— 8 ſei. dezugspreije: ↄn mannhelm u. umgebung vom 31. Jan. bis *2 1026: 80 Sold⸗pfg. die monatl. Hezieher verpflichten ei evt! Renderung der wirtſchaftlichen verdültniſſe Ihedcdend w dende oreilserhöh anzuertennen. poſt⸗ ma onto 17500 Karisruhe.— hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Seſchäfts⸗Nedenſtelle neckarſtadt. Wald⸗ lli. 6. Fernſpr. Ur. 7931, J032, 7038, 7033, 7038. Celegr.-Nör. 0 zeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 2 adi Beginn des Reichstags⸗Wahlkampfes Streſemann über die politiſche Lage großeluhenminſter Dr. Streſemann hielt am Sonntag im Börſenſaale in Stettin gelegentlich einer Mitgliederver⸗ il mlung der Deutſchen Volkspartei Pommerns eine Rede er die politiſche Lage. kenberinteitend führte er im Hinblick auf die Nachricht vom Kran⸗ 5 Wilſons aus, daß die Mehrheit des deutſchen Volkes die niedergelegt habe, weil es an die Verſprechungen Wilſons tif aubt habe. Mit dem Namen Wilſon ſei unſer außenpoli⸗ Schickſal verknüpft. Die Illuſion, die ſich an geren, Namen und an ſeine Perſon knüpfte, der Glaube an einen Waffeen Frieden hat damals beigetragen, daß Deutſchland die über 10 niederlegte, als es noch waffenſtark ſeinen Feinden gegen⸗ al ſtand. Es wird Aufgabe des⸗ deutſchen Volkes ſein, dieſes Schick⸗ ſoweit es in unſerer Hand liegt. Wir können ie Aufzenpolikik eines waffenloſen Volkes Wir müſſen uns mit allen Kräften dagegen wehren, man uns die moraliſche Schuld am Weltkrieg zuſchiebe. 5 er Gegenwart machte ſich doch ſchon eine gewiſſe Entſpannung r früheren allein gegen Deutſchland eingeſtellten Meinung der geltend. Wenn man auch die deutſchen Leiſtungen bisher nur 25 Milliarden Goldmark geſchätzt hat, ſo iſt das doch das En de daß Lüge, die nach dem letzten Wahlkampf ausgeſprochen wurde, habe Deutſchland überhaupt noch nichts für Reparationen geleiſtet trei er n 8 d Dr. Streſemann wandte ſich dann ausführlicher den Arbeilen der Sachverſtändigen Er ſieht in ihrem Zuſtandekommen und ihrem Zuſammentrit un Ausdruck der Sorge und Unruhe der Welt über die Entwick⸗ — g, die die Diage ſeit dem Friedensſchluß von Verſailles ange⸗ de mmen haben. Nichts iſt ſtärker als die Macht der Tatſachen. Eine vürſtäkſten Tatſachen, die heute du Welt ſieht, iſt der Wah⸗ 5 ngsperfall in Frankreich. Man machte uns Vorwükfe, 1 wir abſichtlich den deutſchen Währungsſturz herbeigeführt hätten, W. uns der Verpflichtungen nach innen und außen zu entziehen. — aroß wäre aber dann die Schuld der franzöſiſchen Regierung, öſiſc Währung jetzt auf ein Fünftel zurückgegangen iſt? Die fraa⸗ gen Rentner ſehen jetzt daß ſie nur ein Fünftel ihres früheren ö rommens beſitzen Deshalb iſt es Aufgabe der Sachverſtändigen, Ver Lährungen der Länder ſo zu regeln, daß ſie wieder in feſtem ſamleltris zu einander ſtehen. Unzweifelhaf werden ſich im Zu⸗ danmenhang mit dieſer Frage alle anderen Fragen ergeben, die karauf beruhen, daß Deutſchland keine Leiſtungen übernehmen * wenn ſeine Einigkeit zerſtört iſt durch Herausreißen n Rhein und Ruhr aus der deutſchen Wirtſchaft. Erri dn Vordergrund der Arbeit des Komitees ſteht die Frage der a ichtung einer Goldnotenbank. Die bisherigen Verhand⸗ en des Komitees in Berlin zur Vereinheitlichung der Währung —.— ein reales Ergebnis erzielen. Die Frage läßt ſich aber nur albl wenn die Wirtſchaft entſcheidet und gicht die Politik. Des⸗ ſei es auch hier noch einmal betont, daß die Löſung der ehbarationsfrage nur möglich iſt, wenn die deutſchen Walke, die uns gehören, wieder ganz der deutſchen Ver⸗ deut kung unterſtellt werden. Deshalb wäre es verkehrt, von iſcher Seite ſchon heute Vorſchläge zu machen. Wir müſſen die Arblchläge abwarten, die uns die Sachverſtändigen nach gründlicher dußern machen werden. Dann wird es Zeit ſein, uns hierüber zu dild Die Fragen der inneren Politik nä 58 dann den zweiten Teil der Rede. Streſemann betonte zu⸗ rauf daß wir in einer Uebergangszeit lebten, und wies dann da⸗ Ahrehin, daß wir den 9. November verloten hätten, weil unſere au 018 nicht da waren. Es wäre nicht dahin gekommen, wenn flar ner Zeit alle an ihrer Stelle geſtanden hätten. Ich ſehe ſetzt ein Agune Erwachen des Nationalgefühls gegenüber den großen Demü⸗ Deutſchle die uns angeſonnen waren. Wir hätten ein pazifiſtiſches de chland, wenn wir eine paziffſtiſche Welt hätten. Ein Volk. das rieg verloren habe müſſe ſich darüber klar ſein, daß es do p⸗ kägftzarbeiten müſſe, um für die nächſte Generation wider er⸗ geke iche Verhältniſſe zu ſchaffen. Wir haben es aber wieder um⸗ lekehrt gemacht und die Arbeitszeit herabgeſetzt. Streſemann verteidigte gegenite Sachſen. 1 dann die Haltung der Reichsregierung Daß der Einmarſch der Reichswehr in Sach⸗ chlig war, beweiſe auch die Samstags⸗Nummer des„Vorwärts“, r eine in Moskau gehaltene Rede Sinowjews wiedergegeben habe in der dieſer ſagte, daß der Bolſchewismus gehofft von 9 Sachſen aus in Deutſchland einmarſchieren zu können. Den abgel en Sozialdemokraten geforderten Eingriff in Bayern habe er wörlehnt, um nicht die Einheit des Reiches zu ſtören. Von Schlag⸗ Sanen laſſe er ſich nicht beeinfluſſen. Es ſei gewiß ſehr leicht, ein Aber wort wie das vom„nationalen Diktator“ zu finden. e et der Diktator Kahr in Bayern mußte erklären, daß das derloriche Volk nicht glauben dürfe, man könnte die Folgen, die der in Krieg und unſere ſchlechte Wirtſchaft herbeigeführt haben, Stelle er. Zeit beſeitigen, wenn man nicht weiß, ob Beſſeres an ſeine 10 kommt. Pflicht eines jeden Staatsmannes iſt es, für die heit des Vaterlandes zu ſorgen. ſter Jur Währungsfrage übergehend betonte der Außenmini⸗ Etat ß wir zu einer ſeſten Währung nur durch Balanzierung des und kommen können. Internationale Kredite für Handel, Induſtrie Gan Landwirtſchaft ſeien notwendig, um unſere Wirtſchaft wieder in ager zu bringen. die Beſaßzungskoſten könnten nicht mehr der bezahlt werden, ſollten wir nicht zu einem neuen Währungs⸗ Vebgl, kommen. Sie ſeien aber bis jetzt getragen worden, um die rundlberung der beſetzten Gebiete nicht noch größeren Drangſalie⸗ gen auszuſetzen. 7 die Hr. Streſemann ſchloß. daß die Deutſche Volkspartei fedem des Rein.d reichen wolle, der bereit ſei, am Wiederaufbau zwin deiches mitzuarbeiten. Die Rede. die von Streſemann mit be⸗ gand dender Lebendiakeit und hinreißender Wärme gehalten wurde, ild minmtenſangen Beifall. 85 Die Bedeutung der Rede Streſemanns maße in einer Meldung unſeres Berliner Büros folgender⸗ en gekennzeichnet: bu„Man wird die Rede ſozuſagen als die offizielle Einlei⸗ Wen des Wahlfeldzuges anzuſehen haben. Er iſt zwar ſonſt allenthalben im Gange, aber es iſt nun zum erſten Mal, daß 0 aktiver Reichsminiſter und zugleich der Führer einer Partei in Wahlfeldzug eingreift. Sehr beachtlich ſcheint uns, was Streſe⸗ mann geſtern über die Aufgaben der Sachverſtändigen, noch beacht⸗ licher vielleicht, was er mit deutlichem Hinweis auf dunkle Mos⸗ kauer Pläne(Streſemann hat ſonſt optimiſtiſcher über Moskau gedacht) zur Rechtfertigung ſeiner Politik in Sachſen und Bayern geſagt hat. Das eigentliche Leitmotiv aber blieb die Warnung Streſemanns vor falſcher Illuſionspolitik, die uns 1918 ins Verdeben geführt hätte und uns auch jetzt wieder zum Verderben werden könnte. Gerade an dieſer Stelle zeigte ſich, wie Streſemann in den letzten Jahren gewachſen iſt. Dankbar wird man auch dem Außenminiſter für die Erklärung ſein, daß es keine Kontrolle der deutſchen Wirtſchaft bedeuten wird, wenn die Staaten, die den Kredit geben, auch in der Verwaltung der Goldnotenbank vertreten ſind. Beruhigung aber, und zwar nicht nur im beſetzten Gebiet werden die Ausführungen Streſemanns über die Frage Beſatzungskoſten ſchaffen. Streſemann ſieht nun ganz klar(auch in der Beziehung hat die deutſche Regierung bisweilen geſchwankt) daß die Einſtellung der Zahlungen, die wir gewiß nicht mehr lange zu zahlen in der Lage ſind, für die Bevölkerung der beſetzten Gebiete neue Drangſa⸗ lierungen bedeuten würde. Man würde die Bürgermeiſter verhaften, Privatvermögen beſchlagnahmen und alles aus dem Gebiet heraus⸗ holen, was herauszuholen iſt. Darum iſt es, wie der Außenminiſter mit Recht erklärte, die Pflicht jeder deutſchen Regierung, die Bevöl⸗ kerung des beſetzten Gebietes nicht im Stich zu laſſen.„Wir ſind eines Blutes“. Die Enthüllungen Sinowſews dach dem Bericht des„Vorwärts“ über die Enthüllungen Sinoje ws, die Dr. Streſemann in ſeiner Stettiner Rede erwähnt hat, hat Sinowjew auf der letzten Parteikonferenz der R. K. P. u. q. geſagt: Durch die Ereigniſſe des Sommers ſei die Kommuniſtiſche Partei in den Kampf einer in Deutſchland noch nicht dageweſenen revo⸗ lutionären Welle bezogen worden. In Sachſen ſei eine Mehrheit der Sozialdemokraten und Kommuniſten auf parlamentariſcher Grundlage vorhanden geweſen. Das Exekutivkomitee ſei ſtets gegen die Bildung einer legalen Regierung auf parlamentariſcher Grund⸗ lage geweſen. Als wir aber die Exeigniſſe ſo einſchätzten, daß die Kriſe nur eine Frage von wenigen Wochen ſei, hielten wir den Moment für gekommen, um unter beſtimmten Bedingungen in die Regierung einzutreten, damit wir uns von Sachſen aus zum Kampf um die Macht enkfalten konnten. Das war, als General Müller ernannt wurde. Wir nahmen an. daß die. Zeiggerregierung bereit war, wirklich gegen das Weiße Bayern zu kämpfen und ſofort einen bewaffneten Auf⸗ ſtand mit 50 000 deutſchen Arbeitern durchzuführen. Die Dinge voll⸗ zogen ſich aber ganz anders, als wir vorgeſehen hatten. Die Kom⸗ muniſten in der ſächſiſchen Regierung fühlten ſich nur als Mitglieder einer gewöhnlichen Koalition. Darauf ſchrieb das Exekutivkomitee einen vertraulichen Brief an die K. P.., in dem es hieß: „Wir in Moskau beurteilten, wie Euch gut bekannt iſt, den Ein⸗ tritt der Kommuniſten iw die ſächſiſche Regierung lediglich al⸗ ein militäriſch⸗ſtrategiſches Manöver. Ihr habt dieſen Eintritt in einen politiſchen Block mit der Linken der Sozialdemo⸗ kratie verwandelt, die Euch die Hand reichte. Wir ſtellten uns die Sache ſo vor, daß der Eintritt in die ſächſiſche Regierung nur die Eroberung eines Kampffeldes bedeutete, um auf ihm die Entfaltung der Kraft unſerer Armee zu ermöglichen. Ihr habt es vorgezogen, die Beteiligung an der ſächſiſchen Regierung in eine banale parlamentariſche Kombination zu verwandeln. Daraus er⸗ gab ſich unſre politiſche Niederlage. Schlimmer als das— es ergab ſich daraus beinahe eine Komödie. Eine Niederlage im Kampfe hälten wir ertragen können; wenn aber eine revolutionäre Partei am Vorabend eines Aufſtandes ſich direkt lächerlich macht, dann iſt das ſchlimmer als eine Niederlage. So bereitet man eine Revolution nicht vor“. Ob nun wohl endlich der deutſchen Sozialdemokratie muniſtiſche Star geſtochen werden wird? der kom⸗ Rykow Lenins Nachfolger Die Neuwahl des Rates der Volkskommiſſare Wie die Ruſſiſche Telegraphenagentur aus Moskau meldet, ſetzt ſich der von dem neugebildeten Zentralexekutipkomitee gewählte Rat der Volkskommiſſare wie folgt zuſammen: Nachfolger Lenins als Präſident des Rates der Volkskommiſſare Ryk o w, ſtellvertreten⸗ der Präſident Kameneff, zugleich Vorſitzender des Rates der Arbeit und der Verteidigung, 2. ſtellvertretendr Vorſitzender Zju⸗ rupa, Aeußeres Tehitſcherin, Krieg Trotzki, Außenhandel Kraſſin, Finanzen Sokolnikow und Vorſitzender des oberſten der ehemalige Leiter der Tſcheka, Dſcher ſch⸗ inski. Roykow weilte während des ganzen zariſtiſchen Regimes in Rußland und zwar als Führer einer illegalen Organiſation. Er hat 12 Jahre im Gefängnis verbracht und iſt dann nach Sibirien in die Verbannung geſchickt worden. Von Beruf iſt er Juriſt. Seit dem Beginn der Sowjetherrſchaft in Rußland war er Lenins Stell⸗ vertreter. Belgien und die Anerkennung Rußlands Der„Oeuvre“ meldet aus Brüſſel, daß ſich der belgiche Ka⸗ binettsrat ſeit vier Wochen ebenfalls mit der Frage der Aner⸗ kennung Rußlands befaßte. Die offizielle Anerkennung ſoll ſolange hinausgeſchoben werden, bis Rußland die Vorkriegsſchulden aner⸗ kannt hat. Bis zu dem Abſchluß eines neuen Handelsvertrags wird eine belgiſche Wirtſchaftskommiſſion nach Moskau entſandt werden. Die ruſſiſchen Exportwaren würden mit nur geringen Zollabgaben belaſtet. Das Blatt hält es angeſichts der Anerkennung Rußlands durch England und Italien nicht für ausgeſchloſſen, daß die Ent⸗ ſendung der Wirtſchaftskommiſſion in allerkürzeſter Zeit ſtattfindet. * che Neuoſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer uſik-Seitung bereits oben geſchildert Berkeaufspreis 10 Soldyfennig 1924— Nr. 57 lzol Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40 Soldmar? Reklamen 1,50 Golödmark. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Rusgaben wird keine verantwortung über⸗ nommen. höhere Sewalt Streiks, Setriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder ſür verſpätete Rufnahme von An⸗ zeigen. Ruftr. ö. Fernſpr. ohne Sewähr. Gerichtsſt. Mannheim, Woodrow Wi ſon Wafhingkon. 3. Febr. Während im Laufe des geſtrigen Abends eine vorübergehende Beſſerung eingetreten war. aing wäh⸗ rend der Nacht der Kräfteverfall ſo raſch vor ſich. daß Wilſon gegen s Ahr morgens das Bewußtſein verlor und bald darauf verſtarb. 1***. Woodröͤw Wilſon war zweifellos eins der meiſtgenannten ame⸗ rikaniſchen Staatsoberhäupter. die je gelebt haben. In den Geſichts⸗ kreis des deutſchen Volkes iſt er allerdings erſt während des Krieges getreten. Schon vorher war aber Wilſon im eigenen Lande eine markante Perſönlichkeit. Im Jahre 1911 hatte ſeine volitiſche Lauf⸗ bahn begonnen: Er hatte es damals verſtanden, ſich gegen das eigene Partteigetriebe durchzuſetzen und war als Vertrauensmann der demo⸗ kratiſchen Partei zum Gouverneur von New Jerſey gewählt worden. In dieſer Staatsſtellung ſetzte er ſeinen ganzen Willen daran. die politiſchen Grundſätze zu verwirklichen, die er bis dahin theoretiſch verfochten hatte. Er drang auf Reinholtung der Verwaltung und kam dadurch zum Teil in Konflikt mit Männern der eigenen Partei. Umſomehr aber erwarb er ſich das Vertrauen der breiten Maſſe und ſo hatte er aewonnenes Spiel. als er im Jahre 1912 zum erſten Male für die Präſidentſchaft der Vereinigten Staaten kandidierte. So kam es, daß die Vereinigten Staaten unter ſeiner Führung in die Zeit des Weltkrieges eintraten. Sieht man heute auf das Leben Wilſons zurück, ſo kann man ſagen, daß dieſer Mann als Weltpolitiker vollkommen den Ruf verſpielt hat. den er ſich als amerikaniſcher Innenpolitiker erwarb. Es iſt dies das Schickſal manches amerikaniſchen Staats⸗ mannes geweſen, der ſich in der Abageſchloſſenheit ſeiner Heimat ein Weltbild zurecht gemacht hatte und dann veraebens verſuchte, es gegen die realen Schwieriakeiten der Weltpolitik durchzuſetzen. Man wird heute vielleicht Wilſon bis zu einem gewiſſen Grade den auten Glauben zuſprechen können, daß er es mit ſeinen vierzehn Punkten ehrlich gemeint hat. Allerdinas kann ihm Deutſchland dieſen auten Glauben nur unter aroßen Vorbehalten zubilligen. Denn in der ſo⸗ genannten Neutralitätsperiode der Vereinigten Staaten. in der Zeit, in der ein Fall den andern und eine Note die andere ablöſte. hat Wilſon ſich als ausgeſprochener Parteigänger der Gegenſeite gegen Deutſchland erwieſen. Die Fäden, die damals ſchon die Vereinigten Staaten mit der Ententeſeite verknüpften, waren von der Hochfinanz ſo eng geflochten, daß für wahre Neutralität kein Platz mehr war. Aus dieſem Grunde war Wilſon auch gewiſſermaßen von vornherein dazu beſtimmt, das Verſprechen zu brechen, mit dem er den zweiten Wahlkampf als Präſidentſchaftskandidat gewonnen hatte. Er hatte ſich im Jahre 1916 wieder wählen laſſen unter der Parole, er werde Amerika dem Kriege fernhalten. Dieſe Zuſage hat er nicht gehalten und wobhl auch nicht halten können, da nicht nur er perſönlich, ſon⸗ dern auch die ganzen Stimmunasverhältniſſe in Amerika dem Welt⸗ kriege zutrieben. Aber nichts deſtoweniger kann man der Ueberzeu⸗ auna ſein. daß es Wiſſon wirklich darum zu tun war, die vierzehn Punkte ſeines Friedensprogramms auch durchzuſetzen. Waren ſie doch die Punkte eines Programms. das nur gegen ein unterworfenes Deutſchland durchzuführen war. Es beſtehen nur zwei Möglichkeiten. Entweder waren die vierzehn Punkte Wilſons von vornherein ein Lockmittel. Dann iſt das Wirken Wilſons uns gegenüber nichts weiter als aroßer Betrua geweſen, oder aber Wilſon hatte die Abſicht, die vierzehn Punkte durchzuſetzen, dann bedeutet die Art, wie der Vertrag von Verſailles zuſtande gekommen iſt, einen vollſtändigen Zu⸗ ſammenbruch Wilſons in ſeiner Eigenſchaft als Politiker und Staatsmann. Man kann zweifelhaft ſein, welche von beiden Mög⸗ lichkeiten für den Menſchen und Politiker Wilſon vorzuziehen iſt. Sicher iſt jedenfalls, daß Lloyd George und Clemenceau in Verſailles den Theoretiker Wilſon vollkommen übertrumpften und ihn mit ſei⸗ nen Völkerbundsgedanken aus dem Felde ſchlugen. Wilſon hatte ent⸗ weder nicht die Kraft oder den Willen, ſich durchzuſetzen, und wenn er zu Beainn ſeines Auftretens in Europa als derjenige Mann ge⸗ feiert wurde, der durch den Eintritt der Vereinigten Stgaten in den Krieg der Entente den Siea brachte, ſo war dieſer Glanz vollkommen erloſchen. als er nach Amerika wieder zurückfuhr. Er war der ae⸗ ſchlagene Mann und ſo erlebte er denn auch in Amerika ſelbſt einen völligen politiſchen und moraliſchen Zuſammenbruch. Er ſtrebte im Jahre 1920 aus Preſtige⸗Gründen danach, zum dritten Mal als Kandidat der demokratiſchen Partei bei der Präſidentſchaftswahl auf⸗ zutreten. Dabei ſcheiterte er vollkommen. Es maa in dieſem Falle bis zu einem gewiſſen Grade das ungeſchriebene Geſetz mitgewirkt haben. wonach eine dreimalige Kandidatur für den Präſidenten⸗ voſten ausgeſchloſſen iſt. Es war aber doch auch eine Kraftprobe, die Wilſon unternahm, um die Bilanz ſeiner Krieaspräſidentſchaft zu ziehen. Und daß er bei dieſem Verſuch vollkommen ſcheiterte und ſeine ganzen Erwartungen zuſammenbrechen ſah, beweiſt am beſten. daß der Mann der vierzehn Punkte auch in Amerika ſelbſt ausgeſpielt hatte. Für uns iſt und bleibt er der Mann, der zugelaſſen hat, daß ein feierlich gegebenes Verſprechen ſchnöde gebrochen worden iſt. In Amerika war er nach ſeiner Rückkehr erlebigt und es iſt mit ihm ein Mann geſtorben, der vpolitiſch ſchon ſeit einigen Jahren tot war. O' * 2** Wilſons Lebenslauf Thomas Woodrow Wilſon wurde am 28. Dezemebr 1856 in Staunton(Virginia) geboren. In Princebon und Virginia ſtudierte er Geſchichte. Rechtswiſſenſchaft und Philoſophie und wurde 1879 zu⸗ nächſt Rechtsanwalt in Atlanta. Einige Jahre darauf wandte er ſich ſedoch der akademiſchen Laufbahn zu und wurde Profeſſor für Ge⸗ ſchichte und Volkswirtſchaft in Bryn⸗Mawr, dann in Baltimore und zuletzt in Princeton. Hier war er auch 1902 Rektor. Im Jahre 1911 bewogen ihn heftige akademiſche Kämpfe, das Katheder mit dem Seſſel des Verwaltungsbeamten zu vertauſchen und als Gouverneur von New⸗Perſey der inneren Politik ſeines Landes praktiſch näher zu treten. Obwohl im politiſchen Kampf noch ein Neuling, wurde er dennoch auf dem demokratiſchen Kongreß in Baltimore neben Champ Clark, Underwood, Harmon und Marſhal im 45. Wahlgange zum Präſidentſchaftskandidaten gewählt. Als am 7. Auguſt 1912 in Seg Girt ſeine offizielle Ernennung zum demokratiſchen Präſidentſchaſts⸗ kandidaten erfolgte, gingen auch ſeine demokratiſchen Gegner zu ihm über, und geſchloſſen erhoben ihn die Demokraten auf den Shild. Am 7. November ſiegte Wilſon bei den Präſidentenwahlen in 40 von 48 Staaten mit 442 Elektoralſtimmen An Volksſtimmen erhielt er 6 157 000 von etwa 14 500 000. Seine weitere politiſche Laufbahn iſt Erwähnt ſei noch, daß ihm im Dezember 1920 der Friedens⸗Nobelpreis verliehen wurde. Während ſeiner Tätigkeit als Univerſitätsprofeſſor hat er eine Reihe von Werken verfaßt, die ihm in der wiſſenſchaftlichen Welt Name und Anſehen verſchafften. Vor allem war es ſeine„Ge⸗ ſchichte des amerikaniſchen Volkes“ und eine Biographie Waſhingtons. Einen politiſchen Einſchlag haben die Schriften über 2. Seite. Nr. 57 Manheiner WG ltag⸗dtesgabe) 25 ze⸗ 2* 4ν 2+ — Montag, den Z „Kongreßregierung“ und„Die neue Freiheit“, die auch ins Deutſch üerſeßzt worden ſind. Eine Fülle von Broſchüren u. ä. fällt 215 in die Zeit ſeiner politiſchen Tätigbeit. Wilſon war zweimal verheiratet. Die erſte Ehe ſchloß er 1885, nach dem Tode ſeiner Gatkin verheiratete er ſich im Dezember 1915 mit Mrs. Galt, die ihn auch zu den Friedensverhandlungen nach Paris begleitet hat. der Brieſwechſel Maedonalo⸗Poincare wird ſetzt veröffentlicht. Ramſan Macdonald hat danach an Poincare folgenden Brief gerichtet: „»Unſere beiden Länder haben Seite an Seite ſolche Zeiten der Kriſe durchlebt und haben gemeinſam ſolche Opfer gebracht. daß in dem Augenblick in dem ich die Regierung übernebme. ich Ihnen einen perſönkichen Brief übermittle nicht nur. um Sie von dem Wech⸗ ſel des Kabinelts zu ünterrichten ſondern auch um Ihnen meine Grüße und meine auten Wünſche zu übermitteln. Es iſt mir un⸗ anaenehm ſo viele unerledlate Fragen vorzufinden, die unſere Sorge und Befürchtungen erregen, und ich verſichere Sie, daß es meine käaliche Sorge ſein wird. dabel mitzuwirken, ſie zu unſerem demeinſamen Nutzen zu regeln. Sle haben Ihre nationalen Intereſſen ſicherzuſtellen und zu verteidigen und ich die meiniaen. Auf den erſten Blick könnten ſie manchmal im Widerſpruch mitein⸗ ander ſtehen. aber ich bin ſicher, daß durch eine ußerſte An⸗ ſtren gund auten Willens dieſe Konflikte geregelt werden können und daß es möalich ſein werde, die volitiſchen Mittel zu finden. die es Frankreich und Großbritannien geſtatten werden, ein freundſchaftliches Zuſammenwirken untereinander auf⸗ recht zu erhalten. Wir können offen ſein ohne Feindſeliakeit und die Intereſſen unſerer Länder ohne Feindſchaft verteidigen. Auf dieſe Weiſe wird die Verſtändiaung viel mehr ſein als ein Wort. und Großbritannien und Frankreich können zuſammenaehen. um den Frieden und die Sicherheit Europas aufrecht zu erhalten. Ich bitte Sie. die Verſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung entgegen⸗ zunehmen.“ Die Ankwort Poincares Hat folgenden Wortlaut: „Ich bin ſehr gerührt von dem liebenswürdigen Briefe, mit dem Sie mit die Uebernahme Ihres Amtes mitzuteilen die Güte hatten, und in dem Sie mir verſönlich Ihren Gruß entboten haben. Ich wünſche von ganzem Herzen, daß Ihre Bemühungen um das arößt⸗ mögliche Wohl Ihres Vaterlandes von Erfola gekrönt ſein werden. Die Bande, die unſere beiden Länder miteinander verknüpfen, ſind, in gemeinſamen Prüfungen und Opfern geknüpft worden. Die Er⸗ innerung an ſene Zeit wird— deſſen dürfen Sie ſicher ſein— mir wie Ihnen unaufhörlich aegenwärtia ſein. Damit habe ich bereits ausdeſprochen, daß auch ich lebhaft bedauere, daß mehrere für unſere beiden Länder wichtige Fragen noch nicht geregelt find. Wie Sie, ſo werde auch ich mein möͤalichſtes tun, um ein Ein⸗ vernehmen mit Ihnen zu finden und ſie zu unſerem beiderſeitigen Nutzen zu löſen. Wenn wir beiderſeits auf unſere öffentliche Mei⸗ nung Rückſicht nehmen müſſen, wenn wir beide unſere natio⸗ nale Intereſſen zu ſchützen haben, ſo habe ich das Ver⸗ trauen, daß wir. wenn wir ſeder für ſich bei der Regelung der etwa auftretenden Fragen mit der Entſchiedenheit und dem auten Willen vorgehen, von dem Sie geſprochen haben, zu Löſungen gelangen wer⸗ den. die dazu ängetan ſind, zwiſchen Großbritannien und ffrankreich die Politik der für unſere beiden Länder und für die Freiheit der Welt notwendigen Zuſammenarbeit aufrecht zu erhalten. Mein Freimut wird ſtets dem Ihrigen entſprechen. und wenn ich die fran⸗ zöſiſchen Intereſſen mit dem aleichen Eifer verteidigen werde, wie Sie die engliſchen. ſo wird nichtsdeſtoweniger— deſſen dürfen Sie ſicher ſein— niemals etwas die Herzlichkeit meiner Empfindungen beein⸗ trächtigen. Es iſt nicht unmöalich, daß wir, wenn wir beiderſeits von derartigen Empfindungen beſeelt ſind. die Entente wie⸗ dereffektiv geſtalten, und daß es uns gelinat, ihr die Früchte abzugewinnen, die ſie tragen kann und muß. wenn Europa endlich den Frieden. die Sicherheit und die Freiheit der Arbeit wiederfin⸗ den ſoll.“ Zur Belebung des ſpaniſch⸗deutſchen Handelsverkehes Berlin, 4. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Abordnung von 217 Madrider Handelsfirmen überreichte, wie dem „Berl. Lokalanzeiger“ aus Madrid gemeldet wird, dem Diktator ein Geſuch auf Abſchaffung der Zollzuſchläge auf deutſche Einfuhrwaren. Der theoretiſch 80 Prozent, in Wahrheit aber einſchließlich der neuen Aufſagen 270 Prozent er⸗ reichende Zuſchlag ſei unſtatthaft, da mit der Wiedereinführung der SGoldmark und der Goldmarkrechnung in Deutſchland auch jede ſpekulative Möglichkeit bei etwa fallender Währung ausgeſchloſſen und auch eine Ueberflutung mit deutſchen unter dem Weltmarkt lie⸗ genden Preiſen unmöglich ſei. Die Beibehaltung der außerordent⸗ lich hohen Zölle käme einer gänzlichen Unterbindung des deutſch⸗ ſpaniſchen Handelsverkehrs gleich. Sie ſchädigen nicht nur den Han⸗ del, ſondern auch das Gewerbe, das auf deutſche Maſchinen und Rohſtoffe angewieſen ſei. Die Revolution in Meriky. Nach Meldungen aus Mexiko rechnet man mit der Einnahme von Veracruz durch die Regierungstruppen innerhalb einer Woche. Damit hätte der Auf⸗ ſtand ſein Ende erreicht. was uns Carl Hauptmann iſt Zu ſeinem Todestage am 3. Februar. Don Johannes Keichelt(Dresden) Ein Stück Tragik ruhte über ſeinem Dichten. Und die ihm naheſtanden, wußten, wie er darunter gelitten hat: er, der auf dem Gebiete des Romans und der Lyrik Großes geſchaffen und guletzt auch mit ſeinem dramatiſchen Schaffen ſich durchſetzte, ſtand im tten ſeines Bruders Gerhart, des anerkannten Drama⸗ tikers; zum andern der ewig ringende, tieffühlende, in ſeinem Glauben an die Menſchheit Endhaft frohe Dichter, dem die Geſichte und Wunder, Träume und Phantaſien in ſeinen Schaffensſtunden beſtürmten, wie kaum einen zweiten unter den Lebenden, hat doch letzten Endes nicht die hinreißende, geniale Kraft beſeſſen, das innerlich Geſchaute, wahrhaft Große doll zu geſtalten. Er war ein Eigener, eine Schöpfernatur, die den tokten Dingen Leben gab, ein wahrer Dichter der in dem Menſchen das Menſchliche rührend eſtaltete und mit ſeiner großen Liebe und ſeinem beglückenden Aundes un das Kleine adelte und mit einem Glanz umgab, über alles Gebrechen aufwärts führte. Von ſeinem Bruder ſprach er mit unendlicher Liebe und Hoch⸗ achtung, ſcheute ſich aber auch nicht, ſein Ringen um Anerkennung und ſein Verhältnis zu Gerhart zu beleuchten. Eine müßige Frage, wer von beiden der größere ſei. Immer und immer wieder kaucht ſie auf. Carl Hauptmanns Bedeutung liegt mehr im Lyriſchen und im Roman; er war ein Säer, der ſeine Saat reifen ließ, der das Warten, das ſtille Austragen lernte, dieſes Gärtner⸗ tum, deſſen beſter Grundzug die ſtille, tief chürfende Arbeit und die ſtarke Sehnſucht nach Erfüllung iſt. Die Bedeutung beider läßt ſich nicht vergleichen. Was andere an Carl Hauptmann tadeln, das Verträumte, Weſenhafte, Himmellangende und doch nicht Er⸗ reichende, das letzthin Unzureichende bei ſeinem ſtarken Wollen das macht ihn gerade ſeiner Gemeinde wertvoll. Aus ſeinem Unpollen⸗ deten quillt reine Menſchlichkeit, Sehnſucht und Urſprünglichkeit. Im Frühling 1920 weilte er nach dem Schlaganfall im Sana⸗ torium Kurpark in Ober⸗Schreiberhau. Ich wandelte mit ihm im Kurgarten und hatte Einblick in ſein tiefſtes Innere und in ſeine Schöpferſtunden. Wir pflückten ein paar Blumen im Garten, die am Weg ſtanden. Er verriet ſeine keuſche Seele die ſich oft bei dem Klang eines einzelnen Wortes und Blickes offenbarte. Jehlte das Wünder, was hliebe das Leben? zitierte er ſich ſelbſt. Und dann ſchweifte ſein Blick hin zum Rieſengebirgskamm, aus dem die Nebel zum Lichte ſtiegen. Seltſame Geſichte tauchen auf. Das Dichterauge ſah einſt den gewaltigen Bergſchmied und ſeinen gewaltigen Gottesmann Moſes. Aus dem Ueberfluß ſeiner geiſtigen Sehſchärfe, aus den Phantaſten ſeines innerlich Geſchauten, aus ſeinem ſeeliſchen Erleben ſchuf er ſinnenfällige ten, materia⸗ Die Berliner Beratungen Die beiden Sachverſtändigenausſchüſſe hahen am Samstag Sitzungen abgehalten. Der erſte Unterausſchuß des Komitee⸗ Dawes beſchäftiate ſich am Nachmittag mit Budaetfragen und mit dem ſtatiſtiſchen Material. das ihm von der Reichsregierung vorgeleat worden iſt. Der zweite Unterausſchuß des Komitees Dawes beriet über das Bankweſen. Der Ausſchuß leate dem Reichsbankpräſidenten Wide Dr. Schacht, der eine Zeit lang den Verhandlungen beiwohnte, einen eigenen Plan über eine Goldnotenbank vor, der einen Gegen⸗ vorſchlag zu dem Plan einer deutſchen Goldnotenbank durch Dr. Schacht darſtellt. Auch an der Sitzung des zweiten Sachverſtändigenausſchuſſes unter Mac Kenna nahm Dr. Schacht vorübergehend teil. Ge⸗ ſtern wurde mit der Prüfung des ſtatiſtiſchen Materials bei der Deut⸗ ſchen Bank begonnen. Die Prüfung wird bei anderen Banken fort⸗ geſetzt werden. Wie verlautet, ſollen ſich die Arbeiten der Sachver⸗ ſtändigenausſchüſſe bis in den Monat Mär z erſtrecken, da es —— Ziel der Mitglieder ſei, zu einem einſtimmigen Gutachten zu ge⸗ ſangen. Ein neuer Micum-vertrag Nach einer Havasmeldung aus Düſſeldorf wurde ein neues Ab⸗ kommen zwiſchen der Micum und den Edelſtahlwerken un⸗ ter zeichnet. Es iſt eine Herabſetzung der Ausfuhrabgabe(nach Havas s des derzeitigen Tarifs), daneben jedoch eine Kontribution vorgeſehen, die ſich auf das Doppelte der herabgeſetzten Ausfuhr⸗ abgabe beläuft. Der Ertrag der Kontribution ſoll zur Bezahlung 155 etwaigen Sachlieſerungen auf Reparationskonto Verwendung inden. Der Separatiſtenterror in der pfalz Eine neue Bluttat Speyer. 3. FJebr. Geſtern nachmiltag gegen drei Ahr wurde in der Hauplſtraße in Speyer der vom unbeſetzten Gebiet zurück⸗ dekehrte Ausgewieſene Emil Herberk von den Separakiſten er⸗ kannt. verfolak und auf der Ilucht erſchoſſen. * 1** Die Meldung der„D. A..“, wonach der Geſchäftsführer bezw. verantwortliche Leiter der„Speuerer Zeitung“ von den Speyerern Verlegern aus der Oraaniſation ausgeſchloſſen worden ſei, weil in ſeinem Betriebe das Veröffentlichungsblatt der ſogenannten autonomen Reaierung gedruckt wurde, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Der Druck dieſes Blattes erfolate, wie uns mitgeteilt wird, gegen den ausdrücklichen Willen der Geſchäftsleitung. Jranzöſiſche Querkreibereien Der„Obſerver“ berichtet von franzöſiſchen Quertreibereien it der pfälziſchen Angelegenheit. Die U Regierung habe einen neuen Vorſchlag gemacht, daß die Rheinlandkommiſſion die Verwalf der Pfalz übernehmen ſoll. Das Blatt zitiert darauf einige engliſche Bedingungen zur Annahme dieſes Vorſchlages. Vor allem müſſe die deutſche Regierung ihre e dazu geben. Der Vorſchlag dürfe ſich ſerner nur auf die Dauer der alliiierten Be⸗ ſetzung beziahen. 5 Ferner dürfe nicht die Rede davon ſein, die Stellung der Pfalz als Beſtandteil des Reichez zu verletzen, und die vorgeſchlagene Ver⸗ waltung dürfe keine der Weimarer Verfaſſung widerſprechende Au⸗ torität darſtellen. Das Blatt bezeichnet es zum Schluſſe als ſchwer verſtändlich, warum eine ſolche Verwaltung eingeführt werden ſollte, wenn nicht allein aus dem Grunde, auf diplomatiſchem Wege einer außergewöhnlichen Lage zu entgehen. Berliner Diplomatenmacherei D Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem Organ der Herren Stephan Großmann und Boſel wird mitgeteilt, der Reichstagsabgeordnete Breitſcheid hätte geſtern eine auf 8 Tage berechnete Reiſe nach London angetreten. Das Blatt benutzt die Gelegenheit, erneut für die Londoner Botſchaftskandi⸗ datur des Dr. Breitſcheid Reklame zu machen. Wir haben ſchon vor einiger Zeit im gleichen Zuſammenhang hier mitgeteilt, daß nicht daran gedacht wird, die Zahl der nicht eben erfolgreichen Amateurdiplomaten um die Peeſon Dr. Breitſcheids zu vermehren. Vorläufig gilt, wir wiederholen, als ausſichtsreichſter Bewerber Graf Hatzfeld. Die„Welt am Montag will aus„parlamen⸗ tariſchen“ Kreiſen gehört haben, daß als Nachfolger des„über⸗ fälligen Herrn Sthamer der bekannte Rennſtallbeſitzer Karl v. Weinberg aus Frankfurt a. M. anzuſehen ſei. Auch dieſe Mel⸗ dung iſt wohl nicht ernſthaft zu nehmen. veniſelos tritt zurück Nach der„Chicago Tribune“ ſoll Veniſelos vom Krankenbette aus dem Kabinett brieflich mitgeteilt— daß er am Montag endgültig zurücktrete. In Erwartung des Sturzes der Regierung ſchickten ſich die Republikaner bereits an, die Regie⸗ rung ihrerſeits zu übernehmen und die Republik auszurufen. Die„Republikaniſche Partei Deutſchlands“ ſoll, wie die Welt am Montag meldet, am 6. Februar, am Tage der 5. Wiederkehr der Eröffnung der Weimarer Nationalverſammlung in einem Auf⸗ ruf an das deutſche Volk an die deutſche Oeffentlichkeit treten. An 59 trägt das Manifeſt der Partei die. Unterſchrift von„Per⸗ ſönlichkeiten“ aus allen Schichten des Volkes. 5 boliſche und Metaphyſiſche. Er zog aus ſeiner Taſche einen Pro⸗ ſpekt, worauf ſein Verleger Zeitungsſtimmen geſammelt hatte, die ihn als den 1 Träumer prieſen. Hei, wie da Leben in Carl Hauptmann kam!„Das ſoll mein Weſen ſein? Haben die Herr⸗ ſchaften nicht meinen Propheten oder Moſes geleſen? Die Phraſe vom ſtillen Träumer ſpricht ſich von Mund zu Mund.“ Und er hatte Recht. Sie kennen nicht die Kraft des heißen Fühlens und Denkens in dieſem echten Dichter, die ihn nur als den Stillen, Träumenden preiſen, kennen nicht die lohenden Geſichte ſeiner letzten Dramen, ſein Gigantenwerk Napoleon, das 1911 er⸗ ſchien und erſt jetzt im Februar F die Uraufführung er⸗ leben ſoll. Sein Blut gebiert die Geſtalten, die ſeinen Herzſchlag tragen. inſt ſchrieb mir Carl Hauptmann ein Albumblatt. Der Dichter, Künſtler und Philoſoph ſpricht aus den Worten, deren Sinn mich in dieſen Tagen tief bewegte.„Was iſt Leben? Zwanzig Jahre und mehr habe ich gelebt und nicht begriffen, daß unſer tiefſtes Leben nur leben will ohne Raſt und ohne Spiegel. Das Leben will nicht Belehrung ſein, nicht Zwecke haben, nicht G werden, nicht beſtimmt ſein von tauſend Blicken hierhin und dorkthin. Adam und Eva ſch immer in der weiten einſamen Steppe, hungrig nach einander, ſehnſüchtig 30 Mitfreude, ſehnſüchtig nach Mitleiden, hungrig nach Hoffnung, hungrig nach Zukunft. Weil über alle Dränge der Seele der Tod ſein Zeichen ſchrieb!“ Er wurzelte tief im Leben, ſeine Träume umſpannen Not und Glück, ſeine Liebe ergoß ſich über das Kleine und Unſcheinbare, ſeine Sehnſucht wurzelt tief in Gott. Er wollte die Natur und das Daſein erfaſſen, und ſeine Träume und Sehnſüchte laſſen ihn von der Wirklichkeit abbiegen. Eine ekſtatiſche Kunſt, Er ſteigert 9— Geſtalten über eine Eigenlinie hinaus, Liebe, ahnende, ver⸗ tehende, erlöſende Liebe, die von dem Sehnen und leiſen Mit⸗ ſchwingen eines Suchenden zu ſeligen, berauſchenden Klängen ſich auswächſt und in die Gluten brennender Seelen taucht; Liebe, die als letztes und höchſtes Verſtehen ins Antlitz ein feines, grund⸗ gütiges Lächeln zaubert, das aus der Welt der Träume kommt; ringende verſtehende, verklärende Liebe zu ſeinem Mitmenſchen. Das iſt der Kern des Weſens und Wirkens Carl Hauptmanns. Theater und Muſik Araufführung in Magdeburg. Das Magdeburger Stadt⸗ ealer brachte vor—5 eim dreiaktiges Drama—55 Erich Feld⸗ aus,„die Rückkehr des Niemanb“, zur Uraufführung Verfaſſer, der ſich im vorigen Jahre durch ſeinen„Günſtling wider n“ bekannt gemacht hat, legte die nur von drei Perſonen getragene Handlung in die unmittelbar hinter uns liegende Ver⸗ Hangenheit. Weltkrieg! das iſt der ſchreckdurchſchütterte Boden, aus 5 liſterte das Geiſtige und Seeliſche und führte dennoch ins Sym⸗ Die Tarifübergangspunkte Kheinsheim und Maxau nußten Anf 5 r für den. Zulauf von Eil⸗ und Frachtſtüc 9 5 Nes i 15 ahn 95 rt werden, Wel dieſe erklärt hatte, daß ihre Zollſtellen in Germersheim und Wört (Pfalz), für dieſen Verkehr noch nicht eingerichtet ſeien. Dieſe im i 8 zum Mainzer Abkommen ſtehenden unzulänglichen Zuſtände auf den genannten interalliierten Zollbahnhöfen ſind wohl auf den ungenügenden Perſonalſtand und auf die ſchleppende Abfertigung der Zollſtellen zurückzuführen. Den Mißſtänden, zu deren Beſeitigung bis heute noch nicht die erforderlichen Maß⸗ nahmen getroffen wurden, iſt es auch zuzuſchreiben, daß ſich in Ver letzten Zeit die rückſtändigen Uebergangswagen in Germersheim und Rheinsheim erheblich angehäuft haben. Wenn die Sperre wie in Rheinsheim und Maxau für den durchgehenden Eil⸗ und Frachtſtückgüterverkehr wieder aufgehoben werden wird, iſt bei den obwaltenden Umſtänden noch nicht vorauszuſehen. Geſperr! iſt ferner der Tarifübergang Lußhof, da der Verkehr über die Rheinbrücke bei Speyer bis heute noch nicht aufgenommen worden iſt. Reues von den Erzbergermördern ſe Berlin, 4. Febr.(Von unſ. Verl. Büro.) Der„Montag Morgen“ läßt ſich aus Budapeſt melden: Im ungariſchen Reichstag ſei am Samstag die Nachricht verbreitet worden, daß die beiden Erzbergermörder Schulz und Tilleſſen verhaftet worden ſeien. Schulz und Tilleſſen hätten ſich nach wie vor in Ungarn befunden und hätten das Land ſeit dem Tage ihres Eintreffens über“ haupt nicht verlaſſen. Die Meldung von einer Flucht nach Spanien ſei nur auf Täuſchung der deutſchen Behörden berechnet geweſen, Seit Jahr und Tag wären die beiden auf einem Gut in Ungarn tätig⸗ Der Aufenthalt ſei auch den mit Hitler verbundenen nationaliſtiſchen Gruppen wohl bekannt geweſen. Mit dem Zufammenbruch der Hit⸗ lerbewegung hätte auch die Auflöſung der„weißen Banden“ in Un⸗ garn begonnen und man ſei hinter die Verſchwörungsgeheimniſſe gekommen. Der deutſche Geſandte ſei vor einigen Tagen von dem Aufenthaltsort der Erzbergermörder verſtändigt worden. Er hätle dieſe Mitteilungen nach Berlin weitergegeben und nunmehr hätte er im Namen der deutſchen Regierung an das ungariſche Miniſterium des Innern das Erſuchen gerichtet, die Erzbergermörder zu ver haften. Darauf würde daß geſetzliche Auslieferungsbegehren ſofor! einzuleiten ſein. Der Budapeſter Korreſpondent des Montagblatte“ fügt hinzu, das Verlangen der deutſchen Regierung ſei von den un! gariſchen Behörden bis heute nicht erledigt worden. Beſonders in der unmittelbaren Umgebung des Reichsverweſers Horty fehle es nicht an ſchützenden Geiſtern für Schulz und Tilleſſen. Soweit die Mitteflungen des„Montag Morgen“, die wir im einzelnen nicht nachzuprüfen vermögen. Wenn Schulz und Tllleſſen ſich wirklich in Ungarn aufhalten und ſie dort verhaftet würden, ſcheint es uns ganz ausgeſchloſſen, daß die Regierung des Graſen Bethlen ſich gegen ihre Auslieferung ſträuben wird. 15 Letzte Meloͤungen Die Arlaubsfrage der Beamlen Berlin, 4. Febr. Zu der Nachricht, daß der Erholungsurlauh der Beamten gleichmäßig um 7 Tage gekürzt werden ſolle, iſt zu bemerken, daß das Reichskabinett zunächſt den Miniſter des Innern beauftragt hat, mit den Beamten⸗Spitzenorganiſationen und Vertre⸗ tern der Landesregierungen über die Regelung des Urlaubs für 1924 auf dieſer Grundlage in Verhandlungen einzutreten, Erſt nachdem das Ergebnis dieſer Verhandlungen dem Reichskabinen porltegt. wird dieſes über eine Kürzung des Urlaubs endgültig en?⸗/ ſcheiden. vor der Begnadigung Fechenbachs? Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Münchener Drahtung des„Montag⸗Morgen“ kündigt die bevor⸗ ſtehende Begnadigung Fechenbachs an. Fechenbach hätte, nachdem dieſer Weg vom bayeriſchen Geſandten v. Preger im Reichstag empfolen worden ſei, ein Gnadengeſuch eingereicht. Das bagriſche Oberſte Landesgericht hätte ſich über dieſes Geſuch gul⸗ ich zu äußern gehabt, und zwar hätte es das in einem Fechenbach Sinne getan, Da die bayriſche Regierung durch Herrn v. Pregers Mund ſich an das Gutachten bi wollen erklärt hatte, ſo ſei an der Begnadigung Fechenbachs nie zu zweifeln. *Weißenſee bei Berlin, 4. Febr. Hier haben unbekannte Täter an dem Gebäude der Norddeutſchen Marmorwerke einen Spreug⸗ körper zur Exploſton gebracht, wobei nur geringfügiger Schaden an⸗ — tworden iſt. Man vermutet einen Racheakt, da in der brik zurzeit geſtreitt wird. Newyork, 4. Febr. Während einer Vorſtellung des wellhe⸗ kannten Zirkus Barnum in Bridgeprot brach ein Groß⸗ feuer aus, das eine Parik verurſachte Von dem wertvollen Tiermaterial iſt lediglich ein Stier ums Leben gekommen. dem die Aeſte der äußeren Handlung des Stückes ſchwellen:: ine, das Weib zwiſchen zwei Männern— ihrem erſten Gatzen, dem Architekten, der nach 5 Jahren der Verſchollenheit aus Sibiren heimkehrt, und dem zweiten Gatten, zu dem die Glut ihrer Sinn⸗ lichkeit die Einſame trieb. Sie hat zu wählen. Um keinen der beiden zu vernichten, geht ſie. Zwei Jahre des Wartens ſetzt ſie ihnen. Dann?— Eine packende, dramatiſche Sprache führk der Dialog dieſes Dramas. Auf einen erſten Akt, der die ganze drama⸗ tiſche Spannung des Stückes zur Entladung bringt, folgen zwei andere, die in ihrer trefflichen Darſtellung der nun folgenden Seelen⸗ tragödie dem erſten an Spannung nichts nachgeben. Daͤs von Dr Winds in Szene geſetzte Stück fand beim Publikum ſtarken Beifall. Der Jehlbetrag des Heſſiſchen Candestheaters. In der Darm⸗ ſtädter Stadtverordnetenſitzung teilte der Vorſitzende, Bürgermeiſter Müller, mit, daß nach dem vorliegenden Voranſchlag des Landes⸗ theaters per 31. Dezember 1923 ein Fehlbetrag von 171 000 Goldmark feſtgeſtellt wurde, ſo daß auf die Stadt Darmſtadt ein Drittel, etwa 60 000 Mark, entfallen dürfte. Ueber die Deckung des Betrages ſoll demnächſt verhandelt werden. vVerrogung der Sitten. Tollers„Hinkemann“ Leipzig ſeit zwei Monaten zu den meiſtgeſpielfen Stüͤcken dez Alten Theaters und niemals hatie ſich Widerſpruch gegen das Wert erhoben. Für die Aufführungen der letzten Tage halten nun Kreiſe, die den Drahtziehern der Dresdener Skandale naheſtehen, Vorbe⸗ reitungen getroffen, um die Vorſtellungen zu ſtören. Flugblätter waren in der Stadt verbreitet worden, die tendenzibs übertriebene Vorwürfe gegen„Hinkemann“ und Beſchimpfungen Tollers enthielten. Schüller einer höheren Lehranſtalt waren mit Theaterkarten und Trillerpfeifen Polizei hatte aber umfangreiche Vorbereitungen getroffen, und die Ueberwachung durch Schupobeute genügte, um größere Demonſtra⸗ tionen zu verhindern. Schüchternes Pfeiſen wurde durch ſtarken Beifall zum Schweigen gebracht.— Man kann gar nicht ſcharf ge⸗ nug Stellung nehmen gegen dieſe Pöbelhaftigkeſten, die ſichf Meinungsäußerung nennen. Unreife Schiter aber gar in dieſes Treiben hineinziehen, heißt ein Verbrechen an der Jugend zu be⸗ gehen. Hoffentlich fahren die betreffenden Schulbehörden dazwiſchen und lehren 17 Ehrfurcht vor dem ſchaffenden Künſter. Deulſche Bühnenkunſt in Rigu. Seit 1918 beſchränkt ſich die beulſch Bühnenkunſt in Riga, wenn man don zeitweiſigen Lie aber⸗ veranſtaltungen abſieht, auf die Operette und ein reilicht⸗Theater Der kürzlich gegründete Rigaer Theaterverein bebſichtigt nun auch die ernſte dramatiſche Kunſt zu fördern. Der Theaterverein iſt bei der Rigger Stadtverwaltung um die Gewährung einer Unterſtützung in der Höhe von vorläufig 1 Million lettiſche Rubel vorſtellig gewor⸗ den mit dem Hinweis darauf, daß die deutſche Bühnenkunſt in Riga im Gegenſatz zu der dauernd ſubventionierten lettiſchen ſeit gehört an 2 —— — 8 „Nontag. den 4. Februar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 57 Städͤtiſche Nachrichten Die Schöffengerichte em 4 Joerordnung über Gerichtsverfaſſung und Strafrechtspflege verſchoh anuar d. J. hat die Zuſtändiakeit der Strafgerichte inſofern n Ef en, als die Zuſtändiakeit des bisherigen Schöffengerichts auf 0 kuntelrichter. die Zuſtändigkeit der bisherigen landaerichtlichen 5 8 und ein beträchtlicher Teil der ſchwurgerichtlichen Zu⸗ 5öff eit auf das Schöffengericht übergegangen iſt. Das künftige pdeterich. das mit einem Richter und zwei Schöffen oder in wird 8 8 Sachen mit zwei Richtern und zwei Schöffen beſetzt ſein als de t demnach mit dem bisherigen Schöffengericht nichts mehr größten Namen gemeinſam. Sein Aufgabenkreis umfaßt den weitaus ſich der eigentlichen Verbrechen, mit Vergehen wird es Fällen inkunft nur ausnahmsweiſe in beſonders bedeutungsvollen kisber etwa unter denſelben Vorausſetzungen, unter denen Vergehen haben vor der Strafkammer abgeurteilt worden ſind, zu befaſſen Die Im Hinblick auf die Erforderniſſe an Zahl und Vereigenſchaf⸗ — 8. an die Vorſitzenden und die beiſizenden Richter dieſes künf⸗ Shaf chöffengerichts wegen ſeiner beſonderen Bedeutung für die 5 Geehtspflege geſtellt werden müſſen, konnte die Errichtung die⸗ den erichte bei allen Amtsgerichten nicht in Erwäaung gezogen wer⸗ 55 die Landesiuſtizverwaltung hat vielmehr da nun auf dieſem Dault* entſprechende Beſetzung ohne koſtſpielige Verſetzungen, mächti ſtellungen und deraleichen zu erzielen iſt, von der Er⸗ den Abeing des 8 57a Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, aleich wie die mei⸗ net 80 Landesjuſtizverwaltungen, Gebrauch machend. angeord⸗ a 8 Schöffengerichte nur bei den Amtsgerichten an Vöondene n der Landaerichte und— mit Rückſicht auf die und 88 Bedeutung und die Beſetzung des Amtsgerichts Pforzheim Awei a dort bereits ſeit langem auch eine ſtaatsanwaltſchaftliche laſtelle beſteht— bei dieſem errichtet werden. Die Eierpreiſe Von der Firma Emanuel Strauß, Eiergroßhandlung. erbal⸗ wir folgende Zuſchrift: am— ſchreiben in Ihrem Marktbericht vom 31. Januar: Eier ſind loaif rhältnis zum Fleiſch noch viel zu keuer.“ Wenn auch die billacbe Folae richtia iſt und niemand mehr als der leaitime Handel Preiſe wünſcht. weil ſich der Konſum dann entſprechend auf Borürde. ſo iſt vorerſt kaum damit azu rechnen, daß die Preiſe ſich orkrieashöhe ſenken und zwar aus folgenden Gründen: er Weltmarktpreis iſt in den letzten ſieben Jahren, in denen der ſchland faſt aanz als Importland fortfiel und zuletzt infolge ſei⸗ ſchlechten Valuta ganz auf die Inlandsproduktion angewieſen aſtgetwa auf dovpelte Höbe des Jahres 1913 geſtiegen. Alſo iſt es ändlich. wenn heute Eier doppelt ſopiel koſten als damals im Peudug; Der niederſte Preis iſt alljährlich gegen Oſtern. wenn die Brezuftton am ſtärkſten iſt. und da war 1923 der relativ niedriaſte * des Jahres in London, dem maßgebendſten Platze für alle in Welt aufkommenden Waren. Der Preis für normale Eier war det 7 Pfund die Kiſte, d. h. im Kleinverkauf in Goldpfennige errech⸗ ſe Stück mindeſtens 10 Pfennig. Nachdem Deutſchland wieder ſtark als Importland auftritt. werden wir froh ſein können Anuns dies in diekem Jahre gelingt. uund. öderſeits wird, nackdem die einbeimiſche Proaduktion in Deutſch⸗ G0 eine viel größere Rolle ſpielt als bis 1914, hier ein geſunder lundenſaktor mitwirten. die Preiſe au reaulieren. Obne die Aus⸗ beroscenkurreng hatten wir ſahrein jahraus zu wenig Ware. Es wieſichte daßer ausgelprachener Noiſtand. der am beſten dadurch be⸗ 8 iſt. daß bis Anfang Dezember. dem Beginn des Imports. che Eier ſchon hier 35—40 Pfa. koſteten und ſofort auf 18 Pfa. 4 deeraebracht wurden. Die ca 10 Proz. neuerliche Steigerung geb rein auf Konto des harten Winters und der inzwiſchen total auf⸗ bauchten Konſerven⸗ und Kalkeier. ändert ſich aber beſtimmt it ernd preisſenkend mit fortſchreitender Produktion. Sehr wichtig daß dieſes Jahr Rußland. das vor dem Kriege prozentual Wel weitaus arößte Ausfuhrkontingent ſtellte, erſtmals wieder am erböntarkt erſcheint. ein Faktor. der die aünſtigen Ausfichten weiter bau Hiernach dürfte es klar ſein. daß man nicht ohne Weſteres be⸗ —— kann: wenn der Fleiſchpreis 1 Mark beträgt. darf das Ei Pfä. koſten, wenn auch. wahrſcheinlich nach Jahden. ohne ſel dieſe alte Neael wieder zur Geltung kommen wird. Mittelſtandsküche Luiſenring deend. pel ul regen ſich, ſo wird uns geſchrieben, die Hände, de age Not zu lindern. Um möglichſt zweckmäßig und ausgiebig meepirken, wurde für den Luiſenring und Umgebung eine Notge⸗ Ronnſchaft ins Leben gerufen. Unter den breiten Schichten der kectanden den gelt es den Verſchämten des heute ſo bedrängten Mit⸗ ſpruch 5, der es nicht gewohnt iſt, öffentliche Hilfsſtellen in An⸗ wohnen nehmen, aber auch ſonſtigen Notleidenden zu helfen. An⸗ den des Luiſenring haben die Wege und die Mittel aufgeſucht, da denden anwohnenden Mitbürgern einen guten nahr⸗ 5 Mittagstiſch koſtenkos zu beſchaffen. Das ifſenhaus e eee ee 5 NGu nhaus in uneigennütz ei ine Küche, gne Weiſe ichkeiten und Helferinnen zur Verfügung und hat in edber 5 fe Helfergedanken gefördert und erleichtert. eht ſomit ſeit Anfang Januar den Hilfsbedürftigen eine dote nahrhafte Mittagskoſt zur Verfügung, die tells in dem bereit⸗ Fauten Speiſeraum eingenommen, keils zum Abholen bereit ge⸗ mal wird. Wer all die fröhlichen Geſichter der Speiſenden ein⸗ geſehen, der empfindet die dankbare Freude, die die Schöpfer tung ten ve n ften iakon und alle Förderer des Gedankens, wie die ausführenden Organe mitſamt den Teilnehmern in dieſer Notgemeinſchaft beſeelt und an der alle Konfeſſionen unterſchiedlos ſich beteiligen. Leider iſt der⸗ zeit die Zahl der Tiſchgäſte und die Zahl der Abholer nicht mehr zu vermehren, weil die Raumverhältniſſe eine Steigerung verbieten. Daß ein großes Bedürfnis ſowohl wie für Mittagstiſch wie auch für die Abholung von Eſſen vorhanden iſt, ſteht feſt. Bis Ende Januar, in den 4 erſten Wochen des Beſtehens, ſind nahezu 2000 Portionen verabfolgt worden. Das zunehmende Wohl⸗ befinden mancher Unterernährten, die vielen Anträge um Auf⸗ nahme, ſollten allen andern Stadtteilen den Mut geben, dem Bei⸗ ſpiel des Luiſenrings zu folgen. Die Erfahrung, die bei der Ein⸗ richtung und Betrieb der Mittelſtandsküche Luiſenring gemacht wor⸗ den ſind, können von Andern verwendet werden. Die Geſchäfts⸗ ſtelle, die jeden Mittwoch und Samstag in der Rheinſtraße 3, Par⸗ terre 1, Sprechſtunde hat, iſt gern bereit, Rat und Auskunft bei evtl. Neueinrichtung einer Küche zu geben. In dieſer ſchwerſten Zeit gilt es, das Los unſerer Alten zu erleichtern, den Arheits⸗ befähigten Kraft und Mut zurückzugeben, die Frauen geſtärkt ihrem Hausſtand zuzuführen und der Allgemeinheit zu dienen. Die Wiederersffnung des Apollotheaters geſtaltete ſich am Samstag abend zu dem vorausgeſagten lokalen Ereignis. Man kann in der Aufmachung von amerikomiſchem Zu⸗ ſchnitt ſprechen. In Rieſenbuchſtaben ſchwebt über dem weſtlichen Ende der Planken der Name Apollo. Ein nach rechts weiſender Pfeil deutet die Richtung an, die die Theaterbeſucher einzuſchlagen haben. Vor dem Eingang großes Gedränge, das durch zahlreiche Neugierige vermehrt wird. Es gibt nicht allzupiel zu beſtaunen. Keine große Auffahrt wie in früheren Zeiten. Nur einige Autos ſind zu ſehen. Verſchiedene Bogenlampen, die bis zun Türmchen empor⸗ geſtiegen ſind, verbreiten feſtliche Helle. Das die Faſſade krönende Reklamerad, eine Art ruſſiſche Schaukel, iſt noch nicht in Tätigkeit. Das iſt aber, ſoweit wir feſtſtellen konnten, das einzige geweſen, was noch nicht ganz fertig war. Ddie Garderobenverhöltniſſe ſind leider nicht beſſer geworden. Bei Maſſenandrang werſagen ſie. Hier ſollte unbedingt eine Aenderung eintreten. Viele Theaterbeſucher waren gezwumgen, die Garderobe mit in den Saal zu nehmen, das zweckmäßigſte, was ſie machen konnten, da ſie nach Schluß der Vorſtellung nicht noch lange im Veſtibül zu warten brauchten. Der Kaſſenraum hat jetzt zwei Schalter, die bei normalem Beſuch genügen dürften. Das Veſtibül nimmt ſich nunmehr in ſeiner maleriſchen Ausſchmückung ſehr apart aus. Das zarte Grün des Laubwerks, das die gewölbte Decke ziert, wird durch einen elektriſchen Lichtſtreifen. der ſich am Fries hinzieht, in Sonmenſcheint gebaucht. Die Kontrolle der Ein⸗ trittskarten erfolgt durch junge Damen, die ebenſo wie die Platz⸗ anweiſerinnen und Programmverkäuferinnen eine liftboyähnliche Lipree tragen: tabakbraum mit goldenen Litzen. Ein feſches Käppi mit Kinnband vervollſtändigt das flotte Ausſehen des durchweg weiblichen Perſonals, auch etwas völlig Neuartiges. Man merkt hierbei, daß E. A. Dupont, der neue Pächter und Divektor, von Berlin Ideen mit nach Mannheim gebracht hat, die der Regie indi⸗ viduelle Züge verleihen. Die Firma Engelhorn u. Sturm, die die benötigten 30 Livreen in drei Tagen im eigenen Atelier her⸗ ſtellte, hat damit eine glänzende Probe ihrer Leiſtungsfähigkeit ab⸗ gelegt. Dieſes Lob muß aber auch der Architektenfirma Huge u Voll, der die Geſamtteitung der Umwandlungsarbeiten übertragen war, und ſämtlichen Midarbeitern geſpendet werden. Es beſtand bei allen Premievenbeſuchern wohl Einſtimmiakeit darüber, daß in den 14 Tagen, die Archtiekt Voll und ſeinem Stab zur Ver⸗ fügung ſtanden, Erſtaunſiches geleiſtet worden At. Der große Saal iſt wieder ein wirklicher Feſtraum geworden. Man merkt dies nicht erſt, wenn die Effektbeleuchtumg eingeſchaltet wird, die das Pro⸗ ſzenzum, die Brüſtung der Empore und die Galeriebogen ſchmüͤckt. Portieren und Vorhänge vervollſtändigen das elegante Bild, das nicht nur der große Saal, ſondern quch die Vorrüume und die Auf⸗ gänge zur Empore Nun zur Vorſtellung. Man darf mit Befriedigung feſt ⸗ ſtellen, daß ſie einen glänzenden Verlauf genommen hat. Das Haus war vollſtändig ausverkauft. Gleich die Ouvertüre zeigte, daß auch in den Orcheſterraum neues Leben eingekehrt iſt. 30 Muſiker unter⸗ ſtehen der floiten, umſi des Kapellmeiſters Willi Freudenberger. Das Orcheſter ſpielbe ganz vorzüglich, paßte l an, t. nur in mu m mung der Varietemummern und des Films, ſondern auch bei eige⸗ nen Vorträgen. Das Varieteprogramm erinnert in ſeiner Zuſam⸗· menſetzung an die glängende Höhe, auf der ſich das Künſtlertheater„Apollo“ vor dem Kriege befand. Die internatfonale Artiſtenwelt hat ihre hervorragendſten Vertreter geſandt. An der Spitze 255 der uneres. 8 5. Aſſ umgefähr 12 Jahren hier aufgetreben i Seine iſtentin Elſte Terry iſt immer noch das„ungelöſte Rätſel des 20. Jahr⸗ hunderts“. Wenn Svengali durch den Saal eilt und ſich aus allen ,. jöglichen O und Operetten Partien zuflüſtern läßt, die im nöchſten Ausgenblüc die im 0 befindliche Dame und ſich dabei ſelbſt am Flügel begleitet, ſo dar fman wirklich ſag⸗ man ſteht vor einem Rätſel. Es iſt Gedanbenübertragung in höch⸗ ſter Vollendung, da Svengali fuggeſtion in Verbpindung ſteht. Salerno, ebenfalls ein alber Be⸗ kannter, darf ſich mit Recht als„König der Jongleure“ bezeichnen. Er hat eine Anzahl neuer Tricks mitgebracht, die geradezu fabelhaft ſind. Die 3 Flying Tavos, die„Könige der Luft“, gehören ebenfalls zu den Varietegrößen, die hier nicht zum erftenmal weilen. 5 die Eleganz und ſpielende Leichtigkeit ihrer Arbeit aus. Das ir debrer 5 en keine Unterſtützung erhalten hat. Der Verein beabſichtigt, ein Theatergebäude zu kaufen oder zu erbauen. Es iſt herzlich dusge rüßen, in der alten deutſchen Stadt Riga, die über ein ſtreßedeichnetes deutſches Theater verfügt hat nun wieder ernſte An⸗ erſchantgen gemacht werden, der deutſehen Kunf ein Herwarrecht zu beeſchaſſen. Während der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft in Riga das 1787 errichtete deutſche Theater aus. Später annektier⸗ Haus zadie Letten. In Riga war ſchon 1782 ein ſchönes großes nahm mit Leſſings„Emilia Galottt“ eröffnet worden. Holtei über⸗ zwei 183 die Lei des Theater; unter ihm war Richard Wagner mag Jahre Kapellmeiſter in Riga. Wenn jetzt neue Verſuche ge⸗ wiet. werden, beſcheiden auf tauſend Jahre alter deutſcher Erde ie Ulr ein deutſches Geiſtesleben neu aufzubauen, ſo ſpricht dies für wünſ nee deutſch⸗balitſcher Energie, der jeder Erfolg zu Runſt und wiſ enſchaſt Wie eine„Deutſche Akademze“ beſchafſen ſein ſoll. Jur Frage affung einer Deutſchen Akademie in Weimar enkel Siich im„Türmer“ Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm. der Ur⸗ icht Schillers, bejahend. Die Deutſche Akademie ſoll ihr Vorbild in der Akademie francaiſe ſehen, ſondern in der Akademie von die den ariechiſchen Geiſt durch Jahrbunderte zur Einheit A und deſſen Weltmacht vorbereitete. Bei der Gründung dürf⸗ keünt n nicht nach dem Ürteil Außenſtehender ſchielen, auch nicht ae. Perſt ſein, wenn weiblicher oder männlicher Eigenkultus erleſene ſchen nlichkeiten anareift. Wir könnten getroſt nach allen voliti⸗ Ped Parteien Ausſchau halten, aber von Anfana an müſſe jedes Meiſtetentum ausgeſchaltet ſein. alles was an die Tabulatur der Geheierſinger. Gottſcheds Theorienkultus und an ausgeſprochenes erinnert ztetum der neueſten Zeit(und leider auch der Gegenwart) bort d Kleine Chronik. Profeſſor Paul Tübbecke, neben Theo ⸗ ſche Hagen der bekannteſte Landſchaftsmaler aus der alten weimari⸗ in chule. iſt in Weimar geſtorben. Er war im Jahre 1848 ſeine erlin geboren, iſt alſo 75 Jahre alt geworden. ˖— Bilder ſind der näheren oder weiteren Umgebung Weimars Her des Thüringer Waldes entnommen.— Der Maler Prof. Curt ang rmann in Berlin wurde am 1. Februar 70 Jahre alt. An⸗ ein Jabidmete ſich Herrmann der Porträtmalerei, arbeitete auch faſt eigenüprzehat bindurch in München in Lenbachs Atmoſphäre. Seine mu 0 che Beſtimmung wird ihm aber erſt durch den Impreſſionis⸗ er Jahre gewieſen. Lange mißverſtanden, ſogar berlacht, ſuchte Herrmann auf den Wegen des„Neo⸗Impreſſionis⸗ Die meiſten mus“ nur die reinen Farben des Prismas nach optiſchen Geſetzen nebeneinander in kleinen Partikeln, Punkten oder Strichen auf die Steinwand zu ſetzen. Auch als Kunſtſchriftſteller iſt Curt Herrmann hervorgetreten. Er hat die Ergebniſſe ſeiner Studien in einem kleinen Buche„Der Kampf um den Stil“ niedergelegt.— Als erſter Lehrſtuhl auf dem Sondergebiet der Luftfahrt an einer preußiſchen Techniſchen Hochſchule iſt ſetzt an der Berliner Hoch⸗ ſchule eine außerordentliche Proſeſſor für das Luftfahrweſen eingerichtet und dem Leiter der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luft⸗ fahrt in Berlin⸗Adlershof Dr. Ing. Wilh. Hoff, übertragen wor⸗ den.— Die Dorfgemeinde Tiefenbronn im badiſch⸗württem⸗ bergiſchen Grenzgebiet hat ihr Kirchlein mit ſeinen Kunſtſchätzen bisher treulich gepflegt. Jetzt fehlen ihr die Mittel. Und damit iſt unter anderem eines der lieblichſten Werke der altdeutſchen Malerei, der Altar von Lukas Moſer, bedroht. Kunſtfreunde ſollen helfen.. Aber dazu muß auch das Reich beſcheidene Mittel hergeben! e eiteratur * Augenblick und Ewigkeit. Bilder Wilhelm Steinhauſens mit einer Einführung Wilhelm Schäfers. Im Furche⸗Verla Berlin.— Die vorliegende Kunſtgabe ſtellt eine 9 00 e Neuausgabe der Steinhauſen⸗Mappe von 1918 dar. Da der Ver⸗ lag im Jahre 1921 eine wertvolle Steinhauſen⸗Biographie von Oskar Beyer veröffentlichte, war es möglich, auch eine Reviſion der Bilder vorzunehmen, von denen 16 zum Teil in farbiger Wieder⸗ gabe einen ſchönen Einblick in das Schaffen des eben verſtorbenen Moiſters gewähren, der nur Thoma als den einzig wirklichen reli⸗ giöſen Maler unter uns zurückließ. Vorausgeht ein Geleitwort Steinhauſens. Die Einführung Wilhelm Schäfers, des rheimiſchen Dichters, iſt ganz aus der religiöſen Einſtellung Steinhauſens heraus empfunden und ſchält den Gehalt einer tiefinnerlichen Per⸗ ſönlichkeit aus dem Werk des Meiſters heraus. Schäfer prägt das ſchöne Wort, das auf alle echte deutſche Kunſt zutrifft:„Oder gibt es einen anderen Anſpruch der Kunſt, alſo auch der Künſtler, auf ihre hohe Bedeutung im Menſchendaſein, als daß hinter ihrem Handwerk das Geheimnis ſteht, mehr als ein Ding zum praktiſchen Gebrauch zu machen, nämlich der Seele ein Bild und Sinnbild threr Schau, allen Stufen vom Vergnügen bis zur Erhebung dienend? Und ſollte, wenn das richtig iſt, in der Kunſt das Vergnügen des Geiſtes mehr bedeuten als die Erhebung der Seele?“ Steinhauſen hat ein kleines Vorwort zur erſten Ausgabe geſchrieben, darin ſteht das Wort: Heft iſt eine ſchöne Geſchenkgabe. Marmheimer ſchon ſingt ſagen, mit ſeiner Partnerin nur durch Fern. geiche iſt von den vier Strohſchneiders zu ſagen, den umnübertreff⸗ lichen Akrobaten auf dem Drahtſeil, und den ſechs Aregors, die in der Schleuderbrettakrobatik unübertreffliches leiſten. Die Tanz⸗ göttin hat überaus anmutige, graziöſe und techniſch gut durchge⸗ bildete Vertreterinnen in den 2 Schweſtern Fienes geſandt, die Tango Fandango und Fox⸗Trott vanzen, während Grit Kar⸗ len in einer Groteske von Grieg und⸗ als grüner Page(Macbeth) entzückt. Auf die Koſtümierung iſt bei dieſen Tanzmunmern ganz beſondere Sorgfalt verwandt, ſo daß allein ſchon durch die dußere Erſcheinung der Erfolg gewährleiſtet wird. Aber auch die Ausſtat⸗ tung der anderen Nummern zeigt weltſtädtiſche Eleganz. Die Uraufführung des amerikaniſchen Rieſenfilms„Rummel⸗ platz des Lebens“ nahm zwei Stunden in Anpruch, obwohl er ohne Pauſe gekurbelt wurde. Er iſt ein Ausſchnitt aus dem Wie⸗ ner Leben der Vor⸗ und Nachkriegszeit. Inhalt: Walzertraummotid, nur mit dem Unterſchied, daß die arme Praterangeſtellte, die nichts als ihren Liebreiz ihr eigen nennt, zum Schluß ihren Prinzen, in dieſem Falle einen Grafen, wirklich bekommt. Die Darſtellung iſt glänzend. Unter den Hauptdarſtellern befindet ſich ſogar ein Orang⸗ litang, ein Dreſſurkunſtſtück von beſonderer Eigenart. Das Prater⸗ leben iſt meiſterhaft geſchildert, aber auch der ſoziale Gegenſatz der Hofariſtokratie und des„fahrenden Volkes“ Für empfindſame Gemütter aber iſt doch das packendſte der Liebesroman der Dre orgelſpielerin des„weltberühmten Karuſſells im Wiener Prater“, die durch Mary Philbin ganz wundervoll verkörpert wird. Es dürfte ſich empfehlen, Rauchverbot zu erlaſſen, da ſchon zu Be⸗ ginn der Filmvorführung das Theater ſo verqualmt war, daß die entfernter Sitzenden wie durch einen Schleier ſahen. Erſt um 12.15 Uhr ſanken ſich Agnes und der Graf beſeeligt in die Arme. Aus der Abendvorſtellung war eine Nachtvorſtellung geworden. Sch. *Falſche Reichsbanknofen über 2 Billionen Mark. Von den in letzter Zeit ausgegebenen Reichsbanknoten über 2 Billionen Mark mit dem Datum des 5. November 1923, die ihren Schutz in einem natürlichen Waſſerzeichen und zwar entweder in einem Linienmuſter mit dem Buchſtaben G oder D oder einem Kugelmuſter oder einem gitterartigen Muſter mit dem ſtändig Buchſtaben S tragen, ſind Fälſchungen aufgetaucht, die als ſolche an dem Fehlen oder der mangelhaften Nachahmung des Waſſerzeichens unſchwer zu erkennen ſind. Vor Annahme dieſer Fälſchungen wird gewarnt. Für die Aufdeckung von Falſchmünzerwerkſtätten und dahin führende An⸗ gaben zahlt die Reichsbank hohe Belohnung. Sonnkagskarlen für die berufskätige Bevölkerung der kleinen Städte und des flachen Landes. Die zur Förderung der Volks⸗ geſundheit eingeführten Sonntagskarten mit Fahr⸗ preisermäßigung unterlagen bisher der daß ſie nur an Bewohner großer Städte zum Beſuch von nahe ge⸗ legenen Erholungsorten ausgegeben wurden, nicht dagegen für Fahr⸗ ten von dem flachen Land und von kleinen Städten nach der Groß⸗ ſtadt. Der Reichsverkehrsminiſter r ſich nunmehr, Sonntags⸗ karten auch der berufstätigen evölkerung in den kleinen Städten und auf dem flachen Lande zugänglich zu machen und ihr dadurch Gelegenheit zu geben, ebenfalls fand⸗ 0 ldecher uecren an geieg l. e d lee. u ädti ildungsſtät au iſtig zu erholen und. bilden. Demnach ſind die Reichsbahndtrechonen ermächtigt worden, menn ein Bedürfnis vorliegt und betriebliche Schwierigkeiten nicht zu erwarten ſind, auch von kleineren Orten nach größeren Stödten Sonntagskarten einzuführen. Zugleich wird die bisherige Be⸗ ſchrã aufgehoben, wonach Sonntagsdarten von ſol Ortem ae ee eee au wo ein ü dagu„Sonmtagsbarten auch für die zweibe Bedürfmis vorkiegt Wagenklaſſe ausgegeben werden. *Neue Poſtverbindung mit Stuntgart. Bom 4. Februar ab ver⸗ kehrt in den Zügen 869/946/101 zwiſchen Mannheim und Stuttgart eine neue Bahnpoſt täglich. Brie für dieſe förderungsgelegenheit müſſen beim Bahn 7 ffendungen e oſtamt ſpäteſtens bis Sne ogne, S B ein. Die npoft vermittelt ũ ganz Württemberg, Bodenſeegegend, Strecke Ulm⸗Augsbur Schwaben— 1. *Die Straf ren Pakete im beſetzten Gebiei. Die interalli⸗ ierte Rheinla⸗ ee hat, wie der„Konfektionär“ 125 dem 20. Januar die Strafgebühren für Poſtpaket⸗ endungen, die aus dem unbeſetzten land n, für Pakete im Gewicht bis zu 10 Kllo verdreifacht, ſür ſchwerere Sendungen vervier facht. Der geſtrige ſcharfer Südweſtwind ſorgte für ö Seaßertrder ſee de ſch n dee vech dacß keute ter. wagten vder döe anen Bummel bursch die Sraßen me ſehr zugkräftig arrangierten Auslagen der Geſchäfte in Augenſchein — Wir veranſtaſten vom 4. bis 9. Februar oche und gewähren 0 10 Nabatt auf alle Artikel der Sportabteilung Seal eeeeeee 0 8 3 * 7 45 — wie: Eislauf, Sti- und Rodelſport, Hockey— Fußball— Boxen, Schwimmſvort— Hallenſport, LeichtathletitRudern, Wandern, Auto⸗und Motorradſport. Engelhorn 6 Stum Sportabteiiung Mannheim, O 3, 4/6. „Wir leben alle von Gottes Barmherzigkeit“. — 85 —— Herrenwäſche Weiße Piqusẽ⸗Oberhemden 5¹ ohne Mauſchetten Weiße Piqus⸗Oberhemden mit Umfall⸗Manſchetten Weiße Panama⸗Schiller⸗ „„„„ Aeberraſchend billige Preiſe in der Damen⸗Konfektion Voil⸗Bluſe mu Sucerei. 390 Voil⸗Bluſe kagennn. 478 Voil⸗Bluſe iten een S, 578 7 m. Bubikrag, Hohl⸗ VBoil⸗Bluſe gar.e. 775 Voil⸗Bluſe reich beſtickt. 9350 Voil⸗Bluſe ferch u. Panbansg. 1350 1 großer Poſten un Weiße Bluſen Heulſtare, 00 Handauszug teils mit echt Filet ete. 190 Seidenjumper Eeet 1250 Seldenumper 265 Segke ars Seidenjumper ſarbig Skerel 1350 Seidenjumper reich deman. 1628 Seidenjumper kuft. deman 1900 Seidenjumper lan.Hanele 1980 Hemoͤbluſe Fal Hemdbluſe Kabereifen.. 490 Hemdbluſe ia. 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