—— 15 8 28 dollen. Sezugsprelſe: on mannpelm und Umgedung vom 10 dis 16, Januar 1923: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten lich dei evt Renderung der wirtſchaftlichen verbältnſſfe notwendig werdende breiserhöhungen auzusel. poſt⸗ lcheckronto nummer 17800 Rarisruhe. Haupt geſchüfts ſtelle Mannheim k 6. 2.— Seſchäfts⸗Hedenſtelle neckartadt, wald⸗ doffer. 6. Sernſpr. nr. 7981, 1042, 7003, 1538, 708. Celegr. ⸗för. zeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom So Badiſche Neneſte Nack richlen untag— Aus Seit.und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik⸗-Zeitung Voerkaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 21 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro eln⸗ ſpaltige Rolonelzeitle für Rllgemeine Anzteigen 0,40 Goldmark Reklamen 1,50 Sotdmork. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung üver⸗ nommen. höhere Sewalt. Streiks. Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſpeüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder lür verſpätete Rufnahme von an⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. Mannheim⸗ engliſche Unterſuchung in der Pfalz der engliſche Genetalkonſul in München hat geſtern die angekündigte Reiſe nach der Pfalz ungetreten, um ort auf Weiſung ſeiner Regierung eine auf fünf Tage vor⸗ geſehene Unterſuchung der durch den Separatiſten⸗Terror herbei⸗ geführten unmöglichen Zuſtände einzuleiten. Generalkonſul Elive wird ſich einen Tag in Heidelberg aufhalten und dort mit den aus der Pfalz ausgewieſenen Beamten eine Beſprechung ben. Am kommenden Samstag ſoll er dem engliſchen Mitglied der interalliierten Rheinlandkommiſſion. Lord Killmanrock, über as Ergebnis ſeiner Inſtruktionsreiſe Bericht erſtatten. Franzöſiſche Widerſtände Inzwiſchen iſt nach einer Pariſer Drahtung des Ullſtein⸗Mon⸗ tagblattes der britiſche Botſchafter in Paris bei Poincars ſelber vorſtellig geworden. Die franzöſiſche Regierung hat ſich nach einer Vehauptung des„Temps“ dabei auf den Standpunkt geſtellt, daß eine Unterſuchung der Dinge der Pfalz. inter⸗ alliſerten Charakter tragen müſſe und nicht wie jetzt urch den Münchener Generalkonful, von dem Vertreter einer ein⸗ zelnen Macht vorgenommen werden könne. Wie das„GEcho“ mitteilt, wird Clive während ſeiner Unker⸗ fuchung, die er in der Pfalz veranſtaltet, nicht von einem franzö⸗ ſiſchen Offizler, ſondern von einem franzöſiſchen Beamten egleitet werden. Das bedeute allerdings nicht, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung ſich grundſätzlich vor einer ſelbſtändigen Unter⸗ uchung beugen werde. Sie bleibe dabel, daß eine Unterſuchung ellein von der Rheinlanbkommiſſion durchgeführt werden könne. ie franzöſiſche Regierung halte daher ihren Proteſt aufrecht. Sie abe es aber für opportun gehalten, in der Form nachzu⸗ geben. 5 Aus allem unzweideutig hervor, daß die Reiſe Clives m Paris ſehr wird. Nachdem bereits geſtern vom Quai d Orſay erklärt Wurde, daß die franzöſiſche Regie⸗ zung der Unterſuchungsreiſe des engliſchen Generalkonfuls nicht zu⸗ eſtimmt habe und daß dafür geſorgt werde, daß der Generalkonſul keinen Augenblick allein ſein werde, iſt die heutige Morgenpreſſe uffenſichtlich beſtrebt, den Eindruck zu erwecken. als habe die eng⸗ iſche Regierung nicht das Recht, eine Unterſuchung in der Pfalz von ſich aus vorzunehmen. Es wird petont. daß eine Enquete des engliſchen Generalkonfuls in der främzöſiſchen Beſa en Willen des Kommandanten der Artorktkt der ind ſion Abbruch tun könne, was wiederum gegen die Rheinakte und gegen die Geſchäftsordnung der Rheinlundkormiſſion verſtoße. Das „Echo de Paris“ ſetzt auselnander, im Jahre 1921 habe die Rhein⸗ kandkommiſſton beſtimmt, daß das Exequgtur des deulſchen Reiches für ausländiſche Konſuln im beſetzten Gebier nur nach Zu ſt i m⸗ ung der Rheinlandkommiſſion gültig ſei. Es müſſe ello die Frage aufgeworfen werden, ob Gensralkonſul Clive um de nehmigung nachgeſucht hube. Das„Echo de Paris“ ſchreibt, daß s nicht der Fall ſei. Eingriffe des Generals de mietz in kiechliche Anordnungen Aus grundſätzlichen kirchlichen Erwägungen heraus ſollke am geſtrigen in den katholiſchen Kirchen der Pfalz von der anzel eine Erklärung zur Verleſung kommen, die wie die ekannte Kundgebung der kathollſchen Geiſtlichteit die Katholiken der Pfalz auffordert, der ſogen. autonomen Regierung den 11 1 ſt. zu verſagen, weil ſie ungefetzlich und unrechtmäßig „ Von dem franzöfiſchen Oberdelegierten der Pfalz. General be Metz, wurde jedoch vorgeſtern abend die Verkeſung dieſer Erklärung verboten und dieſes Verbot damit begründet, daß die Erklärung nenignet ſei,„die Ruhe und Ordnung der dalnß zu ſtören“ und da⸗ eee gegen das Rheilnlandabkommen be⸗ . Die katzoliſche Geiſtlichteit der Pfalz hat auf diefes Verbot Auldte Verkeſuung der Erlärung vorläaſig zurücgeſtellt well de⸗ Hocchof Sebaſtian von Speyer noch nicht von ſeiner Reiſe nach Rheiean, wo er bei Tirard, dem Vorſitzenden der interalli erten züheinlandkommiſſion, bekauntlich gegen die ſog. autonome MRegie⸗ ungszone gegen heinfandkommiſ⸗ zung der Pfalz ſchärfſte Verwahrung eingetegt hat, noch nicht zu⸗ nactgekehrt iſt. Nach ſeiner Rückkehr wird ſich die katholiſche Geiſt⸗ keit mit dem Verbot des franzöſiſchen Oberdelegierken befaſſen. 242 Ddeutſche Rote gegen die Militärkontrolle int Die Note, die von der Reichsregierung unterm 9. Januar an die terallüierte Militärkontrollkommiſſion gerichtet wurde, hat folgen⸗ en Wortlaut: zu 540 beehre mich, den Empfang Ihrer Note vom 30. Dezember nu eſtätigen in der Sie ankündigen. daß am 10. Januar und 12. Ja⸗ 195 in Roſtock, Berlin. Dresden. Stuttgart, München. Paderborn, f Aean und Frankfurt a. M. Kontrollbeſuche vorgenommen werden jelbſt; Die deutſchen Verbindungsſtellen und die für die Kontrolle den in Betracht kommenden Behörden ſind angewieſen wor⸗ ei den Kontrolloffisieren die Durchführung dieſer Beſuche zu er⸗ möalichen. Reichsregierung hat mich indeſſen beauftragt, Ihnen Herr — bei dieſer Gelegenheit zu erklären, daß ihrer Anſicht nach riſch Introllkommiſſton ihre Aufgabe, ſoweit dieſe ſie mit militũ⸗ Außan Stellen in Kontakt bringt, beendet hat. Diejen gen welche die Botſchafterkonferenz als noch offen betrachtet, deren Durchführung die deutſche Regierung mitzuwirken riſche us beres iſt. erfordern keine Beſuche bei militä⸗ alles, Stellen. Abgeſehen von ſenen noch offenen Aufgaben wurde kut was Teil Vdes Vertrages von Verſaflles an Abrüſtungsfor⸗ ſchaffene entbäl. längſterfücgk. Der burch dieſe Abrüſtung ge⸗ ſallles u Zuſtend unterliegt nach Art. 128 des Verkrages von Ver⸗ der Mn acht einer dauernden Kontrolke, ſondern lediglich dem chteit einer etwa aus beſonderen Gründen von e des Völkerbundes anzuordnenden Spezlal unterſuchung. 12. 1. in deutſche Regierung gleichwohl für die am 10. und geſchaffen lusſicht genommenen Kontrollbeſuche die Porausſstzungen ihre 1158 05 ſo geſchah das in der gewiſſen Erwartung, daß WMalitärkont rgelegte Rechtsauffaſſung auch bei der interalliierten rollkommiſſion volle Würdigung findet und daß von We eiteren Kontrollbeſuchen abgeſehen wird. Die deutſche Proteſtnote Die Proteſtnote der deutſchen Regierung über die Begünſtigung der ſeparatiſtiſchen Bewegung in der Pfalz durch die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden iſt dem Quai'Orſay zugeſtellt worden. Eine zutreffende Schweizer Kritik Die„Reue Züricher Zeituna“ ſchreibt zu den Voraän⸗ aen in der Pfalz: Die Bluttat von Speyer beleuchtet arell die un⸗ haltbaren Zuſtände, die ſich unter dem Terror der Sonder⸗ bündler mit offener franzöſiſcher Duldung in der baneriſchen Pfals herausbildeten. Von Anfana an war offenſichtlich, daß Frankreich die pfälziſche Separatiſtenbewegung aktiver unter⸗ ſtütze als die rheiniſche. Das maa mit der agedaraphiſchen Laae der Pfalz zuſammenhängen. die als unmittelbares Nachbargebiet Elſaß⸗ Lothringens und des von Frankreich bekanntlich heftig umworbenen Saarlandes für die franzöſiſche Politik eine beſondere Bedeutung hat. Unter den⸗Augen des Generals de Mes terroriſierte zweifellos eine nur eine kleine Minderheit der Bevölkeruna repräſentierende Auto⸗ nomiſtenreaieruna mit einigen hundert bewaffneten Separatiſten das ganze Land rückſichtslos. Es wurde ausgewieſen, wer für die deutſche Regierung arbeitete. Auch die Rheinlandkommiſſion, in der Frankreich, Belgien und immer noch England vertreten ſind, fing ſeit Jahres⸗ beginn an, die Verordnungen der Separatiſtenbewegung offiziell zu vegiſterieren und damit als rechtsgültig anzuerkennen.» Gleich⸗ itig hörte man von einer diplomatiſchen Demarche, die Lord urzon in Paris unternommen habe, um über die merkwürdige Tätigkeit der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde in der Pfalz Aufſchluß zu verlangen. Curzons Neugierde und Beſorgnis ſind verſtändlich, nicht minder berechtigt aber iſt die Frage, wie lange noch Eng⸗ land mit der einen Hand in der Rheinlandkommiſſion die franzöſiſchen Pläne am Rhein fördern helfen und mit der an⸗ deren gleichzeitig in Paris dagegen proteſtieren will. Die Trauerfeier für Heinz⸗Orbis fand am Sonntaa mittaa im Regierungsgebäude in Speyer mit der notwendigen Aufmachung ſtatt. Wir verſagen es uns aus begreif⸗ lichen Gründen. durch Mitteilung von Einzelheiten die künſtliche Gloriole noch zu verarößern. Feſtaeſtellt ſei aber, daß gerade dieſe Feier ein neuer Beweis dafür war, wie außerordentlich gerina die zahlenmäßige Beteiligung der Pfälzer an der ſepara⸗ liſtiſchen Beweguna iſt. denn nur etwa 300 Perſonen einſchließlich der ſeparatiſtiſchen Truppen ünd der Franzoſen nahmen, daran teil. General de Motz feierte den Geiöteten in einem in franzöſiſcher Sprache gehaltenen Nachruf als einen 1 e e Freund Frankreichs und legte darauf an der Bahre des„für eine gerechte Säche Gefalle⸗ nen“ im Namen Frankreichs einen Kranz nieder. Nach der Feier wurde die Leiche in die Heimat übergeführt. Der Leichenzua zum Balmhof wurde durch ſeparatiſtiſche Truppen geſchützt. die den Zug mit der Separatiſtenfahne eröffneten und auch die Nachhut bildeten, wobei ſie Pfeifen und Zigaretten rauchten. Eine mißglückte Demonſtration Als Gegenkundgebung gegen die kürzlich von der Ludwigs⸗ hafener Benölkerung gegen den ſeparatiſtiſchen Terror veranſtaltete Rieſenkundgebung verfuchte geſtern der berüchtigte, in Marſeille ge⸗ borene pfülziſche Sonderbündler und Bolſchewiſt Kunz einen De⸗ monſtrationszug zu veranſtalten. Während an der Kundgebung der Ludwigshafener Bevölkerung gegen die ſonderbündleriſche Bewe⸗ gung ſeiwerzeſt 40 000 Menſchen teilgenommen hatten, brachte Kunz krotz verziveifelter Bemühungen nur etwa 40 Kundgeber zuſammen, die noch vor Beginn des Zuges auseinanderliefen. Die Teilnehmerzahl ſcheint noch überſchätzt zu ſein nach unſeren Erkundigimgen kawen nur—10 Teilnehmer zuſammen, die natür⸗ lich die„Maſſenkundgebung“ nicht fortſetzten. Der Zug ſollte ſich am Samstag nachmittag inn 3 Uhr vom Ruprechtsplatz aus in Be⸗ wegung ſetzen, um vor dem Bezirksamt dem Abſcheu über die Er⸗ mordung des Sepavatiſtenſührers Heinz Ausdruck zu geben. Der von den Sonderbündler am Freitag verhaftete Lokal⸗ und Handelsredakteur der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung““ Dörf⸗ linger iſt von den beiden Beamten, die ihn bewachten, geſtern ſchwer mißhandelt worden, ſo daß er am Kopf und am rechten Auge Beulen davongetragen hat. Der ſeparatiſtiſche„Bezirksamt⸗ mann“, dem er ſich vorführen lleß. gab daraufhin unter dem Aus⸗ druck des Bedauerns über dieſe Behandlung den Verhafteten ſo⸗ fort frei, damit er ſich in ärztliche Behandlung begeben könne. Wie der„Temps“ mitteilt, wird die Botſchafterkonfe⸗ renz in aller Kürze zuſammentreten, um die vorgeſtern in Paris Überreichte Note der deutſchen Regierung über die Wiederaufnahme der interalliierken Militärkontrolle zu prüfen. Die Belgrader Konſerenz Ueber die am Sonntag beendete Konferenz der Kleinen Entente wurde folgender Bericht ausgegeben: Die letzte Sitzung der Vertreter der Kleinen Entente fand im Miniſterium des Aeußern ſtati. Beneſch, Duca und Nintſchitſch ſetzten die Beſprechung der Frage der ungariſchen Anleihe fort. Nachdem ſie die diesbezüglichen Protokolle auf ihre Vollſtändigkeit überprüft hatten, kamen ſie über die Entſcheidungen überein, die noch zur Beſeitigung von beſtehenden Schwierigkeiten notwendig ſind. 8 Das Tſchechoſlowakiſche Preſſebüro meldet aus Belgrad: Die Außenminiſter der Tſchechoſlowakei, Rumäniens und Südflawiens haben bei Beendigung der Konferenz beſchloſſen. daß die nächſte Zu⸗ ſammenkunft der Vertreter der Kleinen Entente im Juni oder Juli ſtattfinden ſtoll. Das Preſſeſſpüro meldet weiter über die Richtlinien, auf die ſich die Konferenz der Kleinen Entete bezüglich ihrer Haltung in der rufſiſchen Frage grundſätlich einigte. Es könnten auf Grund authentiſcher Informationen folgende zwei Punkte feſtgeſtellt werden: Die Regierungen der Kleinen Entente ſeien ſich darin einig, abzuwarten, welchen Standpunkt in dieſer Frage Italien und England einnehmen würden. Die Regie⸗ rungen der Kleinen Enſente behielten ſich vollkommene Handlungs⸗ frelheit vor, damit ſie entſprechend neuen Umſtänden und der allge⸗ meinen Lage ihren beſonderen Standpunkt beſtimmen könnten. Rumänien werde ſeine bisherigen Verhandlungen fortſetzen, da es mit Rußland einige beſondere Fragen zu regeln habe. briiannſen und Frankreich eine Note dagegen gerichtet, daß die Kontrolle über die Zölle und die öffentlichen Arbeiten 0 ießlich Frankreich und Spanien zuſtehe. Italien wünſcht, ausſchl ebenfalls bei der Verwaltung von Tanger vertreten zu ſein. „ Prokeft Jialiens in der Tangerfrage. Stolien hat an Groß⸗ in Tanger Im Wechſel der Stimmungen Der parlamentariſche Horizont fängt allmählich wie⸗ der an ſich vor unſeren Blicken zu öffnen. Die ſozialdemolratiſche Partei ſucht mit aller Macht ein Betätigungsfeld für ihre Agitation, um ihre inneren Schwierigkeiten damit einigermaßen zu verdecken. Wir wollen aber doch hoffen, daß man dieſen Verſuchen Widerſtand leiſtet und das Parlament vorläufig noch aus dem Spiel läßt. Die Verzögerung der dritten Steuernotverordnung des Reichsfinanz⸗ miniſters Zr. Luther beweiſt zur Genüge, daß es der Regiecung auch ohne Parlament ſchwer genug wird. raſch vorwärts zu kommen. Aber immerhin: es geht im Innern vorwärts. Der Etat der Reichs⸗ eiſenbahnen iſt ſeit 1. Januar wieder einigermaßen im Gleichgewicht und wenn die Regierung die vorhandenen Steuerquellen voll er⸗ ſchließt und durch Vereinfachung des Verfahrens auch für einen vollen Ertrag der vorhandenen Quellen ſorgt, ſo wird auch der Reichsetat in abſehbarer Zeit ins Gleichgewicht zu bringen ſein. In der Zwiſchenzeit braucht der Reichstag ſih nicht allzuſehr zu be⸗ mühen. Die Frage des Ausnahmezuſtandes und ſonſt beliebte Ge⸗ genſtände des Parteigezänks ſind wirklich von untergeordneter Be⸗ deutung. Die Hauptſache iſt, daß wir die in Gang befindliche innere Sanierung wirklich auf einen erfolgverſprechenden Stand bringen. Wenn die Sozialdemokratie glaubt, unter dem Belagerungszuſtand ſeufzen zu müſſen, ſo möge ſie ſich bewußt ſein, daß die Welt rund iſt und ſich dreht. Die Zeit iſt noch nicht lange her, da die Sozial⸗ demokratie oben war und mit Hilfe des Schuzgeſetzes andere Par⸗ teien und deren Organe noch ganz anders knebelte. Freilich iſt die Geſundung unſerer Finanzen und unſerer Wirk⸗ ſchaft eine Utopie, wenn nicht unſere Entſchädigungsverpflichtungen der Entente gegenüber endlich vernünftig und erträglich geregelt werden. Hier wird die nächſte Zeit von ausſchlagaebender Bedeu⸗ tung ſein. In Paris ſoll heute der erſte Sachverſtän⸗ digen⸗Ausſchuß zuſammentreten, der ſich mit der deutſchen Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt und dieſe Frage— allerding⸗ unter der Obhut der Reparationskommiſſion— prüfen wird. Die Amerikaner wollen, daß ſeden Tag Sitzungen abgehalten werden. Sie faſſen die Frage geſchäftlich auf und haben kein Verſtändnis für politiſche Hemmungen. Die entſcheidende Frage aber iſt die, ob die Hemmungen der franzöſiſchen Gewaltpolitik nun endlich ge⸗ mildert werden oder ganz aufhören ſollen. Was helfen ſchließlich alle Gutachten von Sachverſtändigen, wenn die franzöſiſche Poli⸗ tik nach wie vor taube Ohren hat. Man denkt unwillkürlich an die Pariſer Tagung der internationalen Bankleute zurück, die auch fruchtlos geblieben iſt. Aber vielleicht haben ſich ſeit damals die Zeiten doch etwas geändert. Frankreich befindet ſich heute im Stru⸗ del eines ganz unverkennbaren Währungsverfalles und wir wiſſen aus eigener Erfahrung, welche zermürbenden Folgen eine ſolche Erſcheinung hat. Der Entwertungsprozeß ruht auf der Bevölkerung wie ein unentrinnbares Schickſal. Und ſchließlich wird das Ver⸗ langen nach einem Ende ſo elementar, daß es ſich irgend⸗ wie durchſetzt. Frankreich aber hat es leicht, ſeinem Währungs⸗ verſaſt ein Ende zu bereiten. Es braucht nur Deutſchland zu einer behrlichen wirtſchaftlichen Verſtändigung die Hand zu bieten. So⸗ lange es das nicht tut, ſondern ſeine Vernichtunaspolitik fortfetzt wird es unretthar auf der Bahn des wirtſchaftlichen Verfalles mit in die Tiefe gezogen. Zuverläſſige Berichte, die aus Paris nach Berlin geſangten, laſſen keinen Zweifel daran, daß die Erkenntnis ſich dort durchzu⸗ ſetzen anfängt und daß die Stimmung umzuſchlagen be⸗ ginnt. Die Oppaſitionsführer reden in der franzöſiſchen Kammer eine außerordentlich deutliche Sprache und die Ausſicht auf einen Wahlkampf bei ſinkender Währung macht den politiſchen Macht⸗ habern Frankreichs doch einige Soraen. Wenn man den„Temps“ von heute mit dem„Temps“ vom November verglheicht, ſo ſpringt der Unterſchied in die Augen. Der eiskalte„Temps“ von früher er⸗ wärmt ſich heute für deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsverhandlungen. Die begeiſterte Aufnahme, die Rechberg in Paris gefunden hat, iſt zum großen Teil auch mit auf dieſes Konto zu ſetzen. Wir werden allerdings abwarten müſſen. ob dieſe Stimmung auch ihre Probe be⸗ ſtehen wird. Die franzöſiſche und die belgiſche Antwort ſind in weſentlichen Punkten ablehnend. Aber es iſt bei ihrer Ueberreichung ausdrücklich betont worden, daß beide Staaten weiter verpandeln wollen. Deutſchland iſt dazu bereit, aber es muß der Gegenſ⸗ite ein für allemal klar ſein. daß Deutſchſand ſeine Leiſtungen nur wieder aufnimmt. wenn es dadurch ſeine Freiheit ſichern kann. daß es nur liefert und zahlt, wenn es weiß, daß auch die Gegenſeite dann ihre Verpflichtungen erfüllt. Ohne den ehrlichen Willen zur Ver⸗ ſtändigung geht es auch ſonſt nicht. Eime internationale Amſeihe iſt der Schlüſſelpunkt des ganzen Entſchädiaungsproblems. Sie iſt aber nur zu erhalten, wenn Frankreich Deutſchland im Rahmen der ver⸗ traglichen Beſtimmungen die Freiheit ſeines wirtſchaftſichen Han⸗ delns zurückgibt Wird der verhängnisvolle Kreislauf der franzöſi⸗ ſchen Politik endlich durchbrochen werden. Das iſt die Frage, von der die Löſung des Reparationsproblems und— Frankreichs Zu⸗ kunft abhängt. Die franzöſiſch⸗belgiſche Antwort in Berlin Die den deutſchen Geſchäftsträgern in Paris und Brüſſel am Freitag überreichten franzöſiſchen und belgiſchen Antworten auf das deutſche Memorandum vom 24. Dezember 1923 ſind inzwiſchen durch Kuriere in Berlinä eingegangen. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger in Brüſſel, Dr. Rödiger, iſt geſtern in Berlin eingetroffen. Dagegen hat der Geſchäftsträger in Paris, v. Hoeſch, ſeine Abreiſe wegen einer leichten Erkrankung verſchieben müſſen. Er wird vorausſichtlich erſt Dienstag in Berlin eintreffen. Die„Information“ ſchreibt zur Ueberreichung der franzöſiſchen Antwort: Auf alle Fälle müſſe man ſich darauf gefaßt machen, daß in Berlin die franzöſiſche und belaiſche Antwort und der Geiſt, aus dem ſie hervorgegangen ſeien, für unaenügend befunden würden, und daß man erklären würde. ſie entſprächen nicht dem Be⸗ ſtreben nach Zuſammenarbeit, von dem die deutſche Regierung ſich habe leiten laſſen. Engliſche hilfe für deutſchland Die„Times“ veröffentlicht einen Aufruf zur Lin de der Not in Deutſchland, der von 85 1 At 2 08 ragender Perſönlichkeiten unterzeichnet iſt, darunter Asquith, Ramſay Macdonald, Lord Palmoor, General Smuts, Arthur Henderſon, Prof. Keynes, Sir Seorge Paſh, H. G. Wells, Lady Carte r, ſowie zahlreichen Vehörden. In dem Auf⸗ ruf heißt es, die Kälte, der Hunger und die Verzweiflung überwältig⸗ Teile des deutſchen Volkes im beſetzten und unbeſetzten tet. * Kiöln, 14. Jan. Ueber die von den Verurteilten im Daſſel⸗ dorfer Schupoprozeß eingelegte Berufung wird am 17. Jan. vor dem Verufungsgericht in Mainz verhandelt. 28 FSFrͤ ͤð‚KT——⏑ͤĩͤ UVvxx 0 ſcheidende Tage heraufziehen. 2. Seite. Nt. 21 maunheimer General⸗Auzelger(mittag · Ausgabey Montag, den 14. Jauuar 1024 Die parlamentariſche Lag⸗ Die Ziele der Sozialdemokratie J Berlin, 14. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, hat Bürgermeiſter Dr. Peterſen ſozuſagen als ſeinen letz⸗ ten Wunſch der demokratiſchen Reichstagsfraktion ans Herz gebun⸗ den, ſich den Vorſitzenden ſchon in der Dresdner Tagung zu wählen. Somit werden die demokratiſchen Reichstagsmitglieder, die ſich am heutigen Montag— die Zuſammenkunft iſt auf zwei Tage berechnet — in Dresden zuſammenfinden, ſich in erſter Linie mit der Wahl des neuen Fraktionsvorſitzenden zu befaſſen haben. Neuerdings iſt der Plan aufgetaucht, den Reichsminiſter a. D. K och zum erſten Vor⸗ ſitzenden zu machen und dafür mit dem Vorſitz im Parteivorſtand den Abgeordneten Dr. Fiſcher⸗Köln zu betrauen. Gegen eine ſolche Löſung ſcheinen aber allerhand Widerſtände vorhanden zu ſein. In der Tat wird es ſich auch empfehlen, das Interregnum in der demokratiſchen Reichstagsfraktion nach Möglichkeit abzukürzen; denn es ſieht faſt ſo aus, als ob für den Reichstag demnächſt ent⸗ Die Sozialdemokraten ſind der inneren Wirren, die in den letzten Wochen die Partei bis auf den Grund aufwühlten, offenbar einigermaßen wieder Herr geworden. Allerdings will es ſcheinen, auch diesmal wieder auf Koſten der ruhigeren und rechtsſtehenden Elemente. Die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion iſt uber den Donnerstag und Freitag dieſer Woche zu einer großen Tagung nach Berlin berufen worden. Dabei wird nach den bisherigen Ankündigungen in erſter Reihe gegen den Ausnahmezuſtand Sturm gelaufen werden. Der Zweck der Uebung wird aber wohl ſein, daß die Fraktion beſchließen ſoll, die ſofortige Einberufung des Reichstags zu fordern. Man kann ſicher ſein, daß Deutſchnationale und Kommuniſten, ſowie Völkiſche, der Sozialdemokratie auf dieſen Pfaden folgen werden, und damit dürfte die Mehrheit gegeben ſein, von deren Verlangen der Reichstagspräſtdent es abhängig gemacht hat, ob der Reichstag noch vor Ende Januar zuſammentreten ſoll. Natürlich wiſſen die Sozial⸗ demokraten genau, ſo wie wir andere es auch wiſſen, daß der Reichs⸗ tag in ſeiner dermaligen Verfaſſung nicht arbeitsfähig iſt, und daß, fobald er einmal wieder beim Werk iſt, nur zwei Möglichkeiten blei⸗ ben: Entweder der Sturz der Regierung oder die Auflöſung des Reichstags. Gerade auf die aber ſcheint man in der So⸗ zialdemokratie es angelegt zu haben. Selbſtverſtändlich— wann wäre es bei der Sozialdemokratie auch anders geweſen?— ſind für ihre Entſchließungen Gründe der Parteipolitik aus⸗ ſchlaggebend. Sie ſucht nach einer Wahlparole, die geeignet wäre, die ſchwankenden Reihen in leidlicher Ordnung zuſammen⸗ zuhalten und glaubt vermutlich ſie gefunden zu haben, wenn der Reichstag über der Frage der Aufrechterhaltung des militäriſchen Ausnahmezuſtandes aufgelöſt wird. Bei der Sozialdemokratie und denen, die mit ihr in dieſen Stücken am nämlichen Strang ziehen, rechnet man damit, daß die Reichstagswahlen dann etwa im März ſtattfinden. Kriſis in der A. S. P. In der U. S. P. ſind ſtarke Differenzen entſtanden. Der Partei⸗ norſtand und der Parteiausſchuß ſchloſſen die bisherigen Vertreter im Reichstag und Landtag, die Abgeordneten Ledebour. Wea⸗ mann, Ruſch aus.() Gleichzeitig wurden noch 16 andere Par⸗ teifunktionäre ausgeſchloſſen, die mit den drei Genannten zur Bil⸗ dung einer neuen Arbeiterpartei aufgefordert hatten. Die ſächſiſchen Gemeindewahlen ſcheinen nach den einſtweilen vorliegenden Ergebniſſen die größ⸗ ten Erfolge den Deutſchnationalen und den Kom⸗ muniſten gebracht zu haben. ie Sozlaldemokraten haben eine ſchwere Niederlage erlttten, denn ſie haben vdel en die Kommmniſten und auch an die Unabhängigen abgeben müſſen. Auch die Deutſche Volkspartei und die Demo⸗ kraten vermochten ihre Stimmenzahl nicht zu behaupten. Die Deutſche Volkspartei ſcheint eine erhebliche Anzahl ihrer Stimmen an die Deutſchmationalen und die Deutſchvöllüſchen verloren zu gaben, die bei den jetzigen Wahlen zum erſtenmal hervortraten. Die pölkiſchen Stimmen ſind freilich wieder dadurch zerſplittert, — 5 zwei Liſten aufſtellten, eine deutſchſoziale und eine völkiſch⸗ Nach dem bis jetzt vorliegenden Wahlergebnis in Leipzig haben die bürgerlichen Parteien gegenüber den Kommuniſten und Sozialdemokraten die Mehrheit gewinnen können. In Zwickau haben die Bürgerlichen 20 Sitze gegen 9 Sitze der So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten erreicht. In Plauen ſind die Bürgerlichen mit 30 Sitzen gegen 21 der Kommumiſten und Sozigl⸗ demokraten in der Mehrheit geblieben. In Werdau haben die Hürgerlichen 13, die Sozialdemokraten und Kommmmiſten 12 Sitze erhalten. Auch aus Chemnitz wir deine bürgerliche Mehr⸗ heit von 1 oder 2 Mandaten gemeldet. Nach den vorliegenden hat lediglich Radeberg wiederum eine Linksmehrheit aufgebracht. Bemerkenswert iſt die Niederlage der Sozialdemokraten in Chemnitz, das bis jetzt eine Hochburg der Sozialdemokraten war. Weitere Einzelheiten: Leipzig: abgegebene Stimmen 52 600, gemeinſchaftlicke(bürgerliche) 18 266, deutſchſoziale Liſte 446, USP. 1251, völkiſchſoziale Liſte 510, VSPD. 15 098, Demo⸗ kraten 5108, Kommuniſten 11662 Stimmen.— Frankenberg: 16 bürgerliche, 15 Sozialdemokraten(bisheriges Verhältnis 15:15). — Neuſtadt: 10 bürgerliche, 5 Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten gewählt(bisher:).— Zittau: 20 Bürgerliche, 9g So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten(bisher 17:10).— Mittweida: 12 Vertreter der Rechten, 13 der Linken(unverändert).— Löbau: 12 Bürgerliche, 9 Sozialdemokraten und Kommumiſten(bisher 11:10).— Biſchofswerda: 12 Bürgerliche, 7 Sonaldemo⸗ kraten und Kommuniſten(bisher 11:).— Meißen: 20 Bürger⸗ liche, 17 Sozialdemokraten und Kommuniſten(bisher 18:18). Bei den Wahlen in Dresden entfielen auf die vereinigten Bürgerlichen 39, auf die Deutſchſozialen 4, auf die vereinigten Linksparteien 32 Mandate. Im alten Kollegium, in dem die Jahl der Stadtverordneten 84 betrug, die jetzt auf 75 herabgeſetzt wunde, war das Verhältnis der Rechten zur Linken 42:42. Eine Rede des ſächfſchen Miniſterpräſidenten Im Rahmen eines ſächſiſchen Preſſetages fand im Land⸗ tag eine große Kundgebung ſtatt, an der alle Kreiſe der Regierung und auch der Wirtſchaft eingeladen waren. Bei dieſer Geleger heit hielt Miniſterpräſident Held eine Anſprache, in der er der Anſicht Ausdruck gab, daß in einer Regierung möglichſt breite Schichten aller Bevölkerungskreiſe aktiv beteiligt ſein müßten und wenn nach mancherlei Irrungen und Wirrungen nunmehr dieſer Gedanke in die Tat umgeſetzt ſei, ſo wäre damit hoffentlich eine mit der Ausſicht auf ruhige poſitive Arbeit gewähr⸗ eiſtet. Emminger über die vereinfachung der Nechtspflege Der Reichsjuſtizminiſter Emminger iſt. man kann gagen, eigentlich von der erſten Stunde ſeines Amtsantritts an für die Sa⸗ zialdemokratie, aber auch für manche links gerichteten bürgerlichen Politiker der Stein des Anſtoßes geweſen. Zumal in den letzten Tagen haben ſich die Angriffe gegen Dr. Emminger noch ver⸗ ſtärkt. In einem Interview, das der Reichsjuſtizminiſter einem Mit⸗ arbeiter des„Berl. Lokalanzeigers“ gab, hat er ſich gewiſſermaßen zur Wehr geſetzt. Dr. Emminger erklräte u..: Will man abbauen, ſo muß man zuerſt die überflüſſige Arbeit beſeitigen und auf manches verzichten, was unter beſſeren Finanzverhältniſſen erwünſcht geblieben wäre, dann erſt kann man an den Beamtenabbau denken. Wie viel oder wie wenig man dieſe abbaut, iſt Sache der einzelnen Länder. Im Beamten⸗ abbau indes kann nie die Haupterſparnis liegen, ſondern nur in der Einſchränkung der ſachlichen Ausgaben. Wenn in einem Monſtreprozeß fämtliche Zeugen ſchon für den erſten Tag ge⸗ laden würden, ſei dies Verſchwendung, ebenſo wenn ein Schwurge⸗ richt an 30 Geſchworene laden, damit nachher 12 als Richter fun⸗ gieren. Dieſe Einſparungen hätten, ſo fuhr der Mimſſter fort, die Möglichkeiten gegeben, in die Novelle zwei grundfätzkliche Ver⸗ beſſerungen hineinzuarbeiten, die Programmpunkte aller Par⸗ teien darſtellten: In Zukunft keine endgültige Verurtei⸗ lung' mehr, ohne die Möglichkeit der Nachprüfung der Tatſache in einer zweiten Inſtanz, und in Zukunft keine Strafurteile mehr, ohne die Möglichkeit, daß Laien mitgeſprochen hitten. Die Bekämpfung des Berufsverbrechertums würde ſpäter einmal und zwar in erſter Linie unter dem Geſichtspunkt der Sicherung und des Strafpollzugs eigens verhandeſt werden müſſen. Daß das Schwurgericht ſeiner beratenden Stellung beraubt ſein würde und als größeres Schöffengericht fungiere, entſpräche dem Wunſch er⸗ fahrener Theoretiker und Praktiker und dem Wunſh vieler Ge⸗ ſchworener ſelber. Zu den Notmaßnahwen aber. die am 1. April wieder außer Kraft kreben würden, hätte Miniſter Emminger nur ge⸗ griffen, weil ſein Notſchrei einen viel tauſendfältigen Widerhall ge⸗ funden hätte. die bayeriſche Dden' ſchriſt Die„Germania“ bremſt Das Organ des Kanzlers, die„Germanfa“, hat erſt am geſtrigen Sonnteg zu der bayeriſchen Denkſchriſft Stellung ge⸗ ommen, um ihre Forderung rundweg ab zulehnen. Der Aufſatz iſt ſehr ruhig gehalten, aber es geht in ihm doch nicht ohne einige malidöſe Seitenhiebe gegen Bayern und gegen die dort zurzeit herrſchende Partei ab. Es heißt da u.., daß man in Min⸗ chen jetzt große Hochachtung vor der alten Reichsverfaſſung hätte, daß dieſes abek nicht ümmer ſo geweſen ſei:„In Banern reichte es immer nur bis an die blauweißen Grenzpfähle.“ Den Verfaſſern der bayeriſchen Denkſchrift ſei offenbar die nicht gegen⸗ wärtia, daß Deutſchlond nicht allein aus Banern beſteht:„Denn was Bayern alles für ſich reklamzert, darf doch auch den anderen Lärdern nicht vorenthalten ſein. Darn aber wäre die Gefahr der Aufläſung des Reichs in einzelne Länder nahegerückt. Nachdem die„Gerwania“ dann feſtgeſtellt hat, daß die Weimarer Reichsver⸗ ßaſſung beſſer ſei ols ihr ſcklechter Ruf in der Rechtspreſſe und auch beſſer, als ſie in der Beleuchtung der baneriſchen Denkſchrift er⸗ ſckeine, reſümiert ſie ſich:„Die Mängel, die die Weiwarer Ver⸗ faſſung ohne Zweifel aufweiſt, erklären ſich nicht zuletzt aus der Haſt, mit der ſie geſchaffen werden mußte und aus der Aufregung jerer Tage, in denen ſie entſtand. Auch heute leben wir wieder in Zeiten außenrolit ſcher Hochſvannupg, in der unſer ganzes Mugen⸗ merk auf ardere Dinge gerichtet ſein muß als auf Verfaſſungs⸗ fragen, deren Löſung zwar nokwendig iſt, die aber keines⸗ weas überſtürzt werden dürfen.“ Johann Philipp Keis Von Ernſt Edgat Neinerdes(Celle) Zur 50. Wiederkehr ſeines Tode⸗tages am 14. Januar. Gleich vielen Erfindern iſt auch Reis, dem wir das Telephon verdanken, von dem tragiſchen Geſchick betroffen worden, daß andere ſeine Erfindung ausnutzten, während er ſelbft darüber in Vergeſſen⸗ heit geriet Allein—1 deshalb iſt es eine Ehrenpflicht, dieſes Mannes anläßlich ſeines 50. Todestag⸗s zu gedenken. Johann Ph. Reis wurde am 7. Januar 1834 zu Gelnhauſen geboren, erhielt ſe ne Ausbildung im Haſſelſchen Inſtitut zu Frankfurt a. M. und trat dort 1850 als Lehrling in ein Farbengeſchäft ein. Nachdem er in ſeiner freien Zeft mit Eifer mathematiſche und naturwiſſenſchaftliche Studien betrieben hatte, gab er 1853 ſeine urſprüngliche Tätigkeit auf und widmete ſich dem Lehrerberuf. 1858 kam er als Lehrer an das Inſtitut des Hofrats Profeſſor Garnler zu Friedrichsdorf bei Hamburg. Seit 1860 un Reis nebenbei mit dem Bau ſeiner Telephon⸗ apparate, die er Ferntöner nannte. Sein Laboratorium befand ſich in einer Scheune die er zu einer Werkſtatt eingerichtet hatte, in der er als Tiſchler, Mechaniker und Schloſſer arbeitete. Von hier aus ſtellte er mit dem benachbarten Schulgebäud⸗ ſeine erſte Telephon⸗ verbindung her. Reis baute u. a. auch eine Camera obſcura, mittels deren er die Vorgänge in einem Nebenraum genau beobachten konnte. Man betrachtete ihn deshalb als eine Art Wundermann und glaubte, daß er überirdiſche Kräfte beſitze. Das erſte von Reis erbaute Telephon war natürlich— primitiv, es beſtand aus einer aus Eichenholz nachgebildeten Ohrmuſchel, der er, nachdem er den Gehörgang durch eine dünne, dem Trommelfell entſprechende Haut verſchloſſen hatte, in Geſtalt von kleinen Platten und Hebeln eine Hörapparatur anfügte. Als Geber der galvaniſchen Muſik benutzte Reis eine Stromſpule, in welcher eine Stricknadel ſteckte. Dieſer erſte von Reis 5 erbaute Fernſprechapparot befindet ſih im enee um zu Berlin, das ihn nach d⸗ſſen Tode ankaufte. Die Vervollkommnung der Reisſchen Erfindung blieb einem anderen norbehalten, dem Engländer Alerander Graham Bell aus Boſton, der 1802 als Student im Univerſitätslaboratorium zu Edinburg den Reisſchen Apparat kennengelernt und ſeinen Wert ſofort erkannt batte. Seitdem war er bemüht, die ihm anhaftenden Mängel zu beſeitigen. Es dauerte jedoch noch eine Reih⸗ van Jahren. bevor die Welt etwas von dem Bellſchen Telephon erfuhr. das 1876 auf der Welkausſtellung zu Philadelphia zum erſten Mal öffentlich vor⸗ geführt wurde: ein Ereignis von weltgeſhichtlicher Bedeutung. Vell nahm den Ruhm für ſich an Anſpru⸗h, das Telephon erfunden zu haben. Später iſt die Welt über dieſen„Irrtum“ aufgeklärt wor⸗ den. Der arme Reis würde ſeine Erfindung zweifellos weiteraus⸗ gebaul und vervollkommnet haben, hätte ihn nicht im Alter van erſt 40 Jahren ein tragiſches Geſchick ereilt. Durch Einatmen ſchädlicher Gaſe, die ſich aus einer über Nacht in ſeinem Schlafzimmer aufge⸗ ſtellten elektriſchen Batterie entwickelt hatten, zog er ſich ein Lungen⸗ leiden zu, dem er bereits am 14. Januar 1874 erlag. Kurz vor ſeinem Tode tat er Hofrat Garnter gegenüber die Aeußerung: Ich f habe der Welt eine große Erfindung geſchenkt, nun muß ich es einem anderen überlaſſen, ſie weiter zu führen.“ Erſt die Nachwelt hat dem Erfinder des Telephons den verdienten Dank abgeſtattet. indem ſie ihm 1885 in ſeiner Vaterſtadt ein Denkmal errichtete. Um die Einführung des von Bell vervollkommneten Televhons in Deutſch⸗ land machte ſich Heinrich Stephan. unſer volkstümli hſter Ver⸗ treter des Poſtweſens ſehr verdient. Nachdem er im Oktober 1877 in der Zeitſchrift„Scientific Americain“ einen Bericht über das Bellſche Telephon geleſen hatte, wandte er ſich wegen Ueberloſſung einjiger Apparate umgehend an den Leiter der großen Weſtern Union Telegraph Company in Newnork. Aber bevor er noch eine Antwort erhielt, empfing er den Beſuch des ihm befreundeten Lei⸗ ters des Londoner Haupttelegraphenamtes Fiſher, der zur Erledigurg wirtſchaftlicher Fragen nach Berlin gekommen war und ihm 2 Bell⸗ Telephone mitbrachte. Sofort im Generalpaſtamt angeſteſlte Spre h⸗ verſuche gelangen ausgezeichnet und am nächſten Tage ſprach man über Telegraphenleitungen nach Schöneberg und Potsdam der be⸗ kannte Telegrapheningenieur Werner von Siemens, der dem Verſuch beiwohnte, erkannte mit ſcharfem Blick die Mängel des Beil⸗ ſchen Apparates, die er binnen kurzer Zeit beſeitigte, ſodaß bereits Anfang November 1877 eine Telephonleitung zwiſchen den General⸗ voſtamt in der Leipzigerſtraße und dem Generaſtelegraphenamt in der Franzöſiſchenſtraße in Betrieb ommen werden konnte. Somit war die deutſche Reichspoſt die erſte Verwaltung der Welt, die das Telephon zum öffentlichen Verkehrsmittel machte. Reues Theater im Roſengarten Dario Micodemi: Die Cehrerin Der Text dieſes aus Schwank und Rührſtück gemiſchten Librettos ſtammt von Dario Nicodemi, deſſen„Scampolo“ ſeinerzeit mancher⸗ iei Vergnügen bereitete. Die leberſetung, beilweiſe in die deutſche Sprache, hat Harry Kahn beſorgt; weviel von der ſaecharinſüßen Sentimentalſtät ihn belaſtet, weiß man nicht. Die Melodie der Aufführung kommt aus Maria Andor, eine ſchöne, reine und boeelte Melodse. Maria Andor macht das Verlogene wehr, das Kitſchige erträalich, das Aufoetrogene ſchlicht. Sie hat eine Bomben⸗ rolle— und ſie wird ihr Anlaß, einen Menſchen zu geſtalten: ſie hat alle Berechtigung, die Tränendrüſen zu kitzeln, ſte rührt an umfer Gefühl; ſie hat alle Möglichkeiten, die Theater⸗Regiſter zu ziehen,— und ſie verzicktet auf alle Drücker, auf alle Pathetik. Schlicht, klar und innig ſteigt die Melodie der Mütterlichkeit aus der Armſeligkeit des Stückemachers Nicodemi auf. Wie iſt der Vorgang? Die 24jährine Lehrerin Maria Bini, Privalſekretär, Ludendorffs Privatjekretär verhaſtet J Berlin, 14. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Ludendorffs Hauptmann Ilshöfer, der Ludendorff auch freundſchaftlich naheſtehen ſoll, iſt nach einer Münchener Drahtung des Montag Morgen am letzten Samstag verhaftet worden. Nach dieſer Meldung nimmt man allgemein an, daß die Verhaftung mit dem Mitte Februar beginnenden Prozeß gegen die Münchener November⸗Putſchiſten zuſammenhängt. Vor einigen Tagen verbreitete die T. U. eine Miteilung, wo⸗ nach der Generalſtaatskommiſſar v. Kahr einen Brief Luden⸗ dorffs aus dem Ausland geöffnet und darin enthaltene aus⸗ ländiſche Gelder konfisziert haben ſollte. In der Nachricht wurde angeblich„zur Aufrichtung der bayriſchen Stimmung“ noch beſon⸗ ders hinzugefügt, daß ſich unter den beſchlagnahm'en Summen auch eine für ein katholiſches Inſtitut beſtimmte befunden habe. Da Ludendorff ſich in ſeinem Hauſe in einer Art Ehrenhaft befindet und ſeine Korreſpondenz ſtreng überwacht wird. nimmt man an, daß dieſe Mitteilung durch Ludendorffs Priva-ſekretär an die T. U. gegeben worden ſei, um für den bevorſtehenden Prozeß eine Kahr ungünſtige und Ludendorff günſtige Stimmung zu erzeugen. Wir haben den Eindruck als ob es ſich hier um mehr oder weniger halt⸗ loſe Kombinationen handelt. Für die Verhaftung werden wohl andere gewichtigen Gründe vorhanden gemweſen ſein. Die thüringiſche Lrage Berlin, 14. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Mel⸗ dung des ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſtes ſind die Ver⸗ handlungen zwiſchen der Reichs⸗ und thüringiſchen Staats⸗ regierung nunmehr endgültig abgeſchloſſen. Darnach ver⸗ zichtet das Reich auf die Entſendung eines Reichskommiſſars, ſowie auf die übrigen geplanten Exekutivmaßnahmen. Dagegen ſei die thüringiſche Regierung gewiſſe Verpflichtungen eingegangen. Von beiden Seiten ſind für heute halbamtliche Veröffentlichungen über die Vereinbarungen zu erwacten. Badiſche Politik Der Abbau in Baden Die„Süddeutſche Zeitung“ berichtet, aus Kreiſen der badiſchen Regierung und dem Landtag höre man beſtimmt, daß der Mini⸗ ſter des Innern Remmele von ſeinem Amte entbunden werden ſolle und als badiſcher Geſandter nach Verlin gehen werde. Der bisherige Arbeitsminiſter Dr. Engler werde das Mini⸗ ſterium des Innern übernehmen. Wie wir hierzu erfahren, eilt die Nachricht der Süddeutſchen Zeitung den Tatſachen voraus. Im badiſchen Kabinett haben wohl Beſprechungen über die Zuſammenlegung der Miniſterien ſtattge⸗ funden, irgendwelche Veſchlüſſe ſind aber nicht gefaßt worden, zu⸗ mal ſich der Plan eines Abbaues der Miniſterien nicht allein auf das Arbeitsminiſterium erſtreckt, ſondern auch die Zuſammenlegung anderer Miniſterien umfaßt. In welcher Weiſe dieſe Zuſammen⸗ legung erfolgen wird, iſt bis heute noch ungewiß, da ſich die ganze Angelegenheit noch im Fluß befindet. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat im Landtag zwei An⸗ träge eingebracht, von denen der eine verlangt, daß, ſoweit ein Abbau im Rahmen des Schulweſens erfolgt, er ſo zu geſtallen iſt. daß die Erfüllung der kulturellen Aufgaben des Staates auf dem Gebiete der Volksſchule und der gewerblichen Fachſchulen nicht not⸗ leiden. Der zweite Antrag wünſcht, die Regierung ſolle dahin wirken, daß 88 Landwirten, die die Landabgabe im voraus für nach dem 1. Januar 1924 liegenden Zeitraum bezahlk haben, der zu piel gezahlte Betrag auf andere Steuern wertbeſtändig verrechnet wird. Letzte Meldungen Berlin, 14. Jan.(Von unf. Verliner Büro.) Der Berliner Kriminalpaolizei iſt es im Verein mit den ſchweizeriſchen, thüringiſchen und engliſchen Polizei gelungen, einer inkernatſonalen Diebesbande auf die Spur zu kommen und einen der Teil⸗ nehmer in Haft zu nehmen. Der eigentliche Hauptführer wurde be⸗ reits bei einem Einbruch im Dezember in Baſel erſchoſſen. Bei dem Verhafteten und in der Villa des Erſchoſſenen in Berka im Thüringen wurden Koſtbarkeiten im Werte von über einer Million Goldmark beſchlagnahmt. Hamburg, 14. Jan. Die Kommuniſtiſche Partei hatte für geſtern eine Liebknechtfeier gelpant, die ain Revolutionsdenk⸗ mal auf dem Ohlsdorfer Friedhof ſtattfinden follte. Der Kommu⸗ niſtenführer Urbahns, der im Verdacht ſteht, die Novemberun⸗ ruhen in Hamburg geleitet zu haben, hielt zur Feier des Tages an die Menge eine Anſprache. Als er den Friedhof verließ, wurde er verhaftet. Die Polizei, die von der Menge bedrängt wurde, muß von der Schußwaffe Gebrauch machen. wobei eine Perſon er⸗ ſchoſſen wurde, zwei weitere Perſonen ſind nerwundet worden. 4 8 * Verſtärkung der engiſchen Mittelmeerflotte. Dem„Daily Chromicle“ zufolge, iſt das Gibraltar⸗Geſchwader ahfangs Januat um 11 Einheiten, die Maſtaßkotte um 6 Einheiten vermehrt worden. Die Verſtärkung beider Mittelmeergeſchwadec ſei auf techniſche, — 174 ſtrategiſche Erwägungen zurückzuführen, ſagt„Daily ronicle“. in der Meinung leß, ihr Kind ſei geſtorben. Aus der Fremde treibt Heimatsſehnſucht die Gehetzte heim und als Lehrerin der Kinder indet ſie einige Ruhe. Aber ſie mißfällt dem Vehmgericht de⸗ Ortes: ſie iſt anders, ſie lebt für ſich, zurückgezogen und man ſpio⸗ niert ihr nach. Sie wird verdäckt'gt— der Bürgermeiſter, dem ſie nicht mißfält, befaßt ſich mit der Sache und ſiete da: es em⸗ hüllt ſich der innere Reichtum der Frau in der Qual ihres Herzens. Sie geht. wenn ſie ihre einſamen Ausflüge macht. an das Grab eines Kindes(das nicht ihres iſt) beten. Pakd ſtellt ſich alles her⸗ aus: das Kind lebt, ging ſagar zu ihr in den Unterricht, ohne daß ſie es wußte. Der Vater wird eruiert, das Kind geholt— da weit Maria Bint den Eheantrag des Grafen Bürgermeiſter ab: ſie will die acht verlorenen Jahre Mutterſchaft nachholen und all ihre Licbe kann da nur dem Kind gehören. Das iſt der magere eskern; die drei Akte zu füllen und der Rührung ein Gegengewicht zu geben, ſchiebt Herr Nico⸗ demi ein bißchen Poſſe ein: einen Schulpedell, den Neumann⸗ Hoditz nett und lieb zu einer komiſch⸗rührendrer Altmännertype machte, eine hnänenhafte Schulvorſteherin, die Julſe Sanden mit monſtröſer Boshaftigkeit erfüllte, eine altjüngferliche Lehrerin, non Lene Blankenfeld recht luftig agiert. Konmt dazu der Votel des geluchten Kirdes, ein ſtörriſcher Großbauer, der aber ſchließlich vor 8 Jahren liebenswürdiger geweſen ſein muß, um die ſunge Maria Bini zu verführen Rudolf Wittgen), ein Kriminal⸗ kommifſar(Renkert) und ein Amtsdener(Linn) und die männ⸗ liche Hauptfigur: der Graf Bürgermeiſter Robert Vogels: aus eitem guten Kern in rauher Schale wächſt die ſchöne Blume(wie gemalt. Herrſchaften) einer milden Liebe und Menſchenfrenn“lich⸗ keit. Auch Vogel bemühte ſich erfolgreich um ſympathiſche Dis⸗ kretton der Darſtellung und milderte, wo es anaing. das grob⸗ ſchlächtige des Gefütlsaufwandes und die fade Süßlichkeit. Er batte ſich ein wenig ſeltſom koſtümiert: er ſah aus wie ein Zirkusdirektot und die italie niſche Grandezza wie die Freude an der temperament⸗ vollen Geſtik des Sidlärders fehte Die Svielleſtung batte Ad von Achenbach ſie verſah es in nichts als in Neußerſichkeiten. Iie Inſzenjerung wir mäßig und warum z. B. die Kinder in Sonntagskleidern wit Pagenkörſchen in die italter iiche Lardichule gehen, bleibt ein Rätſel. Der äußere Erſolo des Herrn Nicoder wor da: man lachte und weinte abrechlend. Der cewinn dez Abends aber war:-ou Andor. Darum und weil das Suück im ganzen ſauber iſt urd aut geſnieſt wird. wollen wir nicht davon ſnrechen, daß es in Deuttchtand hungernde Sch'riftfteſer(und Dich⸗ ker) Hibt. die mohl ebenſo brauchbare Theaterſtücke ſchreiben fönn⸗ ten wie Herr Nicodemi aus Itolſen Aber man kann im Rofen⸗ gorten ſchließlich die Sertenaufführungen von Klaſffkern nicht gut korkſetzen, die man im Nationouthealer pflegt. Und da Frrau Dorfſckſſefrerin im Italieniſchen, iſt mit 16 Jahren das Opfer eines Wüſtiings geworden, der ſie nach Amerika verſchickte und ſie Andor Aiſo, es kohnt ſich ſchan, dieſe Lehrerin anzuſehen. hs. te .. 1 — rffs ung ung ener en⸗ aus⸗ urde ſon⸗ ndet an, dahr Wir halt⸗ vohl Mel⸗ . rats⸗ ver⸗ owie die Von —— aus Kapitalvermögen(mit Ausnahme der Erträge auf ſichtsratstantiemen bezogen haben. mußten, wie bekannt gegeben. ſchufß vor dem 1. Juli 1922 zugrunde lieat. beträgt die Abſchlußzah⸗ ſchaften auf Aktien. Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung u. deral.) lich abtrocknete, wurde in der Nacht zum Sonntag wieder durch kechtsſeitigen Neckarvorlande herrſchte bis in den Abend hinein „Glennern“ Sdadt und in den Anlagen kung für Lunge und Nerven holten. kbommen auf die ergreifende Feierſtunde noch zurück. Die Abend⸗ Newyork ſein, üben nicht mehr die Zugkraft aus, die man noch vor dunen Uberwältigenden Zuſpruch ſanden, ſo wolle man verſuchen, dvon Mozart und ein Doppelquartett„Liebe“ von Schubert mit ſolcher lung mit Freude und Vertrauen entgegenſehen darf. Ein Larghetto geſſenes Werk Mozarts folgen, 85 en follte, trug Lieder von Schubert und einen Geſangzwalzer von ſchluß de Monkag, den 14. Januar 1924 Mannhelmer General-Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe) Stäoͤtiſche Nachrichten 8 Abſchlußzahlung auf die Einkommen⸗ und Rö perſchaſtsſteuer I. Einzelperſonen 955 Alle Perſonen. die im Jahre 1922 bauptſächlich Einkommen aus ndwirtſchaft und aus ſonſtigen Grundbeſitz. aus Induſtrie, Handel che Währuna lautender feſtverzinslicher Werte) und aus Auf⸗ bis zum 10. Januar 1924 eine Abſchlußzahlung auf de Einkommenſteuerſchuld für 1928 entrichten. Dieſe Friſt in inſofern verlänaert worden, als für Zahlungen, die bis —0 17. Januar geleiſtet werden. Verzuaszinſen nicht erhoben wer⸗ ſed⸗ Die Abſchlußzahlung beträgt arundſätzlich.40 Goldmark für ede vollen tauſend Mark der Jahresſteuerſchuld für 192 2. Wenn B. ein Gewerbetreibender nach ſeinem Steuerbeſcheid für 1922 eine Einkommenſteuer von 100 000 Mark zu entrichten hatte, ſo hat er bis zu dem genannten Termin einen Betrag von 40 Goldmark zu zahlen. Soweit der Feſtſtellung des Einkommens ein Geſchäftsab⸗ ung das Vierfache: in dieſem Fall würde alſo der erwähnte Steuer⸗ pflichtige nicht 40, ſondern 160 Goldmark zu zahlen haben. II. Erwerbsgeſellſchaften Die Erwerbsgeſellſchaften(Aktiengeſellſchaften. Kommanditgeſell⸗ den als Abſchlußzahlung für das Geſchäftsſahr 1923. oder, wenn 55 mit dem Kalenderjahr bilanzieren, für das Geſchäftsjahr 50 2/23 bis zum 17. Januar.60 Goldmark für jede vollen tauſend ark der Körverſchaftsſteuerſchuld des Vorſahrs(1922 oder 1921/½2) 5 entrichten. War z. B. eine Geſellſchaft zur Körperſchaftsſteuer für 22 oder für 1921/2 zu 30 Millionen Mark Körverſchaftsſteuer ver⸗ anlaat worden. ſo hat ſie bis zu dem genannten Termin 18 000 Gold⸗ mark als Abſchlußzahluna zu entrichten. Die nicht mit dem Kalender⸗ ſahr abſchließenden Erwerbsgeſellſchaften haben außerdem für ſeden — Geſchäftsjahr 1923/24 gebörenden Monat des Kalenderfahres 1023 bis zum 17. Januar 1924 eine Zahlung von Goldmark für jede vollen taufend Mark der Körperſchaftsſteuerſchuld für 1921/22 zu leiſten. Schließt die obengenannte Geſellſchaft beiſpielsweiſe mit 5 30. September ab, ſo hat ſie für die Monate Oktober. November, esember 1923 je 10 000, alſo noch 30 000 Goldmark bis zum 17. Ja⸗ nuar 1924 zu entrichten. III. Gemeinfame Vorſchriften Das Finanzamt kann die Abſchlußzahlung durch Beſcheid ander⸗ weit feſtſetzen. wenn die bisherigen Zahlungen auf die Steuerſchuld außer Verhältnis zu der Leiſtunasfähiakeit des Steuerpflichtigen ſtehen. Dies ailt auch. wenn an ſich keine Abſchlußzahluna zu leiſten iſt(3. B. bei beſonders leiſtunasfähigen Angehörigen von freien Be⸗ zufen oder bei aroßen Lohnempfängern. Hypothekenbanken). Bei rüfung der Frage der Leiſtungsfähiakeit von Einzelperſonen iſt auch der Verbrauch des Steuerpflichtigen zu berückſichtigen. Die anderweitige Feſtſetzunga kann auch nach dem 10. Januar erfolgen. Die Jahlung iſt bei Hingabe nicht wertbeſtändiger Zahlungsmittel dach dem Goldrechnungsſatz des Jalltages zu leiſten, außerdem wer⸗ en bei unpünktlicher Zahluna hohe Verzuaszuſchläge erhoben. Was ie Goldanleihe anbetrifft, ſo werden nur ſolche Stücke in Zah⸗ dung genommen. die nicht mit Zinsſcheinen verſehen ſind. d. b. alſo Stücke unter 10 Dollar. Ein Winterſonntag Das Tauwetter, das noch am Samstag mit den Schneeüber⸗ zeſten gründlich aufräumte und gleichzeitig die naſſen Straßen ziem⸗ leichten Froſt abgelöſt, der geſtern wieder vielen Kindern und Er⸗ wachſenen überaus genußreiche Winterfreuden vermittelte. Auf dem r gleiche Trubel wie vor acht Tagen und auch auf dem Bellen⸗ rappen und den ſonſtigen Eisflächen, die die Kälte im Waldpark geſchaffen hat, tummelten ſich Hunderte von Schlittſchuhläufern und Auf den Straßen und Wegen an der Peripherie der hatte das Tauwetter noch nicht die ver⸗ eiſte Kruſte löſen können Man mußte ſich infolgedeſſen geſtern ehr in Acht nehmen, wenn man nicht mit Mutter Erde Bekannt⸗ ſchaft machen wollte. In der Nachmittagsſtunden waren ſehr viele paziergänger unterwegs, die ſich in der friſchen Winterluft Stär⸗ Von den geſtrigen Veranſtaltungen kommt der ESinweihung der Gedächtnistafel für die im Welckrieg gefallenen Vereins⸗ mitglieder beſondere Bedeutung zu, die vom Turnverei n Mannheim von 1846 in der Turnhalle vollzogen wurde. Wir deranſtaltungen waren durchweg nur mittelmäßig beſucht. Die ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe machen ſich eben ſtark be⸗ merkbar. Dazu kommt die neuerliche Rheinbrückenſperre, die viele Linksrheiner von dem üblichen Sonntagsbeſuch abgehalten har. Das Neue Theater im Roſengarten war zwar nicht ausverkauft, aber och noch beſſer beſucht als der Tanzabend im Nibelumgenſaal. Merkwürdig: die Tanzdarbietungen, mögen ſie ſelbſt ſo hervor⸗ dagend wie die Jril Gadescows von der Metropolitan⸗Oper 3. Seike. Nr. 21 einem Jahre beobachten konnte. Der Gaſt hätte wirklich mehr Be⸗[Laſtwagen zählt das Rheinland 9980, Bayern 6518, Sachten Schon der Hir⸗5024, Berlin 4896, Weſtſalen 4222, Württemberg 2367, Sachſen achtung verdient, denn er weiß ſehr viel zu ſagen. tentanz von Schubert, mit dem Iril Gadescow die abwechslungs⸗ reichen Darbietungen einleitete, zeigte, daß der Künſtler einen muskulöſen Körperbau beſitzt, den man bei Tänzern nicht oft findet. Dabei fiel gleichzeitig aber auch auf, daß der Künſtler ſeine Glieder in einer ungewöhnlichen Weiſe ſprechen laſſen kann. Iril Gadescoew vermeidet allen Aufputz in der Plaſtik der Bewegungen. Deshalb wirkt ſeine Tanzkunſt ſo überaus natürlich und leicht verſtändlich. Dazu kommt eine nur wenigen Tänzern eigene Grazie und Beweg⸗ lichkeit, ein Rhythmus und Stilgefühl von ganz ſeltener Vollkommen⸗ heit. Im ägyptiſchen und ſiameſiſchen Tanz traten dieſe ungewöhn⸗ lichen Vorzüge am augenfälligſten in Erſcheinung. Aber aguch der Lazzarone und der Harlekin waren individuell ſo hochſtehende Lei⸗ ſtungen, daß die verſchiedenen Wiederholungen begreiflich ſind, die der ſtarke Beifall erzwang. Ein Opfer⸗ und ein Bogentanz vervoll⸗ ſtändigten den ausgezeichneten Geſamteindruck, den der Künſtſer hinterließ, der übrigens auch in der Aufmachung den feinſten Ge⸗ ſchmack an den Tag legt. Winni Laine vom Badjſſchen Landes⸗ theater Karlsruhe bemühte ſich recht erfolgreich. Iril Gadescom möglichſt nahe zu kommen. Mit einer anmutigen Erſcheinung und ſchönen Formen verbindet ſich eine ſtarke Aus drucksfähigkeit und eine ſehr vorgeſchrittene Technik. Alle dieſe Vorzüge vereinigten ſich har⸗ moniſch zu recht beifallswürdigen Leiſtungen, von denen wir„Ge fangen“ von Mendelsſohn und den Schwertertanz aus„Aida“ be⸗ fonders erwähnen Bei dem Strauß⸗Walzer„Frühlingsſtimmen“ hätten wir der Künſtlerin allerdings etwas von der federnden Leichtigkeit gewünſcht, mit der Iril Gadescow den Harle in⸗Puppen⸗ tanz ausführte. Das unſichtbare Orcheſter begieitete die Tänze unter Nikolai Lopatnikoffs ſtraffer Leitung klangſchön und gut rhythmiſiert. Sch. * *Ernaunt wurde Landgerichtsrat Dr. Adolf Homburger in Konſtanz zum Landgerichtsdirektor und gleichzeitig zum Vor⸗ ſitzenden der Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Konſtanz. Berſetzt wurden Juſtizinſpektor Ludwig Wohlſchlegel beim Landgericht Mannheim zur Staatsanwaltſchaft hierſelbſt; die Juſtizoberſekretäre Ludwig Schwaiger bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Landgericht und Eugen Ruf beim Notariat Radolf⸗ zell zum Amtsgericht hierſelbſt. Die Sozial- und Kleinrentnerfürſorge. Die Reichsrichtzahl, die der Berechnung der Unterſtüßzungen für die zweite Januarhälfte für Sozial⸗ und Kleinrentner auf Grund der Verordnung vom 14. Aug. 1923(R..Bl. 1 S. 794) zugrunde zu legen iſt, beträgt nach dem Stand vom 7. Januar d. J. 1 130 000 000 000. e Neue Handelsrichter. Ernannt wurden für die Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Mannheim: zu Handelsrich⸗ tern: Direktor Karl Meiſter, Fabrikant Julius Thorbecke, Fabrikant Otto Janſohn, Kaufmann Rudolf Darmſtädter, Kaufmann Karl Vögtle, Fabrildirektor Dr. O. Bühring, Bank⸗ direktor Dr. Ferdinand v. Zuccalmaglio, Rentner Martin Köhler, Privatmann Eduard Ladenburg, Direktor Otto Grohe, Generaldirektor Hermann Haltermann, Dr. ing. J Vögele, Kaufmann Emil Mayer, Kaufmann Friedrich Horn, Geſchäftsführer Wilhelm Verrer und Direktor Joſef G ott⸗ ſchneider, alle in Mannheim; zu Handelsrichterſtell⸗ vertretern: Fabrikant Dr. Erich Mayer, Kaufmann Richard Wulff. Diplom⸗Ingenleur Otto Röther, Kaufmann Hermann Liebhold, Bankier Max Goldſchmidt, Fabrikdirektor Wilh. Birgelen, Fabrikdirektor Wilhelm Caſtendyk, Fabrikdirektor Moritz Wagner, Kaufmann Ernſt Nathan, Kaufmann Albert Wagenmann, Kaufmann Peter Bertho, Kaufmann Ludwig Stockheim, Direktor Auguſt Weber, Direktor Friedrich Wein⸗ mann, Kaufmann 1 Jo b, Direktor Karl Hoeffler, Direk⸗ tor Ernſt Hummel, Kaufmann Karl Schwenzke und Direktor Rudolf Meſſer, alle in Mannheim, Direktor Paul Kermas in Friedrichsfeld. » Die ſogenannie„Reichsverbandsprüfung“. Von amtlicher Seite wird erneut darauf hingewieſen, daß die ſogenannte„Reichs⸗ verbandsprüfung“, die an den nichtſtaatlichen Lehranſtalten in Baden und im übrigen Reiche abgehalten wird durchaus pr i⸗ vaten Charakter hat. Der Reichsſchulausſchuß hat die Anſchau⸗ una vertreten, daß zu einer ſolchen Prüfuna ein Bedürfnis nicht vorliege. Nachdem die Einfahrig⸗Freiwilligenprüfung. die früher vor einer beſonders eingeſetzten Kommiſſion abgelegt werden konnte, durch das Reich aufgehoben iſt, könne auch einer Erfatzveranſtaltung für dieſe Prüfung ſtaatlicherſeits eine Bedeutuna nicht beigelegt werden. Ein Kraftſahrzeug auf 280 Bewohner. Die Zahl der Kraft⸗ fahrzeuge beträgt im Deutſchen Reich nach der Aufnahme vom 1. Juli 212 961. Gegen das Vorfahr beträgt die Zunahme 28 Proz. n eine Steigerung von 40 Prozent im Jahre vorher. 1923 kam ein Kraftfahrzeug auf 280 Einwohner 1922 erſt auf 360, während in den Vereinigten Staaten eines ſchon auf 10 Bewohner kam, in Kanada auf 18, in Großbritannien auf 91, in Dänemark 131, in Frankreich 176, in der Schweiz 219, in Velgien auf 228. Nur die Jahl der Krafträder iſt in Deutſchland 1923 um 56 Prozent ge⸗ ſtiegen und beträgt jetzt 28 eProzent aller Fahrzeuge. Dabei ſind die Kleinkrafträder nicht mitgezählt. Perſonenwagen gibt es 100 329, Laſtwagen 51 739, Krafträder 59 409. erſonenwagen gibt es im Rheinland 12 882, in Berlin 12 877, Sachſen 11233, Bayern 9822, Weſtfalen 5913, Niederſchleſien 4879, Provinz Sachſen 4618 uſw. — Fweites Sängerbund⸗Konzert „———und wenn die letzte Glocke ſchweigt, erſtirbt das Werk⸗ tagsſorgen. Ein Englein nur im Herzen geigt den Sonntag ein für morgen“. Mit dieſen Dichterworten führte uns Frl. Elſe Löwecke 0 die Stimmung des Konzertes ein, deſſen Zweck ſie in feinſinniger, uug durchdachter Weiſe klarlegte. Nichts Lautes und Lärmendes, Stins Prunkvolles wolle der Abend uns bieten, ſondern nur eine tunde ſchlichter deutſcher Hausmuſik. Man hat in München im Faufe des Winters begonnen vom Familienkreiſe ausgehend unter delun pter Ablehnung alles Ausländiſchen, einfache, verimnerlichte utſche Kunſt darzubieten. Und da dieſe ſchlichten Feierſtunden ieſen Gedanken auch in Mannheim heimiſch werden zu laſſen. In deſem Sinne ſprachen Mozart, Schubert, Humperdint und Johann Strauß zu uns. Ein gemiſchter Halbchor ſang das„Ave verum Friſche und geſchickter Tönung des Vortrags, ſolcher warmen inner⸗ lichen Nbene des Ausdrucks, daß man der weiteren Entwick⸗ für Flöte und Klavier von Herrn Löwecke und ſeiner Tochter vor⸗ Küragen, gehörte zu den beſten Darbietungen, weil die beiden ünſtler es verſtanden, ſich ganz dem Stimmungszauber Mozart ⸗ ſcher Kunſt hinzugeben. Dieſem Larghetto ließ man ein halb ver⸗ das Quartett Nr. 28 für Flöte, koline, Viola und Cello, von den Herren Löwecke, Bachmann, llinger und Heimig interpretiert. Ich meine das Beſte, das man von dem Stück ſagen kann, iſt die Feſtſtellung, daß es vom erſten bis zum letzten Takt lebendige und zwar aus ſich ſelbſt lebende Mufit darſtellt. Die Fantaſte über„Hänſel und Gretel war ſo tunig, daß man ſich in feelige Kindertage zurünträumte. Frau Irene den, von deren Können man eigentlich nur in Superlativen trauß vor, und entfeſſelte damit einen Sturm von Begeiſterung. ds Begleitung der wie überhaupt die muſikaliſche Leitung 9 8 bends, lag in den Händen Herrn Albert Guggen⸗ ühler, der in ſchlichter, ſachdienlicher und ſicherer Art ſeines mtes waltete und dem ganz beſonderer Dank gebührt: denn der bend zeigte daß die Geſundung unſeres Volkes nur von der Schallle ausgebt und daß wir Deutſ he in unſerer Muſie ſo deiche zochläbe beſten Wiſſens zu heben haben. daß es noch vieler Arbeiter in dieſem ee ſie dem ganzen Volke zugänalich zu ſeinden, und Arbeiler ſoll hier und in dieſem Sinne ſeder Gebüdele Den Walzer von der ſchönen blauen Donau dachte man als Ab⸗ zul. s herrlichen Ahends. Nicht doch— man rückte die Stühle ommen und tanzte. Dies war zwar eine Stilwidriateit, aber die ud forderte es und ihr gebührt ſchließlich das Recht, denn es r la etwas wie ein Familienabend. Runſt und Wiſenſchaſt dDie Ausſiellungspläne der Kunſthalle. Die Kunſthalle ift mehr wie ſe bei ibren Ausſtellungsunternehmungen auf Teilnahme und Rat aller beruflich oder außerberuflich intereſſierten Kreiſe angewie⸗ ſen. Aus dieſem Grunde ſollen die wichtiaſten in Ausſicht genomme⸗ nen Ausſtellungsveranſtaltungen des Jahres 1924 ſchon jetzt bekannt⸗ gegeben werden. Mitte Februar wird die Ausſtellung„Kalenderkunſt aus alter und neuer Zeit“ geſchloſſen. Am 24. Februar ſoll dann eine umfaſſende Schau unter dem Titel:„Farbe, Mutter und Pa⸗ pier“ eröffnet werden, welche das geſamte Gebiet der dekorativen Papierverwendung vom Lamvpenſchirm und Vorſatzvapier bis zur modernen Tapete umfaßt. Etwa aleichzeitig wird eine kleinere Aus⸗ ſtelluna„Moderne Aquarelliſten“ mit einigen beaabten, meiſt badiſchen Künſtlern bekannt machen. Für den Mai iſt ſodann eine Ausſtelluna„Das Schattenbild“ in Ausſicht genommen, welche das Gebiet des Scherenſchnitts und der Silhouette einſchließ⸗ lich der erotiſchen Schattenſpielftauren umfaſſen ſoll. Im Rahmen des Freien Bundes werden aleichzeitig Schattenſpielaufführungen ge⸗ boten werden. u. a. das ſchon früher einmal im Privatkreis gezeigte Schattenſpiel„Die Verſuchung des hl. Antonius“. Bei genügendem Entgegenkommen auswärtiaer Sammelkreiſe ſoll weiter im Hochſom⸗ mer eine aroße Gemäldeausſtelluna ſtattfinden:„Maler der Romantik“(aus Heidelberger. Karlsruher, Darmſtädter und hieſigem Privatbeſitzh. Im Herbſt wird vorausſichtlich eine Ausſtel⸗ lung des Geſamtwerks von Willi Oeſer, Mannheim möglich ge⸗ macht werden können. Endlich ſind als Erſatzausſtellungen oder für Ende des Jahres ins Auce gefaßt: eine Ausſtelluna„Der Leuch⸗ ter“(die künſtleriſche Ausgeſtaltung des Lichtträgers vom Altertum bis zur Gegenwart), ferner eine umfaſſende Schau„Die Karika⸗ tur in Vergangenheit und Geaenwart'“. Sammler. Liebhaber und Intereſſenten. die zu einem der genannten Gebiete mit Rat und Tat beizutragen permögen. ſind der Leitung der Kunſt⸗ halle und des Freien Bundes ſehr willkommen. * 0 Die Goethe-Ausſteunna in Kopenhagen. Der deutſch⸗däniſchen Goethe⸗Ausſtellung. die, vom 27. Januar bis etwa Mitte Februar von der Deutſch⸗Däniſchen Geſellſchaft veranſtaltet, in Kopenhagen ſtattfindet, wird von den bedeutendſten deutſchen Goethe⸗Sammlun⸗ gen reichlichſtes Material zur Verfüoung geſtellt werden. Ausgeſtellt werden die wertvollen Weimarer Sammlungen, die der Univerſität. Leipzia. die Frankfurter Sammlung, die berühmte Sammluna Kip⸗ venberg. Dr. Stummes„Fauſt“⸗ lung. die des Deutſchen Buch⸗ muſeums. darunter Briefe Goethes. andere Handſchriften. Oriainal⸗ ausgaben uſw. An der Ordnuna und Einrichtung des umfanareichen Materials arbeiten u. a. Dr. Hünnich vom Inſel⸗Verlaa und Dr. Rock⸗ —5 5 195 Deutſchen Buchmuſeum, der nach Kopenhagen berufen wor⸗ iſt. 2096 uſw. Kraſträder gibt es in Bayern 10 476, im Rheinland 6910, Sachſen 6367, Weſtfalen 2686, Baden 2622, Württemebrg 2428. *Ausſperrung in der Mannheimer Metallinduſtrie. Nachdem der Schiedsſpruch, der den Mammheimer Metallarbeitern 55 Pfg. für die Stunde zugebilligt hatte, von den Unternehmern und ebenſo der Beſchluß der Arbeitgeber, der nur 52 Pfg. zuerkennen wollte, von den Arbeitnehmern abgelehnt worden iſt, tritt mit heutigem Tage automatiſch die Ausſperrung ſämtlicher Metall⸗ arbeiter in Kraft. vereinsnachrichten Ict Geſanaverein Flora. E.., Mannheim. Daß es die Flora verſteht, ihren Mitaliedern und Freunden die ſchweren Alltagsſorgen zu verſcheuchen, bewies wieder einmal die im Ballhauſe abgehaltene Weihnachtsfeier. Was an dieſem Abend an Unterhaltungs⸗ koſt verabreicht wurde. war beinahe zu viel des Guten. Nicht we⸗ niger als fünf Stunden wurden die Erſchienenen. die den Saal bis auf den letzten Platz füllten. mit geſanglichen. muſikaliſchen und theatraliſchen Darbietungen unterhalten. Es iſt wohl in erſter Linie dem geſchmackvoll ausgewählten und abwechslunasreichen Programm zu verdanken, wenn das Publikum nicht müde wurde und immer wieder mit wahren Beifallsſtürmen die Mitwirkenden zu Wieder⸗ holungen zwang. Herr Anton Schumacher als Leiter bewies aufs neue, daß er auf dem Gebiete der Unterhaltunaskunſt eine Kraft dar⸗ ſtellt, auf die der Verein mit Recht ſtolz ſein darf. Das Hausorcheſter, das von Herrn Karl Ila kraftvoll geführt wurde, verſtand es durch vortreffliche Zuſammerarbeit die Perlen der Muſikliteratur, worun⸗ ter eine Fantaſie über Waaner-Melodien durch klanavolle und ton⸗ reine Wiedergabe beſonders angenehm überraſchte zur ſchönſten Wirkung zu bringen. Ein Inſtrumentalquartett, beſtehend aus den Herren Ilo, VBechter. Mack und De Lank ſpendete mit dem Ländler„Großmütterchen“ eine ſo feinſinnige Gabe, daß für einige Minuten lautloſe Stille den Saal beherrſchte Bei den Geſanasvor⸗ träaen der Herren Geißler. Rhein Eiermann u. Braun trat das Vorhandenſein unverdroſſener, hoffnungsfroher Arbeit über⸗ zeugend hervor. Die mit tiefer Empfindung und viel Inniakeit zu Gehör gebrachten Lieder fanden beſondere Wertſchätzung. Desgleichen erntete der Chor. der unter Muſikdirektor Friedrich Gellert ſtimm⸗ friſch und flott ſang. den Beifall der Zuhörerſchaft. Eine wirkungs⸗ volle Abwechslung boten vier Tanzſchülerinnen des Nationaltheaters, die mit ihren allerliebſten Koſtümtänzen die Herzen aller Anweſen⸗ den entzückten. Fräulein Grete Kerſebaum gebührt für die Ein⸗ ſtubierung dieſer Tänze beſondere Anerkennung. Eine aute Leiſtung waren die beiden Theaterſtücke:„Der Weihnachtsmann kommt“ und „Das Verſprechen hinterm Herd“. Wenn auch der Raummangel es verſgat, das beachtenswerte Können der Darſteller einzeln hervorzu⸗ heben, ſo darf doch die Glanzrolle des Berliner Schuſterſungen weden der urtypiſchen Charakterkomik nicht unerwähnt bleiben. Fräulein Sophie Richter. die von der Operette„Winzerlieſel“ her noch in beſter Erinnerung iſt, verkörperte den Schuſterſungen mit ſolch ur⸗ wüchſigem Humor, daß die wohlverdienten Heiterkeitserfolge nicht ausblieben. Hervorragend im Spiel waren außerdem Fräulein Muche als Nandl und Herr Meßz als Freiherr von Stritzow. P. H. Veranſtaltungen Der Männergeſangverein„Liederkranz“ e. B. Waldhof hielt bei ſehr autem Beſuch am veraangenen Samstag ſeine diesjährige Generalverſammluna ab. Dem Jahresbericht iſt zu entneh⸗ men. daß es die Vereinsleituna verſtanden hat, trotz der Schwere der Zeit im verfloſſenen Jahr aut abzuſchneiden. Mitaliederſtand und Kaſſe ſind aut. In geſanalicher Hinſicht hat der Verein ſich auf ſeiner Höhe gehalten. Er kann mit auten Hoffnungen in ſein 30. Lebens⸗ jahr eintreten. Das 30. Stiftungsfeſt will der Verein in aroßem Rahmen, vorausſichtlich im Juni ds. Js., feiern. Es ſoll zeigen, daß der deutſche Männergeſana in Waldhof eine Stätte ernſter Arbeit und Pflege gefunden hat. Für hervorragende Verdienſte um den Verein wurde der bisherige Dirigent. Herr Emil Landhäußer, Komponiſt der bekannten Pfälzer Lieder, der es verſtanden hat, in 151ähriger treuer und zäher Arbeit den Liederkranz auf ſeine hohe Stufe zu fübren. zum Ehrendiriaenten der Vereins ernannt und an ſeine Stelle Muſikdirektor Hanſen berufen. Nphrt. Das Ruſſiſch⸗Romantiſche Theater wird an 4 Tagen ſeines großen Gaſtſpieles hier im Muſenſaal 3 große Pantomimen zur Aufführung bringen, bei denen das geſamte Theater beſchäftigt ſein wird.„Bojarenhochzeit“ nach einem ruſſiſchen Thema, dann die„Jagd der Diana“. muythologiſches Ballett in einem Auf⸗ zuge. Muſik nach Themen von Minkus und Puni, und„Tempel⸗ opfer der Atoraga“, choreographiſche Tragödie in einem Auf⸗ zuge von Boris Romanoff, Muſik von A. Glazunoff, werden in der oben genannten Reihenfolge aufgeführt werden. Die Leitung des über 30 Herren ſtarken Orcheſters übernimmt Profeſſor Dr. Geora Pomeranzew. Dekorationen und Koſtüme ſind von Leo Jack und P. Tſcheliſchtſcheff, alles in eigenem Beſitz des Ruſſiſch⸗ Romantiſchen Theaters. Jur religiöſen Erneuerung! Die Chriſtengemeinſchaft wird in nächſter Zeit wieder mit einer Reihe 55 Aeden die Oeffentlichkeit treten. Die Vorträge finden ſämtliche im Rat⸗ hausſaal ſtatt und laufen unter dem Kennwort„Chriſtus und das. Menſchenrätſel“. Zweck und Ziel dieſer Veranſtaltun⸗ gen iſt, Jedermann Gelegenheit zu bieten, ſich in die tiefen Zuſam⸗ menhänge einzufühlen, die uns Menſchen mit dem Chriſtus⸗Myſte⸗ rium verbinden. Es ſoll igt werden, wie der Menſch überall den Seelenwieſpalt und die Ferklüftung des Innenlebens durch die moderne Ziviliſation hinweg zu einer echten Erlebnis⸗Errungenſchaft gelangt, die ihm wieder den Frieden mit der Welt geben kann. (Siehe Anzeige im Samstagabendblatt.) * Vogel-Ausſtellung. Der Mannheimer Kanarien⸗ züchterverein veranſtaltet z. Zt. im Saale des„Grünen Hauſes“ eine große Kanarien⸗Ausſtellung, die während des geſtrigen Sonntags ſehr zahlreich beſucht war. Die gelben Sän⸗ ger ſind in einer Reichhaltigkeit ausgeſtellt, wie man ſie nur ſelten zu ſehen bekommt. Für die beſten Züchterleiſtungen und Sänger ſind wertvolle Preiſe geſtiftet. Als Neuheit hörte und ſah man zum erſtenmal die ſogen. Nachtigallen⸗Kanarien, die mit ihrem melodiöſen Geſang allgemeine Aufmerkſamkeit erregten. Der Preis eines guten Kanarienvogels und erſtklaſſigen Sängers ſchwankt zwiſchen 10 und 15 Mark. Weibchen koſteten 2 Mark. Soviel wir bemerken konnten, wurden ziemlich viele Vögel ver⸗ kauft. Wer Glück hatte, konnte in der Lotterie ſchon um 20 Pfg. einen der gefiederten gelben Sänger erhalten. Die Ausſtellung iſt noch heute geöffnet. In Beck's Café Kabarett Friedrichsbau wird, ſo ſchreibt man uns, zur Zeit ein vortreffliches Unterhaltungs⸗Programm geboten. Luiy Cheny bietet als Spitzen⸗Grotesk⸗ und Salometänzerin voll⸗ wertige Tanzkunſt. Gerda Cyklermo iſt eine brillante Wagner⸗ ſängerin. Die 2 Grimbey führen einen künſtleriſch vornehmen Muſikalakt aus. Der Lampl Maxl als bayriſcher Komiker, wird durch die 3 Vellows(Reifenſpfele) abgelöſt. Der Clou des Abends iſt Hans Ba hling, der für 20 Tage im Januar für den Friedrichsbau ſingt, werden jeweils im„General⸗Anzeiger“ bekannt⸗ Friedrichsbau ſingt, werden eweils im„General⸗Anjzeiger“ bekannt⸗ Aus dem Lande Raftatt, 10. Jan. Die Wucherpolizei im Amtsbezirk Naſtatt e ee vorigen Jahres 24 Perſonen ae—— Etteuheim. 10. Jan. Auf dem Wege zur Kirche wurde der 80jährige Werkmeiſter Felix Allendorf——— vom T o de. kirch. 11. Jan. Wie jetzt erſt bekannt wird, kam es in der Silveſternacht in einer hieſigen Wictſchaft zu einer böſen Schlägerei, die derart ausartete. daß Wirt und Wirtin aus dem Fenſter flüchten muftten. Einem Gaſt wurde der Hirnſchädel eingeſchlagen, während andere ebenfalls ſchwer verletzt wurden. Bei der faſt vierſtündigen Schlägerei wurde die ganze Zimmereinrichtung ein halbes Hundert Vierflaſchen und ſelbſt Türen und Tiſche zer⸗ trümmert. —.— erwarten, daß er 4. Seite. Nr. 21 Montag, den 14. Jenuar 1924 Freiburg, 11. Jan. Nach der Ermordung des Holzichnitzer⸗ Ehepaares Köyfer in Saig und der Flucht des Mörders Hundert⸗ pfund wurde gegen den Bürgermeiſter von Saig der Vorwurf er⸗ hoben. daß an der ſpäten Entdeckung der Mordtat ihn eine nicht ge⸗ ringe Schuld treffe. Der Gemeinderat und der Bürgermeiſter be⸗ mühten ſich darauf, ihre Schuldloſiakeit an der ſpäten Entdeckung nachzuweiſen. Nun veröffentlicht die Staatsanwaltſchaft eine Erklä⸗ rung, aus der hervorgeht. daß die Gemeindeverwaltung von Saia an, der ſpäten Aufdeckung des Verbrechens doch nicht ſo unſchuldia iſt, wie ſie es hinzuſtellen verſuchte. Die Staatsanwaltſchaft teilt nämlich mit, daß am 13. und 15. Nopember der Bürgermeiſter von Saig Gendarmeriebeamten beruhigende Erklärungen über das Fehlen der Eheleute Köpfer abgegeben hat. Als am 19. November das Amts⸗ gericht zufällia von der Abweſenheit der Eheleute Köpfer erfuhr, zog es Erkundiaungen ein. aber auch ihm verſicherte der Bürgermeiſter, daß nach ſeiner Meinuna die Sache in Ordnuna ſei. Von einer am 12., am 14. und am 19. November 1923 angeblich erſolgten Anzeige des Bürgermeiſters von Saia ſei der Staatsanwaltſchaft nichts be⸗ kannt. Die Gendarmeriebeamten treffe der Vorwurf. daß ſie den Ver⸗ ſicherungen des Bürgermeiſters allzuleſcht Glaupen geſchenkt haben. Schliengen, 10. Jan. Ein kragiſches Geſchick widerfuhr dem Fuhrknecht Stephan Bährmann. Sein nae das etwa abends um 8 Uhr zurückkehren ſollte, kehrte erſt nachts gegen 12 Uhr mit fehlenden Hinterrädern zurück. Der Fuhrknecht hing mit ge⸗ brochenen Füßen tot an der Hinteraxe. Der Vorgang iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt. Nachbargebiete ◻ Lambrecht, 10. Jan. In der Watte⸗ und Kapok⸗Fabrik J. Häußling entſtand heute Nachmittag in der Kapok⸗Abteilung aus unbekannter U ein Bran d. Infolge der leicht brennbaren Fabrikationsſtoffe griff das Feuer ſehr raſch um ſich, ſodaß man glaubte, die Lambrechter Feuerwehr würde der Flammen nicht Herr werden, weshalb auch die Neuſtadter Motorſpritze alarmiert wurde. Als dieſe eintraf, war der Brand jedoch ſchon gelöſcht. Der Fabrik⸗ raum iſt indes vollſtändig ausgebrannt ſamt etwa 500 Kilo Kapok. Auch ein Teil der Maſchinen und der Dachſtuhl haben Not gelitten. Der Schaden iſt ein ganz bedeutender. 2: Worms. 13. Jan. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ſteht zur Zeit mit einer Reihe von Bürgern aus Rhein⸗Dürkheim in Un⸗ terhandlung, um arößere Grundſtücke zu erwerben. Die Fabrik be⸗ abſichtiat, in Rhein⸗Dürkheim eine Zweiainduſtrie einzurichten. : Mainz. 13. Jan. Das erwartete Treibeis auf dem Rhein hat ſich nun bei Mainz eingeſtellt, wenn auch noch in geringem Maße. Eine Beeinträchtiaung der Schiffahrt kommt noch nicht in Frage. Das Hochwaſſer iſt etwas zurückgegangen. Die Schiffahrt kann ſich. unter Ausnützung des günſtigen Waſſerſtandes, bis heute noch unge⸗ hemmt entfalten. Von den deutſchen Intereſſenten wird der Schiff⸗ fahrtsbetrieb nach und nach immer mehr betätigt. Der Verkehr iſt in den letzten Tagen geſtiegen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen. wird der geſamte Schiffahrtsverkehr ſich allmählich wieder in den alt⸗ gaewohnten Bahnen bewegen. Gerichts zeitung Beſtrafter Jähzorn. Eine merkwürdig berührende Anwendung des 8 51 durch das Schöffengericht Berlin fand in einer Anklageſache gegen den früheren Landrat und jetzigen Regierungsrat in einem Mini⸗ ſterium, Dr. Sch., wegen Nötigung ihre Berichtigung durch die Be⸗ rufungsinſtanz der 4. Strafkammer des Landgerichts Berlin II. Bei dem Angeklagten war die eee Magdalene Gl. zur Pflege eines Säuglings beſchäftigt. Am 11. März hatte Dr. Sch. der Pflegerin die Weiſung zukommen laſſen, das Kind früher als gewöhnlich zu baden und zur Mutter zu bringen. Als Regierungs⸗ rat Sch. ins Kinderzimmer kam, fand er, daß ſeine Weiſungen nicht befolgt waren. Als er heftige Vorhaltungen machte, erwiderte dieſe ihm kurz, daß er davon nichts verſtehe. Darüber geriet der Angeklagte in große Erregung und forderte die Kranken⸗ pflegerin„auf der Stelle das Haus zu verlaſſen. Als ſie ſich nicht gleich dazu ſchickte, 8 er am Arm und wollte ſie die Treppe hinunterſchaffen. Sie klammerte ſich aber am Geländer feſt und war nicht von der Stelle zu Der Regierungsrat rief Hierauf:„Jetzt hole ich die Reitpeitſchel“ und eilte hinunter. Die Krankenpflegerin war in das Kinderzimmer geeilt und hatte ſich hier eingerlegelt. Auf wiederholte Aufforderung öff⸗ nete ſe die Tür nicht. Der Angeklagte rief darauf:„Wenn nicht ſo⸗ — geöffnet wird, ſchieße 1955— Tatſächlich gab er auch als⸗ einen Schuß ab, der durch die Tür drang und in die Diele des Kinderzimmers ging. Die Krankenpflegerim blieb unverleht, machte aber Strafanzeige. Das Schöffengericht Lichterfelde hatte Regierungsrat Sch. frel⸗ den des 8 51 e da er prochen, indem ſie i ch im Augenblick der Tat im Zuſtande ſo großer Erre befun⸗ n habe, daß ihm die freie Willensbeſtimm geſehlt habe. Gegen das Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt, die er damit begründete, daß 8 51 nicht dazu da ſei, um den Wutausb eines Jähzornigen zu decken. Von einem gebildeten Manne müſſe man nicht derart von ſeinem Zorne hinreſßen ball t wenn die ſter* durch ihre Widerſetzlichkeit gereizt ſollte. Er beantragte, den Angeklagten wegen verſuchter N8⸗ tigung zu 80 Goldmark Strafe zu verurieilen. Das Gericht hielt eim ſübſektives Verſchulden des Angeklagten für vorliegend. Der An⸗ — 195 ſich der Bedrohung mit einem Verbrechen des Tot⸗ chlages ſchuldig gemacht. Das Gericht hat berückſichtigt, daß der Angeklagte ſich in einem Erregungszuſtand befunden habe, da die Schweſter ſich den berechtigten Anſprüchen des Dienſtherrn wider⸗ „Andererſeits ſei aber die Strafausſchreitung eine ſehr gröb⸗ liche geweſen. Der Angeklagte wurde unter Aufhebung des erſten Urteils wegen Bedrohung zu einer Geldſtrafe von 100 Gold⸗ mark verurieilt. Rommunale Chronik Zahlen der Nol Die ſtädtiſchen Nothilfsmaßnahmen drücken ſich in chrem Um⸗ e in eindrucksvollen Zahlen aus, die das Statiſti Aunt der S Berlin veröffentlicht. Allein zur Behebung der Arbeits⸗ lofſigkeit hau der Magiſtrat vom 1. Oktober bis 30. November Ausgaben für Notſtandsarbeiten der Hochbau⸗ umd Tieſbauverwal⸗ „die nicht weniger als rund 690 000 Goldmark aus⸗ n. A dem wurden Anfang November für den Ankauf von 8000 Kubikmeter Brennholz 12 000 Dollar bewilligt. Hierauſhin konnten verieilt werden: an 64 000 arme und notleidende Renmer 15 000 Kubikmeter Holz. 4500 Braunkohlen und 1750 — Zentner Briketts. Die 158103 n Volksküchen ſpeiſten om gre e 30. November etwa 32 000 Perſonen, davon faſt ein Drittel unent⸗ — 25 zwei Drittel zum vollen inen Reſt z An) den um Viertel⸗ und halben Preiſe. — Faſt ein Vier⸗ tel der Berliner Bevölkerung, nämlich 000 Perſonen, gehöõren Kreiſe der Unterſtützungsbedürftigen. Hierbei ſtehen an der Spitze am 8. ungefähr 350 000 unterſtützte Er⸗ werbsloſe und Kurzarbeiler, ſowie etwa 130 000 ihrer unterſtützten Angehörigen. Hierzu kamen etwa 255 000 Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene und 60 000 Sozialrentner mit 40 000 Ange⸗ hörigen; 9200 Kleinrentner mit 4000 Angehörigen, 14 5000 Alters⸗ heim⸗, Siechen⸗ und Irrenanſtaltsinfaſſen, 5000 Obdachinſaſſen, 3000 Stiftsinſaſſen. Neues aus aller Welt — hambura ſchließt die Ceihämter. Auf Beſchluß der Hambur⸗ ger Finanzdevutation werden fämtliche Hamburger ſtaatlichen Leih⸗ häufer geſchloſſen und aufgelöt. weil ſie einen Zuſchuß von 12 000 Mark erfordern. der ſich bei dem koloſſalen Andrana der Geldbedürf⸗ ſicen in der aegenwärtiaen Notzeit noch welter ſteigern würde durch die notwendige Einſtellung von Hilfsbeamten. Die Aufbebuna dieſer ſeit 1650 beſtehenden ſegensreichen ſozialen Einrichtung begeanet ſchärfſter öffentlicher Kritik. — die fdele Bauer geſtorben. In Oberwane in ODeſter⸗ relch iſt dieſer Taae der Beſitzer des Roiderautes. Matthias Schoß ⸗ leitner im 78. Lebensſahr aeſtorben. Der Overettenſübrettiſt Viktor Leon bat den Verſtorbenen. der ob ſeines urwüchſigen Humors weit und breit bekannt war. im Jahre 1907 als Vorbild für den Titelhel⸗ den der Operelle„Der fidele Bauer“ genommen. Auch die Handlung dieſer Operelte ſpielt in Oberwang. ——ä. ꝙũ T6uÄx. ꝙ——— Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Goldmarkwechsel Vorschläge des deutschen Großhandels Zu einem vom Reichsjustizministerium ausgearbeiteten Entwurf eines Gesetzes über Goldmark⸗ wechsel und Schecks hat der Zentralverband des Deutschen Großhandels folgendermaben Stellung genommen: Der Gesetzentwurf sieht Goldmarkwechsel und Schecks vor, die zum Kurs des Zahlungstages in Papiermark oder Rentenmark zu zahlen sind. Dazu nimmt die Reichsbank dislang durch die Erklarung Stellung, da sie solche Gold- markwechsel nicht diskontieren werde, weil es ihr an der Gegendeckung fehle und aus gleichem Grunde lehnen die Privatbanken die Schaffung solcher Goldmarkschecks ab. Wir sind trotzdem der Auffassung, daß die Rechtsgrundlage kür Goldmarkschecks und Wechsel in der vorgesehenen Weise geschaffen werden muß. Nachdem sich der ganze Verkehr auf die eee bei Zahlung in schwan- kender Währung zum Kurs des Zahlungstages hat umstellen müssen, ist das Fehlen von Goldmarkgirogeld ein schwerer Wirtschaftlicher Mangel. Wenn auch der Goldmarkwechsel erst volle Bedeutung durch die Diskontbereitschaft der Reichs bank erlangen wird, so bleibt auch ohne das kür den Goldmarkwechsel eine vielseitige Verwendbarkeit. Die Bedenken der Reichsbank werden außerdem leichter zu zerstreuen sein, wenn im Freiverkehr gewisse Erleichte- rungen gesammelt worden sind. Desgleichen werden sich trotz der ablehnenden Haltung der Großbanken Banken kinden lassen, denen der kleinere Geschäftsumfang eine weit⸗ gehende Anpassung an die Wirtschaftlichen Erfordernisse von Handel und Industrie gestattet, und die auch bereit sein werden, Scheckkonten auf Goldmarkbasis zu eröffnen, wenn es ihnen möglich ist, durch Hereinnahme von Goldmark- Wechsel und Gewährung anderer Kredite auf Goldmarkbasis sich die nötige Deckung für die Scheckguthaben zu verschaf- ken. Gegen den zweiten Abschnitt des Gesetzentwurfs haben wir gröbere Bedenken. Zunächst, sieht der 8 4 vor, daß Wechsel oder Schecks entweder auf eine Goldmarknote der Reichsbank, oder einer Privatnotenbank lauten kann. Da die Goldnoten nicht in Gold, sondern vermutlich in Auszah- lung New Lork einlösbar sein werden und die gröſlere oder geringere Gewißheit dieser Einlösung den Goldnoten ein geringeres oder größeres Disagio geben wird, ist nicht ein- zusehen, aus welchem Grunde die Wechselsumme nicht direkt in Auszahlung New Lork zahlbar sein soll. Der vorgeschla- 9524 Absatz 2 8 4 verstärkt diese Bedenken wesentlich durch je Bestimmung, daß der Artikel 37 der Wechselordnung auf die Goldmarknotenwechsel—3 kinden soll. Danach würde ein solcher Wechsel entweder in Reichswährung zum Kurs des Verfalltages(nicht Zahlungstages) oder in Gold- marknoten, zahlbar sein, falls der Wechsel die Effektivklausel enthält. Der Warenkaufmann darf durch eine solche Viel- gestaltigkeit des Wechselrechts nicht verwirrt werden. Danach würden wir vorschlagen, den Gesetzes- terxt etwa wie folgt zu fassen: 9 1. Wechsel können in der Weise ausgestellt werden, daß die zu zahlende Geldsumme in Goldmark aus- gedrũckt wird(Goldmarkwechsel). Als Goldmark gilt der Wert von 10%2 des nordamerikanischen Dollars. In gleicher Weise können über Guthaben bei Banken, die in der im Abs. 1 bezeichneten Rechnungseinheit geführt werden(Goldmarkkonten) durch auf ein anderes Goldmarkkonto oder durch Sch Goldmark- scheck) verfügt werden. g 2. Zahſungen auf Goldmarkwechseln und Schecks sowie Auszahlungen von Goldmarkguthaben haben in Reichs währung zu erfolgen. Der. Aussteller kann durch einen entsprechenden Zusatz Zahlung in Renten- mark bestimmen. Für die Umrechnung wüährung oder Rentenmark ist der Tag der Zahlung maßgebend. 8 5. Lautet das Akzept eines Goldmarkwechsels anders als auf Goldmark so wird der Wechsel einem solchen gleichgeachtet, dessen Annahme gänzlich verweigert Wor⸗ den ist; der Akzeptant haftet nach dem Inhalt seines Akzeptes wechselmäßlig. 84. Enthalten Wechsel oder Schecks der im f 1 be- zeichneten Art das Wort„Effektirv“ oder einen ähn- lichen Zusalz, so ist die zu zahlende Geldsumme in Aus- zahlung Ney Nork zu leisten. In g kann für ein Goldmarkkonto die Effektivklausel vereinbart werden. 5 5. Die Reichsregierung wird ermächtigt, mit Zu- stimmung des Reichsrats die zur dieses Gesetzes erforderlichen Rechtsverordnungen und allge- meinen Verwaltungsvorschriften zu erlassen. Wern nunmehr durch das vorstehende Gesetz Goldmark- wechsel und Goldmarkschecks geschaffen sind, so erscheint uns wünschenswert, durch einen Zusatz im Gesetz auch die Möglichkeit zu schaffen, das Schuldversprechen nach 8 78⁰0 ..., das Schuldanerkenntnis 8 781.G.., die Anweisung nach 8 783..B. und die kaufmännischen Anweisungen nach 5 363.G. B. auf Cold gestellt werden können. Kreditnot und Scheckverkehr Bei der Besprechung, die kürzlich im Ministerium des Innern in Anwesenheit des Wehrkreiskommandeurs stattfand, wurde die Frage berührt, ob nicht die herrschende Arbeits- not zum Teil auf Krediimangel zurückzuführen sei. Darauf wurde festgestellt, daß die Erlangung von Kredit zurzeit allerdings schwierig sei. Von mancherlei Ursachen ab- geschen, beruht dies darauf: den Banken flieen nicht wie früher Spargelder oder vorübergehend nicht benötigte Beträge zu; insbesondere werden Rentenmark- scheine zurückgehalten und gelangen nur spärlich in die Kassen der Banken. Diese können infolgedessen nur in be- nztem Maße Geld weiterverleihen. Namentlich aber ist der Scheckverkehr außber- ordentlich zurückgegangen. Es ist daher dringend zu wün- schen, daß sich Industrie und Handel wieder dem Scheck- verkehr zuwenden. Es war zu verstehen, daß in den Zeiten täglicher Geldentwertung eine Abkehr vom Scheck erfolgte. Damals war Gefahr, daß bis zur Einlösung des Schecks un- widerbringlicher Verlust entstand. Seitdem aber unser Geld- wesen—— erlangt hat, entfällt diese Sorge. Die Be, teiligten sollten sich daher wieder all der Vorteile erinnern, die mit dem Scheckverkehr ver- bunden sind. Jeder Industrielle und jeder Kaufmann trägt durch Förderung des Scheckverkehrs zur Behebung des Kreditmangels und damit zur Wiederbelebung unserer Wirtschaft bei. Der Kohlenausnahmetarif vI Die Rheinische Kohlenhandel- und Rhederei-Gesellschaft m. b. II., Mühlheim- Ruhr, teilt uns mit, dal das Reichs- verkehrsministerium einem dringenden Antrage zufolge die Uebergangsbahnhöfe aus dem besetzien Gebſet ins unbesetzte Gebiet in den Kohlen-Ausnahmetarif VI aufge- nommen hat. Bisher erfolgte dle Abfertigung nach den höheren Frachisätzen der Klasse E. Alle Kohlensendungen, die von der Regie von den Ge- winnungsstätten bis zu den Uebergangsstationen und von da ab von der deutschen Reichsbahnverwaltung weiter nach dem unbesetzten deutschen Gebiet verfrachtet werden, ge- lungen nichts weil und da in Reichs- leicher Weise N Der Geldverkehr im Brückenkopf Kchl Kehl, 12. Jan, Wie aus einer amtlichen Bekanntmachung zu ersehen ist, nehmen mit Genehmigung der Interalliierten Rheinlandkommission die Zahlungsstellen der hiesigen Be- hörden folgende Geldsorten in Zahlung: Papler- und Renten- mark, badische Dollars, Notgelder der Handelskammern Lahr und Karlsruhe und der Landwirtschaftskammer Karlsruhe. Die erste Entscheidung des Kartellgerichts Das auf Grund der Verordnung gegen den Mißbrauch Wirtschaftlicher Machtstellungen eingerichtete Kartellgericht ist, wie die Textil-Woche erfährt, am 7. Januar erstmalig zusammengetreten und hat bereits eine Entscheidung von großer Tragweite gefällt. Eine dem Jefe- syndfkat angehörende Flrma hatte den Antrag gestellt, aus dem Verband mit sefortiger Wirkung auszutreten. Diesem Antrag ist seitens des Kartellgerichts staltgegeben worden. Da sich dleser Klage gleichzeitig 12 weitere Syndikatsmitglieder angeschlossen häben, so ist der Bestand des zu den festgefügten Kartellen gehörenden Hefe- syndikats stark gelockert worden. Die Valorisation der deutschen Wertpapiere im Elsaß Im Elsaſl gibt es noch für etwa 700 Millionen 4 deutsche ertpapiere, deren Besitzer(Einzel- Waisenhäuser, Kirchenkassen) durch den Sturz der lark in finanzielle Bedrängnis gebracht Wurden. Da seiner- zeit Bankkonten, Sparkassenguthaben und Bargeld valorisiert Wurden, so hoffen die Inhaber der Markpapiere, on denen viele ihr ganzes erspartes Vermögen verloren haben, immer noch auf die Möglichkeit für ihre Markwerte Franken zu erhalten. Die neugegründete Genossenschaft der Inhaber deutscher Wertpapiere hat, laut Basl. Nat.-Zig., ein Projekt ausgearbeitet, nach welchem die Valorisation im Laufe von 40 Jahren durchgeführt werden soll. Jedes Miiglied hat fahrlich für jeden Titel von 1000 2 Fr. Beitrag zu entrichten. Die so erhaltene Summe soll mit 18 Millionen Staatszuschul dazu dienen, jährlich deutsche Wertpapiere auszulosen. Aeltere und Bedürftige sollen sofort Renten erhalten. Die Verwirklichung dieses Planes hängt gauz davon ab, ob der Staat den in echnung Zuschuß leisten wird. Dies ist aber sehr fraglich, la auch die französischen Besitzer russischer Wert⸗ papiere mit ähnlichen Vorschlägen an die Kammer heran- treten wollen. Keine Ermäßigung der Börsenumsatzsteuer. Zu den Blättermeldungen, daß zwischen dem Börsenvorstand und dem Reichsfinanzministerium Verhandlungen über eine Er- müßigung der Börsen-Stempel- oder Umsatzsleuer geführt werden, erfährt der Deutsche Handelsdienst der TU an zu- ständiger Stelle, daß die 8 von derartigen Verhand- auch an eine Ermäbigung der Börsenumsatzsteuer nicht gedacht wird. Ermäfigung der Gütertarife. Trotz der angespannten Geldlage der Reichsbahn hat sich der Reichsverkehrsminister entschlossen, ab 20. Januar eine Ermäßigung der normalen Gütertarife um 8 Prozent eintreten zu lassen. Auch ein Teil der Ausnahmetarife vird ermägigt, sofern nicht bei einzelnen Tarifen bereits grönere Ermäßigungen aus der letzten Zeit vorliegen. Die Ermäßigung um ausgesprochen 8 Proxent ist aus fariftechnischen Grün erfolgt. Personalien. Die Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke.-G. 5 Frank-⸗ furt-Mannheim teilt uns mit, daß das seitherige stell- vertretende Vorstandsmitglied, Direktor Otto Mittemeyer, zum ordentlichen Vorstandsmitglied der Gesellschaft ernannt worden ist. Deulsenmarkt „Die Ablieferungssätze für Devisen. Die neuen Ab⸗ lieferungssatze für Devisen betragen: Bei chemischen 50 bis 80 Prozent, in einzelnen Fällen jedoch 20 Prozent, den meisten Splelwaren 10 Proz., Lederwaren 30—40 Proz, Konfektion 40 Holzwaren 60 Prozent, Tonwaren 30, 50 und 90 Prozent, Glas 40 bzw. 50 Prozent, Papierwaren 50 Prozent, Elsen und Eisenwaren 20 bzw. 30 Prozent, aschinen Prozent. Waren und Märkte „Garnbörse in Leipzig. Aus Leipzig, 11. Jan., uns geschrieben: Die heutige Garnbörse war wieger gut be. suchi. Es berrschte lebhafte Nachfrage in der Hau tsache für nahe Lieferung. Es kamen auch gröbere Geschäfte zum Abschluß. Gefordert wurden je nach Qualität für amerika- nische Webgarne Basis 20 pro kg 112—115 Dollar-Cents, fü rima amerſkanische Strumpfgarne Basis 20 pro kg 120—124 ollar-Cenis, für Makko-Feingarne Basis 80 gekämmt pro kg 112 pence. Die nächste G. se findet am 14. März gtatt- Urteile des Neicisſinanzhofes Kann die Steuerbehörde die Aufstellung von Bflanzen verlangen? Der Reichsfinanzhof hat die Frage verneint Nach g 174..O. hat der Steuerpflichtige nur Abschriften seiner unverkürzten Bilanzen mit Erläuterungen einzu reichen, also nur Abschriſten der talsächlich aufgestellten Bilanzen. Es bestcht kein Recht des Finanzamtes, die Auf. seine selbst entgegen den Vorschriften des Handelsgesetzbu unterlassen, z. B. eine Eröffnungs“ bilanz nicht oder nicht auf den Tag der Eintragung der Ge- sellschaft aufgestellt hat. Der Steuerpflichlige hat nur vor handenes Material beizubringen, nicht aber solches erst 2 schaffen. Das Finanzamt hat, falls eine Bilanz für einen bestimmten Stichtag fehlt, zwei Möglichkeiten für die Ex- mittlung des Geschäftswertes am Slichtage: entweder die Schätzung oder die Berechnung aus der vorangehenden un der ersten folgenden Bilanz.(II A 127/3). ——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand——— fredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Des für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und es: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willh Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u⸗ den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hüͤgel⸗ Ceqen raume auſqespruriqene Haui cEME Mouso nieben also jetzt ab Uebergangsstation die Fracht- sätze des Ausnahmetarifs VI. W on Bilanzen zu fordern, wenn der ae 1 und Indusfrie Maun e een%ger itag-Nustzebe) 85 5————— f [Ser Sporfvom Sonn 9 Stene. Feudenbetm war i5. Eine Welt] hatten ihre ſtärkſten Vertretungen zur aber bereits nach 5 22 niyriadenfach in der Winterſonne. Alles weiß ae e e erſtmals wieder durch Throm e ee und erſetzt 5 eegeſtöber ge 8 iten Verletzung e — Wintertage im Nigäu Faen d eunmeg fht det ei ſich in belen Sonmenlac. 10 Nmmten b. Fie belden Cif ſieferten ſich emen folren und e eee 0 Von H. Tillenburg el Erde niederbricht: Winter in den f. L. aing vor der rch n- zeit zur Er deſes Bild in ſich aufzu⸗ zeigte B. f. L. 9 5 hr König Berawinter! Von deines Reiches Herrlichkeit und Maacht ein Maler vielleiche wäre e dieſe der einen Hand⸗Elfmeter nerwandelte. 1: 90 55 5 Sommer auf boden Berg ſehmen und ein Werk zu fen, das 8 63 2. ſtark auf und hatte das Spie 12. rachen und träumten wir ſchon im Sommer dir. der je in. 8 d Schnee zu ſchildern vermöchte. Aber auch ſie, Nach dem Wechſel kam B. f. L. ilfelder ein 2. Tor en Aren—— ee eeee ge⸗— 5 nichts Volſeonmenes ſchaffen. Und 2 e meiſt in der Hand. 1* erzielte Ne e kam nicht inen Kriſtallpaläſten geſtanden. dei die rtfrohe Menſchen Feſte eigener Art,„und ſtellte damit den ſicher. de. Der Haut da. Ju nefem beißen Dank verpflichteſ du jeden. der die Wumderwen feiern partir⸗ önheit und Kraft. An der neu er ⸗„da die B. f..⸗Verteldigung geſchickt abwehrte. 1 ein Entrinnen aibt es vor dir: kein e 1 ilen Abhang, in deſſen Mitte 1. 5 5 Sael unſerer beſchneiden könnte.. Unfer Traum 15 e die Rien beee 75* 8N F 27 8 255 5 aber irklichkeit. Ie, zügel hinweg in di 2 1 5 5— freter reiſt niemand, als der Skiläufer ins Gez Ankauf, um in tafender Fahrt—85 etönt, wenn Pamggi—?2 1* 2 It, rae. Das Bewußtſein, einmal urmeer e— 2 ſer lange Reiſe durch die 9— 11 6 3 15 425 iuch auc Wocken vom Werktaas Narm erke u ſein. D Luft angetreen pal. Weit unten prallen die Hölzer wieder auf den ſals Budwigsbafen 15 3 38510 8 ne Zweck und Ziel ſeines Erdendaſeins zu erfreuen aidt Ruhe 175 Luft angetreten hat. We derter Schnelligkeit geht die Fahrt weiter, Biemaſens 1¹ 2 2 3 21˙18 re große Freude.— Bayriſch Allaäu iſt unſer Ziel. Beraſport unſere Schree und mit undermin den Hang die Skier—2 11 8 1 14˙27 nd————05 ſeliges Vorahnen überkam uns ſchon— 1 bis auf dem +* 3 Aee 7 5 Ladwuigsgeſen 4 185 1 4 8·89 e- Fahrt. wenn der Blick durch die Fenſter des Eiſenbabnabteils ſich übergeht. Es iſt dann ein ſog.„geſtandener“ Phönic Mannhelm liche. aber ſchneehelle Winterlandſchaft alitt. 8 8 die Rachel ückt der Aufſprung und der Springer pur⸗ Weltere Ergebniſſe: Nun ſei das Endziel der langen Bahnfahrt einer Wolke von Schnee den ſteilen Hang hinab. Canderſyiel 25 Vabnt e n e den, Seeee Der Sprunglauf verlangt hohes ſtitechniſches Können und nicht Kürnberg: Deutſchlond.—Oeſterreich 45(:). egenes D r Babnkinie München—Lindau. S Schneid. 2 1 und Amter bonmlaß eun e eee ee wae im Gebirge iſt einem reſche— er in Platz für Moderevuen. Tief ve lie einem Nuf froſttlare Songentage folgen ſolche mit Jöh Beilrtstigaſp 5 meh äuſer. Scheunen. Brunnen und Zäune werden von elr 5 in Skiläuferkreiſen einen Stim⸗ ri—— bedeck. Meterhboch laſtet der Schnee auf 72— 4—5 verkehrte Welt! Das Interregnum Rheinbezirk 33 Dächern. die Gefahr des Eindrückens nahe rückend. Straßen aber nur von kurzer Dauer. Bald heerſchte S. f. N. Manuheim.. 20(Privat! en die Schnee- der Föhnwinde war 2 T. u. A Feudendeim:0(Privatt) 5 e,,, B. f. L. Neckarau—B. f. T. 2. — maſſen gegraben werden. um den Verkehr auch nur notdürftig ſind Stzer atte ein Ende gefamden. Bis zur Neige leeven wir den Kelch Bezirk Bavern * zecht erhalten zu können. Die Schienenſtränge der— Bern denen wir uns noch einige Jeit hingeben Bahern Mönchen—Fv. Nürnberg:0. 1 zelkweilia vollſtändia verſchneit. Größere Gruppen von Ar—— Des Jahres ketzte Stumde aber war auch unſere Abſchieds⸗ Mainbezirk lie und Reichswehrſoldaten find ſtändia mit der Freimachung—55 935 Scheeten, ader üderreichen Jerzens keißen wir umng los. 5 + Slenahn 8 e Sene als Rein ſchweiſen die Erinnerungen an ſolche Toge 8 8 7 Eiſenbahnnerkehrs, was ſicherlich ma 0 thaltes ick 553. Verlängeruna ſeines Winteraufenthalt mKickers ach ö: 5 FF den Ugtenchn. daß die ſonntägigen Fuß ballwettkämpfe Hedvetia 25 W dee ſonſtiae Schreckbaftiakeit dieſes Wortes in jenem Falle 285 05 Die geſtrigen Fußballwelkkämpfe. ub Stuttgor!—-B. f. B. Heilbrenn 10. lerer Natur arweſen wäre. Sovſel über das„Skiläuferdorf Ober⸗ Im Rheinbezirk waren auch geſtern die meiſten Spielſelder C. Pforzyeim—Kickers Stuttgart:2. es 8 1 üttelt ſie noch vereift und unbeſpielbar. In der Bezirksliga konnte nur 1. F. Freburg 051. 55 Wr Wen, Hole eeee 1e2e ſchnel ein Trefſen durchgeführt wden Krn ereletiga. ißen, en. Nur zu doitun und die übeiſten Begleiterſcheinungen e 0 ene 1 25 Unurterbrochen Tag und Nacht. Mitunter salchemg lor in dieſem Spiele:1 gegen Fußball⸗ Nedorkteis 5 n de ig an eee Caaae aene, e ene e Ex Cl. Asterb-1610 Schwebigen 1rl oſen Schneegerieſel wird ein Stur Umſtanden uker gic, die ihre Sieblinge nicht v mgei„ El. ‚ en ößerer Touren mußte unter dieſen Umſtä a g ögen ſein wie ſie wollen, in Mannheim Soren 10 ae werber. ſuu Aer ind n, 25 7—— 1— f unſerer Sportzentrale achten und RNeues aus der Maunbeimer Boxbemegung. Der Erſe ————— ungſrärkeden Schnee, 11————1—.— Mannheimer Borllub, die führende 1— 2 ———— ine Meiſterin voni mubedingt perhütet worden. Wenn n dann ſteht des Borſports in Mannheim und 5 demm auch auf Skiern iſt kein Meiſter und keine Meiſteri ve Spielern gewährleiſtet werden kann. dann So perſchmolz 5 e e 5 Hinfallen nämlich. liche Sicherheit von Sp die Leitung des B. f. neuen einen erfreul + d. Himmel gefallen und dann gehört es dazu. das 8 auf den Lang⸗ſes ſchlimm mit dem Fußballfport. Hier muß die Anzeige bringen der Heidelber„Odin mit dem 1. M. B. C. und er döteniel Geſchic becegt ſich die Auganer Juderd er den Fia, g dalgee engreeee a e ae.. an ichtter Bach öl 1 anz ohne Neid nachſagt, daß ſie mit Ski t ch B. f. L. Necarau und. zn brachte ihm ſehr gute e, 5 2 Auſ die Weßt kammd ßer, wie deſad, bes Kaben wur nedderfülte 1 88 dn FF 00 8 Neckarkrei rksligav 8 4 Chriſtabend verloren Wind und Schneefall an— At 541 25 eckarkreiſes hat ſich Sp. Cl. Gewichde ein Wort mitſprechen werden. Eine weitere 4*2 88 Still und adgeklärt erſcheinen——— u. Anentlec äfertat. aufgerafft Fes——4— der M. düech den Leid 2 Drunten tief im Weißachtal leuchten Li nbart ſich in Sein Vordermann in der 8„Herus⸗Du Kuhrort. Schüler—5 55 keiten. Fri ind Milde atmet nun alles und es offe 2 idtragende.[Wageners und dürfte ſich ihen ſtellenden Gegnern eine en daerſe don 12 2. 4 1 der dorf teche rault An diel.—— E. Neckarau— Berein für Turn- u. Raſenſport ſs 515 knacken geben.— l erner—1 95 Nacht. Von der Orgelemp i 5 20(1 ie Sommermonate einen Sport zu ſicher*. 5 1055 en in die ricbe den Menſchen 3 trafen ſich die bei⸗ Möglichkeit gegeben iſt, ſein Training bei wärmerem der im 5 i der eeſte Welbnaceſezeag il fin macheellr, ſemengre. 1 een eee ee eeeee ee — N 1*— 8 1 Wirtertag. Auf Berghängen alitzert und funkelt Eu.Neeeeeee 8 Um mein Dinteriqger 77 U xräumen 3 vollkommen 3 eeeeeeeeeeee 1 90 7 I Mmals 855 25 Sgenbeil zu bleten, sich noch und meiner Rundschœft Gelegenb. + 1 nfer Damenlconfekſion elegd Sencere 1h mem enorm Billig einæaudectcen, verlang e· JANMUAR-ANGERBOT un bch e dis Ende dieser VDoche. 1. 24 m CI,I den Noberſ Kaßhnonnbeim Ci, Damenmo 33 5 e———— autendes Unter An aut bürgerlichem Bekannimachuna. GHeschäfsiausch! 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U 228 Ibnian-Thaater Der Werdegang von: The Kidl Fortsetzung(Nachdruck verboten) Der Judel keln Ende nehmen wollte, Was Klein⸗ 18055 nicht alles leisten konnte! AMan sah staunend zu dufchs fum Atelier, Stört' deim Fumen was Coogan tat seht weh! Cha lie Chaplin im Drama jumend seh'n. Das fanden viele Menschen gar 2 schöôn! In der Filmkunst Muse heiſigen Hainen Wuchs so der„Film zum Lachen uni zum Weinen“. Fortsetr ung folgt morgen! Bitte ausschneiden und unier die anderen Inserate dieser Art, die bereis am Freitäg, Samstag. erschlenen, zu kleben! 8178 Stehe heutiges Sonder- Iuserat! ſünean dn Morgen Dienstag obes Schlachttest Zum Ausſchank gelangen prima Pfälzer Weine *— 30 Pfg., wozu n einladet 165 Fran Emma Schmeckenbe 1 A n IT fümm— ab Dasel(u. München) SondenfAHHTEN nach 1 Basel—Zürich—Rheintal—-A Iderg inns⸗ bruck—-Bienner—Bozen— Merans- Riva Gafdasee—Venegig und zurlick vin Maf. land—Lugano—Ooithard—Luzern nach Basel Galler 8 rage 905 Lire(Zahlun e auch in-Mk oder Branken). 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