ingt ein. oll⸗ er. —5 9 8 ne t. 0 * lIg Ktüe ind Samstag, 26. Januar dezugspreiſe:on n anuar 1926: im und Umgebung vom 224 bis 30. 80 Gold⸗pfg. die monatl. Oezieher verpflichten notwend, Renderung der wirtſchaftlichen verhüältniſſe ſche 31850 werdende oreiserhöhungen anzuerkennen. poſt⸗ u ranmer 17890 Karisruhe.— Haupt geſchüftsſtelle oſſe. o in k 6. 2.— Seſchäfts⸗nebenſtelle Reckarſtadt, wals⸗ 5 Fernſpr. Ur. 7031. 702, 7043, 704g, 7948. Celegt.⸗ör. lanzeiger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Fra Badische Neueſto Nachrichlen uen⸗Seitung u erkaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 43 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei vorauezahlung pro ein⸗ ſpaltige Rolone zelle für Allgemeine Rnze gen.40 Sotomere Reklamen 1,30 Solöòmark. Fur Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uver⸗ nommen. höhere Sewall Streiks, Setriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſplüchen ſür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ür verſpätete Rufnahme ven an⸗ zeigen. Ruftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Serichtsſt. Mannheim⸗ nd Mannheimer Muſik⸗Seitung N Ganz neue Grundlagen: 80 Parlamentsberichterſtater der„Times“ ſchreibt, die Haupt⸗ n n 9, für die Macdonald in der Zuſammenſetzung des Wolterd Office einträte. ſei die ſt rkere Vertretung der 15 undanhänger. Er ſei entſchloſſen, alles zu tun, was möglich e die auswärtige Politik, die bisher verſchieden geweſen zu ſein wohnte le nachdem ſie durch den Völkerbund oder durch die ge⸗ 585 diplomatiſchen Kanäle geführt wurde, einheitlich zu ng en. Es verlaute auch, daß ein weiterer Unterſtaatsſekretär unt wird, deſſen Aufgabe es ſein werde, die Völkerbunds⸗ im Foreign Office zu vertreten. Ein weiterer Schritt wahrſcheinlich die Annahme einer Klauſel in das Protokoll oblinternattonalen Gerichtshofes ſein, die es für ein Land mis mache, zu ſchiedsgerichtlichen Entſcheidungen zu wenn ein anderer Unterzeichner der Klauſel ſie anrufe. deſe dblicklich hätten etwa 20 dem Völkerbund angehörende Nationen a0 Klauſel angenommen; unter ihnen befinde ſich aber keine euro⸗ che Großmacht. e„Weſtminſter Gazette“ hat das Arbeiterkabinett bereits Ranſlen, die Sowjetregierung anzuerkennen, den 0 n eines Dockbaues in Singapore aufzugeben und auf die Aus⸗ ane des Völkerbundes hinzuwirken. Die Regierung werde 45 5 auf den Beitritt Rußlands und Deutſchlands zum Völker⸗ dringen, aber zuvor eine internationale Konferenz zur Abän⸗ ung des Verſailler Vertrages und zur Herab⸗ ung der Re parationsforderungen vorſchlagen. Der iis cbterſtatter betonte jedoch, dies ſeien Fragen. die Zeit erforderten, Wnen in Erwägung der heiklen inteknationalen Loge an die Reihe ker die Aufnahme Deutſchlands in den völkerbund d Gunſten der Kandidatur des Liberalen, Generaldirektor der da bank Bell, im dritten Wahlkreis London, deſſen Vertreter in wert berhaus berufen wurde. hielt Lord Grey eine bemerkens⸗ dründ Rede, in der er ſich mit der liberolen Politik befaßte. Er be⸗ oedete zunächſt die wohlwollende Stellungnahme der Liberalen ti ſenüber der Arbeiterregierung und leitete dann zu auße npoli⸗ bumden Fragen über und behandelte dabei auch das Völker⸗ groß d sproblem. Er erklärte. daß die Lage Europas in Enaland de dee. Beſoranis errege. Enaland würde in einem Konflikt nicht in⸗ den nieren, wenn ſowohl Frenkreich als auch Deutſchland Bölkerbundsvertrag verletzen würden. Wenn aber dieſer Ver⸗ nur von einem dieſer Länder verlett würde, ſo würde Enaland Landes Stellung nehmen. Sabotage der gegen en⸗Autonome Regierung“ ſcharf eine Reihe von Pfälzern, trg In S97 Wber Seite des anderen 2 2 Miſſion Clives plant Strafmaßnahmen ar die ſich bei Generalkonſul Clive ſelte gegen den ſeparatiſtiſchen Terror ausgeſprochen haben. So bund⸗ ſich am 21. Januar zwei führende Mitglieder des Winzer⸗ miſſar“ in Bad Dürkheim vor dem ſeparatiſtiſchen„Bezirkskom⸗ dem jäger rechtfertigen. Auf die Verſicherung der Herren, bei den Fanpfang in Neuſtadt gar nicht anweſend geweſen zu ſein, wur⸗ die Be mit dem Bemerken entlaſſen, das ſei für ſie ein Glück denn Die Janucteiligung hätte für ſie ſehr ſchlimme Folgen gehabt. Am 2. umdlar wurden die Herren nach Speyer zur„Autonomen Negie⸗ beſtellt und von dem berüchtigten Preſſechef Schmitz⸗Epper Wunn, Steſtündigen Verhör unterzogen. Durch die Drohung 10—15 ſowige über den Rhein„ſpritzen“ zu laſſen, d. h. aus zuw eiſen, beſchl durch die Drohung mit ſofortiger Verhaftung und Vermögens⸗ einzufgnahme gelang es Schmitz⸗Epper, einen der beiden Herren ſo läruſchüchtern, daß er ſich unter dem Druck bereit erklärte, eine Er⸗ Dürktg zu unterſchreiben, wonach die von dem Winzer Roth⸗Bad auiſpeim in Neuſtadt gemachten Ausführungen der Wahrheit nicht und achen.(Wie bereits gemeldet, wurde das ganze bewegliche gen bewegliche Vermögen des Roth von den Sonderbündlern den ſeiner ſcharfen Ausführungen gegen die Separatiſten in Neu⸗ dem geſchlagnahmt.) Die unter Gewalt erpreßte Erklärung, wurde ſtück⸗ Generalkonſul Elive und General de Metz als„Beweis⸗ kerunelur die angeblich ſeparatiſtenfreundliche Geſinnung der Bevöl⸗ ng überſandt. Militärdiktatur? abein Separatiſtenfü im Bezirksdelegierten Oberſt 5 ratiſtenführer, der beim Bezirksdelegierte Nabre täglich 7 gab auf die Bemerkung eines Einwohners ein Endrazabern, die Separatiſtenherrlichkeit werde in 14 Tagen Gen nde haten. zur Antwort:„Was ihr Ende? In 14 Tagen iſ teral de Metz Generalgouverneur der Pfalz. Dann ge; Alidee Geſchichte erſt recht los!“ Preſſeknebelung 0 Pfäl Volksbote“ in Kaiſerslautern iſt heu 0 zer Vo Vag en Separatſſten bis auf weiteres verboten worden. Das tag batte, wie die übrigen Zeitungen der Pfalz, bereits am Diens⸗ die Aann Proteſt gegen die Unterdrückung der Preſſefreiheit durch in nemiſten ſein Erſcheinen eingeſtellt. ne italieniſche Stimme gegen die franzöſiſch⸗belgiſche alzpolitik 8 die Tos Organ der e Volksvartei, der„Popolo“, nimmt der belgache, daß Angehörige der katholiſchen Partei Belgens in Regierung ſitzen, die die franzöſiſche Pfalzpolitik un⸗ rikit and daher die Mitverantwortung trage, zum. Anlaß einer daß we an dem belgiſchen Verhalten Das Blatt erinnert daran, für Begen ähnlicher Vorfälle einſt die halbe Welt ie die Algzen Partei ergriffen habe. Die heroiſchen Opfer, bracht hä lliierten für die Erhaltung Frankreichs und Belgiens ge⸗ 0 c gäben ihnen das Recht, gegen den Terror der fran⸗ zun Frank neräle zu proteſtieren und die Frage zu erheben: Weil in der auch im Namen Belaiens handelt, und Katholiken ſind uchte iſcben Regierung ſitzen, ſo fragen wir, wie dieſe brutale ſüben ver ſeriſche Gewaltherrſchaft ſich mit den chriſtlichen Grund⸗ Gi. deſſen Paren läßt. Die Mordtaten von Spener ſind ein Rache⸗ Sian des erantwortung auf denjenigen fällt, der den eigentlichen muführt 79705 nieges zerſtört, der für die Freiheit der Demokratie orde e. Wir möchten nicht, daß das Andenken an das ge⸗ Aun der Die neue britiſche Rußenpolitik Gegenwärtia gehe mon geradeweas dem Zuſtand entgegen, wie er vor dem Kriege beſtanden habe. Nur der Völkerbund könne dieſe rückſchrittliche Be⸗ weauna aufhalten und eine Kataſtrophe verhindern. Fronkreich ſuche ſeine Sicherheit zu befeſtigen, indem es rüſte und die Nationen rüſten laſſe. auf deren Beiſtand es alaube zählen zu können. Dieſe Politik. die der Vorkrieasvpolitik aleich ſei, ſei dem Mißerfolg geweiht. Ena⸗ land könne einer ſolchen Politik durch Frankreich ſeine Unterſtützung nichtlaewähren. Nur die volle Zuſammenarbeit mit Deutſch⸗ land und den anderen Nationen unter dem Banner des Völkerbundes könne das Sicherheitsproblem löſen. Die Aufaabe Enalands ſei klar. Der enaliſche Außenminiſter müſſe beſtändig zu verſtehen geben, daß Enaland nur die Nationen unterſtützen würde, die den Völkerbunds⸗ vertraa reſpektieren. England und Ruß land Das Foreian Office hat ſich zur Bearbeitung der Frage der enaliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen an den Leiter der Londoner ruſſiſchen Kommiſſion Rakowski gewandt. Es verlautet. Enagland werde ledialich das Agrement für'Grady als enaliſchen Botſchafter in Moskau nachſuchen. Damit würde der entſcheidende Schritt für die Anerkennuna bereits vollzogen ſein. Macdonald hat eine Beſprechung mit'Grady gehabt ſowie mit den Sachverſtändi⸗ gen des Auswärtigen Amtes. Eine der wichtigſten Fragen, die mit der Anerkennung der Sowietregierung verbunden iſt, iſt die Rege⸗ lung der gegenſeitigen finanziellen Anſprüche. Eine Streichung der enaliſchen Anſprüche gilt als ausgeſchloſſen. Die Abendblätter ſind der Anſicht, daß zunächſt einmal mehrere Vertreter der enaliſchen Regierung nach Rußland geſandt werden, um dort über die Schuld⸗ frage zu verhandeln.„Evening Standard“ glaubt, daß'Grady der Führer dieſer Miſſion ſein werde und daß er ſchon vor Eröffnung des Parlaments abreiſen werde. Seine Ernennung zum Bot⸗ ſchafter werde erfolgen, ſobald ein Präliminarabkommen mit der Somjetreagierung zuſtandegekommen iſt. Die„Dailn News“ nennen Kraſſin als vorausſichtlichen ruſſiſchen Botſchafter in London. Ob⸗ wohl man hier an einem erfolareichen Ausgana der Verhandlungen nicht zweifelt, ſo warnt Reuter doch davor, eine au raſche Entwick⸗ lung der Dinge anzunehmen, da noch eine Menge ſchwieriger Arbeit zu leiſten ſei. Rußland und Frankreich Der Pariſer ruſſiſche Handelsvertreter Skobelew erklärte Preſſe⸗ vertretern gegenüber, daß die Verlegung der ruſſiſchen Handelsſtelle nach London die direkte Folge der Schwie⸗ riakeiten ſei. die dem franzöſiſch⸗ruſſiſchen Hondel gemacht worden ſind. Bolſchafterempfang durch Macdonald Macdonald empfing die Bolſchafter Deutſchlands, Spa⸗ niens, Belgiens. Japons. Frankreichs. Itoliens. der Vereinigten Staaten und Braſiliens. Macdonold hat alle Angelegenheiten, die in Verbindung mit dem Völkerbund ſtehen. unter Verwoltung des Foreian Office geſtellt. EECCCCc für berechtigt, ſo fährt die Anfrage fort, die katholiſchen Belgier, die doch manche Proben chriſtlich⸗demokratiſchen Geiſtes abgelegt haben, aufzufordern, rechtzeitig ihre Verantwortung von der brutalen Tä⸗ tigkeit zu trennen, die heute in den beſetzten Gebieten Deutſchlands wütet, damit nicht ihr Schweigen als Abſage an die chriſtliche Milde und die menſchliche Solidarität gedeutet werden kann. Das Blatt ſagt zum Schluß: Wie haben die Katholiken der Entente, die einen Einfluß auf die Politik haben, auf die Friedensrufe geantwortet, die der Papſt gelegentlich der Konferenz von Genug und der Ruhr⸗ beſetzung erlaſſen hat? So ſieht die erſehnte Verſöhnung und Er⸗ neuerung der Völker in Chriſto nicht aus. Eine volksabſtimmung gegen die Separatiſten Wie aus München gemeldet wird, geht durch die ganze Pfalz nach dem Beſuch des engliſchen Generalkonſuls Clive eine neue Bewegung, die durch Abſtimmung in den einzelnen Ortſchaften und Entſchließungen die völlige Ablehnung der Separatiſten durch die pfälziſche Bevölkerung aufs neue darlegen ſollen. In der Nord⸗ pfalz haben die Abſtimmungen ein ganz glänzendes Ergebnis gehabt. Nicht einmal 1 Prozent der Bepölkerung hat in dieſen Ortſchaften zugunſten der Separatiſten geſtimmt. Die Bürgermeiſter der 43 Landgemeinden der Nordpfals faßten einſtimmig folgenden Beſchluß: I. Wir erkennen„die Regierung der Autonomen Pfalz“ in Speyer nicht an. 2. Diejenigen Bürgermeiſter, die eine Loyalitätserklärung an die ſogen. Autonome Regierung abgegeben haben, erklären feierlichſt, daß ſie dieſe Erklärung nur unter Zwang abgaben, da ihnen mit Ausweiſung, Beſchlagnahme des Befitzes, Requiſitionen und der⸗ gleichen gedroht wurde. 3.„Erklären ſie feierlich, daß ſie ſich in Zukunft auch nicht Androhung von Zwangsmaßnahmen zu einer ſolchen Er⸗ därung herbeilaſſen würden. Der Beſchluß wurde von ſämtlichen Bürgermeiſtern eigenhändig unterzeichnet. Der in die Pfalz entſandte Sonderberichterſtatter des„Man⸗ cheſter Guardian“ ſchreibt, daß in der Pfalz von einem aus dem Volke ſtammenden Separatismus noch weniger die Rede ſein könne, als im Rheinland, obwohl dort ſchon die ſogen. ſeparatiſtiſche Be⸗ wegung ſehr klein und im höchſten Grade unpopulär ſei. Sogar einzelne Bauern in der Eifel, die dem Separatismus zuneigten, hätten ſeit der Stabiliſierung der Währung ihren Patriotismus wieder entdeckt, ſo daß der Separatismus ſo gut wie verſchwunden ſei. Den Separatiſten in der Pfalz ſei durch die Franzoſen die Drang⸗ ſalierung der deutſchen Bevölkerung erlaubt worden. Profeſſor haguenin der Leiter der Verliner Vertretung des Garantiekomitees iſt, wie von der„Voſſ. Ztg.“ aus Paris meldet, in einem Pariſer Hotel am Herzſchlag geſtorben. Der Verſtorbene, der ſeit langen Jah⸗ ren zuckerkrank war, hatte vor einigen Tagen in Paris, wohin er von der Reparationskommiſſion berufen worden war, einen Ohn⸗ machtsanfall und mußte ſeitdem das Bett hüten. Haguenin war vor dem Weltkrieg lange Jahre Lektor der franzöſiſchen Sprache und Literatur an der Berliner Univerſität und hatte ſich damals auch zahlreicher geſellſchaftlicher Verbindungen in intellektuellen Kreiſen Verlins zu erfreuen. Im Weltkrieg von der franzöſiſchen Regierung mit der Gegenſpionage in Bern betraut, entpuppte er ſich als ein leidenſchaftlicher und ſehr gefährlicher Feind DJeutſchlands, das hinderte nicht, daß, als Haguenin nach dem Waffenſtillſtand von der Pariſer Regierung nach Verlin geſchickt worden war, er in manchen Verliner Kreiſen mit Enthuſiasmus aufgenommen wurde. Die„Voſſ. Ilg.“, zu deren vertrauteſten In⸗ eeeeee Herdete Bef⸗ Hents ache ausgelöſcht werde durch das Schauſpiel eines zum ien wordenen Volkes. Die italieniſche Volkspartei halte ſich — formatoren er gehörte, widmet dem Heimgegangenen einen weh⸗ mütig gefühlspollen Nachruf! ſche„Review of Reviews“ mußte bekennen: Die koloniale Schuldlüge Von Dr. Külz. M. d.., früher Referent für Selbſtverwaltung in Deutſch⸗Südweſtafrika Zu den größten hiſtoriſchen Schamloſigkeiten des Gewaltaktes von Verſailles gehöct die Wegnahme der deutſchen Kolonien unter der Behauptung, daß Deutſchland ſich als unfähig und unwürdig zum Koloniſieren erwieſen habe. Die ungeheuren Sorgen um die politiſche und wirtſchaftliche Nufrechter⸗ haltung des Deutſchen Reiches haben es mit ſich gebracht, daß die öffentliche Meinung Deutſchlands das Entwürdigende dieſer kolo⸗ nialen Schuldlüge weniger empfand als der der Kriegsſchuldlüge. Und doch ſind wir es unſerer nationalen Ehre und unſerer Zukunft ſchuldig, auch mit dieſer kolonialen Schuldlüge aufzuräumen. Wir alle, die wir einſt unſerem Vaterlande auf heißem kolonialem Boden haben dienen dürfen, werden es immer als brennende Schmach empfinden, daß uns unſere kolonialen Gebiete, in denen mit ſo viel deutſchem Blut und ſoviel deutſchem Schweiß einer ver⸗ heißungsvollen Entwickelung der Weg geebnet worden war, gerade in dem Augenblick geraubt wurde, wo die Erkenntnis von der wirt⸗ ſchaftlichen Notwendigkeit der Kolonien eine ſichere Gewähr auch für deren politiſche und kulturelle Höherführung gewährleiſtete. Gewiß haben auch wir, wie alle Kolonialvölker, Lehrgeld be⸗ zahlen müſſen, und die Gründlichkeit des deutſchen Bürokratismus ſchuf der kolonialen Entwicklung im Anfangsſtadium manche Hem⸗ mungen, aber die Aera Dernburg hatte hier doch einen gründ⸗ lichen Wandel gebracht. Dernburgs Tätigkeit als Staatsſekretär des Reichskolonialamtes hatte als größten Aktivpoſten die Tatſache zu ver⸗ zeichnen, daß ſie unſere Kolonien dem wirtſchaftlichen Verſtand und dem Herzen des deutſchen Volkes näher brachte. Der K aufmann Dernburg hatte ein ſehr tiefes und feines Verſtändnis auch für die Notwendigkeit, eine weitherzige Selbſtverwaltung der Kolonlen ein⸗ zuleiten und die Segnungen wahrer Kultur der eingeborenen Be⸗ völkerung unſerer Schutzgebiete zu vermitteln. So war es gekommen, daß die deutſche Art zu koloniſieren, ſich die Achtung und Anerkennung der kolonialen Sachverſtändigen aller Völker errungen hatte. Kein Geringerer als Theodore Roſe⸗; velt ſchrieb in ſeinen(Afrikaniſchen Wanderungen eines Natur⸗ forſchers und Jägers“„es waren Männer von unzweifelhafter Fähig⸗ keit: wenn man ſie ſah, ſo verſtand man leicht, warum Deutſchland in Oſtafrika ſo zuſehends emporgeblüht iſt. Es ſind erſtklaſſige Men⸗ ſchen. dieſe Engländer und Deutſchen; beide verrichten in Oſtafrikg ein Werk, das der ganzen Welt zugute kommt“, und die amerikani⸗ 0 w of„Von allen Schutzherren in Afrika hat der Deutſche die reinſten Hände und die beſten Ausſichten“. Beſonders zahlreich waren die Anerkennungen deutſcher Kolonialarbeit in britiſchen Kolonialkreiſen. In der Sitzung des britiſchen Kolonialinſtituts vom 13. Januar 1914 erklärte Vis⸗ comt Mikner als Vorfitzender:„Deutſchland iſt verhältnismäßig ein Neuling auf kolonialem Gebiet. Es würde aber ein großer Feh⸗ ler ſein zu glauben, daß wir von ſeiner Erfahrung auf dieſem Gebiete nichts zu lernen haben“, und in der„United Empire“ vom Juli 1913 rühmt L. Hamilton:„Wo immer der Deutſche ſein mag, der Schulmeiſter iſt immer dabei; in Verbindung mit den Mifſſio⸗ naren haben die Kolonialregierungen die Erziehung der Einge⸗ 19 8 zu einer geradezu bewunderungswürdigen Größe ent⸗ wickelt.“ Dieſe kurz vor dem Kriege geäußerten Anerkennungen unſerer ſpäteren Feinde, die um ein Vielfaches ergänzt werden könnten, zei⸗ gen am deutlichſten, welche Unwahrhaftigkeit die ſpätere Behauptung von der Unfähigkeit Deutſchlands zum Koloniſieren iſt, die man brauchte, um den Raub der wertvollen deutſchen Beſitzungen vorzu⸗ bereiten und zu begründen. Mit raffiniertem Geſchick iſt gerade England hier vorgegangen, indem es unter entſtellender Aus⸗ nutzung deutſcher Reichstagsverhandlungen und anderer Einzelheiten durch eine eigene Kommiſſion ſeines Auswärtigen Amtes eine Denk⸗ ſchrift zuſammenſtellen ließ, in der der Nachweis einer üblen Miß⸗ wirtſchaft und einer brutalen Behandlung der Eingeborenen erbracht werden ſollte. Wie Deutſchland in der Kriegszeit es nicht fertig gebracht hat, der Verpeſtung der Atmoſphäre in der Welt mit den abſurdeſten Verleumdungen Deutſchlands wirkſam entgegen zu tre⸗ ten, ſo hat es ſeinerzeit faſt nichts unternommen, um dieſen Ent⸗ ſtellungen der kolonialen Tätigkeit gegenüber der Wahrheit zum Siege zu verhilfen. Um ſo verdienſtvoller iſt es, wenn jetzt einer unſerer bewährteſten Kolonialdeutſchen, der letzte Gouverneur von Deutſch⸗ Oſtafrika. Dr. Heinrich Schnee im Januarheft der Süddeutſſhen Monatshefte“ in einer geradezu klaſſiſch zu nennenden Arbeit die Erbärmlichkeit der kolonialen Schuldlüge aufdeckt. Mit einem er⸗ drückenden Tatſachenmaterial, wie es eben nur einem Deutſchen zur Verfügung ſteht, dem das Schickſal der deutſchen Kolonien eigenes Erleben iſt, weiſt Schnee die deutſchen Kulturleiſtungen, die wirt⸗ ſchaftliche Pionierarbeit und die Art der Eingeborenenbehandlung in den deutſchen Kolonien auf und ſtellt dem die Leiſtungen der gegen⸗ wärtigen Mandatsmächte gegenüber. Hoffentlich wird dafür geſorgt, daß alle ehemaligen Teilnehmer an den Verſailler Verhandlungen dieſe Schrift zu Geſicht bekommen, damit ſie erkennen, in welch würdeloſer, tendenziöſer Weiſe die britiſchen Handbücher mit der Wahrheit umgeſprungen ſind, um bei den Friedensverhandlungen eine der Wegnahme der Kolonien günſtige Stimmung zu erzeugen. Auch die amerikaniſche öffentliche Meinung kann man nicht umfangreich genug mit dem Tatſachenmaterial bekannt machen. Dort herrſcht eine weitgehende Unwiſſenheit über die Verhältniſſe der deutſchen Schutzgebiete, aber ein deutſcher Aufklärungsfeldzug wird in Amerika ſelbſt nicht ohne Bundesgenoſſen bleiben, denn ge⸗ rade hier hat es noch im Kriege nicht an Verſuchen gefehlt, der deut⸗ ſchen Arbeit in den Schutzgeibeten Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen. Noch im Jahre 1917 iſt K. A. Gibbons in ſeinem Buche„The New Map of Africa“ nachdrücklich für eine Rückgabe, ja für eine Erweiterung des alten Beſitzes der deutſchen Kolonien auch vom Standpunkt der Vereinigten Staaten aus eingetreten. Die Wegnahme der deutſchen Kolonien iſt gegründet auf die Behauptung von Deutſchlands Verſagen in der kolonialen Ziviliſation und von ſeinem aggreſſiven kolonialen Imperialismus. Dieſe Behauptung iſt mit allen ſeinen Schlußfolgerungen als grobe Lüge erweisbar und von Schnee als ſolche überzeugend und unwiderleglich nachgewieſen. Damit können wir die Glieder der Verſailler Sklavenkette durchfeilen. die uns als Kolonialvolk angelegt worden ſind. Iy unſerem Kampf gegen den Verſailler Gewaltakt müſſen wir nicht nur die Maß⸗ nahmen ins Auge faſſen, die ſinnfällig von heute zu morgen wirken, ſondern auch ſolche, die in langſamer zäher Arbeit die Luft von der moraliſchen Vergiftung reinigen. Nur wenn die Wahrheit ſich anſtelle der Lüge durchſetzt, wird Deutſchland wieder frei atmen können, Deutſchland muß es als unverjährbares Recht und als hei⸗ lige Pflicht betrachten, das ihm widerfahrene Unrecht als ſolches der Welt klar zu machen. Zu dem ſchreiendſten Unrecht gehört die Wegnahme der Kolonien. Nirgends kaͤnn ſicherer und gründlicher als hier der Beweis geführt werden, daß der Egoismus der Anderen ſich mit einem Mantel der Moral umhüllt hat, um mit Doutſchland ein frevelhaftes Spiel zu treiben. Die Forderung auf Rückgabe der deutſchen Kolonien darf niemals verſtummen: das iſt kein Chau⸗ vinismus und kein Imperialismus, ſondern weiter nichts als die Forderung auf Wiederherſtellung ſelbſtverſtändlicher geſchichtlicher Gerechtigkeit. —————— 1824 — 2. Seile. Nr. 43 Frankenausſprache in der franzöſiſchen Kammer In der geſtrigen Frankenausſprache der franzöſiſchen Kammet erklärte Bokanowſki, das Mitglied der Finanzkommiſ⸗ jon, daß Frankreich am Tage des plötzlichen Frankenſturzes, am 14. Jonuar, das Gefühl gehabt habe, wieder in die Tage des *Kampfes um den Chemin des Dames verſetzt zu ſein. Die Valuta azteines Landes werde nicht im Innern gemacht. Ueber die Gründe des Frankenſturzes erklärte Bokanowſki, daß die franzöſiſchen De⸗ „Aeviſenſchuldner ſeit Monaten auf eine Beſſerung in der auswärtigen ettLage hofften. Da dieſe dagegen nicht eintrat, ſei die ſtürmiſche Nachfrage nach Deviſen und insbeſondere nach engliſchen Pfunden gegen Johresende entſtanden. Hinzu komme die Londoner und inter⸗ ehekationale Baiſſe⸗Spekulation. Der Redner verſicherte, daß der allgemeine franzöſiſche Staatshaushalt im Augenblick vollkom⸗ emen im Gleichgewicht ſei. Die bisherigen Mißerfolge der kanzöſiſchen Steuerpolitik entſchuldigte der Redner mit dem Hin⸗ Samstag, den 26. Januar Zur Aufhebung des Bezirksamts Schwetzingen Noach ciner Verordnung des Miniſters des Innern vom 5581 1924 über die Vereinfachung der inneren Verwaltung(.s U. V. 0 1924 S. 8) wird auf den 1. April 1924 u. a. das Bezirtsan Schwetzingen aufgehoben. Die Gemeinden des bisherigen Am bezirks Schwetzingen werden dem Amtsbezirk Mannheim 5 geteilt. In einem in der„Karlsruher Zeitung“ Nr. 1 ˖ Artikel des Miniſters des Innern„Zur Konzentrierung der innen Staatsverwaltung“ wird zunächſt zur Aufhebung der Bezirksän allgemein ausgeführt:„Weil es im Verfolg der Bemühungen, 1 die Wiedergeſundung des Reiches und der Länder nicht möglich 9 an der harten Sparnotwendigkeit vorüberzukommen, mußte 45 Problem der Vergrößerung der Bezirksämter des Landes zu eine. erſten Abſchluß gebracht werden. Beamtenabbau ohne Staats einfachung ift nicht angängig. Vereinfachungen im Behördenaufb 7 maunhelmer General-Anzeiger(mittag · Ausgabe) ligen rechtlichen und politiſchen Ordnung Europas, wie ſie durch die Friedensverträge feſtgelegt ſei, treu bleiben zu wollen. Die beiden Mächte geben die Erklärung ab, daß ſie hereit ſeien, ſich über die auswärtigen Fragen, die dazu angetan, ihre Sicherheit in Gefahr zu bringen, ins Benehmen zu ſetzen und ſich über die im Falle der Gefahr zu treffenden Maßnahmen zu verſtändigen. Sie bekundeten, daß ſie den in Artikel 88 des Vertrages von St. Ger⸗ main ausgeſprochenen politiſchen Grundſätzen treu bleiben wollten und eine gemeinſame Haltung gegen ſedeg Verſuch einer Reſtaura⸗ tion der Hohenzollern und der Habsburger einzunehmen wünſchten. Der Vertrag werde gemäß Artikel 18 der Völkerbunds⸗ ſatzung dem Völkerbund mitgeteilt werden. Der italieniſch-jugoflawiſche Vertrag iſt am Freitag unterzeichnet worden. Nach anderen Meldungen ſoll die Unterzeichnung erſt om heutigen Samstaag ſtattfinden. Der ſüd⸗ ſlawiſche Miniſterpräſident Pafitſch wurde von Muſſolini am Bahnhof begrüßt. Nach dem Diner begaben ſich ſämtliche Vertreter der Kleinen Entente und Muſſolini nach der rumäniſchen Geſandt⸗ 18. Jau. „/20 erſchienenel ̃ ̃ 5—9 0 f Sallf⸗ weis auf das bankerotte Deutſchland, dem Frankreich gegenüber⸗ ſchaft. Der franzöſiſche und enaliſche Botſchafter waren ebenfalls ſind einmal zu erreichen durch Aufſaugung der Verwaltungsee eſtehe. Ebenſo wie in der Tſchecho⸗Slowakei, in Italien und Oeſter⸗ anweſend. In der Frage der ſüdſlawiſchen Minderheiten in Fiume gaben, alſo durch Beſeitigung der Zentralmittelſtellen. In 99 0 Richtung iſt die badiſche Regierung bereits tätig geworden. 5, Entwicklung der Verkehrsverhältniſſe macht es nun aber auch u lich, von unten her, alſo durch Vergrößerung der Amtsbezirke, de Ziel einer Konzentrierung der Staatsverwaltung zuzuſtreben, 9 in daß der Bevölkerung heute mehr an Zeitverluſt und Ausgabe 80 Falle eines notwendig werdenden Verkehrs mit dem Bezirksamt z gemutet werden braucht. Bei der ſoeben angeordneten Aufhebung von 13 Bezirksämten hat die wirtſchaftliche und die verkehrsgeographiſche Jufaramag faſſung Ausdruck gefunden. Dabei war es allerdings nicht mögge nur gleichmäßig arrondierte Bezirke zu ſchaffen. Neben vorhan 5 gebliebenen kleinen Amtsbezirken ſtehen verhältnismäßig 9 0h weil in ethnographiſcher, hiſtoriſcher und konfeſſioneller Hinſicht d⸗ Eigenart der Bezirksbevölkerung ſoviel wie möglich Rechnung 9* tragen wurde. Im Anſchluß daran wird zur Aufhebung des Bezirksam keich, müßten auch in Frankreich dauernde Einnahmen geſchaffen werden, die den Ausgaben entſprechen. Am Schluſſe ſeiner Aus⸗ Fführungen verſuchte Bokanowſki die Regierungsentwürfe als erträg⸗ „lich hinzuſtellen. Wenn die neuen Steuern nicht angenommen wür⸗ es dan, dann werde der Dollar um 40) ſteigen; und alle feſten Ein⸗ kemmenempfänger und Rentner würden ruinzert. eig, Der Abgeordnete Dubois, der hierauf das Wort erhält, be⸗ zeichnet die Entwürfe als Notbehelf. Man habe allzu lange „ een der Formel gelebt,„Deutſchland werde bezahlen“. Die Steuer⸗ , khöbung würde unpopulär und wirkungslos ſein. 8 Abgeordnete Taittinger erklärt, es ſteht feſt, daß das „ uiit in einer heiklen Lage ſei. Den franzöſiſchen Steuer⸗ erfaſſe Beſorgnis bei dem Gedanken, daß er für ein Budget Aufkommen ſolle, das nach Auffaſſung der ganzen Welt Deutſchland zur Laſt falle. Sei nicht zu fürchten, daß man, wenn Frankxreich dieſe Erſparniſſe mache und deſe neuen Steuern aufbringe, erkläre: dehre verwüſteten Gebiete ſind wiederhergeſtellt, und nun verſetzt * die ganze Welt nicht in Aufregung mit euren Reparationen! 115„Miniſterpräſiden. Poincare proteſtiert gegen dieſe Aeuße⸗ krurg, die nach ſeiner Anſicht den Feinden Frankreichs als Waffe dienen werdee. Abg. Taittinger macht dem Miniſterpräſidenten den Vor⸗ „wurf, nicht damit gerechnet zu haben, daß die Deutſchen, um den franzöſiſchen Druck im Ruhrgebiet zu lockern, den Verſuch machen würden, Frankreich an ſeiner ſchwächſten Stelle zu packen. Nach 955 ſeiner Anſicht könnten die franzöſiſchen Metallinduſtriellen und die 1 Wiederaufbaugenoſſenſchaften große Dollarkredite erlangen, was Poincare bezweifelt Abg. Taittinger fürchtet, daß die Maß⸗ „nahmen zur Unterdrückung der Steuerhinterziehungen gegenüber dem Großkapitaliſten unwirkſam ſeien und fragt ſich, ob die Oeffent⸗ lichteit nicht in erſter Linſe vom Parlament und von der Regierung verlange, ſelbſt zu en. Poincare beruft ſich darauf, daß er das Programm der Regierung noch nicht im vollen Umfan⸗e be⸗ kanntgegeben habe. Er hoffe den Redner zu befriedigen, aber er wird in dem Vertrag Gegenſeitiakeit vereinboart. Da der Ve rtraa von Rapallo abaeändert wird, ſcheidet Fiume aus der Reihe der unabhängigen Stagten aus. Deutſches Neich Zur Aktenkatsaffäre gegen den General v. Seeckt war in einem Teil der Rechtspreſſe die Behauptung aufgeſtellt wor⸗ den, daß ein Protokoll, das dem Reichskommiſſar für die öffent⸗ liche Ordnung zugeſtellt worden ſei, zur Vernehmung des Juſtſzrats Claß vom altdeutſchen Verband Anlaß gegeben habe. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, iſt dieſe Darſtellung falſch. Im Reichskommiſſariat hat ein ſolches Protokoll gar nicht vorgelegen. Herr Claß iſt überhaupt nicht vom Reichskommiſſar vernommen ee vom 5. 55 e taillierter Ausſagen des verhafteten Dr. Grandel aus Augsburg, Schwetzingen folgendes bemerkt:„Weinheim und Schwetzinge der ihn der Anſtiftung zum Mordplan und der BVeteiligung an 55 Abhängigteit 855 Indute einem Umſturzplan bezichtigt hat. dentrum Mannheim. Eine einheitliche Behandlung der polizeilichen »Die kommuniſtiſche Gefahr und wirtſchaftlichen Fragen, insbeſondere auf dem Gebiet der Im Finanzausſchuß des Württemberaiſchen Landtaas brachte beiterwohlfahrt wird zahlreiche Aufgaben reibungsloſer aun der Miniſter des Innerneine Nachtraasforderuna für die vo. ſamer als bisher köſen können, wenn in dem geſamten 5 litiſche Polizei ein. die damit bearündet wurde. daß in letzter Zeit bezirk Mannheim⸗Schwetzingen⸗Weinheim ein Amt tätig zu ſer 1 e, erſchreckende Einblicke in ein weitaehendes. auf raffinierteſte Art Die Berkehrsrerhältniſſe ſind hierfür ſetr günſtig. Gleichwaht a ausgebautes und auf die Durchfüßruna eines Umſturzes ange⸗ folgt nur der Anſchluß des Amtsbezirks Schmpehinden(187. leates Syſtem gewonnen worden ſeien, das die unbedinate Eniſchlof⸗ kilometer, 45 200 Einwohner) zum Amtsbezir Mannheim 5 ſenbeit der kommuniſtiſchen Partei zur Vernichtung des ſondere Lage Weinheims an bei Staates in ſeinem gegenwärtigen Beſtande erkennen laſſe. Entſcheidung mit im Kreiſe der Betrachtungen geſtanden. Die außerordentliche Gefahr die hier drohe, berühre ungdeutſcher Orden und völkiſche Liſte nicht nur Deutſchland und Rußland. ſondern auch Europa und die 3 00 ſch Orden, Brud dt M 115 ſ· ird un Kraft der konzentriſchen Anſtrengungen gegenüber Deutſchland dürfe om Jungdeutſchen Orden, Bruderſchaft Aufftelr 5 einel nicht verkannt werden. Es wurden intereſſante Einzelbeiten über zu der am 10. Januar gebrachten Notiz über Aufſtel madeuiſc die fabrikmäßige Waffenherſtellung durch die Kommuniſten dpölkiſchen Liſte zur Wahl geſchrieben„Der„Juucd und in einigen Betrieben mitgeteilt. In einem Betrieb ſeien allein 1400 Orden“ iſt eine Gemeinſchaft deutſcher Männer aller Stände alem Handaranaten beſchlaanahmt worden. Enorm ſei die Menge be⸗ Berufe. die ſich zuſammengeſchloſſen haben, um auf nation chen ſchlaanahmten Sprenaſtoffes. Boden an dem geiſtigen und ſittlichen Wiederaufbau des deuiſ die RNeuer Konflikt in Thürin Vaterlandes mitzuarbeiten. Als Hauptaufgabe betrachtet er 0 ge e Ueberbrückung der Klaſſenunterſchiede in einem ſozialen Staot 0 Zwiſchen der thüringiſchen Regierung und dem Militärbefehls⸗ erreichen. Der„Jungdeutſche Orden“ lehnt aber grundſätzlich ſe e ieſel werde nicht in die Einzelheiten eingehen, bevor er die Vollmacht zum Erlaß von Verardnungen in der Hand habe. K 5 Auf diefe Aeußerungen hin kommt es zu heftigen Pro⸗ 1 ſten auf der Linken und äußerſten Linken., von wo aus Poincare zugerufen wird:„Das iſt die Diktatur, das iſt Muſſo⸗ ne 745 1 ˖ 411 8 5. ini“ F 0 erlnt beber iſt es zu einem neuen Konflikt gekommen. Der Mili⸗ Parteipolitik ab, ganz gleich. nach welcher Seite, rechts oder ficl geraken auch Mſtervraſdent tärbefeblehaber drogte gegen Juwiderhandlungen einer Verfügung Aadererſele fordert er 4— 5n eeeee daß ſie i bechel, wobei Poincare es ablehnt 5 9808 755 2570 des Reichswehrminiſteriums vom 9. Oktober vorigen Jahres, auf Pflicht als deutſche Staatsbürger erfüllen und ſeder in der Parte, Lehren bezüglich— Verieidi un ublit A hme 9 Grund deren er bei Erlaß von Verordnungen uſw. vorherige Füh⸗ zu der er gehört. bezw. ſich hindezogen fühlt, Mifarbeit leilte idigung der Rop eeee lungnahme mit ihm verlanate, Einſchreiten gegen die verantwort⸗ Das Zuſammengehen mit anderen Verbänden oder völkiſchen 0 Schließlich fordert Poincare die Kammer auf, die weitere lichen Stellen an, wogegen die thürineiſche Regierung u. a. in einer teien oder gar das Aufſtellen von Waßhlliſten kommt für* Debatte auf morgen Vormittag und Nachmittag zu vertagen. Die Kammer beſchließt in dieſem Senne mit 452 gegen 110 Stimmen, aber ftdch dem Abgeordneten Leon Daudet das Wort, i 155 könne, 1290 e würfe angenommen würden, nkreich ſagen:Iſt nicht dos Ruhnge⸗ biet nach Ihrer Auffaſſung ein Mittel. um die Bezahlung der 857 rationen zu terzminden. Heute werden die Reparatſonen von den Franzofen bezahlt. Was nützt ims alſo das Ruhraebiet? Der Mini⸗ ſterpräſident möge wenigſtens die Beſetzung des Ruhrgebiets in den Augen der Deffentlichkeit renen. Daudet ſchließt mit der Verſi herung, „Daß er die Regierungsentwürfenur dann annehmen ſwerde. wenn die von ihm geforderten Maßnahmen gegen di⸗jenigen Annahme fänden, die das franzöſiſche Volt in den beſetkten Gebelen Ausbeuteten. Es kommt wöhrend der Rede des ronaliſtiſchen Aboe⸗ erdneten zu einer der bekannten Auseinanderſetzungen Eingabe an den Reichskanzler proteſtiert. Aeber das Exploſiorsunglück in den Leunawerken gibt die Direktion der Badiſchen Anilinfabrik den bisher verbrei⸗ teten Meldungen gegenüber folgende DarſtellunF[ng „Am Donnerstag. den 24. Januax, in der Zeit zwiſchen 9 und 10 Uhr vormittaas, ereignete ſich im Leunawerk bei Merſeburg eine ſchwere Exploſion. Ein Hochdruckbehälter füllte ſich aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen mit einer Gosluftmiſchung, die zur Enzündung kam. wobei der Behälter in Stücke zerriſſen wurde. Durch abfliegende Sprengſtücke wurde leider eine größere Anzahn Angeſtellter und Arbeiter teils ſchwer, teils leichter verletzt. Die Zabhl der Schwerverletzten wird auf 16, die der Leich'ver⸗ letzten auf 25 angegeben. Die größere Zahl dieſer Leute befand ſich in einer unmittelbar neben der Unfallſtelle gelegenen Werk⸗ 1. de ede Poincare und Tardien über die Vorzüge und ſtätte. Vedauerlicherweiſe iſt der Verluſt von drei Menſchenleben die Nachteile des Friedenspertrags. Die Fortſetzung der Debatte zu beklagen. Die Erploſion verurſachte an den umliegenden Ge⸗ wird auf morgen vertagt. I bih n Pre el Die Fortführung des Betriebs 7 60 5* iſt nicht in Frage geſtellt. Unterzeichnete verträge Günſtiges Urteil über Dr. Schacht Ueber die geſtrige Unterredung Dr. Schachts mit Poincare ſchraibht der„Petit Pariſien“, daß ſie der Erörterung zahlreicher heik⸗ ler Probleme inbezug auf die Finanzlage Deutſchlands gegolten habe. Die Beſprechung hätte einen Wert, den man nicht unter⸗ ſchätzen dürfe. Dr. Schacht habe die Abſicht, die deutſchen Gut⸗ haben im Auslande produktiv zu geſtalten. Er ſei ein Mann von Tatkraft und wünſche den deutſchen Finanzen aufzuhelfen. Er ſei ein Mann von klarer Vernunft, entwickle klare Methoden und gehe ſeſt auf ſein Ziel los. „Jungdeutſchen Orden“ alſo garnicht in Frage.“ Letzte Meldungen 7 1 Cübeck, 25. Jan. Auf der Ueberlandzentrale explodien, geſtern nachmittag ein eingemauerter Vorwärmekeſſel mit ſolcher ſter walt, daß drei ſtarke Grundmauern durchſchlagen, mehrere Fen en herausgeriſſen, 1 Arbeiter getötet und zwei weitere Perſon ſchwer verletzt wurden. 0 Brüſſel, 28. Jan. Wie die Zeitung„Das 20. Jahrhundert“ det, wird Jaſpar demnächſt als Miniſter des Aeußeren zur treten, um in Paris de la Croix zu erſetzen. Bern, 28. Jan. Nach der Schweiz. Dep.⸗Agentur hat de desrat beſchloſſen, dem im Nationalrat eingebrachten Antras in der Weiſe Folge zu leiſten„‚daß für die Milderung der ſchen Not 80000 Franken zu gunſten der ungariſchen 5. 10000 Franken und zu Gunſten der franzöſiſhen Kinder 5000. alſo im ganzen 95 000 Franken als Bundesbeitrag gewährt werb, Auleihe für Ungarn. Der Cityredakteur des„Daily Teleaff 9⸗ ſchreibt, es verlaute, daß demnächſt eine Anleihe von 10%½ Mi nen Pfund für die ungariſche Regierung ausgegeben werde. len hoffe, daß 4 Millionen Pfd. von den Vereinigten Staalen und anderen Ländern. der übriage Teil von Großbritann! aufaebracht werde. Bun Folne deul, inde * Der geſtern unterzeichnete franzöſiſch⸗tſchechiſche Ver⸗ pag ſoll am Sonntag gleichzeitig in Paris und Prag veröffent⸗ licht werden. Zur Unterzeichnung des franzöſiſch⸗kſchechiſchen Bündnisver⸗ „irages wird durch Hapas ſolgende offtzielle Mitteilung veröffen!“⸗ licht: Der franzöſiſch⸗tſchechiſche Vertrag ſei ein Bündnis⸗ und Fteundſchaftsvertrag. Geleitet von dem Grundkatz, den der Völkerbund hinſichtlich gegenſeitiger interna ionaler Garantien aufgeſtellt habe, erklärten die beiden Länder, ſich um die Aufrecht⸗ ethaltung des Friedens in Europa bemühen, ſowie der gegenwär⸗ * * * Die Franzöſiſierung Elfaß⸗LCothringens. Die Kammer bat Geſetzentwurf angenommen, der die Inkraftſetzung der franzöſi zivilen Geſetzgebung im Elſaß und in Lothringen vorſieht. 1 aleichen wurden mehrere Entwürfe angenommen, durch die ſra zöſiſche Geſetze auf Elſaß⸗Lothringen ausgedehnt werden. pult aus, ein Wort des Tadels fiele, nicht aus der Schule zu ſchwatzen Ein großangelegtes Werk nach einmoligem Anhören vor der Oeffentlichkeit zu, beur eilen, hielten wir für untunlich. Wir bechrlen uns, mitzuteilen, daß über die Münchner Darſtellung des „Othello“ weder nach der erſten noch nach einer weiteren Auf⸗ führung auch nur eine Zeile erſcheinen würde, falls uns nicht eine 0 7 Einladung zur Hauptprobe zukäme. Sollten durch ein derartiges Im Januarheft der„Muſikblätter des Anbruch“(Lei⸗ Totſchweigen wider Willen die künſtleriſchen und materiellen Inter⸗ tung Dr. Paul Stefan, Verlag der Univerſal Edition, Wien) ſetzt eſſen des Komponiſten geſchädigt werden, ſo wäre die Schuld nicht Paul Narſop(München) ſeine ſehr lemperamentpollen Ausſüh⸗ uns aufzubürden.“ rungen über das vielumſtrittene Thema fort. Es ſtahen ſehr viele ſehr beherzigenswerte Dinge darin, die an ausübende Künſtler, micht zuletzt auch an die Herren Kapellmeiſter und ihre Orcheſter erichtet ſind. Da auch für Mannheim allerlei des Geſagten Be⸗ Dautung hat, geben wir mit frdl. Erlaubnis des Verlags einige Abſchnitte des Auffatzes wieder. Der Schafſende empört ſich, flucht, ſpektakelt mit allem Recht, Die lehte Frucht der menſchlichen Weisheit iſt die Erkenntnis der menſchlichen Unwiſſenheit. Hume. 7* 5 Tonkünſtler und die Muſikkritik 10 Wie dünkt En 0 wik Dies, meine Herren, gilt für die Oper und das Kongen für das Schauſpiel in gleicher Weiſe! Und wir möchten hinzufüge daß es früher z. B. in Stuttgart üblich war, die Kritik zu LeErſ. Gengralprobe nicht der Uraufführungen ſondern au“ der det aufführungen einzuladen(in Schauſpiel, Oper wie Konzert) aus 9 1 richtigen Erkenntnis heraus, daß der Kritiker niemals Auſ⸗ Buch und Partitur ausgehen darf. Die lebendige uu führung allein kann die Unterlage für eine Beurteilung ſein ele⸗ wer ſelbſt Nachtkritik nach einmaliger Kenntnisnahme des W leiſten muß, weiß, welche ungeheure Konzentration und arbeit das, nach einem Tag des Berufes, noch erfordert, und Hetzarbeit dabei geleiſtet wird. Ob dieſe der Beurteilung der förderlich iſt? Theater und Muſik Der Kritiker als„Mitarbeiter“! das? 5* der ſchaffende 1 Ein Gegenbeiſpiel. In Berlin in der„Philharmonie“. Am Kapellmeiſterpult Hans von Bülow, vor ihm die noch unge⸗ druckte Partitur von„Tod und Verklärung“. Zweite Studierprobe. Ich hatte mich an der Rückwand des Saales in eine Ecke geſchmiegt, lauſchte und lernte. Während einer Erholungspauſe ſtöberte mich der Meiſter in meinem Schlupfwinkel auf und ſagte:„Schön, daß ſie ſich einfanden! Wollen wir nicht einmal tauſchen? Sie diri⸗ wel, e 0 5 1 ien, nſeſern ungenügende Probenarbeit daran ſchuld trägt, daß bei der gieren und ich referiere! Ich Ernſt: es wäre unſachgemäß und auch Das Ende der deutſchen Schauſpieler-Gaſtſpiele in A Aufführung ſeine Abſichten im einzelnen oder im ganzen unklar pergebliches Bemühen, wollte ich verſuchen, der Kritif meine An⸗ Die Bewertung der öſterreichiſchen Krone im Laufe de⸗ erl⸗ kleiben, die Zeichnung ſich verwiſcht, die Farben insinander überk ſicht über Strauß aufzureden! Aber das darf ich wohl ausſprechen, Jahres hatte zur Folge, daß die deutſchen Schauſpieler und ürzl fließen. Vom Kritiker aber verlangt er, dieſer ſolle auch hinter daß er ſehr, ſehr viel Neues bringt; ich möchte, was irgend möglich, einer ünausgereiften, getrübten Wiedergabe jene Abſichten er⸗ 2 fe an öſterreichiſchen Theatern un tun, damit die Herren in Ruhe dazu Stellung nehmen können! 55 caun— ſänger das Beſtreben hatten, ſtie vell kommen oder zum mindeſten an öſterreichiſchen Bühnen zu ga 0 — 45 . ratenl. Und felten öder nie fragt er ſich, ob es denn Einem möglich war, ſich für die Aufführung einer Novität, die es„in ſich hat“ und über die er in der Tageszeitung ſprechen muß, auch nur halbwegs genügend vor zubereiten! 1889. Die erſte Wiedergabe von Verdi's„Othello“ auf einer deutſchen Opernbühne ſtand bevor— im Münchner Hoftheater. Der Maeſtro tat, als ob ihn das kleine Ereignis nicht kümmere, ſah indeſſen, wie mir ſpäter Boito in Mailand erzählte, einer ihm vom Iſarſtrand angekündigten Depeſche erwartungsvoll entgegen. Einige Tage vor dem Aufführungsabend bat mich Kapellmeiſter Herrmann Levi, die Kollegen davon zu benachrichtigen, daß„die e Kritik nicht zur Generalprobe geladen werden könnte. „Die Aufgabe wäre für alle Mitwirkenden ſehr ſchwer; die Sänger ſühlten ſich i ihne 7244 175 ſungen zu erhalten“. einen Brief. n ihren Rollen. noch nicht kadellos ſicher es würde feinlich ſein, vor Zuſchauern, die nicht dem Inſtitut als Mitglieder angehörten, Winke und unter Umiſtänden Zurechtwei⸗ Nachdem wir, die wir damals für die Münchner Zeſtungen oder für quswärtige Blätter berichteten, uns perſtändigt Hatten. ſandte ich dem Intendanten, Herrn von Perfall⸗ inen Brief, deſſen entſcheidende Sötze lauteten:„der Ueber⸗ f Wollen Sie nicht und Probe zu kommen? Noch bitte ich Sie um einen Gefallen: ſetzen Sie ſich, wenigſtens für heute, in die Mitte einer der erſten Reihen, auch wenn Sie dort weniger gut hören ſollten. Es wäre mir er⸗ wünſcht, daß allen Herren vom Orcheſter Ihre Anweſenheit be⸗ merkten! Vorgeſtern mußte ich, wie Sie ſich entſinnen werden, den erſten Oboer wegen ſeiner Läſſigkeit gelinde anhauchen. Er be⸗ ſuchte mich gegen Abend und meinte, die Rüge hätte er freilich verdient; nur wäre es ihm peinlich geweſen, in Gegenwart eines Kritikers eine Belehrung zu empfangen. Das vertrüge ſich nicht recht mit ſeiner Stellung. Ganz abgeſehen davon, daß die Ge⸗ ſchichte vielleicht in die Zeitung kömmen und er dadurch in ſeiner Exiſtenz geſchädigt werden würde. Auch ſeine Kameraden teilten ſeine Anſicht.„Daraufhin habe ich“, fuhr Bülow fort,„geſtern, als wir ganz unter uns waren, eine Anſprache an das Orcheſter gehalten und hervorgehoben daß wir den für ſeine Tätigkeit be⸗ jähigten und gewiſſenhaften Kritiker als willkommenen Mit⸗ arbeiter anzuſehen hätten beteiligt am der Aufgabe, der All⸗ gemeinheit ſchöne und charakteriſtiſche Muſik zu vermitteln; daß es ferner nicht zu den Gepflogenheiten geſi'teter Kunſtbeurteiler gehöre, nahelegen, übermorgen in die So konnte man denn auch die Beobachtung machen, daß ſ abſh kleinen öſterreichiſchen Provinzbühnen berühmte deutſche Schauſpi die gaſtierten und daß an den großen Wiener Theotern allabendlis die Größen der deutſchen Bühne auftraten Dieſo Konjunktur ark i öſterreichiſchen Theater hat mit der Stabiliſierung der Mar die Ende gefunden. Die öſterreichiſchen Zeitungen konſtatieren, 75*5 Honorare, die die Wiener Theater deutſchen Gäſten zahlen, he erdel, ringer ſind als jene, die von den Berliner Theatern gezahlt 15 ſeh Die Theaterdirektoren erklären, daß es bereits ſehr ſchwe deutſche Gäſte heranzuziehen. Blin, zeTheaterrundſchau. Robert Walters Schauſpiel„urde; dermanns Weltlauf!, das bereits 1918 geſchrieben run erlebte in den Hamburger Kammerſpielen ſeine Uraufft, ſiche Das Stück behandelt das Problem des Kampfes eines ter Herrenmenſchen gegen den Vater.— Das Reußiſche Theſ daß Gera brachte das bedeutendſte Stück von A. N. Oſtrows 17 nf. Drama„Das Gewilter“ zur deutſchen Urauffüh rant Oſtrowetif, einer der Miſſchöpfer des ruſſiſchen Geſellſchaftsd de⸗ iſt auf der deutſchen Bühne bisher nur einmal über den Ummenn runt Dper„Katia Kabanowa“ des Tſchechen Leo Janacek(hreuffüan 4 findlichleit der Sänger nachzugeben, dünke uns nicht lebende Oboiſten und Konkrabaſſiſten auf Butterbrot zu verſpeſſen.] Köln 1922) bekannt geworden.„Das Gewitter“ iſt dle Grun inel 75 Tobelk, Als gebllpeten und fachtundigen Leuten hätte und daß es einen anſtändigen Mitarbeiter beleidigen dieße, wollte des Operntextes. Katſa. das Weib eines ungelſebten Mannese die man uus zuzutrauen, zufällige Augenblicksverſehen als ſolche zuf man ihem zutrauen, kleine Menſchlichkeiten, deren ſich leder von uns maßlos berrſchfüchtigen Schroiegermutter ausgeliefert. 125 ateld ebennen, Anvollkomnfenheien der Ifſzenierung aus unſerer Prarls zuweiben ſchuldig macht, aue Straßen und Pläzen ſchadeufroh] Rechte ihrer Jugend mit jungen Kaufmounsſodne Borte a 970 erganeer d. falls vielleicht vom Direktions⸗ oder Spielleiter⸗ herumzutragen!“„ C Aul Ichrach. einen anderen 2 usmeg zu finden. ſucht ſie Nen: Tonn, 17 1 18 55 6 8. 0 N 705 25 25 780 Jau. .Bl. samt mts⸗ zu⸗ enen teren mter um h itt, das inem sver⸗ Hbal salf dieſel Die. mö!? dem ohlt n ill t a0 — ntern men glich nden roß⸗ del ge⸗ N — — 2— mark“ 08 bem Zamskag, den 26. Januar 1924 mannheimer Generai-Anzeiger(mittag · Ausgabe) 3. Seile. Nr. 43. Anſere Beilage„Aus Jeit und Leben“ iſt ganz den brennendſten Schulfragen gewidmet, die Tbema Abbau, Aufbau, Volksbildung aufgeworfen hat. Die Mietzinsbiloͤung in preußen Von Dr. Wild⸗Berlin, Direktor des Städtiſchen Zentral⸗ 9 amtes für Wohnungsweſen. ider Erwarten hat die Reichsregierung bisher hinſichtlich einer ſeges geung der Mietzinsbildung auf Grund des VbVone neuen Vorſchriften getroffen. Der preußiſche Miniſter Beiſ iele woblfahrt hat ſich daher als„oberſte Landesbehörde“, dem 8 anderer Länder folgend, veranlaßt geſehen, unter dem 12. Gem ar 1924 auf Grund des§ 22 des Reichsmietengeſetzes für alle rfiaden in, Preußen,„für die von ihm keine andere Regelung 0 wird“, einheitliche Beſtimmungen über die Berechnung der weite en, Mieten vom 1. Februar 1924 zu erlaſſen, die er in einer hat eren Anordnung vom 17. Januar in einigen Punkten erläutert ſtell Dieſe Beſtimmungen, deren Rechtsgültigkeit außer Zweifel ſteht, ede ganz weſentliche Vereinfachung gegenüber dem umſtändlichen Verfahren dar, nachdem die Mietfeſtſetzung eindedlnhörung von Vermieter⸗ und Mieterſachverſtändigen durch die 8 Gemeinden erfolgte, gegen deren Beſchlüſſe obendrein noch 5 die munclaufſichtsbehörde ein Einſpruchsrecht zuſtand. Was 8 ie Beſtimmungen dieſer Anordnungen betrifft, ſo ſei zunächſt 30 Akt. daß die Regelung der geſetzlichen Untermiete den Gemein⸗ ſtinmerblieben iſt. Im übrigen hat der Wohlfahrtsminiſter der Be⸗ urdr nung des§ 3 Abf. 1 des Reichsmietengeſetzes entſprechend ange⸗ net,„daß zu der Papiermarkgrundmiete die unten näher be⸗ Fderchneeten Zuſchlöge treten, die— hierin liegt eine durch§ 22 Abſ. 2 ſäßen eichsmtetengeſetfes gerechtfertigte Abweichung von den Grund⸗ en des Reichsmietengeſetzes— in Hundertſätzen der Friedens⸗ nicht der Grundmiete!— auszudrücken und in Galdmark erechnen ſind.„Erfolgt die Zahlung der Zuſchläge in Papier⸗ rechnun ſo heißt es in der erſten Anordnung weiter,„ſo iſt der Um⸗ kung der am Tage vor der Zahlung amtlich feſtgeſtellte Berliner oldmarkmittelkurs zugrundezulegen. neu ieſe Regelung bringt für viele Gemeinden inſofern etwas als anſtelle der bisherign Umlage der Betriebskoſten ſah 2 ein beſtimmter Prozentſatz feſtgeſetzt iſt. Die vom Wohl⸗ zudrzsminiſter feſtgeſetzte, in Prozentſäßen der Friedensmiete aus⸗ 1 rückenden und in Goldmark zu berechnenden Zuſchläge be⸗ Koften' 1. für Verwaltungskoſten, Zinsſteigerung, Steigerung der die en für Erneuerung der Grundſtücksbelaſtung 5 Prozent, 2. für Koſten der laufenden Inſt⸗-dſetzungsaxbeiten einſchließlich der en nheitsreparaturen 10 Prozent, 3. für die Betriebskoſten 15 Pro⸗ * insgeſamt alſo 30 Prozent der Friedensmiete. Jedoch nicht gahlelen Fällen ſind die vollen 30 Prozent der Friedensmiete zu kur en. Wenn nämlich, wie in Berlin, die ſogen. Schönheitsrepara⸗ in den Wohnungen aus dem allgemeinen Hundertſatz für lau⸗ di e Inſtandſetzungsarbeiten herausgenommen ſind und die Mieter ſick, Koſten dieſer Reparatuxen ſelbſt zu tragen haben, ſo ermäßigt nöb der Inſtandſetzungskoſtenzuſchlag auf 6 Prozent der Friedens⸗ ete. Zu bemerken iſt nun zunächſt bezüglich der Berechnung der Zbapiermarkgrundmiete“ im allgemeinen und der Zuſchläge in Jentralheizungshäuſern im beſonderen folgendes: * Die Vorſchrift des§ 2, Abſ. 1 des Reichsmietengeſetzes und die erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen werden durch die An⸗ zdnungen vom 12. und 17. Januar 1924 nicht berührt. Es ſind dengemäß zur Berechnung der„Papiermarkgrundmiete“ von der Priedensmiete die in der preußiſchen Ausführungsverordnung vom 5,Auguſt 1923 allgemein feſtgeſetzten 20 Prozent und etwaige Feitere für Nebenleiſtungen von den Gemeinden feſtgeſetzten Hun⸗ 17tfätze abzuziehen. Ferner ſind, was durch die Anordnung vom . Januar 1924 ausdrücklich klargeſtellt wird. in Häuſern mit Raumelheizung und Warmwaſſerverforgung, da gemäß 8 12 des .G. die Mieter die Koſten der Heizſtoffe neben der geſetzlichen lale zu zahlen haben, von der Friedensmiete zunächſt die darin Pattenen Koſten der Heizſtoffe für Sammelheizung mit 9 Prozent nd für Warmwaſſerverſorgung mit 3 Prozent abzuziehen und erſt em dann verbleibenden Betrage ſind die in der Anordnung 12. Januar 1924 feſtgeſetzten Hundertſätze in Goldmark zu be⸗ en und der Papiermarkgrundmiete hinzuzuzählen. bon, Dies ſind im weſentlichen die Beſtimmungen der Anordnungen 1955 12. und 17. Januar 1924, ſoweit ſie für die am 1. Februar zu uclende Miete intereſſieren, wobei noch beſonders darauf hinzu⸗ eiſen iſt, daß die Mieten in Geſchäfts⸗ und Induſtrie⸗ ſordlſer n, ſoweit dieſe nicht Sammelheizung und Warmwaſſerver⸗ kecung haben, unter Wegfall ſämtlicher Umlagen genau ſo be⸗ nahnet werden, wie die Mieten in einfachen Wohnhärſern. Die uen Beſtimmungen enthalten auch Vorſchriften über eine etwaige nachſchußpflicht der Mieter und über eine Verrech⸗ ſtiung etwaiger Ueberſchüſſe. Praktiſch können dieſe Be⸗ Eimmumgen früheſtens am 1. März d. Is. Bedeutung gewinnen. dure Nachechußpflicht beſteht nur bei den Betriebskoſten, jedoch auch bechn, beer Bele bis zu einer Höchſtgrenze von weiteren 3 Prozent, ſodaß de etriebskoſtenzuſchlag ſich auf höchſtens 18 Prozent der Frie⸗ miete belaufen kann. Neicsum Schluß ſoll noch darauf hingewieſen werden, daß das 4. Semietengeſetz und die Preußiſche Ausführungsverordnung vom volleentember 1923, ſoweit ſich aus obigem nichts anderes ergibt. in 0 em Umfange in Kraft geblieben iſt. Die Mieter haben daher ch unter der Herrſchaft der neuen Beſtimmungen ein Kontroll⸗ 1 25 80 t. bezüglich der Verwendung des Zuſchlages für die laufenden Ne Inſtandſetzungsarbeiten. Der Vermieter iſt verpflichtet, während der von den einzelnen Gemeinden feſtgeſetzten Zeitabſchnitte den Mietern oder der Mietervertretung auf Antrag die Verwendung der Gelder für laufende Inſtandſetzungsarbeiten nachzuweiſen. Desgleichen werden die Vorſchriften über die Mietervertretung und über die „Schlichtungskammern“ in keiner Weiſe durch die neuen Beſtimmun⸗ gen berührt. Was die Regelung der geſetzlichen Untermiete be⸗ trifft, ſo iſt oben ſchon geſagt, daß dieſe auch nach den neuen Vor⸗ ſchriften den Gemeinden überlaſſen bleibt. Städtiſche Nachrichten Nus der Stadtratsſitzung vom 24. Januar 1924 Die Krankenhausgebühren werden mit ſofortiger Wirkſamkeit erhöht und einſchl. Neben⸗ gebühren, die bisher beſonders erhoben worden ſind, feſtaeſetzt wie folat: 3. Klaſſe für bier wohnende oder bier erkrankte Perſonen auf täalich 4., für auswärts wohnende Perſonen auf 5., für Kinder von—10 Jahren und kranke Säualinge auf 3 M. bezw. 4., 2. Klaſſe auf 6,.50 M. bezw..50, 1. Klaſſe auf 9 M. bezw. 11., für geſunde Säualinge bis zu 2 Jahren in der annäkoloagiſchen und in der Säualinasabteiluna auf 1.,.50., 2 M. bezw..,50., 2., 2,.50 M. für das Geneſungsheim Neckargemünd für Kaſſenmit⸗ alieder auf 3., für Selbſtzahler auf 4 M. Kückgang der Rohlen und holzpreiſe Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: Infolge Herab⸗ ſetzung der Zechenpreiſe ſind in den letzten Tagen auch in Mann⸗ heim die Kohlenpreiſe ermäßigt worden. Die neuen Preiſe ſind die folgenden: Ruhrſtückkohlen frei ins Haus der Ztr. M..70, Ruhrfettſchrot M..50, Ruhrnußkohlen Korngröße 1, 2 und 3 M..90, Schmiedenußkohlen 4 M..80, Ruhr⸗Anthrazit⸗ Nußkohlen 2 M.80, Ruhr⸗Anthrazit Spezialmarke M..—, Steinkohlen⸗Briketts M..30, Anthrazit⸗Eiform⸗Briketts M..60, Ruhr⸗Brechkoks 1 und 2 M..60, Ruhr⸗Brechkoks 3 M..50, Ruhr⸗Stückkoks M..40, Mitteldeutſche Braunkohlenbriketts M..10. Auch die Holzpreiſe ſind zurückgegangen und zwar durchweg um 20 Pfg. für den Zentner. Die Preiſe ſind nunmehr folgende: Hart⸗ und Weichholz, frei ins Haus der Zentner, geſägt M..—, dasſelbe geſpalten M..10, Anfeuerholz klein geſpalten M..30, Bündelholz 20 Pgf. Temperaturſleigerung und leichter Schneefall Die Temperatur hat in der Innenſtadt die Froſtarenze über⸗ ſchritten. Heute früh wurden am Rhein.8 C unter Null feſtgeſtellt. In der verfloſſenen Nacht betrug die Kälte noch 2 Grad C. Schon in den geſtrigen Abendſtunden fina es leicht zu ſchneien an. Der körnige Niederſchlaa vermochte die Stadt nur zu überpudern. In der verfloſſenen Nacht hat ſich der Schneefall etwas lebhafter fortgeſetzt, ſodaß heute moragen ſogar die Straßen eine allerdinas recht dünne Schneedecke trugen. Es iſt zu wünſchen. daß nun nicht aleich wieder Tauwetter eintritt, da die Straßen in den letzten Tagen ſo aut ab⸗ getrocknet waren, daß man von einem einigermaßen ſauberen Zu⸗ ſtand ſprechen konnte. Aus dem Schwarzwald wird uns prachtvolles Wet⸗ ter gemeldet. Die Mitte der laufenden Woche hat im ganzen Schwarzwald eine Rückkehr zu wolkenloſem Wetter mit ſcharfen Fröſten in zunehmender Linie gebracht. In der Nacht zum Donners⸗ taa war in mittleren Lagen von 700 Meter eine Kälte von 10 Grad zu verzeichnen, die ſich in den offenen Lagen der Baar auf 14 Grad verſchärft hat. Taasüber ſtrahlt die Sonne von einem von faſt alpi⸗ ner Klarheit übergoſſenen Himmel. Wintertage von ſeltenem Reiz ſchaffend. Die Neuſchneefälle, die im Gefolge des Wärmeeinbruches um den Wochenwechſel eintreten, haben nur geringe Ausdehnuna an⸗ genommen, haben aber in Lagen über 800 Meter doch zur Verbeſſe⸗ rung der hartgewordenen Skibahn beigetragen. In alänzender Ver⸗ faſſung ſind fortgeſetzt alle Bahnen für Schlitten jeder Art. Die Rodelbahnen haben ſeit langem nicht einen ſo günſtigen Winter zu verzeichnen gehabt. Glatte ſchöne Bahnen mit reichlich Schnee er⸗ füllen jeden Wunſch. Auch die Triberger Bobbahn die nach der Sportwoche durch den Regen gelitten hatte. konnte unter dem ſtarken Froſt wieder in tadelloſen Zuſtand verſetzt werden, ſo daß die auf 30. Januar vorgeſehene Austraauna der Zweierbobmeiſterſchaft von Deutſchland die beſten Vorbedinaungen zur Verfüauna hat. Die Reihe der Winterſportveranſtaltungen kann nach dem neuen Froſt⸗ wetter ununterbrochen fortgeſetzt werden. Allenthalben ſind Wett⸗ läufe für die nächſten Tage feſtgeſent worden. * Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Eugen Sommer beim Oberverſicherungsamt Mannheim zum Bezirksamt Weinheim. * In den Ruheſtand verſekk wurden auf Antrag Oberſtraßen⸗ meiſter Friedrich Weick und Oberhafenmeiſter Wilhelm Mena in Mannheim. *Auszahlung von Militärrenken. Das Hauptverſorgungsamt Karlsruhe teilt mit: Die Militärrenten werden von nun an wieder für den aanzen Monat auf einmal gezahlt. Die Rentenempfän⸗ ger werden deshalb am 29. Januar die für den ganzen Monat Februar zuſtehende Rente erhalten. * Doch Aufwertung der Hypotheken? Ein Berliner Mitarbeiter will wiſſen, daß in der Frage der Hypothekenaufwertung eine ent⸗ ſcheidende Wendung eingetreten iſt. Reichsfinanzminiſter Dr. Luther habe auf ſeine Abſicht, ein Verbot der Aufwertung von 0 Golaa Oſtrowskifs Werk iſt das erſte Drama ruſſiſcher Frauen⸗ Beſen ivation. Höher als die dramatiſche Qualität ſteht die lyciſche Welung.— Das Schickſalsſpiel:„Die Kommſtunde von Leo zur mantel iſt von dem Baneriſchen Staatstheater München dat Akrauffübrung erworben worden.— Hermann Sudermann in denm Drama»der Haſenhändler“ vollendet. Er arbeitet ſal“uletzten Jahren an einer Tetralogie„Das deutſche Schick⸗ Zeit„ die die ſeeliſchen Erlebniſſe des deutſchen Nolkes während der unrupor Kriegsausbruch bis zu den Tagen der Berliner Kommuniſten⸗ in Aben behandelt.— Die Darſtellung, daß der Befehlsbaber Uringen gegen die Ernennuna des Herrn Dr. Ulbrich zum Ge⸗ utendanten in Weimar Einſpruch erhoben habe. iſt nicht zu⸗ nicht Stel d. General Haſſe bat inhaltlich zu dieſer Frage überhaupt lediau tellung genommen, ſondern ſich nur gegen ihre plötzliche Er⸗ während ausgeſprochen, die die Thürinaiſche Reaierung beabſichtiate⸗ ihrer 90 die Reichsregierung ſchon mit ihr über die Einſchränkung Aftsſch efuaniſſe in Perſonalandelegenheiten verhandelte. Sache des iſt. iſt uſſes. der auf Grund dieſer Verhandlungen eingeſetzt worden zung iſt jetzt. die Angelegenbeit weiter zu bearbeiten. Unſere Mei⸗ i 5 daß ſich eine militäriſche Stelle, in welcher Form auch nügt Theaterangelegenheiten n icht einzumiſchen habe. Es ge⸗ weder zen, wenn die Theaterkommiſſionen mitreden wollen und ſind über Perſonen noch andere Fragen hinreichend unterrichtet „Melchior Lenayels Komödie Sancho Panſa“ hatte nerali tre am 18 Sincdend durhecter in Newyork einen aroßen Erfolg Der Held des öhr s. deſſen ſatfriſche Kraft von den amerikaniſchen Zeitungen 5 Kerkannt wird. iſt der Sancho Panſa des Don Juichotte.— burger Kammerſpiele haben von einem jungen Wiener er Friedrich Lichtnecker das Drama„Die Kloake“ zur ung angenommen. Die Schee m Schreftaeſt kaufführ 9 Runſt 930 Wiſhenſchafſt. ſceben erfanſtmaler geinz Schifferdecker in Mannheim iſt, wie wir Uen Leid dren, am geſtrigen Nachmittaa ſeinem ſchweren und aual⸗ luna ſuchte en. von dem er vergeblich in einer Darmoperation Hei⸗ bbungen 83 eſtorben. Der Künſtler gehörte zu den ſtärkſten Be⸗ wie ſeine 285 jungen Mannbeimer Malergeneration und befand ſich. dsgeseichnet, Foangeren Jahre im Kunſtverein aufaeſtellten Bilder. Wechendem 95, andſchaften und aute Porträts bewieſen. in vielver⸗ en Auff Wir werden auf das Werk des Künſtlers zu⸗ daß der Kunſtverein ſeiner in einer Ge⸗ 0 lung gedenkt. Ge vellmeifter an Sdell. der Düſſeldorfer Kapellmeiſter. iſt als erſter Ka⸗ Auchtem er die Berliner Staatsoper berufen worden, rt„Tannhäuſer“ und„Rinoletto“ mit ſehr ſtarkem Er⸗ 9 +. fola dirigiert hatte. Szell hat auch einmal in Mannheim mit ſehr ſtarkem Erfolg dirigiert— die Berliner aber haben ihn zu Klei⸗ ber gewonnen! Die Kopenhagener Goethe⸗Ausſtellung. Die Ausſtellungsſtücke der deutſchen öffentlichen und privaten Sammlungen, die auf der Kopenhagener Goethe⸗Ausſtellung vom 29. Januar bis 12. Februar gezeigt werden, ſind in Kopenhagen eingetroffen. Es be⸗ teiligten ſich mit werwollen Leihgaben das Goethe⸗Nationalmufeum, das Goethe⸗Schiller⸗Archiv in Weimar, das Franlfurter Goethe⸗ muſeum und die Univerſitätsbibliothek mit der Hirzlſammlung in Leipzig, das deutſche Buchmuſeum in Leipzig und ebenfalls die dorti⸗ gen Privatſammlungen von Profeſſor Kippenberg und Dr. Stumme. Unter den deutſcherſeits zur Verfügung geſtellten Stücken ſind zahl⸗ reiche koſtbare Originale, die ihren Standort bisher nie verlaſſen haben und daher der Ausſtellung ein befonderes Intereſſe verleihen. Hochſchulnachrichten. Der durch die Wegberufung des Prof. Jehr hach Bern erledigte germaniſtiſche Lehrſtuhl in der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg iſt dem ord. Profeſſor Dr. Franz Beyerle an der Univerſität Baſel angeboten worden. Beyerle iſt aus Konſtanz gebürtig, widmete ſich juriſtiſchen Studien in Breslau, Freiburg und Göttingen. In Karlsruhe beſtand er die juriſt. Staatsprüfungen, war von 1907—1911 im praktiſchen juriſti⸗ ſchen Vorbereitungsdienſt als badiſcher Rechtspraktikant in Konſtanz tatig. Oſtern 1913G habilitierte ſich Beyerle in Jena für deutſches Recht, wurde hier ſpäter a. o. Proſeſſor und 1918 Ord'inarius für deutſche Rechcsgeſchichte, deutſches Privatrecht und ſchweizeriſches Zivilrecht in Baſel. Kleine Chronik. Die Donaueſchinger Kammer⸗ muſikauffübrungen zur Förderung zeitgenöſſiſcher Ton⸗ kunſt. die vor drei Jahren zu dem Zweck eingeführt wurden. jungen Komponiſten den Weg in die Oeffentlichkeit ebnen zu helfen, ſollen, falls genügend autes Material eingereicht wird, auch im kommenden Sommer ſtattfinden. Kammermuſikwerke können bis 15. März ein⸗ geſandt werden an die Muſikabteilung der Fürſtlichen Hofbibliothek in Donaueſchingen.— Im Anſchluß an die Jubelfeier zur Erinnerung anz die vor 200 Jahren erfolate der drei Städte Altſtadt. Kneivhof und Loebenicht zu einer Gemeinde Königsberg vlant der Königsberger Stadtverband für Pflege der Muſik ein oſtnreußiſches Muſikfeſt. das in den Tagen vom 14. bis 16. Juni 1924 ſtattfinden ſoll— Die Wiener Akademie für Muſik und darſtellende Kunſt ſoll im Studienſahr 1924/5 in eine Hochſchule umagewandelt werden. Den Abſolventen die⸗ ſer Hochſchule wörden beſtimmte Titel verlieben: die Promotion zum Doktor der Muſikwiſſenſchaften ſedach bleibt der Univerſität vorbe⸗ balten.— Wie aus Roſtock gemeldet wird, iſt die Abſicht. die Lan⸗ desuniverſität Roſtock aanz oder teilweiſe zu ſchließen, um den meck⸗ Hupotheken in der dritten Steuernotverordnung ergehen laſſen, end⸗ gültig verzichtet. Das Blatt führt den angeblichen Verzicht des Finanzminiſters darauf zurück, daß innerhalb des Reichskabinetis keine Einigung über die Frage des Aufwertungsverbotes zu erteiten geweſen ſei. Es könne nun mit Sicherheit angenommen werdep, daß eine allgemeine Aufwertung der Hypotheken er⸗ folgen werde. Nur über die Höhe des aufzuwertenden Prozent⸗ ſatzes ſei noch keine Klarheit geſchaffen. In unterrichteten Kreiſen glaube man, daß über einen Satz von 10 Prozent zu Gunſten Privatgläubiger nicht hinausgegangen werden wird. *Poſtverkehr mit Frankreich. Von jetzt an werden don den Poſtanſtalten im unbeſetzten Deutſchland gewöhnliche Poſtpakeet nach Frankreich und nach Ländern im Durchgange durch Frankreich, insbeſondere nach Spanien, wieder zur Beförderung an⸗ genommen. Außerdem wird: wieder aufgenommen der Poſtpaket⸗ verkehr zwiſchen dem beſetzten Deutſchland und Belgien, Frank⸗ reich und Ländern im Durchgang durch dieſe Ländex, ferner der Paketverkehr zwiſchen dem beſetzten Deutſchland und Luremburg, dem Saargebiet, ſowie Großbritannien und Irland durch Vermitte⸗ lung der Britiſchen Kontinental⸗Agentur. Weitere Auskünfte er⸗ teilen die Poſtanſtalten. Die franzöſiſche Poſtverwaltung erhöht vom 1. Februar an ihren Landanteil für Poſtpakete bis 1 Kg. um 10 Cent. (Gold), über—5 Kg. um 20 Cent.(Gold), über—10 Kg. um 30 Cent.(Gold). Dementſprechend werden von den deutſchen Poſtan⸗ ſtalten vom genannten Tage an für Poſtpakete nach Frankreich die um dieſe Beträge erhöhten Freigebühren erhoben. * Freifahrt für Ferienkinder. Der Reichsverkehrsminiſter hat jetzt angeordnet, daß den Kindern, die bisher auf der Reichsbahn ein Viertel des Fahrpreiſes 4. Klaſſe zu zahlen hatten, vollſtänhig freie Fahrt gewähtr wird, deren Koſten vom Reich⸗ iſteeem des Innern übernommen werden. Die Kinder und ig erhalten wie bisher einen vom Verein„Landaufenthalt! inder“ oder der Hauptvermittlungsſtelle für das betreffende Auslantz befür⸗ worteten Antrag zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung(auß grünem Papier) und außerdem ein mit dem Stempel des Verein⸗ und einer fortlaufenden Nummer verſehenes Anerkennmis, durch da⸗ die Beförderung der Kinder beſtätigt wird; auf Grund dieſer beide Ausweiſe werden die Fahrkoſten geſtundet und ſpäter nut dem Reichsminiſterium des Innern verrechnet, das die Hälfte(alſv ein Achtel des Fahrpreiſes 4. Klaſſe) der Reichsbahn vergütet, wäh⸗ rend die andere Hälfte von der Reichsbahn getragen wird, ſo daß ſie— da die Kinder in der 3. Klaſſe von Schnellzügen beförder werden— für jedes Kind und jeden Kilometer etwa 3 Pfg. ous eigenen Mitteln zulegt. * Schweizeriſche Hilfstätigkeit. Der Schweizeriſche Bun⸗ desrat bewilligte zur Unterſtützuna für die Hilfsaktion in Deutſchland einen Betrag von 80 000 Franken. Die Stadt und der Kanton St. Gallen, der bis jetzt für die Städte Ulm. Lindau und Friedrichshafen 2250 Tagesportionen der Suppenküchen aufzubrin⸗ gen hat, bat jetzt noch das Patronat für die Stadt Rapensburgüber⸗ nommen. Die Hilfsaktion Berner Seeland⸗Solothurn hat ſich in den letzten Tagen das agänzlich verarmte Neuſtaddt a. d. H. als Patro⸗ nat auserwählt. Das Bezirkskomitee Horgen bei Zürich, das die Stadt Weimar unterſtützt, hat beſchloſſen, auch noch die Stadt Em⸗ mendingen bei Freibura in ſeine Fürſorge zu nehmen. * Verſicherung für Arzkt, Apokheke mit Sterbekaſſe. Bei den heutigen Zeiten fällt es vielen Leuten ſchwer, bei vorkommenden Fällen Arzt und Apotheke zu bezahlen. Es iſt deshalb Pflicht eines jeden Familienvaters und jeder Einzelperſon, ſich Arzt und Apotheke zu verſichern. Der Neue Medizinalverein„Thorbecke“, S 2, 4, hat nebenbei noch eine Sterbekaſſe, die den heutigen Ver⸗ hältniſſen angepaßtes Sterbegeld zahlt. Es ſind in gllen Vororten Filialen, ebenſo in Schriesheim.(Siehe Anzeige in dieſer Nr.) Die hieſige Vertretung der Hapag, Reifebüro H. Hanfe E 1, 19, Paradeplatz, der außer Schiffskarten auch Eiienbahnſahr⸗ karten, Rundreiſehefte für das In⸗ und Ausland(60 Tage gültig) zu bahnamtlichen Pteiſen ausgibt, hat auf allgemeinen Wunſch nun auch den Verkauf von Fahrkarten 4. Klaffe cuf⸗ genommen. Die gemeinſam mit der Südd. Disconto⸗Geſ..⸗G., betriebene Wechſelſtube iſt vor⸗ und nachmittags geöffne.,. veranſtaltungen Das 25jährige Beſtehen der Ingenieur⸗Schule Maunhenn wird am morgigen Sonntag vormittag durch einen Feſtakt im Muſenſaal des Roſengartens begangen. Im Mittelpünkt ſteht die Feſtrede des langjährigen Schulleiters, Stadtrat Dr. Wittfack. Die Begrüßungsanſprache hält Herr W. Lenßz, eine weitere An⸗ ſprache Direktor Dr. Zeeh Das geſprochene Wort wird durch muſikaliſche Darbietungen umrahmt, für die die Mannheimer Liedertafel, Hans Godeck(Prolog), Hans Bahling, die Muſikdirektoren Carl Bartoſch und Albert Guggenbühler und die Kapelle Petermann gewonnen ſind. Alle Abſolventen der Ingenieurſchule mit ihren Angehörigen, ebenſo alle Studierende, Freunde und Gönner ſind zu der vom Verband der Abſolventen der Schule veranſtalteten Feier eingeladen. Bezüglich des Eintritts verweiſen wir auf die Anzeige im Dienstag⸗Mittagblatt. * Der Mannheimer Hausfrauen-Bund hält es für ſeine Pflicht, den Mannheimer Hausfrauen Gelegenheit zu geben, ſich über die Milchverſorgung der Stadt Mannheim genau zu unterrich⸗ ten. Er beabſichligt darum die Einberufung einer hoffentlich recht gut beſuchten Verſammlung am Dienstag, 29. Januar, im alten Rakthaus. Direktor Schmitt von der Mannheimer Milch⸗ zentrale und Dr. Harms werden die Referate übernehmen. So wird allen Gelegenheit geboten, ſich genau zu unterrichten. In einer lebhaften Ausſprache werden dann wohl alle Fragen und Klagen zum Ausdruck kommen, die die Mütter und Frauen auf dem Herzen haben. Der Mannheimer Hausfrauenbund möchte dazu beitrages, daß endlich alle Teile beruhigt und zufriedengeſtellt werden. * Berein für Feuerbeſtaklung Mannheim-Ludwiashafen E. B. Im Anſchluß an die Anzeige in Nr. 17 unſeres Blattes ſei aueh an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß am moroigen Sountag vormittag im„Großen Mayerbof“ die ordentliche Mitgliederverſammlung dieſes Vereins ſtattfindet, in der über Neufeſtſetzung des Mitgliederbeitrags und des Sterbegeldes Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die„Lindenwirkin“ im Nibelungenſaal. Bei der ſonntäg⸗ lichen Wiederholung des Volksſtücks„Lindenwirtin, du junge... bei ermäßiaten Preiſen ſteht, ſo wird uns oeſchrie⸗ ben, das verſtärkte Orcheſter abermals unter Leitung des Kompo⸗ niſten Karl Fiſcher⸗Bernauer, deſſen ſchmiſſige Overetten⸗ ſchlager zu der Glſickſteinſchen Dialektdichtung bei den beiden vor⸗ ausgegangenen Aufführungen einen außerordentlich ſtarken Anklang und viele Wiederholungen fanden. Die Hauytſchlager ſind in⸗ zwiſchen in das Repertoire aller arößeren Kapellen übergegangen. ſo das Wsin⸗Couplet. das Kirmeslied und der Holsſchuhtanz. In den beiden Hauptrollen wird das Lautenſängervaar Ada und Karl⸗ Beinz Kögele aus Karlsruhe zu Gaſt ſein. Von einer befonderen Theatergemeinden⸗Ermäßigung mußte der ohnehin niedrigen Preiſe halber auch in dleſem Falle Abſtand genommen werden. Gerichtszeitung Strafkammer Mannheim Rädelsführer von Rheinau vor Gericht. „Mannheim, 25. Jan.(Strafkammer II.) Vorſitzender Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Heinze: beiſitzende Richter ſind die Land⸗ gerichtsräte Merklinger, Dr. Ullrich, Glattes und Schörlin. Vertreter der Anklage iſt Staatsanwalt Nrettle Wegen der Plünderungen in Rheinau am 13. und 14. November ſaßen heute neun größtenteils jugendliche Perſonen auf 0 Anklagebank. 117 waren dies 1. der am 24. 3. 03 geborene ledige Taglöhner Richard Lenz aus Neckarau, z. Zt. in.rafhaft; 5 2. der am 24. März 1903 in Ketſch geborene ledige Taglöhner Georg Krupp, ſeit 16. November in Unterſuchungshaft; 3 der am 16. Dezember 1866 in Proskau geborene von feiner Ehefrau getrennt lebende Schuhmacher Franz Notka, feit 20. November in Unterſuchungshaft; 1 lenburgiſchen Staatshausholtsetat zu entlaſten, endgültig aufge⸗ aeben worden. 4. der am 23. 12. 02 in Rheinau geborene ledige Dreher Albert Karl Schläger, ſeit 20. November in Unterfuchungshaft; — 4. Seite. Nr. 43 Hendelsbleaff de Mannheim, 25. Januar. Devisenmarkl, Geldmarkt, Frachtenmarkt und Waillerung haben in dieser Woche ihre Wirkung in machleiliger Weise aul die Warenmärkte ausgeübt. Was den Devisenmarkt anlangt, so zeigt sich— von den polilischen Seite natürlich abgesehen— immer, deullicher, daßh Deutschland kein direktes Interesse an der Kurssenkung dos französischen oder belgischen Franken bat, daß diese vielmehr zemliche Lerwirrung in das deutsche Geschäfts⸗ leben hineinträgt. Schon rufen die deutschen Mühlen nach Schulz für ihre Industrie; die Zementindustrie Deulschlands stößt beim Export überall auf die außergewöhn- lich billigen Offerten der belgischen Industrie, die zu niedri- ger Preisstellung neben Subventionen durch die Entwertung ges belgischen Franken ermutigt wird; die deutschen Eisen- preise werden durch die französische Eisen- Industrie unterboten, die den deutschen Inland- markt mit französischem Material überschwemmen, Die Verknappung am Geldmarkt und die dadurch notwendig Zewordenen Kreditrestriktionen belündern den Getreide- Einkauf der Mühlen, der Brauereien und des Großhandels. Der Weltfrachtenmarkt hat sich weiter befestigt und belebt, wobei namentlich umfangreiche Getreidekäufe der curopàischen Länder mitsprechen und die vorübergehend mildere Witterung hat die Binnenschiffahrt freigegeben, 5o daß zahlreiche Schiffe auch die Mannbeimer Häfen er⸗ veichen konnten. Am Getreidemarkt verlief das Geschäft während des größten Teils der Woche ruhig, zumal die Kredit- erschwerungen vielfach dazu führten, daß Bestände aus schwachen Händen abgestoßen wurden, die Mühlen sich aber gleichzeitig wegen des Wachsenden ausländischen Weit⸗ hewerbs am NMehlmarkt Zurückhaltung auferlegen. Das Nusland bekundete ziemlich feste Haltung. Man verlangte für Weizen, Manitoba I, auf Abladung 12,80 fl eif Rotter- am, rheinschwimmend, 12.,75 fl. eifk Mannheim, Manitoha III, rheinschwimmend. 12,30 fl. eit Mannbeim. Süqrussischer Noggen lag elwas fester mit 9,85—9,95 fl. die 100 kg eif Mannheim: Mais, Galfox, kostele 11 fl. cit bzw. 18,25.K ahnfrei Mannheim; weißer Natalsaatmais 22,00 Geſl. bzw. Natal II 12,25 fl. bahnfrei Mannbeim; nordrussischer Hafer 9,25 H. eik Mannbeim. Bei Inlandgetreide stagnierte das Geschäkt für Weizen zeilweise völlig; die inländische Landwirischaft trat“ als Verkäufer auf. Mitteldeutscher Weizen ab Magdeburg 106—16,40.4 je 100 kg, Ware bahn: krei Mannbheim 18,50—19,50 64. Für Gerste bestand seitens der Mälzereien und Brauereien nur mäßiges Inter- esse, dagegen übernahm der Grohhandel mauches vom Land- haudel; gule Gerste bedang 18,75—19,25 G% Futtergerste 10,60 fl. bzw. 18 G. Hafer haite flauen Markt bei starkem Angebot und weichenden Preisen. Die Preise schwankten zwischen 13.75 und 14.50 G ab württembergischer oder badischer Skation; bahnfrei 14,75—15,25 6% die 100 kg. Mais traf ziemlich viel auf dem Rheine ein. Die Empfänger ſtraten, soweit sie mit Rücksicht auf die Umsatzsteuer nicht über Lager gehen Wollten, als Verkäufer auf, so daß der Artikel Schwankungen unferlag; er wurde zuletzt bahnfrei Mannheim, mit 18,50—19 Gα die 100 kg genannt. Für Mehl haben die Mühlen, um der Auslandkonkurrenz zu begegnen, ihre Preise ermäßigt auf 28,50—29,5 64 für Weizenmehl Spezial 0 und 24,50—25,25 G für Roggenmehl; die zweite 857 gab Weizenmehl zu 28,75—28,25 Gel, Roggenmehl zu 23,75 Ge ab. Holländisches Roggen- mehl wurde mit 15,20 fl. bahnfrei Mannbeim und 14,80 fl. eif Mannheim die 100 kg angeboten; es. War ferner auf Ab⸗ ladung per Eebruar-März und März-Kpril zu fr. Fr. 135 eif Mannfeim, Kasse bei Ankunft, holländisches Weizenmehl angeboten. Dagegen wurden für französisches Weizen- menf 136—138 kr. Fr., je nach Qualität und Abladung, verlangt bzw..90 Doll., ein Breis, der kein Rendement mehr bietet. Argentinisches Mehl wurde gleichfalls angeboten. doch wurde nichts von Abschlüssen bekannt. Das in dieser Woche zum Angebot gelangte italienische und tschecho- Slowakische Mehl kommt nur für die Grenzgebiete in Prage. Mitteldeutsches Weizenmehl, das anfangs noch 29,25 G. bedang, ging im Wochenverlauf auf 25,50•4 zurück; Roggenmehl mitteldeutscher Mühlen war mit 11.4 ab Mühle erhältlich: Weizenkleie kostete 8,75—9,00 Gel, Roggenkleie 8,50—8,75 Ge die 100 kg. Von Hülsenkrüchten waren wWeiße Donaubohmen mil 3 Prozent Einwurf(farbige oder verkrüppelte Bohnen) zu 8 Doll, ab Frankfurter Gegend angebofen, lose ohne Sack. je 100 kg. Fuütterartikel haben ihre Preise ziemlich gut er⸗ halten, Wenngleich der Konsum nur zur Deckung des Aller- notwendigsten sich herbeiläßt. Man verlangte für ſe 100 kg Rapskuchen 12—12,50.% ab süddeutscher Oelmühle: Weizen⸗ 5. der am 18. 2. 03 in Lambach geborene ledige Taglöhner Heinrich Her ze, ſeit 20 Navember in Unterſuchungshaft: 6. der am 19. 3. 05 in Rheinau geborene ledige Taglöhner Karl Hermin Gerritzen, ſeit 29. November in Unterſuchungs⸗ haft; 5 7. der am 17. 3. 03 in Kaiſerslautern geborene Schornſteinfeger Karl Meſſemer, ſeit 29. November in Unterſuchungshaft; 8. der am 3. 1. 93 in Auerbach geborene verheiratete Taglöhner Karl Walter, ſeit 16. November in Unterſuchungshaft und 9. der am 2. 10. 99 in Altheim geborene verheiratete bezw. getrennt lebende Taglöhner Alois Emmert, ſeit 28. Nov. in Un⸗ terſuchungshaft. Was die Vorſtrafen dieſer Angeklagten anbelangt, ſo iſt der größte Teil der Verhafteten ſchon wiederholt mit dem Strafgefetz in ſchweren Konflikt geraten. Krupp iſt wegen Beamtenbeleidigung und Diebſtahl Zmal vorbeſtraft, ebenſo Emmert wegen Körperver⸗ letzung Gefangenenbefreiung und ſchweren Diebſtahls. Die Straf⸗ liſte von Karl Walter weiſt 16 Vorſtrafen auf und zwar wegen Körperperletzung verſuchten ſchweren Diebſtahls im Rückfalle und einer Reihe einfacher Diebſtähle Wie wir ſchon wiederholt berichteten, haben am 13. und 14. Nobember in Rheinau im Anſchluß an eine Erwerbsloſenverfamm⸗ jung große Plünderungen ſtattgefunden. Die Metzger⸗ und Bäckerläden wurden aufgeſucht und Nahrungsmittel erpreßt. Auch Land⸗ und Gaſtwirte wurden heimgeſucht und die unentgeltliche Abgabe von Nahrungsmitteln erzwungen. Ein großer Teil der Demonſtranten Surde deshalb vom Gericht ſchon abgeurteilt. Einem Teil der beutigen Angeklagten wurde u. a. vorgeworfen. in verſchiedene Villen eingedrungen zu ſein, ſo u. a. in die Billq bon Dr. Berghegger, Dr. Chriſt, Klein und Dick. In einer Villa ſind zwei Männer am Blitzableiter hochgeklettert. Die Angeklagten erpreßten in dieſen Häuſern die Herausgabe non Nah⸗ rungemitteln und Kleidungsſtücken unter der Drohung, daß ſie die Demonſtrapten-⸗frei gewähren ließen, wenn es zu Plüf⸗ deyungen der Häuſer kommen würde. Schon bei der Ver⸗ nehmung der erſten vier Angeklagten erhob ſich der Siaatsanwalt und erklärte, daß er die Klage auf erſchwerten Landfrie⸗ densbruch erhebe. Beſonders ſchwer belaſtet iſt der Angeklagte Karl Walter, der als Obmann der Erwerbsloſen bei den Plünderungen das Wort führte. Als ſie bei den Landwirten Rohr und Roß⸗ ſilber in Rheinau mit der erhaltenen Menge Kartoffeln nicht zufrieden waren ſagtie Walter zu dem Landwirt Rohr, wenn er Ac keelwillig mehr Karkoffeln herausgebe, ſo werde ihm die 21 21 Mann kultermehl 12.30.—13 Gel ohne Sack; Trockenschnitzel 10,75 er General-Anzeiger 212 2 weiß Kristallmehl 193 eee ee Von den süddeutschen Waren- und Produkten-Märkten Weiß pulv. 39,50 Chlorzinklauge 70%5 proz. blausaures 185; manganat chem. rein feinkrist. Chlorzink Kali g Kristallmehl 18,.50; Kaliumpe! 105; Kalisalpeter techn. rein Khist. Kalialaun bis 11.50 Get ohne Sack, je nach Fabrikstation; Malzkeime, 58; Kartoffelmehl Superior 42; Kupfervitriol 98/99 proz, ohne Sack, 12 Gel; Biertreber 11—12 G% ohne Sack abgrobkrist. 43; Glaubersalz feinkrist. 2,65 lose verladen! badischer oder württembergischer Station; ab bapyerischen] gelbblausaures 90; Natronlauge ca. 90/8 proz. calc. gemahlen 45; Soda çalc. Stationen War etwas billiger anzukommen; Melassefutter 8,50—9 Ge je nach Qualität und Mischungsverhältnis. Neuer⸗ clings werden auch Italjenische Reisfuttermehle angeboten, die indes bis jetzt hierher keine Rechnung lassen. Am Rauhfutlermarkt verlangte man, für Wiesen⸗ heu, lose,—8 GA, für Rolkleeheu 829 G, für Preßistroh —.50 G die 100 kg. Kleesaaten Waren wieder in sehr schöner Waxre angeboten. Gefordert wurde am Wochenschlub, je nach Qualität, je Zentner Luzerne 62—70 64, Rolkleesamen 68—+7s Ge und Esparsette 20 G, Frachtparität süddeutsche Stalion. 7 Hopfen halte ausgesprochen leste Teudenz bei fast läglich steigenden Preisen, so daß bereits die Grenze von 700 Ge,erreicht Worden ist. In Südwestdeutschland richtete man sich dabei in der Hauptsache nach dem Nürnherger Markt. In Baden und Württemberg sind die Pflanzer in der Hauptsache ausverkauft; die noch vorhandenen geringen Vorräfe betinden sich bei den Kundschaftshändlern; die Platzhändler sind vollständig ausverkauft. Die hohen jelzt in Goldmark bezahlten Preise werden jedenfalls den Pflanzern Anlaß geben, sich wieder mehr dem Hopfkenbau züu widmen, so daß die namentlich in Baden und Württem⸗ berg außerordentlien— in manchen Bezirken bis auk 25 Prozent der Vorkriegszeit zurückgegangene Inbau- Kläche sich wieder vergrößern dürkte. Malz verzeichnete steigenden Markt, obwohl neuerdings zu der elsässisch-französischen Konkurrenz auch noch pol- nischer Weltbewerb gekommen ist. Von dieser Seite Waren Okferten kür gute Qualitätsmalze mit Gehaltsgarantie zu 13 fl. die 100 kg am Markte, cik Rotterdam. Der Preis für gule deutsche Malze bewegt sich zwischen 32—34=l die 100 kg ab Station, wWobei für besonders gute Qualitaten 1 G mehr bewilligt Werden. Fabake Wurden in einzelnen Ortschaften der Pfa 35—45 Gel verkauft, im badischen Oberland Wurden sie mit 40—45 Gel bezahlt, in Plankstadt gingen fermentierte Tabake zu 63 Gel, aufgezogener Tabak zu 32—35 G% der Itr. um. Der Einkauf ist wieder etwas lebhafter, die Preise sind fest und steigend. Die Fabrikation ist sehr gut beschäftigt bei flotter gewordenem Absatz. In Schneidetabak exfolgten Abschlüsse auf Lieferung per Februar und März. Rippen in trockener Ware gesucht; pfälzische 17—18 fl. überseeische Rippen 19—20 fl. je Ztr. ezahit. Im Weingeschäft ist es wieder etwas lebhafter, geworden. Im Rheingau wurden einige Halbstück 19226r zu 700-750 Gel verkauft. Auch die Versteigerung der Ver- einigung Binger Weinbergsbesitzer, die in Bingen stattfand, ergab befriedigende Preise. Für 10 Angebote bezifferte sich der Erlös auf 731 880.% ohne Fässer. Der FErost hat in den Portugieser- und Burgunder-Reben viel Schaden an- gerichtet. Auch in der Pfalz zeigt sich gebesserte Nach- frage. 19 22er Leixstadter wurde zu 1000 Ge, 1923er zu 1200 G, abgeschlossen, Portugieser 1923er Wurde zu 800 G nicht abgegeben. Am Kaiserstuhl wurden für die Ohm (150 Liter) 1922er 40—45 Gel, für neuen 1923er 5055 G geboten. Für Kaffee besteht lebhafte Nachfrage, namentlich in prasilianischen und zentralamerikanischen Sorten. Die Preise hielten sich auf den zu Wochenanfang veröffentlichten Preisen, obwohl der Weltmarkt eher etwas schwacher liegt. Für Chemikaljen hat sich in den letzten Tagen unverkennbar starke Nachfrage aus Verbraucherkreisen ge- zeigl. Wenn die angeforderten Mengen auch vorläufig be- schränkt sind, s0 darf die Nachfrage immerhin als erfreu- liches Zeichen der wiederbeginnenden Inbetriebnahme ge- wisser Industrie-Zweige gewertet werden. Eine weitere Abwärtsbewegung der Preise ist im allgemeinen nicht eingetreten, es hal sich im Gegenteil infolge Warenknappheit bei gewissen Produklen eine bemerkenswerte Festigkeit der Notierungen gezeigt. Fernere Ermäßigungen werden nach allgemeiner Ansicht in fast sämtlichen Produkten nur dann zu erwarten sein, wenn die Eisenbahntarife sich weiter nach unten bewegen. Die Partien der Kapitalschwachen Zwischen- hand gehen, nachdem sie in gewissem Umfange noch den Markt beunruhigten, zur Neige, so daß ein solideres Geschäft erwartet werden darf. Folgende Preise dürfen als Durchschnittsnotierungen der letzten Fage angesehen werden(in Goldmark einschliehlich Emballage): Aetzkali eingegossen“ 62, desgl. in Stücken“ 68; Anlichlor fein- oder grobkrist. 125: Aetznatron 42; Chlor- barium 98/100 proz. Weiß Kristallmehl 22, desgl. 93/½5 proz. 2 Natriumbichromat krist. 95, desgl. geschmolzen 86; 40 Gr. Bé 21; Pottas 13,50; Soda Krisl. Schwelelnafrium 30/2 proz. krist!k 19,50, desgleichen 20,50; Zinkvitriol techn. Krief 0 8,60; 60/2 proz. conc. eingegossen“ Basis 11 Estrl. 1000 kg einschl. Fässer; Zinkweiß Rotsi Basis 37,10 Lstr. 1000 Kg einschl. Fässer; alles soweit ni anders vermerkt für 100 kg netto ab verschiedenen Lagel orten; die mit versehenen Preise verstehen sich krachtf deutscher Vollbabhnstation. Ho1z hat die von uns vor Wochenfrist gekennzeichneie Lage beibehalten. Daran ändert auch die Tatsache nichts. daff bei einzelnen Versteigerungen Wurden, wie zuletzt bei einer Brennholzversteigerung in Wiesensteig OA. Geislingen. Bei der in dieser Woche in Hameln abgehaltenen Versammlung des Nordwestdeutschen Vereins fäür Holzhandel und Holzindustrie in Kassel ergab die Kussprache über die Lage am Holzmarkt ein sehr trübes Bild. Der Absatz in Schnittmaterial stockt und auch in anderen Fertigwaren ist der Absatz nur mit sehr gedrückten Preisen möglich. Erschwert wird das Holzgeschäff durch die Entziehung der Stundung durch die Preußische Forst- verwaltung. Den Referent Dr. Wegelt gab darum dem dringenden Wunsche der Holzwirtschaft Kusdruck, umgehend eine wertbeständige Stundung einzuführen. Ferner fkorderte die Versammlung in einer Entschließung u. à. keine Submissionen, aber kleinere Verkäufe öfters mit ent⸗ sprechend nicht zu großen Losen abzuhalten und Vermessung des Weichholzes ohne Rinde vorzunehmen, wie dieses im Harz und Süddeutschland geschieht, außerdem rechtzeitigen Einschlag von Buchenholz und schnellem Verkauf desselben. — damit nicht der Wirtschaft durch den zu späten Verkauf große Werte verlustig gehen. Unter den Verkehrsfragen standen besonders die Frachten zur Behandlung, deren aufler: ordentliche Höhe sich auch am Holz ganz besonders er sSchwerend ausdrückt. Ferner sprach man sich aus gegen che auberordentliche Höhe der Lagerplatzmieten und der anderen Reicksbahngebühren. Für Häute zeigte sich bei letzten Versteigerungel wieder Kaukinteresse, Was auch auf den Ledermark befestigend wirkle. Die Käufer erteilen wieder gröbere Aufträge. Die Frage für die Leder verarbeitende Industri“ ist ſetzt. ob sich größere Einfuhr von ausländischen Häuten und Fellen ermöglichen lassen wWird, um ein abermaliges Hinaufschnellen der Lederpreise zu verhindern, wodurch auch der Geschäftsgang wieder ungünstig beeinflußt werden Würde. Georg Haller Waren und Märhie Mannheimer ffektenbörse * Mannheim, 25. Jan. Die Tendenz der heutigen Bôrss geslaltele sich recht kest und sind namentlich in che⸗ mischen Werten rege Umsätze zu registrieren. Anilik 26,75 und 2675, Rhenania 12, Verein Deutsch. Oelfabriken 42 und Westeregeln 35. Ferner in Seilindustrie 7, Benz.75 Dampfkesselfabrik Rodberg.25. Fahr 6,50, Waggonfabrik Fuchs 2, Germania 16, Karlsr. Maschinenfabrik.75, Knorr 6,25, Mannh. Gummi 250, Neckarsulmer 6,25, Rheinelektra 57 Salzwerk Heilbronn 90, Wayss u. Freytag.25, Zellstoffabrik Waldhof 10, Zuckerfabrik Frankenthal 6 und Zuckerfabrik Waghäusel 676. Auch Brauereien, lebhafter gefragt, nofier- ten: Eichbaum 33 G6., Brauerei Durchacher Hof 18 bz. u. G. Kleinlein 22., Schwartz Speyer 14 G. und Werger Worms 22 bz! u. G. Von Versicherungs- Kklien stellten sich(in Billionen): Frankfurter Allgem. 80 bz., Bad. Assekuran- 45 hz. u.., Mannh. Versicherung 65 G. und Württemb⸗ Transport-Versicherungs-Aktien 35 G. 40 B. Berliner Metallbörse vom 25. qanuar Prelse in Festmark für 1 Kg. 24 2⁵ Aluminium 24. 2⁵ Elektrolytkupfel 122.13 ſ2,00 in Barren 21⁰ 24055 Rafflnadekupfer.05%86 107-1,09 J Zinn, ausländ..80-4,.75-4 Slel 0,57..59 6,57.0 80 futtenzinn.8570 8890 fohrink(Vb.-Pr.)—.— Wiokel 23 2640 2874070 do.(fr. Verk.).64.65 0,83-.64 Antfmon.85-,57 0 65•%5 Plattenzink——.81..53 Siiber für 1 ar. 87 U0-87%50 86,50 875 Aluminlum 2 2 Pla tin p. Ar.— 2 London, 25. Januar(WB) Metallmarkt.(n Lst. l. d. engl. f. v. 1016 leg. 24. 25. 225, iei 32.25 32.7 Kupferkass 62 50 62.75 bestselect, 68.— 68.25 Zink 35.87 35,55 do. 3 Monat 63.38 63.25 Nickel 130.— 130.— Quecksiib..87.75 do. Elektol. 68.75 68.75 Zinn Cassa 252 87 251.50 Regulus 50.— 50.— Menge die Scheuer anzünden! Notka und Schläger ſind in die Villa von Dr. Chriſt eingedrungen. Auf die Frage. de⸗ Vorſitzenden, warum ſie nicht draußen geblieben ſeien, erwiderte Notka, daß er Dr. Chriſt helfen wollte, die Menge aus dem Garten hinauszutreiben. Dr. Ehriſt, der als Jeuge vernommen wurde, bemerkte, daß Notka und Schläger an der Spitze der Menge ſtanden, die in ſeinen Garten eingedrungen ſei. Junächſt ſei das kurz vorher geſchloſſene Hoftor aufgebrochen worden, wo⸗ rauf die Menge hereingeſtürmt und dann vor der Haustür ge⸗ ſtanden ſei. In ſeiner Villa ſeien von der Menge acht Türen aufgebrochen worden. Dr. Chriſt ſei dann hinausgegangen und habe, um die Menge aus ſeinem Garten hinauszubringen, einige Leute gebeten, nachzufehen, daß er keinerlei Lebensmittel in ſeiner Villa habe. Unter dieſen Leuten hätten ſich Notka und Schläger befunden. 8 1 Der Angeklagte Walter gab zu, ſich gegenüber dem Land⸗ wirt Rohr in drohenden Worten geüußert zut haben. Er habe tat⸗ ſächlich geſagt, wenn Rohr nicht freiwillig etwas herausgäbe, daß er unter Umſtänden gewärtig ſein müſſe, daß die Menge ſeine Scheuer anzünde. Er ſei als Obmann der Erwerbsloſen berufen geweſen, eine Sammlung vorzunehmen und hätte auch in den meiſten Fällen den Sprecher gemacht. Die anderen Angeklagten ſeien lediglich die Mitläufer geweſen. Die zuſammengebrachin Sachen ſeien am anderen Morgen in der Turnhalle verteilt worden. Aus den Ausſagen der Angeklagten ergab ſich, daß auch noch eine andere, eine ſogen.„wilde“ Kommiſſion in Rheinau in den Meßzger⸗ und Bäckerländen gewalttätig herumgegangen ſei. Ein ge⸗ wiſſer Schling ſei der Führer dieſer Kommiſſion geweſen. Lenz hatte in einer Villa 150 Millionen bekommen zur Verteilung unter die Erwerbsloſen. Er will dieſe Summe dem Walter gegeben, der ſie, wie er angab, einer werdenden Mutter zukommen ließ,. Krupp hat am Abend der Plünderung in den verſchiedenen Häu⸗ ſern die erpreßten Waren abgeholt und auf den Turnplatz getrageh. Emmert wurde von Walter als der Obmann der Erwerbloſen von Mannheim vorgeſtellt. Die vernommenen, Ladeninhaber, bei denen die Menge einge⸗ drungen waren, erklärten übereinſtimmend, daß ſie nur unter dem Druck der plündernden Menge die Gegenſtände and Lebensmittel hergegeben hätten. Um halb 2 Uhr nachmittags wurde eine zweiſtündige Pauſe ge⸗ macht. Nach Wiederaufnahme der Sitzung um han 4 Uhr verwie⸗ Staatsanwalt Brettle darauf, daß dieſe Klageſache der Abſchluß einer langen Reihe von ähnlichen Fällen ſei, wie ſie ſich in der Stadt Mannheim zugetragen haben, ofſenbar als Auswirkung der kommuniſtiſchen Agitatfon, die dazu überging, die Er⸗ 9 1 werbsloſen für ſich einzufangen. So ſehe überall die Erwerbsloſenführer an der Spitze. Das Vorgehen del Angeklagten grenze an ſchweren Landfriedensbruch, indem ſie Ge⸗ walt gegen Sachen in Gemeinſamkeit beginnen und jeder Ein⸗ zelne als ein Rädelsführer anzuſehen ſei. Der Staa“s anwalt ging darauf in Kürze auf die Strafdelikte der Angeklagten näher ein, um dann zu konſtatieren, daß bei dem Angeklagten Walter ein beſonders ſchweres Strafmaß als Führer der Meng anzulegen ſei. Walter ſei 16mal vorbeſtraft, davon zur Hälſlie wegen Diebſtahls und zur anderen Hälfte wegen Roheitsdelikte, Dieſer Angeklagte verdiene eine Zuchthausſtrafe von dre! Jahren. Für die übrigen Angeklagten hielt der Staarsanwalk Gefängnisſtrafen von—2 Jahren angemeſſen. .f A. Dr. Pfeiffenberger vertrat die Angeklagten Meſ⸗ ſener, Herze, Notka und Schläger und ſtellte feſt, daß den beiden erſten Angeklagten eine Plünderung oder ſonſtige ſtrafbare Hand⸗ lung nicht nachgewieſen werden könne. Beide ſeien als ſekundäre Mikläufer anzuſehen. Was Notka und Sehläger anbelange, wolllen dieſe nicht in die Villa von Dr. Chriſt eindringen. wurden vielmehr von Dr. Chriſt erſucht, in die Villa hereinzu⸗ Sie kommen u. ſich ſelbſt nach Lebensmitteln umzuſehen. Herze und Meſ⸗ Die vom Staats ſemer waren Exponenten einer ſchweren Zeit. das Genick anwalt vorgeſehene Strafe würde den Angeklagten brechen. ſprechen, die nicht über das Maß der Unterſachungshaft hinaus⸗ gehe..⸗A. Dr. Seelig vertrat die Angeklagten Lenz, Gerritzen und Walter, und erſucht in längeren Ausführungen um milde Beur teilung der Fälle..⸗A. Dr. Hilb verlangk Aufhebung de⸗ Haft⸗ befehls für Emmert, da dieſer von ſeinem früheren Arbeitgeber ſo⸗ fort wieder eingeſtellt werde. Auch für Krupp bat der Verteidigel um Haftenklaſſung, Klürz vor 6 Uhr abends wurde das Arkeil gefällt. Es erhielten wegen ſchweren Landfriedensbruchs der An ene Walter als Hauptäter 2 Jahre ſechs Monate Ge ängnis, wegen einfachen Diebſtahls erhielten Krupp 1 Jahf ſechs Monal, Herze. Emmert und Meſſemer je 1 Jahr zwe! Monte, Lenz neun Monate Gerritzer fünf Monate, Nolka und er jſe pier Monate. Während acht Ang⸗klagle die Straſe anfahmen, erklärte Walter, er ſel mit ſeiner Stroß bemeſſung nicht zufrieden, denn er wolle ins Zuchthaus⸗ Die Vorgéinge in Rheinau gehörten nach der Urteilsbegründung zu ben ſchlämmſten Verletzungen der Ordnung. keit für Menſchen und Sachen wurde verſtärkt durch den Umſtand, daß die Ausſchreitungen in der Dunkelheit forigsſetzt wurden. Natrium hohe Preise bewilligt malt Redner beantragt, für dieſe Beiden eine Strafe auszu 3JJJ—òVöl’:2¼½ʃ W Die Gefährlich⸗ —————————— Jondo woe uee ee een ubhng asgeſun uv Meqaosbungee ie eeenee eedee ee emee enee eie epnag d gath nebeuech mehueeeec e wee eene nee eeee e usqoj oun uoega Nmin dat an Bunufoc sbseuſs delun quß 400 ⸗ulch daeſun moqzed zknozg sgag zuſs Gang Neepdgutsgüngng ususbſe gusef jovied 10 eeen e een eeaun ee gun Meeune ue ne ecebene e eee euee env 80 J eaeeenn eer eeee aendec eeee. sdaggag uuec e e ezeeecn eeeeeeen euee u gun 119 uhen and usgobsub d109 19156 118.j uh% ο deg een weeeee lee neeeee eac ein ae en eee ee deun eenme benſſolſuz ane ipiu Waeeee eeee eenechegneu ſ0 pung zi Jg usuugz nscnee acde Buvſun utenoa uf ag0. piu neg che ienb zoa gun ehe e aeee eee eme ee e nzsehec 400 ohpilkuvhlg, uauegeoh 0 u gog 80 Jſ1 eusgiehuß sv Bunzmneg ie eeeeeeun usbvag sohdb soſg aui ngeh a00; 3600 ⸗banctz zusegout a00 gtem usgebae us zungeg usphpphof 4e ang; weee een eheen ee geg dun ahn ueneeee echennmeee eee In wee e en ee e dnee een ien ie ue 00 gun Söglelg 3 unnenneg eſd ohhv bilpfreaneun zian uuv ued zeen dee den anegn einbe eebe 0 nee een eucpen önd ie e en eee eeen eceilsnv pnmneem usgebzus ne meheeene eeeeee e eecee ee eeeee e nlee wped aun daeggab geſtun sufe bunzuejqiz ei Uellvoi usgonb u; ueneedeen eee nee Saemne Sie eedeeneube ehene aeee ee ne cheen eeenee ee unſeineg usbmeind aeuse Bunbnhnpmeg rehuen ee eeebee o eee n ehc; dae en ee e eecee e ecee eeeen ehen eee, een! 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Wenn es nicht möglich iſt, und ich bezweifle, daß es möglich iſt, zurzeit unſere Schulen zu reformieren, ſo muß es jedenfalls jede deutſche Frau und Mutter als ihre Auf⸗ gabe anſehen, das Beſtehende erhalten zu helfen, indem ſie ſich in Stadt und Land dafür einſetzt, daß keine Veränderungen ge⸗ troffen werden, die geeignet ſind, den erzieheriſchen Einfluß der Schule zu behindern und zu hemmen. Es heißt tatſächlich auch hier wieder ein nal, ringen um die Seele des Kindes und die Zukunft unſeres Vaterlandes. * Mehr Ehrfurcht! Von Dr. Martin Albrich(Magdeburg) In der Berufsſchule zu Goslar leaten der Direktor und die Leh⸗ rer ihre Aemter nieder, weil durch die Zuchtloſigkeit der Schüler, die ihnen Ohrfeigen angeboten hatten, ſede gedeihliche Weiterarbeit un⸗ möglich gemacht worden war. Um die aleiche Zeit ſtanden zehn rüde Burſchen aus Barleben bei Maadebura vor dem Strafrichter. weil ſie nach einer tollen Kneiperei„aus Ulk“ durch ein reifendes Ge⸗ treidefeld geſtürmt waren. um den Wohnwagen der Feldhüter anzu⸗ zünden, was ihnen auch gelungen war. Dieſe Vorgänge reden Bände Sie ſind Zeichen einer verrotteten Zeit. der man unter flammenden Proteſten wider alle Gemeinheiten entgegenrufen muß: Mehr Ehrfurcht! Mehr Ehrfurcht vor Zucht und Sitte. vor Eigentum und Leben, vor Ehre und Sittlichkeit, vor Schwachheit und Alter und allem was ſonſt einen anſtändigen Menſchen wertvoll und heilig iſt. Gewiß hat der lange Krieg, der auch die Minderwertigen und Fragwürdigen zu den Fahnen rief, viel dazu beigetragen, den Verfall zu fördern. Dazu geſellte ſich die Revolution, die Eide wie Rohrſtäbe zerbrach und geſchichtliche Ueberlieferungen wie Gerümpel beiſeite ſchob. Aber die Hauptſchuld träat der unheilvolle Marxismus, der mit Kommu⸗ nismus und Materialismus verſchwiſtert iſt. Wie lange hat man ſeine Lehren als weltbealückend unreifen Menſchen eingehämmert, ſodaß das anmaßende Ich in den Vorderarund trat und mit ſeinen Brutalitäten zur alleinigen Richtſchnur des Denkens. Redens und Handelns von Hunderttauſenden wurde. Nun iſt die Giftſaat aufge⸗ gangen und üppia ins Kraut geſchoſſen, um alles Gute zu erſticken. An ſeinen Auswirkungen wird der Geiſt der Zeit erkannt, der namentlich die Jugendlichen verwirrt, ſodaß ſie, ihren Inſtinkten überlaſſen, in ſchamloſen Rechtsbrüchen ihre Befriediaung ſuchen. Hier iſt der ſechzehnjährige Banklehrling. der durch ſchnöden Ver⸗ trauensmißbrauch Billionen unterſchläat, um mit Dirnen zuſammen in Schlemmerlokalen den Lebemenſchen zu machen. Viele, die ge⸗ ordnete Arbeit mit ſchwieligen Händen und im Schweiße des Ange⸗ ſichts ſcheuen, werden zu Schiebern und Wucherern und brüſten ſich als Beſitzer luxuriöſer Villen und Rennſtälle. Verwegene Diebes⸗ geſellen tun ſich zu Banden zuſammen und plündern Geſchäfte und Gutshöfe, Schlöſſer und Kirchen und ſchänden Grüfte und Denk⸗ mäler. Im Hinterarunde lauern gierige Hehler und Betrüger. um das ungerechte Gut zu verwerten. Der Geiſt der Zeit züchtet den Gatten⸗ und Vatermord. Das werdende Kind im Mutterleibe iſt vor Mißhandlungen nicht ſicher. Weil die Mittel des Staates und der Gemeinden knapp geworden ſind, plant man die Ausrottung ſchuld⸗ los Unalücklichaewordenen durch Gift und nennt heuchleriſch dieſes Verfahren„Euthanaſie“. Soll es beſſer werden, ailt es den Unrat mit eiſernem Beſen ausfegen, und zwar muß mit der Jugend begonnen werden; denn die Burſchen und Mädchen von heute ſind die Männer und Frauen von morgen. Aus Verführten aber können niemals aute Führer werden, ſondern nur wieder Verführer in ſtärkſter Potenz. die vor keinem Gute und keinem Leben. vor keinem Heiligtum und keiner Mädchen⸗ ehre Halt machen. Es iſt eine alte Erfahrung, daß die Jugendlichen um zwanzig Jahre ſowohl am erregbarſten als auch am urteilsloſeſten ſind. Darum war es auch verhängnievoll, gerade ihnen das aktive Wahl⸗ recht zu verleihen. Sinnlos politiſiert liefen viele hinter Max Hölz, her, verübten beim mitteldeutſchen Aufſtande die übelſten Taten und waren ſtets dabei, wenn es zu plündern und ſchänden galt. Sie waren es, die mit einem Male die Pflicht empfanden, wehrloſe Bismarckbündler zu mißhandeln. Irregeleitet fallen ſie der Polizei in den Arm und knallen kalten Blutes pflichttreue Beamte nieder. Und das alles kommt daher, weil ihnen das Verſtändnis für Ehr⸗ gefühl geſchwunden iſt. Und es fehlen die Mittel, es wieder in ihnen zu wecken. Wiſſen doch die Jugendlichen, daß ihr Fell un⸗ antaſtbar geworden iſt. Wehe dem Poliziſten, der einen Radau⸗ bruder oder Zuhälter nicht glimpflich behandelt! Die Lehrer wiſſen davon zu erzählen, wie friſch Schulentlaſſene am anderen Tage mit der Zigarette im Munde und den Händen in den Hoſentaſchen ihre früheren Erzieher frech anfeixen mit einer Miene, die aus⸗ drückt: Ihr habt uns nichts mehr zu ſagen. Dieſe Zerrbilder bezeichnen einen Ausnahmezuſtand, der Aus⸗ nahmemaßregeln fordert. Warum ſind wir nicht ſchon längſt zu dem in England mit gutem Erfolge erprobten iriſchen Strafſyſtem übergegangen, das ſich nicht bloß mit kürzerer oder längerer Frei⸗ heitsentziehung begnügt, ſondern die Rechtsbrecher auf vier durch borſchiedene Strenge ausgezeichnete Klaſſen verteilt und kräftig en Reha rungswillen weckt und ſtärkt. Daher hat England Ein Holländer, der unlängſt Deutſchland be⸗ ſüchte, fagte einmal zu ſeinem Berliner Freunde:„Ihr verdient, daß der Alle mit dem Krückſtock— er meinke den ſtrammen Sol⸗ datenkönig— aus ſeinem Grabe aufſtünde und euch nachdrücklich wieder einmal eure verdammte Pflicht und Schuldigkeit einbläute.“ Es iſt gewiß, daß der Jugendliche, ſobald er weiß: Mein Fell iſt nicht mehr unantaſtbar, ſofort ſeine Stellung zum Rechte einer gründlichen Reviſion unterziehen wird. Nur auf dem Boden ſtraffſter Zucht, deren Norm heilige Ehrfurcht vor allem iſt, das Ehrfurcht verdient, kann der Wiederaufbau unſeres Vaterlandes geſchehen. Die rechte Ehrfurcht gedeiht aber nicht in der Luft lauer Humanitätsduſelei und erzieheriſcher Schwäche, ſondern nur unter feſten Händen, die das Recht nachdrücklich ſchützen und neuordnen, was verwirrt iſt. Möge Gott für die Zukunft uns Perſönlichkeiten ſchenken, die unbekümmert um Gunſt und Meinung der Maſſe und Gaſſe den Weg des Rechtes gehen und von der höchſten-Inſtanz geleitet in unſerm Volke und vor allem in der Jugend den verloren gegangenen Sinn für Ehrfurcht erneut wecken. Der Ehrfürchtige kennt auch die ungeſchriebenen Geſetze Gottes und handelt nach ihnen zum allge⸗ meinen Wohle und zum Segen des Volkes und Vaterlandes. Inner⸗ lich gefeſtigt weiß er den anderen den rechten Halt zu gebew, alle⸗ zeit das Gute zu wünſchen und kraftvoll auszurichten. Eine Gefahr für unſere volksbildung Von Profeſſor Dr. Jerdinand Kuhl(Frankfurt a..) Wir entnehmen Nachſtehendes einem Artikel in der von J. F. Lehmann⸗München herausgegebenen Monatsſchrift„Deutſchlands Erneuerung“. Der Auf⸗ ſatz, vor einem halben Jahr geſchrieben, iſt auch heute noch in Vielem unveraltet. Der Beſuch der höheren Knabenſchulen geht zurück; beſonders die oberen Klaſſen beginnen, ſich zu lichten. arallelklaſſen werden zuſammengelegt, und ſchon erwägt man, ob dieſe oder jene Schule überhaupt noch aufrecht zu erhalten iſt. Mit dem Geburtenrückgang während des Krieges hängt die Erſcheinung nicht zuſammen. Der Geburtenausfall macht ſich einſtweilen erſt bei den jüngſten Jahr⸗ gängen der Schulkinder bemerkbar; ſeine Wirkungen reichen alſo noch nicht an die höheren Lehranſtalten heran. Es ſind vielmehr die veränderten wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe, die hier zum Ausdruck koͤmmen. Nun könnte man die Frage aufwerfen: Iſt es nicht dem Wohle des Ganzen dienlich, daß der Beſuch der höheren Schulen nachläßt? Ich glaube es nicht. Zwar drückten recht viele junge Leute die Schulbänke bis ins achtzehnte und zwanzigſte Lebensjahr hinein, die in einer Werkſtätte beſſer am Platz geweſen wären; aber das wird immer ſo ſein, ſelbſt wenn man in der Auswahl derer, die am höheren Unterricht teilnehmen dürfen, noch ſo ſtreng und noch ſo erfinderiſch zu Werke geht. Geſetzt, das Prüfungsverfahren bei der Feſtſtellung der geiſtigen Fähigkeiten wäre völlig einwandfrei, dann würden trotzdem noch die Geſundheitsverhältniſſe, die Charak⸗ tereigenſchaften und manches andere, beſonders aber die häuslichen Einflüſſe eine entſcheidende Rolle bei der Ausbildung des Kindes ſpielen. Es darf ferner nicht außer acht gelaſſen werden, daß früh⸗ reife Schüler durchaus nicht immer tüchtige Menſchen werden, und daß andererſeits hervorragende Perſönlichkeiten oft in der Jugend für recht mäßig begabt gehalten wurden. Wichtiger als die Ver⸗ mittlung von Kenntniſſen iſt für die Schule, daß ſie die geiſtigen Kräfte zu wecken und ein ernſtes Streben(nicht Streberei) anzu⸗ bahnen verſteht. Sie ſoll die Jugend erziehen zur Genauigkeit und Treue in der Arbeit, ſoll unterweiſen im folgerichtigen, zielbewuß⸗ ten Denken. 25 Mag auch an unſeren höheren Schulen manches beſſerungsbe⸗ dürftig ſein, ſo ſollte man ſie doch nicht zu ſehr als Verſuchs⸗ kaninchen betrachten; ſie könnte dabei ernſtlich Schaden leiden. Im allgemeinen hat ſie ſich jedenfalls bewährt, und die anderen Völker beneideten uns um die Erfolge der deutſchen Erziehung. Zu der Zeit, als die Engländer begannen, das Heraufkommen unſerer Flotte zu befürchten, rief der Politiker Lord Roſeberry ſeinen Lands⸗ leuten zu:„In der deutſchen Flotte liegt nicht die Gefahr, ſondern in der deutſchen Schule. Die nehmt euch zum Muſter!“ Er beobach⸗ tete täglich, wie im Geſchäftsleben die ſungen Deutſchen mit ihrer trefflichen Ausbildung den Engländern die beſten Stellen ſtreitig machten. Unſere zahlreichen Kaufleute, die„Einjährigen“ die aus Lernbegierde in den engliſchen Schreibſtuben ſaßen, konnten und wollten arbeiten; den jungen Engländern ſtand der Sinn mehr nach dem Spielen. Hervorragende Führer in den Wiſſenſchaften hatten auch die anderen Völker aufzuweiſen. Was uns auszeichnete, war, daß in Deutſchland die Bildung ſich tief ins Volk hinein erſtreckte. Wir hatten einen prächtigen geiſtigen Mittelſtand, der zugleich der wirtſchaftlich gehobene Volksteil war, während die übrigen Völ⸗ ker auch auf dem geiſtigen Gebiet nur Reiche und Arme kannten. Verdankten wir nun dieſen Vorzug etwa dem größeren Bil⸗ dungsbedürfnis des deutſchen Volkes? Unſerer Eigenliebe würde es ſchmeicheln, wenn tdir die Frage bejahten. Aber es wäre eitel Flunkerei, falls wir es täten. Wir würden uns nur ſelbſt blauen Dunſt vormachen, und die Wahrheit tut bitter not, wo es ſich um eine ſo ernſte Angelegenheit handelt. Es läßt ſich nachweiſen, da der ſtarke Beſuch unſerer höheren Lehranſtalten in erſter Linie au die Einrichtung des einjährigen 0 zurückzuführen war. Zeigte dann der Junge Eifer im Lernen, ſo ließen ihn die Eltern gewöhnlich bis zum Abitur in der Schule bleiben und chließlich auch wohl ſtudieren. Als nach dem Jahre 1866 die neue resordnung odeNde Seneted-NGν⁰N Wes Se v LD Iim den füngſt an Preußen angeglſederlen Provinzen und in Süd⸗ deutſchland eingeführt wurde, blühten dort die höheren Schulen in ungeahntem Maße auf. Nichts war natürlicher. Der Staat belohnte ſa offenſichtlich den⸗ jenigen, der ſich eine höhere Bildung erwarb als ſie von der Mehr⸗ ſahl der Bürger verlangt werden konnte. Man unterſchied zwei Kaſen, die„Gebildeten“ und die„Ungebildeten“. Die Berechtigung zum einjährigen Militärdienſt ſtellte die Grenzlinie zwiſchen den beiden ellſchaftsklaſſen dar.“ Auf der einen Seite ſtanden die Auserwählten, auf der anderen Seite die Maſſen des Volkes. Das mag man vom heutigen Standpunkt aus bedauern, ja verurteilen, man wird aber zugeſtehen müſſen, daß der Wunſch, den Einjährigen⸗ ſchein zu erlangen, einen ungeheuren Antrieb zur Erwerbung einer höheren Bildung bedeutete. Wer das vielbegehrte Zeugnis beſaß, nahm nicht nur eine bevorzugte geſellſchaftliche Stellung ein, ſondern die paar Jahre, die er länger als die anderen auf der Schulbank geſeſſen hatte, machten ſich das ganze Leben hindurch gut bezahlt. Jedes Geſchäft, das etwas auf ſich hielt, verlangte von ſeinen Ange⸗ ſtellten den Einjährigenſchein. Handel und Induſtrie merkten bald, daß ſie mit gut geſchulten Leuten beſſer fuhren als mit dem Durchſchnitt der ehemaligen Volks⸗ ſchüler. Die„Einjährigen“ fühlten ſich naturgemäß viel leichter ein, wo es galt, die Ergeniſſe wiſſenſchaftlicher Forſchung fruchtbar zu machen, und die jungen Leute, die von der höheren Schule kamen, brachten überdies eine nicht zu unterſchätzende Kenntnis fremder Sprachen mit. Unſer beiſpielloſer wirtſchaftlicher“ Aufſtieg wäre ohne die Mitwirkung der„Einjährigen“ gar nicht zuſtande gekommen. Falls man dieſe Behauptung für zu kühn hält, erkundige man ſich nur in den großen Geſchäften und Fabriken. Dann wird man er⸗ fahren, daß die Mehrzahl der führenden Männer in der Jugend keine höhere Bildung genoſſen hat, als ſie für die Erwerbung des Einjährigenzeugniſſes nötig war. Belohnte ſo der alte„Obrigkeitsſtaat“ die ſorgfältige Ausbildung des Bürgers, ſo beſtraft ſie der heutige demokratiſche Staat geradezu. Die Gleichheit aller iſt Trumpf— ein biologiſches. Unding. Trägt nicht auch der ſtärkere Hirſch den Sieg über den ſchwächeren davon? Daß aber bei dem Menſchen neben den körperlichen Kräften die geiſtigen ſchwer in die Wagſchale fallen, wird man nicht leugnen wollen. Wenn ſich ein Volk die Aufgabe ſtellt, alle Bürger gleich⸗ zumachen, ſo liegt nichts näher, als daß man einebnet, d. h. die Her⸗ vorragenden niederzieht. 8 8 8 Wenn ich vorher ſagte, man beſtrafe heute die Bildung, ſo iſt das keine Uebertreibung, ſondern ganz wörtlich zu nehmen, wenig⸗ ſtens im Vergleich zu den früheren Verhältniſſen. Der Obertertianer, der jetzt die Schule verläßt, bezieht alsbald für ſeine Tätigkeit klingenden Lohn(was freilich ein veraltetes Bild iſt). Er geht lachend und Zigaretten rauchend, an ſeinem ehemaligen Klaſſen⸗ regeln läßt, während„der jſunge Mann“ bereits„„, L Nehmen wir an, im Hauſe eines mittleren Beamten ſeien zwei Brü⸗ kameraden vorüber, der ſich noch von ſeinen Schulmeiſtern maß⸗ der. Der eine, ſechzehnjährig, iſt auf einer Bank beſchäftigt und verdient ſchon ein ſchönes Geld. Der ältere, beſſer beanlagte, fitzt noch in der Prima und liegt dem Vater auf der Taſche, der ſchwer zu ringen hat, um ſeine Familie zu ernähren. Wird da nicht der jüngere Sohn dem älteren alsbald ſogar in der Meinung von Vater und Mutter den Rang ablaufen? Und wo und wie ſoll man den Primaner unterbringen? Niemand weiß es. Das Studium koſtet Die höheren Beamtenſtellen ſind überſetzt. und obendrein ohnen ſich nicht die Ausgaben für die Vorbereitungszeit. Was ſoll einer mit der Kenntnis von Mathematik und fremden Sprachen an⸗ fangen, und gar mit den alten, toten? Die Fähigkeiten des Steno⸗ graphierens und des Tippens auf der Schreibmaſchine machen ſich beſſer bezahlt. Alſo nimmt man auch den Primaner aus der Schule heraus und ſchickk ihn auf die Bank. 5 5 dDer Staat vertritt getzt die Anſicht, daß man früher viel zu hohe Anſprüche an die Bildung der Beamten geſtellt hat. Er wird die Schranken zwiſchen den einzelnen Klaſſen der Angeſtellten immer mehr niederreißen und die Entlohnung ausgleichen. Wozu hat man denn das ſchöne Wort„Freie Bahn dem Tüchtigen“ in das Parteiprogramm aufgenommen? Daß die Bildung auf dieſe Weiſe zurückgehen muß, rührt die meiſten Politiker nicht. Die Partei braucht Stimmen und die Maſſen pfeifen auf die Bildung, ſie halten ſie für überflüſſig. Ihre Wünſche gehen über gutes Eſfen und Trin⸗ ken und eine Einſchränkung der Arbeitszeit kaum hinaus. Einſt⸗ weilen kann man noch eine Zeitlang ſo weiterwurſteln, weil man vom alten Fette zehrt. Von früherher iſt noch genug Bildung vor⸗ handen. Leute, die jetzt über die Mitte der dreißiger Jahre hinaus ſind, konnten im allgemeinen ihre geiſtigen Fähigkeiten noch in Ruhe entwickeln, ehe der Krieg ausbrach. Was aber aus unſerem Vater⸗ lande werden ſoll, wenn es ſo weiter geht wie jetzt, iſt nicht abzu⸗ ſehen. Leichtfertige Menſchen ſetzen ſich mit dem Troſtwort von der anerkannten Tüchtigkeit des deutſchen Volkes über alle Befürchtungen hinaus. Zudem machen ſich nur wenige über die Zukunft Gedanken. Sie haben mit der Gegenwart genug zu tun. Man darf Ungebildete nicht über Bildungsfragen entſcheiden laſſen, ſo wenig wie man den Rat des Blinden einholen wird, wenn es ſich um die Beurteilung. von Farben handelt. Ich will hier durchaus nicht einer übertrie⸗ benen Wertſchätzung der geiſtigen Arbeit das Wort reden, hielte es ſogar nicht für ein Unglück, wenn die durchſchnittliche geiſtige Leiſtung nicht höher entlohnt würde, als die körperliche. Dann müßte ſich eben jeder entſchließen, auf welche Art er ſein Brot verdienen will, und es würden ſich weniger Leute zu Berufen drängen, für die ſte nur eine geringe Veranlagung haben; andere träten an ihrer Stelle, und die Geſamihen wäre nicht übel daran. Wber ſchlechter bezahlen als die körperliche Arbeit darf man geimige nicht, und man e wiſſen, daß der eiſt ebenſo ſehr der Nahrung bedarf wie der Kör⸗ per; gute Bücher ſind unentbehrlich. Wofern man nichts einnimmk, kann man nichts ausgeben. Auch daß der Geiſt andere Arbeitsbe⸗ dingungen hat als der Körper, ſollte man beachten. Mit dem Sitz⸗ fleiſch denkt man nicht. Nietzſche ſagt einmal, ſeine beſten Gedanken ſeien ihm„beim Laufen“ gekommen. Die demokratiſchen Staaten waren und ſind gewöhnlih ſolche, in denen das Geſchäft blüht. der Handel den Ausſchlag gibt. Das Ideal ſolcher demokratiſcher Stgaten iſt ein Söldgerheer, das unter einem Kondottiere einem hohen Rate nach Wunſch zur Verfügung ſteht, ſich aber beileibe nicht mauſig machen darf. So war es im alten Karthago, in den Kaufmannsrepubliken von Florenz und Vene⸗ dig, und ſo iſt es heute in England und Amerika. Unſer Volksheer war beſonders den Engländern ein Dorn im Auge. Sie erkan ten. wohl ſeine großen Vorzüge und merkten. daß es nicht nur gute Offi⸗ ziere für Handel und Induſtrie, ſondern auch treffliche Arbeiter aus⸗ bildete. Für die durch das Heer bewirkte körperliche Ausbildung unſerer Landsleute hatten die Engländer ein Gegengewicht im Sport, der aber auch ſeine Nachteile mit ſich brachte. Er beſchäftiat ſelbſt in den Geſchäftsſtunden das Sinnen und Denken zu ſehr ſenkt von der Arbeit ab. Dem Anſporne zur Erlangung einer höheren Bildung, den das Streben nach dem Einjähriagenſcheine bedentote, vermag England nichts entgegenzuſtellen. Dort fehlt infolgedeſſen der wichtige geiſtige Miftelſtand völlig. Nur wenn das deutſſhe Volksheer vernichtet wurde, wurden zugleich auch unſer Handel und Induſtrie tödlich getroffen. Darin gingen die Wünſſae⸗ Krankref 98 und Englands zuſammen, die ſonſt weit auseinanderſtreben. Der Fernſtehende ſieht oft ſchärfer, worauf es ankommt, als derſeniae, der in einem Gedränge mitten drin ſteckt: und in dieſen Folle geht uns die Ueberſicht über die eigenen Einrichtungen ab Unſer Volksheer iſt und bleibt einſtweilen aufgelöſt. Solſten wir aber den Feinden wirklich den Gefallen tun, doß wir alle Moß⸗ regeln unterlaſſen, uns die Vorteile einigermaßen zu ſichern, die das Heer für unſer bürgerliches Leben im Gefolge hatte? Der körper⸗ lichen Ausbildung der jungen Leute widmet man einige Aufwork⸗ ſamkeit, wenn auch immer noch viel zu wenig. Um den geiſtigen Vor⸗ luſt, der durch den Wegfall des Militärdienſtes entſteht, ſorgt man ſich nicht. Man möchte ihn leugnen, obwohl man früher zugab. daß das Heer eine treffliche Schule für das Volk ſei. Dieſen Namen ver⸗ diente das Heer aber nicht nur, inſofern es den Körper beherrſchen lehrte, ſondern es nahm auch jeden Soldaten in eine ſtramme gei' ige Zucht. Die Ordnung. die der Ausländer in unſerem Lande bewun⸗ derte, kam in der Hauptſache auf die Rechnung des Heeres. Sie wäre möglicherweiſe durch eine wohlbedachte Pflege des Sportes aufrecht zu erhalten; freilich müßten die Nachteile mit in den Kauf genom⸗ men werden. Uns liegt wohl mehr das Turnen. Was aber den wichtigſten Ausfall von Volksbildung aulongt, der notwendigerweiſe mit dem Aufhören des einjährigen Ml'tär⸗ dienſtes eintreten muß, ſo ſind wir im Kampfe gegen die drohen de Gefahr ganz auf uns ſelbſt angewieſen, da keines der anderen Lön⸗ der über einen ſolchen Anſporn zur Erwerbung von Kenntnſſſen verfügt. Keines belohnt, wie geſagt, von Staats wegen ſo auffallend den Beſuch der höheren Schule, wie es bei uns bis zum Jahre 1918 geſchah. In Frankreich ſowohl wie in England und Amerika iſt daher die höhere Bildung faſt ganz auf diefenigen b⸗ſhränkt, die ſich den geiſtigen Berufen widmen. Die anderen müſſen ſo ſchnell wie möglich zum Geldverdienen kommen. Und genau ſo war es bei uns, ehe das Einjährigenzeugnis ſeine erſtaunliche Wirkung ausübte. 85 8 Profeſſor Dr. Froning ſagt in ſeiner 1906 erſchienenen Schrift über das höhere Schulweſen zu Frankfurt a..:„Familien die es heutzutage für eine Schande halten würden, wenn ihre Söhne nicht einjährig dienten, begnügten ſich damals(vor 1866) mit Volks⸗ oder höchſtens Mittelſchulbildung. Für faſt alle Jungen gab es nach der Konfirmation kein Halten mehr: da rief das Geſchäft. Nachdem Froning die Umwandlung geſchildert hat, die durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht erfolgte, fährt er fort:„So wurde binnen wenigen Jahren das ganze Bildungsniveau gewal⸗ tig in die Höhe gerückt. Die kulturelle Bedeutung des Ein⸗ jährigenzeugniſſes wird jedem an der Entwickelung des Frankfurkern Schulweſens nach 1866 klat.. Wie wäre unter den jetzigen Verhältniſſen ein Erſatz zu finden für den ehem., ſo wirkſamen Anſporn zur Erwerbung von Kennt⸗ niſſen, die über das Durchſchnittsmaß hinausragen? Die Beantwor⸗ tung der Frage iſt nicht leicht. Wir müſſen einen neuen Anreiz für weite Kreiſe ſuchen, eine höhere Bildung zu erſtreben. Und zwar dreht es ſich vor allem darum, dieſe höhere Bildung in die Kanäle unſeres Wirtſchaftslebens, in Handel und Induſtrie, hineinzuleiten. Wichtiger noch als die Frage: Wie bereiten wir unſere Beamten, die Pfarrer, die Richter und die Aerzte am beſten vor? iſt die an⸗ dere Frage: Wie erhalten wir unſere Bildung und mit ihr das deutſche Wirtſchaftsleben auf der alten Höhe? 8 Jen Der Beſuch der drei badiſchen Hochſchulen. Die Zahl der Studierenden beträgt im Winterſemeſter 1923ſ/4 insgeſamt 7320, darunter 715 Hörer. Die Zah' der Studierenden iſt gegenüber 805 Sommerſemeſter 1923, wo auf den badiſchen Hochſchulen 84⁵5⁵ Ner⸗ ſonen ſtudierten, erheblich und zwar um 1135 zurückgegange!. Da⸗ mit wird die Zahl der Studierenden im Frieden(Sommerſemeſter 1914: 7322) wieder erreicht Unter den Unzverſitäten hat. 8 burg einen größeren Rückgang als Heidelberg, die Te wiſch Hochſchule Karksruhe den niederſten Rückgang zu verzen hnen. maboesfubd gulsulc, uesfſcdag büine e r e een ee ee eeeeeeeee eeeeee 13* arn *„ reeeeee rene A e ceeeeeene eeeeee —— 2 — 7 „Samstag. den 26. Jauuar 1924 Mannheimer Genueral⸗Anzeiger(Mittag · Ans gabe) 7. Seite. Nr. 43 Vereinsnachrichten lier Der. Arion Mannheim, Iſenmannſcher Männerchor E.., —5 t am 20. Januar ſeine ſehr ſtark beſuchte diesjährige General⸗ Vorſ ammlung im Neckaxſchloß ab. Nach Eröffnung durch den er ſikenden gedachten die Mitglieder durch Erheben von den Sitzen im letzten Vereinsſahr verſtorbenen Sangeskollegen Muckle, und Schmidt. Beſonders Herr Muckle, der bisher 5 vreter der Paſſivität war, hat für den Verein viel getan. Der 1. m 15 Schriftführer erſtattete Tätigkeitsbericht ließ einen erfreu⸗ uchen Aufſchwung des Vereins erkennen, was nicht zuletzt de dandewaltung des Dirigenten, Muſikdirektor Gellert, zu ver⸗ 1* nken iſt. Der Mitgliederſtand hat ſich um 43 erhöht und betrö⸗ 307. Im Kaſſenbericht kam zum Ausdruck, daß im letzten Jahr 55 ſtändiger Kampf gegen die Inflation zu führen war, ſodaß ein dennenswertes Barpermögen nicht erübrigt werden konnte. Dem wurde Entlaſtung erteilt. Die Neuwahl des Vorſtandes Sche folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Bierwirth, 2. Vorſ. zulz, 1. Schriftführer Ruder, 2. Schriftführer Zimmer⸗ Kaſſier Stoffel, Bbliothekare Butſch, Ott, Ver⸗ 5 5 der Aktivität Herold, Vertreter der Paſſivität Dan⸗ But v. Der Verein wird ſich im Auguſt d. J. am Deutſchen ei imdes⸗Sängerfeſt in Hangover beteiligen und daran anſchließend 210 Sängerfahrt nach Hamburg und Helgoland unter⸗ hmen, wofür die Einrichtung einer Reiſekaſſe beſchloſſen wurde. er Vorſitzende ermahnte die Aktivität dringend, aus dieſem runde die Proben regelmäßig und vollzählig zu beſuchen. be D. Die Sängerrunde Mannheim hielt am Sonntag ihre gut⸗ ſuchte diesjährige Generalverſammlung in ihrem zereinslokal. Trotzdem im allgemeinen die Geſangvereine durch 70 abgelaufenen Jahre ſo troſtloſe Lage vor eine harte Probe 0 ellt waren, hat er die Leitung der Sängerrunde verſtanden, 70 mit großem Beifall aufgenommene Bilanz ihren Mitgliedern dorlegen zu können. Die Wiederwahl des langjährigen 1. Vorſitz⸗ en erfolgte einſtimmig, ebenſo wurden die übrigen Vorſtandsmit⸗ glieder enbloc einſtimmig wiedergewählt Durch den harmogiſchen erlauf der Verſammlung haben die Mitglieder wieder einmal ge⸗ geigt. daß der Verein getroſt in die Zukunft blicken kann, denn 15 innere Zuſammengehörigkeit und Diſziplin waren ein Zeugnis, aß das deutſche Lied in der Sängerrunde eine gute Pflegeſtätte gefunden hat. 10 P. Sliftungefeſt des„Jimtverein“ Mannheim. In dieſen Tagen zonnte der„Zimtverein“ Mannheim auf ſein dreijähriges Beſtehen zurückblicken. Es ſpricht für die vorzügliche Leitung des Vereins, un man lieſt, was für künſtleriſche Genüſſe geboten wurden, . das Stiftungsfeſt, das in den Kaſinoſälen gefeiert wurde, zu erſchönern Ein tadelloſes Kabarettprogramm wurde zur Abwick⸗ — EIS. lung gebracht. Allen voran Jule Marburg, der es verſtand, durch witzige Plaudereien, gemiſcht mit ſatiriſchen Einfällen, als Anſager das Publikum aufs vortrefflichſte zu unterhalten. Eine Vortragskünſtlerin, die Lieder von Brahms zu Gehör brachte, er⸗ öffnete den Reigen der Darbietungen. Ihr folgte Fritz Kahn, der mit Routine einige Meiſterſtücke des klaſſiſchen Klavierſpiels zum beſten gab. In liebenswürdiger Weiſe entſandten die Künſtlerſpiele„Libelle“ den Groteskkomiker Funke ſen., der einen nicht zu überbietenden Lacherfolg erzielte. Zwei Ver⸗ treter der Tanzkunſt wurden ſo lebhaft applaudiert, daß ſie ſich zu mehreren Einlagen entſchließen mußten. Der Schluß des Pro⸗ gramms ſah Jule Marburg als Vortragsküaſtler. In recht anſprechender Weiſe bot er Wildenbruchs„Hexenlied“. Ein fröh⸗ licher Tanz, zu dem zwei Muſikkapellen aufſpielten, ſchloß ſich dem in allen Teilen glänzend verlaufenen Unterhaltungsabend an. Be⸗ nor die Feierabendſtunde hereinbrach, überraſchte Marburg mit einer vorzüglich arrangierten Chaplin⸗Parodie und gab damit dem Feſt den richtigen Schlußeffekt. Der Leitung des„Zimtverein“, deſſen Vorſitz in den bewährten Händen von Herrn W. Giſchücher liegt, gebührt ein volles Lob für die viele Mühe, die aufgeboten wurde, um eine derartig großzügige Veranſtaltung zu inſzenieren. Aus dem Lande Freiburg. 25. Jan. Das Präſidium des Landesverbandes des badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerverbandes hatte ſich geſtern zu einer gemeinſamen Beratung über wichrige gewerbliche Fragen und Beſprechung von Vereinsangelegenheiten zuſammengefunden. Zur Annahme gelangte die Faſſung eines neuen Tarifs für die Landes⸗ krankenkaſſe der vereinigten Handwerker und Gwerbetreibenden, der eine Erhöhung der Beiträge von 50 bis 60 Prozent vorſieht. Die Bezüge in Krankheitsfällen ſollen um 300 Prozent erhöht werden. Abends fand eine große öffentliche Handwerkerverſammlung ſtatt, in deren Mittelpunkt ein Vortrag des Vorſitzenden der Freiburger Handwerkskammer, Oberregierungsrat Bucerius, der über die im März in Karlsruhe zu ſchaffende Ausſtellung von Handwerkserzeug⸗ niſſen für den Export ſprach. *Waldshuf. 25. Jan. Der kleine Ort Gurtweil am Ausgana des Schlüchtales kann als ein beſonders glücklicher und geſunder Ort be⸗ zeichnet werden. Während des ganzen Jahres 1923 hatte er nicht einen einzigen Todesfall zu verzeichnen. Reichenau. 25. Jan. Allerlei Gerüchte werden zur Zeit über das Fortbeſtehen der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Reichenau verbreitet, u. a. verlautet, die Heilanſtalt würde in eine Schuhfabrik umgewan⸗ delt werden. Nach einer anderen Verſion ſollen bereits mit Stinnes zwecks Verkaufs Unterhandlungen gepflogen worden ſein. Wie die „Bodenſeezeitung“ von zuverläſſiger Seite erfährt, kommt ein Ver⸗ kauf der Anſtalt nicht in Frage Tüchtiger Luh ilhige mit ſämtl. Reparaturen ffene Stellen Fur unsere inseraten-Abteiſung uchen wir einen in jeder Beziehung zuverläſſigen 2 aller Syſteme vertraut, geſucht.*8671 U Vorzuſtellen T 6. 16, —6 Uhr. He möglichst sofortigem Eintritt. Geſucht auf Oſtern rren, die bereits im Zeitungsweſen tätig walen, kaufm. bevor zugt. 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Als Täter wurde heute der Hauſierer Martin Speckinger aus Effenhauſen bei Waſſerburg am Inn, der am Nachmittage nach der Tat durch Werfen vor einem Bahnzug einen Selbſtmordverſuch verübt hat, ermittelt und in verletztem Zu⸗ ſtande in das Nürnberger Krankenhaus eingeliefert. Speckinger iſt geſtändig, will aber den Künſt nicht haben töten wollen, ſondern nur in Notwehr angegriffen haben. Die Obermeier habe er in einem heftigen Streit umgebracht. Der Mörder will vor der Bluttat 18 Glas Bier getrunken haben, aber nicht betrunken geweſen ſein. — Mutige Tat. Der 65jährige Profeſſor Kae.pffer, ordent⸗ licher Lehrer an der ſtaatlichen Akademie für Kunſt und Kunſt⸗ gewerbe in Breslau, hat unter eigener Lebensgefahr eine Frau aus der Oder gerettet. Der Reaierungspräſident brinat dieſe von Entſchloſſenheit und Opferfreudiakeit zeugende Tat mit dem Aus⸗ druck beſonderer Anerkennung, zur öffentlichen Kenntnis in ſeinem Amtsbereich. — Der Schuſter als Dokkor. un der Prager Univerſität wurde kürzlich ein geborener Oeſterreicher, Adolf Fiſcher zum Doktor der Philoſophie promoviert. Fiſcher war als einfacher Schuſtergeſell in den Krieg gezogen. in deſſen Verlauf er in ſibiriſche Gefangenſchaft geriet. Dort ſtudierte er eifrig, flüchtete 1918 in ſeine Heimat, legte ſpäter die Maturitätsprüfung ab und ſtudierte an der Prager Univerſität. Waberſtandsbeobachtungen im Monat Januat Möeln-Wege J 21. 2. 2 2ʃ. 25. 26 TNecar-Heaelf 2. 2 22[ Schullerinſele).78 1 68.80 1 4l.28.28 Maunbeim 3 00ſ8 15 4 82,4.41.6508.77 ere 28 258 Heilbronn 4.10 Maxau 355.04 49 473 4˙53.41 1 Mannbeim...7 Naub. ö Röln 446456—.64%486,4lC6 1 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger, G m... Mannheim. E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. »Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Fiſcher; für das Feuflleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport. und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. Das grösste Ereignis 0 der W 5 im Januar bieten unsere enorm EE=Zilligen Tage Jedes Angebot ein— Golegenheitskauf! Mukauten dute Ma cnorm billig Weisses kemdenuß 48. vollbreit, gute Gebrauchsware Meter 75 Plg. prachtvolle Sportfflanelle 98 Pfg. 15 für praktische Blusen Gewebte Dirndl für praktische Waschkleider.Meter —2* — Fräulein mit gut. all⸗ gem. Bildung, durchaus bewand. i. all. Zweigen d. Haushalts, ſucht zum ſofortig. Eintritt in nur gut. Hauſe Stellung als Aüczesg Hindernäblein Angebote unt. O. II. 73 G. d. 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Das Haus., das in seiner neuen Gestalt eine Zierde Mannheims Wie ganz Süddeutschlands bilden wird. dürfte auch den Geschmack des verwöhntesten Besuchers beiriedigen Aber nicht nur der ponipöse Rahmen des Apollo-Theaters. sondern auch der Spielplan. dessen erster Teil ein internationales Varieté-Programm aufweist und in gessen zweitem Teil stets die hervorragendsten Filme aller Länder vorgeführt werden, wird daß das Apollo-Theater in Mann⸗ in kurzer Zeit beweisen. heim die Weltstadt-Bühne Süddeutschlands geworden Wir welsen daraufhin, dabß unser Film Der Sefangens von Kasteldd'f Der Graf von Monte Christo) der Fox· Film · Ges. in New · Vork ist u mit dem vor einiger Zeit hier gezeigten 4teilig Film in keiner ee Steht isk. Rotwein Belentes Brot. Bohnenkalle zu verkaufen. 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