff dieſes auf die Scheunen der Landwirte Merkel und Weſtermann über und äſcherte ſie völlig ein, ebenſo einen Teil des Wohnhauſes des Landwirtes Merkel Eukingen bei Pforzheim, 23. Sept. In der hieſigen Gemeinde iſt die Ruhr ausgebrochen, die bereits ihr erſtes Todesopfer, Al den früheren 73jährigen Polizeidiener Auguſt Reble, gefordert hat. Auch ſeine Frau liegt an der gleichen Krankheit ſchwer darnieder. In Reble iſt der letzte Kämpfer von 1870/71 dahingegangen. * Waldkirch, 22. Sept. Beim Reinigen der Fenſter kam der Elektromechaniker Braun in Oberſtmonswald mit dem Fuß an die Starkſtromleitung und wurde ſofort getötet. * Aus dem Bezirke Ueberlingen a. Bodenſee, 23. Sept. Dieſer Tage brachte ein reich begüterter Bauer im oberen das Geld für Steuern in einem Ruckſack zu ſeinem Steuerein⸗ nehmer. Letzterer hatte faſt die ganze Nacht zu iun, um die Taufende von Papierſcheinen zu ordnen und nachzuzählen. ANus der pfalz ee e ildenbrand =Ludwigshafen, 24. Se Die 0· i ran und Gen. der Bayeriſchen Vollspartei haben im bayeriſchen Land⸗ tag eine kurze Anfrage an die n des In⸗ halts: Iſt der Staatsregierung bekannt, daß in den Bezirksämtern Landau, Neuſtadt GHaardt), Dürkheim viele kleine und mittlere Winzer, die bald nach der Einernte 1922 ihr Herbſterträgnis verkauften, infolge der ungeheuren Geldentwertung ohne alle Geldmittel ſind und daher unmöglich die angeforderten Ein⸗ kommenſteuern bezahlen können. Iſt die Staatsregierung bereit, dafür einzutreten, daß dieſen kleinen Winzern Befreiung von dieſer außerordentlichen Steuer gewährt wirde * *Aus der Grünſtadter Gegend, 24. Sept. Durch widrige Ver⸗ hältniſſe gezwungen, wird der Portugieſerherbſt in dieſem Jahre ſeinen An früher nehmen, als man vor 8 Tagen vermutet hatte. Allenthalben findel man, wenigſtens in ſchwerem Boden durch die Unbill der Witterung in den letzten Tagen aufgeſprungene und faule Beeren. Sonne, viel Sonne hätten die Trauben nötig gehabt. Neben roten und ſchwarzen Beeren findet man + grüne. Um das, was bis jetzt noch durchgebracht worden iſt, auch glück⸗ lich heimzubringen, wird man— tun, mit dem Herbſten ſobald als möglich zu beginnen. Um ein Beſcheinen des 23Zers durch die Fran⸗ kenthaler Sonne, wie man bei uns in Winzerkreiſen den Zucker nennt, wird man kaum herumkommen können, vorausgeſetzt, daß genügend zur Verfügung geſtellt wird. Den Oeſtreichern und Ries⸗ lingen wird hoffentlich noch etwas natürliche Sonne geſchenkt. „ Reuſtadt, 23. Sept. Das Erdbeben in Japan überlebt hat der Sohn des hier ausgewieſenen Gendarmeriekommiſſärs Schneider, welch letzterer zurzeit in Ansbach dienſtliche Verwendung gefunden hat. Fritz Schneider iſt Vertreter der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrit in Hokohama und befand ſich während des furchtbaren Erd · bebens außerhalb der Stadt. Wenn er auch, wie er ſeiner Firma Gerichtszeitung Kaffeepauſe in einem Berliner Polizeirevier Vor einiger Zeit war in einem Geſchäft nahe dem Halleſchen Tor in Berlin ein Ladendieb abgefaßt worden, und man rief den Wachtmeiſter Biegler zu Hilfe, der am Halleſchen Tor gerade Straßendienſt tat. Dieſer ſchaffte den Dieb auf die zuſtändige Polizeiwache und lieferte ihn hier ordnungsmäßig ab. Seinen Dienſtvorſchriften gemäß mußte Biegler auf ſeinen Poſten am Halleſchen Tor zurückkehren, doch nahm er vorher noch die Per⸗ ſonalien des Feſtgenommenen auf und übergab den Dieb ſelbſt dem wachhabenden Beamten im Polizeirevier, in deſſen Räumen ſich nicht weniger als zehn Beamte aufhielten. Als nun der angeklagte Wachtmeiſter den Dienſtraum verlaſſen hatte, gelang es dem Dieb trotz der großen Zahl von Schutzpoliziſten unbemerkt zu entweichen. Es wurde eine Unterſuchung eingeleitet, und es ergab ſich die er⸗ ſtaunliche Tatſache, daß niemand von den Beamten ſich verpflichtet gefühlt hatte, auf den eingelieferten Verbrecher aufzupaſſen. Der Wachhabende war im Begriff,„Kaffeepauſe“ zu machen und auch die übrigen neun Schutzpoliziſten waren in ähnlicher Weiſe ſo an⸗ geſtrengt beſchäftigt, daß niemand Zeit hatte, auf den Verbrecher aufzupaſſen. Vor Gericht führte Rechtsanwalt Bahn aus, daß der angeklagte Wachtmeiſter völlig unſchuldig ſei, da er gemäß ſeiner Dienſtvorſchrift nach der Ablieferung des Verhafteten wieder den Straßendienſt aufnehmen mußte. Das Gericht kam zu derſelben Anſicht und ſprach Biegler frei. Merkwürdigerweiſe iſt in dieſem Fall der Unſchuldige unter Anklage geſtellt worden, während gegen die fahrläſſig handelnden Mitglieder der„polizeilichen Kaffeegeſell⸗ ſchaft“ anſcheinend nichts unternommen worden iſt. Iwengauer Das gefällte Todesurteil des Volksge⸗ richts München J vom 24. Auguſt gegen den Studierenden der Forſt⸗ wiſſenſchaft Auguſt Zwengauer wegen Mordes wurde im Gna⸗ denwege in lebenslängliche Zuchthausſtrafe umgewandelt. Gelind beſtrafter Raubmord. Das Schwurgericht Eſſen verurteilte wegen ſchweren bezw. einfachen Raubes den Schuh⸗ macher Joſeph Zimmer aus Buer zu 3 Jahren Gefängnis, den Erdarbeiter Hermann Geppert zu 3 Jahren, den Fuhrmann Fried⸗ rich Köſter zu 1 Jahr 6 Monaten und den Fuhrmann Heinrich Schnatmann zu 2 Jahren Gefängnis, ſämtliche Angeklagte bis auf Köſter, außerdem 5 Jahre Ehrverluſt. Die Angeklagten waren in. der Nacht zum 6. März dieſes Jahres in das Stallgebäude der Firma Adler in Gelſenkirchen eingedrungen, hatten den 68 Jahre alten Wächter niedergeſchlagen und den ſchwerverletzten Greis mit Stricken auf einer Bank gefeſſelt und dann die beiden Pferde im damaligen Werte von 20 Millionen M. aus dem Stalle geſtohlen. Sportliche Runodſchau Lokale und nationale Boxkämpfe in Mannheim Der Erſte Mannheimer Voxklub ließ am Samstag, den 22. Sept., abends 8 Uhr, im Goldſaale des Apollotheaters lokale und nationale Boxkämpfe vom Stapel, die neben völlig ausverkauftem Hauſe ausgezeichneten und harten Sport zeitigten. Von den durch⸗ geführten neun Kämpfen endeten ſieben zugunſten des veranſtalten⸗ den Vereins, einer unentſchieden und nur einer ging ihm verloren. s Gäſte waren Mitglieder des Boxklubs Roland Mannheim, des Boxklubs Odin Heidelberg und des Boxklubs Ulm erſchienen. Das Kampfgericht ſetzte ſich aus den Herren E. J. Dody⸗Heilbronn (Ringrichter), Köbele⸗Mannheim und Bach⸗Heidelberg(Punkk⸗ richter) zufammen. Otto Stech⸗Mannheim(Fliegergewicht) war gegenüber dem noch nicht ganz ringfertigen Ruppert(Roland Mannheim) der agreſſivere. Er ſiegte durch Disgqualifikation Rupperts wegen Haltens und dürfte auch ſonſt an Punkten vorgelegen haben. Ban⸗ tamgewicht: Reichert vom Roland legt ſtürmiſch los und bringt Klöpfer(MBc) in ſeiner Ecke mehrmals zu Boden. Reichert iſt überlegen und treibt Klöpfer an den Tauen längs, ſodaß deſſen Sekundanten das Tuch werfen. Federgewicht: Laux (MBBch) geht in großartiger Form in den Ring, iſt ſchneidig im An⸗ griff und landet nach Wunſch bei Rauer(Roland), der Technik zeigt, jedoch mit größerer Ausdauer in der dritten Runde aufholt, U Laux nur ein Punktſieg verbleibt. Leichtgewicht: Hans Stich(MBc) und Burkhardt(Ulm) trennten ſich unent⸗ ſchieden, doch wäre eine Zuſatzrunde angebracht geweſen, da Kampf mehr für Stich ſchien, der dauernd am Mann war. Leicht⸗ gewicht: Manteuffel⸗Heidelberg iſt Hermann Frank (MBae), Südd. Mſtr. nicht gewachſen. Frank zeigt großes Kämpfer⸗ herz und führt durch alle drei Runden, arbeitet jederzeit klar, über⸗ ſichtlicher und härter und auch mit einem Plus an rutinierter Tech⸗ nik. Manteuffel beſchränkt ſich in der dritten Runde aufs Halten und Drücken mit dem Körper, was ihm mehrere Verwarnungen ein⸗ bringt. Verdienter Punktſieger: Frank. Weltergewicht: Der taubſtumme, in langer Auslage arbeitende Werle(MBC) zwingt Merkle(Ulm) in der erſten Runde zur Aufgabe. Welter⸗ gewicht: Werner(MBC) hat in Ehrhardt(Ulm) keinen gleichwertigen und äußerſt unſchlüſſigen Gegner, der immer in der Stelluna verharrt, niemals aber zum Schlag ausholt. In der erſten Runde rettet ihn die„Zeit“, zu Beginn der zweiten kapituliert er. Mittelgewicht: Willi Frank(MBe) machts heute kurz. Sofort nach dem Gongſchlag bearbeitet er Köhner(Ulm) mit wuchtigen, raſch hintereinander folgenden Linken und Rechten und läßt den Bayern die Bitterniſſe des k. a. auskoſten. Mittel⸗ gewicht: Gründel(MBeß hat gegenüber Häberle(Um), der über größere Reichweite verfügt, im Nahkampf mehr Chancen. Eine Schlagſerie löſt die andere ab. Der an und für ſich unent⸗ ſchiedene Kampf, der ſchnell und hart war, vollauf befriedigte und im übrigen Gründel immer im Angriff ſah, wurde für Gründel als den zehn Pfund leichteren gewertet. Leichtathletik Es. Jum italteniſchen Marathonlauf am 30. Sepiember ſind auch in dieſem Jahre wieder mehrere deutſche Läufer eingeladen worden. So werden der deutſche Marathonſieger Hempel und der — Gewinner Wils nach Turin fahren. Der in Berlin an⸗ mitteilte, ſeine ganze Habe durch Vernichtung ſeines Wohnhauſes verloren hat, ſo hat er doch ſein Leben gerettet. beſſge Jupener Miure wir ſich glecchels on der ſchweren Prü⸗ fung beteiligen. der hatte. Neues aus aller Welt — Antergang des Mittelſtandes. Einen Einblick in die große Not des Mittelſtandes gibt folgende Anzeige, die wir in einem ſüd⸗ pfälziſchen Blatt finden:„Wer vertauſcht Sterholz gegen ſehr gute⸗ Mobiliar, z. B. Regulatoruhr, Teppichſtoff, Nußbaum⸗Kleiderſchrank, Kaffeeſervice oder anderes?“ — Ddie Grabinſchrift der Witwe. Die trauernde Witwe ordnet an, daß auf der Marmortafel, die an dem Erbbegräbnis, angebracht werden ſoll, die Worte eingemeißelt werden:„Der Kummer iſt zu groß für mich.“ Nach einigen Wochen kommt ſie wieder und fragt, was es koſten würde, wenn ſie die Worte auslöſchen und andere an ihre Stelle ſetzen würde.„Iſt nicht nötig“, ſagt der Steinmetz. „Sehen Sie, wir haben ſchon Platz genug gelaſſen, um das Wort „allein“ hinzuzufügen. — Verhaftung einer Bande von FJaſſadenkletterern. Einer Ver⸗ brecherbande, die viele Städte des Weſtens in den letzten Jahren heimgeſucht hat, ſogenannten Faſſadenkletterern, iſt jetzt das Handwerk gelegt worden. Neben anderen ſind in Düſſeldorf die zwei verwegenſten Mitglieder der Bande, Buchbindereiarbeiter aus Bonn, in Haft gekommen. Meiſt in den Abendſtunden kletterten dieſe Einbrecher an Häuſern in Villenvierteln an den Faſſaden empor und ſtiegen in Schlafräume ein. Schmuckſachen und Kleider waren in den meiſten Fällen die Hauptbeute. In Düſſeldorf allein ſind bereits 23 ſolcher Einbruchsdiebſtähle aufgeklärt worden. Auch in Bonn ſind der Bande viele derartige Raubzüge nachgewieſen. — Von barmherzigen Samaritern um Schmuckſachen im Werte von vielen Milliarden beſtohlen wurde ein in Charlottenburg wohnhafter Juwelier, der im Zentrum Berlins ſeine Werkſtatt hat. Die ihm von anderen großen Juwelenfirmen zur Verarbeitung an⸗ vertrauten Schmuckſtücke pflegte er abends ſtets in einen Koffer zu packen und mit nach Hauſe zu nehmen, um ſich vor Diebſtahl zu ſchützen. Am 15. d. Mts. hatte er wieder ſeinen Koffer mit vielen Ohrringen, Broſchen, Anhängern ſowie loſen Juwelen gepackt und zur Heimfahrt ein Automobil benutzt; kurz vor ſeiner Wohnung hatte er dies halten laſſen, den Chauffeur entlohnt und ſich zu Fuß auf den Weg nach ſeiner nahen Wohnung gemacht. Vor dem Hauſe Königs⸗ weg 31, am Bahngelände kam der Mann an einem Baugerüſt, über das er ſtolperte, zu Fall und ſchlug dabei ſo heftig mit dem Kopf auf das Straßenpflaſter auf, daß er für kurze Zeit die Beſinnung verlor. Straßenpaſſanten, die den Vorfall beobachteten, nahmen ſich ſeiner an und leiſteten ihm Hilfe. Einer dieſer„Samariter“ benutzte jedoch die Gelegenheit, um ihm die Taſche mit den Schmuckſachen zu ſtehlen. Sie enthielt in der Hauptſache halbfertige Stücke, auf deren Wiederbe⸗ ſchaffung eine Belohnung von 20 Milliarden Mark ausgeſetzt iſt. — Zu der folgenſchweren Schießerei in Jeßnitz bei Guben wird mitgeteilt, daß es den Streifmannſ n der Kriminalpolizei gelun⸗ gen iſt, ein weiteres Mitglied der gefährlichen Bande unſchädlich zu machen. Es iſt ein unter dem Spitznamen„Franz“ bekannter ruſſiſch⸗polniſcher Verbrecher, der in einem Cafs in der Lenbachſtraße zu Rummelsburg ſo überraſchend feſtgenommen wurde, daß er zu einem Widerſtand gar keine Zeit mehr fand. Der Verhaftete will ein 23 Jahre alter, in Riga gebürtiger Kaufmann Julius Stamm ſein. Er gehört einer ruſſiſch⸗polniſchen Verbrecherbande an, die Reiſen in die Provinz unternahm und dort große Raubzüge machte. Die Mik⸗ lieder dieſer Bande wechſelten nach jedem Einbruch ihren Namen. ſe Bebeiligung an dem Gutseinbruch gibt der Verhaftete zu. An der Schießerei will er jedoch nicht beteiligt geweſen ſein. — Schließung des Spiel-Kaſinos in Bad Gaſtein. Die öſter⸗ reichiſchen Bundesgeſetze verbieten das öffentliche Glücksſpiel. Die Anwendung dieſer geſetzlichen Beſtimmungen ſchienen geboten, als im Frühjahr dieſes Jahres in Bad Gaſtein ein Kaſino eröffnet wurde, das neben anderen Unterhaltungen auch die Gelegenheit zum Spiel bot. Die Provinzialbehörden in Salzbrunn ließen ſich aber durch die Verſicherung beruhigen, die der Bürgermeiſter von Gaſtein beſtätigbe, daß es ſich um ein ganz harmloſes Spiel handle, dem man den Namen„Die Wiener Eiſenbahn“ gab. Den Bundesbehörden in Wien kam aber die Sache doch etwas verdächtig vor. Sie ließen das Kaſino beobachten, und es ſtellte ſich heraus, daß„die Wiener Eiſenbahn“ nichts anderes war als das berüchtigte Baccarat. Darauf wurde das Kaſino in Bad Gaſtein alsbald geſchloſſen. — Deutſche Flugzeuglandung in Belgien. Wie aus Brüſſel ge⸗ meldet wird, iſt kürzlich in Knocke an der belgiſchen Küſte ein deutſches Flugzeug mit drei Fliegern gelandet. Das Flugzeug wurde beſchlagnahmt und die Flieger in Brügge dem dorti⸗ gen Unterſuchungsrichter vorgeführt. In ihrer Gegenwart wurden 14 Pakete geöffnet, die man an Bord des Flugzeuges vorgefunden Die Pakete enthielten 550 Milliarden Mark in 20⸗ und 50⸗Millionenſcheinen. Der Flugzeugführer behauptete, er ſei in dem guten Glauben geweſen, Zeitungen zu befördern. Die ver⸗ hafteten Flieger wurden dann zum Zweck der weiteren Unterſuchung dem Gericht in Gent übergeben. Was hinter dieſer geheimnisvollen Affäre ſteckt, iſt noch nicht feſtzuſtellen. 5 — Ddas Alkoholverbot und ſeine Folgen. Das neue amerikaniſche Parlkament hat ſich von der Oberſten Gerichtsbehörde in Waſhington den Vericht über die Durchführung des Alkoholverbots erſtatten laſſen. In dieſem Bericht werden die letzten 41 Monate als eine der dunkelſten Epochen in der Geſchichte der Vereinigten Staa⸗ ten bezeichnet. Die Verfolgungen wegen Uebertretung des Alkohol⸗ verbots konnten ſelbſt vor dem Stand der Richter und Anwälte nicht hat machen, vielmehr ſind eine ganze Anzahl angeſehener Mitglieder der Anwaltſchaft und auch ein Richter in dieſe Verfolgung verwickelt worden, außerdem hohe Staats⸗ und Bundesbeamte, Multimillionäre und Sprößlinge der angeſehenen amerikaniſchen Ariſtokratie. Die Uebertretung des Alkoholverbotes hatte Beſtechungen und Kor⸗ ruption in weiteſtem Umfange. außerdem Mord und Tot⸗ ſchlag im Gefolge, und dieſe Verbrechen ſind bis in Kreiſe vorge⸗ drungen, die man früher jeder Unehrenhaftiakeit für unfähig gehal⸗ ten hat. Der Bericht enthält im ganzen über 40 000 Fälle von Ver⸗ fehlungen. In rund 72 000 Fällen führte die Verfolgung zur Be⸗ ſtrafung, verhängt wurden 12 Millionen Dollar Strafe. Die Ge⸗ fänanisſtrafe, die während der letzten 23 Monate verhängt worden iſt beläuft ſich insgeſamt auf über 3000 Jahre. Im Anfang fielen den Tag etwa 72 Verfehlungen. zuletzt waren es weit über 100, ein Beweis dafür, daß die Behörden nicht. wie der Bericht behauptet, der Uebertretung des Alkoholverbotes allmählich Herr werden, es iſt im Gegenteil eine bekannte Tatſache, daß in großen Teilen Amerikas die Kontrolle der Behörden außerordentlich ſtark nachgelaſſen hat. kümmert man ſich in Detroit um das Alkoholverbot ſo aut wie gar nicht mehr. Die Behörden laſſen den Dingen ruhia ihren Lauf. Kauft und S ee LANMPEN die ganze Welt eer e . . 4 Nr.. e. 22 2 8 U Kedddd 65 58 ee N e e — byaucht OSRAN NIMTRA 8 288 5 0˙0 2 sdden 2. D ee e. 0 e 1 5 ALur Beurteilung steht. 5. Seite. Nr. 439 Auflösung von Lieferungsverträgen in den Drucksachen des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten nimmt W. Karnatz Stel- zung zu der Frage, wie sich die Erfüllung von Liefer- verträgen unter dem Einflusse der veränderten Wirt⸗ Schaftsverhältnisse zu gestalten habe. Nachdem gegen Ende des Jahres 1920 und im Laufe des Jahres 1921 die Verhältnisse sich zunächst wesentlich ge- kestigt hatten und die Industrie in der Ueberzeugung von einem bis auf weiteres in gewissem Umfange stetig bleiben- dlen Markkurse wieder in weitem Maße zu Festpreisen Zurück, ekehrt war, stellte die im Herbst 1921 plötzlich er- neuẽnt eingetretene Preiswelle zahlreiche Lieferer vor un- erwartete und oft unerträgliche Schwierigkeiten bei der Ausführung der über nommenen Aufträge. So waren denn insbesondere im Sommer 1922 die Lieferer in zunehmendem Umfange gezwungen, eine Befreiung von ihren erdrückenden Verpflichtungen zu suchen, sofern innen von der Abnehmerseite nicht ein entsprechendes Ent- gegenkommen gezeigt wurde. Zahlreiche derartige Fälle, ondere ds jenigen, die nicht auf außergerichtlichem Wege beigelegt werden konnten, harren noch heute ihrer endgültigen Regelung. 2„ Die Geldentwertung des Winters 1921½2, wie sie sich Stwa bis zum April vollendete und dann bis zum Juli 1922, r Zeit des Rathenaumordes, in eine verhältnismäßige Stetigkeit auslief, ist sodann seit dem Sommer 1922 wieder in s0 grundstürzender Weise, die an Ausmaß und Plötzlich- keit alles bisher dagewesene weit in den Schatten stellte, kortgeschritten, daß erneut in zahlreichen Fällen laufende angfristige Geschäfte völlig widersinnige und für die Lieferer untragbare Verpflich- ungen ergaben. Nicht nur die Lieferer, die etwa noch zu Festpreisen abgeschlossen hatien, sahen sich fetzt vor Herartige Schwierigkeiten gestellt, sondern vielfach führten auch Verträge mit Preisklauseln, die nach Maßgabe der bis- herigen gewissen Veränderungen des Geldwertes aufgebaut en, zu unhaltbaren Ergebnissen. Auch gerade in Anbetracht dieser neuen notleiden- en Aufträge hat sich das Bedürfnis ergeben, die Dar- Stellung des Entwicklungsganges, den die Rechtsprechung Reichsgerichts in der Frage der clausula rebus sic Stantibus genommen hat, in dem erforderlich gewordenen eudrucke unter pes weer N. der letzten wichtigen utscheidungen zu ergänzen und den Weg anzudeuten, auf dem voraussichtlich das Reichsgericht dem Umsturz aller Verhältnisse Rechnung tragend, Wirtschaftspolitischen Er- Wägungen Raum gebend auch weiterhin zu Entscheidungen Selangen wird, die nicht nur formell- juristisch, sondern auch Materiell-wirtschaftlich befriedigen. Auch jetzt muß freilich festgestellt werden, daß noch keine Reichsgerichtsentscheidung bekannl geworden ist. in er ein im Jahre 1921 oder gar 1922 getätigfer Liefervertrag Desgleichen hat das Reichsgericht Offenbar auch noch keinen Fall entschieden, in welchem in Anbetracht des nachträglichen Marksturzes die Unzuläng- chkeit einer vereinbarten Preisklausel geltend gemacht Worden ist. Immerhin ist unverkennbar, wie das Reichs- Sericht der durch die Geldentwertung veränderten Wirt⸗ Schaftslage mehr und mehr Rechnung trägt und die höchst- richterliche Rechtsprechung läßt bereits bestimmte Ge- ichtspunkte erkennen, die eine Handhabe für eine zweck- mäßzige Behandlung des Einzelfalles bieten. 5 Groflkraftwerk Mannheim.-G. 5 „ Die Gesellschaft hielt dieser Tage im Turmsaal des Rat- bauses ihre o.-V. ab. Nach dem Geschäftsbericht stand das abgelaufene Berichts jahr 1922/3 als reines B a u- Jahr vor allem unter den Einwirkungen der Geldentwer- ung, die die bekannten Kapitaltransaktionen notwendig machte: Erhöhungen des Stammaktienkapitals von auf 300 Millionen /, Schaffung von 600 Millionen (ree Vorzugsaktien mit einer Stimme für 10 000 4 ill. 5proz., 335 Mill. 6proz. Anleiheemi. zionen) zud im Februar d. J. die wertbeständige Kohlenwertanleihe En Gesamtbetrage von 150 000 t. Davon waren bis zum HDade des Geschäftsjahres(31. März) 75 460 t untergebracht. Wa⸗ Bericht weist darauf hin, daß das im Bau befindliche einschließlich der durch Vorauszahlungen erwor- 950 Lieferansprüche auf einen Zeitwert von rd. 35 Milliar- kaue am Bilanztage zu schätzen sei. Die Schulden in Siatender Rechnung 955,97 Mill.. Demgegenüber — Iin ün i ieis Eukon, nst Fan nen. star Forderungen. intd von der politischen Lage abhängen, mit einer Teil. betriebsetzung im laufenden Jallre sei zu rechnen. don der Aufstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung urde abgesehen, da es sich um ein reines Baujahr handelf. Goldhypotheken für den Wohnungsbau Aan Der Verwaltungsrat der Preußischen Landespfandbrijef- sstalt hat beschlossen, bei Beleihung von Wohn- 1918 ern(Klein- und littelhäusern), die nach dem Jahre 801 errichtet worden sind oder künftig errichtet werden, deg dhypotheken nach Maggabe der Bestimmungen mhek Gesstzes vom 23. Juni 1923 über wertbeständige Hypo- en zu gewähren. Als Mafßstab hierfür ist das Gramm Dund! Die Vollendung des Werkes werde 15. Hüfsarb. Friedr. Schuler u. deden Müller ndusfrie Gold vorgesehen; die Umrechnung in Papiermark hat hier- bei aufgrund der Londoner ee(Zurzeit ca. 35 Pence für ein Gramm Feingold) und aufgrund der Berliner Börsennotiz für das englische Pfund zu erfolgen. Aufgrund der Anträge, die bindend erklärt werden müssen, soll dem- nächst die Ausgabe von Goldpfandbriefen erfolgen. Der Zinssatz der ee Wird sich auf 6 Prozent stellen; sie sind unkündbar und mit 1 Prozent jährlich zu tilgen. Bei Bemessung der Hôhe der Goldhypotheken wird nach den Beleihungsgrundsätzen der Preußischen Landes- pfandbriefanstalt sowohl der Verkaufswert der Häuser wWie der Ertragswert berücksichtigt. * Hansabank e. G. m. b.., Mannheim. Wie us dem Anzeigenteil ersichtlich, findet die für 28. September 1923, vorm. 11 Uhr angesetzte 2. o..-V. nicht im Ballhaus, sondern im Kasinosaal statt. * Stahlwerke Rich. Lindenberg.-G. in Baden-Baden. Der auf 19. Oktober nach Berlin einzuberufenden.-V. soll die Ausschüttung einer Dividende von 1500 Prozent vorgeschlagen werden, Den Aktionären wird es bis zum 31. Oktober Freigestellt, 10555 Einlieferung von 20 Stück Gewinnanteilscheinen für 1922/23 eine Dollarschatzanweisung des Deutschen Reiches im Nennwerte von 5 Dollar oder deren Gegenwert in Reichsmark zu beziehen. Metallwerke Starkenburg.-., Auerbach(Hessen). in der am 15. September in Auerbach stattgefundenen a0,.-V. Waren 10 Aktionäre mit 18 157 Stammaktien und 5520 Vorzugsaktien vertreten. Die von der Verwaltung beantragte Kapitalerhöhung um 30 Millionen Stamm- und 1,4 Millionen orzugsaktien wurde einstimmig genehmigt. Auf 3 alte entfällt eine june Aktie. Die näheren Bezugs- bedingungen werden nach Fertigstellung der Formalitäten Festsetzung der Bezugsrechtssteuer) noch bekannt gegeben. „.-G. für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin. Aus einer Aufsichtsratssitzung wird berichtet, daßʒ der Stand der Geschäfte bei Mutter- und Tochtergesell- schaften befriedigend sei. Eine Reihe von Neuerwerbungen sei erfolgt und Transaktionen in Durchführung begriffen. Im Zusammenhang damit werde die Verdoppelung des Grundkapitals um 75 auf 150 Mill. vorgeschlagen, dabei aber nur 37,50 Minl. 4 zum Bezu von:2 bestimmt, Während die übrigen Aktien zu Umtauschzwecken bzw. im Bedarfsfalle zur Verstärkung der Betr vor wendet werden sollen. „Bund Deutscher Malfabriten E. V. Unfer gufer Be- teiligung, insbesondere aus Bayern, fand vor Rkurzem in Nürnber g die diesfährige ordentliche Mitgliederversamm- lung des Bundes statt. Es wurden eingehend die Schwierig- keiten besprochen, die die 11 allgemeine wirtschaft⸗ liche Lage auch für die Malzfabriken mit sich bringt, und die Mälzungsbedingungen für die neue Kampagne fest- geselzt. Mit dem Deutschen Braumeister- und Malzmeéister- Bund soll über den von ihm vorgelegten Entwurf zu einem neuen Tarifabkommen für die Bezüge der Malzmeister ver- handelt werden. Verhandlungen im Kohlenberghau. eine Gutschrift nach dem Dollarstande am Tage nach Ein- gang der Zahlung erfolgen sollte, ist von verschiedenen Seiten im Laufe der letzten Woche Stellung genommen worden. Besonders die Gas- und Elektrizitätswerke haben mit groer Entschiedenheit gegen diesen Zahlungsmodus protestiertz ebenso drohie der Kohlenhandel mit Ab⸗ nahmestreik. Die Abnehmer der Kohlenzechen verlangen Gutschrift nach dem Kurse des Abgabetages der Kohle von den Zechen. Vom Reichswirischaftsminister vermittelte Verhandlungen verliefen am Donnerstag ergeb- nislos. Es wird weiter versucht, eine Einigung zu erziélen. * Neue Konditionsveränderung des Nähgarnsyndikats. Die Vertriebsgesellschaft Deutscher Baumwoll-Näahfaden- Fabriken(Nähgarnvertrieb) G. m. b.., München, hat laut Konfektionär ihre Lieferungsbedingungen dahingehend ge- ändert, daß Zahlungen noch mittels Bank- scheek zu erfolgen haben, Reichsbank-Giro-, Postscheck- oder Banküberweisung sind da n verbeten. Darüder hinaus ist die Zahlungsweise in der Form geändert worden, daß nicht mehr der Kurs des Vorta der Zahlung, sen- dern der amtliche Berliner Dollarbriefkurs des Zah- Iungstages für die Umre gilt, und daß der Kurs des Rechnungstages der Mindesfkurs für die Umrech⸗ nung ist. E. G. Die V. N. G. das bekannte * Jübiläum der V. Verkaufssyndikat für isolierte Starkstrom- leitungen, blickt in diesem Monat auf eine zebnjährige Tätigkeit zurück. Nachdem lose Vereinbarungen unter den Kabelwerken vorangegangen Waren, wurde September 1913 unter der Firma ten isolierter Leitungs Haftung“ ein N Verkaufssyndikat gegrümdet, das den Vertrieb der Leitungsdrähte für alle dem Verbande an- geschlossenen Werke für den Wiederverkauf übernahm. Dem Präsidium der Gesellschait geheren die führenden Männer der deutschen Praht- und Kabelindustrie an, die Herren Kommerzienrat Dr. Ing. e. h Paul Mamroth, Fritz vereinigter Fabrikan- Gegen die Tak-“ lungsbedingungen des Kohlenbergbaus, nach denen rähte, Gesellschaft mit beschränkter Fessel und Carl von der Herberg. Die Geschäftsführung 18. Syndikus Dr. Otto Groß ⸗Albenhauſen u. Helene Schröder Uegt in den Händen der Herren Emil Mezey, der die Orani- satlon des Syndikats seit dessen Gründung durchgeführt bal. und Dr. Richard Apt. Im Jahre 1922 trat dem Syndikal dei größte Teil der damals noch außenstehenden Werke bei. 80 daß der Verband nunmehr die weitaus überwiegende. Pro⸗ duktion der deutschen Kabelindustrie umfaßt. Gleichzeſtis wurde die Firmenbezeichnung umgeändert in„IG.“ Lei- tungsdraht-Geselfschaft mit beschränkter Haftung. N Ziörsenkerichte Mannheimer Effektenbörse * Mannheim, 24. Sept. Der heutige Börsenverkehr ge⸗ Staltete sich wieder recht lehhaft, doch erfuhren eine Reihe von Industrie-Aktien Kurseinbußben. Im Ver⸗ kehr standen: Anilin zu 595(nachbörslich 600 bez. d. G. Rhenania zu 450, Westeregeln zu 800, Benz zu den Rursen von 125 und 135(nachbörslich 140 bez. u.). Fabhr-zzu 200, Waggonfabrik Fuchs zu 70, Karlsrxuher Maschinenbau zu 100. Knorr zu 110, Braun-Konserven zu 70, rat., Mannheimer Gummi zu 60, Neckarsulmer zu 100, Pfälz. Mühlenwerke zu 60, Wayss u. Freytag zu 150, Rhein-Elektra zu 100, Erei⸗ burger Ziegelwerke zu 150, Zellstofffabrik Waldhof zu 250. Zuckerfabrik Frankenthal zu 325 und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel zu 50. Außerdem stellten sich: Seilindustrie 100 6. Brauerei Sinner 65 bez. u. G.(nachbörslich 75 hez. u. G. und von Versicherungs-Aktien Frankona 300 bez. u. G. und Frankfurter Allgemeine 350 G. New Vorlc, 24. Sept.(WE) Deulsen. 22. 2. 17˙83 13.58% 22. 24. 24. Frankrelon.02 226 Sohweſz 18 Spanien Belglen.12.39 England.55.55 ſtalſen.51.60 *New Lork, 24. Sept. Kurs der Reichsmark bei Börsen⸗ schluß 0,000,00070 Cents Geld, 0,000,00072 Cents Brief. Dies entspricht einem Kurs von 142,9 Mill. bzw. 138,9 Mihl. für, den Dollar-(142,9 Mill. bzw. 138,9 Mill. 4. Waren und Märkte Mannheimer Viehmarkt Dem Markte waren gestern zugeführt und es wurden pro Pfund Lebendgewicht je nach Klasse bezahlt(alles in 1000 000): 91 Ochsen 18—25, 102 Bullen 1622. 305 Kühe und Rinder 12—26, 144 Kälber 20—28, 52 Schafe 14—20, 279 Schweine für die Preise nicht notiert wurden. Tendenz: Mit Großvien und Schweineg mittelmäßig, langsam geräumt, mit Kälbern und Schafen lebhaft, ausverkauft. Berliner Metallbörse vom 24 Sept. Freise in 1000 Mark für 1 Kg. K 2N. 24. 2 24. 4 dektroytkupfer—— n Barren—.—— Raffinaüskupfer 38.40000 44.46000 Zinn, austüänd. 132.134000 132.454058 Blei 18.20000 20-22000 Huttenzinn 128-1300 148180000 fiohzink der—.——— iorel 75-77000 83-85900 do.(ir-Verk.) 222000 285.20000 Antimon 17-.19000 13.20000 Plas 1710000 19.21000 Siiner für 1. U. 24-280⁰0¹ 31.3300 Atuminlum 78.900 94·66 Pis tin p. Ar. 450-50000% 6500000 London, 24, Sept.(WS) Metalimarkt,(in Lst. T d. engl. t. v 1018 4g. 21. 24. bestseleot, 68.— 68.—Blel 25.15 25.45 Hupferkass 63.— 63.25 Mlokel 785.— 135.— ink 92.50 33.— d0. 3 Monat 63.50 63 75 inn Kassa 197.25 202.68 Oueckslihber.— 9. do. Flektrof 67.75 67.75 J do. 3 Honat 197.50 201.— Regulus 3586 38 Amerikanischer Funkdienst New Lorit, 2t. Sept.(Wa) Funkdienst.(Nachdruck verboten). 24. Zuf. zus. 26000 41000 stand wt 12.50 12.50 Kafte 1o0 10.85 70.85 Elektrofyt 13.45 13.50 Dred. Bal. 275 275 Oktoder.50.55 inn lok 41.12 42.12 Zucker Centr“ 7U.4 Dezemd. 328.29 Bleli.97.97 Terpentin 100.— 101.— Mürz.82.84 Tink.42.40 Savannah 98.— 84.25 Ma.57.80 Eisen 25.50 25.50 M. Ori Baum 29.— 2880 Juli.48.42 Weiebleoh.52.62 Weſren rot 113.75 116.— Baumw. iono 90.10.75 Sohmalz wt. 13.02 12 82 Hart loko 116.75 148. Soeptembd.—.——.— Talg.75.75 Mals loke 108.50 105.— 5 der 29.25 28 68 Baumwsatöl 12.35 12.25 Mehl nledr. Pr.— 5. Novemder 28.90 28.60 ktober 11.68 11.61 höohst Pr..50.80 Derember 28.85 28.46 Petrol. oases 15.40 15.49 Setrdfr. Engl. 170 175 Janunar 28.38 28.— tanks.50.50 Kontinent—— Chieago, N. Sept(WS) Funkdtens 1.(Machdruck verboten) 22. 24. Wolrengept. 101.— 102.78 Roggen Dez, 68.5 69.50 Schwelne 4 Dez. 103.15 104,0 Sofmalz Sep 11.92 11.80 ſeloht niedr. 890.70 nalt Sept. 88.88 88.4„ brt. 11.80 11.77 nöchst. 380 30 8 Dez. 69.15 69.75 Pork—.——.—[schw. niedr..80 45 Hafer Sept. 39.50 39.85 Rippen Sept. 897.87 höchst..70 9165 nDez. 40.— 40.65 Speok gſedr..75.75 Zuf. Cmoago 4000 44 Roßhgen Spt. 66.— 67.25 höüohst..—.— Westen 45000 14 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abeln⸗Pegel[18. 20. 21. 22. 24 25[Reclar⸗Pegel18. 20. 21. 28. 2425 erinſele) U. 88 0,98.08 1. 46.20.85 Maunheim.16,2.7 2..29.69.65 S 0 1.831.95.96.08.38 242 Peltetoan„ 4 Magan, 6¹ 4. 2. 4843.81%. 1382 .20.70 .51 Mannbeim„.20.202.23.72 Kaud Nan„.90 f0.86.89 Mannheimer Wetterbericht v. 28. Sept. morgens 7 Uhr Barometer: 730%0 mm. Thermometer: 80 C. Niedrigſte Temperafur — 7,00 C. 55 1 geſtern: 15,20 C. Niederſchlag: 0,0 Liker ewöllt. 205 den qm. Win Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. en. b.., Mannheim, B 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt FJiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Laalez für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzei Karl Hügel⸗ „Schloſſer Friedr. Seyboth e. Hildegard 5 T LI 17. Ingenieur Hugo Beier u. Ella Gebhardt röder 16. Schloſſer Emil Oehninger e. T. Maria Helene andesamlliche Nachrichlten. in rane nane Naualle Jener 18. Schifſer Karl Heg u, Luiſe Wenzel 18. Maſchiniſt Theod. Ehreb 2 S. Engelbert Na 18. 1 Karl Schuſter u. Kath. Dubail geb. Geier 18. flipp Hofmann u. Martha Lother 16. Fabrikant Okto Hekmut Freudenberg e. S. Günter 18. Friſeur Karl Geyer u. Leonie Haber geb. Kehret 18. Bankbeamter Wilh. Oſtermann u. Frieda Weber 16. Schloſſer Heinrich Schmitt e. S. Kurt Heinrich ee 192³ Verkündete. 18. Monteur Irz. Sabo u. Marie Noe geb. Armbruſter. 18. 8 Holler u. Agnes Mertens geb. Kloeſer, 16. 1 0 en* Sofie 5 tember 1923 e 17. Arbeiter Paul Herrmann e. S. Alfred Kurt 18. Seeſe Greiner u. Wurg Fuckker apender e 76 0 19 5 Aun, Georg Getcdene e. T. Mariaune Franz. Eliſ. 17. Arbeiter Valentin Dewald e. S. Alfred Kurt 28. Fen Mabelf da grodßten u. J8e Sace 15. Nan Juſp eng Keeſcher u. Kaß meſen e Bankbeg ter Albert Jock u Mari Meidenſtein 1 55 75 10 585 Fe 10. Kfm. Albert Guſtar Brehm e. S. Albert 18. Zimmerm. Wilh. Hartmann e. T. Marianne Eliſ⸗ 18. Maſch mter r Jockers u Maria i 15. Schloſſer Wilh. Bernlöhr u. Anng Kühnelt 11. Eiſenbal 18. Techu. Jof. Schweitzer e. T. Gertrud Lebold. Maxia ſch.-Arb. Och. Schäfer u. Maria Helf geb. Zell 15. Schiffer Ernſt Brunner u. Magd.„Alenkabaſchafſner Jrh Gembe e. S Rudaf ig dechn Jof. Schweider e. T. Gertrud Leoold. 18. Tagl. Adam ee Beria Biedermann geb. 10 S Fritz Forſter 11. 99d0 f 11. Joh. Lauß e. S. Helmut Andregs Vinzens 18. Bierbrauer Karb Nothwang e. T. Ottilie. hrmann 8 5 17 12. Korbmacher Heinrich Schenk e. T. Luiſe 8 15. Keſſelſchmiedemeiſter Karl Geißler u. Karoline Heß 87 Sepiember 1923 Geſtorbene. 19. 2 2 5 1 5 5 1 11 Lechniter Wilhelm Röſch u. Alma Heider 15. Mechanikermſtr. Johs. Grundel u. Berta Schäfer 18. 15 88 Aa 8745078 0 Kar 8. Tagl. Adam Lang, 29 J 8 M. 9 18. Labor Aliiſten Hch. Hör u. Johanna Roſenberger 15. Fabrikmſtr. Emil Gumbel u. Sufanna Wörns„12. Maſchinenſchloſſer Wilh. Herrmann e. T. Loni 8. Eliſab. Baumbuſch. 1 T. 13 St. 13. andte Jatz Schlimm u. Luiſe Schmidt geb. Knab 15, Kfm. Joſef Hahn u. Maria Wirtz 7 42. Kfm. Sally Ullmann e. S. Walter 10. Heizer Chriſtof Joh. David Kutz, 54 J. 13. Erd wirt Heinr. Brahms u. Marie Seeberger 15 Ing. Otto Harſch u. Paula Eimer 12. Schmied Karl Scholz e S. Fritz Helmut 10. led. Schloſſer Herm. Friedr. Schäfer, 20 J. 8.. 18. Del Karl Wipfler u. Wilhelm Rupp geb Haas 15. Kſm Rudolf Herbig u. Wilhelmine Schmidmaſer 12. Kfm. Siegber e. S. Hans Joſef Araham 12. Invalidenrentner Franz Joſ. Schwab, 80 J. 7 M. 19. Schieſſealer Paul Handmann u Maria Mehler 15. Bankbeamter Karl Kaſt u. 5 Weidner 13. Hauptlehrer Mſcael Biddone chmidt e. S. Michael 12. led. Schloſſer Franz Spengler, 55 J. 1 M. 1 18. Aimſſer Auguſt Steinbach u. Luiſe Müller 15. Former Heinrich Kroen u. Erika Karl Karl Günter 3 13. led. Krankenſchweſter Wilhelm. Sala, 46 J. 4 M. I Kevofdenn ieſert is Karoline michbl 15. Afm. Otto Kühner u. Elifabeth Bartg 13. Tagl. Karl Stegmann e. T. Eliſabets 43, Peetkes Wuren Wollwellen 10. Bangwderdreher Hch. Hübner u. Emilie Rudel 15. Banfbeamter Karl Lehmann u. Maria Klein 13. Saftier Anton Pleſc e. S. Kurt Eduard 13. Maria Anna Schwarz geb, Hebel, 8 J. 10 M 14. Sculbeamter Joſef Müller u. Karoline Wegert 15. Fabrirarbeiter Friedr. Müßig u. Maria Zollt 13. Ing. Puſch e. T. Hildegard Maria 13. Maſch.⸗Form. Aug. Frdr. Silberzahn, 39 J. M. 14. Lhrelez Alois Noll u. 15. Eiſendreher Karl Nagel u. Eliſ. Gehring 13. Kfm. Philipp Kretzer e. S. Günter Otto 14. Lieberherr, 2 J. 4 M. 5 14. Arbeiſ Emil Bäth u. Eliſ. Eiſinger 15. Saloßer Maximilian Nufer u. Sofie Schramm 19. Kutſchereibef Ludw. Wirchwein e. T. Marga cmilie 14. Maria Wilhelm Kauhäuſer geb. Koiſer, 92.7 N 14. Eiſe 5 Ignaß Eiſenhauer u. Frieda Fran 15. Schreiner Jakob Pfetſch u. Barbara Kämmerer 15. Kfm. Rud. 5 er e. S. Günter Audolf Frledr. 15. led. Former Fritz Peeß 53 J. 2 M. 9 14. 5 Kärl Henes u. Erna Caß 15. Eiſenh. Adam Rennerx u. Kath. Froſ 13. Eiſen ot Heineich Adolf Hofmann e. T. 15. Buchbinder Nonhard Schachtner, 59 J. 4 M. f 14. adiere. Car,Kraltermacher u. Anne Klchelboch 15. Leſſelſchmied Hern, Ribm u. Lulſe Lapert artha Juiſe 5 16. ed. Steindrucker Karl Albert, 73 J. 0 M. 14. Hei 31 Chriſt. Fuhr u. ohanng Walbert 18. Dek.⸗Maler Art. 5 u. Philipp. Sröndie 18. Laborant Phil, Gothn e T. 80l„Marianne Luzie 16. Kolonialwarenhändl. Joh. Adam Kurz 73 J. 7 N 14. Mag Cprür(öubwin u. Lue Schra der 18. Packer Heinrich Schüler u. Marg Jahn 19. Dic. Prund Tieed. fand e. E. Walter Brund Art. 19. Kath, Aunn Thiele, 3 J. 3 M. 14. Gumbinger u. Marg. Hils geb. Huben 15. Tagl⸗ Sigmund Wiederroth u. Emilie Schellmann 14. Bürogeh. ghoffer e. T. Annemarie Berta 17. Eiſenbahnſchaffner a. D. Gottfried Adolf Rethfeld, 4. Jilfstormz, Iöbs. Rech u. Abertene Kab geb. Ritter 14. Kim. Willt Eſſinger e. T. Dorotheg Marianne 66 F. 4 M 14. Bankbeamt Gu Arlt u. Anna Brugger 5 15. Stadtarbeiter Adam Zöller u. Sing Schnätz 14. Arbefter Ludwig Balſchbach e T. Frieda Hedwig 17. led. berufsl. Eva Chriſt. Gutjahr, 47 J, M. 8. Schl 985 uſt. Schmidhäußler u. Anna Schmittus 15. Auguſt Zott u. Eliſabeth Jung 14. Kontrolleur Gg. Ludw Rudolf e. T. Roſa Amaſia 17. Anna Maria Hackmaver geb. Bugert, 7 J. M. 18, Taz pſer Karl Geier u. Eliſabetba Brauch 15. Schloſſer Karl Cawein u. Anna Dewald 15. Bäcker Rudolf Wiederhold e. S. Friedrich 47. Schloſſerlehrling Alois Arz, 16 J. 11 M. 15. 8515 Eugen Hagner u. Berta Klein 15. Schloſſer Johs. Gleich u. Luiſe Eiſele 15. Ing. Paul Joſef Krauth e. S. Paul Markus 17. Johauna Scherer geb. Rudolf, 28 J. 2 M 790 Nikolaus Heiden u. Luiſe Graf geb Lang 15. Architekt Rich. Grützmacher u. Kath Jung 15. Kfm. Julius Albert e. S. Erwin 18. Benno Guſtav Julius Kaſt, 10 F. 4 M. 1B. Sle, Eugen Baron u. Mekanie Bock 15. Arbeiter Ludwig Mehl u. Paula Biſſoir 5 J5. Kim. Alfred Hucker e. S. Alfred Karl 18. led. Kontoriſtin Emma Sofie Wegert. l6 J. it M biſer Emik Löffler u. Friede Kolb 5. Kfin. Adolf Mezer ut. Chriſtine Caſpari 46. Kfm. Joſef Kaſt e. S. Karl Heinz LAdwig 30., led. Kontoriſtin Joh. Veronika Kirſch, 0 M —̃̃ —— —— ——ͤů— ͤ———— ——— ——— — ͤ——— 6. Seite. Nr. 439 Natflonal-Iheater annheim. Dienstag, den 25. September 1923 Miete C, Reihe vier, 1. Vorstellung F. V. B. Nr. 421—600 u. 1001—10⁵0 B. V. B. Nr. 101—200 Allessandro Stradella Romantische Oper in 3 Akten von W. Friedrich. Musik von F. von Flotow. Inszen.: Eug. Gebrath. Musik. Leitung: Werner v. Bülow. Antang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr Allessandro Stradella Fritz Bartling Bassi, ein relcher Venetianer Hugo Voisin Leonore, sein Mündel Irene Eden a. G. Malvolio Banelten Karl Mang Barbarino Philipp Masekekg Schüler Stradellas. Masken. Diener. Landleute. Ort der Handlung: Im 1. Akt Venedig, im 2. und 3. Akt Gegend bei Rom, Stradellas Geburtsort Vorkommende Tänze: Im 1. Akt: Tanz der Hanswürste, ausgeführt von Maria Dietrich, Liesel Schmitt, Else fert und Gretel Heiß— Tarantella, ausgeführt von Rein- hold Kreideweiß, Liesel Gerlach und dem Tanz- personal. 45 Im 2. Akt: Hochzeitstänze, ausgeführt von Rein- hold Kreideweiß. Liesel Gerlach, dem Tanzper- sonal und der Kindertanzschule. Kammer-Lichispiele, 02, 6 Nur noc 3 Tage! Das bedeutendste Filmwerł derSaison Mit Stanley im dunkelsten Afrika 1. Episode: Sklavenhandel. 8182 bbsser sensafſoneller Abenfeurerfilm aus der Leit des Mlavenhendels. SciiSres Beiprogrerrirm. Antlang 3 Unr! Mittwoch, den 26. September, abends%½ Uhr in meinen Ausstellungsräumen Zweites Odeon-Konzert Erb ud lvogün singen auf odeon-Schallplatten Abtellung: Sprechapparate Heckel Mannhelm, O 3, 10 Kunststr. Kostenlose Einlaßkarten an den Konzert- Kassen: Heckel, O 3, 10 und Mannheimer Musikhaus am Wasserturm P 7, 14a. 6568 ſldche Jerdltentöchungen der Aadtgemente. Getränkeſtener aus den Vorräten vom 16. Auguſt 1923. Die Friſt zur Anmeldung und Verſteuerung durch die Privaten war am 11. September ab⸗ gelaufen. Sie wird letztmals bis zum 28. Sep⸗ tember ds. Is. verlängert. Wer bis dahin nicht beim ſtädtiſchen Steueramt, Rathaus, 3. Stock, Zimmer 113, angemeldet und bezahlt hat, muß mit einer Steuerſtrafe in Höhe des Zwanzigfachen der Steuerſchuld belegt werden. Die Säumigen wer⸗ den durch eine ſcharſe Hauskontrolle ermittelt.(33 Am 26. September tritt nachſtehender Straßen⸗ bahntarif in Kraft:—5 Teilſtrecken 12 Millionen, —7 Teilſtrecken 15 Millionen, 8 und mehr Teil⸗ ſtrecken 18 Millionen. In der Zeit von vorm. .30 bis 11.30 9 bezw. 12 bezw. 15 Millionen.) Kinder 6 Millionen. Fahrſcheinhefte 105 bezw. 130 bezw. 160; Schüler⸗ und Invalidenhefte je 80 Millionen. Wochennetzkarten? Mannheim⸗Lud⸗ was doien 480 Millionen, Mannheim 390 Millio⸗ nen Ludwigshafen 300 Millionen; für am Gehen ſtark behinderte Perſonen 100 Millionen. Wochen⸗ ſtreckenkarten 240 Millionen. Zuſatzkarte zu Rhein⸗ Haardtbahnkarte 90 Millionen; Fahrpreis im Per⸗ ſonalſpätwagen 27 Millionen. Fahrſcheinhefte, die in der Zeit vom 16. bis einſchl. 20. September Facde worden ſind, gelten bis einſchl. 27. 9. 1923, olche, die in der Zeit vom 21. bis einſchl. 25, 9. Puſcht worden ſind, bis einſchl. 2. Oktober je 056 uſchlag. Aeltere Hefte ſind ungültig. Nur JJagel lel 1 1l Lügale Upali Ein Drama in 6 Akten von Max Jungk und ulius Urgiss. In der Hauptrolle: Abannet Hlemann. ine heinliche Iupelegenheit Lustspiel in 3 Akten mit Fritz Schulz. Ali Baba und die Merzig Räuber Groteske. Anfang 5 Uhr! 80158 Letzte Vorstellg. 8 Uhr dur noch bis Donnerstag Die große N fa Tenent Lustspiel in 5 Akten. chaplin als Urmensch Burleske in 2 Akten. f l fu im Zirkus Humoreske in 2 Akten, 4. Schönnelten im Sande Naturfilm. Anfang 4½ Uhri S20 Kassenöfinung 4 Uhr* 1 Wer betelligt ſich an dadclFanldne — t Aelev. Et. 2200. .5 M. 186 a. d. Geſchſt. Hansabanl 0. G. m. b.., Haunheim. Karl Friedrichstrasse 22— Wredestrasse 7— in Schwetzingen: K. Büchner, August Neuhausstrasse 4— in Weinheim; Heinr. Foerster, Ehretstrasse 7. — 172 bringen hierdurch zur Kenntnis, daß die für 28. September 1928, vorm. 11 Uhr angeſetzte 2. ordeutliche Generalberſammlung im Ballhaus, ſondern U t⸗ — Neunbeiw den 24. Sepchr. 1888 1828 6636 Der eee Groge Versteigeruns. Am Donnerstag, den 27. 83 1928, nor⸗ mittags 9 Uhr u. nachmitt 2 Uhr, im Saale des„Grünen ſes“, 1 1. 1: 1 helles Schlaf⸗ zimmer m. 1 85 elge ues, Kleider⸗ ſchränke, ei eamee* len(Bieder⸗ 81 5 81 rdriche e u. Tiſchchen, ränkchen, e — 4 2 92 27 u. 2 el, Bettſtellen chtiſch, eiſ. Kinderbettſel le. Kunderſenhl 2 Küchenſchränke 2 Gasherde,——— Leiter, 1 Küchenherd, 1 Füllofen, 1——.— Kaminauſſat, Herren⸗ u. Frauenkleidu Küchengeſchi irre, 9 fl. Marmor⸗ tiſchchen für Hausrat und ſilberne Gegenſtände ete —— A m 2 5 uſchluß.— Ortsrichter Inlius Kuapp, Tel. 3036. 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