Bezugspreiſe: In mannheim u. umgebung in der laufenden Erſcheint wöchentlich zwölfmalll. Woche Mk. 40 o00 oo0. die monatlichen Bezieher verpflichten nch bei der Heſtellung des Abonnements die während der Herzugszeit notwendigen Preiserhöhungen zu bezahlen. poſt⸗ ſcheckkonto nummer 17890 Rarlsruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle Maunheim E 6. 2.— Geſchäfts ⸗nebenſtelle Neckarſtadt, Waldhofſtraße 6. Fernſprecher Rummer 7031, 7942, 7013, 70 3, 70d8. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim 25*„ 6„ Badiſche Neueſte achrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Modezeitung— Aus Geit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung Verkaufspreis 4 Millionen Mark 1923— Nr. 446 * Anzeigenpreiſe: Bei voruuszahtung Grunodzahl für aligem. Anze:gen 200, Fam.-Anz. 200, Reklamen 1600, Schlüſpelzaht ves vereins deutſcher Zeitungsverleger z3oooo. RAlles andere laut Tarif. Annahmeſchluß: Mittagblau vorm, 8% Ahr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. Für Anzeig. an beſtimmten Tagen Stellen u. Ausgab. wird keine verantwort. übern. höh. Sewalt, Streiks, Setriebsſtörung. uſw. berechtig. zu keinen Erſaganſpr. für aus gefall. od. beſchrünkt. Nus gab. od. f. verſp. Rufnahm. v. Anzeig. Ruftr. d. Fernſpr. oh. Sewühr. Gerichtsſt. Mannheim Die Auswirkung des Ausnahmezuſtandes E Berlin, 28. Sept.(Von unſerm Berliner Büro.) Die„B..“ meint, die neueſte„Umzingelung“ in Banern und der Eindruck, den an anderen Stellen im Reich die Verordnung des Reichspräſidenten hervorgerufen hat(man wäre faſt verſucht. an Zeigner zu denken) könnte den Anlaß, der in München wie in Berlin zu den Verordnun⸗ gen geführt hat, in den nächſten Tagen vielleicht verflüchtigen, daß die Zurückziehung der Verordnung über den Ausnahmezuſtand Jedenfalls iſt, wie wir bei dieſer Gelegenheit feſt⸗ ſtellen möchten. von einem Kompetenzkonflikt auf den heute früh der„Lokalanzeiger“ anſpielte, aar keine Rede. Juriſtiſch ſtrena genommen wäre der bayeriſche Ausnahmezuſtand durch die Verhän⸗ Der Ausnahme⸗ den in Bayern in ſich. Aber man hat natürlich weder in Bayern noch in München Neiaung ge⸗ erfolgen kann. aung des Ausnahmezuſtandes im Reich ja erledigt. zuſtand im Reich begreift ipso jure habt, ſich in juriſtiſche Spitzfindigkeiten zu vertiefen. Ein Aufruf der Volksparkei UE Berlin, 28. Sept. dert, ſich in geſchloſſener Front hinter die Regſerung Streſemann zu ſtellen. 5 Die Sozialdemokratie erläßt heute einen Aufruf, der die ganze Zwieſpältigkeit und Zerriſſenheit, in der die Partei ſich z. Zt. befindet, auf⸗ weiſt. Nach ſeinen Schlußſätzen iſt es ein Aufruf. der zur Ruhe mahnen ſoll, die Parteigenoſſen dürften in gewohnter Diſziplin erſt dann folgen, wenn die Partei ſie rufe. Die Parteileitung würde in ſteter Fühlungnahme mit der Reichsregierung und den Oraanen Deshalb müßte jede Sonderaktion unbedingt unterbleiben, jedes Gegeneinander⸗ arbeiten unter allen Umſtänden vermieden werden. So der zweite bleiben, die bereit ſeien, die Republik zu ſchützen. Teil dieſes Aufrufs. In ſeinem erſten aber wird lebhaft zum Kampf aeagen Bauyern gerufen. In München bätte die bayeriſche Regierung Herrn v. Kahr, einen ausgeſprochenen Feind der Sozialdemokratie zum Generalſtaatskommiſſar ernannt.„Die Reichsregierung hat— ſo heißt es dann in dem Aufruf— zur Wahruna von Recht und Ver⸗ faſſung ihre Maßnahmen agetroffen, ſie hat über das Reich den Bela⸗ gerunaszuſtand verhängt. Die Reichsregierung wird gegen jeden, der Ruhe und Ordnung der Republik zu ſtören ſucht, ihre Machtmit⸗ kel anwenden. Wir müſſen wünſchen, daß ihr dies vollauf gelingt.“ Das wünſchen wir auch und wird jeder ehrliche Deutſche wün⸗ chen. aber in dieſer Zuſpitzung wird der ſozialdemokratiſche Aufruf kaum zur Ruhe beitragen. Er zerſetzt vor allem das Kon⸗ zept, in dem die Reichsregierung ſich bemüht hat, die Berliner und Münchener Auffaſſung in Einklang zu bringen. In Hamburg iſt eine von der deutſchnationalen Volkspartei Ham⸗ burg geplante Proteſtkundgebumg gegen die Aufgabe des vaſſiven Widerſtands verboten worden. (Von unſerem Berl. Büro.) Wie wir hören, ſoll heute im Laufe des Tages ein Aufruf der Deut⸗ ſchen V olksnar tel erſcheinen, der über die Reihen der Partei⸗ genoſſen hinaus ſich an alle Deutſchen wendet und ſie auffor⸗ Der Hamburger Kuhe in München Wie die Abendſtunden des Donnerstag, ſo ſind auch die Nacht⸗ ſtunden und der Freitag vormittag völlig ruhig verlaufen. Nach⸗ träglich wird bekannt, daß Hitler an die Anſammlungen, die ſich vor dem Gebäude des Völkiſchen Beobachters gebildet hatte, eine Anſprache richtete, in der er betonte, daß der Kampf gegen den Internationalismus und für die Befreiung des Vaterlandes vom⸗ innern und äußeren Feind fortgeſetzt werde, im übrigen mahnte Hitler die Leute, ruhig nach Hauſe zu gehen, 5 aber bereit zu halten. Die Landespolizei zerſtreute hier wie bereits gemeldet, die Anſammlungen Hitler, der ſich anſcheinend ſchon als der„Retter Deutſchlands“ fühlte, iſt durch das Eingreifen Kahrs tatſächlich kaltgeſtellt worden. Er beſchränkt ſich jetzt lediglich noch auf Schimpfen und Proteſtieren gegen das Verbot der Verfammlungen und auch da⸗ gegen, daß Kahr ohne Befragen und Zuſtimmen(J) der National⸗ ſozialiſten ernannt worden ſei. Natürlich hat es Kahr auch mit dem „Völk. Beob.“ verſchüttet. In längeren Ausführungen nimmt das Blatt- zu der Lage Stellung und meint, v. Kahr habe im erſten Augenblick verſagt. Bei aller Anerkennung gewiſſer Verdienſte fehlen Kahr doch die Vorausſetzungen für einen Staatsmann und völkiſchen Diktator. Seine Ernennung zum ausführenden Organ der bayeriſchen Regierung, die nur ein ausführendes Organ der bayeriſchen Volkspartei ſei, bedeute einen erſten militäriſchen Putſch⸗ verſuch. Sein Verbot der nationalſozialiſtiſchen Verſammlung habe Kahr im Gegenſatz zum geſamten deutſchen Kampfbund geſtellt. Bayern wiſſe alſo, wohin die Reiſe gehe. Die Bayeriſche Volkspartei gegen Ludendorff Unter der Ueberſchrift„Ludendorff⸗Revolution“ ſchreibt die Korreſpondenz der Bayeriſchen Volkspartei: Die Lage iſt heute ähnlich wie im November 1918. Frankreich errang einen neuen Sieg und wartet nun darauf, daß das deutſche Volk ihn durch eine neue Revolution vervollkommne; ob die Revolution von rechts oder von links geplant wird, iſt gleichgültig. Wenn General Lu⸗ dendorff durch ſeine Hintermänner in Bayern eine Revolution macht, ſo erfüllt er die Hoffnungen der Franzoſen. Nichts könnte die Lage in Deutſchland mehr verſchlimmern, als ein militariſtiſcher Putſch im Süden des Reiches. Eine Hitler⸗Revolution in München bedeutet eine Separation, denn eine Hitler⸗Revolution iſt eine Ludendorff⸗Revolution, und eine Ludendorff⸗Revolution zieht notgedrungen den Feind ins Land. Weiter wird in dem Artikel Hitler und Ludendorff die Fähigkeit abgeſprochen, das deutſche Volk in eine beſſere Zukunft hineinzuführen. Dagegen wird von Miniſterpräſident Knilling erwartet. daß er alle natio⸗ nalen Kräfte um ſich ſammele, die gewillt ſind, ihre letzte Kraft ein⸗ zuſetzen, um ſolches Unheil von unſerem Volk abzuwenden.“ Eine ſolche ſcharfe Stellungnahme des herrſchenden Zentrums iſt natürlich von großer Bedeutung. Ludendorff ſelbſt teilt inzwiſchen den„Münchener Neueſten Nachrichten“ mit Bezug auf die Auslaſſun⸗ gen der Banyeriſchen Volkspartei mit, daß er nicht im entfern⸗ teſten daran denke. eine Revolution in Banern zu machen. Alles, was ihm in der Bayeriſchen Volkspartei⸗Korreſpondenz unter⸗ ſchoben werde, ſei glatt erfunden und völlig grundlos.— Umſo beſſer Senat bekundet in einem öffentlichen Aufruf an die Bevölkerung für die Ruhe Deutſchlands! Hamburags ſeine Treue zur deutſchen Republik und fordert die Ham⸗ burger Bürger auf, ſich geſchloſſen hinter die verfaſſungsmäßige Re⸗ gierung zu ſtellen und alle Verſuche derjenigen zurückzuweiſen. die WMtaſſüchtige Pläne unter dem Deckmantel der Vaterlandsliebe ver⸗ gen. Franzöſiſche und engliſche Meinungen Die franzöſiſche Preſſe nimmt eine nur für franzöſiſche Augen derſtandluche Sſelle 15 Aus der Uebertragung der Gewalt auf Ne p Neichswehrmint ſter ſchließt die„Liberte den Beginn eines anchekrieges(). Das„Echo“ Igreibtt s zeige ſich, daß eine Reichsregierung, die entſchloſſen ſei, die beſtehenden vor allem dem Gedanken nach, aus den inneren Zuckungen Nutzen zu ziehen um Frankreich einzuſchüchtern(), und die angel⸗ ächſiſche Welt in Furcht zu ſetzen.— Der„Figaro wirft die Frage auf, ob es ſich um ein verabredetes Manöver oder um einen Konflikt zwiſchen Berlin und München handle.— Der„Duotidien“ bemerkt, diejenigen, die in Frankreich mit Poincare in dem Gefährlichen, das ſch in Deutſchland zeige, nicht die Ankündigung von Unruhen, ſon⸗ Fen einen Bluff oder Erpreſſung ſehen wollen, würden vielleicht Gelegenheit haben, ihre Anſicht zu überprüfen.— Die„Ere Nou⸗ zelle“ ſchreibt, die Diktatur in Berlin und die monarchiſtiſche Reak⸗ zon in Bayern und eine kommuniſtiſche Bewegung im Ruhrgebiet, das ſeien ernſte Ereigniſſe. Aber alles das ſei weder ſo beunruhigend 1 man befürchte, noch ſo offenſiv, wie man uns glauben machen wolle. Die Unempfindlichkeit der franzöſiſchen Regierung gegenüber anem in Erregung befindlichen Deutſchland erſchreckt das Blatt. e en ſei, daß die Ein 10 375 daran habe, daß Deutſchland zerfalle. aus dem Auslande gekommenen Unglück ſich herleite. Müſſe man vielmehr nicht befürchten, daß nach den letzten Zuckungen die Ein⸗ deit des Reiches geſtärkt werde. Die Gefahr ſchwäche nicht, ſie ſtärke dielmehr. Havas veröffentlicht folgende ohne Zweifel halbamtliche Mit⸗ zeilung: In offiziellen franzöſiſchen Kreiſen verfolgt man natürlich 8 Intereſſe die politiſchen Ereigniſſe in Deutſchland, namentlich in ayern. Jedoch wird keine formelle Meinung ausge⸗ prochen, da die Antagonismen, die ſich augenblicklich zeigen, im weſentlichen innerpolitiſcher Art ſeien. 0 erfordere eine Verdoppelung der Wachſamkeit und Vorſicht der alliierten Regierungen. Die Entwicklung in Deutſchland bildet das Hauptthema der ge⸗ ſamten Londoner Preſſe Ueber die Bedeutung der Maßnahmen für Bayern und das Reich ſcheint eine beträchtliche Unklar⸗ heit zu herrſchen. Ein Teil der Preſſe gibt der Anſicht Aus die Bekleidung Geßlers mit außerordentlichen e ſei gegen die bayeriſche revolutionäre Bewegu richtet. Ernennung Kahrs den Zweck verfolge, niederzuhalten, der von manchen Blättern als Monarchiſt und von anderen als Kommuniſt dargeſtellt wird. In offiziellen Krei wird weiterhin die Entwicklung der Dinge mit Beſorgnis 0 *Der Slaatsgerichtshof zum Schutze der Republik verhandelte gegen den Schriftſteller Theodor Fritſch. den Heraus⸗geber der Zeitſchrift„Dder Hammer“, Leipzig wegen öffentlicher Veſchimpfun des Reichsminiſters Rathenau durch die Broſchüre„Anti⸗Rathenau“ und mehrere Artikel des„Hammer“. Der Angeklagte wurde zu 4 Monaten Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldſtrafe ver⸗ Einrichtungen zu verteidigen, wie ihre Feinde zu beſiegen, beſtehe. Aber gehe der Reichskanzler, nicht heit des Reiches in Ge⸗ Man müſſe wiſſen, ob Frankreich ein wirkliches Intereſſe eit Glaube man wirklich, daß ein dauerhafter Separatismus erzielt werde, wenn dieſer von einem Der Zuſtand der Erregung für züge. Von anderer Seite wird zum Ausdruck 86N daß de FFFFCCVCCC die Bewegung Hitkters Die Umtriebe im beſetzten Gebiet Die Sonderbündler Zu den Nachrichten über die Abſichten der Sonderbündler er⸗ halten wir noch folgende Mitteilung, die geeignet iſt, die Ent⸗ hüllungen der letzten Tage noch näher zu beleuchten: In der Nacht zum 25. Sept. wurden in Düſſeldorf große rote Plakate angeſchlagen, in der es heißt:„Die Verliner Regierung hat be⸗ dingungslos bapituliert. Der Zuſammenbruch des Reiches iſt da. Die einzige Rettung iſt die Rheiniſche Republik. Sie allein vermag Arbeit und Brot zu verſchaffen. Weiterhin wird in den Plakaten aufgefordert, am kommenden Sonntag zu der großen Heerſchau der Sonderbündler in Maſſen zu erſcheinen. Zwei beim Ankleben der Plakate gefaßte Burſchen wurden von der Polizei ver⸗ haftet. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie bewaffnet waren, und zwar mit ſcharfgeladenen Piſtolen und Gummiknüppeln, in die Bleikugeln eingeflochten waren. Welch graße Vorbereitungen die Sonderbündler getroffen haben, zeigt die Tatſache, daß ſie den zoologiſchen Garten und zwei Theater für ihre Zwecke beſchlagnahmen ließen. Auch in Coblenz haben die Sonderbündler für Sonntag eine Kundgebung angeſagt, um hier ihre Anhänger aus den ſüd⸗ lichen Teilen der Provinz zu verſammeln und das Düſſeldorfer Unternehmen von hier aus zu unterſtützen. Der Unfug der Kommuniſten Von dem für geſtern von der Kommuniſtiſchen Partei ange⸗ kündigten Generalſtreik zum Proteſt gegen den Abbruch des paſſiven Widerſtandes war hier nichts zu bemerken. Selbſt die Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei waren zur Arbeit er⸗ ſchienen. Die eigenen Parteimitglieder haben die Streikparole ihrer Parteileitung als grober Unfug bezeichnet und erklärt, man denke in kommuniſtiſchen Arbeiterkreiſen nicht daran, einer ſolch ver⸗ rückten Parole zu folgen. Die Kommuniſten treiben unter der Hand rege Propaganda für die Fortſetzung des paſſiven Widerſtandes. In allen Städten des Ruhrgebiets wurden geſtern Flugblätter der Kommuniſtiſchen Pantei verteilt, in denen zu einem vierundzwanzigſtündigen Pro⸗ teſtſtreik aufgefordert wird. Die Flugblätter wenden ſich weiter gegen die Regierung Streſemann⸗Hilferding und gegen den franzö⸗ ſiſchen Militarismus und Imperialismus und fordern eine Arbeiter⸗ und Bauern⸗Regierung ſowie ein freies und ungeteiltes Arbeiter⸗ deutſchland. In Eſſen zogen gegen 12 Uhr mittags aus allen Richtungen Tauſende von Arbeitern, der Parole folgend, zum Burgplatz, wo kommuniſtiſche Redner gegen die Aufgabe des paſſiven Widerſtandes agitierten.— In Vuer wurden die Geſchäftsläden im Stadtteil⸗ Buer⸗Haſſel gezwungen, die Läden zu ſchließen. In Herne und Recklinghauſen 10 gegenwärtig noch alles ruhig. In Oberhauſen ſtreikt die Zeche Alſtaden. Es bildeten ſich ebenfalls Demonſtrations⸗ Sonft herrſcht überall Ruhe. Die Kundgebungen in Bochum London, 28. Sept. Nach Reuter hat ein ſchottiſches Syndikat der Admiralität vorgeſchlagen, die deutſchen Großkampfſchiffe die in der Scapa⸗Flow⸗Bucht verſenkt ſind, zu bergen. Einige Zerſtörer ſind bereits gehoben worden Friedberg, 28. Sept. Von dem Frühzug von Hamburg nach Frankfurt, iſt heute früh kurz vor 6 Uhr beim Umleiten auf den Friedberger Bahnhof ein Perſonenwagen umgefallen. 2 Per⸗ ſonen ſind umgekommen, 2 ſchwer und 6 leichter verletzt. ſ Berlin, 28. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Deutſche e e ee 1923 in der großen Ausſtellungs⸗ Halle am Kaiſerdan iſt heute vormi um 11 feler li. erdfRN Tut worben eeee ee eee Der erſte Schritt zu verhandlungen Berlin, 28. Sept.(Von unſrem Berliner Büro.) Die B. 3. glaubt unterſtreichen zu müſſen, daß die geſtrigen Empfänge der engliſchen und franzöſiſchen Botſchafter und des belgiſchen Geſandten den Beginn von Verhandlungen bedeutet hätten. Die Reichs⸗ regierung hat in dem Memorandum vom 7. Juni und in den Reden des Reichskanzlers Dr. Streſemann ihre Anerbietung zur Beilegung des Ruhrkonflikts und zur Reparationsfrage gemacht⸗ Die Antwort darauf ſteht bis zur Stunde noch aus. Poincare hat geſtern abend die franzöſiſchen Preſſevertreter am Quai'Orſat empfangen, um ſie aufgrund der amtlichen Nachrichten über die Vorgänge in Deutſchland zu unterrichten und hat dabei den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung umſchrieben Nach dem„Eclair“ ſoll er ſich dabei wie folgt ausgeſprochen habent „Wir erwarten die Verhandlungen der Reichsregierung und geben leeren Worten keine Bedeutung. Die letzte Kundgebung Eberts und Streſemanns hatte nur innerpolitiſche Be⸗ deutung. Sie gelangte nicht bis zu uns. Wir haben ihr daßer keine Wichtigkeit beizumeſſen. Die weitere Entwicklung muß ſich zunächſt durch die Reparationskommiſſion vollziehen.“ Das„Oeuvre“ kennzeichnet die Lage wie folgt: Man wiſſe, wie Poincare ſeine Politik gegenüber Deutſchland begründet habe. Wenn die deutſche Regierung die Zurückziehung der Ordonnanzen, die den paſſiven Widerſtand vorſchrieben, ratifiziert haben werde, werde man die Verhandlungen wieder aufnehmen. Aber wir wer⸗ den unſere Truppen nur zurückziehen, wenn man mit den Zahlungen begonnen haben wird. Die Formel hat einige Abänderungen. In verſchiedenen für England beſtimmten Schrift⸗ ſtücken hat Poincare auseinandergeſetzt, daß nach der Zurückziehung der Ordonnanzen die Beſetzung wieder unſichtbar und die Berührung der Truppen mit der Zivilbevölkerung auf ein Mindeſt⸗ maß herabgeſetzt werde. In den letzten Tagen hat ſich der Quai 'Orſay geweigert, irgend eine neue Erklärung abzugeben. Man ſagt dort: Wir warten die Abſichten Deutſchlands ab, wir warten, daß dieſe Abſichten bekannt gegeben werden. Bis dahin haben wir nichts zu ſagen, weil wir nichts offiziell erfahren haben. Jetzt iſt die offizielle Ankündigung erfolgt. Die Regierung befindet ſich alſo in der Lage, ihrebeiden Verſprechen zu verwirklichen, nämlich die Umwandlung des beſetzten Gebietes und die Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen mit den anderen Nationen der Entente, die gemeinſame Erörterung der Vorſchläge aufzunehmen, die die deutſche Regierung zu drei verſchiedenen Malen gemacht hat, und diejenigen, die ſie ſich anſchickt, noch zu machen. Wir haben ſchon angedeutet, daß das, was den letzten Punkt be⸗ trifft, die franzöſiſche Regierung die verſchiedenen Vorſchläge an die Reparationskommiſſion weiterleiten wird, die der einzige qualifi⸗ zierte Organismus ſei, um den Verſailler Vertrag zu interpretieren und die Art und Weiſe ſeiner Ausführung zu beſtimmen. In belgiſchen offiziellen Kreiſen dementiert man aufs eneragiſchſte die Abſicht Jaſpars, ſofort durch interalliierte Konferenzen die Lage zu beraten. Da dieſe Konferenzen dauernd zu Gunſten Deutſchlands ausfielen und nie eine praktiſche Löſung gezeigt hätten, dächte die belaiſche Regierung vielmehr daran. die Anſichten der verſchiedenen alliierten Kabinette auf diplomati⸗ ſchem Wege auszutauſchen. Der Brüſſeler Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ meldet, man glaube in amtlichen Kreiſen, daß die Erklärung des Reichspräſidenten als eine wichtige Etappe zu bezeichnen ſei und daß ſie einen Erfolg für die franzöſiſch⸗belgiſche Diplomatie bedeutet. Man glaubt jedoch, daß jede Erleichterung in der Beſetzungsweiſe nur die Folge der der von Deutſchland übernommenen Verpflichtungen ſein muß. Die Newyorker Preſſe zum Kampſabbruch Nach einem Newyorker Funkſpruch der„Frankf. Zig.“ bringen, nachdem der achttägige Druckerſtreik zu Ende gegangen iſt und die Zeitungen wieder normal erſcheinen können, die Newyorker Blätter jetzt die erſten Leitartikel, in denen ſie ſich zu der durch den Abbruch des paſſiven Widerſtands geſchaffene politiſche Lage in Europa äußern. Als wichtigſtes Moment iſt feſtzuſtellen, daß faſt die ge⸗ ſamte Preſſe Frankreich nun vor einer Ueberſpannung ſeiner Forderungen warnt. Beſonders eindringlich ſind die Mah⸗ nungen, die von der„World“, der„Times“ und der„Evening Poſt“ ausgeſprochen werden. Kennzeichnend für die vorherrſchende Meinung iſt es auch, daß die Bankers Aſſoziation Präſident Coo⸗ lidge auffordert, beim Wiederaufbau Europas mitzuhelfen. Jur Wiederaufnahme der Arbeit Die Vertreter des Allgemeinen Gewerkſchaftsbun⸗ dies, des Afabundes und der Vereinigten Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei aus allen Teilen des alt und neu beſetzten Gebietes waren am Donnerstag in Gießen verſammelt und be⸗ ſprachen die zur Wiederaufnahme der Arbeit nötigen Maßnahmen. Die Politik der Reichsregierung wurde allgemein gebilligt. Es wurde beſchloſſen eine Kundgebung an die Arbeiter, Angeſtellte und Beamte der beſetzten Gebiete zu richten, in der an die Mitglieder die dringende Aufforderung gerichtet wird, unverzüglich den entſprechenden Weiſun⸗ gen ihrer Organiſationsleitungen zur Aufnahme der Arbeit Folge zu leiſten. Die Verhandlungen über die Wiederaufnahme zur Arbeit werden von den gewerkſchaftlichen Organiſationen geführt. Die Konferenz fordert für die Uebergangszeit die Fortführung der Er⸗ werbsloſenfürſorge in angemeſſener Höhe und die Bereitſtellung von Mitteln für produktive Notſtandsarbeiten, ferner die verſchärfte An⸗ wendung der Betriebsſtillegungsverordnung, erhöhten Arbeitnehmer⸗ ſchutz gegen Entlaſſung und willkürliche Einführung von Kurzarbeit. Die Lebensmittel und Brennſtoffverforgung iſt ſicher zu ſtellen, die Preisbildung ſchärfſtens zu überwachen und jeder Art Wucher nach⸗ haltigſt entgegenzutreten. Zum Schluß heißt es dann: „Eure Exiſtenz und Eure Zukunft ſind abhängig von der Auf⸗ rechterhaltung geordneter Zuſtände im Innern und des unverſehrten Beſtandes der Republik. Wer den Beſtand des Reiches in dieſen Ge⸗ fahr drohenden Tagen durch Wort und Tat angreift, wie dies von rechts⸗ und linksradikaler Seite geſchieht, wird zum Totengräber Eurer Hoffnung, begeht ein Verbrechen am deutſchen Volke in allen ſeinen Teilen. Die Konferenz ruft die Arbeitnehmer⸗ ſchaft der beſetzten Gebiete zur entſchloſſenen Abwehr der landesver⸗ räteriſchen und volksverderbenden Beſtrebungen der Separatiſten aller Art auf. Zwiſchen ihnen und Euch darf es keine Gemeinſchaft geben! Hier gilt nur eins: Kampf bis zum äußerſten. Rhein und Ruhr bleiben bei deutſchland in ihrem bisherigen ſtgatſichen Ver⸗ hältnfs innerhalb der deutſchen Repyßblik.“ 1 Derene eeee e e —— ————— — 2 — ————— ——— 2. Seile. Nr. 446 Mannheimer General-Anzeiger(Abend-Ausgabe) Freikag, den 28. Sepiember 1923 Städtiſche Nachrichten Die geſetzliche Miete für den Monat Oktober in Mannheim Einführung der Voraus zahlung Auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters im An⸗ zeigenteil dieſer Nummer über die Feſtſetzung der geſetzlichen Miete für den Monat Oktober 1923 durch den Ausſchuß für Mietzins⸗ bildung wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. Der aus der Be⸗ kanntmachung erſichtliche Mietbetrag gilt nur dann, wenn der Mietzins für Oktober bis ſpäteſtens 3. Oktober einſchließlich an den Vermieter bezahlt wird. Für Zahlungen nach dem 3. Oktober 1923 —5 e die——— Oktober veröffent⸗ icht w n. Für dieſe Entſchließung des Mietenausſchuſſes waren folgende Gründe beſtimmend: 85 Die Berechnung der geſetzlichen Miete für einen Monat erfolgt jeweils nach dem Stand der Steuererforderniſſe und des Baukoſten⸗ indexes am Ende des vorhergehenden Monats; der Mietzins da⸗ gegen wird regelmäßig erſt am Schluß desjenigen Monats bezahlt, für den die geſetzliche Miete feſtgefetzt wurde. Zwiſchen der Be⸗ kechnuna der geſetzlichen Miete und der Zahlung liegen alſo 5 bis 6 Wochen. In dieſer Zwiſchenzeit können Steuern oder Umlagen fällia werden, für die nach den geſetzlichen Beſtimmungen bei nicht rechtzeitiger Zahlung erhebliche Verzugszuſchläge zu zahlen ſind. Insbeſondere aber iſt bisher in der Zwiſchenzeit eine ſo ſtarke Geld⸗ entwertung eingetreten, daß die für die Inſtandſetzungsarbeiten be⸗ ſtimmten Hundertſätze zufolge Nachzahlung der Miete bei weitem nicht ausgereicht haben; dies widerſpricht dem Intereſſe der All⸗ gemeinheit an der Erhaltung der beſtehenden Häuſer. Dieſe Mängel ſollen dadurch beſeitigt werden, daß bei Nachzahlung der Miete die in Betracht kommenden Hundertſätze ſich entſprechend ändern. Die geſetzliche Miete für die nach dem 3. Oktober zahlenden Mieter beſtimmt ſich hiernach hinſichtlich dieſer Hundertſätze wie folnt: Die Hundertſätze für Steuern und Umlagen erhöhen ſich um die bis Ende des Monats zu zahlenden Verzugszuſchläge; die Hundertſätze für Verwaltungskoſten und Inſtandſetzungsarbeiten ändern ſich nach Maßgabe der Aenderung des Baukoſtenindexes von Ende September bis Ende Oktober. Die Beſtimmungen der Mietverträge über den Zeitpunkt der Fälligkeit Jer Miete werden hierdurch nicht berührt. Es ſteht durchaus im Belieben des zur Nachzahlung berechtigten Mieters, nicht vor⸗ auszuzahlen; in dieſem Fall hat er jedoch als geſetzliche Miete die Ende Oktober zur Veröffentlichung gelangenden Sätze zu zahlen. Verwendet der Hausbeſitzer die für Inſtandſetzungs⸗ albesten vorausbezahlten Beträge nicht baldmöglichſt nach Empfang, ſo hat er die etwa eintretende Geldentwerktung aus etzenen Mitteln zu erſetzen. derte und bezahlen ließ, obwohl der gegenwärtige Preis 8 Millionen betrug, die Leiterin der Filiale einer hieſigen Wurſtfabrik, die für ein Viertel Pfund gewöhnliche Hartwurſt 50 Millionen Mk. forderte, ein Schuhhändler von hier, weil er bei einem Schuhputzkaſten, den er vor 14 Tagen in ſeinem Schaufenſter mit einer Grundzahl von 255 ausgezeichnet hatte, dieſe Zahl auf 440 heraufſetzte, ein Land⸗ aus Daisbach, weil er für 2 Zentner Weizen, der vor 4 Wochen zum Preiſe von 36 Millionen Mark gekauft und bezahlt wurde, bei der Abholung 100 Millionen Mark nachverlangte und die Herausgabe des Weizens verweigerte. Vorauszahlungen auf die Grund- und Gewerbeſteuer. Im An⸗ zeigenteil dieſer Nummer wird die Bekanntmachung des Finanz⸗ amtes über die bis zum 30. ds. zu leiſtende Vorauszahlung auf die Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1922 veröffent⸗ licht. Wir haben ſchon am Samstag auf dieſe neueſte Steuerforde⸗ rung aufarund einer amtlichen Mitteilung in der„Karlsr. Ztg.“ auf⸗ merkſam gemacht. Unſere Leſer waren infolgedeſſen in der Lage, im Laufe dieſer Woche ihre Zahlungen zu leiſten. Wie aus der Mittei⸗ lung im Mittagsblatt hervorgeht, hat man eingeſehen, daß die Zeit von der Veröffentlichung der Steuerforderung bis zum 30. Septem⸗ ber viel zu kurz iſt und infolgedeſſen eine Verlängerung der Zahlungsfriſt bis zum 8. Oktober zugebilliat. Den Steüer⸗ pflichtigen ſteht alſo noch die ganze kommende Woche zur Verfügung, eine Erleichterung. die im Hinblick auf die unzulänglichen Abfer⸗ tiaungsverhältniſſe in der Neckarſtadt durchaus zu begrüßen iſt. KErleichterung des Schulbeſuchs durch die Eiſenbahn. Um in kinderreichen Familien den Schulbeſuch für die Geſchwiſter zu erleich⸗ tern, werden mit Wirkung vom 1. Oktober ab auf der Reichseiſen⸗ bahn an das zweite und jedes weitere ſchulpflichtige Kind derſelben Familie zu den Schülermonatskarten Nebenkarten zum halben tarifmäßigen Fahrpreiſe(Beibringung einer entſprechen⸗ den Beſcheinigung der Ortspolizeibehörde) ausgegeben. Ueberwachungsmaßnahmen in den Zügen der Reichseiſenbahn. Um die Reiſenden auch während der Fahrt, beſonders in den Nachts verkehrenden Zügen, vor Beläſtigungen oder Beraubun⸗ gen möglichſt zu ſchützen, hat, wie die„Reichszentrale für deutſ Verkehrswerbung“ erfährt, Reichsbahndirektionspräſident Wulff (Berlin) für ſeinen Bereich eine beſondere Verfügung erlaſſen; zu⸗ nächſt werden die Zugbegleitbeamten der Fernzüge auf den Sicher⸗ heitsdienſt während der Fahrt eindringlich hingewieſen; in den D⸗Zügen ſollen die Schaffner nach der Fahrkartenprüfung wieder⸗ holt Reviſionsgänge durch die einzelnen machen; in den Per⸗ fonen⸗ und Eilzügen, die nur aus Abteilwagen beſtehen, und denen die Schutzüberwachung der Reiſenden ſchwieriger iſt, ſollen ſich die Zugbegleitbeamten während der Fahrt ſo oft wie möglich in den mit Reiſenden beſetzten Wagen aufhalten und ihr beſonderes Augen⸗ merk auf Einzelreiſende richten; die Dienſtabteile ſollen nur zur Erledigung dienſtlicher Angelegenheiten oder zur Einnahme der Mahlzeiten aufgeſucht werden. Außerdem werden die von Berlin henden Eil⸗ und Perſonenzüge durch Beamte der Ueber⸗ e begleitet. Dieſe Anordnung, die zu⸗ nächſt nur für den Bereich der Reichsbahndirektion Berlin gilt, dürfte ähnliche Schutzmaßnahmen auch bei anderen Direktionen veranlaſſan: alle Beſtrebungen der Reichsbahnverwaltung jedoch werden nur Er⸗ folg haben können, wenn auch die Reiſenden ſelbſt weniger vertrauensſelig wie bisher ihren Mitreiſenden gegenüber ſich be⸗ ne und vor allem nicht jedem Unbekannten ihr Gepäck und Eigentum im Abteil„zur Auſſicht“ anvertrauen. * Gefährdete Verbindung Frankfurt—Mannheim/ Heidelberg— Karlsruhe—Pforzheim—Freudenſtadt/ schwarzwald. Unter den durch die Verkehrsunterbrechung in Offenburg veranlaßten Umleitungs⸗ verbindungen, die von den Schwarzwaldgemeinen als unbedingt verbindungen, die von den Schwarzwaldgemeinden als unbedingt ferenz von Donaueſchingen ſchon im Frühſahr eingerichtet wurde— die Wichtiabeit beſteht darin. daß ſie ermöglichte, in einem Tage vom Schwarzwald nach der badiſchen Hauptſtadt ſowie nach dem Un⸗ terland mit Mannheim und Heidelberg ſowie nach Frankfurt und zu⸗ rück zu gelangen—, ſpielt der Nachmittagskurs Frankfurt D 156 ab 12.12 nachm., Karlsrube an.10(über Heidelberg oder Mannheim). Karlsruhe ab.54. Pforzheim ab.52, Triberg an 10.35, Villingen an 11.35 nachm. eine weſentliche Rolle. Nun ſoll nach den bisherigen Kursbeſtimmungen der Reichsbahndirektion Stuttgart vom 1. Oktober ab der Zua 921 Pforzheim—Eutingen wegfallen und ſtatt deſſen ein Zug 923, der Pforzheim.04 nachm. verlüßt, laufen. Dieſem fehlt oder der bei Zug 921 vorhandene täaliche Lauf, vielmehr ſoll er nur Werktags außer Samstaa verkehren. Damit würde auf der ganzen durchgehenden Strecke das Zwiſchenglied von Pforzheim bis Hoch⸗ dorf gerade an den perkehrsreichſten Tagen, nämlich Samstag und Sonntag, wegfallen und für die ganzen betroffenen Gebiete eine ſchwere Benachteiligqung bedeuten. Im Namen der Schwarzwald⸗ gemeinden hat Triberg in Karlsrubhe und Stuttgart bei der Reichs⸗ bahndirektion Vorſtellungen erhoben, um den Eintritt dieſer Schädi⸗ aung. durch die die Abſchneiduna von Nord⸗ und Südbaden erneut verſchärft würde. zu verhüten. Es iſt anzunehmen, daß die ein⸗ ſchränkende Laufbeſtimmung des Zuges 923 zwiſchen Pforzheim und Eutingen aufgehoben wird, ſolange die Sperre in Offenbura beſteht, und daß der täaliche Lauf in dieſem Reiſeweg beibehalten wird. * Ei ſache. Vom 1. Oktober ab erhalten die Stationen Brötzingen, Dillſtein u. Dill⸗Weißenſtein die Bezeichnung Pforz⸗ heim⸗Brötzingen, Pforzheim⸗Dällſtein u. Pforz⸗ heim⸗Weißenſtein. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Geſtern vormittag hat ſich ein in der Max Joſefſtraße wohnender. 61 Jahre alter verheira⸗ teter Kaufmann, vermutlich aus Schwermut im Neckar bei der Feu⸗ denheimer Fähre ertränkt. Die Leiche wurde im Laufe des geſtri⸗ gen Tages geländet und nach der Leichenhalle des Friedhofs über⸗ führt. veranſtaltungen AUnkergang des Abendlandes oder Aufgang einer neuen Kul⸗ tur? Wir verweiſen nochmals auf den heutigen erſten Vortrag der Reihe. Herr Salewsky⸗Karlsruhe wird über die Miſſion des deutſchen Geiſteslebens ſprechen.(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) Der Konzerkverein e. V. Mannheim beginnt ſeine Konzerte in dieſem Jahre mit einem Kammermuſikabend des Wendling⸗ Quartetts am Dienstag, 2. Okt., im Harmonieſaal. Außer dieſer her⸗ vorragenden Vereinigung wurden für dieſes Jahr noch das Klingler⸗ Quartett, das Buſch⸗Quartett und das Budapeſter⸗Quartett verpflichtet. GDas erſte Volksſinfonie⸗Konzert des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege findet am kommenden Donnerstag, 4. Okt., im Nibelun⸗ genſaal ſtatt. Als Gaſtdirigent hat auf Einladung des Aus⸗ ſchuſſes der Leiter der Darmſtädter Oper, Herr Generalmuſikdirektor Michael Balling, ſeine Mitwirkung zugeſagt; Soliſtin iſt Jane Freund⸗Nauen. Das Programm, zu dem Karl Eberts die einführenden Worte ſpricht, bringt von Brahms die vierte Sinfonie und die akademiſche Feſt⸗Ouvertüre, ferner eine Kompoſition von Max Reger für Altſolo mit Orcheſter.(Siehe Anzeige.) Nachbargebiete Ludwigshafen, 27. Sept. Ueberfahren wurde geſtern nachmittag der 11 Jahre alte Volksſchüler Otdto Beſel on hier in der Nähe des Hauptfriedhofes von einem Zweiſpännerfuhrwerk, das mit 45 Zentner Kraut beladen war. Dder Junge erlitt am rechten Unterſchenkel einen Schienbeinbruch und am linken Hautab⸗ ſchürfungen. Der Junge verſuchte, auf ein in Richtung Oggersheim fahrendes Fuhrwerk aufzuſteigen, wurde aber von einem Burſchen, der ſich auf dieſem Fuhrwerk befand, zurückgeſtoßen und fiel dann unter das aus entgegengeſetzter Richtung kommende Fuhrwerk. Er wurde ins Krankenhaus verbracht. Heilbronn, 25. Sept. Im Auftrag des Deviſenkommiſſars er⸗ ſchienen Stuttgarter Landespolizeibeamte plötzlich in verſchiedenen Heilbronner Cafss und Reſtaurants, um bei den Gäſten nach Deviſen zu fahnden. Auch vor den Bankſchaltern, wo wilde Deviſenhändler ihr Unweſen treiben, ſollen ſie aufgetreten ſein. Da die Landespolizeibeamten ſich mit der Lokalpolizei nicht in Verbin⸗ dung zu ſetzen brauchten, iſt über das Ergebnis dieſer Razzia amtlich noch nichts Poſitives zu erfahren geweſen. Doch verlautet, daß ſie ergebnislos verlaufen ſei. Sportliche Rundſchau Nadſport ks. Weltmeiſter Moeskops geſchlagen. Auf der Radrennbahn in Turin kam der Große Preis für Flieger im Rahmen eines Dreierkampfes zwiſchen oretti, Moeskops und Kauf⸗ nann zur Entſcheidung. Der mehrmalige Weltmeiſter Moeskop⸗ konnte von den drei Läufen nur einen gewinnen, während der Italiener Moretti zweimal in Front endete. Kaufmann konnte Ait einem zweiten und zwei dritten Plätzen nur Letzter werden. Handball *Turnverein Mannheim von 1846 ſpielt am Samstag, 29. Sept., mit ſeiner Handballabteilung 1. Mannſchaft gegen Fechen heim bei Frankfurt 1. Mannſchaft..⸗V. M. v. 46 konnte in Fechenheim nur unentſchieden ſpielen(:), ſo daß auch diesmal guter Sport zu erwarten iſt. Zu Ehren der Fechenheimer Gäſte findet abends im Vereinshauſe die Gründungsfeier der Abteilung ſtatt.(Nöheres ſiehe im Anzeigenteil.) Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterworte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgens) Duft⸗Teni⸗ſg SIU 1 7 Ses⸗ druck pera⸗ 885 Wind 38 Be⸗ öhe; E 88 2 8— 5 88 88 Richt. Stärkeſ 8 85 Wd We FC 0 Königſtuhl 563770.5l 14J 17] 12 SW leicht 0 Karlsruhe. 127771.80 11] 22 9— ſtiil 0 Baden⸗Baden 213771.2] 10] 20] 12 80(leicht bean. 0 Villingen780————L—————— eldberg. Hof 1281 661.1] 10 14 6— fill 0 denweiler————1—1——— 1— St. Blaſien.—————————— Das Hochdruckgebiet über dem Feſtland behält ſeine Lage bel, während über der Nordſee ein Tiefdruckausläufer vorüberzieht, der noch keinen erheblichen Einfluß auf Süddeutſchland gewinnt; daher dauert das heitere trockene Wetter fort. Die Witterung bleibt be⸗ ſtändig, da ſtärkere Druckſtörungen nicht zu erwarten ſind. Vorausſichlliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts: Meiſt heiter und trocken, nachts kühl, tags ziemlich warm, ſchwache Luftbewegung. Die Tätigkeit der wucherpolizei Preistreiberei kamen 192 Anzeige: Ein D 4 20 600 000 Mark verkauft hat. Die Ehefrau eines Metz⸗ iſters in Mer weil ſie für ein Pfund Kalbfleiſch 130 000 000 forderte. Geſchäftsführer eines Schirmgeſchäfts in D 1, ·— und bei der die dazu gehörigen Auslagen mit etwa 2 ionen rk zu berechnen ſind, den von 67,5 Millionen 5 k forderte und ſich auch bezahlen ließ. Als die Eigentümerin Betrag von 33 750 000 Mark an die Auftraggeberin zurück. Eine ————* 5 5 e nmarkt 8 n n das und zum Preiſe e verkaufte, obwohl die ——.— an dem fraglichen Markttage zu 1 800 000 Mark im labgeſetzt wurden. Wie feſtgeſtellt, hat die Händlerin die en von einer Großhändlerin zum Preiſe von 1 300 000 Mk 5 eingetauft. Ste hat ſomit an igen Gewinn von 135 Prozent genommen. i Außerdem kamen zur Anzeige: Enn Färberefinhaber wegen Preistreiberei, ein Kohlenhändler wegen Preistreiberei mit Kohlen, ler wegen istreiberei mit chgen, ſowie eine Frau aus Secken⸗ heim wegen Preistreiberei mit Milch, ferner eine Landwirtsehefrau gus Neckarau, weil ſie als 5 erin auf dem Wochenmarkt Rotkraut zu 6 Millionen n Geer 92 55 eee ſe war, 1— In⸗ mes hieſigen Haushaſtungs es, weil er eine Lampe, — vor drei Tagen zum Preiſe von 4,2 Millionen Mark ange⸗ n für einen Rauchtiſch, den er für 400 Millionen angeboten hatte, am n Tag 1 Aliharde ein Zimmermeiſter, der für Auf⸗ — g von 3 Reklametafeln 445 380 000 Mark in Rechnung ſtellte und, na Inhaber eines Möbelhauſes, weil er eine Chaiſelongue um Preis von 40 Millionen Mark und von 2 Zentner artoffeln verkauft hat, die Herausgabe der Ware jedoch, obwohl ſie bezah verwei ee e d 5— ledige r Umänderung eines einfachen Damenkleides 1,8 Milliarden Mark forderte, die Filialleiterin eines Kaffeegeſchäftes, weil ſie für Markenzucker 19 Millionen Mark for⸗ Athleten im Pflanzenreich Die Pflanzengewebe beſitzen eine aroße Fähigkeit, den Wider⸗ ſtand ihrer Umgebung zu überwinden und auf dieſe eine derartige Raum für ihre Ausbreitung geben. Die Widerſtände, die ſich den Pflanzen entgegenſtellen, ſind faſt immer ſehr beträchtlich und dem⸗ entſprechend vermögen auch ſchon anſcheinend recht zarte Pflanzen⸗ für Kraftleiſtungen es ſich in einzelnen Fällen handelt. zeigt eine recht intereſſante Plauderei, die unter dem Titel„Athletik im Pflan⸗ zenreich“ in der„Gartenlaube“ erſchienen iſt. mehrere Lagen von feuchtem Filtriervapier, ſo haben ihre wur⸗ zelähnlichen Saugzellen ſchon nach zwei Tagen die Unterlage durch⸗ wachſen. Da das Faſergeflecht des Filtriervapiers ſich durch eine mooſes nicht etwa ſchon vorhandene äußerſt winzige Löcherchen zum Durchbruch benutzen. ſondern müſſen ſich erſt durch die Auseinander⸗ drängung des Faſergeflechtes einen Weg bahnen, wozu eine verhält⸗ vilze mit ihrer weichen leicht zerdrückbaren Maſſe haben nicht ſel⸗ ten ziemlich umfangreiche Erdbrocken auf ihren Hüten, die ſie emvor⸗ wachſend losſprengten und hochhoben. Von Champignons hat man dieſe ihnen beim Wachſen im Wege ſtanden. Die als Unkraut bekannte und wenig gern geſehene Acker⸗ guecke durchbohrt mit ihren Ausläufern nicht nur die Wurzeln Bäumen. Auch durch die Mitte von Kartoffelknollen hat man öfters Queckenausläufer wachſen ſehen. Durch Verſuche iſt feſtgeſtellt, daß die Quecke ſogar Staniolplatten zu durchdringen vermag. Im Ge⸗ ſtümpfe Preiſelbeerſträucher und Heidelbeerbüſche arünen ſehen. Die gewöhnliche Annahme geht dahin, daß einige Samenkörner dieſer Sträucher vom Wind auf die Baumſtümpfe verweht wurden, hinabſenkten und nun ſich weiter entwickelten. Dieſe Anſicht iſt aber keineswegs richtig. Denn wenn man die alten Baumſtümpfe ſpaltet, ſo findet man. daß nicht die Sträucher ihre Wurzeln in das Holz auf dem Waldboden gedeihen, einzelne Sproſſen in den unteren Teil des Baumſtammes eingeſchoben haben, die dann durch das morſche Holz ſolange emporwuchſen, bis ſie auf der Oberfläche des Baum⸗ 15 Metzgermeiſter, weil er ein Pfund Fleiſchwurſt zum von 1 Ler für eine Schirmreparatur, die etwa eine Stunde Zeit in Anzeige erſtattet hatte, zahlte der Beſchuldigte den ban g Aeilnen Mark an die an den Iwetſchgen einen über⸗ zwei Kartoffelhändler wegen Preistreiberei mit Kartoffeln, 1 Händ⸗ of rk das Pfund feilbot, ob⸗ hat, von dem Käufer 12 Milliarden forderte, ferner weil er die Rechnung beglichen war, 540 Millionen Mark nach⸗ illionen Mark nachforderte, eine Naturwiſſenſchaſtliche Rundſchan Druckwirkung auszuüben, daß ſie den wachſenden Pflanzenteilen gewebe außerordentlich bedeutende Druckkräfte zu entfalten. Um was Legt man z. B. Lebermoos in einen dunſtgeſättiatem Raume große Dichtigkeit auszeichnet, ſo können die Saugzellen des Leber⸗ nismäßig große Kraftäußeruna gehört. Die hutförmigen Wald⸗ wiederholt beobachtet, daß ſie ſchwere Blumentöpfe umwarfen, wenn alter morſcher Bäume, ſondern auch diejenigen von jungen kräftigen birge kann man öfter auf der Oberfläche ſtehengebliebene Baum⸗ hier keimten, ihre Wurzeln in die Riſſe der verwitterten Strünke hinabſchicken, ſondern daß einige Büſche. die um den Stamm herum ſchnittes wieder an das Tageslicht gelangten. Damit dieſer Weg zu⸗ rückgelcat werden konnte, war ſicherlich ein bedeutenger Druck auf die umgebende Holzmaſſe erforderlich. Beim Kürbis hat man experi⸗ mentell die Widerſtandskraft zu beſtimmen verſucht. Man hat feſt⸗ geſtellt, daß eine junge Kürbisfrucht nach und nach mit Gewichten be⸗ laſtet und ſchließlich durch ein Gewicht von mehr als 40 Zentner be⸗ deckt, nicht gänzlich am Wachstum behindert worden iſt. Noch gewaltiger iſt die Kraftentwicklung, über die die Bäume verfügen. In einem kleinen Waldtal Tirols wuchs auf einem zwei meterhohen Steinblock eine Lärche. Wie der Augenſchein ergab, hatte ſich der Baum dem Block angeſiedelt und ſeine kräftigſte Wurzel von der Seite her in eine ſchon vorhandene enge Querſpalte hinein⸗ gezwängt. Durch das Wachstum der Wurzel war nun die Spalte mehr und mehr erweitert worden, ſodaß die obere Hälfte des Blocks von der unteren getrennt und um 30 Zentimeter emporgehoben wurde. Nach einer ungefähren Schätzung betrug das Gewicht dieſes gehobenen Blockteils wenigſtens 1400 Kilogramm und die Wurzel. die dieſe Laſt zu heben vermochte, zeigte an der dickſten Stelle einen Durchmeſſer von 30 Zentimeter. Die Kraftanſtrengung. die dieſe Wurzel aufzubringen vermochte, war alſo ganz außerordentlich. Aber auch ſchwächere Baum⸗ und Straucharten ſind durchaus imſtande, beträchtliche Kraftleiſtungen zu vollbringen. So wird von einem Haſelbaum berichtet, der zufällig durch das Wellenloch eines auf dem Boden liegenden Mühlſteines wuchs. Allmählich füllte er es vollſtändig mit ſeinem Stamm aus und nahm nun den Mühlſtein mehrere Fuß über den Boden mit in die Höhe. Die Ernährung der Pflanzen Es iſt dem Laien vielleicht nicht bekannt, daß die Pflanze zu einem erheblichen Teil von der Luft lebt. Man iſt gemeinhin der Anſicht, daß ſie alles, was ſie zum Leben braucht, durch ihre Wurzeln aus Boden ſaugt. Für die meiſten Nährſtoffe, deren ſie bedarf, trifft das auch zu. Daneben aber bildet in der Ernäh⸗ rung der Pflanze der Kohlenſtoff einen außerordentlich wichligen Beſtandteil und ihn nimmt die Pflanze aus der Luft. der Wert, den der Stalldünger für die Entwicklung und Entfaitung der Pflanze hat, gilt nicht nur in Bezug auf die Nährſtoffe des Bodens. Vielmehr wirkt der Dünger auch mit, die nötigen Kohlenſtoff⸗ mengen für die Pflanzen frei zu machen. Die Mengen an Kohlen⸗ Farte die die Pflanze der Luft entzieht, kann leicht zu einer zu tarken Inanſpruchnahme der Atmoſphäre führen. In dieſem Falle forgt der Dünger für Erſatz, da die tieriſchen und pflanzlichen Ab⸗ fälle infolge ihrer Zerſetzung ſtändig für Erneuerung des Gehaltes der Luft an Kohlenſäure ſorgen. In einem Artikel in der„Umſchau“ weiſt Prof. Dr. Höfker darauf hin, daß die Nußpflanzen, die zum Teil in Gewächshäuſern gezogen werden, in Bezug auf Kohlenſäure unterernährt ſind und infolgedeſſen in ihrem Wachstum im allgemeinen ſehr ſtark zurück⸗ bleiben. Es gibt nämlich für die Ernährung der Pflanze ein von dem bekannten Naturforſcher Liebig gefundenes Geſetz, wonach die Pflanzen von allen ihnen zugänglichen Nährſtoffen nur ſoviel auf⸗ nahmen, wie der Stoffmenge entfpricht, von der ihnen am wenigſten zu Gebote ſteht. Die Pflanzen halten alſo bei ihrer Er⸗ nährung zwiſchen allem, was ſie aufnehmen, das Gleichgewicht auf⸗ recht und ſie nehmen infolgedeſſen, wenn ihnen nicht genügend Kohlenſäure zur Verfügung ſteht, auch von anderen Nährſtoffen nicht alles das auf, was ihnen zur Verfügung ſteht. Die Pflanzen bedürfen alſo, um künſtliche Nährſtoffe voll auszunutzen, auch einer beſonderen Zufuhr von Kohlenſäure. Der Verfaſſer zeigt das an einigen Erfahrungsbeiſpielen. Beim Unterricht in der Pflanzenkunde machte er z. B. die Erfahrung, daß Keimpflanzen von Bohnen oder Erbſen ſehr aut gediehen, ſolange die Gefäße, in denen ſie angeſetzt waren, im Unterrichtszimmer aufgeſtellt waren. wo reichlich durch die Atmung Kohlenſäure erzeugt wurde⸗ Als dann die Glasgefäße in einen Nebenraum gebracht wurden, blieb die Pflanze ſofort zurück. Noch klarer wird aber die Wichtig⸗ keit der Kohlenſäuredüngung, wenn man vergleichende Verſuche anſtellt. Solche Verſuche ſind in der letzten Zeit von ver⸗ ſchiedenen Pflanzenzüchtern mit durchſchlagender Beweiskraft an⸗ geſtellt worden. So wurde von vier Vergleichskäſten, in denen Pflan⸗ zen angeſetzt waren, der eine mit 300 cem, der zweite mit 1000, der dritte mit 2000 cem gedüngt, während der vierte ungedüngt blieb⸗ Die Düngung erfolat meiſt dadurch. daß man den Inhalt von Gas⸗ bomben auf die Erde wirken läßt. Setzt man das Wachstum in den ungedüngten Kaſten mit 100 an. ſo betrug in den andern Käſten das Wachstum im Verhältnis der Gasmenge 105. 116 und 256. Dieſes Verhältnis kehrt ungefähr bei allen anderen Verſuchen wieder. Au in Bezug auf die Blüteentfaltung übt die Gasdüngung einen außer⸗ ordentlich großen Einfluß gus. Bei Blattpflanzen ließ ſich der Er⸗ folg an dem Zuwachs der Blätter feſtſtellen. Hier betrugen die Ver⸗ hältnisziffern, wenn man die ungedüngten Pflanzen mit 100 anſetzt, je nach den verſchiedenen Pflanzen 214, 150, 166, 252 uſw. Alſo auch hier ein ganz außerordentlicher Unterſchied in der Wachstumentfal⸗ tung zwiſchen den Pflanzen, die mit Kohlenſäure gedüngt waren und ungedüngten Pflanzen. Die Art der Kohlenſäurezufuhr iſt verſchieden. Außer den Gas⸗ bomben laſſen ſich auch andere Methoden anwenden. So wurde bei einem Verſuch das Glashaus durch eine gasdichte Scheidewand in zwei gleicharoße Teile geteilt und dem einen Teil täglich Kohlenſäure in einer Menge von 150 Litern eingeführt. Bei Freilandverſuchen werden meiſt Heizungsabgaſe verwandt, die viel Kohlenfäure enthal⸗ ten. So ſind z. B. in Weſtfalen in Verbindung mit einer Bergwerks⸗ geſellſchaft Anlagen geſchaffen worden, durch die die Abgaſe des dor⸗ tigen Hochofens gereinigt und ſowohl einigen Gewächshäufern wie auch in der Nähe liegenden Feldern zugeführt worden. Die Erfolge auf freiem Felde waren ebenfalls ganz offenkundig. Ein gasgedüng⸗ tes Feld ergab auf den Morgen 208 Zentner gegenüber 176 Zentnern auf dem ungedüngten Lande. Bei Zuckerrüben war das Verhältnis 204 Zentner mit annähernd 18% Zuckergehalt gegen 164 Zentner mit etwa 16½ 77 Zuckergehalt. Alles in allem: wenn die Pflanze 1 00 ſoll, ſo muß ſie ausgiebig Gelegenheit haben, von der Luft zu leben. FF PAA . r, 7 8 —— Hend Börsenberiente Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 28. Sept.(Drahtb.) Tendenz auf Deckungen kest eröffnend, danf ruhiger. Der Verkehr War heute bei Eröffnung sowohl an den Wertpapiermärkten wie am Devisenmarkt zunächst etwas lebhafter, später wieder zühiger. Die Spekulation zeigte infolge der politischen Un- sicherheit geringe Unternehmungslust. Einen gewissen Einfluß übte auch anscheinend der ungünstig lautende Reichsbankausweis. Dollars setzten im Vormittags- Verkehr mit 195—200 Millionen ein, später mit 195—190 gebandelt. Verschiedentlich fanden Industriepapiere Wieder elwas mehr Beachtung. Zu Rückkäufen kam es in Mon- tan-Aktien, Gesuchter erschienen Harpener, Phönix, Mannesmann, Deutsch-Luxemburger. Sonst fanden Ober⸗ schlesische Werte und Mansfelder regere Beachtung. EIek- rizitätspapfiere überwiegend höher. Sehr lebhaft ..., Licht u. Kraft. Chemische Aktien im Zusammen- hang mit größern Kaufaufträgen anziehend. In Badische Anflin kamen größere Abschlüsse zustande. nteresse Zeigte sich für Nordd. Lloyd urd Hapag. Schantungbahn dehr gesucht. Von sonstigen Werten sind Hammersen, Autoaktien lebhafter. Einzelne Mas chinenfabrik⸗ ktien fanden zu höheren Kursen Aufnahme, so Eßlinger, Lokomotiv Kraus, Waggons Fuchs. Zuckerwerte stell- ten sich durchweg 100 Millionen höher. Rumänen begeg⸗ neten wiederum gröhberer Nachfrage. Anatolier und Ungar⸗ tenten sehr fest. Heimische Anleihen ruhiger. Sproz. Beichsanleihe angeboten. Zproz Reichsanleihe fest. Unter den Bankaktien Metallbank und Deutsche Bank Sekragter. In amtlich nicht notierten Werten War dlie Tendenz lebhafter. Am Rentenmarkt standen Tür- den in regerem Verkehr. Rumänen begegneien lebhafterer Nachfrage. Anatolier und Ungarrenten sehr fest. Ansehn- Uich gebessert gehen Entreprises mit 1350 hervor, ferner Frankfurter Waggon 120—140, Benz 120.—130, Growag 18 bis 19, Api 450, Frankfurter Handelsbank 64, Contibank 18—19; Kunstseide wurden mit 1 Million genannt, Diamond- Shares 825—810, Hansa Lloyd 45—50, Brown Boveri 55.—70, Meyer Textil 35—40, Dollarschatzanweisung hei erster Notiz lebhaft 159. Am Markte der Einheitswerte nahm das Geschäft in einzelnen Spezialpapieren einen leb- hafteren Charakter an. Verschiedentlich konnten Kurs- erhöhungen festgestellt werden. Berliner Wertpapierbörse Berlin, 28. Sept., 2 Uhr nachm.(Eig. Ber.) Die gestern Fon der Reichsregierung angeforderten erheblichen Kredite, Wie die heute veröffentlichten Ziffern des Reichsbank-⸗ Zusweises vom 15. September, aus denen eine Steigerung es Notenumlaufes um das 23 fache sich ergibt, lassen die Währungs- und Finanzverhältnisse erneut als völlig trost- os erscheinen. Infolgedessen beginnt der Kurs der Mark sich Wieder rascher zu senken auch die rapide fortschrei⸗ tende Teuerung im Inland fördert die Baissestimmung für die Mark. Nur die etwas ruhigere Beurteilung der inner- politischen Lage Wirkte heute einer neuen katastrophalen ntwicklung am Devisenmarkt entgegen. Der Dollar Schwankte in den ersten Börsenstunden zwischen 170—185 Ailllonen. Am Effektengeschäft rief das reich- ichere Geldengebot zu 2 Prozent, wie das Ausbleiben der * 8 Kurszettel des M —————ẽ— befürchteten Unruhen eine etwas regere Unternehmungslust hervor. Das Kursniveau hob sich auf der ganzen Linie. Besonders reges Interesse besteht für alle westdeutschen und einige oberschlesische Werte. Am Montanmarkt wiesen die stärksten Kurssteigerungen auf Köln- Neuessen plus 1175, Essener Steinkohle plus 1100, Luxembur er plus 1050, PEönix plus 740, Riebeck plus 800, Rheinische Braun- kohle plus 950 Mutonen, von den oberschlesischen Papieren Waren besonders gesucht Laurahütte plus 340, Hohenlohe Ius 670, Oberbedarf plus 775, Caro Hegenscheidt plus 525 Miltionen. Man spricht davon, daß verschiedene oberschlesi- sche Werke durch Vermittlung eines polnischen Kufsichts- ratsmitglieds große Aufträge aus den Staaten der kleinen Entente erhalten hälten. Am Markte der chemischen Werte entwickelte sich reges Geschäft, bei.a Aktien des Sprengstoff- RKonzerns besonders begehrt Waren, Dynamit obel, Köln-Rottweiler, deren Notierungen sich infolge des lebhaften Geschäfts sehr hinauszogen. Rheinische Spreng- stokk gewannen 325, Oberkoks 350, Badische Anilin 195, Am Elektrizitätsmarkte wurden besonders lebhaft gehandelt Akkumulatoren plus 210,..G. plus 100, Lahmaver plus 150 Millionen. Am Markte der Waggon- und Maschinenbauanstalten erzielten Linke Hof⸗ mann plus 500, Gebrüder Böhler plus 1000, Berlin-Karls- ruher plus 600, Ludwig Löwe plus 400, den stärksten Ge- Winn. Größeres Geschäft vollzog sich am Petroleum- markte in deutschen Erdölaktien plus 625. Am Schiff.- fahrtsmarkte stezte Hamburg-Südamerika-Linie plus 350 und Hapag plus 200 Millionen ihre Aufwärtsbewegung kort. Bankwerte lagen ziemlich still, nur Berliner Handelsgesellschaft plus 190 und Oesterreichische Kredit plus 85 Millionen, Waren stärker begehrl. Am Renten- markte notierten Dollarschätze 165 Millionen, sehr ge- sucht blieben kürkische und ungarische Renten. Berliner Devisen Amtiloh f. 2J. B. 21. b. 29. J. 28. Aebene ee e 550000 86,140000 62.3500 62.756800 FFF% 7,36150 418 279250 5 openene, 28%% eeig? esgesdd eszsg g e * 2 2** 8„ aenkkore e 30820125.359575.389000.471000 76 7„„„„„ 6,1483780 6,16250.281750.318250 enen 640.375000 651,620050 723,187500 726,812500 Hew-Vork„„„ 142,041000 42.7560 159.600000 160,400000 .576200.212208.775500.824500 Schſteir 25,808500 25,463500 23,329900 28, 70000 Spanlen 7505 10,849500 2ʃ,945000 22.055000 68.627500 69,172500 76,807500 77.192500 15 de n*2* 19281850 13,834500 Abl. 1895 2 rag 25 4,269300.280700.789500.812000 32222 3 adapes 7 .373550.383150.588150.313850 Frankfurter Notenmarkt 28 Sept. Gelg Arlef 1 geld Brlef Sepftehndade 209 400909 24 980000 forweglschs 31,350000 3,650000 elglachbs 450000 9,58 8 2— danscge 24,300000 at Jc00 pantcone 25,35000f 28,630000 Euglisolße.. 95,000000 1005,0000%0 Sohwelzer 34,30000%0 34,700000 Französisohe 12.89000 13,320000 Sohwedische 44,300000 44, α be e, e e eee e Oesterreloh abg 265000 275000 e eeee eeeeee N heimer General-Anzeigers enera r Reichsbankausweis vom 15. September vermögen(in 1000 Hark) Metallbestaneee 0 20 804 320 607864 darhnter Bolg 409 7272— 168 und zwar Goldkassenbes tünde 478415— 168 11312 unve rändert Golddepot(unbel.) bel ausl. Zenrtaldoienbanhen ——— hei 289 147444118 102.68878 8ʃ Bestand an fiel und Darlehensk „ an Noten anderer Bankens 53 655 502 18989 624 an Weohseln und Schecks 703028712313 +424 588 718128 an diskontierten Relohsschatzanwelsungen 3808 483 295 918 +2 238970644880 an Lombardforderungen. 39775 680 525 +. 30 890 595 713 an Effekten„„„„„„„„0 92 938 020— 89 807 083 an sonstigen Aktiveen 601 457 650988 +11 434 180287 Verblndilohkelten. Ainn 180 000 unverändert Ressrrefonaoas 3 160 502 unverängert Betrag der umlaufenden NMoten 318381 168110 72601 842 898 305 Reichs- und Staatsguthaben 549250 474018 +240319 180 218 Privatguthaben. 1405146422880 883438677745 Sonstige Passa 393931 786 192 4120521 282 530 Wie der Ausweis der Reichsbank per 15. September zeigt, hat sich die Inanspruchnahme der Bank in unver⸗ mindertem Ausmaße fortgesetzt. Die Anlagen wuchsen auf etwa das Zweieinhalbfache des Standes der Vorwoche, von 1859 Billionen auf 4551,3 Litlionen, also um 2892,3 Billionen%¼, der Notenumlauf sogar auf mehr als das Zweieinhalbfache, von 1182 auf 3183,7, also um 2001,7 Billionen A. Von der Zunahme der Anlagen entfiel wieder der größte Teil auf das Schatzanweisungskonto, dessen Bestand bei den anhaltenden riesenhaften Anforde- rungen des Reiches von 1571,5 Billionen auf 3808,4 Billionen, also um 2236,9 Billionen stie Das Wechselkonto erhöhte seinen Stand um 424,6 Billionen auf 703 Billionen, das Lombardkonto um 309 auf 39,8 Billionen. Von der Vermehrung des Wechselkontos entfiel etwa die Hälfte auf angekauftfe Schecks und ein wWeiterer erheblicher Prozentsatz auf ganz kurzfristige Wechsel. Die Lombarddarlehen wurden in steigendem Mabe auf wertbeständiger Grundlage gewährt. Neben der er- Wwähnten gewaltigen Zunahme des Notenumlaufs blieb auch ein erheblicher Teil der gewährten Kredite auf Girokonten stehen. Die fremden Gelder vermehrten sich um 1073,8 Billionen auf 1954,4 Billionen A. Der Gold- bestand erfuhr eine Verminderung. Die Reichsdarlehnskassen wurden mit 1921 Billionen 1 neu in Anspruch genommen, so daß sich de⸗ Gesamtdarlehenbestand auf 299157 Billionen erhöhte. Durch den entsprechenden Zufluß von Darlehnskassenschei- nen in die Reichsbank erhöhte sich deren Bestand an Dar- lehnskassenscheinen um 192,1 auf 299,147 Billionen. *Rheinische Hlektrizitäts.-., Mannheim. Wir ver⸗ weisen auf die im Anzeigenteil veröffentlichte K ün di- gung von Teilschuldverschreibungen der Ge- sellschaft. *Frankfurter Armaturenfabrik.-., Frankfurt a. M. Die durch die.-V. vom 9. April beschlossene Kaplital- erhöhung wird nunmehr in folgender Weise durchgeführt: Das Grundkapital der Gesellschaft soll um 18 auf 37 Mill. durch Ausgabe neuer Inhaber-Stammaktien erhöhf werden. Ihre Ausgabe soll an das Bankhaus Baß u. Herz zu 101 Prozent erfolgen, das 6 Millionen% den Aktionären im Verhältnis:1 zu einem Kurse anbieten, der 5 Prozent des lstztnotierten Kurswertes der alten Aktien einschließ- lich Bezugsrecht vor Ablauf der Bezugsfrist beträgt. Die Kurse verstehen sich für je 1000 Mark Nennwert in Millionen Mark, für festverzinsliche Werte in% Fyrankfurnter Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 26. 258. 26. 259. 28. 28. 94 D. Oredlt. 70 40 o, Hypothekb. 20 29 Rholn, Oredtb. 600 350 elisgnesank 40—„ Uebers.-B.——RNzein. 875— 35 Bankf.Br.-Ind. 300 350, Lereinebk. 250 350 Suüdd..-..— Bayr..-ör. W. lso. degelg. 200 400 Spag. Oisoonzg. 1580 100 „ Nyp. u. WB. 1500 2000 Dresan. Sank 1150 1750 Wiener Banky. 150 270 Bein, Bankv. Iis 180 Frkf. Ayp.-Sk. 8d J70 Vi Fanteß, Sorl. Handges, 700 1000 Metallb-u,n.-G. 229 1030„ Jotendank— 375 Dacea f f. 1—— n 560 850 12 89 65 .K. Nt.-B. Urnbg..- annh..-Aes. 55 deect gant 2400 2850 Jeet Megan. 285 570 Frantf dg.. 450 600 .elat. Bank——Ffülx. Hyp.-Bk.—=Ioderrh..- Ces.—— tfekt u. 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Konsols 170000 2909 Reichssochatz lV-—— 18% do. 00. 4250⁰⁰ 5050000 do. VI-IX——% Badlische Anieihe—— do. 1924or— 13¼% Bayer, Anlelbe—— 5% Dtsoh, Relohsanl. 1800 250000 3% fiessisohe Anieihe—— 4% do. 40. 120% 12000 4% Frankf. Stadtanl.—— 3/% do. do. 2400000 4250000 4% Franktft. Hypoth.- % do. do. 9000000 6000000 dank-Pfandbrlefe—— 4% Preub. Konsole 2700000 3300000 J Sadische Kohlen 7⁰⁰ 8⁰⁰ d) Ausländlache Rentenwerte. 2⁰. 25. 2 E 4½0% Oestr. Schatra. 2⁰⁰ 310 4% Nexlkaner—— 4% do. Goldrente 450 600%% Mex. Bew. Anl.——— 4% do. oonv. Rente 60 80 S80% Tebuantepes 120.0 15500 4% 40. Sliberrent. 80 140 4½%½ 40.—— 4% do. Paplerrent. 85 100 4½% Anat., Ser. 6000 880 4% Türk. Admin.-Ani. 27⁰⁰ 32%%½% do., Serlie 11 57⁰⁰ 80⁴ 4% do. Bagd.-Elsb. 1 2000 380⁰ 4½% do., Serie i1 5⁰⁰—— 4% do. Bagd.-Eisd. ll 225 38650 37/.-U. Staateb.alts 8800 4% do. unff. Anlelhe—% d0. IX. Serſe(74) ⁰⁰⁰— 4% do. Zollodb. v. 1911 200 31703% de.—— 47 40.400-Fos.-Los. 9300 15500 4% do. Soldprlorität*0 + 9 4½% U. St.-Nt. v. 1813 2⁴ 2³⁰ Oest. Stb.(Franzos.) 128˙ 2 4½% do, do. v. 1914 25 250 2880% Südöst. Eeb. a. f 2000 4% U. St.-Rt. goldrente 2³⁰ 550.80% do. neue Prlor 25⁰⁰ 4% d. Kronenrent. 50 1175 f 8% 40. Obligationen 2⁴⁰⁰ 5% Menlkaner 22500 30000 Frankfurter Festverzinsliche Werte a) Inländische 4½%0% U 2000800 2580000 %% MHannh. von 8— 3¼% Preuh. Konsals 2 e e eee la a u. 118088 295 s N. Anl. von— 54% Staoß. nelohsanl. 270000000 160000000 3½% Bad. An. ab,— 108000 4% do. unk. b. 1925 + 100%% d, von 1 i 8 %% Daoh. Relohaanl. 000j9 E0n%½ Bayr. Elsenb.-Anl. 20000000 88000000 3% do, dio. 4000%0 60 000˙ 3½¼% da. 34000000 34050000 e—— 35% do.—— 5% IV. u. V. do. eeBayr.-Pf. Els. prior—— 4¼% VI.—IX. do, 120000000 123000000 3/% 5 do.—— 4%.Sehtzgbtsanos 7500000 8000000 4% lessen v. 59 u. bw—— 4% do, do. 1917 7500000— 18%ʃ„ abgest.—— Sparprämlenanl. 1919 1800 1600 35%—— 5% Preub. Sohatzanw. 55—besnchs St.-Anlv—— 4% do. d0.——% do. Rente—— 955 Preull. Konsols 40⁰ 4000000 4% Württemb, k. 975—— 4* 77 7 b) Ausländische. 16%% N 167 155 2 22 2 % Kr. Monop.— 1 furk. Bagdad.1 51 %% et.Steg. 1913 Jeopon5d 40000000 4% d. 270000000 370000009 4½% flo, Sonatzanw., f 20000000 4% Ungar. Soldrente 280000000 4½% do. Sliberrente— 15000000 4% d0. St. Rte. v. 1810 280000000 40% do. Goldrente— 59000000 3¼% do. St. fte. v. 1897 55— 5% do. einh. Rente— 50⁰0000 5% Hexikan. am. inn.*— 4% Rumünlen 1908— ÿ0⁰ 25 gold. 20 8 4¼% do. Gold. am. 40000000 21%%„ lrrig. Anielh.—— 4% do. am. Rt.-Verw.— 42000000 5% Tehdantepeo 3—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b. Mannheim. E 6. 2. 4 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 5 Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitix und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, ar Aeeen t u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für A.„Karl Hügel⸗ Aee 4. Seite. Nr. 446 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 28. September 1923 292 Der heilige Berg Roman von Wilhelm Hagen 35) Copyright by Carl Duncker, Berlin 62 Nachdruck und Ueberſetzungsrecht in fremde Sprachen vorbehalten. (Fortſetzung) Ruth blieb allen dieſen Bewerbern gegenüber gleichmäßig ſtill und höflich; ſie machte keinem irgendwelche Hoffnungen, behandelte jeden mit liebenswürdigem Humor und hatte auf jedes Wort, das ernſte Töne anſchlagen wallte, einen fröhlichen Scherz. Ruth aber wußte nur zu gut, was ſie woͤllte, und oft, wenn die Schneeflocken wirbelnd die Luft erfüllten, ſtand ſie am Fenſter und ſpähte hinaus, ob ſich nicht irgendwo der große ſtattliche Ski⸗ läufer zeigte, der in den letzten Wochen häufiger denn je das Hotel umkreiſte. Ihre Wünſche deuteten auch dieſes Faktum falſch. Denn wenn Fernleitner gierig nach dem von Tag zu Tag wachfenden Riß in der Hotelmauer ſpähte, glaubte Ruth, ſeine ſuchenden Blicke gälten ihr, und fühlte ein ſüßes Beben der Freude im Herzen. Aber ſtets wurde ihre Hoffnung wieder betrogen, ſo lange ſie auch wartete, es kam kein Brief von Fernleitner, und ihre Er⸗ wartung ſteigerte ſich bis zur Unerträglichkeit. Da, als ſie erkannte, daß es ihr unmöglich war, länger zu warten, vergaß ſie auch den letzten Reſt von Stolz, der ihr in ihrem Elend noch geblieben war, und ließ Fernleitner eines Tages durch den Proviant holenden Loiſl ſagen, in der Hütte auf der oberen Hochalm läge ein Brief für ihn, den er leſen möchte. 2* „Was machſt du eigentlich für Verſuche mit dem Schnee?“ er⸗ kundigte ſich Fernleitner nach Ablauf einiger Zeit bei feinem Freunde Völker. „Das will ich dir gern zeigen, wenn du mitkommſt!“ erwiderte der Geologe, und gab Fernleitner ein Zeichen, ihm zu folgen. Sie legten die Skier an und fuhren in der Richtung gegen das Hotel. Etwa einen Kilometer oberhalb des Hotels machte Völker halt und bedeutete Fernleitner, daß ſie an Ort und Stelle wären. „Wir befinden uns hier an dem Punkte,“ erläuterte der Geo⸗ loge,„wo die Matte aus den Ausläufern des bewachſenen Stein⸗ hanges herauswächſt. Unter uns befinden ſich die ſogenannten Gletſcherquellen, die drei Jahreszeiten hindurch den Almboden be⸗ lichen Berg bildend, ſchon etwa fünfzig Meter breit abgerutſcht, rieſeln, und ich vermute, daß ſich gerade an dieſem Punkt der An⸗ fang der Kataſtrophe vollziehen wird, indem vorausſichtlich hier der Boden von ſeiner Felsunterlage losgelöſt und zum Rutſchen gebracht wird. Um nun die Schneeverhältniſſe dieſer Lage zu prüfen, habe ich, wie du ſiehſt, vor etwa vierzehn Tagen in etwa zwei Meter Entfernung vom Rande' des Buſchwerks eine Reihe kleiner Pflöcke in den Schnee geſteckt, an deren Verſchiebungen man die Bewegungen des Schnees genau verfolgen konn. Inzwiſchen iſt nämlich infolge des Föhns eine leichte Schneeſchmelze eingetreten, und wir ſind daher in der Lage, gerade hier eine etwaige Neigung zur Lawinenbildung genau beobachten zu können.“ Sie gingen den Hang hinab und ſtießen bald auf die von Völker geſteckten Pflöcke, die ſich in Zwiſchenräumen von je einem Meter etwa fünfzig Meter weit abwärts zogen. „Das Bild, das ſich heute bietet,“ erläutere Völker weiter,„iſt nun folgendes: Die Pflöcke ſind zu einem großen Teil bis heute unverrückt geblieben, einzelne dagegen, und zwar gerade die, bei denen die Bewegung des Schnees am ſtärkſten iſt, ſind merklich aus der Reihe gerückt, ſo daß wir an ihnen genau die Stellen und die Stärke der Bewegung abmeſſen können.“ Sie waren inzwiſchen die Reihe der Pflöcke zu Ende gegangen und hatten nun eine gewiſſe Ueberſicht. In der Hauptſache war der Schnee an drei Stellen merklich ins Rutſchin gekommen, hatte ſich zu geballten Maſſen zuſammengeſchoben und 1 K5 bereit, auf einen leiſen Anſtoß in breiter Front gegen das Hotel zu abzugleiten. „Wir werden die Bewegung dieſer Pflöcke nun Tag für Tag verfolgen, bis wieder Froſt eintritt, der den Schnee zum Stehen bringt!“ bemerkte Völker ſachverſtändig.„Auf dieſe Weiſe ſind wir dann in der Lage, unſerem lieben Vogelreuther mit einer gehörigen Reſpektsfriſt die erſte Lawine ankündigen zu können. Und heute täuſche ich mich nicht mehr, wenn ich behaupte, daß im Frühjahr dem Schnee der ganze Almboden folgen wird.“ Fünf Tage hintereinander beſuchten ſie Völkers Verſuchsſtelle, und jeden Tag konnten ſie beobachten, daß ſich die Einbuchtungen vergrößerten, weil ſich der Schnee nach unten zu Bergen türmte und zuſammenſchob. Am ſtärkſten war aber die Verſchiebung geworden, als ſie am Abend des fünften Tages zur Beobachtung eintrafen; die drei ur⸗ ſprünglichen Einbruchsrillen hatten ſich zu mächtigen Buchten ver⸗ größert, und an der tiefſten Stelle war der Schnee, einen förm⸗ die von Völker geſteckten Pflöcke zum größten Teil unter ſich bergend. „Nun würde ich dir raten, unverzüglich zu Vogelreuther zu gehen,“ ſtieß Völker erregt hervor,„und ihm zu melden, daß er vorausſichtlich noch in dieſer Nacht den erſten Lawinenſturz gegen ſein Hotel erwarten darf.“ „Wird das Hotel irgendwelchen. Schaden erleiden?“ forſchte Fernleitner, in dem plötzlich die Sorge um Ruth emporſtieg. „Ich glaube kaum!“ erwiderte Völker ruhig.„Dazu iſt das Ge⸗ fälle nicht ſtark genug und die Schneemaſſen ſind zu gering. Aber ein wenig wackeln wird es ſchon, und möglicherweiſe werden ein paar Fenſterſcheiben daran glauben müſſen.“ Fernleitner hatte die letzten Scherzworte gar nicht mehr gehört, ſondern war mit Windeseile nach dem Hotel davongeſtoben, das hell erleuchtet mitten in der Landſchaft lag und ſich in wildem Taumel der verſchiedenſten Vergnügungen und Zerſtreuungen befand. Im großen Saal wurde getanzt, im Spielzimmer huldigten ſie dem Bakkarat, im Rauchſalon hatte ſich eine übermütige Herren⸗ geſellſchaft zu einem Weingelage niedergelaſſen. Fernleitner ſchnallte die Skier ab, reinigte ſich vom Schnee und machte einen Gang durch die Räume, um nach Vogelreuther zu ſuchen. Aus dem Rauchſalon ſchallten ihm lärmende Zurufe des gänz⸗ lich bezechten Volkner entgegen, der den Dichter unbedingt in die Reihe der Trinker ziehen wollte. Angewidert wandte er ſich und geriet durch einen der Seitengänge in das große Spielzimmer, in dem eben der Rottbauer wieder Unſummen an die Bank verlor und mit verglaſten Augen dem entſchwundenen Gelde nachſtarrte. Auch einige der anderen Bauern ſpielten mit und ſahen ſcheu zu dem Rottbauern hinüber, den die Spielleidenſchaft längſt um ſeinen Verſtand gebracht hatte. Da machte Fernleitner kehrt und trat zurück in den großen Tanzſaal, in dem ſich wirbelnd die Paare drehten. Man hatte, auf eine alte Uebung zurückgreifend, wieder einmal die Dörfler zum Tanz eingeladen, und ihre echten Koſtüme machten ſich gut zwiſchen den Seidenroben und Fräcken der Damen und Herren. Aber die verbuhlten Geſichter der Dörflerinnen und die ver⸗ lebten Züge der Burſchen kontraſtierten ſeltſam zu den friſchen Farben ihrer Koſtüme, und Fernleitner wurde es bei dieſem Anblick ſo richtig klar, welches unabſehbare Unheil das Hotel mit ſeiner Ge⸗ folgſchaft über die Gegend gebracht hatte. (Fortſetzuna folgt) amtliche Bekanntmachüngen Beklauntmachung. 1. Laut Bekanntmachung des badiſchen Finanz⸗ miniſterin vom 22. Auguſt 1923 ſind die Geld⸗ e zu den Vorauszahlungen auf * · e Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Nechnungsjahr 1923 mit Wirkung vom 1. Sep⸗ tember 1923 ab auf das Tauſendfache der geſamten für das Rechnungsjahr 1922 feſtgeſetzten Steuer feſtgeſetzt worden. Sie ſind ſomit zu berechnen aus der Grund⸗ und Gewerbeſteuer 1922 und dem dazu erhobenen Zuſchlag: durch Vervielfachung mit der Zahl 1000. Dieſe neuen Zuſchläge find mit je einem Siebentel, das auf volle 1000& abzu⸗ runden iſt, auf den Erſten der Monate September 1923 bis einſchließlich März 1924 fällig. „Wer die Vorauszahlungen nicht rechtzeitig leiſtet, muß a) wenn es ſich um einen Betrag von 5000 und weniger handelt, von der Fälligkeit an Zinſen zu 5, wenn es ſich um einen Betraz von über 5000 handelt, für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden angefangenen Ka⸗ lendermonat 20% der zu leiſtenden Voraus⸗ zahlung als Verzugszuſchlag entrichten. 2. Die unter 1. genannten Vorauszahlungen ſind zur Angleichung an die Geldentwertunn weiter erhöht worden, und zwar wie folgt: Auf 30. September 1923 iſt das Fünftauſend⸗ ſache der geſamten für das Rechnungsjahr 1922 feſtgeſetzten Steuer als Vorauszahlung für 1923, und zwar auf einmal zu entrichten. Die gemäß Ziffer 1 je auf den 1. der Monate Oktober 1923 bis einſchl März 1924 zu leiſtenden Voraus⸗ zahlungen in Höhe von je einem Siebentel fallen b) weg. Wer hierauf bereits freiwillig vorausbezahlt hat, darf dieſe Zahlungen auf die neue erhöhte Vorauszahlung aufrechnen. Die Höhe der Voraus⸗ zahlungen für die folgenden Monate wird jeweils bekannt gegeben werden. Die Bekanntmachung im Bad. Geſetz⸗ und Verordnungsblatt gilt als all⸗ gemeine Aufforderung; ein beſonderer Forderungs⸗ zettel wird nicht zugeſtellt. Die Zahlung hat unter genauer Bezeichnung der Art der Zahlung zu er⸗ folgen. Bei nicht rechtzeitiger Leiſtung der Vor⸗ anszahlungen ſind Zinſen bezw. Verzugszuſchlä ze wie oben unter Ziffer 1a u. b zu entrichten. 5 Mannheim, den 22. September 1923. Finanzamt Stadt und Neckarſtadt. Aanfache Veröftentächungen der Stadtnemefnde. Die geſetzliche Miete für den Monat Oktober 1923. Der Mietenausſchuß hat die geſetzliche Miete für den Monat Oktober 1923 in der nachſtehenden Höhe feſtgeſetzt. Die darin enthaltenen Hundert⸗ ſätze für Steuern, Umlagen, Verwaltungs⸗ und Inſtandſetzungskoſten gelten nur dann, wenn der Mietzins für Oktober bis ſpäteſtens 3. Oktober 1923 einſchließlich an den Vermieter bezahlt wird. Für Zahlungen nach dem 3. Oktober ſind die Hundertſätze maßgebend, die Ende Oktober ver⸗ öffentlicht werden. Hierwegen wird auf die Notiz im Nachrichtenteil dieſer Zeitung verwieſen. v. H. der monat⸗ lichen Grundmiete 1. Grundmiete. Wie bisher 5 v. H. des Steuerwerts für das Jahr oder 0,416 v. H. für den Monat oder 2. 931 5919 für Hypothekenbelaſtung. ie bisher 3 v. H. des Steuer⸗ werts für das Jahr od. 0,25 v. H. für den Monat oder 3. Staatsſteuer. Auf 30. September iſt das 5000 fache des geſamten Steuerbetrags für 1922, der 17.64 Mark je 100/ Steuerwert be⸗ trug, zu entrichten. Die bisher vor zeſchriebenen Vorauszahlungen auf den 1. der Monate Oktober 1923 bis März 1924 fallen weg. Von dieſen Vorauszahlungen wurde die Oktoberrate mit 2520/ be⸗ reits in der geſetzlichen Miete für September berückſichtigt. Hier⸗ nach ſind einzuſetzen 5000 mal 17.64 weniger 2520— 85 680 je 100 Steuerwert oder 20 563 200 ./5. Gemeinde⸗ u. Kreisumlage. Auf 30. September ſind 200 000 4 je 100 Steuerwert zu entrichten oder 6. Kirchenſteuer. An Landeskirchen⸗ ſteuer iſt vorausſichtlich das 10 000⸗ fache der vorjährigen Steuer, die .64 4 je 100 Steuerwert be⸗ trug, zu entrichten; eine etwaige anderweite Beſtimmung dieſes Satzes wird bei der November niiete berückſichtigt. An Ortskirchenſteuer ſind 29 000 Mark je 100 Steuerwert zu ent⸗ richten. Zuſammen 16 400 29 000 45 400 oder 10⁰ 48 000 000 10 896 00) 7. Gebäudeverſicherungsumlagen. Fünfte vorläufige Umlage von 40 000 4 je 100% Verſicherungs⸗ ſumme= 32 000 l4 je 100 ¼ Steuerwert oder 8. Verwaltungskoſten nach den Richt⸗ linien des Arbeitsminiſteriums 30 000„ je 100 Steuerwert oder 7 200 000 9. Zuſchlag für laufende Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten nach den Richt⸗ linien des Arbeitsminiſteriums 660 000 je 100 4 Steuerwert oder 1 Zuſchlag für große ee arbeiten nach den Richtlinien des Arbeitsminiſteriums 340 000 4 je 100 Steuerwert oder 58 400.000 10. 600 000 334 339 360. v. H. der monat⸗ lichen Grundmiete. Die geſetzliche Miete für den Monat Oktober 1923 beträgt hiernach rund das 3 343 400 fache der monatlichen Grundmiete oder das 2 786 160fache der monatlichen Friedensmiete oder 1 393 080 vom Hundert des Steuerwerts. Als Grundmiete gilt der Satz von 5 v. H. des Steuerwerts, als Frie⸗ densmiete der Satz von 6., H. des Steuerwerts für das Jahr. Dazu kommen diejenigen Betriebskoſten, nur für das einzelne Haus oder für den einzelnen Mieter entſtehen(z. B. Schornſteinfegergebühren. Treppenhausbeleuchtung). Falls die Gebäudever⸗ ſicherungsumlage im Einzelfall mehr oder weniger ausmacht wie 80 v. H. des Steuerwerts iſt der Unterſchied bei Umlegung der ſonſtigen Betriebs⸗ koſten zu berückſichtigen. Die geſetzliche Miete für die nach dem 3. Ok⸗ tober 1923 zahlenden Mieter beſtimmt ſich nach folgenden Grundſätzen: Die Hundertſätze für Steuern und Umlagen erhöhen ſich um die bis Ende des Monats Oktober nach den geſetzlichen Beſtimmungen zu zahlenden 5 VBerzugszuſchläge. Die Hundertſätze für Verwaltungs⸗ und In⸗ 6 ſtandſetzungskoſten ändern ſich nach Maßgabe der Aenderung des Baukoſtenindexes von Ende Sep⸗ tember bis Ende Oktober. 13 Mannheim, den 25. September 1923. Der Oberbürgermeiſter. Vierte Vorauszahlung auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1923. Unabhängig von den am 4. und 23. Auguſt 1923 beſchloſſenen Vorauszahlungen auf die ſtädtiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuer 1923 wird mit Rückſicht auf die weiter fortgeſchrittene Geldentwertung für die Stadt und den Kreis Mannheim eine am 30. September 1923 fällige weitere Vorauszahlung erhoben. Dieſelbe beträgt von je 100 Steuer⸗ wert der Gebäude 200 000, der einzeln geſchätz⸗ ten Grundſtücke 800 000 4, der klaſſiftzierten Grundſtücke und des Waldes 2 000 000 4, der Be⸗ triebsvermögen gewerblicher Betriebe ohne Hilfs⸗ und landwirtſchaftlicher Betriebe 200 000 ark. Vom Betriebsvermögen gewerblicher Be⸗ triebe, die in der Regel Angeſtellte und Arbeiter beſchäftigen, iſt die Vorauszahlung zu leiſten in Form einer Abgabe von 2% der Gehälter und Löhne, die an ihre im Stadtbezirk Mannheim be⸗ ſchäftigten Angeſtellten und Arbeiter im September 1923 im Rohbetrag ausbezahlt worden ſind, alſo mit Einſchluß der reichsrechtlichen Abzüge jeder rt. Die Vorauszahlungen ſind ſpäteſtens am 15. Oktober d. J. bei der Stadtkaſſe bar oder im Wege der Ueberweiſung auf deren Konten bei der Reichsbank, Badiſchen Bank, Girozentrale, Spar⸗ kaſſe und auf Poſtſcheckkonto 16 600 Karlsruhe ein⸗ zuzahlen. Der Forderungszettel(in weißer Farbe) über die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer vom Grund⸗ und Gewerbevermögen für 1. 4. 22— 31. 3. 23, ſowie die im Vormonat empfangene Quittung der Stadtkaſſe über Lohnſummenabgabe ſind bei der Zahlung vorzulegen, bei Ueberweiſunz die.⸗Z. des Zettels und weiter anzugeben, was vom über⸗ wieſenen Betrag auf Lohnſummenabgabe und was auf Vorauszahlung aus den Steuerwerten entfällt. Wer bis 15. Oktober nicht zahlt, ſetzt ſich, abge⸗ ſehen von der zoſſpidegen Zwangsvollſtreckung, dem Einzug der landesrechtlichen Verſäumnis⸗ zuſchläge in empfindlicher Höhe aus, die mit Rück⸗ wirkung vom Fälligkeitstage, d. i. dem 30. 9. 1923. erhoben werden müſſen. Von den Gewerbe⸗ treibenden mit Hilfsperſonen iſt gleichzeitig mit der Zahlunz eine als Steuererklärung mit all ihren Rechtswirkungen geltende ſchriftliche Er⸗ klärung abzugeben, aus der erſichtlich iſt: Name (Firma) und Wohnung des Betriebs, Zahl der be⸗ ſchäftigten Angeſtellten und Arbeiter, Geſamtbetrag der in den Lohnzahlungsperioden, die im Sep⸗ tember endigten, ausgezahlten(oder in Natural⸗ bezügen gewährten) Löhne und Gehälter, darau⸗ zu entrichtender Betrag der Abgabe. 13 Mannheim, den 27. September 1923. Der Oberbürgermeiſter. 7 680 000 die %% Anleihe vom Jahre 1919 4½% Anleihe vom Jahre 1920 5% Anleihe vom Jahre 1921 50% Anleihe vom Jahre 1922 neuerungsſcheinen. durch die auf der Rückſeite der Zinsſcheine angege Mannheim, den 26. September 1923. Der Vor ſeeldoche Tebdactäh- Hedengescdel. arndein. Gemäߧ 4 der Anleihe⸗Bedingungen kündigen wir hiermit die Teil⸗ ſchuldverſchreibungen aus unſeren folgenden Anleihen: auf 1. Oktober 1925 auf 1. Mai 1926 auf 2. Jannar 1928 auf 1. Fuli 1928 Die Verzinſung hört mit den genannten Terminen auf. Die Rückzahlung erfolgt zu 102 des Nennwertes mit 1020.— pre 0 lieferung der Stücke mit den noch nicht fälligen Zinsſcheinen und Er⸗ Die Einköſung erfolgt durch die Geſellſchaftskaſſe in Mannheim ſowie en Dr. Fritz Eulau und Frau GeN geb. Adler zeigen hiermit die Geburt ihres Sohnes Hans Karl 3689 Mannheim, den 28. 9. 1928 Charlottenstraße 8 a. Platz Ob. Luisenpark Mandball f An. pro Stück gegen Aus⸗=N. 1 1040 benen Santen. Franłcfurt/ Fechenheim E Kand⸗ 125 Uhr Samstag, 29. 9. vorh. Jugend. Wiebermaun. Abds. ½ 6 Uhr Gründungsfeier mit Tanz Bühring Nied Schöberl eigen. Vereinshaus, Prinz Wilhelmstr. 20. sichtsratsmitgliedes serem Aufsichtsrate an, doch auch Jahre zuvor Rat und Tat zur Seite. Wir teilen hierdurch das Ableben unseres Auf- Herrn Direktors Emil feibelmann Seit zwei Jahren gehörte der Verstorbene un- fast seit Bestehen unseres Unter- nehmens stand er demselben freundschaftlichst mit Wir verlieren in ihm einen treuen Freund. Mannheim-Neckarau, den 27. September 1923. Aufsichtsrat und Vorstand der Feldbahnfabrik Liebrecht A. G. Bankdirektor sucht Stie Peteineung an ſolidem, ausſichtsreichem Unternehmen, am liebſten Fabrikation. Angebote unler I. G. 30 an die Geſchäftsſtelle. 296 — Fenöeht tr A ünee offeriert in trockener Qualität zu bill. Tagesprelſen Friedr. Ant. Schwögler, Holzhandlun Lager Amerikanerſtr. 20—28. Tel. 8651. — tellen-Gesüche 0eschäftsführef 5 einer angeſehenen Mannheimer Großhandlung Sucht sich zu vefändern. Konjunktur⸗Betriebe ausgeſchloſſen. Gventl. efeläeang uan neugnacung wozu günſtige Vorausſetzungen vorhanden. Angebote unter F. 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