888 0 — a Durch meeeeeeer e —— X 2 Donnerskag, 24. Jauuar daengepreiſer aa Mannheim und umgedung vom 23 bis 20. unuar 1023: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Oezieher verpßi ent Reuderung der wirtſchaftlichen ver öltn 16 ſendig werdende Hreiserhöhungen angucreen eckkonto nummer 1780 Kortsrubr. Hauntge 101 annheim fe.— Seſchäfts⸗Nebenſtelle neckarttloöt, watd⸗ ltr. e. ferufpr. Ue. 7031 932, 7043, 70, 7035. Jelegr.Ndr. langeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentuich zwölfmol. Beil Der Sport dom Sonntag— agen: TTTT * —— ⁵²——————— eueſte Nachrick und Leben mit Mannheimer Srauen-Zeitung und Mannheimer Mufik-Seitung .ͤ᷑ ͤVGcccccbccc Ne— FECC N 2 Berkaufspreis 10 Soldpfenunig 1924— Nr. 39 Anzeigenpreiſe nach Carif, dei vorauszahlung prs ein⸗ ſpaltige Kolonelzelle für Aligemeine Ninzeigen.40 Golom re Neklamen 1,30 Soldmarr. Küe Ruzeigen an beſtimmten Logen Stellen und Rusgaben wird teme verantwortung uber⸗ vommen höbere Sewal! Streiks. Setriedsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſp üchen ür ausgefallene oder beſchränkte fiusgaben oder ür verſpätete Nufnahme ron in⸗ zeigen. Ruftr. 8 Lernſpr. obne Grwäbr. Serichtsſt. Manndeim. 1 1 en — Der erſte Kabine vervollſtändigung des Kabinetts . Nach einer ergänzenden Meldung wird im neuen Kabinett 8 heatle h. Geſundheitsminiſter, Adamſon Miniſter für dehottland, Trevelyan Unterrichtsmimiſter, Tom Shaw Ar⸗ itsminiſter. Hartshorn Generalnoſtmeiſter und Oberſt ſie da wood Kanzler des Herzogtums Lamcaſter. Miß Vond⸗ eld iſt zum Parlamentsſekretär des Arbeitsminiſteriums er⸗ worden. Degiertltern abend fand der erſte Kabinettsrat der neuen engliſchen W lerung ſtatt, in dem das Arbeitsprogramm in der Er⸗ polndes Loſenfrage als Hauptpunkt beſprochen wurde. Außen⸗ lieiſch werde die Regelung der Frage der Reparationen der übrigen europäiſchen Angelegenheiten unverzüglich in die dond genommen werden, ferner auch die de jure Anerkennung Duueußlande. In London verlautet, daß ſich das neue Kabinett 15 ffäuig bemüht, eine Beilegung des Eiſenbahner⸗ reiks herbeizuführen. welaleber den Kabinettsrat ſäßt ſich der„Vorwärts“, der einſt⸗ r en eine Art Offizioſus ſpielt, aus London noch ergänzend be⸗ Reben, es ſei beſchloſſen worden, die Haupteufmerkſamkeit und M größde Energie dem Problem der Arbeitsloſigkeit zuzuwenden. vödd ſei ſich auch einig geweſen, über die Alterspenſionen eine auluge Neuregelung ſtattfinden zu laſſen, auch in bezug auf das benpolitiſche Programm hätte Macdonald die feſte Abſicht, mit dn Miniſterkollegen Lord Halden und Lord Parmoor, die beide ezeichnete außenpolitiſche Spezialiſten ſeien, ſofort mit der Repa⸗ dationspolitif und der Fragen der Wledergeſundung Europas energiſche Schritte zu unbernehmen. m Nach einer anderen Meldung aus London ſoll Lord Par⸗ dor auch das Mandat im Völkerbund wahrnehmen. dieſe Perſonaſunion will Macdonald bewirken, daß Englands itik im Völkerbund einen untrennbaren Beſtandteil der geſamten wulliſchen Außenpolitik darſtellt. Der Vorwärts verſichert dann och was immerhin bedeutſam iſt, daß Mitglieder des Kabinetts ſch darütber einig wären, eine ſtändige Kontrolle der labour party durückzumeiſen dagegen will das Kabinett in dauernder Fühlung * der Partei bleiben.(Daraus könnte, wenn ſie überhaupt wollte, deutſche Sozialdemokratie lerner). Die Haltung der Liberalen und Konſervativen Kab die. ⸗Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, Macdonald habe ein 0 inett zufammengebracht, 9 die beherrſchende Stimmung ſein werde. Das Blait betont, deß die liberale Partei die Arbeiterpartei im Wirken für den Frie⸗ durch den Völkerbund unterſtützen werde. 60„Daily Chronicle“ ſagt, es ſei die Pflicht der liberalen Partei, Krem Kabinett, wie es Macdonald zuſammenſtelle, aufrichtige Un⸗ ſcludung zu gewähren.„Daily News“ meint, das neue Kabinett cheine ein feſtes und wirkſames Gefüge zu ſein. Es übertreffe Fähigteit das vorhergehende bei weitem. Die„Morning Poſt Vaelet das neue Miniſterium hätte vielleicht ſchlimmer— 5 können. in dem wahrſcheinlich die Mäßi⸗ Die„Times“ erklärt, von der Haltung der Konſervativen Partei gegenüber der Arbeiterregierung hänge in nicht geringem Moße die Zukunft der Konſervativen und die Zukunft des bri⸗ tiſchen Reiches ab. Die Konſervativen würden die kritiker der neuen Regierung ſein, ihr ſedoch kair play geben und zu ihrer Un⸗ terſtützung bereit ſein, wenn ihre Ziele dem Staatswohl dienten. Auch„Daily Expreß“ erklärt ſich bereit, der neuen Regie⸗ rung unbedingte Gelegenheit zur Bewährung zu geben und ſieh: die Tatſache, daß Maedonald die auswärtigen Angelegenheiten übernommen habe, als ein gutes Vorzeichen an.„Daily Telegraph“ iſt der Anſicht, die Arbeiterpartei ſei zum Regieren ungeeignet und werde wahrſcheinlich nicht lange im Amte bleiben. Das Bla't ſchreibt, das Parlament und die Nation begäben ſich in ein zweifel⸗ haftes und gefährliches Abenteuer. Macdonald und ſeine Kollegen würden jedoch eine faire Behandlung erfahren, auf die engliſche Miniſter, welcher Partei ſie auch angehörten, ein Anrecht hätten. Immerhin ſeien Macdonald und ſeine Parzei aber Feinde der be⸗ ſtehenden Geſellſchaftsordnung und könnten daher kein beſon⸗ deres Wohlwollen erwarten. Ein neutrales Urkeil Die„Neue Zürcher Zeitung“ ſchreibt über das neue engliſche Kabinett unter anderein: In der äußeren Politik tut man gut, keine ſofortige ſcharfe Umſtellung des Kurſes zu er⸗ warten. Man kennt zwar die heftige Kritik, die die Arbeiterpartei je und je an der ſchwankenden Haltung der bisherigen engliſchen Regierungen den europäiſchen Problemen gegenüber geübt hat, und man braucht nicht daran zu zweiſeln, daß Macdonald energiſcher als Bonar Law und Baldwin auf eine Löſung des Reparalioas⸗ problems dringen wird. Am guten Wifſlen wird es da ſicherlich nicht fehlen. Es fragt ſich nur, wie und mit welchen Mitteln dieſen Beſtrebungen der Erfola geſichert werden ſoll angeſichts der ſtarken Machtpoſition, die ſich Frankreich inzwiſchen auf dem Kontinent er⸗ obert habe. Am ausſichtsreichſten erſcheine vielleicht die Einwirkung auf einen Umſchwung in der parlamentariſchen Lage Frankreichs. Anderorſeits dürfe man aber nicht überſehen, daß auch Macdonald für Deutſchland keine Kaſtanien aus dem Feuer holen wird. ** Der Verkehrsſtreik Nach einer Reuter⸗Meldung zieht der engliſche Eiſenbahnerſtreik eruſte Folgen, beſonders im Induſtrie⸗ und Kohlengebiet nach ſich. 50 000 Bergarbeiter in Südwales und 50 000 Arbeiter in Nordengland ſind durch den Streik erwerbslos geworden. In den Häfen von Südwales müſſen die Arbeiten in kurzer Zeit eingeſtellt werden. In Liverpool iſt ernſter Mangel an Kohle einge⸗ treten, ſowohl für die Schiffahrt als auch für die Induſtrie und den ausbrand. Die Ausfahrt der Schiffe erleidet infolgedeſſen Ver⸗ zögerungen. Gegen Ende der Woche wird die Schiffahrt teilweiſe ſtillgelegt werden müſſen, wenn nicht größere Kohlentransporte an⸗ dert Blatt hebt hervor, daß die Gewerkſchaften in dem Kabinett gut treten ſeien. 8 8 W 2 2 die Beratungen der Sachverſtändigen Auch der zweite Ausſchuß fährt nach Berlin bat. r von Me Kenna geleitete zweite Sachverſtändigenausſchuß kir wie aus Paris gemeldet wird, beſchloſſen, gleichf lls aach Ber⸗ In zu reiſen. Die nächſte Sitzung des Ausſchuſſes wird am Sannerstag, den 7. Februar, in Verlin ſtattfinden. Das fucbretariat des zweiten Ausſchuſſes hat mittlerweile die Unter⸗ ungen, die der Ausſchuß in Deutſchland vorzunehmen gedenkt, 8570 es möglich iſt, in Parls vorbereitet. Der von Da wes eleitete erſte Ausſchuß wird heute ſeine letzte Sitzung vor der Ber⸗ ſelr Reiſe abhalten, um einen Bericht über ſeine bisherigen Feſt⸗ Uungen Hür die Reparationskommiſſion auszuarbeiten. Au Die Pariſer Blätter melden noch über die Dienstagsſitzung des d sſchuſses, an der Bergmagnn und Dr. Meyer kteilnahmen, ſel dieſe in Form einer rein techniſchen Unterhaltung verlaufen die„Man babe ſich in der Hauptſache für die beſtehenden Mitiel. e deutſchen Kapitalien im Ausland aufzuſuchen und zur Rückkehr Stederanlaſſen. intereſſtert. Es iſt möglich. daß der erſte Ausſchuß wirgtssekretär Bergmann und Dr. Meyer noch einmal anhören n Dr. Schacht wird heute ſeine Rückreiſe nach Berlin eber den Beſchluß des erſten Sachverſtändigenausſchuſſes be⸗ Aelten die Beandune eine deutſchen Goldnotenbank ſchreibt der 70 emps“, daß dieſer Beſchluß eigſtweilen weder die Reparations⸗ gültmiſſon noch die verbündeten Reoierungen binde. Seine end⸗ Redice Annahme hänge von dem Umfange der Erleichterungen von parationszahlungen durch die Bank ab. Schwab über ſeine deutſchen Eindrücke Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Der ameri⸗ Stahlkönig Schwab iſt geſtern hier verſchiedentlich iwer⸗ worden, ohne daß die Ausbeute die Beläſtigungen gelohnt N Einem Ausfrager des Lokalanzeigers erklärte Herr Schwab als K Seine Reiſe nach Deutſchland ſei lediglich erfolgt. um ſich ſeine zauer Deutſchlands an Ort und Stelle ein klares Urzeil über dea 5 dener bätte. U me Wirtſchaftslage zu bilden und diefes Urteil der Reparatlons⸗ waeriſion zu Abermiltein. Bei dem Sachverſtändigenausſchuß ſel, Amerikaner anbelange, die deutſche Sache beim Genernl und ſeinem Gehilfen in den beſten Händen. Er, hätte einen ſehr intereſſamen Tag bei Krupp in Eſſen Dr Sbt und geſtern eine außerordentlich angeregte Stunde mit kreſemann gehabt:„Er iſt ein ſehr charmanter, kluger Nann⸗ Nach K Rüͤcfach, einer anderen Darſtellung will Herr Schwab nach ſemer Aben dem Präöfidenten Coolidge einen inoffiziellen Bericht Jourmeeſzte deuſchen Eindrücke erſtatten. Einem amerikaniſchen naliſten erklärte Schwab er habe gefunden daß man ſich mit zweifellos norhandenen Notlage bei urs ſehr wacker abfinde. Opin eüberoll feſtgeſtellt daß in Deutſchland ein ſo geſunder smus herrſche wie er ihn nach ſeiner vorherigen Kennrents⸗ nde nicht für möglich gehalten hätte. ab zeiner Londoner Meldung des Berliner Lokalanzeigers ſoll abzuſchließen ben, ein Abkommen mit deutſchen Induſtriellen aren um eine große Menge deutſcher Halbfertig⸗ Süͤdamerita ch Amorika zu ſchicen die dort fertiggeſtent und nach amerikan a geſandt werden ſollen. Gleichzeitig beſchäf“igen ſich die kommen. ee ee ee von Großbritannien und Japan fühlbar wird. Es ſtünde zu er⸗ warten, daß die deutſchen Halbfabrikate mit einer niedrigeren Ausfuhrabgabe als bisher ausgeführt werden würden. Deutſchland und Jngoſ lawien Wie die„Voſſ. Itg.“ aus Belgrad meldet, überreichte Miniſter Roban dem deutſchen Geſandten in Belgrad ein Memoraa⸗ dum der Regierung, das in freundſchaftlichem Tone ab⸗ gefaßt iſt und auf wirtſchaftliche und politiſche Vorteile einer Ver⸗ ſtändigung für beide Länder hinweiſt. Wie der jugoflawiſche Kon⸗ ſul in Berlin dem Belgrader Außenminiſterium berichtete, habe ſich die deutſche Regierung bereit erklärt, unter beſtimmten Voraus⸗ währen. Wie das Blatt weiter meldet, ſei von Repreſſalien gegen gation gagewieſen worden ſei, die Verhandlungen in freundſchaft⸗ ſchaftlichem Sinne fortzuſetzen. Der Anſchlag auf Seeckt ſel Berlin. 24. Fan.(Von unſerm Berliner VBürd.) Die Ver⸗ nehmunga des Juſtizrats Claß vom alldeutſchen Verband ſollte ſich. dem„Lokalanzeiger“ zufolge, auf Claß' Bekanntſchaft mit dem verhafteten Dr. Grandel bezogen und auf diejenigen politiſchen und wirtſchaftlichen Angelegenheiten erſtreckt haben, die während ihres ſeit etwa 1 Jahren beſtehenden Verkehrs von ihnen behandelt wor⸗ gegeben. Inzwiſchen wird vom„Lokalanzeiger“ verſchwommen und undeutlich in einer Melduna. die ſchon vorher von der„Deutſchen Zeituna“ gegeben wurde. geaen einen dohen Beamten des Reichs⸗ kommiſſariats für öffentliche Ordnung der Vorwurf erhoben, daß er in der Attentatsaffäre etwas wie die Nolle eines„agent provoka- teur“ geſpielt habe. Der„Vorwärts“ alaubt die Zuſammenbänge in folgende Formel zuſammenpreſſen zu können:„Völkiſche der Claß⸗ Richtung ſind des Mordylans aegen Seeckt beſchuldiat. Die Auf⸗ deckung des Mordylanes iſt durch Wulle⸗Völkiſche erfolat!“ Es wird am Ende niitzlich ſein, wenn eine amtliche Aufklärung über dieſe Dinge nicht allzulange auf ſich warten läßt. Der Abbau bei den Keichsminſſterien Im Sparausſchuß des Reichstages wurde geſtern beſchloſſen, die Reaieruna zu erſuchen, daß das Reichsminiſterium für Wieder⸗ aufbau ſpäteſtens am 1. Apriü 1924 aufagelöſt werden ſoll. Nach den weiteren Angaben der Regierung bätte das Neichs⸗ arbeitsminiſterium bis zum 31. Dezember 1923 insgeſamt 14 Prozent ſeines Perſonals abgebaut. Bei den dem Reichsarbeits⸗ miniſterium nachgeordneten Verſorgunagsbehörden betrug der Abbau bis zum gkeichen Zeitpunkt 15 Prozent. In Anbetracht der überaus ſchmierigen Finanslage des Reiches erſcheint dieſer Abbau im Ge⸗ ſchäftsbereich des Reichsarbeitsminiſteriums dem Sparausſchuß nicht genügend. Der Ausſchuß dränat weiter darauf, daß der Abbau nach dem durch oraaniſatoriſche Einſchränkungen gegebenen Nöglichkeiten und zwar ſhrem volſen Ausmaße und nicht nach Min⸗ deſtyrozentfätzen durchgeführt werde. Die Boſſchafterkonferenz beſchäftigte ſich in ihrer zeſtrigen Vormit 925 niſchen FJabrikanſen mit der ernſten Konkurrenz, die fetzt trolle in Deuiſchland. Deutſche keine Nede, zumal auch die Verliner jugoſtewiſche Dele⸗ polliſche Arena zurüickgetrieben. den ſind. Juſtizrat Claß bätte üder alle dieſe Dinge volle Aufklärung sſitzung mit der Frage der interalliierten Militärkon⸗ kratie und Bismarck, immer wieder Der Reichstag und das deutſche Schickſal Von Richard Bahr * Eine Weile in den letzten Wochen mochte es ſcheinen, als ob innenpolitiſch die Dinge wieder einmal einer Kriſe zuteie⸗ ben. In der Sozialdemokratie rumorte es ärger noch als ſonſt. Man wünfchte um mit der Reaierung über den Ausnahmezuſtand und was ſo oder ſo in die nämliche Kerbe ſchläat, ſich zu unterhalten, den Reichstaa beiſammen zu ſehen und es gehörte wenig Prophetengabe dazu. aus den dermaligen parlamentariſchen Zuſtänden zu weisſagen, daß dem Wiederzuſammentritt alsbald Schluß und Auflöſuna folgen müßten. Nachgerade hat man den Eindruck, als ob es den paar Verſtändigen, die ſa immer noch. wennſchon auf ſchwer bedrohten Poſten. die Sozialdemokratie beherberat, gelungen wäre. den Sturm einſtweilen zu beſchwören. Man hat ſich ſtillſchweigend in eine wei⸗ tere Vertaauna gefüat und will zufrieden ſein. wenn man zunächſt einmal im Auswärtigen Ausſchuß von der Reaierung Auskunft über die am meiſten drängenden weltvpolitiſchen Probleme erhält. Immer⸗ hin kann es ſich dabei nur um einen Aufſchub für kurze Friſt han⸗ deln. In etwa drei Wochen, am 15. Februar. läuft das Ermäch⸗ tiaunasgeſetz ab. Späteſtens um die Februarmitte alſo wird wohl oder übel der Reichstaa einzuberufen ſein und was ſich dann beagibt, ſteht in des Schickſals Hand. Es iſt ja gar kein Zweifel. iſt, ſoweit wir ſehen, ernſtlich auch von keiner Seite beſtritten worden, daß die Tage des gegenwär⸗ tigen Reichsparlaments gezählt ſind. Ob es wirklich die Alters⸗ ſchwäche traf, läßt ſich nicht einmal ſagen. iſt im Grunde auch aleich⸗ gültia. Tatſache bleibt, daß der Reichstaa nicht mehr dasſelbe Bild bietet wie 1920. daß ſein ſozuſagen konſtitutives Weſen ſchier funda⸗ mental ſich änderte. Der Trennunasſtrich, es iſt ſchon oft be⸗ tont worden, läuft durchalle Parteien und manche befinden ſich nahezu in heller Auflöſuna. Der aroße Auseinanderſetzungs⸗ prozeß. der durch unſer aanzes Volk geht, hat auch die parlamenka⸗ riſchen Gruppen erfaßt und vielfach ſich als ſtärker erwieſen, denn Fraktionsverband und Parteidiſziplin. Schon um der Reinlichkeit und der volitiſchen Ehrlichkeit willen wäre es Zeit, daß man den Neichstag nach Hauſe ſchickte, den Parteien die Möalichkeit qübe, ihre Reihen von neuem zu ſchließen. den diſſentierenden Einzelnen von nun aber unter ihrer wahren Flaage zu ſegeln. Dennoch fehlt es nicht an beachtlichen Gründen. die geaen überſtürzte Wahlen ſprechen. Die Währunasreform. in deren erſten Anfängen wir ſtecken, wäre beſſer zuvor noch abzuſchließen. Auch die Erörterungen, die ſoeben vor den Pariſer Sachverſtändigen begannen und in einem ſpäteren Stadium leicht zu einer Reviſion unſerer ganzen Außenpolitik füh⸗ ren könnten, ſähe man gern vor den Erſchütterungen des Wahl⸗ trubels bewahrt. Optimiſten(ſo ziemlich aus allen Lagern) hoffen. das lecke Reichstaasſchifflein und ſeine zwar nicht dämoniſche. doch häufig beſeſſene Mannſchaft an den Fährniſſen der nächſten Wochen leldlich vorbei zu lavieren. Ob es gelingen wird. ſteht bei den un⸗ ſterblichen Eöttern. Die Ruhe, deren wir vorderhand uns erfreuen. iſt in manchem Belana doch nur Schein. Sie fließt zum Teil aus den über Nacht wie durch einen aütigen Zauber ſtabil gewordenen Währ unasverhältniſſen. zum andern, vielleicht nicht geringeren, aus dem viel geſchmähten Ausnahmezuſtand. Im Parlament, vor deſſen Toren er haltmacht. könnten die zurückgeſtauten Waſſer unter Um⸗ ſtänden die Dämme zum Berſten bringen und alles überfluten. Dr. Wirth hat, als er letzthin ins Horn blies, für dieſe deut⸗ ſchen Wirklichkeiten keinen Blick gehabt. Und die vorſchnelle Jugend, die ihn begeiſterunglallend darob als den großen Erneuerer pries, mißverſtand ihn wohl überhaupt. Was Dr. Joſef Wirth jetzt auf den offenen Markt hinausſcheuchte, war ſein ruheloſer Ehrgeiz, der aus dem Entamleten einen unfrohen und kranken Mann gemacht hat. Wirth, der ſicher eines Tages wiederkehren wird(Leute von ſeinen Talenten kehren im parlamentariſchen Syſtem immer wieder), hat das Warten nicht gelernt. Als er im November 1922 aus dem Amt ſchied. ſchien er,—2 5 Verärgerung Herr zu werden, einen löblichen Entſchluß geſaßt zu haben. Damals las man: Dr. Wirth wolle nachdem er durch anderthalb Jahre die auswärtigen Gefchäfte des Reiches geführt bätte, nun, in fremden Ländern reiſend, erſt ein⸗ mal auswärtige Politik kennen lernen. Leider ward, noch er ehe er dabei zu des Weges Mitten kam, die Ausführung des Vorſatzes unterbrochen. Dr. Wirth war in Rom, wo er den Heiligen Valer ſeine Reverenz bezeugte. Und er war in Moskau, wo er politiſch anſcheinend nur das Unweſentliche ſah, doch immerhin recht weſent⸗ ſetzungen Kredite für die Durchführung der Sachlieferungen zu ge. liche Holzgeſchäfte machte. Zur Unzeit, noch bevor ſeine Stunde ſchlug, hat es den an allen Pulſen Fiebernden wieder in die partei⸗ Daß ſein Rat, ſoweit er das Zen⸗ trum anging, ſpottſchlecht war, iſt ihn von ſeinem Parteifreund Joos inzwiſchen ſchon angedeutet worden. In der Tot würde das Zentrum ſich des Vorzuges ſeiner unvergleichlichen taktiſchen Poſi⸗ tion begeben, ſo es dem Signal der Wirthſchen Lärmtrompete folgen wollte. Sich nicht vorzeitig zu„vinkulieren“, weder„nach links ab⸗ Zurutſchen noch nach rechts“, um, je nach Bedarf, jederzeit kündbare Bindungen doch ſowohl mit der Rechten wie der Linken eingehen Zu können, iſt immer das A und O der Erbweisheit des Zentrums geweſen. Dr. Wirth iſt ob ſeines Sammelrufes lebhaft geprieſen und noch lebhafter vielleicht geſcholten worden. Seltſamerweiſe hat ſich keiner ſeiner Kritiker bislang an dem eigentlichen Truaſ hluß der Wahlpredigk geſtoßen. Der verfloſſene Kanzler ruft zur Erneuerung der Koalition von Weimar auf, zum Bündnis von Dempkraten, Zentrum und Sozialdemokratie. Er vergißt, daß die Sozis demo⸗ kratie, mit der die beiden bürgerlichen Mittelparteien ihre ſchon da⸗ mals nicht immer glückliche Ehe eingingen, die mittlerweiſe ent⸗ ſchwundene Mehrheitsſozialdemokratie war. Da aber aus ihr nach der Tagung von Nürnberg die Vereinigte Sozialdemokratiſehe Partei Deutſchlands geworden war, brach die alte Koalition in Stücke und Wirth ſelber wurde, durchaus gegen ſeinen Willen, zu Fall gebracht. Auch ſonſt hat er mancherlei vergeſſen, was einem Staatsmann zu wiſſen nützlich wäre. Dem Dr. Joſef Wirth löſt ſich die beutige poli⸗ tiſche und ſoziale Zerklüftung in eine ungemein ſimple Formel auf: Die Schwerinduſtrie hat in den Jahren der Geldentwertung durch Aneignung eines Teiles des Nationalvermögens eine übergroße Macht an ſich geriſſen und ſucht ſie jetzt, unterſtützt von einem plan⸗ mößig und im großen Maßſtab betriebenen Meinungskauf, gegen den Staat und den beſitzloſen Teil des Volkes einzuſe zen.“ Ganz ſo einfach llegen am Ende die Dinge nicht. Wer ſetzt über die ſchwer⸗ induſtriellen Sünden ergrimmt und das, was man Rechtsentwicklung heißt, ſollte nicht überſehen. daß dieſe heftigen Pendelſchlöge von der allein herrſchenden, wenn auch nicht aflein regierenden Sozialdemo⸗ kratie und ihren kurzſi tigen Machtinſtinkten ausg⸗löſt wurden. Wollte Herr Wirth ſich daran nicht erinnern, oder mangelte ihm überhaupt das Vermögen, die Wirklichkeit zu'ehen? Staatsmann oder Parteiagitator? Schwerer wiegt, daß auch ein großer Teil der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit durch das nämliche Nebelmeer ſtapft. Bei der Diskuſſion der letzten Tage frox es einen mitunter bis ans Herz hinan. Da wurden mit drolligem Eifer von hüben und drüben die alten S hlaaworte gewälzt: Reaktion, Militarismus, bedrohte Bürgerfreiheit. Demo⸗ Bismarck! Wie umwirklich iſt im In Parvus'„Glocke“ war neulich ein hühſcher Grunde das alles. ——— ͤ— 2. Seile. Nr. 39 Mannhelmer General-Anzeiger(Mitag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 24. Januar 1924 Satz zu leſen:„Unſer Schickſalsbuch iſt nicht die Weimarer Verfaſſung ſo rn der Verſailler Vertrag“. ie wir auf den uns einrichten, aus einer Summe von Einzelnen und Vereinzelten, die nur zu ſeicht geneigt ſind. das zufällig Gewordene als das unabänderlich Ge⸗ 6 0 hinzunehmen, wieder eine Nation werden mit' feſten, über g und Einzeldaſein hinausreichenden Hochzielen, das iſt die Auf⸗ gabe, die in Wahrheit die deutſche Wirklichkeit uns 7075 Ob wir ieſe Aufgabe mit dem Reichstag löſen oder ohne ſhn. mit ein bischen mehr oder weniger äußerlicher Freiheit, iſt, die Dinge unter hiſtoriſchen Perſpektiven geſehen, eine überaus nebenſächliche Angelegenheit. Separatiſtiſche„Sanktionen“ Obwohl die Pfälzer Blätter z. Zt. nicht erſcheinen. haben die Separatiſten die Ludwigshaſener Zeitungen auf drei Tage„verbo⸗ 92 in einem Flugblatt die Gründe des Proteſtſtreikes mit⸗ geteilt n. Die Gemeinde Marnheim wurde von den Separatiſten mit 20 000 Franken beſtraft. weil ſie vor kurzem eine Bekanntmachung der rechtmäßigen Regierung veröffentlicht hatte. Die Zahlung wurde verweigert Am 19. Januar erſchienen im Auto ungefähr 15 Sephra⸗ tiſten in Marnheim und verſuchten die„Strafe“ einzutreiben. Da Zahlung nicht geleiſtet wurde, beſchlagnahmten ſie beim Mühlen⸗ beſitzer Berg das Laſtauto und bei dem Sägwerksbeſitzer Hennrich 30 Kubikmeter Holz. Die beſchlagnahmten Sachen ſollen erſt wieder freigegeben werden, wenn die Gemeinde bis zum 23. Januar die aufgelegte Geldſtrafe entrichtet. Der Stadtrat von Frankenthal hat die Bezahlung der der Stadt von den Separatiſten auferlegten Geldſtrafe von 10 000 Franken einſtimmig abgelehnt. weil der Stadt eine Schuld an der Beſeitigung der ſeparatiſtiſchen Fahne nicht beigemeſſen werden kann. Wegen ſeiner freſmütigen Aeußerungen über die Separatiſten, beſonders über ihre Unterſtützung durch die Franzoſen, hat ſih der Winzer Roth von Dürkheim. der am 17. Januar in Neuſtad: vor dem engliſchen Generalkonſul die bekannte oſfenherzige Erklärung abgab, den beſonderen Haß der autonomen„Regierung“ zugezogen. Infolgedeſſen hat die„autonome Regierung“ durch einen Trupp Se⸗ paratiſten das geſamte bewegliche und unbewegliche Eigentum des Roth beſhlagnahmt. Eine von der Behörde verlangte Beſtandsauf⸗ nahme ſeiner Liegenſhaften wurde von dieſer unter Berufung auf das Dienſtgeheimnis abgelehnt. Die Separatiſten erklärten daraufhin daß ſie ſich dieſe auch unter Umgehung des Dienſtaeheimniſſes ver⸗ ſchaffen. Der Geſchädigte, der infolge der Drohuna der Separatiſten, ihn zu erſchießen, wenn ſie ſeiner habhaft würden, ſeine Heimat verlaſſen mußzte, hat bei der interalliterten Rheinland'ommiſſion gegen dieſen Eingriff in ſein Vermögen Einſpruch erhoben. Meuterei in Ludwigshafen Für die immer weiter um ſich greifende Zerrüttung inner⸗ halb der ſeparatiſtiſchen Reihen und gleichzeitig für die immer noch ortbeſtehende eine Zuſammenarbeit zwiſchen Separatiſten und Fran⸗ zoſen gibt folgender Vorgana ein glänzendes Zeugnis. In den Mit⸗ tagsſtunden meuterten die Truppen der auf dem ſeparatiſtiſchen Bezirksamt liegenden Separatiſten⸗Wache. Bezirksamtmann Müller hielt einen Appell ab, bei dem ſih die Truppen über mangelnde Entlohnung und mangelnde Verpflegung beſchwerten. Bezirks⸗ amtmann Müller ſogte ihnen Beſſerung zu. wäßrend ander erſ:its beſchloſſen worden iſt. die Leute von Ludwigshafen wegzunehmen und eine neue Separatiſten⸗Wache einzurichten. Das Intereſſante dabei iſt, daß während des Aypells der Separa iſten ein franzö⸗ fiſcher Poſten vor dem Bezirksamt aufgeſtellt wurde, anſtelle eines Separatiſten. Rheinlanòdskommiſſion und Separatiſten Der Brüſſeler Korreſvondent des„Temys“ meldet, dem ſtändi⸗ gen Oberkommiſſar in Koblenz ſeien Richtlinien mitaeteilt wor⸗ den. denen zufolge er aus einer gewiſſen Reſerve nicht herauszutreten habe. Der Oberkommiſſar ſei von ſeiner Reaieruna erſucht worden. ſich nach Möalichkeit zu bemühen, daß innerhalb der Rheinlandkom⸗ miſſion ein einmütiger Beſchluß über deren Haltung gegenüber den Verordnungen der ſeparatiſtiſchen Reaſerung zuſtande komme. Die Rheinlandkommiſſion könnte, füat der Korreſpondent hinzu, ohne die Verordnungen der ſeparatiſtiſchen Regieruna zu reaiſtrieren, auf elgene Rechnung eine Reihe Maßnaßhmen treffen die die tak⸗ ſächliche Lage in der Pfal: erfordere Der Berichterſtatter nähert ſich mit dieſer letzten Andeutung dem vor einigen Tagen von Havas mitageteilten Kompromißvor⸗ ſchlaa, der darauf hinauslief, daß die Rheinlandkommiſſion ſich die Arbeitsloſenverordnung der ſeraratiſtiſchen Regierung zu eigen machen ſollte. ohne auch nur ſtillſchweioend die ſeparatiſtiſche Regie⸗ rung anzuerkennen. Hiervon war in den letten Tagen nicht mehr die Rede. Belgien und die Separatiſten Wie der„Temps“ aus Brüſſel meldet, wurde der belgiſche Kom⸗ miſſar in der Rheinlandkommiſſion zu einer arößeren Zurückhaltung gegen den Sevaratiſten aufgefordert. da die ganze Beweauna nicht die ihr von den Franzoſen zuoeſchriebene Bedeutung habe. Die Ver⸗ ordnungen der Separatiſten könnten nicht von der Rheinlandkom⸗ miſſion reaiſtriert werden. Es ſeien einheitliche Beſchlüſſe ihnen gegdenüber in der Rheinlandkommiſſion anzuſtreben. Die Franzöſiſterung Elſaß-Lothringens. Die Kammer hat einen Geſetzentwurf angenommen, der die Inkraftſetzung der ſram⸗ zöſißchen zivilen Geſetzgebung im, Elſaß und in Lothringen vorſieht. Desgleichen wurden mehrere Entwürfe angenommen, durch die fran⸗ zöſiſche Geſetze auf EAſaß⸗Lothringen ausgedehnt werden. Man nimmt an, daß es ſich um den Anfang einer Bewegung handle, worden. Zum Tode Lenins Die Leiche Lenins wird, wie verlautet, unter der Gedenk⸗ tafel für die Opfer der Revolution auf dem Roten Platz beigeſetzt werden. Die Grabſtätte Lenins wird ſich neben der Swendloffs, des Vorgängers Kalinins als Präſident des allruſſiſchen Zentral⸗ epekutivkomitoes befinden. Die Wahl eines Nachfolgers für Lenin wird erſt auf dem benorſtehenden Kongreß der Sowfetunion ſtattfinden. Bis dahin werden die Geſchäfte des Vorſitzenden des Rates der Volkskom⸗ miſſare durch Rykoff und Kamenew geführt. Dieſer hat als Oberbefehlshaber der roten Armee und Flotte einen Tagesbefehl des repolutionären Kriegsrats an die ruſſiſche Wehrmacht gerichtet, in dem die Soldaten aufgefordert werden, die Errungenſchaften der Oktoberrevolution mit noch größerer Kraft zu verteidigen. In einer an alle Werktätigen gerichteten Bekanntmachung des Zentralkomitees der ruſſiſchen Kommuniſtiſchen Partei, in der Lenin als Führer, Lehrer und Denker gekennzeichnet wird, heißt es:„Unſer unvergleichlicher Kampfgenoſſe hat uns für immer ver⸗ laſſen. Wir ſehen ſedoch der Zukunft ohne Angſt entgegen. Umfere Feinde werden anläßlich des Todesfalls Mut faſſen, die Unalücklichen, die Vedauernswerten! Sie hoffen, daß die Partei werfallen wird. Aber die Partei wird mit feſten Schr tien vorwärts ſchreiten, da die im Kampfe erzogene und geſtählte Partei die Gebote Lenins in ihren Händen habe.“ Die geſamke Londoner Preſſe veröffentlicht Bilder und Lebensbeſchreibungen Lenins und nimmt in Leitarfkeln zu deſſen Ableben Stellung.„Daily Herald“ ſagt, der Tod Lenins ſei ein Ereignis, das welkerſchüt'ernde Folgen haben könne. Die„Times“ erklärt. Lenin ſei der Bolſchewismus geweſen und er Bolſchewismus ſei Lenin.„Daily News“ bemerkt, Lenin werde als Gründer des neuen Rußlands anerkannt werden. das in ſich den Keim von Möalichkeiten trage, wie ſie das alte Rußland niemals gehabt habe.„Daily Chronicke“ ſchreibt. Lenin habe lange genug gelebt, um zu erkennen, daß ſeine Theorie nicht durch eine Diktatur zur Ausführung gebracht werden könne. Lolgen des Frankenſturzes Wie die„Liberté“ mitteilt, ſind bis ſetzt für die bevorſtehende Finanzdebatte in der Kammer 24 Redner eingeſchrieben. Die meiſten Abendblätter nehmen an, daß es erſt am Freitag zu dieſer Debatte kommen werde. In Paris kam es auf dem Marktplatz zu großen Teuerungs⸗ kundgebungen. Vertreter der Beamtenſchaft traten als Redner auf. die bald größeren Umfang annehmen wird. Deutſches Reich Rhein- und Ruhrfragen vor dem Neichskabinett Berſin, 24. Jan. Das Reichskabinett wird in den nächſten Tagen, vorausſichtlich am Samstag, den ganzen Komplex der Rhein⸗ und Ruhrfragen eingehend behandeln, u. a. auch die Micum⸗Verträge und die Frage der Beſatzungskoſten. 5. 1 Berkin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einer Mel⸗ dung des„B..“ aus Rom haben in der Nacht zum 20. Januar Diebe verſucht in de Kanzlei der deutſchen Votſchaft beim Vatikan einzudringen. Der Obergehilſe Krümer, der neben der Kanzlei ſchlief, erwachte und griff zum Revolver, worauf die Diebe ohne Beute die Flucht ergriffen. Der Einbruchsverſuch hatte offenbar keine politiſche Bedeutung, wie man ſie dem bekanmten Ein⸗ bruch in die Votſchaft beim Quirinal zuſchrieb. Die Spaltung in der Sozialdemokratie Auch in Thüringen iſt es nunmehr zur Scheidung inner⸗ halb der Sozialdemokratie gekommen. Ehemalige Miigleder der 1SPD. in der Soziofdemokratie haben ſich für die bevorſtehenden Landtagswahlen von der Partei getrennt und eigene Wahl⸗ liſten aufgeſtellt, wit der Begründung, daß ihre Richtung bei der der gemeinſamen Liſte nicht ausreichend berückſichtigt worden fei. Kleine politiſche Mitteilungen » Aufgehobener Haftbeſehl. Der Haftbefehl gegen den in Un⸗ torſuchungshaft befindlichen thüringiſchen Miniſter des Innern Hermann iſt geſtern nachmittag aufgehoben worden. Schweden gegen den Völkerbund. Im ſchwediſchen Reichs dag wurde in beiden Kammern der Antrag eingebracht, der Reichstag wolle den Austritt aus dem Völkerbund beſchließen, da der Völker⸗ bund ſeine vollſtändige Unſähigkeit zur Verwirklichung ſeiner Pläne erwieſen habe. „Beneſch in Paris. Nach dem„Journaf des Debats“ trifft der tſchechiſch⸗flowaliſche Miniſter des Aeußern Dr. Beneſch morgen in Paris ein, wo der franzöſiſch⸗lchocho⸗flowakiſche Vertrag unter⸗ zeichnet werden ſoll. 5 *Die Flagge des„Dirmulden“ gefunden. Nach Meldungen aus Rom iſt zwei Meilen öſtlich von Kap St. Marco die Flagge des verlorenen franzöſiſchen Luftkreuzers„Dirmuiden aufgefunden ſcknildiat werden. Badiſche politik Demokratiſche Selbſtſatire Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben:„In der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ hat ſich ein Karlsruhek anle festum baß darüber aufgeregt, daß die„Rechtsparteien“ am 18. Jenuar dort beſondere Reichsgründungsfeiern veran⸗ ſtalten wollten. Der Deutſchen Volkspartei nimmt er es beſonders übel und meint, ſie habe ſich bemüht, damit Parteigeſchäfte zu machen. Schade, daß der Kritikus nicht an der wirklich herz⸗ erhebenden Feier teilgenommen hat. die, nebenbei bemerkt, im Orts⸗ verein Karlsruhe der D. V. P. Tradition iſt, und gute Tradition. Von parteipolitiſcher Agitation hätte er gar gichts vernommen, aber vielleicht hätten ihm die ungeſchminkt deutſchen und kernigen Worte, die dort geſprochen wurden. mehr ans Herz gegriffen und ihm mehr Zukunftsglauben gegeben, als die Hellpachſchen Vorbehalte und vorſichtigen Rückſichten ſamt den Jeremiastönen des Feſtredners in der Feſthalle. Dieſes„Um Gottes Willen! nur beileibe nichtl“, das bis zum Ueberdruß aus dieſen„Volksfeiern“ heroustönt, wirbt wahrhaftig mehr für die, die in ihrem Kreiſe ohne Verſchminkung der Schäden an der graden Wahrheit und wahren Größe ſich des Glauben ſtärken wollen. als man mancherorts wünſcht, beſonders in der Zeit, wo man ſich anſchickt. die Mittel zur Ausbeſſerung der Weimarer Verfaſſung aus der Bismarckſchen Rüſtkammer zu holen, Vielleicht iſt das für Herrn Hellpach auch ein„Wunder“.— Eins des Staatsminiſteriuns gern anerkennen, eine große. gemeinſame Kundgebuna der Bürgerſchaft zu veranſtalten und etma auch Zwei⸗ fel.ben, ob geſonderte Feſtakte demgegenüber am Platze ſeien, ſo hat der Inhalt der Veranſtaftung in der Feſthalle nachträalſch denen vollauf Recht geoeben, die der„unbeglaubigten“ Anſicht ſind, daß auch beim alten Reich das Volk immerhin auch mit dabei war und daß darin wohl des„Wunders“ Deutuna liegt und die gern und freudig an Erinnerungstagen der Erlebniſſe einer großen Ge⸗ ſchichte gedenken. Die Schlußbemerkung des Verichterſtatters der„Neuen Badi⸗ ſchen“ iſt nun gar verfehlt, wohl der Anfang der Satire, die er gern ſchreiben möchte: die Selbſtſatire iſt ſa immer die humorvollſte. Nun ſoll das geſonderte Auftreten des Ortsvereins der Deutſchen Volkspartei eine öffentliche Bekundung daofür ſein. daß die Partei ihre maßgebenden Führer durch ihren Landesausſchuß von dem Anleuf zum Eintritt in die badiſche Regierung in die Oppoſitionsſtellung zurückgepfiffen habe. Nein, wirklich! ſo klein und ſo kleinlich— es gibt faktiſch nur eine Selbſt⸗ ſatire! Vielleicht vetrgewiſſert ſich der Herr, der es hat pfeifen hören, im übrigen bei den Inſtanzen ſeiner Partei, ob man es dort für ratſam und zuträglich hält, in eine Regierung, zumal in eine durch ein Erwächtigungsgeſetz autoriſierte, in dem Zeitpunkt einzutreten, wo es ſich wirklich nur noch darum handeln kann, den Schild mit halten zu helfen vor Pläne und Beſchlüſſe, an deren Vorbereitung die eigene Partei nicht beteiligt war. Man wird ihm dort ſagen! „Vom parteitaktiſchen Standpunkt aus.„ und um den allein handelt es ſich bei der Beſtimmung des geeigneten Zeitpunktes. Und wenn er mit der„Angſt vor der eigenen Kurage“ kommt, der Ortsverein der D. V. P. in Karlsruhe hat ſeine Mitglieder von der offiziellen Reichsfeier keineswegs etwa abkommandiert:; er war auch daſelbſt vertreten, und wenn im nächſten Jahr gewiſſe Hemmungen erfreulicherweiſe überwunden ſein ſollten und man ſich entſchließt, ein kräftig deutſches Manneswort dort zu reden, ſind wir die erſten mit dabei.“ Letzte Meldungen Amwandlung der Porzellanmanufaklur in eine.-G. ſe Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verliner Porzellanmanufaktur ſoll, wie die„Voſſ. Itg.“ zu be⸗ richten weiß, demnächſt vorausſichllich in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft umgewandelt werden. Die Aktien werden freilich fämtlich im Beſitz des Staates bleiben. Der Weltkrieg har unſerem Porzellan den beſten Markt verſhloſſen, dafür nimmt von Monot zu Monot der Abſatz nach dem Oſten immer zebhafter zu, auch die Tfſhecho⸗ flowakei erweiſt ſich als großes Ablatzgebiet für das Verliner Por⸗ zellan, ebenſo öffnet ſich ihm Amerika. EUBerlin, 24. Jan.(Von unf. Berl. Vüro) Der Berlinet Aerztekampf nähert ſichſeinem Ende. In einer Verfamm⸗ Kaff der Berliner Aerzteſchaft wurde geſtern das Angebot des⸗ Kaſſenvorſtandes zur Aufnahme der früheren vertraglichen Ver⸗ pflichtungen gebilligt. Mühlacker, 22. Jan. Auf der Bahnſtreche Delbronn Maulbronn wurden in verbrecherißher Abſicht an ſieben Eiſen⸗ bahnſchwellen die Schrauben gelöſt, um einen Zug zum Eni⸗ gleiſen zu bringen. Glücklicherweiſe wurde der Anſchlag recht⸗ zeitig entdeckt und ſo ſchweres Unglück verhütet. Düſſeldorf, 24. Jan. Auf die Wohnung eines Poſizeikommiſſars wurde von unbekannten Tätern ein Dynamitanſchlag verſucht, der mißglückte. Reval, 23. Jan. Auf Anordnung der Gerichtsbehörden fanden in der Nacht vom Montag zum Dienstag zahlreiche Verhaftungen don Kommunſſten ſtatt. ZJu den Verhafteten gehören auch ver⸗ ſchiedene Mitglieder des Parlaments, die des Umſturzverſuchs be⸗ Die Geſchichte des Jahres 1923 in Briefmarken Oſt erhält der Briefmarkenſammler, wenn er die Neuerſcheinun⸗ gen eines Jahres überblickt, einen recht guten Eindruck von den Hauptereigniſſen. die ſich in dieſem Jahre abgeſpielt haben. So ſpiegelt ſich auch manches, was im verfloſſenen Jahre 1923 Geſchichde geworden iſt, im Brieſmarken⸗Album wieder. Für uns Deutſche liegt es am nächſten, dabei an den Ruhrein⸗ bruch zu denken. Dieſes franzöſiſche Verbrechen iſt im Briefmarken⸗ Abum gebrandmarlt und zwar durch die Wohltätigkeits⸗Poſbmacken, die damals verkauſt worden ſind und die den Aufdruck„Rhein⸗Ruhr⸗ Hüfe“ tragen. Sie wurden im unbeſetzten Deutſchland mit einem Aufſchlage verkauft, der den bedrängten Fanilien in den beſetzten Gebieten zugute kommen ſollte. Insgeſamt wurden 16 Millionen dieſer Marken ausgegeben. Selbſtverſtändlich hatte man auth in Frankreich ein ſehr lebhaftes Intereſſe für dieſe poſtaliſche Selten⸗ heit. Die franzöſiſche Regierung war aber anderer Meinung und nerhinderte den Handel mit dieſen Werten. Vei verſchiedenen Pariſer Händlern wurden durch die Polizei Vorräte an Marken dieſer Art konfisziert. Trotzdem hat die Marke ihren Zweck erreicht und wird in dem 55 Sammler weiterleben— als Schandmal der franzöſiſchen Politi Auch im übrigen wird Deutſchland mit den Marken⸗ drucken des 185 nen Jahres in den Sammelheften ſehr ſtark ver⸗ treten ſein. Infolge des furchtbaren Geldſchwundes folgte eine Aus⸗ we der anderen. Dabei gilt als ein für den Markenſammler be⸗ nders wichtiger Tag der 15. Auguſt, an dem zum erſten Male ein neuer Wertaufdruck auf bereits früher gedruckte Marken erfolgte. Damals erſchien eine früher ausgegebene und veraltete Fünf⸗ pfennigmarke mit dem Aufdruck 1000 Mark. Bis zur Stabiliſierung auch der deutſchen Briefmarke folgte dann ein Aufdruck dem aa⸗ deren, ſodaß der Empfänger hier eine niemals erreichce Fülle von Aufdrucken vor ſich hat. Abgeſehen von Deutſehland hat die Brieſmarke auf dem ganzen Erdenrund auch im verfloſſenen Jahre eine weſentliche Rolle geſpielt Im Januac wurde der 300jährige Gedenktag der erſten Landung engliſcher Siedler auf den weſtindiſchen Inſeln durch eine Erinne⸗ rungsmarke gefciert In Ungarn erſchien eine Marke zum Andenken an den vor 100 Jahren geborenen National⸗Dichter Petöfi. In den März fielen zwei wichtige Gedenktage der Fliegerei, nämlich der Zahrestag des Flugs von Liſſabon nach Rio de Janairo durch portugieſiſche Flieger und die Einrichtung eines regelrecheen Flug⸗ dienſtes zwiſchen London und der Schweiz Beide Gedenktage wur⸗ den durch Ausgabe befonderer Flugpoſtmarken altsgezeichnel. forſchers Paſteurs. Sie wurde ausgegeben in Stücken von 10, 30 und 50 Cent. Am 1. Mai hatte Rußland eine Erinnerungsmarke an den„Arbeitstag“ ausgegeben. Am 25. Mai wurde die Unab⸗ hängigleitserklürung des grabiſchen Staates Trans⸗Jordanien durch eine beſondere Marke zum Ausdruck gebracht. Im Juni gab es eine beſondere Gedenkmarke in Monaco und zwar in der Verbindung einer Taufe des Prinzen. In demſelben Monat wurde die Jahr⸗ hundertfeier in Coſtarica und die Gedenkfeier der Unabhängigkeit von Paraguaé durch beſondere Marken gekennzeichnet. Im Auguſt gab es in Holland beſondere Briefmarken in Ver⸗ bindung mit dem ſilbernen Regierungsjubiläum der Königin Wilhel⸗ mina. Dieſe wurde auch in den holländiſchen Kolonien verbreitet. In demſeſben Monat gab die Sowſetregierung zu Ehren der Handels⸗ ausſtellung in Moskau eine Serie von beſonderen Briefmarken aus. Im September beſetzte Italien vorübergehend Korfu und benutzte de Gelegenheit, um italblenſche Marken mit dem Ueberdruck Korfu dor auszugeben. Dieſe Marken ſind eine beſondere Seltenheit gewor⸗ den. Dann feierte die türkiſche Regierung den Abf hluß's Ver⸗ trages von Laufanne und den Rückzug der ausländiſhen Truppen aus Konſtantinopel durch Ausgabe beſonderer Friedensmarken, au) denen Kemal Paſtha verewigt iſt. Am 1. September erſhien in den Vereinigten Stagten eine Priefmarke zum Andenken an den ver⸗ ſtorbenen Präſidenten Harding. Eine beſondere Seſtenheit ſind noch die japaniſchen Marken, die nach der furchtbaren Zerſtörung in Tokio im Noyember von einer kleinen Druckfirma proviſorſſch ausge⸗ geben wurden. Sie waren meder perforiert noch mit Klebſtoff ver⸗ ſehen. Kunſt und wiſenſchaſt Anläßlich des fünfzigſten Todestages Hoffmanns von Fal⸗ lersleben ließ der Reichspräſident durch den Landrat in Hörter am Grabe des Dichters in Corvey einen Kranz mit einer Schleife in den Reichsfarben und der Inſchrift:„Dem Vorkämpfer eutſcher Einheit und Freiheit“ niederlegen. Ferner ſandte der Reichspräſi⸗ dent dem Sohn des Dichters, dem in Berlin lebenden Maler Pro⸗ feſſor Franz Hoffmann von Fallersleben folgendes Schreiben: „Zur fünfzigſten Wiederkehr des Tages, an dem der Dichter und geiſtige Vorkämpfer deutſcher Einheit und Freiheit Hoffmann von Fallersleben aus dem Leben ſchied, möchte ich nicht unterlaſſen, Ihnen, als dem in unſerer Mitte lebenden Sohn u. Ihrer Familie als Zeichen meines Gedenkens herzliche Grüße zu ſenden. In Ihrem Vater hatte ſich der Sinn für Freiheit und Menſchenwürde mit der inniſen Liebe iſir das Noterland und ſeine Einheit auf da ſchönſte verbunden. Für den Ausdruck dieſer Liebe fand kaum ein blicken, daß der Wunſch und die Sehnſucht Ihres Vaters, ſein Lieb der Deutſchen möchte von allen Deutſchen einheitlich, geſungen werden, jetzt erfüllt iſt. Ein Bollwerk deutſcher Wiſſenſchaft am Rhein. Das In⸗ ſtirut für geſchichtliche Landeskunde der Rheinlande, das im Winter 1920/1 in Bonn eröffnet wurde, hat ſich allmählich zu einem wichti⸗ gen Mittelpunkt der Abwehr gegen die feindliche Propaganda ent⸗ wickelt, wie P. Wentzke in den„Preuß ſchen Jahrbüchern“ aus⸗ führt. Das neue Inſtitut will nicht nur die Studierenden fördern, ſondern auch Lehrer, Ge ſtliche und alle Geſchichtsfreunde„mit det Geſchichte der rheiniſchen Länder bekannt und mit den be ſonders für die Lokalforſchung wichtigen Quellen vertraut machen“. E beſitzt eine wertnolle landeskundliche Bücherci von über 10000 Bän⸗ den 1 hat bereits Zahlreiche wertvolle Veröffentlichungen heraus“ gebrächt. Das ſtattliche Haus in der Poppelsdorſer Allee in Vonn konnte ſchon mehrfach Lokalforſcher und Lehrer als Ferienoäſte zu Fortbildungskurſen aufnehmen. Dem Inſtitut ſind von der Ge⸗ ſellſchaft für Rheiniſche Geſchichtskunde die Vorarbeiten zur Fort⸗ führung des geſchichtlichen Atlaſſes der Rheinprovinz überlaſſen worden, und es beſitzt außerdem das Archiv des rheiniſchen Wörter⸗ buches. Es ſind weitausſchauende Unternehmungen, die von hier aus eifrig gefördert werden. 5 Immer noch der Hinkemann in Dresden. Die für heute ferosehe Hinkemannvorſtellung im Dresdner Staatsthes⸗ ter iſt, wie von dort gemeldet wird, abgefägt worden. Die Ab⸗ ſage iſt veranlaßt worden durch ein Rundſchreiden an ſämtliche mit wirkenden Schauſpieler, die nach dieſer Drohung auf offener Bühne ſen werden ſollen. Die Künſtler weigerten ſich unter 15 ee auf der Bühne aufzutreten.(Es wird immer n Von der Unſverſität Seidelberg. Wegen Erreichung der Alters⸗ arenze werden zum Schtuß des Winterſemeſters in den Ruheſtand verſetzt die ordentlichen Profeſſoren an der Univerſität Heidel⸗ berg Dr. phil. med. h. c. Theodor Curtius. Direkfor des chemi⸗ ſchen Laboratoriums. Dr. Chriſtian Bartholomae(Veraleichende Sprachwiſſenſchaft und Sanskrit). Dr. vhil. Friedrich Endemann (Römiſches und deutſches büroerliches Recht). Dr pßil., Dr. ſur. h. e. Alfred v. Domaſzewski(Alte Geſchichte) und Dr. med Wilhelm Fleiner. Direktor der medi⸗iniſchen Poliklinit. Prof. Curtius, aus Duisburg gebürtig. kam nach Heidelbera als Nahfolger Viktot Uinze Der bekonnte Chemiter iß Endecker der Stickſtoff⸗Waſſer⸗ offſäure. Dortholomae. deſſen Veröffentlichunoen ariſche Syrachen, insbefonbere iraniſche. vergleichende Grammatik betreffen, iſt 1855 zu Forſt ob bimmersdorf bei Banreuth geboren und kam 1909 no Heidelbera als Nachfolger H. Olitoffs. der aus Fulda gebürtig⸗ Rechtslehrer Endemann iſt Verfaſſer des verhreiteten dreibändigen Eine Gedenkmarke erſchien auch in Frankreich im Mai und zwar anberer ſo natütrliche, warme und volkstümliche Worte wie er in ſemen Biadern. Woll Stolg und Genugbuung irmnen Sis darauf Lehrbuchs des bürcerlichen Rechts. Er kam 1904 nach Heidelber els Nachfolaer des Geheimrats Olio Karlomd. v. Damafzewafi, deſſe iſt gewiß: Konnte man vor der Regierungsfeier den guten Willen — nun er wird ja in der Feſthalle geweſen ſein.— Im übrigen, E7 SSS A 2 SSS — FS= ooßß ]⅛ Xł!;! irtei von )%))TGGbG0é ſĩ 1* U * keine he b 9 heutigen Verhälmiſſe zu wohnen, nicht ſo ſehr auf Koſten des Dong —— ergtag., den 24. Januar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(ittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 39 Städtiſche Nachrichten Nachdenkliches zur Januar⸗Miete (ekeelſannbeimer Mietenausſchuß hat. ſo wird uns aus dem illa zile geſchrieben. die geſetzliche Miete für Januar 1924 auf 193 9 rben Prozent des Steuerwertes feſtaeſetzt. Ein 100 000 Mark⸗ 5 der iernach für Januar 1924 einen Ertraa von 193 Gold⸗ er jährliche Ertraa von 2 316 Goldmark(12 N 193) bedeutet ebühr brozentiage Rentabilität. Von den 193 Goldmark für Januar Auwe rund zwei Drittel als Steuer dem Staat dem Kreis. der 135 25 der Kirche und der Gebäudeverſicherunasanſtait: das reſt⸗ e in der Hauptſache für laufende und aroße Inſtand⸗ *5 ihr epeiten dienen. Eine Lebensverſicherunasanſtalt. die die ariſche eingehenden Prämien für Lebensverſicherungen als hypothe⸗ eliae 4 Darlehen ausgeliehen hat. darf wie bisher für ihre erſt⸗ mark wibrobentige Hnvothek in Höhe von 50 000 Mk. mit 500 Papier⸗ 5 ickertelfährlich abaefunden werden: eine ſtädtiſche Sparkaſſe Höbe 5 wie bisher für eine aweitſtelliae 5prozentige Hypothek in in Gleich 20 000 Mt mit 250 Papiermark vierteljährlich beanügen: Waer f ailt für die Hupothekenbanken. für die Pfandbriefaläu⸗ lrche 2 öffentliche und vrivate Stiftungsverwaltungen, für die wvdlh 50 die Mündel. kurzum für alle, die ihre Erſparniſſe als eaben ariſches Darleben unmittelbar oder mittelbar ausgeliehen üntſer Koſten des verarmten Mittelſtandes, der vielleicht ſo opti⸗ 1„Dar, von der Einführung der Rentenmark zum 1. Januar ene Beſſerung ſeiner Gläubigerſtelluna zu erhoffen. geht die enune weiter. Unter dem aleichen Geſichtspunkte beur⸗ Reichs der aus Anaſt vor den weiteren Folgen des bekannten Mterngsrichtsurtelle zur Hupothekenaufwertung vom November 1923 liger Tunteede Verſuch zahlreicher und nicht ſelten recht kapitalkräf⸗ 1 bis 5 zener von Schuldverſchreibungen. ihren Gläubigern gegen gegen 3, Dollar in Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches oder Aafländiewlich wertloſe Aktien die Schuldverſchreibungen abzujagen. 1024 fr ige Hypothekenſchuldner entichloſſen ſich daher zum 1. Januar Bef cillſ willg zu einer kleinen aufgewerteten Zinszahlung; nach den Ur die. des Mannbeimer Mietenausſchuſſes, der die Grundmiete Sleuert Hupothekenaldubiger-wie bisher“ auf 0,416 Prozent des oder 0 000 0001(1) Milliarden Prozent der monallichen iete feſtſente. waren ſie hierzu nicht verpflichtet. Der d i urchſchnittliche Ertrag eines Hauſes vor dem Krlege Wber zwiſchen 6 bis 8 Prozent des Steuerwertes Hieraus er⸗ Tweitſtelnerltitellige Hnpothekenaläubiger ſeine 4 bis 47% Prozent. der llige Hupotbekenaläubiaer ſeine 4 bis 5 Prozent Zinſen, und den gigentümer die Zinſen für ſein eigenes inveſtiertes Kapital Aaerbagelt diente und geuyüate zur Beſtreitung der Steuern, der Abſchref tunas⸗ und Inſtandſetzunaskoſten und zu einer angemeſſenen ſercte dörns. Weite Wiriſchaftskreiſe befruchtende Neubautätiakeit liche 8 genüaendes Wobnunasangebot und drückte ohne ſtaat⸗ gelh ingriffe auf die 6 bis Zprozentige Friedensrentabilität. Bau⸗ wurde gegen hupothekariſche Sicherſtellung gerne aegeben. Die 8 2 letzte Januar⸗Miete ſteht ungefähr im Verhältnis von nent monatlſchen Friedersmirte. ere die Arſtch der Neichs⸗ eülm 9110 die Mieten dem Fri⸗dersſtande m Laufe dieſes Jahres Aißertench anzu paſſen, proteſtieren ſchon ſegt aile rorten die orga⸗ ſch die Waber de der Mieter. In geſchickter Meiſe ereiſern alſten Mieter hierbei gegen den Hauseigentümer als den Japi⸗ ges und finden entſprechend dem 3 der Jeit zum Teil nil⸗ ör. Sie überiehen hierbei. die Innehmtichkeit, über, Atentümers. der ſich wenigſtens ſeinen Grundſtock zum Teil ſgebrtten können., als vielmehr auf Koſten des verarmten Ulrdelſtandes den man bierdurch um ſeine Zinf'n bringt. genoſſen di er Auf der einen Selte Unterſtützungsaktionen zu Gunſten Verarmten. auf der andern Seite ſortgeſetzie Enleignung der 01 Kreiſe durch Vorenthaltung deſſen, was ihnen nach Treu auben zukommt. Eine merkwürdige Sozalpolltit auf Kouen Beſitzes der nicht von der Hand in den Mund bagen le. Wo der Menſch ein Rocht hat, ſind Almoſen ein Ver⸗ Mit be dor inahe abſoluter Sicherheit kann weiterhin ſchon hevte de egt werden, daß die Mieten im Laufe des Jahres 9 deza edeneſabe überſchreiten werden. zunächſt nicht wen 15 weil die Hypothekengläubiger doch zu ihrem Rechte kom⸗ f Tuondern vor allem deshalb, weil die ſteuerlichen Be.· werde ngen des Jahres 1924 über die Friedensſätze binausgehen dag D5 Erhebt doch ſchon die Gebäudeverſicherungs⸗Anſtalt rund naq ppelte ihrer Vorkriegsſätze: die Steuern des Stoves und die Zuſchläge der Gemeinden werden hinter den Frle⸗ Geldz wohl kaum zurückbleiben. Und wenn demnächſt die gebr nen der in der lezten Zeit aufgelegten Goldhypotheken auf⸗ der 5 werden ſollen, wird eine baldige Verdoppelung 1„riedensmieten nicht zu hoch gegriffen ſein. Dann Wroiheg auch kein Unterſchied mehr machen, ob ein Haus noch enfrei oder wieder mit hypothekariſchen Goldzinſen belaſtet ine manchem recht unangenehme, aber wahre Tatſache. Aöge Der heute bei einer Lebensverſich herungs⸗Anſtalt ſeiner mühſam Gu Heaßten Lebensverſicherung nachtrauert, wer den Verluſt ſeines dubj Jenguthabens zu beklagen hat, und wer als Pfandbrief⸗ 85 ſich heute aus Not von Sachen krennen muß. möge und ſtü denſenigen bedanken, die ſeit Jahren und noch heute 956 Ainf 55 ndiich auf ſeine Koſten über ihre Verhältniſte wohnen. Aleten 97 Aeglerungskreiſe dieſe zwangsläufige Steigerung der über die Friedensſäße hinaus nicht heute ſchon überſehen, iſt kaum anzunehmen; das offene Bekenntnis dieſer harten Wirk. lichkeit mag aber ſchwer fallen. Die um ihre Zinſen gebrachten Hypothekengläubiger werden nächſtens mit dem Wahlze tel in der Hand ihren Dank für dieſe Enteignung ausſprechen dürfen. Zu ihnen geſellen ſich die um ihre Zinſen gebrachten Gläubiger aus privaten und öffentlichen Schuldverſchreibungen. Der beſte Prüfſtein über die Einſtellung der politiſchen Parteien zu dieſer Frage iſt deren Stellungnahme zu der dritten Steuer⸗ notverordnung, über die in Berlin ſeit Ende November 1923 beraten wird. Die Verordnung bringt— abgeſehen von der ſound⸗ ſovielten und von den unglücklichen Veranlagungsbehörden daher doch nur ſchwer zu bewältigenden Sonderſteuer— den Rentnern, den Witwen, den Mündeln, dem ſparſamen Mittelſtande, den ſtädti⸗ ſchen und ländlichen Sparkaſſen, den Lebensverſicherungs⸗Anſtalten, den Hypothekenbonken, den Stiftungsverwaltungen, der Kirche uſw. nicht nur die Wegnahme der Zinſen, ſondern nunmehr auch des gan⸗ zen Kapftals, als Krönungsſtück unſerer Nachkriegswirtſchaft. gerade noch rechtzeitig vor den Neuwahlen. An„Großzſgigkeit“ ſäßt die beabſichtigte rordnung hiernach nichts zu wünſchen übrig. Mit einem Federſtriche will ſich der größte Schuldner im Deutſchen Reiche durch das beinahe gänzliche Verbot einer Aufwertung ſeiner Schul⸗ den entledigen; andere aber kapitalkräftigere Shufdner warten nur auf den Erlaß dieſer Verordnung. um auch ihrerſeſts ihre Gläubiger mit kaum noch im Verkehr befindlichen Papiernoten abſhütteln zu können. Ein Spezialgeſetz ſoll vernichten, was das höchſte deutſche Gericht als recht und billig anerkannt hat. Wer als Staatsmann oder nur als Politiker ſeiner Weisheit Schluß ledinlich in einem nivellierenden Ausgleich zwiſchen den widerſtreitenden politiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen ſieht, wer an den Imponderabilſen im Staatsleben vorbeigehen zu können glaubt, und wer nunmehr auch noch das fundamentum regnorum, die Juſtitia, vor der ſich ſhon größere gebeugt haben, zum Spielball polſtiſcher oder wirtſ haft⸗ licher Intereſſen machen zu dürfen glaubt. erſheint nicht berufen, ſeine Hand an das Steuer des umbrandeten Staatsſchiffes zu legen. Videant konsules. Dr. L. Inſtitut für praktiſche Textilforſchung in Mannheim Wlederbolt iſt ſchon in der Preſſe darauf hingewieſen worden. daß es angeſichts der furchtbaren Notlage der Wiſſenſchaft und im beſonderen auch der angewandten Wiſſenſchaft für die deutſche In⸗ duſtrie zur Ebrenpflicht werde, von ſich aus zu belfen und zu ſör⸗ dern, wo und wie immer es nur möalich ſei. Erfreulicherweiſe kann nunmehr auch eine praktiſche Erfüllung dieſer Ehrenpflicht aus Mannbeim berichtet werden. Wie wir der Nr. 1 des neuen fünſten Jahraanas von„Melliands Tertilberichten“ entnehmen, die jetzt die erſte Textilzeitſchrift Deutſchlands geworden iſt. wurde auf Veran⸗ laſſuna des Mannbeimer Induſtriellen Marcell Melliand das „Melliand⸗Inſtitut für praktiſche Textilforſchuna“(öffentliche wiſſen⸗ ſchaftl.⸗kechniſche Anſtalt) in Mannheim ins Leben gerufen. Nachdem fübrende Vertreter der Wiſſenſchaft und Technik bereitwilliaſt ihre Mitarbeit an dem Inſtitut in aroßer Zahl zugeſaat batten und ſo der einmütiae Beweis der Zuverſicht aus den Kreiſen der Tertil⸗ Induſtrie ſelbſt erbract worden war, hat das Inſtitut nunmehr ſeine Tätiakeit aufaenommen. Es will Arbeit für das werktätige Leben leiſten, Fragen des tägalichen Betriebs löſen. Zweifel und Mooe verſchiedenbeiten klären und die Ergebniſſe dieſer Forſchungen allen Textilfachleuten zugänalich machen. eine Aufagabe. die nur Männer der Fachwiſſenſchaft und Praris in gemeinſamer Zuſammenarbeit zu leiſten vermögen. Aus der Gliederuna mögen Ziele und Weae zur Erreichung dieſer Ziele im einzelnen hervorgehen: Das Inſtitut aliedert ſich in neun Abteilungen(Wiſſen⸗ ſchaftliches Laboratorium für Tertil⸗Technoloaie und Textilveredlung mit chemiſch⸗techniſcher und mechaniſch⸗techniſcher Abteilung. chemi⸗ ſches und tertiltechniſches Prüſunas⸗ und Verſuchslaboratorium. Ab⸗ teilungen für Wärmewirtſchaft. Pſuchotechnik und Gewerbehnaiene, Werbewiſſenſchaft, Beratungs⸗ und Auskunftsſtelle. Rechtswiſſen⸗ ſchaft und Rechtsberatung., Literariſche Abteilung). Die Oberleituna lieat in den Händen ſeines eneraiſchen und umſichtigen Schönſers. Der wiſſenſchaftliche Leiler des Inſtituts und aleich⸗eitia Vorſtand der chemiſch⸗tecmiſchen Abteilung iſt Dr. F. H. Thies. Weiter beſinden ſich an leitenden Stellen Profeſſor Dr: Chriſtian Mar⸗ ſchik, Dr. G. Graff. Dr. Ludwia Mann, Dr. E. Lnſinski. Dipl. Ingenieur Laaſer, Direktor R. K. Schmi'd t. Rechtsanwalt Dr. Friz Kauſfmann, Direktor D. A. J. Kleſer und Profeſſor Friedrich Müller. Dazu kommt noch als Vorſtand des Labo⸗ ratoriums Heldelberg Dr. H. Eckenrotb ſowie vier Aſſiſtenten. Unter den wiſſenſchaftlichen Beratern des Inſtituts fin⸗ den wir die Namen von etwa 40 deutſchen Profeſſoren an Univer⸗ ſitäten und techniſchen Hochſchulen. denen ſich weitere 70 Direktoren. Ingenleure und Chemiker aus zahlreichen Fabriken als techniſche Berater zugeſellen. Das neue Inſtitut iſt mit allen Hülsmittein der Wiſſenſchaft ausgerüſtet, ſodaß es in der Lage iſt, alle Fragen der vraktiſchen Textilforſchung durch die exakten Methoden der Wiſſen⸗ ſchaft zu behandeln. und dadurch aleichzeitia eine wertvolle Verbin⸗ 5 zwiſchen dem werktätigen Leben und der Wiſſenſchaft berzu⸗ tellen. Die Juſammenſetzung des Forſchunaskörpers und ſelner Berater aibt die Gewähr dafür. daß bei der praktiſchen Auswirkung des „Melliand⸗Inſtitutes“ ſede Einſeitiakeit vermieden wird. Durch die Errichtung dieſer neuen wiſſenſchaftlich-techniſchen Anſtalt. die in ihrer Art die erſte und arößte in Deutſchland überbaupt iſt. wird ein wertvolles Stück Arbeit zum Aufbau der deutſchen Wirtſchaft nicht nur, ein wertvolles Stück Arbelt zum Aufbau der deutſchen Wirtſchaft in Mannbeim. ſondern für die geſamte deutſche Textil⸗ induſtrie geleiſtet. ſF ³˙· Haupt—— dar küändeltsgeblet römiſche Kaiſeraeſchichte iſt. ſtammt aus Temes⸗ Aber. e Er ſiedelte 1887 als Extraordinarius nach Heidelberg 1857 95 er 1890 zum Ordinarius vorrückte. Prof. flelner(geb. 1884 er Schopfheim in Baden) war anfanas im Apotheterberuf tätla. Nei A warb er den mediziniſchen Doktorarad, war dann Aſſiſtent — Wurdaldeld. ſpäter bei Erb und erwirkte 1888 ſeine Aulaſſung als 8 90 gent in Heidelbera. 1892 wurde er a. o. Profeſſor, ſpäter Aischen marvroſeſſor und 1906 Ordinarius und Direktor der medi⸗ atdt. en Politlinit aus Nachfolger des Geb. Hofrats Oswald Vier⸗ Taheld. ochſchulnachrichten. Prof. Paul Natorp, der hervor⸗ Webensſahr agburger biloſonh, vollendet am 24. Januar bein 70. U ſeiner r. Der Gelehrte, der aus Düſſeldorf gebürtig iſt, gehört an. Seine Nen akademiſchen der Marburger Univerſität and deder, Darptarbeit liect auf ſozictethiſchem Gebiet. ihr letzbes ſielemn welamſtes Dokument iſt das 1920 geſchriebene Wert. So⸗ t das neue Nichtliwen ſozialer Erziehung zieht. Natorp „Logik des Sollens“ von den Gedankengängen Peſta⸗ immer rugen, dem er eine größere Anzahl von Schriften ußiſchen Ratuen Geſicht⸗pumkten gewidmet hat. Im Geiſte der d Reformzeit ſtellte er die ſozialpädagogiſche Idee des wu, Sittli Leitpunkt hin und kam ſo zu einem in die Regionen. uu ſichen üßergeführten bealiſterten demokratiſchen Soſzalis⸗ ie 1 5 1—* e hat 14—5 Falt or der Zoologie Dr. Ludwig at e, gegen ringiſche Volksbildangsmunſtertum in Weimar wegen Miß⸗ 4 75— e an⸗ han ndiger ung freigeſprochen. de ded iig dage un engernden Perſ, Wiezee in le 15 die Raſſenfrage.— Die Deutſche Forſchungs⸗ Ja 0* ent in 70 be⸗ 5 jetzt ihr neues im am variarinn bezogen. ſchaffen wurde hauptſächlich durch die Energie Krnepelins ge⸗ ud Jch gf fen der Volksimiverſität Pillen wird eine ſozial⸗ ird liche Studfenanſtalt errichtet werden. Sie Mirſel ung u traliſſerung des einſchlägigen Studienmaterials die füselichen dnd Vertiefung ſozialer und wirtſchaftlicher Frozen er⸗ U5 ünfeleg een Dr. Lina Stern iſt zur.0 Proſeſſorin Fpir⸗ Als Tar Themte an der Univerſſtät Genf ernannt wor⸗ etuoſo der eſellſchaft den 22.—23. April(Weimar) Vers, Kants gefef Feſtſtkung wird die 200. Wiederkenr des Geburts⸗ Dr. Fier der Mutt werden.— In Raſtock iſt der kangſährige Jeslbert T5fulppiſſenſhaft an der Roſtocker Univerſttät, Prof. der 5 der, im— 9 5—0 74 00 geſtorben. vexgangenen Herbſt von ſeinem ramt war, Al den wocſen durch ſaine Argetien beer 5fe 850 F e Hauptverſammlung aſbt die Deutſche Vach altgriechiſche Muſik, weiteren Kreiſen durch Opern⸗ und Chorwerke bekannt.— Der Medlziner Profeſſor Dr. L. R. Grote von der Unjverſität Halle iſt 1 worden, in Lund, Stockholm und Upfala Vorleſungen zu halten; er wird dem Ruf Folge leiſten.— Der Profeſſor der altteſtamentlichen Literatur an der Univerſität Frelburger Univerſität, Geiſtlicher Rat Dr. Gott⸗ ried Hoberg iſt nach längerer rankheiti geſtorben. Kleine Chronik. Anläßlich des im Februar bevorſtehenden 60. Geburtstages des ſchleſiſchen Dichters Hermann Stehr fand unter Mitwirkung des Striegler⸗Quartetts von der Dresdner Staatsoper im Bankeitſaal der Stadthalle in Görlitz eine von der Gruppe„Die Lebenden“ veranſtaltete Feier ſtatt.— Am 78. Ge⸗ burtstage Strindbergs(22. Jannar) iſt der jährliche Strind⸗ bergpreis dem Werke„Dante und ſeine Zeit“ von Dr. Karl Federn verliehen worden.— Die Stadt Meiningen hat das Wohnhaus des Dichters Rudolf Vaumbach in Meiningen etworben, um es zu einem Baumbach⸗Muſeum einzurichten. 5 elndrig ſtarb in Zürich der bekannte Geograph und Alpiniſt 5 sduard Imhof, wohl der beſte Kenner der Schweizer Alpen. Reihe von Büchern hat er ſeine Bergſteigererfahrungen Werfe aun Seiner Feder entſtammen zahlteiche geographiſche * 5 über die Alpen.— Die Präſidentſchaft der am 12. Juli 1922 Fn don Mitgliedern der Kantgeſellſchaft gegründeten —— emie für Philoſophie in Erlangen hal nach dem eben don Prof. Troeitſch⸗Berlin, Prof. Drie ſch·deipzig über⸗ nommen. Ateratur %“ Gemelnſchaftshühne und Zugendbewegunc. Der Verlag des denddend gneunde. Frankfurt a. M. lect ſoeben unter dieſem Titel der Zeitganritdeim Carl Gerſt herausgegebenen Sammelband 1924 und des.„VB.⸗B. vox, der in einer überraſchenden Fülle ſpricht von dem Werden und Wachſen des neuen Spieles on der Bofaus dem Geiſte der Jugendbeweguna aufſteiat und Dienſt Volksqemeinſchaft ſein will. Inmitten einer zuſammenbre⸗ 10 5 +5 materialſſtiſchen Kultur ein erfreuliches Jeichen neuen Kul⸗ die bekant Bei der Lektüre dieſes Werkes zu deſſen Mitarbeſtern mandekannteſten Füßrer der neuen Theaterbewegung Leo Weis⸗ antel. Eduard Le Seur Nobert Groſche, Jangz Gentaes, Heinrich 3 11 ufw. gehören. muß auch dem äraſten Peſſimiſten der 80 e weichen und newer Glaube an Deutſchlands kulturelle Zu⸗ unft erſteben. Hler iſt die Tat, nicht aus dem Willen eines Einzel⸗ nen, ſondern aus dem Willen einer etͤlſchen Beweauna, die von 90 prechung des bedeutſamen und Fübrern Sammelbandes vor und empfehlen da ſchon ſatut allen 5 detrogen wird. Wir behalten uns eine ausführliche Be⸗ »Ausgeſtellt iſt im Schaufenſter unſeres Geſchäftshauſes cen⸗ zweite Serie japaniſcher Zeitſchriften mit Abbildungen über die Erdbebenkataſtrophe, ebenfalls von Herrn Ludolf Jan⸗ ſon zur Verfügung geſtellt. »Ernannt wurden die Rottenmeiſter Robert Ungerer, Heinrich Heid, Auguſt Ringwald und Adolf Wachter in Mannheim zu planmäß gen Polizeiwachtmeiſtern. Verſetzt wurde Polizeiwachtmeiſter Hans Schröder von Mannheim nach Freiburg. e In den Kuheſtand. Nach 50jähriger Dienſtzeit iſt der Vor⸗ ſtand des Stationsamts Mannheim⸗Induſtriehafen, Eiſenbahnamt⸗ mann Hermann Brünner, in den Ruheſtand getreten. Bei Er⸗ öffnung des ſtädtiſchen Induſtriehafens hat er die Leitung dieſez Stationsamtes übernommen und die Dienſtſtelle von kleinen An⸗ ſängen zu einer der größten der Reichsbahndirektion Karlsruhe ausgebaut. Mit vorbildlichem Eifſer und großer Geſchicklichkeit mei⸗ ſterte er alle Schwierigkeiten. die ſich beim Ausbau während und nach der Kriegszeit ergeben haben. Seinen Mitarbeitern war er ein gerechter und gütiger Vorgeſetzter. Zahlreiche Dankes⸗ und Anerkennungsſchreiben aus Handels⸗ und Induſtriekreiſen und ſei⸗ tens der vorgeſetzten Behörde zeugen von der Wertſchätzung, deren ſich der verdienſtvolle Beamte erfreut. Seine Kollegen bereiteten ihm einen Abſchiedsabend, der überaus zahlreich beſucht mar und einen Herrn Brünner ehrenden und ſchönen Verlauf nahm. »Schlafwagenverbindung nach der Schweiz. Wie die„Reichs⸗ zentrale für Deutſche Verkehrswerbung“ erſehhrt, ſind neue Ver⸗ handlungen im Gange, um den Schnellzug D 2(ab Berlin Anh. Hbf..35 nachmittags), der jetzt nur bis Karlscuhe(an 10.45 vm.) läuft und Schlafwagen Verlin—Karlsruhe führt, wieder bis Baſef durchzuführen und ihm Schlafwagen Berlin—Paſel beizugeben; weiter iſt man beſtrebt, den Schlafwagen Berlin— Stuttgart, der in D 38(ab Berlin Anh. Hbf..40 nachm., an Stuttgart.40 vorm.) läuft, bis Zürich durchzuführen. »Die Keichsindexrziffer für die Lebenshalkungskoſten beläuſt ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für Mon⸗ tag, 21. Januar auf das 1,08millionenfache der Vorkriegszeit. Ge⸗ genüber der Vorwoche mit 1,11 Millionen iſt demnach eine A b⸗ nahme von 2,77 zu verzeichnen. Die auf den Stichtag des 22. Januar berechnete Großhandelsindexziffer erlebte gegenüber dem Stande vom 15. Januar(119,8) einen Rückgang um 3,4½ auf 115,7, was durch ein weiteres Nachgeben der Nahrungsmittelpreiſe bewirkt wurde. eBeſſerung der Milchverſorgung. Der Leiter des Nahrungs ⸗ mittelamtes Heidelberg hat mit dem Schweizer Milch⸗ verband Winterthur ein Abkommen auf Lieſerung von 3000 Liter Vollmilch täglich getroffen. Die Milchverſorgung hat ſich dadurch ſo gebeſſert, daß außer der Kartenmilch für Kranke und Kinder— was ſeit Jahren nicht mehr der Fall war— heute 45975 Freimilch vorhanden ſind. Der Milchverband Winterthur verſorgt zurzeit auch die Städte Mannheim und Karlsruhe. Natch Mannheim kommen, wie wir mitteilden, etwa 11000 Liter Schweizermilch täglich. Von der geſamten Milchmenge ſteht wie in Heidelberg etwa die Hälfte den Nichtverſorgungsberochtigten, zu denen neuerdings alle Kinder über 6 Jahre, die Kranken und die alten Leute bis zu 70 Jahren zählen, zur Verfügung. Die Kälte hat zugenommen. Heute früb wurden am Rhein .9 Grad C. feſtgeſtellt. Die niedriaſte Temperatur in der verfloſſenen Nacht betrug.2 Grad C. Gefährliche Gasrohrbrüche. Unter der Emwirkung der Käſte iſt es ſehr leicht möalſch, daß die im Boden liegenden Gasrohre Hatzen und das ausſtrömende Gas durch das Erdreich in die Umter⸗ und Erdgeſchoßräume der Häuſer eindringen. Es iſt des⸗ halb notwendig, auf verdächtigen, wenn auch nur ſchwach wahr⸗ nehmbaren Gasgeruch ſorafältig zu achten, und wenn die Urſache des Geruchs nicht mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt werden kann, ſoſort durch Boamte des Gaswerks um die ſoforlige Behebung des Miß⸗ ſtands beſorgt zu ſein. In Stuttgart haben ſich in den letzten Tagen durch ſolche Gasrohrbrüche ſchwere Unglücksſälle ereignet, von zwei tödlich verlaufen ſind. In dem einen Fall wurde eine im 1. Stock wohnende Frau tot aufgefunden, während der Mann bewußklos im Bett lag und in bedenklichem Zuſtand inz de Ne wurde ebenfalls ruchs srohrs au 9 nlicher Unfall mit Todesſolge verurſacht. ee eee vereinsnachrichten Gtündung einer Nadio-techniſchen Geſeilſchaft. Nach eimer Beſprechung einer größeren Anzahl Herren aus der Gienrcdec die am Montag im Leſeſaal des Elektrotechniſchen Vereins ſtatt⸗ ſand, wurde de Gründung der„Radio⸗techniſchen Ge⸗ ſellſchaft Mannheim“ beſchloſſen. Anſchließend gab Prof⸗ Dr. Lertes vom Phyſikaliſchen Inſtitut der Univerſität Frank⸗ furt a. M. einen Ueberblick über den Stand der Bewegung in Doutſchland im allgemeinen und in Süddeutſchland im beſonderen. Den Vorſitz des vorläufigen geſchäftsführenden Ausſchuſſes hat Direktor Dr. Wittſack überntommen. Die neugegründete Geſell⸗ ſcheft beabſichtigt die fachwiſſenſchaftliche Erforſchung und Vervoll⸗ kommnung der Radiotechnit, deren kulturelle Nuhbarmachung und Populariſierung zu fördern und die Mannheimer Intereſſenten zu gemeinſamer Behandlung aller das Nadioweſen betrefſenden Fra⸗ den zufammenzuſchließen. Dienstag, 29 Janmar wird, wie mit⸗ geteilt, Prof. Dr. Lertes in der Harmonie an Hand von Licht⸗ bidern und Demonſtrationen eine erſte Einſührung in das geſamde Nadioweſen in allgemeinverſtärdlicher Form geben. Die Mitglieder Geſellſchaft haben zu der Veranſtaltung freien Der Dadiſche Konditorenderband hält vom 10. bis 14. Mat in Karlsruhe ſeinen Verbandstag ab und wird dabel an⸗ läßlich ſeines 25ſährigen Verbandsſubiläums eine Konditorei⸗ fachausſtellung und Verkaufsmeſſe veranſtalten. Donnerstag, den 24. Jauuar 12 —— 4 Der neue russische Zolltarifentwurf Zolllschutz nur für lebensfähige Industrien.— Zahlreiche Zollermäßligungen Der Entwurf eines neuen Einfuhrzolltarifs für den Handelsverkehr für die russisch-europäische Grenze unler- scheidet sich wesentlich von dem in Kraft stehenden Tarif vom Februar 1922. Der alte Zolltarif war in seinen Grund- zügen protektionistisch und war bestrebt, die russische Indu- styie in ihrem Wiederaufbau zu fördern. Der neue Zolltarif erselzt dieses System durch das System des„vernünftigen Prolektionismus“, d. h. es werden nur diejenigen Industrie- zweige geschützt werden, deren Produktionskosten die in anderen Ländern üblichen nicht übersteigen. Diejenigen Industriezweige, welche sich in Rußland als lebensunfähig eisen, werden nicht geschützt. Als charakteristisches nel für die Tendenzen des neuen Zolltarifs Zill die Zollfreiheit der Einfuhr von verschiedenen Fahrik- maschinen und Ausrüstungsgegenständen, welche in Aubland nicht erzeugt werden, die im alten Zolltarif ebenso belastet Waren, wie die Maschinen russischer Herkunft. Der neue Zolltarif verzichtet auf Finanzzölle, insbeson- dere Zölle auf Industrierchstoffe, Produktionsmittel, von der Erwägung ausgehend, daß eine Vermehrung von Staats- einnahmen durch die Besteuerung von Gebrauchsartikeln eine unerwünschte Verleuerung des Volkslebens mit sich pringe. Weiter wird die zollfreie Einfuhr von Rohhäuten, Kork, Reismehl, chemischen Rohstofken, Erzen usw. zu- gelassen. Die bedeutendsten Aenderungen wurden in den Gruppen der chemischen und Metallwaren vorgenommen. In der Gruppe der chemischen Waren sind die Zölle für alle Produkte, zu deren Erzeugung Kochsalz verwendet wird, ermäbhigt worden. Dies erklärt sich daraus, daß Kochsalz in Rußbland zurzeit sehr stark besteuert ist. Die Zölle für Salzsäure, Salmiakgeist, Chlorkalk usw. sind erhöht worden. Im neuen Entwurf werden alle chemisch-pharmazeutischen Produkte. welche in Rußland in genügender Menge und Qualitöt erzeugt werden. wie z. B. Salizylsäure, Alkaloide, Kampfer, Brom usw. geschützt. Demgegenüber werden die Produkte, welche nicht in Rußland erzeugt werden, wie z. B. Chinin und Jod, zollfrei oder zu ermäßigten Zöllen, eingeführt werden können. Die ziemlich hohen Zölle für ferlige Farbwaren sind unverändert geblieben, die Zollsatz. für Halbfabrikate sind erhöht worden, um Erzeugungsstätten im Lande ins Leben zu rufen. In der Gruppe der Metallwaren unterscheidet sich der neue Entwurf von dem geltenden Tarif hauptsächlich darin, daß der neue Entwurf den Schutz, der Gußeisen- und Kupfer- erzengung wieder einführt. Während der Ausarbeitung des Tarifs vom Jahre 1922 lag die russische) metallurgische Industrie darnjeder und da man angenommen halte, daß Rußland die Einfuhr dieser Fabrikate brauchen wird, s0 Wurde der Zollsalz ungemein niedrig angesetzt. Dement- sprechend sind die Sätze für sämtliche Metallwaren erhöht Worden. Mit Rücksicht auf die Bedeutung, welche billige Jandwirtschaftliehe Masebiner för giſe russische Landwirtschaft haben, wird ein Teil von ihnen vollkommen Zollfrei und ein anderer Teil zu ermäßigten Zöllen nach Rußland zugelassen. Für die elektrischen Maschinen, die in Rußland selbst hergestellt werden, sind die Zölle erhöbi worden, für die Maschinen aber, welche in Rußland nicht produziert werden, wie kleine Motoxre im Gewicht bis 3 Pfund, Generatoren mit starker Spannung, Rechenmaschi- nen usw. sind die Zollsätze ermäbigt Worden, um ihre Einfuhr nach Rußhland zu erleichtern. IIo. Die schwierige Lage der Genossenschaftsbanken Die.-V. der Hansabank e. G. m. b. H. in Essen beschloß die Auflösung dieser Genossenschaft und die Um- Waändlung in eine.-G. unter dem Namen Rheinisch-West- falische Ilansabank.-G. Die Begründung des Ver- Waltungsrales für diese Umwandlung, die, wie sich aus den Verhandlungen ergab, auch von einer Reihe anderer Mittel- standsbanken vollzogen worden ist oder noch vorgenommen Werden wird, hat für diese Frage grundsätzliche Bedeulung. Die Genossenschaftsform der Mittelstands- banken sleht danach unter den heutigen Zeitverhältnissen einer gesunden Entwicklung der Mittelstandsbanken außler- ordentlich hindernd entgegen. Unter der Geldentwertung haben die Spareinlagen vollständig aufgehört, während über Guthaben, die in Schecks bisher eingingen, so- fort wieder verfügt werde. Dagegen sind die ergiebigsten Geschüftszweige des Bankgewerbes den Genossenschaften geselzlich verschlossen. Die Genossenschaftsbanken haben daher ganz besonders unter dem Substanzverlust zu leiden. Gleichzellig ist die Haftpflicht der Entwieklun Einspruch erhoben, so daß die Hansabank vorläufig die Beschäfligung bei der Deutschen Erdöl-.-G. befriedi- ee 1 EL der Genossenschaften nachteilig, da besonders im Hin- blick auf die jetzige Wirtschaftskrise damit gerechnet werden müsse, daß gerade die kapitalkräftigsten Elemente ich wegen des aus der Haftpflicht ergebenden Aisikos von der Genossenschaft zurückziehen würden, worauf die Kapital- basis noch weiter geschmälert würde Demgegenüber bietet die Form der.-G. mit ihrer auf das Aktienkapital begrenz- gesellschaft ten Verlustmöglichkeit sowie auch in anderen Beziehungen erhebliche Vorteile. Der Gefahr, daß man unter der Form der.-G. in kapitalistisches Fahrwasser gerate, könne durch Ausgabe von Vorzugsaktien mit mehrfachem Sümmrecht in den bekannten drei steuerfreien Fällen, die einer von der .-V. zu schaffenden Treuhandkommission zur Verwaltung übergeben werden, vorgebeugi werden. Bemerkenswert war die Mitteilung, daß die Führer der Genossenschaftsbewegung sich für die Einführung der unbegrenzten Haftpflicht der Genossen einsetzten und von dierer Maßnahme eine Hebung der Genossenschaftsbewegung erwarteten. Der rheini- sche Genossenschaftsverband hat denn auch gegen die Auflösung der Hansabank-Genossenschaft neben der neu zu gründenden.-G. als Genossenschaft weiter bestehen bleiben muß. Rückgang der Großhandelsindexziffer Die auf den Slichtag 22. Januar berechnete Großhandels- indexziffer des Stalistischen Reichsamts ergibt gegenüber dem Stande vom 15. Januar(119,8) einen Rückgang um .1 Prozent auf 115,7, der durch ein weiteres Nackgeben der Nahrungsmitlelpreise bewirkt wurde. Von den Haupt- gruppen sanken die Lebensmittel von 106,9 um 5,9 Prozent auf 100.6, davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 84.9 um 5,9 Prozent auf 79,9. Die Industriestoffe nieben mit 144 nahezu unverändert, ebenso die Gruppe Kohlen und Eisen(140). Die Inlandwaren gaben von 111,4 um 4, Prozent auf 106,5 nach, Während die Einfuhrwaren von 161,6 um 0, Prozent auf 162 anzogen. Brauereigesellschaft zum Engel vorm. Chr. Hofmann .-., Heidelberg. Die Gesellschaft vereinnahmte aus Bier und Nebenerzeugnissen 621.49 Milliarden 4, Wovon allge- meine Unkosten 619,34 Milliarden 4 erforderten. Den Gewinnsaldo von 2,14 Milliarden beschloß die.-V. vom 23. d. M. ohne jede Ausschüttung auf das neue Geschäfts- jahr vorzutragen. Eine Goldmarkzwischenbilanz. Die Schlesische Cellulose- und Papierfabriken.-G. in Curers- dorf veröffenllicht im Prospekt über 20 Mill. 4 neue Aklien eine Goldmarkzwischenbilanz vom 3. Dez. 1923, also schon zu einem Zeitpunkt innerhalb der Stabili- sierungsepoche. Eine Neubewertung der Anlagewerte- und Kapitalkonten wird zwar nicht vorgenommen, aber die Höhe der verschiedenen Betriebsmittelkonlen bietet immerhin mehr Einblick in den Status als die bisher üblichen Papier- markzwischenziffern. Interessant ist besonders die überall auffallende Tatsache, daß die Guthaben und Verpflichtungen N den Besländen recht gering sind, ein Zeichen er Betriebsmittelknappheit bei verhältnismäßig großen Sachinvestitionen. Waren betragen 1,5 Mill. Gold- mark, Guthaben 428 000 Goldmark, dagegen Verpflichtungen 227 000 Goldmark. Manoli.-G. in Berlin. Die o..-V. beschloß ent- sprechend dem Antrage der Verwaltung, von der Vertei- Jung einer Dividende an die Stammaktien für das am 30. Seplember 1923 beendete zweite Geschäftsjahr A b- stand zu nehmen(für 1921/2 erhielten sie 20 Prozent), an die Vorzugsaklien Lit. A die nach den Satzungen zu- lässige IIöchstdividende von 10 Prozent(8 Prozent) mit 1500 000 1 auszuzahlen und den dann noch verbleibenden Reingewinn von 6 289 083 415 038„ dem Werkerhaltungs- konlo zuzuführen, das damit auf 6 289 123 553 100 steigt. Die Gesellschaft erzielte im abgelaufenen zweiten Geschäfts- jahr einen Betriebsgewinn von 7 266 146 705 167(82 161 395) 4, der sich um den Gewinnvortrag mit 579 819&4 erhöht. Es erforderten Handlungsunkosten 977 061 459 716(72 865 469) 4 und Abschreibungen 910 232(984 170) A, so daß ein Rein- gewinn von 6 289 084 915 008(8 311 755) verbleibt, der wie oben angegeben Verwendung findet. *Deutsche Erdöl-.-., Berlin. Wie wir erlahren, ist digend. Bei den Braunkohlenwerken ist der Absatz besser, als seit langer Zeit. Auch im Oelgeschäſt liegen die Verhällnisse günslig, da die Preise eine steigende Tendenz aufweisen und Aufträge in sehr befriedigendem Ausmaſle eingchen. eneral-Anzei 80¹ Eine Gründung im Schuckertkonzern. D 5 .-G. vorm Schuckert u. Co. in Nürnberg und die Andrea Noris-Zahn.-G. in Frankfurt a..-Nürnberg haben zum — ie Elektrizitäts, Zwecke der Herstellung und Verwertung chemisch-techm scher Präparate, die bisher in der elektro-chemischen teilung der Firma Schuckert hergestellt wurden, eine Aklien“ unter dem Namen„Continoris“ mit einem Kapital von 50 000 6% gegründet. Vorstand: Dr. Richa Zahn und Bruno Werkmeisker. Aufsichtsrat: Generaldirektof Kommerzienrat Max Berthold-Nürnberg, Vorsitz.; Geners“ direktor FEritz Kohl-Frankfurt a.., stellv. Vorsitz.; Bank⸗ direktor Karl Bulzengeiger-Nürnberg, Oberingenieur Anton Fischer-Nürnberg und Großkaufmann Adolf Hoff- Frank. furt a. M. Die Fabrikation ist bercits aufgenommen; Alleinvertrieb der Fabrikate erfolgt Andreae-Noris-Zahn.-., Frankfurt a..-Nürnberg. Direkter Warenverkehr Litauen—Rußland. Seit Anfanß“ durch die Firmm Januar 1924 ist laut Konfektionär ein direkter Warenverkell Litauen—Rußland und umgekehrt, sowohl für direkte als auch für Transitsendungen(also auch aus Deutschland) eil gerichtet worden. In Litauen kommen folgende Aufgabe⸗ stationen in Frage: Abeli, Janow, Janischki, Koschedaff Kowno, Kiejdany, Kurschany, Mosheiki, Poniewiez, Rades wilischki, Schaulen, Tauroggen, Wilkowischki und Wir ballen. Für Sendungen aus Rußland ist der Verkehr bishef nur für Moskau und Petersburg zugelassen. Der Personel verkehr ist noch nicht wieder aufgenommen worden. Börsenherichie Mannkheimer Fffektenbßzse Mannheim, 23. Jan. Die Börse verkehrte in verhältnis mäbßig ruhiger Haltung. Lebhaftere Umsätze kamen 20 stande in Badische Bank 34., Pfalzische Hypolhekenbaf 5,50., Rheinische Creditbank.75 G. 4., Badische Anilig 25., Chemische Goldenberg 75., Rhenania 11 G. Brauerg Kleinlein 10., Mannheimer Aktienbrauerei 38., Brauere Sinner 9,25,., Frankona Versicherung 55., Frankfurte“ Allgemeine Versicherung 60., Badische Assekuranz 40 G⸗ Oberrheinische Versicherungsgesellschaft 55., Dampfkessé fabrik Rodberg 4 C, Dingler Maschinen 5., Gebrüder Fahr 6,4, Heddernheimer Kupfer 6., Berlin-Karlsruhef Maschinen 5,25., Knorr.50., Braun Konserven.,50 6 Neckarsulmer Fahrzeug 5,75., Rheinische Mühlenwerhe .5., Zementwerke Heidelberg 14.50., Unjonwerke 20 5. Freiburger Ziegelwerke 1,6., Wayss u. Freytag 3,75 05 Zellstoff Waldhof 9,75., Zuckerfabrik Frankenthal 6 und Zuckerfabrik Waghäusel 5,75 B. Waren und NMärkie „Motalle.(Bericht der Deutschen Ietalmandel.-69 Berlin-Oberschöneweide, 18. Jan. Die Preise, deulschen Metallhandel bewegen sich, seildem sich die W rung einigermablen stabil erhalten hat, ungefähr parallel 1 den Preisen des Weltmarktes. Infolgedessen drücken 112 unmittelbar die Schwankungen der Weltmarktpreise soſc in den deuischen Notierungen aus. Kupfer blieb nac wie vor ziemlich vernachlässigt, die Preise sind fast unves andert und die Umsätze in diesem Artikel ziemlich kleil dagegen ist Zinn ſest und die Preise gingen an des Londoner Börse im Lauẽſe der Berichtswoche um etw 5 Estrl. herauf. Auch die BleI-Notiz zog in London außef ordentlich stark an und weist eine Steigerung von el 1,10 Lstrl. per engl. Tonne auf, ebenso isl Zink sehr kragt und schlieht mit einer Preiserböhung von etwa 10 .strl. per engl. Tonne. Es hat den Anschein, als ob + Preise für Zinn, Blei und Zink am Weltmarkt noſ weiler steigen könnten, während zunächst für Kupfer 05 Stimmung abwariend bleibt. Sobald sich die wirischalt lichen Verhältnisse allerdings in Europa auch nur etwi bessern sollten, wird auch für Kupfer eine größere Nac frage als sie jetzt augenblicklich vorhanden ist. eintretel, Die Londoner Notierungen vom 17. Januar d. J. betrugen Kupfer 6076 prompt, 61 Lstrl. 3 Monale; Zinn 24894 promi 250 Lstrl. 3 Monate; Blei 326 nahe Sichten, 3174 entferg Sichten; Zink 33% nahe Sichten, 3474 entfernie Sichlen. 2 heutigen Preise für Neumetalle stellen sich ungelag Wie Jalgt: Raffinadekupfer 103—106„; Iüttenweichbl 58—60; Ilüttenrohzink, Marke Ziro RR 64—65 4; Feiſ, zink, Marke Zero 99,9 proz. 72—73„; Bankazinn 470-—475 4 Hüttenzink 99 proz. 455—400; Anitmon regulus 65—67 alles per 100 kg. Lendon, 23. Januar(WB) Metanmartct. n Lst.. d. engl. t. v. 1016 22 23 22. 23.]Blei 32 12 175 Kupterkass 62 12 62.50 bestselect. 68— 68.— Link 35.37 35.% do. 3 Monat 6281 62.87 Nickel 130— 130.— Quecksiib..87 44 45.— 45. do. Elektol 68 50 68 50 Zinn Kassa 251 50 255 25 Regulus Veranſtaltungen 8 Edwin Jiſcher⸗Abend. Heute Donnerstag findet im Muſen⸗ ſaal ein Abend mit Werten für 3 Klaviere und Kammerorcheſter ſtatt. Edwin Fiſcher, Walter Rehberg und Heinz Simon werden dabei mit Unterſtützung von 29 Herren des Nationaltheater⸗ orcheſters eine Reihe wertvoller unbekannter Werke von Dall Abaco, Mozact, Vivaldi, Peethoven und Bach zum Vortrag bringen. Die Namen der einzelnen Künſtler, ſowie die auserleſene Vortragsfolge verbürgen einen Abend ganz beſonderen muſikaliſchen Genuſſes. Drei deuiſche Schickſalsfragen behandelt der Deutſch⸗ nationale Handlungsgehilfenverband vor ſeinen Mitgliedern in mehreren humdert Verſammlungen im gangen Reiche: Nationale Geſinnung iſt Recht und Pflicht eines ſeden Vol⸗ kes: Mitbeſitz der Arbeitnehmerſchaft an den Sachwerten der Wirt⸗ ſchaft iſt nötig, un die Arbeitnehmerſchaft auch mit realer Verant⸗ wortung in das Ganze zu binden; berufsſtändiſcher Staatsaufbau als Weiterentwicklung der Demokratie desgleichen, damit das Va⸗ terland für jeden Volksgenoſſen auch faktiſch vertedigungswürdig werde lieber dieſe Fragen ſpricht am 25. Januar im„Großen Meyerhof“ Herr Hermann Miltzow. Gaſte können durch Mit⸗ glieder eingeführt werden.(Näheres ſiehe Anzeige in dieſer Nr.) Marcel Salzer, der luſtige Profeſſor, gab geſtern abend im überfüllten Harmonieſaal einen Wiederholungsabend. Marcel Salzer ſcheint überhaupt nicht älter zu werden. Wir ſahen ihn vor dem Kriege und hatten Gelegenheit ihn während des Kriege⸗ himter der Front den Soldaten eine Vorleſung geben zu hören. Man weiß nicht, was an ihm jung ift, ſind es ſeine ewig wandernden, blizenden Augen, oder iſt es ſeine queckſilbrige Beweglichkeit, oder iſt„er“ es in ſeiner ganzen Perſon ſelbſt. Auch geſtern abend ſprühte er nur ſo von Witz und Humor. Er verſteht es auch die Mmanchmal derbe Koſt in feiner Art ſchmackhaft zu verabreichen. Daß ihm aber auch der ernſte Vortrag ſehr gut liegt, zeigte er in der Schilderung einer Zugſpitzenbeſteigung. Meiſterhaft arbeitete er hier das Symboliſche der kurzen Skizze heraus. Man ſah die ein⸗ zelnen Figuren vor ſich auftauchen. Gerade dieſe Kunſt, nicht nur vorzutragen, ſondern den Vortrag durch wenige Geſten oder Mimik lebhaft und wirklich zu geſtalten, iſt es, die Salzer weit über ſeine Kollegen hinauswachſen ließ. Noch einen anderen Vekannten trafen wir bei dem Salzerabend an. Sobald irgend ein luſtiger Vortrags⸗ abend iſt, iſt ſicherli“) auch ein Mann anweſend, der ſich ſo herzlich über alles freuen und lachen kann, ſo daß ſeine ganze Umgebung unwillkürlich auf ihn gezogen wird. Er war auch geſtern abend wieder anweſond. Wir mußten unſere Blicke dauernd zwiſchen ihm und Salzer ſchweifen laſſen. Man ſtelle ſich vor, einen Mann'it zbernlich ſpitzem Kopf, einem Klemmer auf der etwas großen Naſe, beim Vortrag offenen Mund und dauernd in Bewegung. Wenn ihm der Effekt des Vortrags da zu ſein ſcheint, ein Winden des gan⸗ Klatſchen auf d zen Körpers und ein kräftiges den Schenkel. Man kann ſich ſicher vorſbellen, daß ein Abend mit lichen Manne ſicher luſtig und unterhaltſam ſein Herrnfefds Original Budapeſler poſſen-Bühne. ſonſt in Frankfurt daheim, ſpielt augenblickllch auf der kleinen Bühne des Kaſinofgals. Sie unterhält durch tolle Verkleldungs⸗ und Ver⸗ wechſlungspoſſen aus einem karrikierten jüdiſchen Milieu. Wer nicht zimperlich iſt, und beim Herrnfeldabend während eines bunten Teiles den Herrenabendcharakter erträgt. dann lachen. Die Dar⸗ ſtellung iſt ein wenig primitiv, aber durch die natürliche angeborene Art für„Schmonſes und Chutzpe erheiternd. Aus dem Lande *Heidelberg, 23. Jan. Ein unliebſamer Irrtum iſt in der Haſt der Arbeit einem Schalterbeamten beim Poſtamt in der Grabengaſſe paſſiert. Dort kaufte am Montaa ein Herr Einkommenſteuermarken zu 5, 10 und 50 Pfennia und erhielt irrtümlicherweiſe Marken zu 5. 10 und 50 Mark. Triberg, 23. Jan. Der Fabrikant Ludwig Fehren bach wurde beim Verlaſſen ſeines Hauſes von einer ſtarken Schnee⸗ maſſe, die vom Dach herunterſtürzte. niedergeſchlagen. Er hat ſich dadurch ſtarke Quetſchungen zugezogen. Singen a.., 22. Jan. Ueber die hieſige Station werden ſetzt täglich allein gegen 40 000 Liter Milch den Vetbrauchern in Baden und Württemberg zugeführt. Mit dieſem Quantum hat die Milch⸗ einfuhr die Höhe der Vorkriegszeit erreicht. Es werden Ne fröh⸗ muß. geſehen hätten doch dürßte dies wahrſcheinlich darauf zurückzuführen ſein, daß der Umzug in der bewegten Zeit von 1848/40 viele Johel danach unterblieb. 1 Motorraòſport dDie Jahres- Haupiverſammlung des Sportliche Rundſchau Motor- Spottvereln Mannheim(Orisgruppe des Allgemeinen Deutſchen Ageeenge die amn 10. Januar ſtattfand, konnte wegen der vorliegenden 15 des zu erled genden Materials erſt am 17. Januar weiter 1150 zu Ende geführt werden. An Stelle des noch nicht g 20 1. Vorſitzenden wird der neugewählte 2. Vorſitzende, Herr Hen Querengäſſer die Geſchäfte des nahezu 300 Mitglieder 4 lenden Vereins leiten. Als Schriftführer wurde Herr Karl Khee ler, als Kaſſier Herr Jakob Bäuerle gewählt, während ſportliche Leitung in Händen der bekannten und bewährten Spenh leute, Herrn Ing. Fritz Keller(für Autos) und Herrn B1 Wollmann(für Motorräder) liegt. Der noch junge Verein en im Laufe des Jahres mit einem reichhaltigen und intereſſam Sportprogramm an die Oeffentlichkeit treten. Fußball dte Mannſchaften zum Bundespokal.Endſpiel. Iu dem a 17. Februar in Frankfurt a. M. ſtaufindenden Endſpiel 0 den Pokal des Deutſchen Fußballbundes wird Norddeutſch, von hier aus hauptſächlich die Städte Karlsruhe, Mannheim, land vorausſichtlich folgende⸗Mannſchaft entſenden: Meier Cr, Stuttgart, Villingen und Tuttlingen und auch verſchiedene kleinere Städte des badiſchen und württembergiſchen Schwarzwaldes be⸗(Biktoria) Lange⸗Hannover, Harder liefert. X* Engen, 23. Jan. Die im Oktober 1923 zur Gründung einer büttel), Beier, Niſſe(5SV.), Rebbelmund⸗Bremen. Müller, Krau, GSB., Jöger-Altona. Leſf mann(Viktoria), Wolpers⸗Hannober. Die füddeutſche C Hegau⸗Kolonie in Braſilien ausgewanderten Heaauer ſind unter ſich ie die öſterreichiſ rtrebe 5 4·3 uneinig geworden, ſodaß dadurch und durch Kapitalmangel das— Sauiſend Nagter Müller; ganze Projekt zu Waſſer wurde. Die von Deutſchland mitaenom⸗ menen Maſchinen und Geräte ſollen laut„Konſtanzer Zeitung“ ver⸗ kauft worden ſein. In verſchiedenen Trupps wollen die Hegauer jetzt paſſende Arbeitsgelegenheit ſuchen. *Konſtanz. 22. Jan. Der Hemdglonker⸗Umzug iſt als hiſtoriſch anerkannt worden und es wird, wie ſchon kurz berichtet, daher die Genehmigung zum Umzuge erteilt werden. Im Iwereſſe der Jugend iſt es erfreulich, daß dieſe alte Sitte nicht zum Ausſterben kommt. Der Urſprung des Umzuges wird von der einen Seite bis ins Mittel⸗ alter zurückgeführt, wo man an„derben Späßen“ ſeine Freude hatte. Eine andere Seite führt ihn bis auf die Wende des 18. Jahr⸗ hunderts zurück und betrachtet ihn als Studentenulk, da um dieſe Zeit die Univerſität Freiburg vorübergehend hier war. Von dritter Seite wird der„hiſtoriſche“ Hemdalonkerumzug als Produkt des letzten Jahrhunderts betrachtet. Alte Konſtanzer behaupten dat⸗ ſächlich, daß ſie in ihrer früheſten Jugend nichts von einem Umzug Schmidt, Kalb, Hagen Sutor, Wieder, Seiderer, Franz,—— Ngene Haul cREME MoUSONH voIKorrrnenstes Haulpfleqemiſtel ſoll das gleiche Ausſehen haben wie die deutſche Nationalmau, 85 A D AN *n0 Ui Salalöl Doanerstag. den 24. Zauuar 1824 Mannheimer General Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 39 Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim En Rädelsführet der Demonſtranten zu 2 Jahr Gefängnis verurkeilt Mannheim. 23. Jan. Fangtevicektor Baumgarlner; 15 i Scheid, Dr. Diebold, ſ 805 getzt 24 Jahre alte Friſeur Auguſt 5„ was man einen„ſchweren Jungen“ Krieg mit, kam als Packer zu u ſeine Diebſtähle. Seit 1920 ſitzt er, mit unausgeſetz! hinter den Gefängnismauern. Regen ſchweren Diebſtahls ein Jahr Zuchthaus. Rochen in Freiheit, beieiligte er ſich als Vadelsführer am 15. Oktober an den Demonſtrationen. (Strafkammer). beiſitzende Vorſitzender: Land⸗ Richter ſind die Dr. Darmſtädter rey II. Vertreter der Anklage iſt Staatsanwalt Luppold. Zorn aus Mannheim bezeichnet. Ex machte einer hieſigen Firma und begann kurzen Unterbeechungen Einmal erhielt er Kaum ſechs Vertrauensmann und Er war un Ralhaus dabel. auf dem Meßplatz und bei Kadel, in deſſen auf der jedoch nicht hineinging. ſondern Fahgan an und zog auch einen Sack o 5 rmann ihm aber entgegenhielt, daß die herausgeworfenes Obſt Straße aufhob. Zuerſt hielt er einen Wagen mit Kar⸗ oll herunter. Als der Kartoffeln einem Ar⸗ gehören und Jorn einen Arbeiter beſtehle, warf er ack geklagten, fünerordentlich ſchweren Plünderungsfall. Ankla, hervorgetan, könne es ſich um Tode cheibehe wirft dem Zorn vor. daß er bei eiben mit Steinen einwarf und aus den wieder auf den Wagen. Der Vorſi hende ermahnt den An⸗ ja die Wahrheit zu ſagen, denn es handle ich um einen Da er ſich als Rädels⸗ sſtrafe handeln. Die Kander die Fenſter⸗ Auslagen ſich verſchie⸗ dabe Gegenſtände aneignete. Der Angeklagre beſtreitet die Tat: er des ſeien durten Fenſterſcheiben will er ſich zwei Ta 28 der Straße zwei Kiſſenbezü ine — der Angeklagte immer an der Spi Jai Nach dem Beſuch bei Metzger Scho W. tzt geh's wo anders hin.“ Die Zeug e Zorn bei Kadel und wie er als einer Adene eingedrungen. N e Fenſter ſchon zertrümmert geweſen. Zeugin belaſtet Zorn außerordentlich ſchwer. weder die Fenſter eingeworſen noch ſei er in das Innere Wie er zu Kander gekommen ſei, Aus den zertrüm⸗ ſſen herausgeholt und ge aufgehoben haben. Sie gibt tze der Menſchenmenge tt habe Zorn gerufen: in hat ſerner geſehen, der erſten bei Kander 50 und mit Steinen die Schaufenſter eingeworfen hatte. Ein an⸗ kedian, Jeuge beſtätigt, daß Zorn ſich leines ſtende als er ſich an die Spitze des Zu n der Menge behinderte. Als Entſ ſan Agekla ̃ e an. daß der Mantel nicht ihm gehört habe. Ueberziehers ent⸗ ges ſtellte. Der Vor⸗ bezeichnete dies als ſehr auffällig, da der Mantel den Angell. 5 enfalls in ſeiner Bewegungsfreiheit als Rädelsführer und Haupt⸗ chuldigung führte der an dem uns s0 hait getroffenen Bruders und Onkels, des Renn Karl Ludwig gagen wir hiermit unseren herzlichs Danksagung. Fſür die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme heben guten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Gefängnisarzt Dr. Götzmann erklärt, daß der Angeklagte, der geiſtig normal ſei, an fortſchreitendem Muskelſchwund leide, der ihn in einigen Jahren zu einem hilfloſen Menſchen mache. Dieſe Krankheit, die ſeine Arbeitsfähigkeit behindere, dürfte als Milderungsgrund in Betracht kommen. Staatsanwalt Lup⸗ pold bantragt eine entſprechende Zuchthausſtrafe, der Verteidiger .⸗A. Wertheimer ſtrafmildernde Umſtände in weiteſtem Maße. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die Ver⸗ gehen des Angeklagten die ſtrengſte Straſe verdienten. Das Ge⸗ richt habe jedoch mildernde Umſtände zugebilligt, weil Zorn ein ſchwer leidender Men ſch ſei. Der noch nicht 20 Jahre alte ledige Taglöhner Friedrich Zim⸗ mermann. ſeit 7. Dezember in Unterſuchungshaft, hat ſich in großſprecheriſcher Weiſe über die Plünderungen bei Kander uner⸗ hal en und ſich ſeiner dabei verübten Heldentaten gerühmt. Er hat Zeugen gegenüber geäußert, daß er die Ladentheke bei Kander umge'worfen und mit einem anderen Tumultanten einige kleinere Bronzefiguren entwendet habe. Der Staa-sanwalt beantragt eine angemeſſene Strafe, die Verteidigung,.⸗A. Nüd⸗ lingshofer, mildernde Umſtände.— Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis. ch · Neues aus aller Welt — Jugzufammenſtoß mit einem Gefangenenfranspork. Auf dem Würzburger Hauptbahnhof ſtieß beim Verſchieben eine Wagen⸗ gruppe mit einem Gefangenen⸗Transportwagen zuſammen, wobei 1 Gefangene und zwei Transportführer verletzt wurden. Die Ge⸗ fangenen konnten nur mit großer Mühe aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden. Gegen zwei Bahnbedienſtete wurde eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet. Schweres Straßenbahnunglück. In Hagen entgzleiſte Sonnabend nachmittag in der Alleeſtraße an einer abſchüſſigen Stelle ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn und ſtürzte die Böſchung hinab. Der Wagen wurde zertrümmert. Von den In⸗ ſaſſen wurden nach den bisherigen Feſtſtellungen eiwa 25 Perſonen, zum Teil ſchwer werletzt. Das Unglück iſt wahrſcheinlich auf das Verſagen der Bremſe zurückzuführen. — Selbſtmord auf dem Scheiterhaufen. Der ehemalige öſter⸗ reichiſhe Hauptmann Joſef Higer in Werſchitz bei Pettau Gugo⸗ flawien, früher Südſteiermark) verübte einen grauenhaften Sel'ſt⸗ mord. Nachdem er ſeinem in Kaposvar lebenden Bruder einen Ab⸗ ſchiedsbrief geſchrieben hatte, trug er in dem mit Steinen gepflaſter⸗ ten Vorzimmer ſeiner Wohnung Holz und Kohle zuſammen, errich⸗ tete einen Scheiterhaufen, begoß ihn mit Petroleum, zündete ihn an, legte ſich darauf und: bei lebendigem Leibe. Verlust unseres 8529 Kilhau 8 ten Dank. Im Namen der trauernden HHinterbliebenen: Karl Daniel Kilthau. — — Näumongs-Verkauf zu bllligsten Preisen 3542 10 MPorzeilan, Steingat, Sias 81. Daula Biiedung Neinrieh Lauzstrasse 18 part. ein Laden. 8 — Mleine r 11 175 Lagerplatz 0 mit Gleisanſchluß zu mieten geſucht. Angeb unt L R/ Zan die Geſchä tsſt. erbeten. 8552 55 18 Sol. Mann, 45 J.., Wuehen Sie enns bilige Schreibmaschine in bester Qualitäat 8551 0 verlangen Sie prospekt oder Vorfünrusg du ch die Fa. 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Ein Händler Hirſchhaut, ein ſchon betaater Mann, der mit ſeiner Frau Landkundſchaft aufſuchte, wurde am 7. September 1920 auf dem Wege zwiſchen Felchow und Schönberg. nahe Anger⸗ münde. von zwei Männern überfallen. Das überfallene Paar wurde vollſtändia ausgeraubt aufaefunden und nach dem Krankenhaus in Angermünde gebracht. Frau Hirſchhaut erlaa dort ihren Verletzun⸗ gen. ihr Mann wurde trotz ſeiner ſchweren Wunden gerettet. Vor einigaen Tagen nahm Krimingloberwachtmeiſter Brumme am Schle⸗ ſiſchen Bahnhof einen ſener Ruſſen feſt. die von Berlin aus namentlich Gutseinbrüche in der Provinz auskundſchaften und dann bandenmäßig ausführen. Der Verpaftete nannte ſich Landarbeiter Sowültzki. 25 Jahre alt. Der Beamte ſagte ihm die Tat auf den Kopf zu. Der Verhaftete leuanete. bis ihn Hirſchhaut bei der Gecenüberſtellung beſtimmt als den Mann wiedererkannte, der die Schüſſe auf ihn und ſeine Frau abgegeben batte Jetzt leate er ein Geſtändnis ab. Nach der Tat arbeftete Sownitzki noch drei Monate lana auf dem Gute und kam dann nach Berlin, um von gier aus neue Raubzüae zu unternehmen. Er gehörte auch zu der Bande. die ſeinerzeit nach einem Beutezuge einen Landſäger überfiel und er⸗ ſchok. Von dleſer Bande wurden kürzlich, wie berichtet, drei Mann wegen der Ermorduna des Landjägers vom Schwurgericht in Gubez zum Tode verurteilt. Seinen Helfershelfer bei dem Ueberfall auf das Händlerpaar will Sownitzki nicht einmal dem Namen nach ken nen. Er iſt wahrſcheinlich über die Grenze nach ſeiner polniſch⸗ruſſi⸗ ſchen Heimat entkommen. Waberſtandsbeobachtungen im Mondt Januar nbdeln-Pegel 76.f ig N2f 2. 2 24 ear-Reael 18 J18 2. 2 N Schuderingel“) J. 13 1 12,;.281 681 80 1 4% mannbem—.0/3 008 18 4 82.4% ſen.„.35/2 27281 2832.88 273 Heilbronn 270 Maxrau„ 397.02(.72.04 49 5 Mannbeim.10.64 15 465 4 KKaub abin.88%—.4804 6%— 8C4 — Herauszeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kur Loſcder für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunglpolitik und okales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willg Müller; für Hindelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Frang Kircher; für Anzeigen: Karl Hügel. 2 Aeneneene D e 8 Wir suchen einen tüchtigen Nelhraagtengnaat ngenieur), der alle vorkommenden A beiten des Werkzeugbaues und Vorrichtungen vollständig beherrscht, 554 570 einen mit allen kaufm. Arbeiten ver⸗ tmauten bilauzsicheren . Sioiz G. IN. 9. H. Abt. d. Brown, Boveri& Cie..-Gd. Hannheim-Neckarau. eſmeeneeen eeeeeeeeeeeurn dnlkn ft ſmun LII ee eeeeeeeeeeeneneen Für die Fabrikate einer erſtklaſſigen Schokoladenſabrik für hier u. Umgeb. ihkgor faenter geſucht. 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