5 — 0 4 — —— ee Wontag, 11. Februar — manndeim u. Umgebung vom 7. bis 13. d0 80 Gold-pfg. die monatl. Bezieher verpflichten Letwendie Jengerung der wirtſchaftlichen verdältniſſe Dectonts nerbende ortiserbshungen anzucrlennen. poſt⸗ Nenndelm ee 178%0 Narisrube.— Haupt zeſchäfts ſtelle doffr. 5 5„ 2.— Geſchafte- nebenſtelle neckarſtabt, Wals⸗ Seherglg erufpr. nr. 701, 72, 7008, 7033. 7068. Celegr.⸗Ror. adeiger manndetm. Erſcheint wöchentuch zwölfmal. Beilagen: Der Sport vo f —— Stziclifiſche Niederlagen die rote Mehrheit in Thüringen beſeitigt 2 Berün. 11. Febr.(Von unſ. Berliner Büro.) Alle Mel⸗ ber n, die bisher aus Thüringen vorliegen beſtätigen den Sieg tic zum Ordnungsblock zuſammengeſchloſſenen bürger⸗ Parteien. Die ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Landtags⸗ wehrheit iſt demnach als beendigt anzuſehen. Ueber die zu⸗ Die ge Regierungsbildung iſt damit allerdings noch nichts geſagt. ſch Parteien haben ausdrücklich erklärt, daß ihr Zuſammengehen auf die Wahl beſchränke. So ſcheint es manchen nicht heſchloſſen daß die Folgen des Wahlergebniſſes doch immer die 0 Koaltion ſein könnten. Sehr groß war die Wahlbewegung af enburg. Gera und Weimar. Die Wahlbeteiligung wird 5 97—98 Proz, geſchätzt. Sogar die Aelteſten der Alten, Krande ö ltewende ſind in Autos zur Wahl geſchleppt worden. Deutſch⸗ 2 iſche u. Kommuniſten haben imeinzelnen ſtarke Jolge erzielt, die aber nicht an die Erfolge in den fächſiſchen meinderatswahlen heranreichn. erfol. Der Derlauf der Wahlen Aateobne Rußeſtörungen. Rur in der Stadt Campurg g. d. de iſt es zu einem kleineren Zuſammenſtoß gekommen. Trotz — Militärbefehlshaber erlaſſenen Verbots des Ausſchanks ſtark deutſch ſcher Getränke kam es hier zu einem Streit zwiſchen einem dſer völkiſchen und einem ſozialiſtiſchen Wähler, der mit Bier⸗ ausgefochten wurde und einen Tumult im Wahllokal herbei⸗ chert. n Weimar waren die Wahllokale durch Reichswehr ge⸗ lag ke Infolge der Aufhebung der Zenſur für Samstag und Sonn⸗ Wiltetante ſich die Wahlpropaganda, der ſich namentlich die Deutſch⸗ ſchen mit Muſik und Umzügen hervorzaten ungeſtört enefalten. deht i Die Feſtſtellung der Wahlergebniſſe Letdenſih etwas länger hinaus. da diesmal Männer und Frauen n ut zu wählen harten. Someit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, iſt in Ru größeren Städten, wie Weimar, Arnſtadt, Gera, bert ſtad: und Gotha mit einer bürgerlichen Mehr⸗ auſeu rechnen, während in Meiningen und Sonder⸗ Alt en eine bürgerliche Mehrheit berejts geſichert erſcheint. In ünks— urg' und Saalfeld ſcheinen die Stimmen rechts und kom diemlich gleichmäßig verteilt In Ruhla bleibt die Wweiſchen niſtiſche Mehrheit beſtehen, ebenſo in den ſüdehü⸗ Aenden Induſtriebezirken und in den kleinerem Induſtrieplätzen in We; Einzelergebniſſe Limare Ordnungabund 12 203, Välkiſche 4071, Sozzaldemotra⸗ Sonz 4090, Kommuniſten 3881, Unabhängige 950. 0 dershauf en: Ordnungsbund 3450, Völkiſche 1058, So⸗ Mef aldemokraten 1534, Kommuniſten 1591. 5 ningen: Ordnungsbund 4200, Völkiſche 2073, Sozialdemo⸗ katen 1006, Kommnmiſten 1121. 2 15 2 7+ Günſtige Ausſichten für die Pfalz 95 de Metz rückt von den Separaliſten ab bor u der politiſchen Lage der Pfalz bereitet ſich ein umſchwung ran Verſchiedene untrügliche Zeichen deuten darauf hin, daß die annzoſen die Separatiſten nun tatſächlich fallen laſſen. Der ti Pe Platzkommandant von Ludwigshafen hat die dor⸗ beare dlizeidirektion aufgefordert, eine Liſte der geſamten Polizei⸗ knntlic der Stadt einzureſchen, da die ſtädtiſche Poligei, die be. d5 0 vor dem Einmarſch der Separatiſten in Ludwigshafen von hre.iſchen Beſatzungsbehörde entwaffnet worden iſt, wieder er vor fen zurückerhalten ſoll und daß der Zuſtand, wie den ſoll. 2. ſeparatiſtiſchen Einmarſch beſtand, wieder hergeſtellt wer⸗ tag nd In Kaiſerslautern haben die Separatiſten am Sams⸗ Ermeſſten ttag ſelbſt ihre ſeparatiſtiſche Flagge eingezogen. Der Bür⸗ datiſten er Detzel von Herxheim bei Landau, ein bekannter Sepa⸗ führer, hat ſeinen Rücktritt erklärt. begen eneral de Metz hat ferner ausländiſchen Preſſevertretern Wannüber die Erklärung e„Le Gouvernement auto- lel, te est condamné.“ Auf eine weitere Frage der Preſſever⸗ werde antwortete General de Metz, eine ſtürzende Regierung diſche. eine Stimmenmehrheit erlangen.„Alſo iſt die ſepara⸗ gen diegterung, wie ſie jetzt beſteht, eine Minderheitsregierung? dag ſt im melbverteeter, worauf General de Metz antwortete:„Ja, m 40 Veffoffentuch ſchläat nun für die gequälte Pfalz die Stunde der ung nvon dem Separatiſtengeſindel! Der ſeparaliſtiſche Preſſechef in der Klemme unich edaratiſtiſche Preſſechef Schmig⸗Eppers, den aus⸗ woll Preſſevertreter über die ſeparatiſtiſche Vewegung ausfragen fAndi che eitete dieſe Unterredung mit den Worten ein. daß die aus⸗ reſſe der ſeparatiſtiſchen Regierung ſehr feindlich ge⸗ derte daß ſie käuflich ſei. Die ausländiſchen Preſſevertreter duflicht daraufhin Schmitz⸗Eppers auf, ſeine Bemerkuna über die kopers eit der auswärtigen Preſſe näher zu bearünden. Schmitz⸗ bor etw erklärte daraufbin, daß ein enaliſcher Preſſevertreter Das gaßvierzehn Tagen zu ihm gekommen ſei und ihn gefraat babe: der Nial en Sie mir, wenn ich für die ſevaratiſtiſche Bewegung in ſchen„bropaganda mache?“ Dieſe Aeußſerung veranlaßte dis Hournaliſten zu der Erklärung. daß dieſe Unterſtelluna eine Heleidiaung der journaliſtiſchen Berufsehre bedeute und ketten 9e Anaelegenteft unbedingt aeklärt werden müſſe. Sie for⸗ Nreſſevern ſevaratzſtiſchen Prefſechef auf, den Namen des enaliſchen üſchen treters zu nennen, damit die Berufsvertretung der auslän⸗ zabewieſentBalftten in Berlin die Angelegenbeit unterfuchen und die ſucdte 1—9 Anſchuldtaung wrückweſſen könne Schmitz⸗Eppers ds detreffoehr auszuweichen mit der Erklärung daß er den Namen cht in Vienden 1 0 Journaliſten nicht kenne und dieſer wohne. erlin D0 Separatiſten-Abbau“ in Mainz 2 74 1* ber ng 5 ünzer Kreisamt iſt am Samstaa nach der Eat⸗ m Sonntag— Aus Seit gekommen. Die Waffen wurden zum Teil in Betten 8 Anpänger der pfälziſchen Separatiſten von der deut⸗ iei beſetzt worden. Nach einer aus Päris durch Ha⸗ Badiſche Neuoſte Nachrie Zeitung und Mannheimer Muſik-Seitung Rudolſtadt: Ordnungsbund 4361, Soztaldemokraten 1848, Un⸗ abhängige 731, Völkiſche 2577, Kommuniſten 1780. Gera: Ordnungsbund 26 672, Sozialdemokraten 14 475, Unab⸗ hängige 1576, Kommuniſten 7625, Völkiſche 584. Jena: Ordnungsbund 14 210, Sozialdemokraten 6150, Kommuni⸗ ſten 8668, Völkiſche 2414, Unabhängige 17, Freier Wirtſchaſts⸗ bund 251. Ilmenau: Ordnungsbund 2677, Sozialdemokraten 2274, Deulſch⸗ völkiſche 1178, Kommuniſten 1507, Freier Wirtſchaftsbund 3. Kreis Sonneberg: Ordnungsblock 4375, Sozialdemo⸗ kraten 30 061, Kommuniſten 22 038, Deutſchvölkiſche 1800. Eifenach: Ordnungsbund 11535, Sozialdemokraten 5740, Kom⸗ muniſten 3590, Völkiſche 2220, Unabhängige 1066, Freier Wirt⸗ ſchaftsbund 12. 5 In 28 Orten des Eiſenacher Kreiſes wurden Slimmen abgegeben: Ordnungsblock 3000, Deutſchvöſkiſche 180, Sozialdemo⸗ kraten 600, Unabhängige 102, Kommuniſten 187. Bürgerſchaſtswahlen in Lübeck Bei den geſtrigen Bürgerſchaftswahlen wurde die bisherige fo⸗ zialdemokratiſch⸗kommumiſtiſche Mehrheit beſestigt. Von 39 Mandaten der VSPD. erhielt die Partei nur 28 Mandate wieder. Die Kommumiſten erhielten 10(), die Liſte der Grumdeigentümer 8, die Demokraten 7 und die aus Deutſchnationalen, Deutſcher Volkspartei, Zentrum und Bürgerbund zuſammengeſetzte Wirtſchaftsgemeinſchaft 21 Mandate. Die Deutſchvölkiſchen werden 6 Sitze in der Bürgerſchaft haben. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht Wahlrecht Gebrauch. Die Lage in Sachſen Ablehnung des ſozialiſtiſchen Volksbegehrens Die ſäch ſiſche Regierung hat den Antrag des radikalen ſozlaliſtiſchen Landesarbeitsausſchueſſs auf Einleitung eines Volks⸗ begehrens endgültig zurückgewieſen. Zweck des Volks⸗ begehrens war die Landtagsauflöſung. Der Beſchluß des Kabinetts Felliſch, der den Antrag zugelaſſen hatte, iſt aufgehoben worden. Feuergefecht mit Kommuniſten Bei Rockau⸗Lengsfeld in Erzgebirge fand zwiſchen Kommuniſten und Landespolizei ein hefliges Feuergefecht ſtatt. Dort watren unhaltbare Zuſtände eingeriſſen. Fuhrwerke und Straßenpaſſanten wurden von Kommuniſten, zum Teil jugendlichen Elemenien, angehalten, durchſucht und die ganze Ortſchaft ſchweren Beläſtigungen ausgeſetzt. Als ſchließlich Landespolizei eingriff, wurde ſie beim Anrücken von den Kommuniſten beſchoſſen. Es entſpann ſich ein Feuergefecht, in dom die Kommuniſten nach Lengs⸗ feld zurückgedrängt wurden. Hier verbarrikadierten ſie ſich. Nach Heranholung von Verſtärkung wurde die Ortſchaft erſtürmt. 30 Kommuniſten wurden verhaftet und nach Chemnitz transportiert. verſteckt gefunden — vas verbreiteten Meldung war zweifellos vorher eine Verſtändigung mit den heſſiſchen Behörden erfolgt, denn während die Separatiſten auf der einen Seite das Gebäude verließen, kehrten die früheren Be⸗ amien auf der anderen Seite zurück. Die parlamentariſche Lage Wahlreform und Auflöſungsgerüchte EI Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Ullſtein⸗ Montagblatt berichtet, am geſtrigen Sonntag hätte eine neue Be⸗ ſprechung zwiſchen dem Kanzler und den Parteifüh⸗ rern ſtattgefunden, mit dem Ergebnis, daß der am Samstag dem Reichsrat zugegangene Entwurf des Wahlgeſetzes nicht an den Reichstag weitergeleitet werden ſoll. Tatſächlich iſt, wie wir erneut feſtſtellen wollen, dieſer Entwurf von der Regierung nur eingebracht worden, nachdem von den demokratiſchen Partelinſtanzen der Wunſch nach dieſer Wahlreform noch vor den Neuwahlen geäußert worden war. Der„Montagmorgen“ wartet heute mit der Senſation auf, der Reichstag würde nach ſeinem Zu⸗ ſammentritt am 19. Februar alsbald aufgelöſt werden und die Neuwahlen im April ſtattfinden. Eine Senſation, die keine iſt! Der Reichstag wird ſelbſtverſtändlich aufgelöſt werden, wenn ſich erweiſt, daß er in den zwei Monaten ſeiner Vertagung nicht arbeitsfähiger geworden iſt Beſchloſſen in der Beziehung iſt im Augenblick noch nichts. 5 poincare unpäßlich Poincare, der an leichter Grippe erkrankt iſt, erſchien geſtern nicht im Miniſterium des Aeußern. Es verlautete, daß er das Zimmer hüten müſſe, jedoch beabſichtige. an der heutigen Kam⸗ merdebafte teilzunehmen. ** N NHeue Frankenbaiſſe Der Franken iſt am Samstaa wieder beträchtlich geſunten. Bei Börſenſchluß wurde das Pfund mit 94.95 und der Dollar mit 22.15 notiert. Auf die Rentenmark bezogen, iſt der Franken etwa 187⸗ Rentenpfennig wert. pPolniſcher haß gegen deutſchland Die nationaliſtiſche Seſm⸗Fraktion tritt, wie aus War⸗ ſchau gemeldet wird, in einem dringenden Antrag für die ſofortige generelle Ausweiſung ſämtlicher deutſchen Staatsangehörigen aus Polen ein. In den Antrags⸗ motiven werden die in Polen wohnenden Reichsangehörigen ſum⸗ maxiſch der Teilnahm an der durch Berliner Geldmittel geleiteten, gaegen den polniſchen Staat gerichteten Geheimorganiſationen, der Spionage und der Vorbereitung des Landesvertrats be⸗ Zichtigt. 1 „Berliner Geldmittel“ iſt wirklich nicht übel angeftchts der Feſt⸗ ſtellungen der Sachverſtändigen und der Veröffentlichungen des Roichsſinanzminiſters: * 87,3 Prozent der Stimmberechtigten machten von dem Berltaufspreis 10 Soldpfennig 1924— Nr. 69 Anzeigenpreiſe uach Tarif, bei vorauszahlung prs ein⸗ ſpalige Kolonelzeile für Rilgemelne Rinzeigen.40 Golomars Reklamen 1,80 Soldmark. Für Rnzeigen au deſümmten Tagen Stallen und Rusgaden wird keine Verantwortung uder ⸗ nommen. höhere Sewall Streite, Oeteiebsſtdeungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen tür ausgeſallene oder beſchränkte Rusgaben oder tür verſpätete Rufnahme von du⸗ zeigen. Ruftr. d. Jernſpr. ohne Gewühr. Serichtsſt. Manndeim. das erſte Ergebnis der Berliner Beſprechungen Übereinſtimmung und Billigung hinſichtlich der Goldnotenbank Das erſte Sachverſtändigenkomitee veröffentlicht folgendes Kom⸗ muniqus: „Die Arbeiten des erſten Sachverſtändigenkomitees haben dazu geführt, mit Einſtimmigkeit in großen Jügen den Plan feſt⸗ zulegen, den es für die Errichtung einer neuen deukſchen Golduotenbank anempfehlen wird, die ihre eigenen Noten gegen diejenigen der Reutenbank und der Reichsbank ons⸗ lauſchen foll. Die dieſem Entwurf zugrunde liegenden allgemeinen Prinzipien ſind dem Neichsankpräſidenten Dr. Schacht zur Kenn⸗ nis gebracht worden, der durchaus den Eindruck hal— unter dem auch die Sachverſtändigen ſelber ſtehen—, daß, falls dieſer Enkwurf angenommen wird, er zur endgültigen Stabiliſierung der deulſchen Valulg und zur Ausbalanzierung des deuſſchen Etals ſich als fähig erweiſen wird. 2 Das Sachverſtändigenkomitee wird der Reparationskommiſſſion gegenüber zum Ausdruck bringen, daß der Plan, den es der Kom⸗ miſſion unterbreilen werde, baldmöglichſt zur Ausführung ge⸗ brachk werden ſoll. Dr. Schacht hat dem Komitee erklärt, daß er bei Aufftellung ſeiner Pläne für die Errichtung ſeiner Goldnolen ⸗ bank es ſo einrichten wolle, daß ihr Aufgehen in die von dem Ko⸗ mitee vorzuſchlagende Nokenbank erleichkert werde. Dr. Schacht wird am 18. Jebruar mit dem Sachverſtändigenkomitee in Paris wieder zuſammentreffen. Hierzu wird uns von unterrichteter Seite geſchrieben: Die offizielle Auslaſſung des Sachverſtändigenkomitees, das ſeine Währungsarbeiten in Berlin hiermit vorerſt beendet haben dürſte, zeigt in erfreulicher Weiſe, daß die Zuſammenarbeit gwiſchen den in Frage kommenden deutſchen Stellen und dem Komitee zu einem befriedigenden Ergebnis geführt hat. Das Komitee, das von der Reparationskommiſſion den Auftrag empfangen hat, Vorſchläge für eine definitive Stabiliſierung der deutſchen Währung zu machen, hat ſeine Arbeiten von vornherein und unvperändert auf dieſen Endzweck gerichtet. Der dahingehende Plan hat die Verein⸗ heitlichung der bisherigen verſchiedenen deutſchen Zah⸗ lungsmittel auf einer einzigen Goldbaſis zum Ziele. Die Ge⸗ dankengänge, die das Komitee dabei leiten, ſind derart, daß auch von deutſcher Seite ein Erfolg daraus erwartet wird. Andererſeits hat das Komitee niemals verkannt, daß unſere derzeitigen Wirtſchaſts⸗ und Währungsverhältniſſe ein promptes Handeln erfordern. Die Sachverſtändigen werden dieſe Auffaſſung der Reparationskommiſſion gegenüber zum Ausdruck bringen und zeigen durch die bereits für den Februar in Paris angeſetzte Fortführung der gemeinſamen Ar⸗ beiten, daß es ihnen mit der beſchleunigten Löſung des Problems ernſt iſt. Um die von dem Reichsbankpräſidenten eingeleiteten Arbeiten auf baldige Heranziehung inländiſchen und ausländiſchen Goldkapi⸗ tals für die Zwecke der deutſchen Wirtſchaft nicht zu behindern, und ihre Weiterführung zu ermöglichen, hat die Kommiſſion die Erklär⸗ rung des Reichsbankpräſtdenten entgegengenommen und in ihrem Kommunique zum öffentlichen Ausdruck gebracht, daß die Arbeiten des Reichsbankpräſidenten ſo geführt werden, daß das Aufgehen der heranzuziehenden Kapitalien in dem von den Sachverſtändigen ins Auge gefaßten definitiven Plan vorgeſehen wird. Aus der ſomit von allen beteiligten Stellen bezeugten prompten Arbeitswilligkeit und übereinſtimmenden grundſätzlichen Auffafſung geht her⸗ vor, daß die letzten ſpekulativen Vorgänge auf dem Deviſen⸗ markt jeder Begründung entbehren, und daß die Ueberfüh⸗ rung des derzeitigen Wertverhältniſſes unſerer Zahlungsmittel mit einen definitiven Zuſtand mit Sicherheit in Ausſicht zu nehmen ſſt. Der Währungsausſchuß der Sachverſtändigen wird heute die Beſprechungen mit Vertreiern des deutſchen Wirtſchaftslebens aufnehmen. Montag vormittag fin⸗ det eine Beratung mit Freiherrn von Wangenheim, dem Ver⸗ treter der Landwirtſchaft, und nachmittags 5 Uhr Beſprechung mit dem Gewerkſchaftsführrer Graßmann ſtatt. Dienstag vormittag wird der Ausſchuß Herrn von Siemens als Vertreter der In⸗ duſtrie und im Anſchluß daran Herrn von Mendelsſohn als Vertreter der deutſchen Bankwelt empfangen. *—*. Aeußerungen des Reichskanzler⸗ In einer Unterredung mir dem Delegierten des ſchwedilchen Roten Kreuzes Dr. Hildebrand erklärte der„D. A. Z. zufolge der Reichskanzler u.., er erwarte, daß die Sachverſtändigen⸗ ausſchüſſe zu einer ähnlichen Anſicht kommen würden, wie ſie deut⸗ ſcherſeits vertreten werde, daß nämlich Deutſchland ſeinen Haushalt balanzieren und ſeine Valuta ſtabiliſieren könne nur unter der Vorausſetzung. daß im Ruhrgebiet ſobald wie möglich die wirtſchaf liche und finanztelle Hoheit des Reiches wiederhergeſtellt wird. Der Kanzler führte aus, daß der Standpunkt der Regierung in der Reparationsfrage der gleiche ſei, wie er in dem deutſchen Memorandum vom Juni 1923 dargelegt wurde. Er erwähnte in Zuſammenhang die Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands“ſeit der Mitte des Vorſahros. Der Kanzler ſagte zum Schluß, von einem Deutſchland, das durch den künſtlich ge⸗ ſchinrten Separatismus und dauernde Bedrückung beunruhigt und in ſtändiger Erregung gehalten werde, ſei Arbeit für Repara⸗ tionen nicht zu erwarken; wenn die Arbeiten der Komitees der Sachverſtändigen zur Vertiefung dieſer Erkenntnis beitrügen, ſu würden ſie nicht nur der Wirtſchaft, ſordern auch der geſamten Menſchheit außerordenliche Dienſte erweiſen, und aus der gegen⸗ märtigen Situgtion Europas den ſchlimmſten Brandherd entfernen. * Endgültige Beilegung des Flanggenzwiſchenfalles. Das ameri⸗ katriſche Sigatsdepartement hat der Proſſe mitgeteilt, daß ſie nunmeh: in dem Verhbalten des deutſchen Votſchaſters in der Flaggenfregu, keine Verleßung der Forimen der laterugti⸗ Aliche mehr ſehs. 81 arfchre Nele eet übergroße Webrbeit der Rheinländer fürchtet ebenſo ſehr wie die 2. Seite. Nr. 69 Mannheimer General⸗Anzeiger(mittag⸗Ausgabe) Monkag, den 11. Februar 1924 Die Rölner Bahnen bleiben deutſch Die endgültige Regelung des Eiſenbahnverkehrs in der briti⸗ ſchen Zone iſt durch Nachgeben der Regie zuſtande ge⸗ kommen. Am Freitag nachmittag fand in Koblenz eine Sitzung der Rheinlandkommiſſion ſtatt. Sie führte zu dem Ergebnis, daß das Koblenzer Abkommen vom 14. Dezember 1923. das(die fran⸗ zöſiſche Regierung bisher zu ratifizieren abgelehnmt hatte, als Modus vivendi zwiſchen der britiſch⸗franzöſiſchen und deutſchen Regierung angenommen wurde. Danach bleibt alſo ⸗die deutſche Eiſenbahnver⸗ waltung im Brückenkopf Köln beſtehen. Dieſes Abkommen wird endlich geſtatten, den Verkehr nach ähnlichen Grundſätzen zu regeln, wie ſie vor der Ruhrbeſetzung be⸗ ſtanden. Es werden wieder durchgehende Fahrkarten für den Perſonenverkehr ausgegeben werden. Der Güterverkehr wird ehenfalls durchgehend abgefertigt werden nach dem franzöſiſch⸗bel⸗ giſchen beſetzten Gebiet, dem unbeſetzten Deutſchland und dem Aus⸗ land. Zur Regelung dieſer und anderer techniſcher Fragen werden ſofort Ausſchüſſe aus engliſchen, franzöſiſchen und deutſchen Eiſen⸗ bahnkreiſen gebildet werden Die erſte Sitzung dieſer Ausſchüſſe iſt bereits*m Montag in Mainz. Fahrpläne zur Erleichterung des Durchgangsverkehrs ſind ſchon in Vorbereitung. Vom Montag morgen an wird bereits die Beſſerung des Perſanenverkehrs bei den internationalen Zügen nach Frankreich und Belgien durchgeführt, indem dieſe Züge in Buer nur noch eine Minute halten, während der Lokomotivwechſel in Düren ſtartfindet, ſtatt wie bisher in Buer. Die Züge gewinnen dadurch eine halbe Stunde Zeit. Bezeichnende franzöſiſche Kritik an der Regie Das Abkommen über den Eiſenbahnverkehr in der britiſchen Zone gibt dem„Journal des Debats“ Anlaß zu erklären, daß die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnregie baldigſt verſchwinden müſſe. Im Intereſſe der Beſetzungsmächte und der beſetzten Ge⸗ biete müßten die fremden Eiſenbahner nach Hauſe zurückkehren. Es ſeit gut geweſen während der kritiſchen Tage des paſſiven Wider⸗ ſtandes die Taten der Eiſenbahnregie zu loben, heute aber wäre es lächerlich als die Quelle der Proſperität oder als ein Inſtrument der Zukunft hinzuſtellen. Das Blatt iſt der Anſicht, daß die Schaffung eines internationalen Organzsmus die Sicherheitsgarantien und eine verſöhnliche Verwaltung er⸗ zeugen könnte. Das verlange Verhandlungen und zwar geführt von Perſönlichkeiten, die geſunde Ideen hätten Seit 1919 hätten die profeſſonalen Lehren in Frankreich ebenſoviel Schaden ebracht wie bei den Deutſchen. Man habe geglaubt, die Vergangen⸗ heit kopieren zu können, aber der Geiſt der Nachäffung ſei verhängnisvoll. Man könne auf die Deutſchen von 1924 nicht die Methoden von 1648 und 1807 anwenden. In gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen habe man den grundlegenden Irrtum be⸗ gangen anzunehmen, die franzöſiſche Sicherheit werde ſich aus einer unbegrenzten franzöſiſchen militäriſchen Beſetzung ergeben. Man habe nicht darüber nachgedacht, daß dieſe Beſekung nicht nur die Deutſchen ſondern alle Welt unvermeidlich gegen Frankreich auſbringen werde, und daß die allgemeine Lage Frankreichs ſelbſt in militäriſcher Hinſicht dadurch ſehr ge⸗ ſchwächt werde. Unter den Umſtänden, unter denen der Krieg be⸗ endet worden ſei hätte man ſich bemühen müſſen, an der Oſtarenze internationale Garantien, gegründet auf einem Verwaltungsorga⸗ nismus und einer militäriſchen Kontrolle zu ſchaffen. Das bätte man ſo einrichten müſſen, daß es dem rechterbeiniſchen Deutſchland faſt unmöglich geworden wäre, einen neuen Angriff, durchzuführen. Fur alle Perſonen, die Deutſchland und die deutſche Geſchichte kennen, hätte dieſes Verwaltungsſyſtem nicht in einem Seva⸗ ratismus beſtehen dürfen. Es ſei leicht geweſen, die Rhein⸗ lande mit einem Statut zu verſehen, das dieſe Provinzen geſichert hätte, ohne die patriotiſchen Leidenſchaften zu überſpannen. Die Franzoſen, ja ſogar mehr, einen neuen Krieg. Sie ſeien vorbe⸗ haltlos geneigt Maßnabmen anzunehmen, ja ſogar vorzuſchlagen, die Frankreich und die Rheinlande ſchützen könnten. Ein neuer Micum-vertrag Nach einer.vasmeldung aus Düſſeldorf iſt ein neues Abkom⸗ men zwiſchen der Micum und Vertretern der Zechenbeſitzer abgeſchloſſen worden, um vom 1. März ab die Kohlenli⸗ferung die nach dem bishericen Abkommen auf 7 Prozent des Reingewinns beſchröänkt war, auf die von der Reparationskommiſſian vorßeſchrie⸗ dene Höhe zu bringen. Am 25 Februar ſollen neue Nerhandlungen über die Höhe der Kohlenſteuer beoinnen. Wie es in der Meldung weiter bheißt, ſoll die Höhe der Ausfuhrahecbe der nach dem Ausland gebenden Kohlen nunmehr obeich ſein wie der nach dem unbeſetzten Deutſchland verfrachteten Kohlen. *Der Hitlerprozeß wird nunmehr in den Räumen der ehemali⸗ gen Krieasſchule an der Blutenburaſtraße ſtattfinden. Um den Wünſchen der Verteidiger entaegenzukommen und wegen der noch zu treffenden techniſchen Vorbereitungen für den Prozeß wurde der Ver⸗ handlunastermin auf den 26 Februar verſchoben. Der Streit um das Geheimabkommen Tardien hat das Wort Nunmehr hat Tardieu in der Angelegenheit der Enthüllungen Lloyd gegenüber dem amerikaniſchen Preſſevertreter eine Erklärung abgegeben, wonach er die Pfliſcht habe, an das inkorrekte Verhalten Lloyd Georges ſelbſt während der wichtigen Apriltage des Jahres 1919 und nachher zu erinnern. Lloyd George habe 14 Tage nach der Ueberreichung der Friedensbedingungen an den deutſchen Vertreter alles, was er vorher unterzeichnet hatte. in Frage geſtellt, beſonders in der Ffrage der Rheinbeſetzung und in der Rparations⸗ rage. Es habe erſt einer Rücktrittsandrohung Clemenceaus durft, um den Vertrag trotz Lloyd George mit Ausnahme der Volksabſtimmung in Oberſchleſien beſtehen zu laſſen. Einſchränkungen Lloyd Georges Im„Dailn Chronicle“ hat Lloyd George geſtern in einer zwei⸗ ten Erklärung. die die Richtiakeit der Veröffentlichungen Spencers nicht mehr beſtreitet, ſeine Auslaſſungen dahin eingeſchränkt, daß es ſich um Vorbeſprechungen zwiſchen Clemenceau und Wilſon gehandelt habe. Eine ſchriftliche Formulierung habe ſich nicht als nötia erwieſen. Was Grlando ſagt Der frühere italieniſche Mimiſterpräſident Orlando beſtätigt in einer Unterredung mit einem Vertreter des„Giornale d Italia“, daß Wilſon und Clemenceau, wie in Konferenzkreiſen allgemein be⸗ kannt geweſen ſei, zwar nicht einen Vertrag, wohl aber ein A b⸗ kommen über die Beſetzung der Rheinlande abgeſchloſſen hätten. Er, Orlando habe keinen Anteil daran gehabt. Das Blatt bemerlkt dazu, Wilſon. dr neue Meſſias und Moſes, ſei ſo allen ſeinen 14 Punkten untreu geworden, indem er Deutſche an die Tſchechen und Polen verſchachterte und den Franzoſen den Einzug ins Rheinland bewilligte, obwohl ſie ſchon damals die Abſicht ge⸗ habt hätten, dort zu bleiben. ** Für eine deutſch⸗franzöſiſche Derſtändigung Der Geheimſiegelbewahrer Clynes hielt in Mancheſter eine Rede über die Außerpolitik. Er erklärte, daß die Arbeiterregierung eine Poliik zu verfolgen gedenke, wonach der Wohlſtand Englands vermehrt werde. Zwiſchen Frankreich und England ſei bereits ein beſſeres Verhälbnis eingetretren. Die Opfer, die England im Verlaufe des Krieges gebracht habe, geben ihm das Recht, mit gleicher Autorität mitzuſprechen, um einen dauernden Frieden zwiſchen Frankreich umd Deutſchland herzuſtellen. Dieſer Friede müſſe für Frankreich, aber auch für Deutſchland und alle übrigen Beteiligten gerecht ſein. neuer Umſchwung in Griechenland: Die Ullſtein⸗„Montagpoſt“ läßt ſich aus Athen melden, daß ſich die Anzeichen verſtärken, daß ein royaliſtiſcher Putſch be⸗ vorſtehe An der Spitze der Putſchvorbereitungen ſteht General Metaxas. Die republikaniſche Partei verlangt ſeine Verhaftung und die Verhaftung ſeiner Anhänger. Die antiroyaliſtiſchen Blätter brinden die Putſchvorbereitungen in Verbindung mit den Bemüh⸗ ungen der rumäniſchen Königin, die Großmächte zur Intervention zu veranlaſſen. Die Königin unternehme eine Reſſe nach London und Rom, um den Thron für den Könia Georg zu retten. In einem Briefe des ariechiſchen Königs an den Metropoliten von Athen gibt König Georg der Ueberzeugung Ausdruck, daß er im Mai nach Athen zurückkehren werde. Deutſches RNeich „Blau-weiße“ Franzoſen Eine Kundgebung gegen den Juſtizabbau Em⸗ mingers und ſeine bayriſche Heimat veranſtaltete geſtern in Berlin die„Deutſche Liga für Menſchenrechte“. Außer dem etwas eigen⸗ artigen Senatspräſidenten Freymut vom Kammeraericht betätig⸗ ten ſich dabei redneriſch Profeſſor Kantorowicez aus Frei⸗ bura. Profeſſor Liebmann aus Hamburg und das ſozialdemo⸗ kratiſche Mitglied des bayriſchen Landtaas Sänger. Kantoro⸗ wicz behauptete, es gäbe nicht nur weiße, ſchwarze und gelbe es gäbe auch„blauweiße Franzoſen“. Kantorowicz nannte die Emmingerſche Juſtizverordnung eine Verfaſſungsverletzung und einen Abbau der Gexrechtigkeit. Profeſſor Liebmann nannte die Verordnung ſogar ruchlos. Mit ihrer Durchführung würde die deutſche Strafſuſtiz ihr letztes Anſehen im In⸗ und Auslande ver⸗ lieren. Herr Sänger betonte, daß in Bayern der Unterſchied zigi⸗ ſchen Recht und Uarecht verloren gegangen ſei.— Eine merkwürdige Geſellſchaft ſcheint ſich da zuſammengefunden zu haben. « Verbot der Juckerausfuhr aus dem beſenkten Gebiek. Der zu⸗ ſtändige Ausſchuß der Rheinlandkommiſſion hat die Zuckeraus⸗ fuhr aller Art nach dem Ausland und dem unbeſetzten Deutſchland bis auf weiteres verboten. *fieine Kandidakur Dingeldey in Heſſen. Nach einer Mitteilun des Landesverbandes Heſſen der Deutſchen Volkspartei iſt die Meldung des„Offenbacher Abendblattes“, daß die deutſche Volks⸗ partei Heſſens für die kommende Reichstagswahl anſtelle des bisherigen Abg. Dr. Becker den Landtagsabg. Dingeldey aufge⸗ ſtellt habe, nicht richtig. Die deutſche Volkspartei Heſſens hat ſich mit der Aufſtellung ihrer Kandidaten für die kommende Reichstags⸗ wahl bisher noch nicht befaßt. Die Auseinanderſetzung über ſozialpolitiſche Fragen in Mannheim Wir erhalten folgende Zuſchrift:„Die„Volksſtimme“ vom 45 ds. Mts. bringt unter der Ueberſchrift„Die Mannheimer Angeſtel⸗ tenſchaft im Kampfe gegen die 48 Stundenwoche“ und der weiteren Ueberſchrift„Die Scharfmachervorſchläge des Mannheimer Arbeit⸗ geberkartells“ einen Artikel aus der Feder von Dr. Kraus, 8 wegen einiger geradezu beleidigender Wendungen eigentlich ein Entgegnung ausſchließt. Aus ſachlichen Gründen ſollen jedoch nach⸗ ſtehend einige der Ausführungen widerlegt werden. Der Standpunkt des Arbeikgeberkartells geh am beſten aus folgendem Paſſus des Briefes hervor, den das Ar⸗ beitgeberkartell am 27. Dezember v. Is. bezüglich Neuabſchluß eines Tarifvertrages an die Angeſtelltengewerkſchaften ge⸗ richtet hat. Es heißt dort:„Der Tarifvertrag ſoll allgemein die Mindeſtbedingungen für das Arbeitsverhältnis feſt⸗ ſetzen und mehr wie bisher der individuellen Bewertung der beitsleiſtung in jeder Hinſicht Gelegenheit geben. Alle über die Min deſtbedingungen hingusgehenden Angelegenheiten ſollen dem Ein⸗ zelarbeitsvertrag überlaſſen bleiben. Die Arbeitgeber wiſſen aus Hunderten von Außerungen von An⸗ geſtellten, daß dieſe es ſelbſt als ſehr drückend empfinden, daß be⸗ ſetzige Tarif derartig weitgehend auf dem Prinzip es Lebenn⸗ alters und nicht der Leiſtung aufgebaut iſt, daß eine 2 wertung von beſonderen Leiſtungen ungeknein erſchwert iſt. Arbeitgeberkartell verfolgt bei dem neuen Tarif den Grundſatz, den einzelnen Betrieben in erheblich größerem Umfange als jetzt 8 Möglichkeit zu geben, beſondere Leiſtungen auch beſon ders bewerten zu können Dies iſt aber nur möglich, we die allgemeinen Bedingungen des Tarifes ſich in ſolchen Grenze balten, daß eine höhere Bewertung einzelner auch durchführbar ii⸗ Dies trifft insbeſondere bei der Frage des Urlaube zu. wo, ſchlechterdings nicht mehr weiter tragbar iſt, daß Angeſtellte, ohne Rückſicht darauf, ob ihre Tätigkeit eine mehr oder weniger ſcheme tiſche oder geiſtig ſehr anſtrengende iſt, nur nach dem Prinzip einer längeren Dlenſtzeit gleichmäßig langen Urlaub erhalten. Die Frage der Arbeitszei“ ſoll von Arbeitgeberſeite durch⸗ aus nicht ſchematiſch geregelt werden. Der von der„Volksſtimme. richtig wiedergegebene Wortlaut der Stellungnahme des Arbel geberkartells ſoll nur die Möalichkeit geben, daß die einzelne Firn. dort, wo es ihr lerforderlich erſcheint, das kommt insbeſonder bei denjenigen Firmen in Frage, die bereits vor dem Kriege känge als 48 Stunden gearbeitet haben, eine längere Arbeitszeit bis 5 54 Wochenſtunden verlangen kann. Das Gehalt ſoll unter Zugrundlegung der 54 Stundenwoche geregelt werden, ſodaß auch diejenigen Firmen, die die 54 Stunden⸗ woche nicht dauernd ausnützen, vorübergehend für kürzere 0 längere Zeit bis zu 54 Wochenſtunden von ihren Angeſtellten for⸗ dern können, ohne daß nun beſondere Bezahlung eintritt. an ſollte eigentlich erwarten, daß weite Kreiſe der Angeſtelltenſchaf Verſtändnis dafür haben ſollten, daß es! nicht unbillig iſt, in der Arbeitgeber für das Monatsgehalt von den Angeſtellten da⸗, ſelbe Leiſtung verlangt, die auch das Reich von ſeinen Be amten in der heutigen Zeit fordern muß.“ Letzte Meldungen Das Ende einer Räuberbande Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Vor etwa Woche wurde in Stolpe in Pommern eine Räuberbande na ſchwerem Feuergefecht von der Polizei unſchädlich gemacht, nachden ſie ein Poſtamt überfallen hatte. Die Fortführung der urgg ſuchung hatte ergeben, daß es ſich um die letzten Teile der beraig ligten Räuberbande Plettner handelte, die vor reichne Jahresfriſt in Mittel und Süddeutſchland wo ſie ſich ein poltiiſche Mäntelchen umgehängt hatte, eine Unzahl von Morden und Uegef fällen begangen hatte. Plettner ſelbſt war ſchon vor längerer 4 in Halle verhaftet worden und vom Staatsgerichtshof zu 10 Johgh Zuchthaus verurteilt. Verſchiedene Mitalieder der Bande hatten 5 in Sicherheit bringen können, nachdem ſie in Thüringen und Mitte detuſchland übel gehauſt hatten. Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro) Geſtern fang, wie aus Wien gemeldet wird, im dortigen Raimund⸗Theater zugne ſten der notleidenden deutſchen Schauſpieler eine Aufführung, 155 Ernſt Tollers„Hinkemann“ ſtatt. Die Großdeutſſhe„Zeier ſche Tageszeitung“ hatte gufgefordert, die Aufführung nach Dresdſh Muſter zu verhindern. Während des erſten Bildes ertönte piſ* auf der Galerie der Ruf:„Nun wird doch aber bald Schluß ſeng, Dieſer Ruf ſollte vermutlich das Signal zur Aktion werden. rer Publikum forderte in ſtürmiſchen Rufen Entfernung der Ruheſeden, und ſo nahm die Vorſtellung, nachdem die Polizei die Ruhe wie auf und die Nuheſtörer entfernt hatte, einen ruhigen Verſe rſt nach der 5 kam es vor dem Theater zu Demonſt tionen und zu einigen Verhaftungen. Sohrau(Oſtoberſchleſien), 10. Febr. Von einer polniſchen nolte naliſtiſchen Bande wurde auf die Familie des Arztes Dörrer, ˖ in der Bewegung des Deutſchtums eine führende Stellung einni* ein Bombenattentat verübt. Da die Bombe auf., Veranda explodierte, wurde niemnand von der in einem angrenzen den Raume ſitzenden Familie des Arztes verletzt. — National⸗Theater Mannheim Morgenfeier: Paul Ernſt Wir bringen in einigen Tagen auf unſerer Bühne einen für Manſcheim neuen Dichter zu Gehör: Paul Ernſt. Paul Ernſt iſt nicht etwa ein Junger. Er iſt faſt 60 Jahre und nur wenigen Deutſchen heute bekannt. Das muß ſeinen Grund haben, denn Ernſt hat auch viel geſchrieben; gegen 20 Dramen und Luſtſpiele, viele Bände Novellen und ein paar Romane. Von einem Epos in ge⸗ reimten Verſen, an dem er ſeit vier Jahren ununterbrochen ge⸗ arbeitet und das die Sagen der deutſchen ſaliſchen und fränkiſchen Kaiſer und ihre Geſchichte behandelt, liegt der erſte Band gedruckt vor. Da ſich im ganzen deutſchen Reich ſtatt der vom Verleger ge⸗ forderten 400 Subſcribenten nur 200 gemeldet haben, muß der Druck des zweiten und dritten Bandes eingeſtellt werden! So wird die raſtlos aufreibende mehrjährige Arbeit eines deutſchen Künſtlers ungehört und ungeleſen im Schreibtiſch liegen bleiben, bis nach ſeinem Tode kommende Geſchlechter... Kurz, er wird auch darin das typiſche Los des Künſtlers teilen, der ſeiner Zeit vorausgeeilt und von nur wenigen Zeitgenoſſen verſtanden wird. Es iſt das Tragiſche im Schaffen dieſes Mannes: er, der ſo brennend gern auf ſeine Zeitgenoſſen wirken möchte, bleibt ungekannt, unvec⸗ ſtanden. Nur das Ausland, Schweden und die Schweiz, neuerdings Ungarn. haben ihm freundlich Aufnahme bereitet. Auch anderen Dichtern iſt es ſo ergangen. Das muß ſeinen Grund haben, einmal im Dichter ſelbſt, zum andern in der Zeit, in der er lebt. Der dramatiſche Dichter iſt wie kein zweiter Künſtler abhän-ig von den Strömungen ſeiner Zeit. Aber es iſt ein Unterſchſed zwiſchen ihnen. Es gibt ſolche des Tages, der Mode— und andererſeits unterirdiſche Strömungen. Es gibt auch Zeiten, in denen dieſe Strömungen ſo tief, ſo verſteckt liegen, daß nur wenige ſie hören. In folchen Zeiten leben wir heute, glaube ich. Zum großen Drama, zu dem Drama, wie wir Europüer es bisher verſtanden und entwickelt haben, gehören allgemein gefühlte Ideale, Vorſtellungen, Geſittungen— dieſe ſind in dem Helden des Werks lebendig Er will ſie durchſetzen gegen die Welt oder ſie verteidigen gegen Kräfte, die dieſen Idealen feindlich ſind Man denke an die Jugendwerke Schillers. Schiller ſprach damals aus. was in den Bedrückten, nach Freibeit Dürſtenden lebte. Haben wir heute ſo allgemeingültiges Gefübl? Seit Mitte des 19. Jahrhunderts einte unz Teuſſche kein ſittliches kein rellatöſes kein geſellſchaftliches Ideal. Was wir etwa dafür hielten oder halten konnten, wurde nach kurzer Zeit wieder verworfen und durch ein anderes Mode⸗ ideal erſekt. Dieſer Prozeß ſpiegelt ſich oenau im deutſchen Drama 2 Se e e 87 88, fe rpreſſionismus, rlich a ormgebung löſen ſa 118 Mode wechſelt. Das Große, für eine weitere Gemeinſchaft * Gültige, Einigende, fehlt in den Tiefen dieſer Werke. Und das Er⸗ lebnis, aus dem allein der Künſtler ſchaffen kann, bleibt rein per⸗ ſönlich⸗zufälliger Art. Nur wer die wirklich tiefen Ströme ſeiner Zeit zu ſchauen und ſich ungbhängig von den allzuneugzeitlichen, aktuellen und darum ſcheinbar modernen Richtungen zu erhalten vermag.— kurz, wer in ſich ſelbſt das waltende Geſetz gefunden und ſich zum Kanon der Zeit gemacht, der kann über die Bedürf⸗ niſſe des Tages hinaus Dauerndes zutage fördern Aber er wird auch in heutiger Zeit den Maſſen weniger verſtändlich ſein. Ich glaube, daß dieſer Fall bei Paul Ernſt vorliegt. Paul Ernſt hat in einer Hellhörigkeit und Klarheit die Gründe aufgedeckt, weshalb der deutſche Idealismus in der Mitte des 19. Jahrhunderts zuſammenbrach(wer ſich mehr dafür intereſſiert, der möge ſein Werk„Der Zuſammenbruch des deutſchen Idealismus“ leſen). Er hat damit zualeich die tiefſte Urſache des deutſchen Verfalls dargelegt, die Urſache für den Verluſt des großen Krieges. Ich kann nur einiges andeuten. Als Schiller jene berühmte Szene in„Don Carlos“ ſchrieb, in der der Großinquiſitor den König auffordert, ſeinen Sohn aufzuopfern, wenn es den „Glauben“ gilt, war Schiller auf dem Punkt, im Künſtleriſchen jenes Ideal aufzuſtellen, das Geltung für lange Zeit gehabt hätte. Ich will nicht mißverſtanden ſein. Es handelt ſich nicht um die Kirche, ſondern darum, daß ein Menſch ſeine Beziehungen zum Ueberſinn⸗ lichen. Ewigen, für ſo ausſchlaggebend wichtia hält, daß er dieſes Gefühles wegen das Unmenſchlichſte verlangt: der Vater und König ſoll ſeinen Sohn und Thronfolger opfern! Hier ſtand Schiller auf ſeiner höchſten Höhe. Dann— nach jahrelangem Schweigen als Dramatiker— iſt er Kantianer geworden. An die Stelle der höchſten Verantwortlichkeit des Menſchen vor dem Ewigen iſt ein kalter Begriff getreten, der Begriff der Pflicht. Zwiſchen dem Gott, den ſeder Menſch in ſeiner Seele träat und dem er allein verantwortlich ſein will und muß, iſt ein Befehl getreten, dem er auch widerwillig, gegen ſein innerſtes Weſen, gehorchen ſoſl. An Stelle Gottes, einer ſtets lebendig wirkſamen, ganz per⸗ ſönlichen Quelle, iſt ein allgemeingültiges Sittengeſetz getreten:„du ſollſt“. Das iſt der neue Gott, dem der Menſch gehorcht. ganz oleich, ob er das Sollen anerkennt oder nicht. Der Menſch iſt Sklave dieſer Ordnung geworden. Das nimmt ihm die Verantwortung und macht ihn feig. Mehr als ſeine Pflicht braucht er nicht zu erfüllen. Hier ſet Paul Ernſt ein. Sein Ideal iſt: hinweg mit dieſer Moral die nur Sklaven. nur Pfſichtnenſchen züchtet. Der Menſch iſt frei. Frei vor ſich, ſich ſelbſt verantwortlich, ſeinem Hiefſten Ich, der Stimwe in ihm, die er von Gott vernimmt. Das Verdienſt von Ernſt iſt. dieſes Idegl geſtaltet zu haben, ſadaß die. die Ohren haben zu hören, ergriffen und erſchüttert mer⸗ den müſſen, wenn ſie etwa„Brunhild“ oder„Friemhild“ auf der Bühne ſehen. Wir müſſen uns freilich gewöhnen, die Fi⸗ guren ſo zu ſehen, wie ſie der Dichter ſah. Siegfried iſt bei Paul der ſi eine hamletiſche Natur, ein Mann, der einen Ruf in ſich 7 der ſich ſeines hohen, Gott allein verantwortlichen Amtes voll bewaß⸗ iſt. Durch verſchi⸗dene Geſchehniſſe wird er von ſeinem Wege en⸗ gedrängt; dieſes Geſchehen empfindet er als ſeine Schuld gegher über ſeiner in ihm wirkſamen göttlichen Stimme. Er ſagt: en Menſch iſt wie ein Glas, das einen Ton nur hat. Ich bin geſrgunſßet weil ich Falſches tönte.“ Aber Hagen, der dem König Gun Treue ſchwur und ſie ihm hält, obſchon er Gunther verachten nußz Hagen, der lieber Treue Gunther, Siegfried, Giſelher und alle, die mit ihm — Hagen erkennt kurz vor ſeinem Tode den ſinn ſeiner falſchen Treue. Er ſagt: „Du ſt geſprochen, Rüdiger, von Pflicht Von 5 da haſt du wahr geſprochen. Ich glaubte, daß ich Diener bin, ich glaubte, Treu muß ein Diener ſein, ich war nur feig. Aus Treue hab ich Göttliches getötet. Ich wollte nur die Treue ſehen, ich log Vom inneren Blick des Gottes Antlitz fort. ee mußt ich ſein.“ ene In ſeinem Nachwort Paul Ernſt die Veziehungen Ha zum deutſchen Volk in dieſen Weltkrieg 1 kann leugnen, daß ſie vorhanden iſt? Haß⸗ vieles anders gekomm wäre, wenn Männer den Mut gehabt hätten, gegen den ge aufzutreten und nicht nach Vaſallenart der Pflicht gehorchend ac ſchwiegen hätten. Hier ſchließt ſich der Ring. Was Paul Ernſt aen geſchaffen, ob in Novellen Dramen, Eſſays und in den zerbach ze Geſprächen, und theoretiſhen Schriften— immer drück ſihe tiefe religiöſe Verbundenheit eines hohen Menſchen mit dem lle irdiſchen aus. „Denn nicht für ſich ſa ward der Menſch geboren, Geboren ward er für ſein Schickſalsziel, das er erreichen muß, daß Andere ſehn, das kann ein Menſch 1 erreichen und ſich ſchämen und ihm nacheiſernd alle weiterſchreil 5 An dieſe Entwicklung glaubt Paul Ernſt. Es iſt ihm unumpflößliche Tatſache, daß im Menſchen ein Göttiiches lebt de⸗ wirkſam iſt in ſeiner Seele. Und dieſe Seele iſt U ziehen, inz; ider⸗ Paul Ernſt gllein Wichtige weil ſie allein wirklich iſt das beiftt wirkſaneen Und dieſe Wirkſamkeit wird von ihm geſtaltet in hundert und hundert verſchiedenen Formen. ul Ernſt iſt ein Dichter der Seele und darum neß der Togesmode nicht unterworfen und wird vielleicht erſt w un wenn wir alle längſt geſtorben ſind: denn die ſiefe Erniedrig wild die wir heute durch den verlorenen Krieg erdulden müſſen, dſte an uns Deutſchen, die wir trotz allem das ſeeliſch hö bſtſteheer der Völker ſind, den Prazeß beſchleunigen, daß wir uns wie finden in einem feſten Glauben an einen Gott, den jeder dürtel hat und jeder finden muß. Dieſe Zeit wird kommen. wir 5 imd ſollen es hoffen. Dann wird man den„an dem an Koiſe“ hält aus Pflichtgefühl und damit ſich Ber⸗ 8 * 5.. — de „Nontag, den 11. Februar 1924 Mannheilmer General⸗Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 69 Städtiſche Nachrichten Mannheimer Preſſefeſt Die Anträge um Juſendung von Einladungen Die erſte Ankündiauna über das Mannheimer Preſſefeſt hat er⸗ Ele, erwene allenthalben aroße Beachtung gefunden. Die Veran⸗ r. die Mannheimer Redakteure. müſſen nun an ibre Freunde Bekannten eine dringende Bitte richten: Keine tele⸗ niſchen Anrukel Es iſt ia vollkommen ausge⸗ oſſen. daß der einzelne. vielgeplaate Zeitungsmann am Te⸗ n. ſich all die Namen und Adreſſen merken kann. —5 richtige und einzia möaliche Wea ſtt. ſich an die 5 8 oder die Verleger der hieſigen Tageszeitungen, mit denen n ekannt iſt. in einem kurzen Schreiben zu wenden, in dem ben Zuſendung einer Einladung zum Preſſefeſt bittet; das n muß in deutlicher Schrift Namen. Stand und 15 des Briefſchreibers enthalten. Dieſes Schrei⸗ — Empfänger an die Geſchäftsſtelle des Preſſefeſtes uurd d. lichkeit befürwortend weitergeſandt. Von der Geſchäftsſtelle ber—5 eine Einladung zugeſchickt. die alle näheren Angaben, auch ſele Preis der Karte enthält. Dem Schreiben der Geſchäfts⸗ 33 ein Formular für Beantragung von Karten bei. Nach der näberen Einzelheiten kann das Antragsformular 5 an die Geſchäftsſtelle zurückaeſandt werden. worauf nach 110 1 der vorbandenen Karten Zuteilung durch eine Kommiſſion Mkken Beſchleuniauna des erſten ſchriftlichen Antrages an die Re⸗ re oder die Verleger iſt desbalb zu empfehlen. Die Geſchäfts⸗ vorläufia angewieſen, weder telephoniſche, noch mündliche räge entgegenzunehmen. eineeiſebenimmungen in das beſetzte Gebiet e Handelskammer Mannheim hat ſich, um die in letzter Zeit Fheewetenen Zweifel bezüglich der Ein⸗ und Aer Fesdeian gen für das beketzte Gebie zu beseingen, mit dem Ludwi egierten der Hohen Interalliierten Rheinlandkommiſſion in Telt hagbafen in Verbindung geſetzt, der folgende Auskunft er⸗ 5ho b05 1. Perſonen, die ihren Wohnſitz im unbeſetzten Deutſchland beßehte müſſen ſich zwecks Einholung der Einreiſeerlaubnis für das Whe Gebiet an den Oberdelegierten der Hohen Interalliierten ſhdenden ommeion in Speyer wenden. Dem Einreiſegeſuch iſt 9 80 885 beizufügen: a) eine Identitätskarte, b) 2 Photographien, 15 lendanten(Gebühren), d) 1 kierten Briefumſchlag für die ndung, e) ein ſchriftliches Geſuch mit Angabe des Reiſe⸗ ſogen. Frontalierviſum wird nur für Perſonen, ihren Wohnſitz in Mannheim haben, erteilt und berechligt Ludzun Paſſieren der Rheinbrücke und zum Aufenthalt in wwigshafen. berwalBür Perſonen, die auf Grund ihrer durch die Oberſte Polizei⸗ en deng in Saarbrücken erteiſten Einreiſegenehmigung ihren e. durch das beſetzte Gebiet nehmen, gelten folgende Vorſchriften: Neſen den. die zu Fuß die Rheinbrücke paſſieren, um von Ludwigs⸗ aus die Regiezüge zu benutzen, erhalten von dem in dem Zoll⸗ kollaßen,(am Brückenaufgang in Ludwigshafen) ſtationierten Kon⸗ die Ilfizter einen Laſtündigen Aufenthaltsſtempel. Perfſonen, die 7 Oirekten Züge vom unbeſetzten Gebiet in das beſetzte Gebiel Are dem Saargebiet benützen, benötſgen nach der Auskunft des Cudmdeegierten der Hohen Interalliierten Rheinlandkommiſſion in 9as esbafen keine beſondere Genehmigung. Sie dürfen die Bahn⸗ um beſetzten Gebiet jedoch nicht verlaſſen. Luiſenparkteich und Schnakenplage Von Hauptlehrer Friedrich Glaſer bes galtegen die geplante Teichanlage im Luiſenvark ſind in den Ta⸗ heimg ungen Artikel erſchienen. die unter der Bevölkerung Mann⸗ Gertiez etnliche Unruhe bervorgerufen baben. Man befürchtet üble wagg Beläſtigung durch Froſchkonzerte und vermehrte Schnaken⸗ drenseailo boaleniſche Nachteile. unter denen aanz beſonders die An⸗ der des oberen Luifenparks zu leiden hätten. ach dem Projekt wird der Teich ſo tief ausgebaaaert, daß ſeine ſtegen über zwei Meter unter den niederſten Neckarwaſſerſtand au ſrom kommt. Der vom Gebirge nach Weſten ziehende Grundwaſſer⸗ ſergen und der ſich immer verändernde Waſſerſtand des naben Neckars Ernen durch die kommunizierende Kiesſchicht für eine fortwährende aus feruna mit filtriertem. klarem Waſſer. Ein künſtlicher Zufluß nach em Neckar würde den reinen Kiesarund des Teiches nach und Find derſchlammen und dadurch der Zirkulation des Grundwaſſers ſchmerniſſe in den Wea legen. In abſehbarer Zeit träten dann die waſſer diegenden Nachteile der üblen Gerüche aller nicht auf Grund⸗ in Erf ausgebaaaerten Teiche(Schwetzinger⸗ und Friedrichsvarkteich) lichen zemuna. Das Waſſer des Luiſenvarkteiches wird ohne künſt⸗ in Jufluß immer klar bleiben wenn im Teich das biologiſche 2 hervorrufen. denn ein Heer von Schnecken und ſonſtigem Waſſer⸗ getier übernimmt die Beſeitigung. Unter normalen Umſtänden wer⸗ den alſo kaum je⸗üble Gerüche ſich bemerkbar machen. Ein ſchöner und einwandfreier Teich, an dem ſich das Auge jedes Naturfreundes erfreuen kann, muß ſich darbieten als eine Lebens⸗ gemeinſchaft, ein Staatsweſen. in dem alle Glieder ſich einer gewiſſen Ordnuna einfügen und gewiſſe Dienſte zu verrichten haben. Es lieat in unſerer Hand. unordentliche, die Ordnuna ſtörende Elemente dem Teich fernzuhalten. wie es auch unſere Pflicht iſt. alles heranzuholen, was zur Verſchönerung des Teiches beiträgt. Selbſt die zu gewiſſen Zeiten viel Lärm verurſachenden Fröſche dürfen vorhanden ſein. Sie leiſten uns im Vertilgen fliegender Inſekten, alſo auch der Schna⸗ ken, bei ihrer aroßen Gefräßiakeit recht ſchätzbare Dienſte. Ihre Konzerte während der Brunſt, die ſa nur kurze Zeit dauert, ſind für den wahren Naturfreund keine Beläſtigung. Allerdings dürfen die Fröſche nicht überhand nehmen und nicht zur Plage werden, was durch geeianete Auswahl der übrigen Teichbewohner leicht erreicht werden kann. Schnaken werden im Luiſenvark wie in allen Waldanlagen der Rheinebene immer vorhanden ſein. Der Teich aber kann niemals zu einer Vermehruna beitragen. wenn die Vorbedingungen zu einer aünſtigen Entwicklung fehlen. Von den zwei hier vorkommen⸗ den Schnakenaruppen verlangen die Hausſchnaken ſeichtes. verun⸗ reinigtes Waſſer: ſie werden deshalb nach wie vor ihre Eier den vie⸗ len Waſſerbehältern in den Kleingärten anvertrauen. Die Wald⸗ ſchnaken dagegen leaen ihre Eier nicht ins Waſſer. ſondern in Gras und Moos am Ufer von Gewäſſern oder auf tiefliegenden Stellen in Wald und Wieſen, die periodiſch von Waſſer überflutet werden. Tritt nun ab und zu durch Hochwaſſer der Teich über ſeine Ufer, ſo kom⸗ men aus den unter Waſſer geſetzten Eiern alsbald die Larven der Waldſchnaken hervor. Ihre Entwicklung bis zum fertigen, ſtechenden Inſekt wird etwa 10—14 Tage dauern. In dieſer Zeit haben aber die Hauptvertilger der Schnakenbrut, die Stichlinge und übrigen Junafiſche ſo unter ihr aufgeräumt,. daß nur wenigen Schnaken es gelingen wird. ſich aus dem Waſſer in die Luft zu erheben. Bisher mußte bei ſolchen Ueberſchwemmungen die Schnakenbrut durch chemiſche Mittel vernichtet werden, was niemals ſo vollkommen er⸗ reicht worden iſt, wie es die natürlichen Feinde. die Fiſche fertia bringen. Wir haben allen Grund. den Teich geradezu als eine Schnakenfalle zu betrachten, wenn die biolgaiſchen Vorbedin⸗ aungen getroffen werden. Eine weit ſchwierigere Aufaabe haben Bauingenieur und Land⸗ ſchaftsgärkner zu löſen. damit dez ziemlich tiefliegende Teich ſich wil⸗ lig ins Landſchaftsbild einfügt und dem Auge auch bei niederſtem Waſſerſtand ein angenehmes Bild bietet. Wenn dann noch die Er⸗ fahrungen der bioloaiſchen Wiſſenſchaft recht gewichtig mit in die Waaſchale fallen dürfen, werden Mannheims Bevölkerung und die ſeee eine dauernde Freude an ihrem Luiſenparkteich er⸗ eben. welcher Brennſtoff iſt am wenigſten verteuert! Die Antwort auf dieſe Fvage ergidt ſich aus folgender Zahlentafel: Es koſtete bezw koſtet im Jahre 1914 gegenwärtig alſo jeizt me 1 Ztr. Brſtelts ſrei. 90..405 505 1. 33 Nußkohlen Haus„ 123„.90 3 1* Feitſchrott„5 128„5 200 5 123 Füllofenkoks„.80„.0 168„ 1 Ltr. Petroleum„ 220„ 838 1„ 1 ebm Gas frei Verbrauchsſtelle„ 13„ 18 Wer daher in der Küche, in den Zimmern, im Laden, m ber Werkſtätte, in der Fabrik uſw. Gas für Heiz⸗, Koch⸗ und Be⸗ leuchtungszwecke benützt, kommt heute damit noch billiger weg, als vor 10 Jahren. Das ersbiſchöfliche Ordinarial hat angeordnet, baß anlöflich der Wiederkehr des Krönungastages(12. Februar) des Vav⸗ ſtes Pius XI. am Sonntag. 17. Februar nach dem Hochamt vor ausdeſetztem Allerheiliaſten das Papſtagebet verrichtet. das Te Deum geſungen und hernach der ſakramentale Segen erteilt wird. Außer⸗ dem ſollen die Gläubigen von der Kanzel und die Kinder in der Schule auf die Bedeutung dieſes Tages aufmerkſam gemacht werden. da gerade die Deutſchen ſchon oft Bemeiſe von Woblwollen des Pap⸗ ſtes erfahren hätten. Der Baden-Dollar nicht aufgerufen. Es muß wieder da⸗ rauf hingewieſen werden, daß der Baden⸗Dollar b all⸗ gemeine Verfügung des Reichsfinanzminiſteriums über den Aufruf des Notgeldes nicht fällt. Er ſtellt bekanntlich kein Notgeld, ſondern ein Wertpapier dar. 145 Arken Reichsbanknoken. Einer in der Zeitſchrift„Das Notgeld“(Berlin SW. 68) erſchienenen Tabelle entnehmen wir, daß Deutſchland vom 1. 8. 1914 bis Ende 1923 Papiergeld in 37 Wert⸗ ſtufen von 1 M. bis 100 Billionen ausgegeben hat. Da von den meiſten Werten mehrere Ausführungen gedruckt wurden, ergeben ſich 87 verſchiedene Scheine(die ſpäter aufgewerteten, nie ausge⸗ gebenen Stücke zu 1000 und 5000 M. mitgerechnet); bei Berück⸗ ſichtigung der verſchiedenen Waſſerzeichen erhöht ſich dieſe Zahl gar auf 154 Scheine. Davon ſind 16 Darlehnskaſſenſcheine, 129 Reichs⸗ banknoten. Schließlich kommen noch dazu die Zinskupons der Kriegsanleihen von 1915 bis 1918 in den Stufen.50 5, 12.50, 25, 50, 125., ſoweit ſie am 2. 1. 1919 fällig waren, die während der Zahlungsmittelknappheit Ende 1918 vorübergehend zu geſeß⸗ lichen Zahlungsmitteln erklärt wurden, alſo weitere 24 Werte. Von Uled aewicht zwiſchen Tier⸗ und Pflanzenwelt heraeſtellt wird. Dann Auch das jeden Herbſt abfallende Laub keine Fäulnisgerüche den Scheinen ſind eine ganze Reihe, beſonders die beiden 50 Mark⸗ Scheine von 1918, abſolut nicht mehr aufzutreiben und Seltenheiten geworden. * Die Oſterferien. Nach einer neueren Verordnung des Unter⸗ zu großen richtsminiſteriums ſchließt an den Höheren Schulen, an den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen, Blinden⸗ und Taubſtummenanſtalten, ſo⸗ wie an den gewerblichen und kaufmänniſchen Schulanſtalten das Schulfahr 1923/24 mit dem 5. April. Die Oſterferien begianen am Montag, 7. April, und enden mit dem 28. April- Das neue Schuljahr beginnt am Dienstag, 29. April, der als Tag der Anmeldung zu betrachten iſt. Die Aufnahmeprüfungen beginnen am 30. April. * Mindergewicht bei Brol. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt. hat das Preisprüfungsamt am 8. Fehruar in einſgen Stadt⸗ teilen bei mehreren Bäckereien Kontrollen in Bezug auf Preis, Qug⸗ lität und Gewicht des Brotes und der Brötchen vorgenommen. In: allgemeinen laa zu Beanſtandungen kein Anlaß vor. In eini⸗ gen Geſchäften ſedoch ſtimmte das Gewicht nicht. So fehlten z. B. bei Brot— das 1500 Gramm wiegen ſoll— bis zu 120 Gramm; die Brötchen. die ein Gewicht von 50 Gramm haben ſollen. wogen teil⸗ weiſe nur 40—45 Gramm. Ferner fehlten in einzelnen Geſchäften die Preisverzeichniſſe. Die Kontrollen werden fortgeſetzt. Beſchlagnahme von Aheinſchiffſen. Am Samstag wurde der im Mai 1923 beſchlagnahmte Raddampfer Raab, Karcher u. Co. (Emil Kirdorf), auf dem eine Pilotenſchuſe eingerichtet war, von der franzöſiſchen Miliiärbehürde freigegeben, nachdem ſie die Schule aufgehoben hatre. Der Dampfer kam aber nicht in den Beſttz des Eigentümers, ſondern wird wie eine ganze Anzahl z. Zt. noch beſchlagnahmter Dampfer als Pfand, das in Verbindung mit der Ruhraktion ſteht, noch feſtgehalten. Anſcheinend haben die Beſchlag⸗ nahmungen auf dem Rhein noch nicht ihr Ende erreicht, denn am 2. Februar wurden die Braunkohlenbriketts von vier Kähnen beſchlagnahmt. * Der geſtrige Sonntag war froſtfrei, dafür aber ſo naßkalt, daß man das Zurückgehen der Temperatur unter Null vorgezogen hätte. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag trat wieder leichter ein, von dem man durch die Spuren Kenntnis er⸗ hielt, die vormittags noch auf den Dächern zu 7 waren. Da ſich auch der Nachmittag regneriſch geſtaltete, wurde der Aufenthalt im warmen Zimmer einem Spaziergang vorgezogen. Abends wieſen ſämtliche Lokale einen ſtarken Beſuch auf. Die Wiederholung des Singſpiels„Lindenwirtin, du junge... von Glückſtein und Fiſcher⸗ Bernauer war erfreulicherweiſe wieder ausverkauft. Im Friedrichs⸗ park bereitete der„Feuerio“ ſeinen Mitgliedern einige vergnügte Stunden durch Tanzunterhaltung. Am Samstag wurde in den glei⸗ chen Räumlichkeiten der traditlonelle Schifferball abgehalten, während der Verein für Raſe ben im Nibelungenſgal in origineller Aufmachung ſein Winterfeſt beging. Wir berichten da⸗ rüber an anderer Stelle. * Das Konditorei⸗Kaffee Joſef Schleuer in P 2 iſt am Samstag nach vollzogener Renovation wieder eröffnet worden. Die Beſucher dieſes beliebten Familienkaffees werden feſtſtellen, daß es bei der Neu⸗ ausſtattung der Räumlichkeiten gelungen iſt. Geganz und Gemütlich⸗ keit harmoniſch zu verſchmelzen. Der gewählte Stil zeigt iapaniſche Anklänge. Die Farben, in der Hauptſache bellblau und ein warmes hellrot, ſind geſchmackvoll abgeſtimmt. Die reizenden Beleuchtungs⸗ körver in Laternenform ſenden ihr Licht durch Seidenſatinbeſpan⸗ nung. An der Renovation, die von neuem zeiat, daß unſer heimiſches Handwerk nicht nur gediegen. ſondern auch ſchnell zu arbeiten weiß, waren außer Herrn N. Bop(Tapetenbhandlung), der ſeinen feinen Geſchmack auch bei dem Entwurf der Beleuchtungskörper bekundete Schreinermeiſter Friedrich Herz. Malermeiſter Jean Biundo Tapezier Auauſt Arnold und Schloſſermeiſter Karl Gordt(In⸗ ſtallation) beteiliat. Man darf erwarten, daß das Kaffee Schleuer im neuen Gewande eine noch größere Anziehunaskraft als ſeither ausüben wirb. da Herr Schleuer dafür bekannt iſt. daß er ſeine Gäſte bei zivilen Preiſen zur vollſten Zufriedenheit zu bedienen verſteht. Vereinsnachrichten ch. Bezirksgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Garken⸗ baubetriebe. In der am Donnerstag abgehaltenen Generalverſamm⸗ —. erſtattete Oobmann Fuhr den Tätigkeitsbericht für das abge⸗ laufene Jahr. Darnach hat die Bezirksgruppe ein Jahr anſtrengender Arbelt hinter ſich, bei der es ſich vor allem um die Erhaltung der bedrohten Exiſtenz handelte. Auch ſonſt habe ſich die Bezirks⸗ gruppe veranfaßt geſehen, zur Wahrung der Standes⸗ und Verufs⸗ ſflerbenleiden, Neurasthenie, Schlaflosigkeit, Veitstanz, Neuralgie, Gesichis- schmerzen, Schwindelanfalle, Angstgelũhle, Länmungen, 5 lahmung, Kinderlähmungen ete. der Männer, behandelt mit bestem Erfolg 0 Nervenschwäche ohne Berufsstörung arznoiles—. Natur- und elektr. Lichtheilverfahren, giftfreie Kräu- terkuren und Elektrotheraple. Nähere Auskunſt erteilt bDirektor Hen. Schäfer let Tel. ehtbelbinsint„Elektron“, N 3, 3, Mannheim 425 Spiechstunden: tägtieh von—12 und—8 Uhr abends. geschlossen.— 24 jährige Praxis— Auskunft kostenlos. 827 ee destents- Widethecter gener Mannhein ſeine Hauptwerte„Brunhild⸗ und„Kriem⸗ Erſtaufführung gebracht murden, ſicherlich in Ehren nennen. . WMit d übe ieſen gut geſetzten klugen Worten etwa, die weſentliches ur den Dichter Jeul Ernſt ausſagen, eröffnete Oberſpielleiter lLs die Morgenfeier. Eine Morgenfeier die— man muß mpörung und Beſchämung feſtſtellen,— nur vor einer Kändiaed. Hörer ſtantſand. Wo waren jene Kreſſe, die ſtets und ſeis ſuzn aberflachlicher Kriſſe über den Spieſplan rafonieren, und uungefit ſtändig ungeiſtigen Modetorheiten und— Unterhal⸗ Ferken ſch Rachrennen? Ddie Damen Andor und Väc und die beiſtgn oded Kolmar und Bogel jaſen mit Geſchmac, Hurch⸗ derer u1g und Hingabe an den Dichter eine geſchickte Auswahl klei⸗ und diah beiten Paul Ernſt's, die des Dichters ethiſche Mentalität ichteriſche Art vortrefflich erhellte. hs. Neues Theater im Roſengarten Mignon der 2 anon, trotz aller Einreden der Kitſch“feinde noch fmmer dorgeſtagnet. der das Publikum anzieht! Aus verkauft war die lund dige Loſung. Die Stimmung. die ſo oft nur zögernd kommt ernent allerlei Bühnenmätzchen berbeigezogen), war ſofort da. dusführ won Bülow brachte das Vorſpiel zu ſo eleganter Orcheſter⸗ Siil, bzung, daß außergewöhnlicher Beifall erſcholl. Er kennt den lt ſich an die Jeitmaße des Tondichters, er leitete das Ganze 05 wie, ſondern vielmehr als ein erſter Kapellmeiſter. Zu aber auc iüsbeſondere das Quintett als ſinnige Einſtudieruna, dann die Tit ch das Noccocovorſpiel zum zweiten Akt. Dieſe Gavotee wie en ania⸗Polonaſſe. welche den Abſchluß der Duverture macht. aben dieanz authentiſch. ganz ohne Operetten⸗,Schmiß“ Es war Aiskret kechte opéra comique von 1868, und das Orcheſter folgte dunſtigund angereat dem Führer auf dem ſchmalen Pfade echter Seit langen Jahren kam die Partitur nicht mehr zu Freilich. det Chor Hebt in etwas an den falſchen „aber der Dirigent hielt Tempo und Rhythmus mit und zugleich mit rechtem Temperament aufrecht. Wir er mit dem Tanz komvenſieren. denn der Zigeuner⸗ ten zu eingerichtet von Reinhold Kreideweiß, ausgeführt inzerinnelbt. Liesl Gerlach, Elſe Seufert und den übrigen ſt. de en, war vortrefflich. Beſonders wert in jedem Falle die duszufüßraleichen auf dem„Nudelbrett“ der ſtädtiſchen Saalbübhne datürlich don. Der langfährige Spielleiter Eugen Gebrath batte in Aben denſelben Uebelſtänden zu rechnen. aber Aenne Geier Lorfa en ſolchen lyriſchen Roſfen von ſeltenem Reiz—. Lilln aud börenle Poitine der Zukunft. ſchon gegenwäürtia recht ſekens⸗ Neugetwert. ſowie der elegante Wilhelm Meiſter von Helmut Nr-Terzett e r enlt ergaben im zweiten Akt ein anmutia klingendes r Tenor des Sängers wird immer geſchmeidiger, und wenn er die Höhe weniger„naſal“ nimmt und im ſeiner No⸗ manze der haarſcharfen Intonation ſeine Aufmerkſamkeit zugewendet. ſo wird unſere Mianon⸗Aufführuna getroſt neben früheren beſteben können... Als kleine Neubeſetzung iſt Philiyv Maſſalskos maßwoll⸗chargierter Friedrich zu nennen, während Joachim Kro⸗ mer als Harfner, Hugo Voiſin als Laertes und Karl Mana als Jarno die auten Uebertieferungen des alten Hoftheaters 95 * Theater und Muſik Theaterrundſchau. Die Direktion des Stadttheaters in Wür z⸗ bura will gemeinſchaftlich mit der Stadt Würzbura die ſogen. Lud⸗ wiashalle. das alte Bahnhofsgebäude, in ein neuzeitliches Theater umzubauen.— In der Metrovolitan⸗Oper in Newyork iſt ſent zum erſten Male nach dem Kriege Richard Waaners Sieakried“ vor einem dicht beſenkten Hauſe zu Gehör gebracht worden. Die Auffüb⸗ rung. die das alänzendſte Ereianis der diesjährigen Opernſpielzeit ge⸗ weſen iſt. wurde mit begeiſtertem Beifall aufgenommen.— Die neueſte Oper von Wilhelm Klenzl„Haſſan der age⸗ langt Ende Februar oder anfanas März in der Wiener Volks⸗ oper zur Uraufführung.— Newnork Herald meldet aus Newyork, daß durch die Vermittlung des bekannten amerikaniſchen Bankiers Otto Kahn ſich ein Komitee gebildet babe. das in Newyork für Mar Reinhardt ein aroßes Theater errichten wolle, und zwar ein aroßes Haus und ferner ein kleineres Haus für Kammer⸗ opern.— Im Stadttheater Koblenz gelangen am 16. Februar „Vulkan“, Schauſpiel in vier Akten von Fritz Geora Dietrich und am 22. Februar„Der neue Taa'(Jeremia), Drama in vier Handlungen von Fritz Philippi. zur Urauffützrung. Die Werke werden von Rudolf Miltner in Szene geſetzt.— Der bisberige Direk⸗ tor des Eiſenacher Stadttheaters, Theilina, iſt an die Stadt derangetreten. die Spielzeit bis zum 30. verlängern zu dürſen: gleichzeitig hat er um Verlängeruna ſeines Pachtvertrages für das kommende Jahr nachgeſucht. Wäbrend die Stadt das Geſuch um Verlängerung der Spielzeit genehmiate, hat ſie beſchloſſen, das Eiſenacher Stadttheater zum 1. September neu auszuſchrei⸗ ben. Der neue Theaterdirektor ſoll lediglich ein Schauſpielenſemble zuſammenſtellen: benachbarte Bühnen ſollen für Operetten⸗ und Overnaufführungen ſorgen.— Der Oberbürgermeiſter der Stadt Er⸗ furt hat die Leiter der Deutſchen Bühne, der Freien Volksbühne, des Erfurter Muſikvereins und des Vollerſchen Muſikvereins zu ſich aebeten und ihnen die Sorgen der Stadt um das Stadttbeater guseinandergeſetzt. Da das Reich ſeit der Stabiliſierung der Mark Zuſchüſſe für die einzelnen Stadttheater ablehnt, wird ſich für die kommende Spielzeit in Erfurt ein Fehlbetrag von 170 000 Mk. ergeben, wenn man das Theater auf der aſten Höhe erhalten will. Es bleibt alſo nichts anderes übria. als die geſamte Oper abaubauen oder den Zuſchuß von 170 000 Mk. aufzubringen. Die Stadt iſt nicht in der Laae. mehr als 50 000 Mk. zuzuſchießen, ſie ſucht für die reſt⸗ lichen 120 000 Mk. die Garantieleiſtung privater Kreiſe. Die vier genannten Oraaniſationen. die in Erfurt im ganzen 20 000 Mitalieder haben, ſind nicht abgeneigt. die Garantſeſumme aufzu⸗ bringen. * 1 Kunſt und Wiſhenſhaſt dDie deuſſchen Ausgrabungen in Aſſur. Aus den Ergebniſſen der elfſährigen deutſchen Ausgrabungen der Orient⸗Geſellſchaft in Aſſur leat Dr. Walter Andrae jetzt den Teil über die archaiſchen Iſchtar⸗Tempel in einer ſtattlichen Veröffentlichung vor. Sie lagen an dem Hauyptpiatz der aſſyriſchen Reſidenz. und aus fünf älteſten Schichten hat Andrae das Bild dieſer Tempel gewonnen. Sie änder⸗ ten mehrfach ihren Platz, wurden aber immer wieder aufgebaut. Der Kultraum war eine ſchmale Cella, im Gegenſatz zu der babnlo⸗ niſchen Anlane. Das Kultbild ſtand alſo von ſeder an der hinteren Schmalſeite. Im dem einen der Tempel, der etwa um 3000 v. Chr. datiert wird. erhält man Auskunft über die Kultgeräte, über die wir bisher nur Unvollkommenes wußten. An den Breitſeiten des Kult⸗ raumes liefen Wandbänke. und das Götterbild ſtand wohl auf einem Poſtament, davor ſtanden hausartige Gebilde aus Ton. die Androe als Altäre erklärt. Mehrere größere Tongefäße daneben enthielten das für den Kultus nötige Waſſer. das dann in Gießflaſchen und Po⸗ kale gefüllt wurde. Ständer aus gebranntem Ton dienten wohl zu⸗ aleich als Opfer⸗ und Räuchergefäße. Auffällig aroß iſt die Anzahl der hier gefundenen Statuen. Unſere Kenntnis der älteſten aſſyri⸗ ſchen Plaſtik erbält da eine ganz neue Grundlage. Die Bildwerke ſtanden auf den Wandbänken. Aus einem füngeren Tempel, etwa 2300 b. Chr. ſtammt eine kupferne Frauenſtatuette und ein 87 Zenti⸗ meier bohes kopfloſes Gipsſtandbild eines Herrſchers. E. T. A. Hoffmann und die bildende Kunſt.„Ich fühle mich emporgeboben über die Kleinlichkeiten, die mich hier rings umgeben — eine bunte Welt voll maaiſcher Erſcheinungen flimmert und flackert um mich her— es iſt. als müſſe ſich bald was Großes er⸗ eianen— irgend ein Kunſtprodukt müſſe aus dem Chbaos hervor⸗ gehen— ob es nun ein Buch. eine Oper, ein Gemälde ſein wird?“ So ſchreibt E. T. A. Hoffmann 1804 ſeinem Freunde Hippel. Dr. Erich Gunkel nimmt in der„Antiguitäten⸗Rundſchau“(Eiſenach) dieſe Aeußerung zum Anlaß. um Hoffmanns Beziehungen zur bil⸗ denden Kunſt zu beleuchten. Wie der 26jährige in jenem Prieſe ſchreibt, hat er innerlich über ſeine natürliche Veranlaauna ſtark ge⸗ ſchwankt. Sein maleriſch geſchultes Auge und ſein muſikaliſch fein empfindliches Gefühl ſind Faktoren geworden, die für ſein ſpäteres dichteriſches Schaffen von nicht zu unterſchätzender Bedentung gewe⸗ —— 4. Seite. Nr. 69 mannteimer Geuerai · Anzeiger(unttag · Ausgabey Montag, den 11. Febrnar 1921 intereſſen verſchiedentlich energiſchen Proteſt erheben. Das neue Jahr werde der Gärtnerei neue Schmiertgei 4 757709 da Deutſch⸗ zand pon ausländiſchen Schnittblumen und Gemüſen überſchwemmt iſt. Da heiße es ebenſo treu zuſammenzuſtehen wie im abge⸗ laufenen Jahr. Der Kampf gegen die Konkurrenz der Stadt⸗ ee e 155 Jahre mit unvermindertem Uimismus weitergeführt, bis die Bezirksgruppe den Sieg erringe. Was das Verbandsorgan betreffe, ſo würden die Führer der ſab⸗ deutſchen gärtneriſchen Verbände jetzt ſelbſt einſehen, die Preis⸗ gabe der Mannheimer„Südd. Gärtner⸗Zig.“ und deten Aufgehen im Berliner Verbandsblat: ein übereilter Mißgriff war. Das Berliner Blatt werde weder in Baden noch in Württemberg gerne geleſen. Wie der Tätigkeitsbericht ſo wurde auch der von Herrn Conſtantin bekanntgegebene Kaſſenbericht einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Der Beitrag für die Bezirks⸗ gruppe wurde auf monatlich 1 Mark feſtgeſetzt. Ludwig Reiß ſprach über Steuerfragen und Obmann Fuhr über die Hauptver⸗ fammlung des Verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe in Pforz⸗ heim, wo man viele ſchöne Reden gehört habe. In wirtſchaftlichen Fragen und Erfolgen ſei wohl der württembergiſche Verband an der Spitze. An die Berichterſtatung ſchloß ſich eine angeregte Aus⸗ ſprache. Der zweite Vorſitzende Hans Illhardt machte längere Ausführungen über die beabſichtigte Gründung einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft und beſprach ſodann Fragen wirtſchaftlicher Natur. Die Vorſtandswahl ergab die einſtimmige Wiederwahl der ausſcheidenden Herren, denen der Dank für ihre erfolgreiche Arbeit ausgeſprochen wurde. Das Amt des Schriftführers übernahm Martin Leſchnie⸗ witz. Mi“ Worten herzlichen Dankes und mit dem Appell, auch im neuen Verbandsjahr treu zur Bezirksgruppe zu ſtehen, ſchloß Ob⸗ mann Fuhr nach mehrſtündiger Dauer die Verfammlung. Veranſtaltungen Jebruarfeſt des B. f. R. Der Verein für Raſenſpiele hielt am Samstag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſeine erſte diesjährige große Veranſtaltung ab. Der Saal war feſtlich ausgeſchmückt. Ueberall hingen Ampeln von der Decke herab und brannten große Steh⸗ lampen, den ganzen Saal in helles Licht tauchend. Die Bühne war beſonders geſchmackvoll hergerichtet. Unter Palmen und magiſcher indiſcher Sternennacht thronte ein reicher Maharadſcha, umgeben von ſeinen Frauen und bedient von vielen Sklaven. Er war nur auf einer kurzen Durchreiſe, um dem V. f. R. einen Beſuch abzuſtatten. Damit ſich der indiſche Fürſt wohlfühle, hatte man ihm ſchnell ein Stück ſeiner Heimat auf die Bühne gezaubert. Ver⸗ ſchiedene Künſtler hatten die Ehre, vor ihm auftreten zu dürfen. Fräulein Friedel Dann vom Nationaliheater trug einige Lieder vor, ebenſo Herr Schöttl. Beide Künſtler fanden die Anerkennung des Fürſten und den Beifall der Zuhörer. Auch die meiſterhaften Vorträge Herrn Stegmanns(Nationaltheater) auf der Harfe wurden dankbar aufgenommen. Der Humoriſt der„Libelle“, Robert Neſemann, ſorgte für die nötige luſtige Stimmung. Der Maharadſcha war für dieſe Darbierungen ſehr eingenommen, denn er gab ſeiner Freude ungehemmten Ausdruck. Ein Tänzerpaar, Maria Her zog-Normann(ebenfalls von der Libelle), erregte durch die anmutigen Tänze beſondere Aufmerkſamkeit.—ie Freude des Fürſten war groß, als ihm am Schluſſe ein indiſcher Tang von Damen des V. f. R. vorgeführt wurde. Scheinwerfer tauchten die Bühne in farbiges Licht, durch das die Geſtalten der Tänzerinnen huſchten, dem Maharadſcha huldigend. Die Wirkung war ſehr gut. Zum Schluß richtete der Fürſt Worte des Dankes an den Verein und zog dann, begleitet von ſeinem ganzen Hofſtaat, ab. Noch einmal wurde die Bühne in ein Farbenmeer verwandelt, dann lag die indiſche Landſchaft im Dunkel. Dafür aber wurde der Saal iag⸗ hell erleuchtet und ein Ball beſchloß das glanzvolle Feſt. Die Leitung des Feſtes lag bei Herrn Fiſcher⸗Bernau in beſten Händen. Die Dekorationen waren von Herrn Feuerſtein geſtellt worden. * *Deulſche Volkspartei. Die für morgen Dienstag Abend in das Wiener⸗Reſtaurant einberufene Angeſtellten⸗Verſamm⸗ lung muß wegen Verlegung der Reichsangeſtellten⸗Tagung in Ber⸗ lin auf nächſten Monat verſchoben werden. Theaternachricht. Paul Ernſt, der vor kurzem von einer Vortragsreiſe aus der Schweig und Ungarn nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt, wird der Erſtaufführung ſeiner Werke am Freitag, 15. Februar beiwohnen. Aus dem Lande Heidelberg, 10. Febr. Der Arbeiter Sauer arbeitete auf einem Grundſtück am Neckar und wuſch ſich nach beendigter Arbeit 3 7 Stiefel am Flußrande. Dabei erlitt er einen 2 Bad ſchen nfall, ſtürzte in den Neckar und ertrank.— Der in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen beſchäftigte Maurer Johann Schädel von Rohrbach ſtürzte von einem Gerüſt ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen daß er ſtarb. Muckental(Amt Mosbach), 8. Febr. Altbürgermeiſter und Veteran Johann Gögz vollendete geſtern in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ſein 80. Lebensjahr. Nach vorhergehender mehr⸗ jähriger Tätigkeit im Gemeinderat erfolgte im Jahre 1905 ſeine Wahl zum Bürgermeiſter. Er behielt dieſen Poſten, bis er im Auguſt v. J. in den wohlverdienten Ruheſtand trat. Göß war trog ſeines hohen Alters ein rühriges Gemeindeoberhaupt; er be⸗ kleidete ſein Amt 18 Jahre lang mit Umſicht und Geſchick. Herr Götz erfreut ſich nach wie vor größter Veliebtheit. Karlsruhe, 10. Febr. Mehrere hieſige Geſchäftsleute wurden dadurch betrogen, daß unbekannte Täter fälſchlich Anweiſungen des Städt. Arbeitsamtes— Erwerbsloſenfürſorge— zur Abgabe von Kleidern und Schuhen auf Rechnung der Erwerbsloſenfürſorge an⸗ fertigten und ſich damit Waren erſchwindelten. Nachbargebiete Gegen den Abbau der Volksſchule UeLudwigshafen 9. Febr. Die in gemeinſamer Sitzung verſam⸗ melten Schulpfleaſchaften der Stadt Ludwiashafen am Rhein faßten folgende Entſchließung:„Wir bearüßen die einſtimmig gefaßte Ent⸗ ſchließung des Reichstaas. die Reichsregierung zu erſuchen, bei der notwendigen Einſchränkuna der Ausgaben des Reiches die aroße Bedeutuna der Pflege der Kultur und Volkswohlfahrt und der gei⸗ ſtigen und körperlichen Juaendyflege für die Erhaltung der nationalen Kraft im Auge zu behalten und die zu dieſem Zwecke die⸗ nenden Mittel erſt in lezter Linie den Rückſichten der Erſparnis zu unterwerfen. Ebenſo bearüßen wird die ähnlich lautende Entſchlie⸗ zuna des baneriſchen Landtaas und die Stellunanahme des baneri⸗ ſchen Unterrichtsminiſteriums zu dieſer Frage. Wir hoffen aber, daß dieſen ſchönen Worten auch die entſprechenden Taten folgen und ver⸗ langen. daß das teuerſte Gut. das unſer Volk noch beſitzt, unſere Kin⸗ der. nicht durch kurzſichtige bürokratiſche Maßnahmen und ſchema⸗ tiſche Durchführung der Sparerlaſſe geſchädiat wird. Ein Abbau der Volksſchule müßte ſich aeradezu verhänanisvoll auswirken: Sind doch in Banern die Klaſſen vielfach noch ſo überfüllt, daß ein aründlicher. die vielgeſtaltige Eigenart unſerer Schüler berückſichtigender Unter⸗ richt nicht erteilt werden kann. daß eine nachhaltige erziehliche Be⸗ einfluſſuna unſerer Jugend, die immer mehr ſittlicher Stumpfheit und Verwahrloſuna verfällt. nicht möalich iſt. Abbau der Volksſchule wäre aleichbedeutend mit Abbau der geiſtigen und ſittlichen Kraft unſeres Volkes. Was uns not tut. iſt nicht Abbau, ſondern weiterer Aufbau unſerer Volksſchule: denn auch der Wea zum wirt⸗ ſchaftlichen Aufſtieg führt nur über die geiſtige Hebung der breiten Maſſen unſeres Volkes.“ Gerichts zeitung Mannheimet Schöffengericht Juſammenſtoß zwiſchen Fuhrwerk und Elektriſchen Maunheim. 9. Febr(St. G. 2) Der verheiratete Pferde⸗ händler Heinrich Neiheiſer aus Frankenthal fuhr in den Abend⸗ ſtunden des 9. November zwiſchen E 5 und E 6 krotz des Klinge.⸗ zeichens der Elektriſchen mit ſeinem Fuhrwerk in die elektriſche Straßenbahn hinein. Er glaubte, daß er noch vor dieſer die Gleiſe überqueren konnte. Dies erwies ſich jedoch als falſch. Bei der Karambolage wurde der Scheinwerfer der Straßenbahn eingedrückt Außerdem kam das Pferd zu Fall. Wegen fahrläſſiger Transpork⸗ gefährdung gabs für Neiheiſer eine Geldſtrafe von 50 Goldmark. Anverhoffte Morgenviſite Der verheiratete Taglöhner Karl Butzbach, der ledige Tag⸗ löhner Guſtab Ernſt, beide aus Mannheim 1 der ee Taglöhner Heinrich Schäfer aus Ladenburg ſtatteten am 14. Nov. dem Kohlenlager von Grohe einen Beſuch ab. um ſich zuhauſe ge⸗ hörig einzuheizen. Alles klappte wie am Schnürchen, weshalb neue und größere Unternehmungen geplant waren. Die Freude der Kohlendiebe über die erbeuteten drei Säcke Perlkoks war aber nicht lang von Beſtand. Eines Morgens, als noch die Hähne kräh en, war die Poligei ſo rückſichtslos, in das Haus zu kommen, wo das Kleeblatt wohnte. Die Beamten ſuchten nämlich einen gewiſſen Schäfer, der zu Anfang 1923 wegen eines Falſcheids 6 Monate Ge⸗ fängnis erhielt und ſich bisher drücken konnte Als die Polizei klingelle, wurde vorſichtigerweiſe eine Tür geöffnet. Die Beamten drangen raſch in den Wohnraum ein und ſahen ſich plötzlich drei Männern gegenüber, die nicht gerade den beſten Eindruck machten. Zwei der Männer konnten ſich legitimieren, der dritte jedoch nicht. Er gab aber am, Veitel zu heißen. Noch während der mit den dreien ſah die Polizei die wenige Tage vorher geſtohlenen drei Kohlenſäcke im Zimmer ſtehen. Sie nahm daher kurzerhand die Männer mit. In einem Kreuzverhör geſtand dann Veitel auch nach hartnäckigem Leugnen, daß er der geſuchte Schäfer ſei. Das Gericht verurteflte ihn wegen des Kholendiebſtahls zu 3 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft und den Butzbach zu 2 Wochen Ge⸗ fängnis, während Ernſt freigeſprochen wurde. Gutle Freunde Der ledige Hilfsarbeiter Auguſt Bauer hat am 5. November in einem Wirtshausſtreit dem ebenfalls als Meſſerheld verſchrienen Keſſelſchmied Emil Arnold einen gefährlichen Meſſerſtich in den Leib verſetzt. Als er ſah, was er angerichtet und daß die Verletzung doch ernſthafter Natur war, bekam ers mit der Angſt zu tun, daß ſein Freund ſterben könnte. Er telephonierte deshalb nach dem Krankenhaus, das den Geſtochenen auch abholen ließ. Da ſich dieſer einer ſofortigen Operation widerſetzte, mußte dieſe am an⸗ deren Morgen vorgenommen werden, die gut verlief. Bauer wurde vom Gericht auf 6Monate ins Gefängnis geſchickt. Ein ſtreitbares Trio auf dem Ariegspfade Der 36jährige Metzger und Wirt Wilhelm Strauß im Jung⸗ buſch, der 25jährige Schloſſer Schimowski aus Polen und der 33 Jahre alte Ludwig Barbara aus Koſtheim haben den Wirt Gerber überfallen und dieſen und deſſen Tochter übel zugerichtet. Schimowski wird bei ſeinen Genoſſen nur der„Polenpaul“ und Bar⸗ bara der„Koſtheimer Louis“ genannt. Am 28. Juni erſchienen nun alle drei in der Wirtſchaft Gerber, Jungbuſchſtraße 30. Strauß verſetzte zunächſt der Kellnerin einen Schlag ins Geſicht, daß dieſe über die Stühle unter den Tiſch fiel. Dann bearbeitete er den Wirt mit einem Gummiknüppel, einem Totſchläger und einem Meſſer, nrührend ſeine beiden Freunde ein Bierplältchenbombardement er⸗ Vieten, bei dem die Tochter von Gerber eine blutende Kopfwu erhielt. Gerber bekam einen Meſſerſtich auf die Schlagader de⸗ linken Vorderarmes. Nachdem dieſes Ueberfallkommando ſeinen Mut gekühlt, zog es triumphierend über die gewonnene Schlacht wieder ab. Zu der Gerichtsverhandlung waren 19 Zeugen erſchtenen. Au dem Tiſch des Gerichts lagen als Korpus delikti ein Gummiknüppel, ein Totſchläger und Gläſer und Unterſätze in dezimiertem Zuſtande. Die Vernehmung der Angeklagten wie der Zeugen zog ſich ziemli lange hin. Verurteilt wu en der Polenpauf zu ein, der Koſtheinter Louis zu zwei und der irt Strauß zu drei Monate Ge⸗ fängnis und zur Tragung ver Koſten. Damit dürfte die getrüble Freundſchaft zwiſchen den beiden Wirten wieder in neuem Glanze erſtrahlen, da jeder ſeinen Teil bekam. ch. Der Aufruhr von Philſppsburg „AKarlstuhe, 8. Febr. Vor der 1V. Straftammer mußten ſich 2 27 Einwohner von Philippsburg unter der Anklage des ufruhrs verantworten. Die Angeklagten gehören den ver⸗ ſchiedenſten Berufen, wie Maurer, Fabrikarbeiter, Maler, Tünchet uſw. an und waren im Herbſt letzten Jahres erwerbslos geworden. Die Gemeinde Philippsburg(bei Bruchſal) ließ nun in ihren dungen Holzarbeiten ausführen, um dieſe Erwerbsloſen zu beſchaf. tigen. Den Angehörigen dieſer mit den Holzarbeiten betraulen Männern war es geſtattet, ſog. Abfallholz mit nach Hauſe nehmen zu dürfen. Dieſe Erlaubnis wurde aber inſofern zu ſehr ausgent als mancher Philippsburger recht anſehnliche Prügel mitgehen hieß Der Forſtmeiſter Fudikar in Philippsburg beauftragte deshalb die Gendarmerie, der Sache einmal nachzugehen und dieſe beſchlag⸗ nahmte am 12. Dezember das Holz. das die Angehörigen der Er⸗ werbsloſen gerade nach Hauſe führen wollten. Als den im Walde beſchäftigten Erwerbsloſen die Kunde von der Beſchlagnahme des Holzes zu Ohren kam, zogen ſie zum Forſthaus, wo ſich allmäh ich 100 bis 150 Perſonen anſammelten, von denen eine größere Anzah ihn beſchimpft und ihm ins Geſicht geſpien haben ſoll. Ein Schreiber⸗ gehilfe des Forſtamts Phillppsburg ſoll von der Menge angegri und zwei Gendarmeriewachtmeiſter ſollen gewaltſam am Eingreſen gegen die Hauptſchreier verhindert worden ſein. Der größte Tei des im Hofe liegenden beſchlagnahmten Holzes wurde von Demon⸗ ſtranten, unter denen ſich viele Kimder befanden, auf die Straße ge⸗ worſen und fortgeſchleppt. Die Vernehmung der 27 Angeklagten ergab nicht immer Uebereinſtimmung mit dem Inhalt der Anklage, ſchrift; ſie behaupteten vor allem, es ſei gar nicht in ihrer Abſitz gelegen, den Forſtmeiſter zu bedrohen. Zu der Verhandlung ſind 16 Zeugen geladen. Von der Zeugenvernehmung intereſſierten beſonders die Aus ſagen des Forſtmeiſters Fudikar, der u. a. ſagte, daß er Anſan November mit dem Betriebsrat der im Philippsburger Walde be⸗ darüber Vorhaltungen machte, daß nicht nur„Abfallholz“, ſondern auch anderes Holz von den Angehörigen der Holzarbeiter heim genommen werde. Die Unterſuchung der Holzwägelchen habe er⸗ geben, daß die Leute auch fertig zubereitetes Holz Jätten heim⸗ ſchaffen wollen. Die erſten Holzhauer, die aus dem Walde ins Forſthaus kamen, ſeien ſehr wild und aufgeregt geweſen und hätte das beſchlagnahmte Holz unter die Menge geworfen.„Schlag ſhn totl“ und andere Drohrufe wurden gegen den Forſtmeiſtet mehrfach ausgeſtoßen Ich wurde, ſo ſagte der Forſtmeiſter weie die Treppe in den Hof hinuntergezogen und dann ging das Geſchr und der Tumult erſt recht los. Es wurde von mir gefordert. ſollte keine Anzeigen machen und mich auch um das aus dem gehoſte Holz nicht kümmern Aus anderen Jeugenausſagen ergab ſich, daß in den Nachmil. agsſtunden jenes 12. Dezen er vor dem Forſthaus ein derarti Tumult herrſchte, daß man ein genaues Bild gar nicht bekam daraus erklärte ſich dann auch, daß einige der Zeugenausfagen meſentlich auseinandergingen. hauptſächlich ſoweit es ſich um die Namhaftmachung einzelner Perſonen handelte. Am Samstag nachmittag wurde von der Strafkammer n längerer Beratung das Urteil gefäflt. 19 Angeklagte wurden z0 ſechs, ſechs zu ſieben, einer zu drei Monaten Gefängnis verurteill, Nur ein Angeklagter wurde freigeſprochen. Abein-Hen- J ET LTZTIIT LHTuee AiI achr terinſel⸗) 0 67 0 93 1 02l1.C0ſ0 9a0 92 Mannbeim b e 1 218.15 2 16/2 142 10/2 00/ Heilbronn Maxau.. 378 378 3643 053.820 76 Mannbeim.92 300 0 3 2291 Haub Köln 288J5 3e20 3 373.49,3 erzlelen Sie meist schon nach kurzem Gebrauceh d. herrlich erfrischenden Zahnpastechlorodont. ee fektton durch dle Mundhöhle Unfluenza, Grippe usw.. Uberail zu haben. ſen ſind. An Ueberſchätzung ſeines maleriſchen Talentes hat Hoff⸗ mann nach Ausweis ſeiner Briefe und Tagebücher nie gedacht. er iſt ſich im Grunde klar geweſen, daß ſeine Arbeiten nur routinierte Di⸗ lettantenkunſt ſind. Wenn er in ſeinem Tagebuch die Frage aufwirft. ob er zum Maler oder Muſiker geboren ſei, ſo tritt doch allmählich die Malerei in den Hinterarund. während die Muſik ihn zu beherr⸗ ſchen beainnt. Sein zeichneriſcher Nachlaß iſt beſonders reich an Karikaturen und Illuſtrationen und gerade ohne dieſe kleinen, an⸗ ſpruchsloſen und doch ſo vortrefflichen Bidchen kann man ſich die arotesken und bizarren infälle in ſeinen Romanen nicht aut denken. Nun bat Hoffmann aber auch eine aanze Anzahl von Bildniſſen ge⸗ ſchaffen. Leider nicht erhalten hat ſich ein Porträt des Dichters Zacharias Werner, deſſen Kopf der Art Hoffmanns gewiß am beſten entſprach. Dafür ſind auf uns gekommen: ein Aqvarellvorträt des Ehepagares Hitzla. Seytember 1807 ſianiert, im Beſitze des Geheim⸗ rats von Baner in München, dann ein Porträt des Weinhändlers Karl F. Kunz, der zualeich Hoffmanns Verleger geweſen iſt, vom 7. Februar 1813 datiert. Etwas ungelenke. zopfige Dilettanten⸗Ar⸗ beiten, können ſich dieſe Porträts an Eigenart nicht mit den Feder⸗ zeichnungen Hoffmanns veraleichen. Endlich findet ſich in der Bamberger Stadtbibliothek ein Deckfarbenbild Hoffmanns. das autem Seitenlicht. ihn ſelbſt und einen Dr. Marcus im Garten der Altenbura darſtellt. Das Bild. auf Papier im nüchternſten klaſſiziſtiſch bürgerlichen Stil gemalt. iſt kalt und ſchmutzia fahl in der Farbe. Trotz mangelnder Technik hat ſich Hoffmann auch an arößere Gemälde gewaat. Aber un auch Freunde und Zeitagenoſſen dieſe, Bilder überſchätzt haben, Fee Wert iſt ihnen doch kaum zuzuſprechen. Dagegen lebt in ſeinen Skiszen und Karikoturen ſein ſprudelnder Humor, ſein fei⸗ Munchen.— Arnold Ulitz, ber in ſeinem berühmzen ſein Koloſfalgemälde vom 5 ganzer Völker ſchuf, Das Weimarer Schloßmuſeum. Auch Weimar hat jetzt—ſeinem neuen Werk ein grandioſes 2 wie die meiſten früberen Reſidenzen— ein Schloßmuſeum erhalten, der deutſchen Kultur. riſchen Menſchen tieſer erlebt und ergreifender geſtaltet als in dief m u de e in 5 5 N uche. 0 hickſal des Dichters Michael Keith, der um das Jahr 1933 herum als 5 8 ner Witz und ſeine treffende Beobachtunasgabe. das freilich die Einrichtungen des Schloſſes wenia benutzen konnte Und der Ausſtellung aroße Schwieriakeiten entgegenſtellte. Seitdem s Muſeum aber weniaſtens teilweiſe eröffnet worden iſt. bietet ſich erſt die Möaolichkeit. wie Schenf zu Schweinsberg im„Cicerone“ dere thürinaiſche Kunſt und das Handwerk vom 16. bis 18. Jahrhun⸗ dert ſchlieken ſoll. Dieſe Räume ſind noch nicht aanz fertiageſtellt: ſie werden eine architektoniſche Einbeit mit einem in natüllicher. hiſtoriſcher Folge ſich reihenden Inhalt darbieten. Im zweiten Stock dagegen mußten ſehr verſchiedenartige Sammlungen zuſammengeleat werden. Hier fand zunächſt die graphiſche Abteilung ihren Plaß. und zwar wurde der aroße Reichtum an Zeichnungen von Lucas Cranach und ſeiner Schule durch die Sammluna der Tafelbilder er⸗ gänzt, ſo daß das Ganze nun eine geſchloſſene kleine Raumgruppe bildet. Die feinen klaſſigiſtiſchen Stuckdekorationen einzelner Räume ließen ſie geeianet erſcheinen. die Kunſt der Goethezeit aufzunehmen. und ſo finden ſich hier die Werke von Klauer. Earſtens. Friedrich. Kerſting. Luiſe Seidler u. a. mit einigem Mobiliar und Porzellan vereiniat. In den ſich zuletzt anſchließenden neutralen Zimmern wurden Werke der allerneueſten Kunſt untergebracht. Man findet hier einen Raum mit Bildern von Feininger, einen anderen mit fac⸗ bigen Zeichnungen von Klee, ſowie einzelne Werke von Franz Marc. Schmidt⸗Rottluff, Kandinskn uſw. Es ſind keine Repräſentations⸗ räume, die bisher in dieſem Schlofmuſeum zugänalich gemacht wur⸗ den. aber es ſind Zimmer von klarer architektoniſcher Haltung mit Eine ſparſame, einheitliche Dekorierung machte es möalich. die Räume bei größter Zurückhaltuna lebendig zu geſtalten und auch den aufgeſtellten Werken aerecht zu werden. Eiteratue *Arnold Alitz: Das Teſtament. Roman. Langen, oman„Ararat“ gibt in unftsbild von dem Untergange Noch nie wurde die Tragik der geiſtig ſchöpfe⸗ ewige Licht des Mythos erhebenden Uner Fennymore in dem von Ameri⸗ ausfüprt, den ſſaatlichen Kunſtbeſttz Weimars wieder zu überblicken. kanern für Amerikaner auf deurſchemm Boden erbauten Wolkenkraßzer⸗ Die Verteilung der großen Sammlungen iſt ſetzt derart, daß das frii⸗ here aroßherzosliche Muſeum die Kunſt von der Mitte des 19. Jahr⸗ hunderts en enthält. Die alte Kunſt und das alte Kunſtaewerbe ſind auf zwei Stellen verteilt“ das Schlößchen Belvedere und das Wei⸗ marer Schloß. Belvedere bietet einen entzückenden Rahmen für die Beſtände des 18. Jahrhunderts. lanſammlung ein, daneben ſind Gläſer und Möbel in ſchönen Proben vertreten. Das Schloß mußte als Muſeum eingerichtet werden, wozu ſich viele Räums nicht recht eigneten. Das Erdgeſchoß mit den hohen Den Hauptraum nimmt die Porzel⸗ b t˖ dem dunkeln Hintergrunde des amerikaniſche hotel ein Daſein im Schatten führt, das Schickſal des n ge'ſtigen Deutſchlands. Keith, dem Weib und Kinder 5 N 00 der, durch unendliche hafte Liebe entgegenbringt, iſt eine wun der gottſuchenden deutſchen Seele, n Schmerz geläutert, aller Kreatur franziskus⸗ derbar reine Verkörperung denn noch ſein Fluchen iſt in⸗ ott. Leuchtend hebt ſich ſeine Geſtalt von rünſtiges Rufen nach n Mammonismus ab, für den das untergehende Deutſchland noch Objeft der Ausbeutung und Schauplatz verrückter Sportbetätigung iſt. Keith, der ſich wei⸗ mit amerikaniſchen gewöcteen Sal, amfaßt die kirchliche Kunſt des 14. his 16. Jahr⸗ gert, ſeinen deutſchen Idealismus für die ihm Rellameabſichten angebotene ſorgenfreie Exiſtenz zu verkaufen, zer⸗ bünderſs, an d. ſich dann im erſten Stockwerk die deutſche, insbeſon⸗ 9 bricht zwar unter all der ſeeliſchen toten Kindes, des kleinen Pim, in die Nacht des Wahns—, aber in der Pflege ihm Freund gewordener Menſchen erwacht er, zangſe geneſend, zu höherem Bewußtſein und wandelt nun, nur loſe n Sphären entgegen. Dieſer an äußerer Handl wie an innerer Er lebnisfülle reiche Roman, der durch hohen ethischen Gehalt und dußg TT ö ugnis e talt mnes des ſchleſiſchen Dichters Arnold Ulitz. 2 *Monalſchrift„Oeſterreich⸗Deulſchland“. ganz Deutſchland ausgebreiteten„Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbun des in Berlin“ erſcheint ſoeben die erſte Nummer der neuen Monat, ſchrift„Oeſterreich⸗Deutſchland“. Der„Oeſterreich⸗Deutſche 3 bund“, deſſen erſter Vorſitzender Paul Löbe, der Präfident de Deutſchen Reichstages iſt, zählt zu den Milgliedern ſeines Vorſtan des Parlamentarier aller großen politiſchen Parteſen. Die Eing keit iſt durch das, ſchon auf der Weimarer Natlonalverſammlung emn mütig zum Ausdruck Faleggte Bekenntnis aller deutſchen Fraltion zum graßdeutſchen Gedanten und für den Anſchiuß Deutschöſterreich an Deuiſchland geſtütz. In dieſem Sinne will die Monotßche „Oeſterreich⸗Deutſchland“ vom„Heim ins Reich⸗Ven lag“, geleitet von Hermann Klenzy wirken, keineswegs aber als bloßes N Es iſt ihre Aufgabe, aufklärend und 1255 bend in die breiten Kreiſe des Volles zu dringen. Gerade die 5i leicht noch lange Jahre währende Unterdrückung des öſterreichi Amenedeche etwa da und dort entſtandene Reſignation, die in ſtimmungsrecht ebenſo wie in allen Fällen der irrtümlichen wirtſchaft⸗ lichen Bedenken und Vorurteilen entgegenzuwirken, 75 der 4 ſchrift einen wichtigen Daſeinszweck. Nußerdem will das Blatt für die derzeitige Angleichung der Geſetze in beiden deutſchen Reihen, für den Minderheitenſchutz der Deutſchen in den fremdnationalen Staaten und für die Gleichberechtigung der in Deutſchland lebenden Deutſchöſterreicher eincreten. Die erſte Rummer(Januar⸗Heft) bau u. a. neben dem Programm⸗Artikel„Was wir wollen“; einen Auf ſatz des Reichstagspräſidenten Löbe über Oeſterreich auf der marer Nationalverſammlung(„Wir halten feſt!“): eine Parlamen, zariſche Rundfrage, die lautel:„Iſt trotz Deutſchlands Not'e Aus breitüng und 7 der öſterreichiſch⸗deutſchen Einheits dee ge⸗ boten?— und zu der ſich ſechszehn Mitglieder von fünf politiſchen Parteien, geäußert n; ferner einen inſtruktin De 1 und ſeine Beziehungen zu Oeſterreich“: werwolle At tr s ehemaligen öſterrei f. Dr. 8880 aunden ichiſchen Geſandten in Berlin Prof⸗ eine drohende Haltung gegen den Forſtmeiſter Fudikar eingenommen, ſchäftigten Erwerbsloſen eine Unterredung gehabt habe, wobei e (Kaxlsr. Tagbe? *— Waßerſtandsbeobachtungen im Monat Februae e —— Oucl— er folgt dem Nuſe kein mit dem irdiſchen Leibe verbunden, als ein Lichtvertlärter reinern Als Organ des übert Volks“ Anſchluſſes durch den Machtwillen der Entente, ſowie die aus 77 otwendigkeit aber, ſolchem Verzicht auf das nationale Selbſthe⸗ 120 des Sondikus Dr. Paul Brandt über„Das Wirtſchaftstehe“ — EEE — — %%%%CCCCCCCCCCCCCVTTVVVTTVVTVVVVTVTVTVTVVTVVTVTVVTVVTFVTTVTVVVVVVVVVTVTCCCCCC 899 990— en 288 0 N * Der Sport vom Sonntag. Ir. 1 Mannheimer General- Anzeiger(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 69 Der Sport vo m Sonntag die onntägigen zußballwettkämpfe Die Kämpfe um die Meiſterſchaft von Süddeutſch⸗ and baben begonnen. Am geſtrigen erſten Spieltag gab es keine Uederraſchungen. Der Rheinkreismeiſter Sportverein Waldhof hat ſich wieder auf ſich ſelbſt beſonnen und ſchlug Boruſſia Neunkirchen glatt mit 210 aus dem Felde. Die Boruſſen lieferten unſerem meiſter zwar im Felde ein ebenbürtiges und zeitweiſe ſogar überlegenes Spiel, er vor dem Tore war es mit ihrer Kunſt zu Ende.— Der baperiſche Meiſter 1. FcC. Nürnberg holte ſich in Frankfurt müzelos die punkte. Mit ael mußte ſich der dortige meiſter Fußball⸗ ſportverein geſchlagen bekennen. Härter ging es in Fürth her, wo der Pokalmeiſter Spielvereinigung Fürth den meiſter don Württemberg⸗Baden Kicers Stuttgart Anapp mit:1 Toren unterlagen die Schwaben. In der Bezirkslige des Rheinbezirks gab es nur noch Nach⸗ kutgefechte. Der Pechvogel pyöniz Mannbeim konnte auch ſein es Spiel nicht ſiegreich geſtalten und verlor mit dem nun dald itionellen einen Tor Unterſchied mit 32 gegen os Sudwigs⸗ afen. Das Spiel ſtand auf keiner hohen Stufe. 1905 gewann als beſſere Mannſchaft verdient. Vor der pauſe war 1905 meiſt im Angriffe und konnte mit 3 Toren in Führung gehen. Feſer II und och waren die Schützen der Erfolge. Nach einem Gedränge konnte Pböni infolge eines Fehlers des 05⸗Torwarts Schalk ein Tor auf⸗ delen. Nach dem Wechſel machte ſich die ſchlechte Bodendeſchaffenheit mehr bemerkbar und der Kampf flaute ſtark ab. Platzer von os wurde vom Sckiedsrichter Herrn Delank(CTo. 1846) des Feldes Vwieſen. Crotzdem konnten die Sitronen den Sieg halten. Phönig Areichte noch ein weiteres Tor durch Elfmeter, den Beckerle verwan⸗ Bei dieſem Stande:2 für os blieb es bis zum Schluſſe. Der andere Kampf fand in gudwigshafen ſtatt, wo der Autmeiſter pbönix und FC. pirmaſens ſich um die Punkte en. Das Spiel brachte ſeine Ueberraſchung, denn die Pirmaſenſer en dem vorjährigen Bezirksmeiſter einen Punkt abzuknöpfen. iil endete das CTreffen. Pbönix batte noch Glück dabei, durch 2 Elf⸗ den Ausgleich zu erzielen. Eine repräſentative Mannſchaft des Bezirks weilte in Wies⸗ en, um gegen eine Auswahlmannſchaft des Bezirks Rheinbeſſen · ein Spiel aus zutragen. Es war allerdings nur eine zweite „Den Rheinbezirk vertraten Knäble(Pfalz), Fiſcher(V...), neberrbein(Feudentzeim), Rillig(Pfalz). Samstag(...) Au i vef(piath, vappert(pfalz), ipponer(Feudenbeim), D. f..), Henn(Pfalz). Auch Rheintzeſſen⸗Saar konnten nicht Beſetzung antreten, da die Voruſſialeute fehlten. Das Spiel da meiſt in der Hand. Sipponer erzielte ein Tor, das aber vom srichter nicht gegeben wurde. Ganz hervorragende Leiſtungen Au und Beſt. In der Kreisliga des Neckarkreiſes wurde dem Siegeszug 98 Schwetzingen durch Herta Mannbeim Halt ge⸗ Die seute von der Colliniſtraße konnten nach einem:2· Spiele Punkt von Schwetzingen heimbringen. Auch Germania diedrichsfeld und 1910 Schwetzingen teilten ſich in die Punkte, nachdem jede Portel ein Cor erzielf batte. 8S. .v. 1877 Mannheim-Waldhof— D. f. B. Boruſſia Neun⸗ kirchen:0(:), Ecken 124 Jum erſten Spiele um die ſüddeurſche Meiſterſchaft ſtanden ſich Dertreter von EAbein und in Waldhof gegen⸗ . Der Regen batte viele vom Beſuch des Trefſens abgehalten. Sanuſfen e 8000 Fuſchauer umſaumten das Spielfeld. Boch die en hatten ihre Anhänger mobil gemacht, eine Reihe von Autos auf dem Platze, ein Feichen von der Unterſtützung, die die Saar ⸗ re ihren Landsleuten finden. Ddem Schiedsrichter Sacken⸗ entber. Rürnberg ſtellten ſich deide Mannſchaften komplett. Schi aldtzof. Wittemann, Traude, Lidy, Horn, Bauſch. Ph. Bauſch, Wäler, Nohl, Engelbardt, Schwärzel, Brückel, Skutlarek. irchen. Magnus, Hofmann, Regitz, Lutz, Naufmann, Bretzer, w. Neu, Schmelzer, Dr. H. Neu, Feiler, Bolz. Nen es Spiel begann ſenſationell. mit dem Anſpiele ſtürmten die durch en mit macht gegen das Waldhoftor, konnten ſich aber nicht und etzen. Waldkzof erwiderte die Angriffe auf dem linken Flügel Nitte er ſchon in der 5. Miinute erfolgreich. Skutlarer ging von der unba aus durch ſeine hohe Flanke, ſaßte Schwärzel egart ab und deſ. libar landete das Leder zwiſchen den Pfoſten, 1:0 für Wald⸗ mit Die Saarländer waren aber dadurch nicht deprimiert, ſie griffen ufte an und ſuchten das Spiel zu wenden. die 1. Ecke für Bo⸗ verlief reſultatlos. ſchoß gnus daneben. Auf der Neen ſchoß Kohl dem gegneriſchen Hüter in die Hände. Wald⸗ dat Siück bet ſeinem Borſtoß von Kegitz. Der Aheinmeiſter Del Banun etwas nabe auf, Brückel verſchießt eine todſichere Sache. Juseruſta ſchafft der Rechisaußen immer wieder die gaedel Nunz en vor dem Waldboftor und Wittemann muß des öfteren ſeine ſinbeweiſen. Boruſſia erzwingt ſeine 8. und 4. Ecke, die ohne Er⸗ ind und ſchnürt Waldhof allmäblich ganz ein. Aber die hinter⸗ duch gaft der Einbeimiſchen iſt auf dem Poſten und läßt nichts — kommt die Pauſe beim Stande:0 für den Nheinmeiſter⸗ ch dem Wiederanfpiele drängte Waldhof, Nur Magnus brachte wieder den Vall vor. Einen Schuß dieſes Spielers aus vollem meiſterte Wittemann. Eine Kombination Schwärzel⸗Kohl brachte und einzige Ecke für die Platzberren. Die 3. Ecke für Neun⸗ wW wurde abgewehrt und die 4. ſchien Waldhof zum Verhängnis kettete den. Doch tollkühn warf ſich Wittemann ins Gewühl und 80 Die 30. Minute brachte dann die Beſiegelung der Niederlage unter arleute. Eine Vorlage Schwärzel nahm Brückel auf und knapp Vorr Latte ging der Bal ins Retz 27u0 mit aller Miacht ſuchten berrſcheruſſen noch den Ehrentreffer zu erzielen. Aber Waldbof de⸗ chee das Feld, erſt in den letzten 3 Minuten wurde Neunkirchen gefährlich, doch zum Torſchuß kam es nicht. Sa beendete beim Vore für den Rheinmeiſter der Unparteiiſche den Kampf. Wedſent uſſie bat ſehr gut gefallen und hätte den Ehrentreſſer wohl ſch gehabt. Der ſchwere Boden machte der ſtämmigen Elf ſchwer affen. Ueberragend waren die Gebrüder Neu. Beſonders der Dr. Hell Neu zeigte dewundernswerte Leiſtungen. dem mangelt die Entſchloſſenheit. Die Außenſtürmer ſind die dud leen Waffen aber das Innentrio zögert zu lange mit dem Schuſſe ei dereibt 8 dem Tore Dolz im Tore war olge des Gegners machtlos. den 1 Bbeinmeiſter geigte wieder weit beſſere Leiſtungen wie an en letzten Spieltagen. Der Sturm hatte jedoch ſein Können 7 1 eder im Kommen. Aber das Innentrio zeigte nur zeitweiſe dert. Brückel war durch eine alte Berletzung ſichtlich be⸗ cid di intermannſchaft jedoch ohne Tadel. Beſonders Schäfer duftas! und nicht zuletzt wittemann, der manch ſicheres Tor Bo⸗ Mfeled werhütete. mit der Leitung des Schiedsrichters konnte man eden ſein 9 8. e wieder erreicht. Nur Nohl konnte befriedigen. Skutlarek hang. Der Süͤddeulſchen Meiſterſchaft: 1. F c Vereine 5 Gem Punkte Tore 80 Nüͤrnberg 1 1——— 4·1 in Har 1877 Wawbef 1„ Acer Ith 1 1* 85 2 21 —VVW nkir,——— 5 Frankfurt 858 0 1— 174 Weitere Ergebniſſe: A udden Mieiſterſchaft. 250 405 u. Tu. 1877 Feeee e— Boruſſia Neunkirchen 109. Frankfurt— 1..g. Nüruberg 124(:8) d. Fürth— Lickers Stuttgatr 271(:). zu Gaſte hatte. torlos, doch gefiel unſere Vertretung ſehr gut. Sie hatte das Verbandsſpiele: Rheinbezirk Phönix Mannheim— 1903 Ludwigshafen:3 Phönix Ludwigshafen—.C. Pirmaſens 313. Bezirk Bayern Bayerg München—.Tv. Ingolſtadt:2 Teutonia München— Fy. Neuhauſen:1 Armin München— Landshut:3 Roſenheim— Münchener Sportpg.:2 Wacker München— Schwaben Augsburgn:2(Privat) F. C Bamberg— Kickers Würzburg Moinbezirk Spv. Offenbach— Germania 94 Frankfurt:3(Pokab) Kickers Offenbach— Sportfreunde Frankfurt 60. Bezirk Württemberg⸗Baden: F. C. Mühlburo— 1..C. Pforzheim:1(0 Sportklub Stuttgart— 98 Feuerbach:1 1. F. C. Freiburg— Eintracht Frankfurt:2(Privat). Kreisliga. Neckarkreis: 98 Schwetzingen— Hertha Mannheim 22 Germania Friedrichsfeld— Fy. 1910 Schwetzingen:1. Odenwaldkreis: Union Darmſtadt— Fy. Weinheim:5 V. f. R. Darmſtadt— V. f. R. Bürſtadt:1 Olympia Arheilgen— Spog. Sandhofen:4 Kreis Vorderpfalz: V. f. R. Frieſenheim— Fo. Speyer:2 Fv. Frankenthal— 04 Ludwigshaſen:3 Arminia Rheingönnheim— V. f. R. Oggersheim:0. Kreis Hinterpfalz: Fy. Kaiſerslautern— Viktoria Mittelbexbach:0 B. f. R. Kaiſerslautern— 05 Pirmaſens 220 M. T. V. Pirmaſens— V. f. R. Zweibrücken:4. Stand der Tabelle im Rhein-Bezirk: Vereine Spiele Gew. Unent Verl Punkte Tore Waldho 14 10 222 22 36:1 3 Ludwigshafen 13 6 5 2 17 32:22 V ſ. R. Mannheim 13 7 2 4 16 25˙13 Pfalz Ludwigshafen 14 7 1 6 15 20:20 Pirmaſens 12 6 2 4 14 21: 19 Feudenheim 13 5 2 6 12 24:22 903 Ludwigshafen 11 8 1 7 7 17:30 Phönix Mannheim 14— 1 1³ 1 10:43 Winterſport Der Juternafionaſe Skikongreß tagte in Anweſenheit der Delegierten aus Schweden, Schwelz„Norwegen, Finnland, Deſter⸗ reich, Amerika, Frankreich, England, Italien, Tſchechoflowakei, Un⸗ rungsbeſtimmungen erlaſſen, nach denen Grundſtücke, welche zu Sport⸗, 5 und Aoldden hergerichtet worden ſind, von der Gpundvermögensſteuer befreit werden ſollen. Der Mag ſtrat Ber⸗ lin iſt bereit, den Turn⸗ und Sportvereinen die Steuerpflicht u erleichtern und hat zugeſagt, die Gemeindezuſchläge vor der zu ſtunden, bis der endgültige Entſcheid des Finanzminiſterz vorliegt. Auch der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hat in einem Antrage beim Preuß. Staatsminiſterium zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß es als unbillige Härte erſcheint, die Steuer auch auf Turn⸗ und Sportplatzanlagen auszudehnen. Es wäre zu wünſchen, wenn das zuſtändige Miniſterium im Sinne des Antrages des Reichsausſchuſſes entſcheiden würde. Ausſtellung für„Wiaterſport und Wandern“ in Rarlsruhe Unter der tatkräftigen Mitwirkung einer Reihe von Winterſport⸗ und Wandervereinigungen(Schwarzwaldverein. Deutſch⸗öſterreichi⸗ ſcher Alpenverein. Skiklub Schwarzwald. Touriſtenverein„Natur⸗ freunde“. Deutſcher Jugendherbergenverband u. a..), der Sport⸗ geräteinduſtrie, der Verkehrsbehörden ſowie auch der Künſtlerſchaft, hat es das Badiſche Landesgewerbeamt in Karlsruhe unternommen. in ſeinen eigenen Räumen der Landesgewerbehalle eine Ausſtellung unter dem obengenannten Leitwort zu veranſtalten. Um die künſt⸗ leriſche Ausſchmückung der Ausſtellung machte ſich der Wirtſchaftliche Verband bildender Künſtler durch die Lieferunga von Graphiken, Ge⸗ mälden und Photoaranhien verdient. Die Karlsruher Wanderſportausſtellung, wie ich ſie präanant be⸗ zeichnen möchte, verfolat mehrere durchaus bearüßenswerte Beſtre⸗ bungen und Ziele. Einmal will ſie den tiefinneren Gedanken eines ieden Sports, die Erforſchuna und Liebe zur Natur, wecken und pfle⸗ aen— und das erſcheint im Hinblick auf das Uebermaß der rein rennſportlichen Betätiaung unſerer Jugend als ſehr weſentlich— dann aber auch will ſie dem Sportsmanne und dem Touriſten das von ihm zur Ausübuna ſeines Sports benutzte Gerät in ſeinen ver⸗ ſchiedenen Ausführungen und in ſeiner aeſchichtlichen Entwicklung zeigen. Hieraus erhellt auch die wirtſchaftliche oder geſchäftliche Seite der Ausſtellung, indem die mit dem Sport⸗ und Tourenweſen zufammenhängende Induſtrie mit dem aroßen Kreiſe ihrer Abnehmer in unmittelbare Verbindung gebracht wird. Es kann nicht Aufaabe dieſes Berichtes ſein, alle Details aus dem Vielerlei des Ausgeſtellten zu ſchildern, da die Ausſtellunga im Gegenſatz zu vorausgegangenen ähnlicher Art ſehr umfanareich iſt. Wohl kein Gebiet der Touriſtik iſt unberückſichtiat geblieben. Zeit⸗ gemäß in der Aufmachunga, oraganiſatoriſch im Aufbau und belehrend in der Darſtellung. hat ſie die drei Vorbedinaungen einer ſeden Schau erfüllt. Eine alückliche Einteilung erleichtert dem Beſucher weſentlich das Auffinden eines ihn beſonders interelſierenden Teilabſchnitts der Ausſtellung. Es aibt Abteilungen für die hiſtoriſche Entwicklung des Sports, für Sportaeräte, Sportproviant. Sportlichtbilder, Verbands⸗ zeua. Verbeſſerungen und Neuerfindungen. Literatur über Winter⸗ ſport und Wandern. Muſikinſtrumente für das Wandern uftw. In der biſtoriſchen Sportabteilung findet eine dem Winterſportverein garn, Polen. Rumänien, Lettland und Jugoflawien in Chamonig. Tribera gehärige mlung ſportlicher Anfangsſtücke das Intereſſe Es wurde ſehr ausführlich über die Be des Arierpard- des Winterſportfreundes, ſo der Schulranzen mit Schlittenkufen oder rband bekannt⸗ die aus Faßdauben ſelbſtangefertlaten„Schneeſchuhe“ der Schwarz⸗ graphen diskutiert, den der alte öſterreichiſche lich in ſeine Satzungen nommen hatte. Das Refuftat war ſchließlich, daß beide öſterreichiſchen Verbände nun im internationa⸗ len Skiverband vertreten werden. Dos Pröſidium wurde Major Holmquiſt⸗Norwegen übertragen, dem Hſi Nor⸗ wegen als Vicepräſident und Nordenſen⸗Schweden als Sekretär zur Seite ſtehen. Dr. P. Frey⸗Frankfurt a. M. wurde als Vorſtands⸗ mitglied wiedergewählt. Sitz des Verbandes iſt Stockholm. Der nächſte Kongreß findet 1926 in Helſingfors ſtatt. Deulſchland hatte 5— der Tagung durch den öſterreichiſchen Skiverband ver⸗ treten laſſen. Motorradſport für 5 1— age Matenel. ſahrt ie am 17. nn 5 8 des Kölner Kubs für Motorſport AB69) über 3600 Kilometer ſteht jetzt in ſeinen Einzelheiten ſeſt. Es hatten ſich 364 Teülnehmer gemeldet. Von dieſen ſind 116 durch forgföltige Auswahl des Sport⸗ ausſchuſſes zum Start zugeſaſſen worden. Faſt ille deulſchen Motor⸗ rad⸗, Neifen⸗ und Brennſtoff⸗Firmen haben ihr Intereſſe an der Deutſchlandfahrt bekundet. Auch viele ausländiſche Marken wer⸗ Der mummehr die endgültig feſtgeſetzten Abſchnitte auf: ruar: Köln⸗Frankfurt a. M. 176 Klm., 18. Febr.: Fwankfurt⸗Stu 200.9 Klm., 19. Febr.:: S 230.3, 20. 2 München⸗Nürnberg 181.3, 21. Febr.: Nürnberg⸗Erfurt 207, 22. Febr.: Erfurt⸗Leipzig 155.9, 23. Febr.: Febr.: Görſitz⸗Brestau 170.8, 25. Febr.: Breslou-Grünberg 146.3, 26. Febr.: Grünberg⸗Berlin 174.1, 27. Febr.: Berlin⸗Stettin 144.9, 28. Febr.: Sſettin⸗Roſtock 230, 29. Febr.: Roſtock⸗Kiel 198.4, 1. März: Kiel⸗Bremen 198.2, 2. März: Bremen-Harmover 170.7, 3. März: Hannover⸗Dortnumd 211.3, 4 Märg: Dortmund⸗Köln 106.4 Kilometer. Schwimmen zwiſchen Moenus!-Offenbach. eytun u Schwimmverein Mannheim, der geſtern im Herſchelbad ſtattfand, brachte Mannheim einen glänzenden Erfolg. Mannheim konnte 82 n Offenbach mit:7 in der G ertung Sieger bleiben.—. die Jugendlagenſtaffel, die Jugend⸗ und die große Staffel, 10 mal 2 Bahnen, wurden von den Mannheimer Schwimmern in zähem Kampfe gewonnen. Die Herrenbruſtſtaffel ergab totes Rennen, die Jugendbruf ſtafel wurde von Mannheim gewonnen, während Offenbach aus Verſehen zurück⸗ bllet. Damit hat der S V. M. den Peweſs erbracht, er wohl befähigt iſt, den beſten Vereinen in Süddeutſchland die Spitze bieten zu können. Die Damenweitkämpfe, zu denen„RNeptun“⸗Karlsruhe angetreten war, erbrachten einen überlegenn Sieg in der Lagen⸗, 5 und Rückenſtaffel, wobeſ hervorzuheben iſt, daß die Mann⸗ hei Damenjugendklaſſe Senel Damenklaſſen anzutreten hatten. Das Einzelſchwimmen für Bruſt. und Nücken konnten die Karlsruher Damen Borengeſſer und Mayer, an ſich brin Waſſerballſpiel konnte Mannheim mit:2 gegen Karlsruhe gegen Offenbach die Spiele zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Nachſtehend die Ergebniſſe: Herrenlagenſtaffel(4 mal 2 nen :.4, Offenbach:.1, Damenlagenſtaffel(42 Bahnen Mannheim:42. Karlsruhe:57 4, Jugendbruſtſtaffel(4½2 Bahnen Mannheim:35.1, Damenbruſtſchwimmen 4 Bahnen) Mannheim 44˙3, Karlsruhe 43:8, Olympiſche Staffel— 2 Bahnen Mannbeim.13.2, dffenbach:54.2, Damenrückenſchwimmen 0 Bahn.) Mannheſim 44, Karlsruhe 41, Jugendlagenſtaffel(442— Mannheim.16.1, Offenbach:16.2, Damenbruftſtaffel(4ĩ2 Bahnen Mannheim:57.2, Herrenbeliebigſtaffel(52 Bahnen) Mannheim :22.3, Offenbach:22.2, Damenrückenſta(%2 Bahnen) Mann⸗ heim:.3, Karler:15.3, Jugendbeliebigſtaffet(42 Bahnen) Mannheim:.4, Offenbach:.2, Herrenbruſtſtaffel, totes Rennen :47, Damenſeiteſchwimmen Bahnen) Mannheim 39:2, Karlsruhe 45, Große Staffel(10%% Bahnen) Mannheim:52.1. Offenbach :58,3, Waſſerball⸗Karlsruhe.— S. V. M. Mannſchaft Ip:2, Offen⸗ bach—S. V. M. Mannſchaft Ia 13:1. Swei neue Schwimm- Weltrekorde werden aus Amerita ge⸗ meldet. Bei einer Veranſtaltung des Illinois Athletic⸗Gub ver⸗ beſſerte Johnne Weißmüller den von Norman Noß aufge⸗ ſtellten Weltrekord über 400 Harde um 3,8 Sek. auf 42848.— Sybill Bauer überbot ihre eigene Leiſtung im 100 Hards Rücken⸗ ogez um 2,2 Sek. und ſtellte mit:12,8 einen neuen Welt⸗ rekord auf. Der Klubweltkam Karlsruhe und dem hi gen. und 13:1 Allaemeines » Die ſportoerſtändigen Stadtrate. Die neue Grundvermögens⸗ ſteuerverordnung, die auch die Sportvereine ſtark belaſtet, hat dazu geführt, daß der Magiſtrat der Stadt Berkin durch ſeinen ſportfreudigen Oberbürgermeiſter und den Stadträmmerer in einer —— bet, Nusfüh⸗ Leipzig⸗Böruiz 207.5. 24. ſchd Reihe bekannter waldiugend. Die Primitivität des damaligen Winterſportaeräts zei⸗ den deutlich die in einſaen Urformen vorhandenen Schneeſchuhe. Von der Hiſtorie(Veſtibül) zur Moderne(Hauptſaal) iſt nur ein Schritt. der daber in etwas verblüffender Weiſe den Unterſchied zwiſchen den rohen und plumpen Geräten der Veraangenheit und den mannia⸗ fachen, in der Form vielfach eleganten Sportartikeln der Gegenwart vermittelt. Das Schubwerk. ein ſehr gewichtlaer Beſtandteil der Wanderausrüſtung überbaupt, iſt in verſchiedenartiger Anfertiaung und Beſchaffenbeſt vertreten. An die im oberen Teil der Haupthalle befindliche Sportſtiefelausſtellung reiben ſich in einem langen Durch⸗ gana die Stände mit den verſchiedenſten Touriſtenartikeln an. wie Bekleidunasſtücke in vornehmer. ſolider und wetterfeſter Ausführung. Ruckſäcke, Aluminiumgeſchirr, Skier. Sprunaſkier, Eispickel. Bin⸗ dungen(auch hiſtoriſch demonſtrierth etc. Sicherlich befindet ſich unter den ausgeſtellten Gegenſtänden manches Entbehrliche. Unnötige und wohl auch Vervönte: aber es wird Angelegenheit des Sportmannes oder 2 Beraters ſein. bier die Spreu vom Weizen au unter ir dürfen die Landesgewerbehalle nicht verlaſſen, ohne der Ausſtellungen der Winterſport⸗ und ee be⸗ ſonderen lobende Erwähnung zu tun, denn hier geigen ſich die Er⸗ folge und Ergebniſſe, zu denen die nimmermilde und ſtets auf Verbeſſerung be dachte Induſtrie das Material, die Sportsgeräte lieferte. it vortrefflichen Karten führen uns der Deutſchöſter⸗ reichiſche Alpenverein und der Stkiklub Schwarzwald in ſhren nen Wirkungskreis. Gern verweilen wir auch vor den farben⸗ frohen Gemälden des den Alpiniſten wohlbekannten Prof. Dr. Paulcke, deſſen Namen auch einige ebenfalle ausgeſtellte alpine Schrifterzeugniſſe trogen. Auch der Skiklub Schwarzwald wartet mit einem ſorg ältig zuſammengeſtellten literariſchen Rüſtzeug (Zeit chriften, Lel rbücher, Skiliederbücher) auf, zu dem ſich dann das äftige, ſolide Rüſtzeug für den Aufenthalt in den Bergen 7— Fein und zierlich ausgeführte Modelle(Hütten⸗ und Höhen⸗ urvenmodelle) und Statiſtiken über Mitgliederbewegung bringt die Karlsruher Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins, ſo eine Vor⸗ ſtellung gebend von ſeiner Rührigkeit und ſeinem Wirken. In das große Arbeitegebiet des Deutſchen Jugendherbergenverbandes führen uns mit graphiſchen Darſtellungen und Kartenmaterial be⸗ deckte Wandfelder des Zweigausſchuſſes Baden für Deutſche Ju⸗ genderbergen ein. Mit Photographien, die die Schönheit der ba⸗ diſchen Heimat preiſen, mit li erariſchen Er eugniſſen, Dioramen, Plakaten und Werbeſchriften ſind die badiſchen Verkehrsorgani⸗ ſationen vertreten. Das letzte Feld nimmt der Hauptausſchuß des Odenwaldklubs Darmſtadt durch ſeine in Bruchſal tätige Orts⸗ geuppe in Anſpruch, um wie die übrigen Wandervereine,—— Bilder, Karten, Literatur und dergleichen über das Odenwaldgebie ſeine Leiſtungen zu dokumentieren. Die Ausſtellung dürfte keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit er⸗ heben, wenn ſie nicht auch der Lichtbilderkunſt, die heute in enger Im Verbindung mit Sport und Wandern ſteht, Raum gewährt hätte. Aber durch das Vorhandenſein einer großen Anzahl, vielfach her⸗ vorragender Photos, iſt auch dieſem Teilabſchnitt des Wanderſports Rechnung getragen worden. Spielarten und Standortformen der Fichten und Tannen, die unſerem heimatlichen Schwarzwald jenen ernſten Charakter geben, zeigen mehrere Phototafeln. In die ſtille, weiße Welt des Stuäufers verſetzen uns prachtvolle Aufnahmen aus dem En ſabin, dem Eldorado des Schneeſchuhläufers. Eine er iſt mit Photo⸗ und Projektionsapparaten, vhotographiſchen Bedarfsartikeln etc. vertreten. Verzeichnet werden ſollen noch einige Faltboote und ein ſelbſtangefertigter Leinen⸗ kajak des Kanukluos„Reinbrüder“, Karlsruhe, und zwar deshalb, weil der Kanuſport wegen ſeiner ſtark touriſtiſchen Tendenzen ein oft angewandter und beliebter ſommerlicher Ergänzungsſport des Skiläufers darſtellt. Einen eigenen Raum beanſpruchen die be⸗ kannten und bewährten Schlaf⸗, Haus⸗ und Pyhramidenzelte der Firma Mayer⸗Hamburg, deren ſich der Wanderpaddler mit Vor⸗ liebe bedien Ausſtellungen ſind in Hinſicht auf ihren Erfolg immer ein Wagnis. Aber das Wagnis der diesjährigen Karlsruher Wander⸗ ſportausſtellung iſt geglückt und man darf deshalb allen an ihrem Zuſtandekommen beteiligten Vereinen, Bebhörden und Privatper⸗ ſonen Glück zum Erfolge wünſchen. Ein nicht unweſentlicher Faktor für das Gelingen der Ausſtellung iſt auch in der Wahl des Ortes zu ſuchen. Karlsruhe, badiſche Landeshauptſtadt, Verkehrsknoten⸗ nunkt und Sitz die Förderung des Unternehmens geeigneter Behörden, mit einer für den Winter⸗ und Wanderſport allgeit begeiſterten, intereſſierten und zu erwärmenden Bevölkerung war der rechte Platz für eine derartige Veranſtaltung. Das Be⸗ ſtreben, anregend u wirken, ſei es auf wirtſchaftlichem Gebiete, iſt gelungen und durch den bisherigen ſtarken Beſuch, auch der Allge⸗ e. nteinheit, belohnt worden. H. Filterburg — — 2 ——ꝛ „Mas ists mit der Rentenmark? Das war die Frage, die seit Freitag wieder einmal alle Welt in Deutschland be-⸗ Schäftiste, als von den schwarzen Börsen des besetzten (ichbietes und vom Kusland Kurse gemeldet wurden, die sich Ofkenbar gegen die besfehende, Stabilitäat nichteten. Namentlich verlautete aus dem Rheinland. dag bedeutende Markbeträge im Auslande zur Beschaffung von Devisen angeboten Worden seien; auch von folland aus habe man versucht, große Marksummen in New Lork Unerzubringen. Also ein kompinierter Angriff, dessen Wirkung verstärkt wurde, weil sich vom Inlande in der letzten Zeit gleichfalls verstärkte Nachfrage nach Deyisen zeigte, die einmal mit einer Wiederbelebung des Geschäfts in Einzelnen Industriezweigen, dann aber auch mit einer gewissen Geldflüssigkeit zusammenhing. Jetzt trat der Devisenkommissar mit seinem Stab in Aklion, um dieBe- rechtigung der Devisenansprüche sich näher anzusehen und auch die Reichsbank Furde in der Hereinnahme von Dis- konten schwieriger, wodurch der Geldmarkt knapper vurde. Diese Versteifung war alsbald von wohltuender Wirkung, denn noch am Samstag ging das englische Pfund Sterling von zeitweise erreichten 22,50 Billionen auf 19 Bi-, Brief zurüek. In Zürich stieg die Bi-ι von 107,50 Centimes, Worauf sie von vorher 130 Centimes zurückgedrangt worden War, auf wieder 127,50 Centimes. Ob dabei die Reichsbank interveniert hat, Was bis Freitag Abend nicht geschehen War, oder ob schon das Kommuniqué der Sachberständigen- Rommission in Berlin genügt hat, das an ausgestreute un- zünstige Gerüchte sich knüpfende Mißtrauen zu zerstreuen, oder ob beide Umstäande zusammengewirkt haben, ist Schließlich von nebensachlicher Bedeutung. Die Hauptsache iSt, ddaß die bestehende Pressung abgeschüſtelt, der Angriff auk die Rentenmark abgewehrt wurde und daß die Baisse- Spekulation sich voraussichtlich die Finger verbrannt hat. Für die Verschlechterung der Rentenmark liegt irgend ein innerer Grund nicht vor. Zeigt doch der heute veröffentlichte Ausweis der Deutschen Rentenbank, daß das Reich einen überraschend bohen Betrag seines Rentenmark- Kredlitas an die Bank zurückgezahlt hat. Da das Ouantum des Geldumlaufes in Deutschland sich nicht nur nicht mehr armehrt, sondern laut Reichsbankausweis um 21 TFrill! den Papiermark, d. h. 21 Millionen Goldmark a bge- nommen hat, kann eine versuchte valutfarische Ver- schlechterung in kurzer Zeit rückgängig gemacht werden, da der Spekulation der Atem ausgehen muf sobald auch nur in mäßiger Weise nachgegriffen wird. Ausweis der Deutschen Renienbank Zunehmende Wiedergesundung der Reichsfinanzen Rückzahlung von Darlehen.— Günstige Aussichten für die Zukunft 5 Die Rentenbank veröffentlicht jetzt ihren ersten Bank- ausweis vom 31. Januar 1924. Danach hat sich die Belastung der Wirtschaft zugunsten der Renlenbank mit 3,2 Milliarden Rentenmark seit dem 31. Dezember 1923 nicht geandert. Der Bestand an Bentenbriefen, der sich am 1. zember aul 2399 984 000 Zentenmark belief, betrug am 31. Januar 2399 872000 Rentenmark. Im Umlauf befanden sich am 2. Dezemnber Rentenbriefe für 16 000„4, am 31. Januar Rentenbriefe für 128 000 Rentenmark. Die an das Reich ge- gebenen Darlehen beirugen am 31. Dezember 200 Millionen unverzinsliche und 1 Milliarde verzinsliche Darlehen, am 31. Januar 200 Millionen unverzinsliche und 900 Millionen verzinsliche Darlehen. Das Reich hat am 31. Januar von den verzinslichen Darlehen 100 Millionen Rentenmark zurückgezahlt, sich die Wiederanforderung aber vorbehalten. Die Rentenbank hat ferner im Januar Millionen Renten- mark aus den zur Verfü gestellten 600 Millionen Rentenmark an die Reichsbahn abgegeben. Die Dar- jehen der Rentenbank. an die anderen Notenbanken betrugen am 31. Dezbr. 33 955 000 Rentenmark, aàm 31. Januar 61967000 Rentenmark. Von den der Reichbank und der post zur Ingangbringung des Giro- und Postscheckverkehrs bis 31. Dezember vorübergehend zur Verfügung gestellten 200 Millionen Rentenmark hat die Post bis zum 31. Januar 10 Millionen zurückgezahlt. Die Zahl der umlaufenden Rentenbankscheine béetrug am 81. Dezember 1 241 999 853 Rentenmark, am 31. Januar 1374 084 422 Rentenmark. Als wWiehtigstes Ergebnis des Rentenbankausweises kaun Wohl die Tatsache betrachtet werden, daß das Reich von semen ihm von der Rentenbank gewährten verzinslichen Darlehen bereits 100 Millionen Renflenmark wieder zurück⸗ bezahlt haf. Es ist dies ein erfreuliches Anzeichen für die zunehmende Wiedergesundung der Reichsfinanzen. Nachveranlagung zur 1 5 Einkommensteuer-Abschlußzahlung 1923 Durch die zweite Steuernotverordnung werden die Finanzamter ermächligt, die Abschlußzahlungen auf Ein- kommen- und Körperschaftssteuer vom 10. Januar 1924 anderweit festzusetzen, falls diese Abschlupzahlungen außer Verhaltnis zur Leistungsfähigkeit des Steuerplflichtigen stehen. Hierbei sollte zum erstenmal die neue Bestimmung Anwendung finden, daß auch der Verbrauch zu berücksich- tigen ist. Zu dieser Vorschrift hat, wie uns vom Hansa- Bund für Gewerbe, Handel und Industrie geschrieben Wird, der Reichsfinanzminister am 3. Januar 1924 einen Erlaß herausgegeben, in dem er ausdrücklich darauf hinweist, daß diese Nachveranlagung nur in Ausnahmefällen vorgenommen werden soll und keineswegs eine generelle Nachver- anlagung damit gemeint ist. Der Erlaß bestimmt ferner, daß Erhöhüngen der Abschlußzahlungen nicht vorzenommen Werden sollen, wWo Buch- und Betri 1922 statt- gefunden haben und von den 88 33. a und 33 b kein Gebr auch emacht worden ist. Ferner sollen die freien Berufe— und Rechtsanwälte— durchweg ausscheiden. Die Nachveranlagung sol! höchstens bis zu 1,20 Goldmark für 1000„ des Steuersolls von 1922 bzw. 1921½2 unter Berũck- sichtigung der bereits geleisteten Abschlußzahlung gehen. AHglzdem gehen die Finenzämter dazu über, den Steuer- pflichtigen generell Bescheide zuzuschicken, wodurch die Abschlußgzahlungen wesentlich erhöht werden, und zwar in der Regel bis auf den vom Reichsfinanzminister jest-⸗ gesetzten Höchstbetrag von 1,20 Goldmark. Diese Bescheide gehen nicht nur den Vertretern der freien Beruſe zu, sondern insbesondere denſenigen Firmen, die von den 88 33 2 —5 28 h des Einkommensteuergesetzes Gebrauch gemachl haben. Maunheimer General-Aunzeiger(mittag⸗Ausgade) ee heimer Ohne Zweifel liegt hier eine völlige Verkennung des Sinnes der Steuernoiverordnung und der Absicht des Reichsfinanzministers vor. Die Fälle, in denen von den 8a und 33 b Gebrauch gemacht Worden ist, verden vom Reichsfinanzminister in seinem Erlaß vom 3. Januar höch- stens als besonders beachtenswert bezeichnet. Unter keinen Umständen darf aber in diesen Fällen die Nachveranlagung zu einer generellen Maßnahme führen, sondern es muß auch hier die Leistungsfähigkeit besonders berücksichtigt werden. Die Veranlagungsbescheide sind schon wegen ihrer Form zu benfängeln, da fast in keinem Falle nge- geben wird, Wworauf das Finanzamt die Berechtigung zur Nachveranlagung stützt. Nach der ständigen Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs ist jede formelle Schätzung, die hier Vorliegt, unzulässig. Der Hansa-Band empfiehlt vor allem da, Wo das Finanzamt die Begründung der Nachforderung nicht angibt, gegen diese Beschwerde einzulegen und zu- nächst vom Finanzamt die ihm obliegende Beweispflicht für die Berechtigung der Veranlagung nebst Angabe der Be- steuerungsmerkmale zu verlangen. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß bei Ablehnung der Beschwerde eine weitere Beschwerde an den Reichsfinanzhof möglich ist. In einer Eingabe an den Reichsfinanzminister hat der Hansa-Bund auf diese Mißstände hingewiesen mit dem dringenden Er- suchen, die Finanzämter anzuweisen, die Veranlagung zur erhöhten Abschlußzahlung nur im Sinne der Notverordnung und des Runderlasses vom 3. Januar 1924 durchzuführen. Gleichzeitig hat der Hansa- Bund gebeten, die Finanzamter zu ermächtigen, generell in den Fällen, in denen begründete Beschwerde gegen die Veranlagung zur erhöhten Abschluß- zahlung eingelegt wird, die angeforderten Beträge bis zur Erledigung des Beschwerdeverfahrens zuschlags- und zins- frei zu stunden. Die Zinsbedingungen der Banken Bedeutsames Material zur Rechtfertigung der Zins- bedingungen der Banken veröffentlicht das Bank-Archiv, das Organ des Centralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, in seiner am 8. Februar erschienenen Nummer in Gestalt einer Reihe von Tabellen, in denen be- rechnet ist, inwieweit eine am 30. September 1923 ausge- lHiehene Papierbillion sich im Laufe der Monate Oktober und November auf Grund des amtlichen Berliner Dollarkurses entwertet hat und mit welchem ungeheuren Verlust in Gold demgemäaß die Kreditgewährung für die Bank trotz des An- Wachsens der Schuld bei Hinzutritt von Zinsen und Zinses- zinsen verbunden gewesen ist. Die Berechnung ergibt, daß der Verlust der Bank wäh⸗ rend der beiden genannten Monate bei täglicher Belastung des Sollzinssatzes 99,89 Prozent in Gold beirug und sich bei Zugrundelegung der täglichen Durchschnittsbörsensätze auf nur 99,74 Prozent ermäßbigte; bei wöchentlicher Belastung des Sollzinssatzes betrug der Verlust der Bank in Goldmark 99,93 Prozent, bei monatlicher Belastung 99,96 Prozent und selbst bei täglicher Belastung des Satzes auf einem wert- beständigen Zinsenkonto hatte die Bank einen Verlust von 88.16 Prozent in Goldmark zu verzeichnen. An diesem Ziffernmaterial wWwerden, so schreibt die Redaktion des Bank- Archiv, Behörden und Gerichte, die sich mit Beschwerden über angebliche wucherische Ausbeutung von Kredit- nehmern durch Banken oder Bankfirmen unter zivil, oder strafrechtlichen Gesichtspunkten zu heschäftigen haben, bei gewissenhafter Wahrnehmung ihrer Obliegenheiten unter keinen Umständen vorübergehen können. Aus Anlaß einer unlängst in der Presse veröffentlichten Kundgebung einer Versammlung der Preisprüfungsstellen betreffend Zins- bedingungen der Banken, gibt das Bank-Archiv dem Be- dauern darüber Ausdruck, daß derartige Stellen, ohne auf Grund ihrer Zusammensetzung das erforderliche Sachver- skändnis zur Beurteilung von Fragen der bankmäßigen Kreditgewährung zu besitzen, der Oeffentlichkeit Meinungs- Außbßerungen übergeben, die der fachmäßigen Kritik nicht standhalten, was an einem drastischen Beispiel des näheren dargetan wird. Das Bank-Archiv bezeicknet es schließlich als ganz selhstverständlich, daß die maßgebenden Bankkreise schon aus geschäftlichen Rücksichten von sich aus bestrebt gewesen sind und bestrebt bleiben, die von der Kundschaft als drückend empfundenen Bedingungen in dem Maße ab⸗ zubauen, in dem die Verhältnisse dies gestalten, ohne daß es zu diesem Zwecke besonderer Kundgebungen oder Er- mahnungen von außen her bedurſte und bedarf. Fremdes Kapital in der Donauschiffahrt Nach dem Versailler Diktat mußten Oesterreich und Deutschland 82 Donaufahrzeuge mit—10000 Tonnen an Frankreich abtreten. Aus diesem Schiffspark hat die französische Regierung in Zusammenarbeit mit der Messa- gerie Maritine und der Compagnie Freycinet eine unter französischer Flagge fahrende Donauschiff.- tahrtsgesellschaft gegründet. Diese soll die Frach- tentransporte auf dem Wasserwege zwischen Marseille und Regensburg übernehmen. Frankreich hat ein 8 Interesse daran, auf der Donau mächtig zu werden, a es diesen Weg braucht, um im Falle einer Auseinander- setzung mit einer Seemacht seinen Oelbedarf sicher- zustellen. Die Firma Schneider-Creuzot hat den Ausbau des Hafens von Budapest übernommen. Solches Vordringen des französischen Kapitals ist seitens der En 8 läander nicht ohne Beachtung 55 8 Ihnen ist die französische Konkurrenz gegenüber ihrer Beteiligung an der früheren R. u. K. Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft sehr uner- Wünscht. Anscheinend treffen sie' schon Mabregeln. Im Dezember 1923 sollen die Barclays und die Gesellschaft Furness u. Co, Verhandlungen über den Erwerb der Süũ d. deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft und der Donau-Dampfschiffahrtsgesellsehaft ein- geleitet haben. Ho. „Rheinpfalz“ Waagen- und Maschinenfabrik, Schiffer- stadt Vorm. Jean Schotthöfer.-G. in Schifferstadt. In der auf den 27. Februar einberufenen o..-V. sollen auch Vor- schläge und Beschlußfassung über eine rentable Aus- gestaltung des Betriebes erfolgen, Fahrzeug Motoren.-G. in Dresden. Eine auf den 28. d. M. anberaumte ao..-V. soll Beschluß fassen über die Angliederung der Oruk-Motorradvrerke.-G. in Chemnitz und in Verbindung damit öber die Ausgabe von 5 Mill. ½ neuen Stammazktien. H. Henninger— Reifbräu.-G. in Erlangen. Der. Ab⸗ schluß für 1922½3 gestattet die eee von 200 Milliar- den zur Delkredere-Reserve, während der Rest von 19,04 Generel David Geismar-Freiburg; Rudolf Stigler-Freiburg. Montag, den 11. Februar 1924 ———— Anzeiger Milliarden auf neue Rechnung vorgetragen werden 501. (i. V. Wurden 7 Prozent auf die Vorzugs- und 20 Prozen auf die Stammaklien verteilt). Die Verwaltung stellt eine beträchtliche Absatzerhöhung fest und bemerkt, daß aue im neuen Geschäftsjahr der Ausstoß sich Weiter Fer⸗ mehrt hat. Eflinger Brauereigesellschaft-G. in Eflingen. Die Verwaltung beantragt, 15 Milliarden& zur Verstärkung des Rücklagen zu verwenden und den restlichen Reingewinn In Höhe von 0,63 Milliarden& auf neue Rechnung vorzutragen. (I. V. Wurden 15 Prozent Dividende verteilt.) Die Gesell- schaft arbeitet noch immer mit 2,50 Millionen„ Aklien- kapital. *Die Automobilproduktion der Vereinigten Staaten. Zahl der hergestellten Aulomobile belief sich 1923 an 4009 323 gegen 2 586 049 im Jahre 1922. Die Gesamtzahl der in den Vereinigten Staaten in Betrieb stehenden Molorwagen beträgt 14.5 Millionen. Die Farmer besitzen 30 Prozent allel Automobile. Im Verhältnis zur Bevölkerung gibt es die meisten Automobile in den Kleinstädten mit einer Bevölke rung von 1000—5000 Einwohnern. Hier kommt ein Wagen auf jede vierte Persost. Waren und NMärkie Von den süddeutschen Waren- und Produktenmärkten Am Tabakmarkt 75 der Einkauf der 1923er Ernte nott weiter. Die Preise haben bedeutend angezogen. Für Gundi- und Herbsttabake wurden 70—80 G, im badischen Oberland wurden 50—60 G je Zentner bezahlt. Der Hande hat über den Absatz nicht zu klagen, preiswerte Offerten kinden schlank Abnahme. Rippen gesuchi, Preise anziehen Das Malzgeschäft in sehr engen Grenzen bewegt, weil die Brauereien ihren vorläufigen Bedarf 1155 deckt haben und erst noch den Gang des Frühjahrsgeschã in Bier abwarten wollen, ehe sie neue gröpere Käufe ein⸗ gehen. Fränkische Malze wurden ab Mainstazionen bierher zu 30—32 G% die 100 kg angeboten. Das von der polnischen Regierung für die Ausfuhr nach Deutschland freigege Kontingent Malz ist alsbald schlank aufgenommen Worden. „Die Freiburger Weinbörse. Diese Börse, die bisher noch kein festes Gefüge erhalten hat, wurde nunmehr 1 die Rechtsform eines eingetragenen Vereins gebracht, der am Börsentage vom 7. d. sich bildete. Als Börsen“ besucher sind nach den Satzun der Freiburger W börse r nur die Mitglieder des Badischen Winzer“ verbandes, des Oberbadischen Weinbauvereins, der Ver⸗ Dn Weinhändler und des Verbandes Bad scher el-Branntweinbrennereien zugelassen, außer sonstige Personen, die der Börsenvorstand aufnimmt Börsengäste kann der Börsenvorstand zum einmaligen 4 suche der Weinbörse zulassen. Der Börsenvorstang besteht aus: Hans Krafft-Auggen, 1. Vors.; Frhr. Alfres v. Gleichenstein-Oberrotweil, stellv. Vors.; Franz Schäffner Zellweiersbach; Dir. Franz Fagnoul, Bad. Winzerverband Freiburg; Altbürgermeister Güntert-Laufen; Leopold Werk⸗ heimer-Emmendingen; Franz Pyhrr, Kopf-Freibge Die schäftsstelle wird von Dr. Mever, Friedrichstraße% besbrgt, an den Anmeldungen zu richten sind. A der Freiburger Weinbörse vom 7. d. M. Waren bei starleg Besuch 23er Weine spärlich, jedoch Ner natur reichlie angeboten. Die Börse blieb sowohl für Wein als auch füe Branntwein, der mäßig angeboten war, nahezu lustlos. Vvom Wachsmarkt.(Bericht der Ludmar m. b. H) Köln, 7. Februar. Es kam nicht überraschend, daß des Ueberseemarkt für Paraffin sich weiterhin befestigte, dent die meisten Raffinerien sind bis Mitte April ausverkauft. Die Verbraucher deckten ihren laufenden Bedarf. se daß sämtlichen Produkten größere Umsätze stattfanden. 1 Großhandel galten für unverzollte Ware ab ge⸗ Hambu folgende Preise: Paraffin veiße Tafelwart 50/52 per 100 kg 11.50—12,25 Dollar, Paraffinsehup 5 Weig 50½52 C 950—1075 Dollar; Carnaubawachs ferigrg; 92—94 Lstrl.; Bienenwachs je nach Herkunft 103—150 LstTiz Japanwachs Originalmarken 8788,10 Lstrl.; Rindertalg prima hellfarbige Ware 48—49, alles je 1000 kKg. Vet zollte deutsche Veredlungsware. Carnaubawachs 50 bleicht 27,00—27,50 Dollar; Carnaubawachs-Rückstände 26,0, bis 26,90 Doll.; Ceresin weiß 54/566 C 16,50—17,00 Dollig Ceresin naturgelb 54½56 C 16.50—16,75; Stearin prima ve Ware 65—66 fl., alles per 100 kg. Der Zoll betra 1. Paraffin, Carnaubawachs und Bienenwachs 10,.— Gol kür Japanwachs 15,.— Goldmark per 100 Kilo. Vorstehen Produkte liefern Wir auch ab unserem Lager Köln. Londoner Wollauktionen. Die Preistendenz auf 221 gegenwärtig stattfindenden Londoner Wollauktionen ist 1 Ungewaschene Marinowollen ur 10 FProzent gegenũber der letzten Versteigerung, w. obe gewisse Wollen sowie mitllere und er. Jualitäten von Rreuzzuchtswollen 15 Prozent teurer Kauler den sind. Es ſindet ein lebhafter Wettbewerb der Kärait aus allen wWichligen Wwollererarbeitenden Ländern, steꝶ Deutschland ist nach Bradford als zweitbester Kàufer en Croßbredwollen aufgetreten. Für Frankreieh und Belg Fuknnter Prenkkensturz ein sehmweres Eindernis für 42 Einkauf. Schiffahrf Dampferbewegungen des Norddeutschen Lloyd Bremen Bremen-New Vork: P. Stuttgart am 31. 1. ab New, 1 D. Bremen am 2. 2 ab Bremerhaven. Bremen-Ballimon D. Furpin am 30, 1. an Ballimore; D. Porta am 31. 1 1 FPhiladelphia.— Bremen-Brasilien- D. Hornsund am 20.0% ab Sanfos.— Bremen-La Plata: D. Gotha am 30. 1. ab Buen Aires; D. Norck am 1. 1. ab Rio; D. Sierra Cordoba 31. 1. ab Vigo; D. Crefeld am 2. 2. ab Bremerhaven- Bremen-Australien: D. Göttingen am 30. 1. an Idelaide. Bremen-Ostasien: D. Pfalz àm 1. 2 ab Genua; D. Saas brücken am 1. 2. ab Tsingtau und Schanghai; P. Eacdzwig hafen am 1. 2. ab Singapore nach Hongkong; D. Nienb am 31. 1. ab Port Saſd nach Colombo; D. Derfflinger 30. 1. ab Genua nach Port Said. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheime General⸗Anzeiger. G m. b. H. Mannheim. E 6. 2. Dtrektion: Ferdinand Heyme— Chefredakteur. Kurt Fiſcher. Kutt Veramwortlich für den polktiſchen und volkswirtſchaftlichen Teil Lu Folele für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitif 100 okales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: 1. Müller: für Hindelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbargebiete, Gericht z. den übrigen redaktidnellen Teil: Franz Kircher: für Anzeigen: Karl Hüg 75 Teonhard Schiſſers Geldschrank u. Tresorbat Verkaufslager: D 1, 3, Paradeplal⸗ Fabrik: Huthorstweg 21-27 ee Fernsprecher 6083. CCͤͤͤ ³ ͤTTTTCCCCC000 Sinzige Fabrik ac Plat?“ stiegen durchschnittlich 4 WW 85 PFEFR //»wP.]%˖.—L— ͤKvßße— . — 7 * 777777WW0C0GWCWCCCCGCCC0VCCCCCCCCCCC mannhelmer——(Miittag⸗Nusgabe) 2. Seite. Mr. 69 — den 11.— 1924 — 8 Fräulein 54 2 Noles⸗ Af—— 3 e⸗ 18 95 1 Freunden und Bekannten teile die 92 p. 1 Habicllung A 9 E 1 1 S T 21 II m E 2 außer An. benmerzliche Nachricht mit, dass mein 4 2 brikati Lebote unter J. B. 70 beder, guier, treubesorgter Gatte, Bruder. Zur Leitung dieser Abteilung für Metallkabrikation 2 Gef 5 Wunger uung Onken 582 wird eine branchekundige%½ möglichst mit dazu gehörigen Büroräumen in 3 Mannheim oder Vorört per sofort zu mieten oder— 5 3 kaufen gesucht. Angebote erbeten u. I. W. 37 an 4 Kostume 1 HII 10 1 0—— 2 die Oeschäftsstelle. 1⁰ 5 Mantelkleider im Altei von 56 Jahren nach 4 tägigern zum baldigen Eintritt gesucht. Wainnnoecee e eeeeeee Schwerer Krankheit am Samstag früh 8 Wohnungstausdh! uroe 12 ann entschlafen ist. 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