eerrn, Freitag, 18. Jauuar keter der Induſtrie die ihn f deguaprelſe:aa Manuheim und umgebung vom 17 bis 23. — 1924: 80 Solö⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten ch bei evt Nenserung der wirtſchaftlichen vergältniſſe r werdende orelserhöhungen anzusr.ennen. poſt⸗ Aacktente n 1750 R e.— Haupt zeſchüfts ſtelle bopn eien de..— Seſchäfts⸗Nedenſtelle Heckarſtabt, Wals⸗ fſtr. 6. Fernſpr. Ur. 7061 5042, 7033, 7033, 7948. Telegr.»Ror. entralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölkmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Attag⸗Ausgabe er Genom adiſche Neuoſte Nachrichlen Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung HPaoincaré erhält das vertrauen Kammerwahlen im Mai — Sofort nach ae der geſtrigen Sitzung der Kammer legte dem nanzmin! ter der Kammer die Vorlagen vor, durch die wu. Frankenſturz entgegengearbeitet werden ſoll. Dieſe Vorlagen murden. der Finanzkommiſſion zur Prüfung und Berichterſtattung erwieſen. er Hierauf ergriff Poincgre zu einer längeren Rede das Wort. drt erklärte, daß die Regierung von der Finanzkommiſſion die di ngende Prüfung der ihr unterbreiteten Vorlagen fordere, ſodaß eſe der Kammer bereits am nächſten Dienstag zur Diskuſſion vor⸗ er egt werden können. Er halte ſich der Finanzkommiſſion für alle de denden Aufklärungen zur Verfügung. Die Regierung werde für 8 nnahme der Vorlagen durch die Kammer und den Senat die ſtellen. „Jur näheren Beſprechung der Finanzlage übergehend, erklärte Poincare, daß Frankreich während des Krieges ernſtere Zuverſicht bhabt habe als heute. Es habe im Kriege die Schwierigkeiten durch Fra⸗ Einigkeit und Vertrauen aller Bürger überwunden. Der Heankenkurs ſei einzig und allein deshalb gefallen, weil reicuſchland die Reparationen nicht bezahle. Frank⸗ 5 ch ſei entſchloſſen, auf der bisherigen Reparationspolitik zu behar eine die allein zu einer Beſſerung der Lage führen könne Er führte die Sleihe von Zahlen an, um zu beweiſen, daß die Handelsbilanz, Steuereinnahmen und die Wirtſchafts⸗ und Finanzlage im allge⸗ einen ſich gebeſſert haben. Die Regierung ſei feſt entſchloſſen, nicht zur Inflallon Juflucht zu nehmen. Um die gegenwärtige Kriſe zu überwinden, werde man nicht vor radikaler Unterdrückung zurückſchrecken. Alle neuen Aus⸗ 5 n müßten bis zur Beſſerung der Lage hinausgeſchoben werden. doffparuagen größeren Stils ſeien erforderlich. Die Regierung offe, daß auf der Grundlage des Planes Marins jährlich eine Mil⸗ * Clives Informationsreiſe Das„Echo du Rhin“ veröffentlicht die Nachricht, daß bei dem Veſuch des engliſchen Generalkonſuls Clive in Landau ſich In⸗ genieure, Advokaten, Stadträte, Arbeiter und kleine Geſchäftsleute Anſtimmig dafür ausgeſprochen hätten, daß eine unabhängige Pfalz Nezeffen werden müßte, ſei ſie autonom oder im Verband mit dem Demgegenüber ſei feſtgeſtellt: 50 Der engliſche Generalkonful weilte am Mittwoch vormittag auf Pe franzöſiſchen Delegation in Lan da u, wo ihm eine Reihe von im lpnen vorgeſtellt wurde, die keinerlei Qualifizierung haben, um Staßtamen irgendwelcher beachtenswerter Bevölkerungsteile der tadt Landau zu ſprechen. Dagegen wurden die berufenen ertreter der geſamten Bevölkerung Landaus, Stadträte, Ver⸗ und der Arbeiterſchaft, der Geiſtlichkeit, der Be⸗ uw. von dem Generalkonſul in Neuſtadt a. H. angehört, darüber aufklärten, daß die geſamte Landauer Bevölkerung nihren ernſthaft zu nehmenden Kreiſen den Separatismus ablehnt. * n Kaiſerslautern ſollte Clive geſtern nachmittag ein⸗ wallen. Da eine Beſprechung in Neuſtadt aber länger als man er⸗ aaete. ſich ausdehnte, konnte er erſt nach 7 Uhr eintreffen und ſepfing nur noch die Vertreter von Zweibrücken, Pirma⸗ as und Umgebung. Die Abordnungen von Kaſſerslautern grü umliegenden Orten ſind auf heute vormittag geladen. Zur Be⸗ Aaf ang des engliſchen Regierungsvertreters war die ganze Stadt Guteen Beinen, obwohl verboten worden war, die Kirchenglocken zu en. Die franzöſiſche Gendarmerie ſchritt gegen die Maſſen ein 5 ug auf ſie los. Zwei Perſonen ſind dabei erheblich erletzt worden. 10 Sonderbare Vorſichtsmaßnathmen N Erwartuna des enaliſchen Generalkonſuls hatte ſich am Mitt⸗ defundor dem Spenerer Rathaus eine aroße Menſchenmenqe ein⸗ Die 755 um dem enaliſchen Delegierten eine Ovation darzubringen. don enge wurde ſedoch vor der Ankunkt des engliſchen Delegierten Wäh franzöſiſchen Gendarmen in die Hauptſtraße zurückgedrängt. ſche rond der Anweſenheit Clives in Speyer hatten die ſeparatiſti⸗ 85 Vachpoften in Spener ihre Waffen abgelegt. Schon am näch⸗ Tage fedoch erſchienen ſie wieder wie bisher bis an die Zähne bewaffnet. „Präſident“ Blen zubu neueren Mitteilungen hat nicht der berüchtigte„Major“ autonanen Stelle von Heinz⸗Orbis die Präſidialgeſchäfte der ſog. Wirticen Pfalzregierung übernommen, ſondern der bishetige riſchaftsminiſter Ble 5. Ein„tüchtiger“ Blen⸗Soldat mung bnden Städtchen Maikammer wurde die Lovalktätserklä⸗ zwung irch die ſeparatiſtiſche Regierung vor kurzem dadurch er⸗ Amächſt. daß eine bewaffnete Bande das Nathaus umſtellte und Sitzungſeme Schießerei begann. Bewaffnete drangen dann in den wmiigliedeent und erzwangen in Gegenwart einiger Gemeinderats⸗ de U von dem Bürgermeiſter unter Bedrohung mit der Piſtole liſcher elrift. Führer dieſer Bande war ein 21fähriger ſeparati⸗ ei verßordebenführer“ namens Karl Schenk aus Ma'kammer, verſchtederse ner Burſche, der von ſeiner achtbaren Familie wegen war und Fehlgriſſe nach Amerika befördert worden von dort auf dem Schubwege wieder in die Heimat zurück⸗ kehrte. D Die preſſeknebelung Elwes indreſſe ſur der Separatiſten hat anläßlich der Pfolzreiſe WWo ſie es feradezu brutaler Weiſe die pfälziſ he Preſſe ſtilgelegt. ſie dabei eeun tat, hat der ſeweilige franzöſiſche Bozirksdelegierte ind m 2750 mach d Die der 15 „euen Pfäf⸗; emacht. In Ludwigshafen iſt der Betrieb der ſchau⸗ und bel en Landeszeitung“ ſtillgelegt, die„Pfütziſche Rund⸗ inen desbalb General Anzeiger⸗ unter Vorzenſur geſtellt und er⸗ trenger Vorgen nicht. In Speyer ſteht die„Pfälzer Zeitung“ unter zeim. Jur. Tagesweiſe ſtillgelegt ſind ferner das„Dürk⸗ aiſer—„Rheinpfälzer“ in Landau, der„Pfälzer Volks⸗ e„Pirmaſenſatern und der„Pfälziſche Kurier“ in Neuſtadt Zeitung“ in Pirmaſens. Die bitterſten Zeiten rotier ſcheinen ſich unter den Todeszuckungen des ſter⸗ mus für die pfälziſche Preſſe zu widerholen. Nur Der Frankenſturz vor der Kammer liarde Franken eingeſpart werden könne. Poincare kündigte ferner an, daß die Kammerwahlen im Mal ſtattfinden werden. Dieſe Erklärung, als erſte offizielle Aeußerung über das Datum der Kammerwahlen, erregt ein gewiſſes Aufſehen, da in den letzten Tagen verſchiedene Zeitungen das rücht verbreitet hatten, die Regierung werde die Wahlen bis zum Herbſt hinausſchieben, weil ihr im Mai eine Niederlage faſt ſicher wäre. Poincare erklärte weiter⸗ hin, daß die Regierung dem Steuerbetrug mit aller Strenge entgegentreten werde. Die Steuerentrichtung ſei eine patriotiſche Pflicht Die Regierung werde keine Anſtrengung ſcheuen, um der inneren und äußeren Feinde Frankreichs Herr zu werden. 7 Bei dieſen letzten Worten wandte ſich Poincare nach der Linken der Kammer, was auf der rechten Seite Beifall und auf der Linken Proteſtrufe zur Folge hatte. Die Kammer ging darauf zur Be⸗ ſprechung der Interpellation des Abg. Bubouiſſon/ über, der zu wiſſen wünſcht, weshalb die Regierung beſchloſſen habe, die Pem⸗ ſionsvorlage zu vertagen. Die Kammer beſchloß die ſofortige Dis⸗ kuſſion dieſer Interpellation. Poincare erklärte, daß die Regierung ſich der ſoſortigen Beſprechung widerſetze und die Ver⸗ trauensfrage ſtelle. Die Kammer beſchloß darauf nach einer kurgen Unterbrechung mit 394 gegen 180 Stimmen im Sinne Poincares. Das ſaumſelige Frankreich Senator Bor ah erklärte im amerikaniſchen Senat, die frem⸗ den Regierungen müßten energiſch zur Zahlung ihrer Schulden an die Vereinigten Staaten aufgefordert werden, damit das Waſhing⸗ toner Kabinett die Steuern herabſetzen könne Frankreich ſolle an die Vereinigten Staaten nicht einmal die Zinſen ſeinet Schulden entrichtet haben und es unternehme keinerlei Anſtrengun⸗ gen. um das Kapital derſelben zu konſolidieren. Wenn es ſich um eine Zinſenfrage zwiſchen Privatperſonen handele, ſo würden die Gläubiger das Recht haben, eine ſolche Haltung als Nichtanerken⸗ nung der Schuld auszulegen. Die Lage in der pfalz das Bewußtſein, daß ſie ein verlorenes Spiel in der Hand haben, kann die Herren von der autonomen Regierung dazu bewogen haben, unter den Augen des engliſchen Generalkonſuls in derart ſchmäh⸗ licher Weiſe die Bevölkerung der Pfalz ihrer Meinungsfreiheit zu berauben. Die Separatiſten verurteilten die„Pfälziſche Rundſchau“ wegen ihrer Stellungnahme gegen die Separatiſten zu einer Geldſtrafe von 20 000 Goldmark. Das Geld iſt bis zum Montag zu beſchaffen, an⸗ dernfalls ſoll Beſchlagnahme der Zeitung erfolgen. Außerdem wurde die„Pfälziſche Rundſchau“ unter Vorzenſur geſtellt. Beſatzungsbehörden und Separakiſten Von dem franzöſiſchen Bezirksdelegierten in Bergzabern wurde an ſämtliche Bürgermeiſterämter des Bezirks folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Im Intereſſe der öffentlichen Ordnung und Sicherheit verbiete ich ſtrengſtens jede Ausſage oder Anſpielung. die von der Kanzel herab, am Eingang oder Ausgang der Kirchen aller Konfeſſionen betreffs der autonomen Regierung der Pfalz machen will. Jede Zuwiderhandlung gegen dieſen Befehl wird auf Grund der Verordnung 93 verfolgt. Jeder katholiſche und evan⸗ geliſche Geiſtliche iſt dringend zu benachrichtigen, und mir um⸗ gehend Unterſchrift zur Kenntnisnahme vorzulegen.“ Der jetzige franzöſiſche Bezirksdelegierte Morel ſucht die Bür⸗ germeiſter—5 Bezirks Kirchheimbolanden unter Mißbrauch ſeines ihm nur in Beſatzungsangelegenheiten zuſtehenden Vorladungsrechts durch perſönliche Beeinfluſſung zu veranlaſſen, für den erſchoſſenen Landesverräter Heinz Beileidserklärungen abzugeben. Ferner ſucht der Delegierte die Bürgermeiſter dahin zu bearbeiten, auch bei dem vom Staalsanmalt beim Volksgericht in Würzburg wegen Landes⸗ verrats ſteckbrieflich verfolgten ſeparatiſtiſchen Bezirksamtmanns vorzuſprechen, und ihm ebenfalls Beileid⸗kundgebungen abzugeben. In der Bevölkerung herrſcht über dieſe ungeheure Zumutung tiefſte Entrüſtung und Unruhe. Ein Amſchwung? Bekannklich wollte die Rheinlandkommiſſion geſtern über die Verordnungen der ſeparatiſtiſchen Pfalzregierung be⸗ raten. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß dieſes Thema aus naheliegenden Gründen von der Tagesordnung abgeſetzt wird. Nach dem„Echo de Paris“ ſoll die Unterredung des engliſchen Botſchaf⸗ ters mit Poincare zu dem Ergebnis geführt haben, daß ſich nun auch Frankreich damit einverſtanden erklärt, daß die Verordnungen der Separatiſten von der Rheinlandkommiſſion nicht anerkannt werden. Streſemann über die Leiden der pfalz Vei der Reichsgründungsfeier der Deutſchen Volks⸗ partei in Hamburg ſprach Dr. Streſemann geſtern über die Vorgänge in der Pfalz. Er betonte, was in dieſen Tagen in der Pfolz geſchehen ſei, ſei eine Kulturſchande, an der ſich ganz Europa zu ſchämen hat. Die franzöſiſche Verwaltung läßt die Separatiſten auf die wehrloſe Bevölkerung los. Die In⸗ duſtrie hat durch die Micumvertrüge große Verpflichtungen auf ſich genommen. Es liegt nunmehr an Frankreich, ob es bereit iſt, durch vernünftige Wirtſchaftsverhandlungen eines Tages zur Löſung des Reparationsproblems zu kommen. Die bisherige Politik Frankreichs, die darauf ausgeht, das deutſche Volk vollkommen zugrunde zu richten, müſſe aufgegeben werden, da ſie ſonſt auch den Rum Frankreichs bedeuten würde. Man wird nicht an Deutſchland mit ſeiner großen bedeutenden Kulturkraft und ſeines Volksvermögens vorbeigehen können. Streſemann kam dann auf die großen Opfer zu ſprechen, die von allen Schichten der Bevölkerung gebracht werden müßten und erinnerte an die großen Opfer, die auch zwiſchen 1807 und 1813 gebracht wurden. Dann fuhr er fort:„Was uns unbedingt im Innern notiut, iſt eine Volksgemeinſchaft von links nach rechts. Erſt eine ſelche Volksgemeinſchaft wird uns die Freiheit bringen.“ Dr. Streſemann kündigte noch an, daß in Bälde die Goldnotenbank errichtet werden würde. Die Verhand⸗ löngen ſeien günſtig verlaufen. Verlkeaufspreis 10 Soldylennig 1924— Nr. 29 Finzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung peo ein⸗ ſpaltige Roloneizeite für Rligemeine Ange gen.40 Solomark Reklamen 1,50 Solömark. Für Anzelgen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ nommen Höhere Stwall Streike, Setrieds ſtörunge uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſpüchen ür geſallene oder bdeſchrünkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme von in⸗ zeigen. Ruftr. 8 Lernuſpr. obne Gewäbr. Serichtsſt. maunheilm, Der 18. Januar und Wlr Von Geheimrat Dr. Runkel, M. d. R. Wie im Leben der Einzelnen Glück und Unglück, Wohlergehen und Not Erziehunasmittel in der Hand des Ewiakeitswillens ſind, ſo auch im Leben der Völker. Doch für beide ſind Zeiten der Not ſruchtbarer als Zeiten des Glücks, denn dieſe bringen den Menſchen ſo leicht ab von ſeiner eigentlichen Lebensaufgabe und laſſen ihn aufaehen in äußerlicher Lebensauffaſſung und Lebensbetätigung und ſind ſo einer tiefſeeliſchen Einſtellung ge dezu hinderlich. während Zeiten der Not ihn verinnerlichen und reif machen für tiefes ſeeliſches Erleben und Selbſtbeſinnen. Kuch im Werdegana der Völker ſind Zeiten äußerlicher Hochkonjunktur für den innerkulturellen Fortſchritt wenia fruchtbar und oft ſogar ſchädigend. während Zeiten der Not den nationalen Lebenswillen eines Volkes ſtärken, An⸗ und Auftrieb geben. Die Geſchichte der letzten hundert Jahre unſeres Volkes beſtätigt dieſe Erfahrungstatſache. Gerade die Zeiten tiefſter Erniedrigung waren es. die es national wieder aufleben ließen und das Streben nach ſtärkerer deutſch⸗kultureller Kraftwirkung in ihm weckten und ſo den Boden bereiteten, aus dem dann die Sehnſucht nach nationa⸗ len Idealen aufwuchs, die es zuſammengefaßt fand in der deut⸗ ſchen Einheit, als dem Inbegriff eines einheitlich eingeſtellten deutſch⸗kulturellen Kraftwillens und ſeines ſichtbaren Ausdrucks im deutſchen Kaiſertum. Wie wenia fruchtbar dagegen waren nach der ſeeliſchen Seite bin die Jahre des volitiſchen und wirtſchaftlichen Hochſtandes, die unſer Volk geradezu abwegig machten, von ſeiner aroßen Kulturmiſſion. geiſtiger Führer unter den Völkern zu ſein und ihm allmählich die innere Widerſtondskraft zu nehmen und ſo mit den nationalen Zuſammenbruch berbeiführten, den wir alle leid⸗ voll erlebten. Mögen auch viele Einzelurſachen Schuld an dieſem Zuſammenbruche ſein. Die Haupturſache iſt der Mangel an nationalen Idealen. Ideale ſind nun einmal die Richtzei⸗ chen des Einzelwillens für ein Volk. Ein Volk, das keine Ideale mehr hat. hat auch die Fühlung mit dem Ewigkeitswillen verloren und muß. im geiſtia⸗ſittlichen Sinne unproduktiv untergehen. Ein 18. Januar war es. der dem deutſchen Volke die Verwirk⸗ lichung ſeines Ideals, die nationale Einheit. ſinnenfällia brachte. Wie oft haben wir ſeit jener Zeit dieſes notionalen Gedenktages feierlich gedacht in Feſtesrauſch und Feſtesfreude. Ein innerſeeliſches Erle⸗ ben war es nicht, innerſeeliſche Wirkung hat es trotz aller äußeren Aufmachung nur bei wenigen gehabt. Vom Glück und Glanz des Allddas hob er ſich zu wenig ab. als daß er uns beſinnlich hätte ſtim⸗ men können. Heute aber begeben wir den Taa zu einer Zeit unſäg⸗ licher nationaler Not. Schwer wuchtet das Leid unſeres Volkes auf einem jeden von uns. Wir fühlen es alle, das aroße Erbe ſener Tage iſt gefährdet, in Frage ſteht der Weiterbeſtand des Deutſchen Rei⸗ ches: denn im Innern wirken unheilvoll zerſetzende Kräfte, vnn gußen wird jede nationale Selbſtändiakeit zielbewußt abgebaut. Zu ſolchen Zeiten macht uns ein 18. Januar beſinnlicher denn ie. Rück⸗ wärts geht unſer Blick und ſucht nach den Volks⸗ und Seelenwerten. die damals die mancherlei Sonderwillen und ſtammegoiſtiſchen Be- ſtrebungen zuletzt doch einheitlich einſtellte und zuſammenführte. Sie alle wieder zu wecken und von neuem zu beleben, iſt die große und lebenswichtige Aufgahe der Gegenwart und Zukunft. „Der 18. Januar ſei ein ernſter Mahner. Zwei Grund⸗ kräfte ſind es, die die Sehnſucht nahender nationaler Einheit weck⸗ ten und dieſe dann auch, nachdem ſie einmal das ganze Volk ergriffen hatte, herbeiführten: Liebe zum Vaterland und Wille zur nationalen Selbſtbehauptung. Liebe zum Vaterland! Vaterland nicht als leere Formel u. auch nicht als geographiſcher Be⸗ griff, ſondern Vaterland als Inbegriff aller Volkswerte, die es ſeeliſch bereichern und ſein Leben verinnerlichen: Glaube und Heimat, Sitte und Brauch, Märchen und Sage, Lied und Volkstanz, Geſang und Dichtung, Sprache und Mundart, Muſik und Bilderei. Alles iſt Vaterland. Jedes ein Teilwert dieſes nationalen Gutes. Und die Pflege des Einzelwertes iſt heiliger Dienſt am ganzen Vaterlande. Und neben der Liebe zum Vaterland als weitere treibende und national geſtaltende Kraft der Wille zur nationalen Selbſt⸗ behauptung, als zuſammenfaſſender Ausdruck für das Einſetzen des Einzelnen und des geſamten Volkes, ſich als wertvoller kultu⸗ reller Weltfaktor erfolgreich zu betätigen. So kam er in dem wirt⸗ ſchaftlichen Auf⸗ und Ausbau Deutſchlands zur Auswirkung; in Wiſſenſchaft und Kunſt erlebten wir ſeine Entfaltung und auf den Schlachtfeldern des Weſtens ſeine Hingabe und ſeinen Opferſinn. Be⸗ gründet iſt ſein Wert als Weltfaktor in den großen Kulturleiſtungen des deutſchen Volkes auf allen Gebieten menſchlicher Geiſtes⸗ und Geſtaltungskraft ſeit Jahrhunderten, begründet weiter in der Ueber⸗ zeugung, daß es auch nach dem Zeugnis der Völker ſeeliſche Sonder⸗ kräfte von eigenartigem Ausmaß und einzigartiger Kraftwirkung hat 5 zu— Kulturarbeit ondern zu tureller Vorarbeit auf dem en Gebiete geiſtiger Kulturarbeit der Völker. Gewinnt der 18. Januar allmählich in unſerem Volke erziehliche Bedeutung, dann iſt er trotz parlamentariſcher Bedenken und partei⸗ politiſcher Gegenwirkung, nicht nur ein nationaler Feiertag, ſon⸗ dern der nationale Feiertag, der, aus der Tiefe ſeeliſchen Volkser⸗ lebniſſe geboren, wieder zum lebenwirkenden Kraftzentrum wird für neues ſeeliſches Erleben und nationales Geſtaltenwollen. „Rettet das Reich!“ Gelegentlich einer Radioſtunde im Vox⸗Haus hielt der Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Luther eine Anſprache, in der er u. a. ſagte: „Zum Tage der Reichsgründung rufe ich dem deutſchen Volke zu: Rettet das Reich! Aus einem Traum wurde das Reich am 18. Januar 1871 Wirklichkeit. In der ſchweren Not der Gegen⸗ wart gilt es, alles anzuſpannen, damit das Reich nicht wieder zum Märchen wird. Im Oktober und bis Mitte November gab es kaum deutſche Männer und Frauen, die nicht zu jedem Opfer bereit waren, um die furchtbare Währungsnot zu bezwingen. Wie aber ſieht es heute aus? Noch immer herrſcht eine ungeheure Er⸗ werbsloſigkeit und Kreditnot, noch immer iſt die poli⸗ tiſche Lage düſter. Dennoch ſcheint, nachdem die Feſtigung der Währung ſeit kurzen 6 Wochen eine Tatſache iſt, bei vielen Mitbürgern und auch bei manchen, deren Wort Gewicht hat, wirk⸗ lich ſchon eine Art Mär che n ſt immung ausgebrochen zu ſein. Iſt es nicht eine Märchenſtimmung, wenn man jetzt glaube, daß die Vorausſetzungen, unter denen allein die Währungs⸗ ſeſtigung beſtehen bleiben kann, alſo äußerſte Anſ pannung der Einnahmen und äußerſte Beſchränkung der Ausgaben, wieder umgeworfen werden könnte? Itt es nicht geradezu eine Ver zauberung des Ver⸗ ſtandes wenn man heute ſchon leſen kann, durch die ſcharfen Erſparnismaßnahmen der Reichsregierung, die in den verſchiedenſten Rich'ungen in Verträge und andere wohlerworbene Rechte einge⸗ griffen habe ſei der Bau des Reiches gefährdet, während er i Wirklichkeit durch dieſe Maßnahmen gerettet wurde. Iſt es nicht ein Märchenglaube an ein„Eflein ſtreck dich“, wenn öffentliche 1258 private Kreiſe immer wieder das Reich, dem kein Kredit mehr zur Verfügung ſteht, um Zuſchüſſe oder Steuererlaſſe oder dergleichen beſtürmen? 2. Seite. Nr. 29 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Freilag den 18. Jannar 1024 — Der Reichsgründungstag muß dem deutſchen Volke ein Tag ernſter Rahnung ſein, daß es mit der Märchenſtimmung nicht geht. Das deutſche Volk kämpft um ſein Daſein. Für dieſen Kampf müſſen die großen Arbeitsleiſtungen, die von ihm gefordert werden, und die einſchneidenden Ausgabenbeſchränkungen und hohen Steuerlaſten durch die Volksgenoſſen mit dem kleinen Einkommen und die ſchon ſo bedrängte deutſche Wirtſchaft in vielen Fällen ſehr haxt betroffen werden. Dieſer Kampf, an deſſen Ende ein Wieder⸗ erſtarken der deutſchen Wirtſchaft und damit deutſchen Volkes und des Reiches ſtehen muß, kann nur ſiegreich be⸗ ſtanden werden, wenn alle Deutſchen ſich der Wirklichkeit, ſo ſchwer ſie iſt, auch wirklich innerlich unterwerfen. Eine Kundgebung des Reichskanzlers Der Reichskanzler hat an die katholiſche Verbindung „Burgundia“ in Berkin ein Schreiben gerichtet, worin es nach der „Germania“ u. a. heißt: „Wir haben ein neues Deutſches Reich, das bei weitem nicht ſo mächties wie das frühere und nicht ſo reich wie das alte iſt. Wir ſind ein armes Volk geworden. Aber eins hat das neue Reich mit dem alten gemeinſam: die Rechtsarundlaage. Laſſen wir uns doch nicht durch das Gerede irre machen, das neue Reich ſei hervorgerufen durch einen Rechtsbruch, durch eine Revolution. und könne infolae⸗ deſſem keinen Rechtsanſpruch dem Staatsangehörigen gegenüber er⸗ heben. Richtig iſt. daß die Revolution von 1918 ein Unrecht war. Tatſache aber iſt auch. daß ihre Wirkungen zu Ende waren, als die durch freie und allgemeine Wahl des Volkes gebildete Nationalverſammlung von Weimar die Verfaſſung der deutſchen Re⸗ publik vom 11. Auauſt 1919 ſchuf. Mit deren Inkrafttreten hatte das neue Deutſche Reich wiederum eine Rechtsgrundlage gefunden. Von dieſem Zeitvunkt an hat der rechtswidrige, durch die Revolution her⸗ vorgerufene Zuſtand aufgehört. Verfaſſungsmäßig war von da ab die Verwaltung und Geſetzgebuna in der deutſchen Republik gegrün⸗ det. Gerade die akademiſche Jugend ſucht ein Ideal, nach dem ſie von ganzem Herzen ſtreben und für das ſie ſich begeiſtern kann. Wa⸗ rum ſoll die Begeiſterung nur möglich ſein für einen Staat und ein Reich. das in ſchimmernder Waffenrüſtung auftritt? Warum ſoll Begeiſterung nicht möalich ſein für ein Volk das durch ein Geſchick niedergeworfen und klein und arm geworden iſt. dem aber die Kraft inne wohnt, ſich wieder zu wirtſchaftlicher und finanzieller Stärke emporzuarbeiten, falls ihm nur freſe Beweaung und Auswirkung von ſeinen Geanern geſtattet wird?“ Die rheiniſche Lrage e Berlin, 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Ein rheini⸗ ſches Blatt hatte dieſer Tage gemeldet. daß am Samstag auf Veran⸗ laſſung des preußiſchen Staatsminiſteriums in Berlin eine Be⸗ ſprechuna über die Lage im Rheinland und Weſtfalen ſtattfinden ſollte, mit dem Ziel„über die Veziehungen der beiden Provinzen für Gegenwart und Zukunft Klarheit zu ſchaffen.“ Zu dem Ende ſeien auch die berufenen Vertreter beider Provinzen hierher geladen. Nach unſerer Kenntnis iſt eine ſolche Beſprech ung einſtweilen nicht be⸗ abſichtiat. Am kommenden Dienstaa werden, ſoweit wir un⸗ terrichtet ſind. Reſſortbeſprechungen innerhalb des vreu⸗ ßiſchen Staatsminiſterium über die rheiniſche Frage ſtattfinden, Vertreter der beiden Provinzen werden aber zu ihnen nicht erſchei⸗ nen. es werden auch kaum Ewiakeitsfragen bei der Gelegenheit er⸗ örtert werden. Beſtellte Arbeit Der„Temps“ hatte in einem Artikel am 6. Januar über die Rheinlandfrage die Frage aufgeworfen, ob die Rheinlande und Weſtfalen bei den kommenden Reichstagswahlen ihre Abgeordneten in den Reichstag ſchicken dürfen und wie ſich Frankreich dazu ſtellen ſolle. Der Artikel kam zu einem ablehnenden Schluß, da eine Ent⸗ ſendung rheiniſcher Parlamentarier in den Reichstag das Ende der rheinſſchen Autonomie bedeuten würde In Zuſammenhang mit dieſem Artikel dürfte iene Nachricht, die wir von beſtunterrichteter Seite erhalten, nicht unintereſſant ſein. Darnach handelt es ſich bei der Anfrage, die der Separatiſtenführer Matthes ſeinerzeit wegen der Immunität ev. in den Reichstag entſandter Sega⸗ retiſten an den Reichstagspräſidenten richtete, um eine beſtellte Arben der Franzoſen, die von der Beontwortung dieſer Frage ihre Stellungnahme zu den kommenden Reichstagswahlen abhängig machen wollen. Ddie Rev'ſion im Schupoprozeß verworfen Vor dem Gericht der franzöſiſchen Rheinarmee in Mainz ſtand geſtern die Repiſionsverhandlung in Sachen der Offiziere und Beamten der Düſſeldorffer Schutzpolizei. Den Vorſitz führte der Platzkommandant von Mainz, General Marachal. Die Rechts⸗ enwälte Dr. Bräutigam, Dr. Grimm und Dr. Voß beantragten die Auffhebung des Urteils des Düſſeldorfer Gerichts. Nach kurzer Be⸗ ratung des Gerichtshofes erklärte der Vorſitzende, daß die Reviſion verworfen ſei. *Reichsbankprüſidenk Dr. Schacht wird vorausſichtlich noch Ende dieſer Woche nach Paris abreiſen. *Die Lage auf dem deukſchen Arbeitsmarkt hat ſich ein wenig gebeſſert. Beſonders in München. Berlin, Hamburg und Lübeck iſt die Zahl. der unterſtützten Erwerbsloſen etwas geſunken. Auch die Zahl der Kurzarbeiter hat ſich verringert * Die Kegegnung des jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten mit — iſt endgültig für Ende Januar in Venedig feſtgeſetzt worden. Der dichter des„Liedes der Deutſchen“ (Zum 50. Todestage Hoffmanns von Fallersleben am 19. Januar.) Don Ernſt Eögar Reimérdes(Celle) Mit ſeien mächtigen Trompetenſtößen tönt es in die Zer⸗ riſſenheit unſerer Tage hinein, das„Lied der Deutſchen“, eine ernſte Mahnung zur Einigkeit. wo das Reich zu gerfallen droht. Der es erſann hat die Gründung des einſt ſo mächtigen deutſchen Reiches noch miterlebt und ſeine helle Freude am Werke Bismarcks gehabt, denn er war trotz der ihm nachgeſagten politiſchen Ver⸗ irrungen jederzeit ein guter Deutſcher, ein begelſterter Vaterlands⸗ freund. Aus der Stimmung einer unruhevollen Zeit heraus iſt das„Lied der Deutſchen“ entſtanden. Es war in jenen Tagen, als Frankreich uns gegenüber wieder einmal eine drohende Haltung einnahm un ſeine begehrlichen Hände nach dem linken Rheinufer ausſtreckte, zu deſſen Schutz Becker ſein mit heller ubee e auf⸗ genommenes„Rheinlied“ dichltete. Im Innern tobten politiſche Kämpfe; nach em Tode Friedrich Wilhelms III. erwartete man das Einſetzen einer liberalen Strömung. Fragen politiſcher Rechte und Freiheiten ſtanden im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes und beunruhigten die Gemüter. In dieſe Zeit hinein ſchleuderte Hoffmann ſeine politiſch⸗oppoſitionellen„Unpolitiſchen Lieder“, die mehr infolge ihres Inhalts, als ihres poetiſchen Wertes ungeheures Aufſehen erregten und ihm endloſe Verfolgungen eintrugen. Der Dichter, der am 20. April 1798 zu Fallersleben geboren worden war in Göttingen und Bonn Germaniſtik ſtudiert hatte und ſeit 1835 in Breslau als Profeſſor der deutſchen Sprache u. Literatur wirkte, wurde 1842 ſeiner freiheitlichen Geſinnungen wegen ſeines Amtes enthoben, und gezwungen. bis zu ſeiner Rehabilitierung durch Preußen(1848) ein wechſelvolles Wanderleben zu führen. Nach⸗ dem er längere Zeit am Rhein und in Weimar gelebt hatte, fand er endlich 1860 in Corvey als Bibliothekar des Herzogs von Ratibor eine bleibende Stätte. Sein„Lied der Deutſchen“ dichtete Hoff⸗ mann 1841 auf Helgoland. Das war in jenen Tagen, als die politiſchen Verhälniſſe des über alles geliebten Vaterlandes ſchwer auf ihm laſteten und ſeine Gedanken unaufßörlich beſchiftigten. Oeffentlich zum erſten Mal gefungen iſt des Lied in Hamburg im Oktober 1841, ſeine große Volkstümlichkeit aber erlangte es viel ſyßer Menn Hoffmann auch in erſter Linie als Dichter des „Liedes der Deutſchen“ Berühmtheit erlangte ſo iſt ſeine Beden⸗ tung damit doch keineswegs Neben Rückert zählt Hoff⸗ mann zu den produktipſten Lyrikern Deutſchlands, er hat alle Stimmungen durchgekoſtet, alle Töne nicht nur nachgeſungen, ſon⸗ dern auch wirklich nachgefühlt. Allerdings blieb ihm die echte Leidenſchaft verſagt. Von ſeiner Vielſeitigkeit zeugen ſeine an⸗ mutigen Kinderlieder, ſeine Salon- und Gaſſenlieder, ſeine ale⸗ manniſchen wie ſeine Wein⸗, Wander⸗, Zeit⸗ und Liebeslieder. Die die Rettung des wird es im Grund abhängen, Ein politiſches Pronunciamento Or. Wirths Anregungen und Wänſche Die„Germania“ veröffentlicht ein Schreiben des früheren Reichskanzlers Dr. Wirth an den Jentrumsabgeordneten Joos. Dr. Wirth erklärt in dem Schreiben, daß es ihm aus Geſundheits⸗ rückſichten in der letzten Zeit nicht möglich war,⸗am politiſchen Leben aktiven Anteil zu nehmen. Jetzt ſei der richtige Augenblick gekom⸗ men, um ſeinen Freunden und beſonders der ihm naheſtehenden vo⸗ litiſchen Jugend einige Anregungen und Wünſche für die kommenden Monate zu geben. Dr. Wirth geht aus von der Feſtſtellung, daß ſich, wie das Jahr 1923 gezeiat habe, die Politik der alten Weimarer Koali⸗ tion als richtia erwieſen habe. Leider ſei bei einem großen Teil des Volkes dieſe Einſicht zu ſpät gekommen. Dann geht der frühere Kanzler auf die Geldentwertung und die dadurch hervorgerufene Ver⸗ ſchiebung eines Teils des nationalen Vermögens ein und ſagt. es ſei möalich geworden, daß ſich heute vor unſeren Augen ein Prozeß wirtſchaftlicher und ſozialer Entrechtung vollziehe, wie er kaum ſchlimmer gedacht werden könne. Er verurteilt die arotesken. völlig abweaigen, ſogar verfaſſunaswidrigen Forderungen und Zumutun⸗ gen, die von rechts aufgeſtellt worden ſind und warnt ſeine Anhänger davor, die Partei für reaktionäre Zwecke dienſtbar zu machen. Die Zentrumspartei ſei alle Zeit eine Partei der Mitte. Sie habe dem neuen deutſchen Staat Herz und Hand geliehen, damit er ein wahrer Volksſtaat werde, in dem alle Politik mit dem Geiſt und dem Willen des Volkes in Einklana ſteht. Unſere Demokratie ſaat Dr. Wirth. iſt eine chriſtliche. Sie will Staatsgewalt und Staats⸗ autorität, aber nicht in der Form der Knechtſchaft und Hörigkeit, ſon⸗ dern in menſchenwürdiger Einordnung des Einzelnen und der ver⸗ ſchiedenen Gruppen in das Staats⸗ und Volksganze. Wir ſtehen zur cegebenen Verfaſſung als zu dem für alle deutſchen Stagtsbürger aleicherweiſe geltenden Grundgeſetz. Der Geiſt der Weimarer Ver⸗ faſſung iſt ein guter und daß dieſer Geift die heutige Staatsform durchdringt, muß unſere ſtete Sorge ſein. r. Wirth fordert, daß bei der kommenden Wahl an die aufzu⸗ ſtellenden Kandidaten die ernſte Frage zu richten ſei, inwieweit der zu wählende Volksvertreter den wahren Bedürfniſſen des Volke⸗ nahe iſt, die volle Verantwortung um ſich fühlt und den Rechtsboden der Verfaſſung treu einhalten will. Es müſſe ein Ruf ergehen an alle im Lande, die ſich mit dem Volk verbunden, im Gewiſſen ver⸗ antwortlich fühlen und nicht willens ſeien, ihre religiöfe, ſoziale und politiſche Ueberzeugung in irgend einer reaktionären Sammelpartei verwiſchen zu laſſen. 8 Dieſen Brief hat, wie nicht anders zu erwarten war, die be⸗ geiſterte Zuſtimmung des„Vorwärts“ gefunden. Er nennt den Brief einen erfriſchenden Windſtoß in der Stickluft unſerer Tage und erklärt, dem Brief käme außer der parteipolitiſchen auch eine ollge⸗ meine Bedeutung zu:„Es ſei der erſte Schritt aktiver Gegenwehr eines hervorragenden bürgerlichen Politikers gegen die zunehmende Reaktion“. Auch in der„Voſſiſchen Ztg.“, die von früher her Dr. Wirth immer nahegeſtanden hat, greift ein Sänger zum Preiſe des früheren Kanzlers in die Saiten. Die deutſchnationalen Blätter aber ſind verärgert und überſchütten Dr. Wirth mit allerlei malitiöſen Vorwürfen, die nicht immer ins Schwarze treffen. Alles in allem: Der Wirthſche Brief hat die Wunde. die am Zentrumskörper genau ſo ſchwärt, wie an allen anderen Par⸗ teien bloßgelegt. Der Kampf im Zentrum wird nun wohl auf der ganzen Linie entbrennen und es wird ſich zeigen müſſen, ob Dr. Wirth, der ſeit Jahr und Tag im Zentrum ein ziemlich abgeſpieltes Klapier war, auf ſich wieder eine Mehrheit vereinigen kann. Davon ob das Wirtſche pronunziamento weitere Kreiſe ziehen kann. Lorderungen der Parteſen Im Reichstag fand geſtern eine Sitzung der ſozial⸗ demokratiſchen Partei ſtatt. Nach einer mehrſtündigen Ausſprache wurden einige Entſchließungen angenommen, deren eine wie folgt lautet: Die Reichstagsfraktion der Sozialdemokratiſchen Partei beauf⸗ tragt den Fraktionsvorſitzenden, erneut mit der Reichsregierung zu verhandeln, damit der militäriſche Ausnahmezuſtand, deſſen Aufrechterhaltung ſich ſachlich in keiner Weiſe rechtfertigen läßt, alsbald aufgehoben wird. Die Fraktion fordert die Reichs⸗ regierung auf, im Reichstag ein Ausführungsgeſetz zum Art. 48 der Reichsverfaſſung ſo rechtzeitig vorzulegen, daß dieſe Vorlage noch vor Ablauf der Legislaturperiode erledigt werden kann. Die Fraktion beauftragt den Fraktionsvorſitzenden, noch vor dem Beginn der Verhandlungen mit der Reichsregierung die Einberufung des Reichstags namens der Fraktion zu beantragen. Eine zweite Ent⸗ ſchließung kritiſtert im einzelnen die zweite Steuernotverordnung und verlongt, daß die Entſcheidung über die in der 3. Steuernotver⸗ ordnung enthaltenen Maßnahmen dem Reichstag überlaſſen bleibt, da das Ermächtigunggeſetz die Regierung nur zu Verordnungen berechtigen, die ſie im Hinblick auf die Not von Volk und Reich als erforderlich und dringend erachtet, dieſe Befugnis aber bis zum 5. Februor beſchränkt. Die deutſchnatjonale Fraktion hat im Reichstag folgenden Antrag eingebracht:„Der Reichstag wolle beſchließen, die Reichsregierung zu erſuchen, auf den Reichspräſidenten dahin einzuwirken, daß dieſer die Neuwahlen baldigſt anberaumt und dementſprechend den Neichstag auflöſt.“ Die Parteileitung der Deutſchnationalen Volkspartei hat eine Kundgebung erlaſſen, in der ſie gegen die Wiederaufnahme der Militärkontrolle proteſtiert und de Regierung angreiſt, weil ſie herrliche„Treue Liebe bis zum Grabe“ un„Zwiſchen Frankreich und dem Böhmerwald“. Alle ſeine Lieder klangen friſch heraus aus ſeinem lebensfrohen unverbitterten Gemüt. Von der naiven, volkstümlichen Lhrik ausgehend, gelangte Hoffmann zur politiſchen. Als Meiſte derber, naturwüchſiger Improviſitionen hatte er weder Wilhelm Müllers muſikaliſches Ohr noch Heines künſtleriſch abge⸗ tönte Technik. Seine Poeſie enthält mehr bloße Sprachbeherrſchung als ihrem Inhalt zuträglich iſt. Das alte Volkslied verſtand er in ſeinen Liedern der deutſchen Landsknechte auf die vortrefflichſte Weiſe zu reproduzieren. Auf ſeinen zahlreichen Reiſen im Ausland ſammelte Hoffmann intereſſante Bruchſtücke altdeutſcher Gedichte. Den Stil der deutſchen Volkspoeſie beherrſchte er ſo meiſterhaft, daß ſeine Neudichtungen altniederläniſcher Lieder auch von Kennern für echte alte Dichtungen gehalten wurden. Seine eigenen Poeſien ſchließen ſich eng an das Volkslied an, ſie zeichnen ſich durch Ein⸗ falt, Lieblichkeit und Innigkeit aus. Obgleich nicht muſikaliſch gebildet, gab Hoffmann zu vielen ſeiner Lieder Geſangsweiſen au, ſo zum„Lied der Deutſchen“ die Haydn'ſche Melodie. Daß er ſich durch ſeine Forſchungen auf dem Gebiet der deutſchen Sprache und Literatur bedeutende Verdienſte erworben hat, darf nicht unerwähnt bleiben. Nach einem wildbewegten Leben ſtarb Hoffmann zu Corvey, wo auch ſeine ſterblichen Ueberreſte ruhen. Als Dichter der deut⸗ ſchen Nationalhymne, wie man das„Lied der Deutſchen“ heute mit Recht nennt, iſt Hoffmann unſterblich geworden. E* Zu Hoffmann von Fallerslebens 50. Todestage hat der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung angeordnet, daß am 19. Januar in allen Schulen in geeigneter Weiſe dieſes deutſchen Dichters gedacht wird. In Baden iſt eine derartige Verfügung nicht ergangen. Theater und Muſik e Theaterfkandal in Dresden. Aus Dresden drahtet unſer Berichterſtatter: In der geſtrigen Erſtaufführung von Tollers dreiaktiger Tragödie„Hinkemann“ im Dresdener Stadttheater kam es zu einem nicht alltäglichen Thealerſkandal. Der Held iſt im Krieg zum Eunuchen geworden. Auf dieſem tragiſchen Motiv baut ſich der Konflikt des Stückes auf, das, wie Beriiner Blättern aus Dresden gemeldet wird, von häßlichen und geſchmack⸗ loſen Bemerkungen N Gegen die hrung war von der erſten Szene des erſten Aktes bis an den Schluß ſtürmiſch randa iert worden. Man ziſchte, gröhlte und pfiff, ſchrie„Gemeinheit und Vor⸗ hang herunter“. Direkior Wieke und der Darſteller der Titelrolle forderten Achtung vor der Arbeit der Künſtler. Es war aber ver⸗ gegenüber der Kontrolle nicht ſchon längſt den Rechtsſtandpunkt em⸗ genommen habe. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat er eine Interpellation eingebracht, is der ſie ſich dagogen wen⸗ det, daß die Reichsregierung ſeinerzeit in Paris der franzöſiſchen Regierung zum Untergang des uns geraubten Zeppelinluftſch'ffes „Dixmuiden ihr Beileid ausgeſprochen hat. Die bayriſche Denkſchrift im Kabinstt In ſeiner geſtrigen Sitzung beriet das Reichskabinett die von der bayeriſchen Regierung vorgelegte Denkſchrift über die Reviſtion der Weimarer Reichsverfaſſung. Die Reichsregierung be⸗ grüßt zwar die Tatſache, daß durch die bayeriſche Denkſchrift die Diskuſſion über die Aenderung der Reichsverfaſſung in ruhige, ſachliche Bahnen geleitet wird. Sie iſt aber einmütig der Ueberzeu⸗ gung, daß ohne vorhergehende Prüfung der in der Denkſchriſt aufgeworfenen Fragen und Forderungen eine Beſchlußfaſſung nicht möglich iſt. In der geſtrigen öffentlichen Sitzung des Reichsrats wurde die Denkſchrift Bayerns zur Verfaſſungsreviſton auf Antrag des bayeriſchen Geſandten von Preger an einen Ausſchuß ükber⸗ wieſen. 8 Juſammenkunft zwiſchen Marz und Anilling Reichskanzler Dr. Marx iſt geſtern von Verlin abgereiſt, um ſich in Mitteldeutſchland mit dem bayeriſchen Miniſter⸗ prüſidenten Dr. Knilling zu kreffen. Die Begegnung entſpringt einem von beiden Seiten geäußerten Wunſch, der um ſo verſtänd⸗ licher iſt, als ſich die beiden Staatsmänner noch nicht kennen. Der ſozialiſtiſche Sumpf in Thüringen Noch einer: der Staatsbankpräſident ſchiebt Deviſen! I Berlin, 18. Januar.(Von unſ. Berl. Büro.) Der ſozial⸗ demokratiſche Präſident der thüringiſchen Staatsbank Loeb hat, wie die„Weimarer Jeitung“ meldet, verbotene Deviſengeſchäfte gemacht und ſich dadurch ſchwere Ver⸗ ſtöße gegen die geſetzlichen Beſtimmungen zuſchulden kommen laſſen. Zur Rede geſtellt, hat er die Deviſengeſchäſte nicht beſtritten, hat aber wahrheitswidrig die Behauptung aufgeſtellt, Deviſen⸗ handelserlaubnis zu beſitzen. Inwieweit die daraufhin erfolgte an⸗ ſcheinend von Loeb nachträglich ſelbſt erbetene Zulaſſung durch den thüringiſchen Wirtſchaftsminiſter zu Recht beſteht, wird noch von dem Deviſenkommiſſar und der Staatsanwaltſchaft nach⸗ zuprüfen ſein, ebenſo, warum der ebenfalls ſozialdemokratiſche Wirt⸗ ſchaftsminiſter nicht von ſich aus in eine Prüfung der Verfehlungen Loebes eingetreten iſt. Die Koalitionsregierung in Sachſen geſichert Das Koalitionskabinett Held ſcheint geſichert, zumal der Miß⸗ krauensantrag der Kommuniſten von dieſen allein befürwortet wurde. Nicht einmal der linke Flügel der Sozialdemo⸗ kraten tat ihnen den Gefallen, ſondern verließ den Saal vor der Abſtimmung, ebenſo die Deutſchnationalen. Badiſche Politik der Staatspräſident über Steuer⸗ und Schul'ragen Auf einer in Donaueſchingen abgehaltenen Vertrauens⸗ männerverfuͤmmlung der Zentrumspartei teilte Staatspräſident Dr. Köhler mit, er arbeite an einem Vorſchlag, wonach die kleinen und mittleren Landwirte keine Umſatz⸗ und keine Einkom⸗ menſteuer mehr zu zahlen haben, ſondern alles mit der Grund⸗ ſteuer verrechnet werde. Hinſichtlich der Schule betonte der Staatspräſident, daß vor allem die Volksſchule leiſtungsfähig er⸗ halten werden müſſe. Die Abſtufungen des Nachtrags zur badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuer würden ſo eingerichtet werden, daß die Zahlungskräftigſten die Hauptlaſt zu tragen haben. Für die Land⸗ wirtſchaft müſſe man ſich nach Wiedereinführung der Schutzzölle umſehen, ſonſt gehe ſie unter. der Beamtenabbau werde ſich, ſo bemerkte der Staatspräſident laut„Donaubote“ weiter, auch auf die oberſten Verwaltungsſtellen und auch auf den Landtag er⸗ ſtrecken. Bei dem Geſamtabbau werde aber berückſichtigt, daß die Landbevölkerung keine zu weiten Wege in die Amtsſtadt habe. Letzte Meloͤungen Kücktritt Trotzkis: 1 Berlin. 18. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Geſtützt auf Mitteilungen, die geſtern angeblich in ſpäter Abendſtunde hier ein⸗ getroffen ſind, verbreitet der„Vorwärts“ die Meldung. daß Trotzki von allen ſeinen Stellungen zurückgetreten ſei. Zu ſeinem Nachfolger im revolutionären Kriegsrat ſei vorläufig Kamenew ernannt, während zum Oberſtkommandierenden der roten Armee General Bordenni ernannt ſei. Eine Beſtätigung der Meldung lieat, wie der„Vorwärts“ ſelbſt zuneben muß. nicht vor. Beſtätiat ſich die Nachricht ſo würde ſie eine ſchwere Niederlage der Oppoſition und einen erheblichen Sieg der ſogenannten Troika des Rußland zur Zeit des herrſchenden Dreiwännerkolleoiums bedeuten. Ueue Derhaftung in der Hitlerſache München, 18. Jon. Neuerdings iſt auch der Schriftleiter de⸗ „Völkiſchen Beob.“, Stolzing⸗Czerny, wegen Verdachts des Hochverrats in Haft genommen worden. Der Organiſator des nationalſozialiſtiſchen Reiterkorps, Fürſt Wrede, wurde aus der Schutzhaft entlaſſen. — wertvollſten Stücke ſind in das Volk eingedrungen, vor allem das im Theater anweſende Studenten„Deutſchland über alles“ und die „Wacht am Rhein“ angeſtimmt(Das Verhalten der Störer zeugk durchaus nicht von Bildung und von Verſtändnis für künſtleriſche Arbeit de⸗ Dichters und der Darſteller. Zudem iſt der Hinkemann, man mag ſich zu Einzelheiten ſtellen wie man will, ein ernft zu nehmendes Werk, das bereits an einer Reihe von Bühnen ſtarken Eindruck hervorgerufen hat.) zes Eine Gerhart Hauptmann-Araufführung in Leipzig.„Kai⸗ ſer Maxens Brautfahrt“, ein Jdyll von Gerhart fand im Leipziger Schauſpielhauſe ſeine Uraufführung. Die Ent⸗ ſtehungszeit der Dichtung iſt unbekannt: das Werk wurde der Oeffenklichkeit beim Erſcheinen der Jubiläumsausgabe von Gerhart Hauptmanns Werken übergeben. Der junge Kaiſer Max, faſt ein Knabde noch, irrt ohne Gefolge umher und gelangt in ein Häuschen, das von einer alten Großmutter und deren Enkeltochter bewohnt wird. Der ſtattliche Fremde wird gut aufgenommen und die ſchickt ihn zur Nacht auf den Heuboden; dort finden ſich Max und da⸗ Mädchen, zur Freude der hexenartigen Großmutter, die die Liebes⸗ ſzene belauſcht. Im Stil und im Sinn erinnert die harmloſe Dich⸗ tung an„Die verſunkene Glocke“. Hauptmann hat auf das leichte und anmutige Werk kein großes Gewicht gelegt; er ſcheint es lange unveröffentlicht gehalten zu haben. Immerhin fällt es durch ſeine Poeſie, gute Technik und einen geſunden Drang zum Naturzuſtand auf. Unter Fritz Biewegs Leſtung brachte das Leipziger Schauſpiel⸗ haus eine natürliche Aufführung zuſtande. f. Dr. Niedecken⸗Gebhard. der bisherige Opernſpielleiter in Hannover, iſt, wie wir erfahren, eingeladen worden, hier bei der Ur⸗ aufführung von Eaon Welleſz' Oper„Alkeſtis“ die Regie zu führen⸗ Er hat auch bei den Aufſehen erregenden Händelaufführungen in Hannover die Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen. In Hannover ſcheint nach Lerts Weagana und Kraſſelts Berufung nicht alles in der ſchön⸗ ſten Ordnuna zu ſein. Jedenfalls ſchreibt Dr. Th. Werner, der Mu⸗ ſikreferent des„Hannoverſchen Kuriers“ in einer veſſimiſtiſchen Be⸗ trachtung, die er der„Rhein. Weſtf. Itg.“ ſchickt. u..: Daß der Kurs der hannoverſchen Oper unter dem Dreigeſtirn Lert⸗Niedecken“ Terpis in entſchiedenem Anſtieg war iſt aus Anlaß der Auffüh⸗ rungen von Haendelſchen Opern und Oratorien(Saul) berichtet wor⸗ den. Lert iſt nach Mannheim gecangen. Terpis wird von Berlin be⸗ gebrt, da iſt es mur der Abſckkuß einer wie der Betroffene kelbſt laaz natürlichen Entwicklung. daß man Dr. Niedecken⸗Gebhatr nom Regieſeſſel aufzuſtehen bittet: der Vertrag dieſes in bögeren Sinne künſtleriſch gerichteten Mannes wird nicht erneuert. Dam wird die Fortſetung der das hannoverſche Theater auszeichnenden Händelbpflege fraalich damit iſt auch ein Wert ausgefallen, der von jedem anderen, als dem geſchäftlichen Standpunkte aus angeſehen. unerſetzlich iſt: Egon Welleſa, einer der wenigen Modernen, di? geblich. Der ärgſte Skandal lam erſt zum Schluß, wobei man in ein Handgemenge und Keilerei ausartete. Vorher hatten von der Kammermuſik zum Drama vorſtoßen, hatte ſeine einktige Oper„Alkeſtis“, dazu ein Tanzſpiel„Diana“ unſerem Theater zu 7 rrrerrer„eeeroede 1 m r⸗ At d⸗ L⸗ nk e r⸗ SN ön A N * m NAN — 9•h05 rei eilkag. den 18. Januar 1024 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag· Ansgabe) 3. Seite. Nr. 29 Stäoͤtiſche Nachrichten Abbau der verſorgungsbehörden Die Verſo 8 ba gungsämter Mannheim und Mos⸗ 2 8— 10 wird uns von zuſtändiger Seite geſchrieben, mit ter dem Aen 1924 a ufgelöſt, die Amtsbezirke dieſer beiden Aem⸗ Nord⸗Baderſorgungsamt Heidelberg zugelegt. Es wird alſo für ganz bleiben 5 nur das Verſorgungsamt Heidelberg beſtehen Rentenem ie Zahl der verſorgungsberechtigten Ruhegehalts⸗ und Verſor pfänger. deren Angelegenheiten vom 1. April 1924 ab vom auf— ngsamt Heidelberg zu bearbeiten ſind, ſteigt ſomit von 5000 ſhäftia 18 000, die Zahl der beim Verſorgungsamt Heidelberg zu igenden Beamten von 42 auf etwa 80. Durch das Zuſam⸗ der drei Aemter Mannheim, Heidelberg und Mosbach —4 der dritte Teil der bisher bei dieſen Aemtern beſchäftigten deiten 0 und Angeſtellten erſpart werden. amt Heide Aemter Mannheim und Mosbach auf das Verſorgunas⸗ idelberg hat inſofern begonnen. als die Argelegenheiten der 578 bhebontsempfänger aller drei Aemter ſchon vom 1. Januar 1924 erfolot die elergumgsamt Heidelberg bearbeitet werden. Im übrigen det ſein ie Ueberleitung im März und muß bis 1. April 1924 been⸗ bet de Orthopädiſche⸗ Verſorgungs⸗Stelle Heidel⸗ bleibe iſt bereits mit dem 31. Dezember 1923 aufgelzef worden, Sdell aber künftig als Zweigſte le der Orth pädiſchen Verſorgu“gs⸗ Mont Karlsruhe in Heidelberg beſtehen. Von ihr merden an ſedem Dalterag und Donnerstag Sprechſtunden in Manpheim abge⸗ —05 lodaß die Orth⸗Rerf.⸗Stelle in Heidelberg an dieſen be den Heiben für die orthopädiſch zu Verſorgenden aus den Amtsbezirken lberg und Mosbach geſchloſſen bleiben muß. Die Ueberleitung der Ar⸗ Ste lungnahme der poſt⸗ und Tele graphenbeamtinnen zum Beamtenabb au ve Am 15. Januar hatte, ſo wird uns geſchrieben, der Orts⸗ Tefeun Mannheim im Verbande der Poſt⸗ und eine N raphenbeamtinnen in die Räume der„Harmonie“ anſta itgliederverſammlung einberufen. Zu dieſer Ver⸗ Be altung waren zahlreiche Vertreberinnen aus den benachbarten muße und Ortsvereinen Darmſtadt, Worms, Heidelberg, Karls⸗ Ver Mosbach und Pforzheim erſchienen. Die erſte Vorſitzende des rendundes⸗ Frl. Elſe Kolshorn⸗Berlin, ſprach über die bren⸗ Au ſten Fragen aus der Verbandsarbeit. An erſter Stelle der sführungen und des allgemeinen Intereſſes ſtand die Per⸗ Veſtin labbau⸗Verordnung die Referentin bezeichnet die für immungen als äußerſt hart und von einſchzeidender Bedeutung run das Berufsbeamten um. Die Art der ſchematiſchen Durchfüh⸗ die 9 anſtatt der organiſchen ſei wenig zweckentſprechend und vereiile Abſicht die Perſonalausgaben des Reiches zu vermindern. Die dem donung hätte planmäßiger vorbereitet werden müſſen. Außer⸗ Bennfehle die Vorſorge, die man in Oeſterreich für die abgebauten mäßenten vorbereitend getroffen hä'te. Die Entlaſſung der plan⸗ unt angeſtellten verheirateten Beamtin ohne jede Entſchädigung, r Außerachtlaſſung ihrer wohlerworbenen Penſionsrechte und ſängeet, chen Kündigungsfriſten ſei ein Rechtsbruch von grund⸗ amteber Bedeutung, der mit größ'er Aufmerkſamkeſt von allen Be⸗ amtensruppen verfolgt werden müſſe. Die Grunbeechte des Be⸗ en und der Verfaſſung ſeien vom Geſetzgeber ſelbſt verletzt: eine and vrüfung dieſer unrechtmäßigen Maßnahme ſei von Parlament ſell Regierung dringend zu verlangen. Die wirtſchaftliche Sicher⸗ 90 ung der verheirateten Beamtin wäre keinesfalls als gegeben Noſtuszuſethen. Die Prüfung, die bedauerlicherweiſe nicht von der kaſevermalkung vorher vorgenommen worden ſei ſondern der ent⸗ walrnen Beamkin zur Laſt gelegt wurde, hätte gezeigt, daß es ſich 15 ach nicht um„Doppelexiſtenzen“, ſondern Ernährerinnen von milien handelte. Die Rednerin bezeichnete die den Beamtinnen über⸗ fälſenen Tätigkeitsgebiete als nicht abbau⸗ ſhec. Die Bewertung der Leiſtung ohne Unterſchied des Ge⸗ Vesches müſſe aber auf alle Fälle oberſter Grundſatz zur gerechten 8 deilung der Laſten ſein. Die Prüfung der wirtſchaftlichen und im nlienverhältniſte vor dem Ausſpruch der Kündigung ſei gerade Hinblick auf die vielfachen Fürſorgepflichten der Beamtin in ein⸗ B dſter Weiſe notwendig. Die Anſprüche der unfallerkrank'en da amtin müßten trotz aller Sckwere der Zeit auch weiter aner⸗ Primt bleiben; ſie würden durch die P. A. V. nicht verändert. Die Be ſunas⸗ und Unterrichtsfragen zur Ertüchtigung des weiblichen Die mals und die Beſoldungsfraden wurden gleichfalls erörtert. Au⸗ Rednerin ſchloß ihre mit großem Intereſſe aufgenommenen ührungen mit einem Aufruf zur Treue und feſten Zuſammen⸗ rigkeit als Beamtinnen und Deutſche in der Organiſation zum he des Standes und der Einheit des Reiches. uet Ausgeſiellt ſind im Schaufenſter unſeres Geſchäftshauſes meh⸗ 7 japaniſche Zeitſchriften mit Abbildungen über die Erdbeben⸗ aſtrophe. die Herr Luddlf Janſon, ein geborener Bremer, 3. J. okio wohnhaft, ſeiner ſeit wenigen Jahren in Mannheim anſäſſi⸗ Familie mit Nachrichten über Selbſterlebtes übermittelt hat. beim Beereht wurde Verwaltungsoberſekretär Wilhelm Weber Ssöirksamt Bühl zum Bezirksamt Mannheim. dienſt. Das Paradies der Jernſprechleilnehmer. Schweden darf noch immer als das gelobte Land des Telephons angeſehen werden. Ab⸗ geſehen von der durch die Statiſtik beglaubtigten Tatſache, daß man in Schweden den weiteſtgehenden Gebrauch vom Fernſprecher macht, ſichert der Betrieb auch hier den Teilnehmern Vorteile, von denen man ſich in anderen Ländern nichts träumen läßt. So erfreuen ſich beiſpielsweiſe die Ferrſprechteilnehmer von Stockholm, daß das voll⸗ kommenſte Telephonnetz im Lande beſitzt, gegen Erlegung einer kleinen jährlichen Zuzahlung des Vorteils, ſtaſt umer ihrer Nummer mit ihrem Namen angerufen zu werden. Auch lan man beim Telephonamt jederzeit die genaue Zeit erfragen, ſo daß ſich eine Uhr im Hauſe oder im Büro erübrigt. Gegen eine weitere Zu⸗ zahlung erwirkt man ferner das Recht, ſich kelephoniſch wecken zu laſſen. Wenn der Teilnehmer von Hauſe abweſend und ein Anſchluß deshalb nicht zu erreichen iſt, werden die einlaufenden Anrufe in der Telephonzentrale gebucht, und nach ſeiner Rückkehr er⸗ hält der Teilnehmer eine Mitteilung darüber, von wie vielen und welchen Nummern er inzwiſchen angerufen worden iſt. Eine Droſchke kann man ſich zwar auch hierzulande telephoniſch beſtellen voraus⸗ geſetzt, daß man die Nummer des nächſten Droſchkenanrufes kennt. In Schweden iſt dieſes Verfahreen aber außerordentlich vereinfacht. In der Zentrale beſteht ein eigener Droſchkenanruf⸗ Beſtellt der Teilnehmer eine Droſchke. ſo wendet er ſich an die Zentrale, die ihn darauf mit dem nächſten Halteplatz ver⸗ bindet. Damit noch nicht genug, beſtehen auch im Hafen Telephon⸗ anſchlüſſe mit den Schiffen; kaum iſt aber das Schiff vor Anker ge⸗ gangen, ſe wird es unverzüglich darauf hingewieſen, welches Kabel mit dem telephoniſchen Netz der Stadt verbunden iſt, ſo daß jeder an⸗ geſchlaſſene Teilnehmer ſich ſofort nach der Ankunft des Schiffes mit den an Bord befindlichen Paſſagieren in telepheniſche Verbindung ſetzen konn.— Es braucht nicht betont zu werden. daß wir in Deutſchland von dieſem Idealzuſtand im Telephonverkeht noch ſehr weit entfernt ſind *Eine Bürgerausſchußſitzung findet am Donnerstaa. 24. Ja⸗ nar ſtatt. Auf der Tagesordnuna ſtehen ſechs Punkte, u. a. der Koftenbedarf des ſtädtiſchen Kanal⸗, Müllabfuhr- und Straßenreini⸗ aungsbetriebs. Außerdem hat ſich der Bürgerausſchuß mit einer Aenderung der Beſoldungasordnung der Beamten und Angeſtellten zu befaſſen. * Journaliſtenbeſuch. Auf der Rückreiſe von einer Studienfahrt in die Pfalz weilte geſtern eine Reihe ausländiſcher Jour⸗ naliſten aus der Schweiz, Amerika, Holland, Schweden und Ja⸗ pan in Mannheim Von der Stadt wurde ihnen Gelegenheit ge⸗ boten, ſich bei einer Rundfahrt über die Verhältniſſe in Mann⸗ heim, wie ſie beſonders durch die Beſetzung geſchaffen ſind, zu arientieren. Dr. Bartſch vom Haſen⸗ und Induſtrieamt Mann⸗ heim, ſowie Syndikus Dr. Ulm von der Handelskammer Mann⸗ heim erläuterten vorher in eingehender Weiſe die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Stadt unter beſonderer Berückſichtigung der durch die gewaltſame Abſchneidung der wichtioſten Wirtſchaftsquellen der Stadt durch die Beſetzung geſchaffenen Lage. Im Anſchluß an die Rundfahrt fand eine Beſichtigung der Kunſthalle unter Führung 5 8 artlaubs ſtatt, der ein gemeinſames Eſſen im Roſengarten olgte. * Die Bekämpfung der Schnakenplage muß ſchon im Januar einſetzen. Es empfiehlt ſich daher, daß in den Kelſern, Schuppen, Ställen uſw. die überwinternden Schnaken durch Abbrennen oder in ſonſtiger Weiſe bekämpft werden, damit im Sommer die Plage nicht überhand nimmt. * Tauwekter und Glatteis. Die Temperaturſteigerung hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages forteeſetzt. Die Schneereſte. die noch die Straßen verunzieren, waren in voller Auflöſung begriffen. Es wird allerhöchſte Zeit, daß di⸗ vereiſten Unebenheiten, die ſelbſt in den Hauptſtraßen noch vorzufinden ſind, verſchwinden, dawit die Stadt ein einigermaßen ſauberes Ausſeben wieder bekommt. Heute früß iſt ſelbſt am Rhein der Nullyunkt überſchritten worden. 0,8“ C. Wärm⸗ wurde feſtgeſtellt. In der verfloſſenen Nacht betrug die tiefſte Temperatur noch.5˙ C. unter Null. In den Anßenbezirken mar heute worgen das Gehen ſehr beſchwerlich, da die Straßen mit Glatteis bedeckt waren. * Brand im Laboratorium einer Avofheke. Ein im Labora⸗ torium der Apotheke im Hauſe Gontardplatz 5 an der Wand aufge⸗ hängter hölzerner Trockenkaſten, durch den ein Okenrohr führte, geriet geſtern mittag vermutlich durch Ueberhitzen des Rohres in Brand. Das Feuer. das einen Sch⸗den von etwa 50 Mark ver⸗ urſachte, wurde durch die um 12,19 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. veranſtaltungen GTheaternachricht. Morgen gelangen im Nationaltheater Mas⸗ cagnis„Cavalleria ruſticana“ und Leoncavalles„Bajazzo“ zur Wie⸗ derholung.„Caralleria ruſticana“ dirigiert Werner v. Bülow. „Bajazzo“ leitet Richard Lert. Die Partie des„Silvio in gude ſingt Carſten⸗Oerner auf Anſtellung.— Das Schauſpiel„Die Lehrerin“ von Dario Niccodemi gelangt Samstag, 19. Jannar, im Neuen Theater erſtmalig zu Wiederholung.— Montag, 21. Januar, finder im Nationaltheater die Erſtaufführung von Georg Kaiſers „Nebeneinander“, ein Volksſtück 1923, ſtatt. Die Bühnen⸗ bilder ſind von Heinz Grete geſtaltet. Die techniſche Einrichtung iſt von Maſchinendirektor Meyer für die Drehbühne fertiggſtellt. Kuſſiſch⸗Romantiſches Thealer. Auf die heute abend im Muſfenſaal ſtattfindende Abſchiedsvorſtellung des Ruſſiſch⸗Roman⸗ * D 2 der ulführung angeboten. Leider ließ die Intendanz— Arno Grau, dber erdiente Kapellmeiſter der Zwiſchenzeit. hatte wohl den Willen. chen. iicht die Zeit. die Werke zu ſtudieren— den Termin verſtrei⸗ wenn und wir werden nach Mannheim fahren müſſen. um die. leben auch vielleicht problematiſchen, ſo doch wichtigen Dinge zu er⸗ und Ni ir werden Bekannte dort treffen: Lert als muſikaliſchen füdru iedecken, der eingeladen wurde. als ſzeniſchen Leiter der Auf⸗ Herr Krac, Auch im Sängerverſonal vollziehen ſich Umſchichtunc raſſelt wird zu tun bekommen. dert h Muftrwiſtenſchaftucher Kongreß in Baſel. Im dahre 1024 ſt 8. Ortsgruppe Baſel der Neuen Schweizeriſchen Muſikgeſell⸗ A s Jubiläum ihres 25jährigen Beſtehens und gedenkt, dieſen Plan zzu einem muſikwiſſenſchaftlichen Kongreß auszugeſtalten. Der Septemt nunmehr geſichert. Der Kongreß wird am 27. und 28. Auzahl der, 1924 in Ba ſel ſtattfinden. Vereits hat ſich eine ſtattli he aus Gäſten, darunter die erſten Gelehrten aus der Schweiz, Kongr utſchland, Frankreich, Holland und England angeweldet. Der beſondeß wird eine Reihe von Vorträgen unifaſſen, außerdem ſind re Könzertveranſtaltungen geplant. Theaterrundſchau. Die Unterſuchung über die Urſache des abgeſchl 5 Neuſtrelitzer Landestheaters iſt 25— noch nich! Frag Hloſſen doch ſcheint ein Geiſteskranzer als Brandſtifter in ei Im übrigen hat das Staatsminiſterium in ge⸗ ing mit den maßgebenden Perſönlichkeiten vom mlu iederaufbau des Theaters beſchloſſen. Durch man die den und Beihilfen des Landes ſomie des Reiches hofft gemeinde notwendigen Mit'el aufbringen zu können.— Die Stadt⸗ 1. Oktot München übernimmt, mit rückwirkender Kraft vom riſ—82 v. J. an, ein Viertel des Fehlbetrags der Bay⸗ rüumt Staatstheater. Dafür wurde ihr das Recht ein⸗ Bühnen am beſonders wicheigen Berwaltungsangelegenheiten der der Thente ehürt zu werden und auch ihrerſeits Veſprechungen mit Leine au erleitung anzuregen. Außerdem wurde in dem Vertrag bühne sgiebige Förderung der Theatergemeinde und der Volks⸗ it imufgenommen.— Viktor Barnoms ky hat einen Vertrag 2 7 Kalder der en Impreſario abgeſchloſſen. wonach er mit auf a 4 5 aote h Wochen in allen größeren Städten der Vereinigten iſt Zur Aufführung kommen„Was ihr wollt“„Ge⸗ Ner des Bft, und Michall Kramer“.— Prof. Poelzig der Sen Aws kih i 0 gegtieder hne gegründet. Der Bühne iſt ein Sprechchor nauſen l deſten Leitung in den Händen von Dr. Wilhelm 295* daer Univerſitt und von ſtudierenden Damen und Herren der Ber⸗ a“ und Nupelstruges delangen wird rſern“ des Aeſchylos eröffnet werden.—„Die ein Schauſpiel aus Preußens Not von Joſef e Stadttheater zu Elbing zur Uraufführung an Luſtſpiel von Raoul Auernheimer— ch. W88 efing⸗Thaaters von Anfang März ab, vor⸗ P Derliner Großen Schauſvielhauſes hat in Verlin ine gebilder wird. Die Bühne ſoll mit Goethes„Pan⸗ Ge „Caſanova in Wien“— erzielte bei ſeiner Uraufführung im Wiener Deutſchen Volkstheater dank ſeinem Witz und guter Dar⸗ ſtellung, Moiſſi in der Ti elrolle, einen bemerkenswerten Erfolg.— Eine neue Oper von Ferruccio Buſoni„Fauſt“ gelangt im Herbſt an der Dresdener Oper zur Uraufführung.— Die Urauf⸗ führung von A. Stramms„Rudimentär“, einer ſozialen Komödie, wird in einer Morgenfeier der Berliner Volksbühne E. V. ſtattfinden. Runſt und wiſ enſchaſt Die neue Mounk Evereſt⸗Expedition. Die Mitgliederliſte der Mount⸗Evereſt⸗Expedition ſteht nunmehr feſt. Der Leiter iſt, wie bei dem vorigen Unternehmen, der Brigadegeneral C. B. Bruce, der in der Führung, wenn es nötig wird, von Major Norton vertreten werden ſoll. Außer Norton gehören auch Leig h⸗Mal⸗ lory und Howard Somervell, die auf fder vorigen Expedition die höchſte Höhe von 27 000 Fuß erreichten, dem neuen Unternehmen an. Auch Kapitän Geoffreyn Bruce. der wenige Tage ſpäter bis 27 250 Fuß empordrang, wird an dem neuen Verſuch der Bezwing⸗ ung des höchſten Gipfels teilnehmen. Dieſeſ vier erfahrenen Berg⸗ ſteiger des Hamalaja bilden den Kern des diesmaligen Stoßtrupps dem an neuen Mitgliedern die Herren Odell, Beetham, Irvine und Hazard noch angehören. Major Norton wird das höchſte Lager, von dem aus der letzte Aufſtieg verſucht wird. kommandieren. Die Berg⸗ ſteiger werden mit Sauerſtoffapparaten auf Grund der Erfahrungen der letzten Expedition ausgerüſtet. Der Photograph der letzten Ex⸗ pedition, Kapitän Noel nimmt in derſelben Funktion teil. Mit Ge⸗ nehmigung der indiſchen Regierung und des Dalai Lama von Tibet wird die Expedition Darjeling Ende März verlaſſen und die Route der Expedition von 1922 durch das Chumbital nach dem Rongbuktal folgen. Wie vorher wird das Hauptlager Ende April im Rongbuk⸗ tal errichtet und die neuen Verſuche zur Bezwingung des Berges werden gegen Ende Mai unternommen werden. Kleine Chronik. Im Pfälziſchen Gewerbemuſeum in Kai⸗ ſerslautern findet während des Monats Januar eine arößere Ausſtelluna pfälziſcher Kunſt ſtatt. Rund 40 pfälziſche Künſtler mit über 250 Arbeiten haben die Ausſtelluna beſchickt.— Prof. Bruno aul. der Direktor der Unterrichtsanſtalt des Berliner Kunſt⸗ gewerbemuſeums. vollendet am Samstaa ſein 50. Lebensfahr. Seit ſechzehn Jahren wirkt nun der Künßler in Berlin, ſeit er, der Simvli⸗ eiſſimus⸗Jeichner. an die Soitze der Kunſta⸗werbeſchule berufen wurde.— Das von der Zeit der Ruſſifi⸗ierung des Kriedes und der darauf folgenden Ueberpanosperiode ſtark mitgenommene deutſche Schulweſen im Kaukaſus bat wie aus Moskau berichtet wird. in den letzten Jahren einen kräftigen Auſſchwung genommen. genwärtig aibt es in Tiflis ein deutſches Realgumnaſtium, in Helenendorf eine deutſche Oberrealſchule, deutſche Mittelſchulen in Baku und Katarinenfeld, außerdem zwanzig Volksſchulen. Die Mittel zur Erhaltung dieſer Schulen werden von den deutſchen Kokoniſten⸗ gemeinden ſelbſt aufgebracht. tiſchen Theaters weiſen wir an dieſer Stelle nochmals hin Wer den Tanz in ſeiner ganzen Farbenpracht und berauſchenden Phantaſtit kennen lernen will, ſollte nicht verſäumen, dieſen letzten Abend zu beſuchen. Nicht nur beim Publikum, ſondern auch bei der Preſſe fanden dieſe Leiſtungen begeiſterte Anerkennung und einſtimmiges Lob. Antkhropoſophiſche Geſellſchaft. Ueber das Thema:„Die Notwendigkeit einer anthropoſophiſchen Bewegung in der Gegen⸗ wart“ ſpricht am Dienstag im Saale der Loge Karl zur Eintracht Dr. C. Unger aus Stuttgart. *Der Badiſche Lehrerverband für Stenographie Stolze⸗Schrey lädt ſeine Mitglieder und ihre Angehögrigen auf nächſten Samstag zu einem Tanzabend in der„Liedertafel“ ein. Kommenden Montag wird in K 2 abermals ein neuer Anfängerkurs eröffnet. Aus dem Lande X Heidelberg, 17. Jan. Ein kleiner Transport von 15 ſehr er⸗ holungsbedürftiger Heidelberger Kinder iſt geſtern abend nach Baſel gebracht worden, wo die Kinder heute früh Vertretern des Berner Hilfskomitees zur Weiterfahrt in die Schweiz und zur Verteilung auf einzelne hilfsbereite Familien übergeben werden. Die Kinder bleiben dort ein Viertelſahr zur Erholung. Seit De⸗ zember befinden ſich bereits acht andere Heidelberger Kinder dort. * Nußloch bei Heidelberg, 17. Jan. Die Gemeinde hat dem in den Ruheſtand getretenen Rektor Schreiber, der über 23 Jahre an der hieſigen Volksſchule tätig war, das Ehrenbürgerrecht verliehen. * Karlsruhe. 17. Jan. Ein Schreiner aus Ettlingen und ein Arbeiter von hier drangen im Garniſonslazarett, wo ſie zuſammen beſchäftigt waren, mit Nachſchlüſſeln in ein Zimmer ein und ſtahlen daraus verſchiedene Kleidungsſtücke. Schnaps, Zigaretten uſw., die zur Verteilung an die hieſigen Arbeitsloſen beſtimmt waren. Beide wurden feſtgenommen. * Schuklerwald, 17. Jan. Zwei Bürſchchen machten vergangenen Sonntag mit dem Zug einen Ausflug von Dinglingen nach Schatter⸗ wald. Infolge der gut untergebrachten Menge Alkohols warf der eine dem andern in der Nähe des Marienhofes den Hut zum Fen⸗ ſter hinaus, worauf der Hutloſe das Notſignal zog. Als der Zug beinahe anhielt, öffnete einer der Burſchen die Türe auf der falſchen Seite und fiel auf das Geleiſe. Nach Aufklärung des Un⸗ fugs fuhr der Zug wieder weiter. Die Beiden werden ſich noch zu verantworten haben. * Müllheim, 17. Jan. Im Eichwald wurde beim Fällen einer Eiche der 33jährige verheiratete Sohn des hieſigen früheren Stadt⸗ gärtners, Hermann Kiefer, von dem fallenden Baum totge⸗ ſchlagen. Die Eiche war auf einen anderen Baum aufgeſchlagen, rutſchte ab und traf mit einem Aſt den Bedauernswerten, der nur eine kleine Wunde an der Stirn erhielt, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. KNachbargebiete * Mutterſtadt, 17. Jan. Vor kurzem fiel die 38jährige Kriegers⸗ witwe Babette Wörner von hier rücklings von der Stiege in den Hausflur. Sie blieb bewußtlos liegen und ſtarb nach zwei Stunden. Sie hinterläßt ein Kind von 12 Jahren. Mainz, 17. Jan. Infolge der geſchloſſenen Mainſchiffahrt iſt der Schiffs⸗ und Güterverkehr in dem hieſigen und Guſtavsburger Hafen noch ſehr r Unter Umſtänden muß man—14 Tage auf Freiwerden eines Krans warten, da der Andrang von Mainſchifſen kein ſehr ſtarker iſt. Das Waſſer geht täglich zurück. Am hieſigen Brückenpegel verzeichnet man einen Rückgang auf 1,25 Meter. Sger f. bietet man zur Genüge an. Der Bergſchle pplohn von der Ruhr nach Mainz ſchwankte zwiſchen 120—130, nach Mannheim mit 130—140 Cents je Tonne. Schlepplohn Mainz—Manheim 15 Cents je Tonne. Das Angebot von leeren Kähnen in allen Größen iſt ein größeres als dasjenige von Talladungen. An Tagesmiete notiert man 2% bis 294 holl. Cents je Eichtonne und Tag. Der Main iſt an vielen Stellen noch zugefroren. Der in Mainz ge⸗ ſunkene Schleppdampfer„Fahrwohl“ wird gehoben. Der Preis für Bunkerkohle ſtellt ſich auf 37—38 Goldmark. Gerichts zeitung Mannheimet Schöffengeri Mannheim. 17. Jan. Der Poſtſchaffner tin Berberich von Mannheim fand kürzlich in ſeinem Fach einen Brief aus Frank⸗ reich. öffnete ihn zu Hauſe, fand keine Deviſen darin. wie er offenbar vermutet hatte und vernichtete ihn dann. Der Brief war aber eine Falle geweſen. Die Poſtüberwachungsſtelle hatte ihn in Berberichs Fach gelegt. Obwohl es verboten iſt, hatte Berberich an ienem Tage ſeine Taſche mit nach Hauſe genommen. Berberich, der 18 Dienſtiabre hat und nach dem Zeuanis ſeiner vorgeſetzten Behörde ſonſt ein zuverläſſiger Beamter iſt, wurde wegen Unterſchlagung zu acht Monaten Gefänanis verurteilt. Der Reiſende Alfred Blumenthal aus Frankfurt übergab am 6. Dezember vorigen Jahres am Hauptbahnhof einem jungen Burſchen ſeinen Koffer zum Tragen. der Anzugſtoffe für zehn An⸗ züge im Werte von etwa 600 Goldmark enthielt. Als er in der Ro⸗ ſengartenſtraße einen Kunden beſuchte, riß der Burſche mit dem Kof⸗ fer aus. Er landete damit bei der gerichtsbekannten Familie Zahn⸗ leiter in der Gutemannſtraße. wo man ihm für den Koffer einen alten Anzug. ein Paar neue Schuhe und 100 Mark gab. Bei der Hausſuchung entdeckte man im Roſte einer Matratze den Stoff für noch vier Anzüge. außerdem aber 21 Paar neue Schuhe. 10 Kiſten Ziaarren und 49 Schachteln Ziaaretten, offenbar alles Diebesqut. Nun waren die Brüder Peter und Joſef wegen Hehlerei angeklagt. Sie erklärten, mit der Sache nichts zu tun zu haben. Der aus der Haft als Jeuae vorgeführte dritte Bruder. Anton, erklärte dagegen. daß er den Koffer erworben und den fehlenden Stoff verkauft habe. Joſef Zahnleiter wird freigeſprochen. Peter Zahnleiter jedoch zu einer Gefänanisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. Sein Brudet Anton kommt ſpäter an die Reihe. Die Beutefahrt der Fürſorgezöglinge. Wegen eines Totſchlagsverſuches und ſchweren Raubes hatte ſich der ſchon vielfach vorbeſtrafte Fürſorgezögling Erwin Rückerk vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin J zu verantworten. Der Angeklagte war aus der Fürſorge entwichen und wurde von der Polizei geſucht. Er trieb ſich in Verbrecherlokalen umher und lernte hiet den ebenfalls entwichenen Fürſorgezögling Weiprachtitzti kennen. Die beiden Burſchen verabredeten ſich nun, Geſchäfte mit Waffengewalt auszurauben. Sie verſchafften ſich zunächſt in det Münzſtraße zwei amerikaniſche Revolver und zogen dann zu dem Poſamentengeſchäft von Liebers in der Chriſtburgſtraße. Hiet berlangten ſie von der betagten Frau des Geſchäftsinhabers mit vorgehaltenen Revolvern den„Verkauf“ von Hemden. Auf das Hilfegeſchrei der Frau eilte der 63jährige Mann herbei. Er ſtürzte ſich mutig auf die beiden Verhrecher. Es entſtand ein erbitterkes Ringen, in deſſen ⸗Verlauf Rückert den alten Mann mit einem Schuß zu Boden ſtreckte und ſchwer verletzte. Wegen des Ueber⸗ falles war der Mittäter Weiprachtitzki bereits im Juli zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Rückert war damals, als et dem Gericht zur Aburteilung vorgeführt wurde, mit einem Hecht⸗ ſprung zum Fenſter hinaus entwiſcht. Er iſt erſt ſpäter wiedet aufgegriffen worden. Der Staatsanwalt beantragte jetzt gegen ihn die Bejahung der Frage nach verſuchtem Totſchlag und ſchwe⸗ rem Raub. Die Geſchworenen bejahten die Frage nach ſchwerem en z. iee den Angeklagten zudrei Jah⸗ ren Zuchthaus, fünfjährigem Ehrver äſſigkei Voligeaufſicht verurteite 9 hrverluſt und Zuläſſigkeit der 1* Grrichtliches Nachſyl ⸗l eines Gefango“reins-An Hlurrs. Vot dem Schöffengericht Weinheim das vorgeſtern erſtmals ohne Schöffen verhandelte, fand der Ausflug eines Viernheimer Ge⸗ ſangpereins, den dieſer im Sommer v. J. nach Wei heim untern ahm, ein Nachſpiel Verſchiedene Mitglieder dieſes Vereins hatten ſich im Gorrheimer Tal Ausſchreitungen zuſchulden kommen laſſen, wobei ein hier zu Beſuch weilender Reichswehrſoldar durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt worden war. Folgende Viern⸗ heimer wurden verurteilt: Heizer Peter Kiß zu 2 Monaten Ge⸗ 15 —— 4 Seite. Mr. 29 Freitag, den 18. Januar 1924 fängnis, Metzger Jakob Bayer zu einer Woche Gefängnis, Tag⸗ klöhner Michael Kiß zu einer— 25 und Taglöhner Nikolaus Benz zu 10 Mark Geldſtrafe. wei Angeklagte wurden freige⸗ ſprochen. Wuchergericht Karlsruhe. Wegen zu hoher Kortoffelpreiſe mußte ſich der Landwirt Auauſt Mondon aus Großvillars vor dem Karlsruher Wuchergericht verantworten. Er hatte im Oktober v. J. nach Bretten Kartoffel geliefert und für den Zentner 5 Milliarden Mark verlanat⸗ obwohl ſich damals der Tageshöchſtpreis zwiſchen 3,5 bis.75 Milliarden bewegte. Das Gericht ſprach wegen Preistreiberei eine Geldſtrafe von 60 Goldmark aus Zu hohe Preiſe für Eier hatte Ende Nopember v. J. der Kaufmann Her⸗ mann Kriea in Raſtatt gefordert Er batte von Landleuten aus der Umaegend von Raſtatt Eier zum Preiſe von 40 Pfennig eingekauft und ſie für 55 Pfennia an ſeine Kunden abgegeben Wenn die Käu⸗ ſer mit Rentenmark zahlten, ſo verlangte er nur 50 Pfennig. Die Eier waren zu jener Zeit ſehr rar, wurden aber doch zu einem nie⸗ dereren Preiſe verkauft als ihn der Angeklagte verlangte. Das Ur⸗ teil lautete auf 60 Goldmark Geldſtrafe. Ein ähmicher Fall führte den Händler Ernſt Debringer in Karlsruhe und den Kauf⸗ mann Karl Robert Leſer in Raſtatt vor da⸗ Wucheraericht. Der Händler Dehringer hatte im Baneriſchen Eier aufgekauft und aab ſie an Wiederverkäufer für 45 Pfennia pro Stück ab Leſer verkaufte dieſe Eier in Raſtatt zum Preiſe von 55 Pfennia. Da die beiden An⸗ geſchuldigten durch Eiſenbahnfahrten uſw. ziemlich hohe Speſen hat⸗ ten,. ſo war ein übermäßiger Gewinn nicht gegeben. Das Gericht ſprach beide Angeklaate frei.— Eine Perle von einer ZSienotypiſtin. Das Schöffengericht Konſtanz verurteilte die ledige. 22jährige Stenotypiſtin Eliſabeth Brück zaus Karlsruhe wegen Unterſchlagung zu 2 Monaten Ge⸗ fängnis abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. Die Brück war im ronember v. Is., beauftragt 2900 Billionen Mark Erwerbsloſen⸗ gelder nach Radolfzell und Singen zu bringen. Sie reiſte aber ſtatt deſſen mit dem Gelde nach Donaueſchingen, kaufte dort für mehrere Billionen Waren ein und beſtellte ein Auto, um damit nach 233 zu fahren. Sie konnte noch vor der Abfahrt verhaftet werden. f drei Milchfälſcherinnen vor Gericht. Vor dem Schöffengericht Edenkoben wurde neulich aegen nicht weniger als drei Milch⸗ fälſcherinnen verhandelt. Eine Winzerin in Wenher war an⸗ geklaat, die Milch, die ſie verkaufte, fortgeſetzt gewäſſert zu haben. Insbeſondere am 19. September kamen auf Fdrei Liter Milch ein Liter Waſſer. Die Pantſcherin wurde zu 14 Tagen Gefänanis und 50 Goldmark Strafe oder weiteren 10 Tagen Ge⸗ fänanis verurteilt. Eine weitere Winzersehefrau in Wenher hatte die Milch entrahmt und außerdem noch Waſſer zugeſetzt. Sie erhält eine Gefänanisſtrafe von 6 Wochen und 50 Goldmark Strafe oder weitere 10 Tage Gefänanis. Eine Winzersehefrau von Eden⸗ koben ſeite in einem nachgewieſenen Falle der verkauften Milch 38,5 Prozent Waſſer zu und wurde dieſerhalb zu 4 Wochen Ge⸗ fängnis und 50 Goldmark Strafe oder weiteren 10 Tagen Ge⸗ fänanis verurteilt. 2 ATeſtamentsunferdrückun Ein a der Prozeß ſpfelte ſich vor der Erſten Strafkammer Saarbrücken gegen den Sdeiger a. D. Friedrich Hoffmann und den Rechtsanwalt Han⸗ Fleißig von Saarbrücken ab. Die im Auguſt 1922 verſtorbene Frau des., die von dieſem ieden worden war, hat in einem Teſtament ein beträchtliches Vermögen hinterkaſſen, und da⸗ Teſta⸗ ment in einem Schrankfach bei der Landesſparkaſſe hinterlegt. Hoff⸗ mann wußte den ihm bekannten Rechtsanwalt Fleißig zu bewegen, ihm eine Empfa ſtätigung zu ſchreiben, um den nhalt des Safes an ſich zu bringen. Das Teſtament ſagte aber, daß der Gatte enterbt ſei. Rechtsanwalt Fleißig wurde der Beihilfe für ſchuldig befunden. Das Gericht erkannte ouf 6 Monate Gefängnis und gegen Fleißig auf 2% ate Gefüngnis. UAngetreue Bahnbeamte. Aus Mainz wird uns gemeldet: Drei Eiſenbahnbecmte, Inſpektor Friedrich Pirmann und die Oberſekretre W. H. Rauh und Jakob Schirmer, die in den Jahren 1920 bis 1923 ſich in dem hieſigen Güterbahnhof großer Mengen Kleiderſtoffe aneigneten und an einen Mainzer Groß⸗ händler verkauften, gegen den wegen ſchwerer Erkrankung nicht ver⸗ handelt werden konnte, wurden von der Strafkammer zu 1½ Jahren, 10 Monaten und 1½ Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht nahm fortgeſetzten Betrug an, berückſichtigte aber ſtrafmildernd, daß die Angeklagten durch die bei der Bahn damals beſtehenden Ver⸗ hältniſſe und die eingeriſſene Unordnung zu ihrem verwerflichen Tun verführt wurden. Die volle Unterſuchungshaft in Höhe von 9 Monaten wuürde il hen angerechnet. Verurteilter Jelddieb. Im verfloſſenen Sommer wurden im Ammertal bei Tübingen Felddiebſtähle ausge⸗ führt, bis endlich einige beherzte Grundſtückseigentümer einige Nächte opferten und den Dieb Jak. Gottl. Hol o ch, Weingärtner und Tag⸗ Löhner, auf friſcher Tat ertappten. Nachdem der Täter ſich zur Wehr geſetzt und ſeinem Gegner die Jacke über das Geſicht zu ziehen ver⸗ ſucht hatte, um unerkannt zu entkommen, erhielt er nach Ueber⸗ wältigung eine ordentliche Trocht Prügel. Nunmehr iſt er zu einer Gefängnisſtrafe von 7 Wochen verurdeilt worden. e Kadſport »Girardenge kommt. Der nächſte Radrenniag im Berliner Sportpalaſt am Dienſtag, den 15. Februar wird ein bedeuten⸗ des internationales Gepräge erhalten. Der berühmte italieniſche Straßenfahrer Conſtante Girardengo. der nicht nur auf der Straße, ſondern auch auf der Bahn in den letzten Jahren eine Reihe beiſpielloſer Erfolge davongetragen hat, wird ſich an dieſem Tage den Berliner Radſportfreunden in einem Rennen vorſtellen. Auch der Schweizer Kaufmann geht am gleichen Tage an den Start. Trotz vieler Bemühungen iſt es nur möglich ſen, Girar⸗ dengo für dieſen einen Renntag nach dem Sportpalaſt zu verpflich⸗ ten.— Die Amerikaner. beim 15. Berliner Sechs⸗ tagerennen. Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, nimmt das Sechstagerennen im Berliner Sportpalaſt bereits am 29. Januar ſeinen Anfang. Auch die amerikaniſchen Teilnehmer ſind nunmehr feſt verpflichtet und zwar ſind dies der letzte New⸗Jorker Sieger Lawrence. ferner Coburn, der auf der Siegerliſte der New⸗ Horker Six⸗Days ſchon mehrfach verzeichnet iſt, ſowie Hanley und Kaiſer, die bei derartigen Prüfungen ſtets eine große Rolle geſpielt haben. Die Amerikaner treten am 16. Januar die Reiſe nach Berlin an.— Das Breslauer Sechstagerennen iſt auf die Zeit vom 8. bis 14. Februar angeſetzt warden.— Die Berliner Radrennbahn Kaiſerdamm iſt am Sonntag der Schauplatz eines 6 Stunden⸗Mannſchaftsfahrens. Ne⸗ ben dem Amerikaner E. Orth werden Rizetto⸗Italien, ſowie Sal⸗ dow. Lewanow. Hahn. Schrage, Huſchke. Kohl ua. im Rennen zu finden ſein.— Auf der Breslauer Winterbahn finden am Sonntag wieder Dauerrennen hinter Motorführung ſtatt, in denen Krupkat, Bauer. Wegmann und Schrefeldt an den Start gehen. Ein Fünfländerkampf zwiſchen Jenſen⸗Dänemark, Notter⸗ Schweiz, Kolles⸗Holland, Vay-Italien und Knappe⸗Deutſchland wird gleichfalls viel Intereſſe erwecken. Winterſport 1 2 „Jubildums-Ski-Wettläufe des Ski-Cinb Worms(Oxisaruppe des S. C..). Die Wettläufe finden bei günſtiger Witterung am 20. Januar(Sonntag) auf der Tromm im Odenwald ſtatt. Das Pro⸗ gramm umfaßt: Lanalauf in zwei Atersklaſſen(12 und 5 Km.), Hindernislauf, Damenlauf. Schülerlauf für Ein⸗ beimiſche und Sprunalauf. * Nur Ski als Ehrenpreiſe. Die Vereinigten Ortsgru auf dem Hohen Schwarzwald(Triberg,—11 Schönwald, Furtwan⸗ Jan St. Georgen) haben—— für die in dieſem Winter am 13. anuar in St Georgen zum Austrag kommenden wettläufe von den bisherigen üblichen Ehr en abzuſehen und als Ehrenpreiſe ausſchließlich erſtklaſſige Schneeſchuhe mit Bindung auszuſetzen Man wird dieſem Vorgehen, das mit manchem Un⸗ ſchönen und Unprakriſchen, das in gar keinem Zufammenhaäng mit dem Soprt ſteht, aufräumt und das mit der Gade in Form eines Sporigeräts eine praktiſche Werbearheit treibt, nur viele Nachfolger wünſchen können. 2: nnrt, Weizenmehl 29, Sstrie Umsatzsteuerliche Behandlung der Ausfuhr Nach der zweiten Steuernotverordnung Das Umsatzsteuergeselz hat durch die zweite Steuer- notverordnung— soweit die Ausfuhr in Betracht kommt— folgende Abaänderungen erfahren: 1. 8 2 Nr. 1 erhält folgende Fassung:„c) Umsätze in das Ausland, wenn die Bestimmungen des Reichsrats über die Sicherstellung der Herkunft und der Bestimmung der Gegenstände innegehalten werden und nicht in diesem Gesetz (S 23 Abs. 1 Nr. 5) ein anderes bestimmt ist. Die Lieferung an den ausführenden Unternehmer gilt auch dann nicht als Umsatz in das Ausland, wenn der Lieferer im eigenen oder fremden Namen unmittelbar in das Ausland sendet.“ 2. Hinter 5 3 wird folgender 8 4 eingefügt: 1. Erbringt ein Unternehmer den Nachweis, daß er von ihm ausgeführte Gegenstände im Ausland erworben oder in das Inland eingeführt hat und daß die Lieferung an ihn der Steuerpflicht unterlag, so vergütet ihm die Steuerstelle zum Ausgleich hierfür einen Hundertsatz des vereinnahmten oder vereinbarten Verkaufspreises, je nachdem die Lieferung an inn der allgemeinen Umsatzsteuer nach 8 13 oder der erhöh- ten Umsatzsteuer nach 88 15, 26 unterlegen hat. 2. Die näheren Bestimmungen über die Höhe der Ver- gütung und über das Vergütungsverfahren erlaßt der Reichs- minister, der Finanzen mit Zustimmung des Reichsrats. § 13 zweiter Satz und 5 19 a werden gestrichen. Nach dem seit dem 8. April 1922 geltenden Rechtszustand war die Ausfuhr grundsäàtzlich mit 2 Prozent Umsatzstener belastet. Nur die Ausfuhr des Exporteurs— im handels- üblichen Wortsinne genommen— War umsatzsteuerirei. Dieses Privileg besteht nunmehr in seiner Besonderheit nicht mehr, vielmehr ist es auf sämtliche ausführenden Unter- nehmer ausgedehnt. Damit ist, wie die Industrie- u. Handels- zeitung schreibt, der wir diese Darlegungen entnehmen, einem immer wieder geäußerten Wunsch der Indu- strie Rechnung getragen. Die Befreiung entspricht zweifellos den veränderten Wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Ausfuhr ist nicht nur von der einfachen— 2½pro·.— Umsatzsteuer befreit, sondern auch von der 15proz. Herstellersteuer. Nur die sogenannte Verbringer- steuer(823 Abs. 5.St..) ist aufreccht erhalten. ODiese Steuer setzt eine 15proz. Abgabe vom Verkaufspreise fest, wenn Originalwerke der Kunst, Antiquitäten usw. ins Aus- land verbracht werden.) Befreit ist somit— wie schon oben gesagt— nicht nur der Ausfuhrhändler, sondern auch der- jenige Unternehmer, der selbsterzeugte Waren ausführt. § 2 Nr. 10 Abs. 2 geht auf ein Erkenntnis des Reichs- kinanzhof vom 26. September 1922 zurück, in dem ausgeführt wird, daß eine Lieferung ins Ausland vorliege, wenn der inländische Fabrikant auf Weisung des inländi- schen Aus fuhrhändlers die verkauften Waren im eigenen Namen an einen Empfäanger ins Ausland versendet. Das genannte Urteil hat nunmehr seine Bedeutung ein- gebüßßl. Auch wenn jetzt z. B. der Hersteller eines großen Rraftwagens diesen im Auftrage des Exporteurs unmittelbar an den ausländischen Kunden sendet, ist für diese Lieferung die erhöhte Umsatzsteuer(Herstellersteuer) von dem Fabri- kanten zu entrichten.(Umsatz. und luxussteuerfrei würde der Fabrikant dagegen diese Lieferung ins Ausland bewir- ken, wenn er selbstandig— ohne Vermittlung des Expor- teurs— den ausländischen Kunden belieferte.) Gleiches gilt natürlich bezüglich der einfachen Umsatzsteuer. Der aus dem Umsatzsteuergesetze vom 24. 12. 1919 neu „ Pfaudler-Werke.-., Schwetzingen. Das Unternehmen Schließt 1922½3 nach 1016 Mill. Rückstellungen und Kurs- verlusten mit 49,8 Mill. Reingewinn ab(i. V. 106 182 Verlustvortrag). In der BIlanz stehen(in Mill. 4) 1182 (20,2) Kreditoren 576,5(8,7) Debitoren, 234,6(5,9) Bank- guthaben und Kasse und 422,2(6,9) Waren gegenüber. „ Kostheimer Cellulose- und Papierfabrik.-G. in Mainz- Kostheim. In einer auf den 2. Februar einberufenen außer- ordentlichen Generalversammlung soll Bericht des Vorstan- des über die Lage der Gesellschaft erstattet werden. Neben Satzungsänderungen, betr. u. a. Aufhebung des Verbots der Ueberitragung von Vorzugsaktien und Aufhebung der Beschränkung der Höchstzahl der Aufsichtsratsmitglieder auf sieben Personen sollen noch Aufsichtsratswahlen vor- genommen werden. Internationaler Baumwollkongreß Wien 1924. Für Juni 1921 ist nach Wien ein internationaler Baumwoll- kongreß einberufen worden. Einladungen sind, wie der Konfektionär berichtet, an über 200 Vertreter aus allen Baumwolle produzierenden und Baumwolle verarbeitenden Ländern der Welt ergangen. Die Frage des internationalen Schiedsgerichts im Baumwollterminhandel, die anläßlich der letzten Londoner Konferenz zu keiner Entscheidung geführt hat, wird in Wien abermals zur Sprache kommen, ferner die Frage der rationelleren Ausnutzung der Baumwoll- an bauflächen der Welt. Börsenberichie Mannheimer Hffektenbörse Mannheim, 17. Jan. Der heutige Börsenverkehr zeigte lebhafte Haltung bei ziemlich unveränderten Kursen. Anilin standen(in Billionen Prozent) zu 23, 25 im Verkehr, ebenso Rhenania zu 9,9. Ferner Benz zu 5,50, Emaillier werke Maikammer zu 12,50, Waggonfabrik Fuchs zu 2,5, Germania zu 15, Knorr zu 6,25, Mannheimer Gummi zu 250, Badenia zu 1,50, Pfalz. Nähmaschinen zu.50, Cement- werke Heidelberg zu 14,50, Rheinelektra zu 5(nachbörslich 5,20.), Freibur Ziegelwerke zu 1,6, Wayss u. 7 zu 4,75, Zellstoffabrik Waldhof zu 10 und Zuckerfabrik Wag⸗ häusel zu 6. Sonst waren noch begehrt: Dingler zu 5, Fahir zu 5(5,25.), Salzwerk Heilbronn zu 90(100.) und Zucker · fabrik Frankenthal zu 6(6,50.) Von Versicherungsaktien wurden(in Billionen 4) Assekuranz zu 50, Continentale zu 30 und Oberrheinische zu 50 gehandelt. Banken und Brauereien ruhig. Waren und Märkie Aus Freiburg 1. Br., 17. Januar, wird uns geschrieben:„Die Freiburger Weinbörse vom 17. Januar War stark besucht. Bei mäßigem Angebot und lebhafter Nachfrage wurden kleinere Umsätze zu steigenden Preisen Naaffes Nächster Börsentag am Mittwoch, den 24. d. M. im affeèe Kopf.“ *Wein. Frankfurter Getreidebörse Bei unveränderter Tendenz notierte an der Erankfurter Getreidebörse vom 17. d..: Weizen 19,00—19,50, Roggen Gan⸗ 16,75—17,25, Sommergerste 19,00—19,50, Hafer 14,50—15,00, 00—31,00, Roggenmehl 26,00—26,50 und Kleie 8,00—8,50, alles in Rentenmark die 100 kg. London, 17. Januar(WBW Metallmarkt.(in Lst.. d. engl. t. v. 1016 kg. 16 17. 16. 17. Blei 32.98 32.75 Kupterkass 60.30 608 bestseleel. 67.— 67.— Zinl 38.— 35.25 do. 3 Monat 61.25 61.12 Nickel 130.— 130.— Ouecksiib.87.87 do. Elektol. 67.— 67.— Einn Kassa 251.— 250.— Regulus 45.— 45.— wieder übernommene 8 4 regelt das Vergütungsver- fkahren. Es hat demnach jeder Unternehmer, der Waren auskührt, Anspruch auf eine Vergütung für den Umsatz“ steuerbetrag, der auf der an ihn erfolgten Lieferung der- jenigen Waren lag, die von ihm ausgeführt werden. Die Höhe der Vergütung, die künftig zu zahlen ist, hat das Finanzministerium noch nicht endgültig festgesetzt. Sie wird aber abgestuft sein, je nachdem die Lieferung an den ausführenden Unternehmer der 24prO:z. oder 15proz. Umsatz, steuer unterlegen hat. Bis auf Weiteres findet noch 8 Ziffer 3 der Ausführungsbestimmungen zum.St.G. sinn- gemäße Anwendung. Hiernach kann der ausführende Unter- nehmer eine Vergütung von 7,5 Prozent des vereinnahmfen oder vereinbarten Kaufpreises geltend machen. Die in 8 17 Ziff. 3 gegebenen Sicherungsvorschriften gelten entsprechen Weiter. HBenxüglich der Waren, die der Herstellersteuer unter⸗ liegen, gilt bei der Ausfuhr noch besonders folgendes: Das Vergütungsverfahren nach 8 4 findet hier nur in- soweit Anwendung, als die von dem ausführenden Unter nehmer erworbenen Gegenstände in unbearbeitetem oder nicht wesentlich bearbeifetem Zustande ausgeführt werden. Erwirbt dagegen ein Unternehmer luxussteuerpflichtige Gegenstände, die er derart be- oder verarbeitet, daß er gemäß 5 18.St.G. nun seinerseits als Hersteller eines neuen, Iuxussteuerpflichtigen Gegenstandes anzusehen ist, so kommt kür ihn die Vergütung nach 8 19.St.G. in Betracht.(Bei- spiel: Ein Unternehmer erwirbt einen gebrauchten Personen- kraftwagen. Durch Vornahme gründlicher Reparierung Neulacklerung usw. des Wagens wird der Unternehmer im Sinne des 5 18 zum Hersteller eines neuen Personenkraft- wagens, für dessen Lieferung ins Inland er 15 Prozent Her- stellersteuer abzuführen hätte. Diesen Wagen führt der Unternehmer aus.) Hier hat die zweite Steuernotverord- nung an dem bisherigen Rechtszustande nichts geändert. Auch nach jetziger Lage der Gesetzgebung hat der aus führende Unternehmer entsprechend§8 19.-St.G. Anspruch auf eine Vergütung, die dem Unterschiede zwischen der 225proz.(einfachen) Umsatzsteuer und der 15proz. Hersteller- steuer entspricht, mit der die Lieferung des vor der Ausfuhr verarbeiteten Gege tands(im obigen Beispiel des gebrauch- ten Personenkraftwagens) an ihn belastet war. Der vor- stehend dargelegte Unterschied zwischen den Fällen, in denen 8 4 bzw.§ 19.St.G. anzuwenden ist, könnte für die Gewerbe, kreibenden von Bedeutung werden, falls der künftig zu 8 4 festzusetzende Vergütungsanspruch in seiner Höhe hinter dem in 8 19 gegebenen etwa zurückbleiben sollte.— Es s hervorgehoben, daß natürlich nach wie vor der Fabrikant, der aus luxussteuerfreien Halbfabrikaten luxussteuerpflich- tige Waren herstellt und diese ausführt, keinen Vergütungs- anspruch für die Umsatzsteuer hat, mit der die von ihm erworbenen Halbfabrikate belastet waren. Demnach ist das bei dem Gewerbetreibenden wenig be⸗ liebte Vergütungsverfahren in vollem Umfange aufrecht er halten, ja sogar— im Vergleich mit dem durch das vor⸗ stehend genannte Urteil des Reichsfinanzhofs herbeigeführ⸗ ten Rechtszustand— in seiner Anwendung noch erweitel worden. Es ist allerdings zu erwarten, daß die Finanzämter in Zukunft die Vergütungsverfahren mit erhöhter Beschleu- nigung durchführen Wwerden. Auch sind— wWas bei etwa Wieder auftretenden Schwankungen der Währung von Be⸗ deutung sein würde— rückständige Vergütungen nunmeh? entsprechend wie Steuern aufzuwerten. Die früher besonders beklagten Nachteile des Vergütungsverfahrens dürften daher für die Zukunft behoben sein. Schiffahrt Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Lork: D. George Washington am 12. 1. ab New Vork; D. America am 16. 1. ab Bremerhaven; D. Mün- chen am 15. 1. ab New Vork; D. Stuttgart am 15. 1. ab Bremer- haven; D. Bremen am 16. 1. an Bremerhaven.— Bremen Cuba-Galveston: D. Hannover am 14. 1. an Bremen; D. Rar mund am 12. 1. ab Cienfueges; D. Gwymacad am 12. 1. ab Bremen.— Bremen-Brasilien: D. Minden am 15. 1. an Rotter- dam; D. Hameln am 13. 1. an Hamburg; D. Hornsund am 14. 1. an Rio.— Bremen-La Plata: D. Crefeld am 14. 1. ab Coruna; D. Sterra Nevada am 14. 1. ab Madeira; D. Weser am 13. f. ab Lissabon; D. Vorck am 13. 1. Dover passiert; D. Köln am 13. 1. an Hamburg.— Bremen-Ostasjen: D. Schlesien (heimkehrend) am 13. 1. ab Tokohama; D. Saarbrücken (ausgehend) am 11. 1. an Schanghai: D. Aachen(ausgeh.) am 12. 1. ab Port Said; D. Ludwigshafen(ausgeh.) am 14. 1. ab Perim; D. Derfflinger(ausgeh.) am 15. 1. ab Hamburg. Norddeutscher Lloyd Bremen 1. Bremen-New Vork: a) Bremen-Southampton-Cherbourg New Vork: D. President Robsevelt ab Bremerhaven 2m 4..; D. President Harding am 11..; D. America am 22. 2 b) Bremen-Southampton-New) Vork: D. Stuttgart am 16. 2. Bremen-Philadelphia-Baltimore-Norfolk: D. Hannover am 9..; D. Eisenach am 23. 2. 3. Bremen-La Plata: D. Sierrs Ventana am 6.., in Bremerhaven am 9..; D. Seydlitz am 13.., Passagiereinschiffung in Bremer, haven am 16..; D. Sierra Nevada am 17. 2, ab Hamburg am 22.., Passagiereinschiffung in Bremerhaven am 23 4. Bremen-Brasilien: D. Horncap am 2.., ab Hamburg am 8..; D. Minden am 22.., ab Hamburg am 29. 2. 5. Bremen- Cuba: D. Gerfrid ab Hamburg am 2.., ab Bremen am 6. 6. Bremen-Ostasien: dtsch. D. Coblenz(.D..) am 2.., ab Hamburg am 9..; engl. D. Rhesus(Holt) am 9.., ab Hamburg am 16..; dtsch. DP).(...) am 16.., ab Hamburg am 23..; engl. D...(Ellerman) am 23. 25 ab Hamburg am 1..; dtsch. D. Pfalz(...) am 1.., ab Hamburg am 8. 3. Hamburg am 20.., ab Bremen am 23. 2.(Ohne Gewähr.) Literatur *„Geschäftskalender für Osteuropa 1924“, herausgegebel vom Wirtschaftsinstitut für Rußland und die Oststaaten, Königsber schen Ostmesse Königsberg Pr., Preis 2,50.) Im „Geschäftskalender für Osteuropa“ werden zum erstenmal an einer Stelle in knapper Form alle neuen, zuverlässigen Daten über die Wirtschaftsbedingungen in Rukland, Finnland, Est. Iand, Lettland, Litauen, Polen und Danzig gegeben, die fü“ den Geschäftsmann wissenwert sind. Auch die Ausführungen über das Niederlassungsrecht ausländischer Firmen in den einzelnen Oststaaten, über Patente und Warenmusterschut sind für die deutsche Wirtschaft von praktischem Wert. Die Darstellung der Verkehrswege nach dem Osten wird durc genaue Angaben über Paß- und Visabestimmungen, über Luftverkehr, Eisenbahn-, Schiffs- und Güterverkehr ergänzl. Ein Führer durch die wichtigsten Handelsplätze und die Messen des Ostens enthält alle Adressen, die der Kaufmann auf Reisen nach Osteuropa braucht Ein Blick auf die bei- gefügte neueste Karte der Oststaaten unterstützt dle klare Darstellung der osteuropäischen Wirtschaftsverhältnisse. S0 ist der„Geschäftskalender für Osteuropa“ nicht nur ein praktisches Handbuch für jeden Kaufmann, Industriellen und Volkswirt, sondern auch ein wertvolles Nachschlagewerk, das allgemeines Interesse beansprucht. 7. Bremen-Australien: P. Elberfeld ab Pr.(Verlag der Deu- 1 3— aren satz- er⸗ hr- ert ter eu- Wa Be- ers 1er ai⸗ 12 — fand Ireitag, den 18. Januar 1924 Manaheimer General⸗Anzeiger(mittag · Ausgabe) Neues aus aller Welt ehe.Amfangreiche Goldſchiebungen in Deggendorf. Großes Auf⸗ e in Deggendorf in Miederbayern die Aufdeckung Wan greicher Goldſchiebungen. Bei einem Hauptbereiligten fand Käu unter dem Zimmerboden ein Verzeichnis der Verkäufer und Käufer von Gold⸗ und Silbermünzen, ſowie von Gold⸗ und Schmuck⸗ Mater: Verſchiedene Hausſuchungen ergaben ſole⸗ belaſtꝛades daß bisher etwa 60 Perſonen in Unterſuchung genommen in 507 Das aufgekaufte Hartgeld ſoll teils nach Berkin, teils ie Schweiz verſchoben worden ſein. —IJrauenmord in Skettin. In ihrer Kellerwohnung in Stettin 0 man die 38jährige Proſtituierte Wiczorrek ermordet auf. 90 Feſtſtellung der Kriminalpolizei hatte der Täter ſeinem Opfer it einem kleinen Tiſche den Schädel eingeſchlagen und ihr dann die ehle abgeſchnürt dtat Auf der Flucht erſchoſſen. Ein ſchwerer Einbruchs⸗ in 8 ſtahl wurde kürzlich nachts bei dem Gaſtwirt Kleinhans Get mbſey(Kr. Hanm⸗Münden) verübt. Dem Einbrecher fielen ſtande e⸗ Zigarren, Zigaretten, Kleidungsſtücke und Wertgegen⸗ 80 in die Hände. Als er auch in das Schlafzimmer des Sohnes Dieter r wurde dieſer wach und verſcheuchte den Einbrecher. zw ſer ſuchte in einer benachbarten Scheune ſich zu verbergen. In⸗ zwiſchen waren Dorfbewohner geweckt worden, die nach dem Dieb ſuchten ihn fanden 1 i „ ind verfolgten. Da der Einbrecher in der Rich⸗ tung auf Varloſen 12 dorſes kun eine förmliche Jagd auf den dinnen konnte. er ſein. 785 Ein dänſſches Zeitungsjubiläum. Die ung„Berlin zu floh, wurden auch Bewohner des Nachbar⸗ auf den Flüchtling aufmerkſam gemacht. 9 Verbrecher, der dieſer nicht ent⸗ kor Unweit der ſogenannten Varloſer Brücke wurde im freien Felde durch einen Schuß niedergeſtreckt. Erſchoſſene ſoll ein Fremder im Alter von 25 bis 30 Jahren gſke Tidende“ konnte am 3. Januar auf ein Es entſpann ſich bekannte däniſche Zei⸗ ffene Stellen Ta-Aunle für den Amtsbezirk Mannheim eventl. auch ſichderen Bezirk von altbekannter Feuerver⸗ icherungs⸗Geſellſchaft geſucht. Fahrkoſtenver⸗ gutung, Tagegelder und Proviſion werden wewahrt Rur herren wollen ſich melden, elche durch eifrige Tätigkeit ſich eine ſichere ſtenz ſchaffen wollen. 6 Angebote erbeten unter V. 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Bei der erſten Salve wurden bereits die drei Gendarmen erſchoſſen. Die Räuber entkleideten ihre Opfer und ihr Hauptmann Sava Razpopovic, auf deſſen Haupt 100 000 Dinar ausgeſetzt ſind, ließ auf dem Körper eines Getöteten einen Zettel zurück des Inhalts:„Das iſt die Rache für unſere er⸗ mordeten und gefangenen Gegoſſen.“ Kaum waren die Leichen nach Cetinje gebracht, als von einem andern Teil des Landes eine noch ſchrecklichere Hiobspoſt eintraf. Bei Treſchnſevo wurde eine Patrouille von ſieben Gendarmen aus dem Hinterhalt überfallen. Vier Gen⸗ darmen blieben auf der Stelle tot, einer wurde ſchwer verwundet, entkleidet und ausgeplündert. Die reſtlichen zwei Mang werden vermißt. Man glaubt, daß ſie von den Rätbern ins Gebirge ver⸗ ſchleppt wurden. — Schreckenstal eines wahnſinnigen Offiziers. Das Pariſer „Journal“ veröfſentlicht folgende Meldung aus Madrid: Ein Hauptmann der Infanterie, der zur Beobachtung in ein Militär⸗ lazarett eingeliefert und von ſeiner Frau wieder nach Hauſe zurück⸗ verlangt worden war, ſtand während der Nacht auf, ergriff ſein jüngſtes Töchterchen an den Füßen, riß es aus dem Bett und ger⸗ ſchmetterte ihm den Schädel an der Wand. Hierauf ergriff er feinen Degen und ſtürzte ſich auf ſeine Frau, die er mit einem Säbelhieb Nachrichten hatte eine junge amerikaniſche Filmkünſtlerin, achtet und sehr empfohlen. In jeder Apotheke erhältlich. die Straße hinunterwarf. Die auf das Rufen geeilte Dienerin wurde ebenfalls von dem Wahn — Eins glückliche Taucherin. Nach. in Hafen von; Raſſau, der, Hauptſtadt der Bahamas⸗In⸗ ſeln, Tauchverſuche für eine Filmaufnahme machen mußte, einen merkwürdigen Erfolg. In einer gewiſſen Tiefe des Waſſers ange⸗ langt, entdeckte ſie eine eiſenbeſchlagene Kiſte. Sie veranlaßte hierauf deren Hebung und die Kiſte enthielt nicht weniger als etwa eine Million ſpaniſcher Golddublonen, die im Jahre 1790 geprägt worden waren. Der Fund wurde in der königlich⸗kaugdiſchen Bank deponiert, bis die Frage der Teilung des Schatzes zwiſchen der eng⸗ liſchen Regierung und der Taucherin gelöſt iſt. gegen Nervenschwäche, Erschöpfungs- 8 ATVRI zustände, sex. Neurasthenie, ein anregen- des und Kkräftigendes Vohimbin-Hormon-Präparat. Fachärztlich 2 2124 Waſterſtandsbeobachtungen im Monat Januar Mhein⸗Pegel 12.' 140 15. 18. 17. 18 Neckar⸗Begel 12. 14.15. 16. 17. 18. .311.152.2.i8 Manubeim 3 68.60.75.39—.07 .70.48 2,41 2,42.8.85 Heilbronn, .454.39.23415 97 .50.42 5007 32³ 2913.3 3 3— 28102.88 Schuſterinſele).24 NRKehl!lk Mgxan Mannbeim Kaubd. NRölu 7 3* Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalfpolitik und Lokales: Nichard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktipnellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel⸗ auf die Schulter ſchwer verletzte und ſodann durch das Fenſter auf Miane zu kauf, geſ. Angebote m. Preis unt. X. H. 73 a. d. Geſchäftsſt. 57984 Uto Personen- und Lastwagen preiswert zu verkaufen bei 8217 f6, 4 Philipp Pfeil 7e. 6878 Autohandlung und Reparaturwerkstätte. PPPC K Aolns Uurr 1½ PS., fabriknen, ſchöne, raſſige Maſchine, billig zu verkaufen. llsche zusse Margarine pf.39—65—plg B28 M I. 2, part. Herrenfaprrad olaszen pil. 35pih. Takelbutter Pid..50 zu kauf. geſucht. Golomb, G 5. 6. Unpen, flaachen kauft zu den höchſten Preiſen. Auf Wunſch willkommen.*7996 platz, Tel. 9308. 3bl. 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