1 —— Samskag, 5. Januar Sezugspreiſe: ↄn manud m und Umged Jonnar 1926: 80 Gold-pfg. die monatl. Bezieber verpſlichten qvom 3 dis 9. dch dei ert Renderung der wirtſchaftlichen verdältniſſe botwendrg werdend“ oreiserhöhungen anzult.eunen. poſt⸗ ſchec tonto uummer 170 Aarisrude. gaupt zeſchaftshelle Mannbeim t e 1. Seſchafts- nebenſteule necarſtabt, wols⸗ deinr. e. gernſpr. ur. 1 02. 7043, 08. 7048. Cetegr., Ror. Oeneralanzeiger manndeim Erſchelnt wöchentuch zwölſmal. Abend⸗Ausgabe ſenemle Badiſche Neneſte Nachrichlen Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 8 * Anzeigenpreiſe acc Tarif. deli borauezabtung vre ein⸗ ſpaltige Retene zeite für Rug meine Nnz. gen b. 0 Som wk eklamen 1,50 Goldmart..r Rnze·gen an deſtimmten Cagen Stellen und Rsgaten wires ceine Herantwor ung uder⸗ nommen höbere Sewan Streike. Setr ebsſtörungen uſw. verechtregen zu einen Erlatzanſp lchen ur ausge allene ober veſchränkte Nus gaben ocer ür beripätete ufnabme ron n⸗ zeigen. Ruftr. 0 Sernſpe. odne Stwüäne Steichtsſt. Manndelm, E Beilagen: Der Sportvom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-Seitung und Mannheimet Muſik-Seitung Deutſche Mark und Eine Rentenmarkinflation ausgeſchloſſen Berlin. 5. Jan.(Von unſ Berl. Büro.) An zuſtändiger Stelle legt man Wert auf die Feſtſtellung. daß eine In⸗ flation der Rentenmark nach wie vor als völlig aus⸗ geſchloſſen betrachtet werden muß. Das RNeich überwacht den Umlauf und die Ausgabe der wertbeſtändigen Zahlungsmittel in Ländern aufs ſchärfſte. Es wird z. B. nicht zugelaſſen, daß Länder ihre eigenen Anleihen in wertbeſtändiges otgeld umwandeln und als ſolches ausgeben. Ein Ver⸗ Iuch dieſer Art iſt jetzt von Sachſen gemacht worden. Die Reichsregierung hat deshalb bereits Fühlung mit der ſächſiſchen egierung genommen, um dieſe ſächſiſche Rentenmarkunternehmung zu verhindern. In dieſem Zuſammenhang muß noch einmal daran erinnert werden, daß es jſetzt keinen ausländiſchen Dollarkurs für Deutſchland gibt. Was in Newyork in den füngſten Tagen als Dollarkurs feſtgeſetzt wird, iſt eine auf willkürlicher An⸗ nahme beruhende Notierung, die keinen amtlichen Charakter beſit. Die Reichsbank wird ſich auch ſetzt nicht, wenn Verände⸗ rungen dieſes wilden amerikaniſchen Kurſes nach oben eintreten ſollten, darnach richten. Sie hat ſich. wie erinnerlich, auch nicht on beeinfluſſen laſſen, als vor einigen Wochen der Dollar in erheblich niedriger notiert wurde, als an der Berliner örſe. Reichsbankpräſidenl Dr. Schacht wird morgen von ſeiner Londoner Reiſe zurückerwar⸗ te t. Er dürfte zunächſt in Verlin bleiben, bevor er andere aus⸗ ländiſche Notenbanken— es wird aus Rom von ſeiner Abſicht. dorthin zu kommen, berichtet— zum Zwecke von Verhandlungen aufſucht. Die Franken⸗KRataſtrophe Große Beunruhigung in Paris IBernn, 5. Jan.(Von unſerm Verliner Büro.) Aus Paris wird der„B. Z. gedrahtet: Der Frankenſturz, der hier leb⸗ dafte Beunruhigung erregt, iſt beute das Tagesthema der Pariſer Blätter, die bemüht ſind, das Publikum von der großen Gefahr zu überzeugen und„zu energiſcher Verteidigung“ des franzöſiſchen Franken aufzufordern. Die Anſichten über die wah⸗ ren Urſachen des Sturzes und die beſten Mittel zum Schutze des Franken gehen aber ſtark auseinander. Einige Zeitungen erklären den Niedergang durch eine„deutſche Offenſiwe“ Der Berliner Kor⸗ keſpondent des„Petit Pariſtien“ behauptet, daß die augenblickliche Die Militärkontrolle in Deutſchland Die Botſchafterkonferenz hat ſich nach dem„Echo“ wiederum mit der Frage der Militärkontrolle in Deutſchland be⸗ ſchäftigt. Die Note, die am 21 November an die deu'ſche Regie⸗ rung gerichtet worden ſei, und die keine Bedrohungen mit Sank⸗ tonen nötig habe, ſei ein toter Buchſtabe geblieben. Es beſtehe Jrund zu der Annahme, daß General Nollet nicht zögern werde. nſchlechten Willen() Deutſchlands zur Sprache zu bringen. n müſſe alſo die Ausſprache, die man am 21. November vor⸗ Aufig abgebrochen habe. wieder aufnehmen und, wenn möglich zu ner praktiſchen Löſung bringen. In den letzten Tagen habe ein Neinungsaustauſch zwiſchen dem Quai'Orſay und dem Foreign fite ſtattgefunden, und geſtern abend habe ſich Marf Foch mit dieſer Frage beſchäftigt. Noch über 2000 Nuhrgeſangene Berlin, 5. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach Mitteilungen don zuſtändiger Stelle befinden ſich jetzt in den Gefängniſſen des Rhein⸗ und Ruhrgebietes nochimmer 2000 von den Franzoſen defangengeſetzte Deutſche. Dieſe Zahl iſt aber nur dann dichtig, wenn die Frazoſen in der letzten Zeit tatſächlich 300 ge⸗ dangene Deutſche amneſtiert haben. Von unterrichteter Seite wird die Zahl 3000 als übertrieben angeſehen. Es muß auch geſagt wer⸗ den. N in den franzöſiſchen Gefängnisſtatiſtiken aber nur die iſchen Gefangenen gezählt werden, während man über le ſogen kriminellen nichts zuverläſſiges erfährt. Was die Franzoſen unter kriminellen Gefangenen verſtehen, iſt nicht ganz In Wirklichkeit hat es ſich bei den verhafteten Deu ſchen um ſlliſche Gefangene gehandelt. In franzöſiſchen und belgiſchen Ge⸗ Angniſſen befindet ſich jetzt ebenfalls eine große Anzahl ſolcher. Die Arbeitszeit im Ruhrgebiet Die„Köln. Zig.“ meldet aus Eſſen: Nachdem über das Ab⸗ lenmen über esed für die lebertagarbelter vom 2 Dezember 1923 eine Einigung nicht erzielt worden war, hat jetzt 2 Schlichtungsausſchuß unter dem Vorſitz des Reichs. und Staats⸗ ommiſſars Mehlich folgenden Schledsſpruch gefällt: Art⸗k. die Arbeitszeit für die an den Koksdfen beſchäft aten delbeitern beträgt insgeſamt im Wochendurchſchnitt 65 Stunden einer Höchſtſchichtzeit von 74 Stunden einſchließlich am Samstag, ſofern in die Sonntagsſchicht eine Pauſe eingelegt uird liegt ſie außerhalb der Schichtzeit. wird aber beſondere bezahtt 5 Arbeitszeit in den übrigen durchgehenden Betrieben be⸗ ſch Wochendurchſchnitt 65 Stunden bei einer Höchſt⸗ von 78 Stunden die Woche einſchließlich.. pertreer Schiedsſpruch wurde gegen die Stimmen der Arbeitnehmer⸗ die eter gefällt de Gewerkſchaften werden vorausſichtlich gegen dee verlängerte Arbeitszeit Stellungnehmen. In der Lohnfrage für eſetbe Arbeitsgruppe wurde ebenfalls unter dem Vorſitz des Rei hs⸗ danmiſſars Mehlich der Schiedsſpruch gefällt. daß bis auf weiferes 00 11. Januar ab ein Geſamtdurchſchnittslohn von 4,20 Goldmart ich vorgeſehen iſt „Ber⸗in. 5. Jan. Die heute morgen zwif hen den Arbeitgebern dd Arbeitnehmern in der Metallinduſtrie wieder aufgenommenen ndlungen ſind abermals geſcheitert. Um ½1 Uhr s Schiedsgerſcht zufſammen. Die Situ⸗tion bat ſich bieher verändert. Die Zahl der wegen Arbeitsverweigerung ent⸗ nen Leute beziffert ſich auf 150 000. . laſſe ——— d franzöſiſcher Frane Frankenbaiſſe auf einem Kongreß der deutſchen Bankiers in Frank⸗ furt a. M. bereits am 6. November() beſchloſſen worden ſei.(1) Am 13. November habe die Offenſive an der Amſterdamer Börſe ihren Anfang genommen. die deutſche Finanz werde bei dieſen Einſchüch⸗ terungsmanövern durch die ausländiſche Finanz unterſtützt. Das iſt zwar hahnebüchener Unſinn. aber es aibt in Frankreich immer noch genug Leute, die ihn alatzben. Die ernſthaf⸗ teren Blätter ſuchen denn auch die Gründe dort. wo ſie auch wirklich gefunden werden können, im Mißtrauen des Auslandes gegenüber der franzöſiſchen Außen⸗ und Finanzpolitik. Der„Eclair“ meint, es ſei aleichaültia. von welcher Seite der neue Vorſtoß gegen den franzöſiſchen Franken unternommen würde. Die Haupt⸗ ſache ſei, daß die Reaierung ſofort etwas zum Schutze des Franken tue. Die Rernblique Francaiſe“ verlanat ſcharfes Voraehen gegen gewiſſe Pariſer Banken. die zur Beſchleunigauna des Fran⸗ kenſturzes beigetragen hätten. Hervsé führt im Leitartikel der„Victoire“ aus. man täuſche ſich. wenn man den Frankenſturz durch Spekulationswanöver erklärt. In Wirklichkeit falle der Franken, weil man im Auslande trotz des franzöſiſchen Sieges im Ruhraebiet den Eindruck ktabe. daß der Augenblick der deutſchen Zahlungen noch nicht aekom⸗ men ſei. Die Wiederherſtellung des Vertrauens zum Franken könne bauptſächlich dadurch erreicht werden. daß Frankreich ſich unter vier Augen mit Deutſchland über die Revarationsfraae verſtändiae, eventuell auf einen Teil ſeiner Forderungen ver⸗ zichte und eine ſolide Wirtſchaftsverſtändiauna ver⸗ einbare. Die Oraane der Linken benützen die Gelegenheit zu ſcharfen Angriffen gegen die Reaierunasvolitik.„Ere Nouvelles“ fordert den ſofortigen Rücktritt des Finanzminiſters. der die Hauptſchuld am Frankenſturz trage. Der ⸗Peuple“ erklärt. alle Maßnahmen gegen den Frankenſturz und die Teuerung mürden erfolalos bleiben, ſolange das Kabinett Poincare die Geſchicke Frankreichs leite. Einiae offisiöſe Blätter beben— offenbar zur Ablenkuna des Publikums— ſtark bervor, daß das enoliſche Pfund in Newvork zurückaegangen iſt und bezeichnen dieſe Erſcheinuna als den„Beainn der Panik“. Das Sinken der kſchechiſchen Atone wird ebenfalls als auffällia bemerkt und man froat ſich. ob dies trotz oder vielleicht auch gerade wegen des neuen Freundſchafts⸗ vertraaes mit Frankreich geſchehen ſei. Auf alle Fälle füngt man in Paris an. ſichungemütlich zu fühlen. millerands Prager Reiſe ̃ Wie das„Echo“ feſtſtellt. iſt die Reiſe des Präſtdenten der Nepu · blik. Millerand rach Praa noch nichtentſchieden. Es handelt ſich um einen Plan. deſſen Durchführung vom Quai'Orſay abhänat, und für den Auagenblick ſcheinen die Umſtände für eine derartige Reiſe nicht günſtia. der Separatiſtenterrot in der pfalz Die Franzoſen und Separatiſten miſchen ſich immer mehr in die Regeluna der Erwerbsloſenfürſorae ein. Den Büraermeiſtern iſt es bei Strafe ſofortiger Verhaftung verboten. Gel⸗ der an die Exwerbsloſen zu bezahlen. die ihnen von rechtsrtbeiniſcher Seite zugewieſen werden. Unter dieſen Umſtänden wird es kaum möalich ſein, den pfälziſchen Erwerbsloſen da. wo die Bezirksämter ausgeſchaltet ſind. Erwerbsloſenunterſtützung zukommen zu laſſen. Selbſtverſtändlich kann deeeee deutſcher Gelder durch ſepa⸗ ratiſtiſche Behörden nicht in Frage kommen. Diderrufene Treueerklũrungen Die Gemeinden Alsbeim und Aſſenbeim im Bezirk Lud⸗ wiasbafen haben ihre von den Bürgermeiſtern erzwungene Treue⸗ erkläruna für die ſeraratiſtiſche„Reaierung“ als rechtsungültig in ordentlichen Gemeinderatsſiunaen widerrufen. Franzoſen und Separaliſten Ein Pirmaſenſer Bürger. der von den Separatiſten nerhaftet werden lollte, verlangte von dieſen einen Ausweis. Daraufhin zeigte der Sevaratiſt einen vom franzöſiſchen Bezirksdetegierten un⸗ terſchriebenen Aus weis vor, auf dem vermerkt war:„Der Jn⸗ baber dieſes Ausweiſes iſt berechtiat. im Auftraa der äutonomen Re⸗ aieruna der Pfalz Verbaftungen votzunebmen. Die Friedensbereitſchaſt der Türrei Die Türkei tat mit verſchiedenen nicht am Laufanner Vertrag beteiliaten Mächten wegen Abſchluß eines Freundſchaftsver⸗ trages Verbindungen angeknüpft. Derartige Verhandlungen ſiad im Sinne einer Fühlunanahme zurzeit auch mit der Reichsreaie⸗ runa im Gange. Wenn die Londoner„Dailn Mail“ meldet. daß der frühere deutſche Außenminiſter Dr. v. Roſenbera zum deutſchen Botſchafter in der Türkei auserfehen ſei. ſo ent dieſe Meldung dem Stand der Dinge weit voraus. Die Perſonenfrage kann erſt in einem fortgeſchrittenerem Stadium der augenblicklich ſchwebenden Verhand⸗ lungen erörtert werden. Engliſch⸗italleniſche Grenzfragen in N rika In London haben Verhandlungen zwiſchen Italien und England über die Grenzregulierung in Oſtafrika begonnen In einem Artikel der Times wird, anſcheinend von oſthie. engliſcher Seite der Vorſchlag gemacht, daß England in e bisher wenig günſtig for:ſchreitenden Verhandlungen zwiſchen Ialien und Aegypten über die Grenzführung im Oſten von Tripolis eingreiſen ſolle, damit Italien endlich die von ihm ſchon lange geforderte Herrſchaft über das Land der Senuſſi erhalte. das Revolutionsgeſchäſt mit mex ko Nach einer Meldung des Newyork Herald aus Waſhington bellte Kriegsſefretär Weeks mit, daß an die mexikanſſche Negierung 5000 Gewehre und 5 Millionen Munitionsſtreiſen ſowie 8 Flugzeuge verkauft, worden ſeien. Die Vezahlung ſei zur Hälfte ſofort erfolgt Der Reſt werde in 30 Tagen beglſchen. Die Höhe des Betrags iſt nicht mitgeteilt worden. Die Lieferung ſoll binnen 24 Stunden erfolgen. Man erwartet einen Proteſt aus dem Kongreß heraus. Paris. 5. Jan. Nach einer Meldung der Moraenpreſſe aus Tokio iſt das Kabinett des Vicomte Kiyura gebildet worden. Zum Miniſter des Aeußern wurde Vicomte Iſhti ernannt. 1 * Kückblick und vorſchau Poliliſche Juvenkur— Die erſten Verſuche einer franzzſiſch ruſſiſ hen Derſtändigung— Abkehr vom Pafifismus— Deutſch aads legler Weg— Ein neues Jährergeſchlecht— Die Pflicht jeder Reichs⸗ reglerung Zum erſten Mal nach vielen Jahren erleben wir in dieſen Tagen wieder Inventuren im geſchäftlichen Leben. Gleichzeltig hat uns aber der Jahreswechſel Gelegenheit gegeben, ſo eiwas wie ei e Art geiſtiger und politiſ her Inventur vorzunehmen. wobei ſich zwer nicht ganz unerwartete, aber zumteil doch recht mer würdige und in ihrer Urt intereſſante Ergebniſſ' herausgeſtelt haben. Immer mehr erkennen wir. daß es in der Geſ hichte gerade unſeres Viltes Parallelerſ heinungen gibt, die wir vergeſſen würden. wenn niſht gerade derartige Inoenturen, wie wir ſie jetzt vornehmen, ſie uns wi lebendig machten. In dem leider bereits faſt völlig ver⸗ ſhollenen Buch von P. A. Pfizer„Briefwechſel zweier Deutſchen“ findet ſich u. a. folgende heute beſonders zum Nachdenken anregende Stelle: „Das heiligſte Recht einer Nation iſt das, als ſloe zu beſtehen und anerkannt zu werden, ſolange ſie die Kraft hat, zu beſtehen. Hat ſie dieſe Kraft verloren, ſo geſchieht ihr freilich kein Unrecht, wenn ihrem ſelbſtändigen Daſein ein Ende ge⸗ macht wird. Aber wehe dem Volke, bei dem das Bewußtſein der Nationalität nie erwacht oder auf immer eingeſchlafen iſt. Es gleicht dem dumpfen Sklaven, der vor dem Gedanken der Be⸗ freiung zittert, dem Hunde, der die Hand leckt, die ihn ſchlägt. Mon perachtet den Mann, der nicht den Mut hat, Beleidigungen zurück⸗ zuweiſen, der ſich ungeſtraft mißhandeln läßt und ſein“ Perſönlichkeit jedem frechen, gewalttätigen Eingriffe preisgibt. Aber eine Na⸗ tion wagt es, ſich damit zu brüſten, daß ſie ſeder anderen Nation rne den Vorrang vor ſich einräumt, daß ſie nicht geizt mit ihrem igentum und um ein paar Provinzen nicht mit ihrem Nachbar ſtreiten will, daß ſie allen Erinnerunqen einſtiger Geöge freimillig entſagt. auf alles Selbſthandeln und Mitſprechen in den großſen Welt⸗ angelegenheiten Verzicht leiſtet, und ſich damft begnügt, dem Nus⸗ land zu applaudieren, über das was dort geſcheht und gfbehen ſollte, mit einem Shein von Tiefſinn zu ſhwatzen, klugen Rat an⸗ zubieten und das Unweſentliche und Verkehrte nachzuäſfen. Wird denn Deutſchland nicht zur Befinnung kommen, feine Würde wieder fühſen und erkennen, was es 975 ſelber ſchuldig iſt, oder erſt dann. wenn Frankreich und Rußland ſich nach Jahr⸗ IJzehnten wieder in ſeiner Herrſchaft geteilt heben, wenn es die Schmach Ines Rheinbundes noch einmal erlebt und die ruſſ ſche Knute gekoſtet hat?“ Der Einwand. daß die ruſſiſche Knute welter denn ſe von uns entfernt ſei, da ihre tupiſche zariſtiſche Fertigung und Hand⸗ hebung nunmehr der Geſchichte angehören, iſt nur ſcheinbar be⸗ rechtigt. Wer den außenpolitiſchen Vogelflug richtig zu deuten ſich bemüht. ſieht klar erkennbar die erſten Anzeichen einer ſich an⸗ bahnenden franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Verſtändigung. Nicht umſonſt hat der erfindungsreiche Odyſſeus Tſchechiens, Be⸗ neſch als er mit dem neuen Freundſchaftsvertrag in der.ſche aus Paris nach Prag zurückgekehrt war von der„Brücke der Vr⸗ ſöhnung“ geſprochen, die zwiſchen Frankreich und Rußland zu bil⸗ den geto de die Tſchechei berufen wäre. Obwohl anzunehmen iſt, daß dieſes diplomatiſche Bauwerk in der nächſten Zeit des öfteren einer Seufzerbrücke gleichen wird, ſcheinen doch ihre Widerlager auf feſtem Grund zu ruhen. Um bei der unvermeidlichen leblen Auseinanderſetzung mit England wenn möglich einen Kontinental⸗ hlock unter ſeiner Führung zu haben, knüpft Frankreich Beziehungen über Beziehungen nach Moskau und ſtößt dort gar nicht einmal auf allzuviel Abneieung, wenn auch die Gegenſiebe vorerſt noch nicht allzu offenſichtlich zur Schau betragen wird. Wenn man die Fedankengänge der franzöſiſchen Diplomalie kennt. kann man ſich durchaus die dort gepegte Zuverſicht vorſtellen, daß das von den Chauvins erſtrebte Ziel der Zerſtückelung Deutſchlands auf dem Wege der Aufteilung mit Rußland pielleicht eher zut erreichen iſt. als mit den Mitteln militäriſcher Gewalt und wirt⸗ ſchaftlichen Druckes. wie ſie bis ſetzt beliebt wurden. Von der „Schwach des Nheinbundes“ ſind wir— wer wollte⸗ die Auen doe⸗ vorſchließen!— beute aufs ſchwerſte bedroht! Daß das übrige Süddeutſchland unterhalb der Mainlinie zum belonderen Betätſ⸗ gungsfeſd der franzöſiſchen Diplomatie werden würde, ergibt ſich ſchon allein aus ſtrat⸗afſch⸗ebaraphiſchen Geſichtspunkten. Daß wan dann franzöſiſcherſeits den ſo wie ſo ſchon mehr radikc ſiſſerten Norden oern der bolſchewiſtiſchen Nebierung o⸗wiſſerwaßen als Verſuch⸗feſd überſeſſen könnte, ſtegt ebenſo auf der Hand, zu⸗ maf ſich der Sowietismus dort wint auf aßſolutem Neufand be⸗ wegen würde. da die deutſchen Sklaven Moskaus die Erde ſchon genſi⸗end durchfurcht haben. Wenm wir daber die Dinge ſo betrochten, erkheint uns die Kou⸗ ſtellation. wie ſie Pfiser ausmalt, nicht mehr car ſo urmgο Um ſo eindrinaſicher und berechtigter iſt aher auch davn de Mahneng. die er an das deutſche Volk richtet. Zu ſedem der oben iſerten Säße könnte man eine Fülle von Peſecen aus der Geſchichte Deutſchlands in den Jahren 1918 bis 1923 berbeibringen. Aber ouch ohne dieſes Bemühen fönnen wir uns der Feſtſtellung nich entnehen, daß mir minmehr auch die Nutzanwendungen aus dem Freebnis der polſtiſchen Indentur Deitfchands an der Jahreswend⸗ 193 zu 1924 ziehen müſſen, wem nie Verramſcuma und Nerß btend rube fol⸗ oen follen. Es gilt nicht nur die Berge des wirdhaſichen Shu“tes der durch die Revoſutian aufoetürmt wurde, wieder obzwtreren., ſeon⸗ dern wir milſſen auch gewiſſermaßten eine ſeeliſche Flurbe⸗ reinigung vornebmen, wenn wir zu dem oefangen wollen, was nach einmütiger Auffaſſimg uns allein noch Peſſerung brinben kann: zu einer aktiven Außenpolitik. Auf die für⸗eſte Fortei oebracht iſt dazu folgendes zu bemerken: Nachdem die Revelfutſen wit ihren äußeren Begleiterſcheimmaen zu Grabe getragen worden iſt, mit der alleinigen Ausnahme, daß die Formen des Stantes und des Reaimes nach den Getetzen der Beharrung und der Tobeit wehr noch eine Leitlang beiteden werden. muß auch die geiſtiae Abfehr von ſener Sirmes⸗ und Gumſitseinſteffung erfolgen. die uns die Ner⸗ achtung faſt der ganzen Welt vgezonen hat. Dos ewige Betevern vom vehrſich, und„eſſer werden. das Anbſedern und Nachl⸗ufen überall dorkhin. wo nur ein armeeliges Lichtfünkchen von„Völker⸗ verföhnung“ auftauchte. der Hang zum Internationaſismus in den nerſchiedenſten Formen. kurom der Naziffemus, der in diſer Gebahrung zur nationalen Nückgratloftateft führt. werk fortob der Vergangenheit avroebören Mem veroeſſe nicht. daß Naeitiemus ſur9 Friedensbebe zweierlel ſind Von Neſer iſt des d. utſch- Voſt von ſ her beleelt geweſen. ſener aber iſt ein fremdlar diſ hes Gewchs, das beſonders von den femininen Meufchen beiderſei Gerfechts bewun⸗ dert wird Nun lehrt zwar die Gethihte. dos der Nezitsmus nech einem verloren Kriege in den Reſhen des beſiegten Voltes ſtet⸗ ße⸗ ſonders ſtark iſt. Er kann richtig angewandt zu eirer Farken Waſſe gegen den lebermut der Sieger werden. Unter deutſchen Händen ——— r Qualität und den gleichen Umſang zu beſchaffen. iſt uns verſagt war bekannt, als mit ihm darüber zu beraten. 2. Seite. Nr. 8 Mannheimer General-Anzelger(Abend⸗Ausgabe) Samstfag, den 5. Januar 1924 Aber hat ſich der Pfeil gegen die Bruſt des Schützen gekehrt, denn in Dutzenden von Fällen wurde die, namentlich von ſoziald mokraliſ her und demokratiſcher Seite betätigte pazifiſtiſche Geſinnung gegen das eigene Volk und Land verwandt, leider mit nur allzu gütem Ecfelg. Die umbedingt notwendige Abeehr von dieſen Methoden bedeutet wahrlich nicht Kriegsgier oder wenigſtens die Zuneigung zu den 2— des Auftrumpfes mit dem Küfraſſierſtiefel oder des Auf den⸗ iſch⸗ſchaagens mit der gepanzerten Jauft. Durch das Verſailler Diktar ſind wir beider entledige; ſie ſich wieder in der früheren Nahdem die pazifiſtiſchen Werkzeuge, die Beſchwörung der beſſeren Einſicht und die Appelle an die Gewiſſen der anderen ausnahmslos perſſagt haben, bleiht uns nur zwezerlei übrig: die Arbelt an uns ſelbſt und unſerem Nationalvermögen, vermehrt durch äußerſte Spar⸗ ſamkeit und die ſittliche und natlongle Wiedergeburt unferes Volkes. In einer Welt des potenzierte Nationalismus, wie er ſich auch gerade beil der Arbeſterſchaft in den Siegerſtaaten zeigt, iſt für eine internationale oder gar anationale Inſel kein Mlatz, da die pazifiſtiſchen Deiche nicht mehr die Flut abhalten können. Haben wir uns zu dieſer Erkenninis durchgerungen, ſo liegt der, zwar ſteile und ſteinige, aber einzig für uns noch mögliche Weg klar vor uns Was wir jetzt und in den nächſten Wochen erleben werden, das Weiterſpinnen der vorerſt nur ſehr dünnen Fäden zwiſchen Berlin Parts und Brüſſel. mit der ſtändigen Bedrohung des jähen Wiederabreißens, die Neugeſtaltung der politiſchen Lage in England nichi zu vergeſſen auch die Erſchünerungen des Geld⸗ marktes. die durch den Sturz des franzöſiſchen Franken hervor⸗ gerufen werden ſind nur Beglei erſcheinungen jener großen Welten⸗ kriſe, die ihren Ausgang vor 10 Jahren genommen hat und deren Ende vlelleicht durch das Jahr 1940 begrenzt ſein wird. Die deutſche Tragzk liegt darin, daß wir vorerſt unter furchtbarem Zwange genötigt ſind Politik für den Tag zu treiben, um überhaupt in den Tag hinein leben zu können, obwohl wir klar erkennen, daß wir gerade jetzt. wa un ausgeſchalte ſind, Politik auf Jahrzehnte vorher beſtimmen müßten Gerade deshalb aber verlangt unſere Zeit ein anderes Führergeſchlecht. als es bislang am Ruder war. Für die Parvenus und Raffkes der Revolution mit ihren merkwürdigen Anſchauungen von politiſcher Moral, deren letzie Vertreter in Sachſen und Thüringen nunmehr hoffentlich für imwer von der Bildfläche verſchwinden darf kein Platz mehr vor⸗ handen ſein Sie werden auch nicht ſobald wiederkehren, ſo ſehr ſich auch die Soziaſdemokralie bemüht. den Anſchein zu erwecken, als ob ſie vor Wahleiſer erglühe. Wenn wirklich 1924 das Wahl⸗ jahr werden ſoll. wie es dies nach der Meinung ſener Kreiſe iſt, ſo muß der Leitgedanke der kommenden Reichstagswahlen der ſein, das Parloment und die aus ihm gebildete Negierung aus dem Zwange der Tiefebene zu befreien Die erſte Betrachtung im neuen Jahre, wie ſie an dieſer Stelle Uölich geworden iſt mag daher die vornehmſte und höchſte Aufgabe jeder deutſchen Regierung, wie auch immer ſie geartete ſein möce kennzeichnen Nur ſene hat Anrecht, vor dem Forum der Geſchichte zu beffehen, die die Kroft in ſich verſpſſr und auch den Willen dezu beweiſt, Tatenerhalterin des Volkes und Tatenentzün⸗ derin durch lebendiges Beiſpiel zu ſein. Wir erſeben und machen zwar fetzt raſcher Geſchichte als die Vorfahren, Friedrich Ludwin Jehns merbendes Verlangen das er im Jahre 1813 ansſprach, wuß alto gerade heute in uns allen lebendig ſein:„Es wird Neit. Ver⸗ fügungen zu mwochen daß nicht mit dem deutſchen Volke die deutſche Geſchichte ausſterbe und die Ta'kraft des Volkes hinterher.“ Kurl Fischer Rommun ſtenver“ aſtungen in Stut'gart Von zuſtnädiger Seite wird mitgetellt: Dem Pollzeipräſidium führende Perſönlichkeiten der aufgelöſten KPD. am 28. Dezember 1928 abends in einer, Stuttgarter Wirt haft ſich zu einer verbotenen Verſammlung zufammengefunden hatten. Die an der Zufammenkunft beteiligten 12 Perſonen wurden verhaftet, d darunter die Landtagsabgeordneten Schneck und Sterker. egen die belden letztgenannten wurde vom Amtsgericht Stuttaart⸗ Stadt alsbald ein richterlicher Haftbefehl erſaſſen. Bei dem Abg. Schmeck wurde für die illegale Betätigung der KPD. wichtiges Be⸗ laſtungsmaterial gefunden. Letzte Meldungen Skrafverfahren wegen wucheriſcher Jinſen und Speſen ſe Berlin, 5. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„B..“ erfährt, iſt bei der Steatsanwaltſchaft eine ſolche Menge von An⸗ zeigen gegen Banken und Bankiers wegen zu hoher Zins⸗ und Speſenberechnung eingegangen, daß das Verſahren gegen 60 Fiemen des Bankfaches eröffnet werden mußte. Alfred Grünfeld Wien. 5. Jan. Geſtern iſt hier der 72jährige Pianiſt Alfred Grünſeld geſtorben, einer der bedeutendſten Klavierkünſtler, deſſen Programm neben Mozart und Schubert beſonders Brahms und Chopin umfaßte. In den Salons war er der von der Wiener Geſellſchaft faſt ein halbes Jahrhundert lang verwöhnte und förm⸗ lich auf den Händen getragene Liebling. Noch die Nachkriegszeit ſah den Siebzigfährigen während der Wintermonate ſaſt allabend⸗ lich im Konzertſaal. Er iſt der ältere Bruder des berühmten Cel⸗ Uſten Heinrich Grünfeld. Der amerikaniſche Präſidentemvahlkampf *Paris, 5. Jan. Wie der Newyork Herald aus Cleveland mit⸗ teilt. iſt Senator Heram Johnſen geſtern in den Wahlfeldzug für die Präſidentſchaft mit einer Rede in Ohio eingetreten. Er ſei der zweite Kandidat der republikaniſchen Partei, der ſich bemühe, an⸗ ſtelſe des Präſidenten Coolidge gewähl: zu werden. Die Angriffe Joherſens gegen die ſetzige Regierung feien ne geweſen. Man nehme alſo an, daß in der republikaniſchen Partei der Wahlſeldzug ſehr heftig ſein werde. London. 5. Jan. Bei einer Ergloſſon im Rhoſamman⸗Bera⸗ werk im Swanſeatal haben ſſeben Beraleute den Tod gefunden. Die Lage an der engti-ch-afghanlzehen Grenze. W e — uenbahnen Samechans r, 4 608 K K E 8 S e ee, V e N ——.8— L C N 55 Ein Notru/ des evangeliſchen Weſtens Die Generalſuperintendenten e und Weſtfalen an das uslan Die ſurchtbare Not des beſetzten Gebſets, das beſſpielsweiſe die Jahl ſeiner Erwerbsloſen nach Mitteilung des Reichsarbeitsminiſters in den letzten Monaten auf 2 Millionen hit anſchwellen ſehen. hat die Generalſuperintendenten D. Klingemann⸗Coblenz und D. öllner⸗Münſter veranlaßt, ſich mit einem Hilferuf an die efreundeten evang. Kirchen des Auslandese zu wenden.„Es fällt uns ſchwer, daß wir um Hilfe bitten müſſen“, erklären die kirchlichen Führer Rheinlands und Weſitfalens. Aber ſie vertrauen auf die erprobte chriſtliche Bruderliebe unſerer Glau⸗ bensgenoſſen in der Ferne. Vom evangeliſchen Ausland, ſonderlich auch von den Volks⸗ und Sprachgenoſſen im Ausland, ſſt uns ſür kirchliche Notſtände reiche Hilfe geworden, für die wir nicht dank⸗ bar, genug ſein können. Heute aber bedroht uns Hunger und Siechtum in breiten Schichten der Bevölkerung, nicht zum wenig⸗ ſten bei ſolchen, die einſt beſſere Tage geſehen und anderen gern geholfen haben.“ Und Hand in Hand mit der leiblichen Not geht ie„Verkümmerung des geiſtigen Lebens, die fikt⸗ liche Verelendung“. Das Schreiben erinnert daran, daß das deulſche Volk in den Tagen ſeines Wohlſtandes für mancherlei Not in der Ferne eine offene Hand bewieſen hat in Erfüllung des alten Loſungsworte evangeliſcher Caritas:„Laſſet uns Gutes tun an jedermann, allermeiſt aber an des Glaubens Genoſſen!“ Dieſem Notruf des evangeliſchen Weſtens hat ſich der Deutſche Evang. Kirchenausſchuß als die Geſamtvertretung der deut⸗ ſchen Landeskirchen unter Beruſung auf die„unabſehbare Dauer unſerer Not und die beſonderen Schwierigkeiten der feeunt Gebiet“„nach ernſter Prüfung“ in einer Adreſſe an die be⸗ reundeten Auslandskirchen epd. X Eberbach, 4 Jan. Eine in den 30 er Jahren ſtebende Näberin 1 Erbach iſt auf dem Wege zwiſchen Hetzbach und Kirlenbach er⸗ roren. :: Cudwiashafen. 4. Jan. Vor dem hieſigen Standesamt ſpielte ſich vor kurzem der ſeltene Fall ab, daß eine Trauung noch im letzten Augenblick von dritter Seite vereitelt wurde. Es handelte ſich um einen gewiſſen J. Herbert Reiß von Ludwigshaſen, der be⸗ reits einmal verheiratet und dem zur Laſt gelegt wurde, ſeine frühere Frau erſchoſſen zu haben. Reiß beſtritt dies in einem geaen ihn anhänaia geweſenen Prozeß. der mit, der Freiſprechung des Neiß endete. Das Mädchen, mit dem er nunſtehr die Ehe eingeten wollde. iſt 19 Jahre alt und iſt aus Schwäb. Hall in Württembera. Der zu⸗ künftiae Schwiegervater zog ſeine Ein willlaunga zur Ebe plötlich zurück und verlanate. daß die Trauuna keinesfalls ſtattfinden dürfte, was auch geſchah. 755 Die Bantiger Roman von Hermann Slegemann 788 Machdruck verbolen Als er wfeder in die Stube trat, war der Tiſch gedeckt. Er aß und trank und ließ ſich dazu die wichtigſten Brlefe vorleſen, die ſeit drei Tagen eingegangen waren. Dann rauchte er in ſtarken Zugen und diktierte ſeiner Tochter die kurzen Antworten. Die Schreibmaſchine exfüllte den Raum mit lebendiger Unruhe und erſtickte die Stimmen der Vögel, die zu den geöffneten Fenſtern hereinrieſen. Agnes Bantiger faß mit gefalteter Stirn und gepreßten Lippen dor den klappernden Taſten. Sie ſchrieb nicht nur, ſondern plante und dachte mit, und wenn ihr ein Sotz, ein Wort oder eine Weiſung nicht gefielen, hatte ſie eine Art, zweifelnd den Kopf zu heben und eine Frage zu tun, die den Baumeiſter aufmerken ließ, ohne ihn zu ſtacheln. Dann ſetzte er zuweilen andere Worte ein, zu⸗ weilen beſtand er aber auch mit Nachdruck auf ſeinem Diktat, und Ens beugte den Kopf und ſchlug die Buchſtaben mit flinken Fingern auf das wandernde Papier. Nach zwei Stunden war die geheime Schreibarbeit getan. Agnes ſtand auf und ging, und Bantiger ſetzte ſeinen Namen breit und feſt unter die fertigen Briefe. Der Tag begann ſich zu neigen. Schmale Sonnenſtreifen, die einzigen, die das Zimmer erreichten, lagen auf den Fenſterbänken und ſtachen in den unruhig ziehenden Tabaksrauch. 42 Der Baumeiſter ordnete noch das Tägliche und rief ſeinen Sohn durch den Fernſprecher zu ſich. Lorenz war in der Bauhütte, und der Vater krat warkend ans Fenſter. Er ſtarrte auf den Markt, auf den ſiebenröhrigen Brun⸗ nen, auf dem Sankt Martin. der Schutzherr von Alt⸗Runs., ſeinen Mantel mit einem buckligen Bettler teilte, und ſuchte über den Staffelgiebeln den von weinroten Wolken gefärbten Abendhimmel. Lauter als der Brunnen und des Geräuſch der Geſſen ſangen in der Ferne die von der Noten Wand ſtürzenden Waſſer der Runs. Mährend der Baumeiſter auf ſemen Sohn wartete, ſann er lider die Ausführung ſeiner neuen Pläne, und als er den Zwei⸗ ſitzer hinter dem Nathaus hervorſchioßen ſah freute er ſich mehr derauf, ſeinem Erſtigeborenen das kühne Unternehmen zu ſchildern, 9 — Eigentlich ſtand alles ſchon feſt, mar der Plan ſchon zu einem fertigen Gebilde geworden, das nur noch ſichtbar gemacht werden mußte. Als Gottfried Bantiger ſich über dieſem Gedanken ertappte, übermannte ihn eine ſchmerzliche Erinnerung. Das Sichtbarmachen, das Ausgeſtalten, das Durchſetzen ſeiner Pläne, das ihm Bedürfnis, Luſt und Kampf war, wurde ſeinem älteſten Sohne zur treu geübten Pflicht. Lorenz Bantiger wandte Eifer, Verſtand und ein reichliches Maß von Weltklugheit daran, die großen Unternehmungen des Vaters durchzuführen, und war ſo dem Baumelſter ein tüchtiger Helfer geworden. Seinem Weſen ſehlte der große Zug, der die Werke des Vaters adelte. Die kon⸗ ſtruktive Phantaſie hatte ſich dem Ingenieur verſagt. Gottfried Bantiger wußte das wohl, doch nicht das ſchmerzte ihn ſetzt, als er den Sohn die Treppe emporſteigen ſah, ſondern die Erinnerung an Georg, ſeinen zweiten Sohn, der ſeine eigenen kraufen Wege ging und ſich troß ſeiner achtundzwanzig Jahre noch kein Ziel ge⸗ ſteckt hatte. Er war von der Technik zur Philoſophie, von der Philoſophie zur Malerei geirrt, ergriff alles mit raſch entflammter Inbrunſt, um ſich nach kurzem, heißem Bemühen enttäuſcht davon abzuwenden, und hatte ſich dem Einfluß und der Welt des Vaters völlig entzogen. Er war wie Waſſer, das durch die hohlen Hände läuft, und ließ auch ſein eigenes Leben wie Waſſer im Sand zer⸗ rinnen. Und doch fehlte er gerade in dieſem Augenblick dem Vater, nicht als Helſer wie Lorenz, ſondern als Zuhörer, als ein Menſch, der leicht zu begeiſtern war, der von neuen Gedanken hin⸗ geriſſen wurde, der die Gedanken des Vaters im Fluge erfaßte und dadurch die Tatkraft und das Machtge fühl des Vaumeiſters ſteigerte eund beflügelte. „Und er iſt doch ein Stück von mir,“ ſtieß Gottfried Bantiger in verbiſſenem Schmerz hervor und ſtarrte, alles vergeſſend, mit zufammengekniffenen Augen in den feuerſprühenden Abendhimmel. Da klang hinter ihm der Schritt des Erſtgeborenen. Raſch fuhr er ſich über die Stirn, als müßte er die Erinnerung verz ſcheuchen, und wandte ſich um. Sie begrüßten ſich kurz und karg, ſchon vom Geſchäft des Tages erfaßt, aber der Gruß kam beiden aus warmem Herzen. Und nun bezwang ſich der Baumeiſter und ſchwieg von ſeinen neuen großen Plänen, bis er den Sohn ruhig und ſachlich über Gang umd Stand der Verhandlungen unterrichtet und von ihm einen Gegenbericht erhalten hattie. Er wußte, daß er ihn nicht überraſchen durfte. ihm keine neuen Anſchläge vorſetzen durfte, be⸗ irchen im be⸗ Städtiſche Nachrichten Ep phanien 1924 (Aus dem feinſinnigen Kalender„Das Gottesſahr 1924“, herausgegeben von W. Stählin, im Greifen⸗ verlag zu Ridoſtad. Wir lleben die Drei Könige in ihrem prächtigen Aufzuge von den Kindertagen her. Aber ſie brauchen ihn nicht. um uns wert zu bleiben, dieſe Männer, die ſo ſein aufweſſen. was nötig iſt, wenn man die Erſcheinung Gottes ſehen und aufnehmen ſoll⸗ Wartende Menſchen ſind ſie und ſhauen aus nach den Ster⸗ nen. Ihr Blick bleibf nicht im kleinen Erdenwerk. Sie wiſſen: vom Himmel her leuchtet alles Große auf. Gott tut es Und wagende Menſchen ſind ſie Darum ziehen ſie hinter dem Sterne her und laſſen ſich nicht feſthalten von den Bindungen ihter Alltä lichkeſt, die kleiner iſt als das Kommende. Und ehrfürchlige Männer müſſen es ſein. Sie haben darum den Blick, der im ſchwachen Kinde den großen Gott erkennt. So werden ſie laute Künder der Wahr⸗ heit, daß Ehefurcht allein Geheimniſſe Gottes erſchlienßt Wer aber Vöſes ſinnt, wie Herodes, der bleibt davon ausgeſhl ſſen. Er und alle ſeine Schergen finden das Kind nicht. Vor dem anbetenden Sinn der Frommen öffnet ſich das Kleinod der Hütte von Bethlehem und macht reich, die kamen, um ſelbſt zu ſchenten.„Ste murden hoch⸗ ſerfreut und zogen heim auf einem anderen Wege.“ Heißt das nichk vielleicht auch: als andere Leute? Der Miſſion⸗ ſonntag Das alte Epiphaniasfeſt. die„Heidenweihnacht“ wird in dleſem Jahr in der evangeliſchen Landeskirche als der Heidenmiſſione⸗ ſonntag gefeiert Mit Trauer gedenkt die evang Chuiſtenheil der einſt ſo blühenden Miſſionsfelder in den deutſchen Kolonien. Es iſt die deutſche Miſſionsarbeit klein geword n, und auh ſie leidek ſehr unter unſeren wirtſhaftlichen Nöten. Aber der deutſche Chriſt fühlt ſich als Schuldner der Heiden, er trögt das kleinere Werk mit großer Liebe und hofft auf den Tag an dem ſeine Glaubensboten euf die alten Stationen heimkehren dürfen. Wo das bisher geſchah, ſind ſie mit Freuden begrüßt worden, vom Ewe⸗Volk in Togo. Auf der Internationalen Chriſtlichen Studententagung in Peking herrſchte beſondere Aufmerkſamkeit. wenn es hieß: Der Deutſſhe ſpricht. Der durch die großen Trübſale gegangene deutſche Ehriſt hat der Welt ein großes Wort zu ſagen; er wird einmal Gehör finden. ep · 0 Jagò und Fiſcherei im Januar Mit Beginn des Monats Januar haben die meiſten Wils⸗ dacten Schonzeit. Auch die Zugbewegung der Vogelwelt iſt zum Stillſtand gekommen, oder nur in geringem Maße vernehmbat und auf Waſſergeflügel und etliche Naubvögel beſchränkt. Der Ab⸗ ſchuß weiblichen Hoch⸗ und Damwildes, der Wildtälber und Rehe iſt beendet. Die Futterrauſe tritt in ihre Rehte. Sauen ſtehen unter Umſtänden noch in der Rauſchzeit. Die Treibſa den nehmen, ein Ende und von Mitte des Monats ab erhält endlich auch der Haſe, der vielderfolgte und allſeits begehrte, wieder Ruhe, die er an milderen Tagen ungeſäumt benußk. den Freuden der Liebe zu hul⸗ digen. Alles Wildgeflügel, mit Ausnahme der Wildenten, Gänſe und Faſanen, hat Schonzeit. Alles Haarrauhwild trögt ſein wert⸗ volles Winterkleid, ſodaß ſich ſeine Erbeutung mit Falle und Schuß⸗ waffe gerade in der heutigen Zeit reichſich belohnt macht und dem kundigen Waidmann klingenden Ertrag einbringt. Gegen Ende des Monats zeigen ſich bei Fuchs und Edelmarder die Anzeſchen erwachender Ranzzeit. An geſiederten Räudern treiben ſich, wie„Der Deutſche Nger Mſinchen ferner mitteilt. Wander⸗ und Zwergfalken umher und ſie und. die heimiſchen Habicht, Sperber und vor allem Raben und Nebelkrähen zehnen zur rechten Zeit die auf der weißen Fläche weithin ſichtbaren Hühnerpölker und vergreifen ſih auch an er⸗ matteten oder kranken Haſen. Auch ſetzt verſpricht die Aufhütte auten Erfolg. Fleiſchnot und Eigennutz nähren auch wieder das Wildererunweſen, deſſen Bekämpfung an die Pflichttreue des Jagd⸗ ſchußbeamten oft die höchſten Anforderungen ſtellt. Der Huchen wird jetzt in den großen Flüſſen mit der Spinnangel gefangen. Bachſeiblinge und Forellen werden zwar geſetzlich fref ſhres noch wenig ſchmackhaſten Fleiſches wegen aber von den echten Auolern noch geſchont. Aeſchen gehen in milden Tagen noch an die Angel, bilden aber in dieſer Jahreszeit Sportfiſchers. Die Jahlungsmittel unter 50 Milllarden. In einem Bericht über die Verhandlungen des Fünfzehnerausſ huſſes des Reichstages helßt es: Dle Verordnung über den Verkehr mit Zahlungsmitteln unter 50 Milliarden Mark, durch die die öffentlichen Kaſſen von der Verpflichtung entbunden werden, Zahlungsmittel unter 50 Milltar⸗ den in Zahſung zu nehmen, wurde vom Ausſchuß angenommen, nachdem ein Regierungsvertreter erklärt hatte, daß ſetzt die Ausgabe von geprägten Rentenpfennigſtücken in vollem Gange ſei. « Einführung der Goldberechnung für die Gebühren und Aus⸗ lagen der Gerichtsvollzleber. Vom 1. Januar 1924 an iſt auch die Gebübren⸗ und Auslagenberechnung der Gerichtsvollzieber auf die Goldberechnung umgeſtellt worden. »Der Weißnachtsverkehe det Reichsbahn. Die am 1. Novem⸗ ber erfolgte der Goſdmarfrechnung die den Verkehr auf der Reichsbahm zunächſt— urückgehen ließ, iſt auf den die⸗⸗ ährigen Weihnachtsperkehr ne Einfiuß geblieden. Obgleſch ch die allgemeine Wirtſchaftsl gegenüber dem Vorjahre ſtark ver⸗ lechtert hatte, und ſaſt der geſamte Auslandsverfehr gänzlich aus⸗ iel, ſind in den Tagen vom 21. bie zum 24. Dezember insgeſamt 224502 Reiſende von Berliner Fernbahnhöſen abge ſahren, und Ivor die lauſenden Geſchäſte erledigt waren. Lorenz dachte lang' ſamer als der Vater und ſcheute vor unerwarteten, ſcheinbar über⸗ ſtürzten Handlungen leicht zurück. Erſt im letzten Augenblick, als alles andere beſprochen und erledigt war und der Sohn, der den Auseinanderſetzungen det Vaters wortkarg, aber aufmerkſam gelauſcht hatte, ſchon zum Auſ⸗ bruch rüſtete, lenkte der Baumeiſter das zerſlatternde Geſpräch auf ſeinen neuen Plan. Der Sohn hörte ſtumm zu. Sein ſchmales, hageres Geſicht er⸗ ſtarrte zu ausdrucklofer Maske, ſein Blick ging am Vater vorbei in die Tieſe des Zimmers. 7 Gottfried Bantiger geriet in Eifer. Die Kälte des Sohne⸗ reizte ihn. Er ſpürte unausgeſprochenen Widerſtand und lleß ſich dadurch zu ausſchweifenden Folgerungen, zur Ausmalung vo⸗ Einzelheiten und zu Schilderungen hinreißen, die ſieh in dieſem Augenblick phantaſtiſch ausnahmen und über Jahre und Jahrzehnte hinwegſprangen. Er war ſich deſſen wohl bewußt und ſchwieg end⸗ lich erſchöpft und mit ſich ſelbſt unzufrieden. Es wurde ſtill in dem matterleuchteten Raum, in dem der Schritt des auf und ab wandernden Mannes widerklang. Der Sohn ſaß üder den Tiſch gedeugt und ſchrieb krauſe Zeichen auf ein loſes Blatt. Plötzlich blieb Bantiger vor ihm ſtehen, ſtützte die f — Tiſch und fuhr mit ee tonlos—— ort: „Lenz, ſitz nicht wieder ſo ſtumm und teilnahmslos, gib mit ein Wort zurück! Ich verlange keinen Ausbruch des Beiſalls, ver⸗ lang übethaupt keinen Beifall. Sprich dagegen, wenn du Gründe, Bedenken. Zweifel haſt, die an meinem großen Plan rütteln kön⸗ nen, nur bleib nicht ſtumm und verſchloſſen, als ging dich das alles nichts an!“ Lenz blickte nicht auf. Statt der krauſen Linien malte er Zahlen, immer dieſetben, elne endloſe Reihe von Dreiern. Er war dreiunddreißig Jahre alt, und aus dieſer Zahl entſtanden die unaufhörlich ſich fortſenenden Zeilen. Da entfuhr dem Baumelſter das wilde Wort: „Ich ſchaff's ellein! Ich ſetz' alles dran, was ich in mir hab' ich brauch euch nicht, weder dich noch den, der mir ganz entronnen iſt, den Jörg.“ gewordener Stimme (Fortſetzung fofath 22 1 keine begehrenswerte Beute de⸗ 8 * 2 2313 A T42888 44 geübt baben. 8* geh ſchwachen M Samstag. den 5. Januar 1924 3. Seite. Nr. 8 Manuheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Mannheim am Wochenende die günſtigen Januars⸗Angebote der Mannheimer Geſchäytsweit— Sisher beſried gende Raufluſt Bei der Derſteigerung der Fundſachen der ſtäddtiſchen Straßenbahn Großes Januar-Angebot! Die Friedenspreiſe unterweas! Mein außergewöhnliches Januar⸗Angebot! Ein neuer Beweis unſerer Billiakeit! In dieſer und ähalicher Weiſe wandte ſich in den letzten Tagen im Anzeigenteil die bieſiae Geſchäftswelt an das Käufer⸗ vublikum. Nur zwei Geſchäfte haben bisher wie vor dem Kriege einen„Inventur⸗Ausverkauf“ angekündict. Warum? Weil, wie man uns verſichert. der Mannheimer Einzelhandel noch nicht in ſeiner Ge⸗ mtheit in der Lage iſt, wie in früheren alücklicheren Zeiten nach Neuſahr die Inventur mit einem Verkauf zu bedeutend berabgeſetzten reiſen zu verbinden. Es aibt hier zahlreiche Geſchäfte. die infolge es monatelangen Anſturms des Publikums, der automatiſch vor einer weiteren beträchtlichen Markentwertuna einſetzte, bis zu 50 und mehr Prozent ihrer Subſtanz verloren haben. ſodaß ſie nicht mehr in r Lage waren. ihre Läger rechtzeitia wieder aufzufüllen. Inventur wird in derartigen Geſchäften wohl gemacht. aber von einem Ausver⸗ kauf kann keine Rede ſein. Wenn man dieſe durch die Vernichtung der Mark verſchuldeten Verhältniſſe in Rechnung zieht, dann wird man umſo größere Ge⸗ Ruatuuna darüber empfinden, daß in Mannheim die Ausverkäufe in den erſten Tagen des neuen Jahres nicht völlig ausgeblieben ſind. ine Orientieruna im Anzeigenteil unſeres Blattes überzeuat davon, daß die Tertilwarengeſchäfte die Führung übernommen baben. Die Prüfuna der Auszeichnungen in den Schaufenſtern lie⸗ fert den Nachweis. daß in dieſer Branche die Preisnachläfſe ganz bedeutend ſind. Das Auge des Mannes iſt nicht ſo ge⸗ ſchult. Die Frau ſieht viel mehr. Infolgedeſſen iſt es einer Leſerin unſeres Blattes nicht entgangen. daß 3. B. in einem Damenkonfek⸗ konsgeſchäft ein Koſtüm. das vor Neufahr noch mit 148 Mk. ausge⸗ zeichnet war, heute nur noch 84 Mk. koſtet. Das iſt ſa noch billiger us im Frieden! wurde hinzugefügt. Darauf mußten wir erwidern: Ein wahres Glück, daß wir auf dem Wege zu den Friedensprelſen ſind. ſa daß. wie das Beiſpiel zeiat. in einzelnen Artikeln die Preſſe logar unter das Friedensniveau geſunken find. Wir müſſen, wenn neuen Jahre die Kaufkraft des Publikums in alter Stärke ein⸗ Ben ſoll. zu noch niedrigeren Preiſen kommen, weil nur eine ganz dünne Schicht ſoviel oder mehr als vor dem Kriege verdient. Stichproben, die heute morgen von uns vorgenommen wurden, daben eraeben. daß die Januar⸗Angebote im Allgemeinen eine be⸗ riedlaende Wirkung auf die Verbraucher aus⸗ e Der Inkaber eines Tertilwarengeſchäftes teilte uns mit. daß in der Hauptſache die billigeren Artikel gekauft werden, eine ganz natürliche Erſcheinung., da der kaufkräftiaſte Teil des Publikums ſeinen Bedarf in der Hauptſache bis zu Weihnachten gedeckt hat und nunmehr ruhig zuwarten kann, bis die Preiſe der koſtſpieligeren Waren billiger werden. In Berlin hat ſich, wie aus n Zeitungen zu erſehen iſt. der Einzelhandel auf der ganzen Linie zu Neufſabhrs⸗Inventur⸗Ausverkäufen entſchloſſen. m„Berliner Börſen⸗Courier“ wird in einer Ueberſicht über den erſten Ausverkaufstaa feſtgeſtellt. daß von einzelnen Spezialbran⸗ chen, beſonders in Luxusartikeln, abgeſehen. das Geſchäft im neuen hre einen weit größeren Käuferandrang zeigt, als das Weihnachts⸗ geſchäft. Der Inhaber einer führenden Firma der Berliner Konfek⸗ 102 machte dem Vertreter des genannten Blattes gegenüber folgende eſtſtellung: 5 Trat zum Weihnachtsgeſchäft die kaufkräftigſte Schicht in den Vordergrund, ſo daß vor allem Luxusgegenſtände iuld die beſſe:en Qualitälen in Konfektion, Wäſche, uſw. bevorzugten Ab⸗ ſatz fanden, ſo haben die weiteren Preisnachläſſe und de wirklich isweerten Angebote der Neufſahrsinventur vor allem die Schich⸗ en des Mittelſtandes und der Arbeiterbevölke⸗ Tung auf den Plan gerufſen. Die Gehaltszahlungen zu Ullimo Dezember haben das ihrige zur Belebung der Kaufluſt beigetragen. uuch unſeren bachtungen wird in erſter Linie weniger auf Vor⸗ rat gekauft, wie das bei den Inventurausverkäufen in den Vor⸗ kriegsjahren der Fall war; man deckt vielmehr den allerdring⸗ lichſten Bedarf an Winterware, der bisher von den breiten Schichten auch vor Weihnachten nicht befriedigt werden konnte. Der erſte Tag brachte einen ungeheuren und von vielen Geſchäfts⸗ keuten nicht erwarteten Andrang kaufluſtigen Publikums. In dielen Fällen war der Andrang ſo ſtürmiſch, daß ein geregeltes Ver⸗ kaufsgeſchäft gar nicht zuſtande kam. Viele Käufer, die im Trubel der Kauffreudigkeit nicht die nötige Ruhe zum Ausſuchen des Paſſen⸗ den fanden, kehrten daher unverrichteter Dinge wieder um. Trotz dieſer Hemmungen war der Abſatz vor allem in der Bekleidungs⸗ branche und hier wieder ganz beſonders in der Kinder⸗ urd Wäſſhe⸗ konſektion über Erwarten gut. Am zweſten Tag hat der An⸗ rang überall merklich nachgelaſſen. Das war vorau zu⸗ ſehen und entſpricht den Erfahrungen bei allen derartigen Veranſtal⸗ ſen. Am erſten Tag benutzt ein großer Teil des Publ kums die Gelegenheit, um ſich zunächſt einmal zu orientieren. Die Preiſe ſind in der Belleidungsinduſtrle durchſchnſttlich um 20 bis 30 Prozent unter den Weihnachtspreifen derſelben Qualität, wobei allerdings erſtklaſſige Qualitäten und Modellſtücke ausgenommen lind und bei dem Inventurgeſchäft naturgemäß weniger umgeſetzt werden. lleber die weitere Entwicklung der Preiſe im Einzelhandel nach Schluß der Inventurverkäufe läßt ſich natuge mäß wenig vorausſagen. Von verſchiedenen Seiten wird indeſſen erklärt, datz man allgemein mit einer vorläufigen Beibehaltung der augen⸗ klicklichen Baſis rechnet. Eine weitere Senkung der Preiſſe, die durch den Abbau der Arbeitslöhne und Ermäßigung der Kohlenpreiſe möglich wäre, hält mam vorläufig für ausge⸗ Ichlofſe n, da die ungeheuren Steueranforderungen, die im Januar fällig werden, allen Betrieben beträchtliche Betriebsmittel entzie hen — auf der anderen Seite auch die Kaufkraft des Publikums redu⸗ n. de nicht 5 dah eet zu roſig gefärbt ſind, die Kaufkraft der Bevölkerung in Berlin ſtärker als in Mannheim zu ſein. Die Reichs haupiftadt haf auch umter großer Arbeitsloſigkeit zu leiden, aber ſie macht ſich offenbar auf den allgemeinen Geſchäftsverkehr nicht ſo drückend be⸗ merkbar als in Monnheim. Trotzdem darf man die E 8 deden, daß die Geichifte. die hler mit ihren die Kaufluſt in der wir⸗ des devollſten Weiſe herausfordernden Angeboten durch Vermittlung s Sprachrohrs der Oeffentlichkeit hervortreten, mit voller Befried⸗ gung die Vilanz dieſer vorkriegsmäößſgen Veranſtaſtung ziehen. Es wird Viele geben, die die ſeltene Gelegenheit ergre fen, zu außerge⸗ wöhnlich billigen Preiſen einzukaufen, obwohl d⸗ allernötigſte ſchon au Weſhnachten auf dem Gabentiſch klag. Die Wäſchebeſtände z. B. un ia in den letzten Jahren in den meiſten Haushaſten dermaßen das Vorfahr um rund 28 v. H. zuröck⸗ wenn dieſe a 5 ble einem erfreulichen Anwachſen des Ver⸗ ibt, ſo darf man doch von bebrs ſprechen, deſſen Tendenz auch noch während der Welhna hes ertage und darüber hinaus anhielt. Die Reichshahnverwaltung t mi der Hoffnung ins neue Jahr, daß die überaus verkehrs⸗ 6 5 onate nun vorüber ſind. Beträchlliche Fleiſchpreisermäßiaung in— Skuttaark. Seit aeſtern een Hirl car derzen, und Rindfteiſc 1 Eite 70(bierer ee) d. 04 0 üte 60(70) Pf., Kuhfleiſch 1. Güte 43(55) Pf., 2. Güte 90. Pf., Kalbfleſſch 80(95) Pf., Schweinefleiſch 95(140) Pf. Ham⸗ ellelich 65—.70(10—80) Pf. Schaffleſſch 30—55(50—55) Pf. Dieie ga abletung der fleiſchpreiſe iſt die erfreuliche Folge des Preisrück. drgas, auf dem erſten beurigen Scklachtviehmarkt. Sie bedeutet Schnüber den ſeit 7. Dezember geltenden Fleiſchpreiſen allein beim ne damefleiſch. das ſeitker verbältnismäßig noch ſehr teuer war. löilendilliauna um 32 v. H. alſo um ein Drittel, mährend ſie beim Leilch eine ſolche um i5. beim Ochſen, und Rindfleiſch um 12 bis 5. beim Kußfleiſch um 12 bis 28, und beim Hammelfleſſch um rund ſind Nur der Schaffleiſchpreis iſt al⸗ichgehlieben. Die⸗ vreiſe ſind damit ihrem vorkrfeaszeitlichen Stand eetheblich näheroekommen zum Teil(3. B. beim Rinpfleiſch) 2 ſonar untet ihn gerſickt. Nus Berlin wird ebenfalls ein⸗ dur—5 Er näßiaung der Fleiſchpreiſe gemeldet. das am Donnerstac noch weg 10 bis 20 Pfo. billiger zu haben war. das Kalbfleiſch ſogar de billiger:.20 bis.20 gegen.80 bis 2,60. Rindfleiſch begann und aing eiwa bis.5, Hammel⸗ und Schwefnefſeiſch waren v. H. ausmacht. Fleifch Weit Nach dieſen Feſtſtellungen ſcheint unter der Vorausſetzung, daß ſchmat ſer noch ganz aut. dezimiert worden, daß man nicht hamſtert, wenn man den Lockungen der Januarangebote Folge gibt. Wie wir hören, werden auch hier Winterſachen beim Einkauf bevorzugt. 5 Mit einem ungewöhnlichen Januar⸗Angebot hat ſich in den letz ⸗ ten drei Tagen die ſtädtiſche Straßenbahn an das Publl kum gewendet. Aha] wird der geſchätzte Leſer ausrufen, eine Fahr⸗ ee Falſh geraten. Damit iſt es, vorläufig wenig⸗ tens, nichts. Die Straßenbahndirektion hat erſt dieſer Tage ek⸗ klärt, daß ſie den jetzigen Goldpfennigtarif nicht abbauen könne, weil ſchon im Nn 5 Teilſtrecken 15 Pfennig gekoſtet haben und die anderen 5 Pfennig durch die höheren Unkoſten aufgezehrt werden. Nein, das Januar⸗Angebot iſt etwas ganz anderes, eine Veran⸗ ſtaltung, die + alle Jahre einmal wiederkehrt: Die Verſtei⸗ gerung der Fundfachen. Unſeren Leſern wird noch in Er⸗ innerung ſein, daß vor einigen Wochen an dieſer Stelle über die Fundbüros der Reichsbahn im Hauptbahnhöof und der Straßen⸗ bahn im Verwaltungsgebäude in der Colliniſtraße berichtet wurde. Als wir damals die Informationen zu dem Artikel einholten, baten wir den leitenden Beamten des Fundbüros der Straßenbahn. als er uns mitteilte, daß die in mehreren großen Schränken aufbewahrten Fund⸗ ſachen Anfang Januar verſteigert würden uns auf den Termin auf⸗ merkſam zu machen. Das iſt geſchehen. Geſtern vormittag ſind wir der Einladung zur Verſteigerung. Ort: Turnhalle der U 2⸗Volksſchule. Der Verſteigerungsraum, in dem die Fundſachen auf mehreren Tiſchen aufgeſtapelt ſind, befindet ſich hinter den Turngeräten. Ein Reck bildet die Barriere für den Ausrufer, einen älteren e ee t der ſchon ſeit Jahren bieſes Geſchäft 0. Man gewinnt ſofort den Eindruck, daß er nicht nur die nötige Routine, ſondern auch eine gute Doſis Humor beſißt. Das Publikum, in den Vormittagsſtunden zwiſchen 10 und 12 nicht ſehr zahlreſch fitzt und ſteht vor dem Ausrufer, zwel Be⸗ amten, bie die Liſte führen und das Geld einſtreſchen und mehreren Straßenbahnern, die die Gegenſtände zurei hen und das Geld ein⸗ kaſſieren. Eine Muſterung der Fundſachen gibt einen genauen Ueber⸗ blick über ihre Mannigfaltigkeit. Es iſt, wie wir ſchon ſ. Zt. be⸗ tonten, unglaublich, was in der Straßenbahn an Gegenſtänden liegen bleibt und ſtehen gelaſſen wird. In die Hunderte gehen die Arten. Auf einem Tiſche ſind allein eine Maſſe Schirme und Stöcke aufge⸗ häuft, die am meiſten vergeſſen werden. Im ganzen ſind bis heute Abend rund 6000 Gegenſtände verſteigert worden. Da⸗ zu kamen noch etwa 150 Fundſachen aus ben Herſcheſbed und eine große Anzahl Gegenſtände, die in den Zügen der Ober⸗ rhein. Eiſenbahngeſellſchaft zurückgeleſſen wurden. Wie eine Verſteigerung vor ſich geht, braucht wohl nicht ge⸗ ſchüldert zu werden. Das niedrigſte Gebot ſind 5 Gold⸗ —ͤ——— Es gibt Gegenſtände, die nicht mehr bringen, z. B. ein armeladeeimer. Sehr wenig Abnahmeluſt A. Lite⸗ ratur. Ein reich illuſtriertes Heft über Mar in Luther und die Reformation wird zu 10 Pfg. losgeſchlagen. Der e erhãl: dazu noch eine dicke Broſchüre über das Regierungsjubiläum König Wiſhelm II von J Drei Schmöker übelſter Sorte, ausgeſp Schundliteratur, bringen ebenfalls nur 10 Pfg. Etwas mehr im Preiſe ſteigt dieſe Lektüre, als der Ausrufer, unſerer Auf⸗ forderung folgend, beiſüg!, daß ein„Harry Piel“ dabei iſt. Weiter als bis zu 25 Pfg. wird für die vier Druckerzeugniſſe aber auch nicht geboten. Ein religiöſes Buch,„Die Verſöhnung der Menſchen mit Golt“ betitelt, bringt 20 Pfg., ein gebundener Roman 10 Pfg. mehr, weil der Titel„Die Schuld“ gar zu verlockend klingt. n will von dem Roman„Die arme Königin“ ſo gut wie niemand etwas wiſſen. Zu 10 Pfg. wird er losgeſchlagen. Große Heiterkeit erregt das Ausgebot einer Akteumappe mit ein Paar Herrenſtrümpfen. Für 20 Pfg. wird das originelle Fundſtück hergegeben. Eines Mehlſäckchens erbarmt ſich eine Frau. Aber mehr afs 5 Pfg. gibt ſie nicht dafür. Ein nagelneuer leinener Stehumlegkragen auch nicht mehr als 15 Pfg. Lebhafter wird das Intereſſe, als eine in einem Neß Eſſenkanne ausgeboten wird, für die 60 Pfg. ausge⸗ geben werden. Große Heiterkeit erregt ein Zylinder, der mit der Schachtel vergeſſen worden iſt. Der Ausrufer ſtellt feſt daß im Zylinder der Name Barcelona ſteht. Den hat ſicher ein ſpaniſcher Südfrüchtehändler vergeſſen meint er, als er ſich die originelle Fund⸗ ſache zur Beluſtigung des Publikums aufs Haupt ſtülpt. Sonder⸗ barerweiſe beſtand ſehr wenig Kaufluſt. Für.80 M. wechſelte die Angſtröhre den Beſißer. Mein beſonderes Intereſſe wendet ſich den Schirmen zu. Ein Kollege hat kürzlich ſein Regendach in der Saatsbahn ſtehen laſſen. Vielleicht können Sie mir den Verluſt erſetzen, meint er, als ich zur Verſteigerung gehe, bis zu 5 Mark dürfen Sie bieten. Ich hobe mich tatſächlich verleiten laſſen, einen Schirm zu ſteigern. Er koſtet„nur“.50 Von weitem ſah er, ſoweit ich mit meinen kurzſichtigen Augen feſiſtellen konnte, ganz gut aus. Aber als ich ihn nachhauſe brachte, bin ich ausgelacht worden. Lieber Mann, bemerkte meine Ehehälfte, den kannſt Du doch Deinem Kollegen nicht mitbringen. Ich halte nämlich zu ſpät en deckt, daß der Schirm an der Spitze ſtark reparaturbedürftig iſt. Es wird mir alſo wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihn 7 behalten und für Reſervezwecke berei Wenns ganz dunkel iſt, meinte meine Frau malitiss. kannſt Du ihn allenfalls mitnehmen. Dann merkt man nur bei genauerer Betrachtung, daß er aus dem vorigen Jahrhundert ſtammt. Aber ich bin nicht nur wegen des Schirmes ausgelacht worden. Meinem Jüngſten habe ich einen Spazierſtock mitge⸗ bracht. Der Ausruſer meinte, das Stöckchen würde ſich ausgezeichnet für einen„junden Spritzer“ eignen. Merkwürdigerweiſe bo“ außer mir nur noch einer, der offenbar beſſer als ich ſah, denn bei 15 Pfp. ging ihm ſchon der Atem aus. Zußaufe habe ſch als das Geſchenk entrüſtet abgelehnt wurde, gemerkt, daß man nicht immer den Ge⸗ anderer trifft. Die ſungen Leute ſind auch zu anſpruchsvoll. Beifall hat lediglich ein Touriſtenſtock gefunden, den ich für 40 Pfa. bekam. Allerdings nur bei mir. Der Sock hat zwar eine ſtark abgenutzte Spitze und der Griff iſt geſprungen, aber ſonſt iſt Bei den Schirmen war die gerungsluſt übrigens am lebhofteſten. weil mehrere Schirmflicker und Althändler ſich unter den Intereſſenten befanden. Ein nahezu neuer halbfeidener Damen⸗ ſchirm brachde.50., ein Herrenſchirm dagegen nur.70., ob⸗ wofl er noch ſehr qut erhalten war und ſogar einen ſchönen Horn⸗ griff hatre. Im allaemeinen waren. wie uns verſichert wurde, bis geſtern keine übermäßig hohen Preiſe erzieſt worden. 5 Richard Schönfelder. von.20 bis etwa.50 zu haben. Es darf ermartet werden. daß in der nächſten Woche auch in Mannheim die Fleiſchpreiſe weiter zu⸗ ——— da der hieſige Viehmarkt vom Stuttgarter ſtark beeinflußt wird. Herabſetzung der Gaspreiſe— in London. Nicht in Mann⸗ heim, wohl aber in London werden im neuen Jahre die Gas⸗ preiſe herabgeſetzt. Dieſer für uns beneidenswerte Prels⸗ abbau geſchieht, wie wir der„Weſtminſter Gazette“ entnehmen, nicht zum erſtenmal. Es iſt ſeit einem halben Jahre das dritie Mal, daß die engliſche„Gas Light and Coke Compann“ der Lon⸗ doner Bevölkerung das Daſein verbilligt. Wir fragen uns: Wie iſt das möglich in einer Zeit, wo angeblich der Weltmarktpreis für alle Produkte, alſo auch für Kohle, ſtändig ſteigt? Es herrſcht in London ein recht heftiger Konkurrenzkampf zwiſchen den verſchledenen dort arbeitenden prlpcten Gasgeſellſchaften. Eine Geſellſchaft unterbietet die andere im Preis, aber keine ſetzt bei dieſer von der Bevölkerung ſehr freundlich aufgenommenen Preis⸗ drückerel Geſd zu. Im Gegenteil: dieſe Verbiſligungstoktit erhöh den Konſum und e den Geſchäftsgewinn. Da die ſtädk. und Elektrizſtätswerke Monopolbetriebe 5 kommen Zendoner Werhültniſſe für uns lelder nicht in ge. Porſicht beim Verbrennen der ſtbäume. Wenn man den Wot ksbalmn im warmen ZJimmer ſtehen läßt und dann de 23 wie es ja bielfach 5 iſt, am Prenönigeſag noch anzündet, ſoll man ja becht vorſichtig ſein, daß die mittlerweile ſtark — Nadeln und Aeſte des Baumes nicht Feuer fangen. Noch viel vorſichtiger muß man jedoch ſein, wenn man den Baum nach dem„Plündern“ im Ofen verbrennen will; denn herbei ge⸗ ſchehen nicht ſelten heftige Exploſionen, durch die der Ofen ſtart beſchädigt werden kann. Schon an kleinen Aeſten des Baumes kann man die Veobachtung machen, daß ſie ſehr ſchnell unter lautem Krachen und Kniſtern verbrennen Steckt man jedo⸗h größere Zweige und viele auf einmal in den Oſen, ſo geht die Verbrennung mit ſolcher Gewalt vor ſich, daß ihr ſelbſt ein gutgebauter Ofen kaum vermag. Die Urſache der Exploſi nsgefahr beim Ver⸗ rennnen größerer Mengen trockener Tannennadeln liegt, nach den Aeußerungen von Fachleuten, in dem beträchtſi den Gehalt det Na⸗ deln an Har z. das ſeinerſeſts wieder große Mengen von Kohlen⸗ waſſerſtoffen birgt. Beim Erhitzen oder Verbrennen der Nadeln aber verbindet ſich der aus dem Harz entweichende Kohlenwaſſerſtoff mit dem im Ofeninnern befindlichen Sauecſtoff und aus dieſer Ver⸗ bindung entſtehen dann Geſe, die bei größerer Anhäufung ſohr eicht explodieren. Will man deher den Chriſtbaum im Ofen oder Herd verbrennen, da er ja doch immerhin tatſächlih ein gutes Brenn⸗ material darſtenlt, ſo verbrenne man ſeine einzelnen Teil nur nach und nach und ſchiebe immer erſt neues Aſtwerk nach. wenn das alte bereits abgebrannt iſt. Auch verhindere man zu ſtarken Luftzug, weil durch das ſtarke Ziehen der Zuſtrom des Sauerſto'fs vermehrt und damit die Bildung der Exploſipſtoffe begünſtigt wird. Das enqliſche Rote greuz lehnt Hilſe für Deulſ hland ab. Auf die Einladung des Internationalen Roten Kreuzes zur Teil⸗ nahme an einer Hilfsaktion für Deutſchland hat das engliſche Rate Kreuz mit einem Telegramm geantwortet. in dem es ablehnt, ſich an dieſer Aktion zu beteiſigen, weil die Unterſtützung der engliſchen Arbeitsloſen ſeine ganze Kraft voll in Anſpruch nehme. Der käaliche Kaminbrand. In dem defekten Küchenkamin des Hauſes U 1. 16 entſtand geſtern aberd ein Brand, der von der um .51 Uhr alarwierten Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. Dos Feſt der ſilhernen Hochzeit feiert morgen Herr Albert Mayer, Inhaber der Papierhandlung und Buchdruckerei, mit ſeiner Gattin Thereſe geb. Serr. Veranſtaltungen Wochen pielpian des Nationaltheaters nom 6 bis 14 Januar 1924.— Im National-Theater: 6. Sountag, A.., Dae Dreimäderlhaus. 2½ Uhr. J.-B Ni. 10221— 10630, .⸗VeB Nr 4401—-4500 u 4701—4828. 8. Sountag, Miete E. Reihe II. V. Vorſt Hoffmanne e 7 Uyr. ..B Nr 10001—10220, B..B Nr 1— 9975. 7. Montag. Mlete A Rethe III. iV Vorſt König Oedipus 7 Urr. .⸗B. Nr 4551—4390 u 7901—8000 u. 13101—13329. „.⸗ Nr 4051—4150 u. 4301—4400 u. 8201— 8280. 8. Dienstag. Miete B. Reihe 10,. Y Vorft. Peterchens Mondfahrt Uhr „.„B Ni 381—460 u 11231—11300 „BeB Nr. 8001—8100. 9. Miitwoch Miete Reihe II v. Vorſt Maria Stuatt. „V⸗B. Nr. 461—650 u 8001—8050. B⸗V.⸗B. Nr. 8101—.50 u. 651— 800 10, Donners iag, Miete D, Re he l. VI Vorſt. Der ſuiegende Holls ber. 6 Uhr.⸗B⸗.B Ni 10631—10890 B..B. Nr. 705—7200 Miele E Reihe IIt, I Vorſt, neu einſt: Häuſet und Sretel. Uhr. ⸗V. Nr. 10891— 10920 u 13451 186300 B.B. Nr. 7201—7350. Außer Miete Wenn Liebe etwacht. 7 Uhr. ..B Nr. 7991—10000 u 13321—13450, ..BeB. Rr. 7351—7400 u 7501- 7650. Miete C. Reihe l. V, Vorſt, Die Afrikauetin. Miete E. Reihe lül. V Vorſt., E nen Jux will er ſi⸗ 7 Uhr. F⸗B.⸗B Nr 10331—11230, .⸗B.-⸗B Nr 301—450. Im Neuen Theaten Moſengarten) Motal Uhr. F⸗B. B Nr. 2221—2340 u. 3881—4160. B⸗B.⸗B. Nr. 6651—600 u. 7801—793 Dioletia. 7 Uor..-⸗3⸗B Nt 5421—5550 871—1730 u. 1252—13100 u. 14031 14130, B⸗B⸗B. Nr. 7651— 7800 u. 7851— 8000 u. 8151— 40 Moral.(Unr..B. Nr.—500 u. 1751—2200 und 13691—14030, ..B. Nr. 8401—8500 u. 151—300„ 180! 25% u. 2001— 2250 u 2501— 2600. Zum erſten Male: Die Lehrerin. 61% Uh⸗ 8⸗8.-B. Nr. 4301—4900 u. 4831—80 4. 921 u. 5801 6030 u. 13631—13600, ..⸗B. Nr. 551—650 u. 1401— 1800. Lilm⸗Kunoſchau ch. Palaſtiheacer. Maharadſchafüme finden ar dere Gunſt des Kinopublikums. Wir haben im ia verſchiedene derartige Erzeugniſſe hier zu ſehen 5 das Palaſtthealer den bekannten Künſtler 2 m amerikaniſchen Ausſtellungsfilm„Der 8 radſchas“ m 6 Akten. Waghalſigkeit und Gipfelleiſtungen. Albertini ſpringt über die Ha kratzer und voltigiert mu Eleganz über al Brückenpfeiler führt die Kletterei zur ſchwin Von einem Vahnzug zum andern geht Albertini ſchließlich in enem Kofſer landet. wird. Im gleichen Zuge reiſt der Maharab in die ein anderer Fürſt ebenfalls ſterblich de zu Kämpfen, Verwicklungen und Verwechſtungen 61½ Ahr. 11. Freitag 12. Samsiag, 13. Sountag. 14. Mouiag G. Sonntag, 9. Mittwoch 12. Samstog. 10. Souniag 84³⁰ ſihng. it exreichen rder Volken⸗ ertlſſe. Beber Irtiert Es kommt die teils Gruſeln, teils ſtürmiſche Heiterkeit hervornen. Die KAus⸗ ſtatt des Films iſt hervorragend. Die Negie hat die Handlung durch impoſante Bildwirkungen effektvoll ieſl. er Fülm har den großen Vorzug, daß er auf dee Maſfe nan allem durch die romantiſche Handlung. Die verſtärkte elle ſei mit ihren vorzüglichen Darbletungen ebenfe Neben dem pifilm läuft noch die Grongs führer“, die mit ihrer tollen Handlung, ihr fällen und oſt an den Haaren herbeigezogenen! anhaltende ſtürmiſche Heiterkeit erregt. H. Die Kammer-Sichtſpiele bringen dieſe Woche ein ſenſatio⸗ nelles Abenteuer des Weltmeiſter⸗Detektivs Harr Hill in ſechs überaus ſpannenden Akten. Der Haupldarſteller Beſg Arnhelm bringt darin wieder ſeine hervorragende Kunſt ind Gewandtheit zur vollendeten Geltung. In- allen möglichen Situntſonen wird das Publikum fortwährend in Spannung geholten, edoch verſteh es Harry Hill ausgezeichnet, zum Schluß der Sache eine gute Wen⸗ dung zu geben. Aber auch Marge indt eis„Litith Walgee“ und Kurt Lilien verſtehen es ausgezeichnet, das Publikum er zu unzerhalten, vor allem Lilien al 8Re parter„Bobby; Der angeſagte Füm„Er“ als Straſſen iſt auegebiſeben, wes halb ein humorvolles Luſtſpiel„Der weue ieneral⸗Direktor“ l. Beigabe gekurbelt wird, wobei es weder viel zu ſachen gibt. Rommunale Chronfk KHleine Miltellungen Dr. Weſter, der Oberbürgermſeiſter non Zemberg, iſt gr⸗ 1. Januar nach außergewöhnlich erfolareid Taligkelt von feire⸗ Poſten zurückgetreten. Dem Rückte! mlichen politif⸗ Motive zu Dr. Weſter zolkspartei a gehört. war auch Vorſitzender d den 2 ges. Der Erſte Büraermeiſter ven Henbeg Dr Dieit iſt geſtorben. iustkplatte eer Auevahn! Allelnvertrieb urt Vontewrftgte: 120 bervorgehoben. aütg als Ver⸗ or gttrellen Ein⸗ uen Situationen 1 Doer deste Sprechapparat Ia rnügnehste Ml. 8 Spexiallaus Egon Winter e1, 1 — 50 1 — „„ ee r e —— ——„—-—q e 7 4 2* 5 „„„„FFFFPFFCCCCͥ TTTT0TGGGT0T0T0GT0TTbTTTTTTTbTbTTbTbTbTbTTbbb eer —»»—— ——?—....—.—.— 4. Seite. Nr. 8 6—————— 0 ————————....————— Maunheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe) Samskag, den 5. Januar 1924 Nus dem Lande Heidelberg, 3. Jon Von einem der Wzener Kinder, die vor 2 Jahren nach Heidelberg kamen iſt it.„Holbg. Tgbl.“ bei einer hieſigen Familie ein Neufahrsgruß eingetroffen, in dem neben den Glückwünſchen zum neuen Jahre in warmen Worten des Dantes des Auſen halis im ſchönen Heidelberg gedacht iſt Dann iſt in dem Brieſe erwähnt. daß die kleine Briefſchreiberin ſeloſt im Verlaufe des letz'en Jahres längere Zeit krank geweſen und dann zur Er⸗ holung mehrere Wochen aufs Land gekommen ſei. Als das Kind dann nach Hauſe kam. fand es den Vater der Arbelter iſt, ſchwer erkrankt vor ſo daß er im Krankenhaus ſich einer ſch.pierigen Operation unterziehen mußte.—„Jetzt ſchreibt das Kind„iſt der Vater wieder hergeſtellt. aber arbeitslos und die Mutter hat allein für den Unerhalt zu ſorgen. In Wien wird viel Geld geſammelt und in allen Schulen werden Wohltätiakeitsvorſtellungen zugunſten Deuſchlande veranſtaltet.“ Das alles wäre an und für ſich nun nicht das Wichtiaſte des Briefes In ihm lagen aber zwei Tauſend⸗ kronenſcheine die wie das Kind ſchreibt, zur Unterſtützung not⸗ leidender Kinder verwendet werden ſollen. 288 Heidelberg. 4. Jan. Der Wirteverein Heidelberg hat der Notgemeinſchaft als Neufahrsgeſchenk den Betrag von 340 Gold⸗ mark überwieſen Außerdem gewähren viele Wirte Freitiſche für die Notoemeinſchaft 5 * Feidelberg. 4. Jan. Vor wenigen Tagen wurde von der Ver⸗ triebenenfürſoroeſtelle mitaeteilt. ein franzöſiſcher Kriegsgefangener namens Franke ſei nach Verbüßung einer vierjährigen Gefänanis⸗ ſtrafe aefeſſelt nach Darmſtadt transvortiert und dort freiaelaſſen worden. Die Fürſoraeſtelle teilt nun mit daß es ſich um einen Schwindler bandelt. der nicht nur die Heidelberger Fürforgeſtelle. ſondern auch die Bahnhofsmeſſion in Darmſtadt und die dortige Für⸗ ſorgeſtelle hereingeleat bat. Der Schwindler. deſſen richtiger Name Eberle iſt. wurde in Weißenbura in Banern verhaftet. * Radolfzell. 4. Jan. Zwiſchen der Inſel Reichenau und Hegne hat ſich in den letzten Tagen eine leichte Cisdecke gebildet. An den Ufern des Sees iſt das Eis bereits traafähia geweſen, dagegen iſt der See zwiſchen Allenbach und der Inſel Reichenau noch offen.— Auf Reichenau konnte die Witwe Viktoria Egenhofer. die älteſte Be⸗ wohnerin der Inſel. ihren 90 Geburtstaa feiern. Freiburg. 4. Jan. Non dem Eilengabhnperfonal des Freiburger Rangierbahnhofs ſollen von den Angehörigen des Fahr⸗ dienſtes 32 Heizer und Lokomotipführer in den einſtweiligen Ruhe⸗ ſtand verſetzt oder. ſoweit ſie noch nicht planmäßig angeſtellt ſind, entlaſſen werden. Am Hauptbahnhof beträgt die Zahl, der zur 3 Penſionjerung bezw. Entlaſſung vorgeſehenen Leuten, etwa 25. * ktarlsruhe. 3. Jan. Im Rheinhafen iſt nach monatelanger Pauſe, hervorgerufen durch die franzöſiſche Beſetzung, heute das erſte Rheinſchiff wieder eingetroffen. Für die nächſten Tage ſtehen weitere Schiffszufuhren bevor.— Ein unakückliches Verſehen hat einem hieſigen Maler das Leben gekoſtet. Seine Ehefrau goß ihm beim Nachteſſen Kalilauge anſtatt Moſt ein. Obwohl der Mann nur einen Schluck davon trank, ſt ar b er. Gerichts zeitung Schöffengericht Mannheim Bergehen gegen das Deviſengeſetz Das Arlteil Mannheim. 5. Jan.(Schöffengericht St. G..) In dem Pro⸗ zeß gegen die angeklagten Berg, Trefz,. Hageloch und Rü⸗ dinger erfolgte heute mittag 12 Uhr die Urteilsverkün⸗ digung. Berg erhält eine Gefängnisſtrafe von 2 Mo⸗ naten, wovon 1 Monat der Unterſuchunashaft abgerechnet wird, und eine Geldſtrafe von 2000 Feſtmark. Die übrigen Angeklagten erhalten Geldſtrafen und zwar Trefz in Höhe von 3000 und Hage⸗ loch und Rüdinger in Höhe von 2000 Feſtmark. Bei Hageloch wird die erlittene Unterſuchungshaft an der Geldſtrafe cbgerechnet. Berg erhält Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1926 mit Ausſicht auf ſpätere Beanadigung. In der Urteilsbegründung wird u. a. ausgeführt: Selten hat ein Strafprozeß in Mannheim die Oeffentlichkeit wehr erregt und beſchäftigt, wie der vorliegende. Dies geſchah zum Teil mit Unrecht. ſoweit dahinter vermutet wurde, daß es ſich um be⸗ ſonders ſchwere Delikte handelt, und mit Recht. ſoweit in dem Prozeß ein typiſches Zeichen moraliſchen Tiefſtandes und geſchwundenen Rechtsgefühls zu erblicken iſt, wie es beſon⸗ ders ſchroffe Umwälzungen des Wirtſchaftslebens und verlorene Kriege zur Folge haben Es ſind dies Jeiten, in denen Menſchen mit feſtem Charakter und normalem Rechtsempfinden ihren ſitt⸗ lichen Halt verlieren. So haben wir es auch hier mit den Ange⸗ klagten zu tun. Alle vier Angeklaate haben einen guten Leumund, ſind nicht vorbeſtroft und haben zum Teil der Pflicht oegenüber ihreun Paterland im Krieg in ganz hervorragendem Maße genügt. Sie ſind aber den verſchiedenen Verſuchungen der Zeit unterlegen. Es iſt zu betonen, daß bei keinem der Angeklogten ein beſonders großer Leichtſinn feſtgeſtellt worden iſt, auch bei Berg nicht. Seine Siheſucht, ein Auto zu beſitzen, hat ihn zu Fall oebracht. Als Bero ein ſolches angeboten wurde, hat ſich bei ihm ober auch das Gewiſſen gereat Er wollte nicht für einen Neureichen oelten: er erlag aber der Verſuchung. Vera hat mit Erfola in Effeklen ſpe⸗ kunſert. Es gelana ihm cuch, ſein Vermögen ziemlich zu erhöhen. Damit iſt er dem Zuge der Zeit erlegen. Der Anc⸗flacte Trefz hal dem Bere die nöticen Deuiſen zur Verfügung»eſtellt. ohne zu vrnten, ob Bero die nöfl-e Exlaubnis dazu beſaß. Es iſt FTref⸗ abher zu oute zu falten. daß zu d maſiter Zeit im Raukbetriebe eine Hochfpnjunkfur perrſchte. Pie and⸗ren beiden Augeklasten haben ſich ebenfalls ſtrafbar gemacht und ſind deshalb auch zu ver⸗ urteilen. eh. Sportliche Runoſchau Winterſpor: e Rodelrennen um den Silbernen Becher von Triberg. Vegün⸗ ſtigt vom prachtvollſten Winterwetter, wurde am Neufchrstag auf der Hoſwaldrodelbahn in Tribera als erſtes Rennen dieſes Winters das Rennen um den Silbernen Pokal von Triberg ausgetragen. Die Rennen, die für Herren und Damen gingen, verlieſen auf d mit überböhten Kurven ausgebauten Behn gut und ohne Unfall. Bei den Damen hätte die Beteiligung größer ſein dürfen, bei den Herren fand ſich eine ſtattliche Zahl am Start ein. Die erzielten Zeiten ſind länger als die des letzten Winters, weil durch die zahl ⸗ reichen Neuſchneefälle die Bahn noch etwas lan⸗ſam war. Immer⸗ hin lieat die beſte Zeit mit.54 Minuten nur zehn Sekunden über der letztzähricen Beſtzeit bei der Rodelmoiſterſchaft von Baden. Das Ergebnis iſt folgendes: Herren(21 am Start): 1. Willy Schmitt⸗ Friberg. Zeit 1542 Minnten: 2. H. Winkerer⸗Triberg.55, 3. H. Möſk⸗Tribera.56.6 4 N. Seiter⸗Tribera.02,4: Domen(7 am Sterhy: 1 9 31i1ſch 212 Minuten, 2. H. Braitſch.12,6, 3. O. Schmitt.14.8, 4. M Ott 2 20,6. ſämtlich aus Triberg. Neues aus aller Welt — Lawinenunglück. Wie aus Füſſen im Allaäu gemeldet wird, hat ſich auf dem aroßen Skivlatz Köllenbach⸗Tobel ein aroßes Lawinenunalück ereſanet. Wähxend einer lebung aina eine aroße Lawine nieder und bearub fünf Touriſten im Schnee. Eine ausgeſandte Rettunaskolonne konnte die beiden Söhne des Architekten Leineweber⸗ Konſtanz, die ſchwere Bein⸗ brüche erlitten. retten. während die drei übrigen Teilnehmer infolae neuerlich eingetretenen Schneeorkans verloren ſind.— In Rie: lern im Walfental aire ebeyfalls eine aroße Schneelawine nieder uyd verſchüttete einige Käuſer mit zaklreichen Bewohnern. Nähere Gi-adetten feblen noch da alle Telerhonverbindungen mit Oberſt⸗ dorf vrd.bered. egei ed — 15 Hänſer in einer Cawine. Durch eiren Lawinenſtu 9 wurden. wie aus Airolo gemelde! wird 15 Häuſer zur T⸗ ſchwer beſchädigt. Perſonen ſind nicht verletzt worden Durch den Umſchlag der Witterung, im beſonderen durch das Eintreten ſtarken Froſtes, iſt die Geſahr weiterer Lawinenſtürze vorläufig Briefe an den„General⸗Anzeiger“ Anhallbare Juſtände beim FJinanzamt Nachdem dre Ueberweifung der.euerbetcäge von einem Konto zum andern ausdrüdlich aufg⸗haben wurde, entwickelt ſich an den Sahlſchaltern der Finanzkaſſe ein Gedränge, daß unmöglich ſo weitergewirtſchaftet werben kann. Wir rufen die Direlclion an, ein⸗ mal Wandel zu ſchaffen. Denn über 2 Stunden— ſage und ſchreibe zwei Sunden— in qualvoller Enge bei geſundheusſchäd⸗ licher Luft und Temperatur ſtehen zu müſſen, bis man an die Reihe kommt, geht denn doch übers Bohnenlied. Das erhöht die Zunei⸗ gung zur neuen Ordnung nicht. Dabei das Unglaubliche, an Schalter 13 bekommt man die Ausrechnung; am Schalter 15 kann man Gebäudeverſicherung bezahlen aber beileibe die übrigen Steuern nicht Schalter 10 nimmt Steuern aus allen Bezirken an, wird aber erſt um 3411 Uhr geöffnet; ſo war es wenigſtens am 4. Jan Alſo mal in die Reihe des Schalters 144 Aber Geduld viel Geduld mitbringenl Langſam, langſam ſchiebi ſich die Reihe vor⸗ wärts. Man erlebt es nicht, bis wieder einer vorn vom Schalter wegkommt. Dauert denn das Abſchreiben der vorher ſchon aus⸗ gerechneten Ziffern ſo lange? Oder das Geldzählen? Es iſt ja mahr, mancher ſcheint all das Kleinzeug daheim zuſammengekratzt zu haben. Aber ein klein bißchen rascher könnte die Abfertigung vielleicht doch erfolgen. Man kann verſtehen, daß die Beamten vor⸗ ſichtig buchen und zählen. Aber wenn ab und zu ein„Oberer“ ſich mit in die Reihe der Zahlungsluſtigen ſtellen würde, wie ſich weiland Kaiſer Joſepy 1I. unters Volk miſchte es würde doch ein wenig praktiſchere Geſchäftserledigung zeitigen. So darf mit der Geduld und Zeit der Staatsbürger denn doch nicht umgeſprungen werden. Wenn die Zahl der Beam'en nicht reicht, dann dort, wo es nötig iſt, aufgebaut und an gemütlicheren Stellen kräftiger abgebaut. Und endlich wieder„wertbeſtändige“ Steuerzettel her! Auf den alten hat's ja keinen Platz zum Qui-tieren mehr. Und „fliegende Blätter“ ſind ſa die meiſten geworden. Dieſe Zuſtände ſind einfach unhaltbar geworden. Die frühere Ordnung kann nicht von heute auf morgen wieder hergeſtellt werden Aber wir halten doch eine beſſere Behandlung der„Staatsbürger“ ür en Staat weit vorteilhafter. Man zaudere mit Verbeſſerungen nicht zu ſang. Einer, der ſelbſt zwei Stunden gewarſet hat, bis er ſeine Steuer los hatte. Ein Reformvorſchlag für die Bahn Laut Beſchluß der Eiſenbahndirektion in Karlsrube fährt ab .Januar kein 2. Klaſſewagen mehr in den Perſonenzügen, alſo nur noch 3. und 4. Klaſſe.(Nur auf den Hauptſtrecken wird noch die 2. Klaſſe geführt.) Ich weiß nicht, ob das im ganzen Neich ſo gehalten wird oder ob das Muſterländle vorausgeht. Un⸗ verſtändlich iſt mir nur, warum man nicht die 3. Klaſſe kaſ⸗ ſiert hat, um ſo eine gepolſterte und ungepolſterte Klaſſe zu haben. Die 4. Klaſſe⸗ ſind ſehr oft 3. Klaſſewagen. Jedenſalls iſt ein grußer Unterſchied zwiſchen 3. und 4. Klaſſe nicht mehr. Da wäre doch ſehr zu erwägen, ob man darnach nicht die 3. Klaſſe ſtreichen will. Wozu noch ſo zwei verwandte Arten haben, wenn man doch ſparen will? Warum macht man es nicht wie in Amerika, wo es 85 nur 3. Klaſſe gibt, allerdings gepolſterte Wagen und dann einen einzigen Salonwagen? Wer alſo beſonders angenehm und bequem fahren will, bezahlt den Aufpreis. So ſollten wir es auch tun! Alſo: Entweder weg mit dei 3. Klaſſe und nur noch 4. Klaſſe in den Perſonenzügen, oder alle 4. Klaſſewagen und ein einziger Wagen 2. Klaſſe für die, die bequemer fahren wollen. Aber der ietzige Zuſtand erſcheint mir wirklich ganz ſinnwidrig, denn 3. und 4. Klaſſe haben beide Bretter zum Sitzen, bieten alſo praktiſch gar keinen Unterſchiod, zunal wie geſagt, ſehr oft für die 4. Klaſſe Wagen der 3. Klaſſe verwendet werden. 10 Ein Reiſender. DVom Poſtamt in Käfertal ̃ Zum neuen Jahr muß ich Ihnen zimächſt mein Herz ausſchüͤt⸗ teln über Dinge, die mich bisher aus meiner bekanmen Ruhe nicht gebracht haben, dieweil ich als guter Menſch mich in das Schickſal der Alltagswelt gefügt habe. Aber mit der Zet kann mon auch den allergutmütigſten Menſchen aus der Ruhe bringen, wenn man nämlich nm Käfertal auf dem Poſtamt etwas zu holen hat. Ganz abgeſehen davon, daß man eine Stunde warten muß, ehe man dran kommt, weil ſich ſtets der Hauptverkehr in den Nach⸗ mittagsſtunden abwickelt und die Poſtanſtalt daſelbſt ſchon um 5 Uhr mit einer präziſen Genauigkeit ihre Pforten ſchließt. Es iſt aber nicht jedem möglich, bis zu dieſer Jeit nach dort zu ge⸗ langen, wenn man erſt um.10 Feierabend bat. In der Stadt ſchließt die Poſt erſt um 6 Uhr. Aber das allein würde nicht genügen, um einen gutmütigen Menſchen 5 Minuten aus der Ruhe zu bringen. Wenn man aber .30 Uhr hinkommt und um.30 Uhr endlich an den Schalter ge⸗ langt iſt, um ſich Marken zu kaufen, und beim Bezahlen dann die Antwort erhäſt:„Handelskammergeld nehmen wir nicht, Deutſches Reichsbahnnotgeld nehmen wir auch nicht, auch das Geld von der Pfalz nehmen wir nicht,“ dann möchte ich einmal den Menſchen kennen lernen, der, wenn er kein anderes Geld bei ſich hat, noch ſeine Ruhe bewahrt. Die ausge⸗ gebenen Marken verſchwinden wieder, von der Poſtbeamtin mit einem kalten Lächeln raſch zurückgenommen vom Schalterbrett. Ich habe kein anderes Geld erhalten als das Handelskammer⸗ geld und kann infolgedeſſen meine eiligen Briefe, die ich heute in aller Eile geſchrieben habe, nicht abſenden. Das Geldumwechſeln in einem Laden iſt zu fpät. Wer erſetzt mir den Schaden, den ich dadurch erleide, daß ich meine Brieſe ſpäter, oufgeben muß? Es iſt himmelſchreiend und empörend. Ich ſpreche nicht von meiner eigenen Perſon allein, die gleichen Klagen hört man jeden Tag. Es iſt eine ſofortige Beſeitigung des Uebels notwendig. Ein Käfertater. Die Stadt ſoll und muß auch ſparen! Seit einigen Wochen fällt es mir auf, doß die elektriſchen Lampen bis in den Morgen hinein eingeſchaltet ſind. So brennen in der Oſtſtadt die Lampen bis kurz vor 8 Uhr, krotz⸗ dem es ſchon vor halb 8 Uhr ſo hell iſt, daß man ohne Licht auf der Straße ſehen kann. Schon in früheren Jahren und auch wäh⸗ rend des Krieges wurde immer wieder darauf aufmerkſam gemacht, daß die'adtverwaltung inbezug auf Stromerſparnis nicht ge⸗ nügend in ihre eigenen Betriebe eingreift. Damals wurde er⸗ widert. daß das Perſonal für die Ausſchaltung der Lampen nicht zu beſchaffen oder zu teuer ſei. Heute kann eine ſolche Ausrede nicht gemacht werden. weil es genug Arbeitsloſe gibt. die gern des Morgens während einer halben Stunde das Ausſchal'en beſorgen würden. Auch ſind ſicher unter den ſetzigen Angeſtellten des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes ſoviel nicht genügend Beſchäftigte vorhanden, daß ſie den betreffenden Ausſchafkern die Hälfte der Arbe“ abnehmen und infolgedeſſen ſchneller ausſchalten können. Wenn die Stadt in der angegebenen Weiſe mit ſchlechtem Bei⸗ ſpiel vorangeht, ſo fühlt ſich auch der Bür ger nicht zum Sparen veranlaßt. Es ſollte gerade umgekehrt ſein, daß die Stadt mit gutem Beiſviel vorangeht. Ein Mannheimer, der möglichſt viel ſpart. um dem⸗ entſprechend den Hilfsbedürftigen das Erſparte zukommen laſſen zu können. Das Fiasko der Milch⸗wangswirkſchaft Was die alle wirtſchaftlichen Wirkungen ins Auge faſſenden Politiker und Volkswirte längſt vorausſahen und oft genug auch laut ſagten, wird ſetzt nach jahrelangem Wurſteln und Mißerfolgen auf Mißerfolgen von den hartnäckigſten Verke digern jeder Zwangs⸗ wirtſchaft offen zugegeben: die ſeitherige Art der Milchver⸗ ſorgung unſerer Stadt kann ſo nicht beibehalten werden. Endlich dämmert es wenigſtens in denkebden Köpfen der Sozialdempkratie. Die immer Freiheit und Gleichheit predigenden Gewerkſchaftler erleſden mit ihren Zwangsge⸗ ſetzen ein Fiasko ums andere. Wie mußte ſolbſt der ſosleldemo⸗ eratiſche Miniſter Remmele unter dem Druck der Verhälmiſſe eine Zwanasverfügung nach der andern aufheben. Der Reſt Milch⸗ wirtſchaft und Wohnungspolitik, iſt am Zufommenbrehen. Wenn nicht unfagbarer Schaden angerichtet worden wäre, könnte man ſich über dieſe Entwicklung eigentlich freuen, hat ſie doch bemieſen daß die marxiſtiſchen Irrlehren die Probe auf ihre Unbrauchbarkeir ge⸗ Höchſtpreis aus Vorkriegszeiten, feſtgeſetzt iſt. macht haben, Komiſch wirkt— und ſie merkten es nicht oder wollen es nicht merken!— daß ſie jetzt, wo die böͤſen Folgen der Zwangs⸗ wirtſchaft immer deutli-her zutage treten, die Schuld auf die frühere kaiſerliche Regierung ſchieben, die dieſe Zwangsgeſetze im Krieg ein⸗ geführt habe. Ja, muß denn ein Unſinn— der im Krieg aber keiner warl— nachher im ſogenannten Frieden fortgeführt werden? Es wurden doch ſonſt alle Spuren kaiſerlicher Zeit zu verwiſchen ſeſucht; ſelbſt bis zur Veſeitigung in Stein gehauener Inſchriften. Bloß die unangenehmſten Geſetzesvorſchriften, die Zwang auf Zwang be⸗ deuteten, wurden ſogar verſchärft. Jetzt ſchimpft man auf die Bauern, die auch Freiheit verlangen und endlich nach fünf Friedensjahren die Handſchellen gelöſt haben wollen. Statt dem Uebel auf den Grund zu gehen und das Verſagen der Milchverſorgung in der verteuernden Zentraliſa⸗ tion zu ſuchen, wirft man den Bauern Profitgier und Ichſucht vor. Ueber die Aufklärung, woher die 21 Pfg. Verteuerung eines einzigen Liters Milch kommen, geht man mit einem allgemeinen Hinweis auf die teuern Frachten hinweg Ja, hält man denn die Bauern für ſo dumm, daß ſie nicht nachrechnen? Wohl ſollen 8 Pfg. Fracht auf einen Liter kommen. Wo bleiben aber die andern 13 Pfg.? Da iſt etwas nicht in Ordnung. Früher wurde ein Liter Milch für ſoviel Pfennige vom Milchhändler ins Haus gebracht. als heute die Zwi⸗ ſchenkoſten betragen Damals hatte jeder Milchhändler ein perſönliches Intereſſe daran, recht viel Milch geliefert zu erhalten und recht viele Kunden zu bekommen. Dieſe vielen perſön⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Bauern und Milchhändlern fehlen ſetzt und darin liegt neben den übermößig hohen Verarbeitungskoſten der Hauptgrund unſerer ſchlechten Milchverſorgung. Und daß durch die kunſtvolle Milchverarbeitung weniger ſaure geliefert wird, könnte ſchwer bewieſen werden Aber mehr Miſch bekamen damals im⸗ ſere Kinder, trotzdem Tauſende Alte heute überhaupt keine Milch be⸗ kommen, ſeit Jahren nicht. Ohne Abbau des übergroßen»erſonal⸗ beſtandes der heutigen Milchwirtſchaft kann der Preis nicht niedriger werden, und wenn der Bauer immer ſehen muß, daß er. der die Arbeſt mit dem Vieh, Veſchaffung des Futters uſw. hat, höchſtens die Hälfte des Stallpreiſes bekommt, wird er nicht williger zur Ab⸗ ſieferung. Man ſage einmal frei heraus, wievſel Gehölter und Löhne auf ſedes Liter Milch drücken und man wird die Hauptwurzel des teuren Preiſes haben. Menn der ſetzt überall in Angriff genommene Abbau nicht auch in der Milchzentrale vorgenommen und den Milchhändlern nicht freie Hand gelaſſen wird. iſt Beſſerung ausge⸗ ſchloſſen. Zwang und Kommunalwirtſchaft mit ſtarren Tarifen und einem Angeſtelltenheer arbeiteten früher ſchon deuerer als Privat⸗ wirtf-haft und heute erſt recht. Möge dieſe Erkenntnis bald bei allen ſozialiſtiſchen Führern zum Durchbruch kommen. Der keuere Milchpreis der Mannheimer Landwirte Um dem Publikum einen Erzeugerpreis von 37 oder gar 40 Nfg. je Liter Milch ab Stall plauſibel zu machen, läßt ein biederer Vororts⸗ kuhhalter in Nr. 592 des„Mannheimer Genralanzeigers“ eine Be⸗ rechnung des Selbſtkoſtenpreiſes der Milch aufſtellen. Ich bin nicht achmann und kann daher die Zahlenangaben dieſer Berechnung nicht auf ihre Richtigkeit prüfen: wohl aber weiß ich, daß 1 Viter Milch vor dem Krieg nirgends mehr als 18—20 Pfg. und nur in Ausnahmeſällen 22 Pfg. koſtete. Seit einigen Wochen haben wir gottlob wieder wertbeſtändige Zahlungsmittel. Hand in Hand da⸗ mit ging eine Senkung der Preiſe für die wichtigſten Lebensmittel auf normale Höhe. Selbſtverſtändlich mußten ſich dann auch Arbeiter, Angeſtellte und Beamte eine Kürzung ihrer Bezüge gefallen laſſen, die durchweg erheblich unter die Friedensbezahlung herunter⸗ gingen. Unſere Vorortskuhhalter verlangen dagegen einen nahezu 100prozentigen Preisauſſchlag. Wie reimt ſich das zuſammen? Aus Jeitungsnotizen geht hervor, daß im Amtsbezirk Weinheim und Schwetzingen der Erzeugerpreis für 1 Liter Milch 22 Pfg., den uch hier t⸗ ſteht wieder beim Vergleich mit unſern Preiſen 250 gleichen Viehpreiſe wie hier; die Betriebsunkoſten ſind dieſelben: Kraftfuttermittel und künſtliche Dünger werden dort durch Fracht⸗ und Zwiſchenhandel eher noch verteuert. Warum kann dort die Milch zu normalen Preiſen abgegeben werden und hier nicht? Wenn in dem angezogenen Artikel des„Generalanzeigers“ der Ausdruck von den„wucheriſchen und nimmer zu fättigenden VBauern“ gerſigt wird, ſo haben es ja die Bauern in der Hand, ſolchen Aeußerungen ihre Berechtigung zu nehmen, indem ſie auf normale Preiſe zurüuͤck⸗ gehen. Ein Verbraucher. „Genug des Böſen!“ Das Gegenſtück zum Arlikel„Zuviel des Gulen“ Was heute dem Publikum alles zugemutet wird, iſt mehr ols des Böſen. Täglich erſcheinen Mitteilungen über neue Steuer⸗ zahlungen und Verrechnungen. Glaubt denn im Ernſt noch jemand an das Faſſungsvermögen eines gewöhnlichen Sterblichen für die komplizierte Steuerſchraube? Der Kleinhandwerker vermag dies nicht mehr. Zur heutigen Verrechnung müſne mem 8 Tage Urlaub haben zum Ausrechnen und dan⸗n anſchließend 8 Tage, um ſich einigermaßen wieder faſſen zu können. Wie man hört, ſoll ab Januar eine neue Zeitſchrift„Die neuen teuern“, größte Tageszeitung am Platze, erſcheinen, nur die Papier⸗ beſchaffung ſei noch ſchwierig? Wir ſind doch wieder am Kupfer⸗ pfennig angelangt, warum kann dem Steuerzahler, insbeſondere dem Geſchäftsmann. nicht mitgeteilt werden, was er zu zahlen hal!? Warum muß der Beamtenapparat abgebaut werden gerade da, wo rentable Arbeit geleiſtet werden könnte? Iſt es vielleicht prak⸗ tiſcher, wenn der Peſchäftsmann erſt ſtundenlang rechnen muß, dam ſtundenlang am Schalter warten, um ſeine Steuer los zu werden und zuletzt ſtimmt's doch nicht? Iſt dieſe Zeltverſchwendung kein Berluſt, kein Geld? Was hier verloren geht, davon können viele Beamte gehalten und auch bezahlt wer⸗ den. Vom Aerger und Verdruß überhaupt nicht zu geſprochen. So iſt es auch bei der Krankenkaſſe und Erwerbsloſenfürſorge, die wöchentlich gezahlt werden muß. Zwei Tage in der Woche bringt man für derartige umproduktive Arbeit zu, während auf der andern Seite Beamenabbau und Erwerbsloſigkeit entgegenſteht. Eine größere Weihnachtsfreude hätte der Geſchäftswelt nicht gebracht werden können, als ein Leitartikel in der neuen Zeitung, überſchrie⸗ ben mit den tröſtenden Worten: Steuerzettel werden wieder wie im Frieden vor 10 Jahren mit ſofortiger Wirkung zugeſtellt. Viel⸗ leicht iſt die Verordnung ſchon unterwegs. 2 Auch ein Geſchäftsmann. Hherr General! In Hypothekenangelegenheiten wurde in den letzten Monaten viel hin⸗ und hergeredet. Hauptſächlich gefallen ſich die Gläubiger in der Rolle des armen Heinrich. Dieſe haben doch von der Reichs⸗ reglerung die Genehmigung errungen, im Laufe des Jahres zwei⸗ mal den Zinsfuß zu erhöhen; die hypothekariſchen Feſtlegungen der Amortiſationshypotheken über den Haufen zu werſen, die ſährlichen Gutſchriften zu ſtornſeren und das noch beſtehende Kapital auf zehn Jahre feſtzulegen. Aber der Appetit kommt während des Eſſens. So verlangen ſie weiter, Hypothekendarlehen zu erhöhen. Auf keinen Fall ſollte jedoch geſtattet werden, daß an noch langbefriſteten ſich in nichts aufgelöſt. Man kann geſpannt ſein, auf welche Ar! die Zinsregulierung an Neufahr erfolgt reſp. verlangt wird. H. C. Schlechte Reinigung der Gehwege Gott ſei dank! daß der Petrus dafür nicht noch länger der Gefahr ausgeſetzt ſind auf den eisglatten Geh⸗ wegen noch Hals und Beine zu brechen. Der liebe Pelrus hat es beſſer mit uns gemeint. der Dank und die Gebühren für Gehwegreinigung, die onſt der Hausbeſitzer einſteckt obwohl er nicht überall die Geywege reinigte Wenn ſich di⸗ Polizei etwas mehr um die Reinigung der Gehwege fümmerte. wäre manches beſſer. Arbeitsſoſe gibts genug, die einem Hausherrn ausholfen können, wenn er ſelbſt keine Zeit zur Reini⸗ aung des Gehweges hat. Eine Hausftau, die zwei Arbeitsloſe zuhauſe hat. Frage: Wie reimt ſich das zuſammen? Die Viehhalter haben dort die Hypotheken gerüttelt werden darf. Die Wohnungsmieten wurden im Laufe des Jahres mit Papiermark bezahlt. Die reſervierte Summe zur Begleichung der im Januar fälligen Hyvothekenzinſen haben⸗ ſorgt hat,daß wir Nun gehört auch ihm von Nechtswegen. & N A eNKN R SeA& ersasseceeneeSeeeeeKetnee beg dureh grgo 1 aimmevlegdusg 5 15—5 durchaus klar ist, verhält sich unter diesen Nösse0 18ʃ die enemnge Weise in-Devisen angelegt wird. Samskag. den 5. Januar 1924 Mmaunhetmer General · unzeiger(ubend · ius gade⸗ 5. Seile. Nr. 8 Hende! . Die Börsen- und Die Gesundungskrise.— Sanierung der Papiermark Goldbilanzen und Die wiedergewonnene Stabilität im Zaulungs- Jerkehr, die Reich und Arm von der beständigen Angst vor der Entwertung belreite, hat zwar überall ein Aufalmen der Erlösung von der Geisel der luſlation hervorgeruſen, aber auf der anderen Seite die Erkenninis verbreilel, daß diese tabilſtat nur miſ einer schweren Wirischafiskrisis zu erkaulen war. Die deutsche Wirischaft hat die Expori- möglichkeiten, die die Valulaprämie immer wieder schuf, fast Fanz eingebüßt. Selbst jetzi, wo die Preise den Markeniwer⸗ ſungsaufschlag abgestollen haben, bewegl sich das 4eutsche reisniveau fast durchweg wesentlich über den Weltmarkt- Preisen. Da gleichzeitig mit dieser Enlwicklung der Beamten- abbau durchgeführt werden mull, so bielet der innere Markt, essen Kaufkraft sehr schwach ist, keinen Ausgleich für die flarke Einschränkung des Exportes. Die Folge hiervon sind urzarbeit und Belrlebsstillegungen, zumal diese durch die apitalnot noch begünstigt werden. Millionen von erbeitslosen zehren an dem Staatssäckel und drohen einen großen Teil der Steuereingänge aufzuzehren. Die 5 der Finanzen ist jetzt die dringendsle Aufgabe. bie Staatskassen sind leer, da die Be- schalfung der Staalserfordernisse durch das bisherige ver- Treifelle Mittel des ungehemmten Papiergelddruckes durch e Einstellung des Papiergelddruckes ausgeschaltet ist. elzl erst fangen die Finanzschwierigkeiten an. Man hat Tar die Inflation beseiligt, ohne aber rechtzeitig durch anjerung der Finanzen und durch Ordnung des Sieuer- Nesens das Staatsbudgel zu sanieren. Zwölfhundert Millionen entenmarkkredite sind bereits aufgezehrt, weitere Reichs- kredite hat die Rentenbank abgelehnt. Der Einschränkung er Staatsausgaben muß, soll nicht der Zusammenbruch der taalsfinanzen auch die Wirtschaft verheeren, eine Er- öhung der Staaltseinnahmen, auf dem Sieuerwege folgen. ie Beamtengehälter sind stark zusammengestrichen worden, Aber auch sie kann der Staat augenblicklich kaum zahlen. 8 Krisis besteht eben darin, daſ die eiserne Notwendig- eit dazu auß, aus einer Wirtschaft, die an und für sich dater einer zu kurzen Kapitaldecke leidet, groſe Goldsteuer- eträge herauszuziehen. Die Wirtschafislage leidet naturgemäß unter dieser Zu- noileung. Die Preise konnten zwar durch die Kohlenpreis- Lrabselzung ermäßigt werden, aber die Produktionskosten ind noch immer zu hoch. Im Ruhrgebiet schreitet die Arbeitsaufnahme weiter, aber die Finanzlage der Werke ist2. 3J worch die Ruhrbesetzung sehr ungünstig geworden. Die erke suchen sich ausländische Kredite zu ver- schaffen, aber das Micum-Abkommen knebelt die uhrindustrie, es gewährt unseren ausländischen Konkurren- en in bezug auf die Kohlenpreise einen bedeutenden Vor- Prung. Die Konkurrenz der französischen und belgischen dehsverindustrie wird immer drückender Eine Produktions- erbilligung durch die Erweiterung der Arbeits eit wird erst allmählich eintreten. Neue Lohnbewegungen As Folge von Lohnreduzierungen bedrohen die deutsche In- ustrie Nur in der Texlilindustrie haben die letzten Wochen ne leichte Besserung durch Zunahme des Inlandbedarfes bracht. Die Unsicherheit über die Reparations frage hmt überall die Unternehmungslust, zumal man sich nicht er Befürchlung erwehren kann., daß Frankreich auch jetzt emer Klärung der Lage Deutschlands entgegenarbeitet und sich der Mitarbeit Englands und Amerikas an der Repara- zonsfrage zu entledigen rachtet. Solange aber die Repara- lgonsfrage nicht in vernunftgemäßem Sinne erledigt ist, so- ange wir unsere Staatsfinanzen nicht sanfert haben, wird auch der Zufluß austzndischen Kapitals, dess-n wir so not- endig bedürfen, ausbleiben. b1 Große Unruhe schafft die Frage der Goldmark. Waanzen. Unruhe in der Industrie und an der Börse. elrangleich die Rückkehr zur Bilanzwahrheit auch ne Klarheit bei der Kalkulation, die bisher sehr erschwert 1 Ar. bringen könnte. so ist doch zu befürchten, daß die plötz- ache Aufstellung von Goldbilanzen das Aktivum der deut- füden Wirtschaft als kleiner erscheinen lassen wird, als es ur die Anbahynng ensländischer Kredite wünschenswert Zwar dürſte die innere Goldeubstanz, der Galdwert 155 Anlagen. fast überalt recht günstig sein. Aber die Gold- du Dzzahlen der Warenbestände und der Betriebskapftalſen hen teilweise erschreckerd medrig ausfallen. Zweifellos Ailen Renfabfistät npd Dividendenaussfchten der dentechen kliengesescheften hierunter leiden. Die Gesellschaflep. 1 auch der Finselkaufmapn werden darauf bedacht sein 1en. in emsiger Arbeit ihren Goldstatus zu- ehst zu kräffigen G00 Am störksten leſdet unter der Iine-wifheſt dber che 80 darkbflanzen die Börse. Bei vieſen geseHechaſten ird ein, die Kapitalverwässerung während qer Inflationsporiode 0 Kapſtalentwasserung foſgen müssen und die Kanfalien Ardon in vielen Fühen zusammengelegt werden mütssen. Wi diesem Crunde hat der gesetrecbher Schon ſetzt die 10%0„strenzg für den Nomipalbetrag der Autie auf 5 awark herahveset-. Bei Aktien. die unter diesen Re- 85 nen. müßte eine Aktienznemmenlegung erfoleen. Pie Sup. Markhflanyen werden eine gewiese Rlarheſt ſiher die eir Inzverhöſtoisge, nber den virknehen„Holdeehalt“ der 1 nen Gesehlschaften. bringçen. Es wird sich zeigen. Gesellecheften durch gönstſce Bezugsrechte an die Insre»eitechend von ſhrer Substan- gerehrt. welche 55 nschoften die Nanttale-hshungen zur verwebrnne ſhrer den Supetan- berntet haben. 5 dktist eine aſſyuschorfe Akfenzneammenlegyung ſhy dſe Klein- gewösre. Deren Zahl ist ater ihregz der Inatienereriode ante⸗ gowachsen, da alle Wen Effepten zur Sicherung Freledie Markentwertene crworben hat. Es Scht zu bo. da,„ n. da manche Grofakhonßre versuchen werden. bei A bevorstebenden Nenzefübryde voy Gofdkan!. hohe Emissfonskurse die Klefnahfionßre, die ro Coidheträçe nicht werden aufhyrpeen können ans AKiBesitze herauszudröngen, Auch bel der. N8 wWerden viele Kleiogbtio- Al Soforp gofßb-def werden. als sje nur qdurch Akfien- If gen ſhbreonp AlHesbeetts werden erholten köpnen. kei Dle Börse, die sich über derartige m i msländen Fine echwere Gefahr be- — agaarten d. Trotzdem war die Stimmung in den letzlen Tun elwas zuversichtlicher, weil man der Ansicht innersb daß bei einer großen Anzahſ von Gesellschaflen die Aklier ubstan:vere frun mit der Verwässerung der Vebenabltalien gleichen Schritt gehalten hal. Da aber scha Lenschungen als nicht ausgeschlossen gelten und da bei ödelen Aktienzusammenlegungen in manchen Fällen ein Angebot aus den Kreisen der Kleipaktionäre heraus- könpſe. so ist von irgend einer Haussebegeisterung Rode. Das Geschäft häft sjch in ergen Crenzen. zwar llüssiger aber solange die Banken nichi ehosſtengelder ansammeln können, ist elne ge- öBore Siel ere geh Ne Geldversorgung der Börse nichf gewährlelstet. Aue n der Industrie kommt noch immer Ware— m enhange hiermit finden auch die Valutawerie altere Beachtung. Im übrigen stehen die reinen Gold- Unternehmungen ermöglichen müsse, zu einer ge- Splaff des Cenerel-Anzeiger Wirtschaftswoche ohne Sanierung der Finanzen.— Die Wirtschaftslage Effektenbewertung werte, d. h. die Aktien von Gesellschaften, die ihr Kapital nicht oder fast gar nicht verwässert haben, im Vorder munde. Lebhaft gesucht waren russische Renten in Erwar- tung der Wiederaufnahme des Zinsendiensles für die Vor- kriegsanleihen. Die einheimischen Renten und die Hypothekenpfandbriefe konnten sich von ſer Ent. täuschung in der Hypothekenaufwerlungsfrage etwas erholen. * Die Mannheimer Börse halte die letzte Woche des abgelaufenen Jahres in ruhiger Haltung bei etwas abgeschwächten Kursen geschlossen. Das Bild anderte sich etwas mit dem Jahreswechsel. Die Stim- 25 wurde freundlicher und die Kurse konnten sich fast auf der ganzen Linie befestigen. In einzelnen Papieren eni- wickelte sich lebhafteres Geschäft zu gebesserlen Notie- rungen. Man steht auf dem Standpunkt, daff die Stabilisierung des Markkurses und der fast durchweg vollzogene Uebergang zur Goldmarkrechnung es auch den industriellen naueren Kalkulation zu kommen, wodurch größere Solidität und Ordnung in das ganze Geschäft kommen werde Auch die heute vorliegenden Berichte der preußischen Handelskammern über die Lage von Handel und Ge- Werbe im Dezember können bereits feststellen, daß vermehrte Arbeitsleistung auf fast allen Zebieten zur Senkung der Preise beigetragen hat, so daß auch das Auslandgeschäft sich etwas bessern konnte. Selbst aus dem besetzten Gebiet wird ein langsamer Rückgang der ungebheueren Arbeitslosigkeit gemeldei, wenngleich es dahinsteht, ob die Micumverträge mit ihren außerordentlichen Lasten eine volle Ingangbringung der Wirtschaft ermöglichen werden. Unbestritten bleibt natür- lich die Abhängigkeit der Privatwirtschaft vom Staatsganzen. Nur wenn es gelingt, die Einnahmen der öffentlichen Hand so zu steigern und ihre Ausgaben so ru verringern, daß die Etats, insbesondere der Reichsetat. balanciert werden aönnen, besteht Hoffnung, über die schwerste Krisis, die Deutschland seit dem Winter 1918/%19 durchmacht, hinwegzukommen. Mit Interesse verfolgt man im übrigen die Entwicklung des französischen Franken der im Jahre 1923 eine Kursverschlechterung um rund ein Driitel erfahren hat. Am annar 1923 wurde er in New Lork noch mit 7,2 Cents be- wertet, am 4. Januar. 1924 zahlte man dafür in New Vork nur noch.88 Cents bei einer Paritaät von 19.30 Cents auf Goldbasjis. Als lächerlich empfindet man den Versuch eines französischen Blattes, diesen Verfall der französischen Wäh⸗ rung auf eine Offensſve deutscher Finanzkreise zurück- zuführen. Nach Angaben, die über die Schweiz hierher kommen. scheint es cher richtig zu sein, daf jene Elemente, die zuerst in Wien die Krone und dann in Berlin die Mark sabotiert haben, nun nach Paris übergesiedelt sind. um dort die Situation auszunutzen. Die Banque de France verteidigt den Frankenkurs mit aller Macht: hätte sie nicht so kräftig interveniert, so wäre er sicher schon weiter zurückgegangen. Bezeichnend ist es. daß man in Frankreich die Inflation durch die kurzfristigen Bons de Caisse zu umgehen sucht, die als Zahlungsmiitel zirkulieren, für den Stagt aber eine kon- Solidierte Sebuld darstellen. Trotzdem hat aber auch der Notenumlauf betröchilich zugenommen. Der belgische schloß sich ungefähr den Bewegungen des franzö- sichen an. 855 Gegenüber den erwähnten französischen die deuische Finanz stecke hinter dem Rückgang des Franken, mußn betont werden, daß diese wirklich andere Sorgen hat. Dazu gehört u. a. der Versuch des sächsischen Staates, von sich aus Rentenmark-Schatzanweisungen, vor- läufig allerdings nur im Betrage von 5 Millionen.A, auszu- geben die am 31. Dezember 1924 fällig sind und durch die Landeshaupkkasse in Dresden eingelöst werden sollen. Für die Schatzanweisungen haftet der gesamte Besitz s sächsi- schen Staates an Wäldern, Kohlenbergwerken, elektrischen Anlagen, Gütern usw. Da die Emission in Beträge von 5, 10, 20, 50 und 100 R. gestückelt ist, besteht die Gefahr, daß diese Rentenmark- Schatzanweisungen zum Zahlungs- mittel werden und, da sſe nicht auf ihre Kreditfunktion beschränkt bleiben, zusàtzliche Kaufkraft schaffen.— Die preußischen Provinzen haben in der letzten Zeit die Er- mächligung erhalten, Goldanleihen aufzulegen, aus deren Ertrag sie Darlehen an Kreise und Gemeinden geben können. Auf diese Goldanleihen sollen Zwischen- scheine ausgegeben und als Zahlungsmittel in den Ver- kehr gebracht werden. Diese Zwischenscheinausgabe birgt eine unmiitelhare Gefahr neuer Inflation in sich und die Berliner Finanzpresse bezeichnet es daher mit Recht als die dringendste Aufgabe des Reichswirt- schaftsministeriums, sofort in aller Deutlichkeit zu erklären, daß in einer Zeit, in der das Notgeld anderer Stellen aufgerufen wird, aus den Geldbeschaffungsmöglichkeiten der Länder, Provinzen, Städte und der Reichebahn keine neue Inſtationsquelle entstehen darf. Die mühsam gewonnene Stabilität der Währung muß unter allen Umstäanden aufrecht erhalten werden. Eine Entscheidung über die Auf wertung von In- dustrieobligationen, die die Erste Ziviſkammer ædes .andgerichis I Berlin— hat(Urteil v. 5. Dezbr. 1923, 16 O. 407½) und die soe bekanni wird, dürfie sich auch an der Börse in der Bewertung von Industrie- obligatlonen auswirken. Das Erkenninis richtet sich gegen die Bankelektrischer Werte in Berlin, die für eine ihrer auf 1000 Goldmark lautenden Obligationen im Juli 1923, als der Dollar zwischen 300 000 und 700 000 Stand, 1000 Rapiermark bot. Auf Klage eines Obligations- lsubigers wurde sie zur Zahlung von 750 Goldmark an den läger verurteilt. In der Begründung stellt sich das Landgericht zwar auf den Slandpunkt, dall wir gegen⸗ wärtig nur eine Papierwährung hätten, und daß grundsätz- lich eine in inländischer Währung bestimmte Schuld durch Zahlung elnes der Markziffer der Schuld gleichen Nenn- betrages in Papiermark getilgt werden könne. Anderseits aber sel unbestreitbar, daß die Abfindung des Obligations- gläubigers, der seinerzeit eine Summe von sehr erheblichem Wirtschaftlichen Wert hingegeben habe, mit dem Bruchteil eines Goldpfennigs gegen Treu und Glauben ver- stobBe— daher nicht zugelassen werden könne. Bel der Bemessung des dem Gläubiger zu zahlenden Belrags hal das Gericht auf der einen Seite die allgemeine Verarmung berück- sichtigt. an der der Gläubiger ebenfalls mittragen müsse. Deswegen sei seine Forderung von 1000 Goldmark auf 750 Goldmark herabzusctzen. Auf der andern Seite aber sei die wWirtschaftliche Lage der Schuldnerin, die hohe Bewertung ihrer Aktien und ihr wertvoller Akfienbesitz in Rechnung zu Setzen. Auch könne mam ohne weiteres annehmen. daß der Gegenwert der. Obligationsanleihe in Sachwerten angelegt worden sei, die nunmehr in Papfermark aus- gedrückt, im Werte gestiegen seien, so daß die Beklagte schon 50 — einer Obligation höher angesetzt werde als der einer Aktie, erklärt das Urteil durch den Hinweis als gegenstandslos. daß allerdings den Anleiheglzubigern der Vorfang vor den Aklio- nären hinsichtlich der Sicherbeit ihres Kapitals gebühre. wo- kür sle sich ja auch mit einer geringern Verzinsung begnügten. Es erscheine daher durchaus Tréu und Glauben und den Bedingungen der Emission entsprechend, wenn der Geldwert des investierlen Kapitals in höherem Maße erhalten blieb, als der Goldwert des investierten Kapitals der Aklionäre, wobei noch die Verwässerung des Aktienkapitals durch Ka- pitalserhöhungen zu bedenken ei. Besonderheiten sind im Verkehr nicht hervorgetreten. Besonderes Vertrauen genießen die Aktien jener Unterneh- mungen, von denen bek annt ist, daß sje üher große Substanz- werte verfügen oder durch Auslandsbeteiligungen oder Ex- port Valutaeinschlag haben. Deuisenmarkt Berliner Devisen im Milliarden Amtilieh G. 4. B. 4 G. 5 8 5 iei 1625,925 1634,075 1625.925 1634.072 Buenos-Aes 1380.525 1323445 1380.575 393.472 Hüstt 189.525 190.475.8,528 159,.472 Chisuana 61.63 6165,37 6138.480 621.550 Kopenhagen 750 120 753.88 758,100 761.000 Stockhom 1132.163 1137. 37 1137.150 1142.850 Helsmglors 105,.735 100, 265 105.735 106.205 184,5.5 190 475 88,528 189.472 Pen 18254,250 18345.750 18254.250 18 345.720 New Vork 0 4189.500 4210,500 4180,500 4210.500 Pll 2164.58 2175,42 213.265 214.535 Scehwen 151,118 754.882 791.118 751,882 Spamen 848.625 551.,375 550,020 553.380 lapan 2 1995,000 2005, C000 1995,000 2005.C000 Rio de Janeiro———— Wien. abg 60,847 M 61,158 M 89,451 M 89,77 M Ranrngn„ 127,580 128, 320 127,580 128.350 lugoslaveen 4,378 48.522 48.378 48.22 Budapess 219,0458 M 220.055 M 219.945 M 220.C55 M e 30,922 31.078 30.822 31.078 Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart-G. in Heidelberg Auf Antrag der Rheinischen Creditbank sind 34 Mill. 4 neue Stammaklien(No. 32001—60000) zur Nolierung an der Mannheimer Börse zu sen worden Es handelt sich dabei um die zur Verstärkung der Betriebsmittel und zur Angliederung eines verwandten Unternehmens be- schlossene Emission vom 6. Oktober 1922. Damals wurde das Grundkapital um 36 Mill.& auf 70 Mill. 4 erhöht durch Ausgabe von 34 000 neuen Inhaber- Stammaktien und 2000 neten Namens-Vorzugsakticn, mit Dividendenberechtigung ab 1. Dezember 1922. Die neuen Aklien wurden unter Ausschluf des 8 Bezugsrechtes von einem Konsortium zu 114 Prozent übernommen, das nom. 24 Mill.„ den Stamm- aktionären:3 zu 150 Prozent anzubieten und restliche nom. 10 Mill. zur Verfügung des Vorstandes und Aufsichts- rates zu halten hatte. Von diesen 10 Mill. wurden 2 Mill. 4 an der Gesellschaft nahestehende Kreise zu 150 Prozent be- geben, während mit den restlichen nom. 8 Mill. 4 die Cement- fabrik Gewerkschaft„‚Wetterau“ in Lengfurt erworben wurde. Das Kapital beträgt nunmehr 70 Mill.&, eingeteili in 66 Mill. 4 Inhaberstammaktien und 4 Mill. 4 Namens- Vorzugsaktien. Die Gesellschaft hat 1920/21 20 Prozent Divi- dende auf 32 Mill. Stammaklien, 5 Prozent auf 2 Mill. Vorzugsaktien, 1921/ 2 auf 32 Mill. Stammaktien je 1500 und auf 2 Mill. 4 Vorzugsaktien 5 Prazent Dividende ver- leilt. Sie besitzt Werke in Leimen, Weisenau, Budenheim, Nürtingen, Schelklingen, Ehingen, Allmendingen, Lechhausen, Obrigheim. Hochhausen und Stuligart, ihr Grundbesitz umfaßt 450 ha, die bebaute Fläche 35 ha; sie beschäfligt etwa 3400 Beamte und Arbeiter. * Der Abbau der Anſenhandelskontrolle. Die der Außen- handelsstelle für Elektrotlechnik und ebenso die der Außenhandelsstelle für Schnitz und Formerstoffe und Knöpfe zustehenden 2 zur Erteilung von Ein- und Ausfuhrbewilligungen sind mit Wirkung vom 1. Januar 1924 zurückgezogen wörden. Von diesem Tage ab verden Ein- und Aüsfuhrbewilligungen des Geschäftsbereichs dieser beiden Außenhandelsstellen ausschlieſßlich vom Reichskom- missar für Aus- und Einfuhrbewilligung, Berlin W. 15, Lietzenburgerstr. 18, erteilt. * Preisermäßigung für Nähseide. Die Nähseidenfabrik Gütermann u. Co., Gutach, Breisgau, hat, wie sie uns mit⸗ teilt, die Preise ihrer Erzeugnisse ermäßigt. so daß sie nur noch ein Geringes über dem Vorkriegsniveau liegen. Es kann z. B. beute wieder das 50 Meter-Röllchen Nähseide in der gebräuchlichsten Stärke(100/3fach) im Detailgeschäft für nur 10 Pfennig verkauft werden. Börsenberichte Frankfurter Wertpapierbörse Frankfurt, 5. Jan.(Drahtb.) Die Stimmung war heute ruhig, vor einem Freiverkehr in Effekten war kaum die Rede. Soweit Kursschätzungen—— Wurden, lagen sie ungefähr in Höhe der gestrigen Schlußkurse, zum Teil etwas ſester. Umsätze ließen sich nicht feststellen. Hleimische An- leihen auf die Aufwertungshoſfnungen gesuchler. Deulische Petroleum fest, 28—29 Billionen. Spinnerei Elilingen ange- boten, virka 70, minus 30 Billionen. Zolltürken 18.5, Licht u. Kraft 13,5, Chemische Mainz 17,75, ilöchster Farben 23.25. Fũr Plandbriefe und Industrieobligalionen bestand stärkere Nachfrage. Gemischte Pfandbriefe.—.5 Billioanen. Für Fuchs Waggon Vorzugsaklien und Zellstoſf Waldhof Vor- zugsaktien besteht regere Kauflust. Schifkahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Nork: D. G. Washington 29. 12. ab Bremen; D. Pres, Harding vorauss. 31. 12. an Bremerhaven; D. München 29. 12. ab Bremerhaven; D. Seydlitz 28. 12. Bisbop Rock passiert.— Bremen-Ballimore: D. Eisenach 28. 12. an Phila- D. Turpin 28. 12. Scilly passiert.— Bremen-Cuba- Galveston: D. Raimund am 28. 12. an Havana.— Bremen- Brasilien: D. Erfurt 27. 12. an Hamburg: D. Horncap 27. 12. ab Santa Cruz.—Bremen-La Plata: D. Köln 29. 12. ab Ham- burg; D. Sierra Nevada 28. 12. ab Buenos Aires; D. Gotha 28. 12. ab Funchal; D. Weser 28. 12. an Bremerhaven— Bremen-Ostasien: D. Schlesien(ausgch.) 27. 12. an hanghai; D. Aachen(ausgeh.) 28. 12. Ushant pass.; D. Ludwigshafen (ausgeh.) 27 12. Ushant passiert. DSS=q¶q==Y————ĩ———p——j———— ͤp(—ꝑĩ— Herausgeber. Drucer und Verleger: Druckere Dr. Haas, Mannbelmer General Anzeiger G m. b§. Mannbeim F 6. 2. Direktion' Ferdinand Heyme— Chbefredakteur- Kurt Fiſcher. Beran:wortlich für den polftiſchen unt volfswirtſchaftlichen Teil: Kurt Falner für das Teu lleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitif und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy bierin den Ausgleich für den ihr angesonnenen Ausgleich kinden könne. Das Bedenken, daß nunmehr der Goldwert Müller: für Hmdelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzelgen; Karl Hügel. eeee 8. Seite. Nr. 8 Prospekf über nom. M. 34 000 000.— neue Stammaktien 84 000 Stek zu je nom M. 1000.—, Kr. 82 001- 66 000 alant- Cenenfperte Ieibebein-Aenahelm-Wügn Ilar nesde u Heldeben Die Aktiengesellschalt Portland-Cementwerke Heidelberg vorm. Schikeruecker 8 Söhne in Heidelberg mit dem Sitz in KHeideiberg wurde am 17. Marz 1889 errichlet und am 21. Märs 1889 in das Handelsregister des Amisgerichis Heidei- Derg eingelragen. Die Firma änderie ihren Namen im Jabre 1918 in Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stutt- gart.-G. Heillelberg.—* Gegenstand des Unternehmens der Gesellschaft ist die Herstellung und der Verkauf von Cement aller Art und son- Sliger hydraulischer Bindemitiel einschließlich Kalk, sowie Herstellung und Verkauf von Cemenl-, Ton- und Ziegel- Waren, sowie Erwerb und Veräuslerung von Immobilien. Pie Gesellschaft ist berechtigt, sich an gleichen oder ähnlichen Unternehmen zu beteiligen und Zweigniederlassungen 2 errichlen. Die Dauer der Gesellschaft ist nichi beschränkt. Das Grundkapital der Gesellschaft bestand ursprünglich aus„ 5 500 000.— und wurde wiederholl. zulelzt laut Ge- neralversammlungsbeschluß vom 18. Januar 1921 auf 34 000 000.— erhöht, eingeieilt in 32 000 Stammaklien Nr. 1 bis 32 000 und 2000 Vorzügsaktien Nr.—2000. Die außerordentliche Generalversammlung vom 6. Ok- tober 1922 hal zur Verstärkung der Betriebsmitiel und zur Angliederung eines verwandien Unlernehmens eine weitere Erkohung dles Grundkapitals um 36 000 C0.— auf 70 000 000,— beschlossen, durch Ausgabe von 2 000 neuen Iphaber-Stammaktien Nr. 32 001—66 000 und 2000 neuen Namens-Vorzugsaktien Nr. 2001—4000, sämtliche über nomi- nal 1000.— laulend und mit Dividendenberechligung ab 1. Dezember 1922 ausgestattet. Die neuen Stammaklien wur⸗- unter Ausschluſi des selzlichen Bezugsrechtes der Aklionäre dem Bankhause Bass& llerz in Frankfurt am Main als Führerin eines Konsortiums zum Kurse von 114% Wberlassen mii der Maßgabe, hiervon nominal& 21 000 000.— den alten Stammaktionäfen im verhältnis von:3 zum Kurse von 1505 zum Bezuge anubleten, und die restlichen nominal 10 000 000.— zur Verfügung des Vorstandes und Aufsichs- rales der Gesellschaft zu hallen. Sämlliche durch die Ausgabe der neuen Aklien ent- stehende Kosten bis zum Höchstbetrage von 6 210 000.— hal das Bankhaus Bass 8 Herz in Frankfurt a, M. üher- nommen, während die diesen Betrag übersteigenden Kosten zu Lasten der Gesellschaft gingen. Nachdem die Eintragung vorstehender Kapitalerhöhung in das Ilandelsregister am 5. Dezember 1922 erfolgt war, wurde das Bezu häft durchgeführt. Von den ſhr zur Vertügun— 10 000 000.— Stammaklien hal die Verwaltung nominal 4 2000 000.— an der Gesell- schaſt naheslehende Kreise zum Kurse von 150% begeben, Wührend sie mit den restlichen nominal 4 8 000 000.— die Comenlfabrik Gewerkschaft„Weilterau“ in Lengfurt erwarb, sie sämiliche Kuxe derselben gegen Ablretung vor- erwüähnter Aklien zuzüglich einer Vergütung von 4 pro Kux ankaufte. Die Gewerkschaſt„Welterau“ wurde am 18. August 1899 ündet und am 1. Se lember 1809 vom K gl. Ober bergamt un besläligt. An Ausbeuten verleilte sie nach den Krlegs- hren im Jahre 1919 4 300.—, im Jahre 1920 250.— und Jahre 1921& 500.— Kux. Der UDeberschuſ von 1922 in Höhe von&A 11 191 321.66 ist auf neue Rechnung vorge- tragen worden. Für das Jahr 1922 haben die Gewerken als Ausbeute von unserer Gesellschafi einen Betrag erhalten, Welcher der von unserer Gesellschafl auf je 10 Aklien für das Geschäftsſahr 1921½2 verieilten Dividende entspricht. Als Agio-Gewinn ist der gesetzlichen Rücklage aus der angeführten Kapitalerhöhung ein Beirag von 4 4760 000.— zugellossen. Nach Durchführung vorerwähnter Kapitalerhöhung be- krägt nunmehr das Aklienkapital 4 70 000 000.— und isi ein- geleilt in 4 66 000 000.— Inhaber-Stammaktien Nr. 1 0⁰⁰ und& 4 000 000.— Namens-Vorzugsaklien Nr.—4000. Sämt- liche Aklien— je 4 1000.— nominal— sind voll bezahlt. Sie sind mit der faksimilierlen Unterschrift eines Mitgliedes des Vorstandes und eines Mitgliedes des Aufsichisrates gowie mii der handschriſtlichen Unterschrift eines Kontroll- beamten verschen. Die Vorzugsaktien haben Anspruch auf eine nachzah- lungspilichtige Vorzugsdividende von 52% ohne Anteil am weiteren Reingewinn und erhalten im Falle der Liquidation des Unternehmens narh Berichtigung der Schulden aus dem Alsdann verbleibenden Vermögen vorweg die eingezahlten Beträge, während der verbleibende Rest lediglich unter die Stammaktien nach Verhältnis der auf diese geleisteten Ein- zahlungen verteilt wird. Sie sind geschaffen, um die Gesell- schaft vor Ueberfremdung zu bewahren und haben zwölf- laches Stimmrecht. Die Umwandlung derselben in Stamm- aktien zum Vorteil der Gesellschaft ist für den Fall vor- —9 on, daß der Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft ies für geeignet erachtet. Der Vorstand der Gesellschaft, welcher aus mindestens 2 Mitgliedern besteht, selizt sich zurzeit zusammen aus den Herren: Generaldiareklior Woldemar Schrader, Stuti- Feur Kommerzienrat Paul Wigan d, Schelklingen, Direktor ritz Brans, Heidelberg, Direklor Carl Schindler, Weisenau, Direkior Adolf Scholt, Nürtingen, Direktor Dr. EhrhartScholt, Leimen. und aus den slellvertreten- den Vorstandsmitgliedern: Robert Schrader. Ehingen, Wilhelm Friederich, Stuligart. Der Aufsichtsrat der Gesellechaft besteht aus höchstens 16 Mitgliedern, welche von der Generalversammlung gewüählt Werden und die deulsche besilzen mũüs- gen. Es ören ihm zurzeit an die Herren: Geh. Kommer- zlenrat Dr. ing. Friedrich Scholt. lleidelberg, Vor- Sitzender, AlfFed v. Slultgart, 1. stellverlreten- der Vorsitzender, Wilhelm Seipio, vertretender Vorsilzender, Emil Anderst. Heidelber Geh, Kommerzienrat Wilhelm Federer, Stuligart, F. H. 1¹¹ — Hansen, Frankfurt a. Oberſinanzral A. Klelt, Ra- Lensburg, Frledrieh Irehhoff, Iserlobn. 57 00 Lebehn, Direklor Carl Leonhard, berg, Direktor Eduard Schall. Cartenau bei Salzburg, Hans Weinschenk, Frankfuri a., ferner vom Be- kriebsrat delegiert: die llerren Frledrich Kohlmüller, Heidelberg, Rarl Mack. Nürtingen. Die von der Generalversammlung gewählten Miiglieder des Aufsichtsrales erhalten außer Ersatz der von ihnen Im Interesse der GCesellechaf!— Aufwendungen eine teste Vergütung vop& 50 000.— auberdem den ünten 7 am inn. Dle Tanllemesteuer trügt die Esbells Die Generalversammlungen der Gesellschaft ſinden am Sitz der Gesellschaft oder auflerhalb desselben in Deutsch- lar:“ e Beren stehen den 56 0% Stimmen fler Stamm:- ee t Wee Hler VWugebnlien erenüber. 4 annheim, 2. stell-] Masch Verbindiichkeiten VDie Bekanntmachu der Gesellschaft erfolgen im rankfurter, einer Deulschen anen ee⸗ in einer F Münchener und einer Stuligarter Zeitung. Das Geschäftsjahr der Gesellzchaft läuft vom 1. Deaember bis 30. November. Der sich bilanzmäßig ergebende Reingewinn wird wyle kolgt verwendet Fünf Prozent werden dem Reservefonds solange über- wiesen, bis derselbe ein Zehutel des Gr plitals e hat. Vorstand und die Beamten erhalten sodann die ihnen vertragsmäbig rugesicherten Tan- tiemen. Die Aklionare der Vorzugsakltien er- halten hierauf eiue Dividende von fünf Prozent. Falls in einem oder mehreren Geschäftsjahren die Divi- dende nur zum Teil oder nicht verteilt werden kann, sind die rüekständigen Dividenden in den nächsten Jahren nach- zubezahlen. Die Aktionäre der Stammaktien erbalten darnach eine Dividende bis zu 4 Prozent des Aklienkapitales. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten sodann eine Tantieme von zwölfeinnalb Prozent des Jahresgewinnes. Dieser Antell wird von dem Reingewinn berechnet., der nach Vornahme der Abschręibungen und Rücklagen, sowie nach Abzug von 5 Proꝛzent Dividende für die Aklionäre der Vor- zugsaktien und 4 Prozent Dividende für die Aktionäre der Stammaklien verbleibt. Für 1022 betrug die Aufsichtsrats- Aktlenkapital: Stammalten Vorzugsalulen Aktlen-Einzahlungs-Konte Ordentſiede Rücklage Ausserordentliche Rück'age Rücklage auf Aussenstände Abnutrungs · Rück! 44 Teiischuldverschreihungen Ver bindlichkeiten: lauſende Schulden). Banken 1048 750 30614 24840 530048] 1 070 290 848ʃ59 863 528046 0 1143210040 Beamten-Unterstützung Arbeiter- Unterstfützung. Wünelm Merz-Stiitung Friedrich Schott-Stinung. Unerhobe ne Gewinnanteile Hypotheken Sparkassen-Guthaben Rücklage tür gemelunützige Kriegewohltätigkeits-Zwreke Rückständige Stouern, Löhne, Zinsen usww. Gewinnvortrag ans 1920%111 8572116⸗ Reingewinn in 1921/22)) 87 788 9906 Bürgschaften. M. 9806 700.— — 2 7 1425 5 J0 70¹ 1) hierin enthalten soiche von ſolgenden lochtet-OGeselischaflen: 4 40 044ʃ78 40 33401 21040 — 128(00 634 699.85 65 „„2 2 87 24³ 105 050024%1 58 416 208ʃ30 lanlieme 31 954 485.—. Srn— 0. 1 Der Rest bleibt rur Verfügung der Generalversammkung an fe cſan f. Cementweft Narlensteim. Mänche 4 0 87884— An Gewinnanteilen hat die Gesellschaft verteilt: ene etd..G. 9 83 88488370 1917/18 auf ein Kapital von& 20 600 000.— 10%% gewinnverteilung: 1: 9998 e 2„ W 5 +— e Aknonfßte der Stam(00. e 9 32 000 000.— Stammaktien 2045 Laaete den ordentliehen Reset velonds„ 2 1921½2 8 32090080— 8 525 Vortrag auf neue Rechnununggg„„336 208.20 — m 08.30 Nenen en je Stemmaklie 4 1300— S „ 2000 000— Vorzugsaklten 57 Gewinn- und Verlust-Rechnung am 30. November 1922 Die Auszuhlung der Gewinnanteile, die Ausgabe neuer Soll Zewinnanteilscheinbogen, die Ausübung von Bezugsrechten, die die Hinterle von Aktien zu. Teilnahme an der* 4 Generalversammfung, sowie alle sonstigen, von der General- Abschre aut,%7 2020 versammlung beschlossenen, die Aketienurkunden betreffen- f,fes.Iake, den Mapnahmen erfolgen kostenfrei:— nnn in Heidélberg: bei der Kasse der Gesellschaft. Steuern und UmIagen 82 277 599 05 bei der Rheinischen Creditbank, Piliale] Zinzen„ 95017 50 Heidelberg,„„%%„„„%„%%%„%„„%„„„„ 8 202 437— in Frankfurt u. 1l. bel dem Bankbause Bass& Hern r in Stuttgurt: bei der Württembergischen Vereinsbank, Gewiun-Vorttag aus 1920%1. 2 8721188 88 416 208 90 bei der Württembergisehen Bankanstalt 7ü5 728 555 32 ee Württembergischen Haben el 8 bei der Direction der Diseonto-Gesell.— 4 schaft. Oewinn-V.„ 65721166 dei dem Bankhause Doertenbach& Cie., Erträgats„Amtficher Betriebe und es. 2 071 343 0 G. m. b.., 765 770 555 ˙ in München: bel der DBayerischen Vvereinsbank, Der Umsats in den ersten Monaten des neuen Oeschllfisjahres u in Mannheim: bei der Rheinischen Creditbank. zult edenstellend. in Cöln: bei dem A. Schaaffhausen'schen Bank⸗ Heidelnerg. im Iun verein. purllant-(znentwerte Aateh Ag n dnthn Irltnpt chal. Von der im Jahre 1009 aufgenommenen Anuleſhe von ee, ͤ eene, ͤ ee eee.. etl * 2500 000.— sind bis zum 1. Aprii 1923 K4 412 000.— zurũuck- gezahlt worden, so daß sich noch 2088 000.— im Umlauf beſinden. Die Anleihe ist zu 4 5 verzinslich und zu 10225 rückzahlbar. Das enthält Bestände an Aktien bzw. Kuxen folgender Werke: des Sũddeutschen Portland-Cementwerkes,.-., Münsingen, Ertrag: 1919/%0 35; 1920% 1 375; 192½ 8900.— 4 Aktie, des Poriland-Cementwerkes Diedesheim-Neckarelz,.-., Ertrag: 1919/½0— 1920%1— 192½2 4 1000.—„„ der Oſfèenbacher Poriland-Cementfabrik. Offenbach,.-., Ertrag: 1919/½0—; 192% 1—3 1921½2 4 1000„„ der Poriiand-Cementiabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn..-., Ertrag: 1919/%0 4% 1920%1 25% 1921½2 4 2000.—„„ der Porlland-Cemenifabrik Eim in EIm,.-G. Auf Grund obigen Prospelles sind nom. M. 34 000 O0O0O. neue Stammalktien 00 Stdek zu je nom. 2 100J.—, Nr. 32001—88 000 uftet Cannrtefelehun-Mithin Hifhnthtiewenat in Heidelberg zum Handel urd zur Notiz an dei Mannheimer Börse zugelassen worden. Mannbeim, im Januat 1024. Rhelnis che credltbank Erlrag: 1919/½0—; 183%½— 18½ 4„ 125 e. deß uedg. 1810,30 88 1030 15 1gf8. Schfeibende Addifionsmasshinen Ertrag: 1919/0 65; 1920%½1 155; 192½2 4 2000— der(iewerkschaft Mariensſein und der Gewerkschat Wet⸗ i terau(bezüglich letzierer siehe oben). echenmaschinen sowie Stammeinla i der Südd. dewührter Systeme Büromõöbel und Büromaschinen Kassenschränke ſouer-, sturz- und dlebessicher d 02. Aieldel und der Baugesellschaft Lei- em Export-Kontor a 85 0 verschiedene 55 Beleiligungen. Es ruhen noch 128 000.— 193* ⁊2u 4 und 57 auf Häusern der Gesellschaſt in Leimen und lieldelberg 45 in den nächsten Jahren fällig sind. Der Ekektenbeait besteht aus 4 68 407— veruchledener Wnnn 8218 Anleihen.** Mauerschrànke Pls————32 rurzeit zürka 480 ha. die bebaute allor Art lletert zu bllligen Prelsen Die Gesellschaft besitzt Werke in Leimen. Weisen Budenheim, Nürtingen, Schelklingen, Tumendlagen- D. S. 4. S. Gutmann 2022 Lochhausen, Obrigheim, Hochhausen und Die Gesellschaft beschäftigt zurzeit zirka und Arbeiter. Die Bflanz und die Gewinn- und Verlust-Rechn 30 November 1922 stellen dich wis lolgi: beeex Bilant am 30. NMovember 1922. 1 25 8 erken M. 8911012.— Zugang„4 12384572.— Abschrebung.. 828— M. 2055 254— 1 484528825 2 2242 16625817— u. id t⸗ lieuen Werken Zugang Adschreibung 6580 1 Abscnelbunm. 160 obillen in amtllehen Worten 1 0l— 81 a ler 0 13 251 900⁰0 M. 8880 /0 1 ) 1. abmiiten Pabrikationevottüle, Oens- umd biel„M. 171877828.— ebel-Leul und 2. noneeſade, aud Benisteneft dher ar 1914384.— e, Samskag. den 5. Jauuar 1924 0 — —— 4— Snnee%eee 12 ———— 129„2 1 l Heiſterbrand — ˙ 9 9224 Sinnt * —2 22 *2 —— 2888 is N888888 4 s — . en Mal fn. N 5 b e en. Anzuſeh Göulbr. 87 ug. Schimperſtr. 25. Samstag. den 3. Januar 1924 7. Seite. Nr. 8 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 6. Januat. Miſſionsſonntag. In allen Gottesdienſten Kollekte für die äußere Miſſion. Trinitatistirche;.30 Predigt, Meiſſionar Keller; 10 Predigt, Pfr. Roſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt. Nedarſpitze: 10 Predigt, Vitar Hahn; 11 Kindergottesdienſt, Bikar Hahn. Jungbuſchpfarrei: 2 Chriſienlehre, Pfr. Schenkel. Tlaloniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Nonlordienlirche: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Bredigt, Vik. Bark. Ehriſluslirche. 10 Predig, Pir. Dr. Hoff; 1I.15 Chriſtenlehre Pfr. Dr. Hoff u. Pfr. D. Klein; 6 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer. Friedenslirche: 10 Predigt Piarrverw. Merlle;: 11 Kindergottesdienſt, Vikar Roſewich; 6 Miſſtonsvorirag. Miſſionar Keller. Johanniskirche: 10 Predigt. Pfr. Mayer, 11 Kindergortesd. Vikar Sittig; 6 Wiederholung des„Deuiſchen Weihnachtsſpiels“ aus der Kinder⸗ gottesdienſt Weihnachtsſeier. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann: „Dr. Lebmann; 8 Miſſionsvortrag durch Miſſionar Keller. Metalichthonkirche: 10 Predigt Vikar Baſtine; 11.15 Kindergottesd., Vikar Baſtine: 6 Predigt Pfr. Rothenhöfer. Neues ſtädt. Krantenhaus: Abends.30 Vortrag: Erfahrungen aus einer achtjährigen Miſſionsarbeit an der Goldküſte. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Renz. Evangl Gemeinde Feudeuheim: Predigt, Pfr. Mutſchler. Evangl Gemeinde Neckarau:.45 Predigt, Kollekte, Pfr. Lamnb: 10.43 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Lamb; nachm. 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei. Pfr. Lamb. Wochengottesdſenſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Predigt, Pfr. Renz. Fonkordientirche: Donnerstag abend 8 Predigt. Kirchenrat v. Shoepffer. Chriſtuskirche: Mirwoch abd..30 Pred., Pfr. P. Klein. im Konſirmandenſ. Friedenskirche: Tonnerstag abend 6 Predigt. Vikar Roſewich. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Predigt Pfr. Sauerbrunn. utherkirche: Minwoch abend 8 Predigt Pfr. Dr. Lehmann. elauchthonkirche: Mittwoch abd. 8 Bibelſt. m. Ausſpr. Pfr. Rothenhöſer. enangeliſch-tutberiſche Gemeinde. kwang.-Auth. Gemeinde(Diakoniſſenhauskapelle, F 1. 29). Gemei Sonntag nach · mitag 5 Predigt, Pfr. Wagner, Kollekte. 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Mannheimer General-Anzeiger Abend · Ausgabe) Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein ſüt innere Miſſion Stamitzſtr 15. K 2. 10. Schwetzinger⸗ ttaße Nr. 90. Fücherſtraße 91 Neckarau! Sonntag nachm 3 und Donnerstag abend 8 Bibelſtunde Meerwiezenſtr(Lindenhof). Sonntag. adend 8i½ und Dienstag abend„ Bibelſtunde Neuhoferſtraße 25, (Rheinau): Mittwach abend 8 Bibelſtnude. Kleinkinderſchule Neckarſpitze: Freuag abend Bibelſtunde Chriſtl. Verein ſunget Männer Vereinsbibelſtunde Schwetz · Stratße 90 Dienstiaa abend 8 K 2. 10 Mittwoch abend 8: Meer⸗ wie enſtr 2 Donnerstag abend 8, Fiſcherſtt. 31 Samstag abend 8 und Sandhoſerſtt 32 Montag und Freitag abend 8 Berein für Jugendpflege Haus Salem', K 4 10. Sonntag 4 Bipeiſtunde, Jugendverein abends 8 Wortoerkündigung Dienstag 8 Gebetſtunde. Evangl. Gemeinſchaft. U 3. 23. Sonntag.30 u..30 Predigt mit anſchl. Abendmahlfeier; 11 Sonntagsſchule. Vom 7. bis 12. Januar Allianz⸗ Gebeiswoche jeweils abends 8. Süddentſche Vereinigung(Miſſionsſaal Lindenhofſtr. 34). Sonntag vorm. .45 Gebetſtunde; 11 freiw. Sonntagsſchule. Montag abend 8 Teil⸗ nahme an der Allianz⸗Gebetsſtunde im Jugendheim, P 4. 8/9. Dienstag bis Same iag te abends 8 Gebetsſtunde im Miſſionsfaal. Baptiſtengemeinde, Max Joſeſſtr. 12. Sonntag.80 Bibelbetrachtung: nach⸗ mitt. 4 Gottesdienſt mit Abendmahlfeier. Allianz⸗Gebetswoche: Jeden Abend—9 Gebetſtunde, Sonntag abend im Methodiſtenhaus, F 4, die übrigen Abende Max Joſefſtr. 12. gtatholiſche Gemeinde. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag. 6 Beicht, bl. Meſſe; 7 chl. Meſſe m. Generalkommun. des Paramentenvereins; 8 Singmeſſe m. Pred. u gemeenf. Kommun. der Schulkinder; 9 30 Quartalfeier oer Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft m. Pred., Prozeſſ., levit. Hochamt m. Segen; 11 Kindergottesdienſt m. Pred. Die beut. Kollekte iſt für die Meſſionen beſtimmt. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft m. Segen. Hl. Geiſtkirche. Sonntag. 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe(Kommun. des Männerapoſtolates!; 8 Singmeſſe m. Pred.(geweinſ. Kommun. der Schülerkommunik.⸗Knaben);.30 Predigt u. lenit. Hochamt m. Segen (Vogler⸗Meſſe m. Orcheſter); 11.15 hl. Meſſe m. Vred.;.30 Corporis Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag. Von 6 an Beicht;.80 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe m. Pred.;.30 Predigt u. levit. Hochamt vor ausgeſetzt. Aller⸗ heiligſten; 11 hl. Meſſe m. Pred.;.30 Sakramentale Bruderſchaft. rz Jeſulirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag. 6 Frühmeſſe u. Beicht; 4 Meſſe u. Bundeskommun. der Männer; 8 Singmeſſe m. Pred. u. Monatskomm. der Schulkinder;.30 Waſſerweihe. Pred. u. levit. Hoch⸗ amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten, wobei der Kirchenchor die berühmte Paſtoralmeſſe von Kempter mit Orcheſterbegleitung nochmals auf ühren wird; 11.15 Kindergottesdienſt m. Pred.;.30 Corporis Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft. Die Kollekte nach den Gottesd enſten iſt für die Miſſionen beſtimmt St. Boniſatiuslirche Neckarſtodt⸗Oſt. Sonntag. Von 6 ab Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Pred.(Monatskommun. der Männer⸗ u. Jünglingskongregation);.30 Feſtpredigt u. Hochamt m. Ausſetzung; 11 Singmeſſe m. Pred. Kollekte nach den Gottesdienſten für die Heiden⸗ miſſion..90 Weihnachtsandacht. St. Joſephskirche Mannheim⸗Lindenhof, Sonntag(Lommunionſonntag für Männer u. Jüngl.). 6 Beicht;.15 Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe m. Generalkommunion der Männerſodalltät u. des Jünglingsvereins: 8 Singmeſſe m. Pred.;.30 Feſtpredigt u. feierl. levit. Hochamt mit Segen: 11 Singmeſſe m. Pred. Die Kollekte iſt für die Miſſionen in Afrika. 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Krippenfeier der Kinder des Kindhett-Jeſu⸗Vereins m. Lichterprozeſſ der Kinder, Opfergang zur Krippe, Pred. u. Andacht: 7 Herz⸗Jeſu⸗Predigt. 5 Katholiſche Kirche in Käſertal. Sonntag..30 Beicht; 7 Frühmeſſe m. Kommun.;.30 Schülergottesdienſt m. Pred.(Kollekte); 10 Predigt m. feierl. Hochamt, Ausſetzg.(Kollekte): 2 Feier des Kindheit⸗Jeſu⸗Vereins Kinderpred. feierl. Kinderſegnung, ſakramentale Andacht, Kinderkollekte St. Peter⸗ und Maulskirche Feudenheim. Sonntag.7 Beicht:.30 Früh⸗ meſſe(Generalkommun. d. Jungfrauenkongreg.);.30 Schülergotlesd.; 10 feierl. Hauptgoktesd. m. Segen:.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Katholiſche Pfarrkirche Sandhofen. Sonntag(Kommunionſonntag der Frauen)..30 Beicht;: 7 Frühmeſſe:.30 Schülergottesdienſt m. Pred.; 10 Predigt u. Amt m. Ausſetzung;.30 Corporis Cbriſti⸗Bruderſchaft. Katholiſche Kirche in Seckenheim. Sonntag..30 Beicht;.15 hl. Kom⸗ munion;.30 Frühmeſſe m. Monatskommun. der Jungfr.:.30 Predigt m. Hochamt u. Ausſetzung:.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Mittwoch. 7 Schülergottesdienſt. Altkatyholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt. , ee eee, zAuue, eu. 2 4eien“ 55 2 85)C Fiet desuche 3 Wohnungs-Tausch K prima Stammbaum zu FPforszheilm-Hannheim. 8 Sendhelen, farbenttr 7 Bankirelttor sucht per solort 816 755 p S eschäft* 8 ü eboten in Pforzheim eine ſchöne tmmer⸗ Lal. Küchen, las Woh 1 T. in gut kim rrauf.; anſchl. Drei⸗ 0 U. 0 d Zmme Angebote—1 D..50 on die Gef Atspele leicter⸗Wohnung gegen Anchwert zu laufchen. bebote unt. V. X. 61 u Büromöbel in la Qualii kf Sie pretsw bet P Waltet Zahn, unmittelbar Nähe Rheinbrücke. womögl. mit Telephon. Geſl Angebote unter B V. 34 an die Geſchäftsſtelle Beamienfamiſſe mit einem Fiftd fu ch f 1 Veſchäftsſt. 3355 Sedlenheimerſir. 1la Höbl. Zimmer 2 Zimmer u. Küche roßhamiftel-——— 8 f. 2 leere gi Dringlichkeitsk, ——— ũ int. den. Beamten. Mög⸗ eventl. eere Zimmer. ring Skarte vor⸗ . andlung 5 2 beztehbar. Gefl. Angebot handen. Angebote unter B. 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Warnung vor Nachahmung in geringerer Qualitst, Jedes Röllchen tröägt den Namen sowie Angabe des Maß mit kürzerem Maß oder dünnerem Faden. es von 50 Meter und der Fadenstärke 100/3 fach. Amtſiche Bekanntmachungen Deraaszahlung auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſtener 1923. Wir fordern zemäß 5 9 Ziffer 2 und 20 der Hemeindebetreibungsordnung nochmals zur Lei⸗ 170 der am 31. Dezember 1923 fällig geweſenen II. Vorausgahlung mit letzter Friſt von 3 Tagen auf. Wer in der Zelt vom.—9. Januat 1924 nicht zahlt, hat neben dem zum Umrechnungsſatz kes zu berechnenden Goldmark⸗ —+ der Votauszahlunz N einem Zuſchla don 3% für jeden auf den 31. Dezember 192. angefangenen halben Monat die Ver⸗ Zumnis, und Pfändungsanordnungsgebühr mit ſe 2% zu entrichten: ner iſt die mit hohen Koſten verbundene Warten. Schalterſtunden von—1 Uhr, Se g von 2944 4 11 annheim,„ Januar 5 Stadtkaſſe. Handelsregistfer. Zum Sregiſter B Band XVII.⸗Z. 25. „Gebrüder Jacobi Geſellſchaft mit be⸗ ränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute thold Jacobi iſt als Geſchäfts⸗ ausgeſchieden. 81 annheim, den 27. Dezember 1928. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Dan Fondelsreaiſter B Band XXV-Z I, Firma„Brüſtle& Co., Handelsgeſellſchaft für Erzeugniſſe mit beſchränkter Haftung in Maunbeim, wurde heute eingetragen: Du Segeggeeee dom 20. Nobemper 1928 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Die bisherigen Ge⸗ ſchöftsfübrer Kaufmann Adolf Brüſtle, Mann⸗ im, und Kaufmann Franz Hutter, W ms⸗ 9 „ ſen a. Rh., ſind Liquidatoren. Mannheim, den 27. Dezember 1923. Bad Amtsgericht B. G. 4. ndelsregißer B Band XV.-Z. 50, irma„Aheiniſches Conſortium für Export& mpor: Geſellſchaft mit beſchränkter Haftunz in ſiguidation in Mannheim, wurde beute einge⸗ 1* Die Firma iſt erloſchen. 81 sunheim, den 29. Dezember 1928. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Fregiſter B Band XXIV O. ö Firma tſch mexikaniſche Export.& Im⸗ 1110 Aktienzeſelſchaft(Induſtrie⸗ Konzern“ in annheim wurde beute eingetragen: Das Grund⸗ kapitel iſt gemäß dem bereits durchgeführten Be⸗ ſchluſſe der Generalverſammlung vom 10. Sep⸗ ſember 1923 um 381 000 000& erhöht und beträgt den 62 000 000 4. Der i iſt urch den Generalverſammlungsbeſchluß vom 10 Jeptember 1923 in§ 5(Grundkapital, Aktien⸗ ———— Auf die Kapitalserhöhung werdben neue Stammaktien und 1000 neue Vorzugsaktien, je über 1000 4, und Stammaktien zum Kurs von 200%, die altien zum Nennwerte Mannhbeim den 29.. 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band XXVIII..2 wurde heute die Firma„Aktien⸗Geſellſchaft für Gordinen⸗Fabrikation“ in Mannheim, N 2. 13, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ 15 iſt am 17., 27. und 28. Dezember 1923 ſigeſtellt. Gegenſtand des Unternehmeng iſt die Zum war die orzugs⸗ 8¹ Herſtellung und der Vertrieb von Gardinen aller rt, Beteiligung, Kauf, Verkauf und Pacht don bgtw. bei gleichen oder ähnlichen Unternehmungen, Handel mit den Erzeugniſſen dieſer und ver⸗ Wandter Induſtrien ſowie Verarbeitung der. elben. Die Geſellſchaft iſt auch beſugt, zwecks Förderung des Geſellſchaftszwecks Intereſſen⸗ gemeinſchaften einzugehen. Das Grundkapital be⸗ ſrägt 10 000 600 4 und iſt in 1000 auf den In⸗ baber lautenden Stammaktien zu je 10 000 4 eingetellt. Die Aktien werden zum Nennbetrage „ Der Vorſtand eht aus einer ober mehreren Mitgliedern. Die Be⸗ ung der Vorſtandsmitglieder erfolgt durch den ufſichterat. Den erſſen Vorſtand beſtellten die Frürder. Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere Vorſtandsmitglteder beſtellt ſind, vertreten ent⸗ weder burch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Verſtandsmiiglied und einen Prokuriſten. Jakob Pamburg, Kurt Haas, beide Kaufleute in Mannheim, ſind Vorſtandsmitglieder. Jeder der⸗ ſelben iſt berechtigt die Geſellſchaft ſelbſtändig vertreten. Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ t und die Berufung der Generalverſammlung erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Die Fründer ſind: Die Firma Hambuta& Co. in Nannbeim, Kaufmann FJakob Hampurg. Mann⸗ im, Kaufmann Kurt Haas. Mannbeim, Bank⸗ irektor Siegkried Haas Bensheim, und Rechts⸗ anwalt Dr. Frid Kaufmann, Mannßbeim. Sie den alle Aktien übernommen. Die Firma Ham⸗ e en e. K avert 12 n Verzeichnis arf⸗ zeführten— und Helriehteeinrichtungen im von 9 960 000 4 in die Aftiengeſell⸗ daft ein. Die Aktiengeſellſchaft ühernimmt dieſe e e ee See. als ˖ in n amm⸗ 15 au je 10 000„4. Die Mitalieder des Auf⸗ —— ndt: Bankdirektor Siegfried Haas, ensbeim, Rechtsanwalt Dr. trit Kaufmann, Nannzeim, und Vankier Adert Haaa in Berlin. Bon den mit der Anmeldung der Geſellſchaft ein. reichten Schriftſtücken. insbeſondere von dem ruͤfungsbericht des Vorſtandes, des Aufſichts. zates und der Revſſoren kann bei dem Gericht, don dem Brſtfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mannheim Einſicht emeg men werden. Nennein. den 29. Degemper 1928. Babd, Amtsgericht B. G. 4. in Mannheim, F 7. 20, eingetragen. * n der Aktiengeſellſchaft iſt am 19. 1928 fengeſtenlt. Gepenſtand des„ue. iſt die ſeabrikaton von Holz⸗ Wden und Buchdenckereintenßilien aſſer Art ſowe die Uebern und der Norbefrieb der beahereen Na. Exthe „ l CTo,, Menrbeim. Geſelge ſann ſich au anderen nNyterveh. en g uder öhnlicher Aen beterſioen, Feeg 4 f. mit Zwangsvollſtredu zu er⸗ f cke der Handel wut bie⸗n Gegenſtanden arn⸗ kapital beträgt 50 000 000 4 und iſt in 100 auf Namen lautenden Aktien über je 500 000 4 ein⸗ geteilt. Die Aktien werden zum Nennwerte aus⸗ egeben. Wenn der Vorſtand aus mehreren Pee⸗ onen beſteht, ſo wird die Geſellſchaft vertreten: a) von dem Vorſtandsmitgliede allein, welchem hierzu der Aufſichtsrat die Befugnis erteilt bat, oder b) von je zwei Mitglievbern deg Vorſtandes, oder e) von einem Mitzliede des Vorſtandeg in mit einem Prokuriſten. Stellver⸗ tretende Mitglieder des Vorſtandes ſtehen in der Vertretungsbefugnis den ordentlichen Mitgliedern Po, Fabrikant. Mannheim, iſt orſtand. Alle Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft und die Berufung der Generalverſammlung erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Der Vorſtand beſteht je nach der Beſtimmung des Auf⸗ ichtsrates aus einer oder mehreren Perſonen. Die Beſtellung der Vorſtandsmitglieder liegt dem Auſſichtsrat ob. Den erſten Vorſtand beſtellten die Gründer. Die Gründer ſind: Diplomingenieur Emil Ledſchbor Witwe, Hedwig geborene Clacſſen, —— Felix Claeſſen und deſſen Ehefrau oſefine geborene Hisgen. Rechtsanwalt Dr. Lud⸗ wig Jordan, dieſe in Mannheim, und Kommer⸗ ienrat Karl Hisgen, Fabrikbeſitzer in Worms. ie haben alle Aktien übernommen. Die Gründer Fabrikant Felitz Caeſſen und Emil Ledſchbor) Witwe, Hedwig geb. Claeſſen, beide in Mantheim, bringen das von ihnen bis⸗ her in offener Handelsgeſellſchaft unter der Firma Erſte Mannheimer Holztypenfabrik Sachs & Co. in Mannheim betriebene Fabrikunternehmen mit Aktiven und Paſſiven ſowie mit dem Recht, die Firma Sachs z Co. weiterzuführen, als Sach⸗ geſamtheit nach Maßgabe der dem ellſchafts⸗ vertrag anliegenden ilanz vom 30. ni 1023 in die Aktiengeſellſchaft ein, dergeſtalt, daß das Geſchäft mit Wirkung vom 1. Juli 1923 als für Rechnung der Aktiengeſellſchaft geführt zilt. Die Aktiengeſellſchaft übernimmt dieſe Sacheinſagen zu dem als Kapitalkonto und Linſen in der Bilanz erſcheinenden keinen Bilanzwert von zuſammen 51 691 604 4 und gewährt den Einbringern bier⸗ für 97 Aktien zu je 500 000&. nämlich der Frau Ledſchbor 50 und dem Felix Claeſſen 47 Stück; ſie zahlt von dem überſchießenden Betrag von 8 191 604 4 an Fran Ledſchbor 623 342& und an Feliz Clacſſen 2 568 282 4 in barem Gelt. Die in der Bllanz vom 30. Juni 102g enthaltenen Kapitalkonten und Zinsanſprüche der Ledſchbor und des Felix CTlaeſſen ſind damit er⸗ loſchen. Die Mitglieder des erſten Aufſichtsrates isgen Worms. Di⸗ ſind: Kommerzienrat Karl Wit plomingenjeur Emil Ledſch udwig Jordan, Mannbeim. Von den mit der Anmeldung der Gefellſchaft eingereichten Schrift⸗ 0 1 8 75 insbeſondere von dem Prüfungsbericht des orſtandes, des Auſſichtsroſes und der Reviſoren kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Reviſoren auch bei der Handelskammer Mann. heim Einſicht genommen werden. 81 Mannheim, den 29. Dezember 1928. Seb. Aimtsgerich-E. G. 4. Zum Handelsregiſter& würde heute 77 getragen: 1. Band VI.⸗Z. 200, Firma„Weill& Co.“ itwe, Hedwig b. bh Mannhbeim, und Rechtsanwalt Dr. dAb. SauUERSTorf-inbüsTRLE.-. Oeneral-Verttieb: Hager Industrie o. X Heidelberg SAuERSTOF Autogen-Geräte durch Schweismaterlal lieferbar ab hiesigem Lager e Dinkel E. Rutn Mannheim Tel. 2852 Schanzenstr. 6 Freunden und Kaiserting 40 in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöft und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und 0 der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Bor⸗ thold Feibelmann. Mannheim, als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der bisberlgen Firma weiterführt. 2. Band VII.⸗Z. 50. Firma„Erſte Mann⸗ heimer Holztypenfabrik Sachs K Co.“ in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaſt iſt Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf die Sachs& Co. Aktien⸗ Geſellſchaft, Mannheim, überoegangen. 3. Band XVIII.-Z. 27, Firma„Metall⸗ ſchmelzwerk Rheinau Gebr. Heppenbeimer“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung der Firma Gebr. 45 penheimer, Frankfurt a. M. Die Zweignſeder⸗ aſſung iſt aufgehoben. 4. Band XXII.-g. 178, Firma 0 &. Hofmann in Liquldation“ in im. Dit Firma iſt erloſchen. 5. Band XXIV.,3. 120, Firma„Trommer * RNenz. Tuttlingen, Zweigniederlaſſunz Mann⸗ beim“ in Mannheim als Zweign ederlaſſunz der Firma Trommer& Renz in Tuttlingen. Perſin⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind: Karl Trommer, Kaufmann, und ſtav Renz, Schußfabrikan:, beide in Tuttlingen. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. Juni 1897 Fegonnen. Mannbeim, den 29. Dezember 1928. Ber. Amtzgrich 8. S. 4. Zum Panbelsxegiſter U Band XXVIII 7 wurde heute die Firma„Klein& Co. Geſellſchakt mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, B̃ 5. 17/18, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 21. und 28. Dezember 1923 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines Agentur, und Kommiſſionsgeſchäfts in Getreide und Futtermitteln. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen in jeder zuläſſigen Form zu beteiligen. ſolche zu erwerben und zu vertreten, ſowie Zweignieder⸗ laſſungen im In⸗ und Auslande 605 errichten, Tas Stammkapital beträgt 1000 000 000 000 000 Mark. Emil Klein, Kaufmann, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Jeder Geſchäftskührer iſt zur elbſtändigen Vertretung der Geſellſchaft befugt. ie geſetzſich vorgeſchriebenen Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden im Deutſchen Reichsan⸗ zeiger veröffentlicht. 8¹ Mannpeim. den 28 Fozemßer 1928. Bad Amtsgericht B. G. 4. Tppffchg erpffentſchnppep der Stadtpemepde Nontag, den 7. Jaunar 1924, vor:n. 10%½ Uhr, verſteigern wir in Luiſenring 49 das Dung⸗ ergebnis von 28 Pferden de J und von 32 Pferden von den Ställen Kepplerſtraße und T 2. 14 für die Zeit vom 7. 1 1924 bie einſchl. 3. 1924 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Fußrverwaltung. 1 iner eiungschäben reparſert schuell 855 Adolf Beiz B 8,8 Sauſtkre Anlagen Tel. 8281 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, nacht durch Herzschlag erfolgten sanften Hinscheiden unserer Schwägerin und Tante, Frau Jacob Straus Bertha geb. Hirsch Kenntnis zu geben. Mannheim, New-Vork, den 4. Jan. 1924. Im Namen der trauernden Familie Die Einascherung findet Montag. den 7. Januar 1924 volmitiags 11½ Unr statt. Bekannten von dem heute geliebten Schwester, 116 Carl Hirsch Alfred Hirsch rfünen Goffath-Sohlen Vornehme und elegante Wahnungselnrichtungen ⁊u vorteilhaften Preisen. Teilzahlung oder Wechselzahlung gestattet. Bel Barzahlung Sonder- HRabatt. Tel. 6278 Wilh. 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