Verkeoufspreis 10 Soldplennig Sanstag. 9. Sebruar Wittag⸗Ausgabe 8 4 2 0 3 9 E 4 57 ei iſt ei v. 1 pvro: eing preiſe: Angeigenpreiſe nach Carif. d orauszahlung Waern 88 ee 6 ſpaltige Kolone zelle für Allgzmeine Ruzeigen 0. 40 Goldm irk —. edt Jenderung der wirtſchaftlichen vergültniſſe 4 Reklamen 1,50 Soldmark. Fur Anzeigen an beſtimmten Tagen — werdende oreiserhöhungen anzulreennen. poſt⸗ Stellen und Rusgaden wird keine Verantwortung uder⸗ 4 Nannpend nummer 17500 Rarisruhe. Baupt zelchäftoſtelle nommen. W 22——5——— Ainm ke..— 5 11 keinen Erſatzanſp.üchen ur ausg — nle es aac 0. acuet 70.— 72— oder ür Veripdtete Nufnabme ron in⸗ 5 5 ſeiger mannheim. erfcheint wöchentlich zwölfmal. 0 zeigen. Nuftr. 8 Leruſpr. obne— Serichte ſt. Wenee, Beilagen: Der Sport vom Sonntag— Aus Seit und Leben mit Mannheimer Frauen-Seitung und Mannheimer Muſik-Seitung 1 . 9 2 4 Agrarkriſe wei 2T a ex ammer le bincares In den letzten zwei Jahren war der landwirtſchaftliche Gütermarkt ſe aut wie aeſchloſſen. Dem aganz verein⸗ ̃ 207 Sti zelten Angebot ſtand ein wahrer en e ili f Sitzung wurde der ganze Artikel 1 mit 329 gegen immen an⸗ über und für zwanzia bis dreißig Moraen dürftigen Sandbodens mi Di voreilige Sturzgerüchte genommen. ein paar zerfallenden Fachwerkbauten als Haus und Scheune wur⸗ 1 Lein Tagfrandsſiſche Kammer erlebt augenbliclich Sturmzeiten. Darauf wurde ein Antrag des Abgeordneten Agne von der den Phantaſtepreiſe aefordert und freudia gezahlt. Seit einigen Mo⸗ N Tag ohae Zwiſchenfälle und Tumulle, kein Tag ohne Ver⸗ Rechten, den ſogen. erſten Artikel von der Vorlage loszutrennen, naten bat ſich das von Grund auf aeändert. Nun werden iradbotum für Poincaré, aber gerade darin, daß er täglich die um daraus einen beſonderen Entwurf zu machen, der nach in den für den Güterverkehr maßgebenden Blättern Höfe. Anweſen, ſen atensfrage ſtellen muß, erweiſt ſich ſeine Schwäche und die Anſicht des Antragſtellers das einzig wirkſame Mittel zur Ho bring- Ritteraüter fraltenweiſe angeboten, aber die Käufer, vor deren An⸗ mal Kabinetls. In der geftrigen Kammerſizung iſt es nun aber⸗ ung des Franken ſein und ſofort dem Senat vorgelegt werden foll, drana man noch im September und Oktober kaum ſich retten konnte, 0 8 mit 365 gegen 59 Stimmen abgelehnt. die Fortſezung der De⸗ bleiben aus. Bleiben aus. obſchon die Forderungen(aenau wie auß Rü batte wurde darauf auf Wontag nachmittag pertagt. Ju der dem Häufermarkt, wennaleich noch nicht im ſelben Ausmaßz) gekg heftigen Auseinanderſetzungen Vorlage ſelbſt iſt noch zu bemerken. daß ſie 109 1 und tief unter den Frledenspreis binunteraingen. In agrariſchen Kreiſen degegenen Der Abgeordnete Tamponnler proteſtierte lebhaft daß über 150 Abänderungsantröge eingebracht worden ſind. bat man ſich anfänglich dieſer Erſcheinung gefreut. Man höhnte über 7 wnporbr daß die nationale Verteidigung im Jahre 1912 vollkommen Poincare noch nicht gerettet? die Ratten, die das ſinkende Schiff verließen, über die Awatenrland⸗ geordn geweſen ſei. Er wandte ſich hauptſächlich an den Ab⸗ In parlamentariſchen Kreiſen wird das Abſtimmungzergebnis wirte aus Krieas⸗ und Dalutagewinnlerſtamm, die beim Wechlel der fers. l Demis, den Schwacer des verſtorbenen radikalen Füh⸗ während der geſtrigen Kammerſitzung zwar als ein Erfolg Poincares Konfunktur die eigene Scholle wie eine faule Aktie binwürfen. In⸗ ſiſche zlletan, den er als denjegigen bezeichnet, der die franzö⸗ bezeichnet Es ſei aber voreilig, das Kabinett ſchon für ge⸗ zwiſcken iſt ihnen der billiae Spott vergangen. denn mittlerweile Marine torpediert habe Die Auseinanderſetzung entwickelte rettet zu halten. Die Hauptſchwierigleit werde darin beſb.hen, baben auch Leute. die durchaus keine Amateurlandwirte ſind, ihres 1 ag. emem lebhaften Tumint, worauf vom Präſidenten der An⸗ den 20progentigen Steuerauff 409 durchzubringen. Viele, de an Beſibes ſich zu eptäußern begonnen. Die Wahrheit zu ſagen: es zieht Notele 110 die Debatte einzuſtellen. Die d den Sturz Poincares in der ee nicht mehr glaubten, rechne⸗—955 0 55 1— 15 5 Wee—5 der—— 5 jedoch nicht nach dieſer Mahnung und verſuchten, die 751 ncrtrt Kabi⸗ wird Zeit, leidenſchaftslos und unvoreinger achzu⸗ Wiften kortpuſehen Knken der Möehteiteed der Kenan den rein dae Faſ ſinnen. wie dieſer Stoß gegen die Reſte unſerer Wirtſchaftskraft ver⸗ U. a. wird behauptet, daß man im Elyſee bereits die Nachfolge vorbereite. illerand denke daran, das Miniſterpräſidiun für die Dauer des Wahlkampfes Clemen⸗ ceaus anzubieten. Barthou ſoll Außenminiſter ſein. Auch in der Pariſer Preſſe kommt ziemlich allgemein zum Aus⸗ druck, daß das Kabinett Poincare die Hauptkriſe noch nicht über⸗ ſtanden habe.„Actfon Francaiſe“ gibt ſeine Kriſenbetrachtungen unter der Ueberſchrift: Dem Sturz entgegen?).„Journee Induſtrielle“ ſagt, feder wiſſe, daß es ſich jetzt um die Frage handle, ob Poincare geſtürzt woͤrde oder nicht. Die Entſcheidung dieſer Frage überſteige die Wichtigkeit der Frage des Völkerfriedens. „Echo National“ meint, daß die Kammer zwar ja geſagt habe. deß aber mit einem kommenden Nein zu rechnen ſei.„Oeupre hält es 15 ſehr daß der Senat das Ermächtigungsgeſetz ab⸗ ehnen wird. Aehnliche Anſichten kommen auch in der römiſchen Preſſe zum Ausdruck. Ein Sturz Poincares würde als unmittelbare Folge eine Verſchärfung oder vollſtändige Aenderung der fran⸗ zöſäiſchen Poltik Deutſchlands gegenüber deitigen.— Ab⸗ warten! 150 8 Paris, 9. Febr. Die Regierung hat in der Kammer einen Ge⸗ netts erzwingen werde. hütet oder zum mindeſten gemildert werden möchte. Gerade zu ſolcher Vorurteilsloſigkeit bei, der Prüfung der Tat⸗ beſtände fehlen aroßen Teilen unſerer ſtädtiſchen Bevöl⸗ kerung Neiaung und Fähiakeit, Dieſen Schichten— und zwar über alle Parteiunterſchiede hinwea— erſcheint der Landwirt immer noch unter dem Bilde des hartherzigen Schwerverdieners, der im Krieg vor vollen Schüſſeln geſeſſen, die Milch. die Säualinge und Kinder entbehren mußten, ſeinen Schweinen vorgeſetzt und in den Jahren der Inflation durch Abſtoßung von Schulden. Neubauten und Ausbeſſerung des Inventars ſich geſund gemacht hat. Wer etwas von dieſen Dingen verſtebt, weiß freilich. daß ohne Milch Schweinezucht unmöalich iſt und wenn alle törichten Krieasverordnungen buüchſtäb⸗ lich befolat worden wären, man das geliebte Borſtenvieh in Deutſch⸗ land reſtlos ausgerottet hätte. Weiß auch. wiepiel gerade im letzten. Winter von der Landwirtſchaft für die Verſorguna von Arbeits⸗ und Ermerbsloſen geſchehen iſt. Wucherpreiſe für ſeine Brodukte hat der Landwirt zudem weder im Krieg noch in der Nachkrieaszeit bezogen. Was dem Städter ſo erſchien und wohl auch ſo erſchienen mußte, war ausnahmslos das Werk der vielen und boraſſtären Zwiſchen⸗ inſtanzen. in die in dieſen wirbelnden Zeitläuften der ſolide Handel von ebedem zerlegt warden iſt. —— E toſte r Miniſterpräſident erhob ſich deshalb zum Zeichen des Pro⸗ uh. Die Sitzung wurde aufgehoben. Eine große Beun⸗ daenre die Wandelgänge der Kammer, umſomehr, als 1 E ie Nach einigen Minuten erfuhr man jedoch, daß die der ug wieder aufgenommen und Poincaré fortfahren werde, in des ö alais Bourbon vorgegangen war, iſt nicht bekannt. Später bhr. 5 rgſenbe auf der Regierungsbank wieder ein. Der Kammer⸗ daslident äußerte dann in einer kurzen Anſprache ſein Be⸗ zu vergeſſen daß die Au 21 4 eſſen, gen des Landes gegenwärtig auf die Kam⸗ * Herichtet ſeien. Atiir die— 1 des Finanzgeſetzes angenommen, der heſtimmt, daß waltur der Regierung zu erlaſſenden Verordnungen über die Ver⸗ d5 nd verließ in Begleitung des Finanzminiſters Delaſteyrie en Saa richen Abſicht kundgegeben haben ſoll, ſeine Demiſſion Sizu Abe einzugreifen. Was mittlerweile hinter den Kuliſſen erſchi lclenen Poincare und die Miniſter wieder im Saal und nahmen unern über den Zwiſchenfall und bat die Abgeordneten, nicht 1e dem weiteren Verlauf der Debatte wurde ber Schlußſatz des Auneten eſorm im Falle einer Geſetzesverordnung binnen ſechs rag d dem Parlament zu unterbreiten ſind. Ein Abünderungs⸗ twurf eingebrackt, der i Ratifikotion des Abkommens Immerhin iſt ſauiel kichtig: die Landwir wo ür Flück Fe e Ag. Wallat, der die Einſchränkung ger Zahl der Minte beit die Erſtaktung der omerikaniſchen Befatzungs, ſie geung kraſen, 11 5 u und ganzen er dee Wee 22—5— Simm and der. Abgeordsetenentſchäßlgungen fordert, wurde bei koſten vorſteht, das au 26. Mäi 1923 in Paris unterzeichnet die Subſtanz ſich erhalken können. Die Fliiche von Un⸗ nen ung der Linken abgelehnt. Zum Schluſſe der! worden iſt. RVFFFVTEEETTTATANN flbefonnenen, denn vom Standpunkt deutſcher B Isgemeinſcheft blieb es ein Segen, daß nicht aller Beſitz, worauf die ſozal ſtiſche Nationalökonomie hinzielte, puveriſtert und weggeſteuert wurde. Indes, etwa ſeit Ausgang des vorigen Jahres hat das Blatt ſich ge⸗ wendet. So abſurd das klingen mag: gerade dem Landwirt hat, die Stabiliſierung unſerer Währung nicht ungemiſchte Freude geblacht. Er hatte ihr entgegengefiebert als der einzigen Möglichkeit, den ſtolzen, Ernteſegen des verfloſſenen Jahres zu mobiliſteren. Aber als ſie endlich kam, mußten die kange zurückgehaltenen Vorräte ſt ⸗ weiſe und regellos auf den Markt geworfen werden. Das drückte auf die Preiſe, umſomehr als der Getreidehandel, ohnehin an Kapi⸗ Tumulte im bayriſchen Landtag K Obſtruktion der Bayeriſchen Volkspartei de u der geſtrigen Nachmittagsſitzung des bayriſchen Landtags um es bei der Beratung über die Anträge betreffend die Schutzhaft einführe n ſoll. Für Männer im Alter von 20—30 Jahren ſoll Weote Sicherung der Wahlfreiheit zu Tumultſzenen. Dem ſſie ein Jahr, für Frauen im Alter von 18—25 Jahren ein halbes dung dueten Gendorfer(Bauernbund) wurde wegen Beleidi⸗ Jahr betragen. gaugemeine Arbeitspflicht? Wie der Vorwärts behaupiet arbeiten die Sachverſtändigen im Münchener Generalſtaatskommiſſariat an der Fertigſtellung eines Ge⸗ ſetzentwurfs, der die Arbeitspflicht für Bayern allgemein der 115. 3 ö e 2585 Die parlamentariſche Lage balknaprbei leddend. gan nich in der Lage war. des überreiche teasbegebren der Bagriſchen Volkspartei und griff den General⸗ Aenderung des Wahlgeſetzes ö e 5 f 4* 0* urrenz Aoftommiſſar wegen der Beſchlagnahme der Broſchüre Berlin, 9. Jebr. Das Reichskabinett hat den Entwurf das franzöſtae Mehl drang unter dem Schuz—2 de Lee üchers„Der Fall Kahr“ an. Er forderte ſchlie ßlich eine Aenderung des Reichstags wahlgeſetzes flation im Weſten und in Süddeutſchland ein— wie. beim Fleiſch des A de des Generalſtaatskommiſſariats. Auf eine Anfrage Dieſe lotoniſche CVF und ſtellenweis auch ſchon bei den Molkereiprodukten. neten Sänger(Soz.), ob der Juſtizminiſter ſchützend and über Kapitänleutnant Ehrhardt halte, der ſteckbrieflich Wdüzu ſei, erwiderte Juſtizminiſter Gürtwer, daß in Bayern der ednete des Republikſchutzgeſetzes vorerſt eingeſtellt ſei. Der Abge⸗ dung mülker(Dem.) forderte hierauf Aufſchluß, ob die Regie⸗ derſande der Beſchlagnahme der Rothenbücher ſchen Broſchüre ein⸗ Aumern da lel. De der Juſttzminiſter ſchwieg und der Miniſter des 9 Saal verlaſſen hatte, kam der Redner in ſtarke Erregung de Beſ Arte, er habe die ungeheuerliche Mitteilueng erhalten, daß Seegacblagnahme erfolgt ſei wegen Beleidigung der bayriſchen ſadaß der aliſchaft. Hierauf entſtand große Unruhe auf der Linken, 8 r Präſident öfter zur Ordnung rufen mußte. age adwiſchen im Saal erſchienene Innenminiſter Schweyer laft beſ, daß die Broſchüre wegen Beleidigung der Staatsanwalt⸗ deles enbei aanahmt ſei und daß ſich der Miniſterrat mit dieſer An⸗ 8 fegend beſchäftigen werde. Als es zur Abſtimmung über die zang en Anträge eommen ſollte, bezweifelte der Abgeord ete Lell ſeine(Bavr. Bpt) die Beſchlußfäyigleit des Hauſes, weil ein dn er, Parteifreunde nicht zugegen ſei. Auf dieſe Eröffnung einige Ueberraſchung erregen. Nach manchem Hin und. So ketzte, langſam erſt, dann immer ſchneiler fortſchre tend, eine Her ſchen wen zeiſgen Mectering und Parieien ſich geeinigt zu Senkung der Preiſe für alle landwirtſchaftlichen Erzeug iſſe haben, bei den bereits weit vorgeſchrittenen Wahlvorbereitungen ein. Auch ſie ward wegen des Zwiſchenhandels dem vom Groß⸗ von einer Aenderung des Reichstagswahlgeſetzes für jetzt abzuſehen. ſtädter noch nicht recht berſpürt, den Landwirt ſedoch traf ſie bitter Auch heute möchten wir es für noch nicht ganz ſicher hallen, daß ſchwer. Beſonder⸗ bitter, weil die Induſtriepropukte— und auch von der Entwurf rechtzeitig verabſchiedet werden könnte. In den be⸗ den Erzeugniſſen und der Arbeit des Handwerkers gilt ungefähr das kannten Grundlinien des Entwurfs hat ſich, fomeit wir unterrichtet gleiche.— gar keine Miene machten, im Preiſe zu weichen. Getreide zu ſein glauben, nichts weſentliches geänder. Die Wahlkreiſe und 2 chlachtvieh ſind um eiwa 20—25 Prozent unter die Friedens⸗ ſollen verkleinert werden, die Zahl der Wähler in einem Wahl⸗ preiſe gefunken; Maſchinen aber, Kohlen, künſtlicher Dünger, Leucht⸗ kreis 400 000 nicht überſchreiten, die Zahl der Abgeordneten mittel, Frachten ſtellen ſich immer noch auf 50 Prozent teurer als ſoll begrenzt werden. vor 1914: das eröffnet eine Spamne, die auch durch die intenſipſte Nach den bisherigen Abſichten der einzelnen Parteien ſoll in Wirtſchaft nicht auszugleichen iſt. Mehr noch: intenſive Wirtſchaft der Sitzung des Aelteſtenausſchuſſes des Reichstags, die für wird auf die Art ſchlechthin unmöglich. Stärker denn ſe Montca aaberaumt iſt, beſchloſſen werden, am 19. Februar eine ſind wir, nach dem Verluſt weiter und gerade der beſten Agrarce⸗ Plenarſitzung abzuhalten. biete, darauf angemieſen, den noch vom Krieg her erſchlafften Böden In demokratiſchen Kreiſen verlautet, daß der Stand der Ver⸗ durch ſyſtematiſche Zufuhr Düngers bandlungen mit den Sachverſtändigen die Regierung zu der Ueber⸗ neue Kraft zuzuführen. Aber die Gelder fehlen! Schon zeugung bringen könnte, eine iſt man, ſeit Rei h, Staat und Gemeinde im Verein den ländlichen 2 Grundbeſitz als Steuerobjekt ſich erkoren haben, dazu übergegangen, Verlängerung des Ermächkigungsgeſetzes die Betriebsmittel zu veräußern und, nur um die fällegen Außtagen An Krodit 7 Aergeeſ 10 bei den Demokraten und Sozialdemokraten ein Ent⸗ ſeber und, Es wurden Rufe laut wie„Pfui Teufel, Diä en⸗ 0 keine Lügner“. Der Präſident hob die Sitzung auf, weil er ſeden die Babe; werſchaffen konnte. Neue Unruhe und Erregung der zaſe A priſche Volkspartei erhob ſich abermals, als der frak⸗ r Botordnete Dr. Zahnbrecher erklärte, die Abgeordneten Volkspartei hätten vereinbart, den Saal zu verlaſſen. i Wiederg 8 1a 1 2 tintſte cht erſchlenen—— 7 der Sitzung am Abend, zu der die Mintſter te 5 n. entſtand eine längere Geſchäftsordnungs⸗ aaa bezwelfel Obſtruktionspolitik der Bayr. Volkspartei. Abg. delt en der Abgeordneren ergibt tatſächlich die Beſchlußunfähig⸗ nächſte Sitzung findet am 14. Februar ſtatt. Ddas berbot der Rothenbücher-Broſchüre 5% VBo 17 acerſch n licder Seite wird zu der Beſchlagnahme der Rothen⸗ lun, ergebe, d roſchüre erklärt daß aus der Akt ihrer Verbreitung dreg gegen 91 ſie mittelbar auf die bevorſtehende Strafverhand⸗ dellong wir ler und Genoſſen Einfluß nehmen wollte Ihre Ver⸗ erboten daher bis zum Abſchluß des vorgenannten Verfahrens Ale d Deutſchvölkiſche Invaſion der e Augsb 855 5 abayri urger Paſtzeitung die zur gemäßligten Richtung Vener Volkspartei gehört, mitzuteilen weiß ſollen z. Zt. zahl⸗ 1 b00 bb— und Vertreter der pölkiſchen Richbung aus — Lglen usſd chland in München eintreffen, da ſie nach der er⸗ gage zu ft dnung zwiſchen Ehrhardt und Ludendorff eine neue ke anderen 855 hoffen. Das Blatt mißt übrigens im Gegenſatz 9 er Ausſöhnung keine meſentliche Bedeu⸗ elt wiederum die Beſchlußfähigkeit des Hauſes, und in Ausſicht zu nehmen Der Reichskanzler würde dann bei einem Zufammentritt des Reichstags am 19. Februar vorher mit den Par⸗ teien Fühlung nehmen und außer einer evtl. Verlängerung des Ermächtigungsgeſetzes auch die Frage der Aufhebung des Aus⸗ nahmezuſtandes erörtern. Eine Bochumer Drahtuna des„Vorwärts“ kündſat eine Spaliungsbewegung im Jentrum an. Der am weiteſten links ſtebende Arbeiterflügel begänne ſich von der Mutterpartei loszulöſen. Die neue Partei. deren erſte Anfänge ſchon lange zurückljegen, beiße chriſtlich ſozjale Volksgemein⸗ ſchaft. An vielen Orien ſeien Mitalieder der Stadtverordnetenfrak⸗ tionen des Zentrums und auch der Kreistage zu der neuen Partei übergetreten. Für Bochum und Dortmund ſei die Herausgabe einer Tageszeitung beabſichtiat. in Düſſeldorf erſcheine bereits eine ſolche. Ihre Stütze hätte die neue Partei in den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsmitaliedern der Induſtrieſſädte und auf dem Lande bei den klei⸗ nen Pächtern und Handwerkern. Die Verhaftung des Abg. Barth Der Geſchäftsordnunasausſchuß des Reichstages hat die Be⸗ ſchwerde des Abgeordn⸗ten Barth(Kommuniſt) weoen ſeiner ſeinerzeit in Stuttoart erfolaten Verhaftung als berechtiat aner⸗ kannt und an den Reſchsinnenminiſter ſowie an den württember⸗ giſchen Juſtizminiſter das Erſuchen agerichtet. die ſtrafrechtliche und diſsiplinariſche Verfolgung der ſchuldignen Beamten zu veranlaſſen. Ein vereiteltes Attentat in Warſchau Im Jentralheizungsraum der Galerie Luxemburg in Warſchau wurde, wie von dort gemeldet wird, eine Exploſionsmine großen Typs aufgefunden und rechtzeitig unſchädlich gemacht. In der Galerie Luxemburg befindet ſich das Artilleriekomite. entrichten zu können, die Tierbeſtände zu verringern. mangelte es bisher ganz— wer mag in dieſen Zeiten noch Geld auf Hypotheken leihen! Oder die Zinsſätze waren ſo hoch. daß ſeine Inanſpruchnahme ſich von ſelbſt verbot. So iſt in erheblichem Um⸗ fang die Landwirtſchaft, und der Kleinbeſitz voran, gezwungen ge⸗ weſen, Beſtellungen auf künſtlichen Dünger rückgäng'g zu machen. Ein Auskunftsmittel der Verzweiflung, deſſen Koſten nit der natur⸗ gemäß ſchmäleren und geringerwertigen Ernte ſchließlich die Ge⸗ ſamtheit zu tragen haben wird. Das iſt, in großen Zügen, die heutige Lage der Landwirtſchaft und ſie ſcheint uns zu beweiſen, daß in den lebhaften Klagen, die juſt in dieſen Tagen die da und dort verſammelten Landwirte an⸗ ſtimmen, ein ungemein berechtigter Kern ſteckt. Das Uebel, das wie wir darzutun uns bemühten, aus unterſchied'i en Quellen fließt, wird ſelbſtverſtändlich nicht von einem Punkte alts zu kurieren ſein. Von den Schutzzöllen, nach denen, unter 31⸗ grundelegung älterer Muſter, gelegentlich in dieſen Verſamwlungen gerufen wied wird man dabei zum mindeſten ſolange abſehen dir⸗ fen, als die deutſchen Preiſe noch tief unter den Weltmarktpreſſen ſtehen. Aber anderes iſt doch dringlich und verträgt immer wie der im Intereſſe der Geſamtheit. kaum noch einen Aufſchb. Aueh die Preiſe der Induſtrieprodukte müſſen endlh abge⸗ baut werden und nicht zuletzt die Tarife. Kreditgelegenhe ten ſind, über das neuerliche Angebot der Rertenbank hiraus, zu ſhaffen und auch die ſteuerliche Gerechtigkeit hat nach und nach auf den alten Satz ſich zu beſinnen: ne bis in idem. Nochmals: nicht nur um der Landwirtſchoft, ſondern um des Staates und der Volfsge⸗ meinſchaft willen. Uns ſcheint, nach den Erfahrungen unſerer Kriegewirtſchaft ſollte man nicht mehr darüber zu disputieren brauchen, daß die Erhaltung einer leiſtungsfähigen Urerzeugung zu den vornehmſten Erforderniſſen jeder weiſen und vornusſchanen⸗ den Staatspraxis zählt. 2. Seite. Nr. 67 Mannheimer General·Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 1524 Samskag, den 9. Jebruar Srankreich und die pPfalzfrage Das„Journal des Debats“ ſchreibt zu der Pfalzfr. i ſeparatiſtiſche Bewegung in der Pfalz ſei 8812 25 Separatiſten zerſtreuten ſich von ſelbſt und ihre im Entſtehen be⸗ griffene Regierung ſei verſchwunden. Es handle ſich nur noch darum, wie die ehemalige Verwaltung wieder eingeletzt werden ſolle. Wenn die Perſonalfragen geregelt ſeien, würden admini⸗ ſtrative Fragen an die Reihe kommen. Franzöſiſcherſeits werde man vor allem nicht zulaſſen. daß gegen die Separatiſten oder die Autonomiſten Repreſſaljen ausgeübt werden. Wenn Frankreich kategoriſch jeden Umgang mit den Agitatoren ab⸗ lehne, ſo müſſe es doch der Freiheit der Mein ungs äuße ⸗ 85 für die Bevölkerung Reſpektperſchaffen.(War dies bis jetzt etwa der Schriftl.) Die Desavouierung der ſepa⸗ ratiſtiſchen Machenſchaften bedinge keineswegs die Wiederherſtellung einer Gewaltherrſchaft oder den triumphalen Wiedereinzug der nationaliſtiſchen Beamten. Es ſolle auf die Bevölkerung keinerlei Druck ausgeübt werden. Frankreich werde nicht zu der Doktrin des Hochverrats ja und Amen ſagen, wie ſie auf diejenigen Rhein⸗ länder angewendet werde, die ſich exlaubten, für ihre Provinz die Befreiung von der preußiſchen oder bayeriſchen Abhängigkeit zu fordern. Möchten die Rheinländec das untereinander ins reine bringen. Falls ſie nicht zu Gewalttaten ihre Zuflucht nehmen, würden die Franzoſen ſie nach Gutdünken handeln und reden laſſen und nichf dulden, daß ſie in dieſer Beziehung beläſtigt würden. Auf dieſe Weiſe würde wahrſcheinlich bald eine Verſtändigung awiſchen London und Paris erreicht werden. Bei dem Umſchwung in der Stellung der franzöſiſchen Preſſe zur Frage des Separatismus iſt es immerhin beachtenswert, wenn es auch eigenartig klingt, daß Frankreich keine Gewalttaten gegen Andersdenkende dulden könne, nachdem es dem Blutregime der Separatiſten tatenlos bis heute zugeſehen oder dieſes Regime ſogar geſtützt hat. Eine direkte Einigung zwiſchen Frankreich und England in er Pfalgfrage ſcheint nunmehr im Bereiche der Möglichkeit. Verſchiedene Blätter wollen wiſſen, daß die engliſche Regierung von ihrer Forderung, drei Punkte dem Haager Schiedsgericht vor⸗ zulegen, abgekommen ſei. Pfalz⸗ und Rheinlandpolitik Frankreichs Der„Temps“ erklärt die Schroffheit der Antwortnote Poincares auf die deutſche Pfal znote ledialich mit taktiſchen Rück⸗ fichten Poincares. Die franzöſiſche Reaieruna babe durch eine anders geartete Antwort einen neuen Konflikt vermeiden wollen() und die deutſche Note bis zu einer franzöſiſch⸗enaliſchen Verſtän⸗ diauna beifeite ſchieben wollen. Es gehe aus der Antwort Poincares das Beſtreben bervor, aus der pfälziſchen Sackgaſſe auf anſtändige Weiſe wieder berauszukommen. Zur Erörteruna über die enaliſch⸗ franzöſiſche Verſtändiaung beſtätiaen die Blätter den Punkt der Rücktehr aller durch die Separatiſten ausgewieſenen Beamten. Der Kampf gegen die katholiſche Kirche Zu der Vertrauenskundgebung der Dekane der Pfalz für den Biſchof Sebaſtlan in Speyer ſchreibt die „Voſſiſche Zta.“: Es iſt das Schickſal der katholiſchen Volksteile Deutſchlands, daß gerade ſie die Grauſamkeit und Tücke des Frie⸗ densvertrages am eigenen Leib zu ſpüren bekommen: im Saargebiet und Rheinland, im Ruhraebiet und in der Pfalz nicht minder wie ſeinerzeit in Oberſchleſten. Erſt verſuchte man den Katholizismus als Bundesgenoſſen zu mifbrauchen. Das„Schickſal der Pfalz“, meinte Briand im Jahre 1921 in der Kammerdebatte über die Entſenduna des franzöſiſchen Botſchafters an den Vatikan.„wird nicht in der Pfalz, ſondern in Romentſchieden.“ Als man ſah. daß man ſich getäuſcht hatte und gerade im reliaiöſen Gefühl des Volkes ein Bollwerk der Heimattreue und der Vaterlandsliebe er⸗ kannte, beaann der Kampf der offenen Gewalt gegen die geiſtlichen Führer dieſes Volkes. Es ſcheint aber, als ob die Kulturkampf⸗ methoden franzöſiſcher Generale ebenſowenig verfangen werden, als vorber das Werben um die Gunſt der oberſten kirchlichen Stellen. auch Koblenz wieder frel! Wie der„Frankfurter Zta.“ aus Koblenz gemeldet wird, iſt die Melduna über die Räumuna des Koblenzer Schloſſes 47 S 5 paratiſten auf Befehl der Rheinlandkommiſſion zutreffend. die engliſche Luſtverteidigung Der enaliſche Luftſchiffahrtminiſter General Thomſon hat nach einer Londoner Drabtung des„B..“ ſich zu Preſſevertretern über die Zukunft der enaliſchen Luftflotte ausgeſpro⸗ chen. Das Kabinett habe ſich noch nicht mit dem Problem befaßt, da es die Politik der letzten Reaierungen, daß Enalands Luftflotte ſo ſtark wie ſede benachbarte Luftflotte ſein müſſe, nicht unter⸗ ſtreichen könnte. Nach Thomſons verſönlicher Anſicht jedoch ſei die Verteidiaung in der Luft wahrſcheinlich die lebenswich⸗ tiaſte Verteidiaung unſerer Zeit. Die einzige wirkliche Bedrohung. die man erkennen könne. ſei die aus der Luft. Er ſelbſt beabſichtige, und zwar ſowohl aus militäriſchen wie aus zivilen Gründen. die Luftſchiffahrt ſoweit wie möglich zu entwickeln. Er wünſche die Leute in die Luft zu bringen und den Lufthandel zu er⸗ mutigen. Die Zukunft liege in der Luft. * Die griechiſche Nationalverſammlung iſt für den nächſten Montag einberufen worden. Die Regierüng rechnet mit einer Mehrheit von 240 gegen 120 Stimmen. Die Weiterbezahlung der Beſatzungskoſten Berlin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Es war am Don⸗ nerstag nicht das erſte Mal, daß Vertreter von Rhein und Ruhr bei der Reichsregierung mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken ver⸗ ſucht haben, daß die Zahlung der Beſatzungskoſten fort⸗ geſetzt wird. Im Weſten ſieht man in dieſer Angelegenheit geradezu eine Schickſalsfrage für die beſetzten Gebiete. Die Einſtellung ſämtlicher Zahlungen an die Einbruchsmächte iſt, wie man ſich er⸗ innern wird, zuerſt vom zweiten Kabinett Streſemann ernſtlich er⸗ wogen worden. Als nach dem Zuſammenbruch des paſſiven Wider⸗ ſtandes mit der kataſtrophal fortſchreitenden Geldentwertung die Finanzen des Reiches hoffnungsloſer Zerrüttung entgegen zu gehen drohten, tauchte vorübergehend der verzweiflungsvolle Gedanke auf, den Einbruchsmächten gewiſſermaßen die Verantwortung für alles, was ſie durch ihre unſinnige Politik angerichtet hatten, zu überlaſſen. Dieſe Theorie, der man an Rhein und Ruhr und zwar nicht lediglich aus dem begreiflichen Trieb der Selbſterhaltung ſich von Anfang an mit aller Macht widerſetzte, iſt in der Folge bald wieder aufgegeben worden. Man hat eingeſehen, daß eine ſolche Politik den Wünſchen der franzöſiſchen Regierung nur entgegenkomme und das beſetzte Ge⸗ biet dem Feinde preisgeben würde. Es hat auch im Rheinland Kreiſe gegeben, die bereit geweſen wären, den Weſten zu opfer nn ohne daß für das übrige Deutſchland daraus eine weſentliche Stär⸗ tung hätte erhofft werden können. Indes es iſt bislang kein Be⸗ weis dafür erbracht worden, daß bei Einſtellung der Leiſtungen das unbeſetzte Deutſchland von Frankreich in Ruhe gelaſſen würde, damit es ſich erhole und, wie es ſich harmloſe Gemüter wohl ausmalten, das beſetzte Gebiet bei ſpäteren Gelegenheiten zurückzuerobern. Im Weſten iſt man noch heute der Auffaſſung, daß man nicht„wieder geholt“, ſondern überhaupt nicht aus der deutſchen Reichs⸗ einheit losgelöſt werden will, und man hält den Kreiſen, die die Regierung und namentlich den Außenminiſter wegen ſeiner „Konzeſſionspolitik“ angreifen und ihm vorwerfen, daß er mit dieſer Politik nicht das geringſte poſitive Ergebnis erreicht habe, mit Recht entgegen: Durch dieſe Politik wurde immerhin erreicht, daß das Rheinland bis auf den heutigen Tag deutſch geblieben iſt. In der Forderung nach der Einſtellung der Beſatzungszahlungen ſehen die Vertreter von Rhein und Ruhr dieſelbe verfehlte Idee in anderer Einkleidung wiederkehren, und man iſt überzeugt davon, daß ein ſolcher Schritt das beſetzte Gebiet in Zuſtände zurückwerfen würde, denen gegenüber ſelbſt die des paſſipven Widerſtandes noch paradieſiſch zu nennen wären. Die Franzoſen und Belgier, aber auch, wie man verſichert, die Engländer, würden keinen Augen⸗ blick zögern, die beſetzten Gebiete verwaltungstechniſch ſelbſtändig zu organiſieren, das, was die Beſatzung braucht, mit den bekannten Mitteln der Beſchlagnahme ſämtlicher öffentlichen Kaſſen, der Lohnglder uſw. einzutreiben und von neuem die Verkehrs⸗ ſchranken zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet zu errichten. Aus dieſen Erwägungen heraus iſt der 60 er Ausſchuß einſtimmig zu dem Beſchluß gelangt, in Berlin die Weiterzahlung der Be⸗ ſatzungskoſten aufs dringlichſte zu verlangen. Daß der finanziellen Leiſtungsfähigkeit des Reiches Grenzen gezogen ſind, wird dabei nicht verkannt. Wovor man warnen zu müſſen glaubt, iſt ein plötzlicher Abbruch der Zahlungen. Den Anſtrengungen der Regierung, auf dem Verhandlungswege zum mindeſtens eine Mil⸗ derung der Lage zu erreichen, die die Beſatzung verurſacht, bringt man volles Verſtändnis entgegen. Man hofft, daß die Sachver⸗ ſtändigen, denen ja auch die Höhe der Beſatzungskoſten und deren verhängnisvolle Einwirkung auf das deutſche Budget vor Augen geführt wurde, ſich der Notwendigkeit einer Milderung des Druckes nicht verſchließen werden. die veröffentlichung des franzöſiſchen Gelbbuches wird in unterrichteten politiſchen Kreiſen als nahe bevor⸗ ſtehend bezeichnet. Sie werde ein Eingehen der franzöſiſchen Regierung auf die Behauptungen Lloyd Georges bringen. Lloyd George hat die mit einem gewiſſen Nimbus um⸗ bene Kopie des franzöſiſchen Gelbbuches mit dem Ausdruck des aee über das Mißverſtändnis an Macdonald zurück⸗ geſandt. Das von Llond Georae zurückgegebene Dokument wurde geſtern von Macdonald geprüft. Außerdem hat geſtern Spencer noch⸗ mals das Wort erariffen und mitaeteilt, daß er nichts von dem. was er veröffentlicht habe, zurücknehme. Seine Veröffentlichung ſtelle ledialich eine Indiskretion dar. Der Unwille Llond Georges über die Unterzeichnuna des geheimen Dokuments während ſeiner Abweſenheit ſei deutlich hervorgetreten. Er habe geſagt, daß die Unterzeichnung für ihn eine Enttäuſchung geweſen ſei. Er habe nicht Wilſon, ſondern CTlemenceau getadelt. Er, Spencer. prote⸗ „Das Volk“ für zwei Tage verboten. ſtiere dagegen, daß die verantwortlichen Staatsmänner binter dez Rücken ihres Volkes Geheimverträgeabſchließen u müſſe jemand den Mut haben. das vor aller Welt auszuſy Dies ſei die Pflicht eines Journaliſten. die Arbeit der Sachverſtändigen Der Unterausſchuß für Währunasfragen über die geſtern weiter mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht Urzudge Frage der Goldnotenbank. Der Unterausſchuß für 2 tunden hielt keine Sitzung ab. Die Mitalfeder verweilten mehrere 8 ltung im Reichsfinanzminiſterium und nahmen Einblick in die Verragel⸗ einer verhandelle der Reichsſteuern. Der Geſamtausſchüß trat dann zu ene gera⸗ ſiuna zufammen. Die Eiſenbabnſachverſtändigen ſenten bi eh 7 tungen mit den für das deutſche Verkehrsweſen maßgebenden Sdeu⸗ fort. Am Montaa und Dienstaa werden Perſönlichkeiten wiricgal ſchen Wirtſchaftslebens aus Bank⸗, Induſtrie⸗ und Land rden, lichen Kreiſen ſowie füßrende Männer der Arbeit gebört r Der Sachverſtändigen⸗Ausſchuß ſoll ſich heute zum Reichsfün ſſchen miniſter Dr. Lutber begeben. um über Fragen des deu Staatshaushalts Auskünfte einzubolen. der Waſhingtoner Iwiſchenfall Nach einem Telearamm des Berichterſtatters der ennn deut⸗ aus Waſhinaton haben die Umfragen über die Veteiliguna»„äf ſchen Botſchaft an den Trauerfeierlichtelten für Wilſon zuvel ſia folgendes ergeben: utſchen 1) iſt die amtliche Mitteiluna vom Tode Wilſons der depen Botſchaft weder vom Staalsdepartement noch von dem der diplomatiſchen Korys zugegangen. zn Rund⸗ 2) erhielt der deutſche Botſchafter am 4. Februar nur ein Antel ſchreiben des Doyens mit der Anfrage. ob er bereit ſei. einen ſo⸗ an den Kranzſpenden zu übernehmen. was von dem Botſchafter fort ſchriftlich beſaht wurde: Fe⸗ Zwerklärte die Botſchaft ſofort ihre Teilnahme, als ſie am 55 nal⸗ bruar erfuhr, daß das Kabinett für den 6. Februar die Nalio trauer beſchloſſen habe und teilte dies auch am Nachmittage Preſſe mit: balhmaſt 0 ſetzte die Bolſchaft am Trauertage die Flagoe auf balb piet Die war niemals auf vollmaft aeſetzt, wie fälſchlich bebau wurde. Im übrigen ailt der völlia belanaloſe Zwiſchenfall auf allen 80 ten als erlediat. der deutſch⸗amerikaniſche handelsvertrag Geſtern wurde in Amerika der Entwurf des Handelsvertra mit Deutſchland veröffentlicht. Die darin enthaltene ge⸗ beaünſtiaunasklauſel ſel. wie verlautet. im Senat auf Widerſtand e ſtoßen. Der auswärtige Ausſchuß ſtebe noch in der Bearbeitung Entwurfs. und Der Vertraa. der über das wirtſchaftliche Gebiet hinausget ⸗ kulturelle und andere Fragen enthält, ſoll zehn Jahre Gültial dauer beſitzen bei einjähriger Kündiaunasfriſt. Letzte Meloͤungen Der Berliner Schulſkandal 1 Berlin, 9. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Neuerdings 0 lautet, daß die rhythmiſch⸗gymnaſtiſchen Uebungen“ nach der Me an des 26fährigen„Sexualforſchers“ und Junglehrers Koch auch 7 verſchiedenen anderen Berliner Gemeindeſchulen im weſen ſind. Uoch eine politiſche Derhaftung 9 Berlin, 9. Febr. Wie eine Korreſpondenz meldet, iſt der im Jel ſammenhang mit der Affäre Grandel⸗Thormann in der leßten oh viel genannte a. D. Gilbert am Donnerstag rgzoll⸗ Beamten der politiſchen Pollzel feſtgenommen worden und 9 1 zeipräſidium zugeführt worden. Seine Verhaftung ſoll im gegen menhang mit Straftaten erfolgt ſein, die mit dem Attentatsplan General von Seeckt jedoch nicht in Verbindung ſtehen. Verlin, d. Jebr. Nach einer Neldung des P. T. d f Hork werden dokt umfangreiche Vorbereitungen für den if⸗ des durch die badiſchen Gefängnisbehörden entlaſſenen Gr fith getroffen. 255 Studentt Eine kommuniſtiſche ausländiſche ſoff ge⸗ Jena, 9. Febr. wurde hier verhaftet, da bei ihr eine Kiſte Spreng funden wurde. 5 40% des Linz, 9. Febr. Auf der Station Hieflau ging in der Nähe ae Bahnhofs eine 300 Meter lange und 30 Meter tiefe La wang nieder, die einen Perſonenzug und ein Fuhrwerk verſchüttete. ns/ die Enz wurde teilweiſe überſchüttet, ſodaß Ueberſchwem gefahr beſteht. Militär iſt aus Linz unterwegs. zlitärbe⸗ *Verbot des Thüringer Regierungsorgans. Der Milte gen fehlshaber für Thüringen hat das Thüringer Regierungse 5 » Eine internationale Anleihe für Japan. Es berlautel al New Nork, daß das Morgan⸗Syndikat eine internationale An von 270 Millionen Dollar für Japan gewähren will Amerika 150 und England 120 Millionen zeichnen ſollen. 94 dDer„Stahlhelm“ in Sachſen. Der Staatsgerichtenen in Leipzig hat das von einer früheren ſächſiſchen Regierung für lagte VBerbot und die Auftöfung des Stahlhelms un en Freiſtaat Sachſen aufgehoben. Das Verbot ſoll, den. Gegenſtand einer Anfrage im ſächſiſchen Landtag gemacht wer hochverehrter herr dr. Thomas Mann! Wenn ich mich der Eindrücke exinnere, die Ihre„Budden⸗ brooks“ ſeit den Vorfrühlingstagen der Gymnaſiaſtenzeit bis zu dieſer Stunde, da ich ſie immer noch nicht endgültig weggeſchloſſen habe, auf mich machten, wenn ich Ihres„Triſtans“ und des weh⸗ mutvollen Zauberkreiſes gedenke, mit dem er gleich einer Mitter⸗ nachtſonne Wagners„metaphyſiſches“ Werk, wie Sie es nennen, umgibt,— dann werden Sie es mir nachfühlen, daß die Ankün ⸗ digungen Vortrags über„okkulte Erſcheinungen“, wie ſie in den Farben unſerer badiſchen Heimat, aber nur etwas zu grell und ſchreiend an den Plakatſäulen unſerer Stadt prangten, ein ge⸗ wiſſes Unbehagen in mir hervorriefen. Abgeſehen von dem rein äſthetiſchen Moment mochte ſich im literariſchen Unterbewußtſein die Frage aufdrängen: hat er ſich denn wirklich den Dunkelmännern unſerer verworrenen Zeit verſchrieben? Sollte auch er das bischen Licht noch rauben helfen, das ein trübes Geſchick uns vom Himmel⸗ des Geiſtes her als ſpärlichen Reſt gönnt? Aber kann es ſein, daß Sie vor einem abgedroſchenen Satz mit dem jeder meint, er ſpräche als Hamlet zu Horatio, das Knie beugen? Nein, niemals; das wird Ihr ewigjunger Drang nach Wahrheit nicht erlauben, wenn⸗ gleich die Luſt am Trug Sie vielleicht ein Stückchen Wegs in Irr⸗ lichtgründe geführt haben mag! Doch genug von dem, was ich erwartete,— es kam, wie immer, wieder ganz anders. Als ſich die vielleicht mehr geiſter⸗ als geiſthungrige Menge be⸗ ruhigt hatte, und Sie mit männlicher Ruhe vorzutragen, vorzu⸗ leſen, vorzuleben begannen, da fühlte man gleich, Sie haben etwas auf dem Herzen, das Sie nicht denen bringen wollen, die mühſeli und beladen ſind, das vielmehr geſagt werden muß, einfach wei es war, eben keine Schatten, die der Wahn erzeugte... Wären Sie doch aber nur gleich dabei geblieben! arum mußten Sie denn all die Reihen, die da gekommen waren, erſt an den Abgrün⸗ den der Metaphyſik vorbeiführen, an denen noch keiner, keiner un⸗ geſtraft vorüber ging? Mußte es wirklich ſein, da Sie den Satz aufſtellten:„Okkultismus iſt empiriſch⸗experimentelle Metaphyſik“? Abgeſehen davon, daß mein verehrter Lehrer Heinrich Rickert die Hände über dem Kopf zuſammenſchlagen würde über dieſe con⸗ tradictio in adiecto,— a eingedenk Ihres Kompliments vor der Metaphyſik des Geiſtes gilt hier Fauſts Wort von den Hebeln und Schrauben, mif denen man der„Natur“ das nicht abzwingen kann, was ſie nun einmal nicht zeigen mag. Hinter letzte und allerletzte Gründe, hinter Metaphyſiſches, mit Ihnen zu ſprechen, werden wir durch Erfahrung, durch Experiment nie kommen, nie! Außer wir verſinken in einen ſo groben Naturalismus, wie wir ihn ſeit Moleſchotts und Büchners Tagen gottlob überwunden haben.)% Aber dem Hungrigen ſind Worte Stein; und mit bloßen Worten haben Sie Uns ja nicht aufgehalten. Vielmehr, was die wenigſten, auch ich nicht, erwartet hatten wurde Tatſache: Sie kamen in Ihrer allereigenſten Eigenſchaft, Sie kamen als Dichter, kamen als Erzähler. Sie ſtellten dar, was Sie geſehen, exlebt haben; wie es eines Abends zuging im Hauſe des männiglich be⸗ kannten von renck⸗Notzing, was Sie da an mediumiſtiſchen, okkultiſtiſchen Erſcheinungen wahrnehmen konnten. Bilder einer ſpukhaft⸗komiſchen, unterſchwürigen Welt, in der Sie ſich nicht recht behaglich fühlten, was ich Ihnen durchaus nachfühlen kann; denn wer einmal die„Geiſter“⸗luft gerochen, der trägt eine Affektion des hochwohllöblichen Riechorgans davon, die nicht gerade von am⸗ broſiſchem Reize iſt. Sie kennen gewiß das Buch von Stauden⸗ maier„Magie als experimentelle Naturwiſſenſchaft“, und Sie wer⸗ den mir beipflichten, daß ſo ein Abend mit okkulten Ereigniſſen ein verſtärkter Grad der Wirkung der Lektüre dieſes Buches iſt. Und ſolche Ereigniſſe haben Sie uns geſchildert. Wahrheitsgetreu, greif⸗ bar, ſoweit ſie greifbar waren; glaubhaft für den, der gelernt hat, ſeinen Sinnen zu trauen in ſolchen Fällen,— zumindeſt nachdenk⸗ lich ſtimmend für die, die noch nie„ſo wo“ dabeigeweſen waren. Sie haben nicht abgelehnt und haben nicht geworben, Sie haben er⸗ zählt. Und nun bin ich ſoweit, Ihnen den Grund meines Schrei⸗ bens verraten zu können, was ich eigentlich ſchon längſt getan habe. Haben Sie wirklich bloß erzählt? Ich ſagte ja ſchon, daß Sie als Dichter kamen. Das ſoll jedoch beileibe nicht heißen, Sie hätten etwas hinzugedichtet; ich bin überzeugt, daß kein Wort zu viel über Ihre Lippen kam. Und ſehen Sie, gerade darin lag der außerordentliche Relß Ihrer Erzählung, baß ſie in der Art, in der Form, in der Geſtall, in der Sie Erlebtes wiedergeben, ſo ganz in die Sphäre gehoben war, die dem„Thema“ Ihres Vortrags nie⸗ mals eignet, in die Sphäre reiner Menſchlichkeit. Sie haben ſie veredelt, dieſe armen, lichtſcheuen Geſpenſter, dieſe minderwertigen Schemen einer Welt, die ich ebenſo weit entfernt bin, wie Sie, zu leugnen. Daß Sie aber dieſer Welt ihren eigentlichen Platz in dichteriſchem Freimut angewieſen haben, dafür laſſen Sie mich Ihnen in aller Beſcheidenheit danken. Wir wollen die Gaukelei laſſen. was der Gaukelei iſt. Doch dabei wollen wir die geiſtig⸗ſittliche Oberwelt. wie Sie ſie nennen, nicht vergeſſen, vielmehr die Gefülde ihrer Klarheit hegen und mehren. Von ihnen können wir mit vollem Recht ſagen und den Zuſaß mit aanzer Ueberzeuaung ausſprechen:„Es ſind nicht Schatten, die der Wahn erzeuate, ich weiß es, ſie ſind ewia. denn ſie ſind!“ In die⸗ ſem Bewußtſein kam ich aus Ihrem Vortraa. und ich bin überzeuat, es aina vielen ſo: Sie aber werden verſtehen, daß dies mitzuteilen mir ein Herzensbedürfnis war. N IJIn Verehrung und Dankbarkeit De. K. Die Nuinen von Baalbek Auch ohne daß man das Konverſationslexikon bemüht, in uns ſofort die Vorſtellung von gigantiſhen Baureſten au Altertum, die irgendwo in Syrien im Schatten des Libano fernes Daſein führen. Aber es iſt ein unbeſtimmres B myſtiſche Vorſtellung, kein klarer Begriff. Umſoweniger mit dem Namen des Ortes keine weitere hiſtoriſche Erinneruunf binden. Und in der Tat dieſes Heliopolis am Libanon, in Goten Namen Baalbeck über Jahrtauſende hinweg den Namen des be⸗ der dort in Urzeiten vielleicht eine beſondere Kultſtätte hatte, t wahrend, hat in der Geſchichte niemals eine Rolle geſpielt; e ein fleines, bedeutungsloſes Landſtädt hen, deſſen ſich die. römiſchen Kaiſer erinnerten, wenn ſie öſtlicher Herkunft warenß be⸗ die Kreuzfahrer beſtaunten, und das vom 16 Jahrhun dert 4l rühmt wurde, als das Verſtändnis des Abendlandes für die ucch Welt geweckt war. Erdbeben im fünften und wahrſcheinlich J einmal in einem ſpäteren Jahrhundert haben aus der Tühnen Len lage, die ein monumentales Beiſpiel der exzeſſiv temperament dem Art der Landesbewohner darſtellt, ein Ruinenfeld gemacht, an g Bautenreſte und Säulen vom überwältigenden Ausmaßen auf 1r Deutſcher Forſcher⸗ und Gelehrtenfleiß hal in mehrjähriger Arbeit in der Verſchüttung geſchürft und die urh Anlage bloßgelegt, die von einem Trümmergewirr bedeckt und npe ſpätere Bauveränderung— die Araber hatten aus den 25 1 bauten Befeſtigungen gemacht— entſtellt war. Kaſſer Wiheſſene hatte 1898, überwältigt von dem Eindruck dieſer eigzigarligen 00l reſte, den Anſtoß zur Erforſchung und Grabung gegeben, baine begonnen wurde. Heute hat die Türkei die Obhut über die einel während in Deutſchland das wiſſenſchaftliche Ergebnis in ſteh. Monumentalwerk, von dem der dritte Schlußband noch aus in den letzten Jahren vorgelegt wurde. Photographiſche inet nahmen und rekonſtruktive Zeichnungen daraus ſind nun zu kleinen Ausſtellung vereinigt, die augenblicklich in ganz Deulſ Or. zeigt wird und dank den Bemühungen des Proſeſſors und des hiſtoriſchen Muſeums und den. 5 gegenkommen der Kunſthalle im Lichthof der Mannheimer 01 halle auf zehn Tage zu ſehen iſt. Die Photograph en ſind 590 rünſtleriſcher Vollendung und gewähren ein anſchauliches Bild mythiſchen Stätte. 55 a Die Urſache der Entſtehung der Anlagen iſt nicht bekagch wahrſcheinlich wurde anſtelle eines alten Baals Ggelbe der Jupltertempel in der Auguſteiſchen Zeit errichtet, dem daß 2. Jahrhundert der große Hof mit dem ſechseckigen Vorhof ee von zwei Türmen flankiertem Propyläenbau, zu dem eine 42 5 , an breite Freitreppe empor führt, angefügt. Gleichzeitig etwa wir kleinere Bacchustempel errichtet worden 50 der fei Nee Freitag 7 einem Vortrag des Dire tors Lupescu der 177 A. b ee gner 1924 Manuheimer Ggenerai · Auzelger(auttag- ausgabe) 3. Seite. Nx. 67 1 0 ſedel ſet der Menſch, hilfreich und gutt“ Dieſen Wahlſpruch egen as Schweizer Volk in einer nicht zu übertreffenden Weiſe e ät gemacht. Seit acht Jahren üben die Schweizer eine ader 2 aus, die in Schrift und Wort chon oft in gehüh⸗ einen 1 eiſe gewürdigt worden iſt, van der man ich aber erſt Orgz bon Begrift machen kann, wenn man einen Einblick in die ft. Ran der Hilfsaktion bekommt, die Deutſchlands Not lündern nlerſche an hat bei der Schweizer Liehestätigkeit vier Arten zu den 2 1. die Suppenküchen. 2. die Kleider⸗ und Wäſche⸗ Snen den Standard⸗Paket⸗Verſand und 4. die Unterſtützung Weaarllektuellen. An der Spitze der Mannheimer Fürſorge⸗ wele on ſteht Dr. Kunz, der Vorſißende des Schweizer Hilfs⸗ ver lede freie Minute, die ihm ſeine Tätigkeit als Chemiter dele adiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik übrig läßt, für dieſes mühe b aufreibende Ehrenamt verwendet. bbraze Dertreter der Preſſe folgten geſtern vormittag einer Ein⸗ 5 zur Beſichtigung der Vorratslager des er Hilfswerks, die ſich im neuen Krankenhaus befinden. Zu⸗ Iil wurde der Gang zur Küche angetreten, in der die af ulgt 0 Herſtellung der Suppe ſeigt, die jeit einigen Wochen in vier Ausgabeſtellen ab⸗ 2 wird: im Laurentianum, in der Notgemeinſchaft in eine Eir R 7 und in der Windeckſtraße. Es handelt ſich hier um ſihefſen ichtung, die Bern als Patenſtadt ſpeziell für Mannheim 5 ſen hat. Eine Koſtprobe, zu der wir veranlaßt wurden, mpfte, von ausgezeichneter Beſchaffenheit war. Beſſer und 5 hafter kann ſie in keinem Haushalt hergeſtellt werden. Rund Neuds Raionen werden in den beiden Keſſeln zubereitet. Am Montag del eis, am Dienstag Graupen. Mittwoch Erbſen, Donnerstag zm und heute Grütze. Auf dieſe ſechs Eintopfgerichte hat man Ebefachheit halber beſchränkt. Dieſe Reihenfolge wird aber aadt lede Woche eingehalten. Man wechſel. vielmehr ab. Sonn⸗ U erfolgt keine Suppenabgabe. Jedes Erwachſene erhält einen der S s Kind bis zu 10 Jahrem einen halben Liter. Leiterin dhe uppenküche iſt eine techniſche Geſchäftsführerin. die von Bern hierher beordert wurde, Frau Oberin Krahmer, der die enreundüichken aus den Augen ſtrahlt. Als Aſſiſtentin ſteht e junge Schweſter zur Seite. Dr. Kunz ſprach in Aus⸗ Kizen wärmſter Anerkennung nicht nur von dem Wirken dieſer auch Damen, die muſterhafte Ordnurg halten, ſondern würdigte line das Entgegenkommen des Krankenhausdirektors Dr. Kiß⸗ itnn und des Verwaltungsdirektors Fiſcher, die ſich in der be⸗ ke Weiſe mit dem Perſonal. das in der Suppenküche eſen ee davon, daß die Bohnenſuppe, die in zwei mächtigen 55 ö 2 den Logerräumen tätig iſt, in den Dienſt der edlen Sache Fude die Hilfsbereſchaft des Schweizer VBolkes hat ſich. ſo ane klobend hervorgehoben. auf alle Organe übertragen die dieſe ſenöre Tätigkeit hier in die Tat umfetzen. Die Mehrarbeit, wird, iſt, wie ums erklärt . enſache e 0 Suppe wird, wenn ſie in die metallenen Transportgefäße 85 iſt auf einem Laſtkraftwagen nach den vier wo die Verteilung in der Regel gegen halb 1 Uhr be⸗ lart Jede Perſon iſt im Beſitz einer numerkerten Auswels⸗ Du⸗„ in die Name und Straße, die Zahl der Portionen und die dulch der Gültigkeit eingetragen ſind. In ſinniger Weiſe ſt das ——— mit dem Maunheimer und Berner Stadtwappen geſchmck:. Jchunter ſteht„Mannheim⸗Bern. Berner Hilfe ſür Mannheim Die f ürſtiakeit und Würdigkeit der Perſonen, denen die Suppe verab⸗ Newird. unterliegt genauer Prüfung. Man geht nicht ſchema iſch. Rern individuell vor. Es iſt eine Kartothek angelegt die genau 505 gede Perſon Auskunft gibt. Die Ueberweiſungen erfolgen durch Fürſorgeamt. Die Zudänge werden im Laufe der Woche ge⸗ Nenelt Mit Wochenbeginn ſetzt die Ausgabe ein. In der kom⸗ zween Woche wird ein dritter Keſſel in Betrieb genommen, da eeitere Ausaabeſtellen eröffnet werden follen. Städtiſche Nachrichten euere und insbeſondere ſchalungsloſe Bauweiſe im Eiſenbeton bafder Unterbadiſche und Mannheim⸗Ludwigs⸗ ner Architekten⸗ und Ingenieur⸗Verein bate — 2 Neben. Freytag.⸗G. Frankfurt a. M. über„Neuere und eleslondere ſchalungsloſe Bauweiſen in Eiſen⸗ Iiereſ in die Aula der Handelshöchſchule eingelaben. Das große Aade 105 das dieſem zeitgemäßen Thema entgegengebracht wurde, Redd in einem überaus ſiarken Beſuch dieſer Veranſtaltung. edner verſtand in trefflicher Weiſe ſeine Zuhörer durch das des Eiſenbetonbaues zu führen. In erſter Linie ſprach der der Praxis, jedoch fühlte der Zuhörer deutlich die ſletige ung der Praxis an die Theorie. Die 1½ſtündigen Augfüh⸗ due wurden durch eine Reihe von ausgeſtellten lehrreichen Zeich⸗ enen und Photographien ergänzt. Nach einem kurzen. geſchicht⸗ Mückblick über die Entſtehung des Eiſenbetons und über ſein: Nebntwicklung zu der bedeutendſten heutigen Bauweiſe, machte ner auf den großen Nachteil aufmeriſam, der dem Eiſen⸗ 21 * 8 bempel der Toche(Stßcsggttin) wohl in die drüte Dauperiode chlen tten Jahrhundert fällt. Anhalte für eine genaue Datierung ans ſte faſſen ſich nur aus den Stilmerkmalen gewinnen. Auf⸗ iſt, daß man ſo gut wie keine Plaſttken und keine In⸗ Nin gefunden hat. Ueberhaupt beruht die Bedeutung des Gan⸗ n der gewaltigen Architektonit und der Plaßgeſtaltung. Der de empel liegt auf einer künſtlich hochgelegten Terraſſe, auf die Aaertal relbauten noch einmal überhöht gebaut ſind. Das Bau⸗ and beſteht aus Kalkſtein, der in der Nähe gewonnen wu de, de 2 iſt eine ſehr inſtruktine Aufnahme zu ſehen, die zeigt, wie Nhe baltigen Quadern von 1200 Tonnen aus dem gen ſenen de in usgearbeitet wurden. Ein ſolches Werkſtück liegt noch zem M Steinbruch, nahezufertig, nur an einer Stelle nach nicht Ie erlutterſelſen abgeſprengt. Welch eine Höhe der Tchnik müſſen muß uer dieſer Werke ſchon erreicht gehabt haben, und wie weit Faeen Vermögen, ſo ungeheure Laſten zu heben. ſchon gediehen Ttom ſein! Man ſtelle ſich z. B. 20 Meter hohe Säulen(aus drei dneln) vor, gekrönt von 4 Meter hehen Gebälkſtücken! Die e iſt iebendig gegliedert: beſonders fällt das reſch ver⸗ Nee Gebält auf und die vielgeſtoltige Ornamentik des antiken Sba das hier vorwiegend mit den Wirkungen von Licht und es— arbeitet. Im 6. Jahrhundert wurde in die Trümmer und weh. Trümmern eine chriſtliche Baſilika gebaut, von der wenig Aoen chalten iſt Das iſt ſchade. denn die ſyr'ſhen Baſiliken ldenban der Hauptfront zwei Türme auf, ähntich wie der Pro⸗ Nungefä u des Jupitertempels; es laufen hier vielleicht Verbin⸗ Däden zu den Doppeltürmen unferer Dome eude kleine Ausſtellung verdient wegen ihrer mannigfachen An⸗ ee gen größte Aufmerkſamkeit und den Dank aller Altertums⸗ dehen unſtfreunde, den Veranſtaltern durch regen Beſuch abe ns. Kunſt und Wißhenſchaft d or Hochſchulnachrichten. Ludwig Hotopp, Gehelmer Baurat Nedepegelther Profeſſor an der Technſſchen Hochſchule in Han⸗ ider bö Heging die Feier ſelnes 70 Geburtskages Aus Ferdad Tätigkeit als Bauingenieur ſei de gemale Neee) c des Hebepelzip; beim Bau von Sleuſen( tepp⸗ dearbef genannt Als bekannteſtes ſeiner Rauwerke darf die en eugg und Burchführung de Eide,FrapeKonale och Nach den Berichten römiſcher Blätter hat Prof. Dr Jul. lechre er bis zum Jahre 1915 den Lehrſtuhl für alte Ge⸗ Arrichte der Untverſität Nom uinehatte, jetzt mit Bewilligung des rew temieeters Gentile ſeine Lehrtätlgkeit wieder auf⸗ I— n. Prof Beloch hat vorher die ſtattenſſche Stoatsbürger⸗ 1a. deutz worben. Sein Kauptwerk über griechiſche Geſchichte. das ſeriſch ſcher Sprache vrfaßt iſt, ſoll demnächſt auch in eſfner ita⸗ ſen Ausgabe erſcheinen. Man wird heton auch heute noch anhaftet: die Ein gewicht, weshalb ſie ſich nur für hohe Nutzlaſten eignen. Berner Hilfswerk daun rund 1000 Porkionen ausgeben. Frau Bensheimer, die O. der Notgemeinſchaft, die an der Beſichtigung teilnahm, hat ſich ſehr lobend über das Verhalten des Publikums bei der Suppen⸗ gusgabe geäußert. Da gibts kein Vordrängen, ſo bemerkte ie u.., kein Hervorkehren von Standesunterſchieden. Die gemeinſame Not nivelliert. Wir ſind alle gleich arm! So kann man oft aus dem Munde von Leuten hören, die früher beſſere Tage geſehen haben. Die Suppenausgabe vollzieht ſich ohne jede Meifung und Miß⸗ ſtimmung. Die Qualität der Suppe findet allgemeine Anerkennung. Bei der lic Veng des Lagers der Suppenküche hörten wir, daß die Beſtände ergänzt werden, ſobald eine Lücke ent⸗ ſteht. Das geſamte Material kommt aus der Schweiz. Die Quali ät der Waren iſt ausgezeichnet. Bern legt größten Wert darauf, daß nichts minderwertiges nach Mannheim geſandt wird. Die Suppenausgahe erſtreckt ſich vorläufig auf ſechs Monate. Bei einer Abnahme der Unterſtützungswürdigen ſoll ſchon früher abge⸗ baut werden. Die beiſpielloſe befreudigkeit der Schweizer ſoll nicht in Fällen zur Auswirkung gelangen, in denen dringende Hilfe nicht mehr notwendig iſt. Ein weiterer Raum iſt in eine Dür r⸗ obſtklammer umgewandelt. Viele Zenener Aepfel⸗ und Birnen⸗ ſchnitz und getrocknete Zwetſchgen ſind hier zu mächtigen Haufen aufgeſchüttet, in Söcken und Kiſten enthalten. Es iſt beabſichtigt, demnächſt mit der Verteilung des Dürxrobſtes zu beginnen. Man glaubt, jedem Suppenempfänger ein Pfund vergbfolgen zu können. Staunen und Bewunderung rief das Kleider⸗ und Wäſchelager hervor, das in einem Gartenſaal der inneren Abteilung unter⸗ gebracht iſt. Für Baden beſtehen drei Sortierſtellen, die die Landeskommiſſariatsbezirke umfaſſen: in Mannheim für Unterbaden, in für Mittelbaden und in Oberbaden. Sämtliche Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ſind in der Schweiz durch Sammlungen zuſammenge ragen worden. Das Sortieren war eine ungemein mühevolle Arbeit. Jetzt iſt alles nach Arten geſondert und aufgeſchichtet. An die drei badiſchen Sortierſtellen ſind bis jetzt 14 Eiſenbahnwagenladungen gegangen. 14 Waggonladungen werden in Baſel ſortiert. Peim Sortieren hat ſu gezeigt, daß relaliv ſehr wenig unbrauchbare Stücke darunter ſind. Die Beſtände werden jedenfalls je zur Hälfte den unterbadiſchen Fürſorgeanſtalten und der offenen Fürſorge überwieſen. Eine endgültige Entſcheidung iſt noch nicht geiroffen. Die Leitung der hieſigen Sorkierſtelle iſt Stadt⸗ rat Krämer übertragen. Im Dachgeſchoß der chirurgiſchen eree L. das Kleider⸗ und Wäſchelager untergebracht, das die Stadt Bern für ihre Mannheimer Patenkinder geſammelt hat. Auch hier ſteht man hohe Stapel aller nur erdenklichen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke. Erwach⸗ ſene und Kinder können von Kopf bis zu Fuß völlig neu einge⸗ kleidet werden. Dr. Kunz gibt eine Stichprobe der ner Opfer⸗ willigkeit mit dem Schreiben des Rektors einer Mädchenſchule, der davon Mitteilung macht, daß die jungen Bernerinnen 100 Meter Barchent und ein großes Quantum Wolle für die Mannheimer Jugend geſtiftet haben. An der Spitze der Berner Liebestätigkeit ſteht die Pröſidenten der Berner Frauenvereine, Frau Dr. Leuch⸗Reineck, die ſich in Gemeinſchaft mit Herrn Morgentaler, dem Leiter der ge⸗ ſamten Schweizer Nothilfe, unvergängliche Verdienſte um die not⸗ leldende und darberde Menſchheit erworben hat. Dieſe beiden Per⸗ ſönlichkeiten verkörrern das geſamte Schweizer Volk in ſeiner bei⸗ ſpielloſen Hilfsbereitſchaft, die in ihrer monumentalen Größe ſo recht erkannt wird. werm man hört, daß bis Ende Dezember für Deutſch⸗ land 3,5 Millionen Franken aufgewendet worden ſind. Da die Schweiz 3,8 Millionen Einwohner hat, entfällt auf den Kopf im Durchſchnitt ungefähr ein Franken. Dabat iſt zu bedenken, daß die Schweiger Liebestätigkeit num ſchon 8 Jahre dauert. Dank und An⸗ erkennung verdienen auch die Damen, die in den Suppenausgabe⸗ ſtellen ehrenamtſich wirken. Sch. chalung. Durch den Verſchnitt des Holzes beim Zurichten der ung, wie auch beim Ausſchalen geht meiſt ſehr viel Holz verloren. Viele Zu⸗ hörer werden ſich gewundert haben, wiesſtark die Schalungskoſten die Koſten eines Eiſenbetonbaues beeinfluſſen. Bis zu 20 Prozent des Geſamtwertes der Konſtruktion betragen mitunter die Scha⸗ lungekoſten einſchließlich des Holzverſchnitts. Vor einer zu frühen Ausſchalung zur Verminderung dieſer Unkoſten warnte der Redner eindringlich. Er wies mit Recht deutlich und ſcharf darauf hin, daß die meiſten Einſtürze in Eiſenbeton auf zu frühes Ausſchalen zurückzuführen ſind. Bei lattenbal⸗ kendecken verſuchte man die Schalungskeſten dadurch zu rer⸗ ringern, daß man das Zufammentreffen der Haupt⸗ und Neben⸗ träger über den Säulenköpfen vermeidet. Auch auf die Herſtellung von Säulenſchalungen aus fertigen zweiteiligen Käſten, ſowie auf die Verwendung von Schrauben ſtatt Nägel wurde hingewieſen. Einen großen Fortſchritt gegenüber der Plattenbalkendecke ſtellt die Pilzdecke dar, die die Schalung ſehr vereinfacht, da ihre Ueberſicht glatt iſt. Bei einer Abart der Pilzdecke, der Kaſetten⸗ decke, werden noch einige Erſparniſſe an Beton gemacht, ohne daß die Schalung ſich ſchwieriger geſtaltet. Gute Aufnahmen der von der Firma Wayß u. Freutag in einem Lagerhaus der Badiſchen Awilin⸗ und Sodafcbrit, Werk Oppau, ausgeführten Kaſettendecken ließen das Weſen und hübſche Ausſehen ſolcher Decken noll in Er⸗ ſcheinung treten. Ein Nachteil dieſer Decken iſt das—— Bei ge⸗ ringeren Nutzlaſten, wie auch bei Decken, bei denen es insbeſonders auf Schalldämpfung u. Wärmeiſolierung ankommt, können die Hohl⸗ körperdecken Verwendung finden. Die ſchwierige Einſchalung von Dächern hat man dadurch zu beſeitigen verſucht, 5ß man die Dächer aus fertigen Teilen zuſammenſetzt. Am ſchwierigſten und koſtſpieligſten iſt jedoch die Schalung von ſenkrechten Wän⸗ daß den. Hier iſt naturgemäß eine Doppelſchalung nötig. Bei hohen Konſtruktionen ſind beſondere Gerüſte zur Abſprießung der Scha⸗ lung erforderſich. Auf die Gefahr des Einmiſchens des Betons beim Hochziehen und Ausgießen, wodurch leicht Hohlräume inner⸗ halb der Wand entſtehen, ſowie auf die Gefahr der Bildung von eg. Schlammſthichten machte der Redner beſonders aufmerkſam. Man ſtellte daher die Eiſenbetonwände, ähnlich wie bei den Dächern, aus fertigen Teilen her. Eine praktiſche Anwendung fanden dieſe Eiſenbetonzäune u. a. beim Bau einer Rübenſchwemme bei der Bad. Geſellſchaft für Zuckerfabrikation in Waghäuſel. Bei Wänden, die höheren Druck auszuhalten haben, wie Stütz⸗ mauern, Getreideſilos, Kohlenbunker, genügen ſolche Wände nicht. Man verwendet„geſchloſſene“ Steine, die wie Mauerſteine aufge⸗ mauert werden mit Eiſeneinlegen in den horizontalen Fugen und vertikalen Hohlräumen. Vei dieſer Konſtruktion kann jedoch die Be⸗ wehrung nicht kontrolliert werden. Beim Ausbetonieren der Hohl⸗ räume können ſich„Neſter“ bilden. Dieſe Nachteile vermeidet man bei Verwendung von„offenen“ Steinen in Le und U⸗Form, die im Verband vermauert werden. Die ſenkrechte und wagrechte Armierung kann genau eingelegt, verknüpft und vor dem Be⸗ toniereen kontrolliert werden. Das Ausbetonieren der Hohlräume erfolgt bei jeder Schicht, ſo daß ſich keine„Neſter“ bilden können. Dieſe Konſtruktion eignet ſich in vorzüglicher Weiſe ſowohl für ge⸗ rade Wände von Stüßmauern, Getreideſilos, Kohbenbunker, wie auch für runde Beutten, wie Waſſer⸗, Kalk⸗ und Kühltürme, Waſſerbehäl⸗ ter und Eiſenbetonkamine. Nach dieſem„Syſtem Lupescu“ ſind bereits zahlreiche Bauten ausgeführt worden. So ſahen wir eine auch äſthetifeh voll be⸗ friedigende Kalkturmanlage bei der Papier- und Zeilſtoffabrit Aſhaffenburg ſowie eine ſolche in Krumau(Tſche hoſſowakel) im Bild, weiter einen Kohlenbunker bei der Gewerlſchaft„Guſtav“ bei Dettingen und einen Silo bei den Göchſter Farbwerken. Ganz vor⸗ züglich eignet ſich dieſe Bauwelſe für Schornſteine, weil die chuf⸗ tretenden hohen Temperaturſpannungen durch greignete Eſſenein⸗ lagen leicht aufgenommen werden können. Zwei Ausführungen hiervon waren im Bild vertreten: ein 125 Meſer hoher Eiſenbeton⸗ ſchornſtem im Leung⸗Werk Merſeburg und ein 100 Meter hoher Eiſenbetonkamin bei der Firma Klein, Schanzlin u. Becker, Fran⸗ kenthal. Bei dieſen Ausführungen machte man gegenüber einge⸗ ſchalten Wänden bis zu 20 Prozent Erſparnis. um Schluß erwähnte der Redner noch eine Neuerung im Zen Fweſeg en Sc ei men eine franzöſtſche Erfindung. Die Feſtigkeiten dieſes Zementes ſind bedeutend höher⸗ als die des Port⸗ landzementes; außerdem iſt die große Widerſtandsfähigkeit dieſe⸗ Zementes gegen Säuren beachtenswert. Der Redner bedauerte, daß dieſer wichtigen Erfindung in Deutſchland bis vor kurzem nicht ge⸗ nügend Beachtung geſchenkt worden ſei und ſchloß mit dim Wunſche, Deulſchland möge ähnlich wie beim Eiſenbeton ſeinerzeit dieſe fran⸗ zöſiſche Erfindung vertiefen und ausbauen, damit die deutſche In⸗ duſtrie wieder an erſter Stelle zu ſtehen komme. Reicher Beifall lohnte die intereſſanten Ausführungen des Redners. A. K. National⸗Theater Mannheim Spielplan vom 10. bis 18. Jebruat 1924. 1 0 Im Nationalcheater: Sonntag. 10. Febr., Vorm.⸗Auff.;B Paul Ernſt FVB. Nr. 8881 bis 9250 und 9791—10 700. Anfang 114 Uhr. Sonntag, 10. Febr., außer Miete, kl. Pr.: Peterchens Mond⸗ fahrt. FBB. Nr. 4601—4830 und 5081—5290, BBB. Nr. 551—600 und 3601—3650 und 5751—5850 Anfang 2½ Uhr. Sonntag. 10. Febr., C. Reihe drei, 5. Vorſt., h. Pr.: Carmen. FVB. Nr. 8001—8050 und 8351—8530. BVB. Nr. 626—650 und 851—900. Anfang 7 Uhr. Montag, 11. Febr., B, Reihe 3, 7. Vorſt. m. Pr.: Hänſel und Gretel FVB. Nr 7551—8000, BVB. Nr. 1301—1350 und 2001—2100. Anfang 7 Uhr. 4 Dienstag, 12. Febr., D. Reihe 2, 5. Vorſt., kl. Pr.: Wölfe in der Nacht. FB. Nr. 81—200 und 13 101—13 320, BVB. Nr. 2176—2200 und 7051—7175. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, 13. Febr., F, Reihe 2, 7. Vorſt., h. Pr.: Tannhäuſer. 528 580 BVVB. Nr. 2201—2250 und 2501—2550. Anfang 6% Uhr. Donnerstag, 14. Febr., C, Reihe 3. 6. Vorſt., kl. Pr.: Moral. FVB. Nr. 4161—4250 und 11151—11 500, BWB. Nr. 4826 bis 4950 und 6701—6725. Anfang 7 Uhr. Freitag, 15.: A. Reſhe 2, 5. Vorſt.: m. Pr., zum erſten Male⸗ „Brunhild“. Hierauf: Uraufführung:„Kriemhild“. FVB. Nr.—80 und 201—350 BVB. Nr. 6501—6625. Samstag, 16.: Außer Miete, kl. Pr.„Peterchens Mond⸗ fahrt“. FVB. Nr. 2801—2900 und 10701—11020. BVB. .Nr. 4701—4750 und 7951—8000. Sonntag, 17.: Außer Miete, beſondere Pr.„Triſtan und Iſolde“. Montag, 18.: E. Orleans“. Reihe 1. 7 Vorſt.:„Die Jungfrau von FVB. Nr. 2551—2800. BVB. Nr. 4601—4700. Im Neuen Thealer: Sonntag, 10.:„Die Lehrerin“. FV. Nr. 3631—4050 und 6031—6140 und 11021—11150; BVB. Nr. 501—550 und 1351 bis 1400 und 2451—2500 und 3551—3600 und 4451—4500. Mittwoch, 13.:„Die Lehrerin“. FVB. Nr. 551—800 u. 11501 bis 11690 und 11751—12300 und 14031—14345; BVB. Nr. 3001—3250 und 3351—3500 und 6151—5250 und 6351—6500. Anfang 7 Uhr. Donnerstag. 14.: für die Theatergemeinden(ohne öffentlichen Kar⸗ tenpergeſ):„Violetta“. FVB. Nr. 1001—1060 und 1471 bis 2550 und 13941—14030; BVB Nr. 4026—4525. 7 Uhr. Samstag, 16.:„Aleſſandro Stradella“. FVBB. Nr. 351 bis 420 und 801—1000 und 1061—1470 und 11691—11750 und 13631—13940: BVB Nr. 1551—1650 und 1801—2000 und 3501 3550 und 3651—3750 und 3801—4000, Anfang 7 Uhr. Sonntag, 17.:„Die Lehrerin“. FVB. Nr. 12301—13100 und 13321—13630; BVB. Nr. 101—150 und 3751—3800 und 665 bis 6700 und 6851—7000. Anfang 7 Uhr. Veranſtaltungen Theaternachricht. Am Sonntag, 17. Februar wird im Na⸗ tionaltheater zum erſten Male in dieſer Spielzeit Richard Wagners „Triſtan und Sfſolde“ außer Miete gegeben. In dieſer Auf⸗ führung wirken Kammerſängerin Mel. Kurt aus Berlin(Iſolde). Kammerſängerin Emmy Leiſner aus Berlin(Brangäne) und Kammerſänger Otto Wolf aus München(Triſtan) als Gäſte mit. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert. Fliegerfeſt in Heidelberg. Wie aus dem heutigen Anzeigen⸗ teil erſichtlich, peranſtaltet der Wiſſenſchaftliche Flugſport⸗ verein Heidelberg in ſämtlichen Räumen der Heidelberger Stadthalle einen bunten Fliegerabend mit mannigfaltigen Unterhal⸗ tungen und Ueberraſchungen. Mannheimer Beſuchern ſei die Be⸗ nutzung des Zuges 6,30 Uhr empfohlen. gVorirag Brund Schönfeld. Heute Abend ſpricht Brune Schönfeld, der geſchätzte Rezitator. Conrad Ferdinand Meyers ſchöne Dichtung„Huttens letzte Tage“. 3 Aulhropoſophiſche Geſellſchaft. Wir verweiſen nochmals auf die einführenden Vorträge in die Anthropoſophie von Dr. Brund Krüger, Staatsanwalt a.., die im Kaſinoſaal ſtattfinden. Der erſte Vortraa am Montag. 11. Februar behandelt das Thema:„Kunſt. und Religion und ihre Bereicherung durch Anthropo⸗ ophie.“ Aus dem Lande .Heidelberg. 8. Febr. Der ſeit einigen Tagen vermißte 25⸗ jährige Karl Bauer iſt, wie jetzt feſtgeſtellt wurde, bei einem epilep⸗ tiſchen Anfall in den Neckar gefallen und ertrunken.— Beim Fällen eines Birnbaumes war der 13⸗jährige Sohn des Arbeiters Karl Heß in Wieſenbach bei Heidelberg auf den Baum geklettert. um ein Seil zu entfernen, Der Baum ſchlug vor der Zeit um und traf den Knaben, der alsbald tot war. ktarlsruhe. 8. Febr. Wie die Handelskammer Karlsruhe mit⸗ teilt, ſind echte Gutſcheine über 0,42 Mark dadurch gefälſcht worden. die Null vor der Ziffer 42 gelöſcht, und ferner aus ½0 Dollar 10 Dollar gemacht wurde. Infolgedeſſen lauten die gefälſchten Scheine über einen Betrag von 42 Mark Gold— 10 Dollar. Die Handels⸗ kammer macht ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß der höchſte von ihr herausgegebene Schein über 1 Dollar lautet und warnt vor An⸗ nahme der gefälſchten Scheine. Baden Haden, 8. Febr. Im Alter von beinahe 80 Jahren iſt Priorin des Kloſters zum hl. Grab in Baden⸗Lichtental M. Amalia 9 ſtorben. Die Entſchlafene ſtammte aus Villingen und war im ſahre 1860 in den Orden eingetreten; ſeit 1885 war ſie Priorin im hieſigen Kloſter. *Niederſchwörſtadt bei Waldshut, 8. Febr. Durch das Brand⸗ unglück das die zuſammengebauten Häuſer des Landwirts Wilhelm Bächle, Ernſt Albrecht und der Witwe Heitz eingeäſchert hat, ſind vier Familien bezw. 25 Perſonen obdachlos geworden. die von, hilfsbereiten Ortseinwohnern aufgenommen worden ſind. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt bis jetzt noch unbekannt. Anfang — ——— Mannheim, 8. Februar. Der Getreide- und Mehlhandel standen in dieser Woche in erster Linie unter dem Einfluß der Ungewißheit, ilie hinsichtlich des französischen Mehlausfuhr- verbhotes weiter besteht. Soviel scheint sicherzustehen, daß die elsàssischen Mühlen, aber auch andere ostfranzö- sische Mühlen, Gewicht darauf legen, ihre nach Südwest- deutschland erlangten Verbindungen aufrechtzuerhalten und dieserhalb mit den Pariser Zentralstellen in Verhandlungen stehen. Eine neue Version will denn auch wissen, daß man es bei einer Aufsicht ũber die Mehlausfuhr Belassen Werde, eine andere, man wer de aus innerpolitischen Grün- dden in Frankreich auf dem Aus fuhrverbot bestehen, den Mühlen aber die Erfüllung ihrer Lieferver- Plichtungen ermöglichen, wenn sie den Nachweis führen, daß jeweils ein dem verkauften Mehlquantum ent- aprechendes Guantum Getreide aus dem Auslande erworben Wird. Endlich hat man auch von einem Ausfukrzoll für Mehl gesprochen, wodurch allerdings das gleiche wie mit einem Ausfuhrverbot erreicht werden würde, nämlich, daß die französischen Mühlen aus dem Wettbewerb an unsern süddeutschen Märkten ausscheiden würden, an denen die Konkurrenz zurzeit eine sehr scharfe ist. Auch die üddeutschen Mühlen haben sich veranlaßt gesehen, ihre alsbald nach Bekanntwerden der ersten Meldungen über die Ausfuhrverbotspläne hinaufgesetzten Preise wieder zu er- müßigen. Sie verlangen heute 28,50 G% für die 100 kg Weirenmehl, Special 0, bei der zweiten Hand ist dagegen mit 27,50 Gel anzukommen. Es sind auch wieder mittkel- cteutsche und niederrheinische Mehle im Markt, so daß das Geschäft in Auslandsmehl recht ruhig geworden ist, dies umsomehr, als die Bäcker ihren Bedarf für längere Zeit gedeckt haben. Man muß also schon Konzessionen machen und die Kalkulationen mit kleinstem Nutzen auf- stellen. Verlautete doch bereits, daß sich in der kommenden Woche der Wettbewerb niederrheinischer Mehle verschärfen Wird, trotz der zwischen Oberrhein und Niederrhein be- stehenden Absprache. Man will niederrheinisches Weizen- mehl in gleichguter Beschaffenheit wie Special 0 mit 27,50 Gel Waggonfrei Mannheim anbieten. Vom Niederrhein tauchen auch viele Angebote der zweiten Hand auf, die Mehle per November-Dezember gekauft hat, jetzt ihren Abnahmeverpflichtungen nicht voll nachkommen kann und das Mehl zwecks Geldbeschaffung rheinaufwärts schickt. Verflauend auf das Geschäft wirkte ferner die Tatsache, daß sich Ueberangebot in italienischen und franzsi- schen Teigwaren zeigt, so daß die deutsche Teig- Warenindustrie sehr schlecht beschäftigt ist und von Mehl- Käufen absieht. Französische Mehle waren mit 27 bis 27,50 Ge ab Kehl-Wintersdorf, vereinzelt bei der zwei- ten Hand in diesseits der Grenze angekommener Ware mit 26,50—27 Ge angeboten. Holländische Mehle ver- mochten diese Woche gegenüber den a merikanis chen Mehlen, die frei Schiff Mannheim mit 7 Dollar in feiner Kuszugsqualität angeboten wurden, nicht zu rentieren. An- gebote in argentinischen Mehlen lagen gleichfalls wieder vor und stellten sich günstig. Da die per Februar- März-Abladung gekauften Mehle erst März-April ankommen können und man noch nicht genau über ihre Backfähigkeit unterrichtet ist, werden Käufe dgrin nur vorsichtig vor- genommen. Italienische und tschechoslowaki- sche Mehle stellten sich diese Woche zu teuer. Bei dieser Lage am Mehlmarkt ist es nicht weiter ver⸗ Wwunderlich, wenn das Getreidegeschäft ruhig verlief, zumal die Preise eine Höhe erreicht haben, die sie an die Weltmarktparität gebracht hat. Dabei spielen dann auch die Frachten nach Süddeutschland eine wesent- liche Rolle, zumal die vor dem Kriege bestehenden Aus- nahmetarife alle in Wegfall gekommen sind, wodurch das Geschäft nach weiter entfernten Stationen sehr erschwert ist. Weiter wirkt auch sehr erschwerend, namentlich für das Getreide-Kommissionsgeschäft, die Höhe der Fernsprechgebühren. Der Getreidekommissionär muß mit kleinem Nutzen kalkulieren, der heute durch die Telephonkosten zu einem ganz bedeutenden Prozentsatz ver- schlungen wird. Vom Ausland lagen Angebote vor in Weizen, Rosario, schwimmend, 79 kg, zu 12,05 fl. cif Rotterdam; do. 80 kg, ladend, zu 12,60 fl. cif Mannheim; Manitoba I zu 12,90 fl. eit Rotterdam— einiges war zum gleichen Preise auch eif Mannheim erhältlich—; südrussischer Roggen zu 9,85 fl. cif Rotterdam bzw. bei der zweiten Hand zu 10—40,10 fl. eit Mannheim. Gerste blieb in guter Be- schaffenheit für Brauzwecke verlangt und konnte sich leicht befestigen auf 19,25—20.„4, andere Ware blieb vernach- lässigt; schöne pfälzische Gerste blieb verlangt; auch *farlsruhe, 8. Febr. Ein langgehegter Wunſch ſoll in Erfüllung gehen. Zur Ehrung der im Welttrieg gefallenen Kameraden der ehemaligen tapferen Karlsruher Feldartillerie⸗Regimenter Nr. 14 und 50, und der von dieſen aufgeſtellten Kriegsformationen wird am Linkenheimer Tor bei der—— Allee in Karlsruhe voraus⸗ 220 am 11. Mai ds. Is.(Loretto) ein Denkmal errichtet. Den P hat der Staatspräſident zur Verfügung geſtellt. Der künſt⸗ leriſche Entwurf eines Obelisken, der Gertelbacher Granit und das Fundament ſind von alten Kameraden geſtiftet worden. * Staufen, 8. Febr. Durch Feuer iſt das Anweſen des Land⸗ wirts K. Rieſterer in Daitſchenbach bei Untermünſtertal vollſtän⸗ dig in Schutt und Aſche gelegt worden. Außer dem Viehbeſtand konnte nichts gerettet werden; auch Schweine und Hühner verbrann⸗ ten. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung hat die Gendarmerie eine Verhaftung vorgenommen. *Ankerprechlal, 8. Febr. Hier erkrankten die Frau und die Mutter des Naglerbauern Hermann Moſer zu gleicher Zeit an Lungenentzündung. Nachdem die Frau am Samstag einem Kinde das Leben geſchenkt hatte, ſtarb ſie am Sonntag. Am Montag folgte ihr die Mutter des Hermann Moſer in den Tod nach. Auch das neugeborene Kind iſt in der vergangenen Nacht geſtorben. Ueberlingen, 6. Febr. Eingebrochen wurde am Samstag abend im Keller der Brauerei zum„Raben“, wobei, die ſchweren Schlöſſer weggſtemmt worden ſind. Geſtohlen wurden drei Faß Bier mit einem von etwa 150 Litern. Die Täter ſind ein älterer Erwerbsloſer von hier und einer aus Altheim. Das Bier wurde in eine Privatwohnung in der Aufkircherſtraße geſchafft und dort in Geſellſchaft, in der auch das ſchöne Geſchlecht nicht fehlte, getrunken. Um anſcheinend die Spuren des Diebſtahls zu perwiſchen, war ein geleertes Faß bereits zuſammengeſchlagen und teilweiſe ver⸗ brannt. Die Herrlichkeit des koſtenloſen Zechens fand ein ſchnelles Ende. da die Bierüberführung beobachtet wurde und die Gendarmerie die Täter feſtſtellen konnte. „Mainz, 6. Febr. Das Lehrmädchen eines hieſigen Wäſcheartikel⸗ eſchüftes gab ſchon einige Zeit Grund an ſeiner Ehrlichkeit zu zwei⸗ ſeln. Geſternf wurde nun das Mädchen auf friſcher Tat beim Stehlen von ein Paar Strümpfen erwiſcht. Sie wurde angezeigt, worauf eine Durchſuchung in der Wohnung der Eltern des Mäd⸗ chens erfolgte, die ein ganzes Warenlager zutage förderte. Das Mädchen hat ſofort angegeben, daß ſänitliche Sachen nach und nach von ihr geſtohlen wurden. So wurden u. a. 65 Paar Strümpfe, ſowie eine komplette Babyausſtattung gefunden. Außerdem hatte das Mädchen auch ſchon viele geſtohlene Sachen an Verwandte ver⸗ ſchenkt. Der beſtohlene Kaufmann meinte, wenn das Mädchen bis an das Ende ſeiner Lehrzeit ſo weiter geſtohlen, es ſelbſt hätte dann N.—.4* einen Laden eröffnen könne unter frankische Gerste wurde in die hiesige Gegend zu 17.50—18 G ab Station gehandelt. hatte bei geringem Umsatz und verstärktem Angebot fast unveränder- ten Preis. Mais lag im Ausland fester und wurde infolge- dessen auch bei uns 40—50 Pfg. gegen den Wochenanfang höher und mit 18,25—18,75 G% die 100 kg frei Mannheim bezahlt. Große Posten wurden von den La platastaaten auf Lieferung gehandelt zu 9,10—9,20 fl. die 100 kg cif Rotter- dam. Die Forderungen sämtlicher anderen Länder sind bedeutend höher. Hafer wurde für Futterzwecke gekauft und mit 13,75—14,50 6% gehandelt. In Hülsenfrüchten ließ der Absatz zu wünschen übrig. Das Geschaft lag ruhig, bei rückgängigen Preisen. Viktoriaerbsen und grüne Erbsen Waren schon bis herunter zu 29—30 G% die 100 kg erhältlich ab Station, fränkische Linsen ab fränkischen Stationen mit ungefähr 50—55.4, russische frei Mannheim mit 35—40%, in Karlsruhe und Mannheim lagernde Ware ging zu 36,50.4 die 100 kg um. Futterartikel waren weniger gefragt als in den Vorwochen was auf die mildere Witterung zurückgeführt wird. Im übrigen wirkte auch der grogße. Geldmangel auf dem Lande, woselbst auch der Viehverkauf zu schlep- penden Preisen vor sich geht, hemmend auf den Einkauf. Es kosteten Trockenschnitzel, die noch am meisten gefragt blieben, 10,50—11 6% ab Station je 100 kg. Die Molkereien bekundeten zwecks Förderung der Milcherzeu- gung auch für Biertreber Kauflust, für welche die Forderungen sich zwischen 12—13 G ab Station bewegten. Malzkeime wurden nur noch in staubfreien Qualitäten (sogenannte Sau-Keime) seitens der Hefefabriken verlangt, aber auch auf diesem Verbrauchsgebiet scheint der erste Bedarf vorläufig gedeckt zu sein. Bezahlt wurden zuletzt noch etwa 12 G ab bayerischen Stationen die 100 kg, Argentinische Keime wurden zu 70 fr. Fres. die 100 kg ab Kehl, mit Sack, angeboten. Futtermalz- keime sind zu elwa 11—11,50 G, ab Bayern, ohne Sack, genannt worden, ab Frankfurt wurde ein Posten ohne Sack mit 12,50 Gel verkauft. Das Melassegeschäft konnte sich infolge der niedrigen Haferpreise nicht entwickeln. Die Forderungen bewegten sich zwischen—9 G4 die 100 łg ab Station. Rapskuchen war mit 12 G„ ab Fabrik Heilbronn oder Mannheim im Markte. Für Leinsaat zeigte sich Begehr. Wenn es auch nicht an Vorräten fehlt, so Wird doch auf hohe Forderungen gehalten. Verlangt werden 36—44 G pro 100 kg ab norddeutschen Stationen. Für Hopfen hat sich die stürmische Nachfrage der Brauereien gelegt, eine Erscheinung, die ihre Erklärung in der Hauptsache darin finden dürfte, daß große Posten aus- ländischen Hopfens an den Markt kamen, die einer Weiteren Preissteigerung vorgebeugt haben. Verkauft wurden gute badische und Württembergische Hopfen noch zu 820 Ge%t der Zentner. In Brauerkreisen ist man der Ansicht, daß die überspannten und die Weltmarktparität übersteigenden Preise nicht zu halten sind und hält dementsprechend im Einkauf zurück. Zwar vollziehen sich noch immer Käufe, dabei handelt es sich aber nur um kleinere Mengen. Da neben Hopfen aus Frankreich, Belgien und Amerika jetzt auch über Danzig gehandelte Hopfen aus Polen und Rußland hereinkommen, bleibt die weitere Marktgestal- tung ungewiß. Am Chemikalienmarkt verstärkt sich die Nach- frage fast auf allen Gebieten, und es konnten in der ver- gangenen Geschäftswoche bedeutende Abschlüsse gemacht werden. Hauptsächlich ist die Belebung des Geschäftsver- kehrs auf Anforderungen seitens der Verbraucher zurück- zuführen. Nachdem die Betriebe wieder in ausgedehnterem Maße fabrizieren, dürfte die erfreuliche Besserüng der Ge- schäftslage weitere Fortschritte machen. Das Angebot ist im allgemeinen nicht mehr so dringend wie vor zwei Wochen und es wird auch, von wenigen Produkten ab- gesehen, auf Preise gehalten. Die Nolierungen für ver- schiedene Erzeugnisse, z. B. Soda und Kupfervitriol haben sich etwa erholt. Einige Durchschnittspreise(in.& einschl. Emballage): Aetzkali eingegossen 62; Aetzkali in Stücken 68; Aetznatron 40; Antichlor fein- und 14,25; Chlorbarium 93/95 proz., weil Kristallmehl 19; Chlormagne- sium krist. 5,50 Chlorzink weiß. pulv. 39,50; Chlorzinklauge 70/75 proz. 28; Eisenvitriol techn. krist. 4,50; Kali, gelbblau- saures 165,50; Kalialaun Kristallmehl 18,50; Kaliumper- manganat chem. rein feinkrist. 110; Kalisalpeter techn. rein 56; Kartoffelmehl Superior 42; Kupfervitriol 98/9„roz. grobkrist. 43; Glaubersalz feinkrist. 2,65(lose verladen); Manganchlorür techn. krist., Basis 13,50 Dollar; Natrium- bichromat krist. 95; Natriumbichromat geschmolzen 863 Natrium gelbblausaures 90; Naphtalin weiß in Schuppen 36; Naphtalin weiß in Kugeln 38; Natronlauge ca. 10 Gr. Bè 211 Lithopone Rotsiegel 47; Pottasche 96/98 proz. calc. ge- §Guſtavsburg, 7. Febr. Im hieſigen Hafen wurde nachts die Lagerhalle einer Speditionsfirma aus Mainz gewaltſam aufgebrochen und etwa 14 Sack Weizenmehl geſtohlen. Die Säcke tragen die Aufſchrift„Orient“. Vermutlich wurde das Diebesgut auf dem Waſſerweg abtransportiert. Sportliche Rundſchau Um die Meiſterſchaft von Süddeulſchland Die Schlußſpiele um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland be⸗ ginnen am morgigen Sonntag und zwar mit vollem Programm. Alle 5 Bezirksmeiſter ſowie der Pokalmeiſter treten an. In allen drei Begegnungen wird es intereſſante Kämpfe geben. In Mann⸗ heim intereſſiert beſonders das Spiel auf dem Waldhofplatze, wo der Rheinmeiſter Sp. u. Tvo. 1877 Waldhof den Meiſter von Rheinheſſen⸗Saar Boruſſia Neunkirchen empfängt. Die Boruſſen haben einen beiſpielloſen Siegeszug hinter ſich, ſie ſind der einzige in dieſer Saiſon ungeſchlagene Verein Süddeutſch⸗ lands. Die Ehre werden ſie nicht preisgeben wollen und mit Ener⸗ gie nach dem Siege ſtreben. Waldhof ſteht alſo vor einer ſchweren Aufgabe. Die Schwarzblauen müſſen in dieſem Treffen mit einer ganz anderen Leiſtung aufwarten, als in den beiden letzten Spielen, wenn ſie nicht im geſchlagenen Felde enden wollen. Mannheims Sportgemeinde und der geſamte Rheinbezirk erwartet aber von ſeinem Vertreter keine Niederlage, und das wird der Elf ein An⸗ ſporn ſein, alles aus ſich herauszugeben, um den Sieg an ihre Farben zu heften.— Im 2. Treffen, das in Frankfurt a. M. vor ſich geht, wird der Altmeiſter 1. F. C. Nürnberg wohl nicht viel Mühe haben, den dortigen Fußballſportverein zu be⸗ ſiegen.— In Fürth ſollte man ebenfalls einen Sieg der Bayern erwarten. Doch wenn die Stuttgarter Kickers mit dem aleichen Elan kämpfen, wie am vorigen Sonntag, dann wird die Spielvereinigung Fürth den Kampf nicht leicht nehmen dürfen. S. Meiſternennungen für die Jeldberg⸗Skimeiſterſchaft Für die am kommenden Samstag und Sonntag auf dem badi⸗ ſchen Feldberg ſtattfindenden Berbandswettläufe des Ski⸗ Club Schwarzwald, mit denen die Austragung der Skimeiſter⸗ ſchaft vom Schwarzwald in kombiniertem Lang⸗ und Sprunglauf ver⸗ bunden iſt, haben die Nennungen ein vorzüglich Ergebnis gehabt, die auf dem Streben des Hauptvorſtandes und Sportausſchuſſes, dem ldbergwettbewerb wieder die bedeutende ſportliche Stellung wie vor dem Krieg zu ſchaffen, ein gut Stück vorwärts darſtellen. Nach 2 mählen 40; Salmiak 98/100 proz. weiß feinkrist. 46; 8 ö 145 Sodakrist. 9; ⸗Scltwelelnatrium 30,32 proz. fffgt. 125 Schwefelnatrium 60/2 proz. conc. eingegossen 5 eig Rol. vitriol techn. krist., Basis 11 Lstrl., 1000 kg. Zin 100 siegel, Basis 37,10 Lstrl.; Zinkweiß Grünsiegel ab ver⸗ soweit nicht anders vermerkt für 100 kg schiedenen Lagerorten; die mit? versehenen P. stehen sich frachtfrei deutscher Vollbahnstation. Am Häute- und Ledermarkt zeigte dih prach. Haltung. Die Hauteversteigerungen der letzten Zei achdem ten rege Nachfrage insbesondere nach Kalbfellen, 55 Frankreich die Aüsfuhr von Fellen und Leder verbo Immerhin ist nicht zu übersehen, daß die Aukteie an den Viehmärkten erheblich gestiegen sind, 30 kommen auch größeres Angebot an inländischer Ware heraus 20 die muß. Immerhin ist E bereits zu beobachten, At ein- hohen Häutepreise beiestigend auf den Lederma! Schuh- wirken, an dem gute Nachfrage herrscht, weil die d6 industrie, wie andere Industrien, die Leder verarheitinAο etwas bessere Beschäfligung aufweisen, Schwarzes Rfneetwg leder stellt sich auf étwa 35 Dollar, farbiges 6 Pollan 44—46 Dollar, schwarzes Boxcalfleder etwa 43—46 karbiges etwa 53—56 Dollar für die 100 Grerg Haller —— ͤ——— Börsenberichie Maunheimer Hffektenbörse len *Mannheim, 8. Febr. Die Börse verkehrte bei zepnan Umsätzen und behaupteten Kursen. Es wurden Hredll (in Billionen Prozent): Badische Bank 40., Rhein. dische bank 5,75 bz. G, Rhein. Hypothekenbank 5,75 bz.., 3443 65 Anilin 28., Bremen-Besigheimer 43., Rhenania 4 65 Verein deutscher Oelfabriken 50., Westeregeln klien- Ludwigshafener Aktien-Brauerei 50., Mannheimer Dam Brauerei 17., Seilindustrie Rodberg 11 bz.., 10 5. kesselfabrik Rodberg 8,25 bz.., Emaille Maikammer manis gebrüder Fahr 10 B. Fuchs Waggon 3,25 bz. G..855 Linoleum 19,5., 20., Karlsruher Maschinen 7,75 G. 55 65 Karlsruher Nähmaschinen 45., Knorr Heilbronn 8; 7 Braun Konserven 2,75 bz.., Neckarsulmer 8,75 Pfalzer Mühlenwerke 4,75 bz.., Pfälzer Nähmaschinen 9% bz.., Zementwerke J ee 20 bz.., Rheinelektra bz.., Salzwerk Heilbronn., Unjonwerke 18 be. Ziegel 3,25 bz.., ayss u, Freytag 676 2 Zellstoff Waldhof 15.75 bz.., Zucker Frankenthal 105 eine Zucker Waghäusel 724—756 bz. G. Frankfurter Allgegsche Versicherung(in Billionen 4) 95 G. bis 100., Bach% Assekuranz 50., Oberrheinische Versicherung 75 b Württembergische Transport-Versicherung 40.. Deuisenmarkt wied Am Devisenmarkt. zeigte sich Bi- 6 7 calc ˖ starke. Nachfrage. Das englische Pfund, bisher zu gehandelt, ging an den schwarzen Börsen im besetz durll⸗ biet bis auf 19 BIi-A4. Die Ursache dieser Erscheinung uben. in einer gewissen Nervorsität über die langsame Alele olitische Entwicklung zu suchen sein. Wieweit auch sinch ühlmäuse gegen unsere Währung an der Arbeit 5% jlaßt sich nicht ohne weiteres erkennen, immerhin ſt u recht auffallig, daß die Hauptanmeldungen des Bedarfs gie dem besetzten Rheinland kommen. Aus Zürich kam 4. Bi-A4 unverändert mit 130 Centimes, London melde au⸗ Pfund mit 18 Bi-J. Die sonstigen Notizen lauteten, ö880 Zürich: Paris 26,40, London 24,78, Italien 25,15, Br arib 23,50, Madrid 73,50, New Vork 5,74½4; aus London: talien 94928, Belgſen 106,88, Zarich 24.72, Holland 11.4875, lage 98,37, New Vork 4,30; aus Amsterdam: Scheck Mork 11,4962, Berlin 0,55, Paris 12,25, Brüssel 10,85, New.2 206%; aus New Vork: London, Cable Transfers 4025 Vortag.31,7), 60 Tage 46,62(428.62), Paris 45(g Amsterdam 37,2 67,10), Kopenhagen 16,25(16,31), 291(291). Waren und NMärkie Berllner Metallbörse vom 8. Febhruar Peelseo in Festmark fur 1 Kg. 5 7 8 Aluminium 7. 2270 Elektrolytkuple, 121.25 125 in Barre.20 Asdeubts: 08% 128 44 Lu, aatnſ, 8. 477 Blel 088.0,0%0 0 82 ürtenzian 468—45 Rohzink(Vp.-Fr.)—.——.— iokel.3240 0 d0..63⸗0.54 9,68-9,66 Antimon 90.70.-U½2 7 klattenziat 0,52..8 0684.0 56 Sliger für 1 Ur. 80,50.60%%%%— Aluminium 21.10 Platin g. Gr.— London, 7. Februat(WBB) Metalmarkt. Ein Lat. l. d. engl. b v. 10 2 2 23.% uplerkass 61.12 61.62] bestselect. 66 28 67.50 Zinte 35.27 596 * do. 3 Monat 62.— 62.50 Nickel 130.— 130.— uecksiüb..81 6h, do. Elektol. 66.30 66.75 Zinn Kassa 264 30 265.75 55.— egulus dem disher möglichen Ueberblick an Hand des am 5. Februar ten Nennungsſchluſſes werden pon außerdeutſchen Ländern Schweiz, Norwegen, Schweden und Heſterreich vertreten ſein. ndel geden wird gute Syrſager von Raf wie Boetger Naes entenſe Schweden bae den Langläufer Fröhlich, der auch am 4 u0h Dauerlauf beteilſgt war. Die Schweiz wird mit einer e 9el Läufern antreten, Oeſterreich wird vorausſichtlich Schneehe 5 am Start ſehen. treten erſte Kräfte des Schwarzwalde e Beale Allgeier, Richter, Klausmann, Rötſcher, Alnl hel Dietſche, der in großer Form in dieſem Winter als Langläufe el vorgetraten iſt und dieſer Tage erſt in Jsny bei der 800% Meiſterſchaft die überhaupt beſte Zeit im Langlauf erzielte. dal⸗ ſieht ſich durch Meinhold⸗Klingenthal vertreten. Es wird ſi aden nach eine Ausleſe erſter Kräfte auf dem Feldberg nfeggef die für den Sportsmann wie für den reinen Sporlefreunb ein alg liches Bild über den Stand des Skiſports geben werden. Der aua meine Zuſpruch bei den Rennen wird nach der bisherigen Saſſ allem Anſchein nach außerordentlich groß werden und die Ziſſigd früherer Jahre weſentlich hinter ſich laſſen. Die Anmeldung zu derart groß, daß alles aufgeboten werden muß, um für die nöc Quartiere zu ſorgen, aber es mird, wie es bisher ſchon immer aht auch der Letzte ſchnee⸗ und ſturmſicher im Feldbergerhof, der G0l. tionellen Sportheimat auf dem Feldberg, und den umliegenden ſtätten, untergebracht werden. die Die Wetterausſichten für die Abhaltung der Rennen ſind pe denkbar günſtigſten. Auf die fööntge Weßierlage, unter 350 Meiſterſchaftsſonntag in Isny etwas gelitten hat, iſt wieder lung, die die Froſtgrenze bis 400 Meter hinabgeſchoben 96% und ſehr reichliche Schneefälle mit 407½50 Zentimeter on haben ſich um die Wochenmitte eingeſtellt. Dabei herrſcht Froſt ge drei bis 4 Grad bei Nordweſt bis Nordwind, ſo daß mit Schneeverhältniſſen gerechnet werden kann. W.. 7700 70e0%%%%% Ver„kio“ Im Büro vervendel, hat inm bisber nur 1ob gespenddt General-Vertreter: Otto Zickendraht, Mannheim 0 7, 5. 850 * 5 75 40 1916 94%%%%%%%%%%%%4094%% 24%%%%% — — snoc uie en e benee ee e Snvufg g0 o um ucga 626 zuvned zapit of n ene euhhre meuun un Lasnche o eunce 0 zuscpoackſed ggaogz squsbj0] uegem nevg uslem ne zlg sduegen un ueng usd uung aqun mispſhn ne Aieie uduſe mun iegdeeeece eee eunee wed uobejlck d Lurcpluhvg usg uebe) ueqoh bunznecegz eaequolegq uepfeet uenpidee eee e e ee ne enesbunpeadd zioe aun zc0noc d no qu shunsbſg ꝛ aileodszjog 100 n uedene ne susqeg uened zand mee eee hee ue eunn ueſich uoa baeg meg Inzz abch uoa buvch usg Inxz zuleſg usa baegz ued Inuz — e eee ee 0 Injð :%%/ uted ziu or aq uunzgg 2 fdupz „o a00 aun snauiz“ ug snv sgsockiaunsbig a alliubneg ageig ueulppee ae0es suqn egabi:uemnig sbicdan uequsagvs a oqnpzs ⸗ad0% 10 Iqlen useuvmoß dun usgoljog ued us eg13g Tppg s 9ng ued ubun ine o une ee e eſee ehed eec ee j⸗zee e ned ee eeeee ee eeeee neo uejec ne ud aing ꝛc 10 Gee e eee eee e eͤneeee e ee Saequeſsg injog 10 ne zkcunebie 1% sDa szuspgaeg 30n Sog en enehee eeeeeee ee öene en enee eee ed zuse pnv uspcug ud einvuche une usopg — ulemhpc une ng due uubd sun uelnvg ichog) ne ꝙlpi euuesqzza qun cjog sun 1 uepmuand uecuennd anz rcpiu uog eenee eeen ehe .e eeeenee ehnd zuecqpmanmszuuvgos sod uv geig neueeeee ee ee ene eeeeeen ee e enen euer Ae wee eeeneecec ee ee eguee ugcp zeguolegz 5 eenee eegub neogug usd uechn wevncz dag! qun pegbzonezz Sunchlnp zucd Laeuicblsbunuuezz ne deee b eene pe een san eidurmaea uuvc zuesgo Smlez ut na Anol uur uege eene eeen eeee e ie eee ecdeee d hlanq o uuda uszuln 1 fN zaen ee bun dn e ene eeeee eee eeeene ee eeeeg jusqvaß ufejuunigz ue uuvd pi 18n eee eeee eee b de :usgeil „ueeunee deeee ee“ ed eeeſe a ee eee abgeg ee eeneeg eeee e eunpesziog iahb 11 den een e eu eeceunebg 20 Jlog ned Icppune sogg ungvſae nç dang ene e ece e eeuneße ee ee een eeeee heag atheh ꝙæpnv jdom s qioassm pubupbne Sou uebzusal anu amed aun zkpng uaudueichlae ueaqog bigzend uueg i n z0 duſees eeceenehne euneese ie enr ͤ dun eeen nd zzunedſg 1% nehueeildec usuhhs! ig ueunleß modusse] e e deun eneeeen eeneen ashbhunen gun aphbanquegen Sta ui guebng eupef z pesnede ecge ehn ebunzanlsnzz naeen e leee ee eee ee ee eee ee ee zohed usqog igleg bumpaieunebſe zd nui Supzsig epi 200 eceee eeeeen ee nn weiceenelnv eissocß ꝛenc emönss ie eree eeeeee eee ee ece ug e ang z0z ⸗un zeqr zi v bunzpiesgiag sa uequg zumebig o nzz (usgoqseigz) usbipc subg uog azzundoe adg uasunzpieszzog „ ee enen nhenen dun uegec ebuem egenhe pang hoch uda qim negg 5i“ ꝛbol zcmng diem zedo Söee iee ehe ee eeheg eneg ed anu qun usganehem Gminaasaun sazog selelun nezleg ued un uunusgec dun negpn eee en epeden en eend unee euued ebngu dieufack uege ee szeec ee en eed e uephnsd ꝛbeſun us usgune eeeeee eee ee eg ne usutel! nee ee e e ee Seee e ee eeee ebenz a00 uelnvg ⸗punug a d ꝛ00 ue eeeee eeue e een uegeisqnlec uepi Bunadlan usgunzbaejun uspung usg ne anlpnane ½% MsBunz aned GliLedf szo hne i e eee aed aun—4— Hebate z0̃e ene ee eeeede eeeede e D Teen beeen eeeenn eenee een ee eeeehee e e peusebnen weeeeeeen ee en ere en ben ine ceen e dere e eeeeeeee eceeen ben ee eee eee eeeeeeee ee beun darg; s1enne ee eeeeeen e eeeheee eeeen e eee eie eceeede wen e weee e eeee ee dce e un eee eeeeen eeee ͤe eeeee 90 15 eeee mee aeun ꝙnv usciec uad jnutesfna 0c ee euieg uinfzszjog uduehie un feeanmebls! aun nonz nebes anhebhog uig Ualloj usd ⸗a% Diqueqe uauhgse ufef gun uauune ue Bupaquepz ueubze neue eeeb ee eeg ec een eceee eeee ee ee ene poen aee e e aeee bun e wen een ee eee; zuu apnog zig Jent eceee eene eehee e ee SDoh sad uenechbeheg usene dun ͤ eeuhen eee eesso; Sue ee en beneeeet cen ec dun duenen ie ee e eee wee eeen ͤ wee weceee e eeeeee Taa! Buncides un uenenz encenmen ͤ en neecgn ieene e eceeen eeeee ee beene emhen e eeb uer eheee ee neen enen we eeen eceenee wee ie be ene e e eeeeeee eeeeee eeen e usqehts nf nes ue aen 0f ⸗ſe ee bun weeen e ee eeeee e eezegeqn ucues 20 auhdg zufef jnu— iun gieaso] A0 uda quepbh¹e a00⁰ n ee eeeee eee ee eee ee e eeen eg ⸗ufel und 1% Neuaen aene e im nvuec) uzeſcko ne quv) ⸗Jabe dον ſbοον an usge n ehueene eete ueeenbe 201g „eusqfsaind uemne de been eceee e ee eeeeen me Luzach seuvbzuog numt ecphucen zdushollnv zuts jvg„uunz uello; duhzzag 1 uec iin“ lee eeeeen ee ee ee ben ete zsp-sbeisusgag e 4 Invjs uoa ziog suß aenedemung usqpaönogz uehen ne a0f, uhegeh eheenn eeeeee e e Dunzckes uteuhne ee ee eeeg e een nee weeeee ee usbejhet icd dnuue uene nn eeene eub sehb uedsgusgong e bee bee erſenee wene leg; put ee uscpdvaf une uch Szubundaet ue dun e ee leeeehee uste eg cſusgzeg 1% ee den en e eee eheh dee ü eeee eee eee beeeee aee eeeenen e diee e Sensalaedo 4% uhhhnh̃ euef ubedngaνενο djdec dun iech sojog seufel sſ uudz saeub piu uehngnee usefoz uenb d%̃ e e ne ce e eeen e e ene aggab uelleg eeeee eee en e neeee ee ecee ee d eeneeee weeeee eeeeene ee eneee eh ee Zufe utehv ioa ziſ soaß uenvogpunzeß uda selaiggz dun uomueng uda aahee ueen e endee ua ſvach zusqnng aa am pee en eeeeeeeeee eeeene ee e eeee sod ecbhog; 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Hlunzz oſohong dule vl a ee een eeen ee baee e eee. deeee e val scſeu 59% Amu s,uvntht.ai sgoch un“ Naniſzg Lubs zaleng eiacp envasauv zupnag usdza ne aeinee mshuch utein Dr zade ee wee ge eeence ee ee ee dcen need e eeee ee e ahceee“, eee eee eee ud naaſas zi(ngsusbeg u aog avilnch j aisa) szan ⸗pug Sunqrsze eee eee lee e ee baeeg uspaeß„usjauvich neeeeeee eee ee veee ween en ee eeeeeeeen ue buneee lie e aee Ken deeenen, eee e ed Jvill ie S acee ee ecee of d eeeee nnend e zulsat Lube uc ue e eee ner ueeeee ee eeegee ee aupez ie ane ieee aeee meeehn h e ee eeh %0 cand ziutei e weee de enee bie ſie bene 0 ou ahe“ iuua æphengch unbonzz szzupnig qunzag auinu 420 Bareae o usbobebne heane 1b0 hodc ue e uiceee eee uged isn Saeegebun e beang eön eh bun eeeeh„euen zusauog“ jchu inu sazaqub sahb uizung zn sui sig in aaupnig ⁰m Napers uaqusbiag un nhot aun zuupzzqun opee ou eer eme FF ue wceeenee ene ee eeee ee eee e eeeneee Saufel aga 4% bneia in„m eifac ae ee aeene eed us p seos Jent dun 2Ufezezneif scnc acfs pge ned 40 J sbg zupnig nee eeeee eee u J1 ue ecteeee aeen eeeen eehee w eeeeen ue (usqseag) jodsg a ihg uog Neeudöng szdupnag uozu ent e weeme teeiuc un ueeeh ae eee een eee 1 enen u e)„ubng uoc“ szioo nr uud eeeee e e echee eedceee ee eneen ͤ wee 82“) snauswogg qun snaqgdzag% mu zaoLozg⸗ ynig⸗0 unG aiun z en ee e en e eeeeee e e en zse eeeeeee eeeee ede o ed:Wuvſeß bunaqnhnvan zne„d dnun“ nee u dag ue e„sn o 6“ de:uf de eeeee een e eee e eee ueneee eee eeeen eeeee ee eieceeee e et ubui ued anzovach wuunch nd uneque n eeeeee unz ech neee daee ne g ee ee n ee eegug svg cou sun an jo—„eeee ee eeee“ deee en— wuteg acdoõ% eeee ee ae eeeee“ wee eneneeee *. ung gug uteuss sno zim jah qun zhhhnꝙqn¹⁰õοð-ͥ Bnnipibe 1 abi em usa60 aane weene ee eeee ne ne e eneee ee eeee en ndeeene eg u eenbeene eee lee ben leeeen eht dee eeeeee nenet n wae en aee beeeen enee ba een dene neee e ee ee e en ae ece eeee eee e ee Sie neeeeeeen eee weeeene eee e eee dee e eee Weee eneeen ee eeeee ben e e n beeeeee be öemeeeee e eeee ben eeeee eeen, eeee 3% jequng ue eeeene eeieneeeenen eeeee ben eeeee aen ee eee ee it vnaqulh eee een heen nze diee eee ee e eheee deeeeeene e ace er jvg zntsno pedg eun Se e eeeenee eneee e eeeee lne bbq nr Sq Jeeehe eeneeun ne ee een e e uebuzig ne 40%, u n eeeen deeiee eeeeee ieeee ee e ee ͤ eee ue gung zfe M Satig u ee enee ee e eeeeengg, aungch ee eeeenen eömeee euesg gsd 20 qg 40⁰ uunq Juczeg dee e eeeeeeee eeeee ee bun veung aae ee eeeeeen eeeeeenen ͤ wee eeee weeee eene e Suaiae sun uezgel 5 siasquntzigog unzeuvane gun usug⸗b a2d0 4% eeent eeeeee e iebee ehe ne eunct auge FFF u dpenb Suddenen gun ne u ubunech e e een eeen ndzsqupg ite e eee leere eaee en eeen e Suzamuaedd usbigef a0 sno Bun; 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Die Phantaſie der Zigeuner läßt ſich beſonders auch in den zahlreichen Rätſeln erkennen, die unter ihnen umlaufen. paar Beiſpiele, die Löſung in 0 beigefügt, mögen das dartun: 1. ena haarig, inwendig haarig und haariges ſteckt man mein?(Pelzmütze). 2. ündet doch nichts an: es iſt rot und har keine Flamme doch?(Paprika). 3. Bevor ich noch geboren, hat mich die Mutter verloren? Kuckuck). Auch die Sprichwörter der Fahrenden geben tiefe Ein⸗ blicke in ihr Leben und ihr merkwürdiges, aus ihren Gewohnheiten erklärliches Empfinden.„Seinen beſten Freund ſieh: Jedermann im Spiegel“ pflegt der Zigeuner zu ſagen, oder auch:„Die Zunge eines Narren iſt eine Mühle ohne Korn“. In ihren Mörchen und Sagen bevorzugen die Fahrenden Stoffe aus der Natur. Manche der Erzählungen muten uns bekannt an; andere wieder ſind typiſche Erzeugniſſe des unſteten Naturvolkes, der Zigeuner. Sibiriſche Sträflingslieder Von Karl Demmel(Greifswald) Mag es noch ſo unwahrſcheinlich klingen: die ſiblriſchen Gefäng⸗ niſſe tragen auch ein Kapitel zur ruſſ'ſchen Literaturgeſchlchte bei. Es ſind dies die ſogenannten„Katorgalieder“, Lieder, die die nach Sibi⸗ rien Verbannten ſingen, wenn ſie im Sommer zur Freiarbeit auf den umliegenden Ländereien kommandiert werden. Wie Reiſende mitteilen, ſollen dieſe Katorgalieder die einzigen Träger der muſikaliſchen Kultur des öden Sibiriens ſein. Die Lie⸗ der werden immer noch durch Hinzudichtungen und eigene Kompo⸗ ſttionen der Sträflinge vermehrt, ſodaß die Sammlungen noch nicht abgeſchloſſen werden konnten. In Moskau hat W. N. Garteweld 57 veröffentlicht. Man nennt die Sänger„Bradjagi“, d. i. verdeutſcht Landſtreicher, die die Lieder auf ihren Arbeitsſtellen nach des Tabes ſchwer körperlicher Arbeit ertönen laſſen. Man weiß, daß die Sträf⸗ linge im Sommer bei der 4 9 Gelegenheit das Weite ſuchen, weis aber auch, daß viele im Winter zurückkehren, um in der Wärme des Kerkers die übrigen Monate nach einer gehörigen Züchtigung verbringen. Die Forſchung der Katorgalieder nennt verſchiedene traurige Berühmtheiten, die aber dennoch als Träger und üter dieſer Lieder weiterleben. Man ſpricht von einem Wanjka Kain, Stjen Kakaſſin, Gorkin und anderen. Wie man ſich erzählt, ſind in der Katorga die weltlichen Lieder verboten, und der oben erwähnte Forſcher hatte es erſt mit Liſt erreichen müſſen, daß die Sträflinge ihm ihre Lieder vorſangen. Ein Raubmörder ſoll, wie Schendel im Vorwort ſeiner von ihm überſetzten„Katorgalieder“ mitteilt, zu Garteweld geſagt haben: „Wir ſind Raubvögel, Euer Wohlgeboren, ſingen auch in Freiheit nicht, ſondern hacken Fleiſch. Wie es nicht Wunder nehmen kann bei der ruſſiſchen Eigenart, iſt das melancholiſch zahme und ſenti⸗ mentale Lied, ſagt Schendel, vorbedeutend. Obglei h bekanntlih viele politiſche Sträflinge nach Sibirlen verbannt werden, ſo ſind doch dieſe Kompoſitionen ſehr ſchwach, ſo weit man nach den vor⸗ liegenden Quellen urtetlen kann. Vom Heimweh eines Mörders, der vorgibt kein folcher zu ſein, kündet das Lied: Aus den ſteinernen Verließen 11 meinen Grüßen, flieg nach Moskau, Moskau mit den weißen Mauern, und da ſinge, ſinge, kleine Lerche, von der bittern, der Gefangenſchaft Trauern. Mir hier Nachricht zu bringen und dem Vater zu ſingen, was mir iſt begegnet—7 8. in der Fremde, in dieſer Gegend. 2 Und ich war doch kein Dieb, kein Dieb fürwahr, und auch kein Mörder ganz und gar, und doch verſchleppte man mich Braven ja, 5 koſten das verwünſchte Los der Katorga. erſchollen bin ich, als ob tot ich wäree. doch kommt die Zeit, wo ſch zurück 38 kehre. Dann ſollt entgelten ihr mein elendes Geſ hick! Die Zeit wird kommen noch! Ich kehre zurück!“ Die Jahreszeiten kommen in folgenden Verſen ſehr originell für die Pſychologle des Gefangenen zum Ausdruck: „Meine Kammer wie kalt, meine Kammer kalt —— Gittern in ſteinernen Verließen. 7 echt nur wärmt, mein löchriger Kittel. Meine Kammer wie kalt, meine Kammer kalt.“ Wenn der Frühling erſt kommt, iſt zu Ende die Haſt, und ich kann mich in Freihelt ergehen 5 Ueber Wieſen, durch Wald auf die anderſchaft, bis mein Heimatdorf kommt, will ich gehn.“ „Wunderſchöne Sommerluft, alles rings belebt, alles rings zu blühen ſtrebt und zur Freiheſt ruft Ein die eigenartiger Weiſe„Wiegenlied“ benannt werden: Schlaf, mein Aermſter, ſchlaf, mein Sohnn bald iſt dieſe Nacht entflohn, und die Sonne iſt entglommen, und man wird dich holen kommen.“ 6˖ Oder das dichteriſch ſtärkſte und unheimlichſte Stück der Samm⸗ ſung: Vom Kremij, vom Kremlj, der Veſte, Vom Schloß, dem weißſteinernen Schloſſe bis hin zum roten Platze ührte die breite Straße. nd auf dieſer breiten Straße führt man zum Tode den braven Burſchen, braven Burſchen, einen großen Bojaren, einen Schützenataman, führt ihn für verwegene Räuberei. Und es geht der Wackere ohne Straucheln, muſtert ſcharf die Menſchenmenge, ja, auch jetzt nicht unterwürfig. Allen voran der ältere Henker, trägt er's ſharfe Beil in Händen. Und es folgen Vater, Mutter und mit ihnen die junge Frau.“ 855 Vagabund, der ſich ehrlich als ſolcher bekennt, ſingt das ed: „Steppe, meine Heimat, du, fern von dir kann ich bloß trauern, und mein Herz mag nimmer leben hinter dumpfen Mauern. .. bin als Vagabund geboren, und ich ſterb als Vagabund. Sollt ich meine Freiheſt laſſen, Ginge lieber ich zugrund.“ n anderer malt ſich ſchon die Heimkehr aus: „Ein Jährchen noch im Kerker beſtimmt mir das Geſ hick. Alsdann mein liebes Blümchen bekommſt du mich zurück mit langen, dichtem Haupthaar und ohne Barcelet will ich bei Euch erſcheinen gekleidet neu und nett.“ Von einer ſkrupelloſen Geiſtesverſaſſung und doch wieder menſchlicheren Regung kündet die Schlußzeile eines Liedes: „Zwölfe hab ich abgeſchlachtet bel der dreizehnten gings flau. Nichts bereue ich, mich dauert einzig meine junge Frau.“ Die Siedler und die große Strafanſtalt ſind zum größten Teil lelbſt Sträflinge, die mit den flüchtenden Verbrechern Mitleid haben und ihnen zur Wegzehrung Rüben und andere Früchte an den Weg 2 hinbauen. Viele verfallen, kaum entflohen, gleich von Neuem wie⸗ der dem verbrecheriſchen Wahnſinn. wovon es im„Nachtlager“ heißtz Halt, wer ſtrolcht uns da entgegen Bauer oder Handelsmann? Teufel! Ohne lange Reden fall ihn mit dem Meſſer an.“ Die Lieder verraten immer eines: Traurigteit, Heimweh, ⸗ſchuld⸗ loſes Büßen oder Starrköpfigkeit des u es Verbrechers, den das Schickſal eines Opfers nicht im Geringſten rührt. Die Faſſung iſt ſchlicht. wozu rlich ebenſolche einfachen ien paſſen, deren Hagche Eigenart uns genügend aus ruſſiſchen Steppenliedern be unt iſt. Aphorismen aus Chriſtian Morgenſterns Nachlaß Hübſche, bisher nicht bekannte Aphorismen von Horgenſtern, dem früh verſtorbenen Dichter, veröffentlicht„Der Almanach 1924 von R. Piper: Warum ſollte die Erde nicht wie eine Hummel rummen, da ſte doch nichts anderes iſt und gewiß nicht langſamer fliegt als eben ein ſolcher Brummküfer. Ich meine ſogar, die Erde muß ähnlich, aber viel gewaltiger und vielfältiger heulen wie der Sturm, der über unſern Dächern und Wäldern. dahinbrauſt. Daß wir aber Na und im Luftballon ſo gar nichts hören, liegt vielleicht doch daran, daß wir, wie die Py hagoräer ſagten, Schmieden in einer Schmiede gleſchen, deren Ohren den Lärm nicht mehr als Lärm empfirden. Wir ſtehen nicht außerhalb des Klanges, wir ingen a vielleicht ſeloſt m. Gedanken wollen oft wie Kinder und Hunde, daß man mlt ihnen im Freien ſpazieren geht. 5 5 Es gibt Menſchen, deren eirenatte⸗ Werührung mit uns für immer den Stachel in uns zurückläßt, hrer Achtung und Freundſchaft wert zu bleſben. ——— anuheimer Frauen Jeimug Aber die Nacht. die auf Deutſchland liegt, Birgt im Schoß einen Wunderſtern: Immer wieder geboren wird Einmal in Deutſchland ein Dietrich von Bern. Wenn ſich in röchelnder Todesnot Auf das Siechbett die Menſchheit ſtreckt, Schreiret herauf aus germaniſchem Blut Einer, der neue Menſchheit weckt. Wildenbruch(1902.) * Weib und Ehe im deutſchen Sprichwort Die Schätze an praktiſcher Weisheit und Lebenserfah⸗ run d. die jn unſerm Sprichwort aufaeſpeichert ſind werden in der alltäalichen Rede vielfach ausgemünzt. und zwar verleiht dieſes in unſerer modernen Zeit wirkſam gebliebene uralte Sprachaut beſon⸗ ders dem Ausdruck des Volkes ſeine Bildkraft, wie dies ſchon in den Tagen des unſterblichen Sancho Panſa der Fall war. So viele Sammlungen und Abhandlungen es aber auch über unſer Syrich⸗ wort oibt. ſo war doch bisber dieſes Thema noch niemals in zufam⸗ menfaſſender Welſe wiſſenſchaftlich behandelt worden. und daber ſtellt die„deutſche Surichwörterkunde“. die Geh. Rat Friedrich Seiler ſoeben im Pahmen des Handbuches des deutſchen Unterrichtes“ herausgibt. ein wiſſenſchaftliches Neuland dar das zum erſten Mal den gaanzen Umkreis der in Betracht kommenden Fragen umfaßt. Aus der Fülle des hier vereinioten Stoffes ſei herausgehoben, was das deutſche Syrichmort über Weib und Ehe zu ſagen hat, und wenn dies unſern verzärtelten Ohren häufig etwas derb und ungolant klinat, ſo müſſen wir uns eben mit den auf lange Erfahrung gegründeten An⸗ ſchauungen unſerer Altvorderen abfinden. So ſchmer'lich es auch unſern Frauenrechtlerinnen klivgen waa, ſo läßt unſer Sprichnort doch keſnen Aweif⸗l darüber, daß ihm der Mann mehr wert iſt als die Frau. Ein Mann wiegt zehn Weiber auf“. heint es, oder noch derber:„Wo'ne Buckſe iſt, doer oilt ken Rock.“ Allordinas unterliegt der Mann bisweilen der An⸗jehungs⸗ kraft des Weſbes:„Ein Frauenbaar zieht ſtärker als ein Glockenſeil.“ Das höchſte Lob. das das Sprichwort der Frau ſpendet, lieat in der Bezeichnung„fromm“ oder„brar“.„Ein frommes Weib kann man mit Gold nicht überwägen. Ein braves Weib macht einen braven Mann. Das Weib und der Ofen ſind des Hauſes Zier.“ An ſolchen auten Weibern werden Eigenſchaften geprieſen. die heute nicht hoch im Kurs ſtehen. Vor allem gehört für das Sprichwort die Frau ins Haus:„Das Weib und der Ofen ſollen zu Hauſe bleiben. Eine Frau iſt zu Hauſe am ſchönſten. Die Hausfrau darf nicht ſein eine Aus⸗ ſrau. Die einfache Arbeitseracht ſteh!— was unſern Damen von heute ſehr merkwürdla vorkommen wird— der Frau am beſten: ⸗Am Werktaa ſteht der Frau die Küchenſchürze beſſer als das ſeidene Fürtuch.“ Auch muß ſie ſelbſt tüchtia Hand antegen:„Die Frau muß lelber ſein die Maad. ſoll's gehn. wie es ihr behaat. Der Hausfrau Augen kochen wonl. Wo die Frau wirtichaftet. wächſt der Sreck am Balken.“ Ohne Srarſamkeit keine brave Frau:„Wenn der Mann einlöffelt und die Frau ausſcheffelt, ſo geht die Wirtſchaft zu Grund. Eine Henne kann mehr auseinanderſcharren, als ſieben Häßne zu⸗ ſlammentragen.“ Als die beſten Hausfrauen gelten die häßlichen: „Je ſchöneres Weib. ſe ſchlechtere Schüſſel. Ein ſchünes Weib gehört in den Glasſchrank.“ beſt. das Echo im Wald und Regenbogen vergehen bald.“ Auch iſt ſte häufſa künſtlich. ⸗Weibergealt iſt nur demalt. Weiber und Lein⸗ wand kaufe nicht bel Licht.“ Die Geſundbeit der Frau iſt nicht weit ber:„An Weibern und ÜUhren iſt immer etwas zu flicken. Auch ihr Wahrheitsſinn ſoll nach dem Sprichwort ſchwach entwickelt ſein: „Weiber ſagen ſtets die Wahrheit. aber nie die ganze. Wer einem Weib alaubt. iſt ſeiner Sinne beraubt. April und Weiberwill ändert ſich ſehr bald und viel.“ Ebenſo ſind ihnen Neugierde und Schwatz⸗ baftiakeit eigen:„Wo Gänſe ſind, da iſt Geſchnatter, und wo Frauen. da find viel Mären“ Beſonders in acht nehmen muß man ſich vor den Weibern bei wichtigen häuslichen Arbeiten: Weiber, wenn ſie waſchen und backen, haben den Teufel im Nacken.“ Ihre Hoffart iſt ſehr aroß: ⸗Kein ſtolzer Tier auf Erden: denn ein Pferd und ein Welb.“„Auf Eiern tanzen und mit Welbern umaeben. muß, gelernt werden ſieben Jahre und einen Tag.“„Weiber haben langes Haar und kurzen Sinn.“„Treue Weiber und weiße Sperlinae ſind ſelten. Weiber und Flöhe ſind ſchwer zu hüten.“ Trondem iſt Heiraten nach dem Sprichwort notwendig:„Le⸗ dige Haut ſchreit überlaut“, und deshalb finden die Mädchen immer wieder Männer:„Jeder Tonf findet ſeinen Deckel.“ Zunächſt muß man die Mutter gewinnen:„Wer die Tochter haben will, halt es mit der Mutter.“ Das frreien macht Veranügen:„Freſen iſt ſo füße. wie gebratene Lämmerfüße.““ Man muß möalichſt früh heiraten:„Ebe⸗ ſtand. Ebrenſtand. Früh aufſtehn und jung freien wird niemanden nereuen. Frühe Hochzeit, lange Liebe.“ Dennoch iſt das Heiraten ein ſehr gewaates Abenteuer. Zu dem Sprſchwort:„Die Wende⸗ Die Schönheit iſt vergänglich:„Weiberſchön⸗ den im Himmei geſchloſſen“. findet ſich der veſſimiſtiſche Zuſaz:„Und die Torheiten auf Erden begangen.“„Heiraten und Gehenkt werden bänat vom Geſchick ab auf Erden. Jedes Haus bat ſein Kreuz.“ Zahl⸗ reich ſind die Sprichworte, die die Heirat mit eiger Lotterie oder mit einem Pferdekauf veraleichen. mit dem lebteren, meil wan dabei leicht übers Ohr gehauen wird. Andererfeits iſt aber die Ehe wieder kein Pferdekauf. weil man das Pferd weageben kann die Frau aber nicht: „Heiraten iſt wie's aroße Los. Freien iſt wie Pferdekauf. Freier mach die Augen auf. Freien iſt kein Pferdekauf Ein Weib kann man nicht wie einen Schuh wieder ausziehen! Daß Heiraten eine koſtſpieliae Sache iſt, wußte man auch ſchon früber„Weib und Kind ſind teure Ware. Es ſoll keiner ein Weib nehmen er könne denn drei ernähren. Ein Heiratstaler ailt knapp einen Groſchen. Heiraten iſt ein ſchön Gericht, aber es iſt eine teure Geſchicht. Heiraten bei kalter Küche geht bald in die Brüche. Es kreit ſich am beſten. wo der Keſſel über dem Herde hänat.“ Beſonders empffehlt dos Sprich⸗ wort dem Mann. adie Hoſen anzuhaben“ d. h. die Herrſchaft über das Weib zu behalken:„Wo Weiber reaieren. ſleioen die Stühle auf die Bänke.“ Zu viel Liebe können die Weiber nicht vertragen, und ab und zu rät das Sprichwort ſogar— etwos Prügel an * 2 4 Kultur der Frauenbekleidung Don Lisbeth Dill (Nachdruck verboten.) Es war bei einem Tee im Lyceumclub, vier weſtliche Schrift⸗ ſtellerinnen hatten ſich hier zuſammengefunden: L. Schulze⸗Brück. Lotte Gubalke, Hermione v. Preuſchen und ich Wir ſprachen von weſtlicher und öſtlicher Kultur und ich ſtellte die Behauptung auf, daß je weiter man nach Weſten kommt, je milder und wärmer das Klima, deſto dunkler und einfacher man ſich auf der Straße kleidet, je weiter man nach Norden kommt, deſto bunter. Im Weſten gibt es für die Straße nur eine Uniform, das Jackenkleid oder den Mantel, nur der heiße Sommer macht eine kurze Ausnahme davon. Man iſt dort vorſichtig in der Wahl der Farben, man ſieht faſt nur ſchwarze, dunkelblaue oder ſog. ang⸗ liſche Koſtüme. Im Norden dagegen beherrſcht das Dirndelkleid, das Eigen⸗ kleid die Straße. Ein Bekannter erzählt mir, aus Anterpen kommend, er ſei von dem Geſchmack der dortigen Damen enttäuſcht geweſen, ſie hätten alle nur dunkle Jackenkoſtüme getragen, von demſelben Schnitt, er ſah das als ein Zeichen von Mangel an eigenem Geſchmack an. Er kam aus dem Norden, der Heimat des Eigenkleides des Reformgewandes, des buntgeſtickten Mieders, des Wollblumenbuketts. Den Tiroler mit Edelweiß haben wir ja glücklich abgelegt, an dem man unſere Nationalität im Ausland feſtzuſtellen pflegte... Die Ausländer erkannten uns bexreits auf zehn Meter an den hellen Mänteln. „Ich ſah kürzlich in einem philharmoniſchen Konzert vier junge Mädchen an der Wand ſtehen, ſie trugen buntgeſtreifte Röcke aus dem jetzt ſo beliebten Künſtlerleinen, darüber kobaltblauc, rote, grüne und gelbe Leibchen mit Franſen und Schlitzen und weißen Aermeln. Sie kamen mir vor wie maskürt, ſie paßten auf eine Wieſe, einen Hühnerhof, ins Gebirge aber nicht in ein Bachkonzert. Es hat wenig mit der Teuerung zu tun, daß man ſich en⸗ zweckmäßig kleidet, man muß Gefühl für Gelegenheiten haben Man braucht nicht unbedingt zum Gummimantel einen Trauerhut ſuchen, einen Federhut auf dem Markt. Das Dirndelkleid gehört aufs Land, in der Landſchaft wirkt es reizend, friſch, lebhaft, da⸗ gegen wirken dort ſeidene Kleider, ſchmelggeſtickte Tolletten wie Ohrfeigen. „Ich beſuchte an einem Winterabend mit Frau von Preuſchen in Berlin ein Kino, der„Tunnel“ von Kellermann wurde gegeben: alg wir an der Garderobe ſtanden, wurden Trauerhüte mit. meter⸗ langen ſchwarzen Kreppſchleiern herausgereicht, ſie wallten an uns vorbei. in Scharen Ob man während der Trauer ein Kino beſucht, iſt Gefühlsſache. Ich gehöre nicht zu denen, die die Trauer mit der Kleidung vermengen, aber wenn man ſchon ins Kin geht, dann mag man auch den ſchwarzen Krepp für dieſe Stunde zut⸗ hauſe laſſen. 7 6 2 25 Sobald es kühl und grau wird im Herbſt, keine Federbog mehr, tagen die Erinnerung an Mottenpulver. Die Mode der bunten Wollblümchen hat ſich wie eine Krank⸗ heit ausgebreitet, eine anſteckende Epidemie, an jeder weißen Bluſe prangt ein buntes Wollblumenbukett, auf jeder Kinderwagendecke, an den Hüten, den Marktaſchen, das Hündchen trägt ſogar eins am Halsband. Und doch ſind ſie weder zweckmäßig noch ſchön, Woll⸗ reſte verwendet man beſſer zu nützlicheren Dingen, nicht als Schmuck. Auf Reiſen keine großen Hüte, mit den man überall anſtößk, keine bunten Halsketten, je einfacher und dezenter, deſto beſſer. mit langen Schleiern zu tragen eine bunte Wolljacke zu Be⸗ keine weißen Kleider, keine Bluſen auf der Straße, ſie erwecken das Gefühl des Frierens, der Pelzmantel an⸗ warmen Frühlings⸗ —— waren n Samslfag, den 9. Jebruar 1924 Mannheimer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 67 Gerichtszeitung die Lörracher Unruhen vor Gericht * Jreiburg. 7. Febr. Am heutigen dritten Verhandlungstage e S tich weniger als etwa 40 neue Zeugen zur Stelle, die über 17. chüſſe vernommen werden ſollen, welche am Nachmittag des von der Schu aee—7 der 93 der Brauerei Laſſer polizei auf die au m Viehmarktplatz ver lt Loltsmenge abgefeuert worden— 55 Staatsanwalt Dr. Ma i 5 ni 0 Mayer hat gegen die Vernehmung der Zeugen —2 Dartwenden er findet es aber i ee 5— Laer di orun erſuchung von den rund 250 Verhafteten nicht ein ein⸗ Neran ieſe— Schüſſe aus dem Laſſerwirtshaus erwähnte. denblld anknüp end erinnerte der Staatsanwalt an die reiche Legen⸗ hang Nunt die mit der Anweſenheit der Schutzpolizei im Zuſammen⸗ nete Vock Zeuge Kaufmann Hans Eichin ſagt aus, der Abgeord⸗ ſorderun habe eben an die Menge auf dem Viehmarktplatz die Auf⸗ ſaſſen gerichtet ſich von der Schutzpolizei nicht provozieren zu 5 ſein s em junger Mann von einem S reifſchuß verletzt wurde, omme 7 Wahrnehmung nach nur aus der Wirtſchaft Laſſer ge⸗ aufſteige ſei denn er habe deutlich von einem Fenſter Rauchwolken abt zen ſehen In Ne habe man den Eindruck ge⸗ Fabritart die Schu polizei nur nach Lörrach gekommen ſei. um die 1 nten zu beſchützen, falls ſie ihre Zuſagen gegenüber den Ar⸗ deigt ei nicht zu halten gewillt ſeien.— Staatsanwalt Dr. Mayer dembe in gelbes Plakat vor, das am früheſten Morgen des 17. Sep⸗ ͤ 2 die Bevölkerung von Lörrach davon unterrichtete die Schupo ungntef berufen. Eingriffe in die Staatsgewalt. wie ſie der Ge⸗ Zen isſturm vom 14. Sept darſtellte, unmöglich zu machen.— Ein en Friedrich Schwinlin will ebenfalls geſehen haben, daß aus ging Fenſter des 2 Stockwerks geſchoſſen wurde. wohin der Schuß lete 4 er nicht. Der Seuck⸗ Fahrradhändler Gutmann behaup⸗ — 85 habe an zwei Fenſtern der Wirtſchaft Rauch aufſteigen ſehen, 0 ahrſcheinlich von Schüſſen herrührte. Im Gegenſatz zu den angeführten Zeugenausſagen hält es die in der Wirtſchaft Laſſer tätige Zeugin Frau Senger für ausge⸗ ſchloſſen, daß Schüſſe aus dem Hauſe Laſſer abgegeben wurden. Die gleichen Angaben machen zwei Dienſtmädchen, die bei der Familie des Wirtſchaftsinhabers in Stellung ſind. Beide befanden ſich, als die Schüſſe fielen, im 2. Stockwerk, ſie geben an, ſie würden es ſicher geſehen haben, wenn ein Angehöriger der Schupo oder ſonſt jemand an das zweite Stockwerk gekommen wäre, um von hier aus auf die Straße zu ſchießen. Die Zeugin Frau Meyer, Wirtin der Laſſerbrauerei, hat die Schüſſe auch gehört, aber ſofort den Ein⸗ drack gehabt, daß unten auf der Straße aus der Richtung des Poſt⸗ gebäldses her geſchoſſen wurde. Die Wirtin, wie die ebenfalls im Hauſe wohnende Zeugin Schickinger die während des Schießſens m obern Flur des—— ſich nufhielt, ſind beide der Meinung, ſie hätten es ſehen müſſen, wenn jemand die oberen Räume des Haues betreten häkſe Zeuge Kaufmann Schweiger(Angeſtellter der Laſſer⸗ brauerei) iſt unmittelbar darauf, nachdem die Schüſſe gefallen waren, nach dem Speicher der Wirtſchaft gegangen; auch er hat lt.„Freibg. Ztg.“ weder einen Angehörigen der Schupo, noch ſonſt einen fremden Menſchen im Hauſe erblickt. Jnukellektuelle Arkundenfälſchung. Ein eigenartiger Fall von Kae kdam vor der Strafkammer Nürnberg zur Verhandlung. Auf Anraten des Jnſtallabeurs Kon⸗ rad Leigeber meldete der Transportarbeiter Alfons Richter am'an⸗ desamt die Geburt eines Knaben an, der gar nicht eboren war, um auf dieſe Weiſe die Wöchnerinnenunterſtützung zu erhalten. Die Unterſtützung hob Richter ab, wobei ihm ſeinerzeit, im Mai 1922, 1080 M. ausbezahlt wurden. Die Strafkammer Nürnberg verurteilte Richter wegen eines Verbrechens der intellek⸗ tuellen Urkundenfälſchung zur Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr, Leigeber wegen Beihilfe zu 4 Monaten Gefängnis. * Sammlung für den Rathenau⸗Attentäker Techow. Frau Anna Witte, Inhaberin eines Papiergeſchäftes in der Hardenbergſtraße zu Charlottenburg die beſchuldig war, für den Rathenau⸗Attentäter Techow oine 1 haben, wurde von 80 das republikaniſche Schutzgeſetz freigeſprochen, aber wegen rſtoß Nechen das Preſſegeſetz und der Wohlfahrtsordnung zu 30 Goldmark Geldſtrafe und Hrahung der Koſten des Verfahrens ver⸗ urteilt. ):(TUeberfall auf die Reichsflagge. In dreitägiger Verhand⸗ lung befaßte ſich das Ansbacher Volksgericht mit der Anklage gegen 23 Schopflocher Einwohner, die am 18. November vorigen Jahres in die von einer Uebung einrückende Ortsgruppe„Reichsflagge“ Dinkelsbühl und umgebung— unter der Leitung des Bezirksamt. mannes Lang und des Bürgermeiſters Eötz in Dinkelsbühl ſtehend — teilweiſe eingedrungen waren, die Reichsflaggemitglieder be⸗ chimpft, angeſpuckt, bedroht und ihnen die Gewehre entriſſen hatten. Das Volksgericht verneinte die Frage der Rädelsführerſchaft gegen zwei Angeklagte, ſprach drei Angeklagte frei und erkannte gegen wei beſonders belaſtete Angeklagte auf 1 Jahr Zuchthaus nur teilweiſe zu verbüßen) und gegen die übrigen Angeklagten auf Gefängnisſtrafen von 4 und 3 Monaten. Sämtliche Verurteilte erhielten Bewährungsfriſt zugebilligt. Wal erſtandsbeobachtungen im Monat Februar Aben-dgen NTT5.5I7TIT FTTie 78. Schu erinſe!“.94 0 87 093 0211 000 8/ mannbeim 2 863(0.15.53.26.11 dehl 2 J. 2 16.15 2 18 214 2 10 eeilbronn Maxau 260 378 378 3 64 8 85.82 Mannbeim 2 40 3 10 3* 2 taub 155 222 238.81 3,20 3 37.49 Herauszeber. Drucker und Verleger, Druckerei Dr, Hags, Mannhbeimer General-Anzeiger. G m. b. H. Mannbeim K 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur, Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polftiſchen und volkswiriſchaftlichen Teil: Kurk Fiſcher; für das Feu lleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder: für Sport und Neues aus aller Welk: Willy Müller: fün Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbargebiete, Gericht u, zen übrigen redaktivnellen Teil! Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hügel⸗ der Strafkammer des Berliner Landgerichts III vom Vergehen Groghandelsfirma sucht auf Oſtern oder früher 9952 Hoszvorsteigerung. Aus unſern Waldungen bei i gen bei den Schießſtänden in annheim werden 10 vormitktags ½10 Ahr 51althaus zum Morgenſtern in Sand⸗ 5 en gegen Zahlung vor der Abfuhr losweiſe fentlich verſteigert: 55 fori Stämme III. Nl. mit zuſ. 20,61 fm 7 Ster foxl. Holzwollholz 5„ forl. 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