0 Maun 24 reitag, 1. Februar Sezugspreiſe:Jn Mannheim u. umgebung vom 31. Jan. bie 0. Lernſpr. Ur. 7081, 702, 7033, 70, 708. Celegr.⸗Ror. lanzelger mannbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. das große Schuldenproblem Aus der dritten Steuernotverordnung Seele Berlin, 1. Febr.(Lon unſ. Berl. Büro) Mit der deitten erbe etverordnumg hat das Kabinett eine wahre Herkules⸗ ein Teic hinter ſich gebracht. Dieſer Entwurf, der auch nur wieder Fult iſtück des geſamten Steuergeſetzwerks iſt, birgt eine derartige Airtſ evon Problemen in ſich, daß man in der Finanz⸗ und dann chaftsgeſchichte ſchwerlich etwas ähnliches mit ihm vergleichen daß Es erweiſt ſich hier wieder einmal, wie notwendig es war, nnder Regierung beſondere Vollmachten in die Hand gegeben denn es läßt ſich ſchlechterdings nicht denken, daß auf weabenneri tariſchem Wege dieſer Entwurf ſemals hätte fertiggeſtelll Ehnette nnen⸗ Selbſt innerhalb des kleinen Gremiums des Reichs⸗ ſind ja, wie hinreichend bekannt, die Meinungen über die g ſehr weſentlicher Beſtimmungen der Verordnung ſtark dem under gegangen. Welche Diskrepanz hätte es erſt gegeben, ſemsnldch die 400 Köpfe des Reichstags aus den unzähligen Lö⸗ möglichkeiten, die ſich darboten, auf die verhältnismäßig beſte einigen wollen. Weg, den das Kabinett jetzt eingeſchlagen hat, iſt von die⸗ wir glauben möchten, auf wirklich einmütigen Be⸗ gewählt worden. Der Zeitpunkt, in dem die Steuernotver⸗ nach ſchweren Geburtswehen das Licht der Welt erblickt von ſchickſalsſchwerer Bedeutung für Deutſchland. Das Geſetz heraus in dem Augenblick, wo die Sachverſtändigenaus⸗ im Berlin weilen, um die deutſche Finanzlage auf Herz und 0 zu prüfen. Vielleicht, ſo wenigſtens wollen wir hoffen, ent⸗ ſie aus den weittragenden Beſchlüſſen, die in dieſer Vor⸗ pereimigt ſind, wie groß und ehrlich der Wille der deutſchen nng iſt, aus eigener Kraft, ſoweit überhaupt möglich zur Ge⸗ Deutſchlands beizutragen. r Inhalt der dritten Steuernotverordnung iſt in den Um⸗ ͤ bekannt, doch hat ſich inzwiſchen an den Einzel⸗ n noch mancherlei geändert. Für die privaten For⸗ dde. Len iſt grundſätzlich eine Aufwertung von 10 vorgeſehen. einzelne Schuldner bann nachweiſen, daß ihm gegenüber zatz zu hoch iſt und kann eine Herabſetzung fordern, aller⸗ icht auf dem Wege der ordentlichen Gerichte, ſondern durch fachtes Verfahren. Dadurch wird der Kreis und der Um⸗ Prozeſſe pon. pornberein. ganz erheglich eingeſchrünkt, ſoll die Aufwertung nicht mik einem Rück wirkſam wer⸗ ſoll vielmehr langſam heranwachſen. Infolgedeſſen ſind eas Jahr 1924 gar keine Zinſen fällig, für das Jahr 1925 o fort bis zum Jahre 1929, wo mit 57 der Höchſtfatz 5 N t 15 25 11 — 22 — 15 70 5 S — 8 E. * 8 8 ip kach anderen Geſichtspunkten regeln ſich die ſog. äbgeleiteten Forderungen. Von den fandbriefgläubigern nur ſolche berückſichtigt werden, die urſprünglich Beſitzer ſind, lche, die durch geſetzlichen Zwang zu den Pfandbriefen kamen. hofft, daß es gelingen wird, durch Ausſchaltung der ſpekula⸗ Pfandbriefinhaber, den Privilegierten eine Aufwertung von zuſprechen zu können. Bei den Sparkaſſen ſoll die Rege⸗ 0 gehalten werden, daß die Landesregierungen Anordnungen „dDurch die für beſtimmte Forderungen oder ſonſtige gemein⸗ wecke die erzielten Vetröge zu verwenden ſind, und zwar die Srereücicheigung der Bevölkerungskreiſe, aus denen ſich jeweils 8 areinleger zuſammenſetzen. dahe, den Lebensverſicherungen hat man eine poſitive . ig noch nicht gefunden, doch geht die Abſicht der Regierung der ſi aß den alten Policeninhabern ein Betrag zugewendet wird, die Ver ſie noch von einiger Bedeutung iſt. Andernfalls iſt auch hier Für zerwendung für gemeinnützige Zwecke in Ausſicht genommien. ö öffentlichen Anleihen hat man, wie bereits be⸗ Auf ſt und wie auch nicht anders zu erwarten war, von einer Lerſallung Abſtand genommen und ſie bis zur Erfüllung des er Vertrages, d. h. ad calendgs graecas vertagt. E —I. 3 27 2* die Sachverſtändigen in Berlin Fenelen vormittag haben die beiden Unterausſchüſſe der üb Kommiſſion Sitzungen abgehalten. Der eine Unterausſchuß Gund d⸗ Währungsfragen der andere über Fragen des Budagets auf Mittaa der Mitteilungen der deutſchen Regierung beraten. Am Nach⸗ Ais de ſand eine Vollſitzung der Erſten Kommiſſion über das Ergeb⸗ er Beratungen der Unterausſchüſſe ſtatt. A Uhr ir zweite Sachverſtändiaenausſchuß trat geſtern nachmittag men. unter dem Vorſitz Me. Kennas zu einer Beſprechung zuſam⸗ Een»Der Sizung wohnten auch die beiden Direktoren der Deut⸗ Hundank. Beramann und Waſſermann, bei. Zu der dag md des erſten Sachverſtändigenkomitees am geſtrigen Nachmit⸗ delenuren der Reichsbankpräſident und der Vorſitzende der Ias üalaſtenkommiſſion, Fiſcher, zugezogen. Wie verlautet. hat Angreiche bei Referat Dr. Schachts einen günſtigen Eindruck Sachverſtändigen hinterlaſſen. Die den Sachverſtändigen übe und gebene Denkſchrift der Reichsregierung wird z. Zt. in enaliſche Fachvernsbſiſche Sprache überſetzt. In maßaebenden Kreiſen der len wertändigenkommiſſion iſt man der Anſicht, die Fülle der Arbei⸗ Wbate die Kommiſſion den Februar über. in Berlin en. Empfang des zwellen Ausſchuſſes beim Reichskanzler Tapſtals, Mitalieder des Komitees der Rerarationstommiſſion für der anlilucht wurden geſtern vom Reichskanzler im Beiſein 0 en Unterſuchungen des Komitees beteiligten Reichsminiſter Wivrager Der Reichskanzler begrüßte die Herren durch folgende 0 z die Revaratjonskommifſton hal durch ihren Beſchluß vom teln, doember Ihnen die ſchwierice Aufagabe zugewieſen, zu ermit⸗ beichgeie die deutſchen Kavitalien im Auslande ibrer Höhe nach ab⸗ lannabt und ihre Rückwanderung nach Deutſchland veranlaßt werden dora ie deutſche Reaierung hat ein beſonderes Intereſſe den d. daß in dieſer Frage. dis ſeit Jahren den Streit der Maoinun⸗ gey er Welt bildet, von ſo ſachverſtündiger Seite Feſtſtellun⸗ kente netroffen werden. Die deutſche Regierung erkennt deshalb lun 21 an, daß Sie meine Herren, perjönlich hierher gekommen ſind, 5 7 06 wirt 4 Benehmen mit den deutſchen amtlichen Stellen und deutſchen 0 deiutskreiſen die Ihnen zugewieſene Aufgabe zu erürtern. Von Auf beichen Reaierungsſtellen wird alles geſchehen, um Ihnen Ibre ſtiene zu erleichtern, und Ihre Fragen werden mit voller Offen⸗ und Beſchleuniaung beantwortet werden.“ Ein Kapitel für ſich bildet der Finanzausgleich. Die Löſung, die hier getroffen wurde, gilt nicht nur für den Etat von 1924, ſondern auch für den Uebergangsetar bis zum 15. März. Das Neich, das bisher namentlich die Beſoldungsausgaben der Länder faſt gänzlich aus der eigenen Taſche beglich, mußde darauf dringen, beſondere neue Steuerquellen zu erſchließen. Die Beſte uerung des ländlichen Grundbeſitzes wird vorausſichtlich durch ein be⸗ ſonderes Reichsgeſetz geregelt werden. Es iſt geplant, den Gemeinden eine gewiſſe Veteiligung an dem Veranlagungsverfah⸗ ren, das im übrigen vereinfacht werden ſoll, einzuräumen. Die Hauptſorge des Reichs iſt natürlich gegenwärtig die Deckung für die 600 Millionen zu finden, um die der Haushalt differiert. Das neue Poſtfinanzgeſetz Der Entwurf des Poſtfinanzgeſetzes fand geſtern die Billigung des Kabinetts. Durch dieſen Geſetzentwurf ſoll der Reichspoſt⸗ und Telearaphenbetrieb als ein ſelbſtändiges Unternehmen unter der Bezeichnung„Deutſche Reichspoſt“ vom Reichspoſt⸗ meiniſter unter Mitwirkung eines Verwaltungsrates verwaltet wer⸗ den. *** Mit der vom Reichskabinett beſchloſſenen Geſtaltunga des Reichs⸗ betriebs von Poſt und Eiſenbahn dürfte auch die Stellung der leitenden Perſönlichkeiten eine Aenderung erfahren. Vermutlich werden die Leiter der Reichspoſt und Reichsbahn in Zukunft nicht mehr Reichsminiſter ſein, doch werden ſie wahrſcheinlich eine beratende Stellung, ähnlich wie Dr. Schacht dies für den Reichs⸗ bankyräſidenten erſtrebt, dem Kabinett gegenüber einnehmen. leber das Reichsvoſtfinanzgeſetz erfährt der ſozialdemokratiſche Parla⸗ mentsdienſt, daß der Leiter der Reichspoſt in Zukunft mit ſeinen Verordnungen an den Verwaltungsrat gebunden ſein ſoll, der aus ſiebzehn vom Reichspräſidenten zu ernennenden Mitaliedern beſteht. Bauern(ebenſo wie Württembera) erhält an dem Vermögen der Reichspoſt ein Miteigentumsrecht, das 80 Prozent des in Bayern be⸗ findlichen Vermögens der Reichsvoſt beträat. Für das bayeriſche Gebiet wird ein eigener Staatsſekretär beſtellt, der vom Reichspräſidenten im Einverſtändnis mit der bayeriſchen Reaie⸗ rung ernannt wird. Man hofft im übrigen, daß mit der neuen Un⸗ Umgeſtaltung der Eiſenbahnen Das Reichslabinett genehmigte den Entwurf der Verordnung, durch die unter der Bezeichnung„Deutſche Reichsbahn“ ein ſelbſtändiges, eine juriſtiſche Perſon darſtellendes, wirtſchaft⸗ liches Unternehmen geſchaffen werden ſoll, Deutſche Reich die in ſeinem Eigentum ſtehende Eiſenbahn betrelb! und verwallet. Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Srauen-ZSeitung und Mannheimer Muſik-Zeitung Die neuen Finanzreſormen Verkaufspreis 10 Soldpfemn 1924— Nr. 33 Anzeigenpreiſe nach Carif, bei vorauszahlung pro atu ⸗ dg br. 1024: 80 Golò⸗pfg. die monatl. Sezieher verpflichten 5 4 f er 5 paitige Rolonelzeite für Rllgemeine Rinzeigen 0,40 Goldmar: ———————— Reklamen 1,50 Goldmark. Lur Anzeigen an beſtimmten Tagen 0 gen anzuertennen. poſt⸗ Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung uber⸗ — be er 178%0 Karisruhe.— Hauptgeſchüftsſtelle nommen. Höhere Sewalt Streiks, Setrlebsſtörungen ufw, 5 m k 6. 2.— Seſchüfto⸗nebenſtelle neckarſtadt, wald⸗ derechtigen zu keinen Erſatzanſpreüchen für ausgefallene ober beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von in⸗ zelgen. Ruftr. ö. Sernſpr. obne Sewähr. Gerichtsſt. Maunhelm 2 Der Unfug der Beſatzungskoſten Von Prof. Dr. R. Hennig Finanzminiſter Dr. Luther hat neuerdings wieder erklärt, daß er keine Möglichkeit ſehe, die Beſatzungs⸗ koſten weiter zu zahlen. Im Zuſammenhang damit werden die nachfolgenden Ausführungen von beſon⸗ derem Intereſſe ſein. Bekanntlich hat die Leitung der Rentenbank kürzlich an die Reichsregierung eine Eingabe gerichtet, worin ſie betonte, ſie halte e⸗ für unmöglich, die Rentenmark vor einer Wiederholung der Infle⸗ tion und vor Entwertung dauernd zu ſchützen, wenn die Zahlung für die Beſatzungskoſten im bisherigen Ausmaß fortgeſetzt würden. Kurz vorher hatte die Regierung, um Deutſchlands guten Willen zu be⸗ kunden, beſchloſſen, die Beſatzungskoſten weiter zu zahlen, ſo unor⸗ träglich auch dieſe Belaſtung zu ſein ſcheint, deren Höhe vom Reiche⸗ finanzminiſter ſoeben auf monatlich 70—80 Millionen Renten⸗ mark veranſchlagt wurde: d. h. auf den Kopf der deutſchen Bepöl⸗ kerung entfällt monatlich eine vermeidbare Ausgabe von.2 bis.25 Mark, auf eine fünfköpfige Familie alſo eine Monatszahlung von über 6 Rentenmark für gänzlich unfruchtbare, kulturwidrige, ja geradezu national ſchädliche deutſchfein dliche Zweckel Die ſehr beſtimmt gehaltene Erklärung der Rentenbank verſeß gewiß die Regierung in eine eigentümliche Lage, gibt ihr aber an, dererſeits auch die Möglichkeit, das Problem der Beſatzungskoſten auf eine vernünftige Baſis zurückzuführen. Eine engliſche Re⸗ gierung, in der Ramſay Maecdonald der führende Kopf iſt, hat eben ⸗ ſowenig wie die amerikaniſche, für die jetzt der erfriſchende energiſch und unbureaukratiſche General Dawes die Leiſtungsfähigkeit Deutſch⸗ lands an Ort und Stelle ſtudiert, irgendwelches Intereſſe, Deutſch⸗ lands ohnehin ſtark verminderte Reparationsmöglichkeiten durch ge radezu ſinnloſe finanzielle Laſten immer weiter zu ſchmälern, wie es durch den rieſigen Komplerx aller der Fragen. die unter dem harm loſen Begriff„Beſatzungskoſten“ zuſammengefaßt werden, fort und fort in geradezu unerträglicher Weiſe geſchieht. Miiſſen die an ſich kulturwidrigen und unmoroliſchen Beſatzunge koſten überhaupt auch jetzt noch zu Deutſchlands Laſten gehen, ſo darf gefordert werden, daß ihre Höhe auf das unbedingt Notwendig eingeſchränkt und nicht abſichtlich durch franzöſiſchen Uebermut und franzöſiſche Unvernunft ſo ſtark wie nur irgend möglich in ge⸗ radezu gratesker Weiſe geſteigert wird. Weiß man denn im deutſchen. im engliſchen, im amerikaniſchen Volk, daß Deufſ hland in nur 19. Jahren, vom Herbſt. 1920 bis Sommer 1922, unter dem Titel„Be⸗ ſatzungskoſten“ für die Entente, zumeiſt für die Franzofen, unter vielen anderen Koſten auch z. B. liefern bezw. bezahlen mußte: 3500 Kinderbetten(), ternehmmmasform bereits um 1. April beaonnem werden kunnn durch das das Wie Berliner Blätter melden, iſt der geſamte Lohntarifvertrag für die rund 400 000 deutſchen Elfendahnarbeiter durch den Reichs⸗ verkehrsminiſter gekündigt worden. Bei den neuen Abkommen wird die Frage der Arbeikszeit, die bekanntlich bisher zu Diffe⸗ renzen geführt hat, einheitlich geregelt werden. Es be⸗ ſteht auch die Abſicht, die Lohnregelung nicht mehr wie bisher zen⸗ tral für das ganze Reich vorzunehmen, ſondern entſprechend den wiriſchaftlichen Verhältniſſen im Oſten, in Mitteldeutſchland und im Weſten Löhne zu finden, die den wirtſchaftſichen Verhältniſſen der einzelnen Landesteile beſſer als bisher angepaßt ſind. Urlaubsverkürzungen Das Reichskabinett hat fernev beſchloſſen, daß der Erho⸗ lungsurlaub der Beamten für das Jahr 1924 gleichmäßig um 7 Tage gekürzt werden ſoll und daß in Krankheitsfällen von den Beamten nach dreitägiger Krankheitsdauer ein ärztliches Zeug⸗ nis einzureichen iſt. Der Vorſitzende des Komitees, Mac Kenna, erwiderte hierauf wie folat:„Herr Reichskanzler! Im Namen des Ausſchuſſes ſowie im eigenen Namen danke ich Ihnen für das Willkommen, das Sie uns entboten haben. und für die Zuſicheruna, daß uns von Ihrer Re⸗ gierung bei der Durchfübrung unſerer Aufaaben alle notwendige Un⸗ terſtützung zuteil werden ſoll. Wir boffen zuverſichtlich, daß es uns mit Igbrer Hilfe gelingen wird. unſere Unterſuchuna mit tunlich⸗ ſter Beſchleuniaung erfolareich durchzufübren.“ **.*.* Eine ſonderbare„Begrüßung“ Die Herſtellung und der Vertrieb der„Deutſchen Zei⸗ tung wurde für die Zeit vom.—3. Februar 1924 verboten, weil ein Artikel in Nr. 49„Den Sachperſtändigen zum Gruß“ perſönliche, gehäſſiae Angriffe aegen die Reichsreaierung enthält, die mit ihrer Würde als Vertretung des Reiches gegenüber dem Auslande unver⸗ einbar ſind und die von ihr betriebene Politik ſchädigen. Dieſes Ver⸗ bot ailt auch für jede Zeitung. die an Stelle der verbotenen neu her⸗ geſtellt oder ihren Beziehern zugeſtellt wird. Jur Freilaſſung Griffiths wird folgendes von zuſtändiger Seite bekannt gegeben: Von ameri⸗ kaniſcher Seite wiederholt an die Reichsregierung herange⸗ treten, um die Freilaſſung des wegen des Ueberfalles auf den amerikaniſchen Deſerteur Bergdoll auf badiſchem Staatsgebiet ver⸗ urteilten amerikaniſchen Leutnants Griffith und ſeiner Mit⸗ täter zu erwirken. In den letzten Tagen hatte auch der Präſident des General Committee for Relief of Wbes in Germany and Auſtria, der in Deutſchland wohlbekannte Charles Nagel, an den Reichspräſidenten die telegraphiſche Bitte gerichtet. Griffith bald die Freiheit wiederzuſchenken. Wenn er ſich auch durch ſeine Tat ſtraf⸗ bar gemacht, habe er doch nicht aus unlauteren Motiven gehandelt Das Central Relief Committee drücke einen Wunſch aus, deſſen Erfüllung weite Kreiſe des amerikaniſchen Volkes, für die es glaube ſprechen zu dürfen mit beſonderem Danke anerkennen würden. Die Reichsregierung trat daraufhin wegen einer Begnadigung Griffith' und ſeiner Mittäter an die badiſche Regierung heran. die unter Würdigung der beſonderen Umſtände die Freilaſſung ver⸗ fügk hat. Waiter wird gemeldet, daß ſich die amerikaniſchen Behörden als Gegenleiſtung bereit erklärt haben, einen deutſchen Ge⸗ fangenen, der wegen eines Anſchlags während des Krieges zu Da„De an langjähriger Freſheitsſtrafe verurteflt“ worden war, zu begnadigen. Parlamen hat den Friedensvertrag von Lauſgnne rafifiz 800 Dämenſchreibtiſche(), 500 Friſiertoiletten), 200 Bidets(I1), 180 Klubmöbelgarnituren, 2100 Polſtermöbelgarnituren, 680 000 Meter Bettuchſtoff, 158 000 Meter Gardinenſtoff, 18000 Teppiche, 50 000 verſilberte Eßbeſtecke, 69 000 Speiſeſervice, 45 000 Sekltgläſer, 38 000 Schnapsgläſer und unzählige andere Dinge, lauter Sachen, die der Franzoſe als Eigentum betrachtet und einfach nach Frankreich mitgehen heißt, wenn er dorthin zurückkehrt. Iſt eine ſolche geradezu irrſinnige Aus⸗ powerung des deutſchen Volkes nun wirklich nötig? Und halten es England und Amerika wirklich mit ihrer Ehre vereinbar, daß der Begriff„Beſatzungskoſten“ ſo ſchamlos umgebogen und umgelogen wird, um dem ſchrankenloſen Luxusbedürfnis gewiſſer franzöſiſcher Militär⸗Parvenus, die in ihrer Heimat oft in wenig kulturwürdigen Verhältniſſen gelebt haben, auf Deutſchlands Koſten ſadiſtiſche Be⸗ friedigung zu verſchaffen? Deutſchland iſt ja heut auch gegen die überſpannteſten Anforderungen, ſobald dieſe als Bedürfnis der fran⸗ zöſiſchen Beſatzung ausgegeben werden, völlig wehrlos. Wenn ein franzöſiſcher General verlangt, ſeine auf unſere Koſten friſch nagel⸗ neu eingerichtete Wohnung müſſe mit lauter echten Rembrandts und Tizians ausgeſtattet werden, wenn er für ſich und ſeine Mätreſſe goldene mit Perlen und Diamenten ausgelegte anfordert, ſo muß Deutſchlond widerſpruchslos dieſe im Intereſſe der Beſatzung „notwendigen“ Anforderungen bewilligen und die Koſten tragen. Oder haben die„Großen Vier“, als ſie uns Deutſchen in Ver⸗ ſailles die„Beſatzungskoſten“ aufbrummten, dabei wirklich im Sinne gehabt, daß darunter auch die Ausgaben für die 22 Bordelle zu ver⸗ ſtehen ſeien, die die Franzoſen ſchon bis Ende 1922(heute ſind es viel mehr) in 19 deutſchen Släd'en eingerichtet haben und wofür ſie die Rechnungen unter dem Vorwand, es handle ſich um„notwen⸗ digen Zubehör der Kaſernen“ auf Heller und Pfennig haben dem deutſchen Steuerzahler zur Begleichung haben präſentieren laſſen? Oder auch die ſehr reichlich bemeſſenen Gehälter für die unzähligen Angeſtellten der vielen, vielen franzöſiſchen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften, die teils in deutſcher, teils in franzöſiſcher Sprache, die unge⸗ nierteſte Deutſchenhetzte treiben, alle deutſchen Gefühle, Einrichtungen und Sitten in den Dreck ziehen und die franzöſiſche Kultur verhim⸗ meln und als die dem weſensverwandten Rheinland einzig ange⸗ meſſene hinſtellen— im Gegenſatz zu der dem Rheinländer völlig fremden Weſensart der„ſlaviſchen“() Preußen. Aber auch dieſe den Separatismus predigenden Schundpreſſe⸗Erzeugniſſe müſſen mit ſämtlichem Drum und Dran von Deutſchland auf das Konto„Be⸗ ſatzungskoſten“ bezahlt werden. Wenn die Dinge ſo weiterlaufen wie bisher, ſo iſt allerdings knicht zu ſehen, wie wir der von der Rentenbank geforderten Ein⸗ ſtellung fämtlicher Zahlungen für Beſatzungskoſten ſchließlich entgehen ſollen. Ein gangbarer Ausweg iſt nur zu finden, wenn die Gegenſeite guten Willen zeigt, und wenn alle irgendwie überflüſſigen Beſatzungskoſten ſtrengſtens vermieden werden. Die deutſche Regie⸗ rung ſollte keinen Zweifel daran laſſen, daß ſie künftig nur für ſolche Beſatzungskoſten aufkommt, die in dem Verſailler Vertrag und dem Rheinlandabkommen zweifelsfrei begründet ſind. Man ſollte meinen, daß ſie damit nicht nur in der geſamten neu⸗ rzalen Welt, ſondern auch in England und Amerika volles Ver⸗ ſkändnis finden würde. Vielleicht iſt ſogar heute der richtige Augen⸗ blick gekommen, daß Deutſchland getroſt noch einen Schritt weiter⸗ gehen und erklären kann: Wenn nicht in einer beſtimmt bemeſſenen Friſt die Beſatzungsmächte in vollem Umfange die urſprüng⸗ lichen Grundlagen des Verſailler Vertrags wiederher⸗ ſtellen, ſo wird Deutſchland gezwungen ſein. ſeine Verpflichtung zur Bezahlung der Beſatzungskoſten einer Reviſion zu unerziehen. Unſere ſinanzielle Geſundung iſt zum weſentlichen Teil davon ab⸗ hängig, daß die Zahlungen für die Beſatzungskoſten auf ein wirklich erträgliches und vernünftiges Maß zurückgeführt werden. Ratifizierung des Cauſanner Friedens. Das rumäniſ che ziert ———— ææͤ ͤ— 1 0 1 0 — ——— 2. Seite. Nr. 33 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Jebruat 192 Frankreich und die Separatiſten Wie der„Temps“ meldet, ſei bis jetzt der franzöſiſchen Regie⸗ rung die Ablehnung der engliſchen Regierung, die Botſchafterkon⸗ ferenz mit der Entſcheidung über die Separatiſtenherrſchaft in der Pfalz zu betrauen, noch nicht zugegangen. Der engliſche Barſchafter habe Poincare nur den Bericht Clives überreicht. Die Botſchafterkonferenz ſei aber bereits ſeit längerer Zeit mit der Unter⸗ ſuchung der„Mißbräuche und Verbrechen“ in der Pfalz beſchäftigt. Man ſei ſich einig darüber, die ſogenannte autonome Regierung fallen zu laſſen. Infolgedeſſen ſei es über⸗ haupt nicht mehr notwendig, einen Schiedsſpruch über die Regie⸗ rungsform, ſondern nur noch über die Verwaltungsform herbei⸗ zuführen. Nach dieſen anſcheinend offiziöſen Erörterungen, ſchreibt das Blatt weiter, daß man„bereits ſetzt“ gewiſſe Unterſuchungen im Rheinland und gewiſſe Kontrollmiſſionen dem erfahrenen Per⸗ ſonal des Völkerbundes übertragen könne, da man ſich früher oder ſpäter doch an ihn wenden müſſe wegen der Sicherung der Entmilitariſierung der Rheinlande. Alliierter Meinungsaustauſch? Nach dem„Intranſigeant“ rechnet man auf eine franzöſiſch⸗ engliſche Umterhaltung binnen kurzer Zeit, wahrſcheinlich unter bel⸗ giſcher Beteiligung. Das Blatt zieht ſogar eine Reiſe Poincares 255 London gegen Ende dieſes Monats in den Bereich der Mög⸗ ichkeit. Der„Temps“ meldet im Gegenſatz dazu aus Brüſſel, daß man dort keinen alliierten Meinungsaustauſch vor Abſchluß der Ber⸗ liner Unterſuchungen erwarte. Wie dem Blatte aus London be⸗ richtet wird, meſſen die Arbeiterzeitungen und Blätter der Libe⸗ ralen dem Briefwechſel zwiſchen Macdonald und Poincare nur ge⸗ ringe Bedeutung bei. Macbonald wieder in Tondon Macdonald iſt geſtern nach London zurückgekehrt. Man er⸗ wartet nunmehr die Veröffentlichung des Vriefwechſels mit Poincare. Der Kabinettsrat wird morgen zuſammentreten. Außer⸗ dem findet heute ein Empfang des franzöſiſchen Botſchaſters durch Macdomald ſtatt. Bayern und die Pfalz In der geſtrigen hlendͤrſitzung des Landlages mandke ſich der Präſident Königsbauer, mit einer längeren An⸗ ſprache an das Haus, in der er den Pfälzern für ihren Helbenmut gegenüber dem Druck der Beſetzung und der Separatiſten Dank aus⸗ ſprach und gleichzeirig bedauerte, daß ſich das Gewiſſen der Kultur⸗ völker gegen dieſe Verletzung aller bürgerlichen Rechte noch nicht aufgebäumt habe. Eine heilige Pflicht der Volksvertretung ſei es, vor der ganzen Welt gegen dieſen Mißbrauch der Gewalt und gegen dieſen Bruch rechtskräftig abgeſchloſſener Verträge feierlichſt zu proteſtieren. Miniſterpräſident Dr. v. Knilling erklärte. was in den ketzten Wochen an Gewalttaten und ſchamloſem Vaterlandsverrat ſeitens des ſeparatiſtiſchen Geſindels und der es ſchübenden Böſatzungsbehörden vor ſich gegangen ſei, überſteige alles in ſolhem Maße, daß es zu einem neuen Proteſt zwänge. In der Pfalz habe das gpeinigte Volk zur Selbſthilfe gegriffen. Die Verräter habe ihr Spickſal er⸗ reicht, das ſie ſich ſelbſt bereitet. Jene Tat in Spoyer ſei zugleich das Signal für einen Brand geweſen der entſtehen müſſe, wenn man ein freies Volk ſeiner heiligſten Rechte beraube und unter ein Sklavenjoch zu beugen verſuche. Dem enaliſchen Generalkonſul dürfte es trotz der verſchiedenen Hinderniſſe möalich geworden ſein. ein wahrheitsgetreues Bild über die wirklichen Zuſtände zu gewinnen. Erkreulich ſei es, daß vor allem eins habe feſtaeſtellt werden können. daß die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung der autonomen Reaierung feindlich gegenüberſtehe. Die ſogenannte autonome Reaierung der Pfalz würde ſofort vertrieben werden, ſobald die franzöſiſche Unter⸗ ſtlizung aufhöre. Der hinter den Separatiſten ſtehende Mann ſcheine ſeine Rolle noch nicht aufgeben zu wollen. Frankreichs Spiel am Rhein ſcheine fortzugehen, vielleicht ſolle bald offene Gewalt das machen, was tückiſche Liſt nicht zuwege brachte. Der Miniſterprä⸗ 80 habe die feſte Ueberzeugung. daß die Pfälzer durchhalten werden. Im Anſchluß an die Rede des Miniſterpräſidenten ließen alle Parteien durch ihre Sprecher erklären, daß ſie im Gefühl des Schmerzes über das harte Schickſal der Pfalz mit den Erklärungen des Landtagspräſidenten und des Miniſterpräſidenten einig ſeien, einig auch in dem Gefühl unauslöſchlichen Dankes gegen die mutige treudeutſche Haltung der geſamten Bevölkerung und einig in dem Wunſche, daß baldigſt der Tag der Freiheit für die Pfalz heraufziehe. Als der kommuniſtiſche Abgeordnete Aenderl davon ſprach, daß die Separatiſten und die Franzoſen nur dieſelbe Methode anwenden, wie der Generalſtaatskommiſſar im rechtsrheiniſchen Bayern, erhob ſich ohrenbetäubender Lärm und lebhafter Widerſpruch bei den bürgerl chen Parteien. Der Präſident gab umter lebhafter Zuſtimmung der Mehrheit des Hauſes der Ent⸗ rüſtung darüber Ausdruck, daß ein Abgeordreter in einem Augen⸗ hlick der einheitlichen nationalen Kundgebung eine ſolche Geſchmack⸗ loſigkeit begehen könne. Das Blatt der Separatiſten Die ſog. Regierung der Autonomen Pfalz in Speyer gibt ſetzt ein Nachrichtenblatt heraus unter dem Namen„Autonome Pfalz“, das im Verlage der„Speyerer Zeitung“ gedruckt wird. Die Speyerer Verleger haben dafür den verantwortlichen Leiter diefes Verlages aus ihrer Organiſation ausgeſchloſſen. 2 2 2 Die Unfähigkeit der Kegie Die Regie verlangt für die nächſten Tage die Uebergabe von täglich 4000 offenen Wagen mit der Erklärung, daß beim Ausbleiben dieſer Wagen ſchwere Folgen für die Wirtſchaft ent⸗ ſtehen würden. Wie wir von unterrichteter Seite hören, kann die Reichsbahn ohne eine empfindliche Schädigung der Intereſſen des unbeſetzten Gebietes dieſe Wagen unmöglich abgeben Es iſt nicht durchführbar, daß immer erneut Leerwagenmaterial in das Ruhr⸗ gebiet hineingepreßt wird, während die Regie völlig außer Stande iſt, tauſende don beladenen Wagen, die bereits im Ruhr⸗ gebiet ſtehen, zu bewegen. Die Schuld an den ſchweren Folgen für das Wirtſchaftsleben fällt der Regie zur Laſt. die ihrer Aufgabe, wie ſich immer mehr zeigt, in keiner Weiſe gewachſen iſt. Jolgen der Regie⸗Wirtſchaft Am 29. Jaauar mußten auf der Zeche Bruchſtraße und Prinz⸗ regent(Deutſch⸗Luxemburg) die Belegſchaften wegen Wagenmangels ſeiern, am 30. Januar auf der Zeche Adolf Hanſemann und Prinz⸗ regent. Wegen Wagenmangels konnten ferner die Belegſchaften auf foloenden Zechen nicht anfahren: Am 29. 1. und 30. 1. auf Graf Beuſt(Morgenſchicht), am 30. 1. auf Johann Deimelsberg (teilweiſe). Auf der Zeche Zollverein mußten am 30. 1. auf allen Schachtaalagen um 10 Uhr die Belegſchaften ausfahren; am 30. J. nachmittags und am 31. 1. vormittags mußte wiederum auf allen Schachtanlagen gefeiert werden.— Regiekünſte! Empfehlung einer interalliierten Eiſenbahngeſellſchaft Das„Journal des Debats“ ſchreibt, die Gründung einer inter⸗ alliierten Geſellſchaft anſtelle der franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſenbahn⸗ regie ſei erforderlich. Die Betriebsführung ſowie die Sicherheit und die Kontrolle ſei dieſer Geſellſchaft zu übertragen, die übrigens alle deutſchen Eiſenbahner wieder einſtellen könne. Vorher ſei eine Verſtändigung über den Verkehr in der Kölner Zone notwendig. Was die Rückkehr der franzöſiſchen Eiſen⸗ bahner anbelange, ſo brauche Frankreich ſein Eiſenbahnperſonal im eigenen Lande. Außerdem würden damit„gewiſſe Aus⸗ wüchſe“ bei der Regie beſeitigt werden. Die belgiſchen Truppen im Nuhrgebiet Nach der Agence Belge werden die belgiſchen Truppen im Ruhr⸗ debnet von heute ab under den Befehl des Kommandierenden der belgiſchen Beſatzungsarmee geſtellt. Der Poſten des Kommandanten, Brückenkopfes Duisburg⸗Ruhrort wird aufgehoben. Der Oberkom⸗ mandierende der belgiſchen Truppen im Ruhrgebiet wird ſein Hauptquartier in Duisburg haben. verworfene Neviſion Laut„Düſſeldorfer Nachrichten“ iſt die von Oberleutnant Karl˖ der im Düſſeldorfer Schuppoprozeß zu 5 Jahren verſchärfter Gefängnisſtrafe verurteilt wurde, eingereichte Reviſionsbericht vom franzöſiſchen Kriegsgericht in Mainz verworfen worden. Der Verteidiger des Oberleutnants Karl, Rechtsanwalt Grimm⸗Eſſen, hat zur endgültigen Entſcheidung den Kaſſationshof angerufen. Die Behand ung der Nuhrgefangenen durch Belgien Nach einer Mitteilung des belgiſchen Juſtizminiſters an den Rechtsanwalt Grimm in Eſſen ſollen die von belgiſchen Kriegsgeri h⸗ ten wegen Sabotage verurteilten Deutſchen aus dem Ruhrgebiet die in Löwen gefangen gehalten werden, in Zukunft als politiſche Gefangene behandelt werden, während ſie bisher als gemeine Ver⸗ brecher betrachtet wurden. Auf die in der gleichen Angelegenheit durch Rechtsanwalt Grimm bei Poincare perſönlich unternommenen Schritte iſt noch keine Entſcheidung eingetroffen. Die franzöſiſche Rammer verhandelte am Donnerstaa weiter über die Wiederaufbau⸗ entſchädiaungszahlungen. Die vereinigte Kammer⸗ und Senatsaruppe der Vertreter aus den zerſtörten Gebieten hat geſtern einen Proteſt gegen den von der Realeruna angenommenen Kam⸗ merbeſchluß erhoben, der bekanntlich eine aroße Anzahl von Wieder⸗ aufbauentſchädiaungen revidieren will. Aufgeſchobene Beratung der Saarfragen Der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes heſchloß ohne Debatte auf Antrag des Direktors des Arbeitsamtes Albert Thomas, die Beratung»der zur Reg lung ſtehenden Saar⸗ fragen auf die Aprilſitzung zu verſchieben. Von den deutſchen Ver⸗ tretern wurde befürwortef, nachdem infolge Eingreifens der Saar⸗ regierungskommiſſion der dem Verwaltungsrat überwieſene Antrag auf Durchführung der ſozialgeſetzgeberiſchen Grundſätze des Völker⸗ bundes im Saargebiet auf ein falſches Gleis geſchoben worden wer. 4 Der khüringiſche Staatsminiſter Hermann hat vor ſeiner Haft⸗ entlaſſung ein volles Geſtändnis über die ihm zur Laſt ge⸗ legten Verbrechen der Urkundenfälſchung abgelegt und weiter erklärt, daß er ſich zur Verfügung des Staatsanwalts halte. Die Haftentlaſſung der übrigen mitſchuldigen Regierungsmitglieder iſt bis heute abgelehnt worden. Es bricht der Wolf, o Deutſchland, In deine Hürde ein. und deine Hirten ſtreiten Um eine Hand voll Wolle ſich! Heinrich v. Kleiſt. **** Nat onal⸗Theater Mannheim Thaddäus Rittner: Wölfe in der Nacht Zum erſten Male) Wenn man in der Aufführung dieſer Komödie über das Dich⸗ teriſche hinweg die Komödie ſo forciert ſpielte, als geite es eine ſudermänniſche Komödie mit all ihrer(geſchickten) Theaterei wirzſam aufzuziehen, ſo hat das ſeine letzten Gründe im Klimatiſchen. Die fuſt romaniſche(und ſicher ſlaviſch durchſetzte) wieneriſche Anmu: gedeiht nicht in der nordiſchen Luft. Gewollt bewegliche Eleganz der Leiber und der Geiſter wird hier leicht zu körperlich und zu geiſtig. Erſtere erhält das anreißeriſche der Halbwelt, verliert das anſchmie⸗ gend amuröſe, wird brutal, deftig ſtatt duftig und ein bißchen or⸗ Finär; letztere gibt ſich bewußt ſtatt unbewußt, intellektuell ſtatt in⸗ telligent. Es iſt klar, daß ſich das Antlitz eines Stückes in dieſer Almoſphäre verfärbt und daß anſtelle der natürlich geſunden Farbe Schminke aufgelegt werden mud. Das iſt im Falle Rittner ſehr ſchade; denn dieſe merkwürdig aus ee ironiſchem Geſellſchaftsſtück und Seelendrama konſtruierte omödie ſtammt von einem Talent, dem außer Witz und Grazie auch ein wenig Dich⸗ teriſches mitgegeben war. Was aber bleibt, wenn ſich das Dich⸗ teriſche in der Aufführung verflüchtigt, wenn die Grazie fehlt, wenn ſtelle Heiterkeit zum lauten Lachen verfälſcht wir wenn, was diskret in einem hübſch geführten Dialog halb ausgeſprochen iſt breit hin⸗ gelegt und mit Drückern un dDrückerchen verſtändlich gemacht wird? Eine unterhaltſame Angelegenheit, ohne Zweifel. bei der man echt. Wollte man nicht mehr? Und wollte Rittner vor allem nicht mehr? Eccol 88 Die Damen haben den Vortriet— auch in dieſem nicht ganz er⸗ frevlichen Fall. Elſe von Hagen hatte nichts von Wien und Oeſterreich, aber alles aus Preußen und Berlin. Sie war zu hart im Kontur, ohne ſchmeichleriſche Liebengwürdigkeit, viel zu berech⸗ nend aus dem Verſtand heraus. Dieſe Frau iſt alles nur ous dem Gefühl und das meiſte aus dem Gefühl des Augenblicks heraus: Nalp, geriſſen, gefährlich. Von einer ganz unbürgerlichen Artung und nur aus 67 den Bürgern überlegen. Sie iſt eine ganz unromantiſ urerin mit romanhafzem Schickſal. Alles an ihr und in ihr ſchillert. iſt bunt. ungreifbar, unwahr und doch naturhaft. Frau von Hagen gab ihr die Raffiniertheit einer Halb⸗ weltlerin. Daneben ſieht die kleine Frau des Staatsanwalis: eine hnſteriſch gewordene Romantikerin; eine(on Ibſen verbildete) War⸗ terin auf das Ungewöhnliche im Leben. Eine Juriſtenehefrau auf der Stufe des blu armen Backfiſchs. Sie verſucht den Aufflug aus der Verkümmerung des Irrationalen, die ſie neben ihrem Mann, einem Paragraphen auf zwei Beinen. über den der Gehrock der Korrektheit gehängt iſt, erdroſſeln will. Elvira Erdmann macht eine tragiſche Sache daraus, ein gehetztes Menſchenkind ſtatt ein ge⸗ fühlswäß'g getriebenes; eine unverſtandene Frau, wo ſie eher eine unverſtändige Frau ſein ſoll. Eine Romantikerin war ſie nicht. Aber das muß dieſe Julie ſein. Sonſt verſteh man eine weſentliche Vorausſetzung des Ganzen nicht: warum der Mörder Elmann gerade ihr das Geſtändnis ſeiner Schuld macht: im Gerichtsſaal unter lauter Larven waren ſie die einzigen Menſchen, deren Seelen ſich grüßten. Wie ſich ihr Weg kreuzt, wie ſie einander erleben, wie ihr Weg ſich ſcheidet, hierin iſt das Dichteriſche der drei Akte be⸗ ſchloſſen. Das übrige, was geſchieht, gehört der komödienhaften Handlung an, die in groben Strichen ſo etwa verläuft: Hans Elman hat ſich vor dem Staatsanwalt wegen eines Mor⸗ des zu verantworten. Er wird bezichtigt, den Mann ſeiner früheren Geliebten Jeanette getötet zu haben. Das Gericht findet keine Be⸗ weiſe. Elman hat Ausſicht, freigeſprochen zu werden— da geſteht er der Frau des Staatsanwalts in einem Briefe ſeine Schuld. In ihre reinen Hände leat er das Geſtändnis ſeiner Tat, Reinigung und. Vergebung erhoffend. ein Liebesgeſtändnis. Das Schreiben fällt dem Staatsanwalt in die Hände. Nun kann ſeig Geſetzappa⸗ rat klipp und klar funktionieren— aber im ſicherſten Moment tritt Jeanette in die Situation. Der Staatsanwalt hatte vor ſeiner Ehe Beziehungen zu Jeanette. Nun kommt die Abrechnung. Die reißende Wölfin dringt in ſein Heim. Mit erzwungenem Lächeln, mit der Bitterkeit eigener Schuld muß der Wolf im Schafsvel⸗ Haare laſſen.— Die Irrlichter der aufgeſcheuchten Vergangenheit ſinken wieder zurück— das dunkle Leben nimmt ſie wi der quf. Die Wölſe. das ſind nicht nur die Irrlichter der Vergangenheit, das ſind auch ſene Auoenblicke wo an ſeden Menſchen der verfübreriſch⸗ Rus einer unb⸗kannten Macht drinat der ihn ablockt vom Pfad des Alltäglichen, des Artgemäßen. des Bürgerlichen, des Korrekten. Die einen verlockts in einen bunten Wirbel die anderen werden darüßer Herr. So hier der Stactsanwalt, die ſeelenloſe Maſchine der Kor⸗ rektheit. die eine bewundernswerte Kraft hat, an das eigene Ko⸗ mödiantentum zu alauben. Ihn gab Michels. gewandt. höchſt kächerlich in ſeinem Ernſt und ein wenig zu komiſch in ſeiner Anoſt: zuweilen ein bißchen zu aſſeſſorhaft in ſeinem Dünkel. aber im ganzen von auter Haltung des negotiv⸗Seeliſchen. Dem Gerichts⸗ präſidenten Godecks müße(von Ritiner aus geſehen) das Be⸗ queme einer landläuftaen Genießernatur mehr eianen. Und der autmütiae Spötter dürfte weniger Pfeile mit den Widerholen des Sarkasmus verſchießen Er iſt doch der Bonvivant. der gut⸗Lebende im Stück. Dem Mörder Elman, der im Stücke faſt wie ein Held * Reorganiſation der engliſchen Konſervativen Nach Blättermeldungen iſt eine lebhafte Bewegung zur Re daniflation der konſervativen Partei im Gange. De nächſt wird in einer aroßen Parteiſitzung dieſe Frage und die 0 künftiaen konſervativen Politik erörtert. Baldwin wird ſeine ſichten darlegen. Er habe mitgeteilt. daß er ſich vorbehaltslos Verfüauna der Partei ſtelle und ſollte dies gewünſcht werden. ſei 5 Rücktritt in lonaler Weiſe anbaeten und ſeinen eventl. Na ola 7 rückbaltlos unterſtützen werde. Einer der erſten Schritte des nene, Führers der Konſervativen. aleichviel ob es Baldwin oder ein andere Perſönlichkeit ſein werde. werde darin beſtehen. Auſtin Char, berlain und Sir Robert Horne einzuladen, nehen ihm auf der Oppoſitionsbank Platz zu nehmen. Dem Vernehmen nach ſeien 1 die der Regierung Baldwin nicht angehörten, bereit. dieſes Anerbie ten anzunehmen. Ibre Rückkehr in den engen Parteikreis wird na Anſicht der Konſervativen aroße Bedeutung für die Konſolidierun der Partei haben. 5 Deutſches Rei Der Kampf um die Grundſteuer in Preußen O Berlün, 1 Febr.(Bon unſ. Berl Brüo.) Wie wir bereit andeuteten, kann die Annahme der Grundſteuervorlage im preuß ſchen Landtag noch keineswegs als unbedingt geſiche! gelten. Der Lokalanzeiger hält ſogar eine Ablehnung der Gru ſteuer für möglich, da, wie er behauptet, nicht weniger als Parteimitglieder des Zentrums gegen die Vorlage ſtimmen werden, Richtig iſt jedenfalls, daß die Entſcheidung auf des Meſſers Schneide ſteht. *** Ludendorff und Ehrhardt Einem Vericht des Lokalanzeigers aus München zufolge he, ſich dort bei der Reichsgründungsfeier des Deutſchen Waffenring die Verſöhnung Ludendorffs mit Ehrhardt 7 zogen. Ludendorff hielt eine Rede, die in der Forderung na Wehrmacht und vor allem in der Forderung nach dem Wehl recht gipfelte. * Der würktembergiſche Landtag hat die Anträge auf Haf, entlaſſung der kommuniſtiſchen Abgeordneten gelehnt. Für die Haftentlaſſung ſtimmte die geſamte Linke; W Rechte enthielt ſich zum Teil der Abſtimmung. A2— Badiſche Politik Die Neuregelung der Entſchädigung der Landiags⸗ Abgeordneten de In einem vom Staatsminiſterium erlaſſenen Notgeſetz wird Entſchädigung der badiſchen Landtagsabgeordneten neu geregelt. t dem Notgeſetz wird beſtimmt, daß die Landtagsabgeordneten kün ein Tagegeld in Höhe von 15 Mark(bisher eine monatliche 55 ſchalſumme) erhalten, wobei ſich dieſes für die in Karlsruhe wo den Abgeordneten um 40 v. H. ermäßigt. Diejenigen Abgeordn ſl die infolge ihrer Teilnahme an den Landtagsarbeiten einen Aus 15 an Lohn erleiden, erhalten zu dem Tagegeld einen Zuſchlag cel 50 v. H. des Tagegeldes. Abgeordnete, die bei einer namentl 25 Abſtimmung in einer Sitzung ds Landtags fehlen, erhalten für die Tag kein Tagegeld. Das Tagegeld wird auch bei Teicnahm de⸗ Ausſchußſitzungen oder Fraktionsſitzungen gewährt. Ein Abgeo nur ter, der zugleich Mitglied des Reichstags iſt, erhält Tagegelren ag inſoweit, als ihm ein Abzug an der ihm als Mitglied des Reichteen, zuſtehenden Entſchädigung gemacht wird. Der Landtagspräſtdent a, hält während ſeiner Amtsdauer neben dem Tagegeld ein Au dungsgeld von monatlich 100 Goldmark. *** Arbeiksgerichtskammern Nach einer Blättermeldung aus Karlsruhe hat der badich, Arbeitsminiſter mit Zuſtimmuna aller in Betracht kommenden 1125 germeiſterämter verfügt, daß für ſämtliche Einzelſtreitigkeiten, die früher die Schlichtungsausſchüſſe zuſtändig waren und die 125 der Neuuegelung nicht vor ein Gewerbe⸗ oder Kaufmannsce gebracht werden können, Arbeitsgerichtskammern errichtet werden. Letzte Meldungen München. 1. Febr. Der ſich ſeit mehreren Jahren in Niedeh ſchönenfeld wegen Hochverrats befindliche kommuniſtiſche Abgel nete Fritz Sauber. einer der Hauptbeteiliaten während der zeit, hat ſein Mandat niedergeleat. zner Berlin, 1. Febr. Während der geſtrigen Sitzung der Berla, Stadtverordnetenverſammlung wurde von der Tribüne eine Ste, bombe in den Saal geworfen, die die geſamte Rechte veranlaß e⸗ ſofort den Saal zu verlaſſen. Die Sitzung wurde daraufhin ſchloſſen. 1 Hamburg, 1. Febr. Die Hamburger Bürgerſchaft hat den ke muniſtiſchen Antrag angenommen, der Senat möge bei der Nern, regierung wegen Aufhebung des Belagerungszuſtac⸗ des vorſtellig werden, mit allen gegen die Stimmen der Deuiſ nationalen. daſteht, gab Eggarter die Wärme menſchlichen Gefühls, 15 Schweifende einer ruheloſen Sehnſucht, die qualvolle Enttäuſchen des immer wieder von ſeinem Ideal Betrogenen. Daß der zu Aktſchluß ins Laute und Knallige geriet, liegt doch wohl am G das hier, wie ſonſt noch zuweilen, kinokitſchiga wird. achigen Immerhin, man unterhält ſich, freut ſich— ohne der brüchind Moral des Genzen nachzudenken— über die düpierte Obriakeit die Desilluſionierung des Menſchlichen in einem Vertreter der tet⸗ rechtigkeit, lacht über manches Witzige und die Situatiönchen. Un haltung, warum nicht? + Dr. Fritz Hammes Theater und Muſik inen * Das Badiſche Trio gab geſtern in der„Harmonie ſeine eriten Kammermuſik⸗Abend. Man ſpielte Hans Pfitzner. Beetke en⸗ -Dur⸗Trio(70,) und Brahms Jugendtrio in H. Ein wotllan pie der Bechſtein aus dem Lager von K. Ferd. Heckel unterſtütee Bemühungen von Stephanie Pelliſier. Ottomar Votat iDan, und Paul Trautvetter(Violoncello) waren die Partner. erk kenswert war iedenfalls, daß man uns Hans Pfitzners W ittel einmal wieder vorführte, dankenswert die Wiedergabe der M er ſätze. Solche Werke verlangen moderne Freiheit, verdecken 5 Mängel. Aber Beethovens Muſik ſtellt alles in ein belles ſiſe die Vorzüge wie die Fehler. Die Vorzüge ſind: Stephanie hat aroßze Fortſchritte gemacht. Ottomar Voiat iſt ein ſehr muſere ſeeliſche Teilnahme. Klapier anheimfallen muß. Der Pianismus allein genügt nichoſſe fehlt noch die Anpaſſung, die Ausgleichung. Jeder der Triogen ſteht vorläufia für ſich ſelbſt ein, ſehr hörbar im Largo as“ die Vielleicht haben wir äußere Umſtände als mildernd anzunehmen. g Wahrheit darf aber nicht verhüllt werden: geſtern abend börtenzl, mehr Haus⸗ als Kammermuſik! A. cb Der Darmſtädter Intendantenwechſel. Der Preſſe⸗Auchele des Heſſiſchen Arbeitsrats für Kunſt hat an die zuſtändige ge⸗ des Finanzminiſteriums vor einiger Zeit offtziell die Aafrage u richtet, ob der Weggang Hartungs beſtimmt wäre. o0l. giga von der Regierung die Antwort ein, daß die Anfrage ühe ſei durch eine inzwiſchen im Darmſtädter Tagblatt erſchienene Wor⸗ die in allen Punkten zutreffe. Dieſe Notiz hatte folgenden n laut: Unſere kürzlich gebrachte Notiz, daß Herr Generalinten Hartung aus dem Verbande des Heſſiſchen. Landestheaters dan ſcheidet, wird nunmehr inſoweit beſtätigt, daß Generalinte! Hartung mit Ende der Spielzeit ſeinen hieſi Wirkungskreis verläßt. Die zur Berufung eines Hier folgers geeigneten Schritte ſind bereits eingeleitet worden, nach berührt es allerdings merkwürdig, daß, woran nach der liſcher Geiger. Paul Trautvetters Celloton gewinnt ſoaleich un m Die Mängel: es fehlt die Führung, die e⸗ — —— —— —— ͤ ³ re ee e ee eeeee ö 7 * „Treitag, den 1. Februar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 33 DWirtſchaftliches und Soziales 8 Die Regierungsvorlage über den Abbau der Notariale 101 Wohin in Baden der Kurs in Grundbuchangelegenhelten gehen Uni zeigt die kürzlich dem Landtag zugegangene Regierungsvorlage. 25 der Flagge„Vereinfachung der Staatsverwaltung“ ſollen alle wo udbücher, die alten und die neuen, ſowie die Lagerbücher, ob⸗ —9 ſie zumteil den Gemeinden gehären, zu den Amtsgerichten 5 racht, mit anderen Worten, die örtlichen Grundbuchämter ſollen hoft n Amtsgerichten vereinigt werden. Um die Sache ſchmack⸗ 80 75 zu machen, wird betont, die Landbevölkerung brauche nicht Amtsgericht, ſie könne ihre Grundbuchgeſchäfte nach wie vor Matbren Rathäuſern vor den Ratſchreibern erledigen. Dies trifft Zu. Dieſe Neuordnung wird vielmehr, wie jeder Eingeweih! kurb. die Tätigkeit des Ratſchreibers in Grundbuchſachen binnen zem überhaupt zum Erlöſchen bringen. Wir hätten daan in Pe hinſichtlich der Grundbuchführung dieſelben Zuſtände wie in abeuben. Davor möge uns aber der Himmel bewahren. Wir zen genug an unſeren Finanzämtern! Der Regierungsvorlage wird aber die Krone aufgeſetzt durch Beſtimmung, daß das Notariaf als Behörde ver⸗ inden und der Rechtsanwaltſchaft angegliedert urden ſoll. Die Rechtsanwälte hätten dann künftig die Beurkun⸗ haäftsfunktionen. die bisher die Notare, auch higſichtlich der Ge⸗ 1 der Landbevölkerung, hatten. Wer die Stellungnahme der üchen Bevölkerung, hauptſächlich der Landbevölkerung, gerade ‚ ieſer Frage kennk. der muß ſich wundern, daß die Regierung diele Frage in ihrer Vorlage zum Austrag bringt Denn gerade feſer Punkt muß den Entwurf zu Fall brinaen. Die Bevölkerung über das, was ihr droht, gar nicht aufgeklärt. Ein Sturm der untrüſtung müßte durch das Land gehen, wenn es mit einer ſolchen eu⸗Organiſation überraſcht würde. nn. Städtiſche Nachrichten Antergang des Chriſtentums im Abendland! 9 12 25 zu 65. der jäh über uns hereingebrochene Weltkrieg im Jahre 1918 inde ing, erfüllte uns die Sehnſucht und Hoffnung, daß nach den furcht aren Jahren des Zerſtörens eine neue Friedenszeit kem⸗ werde, in der die Menſchheit, gewitzigt durch die erlebten Schrek⸗ die Erfi beſſeres Leben, eine edlere Kultur beginnen würde. Aber laſ rfüllung jener Hoffnung ſcheint gar zu lang auf ſich warten zu und v. Europa ſteht in einer Dauerkriſe. Wer will ſagen, wann „Alt wie ſie ausgehen wird? Einſtweilen ſcheint nur das Ende des ht. der Untergang des bisher Geweſenen, feſtzuſtehen. So war rechte Zeit für das Erſcheinen des Zweibändigen Werkes des Auf urphiloſophen Oswald Spengler:„Untergang des Abendlandes“. — alles Hoffen und Lebenwollen legt ſich der von ihm auf weit⸗ abe bolende Geſchichtsbetrachtung gegründete Nachweis, daß unſere emindländiſche Kultur ausgelebt, ausgebraucht iſt und dem Untergang mit Nengeht, Hat Spengler damit recht? Hat er beſonders auch die der Behauptung recht, daß die chriſtliche Religion nicht mehr Kraft zu einer Menſchheitserneuerung habe? 11 Darüber ſprach vor einer ſtark beſuchten Verſammlung im Kon⸗ Untrandenſaal der Chriſtuskirche am Dienstag abend der Heidelberger le zverſttätsprofeſſor D. Lüttge. Drei Grundgedanken der Speng⸗ icden Geſchichtsphiloſophie führte der Redner zunächſt vor: Falſch ie Meinung, in der wir alle, zuſtimmend oder ablehnend, auf⸗ Fgewachſen ſind, daß die Kultur ſich entfalten und frei entwickeln rde durch Abſtreifung des relialöſen„Wahns“; die Geſchichte ver⸗ ſt ngener Kulturkreiſe zeigt im Gegenteil, daß Kultur und Reliaion innerlich miteinander verbunden ſind, die Religion iſt gewiſſer⸗ gahen die innerliche Kraft ſeder Kultur. Mit dem Religionszerfall eKulturniedergang verknüpft. Falſch iſt ferner unſere bisherige BZe Meinung. Kultur ſei ſtändiger Aufſchwung und Fortſchritt. Di⸗ gangenheit lehrt vielmehr, daß alle Kultur umter dem Geſetz des Fodes ſteht. Warum ſollte unſere abendländiſche Kultur hier eine usnahme machen? Auch ihre Zeit kommt, wo ſie abgelebt iſt urd — eicht höchſtens nur noch ein vegetatives Daſein führt. Und drit⸗ für unſere Kuftur iſt dieſe Zeit des Abſterbens tatſächlich ſchan 55 der abendländiſhe Untergang vollzieht ſi h, langſam viellsicht, Nulbundertelang. aber unabwendlich. Die Zerfallszeichen früherer Urzeiten ſieht Spengler bei uns auftreten. — An dieſen erſten darſtellenden Teil fünte Profeſſor D. Lüftge lura, den zweiten kritiſchen. Es muß nicht ſein daß geweſene Kul⸗ — völlig abſterben, Teile ihrer geiſtigen Errungenſchaften werden 55 ndig übernommen in ſpätere Kulturentwicklungen. So wirſen e. nach die antiken griechiſchen Tragödiendi otungen friſh und duenütelbar auf unſere Gegenwart. Die nach Spenoler erloſchene gelebte Kultur des Islam erobert gerade jetzt in Aſien und Afrika Völkermeſſen und proteſtiert gewiſſermaßen mit der Tat gegen n Verſuch, ihn tot zu ſagen. Und endlich: das Chriſtentum zeiat Kat im engliſch⸗amerikaniſhen Proteſtantismus und im regenerierten da halizismus ſo rege, daß man kein Ende zu befürchten braucht. Ja, —25 Ehriſtentum hat— was ſonſt keine Religion vermochte— ſich ſche dem jüdiſch⸗ſemitiſchen Kulturkreis in den alten griechiſch⸗römi⸗ Atr und dann in den gegenwärtigen romaniſch⸗germaniſ hen Kul⸗ Ardere hinübergerettet, ſtets den jeweils beſtehenden Kulturkreis dernd und füllend. So liegt der hoffnungsvolle Schluß nahe, daß denzrietliche Religion wiederum einen liebergang in eine neue mer⸗ den Kultur werde vollziehen können. Hier freilich endet das Er⸗ amen und Ahnen und unſer Wille muß einſetzen, die Kräfte des Chriſtentums auch wirkſam zu erhalten. zu chriſtlichem Bewußtſein und Tatwillen ſchloß der Vortragende, deſſen 1½%ſtündigen Ausführungen die Zuhörer mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit folgten. Richard finkler — ep. Aus der evang. Candeskirche. Im neuen Verordnungsblatt widmet Kirchenpräſident D. Dr. Muchow Geh. Oberkirchenrat D. Schenck und Prälat D. Schmitthenner, nachdem die beiden Herrn mit dem 1. Januar in den Ruheſtand getreten ſind. ein freund⸗ liches Abſchiedswort:„Ausgeſtattet mit hervorragenden Gaben des Geiſtes und beſeelt vom höchſten Verantwortungsgefühl haben beide mit ganzer Hingebung und nie erlahmendem Eifer Jahrzehnte hin⸗ durch unſerer Kirche in vorbildlicher Treue gedient und viel ſegens⸗ reiche Arbeit für ſie geleiſtet. Unſer innigſter Dankesgruß bealeitet ſie bei ihrem Scheiden. Möge Gott ihnen einen reich beanadeten Lebensabend ſchenken!“ Da die Flüchtlingslager zum arößten Teil auf 1. April abgebaut werden ſollen, weiſt die Ober⸗ kirchenbehörde die Geiſtlichen an, ſofern Flüchtlingen in ihren Ge⸗ meinden Wohnung zugewieſen wird. ſich der evang. Glaubensgenoſ⸗ ſen unter ihnen anzunehmen, damit ſie bald Unterkunft und Arbeit finden und nicht in ihrem moraliſchen Halt gefährdet werden.— Flür die evang. Kirche des beſetzten Weſtens ſoll am 10. Februar und für den Badiſchen Landesverein für Innere Miſſion am 24. Februar eine Kollekte erhoben werden. Vom 8. bis 10. Februar ſoll in Sindolsheim(Amt Adelsheim) vom Badiſchen Juaend⸗ bund ein Lehraana für Landvereine abaehalten werden. *In den einſtweiligen Nuheſtand verſetzt wurden Verwaltungs⸗ oberinſpektor Konrad Meng und Oberlehrer Wilhelm S9midt in Mannheim. *Die Dienſtzeit der badiſchen Beamien. Mit Entſchließung des Staatsminiſteriums vom 8. Januar iſt die Dienſtzeit der Beamten bis auf weiteres an den 5 erſten Wochentagen bei geteilter Arbeits⸗ zeit auf ſe 9 Stunden und am Samstaa bei ungeteilter Arbeitszeit auf 6 Stunden ſeſtgeſetzt worden. Vom 1. Februar ab ailt demaufolge die nachſtehende Regelung: 1. An den erſten fünf Wochentagen: a) für alle arößeren Orte: von—127% Uhr vormittags, von 2½—7 Uhr nachmittags: b) für kleinere Orte: von—12 ½ Uhr vormittags, von—6½ Uhr nachmittags. 2. a) an den Samstagen überhaupt: von 8 Uhr vormittaas bis 2 Uhr nackmittaas: b) an den Samstagen vor Oſtern und Pfingſten und am 24. und 31. Dezember bis 1 Uhr nachmittaas. * Abbau der Gren:formalitäten. Im Grenzverkehr ſoll nun doch ein Abbau erfolgen. Wie die„Konſtanzer Ztg.“ erfährt, fand dieſer Tage in Karlsruhe eine Konferenzvon deutſchen Ver⸗ kehrsintereſſenten ſtatt, die neben Vertretern der Reichs⸗ bahn⸗Generaldirektion auch vom Direktorium des Reichsverkehrsamts beſucht war. In der entſchiedenſten Weiſe iſt vom Reichsverkehrsamt und namentlich von den badiſchen Vertretern gegen die heute noch beſtehenden Grenzſchikanen proteſtiert worden. Nach dem Er⸗ gebnis dieſer Konferenz darf wohl damit gerechnet werden, daß deut⸗ ſcherfeits innerhalb kürzeſter Zeit ein ſtarker Abbau der Grenzformalitäten ſtattfinden wird. In Ausſicht genommen iſt, den Ranon des kleinen Grenzverkehrs auf 50 Kilometer zu erweitern. Außerdem verlangen die Vertreter der Trans⸗ vorianſtalten und der Verkehrsintereſſenten, daß das deutſche Paßviſum in der Schweizß auf eine Jahresgebühr von 10 Schweizerfranken(bisher 70 Schweizerfranken) herabaeſetzt werde. Es beſtehe aute Ausſicht. daß dieſes Begehren, das von den Grenz⸗ ſchon länaſt geſtellt worden iſt, in Berlin Annahme finden wird. AKupferpfennige erhalten vollen Wert. Die Rentenmark wird ietzt durch die Rentenpfennige ergänzt, die ihrem Charakter nach Scheidemünzen der Rentenmark ſind. Da jedoch die Herſtel⸗ lung der Rentenpfennige nicht ſchnell genug durchgeführt werden kann, befindet ſich eine Verordnung in Vorbereitung, wonach die alten Kupfermünzen dem Verkehr dadurch wieder zugeführt werden, daß ſie in aleicher Woſſe und zum aleichen Nennbetrage wie die Rentenpfennige an den öffentlichen Kaſſen in Zahlung genom⸗ men werden. Somit werden ſie ſich auch im Privatverkehr wieder einbürgern. Doch iſt der Gläubiger nicht verpflichtet, Kupfermünzen im Geſamtbetrag von mehr als 5 Rentenmark in Jahlung zu neh⸗ men. Eine Gleichſtelluna der Pfennige mit den Rentenpfennigen läßt ſich umſo leichter durchführen, als beide in ihrem Metall⸗ wertegenau übereinſtimmen. Daaegen iſt es leider nicht anaänaia, auch die alten Nickelmünzen wieder in den Verkehr zu bringen, denn ſie würden gegenüber den 5⸗ und 10⸗Pfennigmün⸗ zen der Rentenmark ihrem Gehalt nach überwertig ſein. Die vielen mährend des Krieges zum Erſatz der Nickelmünzen aus Zink und Eiſen gepräaten Stücke aber ſind gegenüber den Rentenpfennigen ſtark unterwertig. Es würde ſich alſo daraus eine Konfuſion ergeben, die beſſer vermieden wird. Gleichzeitig ſieht die Verordnung vor, daß das Kontingent an Rentenpfennigen für den Kopf der Bepöl⸗ kerung von 1 auf 2/ Rentenmark erhöht wird. * Einlöſung der preußiſchen„Dollarſcheine“. Nach einer Zei⸗ tunasmeldung hat die Reichspoſt ſämtlichen Poſtanſtalten die Weiſuna zugehen laſſen, die preußiſchen Notaeldſcheine nicht mehr als Zahluna anzunehmen. Die Anweiſuna der Reichspoſt beſchränkt ſich auf die Notaeldſcheine über.20 Goldmark, die ſogen. Dollarſcheine. Das übrige preußiſche Notaeld wird nach wie vor von den Poſt⸗ anſtalten in Zablung genommen. Vorwürfe wegen jener Anordnung der Reichspoſt ſind unangebracht, weil der preußiſche Finanzminiſter die Dollarſcheine mit ſofortiger Wirkung zur Einlöſung ad Hart vom Neuen Schauſpielhaus in Frankſurt a. M. als kürump. der aus dieſer Geſtalt ein Erlebnis von nachhaltiger Wir⸗ etung des Herrn Hartung nicht zu zweifeln iſt, von offiziel⸗ Seite bis in die letzten Tage hinein der Verſuch gemacht wor⸗ n ſein ſoll, Herrn Hartung in Darmſtadt zu halten, umſomehr, öf inzwiſchen auch die Stelle des Intendanten von der Regierung tukentlich ausgeſchrieben iſt. Generalintendant Har⸗ Ged.a hat der„D. A..“ mitgeteilt, daß er ſeine Pläne, mit nioege das Fraakfurter Schauſpielhaus zu übernehmen, noch zicht aufgegeben habe. der Büchners„Dantons Tod“ vor dem würktög. Landtag. In auf letzten Plenarſitzung des württembergiſchen Landtages wurde Auf die deutſchnalonale Anfrage wegen der gewaltſam geſtörten dir führung von„Dantons Tod“ im Landestheater von Miniſterial⸗ · er von Belz erklärt, das Drama ſei ein anerkanntes bede u⸗ länues Werk der deutſchen dramatiſchen Lideratur, das ſchon Bußft unbeanſtandet von großen und bedeutenden deuſſchen haen aufgeführt und wie andere gacge und nachklaſſiſche Aud n⸗ wie z. B. Schillers„Jungfrau von' ſollt dem Streit der Tageszeitungen entrückt 7 blic In der Form der Aufführung habe der Intendant im Hif⸗ vor auf das nationale und üſthetiſche Empfinden Milderungen erl nehmen laſſen. Das Kuleusminiſterium erteile keine Aufführungs⸗ füaubnis und beſchränke ſich darauf, äußerſtenfalls einzelne Auf⸗ na rungen abzufetzen oder zu unterſagen. Zu einer ſolchen Maß⸗ 1 ime beſtand trotz der zuͤfälligen Nähe des Reichsgründungstags blean Anlaß. Der Verichterſtatter erklärte, er wolle im Hin⸗ Sil auf das gerichtliche Nachſpiel und die einſtweilige cdes vom Spielplan auf Einzelheiten nicht eingehen. bab, Kian einer Störung der Aufführung angeſagt geweſen ſei, e die Polizei für Ruhe und Ordnung ſorgen müſſen. Ernſt Tollers„Maſchinenſtürmer“ gelangten am Städt. aeer in Plauen i. V.(Intendant Dr. Viktor Eckert) zu⸗ Au ſt in geſchloſſener Vorſtellung der Theatergemeinde zur ufführung, nachdem zuvor von völkiſcher Seite lebhafter Einſpruch „Gegen erhoben war Die Spielleitung— Regiſſeur Willibald hatte ſich mit beſonderer Liebe des vom Intendanten er einer kritiſchen Durchſicht unterzogenen Werkes angenommen mit Hilfe des Plauener Enſembles eine Wiedergabe heraus⸗ 7 5590 die in jeder Hinſicht einwandfrei war und bei dem gut⸗ Tablkele Hauſe einen ſtarken Eindruck hinterließ. Die von links⸗ iche aler Seite gehegte Befürchtung, dem Stücke möchte ein ähn⸗ maes Schickſol bereitet werden, wie des aleichen Verfaſſers„Hinke⸗ Hönen an dem ſtaatlichen Theater in Dresden. war grundlos, die gegarſchaft nahm das Stück mit achtungsvollem Schweigen ent⸗ ſall bis nach dem letzten Fallen des Vorhanges ein lebhafter Bei⸗ Nicz, nſetzte, der vereinzelte Pfiffe und Pfufrufe reſtlos erſtickte. geringen. Anteil an dem darſtelleriſchen Erxfolge hatte Ferdi⸗ rleans“ der Politikſf kung machte und figürlich wie ſtimmlich ſeine Mitdarſteller weit überragte. Das Wagnis, ein Stück wie„Die Maſchinenſtürmer“, mit deſſen Tendenz ganz ſicher nicht alle Hörer einverſtanden waren, zur Aufführung zu bringen, darf als voll gelungen bezeichnet werden. os. Runſt und Wiſßhenſchaſt dDas Leipziger Weltwirkſchafts⸗Jnftitut. Das vom Rektor der Handels⸗Hochſchule Leipzig Prof. Dr. Ernſt Schultze ins Leben ge⸗ rufene Weltwirtſchafts⸗Inſtitut wird am Samstag, 2. Februar, in der Handels⸗Hochſchule eröffnet werden. Das neue Weltwirtſchafts⸗Inſtitut ſetzt ſich zur Aufgabe, die weltwirtſchaſtlichen Studien durch hochſchulmäßige Einrichkungen wie Vorleſungen, Seminare und Bibliothek zu fördern. Die Gründung des Inſtituts baut ſich auf der Erkenntnis auf, daß es heute mehr als jemals not⸗ wendig iſt, die Blicke auf die Weltwirtſchaft zu richten und ihre Ge⸗ ſetze und Erſcheinungen zu ſtudieren. Gerade die Ereigniſſe der letzten Jahre haben bewieſen, daß die Wohlfahrt aller Völ⸗ er eng miteinander verkettet iſt. Alle Nationen ſind wirtſchaftlich miteinander verflochten; Wirtſchaftskriſen greiſen als⸗ bald von einem Staat auf andere über. Der Weltwirtſchafts⸗ lehre kommt daher theoretiſch und praktiſch eine außerordentliche Bedeutung zu. Die N des Inſtituts ſoll ſich zunächſt beſchrän⸗ ken auf die Pflege der Itwirtſchaftslehre in akademiſchen Vor⸗ leſungen und Uebungen, dem Aufbau einer weltwiriſchaftlichen Bibliothek, die Veranſtaltung von Vorleſungen und Vorträgen her⸗ vorragender Gelehrter und Praktiker des In⸗ und Auslandes, und die Herausgabe wiſſenſchaftlicher Veröffentlichungen. Mit dem. Auf⸗ bau einer Bibliothek iſt bereits begonnen worden, für die von der Geſellſchaft der Freunde der Handels⸗Hochſchule Leipzig beträcht⸗ liche Summen geſtiftet wurden. Mehrere Regierungen ſtellen ihre wichtigſten ſtatiſtiſchen Veröffentlichungen zur Verfügung. Auch das Ausland hat bereits dem Intereſſe zugewandt und für die Bibliothek Werke geſtiftet. usländiſche Gelehrte ſind zu Vorträgen gewonnen worden. Ein wiſſenſchaftliches Werk des Inſtituts iſt in Vorbereitung. Bei der Eröffnung des In⸗ ſtitutes wird Prof. Dr. Schultze einen Vortrag über„Die Zukunft der Weltwirtſchaft“ halten; im Februar ſprechen ferner Prof. Dr. Erich Obſt, Hannover über„Die Wirtſchaftsreiche der Erde“ und Prof. Dr. Rudolf Brandſch, Hermannſtadt, über die„Wirtſchaft Neurumäniens“ Später werden u. a. Prof. Spen Helander, Göteborg über„Die neueſte Wirtſchaftsentwicklung Schwedens“ und Graf Paul Teleki, Budapeſt, über die„Wirtſchaft Neuungarns“ vortragen. Ferner ſind Vorträge vorgeſehen von Prof. Dr. Eulen⸗ burg, Berlin, Geheimrat Prof. Dr. Harms, Kiel, Prof. Dr. Haſſert, Dresden, Geheimrat Prof. Dr. Hans Meyer, Leipzig, Geheimrat Prof. Dr. Richard Schmidt, Leipzig, Geheimrat Prof. Dr. Sombart, Berlin, Prof. Dr. Stuart, Utrecht, Geheimrat Prof. Dr. Volz, Leipzig. Dr. L. Stettenkheim Mit einem ernſten Aufruffaufgerufen hat. Die Maßnahme der Reichsvoſt ift eine natür⸗ liche Folge des Aufrufs des Preußiſchen Finanzminiſters. * Aufnahme von Schülern in die Hößeren Lehranſtalken. Da die ausnahmsloſe Durchführung der Beſtimmungen des Grundſchul⸗ geſetzes, wonach an Oſtern 1924 Kinder nur nach Erledigung der vierjährigen Grundſchule in die Höheren Schulen aufgenommen wer⸗ den ſollten, in mehreren Ländern zu Schwieriakeiten geführt bat. hat die Reichsbehörde für das Schulſahr 1924/25 nochmals Ueber ganasmaßnahmen zugelaſſen. Das badiſche Unterrichtsmini⸗ ſterium bat deshalb beſtimmt. daß ausnahmstbeiſe an Oſtern 1924 neben den Kindern, die der vierſährigen Grundſchulpflicht voll genüg! haben, beſonders begabte Schüler und Schülerinnen in die Höheren Schulen aufgenommen werden können, wenn ſie an Oſtern 1921 zum Eintritt in die Volksſchule verpflichtet oder berech⸗ tiat waren. Die Aufnahme iſt in allen Fällen von dem Beſtehen einer Aufnahmeprüfung abhänagia zu machen. In jedem Fall erfolat die Aufnahme auf Probe bis Pfinaften.“ * Berufswahl der Schüler und Schülerinnen. Das badiſche Un⸗ terrichtsminiſterium hat alle Lehrer und Lehrerinnen der oberſten Knaben⸗ und Mädchenklaſſen auf die Wichtiakeit hingewieſen, den ab⸗ gehenden Schülern und Schülerinnen die Notwendiakeit, ſich einer geeianeten Beſchäftigung zuzuwenden, klar zu machen. Die Arbeits ämter ſtellen zu dieſem Zweck Fragekarten zur Verfügung. aus denen die Schüler und die Eltern eine zweckmäßige Entſcheidung für die Berufswahl treffen können. Die Schulbehörden und Lehrer ſollen die Tätiakeit der Arbeitsämter in Fragen der Berufsberatung nach Möalichkeit unterſtützen. ep. Das Verſorqungshaus Heidelberg⸗Handſchuhsheim für Müt⸗ ker und Säualinge konnte dank treuer Freundeshilfe— wenn auch mit Einſchränkungen— durchgehalten werden und wird am 1. März in vollen Betrieb geſetzt. Demnach können wieder Mädchen vor und nach der Entbindung mit ihren Kindern dort Unterkommen finden. Nach Möalichkeit werden auch Privatpatientinnen aufgenom⸗ men. Es können noch einige Lehrſchweſtern zur Erlernung der Säualinaspflege eintreten. Auskunft durch Frau Oberin Liechtli, Heidelberg⸗Handſchuhsheim. * Lehrkurſe. Im Luiſenheim werden junge Mädchen aus chriſtlichem Haus, die Luſt und Liebe zum Schweſternberuf haben, zu einem im Frühiahr beainnenden Lehrkurs aufgenommen. Bewer⸗ bungen ſind an die Oberin zu richten unter Vorlage eines Geburts⸗ ſcheines. Leumundszeuaniſſes und einer Geſundheitsbeſcheinigung. Aeber die Feuerbeſtalkung Heinz Schifferdeckers iſt berichtigend mitzuteilen, daß Kunſtmaler Willy Degen nicht für eine wirt⸗ ſchaftliche Vereiniaung. ſondern für die„Vereiniaung bil⸗ dender Künſtler Mannheim E..“ geſprochen und daß die Urne von der Vereiniguna durch Bildhauer F. Gelb geſchaffen wird. „Aeber die Auffinduna der Leiche des Dienſtmädchens Eliſabelh Kadel wird uns von unſerm Weinheimer Korreſpondenten unterm Geſtrigen noch berichtet: Die mitgeteilte Beraung der Leiche aus dem zugefrorenen Baagerſee fand in Gegenwart der Mann⸗ beimer Gerichtskommiſſion unter Hinzuziehung des unter Mordver⸗ dacht verhafteten Landwirtes Georg Keck ſtatt, der ſelbſt die Stelle bezeichnete. wo man die Leiche finden würde. Keck beſtreitet nach wie vor, die Kadel gewaltſam aus dem Wege ge⸗ räumt zu haben, aibt aber jetzt an, daß er die Abſicht gehabt hätte, mit der Geliebten gemeinſam aus dem Leben zu gehen und dabei geſtanden habe, als ſie in den Baagerſee ſprang. Nach Beſich⸗ tiaung der Leiche durch den Gerichtschemiker Dr. Popp fand in der Leichenhalle die gerichtsärztliche Sektion ſtatt. *Warnuna vor falſchen Sammlern. Von der Verwaltung der „Herberge zur Heimat“ geht uns folgende Warnung zu: Schon wie⸗ derholt wurde telephoniſch gemeldet. daß gewiſſe Leute, die ſich als ſtellenloſe Kaufleute ausgeben und in der Herberge zur Heimat woh⸗ nen würden, in der Stadt herumaehen und für die Herberge oder deren Gäſte ſammeln. Dieſe Leute geben ſogar vor, von der Leitung der Herberae ausgeſandt zu werden. Dies war noch nie der Fall und wird auch nicht vorkommen. Es ſei deshalb ſeder Bewohner der Stadt Mannheim und Umgebuna vor ſolchen Schwindlern gewarnt. Zualeich wird gebeten. bei Erſcheinen ſolcher Strolche deren Papiere abzuverlangen und die nächſte Polizeiſtation zu benachrichtigen. Weitere Manſardendiebſtähle werden vom Polizeibericht ge⸗ meldet. So wurden am 29. Januar, abends zwiſchen 8 und.45 Uhr, aus verſchiedenen Manſardenzimmern in einem Hauſe der Friedrich⸗ Karlſtraße entwendet: eine ſilberne Damenuhr mit weißem Ziffer⸗ blatt, römiſchen Zahlen, ſchwarzen Zeigern(auf dem Zifferblatt be⸗ findet ſich eine Roſe). Ferner zwei Rinderzungen, 27 Pfd. Dürr⸗ fleiſch,—8 Stück Brat⸗ und Grübenwürſte und ein Geldbetrag von .20 Mark, beſtehend aus 5 und 10 Milliardenſcheinen. Am 26. Jan. wurden nach Oeffnung einer Manſardenwohnung in G 8 mit einem Nachſchlüſſel folgende Schmuckſachen entwendet: zwei ſifberne Herren⸗ remontoiruhren mit vergoldeten Deckelrändern, ſchwarzen deutſchen Zahlen, Zeigern(an der einen Uhr iſt der Rückendeckel ge⸗ rippt und mit Wappen verſehen, in dem Wappen befindet ſich ein Monogramm in lateiniſcher Schrift, verſchlungenes E..), ein Chatelaine, beſtehend aus ſchwarzem Band mit Double⸗Einſaſſung, in der ſich ein blauer Stein befindet, ein Chatelaine mit geflochtenem Doubledraht(in der Mitte auf der Vorderſeite befindet ſich als Ver⸗ zierung eine Schnalle), ein Zigarettenetuis aus Alpakka⸗Silber, innen feuervergoldet mit gelben Bändern.— Am 29. Jan. verſchwand in der 142 von vormittags.15 Uhr bis nachm..45 Uhr aus einem Manſardenzimmer in der Mollſtraße eine ſilberne Damenuhr mit Goldrand, Monogramm M. H, * Felldiebſtahl. In der Zeit vom 18. bis 26. Januar wurden aus einer Lagerhalle in der Rheinkaiſtraße drei Kiſten mit je 25 Kg. amerikaniſchem Schweinefett entwendet. Die Kiſten ſind 50 Itm. lang, 36 Ztm. breit und 22 Ztm. hoch und tragen auf beiden Längs⸗ ſeiten- in roter und ſchwarzer Farbe die Aufſchrift:„The⸗Inder⸗ 8— 1 1 Co. Fineſt Brand. Pure Lard,..A. 2279 .S. Net.“ »Der käaliche Kaminbrand. Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern zweimal wegen Kaminbrände alarmiert. Um 9,56 Uhr wurde ſie nach Alphornſtraße 39 gerufen, wo infolge Glanzrußbildung das Küchenkamin in Brand geraten war. Um.41 Uhr erfolate die zweite Alarmierung. In J 5, 2 ſtand infolge der gleichen Urſache der Küchenkamin in Flammen. In beiden Fällen wurde die Gefahr in etwa einſtündiger Tätiakeit mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Veranſtaltungen Theaternachricht.„Nebeneinander“, Volksſtück 1923 von Georg Kaiſer, wird Samstag, den 2. Februar, erſtmalig wiederholt. Das Jebruar-Programm der„Libelle“ bringt, ſo wird uns geſchrieben, Kabarettgrößen, wie ſie in Mannheim bisher nie ge⸗ hört und geſehen wurden. Der Anſager Hermaan Staebner gehörte viele Jahre dem Berliner Metropol⸗Theater an. Mit hohem Genuß wird man den ſchwermütigen und ſprühenden Geſängen des Sibiriſchen Männer⸗Geſang⸗Quintetts lauſchen. Aus der Fülle der weiteren Künſtlerſchar ſei nur noch Fanny Aßmann im voraus erwähnt; ſie ſingt, ſie tanzt, ſie mimt. Sie 75 uns berliniſch, kölniſch und ſpanſſch ia unnachahmbarer theit. 2 25 Engelhorn& Sturm Sport⸗Abteilung Skie Schlittſchuhe — Rodel —————— 1 Seite. Nr. 53 N Mannßheimer General · Augeiger(Mittag · Aus gabe) Iteiiag, den 1. Jebtuar 1927 Die Entwicklung der Kleinhandelspreiſe in Mannheim nach den Ermittlungen des Städtiſchen Preisprüfungsamles“) Lebens⸗ Häuſigſter Breis in Mark für 1 Pfund dürfnie Juli4..J 1. 4. 1. 1. 10 1 1 J. 4. 2.11.— bedürfniſſe 171 53,2. 4 1 6 1. 101. 1115.11./Geld⸗g. 12.] Gold17 12 Welb⸗29.12 Gol· d. 1. Gelb- al. 1. 24½8. 1. 24 10 22 122 122.2[2323 232) 235) 220 23 Als. 25 W 25[Pfg.] 23[Pfg. 24 Pfg. rge Geldpf. Schwarſbrot...0,16 1,87/ 3,½/ 3,90 9,80 73,33 228 763.323% 5,2 20 433 722167 166 16,/ 150 15 150 7 U 75 7„ 7 4„„„ 2, 1„ 1 16,7 Halbwelßbrot ,10 Zeooſ 800.00320 225 800 4250 300 9,5 375 110 12 30⁰0 21521,5 200 20 200 20 25 217,⁷ .20 3,50 9,5014,00 60/ 300 1000 5300 44012.68 252 1 30⁰ 19/ 19 190 19 200 20 70 20 e 5 92.70 8,0013,50 46 13 4,5 174]/ 20 290 250 20 240 24 240 24 24 24 Veizengrleßz 0,22 020 10,5014,00 60 15 4,89 264] 44 440 240 24 240 22 220 22 22 224 Haferflocken 2 480.504,00 70 14 7,½2 240 40 400 300. 30 280 28 28 28 Nudeln Wafferw.)0. 42 8,12,00 15 60 16 9,30 312 52 320 400 40 300 36/ 36 36 Rels(mittl. Güte.24 5,78 10,00 10 65 17.5½04 204/ 34 400 260 20 240 24/ 24 22 Zucker 25 6,0 17* 15 40 19,5 84 3300 50 850 72 3550 555.500 50% 50 50 affee.,2 44 72 140 560 3 110 57¼6 5200 520 3500 360 3600 360 320 360 — 10 0,50 0,95/1.28, 4,40 14 1,8 90—99 9 90 9 9 7 Erbſen(gelbe..0,21 8,50.2012,50 35 13 6,76 300 300 30 300 300 30 28 Bohnen weiße). O, 16 3,50 6,/00 6,50 30 11.7 30 36) 270 27 300 30 30 30 Linſen... 03410,00 1200 18110— 1— 60 759 550 57 500 30 50 30 Milch(Etter). 0,22 4,40 7,00 10 40 17.338,36 3 770/ 37 400% 40 400 40 40 40 Tafelbutter.40 48 7 80 400 180 100 425 400 300 3009 309 2800 280 280 230 Margarine.,90 20 32 40 210 37 15,88 90 90⁰0 850% 85 800 80 75 75 Zahreeſce, ee00,20 20 28 200 150 60 20,7 120 1400 1000 100 900 90% 85 80 Speiꝛeöl(iter). 1,20 36 30 11035017 90 36,0 2000 1300 130 1300 130 120 120 Kernſeife. 0,32 13 16 23 180 40 153 85 850 700/ 10 650 650 55 35 Sier(friſcher Stck. 007 4,40 4,20, 6,50 21 853 25,7 32) 220 22 200 20 20 20 Rinofleiſchel.Aual.)085 14 34,25 54164 36 24,0 220 1600 1100 110 1000 100 90 Kalbfleiſch. 080 10 34,25 50 100 50 24,0 220 1600 1100 110 1001000 100 100 100 Schweinefleiſch.75 20 34,28 68 240 84 30,0 280.2200 1400 140 1300 130 120 120 Pferdefleiſch 0, 1 14 24 70 20 10,0 600 400 40 40 400 40/ 40 40 Kartoffeln neue 0,04.60 2,90 3,20 4,80 180% 7⁰0 60 6 660 6 5,5 3,5 Weinkraut. 0,04.70 650%— 450 3,50,5 50 30 5 8 100 10 10 15 Hotkraut..0,05.50 8,00— 8 5 10 300 35/ 250 25 200 20 20 20 Wirſing 0,05.00 8,00 8,00— 3,30,5, 100 12 100 10 20 200 20 20 20 Sp nat 2 1,50.800—-—— 9 2³⁰0 200 20—— 30 Gelbe Rüben 0,06 1,50 4,00— 4,50 2400 10% 3,50,7 100 80 8 100 10 10 10 Rote Rüben. 0,07 1 80 4,00 3,00—— 60 4 1,0 100 150 15 150 15/ 15 15 Zwieben ,11.50 6,50 10 11 3500 130 2,5 1,2 2⁰⁰ 150/ 15 200 20 20 20 Sauerkraut.. 0,10 2,20 5,50— 15 150—-—— 150 15 150 15 15 150 15/ 15 15 eeeeeee 728 25 420 5 e——————————— raunkohlenbrik. gle.1581, 00074, 30 7530 278003610 105 33,8 255 2659 2350 2352350 Gaskoks(Str.) 9 55 1 33 305015090———— 5 12 2 2 1 Brennholz gef.(Ztr.) O,033, 1820 8540 33000900 10 52,7 245 2450 2450 245½2450 245½450 245 200 Gas(cbm).. 0,13.90 3,40 720 30 2100 20/,747 3,41 22 220 200 20 180 18 18 218 Lichtſtrom K Wst. O,38 6,/50 7,80 17 75 5400 500 29.150 10,07 65 650 60 540 54 54 84 Petroleum(iter) O. 20.00 11000 13 70 5300 750 20 8, 50 600 40 400 40/ 40 35 in taufſend Mark) in Millionen Mart in Milliarden Mark Schuberl-Abend im Karl Friedrichs-Gymnaſium. In dem Beſtreben, die öffentliche Kunſtpflege aus dem Stadium des Betriebs in das eines notwendigen Kulturgeſchehens überzuleiten und auch in den kleinſten Zellen unſerer Stadt durch ſtändige und hingebungs⸗ voll durchgeführte Veranſtaltungen umzubauen, iſt das Schubert⸗ konzert(zugunſten der Mannheimer Nothilfe), veranſtaltet vom Schülerorcheſter des Gymnaſiums, eine erfreuliche Erſcheinung und Lei 3 e Ouvertüre zur Zauberharfe leitete den Abend ein, und ihre Muſit, 2 ſtiliſtiſch an Beethoven orientiert, träge doch ſchon einheitlich die typiſch Schubert' ſchen Züge des Frohmutes, der Heiterkeit und Laune. Die Außenſätze und ein beſinn⸗ licher erſter, deſſen melancholiſches Gerank durch einfache Harmo⸗ S—— ſeiſger Aiſahen voller Luſt und ung, machten zuma 0 usführung nachhaltigen Eindruck. Das Es⸗dur⸗Trio, ſtark an das bekannte Impromptu er⸗ innernd, ausgeführt von den Herren Troeltſch, Boveri und Thoma, hätte man ruhig etwas kürzen können. un in ſeiner Wieder⸗ gabe trotz aller ägung und Ausfeilung der Details doch ein Reſt Monotonie beſtehen blieb, ſo lag es daran, daß der Klang durch⸗ Aurg etwas beſchwingter, ſchwebender, rghenſer hätte ſein ſollen. r bei ſolchen Konzerten 255 es kein nn und Aber geben Walter Bohle, über deſſen Kunſt erſt vor kurzem berichtet wurde, ſpielte die A⸗dur⸗Sonate für Klavier mit der ihm eigenen Note. Frau Arlo⸗Schleſinger ſang mit ſchöner Stimme. die beſon⸗ ders durch das Lyriſch⸗Weiche des Timbre feſſelt, drei Lieder und mußte ſich zu einer Dreingabe verſtehen. Die Chöre:„Am Brunnen vor dem Tore“,„Heidenröslein“ und„Allmacht waren das Beſte, was der Abend bot. In der Mitte des Programms ſtand ein kleiner Vortrag betitelt„Schuberts Lebensgang und Werke“. Sagen wir Herrn Gymnaſtalmuſiklehrer Thoma als spiritus rector unſeren Hank für ſeine Pionierarbeit und für ſein Beſtreben, unſerer Jugend den Götterſiebling Schubert näher gebracht zu haben. H. L2. Aus dem Lande ch. Waibſtadt, 28. Jan. Der hieſige Vorſchußverein beſchloß in emer eere die Umwandlung der Stammanteile in — k. Vorläufig ſind pro Stammanteil 5 Rentenmark ein⸗ zubezahlen. *Freibura, 30. Jan. Ein ſchweres Autounalü ck ereignete ſich geſtern abend. Ein Auto, das aus der Stadt kam, durchfuhr in ſchnellem Tempo die geſchloſſene Schranke des Eiſenbahnüberaanges in der Güntertalſtraße, als im aleichen Augenblick der 8 Uhr Zug aus dem Höllental heranbrauſte. Das Auto wurde erfaßt und etwa 30 Meter geſchleift. Der Führer. Ingenieur Jullus Gerſpacher, wurde ſofort aetötet. die beiden anderen Fahraäſte, eine Variete⸗ künſtlerin und ein Student erlitten ſchwere Verleungen. Das Auto iſt vollſtändig zertrümmert. Waldshut, 31. Jan. Im Schlüchttal in der Nähe des Schweden⸗ ſelſens rutſchte ein Kraftwagen der Staatsbrauerei NRothaus i folge s gefrorenen Bodens über die Böſchung und ſtürz'e in die Schlücht. Der Wagenführer und der Vegleitmann fielen in das Waſſer, ohne erheblichen Schaden zu nehmen. * Inſel Reichenau. 30. Jan. In dieſem Jahr ſind es bekannt⸗ lich 1200 Jahre, ſeit der hl. Pirmin(724) auf der Inſel Reichenau als Glaubensbote erſchien und auf ihr das ſpäter weltberühmte Benediktinerkloſter gründete, das neben dem Kloſter St. Gallen durch Jahrhunderte hindurch eine Zentrale chriſtlicher Kultur im Alemannenlande war. Die Deutſche Görresgeſellſchaft beabſichtigt anläßlich dieſer Feier eine Feſtſchrift herauszugeben. Die Vor⸗ bereltungen zu dem Jubiläum ſind in vollem Gange. Gerichtszeitung Skrafkammer Mannheim Berurteilung eines Demonſtranten zu 49, Jahren Geſängnis. Maunheim, 31. Jan.(Strafkammer.) Vorſitzender: Landge⸗ richtsrat Dr. Wolfhardz; beiſitzende Richter ſind die Landgerichts⸗ räte Merklinger, Burger, Dr. Frank und Frey J. Ver⸗ treter der Anklage iſt Staatsanwalt Brettle. Angeklagt ſind die Demonſtranten Heinrich Ehrismann, der 26,ährige Wily Hund und der 25jährige Karl Kühnert. Alle drei ſind Teilnehmer der Demonſtration am 17. Oktober, die ſich namentlich in der Beiten⸗ ſtraße auswirkte und zu widerhoftenmalen die Einſetzung der Bereit⸗ ſchaſtspolizei erforderlich machte. Bei Säuberung der Straße erhielt Hauptmann Vatterodt von der Bereitſchaftspolizei einen Schuß aus einer Armeepiſtole durch den rechten Oberſchenkel, wodur h er längere Zeit dienſtuntauglich war Die Polizei hatte an deem Tge einen ſchweren Stand. da ſehr viele von der erregten Menge nicht nur mit den üblichen Schimpfnamen belegt. ſondern auch tätlich an⸗ gegriffen und mißhandelt wurden. Da wenige Tage vor dem 17. Oktober das Warenhaus Kander geplündert wurde, hatte eine Anzahl Kriminalbeamter den Auftrag, in einem Haufe der Necka ſtadt gekommen ſei. eine Hausſuchung nach geplünderten Gegenſtänden vorzunehmen. Als die Beamten über die Neckarbrücke nach der Stadt zurückwollten, wurden ſie von der Menge erkannt und mit den gemeinſten Aus⸗ drücken beſchimpft. Es hieß„Schlagt ſie tot, die Hunde“ und dergl. mehr. Schließlich gelang es den Kriminalbeamten, ſich den weiteren Mißhandlungen durch die Flucht zu entziehen und in dem Heruſe U1, 22 Schutz vor dem wütenden Janhagel zu ſuchen. Während dieſer in die Häufer einzudringen ſuchte, erſchien die Schupſo und ſäuberte mit Gummiknüppeln und Gewehrkolben die 3 Ermittelt werden leweils dle Preiſe, die naturgemäß mit dem im einzelnen Fall gezahlten Preis vielſach nicht übereinſtimmen Nachdruck vervoten.) Straße. Die Menge zerſtreute ſich dann in die Nebengaſſen. Euwa 80—100 Tumultanten flüchteten auf die Neckarbrücke. Da aber die Franzoſen der Menge entgegentraten und ſie am Ueberſchreiten der Brücke hinderten und zur gleichen Zeit Schupoverſtärkungen von der Kaſerne her über die Friedrichsbrücke gingen, geriet der Trupp ins Stocken. Der 30ährige Hafenarbeiter Heinrich Ehrismann von Neckarelz beging dabei die Dummheit, ſeine Mehrladepiſtole auf den in nächſter Nähe, etwa 10—15 Schritt vor ihm ſtehenden 25ähri Wachtmeiſter Heinrich W 1 abzufeuern. Der Schuß traf aber nicht den Wagner, ſondern den Hauptmann Vatterodt in den linken Oberſchenkel Unter„Hände hoch“ wurden die Demonſtranten ſo⸗ dann nach dem alten Landesgefängnis in Q 6 transport'ert, wo ſie abends bis auf Ehrismann wieder freigelaſſen wurden. Als die Demonſtranten ſich noch in der Breitenſtraße befanden, ſoll ſich Ehrismann zu dem neben ihm ſtehenden haben, daß er heute noch einen tot ſchie ße, wenn ihm einer zu nahe komme, Hund will zwar bei der heutigen Vernehmung davon nichts mehr wiſſen, wie er überhaupt den 9— möglichſt zu entlaſten verfuchte. Feſt ſteht aber, daß E. bei Rothſchild die Abſicht hatte, einen Polizeibeamten zu töten. Als mediziniſcher Sach⸗ verſtändiger wird Oberarzt Dr. Nettel vernommen, der die Kugel aus der Wunde des verletzten Polizeihauptmanns eniernte und als techniſcher Sachverſtändiger ein Waffenmei Staatsanwalt Bretiie erhob Ehrismann die ſchwere Anklage der A der Tötung eines Polizeibeamten. Ferner ſtehe E. unter der ſchweren Beſchuldigung, einen Aufruhr verübt haben, indem er ſich an den Tumul en beteiligte und ſeine Wofſe gegen die Schutzmannſchaft eryob. Für Aufruhrdelikte ſiehr die e eee ſde Möglichen ee 152 r ordnung ſei dem Ge⸗ lichkeit n, n 8˙ mann die Todesſtrafe auszuſprechen, ſelbſt—— verſuch nicht als erwieſen angeſehn werden kann. Der Angeklogte ſei daher wegen des Berſuchs eines Totſchlags zu verurteilen. Die Polizei befand ſich in einer ſehr geichrlichen Lage, ſie wurde von rechts und links beſchoſſen. Der Staatsanwalt deantragte gegen Ehrismann eine Zuchthausſtrafe von 8 Jahren, gegen Hund 1 Jahr Gefängnis und gegen ert 6 Monat. .⸗A. Müller als Verteidiger des Angeklagten Hund childert, wie ſein Mandant 8 391770 Unter die Demonſtranlen geriet und abſolut kein Aufrührer oder Au ler ſei. Pewußt habe er ſich nicht an den Anſammlu betelligt, wes beantrage.—.⸗A. De. Pief enberger gibt zu, daß der Fall Ehrismann ſchwierig 12 Troß aber könne er der Auffaſſung des Staatsanwalts auf Totſchlagsverſuchs nicht zuſtimmen. Ehris⸗ mann hatte ſelbſt geſagt, daß er nicht wiſſe, wie er zum Schießen Das vom Staatsanwalt beantragte Strafmaß von 8 Jahren Zuch'haus findet der Verteidiger viel zu hoch kür einen ſo tapferen Kriegsleilnehmer wie., der jederzeit ſeine volle Pflicht und Schuldigkeit Sam das Vaterland 2 und ſich nun für den Augenblick einer Sekunde vergeſſen hatſe. Der te ſei zu⸗ älllig auf die andere Seite geraten, war nie Kommuniſt, ſondern ſtand im bürgerlichen Leben und war auch auf dieſes eingeſt⸗Ut und ein ſympathiſcher und unbeſtrafter Vertreter dieſes Standes. Der Verteidiger kriſtalliſterte ſeine Darlegungen auf die drei Punkte, die Kriegserkebniſſe, der Geiſt der Zeit und die Erregung der Maſſe und beantragte eine geringe Gefängnisſtraſe von—2 Jahren. Das Arteil wurde kurz nach 12 Uhr mittags gefällt und lautete für Ehrismann auf 4 Jahre drei Monate Gefängnis, für Hund auf 1 Jahr und für Kühnert auf zwei Monate Gefängnis, die durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. ch. Ein leichtfertiger Jagdgefährte Ein ſchwerer Jagdunfall. der im Nopember v. J. dem Berliner Fabrikbeſitzer Maber das Leben koſtete, beſchäftigte ſetzt das Straf⸗ gericht in Neuruppin. Angeklaat war der Schlächiermeiſter Albert Krauſe aus Hermsdorf. Krauſe hatte eines morgens auf der Feld⸗ mark von Köniasſtädt bei Granſee am Waldesſaum eine Jaadhütte bezogen und von hier aus zweimal auf ein Reh geſchoſſen, ohne es zu treffen. In der Schußrichtung hatte Mader in einer Kiesgrube ſei⸗ nen Anſtand bezogen. Als er nicht zum Frühſtück erſchien und man ſchließlich nach ihm ſuchte. fand man ihn mit durchſchoſſenem Koyf in der Kiesgrube. Krauſe beſtritt, den verhänonisvollen Schuß ab⸗ gegeben zu kaben und lenkte den Verdacht auf die Staatsförſter, die vielleicht aus dem Walde herausoeſchoſſen hätten. Um die Unter⸗ ſuchuna irrezuführen, hatte er auch ſein Gewehr gereinigt, als ob er gar nicht aeſchoſſen hätte und ſich um Mader nicht gekümmert. Durch volizeiliche Ermittllungen wurde er aber überführt und legte dann auch das Geſtändnis ab. mit dem zweiten Schuß den Jaadaenoſſen getroffen und geſehen zu haben, wie er zuſammenbrach. Der Staats⸗ anwalt beantraate gegen den Angeklaaten eine Geſänanisſtrafe von acht Monaten. Der Verteidiger maß die Schuld dem Jaobpächter zu, der die Aufſtellung der Schützen nicht mit der nötigen Sorafalt vor⸗ 177 7 habe. Das Gerſcht erkannte auf zwei Monate Ge⸗ ünanis. * J Die Heibelberger Demonſtretienen ver Hecichl. Die Demon⸗ ſtrationsvorgänge am 6. Dezember v. Is, bei denen es zwiſchen Ar⸗ beftskoſen und Poliseimannſchaften zu folgenſchweren Zuſammen⸗ lb er ſeine Freiſprechung ſtößen kam. beſchäftigen augenblicklich die Strafkammer in Heendic berg. Am Abend des genannten Tages um 5 Uhr verſammelten 5 die Arbeitsloſen auf dem Marktplatz: ſie hatten durch die Arbei 5 ſchaft der Fuchsſchen Waagonfabrik Verſtärkung erhalten. Aus Po⸗ Menae wurde auf die Polizeimannſchaften geſchoſſen, worauf die 65 lizei von ihrer Waffe Gebrauch machte und einige Perſonen aus f 2 Menae verletzte. Am 1. Verhandlunastage der Strafkammer. die 5 mit dieſen Vorgängen beſchäftiate. ſaßen neun Perſonen auf 5 Anklagebank: ein Angeklaater wurde freigeſprochen, während übrigen Gefänanisſtrafen zwiſchen 8 und 3 Monaten erhielten. (50 Ein diebiſches Liebespgaat. Wäbrend einer Demonſteaie, auf dem Franziskanerplatz in Freibura i. Br. lernte die 2Tüätre Roſa Zipfel aus Baſel den 31jährigen Arwed Guſtav Bönden aus St. Johann(Saar) kennen, der kurz zuvor nach Verbüßun einer dreijährigen Diebſtahlsſtrafe nach Freibura gekommen 1 Aus dem Liebespaar wurde ein freches Räubervärchen J8 mit Vorliebe auf den Diebſtahl von Fahrrädern ausaina. 5 kurzer Zeit hatten die beiden eine Menge Herren⸗ und Damenröde. entwendet, die ſie verkauften. Die Zipfel war leichtſinnia aenug. del Einflüſterungen ihres Galans Gebör zu ſchenten und ihre eigenen nächſten Verwandten in Freiburg und Breiſach zu beſtehlen. 5 beſaß ſoaar die Keckheit, die Wohnuna eines Bruders. der ſich au⸗ Reiſen befand. von einem Schloſſer öffnen zu laſſen, um bier nach Belieben ſtehlen zu können. Sie erhielt dafür ſechs Monat Gefänanis, ibren Liebhaber ſchickte das Schöffengericht dagegen auf 3 Jahre ins Zuchthaus. Sportliche Rundſchau Schwimmen 1 *kflubwettkampf zu Gunſten der„Mannheimer Altershilſe Moenus“ Offenbach,„Neptun Karlsruhe, 3..⸗Mannheim Sonntag. 10. Februar, nachmittags im Herſchel bad. Die leider noch immer beſtehende, allgemeine ſchwere Notlage hat den Schwimmverein Mannheim e. B. veranlaßt, eine weitere Wohltätig⸗ keits⸗Veranſtaltung zu inſzenieren und zwar iſt diesmal der Nein ertrag für die„Mannheimer Altershilfe“ beſtimmt. In Anbetracht des guten Zweckes hat es ſich genannter Verein beſonders angelegen ſein laſſen, ein Wettkampfprogramm mit erſtklaſſiger Kenfurven aufzuſtellen Es werden die Vereine een 8⸗ „Neptun“⸗Karlsruhe mit ihren beſten Leuten gegen den S. Mannheim zum Wettſtreit antreten. Offenbach gehört 15 den keiſtungsfähigſten Vereinen in Süddeutſchland und verfügt über ein vorzügliches Sprintermaterial. Auch„Neptun“⸗Karlsruhe, der 175 Waſſerballer und ſeine Damenabteilung nach hier eniſenden wi nießt einen guten ſportlichen Ruf. affelwettkämpfe für 88 und Jugend ſowie Einzelrennen, Kunſtſpringen, wie ſplele zwiſchen den 1. und 2. Mannſchaften der drei Vereine, ſon ein Damenreigen werden dieſes Sportsſeſt anregend und lebhaft ge⸗ ſtalten. Der Ausgang dieſes Zufammentreffens iſt ſchwer v ſehen, doch werden ſcharfe und heiße Kämpfe um den Sieg zu er warten ſein. Die in Ausſicht ſtehenden, erſtklaſſigen ſporlichen Dar bietungen dürften einen guten Beſuch der Veranſtalrung re 8 lohnen, zumal im Hinblick auf die gute Sache, welche die Unter ſtützung weiteſter Kreiſe verdient.— Um im beſetzten Gebiet 55 Schwimmſport und damit auch das Deutſchtum zu unterſtützen, mi die geſamte Sportsmannſchaft(Herren und Damen) des S..⸗Mamm heim am kommenden Sonntag zum friedlichen Wettſtreit in Saak⸗ brücken weſten. Daß die Schwimmer im unbeſeßzten Deulſchlaud ihre Brüder im Saargebiet nicht vergeſſen, ſondern ihrer ſtets in echter Sportskameradſchaft gedenken, kann wohl nicht beſſer 20 Ausdruck gebracht werden. Das Ergebnis des Wettkampfes ſeinerzeit bekanntgegeben. *Badiſche Schwimm-Meiſterin. Wie uns der S. V. Mannhem noch weiter mitteilt, iſt die kürzlich in den Zeiumgen erwähnte— badiſche und zweite deutſche Schwimm⸗Meiſterin, Bräulein Immetsberger, ſeit einigen Jahren aktives Mitglied Dieſe⸗ Athletik Kingen. Am vergangenen Sonntag ſiegte im Vortampfe un die Bezirksmeiſterſchaft in Ludwigshaſen d. Nh., d Stemm⸗ und über Athl.⸗Cl.„Herkule? Pirmaſens mit:6 Pkt. Die einzelnen Ergebniſſe ſind: Fliegen gewicht: Ernſt(.) und Babelotzky(.) liefern ſich einen unem⸗ ſchiedenen, puakigleichen Kampf. Im Bantamgewicht 4 ebenfalls unentſchieden und punktlos Firtel(P) und König! Federgewicht: Haber(.) wird nach ſpannenden Kämpfen. 14,55 Min. Sieger über Stahl(.). Leichtgewicht: Wath(. ſchon nach 4. Min über Denu(.), der als Erſatz— den ̃ ren Rupp, ein ngen war. L..⸗Gewicht: Stiefel 75 ſiegt über Theobold(.) in 4 Min, im Sch w. M. Ge.: Presber 7 über Treſtler(.) in der Zeit und im Sch w. Gew. ehring(2) über Hoffmann(.) in.15 Min.— Am kommenden Sonntag, 3. Februar, ri gelegentlich einer Veranſtaltung Stemme und Ringklubs Lubwigshafen a. Rh., zu Gunſten des Lub“ wigshafener Hilfswerks, Gehring, der zweiſe deutſche Meiſter im Ringen Schwergewicht, Haas, Frieſenheim, den Meiſter de⸗ Arb. Athl.⸗Bundes. ſer Begegnung geht eine ſolche der Mann⸗ ſchaften des ſchon gen. Clubs und des Kraftſport⸗Al. Frieſen voraus. Sie iſt die erſte ſeit mehr als einem Jahrzehnt und nur des e en. ich geworden, weil ſie lediglich einem atigen Winterſport 4 Zweierbobmeiſterſchaft Triberg. Viererbobrennen Tei: 1. Pirat, Führer Ernſt Manz'Trtderg, Bremſer 66 mann.46.2; 2. Imperator, Führer Burger⸗Triberg, Bremſer Glüs .49.7; 3. Madaria, Führer Duffner⸗Triberg, Bremſer Schneider .50.1; 4. Frankfurt, Führer Schrimpf⸗Frankfurt, Bremſer Bauer Aſchaffenburg.51.8 Min.— Jugenbobs. 4 Stück: 1. Jugen! .18.2; 2. Fram.20; 3. Zeus.33.4; 4. Möve.00 Min.(Sturz)⸗ Neues aus aller Welt — der fnopf am Pelz. Einen neuen Weg ſchlugen zwei Ber' liner Ladendiebinnen ein, um Pelze ſtehlen zu können. wöhnlich kaufen dieſe Spezialiſtinnen eine Kleiniakeit. um ſich die ae⸗ wünſchte Gelegenheit zu verſchaffen. Dieſe beiden aber. eine Frun Duda und eine Frau Reklaff, ſparten auch noch dieſe„ ſchäftsunkoſten“. Eine von ihnen trat mit der beſcheidenen Bitte aul itr einen ſoeben abaeſprungenen Knoyf wieder an den Pelz in nähen. Während die Verkäuferin hpiermit beſchäftiat und jo in ibre, Aufmerkſamkeit abaelenkt war, ſtahl die andere. was ihr zur Han lag. Sie wurden jetzt verhaftet. Bereits in zehn Fällen wurden Shezialiſtinnen wieder erkannt. Von ihrer Beute aber war bei abnen nichts mehr zu finden. —. Der aute Onkel in Amerika. In die verkehrten Hände gerie. ein Brief, den im Juni 1922 ein Amerikaner an einen Geſchäfts“ mann in Hambura ſenden wollte. Er enthielt zwei Schecks über 400 000 und 84000 M. Dieſe ſollte ein Herr A. Steffens in Hambura bekommen. Der Abſender ſchrieb aber in der Eile Berlin ſtatt Hambura. Die hieſige Poſt forſchte nun, weil eine nähere An⸗ dabe fehlte. unter den Namen Stefſens nach und hielt eine Witwe A. Steffens in Berlin W. für die Adreſſatin. Sie fraate bier an. o der Brief wohl für die Witwe beſtimmt ſein könne, und die Tochter erklärte. das ſei um ſo wahrſcheinlicher, als fie in Amerika einen Onkel habe der jetzt in den ſchlechten Zeiten wohl an den Briefan gairierte die Schecks und erhob de? Geld. Durch Nachfragen zwiſchen dem Abſender und dem richtigen Emyfänger in Hamburg kam der Irrtum ans Licht. Die Kriminal⸗ voſtdienſtſtelle die nach dem Verbleib des Briefes forſchte, ermittelle ſetkt die Emrfänoerin und nahm ſie feſt. Sie behauptete zunächſt, daß ſie das Geld Jahr und Tag babe liegen laſſen, weil ſie immef noch eine näbere Aufklärung von dem Abſender erwartet habe. Wes ſich aber niemand meldete. habe ſie es endlich fülr ſich verbrauchk. Brief und ſein Inbolt für einen anderen beſtimmt aeweſen ſei. Es aewinnt aber den Anſchein. als ob die Poſt bei der Auslie⸗ ferung des Brieſes doch nicht mit ſener unbeding⸗ ten Sorafalt verfahren iſt, die angeſichts der ungenauen Adreſſieruns notwendig geweſen wäre. um ſedes Mißverſtändnf⸗ tuszuſchkießen. Wenn auch ungewollt, fcheint die Poſt zur Verfüßre⸗ rin des Mädchens geworden zu ſein. ſeine Lerwandten in Berlin gedacht habe. Das Mädchen nabhm Schließlich geſtand ſie aber doch. wohl gewußt zu haben, daß den 4 2— RR Nr — b b Aag den 1. Jebruar 1924 5. Seile. Nr. 53 H ndelsbleff Der nachstellige Goldrealkredit r Le Viseur, Direktor des Berli Pf lef- a rektor des Berliner Pfandbrief dug debreipt in h. T. Pfan db Seit längerer Zeit waren beim Berliner Gange riefamt Erwägungen in der Richtung im nachsteille Tätigkeit des Instiluts auch auf die Pflege des ledoch Sen Réealkredits auszudehneu. Der blan wurde Wirkl mer wieder zurückgestellt, weil sich seiner Ver- entge ung bald diese, bald ſene Ungunst der Verhältnisse KWekete. Namentlich war das Pfandbriefamt nicht elliges Seine renommierten Pfandbriefe und sein erst- elliges Beleihung ystem durch eigene Zunahme der nach- Efandbriefbeleihung gewissermaßen zu verwässern. derkkt 1922 bot alch eine Gelegenheit dadurch, daf der der-Schöneberger und der Charlottenbur- brletambothekenbankverein sich mit dem Pfand- eng zwecks Gründung einer Stadtschaft für dann stelligen Realkredit zusammenfanden, in der Weiter e beiden genannten Hypothekenbankvereine, sowie Hleinen alle sonsfigen in Vororigemeinden bestehenden der Institute ähnlicher Art aufgenen sollten. Die Frucht Fanze einsamen Beratung war dann der sich über das Uner Rebiet der Stadtgemeinde Berlin erstreckende Ber- Stadts N Ypothekenbankverein. Er ist eine selbständige San(Körperschaft des öffentlichen Rechts), selb- Verw.— seiner Persönlichkeit sowohl von der Kommunal- lüngs ung, Wie auch vom Berliner Pfandbrief-Amf, aller- Orga zunter Aufsicht der ersteren und in Systems- und Aisationsverbindung mit letzterem. Leit. neue Stadtschaft ist ins Leben getreten 0 zu einer Intereno, nur noch wertbeständige Beléiſhungen den ents essen der Eigentümer, wie des Hypothekeninstituts deuen cnen. Deshalb war eine der ersten Aufgaben der lra Stadtschaft die Ausarbeitung eines Satzungsnach- lehe Zzwecks Ausgabe von Goldpfandbriefdax- insta u. r Nachtragsentwurf liegt den Genehmigungs- den 758 vor und wird sich im wesentlichen anlehnen an Jatzu ereits in Wirksamkeit getretenen entsprechenden elenssnachtrag des Berliner Pfandbrief-Amtes. Auf diese ſense wird die Stadtschaft in der Lage sein— grundsätz- ier.& Anschluß an Goldhypotheken des Berliner Pfand- Feben. mtes— nachstelligen Goldrealkredit zu die Wir erWarten hiervon einen entschiedenen Vorteil für obllis ndbesitzer zur Ermöglichung einer ausreichenden liech„erung des im Grundbesitz liegenden Wertes. Natür- ſere die die Gesamtheit der jetzigen Verhältnisse, insbeson- Delast s drohende Reparations- und etwaige weitere Steuer- ſorsielns; auch des städtischen Grundbesitzes zu besonderer brief 775 in der Höhe der Beleihung. Das Berliner Pfand- macht int hat es sich daher bis auf weiteres zur Regel ge- een nur etwa 10—15 Prozent der erststel- eetste Friedensbeleihung zu geben. Zu dieser deleihaligen Beleihung wird dann die Stadtschaft mit ihren Minden Sen gleichsam Schwänze geben, welche mehr oder Nelcbs noch in die eigentliche erste Stelle hineinragen und Hyrche der Regel nach mit fortschreitender Tilgung der WPgcher des Pfandbrief-Amtes in deren amortisierten Teil wiekl ken werden. Es wird ganz von der weiteren Ent- derkalte der allgemeinen Wirtschaftslage und der Wert- 0 tnisse des Grundbesitzes(Abbau der Zwangswirtschaft deiden abhängen, wann und in wie weit die Grenze dieser wird unkündbaren Tilgungshypotheken eine Erweiterung 0 erfkahren können. Jedenfalls ist durch die Schaffung Uchkasuen Stadtschaft dem Berliner Grundbesitz die Mög⸗ Tbatitet gegeben, sich bei behördlichen und gemeinnützigen K auf genossenschaftlicher Basis einen ausreichen- bare Kredit in Form der auf seiten des Gläubigers unkünd- 5 Tilgungsbhypothek zu verschaffen. 902. bisber von den zuständigen Ministerien 3l1s 51 stsatz zugelassene 5pfoz. Zinsfuß der Nürde briefe ist Wirtschakklich üäberholt und Vate den Kreditnehmenden der Gefahr eines untragbaren Lerteg urses aussetzen. Es schweben zurzeit aussichtsreiche ber dadlungen über die Zulassung eines höheren Zinsfußes, s Disagio auf ein tragbares Maß herabsetzt. Piandbriefe und Wechselkredite in der dritten Steuer- D notverorduung 1e Zeitungsmeldung, daß die Aufwerkung der dur abriefe aufgrund der dritten Steuernotverordnung Hat 30 kolgen soll, falfs der Besitzer sie vor 1919 erworben der zu ihrem Erwerb durch Gesetz oder Statutbestim- verd gerwungen war, hat starke Zweifel bezüglich der Be- lommics der Pfandbriefe veranlaßt. Die Notierungs- der Aossfe der Börse haben infolgedessen bis zur Klärung brief ogelegenheit die Rursnotierung für die Pfand- aussetzen lassen. le Meldung einer Berliner 4 Zeitung, wonach der hsfinanzminister Reic rchitekt F. lannh ee Auguſt Eberle e. S. Guſtav mauuheimer Genueral- Angeiger(mittag · Ausgabeh Steuernotverordnung ermächtigt wird, eine 20proz. Steuer auf Gewinne aus Wechselkrediten usw. zu erheben, ist unrichtig. Der Entwurf behält die Eut- scheidung dieser Frage vielmehr der ordentlichen Gesetzgebung vor und will dem Reichsfinanzminister nur die erforderlichen Handhaben geben, um das überaus schwierige Problem aufzuklären. Großkraftwerk Mannheim-G. in Mannheim Die auf den 4. Februar anberaumte.-., die über eine Kapitalerhöhung um einen ungenannten Betrag beschlieſen sollte, findet nicht statt. Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Das Sucdjahr per 30. September erbrachte ein Er gebnis von 625,55 Millionen 4. Die o..-V. beschloß, eine Pivi- dende nicht auszuschütten, sondern den Reingewinn. einschließlich 156 604 Vortrag vom Vorjahr, mit Zzusammen 625 702 058 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz Weist die Kreditoren mit 711.43 Milliarden& aus, denen 461,63 Milliarden Debitoren, 253,4 Milliarden& Vorräte. 81,68 Milliarden„ Bankguthaben und an Darlehen und Hypotheken 39,88 Millionen gegenüberstehen. Südwestdeutsche Wasserwirtschaftstagung Am Samstag, den 9. Februar d. J. findet, wie wir hören, von nachmittags 2% Uhr ab im Saal der Harmonie-Gesell- schaft zu Frelburg i. Br. die diesjährige.-V. der Abteilung Wasserwirtschaft des Verbandes Südwestdeutscher Indu- strieller(Verband Badischer Wasserkraftbesitzer, Sektionen Rbeinpfalz und Hessen) statt. Auf der Tagesordnung der .-V. stehen insbesondere folgende wichtige Punkte: Der Ausbau der Schuchsee Wasserkrafte.(Referent: aurat Rothmund von der Wasser- und Straßenbaudirektion Karlsruhe.) Großabsperrorgane und Wassermessung bei Wasserkraftanlagen(Referent: Oberingenieur Neubeling von der Firma 0bf u. Reuther, Mannheim-Waldh).; Hydro- elektrische Akkumulierung für Wasserkraftanlagen(Refer. Direktor Geil in Fa. Klein Schanzling u. Becker.-., Frankenthal i. Pf.); Getriebe-Kuppelungen für Niederdruck- Wasserkraftwerke(Referent: Oberingenieuf Dr. ing. Cas- pari von der Firma Brown, Boveri u. Co.,.-., Mann- heim-Kafertal). Niederdruckanlagen als Einzelkraftquellen kür industrielle Betriebe(Referent: Diplom- Ingenieur K. FI ü Suute Wasserbautechnischer Beirat des Verbandes Süd- westdeutscher Industrieller). 8 Den Versammlungsteilnehmern wird außerdem der Wasserbautechnische Beirat des Verbandes zusammen mit einigen Spezlalingenjeuren in den auf die Versammlung kolgenden Tagen in Freiburg zur kostenfreien Auskunfts- erteilung zur Verfügung stehen. Ueber den Verlauf der Verhandlungen werden Wir berichten. Frankreich verbietet die Mehlausfuhr Gestern abend Wurde hier in Fachkreisen bekannt, daß Frankreich die Ausfuhr von Weizenmehl ver⸗- boten hat. Es dürfte dies einen völligen Umschwung auf dem Getreide- und Mehlmarkt hervorrufen. *Textilwerke G. m. b.., Mannheim. Die Textil-Abtei- lung der Firma Faserstoff-Werke Theodor Landauer G. m. b. H. und die Firma Gundelfinger u. Co., Mannheim- Industriehafen haben sich zusammengeschlossen. Zweck des Unternehmenz ist der Betrieb von Sortieranstalten und Ver- Siei edlung von Rohstoffen für die Papier- und Textil-Industrie. Den Vorstand bilden: Theodor Landauer, Gustav Land- auer, Robert Gundelfinger, Alexander Haas. Zu Prok u- risten wurden bestellt: Adolf Becker, Georg Schumm. Benzolverband und Ammoniak-Vereinigung. Wie die Deutsche Bergwerkszeitung berichtet, ist der Benzol- verband bis Ende 1924, die Ammoniakverkaufs- vereinigung bis Ende Juni verlängert worden,. *Schwierigkeiten der Getreide-Rredite-.-G. in Königs- derg. Ueber Schwierigkeiten bei dieser Firma hört die Frankfurter Zeitung, daß die letzte Ursache an der lJergabe eines übergroßen gedeckten Darlehns an eine rasch groß gewordene Nachkriegsgetreidefirma gelegen habe, weil diese Deckung sich als nicht rasch genug reèalisierbar und auch im Werte geschwunden erwies. Das scheint nicht der einzige Fall„gefrorenen Kredits“ bei der.-G. zu sein, deren Gesamtverbindlichkeiten immerhin einige Millionen Goldmark betragen dürften. Ueber die Weiterentwricklung der Angelegenheit kann man sich noch kein rechtes Bild machen.— Zu der Angelegenheit meldet das Wolffbürc aus Königsberg: Die Direktion der Getreidekredit-.-G. teilt folgen mit: Durch den Rück- gang der Getreidepreise ist die Getreidekredit-.-G. in Mit- leidenschaft gezogen worden. Eine Anzahl auswärtiger FEirmen nahm die Dokumente über die Waren, die zu hohen durch den Entwurf der dritten lPreise verkauft worden Waren, nicht auf. Dieser Imstand den Abrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel. eneral-Anzeig „Kranenf. Artur Otto e. T. Martha stellt Anforder ungen an die Bank, die augenblicklich nicht zu befriedigen sind. Es sind nicht aussichtslose Verhan d. lungen im Gange, um die Schwierigkeiten der Bank 2u beheben. Devlsenmark: Die Mark im Auslande notierte gestern wie folgt: In Zürich 13750 Centimes für die Bi.-., in London 1 Lostrl. kür 18,50 Bi.-M. Der französische Franken galt in Zürich etwa den vierten Teil seines Nennwertes, d. h. für 100 französ. Franken zahlte man 26,70 schweizer Franken, Italien galt 25,1274. In London forderte man für 1 Lstrl. 92,15 franz. Franken bzw. 104, 50 belg. Franken. Ne w vork meldete den Wechselkurs auf Paris mit 4,70(am Vortage .61), Amsterdam 37,40(37,22), London.30,25(4,26.50) bzw.. auf 60 Tage 4,27,12 1,23,37). Amsterdam gcbloß mit kolgenden Kursen: London 11,45½, Berlin.6396. Paris 12,45. Wien 00038, Brüssel 10,02%½, Madrid 34,05, Italien 11,65, Prag 775. Waren und Märkte „Frhöhung von Ausfuhrpreisen in der Anilinfarben- Industrie. Wie man aus Eöln meldet, hat die Interessen- gameinschaft der chemischen Großindustrie eine Erhöhung der Ausfuhrpreise von Aniliafarben füf die Tschechoslowakei vorgenommen. Das tschecho- slowakische Geschäft in Farbstoffen Wird als recht günstig bezeichnet. Metalle.(Bericht der Deutschen Metallhandel.-.) Berlin-Oberschöneweide, B. Jan. Die Geschäfts-⸗ lage im deutschen Metallhandel blieb auch in der heute 2zu Ende gehenden Berichtswoche weiter ziemlich ruhig. Aller- dings brachte die am Montag ganz unerwartet eingetretene Befestigung von Kupfer etwas Bewegung in den Markt, doch verhielten sich die Käufer nach wWie vor immer noch recht zögernd. Die Irhöhung des Kupferpreises gegenüber dem Stande am Ende der Vorwoche beträgt immerhin 2 Pfund per engl. Tonne. Obwohl einige führende Firmen nach wie vor nicht recht an eine weitere Befestigung von Kupfer glauben wollten. hört man auf der anderen Seite doch recht viele Stimmen, die der Ansicht sind, daß Kupfer auf einem Stande angelangt War, unter dem es— weil die Produktlonskosten höher sind kaum noch weiter heruntergehen kann. Da sich die übrigen Metalle, wie Zinn, Zink und Blei in den vorhergegangenen Wochen ziemlich stark erhöht haben, so ist es immerhin nicht ausgeschlossen, dah sich jetzt auch Kupfer dieser Bewegung anschließt. Der Londoner Markt dürfte mit Rücksicht auf den etwas heruntergegangenen Stand des Pfundes leicht eine Erhöhung erfahren. In Altmetallen macht sich jetzt in Deutschland eine ziemliche Knappheit bemerkbar, die ihren Haupt- ursprung wohl darin hat, daß die großen Reserve-Vorräte, die bisher immer noch im Lande waren, mit der Zeit auf- gebraucht sind. Solite sich diese Knappheit noch weiter verschärfen, so wäre damit zu rechnen, daß mehr Metalle als bisher von den metallverarbeitenden Industrien gekauft werden müssen. was wiederum auf die Preisbildung nicht ohne Einfluß bleiben könnte. Berliner Metallbörse vom 3l. Januar Preiseen Festmark für 1 Kg. 2⁰ 9¹ Vuminum 90. Clektroiytkupfer 122.75 122.75 in Barren.10.⁰ Rafflnadekupfer.06.09.05-1,0 uinn. auständ. 4,45-4,.50.45·4.59 0 0,58-0,58 ,55.0 56 luttenzinn.38-.4 4358..40 Rohziak(Vb,-Pr.)———.— Hokel.3„2,49 235240 de. ir.Verk.) 0,82.83 0,62-.63 Antmon ,687) 9 687,70 Plattenzink 0,51-953 0,57-.58 Zllder für 1 r. 87 25.%5 87,50 Aluminium 2 N Pla tin p. dr.—— London, 31. Januar(WB) Metallmarkt.(in Lst. l. d. engl. f. v. 1016 kg. 30. 31. 30. 31. Biei 32.— 32.— KupterKass 6162 61.25 bestselect.. 68— 67.25 Link 35.— 35 25 do 3 Monat 62 37 62.— Nickel 180— 130—Ouecksiib.87.87 do, Elektol. 68 50 5725 Zinn Kassa 249 75 258 50 Regulus 50.— 50.— Waherſtandsbeobachtungen im Monat Lebeuar nbein-Dege J25 2 2 37. 31. 1 Merar-Hene 25 2..f. Schu lerinſel⸗).291 20—— 11 wtgnnpeim.778 45 3 35.24.18 8. 87 25 2, 2 bellbrenn. Maxgau„„.4424 414(6.00.92 Aan 7 e.41 7 aud dsin.008.20.12 2—..8 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer * General⸗Anzeiger, G m. b. H. Mannheim. E. 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil: Kurt Joſde für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Oindelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbargebiete. Gericht u. 19. Fuhrm. Phil. Langendörfer u. Sophie Frank 17. Heizer Ferd. Jettinger e. T. Klara Erna 16. Heinrich Kreß 6 M. 2 T. Aandesamlliche Nachrichten. 10. Frner 5* Müßig u. Maria Leis 17. Poſtſchaffn. Hch. Waldecker e. S. Ludw. Hch. 16. Rearte. geb. Wingerter, Chefr. d. Wöchters 19. Händler Hch. Plenzig u. Kath. Dehou 17. Arbeiter Joſ. Roos e. T. Liſelotte Eliſabeth Leoaghard Kill, 52 J. 10 M. Uar 10. Schloſſer J. Ransbach u. Maria Straub, geb. 17. Kraftmaf. Greg. Eichhorn 6. S. Heinz Joſ. 16. Ing. Jakob Friedr. Hagenlocher, 48 J. 2 M 18. Hauudeg: Verkundete: 0 Beckenhauer 17. Schrein. Jo Ant Janiiſchte e. T. Luiſe Roſa 16. Friedrich Pirron, 1 T. 10 St. id. Schrelebver Kart Pagner u. Hüdegaer Keuer 19. Flastarb.§. mechert u 2l cengrich geß wolr ie. Jimmergt. Jtuo Brach e..gerde Mieie. Eliſ. Werz, 5 Sid. ziner G. Reißfelder u. K. Remele, geb. 19. Verſ.⸗Beamter Hch. Runzer u. Hedwig Wickert 18. Fräſer Robert Schmitt e. S. Robert 17. Johanna, geb. Reinach, Wwe. des Schriftf. 150. Ba er 4 19. Tele phoniſt e u. Eliſe Jutz 18. Ing. Karl Stolz e. S. Norbert Georg Otto Leop. Mannheimer, 58 J. rektor Dipl.⸗Ing. Friedr. Schräder u. Joh. 19. Bankbeamt. F. Weckmann u. W. Remünger 18. Former Rob. Hoffman⸗z e. S. Ludw. Heinr. 17. Eva, geb. Capallo, Wwe. d. Schneidermſtrs. 17— geb. Mathy 125 19. Hafenarb. R. Jimmermann u. Eliſ. Bernauer 18. Arb. Karl Kaufmann e. S. Rarl Wilhelm Anton Kunſt, 88 J. I. Formerm. J. Hennrich u. L. Höhr, g. Walcher 19. Rottenmeiſter Jol. Goletz u. Eliſ. Brecht 18 Güterarb. Frz. Nerlinger e. S. Hugo Friedr. 18. led. berufsl. Berta Höflein, 20 J. 3 M. 17. Fenmer Friedr. Metzger u. Herm. Schober 19. Metalldrehr Friedr. Krämer u. Maria Rupp 18. Kfm. Julius Kaidel e S. Kark 18. Privatmann Joh. Adolf Müller. 72 J. 6 M. 4 Non Wilh. Bergbold u. gath. Prand 22. Buchdr. Ad. Appler u Th. Dietrich geb. Burk 18. Kfmmn. Ludwig Blinn e. T. Leonote Emilie 18. Nachtwächter Peter Maurer, 42 J. 3 M. en e nkes u Lu, aer 22. Ing. Emil Epp u. Math. Heihenröcher 059. Heider Friedrich Heiß e. S Edger 18. Beſchlieh. Marie Ther. Beriſche, 50 J. 1 m. 1. ſeur Herm. Scheidt u. Lina Shneider 22. Schiffer Ernſt 8 u. Frida Ocker 19. Kfm. Kurt Müller e. T. Ellen Ruth 18. Martha, geb. Görke, Ehefr. d. Elettromont Banslorbelter Wilh, Werz u. Saſie Geſters 28. Eiſendreher Alfred Jacob.-Anng Emmering 19. Bantb. Th. Künkel e. S. Rudolf Theodor Karl Zudw. Kleemann, 37 J. 1 M 0 8. 1 10 Galtſemer Otto Sorg e. S. Otio 19. Gtpfermſtr. Phil. Frbr. Kreſſer, 70 J. 10 M 19. Kfm FC 22. Proſef„Koch u. Frida Schunde 9. Goldſchmied Ludw. Herm. Köhler e. T. Elſe 19. Marianne Kinzel, 5 M. 2 T. 10. Fim. Ludw. Knobloch u. Kath. Brecht 22. Techn. Robert Lauinger u. Helene Kinſcher 19. Marianne Kinzet, 10. Jabriiar„Jaok. Hartnagel u. Cliſ. Scharf 22.——— Joh. S Hilde 20 15 4 4 eria Sul 19. Schreiner Jol. J. 2 M. 10 Feaſen 8 u. 2 ee 28. Peltzeiwachen. K. Stauds u. Ehriſt, Herzberg 20. Kalkal. etzdelch Plein 2 E. gulſe Kah. 19. Roſter Kath geb. Weeland. Chefe. d. Fach 2 Löllbach u. Roſa Gün:her 2 g.„Roſi:.„ Wöi 21. Galch⸗Jormer Jak. Höhn u. 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