1 — , A F r⸗ 1& Sen n ſber Een fang der ausländiſchen Preſſevertreter ſtatt. Von deut⸗ 5 900 ſte waren erſchienen der Reichstanzler mit den Mitgliedern R eichskaßinetts und eine große Anzähl von hohen Beamten des 29 Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann führte in einer Anſprache etwa folgendes aus: 4 ganze politiſche Welt blickt mit größtem Intereſſe auf die urbeit der beiden von der Reparationskommiſſion eingeſetzten de Sacherſtändigenausſchüſſe, Furckerufen ſind, um eine Löſung der ſeit Kriegsende ſchwer auf bbſt d laſtenden Reparationsfrage zu finden. Es verſteht ſich von ben— die deutſche Regierung auch ihrerſeits alles tun wird, um ders een ihre Tätigkeit zu erleichtern, ſie würde es beſon⸗ kin kam en, um ſich an Ort und Stelle ein Urteil über die Lage N ends und über die Urſache ſeiner Not zu bilden. Wir hoffen, Komiſe dann ohne Verzögerung gelingen wird, die Vorſchläge des ees in die Wirklichkeit umzuſetzen. 2 Erfüllung dieſer Aufgabe, die den Regierungen obliegt, Mei wirkſam gefördert werden durch ein Ergebnis des ſchendegustäuſches, mit Paris und Brüſſel. Allerdings die fran⸗ 10 7 und die belgiſche Antwort auf die von uns angeſchnittenen Gleutſchen Fragen hat uns manche Enttäuſchung bereſtet. in Gmehl halten wir an der Holßung feſt, daß die Fortſetzung der ren lan⸗ befindlichen Diskuſſion doch noch zu einem Ergebnis füh⸗ en, wenn die Mitglieder perſönlich nach Ber⸗ Manche von Ihnen werden dieſe Hoffnung angeſichts der letzten 1 2 5 des feansöffen Wansterpraſenen Beleh er e 5 Deuſch rum richtet der franzöſiſche Miniſterpräſident gegen unf eend Vorwürfe, von denen er ſich ſelbſt ſagen muß, daß ſie unz r zu entkräften ſind. Es iſt mir unverſtändlich, wie es als Vorwurf vorgehalten werden, kann daß wir beſtrebt ſeien, unſeren Einfluß in den beſetzten Gebielen dai derzugewinnen. Selbſtverſtändlich verfolgen wir dieſes den deſſen Legitimität niemals ſtrittig ſein kann. Dies zu verwei⸗ Wede gar als Heimtücke e umvereinbar mit der denke olten Zuſicheriyng des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, er Witden Fe deütſches Gebiet zu annektleren oder unter fran⸗ een eene der enehſſchen Neneanii degendber kneren deuſchen Fragen. Wenn der franzöſiſche Miniſlerpräſtdent verſichert, daß Frank⸗ nichts getan habe, um die deutſche Reichseinheit zu zertrümmern. rid daß Frantreich insbeſondere der pfälziſchen Beoökte⸗ ung völlige Freiheit laſſe, ſprechen demgegenüber die Tatſachen der eine andere Sprache. Die Polifik des Generals de Metz c paratiſtiſchn Räuberbande ausgeliefert, deren Treiben eine uropäiſche Kulturſchande bedeutet. Das Ergebnis der valliierten Enquete, auf die ſich der franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ in ſeiner geſtrigen Kammerrede bezogen hat, dürfte auch ihm erden hr vorliegen. Ich kaun es mir daher erſparen, hier auf das ückende Beweismaterial einzugehen, das in allen Punkten prick zugunſten der deutſchen Sache — Nur auf einen Punkt möchte ich Ihre Aufmerkſamkeit ganz in Ant die treudeutſche Bevölkerung der Pfalz der Herrſchaft einer onders lenken, um ſo mehr, als der franzöſiſche Miniſterpräſident ner geſtrigen Rede auch die Behauptung aufgeſtellt hat, daß 15 Bauern in der Pfalz die Beſtrebungen der Separatiſten unter⸗ Der Pfälziſche uernbund und die Freie Bauernſchaft 18 in ihren freimütigen Ausſprachen gegenüber dem engliſchen en Sdnſul Clive ſich unzweideutig dahin ausgeſprochen, daß ſie dug oratiemus ablehnen und daß es bedeutungslos ſei, wenn daſe worden ſeien. Von einer Unterſtützung der ſeparatiſtiſchen ſen. Bungen durch die pfälziſche Bauernſchaft kann aifs kbime Rede pfüäl Reich und Bayern blicken in dankbarer Bewunderung auf die ſchunſche Bevölkerung, die dort auf einſamem Vorpoſten unter den A derigſten Verhältniſſen treu zum Reich hält. Die wertvollen berernzeugenberichte unparteiiſcher Beurteiler des Auslandes haben bar uts dazu geführt, die Aufmerkſamkeit der Welt auf die unhalt⸗ en Zuftände in jenen Gebieten zu lenken und Verſtändnis für die doff en Leiden der gequälten Bevölkerung zu, erwecken. Wir Bilen, nicht vergebens an das Solidaritätsgefühl der ausländiſchen — wlderneter gu appellieren, wenn wir ſie bitten, ſich mit uns dafür daß der Vergewaltigung der Meinungs⸗ re deit im beſetzten Gebiet ein Ende gemacht und die ſhefreiheit, die elementarſte Vorausſetzung freien Verfaſſungs⸗ ſtelt und moderner Ziviliſardon im beſetzten Gebiet wiederherge⸗ wird.“ gen Nachdem dann Dr. Streſemann verſchiedene falſche Behauptun⸗ richtia drrtares über die Sachlieferungen und das Regieabkommen 8985 hatte. kam er zu folgendem Schluß: Angef ie Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſtellt es als den euſſchunkt der franzöſiſchen Politit gegen Deutſchland hin. daß beinerlel d ohne Feſthaltung des Pfandes an Rhein und Ruhr zu Deutſchl. parationsleiſtung zu bewegen ſei, und daß andere von zur zu ſtellende Pfänder nicht zur Auslöſung. ſondern nur iſt der Krufng ſenes Pfandes dienen dürften. Das Geaenteil derbergeſteltt.!„ Solanae die deutſche Wirtſchafteeinheit nicht wie⸗ deben 1 iſt. iſt auch eine deutſche Reparationsfähigkeit nicht ge⸗ „Ich komme damit auf den Grundaedanken der deutſchen Politit anderer ſein kann, als in den uns vom Verſailler nem Grenzen die deutſche Souveränität re I Zu erbalten. Würde dieſer Grundgedanke ver⸗ ſondern die Folge nicht nur die weitere Zerſtörung Deutſch⸗ nes ranzöffpenasläufta auch eine ſchwere Zervütlung nulerende Anzeihlchen Wirtſchaftslebens deren erſte alar⸗ danzöſiſchen fi den letzten Wochen ernſte Beſoraniſſe in der öffentlichen Meinung ausgelöſt haben“ Landbürgermeiſtereien zu ſogen.„Loyalitätserklärungen“ ge⸗ Volkspartei des ganzen beſetzten Gebiets von Düſſeldorf bis Kehl, die am geſtrigen Sonntag in Frankfurt a. M. ſtattfand, wurde eine Entſchließung angenommen, in der es heißt: „Wir begrüßen den Beginn von Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und Frankreich über die Zuſtände an Rhein und Ruhr, warnen aber eindringlich vor dem Perſuch, unter Ausſchal⸗ tung der politiſchen Parteien wirtſchaftliche Körperſchaften mit der politiſchen Verantwortung für das Schickſal des Rheinlandes zu be⸗ laſten. Eine ausſichtsreiſe Fortführung der Verhandlungen erſcheint kaum möglich, ſolange nicht die Schreckensherrſchaft der ſepa⸗ ratiſtiſchen Banden, beſonders in der Pfalz ihr Ende findet.“ Weiter wird in der Entſchließung die Rückkehr der Vertriebenen, die Freigabe der Gefangenen und die völlige Wiederherſtellung der politiſchen Rechte, insbeſondere der Preſſe⸗ und Verſammlungs⸗ freiheit, gefordert und ferner betont, daß die Rückgabe der Bahnen ſan die deuͤtſche Verwaltung ſtets unſere Hauptforderung ſein muß. Unter keinen Umſtänden dürften Teile des Reichseiſenbahnnetzes, um angeblich örtliche Schwierigkeiten zu überwinden, an Regie ab⸗ getreten werden. In der Entſchließung wird ferner dargelegt, daß die Micum⸗ verträge der Induſtrie des beſetzbten Gebiets auf die Dauer uner⸗ ſchwingliche Laſten auferlegen, daß die Zollinie den Abſatz in das unbeſetzte Gebiet unmöglich mache und die rheiniſche Wirtſchaft⸗ lahmlege, und daß es für das beſetzte Gebiet dringend der Schaffung eines wertbeſtändigen Zahlungsmittels bedarf. Die Zulaſſung einer beſonderen Goldnotenbank ſei jedoch nur zu geſtatten, denn die Intereſſen des Reichs hinlänglich gewahrt und die Einheit der Reichswährung ſowie die ſpätere Ueberführung in die Reichsgold⸗ notenbank geſichert bleiben. Ein Rheinſtaqat wird in der Ent⸗ ſchließung mit aller Entſchiedenheit abgelehnt und gefordert, daß der Widerſtand gegen die ſeparatiſtiſchen Räuberbanden auch weiter⸗ hin fortdauert, um der ganzen Welt den Beweis für die un wan⸗ delbare Zugehörigkeit aller beſetzten Gebiete zum deutſchen Reiche und zum deutſchen Volkstum zu geben. Von der Reichs⸗ regierung wird ſchließlich erwartet, daß ſie mit allem Nachdruck auf die Innehaltung der in Verſailles getroffenen Beſtimmungen drängen und insbeſondere auch die rechtzeitige Räumung des beſetzten Gebiets nach den dort feſtgelegben Friſten verlangen wird. Weiter wird erwartet, daß ſich die Reichsregierung wie bisher in weiteſtgehendem Maße der Nöt und Sorgen der beſetzten Gebiete annimmt und alles tun wird, um die Einheit von Rheinland und Neich bis zum Aeußerſten zu wahren. Die Entſchließung ſchließt mit dem Ausdruck der Zuverſicht/ daß auch dieſe Zeit der Verekendung des ganzen Volkes vorübergehen wird. 5 poincaré und die vorgänge in der Pfalz Poincare empfing am Samstag den engliſchen Botſchafter zu einer langen Rückſprache über die Vorgänge in der Pfalz. Der Korreſpondent des„Soir“ in Speyer warde vom Deneral de Meß empfangen und hatte mit ihm eine Unterredulig über die ſeparatiſtiſche Strömung in der Rheinpfalz. Auf die Frage, welche Regierung er für die rechtmäßige anſehe, antwortete der Ge⸗ neral: die autonomiſche, denn ſie ſei eine Regierung de facto. Ezzei eine Pflicht, ſie zu unterſtützen, weil er für die Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Ordnung ſorgen müſſe.(!) Franzöſiſche Krikik an Poincaré Das„Journal des Débats“ nimmt in einem Leitartikel ſcharf gegen die Politik Poincarés Stellung. Es handle ſich jetzt darum, ſo bemerkt das Blatt, ſchnellſtens eine Verſtändigung herbei⸗ zuführen und durch die Tat zu beweiſen, daß Frankreich zu Ver⸗ handlungen bereit ſei. Das Blatt kritiſiert beſonders die Haltung der franzöſiſchen Behörden gegenüber den Separatiſten im Rhein⸗ land und in der Pfalz. Poincaré müſſe dieſen in aller Form vor⸗ ſchreiben, ſich von jedem vertraulichen Umgang mit den Separatiſten fern zu halten. Nur Verhandlungen großen Stils ſeien geeignet, eine praktiſch durchführbare Regeluna herbeizuführen. Der„Temps“ hält es, wenn man tatſächlich eine Begleichun⸗ der Reparationen wolle, für beſſer, man habe es mit einem zah⸗ lungsfähigen Deutſchland zu tun. Die Begleichung der Reparationen müſſe ſo erfolgen, daß die Laſt der Wiederaufbauanleihen, die die Gläubigernationen auf ſich genommen hätten, raſch erleichtert wür⸗ den und das deutſche Volk die Berechtigung habe, raſch der Befrei⸗ ung des Ruhr⸗ und Rheingebiets entgegenzuſehen. In Erwartung des Berichts Clives Wie man in Londoner Regierungskreiſen annimmt, wird der Bericht des engliſchen Generalkonſuls Clive über ſeine Eindrücke in der Pfalz am Montag in London eintreffen. Es verlautet, daß der Bericht ſich mit rückhaltloſer Deutlichkeit gegen die künſt⸗ lich geſchaffene autonome Pfalzregierung ausſprechen wird und im Intereſſe der Menſchlichkeit und der Achtung vor Geſetz und Retht fordern dürfte, daß England ſeinen ganzen Einfluß aufbiete, um die ſtandalöſen Verhältniſſe in der Pfalz und die Leiden ihrer Be⸗ völkerung zu beſeitigen. * 0* Eine„kleine“ Sonntagsrede poivcarss Poihcar« beſchränkte ſich in einer Rede, die er geſtern zur Einweihung eines Kriegerdenkmals im 7. Pariſer Arrondiſſement hielt, auf lokale Kriegserinnerungen“ Am Schluß betonte er, Frank⸗ reich wünſche, friedlich ſeiner Arbeit nachzugehen. Es ſei keine von imperialiſtiſchem Wahnſinn erfüllte Macht, die nach fre Gut trachte.(1) Es wünſche das Glück der anderen V zwar nicht nur des ſeiner Alliierten, ſondern auch das ſeiner ehe⸗ 1 maligen Feinde, vorausgeſetzt, daß ſie ihre Vergangenheit ausmerz⸗ ten und ſich beſſerten. 1* 20 Berkeaufspreis 10 Soldpfenn g WMontag, 21. Jauuar Wittag⸗Ausgabe eeee Hezugspreiſe:g9 igebung vom 8 d8 r belbis dis wene detbresengcten 4%%%%%%/0/ ͤ notwendig n eee vernältnige Reklamen 1,50 Golòmark. Fur Rnzeigen an beſtimmten Tagen Icheckonts n 17800 Rari 12 Rel Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung utar· jannbeim k 6..— Seſchafts-Bedenfteue A 5 4085 nommen. Höhere Stwan Smeer Setriebe ſtörungen e de. Serafpr. nr. 25 1, 2062, 72848, ct, 72848. Celegr.,or. deneralanzeiger manndelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. zeigen. Nuftr. ö 90 ſpr· obne Senbbe. edte augge, Deilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Stre emann gege Serufsbeamtentum und vereinfachung 9 9 n oineare der Staats verwaltung 5 52 2 2 Von Dr. Malkes, volksparteilichem Abgeoͤrdneten de Abrechnung über die pfalzpolitik Deutſche volkspartei und beſetztes Gebiet dbadiſchen Landtags 75 Am Samstag fand in der Preſſeabteilung der Reichsregierung In einer Verſammlung von Vertretern der Deutſchen Für das Berufsbeamtentum des alten Staates iſt der Beamten⸗ abbau die zweite große Kriſis in wenigen Jahren. Die erſte war die Revolution. Das Berufsbeamtentum hatte dem alten S eine Verwaltung gegeben, die an Ordnung, Sachlichkeit und Solidi⸗ tät, dig jedes anderen großen Volkes übertroffen hat. Drei Dinge waren es, die es hierzu befähigten: Fachſchulung, feſte und ge⸗ ſchloſſene Tradition und Berufsehre. Das gab dem Be⸗ amtentum die Feſtigkeit und Einheitlichkeit, die noch immer Vor⸗ bedingung jeder großen Leiſtung geweſen iſt. In dieſe Geſchloſſen⸗ heit hat die Revolution die erſte Breſche gelegt. Abg ſehen davon daß die Tendenzen, die die Revolution zu einer Lohnbewegung machten, auch in manchen Teilen der Beamtenſchaft Anklang fanden, und dadurch das Geflige des Baues des Beamtenkörpers lockerten, wurde die Geſchloſſenheit durch das Eindringen des politiſchen Beamtentums gebrochen. Dieſes kam aus einer ganz anderen Welt. Mancher von dieſen Neuen brachte wertvolle Kenntniſſe mit, aber die Geſchloſſenheit der Berufsbildung, die den früheren Be⸗ rufsbeamten auszeichnete, beſaß keiner. Dieſe Neyen hatten keinen Anteil an der Tradition des Beamtentums. Sie waren auch unter ſich nicht einheitlich, ſondern ſiammten aus ganz verſchiedenen Lebens⸗ ſphären, waren unter ganz anderen traditionalen Einflüſſen aufge⸗ wachſen und tätig geweſen. Wenn ſie auch in die alten Verhältniſſe hineinwuchſen, ihre Verankerung blieb eine andere. Der frühere Berufsbeamte ankert in ſeiner Berufsſchicht, die ihn erzogen, die ihm bisher Grund und Halt gegeben hat. Der politiſche Beamte ankert außerhalb, in ſeiner Partei. Das iſt die bange Frage, die heute tauſende von Beamten ſtellen, die in und außerhalb der Berufs⸗ tätigkeit oft wiederkehrt, wie werden ſich dieſe beiden ganz verſbie⸗ denen Welten zueinander ſtellen in dieſer Zeit des großen Beamten⸗ abbaues? Welche von dieſen beiden Verankerungen wird die ſtär⸗ kere ſein? Iſt das Ankern in der Berufsſchicht überhaupt noch ein Ankern auf feſtem Grund? Von der Beantwortung dieſer Frage wird es abhängen, ob der geſchloſſene Charakter, der unſer altes Beamtentum auszeichnete, erhalten bleibt oder ob allmählich der Zuſtand wird, daß man ſtatt mit der Tradition mit der Konjunk⸗ tur geht, oder ſich ins Verborgene zurückzieht. Die Entwicklung iſt vielleicht ſchon weiter gediehen, als man glaubt und ſieht. Es iſt kein gutes Zeichen, wenn hohe Begmte, die aus olten Beamtenfamilien ſtammen und darauf ſtolz ſinß ihre Söhne ſchon heute nicht mehr Beamte werden laſſen, weil ſi? dieſe nicht in einem Tätigkeitsgebiet ſehen wollen, wo mit dem Wechſel und dem Durcheinanderarbeiten der politiſchen Richtungen Sachlich⸗ keit und Charakter nicht leicht ſind. Darüber, ob dieſe Gefahren wachſen oder allmählich geringer werden, entſcheidet, ob die jetzt angefangene Sparmaßnahmen in der Staatsverwaltung nach ſach⸗ lichen oder politiſchen Geſtchtspunktten erfolgen. Wer letzteres hier hineinzieht, raubt dem alten Berufsbeamtentum das letzte Vertrauen, ſchlägt ſeine letzte ſtarke Wurzel ab. Weil wir in der Erhaltung des alten Berufsbeamtentums eine Lebensfrage der Staatsverwaltung ſehen, deshalb muß die Deutſche Volkspartei hier Sach⸗ lichkeit über alles fordern. Die Sparreform iſt im Gange. Welches iſt ihr Zweck! In kürzeſter Zeit einen Ausgleich des Staatshaushaltes herbeizuführen als Grundlage für die Erhaltung der Markſtabilität. Es kommt alſo auf ſofort wirkſame Sparmaßnahmen an. Aenderungen, die zunächſt den Staatshaushalt belaſten und erſt ſpäter entlaſten, ſind das größte Uebel. Die Erfahrungen bei anderen Völkern lehren, daß der Uebergang aus der Inflationswirtſchaft in die auf Grund einer ſtabilen Währung die größte Kriſis für Staat und Wirtſchaft bedeuten. Dieſe gilt es zu überwinden. Gelingt dies, dann wird die Wirtſchaft und damit der Träger des Staates wieder erſtarken und leiſtungsfähiger werden. Reformen auf lange Sicht ſind wert⸗ voll und anzuſtreben, aber entſcheidend iſt die ſofortige Wirkung. Was ſie für das nächſte halbe Jahr bedeuten, iſt die Lebensfrage, was ſie nachher ſind zunächſt von geringerer Bedeutung. Dies wird offenbar manchmal vergeſſen. Ausreichende raſch wirkende Sparmaßnahmen laſſen ſich nur dann erreichen, wenn ⸗mit der N r der Zahl der Beamten der taatsverwaltung Hand in Hand geht. Der perſonelle Abbau bringt nur langſam größere Er⸗ niſſe. Raſcher und leichter laſſen ſich dieſe auf ſachſichem Gebiet erreichen, indem man den Umfang der Staatstätigkeit einſchränkt und die Verwaltungsorganiſation vereinfacht. Dies erfordert eine gleichzeitige Inangriffnahme der Reform an Haupt und Gliedern. Der Abbau und die Vereinfachung an der Zentrale iſt am wirkſam⸗ ſten, weil das auch in das Land hinanß wirkt. Demgegenüber ver⸗ langen die Koalitionsparteien in ihrem Antrag vom 15. Januar 1924, daß die Vereinfachung in der Zentrale erſt zuletzt vor⸗ genommen werde. Eine ausreichende Begründung dieſer Stellung⸗ nahme fehlt. Ddie Deutſche Volkspartei kann dem nicht zuſtimmen. Sie erwartet, daß die Regierung dem Landtag bei ſei⸗ nem Wiederzuſammentritt über die Vereinfachung der geſamten Staatsverwaltung berichten kann. Die Regierung hat ein eigenes Intereſſe daran. Es würde das Vertrauen zu ihr nicht ſtärken, wenn im Volke und bei der Beamtenſchaft, begründet oder unbegründet, der Eindruck entſtehen würde, das Vorbild der Zentrale fehle, ebenſowenig wie es die Stimmung zerer beſſern wird, die bieher unvorbereitet und ohne Dank entlaſſen wurden und noch entlaſſen werden, wenn man in breiter Oeffentlichkeit die Frage der Unter⸗ bringung und des Fortkommens beſonders hoher Beamter erörtert. Sachlich läßt ſich ſehr vieles für eine Beſchränkung der Mini⸗ ſterien auf drei vorbringen. So lange wir das parlamenfariſche Syſtem haben, wird eine Verringerung auf weniger als vier aber kaum möglich ſein. Vier große Gebiete ſind den Ländern geblieben, Finanzen, Verwaltung und Soziales, Juſtiz, Kultus⸗ und Unterricht. Solange die leitenden Miniſter aus dem Parlament genommen wer⸗ den, wird es ſehr ſchwer ſein, Kandidaten zu finden, die zwei von dieſen großen Gebieten beherrſchen. Die Rückſicht auf das nun ein⸗ mal gegebene Syſtem wird es verbieten auf weniger als vier Mini⸗ ſterien zurück zu gehen. Die Angelegenheiten der inneren Verwal⸗ —55 müſſen aber wieder in einem Miniſterium zufammengefaßt werden. FJede Regel pflegt Ausnahmen zu kennen. Aber Ausnahmen bel Reſer Sache ſind ſehr gefährlich. Die Neigung zum Meißtenuen iſt durch die letzten Jahre ſehr geſteigert worden. Jede auffollende Ausnahme wird dieſes Mißtrauen erregen. Mögen die Fähiakeiten Einzelnet noch ſo groß ſein. ſo außerordentſich iſt die Leiſtung zeines Einzigen, daßt ſie das wettmacht, was dur h die Ausnahme an Vertrouen und Hingabe an den Staat und damit an Arbeits⸗ freudigkeit verloren geht. Fiskaliſche und volkswirtſchaftliche Sparſam⸗ ſehen oft im Gegenſaßz. Auch jetzt wieder. Für den wirt⸗ hen gißt hier nur eine Stellungnahme. Eine fis⸗ ru e polkswirtſchaftliche iſt. iſt eine Schädi⸗ gung der Geſamtheit. Ein Bild ſei geſtattet. Unſer Volk gleicht einem Rieſen, edr unter einer ſchweren Laſt zuſammengebrochen iſt. Man will ihm dadurch wieder aufhelfen, daß man ſeine Laſt erleich⸗ — 2. Seite. Nr. 33 Mannheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 21. Januar 1924 tert und ihn ſtärkt. Wer nur fiskaliſch und ni — ſeine u gleicher n mehr ſeine Kra wächt. dieſe Weiſe kaum auf die Beine 5 Der Staat hat den Grund, auf den er gebaut war, verloren. Es gilt ihn wieder ſtark 7 machen. Er wird aber nie ein feſtes Fundament beſitzen, wenn ihn keine Beamtenſchaft trägt, die das Per⸗ 5 hat, in rein ſachlicher Weiſe für den Staat arbeiten zu „* volkswirtſchaftlich ſt erleichtert aber Er wird ihn auf Enkſchließung der Fraktion der Deulſchen Volkspartei „Die notwendig gewordenen Sparmaßnahmen in der Staats⸗ verwaltung ſind nur dann erfolgreich durchzuführen, wenn mit der Verringerung der Zahl der Beamten eine Vereinfachung der Staats⸗ verwaltung Hand in Hand geht. Es wäre alſo zu erwarten geweſen, daß die Regierung als Grundlage des Abbaues der Stelken und Aemter eine planmäßige Vereinfachung der Verwaltung und einen Ab⸗ und Umbau in der Regierung ſelbſt von pornherein beſchloſſen hätte Die Regierungsparteien weiſen aber durch ihren Antrag vom 15. Januar 1924 die Entſcheidung über den Abbau der Miniſterien dem Landtag zu, der erſt nach Erledigung der geſamten üh igen Abbaumaßnahmen wieder zuſammen treten wird. und ſtellen dieſen damit vor die Notwendigkeit, eine Maßnahme zu verantworten. die nur im Zuſammenhange mit den ſchon vorher vollzogenen Einzel⸗ maßnahmen zweckmäßig zu erledigen und als Vorausſetzung für dieſe notwendig war. Die Deutſche Volkspartei erwartet daher nach wie vor, daß die . Regierung dem Landtag bei ſeinem Wiederzuſammentritt über eine planmäßig und organiſch unter Vorausſetzung der Einſparung auch bei den Regierungsſtellen vollzogene Vereinfachung der Staatsver⸗ waltung berichtet.“ Aenderung der Verfaſſung und Verminderung der Abgeordnetenmandate Im Hinblick auf die allſeits geforderte Verminderung der Zahl der Abgeordnetenmandate iſt die Aenderung der badiſchen Verfaſ⸗ ſung und des badiſchen Wahlgeſetzes erforderlich geworden. Um die⸗ ſer Notwendigkeit Rechnung zu tragen, ſind die Fraktionen und Gruppen des Badiſchen Landtags dahin übereingekommen, alsbald einen vorbepeitenden Ausſchuß einzuſetzen, der dem Land⸗ 10 tag Vorſchläge zur Aenderung der badiſchen Verfaſſung unter Be⸗ 1 nützung der bereits vorliegenden Vorarbeiten unterbreiten ſoll. Die⸗ ſem Ausſchuß ſollen unter dem Vorſitz des Landtagspräſidenten Dr. Baumgartner folgende Mitglieder angehören: von der Zentrumsfraktion die Abgeordneten Dr. Schofer, Wittemann und 1 8 Dr. Schmitt(Stellverkreter de Abgeordneten Rüger, Weißhaupt und Frau Siebert), von der ſozialdemokratiſchen Fraktion die Abgeord⸗ neten Marum und Majſer⸗Heidelberg(Sdellvertreter Abg. Nückert und Dr. Kullmann), von der Fraktion des Landbunds der Abg. Klai⸗ ber(Stellvertreber Abg. Hertler), von der Demokratiſchen Fraktion „ der Abg. Glockner(Stellvertreter Abg. Schön), von der. Deutſchnatio⸗ nalen Fraktion der Abg. Dr. Hansmann(Stellvertreter Abg. D. Mayer⸗Karlsruße), von der Gruppe der Deutſchen Volkspartei Abg. Weber(Stellvertreter Abg Wilſer), von der Kommuniſtiſchen Gruppe der Abg. Ritter(Stellvertreter Abg. Gäßler). Staatliche Kaſſen und wertbeſtändige Geldmiktel 10 Von einigen Mitaliedern der Zentrumsfraktion iſt nachſtoſrender 10 Antrag wegen Annahme wertbeſtändiger Geldmittel durch die ſtgat⸗ lichen Kaſſen geſtellt 2 13 gierung zu erſuchen, 1) ſoweit noch erforderlich, die hadiſchen öffent⸗ lichen Kaſſen anzuweiſen. die wertbeſtändigen Geldmittel. wie Han⸗ 10 delskammerdollar und äbnliches bis zu einem zu beſtimmenden Zeit⸗ punkt in Jaklung zu nehmen. 2) au erwirken. daß die Kaſſen des Reichs(Finanzamt. Eiſenbahn, Poſt) ähnlich verſahren. —— „„ 8 Dr. Schacht in paris e Neichsbankpräſident Dr. Schacht und Dr. Meyer von der Kriegslaſtenkommiſſion halten am Samstag Vorbeſprechungen pri⸗ vaten Charakters mit engliſchen und amerikaniſchen Mitgliedern desß 0 erſten Sachverſtändigenkomlitees. Heute wird ſowohl der erſte, als auch der zweite Sachverſtändigenausſchuß unter dem Vorſiß Mae 105 Kennas tagen. Dr. Schachts offizielle Einführung im erſten Aus⸗ 1 chuß iſt auf 2 Uhr nachmittags anberaumt. Der Reichsbankpräſi⸗ nt dürfte bis Mittwoch in Paris weilen. In der Samstagsſitzung des Ausſchuſſes wurde der Dr. Schacht vorzulegende Fragebogen ausgearbeilet. Ein Bericht wurde nicht ausgegeben. Eine päpſtliche Hilfsaltion für deu ſchand r Papſt hat ſämtliche Nuntien ſowie die Biſchöfe aller Länder zu einer großen Hilfsaktion für die Notleidenden in Daeutſchland aufgerufen. Es ſollen Lebensmit el, Kleidungsſtücke und Geld ge⸗ melt werden. Der Amerikaner Wolth, der vom Papſt mit Ueberführung der Sammlung nach Deutſchland beauftragt wurde, glaubt auf Grund der Nachrichten, die ihm aus Rord⸗ und 1 außerordentlich großen Erfolg haben wird. Mit der Perteilung der 110 Gaben. die a Notleidenden in Deueſchland 175 Unterſchied der 0 Konſeſſion zugzte kommen ſolben, iſt der deutſche Charitas⸗ verband uftragt. Im kleinen Menſchenleben weben gar vielfach die Fäden, mit denen das Schickſal ſein Gewebe mirkt, durcheinander. Se ver⸗ wirven ſich: ſie orbnen ſich wieder, und wenn es eben noch als 0 Pokus erſchienen, ſo verworren, daß der grübelnde Verſtand 09 15 will, ſo ordnet eine höhere Vernunſt die Fäden zu großer Ue rſicht und Klarheit. Hans Thoma. ** 1 Die Hans Thomg⸗Kusſtellung in Baſel (Von unſerm nach derthin entſondten Sonder⸗ berichterſtatte r⸗ Baſel, die charaktervolle Stadt eines ſtolzen Patriziats, die geiſtige Haupiſtadt des Kulturkreiſes Oberalemannien, den poliliſche Landesgrenzen dreifach zerſchneiden, die Mittlerin zwiſchen germa⸗ niſcher und romaniſcher Kultur, hat im Leben des größten Genius, den dieſe Landſchaft der(deutſchen) Kunſt in neuerer Zeit ſchenkte, eine beſondere Rolle geſpielt. Vor ſieben Jahrzehnten ſſt der greiſe Meiſter, ein Bavernbub aus dem Hochſchwarzwald, dort eingezogen. „Baſel war die erſte Stadt, war das Tor, durch welches ich aus der Verner Einſamkelt in die Welkt eintreten mußte. Um es nüchtern zu kgen, ich wurde nach Baſel getan, um ein Handwerk zu lernen.“ So ſchreibt im Geleitwort zum Kotalog der großen Ausſtellung, die 5 in 250 Gemälden und Zeichnungen ſein Lebenswerk in einer noch 115 nlemals ſo lückenloſen Vollſtändigkeit überſchauen lätzt. Hans Thoma ſelbſt um weiterhin fartzufahren:„In Rück⸗ ſicht auf mein Talent zum Zeichnen kam ich durch Vermittlung meiger Tante Matie, die Krankenmärterin im Spital in Baſel war, zu einem Lithographen in die Lehre. Ich war etwa 14 Jahre alt. maa wohl ſchmüchtig ausgeſehen haben, ich war voll Eifer an meinem Arbeitstiſch, und das lithographiſche Schreiben wurde mir leicht. Da kam eines Tages ein fremder Lithograph, ſah mir zu ö und fragte teilnehmend, ob mir das Gebücktſitzen keine Bruſt⸗ ſchmerzen verurſcche, und— da ich ihn verſtändnislos anſah/ er⸗ klärte er mir, daß dieſes Gebückt⸗über⸗dem⸗Tiſch⸗ſiben ſchon viele krant gemacht habe. Von da an paßte ich auf. ob ſich in, meiner Bruſt nichts Schmerabaſtes rege und richtig, ſe mehr ich deſto mehr Beſchwerden zei⸗ten ſich. Ich ſaate es dem ſehr men⸗ ſchenfreundlichen Lohrherrn. der ſchickte mich zu ſeinem Arzt, welcher nach ſoratsteiaer Unterſuchung ſcate. meine Bruſt, ſei ganz geſund. Schershaſt füote er noch hinzu, daß er freilich Cinbe, Beroeaung im Schwarzwald ſei meiner Bruſt ceſünder als das Sitzen am Eiltho⸗ grachentiſch. Ich hatet aber doch ein Weh, das man niemand gerne geſteßt. weil's die andern meiſt mit Auslachen nertreiben wollen— bas Heimweh, Auch ſollte nach überſtandener Probezeitſein Vertrag gemacht werden. deen Bedingungen meinen Eltern ſch erfüllbar 3 0. Waren. So mußte der Litboaranhentiſch die Schuld auf ſich neh⸗ Wen, an der das Derhälinis ſich löſte, und ich ging wieder wach 4. worden: Der Kandtag malſe beſchlieben, de Re⸗ Südamerika zugegangen ſind, daß dieſe päpſtliche Hilfsaltion einen aufpaßte, Die Lage in der Pialz Eine Schwenkung der Separatiſten Die„Autonome Regierung dir Pfalz“ erläßt erme. Kundgebung, die ſich in den Einleitungsworten unverhüllt als Auswirkung des Beſuchs des engliſchen Generalkonſuls und der ausländiſchen Preſſevertreker in der Pfalz zu erkennen gibt. Die Proklamation zhebt an— im Stil der den Pfälzern ſattſam be⸗ kannten franzöſiſchen Kundmachumgen— mit den Worten: Im Augenhlick, wo die öffentliche Meinung der Welt infolge der Ermordung des Präſidenten Heinz von der pfälziſchen Frage ergriffen iſt. im Augenblick, wo eine große alliierte Macht einen ihrer diplomatiſchen Agenten in die Pfalz geſchickt har, um dort eine Uaierſuchung über die Realität und die Wichtigkeit der pfäl⸗ ziſchen autonomiſchen Bewegung zu führen, verkündet die Auto⸗ nome Pfalzregierung, um die Erklärungen zu präziſieren, die ſie am 31. Dezember 1923 an die alliierten und aſſozierten Regierungen gevichtet hat, durch Vermittlung der..K. folgendes: „Die Piälzer ſind, Deütſche und wollen Deutſche bleiden.“ Hierauf folgt der bedeutungsvalle Satz:„Foiglich iſt dis Regierung der Pfalz bereit, ſich mit anderen Gebietsteilen, die dieſelben Ziele wie ſie hat, zur Schaffung eines rheiniſchen Staates zu verbinden. Ferner iſt die autonome Pfalz bereit, zur Teilnahme, ſei es als unabhängiger Staat, ſei es als Glied eines rheiniſchen Staates, an einer Vereinigung freier deutſcher Staaten innerhalb der deutſchen Grenzen, wie ſie durch den Ver⸗ trag von Verſaille⸗ feſtgeſetzt ſind.“ Dieſe Bereitwilligkeit macht die„Pfalzregierung“ abhängig von elner Reihe von Bedingungen, wie militäriſche Neutral tät, Freiheit in der Kindererziehung, Beamtenernennung und Kontrolle der Lan⸗ desprodukten ſowie Beſitz der Finanzhoheit. . Auch dieſe Pläne, die dem alten Napoleoniſchen Rheinbumd ſehr nahe kommen, werden ebenſowenig verwirklicht werden. wie die früheren. Bley ſchreibt Brieſe Herr Bley, der derzeitige„Regierungschef“ der autonomen Pfelzregierung, hat an den Kanzler und den bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem er androht, für jeden künftigen Anſchlag gegen ein Mitglied ſeines Klüngels die fünf zangefehenſten Perſanen des Gegenlagers mit ihrem Leben und ihrem geſamten Vermögen haftbar zu machen“ Der Brief iſt natür⸗ lich eine ebenſo lächerliche wie dreiſte Demonſtration. Eiſenbahnerſtreik in England E Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute nacht um Mitternacht iſt der engliſche Eiſenbahnerſtreik ausge⸗ brochen. Ueber 50 000 Lokomotivführer und Heizer der engliſchen Eiſenbahnen ſind in den Streik getreten, nachdem alle Verſuche der Gewerkſchaftsinſtanzen an der offenbaren Streikluſt der Loko⸗ motivführergewerkſchaft geſcheitert waren. Die Miniſterien haben alle Anweiſungen erlaſſen, um die öffentliche Ordnung und die Ver⸗ ſorgung der großen Städte unt Lebensmiteln ſicher zu ſtellen. In unterrichteten Kreiſen betrachtet man, wie dem„Ullſtein Montag⸗ blatt“ aus London gemeldet wird, den Ausbruch des Streiks als eine moraliſche Niederlage der Arbeiterpartei. Ein bekannter Politiker meint:„Wenn Macdonald nicht in der Lage iſt, die kleine Lokomotio⸗ führergewerkſchaſt in Ordnung zu halten, wie foll er denn im Staade ſein, Poincare zu veranlaſſen, die Verkehrsblockade der britiſchen Zone im Rheinland aufzugeben.“ Amerikaniſche Kriegsſchiffe nach Mexio Tampies iſt bisher von der blocklerenden Flokte nur ſpärlich beſchoſſen worden. Wie verlautet, befindet ſich ein Teil der atlan⸗ tiſchen Flotte der Vereinigten Staaten auf dem Wege zum Golf von Mexiko, da man dort neue Verwicklungen voraus⸗ ſieht. Wie weiter verlautet, hat der Gouverneur des amerikani⸗ ſchen Staabes Texas den Truppen Obregons den Durchmarſch ver⸗ weigert, Kleine poſftiſche Mitteilung en Reichspräſident und Deutſchlandlied. RNeichs präſtdent Ebert. der ſeinerzeit das Deutſchlandlied Hoffmanns von Fallersleben als deutſche Nationalhymne beſtimmte, hat am 50. Tadestage des Dich⸗ ters am Grabe des Dichters in Corvey einen Kranz mit Schleiſe und der Inſchrift:„Dem Vorkämpfer deutſcher Einheit und Freiheit!“ niederlegen laſſen. Ferner hat der den Sohn des Dichters, dem in Verlin lebenden Maler Profeſſor Franz Hoffmann von Fallersleben ein Schreiben überſandt, in dem er ihm und ſeiner Familie als Zeichen ſeines Gedenkens herzliche Grüße übermittelt. *ftommuniſtiſches e Auf einen anläßlich der Reichsgründungsfeier in Itzehoe veranſtalteten militär iſchen Zapfenſtreich und Fackelzug wurde ein Handgranatenattentat ver⸗ übt, wodurch 14 Perſonen verwundet wurden. darunter 2 Frauen und 2 Reichswehrſoldaten ſchwer. Man nimmt an, daß das Attentat von Kommuniſten ausgeführt wurde. 5 „Der Attentaksplan gegen Seeckt. Die„Münchner Poſt“ teilt mit, daß der ſteckbrieflich verfolgte zweite Beteiligte an dem Kom⸗ plott gegen General von Seeckt in Bayern verhaftet worden iſt. Dazu wird von berufener Seite mitgeteilt, daß in Augs⸗ burg ein Kaufmann auf telegraphiſches Erſuchen des Unter⸗ ſuchungsrichters zeim Landgericht Berlin 1 verhaftet worden iſt. — wo mir das Jahr Feld⸗ und Waldarbeit ſehr gut bekom⸗ men i Ein Jahr nach der Lithographenlehre aung ich wieder nach Boſel zu einem Anſtreſcher und Dekoratlonsmaler, lernte Farben reiben und aut anſtreichen. In diefer Zeit iſt. Vater in Bernau geſtorben, da ſpürte ich die Verpflichtung, der Mutter in ihrem kleinen Haushalt zu helfen. Als es Herbſt war, ſtockte die Arbeit auch,der Meiſter hatte nicht piel dagegen einzu⸗ wenden, als ich ihm ſagte, ich wolle das Geſchäft verlaſſen, und au ſeine Frage, was ich denn werden wolle, ſagte ich ihm, ich wolle ſa ein Maler werden, wie die, welche Bilder für Galerien malten, wie ſie im Baſler Muſeum zu ſehen ſeien. Da lachte der Meiſter:„Da kannſt du lange warten! Aber ich machte mich auf den Weg und fing auch gleich an, mir in Bernau die Zeit des langen Wartens durch fleißige, mir liebe Arbeit zu vertreiben So murde es mög⸗ lich, daß Direktor Wilhelm Schirmer meine Aufnahme in die Karls⸗ ruher Kunſtſchule befürwortete.“ Und nun in ſeinem fünfund⸗ achtziaſten Lebensſahr wird an dieſer Stätze durch die Rührigkeit des Bafler Kunſtvereing— einer privaten Vereinigung die ohne ſtgatlichen Zuſchuß arbeitet und ſchon wieder die Vorarbeiten zu einer großen chriſtlich⸗katholiſchen Kunſtausſtellung beginnt— erſchöpfend dieſe Schau noch einmal möglich. Damit ſchließt ſich ſeltſam faſt und in einer tiefen Symbolik ein Ring. Am Samstag wurde in feierlicher Weiſe in Anweſenheit von Vertretern der Stadt und des Kantons Baſel, von Vertretern de⸗ Landes Baden— Kultusminiſter Hellpach war mit Geh. Rat Schwörer erſchienen— der Stadt Karlsruhe, deren Oberbürger⸗ meiſter Finter mit dem Karlsruher Galeriedirektor Di. Starck anweſend war, von Geh. Nat Ju ſti⸗Berlin, von Baſler Künſt⸗ lern und ſchweizeriſchen wie auch badiſchen Preſſevertretern die Ausſtellung in den ſchönen Räumen der Kunſthalle Baſel, die ein geradezu id⸗ales Licht hat, eröffnet. Die erſten Bearüßungs⸗ worte ſurach dar Vorſſtzende des Kunſtvereirs der Chefredakteur der Beſler„Natlonalzeitung“ Dr. Deri. Worte, die in ihrer hre ſenloſen Schlichtheit etwas Herzerereißendes, in ihrer Würme Fhoma⸗Ausſteflungen in Baſel in den hoer Jahren und vor dem Kri⸗ge und gab der Fr'ude des alemonniſchen Vallers Ausdruck, in dieſer dritten überwüttigenden Schau dem Meler des oberaleman⸗ niſchen Heimataefühls, ſeinem Chroniſten wie ſeinem, Verkfärer, Dank und Perehrung ausdrücken zu können. Er ſchloft mit einem innigen Gruß und Wunſch an die deutſche Kunſt. die barte Zahre überſtanden hat und noch harte Jahre vor ſich ſieht. Nach ihm ergriff zu längeren Ausfüßprungen üßer die Kunſt Hanz Thomas der Karksruher Galerſedirektor Dr. W. F. Storck das ihres Verſchwindens hatte das in den Mer Jahren ſbog nach wiſſenſchaftlichen etwas cerodezu Bealückendes batten. Er oedachte der zwei früberen da Keform des Reichstagswahlrechts! ſel Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Manf Morgen“ wartet heute mit einer neuen Senſation auf. Er gla die demokratiſche Partei vor einem Attentat auf das Wahl⸗ recht warnen zu müſſen, das im Bereich des Herrn Dr. Jarres ge⸗ plant würde Die Regierung beabſichtige darnach, gufgrund des Er⸗ mächtigungsgeſetzes, eine Wahlreform mit folgenden Zielen zu aktronieren: 1. Verkleinerung der um wieder eine enge Fühlung mit den Wählern und Kandidaten herzuſtellen. 2. Jufammenfaſſung der verkleinerten Wahlkreiſe zu größeren Wahlkreisverbänden, müt dem Sinn das Reichswahl yſtem, um die Ausnutzung der für jede Partei abgegebenen Stimmenzahl zur Geltung kommen zu laſſen. 3. Die Einräumung eines größeren Spielraums für den Willen der Wähler bei der Auswahl der Kandidaten als das Liſtenſyſtem von 1920 läßt. der Geſamtzahl der Reichstagaab⸗ 4. Verringerung geordneten. Die zum größten Teil innenpolitiſch ſchlechtbeſchlagenen Herren des„Montag Morgen“ haben wieder einmal etwas läuen hören. Ein Oktroyierung einer neuen Wahlordnung käme doch nur in Frage, wenn der Unverſtand der Radikalen eine baldige und über⸗ ſtürzte Auflöſung des Reichstags herbeiführte. Im übrigen ſind über die Mängel der heutigen Form des Reichstagswahlſyſtems ſich ſo ziemlich alle Parteien einig, auch darüber, daß in den Zeiten des Er⸗ ſparniszwanges und allgemeiner Einſchränkung die Zahl der Reichs⸗ tagsabgeordneten vermindert werden muß. Wenn ehedem 397 Reichs⸗ tagsabgeordnete für das erheblich größere Reichsgebiet genügten, werden jetzt nach dem Landraub des Verſailler Friedensdiktats und der ſpäteren Verluſte 459 Abgeordnete viel zu viel ſein. Neben⸗ bei würde auch eine geringere Wahlbeteiligung zu einer Verminde⸗ rung der Reichstagsſitze führen. In parteipolitiſchen Kreiſen, die ſo⸗ zuſagen von berufswegen die Vorbereitungen der kommenden Wahl zu treffen haben, iſt man überzeugt, daß bei den dermaſigen Stim⸗ rechnen ſein wird. Cagung des Jenteums ausſchuſſes Ei Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berliner Büroz Im Neichstag begann geſtern der Reichsausſchuß der deutſchen en⸗ trumspartei ſeine Verhandlungen. Zunächſt ſprach der Reichs⸗ kanzler Marx über die Stellung der Reichsregierung zur inneren und äußeren Politik. Der Montagmorgen will erfahren haben, Herr Marx bei dieſer Gelegenheit ein„klares Bekenntnis zur Rich⸗ tung Dr. Wirth abgelegt hätte.“ Die von Wirth durchgeführze Politik ſei die einzig richtige, an der das Zentrum ſeſthalten müſſe Ob der Kanzler dies wirklich ganz ſo ausgedrückt hal und damit im Ernſt ein Bekenntnis zu Wirth hat ablegen wollen, wird man einigermaßen bezweifeln dürfen. Der vorſichtige, bedenkliche Marz iſt niemals ein unbekümmerter Parteigänger Wirths geweſen. Das zweite Reſerat hielt Dr. Höſle, der in erſter Reihe al⸗ Miniſter für die beſetzten Gebiete nicht als Poſtminiſter ſprach. Di. Höfle gab einen Ueberblick über die Lage im beſetzten Gebiet und behandelte beſonders eingehend die Frage des Separatismus, der rheiniſchen Goldnotenbank uſw. Er kam zu dem Ergebnis, daß Deutſchland verſuchen müſſe, mit Frankreich zu einer Verſtändigung zu kommen, und daß Deutſchland ſich davor hüten foll, allzu großs 11 8 auf England und die dort zur Regierung kommende Ardeiterpartei zu ſetzen. Eine Entſchließung in dieſem Sinne wurde angenommen. Heuke, bei der Fortſetzung der Beratungen ſoll zu⸗ nächſt der badiſche Zentrumsführer Dr. Schofer über die Auf⸗ gaben des Zentrums bei den bevorſtehenden Wahlen ſprechen. I Weinheim, 2. Jan. Zur Auffindung der Leiche des ſeit 15. November vor. Jaben verſchollenen Dienſtmädchens Eliſabeth Kadel ſind in den letzten Tagen durch die Sicherheitsmannſchaften im hieſigen Gelände Streifen unternommen worden, die abet wegen der Schneeverhältniſſe kein Ergebnis hatten. Am Tage ſtehende Mäd⸗ Sie war dam chen beim Landwirt Georg Keck hier Milch geholt. nach Hauſe zurückgekehrt, aber nachts 10 1 ausgegangen. Seitdem iſt das Mädchen verſchollen. Man nim an, daß ſie zu dieſem nächtlichen Ausgang von ihrem Licbhabet beſtellt, daun ums Leben gebracht und beiſeite geſchafft worden iſ⸗ Man glaubt nicht an einen Selbſtmord, weil das Mädchen beim Verlaſſen der Dienſtſtelle alles ſo hinterlaſſen hatte, als ob ſie bald heimkehren wollte. Auch wäre im Falle eines Selbſtmordeſ doch wohl die Leiche bei der Emſigkeit der Nachforſchungen läng aufgefunden worden. Unter dem Verdacht der Täterſchaft iſt der 24jährige obengenannte Landwirt Georg Keck, der mit der Kade ein Verhältnis unterhielt, dann aber ſich mit einem anderen M chen verlobte, ſchon vor einiger Zeit verhaftet worden. Er beſtreitel nach wie vor ſeine Schuld. Da jedoch dringende Verdachtsmomenie vorliegen, ſo hat jetzt/ſeine Ueberführung von hier nach Mann theim in das dortic Unterſuchungsgefängnis ſtattgefunden. Berlin, 21. Jan. General b. Seeckt hat bis auf weiteres die Herſtellung und den Vertrieb der Berliner Wochenzeitun „Der freie Arbeiter“ verboten. da ſie in ihrer Nummer dieſes Jahres die Arbeiterſchaft zu politiſchem Genexalſtreik und zur Sabotage in den Betrieben aufgefordert hat. Das Verbot gi auch für jede Schrift, die als Erſatz für die verbotene ihren ziehern zugeſtellt oder neu herausgegeben wird. kommen der Behörden, von Karlsruhe, annheim, Freiburg Frankfurt. Mürchen, vieler privater Beſitzer in Süddeutſchland un in Baſel ſelbſi iſt es möglich geworden, nicht nur Bilder Hanz Thomas aus der Zeit vor ſeiner Kunſtſchulzeit, ſondern auch der letzten Jahre ſeiner maleriſchen Schöpfertätigkeit— an der heute der Alterszuftand des Körpers behindert— in einer über⸗ raſchenden Fülle zufammenzubringen. Dr. Storck hat auch den Kata⸗ 0 Grundſöten bearbeltet und die Arbeit des (übrigens vorzüglich gelungenen) Hängens mit vorgenommen. i0 Darlegungen Dr. Storcks verdienen beſondere Beachtung, weil ſie das Verhältnis der füngeren Generation zu dem Menſchen und Maler Thoma in klarſter Weiſe zum Ausdruck bringen. Eines viel⸗ leicht hütte man ſich noch beſonders betont gewünſcht: die tiefe Rei“ gioſität, die Thomas ganzes Werk durchklingt und die ſchönſte⸗ Bilder wie aus einer Zwieſprache mit Gott, dem Schöpfer, de re und dem Lenter der Welt werden ließ. Dr. Storck führie etryg aus: ö Wenn die Eoetheſche Weisheit richtig iſt, daß derfentge den glücklichſte Menſch iſt, der das Ende ſeines Lebens mit dem 2. in Berbindung ſezen kann, ſo gebört Thoma zu dieſen glücklichſen Menſchen. Denn es bleibt ein einzigartiges Glück, die Ergebniſt eines ſo reichen Schafſens noch einmal vor ſich oder den Bei 0 moſſen ausgebreitet zu finden. Es bleibt aber auch ein ſeltenes G5 für die Mitlebenden, die Exiſtenz eines Menſchen famt ſein Schaffen in einem zeitlichen Umfang zu erleben, der Entwicklung⸗ ſtufen verſchiedenſter Art in ſich beſchloſſen hat. Die zeilliche Piſtan zu entſcheidenden Phaſen dieſes Lebenswerkes iſt ſo groß, daß Uns erlaubt, über die zeitliche und zufällige Bedingtheit des blicks hinaus den Ewigkeitszug bei Lebzeiten zu verſpijren. Die Stellung der Zeit zum Wert des Künſtles⸗ vepräſentiert den Wandel des künſtleriſchen Sehens faſt eines Jaht hunderts. In ſeiner 55 fand er in der Kunſtwelt des⸗ aladeng ſchen Genre und der bürgerlichen Hiſtorie rſe Ablehnurg Repolutionär. Verachtung und Hohn laſtete lange auf ſeinem Werh s noch gegen Ende des letzten Jahrhunderts Rur atbelog ct aber bein äfthetiſches Intereſſe finden konnte. Es iſt darum niiz das ſchle weſte Zeichen des geſunden Sinnes der füngeren un jüngſten Generation, daß ſie das Unrecht einer optifch gedmde Sehweiſe wie einer dogmatiſch verhärteten Geſinnung wieder gut machen ſich bemühte. Es war eigentlich die Stibewegung, die mit elnem unzulönglichen Schlagwort als Ervreſſtonizmus 4% zelchnete, die den Menſchen und das Werk gergdezu neu enibiene umd ſeine äſthetiſche Wertung aus einer andersaßtigen(und mißhen ſtändlichen) Deutung herausriß und ihm allgemein menſchliche 5 Wart. Dr,. Storck bot die Ausſtellung. zu der die Anregung gerade von der fungen Baler Künſtlergenetatlon ausgegangen iſt. in ver⸗ iung eroherte. Der Gewinn dieſer Einſicht erſtreckt ſich eine rechtere Würdigung der verſchiedenen und aeee Scho⸗ mungen der Bevölkerung mit einer geringeren Wahlbeteiligung 3. hr nochmals heimliß ſbältntsmaßig kurzer Zelt zufammengebpacht und dant dem Entgeger. Anfang Augen“ *— ,, e r ren llen 5. *8 n nKAFr ::;; d ĩͤ nneee KNe e *» eee ee dven nmn edte — 45 55 Monkag. der ag. den 21. Januar 1924 Maunheimer General-Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 33 Mannheimer Keichsgründungs⸗Feier deſ up ewig ungedeelt! In den letzten Tagen hat ſich gezeigt, daß de euch des deutſchen Volkes noch die albe Geltung hat, 10 r Gedanke der Reichseinheit alle Kreiſe mit immer elemen⸗ derer Gewalt erfaßt je deutlicher jenfeits des Rheins das Beſtreben zubage tritt, mit den verwerflichſten Mitteln wichtige Teile vom Bfuntbn Reiche mit dem Endzweck loszureißen, die völlige Auf⸗ der Reichseinheit herbeizuführen. Je größer das Elend wird, bri as uns das Verſailler Friedensdiktat geſtürzt hat, deſto mehr cht ſich in allen Schichten der Bevölkerung die Erkenntis Vahn, ee Aufſtieg nicht mehr zu denken iſt, wenn das Reich 10 eilſtaaten auseinanderfällt, die dann nur noch geſügige Va⸗ zuen der Großmäckte find, die ſchon lange vor dem Weltkriege Desheng anmerüng des Deutſchen Reiches planmäßig vordereiteten. vöh— ſind in dieſem Jahre die Reichsgründungsſeiern ſo unge⸗ ländi ich ſtark beſucht. In den Grenztanden gehen die Wellen vater⸗ cher Gehobenheit begreiflicherweiſe am höchſten. Der Karls⸗ iher Feſthalleſaal war am Freitag überfüllt. Das Gleiche iſt vom arttelungenſaal zu ſagen, der ſchon lange nicht mehr eine der⸗ ide Feſtverſammlung geſehen hat. Hunderte mußten am Samstag leben. weil alle verfügbaren Stühle vergeben waren. Dazu eine daterländiſche Stimmung, die zugleich ein flammender Proteſt 2 fremde Bedrückung und Knechtung war. Es iſt ſicher, daß den Feſtteilnehmern viele Pfälzer befanden, die über den in gekommen waren, um im unbeſetzten Teil der Stadt Mann⸗ im Kreiſe der von den gleichen Gefühlen und Empfindungen be⸗ badiſchen Nachbarn ſich für die ſchweren Tage zu ſtärken, die — noch in dem erbitterten Kampfe gegen die Loslöſungsbeſtre⸗ ſahen der Franzoſen und ihrer ſeparatiſtiſchen Kreaturen bevor⸗ mit Als die elektriſterenden Klänge des Hohenfriedberger Marſches, Sant en kurz nach 7 Uhr die Feier eröffnet wurde, durch den einen vauſchten, bot ſich vom Podium aus, wo die Preſſe ſich erſt hatt einigermaßen annehmbaren Platz erobern mußte— man * e wieder mal nicht daran gedacht, daß die Preſſe bei der Platz weiſung die gleiche Berückſichtigung wie jeder andere Ehrengaft danſpruchen hat—, ein impoſantes Vild. Bis hinauf zur Alte e die Rieſenmenge Kopf an Kopf, Männer und Frauen, alle dun rsklaſſen, der Jüngling neben dem weißhaarigen Breiſe, da⸗ e Mädchen neden der Matrone. Die Damen hatten in der Gel ſache auf der Cmpore Platz genommen. An der langen Ehren⸗ „die die ganze Breite des unterſten Podeſtes des Podiums ein⸗ vatertz ſaßen mit den Vorſtänden der militäriſchen und anderen und ändiſchen Vereine und Verbände die Spißen der ſtaatlichen — ſchen Behörden. Den Veteranen des 1870/ ler Feld⸗ geb 3. 63 an der Zahl, die unter den herzlichſten Beiſalls kund⸗ de ngen in den Saal geleitet wurden, waren, wie es ſich gebührte, hetebeſten Plätze vor der Ehrentafel reſerviert. Die zahlreich ver⸗ eN nſchaft ſchuf im Parkett durch die bunten Mützen — farbenfreudigen Rahmen, zu dem auch die zahlreichen Fah⸗ 9 beitrugen, die das Podium und die Empore ſchmückten. Nach de m weiteren Muſikſtück der Mannheimer Sportkapelle, fletr nter der ſtraffen Leitung des Kapellmeiſters W. Schönig Scha und klangſchön wie ein Mikitärorcheſter konzertferte, ſprach ünchauſpieler Godeck mit gewohnter Meiſterſchaft den Prolog, der Worten ausklang: Mit ſedem Schritte, den du vorwärts wird Deutſchland vorwärts geh'n und Deutſchland ſen! Der Beifallsſturm, der—— Sprecher vom Podium gelei⸗ leitete über zu dem von Feſtverſammlung geſungenen dlede„Ich hab' mich ergeben“. Hauptlehrer Kreuzer, 85 des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, lielt die umenſeins hinwies: das Gezübde zu erneuern, ſeſt und treu zu Vorſtzende e e e in der er guf den Zweck des Bei⸗ Vaterland zu ſtehen. Als er feſtſtellte, daß ſich auch die Velt und 5 und ſtädtiſchen Behörden mit Landeskommiſſär Geh. Ne⸗ gsrat Hebting und Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer an der eingefunden hatten, weckte er den lebhafteſten Be fall, nicht der als er den anwefenden Pfälzern herzliche Worte der kommnung widmete. Ein wahrer Beifallsſturm aber erhob als Herr Kreuzer die alten Veteranen begrüßte, denen durher im Weinzimmer des Roſengartens ein Ehrenmahl ſer⸗ worden war, für das Mannheimer Bürger und Bürgerinnen der er Weiſe die Mittel geſtiſtet hatten. Auch der Mitwir⸗ der Mannheimer Liedertafel gedachte Herr Kreu⸗ mit Daakbarkeit. Die Anſprache, die durch ihre Wärme und ichkeit einen ſtarken Eindruck machte, gipfelte in dem Aus⸗ der Hoffnung, daß alle Feſtteilnehmer den Saal neugeſtärkt mpfe für die gute deutſche Sache verlaſſen würden Alle und müßten dazu beitragen, daß wir ein einig Volk wer⸗ ß der Parteien Zwietracht durch eine Volksgemein!⸗ abgelöſt wird, die allen Stürmen gewachſen iſt. Als das meine Lied„Wohlauf, Kameraden“ verklungen war, ſang die unheimer Liedertafel, die ſich in ſtattlicher Zahl auf odium verſammelte, unter Muſikdirettor Edgar Hanſens bebeunhneter Leitung den 23. Pfalm von Franz Schubert. Die vollen Akkorde dieſes unſterblichen Werkes, die durch die vor⸗ Begleitung durch Muſikdirektor Guggenbühler auf Ergri*5 auf das wirkungsvollſte getragen wurden, löſten tieſe Dupf . 25 7 15 547 ffenheit aus, indung ſang. zumal der Chor mit feinſter Abtönung und feinſter ſchaft Nach zwei weiteren Muſikſtücken hielt Stadtpfarrer Noſt die Feſtrede, die nach einſtimmigem Urteſl ein äſthetiſcher Genuß war. Nach Inhalt und Form bildete ſie den Höhepunkt des Abends. Es war ein begeiſterter und begeiſternder, packender und ergrei⸗ fender Höymnus auf die deutſche Seele, die der glänzende Red⸗ ner mit einer Harfe verglich, de durch ungeſchickte Hände zum Ver⸗ ſtummen gebracht, durch den Meiſter, der ſie geſchaffen, aber wieder zum vollen Erklingen gebracht wird. Mauchmal iſt's, ſo führte Herr Roſt, der weſentlich zu der ungewöhnlichen Wirkung ſeiner Aus⸗ führungen dadurch beitrug, daß er nicht am Manuſkript haftete, u. a. aus, als ginge ein Stöhnen und ein Sehnen durch die traurige Oede, als riefen die Geiſter nach dem Meiſter, der die Harfe ſchuf. Wann wird der Retter der deutſchen Seele kommen, daß ſte wieder klinge mit heilig ſtarkem Wunderton? Am 18. Januar 1871 frohlockten die Glocken von Turm zu Turm. Was Geſchlecht um Geſchlecht erhoffte durch viele Jahrhunderte hindurch, das war Geſtalt geworden. Woran die Väter ihr Beſtes geſetzt, Ehre, Gut und Blut, das hat dieſer Tag zur Vollendung gebracht. Ein Jubel⸗ ſturm ſetzte Millionen deutſcher Herzen in Brand. Ein Volk, ein Vaterland, ein einig Deulſches Reich! Das war der deutſche Tagl Alle Männer und Frauen, die ihn erlebt haben, mögen daran denken, an dieſen Mittag ihrer Kindheir und Jugend, an dem die Sonne am höchſten ſtand, da wir ſo ſelbſtſicher in die Zukunft ſchauten, als ſollte der deutſche Tag nie zu Ende gehen. Wir ſahen ſeinen Untergang. In blutroter Glut erloſch der letzte Sonnenſchein und tieſes Dunkel brach herein— die deutſche Nachtl Wir ſind noch mitben drin. Am Schloß ſteht der welſche Poſten. Jenſeits des Rheins feufzen ungezählte Tauſende deukſchen Blutes und gleicher Sprache unter fremder Bedrückung. Das ſind Tatſachen voll brennender Schmach, die in dieſer Stunde zur Selbſtbeſinnung aufrufen. Gedenke, daß du ein Deukſcher biſt! Wem haben wir nicht vertraut? Auf Wilſons 14 ſchwarze Punkꝛie, den Briten und Franzoſen, den Neutralen und den Internationalen! Der Deutſche dem Fremden mehr als ſich ſelbſt. Immer ſchwerer ſchneiden die Ketten hinein ins eigene Fieiſch. Dazu der deutſche Lump, der um ſchnöden Judaslohn ſein eigenes Land ver⸗ ſchacherte. Michel, wach auf!(Stürmiſcher Peifall.) Vor 53 Jahren wäre das Reich trotz aller Siege nicht zuſtande gekommen, wenn die inneren Kräſte nicht bereit geſtanden hätten, die tief im Weſen der deutſchen Eigenart wurzelten. Jedes Volk hat nur den Staat, den es verdient!(Lebhafte Zuſtimmung.) Dieſe geiſtigen Kräfte ſind uns zum Teil verloren gegangen, zum Teil verſchültet unter aufgeputzten Erſatzmitteln. Die äußere Zerriſſenheit entſpricht der inndren. Die einen laſſen ſich tre ben von ihrer eigennützigen Selbſtſucht, die anderen ſind eingeſchworen auf Par⸗ teigeſetze und leſen alles nur durch die ihnen für ihre Brille vor⸗ geſchriebenen Farben. Die große Maſſe läßt ſich gängeln und ſchlei⸗ fen, bewußt und unbewußt. Und ſchmat und immer ſchmäler wird die Schicht derer, die ſich nicht nur als mitverantwortliche Träger des Schickſals unſeres Volkes fühlen, ſondern die wirkliche Kämpfer um das Deutſchtum ihres Blutes und ihrer Seele, die den Glauben ſich erhalten haben an den unverlier baren Menſchheitsberuf des deutſchen Volkes! Unſer Heil kommt nicht von politiſchen Syſtemen, nicht von ſozia⸗ len Reformenl Vorangehen muß die Beſinnung außf die tief⸗ 5 unſeres völkiſchen Seins und ſeiner Kraft!(Stürmiſcher Beifall. Das ſind keine deale, von denen geſchwätzige Schwärmer witzeln. Otto von Bismarck iſt wahrhaftig kein Idealiſt in dieſem Sinne geweſen. Aber er verſtand, wie in jeder tſchen Idce das rote Blut ſang. Er wußte um das Geheimnis der deutſchen Seele. Darum und darauf hat er das Deutſche Reich geſchmiedet. Jeder Schlag auf den Amboß ſollte widerhallen in ſedes tſchen Herz und Gewiſſen. Gedenke, daß du ein Deutſcher biſt!(Lebhafter Beifall.) Das Scheckſal hat uns ſchwere Wege geführt. Vielleicht iſt im Laufe der Jahrhunderte das Unglück unſer beſter Erzieher geweſen. Der Gegenſatz zwiſchen dem ſehnfüchtig er⸗ ſtrebten Ziel und dem mühfam Erreichten hat uns die Spannung zwiſchen Endlichkeit und Unendlichbeit ſtärker empfinden laſſen, als irgendein anderes Volk, hat uns zum Bewußtſeen gebracht, daß eine Lebensmacht dahinter ſteht, der alles Schickſal unterworſen iſt. Das Recht der allgemeinen Wehrpflicht der Waffe hat ——2 genommen mit dem ſchwerſten Betrug der Weltgeſchichte, r die allgemeine Wehrpſſicht des deulſchen Geiſtes, der deulſchen Geſinmung, iſt nie und nimmer Vorrecht einzelner Perſönlichkeſten, Parteien oder Stände, ſondern heilige Pflicht aller Deutſchen, Wie wir auch ſtehen mögen in unſerer reli⸗ giöſen, politiſchen und ſozialen Ueberzeugung, ob Gelehrte oder Un⸗ gelehrte, ob Arbeitgeber und Arbeitnehmer— ſeien Sie alle Deutſchel(Stürmiſcher Veifall.) Um der Zukunft unſerer Kinder und der Getreuen willen, die zu Abertauſenden in Oſt und Weſt die Grabeshügel decken: ſeien Sie Deutſche!l Nur dieſe Ein⸗ heit der Geſinnung ſchafft die alles überragende Gemein⸗ und gibt uns die Kraft und die Möglichkeit zu einem neuen Aufſtie g. Daß wir daran glauben troß des politiſchen Schlages, zer uns traf, trotz der Mochenſchaften, die die Einheit des Reiche; ſprengen ſollen, trotz der Ketten und Feſſeln, die ſich täglich lr Hände und Füße legen wollen, das iſt unter den erbärmlichen Er fahrungen unſerer Tage der beglückende Beweis der Unzerſtör⸗ barkeit unſerer deutſchen Lebenskraft. Wir glauben, daß wir noch viel Größeres erreichen müſſen. Die Beſten unter uns haben unter dem Erlebnis unſere⸗ Untergangs erkennen müſſen, daß die Gewinnung der bloß ſtärkſten Macht niemals letzter Zweck eines ſtaatlichen oder völkiſchen Entwicklung ſein kann. Einer der größten Denker der Gegenwart hat das Wort geprägt: Wir Deutſche verlangen für uns Entſtaaflichung der Menſchhenu und Vermenſchlichung des Slaales! Das iſt unſer Hochziel und unſeres Volkes Menſchheitsberuf. Die Volksgemeinſchaft ſollen wir wecden, in der der Einzelne ſein Le⸗ bensrecht entfalten kann aus dem innerſten Gehalt ſeiner ſeeliſchen und ſittlichen Perſönkichſtkeit heraus. Jungdeutſchland wird den neuen Morgen ſchauen. Einſt wird kommen der Tag der Deut⸗ ſchen, an dem hoch am Mittag die Sonne ſteht. Dann hat die Harfe ihren Meiſter wieder gefunden, dann wird die deutſche Seele wieder klingen in heilig ſtarkem Wumderton: ein Volk. ein Vater⸗ kand, ein einig Deutſches Reich! Wir gedenken in dieſer feierlichen Stunde aller derer, dis für des Recches Freiheit ſtarben. Die Verſammlung erhebt ſich von den Sitzen und hört ſtehend den Rütkiſchwur als Gelöbnis für die Toten und die Lebenden an. Deutſchland. das Land unſerer tiefſten Not und unſerer treueſten Liebe, es lebe hochl/ Machtvoll dröhnt das Hoch auf das Vaterland durch den Rieſenſaal und ſpontan ſtimmt die Feſtverſammlung das Deutſchlandlied an. Als die Verſe verklungen, dankt immer wieder ſich erneuernder Beifoll dem Redner für ſeine erhebenden Aus⸗ führungen. Der zweite Teil des Abends wurde mit zwei Vorträgen der Liedertafel eingeleitet:„Verzagen“, eine gemütstiefe Kompoſttion des Dirigenten Hanſen, und„Der frohe Wandersmann“ von Felix Mendelsſohn. Auch dieſe beiden wertvollen Gaben fanden den leb⸗ hafteſten Beifall. Opernſänger Burgwinkel ſang ſich mit„Vol⸗ kers Nachtgeſang“ von Max Bruch und dem feuchtfröhlichen Lied „Am Rhein beim Wein“ von neuem in die Herzen aller Zuhörer. Seine Gattin begleitete ihn vortrefflich am Flügel. Einen beſonders ſtarken Eindruck machte die Liederlafel mit dem Chor„Vater⸗ kand“ von Wohlgemuth, weil er ſich der Stimmung der Feſtver⸗ ſammlung ſehr gut anvaßte. Direktor Hieronymt feierte mit zündenden Worten die Peteranen von 1870/71. Als das brauſende Hoch auf die alten Krieger verklungen war, dankte Direktor Dr. Blümcke, ſelbſt einer von denen, die vor 33 Jahren mit jugend⸗ licher Begeiſterung zum Schwert griffen, für die Ehrung ſeiner Kameraden. Die Empfindungen, die die alten Krieger in dieſer ſeierlichen Stunde beſeelte, kam in einem Vaterlandsliede zum Ausdruck, das Herr Blümcke rezitierte. Außer mit zweß ollgemeinen Lſodern, von denen.Die neue Wacht am Rhein“ beſonderen An⸗ klang fand, wurde die Vortragsfolge mit weiteren flotten Muſik⸗ ſtücken bereichert. Hauptlehrer Kreuzer ſprach einige Schluß⸗ worte. Es war ein ſelten ſchönes vaterländiſches Feſt! Mit dieſem Urteik hat wohl Jeder den Heimweg angetreten. Sch. Städtiſche Nachrichten Der geſteige Sonntag ſtand in ſtarkem Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger. Während vor acht Tagen der Froſt die Herrſchaft ausübte, konnte man ſich geſtern in den Herbſt oder ins zeitige Frühfahr verſetzt fühlen. Die Tempera⸗ tur bat einen aanz gewaltigen⸗Sprung nach oben gemacht. 4,2 Grad Celſius wurden geſtern als Höchſtarenze am Rhein feſtgeſtellt. Die tiefſte Temperatur in der verfloſſenen Nacht betrug.9 Grad C. Der Vormittag war geſtern trocken. Um die Mittaaszeit vermochte die Sonne die araue Wolkendecke zu durchbrechen. mit der der Himmel überzogen war. aber nur ganz kurze Zeit. In der dritten Nachmit⸗ taasſtunde reanete es, zum nicht geringen Mißveranügen der Spa⸗ ieraänger, die durch die Sonne ins Freie gelockt worden waren. Der Beſuch der Abendveranſtaltungen geſtaltete ſich recht unter⸗ ſchiedlich. Trotz ermäßigter Preiſe war die volkstümliche Operettenaufführung im Nibelungenfaal nur recht mittel⸗ mäßja beſucht. eine angeſichts der ausgezeichneten Wiedergabe der beiden Einakter„Das Mädchen von Elizondo“ und„Die ſchöne Ga⸗ lathee“ recht bedauerliche Tatſache. Während Karl Eberts am Dirigentenpult mif arößter Umſicht und Genauiakeſt ſeines Amtes waltete. merkte man bei der Spielleitung Hugo Volſins Routine,. Zu der ausqezeichneten Wiederaabe der beiden Einakter trugen außer Hugo Voiſin der als Midas einen großen Lacherfolg erzielte Helmuth Neugebauer. Friedel Dann. Ottilie Linn⸗Lette SGegen rauhe auſqesprungene u cREME MoUS0ON * 5 vollKornrmenstes Hauſpfleqerninel creme hiouson Seiſe Creme iouson asierselfe Faönachteſten gebunden iſt und nur von Perfönlichkeiten am 50 ibe erhalten werden kann“, ſagt er ſelbſt und das iſt au⸗h der Wir dür Eindruck: die Macht ſeiner Perſönlichkeit. Niten ſagen im Zentrum fleht:. die Harmönte geines Weſene, uhe. Größe und Ausgeglichenheit. 9Ihn zeichnete von An⸗ Nenſch aus ſeine große„maeſtätiſche Einfalt“ mit der„der wahre — nach einem Wort Gottfried Kellers“— den Schöpfer und ——— Schöp rs; 90 g, ſich ſelbſt erforſcht, anbetet, lebt!“ Er betrat unſt mit der inſtinktiven Sicherheit des großen mochten auch Schirmer und ſeine Karlsruher Lehrer ſich Naubenrer annehmen, im Grunde vermochten ſie ihm außer dem an ſich und der Stärkung ſeiner handwerklichen*— mitzugeben. Es iſt der Friede, die große Gelaſſen⸗ — uns als Triebkräſte erſcheinen; die ihn im Grunde außer⸗ ehr e ſozialen und politiſchen Tatſachen und Ereigniſſe ſtellen, ſo deſer Audren überzeitlichen Wurzeln menſchlch verknüpft bliob. Au⸗ der Auseſeneart ſolgt von ſeibſt ſeine grundzägliche Auffaſſung von 8 der Kunſt überhaupk,„den Menſchen ein Wohlgefallen, dung: de zu bereiten.“ Nichts bezeichnender als dieſe Wen⸗ t iſt geiſtige Befreiung von den Banden der Malerie, darunter. verflochten ſind: ein Gott ab es uns, zu ſagen, wie wir * leiden, und wir dürſen hinzufügen, auch wie wir uns fre · en Aus ler for⸗ folchen Vorausſetzungen begreift man, daß für einen Künſt⸗ akuger Geiſtesart beſtimmend wirz ſeine Stellung zur s was 4 Als geborener Realiſt wollte ich nichts anderes machen, ſehunget ich ſelber geſehen, ja ſelber gelebt hatte.“ Sein voraus⸗ ahmun 15 Künſtterinſtinkt bewahrte ihn indes davor, in der Nach⸗ 80 5 Matlrvorbildes unterzugehen. 5 o Khr ſein Schafſen beſtimmt ſein mag von ſeiner Natur⸗ das ehr wird deutlſch, daß Ausgangspunkt ſeines Schafens inne iſde ſoſtige Malproblem im hergebrachten(und chtbarem) er das e londern pielmehr ſein ſinnlich⸗ſeeliſches Empfinden. das die rſprüü Schauen nenn: Es bewahrt den beſten einer Bilder Ls letzlen glichzeit und Unmittelbarkeit 10 Anſchau:ung. So bleibt deades kein Wurder, daß die Jungen ihm zufubeln. das uge Bild das ſeine Kunſtform beſtimmt. ſeinen Kunſt⸗ zuddie Giltigteit verleiht. Darum bieibt Thoma— auch 2 der Natur ſitzt— nicht im Einzelnen haß en. ſonder⸗ lensperioden d einer höhern geiſtigen Einheit und Eanzheit. Vie⸗ geſtellte Genedes Künſtlers, von denen die nur impreſſtoniſtiſch ein⸗ Nahre gellen ſafſen nur die maleriſchen Bravourkeiſtungen der 7oer Thamas in die den wollte, die allerdings genügt hätten, den Namen Reihe der zrußen Meiſter des 19. Jahrhünderts eingg⸗ ordnen em Wen b l Relr d eine eigene Soche, an Ende iit ſie kehne Theorte ee** — lbeicht kein anderer Künſtler folgt ſo 15 dem inneren Zwang einer höheren Macht wie Thoma. Aber jo ſehr er ſelbſt den„Zuſtand der Verlorenheit“ heraushebt in dem„unſichtbare Geiſter ihm die Hand führten und die Farben miſchten“, es bleibt zumeiſt bei aller Unbewußtheit eine helle und klare Geſtaltungs⸗ weiſe. 8 Als beſonderes Merkmal ſeiner ſchöpferiſchen Individualktät mag uns auffallen ſeine abſolute Programm, und Prinzipien⸗ loſigkeit.„Programm hatte ich keins“— meint er— auch keine Sorge wie die Sache werden ſollte; ich dachte, daß wenn ich einmal Bilder annähernd ſo mal'e wie ſie mich traumartig um⸗ gaukelten, dieſelben auch cller Welt gefallen mußten. So haben ſeine Schöpfungen nie etwas Geſuchtes, ja fälliges, Improviſtertes, Selbſtverſtändliches. Was ihm in allen Fällen zu gute kam, war die Leichtigkett und Meiſterlichkeit des Handwerks, die ihm in maleriſchen und Faphiſchen Methoden zu immer neuen Verſuchen locht und reizt. Wenn man will, ſo man in ſeiner Farbe gewiſſe Entwicklungsmomente feſtſtellen, die zum Teil mit Zeit⸗ ſtrömungen zuſammenfallen. Am Anfang ſeines Werkes ſtehen Bilder von einer ſtrahlenden naiven Buntheit,(ganz im Wider⸗ ſpruch zur Palette der Heit) die aber einer gebändigten Harmonie wich, wie ſie der naturaliſtiſchen Anſchauung der 70er Jahre ent⸗ ſprach: in den Dezennen des 19. Jahrhumderis erſolgt dann eine Aufhellung der Palette, die zu einer faſt antinaturaliſtiſchen Farbengebung ausſchwingt, und die letzten Werſe mit denen des Anfangs zuſammenbindet. Ausgezeichnet iſt dieſe Malweiſe durch die Schlichtheit des Vortrags und durch Ungezwungenheit. Man erlebt immer neue Ueberraſchungen der Ausdrucksmittel, die er kraft ſeiner intuitiwen Begabung ſelber gefunden, man kann—— ſich ſelber zurecht gemacht hat. Ein derber Farbenauftrag wider⸗ ſtrebt ihm ebenſo ſehr wie 1 zerpflückende impreſſioniſtiſche Or⸗ ganiſation des Pinſelſtriches. Unter dieſen Umſtänden überraſcht ſeine eigene, höchſt perſönliche Linienſprache nicht. die Farb⸗ akkorde begleitet oder unerſtreicht oder aber in ecki Kurven eigenwillig übertönt. In ſeinen Skizzenbüchern und Studienblätſern iſt ein ſeit Dürer nicht erreichter Reichtum linegrer Phantaſie ausgebreitet. Der ſichere Zug der Linſen, der eigene Klang der Farben, der gewich ige Rhythmus der Maſſen beſtimmen in einer nicht wiederkehrenden Regelwidrigkeit den Bildaufbau. Als größte und formale bedeutſamſte Errungenſchaft feiner Kunſt⸗ weiſe wird man die Entdecung des Raumes nennen müſſen. Sie iſt gewonnen in den zahlreichen Geſtaltungen deutſcher und füdlicher Landſchaft, vielleicht mitbeſtimmt durch frühere Jugend⸗ eindrücke ſeines weiträumigen Heimathales. Mit dieſen Slemenden alſe hat Thoma ſeine Welt geſtaſbet: die Landſchaft om Nhein, im Schmorzwold, im Taunus, in der viel mehr etwas Zu⸗ hinter dem heiteren Kinderſpiel ein tiefer Ernſt ſteckt, und daß das, ſchrillen Campagna; den Menſchen in den zahlreichen Bildniſſen von ſee⸗ liſcher Vertiefung geſammelten Ausdrucks; die Tiere dem eſen Mitgefühl. ein Fabelreich voll echter urſprünglicher Erfindung im Sinne Cranachs oder Altdorfers; die religiöſen Stoffe, die er in einem kapellenartigen Raum zu einer neuen geiſtigen Arbeit zu⸗ fammenzufaſſen ſich bemühte. Es bleibt ein ſeltener Glücksfall, daß ein Künſtler von dieſer hohen ſormalen Künſtlerſchaft, von dieſem Reichtum eigenſter Bild⸗ edanden den Weg zu ſeinem Volke gefunden hat wie kein zweiter. ſeinem Werb vollzieht ſich eine Vereiniugng der Volks⸗ malerei mit der Kunſtmalerei: und vielleich: liegt auch hier ein Teil ſeiner geſchichtlichen Miſſion. Die Kunſt bleibt Thoma ein tngohes, geiſtiges Spiel“. Allerdings: wir ahnen, daß was Willkür ſchien, aus folgerichtiger Notwendigkeit hervorgeht, und wir nennen ſte Harmonie, als die Einheitlichteit, die aller ſten Kunſt eigen iſt. Dieſe Harmonie erfüllt die ſtärkſten ſeußerungeh ſeiner Kunſt in einem ſolchen Maße, daß ihnen— wenn man ſo ſagen will— der Stempel der Klaſſizität aufgeprägt erſcheint. Nach ihm ſprach noch Kultusminiſter Hellpach und flocht Worte des Dankes an die Schweiz ein, die dem Nachbarkande Baden durch eine innere Eidgenoſſenſchaft des praktiſchen Chriſtentums: — lidernde Hilfe in großer Not— über die politſſche Glenze hinweg eng verbunden ſei. Er umriß die Stellung Baſels ais der Stadt des Uebergangs vom Germanentum zum Romanentum und ſtellte Conrad Ferdinand Meyer mit; Böcklin und Gottfried Keller mit Meiſter Thoma in eine Parallele: die beiden erſten als jene, de den Lockungen des Südens erlagen, die beiden letzteren als ſene, die ſte ſiegreich beſtanden haben und als Künder eines ſchiich'en und wahren Deutſchtums ein Weltgeſchenk geworden ſind. Hierauf nahm der Konſervator des Kunſtvereins Dr. Bar th die Ausſtellung in ſeine Obhut. An den Rundgang ſchloß ſich ein gemeindames Mittagsmahl mit den Ehrengäſten, bei dem eine Reihe von An⸗ prachen gehalten würden, die in ihren teilweiſe politiſchen U ter⸗ tönen uns Reichsdeutſche ungemein wohltuend berührten. Man ſpür“e in den Worten. den geſprochenen und den ungeſprochenen, eine Herzlichkeit, die aufrichtete und erfriſchte. Altmeiſter Thoma ſelbſt ſchickte mündliche und ſchriftliche Grüße und aus ſonen ſprach eine freudige Dankbarkeit darüber, daß es ihm. wenn auch der Ver⸗ anſtaltung ferne vergönn iſt ſie am Ende ſeiner Tage noch zu er⸗ keben. Dem Basſer Kunſtvereſn aber gebührt Dank, daß er gerade auf dieſer Scheide und Brücke der Kulturen das Kebenswerk des größten deutlſchen Künſtſers in dieſem Umfang aller Welf vor Augen führet: das reinſte und überzeugendſte Dokument der Art faſt hrhundert Dr. Fritz Hammes daher den Verbrauch herabdrückle. Dies mußte Lingeſtellt. V 4. Seite. Nr. 33 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Montag, den 21. Januar 1924 Der NReichswirischa tsminister über die deutsche Handelsbilanz Gegenüher den falschen Schlußfolgerungen die von fran- zösischer Seile aus der amtlichen deutschen Handels- stalistik auf die wirkliche wirtschaftliche Lage gezogen der Reichswirtschaftsminister Ha mm in elner Unterréüung mit einem Vertreter des Wolffbüros folgendes aus: Die amtlichen Veröffentlichungen über die deulsche Handelsbilanz, die für Oktober und Novem- ber einen geringen Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr zeigen, sind in der Oeffentlichkeit lebhaft besprochen wor- den. Bei der Wiedergabe dieser Ergebnisse ist bereits darauf hingewiesen worden, und das sei hiermit unterstrichen, daß die Zuverlässigkeit der Statistik infolge des Ruhreinbruchs insofern eine Beeinträchtigung erfahren habe, als ein großer Teil des Außenhandels des besetzten Gebiels nicht er faßt wir d. So entzieht sich insbesondere die Einfuhr mancher Luxuswaren, die über den Westen. hereinkommen, der amtlichen Erfassung. Immerhin läßt sich aufgrund des unvollständigen Materials feststellen, daß im Durchschnitt des Jahres 1925 eine Passivität der Han- delsbilianz vorlag, die sich im ganzen auf einige hungert Millionen Goldmark belaufen dürfte. Erst seit Oktober hat sich die Handelsbilanz aktiv oder doch sehr viel weniger passiy gestaltet als zuvor. Dies hängt damit zusammen, daß die Maßnahmen, die zur Hemmung des Währungs: verfalls ergriffen worden sind, namlich die Repartie- rung des Devisenmaterials und die außerordent- lich scharie Krediteinschränkung, die sich zu einer Art von Kreditsperre steigerte, ebenso wie die harten Spar- mahnahmen der öfftlichen Verwaltungen und der ge- samten Wirtschaft die Einfuhr drosselten und die Ausfuhr begünstigten. Hinzu kam, daß auch die in Gold wachsende Teuerung die Kaufkraft der Bevölkerung überflügelte und sich in der Einfuhr widerspiegeln, deren Bewegung so zum Ausdruck der sich vollziehenden Deflationskrise ge- worden ist. Auf der anderen Seite stand die Aus fuhr infolge def Währungs- und Wirtschaftsverhältnisse apch unter günskigen Umständen. Gerade im Oktober und Noveém- ber sind diese Tatsachen besonders wirksam gewesen. Einer- seits kam die Verbraucherkrise und die Einschränkung der Lebenshaltung der Bevölkerung bereits deutlich zum Aus- druck, andererseits äber ist die Produktionskrise noch nicht so stark gewesen wie später. Die durch die amt- lichen Ziffern für diese 45 ausgewiesene Aktivitäat der Handelsbilanz kann zunächst nicht als Regel- erscheinung betrachtet werden, wenn es in der Havasmel- dung heißt, man habe in Frankreich schon lange angenom- men, daß die deutsche Handelsbilanz positiv sei, so findet diese Auffassung in den tatsächlichen Feststellungen keinen Grund. Insbesondere aber ist es eine völlig irrige, durch Augenschein widtzrlegte Auffassung, wenn in dieser Havas- meldung die Aktivität der deutschen Handelsbilanz als ein Beweis dafür angesehen wird, daß die deutsche Wirt- schaft glänzend sei. Unter den dermaligen Verhältnissen ist aus der aktiven Handelsbilanz offenbar nicht auf eine besonders günstige Wirtschaftslage, auf eine Anreicherung der deutschen Wirt. schaft zu schließen, sondern im Gegenteil darauf, daß die deutsche Volkswirtschaft nunmehr lediglich mit der Warenausfuhr die notwendige Einfuhr bezahlen kann. Was sich als UDeberschuß der Ausfuhr ergeben hat, diente offenbar zur Abdeckung von Kreditverpflichtungen, die in der Inflationsperiode entstanden sind. Mit der Stabili- slerung der deutschen Verhältnisse fimmt also die deutsche Handelsbilanz einen Charakter an, den die Handelsbilanzen aller kapitalschwachen Länder tragen, die gezwungen sind. mit einem Teil ihrer Ausfuhr die Verzinsung und Tilgung ausländischer Kredite zu bezahlen. Wenn die Havasmeldung weiter sagt, daß Deutschland zurzeit aus Papier eine Gold- Währung aufgebaut habe, die nur eine zeitlang Bestand haben werde, so sind eben die erwähnten Spar- maßnahmen der Regierung ein Beweis für den festen Entschluß Deutschlands, die gegenwärtige Währung unter allen Umständen allen Schwiérigkeiten zum Trotz bis ur Ueberleitung in ein Dauersystem aufrechtzuerhalten und jegliche Inflation zu ee Das ist eine Aufgabe, die die volle Kraft der deutschön Regierung und Wirtschaft in Anspruch nimmt. Im übrigen leidet die deut- sche Wirtschaft, wie die erschütternden Ziffern und Tatsachen der Arbeitslosigkeit und des Massenelends er- eben, in höchstem Maße unter Kreditschwierig- eiten, so daß sie schon deshalb nicht in der Lage ist, sich Spekulationen in Franken zu belasten. Wenn man in Frankreich Deutschland die Schuld an dem Franken- sturz zuschiebt, so liegt demnach hierzu keinerlei Grund vor. 1 Handelsblaff des Nannheimer General-Anzeiger Stand der Reichsbank am 22. Dezember 1923 Der Ausweis der Reichsbank vem 22. Dezember ergibt eine neue Zunahme des Banmknotenumlaufs um 60,1 auf 474,6 Trillionen A. Die Vermehrung ist im wesentlichen bedingt dure starke Devisenankäufe und ein weileres An- Wachsen des Bestandes der Bank an Rentenbankscheine die, wie in der Vorwoche im Fausch gegen Papiermar übernommen wurden. Abgesehen hiervon ist die Steigerung des Notenumlaufs wie allfährlich in den letzten Dezember- wochen, eine natürliche Folge des verstärkten Verkehrs- bedarfs für das Weibhnachtsgeschäft und für den Jahres- schluß) Dieser Tendenz entsprechend waren die Zugänge zu den fremden Geldern der Bank diefmal geringer als in der Vorwoche, sie erhöhten sich insgesamt um 28,1 auf 394,7 Trillionen. Auf der Aktivseite setzte sich die in der zweiten Dezemberwoche beobachtete Entwicklung fort. Aus den zunverzinslichen Kreliten des Reichs bei der Rentenbank ließen sich im Umtausch gegen Papiermark weitere 21,9 Millionen Rentenmark im Verkehr absetzen, deren Umtausch- erlös in Höhe von 21,9 Trillionen zur Abdeckung des Restbestandes auf Schatzanweisungskonto Verwendung fand. Somit ist die Schatzanweisungsschuld des Reiches bei der Reichsbank in der Berichtswoche gänzlich getilgt worden. Die weiter fortgesetzte Umstellung der Kreditgewährung an Private auf wertbeständige Basis führte von neuem einerseits zu einem Rückgang der Wechselbestände — nämlich um 51,5 auf 319,8 Trillionen— und andererseits zur vermehrten Beanspruchung des Lombardkontos. Die Ausleihungen im Papiermarklombardgeschäft(haupt- sächlich auf lombardierte Wechsel) wuchsen um 48,7 auf 123 Trillionen A4, im Rentenmarkgeschäft um 64,3 auf 79 Millionen Rentenmark. Dief gesamte Kapitalanlage stieg demgemäf um 39,7 auf 522 Trillionenʒ&4. Die ausgeliehenen Rentenmarkbeträge wurden den eigenen Beständen der Bank entnommen, denen während der dritten Dezemberwoche 49 Millionen Rentenmark im Renten- markgiroverkehr und, 866 Millionen Rentenmark durch die oben erwähnte Uebernahme gegen Papiermark zuflossen. Im ganzen erfuhren die Bestände der Bank an Renten- bankscheinen eine Zunahme um 27,2 auf 195,2 Millionen Rentenmark. N Die Darlehnskassen des Reichs wurden in IIöhe von 2,8 Trillionen„ neu in Anspruch genommen, ihre Darlehnsbestände vermehrten sich auf 9,9 Trillionen A. Die Bestände der Reichsbank an Darlehnskassenscheinen erhöh- ten slch dementsprechend. Aktiva(in 000 Mark) Vetallbestancg e 2990 6586— 1292867 darunter Golfcdcd„ 467971— 2 und zwar Goldkastendestände 415719— 2 Solddepot(unbel.) bel ausl. Zenrtalnotenhanken. 21312 Bestand an Relohs. u. UDarlehenskassensog 9979 459 999 292 205 + 2785 622 007 684 279 5 an Rentenbankschelse-. 195164243000, 00000 2 169 904 100 000 00 an Hoten anderer Banken 59159.9 151493— 13 388 282 410 621 „ an Weolsein und Schesks.. 319 798 351 691 809 204— 51519 39495215289 „ an disk flelohsschatzanwelsung—21 872 561 984 451 771 „ an Lombardforderungen 123(039 964 441 251001T-48711 889 868 614 195 darunter lomb. Wechsel.. 122724792222 749 000 49 394 984 322 644(00 „ an zie tenmarklembardd 79033 975 00 n C00-64 278 4 0(00 000 „ Neiesse„„ 169999 29 839 121½-123 02 290 345 00 an sonstigen Aktiven... 228 121002398 933 195 +4088 212978512859 8 Passlva. Arundkapltaaa C 180 000 unverunder Reservefondess 88 160 602 unveringert Betrag der umlaufenden Noten 474558946 8835 14995-C0388 1908 2855 158 Relchs- und Staatsguthaben 173792933798 611 143 +68 047 412 009 748 4 2 Privateuthaben„„. 213920 298935 188172-à9 988 45 230 500 106 Sonstige Passiys 73917528 072012291—14699 138 462 127 270 Unlautere Konkurrenz der französischen Automobilindustrie in Deutschland Der Reichsverband der Automobilindustrie schreibt uns: Im besetzten Gebiet ver drängt die französische Regierung zugunsten ihrer eigenen Automöbilindustrie systematisch die deutschen Wagen und nimmt damſt der deutschen Kraftwagen-Industrie ihr wichtigstes Absatz- N weg. Sie scheut dabei keine Schikanen und verspricht en Käufern französischer Wagen ungehinderte Zu- lassung im besetzten Gebiet, während den Besitzern deut- scher Wagen die Zulassung verweigert oder nur auf kurze Zeit für eng begrenzte Bezirke gestattet wird. Ebenso wird der Versuch gemacht, im besetzten Gebiet zugelassene französische Wagen nach dem unbesetzten Gebiet herũber- zubringen und auchdort der deutschen Industrie eine illegale Konkurfrenz zu machen. Die im besestzten Gebiet zugelasse- nen französischen Wagen zahl keine Luxussteuer und auch keinen Einfuhrzoll, während diese beiden hohen Abgaben, die insgesamt etwa 20 Prozent des Kauf- preises ausmachen, vom den deutschen Fabriken zu erlegen wenm sie ihre Wagen nach dem besetzten Gebiet bringen Wollen. und Maraa Maner durch Geſana und Sviel in aleicher Weiſe bei. Während im Nibelungenſaal noch Viele Platz hatten. mußten in der Harmonie Viele wieder umkehren. die ſich an Marcell Salzers Vortraaskunſt ergötzen wollten. Wir würden nur länaſt Bekanntes ſagen, wenn wir auf die Eigenart dieſes Sorgenbrechers näher ein⸗ aingen. 17 genüat desbalb, wenn wir feſtſtellen. daß ſich der Abend wieder Aeinem ungewöhnlich genußreichen geſtaltete. Das reich⸗ haltigg,Menü, das, wie von allen Geſichtern abzuleſen war, der Zu⸗ hörerſchaft vortrefflich bekam. wurde diesmal in drei Abteilungen ſerviert. In der erſten weckte neben Buſch⸗Kleinigkeiten vor allem eine Thoma⸗Gerichtsſzene ſtürmiſche Heiterkeit. Im zweiten Teil kamen die Landsleute Salzers zu Wort: u. a. Peter Altenbera und Rudolf Stürzer. durchweg Perlen des Humors und der Satyre. Im dritten Teil waren Ringelnatz. Hans Reimann und Ludwia Thoma mit einigen ausgeſuchten Delikateſſen vertreten. Das kbare Pu⸗ blikum, das Gelegenheit hatte. wieder mal ſo recht von Herzen zu lachen, bereitete am Schluß dem einzigartigen Vortragskünſtler die herzlichſten Ovationen. Sch. 2 »Einſtellung des Erſcheinens der ſtaliſtiſchen Mikteilungen über das Land Baden. Infolge der Sparmaßnahmen wurde das Erſchei⸗ nen Hder„Statiſtiſchen Mitteilungen“ über das Land Baden(her⸗ ausgegeben vom badiſchen Statiſtiſchen Landesamt) bis auf weiteres „Aufwertund von Genoſſenſchafts-Aukeil⸗ und Sparaulbaben. Der Aufſichtsrat der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft 2. G. m. b. H. Mannheim nahm in ſeiner letzten Sitzung in der Hauptſache zur Frage der Aufwertung der vor, während und nach dem Kriege eingezahlten Anteil⸗ und Sparguthaben Stellung. Auf Grund der vom Vorſtand vorgelegten Aufſtellung ſämtlicher Vermögenswerte und der Verpflichtungen kann die finan⸗ zielle Lage der Genoſſenſchaft als äußerſt aünſtia bezeichnet werden. Der Aufſichtsrat beſchloß daher die volle Aufwertuna ſämt⸗ ſicher jetzt noͤch in der Genoſſenſchaft liegenden Anteil⸗ und Sparaut⸗ haben. Die Genoſſenſchaft hofft. bei halbweas günſtiger Entwicklung der Wirtſchaftslage bis kommendes Frühſahr mit einem arößeren Bauprogramm beainnen zu können. „Der Berein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen, der ſeinen 23. Jahresbericht herausgegeben hat, kann mit Befrie; digung auf die geleiſtete Arbeit zurückſchauen. Es konnte viel ge⸗ holfen werden und gar manche und mancher. die bedrückten Herzens kamen, verließen erleichtert und hoffnungsfroh die Sprechſtunden. Es wurden den Klienten Schrzftſätze angeſertigt zur Erreichung ihres haltspflicht herange und dergleichen mehr. Die Sprechſtun⸗ den des Vereins Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen finden, ungeachtet der Städt. Rechtsauskunftsſtelle, weiter Montag's und von—7 Uhr im alten Rathaus, Zimmer Nr. 7, part. 85 *Eine nichtswürdige Diebestat hat den in Heidelberg wohn⸗ ften Lautenſänger Dr. Hans Ebbecke, der im Krieg ſein Augen⸗ licht verloren hat, auf einer Konzertfahrt nach Wetzlar der Effekten beraubt, die er für ſeine Exiſtenz braucht. Ein Reiſender,“mit dem er allein im Abteil ſaß. hat ihm den Koffer mit Ausrüſtungs⸗ gegenſtänden für eine 14tägige Konzertreiſe, ferner mit Kleidern, Wäſche uſw. geſtohlen. Dr. Ebbecke, der verheiratet iſt und Familie hat, iſt für ſeinen Lebensunterhalt auf den Ertrag aus ſeinen Kon⸗ zerten angewieſen und fokglich durch den Diebſtahl materiell über⸗ aus ſchwer geſchädigt. Er appelliert durch dieſe Veröffentlichung an das Anſtändigkeizgefühl ſeines Mitreiſenden, ſichert ihm völlige Straffreiheit zu ind„hofft, daß ſein Koffer an ſeine Heidelberger Adreſſe(Zähringetſtraße 1) zurückgegeben wird. * veranſtaltungen *Elternverſammlung der geſaämken Höheren Schulen Mann⸗ heims. Der Abbau der Schule hat eingeſetzt. Selbſt Eingeweihte überraſchend hat über Nacht die Sturmflut der Kündigungen große Lücken in die Lehrerreihen geriſſen. Ueber hundert badiſche höhere Lehrer ſind davon betroffen worden. Der Elternſchaft bemächtigt ſich die Erkenntis, daß Abbau der Schule mehr iſt als ein Schlagwort. Sie merkt, daß die Schule in Gefahr iſt und damit die brennendſten Intereſſen von Familie und Haus angegriffen werden. Die vereinig⸗ ten Elternbeiräte der Mannheimer Höheren Schulen haben ſich ein⸗ mũtig Hegn den ſchematiſchen Abbau, mit Mehrheit ſogar gegen ſede Beeinträchtigung des heutigen Schulbeſtandes ausgeſprochen. Sie ruft auf heute, Montag abends 8 Uhr, alle Eltern und Freunde der Höheren Schulen Mannheims zu einer machtvollen VBerſammlung in den Muſenſaal des Roſengartens zu einer Kundgebung für die Erhaltung des gefährdeten Schulgutes zu einer Abwehr der Angriffe auf Schule und Haus. 4 Die volks-Singakademie bringt unter Leitung von Prof. Arnold Schattſchneider das im November unter allgemeiner Anerkennung abgehaltene A⸗cappella⸗Konzert am Dienstag. 22. Januar, im Nibelungenſaal zur Wederholung. In das Programm eingefügt iſt das Juintett von Beethoven für Klapker, Oboe, Klari⸗ netle, Fagott und Horn und wird von Prof. Schattſchneider am Klasier und der Bläſervereinigung des Nationaltheater⸗Orcheſters, Zieles, des weiteren mit den enpartejen verhandelt, Teſtamente duf deren Richtigkeit geprüſt, pflichtvergeſſene Väter zu ihrer Unter⸗ den⸗ Herren Kammermuſiker Loarbeer(Oboe), Schmidt(Klarinette), Lenzer(Fagott) und Schellenberger Horn) vorgetragen. 0 9 Emballage): Aetzkali ein egossen Neues aus aller Welt Es ist tief beda lich, daß sich in dieser Zeit, vo Frauk, reich uns ohne Gnade in den wirtschaftlichen Abgrun stürzen will, Deutsche finden im besetzten und unbesetzten Gebiet, welche französische Kraftwagen sich anzuschaffen wagen: Jedenfalls sei festgestellt, französische, wie über⸗ haupt auslandische Kraftwagen, welche aus dem] besetzten Geblet nach dem unbesetzten Deutschland kommen, ohne, d ehe ordnungsgemäße Einfuhrbewilligung von der dafür zuständigen Behörde erteilt ist, werden ohne irgendwelche Vergülung konfisziert, und der detreffende Kraftwagenhalter wird sich außerdem noch strafrechtlich vor der Steuerbehörde zu verantworten haben. Ueber die Lage der französischen Automobir industrie schreibt die Basler Dem Ver- nehmen nach soll für die Frühjahrsmodelle der französischen Automobilfabrikanten eine Erhöhung der Verkauft preise um 6 bis 10 Prozent in Aussicht stehen. Gerech kertigt wird dieser Aufschlag dadurch. daß, abgesehen von einer Erhöhung der Rohmaterialienpreise, die Ausstattung der Wagen sowie deren technische Ausgestaltung eine Vetf⸗ vollkommnung erfahren haben. Die französischen Automobl fabrikanten sind mit Aufträgen heute überhäuft. So 01 Talbot mit einer Lieferung von 400 Chasis im Rückstan sein; Delage mußte seine Werke vergrößern. Citroen, kranzösische Ford, soll in Amerika Werkzeugmaschinen Millionenbeträge bestellt, Peugeot, Voisin und Renault sollen —9— ihre ganze nächstjährige Produktion fest vergeben haben. „Deutsche Bank. Wie in früheren Jahren veröffentlieht die Deutsche Bank wieder„graphische Tabellen über die Preisentwieklung wichtiger Roh⸗ Stoffe“ in den Jahren 1921—23. Die Tabellen bezieheg sich auf Baumwolle(Liverpool und New Vork). Blei, Gold, Gümmi, Jute, Kaffee, Kupfer, Mais, Petroleum, Schmalz Silber, Weizen(Chicago und New Vork), Zink, Zinn. den meisten Waren konnte auch die Kurve für das ert Halbjahr 1914 eingezeichnet werden, wodurch ein Verglei mit dem Preisstand vor dem Kriege möglich ist. Neben den Kurven wird eine-Zusammenstellung der höchsten, niec rigsten und letzten Preise eines jeden Monats und der letzten drei Jahre gegeben. 9 4 Waren und Märkie 5 Vom süddeutschen Chemikalienmarkt Das Chemikaliengeschäft hat sich weiterhin be⸗ lebt, hauptsächlich durch Aufnahme von Waren seitens der Verbraucher. Bie Spekulation hat ich weniger am Cescn beteiligt. Die Preise für ereeeee ee sin in den letzten Tagen etwas zurückgegangen, es scheint abet daß die Preisbewegung nach unten ihre Grenze erreicht hat, Mitbestimmend für die Besserung der Marktlage waren dle Erleichterungen, die jetzt im Güterverkehr mit dem 2 Gebiet eingetreten sind. Die Preisgestaltung im Chemikalien, markt ist immer noch unübersichllich, so daß nur ungefähte Durchschnittsnotierungen angegeben werden können, die meistens in felgender flohe bewegten einschl. 62, desgl. in Stücken 68 Antichlor fein- oder grobkrist. 15; Aetznafron 43; Blanc-ſin? weill in Pulver 20, desgl. 70/8 proz. in Teig chem. Kr 150 desgl. weiſ HsOr Ware 1350; Bleimennige 88; Bleizucker welß dreffach Taff. krist. 76; Chlorbarium 98/00proz. weil Kristall. mehl 22, desgl. 93/95 proz. 19; Chlormaguesium krist. Chlorzinklauge 70/75 proz. 283; Kali gelbblausaures Glaubersalz feinkrist. 2,65; Kaliumpermanganat chem. rein feinkrist. 105; Kalialaun Kristallmehl 18,50; Kalisalpetef techn. rein 58; Kartoffelmehl Superior 42; Natriumbichrom. krist. 95; desgl, geschmolzen 88; Natrium gelbblausaures 20 Pottasche 96/98 proz. calc. gemahlen 45,00; Ku tervitri 98/99 proz. grobkrist. 48; Natronlauge ca. 40 Gr. B 21; Sod⸗ calc. 13,50; Soda krist. 8,60; Schwefelnatrium 30½2 85 lre 19,00, desgl. 60/2 proz,. conc. eingegossen“ 28,20; Zinkvitri techn. krist. 11 Lstrl. 1000 kg einschl. Fässer; Zinkweiß— n1C siegel 37,10 Lstrl. 1000 kg einschl. Fäàsser; alles soweit 1 anders vermerkt für 100 kg netto, ab verschiedenen Lage orten; /die mit* versehenen Preise verstehen sich deutscher Vollbahnstation. »Aus dem badischen Weinbaugebiet. Während aus det meisten deutschen Weinbaugebieten starke Fröste gemeldt werden, die möglicherweise auch den Reben Schaden 105 gefügt haben, liegen in Baden bisher solche Meldungen ni vor. In das Weingeschäft ist in letzter Zeit mehr Fluß g. kommen. Es g dies hauptsächlich darauf zurückzufühfer sein, dan die Weinpreise etwas anziehen. So wurden Der Markgräer 40 4, für Ber Pfaffenweiler 66. für* kener und Ebringer 80, für Ner Kaisersühler Weine 42 un für 23er geringe Qualitäten 56 und für beste 120 4 bershi- Neuweierer 1923 kosten von 100„ ab alle pro hl. — Raubmordverſuch in Dortmund. Am Samstag abend wurde in dem Geſchäft des Juweliers Max Semmler ein Naub⸗ mordverſuch verübt. Nach Schluß des Geſchäfts vertangte ein i oer Mann im Alter von 25 Jahren unter dem Vorwand, beſtellt Sachen abholen zu wollen. Herrn Semmler zu ſprechen. Als Semm⸗ ler das Geſchäft betrat, ſah er, wie ſich zwei weitere Männer in der Naum bineingeſchoben und ihre Revolver auf ihn richteten. 5 ließ ſich aber nicht verblüffen, ſprang auf einen von ihnen zu ſuchte ihm ſeinen Revolver zu entreißen. Im Verlauf des W. ſprang Semmler in einen anſtoßenden Raum. Die Räuber erariffen die Flucht, wurden aber von Paſſanten verfolat. denen es„8 einen von ihnen zu erareifen. In der darauffolgenden Nacht wur Walele der zweite erariffen und man bofft. auch den dritten noch ſeſtnebmen zu können. — Im Mokorboot verhungert. Aus Norwegen wird ein ſchreckliche Tragödie gemeldet, die ſich auf der Nordſee abgeſpielt bat. Drei Männer hatten ſich in einem Motorboot von Larvik auf 95 Veranüaunasreiſe begeben. Der Motor verſaate indeſſen. das Bot wurde auf die hohe See hinausgetrieben. Die drei hatten nichte eſſen und zu frinken. Sie trafen auch kein Schiff, das ſie bätte nehmen können. Erſt nach neun Tagen wurden ſie von dem dentcht, Fiſchdampfer„Grimm“ gerettet. Einer von ihnen war berig verhungert. die beiden anderen waren ſo erſchöpft. daß ſie ni allein an Bord des„Grimm“ geben konnten. Unaufhörtich, ſo len ſie. ſeien die Seen in das Boot geſchlagen, ſo daß ſie odne Unten brechung pumpen mußten. Am ſiebenten Taa ſeßzte ſich der drint der Genoffen auf die Ruderbank, ſtarb dort und blieb ſo, ſteif gefro⸗ ren, die beiden letzten Tage als Leiche ſitzen. — Die Hungersnot im öſilichen Rußland. Im Gebiet der Tf chu waſchen in Oſtrußland an der Wolaa ſind. der Sowietpreſſe zu folge. in den leßten Monaten des abaelaufenen Jahres 10 000 Bauern gezwungen geweſen, ſich von Surrogaten zu ernähren. 36 000 früber vor der Hungersnot geflohene und ſetzt zurückgelehrte Perfonen füb ren ein„Halbhungerdaſein“. 12— —— Waherſtandsbeobachtungen im Monat Janudr Rßein-Bege'J 18. ĩc 77. ĩc I10 21 epr-Hecei 75. ĩc I7. ĩs Ii8. E 12117201.1801 17 42.26/2.3 22 81 Heilbrenn. 16.0⸗03 87.9204.72 5/4.70.6468 U Schuſterinſel“)! Kehl.44 Maxgau.23 Mannbeim„.31 —— 1 75 4 3 —29— 3 bin 5 386 40n06—4 ** 4 .70 Mennbeim ee; ECC ˖— A FKSes ne eeee erre.eerr aKSKN. d edeasegwdbSpanerenSeSAe deeetKeeeerreenen NrD ene; den 21. Januar 1924 Mannheimer General: Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 33 [Der Sporf vom Sonntag 4 Trotzdem nbezirk i d aldhof s nur eines regulär einem Waſſerballſpiele weit ähnſlicher ſah keſſen. Auch Phöni Ludwigshaf 8 —.—— N Ludwigshafen un die Unmöglichtei Slende 1 Feudenheim 211 aufgehoben und d 8 Bezirk 175 Entſcheidung zurückverwieſen. In delle ſind die Punkte daher wieder Waldhof gutgeſchrieben. der Kreisliga des Neckarkreiſes gingen 3 Treffee Pl. ſich Der Tabellenführer V. f. L. Reckarau ſchlug Spog. uankſtadt:0 und hat ſich damit für das unentſchiedene Vor⸗ lel revanchiert. p⸗Cl. K Nagend Pokalſpiele Die onntägigen Fuß ballwettkämpfe 1 ſich die Bereinsleitungen alle Mühe gegeben haben, um K 541455 ſpielfähig zu machen, konnte in der Bezirksliga des I zu Ende geführt werden. kug Pfalz⸗Ludwigshafen mit:1, in einem Spiele als einem Fußball⸗ V. f. R Mannheim auf. aber nach 10 Minuten Spielzeit ſah man s Beginnens ein und gab den Kampf auf, beim Auch in Pirmaſens ging es nicht beſſer, dort —8 die Platzherren und 03 Ludwigshafen ſchon eine Halbzeit lang os gekämpft, als das Spiel agbebrochen wurde. 5 Verbandsvorſtand hat das Urteil betr. des Spieles Wal d⸗ ie Angelegenheit unſerer 0 07 Mannheim und Hertha Mannheim Sten ſich die Punkte, nachdem jede Partei ein Tor erzielt hatle. MN äfertal ſetzt zu ſpät zum Endſpiele an. Naſſen fein mußte:4geſchlagen, den Vorſtädtern die Punkte beſtätigte 98 Schwetzingen ſeine auf⸗ ſchlug Fv. Weinheim überraſchend hoch mit eg über Verl. Punkte Tors 2 2⁰ 35:16 4 16 25:13 2 15 27:17 4 13 18: 16 6 13 19•20 6 1¹ 22:20 6 5 14:27 11 1 8789 320 nde Form und 895,1 900 8 Mannheim ſicherte ſich durch einen:2 Si pog. Sandhofen die weitere Teilnahme an dieſer Konkurrenz. Vereine Spiele Gew. Unent. Nage* 13 9 2 18 R. Mannheim 13 7 2 3 naſudwigsbaſen 14 6 3 Jiana ens 11 6 1775 dab. Ludwigshafen 13 6 1 Lude haf 1 2 24 8 en Wenix Maunbeln.12— 1 Weitere Ergebniſſe: Bezirksſigaſpieie Rheinbezirk Waßdhof—Pfalz Ludwigshafen:1. Phänig gudwigsbafen—B.. .Cl. Pirmafens—1903 Subengsheſen 5 Mainbezirk Sp.⸗Gl. Bürgel—Eintracht Frankfurt:0. Bezirk Bayern Wacher München—Spyg. Fürth:2(abgebrochen Privat.) DVezirk Württemberg⸗Baden: Ktickers Stuttgart— 1..⸗Cl. Freiburg:3(0 I..⸗Cl. Pforgheim—Sp.-Cl. Stuttgart 61I. 5 Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: e Lier. u.. 2 Höchf 0. Spo. Wiesbaden—I..-El. Sdar:1. Kreisliga. Neckarkreis: wg. Plankſtadt:0. A f. g. N :0. l. Käfertal—Vorwärts Mannheim:2. „Hertha Mannheim—07 Mannheim 111. 29 Schweßingen⸗—Fv. Weinheim:6 D ee ee okol). a 12 Mannßbeim—Spg. Sandhofen 32 ee Porwärts Kreis Hinterpfalz: V. f. B. Zweibrücken—Pfalz Pirmaſens:0. Olympia Kaiſerslautern—Phönik Kaiſerslautern 120. Privalſpiele 1. F⸗Cl. Nürnberg.—Halle 96:0. Oeſterveich—Italien 40. Nus der Mannheimer Boxbewegung Kückblick auf das verfloſſene Jahr Eine ſehr erfreuliche Entwicklung hat die Amateur⸗Boxbeweaung im verfloſſenen Jahre 1923 in Mannheim gehabt. War dies in den früheren Jahren— ſoweit man beim Borſport bei uns von früheren Jahren ſprechen kann. denn erſt im Jahre 1919 ſah man in Mann⸗ heim den erſten öffentlichen Borkampf— nicht möglich. ſo geſchah dies deshalb. weil die den Athletenklubs damals als Mitatieder angehörenden Boxer nicht zur Geltung kommen konnten. Es iſt dies leicht verſtändlich, wenn man bedenkt, daß die Schwerathletik auf eine viel längere Tätjakeit zurückblicken kann. der Boxſport dagegen heute in Deutſchland noch in den Kinderſchuhen ſteckt Während für die ſchwerathletiſchen Veranſtaltungen alles nur Erdenkliche geſchehen, wurden die Borer oft ſehr ſtiefmütterlich behandelt. Es kam vor— und das nicht nur einmal—, daßt bei ſechs vorausgegangenen ſchwer⸗ athletiſchen Vorführungen zum Schluß ein oder zwei Voxkämpfe ge⸗ zeiat wurden. Eine ganze Borxveranſtaltung dagegen bekam man nicht zu ſehen— die Boxer waren eben gerade aut genug dazu, ein Programm einzuleiten oder auszufüllen. Dem Vorſport wurde nicht genügend Beachtung geſchenkt: es fehlte ihm vor allem dieſenige Oe⸗ ganiſation, die er heute in ſo gusreichendem Maße beſitzt. Durch alle dieſe Umſtände veranlaßt, lam der Erſte Mannheimer Borklſub, ſozu⸗ ſagen eine Geburt der Not, zuſtande. An der Spitze energiſche, un⸗ eigenniitzige Männer, als Mitalieder tatkräftige, jederzeit für ihren Klub einſpringende Leute, alle zuſammen eine große einzige Familie bildend. ſo kannte es nicht fehlen, daß der 1. M. B. C. trotz der an⸗ fänalich nicht zu unterſchätzenden Schwieriokeiſen und allem Neid zum Trotz über alle Klippen herum kam. Unter ſeinem zielbewuß⸗ ten Vorſtand Bradenahl, der in raſcher Erkenntnis des Man⸗ gelnden energiſch zuariff, und der techniſch vorbildlichen Leitung des ſerſten Trainers Köbele machte der Klub aute ffortſchritte: heute— kaum nach Jahresfriſt ſeines Beſteßens— hat der 1. M. B. C. ver⸗ ſchiedene badiſche und füddeutſche Meiſter in ſeinen Reſhen, hervor⸗ gegangen aus den eigenen Mitaliedern. Der Zuwachs blieb nicht aus— den anfanas ſehr wenigen Mitaliedern geſellten ſich bald mehr hinzu. ſodaß die Mitaliederliſte des M. B. E. einen ſtatzlichen Umfana annahm. Der 1. M. B C. trat zum Süddeulſchen vortlich wertvolle Kämpfe. ſodaß das Publikum, durch enkſprechende Aufkläruna der hilfsbereiten Preſſe auf den erzieheriſchen Wert der Borkunſt binaewieſen. mit ſtets wachſendem Intereſſe an den bor⸗ ſportlichen Veranſtaltungen teitnahm. So iſt der Boxſport, wenn auch noch nicht wie der Fußballſport ein ausgeſprochener Günſtling der aroßen Maſſe, auf dem beſten Weae, dieſe für ſich zu gewinnen. dem M. B. C. ſelbſt iſt es in der heutigen ſchweren Zeit der Ar⸗ beitsloſiakeit und ſoziaſen Nöte hoch anzurechnen. daß er es wagt, immer und inmer wieder mit Veranſtaltungen auf den Plan zu tre⸗ ten. Kein anderer Sportverein kann ſich derartiges in ſolchem Um⸗ fange noch leiſten. „Wäßrend nun das Gros der Amateurborxer im M. B. C. orag⸗ kniſiert iſt. albt es guch noch vereinzelt Borer in den Turn⸗ und Svortvereinen; es beſteht noch ein Borklub„Roland“ in der BVeckarvorſtadt und im Junabuſch hat ſich eine Mannbeimer Borſchule“ aufgetan. Leider können nun dieſe Vorvereinigungen nicht auf die Erfolge zurückblicken. wie ſie der M. B. C. erreicht hat, er keit iſt ihre denz daher mehr oder meniger unbe⸗ effentlich Nachricht, dass unser lieber, guter Brudter und Onkel Zefolgt ist. 9 8 Die Beerdigun 1½ Uhr auf—0 115 Vnser hebet Hert Hunen Privatmann et veute im Alter von 83 Jahren san 90 Lutschlatfen. 8233 Mannheim, 19. Fa auuar 1924. Dis Hinterbliebenen. Die Feuerbestattung lindet Diensteg,. 22. Januar. nachmitags 1½ Uhr im Niematorium stalt. 9 den Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten hiermit die schmerzliche Scuwiegervater, Taent wandert. m. gut. niſſen 5 bhäuſern. für 1. Februar Vater, an Kart Ludwig Kittnau ngeh einer schweren Magenoperation im Alter von 67 fahren unserer vor 2 Mongten verstorbenen lieben Mutter heute in den Tod nach- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Daniel Kilthau. Mannheim(Käferthalerstr. 164), den 19 januar 1924. kindet am Dienstag, den 22, ds., nachmittags uptfriedhof statt. welch. perf. kochen kann. möglichſt per ſofort od. 1. 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Alles in allem: die im alten Jahre in unſerer Heimatſtadt vom Boxſport erzielten Erfolae ſind recht anſehnlich und ſehr erfreulich. Das Jahr4924 wird dieſe Erfolge noch verarößert ſehen: denn eine neue Epoche impulſiv⸗ ſter Arbeit iſt angebrochen. Scharvogel. 1 Boxen Deufſcher Boxerſieg in Porkugal. Im Liſſaboner Koloſſeum harte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden, um dem Kampfe des portugieſiſchen Landesmeiſters Pereira gegen den ſtarken Hamburger Mittelgewichtler Hermann Neuſel beizu⸗ wohnen. Unter den erſchienenen Gäſten bemerkte man auch den deutſchen Konſul Nach bewegtem Kampfe glückte dem Hamburger in der 10. Runde der entſcheidende Schlag, der den Portugieſen für die Zeit zu Boden warf. Der Deutſche war nach ſeinem Siege Gegenſtand lebhafter Ovationen. Borſport im Auslande. Amerikaniſchen Nachrichten zufolge iſt der Revanchekampf Dempſey—Tom Gibbons nunmehr endgültig abgeſchloſſen worden.— In London ſchlug der neue Europameiſter im Bantamgewicht Johnny Brown nach leb⸗ haftem Kampfe Bill Hand ley in der 14. Runde k. o. In Auſtra⸗ lien gewann Frankie Burns gegen Joe Bloomfueld nach Punkten.— Die Herausforderung von Erminio Spalla an den A tnier Lius Firpo, der ſetzt von dem ehemaligen Welt⸗ meiſter Zim Feffries trainiert wird, iſt angenommen und ein Kampf nach Buenos Aires im Feruar abgeſchloſſen worden. Kaòſport Deutſcher Rennfahrerverband. Wie uns aus Berlin tele⸗ graphiert wird, genehmigte die Mitgliederſammlung des Deut⸗ ſchen Rennfahrerverbandes die vom Vorſtand getroffene vorläufige Neidang mit dem Verband deutſcher Radrennbahnen. Ueber Beſtrafung der ſeinerzeit trotz Verbots geſtarteten Fahrer wurde noch kein abſchließendes Urteil gefällt. Ueberraſchend kam die Mitteilung von einer Einladung an die deutſchen Rennfahrer zum Start auf franzöſiſchen Bahnen, die durch die Initiative des Leiters einer Pariſer Sportzeitung erfolgt. Hier⸗ über konnte eine endgültige Stellungmahme noch nicht erreicht wer⸗ den. Ferner kam der Start ausländiſcher Fahrer auf deutſchen Bahnen zur Sprache, in welcher Frage der Deutſche Rennfahrerverband nach wie vor auf dem Standpunkt ſteht, daß höchſtens 25 Prozent der Teilnehmer eines Rennens Ausländer ſein dürfen. Herauszeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Maunheimer General⸗Anzeiger. G. m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— fredakteur: Kurt Fiſcher. VBerantwortlich für den polftiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Jilcher für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalp okales: Richard önfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher:-für Anzeigen: Karl Hügel. regelt man durch die eehten Verdauung uzerBe-Brandt Schweizerpillen Ehältlich in allen Apotheken. Sehutzmarke seit 979 Jahre 1877 weisses Kreuz im roten Felde. Extr. Sel. p. 1,3 Ach. m. Al. Abs. àa 1, Trif. g. da 0. 3R. gent. Trif. àa f..50 1 Ceſdverkefr gebote unt. A. X. 68 an Wir ſuchen für verh. kinderl. Ingenieur 1˙2 möblierte Zimmer e ee Wee ſnt eenen e Sehwarzwaldwerke Laus Kommanditgesells 500—1000 Mark ſucht Beamter in ſicher. Stellung kurzfriſtig beg, hohen Zins Angebote unter Z. V. 39 an die Geſchäftsſtelle. 8. 100% ern nnenestansdi zu leihen geſucht. Wert⸗ objekte vorhanden. An⸗ Heidelberg— Rannheim. Gebsten: Sehr ſchöne 5 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehör in ſchönſter Lage Heidel⸗ bergs(Neuenheimerlandſtr.). 28165 Geſucht: Gute 4 Zimmer⸗Wohnung m. Zubehöt in Mannheim in guter Lage. Angebote unter B. 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