eee mutlich am kommenden Samstag vor ſich gehen. kegierung wird zu den Ermittlungen der nach Weimar entſandten wenn Hezugspreiſe: an m im und Umgebung vom 3 bis 9. Jonuar 1923: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten lich bei evt Renderung der wirtſchaftlichen verältniſſe notwendig werdende Freiserhöhungen anzucrtennen. poſi⸗ ſcheckkonto nummer 17500 Karisrube.— Haupt zeſchüftsſtelle Mannbeim k 6. 2.— Seſchäfts⸗Hebenſtelle neckartadt. wald⸗ ho fſtr. o. Lernſpr. Nr. 7041 7032, 703, 7004, 79386. Telegr.⸗Ror. Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwöllfmal. verhaſtung desthüringiſchen Innenminiſters Eine ſaubere Regierung! In Verfolg der Affäre des Regierungsaſſeſſors Kunze, der wegen Arkundenfälſchung und Akklenbeſeitigung verhaftek wurde, iſt jetzt auch der lhüringiſche miniſter des Innern hermann ſeſt⸗ denommen worden. Die Feſtnahme des thüringiſchen Innenminiſters Her⸗ mann iſt in Berim erſt in ſpäter Nachtſtunde bekannt geworden, ſo daß die Morgenblätter vorerſt nur in kurzen Randbemerkungen zu dieſer neueſten politiſchen Senſation Stellung nehmen. Die„D..3“ ſieht in dieſem thüringiſchen Fall Zeigner den Be⸗ weis dafür, wie nötig der eiſerne Beſen war. In ähnlichem Sinne äußert ſich die Rechtspreſſe. Das„B..“ läßt ſich dagegen aus Deimar melden, daß bis zur Stunde ein Haftbeſehl gegen den Minjſter nicht erlaſſen ſei. Innerhalb der geſamten Beamtenſchaft des thüringiſchen Innenminiſteriums halte man eine ſtrafbare Hand⸗ lung Hermans für ausgeſchloſſen. Der„Vorwärts“ iſt in ziemlicher Verlegenheit, über die er ſich durch den üblichen Hinweis auf Bayern hinwegzu⸗ belfen ſucht. Das Blatt findet es auffallend, daß der Miniſter feſt⸗ genommen wurde, da ein Fluchtverdacht nicht vorliegt und Vertreter des thüringiſchen Staatsminiſteriums ohnedies zu einer Aus⸗ prache nach Berlin geladen ſind. Dieſe Ausſprache wird ver⸗ Die Reichs· Veichsbeamten, wie ſie mitteilen läßt, erſt dann Stellung nehmen, enn ſich das thüringiſche Staatsminiſterium zu dieſer Feſtſtellung geäußert hat. 55 Kunzes und Herrmans Verfehlungen 5 Das Thüringiſche Preſſeamt teilt mit: Am 31. Dezember k Regierungsaſſeſſor Kunze aus dem thüringiſchen Miniſterium des arteimitglieder gehandelt haben.— Es lebe die Futter⸗ Auſtellungsurkunden von Beamten, die bereits durch die Reviſion gegangen waren durch Vordatierung Urkundenfälſchungen vorg⸗nommen haben ſoll Am 2. Januar iſt auch der thüringiſche Miniſter des Innern Herrmann wegen Verdunkelungsgefahr vor⸗ läufig feſtgenommen worden. der Votmurf gemacht. Soweit hier bekannt iſt, wird ihm die Auſtellungen von Kreisbeamten in einigen Föllen in unzuläſſiger Form vordatiert zu haben. Es iſt Wiederbeginn der parlamentariſchen Arbeit ſeJ Berlin. 3. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Sozial⸗ demokraten haben mit ihrem Verſuch. bei den bürgerlichen Parteien Leaebenenfalls Unterſtützung für ihren Antraa auf Einberufung des Reichstaas zu finden kein Glück gehabt. Wenn auch im Zentrum und bei den Demokraten hier und da Neiaung beſteht. für eine wejtere Milderuna des Ausnahmezuſtandes ein⸗ zutreten, ſo iſt man doch keinesweas gewillt. ſich als Porſprann für die laments Fühlung genommen worden ſei, beſtätiat ſich nicht. wird in parlamentariſchen Kreiſen darauf hingewieſen, daß der Ar⸗ Januar. der ſozialdemokratiſche Parteipolitik brauchen zu laſſen. Daß bereits mit dem Reichstagspräſidenten Löbe wegen der Einberufung des 1 tikel 24 der Reichsverfaſſung. wonach der Reichstagspräſident den Reichstag einberufen muß, wenn ein Drittel der Mitalieder dies ver⸗ langt. im vorliegenden Falle nicht angewandt werden kann. da die Tagung des Reichstags gar nicht geſchloſſen iſt. Man rechnet eben⸗ falls nicht mit einem Zuſammentritt des Reichstaas vor Mitte Die Ausſchüſſe des Neichstags nehmen heute ihre Tätigkeit bereits wieder auf. Der Rechtsausſchuß wird ſich mit der Handhabung des Ausnabhmezuſtandes in der Wahl⸗ zeit beſchäftigen. Von dem Verlauf dieſer Verhandlungen wird es wohl abhängen, wie ſich die Sozialdemokraten zu der Frage des ſchleunigen Zufammentritts des Reichstags ſtellen werden. Det 15er Ausſchuß, der ſich ebenfalls heute wieder verſammelt. dürfte ver⸗ mutlich die dritte Steuernotverordnung beraten. mit der das Kabinett ſich dann am 4. Januar beſchäftigen foll. Wenn eine Einigung er⸗ kreicht iſt. wird die vielumſtrittene Verordnung ſpäteſtens anfanas Rnächſter Woche erſcheinen können. In der Frage der Hypothekenaufwerkung die das Kernſtück dieſes Geſetzes bildet, ſind endgültige Entſchlüſſe vom Kabinett immer noch nicht gefaßt worden. Eine Korreſpondenz bebauptet heute, es ſei doch nicht ausgeſchloſſen. daß eine Aufwertung der Hypotheken bis zu 10 Prozent des Vorkriegswertes erfolat. Dieſe ufwertung würde aber zumteil der Heranziehung zur Steuer die⸗ nen. Es ſei aber auch möalich, daß man ſich dazu entſchließt. die Auf⸗ wertung von Hypotheken von Fall zu Fall, wie das ſ. Zt. von Dr. Streſemann beabſichtiat war, durch ein ſchledsrichter⸗ iches Verfahren entſcheiden zu laſſen. In der beutigen Sitzung des 15er Ausſchuſſes wird. wie die„Voſſiſche Zta.“ erklärt, voraus⸗ ſichtlich auch die Erhöhuna der Umſatſteuer imbeſetzten ebiet beraten werden. Es iſt geplant, die Umſatzſteuer, die nach er zweiten Steuernotverordnung für das ganze Reich von 2 auf Prozent heraufgeſetzt worden iſt, für das beſetzte Gebiet auf Prozent zu erhöhen. Den Ertraa dieſer Steuer will das Reich den andern zur Weiterüberweiſung an die Gemeinden zukommen laſſen. Sicherung der Wahlfreiheit unter dem Kusnahmezuſtand or kurzem hatte ſich der Rechtsausſchuß des Reichstags mit trad Wahlfreiheit 5 Ausnahmezuſtand befaßt und einen An⸗ wöpangenommen, der die Regierung erſuchte, dafür zu ſorgen, daß organtend einer Wahlbewegung auch verbotene Partei⸗ ſammiſationen und Vereinigungen die Vahlagitation durch Ver⸗ ſeiner ungen und Flugblätter nicht unterbunden werden ſoll. In Rei aletzten Sitzung am Montag hat nun. wie wir hören, das 4 Auffaßaabinet! ſich mit dieſer Frage befaßt und ſich der zler ſc des Rechtsausſchuſſes angeſchloſſen. Der Reichs⸗ Ent dieſem hiervon Mitteilung gemacht. tgegen anders lautenden Preſſemeldungen, daß die Neuwahlen zum Reichstag anzeiger“ März in Ausſicht genommen ſeien. ſieht ſich der Lokal⸗ Ads beſheveranlaßt feſtzuſtellen daß über die Lebensdauer dee Reichs⸗ Beſchrüſſe u Nandat bekanntlich em Juni abläuft iraend wecche üſſe überhaupt noch nicht gefaßt ſind. Es ſei ledialich die Mög⸗ bereits Ende Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Fra der ſozialiſtiſche Sumpf in Thüringen lichteit erörtert worden. etwa im Kaufe des April Neuwah⸗ in einem Schreihen an den Reichstagspräſidenten vom Badiſche Neueſte Nachrichlen uen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung zu erwarten, daß die Ermittelungen ſchon heute eine Klärung der Angelegenheit bringen werden. Die„Thüringer Allgemeine Zeitung“ meldet aus zuverläſſiger Quelle: Die nach Weimar 14575 Kommiſſion der Reichsregie⸗ rung hat nun auch die Perſonalangelegenheiten des Miniſteriums des Innern einer Prüfung un:erzogen. Hierbei hat ſich herausgeſtellt, daß Neueinſtellungen von Beamten bis zum 22. 12 laufend ſtattgefunden haben. Dabei iſt man Fälſchungen in den Einſtellungsurkunden auf die Spur gekommen, indem die Einſtellungsdaten ausradiert bezw. verän⸗ dert wurden, um dadurch den Eindruck zu erwecken, daß die Ein⸗ ſtellungen bereits im September bezw. Oktober ſtattgefunden haben. Belaſtende Seiten waren aus den Akten herausge⸗ riſſen und entfernt worden. Die Perſonalangelegenheiten murden von dem nicht fachmänniſchen Aſſeſſor Kunze der, wie gemeldet, verhaftet wurde, zuſammen mit dem Miniſter Herr⸗ mann bearbeitet. Die Angelegenheit wurde dem Oberſtaats⸗ anmalt in Weimar übergeben. Es ſcheinen ſich dabei weitere für den Miniſter Herrmann belaſtende Tatſachen ergeben zu haben, denn auch dieſer wurde feſtgenommen. Bei den noch eingeſtellten Beamten ſoll es ſich lediglich um ſozialdemokratiſche Parteimitglieder gehandelt laben.— Es lebe die Futter⸗ krippe? * die Jerſetzung innerhalb der Soz aldemokratie J Berlin, 3. Jon.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vorwärts“ hat im Dezember des verfloſſenen Jahres eine Umfrage bei den ſozialdemokratiſchen Vertrauensleuten in den Vetrieben veranſtaltet, um über die Stimmung und über die Strömungen in den Belegſchaften Auskunft zu erhalten. Die Ergebniſſe, die er veröffentlicht, ſind nicht gerade ermutigend. Das Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei muß darnach zugeben, daß eine er⸗ ſchreckende„Müdigkeit und Intereſſeloſigkeit“ in brei⸗ ten Schichten der Arbeiterſchaft Platz gegriffen hat und daß es den Gelben und Deutſchnationalen ſtellenweiſe ſogar gelungen ſei, in die Betriebsröte einzudringen. Ebenſo mache ſich immer ſtärker der kommuniſtiſche Einfluß bemerkbar. In den einzelnen Antworten kommt vielfach auch eine ſtarke kritiſ he Stellung gegenüber der Par⸗ tei und den Gewerkſchaften zum Ausdruck. Wenn das Zentrolorgan trotzdem mit Rückſicht auf den alten Stamm keinen Anlaß zum Peſſimismus haben zu müſſen glaubt, ſo kann man ſeinen Mut nur bewundern ** len vornehmen zu laſſen. Feſte Vereinbarungen beſtehen jedoch vicht und es kann ebenſo ſein, daß der Reichstag vor Ablauf ſeiner Wahl⸗ veriode nicht geſchloſſen wird. Parteitagungen Die demokratiſche Partei tritt zu einer Tagung am 14. und 15. Januar in Dresden zuſammen Der ſozialdemokra⸗ tiſche Parteivorſtand bat. die Zuſtimmung des Parteiaus⸗ ſchuſſes vorausgeſetzt. beſchloſſen, den Parteitaa auf den 30. März nach einer mitteldeutſchen Stadt, die noch nicht näber beſtimmt iſt, einzuberufen. Die Zentrumsfraktion des Reichstags wird zum kommenden Dienstag zu einer Ausſprache über die Lage zu⸗ ſammentreten. Banern für Hupothekenaufwertung Die„Münchner N..“ ſtellen auf Grund von Erkundigungen ſeſt, daß die bayeriſche Regierung dem Gedanken einer Unter⸗ bindung der Hypothekenaufwertung nicht zugeſtimmt hat und nach wie vor auf dem Standpunkt ſteht, daß es aus rechtlichen, ſittlichen, wirtſchaftlichen und hochpolitiſchen Gründen nie zu verantworten wäre, wenn die Reichsregierung das vom Reichsgericht anerkannte Prinzip der Aufwertung negieren und die durch die Verfaſſung ge⸗ der Pfandbrief⸗ und Hypothekengläubiger konfiszie⸗ ren wollte. Die Antwort auf das deutſche Memorandum Wie Havas meldet, wird der Entwurf der Antwort auf das von Deutſchland am 24. Dezember überreichte Memorandum am Quai d' Orſay feſtgeſtellt. Der Entwurf wird Poincare, der nach dem Marsdepartement abgereiſt iſt, morgen vorgelegt werden, dann wird er der belaiſchen Regierung unterbreitet. Da Miniſter Jaſpar bis zum Sonntaa von Brüſſel abweſend iſt, glaubt man nicht, daß die Antwort dem deutſchen Geſchäftsträger vor Mitte nächſter Wgche zugeſtellt werden kann. In einer längeren Erklärung des„Temps“ über die Ausarbei⸗ tung der franzöſiſch⸗belgiſchen Antwortnote an Deutſchland wird die Ausſicht auf eine allgemeine Entſvannuna der Lage als höchſt zweifelhaft hingeſtellt. Engliſche Einwendungen Zu dem von franzöſiſcher Seite gegen die britiſchen Regierungs⸗ ſtellen erhobenen Vorwürfe wegen der Veröffentlichung des In⸗ halts der letzten deutſchen Denkſchrift führt der diplomatiſche Bericht⸗ erſtatter des„Daily Telegraph“ aus, im gegenwärtigen Augenblick könne die Diplomatie nicht offen genug geführt werden. Der Annahme müſſe entgegengetreten werden, daß das in Frage kom⸗ mende Memorandum über die beſetzten Gebiete Frankreich und Bel⸗ gien allein und nicht die übrigen Alliierten angehe. Lord Curzon ſelbſt habe in einer ſeiner Reden erklärt, daß Großbritannien als eine der Beſetzungsmächte Anſpruch darauf habe, mit Bezug auf Veränderungen des Beſetzungsregimes zu Rate ge⸗ zogen zu werden. 5 e — Iunahme der Weltrüſtungen Durch Frankreichs Schuld Ein Vergſeich der Rüſtungen des Jahres 1923 gegenüber dem Jahre 1913 ergibt nach einer engliſchen Einrgabe an den Völker⸗ bund Ende 1923, daß im vergangenen Jahre in Europa 672 246 Mann mehr unter Waffen ſtanden als 1913. Das Mehr kommt lediglich auf Frankreich und ſeine Gefolgeſtaaten. Von der waffenfähigen Bepölkerung Europas ſtehen in der Armee: in Frankreich 10,1, in Belglen 10,8, in Großbritannien 5,4, in Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 3 peihe Anzeigenpreiſe nach Carif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolouelzeile für Rllgemeine Rinzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 1,50 Solösmark. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung üder⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Oetriebsſtörungen uſmw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnayme von fin⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Oewähr. Serichtsſt. mannheim, Die Lage in Japan Nach Altenkat und Regierungswechſel Von Siegfried Doerſchlag Für den Europäer, der die inneren ſapaniſchen Verhältniſſe nicht kennt und der leicht geneigt iſt, ſie mit europäiſchem Maßſtab zu meſſen, mag das Attentat auf den japaniſchen Thronfolger(der Kaiſer ſelbſt iſt ſeit Jahren krank) und die darauf folgende Kabi⸗ nettsdemiſſien ähnlich gewirkt haben wie der Ausbruch einer Repolution. Ein Teil der Preſſe hat die aus Japan kommenden Nachrichten auch in dieſem Sinne kommentiert. Da⸗ war falſch. Denn wenn auch das Thronfolger⸗Attentat die Gemüter der Japaner in Beweguna verſetzt haben wird— der Kabinetts⸗ wechſel war und iſt keineswegs eine Art revolutionärer, ſondern vielmehr eine Art formaler Folge aus der inneren japaniſchen Ein⸗ ſtellung heraus. Kronprinz Hiro Hito war eine im ſapaniſchen Volk ſehr beliebte Perſönlichkeit. Im November v. J. ſollte ſeine Ver⸗ mählung mit der Prinzeſſin Nagako ſtattfinden, infolge der Erd⸗ bebenkataſtrophe wurde aber die Hochzeit verſchoben. Wenn er Kaiſer geworden iſt, ſo wird er der 123. ſein, denn ſeit 2583 Jahren erbt ſich die Kaiſerwürde in derſelben Familie fort. Das Kabinett DHamamoto hatte es an der erforderlichen Sicherheit für des Thron⸗ erben Schutz fehlen laſſen. Mithin mußte es gehen. Mit Stolz hebt der Japaner den Artikel 1 der ſapaniſchen Verfaſſung vor, der da lautet:„Der japaniſche Staat wird für ewige Zeiten un⸗ unterbrochen von Kaiſern regiert und beherrſcht.“ Hinzu kam noch als weiterer Umſtand, das den Kabinettswechſel ergab: die Gärung in breiten Maſſen des japaniſchen Volkes, eine Gärung, die ſchon vor der Erdbebenkataſtrophe in der Fortpflanzung der„gefährlichen Gedanken, bemerkbar war, und die neuerdings nach der Erdbebenkataſtrophe ſich bemerkbar machte in der Oppoſition gegen die Regierungsmaßnahmen zum Wiederaufbau. Einen weiteren Hauptangriffspunkt gegen das Dama⸗ moto⸗Kabinett bildete die Beſchränkung des aktiven Reichstagswahl⸗ rechtes auf die beſitzenden Kreiſe.(Hierbei ſei geſagt, daß die japa⸗ niſche Verfaſſung ſtarke Aehnlichkeit hot mit der preußiſchen Ver⸗ faſſung der Vorkriegszeit). Alle dieſe Faktoren der Unzufrie⸗ denheit, zu denen noch die Propaganda rechtsgerichteter Kreiſe gegen eine japaniſ he Annäherung an Rußland hinzukam, haben da⸗ zu beigetragen, daß Japans 22. Miniſterpräſident(ſeit 1885) mit ſeinem Kabinett demiſſionierte. Dieſe vier Gärungs⸗ und Oppoſitionsfaktoren ſeien im folgen⸗ den kurz erläutert. Die„gefährlichen Gedanken“ bezogen ſich im Weſentlichen auf jene Ideen, die bolſche wiſtiſche Pro⸗ vaganda aus Rußland nach Japan verpflanzt hatte und die teils ſchon während des Weltkrieges im japaniſchen Volk Eingang ge⸗ funden hatten. Geföhrliche Gedanken ſind nach japaniſcher Auf⸗ faſſung alle, die darauf ausgehen, die beſtehende ſtaatliche, politiſche, wirtſchaftliche, ſoziale oder geiſtige Ordnung zu ändern, oder auch nur rein theoretiſch Probleme dieſer Art zu erörtern. Die Arbeiter⸗ maſſen waren es in erſter Linie, in denen die„gerährlichen Gedan⸗ ken“ Einlaß fanden. Umſo ſchneller, je weniger erſprießlich die Ver⸗ bältniſſe wurden. Mit der induſtrieflen Vorſelbſtändigung Japans murde das Heer der in der Induſtrie beſchäftigten Arbeiter immer größer. Die Arbeiter erkannten ſhre Unentbehrlichkeit. Zu feſtge⸗ füigter Organiſation mie in den mitteleuropäiſchen Ländern kam es nicht. Es machte ſich ein Führermangel bemerkbor, und die Entmicklung war zu plötzlich gekommen, Ein wilder Streik folgte auf den andern. Der Lohnkampf war die Haupttendenz der Ar⸗ beiterbewegung. Im Lahre 1922 kam es faſt zu 400 Streiken. Setz⸗ ten die Arbeiter höhere Löhne durch, ſo ſtiegen auch automatiſch die Preiſe. Ihre Lage wurde daher wirtſ haftlich nicht verbeſſert. Die Veſchränkung des Wahlrechts auf die vermögenden Kreiſe war nun Waſſer auf die Mühlen. Und wenn auch das japaniſche Volk in ſeiner Erregung über ſoziale oder politiſche Mißſtände in keiner Weiſe zu vergleichen iſt mit den radikalen Arbeitermaſſen Europas, ſo war die Oppoſition der Arbeiterpartei der Regierung doch durch⸗ aus unbequem. Die Erdbebenkataſtrophe hat ſelbſtverſtändlich die Unzufriedenheit noch geſteigert, da die Wohlhabenheit des Landes durch die Vernichtung ungeheurer Werte litt. Was die Unzufriedenheit mit dem Wiederaufbauprogramm des Kabinetts Damamoto anlangt, ſo äußert ſich der Beilinr Korreſpon⸗ dent der„Hochi Shimbun“, der größten Tageszeitung Tokios, und der„Deutſch⸗Japaniſchen Revue“ hierüber folgendermaßen: „Die Volksſtimmung geht dahin, daß es nicht nötig ſei, die zer⸗ ſtörten Städte ſofort wieder in alter Größe ſondern daß durch den jetzt ſo harten Lebenskampf die Menſchen erſt innerlich ſtark und reif gemacht werden müßten, um dann ein ganz neues Japan erſtehen zu laſſen, kurz: Nicht Wiederaufbau, ſondern ein vollkommener Neubau.“ Die rechtsgerichteten Kreiſe haben die beſonders von Baron Goto, dem Außenminiſter im Kabinett Namamoto, propagierte Politik einer Annäherung an Rußland dazu benutzt, gegen die liberale Regierung YHamamoto zu Felde zu ziehen. Baron Goto hatte im Mai des Vorjahres Joffe nach Tokio eingeladen. Wenn auch die damals begonnenen Verhand⸗ lungen noch zu keinem poſitiven Ergebnis geführt haben, ſo läßt ſich ein für beide Länder befriedigendes Ergebnis dieſer japaniſch⸗ruſſi⸗ ſchen Verhandlungen doch in Kürze erwarten. Immerhin war den wohlhabenden, rechtsgerichteten Kreiſen, zu denen das Kapftal und Unternehmertum gehört. die Unterhandlung mit dem Bolſchewiſten Joffe an ſich ſchon unerwünſcht, weil ſie durch eine ruſſiſch⸗ſapaniſche Annäherung eine Infektion der japaniſchen Arbeitermaſſen in einem ihnen unbequemen Sinne befürchteten. Das neue Kabinett iſt ein Rechtskabinett, alſo eine Reaktionserſcheinung auf das von einem offenbar zu den kommu⸗ niſtiſchen oder bolſchewiſtiſchen Kreiſen gehörenden Jüngling ver⸗ übten Kronprinzen⸗Attentat. Ob es von Dauer ſein wird, läßt ſich von hier aus nicht beurteilen. Der Verbreitung bolſchewiſtiſcher Ge⸗ danken iſt die Verbreitung einer Art Faſzismus gefolgt. Wenn nun 25 ſind, 5 ſtchen 5 Nebe die Linksſtrömun⸗ gen, die auch von antimonarchiſtiſchen Tendenzen nicht i waren, vorzugehen verſuchen. 8 Außenpolitiſch gibt es für Japan eine ze Anzahl ſchwebende Probleme: das ruſſiſche, das chineſiſche, ee das eng⸗ liſche, das franzöſiſche, das deutſche. Die Erdbebenkataſtrophe hatte zur Folge, daß die japaniſche Politik ſich in ſtarkem Maße der inneren Wiederaufbauarbeit zuwandte, wobei das Beſtreben der Ja⸗ paner offenſichtlich war. ſich mit eigenen Mitteln unter Vermeidung jeder ausländiſchen Anleihe zu helfen. Japan war nie ein Land lauter Propaganda. Im Stillen hat es ſeine Bündniſſe geſchloſſen. Im Stillen hat es ſeine innerpolitiſchen Maßnahmen durchgeführt. Nie iſt die Werbetrommel für einen Stagt lärmend gerührt worden. Still ging der Aufbau des ſapaniſchen Heeres vor ſich und ſtill er⸗ folgt auch zur Zeit der Wiederaufbau des 1 Landesteſls. Auch die Propagonda für die eine oder die andere der inneren Par⸗ teien erfolgt nicht geräuſchvoll. So mag denn Japan wohl eine Kriſe durchmachen— nach außen wird ſie nicht ſtark in Erſcheinung treten, es ſei denn durch ſenſationell aufgemachte Telegramme euro⸗ Tialſen 2,2 in Deutſchland 1,1 und in Sowijetrußland 7,47. päiſcher und amerikaniſcher Korreſpondenten. Und ſelbſt wenn es Donnerskag, den 3. Januar 1924 2. Se Seite. Nr. 3 maunßeimer General · Anzeiger(Mittag · Aus gabe) kurz oder lang zu einer Revolte käme, es würde aller Voraus⸗ joß doch wieder etwas entſtehen, das mit einigen Modffita⸗ Mord oder ſtandrechtliche Erſchießung: JZüge des heutigen Japan trägt. Mitglieder des Korps Oberland ſind wie der„Vorwärts“ 10 1* mitteilt, abermals in eine e te Mord⸗ Reichspräſident an den prinzregenten 128 2 855 10 6 50 hdee de in 15 das 0 5 zspräſident Ebert hat auß die Nochricht von dem Anſchlag. en Ende 1921 beſindet ſt auf den japaniſchen Prinzregenten dieſem e Seit Ende 1921 beſigdel ſich beim Landgerſch in Reiße der ſundt:„Ew. Kaiſerl. ich anlatli ee Handlungsgehilfe Fritz Baer aus Berlin in Unterſuchungshaft. beiteng vog A 4 1. glücklichen Er⸗ Die Verhaftung erfolgte auf eine Anzeige hin, daß Baer im Walde ſten Gldewüänſche auss ürdigen Atkente de aufrichtig⸗ dei Ziegenhals den Feldwebel Samſon erſchoſſen habe 20 und daß er die Leiche an Ort und Stelle durch Untergebene habe vergraben laſſen. Baer, der als Unteroffizier und Gruppenf'ihrer verkehrserſchwerung ö hat die Tat ein⸗ 7 28 7 geſtanden, behauptet jedoch, daß ſie auf höheren Befehl ausge⸗ infolge franzöſiſcher Zoilſchikanen führt worden ſei, und daß es ſich um eine ſtandre chtliche A b⸗ Der Eiſenbahnverkehr n ee dem beſetzten und unbeſetzten urteilung des Samſon gehandelt habe. Samſon ſei von einem Gebiet hat ſich in den letzten Tagen ſehr verſtärkt, da die deutſche Ständgericht unter Vorſitz des Hauptmanns v. Keſſel und unter Eiſenbahnverwaltung alle Güterſperren aufgehoben hatte. Erheb⸗ dem Beſſig von Oberleutnant Bongarts, ſowie des früheren liche Schwierigkeiten ſind in Bohwinkel eingetreten, da hier der Heidelberger Privatdozenten Dr. Arnold Ruge zum Tode Eiſenbahnverkehr ſtundenweiſe durch die franzöſiſche Zollverwaltung durch Erſchießen verurteilt worden, weil er Verrat geübt habe. Als umterbrochen wird. Zwiſchen 12 und 3 Uhr findet eine tägliche Mit⸗ Mitglied der Kompagnie des Hauptmanns Fiſcher habe er von einem tagspauſe der Jollpoſten von 17 bis 2 Stunden durchſchnittlich ſtatt. Leufnant Meimwald—. von dem es jeßt übrigens beißt, daß er — weitere Verkehrspauſe tritt zwiſchen ½ und 9 Uhr abends geſtarben ſei— den Auf rag zur Exekution im Waälde bei Ziegenpals Furch die Nichtanweſenhelt des Zollpoſtens ein. In dieſen Pauſen erhalten. Die Vollſtreckung des Urteils ſei auch Hauptmann Fiſcher iſt die Jollkontrolle unterbrochen, und der ausgehende Zugverkehr mitgeteilt worden. Die Mitglieder des Grenzſchuzes hätten ſich bei ruht daher vollftändig Borſtellungen ſowohl von deutſcher wie von Dienſteintritt verpflichten müſſen, alle Dienſthefehle bei Todesſtrafe FCCCC N en ertlären, von der franzöſiſchen Militär⸗ und Eiſenbahnregie on den genanz 3 n die A ald zu ſein. Dieſe Zuſtände ſind betriebsſtörend und gänz⸗ entſeden 15 Ab rede 9uelkkund de rns 1b Na e unbalbatk,.. wie erinnerlich wegen ſeiner Beteiligung in der Münchner Mordſoche Jnfolge der franzöſiſchen Paßkontrolle für den Verkehr Geiſecke Baur zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden iſt, erklärte, daß Schwerte⸗Hörde, die in Aplerbeck⸗Süd grundſätzlich nur beiſman Baer am wenigſten ins Vertrauen gezogen hätte, da er unter Tageslicht ſtattfindet, iſt der Zugverkehr nur in den neun Tages⸗ denn Verdacht ſtand, als Beauftragter einer Judenorganiſation in die lichtſtunden möglich und kann daher nicht im entfernteſten aus⸗ Grenzſchutzabteilung eingetreten zu ſein. Es könne ſich de⸗halb nur reichend bewältigt werden. 14 bis 15 Stunden liegt der Verkehr in um eine Racheakt Baers gegen Samſoan gehandelt hoben. Baer da⸗ Aplerbeck brach. Auf den Nachbarbahnhöfen zeigen ſich bereits Be⸗ gegen erklärt. daß er, wenn er einen Mord geplan hätte doch nicht triebsſchwierigkeiten we der Abſtellung von Fracht⸗ und Güter⸗pier Augenzeugen mitgenommen hötte. Dieſe Augenzeugen zügen, namentlich von Kalkzügen für die Hochöfenbetriebe des Ruhr⸗ bekunden, daß Baer den Samſon zuerſt mit einem Totſ bläger nie⸗ biets. Die franzöſiſche Eiſenbahnregie hat allerdings verſucht, auf dergeſchlagen und dann mit einigen Repolverſchüſſen getötet hätte. je franzöſiſche Jugkontrolle einzuwirken, daß dieſe den Taa⸗ und Als ſie hinzueilten, habe Baer ihnen den Befehl gegeben die Leiche Nachtdienſt einführt, wie es die Notwendigkeiten des Eiſenbahnbe⸗ einzugraben. Die Unterſuchung wird dadurch erſchwart, daß faſt kriebs verlangen. Hieſer Verſuch iſt aber ergebnislos verkaufen. fämtlichs Teilnehmer des Grenzſchutzes Decknamen führten, doch dürfte demnächſt gegen Fritz Baer Anklage wegen Mordes erhoben Dr. Jarres über Rhein und Ruhr werden. 15 555 1 65——59 9 5 eine Der prozeß gegen Hytler und Ludendorff rundfrage der„Zeit“ geht Reichsminiſter Dr. Jarres auf das unf. Büro.) Unt. Rhein⸗ und Ruhrproblem ein. Er erblickt den Mißerfolg in 52352 8 1 7— des paſſi r ſt in, daff 1 8 leat 30 55 den eutſgebenden duntten v G mit der 15 541 en koſſen wird, wie der„Boff Ztg. aus Munchen gemewdet wirde vor, Entſchkoſſen be k geführt worben ſei, o daß er mit ſeiner un⸗ ausſichtlich erſt gegen En de Januar beginnen. Angeklagt ſind gebeuren inanziellen Belaſtung auf die Dauer über unſere ge⸗—9 Perfonen. Wer außer Hitler, Ludendorff und Pöhner dazu ſchwächte Kraft aina. Dr. Jarres bekennt ſich zu der Auffaſſung. die gehört, war bisher nicht zu erfahren. ihm von linksgerichteter Seite ſehr verübelt worden iſt, daß es nicht richtig geweſen ſei, nach Aufgabe des paſſiven Widerſtandes auf den Die Franzoſen in Baden Verſtändiaunasweg mit Frankreich zu vertrauen. Man hätte viel⸗ Freigabe des Bezirksamts in Offenburg mehr. was am beſten ſchon am 11. Januar geſchehen wäre. den Fein⸗ 5 s den erklären ſollen. daß Deutſchland ſich ſolange an ſeine Verpflich⸗ Offenburg, 3. Jan.(Eig. Ber.) Die franzöſiſche Behörde kungen aus dem Friedensvertrag den Einbruchsmächten gegenüber gat geſbattet, daß das Bezirksamt, deſſen Beamten ſeit Mitte nicht für gebunden balte als nicht vertracs- und vößlkexrechtsm ügae Februar 1923 ausgewieſen waren und das ſich ſeitdem in Gengen⸗ Berzälmiſſe an Rhein u. Ruhr hergeſtellt würden. Dr. Jarres iſt der bach niedergelaſſen hatte, wieder in Offenburg eingerichtet wird. Meinung, daß die Entwickluna ihm recht gegeben habe, ohne daß er Das Bezirksamtsgebäude, das von den Franzoſen als Kommandan⸗ freilich die Folgen des von ihm befürworteten Abbruchs der Bezie⸗ tur benutzt wird, wird deshalb freigegeben, ſoweit es von ihnen bungen mit den Beſatzungsmächten berückſichtiat. In der Frage der Fcht weiter benutzt wird. Befakunaskoſten hofft er, daß es der Reichsregierung gelingen wird. vor den interalliterten Sachverſtändigenausſchüſſen den Nach⸗ verhaftung zweier Spione weis der Unerfüllbarkeit zu erbringen. Wiesloch, 2. Jan. Hier wurden von der Gendarmerie zwei Srüggers proteſt gegen ſeine Derurteiluna p ber den Sernen tabeigen Weer Seermes e Venditseung Regierungspräſident Grügner, der in dem Düſſeldorfer ufw. geliefert. Einer der beiden jungen Leute ſoll aus Rauen⸗ Schupoprozeß zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hat berg ſein 8 — 8385 öſiſche Kriegsgeticht in Düſſeldorf folgendes Telegramm 9 725 ſun⸗ gegen meine am 27, Dezember erfolgte Verurteilung Berufung in tatſächlicher und rechtlicher Beziehung ein, in⸗beſ endere Nach einer Londoner Meldung der„Tribuna“ hat die britiſche Degen Berletzung des Haager Landkriegsabkommens, da ich als Regierung der afghaniſchen ein Ultimatum überreichen laſſen, Inhaber der Landespolizei des Regierungsbezirks Düſſeldorf am in dem gefordert wird: 1, die Uebergabe der angeblichen Mörder 30. Septmeber gegen die Separatiſten als deutſche Hoch⸗ und Lan⸗ der engliſchen Offiziere: 2. die Aufgabe der antibritiſchen Propa⸗ Hesverräter lediglich nach deutſchen Geſetzen eingeſchritten bin. gandga in den an Indien grenzenden Gebieten Afghaniſtans. die Separatiſten in der Pfalz der Kongra en a monag Jadeens Seleerwalkeng 2 2 0 ach Indiens 5 eeberene. N en irn dotter Mee von England durchgeſetzt werden ſew* rksamtmann Dr. Johannes Beck in enhauſen könnte. and der Amtsrichter Rudolf Müller in Kuſel.—— 05 Teſta kommt in die Pfalz„Der Bund„Oberland“ iſt vom ſchleſiſchen Militärbefehls⸗ Wie die„Neue Pfälz. Landesztg.“ aus zuperläſſiger Quelle er⸗——8 7 Das ganze Vermögen des „ beabſichtigt der päpſtliche Ruhrdelegat, Monſignore Te ſt a, 5 8* Der neue baneriſche Wahlgeſetzenkwurf bringt eine weitere ben nächſten T d be i agen die Pfalz zu beſuchen. 10 Aenderung. Statt der bisherigen acht Wahlkreiſe ſollen nur vier „ 1 Wahlkreiſe weiter beſtehen, nämlich der Wahlkreis Oberbanern— Edel⸗Separatiſternn FVVVT b 50 der 1 Aachen ve Separati neuem eine Be⸗ hlkreis Franken. Die für Koburg isher geltende Sonderregelung — 88 Die 0——9—— die mit zwei Abaeordneten würde fallen gelaſſen. Kobura ſoll nur noch — Dortens, hat zur Nachtzet Plakate angeſchlagen, in zenen einen Abgeordneten bekommen. Die neue Wahlkreiseinteilung ent⸗ es heißt, daß die Partei nicht zerſtören, ſondern„aurbauen“ wolle. ſpricht der ee ee eeee, Mit Rückſicht auf den Zufammenbruch der früheren ſeparatiſtiſchen*um die Staatsform in Griechenland. Veniſebe 3 er 8 ung geben ſich die Sonderbündler jetzt als Edel⸗Sep a⸗ griechiſchen Regierung in einem Funktelearamm angekündigt, er kratiſten aus, die ihre Diele ohne Anwendung von Gewalt zu werde über die Frage„Republik oder Monarchie“ und über das derwirklichen trachten. dnnaſtiſche Problem eine Volksahſtimmuna veranftalten. englaud und Ffghaniſtan findeſt es unbegreiflich, warum deine Mitſchüler lachen. Ich will es Wallenſtein Ibir ſagen, wenn du mir verſprichſt dich für alle Zukunkt einem Ge— dam n, das für ſeden ſeine Gültiakeit hat. ſelbſt für ſene Feeenerne Aarilon Fenben, e e geboren wurden. Und dies Geſetz, Unter dem Titel Erlebniſſe eines verſtehe mich wohl es debietet mit zwingender Notwendigkeit. daß Erdenbummlers“ veröffentlicht Adam ein Vokal. dem zwei Konſonanten. folgen, unter allen Umſtänden kurz Karillon eine bumorvolle Schilderung ſeines ausaeſprochen werde. Es heißt olſo nicht, wie du geleſen hot, Gahlia, Lebens(G. Groteſche Verlaasbuchbandlung, ſondern Gallia. Nun nachdem du ſolches gehört haſt. wirſt du nie Berlin). Wie geben nachfolgend als Probe mehr im Leben in die Verſuchurg kommen. dich aleicherweiſe an dem eine luſtige Erinnerung aus der Schulzeit: auf heiligen Geiſte einer erzabenen Sprache zu derfündigen. Friſch dran das Buch als Ganzes kommen wir noch zurück. ſetkt und überſetze ins Deutſche, was du ſoeben lateiniſch vorgetragen Ich wor ſchlüſſia geworden, daß ich Arzt werden wolle. Unend. haſt.“ Acch freute ich mich auf die Studentenzeit. Mein Vater hatte mir in Wallenſtein beſann ſich nicht länger und brüllte los:„Ganz berſtändiger Weiſe einen Einblick in ſeine Vermögensverhältniſſe ae⸗ Gahlien 1 währt und mich wiſſen laſſen. daß ich nicht allzuſehr zu ſparen Weiter kam er nicht. Ein ungeheure⸗ Gelächter erfüllte den brauche. So zoa ich denn auten Mutes gegen Gießen hin. Einige Federhalter trommelten von ſelber auf den Tintenfäſſern. Lineale meiner Mainzer Kompennäler fand ich dort ſchon vor. und da dieſe tanzten auf den Bänken. Abſätze ſchlugen den Takt zu einer 105 Burſchenſchaft angeſchloſſen hatten, ſo war es nur natürlich. dianermuſik auf dem Stubenboden. Alles war in Bewegung. alles auch ich dieſem Bunde beitra. Der Mann, auf den wir als] im Wirbeln, mit Ausnahme von zee Menſchen, die ſich wie Schulze unſeren fübrer und beſten Fechter viel Vertrauen ſetiten bieß Wal.] und Müller gegenüberſtenden um Kladderadatſch. Der aroße Wallen⸗ lenſtein. Leider kem ich mit ihm zu einem recht geſpannten Verhält⸗ ſtein war der eine und ſein Klaſſenfütrer der andere. Lange freilich ngis. Um dies zu erklären, muß ich um fünf Jahre zurückgreiſen dauerte das bange Schweigen der beiden auch nicht, 5— 2 2 Wallenſtein war der Sohn eines Bäckers in Gaualgesbeim. Er letere lo und geide zorniqen Worte kollerten kantig un ſcae uer batte ſich zu Hauſe einſae Vorkenntniſſe im Lateiniſchen erworben ſeine Lippen;„Hat es je einen kraurtgeren Beruf 19 5 15 der Fund war zu uns ins Mainzer Gomnafium gekommen, als wir eben] des Lebrers iſt? Brinat nicht der be e ein, das bellum gallicum des Julius Cäſar zu leſen begannen. Profeſſor formt nicht der Grobſchmied das Eiſen, 1585 5 95——55 Keller ſtand vor der Klaſſe und hatte uns in weitſchweifiger Weiſe Krummholz den Radſchuh? Einzig nur. a e auseinandergeſetzt, daß der Menſch im allaemeinen und der Gum⸗ daß er keinen Erfola von enne 1 37 Wil 5 gaoſſiaſt im beſonderen beſtimmten Geſetzen unterworfen ſei. die unter gegen unſereinen? O du e ee—5 allen Umſtänden und unter allen Breitenaraden unkerer Erde nicht das a im Worte Gallia zeben? twa 2 außer acht gelaſſen werden dürfter Als er mit ſeiner langatmigen um dich dranzuhängen? Könnt' ich dich baumeln ſe ie Fre Frklerung endlich fertia war, wendie er ſich mit der Frage an Wat⸗ huhn an der Taſche des Jägers, 16 55 10 108 iſtein:„Nus i je opfern und mich als Witwer mit ö 0 c e g o peree Leben ſchlagen, wenn ich nur deinem 54 8 80 könnte. dDier beſahte e 15 10 5 9 einem Seiler ab. daß ſich 15 ei dir in er Länge i omnis divisa in partes tres. Ei a 8„VVVV Lalgcterte Berdutt hielt der biöndgelvgte Der Profeſſor ſchwieg ganz erſchöpft von einet ſolchen Exvektora⸗ Leſer inne. Verwundert ſab er ſich um mit den waſſerblanen Fiſch⸗ tion klaſſiſcher Gedächtnisvorräte. Jugen. Hatte man ihn zum beſten? Warum lachten die Mitſchüler?] Wallenſtein ſelbſt war wie ein Fernrohr in ſich ſelber hinein⸗ Die krechen Stadtbuben? Warum ſchmunzelte ſogar der Seßrer geſunken und daß zerfchlacen wie eite JTabakvflanze nach dem Hagel⸗ e 0 10 füblte baß ber iün bein anderer bier n mer erde a eede rden. Der Pele Eich⸗ gerr Ketler fühlte, daß außer ihm kein anderer kier deit Neßen ihm wars derweilen lebendig geworden. Ser!* Faafen könne, und mit der Hand ſeinen Striefelbart ſtreichend, be⸗ born hatte angefangen„dem großen Ueberſetzer des großen Feldherrn ee keeval 1 felaende Rede:„Nicht wahr, Wallenſtein. du“ mit den Abſätzen die Waden zu dearbele Auch ſtach er ihn unterm Sadiſche Politik neujahrsempfang beim Staatspräſidenten Am Neujahrstag, mittags um 12 Uhr, trafen ſich auf Einladung des Staatsminiſteriums im Staatsmimiſterialgebäude die Vertreter der badiſchen Regierung mit den Vertretern von Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, Hander und Induſtrie, Gewerbe und den Städtevertre ern zu dem üblichen Nerſahrsempfang. Nach dem Vortrag eines Mozart⸗ ſchen Werkes durch Mitglieder des Landestheaterorcheſters hielt Staatspräſident Dr. Köhler eine längere Anſprache, in der er einen politiſchen Ueberblick über das vergangene Jahr gab. Der Geiſt der Armur und Entſagung mache innerlich mutig und ſtark. Gemeinſame Not ſchwinde innerlich zuſammen und wecke die edelſten Tugenden. Allen denen, die in ſtiller Liebestätigkeit- di Leiden ihrer Mitmenſchen gelindert haben, ſagte der S tauſendfachen Dank. Auf das Felſenfundament der ſit neuerung des deutſchen Volkes müſſe der Gedanken der natt Wiedergeburt geſtellt werden. Bei all dem Schweren habe das deutſche Volk bisher eines gerettet: Die Einheit des Reiches, die bi⸗ zum heutigen Tage'and gehalten habe. Sie müſſen wir als höchſtes Verwächtnis unſerer Väter treu behüten. Das Ausland ſolle erkennen daß das deutſche Volk im Frieden ſeiner Arbeit auf allen Gebieten menſchlicher Betätigung nachgehen wolle. Im Jnnern ſel unſer ernſtes Bemühen, eine ſtarke Stgatsau'orität zu errichten und dafür zu ſorgen, daß die Verhältniſſe ſich ſo feſtigen daß der Aus⸗ nahmezuſtand beſeitiat werden könne, denn unter ihm ſei auf die Dauer ein Wiederaufbau unmöglich. Die Staatswirtſchaft ſtehe vor der harten No wendiakei⸗ ſchärfſter Einarifſe auf ſachlichem und ver⸗ ſönlichem Gebiete Eingriffe. die, ſo ſchmerzlich auch für den Ein⸗ zelnen ſie ſein mögen. gemacht werden müſſen. um das Ganze zu retten. Die Staatsverwaltung müſſe in allen Zweigen auf die ein⸗ fachſten For men ge bracht werden. Die Finanzwirtſchaft des Reiches und der Länder ſei zu ſchärfſten Maßnahmen genäligt, um die Wiederkehr des Chaos der Geldentwertung der vergangenen Monate und damit den vollſtändigen Zuſammenbruch zu verhüten. die Privatwirtſchaft liece noch tief darnieder. Ob unſere Induſtrie ſich von den ſchweren Schlägen des vergangenen Jahres ſo raſch er⸗ holen werde, ſei noch zwelfelhaft Handel und Gewerbe ſeien da⸗ durch ebenfalls in ſchwere Mitleidenſchaft gezogen. Trübe ſeien auch die Ausſich en weiter Teile der deutſchen Landw'irtſchaft: bei dem kleinen und mittleren Beſitz Leht das Geſpenſt der Verſchuldung be⸗ reits wieder herauf. Das Land Baden habe ſich ſtets als treue⸗ Glied des Reiches bewährt. Mit feſter Hand haben Regierung und Volksvertretung in einträchtigem Zuſammenarbeiſen die Gefahren gebannt. Vom Reiche erwarten wir nur daß es unſere lands⸗ mammnſchaftliche Eigenartreſpektiere und im Rahmen des Ganzen das Eigenleben der Länder ermögliche, denn das deutſche Volk ſei für den Einheitsſtaat nicht geſchaffen. Das Land Baden gelobt feſt und entſchloſſen und ohne jeden inneren oder äußeren Vorbehalt zum Reiche zu ſtehen nicht nur mit dem Verſtand, ſondern mit der ganzen Glut des Herzens. Im Lande Baden werden auch alle ſeparatiſtiſſchen Gedanken ruck⸗ bhaltslos abgelehnt. Dieſelbe Abſage galt auch für etwaige Teilungsvläne oder Abſichten. Der Gedanke der Zuſammen⸗ faſſung einzelner Länder ſei in der. letzten Zeit mehrfach erörtert worden. Es wird ſich empfehlen, dieſe Frage mit aller Ruhe und Gelaſſenbeit unter dem alleinigen Geſichtspvunkte der inneren und äußeren Zweckmäßiakeit au behandeln. Mit dieſen ernſten Gedanken ſtrelen wir in das neue Jahr ein. Die badiſche Regiernna entbietet herzlichen Gruß allen Volksgenoſſen in der eigenen Heimat. allen ſenen im weiten deulſchen Vaterland und darüber hinaus allen die außerholh der deutſchen Grenzen ein deutſches Herz und ein deutſche⸗ Fühlen ſich bewahrt haben. Nach dem Vartrag eines Muſieſtückes brachten die Anweſenden einzeln den Miniſtern ihre Glückwünſche zum Neufahr dar. Letzte Meldungen Eiſenbahnunfälle Bteslau. 2. Jan. Geſtern abend fuhr auf dem Bahnhof Treb⸗ nitz an der Strecke Koberwitz⸗Heidersdorf ein Schneezug, be⸗ ſtehend aus einer Lokomotive und einem Schneepflug auf einen faſt⸗ gefahrenen Perſonenzug auf. Der Packwagen und der Perſonenwagen entgleiſten. Ein Bahnunterhaltungsarbeiter wurde getötet und zwei Zuabeamte ſchwer und zwei Reiſende leicht verlent Der Sachſchaden iſt erheblich. Der Unfall iſt dadurch herbeigeführt worden, daß der Lokomotivfübrer des Schneezuges bei unſichtigem Wetter den voraeſchriebenen Halteort überfuhr. Mainz, 2. Jan. Heute morgen iſt der von Wiesbaden kom⸗ mende Schnellzug vor dem Stellwerk IV in einen voaß Bingen kommenden Perſonenzug hineingeſahren. Es werden etwa 20 Verletzte gemeldet. Das Unglück ſoll auf ein Nichtfunktionieren der Signalapparate. verurſacht durch die Schnee⸗ fälle und den Froſt, zurückzuführen ſein. Streik in der Berliner Metallinduſtrie Berlin, 3. Jan. Der Lohnkampf in der Berliner Metall⸗ induſtrie, der infolge der Herabſetzung der Löhne durch die Arbeit⸗ geber ausgebrochen iſt, bereits am Montag zu einigen Arbeitsmeder⸗ kegungen führte, hat ſich weiter ausgedehnt. Dem„Vorwärts“ zu⸗ folge wurden in allen Betrieben, wo die Arbeiter paſſive Reſiſtenz aten, die Beraſcgaſteg ausgeſferrt. Bher iſt dies in 20 Be⸗ trieben geſchehen. Im Laufe des Nachmittags iſt dann eine leichte Suanmuu eingetreten In einer Anzahl von Betrieben iſt die Arbeit ganz, in andern zum Teil wieder aufgenommen. worden. Der Schlichtungsausſchuß hat die beiden Parteien der Metall⸗ Tiſch mit dem Bleiſtift in die Schenkel. induſtrie für den heutigen Nachmittag zu Verhandlungen eingeladen. — J Kein Wunder, daß der Na⸗ mensvetter des Friedländers endlich aufgeregt und zapplig wurde⸗ Der Klaſſenführer aber nahm dies unruhige Weſen ſeines Schüler⸗ als eine Auflehnung gegen ſeine Worte hin und ſchickte den Inter⸗ preten des krummnaſigen Römers vor die Tür. Während Wallenſtein extra muros lebte, hatte ſich über ihn und ſeine Taten bereits die Satire hergemacht und ihn ſelber umgetquft, Als er in der Zehnuhrpauſe wieder vor ſeinen Mitſchülern erſchien, war er etikettiert und geſtempelt. Er hieß von da ab nicht meht Wallenſtein, ſondern nur noch der Gahlier. wie er ſich auch mit: Fuß tritten und Fauſtſchlägen gegen dieſen Namen zu wehren ſuchke. durfte wohl boffen. daß ihm ſein Spitzname nicht nachfolgen würdt auf die Univerſität, zumal da er jetzt in der Lage war, jede ihm an⸗ getane Schmach mit der ſcharfen Schneide des Schlägers zu rächen üußeren Formen abwerfen können als ſeinen Spitznamen. Eeines Tages war er wieder da, der unleidliche Gahlier. Von wem war der Name hereingetragen in die Kneive der Alemannen! Wallenſtein batte mich in Verdacht, und es kam zu einer wüten Szene zwiſchen uns beiden. Wenia fehlte, und ich wäre aus der Burſchenſchaft hinausgeflogen. ohne daß Wallenſtein davon einen Vorteil gehabt hätte, denn der Name bina nun einmal an ihm. und er beoleitete ihn ſoaar ins Philiſtertum hinüber. War ich ſpäterbin imſtande. mir den blondlockigen Notar vorzuſtellen. ohne daß del Name Gahlier mir in den Sinn gekommen wäre? Es war unmbalich, gen ſoll. 1 Gehe ich da eines Tages zu Worms von der Martinskirche nach 100 Obermarkte zu an dem Eiſenaitter eines Vorgärtchens entloe ei meiner Seele Seliakeit. ich dachte an nichts ſo wenig a Gallien und all die Völker. die ſeine Grenzen einſt bevölkerten doch mit einem Male ſtanden Büffel. Auerochſen und römiſche ger wieder vor meiner Serle, und zwar beim Anblick eines klein Schildes. das die Aufſchrift trua: Guftav Wallenſtein. Großherzog, licher Notar. Der„Gaßlier“ mußt' ich denken. und ich h n. Sſinden. und wenn mir einer das Weſſer an die geßle orfckt Falte. Alfo er lebt noch. io foloerte ich aus dem Blechſchend weiter. unde da mädchen mit einem Vublapnen herumaeiſterte, ſo faßte ich mir ein Goblier zu Hauſe? Von Mainz nach Gießen war ein weiter Weg und Wallenſtein Und doch. Wallenſtein bätte leichter wie der Schmetterling ſene ja der Name überdauerte ſogar ſeinen Inhaber, wie ſich ſogleich zel⸗ anders denken können, kelbſt nicht an Reue und deid Uber weine gerade in einem Feulteroewand des unteren Steckroerkes ein Tiehſe. Herz und rief der Küchenſee entaegen:„Mein Främem, iſt bel ing ter em⸗ art⸗ tem aan e n. ein zee⸗ Donnerstag, den 3. Januar 1924 Nr. 3 Neujahrswünſche jür die deutſchen Städte Das neue Jahr wird hoffentlich auch den deutſchen Gemeinden einen Wiederaufſtieg bringen. Wir ver⸗ öffentlichen in Nachſtehendem die Wünſche einer An⸗ zahl führender Männer für die deutſchen Gemeinden. Ttaatsminiſter Dr. Lentze, Präſident der Deutſchen Rentenbank: Die deutſchen Städte und Gemeinden ſind durch den Uebergang aller weſentlichen Steuerquellen auf das Reich bis ins Mark ge⸗ troffen. Sie bringen die Deckung ihrer Gemeindeausgaben nccht mehr durch von ihnen ſelbſt beſchloſſene Steuern auf, ſie empfangen ſie vom Reich. Der Lebensnerv der Selbſtverwaltung, die eigene Verantworiung für die Ausgaben iſt dadurch zerſchnitten. Die feh⸗ lende Selbſtverantwortung hat zur Entartung der Selbſtverwal⸗ tung führen müſſen Mein Neujahrswunſch für die deutſchen Ge⸗ weinden iſt der, daß eine weiſe Geſetzgebung ihnen die volle Selbſtverantwortung für alle ihre Beſchlüſſe wieder ge⸗ währen möchte. Dann iſt der Weg frei, daß ſie ſich ſelbſt wieder em⸗ porarbeiten können. * Stadtverordneten⸗Vorſteher Dr. Caspari⸗Berlin: Nach dem Zuſammenbruch von 1806 war das erſte geſetzgebe⸗ riſche Werk die Städteordnung, die den Städten die Selbſtperwal⸗ tung gab. Durch Heranziehen der Bürger zur Beſorgung der Ge⸗ ſchäfte der Gemeinden mit ſelbſtändiger Verantwortung glaubte der Geſetzgeber ihre freudige Hingabe an die ſchwere Aufgabe des Wiederaufbaus der Städte zu erzielen. Der Erfolg hat ihm recht gegeben. Nach dem Zuſammenbruch von 1918 iſt man den umgekohr⸗ en Weg gegangen. Man hat den Städten die finanzielle Selbſtän⸗ digkeit geraubt, und ſie durch Beteiligung an den Reichsſteuern, durch Beſoldungszuſchüſſe und Notkred te zu Koſtgängern von Reich und Staat gemacht und damit das Verantwortungsgefühl der Selbſt⸗ verwaltungskörper untergraben. Der angeſchwollene Behördenappa⸗ rat im Reich und Staat, der nach Betätigung ſuchte, hat beaufſich⸗ tigend und reglementierend in die Geſchäfte der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung in einem Maße eingegriffen, w. cher nie der Fall geweſen iſt. Damit iſt die Freude an der rwaſtenden Tätig⸗ keit aufs ſchwerſte beeinträchtigt. „Das neue Jahr wird allem Anſchein nach die finanzielle Selbſtändigkeit der Städte wiederbringen. Dürftg wer⸗ den die Mittel ſein, mit denen ſie auskommen müſſen. Schwere Laſten werden die Bürger zu tragen haben. Aufgabe der Selbſt⸗ vexwaltungskörper, der Magiſtrate und Stadtverordnetenverſamm⸗ lutigen wird es ſein, alles Uleberflüſſige, was heute die ſtädtiſchen zen belaſtet, auszuſcheiden, das Lebensnotwendige für Gegen⸗ »wart und Zukunft zu erhalten und zu pflegen. Der notwendige Ab⸗ bau im Reich und Staat wird, ſo hoffe ich, von ſelbſt dazu führen, neue Belaſtungen mit ſtaatlichen Aufgaben unterbleiben und daß die Staatsaufficht ſich wieder auf das beſchränkt, was im Ja⸗ tereſſe einheitlicher Staatsverwaltung unbedingt erforderlich iſt. So wird in Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit wie⸗ der eine ſtädtiſche Selbſtverwaltung ſich geſtalten, die durch den mmer unſerer Zeit die Städte erhalten und, ſo Gott will, zu neuer Blüte in einem freien Vaterlande führen kann. * Hauptſteuerdirektor Dr. Lange⸗Berlin: —Durch den im Laufe des letzten Jahres immer ſchneller fort⸗ Forettenten Währungsverfall ſind die eigenen Steuereinnahmen faſt mer nur mit Bruchteilen ihres veranſchlagten Wertes in die Ge⸗ gefloſſen und auch die Anteile an den Reichsſtevern für die ſtãd tiſche Wirtſchaft faſt zur Bedeutungsloſigkeit herabge⸗ lunken. Beſoldungszuſchüſſe und Reichskredite ermöglichten de Fort⸗ ührung der Gemeindeaufgaben überhaupt. Jetzt ſind die Kredite Eirtgeſtellt, die Beſoldungszuſchüſſe werden abgebaut. Abbau überall! Nicht nur ingerung des Verwaltungsapparates und der Ver⸗ waltungsaufgaben auf das unbedingt notwendige, auch Zurück⸗ ſtellung neuer noch ſo guter Ideen und Entwürfe, ſoweit ſie die Aus⸗ daben vergrößern. Wenn auch endlich im letzten Viertelfahr die Ge⸗ meindeſteuer auf den Geldwert am Jahlungstage abgeſtellt wer en n und zum Teil bereits in Goldſteuern umgewandelt werden Tonnten, ſo bleibt doch der erſte und wichtigſte Wunſch für die Intereſſen der Gemeinden der nach einer ſtabilen Währung. Der zweite Wunſch von entſcheidender Bedeutung geht auf cine teuregelung des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden, eine Neuregelung, die zugleich eine Ver⸗ eimfachung des geſamten Steuerweſens bringt und den Gemeinden ausreichende Einnahmeqauellen zuweiſt, um ihren Aufgaben auch in Jukunft gerecht zu werden. * 8 9 5 Städtebaudirektor Dr. Elkar⸗Berlin: Trotz größter Schwierigkeiten ſind wir ſo nach und nach auf faſt allen Gebieten zu normalen Verhältniſſen zurückgekehrt. Sie ſind nicht ſo gut wie vor dem Kriege, ſogar meiſt erheblich ſchlechter, aber doch beſſer als unter dem Syſtem der Zwangswirtſchaft. Nur auf dem Gebiet des Wohnungsweſens iſt die Zwangswirt⸗ ſchaft noch verblieben. Wir wiſſen, daß dieſe Zwangswirtſchaft nötig war, daß ſie einen großen Teil unſeres Volkes vor Obdachloſigkeit, vor Ausnutzung und llebervorteilung geſchützt hat, wir wiſſen aber —5 daß dieſer Eingriff in den normalen Wirtſchaftsgang die Produktion gehemmt und nach und nach faſt gänzlich ſtillgelegt hal. Viele verſprechen ſich von der Einführung der freien Wirtſchaft die ſofortige Belebung des Bau⸗ und Wohnungs⸗ marktes. Sie vergeſſen aber, daß inzwiſchen unſere finanziellen Ver⸗ ———ů Bis jetzt hat die Geſchichte der Menſchheit und der Natur überall„ daß man mit großen Mitteln zerſtört, mit kleinen baut. gezeigt, daß große Max Eykh. 9 0* — Theater und Muſik Araufführung im Dorkmunder Stadithegter. Vor einigen Togen fand am Dortmunder Stadttheater das Schauſpiel„Maria 10505 a ch“ von Vera⸗Maria 2 erle und e J Hödie ſcheint von eigenen Schmerzen un itterniſſen ihrer Schd ferin u ſein. Denn Vera⸗Maria Eberle, die zurzeit dan Stadttheater in Baſel als erſte Heldin künſtleriſch tätig iſt, ſch'l⸗ eüt hier die Seelenkonflitte einer Schauſpielerin in der Ehe mit direm verknöcherten Manne. Ihre Heldin geht dabei zugrunde. Sie handelt hier alſo den in der Künſtlerbruſt nie ganz ſyweigenden Ph ipf des hochſtrebenden Künſtlertums gegen verſtändnisloſes ihliſtertum. Sehr ſympathiſch berührt dabei ihr tapferes Eintreten ſic ihre vielgeſchmähten Bühnenkolleginnen. Die Dichterin bemüht lanz dieſes ſchwierige Problem bis auf ſeine Wurzeln zu verfolgen Md die Kataſtrophe in ihrer Heldin durch allerlei äußere und innere otivterungen vorzubereiten. Sie verfährt dabei ſorgſam, pfycholo⸗ dac fein und folgerichtig. Das Ganze iſt ein Erſtlingswerk von er⸗ lernatlicher Reiſe in der volltönenden Sprache und der feinen Charak⸗ ernzeichnung, von glücklichem Wurf im Aufbau. Vera⸗Maria Eberles bienes. redliches Ringen um das neue tragiſche Ideendrama ha ſich er in einer Weiſe offenbart, der man Reſpekt und Anerkennung ſend ve n kann. Dr. Thur Himmighoffens glänzende, ver⸗ Derdnieue Spielleitung traf Stimmung und Tempo ausgezeichnet. Far äußere Rahmen unterſtrich in ſeiner geſchmackvollen, einfachen Wieben. und Linienführung, mit ſeinen feinen Beleuchtungseffekten zenkfam die Bühnenvorgänge. Die darſtelleriſchen Leiſtungen beweg⸗ Des ſich auf beachtenswerter Höhe. Die Aufführung war in jeder Dagiems abgerundet. Stürmiſcher Beifall rief wiederholt nach terin, Regiſſeur und Darſtellern. Runſt und wißhenſchaft Ar. Eein Bibelfund in Aegypten. Mitglieder des Britiſchen Wicde lcgichen Inſtituts in Aegypten erforſchten im vergangenen ner das Juan⸗el-Kehirr, ein Hochland am Nil, das etwa 30 Kilo⸗ Dde füdlich von Aſſint und mehr als 150 Kllometer nördlich von 5 d Luxor liegt. Dieſes bisher noch kaum von der Wiſſen⸗ 5 dbeachtete Gebiet gab zahlreiche Funde aus der Zeit der frühen Afendchen Dynaſtien, hauptſächlich Gefäße. Amulette, Skarabäen, aber beinſchnitzereden Der intereſſanteſte der hier gemachten Funde ſundemor der früheſte koptiſche Bibelter t, der bister aufge⸗ n worden iſt, zugleich eines der früheſten Manuſkripte * Mannheimer General-⸗Anzeiger(Mitfag⸗Ausgabe) hältniſſe ſo zerrüttet ſind, daß durch die freie Wirtſchaft allein noch keine Wohnungen entſtehen; denn zum Bauen gehört Geld und Kre⸗ dit, und an beiden fehlt es uns. Nur dadurch, daß wir den Real⸗ kredit wieder aufbauen, können wir zu normalen Verbält⸗ niſſen auch im Wohnungsweſen zurückkehren. Die Möglichkeit hierzu iſt durch die Entſchuldung der beſtehenden Bauten bei gleichzeitiger Lockerung der Zwangswirtſchaft gegeben, aber nur dann, wenn dieſe Möglichkeiden nicht für andere Zwecke weggeſteuert werden. Mägen unſere führenden Finanzpolitiker noch rechtzeitig erkennen, daß es nicht genügt, nur Steuern zu beſchlteßen, ſondern daß auch dafür geſorgt werden muß, daß die große Maſſe Verdienſt⸗ möglichkeiten erhält. um dieſe Sterern zu bezahlen Eines der wich⸗ ligſten Gewerbe iſt das Baugewerbe Es in ſtetigem Fluß zu halten, ſchafft Arbeit und Wohnungen. Beides Dinge, deren Mangel heute mehr denn je wie ein Alp auf den Städten laſtet. Möge das neue Jahr uns die Wege beſchreiten laſſen, die zur Befreiung von dieſem Druck führen. * Dr. Adenauer, Oberbürgermeiſter der Stadt Köln. Wenn das kommende Jahr den deutſchen Gemeinden die frühere Selbſtändigkeit wieder gibt, ſo wird es trotz aller Not und finanzieller Enge ein ſegensreiches für die Zukunſt der Gemeinden ſein. * Reichsminiſter und Oberbürgermeiſter a. D. Dr. jur. Dr. in h. c. Scholz, M. d. R. u. d. R. W. R. Die deutſche Selbſtperwaltung, einſt in der Welt vorbildlich, iſt in den letzten Jahren mehr und mehr zum bluloſen Schemen geworden. Die Verhältniſſe, aber auch eins nicht immer verſtänd⸗ nisvolle Geſetzgebung haben den deutſchen Gemeinden die Grund⸗ lage ihres Wirkens und ihrer Erfolge, die Finanzhoheit, gründlich genommen. Ehe ſie nicht, mindeſtens auf gewiſſen ertrag⸗ reichen Gebieten, wiederkehrt, kann eine geſunde Entwicklung des Selbſtverwaltungsgedankens nicht einſetzen. Die Jahreswende ſcheint eine Wendung in der bisherigen Auffaſſung der Reichsregie⸗ rung zu bringen Eine auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes er⸗ laſſene Steuernotverordnung ſoll eine gewiſſe Selbſtändigkeit der GCemeinden auf ſteuerlichem Gebiete bringen. In ſchwerſter Zeit Preußens war Stein's Schöpfung der gemeindlichen Selbſtver⸗ waltung Beginn und Antrleb zum Wiederaufſtieg. Möge der Ver⸗ ſuch ihrer Wiederherſtellung ein gleichglikliches Omen für des Vaterlandes Zukunft ſein! * Dr. Blüher, Oberbürgermeiſter der Stadt Dresden: Die gegenwärtige Finanzlage des Reiches legt den Gemeinden die ſchwerſten Opfer auf. In den letzten Jahren gewöhnt, daß ihnen das Reich den größten Teil ihrer Ausgabon deck e, ſtehen ſie jetzt vor der Ausſicht, daß das Reich mit einem Schlage abbaut. Trotz der Einſicht, daß das Reich heute auch nicht anders kann, werden die Gemeinden ſehr ſchwierige Wochen und Monate vor ſich haben. Aber ich habe die Zuverſicht, daß die Gemeinden dieſe Schwierigkeiten ebenſo überwinden wer⸗ den, wie ſie die zahlreichen Hinderniſſe, die ihnen der Krieg und die Kriegswirtſchaft und die Zeitabſchnitte ſeitdem gebracht haben, überwunden haben. Gewiß, die einen mit größerer, die anderen mit geringerer Eleganz: und dancch, ob das Geſetz und die Propheten genau erfüllt werden, wird man nicht fragen können. Dazu kommt folgendes: ſo ſchwierig der jetzige Uebergang für die Gemeinden ſein wird, ſo bedeutet er doch für ſis die Wieder⸗ einführungdereigenen finanziellen Verantwor⸗ tung und damit— Gott ſei dank— das Wiederaufleben der kommunalen Selbſtverwaltung. Nur um eins muß gebeten werden: daß nicht die Reichsſtellen und Landesſtellen, die in der Zeit, wo die Gemeinden Koſtgänger des Reiches und der Länder waären, ſich gewöhnt haben, die Gemeinden am Gängel⸗ band zu führen, glauben, das weiter fortſetzen zu können. Das Hereinreden der Reichs⸗ und der Landesinſtanzen in die Gemeindeverwaltung muß auf das unbedingt not⸗ wendige Maß der Aufſicht beſchränkt werden. In Süddeuiſch⸗ land begnügt man ſich ſchon lange mit einer beſchränkten Aufſicht, nämlich der Ueberwachung der Geſetzmäßigkeit. Aber in Mittel⸗ und Norddeutſchland glaubt man immer noch, daß Reichs⸗ und Stagesſtellen Anweiſungen bis ins Einzelne geben müſſen. Damit wird nun hoffentlich endgültig gebrochen werden. * Oberbürgermeiſter Dr. Lohmeyer⸗Königsberg(Prh: Im neuen Jahre wünſche ich mir für die deutſchen Gemeinden die Wiederherſtellung der altbewährten Selbſt⸗ verwaltung und ihre Ausdehnung auf alle Gebiete der ört⸗ lichen Verwaltung, alſo abgeſehen von denen, die, wie die Aus⸗ übung der Sicherheitspolizei und die Fimanzverwaltung der über⸗ geordneten Verbände(Provinz, Staat, Reich), über die örtliche Verwaltung hinausgehen. Hand in Hand mit der Herſtellung und Ausgeſtaltung der Selbſtverwaltung muß als deren Grundlage die neue Finanzreform die finanzielle Verantwortlichkeit der Gemeinden wiederherſtellen. mit dem unheilvollen Syſtem der Dotationen brechen und eine klare Abgrenzung der Steuerquellen zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden ſchaffen. Endlich muß die Staats⸗ aufſicht auf das richtige Maß zurückgeführt werden, die ohne jede kleinliche Bevormundung lediglich darüber zu wachen hat, daß ſich die Selbſtverwaltung innerhalb der geſetzesmäßigen Grenzen bewegt. Wenn durch eine ſolche Verwaltun und Finanzreform den deutſchen Gemeinden wiederum die Selbſtverantwortung und des neuen Teſtamentes, die es überhaupt gibt. In einem altchriſt⸗ lichen Friedhof, der koptiſche Grabſteine und römiſche Gräder enthielt und ſeit mindeſtens 1300 Jahren unberührt gelegen hatte, wurde ein grober Krug ausgegraben, leider völlig zerbrochen. Im Innern des Kruges fand ſich ein kleines Bündel etwa von der Größe einer zwcän⸗ nerfauſt, und zwar war dieſes Bündel in einen Umſchlag von Lein⸗ wand gehüllt. Ein Blick unter die Umhüllung zeigte eine Anzahl von Papyrusblättern, die augenſcheinlich ein chriſtliches Buch in koptiſcher Schrift enthielten. Der Fund wurde ſorgfältig verpackt und an den Direktor des Archäologiſchen Inſtiturs, Sir Flinders Petrie, geſchickt, der als Inhalt des merkwürdigen Paketes ein kleines ſchmales Buch von Papyrusblättern feſtſtellte, die freilich ſehr ſpröde waren und nur mit größter Behutſamkeit erhalten wer⸗ den konnten. Schließlich ſbellte man nicht weniger als 43 Blätter in gutem Zuſtande zuſammen und noch einige kleinere eben. Die Blätter ſind auf beiden Seiten beſchrieben; die Seiten ſind mit kopti⸗ ſchen Buchſtaben numeriert. Die erſten drei Blätter fehlen; außer⸗ dem ſind die Seiten 11 und 12, 33 und 34 nicht vorhanden, und am Ende fehlen auch noch etwa drei Blätter, ſo daß das ganze Buch Len 100 Seiten gehabt—8— muß. Eine flüchtige Prüfung des extes zeigte, daß die Han 1555 den Text des Jo hannesevan⸗ geliums enthielt. Die Regelmäßigkeit der Buchſtaben, der Zwi⸗ ſchenräume und der Seitenränder, die ſchöne Schrift und die gute Textgeſtaltung laſſen auf einen geübten und gelehrten Schreiber ſchließen. Nach der Anlage des Buches und der Höhe der Seiten muß es ſich um ein Buch für den Kirchengebrauch gehandelt haben. Von größter Wichtigkeit iſt die Frage der Datierung. Sowohl Flin⸗ ders Petrie als auch die Sachverſtändigen, denen das Manuſfkript vorgelegt wurde, ſtimmen darin überein, daß fowohl die Handſchrift wie die Form auf eine ſehr frühe Periode hinweiſen. Da das Koptiſch, die ſpäteſte Form der altägyptiſchen Sprache, in griechiſchen Buchſtaben mit einem halben Dutzend hinzugefügter Schriftzeichen geſchrieben iſt, ſo kann man den neugefundenen Papyrus ganz ge⸗ nau mit den älteſten bekannten griechiſchen Bibelhandſchriften ver⸗ gleichen:- Das Ergebnis, zu dem die Unterſucher gelangt ſind, iſt dieſes, daß die Zeit der Niederſchrift des neuen Papyrus als Ende des 4. oder zu Anfang des 5. Jahrhunderts angenommen werden muß, alſo etwa um 400 n. Chr. Der neue Kodex würde alſo dann unter die älteſten Texte gehören, die wir vom neuen Teſtament haben; es iſt das älteſte bekannte Manuſkript des Johannesevan⸗ geliums im Koptiſchen. Hochſchulnachrichten. Im Alter von 52 Jahren ſtarb in Hei⸗ delbera der ordentliche Profeſſor für Rechtswiſſenſchaft Geh. Hof⸗ rat Prof. Dr. F. K. Neubecker Der Verſtorbene hat ſich beſon⸗ ders auf dem Gebiete des büraerlichen Rechts. der veraleichenden Rechtswiſſenſchaft und des Wirtſchaftsrechtes einen Namen gemacht. Er war auch Direktor des durch eine Stiftung gegründeten rechts⸗ wirtſchaftlichen Seminars. Neubecker war vor einigen Jahren von Nus der Stadtratsſitzung vom 31. Dezembes 1925 3. Seite. adſatz der Schaffensfreudigkeit gegeben und der Staat auf den Grun dſaß fes Selbſtverwaltung von un en herauf neu aufgebaut wird. dann wirs die deutſche Staatswirtſchaft wieder geſunden und das deutſche Volk leben können RNur auf dem Wege eines planmäßigen Ab⸗ baus der Reichs⸗ und Staatsverwaltung kann ſich der ſo dringend notwendige Wiederaufbau unſeres Vate landes von unten herauf, gerragen von den ſtarken Kräften der Selbſtverwal tung, vollziehen Städtiſche Nachrichten Abbau des ſtädtiſchen Beamtenapparates die Verminderung des Perſonals bei den ſtädtiſchen Aemtern wird vor allem durch die Pflicht höchſtmöglicher Erſparungen hervorgerufen; zu bie Behufe wird die Verwoltungskommiſſion in den nächſten Woche den geſamten Perſonalbeſtand aufgrund von Darlegungen des Ober⸗ bürgermeiſters prüfen. Die hierbei zu entlaſſenden Perſonen wer⸗ den nach den reichsgeſetzlichen Grundſätzen, die insbeſondere die dienſtliche Fähigkeit und ſozialen Verhältniſſe betreffen, ausgemählt werden. Vorerſt war es aber geboten, da die nach den Weiß⸗ nachtsfeiertagen bekannt gewordene badiſche Verordnung vornn 22. Dezember 1923 zur Entlaſſung der„Angeſtellten“ und bis zum 1. Februar 1924 zur Durchführung einer Zprozentißen Abbau⸗ quote verpflichtet, eine vorläufſige Maßnahme ſchleuniaſt zu treffen. Hiernach werden insbeſondere die noch nicht 20 Jahꝛe alten Angeſtellten und die nur vorübergehend Eingeſtellten die Kündigung bis zum 1. Februar erhalten; ebenſo ſcheiden alle Zjährigen aus dem Dienſte. Bedeutender perfonglabbau der Stadt Berlin In den Vetrieben der Stadt Verlin iſt der Perſonalabbau in tzten Monaten ſchon ſtark aeweſen. Insgeſamt ſind etwa 15 000 ter und Angeſtellte zur Entlaſſung gekommen. Den ſtärkſtan Perſonalabgang hatte die Straßenbahn zu verzeichnen, di⸗ etwa 7000 Arbeitern und Angeſtellten kündigte. Wiederaufnahme des Eiſenbahnverfeers nach der Pfalz heutigen Donnerstag iſt der Perſonennerkehr zmiſchen Mannheim und Ludwigshafen, zwiſchen Rheinsheſm und Germersheim und zwiſchen Maxau und Maximiſiansau in beſchränk⸗ tem Umfange wie folgt aufgenommen worden: Am Mannheim ab 6 Uhr und.05 vorm., 12.05 Uhr,.15 Uhr,.05 Uhr, .10 und.05 Uhr nachmittags.— Ludwigshafen ab.25, 7 40, 10.46 Uhr vormittags,.15, 245, und.25 Uhr nachmittags und .45 Uhr abends Fahrzeit iſt 10 Minuten. Angaben in mitteleura⸗ päiſcher Zeit. Sämtliche Züge pendeln zwiſchen Monnheim und Ludwigshafen und führen., 3. und 4. Klaſſe. In Mannheim kann mit der Erreichung der nächſten Anſchlüſſe nur gerechget werden, wenn eine fahrplanmäßige Umſchlagszeit von 15 Minuten beſteht. 2. Strecke(Bruchſal) Rheinsheim—Germersheim. Rheinsheim ab.35 Uhr(.).03 vormittags,.04 und.10 Uhr nachmittags und.13 Uhr abends.— Germersheim ab.30 Uhr (.).10 Uhr vorm..44,.06 und.51 nachmittags. Fahrzeit 9 Minuten. Zwiſchen Bruchſal und Rheinsheim bleibt der Jahrplan unverändert Die oben angegebenen Züge laufen zwiſchen Bruch⸗ ſal und Germersheim durch. Angaben in mitteleuropäiſher Zeit 3. Strecke Maxau— Maximiliansau— Wörth. Maxau ab 8 06 Uhr vorm., 12.04 mittags und.11 Uhr nachmittags. Abfahrt in Maximiliansau 8 11 Uhr. 12.12 Uhr und.19 Uhr und Ankunft in Wörth.17 Uhr, 12.18 Uhr und.25 Uhr.— Abfahet in Wörth 10.19 Uhr,.02 Uhr und.46 Uhr abends. Ankunft in Maxi⸗ miliansau 10.09 Uhr, 3 12 Uhr und.56 Uhr. Arkunft in Maxrau 10.33 Uhr,.16 Uhr und 9 Uhr abends. Angaben in mitteleuropäi⸗ ſcher e Der Fahrplan zwiſchen Karlsruhe und Maxau bleibt un⸗ verändert. Zugleich mit dem Perſonenverkehr wird auch der Wagenladungs⸗ 3 aber der Fracht⸗, Eil⸗Slückgutverkehr auf den vorſtehen den Uebergängen wieder aufgenommen. Der Verkehr von Lußhof nach Speyer kann erſt nach der Inſtandſetzung der Schiffbrücke aufgenom⸗ men werden. Die Lebenshaltungskoſten im Neich und in Saden Rückgang im Reiche, Steigerung in Baden Die Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungs⸗ koſten beläuft ſich für Samstag, 29. Dez., auf das 1247 Milliarden⸗ ſache der Vorkriegszeit. Gegenüber der Vorwoche iſt demnach eine Abnahme von 0,3 Prozent zu verzeichnen. Die letzte Landes⸗Inderzi 1 er für Lebenshaltung⸗koſten (mit Bekleidung) ſtellt ſich nach den Berechnungen des Staliſtiſchen Landesamtes vom 29. 50 auf 1122,6 Milliarden. Der Ver⸗ gleich der Lebenshaltungskoſten mit Bekleidung gegenüber der Vor⸗ woche(1106 milliardenfache) zeigt ſomit wieder ene Steigerung von 1,4 Prozent. Ohne Bekleidung ſtellt ſich die Inderziffer auf das 1279,6 milliardenfache. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche beträgt.2 Prozent. Die Berechnung und Veröffentlichung der badi⸗ Wegf kommt, wie mitgeteilt, vom 1. Januar ab in all. Berlin nach Heidelberg berufen worden.— Als Nachfolger von Pro⸗ feſſor Clemens Baeunker in München iſt der Ordinarius der Philo⸗ ſophie an der Univerſität Freiburg i.., Dr. Joſeph Geyſer, in Ausſicht genommen.— Der durch die Emeritierung des Prof. Dr. v. Kries an der Univerſität Freibura i. B. erledigte Lehrſtuhl der Phyſiologie iſt dem außerordentlichen Profeſſor Dr. Paul Hoff⸗ mann in Würzbura angeboten worden.— In Koldinag(Dänemark) ſtarb im Alter von 78 Jahren der däniſche Tierarzt Dr. Schmidt. Sein aroßſes Verdienſt iſt die geniale Erfindung der Behandlung der Gebärpareſe der Rinder, deren Sterblichkeit früher durchſchnittlich 50 v. H. betrug, für manche Gegenden ſogar auf 90 bis 100 v. H. ſtiea und die nun auf ein Minimum herabgedrückt wurde. Schmidt war Ehrendoktor der Tierärztlichen Hochſchule in Berlin und Ehren⸗ mitglied des Royal College of Veterinarn Surgeons in London.— In München ſtarb nach langem Leiden der Literarhiſtoriker der Techniſchen Hochſchule, Profeſſor Emil Sulger⸗Gebing. Er war am 7. Juli 1863 in Baſel geboren, ſtudierte in Berlin, Jena und Freibura i. B. und wirkte ſeit 1894 in München. Sein erſtes Buch galt Dante in der deutſchen Literatur bis 1769, und ihm ſchloß ſich ſväter ein weiteres über Goethe und Dante an. Seine Liebe zur Muſik hat hauptſächlich in ſeinen Arbeiten zu Peter Cornelius Aus⸗ druck gefunden. Dazu traten kleinere Würdiaungen von Wilhelm Heinſe und Hermann Kurz. Gediegene Zuverläſſiakeit iſt auch das Kennzeichen ſeiner Bücher über moderne Dichter, über Hugo von Hofmannsthal und Gerhart Hauptmann.— Als weiterer Kandidat für den Lehrſtuhl Wölfflins wird der Wölfflinſchüler und Profeſſor in Roſtock Maxr Hauttmann genannt. Hauttmann, der über das ſüddeutſche Barock ein aroßes Werk publiziert hat, iſt ein gebürtiger Bayer. Aleine Chronik. Gerhart Hauptmann beabſichtigt im Ja⸗ nuar Rußland zu beſuchen, und die Sowſetpreſſe widmet dieſem Plan bereits einige Artikel. Der Dichter will in Petersburg zwei Vorträge über die moderne deutſche Literatur halten: das akademiſche Theater wird zu Ehren des Gaſtes eine Aufführung der„verſunkenen Glocke“ in ruſſiſcher Sprache veranſtalten. und der Verein dramatiſchor Schriftſteller Petersburas gedenkt Hauptmann in einer Feſtſitzung zu bearüßen.— Iſolde Kurz iſt anläßlich ihres 70. Geburtstages von ihrer Vaterſtadt Reutlingen zur Ehrenbürgerin ernannt worden.— Die Max Reger⸗Geſellſchaft hielt in Leipzig eine außerordentliche Mitoliederverſammlung ab. die an Stelle der beiden verkinderten Vorſitzenden von dem Schriftführer Dr. Adolf Svemann geleitet wurde Der Schriftführer konnte über die überaus Zünſtige Entwicklung berichten. die die Ausbreitung der Regerſchen Funſt und die Beſtrebungen der Reder-Geſellſchaft oenommen baben. Trotz der Unaunſt der Zeiten iſt die Mitalkeder⸗abl auf etwa 1800 an⸗ gewachſen. Es beſtehen 9 Ortsgruppen: die Gründung von 6 weite⸗ ren iſt im Gang. Das nächſte Reger⸗Feſt wird im Frühling 1924 in Dresden unter der Leitung von Fritz Buſch ſtattfinden. 1. Strecke Mannheim—Ludwigshafen am Rhein. —— —— —— e 2 — — SSA 7—— e 2 2 4. Seite. Nr. 3 Mannheimer General⸗Anzeiger(miltag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. Jaumar 1924 Die Entwicklung der Klein handelspreiſe in Mannheim ach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamtes“) en. Jultf n. 1. 41. J1. 100 1 13. Wn 11 7— 1 75 5„ 7 12 Gold⸗22.12. Gold⸗29. 12 Golbd 5.1. 41.—1011„4 2 7141 1. 101 11ſto 11Geld⸗3 1 old⸗10 12.]Gold⸗17 12 Gold⸗22.12. Gold⸗29. Gold .dürmiſſe 1 22 22 22 22 23 23 23 2350 27 95 25 P76. 23 210 23. 23 23 Dig 23.. Brol Marten..10.8 3. 3,90 9,80 73. 200 5 5229(3/ 72216%½% 20 183,318,9 166 16, 166 166 150 15 Bio.(markenfr..10 3,0/ 6,00.0032,0 4250 300 9,5 37/ 11018, 30027, 23 28, 2ʃ521,5215 21, 200 20 Weizenme...29.5.50 14.00 60 440%½2.68 252 42 30. 24 20 20 19 19 190 19 190 10 Grauven.20.70 8,003.50% 46 1800 400 13 45 174/ 2% 200 20 20 26 200 20 240 24 240 24 Weizengrieß.22 0 20 40.50%/14,00 60 45015 486 254 44 440 3 20 25/ 240 24 240 24 240 24 Herflocken 24.80.50fl4,50 70 9014.2 240 40 400% 40 300 30 300 30 28 29 280 28 Nudeln Waſſerw.42.12.00 15 60 16 9,3% 312 32 520 52 250/ 4 400% 40 770 37 70 37 Reis mittl. Züte) O. 24.75 10,00 1 65 17 5,4 204 34 40 34 200 30 20 20 2 20 260 20 Zucker 90.2%5.,50 1540 475/19,%5 8,4 336 56 850 72 550/ 55 550 55 500 50 500 50 Kaffee.20 4% 2 14/360 1105½61920 32 5200 320 5200 520 3500 3603500 360.3600 360 Salz..10.50 9,% 2 4,40 14 1,8 48 8 9%% 9% 0 9 90 9 Erbſen gelbe.21.50.2012.50 35 13 5,76 216 30 300 38 3300 3 300 30 280 28 280 28 Bohnen weize). O. 10 3,50 6,00 6,50 36 420,% 55J011.7 21 30 360 36— 32 270 27 240 2 240 24 Linſen..331000 12,00 8110 100—360 60/ 75% 65 500 60 550 35 580 55 550 55 Milch(Stter.0,22.40 700 10 40 Iss 600 2200 296 17,3 5,360 108 33 3700 37 370 37 400 4% 400 40 400 40 Taſelbutter.40 48 70 80 400 J1000 3800 100 42,0 2400 400 3000 350 3400 340 3000 300,000 3003000 300 Margarine 0,90 26 32 40 2ʃ0 2070072/37 15,560 540 90 900% 0 9 90 8300 85 850 85 850 85 Schweineſchm: aug100,70 20 45 00 200 25300275060 20,7 720 120 140 130/ 1000 100 100 100 900 90 900 90 Spei eöl Liter..20 30 50 110 350 J0004000 0 30,01200 200 2000 200 1500 150 1300 130300 130 300 130 Kernſeife..32 13 16 23 180 180001350 40 153510 85 830 95 7000 70 700 70 700 70 700 70 Eie. ECriſ be) gick. 007 4,40.20 6,50 21 8,5 3,5 160 20,7 32 32 280 28 220 22 200 20 200 20 Rinofleiſchel. uat0,85/ 14 34.25 34 164 50 24,01320 220 1000 150 1100 110 1100 1101100 1101 100 110 Kalbfleiſn. 80 10 34.25 50 160 30 24.0120 220 1000 150 1100 110 1100 1101100 1101400 140 Schweinefleiſch 0,7 20 34,25 68 240 20000 240084 30.01680 282200 220 1400 140%400 140 Pferdefleiſch..40 14 24 70 80%„000 20 10,0 480 80 600 60 00 40 400 40 Kartoffeln neue.60 2,90/ 3,20 4,80 158 0,7 30 70 60 6 60 6 Weiskraut.70.50 4,0 35 0,5 i8s J 0% 6 90 5 60 6 Rotkraut.50.00 8 5.50 78 14 300 33 3⁰⁰ 20 200 20 Wirſing.00 8,00.00—.5 0% 30 100/ 12 100 10 120 12 Sr nai 1,50 380—— 6.0 120/ 20/ 250 30 230 20—— Gelbe Rüben 16% 4,00.50 35 0,7 40, 10%§ 1 10 120 12 Rote Rüben 180 4,00 3,00— 4 10 40 6% 100 20 2 15 150 15 Zwiebeln.50 6,50 10 11.5 1,2 78 13 200 20 18 15 200 20 Sauerkraut.20 5,50—15—— 90 15 1500 1 1 15 150 15 Fettſchrot(Ztr.) 45,0 64,0005, 70 360— JV))TTVTßVVꝙVCꝙCſVVT 1 Braunk hlenbrik. gtr 1. 1531,90 47.0074,90 255 105 33,81500 265 2650 265 2350 235 2350 252350 233 Gaskoks(Str.) 51.6074.50 114501—.—1— 590 200— rennholz gef.(Ztr.)0,9033.5 3,0 102340 3009 4900 104 52.71470 2452450 245, 2 2452450 245 Gas(cbm):.00.4/ 7,20 30] 200 730 2100 209,747.41( 132/ 22 220 22 20 200 20 Lichtſtrom K Wst. 6,0 780 17 75 304, 2250 5400 590, 28.158 0,%0 300 65/ 650 65 60 600 60 Petrotleum Liter).00 1100 13 70 1300 5300 750 20.28 300 50 600 46/ 4 9 4⁰⁰ 40 ) Ermittelt werden eweils die Preiſe. die naturg⸗mäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Preis—8 übereinſtimmen ) in taufſend Mark) in Millionen Mart) in Milliarden Mark Nahrungsmittelk ontrolle Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Im Laufe der Monate Mai bis November 1923 wurden vom Städt. Unter⸗ ſuchungsamt Mannheim, Abteilung für Unterſuchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln und N 6690 Milchprüfungen vorgenommen. Die Milch wies in dem ge⸗ nannten Zeitraum einen von 3,5 Proz. auf. Bei der eingehenden Unterſuchung im Laboratorium zeigten hierbei 93 Proben ein von der normalen Beſchaffenheit abweichendes Ana⸗ lpſenbild. Ein großer Teil war ſtark gewäſſert oder abgerahmt. Von dieſen beanſtandeten Milchproben wurden 12 von Mannheimer Milchhändlern oder Produzenten verkauft Die Unterſuchung einer größeren Anzahl anderer Lebensmittel führte ebenfalls zu zahl⸗ reichen Beanſtandungen, von denen nur einige hier erwähnt ſein mügen: eine Zuckerprobe war wegen Verfälſchung mit Wei⸗ zengries zu beanſtanden: zwei weitere Zuckerproben waren wegen ihrer Verunreinigung durch Kochſalz und Schmutz verdorben. Drei Mehlproben waren wegen ihres bitteren Geſchmacks, der auf eine Bakterienwirkung zurückzuführen war, ungenießbar. Eine ganze Reihe von Brotproben war infiziert mit dem ſog. Kartoffelbazillus(Bacillus meſentericus), der die Krume allmäh⸗ lich in eine fadenziehende, ſchmierige, unangenehm riechende Maſſe verwandelte, das Brot ungenießbar machte. Vier von den unter⸗ ſuchten Butterproben zeigten einen unzuläſſig hohen Waſſer⸗ bezw. Butiermilchgehalt; eine als„Süßrehmbutter“ verkaufte Probe war verdorben. Ebenſo enthielt ein weißer Käſe zu viel Waſſer. Eine Probe Hackfleiſch war mit ſchwefelſaurem Salz verſetzt. um eine rötere Färbung zu erzielen und damit friſch ge⸗ hackte Ware vorzutäuſchen. Verſchiedene Gewürzproben ent⸗ hielten unzuläſſig hohe Sandmengen. Ein mit Zuckerſyrup ver⸗ fälſchter Honig wurde als„garantiert reiner Bienenhonig“ ver⸗ kauft. den unterſuchten alkoholhaltigen Genuß⸗ mitteln waren 2 Eierliköre(Advokaat) mit einem borſäure⸗ haltigen, konſervierten Eigelb hergeſtellt und zeigten außerdem zu niederen Alkoholgehalt(ſtatt 20 Prozent nur 14 reſp. 18 Prozent). Einige Wurſtproben mußten als verdorben beanſtandet werden. Unter den geprüften Gebrauchsgegenſtänden befand ſich ein Kochtopf, deſſen Glaſur an ſaure Flüſſigkeiten erhebliche geſundheitsſchädliche Bleimengen abgab. Von zahlreichen Perſonen wurden Waſſerglasproben und die darin konſervierten Eier zur Prüfuna eingeliefert. Bei der genaueren Unterſuchung erwies die als„Waſſerglas“ gekaufte Konſervierungsflüſſigkeit als eine ormagneſiumlöſung, die ſonſt für techniſche Zwecke Verwendung findet, in der ſich aber Eier nicht konſervieren laſſen und in Bälde verderben. Tatſächlich waren die Eier faſt durchweg bereits voll⸗ ſtändia verdorben; der Dotter war ganz hart geworden, Eimeiß und Eigern ſchmeckten bitter und rochen zum Teil ſchon nach Fäulnis. Im Laufe der letzten 6 Monate wurde die ſeit Anfang des vorigen Johres eingeführte ambulante Nahrungsmittel⸗ kontrolle unter Mitwirkung ſachverſtändiger Beamter des Städt Unterſuchun⸗samts in 437 Lebensmittelgeſchäften ausoeführt. Diele Kontrolle beſtand in der Hauntſache in einer belehrenden, aufklärenden und warnenden Tätiakeit. Ueber die vorgefundenen Mißſtände in hygieniſcher und geſetzeswidriger Richtung wurben die Geſchäftsinhaber belehrt. Gleichzeitig fanden oenaue Beſich'i⸗ gungen und mit Hilfe einfacher Apnaratur ckemiſche Vorvrüfungen der feiloebotenen Nahrunas⸗ und Genußmittel ſtatt. Nötigenfalls wurden Proben zur genaueren Prüfung in das Unt⸗rſuchun⸗samt ein-eliefert. In den Verkaufsräumen an Ort und Stielle wurden 122 Eſſiaproben auf ihren Säuregehalt vor“evrüft. wovon 3 zu geringen Gehalt an Eiſi⸗käure hatten: von den Hefeproben, Käſeproben und 186 Wurſtproben, die auf unerlaubten Stärkemehlzuſatz unterſucht wurden, war keine zu beanſtanden. Ferner wurden 1425 einzelvre Brote nachgewogen, von welcken 220 Prote zum größten Teiſe weoen geringen Ge⸗ wichtes zu beanllanden meren. Stärkere Minder⸗⸗wicht⸗ wur⸗ den zur Anzeige gebrocht. Weiter warden 144 zum Nerkayf aus⸗ getegte Maren(wie Nytter Kunſthonig Tee, G⸗mürze. Kaffee⸗ Erſab ete.) in ihren Packungen nochaewogen. Hierbei erwieſen ſich nur zwei Butterproben als zu leicht. Nachſaſſen des Frobe⸗ Die Kaclsruher Wettervorausſage hat recht behalten. Im Laufe der perfloſſenen Nacht iſt eine bedeutende Temperatur⸗ ſteigerung eingetreten. Vorbote dieſes Witterungswechſels war ein ſtarker Nebel, der in den Abendſtunden die Stadt ſo dicht einhüllte, daß man keine zehn Meter weit ſehen konnte. Der Wagen⸗ verkehr geſtaltete ſich dadurch ſehr ſchwierig Am Rhein wurden in der Nacht vom 1. zum 2. Januar.4 Grad C feſtgeſtellt, am geſtrigen Morgen aber 11.4 Grad. Der Froſt hatte demnach bis zum Ta dosenbruch zugenommen. Heute worgen war das Gegenteil der Fell Wänrend in der verfſoſſenen Nacht als tiefſte Temperatur 9,0 Srad C. ermittel! wurden, wigte beute morgen das Wetterala⸗ nur noch 16 Grad C unter Null an. Von dem bedeutenden Nach⸗ kaſſen der Kälte zeugt auch der leichte Schneefakl. der Dächer, Sieitzen und Plätze im Laufe der Nacht von neuem überpudert hat. 2 des Komvetenzaerichtshofes. druck verooten.) Jahreswechſel in 8 nd 5— Beiſpielloſe Schuee e Von unferm Sonderberichterſtatter erhalten wir folgenden Situateonsbericht über das Wetter an Silveſter und Neujahr im Schwarzwald: Melertief ſchneeverhüllte Schwarzwaldlandſchaft. Winter⸗ wunder an Schneemenge und an neeſchönheit, wie man ſelten über Weihnachlen und Neufahr im warzwald geſchaut. Man muß bis zum Jahre 1907 und weiter zurückgehen, wenn man cuf Schneemaſſen ſtoßen will, wie ſie in dieſen kurzen Tagen des Weih⸗ nachtsfeſtes und der Jahreswende über dem Jadweſcheutſchen Ge⸗ birge motden ſind. In ununterbrochener Tag⸗ und Nachtarbeit hat ſich bis zum Jahresſchluß der Schwarzwald in allen ſeinen Teilen in eine zeedecke eingehüllt, deren Stärke ſich iſchen 75 und 250 Zentimetern bewegt, vielſach aber bei den he⸗ unten Verwehungen und Häufungen noch darüber Na Die Veränderung der Geländeform iſt ſelbſt für eingeweihte Ski⸗ läufer, die ſeden Winkel bald in ſeiner verſchiedenen Gewandung e 5 chten und Neujahr hatte das Wetter noch ein ihnachten und Neuja 5* emen kurzen Hewiſcerſteich verſucht, indem föhnige Winde bis in die Gipfelzonen von 1200 Meter 5 Ee und Null Grad brachten. Aber nur einige Stunden über eines Tages Dauer. Raſch war wieder Kälte eingefallen und bei 6 Grad unter Null kam es gegen Jahres⸗ wechſel allenthalben wieder zu ausgiebigen Schnee⸗ fällen, teilweiſe mit ſturmarti Charakter. Di brachten auch in der Ebene r das weiße Kleid. Schien ſo der Jahreswechſel unter Sturm und Schnee ſich voll⸗ ziehen zu ſollen, unſo grö war die Ueberraſchung, daß am Jahresletzten ein Sonnentag von klarer Bläue anbrach, wie es der.8 erſte Feiertag auch geweſen war. Aber auch wie an Weihnachten nur eine Eintagsfliege, denn ein Blick auf die freien Alpen, in den unwahrſcheinlich nahen Jura belehrte, daß auf einen Beſtand des klaren tters nicht gerechnet werden konnte. Im i dieſer letzte Tag im unter Null auf dem Feldberg das bisherige Kältemaxzimum weed eee eee haben recht behalten. Noch ie en Wetterpro n n recht n. am Spätabend des Silveſtertages verdichteten ſich die Wolkenzüge und wer nach kurzer oder auch noch genügend langer Nacht— es gab im überfüllten Feldberger Hof auch zeitige Bettgänger— am Neu⸗ den Konen mit Sonne ins friſche Jahr zu pilgern, ſtand wieder em ſchönſten Neuſchnefall mit gemildertem F von neun Grad gegenüher, freilich ohne den ſtürmiſchen Charakter der Vor⸗ 155 Gabs ſo auf den hoͤchſten Höhen des zwaldes einen ſkiſportlichen Vollbetrieb, ſo wurde im mittleren und nördlichen Schwarzwald nicht minder fleißig—— ſen. Triberg mit ſeiner Kunſtrodelbahn eröffnete am jahrstage ſeine Rodelrennen, denen am 6. Januar die Austragung Rodelmeiſterſchaft von Baden folgen ſoll. Auf den Schönwälder Hochflächen 5 der Ski und im nördlichen Schwarzwald war der ganze Zug von der Hornisgrinde bis zum Kniebis das Ziel Tauſender Skilaufer und Naturfreunde, die dankerfüllten— über das abends — zogen,— 12 mit—— Hoff⸗ nungen für neue r, n r ſetzigen ge no reichen Winterſport erlauben zu wollen ſcheint. H. W. 2 Auszaßhlung der Beamtenbezüge. Die den Veamten, je⸗ ſtellten, Ruhegehalts⸗, Wartegeldempfängern und Amlerbiedene für den Monat Januar zuſtehenden Bezüge ſind, ſamen mögl zur Hälfte am n den 31. mber, ausbezahlt—.— und ſie werden mit Rückſicht darauf. daß am Anfang des Monats erhöhte Ausgaben(Miete uſw.) zu beſtreiten ſind. zur zweiten Hälfte bereits am Montag, 14. Januar, ausbezahlt. Iu den Ruheſland. Zum Rücktritt des Senatspräſidenten am Oberlandesgericht. Frhr. Wilhelm Marſchall von Bieber⸗ ſtein teilt die„Karlsr. Ata.“ noch mit: Freiherr Marſchall von Bieberſtein im Jahre 1856 in Karlsruhe geboren. murde 1879 Rechts⸗ praktikant. 1882 Referendar und Hofjunker. 1884 Amtsrichter in Mosbach. 1887 in Emmendingen. 1890 Kammerjunker und aleichzei⸗ tia Oberamtsrichter in Karlsrube. 1892 Landgerichtsrat. 1894 Kam⸗ merherr. 1900 Oberlandgerichtsrat, 1906—1910 war er auch Mitalied 1910 wurde er unter Verleihung des Titets Gebeimer Oberregierunasrat Vortragender Rat im damaligen Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts und im Septem⸗ ber 1915 Senatspräſident beim Oberlandesgericht. Seine hervor⸗ ragenden Verdienſte um das Badener Land und die badiſche Rechts⸗ IJ pflege belohnten die Großherzoge Friedrich J. und Friedrich II. dure die Verloihune pober Ordan und Auszeichnundgen. * Der Silberankaufspreis bleibt unverändert. Der Ankauf von Reichsſilbermünzen durch die Reichsbank erfolgt ſeit 31. Dezember zum 400milliardenfachen Betrag des Nennwerts. * herabſetzung der Krankenverſſcherungsbeitrüge. Nach den kaſſe für Handelsbetriebe iſt der Baitragsſotz zur Kranken⸗ verſicherung mit der am 31. Dezember bebonnenen Woche auf 75 Prozent des wirklichen Arbeiteverdlenſtes Rerabgeſetzt Bekanntmochungen der Allg. Ortskrankenkaſſe und der Ortskranken⸗ worden. Mit den Beiträgen zur Erwerbsloſenfürſorge ſind hier⸗ nach künftig zuſammen 9½ Prozent des Lohnes an die Kaſſen ab⸗ merhin ergab hre 1923 einen Rekord, indem mit 18 Grad zuführen. Auf den Verſicherten entfallen hiervon rund 0 Prozent. Beiträge zur Invalidenverſicherung kommen vom 1. Januar ab nicht mehr zum Einzug, vielmehr hat der Arbeitgeber dieſe durch Einkleben von Marken in die Quittungskorten zu entrichten. Zu dieſem Zwecke werden den Arbeitgebern die Quittungskarten in den nächſten Tagen zugeſtellt. * Einſchränkung der Mitfüthrung der 2. Klaſſe-Wagen. In⸗ folge der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lige iſt die Venützung der 2. Klaſſe in den Perſonenzügen auf den meiſten Strecken ſo zurück⸗ gegangen, daß ſich die Mitführung eines beſonderen Wagens oder einzelner Abteiſe dieſer Klaſſe nicht mehr lohnt. Seit 1. Januar wird deshalb die 2. Klaſſe in Perſonenzügen allgemein nur 1 noch auf den Strecken Mannheim—Heidelberg—Bruchſal üb. Sch⸗ zingen u. Karlsruhe—Ettlingen—Naſtatt über Durmersheim, ſorgie Offenburg—Freiburg—Baſel und aus befonderen Gründen auf ein⸗ zelnen anderen Strecken entweder in allen oder in einzelnen Zügen gefahren. Auf den Strecken mit ausgeſprochenem Bäder⸗ oder Fremdenverkehr wird die 2. Klaſſe in den Sommermonaten wieder vorgeſehen werden. * Der Vorverkauf von Platzkarten für-Jüge bei der deut⸗ ſchen Reichsbahn wird vom 1. Januar ab vorläufig eingeſtellt. Nur in Verlin wird mit Rückſicht auf die dort beſtehenden beſon⸗ deren Verhältniſſe der Vorverkauf noch beibehalten. * Die Arſache des Oppauer Exploſtonsunglücks. Der umfang⸗ reiche Bericht der bayeriſchen Unterſuchungskommiſſion zur Auf⸗ klärung des Exploſionsunglücks im Stickſtoff⸗ werkein Oppau iſt mmmehr erſchzenen. Zuſammenfaſſend ſtellt der Bericht u. a. ſeſt, es ſei auch nicht zu bezweifeln, daß die Ur⸗ ſache des Unglücks im exploſiven Zerfall eines Teils de⸗ im Silobau 110 lagernden Ammonſukphat⸗Salpeters zu erblicken ſei. Es erſcheine nicht wahrſcheinlich, daß die Exploſton durch die Entzündung von Sprengſtoffen verurſacht worden ſei, die von außen in verbrecheriſcher Weiſe hereingebracht wurden. Daz Prämienſyſtem dürfte zu der Exploſion in keiner Beziehung ſtehen. Aus dem Cande „Neuluſſheim A. Schwetzingen, 2. Jan. Am Samstag wurde hier in verſchiedenen Häufſern Durchfuchungen abgehalten, bei denen größere Holzbeſtände, die aus Diebſtählen herrühren, be⸗ ſchlagnahmt wurden. 8 2 Von der Bergſiraße, 1. Jan. Der Winter läß diesmal recht unwirtlich an. Einmal Schneegeſtöbher und. dann wieder grimmige Kälte bei klarem Himmel, ſo daß man ſich nur ge⸗ drungen hinauswagt und der Außenverkehr auf das Nöligſte de⸗ ſchränkt bleibt. Wer im Freien noch zu tun hat, ſehnt ſich bald⸗ möglichſt in das Heim und die warme Stube zurück. Die Tiere ſind in den geſchützten Stallungen geborgen. Nur das Pferd folgt noch ſeinem Herrn über Schnee und Eis hinweg, um den aligemeinen Verkehr aufrecht zu erhalſten. Schlitten und Autos ſieht man auch auf der Straße vorbeihuſchen. Das ohnehin Brennmaierial 1 bei der ſetzigen Kälte raſch zur Neige. Wi leefelder ſind durch Schnee hinreichend gedeckt. Vielfach würde man einige Zeit trockener Kälte einem eintretenden er jetzt vorziehen, weil man bei letzteren Ueberſchwemmungen und aufge⸗ weichte, ungangbare Wege befürchtet.— Arbeitsloſigkeit herrſcht auch teilweiſe in unſerer Gegend. Allgemein hofft man aber mit Beſſe⸗ rung im neuen Jahre.— Der Weihnachtsverkehr war bei dem meiſt ungünſtigen Wetter nur mäßig. rr Baden-Baden, 1. Jan. Wir hatien in dieſem Jahre eine ver⸗ hältnismäßig r Silveſternacht zu verzeichnen. Eine rich⸗ tige fröhliche die Schwere der Zeit kaum guf⸗ kommen. Gl von allen Kirchen kündete den Uebergang zu 1924 an, hier und da ließen 4 einige Freudenſchüſſe vernehmen. Dann trat aber wieder Ruhe ein, denn die Kälte trieb die Leute ſo⸗ fort wieder in die warmen Zimmer. Mit dem neuen Jahre iſt auch das lang erſehnte Winterſportwetter eingetreten Nach einem außer⸗ ordentlich ſtarken Schneefall ſette Fero ſt ein, der Nachts bis zu 15 Grad unter Null zeigte. Im Tale und auf den umliegenden Höhen liegt eine blendend weiße Schneedecke. Sti⸗ und Rodelbahnen ſind — wagbar und von überall her trafen geſtern und heute die Freunde Winterſports ein. Die Kälte hat etwas nachgelaſſen. Vormit⸗ — Schneegerieſel an, daß auch noch fernerhin„gute Bahn ein wird. * Konſtanz. 28. Des. Der Vodenſee ſoll in nächſter Zeit plan⸗ mäßta in den Dienſt der Waſſerwirtſchaft geſtellt werden. Die Bedeutung der Waſſerſtandsſchwankungen erhellt daraus, daß bei einer Waſſerſpiegelfläche des Sees von 5000 qEm das Steigen des Seeſpiegels nur um 1 em rund 5 Millionen Kubikmeter ausmacht. Es beſteht der Plan. den Bodenſee zwiſchen dem Konſtanzer Niedrig⸗ walſerkegelſtand von 3 Meter und dem dortigen Hochwaſſerſtand von Meter zu reaulieren. Durch die genlante Stauanſage kann man eine Milliarde Kubikmeter Waſſer aufſpeichern. Für die Schiffaßet ſoll eine beſondere Schleuſe eingebaut werden. Nachbargebiete * Ludwigshafen, 2. Jan. Die vom Statiſtiſchen Amt der Stadt Ludwigshaßen d. Rh. für 2. Januar errechnete Teuerungs⸗ iffer beträgt 1 436 Milliarden und iſt gegenüber der Ziffer der 4 22. 1— 1923 gleich 1 301 Milliarden) um 3,2 Proz⸗ geſtiegen. Dieſe Erhöhung der Lebenshaltungskoſten iit lediglich auf die Neuregelung der Wohnungsmieten und der Steuerabzüge zurück⸗ zuführen. Die Ausgaben für Ernährung uſw. haben auch in der vergangenen Woche einen kleinen Rückgang erfahren. Wiesbaden, 2. Jan. Heute früh um.40 Uhr der nach Düſſeldorf fahrende Schnellzug kurz hinter Mainz 42 8 brücker Perſonenzug auf. Infolge des Anpralls wurde ein Wagen dieſes vollbeſetzten Zuges aus dem Gleiſe geſchleudert, ſo daß er umffel. Tote ſind gckiſcherweize nicht zu betlagen, doch gab es viele Verletzte, hauptſächlich ſolche mit Schnttaunden N Glasſptitter, Ueber die Urſache des Zufammenſtoßes ſteht noch nichts foſt. + nt. irch Zu in In⸗ der ick⸗ der uar nur zet⸗ Wie in⸗ gen der der ut⸗ on⸗ ung⸗ f f⸗ tellt Ur⸗ 3u ſeon Das jen. K. Aass K „— — Donnersfag, den 3. Januar 1924 Mannhelmer General⸗Anzelger(Miltag ⸗Ausgabe) 5. Seike. Nr. 3 Gerichtszeitung HBeſtätigte Schlamperei“. Weil er dem Poſtamt Neuſtadt bei Coburg den Vorwurf der Schlamperei gemacht hatte, war der Fabrikbeſitzer Franke auf Antrag der Poſtverwaltung von der Staatsanwaltſchaft wegen Beleidigung angeklagt worden. Das Schöffengericht Neuſtadt hatte ihn jedoch freigeſprochen, nachdem es feſtgeſtellt hatte, daß er durchaus berechtigte Kritik geübt tte. Gegen dieſes Urteil hatte die Staatsanwaltſchaft auf Veran⸗ ſſung der Poſtverwaltung Berufung eingelegt. In der Hauptver⸗ handlung hat jedoch die Strafkammer des Landgerichts Coburg das Urtvil des Amtsgerichts Neuſtadt beſtätigt und de Berufung ver⸗ worſen. Luch ſie ſtellte in ſiebenſtündiger Verhandlung durch Ver⸗ nehmung oieler Zeugen eine Reihe oft geradezu ungklaublicher Vorkommniſſe beim Poſtamt feſt, die im Einzelfall vielleicht erklärlich ſind, in ihrer Häufung jedoch die ſchärfſte Mößbilligung verdienen und die endgültige Freiſprechung des Angeklagten zur Folge hatten. Beſtrafter Frevel. Einen gemeinen Frevel beging der aus Groß⸗chicholzheim gebürtige Heinrich Mertin dadurch, daß er das an der Heidersbacher Straße, zum Ged gefallener Krieger, errichtete Denkmal, die Muttergottes mit Jeſuskind darſtellend, zerſtörte. Er wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine üble Erfahrung mit ſeiner Berufung machte der Vieh⸗ händler Leopold Löwenſtein, der vom Schöffengericht Meßkirch wegen unerlaußten Handels zu 5 Billionen Geldſtrafe verurteilt worden war. Er legte Berufung ein, worauf die Strafe auf 150 Goldmark erh öht wurde. Sportliche Rundſchau Der Rennſport im Neuen Jahr! Das verfloſſene Kalenderjahr hat eine Rennſaiſon eingeſchloſſen, Die für alle beteiligten Kräſte, in gleichem Grade für die Vereine, die Ställe und Geſtüte, überreich an ernſter Sorge und an hartem Da⸗ ſeinskampf war. Sie mußten die ihnen gegebenen Moglichkeiten bis zum alleräußerſten anſpannen, um ſich über die Nöte und Kümmer⸗ niſſe der Zeit noch leidlich hinwegzuhelfen, und es iſt nur der unver⸗ wüſtlichen Hoffnungsfreude, dieſem Kennzeichen des wahren Sport⸗ begriffes, zu danken geweſen, daß die Sache ihre werwvollſten Er⸗ rungenſchaften überhaupt noch einigermaßen retten konnte. Die der Pollblutzucht und ihrer Prüfung iſt auf Gedeih oder Ver⸗ derb mit den allgemeinen wirkſchaftlichen Verhältniſſen des Landes verknüpft, ſie iſt unlösbar abhängig von den gleichen Vorausſetzungen und Bedingungen. Nun, das Jahr 1923 hat uns erſt die furchebarſte Klarheit darüber gebracht, wie ausgeſogen, aufgerieben und ver⸗ Klendet das deutſche Volk geworden iſt. Die Teuerung, die mit ver⸗ ſchwindenden Ausnahmen jede Lehenshaltung zermürbte und ſede Rechnung umſtürzte, die buchſtäblich von einem Tag zum andern keine Sicherheit mehr gewährleiſtete, hat ſich auf den Rennbetrieb zu laſtend gewälzt daß ihm unter ihrem unheimlichen Druck allmäh⸗ lich die vollſtändige Vernichtung drohte. Die Einnahmen der Renn⸗ bahnen wurden mehr und mehr von den laufenden Unkoſten aufge⸗ gehrt, die Rennpreiſe konnten ſich dahen nur in den beſcheidenſten Grenzen bewegen, die die immer höher ſich häufenden Ausgaben der Ställe nicht im entfernteſten mehr deckten. Je mehr die Rennpreiſe kormell anwuchſen, deſto ſchlimmer blieben ſie hinter den An⸗ Prüchen zurück, die auch der bereitwilligſte, zu Opfern geneigteſte Sinn auf jeden Fall ſtellen muß, wenn ſeime Paſſion den ri hligen und veramwortenden Rahmen nicht ſprengen ſoll. Von Monat Monat erſt, dann geradezu von Woche zu Woche ſteigerte ſich im deutſchen Rennſport innerhalb ſeiner Aufgaben der klaſſende Wider⸗ ſpruch, unſer Rennſport hat ſich mühſom genug durchgeſchlepot, hat Rur noch vegetiert und iſt in ſchier troſtloſem Zuſtand in den Winter eingetreten. Leeree Wir wiſſen leider zu genau, daß wir nicht etwa freier aufatmen und nicht froheren Gemüts der neuen Saiſon entgegenharren dürfen. Die jüngſte Vergangenheit iſt das trübe Spiegelbild der ſich entwickelnden Zukunft. Ja, wir werden dann, wenn di⸗ Goldmark guch im Rennweſen das eitle trügeriſche Papiergeld mit ſeinen Meſenzahten ablöft, erſt am greiſbarſten ſpüren, wie bettelarm Veutſchland auch auf dieſem Gebiet geworden iſt. wir we den uns noch viel weniger dem Bewußtſein entziehen können, daß die Tage eines munteren Schaltens und Waltens geſchwunden ſind, daß wir uns, ſo gut oder ſo ſchlecht es gehen mäg, unweigerlich nach der Decke und nach einer ſehr, ſehr knappen Decke ſtrecken müſſen. Man muß ehrlich den Dingen ins Geſicht ſchauen. Noch können wir nicht Abnen, ob es gelingen wird, den großen techniſchen Dienft bei den Nennen ſo zu vereinfachen und zu verbilligen, daß für die Ställe ein etwas beſſerer Ausgleich durch die Rennpreiße herausgeholt werden konn. Noch ſchweben wir vollſtändig im Ungewiſſen darüber, ob der Sport im Reich, ſo unenibehrlich und ſo wichtig, weirerhin exiſtenz⸗ ſäbig zu halten ſein wird, nachdem er ſchon in der hinter uns liegen⸗ n Sgiſon nur durch beſondere Zuſchüſſe ſich ein wenig Spielraum zu bewahren vermochte, dadurch aber in ſeiner Finanzierung heillos derrüttet worden iſt. Wir fürchten, für unſeren Rennſport wird ſich michts ſenken, die Eiſenbahnkarife werden es nicht tun, die Futter⸗ mittel nicht, die Löhne und Gehälter nicht. Auf die Dauer unver⸗ ündert aber werden die zu niedrigen Gegenwerte ſein, die keiner Seite ein auskömmliches Arbeiten berbürgen, die Vereine und Be⸗ ſiter von Vollblutpferden werden ſich an ſchmale und ſchmalſte Koſt zu gewöhnen haben. Aber verzagen werden und dürfen wir nicht, den Mut brauchen wir nicht zu verlieren. Der deutſche Rennbeirieb iſt ein ſo wohl gefügter Organiemus, iſt ſo feſt verwurzelt in der Gunſt der Oeffenklichkeit, beſitzt ſo viele treue Anhänger und Lieb⸗ er, iſt ſo wenig für die dringlichſten ee Pferde⸗ zucht zu miſſen, daß er niemals untergehen wird. Mit Selbſtner⸗ dauen und Standhaftigteit hat er bieher alle Anfechrungen iber, Funden, die ſich ſe herausgeftellt hatken, mit dieſen ſnänmiche Tügenden wird er auch den ſchweren Tagen krotzen. die ſich viellelcht doch vorberelen. Dge Schicſal von Deutſchlard iſt auch des inige. Heute unendlich geſchwächt und von den bitterſten Heim⸗ ſuchungen bedrängt, wird ſich Deutſchland in zäher Entfaltung ſeiner iderſtandsfähigkeit doch wieder aufraffen und emporſſhwingen, Rird ſich den Platz an der Sonne aus eigener Tüchtigteit heraus zu⸗ kückverdienen. Und mit der Heimat wird auch der Rennſport von uem erſtarken und wieder fruchtbar und dankbar werden. Jetzt ſeißt es auch im deutſchen Rennſport zunächſt, die Zähne tapfer zu⸗ ammenbeißen, aber ſich ohne Zaudern wehren gegen die Unbill und ſich emſig rühren für ein Wiederauferſtehen zum alten Einfluß. Auch in die Finſternis, die unſeren Rennbetrieb jeht umhüllt, wird wieder ein Licht leuchten Die demnä hſt in Berlin ſtattfindende Zuſammen⸗ kunſt der Rennvereinsvorſtände wird für den Rennſpork der kom⸗ menden Sgiſon die erforderliche Neuprientierung ſchaffen. Neges aue, aller, elt perhaftung eines ſeparatiſtiſchen Mörders 8 Die Frankfurter Kriminalpolzei hat den Fuhrmann Joſeph Sohtung aus Vonndorf nen der am 24. Oktober als Se⸗ garotiſt den Weinhändler Rebel in Traben⸗Trarbach an der Moſel erſt mißhandelt und dann erſchoſſen hat. Erdbeben. In der Nacht vom 81. Dez. 115 8 2 Uhr 45 Min. wurde in Trier ein Erd as mehrere Sekunden andauerte. Nach einer minutenlangen Pauſe urden noch weitere Stiße wahrgenommen. Schaden iſt außer einer zerſprungenen Fenſterſcheibe nicht anoerichtet 19. 75 wurde auch im Ruwertale verfpürt. Man vermutel, daß es ſich um e Ausläufer eines entfernten Bebens handelt. Erſchoſſen. Im Stadtteil Gleishammer⸗Rürnberg hat ſich 85 Ehepagr Keſtler erſchaſſen. Als Bewegarund iſt nach der Iucagespet angeblich die in Ausſich ſtehende Entlaſſung Keſtlers der A. Mitnahme eines Opſektes im Werte von zwei r Mürnberger Ofenfabrik anzuſehen. den 1. Januar eben verſpürt, fennigen aus — ein⸗ ene f 7T N Peckg Te fie eeinſe f eebe e 2 1 Seen „„ 1 8 eim 3 85 * 206 6. Die Verordnung über Goldmark-Bilanzen Aufgrund des Ermächtigungsgesetzes vom 8. Dezember 1923 ist nunmehr, nach Anhõrung der Ausschüsse des Reichs- rats und des Reichstags, die Verordnung über Goldmark⸗ Bilanzen, mit dem Datum vom 28. Dezember 1923 veröffent- Uicht worden. Die dabei vorgeschriebene Goldbilanz ist eine handels rechiliche Bilanz und nicht ohne weiteres dentisch mit der steuer rechtlichen Goldbilanz, die bereits durch die zweite Steuernotvererdnung vom 19. Dezember 1923, Art I, §. 34, ihre grundsätzliche Regelung gefunden hat. Das heißit also, daß die handelsrechtliche Geldbilanz keine unmittelbaren steuerrechtlichen Wirkungen hat. Die wesent⸗- liehsten Punkte der Verordnung sind nachstehend Zzusammengefaßt: Die Eröffnungsbilanz ist von den hierzu Verpflichteten zu ziehen vom 1. Januar ab, oder, falls das Geschäftsjahr zu einem späteren Zeitpunkt beginnt, mit diesem. Als G01d- mar k gilt der Gegenwert von% des nordamerikanischen Dollars. Maßgebend für die Aufstellung der Bilanz sind die diesbezüglichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Die Bewertung von Vermögensgegenständen mit einem höheren Werte als dem Anschaffungs- oder Herstellungspreis st z u- lässig. Für die Jahresbilanzen gelten die in der Eröffnungsbilanz eingesetzten Werte als Anschaffungs- oder Herstellungspreise. Uebersteigt bei Aktiengesellschaften, Kommandit- gesellschaften auf Aktien oder Gesellschaften mit beschränk- ker Haftung das bei der Aufstellung der Eröffnungsbilanz nach Abzug der Schulden ich ergebende Vermögen den Betrag des Grundkapitals eder des Stammkapitals (Eigenkapital), so ist in der Bilanz entweder der Ueberschuß als Reser ve einzustellen oder der Betrag des Eigenkapitals entsprechend heraufzusetzen. Uebersteigt der Betrag des Eigenkapitals das bei der Aufstellung der Eröffnungs- bilanz nach Abzug der Schulden sich ergebende Vermögen, so ist entweder der Unterschied als Kapitalentwer- tungskonto unter die Aktiven einzustellen oder das Ver- mögen durch neue Einlagen bis zur Höhe des Betrages des Eigenkapitals zu vermehren oder der Betrag des Eigenkapi- tals entsprechend zu ermüßigen. Das Kapitalentwertungskonto darf nicht höher sein als neun Zehntel des Betrags des Eigenkapitals. Die Gesellschaft ist verpflichtet, das Kapitalentwertungs- konto innerhalb von drei Geschäftsjahren auszugleichen. Zur Tilgung sind der vorhandene Reservefonds sowie die Beträge zu vermehren, die gemäß 8 262 des Handelsgesetzbuches in den Reservefonds einzustellen wären; eine Verteilung von Gewinnen ist unzulässig, solange ein Kapitalentwerkungs- konto besteht. Die Durchführung des Ausgleichs ist dem Gericht anzuzeigen. Nach der Umstellung muß der Betrag des Eigenkapi- tals einer Aktiengesellsehaft oder einer Kem- zu] manditgesellschaft auf Aktien mindestens 5000 Goldmark, das Eigenkapital einer Gesellschaft mit beschränkter Aaftung mindestens 500 Geldmark betragen. Die Aktien müssen auf mindestens 100 und die Stammeinlagen bei einer Gesellschaft mit heschränkter Haftung auf mindestens 50 Goldmark ge- stellt werden. Eine Verminderung der Zahl der Aktien oder Geschäfts- anteile aus Anlaß der Umstellung einer Aktiengesellschaft einer Kommanditgesellschaft auf Aktien oder einer Gesell- schaft mit beschränkter Haftung ist nur insoweit zulässig, als ohne sie die vorstehend für Aktien oder Geschäftsanteile vorgeschriebene Mindestgrenze nicht eingehalten werden konnte. Im übrigen enthält die Verordnung über Goldbilanzen nähere Bestimmungen über das Prüfungsrecht des Aufsichts- rats und der Generalversammlung, von dener die letztere die Bestellung von Revisoren zur Prüfung der Eröffnungsbilanz oder des Hergangs der Umstellung be- schließen kann. 228 Ne Für den Aktionär sind besonders die Bestimmungen über die Kapitalherabsetzung von Bedentung. Eine solche braucht nicht immer einzutreten, wenn das Goldkapital hinter dem Nominalkapital zurückbleibt, sondern Jie Gesell- schaft kann sich in der Weise helfen, daß sie, wie wir oben gese hahen, ein„Kapitalentwertungskonto“ Unter die Aktiven einstellt oder, daß sie eine Kapital- erhöhung vornimmt, um das Manko auszugleichen. In diesem Falle haben die Aktienäre nicht immer ein mentzieh- bares Bezugsrecht. Es ist ihnen nur dann gesichert, wenn ein Kapitalentwertungskonto besteht. Eine Kapital⸗ herabsetzung kann durch Heruntersetzung des Nominal- betrages der einzelnen Aktien erfolgen. Bei Inhaber- aktien ist dabei aber eine Mindestgrenze von 100 G1d- mark gegeben. Sinkt die Aktie unter diesen Betrag, 80 kann eine Zusammenlegung der Aktien Statt- kinden. Da nur eine geringe Anzahl Aktien von der Börse mit 100 Goldmark oder höher bewertet werden, dürfte gerade die Zusammenlegung eine häufige und schmerzhafte Erschei- nung werden. Die Verwaltungen werden deshalb gut daran tun, dem 8 6 der Verordnung besondere Beachtung zu schenken, dureh den die Zusammenlegung bis zu einem ge- wissen Grade vermieden dadurch werden kann, daß die Kapitalverminderung mit der Einsetzung eines Kapital- entwertungskontos verbunden wird, das bis zu neun Zehntel des Eigenkapitals gehen kann. Dieser mildere Weg empfiehlt sich schon deshalh, Weil sonst die kleinen Aktio- näre in ihren breiten Schichten von einer neuen Enteig- nung bedroht werden würden. Es ist zu hoffen, daß die Ausfükrungshestimmungen nach dieser Richtung hin noch gewisse Schutzvorsehriften bringen werden. Umsatzsteuer Die zweite Steuernotverordnung vom 19. Dezember hat die Umsatzsteuer allgemein auf Gold umgestellt. Bei der Berechnung der Umsatzsteuer in Gold ist zu unterscheiden ZWischen Steuerpflichtigen, die Währeénd des ganzen Voraus⸗ zahlungsabschniites Bücher auf wertheständiger Grundlage gekührk haben und den übrigen. Bis zum Erlaß näherer Be- stimmungen gelten Bücher dann als auf wertheständiger Grundlage geführt, wenn älle Buchungen ausschließlieh in Goldmark oder in den unten angegebenen ausländischen Zahlungsmitteln gemacht worden sind. Der eeee der Bücher auf Wertbeständiger Grundlage geführf hat, Hat u errechnen, wieviel der gesamte Umsatz im Vorauszah⸗ langsmittelsheknitt in Gold betrug und danach die Höhe der Vorauszahlung in Gold zu ermitiein. Für die Umrechnung ausländischer Zahlungsmittel ist der Goldmarkkurs maß- gebend, den die folgenden hier allein für die Buchführung auf Wertbeständiger Grunglage in Betracht kommenden aus- ländischen Zahlungsmittel àm letzten Tage des Voraus- zahlungsabschnittes an der Berliner Börse gehabt haben. Die Goldmarkkurse für den 31. Dezember 1923 be- tragen für 100 argentinische Papierpesos 133 Goldmark, 100 helg. Franes 4% e e 100 Pirnn Papierpesos 4494, 100 dän. Rronen 74.90, ein engl, Pfun 185 100 115 ark 10,30. 100 kranz. Fraues 2178, 100 nell. e e e Jen ded icd e ellars 41 100 Rube⸗Hollars 40.9. 100 mexikan, Dollars 90, narweg, Rrenen 62, 100 schwed, Krenen 110, 100 schwei 74, 100 span. Pesetas 54.90, 100 tschech. Kronen 12855 100 türk. Pfunde 228,88, 100 Dallars der Ver- einigten Staaten von Nordamerika 420, Hat der Steuer- Handel und Industrie —— pflichtige in dem Vorauszahlungsabschnitt Bücher auf wert⸗ beständiger Grundlage nicht oder nur teilweise geführt, so ist der Goldbetrag des Umsatzes unter Zugrundeſegung des Durchschnittdollarkurses im Vorauszahlungsabschnitf und da- nach die Höhe der Vorauszahlung in Gold zu ermitteln. Die Umrechnungssätze Werden jewells rechtzeitig im Reichs- anzeiger bekanntgegeben. Der Umrechnungssatz für die Dezemberumsatze betrügt 1 Billion, für die Umsätze des vierten Kalendervierteljahres 1923 502 Milliarden. Im übrigen hat die zweite Steuernotvererdnung den Satz der allgemeinen Umsätze vom 1. Januar 1924 auf 27 Prozent erhöht und vom 1. Januar ab die Umsztze im Ausland(Ausfuhr) von der Umsatasteuer befreit. Auch haben künftig erstmals im Januar 1924, die zu vierteljährlichen Voraussahlungen ver⸗ Pfklichteten Steuerpflichtigen wie bisher die zu menatlichen Vorauszahlungen verpflichteten Steuerpflichtigen jeweils bis zum 10. ds. Mts. Voranmeldungen abzugeben und die ent- sprechenden Vorauszahlungen zu leisten. Bis zum 10. Januar 1924 also haben sämtliche Steuerpflichtigen die nächsten Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer zu leisten. Die Umsatzsteuer veranlagung für 1923 wird nur in beschränktem Maße durchgeführt Werden. Nur den in Frage kommendlen Steuerpflichligen wird ein Stenererklärungsvordruck zuge- schickk werden. Die vorstehenden Ausführungen finden auf die Holzverkaufsabgabe(Presse- Notabgabe) entsprechende Anwendung. 5 *— *Berlin, 2. Jan. Drahtb.) Eine Bekanntmachung des Reichsfinanzministers im Reichsanzeiger setzt die Umsatz- steuerumrechnungssätze für Umsatze im Dezember auf 1 Billlien, für Umsätze im vierten Kalendervierteljahr 1923 auf 502 Milliarden„ und für Umsgktze im Kalenderjahr 1923 auf 25,5 Milliarden A fest. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder Uhrick in Maikammer(Rheinpfalz) Von dieser Gesellschaft sind nom. 17 500 00 fl neue Stammaktien(Ne. 2501—20 000) zur Berliner Börse zugelassen Worden. Das Grundkapital der Gesellschaft heträgt, nach den Kapitalerhöhungen der letzten Jahre, über die der im Anzeigenteil enthaltene Prospekt eingehende An- gaben enthält, nunmehr 21 500 000, davon 20 Mill.„ Stamm- Aktien und 1,5 Mill. 4 Vorzugsäktien mit 10 fachem Stimm- recht. Für 1922/½23 wWurden 200 Prozent Dividende auf die Stamm- und 7 Prozent auf die Vorzugsaktien verteilt. Der Umsatz betrug 1921½2 35,7 Mill.&, 1922½3 ca. 1 060,60 Millionen. Die Gesellschaft ist Mitglied des Ver bandes Deutscher Emaillierwerke, Berlin und des Ver⸗ bandes verzinkter Eisenbleechwaren, Hagen 1. W. Sie beschäftigt normalerweise ca. 400 Arbeiter und Angestellfe. Sie betreibt die Herstell von emaillierten, verzinkten geschliffenen und lakierten— blechwaren, sowie die Fabrikation von emaillierten Schiefer- tafeln. Speziell werden emaillierte Haushaltungs geschirre bergestellt. Wegen weiterer Einzelheiten ver⸗ Weisen wWir auf die Bekanntmachung selbst. Bank für Saar- und Rheinland.-., Filiale Ludwigs- hafen a. Rh. Die am 20. v. Mts, abgehaltene ao..-V. Hat⸗ die ihr vorgelegte Markbilanz per 30. Juni 1923, sowie die Franken-Eröffnungsbilanz per 1. Juli 1923 genehmi Das hisberige Aktienkapital von 50 Mill. A Wurde in 2500 000 Fr. umgestellt, eingeteilt in 5000 Aktien je 500 Frz demnach kommen auf je 10 000 alte Markaktien eine neue 500 Franken-⸗ Aktie, Aus dem Bericht des Aufsichtisrates geht dervor, daß eine Erhöhung des 15 als beabsichtigt ist; in der nächsten Zeit soll eine ao..-V. einberufen werden, die einen diesbezüglichen Beschluß fassen soll. Außerdem wurde mit dem Saarbrücker Bankgeschaft Sally Isenberg per 1. Januar 1924 eine Fusion getätigt: der Bankier S. Isenberg tritt in den Vorstand der Bank für Saar- und Rheinland ein. * Gesellschaft für Spinnerei und Weberei, Ittl Ergänzung unseres Berichtes über die kürzliche.-V. wird uns von der Gesellschaft noch geschrieben: Die ao.-V. nahm einen eigenartigen Verlauf. Dieselbe Aktienärgruppe, die die Einberufung beantragt hatte, nämlich die Gruppe Blumenstein, verhinderte deren Abhaltung durch das langen einer Legitimationsprüfung der angemeldeten Namens- Aktien. Diese Prüfung, die bei der Gesellschaft seit langen Jahren nie vorgenemmen worden ist, hätte, wie sich zeigle, mindestens 12 Stunden in Anspruch genommen. Nach drei- stündiger Arbeit stellte indessen der Notar die Prüfung ein und verließ die Versammlung, wodurch diese ohne Abstim- mung und ohne Resultat erledigt war. Der Blumenstein⸗ Gruppe War bereits 8 Tage vorher bekannt, daß sie ihre An- träge in der ab..-V. nieht durehsetzen konnte, und es würe daher richtiger gewesen, sofort Vertagung zu beantr als ungefähr 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland in Karlesruhe zusammenkommen zu lassen. Von den angemeldeten 9345 Stimmen besaß die Karlsruher Gruppe(Hammersen) 5067 Stimmen, Während restliehe 4278 Stimmen auf die Berline Gruppe(Blumenstein-Disconto- Gesellschaft) und auf die neutralen Aktionäre sich verteilten. Hammersen hatte also nicht nur die Maforität in der.-., sondern überhaupt die Majerität des ausgegebenen.-K. von 10 000 000 Die Strittigen 10 000%/„ Verwertungsaktien Faren nicht stimmberechtigt, da sie bis auf weiteres ge sperrt sind. * Personalien. Das Bankgeschäft Withelm Rub Kommanditgesellschaft in Mannheim, hat seinem bisherigen Kollektivprokuristen Werner Scheringer mit Wirkung vom 1. Januar 1924 Einzelprekura erteilt. Die M. Kahn Söhne G. m. b.., Bettfedern⸗ Fahrik in Mannheim, hat hrem Mitarbeiter Julius Landmann Einzelprekura erteilt. Börsenherichte Mannheimer HHektenbörse * Mannheim, 2. Jan. Die heutige Börse verkehrte in ruhiger aber wesentlichk befestigter Tendenz, Von chemischen Werten gingen Anilin zu 30,875 um, dagegen stelllen sich Bremen-Besigheimer 25., Goldenberg 80 6. Rhenania 15., Verein Deutscher Oelfabriken 22 G. und Westeregeln 35 G. In Germania erfolgten Abschlüsse zu 24, kerner in Braun-Konserven zu 2,25, Mannbeimer Gummi 20 4, Pfälz. Mühlenwerke zu 4, Freiburger Zziegelwerke zu 1,75, Wayss u. EW zu 6,5 rat., Zellstofffabrik Waldhof zu 14, Zuckerfabrik Frankenthal zu 8,75 und Zucker Wag⸗ häusel zu 8,25. Seilindustrie notierten 5 G6, Benz 4,5., Dampfkesselfabhrik Rodberg 3,5 G, Dingler 8 G, Emailliez- werke Maikammer 7 6,, br. Fahr., Waggonfabrik Fuchs 3., Heddernheimer 7,5., Knorr 8,5., Karlsruber Maschinenbau.5 G. 7., Pfälz. Nähmaschinen 5 G. Ven Banken sind Bad. Bank 40., Pfalz. Hypothekenbank 25 6. 3., Rhein, Creditbank 4 bez. u.., Rhein, Hypethekenbank 25 bez. u. G. und Südd. Disconto 9 G.(Sämtliene Notie⸗ rungen verstehen sich in Billienen Prozenten,) derausgeber, Drucer und Berieger! Druckere Dr daat Manndeimer e M. b. Mannbeim P 8. 40 0 ektion Ferdinand e befcedakteur Kurt Riſcher. 6 575 18 den 5en und volkswirtſchattlichen Tei: Rurt 152 5 Schönſelder: fär Eport und Neues aus aller Welt: Wille das Feulleton. Dr Fritz Hammez: ellr Kommunalpeltiik und Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande Nachbarzebiete Gericht u. den übrigen kedaktionellen Teil, Jranz Kircher: für Ane de Karl Hügel. er- — 8 5. Seite. Nr. 3 Maunheimer General-Anzeiger(Mitlag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. Januar 1924 PROSPEKT an der Berliner Börſe Mk. 2 500 000.— Stammaltien eingeführt worden. Der vorliegende Proſpekt umfaßt die aus den beiden Gewinn- und Veriust-Konto per 50. Juni 1923 Soll Kapitalserhöhungen herrührenden neuen Mk. 17 500 000.— Aktien.— 4 über 8 Borſtand der Geſellſchaft iſt zurzeit Herr Auguſt Neber, 5 4 4 aikammer. 0 j — 3„Abſchreibungs⸗Konto: gom. M. 17500000. noue Stammaktlen] Der von der Generalverſammlung zu wählende Auf lichts⸗ 8 rat beſteht aus höchſtens neun Mitgliedern, zurzeit aus den Herren: 19000 12 5 Kommerzienrat Joſef Schayer, Privatmann, Ludwigshafen M 5 eini⸗ aſchinen⸗ und Werkzeug Konto eige 220 2 am Rhein, Vorſitzender; Ludwig Janda, Direktor der Rh.ini 130998— 149998— 2 Ielke ſchen Creditbant, Mannheim, ſtellvertr'tender Vorſitzender; Fried⸗ rich Dacque, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, Filicle Neu⸗ Zuweifung zum ordentlichen Rücklage⸗ ſtadt a.., Kommerzienrat Kñarl Eswein, Welngutsbeſitzer, Kontih— 1550000— in Makammer(gheinpialz) Bad Dürkheim: Dr. Arthur Netter, Teilh bec der Firma Reingewinn: 7 Wolf Netter, Ludwigshafen a. Rh.; Reinhold Stilz. Generol⸗ 1% Dividende aus M. 1500000.— f 17500 Stück aber je M. 1000.— Nr. 2501—20 000. direttor der Reinhold Stilz Aktiengeſellſchaft. Sineheim, und Kom⸗ Vorzugsaktien 105⁵ 000— merzienrat Auguſt Ullrich. Weingutsbeſitzer, Maikammer. 200%% Dipidende aus M. 20000 000.— Der Aufſichtsrat bezieht eine Tantieme vom Reingewinn, min⸗ Stammaktien 40000000— 1 88 deſtens erhält jedes Mitglied de⸗ſelben eine auf Handlungsunkoſten Zuweiſung zum Sonder⸗Rücklage⸗Konto 9820000— 9 Die Aktiengeſellſchaft in Firma Emaillier- und Sfanz⸗ zu verbuchende feſte jährliche Vergütung von Mk. 2000.—, welche Auhung zum Steuer⸗ ücklage⸗Konto 3000000— 4 werke vormals Gebrüder Allrich wurde im Jahre 1890 fauf den Gewinnanteil anzurechnen iſt. 28 uweiſung zur Errichtung eines Ver⸗ mit dem Sitz in Maikammer(Rheinpfalz) errichtet. Das Geſchäftsjahr läuft vom 1. Juli bis zum 30. Juni. ſicherungs⸗Kontoos 40000000— 8 Der Jweck der Geſellſchaft iſt die Erd ung und der Fortbe⸗ Die Generalverſammlungen finden in Maikammer Zuweiſung z. Beamten- und Ar eiter⸗ trieb der von den Herren Anton Ullrich und Franz Ulrih unker drſoder au einem von dem Aufſichtsratbeſtimmkenan⸗ Unterſtützungsfonds⸗Konto 40000000— irma„Gebrüder Ullrich“ in Maikammer betriebene„Email⸗ und deren Orte ſtatt. Zuweiſung zum Werkerhaltungs Konto 39331758— Neterſtabfabrik“, ferner die Erzeugung der mit den genannten In⸗ Von dem Reingewinn werden Statutariſche Gewinnanteile des Auf⸗ ö duſtriezweigen direkt oder indirekt verwandten Artikel. 1. jährlich 5 Prozent dem Reſervefonds überwieſen, ſolange TVVCCCCC 47860666.— Die Geſellſchaft kann zu ihren Zwecken Grundeigentum und er den zehnten Teil des Aktienkapitals nicht überſteigt. Vortrag auf neue Rechnung 2382720— 249 000 114— 3 Patente erwerben. Zweigniederlaſſungen errichten und ſich an 2. Alsdann wird eine Dividende bis zu 7 Prozent auf die—.— Handels⸗ und induſtriellen Unternehmungen kom⸗ Vorzugsaktien nach Verhältnis der darauf jeweils einge⸗ U 2⁵0 700 142— manditariſch beteiligen. 5 zahlten Beträge verteilt. Hierauf wird eine Dividende Das Grundkapital der Geſellſchaft, welches bei deren Er⸗ bis zu 4 Prozent auf die Stammaktien verteilt. Haben richtung Mk. 1 700 000.— betrug, iſt im Jahre 1920 um Mark Reicht der Reingewinn eines Jahres zur Verteilung einer 1000000 durch Ausgabe von 800 Stück auf den Ishaber lautenden Dividende von 7 Prozent auf die Vorzugsaklien nicht aus, 7 Stammaktien und 200 Stück auf den Namen lautenden Vorzugs⸗ ſo iſt der Fehlbetrag dem Reingewinn der folgenden Jahre 1 3 ae aktien, beide zu je Mk. 1000.—, mit halbem Dividendenanſpruch für derweg zu entnehmen. Das Nachzahlungsrecht heftet an Waren⸗Konto: 5 das Geſchäftsjahr 1919/0, erhöht worden. den Dividen den desjenigen Jahres, aus deſſen Erträgnis Gewinn, abzügl. Unkoſten, Steuern, Die Generalverſammlung vom 16. Mai 1922 beſchloß, eine wei⸗ die Nachzahlung erfolgt. Die Steuer auf die mehrſtimmi⸗ Beitrage zur Krankenkaſſe u. Unfall⸗ tere Erhöhung um Mk. 3 300 000.— durch Ausgabe von 3000 auf gen Vorzugsaktien gemäߧ15 des Kapitalverkehrsſteuerge⸗ verſicherung ꝛce.)) 250688 492.— den Inhaber kautenden Stammaktien und 300 auf den Namen lau⸗ ſetzes wird von der Nieen:; Gewinn⸗Vortrag per 1921/22. 31650— tenden Vorzugsaktien, beide mit halber Dividend⸗ pra 191/22. Die 3. Ueber den hiernach verbleibenden Reſt verfügt die General.-— 250 700 142— Stammaktien wurden von der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim perſammlung nach ihrem Ermeſſen, unter der Beſchränkung 2 8 duun Kurſe von 150 Prozent mit der Verpflichtung übernommen, den jedoch daß aus dem nach Vornahme aller Abſchreibungen) Nach Abzug von Betriebskoſten M. 275069288.95 isherigen Aktionären einen Teilbetrag von Mk. 1 250 000.— der⸗ und Räclagen verbleibenden Teil desſelben der Vorſtand Vertriebskoſten u General⸗ Flie uun Bezuge anzubieten, daß auf je zwei alte Aktien eine neue und die Beamten ihre vertragsmäßigen Tantiemen und die unkoſten M. 212619 189.98 ktie zum Kurſe von 175 Prozent bezogen werden konnte. Von den Mitglieder des Aufſi htsrates 10 Prozent erhalten mit der Zinſn. M. 7356851.70 übrigen neuen Mk. 1 750 000.— Stammaktien ſind Mk. 300 000.— Ma gabe. daß die Tantieme für jede volle Mk. 10000.— C 334 535.30 der Rheiniſchen Ereditbank. Mannheim, als Ent⸗ Abſchreibung oder Rücklage, welche von der Generalver⸗ Tantieme an Nufſichtsrats⸗ gelt für die Durchführung der Kapitalserhöhung ſammlung aus dem nach den unter Ziffer 1. und 2. ge⸗ kommiſſſoen M. 20297428.— und weitere Mk. 250 000.— Werksangehörigen und nannten Beträgen verbleidenden Reingewinn beſchloſſen Werksintereſſenten zum Kurſe von 150 Prozent worden, um 1 Prazent, ſedoch nicht höher als auf 20 Pro⸗ Nach dem Stande vom 30. September 1923 haben folgende Kon⸗ zeit ſteigt. Falls aber die ſo zu ermittelnde Tantieme des Aufſichtsrates mehr als 10 Prozent des nach Abzug der zu Ziffer 1. und 2. genannten Beträge verbleibenden Rein⸗ betragen würde, haben die Aufſichtsratsmitglie⸗ r keinen Anſpruch auf den Mehrbetrag. Die Bekannutmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den„Deutſchen Reichsanzeiger“. Die Geſellſchaſt verpflichtet ſich, ihre Bekanntmachungen außerdem in mindeſtens zwei weiteren Ber⸗ liner Tageszeitungen zu veröffentlichen. Die Auszahlung der Gewinnankeite, die Ausgabe neuer Gewinnanteiſſcheinbogen, die Hinterlegung von Aktien zwecks Teilnahme an den Generalverſammlungen, die Ausübung von Be⸗ zugsrechten, ſowie alle ſonſtigen von der Generalverſammlung be⸗ überlaſſen worden. die reſtlichen Mk. 1 200 000.— Stamm⸗ aktien wurden im Intereſſe der Geſellſchaft unter Bete ligung der „Kebernehmerin verwertet. Die Koſten der Kapitalserhöhung ſind bis zur Höhe von Mk. 405 000.— von der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, getragen worden. Eine weitere N erf“de durch Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 12. Juni 1973% Mk. 15 500 000.— durch Ausgabe von 14 500 auf den Inhaber lautenden Stammaktien und 1000 auf den Namen lautenden Borzugsaktien, beide zu je M. 1000— 5 mit Gewinnanteilberechtigung vom 1. Juli 1922 an. Die neuen Stammaktien wurden ebenfalls der Rheiniſchen Creditbank, Mann⸗ heim, und zwar zum Kurſe von 200 Prozent mit der Verpflichtung überkaſſen. Mk. 11 000 000.— zum Kurſe von 250 Prozent den Ak⸗ tionären dergeſtaft zum Bezuge anzubieten, daß auf ſede Stamm⸗ ten weſentliche Veränderungen erfahren: Afkuc Kaſſak onto Mk. 274 872 000 000.—, Wechſelkonto ca. Mk. 5 001 000 000.—, Debitoren ca. Mk. 23 935 000 000.—, Bank⸗ guthaben ca. Mark 12 261 000 000.—, Warenkonto ca. Mark 178 000 000.—. Paſſioa: Rücklage⸗Konto ca. Mk. 15 400 000.—, Kreditoren ca. Mk. 12 101 000 000.—. Der Grundbeſitz der Geſellſchaft hat eine Größe von ca. 57 00 Quadratmeter, von welchen ca. 22 000 Quadratmeter in der Ge⸗ meinde Maikammer und ca. 35 000 Quadratmeter in Kirrweiler am Bahnhof Maikammer—Kirrweiler belegen ſind. Von dem Grundbeſitz in Maikammer ſind ca. 13 400 Quadraem. bebaut. Auf dem Fabrikgrundſtück befinden ſich u. a. zwei zwei⸗ r *— ſchloſſenen, die Aktjenurkunden betreffenden Maßnahmen verpflich⸗ſtäcki 805i ikgebäu in Bürogebã tet ſich die Ge töckige und vier einſtöckige Fabrikgebäude, ein Bürogebäude und aktie zwe neue Stammaktien zu je Mk. 1000.— bezogen werden tet ſich die Geſellſchaft koſtenfrei außer bei der Gefellſcheftskaſſe iter⸗ Be äuſer, während das Grundſtück konnten, Mk..500 000.— zum Kurſe von 200 Prozent in Berlin: bei der Deutſchen Bank oder 10——— ebäuden, einem Birbge⸗ in Kirrweiler mit acht einſtöckigen 2 bäude, einem Wohnhaus uſw. beſetz iſt. Die bebaute Fläche beträgt hier ca. 12 000 Quadratmeter. Insgeſamt ſtehen der Geſellſchaft in beiden Fabriken ca. 24 000 Quadratmeter Arbeitsfläche eg Verfügung. Zum Betrieb wird elektriſche Kraft verwendet, die von den bei dem Bankhauſe in Frankfurt am.: bei erfolgen zu laſſen. Die Dividende Georg From⸗ berg—— dem Bankhauſe M. Hohenemſer der Geſellſchaft betrug im Geſchäftsjahr Werksangehörigen und Werksintereſſenten zu überlaſſen, Mk. 500 000.— nach eigenem Ermeſſen zu verwenden und reſtliche Mk. 1 500 000.— beſtmöglichſt zu berwerten. Vom Nettoerlös über 15 000 Prozent hinaus— der Nutzen bis zu dieſem Kurſe floß der Rheiniſchen Creditbant, Mann⸗ ee 1 heim, zu— wurden vereinbarungsgemäß 75 Prozent der'ſellſchaft 1918½9: 9 auf 1700 000.— Stammaktien Pfalzwerken, Ludwigshafen, bezogen wird. Der Betrieb iſt mi ——— Die Koſten der Kapitalse: höhung ſind von der Geſell⸗ 1919%0: 9„„J700 000.—„ 0⁰0 Arbessnaf hinen. Haſeden daus Stanz⸗, Falz, S85 l. 9 chaft getragen worden. 47722„„ 800 000.— Nicht⸗, Scheer⸗ und Lochmaſchinen, Seſdafe Drehbänken und Das Agio aus den Kapitalserhöhungen von 1922 und 1923 iſt 3%%”c„200 000.— Vorzugsaktien Trommelmühlen uſw. ausgeſtatlet. ſchäftigt werden normaler⸗ 3— nach Abzug der Koſten mit insgeſamt Mk. 13 245 705.— und der 1920/21: 10%„„„ 2500 000.— Stammaktien weiſe ca. 400 Arbeiter und Angeſtellte. 5 Nutzen aus den Verwertungsaktien der beiden Emiſſionen mit ca. 72⁰„„„ 2900 000.— Vorzugsaktien Die 7— betreibt die Herſtellung von emaillierten, ver⸗ —— dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt 1921/½22: 155 ee 800 Stammaktien— geſchlif—— die Fabri⸗ 4 2„5„„— 8 ati maillierten e Speziell wer illierte 1 Die Kapitalserhöhungen erfolgen ſämtlich zum Zweck der Ver⸗ 77⁰„„„„ 2000 000.— Vorzugsaktien Haushallungsge chirre hergeſtellt.* ſtärkung der Betriebsmittel und zur Tilgung von Bank⸗ und Leffe⸗„ Der Umſatz betrug im Geſchäftsjahr 1920/1 ca. M. 11 600 000.—, 0 rantenſchulden bezw. zur Abwendung einer Ueberfremdungsgefahr. 1922/3: 20075„„ 20 000 000.— Stammaktien 1921½2 ca. Mk. 35 700 000.— und im Geſchäftsjahr 1922/23 ca. Die Vorzugzakklen von 1922 und 1923 im Geſamibetrage von 7„„ 1500 000.— Vorzugsaktien Mk. 1 060 600 000.—. 5 vom. Mk, 1 300 000.— ſind der Rheiniſchen Credifbank, Mannbeim, 8 Die Geſellſchaft iſt Mitglied des Verbandes Deutſcher Emaillier⸗ 1 zum Kurſe von 100 Prozent überaſſen worden. Sie dürfen 1 Bilanz per 30. Juni 1923 werke, Berlin, des Verbandes verzinkter Eiſenblechmaren, 10 dpie die aus dem Beſih der ehemallgen Pfäfziſchen Bank auf dieſelbe Hagen i. W. Der Iweck der beiden Verbände iſt der Zufammen⸗ übergegangenen Mk. 200 000.— Vorzugsaftien vor dem 1. Januar Alttvn ſchluß der betr. Induſtrien und die Feſtſetzung der Preis, und Liefe⸗ 5 1931 nicht veräußert werden. Dis zu dieſem Jertyunkt ſteht die 22 AA rungsbedingungen. Die Mitgliedſchaft kann ſeweilig zum 31. Dezem⸗ Aesübung des Skimmrechis der Aheiniſchen Credilbank, Mann.„% A„ 3 dber eines Haßres mi dreimonatlicher Fri Fatepist werden. heim, zu. Nirane Inmobilien⸗Konto I und Il: Dis Geſelſchaf bat im Jabre 100 eine Ankeihe in Höhe von . Die Vorzugeaktien haben ein auf 7 Prozent beſchränktes, vor Buchwertrt 499 000— Mk. 850 000.— aufgenommen, welche mit 4½ Prozent verzinslich 0 den Stammakkien zu befriedigendes Dividendenrecht mik Anſpruch Maſchinen⸗ u. Werkzeug⸗Konto l und II: und vom Jahre 1910 ab in 25 Jahren durch Ausloſung mit einem 4 auf Ractzahlung. falls in einem Jahr die Dioidende von 7 Prozenk Buchwert 131000— Aufgelde von 2 Prozent zu tilgen mar. Die Geſellſchaft war berech⸗ 1 nicht voll erreicht wird. Ofen⸗Konto 1 und 1: e tigt, die Tilgung zu perſtärken, oder auch die Anleihe durch Geſamt⸗ ITnm Jalle der Auflöfung der Geſeiſſchaft entfällt auf die vor⸗ Buchwert 2— kündigung oder Ankauf zu tilgen. Zur Sichecheit für die Anleihe f armen neben den ertwch rückſtändigen Hewinnantellen voe den Fubrpark⸗Ronto i und iin 888 ſind auf den Srundſtücken der Geſellſchaft Sicherungshypotheten Slmmartien. der auf den Rennwert einbezahlte Betrag, ſowie ein Buchwert 5 2—ben Mk, 850 000.— und Mk. 17 000.— eingetragen. Dieſe Anleihe 95 Aufgeld von 10 Prozenk. Auf einen elwalgen Aeberſchuß haben die Kaſſa⸗Konto FFFFC 111920888— iſt zur Rückzahlung per 30. Oktober 1923 gekündigt; bisher ſind Vor zugsaktien keinen Anſpruch. Die Geſellſchaft iſt berech! igt, die Wechſel⸗Konto eeeee 1072102 5 Mk. 529 000.— zur Einlöſung gelan 6 Vorzugsaklien vom 1. Januar 1931 an jederzeit ganz oder teilveiſe Debitoren⸗Konto einſchl Bant ithaben') 114815204 Durch die gänzliche Stockung der Zufuhr von Rohmaterialien nach mindeſtens dreimonmiaer Kündiaung mit 110 Proz. des Nenn⸗ Woren⸗Konto, Beſtände! 12 it Iſund Kohlen infolge der Beſetzung des Ruhrgebietes war die Geſell⸗ wertes zuzüglich etwa rückſtändiger Gewinnantele einzuziehen, hier⸗ War 9 Ki eil en ee e n ſchaft gezwi„den Beteieb ſeit Anfang März ſtillzulegen; ſie hofft, bei bedarf es außzer dem Beſchlun der gemeinſamen Genralver- und Kirrweilerr) 178070 450— ihn deninä in beſchränktem Maße wieder aufzunehmen. Trotz ſemmlung geſonderter Beſchlüſſe der Borzuts- und Stammaklionäre.— 5 der erfolgten Stillegung hofft die Geſeuſchaft, keine niedrigere Divi⸗ Soſern die Ein zietzung aus dem Gewinn erfolgt, genügk die einfache 416 167 536.— dende als im Vorfahr zur Verteilung zu bringen. Meßeheit des bei der Abikimmung vertretenen Grundfapitals. Fin⸗ Bankguthaben.. M. 109019952.— f ember def die Einziehung nach den für die Herabſenung des Geundigyifals) Rohmateriall. M. 21363454.— Wennen en eeee en, .——— +5—„„„ erforder· Halbfabrikate M. 50815999.— be der beſde needen euee——— Fertigfabrikate.. M. 65886067.— Emalllien— und Stanzwerke vormafs gobrüder Uieh. der Aufßebung ihrer Vorrechte in Stammaktien umgewandelt wer⸗—— n können ferner vom gleichen Termine ab zurückgerauft en e vgeghen e Ealnla e 4 8 1 Auf 178 Proſpektes ſind 10 o den mmen der nom. ien⸗Kapital⸗ J— i Mk. 2099 90— Stammaktfien 15000 Stimmen der e ee eeeee 1800009— gen⸗ ennn 150000.— vorzugsaktien gegenüber⸗ Rücklage⸗Kontoo 13 845 70)- 7 der* 8en ouastenttel ber oennem barsd ane Sdlen eer e8 452— kladllig- Iud Seauwerde zömmak dehüte Mua M. 21 300000. Obligations⸗Zinſen⸗Konto 10563.— in Melkammer(uheinptal Lingeteilt in 20 000 den In n idenden eem 55930— 0* ...!.. en e, d n nn Kat a fl wee, un.. nb dſ M.— e ſind poll⸗—— W 150000—zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. ihlt. Die neuen Stammaktien tragen die im mechaniſcher n 21 Bervi Mitaede Unterſchriſten des delanzes 5 90 Vekkies, iat Daene Was. eines Mitgliedes des Aufſichtsrates, ſowie den handſchriftlichen Ver⸗ unn und Ber uſt⸗Ronto 93* merk eines Kontrollbeamten. Von dem Grundkapital waren bisher 416 157585.— ſdeorg Fromberg&. VerKkäufe Ialle alle Geie brngese Aurabl gergr.2 TruthühnerJIi] 1oder 2 — A 12 5 2 1. F. alt, z. vk. Wagner, Innenstadt. 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