ung gei. oſſe, det 257 rreee boren, dcaft, 8 undspreiſe: In Mannhelm und umgedung vom 17 bis 23. * 923: 80 Gold⸗ pfg. die monatl. Oezieher verpflichten Renderung der wirtſchaftlichen verhültniſſe ig werdende preiserhöhungen anzuerkennen. Poſt⸗ onte nummer 17800 Karisruhe.— Haupt zeſchäfts ſtelle — E6. 2.— Geſchäfts⸗nebenſtelle Ueckarſtadt, wald⸗ Orn ·6. Sernſpr. Ur. 7041, 702, 7043, 704, 7045. Celegr.⸗Ndr. eralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v — 00T00T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T——— Badiſche Neueſte Nachrichlen om Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung FFP 8 f 8 8 rrrrrrr r r 2 Verkaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 35 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorausgahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Rllgemeine Ruzeigen 0,40 Soldmark Reklamen 1,50 Goldmark. Kür Anzeigen an beſtimmten Cagen Stellen und Rusgaden wird keine verantwortung üͤder⸗ nommen höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. Herechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete fiufnahme von In⸗ zeigen. Ruftr. 8 Lernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Mannheſm⸗ NDDn Annahme des Mißtrauensantrags 35 London. 21. Jan. der Mißtrauensankrag der Arbeiter⸗ 4 85 iſt geſtern in ſpäter Abendſtunde mit 328 gegen 256 Stim⸗ u angenommen worden. Außer der Labour⸗Party ſtimm⸗ auch die Liberalen für den Ankrag. be Aus der der Abſtimmung vorausgehenden Debatte iſt folgendes Sfierkenswert. Als erſter Redner ſprach der Liberale Sir John Lahl Er bedauerte, daß die Regierung nicht ſofort nach den kein len zurückgetreten ſei. Die konſervative Regierung verdiene weit ertrauen. denn ſie habe ſelbſt erklärt, ohne Schutzzoll nicht ofi regieren zu können, weil dann die Bekämpfung der Arbeits⸗ pral eit unmöglich ſein würde. Es habe ſich gezeigt, daß es viele dartelſche Fragen gäbe, in denen die Liberalen mit der Arbeiter⸗ Jehar zuſammenarbeiten könnten. Simon proteſtierte gegen die Pr üptung, daß England infolge der Ernemung Macdonalds zum würderminiſter über Nacht eine ſozialiſtiſche Regierung haben gro Nach Simon machte Houſton Chamberlain in einer de hen Rede ſeinen Anſpruch geltend, nach der Demiſſion Baldwins delen Nachfolger in der Konſerpativen Partei zu werden. Darauf kleteidigte Baldwin die Leiſtungen ſeiner Regierung und er⸗ 80 zum Schluß, daß die Konſervative Partei gegen eine Arbeiter⸗ merung eine beſonnene und kritiſche Oppoſition führen würde. ie. Zukunft Englands liege zwiſchen der Konſervativen Partei und w rbeiterpartei. Wenn ſeine Regierung heute Nacht beſeitigt blerden ſollte, würde ſie ihrer Nachfolgerin keine ungelöſten Pro⸗ Frcne⸗ außer der Reparationsfrage, der franzöſiſchen Frage und der rage der Arbeitsloſigkeit hinterlaſſen. g Das Parlamentsmitalied Spencer fragte, ob der erſte Miniſter Anordnungen treffen werde, daß während der Fortdauer des Eiſen⸗ bahnerſtreiks das Haus weiter tage. Baldwin erwiderte. wenn beim 2 ſchluß der heutigen Ausſprache das Haus einen Vertaagungsantrag Sturz des Kabinetts Galdwin annehme, ſo beſtehe die Befugnis. das Haus in einer Friſt von ſechs Tagen zuſammenzuberufen. Im Falle einer Proklamation nach einem Notakt müſſe das Haus innerhalb von fünf Tagen nach der Veröffentlichung einer derartigen Proklamation zuſammenberufen werden. Spencer fraate, ob er es für wünſchenswert halte, daß das Land in den Händen von Bürokraten und Beamten gelaſſen werde, ange⸗ ſichts der Möalichkeit. daß eine neue Reaierung gebildet werde, und daß daher niemand im Amt ſei.(Ironiſche Zurufe auf den Regie⸗ rungsbänken). Baldwin erwiderte, das Land werde in den Händen der Re⸗ gierung ſein, die der Frageſteller(ein Libergler und ſeine Freunde) zur Macht bringe. Nach weiterer Debatte. in die auch eine Frau, Miß Ponsfield, einariff,. wurde dann die Abſtimmung vorgenommen, die das obige Ergebnis hatte. * 8 Der Verkehrsſtreik Die überwiegende Mebrzahl der Angehörigen der Lokomo⸗ tipführergewerkſchaft hat der Streikvarole Folage geleiſtet. Die Eiſenbahndevots von Cardiff. Swanſea und Briſtol ſind ſtillgelegt. Eine Anzahl Mitaglieder des Nationalverbandes der Grubenarbeiter hat. insbeſondere in Glasgow und Newport, den Streik begonnen. Der Verkehr mit dem Feſtland iſt bisher noch nicht unter⸗ brochen. worden. Zwiſchen Mancheſter und London richtet die Daimler Flua⸗ linie einen Sonderdienſt ein. Die Führer der nationalen Eiſen⸗ bahnerunion haben gegen die Streikpolitik des Lokomotivpführerver⸗ bandes ſcharfen Proteſt erhoben. Die Streikführer erklären, daß die Beweauna nicht gegen die Regierung und das Publikum, ſondern nur gegen die Geſellſchaften gerichtet iſt. Clives Pfalz⸗Bericht nach London verleſung im Unterhaus 980 engliſche Generalkonſul Clive hat das Ergebnis ſeiner 8f erſuchungsreiſe in der Pfalz in einem Telegramm zufammen⸗ den das von dem Anterſtaatsſekretär Mac RNeill im Ankerhaus eleſen wurde. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut: ſteht z Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung dem Separatismus feindlich gegenüber. Ich 2. Die autonome Pfalzregierung war nur mit franzöſi⸗ er Anterſtützung möglich und würde zu exiſtieren auf⸗ fobald dieſe aufhörte. zugeg⸗ Das nominelle Haupt der autonomen Negierung hat felbſt daß geben, daß 75 Prozent ſeiner Anhänger landfremd ſind und ſie unzweifelhaft zahlreiche Vorbeſtrafte umfaſſen. Aae Die kakholiſche und die proteſtantiſche Kirche, die amflichen e und die Mehrheit der Skadtbevölkerung wollen bei vern bleiben. eine Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung ſteht, wenn auch nicht Loslöſung von Bayern, ſo doch einer Loslöſung vom Abbrt feindlich gegenüber. Zu dieſem Teil der Bevölkerung namentlich der ſozialdemokratiſch geſinnte Teil der Arbeifer⸗ die im übrigen der Schaffung eines Rheinſtaales mit Ein⸗ mit d. der Pfalz, jedoch unter enger wirtſchaftlicher Verbundenheit kd tserklä rung für die Separatiſten iſt nirgends freiwillig abge⸗ worden. Davon, daß die Mehrheit der Bauern der auko⸗ en Regierung günſtig geſinnt ſei, kann keine Rede ſein. N nom dr. Schacht vor den Sachverſtändigen ſtändden deutſchen Vertretern bei der Tagung des erſten Sachver⸗ nachmittrausſchuſſes Dr. Schacht und Dr. Meyer wurde geſtern b 9. tag in der offiziellen Sitzung des Ausſchuſſes ein Frage⸗ Vskuſſt überreicht. In zweiſtündiger Rede und darauf folgender S enn gab Dr. Schacht erſchöpfende Auskunft über die mit der gen 1 8 der deutſchen Währung in Verbindung ſtehenden Fra⸗ Die Iusbeſondere über den Plan einer deutſchen Goldnotenbank. ſche Clegungen des Reichsbankpräfidenten hatten rein techni⸗ berührt harakter und haben die politiſche Seite des Problems nicht te Side Herren werden heute vormittag 10 Uhr vor dem zwei⸗ r ehenbrorſtändigenaueſchuß erſcheinen. Die Meldung, daß auch Ausſchuſſealige Staatsſekretär Bergmann der Sitzung des erſten es beigewohnt habe, iſt unrichtig. * Die Eröffnung des zweiten Ausſchuſſes Füin fel 18 mit der Frage der deutſchen Kapitalflucht befaſſen ſoll, er⸗ miſſi aern mittag durch den Vorſitzenden der Reparationskom⸗ keiten de arthon, der in ſeiner Anſprache auf die Schwierig⸗ daß ſich di zu bewältigenden Aufgabe hinwies. Barthou betonte, flucht Maßnahmen der deutſchen Regierung gegen die Kapital⸗ i A unwirkſam erwieſen hätten. Die Repaxationskommiſſion ulſchlich daß die beträchtlichen deutſchen Auslaadsguthaben che Jahlungsfähigkeit beeinträchtigen. Me Keima habe llar geſcha Höhe der Auslandsguthaben auf eine Milliarde land an 90r Barthou gab der Hoffnung Ausdruck, daß Deutſch⸗ wie ſein. r Rückführung der Kapitalien das gleiche Intereſſe habe ſei enſte Boltedider. Die finanzielle Wiederherſtellung Deutſchlands ingung für die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen. er Varthou mit dem Vorſitz betraute Mace Kenna er⸗ den Worten des Generals Dawes in dieſer An⸗ fef 11 geſunde ließe da deſſen Erklärung in der ganzen Welt 0l e Unterſuchung! habe. Der Ausſchuß von Geſchäftsleuten werde mlgerungen frej g vornehmen, ſondern den Mut haben, Schluß⸗ Buſſe. anzunehm herauszuſagen, welche die Welt den Mut haben arthau ern ah 2 5 Mac Kenna bezeichnete dann noch die von ante Umſchätzung der deutſchen Auslandsguthaben als Keich nicht ablehnend gegenüberſtehen würde. Die Loyali des General de Metz allgemeine Empörung. Elive iſt geſtern abend in London eingetroffen und hat ſich ſofort ins engliſche Auswärtige Amt zur Berichterſtattung begeben. * 2* 2* Proleſtſtreik der pfälzer Zeitungen zum Prokeſt gegen die Anterdrückung der Preſſe durch die ſoge · nannke autonome Regierung ſtellen von heute ab ſämkliche pfäl⸗ ziſchen Zeitungen aller Parteirichtungen ihr Erſcheinen ein und for⸗ dern die völlige miederherſtellung der Preſſefrei⸗ heit im Rahmen des Rheinlandabkommens. 5 Der Kampf gegen die Kirchen Die katholiſche Geiſtlichkeit der Pfalz hatte kürzlich in einer, auch von der Preſſe veröffentlichten, Kundgebung an die Rheinlandkommiſſion gegen die ſeparatiſtiſch⸗franzöſiſche Schreckens⸗ herrſchaft in der Pfalz proteſtiert. Gegen das Verbot des General de Metz, auch von der Kanzel herab über die Separatiſten⸗ herrſchaft ſich zu äußern, nahm nun in der letzten Sonntagspredigt eine Reihe von katholiſchen Geiſtlichen Stellung. Daraufhin wurde, dem Vernehmen nach, gegen verſchiedene dieſer Geiſtlichen von der franzöſiſchen Militär⸗Polizei eine Unterſuchung einge⸗ leitet. General de Metz ſcheut ſich alſo nicht, in das ureigenſte Recht der Kirche, in die Redefreiheit der Kanzel einzugreifen. Bei der Bevölkerung herrſcht über dieſen geuen ungeheuerlichen Uebergriff 8 eine rein private Angelegenheit, die den Ausſchuß nicht hindern dürfe, die Schätzungen zu korrigieren. Der Ausſchuß beſpräch, dann die techniſche Seite der Verhand⸗ lungsmethoden, die die Löſung der ihm geſtellten Aufgaben ermög⸗ lichen ſollen. Empfangstag bei Poincare Miniſterpräſident Poincare hat geſtern nacheinander den Vor⸗ ſitzenden der Reparationskommiſſion. Barthou, Finanzminiſter de Laſteyrie und den enaliſchen Botſchafter, Lord Crewe, empfangen. — Berlin und die auswärtige Lage E Berlin, 22. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Der aus⸗ märtige Ausſchuß wird entweder Ende dieſer oder anfangss nächſter Woche zuſammentreten. Wie der„Vorwärts“ zu berichten weiß, hat Dr. Streſemann auf die Anfrage Hermann Müllers mitgeteilt, daß er mit der Einberufung des auswärtigen Ausſchuſſes einverſtanden ſei, zumal er im Reichs ratausſchuß für die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten bereits geſprochen habe. Nach der Dar⸗ ſtellung des„Vorwärts“ ſieht der Reichsaußenminiſter als geeignete Zeit einen Termin Ende der Woche vor. Die endgültige Entſchei⸗ dung wird in Beſprechungen zwiſchen Dr. Streſemann und ſeinem Nachfolger im Vorſitz der Fraktion wie des auswärtigen Ausſchuſſes, Dr. Scholz, fallen. In dieſem Zuſammenhang ſei noch davon Kenntnis genommen, daß nach einer Mitteilung des„Lokalanzeigers“ die Rückreiſe des Herrn v. Höſch(und damit auch die Ernennung der neuen Miſſtons⸗ chefs in Paris und Brüſſel) ſich noch um mehrere Tage verzö⸗ gern wird. Das Reichskabinett hätte ſich bisher noch nicht mit der Frage befaßt, welche weiteren Schritte nun auf die Memoranden der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung zu unternehmen waren. Neue deutſche Entſchließungen könnten überhaupt erſt gefaßt wer⸗ den, wenn die Neugeſtaltung der politiſchen Geſamtlage, die ſich aus Sämtliche Flugzeuge der Fluglinien ſind bereit geſtellt. 7* 2 242 Arbeiterpartei und Außenpolitik (Von unſerem Mitarbeiter) S London, 19. Januar. Eie Erklärungen Macdonalds über ſeine außen⸗ politiſchen Pläne kennzeichnen ſich durch große Reſerve. Ram⸗ ſay Macdonald hofft dort zu ſiegen, wo ſeine Vorgänger Nieder⸗ lagen erlitten; ſeine Methode wird ſich aber von der heutigen Diplomatie des foreign office nicht unterſcheiden. Nicht ohne wei⸗ teres wird er die Wiedereinführung interalliierter Konferenzen be⸗ antragen, deren Gefahren ihm bekannt ſind. Hingegen erwartet man von ihm die Entwicklung einer internationale n Auf ba u⸗ politik, wie ſie ſich im Rahmen der ſozialdemokratiſchen Repa⸗ äge ermöglichen ließe. Macdonald ſelbſt hat auch auf e noch keine bindende Antwort erteilt. Er enthält ſich cke auf Frankreich und bevorzugt etwas unklare For⸗ mulierungen ſeiner Pläne. Seine Reden ſtehen in auffallendem Gegenſatz zu den ſcharfen Kritiken Lloyd Georges und anderer libe⸗ raler Redner. Der künftige Premierminiſter will mit Takt, Ent⸗ ſchloſſenheit und Unabhängigkeit unterhandeln. Er will an Stelle des rein, nationalen Standpunktes einen europäiſchen wählen. Vergleichen und ergänzen wir die Erklärungen Macdonalds mit Hilfe der Meinungsäußerungen verſchiedener ſeiner Anhänger, ſo ſtoßen wir teils auf Gegenſätze, teils auf Widerſprüche. Die miniſterfähigen Männer wie Clynes und Thomas, ſind ebenſo ſchweigſam wie ihr Führer. Tom Shaw, der das Außen⸗ amt übernehmen ſoll, ſpricht in der Wochenſchrift„Clarion“ die Ueberzeugung aus, daß ſich die beiden Flügel der Arbeiterpartei vereinigen werden, und er meint, die Liberalen und Konſervativen würden zur Einſicht gelangen und ſich mit der Pol tik Macdonalds einverſtanden erklären. Er hofft auf guten Willen beiderſeits: „Frankreich wird etwos nachgeben, Deutſchland guten Willen zei⸗ gen.“„William Graham, ein Vertrauensmann Clynes“, ſchreibt im„Forward“, daß er zu der Expertenkommiſſion großes Vertrauen habe. Andere Mitglieder der Partei, die von den offiziellen Kreiſen etwas weiter entfernt ſind, zeigen ſich aber viel kühner in ihren Roden und Schriften. Scott Duckers erklärte, daß die kom⸗ mende Regierung die denkbar vollſtändigſten Reparationen fordern werde, denn Deutſchlands Widerſtand ſei dem Ende nahe. Dagegen freut ſich der einflußreiche Führer der Gewerkſchaften in Bradford, J. Scurr, über den Brief, den Macdonald an den Franzoſen N. jeder Renaudel ſchrieb; er verlangt Wiederherſtellung des herzlichen Ein⸗ vernehmens zwiſchen England und Frankreich. Baldwin beſchuldigt er, eine Politik geführt zu haben, die„uns direkt in den Krieg gegen Frankreich hätte bringen können“. Der Abgeordnete Wil⸗ liams hielt in Grimsby eine Rede, in der er u. a. ſagte, daß man die Deutſchen in der Reparationsfrage ſo handeln laſſen möge, wie ſie es ſelbſt für gut und richtig fänden. Er verſpottet die frü⸗ heren Regierungen, die ſich von den Franzoſen einſchüchtern ließen. England iſt, nach ſeiner Meinung, nichts anderes als eine Blech⸗ büchſe, die an dem Schweif elnes jungen Hundes angebunden iſt und' alle Bewegungen widerſtandslos mitmachen muß. Die nam⸗ haften Partetorgane, z. B.„New Leader“, ſchreiben, daß die Repa⸗ rationsfrage nicht mehr unter dem Geſichtswinkel des Vertrages betrachtet werden könne, ſondern einzig und allein in Hinblick auf den tragiſchen Ruin eines großen Volkes und der Unterdrückung, der die deutſche Arbeiterſchaft ausgeſetzt iſt. Die Vertreter der ex⸗ tremiſtiſchen Gruppen Scholtlands zeigen ſich gleichgeſmnt. Nach ihrer Meinung müßte die Regierung ſofort eine Politik führen, die den Beſiegten Gelegenheit gibt, ſich wieder aufzurichten. Sie be⸗ tonen, England wäre imſtande, den franzöſiſchen Widerſtand zu brechen, denn es könnte Deutſchland finanzielle Hilſe gewähren. Dieſer Ueberblick zeigt, deß die Meinungsverſchiedenheiten in⸗ nerhalb der Arbeiterpartei ihrer Veſeitigung noch harren;: ſie er⸗ klären Macdonalds Vorſicht zum nicht geringen Teil. Man darf nicht außer acht laſſen, daß die Politik der Arbeiterpartei nicht allein von der Parlamentagruppe beſtimmt wird. Sie 55 t ſich mit der gleichen Kraft allmonatlich im Exekutivrate aus. Sie wird ſerrer durch das Organ des Generalrates der Trade Union beeinflußt und durch den„National Joint Council“, deſſen Aufgabe es iſt, eine Koordination der Beſtrebungen und Anſichten obengenannter Körperſchaften zu erreichen. Hierzu kommen noch die Räte der„Fabian Societey“, des„Independent Labour Party“ und des„Social Democrotic Party“. Seit der Reviſion des Programms der Arbeiterpartei(1918) ſind drei Gruppen zu unterſcheiden. Die bedeutendſte iſt die der Trade Unions, die urſprünglich einen rein wirtſchaftlichen Charakter hatte; teilweiſe enthält ſie Gruppen, die mit dem Sozialis⸗ mus nichts zu tun haben. Die zweite Haupigruppe iſt„In depen⸗ dent Labour Party“, an der Spitze der drei erwähnten mar⸗ ſchierend. Schließlich kommen als dritte die lokalen Vereini⸗ gungen in Frage; ſie entwickelten ſich erſt ſeit 1918, als geiſtige Arbeiter in die Organiſationen gufgenommen wurden. Die Zahl der Inteſlektuellen hat innerhalb des Labour Party in drei Jahren eine rapide Zunahme zu verzeichnen. Sie wird aber von den Partei⸗ führern als noch unzureichend angeſehen. Ramſay Macdonald wird die teilweiſe ſich widerſprechenden Meinungen der Gruppenführer nicht ausſchalten, ſondern in Ein⸗ klang mit ſeinen Plänen bringen. Man ſchreibt ihm die Anſicht zu, daß er die„mittlere Linie“ wählen werde, wie ſie die Amſterdamer Konferenz der Internationale(1922) ergab. Der Anſchlag auf Seeckt Berlin, 22. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Der in den Attenkatsplan auf General v. Seeckt verwickelte Augsburger Fabrik⸗ beſitzer Dr. Georg Grandel iſt im Laufe des geſtrigen Tages dem Unterſuchungsrichter vorgeführt und einem Verhör unterzogen worden. Grandel iſt im allgemeinen geſtändig, an dem Atten⸗ tatsplan gegen den Oberbefehlshaber beteiligt zu ſein. Welcher Art ſeine Vexbindung mit Thorman geweſen iſt und welche Motive bei beiden mitgeſpielt haben. läßt ſich noch nicht überſehen. Im be⸗ ſonderen bedarf es noch der Aufklärung, aus welchen rechtsradikalen Kreiſen Grandel eigentlich ſtammt. Es iſt nämlich möglich, daß es ſich, wie der Vorwärts von vornherein annahm bei dem Attentats⸗ plan keineswegs um ein Vorhaben der Erhardtorganiſarion Conſul gehandelt hat Neuerdinggz wird behauptet. daß Grandel Hitler naheſtehe. In Berlin iſt Grandel übrigens unter dem Pfeudonym Günther aufgetreten das er auch in den Beſorechungen mit den beiden Herren heibehalten kat die das Vorhaben zur Anzeige hrachlen Der Porwärts will wiſſen, daß dieſe beiden Perſönſich⸗ keiten in der Parzimer Mordſache mit unter der Anklage der Be⸗ günſtigung ſtanden. London, 21. Jan. Der„Erchange Telegraph meldel aus Mel⸗ der Arbeit der Sachverſtändigenausſchüſſe und aus dem Habinetts⸗ benrne. daß Admiral Biatti wahrſcheinlich zum Generalgouvernenr wechſel in England ergeben, klar zu Tage treten. der auſtraliſchen Bundesſtagten ernannt werde. 2. Seife. Nr. 35 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Januar 192⁴ Das ſüdſawiſch⸗italieniſche Abkommen Nachdem die Belgrader Verhandlungen am Samstaa beendet wurden, hat ſich der italieniſche General Bodrera nach Rom begeben, wo nur noch nebenſächliche Fragen geregelt werden.„Bal⸗ can“ legt dar, daß das Abkommen mit Italien im Einver⸗ dtehmen mit Frankreiſch zuſtandekam., das hierüber in die Lage verſetzt ſej, die Reſpektierung des Verſailler Vertrag⸗ mit größerem Nachdruck von Deutſchland zu fordern. Es handle ſich ſetzt darum, die Erfolge Frankreichs in Zentraleuropa zu ſichern. Mini⸗ ſterpräſident Paſitſch und Außenminiſter Nintſchitſch begeben ſich anfangs dieſer Woche nach Rom, um dort das Abkommen mit Italien zu unterzeichnen. In parlamentariſchen Kreiſen erwartet man, daß die Regierung den Vertrag mit Italien anfangs nächſten Monats in der Skuptſchinga einbringen wird, zumal unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen eine Verſtändigung mit Italien bei allen Parteigruppen günſtige Aufnahme finden dürfte. Die italieniſch⸗griechiſchen Beziehungen Der italieniſche Geſchäftsträger hat dem griechiſchen Außenmini⸗ ſter mitgeteilt, daß die italieniſche Regierung entſchloſſen ſei, die diplomatiſchen Beziehungen mit Griechenland wieder aufzu⸗ nehmen. Er werde bis zur Ernennung eines Geſandten fortfahren, als Geſchäftsträger zu fungieren. Kentenmark und SGoldnote E Berlin, 22. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber die Stellung, die man in maßgebenden Kreiſen der Rentenbank dem Goldnotenbankprojekt gegenüber einnimmt, erfährt die„D. A..“, daß dort als Vorbedingung für die Errichtung der Goldnotenbank die endgültige Ordnung der Staatsfinanzen und eine aktive Handelsbilanz angeſehen wird, die vermutlich nur mit Hilfe einer ausländiſchen Anleihe erreicht werden könnte. Zur Ordnung der Staatsfinanzen gehöre vor allen Dingen auch die Klä⸗ rung der Reparationsfrage und die Einſtellung der unproduktiven Leiſtung für Rhein und Ruhr und der Beſatzungskoſten. Bisher habe die Rentenmark ihre Aufgabe erfüllt. Man ſolle an dem, was gut iſt, feſthalten, ehe man ſich auf neue ungewiſſe Bahnen begebe. Werde die Ordnung der Finanzen und die Aktivierung der Zahlungsbilanz erreicht, ſo läge ein Grund zur übereilten Schaffung der Goldnotenbank ſnicht vor, denn dann würden Nentenmark und Papiermark ſtabil bleiben. Gelänge das nicht, ſo könne auch die Goldnote nicht helfen, ſondern würde nur noch mehr Verwirrung in die Währungsverhältniſſe hineintragen. In vielen Punkten berühren ſich die Ausführungen mit denen, die der Präſident der niederländiſchen Bank, Viſſering, in der „Newyork Times“ vorſchlägt. Auch Viſſering ſpricht ſich energiſch gegen den Plan der deutſchen Regierung aus, ein feſtes Verhältnis zwiſchen Rentenmark und Goldmark und dem im Umlauf befind⸗ lichen Papiergeld zu ſchaffen. Eine Regierungsverfügung ſei nie⸗ mals imſtande, ein ſolches feſtes Verhältnis zu ſchaffen. Viſſering meint übrigens, daß es am beſten wäre, die Hauptverwaltung der Goldnotenbank außerhalb Deutſchlands zu legen, es ſei nicht ein⸗ mal erwünſcht, daß die Deutſchen im Aufſichtsrat die Mehrheit be⸗ ſäßen. Der deutſche Währungsreformplan müſſe in einen einfachen Satz zuſammengefaßt werden: Schaffung einer internationa⸗ len, auf Goldbaſis gegründeten, politiſch unabhängigen Goldnotenbank. * 2** In einer Rede in Augsbura ſagte der Reichstaasabg. Keinath, die Rentenmark ſei die am ſtärkſten gedeckte Währunag in Europa ſo daß die deutſche Währung die höchſte in Europa ſei. der perionalabbau bei der Reichsbahn Der Sparausſchuß des Reichstags behandelte geſtern den Per⸗ ſonglabbau bei der Reichsbahn. Durch das Reichsverkehrsminiſte⸗ rium wurden in ausführlicher Darlegung die bisherigen Er⸗ gebniſſe. des Abbaus bekanntgegeben. Das Geſamtergebni⸗ des Abbaus wird zur Folge haben, daß bis zum 1. April 1924 der Perſonalbeſtand der Reichsbahn, der am 1. Oktober 1923 rund 1 Million an Beamten, Angeſtellten und Arbeitern umfaßte, um mindeſtens 20 Prozent vermindert ſein wird. Be⸗ züglich der durch die Einbruchsmächte inhaftierten Eiſenbahner kam zur Sprache, daß die Eiſenbahndirektion, der die Namen aller In⸗ haftierten leider nicht völlig bekannt woren, bei der Arbeitskündi⸗ gung der im Regiegebiet beſchäftigten Arbeiter infolgedeſſen keinen Unterſchied zwiſchen Inhaftierten und Nichtinhaftierten machen konnte, jedoch wurde den Inhaftierten zugeſtanden, daß ihnen der volle Lohn noch einſchließlich des Monats zu zahlen iſt, der auf den Monat folgt, in dem die Haftentlaſſung geſchehen iſt. Es wurde einſtimmig vom Syarausſchuß angeregt, daß gegen Inhaf⸗ tierte ausgeſprochene Kündigungen gleich zurückzunehmen ſeien. Die ausgewieſenen Eiſenbahner ſind bisher vom Abbau ver⸗ ſchont worden. Gegen den Schulabbau. Rektor und Senat der Univerſität Berlin haben beim preußiſchen Kultusminiſter Vorſtellungen wegen des geplanten Abbaus der höheren Schulen erhoben, da ſie davon die ſchlimmſten Folgen befürchten. vereinfachung 8 der Staatsverwaltung in Baden Aufhebung von 13 Bezirksämtern Die Bezirksämter Baden⸗Baden, Durlach, Schwetzingen, Achern, Ettenheim, Breiſach, Boxberg, Eberbach, Eppingen, Triberg, Schönau, St. Blaſien und Vonndorf werden aufgehoben. Der Amtsbezirk Durlach wird mit Karlsruhe, Schwetzingen mit Mannheim, Baden⸗Baden mit Raſtalt, Achern mit Bügl, Ettenheim mit Lahr vereinigt. Der Amtsbezirk Breiſach wird teile mit Emmendingen, teils mit Freiburg vereinigt, der Amtsbezirk Boxberg kommt mit einigen Gemeinden nach Adelsheim, mit den übrigen nach Tauberbiſchofsheim. Der Amtsbezirk Eberbach wird zwiſchen Mosbach und Heidelberg geteilt. Dder Amts⸗ bezirk Eppingem wird in der Hauptſache Sinsheim ange⸗ gliedert, während einige Gemeinden zu Bruchſal und zu Bretten kommen. Vom Amtsbezirk Triberg finden die Bregtalgemeinden zugleich mit den Bregtalgemeinden des Amtsbezirks Villingen ihren Anſchluß an den Amtsbezirk Donaueſchingen, während der Haupt⸗ teil des Amtsbezirks dem Bezirk Villingen und der kleinere Teil mit Hornberg und zwei benachbarten Gemeinden dem Amtsbezirk Wolfach zugeteilt wird. Der Amtsbezirk Schönau wird mit dem Nachbarbezirk Schopfheim vereinigt; die Amtsbezirke St. Blaſien und Bonndorf werden im weſentlichen zwiſchen Neuſtadt und Walds⸗ hut aufgeteilt. In einer Erläuterung des Miniſteriums des Innern heißt es u.., daß dadurch eine ſehr bedeutſame Aenderung in der Verwal⸗ tungsorganiſation des Landes erfolgt iſt. Die Vereinfachung der Staatsverwaltung konnte nicht nur durch Perſonalabbau erreicht werden, ſondern dadurch, daß das Verfahren und die Geſchäfts⸗ behandlung möglichſt vereinfacht werden und daß Aenderungen in der Organiſation erfolgen, durch die die Einſparung von Dienſt⸗ ſtellen ermöglicht wird. Bei der Betrachtung der badiſchen Amts⸗ bezirke wurde davon ausgegangen, daß neben der Sinwohnerzahl eines Bezirks und ſeinem räumlichen Umfange die verſchiedenſten Intereſſen der Bevölkerung, ihre Eigenart, ſowie ganz beſonders die Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsverhältniſſe eine ausſchlaggebende Bedeu⸗ tung haben müſſen. Dabei mußte ins Gewicht fallen, daß in den letzten Jahrzehnten tief einſchneidende Aenderungen im Wirtſchafts⸗ und Verkehrsleben in vielen Teilen des Landes insbeſondere durch neue Verkehrslinien und durch die Gründung oder das Aufblühen von Induſtrien eingetreten ſind. Ganz anders als bei den Amtsbezirken in der Nähe der großen Städte lag die Frage, ob Aenderungen bei den ländlichen Amtsbezirken eintreten können. Sollte ein nennens⸗ wertes Ergebnis mit der Vereinfachung der Staatsverwaltung, durch die Aenderung der Bezirksorganiſation erzielt werden, ſo konnte nicht darauf verzichtet werden, auch ländliche Amtsbezirke aufzu⸗ heben, wo dies nach ihrer Einwohnerzahl und ihrer Ausdehnung angemeſſen, ſowie nach der Möglichkeit der Angliederung an einen anderen Bezirk erträglich erſchien. Die Not der Zeit zwang über gewiſſe Bedenken, die da u. dort immerhin beſtehen bleiben mochten, hinwegzugehen, insbeſondere, wenn es ſich um Amtsbezirke mit ſehr geringer Einwohnerzahl oder mit nur ganz wenigen Gemeinden handelte. Bei der Aufhebung des Bezirksamts in Baden⸗ Baden, zu dem außer der Stadt Baden nur 6 Landgemeinden zählten, wurde den beſonderen Intereſſen, die in Baden zu wahren ſind, dadurch Rechnung getragen, daß dart eine Polizeidirek⸗ tion als Abteflung des Bezirksamts Raſtatt errichtet wird. Eine weitläufige Erörterung der Gründe, die, mindeſtens zur Zeit, gegen die Aufhebung von mehr und anderen Bezirken als den obengenannten ſprechen mußten, iſt aus naheliegenden Gründen unmöglich, ebenſo, wie es völlig untunlich war, die Abſichten der Regierung einer allgemeinen Erörterung zu unterbreiten oder doch über ſie die Meinung von Bezirksvertretern einzuholen. Die Neueinteilung der Amtsbezirke, durch die eine beträchtliche Einſparung von Beamten und eine erhebliche Verringerung des Sachcufwandes zu erwarten ſein wird, werden mancherlei Maß⸗ nahmen folgen müſſen, die den Geſchäftsgang vereinfachen, um der Bevölkerung öſtere Gänge zum Bzirksamt zu erſparen. Vielfach wird der unmitelbare Schriftverkehr ohne die Vermittlung des Bür⸗ germeiſteramts helfen können. Amtstage, insbeſondere an den bis⸗ herigen Amtsſitzen der aufgehobenen Bezirksämter, werden in weitem Umfang die Möglichkeit zu unmittelbarem Verkehr mit den Bezirks⸗ beamten bieten, ohne die neue Amtsſtadt aufſuchen zu müſſen. Es wird damit gerechnet. daß die gefamte Beamtenſchaft der inneren Verwaltung alles einſetzt, um den Zuſammenſchluß der neugebildeten Amtsbezirke möcſichſt zu beſchleunigen und durch ihre Anpaſſung an die Zeitlage und die veränderte Organiſotion alle Hörten, die für die Bepölkerung entſtehen könnten, tunlichſt zu verme den. Durch die Aufhebung von 13 Bezirksämtern wird die SZahl von bisher 53 Be⸗ zirksämter auf 40 vermindert. Um die Auflöſung des ſächſiſchen Landtags Die fächſiſche Regierung wird heute den Landesausſchuß der ſozialdemokratiſchen Partei, der einen Antrag auf ein Volks⸗ begehren zwecks Auflöfung des Landtags eingebracht hat. auffordern, den Nachweis zu führen, daß er die nach 8 1 Abſ. 2 des Geſetzes über Volksbegehren und Volksentſcheid verſangten Eigen⸗ ſchaften einer Vereinigung im Sinn dieſes Geſetzes beſitzt. Weiter hat die ſozialiſtiſche Minderheitsgruppe durch den Abg. Arzt einen neuen Antrag auf Auflöſung des Landtags eingebracht. der von 14 Abaeordneten unterzeichnet iſt. meldet aus Newyork, daß Präſident Obregon eine allgemein Die parlamentariſche Lage in Bayern Am Montaa nachmittaa iſt eine amtliche Bekanntmachung über das Volksbegehren erfolat. Die Bekanntmachuna ſtellt feſt, daß die verfoſſunasmäßigen Vorausſetzungen für das Volksbegebren gegeben ſind. Sie beſtimmt als Einzeichnungsfriſt die Zeit vom 28. Januar bis 17. Februar, ferner enthält die Bekanntmachung notwendigen Dienſtanweiſungen an die Gemeinden und die Reichs⸗ bebörden über die Behandlung des Volksbegehrens. Wie jetzt feſtzuſtehen ſcheint. wird die nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei bei den kommenden Wablen nicht in Erſcheinung treten. Die Mitalieder der Partei und ihre Kampforganiſationen wolle man vielmehr im Rahmen eines völkiſch⸗ſozialen Blocks ins Leben rufen. Generalſelomarſchall von hindenburg ſendet uns folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung: „Während der Weihnachtszeit und anläßlich des Jahreswechſels ſind mir von Einzelnen ſowie von Vereinigungen verſchiedenſte Art und auch von vielen der 165 Städte, deren Ehrenbürger bin, zahlloſe Beweiſe freundlichen Meingedenkens entgegengebrat worden. So unendlich mich dieſer Ausdruck wohlwollender Geſin, nuna erfreut hat, ſo wenig vermag ich es doch zu meinem lebhaften Bedauern, meine Erwiderungen überallhin unmittelbar ergehen Ju laſſen. Ich bitte daher um gütige Nachſicht dafür, daß ich meinen herzlichſten Dank in die Form einer Veröffentlichüng kleide und dieſem treue Segenswünſche für das neue Jahr hinzufüge. Gott f mit unſermteuern Vaterlande! v. Hindenburg. Letzte Meldungen Die Zenkrumstagung Nachdem geſtern und vorgeſtern der Reichsausſchuß des Zentrums getagt hatte, wird heute die Reichstagsfraktion der Partei zuſammen, treten. Dr. Wirth hat übrigens der geſtrigen Taaung nicht be“ gewohnt, da er, wie die ihm vertraute„Voſſiſche Ztg.“ hervorhebl, immer noch leidend ſei. Die Wahrheit über die deutſchen Gäſte in der Schweiz 71 Berlin. 21. Jan.(Von unſerm Berliner Büro.) Das„Jom nal de Geneve behauptet. daß die deutſche Geſandtſchaft in Bern he⸗ der Berliner Regierung dahin vorſtellig geworden ſei. keine Päſſe mehr zu Veranüagunasreiſen nach der Schweiz an deutſ Staatsangehörige auszugeben. Die Meldung war einſtweilen nicht nachzuprüfen. Vom 29. Nopember 1928 bis 4. Januar 1924 ſind unter bald 16 000 Fremden im Kanton Graubünden 3000 Reichsdeutſ geweſen. Das würde einen ſolchen Schritt der Berner Geſandtſcha kaum rechtfertigen. 5 1 41 Berlin. 22. Jan.(Von unſerm Berliner Bürb.) Dem„B. T. geht eine Erklärung der Hoteliers von St. Moritz zu. aus der ſich er“ gibt, daß das ganze Geſchrei über die deutſchen Praſſer im Enaadin, wofür wir für unſeren Teil es von Anfana an gehalten haben. un“ bearündet gepeſen iſt. Die Prozentzahl der deutſchen Kurgäſte in St. Moritz bettcat darnach 20—30. Prosent vei rund 4500 Gäſten, In den fünf Luxushofels von St. Moritz waren 115 Deuiſche die Mehrzahl hat in Hotels zweiter Klaſſe und in beſcheidenen Un⸗ terkünften und Privatwohnungen Aufenthalt genommen. Von Praſſen ſei keine Rede. Die deutſchen Gäſte entſtammen insbeſcn; dere auch den Kreiſen der Intellektueelln. Sie ſejen nach der Sch gekommen, weil es ſich dort billiger leben ließe, als in deutſhen Kurorten ſie gäben ſich in einfachſter und beſcheidenſter Weiſe, D Genüſſen des Hochgebirges hin. Brückeneinſturz in Frankfurtk Frankfurt, 22. Jan. Das Eis auf dem Main hatte ſich geſter! morgen in Bewegung geſetzt, war aber dann wieder zum Stehen gekommen, weil ſich die Eismaſſen an der hölzernen Brücke na Sachſenhauſen geſtaut hatten. Nachmittags gegen vier Uhr gab dann der am Sachſenhauſener Ufer ſtehende Pfeiler dem Druck nach un wurde von den Eismaſſen hinweggeſchwemmt, ſo daß ein Drittel der Brücke vollſtändig einſtürzte. 6J Berlin, 21. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Bei de? Reichsgründungsfeier, die die Studentenſchaft geſtern in der neuen Univerſitätsaula veranſtaltete, hielt der Rektor, der Germaniſt Guſtav Röthe, eine packende großdeutſche Rede: Die Studente) hätten den großdeutſchen Traum bereits verwirklicht. Zur deu⸗ ſchen Studentenſchaft gehörten die Studierenden Deutſch⸗Oeſterreich und der Sudentenländer. Großdeukſchland würde auch wieder kom men. Vertreter der Studentenſchaft nahmen das Bekenntnis des Berliner Rektors auf und unterſtrichen es. * Kirchdorf b. Villingen, 20. Jan. Ein mit einem jungen Man und drei Mädchen beſetzter Schlitten fuhr auf der ſteilen Landſtraß⸗ unter einen Pferdeſchlitten, wobei eines der Mädchen, das Töchten chen eines Landwirts von einem Pferd einen derartigen Sch bekam, daß das Kind ſofort tot war. Steuererhöhung in Frankreich. Dic von der Regierung vbor⸗ geſchlagene ztwanzigprozentige Erhöhung der Steuern wurde von der Finanzkommiſſion der Kammer unter Ausſchluß der Zucker und Salzſteuer und einer einſchränkenden Klauſel für die Um ah⸗ ſteuer genehmigt. * offenſive gegen die mexikaniſchen Aufſtändiſchen. Die Time⸗ ——— „— — Offenſive eröffnet habe. Sein erſtes Ziel ſei die Durchbrechun der Front der Aufſtändiſchen ia der Nähe von Jaliſto, wo Gener Eſtreda kommandiert. Die neidiſchen Menſchen ſind doppelt ſchlimm daran, ſie ärgern ſich nicht nur über das eigene Unglück, ſondern auch über das Glück der andern. Hippias. ** National⸗Theater Mannheim Georg Kaiſer: Nebeneinander, Volksſtück 1925 (Sum erſtenmal) Wieder, wie ſo oft, hat Georg Kaiſer einen guben, ſa einen faſt dichteriſchen Einfall, und wieder ofſenbart er den Mangel ſeines großen Talentes: die fehlende dichteriſche Begnadung. Er iſt der Regiſſeur ſeiner geiſtreichen Einfälle, ein witziger Regiſſeur zu⸗ weilen. Aber es wäre falſch, wenn man dieſen Reſchtum an Regie⸗ einfällen, wie es geſchehen iſt, als Reichtum einer dichteriſchen Phontaſie anſehen wollte. Am deutlichſten hat ſich das Verſagen der dichteriſchen Phantaſie in jenem Werk gezeigt, in dem Georg Kaiſer einen großen Stoff zu meiſtern ſuchte: in ſeinem blutigen und grauendallen Schauſpiel„Gilles und Jeanne“, wo er der Größe der Hiſtorie, der Größe des mittelalterlichen Geiſtes, der Größe des tragiſchen Schauers und Schauens gegenüber völlig ver⸗ ſagte.(„Gilles und Jeanne“ iſt, wie die meiſten Stücke Kaiſers, auch„Rebeneinander“, im Verlag von Guſtav Kiepenheuer, Pots⸗ dam, erſchienen.) Georg Kaiſer iſt im Grunde an ſchöpferiſcher Phantaſie arm. Und ſo fehlt auch dieſem neuen, wie es ſcheint, raſch und leicht hingeſchriebenen Schickſalsſtück die ſchickſalhafte Vertiefung und Ver⸗ dichtung. Es ſchwingt aus in einer peſſimiſtiſchen Groteske auf das Leben. Aber auch dieſe iſt, mit der ſicheren Hand eines geſchickt arbeitenden und nicht zu unterſchätzenden Talentes, nach dem eige⸗ nen Vorbild wenn man ſo will, geſtaltet. Das heißt: Georg Kaiſer benutzt nun ſchon den früheren, origimell verblüffenden Einfall der andeutenden Technik, der raſchen Ableuchtung von Situationen und Vorgängen mit dem grellen Scheinwerfer eines agilen Geiſtes, als Kliſchee. Der Einfall iſt zur Manier, die Manier zu Manie ge⸗ worden Er übernimmt in dieſem Stück aber auch noch ein anderes fröh'ter Arbe den: den in„Kanzliſt Krehler“ wie in„Von morgens bis Mitternacht“ fruchtbar gewordenen Einfall, daß ein Menſch bürgerlichen Standes und bürgerlicher ung auf eine ſeltſame Art und Weiſe aus ſeiner Bahn herausgeſchlendert, von einem mono⸗ manen Gedanken beſeſſen in einer ganz anderen Richtung, als ihm das Schickſal vorbeſtimmt zu haben ſchien, fortgem rbelt wird, um nach ſeltſamen Verſtrickungen— die man in der ſchon angedeuteten Manier der Einfallsregie in entſcheidenden Stationen erhellt werden — die Paſſion eines Lebens zu enden. In„Nebeneinander“ gibt Kaiſer erneut einen ſolchen Schickſalsablauf. Er vollzieht ſich irt der Perſon eines armſeligen Pfandleihers, al⸗ die Tragitomödie des Altruismuys. Der Pfandleiher findet in einem verſetzten Frack den Abſchiedsbrief eines ungetreuen Liebhabers an ſein Mädchen, das ihm angekündigt hat, in den Tod zu gehen, wenn ſie in einer be⸗ ſtimmten Friſt nicht eine Nachricht erhält. Er fühlt ſich nun verant⸗ mortlich, den Brief zu beſtellen, um ein Menſchenleben zu retten. Es iſt ein Ruf an ihn ergangen,„ſich für einen fremden Menſchen auf den Weg zu machen“. Zu ihm iſt die Stimme des Nächſten ge⸗ drungen— er nimmt ihren Schrei auf, aber die anderen wenden ſich lächelnd oder höhniſch ab. Denn die Schickſale der Menſchen laufen nebeneinander her, weil die Menſchen nichts mehr für ein⸗ ander fühlen. Höchſtens, daß die Lebenskreiſe ſich an der Peripherie ſtaßen und ganz leicht überſchneiden: aber Verantwortlichkeit für den Nebenmenſchen fühlt keiner. Heute keiner, hat ſich Georg Kaiſer geſagt und ſetzt zu dem ironiſch gemeinten Unkertitel die Jahreszahl 1923. Während der Pfandleiher auf der erfolgloſen Suche nach dem Frackbeſitzer ſich auf die lächerlichſten Wege einer übereinfältigen Lebensfremdheit begibt und in den Verdacht kommt, ein Dieb zu ſein und nach Hohn und Spott ſeine Konzeſſion verliert, um ſchließ⸗ lich mit ſeiner ſtillen verkrüppelten Tochter ſich aus dem Leben der brutalen Roheit zu ſtehlen, gehen die Lebenswege des Briefſchrei⸗ bers und der Briefſchreiberin ihren Zielen zu. Das Mädchen in einer blaſſen und dürftigen Szenenreihe, die nur erträglich wird, wenn man ſie als eine nach ſternheimiſcher Art beabſichtigte Ver⸗ höhnung hinninnmt(und ſpieltl), erreicht die reputderliche Hochzeit, der ehemalige Liebhaber die Stellung des Generaldirektors einer Filmgeſellſchaft und die(eiskalte) Neigung einer kokottenhaften Filmdiva. Warum eigentlich iſt der Pfandleiher mit fanatiſchem Drang in ſeinen Untergang geraſt: das Leben iſt viel einfacher, als es ſich in ſeinem Kopfe malt und die Menſchen ſind es nicht wert, daß man ſich ihretwegen verantwortlich fühlt. Das iſt das peſſimiſtiſche Ergebnis des Ganzen, das natürlich allenthalben das große, fingerfertige Talent Georg Kaiſers aufzeigt: ſeine Fähigkeit, Szenenverkürzung zu geben, Zuſammenhänge blitzſchnell und blitz⸗ hell zu belichten, ironiſche und groteske Arabesken um Menſchen, Dinge und Geſchehniſſe zu ſchnörkeln. Es iſt alles mit dem erſtaun⸗ lichen Geſchick eines kühnen und kühlen Szenenarrangeurs gemacht, aber wir bleiben kühl bis ans Herz hinan. Und das böſe Wort, das Georg Kaiſer als den„Sudermann des Expreſſionismus“ be⸗ zeichnet, iſt doch auch gerade angeſichts dieſer Aktualitätstheaterei nicht ohne Grund geſprochen worden. Darüber täuſcht auch nicht hinweg, daß unſer menſchliches Mit⸗ gefühl mit dem abſonderlichen Pfandleiher, dieſem einfältigen, bibli⸗ ſchen Menſchen, der ſeinen Nächſten mehr liebt als ſich ſelbſt. ein⸗ gewiſſe Verbundenheit hat. Aber wenn man genau zuſieht, iſt auch dieſem Pfandleiher und ſeinem Schickſal das Dichteriſche nur ſehr verkürzt mitgegeben worden, und wenn man die Kontraſtſzenen da⸗ neben hält. die des ellenbogenſtarken, eiskalten Schiebers Neumann und die limonadigen des Luiſenſchickſals, ſo ſpürt man, was mir unlängſt bei der Sternheimſchen Hoſe ſchon quffiel, doß dieſe Ar⸗ — Sae e 15— tiſten der Verknappung der Szene und des Wortes im Grunde 15 doch recht viel Worte machen; die Dürftigkeit der inneren Vor; 'gänge rechtfertigt ſelbſt dieſen Wortaufwand nicht! Auch der Pfand⸗ leiher redet zu viel und verfällt vor allem zuletzt in ein geſprei Pathos, das bedenklich ſtimmt, weil es nicht ironiſch gemeint 111 kann. Es iſt der Drang zur Ueberdeutlichkeit, dem Kaiſer nachgib und der auch in den gewiß ſtraff und präzis gebauten Schieberſzene zuweilen aufdringlich wird. Trotzdem: das Stück intereſſtert un unterhält, hat alſo zwei weſentliche Erforderniſſe eines wirkſame Thoaterſtückes und erhebt ſich dabei in ſeinem geiſtigen Horizonn doch weit über den Durchſchnitt der landläufigen Produktion.( Die drei Handlungen, die Georg Kaiſer in je drei Szenen 5 ſchematiſch auf die fünf Akte verteilt, erfordern auf der Bühne 115. dafür ſchon üblich gewordene Schnelltempo, mit dem allerdings ein, faſt mechaniſche Präziſſion der Darſtellung zuſammengehen müßl Dieſe war nicht ganz erreicht. Man ſpielte durchweg zu breit, 5 ſehr im Stile des Naturalismus, des pfychologiſierenden Dramag Und die Szenenpointe fiel beinahe jedesmal unter den Tiſe, Immerhin war Arbeit und auch nicht umſonſt geleiſtet worden, daß eine ſehr achtbare Vorſtellung heraus kam: ein wenig nüchtern An kühl, wie das Buch von ſeinem Autor aus ſchon iſt, blieb es auch und der Auftrieb aus der Phantaſie des Spielleiters Artur Har, war nicht ſehr kräftig. nur, weil er allein unſer menſchlich⸗ Gefühl anredet, war der Pfandleiher die Mittelfigur des Ganze in erſter Linie deshalb weil Wilhelm Kolmar bier eine Rolle fanſe in der er liebevoll alle dichteriſchen Elemente, die ihr Kaiſer ſchn, dig blieb, finden und in die er ſie hineinerfinden konnte. Er mach den Menſchen glaubhaft, gab ihm bibliſche Einfalt, die ſich zu etibn fanatiſchen Größe aufreckte, um ſchließlich nicht in müde Reſignatin zuſammenzubrechen, ſondern ſich zu beſcheiden in der Erkenntn ein großes und beglückendes Erlebnis gehabt zu haben. Er entfer⸗ ſich in ſeiner Darſtellung allerdings elwas von der abrupten 185 lichkeit der Uebergänge Kaiſers. aber er ſchuf einen Menſchen. 1u- 1 ber Schieberſzenen ſtattete Sladeck mit frecher 7295 talttät und Unbekümmertheit aus. Die ſentimentale Luiſe mit Vergangenheit machte Olga Ollerich ſympathiſch; ein Aee, bruch der Gehetztheit in der erſten Szene war recht ſtark und tie fühlt. Die übrigen ſind Chargen und Staffage. Unter ihnen wird, ſehr lebendig und ganz Kaiſeriſch Michels, ſehr echt Elvira 1⸗ mann, ergreiſend Helene Leydenius, ſcharf profiliert der, ſaſſer Gaugls. Gut war auch in ſeiner Art der Schleutem nſteg tor Köhlers und ſehr echt die Filmdiva der Grete Bäck. D zahlreiche Publikum folgte der Aufführung mit Intereſſe und fle vor allem nach der Pauſe ſtarken Beifall. Der Schluß verbliſch etwas, obwohl Artur Holz aus richtiger dramaturgiſcher Ein f die Szenen umgeſtellt hatte und zwiſchen Hochzeit und Ernenne zum Generaldirektor den Tod des ſeltſamen Wanderers gebettet h. 5CC Dr. Frilz Hammes- 5 92 à über lt feſt, gehren t vom na die Reichs⸗ iali⸗ einung tionen alegß ig: echſels denſter er i bracht Geſin⸗ haften en Ju ꝛeinen ott ſel urg. * 15 eeeeeein 14 ———— —— — den neuen Verhältniſſen gewachſen ſind. dach noch gei dem Konzert der Völker ausgeſchieden. Noch ſind wir das Volk der gegnen. e ton hielt. 5„Dienskag, den 22. Januar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag · Aus gabe) 3. Seile. Nr. 35 Ellern-Prokeſtoerſammlung gegen den Schulabban 5 b du einer überaus eindrucksvollen Kundgebung gegen den Schul⸗ El au geſtaltete ſich die Proteſtverſammlung, die von den 8 ernbeiräten der Höheren Schulen Mannheims geſtern Abend in den Muſenſaal einberufen wurde. Der ſtarke — legte Zeugnis ab von dem Intereſſe das man dieſer brennen⸗ lief egenwartsfrage entgegenbringt. Der Verlauf der Verſammlung H0here aber auch den Beweis, daß die Elternſchaft den Abbau der unter n; Schulen in dem am grünen Tiſch ausgeklügelten Umfange 88 er keinen Umſtänden zulaſſen wird, weil ſie feſt davon durch⸗ iſt, daß der Wiederaufſtieg unſeres Volkes unmöglich iſt, 1 55 ihr das geiſtige Rüſtzeug ee wird, das ihr einzig nd allein eine gründliche Schulbildung geben kann. Stadtbaurat Lang der im Namen der Elternbeiräte die Verſammlung eröffnete d die erſchienenen Damen und Herren herzlich willkommen hieß. ührte aus, daß die Verantwortung allein zum Schulabbau Stellung zu nehmen, für die Elternbeiräte zu groß geweſen ſei. Man wollte Ge Meinung aller intereſſierten Kreiſe hören, um eine wirklich der eſamtheit der Elternſchaft entſprechende Einſtellung zu dieſer für unſere Kinder ſo lebenswichtigen und für unſer Vaterland ſo bedeut⸗ en, Frage feſtlegen zu können. Für die Behandlung der Schul⸗ abbaufrage beſonders wichtig ſei die Tatſache, daß der Shulbetrieb eine der wenigen Einrichtungen iſt, die bis zum heutigen Tage unter 1 njahrzehntelang erprobten Arbeitsbedingungen des Friedens iefen; bei ihnen fand der Uebergang zum Achtſtundentag keine Aus⸗ keirbung, auch trat im Schulbetrieb ſelbſt in der. Nachkriegszeit einerlei Inflation bezüglich der Lehrkräfte ein. Niemand werde ſich der klaren Erkenntnis der zwingenden Not⸗ teen digkeit verſchließen, daß vom Beamtenbau des Reiches, der Staa⸗ es und Gemeinden teilweiſe* Abtragungen erforderlich werden müſſen. Wer aber ein Haus abträgt, darf nicht mit den undamenten anfangen, da es ihm ſonſt über dem Kopf zu⸗ ammenſtürzt. Wer umbaut, wird erſt prüfen ob die Fundamente Ebenſo wenig wie ein aus dem anderen in Form und Größe gleicht wie ein Backſtein dem anderen, ebenſo wenig wird man auch nach ſchematiſchen Geſetzen an die Umgeſtaltung eines Baues herangehen können, um nicht üble eberraſchungen zu erleben. Man hätte wohl verſtehen können, Benn geſagt worden wäre, die ſattſam bekannte finanzielle Not⸗ age des Reiches, der Stagten und Gemeinden zwingt gebieteriſch, en Beamtenapparat um 25 Prozent des jetzigen Standes zu ver⸗ tingern. Der Abbau hat im Verhältnis der nach dem Krieg gegen⸗ über dem Friedensſtand erfolgten Inflation zu geſchehen. Beim eamtenabbau müſſe in erſter Linie die wirtſchaftlichen und zulturelle Bedeutun g der einzelnen zum Abbau beſtimmten 5 Nerufsgruppen einer äußerſt vorſichtigen Prüfung unterzogen wer⸗ en, um nicht unſere ganze Volksgemeinſchaft in ihrem Gefüge Butlich zu gefährden. Schematismus iſt die geiſtloſe Arbeit des Urokraten, iſt die dürftige billige Weisheit der Denkträgen. fi Man dürfe nicht in der Emſigkeit des Abtragens um geringer manzieller Vorteile willen das ganze Ziel des weitaus viel wich⸗ igeren Wiederaufbaues aus den Augen verlieren. Wenn man uns noch den letzten Reſt, der ſehr beſcheiden iſt, rauben könnte, eines müſſe uns doch gelaffen werden, um das uns alle fürchtend nei⸗ 785 unſer tiefgründlich gut geſchulter Geiſt, unſer S üſches Wiſſen, das Erbgut und Geſchenk unſerer deutſchen Wale. Zu wenig iſt bekannt, in welch hohem Anſehen auch heute 85 im Ausland die deutſche Schule ſteht. Wer das geiſtige Niveau der anderen Völker aus eigener Anſchauung kennen lernte, wird ſich erſt des goldenen Schatzes bewußt. den deutſche Pädagogik , amſere Herzen legte. Will das deutſche Volk ſich noch des letzten eſtes der Achtung, der Achtung vor unſerem Wiſſen, die unſere Jeinde uns zollen müſſen, entblößen? Sinken und verlieren wir ſtig, dann ſind wir als geneideter Faktor endgültig aus ichter und Denker, aber nicht mehr die idealen Schwärmer von geſtern, noch iſt deutſcher Geiſt auf allen Gebieten des teoretiſchen —— praktiſchen Wiſſens hoch im Werte, noch konnte in den letzten FTagen einer der größten engliſchen Aerzte ſagen, was deutſcher durch das Mittel zur Be⸗ Jorſchergeiſt der leidenden Menſcheit 255 hat, iſt für die Ententevölker ampfung der Schlafkrankheit gegeben mehr wert als alle Reparationen. 7 Das Betrübliche an der ganzen Schulabbauſache iſt die klägliche atſache, daß der beabſichtigte vernichtende Schlag gegen unſere Schulen nicht etwa von geſchieht, ſondern aus unſeren eigenen Reihen kommt. Sind wir auch gegen die Angriffe unſerer Feinde waffenlos, ſo ſind wir doch nicht wehrlos gegen die Scbende geiſtige Verkümmerung unſerer Jugend. Bauen wir unſere decbule ab, dann ſchwächen wir den letzten wichtigſten Grundpfeiler, r uns noch geblieben iſt, unſer Nachgeſchlecht. Das einzige, 205 wir heute unſeren Kindern noch wertbeſtändig auf den ebensweg mitgeben können, iſt die gediegene, auf wiſſenſchaftlich⸗ pädagogiſcher Grundlage aufgebaute Allgemeinbildung. In ſchulgeübten geiſtigen Fähigkeiten unſerer Jugend liegt die fer⸗ nere ukunft unſeres Vaterlandes, an die wir alle unerſchütterlich abzuben. Wer die deutſche Jugend durch einen ſchematiſchen Schul⸗ nopau geiſtig verkümmern läßt, entehrt ſich ſelbſt, ſchändet unſeren deutſchen Namen und verſündigt ſich am Vaterland. S Darum fort mit dem Gedanken eines Abbaues an unſerer chule. Die Eltern als naturgeſetzte Hüter ihrer Kinder, als verant⸗ wortungsvollſte Pfleger des koſtbarſten deulſchen Aufbaugutes müſſen der großen Gefahr, die im Anzuge iſt, mit Nachdruck be⸗ 1 Es iſt heute wie in den Zeiten, da in der Aula der Ver⸗ mer Univerſität Johann Gottlieb Fichte ſeine Reden an die deutſche Das Schlußwort, das er damals an die deuiſch Zugend gerichtet hat, ſteht uns Eltern pflichtheiſchend und der heuti⸗ —.̃——————ẽ———— Sieben 5 Von Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm in In der Bibel wie im Recht. in der Sage wie im Sprachgebrauch, ſt den Geheimwiſſenſchaften wie in den Prophezeiungen verſchieden⸗ 85 Zeit ſpielt die Zahl Sieben eine beſondere Rolle und aben⸗ euert durch die meiſten Gebiete menſchlicher Erkenntnis. Sa Sieben Zeugen verlanate das römiſche Recht ebenſo wie der de chſenſpiegel, um eine Klaage beweiskräftia zu machen. Daraus bil⸗ teegſich in der gotiſchen. dem Sprichwort beſonders aünſtigen Zeit ſich Redensart:„Wer von ſieben ſagt. lüat gern.“ das iſt einer. der binter ſeine Zeugen verſtecken will. Dieſe Auffaſſunga aing ſo it. daß Sieben im Volksmund die Zahl der Lüge geworden iſt. eſober f Die Jahl der Lüae auch für ſenen. der ſie nicht verſteht. im ſaalchen Sinn, denn ſie iſt Schlüſſelzahl für manches verborgene wuldgenannte geheime— Wiſſen und wer von falſcher Seite in das genndertame Reich der Myſtik gerät, wird leicht von den ſieben Lü⸗ 815 genarrt. Aber dem anderen werden ſie zu Wahrheit und Er⸗ Der ſagenumrauſchte Könia Bava baute einen Tempel und Vo en darin eine ſiebenkantige Säule zu Ehren der ſieben Planeten. Säule aus gerichtet führten ſieben Türen in ſieben Gaſſen ſtraß die Stadt auf ſieben Tore zu und von da ſtrahlten ſieben Heer⸗ orienenaus bis ans Ende der Welt. und Kadmos, der von urolter war aliſcher Sternenweisheit genährt nach Griechenland aekommen hezebatte am Beainn ſolch muftiſchen Städtebaus das ſiebentorige en gegründet.. und ſieben Helden rückten gegen die Stadt. verbind dieſer Sage, die das Märchen mit Griechenlands Urgeſchichte 8 indet. ſehen wir den Pfad. den die unheimliche abenteuernde als erdenommen hat. um in unſere Phantaſie bald als Kobold. bald Aun Deuterin und heiliges Symbol unverſtandenen Geſchehens römiſckengen denn im altaermaniſchen, im urtümlich ariechiſchen und Sibe den Leben galt die Neun als heilige und typiſche Zahl. Die fläſfe hat ſich erſt ſnäter in Griechenland durch orientaliſche Ein⸗ Fam Norden mit dem Chriſtentum feſtgeſetzt. Aruns ſtammt aus dem Alten Teſtament die Anſicht, daß qovde die dauert 10 Darl eiren beſopderen Zauber umfaßt Sieben Tage relte Fr 8 nur die Zeit der Schörfung ſieben Tage iſt die regel⸗ edie für alterlei Nnlöſſe. Orferfeſte und Feiern. Auch für er Traueund Oyferoeräfſchaften für die Tage der Reiniaung urd ſommt aug ſteht die Siebenzahl feſt, und die ſiebentägioe Woche 5 zus lemitiſchem Gebrauch. denn die ariſche, das iſt die indo⸗ uralter lleh Woche hatte neun Tage, entſprechend der beiligen Zahl den Planstenlieferung. Die einzelnen Wochentage ſind aber nach göttlich 7 en benannt, wie ſie in Chaldäg beobachtet, gezählt und erehrt wurden, und ſo ſcheint, daß die Abenteuerfahrt det gen Jugend mahnend vor Augen.„Es iſt kein Ausweg: wenn Ihr rerſinket, ſo ſinkt die ganze Menſchheit mit, ohne Hoffnung einer einſtigen Wiederherſtellung!“ Darum Hände weg von unſeren Schulen; ihr Abbau iſt eine Verfündigung an der deut⸗ ſchen Kultur? Ihr Abbau iſt Aufgabe der Wehrpflicht des deut⸗ ſchen Geiſtes. An Euch, Ihr Eltern, liegt es nun, flammenden Pro⸗ teſt zu erheben bei jenen, die am grünen Tiſch gegen Euren Willen, gegen die vitalſten Intereſſen des deutſchen Volkes dekretiert haben oder dekretieren wollen.(Starker Beifall.) Profeſſor Karl Bühn, der Hauptredner des Abends, ergänzte dieſe eindrucksvollen ein⸗ leitenden Ausführungen in nicht minder tiefgründiger und überzeu⸗ der Weiſe. Was iſt aus der Abbauverordnung geworden? Mit einem Schematismus ohne gleichen, mit bürokratiſcher Seelenloſigkeit wütet der Abbaumaſchinenrotſtift, ſetzt an in allen Altersklaſſen, in allen Beamtenkategorien, in allen ſtaatlichen Einrichtungen, um die von oben diktierten Prozentſätze herauszubekommen. Dieſer zahlenwütige Schematismus greift an die Fundamente des Staates und Vater⸗ landes. Seine brutale Hand legt ſich auf die Schule, dieſen Grund⸗ pfeiler deutſcher Kultur. Der unbegreifliche Entſchluß, Abbau nach dem Einheiiskurs von 25 Prozent hat die Oeffentlichkeit, insbeſondere die Eltern, in große Unruhe ver⸗ ſetzt. Kundgebungen großer Partei⸗ und Elternverſammlungen an zahlreichen Orten erheben ihre eindringliche Stimme gegen den Ab⸗ bau der Schule. Der Mark⸗ und Pfennig⸗Standpunkt hat für die Schule keine Geltung. Er iſt kein wirtſchaftlicher Betrieb, der in klingender Münze rentieren muß. Die Saat, die die Schule in die Herzen der Jugend ſät, geht erſt in der Zukunft auf in geiſtigen und nationalen Werten. 95 Prozent unſerer Volksgenoſſen erhalten ihre Bildung in der Volksſchule. Der Staat, der den Grundſatz der all⸗ gemeinen Schulpflicht in ſeine Verfaſſung geſchrieben hat, hat die Verpflichtung, in ſeiner Volksſchule die beſte Erziehung zu ge⸗ währleiſten. Eine Verſchlechterung der Volksſchule, hervorge⸗ rufen durch ſchematiſchen Lehrerabbau, wäre darum eine Schan de für ein Kulturlvolk. Unſere Ehre als Kulturnation gebieter aber auch die uneingeſchränkte Erhaltung unſeres höheren Schulweſens in ſeiner wohlbegründeten Vielge⸗ ſtaltigkeit. Wie die Volksſchule bei den Schülern die Fähigkeit ent⸗ wickeln ſoll, das geiſtige Bildungsgut zu empfangen, in ſich aufzu⸗ nehmen und praktiſch zu geſtalten, ſo will die höhere Schule beſon⸗ ders in den Oberklaſſen die Fähigkeit ausbilden, Kenntniſſe und Er⸗ kenntniſſe an andere weiterzugeben, ſie will dem Volk die geiſtigen Führer erziehen. Die Volksſchule hat uns eine intelligente Arbeiter⸗ ſchaft geſchaffen, ein fortſchrittliches Bauerntum, einen tüchtigen Ge⸗ werbebeſtand, eine Angeſtelltenſchaft, wie ſie kein Land der Welt beſitzt. Die höheren Schulen und die Hochſchulen haben uns das geiſtige Rüſtzeug der großen deutſchen Männer gegeben, die den Ruhm deutſcher Wiſſenſchaft und deutſcher Technik in alle Welt hin⸗ ausgetragen haben. Man beneidet uns um unſer Bildungsweſen und ahmt es nach. Unſere Feinde wiſſen ganz genau, daß die Kraft⸗ quelle unſerer Tüchtigkeit und unſerer Leiſtungsfähigkeit unſer Bil⸗ dungsweſen iſt. Sie haben uns Land und Waffen genommen, ſie haben uns gedemütigt und verläſtert, aber ſie wagten es nicht, uns auch unſere Schule zu rauben. Will Deutſchland nun ſelbſt die Axt an die Schule legen? Die Richter können nicht abgebaut werden. Unſere Rechtspflege darf nicht auf unſicherem Fundament ruhen. Die Polizei wird ebenfalls nicht von der Abbauverordnung betroffen. Rechtspflege und Polizei gelten als Staatsnotwendigkeit. Hat der Staat nicht auch die Pflicht, Einrichtungen zu ſchützen, mit denen die Jugend durch ernſte ſittliche, geiſtige und körperliche Erziehung vor Verwahrloſung und Verbrechertum bewahrt wird. Abbau der Schule bedingt Neubau von Gefängniſſen und Erziehungsanſtalten. Die Wiedergeburt Preußens iſt das Werk der Erziehung durch den preußiſchen Schulmeiſter aller Gattungen. Wollen wir heute jene großen Männer nur dadurch ehren, daß wir unſere Straßen nach ihnen benennen? Fichtes gewaltige Reden an die deutſche Na⸗ tion ſollten gerade heute wieder in unſere Ohren klingen. Wer von Fichtes Geiſt nur einen Hauch verſpürt. muß die Bedeutung der Schule erkennen für das moraliſche und geiſtige Wiederaufleben unſeres Volkes. Aufbauen ſollten wir unſere Schule, nicht ab⸗ bauen. Im Durchſchnitt iſt an den höheren Schulen das Verhältnis von Schülerzahl zu Lehrerzahl aleich geblieben. An vielen höheren Lehranſtalten, auch in Mannheim, iſt ſogar eine relative Abnahme der Lehrkräfte zu verzeichnen. Alſo Abbau! Die Diaanoſe auf In⸗ flation ſtimmt bei der Schule nicht. Und das iſt der Grund, warum auch nicht ein 15—25prozentiger Perſonalabbau bei der Schule ge⸗ rechtfertiat wäre. In dem Organismus hat ſich aber ein anderer gefährlicher Bazillus eingeniſtet. Finanztechniker nennen ihn viel⸗ leicht Entbehrungsfaktor! Das Budget für Lehrmittel iſt auf den vierten Teil herabgeſetzt. Das bedeutet, daß die Lehrer⸗ und Schülerbibliotheken, die Anſchauungsmittel dem Verfall preis⸗ gegeben ſind. Pädagoagiſch ſo wertvolle Fächer wie chemiſche und und phyſikaliſche Schülerübungen, Handfertigkeitsunterricht, die wäh⸗ rend des Krieges eingeſtellt werden mußten, können nur in wenigen Fällen wieder aufgenommen werden. Das Gerät in den Turnhallen verfällt, brauchbare Schulgeräte ſind ſchon längſt nicht mehr vorhan⸗ den. Die Armut ſchaut auch in den höheren Schulen aus allen Löchern heraus. — Und nach dieſem ſachlichen Abbau. in dem wir ſchon mit⸗ tendrin ſtehen. will man nun zum Perſonalabbau ſchreiten. 15 Prozent der Lehrer ſollen bis zum 1. April entlaſſen ſein. Unſer Nachwuchs, die Probekandidaten, ſind bereits auf den Weihnachtstag ausgeſchieden. Die vertraasmäßig angeſtellten Praktikanten, die Profeſſoren über 60 Jahre und eine Anzahl aus den jüngeren Jahr⸗ gängen haben die Kündiauna bereits in der Taſche. Was noch folgen wird. wiſſen wir nicht. Bei der jetzt herrſchenden Rechts inſicherheit iſt noch ſchlimmeres zu befürchten. Darum müſſen die Eltern ſich klar machen, was der Lehrerabbau für die höheren Schulen bedeutet. Der akademiſch gebildete Lehrer muß nach dem erheblichen Ausfall von Lehrkräften eine erhöhte Arbeitslaſt übernehmen. Er ſieht ſchon jetzt über dem Deputat aller anderen Länder, auch über O ſterreich. deſſen Beamtenabbau durch die Entente diktiert iſt. Der Redner be⸗ ruft ſich auf eine autachtliche Aeußerung des Heidelberger Mediziners Dr. Willmanns, der zu dem Eraebnis kommt, daß durch die ſtärkere Belaſtung der Lehrer und die Zuſammenlegung von Klaſſen die Ausbildung der Schüler ernſtlich gefährdet würde. Hat man nicht genug ſchlimme Erfahrungen mit dem Kricas⸗ unterricht gemacht. Es iſt kein Zufall, daß die Abiturien⸗ ten des letzten Jahres die ſchlechteſten ſeit Men⸗ ſchengedenken waren, nicht nur in Mannheim. ſondern auch in anderen Städten. Dieſe Abiturienten ſind als Sextaner in die Schule gekommen, als der Krieg ausgebrochen iſt. Eine ſtarke Be⸗ laſtung des Elternhgufes würde es bedeuten, wenn Unterrichtszweige ausfielen, wie Zeichnen. Turnen. Spielen, Singen. Stenographt An ihre Stelle müßte teuerer Privatunterricht oder Vereinsbetäti⸗ auna treten. Wie wäre es, wenn man ganze Schulen eingehen ließe oder den Zugana in die Unterklaſſen erſchwerte? Das kann man im Ernſte nicht fordern, wenn man nicht die Staatsſchule auf das be⸗ denklichſte gefährden will. Die Privatſchulen, die Korporationsſchu⸗ len naͤch ſozialen. politiſchen, konfeſſionellen oder anderen Grund⸗ ſätzen würden ihre Tore weit aufmachen und die abgebauten Schüler mit offenen Armen aufnehmen. Eine unheilvolle Jerſplitterung unſeres höheren Bildungsweſens. der Abbau einer verfaſſunasmäßiaen ſchuliſchen Grundforderung: Erziehung zur ſtgatsbürgerlichen Geſinnung und zum nationalen FFFF wäre die für unſer Vaterland unbeilvollſte Folge. Wie denkt nun unſere Jugend über den nationalen Wert unſerer Schule? Als die Kunde kam, daß die deutſchen Auslands⸗ ſchulen bedroht ſind, wurden durch die Schüler Unterſtützunasver⸗ einiaungen gegründet, in die heute noch reich die Ga fließen. Wollen die Eltern zurückſtehen, wenn es ſich darum handelt, ſich ent⸗ ſchloſſen vor unſer gefährdetes ſtaatliches Bildungsweſen zu ſtellen? Die Antwort kann nur lauten: Wenn Staatsmänner und Politiker verſagen, dann müſſen die Eltern einen Schutzwall bilden Sie müſſen ihre Stimme erheben, bis ſie zu jenen dringt, die die Ge⸗ ſchicke des deutſchen Volkes lenken. Weit über die deutſchen Lande hin muß die Bewegung wachſen und überall wieder ſtärken die Achtung vor der Geiſtesbildung, den Glauben an die Nation und die ſittlichen Ideale, den Glauben, daß das Volk noch die ideale Macht und die ſieghafte Kraft beſitzt, um ſich ſelbſt empor zu ringen aus tiefſtem Fall zu Macht und Freiheit.(Starker Beifall). Die Ausſprache, die ſich an dieſe beiden Reden anſchloß, war die überaus eindrucks⸗ volle, einmütige Willenskundgebung der Elternſchaft, an den Grund⸗ pfeilern des höheren Schulweſens unter keinen Umſtänden rütteln zu laſſen. Prof. Selz, Lehrer für Pädagogik an der Handelshoch⸗ ſchule, meinte„die Eltern müßten den Leitern unſeres Volkes das Verantwortungsbewußtſein dafür ſtärken, daß nicht über dem heißen Gegenwartsringen um die wirtſchaftliche und politiſche Exiſtenz die Lebensnotwendigkeiten für den Fortbeſtand unſerer Kultur und die Wachstumsbedingungen der kommenden Generation vernachläſſigt werden. Bei aller Einſicht in die Unerläßlichkeit, härteſte Opfer zu bringen;: bis hierher und nicht weiter! Die Eltern unſerer Jugend müßten in letzter Stunde warnend ihre Stimme erheben und die gegenwärtigen Führer unſeres Volks ermahnen, dafür Sorge zu tragen, daß den zukünftigen Führern kein Schaden erwachſe, der durch den ſpäteren Wiederaufbau nicht mehr gutzumachen ſei. Eine Frau Mayer vertrat den Standpunkt der Elternſchaft, die mit allem Nachdruck dafür einſtehen und zu den notwendigen Opfern bereit ſein müſſe. Der Lehrkörper beſonders in den großen Städten dürfe unter keinen Umſtänden vermindert werden. Medizinalrat Dr. Stephani wies in ſehr beachtenswerten Ausführungen auf die gefundheitlichen Gefahren hin, die durch den geplanten Abbau für Lehrer und Schüler herauf⸗ beſchworen werden. Der ſogen. Abbau der Lehrerſchaft, deſſen un⸗ heilvolle Anfänge bereits zur Tatſache geworden ſind, würde einen Abbau an der Geſundheit unſerer Kinder be⸗ deuten. 10—80 Proz, aller Lehrererkrankungen ſind heute ſchon auf Nervenerſchöpfung zurückzuführen. Was ein nervös überreizter Lehrer für Schüler und Elternhaus bedeutet, iſt unſchwer auszu⸗ denken. Eine Nichtachtung der ärztlichen Bedenken wäre Raub⸗ bau an dem ſchon ins Mark getroffenen Volkskörper. Diakoniſſen⸗ hauspfarrer Scheel gab als Vater von drei Kindern, die die Mittelſchule beſuchen, der lebhaften Sorge Ausdruck, die die geſamte Elternſchaft beſeelt. Das letzte, was wir den armen Kindern noch geben können; iſt eine gediegene Schul⸗ und Geiſtesbildung. Und nun will man den geplagten Vätern und Müttern auch noch das letzte rauben. Dagegen wehren wir uns. Abbau iſt Raubbau! (Starker Beifall.) Frau Langer, die 2. Vorſitzende des Haus⸗ frauenbundes, iſt ſelbſt Lehrerin geweſen. Ihre ebenſo ſachkundigen wie mütterlich beſorgten Ausführungen weckten den lebhafteſten Widerhall. Die Elternſchaft müſſe mit Herz und Gemüt eintreten Zahl Sieben von der Heimat aller Sternenkunde ausgegangen iſt und auf den beiden Wegen über Hellas und Israsl nach Weſt und Nord führte. Es aibt eine tiefgründige Gelehrten⸗Kontroverſe darüber, denn einige wollen die Planetenwoche den Chaldäern ab⸗ ſprechen und nennen ſie eine altjüdiſche Einrichtung, aber der baby⸗ loniſche und chaldäiſche Einfluß war ſo mächtia, daß der Planeten⸗ dienſt ſich weit nach Weſten verbreitete und mit der Sternenkunde die heilige Zahl ihre Bedeutunga gewann. Aus dem drient kamen die Siebenſchläfer und die ſieben weiſen Meiſter des Mittelalters in die deutſche Sagenwelt. Das Märchen ſpielte mit der Zahl, da gab es ſieben Räuber, ſieben Zwerge, ſieben Raben, ſieben Geißlein und das tapfere Schneiderlein tötete„ſieben auf einen Streich“. Neun Köypfe hatte noch die lernäiſche Hydra und Cerberus, der Höllenhund. der arimme Lindwurm im deutſch⸗chriſt⸗ lichen Sagenwald. ſtreckt ſieben feuerſpeiende Mäuler in das Land. Sieben Schwaben treiben Narreteien, ſieben Sippen oder Verwandt⸗ ſchaftsgrade zählt das Mittelalter, ſieben Heerſchilde bezeichnen den Rana der Edelleute und ſieben Kurfürſten ſchreiten zur Kaiſerwahl. Mit Siebenmeilenſtiefeln verfolat der Menſchenfreſſer den klei⸗ nen Däumling. bis dieſer ſeinem Feind im Schlaf die Stiefel entwen⸗ det, ſieben Hände ſchreibt das Sprichwort dem böſen Weib. der böſen Sieben“ zu und auf ſieben Jahre ſchließt der Teufel ſeine Dienſtverträge. Ebenſo lange muß die verwunſchene Junafrau oder ein Geſpenſt auf Erlöſung warten, wenn eine Gelegenheit verpaßt iſt. und in Grimms Märchenbuch ſagt die Taube:„Sieben Jahre muß ich in die Welt fortfliegen: alle ſieben Schritte will ich einen roten Blutstropfen und eine weiße Feder fallen laſſen.“ Weit fort und nicht mehr zu erreichen iſt, wer über alle ſieben Berge geht, wie es Schneewittchen tut auf der Wanderung zu den ſieben Zwergen. Man vackt ſeine Siebenſachen und iſt ſiebengeſcheit, wenn man alaubt, der ſieben freien Künſte, wie das Mittelalter die Wiſſenſchaften nannte, Herr zu ſein, Siebenſchön nennt das Märchen die Prinzeſſin, weil ſie ſchön iſt mie ſieben Junafrauen zuſammen, und Wieland ſaat in einem Brief ſiber den jungen Goethe, daß„der holde Unhold ſiebenſeltſam“ ſei. Marienlegende geht das Wort von den ſieben Schmerzen und den ſieben Freyden der heiligen Innafrau. So oeiſtert überall und immer wechſelnd die Zahl und ihren Spuren folat der Nimbus des Wunder⸗ baren. Man ſaat, der Menſch erneuere ſich in ſieben Jahren und ein ſolcher Lebensabſchnitt ailt im muyſtiſchen Sinn als ſegenſpendend und verderbenbringend, je nachdem, ob man in eine aute oder ſchlechte Zeit eintritt.. Sternenweisheit. Sternenmär. unter den Ein⸗ flüſſen der ſieben Planeten ließ uralte Erkenntnis die Erde und die Menſchen darauf ihre Bahn gehen, gehalten von der ewigen Zahlen⸗ magie. Die Kirche ſyricht von ſieben Tugenden und ſieben Todſünden, in der Theater und Muſik 4e5 Araufführung in Saarbrücken. Der Nürnberger Dichter Alfred Graf, bisher als Bühnenautor durch ein Lutherdrama„Der Prophet“ hervorgetreten, hat nun mit ſeinem Drama„Lebens⸗ ſpieler“ am Saarbrücker Stadttheater einen ſtarken Erfolg errungen. Das Stück behandelt in ſpannender vieraktiger Handlung mit nur drei Perſonen den Kampf zweier Männer um eine Frau, wobei ſich die beiden männlichen Charaktertypen des ſtarren Ideologen und des anpaſſungsfähigeren Lebenspraktikers ſchroff, doch in lebendiger Zeichnung gegenüberſtehen. Schließlich ſcheitern beide in ihrem ge⸗ meinſchaftlichen Grundſatz der bewußten Schickſalsbeſtimmung: ſie treiben die Frau zwiſchen ihnen, die Verkörperung des nicht durch Reflexion angefochtenen, unbewußten Lebensdranges, in den Tod. Die Aufführung mit Edith Fritz, Fritz Werth und Joſef Kand⸗ ner, unter Spielleitung des letztgenannten, hinterließ dei maßvoll ſtiliſiertem, eindrucksvollem Bühnenbild einen ſtarken Nachhall. Der anweſende Dichter wurde lebhaft gerufen und konnte ſich zeigen. e. d. 22 Theaterrundſchau. Als nächſte Novität des Frank⸗ furter Opernhauſes wird die Oper„Die Fürſten Howansky“ von Muſſorgsky vorbereitet. Es handelt ſich um die deutſche Uraufführung dieſes Werkes.— Der Uraufführungs⸗ zyklus der„Thespiskarren⸗Kammerſpiele“ im Stadttheater Brieg. der Werke von Ejnar Smith, Arthur Ernſt Rutra, Karl Tietſch, Jakob Scherek, Hermann Eſſig und Albert Bern⸗ ſtein⸗Sawersky umfaßt, beginnt am Freitag. 25. Januar. mit der Uraufführung der Komödie„Herr Titan trägt Zinſen“ pon Arthur Ernſt Rutra. Am 28. Jan. folgt die Ur⸗ aufführung von des Dänen Ejnar Smith Tragödie„Adrian van der Werf“ in der Uebertragung von Ida Jacob⸗Anders.— Herr⸗ mann Keſſers„Beate“ und„Rettung“, in denen ſich die Wende der heutigen Lebensgeſtaltung ſpiegelt, ſind vom Inten⸗ danten Dr. Hagemann im Manufkript zur Uraufführung am Staatstheater in Wiesbaden erworben worden.— Die Stadtver⸗ ordneten von Elberfeld beſchloſſen die Fortführung des Theater⸗ betriebes. Mit Rückſicht darauf, daß das Reich in der nächſten Spielzeit unter keinen Umſtänden Zuſchüſſe leiſtet, und daß nderer⸗ ſeits die Stadt mit Rückſicht auf ihre finanzielle Lage gleichfalls außerſtande ſei iſt man mit den Intereſſenten des Theaters, Vereinen, Abonnenten uſw. in Verbindung getreten, damit ſie ſich ver⸗ pflichten, in der nächſten Spielzeit weiter zu abonnieren, aber zu⸗ gleich auch die Verpflichtung zu übernehmen, ein etwaiges ſpäteres Defizit decken zu helfen. 4. Seite. Nr. 35 Maunheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Januar 1924 für die Schule, für die Seele unſerer Kinder, damit es ihnen möglich iſt, ſich den ihnen zukommenden Platz an der Sa zu erobern. Ein Herr Kunkel ſprach ſich für eine geharniſchte Ent⸗ ſchließung und eine Deputation aus, die bei der Stadtverwaltung vorſtellig werden ſollte. Stadtpfarrer Klein gab durch ſeine glänzende Beredtſamkeit der Veranſtaltung einen wirklich erhebenden Abſchluß. Mit ganz beſonderer Freude könne er feſtſtellen, daß ſich die deutſche Seele noch nicht verloren habe. Wir wollen den Geiſt pflegen und nicht wirtſchaftlich abbauen auf Koſten des Geiſtes. Erſt Kopf, erſt Seele, dann das Geld!(Stürmiſcher Beifall.) Geiſt und Eharakter— dieſe beiden Dinge müſſen gepflegt werden. Als Stadtpfarrer Klein das Podium unter ſtürmiſchem Beifall ver⸗ laſſen hatte, brachte Stadibgurat Lang folgende Enkſchließung ur Verleſung, die mit einer kleinen redaktionellen Aenderung ein⸗ ſtimmig angenommen wurde: Die am 21. 1. 24 tagende Elternverſammlung aller Höheren Schulen der Hauptſtadt Mannheim erhebt ſchärfſten Proteſt gegen die ſchematiſche Ausdehnung des Abbau⸗ geſetzes auf die Höheren Schulen. Da bei deren Lehrperſonal eine Inflation überhaupt nicht ee hat, kann und darf dort auch nichts vermindert werden. Im Gegentei!: Unfere durch die Kriegszeit körperlich und ſeeliſch geſchwächren Kinder bedürfen vermehrter Pflege und Einzel⸗ beobachtung und können noch weniger als früher inem Maſſenbetrieb unter überreizten Lehrern unterworfen werden. Der geplante Abbau würde die Qualität der Schule noch weit unter den Stand vor dem Kriege herabdrücken. abbau iſt ein folgenſchwerer kultureller Rückſchritt, der die geiſtige, körperliche und ſtttliche Erziehung unſerer Jugend und ſomit die Zukunft unſeres Volkes auf das bedenklichſte gefährdet. Das einzige, was unſere im Wettbewerb zwangsweiſe zurückgeworfene Nation wieder konkurrenzfähig machen kann, iſt die Qualitöts⸗ leiſtung und deshalb iſt eine gute Schulbildung der einzige ge⸗ ſicherte Wert, den die deutſchen Eltern ihren Kindern mit auf den Lebensweg geben können. Die Elternſchaft wird darum mit allen Mitteln dafür eintreten, daß die Erhaltung und Ausgeſtal⸗ tung der Höheren Schule in ihrer wohlbegründeten Vielgeſtaltig⸗ keit allen Sparſamkeitsrückſichten vorangeht, und bittet das Mini⸗ ſterium dieſem Standpunkt energiſch Geltung zu verſchaffen. Die Vekſammlung erklärte ſich einmütig damit einverſtanden, daß dieſe Entſchließung dem Karlsruher Unterrichtsminiſterium durch eine aus Vertretern verſchiedener Schulen beſtehende Abordnung unterbreitet wird. Die Elternbeiräte ſollen von der Stellungnahme des Unterichtsminiſteriums in entſprechender Weiſe verſtändigt werden. Sch. Stäsdtiſche Nachrichten Mannheimer Hhilfswerk Die für den vorigen Monat geplante Kleider⸗ und Wäſche⸗ fammlung für das Mannheimer Hilfswerk mußte verſchoben e werden, weil zunächſt Weihnachtsſammlungen für beſtimmte chari⸗ tative Anſtalten durchgeführt werden ſollten. Nachdem dieſe mit günſtigem Ergebnis abgeſchloſſen ſind, ſoll nun die für einen ſehr viel größeren Kreis von Bedürftigen beſtimmte Sammlung des Hilfs⸗ werks vor ſich gehen. die ganze Mannheimer Schul⸗ jugend iſt durch gütige Vermittlung der Direktionen des Rektorats und der Lehrerſchaft in den Dienſt der Werbung geſtellt worden. Es iſt zu hoffen, daß alle Mannheimer Hausfrauen, die noch irgend⸗ wi Entbehrliches von Kleidern, Wäſcheſtücken, Schuhen u. dergl. be⸗ ſitzen, ſich von der bittenden Jugend gewinnen laſſen und es in Paketen für das Hilfswerk zur Abholung bereit legen. Der Winter iſt noch nicht zu Ende und die Zahl der Bedürftigen geht noch in die nielen Tauſende. Die Leiſtungen des Hilfswerks ſind ſtändig gewachſen. So er⸗ halten jetzt ſämtlichemilchbezuasberechtigten Angebö⸗ rigen der Erwerbsloſen einen täglichen Barzu⸗ ſchuß im Werte von einen halben Liter Milch. Es find dauernd die Lebensmittel zur Speiſung von Tauſenden von Kindern zu beſchaffen, ebenſo diejenigen für die Volksküche. Auch der Bedarf an Schuhwerk iſt aroß. Spenden ſind noch vor Weihnachten in erfreulichem Maße eingegangen. Neuerdinas iſt eine große Le⸗ bensmittelſendung von Freunden der deutſchen Sache aus Holland eingetroffen. Die ſtarke Anſpannung der Mittel des Hilfswerks erfordert aber dringend, daß die Opferwillig⸗ keit nicht verſiegt. Ein Anfang dieſes Jahres verſandtes Rundſchreiben hat bereits erfreulichen Erfolg gehabt. An die noch Säumigen richtet der Arbeitsausſchuß die dringende Bitte, ihre Zeichnung Ate des Saerne Auch durch Veran⸗ ſtaltungen ſollen die Kräfte des Hilfswerkes geſtärkt werden. So wird ſich das geſamte Nationaltheater⸗Orcheſter mit ſeinem Dirigenten Generalmuſikdirektor Lert und dem einheimiſchen Soliſten Hans Bruch in den Dienſt des Hilfswerkes ſtellen und am Montag, 28. Januar im Muſenſaal einen großen Beethoven⸗ Abend veranſtalten. Die Eintrittspreiſe ſind abſichtlich ſo bemeſſen, daß die Beteiligung eine allgemeine ſein kann. „Wenn einer eine Reiſe tut Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen 515 Den ſchickt er ins beſetzte Land! „Sein blaues Wunder“ ſoll der preiſen Kommt er dort in Franzoſenhand! Unter dieſem Motto ſchreibt uns ein Leſer unſeres Blattes: Aur gefälligen„Darnachachtung“ möchte ich den Leſern des„Mann⸗ heimer General⸗Anzeigers“ meine Erfahrungen mitteilen. die ich dieſer Tage auf einer kurzen Autofahrt durch das beſetzte linksrhei⸗ niſche Gebiet machte. Ich befand mich mit zwei befreundeten Herren im Kraftwagen auf der Rückkehr von einer Geſchäftsreiſe nach Frank⸗ furt a. M. Unſer Unaglück wollte es, daß einer der Fahrtgenoſſen im beſetzten Gebiet zu tun hatte. Als wir über Darmſtadt die„Grenze“ exreicht batten. nämlich die Stelle an der ſich die erſte franzöſiſche Wache befindet, war es abends 7 Uhr geworden. Der Poſten hielt uns an mit der Aufforderung: Pavierel Wir händigten ſie ihm aus, er ſah eine Weile angeſtrengt hinein, dann erklärte er plötzlich. indem er mit dem Finger auf ſich ſelber zeiate:„Moi nir leſen. nir ſchreib!“ Nach einem weiteren Moment der Ueberleaung:„Officie dort, Hotel!“ Sein Finaer zeigte die Richtung eines gerade no ſichtbaren Hauſes. Wir hatten einen der franzöſiſchen Kulturbrin⸗ ger für die deutſchen Barbaren vor uns. deſſen Wiege im Innern Afrikas geſtanden hat— falls es dort eine ſolche Einrichtung wie Wiegen etwa gibt. Der Unteroffizier wurde geholt und nach ſeiner Prüfung der Leaitimation hätten wir weiterfahren können, ſoweit die Papiere in Frage kamen. Inzwiſchen aber war der Schlaabaum gefallen und der Wachhabende machte eine elegante Armbeweaung, zeigte auf die Armbanduhr und erklärte:„Sieben Uehr ſwei Minütes — kann nir mehr durchlaſſen!“ Nach einigem Verhandeln und unter Hinweis darauf. daß wir doch nichts für die Verzögerung könnten. wenn ſein Chaſſeur d Afriaue nicht leſen und ſchreiben kann, durften wir dann doch durch. Nun aina es flott weiter, bis wir an die Wormſer Brücke kamen. die ſonſt um 8 Übr geſchloſſen wird. Diesmal batte man ſie zum 7 Uhr geſchloſſen.„Nix passezl“ tönte es uns entgegen. Einige Verhandlungen mit dem Wachhabenden und der Hinweis. daß wir es doch nicht wiſſen konnten. wenn während des Tages die Schluß⸗ geiten anders gelegt wurden, hatten dann doch den Erfola, daß wir durch durften. Als wir aber auf der andern Seite der Brücke ankamen, ſtand wieder ein Poſten da und rief uns ſein„Nix passez! entgegen. Nun befanden wir uns bei der gerade herrſchenden eiſigen Kälte über dem Strom auf der Lrücke. Ich muß geſteben. der Gedanke, an dieſer allzu luftigen Stelle etwa übernachten zu follen, hatte durchaus nichts Einladendes für mich. Wir verſuchten es alſo mit neuem Verhandeln. Der Poſten, der ſa nur ſeine Pflicht erfüllte, erklärte aber, er dürfe uns um dieſe Zeit nicht mehr durch⸗ laffen. Das ſei ſeine Vorſchrift. Ueber dieſen Auseinanderſetzungen veraina eine ganze Weile. Kein Erfola. Wir begaben uns zurück auf die andere Seite der Brücke, von wo man uns auf unſer Bitten einen Soldaten mitgab als Zeuae dafür daß wir mit Erlaubnis des jenſeitigen Wachhabenden die Brücke vaſſieren dürften. Kein Erfolg. Porlſeren der beiden Soldaten. Herbeirufen eines Unteroffiziers. Schul⸗ ⸗ Parlieren: neues Verhandeln unſererſeits. Kein Erfolg. Her⸗ beiholen des Wachhabenden. Nach abermaligen langen Verhandlungen endlich die Erlaubnis. von der Brücke herunter und weiterfahren zu dürfen. Wir waren inzwiſchen vollſtändig durchfroren, denn gegen den Zugwind auf der Brücke ſchützten keine Automäntel. Wir luden unſern Fahrtgenoſſen an ſeinem Ziel ab und nahmen ſchleuniaſt Richtuna Bahnhof. Nach den Erfahrungen der letzten Stunden wollten wir die Fahrt lieber mit der Eiſenbahn fortſetzen. Der Aufenthalt auf der Brücke hatte aber hingereicht. daß wir auch den Zua nicht mehr erwiſchten, fodaß uns nichts anderes übriablieb, als in der Nibelungenſtadt zu über⸗ nachten. In der Nacht träumten wir von wilden Jaadhörnern und Autowettfahrten: in der Früh aber erwachten wir mit einem tüchtigen Schnupfen. *Nur einfache Gebühren. Für telegraphiſche Einzahlungen gußerhalb der Schalterſtunden werden mitunter die fünffachen Ge⸗ bühren und die beſondere Einlieferungsgebühr von den Poſtanſtalten erhoben. Dieſe ſind darauf hingewieſen worden, daß nur die ein⸗ fachen Sätze gelten. » Beſteuerung der Wandergewerbebetriebe. Durch das Notgeſetz vom 15. Dezember 1923 und die vom Finanzminiſter hierzu er⸗ laſſene Vollzugsverordnung vom 15. Dezember 1923 ſind die bis⸗ herigen Vorſchriften über die Beſteuerung des Wandergewerbebe⸗ triebs erſetzt worden. Darnach werden die Gemeinden, die bisher nach§ 17 des Geſetzes vom 8. 5. 1899 in der Faſſung des Geſetzes vom 19. 12. 1921 nur mittelbar an den Ertrag der Steuer in der Weiſe beteiligt waren, daß 40 von H. der Steuer der Kreiskaſſe überwieſen und an den auf die Gemeinden auszuſchlagenden Kreis⸗ umlagen in Abzug gebracht wurden, nach§ 12 des neuen Geſetzes nunmehr 60 v. H. der Steuerbeträge und der Steuerſtrafen un⸗ mittelbar zugewieſen. Die Auszahlung der Gemeideanteile erfolgt nach§ 26 der Vollzugsverordnung am Schluſſe jeden Monats durch die Hebeſtellen(Steuereinnehmereien, Finanzkaſſen). Die neuen Vorſchriften ſind mit dem 1. Januar 1924 in Kraft getreten. *Vermehrung der Verurteilungen von Jugendlichen. In den Statiſtiſchen Mitteilungen über das Land Baden wird feſtgeſtellt, daß ſeit einigen Jahren die Zahl der gerichtlichen Verur⸗ teilungen jugendlicher Perſonen in Baden im Alter von 12 bis 18 Jahren——— die Jugendgerichte zunimmt. Im Jahre 1913 betrug die Zahl der verurteilten Jugendlichen 613, ſie ſtieg 1921 auf 823 und im Jahr 1922 auf 1245(darunter 1075 männlich und 188 weiblich). * Fundſachen bei der Poſt. Ueber die Behandlung von Fund⸗ ſachen, die aus Poſtſendungen herrühren, ſind neue Beſtimmungen in die Dienſtanweiſung aufgenommen worden. Wertloſe Gegen⸗ ſtände, verderbliche und unverderbliche, ſind am Auffindungsort zu beſeitigen. Geringwertige Fundſachen werden mit Ausnahme der Barbeträge bei den Verkehrsanſtalten geſammelt und monatlich oder in Zeiträumen bis zu längſtens drei Monaten verſteigert. Als ge⸗ ringwertig werden Sachen betrachtet, deren Wert das 300fache der Freigebühr für einen einfachen rief nicht überſteigt, ſoweit es nicht Zeugniſſe, Urkunden oder ſtige Schriftſtücke von irgend⸗ welcher Bedeutung ſind. In Orten mit mehreren Verkehrsämtern iſt nach Weiſung der Oberpoſtdirektion der Verkauf ſolcher Gegen⸗ ſtände einem beſtimmten Verkehrsamt, in Orten mit Poſtanmelde⸗ ſtelle dieſer Stelle zu übertragen. jedem Fall alsbald zu verſteigern. Die Verkaufserlöſe werden wie die Erlöſe für preisgegebene Pakete als Einnahme der Poſtunter⸗ ſtützungskaſſe abgeführt. Die ürbigen Fundſachen ſind, wenn ſie aus Briefſendungen herrühren, an den Ausſchuß für unbeſtellbare Poſt⸗ ſendungen, wenn ſie aus Paketen herrühren, an die Poſtanmelde⸗ ſtelle einzufenden. Neuer Enkfernungsanzeiger. Mit Wirkung vom 1. April wird der Kilometerzeiger für 2 Perſonenverkehr der ehemaligen Badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen vom 1. Oktober 1901 nebſt Anhang zum Kilometerzeiger vom 15. April 1909 aufgehoben. Gleichzeitig wird ein neuer Entfernungsanzeiger für den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr in Kraft geſetzt. Hierdurch treten ſowohl Erhöhungen als auch Er⸗ mäßigungen der Entfernungen ein. * FJum Rheinbrückenverkehr iſt zu berichten, daß nach einer Mitteilung des Bezirksamts Ludwigshafen diejenigen Perſonen, die im Grenzgebiet Mannheim wohnen und im Beſitze des franzöſiſchen Viſums ſind, die Brücke wieder paſſieren dürfen. Wie wir weiter erfahren, iſt die Nochtverkehrsſperre ver⸗ ringert worden. Die Sperre gilt nur noch von 11 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. „Die Monopolſtellung der Reichs⸗Kraftfahrlinien. Dem Reichs⸗ tag iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, der verlangt, daß die Geneh⸗ migung von Kraftfahrzeuglinien— die beſonders in eiſenbahn⸗ armen Gegenden dem Güter⸗ und Perſonenverkehr dienen— zu⸗ künftig wie auch für die bisherigen Strecken auch von der Reichs⸗ poſtverwaltung bei den Länderregierungen und ihren Organen ein⸗ geholt werden müſſe. Der Geſetzentwurf, der die Zuſtimmung des Reichsrats bereits erhalten hat, hat die Billigung des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums, wie kaum anders zu erwarten, nicht erfahren, der Reichsverkehrsminiſter betont die poſtaliſche Bedeutung det heutigen und zukünftigen Linien und ihre verkehrstechniſchen Auf⸗ gaben und hält die Genehmigungspflicht für einen Eingriff in die Zuſtändigkeit des Reiches auf dem Gebiet dee Poſtweſens. Die Entſcheidung des Reichstages iſt von Bedeutung für den Reiſever⸗ kehr, da neue Linien. wenn das Geſetz durchkommt, dann ſtärker durch örtliche Intereſſenten beſtimmt werden könnten als bisher. Erleichtkerung für den Warenverkehr mit dem beſenten Gebiet. Das franzöſiſche Bewilligungsamt für Einganas⸗ und Ablaßanträge in Eſſen hat bisher Anträge, in denen nicht die Zollſtationen des Ruhkgebiets, ſondern die der Bezirke Köln, Koblenz, Mainz, Wies⸗ baßen und Ludwiashafen anagegeben waren, im allgemeinen nicht angenommen. Die Düſſeldorfer Handelskommer hat nunmehr erreicht, daß fortan fämtliche Zollſtationen des beſetzten Gebiets als Ueberganasſtationen angeſehen werden können. Keine Preisermäßigung für Fahrrad⸗Zeitkarten. Nach Herab⸗ ſetzung der Monats⸗ und Wochenkartenpreiſe die ſozialen Er⸗ wägungen entſprach und den Berufsverkehr ſchonen ſollte, iſt die Ermäßigung auch der Zeitkartenpreiſe für Fahrradaufbewahrung beantragt worden; dagegen iſt andererſeits eine Erhöhung dieſer Sätze vorgeſchlagen worden mit der Begründung, daß die Auf⸗ bewahrung von Fahrrädern mehr Platz und größere Arbeit erfor⸗ dere als die Aufbewahrung gewöhnlicher Gepäckſtücke, und daß die Unterbringungsmöglichkeiten auf vielen Stationen außerordentlich heſchränkt ſeien. Da die Reichsbahn— als ſelbſtändiges kauf⸗ männiſches Unternehmen— unbedingt darauf achten muß, die Ein⸗ nahmen mit ihren Selbſtkoſten in Einklang zu bringen, und da bereits die Schonung des Berufsverkehrs ſtarke Ginnahmeausfälle bedingt, alſo„Soziallaſten“ darſtellt, pe elgentlich von anderen Verwaltungen getragen werden müßten, hat ſich Reichsverkehrs⸗ miniſter Oeſer für eine Herabſetzung der Zeitkartenpreiſe für Fahrradaufbewahrung nicht entſchließen können. * Gegen die Schwarzbrennerei. Nachdem die Beamten des Landesfinanzamts bei der Kontrolle der Brennereien in den Ort⸗ ſchaften des Acher⸗ und Bühler⸗Tals wiederholt bei der Bevölkerung auf Widerſtand geſtoßen ſind, hat das Landesfinanzamt das Mini⸗ ſterium des Innern um polizeilichen Schutz bei der Ueberwachung der Brennereien erſucht. Eine ſolche polizeilich geſicherte Kontrollſtreife fand in einer der letzten Nächte in Kappelwindeck ſtatt. Die Streiſe wurde ausgeführt von Be⸗ amten des Landesfinanzamts mit Unterſtützung von Gendarmerie und einem großen Aufgebot von Polizei. Bei Vornahme der Kon⸗ trolle in den einzelnen Häuſern wurden große Mengen von Maiſche, Brennſchnitzel und Branntwein beſagnahmt. ſowie eine Schworz⸗ brennerei aufgedeckt!. Aus dieſer Meſdung geht hervor“ daß die Schwarzbrenneref im Acher⸗ und Bühler⸗Tal wieder aufzuleben ſcheint. Wie man ſich erinnern wird, war die Schwarzbrennerei vor zwei und drei Jahren derart in jener Gegend verbreitet, daß ſie nur mit den allerſtrengſten Maßnahmen unterdrückt werden konnte. 0 Das Tauwetter hat ein raſches Steigen von Rhein und Neckar bewirkt. Heute morgen betrug der Pegelſtand des Rheines.74 Meter gegen 399 Meter am geſtrigen Tage. Der Neckar iſt von.40 auf.15 Meter geſtiegen. Ein kriliſcher Tag erſter Ordnung. Der Aſtrologiſche Kalonder für 1924 prophezeit für den 23. Jannar, am morgigen Mitt⸗ woch, einen kritiſchen Tog erſter Ordnung. Erdbeben Verderbliche Gegenſtände ſind in und Stürme ſind angekündigt. Amerikaniſche Aſtronomen haben am öſtlichen Rand der Sonne einen großen Sonnenfleck ent⸗ deckt, deſſen Durchmeſſer mehr als zweimal ſo groß als der Erd⸗ umfang ſein ſoll. Die Aſtronomen erklären, daß man Tagen magnetiſche Stürme zu erwarten habe * Jundunkerſchlagung. Verloren und wahrſcheinlich unterſchla⸗ gen würde eine Brieftaſche mit 200 Billionen Mark, in Zehn⸗ billionenſcheinen, 16 einzelnen Rentenmark, 1 amerikaniſchen 10 Dollarnote, etwa 420 franzöſiſchen Franken, 2½ engliſche Pfund und 10 Peſetas in ſpaniſcher Währung, ferner ein Reiſepaß auf den Namen Albert Michel, Kaufmann in Saarbrücken, Graf Johann⸗ ſtraße Nr. 8. * Feſtgenommen wurden in den letzten beiden Tagen 35 Per⸗ ſonen wegen ſtrafbarer Handlungen, darunter ein 29 Jahre alter verheirateter Schieferdecker wegen in letzter Zeit verübter mehrfacher Fälle von Notzucht. vereinsnachrichten 6. Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnalſonalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes hielt am 16. Januar im eigenen Ortsgruppen⸗ heim in C 1, 10 bei gutem Beſuch ihre Jahres⸗Hauptver⸗ ſammlung ab Nach den einleitenden Begrüßungsworten er⸗ ſtattete der Vorſitzende den Tätigeitsbericht über das abgelauſene Jahr, das für den Vorſtand überaus reich war an Arbeit und Mühe. Insbeſondere nahm die Gewerkſchaftsarbeit im Beri htsſahre einen breiten Raum ein, Hieran hatten die Herren Geſchäftsführer Menth und Raſt hervorragenden Anteil. Den wohlverdienten Dank brachte die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen zum Ausdruck. Alsdann wurde, der Sitzung gemäß. zur Neuwahl des Vorſtandes geſchritten. Der ſeitherige 1. Vorſitzende und allſeitig beliebte Vertrauensmann der Ortsgruppe, L. A. Schmitt, wurde einſtimmig wiedergewählt. Ihm wird im neuen Jahre ein ganzer Stab bewährter und treuer Mitarbeiter zur Seite ſtehen. Dadurch daß eine Reihe junger Kollegen in den Vorſtand eingezogen iſt, hat dieſer eine begrüßenswerte Verjüngung erfahren. Die Aemter konnten, dank des Willens zur Mitarbeit, der die Verſammlung be⸗ herrſchte, reſtlos beſetzt werden. Der neue Geſomtvorſtand ſetzt ſich zuſammen aus zwei Vorſitzenden, zwei Schriftführern, 2 Rechnern, ferner aus je zwei Obleuten für Sozialpolitik, für Jugendarbeit, für Bildungsweſen, für Werbearbeit, einem Preſſeobmann, einem Bücherwart, einem Geſelligkeitsobmann, einem Moterialverwalter und ſechs Beiſitzern. Es wird die vornehmſte Aufgabe des neuen Vorſtandes ſein das Ortsgruppenleben zu heben durch die Löſung kultureller, ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſcher Aufgaben. In enger Zu⸗ ſammenarbeit mit der hauptamtlich geleiteten Abteilung Rechtsſchutz werden die Sozialpolitiker wirken. Die Leiter des Bildungsweſen⸗ werden beſtrebt ſein, den zahlreichen Mitgliedern der Ortsaruppe den Genuß geiſtigen Wertgutes zu vermitteln durch Heranziehung von Männern der Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine außerordentlich wichtige Aufgabe haben auch die Jugendführer übernommen. denen es obljegt, die kaufmänniſchen Lehrlinge zu ſittlich feſten und charat⸗ terſtarken Menſchen heranzubilden und ihnen das Rüſtzeug zu geben für ihre ſpäteren Pflichten: dem deutſchen Kaufmannsſtande mieder zur Ehre zu verhelfen und die Träger der deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfenbewegung zu werden. veranſtaltungen Die Entwicklung der Baukunſt(mit Lichtbilder) behandelt ein Vortrag, den Direktor Dr. Hartlaub in der Aula der Handels⸗ hochſchule A 4, 1, am morgigen Mittwoch abend, beim D. H. V. hält. Gäſte ſind willkommen.(Siehe Anzeige.) Der„Allgemeine Verband der Deutſchen Bankangeſtellten“ Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete am Samstag ein Wohl⸗ tätigkeitsfeſt, deſſen Reinertrag ſeiner erwerbsloſen Kollegen⸗ ſchaft zugute kommt. Der künſtleriſche Teil des Programms wurde faſt ausſchließlich von Verbandsmitgliedern beſtritten. Zu beſon⸗ derem Gelingen trugen Frau Lotte Ueberle⸗Dörner, ſowie die Herren Ernſt Sladeck vom Nationcltheater und Askani von der Liederhalle bei, die in Gemeinſchaft mit den eigenen Darſtellern außerordentlich lebhaften Beifall einheimſten. Als Arrangeure des Feſtes hatte man ſich zwei Kollegen beſtellt, die in glänzender Weiſe ihre nicht einfache Aufgabe löſten und von denen der eine ſehr ge⸗ ſchickt als„Meldereiter“ amtierte. In der noch übrigaebliebenen Zeit huldigte man der Göttin Terpſichore bis die Feierabendſtunde das in jeder Beziehung wohlgelungene Feſt beſchlos. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen Die Stadt Pforzheim beabſichtigt in abſehbarer Zeit den ſeit Monaten ſtillgelegten Straßenbahnbetrieb wieder aufz u⸗ nehmen. Falls ein Fahrpreis von 15 Pfennig feſtgeſetzt werden follte, müßte die Stadt für den Betrieb der Straßenbahn jährlich rund 60 000 Goldmark aufbringen. Der Gemeinderat von Triberg hat einſtimmig beſchloſſen, von den 21 Bewerbern um den Bürgermeiſter poſten den aus Raſtatt gebürtigen Diplom⸗Ingenieur Ewald Keil, zurzeit Baurat und Vorſtand des ſtädtiſchen Tiefbauamtes in Duisburg, als einzigen Kandidaten zur Wahl zu ſtellen. Die Wahl findet am Montag, 28. Januar ſtatt. An der Wahl des vorgeſchlagenen Kandi⸗ daten iſt nicht zu zweifeln. * Oftersheim 20. Jan. Am 15. Januar fand hier eine Bü r⸗ gerausſchußfitzung ſtatt zur Beſchlußfaſſung über den Teil⸗ voranſchlag für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März. Der Voranſchlag ſchließt ab mit einer Geſamtausgabe von rund 48 000 Mark und einer Einnahme von 26 000 Mark, ſodaß 22000 Mark zu decken ſind. Hierzu iſt eine Gemeindeſteuer von 10 Pfennig im von 1000 Mark Steuerwert erforderlich. Nach ziem! lich lebhafter Debatte wurde der Voranſchlag nach dem gemeinderät⸗ lichen Antrag mit den Stimmen der Sozialdemokraten, des Zen⸗ trums und des ganzen Gemeinderats angenommen. Dagegen ſtimm⸗ ten 15 Gemeindeverordnete der Bürgerlichen Vereinigung, haupt⸗ ſächlich Landwirte, denen die Umlage zu hoch erſcheint. Aus dem Lande weinheim, 21. Jan. Baumeiſter Georg Hopp, der nach den Plänen von Prof. Wienkoop⸗Darmſtadt die W..⸗C. Wa henburg erbaut hat, ferner Erbauer der Evang. Altſtadtkirche und vieler an⸗ derer öfſentlichen Bauwerke tz Schulbauten, Krelspflegeanſtalt, Neben⸗ bahnhof uſw.), iſt im Alter von 64 Jahren geſtorben. I. Wiesloch, 21. Jan. Die mit der Nebenbahn befahrenen Strecken Wiesloch—Waldangelloch(Schatthuuſen) ſind immer noc 85 am Sonntag befahren. Daß dieſe Strecke vor ungefähr einem Jahre ſtill gelegt wurden, entſprach damals den Verhältniſſen; daß ſie aber jetzt nicht, wenigſtens was die Verbindung der Stadt mit dem Staatsbahnhof angeht, geöffnet werden, iſt unverſtändlich, da eine ſo ſtarke Benützung und Belebung des Perſonenverkehrs einge⸗ treten iſt, daß mit dem Geſichtspunkt der Unrentabilität nicht mehr operiert werden kann. * Karlsruhe. 21 Jan. Durch die Kriminalpolizei konnten drel Brüder, Kurt. Erich und Hermann Koch, Kaufleute aus Elberfeld. im Alter von 24. 22 und 19 Jahren. feſtgenommen werden. die ſich in einem hieſigen Zigarrengeſchäft und ſoweit bis jetzt bekannt iſt, in München. Nürnbera und Stuttgart auf ganz raffinierte Weiſe aroße Mengen Zigarren und Zigaretten erſchwin⸗ delt 5 Die Burſchen ließen ſich hier und in den anderen Städten die Whre jeweils in die Hotelzimmer bringen, wo ſie logierten. Als⸗ dann luden ſie die Ueberbringer der Ware zu einem Zechgolgoe eſe Während des Gelages verſchwand einer der Täter heimlich, holte die Ware aus dem Zimmer und verbrachte ſie nach einem anderen Hotel⸗ wo ſie ſich ebenfalls ein Zimmer gemietet hatten Die 20 Mille und 400 Zigarren. welche ſie ſich hier erſchwindelt haben, wurden wieder reſtlos beigebracht. Die Burſchen waren auch noch im Beſitz von Abrechnungen, wonach ſie ſich in Vad Tül⸗ aufgebalten baben. * Gallenbach b. Bühl, 20. Jan. Auf der Landſtraße zwiſch n Gallenbach und Fremersberg überſchlug ſich infolge des Glatte ſes ein Kraftwagen. Dder Führer Nikolaus Hufſchmidt von Saar⸗ brücken wurde auf der Stelle getötet, einer der Inſaſſen namens Hermann Burk von Saarbrücken erlitt ſchwere Verletzungen, wäh⸗ rend die anderen Inſaſſen mit leichteren Rerletzungen davon kamen. *Konſtanz, 20. Jan. Ddas Bezirksamt hat den hiſtoriſchen Hemdglonkerumzug der Schüler der Oberrealſchule, der am ſogenann; 22 Donnerstag“ vor Faſtnacht alljährlich ſtattfindel, in einigen ——— c 2 eeree . —P Ä— „ r N⸗ 10 d en N⸗ er er 3* AKeSSAASAANN NFn2 * * —— 4 1 5. Seite. Nr. 35 des Badisdien Industrie- und Handelstags Mandaer dem Vorsitz von Herrn Präsident R. Len.el- landelskn kand am 14. Januar 1924 in den Räumen der 0 8 ammer Karlsruhe eine Präsidialkonferenz des Vertret en Industrie- und Handelstages statt, an der auch heit v er der badischen Regierung teilnahmen. In Anwesen- 8 Vertretern der Reichsregierung und des Deutschen 105 5 75 und Handelstages wurde zunächst über die Tätig- gchende Landesauftr agsstellen beraten. Nach ein- Ande 01 Aussprache wurde bezüglich der Badischen ander Sauktragsstelle beschlossen, mit Rücksicht zuf die von ulloen Ländern geäußerten Wünsche zunächst von einer est Sung abzusehen, den Abbau aber im Rahmen des möglichen herbeizuführen. lie Fnen breiten Raum in den Verhandlungen nahmen ein 8 e der Eisenbahntarife und der Steuern. Raastr e eindrücklich dargelegt, wie schwer Handel und Land rie des in der Südwestecke des Reiches gelegenen * Baden unter den hohen Tarifen zu leideh habe, ger or allem die Industrie in vielen Artikeln anderen günsti⸗ 5 Selegenen Firmen gegenüber konkurrenzunfähig mache. 33 eschte vollständige Uebereinstimmung darüber, daß die Abahntarifermäßigung von 8 Prozent viel zu nieder sei, ar! energisch die Einführung von Wasserumschlag⸗ eine den und Seehafen-Ausnahmetarifen sowie ne stärkere Staffelung der Tarife überhaupt ge⸗ 0 Zu müsse. 8 10 en Steuerfragen wurde grundsätzlich ausge- inet, daſ Hande, und Industrie willens sein müssen, Steuern in Iuem bisher nicht gekannten Maße zu tragen; ein Eingriff wercde Substanz sei nicht zu vermeiden, er müsse getragen werdh n. Andererseits könne jedoch mit gutem Recht verlangt en, daß die Steuern so bemessen und zu solchen Ter-⸗ werda eingezogen würden, daß die Lebensfähigkeit der Er- insb Sskände nicht untergraben werde. Die Art, wie jetzt Sondere Land und Gemeinden Steuern erhöben, trügen 1 —5 rechtigten Bedürfnissen von Handel und Industrie in 0 ner Weise Rechnung. Es müsse unbedingt verlangt wer- Jeni⸗ aß wenigstens vor Erlaß derartiger Gesetze auch die- Sen, die die Steuern zu tragen haben, gehöôrt würden. abbedas kür die Steuern gelte, gelte auch für den Beamten- or Au, der nicht schematisch, sondern in produktiver Weise tel nommen werden müsse. Abbau an lebenswichtigen en müsse unbedingt vermieden werden. Wurel, der Beratung von 0N insbesondere auch die Tätigkeit der Handelskammer Intere 8 ssen von Industrie, Groß- und Einzelhandel. an Veber die Frage der 26proz. Sanktionsabgabe England hafte Herr Präsident Jordan von der di adelskammer Pforzheim das Referat übernommen. Die 8es Lu aufgestellten Forderungen wurden eingehend durch- prochen. Weitere Gegenstände der Beratung bildeten die Frage 8. Handelskammerwahlen, die im März ds. Js. attkinden sollen, Handelsregistereintragungen, ertbeständiges Notgeld usw. Neugründungen von Aktiengesellschaften in Baden Naddie Zahl der Neugründungen von Aktiengesellschaften in ri en hat im Jahre 1923 den Rekord erreicht. Während in Schadenszeit im ganzen Jahr kaum 2 oder 3 Akliengesell- Krünſten gegründet worden sind, ist die Zahl von Neu- Fündungen im Jahre 1923 auf 261 gestiegen. Nach den ireststellungen des Statistischen Landesamts handelt es sich be Weitaus den meisten Fällen um eine Umwandlung bereits 2i andener Unternehmungen, die bisher die Rechtsform er ofkenen Handelsgesellschaft oder einer Gesellschalk ent„ H. getragen haiten und sich im Lauf des Jahres 1923 Tafchlossen haben die Rechtsform einer.-G. Fällechliche Neugründungen sind im Jahre 1923 nur in 99 Unten kestzustellen, und zwar handelt es sich durchweg 1995 kallernehmungen kleineren oder kleinsten Umfangs. Auf- runend ist die große Zahl der Neugründungen von Versiche- 8 von Treuhand- und Revisionsgesellschaften, sowie von eisniederlassungen von Banken. der m Gegensatz zu den Aktiengesellschaften hat die Zahl sch Jeugründungen von Gesellschaften mit be- Wähgea n Eter Haftung im Jahre 1923 abgenommen! 1923 ond sie im Jahre 1922 noch 450 betrug, ist sie im Jahre auf 325 gesunken. Die Konkurrenz des Auslandes am deutschen Mehlmarkt an Ser Ausschull der deutschen Reichsmüllerverbände hat Wir en, Reichsernährungsminister eine Eingabe gerichtet, der tolgende charakteristische Stelle entnehmen: Nachbargebiete ſerslautern, 21. Jan. in Sportskreiſen bekannte Fabri⸗ e e eder Mileneeo fahrt dich litnſche⸗ glückt. Sein Sohn wurde nt. gen„Habicht iſt geſtern bei einer Wensel Kraftwagens tödlich verun ſchwer verletzt. 15 infezDarmſtadt. 21. Jan. Heute vormittag ereianete ſich bei der wilahrt des von Mainz um.42 Uhr ankommenden Reaiezuges un⸗ infealadar vor dem Hauptbahnbof ein Unfall. Der Regiezua fuhr moti ae Ueberfahrens des Sianals auf eine im Gleiſe ſtehende Loko⸗ ſiede auf. Hierbei wurden drei Verſonen ſchwer und fall i dben leicht verketzt. Einzelbeiten feblen noch. Der Un⸗ im it dadurch weſentlich verſchlimmert worden. daß die Reaie die tettichen Verkehr orceſchrrden cee eceenaen Au laufen onach ittelbar hinter der Kokomottve ein wage laufen hat. pon bene geiſenden nicht beſetzt werden darf. Die erſtewerverletzten ſind meiſtens Arbeſter, die auf der Plattform dez mit agens hinter der Lokomctive ſtanden und zum Teil erſt geſchnit togenen Schweißapparaten aus den Eiſentrümmern heraus⸗ dar mitten werden konnten. Die Schuld an dem Unglück dürfte⸗ genauf Jurüczuführen ſein, daß der Beamte des Stellwerks nicht 9 2 ſberſehen konnte, daß die Aſchaffenburger Lokomotive um 1 Hauptgeteiſe zu weit gefahren war und mit einem Pupper in das i eiſe hineinragte. Gerichtszeitung r Mäuberiſcher l. Der 19 Jahre e Bergmann i neberfall. Der 19 Jahre alte Berg Wecen Tauſchinger aus Penzberg und der Stallſchweizer Gott⸗ bettel aſt aus Bruchling trieben ſich an einem Novemberſonntag dabel in nder Gegend von Heilbrunn herum. Die Burſchen kamen zbenf l den Einödhof der Gütlerin Anna Kolb in Schönau, wo ſie der 18 bettelten. Als ſie die Wahrnehmung machten, daß nur üb 15 Jahre alte Sohn der Gütlerin im Hauſe war, fielen ſie ihn ber teſſelten iin wit Stricken, hielten ihm einen Revolver en und drohten ihm mit dem Erſchießen, wenn er nur Käſtenaſten Laut von ſich gebe. Die Räuber öffneten darauf en Ban und ſtahten ein Kagdgewehr, eine ſilberne Trachtenkette, Auerntafer einen Revolder. eine ſilberne Herrenuhr und eim Verlaſſen des Anweſens ſteckten die Räuber Su unter erneuten—— 6 5 1—8 8 Zurſchen wurden wenige Tage nach der Tat verhaftet. 1 Volksgericht Minchen ff 5 Tauſchinger u. Engſt bren Zuchthauk. Den Berurteiſten wurden die Eßrenrechte auf 10 Jahre aberkannt. or d den die ein Einzelhandelsfragen eim anerkannt auf dem Gebiete des Ausgleichs der Gebrüder Pierburg(Stahlwerksniederlage) in Mann. Seit einer Reihe von Monaten wird der deutsche Markt im ständig zunehmendem Maße mit ausländischem Mehl übec- schwemmt und die Absatz- und damit die Beschäftigungs- möglichkeit unserer Mühlen in so außerordentlichem Umfange verringert, daß die Existenzfähigkeit der deutschen Müllerei in Kürze enng untergraben sein wird, sofern nicht schleu- nigst entsprechende Abwehrmaßnahmen getroffen werden. Die Ursachen dieses übermäßigen Wettbewerbes der ausländischen Müllerei auf dem deutschen Markt sind im wWesentlichen die folgenden: Die ausländische Mällerei hat bei Versendung von Mehl nach Deutschland die Fracht nur auf das Mehl zu tragen, während der deutsche Müller beim Bezuge seines Rohstoffes die Fracht auf das darin enthaltene Mehl und die Kleie zahlen muß. Das aus dem Auslande eingeführte Mehl ist bis zum ersten Umsatz im Inlande von der Umsatzsteuer befreit, dagegen hat der deutsche Müller eine mehrfache Umsatzsteuer zu tragen, und zwar einmal eine solche beim Bezuge des Getreides(auch bei Auslands- getreide, soweit es nicht von der Mühle unmittelbar einge- führt ist) und zweitens beim Verkauf seines Mehles. Der dentsche Müller hat also bereits auf sein Mehl einen Nachteil von mindestens à Prozent Umsatzsteuer gegenüber dem ein- geführten Auslandsmehl(wenn der Bäcker durch Kommissio- näre und Genossenschaften bezieht bis zu 10 Prozent), o daß die Umsatzsteuerfreiheit des ausländischen Mehles eine un- gerechtfertigte Bevorzugung der ausländischen Müllerei be- deutet und wie eine Einfuhrprämie wirkt. Der dement- sprechend billigere Preis des Auslandsmehles geht aber zu Lasten unseres Umsatzsteueraufkommens, welches durch andere Steuern ergänzt werden muß, um den Finanzbedarf des Reiches zu decken. Die ausländische Müllerei erzielt in ihrem Lande wesentlich höhere Kleiepreise als die deutsche Müllerei auf dem heimischen Markte. Die ausländische Müllerei ist also in der Lage, ihre Mehlpreise den höheren Kleiepreisen entsprechend billiger zu gestalten, da ja der Erlös der Mühlenabfälle auf die Preisgestaltung für das Mehl einwirkt. Die ausländische Müllerei. insbesondere die fran- Zösische Müllerei. wird in ihrem Mehlexport durch Ausfubr-! prämien, die noch aus der Vorkriegszeit übernommen sind unterstützt. Die Produktion der deutschen Mühlen wird durch die höheren Steuerlasten, höheren Kosten einzelner Materialien und nicht zuletzt durch die wesentlich höheren Eisenbahnfrachten erheblich verteuert. Die ausländischen Mühlen treiben mit ihrer Mehlausfuhr„dumping“, um ihre Produktionsüberschüsse jeweilig abstoßen zu können. Die Vertreter der deutschen Mühlen verlangen daher die Abschaffung der Umsatzsteuer. * Neue Aktiengesellschaft in Maunheim. Die Firma heim Wuürde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und lautet jetzt Gebrüder Plerburg A.-., Zweig⸗ nlederlassung Mannheim. *Auflösung der Kraftwerk Linzgau.-G. Konstanz. Die im Dezember 1921 unter Beteiligung des Kreises Konstanz mit 1 Mill. 4 gegründete Gesellschaft zur Ausnützung der Wasserkräfte der Seefelder Aach wird nach einer Mitteilung in der letzten Kreisratssitzung zu Konstanz in der ein- ruberufenden.-V. dufgelöst werden. *Rentenmarkkredite. Die Voss. Ztg. berichtet, daß sich das Reichswirtschaftsministerium mit den zur Zeit für Rentenmarkkredite geforderten Zinssätzen beschäftigt Das Ministerium habe mit den Banken Verhandlungen darüber aufgenommen, in welcher Höhe Zinsen für Renten- markkredite angemessen sind. Im Ministerium stehe man auf dem Standpunkt, daß die Rentenmarkkredite, die mit 10 bzw. 12 Prozent pro Jahr(mit Goldklausel) von der Reichsbank an die Banken gegeben werden, Hur in einer diesem Satze entsprechenden Weise den privaten Rreditnehmern weitergegeben werden dürfen. Kuf einen bestimmten Salz habe sich das Reichswirtschaftsmini- sterium dabei nicht festgelegt. * Oberbadische Tabakbauvereinigung.-G. Freiburg i. B. Unter dieser Firma wurde eine neue Aktiengesellschaft ge- gründet. Gegenstand des Unternehmens ist Uebernahme, An- Kkauf, Verwertung und Bearbeitung von Tabak und Tabak- erzeugnissen. Das Grundkapital beträgt 10 Millionen 4. ein- geteilt in 10000 Aktien über 1000 4. lautend auf den Namen. Hiervon sind 200 Stück Vorzugsaktien, welche fünfzigfaches Stimmrecht und Anspruch auf eine Dividende von 5 Prozen“ im voraus haben. Die Ausgabe der Aktien, die von den Grüön lern übernommen sind, erfolgt mit einem Aufgeld von 10 Gold- oder Rentenmark auf eine Aktie. Als Aufsichtsrats- mitglieder sind bestellt: Landtagsabgeordneter Bürgermeister Karl Dörr, Heuweiler, Kreisabgeordneter Alkuin Nübling. Denzlingen, Rechtsanwalt Dr. Hans Liermann, Freiburg, und Bankbeamter Max Trauth, Freiburg. * Das Textilgeschäft im Elsaß. Die elsässischen Webe⸗ relen sind nach einem Bericht des Konfektionär weiter stark FFFFFPTTTTTTTTTTTTTTTT Anzeiger beschäftigt. Die Frankenentwertung hat ziemlich starke Preiserhöhungen im Gefolge gehabt, so daß Zz. B. die billigste Crétonnesware nicht unter drei Franken zu haben sein dürfte. Neue Orders werden nur freibleibend in Franken oder zu Dollarfestpreisen mit langer Lieferfrist hereingenommen. Auch der Detailhandel im Elsaß, besonders in der Stadt Straßburg, hat mit den Preisen erheblich heraufgehen müssen. * Neue Bankfirma. Unter der Firma Katzenstein u. Co. hat Herr Walter Katzenstein unter kommandita- rischer Beteiligung der Hildesheimer Bank. Hildes- heim, ein Bankgeschäft in Berlin(Mohrenstr. 63) begründet. Dr. Walter Treuherz, Berlin- Nicolassee, ist als Kom- manditist und Generalbevollmächtigter eingetreten. Alfred Wünsch, Berlin, wurde Prokura, Theodor Bottk e, Berlin Handlungsvollmacht mit der Maßgabe erteilt, daß dieselben berechtigt sind, die Firma gemeinsam zu zeichnen. Börsenberichte Mannheimer ftektenbiese * Mannheim, 21. Jan. Die Börse zeigte bei zjemlick lebhaftem Geschäft leicht befestigte Hal⸗ tung. Anilin stellten sich(in Billionen Prozent): 25,75 G. 26., während Rhenania zu den Kursen von 12 und 11,75 ge- handelt wurden. Ebenso Benz zu 5, Dampfkesselfabrik Rod- herg zu 4,30, Emaillierwerke Maikammer zu 13, Fahr zu 7, Waggonfabrik Fuchs zu 2,25, Knorr zu 6,25, Braun Konserven zu 1,75, Badenia zu 1,8, Pfälz. Mühlenwerke zu 4,50, Cemeni- werke Heidelberg zu 15, Rheinelektra zu 5,25, Freiburger Ziegelwerke zu.8, Wayss u. Freytag zu den Kursen von 4,75, rat., und.90, Zellstoffabrik Waldhof zu 10,25, Zucker- fabrik Frankenthal zu 5,75 und Zuckerfabrik Waghäusel zu 6. Ferner notierten: Seilindustrie 6,.50., Dingler 6., Karls- ruher Maschinenbau 5 G. 5,50., Pfälz. Nähmaschinen 4,75., Unionwerke 19 G. und Bad. Kohlen-Anleihe 13,50 bez. u. G. Devisenmarkt Am Devisenmarkt hat der französische Franken gestern seine Abwärtsbewegung fortgesetzt. Der Dollar setzte in Paris mit 22,72 Franken ein(Parität 1 Franken =19,3 Cents amerik.) und stieg bis auf 22,93. Amtlich wurde der Kurs auf 22,49 Franken je Dollar ſestgesetzt. Interventionsabgaben brachten den Kurs nachbörslich auf 22, 43, zog später aber erneut an. Das englische Pfund (Paritat 25 Franken 1 Lstrl.) stieg auf 96,30, notierte amtlich 94,71, konnte aber bei diesem Kurs nicht gehalten werden, sondern stieg später auf 95,55. Für eine Billion-Mark zählte man gestern in Zürich 1,35 Frankenz mit 19ʃ⸗ Billion-Mark wurde in London das englische Pfund abgegeben. Waren und Närkte Vor einer weiteren Herabsetzung der Zementpreise. Am 25. d. M. kindet eine Sitzung des Rheinisch-Westfalischen Jemenisyndikats statt, auf deren Tagesordnung die Prüfung der Preisfrage steht. Mit Rücksicht auf die Absatzstockung, die sich besonders im Inlandgeschäft fühlbar macht, ist eine weitere Herabsetzung der Preise nicht unwahrscheinlich. Herabsetzung der Kokspreise. Eine Zechenbesitzer- versammlung des neuen Ruhrkohlenkartells beschloß die der Kokspreise und zwar für Hochöfen- koks um 5,00„ die Tonne von 36,40 auf 31,40. Für die übrigen Kokssorten tritt eine entsprechende Preis⸗ ermähigung ein. Die Preise für Briketts werden alle um—5 die Tonne auf 28 für die erste, 27 für die zweite und 26% für die dritte Sorte herabgesetzl. * Preisermäßigung für Eisenguffwaren. Der Verein deutscher Eisengießereien(Gießbereiverband Düsseldorf) beschloß mit Wirkung vom 20. Januar einen 10 proz. Nachlaß auf die Preise für alle Gußwaren mit Aus- nahme von Qualitätsguß zu geben. Die Verbilligung, die sich aus einer weiteren Ermäßigung der Roh- und Betriebsstokfe ergibt, war größtenteils schon vorausschauend bei dem 20 proz. Nachlaß am 20. Dezember eingerechnet worden. Der jetzige Preisnachlaß ist in erster Linie durch die Rücksicht auf die Wiederbelebung der gesamten deutschen Wirtschaft veranlaßt. Die Zahlungsbedingungen werden den veränder- ten Preisen angepaßt, und das Zahlungsziel auf vierzehn verlängert. * Tabakverkauf. In Gochsheim bei Bretten wurde Tabak zum Preise von 40 für den Zentner aufgekauft. Die außerhalb der Badischen Tabakbau- und Verwertungs-AKG. stehenden Pflanzer in Holzhausen bei Kehl haben ihren Tabak zum Preis von 45 Goldmark verkauft. London, 21. Januat(WB) Metallmarkt.(in Lst. fd. engl t. v. 1016 kg. .. 18 21. Blei 32 06 32.12 Kuplerkass 6062 61.38 bestseleci 67— 67.—] Zink 35.38 35 60 do 3 Monat 61.25 62.12 Nickel 130— 130.— Quecksiid.87.87 do Elektol 67.25 67.75 Zinn Kassa 251 50 253 50 Regulus 48.— 48.— () Ein diebiſcher Nachtwächter. Der Nachtwächter Friedrich Schmidt in Freiburg i. B. hat anſtatt auf Diebe aufzupaſſen, ſelbſt geſtohlen und zwar Treibriemen. Er erhielt dafür vom F Freiburg 1¼ Jahre Gefängnis. Ein Hehler bekam 3 Monate. Sportliche Rundſchau Winterſport Verſchiebung der Deutſchen Zweierbob⸗Meiſterſchaft in Tri⸗ berg infolge Tauwetters. Die die ganze Woche drohende Erwär⸗ mung von Weſten her iſt am Samstag Nacht über den Schwarz⸗ wald und andere deutſche Gebirge in voller Auswirkung eingetreten, ſodaß bis zu Meereshöhen von 1800 Meter Regen fiel. Höhen wie der Badiſche Feldberg warteten mit Morgentemperaturen von vier Grad Wärme auf. Damit war auch das Schickſal der für den Schlußtag der Triberger Sportwache angeſetzte deutſche Zweierbob⸗ meiſterſchaft am 20. Januar beſiegelt.—— Beſchluß— Renn⸗ leitung in Anweſenheit des erſten Vorſitzenden des Deutſchen Bob⸗ verbandes Rittmeiſter Griebel wurde dieſes offitzielle Verbands⸗ rennen verſchoben und zwar auf den 30. Januar in Triberg. Es fällt damit zwiſchen die Veranſtaltungen in Schierke und Oberhof und iſt ſo daß die Teilnehmer in bequemer Fahrt und Zeit über Stuktgart dann direkt Oberhof noch rechtzeitig erreichen können. Winterſport in Norwegen.— Thorleif Haugh, den man als den beſten norwegiſchen Skiläufer bezeichnet, ſtellte in Drammen ſeine hohe Form neuerlich unter Beweis. Er ſiegte im Longlauf über 15 Kilometer in 48:23 und dominierte auch im Sprunglauf mit einer Weite von 42 Meter, obwohl ſeine Gegnerſchaft keine geringe war. Zu gleicher Zeit fanden in Drammen auch Eisſchnellaufen ſtatt. in denen Welimeiſter Harald Ström die erſte Rolle ſpielte. Er gewann den 500 Meter⸗Lauf in 47.8 Sek. gegen Akſel Nelſen und Garold Halvorſen, wurde aber im Rennen über 5000 Meter von Moen, der in 8258.8 gewann, knapp geſchlagen. Im Geſamtergeb ⸗ nis war Ström ſedoch der Sieg nicht zu nehmen. Norwegen ver⸗ ſügt in Tharleif Haugh und Harald Ström über zwei ausgezeſchnete Vertreter für die Olympiſchen Kämpfe in Chamonix. Neues aus aller Welt — die nerhaftete Schwiegermutter. In der neueſten Num⸗ mer der Gartenklaube“ leſen wir falgendes hübſche keine Ge⸗ ſchichte:„Es war am 4. Auguſt des Jahres 1914. Vor dem Schaufenfter des Miſftäreffektengeſchäftes ſtand meine Tante und betrachtete im Vollgefühl ihrer vaterländiſchen Begeiſterung die da ausgeſtellte ſchöne, neue graue Felduniform. Durch einen Blick in die Spiegelſcheibe wird ſie gewahr, wie hinter ihr ſich eine überaus erregte Menſchenmenge anſammelt. Erſtaunt dreht ſie ſich um. „Was wollt Ihr hier?“ Ein einziger Schrei der Empörung ſteigt aus der Menge. Drohende Fäuſte heben ſich zum Himmel.„Was wir wollet? Du Spionenmenſch!“ Schon kommt der Schutzmann. Ah, ſo ein richtiger königlicher Schutzmann mit langem Degen, ſchim⸗ merndem Helm und einem gewichtigen Buch in den behandſchuhten Händen. Was die Leute hier wohl wallten, fragt die Tante.„Die ſtehen wegen Ihnen da. Sie ſind verdächtig der Spionage, und ich muß ſie auffordern, mit mir zu kommen.“—„Schön,“ ſagte die Tante,„ich gehe ſchon gern mit, aber iun Sie mir den Gefallen und bringen Sie mich zum Oberamtmann“.—„Zu Bef⸗hl!“ antwor⸗ tete der Schutmmann. Und alſo marſchierten ſie ſelbander durch die Straßen des ſchwäbiſchen Städtchens. Meine Tante und der Schutzmann und hinterher die Menge wie ein Kometenſchweif. Es ab einen Aufruhr im ganzen Ort. Als ſie endlich an Ort und telle angekommen waren, mußte die Tante auf dem Sünderhänk⸗ chen Platz nehmen und lange antichambrieren. derweilen der Feld⸗ webel am Stehpult ſchrieb. Endlich öffnete ſin die Doppeltür, die zum Allerheiligſten führte. Heraus kommt der Oberamtmann.„Wo iſt die Perſon?“ Der Feldwebel deutete nach der Ecke. Der Amt⸗ mann ſchaute hin und prallte zurück wie einer, der einen Geiſt geſehen. Dann rieb er ſich die Augen, putzte ſeine goldene Brille, ſeßte ſie wieder auf und ſchaute wieder nach der Ecke.„Ja, was bringet Er mir denn da? Das iſcht ja meine Schwiagamuata!“ Waderſtandsbeobachtungen im Monat Januar Nbein-BegelJ1s17 ſ8 is I21 2. Hedar-Hecelſis J7. ic ſ 7 2 Schu lerinlel.20n 48.401 173.21 68% Manndem.78.39—⁰7 300ʃ8 15 Fn% 2% ierenn.. Maxau, 46.0%/3 87.924.22.04 3283133. 25.04•99 47⁴ au uln— 2026—.45 490 Herauszeber. Deucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Cbefredakteur! Kur: Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Teuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Sande, Nachbargebiete. Gericht u. den übrigen vedoktionkllen Teil: Franz Kircher; für Anzeſgen: Karl Hügel. ſtrafung, 6. Seite. Nr. 35 DiE GROSSE ETAGE Emnqt 018 Hesonob perlal, Eglgene Trenslole E enolen Cen un, Vece Cesuhmorl. 20%% enorm Gilſgem Hreben SANHUSON„c O. 7. Jo Soαο VERKTKADUE Nun FTREPPDE Noci 59 Tel. 4920 u. 3606 Mannheim. Ausführung von Ttanspofen Aul ndhachten beselllen debiet Spedition ⸗ Verzollung Lagerung Spez.: Weintransporte in eigenen Kakwemahr Mbertgeenmater Büro und Garage: Gärtnerstr. 43. N Tel. 4920 u. Z606 Guteingeführte Großhandelsfirma, Sitz Berlin. übernimmt ſofort B2⁴⁰0 Generalvertretung mit Konſignationslager für: Margarine, Speiſe⸗ fette, Hülſenfrüchte, getr. Früchte etc. ete. Kontor, Lagerräume. 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