* —— * »„(— — 2¹ — —8 4 1 — dchaf abgeſpielt. Die Lib ab krale Partei * wabbngspreife: v. angeind en and gavom 17 bis 28. nch 80 Golòd⸗pfg. die monati. Sezieher verpflichten ert fenderung der wirtſchaftlichen verhültniſſt e werdende oreiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ o nummer 17500 Karisruhe. Haupt zeſchüfts ſtelle balftr 3 b6..— Seſchäſts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, wald⸗ Senn.e, ernſpr. kir. 7041 /42, 7033, 703g. 7048. Celegr.⸗Ror. zadiſche Neuoſte Mittag⸗Ausgabe C* 5 erN ane S1 Coldpiemns VBerkaufspre 1924— Nr. 37 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Rügemeine Rnzt gen.40 Solom ict Reklamen 1,50 Gotdmark. Für Auzelgen an deſtimmten Cagen Steulen und Rusgaden wirs keine derantwortung uder⸗ nommen höbere Sewall Streiks, Setriebsſtörunge uſw. gerechtigen zu keinen Erfazenſp üchen ür ausgeſallene oder deſchrünkte Rusgaden oder ür verſpätete Nufnahme von In⸗ fen eneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal, zeigen. Auftr. 8 Fernſpr. ohne Gewäbr. Gerichtsſt. Mannheim⸗ Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer und Mannheimer Muſik⸗Seitung ::!! ͤKÄ ͤ pp ͤ ĩᷣͤ òð— 55FFCCCCCöͤ³ͤiꝛꝛ] l11—.——..————— Lenin 7 Berlin. 23. Jau. Nach den bei der hieſigen ruſſiſchen Bok ⸗ t eingelaufenen Nachrichten iſt Senin am Montag abend in den Dorfe Gorkij bei Moskau unerwartet qeſtorben. Der ülliche Bericht über ſeinen Tod lauket wie ſolat: 3 21. Januar trat im Geſundheits zuſtand Lenins eine plög⸗ e Berſchlimmerung ein. Am 57 Uhr nachmikkags wurde 50 Atmen ſtockend. Nach Eintritt einer allgemeinen Entkräftung folgender Bewußtlloſiakeit aab Cenin.50 Uhr den Geiſt auf. Zeitu enins Sterbebett waren, wie man der„Voſſiſchen beh ng aus Moskau meldet, ſeine Frau, ſeine Schweſter, ſowie die ruonelnden Aerzte und Profeſſoren, darunter auch die deutſchen omfeſſoren Förſter und Gethier anweſend. Anläßlich der Sdadt miſtiſchen Feier des 9. Januar(alten Stils) war die ganze ein mit roten Fahnen geſchmückt, die am Nachmittag bereits mit em Trauerflor verſehen und ſpäter durch ſchwarze Flaggen erſetzt rden. Lenins Leiche wird heute in Moskau eintreffen, vom dof wird eine Ehrenwache ihn nach dem Gewerkſchaftshaus derſelbe⸗ wo ſie aufgebahrt werden ſoll. Die Ehrenwache ſoll nach 85 ben Quelle nicht nur aus Parteimitgliedern, ſondern aus Ver⸗ en aller Stände und Schichten beſtehen. Die graänzend wird noch folgendes ärztliche Bulletin veröffentlicht: gen 155 120 Januar vollzogene Obduktion ſtellte ſtarke Veränderur⸗ weichen feſt. Eine friſche Blutung von Gefäßen der ſetzun ehirnrinde war die unmittelbare Todesurſache. Die Vei⸗ zung Lenins ſoll am kommenden Samstag erfolgen. Ankerbrechung des Näte⸗Kongreſſes Ein Regierungskommuniqus der Sowietregterung gibt bekannt, daß in aer in Moskau tagende allruſſiſche Rätekonareß und der ie nz nächſten Tagen zuſammentretende Konareß der Sowfetunion bronötigen Entſcheidungen treffen werden. um die weitere ununter⸗ Leninge, Arbeit der Sowietregierung zu ſichern. Das Hinſcheiden ape bedeute den ſchwerſten Schlaa. der die arbeitenden Klaſſen erde dußlands ſeit der Revolution getroffen habe. Die Reagierung des 5 50 Werk Lenins weiterführen. In einem ähnlichen Aufruf 81 rekutivkomitees der kommuniſtiſchen Internationale hat ſich wowiew an die Sektionen gewandt. Dau llle öffentlichen Veranſtaltungen und Luſtbarkeiten ſind auf die Rötr von ſechs Wochen unterſagt Geſtern hielt der Kongreß der 5 15 den dee Trauerſitzunga ab. in der der Präſident Kalinin über terbroch Lenins berichtete. Die Beratungen wurden vorläufig un⸗ en. In den Berliner Blättern wird reiße verſucht. die hiſtoriſche und politiſche Bedeutung Lenins zu um⸗ Mehrfach wird dabei darauf hingewieſen, daß Lenin das Volk in eine furchtbare Traaöbdie bineingeführt hat wordeas er ſelber dabei in gewiſſem Sinne zur traaiſchen Fiaur ge⸗ beaaiſche iſt. Im„B..“ heißt es in ſolchem Zuſammenhana, ſein dem inte Schickſal beſteht darin. daß er ſeine aanze Lebensarbeit ſehen nternationglen Proletariat aeweiht hatte und daß er mit an⸗ Aufer mußte. daß dieſes Proletariat nach anfänalicher enthuſtaſtiſcher Arbeit auna ſich von ihm abwandte und mit aroßer Mehrheit ſeine verw und ſein Streben für die internationale Arbeiterbeweaung arf, verurteilte und bekämpfte. Lenin elfach wird auch die Fraae aufgeworfen, wer denn nun an änne Stelle treten ſoll, ob die ſogenannte Troika“, das Drei⸗ ke dusbollealum Kamenew. Sinowiew und Stalin die Diktatur wei⸗ Ea süben wird. oder ob nun die Periode der Diadochen⸗ ſelbſtoe e anheben wird. Ueber Vermutungen kommt man dabei weil moſtändlich nicht hinaus. vielleicht ſchon um deswillen nicht, rotztt von hier aus noch immer nicht zu beurteilen vermaa, ob kaltaeſtellt wurde. oder ob auch er wirklich krank iſt. Der Eindruck in England enaliſchen Regierungskreiſen wird das Ableben Lenins dahin⸗ beurteilt. daß es kaum einen beſtimmenden Ein⸗ übe 950 die enaliſch-ruſſiſchen Beziehungen in der Zukunft aus⸗ erde, da Lenin ſchon ſeit mehr als Jahresfriſt aufgehört habe, Rolle in der ruſſiſchen Politik zu ſpielen. Ha Die Auffaſſung in Waſhington Hlärt 577 berichtet aus Waſhinaton: Im Weißen Hauſe wird er⸗ über R f der Tod Lenins die Politik der Vereiniaten Staatien gegen⸗ worden ſtand wie ſie durch die Boiſchaft des Prälidenten deſtermt land Vetöwnicht ändern werde, falls nicht in der Lage in Ruß⸗ eränderungen eintreten. Wladimir Ihitſch Lenin mgeſched. Lenin, eigentlich Uljanoff, geboren 1870, entſtammte einer war Gonen Familie aus dem Goupernement Simbirsk. Sein Vater emnaſialdirektor Der Negierungswechſel in England r weitere Verlauf der Kabinettskriſis hat ſich wie üblich lurüggetreten achdem am geſtrigen Vormittag das Kabinett Baldwin r ihm 805 war, wurde Macdonald zum König berufen, 55 5 Amt des Miniſterpräſidenten antrug. Macdonald ean und leiſtete dem König den Treueid. ie Hauptperſönlichkeiten des neuen Kabinetts ſind: ewahrer, 5 nald Vorſitz und Aeußeres, Clynes Geheimſiegel⸗ Lord 0 Parmoor Lordpräſident des Geheimen Rates, erfon 58 ne Lordkanzler, Snowden Schatzkanzler, Hea⸗ Sir Sie neres, Thomas Kolonien, Stephan Walſh Krieg, iscdunt Dliven Indien, General Thomſon Luftſchiffahrt, e bh Handel, Noel Buxton Landwirtſchaft. Da dbeſſ,anlament wurde bis zum 12. Februar vertagk. erpartei, das ehemalige Miniſterium Baldwin und die hielten am Nachmittag gleichzeitig Verſammlungen m debatte auf ber Parteiverſammlung der Liberalen ee Anſicht zum Ausdruck, daß die Arbeiterregierung 15 genießen ſolle, ſolange ihre Maßnahmen mit den D Chelmsford Erſter Lord der Admiralität, Sidney Schon in früher Jugendzeit nahm er an der revolutionären Bewegung in Rußland teil. Mehrfach erlitt er harte Gefängnisſtrafen. Ein gleichgeſinnter Bruder von ihm wurde 889 hingerichtet. Er ſelbſt wurde im Jahre 1897 nach Sibirien verbannt. Von dort entkam er 1899 ins Ausland, wo er zuſammen mit Plecha⸗ noff, Axelrod und Gaſſulitſch die Zeitung„Iskra“(der Funke) grün⸗ dete. Um die„Iskra“ ſammelte ſich die ſozialdemokratiſche Arheiter⸗ bewegung Rußlands, die dann freilih ſpäter ſehr vielgeſtaltig entwickelte, his 1903 die Spaltung in Menſchewiki und Belſchewiki erfolgte. Die Menſchewiki, zu denen die Mehrzahl der Intelligenz ſtieß, hielben es mit einem gewiſſen Opportunismus, die Bolſchewiki zogen nach wie vor die äußerſten Folgerungen aus der ſozjaliſtiſchen Lehre. Seiner ganzen Veranlagung nach, der zufolge er jeden Ge⸗ danken folgerichtig bis zu den letzten Schlüſſen durchdenkt und ſedes 9 bis zur lezten Möglichkeit treibt. wurde Lenin das geiſtige aupt der Bolſchewiki. Als ſolcher trat er während der Revolution von 1905 wieder in Rußland auf, wo er ſich jedoch nur bis 1907 hälten konnte. Er ging dann wieder ins Ausland, zunächſt nach London, dann in die Schweiz. Erſt als im März der Zarenthron ungeſtürzt wurde, war für ihn der Weg nach Rußland wieder offen. Er verſuchte zunächſt über England dorthin zu gelangen. Doch weigerte ſich England, ihn reiſen zu laſſen. Da entſchloß er ſich, den Weg durch Deutſchland zu nehmen, der ihm in einem plombierten Wagen von der deutſchen Regiertng freigegeben wurde. Er traf in Petersburg ein und ent⸗ wickelte dort eine eifrige Tätigkeit, um der Revoſution die von ihm gewünſchte Regierung zu geben. Dieſe Tätigkeit wurde aber der bürgerlichen Revolutionsregterung wie auch dem enaliſchen Botſchaf⸗ ter Buchanan bald ſo unbequem, daß ſie ihn unſchädlich zu machen trachteten. Lenin mußte aus der Oeffentlichkeit verſchwinden, ſedoch blieb er in Rußland. Um ſo eifriger ſetzte er ſeine Arbeit im Ge⸗ heimen fort mit dem Erfolg, daß im November 1917 eine neu⸗ Re⸗ gierung der VBolſchewiki die Gewalt an ſich reißen konnte. Lenin trat nun an die Spitze der Bolſchewiki⸗Regierung als„Vorſitzender des Rates der Volkskommiſſare“ oder, wie man ſonſt ſagen würde, als Minifterpräſident. Mit ſeinem Namen iſt die ungeheuerliche Umwälzung des alten Rußland verknüpft und den Verſuch einen kommuniſtiſchen Staat zu errichten, den bis heute die Diktatur des Proletariats geſtützt hat. Ueber die Perſönlichkeit Lenins iſt ſchon unendlich viel geſchrieben worden. Eine gute Schilderung gibt das Buch des ruffi⸗ ſchen Sozialiſten Landau⸗Aldanow„Lenin und der Bolſ hewismus“. Der Verfaſſer weiſt beſonders darauf hin, daß Lenin ſich nicht be⸗ reichert hat.„Heute, da die Bolſchewili über Mi lia den verſügen und die fkandalöſeſten und ſehr oft richtigen Gerüchte in Bezug auf ſeine Mitarbeiter umlaufen, verſchonte dieſe Schmuzchronit Lenin. Lenin iſt Publiziſt und Redner. Aber er erhebt ſich als Publiziſt und Rebner nicht über das Mittelmaß. Außer politiſcher Oekonomie weiß er ſehr wenig. Die ruſſiſche Zivilſſation, ebenſo wie die euro⸗ päiſche, iſt ihm fremd geblieben. Er ſieht in ihnen den Ausfluß der kapitaliſtiſchen Welt, die er haßt mit der ganzen Kraft des Haſſes einer brennenden und beſchränkten Seele. Dennoch iſt Lenin ein großer Kenner der Menge. Er iſt unbeſtreitbar geborener Führer und Menſchenlenker erſten Ranges.“ Aehnlich iſt das Urteil von Maxim Gorki. In ſeiner Wochenſchrift„Neues Leben“ ſchreibt er über Lenin:„Lenin iſt Führer, zugleich aber auch ruſſiſcher Grandſeigneur. Daher hilt er ſich für berechtigt, mit dem ruſſiſchen Volk ein grauſames Experiment anzuſtellen, dem ſchon von vornherein der Mißerfolg beſchizden iſt. Die Arbeiterklaſſe iſt für ihn dasſelbe wie für den Metallurgen das Erz. Iſt es möglich, aus dieſem Erz unter den gegebenen Beding⸗ ungen einen ſozialiſtiſchen Staat zu gießen? Er arbeitet wie ein Chemiker im i totes Material benützen und dabei für das Leben wertvolle Ergeb⸗ niſſe erzielen, operiert Lenin mit lebendem Material und richtet die Repolution zugrunde. Der Sozialiſt Aldan ow verſucht dann auch noch die Schluß⸗ folgerung zu ziehen, indem er ſchreibt:„Und das Neſultat der Täligkeit Lenins? Die dauernde Abneigung der rufſiſchen Volks⸗ maſſen gegen alles, was ſozialiſtiſch iſt. Lenin hat recht: das von der kommuniſtiſchen Revolution umgewühlte Leben wird dem Dorſe „das Evangelium einer neuen Wahrheit“ bringen. Nur könnte die⸗ ſes bn fein mit einigen kleinen Berichtigungen unſer bürgerliches Geſetzbuch ſein. Es wird die vollendete Tatſache heilig ſprechen, die Augen vor vielen Dingen ſchließen und„erworben“ für„ge⸗ ſtohlen ſagen. Den Liebhabern hiſtoriſcher Teleologie gebe ich eine Antwort auf die Frage: Wem nützt Lenin?— Dem Triumph des Privateigentums. Eine ſolch eBeſtimmung des bolſche⸗ 9 9 0 Papſtes iſt ohne Zweifel einer der grauſamſten Späſſe dei Heſchichte. „In der Tat ſah ſich Linin ſchon 1921 genötigt, ſeinen Irrtum, mit dem Sozialismus bezw. Kommunismus allein ein Reich aufzu⸗ bauen, einzugeſtehen. Ddie Rickkehr zum Kapitalismus, für die er ſich mit gewohnter Kraft einſetzte, brachte ihn in Gegen⸗ ſatz zu Trotzki und den anderen Unentwegten. An dieſem inneren Zwieſpalt krankt augenblicklich der ganze Sowjetismus, der durch den Tod dieſer unglaublich ſtarken Herſönlichteit einen em⸗ pfindlichen Verluſt erleidet. N Franzöſiſche Preſſeſtimmen Unter den Pariſer Preſſekommentaren zur Bildung der Regie⸗ rung Macdonald iſt der des„Temps“ bemerkenswert, wonach der zurückgetretene Baldwin zwar ein guter Freund Frankreichs, aber lein quter Staatsmann geweſen ſei. Nach Anſicht des Blattes gebe es zwei glückliche Ereigniſſe, von denen Baldwin in ſeiner Analyſe der äußeren Politik nicht geſprochen habe, die aber für die fran⸗ zöfiſche Politik bedeutungsvoll ſeien. Dies ſeien die Verträge zwi⸗ ſchen Frankreich und der Tſchechoflowakei und zwiſchen Italien und Südſlawien. Nichts hindere Macdonald daran, ſich dieſen Friedens⸗ bewegungen anzuſchließen.— Das„Journal des Debats erklärt, auf franzöſiſcher Seite ſei man zur ſchnellen Beendigung aller Un⸗ ſtimmigkeiien bereit. das italieniſch⸗ſüſlaviſche Gündnis Nach einer Meſdung aus Rom ſoll die Unter zeichnuntz des ſüdflawiſch⸗italieniſchen Bündniſſes Ende dieſer Woche ſtattfinden Südſlawiſche Sachverſtändige für Schifſahrt und Zoll⸗ fragen ſind bereits nach Rom imterwegs. Vielleicht wird dieſes Bündnis mit Jialien den Großſerben den Mut geden, gegen Deutſchland ſchroffe Töne anzuſchlagen. Wie dem„B..“ dus Belgrad gemeldet wird, wird im dortigen Außenminiſterium lete Note vorberentet, durch die die deutſche Regierung mit Maß⸗ er Liberalen im Einklang ſtänden. Die Verſammlung regeln der deutſchen Staatsangehörigen in Südſtawien bedroht wird. rm rauf einen Ausſchuß zur Prüfung der vorgeſchlagenen falls den Forderungen Südſlawiens nicht genügend Foſge geleiſtet Ich * werde. Laboratorium. Während aber die Chemiker was kann Europa von der engliſchen Arbeiterregierung erwarten! Von Staatsſekretär z. D. Irhr. v. Rheinbaben. M. d. R. Die Arbeiterregierung in England wird nun, nachdem das Miß⸗ krauensvotum gegen das Kabinett Baldwin angenommen worden iß, zur Tatſache. Ein Wendepunkt ganz ſicherlich für England. Rein äußerlich ſpielt ſich der Uebergang in den ira⸗ ditionellen ausgeglichenen parlamentariſchen Formen ab, aber es kann gar keinem Zweifel daß bei einem politiſch ſo durchgebildeten Volke, wie das engliſche es iſt, die innere RNach⸗ wirkung dieſes Vorganges erſt am Beginne ihrer Entwicklung ſteht. Er fällt nicht in eine Zeit der Entſpannung und Beruhigung in den anderen Ländern Europas, fondern mitten hinein auch in eine Wende der europäiſchen Politik überhaup: So tellt ſich die Frage von ſelbſt: Was kann Europa von der engliſchen Arbeiterregierung erwarten, und was kann insbeſondere Deutſch⸗ land. von dem heute gewichtige ausländiſche Stimmen ſagen, daß ſein Schickſal zu einem großen Teil identiſch mit dem größeren Schickſal Europas iſt? Zunächſt eine kurze Bilanz, von dem was heute iſt. Deutſchland liegt faſt völlig am Boden. Der Ruhreinbruch Frankreich⸗ hat es abermals um viele Goldmilliarden ärmer gemacht. Mühfam waren die n ſich das Chaos im Weſten zu entwirren und gerade jetzt ſchicken ſich Deutſchland und Frankreich an, in Verhandlung von Re⸗ gierung zu Regierung wenigſtens eine vorläuige auf gewiſſe Zeit⸗ dauer erträgliche Regelung wirtſchaftlicher und Verkehrsprobleme zu finden. Aber Frankreich will darüber hinaus ein Anpacken des Ge⸗ ſamtreparationsproblems. Es ſtellt dieſe Forderung nun aus eigenſtem Intereſſe. Auch ſeine Währung kam ins Rutſchen und das bewegliche franzöſiſche Volk könnte eher als die meiſten anderen Völker der Welt diejenigen ſteinigen, denen es noch var kurzer Zeit Hoſiannah zurief. Die italieiſ he Poli ik hat unter Muſſolini zuſehends an Ständigkeit und Kraft gewonnen und hat ſich längſt von Frankreichs Zielen Deutſhland und Europa gegenüber abgewandt. Die neutralen Länder leiden weiter wirxt⸗ ſchaftliche Not, weil durch Deutſchlands Darniederliegen die euro⸗ päiſche Wirtſchaft und Kaufkraft insgeſamt empfindlich gelitten und in Unordnung gebracht worden iſt. Endlich intereſſiert ſih jetzt auch Amerika für das europäiſche Chaos und entſendet ſeine Delegier⸗ ten in die Unterausſchüſſe der Reparationskommiſſion. Neben dem wirtſchaftlichen Darniederliegen auch der Stiegerländer iſt Europa das Feld ſteter politiſcher Anſtrengungen geweſen, um neue Bünd⸗ niſſe und Staatsgruppierungen zu ſchaffen, die dem Ziele der fran⸗ zöſiſchen Hegemonie die Wege bereiten ſollten. So viel ſſt ſchon heute gewiß: Der„Pax Gallica“ iſt noch weit ſchümmer uls der„Pax Britannica“ früherer Epochen. Galliſcher Frie⸗ den geht auf den Wegen Napoleons und hat immer weitere Kriege zur Folge, mährend immerhin der britanniſche Frie⸗ den vieler Jahrzehnte des Jahrhunderts zwar auch viele Rivalitäten in Europa wachhielt, ſie aber auszubalanzieren wußte zum Heile des ſchließlich eusſchlaggebenden engli⸗ ſchen Handels und der europölſchen Wirtſchaft überhaupt. Jetzt weiſen die Zeichen der Zeit auf eine Liqliidation dieſes verhängnisvollen Zuſtandes und auf ihren Beginn noch in dieſem Jahre 1924. Der Frankenſturz und die Unmöglichkeit, die beſetzten Pfänder im Weſten Deutſchlands produktiv zu geſtalten, zwingen auch die franzöſiſche Politik auf neue Wege. England, der einzige große Gegenſpieler Frankreichs in hat neue Wege nach der Liquidation des Krieges ſchon beder ſchritten, wenn das auch bei der ſchwankenden Haltung s früheren Miniſterprä denten Lloyd Georges nur taſtend und zögernd geſchah. Welches waren ſie in der Hauptſache und wie wird vorausſichtlich die Arbeiterregie⸗ rung ſich zu ihnen ſtellen? England hat kein Intereſſe an der völligen Zerſtörung deutſcher Wirtſchaftskraft, noch viel weniger an ſeiner politiſ hen Zertrümmerung. Diefe Richtung iſt uns und der Welt längſt be⸗ kannt Sie hat ſich ſchon unter LKloyd George und eben noch unter der konſervativen Regierung beſtätigt. wie das Eingreifen gegen die Separaliſten⸗Mißwirtſchaft in der Pfalz deutlich beweiſt. Die Ar⸗ beiterregterung wird keine andere Politit machen und tatkräftig für eine baldige allgemeine Reparationskonferenz em⸗ treten, wie ſie das jahrelang gefordert hat. England hat ebenſo kein Intereſſe an der franzöſiſchen Vorherrſchaft in Europa und wird ſie zunächſt mit Diplomatie und eventl. auch mit wirtſchaftlichen Mitteln bekämpfen. Ob dies mit oder ohne Völkerbund geſchieht, iſt eine Zweckmäßigkeits⸗ ader noch beſſer Propagandafrage ſolange bi⸗ es einen wirklichen Völker⸗ bund geben wird. Auch unter den Konſervativen gibt es bekanntlich unter Lord Robert Cecil begeiſterte Anhänger“ des Vilkerbundes. Die Arbeiterregierung wird alſo auch auf dieſem Gebiet nichts Neues entdecken können. Sie wird ebenſd gewiß die beſchrittenen Pfade einer Annäherung Englands an Italien, an Spanien, an Polen und an andere Stellen, wo England noch kürzlich franzöſiſche und iſchechiſche Einkreiſungspläne gegen Deutſchland vereiteln half, weitergehen. Der engliſche Handel und die engliſche Wirtſchaft einſ hließlich der Arbeiterſchaft wünſchen ein kaufkräftiges Europa. Da⸗ rüber gibt es keinen ünterſchied unter den Parteien. Die Arbeiter⸗ regierung wünſcht dazu emphatiſeh die ſofortige Anerkennung der Sowjet⸗Reglerung und vollſte Aufnahme wirtſchaftlicher Beziehungen mit Rußland. Hier beſteht alſo vorläufig ein gewiſſer Unterſchied, ein gewiſſes Mehr gegenüber der Diplomatie der konſer⸗ vativen Regierung. 5 Engfand hat in zäher jahrelanger Arbeit über die Konferenz von Waſhington hinaus Anlehnung an die Vereinigten Staaten geſucht und gefunden. Das Erſcheinen des amer ani⸗ ſchen Delegierten in der Reparationskommiſſion iſt ganz ſicherlich in erſter Linie ein Erfolg konſequenter engliſcher Politik. Ganz gewiß wird auch die Arbeiterregierung dasſelbe Ziel verfolgen, wenn gleich für ſie die Schwierigkeiten größer ſein könnten, als ſie für eine die Intereſſen des Privatkapitals tatkräftiger wahrnehmende bürgerliche Regierung in England geweſen ſind. Ganz England wünſcht zur Zeit Ruhe und Frieden in Europa und der Welt, um ſeine Wirtſchaft wieder zur alten Blüte zu bringen, um möglichſt viel Geld zu verdienen und nach dem angeblich ſo gewonnenen Kriege und nach getaner Arbeit das Leben voll zu genießen. Auf dieſem Gebiet werden rein dußer⸗ lich gewiſſe Unterſchiede der politiſhen Terminologie gegen früher zu ſyüren ſein. Der Machtgedanke, der Englands jahrhundertelongen Aufſtieg begleitet und durchd⸗ungen hat, läßt ſich in einer heute allerdings auch bei den Konſervativen recht aba⸗ſhwächten Form nicht ohne weiteres auf die gleiche Linie paz fiſtiſ he und weltbe⸗ glückender Worte bringen. Aber auch hier gibt es einen Ausgleich zu mindeſtens einen Uebergang dadurch, daß es ſeher auch die kraßſe⸗ ſten Nachtpalitiker in England verſtanden haben, ihre wahren macht⸗ politiſchen Ziele in pazifiſtiſchen und weltbeglückenden Tendenzen ſo zu miſchen, daß ein großer Teil der Welk oit genug nicht gemerkt hat, wohin die Reiſe ging Vielleicht kann ich das hier Ausgeführte dahin zuſammenfaſſen: glaube, daß im Ganzen der bisherige Kurs der engli⸗ ſchen Außenpolitik Lord Curzons und ſeines Kabinetts fort⸗ —— 2. Seite. Nr. 37 Maunhelmer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. Januar 1924 geſetzt werden wird, und daß die hitzigen zu Frop⸗ andazwecken ausgeſprochenen Worte Ramſay Macdonalds„von der 5 die er übernehmen muß“, die Wirllichkeit nicht treffen. Bezüglich Rußlands und der von der Arbeiterregierung geforderten engliſ h⸗ ruſſiſchen Annäherung bin ich recht ſkeptiſh, ob neben der früher oder ſpäter doch bevorſtehenden formellen Anerkennung der Sowiet⸗ Regierung ſich irgend etwas Poſitives oder gar Entſcheidendes in dem natürlichen Verlauf der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ver⸗ ändern wird. Vielleicht kann man es ſo formulleren. daß beſonders in der letzten Zeit die konſervative Regierung Englands zwar äußerlich ſtiller und bis zur ſcheinbaren Un⸗ aber in Wahrheit doch tatkräftiger war, als die Oerfentlichkeit in England ſelbſt und anderswo weiß und vermutet. Den Haupt⸗ fehler der engliſchen Politik nach dem Kriege, d. h. die völlige Deutſchlands, konnte auch ſie nicht un⸗ geſchehen machen 0 zugeben. Umgekehrt ſpricht eine große Wahrſcheinlichkeit defür, daß die Politik Englands unter der Arbeiterregierung die Tendenz auf⸗ weiſen wird, mit größerem Aufwand an Worten menſchheitsbe⸗ glückende Ziele zu verfolgen, denen die Taten Ausmaß entſprechen werden. Alles in Allem— was auch zum Teil in England ſelbſt da⸗ gegen geredet und geſchrieben wird,— ich glaube auch heute noch an eine engliſche Tradition und an die magnet'ſch: Kraft des engliſchen Foreign Office in Bezug auf die Richtung des eng⸗ liſchen außenpolitiſchen Kompaſſes. keineswegs im gleichen Die drangſalterung der Pfalz 1 der ſchweren faktiſchen und moraliſchen Niederlage, e die ſahren ſie fort. zu behaupten, daß die Mehrheit der Pfälzer Be⸗ nökerung die„Autonome Pfalz“ wünſche. So haben ſie erſt geſtern wieder in Ludwigshafen ein ſolches Flugblat ver⸗ teilt. Ueberflüſſig, nochmals zu betonen, daß die Pfälzer nichts von den Separatiſten und ihren Plänen wiſſen wollen. Daran borrd auch die immer deutlicher zu Tage tretende offene Begünftigung durch die Franzoſen nichts ändern. Das neueſte Stück aus dieſem Kapitel iſt folgen es: Am vergangenen Freitag fuhr Kapitän Geyer vom fran⸗ zöſiſchen Kontrollam in Bergzabern mit Auto zu allen Bürger⸗ meiſtern des Bezirks und verlangte von jedem, daß er ein mitge⸗ brachtes Formular des Inhalts, daß die von den Geiſtlichen, In⸗ duſtrellen und Arbeitnehmern dem engliſchen Generalkonſul ge⸗ machden Angaben über die Geſinnung der pfälziſchen Bevölkerung nicht der Wahrheit entſprechen, in vierfacher Ausfertigung zu unterſchreiben habe. Wie feſtgeſtellt, hat bei verſchiedenen„freien“ Bauern des Be⸗ zirks Bergzabern Geyer ſich dahin geäußer:„Ihr müßt ſtandhalten, damit die Sache mit der autonomen Regierung nicht ſchief geht, ſonſt ſperren euch die deutſchen Beamten, wenn ſie wieder zurück⸗ dommen, 15 Jahre ins Zuchthaus.“ Geyer mißbraucht ſeine Macht auch in anderer Weiſe zur Aus⸗ übung eines Drucks auf die Bauern. Bisher erhielt bei ſeinem Kontrollamt nur der Grenzbewohner einen Brückenpaß oder eine Grenzkarte, der nachwies, daß er Mitglied der freien Bauernſchaft iſt. Seit drei oder vier Tagen nun wird auch den Mitgliedern der freien Bauernſchaft kein Ausweis mehr ausgeſtellt. Man verſteht dieſe Taktik der Franzoſen, wenn man ſich erinnert. daß die freie Bauernſchaft in ihrer letzten Generalperſammlung jedes Mitglied auszuſchließen beſchloſſen hat, das ſich im Sinne der Auto⸗ nomiſten betätigt. Ein engliſcher Konſul für die Pfalz? Mae Neiil erklärte im Unterhaus auf eine diesbezügliche Anfrage, daß in Zukunft die Frage, ob England einen Konſul in der Pfalz einſetzen ſolle, zweifellos erwogen werden könne. Die„Times“ und der„Daily Telegraph“ veröffentii hen ausführliche Berichte ihrer Sonderkorreſpondenten in Speyer über die Verhältniſſe in der Pfalz. Der Berichterſtatter der„Times“ ſchreibt, es ſei notwendig, vorbehaltlos zu ſagen, daß es die fran⸗ zöfiſche Politik aklein ſei, die für das augenblickliche ter⸗ roriſtiſche Syſtem in der Pfalz verantwortlich ſei. Der fran⸗ zöſiſchen Durchſchnittsoffizier und Gendarmen im Rheinland führe je⸗ doch die Befehle des nerals de Metz und des Oberkommiſſars Tirard in dieſer Frage ohne geringere Begeiſterung aus. Jahlre che franzöſiſche Offiziere haßten den Kontakt, den die Poltik ihrer Vor⸗ geſetzten ſie zwinge, mit den niedrigſten Elementen der deuiſchen Be⸗ völkerung aufrechtzuerhalten. Der Verſchterſtatter ſchildert die fran⸗ zöſtſchen Maßnahmen zu Gunſten der Separatiſten und den von ihnen ausgzübten Terror. Die ſogenannte„autonome“ Regierung mache keine Verſuche zu regieren, ſondern nur ſolche zur Ein⸗ ſchüchterung und zu dem Zwecke, Geld einzutreiben. Die„Times“ äußert ſich in ihrem Leitartikel ſehr ſcharf über die Jurch die Haltung der Franzoſen in der Pfalz und im Rheinland geſhaffene Lage. Das Blatt ſchreibt, die Schwierigkeiten und Ge⸗ fahren vermehrten ſich am Rhein. Die neue Regierung werde, wie angenommen werden könne, ſehr wenig Zeit nach ihrer Amtsüber⸗ nahme verlieren, um die dringenden Probleme zu behandeln, die in dieſer Gegend entſtanden ſeien. Bezugnehmend cuf das im Unter⸗ haus von Mac Neil verleſene Telegramm des britiſchen Generol⸗ komuls Cliwe weiſt das Blatt darauf hin, daß dieſer ſchamloſe Zuſtand das Anſehen aller Beſaßungsbehörden berühre, da die 0 mußte ſie bis zu einem gewiſſen Grade lavieren, brauchte ihre großen Ziele aber deswegen keinesfalls auf⸗ paratiſten durch die Feſtſtellungen Clives erlitten haben, Beſatzungskoſten und Währungsſtabilität Befetzung eine gemeinſame ſei und jeder Alliierte ſeinen Anteil an der Verantwortung für jeden Teil des beſetzten Gebietes trage. Die Franzoſen hätten ihre Veſetzung eines großen Teiles des Rhein⸗ landes dazu ausgenutzt, um eine endgültige eigene nationale Politik zu verfolgen. Die ſeparatiſtiſche Bewegung ſei von ihnen gefördert worden, einerſeits durch Finſchüchterung und ardererſeits ſowehl durch politiſchen als auch wirtſchaftlichen Druck. Das Ergebnis dei die Lage, in der ſich jetzt die britiſche und franzöſiſche Politik im be⸗ ſetzten Gebiete in ſcharfem Gegenſatz zueinander ſtehe. Die pfälziſche Angelegenheit treibe die Meinungsverſchiedenheiten auf die Spitze. Das Ergebnis der Unterſuchung Clives mache es der britiſchen Regie⸗ rung vollkommen unmöglich, direkt oder indirekt das ſkandalöſe Verfahren in der Pfalz zu billigen. 7* 2 2 Die Sitzungen der Sachverſtändigen Nokwendigkeit der Goldnotenbank Nach der geſtrigen Sitzung des erſten Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes wurde ein Bericht veröfſentlicht, der beſagt, daß der Aus⸗ ſchuß die Gründung einer deutſchen Goldnotenbank für notwendig hält. Dieſe Gründung ſoll mit Hilfe eines Teils der deutſchen Goldreſerven, ferner der wirtſchaftlich nicht nutz⸗ bringend angelegten fremden Deviſenbeſtände deutſcher Untertanen und mit Hilfe ausländiſchen Kapitals erfolgen. Nach Meinung des Ausſchuſſes iſt die Gründung die Verwirklichung eines Teils des Geſamtplanes der Stabiliſierung der deutſchen Währung, zu welchem Zweck ein großer Teil der von Dr. Schacht in der Montagsſißung entwickelten Programmpunkte herangezogen werden könne. Der Ausſchuß will die weiteren Verhandlungen am 30. Januar in Berlin fortſſetzen. Dr. Schacht wird vor dem Ausſchuß nicht mehr erſcheinen und am Donnerstag nach Verlin zurücklehren. Geſtern vormittag hielt auch der zweite Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß eine Sitzung ab, in der Reichsbankpräſident Dr. Schacht angehört wurde. Ueber die Sitzung, die von 10 bis 127 Uhr dauerte, iſt Näheres noch nicht bekannt. Heute vormittag wird der zweite Sachverſtändigenausſchuß den früheren Staatsſekretör VBergmann und Dr. Meyer anhören. Der Präſident, der Vorſtand und emige Mitglieder des Ver⸗ waltungsrats der Deutſchen Rentenbank haben bei dem Reichs⸗ finanzm miſter und dem Reichsaußenminiſter die ſchwerſten Be⸗ denken dagegen erhoben, daß die Beſatzungskoſten für das beſetzte Gebiet weiterhin gezahlt werden. Die fetzt eingetre⸗ tene Stabiliſierung unſerer Währung werde nach ihrer Auffaſſung nicht aufrecht erhalten werden können, wenn die Zahlungen fort⸗ geſetzt würden. Die Stabiliſierung ſei nur dann gewährleiſtet, wenn die Ausgaben des Reichs ſich mit den Einnahmen in Einklang be⸗ färden und der Neichshaushaltsplan im Gleichgewicht bleibe. Wür de dieſes Gleichgewicht durch ſo hohe Ausgaben, wie ſie die Beſatzungs⸗ koſten darſtellen. überſchrüten, dann ſeien große Fehlſchläge unver⸗ meidlich. Aus Anleihen oder bereiten Mitteln kömnten dioſe Fehl⸗ beträge zurzeit nicht gebeckt werden. Es würde daher nur die Neu⸗ ſchaffung von ungedeckten Zahlungsmitteln übrig bleiben, die eine neue Inflation im Gefolge haben mürde. Die Rentenbank halte ſich im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Stabilität der Währung für verpflichtet, gegen die Weibergahlung der Beſatzungskoſten ihre warnende Stimme zu erheben. Den Vertretern der Rentenbank wurde zugeſagt, daß die Angelegenheit weiter verfolgt und dem Kabinett unterbreitet würde. Die parlamentariſche Lage „Berſin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichstag wird vorausſichtlich um den 10. Februar herum einberufen wer⸗ den. Da am 15. Februar das Ermächtigungsgeſetz abläuft, iſt das ſo ziemlich der letzte Termin. Die endgültige Eniſcheidung wird der Aelteſtenrat zu faſſen haben, der am kommenden Mittwoch, den 30. Januar zuſammentritt, an demfelben Tage, an dem auch der Auswärtige Ausſchuß einberufen iſt. Ueber den Inhalt der 3. Steuernolverordnung, mit der ſich die geſtrige Kabirettsſitzung befaßt hat, ohne im übrigen ſchon zu endgültigen Entſchlüſſen gekommen zu ſein, glaubt der „Lok.⸗Anz.“ einige Einzelheiten mitteilen zu können. An der Auf⸗ wertung der Hypotheken würde grundſätzlich feſtge⸗ halten, nähere Beſtimmungen ſeien aber noch nicht in der Ver⸗ ordnung enthalten, dagegen würde eine Beſteuerung aller aus der Entwertung ſich herleiienden Gewinne angeordnet. Darüber himaus auch eine Beſteuerung der Inflationsgewinne aus den Holzverkäufen in ſtaatlichen Forſten und aus der Ausgabe von nicht wertbeſtänd'gem Notgeld durch Induſtrielle und Wirt⸗ ſchaftskonzerne. Man denke dabei an einen verhältn smäßig hohen Sbeuerſatz Die Einnahmen aus dieſen Steuern ſollen ſamt umd ſonders an die Länder und Gemeinden gehen, die dafür einen Teil der bisher vom Reich geleiſteten Verwaltungsausgaben zu übernehmen hätten. Außerdem ſoll die Verordnung auch den Eine Nuhr⸗Sage Uraſt iſt die Sage von der„Schlacht am Birken⸗ baum“. Wie E. Klein⸗Wintermann im Januarheft des„Türmers“ nachweiſt, enthält ſie Anklänge an die germaniſche Götterſage. Von tauſendfältigem Beiwerk umrahmt und in zahlloſen Verſianen im weſtfäliſchen Volke im Umlauf, überliefert ſie im Kerne die Verkün⸗ digung eines gewaltigen Entſcheidungskampfes, der in unmittelbarer Nähe des„Birlenbaumes“ zum Auskrag kommen ſoll. Das Schlacht⸗ feld dieſes kommenden ungeheuren Völkerringens liegt im Herzen der weſtſäliſchen Landſch ft, in der Gegend von So:ſt—Werl.—Unna. Der Birkenbaum ſteht heute nicht mehr. Er ſoll im Jahre 1814 vertroanet und abgeſtorben ſein. Aber ſeine Stätte war ſicher in der Nähe des Hellweres, der Unna und Werl verbindet und an Reflen alter Birkenwälder vorbeiführt. Der„Große Fürſt“ auf weißem Roſſe, der von Mittag kommt, wird der Sieger ſein. Dann wird Frieden werden in aller Welt. Ein goldenes Zeitalter wird enbrechen und das Deutſche Reich wird unter ſeinem Kaiſer einig, groß und mächtig ſein, wie nie zuvor. So die Sage von der Schlacht am Birkenbaum. Sie erhält einen ſeltſam⸗unheimlichen Hintergrund durch die Tatſache, daß eben dieſes Gebiet, in dem ſie wurzelt, von ſeher den Schauplatz eigen⸗ artiger Erſcheinungen bildet, die ig gerin,er Höhe über den Erd⸗ hoden dahinziehende Heereszüge von Fußvolk, Reiterei und Artil⸗ lerle in gewiſſen Zeitabſchnitten den erſchreckten Hellweganwohnern in täuſchenden Luftgebilden vor Augen führten Beſonders beun⸗ ruhigend wirkten die in ihrer Klarheit und Mächtigkeit ungewöhn⸗ lich auffälligen Schlachtenphänomene die anfanzs des Jahres 1895 von Hunderten von Leuten des Hellwegs beſ Werl⸗Unna. wie der Verfaſter des Türmer⸗Artikels betont, einwandfrei beobachtet wur⸗ den. Dange Züge marſchierender Truppen zu Fuße wie auch zu Pferde zoben im hellen Lichte be⸗innenden Sonnenuntergangs mit faft»laſtiſcher Körverlichkeit meithin über den Hellweg. Aus den weit binaus urcbſehboren Maſſen und Kevolkaden hoben ſich viel⸗ ſach einzelne Führerverſönſichkeiten Fufſich heraus. Wie ein wael⸗ lenden Geiſterzua weren die ſpukhaft dahinziehenden Scharen bis zum Einbruch der Dunkelheit nabezu eine Stunde zu beobachten, — erſt die volle Nacht machte der märchenhaften Erſchelnung ein de. Edenſo wurde im Mürz des Jahres 1875 in Oberberaheim am Haarſtran⸗ eine ähnliche Erſcheinung wahrgenommen, die durch amkliche Protokolle in Umriſſen feſtgehalten worden iſt. An einem kekten Märztage tauchten bei klarem Wetter plönlich Linier von Fußſoldaten auf, die ſich formierten und taftiſche Bewe⸗un“en vor⸗ nahmen. Vor der Front hoben ſich drei Geſtalten wie Befehlshaber ak. leber den blitzenden Vofonetten der Maſſen flatterten vier Fahnen. Die Erſcheinung hatte ungefähr 20 Minuſen Dauer. Einige Wochen zuvor, am 27. Januar 1875, wurden bei Hönck⸗ hauſen und Umgebung große Truppenmaſſen, Fußvolk und Reiterei wie auch Artillerie und Wagenpark, beobachtet, die am Haarſtrang und durchs Dorf Oſtereiden dahinzogen; Ulanen umzingelten das Dorf Weſtereiden. Das bemerkenswerteſte Phänomen der Zeit aber ſiel in das Jahr 1854 und machte weit über die Grenzen Deutſch⸗ lands Auffehen, als das„Geſicht auf der Schlückinger Höhe“ Am Spä nachmittag des 22. Januar, eines Sonntags, erſchien an der Landſtraße des Hellweges von Werl nach Unna bei Büderich ein Schbachtengeſicht in ungewöhnlich deutlicher Geſtalt, das von den anliegenden, zerſtreut wohnenden Landleuten mit großer Beſtimmt⸗ heit wahrgenommen wurde. Man ſah Infanterie in großer Menge und brobachtele deutlich das Blitzen der Muskenen. Ihr folgte ein unabfehbarer Wagenzug, dem die Kavallerie ſich anſchloß, die nach dem Dorſe Hemmerde zu abſchwenke. Die Uniform der Kavallerie war weiß. Als das Fußpwolk ſich im Schafhauſer Holze und die Kavallerte ſich vor demſelben befand, verſchwanden die Bäume in einem dichten Rauch. Mit dem Untergang der Sonne verſchwand das höchſt intereſſante Schauſpiel. Auch aus früheren Jahrhunderten werden ähnliche„Geſichte“ der Anwohner des Hellweßes berichtet. Das früheſte handſchriftliche Zeugnis ſtammt aus dem Jahre 1431. Damals ſah man am Hell⸗ weg geharniſchte Reſter in den Lüften.„und daz werte woll zwen Tag und zwo Nacht,“ wie die Handſchrift ſagt. Dieſe und andere Berichte ſind aber ſicher nur ein Niederſchlag von tauſenden ſolcher Erſcheinungen, die bis in die graue Vorzeit dieſer germaniſchen Siedlung zurückreichen. mit den ſeltſamen Luft⸗ Die Wiſſenſchaft hat phänomen eingehend beſchäf igt. an hat vielfach angenommen, daß es ſich um eine Art Faſa morgana, um die Luftſpiegelung militäriſcher Marſchkolonnen handelt. Aber einig ſind ſich die Ge⸗ lehrten bis heute nicht geworden. Ob nicht eine Erklärung nahe liegt, die der Verſaſſer des Türmer⸗Artikels abzulehnen ſcheim? Unter den Anwohnern des Hellweas ſind die Geſpenſterſeher, die „Soökenkleker“ eine gewohnte Erſchelnung. Die Bevölkerung. die in ihrer Geiamtheit dem Jeheimnisvollen zuneigt, ſteht unter dem Kann der uralten, heimiſchen Sage. Ein milder Winter verſetzt ſte in ſebhaſte Unruhe do die Schſacht ſich nach einem undewöhnlich milden Wirer abſpielen ſoll. Vielleicht. daß die Maffenſuggeſtion zu der Wahrnehmung himmliſcher Erſcheinungen mit beiträgt. Das Volk allerdinas weiſt dieſe Erkſärung ab und hat einen Gelehrten dar die„Geſichte“ nach Vernehmung zablreicher Augenzeugen auf zurückfünrte, als Deigen(Lügen) ⸗ Profeſſor getenn · beichnet. Warum die Sage von der„Schlacht am Birbenbaum ſetzt wie⸗ daer ner uns muffent? Sie iſt wöhrend des Krieges in Framkreich Finanzausgleich zwiſchen Reich und Ländern regeln, und zwar in der Form, daß zunächſt einmal die Einkommen⸗ und Kör⸗ perſchafts⸗ und die Krafiſahrzeugſteuer, ſowie ein Teil der Umſatz-. ſteuer den Ländern und Gemeinden zufallen. Vom 1. Oktober ab ſollen dann endgültig die Beſoldungszuſchüſſe des Reichs an die Län⸗ der und Gemeinden fortfallen. Der Hitler-Prozeß =J Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Beginn dez Prozeſſes gegen Hitler und die übrigen„Führer“ des 8. Novem⸗ berputſches iſt, wie dem„Vorwärts“ aus München mitgeteilt wird, auf den 18. Februar feſtgeſetzt. Angeblich ſoll nach derſelben Quelle der Prozeß in dem 60 Kilometer weſtlich von München liegen⸗ den Landſtädtchen Landsberg durchgeführt werden. Das werd allerdings verhandlungstechniſche Schwierigkeiten mit ſich bringen, aber politiſche Erwägungen legen es nahe, der eben jetzt in München wieder auflebenden Hitlerbewegung nicht durch ein wochenlanges Prozeßverſahren in den Mauern Münchens einen neuen Auftrieb zuzuführen. Badiſche Politil bdie vbereinfachung der Staatsverwaltung Das Staatsminiſterium hat die Aufhebung des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Lahr angeordnet. Die auf den Amtis“ bezirk bezüglichen Dienſtgeſchäfte werden dem Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Offenburg die auf den Amtsbezirk E tenheim bezüglichen Geſchäfte dem Waſſer« und Straßenbauamt Emmendingen zuge⸗ wieſen. Die Kulturbauämter Konſtanz, Waldshut, Mos⸗ bach und Tauberbiſchofsheim werden mit den in ihrem bisherigen Geſchäftsbezirk vorhandenen Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ ämtern in der Weiſe vereinigt, daß die Aufgaben der Kulturbau⸗ ärmmer von den Waſſer⸗ und Straßenbauämtern ſeweils für den bisherigen Bezirk der letzteren übernommen werden. Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt Wertheim wird nach Tauberbiſchofsheim verlegt. das Hauptverſorgungsamt Karlsruhe keilt mit Das Reichsarbeitsminiſterium hat die Auflöſung des Verſorgungs“ amts Raſtatt zum 1. April 1924 verfügt und den Bezirk dem Verſorgungsamt Karlsruhe zugelegt. Das Verſorgungsamt Straß⸗ burg⸗Molsheim in Raſtatt, das die Verſorgungsangelegen⸗ heiten dei Elſaß⸗Lothringer bearbeitet, führt vom 1. April 1924 an die Bezeichnung Raſtatt. Das Staatsminiſterium hat beſchloſſen, die ſtaatlichen Forſtämter Hardheim, Neckarbiſchofsheim, Mannheim, Stein und Kork aufzuheben. Die Aufhebung dieſer Aemter hat ver⸗ ſchiedene Aenderungen in der Einteilung der ſtaatlichen Forſtämter zur Folge. Von den aufzuhebepden Forſtämtern werden die Wal⸗ dungen den umliegenden Forſtämtern zugeteilt. Kleine politiſche Mitteilungen Der Anſchlag gegen Seeckt. Im Zuſammenhang mit der Vereitelung des Attentatsplans gegen General v. Secckt iſt Juſtiz⸗ rat Claß vom altdeutſchen Verband geſtern, wie auch die Voſſiſ Zig. berichtet, vom zuſtändigen Unterſuchungsleiter als Zeuge ver⸗ nommen worden. on einem Haftbefehl, wie hier und da ange“ deutet wurde, iſt gar keine Rede. Ein deutſches Geſchenk nach Japan. Der Reichspräſident wirk am Hochzeitstage des ſapaniſchen Prinzregenten durch den deutſchen Botſchafter in Tokio ein Hochzeitsgeſchenk überreichen laſſen. Das Geſchenk beſteht aus dem koſtbaren Lippmannſchen Dürer⸗Werk, das in 5 Bänden ſämtliche Handzeichnungen de⸗ Nürnberger Meiſters in vollendeter Ausführung enthält. Der Papſt hat eine weitere Spende von 1 Million Lire für die Armen in Deutſchland ohne Unterſchied der Konfeſſion an die Nuntiatur in München überwiefen. Der Nuntius Pazelli hat den Vetrag der Zentralſammelſtelle Paderborn zur Verteilung zu⸗ ALetzte Meldungen Gewerkſchaftskriſe Verlin. 23. Jan. Aus der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ bahnbeamter und Anwärter iſt die Fachgewerkſchaft 2. die die Fahr⸗ beamten umfaßt. ausgetreten. Der zwefte ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende der Reichsgewerkſchaft hat ſein Amt niedergelegt. Die Form des Austritts ſtellt ein ſcharfes Mißtrauensvotum gegen die Politik der Führer der Reichsgewerkſchaft dar. Die Kriſe innerhalb der Reichsgewerkſchaft iſt damit akut aeworden. München, 23. Januar. Der Geh. Kommerzienrat Oskar Bech, Sentorchef der Ch. Beckſchen Verlagsbuchhandlung in München, if 8 Lebensjahre nach einer längeren, ſchweren Krankheit g. orben. Berlin. 23. Jan.(Von unſerm Berliner Bürdo.) Der Reichs⸗ taasabaeordnete Profeſſor Georg Schreiber, der Verfaſſer des Buches„Die Not der deutſchen Wiſſenſchaft und der geiſligen Ar⸗ beiter“ iſt. wie man dem„B..“ mitteilt. im Intereſſe der deutſchen Forſchunasinſtitute in Rom geweſen und vom Paypſt empfan⸗ gen worden. Schreiber überbrachte im Namen der Reichsregierung den Dank für die vom Papſt gewährte Hilfe für die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft. Der Papſt erwiderte mit herzlichen Wünſchen für die Beſtre⸗ bungen Profeſſor Schreibers. ungeheuer populär geworden. Franzöſiſche Kriegsſchriftſteller haben ſte aufgegriffen und die Entſcheidunge acht dort auf die weſt⸗ N Erde an der Ruhr verlegt. Sie hat auf ſich warten laſſen. ber ſie lebt im franzöſiſchen Bewußtſein weiter und wenn der Drang nach der Ruhr alle Dämme durchbrochen hat, ſo hat die Sage vom„Birkenbaum“ dabei ſicher nicht die geringſte Nolle geſpiell⸗ Frankreich wollte das Em ſcheidungsfeld in der Hand haben. Vielleicht iſt die Schlacht am„Birkenbaum“ wirklich im Gange⸗ Ungeheurer und größer, als die Sage je vorausſah. Aber dann wird die Ruhrſage Recht behalten. Und im Entſcheidungskampf wird Frankreich nicht der Sieger ſein. volks⸗Singakademie Mannheim Unter Mitwirkung der Bläſervereinigung des Nationaltheater“ orcheſters(Richard Lorbeer, Otto Lenzer, Ernſt Schmidt, Max Schellenberger) fand geſtern die Wiederholung Aeapella⸗Konzertes ſtatt, über das ich am 19. Noy. 19 berichtete. Und wiederum war es eine große, reine Freude, dieſem mohlgepflegten Chorgeſange zu lauſchen. Die Vortragsfolge mit einer kleinen Umſtellung und außer dem Schluß: dem geiftlichen Abendliede von Heinrich Eſſer, die nämliche wie an jenem No⸗ vember⸗Sonntagnachmittage. Der Schluß entſprach diesmal auch in⸗ ſofern beſſer dem Anfange, als Herr Profeſſor Schattſchneider diesmal ſeine Freiheitshymne mit Orgelbegleitung ſingen lie Muſikdirektor Bartoſch bediente die Orgei trefflich und ſo gab der muſikaliſche Weiheſpruch dem ganzen Abende den edelſten Ein⸗ geng. Schluß aber, das achtſtimmige geiſtliche Abendlied nach den bekannten Worten von Gotifried Kinkel(„Es iſt ſo ſtill ge⸗ worden, verrauſcht des Abends Wehn..) gab uns die Er⸗ hebung.. Neues wüßte ich nicht zu ſagen, aber die„alden, lieben Lieder— vor allem die drel Chorlieder von Felix Mendels⸗ ſohn: Nachtigall, Jagdlied, Primel)— waten auch geſtern unſer Entzücken. Dann kamen die intonationsheiklen Geſänge, von Regenlied⸗Goldmark und Waſſerroſe⸗Gade mit beſonderet Anerkenmung bedacht werden müſſen und ſollen. Was hier an Schön⸗ heit des Klanges, an Feiheit der an finnre'ch⸗deut, licher Sprachkunſt geboten wird, iſt heute in Deutichland ſo Tabe deworden, daß man ſchon elnmal davon reden darf! Noch wichtin⸗ ſcheint mir die Kunſt, den Klang der Tenöre dem Alt⸗Timbre 1 amzugliedern, daß man den Uebergang kaum bört; wie dern übet baupt die feinſten Uebergänge ſich gleichſam von ſelbſt“ einſtellen, Hierzu füge man noch zweierlei: den ſehr ſtark beſetzten Männ chor, der dem Ganzen dumklen Unterorund gibt, und den aus dem Herzen ſtrömenden Chorklang. Genug: es war ein herrlicher d, und der Beifall anhaltend, begeiſtert und urecht. 5 Ein ſchöner Gedante war es, Beethovens Huntett e⸗ Klanier, Oboe, Klarimetin Fagolt und Horn in die Miſte der * — JJJjͤĩ ·¾—m ‚ ‚‚‚‚‚ ⁰. ⁰ · — ſatz⸗ ab Zän⸗ des em⸗ oird, ben bird gen, iges rieb 1 en⸗ er⸗ ee eeeeee r F und von— „ Mittwoch, den 23. Januar 1924 Maunheimer General ·Anzelger(Mittag-Aus gabe) 3. Seile. Nt. 37 Wehrbeitragswert und Ertragswerte Von Oekonomierat Dr. Müller, Direktor der Badiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer Im Jahre 1914 wurde der Wehrbeitrag als eine einmalige Ab⸗ gabe von Vermögen erhoben. Für die Landwirtſchaft war dabei grundſätzlich vorgeſehen. daß das Grundvermögen(Grundſtücke und ebäude) einſchließlich des Betriebsvermögens nach dem Ertrags⸗ wert veranlaat werden ſollte. Statt des Ertraaswertes konnte auch er gemeine Wert(Verkehrswert) der Abaabe zu Grunde gelegt wer⸗ en. In Baden, wo in der Landwirtſchaft der Kleinbetrieb mit ſei⸗ ner Parzellenwirtſchaft weitaus vorherrſcht fiel bei dem Wehrbei⸗ rad ein ſehr großer Teil der bäuerlichen Betriebe unter die Frei⸗ Bumde. Da die Veranlaaung nach dem Ertragswerte bei dem bäuer⸗ ichen Beſitz auf beſondere Schmieriakeiten ſtieß. weil die Unter⸗ aen dazu fehlten und zudem die Veranlaaung raſch erfolgen mußzte, 15 5 damals die Steuerbehörden der Einfachheit wegen in Baden die Landwirte faſt allgemein nach den badiſchen Vermögensſteuer⸗ veranlagt, wobei angenommen wurde. daß das Betrſebskapi⸗ ſal mit inbeariffen war. Die Vermöagensſteuerwerte des landwirt⸗ ſchaftlichen Grundkapftals beruhten auf der Einſchätzung im Jahre 1900, die nach den Kaufpreiſen der Jahre 1895—99 durchgeführt worden war. 50 Schon früher war wiederholt von landwirtſchaftlicher Seite an er Veranlaaung zum Wehrbeſtrag bemängelt worden, daß die Ver⸗ mögensſteuerwerte über die Ertraaswerte hinausaingen und der andwirtſchaftliche Grundbeſitz höher veranlaat worden war, als das J eſe verlanate und die Landwirte in anderen Ländern des Reiches bält Wehrbeitraa erfaßt werden. Eine genaue Nachprüfuna des Ver⸗ aͤltniſſes der Vermögensſteuerwerte zu den Ertraaswerten wurde r nicht voraenommen und war früher auch weniger von Bedeu⸗ ung. weil eben der Wehrbeitrag eine einmalige Abaabe war und audem die badiſche kleine Landwirtſchaft zum arößten Teil nicht da⸗ am erfaßt wurde und die Mittel⸗ und Großbetriebe. die in den Buch⸗ übrungen über die Erträge ihres Beſitzes einen Ausweis beſaßen, urch die Vermögensſteuerwerte bis zu einem gewiſſen Grade für W. Wehrbeitraa regqulieren konnten. Auch wurde die Leiſtung des rbeitrags damals als eine nationale Pflicht angeſehen, bei der an auch bereit war. Unbilliakeiten mit in Kauf zu nehmen. Das dicke Ende kam ſedoch ſpäter, als der Wehrbeitraaswert für ehrere einſchneidende Abaaben der Nachkrieaszeit wieder hervor⸗ . wurde(Reichsnotopfer. Zwanasanleihe. Landabaabe, Reichs⸗ b zmögensſteuer): neuerdinas wird auch die Belaſtung des Geund⸗ eſitzes für die Rentenbank nach dem Wehrbeikraaswert durchgeführt. zorauszablungen auf die Einkommenſteuer für 1924 ſollen nach ſdenn, Wehrbeitraaswerte bemeſſen werden. Wenn früher Baden tat⸗ f chlich für den Wehrbeitraaswert zu hoch veranlaat wurde, ſo mußte ſolcher Fehler fortwährend vervielfachen und zu einer un⸗ ch ſtärkeren Belaſtuna der badiſchen Landwirtſchakt aegenüber der zanderen Teilen des Reſches führen. Die Nachprüfung der Wehr⸗ eitraaswerte. d. h. in Baden der Vermögensſteuerwerte im Ver⸗ ich zu den Ertraaswerten iſt dadurch dringend nötia geworden. ger Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat in letzter Zeit zu dieſer age Stellung genommen und eine dem tatſächlichen Ertraa ange⸗ Ve ene und mit den anderen Ländern des Reiches übereinſtimmende gunanlagung der badiſchen Landwirtſchaft verlangt. Es finden im Lalten Lande durch die Finanzämter Erhbebungen in dieſer Hinſicht Ei wobei landwirtſchaftliche Sächverſtändige zugezogen werden. Veraleich der Höhe der Wehrbeitraaswerte in den verſchiedenen der en des Reiches iſt andererſeits durch den Reichsfinanzminiſter Seeanaßßt worden. und auch der deutſche Landwirtſchaftsrat als Ver⸗ en una der geſamten deutſchen Landwirtſchaft iſt für eine angemeſ⸗ Rau Belaſtuna des landwirtſchaftlichen Grundbeſitzes und für Beſei⸗ aang der Unaleichbeiten der Belaſtuna bemüht. Auch den Reichs⸗ Land bebörden iſt es wohl bekannt, daß insbeſondere die badiſche unndwirtſchaft hinfichtiich der Webrbeitraaswerte aanz beſonders di aünſtia belaſtet iſt. Man wird danach damit rechnen können, daß 0 teuerwerte des badiſchen landwirtſchaftlichen geundbeſites für die Reichsabgaben eine weſenkliche dundab ſe ku na erfahren und damit einem alten Wunſche der ndwirtſchaft Rechnuna getragen wird. wert un man auch die früheren Abagaben nach dem Wehrbeitraas⸗ e. ſoweit ſie vollſtändig abgeſchloſſen ſind. als erlediat anſehen geng wennaleich die badiſche Landwirtſchaft dabel zu ſtark mit⸗ 5 mmen wurde. ſo dränat ſich doch die Frage auf, was mit der Diele da baabe geſchehen ſoll, die ſa noch nicht abaeſchloſſen ſſt. Ur e Landwirte. denen die Zahluna nicht möalich war. haben auf 1923 0 des Erlaſſes des Reichsfinanzminiſters vom 5. November noch um Nachlaß der Landabaabe erſucht. Die Geſuche ſind vielfach ſolch nicht erlediat. Soweit die Abaabe noch nicht bezahlt iſt. können Nreſe Geſuche auch jetzt noch geſtellt werden. Wenn bezüalich der 1000 enze für die Landabaabe begnſtandet wurde. daß dieſe nicht werbe Mark. ſondern nur 4000 Mark betrage, ſo muß dazu geſagt Tags n. daß es ſich bei einer allgemeinen Berichtiaung der Wehrbei⸗ Feit werte eraeben dürfte. daß eine aroße Anzahl Landwirte. die zur wehrbeitraaspflichtig waren, ſowohl vom Wehrbeitragae als auch Landabaabe aanz und gar befreit gaeweſen wären. die babe Badiſche Landwirtſchaftskammer iſt der Auffaſſung. daß für nicht diſche Landwirtſchaft durchwea die Landabgabe mit der Be⸗ ſchon ana der Wehrbeitragswerte ermäßigt werden muß. Es wurde ein diesbezüalicher Antraa geſtellt. Die zuviel bezahlte Ab⸗ lelche lfür andere Reichsabaaben autaeſchrieben werden. Eine Algemeine Bereinfauno der Landabaabe würde nur der Vil⸗ liakeit entſprechen. Auch würde dadurch nachträalich den Erleich⸗ terunasbeſtimmungen des Erlaſſes des Reichsfinanzminiſters vom 3. November 1923 Rechnung getragen. Es wird darin klar und ein⸗ deutig ausgeſprochen. daß an dem Wehrbeitragswerte dann nicht ſtark feſtzuhalten iſt, wenn ſeine Zuarundeleauna erhebliche Härten für den Abaabepflichtigen zur Folge haben würde. weil etwa bei der Wehrbeitraasveranlaaung der gemeine Wert an Stelle des Ertraas⸗ wertes zu Grunde geleat worden iſt und dadurch eine weſentliche höhere Belaſtuna eintrete. Für ſolche Fälle bat der Relchsfinanz⸗ miniſter die Finanzämter ermächtiat, Teilerlaſſe der Abaabe ohne Rückſicht auf die Höhe des zu erlaſſenden Betraas zu gewähren. Da⸗ mit war für die badiſchen Landwirte allgemein die Porgusſeung ge⸗ ſchaffen, durch entſprechende Vorſtellungen einen Nachlaß und auch vollſtändigen Erlaß der Landabgabe zu bewirken. Wenn wir die Landwirte darauf aufmerkſam gemacht haben, ſo war dies unſere Pflicht. 5 Die Löſung dieſer Frage iſt umſo wichtiger, als gerade die be⸗ ſonders harte und ungerechte ſteuerliche Belaſtung der badiſchen Landwirtſchaft leider dazu geführt hat, daß die Landwirte in Baden nicht mehr in der Lage ſind. die für die normale Fortführung des Belriebes unerläßlichen Ausgaben(3. B. Kunſtdünger) zu beſtreiten. geſchweige denn eine Steigerung der Produktion durch ſtärkere In⸗ tenſivpierung(erhöhte Düngerabaabe) des Betriebes zu erzielen. Es kann in allen Düngergeſchäften und in den Dünger vermittelnden genoſſenſchaftlichen Oraaniſationen feſtaeſtellt werden. daß der Dün⸗ gerbezua in erſchreckendem Maße abgaenommen hat.— In Anbetracht dieſer ſchwerwiegenden Tatſache muß auf alle Fälle eine möalichſt weitaehende Erledigung der ſchwebenden und noch einkom⸗ menden Geſuche um Nachlaß der Landabaabe durch die Finanämter entſprechend dem Erlaſſe des Reichsfinanzminiſters vom 5. Novem⸗ ber 1923 erwartet werden. Städtiſche Nachrichten Wichtige Nenderungen im deutſchen Auslandspoſtverkehr Mit der Wiederaufnahme des Durchgangsverkehrs auf der Strecke Frankfurt—Offenburg—Baſel konnlen auch verſhiedene für den Poſtverkehr nach Ueberſee vorteilhafte Aenderungen durchgeführt werden. Die Bahnpoſten Frankfurt—Bafel, Frankfurt ab 12.12, Baſel an.02 abends, fertigt ſetzt jeden Donnerstag Poſten über die am Freitag nacht von Marſeille abgehenden engliſchen Oſtaſien⸗ Schnelldampfer der K. a. O. Linie nach Britiſch⸗Oſbafrika, Britiſch⸗ Indien, außerdem alle 14 Tage nach Penang, Singapore, Ceylon, Siam, ſowie bei Anſchlußmöglichkeit noch Auſtralien ab. Dieſe Poſt⸗ verbindungen ſind jetzt alſo weſentlich beſchleunigt oder verbeſſer! worden. Dasſelbe gilt für die über Baſel—Chiaſſo—Genuag mit den italteniſchen Schnelldampfern der Navigazione Generale Italiana und der Lloyd Sabaudo gegebenen ſchnellſten Poſtdampferanſchlüſſe nach Argentinien Chile. Uruguay, Paraguay und Braſiſien(Rio de Janeiro). Auch hier fertigt der im D⸗Zuge 2 Frankfurt ab 705 vorm. Baſel an 194 nachm., verkehrende Bahnpoſt ſeweils am Tage vor der Abfahrt der Dampfer in Genug(z. B. am 28. und 30. Januaur) Schlußpoſten nach den erwähnten füdamerikaniſchen Staaten ab. Eine weitere wertvolle Aenderung konnte im Poſtverkehr mit Perſien vorgenommen werden. Hier wird nur noch die Briefpoſt nach den Küſtenpläzen am perſiſchen Meerbuſen(Südperſien mit Bender Abbas, Buſchir, Djafk, Lingah, Mahommerah, ſowie Ahwaz Disfoul, Kirman, Schiras, Schuſchterv, Jedz und dem Gebiet von Siſtan) durch den Suezkanal und über Bombay geleitet. Die Poſt nach dem übrigen perſiſchen Gebiet dem nordweſtlichen mit Afar, Ardebil, ODurmioh, Kurdiſtan, Tauris u..) und dem nördlichen Per⸗ ſien mird ſetzt wöchentlich zweimal von Berlin über Moskau—Baku geleitet und in Poſten nach Echell und Teheran aufgenommen. Be⸗ ſörderungsdauer bis Enzeli auf dieſem neuen Wege nur 12 Tacge. Diefer neue MWeg nach Perſien iſt ein weiterer Beweis dafür, daß das ruſſiſche Bahnnetz ſeine frühere große Bedeutung im inter⸗ natfionalen Fernverkehr mehr und mehr wieder erkämpft hat. Ganz deutlich geht das quch daraus hervor. daß die Poſtbeförderung Ber⸗ lin—Tſchita(Transbaffal) nur 15 Tage, Berlin—Charbin nur 17 Tage in Anſpruch ninumt. Die ſchweizerſſche Hilfstätigkeit für deutſchland hat in den beiden letzten Monaten einen außerordentlich ſchönen Er⸗ folg aufzuweiſen. In 12 deutſchen Städten ſind Suppenküchen in Betrieb genommen. Die großen Städte Zürich, Baſel, Bern, Freiburg i. d.., Stadt und Kanton St. Gallen und Luzern ſpeiſen in den unter ihrem Patronat ſtehenden Städten Mannheim, Karlsruhe, Freiburg i. Br., Stuttgart, München. Lindau, Friedrichs⸗ hafen ſe über 1000 Perſonen. Die mittleren Städte der Schweiz etwa 500 und die kleineren Städte in kleineren Orten Deutſchlands etwa 250. Die Frauenhilſe umd der Schweizerbund, der katholiſche Frauenbund und dos ſchweizeriſche Kinderhilfskomftee rufen die Schweizer Bevöſkerung zu einer Sammelſtelle für die hungern⸗ den und notleidenden deutſchen Kinder auf. Außerdem wer⸗ den für deutſche Kinder Freiplätze geſucht. In die Unterſtützung ſallen aber auch in Deutſchland lebende Schweſzer einbezogen wer⸗ den. Der Paſeler Maler Burkhard Mangold hat für die Sammel⸗ ſtelle in eindrucksvollem Schwarz⸗Weiß⸗Druck ein Plakat entworfen. ders⸗ zu ſtellen. Und die Ausführung war nicht minder ſchön. Ich Nachklar den Anfang des Andante— mit dem bekannten Mozart⸗ 97 7 hervor, dem poeſievollen Geſang der Klarinette(Ernſi idi) und die Kunſt des Herrn Profeſſor Schattſchnei⸗ Bla Klapierton zu beſeelen und ſich den feinſten Schattierungen lü äſer anzupaſſen. Wen wir bedenken, daß ein Blüthner⸗ Siul(von der Firma Heckel) das konträre Gegenbild der Wie⸗ zugel iſt(auf die Beethoven doch 1800 rechnete), ſo müſſen Zum 95 Ausführung dieſes Meifterwerkes ganz vorzüglich finden. lücn obe unſerer Bläſer bedarf es keiner neuen Worte: wir waren ich, den reinen und echten Beethoven zu hören. Theater und Muſik K Die Freiburger 2 eakerkriſe. Im Auftrag der Theater und neretreferenten ſchreibt uns Prof. Heinrich Zeell⸗ Fr. W.. einige auswärtige Blätter ſind durch einen Herrn Notizen über das Freiburger Stadttheater gelangt, die Künſtl ine Verunglimpfung der leitenden Perſönlichkeiten und mei 21(genanm waren der Intendant Pichler und der 1. Kasell⸗ im weſe im künſtleriſchen Sinne gelten müſſen. Die Theaterkriſe iſt 0 g ntlichen durch wirlſchaftliche Zeitgründe hervorgerufen wor⸗ Verſtncber die künſtleriſchen Qualitäten der in Frage ſtehenden bur ichkeiten hat vielmehr die Kunſtkritik der geſamten Frei⸗ und 1 ageszeitungen Gelegenheit gehabt, andere Urteile zu fällen Fr. gebnt die unreifen Auffaſfungen des obengenannten Herrn aufs entſchiedenſte und einmütig ab. Theaterrundſchau. Die reichsdeutſche bühnenmäßige Erſtauf⸗ eim Koſtüm) der neuen Tanzſuſte, aus selavierſtücken von erin zuſammengeſtellt und für keines Orcheſter be⸗ Darmſtatt Nichard Strauß, findet im Heſſiſchen Landeslheater in Salome 5 der erſten Hälfte des Monats Februar ſtatt. Straußens Ottone Scd rd in der neuen ttalleniſchen Ueberſetzung von Dr. von Aun erſte 8 5 unter Leitung des Komponiſten am 2. Februar udwig nmal am Teatro Coſtanzi in Rom in Szene gehen. 2 datin⸗“ 3 neue Komödie in vier Aufzügen„Die Gegenkandi⸗ haug in durr alleinigen Uraufführung vom Deutſchen Schaufpiel⸗ 95 eine 0 iburg angenommen worden.— Dieſer Tage iſt in Leip⸗ uſtk“„Ortsgruppe der„Internationalen Geſellſchaft für neue Thr 8 ündet worden, deren Vorſitz Withelm Furtwängler mne chen Swfelſolcc iſt de Veranſtaltung von Konzerten mit zeitgenöſſi⸗ der Pulolgen.— Die geplante Uraufführung von Buſonis Fauſt geſetzte Wert ner Staatsoper iſt, da das für dieſe Spielzeit an⸗ Nor ponſſten nach nicht ganz fertjg iſt, im Einverſtändnis mit dem VJolkmar An auf den Herbſt d J. verſchoben worden. Dagegen ſoll peva⸗ uncg de Oper in vier Bildern„Die Abenteuer des Ca⸗ itelroſſe 15 im April als Uraufführung herauskommen; in der Variton geſteh woht von einem Tenor als auch von einem hohen werden fann, werden Tino Pattierg und Waldemar Stangemann abwechſeln, die muſikaliſche Leitung wird Buſch haben, die ſzeniſche Dr. Reucker.— Die Kammerſängerim Erna Ellmenreich vom Stuttgarter Landestheater hat auf Grund ſchwerwiegender Dif⸗ ferenzen mit der Leitung des Landestheaters ihre ſofortige Enk⸗ laſſung verlangt und betrachtet ihren Vertrag als gelöſt. Runſt und Wißenſchaſt Henriekie Strauß-Siking, die unter dem Pfeudonum Franz Siking eine Reihe hiſtoriſcher Romane und Dramen geſchrieben hat, iſt im Alter von 79 Jahren in Berlin geſtorben. Am 1. Nov. 18•8 erblichke Henriette Strauß in Bühl(Baden) das Licht der Welt; ſie kam mit dem 2. Lebensjahre nach Mannheim, wo ihre Eltern im Hauſe des Verlagsbuchhändlers Schwan eine Wohnung fanden. Als 5jähriges Kind ſchon erregte ſie im Schwan⸗ ſchen Hauſe beſonders Aufmerkſamkeit durch Märchenerzählungen, und„Tante Friederike“, eine Verwandte des Hauſes Schwan, ver⸗ ſtand es ausgegeichnet, dieſe zu pflegen und zu fördern. Das Haus Schwan übte ſpäter auf das junge Menſchenkind noch eine größere Anziehungskraft aus; denn unzählige Brieſe, Dokumente, Manu⸗ 0 aus der Feder Schillers und über deſſen Mannheimer Zeit far den ſich dort, die der junge Schriftſteller„Siking“ eingehend ſtudierte, ahſchrieb und bearbeibete. Was der junge Siking damals aus Studleneifer tat, wird pielleicht ſpäterhin die Nachwelt ihm zu danken wiſſen; denn das wertvolle Schillermaterial iſt ſpäter an Liebhaber veräußert worden und kam größtenteils ins Ausland. So haät Siking mit ſeinem Jugendſtudium nicht nur ſich ſelbſt, ſon⸗ dern auch der deutſchen Literatur einen ungeheuren Dienſt erwieſen. Später hat Siking das Material zu einer Dichtung, die zugleich als ſein beſtes Werk bezeichnet werden kann— Die Roſe von nch a ch dritte 25 und ein 85 ie hiſtoriſch wertvolles 15 ffen. Bekannt geworden ſind auch die hiſtoriſchen Romane:„Wolfram von Eſchenbach“, „Albertus Magnus und Gerhard von Riehl“,„Die Baſadere. Im Erſcheinen begriffen iſt die Sammlung„Leyer und Liebe“ ſoto e Aus Frau s Born“, eine Sammlung gehaltvoller Erzäh⸗ lungen für die Jugend. Zahlreiche Werke, darunter Dramen wie: „Johann Huß“,„Karoline Neuber“,„Kalfdafa“ und andere mehr harren noch ber Veröffentlichung. Alle Schriſten Sikings krönt die hingebende Liebe zum deutſchen Valerlande. Berichligung. In unſerem Bericht über die Thoma⸗Aus⸗ ſtelkung in Bafc(Montag Mittagbkatt) har ſich durch ein tech⸗ niſches Verſehen ein finnſtörender Fehler eingeſchlichen. Die dritte Spalte der 2. Seite ſchließt„Würdigung der verſchedenen und verſchiedenartigen Schaf⸗“ die Fortſetzung dieſes Saßes ſteht in der ſſebten Zeile von unten der erſten Spalte der J. Seſte. das auf der einen Seite eine Mutter darſtellt, wie ſie 1 ihra nach der Schweiz reiſenden mageren Bübchen Abſchod ninimt, wäh⸗ rend auf der anderen Seite ein kleines Mädchen mit dem dampfen⸗ den Suppentopf in eine Manſarde eintritt. Die Arbeitsloſigkeit Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: Nach den Feſtſtellungen des Arbeitsamts Mannheim betrug am 17. Januar die Zahl der Vollerwerbsloſen 16 637(13 608 männliche, 3029 weibliche]: gegenüber dem 10. Januar iſt ein kleiner Rückgang eingetreten. denn damals belief ſich die Zahl der Vollerwerbslof auf 16 871.(13 777 männliche, 3094 weiblichel. Von den am'17. Ja⸗ nuar feſtgeſtellten 16637 Vollerwerbsloſen erhielten 12 844(11 448 männliche, 1396 weibliche) eine Unterſtützung: außerdem wurden 11766 Familienangehörige unterſtützt. Die Zahl der unterſtützte Kurzarbeiter iſt vom 10. bis 17. Januar von 8330(7875 männ⸗ liche. 435 weibliche) auf 3352(2848 männliche, 504 weibliche) mit 5672 Familienangehörigen zurückaegangen. Gemäß S 9. Abſatz 2. der Reichsverordnung über die Aufhrin⸗ gung der Mittel für die Erwerbsloſenfürſorae vom 15. Oktober 1923 ſind zwecks Gegenleiſtung für die Unterſtützung 172 Erwerbs⸗ loſe zu Arbeiten aemeinnütziager Art herangezo⸗ aen; ſie werden mit Schreibarbeiten und Reinigung von Straßen und Plätzen beſchäftiat. Eine Anfrage an den Stadtrat Ddie Wirtſchaftliche Vereinigung des Bad. Mittelſtandes(gez. Schneider, Rheinecker, Köhler, Röhnert Müller) hat an den Skadtrat folgende Anfrage gerichtet: Mit welcher Zuſtimmung hat die Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi ätswerte die ſeitherige Waſſerverbrauchs⸗ Mindeſttaxe für Gebäude um ein dDrittel herabgeſetzt? Welche Gründe lagen zu dieſer Maßnahme vor? Wir erſuchen um Be⸗ antwortung unſerer Frage in der Bürgerausſchußſitzung vom 24. Januar ds. Is. Wie wir hören, wurde die Fraktion zu dieſer Anfrage, durch die ſetzt wieder für das vierte Viertel 1923 den Gebäude⸗ inhabern zugehenden Mehrverbrauchsrechnungen für Waſſer veranlaßt, die damit begründet werden, daß die Ver⸗ brauchszahlen für Waſſer in den Gebäuden um ein Drittel der frü⸗ heren Verbrauchszahlen heruntergeſetzt wurden. Durch dieſe Maß⸗ nahme entſteht in faſt allen Häuſern mit vielen Familien Waſſek⸗ mehrverbrauch, der von den Mietern zu tragen iſt. Es iſt klar, daß dadurch eine neue Ouelle von Streitigkeiten zwiſchen Ver⸗ mieter und Mieter geſchaffen wird. Der Stadtverordne en⸗Vorſtand iſt erſucht worden, die Anfrage an den Stadtrat weiterzugeben. Direkter Bahnverkehr Deukſchland—Türkei. Die Türkſſch⸗ Deutſche Handelskammer har den Eiſenbahnbehörden beider Länder Anregung zur Einrichtung eines direkten Wagonverkehrs zwiſchen beiden Ländern überreicht. * Die Geſundheit der Großflädte⸗hat ſich in der ſetzten Woche des alten Jahres vom 23. bis zum 29. Dezember inſofern ver⸗ ſchlechtert, als die Sterblichkeit im Durchſchnitt auf 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr ohne Ortsfrrmde von 11,4 auf 12,6 ge⸗ ſtiegen iſt. Die Zahl der Städte mit ſteigender Sterblichkeit wuchs dabei von 15 auf 23, während ſie in 21 fiel und in 2 gleich blieb. Sie ſtieg in ganz Verlin auf 14,8. Alt⸗Berlin 17,5, Neu⸗Berlin 12,1, Köln 11,4, Eſſen 10,.8, Barmen 12,2, Gelſenkirchen 11.0, Elber⸗ feld 10,9, Aachen 16,5, Mülhein a. d. R. 10,7, M⸗Gladbach 13.7, Hamburg 13,2, Stettin 14,5, Breslau 14.2, Hannover 12,5, Braun⸗ ſchweig 18,6, Leipzig 13,6, Dresden 12,3, Chemnitz 14,5, Plauen i. VB. 11,2, Mannheim 10,8, Wiesbaden 165, München 11.6, Stuttgart 11,4, Augsburg 15,5. Sie fiel in Düſſeldorf auf 9,6. Dortmund .8, Duisburg 10,2, Bochum 11,0, Hamborn 7,9, Ereſeld 13,2, Münſter i. Weſtf. 9,3 Buer 10,4, Königsberg i. P. 10,8, Kiel 131, Altona 12,3, Lübeck 12,3, Magdeburg 13.7, Halle a. S..3, Caſſel .7, Erfurt 12,8, Frankfurt a. M. 7,5. Mainz 10,9, Ludwigs⸗ haſen.0, Nürnberg 10,4, Karlsruhe 11,7. Sie blieb gleich in Oberhauſen mit.6 und Bremen 12,8. Neuer Froſt. Der Temperaturrückgang hat ſich im Laufe des geſtrigen Tages fortgeſetzt. Schon geſtern Abend waren de aufge⸗ weichten Wege hart gefroren. Die Bewohner der Außenbezirke und Vororte werden darüber nicht böſe ſein, da in den letzten Tagen daz Paſſieren der Straßen und Gehwege, die keinen ſeſten Belag be⸗ ſiten, nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens gehört. Daß die Kälte zunimmt, geht aus dem Vergleich zwiſchen den am Rhein in der verfloſſenen Nacht und heute früh feſtgeſtellten Temperaturen hervor, die ſich mit 1,6 Grad Celſius die Wage hielten. Das Hoch⸗ waſſer des Rheins und Neckars iſt infolge der veränderten Wetterlage nur von kurzer Dauer geroeſen. Der Rheinwaſſerſtand ging von geſtern auf heute von 4,74 auf 4,65 Meter zurück. Der Neckar fiel von 5,15 auf 4,82 Meter. « Wilde Schwäne ſind in der lenten Zeit mehrfach in Rhein⸗ gegenden und am Bodenſee beobachtet worden. Leider finden dieſe ſeltenen Vögel nicht die Schonung, die man ihnen angedeihen laſſen ſollte. In Altenheim bei Offenbura hat ein Jaadhüter einen Wild⸗ ſchwan mit einer Flügelſrannweite von über zwei Metern erlegt und auf der Gemarkung Iffezheim bei Raſtatt wurde ebenfalls von einem Jaadaufſeher eines dieſer vrächtiaen Tiere geſchoſſen, das eine Flü⸗ gelſpannweite von.45 Meter hatte und 17½ Pfund wog. Es iſt bedauerlich. daß dieſe Tiere gerade den Kugeln von Jaadperſonal zum Opfer gefallen ſind. Der Wildſchwan bewohnt Nordeurora und Nordaſien und geht im Winter bis Südeuropa. Turkeſtan, China und Japan: er erſcheint im Oktober an den Seeküſten und durchfliegt Deutſchland im November. ſowie im Februar und März. Zum Teil überwintert er auch in Süddeutſchland. Der Wildſchwan hat ein⸗ laute, beſonders aus der Ferne wohlklingende Stimme, die er auch im Flug und in der Not hören läßt. veranſtaltungen 4 Theaternachricht. In der moraigen Aufführung von Schillers „Die Junafrau von Orleans“ ſpielt Pia Mietens vom Stadt⸗ theater in Nürnbera die Rolle der„Johanna“ auf Anſtellung.— Das Volksſtück 1923„Nebeneinander“ von Geora Kaiſer kommt Freilag, den 25. Januar im Nationaltheater zur erſten Wiederholung.— Im Neuen Theater wird am Freitaa, den 25. Januar für Mitalieder der Theatergemeinden anſtelle von Verdis„Violetta“ Flolows„Allef⸗ ſandro Stradella“ gegeben. 5 Marcell Salzer. Der heitere Vortragsmeiſter wird heute Mittwoch abend ſeinen zweiten luſtigen Abend veranſtalten, bei dem er die Hauptſtücke ſeines erſten Abends und Neues zum Vor⸗ trag bringen wird. Edwin Aucher wird am Domerslag, den 24. Januar im Muſenſaal mit Walter Rehberg und Dr. Heinz Simon aus Frankfurt Werke für 3 Klaviere ſpielen. Das Kammerorcheſter, das die Klaviere begleiten wird, beſteht aus 29 Herren des National⸗ Featerorcheſters. Die Solis übernimmt Konzertmeiſter Max Kergl. Zur Aufführung gelangen Werke von DallAbaco, Mozart, Vivaldi, Beethoven und Bach. Säuger und Muſiker im Krankenhaus. An einem der letzten Sonntage wurde den Patienten des Krankenhauſes ein großer Kunſt⸗ genuß zuteil. Der Arbeiter⸗ Sängerbund Mannheim und der Arbeiter⸗Sänger⸗ Bund Neckarau, die gemein⸗ ſam unter der Leitung des Hauptlehrers Gaber ſtehen, ſowie die Muſikkapelle Seezer in Neckarau hatten ein reichhaltiges Konzerk⸗ vroaramm aufaeſtellt. das alänzend zum Vortraa kam und mit hoher Befriediaung, reichem Beifall und Dankbarkeit von den Patienten aufgenommen wurde. Es waren genußreiche Stunden, die den Va⸗ tienten ihr Leiden veraeſſen ließen. e rotz unveränderter Gufe ˖ Alle ſtaben Jeilen gehören en den Beginn dieſer erſten Spalte, dam ergibt 155 der Uebergong zur 2 Spolie:„Bielleicht fen anderer von ſelbſt. Billiger! be O· Fdude 25 Gο 1 4. Seile. Nr. 37 mauntelmer General · Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) mittwoch, den 23. Januar 1924 Handelsblaff de 5—..———————————— Der gemeine Wert bei der Einkommensteuer Was unter dem„gemeinen Wert“ eines Gegenstandes im Sinne des 5 33 a des Einkommensteuergesetzes zu verstehen sei, bildete schon bei der Beralung der Novelle zum Gesetze vom 24. März 1921 den Gegenstand eingehender Erörterungen. In dem der Novelle zugrunde liegenden Antrag Nr. 41 der Prucksachen des 11. Ausschusses War eine Fassung des 8 38 a Abs. 1 Salz 2 dahin vorgeschlagen:„Ist für einen Gegenstand ein Anschaffungs- oder Herstellungspreis nicht gegeben oder übersteigt dieser den dauernden gemeinen Wert so ist der Steuerpflichlige berechtigt, diesen Werl an Stelle des An- schaffungs- oder Herstellungspreises einzuselzen.“ In der Begründung zu diesem Vorschlag wurde ausgeführi:„Der soWohl 13 Zifl. 1bb als auch im 8 32 eingefügte Begriff des dauernden gemeinen Wertes soll dahin zu verstehen sein, daß nicht schlechthin der Betrag einzusetzen ist. ler bei einer Veräußerung am Stichtag zu erzielen sein würde, sondern der Wert, der einem Gegenstand, abgesehen von den Valula- schwankungen, auf die lange Dauer unter dauernden norma- jen Verhälinissen belzumessck. st. S0 ist z. B. die Norm aufgestellt worden, als dauernden gemeinen Weri bei der Errichtung von neuen Wohnhäusern bei etwa 15 facher Ver- teuerung der Baukosten eiwa den 275 fachen Frücensbeschaf- kungswert anzunehmen und alle darüber hinausgehenden Aufwendungen als verlorene Aufwendungen zu belrachlen. In ähnlicher Weise werden sich hier je nach der Entwick- lung der Valutaverhältnisse auch die über den dauernden gemeinen Wert entwickeln, bei deren Zugrunde- legung das Wirtschaftsleben nicht von den Valutaschwankun- gen zu sehr in Mitleidenschafl gezogen werden kann. Im Grunde genommen soll der dauernde gemeine Werl nichts anderes bedeulen als der gemeine Wert im Sinne des § 138 der Abgabenordnung, bezüglich dessen ausdrücklich bestimmt ist, daß ungewöhnliche Verhällnisse nicht zu berücksichtigen sind.“(Ausschußbericht, Drucks. Nr. 1710 S. 53.) Gegen die Prägung des neuen Begriffs„dauern- der gemeiner Werl“ Wendete sich der Regierungsvertreſer. Das Neue liege nur im Wort, nicht auch in der Sache. Schon bei der Berafung der 88 137 ff. A0. und des Reichsnotopfer- geselzes habe die Reichsregierung zum Ausdruck gebracht, daß als gemeiner Wert der Wert in Betracht komme, den der Gegenstand am Stichtag als einen dauernden habe. Es mũsse darauf aufmerksam gemachi werden, daß der Schluß nicht fern läge, daß dort, wo nur vom gemeinen Wert die Rede sei, das Erfordernis der Dauer im Werte nicht ebenso oder vielleicht überhaupt nicht gegeben sein solle. Schon um der Möglichkeit dieses Gegenschlusses willen sei es zweckmäßig, wenn auf das neue Wort verzichtet werde. Demzufolge wurde in der Fassung des Gesetzes vom 24. März 1921 als der hinter den Anschaffungskosten— diese um einen der Abnutzung entsprechenden Betrag gemindert— zurück- bleibende gemeine Wert, der in die Vermögensaufstellung auf Beginn oder Schluſ des Geschäfts- oder Wirtschaftsjahres einzustellen ist, der Wert im Sinne des 8 138 der Abgaben- ordnung aufgefaßt; dabei wurde aber davon ausgegangen, daß, weie für die Veranlagung zum Reichsnofopfer, so auch Für die zur Einkommensteuer wegen der auferordentlichen Schwankungen im Geldweri nicht der am Stichtag etwa aus der Veräuſerung des Gegenstandes zu erzielende Erlös, son- dern nur jener Erlös als Ausdruck des Wertes anzusehen Sel, der unter Ausschaltung der Schwankungen des Geld- Werts im Falle einer unter sonst gemeingewöhnlichen Ver- nälinissen stalifindenden Veräußerung zu erwarten wäre. In ähnlichem Sinne bewegten sich auch die Erörterungen zu 5 137 der Abgabenordnung und zum Reichsnolopfergesetz. Wieweit die Geldverhältnfsse am Stichtage als außergewöhn⸗ liche betrachtet werden sollen und wieweit danach der bei Annahme normaler Geldwertverhältnisse zu erwartende Er- 168 aus einer Veräußerung des Gegenstandes von dem Erlöse abweicht, der umter den am Stichtag bestehenden Geldver- hältnissen bei der Veräußerung tatsächlich zu erzielen Wäre. ist kreilich bei den Beratungen über den Begriff des gemeinen Wertes nicht näher erörtert worden. Hinsichtlich des Wertes von Neubauten wurde allerdings zum Ausdruck gebracht. daß die Nenbaukosten zu einem nicht unerheblichen Teile den Wert des erstellten Geböndes überstiegen. Aus diesem Grunde wurden auch im 8 59 Aufwendungen für erstelite Kleinwohngebäude zu dem den gemeinen Wert übersfeigen⸗ den Teil als steuerfreie Ausgaben zum Abzug zugelassen. Anf demselben Grundgedanken beruht auch die im f 59 à des Einkommensteuergesctzes gewährte Steuerfreſheit für Rück- lagen, die zur Deckung der bei Ersatzanschaffungen über den gemeinen Wert zu machenden Aufwendungen bestimmt sein sollen. Zum Vollzuge dieser letzteren Bestimmung sollte der Reichsminister der Finanzen nach Anhörung eines vom Reichstag zu wöhlenden Ausschusses und unter Zuzichung von Sachverständigen Richtlinſien über die jeweilige Höhe der über den gemeinen Wert hinausgehenden Mehrkosten aufstellen. Diese Vorschriften lassen die Anffassung des Gesetzgcbers erkennen. daß die während des Krieges und in unheim verstärktem Maße noch in der Nachkriegszeit eingelrelene Teuerung als eine außergewöhnliche anzusehen sei und der gemeine Wert nicht unerheblich hinter den bei Veräußerung von Gegenständen zu érzielenden Preisen oder hinter den Herstellungskosten der Gegenstände zurückbleibe. Dies ist weiter im 8 8 der zum Vollzuge des 8 59 a erlassenen Ver- ordnung des Reichsfinanzministers zum Ausdruck gekommen. Dem sollte auch im 8 33 a in der Richtung Rechnung getragen werden, daß der Pflichtige an Stelle der um die Abnutzung gemindertlen Beschaffungskosten den gemeinen Wert einzu- stellen berechtigt sei, so daß die Einnahmen in Höhe der Ueberteuerungskosten steuerfrei bleiben sollen.(Urteil des Reichsfinanzhofes vom 10. Juli 1923 III A 146/23.) Der Deutsche Industrie- und Handelstag zu dem verbot der Aufwertung von Hypotheken und Geldforderungen Der Industrie- und Handelstag hat als Gesamtvertretung der deutschen Industrie- und Handelskammern in einer kürz- lich gehabten Besprechung dem Reichswirtschaftsministerium seine Auffassung zu dem beabsichligten Aufwertungsverbot dargelegt und im Anschluß hieran in einem ausführlichen Gulachten dem Ministerium folgende Vorschläge unlerbreitet: Industrie und IIandel lehnen sowohl ein allgemeines Verbot der Aufwertung von Forderungen als auch eine schematisch durchgeführte Aufwertung ab. Insbesondere muß die Bestimmung des Entwurfes der dritten Steuernot- verordnung bekämpfi werden, die, soweit dingliche Lasten und Schuldverschreibungen in Frage kommen, den Geld- entwertungsunterschied im Wege der Besteuerung in An- spruch nehmen will. Wenn sich auch das Reich in der Zwangslage befindet, alle irgendwie erfaßbaren Steuer- quellen aufzuschließen, so darf dies doch nicht im Wider- spruch mit dem Rechtsempfinden und ausschließlich zu Un- gunsten einer bestimmten Gruppe schehen. Mit demselben Recht könnte die Geltendmachung von Forderungen für Industrie und Handel verboten werden, um dann von den von allen Verbindlichkeiten befreiten Schuldnern den Aufwertungsbetrag für den Steuerfiskus ein- zuziehen, oder es könnte die Rückzahlung wertbeständiger Anleihen zum Papiermark- Nennwert angeordnet werden. Derartige Maßnahmen stehen in Widerspruch mit der all- gemeinen Steuerregel von der gerechten Verteilung der Lasten(Artikel 134 der Reichsverfassung), einem Grundsatz. den ein Rechtsstaat auch in seiner größten Not bei der Fest- setzung der Steuern nicht verletzen sollte. Eine gerechte und billige Lösung ist nur auf dem Boden der Entscheidung des 5. Zivilsenats des Reichsgerichts vom 28. 11. 1923 möglich. Die Aufwertung von Forderungen muſi grundsätzlich als zu- lässig erachtet bleiben, die Höhe der Aufwertung ist jedoch im Einzelfalle von den Verhältnissen des Gläubigers und Schuldners abhängig zu machen. Alle hierbei auftauchenden Fragen lassen sich nicht auf gesctzlichem Wege lösen. Um schnell klare Verhältnisse herbeizuführen soll deshalb den beleiligten Parteien durch Errichtung von Schiedsstellen die Gelegenheit gegeben wer- den, in einem beschleunigten, formenfreien Verfahren zu einer Einigung odſer endgültigen Entscheidung zu kommen. Um eine gewisse Einheitlichkeit der Sprüche qdieser Schieds- stellen zu gewöhrleisten, wird es sich empfchlen. durch eine ühergeordncte Stelle gemeinsame Richilinien nach Anhörung der beteiligten Wirtschaftskreise zu erlassen. Die beantragte Regelung darf sich nicht auf bereits vor- behalilos abgewickelte Rechtsverhältnisse beziehen, diese müssen vielmehr als endgültig erledigt angeschen werden. Ein Pfandbriefdarlehen der Reichsbahnen Die Gemeinschaftsgruppe deutscher IIypothekenbanken hat mit dem Reichsfiskus, verlreten durch das Reichsmini- slerium, unter Vermittlung der Bank für Kommunal- und Crundbesitz,.-., in Berlin, einen Darlehnsvertrag im Werle von 100 Millionen Goldmark abgeschlossen. Das Darlehen wird in neuen 6 proz. Goldpfandbriefen der Gemeinschafts- banken gewährt. Es läuft bis zum 30. September 1933, falls es nicht vorher verlängert wird. Als Sicherheit für das Darlehen bestellt der Reichsfiskus Hypotheken an reichs- eigenen Wohnhäusern und an solchen Dienstgebäuden, die sich zur Verwendung als Bureauhäuser eignen. Die Gemein- schafisgruppe erklärt sich bereit, das dem Reichsſiskus ge- Währte Darlehen zu den Bedingungen des jetzigen Vertrages bei Stellung der erforderlichen Sicherheiten um weitere 200 Millionen Goldmark zu erhöhen. Der Reichsfiskus hal sich ferner bereit erklärt, den Absatz der Goldpfandbrieſe auf alle Weise zu fördern. Es handle sich um eines der größten Finanzgeschäfte der neueren Zeitl. Die Anleihe diene nicht etwa zur Bilanzierung des Budgels der Eisenbahnen, sondern zur Beschaffung von Mitteln für die Fertigstellung weilerer werbender Anlagen der Reichseisen- bahnen. Die Sicherheit, die für die Goldpfandbrieſe bestellt ist, repräsentiere einen Friedenswert von rund 600 Millionen Goldmark. 5 8 von Staatsbürgern ge- er CGeneral-Anzeiger Betriebsorganisatorische Verbesserungen im Bank- gowerbe. Die vom Centralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes zur Beratung obigen Gegenstandes eln- geselzte Kommission hielt am 19. Januar d. J. unter dem Vor- Silz von Direklor Reinhart, Mitteldeutsche Creditbank, einè Silzung ab, an welcher Vertreter aus Berlin, Frankfurt 4. M, Hamburg, Mänchen, Dresden, Leipzig, Cöln, Barmen, Dort-⸗ mund und Osnabrück teilnahmen. In der Frage der Reſorm des Effektenlieferungsverkehrs war die Versammlung m den Vorschlägen des Referenten, Bankier Moritz Lichten- hein i. Fa. Königsberger u. Lichtenhein, Berlin, grundsatz- lich einverstanden; um eine ins ei zelne gehende Ausarbei⸗ lung derselben wurde die Bank des Berliner Kassen-Vereins ersücht, deren anwesende Vertreter sich hierzu bereit erklär- ten. Ueber Verbesserungen im Zahlungsverkehr und im inneren Betriebe der Banken und Bankfirmen reſerierie Direktor Dr. G. Sachau, Disconto-Gesellschaft, Berlin. Auf der Grundlage dieses Referates sollen vom Centralverban des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes den Mitgliedern bestlimmte Richtlinien für betriebsorganisatorische Verbesse, rungen mitgeteilt werden. Ferner wurde beschlossen. die Vereinigung von Berliner Banken und Bankiers(Stempel. vereinigung) sowie die Interessengemeinschaft der Berliner Privalbankfirmen zu ersuchen, mit möglichster Beschleun“ gung die bereits seit längerem schwebenden Verhandlungen über Beformen im Berliner Zahlungsverkehf zum Abschluß zu bringen, da die Durchführung dieser Reformen auch für den Zahlungsverkehr der auswärtigen Plälze von größter Bedeutung ist. „Präsidialkonferenz des Bad. Industrie- u. Handelstag⸗. In dem Bericht über die Präsidialkonferenz muß es zweilletzten Absatz heißen:„Ueber die Frage der 26 pro- Sanklionsabgabe an England halte der Präsidenl der IIandels, kammer Pforzheim, Herr Kommerzienrat Kollmar dnie Jordan), das Referat übernommen.“ „Schwindelfirmen. Der Außenhandelsabteilung der Handelskammer ist eine neue Liste solcher auslän Jis Firmen zugegangen, welche laut Beschwerde die erhaltenen Waren nicht bezahlt haben. Die Liste kann während den Geschäftsstunden in der Börse, E 4, 12/16, 3. Stock, Zimmer eingesehen werden. Börsenberichte Mannheimer fektenbörse „Mannheim, 22. Jan. Die Börse verkehrte in ruhiger Haltung. Es wurden umgeselzl: Badische Bank 35 bez. u. 6. Rheinische Creditbank.25 bez. u.., Süddeulsche Disconte 12 bez. u. G. 12,50 Br., Badische Anilin 24,75—25,00 bez. u. G. Khenania 10,50 G. 1150., Benz 4,50 G, Dampfkesselfabrik Rodberg 4,3 G. 4,5., Dingler Maschinen 5 G Emaillier- werke Malkammer 1250., Gebrüder Fahr 6, G, Fuchs Waggon 2., Karlsruher Maschinen 5,25 G, Knorr Hleit bronn 6., Braun Konserven 1,75., Maschinenfabr Badenia 1,3 G. 1,5., Pfälzer Mühlenwerke 4., Pfalzer Nähmaschinen 4 G. 40., Zementwerke Heidelberg 14 6. Rheinelektra 5., Süddeutsche Drahlindustrie 50., Union werke 21 G, Preiburger Ziegelwerke 1,7., Wayss u. Frez tag 4,2., Zellstoff Waldhof 9,50., Zuckerfabrik Franken thal 5,50 G. 6., Zuckerfabrik Waghäusel 5,75., Mannh. Aktienbrauerei(Mayerhof) 38 bez. u. G. „Pariser Börsen-Usancen. Vom Montag ab wird die Pariser Börse keinerlei Durehschnittskurse mehf mitiellen, sondern die verschiedenen nacheinander fest- gestellten Kurse veröflentlichen. Deulsenmarkt Der französische Franken machte gestern wieder eine Reihe von Schwankungen durch. Er nolierte zunächet gegen das englische Pfund 96 Fr., ging herunter bif 93,50 Fr. pro Pid. und war schließlich noch etwas fester i 93,25 Fr. je Pfid. In Paris notierte der Dollar 2211% (Parität rund), in New Lork der Franken 4,5(Parita 19,3). Die Billion-Mark galt in der Schweiz 135 Centimes in London galten 1875 Billion-Mark 1 Pid. Sterling. Varen und Härkte Londen, 21. Januar(WBI Metallmarkl.(in Lst. I d. engl. t. v. 1016 N, 21. 22. 21. 22. Blei 32.12 321˙ Kupterkass 61.38 02 12 destselect. 67.— 68— Link 35.60 35 do 3 Monst 62.12 02.87] Nickel 130.— 130— Oueckesiib. 9˙37 9. do. Elektol. 67.75 68.50 Zinn Kassa 253.50 251 50 Regulus 45.— 48.— Schikrahrt Nächste Abfahrten der White Star Line Southampion-New Vork: D. Majestie am 2..; D. Zes, land am 30..; P. Piltsburgh am 13. 2; D. Olympic am 20. 4 D. Canopic am 2. 2; D. Ofympie am 12..; B. Pülsburgh a63 15..; D. Majeslie am 19..; D. Canopic am 29. 3, samllich⸗ ab Soulhamplon. —5 RKommunale Chronik Wiederaufnahme des Heidelberger Straßzenbahnbetriebs Die Heidelberger Straßenbahn hat heute ihren Betrieb auf den beiden Stadtlinien und nach Eppelheim wieder aufgenommen. Wie die Direktion der Straßenbahn mitteilt, wird die Aufrechterhal⸗ jung des Betriebs nur möglich ſein, wenn alle Kreiſe der Bevölke⸗ rung die Straßenbahn durch ausgedehnte Benützung unterſtützen. —3 Teilſtrecken koſten 20 Pfg.,—6 Teilſtrecken 30 Pfg.,—9 Teilſtrecken 45 Pfg., 10—12 Teilſtrecken 60 Pfg., die Wochenkarten für 12 Fahrten.20,.80,.70 und.60., Monatskarten 10, 15, 20 und 25., 8 und 40 Fahrtenhefte.20 und 6 M. Aus dem Lande Lahr, 22. Jan. Auf der Polizeiwache hier erſchienen letzter Tage zwei 13jährige Mädchen und erklärten, ein Zopfabſchneider habe ihnen die Zöpfe abgeſchnitten. Die Unterſuchung ergab aber, daß die beiden Mädchen ſich ihres Haarſchmuckes ſelbſt beraubt und ihn in den Schutterkanal geworfen hatten, weil ſie künftig eine ſogn. Pagenfriſur tragen wollen. Auch das Mädchen, dem angeblich kürzlich abends in Begleitung ſeines Vaters der Zopf von einem Unbekannten abgeſchnitten worden ſein ſoll, hat das ſelbſt ausgeführt. Müllheim, 22. Jan. Der Badiſche Bauernverein hielt om Sonntag nachmittag eine Verſammlung ab zwecks Gründung einer Obſtabfatzvereinigung. Ein nderer Ausſchuß von Ver⸗ trauensleuten foll ous ſeder Gemeinde gebildet werden zur Unter⸗ ſtützung des Vorſtandes. Waldshut 22. Jan. In Rekingen im Amtsbezirk Waldshut ſtarb dieſer Tage der letzte Veteran von 1848/49 des Bezirks, Fiſchermeiſter Franz kaver Schweizer im Alter von 97 Jahren. Sportliche Rundſchau Boxen e Boren. Für die feit kurzem beſtehende Box⸗Abteilung des B. f. R. Mitglied des Südd. Amatuer⸗Box⸗Verbandes, wird der Süddeutſche Meiſter 1923 und diesſährige Titelverkeidiger im Mittel⸗ gewicht Peter Gründel ſtarten. Kingen. lebende Fabrowski(früher Heros 03), der gegenwärtig dem A. C.„Dan“ angehört. Fabrowski konnte im Bantamgewicht mit 5 Siegen den erſten Preis erringen. Neues aus aller Welt — Drei Tuge im Schnee. Drei Tage im Schnee ſtecken ge⸗ blieben iſt ein Kleinbahnzug, der von Labes nach Daber ab⸗ gefahren wor. Der Zug mußte herausgeſchippt werden, wobei die anliegenden Güter und Gemeinden Hilſe leiſteten. Auf der Rück⸗ fahrt war der Zug nur bis in die Gegend von Zeitlitz gekommen, weil der Lokomotive das Waſſer ausgegangen war. Nachdem ſie bis zur nächſten Station zurückgefahren war, um Waſſer einzu⸗ nehmen, gelang es ihr jedoch nicht mehr, ſich durch die hohen Schnee⸗ ſchanzen hindurchzuarbeiten. So blieb der Zug ohne Lokomotive liegen. Zum Glück befand ſich ein Kohlenwagen im Zuge, ſo daß die Fahrgäſte ſich wenigſtens warme Abteile machen konnten. Nah⸗ rungsmittel wurden aus dem benachbarten Zeitlitz herbeigeſchafft. Nach 24ſtündiger einſamer Wartezeit erreichte die Maſchine endlich den Zug, den ſie am vierten Tage nach der Abreiſe an den Beſtim⸗ mungsort befördern konnte. — der halberfrorene Weltreiſende. Der Weltreiſende Emmerich von Fiebinger, der vor kurzem Kufſtein durchzog, wurde im Obetinntal von einer Gendarmeriepatrouille in bewußtloſem Zuſtande halb erfroren aufgefunden. Fiebinger hatte bereits eine Strecke von 62 000 Kilometer hinter ſich. Bei der guten Pflege im Gſchnallenhof bei Imſterau hat ſich der Weltreiſende erholt. — Japaniſche Notmarken. Aus Tokio wird geſchrieben: Unter den Regierungsgebäuden, die durch das Erdbeben in Japm zer⸗ ſtört wurden, befand ſich auch die Reichsdruckerei und Münze in Tokio. in denen das geſamte Papie⸗-geld, alle Briefwarken und an⸗ deren Wertzeichen hergeſtellt wurden. Durch die Kataſtrophe wur⸗ den mit den Platten und Maſchinen zuch die jroßen Markenvor⸗ räte vernichtet, die jedes Land für den Bedarksfall bereithält. Ueber die erſten Wochen kam die Poſtverwaltung durch Heranztehung ber Reſerven in anderen Städten hinweg und auf Anregung des Prä⸗ ſidenten Coolidge hatte ſich die amerikaniſche staatsdruckerei auch bereit erklärt, für die Wiederinbetriebſetzung der. Tokzoe: Betrieve Maſchinen und Material zur Verfügung zu ſtellen. Trotzdem ergob ſich för die ſapaniſche Poſtverwaltung die Notwendigkeit, der drohenden Markennot dadurch abzuhelfen, daß man eizer Privat⸗ druckerei in Oſaka den Auftrag auf Herſtellung von Notmnarken erteilte. Sie zeigen die Chryſantheme als kaiſorlich⸗fapan!ſches * Deutſcher Ringerſieg in ktopenhagen. An den Meiſterſchaften von Kopenhagen im Ringen beteiligte ſich auch der z. Zt. dort Wappen und darunter den von drei in voller Blüte ſtehenden Kirſch⸗ böumen flankierten Fudjiyama. — Die Sturmfahri der Shenandoah“. Nach Meldungen aus Newyork ſoll es an Vord des amerikaniſchen Lenkluftſchiffes„She⸗ nandoah“, das in der vergangenen Woche in einen ſchweren Sturm geraten war und nur dank des Führung des deutſchen K0. pitäns Heinen gerettet worden iſt, zu einem Kampfe zwiſchen dieſem und demn amerikaniſchen Kommandanten geko men ſein, der in einem Zuſtand völllger Kopfloſigkeit die verhäng, nisvollſten Befehle gegeben hatte. Erſt durch die Drohung, ihn über Bord zu werfen, ſoll es Heinen gelungen ſein, ihn unſchädlich 11 machen und ſich das Kommando über das Luftſchiff zu ſichern, das br durch den Sturm hindurch glücklich in den Hafen 9 racht hat. — Geheimniſſe der Staliſtit. Ein bekonnter engliſcher Statiſt, ker, Sir Arthur Neweholme, hat ein ſehr intereſſantes Wuh ſchrieben, in dem er Ziſſern aus der amtlichen engliſchen Stati verwendet. Da ſeine Ergebniſſe zum Teil wohl ganz allgemein trefſen, ſo hat das Werk auch für uns Intereſſe. Am bemerleſſe werteſten iſt der ſtatiſtiſche Nachweis, daß die Ehe auf d Lebensdauer einen ganz deutlichen Einfluß beſitzt. 2 durchſchnittliche Lebensalter iſt bei verheirateten Männern viel 5 als bei Junggeſellen oder Witwern. Bei den verheirateten Frat liegt der Fall nicht ebenſo einfach. Hier iſt die Sterbeziffer in Lebensalter zwiſchen 20 und 40 Jahren, bei der verheirateten höher, als bei der unverheirateten oder verwitweten Frau. 25 Alter von 40—30 Jahren und darüber iſt dagegen die verheiconſ Frau ihren unverheirateten Schweſtern ſehr überlegen. Die günſtigſten Sterbeziſfern weiſen die Wirwen auf. Hine wee ſtatiſtiſche Merkwürdigkeit iſt das enge Wechſelverhältnis zwi ſb⸗ der Höhe der Lebenskoſten und der Zahl der männlichen und wern lichen Geburten. So iſt z. B. in dem Buch nachgewieſen, daß in der Jahren 1916—1919, in denen ein raſches und ſtarkes Anwachſen en Lobensmittelpreiſe ſtattfand, auch die Zahl der männlichen Geburt ſtark in die Höhe ging. Daß hier kein Zufall, ſondern eine ſtöndig, Erſcheinung vorliegt, iſt durch ſtatiſtiſche Ziſſern nachgewieſen, 55 bis zum Jahre 1876 zurückreichen. Eine allgemein befriedigende 9 klärung kann der engliſche Gelehrte für dieſe ſeltſame Erſcheinnee nicht angeben. Man behauptet auf Grund einer alten Erfahcung. weisheit, daß in Kriegszeiten immer mehr Knaben als Mäd hen die boren werden. Der Volksglaube führt⸗ das darauf zurück, daß Natur fürforglich den Verluſt des männlichen Geſchlechtes auez gleichen beſtrebt iſt. Der engliſche Statiſtiter führt die Erſcheinm darauf zurück, daß während der Kriegszeit die Preiſe für Leben mittel bekanntlich immer in die Höhe gehen. Aber welchen Gru man auch gelten läßt— man kommt damit der Löſung des ſtaliſi⸗ ſchen Rätſels nicht näher. Fcnn 1 NNA AASDaAANSTASSAASTS ie 12 each, den 23. Januar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ansgabe) 5. Seite. Nr. 37 85 Gerichtszeltung mambe Skrafkammer Mannheim nheim. 22. Jan.(Strafkammer III). Der verheiratete dabeiter Emil Schulz hat bei den Plünderungen bei 155 ein lohlen Wᷣẽa renlager im Geſamtwerte von 650 Goldmark ge⸗ Wder In ſeinem Beſitz fand man: 10 verſchiedenfarbige Selbſt⸗ —.—5 2 Kinnabenanzug 1 Damenhandtaſche aus ſchwarzem Lack⸗ zuchſto inderſchürzen, 2 Damentrikotuntekjacken, 1 Stück Hemden⸗ kaffee ff, 1 Ballen blaukarierter Damenkleiderſtoffe, 4 Pakete Malz⸗ e, 14 Pakete Cichorie, 5 Pakete Reismehl, 1 zinnener Waſch⸗ 5 15 weiße Kinderſchürzen u. a. mehr. Bei der Plünderung 5 de ſich ſein Sohn Wilhelm Schulz. Für den alten Schulz kommen mildernde Umſtände in i 15 r Betracht, da wenige Tage vor der Se dun ſeine Frau geſtorben war. Das Urlei Matele für Ma 3 ſen. auf ſechs Monate und für ſeinen Sohn auf leben der 25 hri r 25jährige Taglöhner Karl Schmidt von Seckenheim dien bei den Plünderungen in Rheinau in die Villa von Fabrik⸗ verſ* Dr Chriſt ein, öffnete den verſchloſſenen Stall und die Hanpiaſſene Remiſe und entwendete daraus ein Veil und eine täti ſäge. Mit Rückſicht auf die Vorſtrafen und auf ſein gewalt⸗ 10 es Benehmen wird Schmidt auf zwei Jahre ins Arbeits⸗ 1 5 0 85 Der ſahre alte Schuhmacher Franz Schicht drang bei den Fürderungen in das Warenhaus Kander ein. Zu einem Diebſtahl adete aber keine Jeit mehr, da im gleichen Augenblick die Schupo ſobe te und die Plünderer nach allen Richtungen auseinander⸗ n. Er wurde gefangen und jetzt auch mitgehangen. Vier onate muß er hinter Gefängnismauern verbringen. ch. Der Kindesmord aus Verzweiflung Trotzdem harte Strafe. Die 8. Strafkammer des Landgerichts Berlin 1 beſchäſtigte Lne Anklage wegen Kindestöfung, die eigentich vor das Fthwurgerdch gehörte, aber infolge der Notverordnung jetzt vor dem nfrichterkollegium zur Aburteifung gelangte. Angeklagte war eine unſcheinbare, kleine Perſon, ein Dienſt⸗ zudchen namens Martha G. Sie war in vollem Umfange geſtän⸗ g, am 6. Oktober v. Is. ihr 10 Tage altes Kind in die Spree ge⸗ worfen zu haben. Auf die väterlichen Mahnungen des Vorſitzenden aderte die bitterlich weinende Angeklagte, wie ſie zu der graufigen S gekommen iſt. In ihrer Heimat Oppeln hatte ſie ſich in einen chläcgter Walter Arndt verliebt, der ihr auch die Ehe verſprach. Liebesverhältnis war nicht ohne Folgen geblieben. Die G. Hen te ſich, in der Heimat zu bleiben und fuhr nach Berlin, wo ſie 0 1 82 als Dienſtmädchen fand. Die wohlwollende Hausfrau be⸗ Relt das Mädchen bis zum Tage vor der Geburt im Hauſe. In⸗ zwiſchen hatte die Angeklagte von ihrem Bräutigam eine Unter⸗ ſtüßung verlangt. Der Bräutigam hatte ſich zunächſt auch bereit erklärt, ihr monatlich einen kleinen Betrag für das Kind zu zahlen. Je weiter jedoch die Zeit fortſchritt, um ſo kühler wurden eeine Briefe, und ſchließlich drohte der erſt 18jährige Burſche dem Mäd⸗ chen, er werde gegen ſie vorgehen, da er ermittelt habe, daß die G. mit anderen Männern verkehrt habe Ende September ſchenkte die Angellagte einem Mädchen das Leben. Nach zehn Tagen wurde ſie aus dem Krankenhaus enllaſſen. Sie wollte in die Heimat zurückfahren und lenkte ihre Schritte nach dem Bahnhof Friedrichſtraße, da ſie nicht wußte, wo ſie mit dem Kinde ohne Ob⸗ dach und Geld in Verlin bleiben ſollte. Schluchzend erzählte ſie: „Als ich zum Bahnhof kam, erfuhr ich, daß die Fahrkarte vier Milliarden koſtete. Ich halte aber nur 300 Millionen. Mir wurde ganz ſchwarz vor den Augen. Stundenlang irrte ſch mit dem Kinde durch die Straßen. Da kam ich an den Kupfergraben. die Kleine in die Spree. Ich ſetzte mich während der Nacht auf die Straße und am nächſten Morgen ging ich zu meiner alten Dienſt⸗ herrin, die mich auch aufnahm. Als ich gefragt wurde, wo das Kind ſei, antwortete ich, es ſei gleich nach der Geburt geſtorben.“ Die Sache kam dadurch heraus, daß die Angeklagte nach etwa 14 Tagen eine Vorladung vor die Polizei wegen der Eintragung des Kindes in das Geburtsregiſter bekam. Als ſie auch dort anfänglich be⸗ haupbete, das Kind ſei geſtorben, verlangte man den Totenſchein. Da brach das Mädchen zuſammen und geſtand die Tat ein. Der Staatsanwalt nahm nicht an, daß die Angellagte mit Ueberlegung gehandelt habe. Er bat deshalſb, der Angeklagten mildernde Umſtände zuzubilligen und beantragte 2 Jahre Gefäng⸗ nis. Das Gericht ging jedoch über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und erkannte auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis, wovon 2 Monate auf die Unterſuchungshaft angerechnet wurden. Auch der Antrag auf Begnadigung wurde vom Gericht abgelehnt. Das Gericht erkannte deshalb auf eine ſtrenge Strafe, weil nach ſeiner Anſicht die Angeklagte zuerſt ſich an eine Mutterſchutzſtelle oder an die Dienſtherrin hätte wenden können. * (5) Strafkammer Konſtanz. Wegen Doppelehe hatte ſich der 39jährige Oberkellner Friedrich Schwer von Beßenhauſen(Amt Pforzheim) zu verantworten. Er trat bei Ausbruch des Weltkrieges in das deutſche Heer ein und geriet ſchon gleich zu anſang in fran⸗ zöſiſche Gefangenſchaft, wo er bis 1920 war. Nach ſeiner Rückkehr wollte er ſich in Freiburg mit einer Franzöſin verheiraten. Dieſe Heirat kam nicht zuſtande, weil dem Standesamt bekannt wurde, daß Schwer bereits in England verheiratet war. Im Dezember 1922 verheiratete er ſich in Stockach mit einer Witwe. Aus dem ganzen Verhalten ſeiner engliſchen Gattin, die ihm geſchrieben habe, daß ſie beide geſchiedene Leute ſeien, habe er annehmen müſſen, daß die eeeeee-ert 2 Ich ſah das Waſſer und ich ſchleuderte, ohne zu wiſſen, was ich tat, Engländer ſeine Ehe geſchieden hätten. Aus dieſem Grunde erfolgte die koſtenloſe Freiſprechung des Beſchuldigten. () Jum Haasptozeß in Frankfurt. Bei der Verhandlung de⸗ Falles Haas in Frankfurt a. M. wurde eine Frau Anna Ebert ver⸗ haftet, die den Fuß auf Haas geſtellt, als dieſer am Boden lag, und ſich dabei in widerwärtiger Weiſe geäußert hatte. Der An⸗ klagevertreter bantragde 6 Jahre Zuchthaus, 10 Jahr Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Das Gericht erkannte wegen Land⸗ friedensbruchs auf 2 Jahre Gefängnis. (*) Mildes Arteil für einen Nahrungsmitielfälſcher. Der Schläch⸗ tergeſelle Walter Große aus Berlin war wohl im Beſitz von Geld, aber nicht im Beſitz einer Meiſterprüfung. Große dat ſich nun mit einem Schlächtermeiſter Schulz zuſammen und eröffnete in Jänickendorf bei Luckenwalde eine Schlächterei. Vor Weihnachten krepierte dem Große ein fettes Schwein im Stall. Anſtatt nu⸗ den Kadaver der Abdeckerei anzumelden, ließ er durch Schulz meh⸗ rere Liter Blut aus Berlin holen und verarbeitete den Kadaver zu Wurſt. Vor Weihnachten ſand die Wurſt reißenden Abſatz. Seinem Sozius war aber das Handeln ſeines Chefs ſo ekelerregend, daß er die Sache zur Anzeige brachte. Die Potsdamer Straf⸗ kammer verurteilſfe Große wegen Nahrung⸗mittelverfälſchung nur zu 300 Billionen Mark Geldſtrafe. (6)„Noske“— eine Beleidigung. Vor dem Göttinger Schöffengericht ſtanden einige Leute unter folgender Anklage: 20 bis 30 junge Leute begleiteten unter Johlen und Beſchimpfungen und „Noske“⸗Rufen und anderer Reden die Reichswehr vom Bahnhof zur Kaſerne. Zwei Soldaten ſahen das als Beleidigung an, und de Angeklagten kamen in Unterſuchungshaft. Trotz ihrer Behauptung, nicht mitgeſchrien zu haben, wurden ſie zu 14 Tagen Gefäng⸗ mis verurteilt. Waherſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rbein-Fede, 77. ſg i8U2 2 Nedar-Hegei 17. 10 J18. 2 Schullerinſel1 281.18 1 1701.7801 86,1.0 mannbem.39—.073 00 8 184 82 Sei..8.3/ 27 281 282.8 Hellbronn..1⁰ Maxau...023 97.92(.72.04499 Mannbeim.13.10.043.95.74 465 Nauvb Abin 2612.6%—.454%-»6 Herausgeber, Deucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. 12 Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Hindelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. —— auf der 5 720 Ein neuer Gelegenheitskauf grossen Etage, D1, 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen hente Nacht 1 Uhr un ere liebe, treube⸗ ſorgte Mutter, Schwiegermuiter, Groß⸗ mutter, Schweſt., Schwägerinu Tante Frau Johanna lanson WWw. nach kurzem ſchweren Leiden zu ſich in ein beſſeres Jenſeits abzuru en. 8461 Mannheim P 7, 9, 22. Januar 1924. In tlefem Schmerz: 2 2 Seiden-Marrocain 110 em breit in den neuesten Farben, für elegante Ball- und Straßen-Kleider... Meter nur Dina Dleba. geb. Janſon Albert Dieba und Kind. Die Beerdigung findet Donnerstag, 24. 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